KiZ-ePaper 16/2012

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Nr. 16 I 19. April 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Über 92 Prozent der katholischen Schüler/innen nehmen am Religionsunterricht teil.

kathbild/RuPPrecht

Diskussion um Religionsunterricht an öffentlichen Schulen

Kein Kirchenprivileg, sondern ein Dienst an Schüler/innen Von den 900.000 Schüler/innen in Österreich sind 73 Prozent katholisch. 92,5 Prozent nehmen am Religionsunterricht teil. In jüngerer Vergangenheit häufen sich Wortmeldungen von Gruppen, die in der staatlichen Finanzierung des Religionsunterrichtes ein Privileg der Kirchen sehen. Erst am 2. April gab es dazu eine parlamentarische Anfrage. Von Seiten der Religionsgemeinschaften verweist man auf den Dienst, der damit an den Schülern und Schülerinnen, aber auch an

der Gesellschaft geleistet wird. Einen so wesentlichen Lebensbereich wie Religion könne man in einem modernen Bildungssystem den Schüler/innen nicht einfach vorenthalten. Und: Wo Religion aus dem öffentlichen Raum – zum Beispiel aus der Schule – verdrängt wird, hat auch der Staat keine Möglichkeiten mehr mitzumischen. Religions­ pädagoge Wolfgang Weirer plädiert daher für ein fruchtbares Miteinander von Staat und Religionsgemeinschaften. Seite 10/11

3 Im Gespräch. Das Konzil weitergehen.  4 Jubiläum. 150 Jahre Grundsteinlegung für Mariendom.  6 Reportage. Leben als Autist. 14 Serie. Edith Stein über die „Einfühlung“. 18 Bewusst leben. Bio-Wölfe in Schafspelzen 21 Jugend. Als Gedenkdiener in Theresienstadt. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

19. April 2012

Mit einem „potscherten Leb’n“

Saure Wiesen und unwillige Politik Der Politik geht es derzeit nicht gut. Der Vertrauensverlust in der Bevölkerung ist alarmierend. Der „Reinigungsprozess“ im Untersuchungsausschuss ist längst zu einer parteipolitisch motivierten Schmutzwäsche verkommen. Auf strenge Antikorruptions- und Parteienfinanzierungsgesetze wartet die verdrossene Wählerschaft immer noch vergebens. Aber die sauren Wiesen und Sümpfe sind nicht der einzige Grund für den wachsenden Unmut. Er entzündet sich auch am Unwillen der Politik, aus der Wirtschafts- und Finanzkrise die Lehren zu ziehen. So etwa sind 80 Prozent der EU-Bürger für eine Spekulationssteuer. Doch sie kommt und kommt nicht, weil der Wille und das Wohl der Bürger weniger gelten als der Einfluss des Geldadels. hans baumgartner

„Mei potschertes Leb’n“ hieß das Lied, in dem Hansi Orsolic, Österreichs Box-Star der späten Sechzigerjahre, sein ganzes Elend zum Ausdruck brachte. So ziemlich alles war in seinem Leben schief gelaufen. Alkohol, Schulden, Scheidung, noch mehr Schulden. Die Leute mochten ihn trotzdem. Da überschlagen sich einzelne Boulevardblätter über das Leben eines Pfarrers und seiner angeblichen Geliebten. Letztere verkommt zur „drallen Blondine“, er zum lüsternen Sexpfarrer. Von den „Tatbeständen“ abgesehen – diese Sprache wirft auch ein Licht auf die„Lüsternheit“ derer, die den Fall ausschlachten. „Mit ein paar heruntergebeten Rosenkränzen ist die Sache für die Kirche aber meist erledigt“ lautet der Kurzschluss in einem der Blätter. Ist sie keineswegs! Gerade Menschen mit einem „potscherten Lebn“

susanne huber

steht Aufmerksamkeit zu – vom Evangelium her. Sind die Moralapostel des Boulevards wirklich so viel besser im Umgang mit Gescheiterten? Ich weiß mich in einer Umgebung besser aufgehoben, in der man Fehler nicht in der Aura des Spottes belässt, um sich dann ins nächste Thema davonzustehlen. „EU nimmt uns die Käsekrainer weg“ stand auf der Titelseite. An den Raubzug an Menschenwürde hat man nicht gedacht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Hubert Petrasch

Wichtiger Dienst am Menschen Anfang April übernahm Hubert Petrasch die Bundesgeschäftsführung des Forums Katholischer Erwachsenenbildung. Er ist in dem „Geschäft“ ein „alter Hase“.

Eine Tragödie großen Ausmaßes

Hans Baumgartner

Nach seinem Studium der Fachtheologie und Religionspädagogik arbeitete Hubert Petrasch (52) in Baden zehn Jahre als Pastoralassistent und Religionslehrer. Damals sei sein Interesse an der kirchlichen Er wachsenenbildung entKIZ/Privat

Er gestehe seine Taten, bereue sie aber nicht und er sei unschuldig. So die Worte des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik zum Auftakt des Prozesses gegen ihn. Nun werden seine abscheulichen Taten erneut ins Licht der Weltöffentlichkeit gerückt. Als Breivik am 22. Juli 2011 bei einem Bombenanschlag in Oslo und bei einem Massaker auf der Insel Utoya 77 Menschen getötet hat, war das ein Schock – für die Überlebenden, für die Angehörigen der Opfer, aber auch für die Bevölkerung Norwegens. Es zeigte sich, dass so eine Tragödie jederzeit und überall passieren kann. Für die Überlebenden, die in den kommenden Wochen vor Gericht aussagen müssen, wird es eine harte Zeit. Das Trauma aufzuarbeiten wird Jahre, wenn nicht ein Leben lang dauern.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Mit unseren Angeboten der Erwachsenenbildung erreichen wir auch viele Menschen, die nicht unbedingt kirchennahe sind.“ Mag. Hubert Petrasch

standen. „Ich habe gerne mitgearbeitet, weil ich da als Theologe gute Chancen sah, mit den Menschen über ihr Leben und ihren Glauben ins Gespräch zu kommen“, sagt Petrasch. 1994 wurde er Direktor des Katholischen Bildungswerkes der Erzdiözese Wien. An der Gründung des Forums Katholischer Erwachsenenbildung 1996 war er aktiv beteiligt, weil er überzeugt war, dass eine bessere Vernetzung allen etwas bringt und „es in unserer Branche wichtig ist, dass wir das Gute, das wir tun, auch nach außen hin entsprechend vertreten.“ Seit dem Jahr 2000 war Petrasch Vorsitzender des Forums. Nun ist er als Karenzvertreter in die Geschäftsführung gewechselt, auch deshalb, weil das Forum im Herbst für zwei Jahre den Vorsitz in der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs übernimmt. Da ist Erfahrung gefragt. Ein Großer. Mit 60 Mitgliedseinrichtungen und über 500.000 jährlichen Teilnehmer/innen gehört die Katholische Erwachsenenbildung zu den drei größten Anbietern. Da geht es auch um Geld. Petrasch ist daher froh, dass es zum zweiten Mal gelungen ist, mit dem Bund eine für drei Jahre laufende Leistungsvereinbarung abzuschließen. Ein Privileg, wie manche sagen, sei das nicht. „Wir müssen uns da wie alle anderen Anbieter bewerben. Und letztlich entscheidet die Qualität. Diese zeitgemäß zu verbessern ist eine stete Herausforderung. Nur dann kommen die Leute.“


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Im Gespräch 3

19. April 2012

Katholisches Bildungswerk Oberösterreich will im Geist des Konzils weiterwirken

Das Vertrauen war stärker als die Angst Die Mitarbeiter/innen des Katholischen Bildungswerkes wollen für ein „Frühlingserwachen“ in den Pfarren sorgen – statt sich von Resignation anstecken zu lassen. Die Erinnerung an den Konzilsbeginn vor 50 Jahren gibt dazu Impulse. Matthäus Fellinger

„Wir waren stolz auf die Kirche!“ So fasst der Linzer Regionaldechant Pfarrer Walter Wimmer die Stimmung zusammen, die während des Konzils von 1962 bis 1965 in der Kirche so deutlich spürbar war. Als Theologiestudent in Rom hat er es hautnah miterlebt. „Man hatte das Gefühl: Jetzt beginnt eine neue Zeit.“ So erlebte es auch der damals junge Journalist Hubert Feichtlbauer. 50 Jahre später befindet sich die katholische Kirche in einer tiefen Vertrauenskrise. Ernüchterung hat bei vielen das Gefühl des Stolzes abgelöst. Doch die fast 300 Teilnehmer/innen an der Jahrestagung des Katholischen Bildungswerkes am 13. und 14. April im Bildungshaus Puchberg wollen bei der Ernüchterung nicht stehen bleiben – und schon gar nicht bei der Resignation. In den Pfarren wollen sie für ein „Frühlingserwachen in der Kirche“ sorgen. Der neue Leiter des Bildungswerkes Christian Pichler hatte zum Thema „Wege-weiter-wa-

gen“ eingeladen. Der vor 50 Jahren vom Konzil eingeschlagene Weg sollte weiter „gewagt“ werden. Viele teilten den Eindruck Hubert Feichtlbauers, den er in einer Podiumsdiskussion vortrug. Er sieht die Kirche von einem neuen Aufbruch erfasst. Ob Ökumene, Priesteramt oder andere Streitfragen – „die Menschenwürde ist nicht mehr zurückzuhalten, das gebildete Gewissen als oberste Instanz ist unaufhaltsam.“ Wider die Resignation. Für den evangelischen Superintendenten in Oberösterreich Gerold Lehner war das „enorme Vertrauen“, das im Konzil von der katholischen Kirche den anderen Konfessionen engegengebracht wurde, das Erstaunlichste. „Das Vertrauen war stärker als die Angst“, fasste er das „Neue“ in der Kirche von damals zusammen. „Etwas hat begonnen – und etwas möchte weitergehen.“ Für die Welser Pfarrassistentin Irmgard Lehner geschieht dieses Weitergehen „in großen Bögen“. Sie selbst wurde nach dem Konzil geboren, durfte als Mädchen nicht einmal ministrieren – und trägt heute Leitungsverantwortung für die junge Pfarre Wels-St. Franziskus. Resignation wäre das Schlimmste, waren sich bei der Tagung Podiumsgäste und „Publikum“ einig. Dass Gott das Heil für alle Menschen will, ist für Pfarrer Wimmer eine

„Kirche hat ihre Aufgabe dort, wo Menschen leiden, arm gemacht und zu möglichen Opfern von Mächten und Gewalten, die überaus unbarmherzig sein können, gemacht werden.“ Univ.Prof. DDr. Joachim Sander, Salzburg

ganz entscheidende Aussage des Konzils – und das dürfe nicht mehr eingeengt werden. „Das Zweite Vatikanum war die große Selbst­ relativierung der Kirche“, betonte der Salzburger Theologe Hans Joachim Sander. Erstmals hätte sich die Kirche positiv dem gestellt, was ihr „von außen her“ zugemutet wird – wie etwa die Menschenrechte. Die Kirche genügt sich nicht mehr einfach selbst, sie ist kein in sich geschossenes System mehr, sondern in vielem auch auf Außerkirchliches angewiesen – auf Staatsanwälte etwa, um gegen Missbrauch in eigenen Reihen vorzugehen. Kirche dient der Menschheit. „Die Kirche ist nicht die Menschheit, sie dient der Menschheit“, fasst Sander zusammen. Das sei die entscheidende Erkenntnis des Konzils. Das gelte auch für das Wahrnehmen der heutigen „Zeichen der Zeit“. Diese – so Sander – haben immer mit Menschen zu tun. „Zeichen der Zeit“ sind die Orte, an denen Kirche da sein muss – und das ist überall dort, wo die Würde der Menschen bedroht ist: in Lampedusa oder in den Auffanglagern afrikanischer Flüchtlinge vor Spanien. Dort, wo Frauen benachteiligt sind. Überall, wo Menschen um ihre Anerkennung ringen müssen, die ihren die Gesellschaft verweigert. Das sind auch die Orte, sagt Sander, an denen Christen überraschend auf Gott treffen können. Links: KBW-Leiter Dr. Christian Pichler (Mitte) lud zum Gespräch über das Konzil und seine Bedeutung für die Kirche der Zukunft. Alois Litzlbauer (2)


4 Oberösterreich Auf einen BlIck Hilfe für Christen im Irak Der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Die ICO konnte 414.500 Euro an Spenden für die Unterstützung der bedrängten Christen in den Ländern des Nahen Ostens aufbringen. Damit sind die Einnahmen gegenüber dem Jahr 2010 um zwei Prozent gestiegen. „ICO-Gründer und Motor“ Prof. Hans Hollerweger freut sich, dass – zusätzlich zu den Eigenmitteln – auch eine Reihe von Institutio­ nen der ICO 96.000 Euro anvertraut haben. Dazu gehören die MIVA, die Dreikönigsaktion, das Welthaus Linz, die Oö. Landesregierung, Kirche in Not und Missio Erzbistum Köln. So konnten in christlichen Dörfern des Nordirak pastorale und sozia­le Initiativen mit 305.000 Euro unterstützt werden. Der Nordirak ist das Schwerpunktgebiet der ICO. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Hilfe für Bethlehem (103.000 Euro im Jahr 2011).

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Zisterzienser in Vyšši Brod bereiten sich auf Landesausstellung 2013 vor

Kloster Hohenfurt erzeugt Strom „Vergelt's Gott!“ Der Dank kam Prior P. Justin Berka, dem Vorsteher des Klosters Hohenfurt-Vyšši Brod in Südbohmen, von Herzen. Mithilfe der Energie AG Oberösterreichs und dem Oö. Förderverein des Stiftes konnten die Mönche ein eigenes Kleinkraftwerk in Betrieb nehmen. Nachdem die kommunistische Regierung der Tschechoslowakei 1950 das Zisterzienserkloster Hohenfurt – nur wenige Kilometer nördlich von Bad Leonfelden – aufgehoben hatte, setzten nach der Wende 1980 zwei Mönche wieder einen Neuanfang. Es gehörte Mut dazu, in den völlig desolaten Klosterkomplex einzuziehen. Heute zählt das Kloster fünf Mönche und einen Kandidaten, die sich sieben Mal am Tag zum Chorgebet treffen. Die wirtschaftliche Situation des Stiftes ist aber

Autos für Missionare Über einen neuen Spendenrekord freut sich die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft): Das kirchliche Hilfswerk verzeichnete im Vorjahr Einnahmen über 5,2 Millionen Euro, was gegenüber 2010 einen Zuwachs um rund fünf Prozent bedeutet. Mit den Spenden wurden 339 Hilfsprojekte mit 1365 Transportmitteln in 69 L ­ ändern unterstützt. Haupteinnahmequellen sind die jährliche „Christophorus-Aktion“ im Juli und die „Mai-Aktion“, bei der unter dem Motto „Delegados de la Palabra“ Geld für Fahrräder für Katechisten gesammelt wird. Für einen weiteren großen Teil des MIVA-Budgets sorgen zudem die Sternsinger der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Zehn Prozent aus den Einnahmen der Dreikönigsaktion (heuer: 1,4 Millionen Euro) fließen an die MIVA-Hilfsprojekte.

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P. Justin Berka, Prior des Stiftes Hohenfurt (mit Weihwasserkessel), mit Gästen aus Oberösterreich bei der Segnung des Kleinwasserkraftwerks des Stiftes. kiz/jw

nach wie vor schwierig. Die einzige Einnahmequelle bildet der Tourismus, doch der hat in den letzten Jahren Einbußen erlitten. Strom bringt Einkommen. Darum sind die Mönche über das eigene Kraftwerk besonders froh. Sei dürfen zwar den selbst produzierten Strom nicht selbst verwenden, aber der Verkauf bringt ihnen ein kleines, regelmäßiges Einkommen. Das Kraftwerk erzeugt Elektrizität für rund 60 bis 80 Haushalte. Generaldirektor Leo Windtner von der Energie AG Oberösterreich betonte bei der Eröffnung des Kraftwerks am 13. April 2012: „Unser Beitrag ist ein Zeichen, dass die Regionen dieseits und jenseits der Grenze zusammengehören. Wir möchten, dass der gemeinsame Kulturkreis immer mehr mit Leben erfüllt wird.“ Windtner dankte den Mönchen ausdrücklich für ihr Leben im Kloster: „Es ist wichtig, dass Hohenfurt nicht nur ein Museum ist.“ Wie verbindend das Kraftwerk wirkt, zeigt sich am Wasser, das die Turbinen antreibt. Es kommt vom Dürnauer Bach, der in der Gemeinde Bad Leonfelden entspringt. Renovierung der Stiftskirche. Zurzeit wird in den Stiftsgebäuden mit Hochdruck renoviert. Hohenfurt macht sich für die grenzübergreifende Landesausstellung Oberösterreich-Südböhmen im Jahr 2013 bereit. Austragungsorte sind unter dem Titel „Hopfen, Salz und Cyberspace“ die Städte Bad Leon­felden, Freistadt, Ceský Krumlov (Krumau) und Vyšší Brod (Hohenfurth). Die Renovierung der Stiftskirche Hohenfurt wird vermutlich bereits im Spätsommer 2012 abgeschlossen sein. Josef wallner

Am Sonntag, 29. April 2012

Fest zum Domjubiläum Am 1. Mai 1862 – vor 150 Jahren – wurde der Grundstein für den Mariendom gelegt. Nach 62-jähriger Bauzeit wurde er am 29. April 1924 geweiht. Bischof Franz Joseph Rudigier wollte mit dem Dom der noch jungen Diözese Linz eine Mitte geben. Der Dom stellt eine in Stein gemauerte Interpretation des Dogmas von der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau

und Gottesmutter Maria dar, das 1854 verkündet worden war. Am Sonntag, 29. April, feiert die Diözese Linz das Jubiläum der Grundsteinlegung. Bei dem von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz geleiteten Festgottesdienst singt der Domchor die von Anton Bruckner anlässlich der Einweihung der Votivkapelle komponierte e-Moll-Messe. XX So., 29. April, 10 Uhr, Festgottesdienst. Anschließend Frühschoppen und ab 13 Uhr Angebote mit vielen Begegnungsmöglichkeiten

KIZ/Archiv

und interessanten Einblicken in die bewegte Geschichte des Dombaus.


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Oberösterreich 5

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Gewerkschaft und Caritas streiten

Migrant/innen als Wanderführer/innen

Wanderbar Am 14. April wurde zwölf Migrantinnen und Migranten aus Bosnien, der Türkei und Syrien das Zertifikat der Wanderführer/innen-Ausbildung überreicht. Ein ErstProjekt hatte damit seinen erfolgreichen Abschluss gefunden. Vorher war natürlich noch eine Wanderung im Bereich Ebensee – Hochsteinalm zu bewältigen. Die Leiterin des Oö. Integrationsfonds, Mag. Doris Staudinger, berichtete vom großen Interesse an der Wanderführer-Ausbildung für Migrant/ innen. Auch Wien und Niederösterreich werden mit solchen Ausbildungen nachziehen. Der 29-jährige Arif Mesic, nun zertifizierter Wanderführer, ist im Bosnischen

Migrant/innen als Wanderführer/innen.

Hörmandinger

Verein in Linz tätig und will nun „meine Landsleute hinausbringen in die schöne oberösterreichische Landschaft“. Die Ausbildung fand an vier Wochenenden in Linz und Spital am Pyhrn statt.

Gerechtes und gutes Leben braucht auch den Widerstand gegen seine Gefährdungen

Eintreten und auftreten Ein lebensnaher christlicher Glaube ist „ohne Widerstand für das gerechte und gute Leben nicht zu denken“. – So formuliert der Linzer Theologie-Professor Franz Gruber im Vorwort des aktuellen Bandes der Linzer „Theologisch-praktischen Quartalsschrift“.

Sprechers Stefan Klingersberger war eindringlich: „In Braunau gibt es eine große, aktive und vor allem gewaltbereite Neonazi-Szene.“ Ein ortsbekannter Rechtsextremist, der bei den Abbauarbeiten eine Rauchgranate zündete, wurde von der Polizei festgenommen.

Ernst Gansinger

Aktion Sozialer Rettungsschirm. Aktivisten und Sympathisanten der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ veranstalteten am 13. April im Linzer Volksgarten die öffentliche Ak­ tion „Rettet die Bank“. Sie protestierten damit gegen die vorherrschende Rettungsschirm-Politik. Die Teilnehmenden spannten Regenschirme über den Parkbänken auf. Die Parkbank als Bank, die für jeden da ist, ist ein Symbol für die Gleichheit.

Praktisch angewendet wurde dieses Widerstands-Bekenntnis auch von Christen bei mehreren Protest-Kundgebungen. Etwa als 600 meist junge Menschen einem Aufruf zur Demonstration „Gemeinsam gegen rechte Gewalt“ am 14. April in Braunau folgten. Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl nahm teil. Die Mahnung des Bündnis-

Demonstration in Braunau. Unter den Teilnehmenden war auch LH-Stv. Josef Ackerl. Bündnis Braunau gegen rechts

„Rettet die Bank“ – eine Aktion der „Kupfermuckn“ mitten in Linz. Kupfermuckn

„Caritas ist schwarzes Schaf unter Kindergartenbetreibern“, meldete die Gewerkschaft der Privatangestellten. Denn in den oö. Caritas-Kindergärten bekommen die Kindergartenpädagog/in­nen in den ersten zwölf Berufsjahren um bis zu 50 Euro brutto weniger Lohn als der verordnete Tarif sei. Die Geschätsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche, Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr, wendet dagegen ein, dass die Gewerkschaft einige wichtige Tatsachen nicht anspreche. Etwa dass die Dienst- und Besoldungs-Ordnung der rund 2500 Mitarbeiter/ innen der etwa 270 kirchlichen Kindertageseinrichtungen (Träger: Caritas und Pfarren) an das Oö. Kindergarten- und Horte­ gesetz angelehnt ist. Diese Koppelung an das Tarifsystem der ­öffentlichen Bediensteten bestehe seit 25 Jahren. Es ist deshalb erfolgt, weil die öffentliche Hand auch Kostenträger der Kindergärten ist und eine Subvention davon abhängig gemacht werde. „Wir sind ganz klar an die gesetzlichen Vorgaben des Landes gebunden“, sagt Bürgler-Scheub­ mayr. Dass die Gehälter der Mitarbeiter/innen in den Kindertageseinrichtungen allgemein und die Einstiegsgehälter im Besonderen gering sind, werde von der Caritas seit Langem gegenüber dem Land OÖ argumentiert. BürglerScheubmayr hofft, dass die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft öffentlicher Dienst und Land zum neuen Dienstrecht ­höhere Anfangsgehälter und eine flachere Gehaltskurve bringen. Die Gewerkschaft erwiderte, dass es keine Gehaltsobergrenze als Fördervoraussetzung gebe. Sonst würden ja die Kinderfreunde oder die Diakonie, die junge Kindergartenpädagog/innen besser bezahlen, auch keine Subventionen bekommen. Bürgler-Scheub­ mayr hält dem entgegen, dass die Caritas in sehr vielen Gemeinden Kindergärten führt und die Gemeinden dann die aufgrund von Zahlungen über dem Tarif entstehenden höheren Abgänge der Kindergärten decken müssten.


„Gut geht’s ihm“, sagt Elfriede Pucher. Die Nachfrage galt ihrem Sohn David. Vor etwa 25 Jahren hat die KirchenZeitung über David, einen Autisten, geschrieben. Damals war David noch keine 18 Jahre alt. Heute ist er 42. Über Autismus bei Kindern bzw. Jugendlichen hört man gelegentlich. Aber wie leben Erwachsene mit dieser Behinderung?

Ernst Gansinger

David nahm wie jedes autistische Kind kaum Kontakt zur Außenwelt auf. Welche Ursachen Autismus hat, ist von der Wissenschaft noch nicht geklärt. Aber die verschiedenen Formen des Autismus und die Folgen sind umfangreich beschrieben. Und sie sind erlebbar.

Leben in einer David und Goliath. Vor 25 Jahren hatte die Polizei einmal David mitgenommen. Er hatte Pickerl von einem Auto gekletzelt. Wenn wo Zettel klebten, hatte David den Drang, sie abzulösen, daheim und auch bei fremden Menschen. Alle Erklärungen der Mutter halfen zunächst nichts. Die Polizisten amtshandelten. Damals schrieb die KirchenZeitung: „David und Goliath“. Aus David ist ein

Davids Mutter, Elfriede Pucher, blättert in Reiseführern. Darunter ist auch einer, den David zerrissen hat. Niemand weiß, was ihn dazu bewegt hat. KIZ/EG

Mann geworden. Goliath hat längst von ihm abgelassen, es gäbe auch keinen Grund für weitere Konfrontationen. David hat einen guten Platz im Diakoniewerk Gallneukirchen und wohnt seit elf Jahren in einer betreuten Wohngemeinschaft in Linz, nahe dem Haus seiner Mutter. Alle zwei Wochenenden kommt er heim. Das Leben leben. Vor der Karwoche war David mit seiner Mutter auf Lanzarote. Am und im Meer ist er in seinem Element. Er liebt schwimmen. Überhaupt treibt er gerne Sport, auch Schi fahren oder rodeln, früher kletterte er mit einer Betreuerin der Wohngemeinschaft. So ist David ein Mann, der wie andere am Leben teilnimmt: Im Diakoniewerk trägt er Post aus, einmal in der Woche wird gewandert, einmal hat er Massagetermin und an einem anderen Tag geht er schwimmen. Er lebt halt zurückgezogen, in sich verschlossen. Ein Hang zu Büchern. Was er denkt, was er fühlt, bleibt vielfach verborgen. Die Außenwelt bekommt von ihm


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

19. April 2012

Bild vom Riesenrad. David schätzt das Foto, das ihn mit der Mutter zeigt, sehr. privat

Frühkindlicher Autismus Der „frühkindliche Autismus“ beginnt spätestens vor dem 30. Lebensmonat. Die Behinderung ist nahezu immer chronisch. Das autistische Kind bleibt autistisch.

Veränderungen im Lauf des Lebens Es kommt allerdings zu allmählichen Besserungen, von Krisen unterbrochen. Das Interesse an sozialen Beziehungen steigt mit zunehmendem Alter. Aber das Kontakt- und Kommunikations-Verhalten bleibt außerhalb der Norm. Die sprachlichen Fähigkeiten verbessern sich.

Sozial naiv Autistische Menschen sind nicht unbedingt abweisend, manchmal sogar aufdringlich, absolut vertrauensvoll und von einer unvermittelten Direktheit, unfähig zur Lüge oder Verstellung und oft in schmerzlicher Weise unfähig, die Absichten und Gefühle anderer Menschen zu erfassen.

eigenen Welt kaum Signale. Autismus ist eine Störung, Wahrnehmung zu verarbeiten, sich auszudrücken, in Beziehung zu treten. Viele Autisten reden nicht oder kaum. Mutter Elfriede Pucher freut sich, wenn David einen VierWorte-Satz spricht. Etwa wenn er ein Bild erklärt: „Die Katze kommt heraus.“ Das ist schon etwas ganz Besonderes. Wie funktioniert dann die alltägliche Kommunikation? – „Ich erzähle ihm einfach alles“, sagt die Mutter. Ob er lesen kann, weiß sie nicht, denn er äußert sich nie so, dass es deutbar wäre. Aber sie glaubt, dass er lesen kann. Er wünscht sich auch immer wieder Bücher, besonders von Urlaubsländern. Dann kann es aber vorkommen, dass er solche Bücher zerreißt. Schnappschüsse. Im Juli machen er und seine Mutter Urlaub auf Santorin. Es geht ans Meer, das ist bei Davids Begeisterung fürs

Wasser und Schwimmen klar. Wann mit dem Campingbus gefahren wird, hat sich David ausgesucht. Die Mutter fragte ihn, ob er im Frühjahr oder im Herbst fahren wolle. David legte sich fest: „Im Herbst!“ Auf Urlaub oder bei Ausflügen ist gut erlebbar, dass sich David wohlfühlt. Ein besonderes Erinnerungs-Foto zeigt Elfriede Pucher gerne her, weil dieses Bild David sehr gerne mag. Darauf ist er mit seiner Mutter in einer Riesenrad-Kabine mit Wiener Hintergrund zu sehen. David blickt interessiert, aufmerksam und zufrieden nach oben. Ein anderes Bild hängt in Elfriede Puchers Wohnung an einem prominenten Platz. Die beiden Brüder – David und der vier Jahre jüngere Tobias – umarmen sich herzlich, brüderlich. Die beiden, sagt die Mutter, hatten immer ein gutes Verhältnis und haben es bis heute.

Es passt alles. „Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt“, antwortet Elfriede Pucher auf die Frage, wie sie als Mutter mit so reduzierter Beziehungsmöglichkeit zu ihrem Sohn zurechtkommt. Nach einer kurzen Pause ergänzt sie: „Es passt alles.“ Natürlich hat es oft auch weh getan und tut weh. Viel ist der ­Ahnung überlassen, nicht dem Wissen, das aus Mitteilungen wächst: Geht es dem Sohn gut? Ist er traurig? Glücklich? Betrübt ihn etwas? Hat er einen Schmerz? – „Manchmal sagt er ‚weh‘“, erzählt die Mutter. Die Umwelt sollte einfach tolerieren, dass David anders ist. Etwa dass er, wenn sie in einem Gasthaus sind, extra sitzen will, an einem eigenen Tisch. Das hat einmal einem Kellner überhaupt nicht gepasst, dass die beiden zwei Tische benötigten. Nur mühsam gelang es der Mutter, den Widerstand der Bewirtung zu überwinden.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Orgelweihe Ranshofen. Die Hauptorgel ist erneuert und wird seit Weihnachten 2011 bespielt. Der Einbau der Orgel in das bestehende und restaurierte Gehäuse ist hervorragend gelungen, was auch auf der Orgelbau-Kunst der Orgel­ baufirma Edskes zurückzuführen ist. Die feierliche Einweihung findet am Sonntag, 22. April 2012 statt. Beim Festgottesdienst um 9.30 Uhr wird Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB die Orgel segnen. Um 14 Uhr ist eine Führung für Orgel-Paten; weitere Orgelführungen sind um 15 Uhr und 16 Uhr. Um 18 Uhr spielt Gustav Auzinger an der neuen Orgel ein Eröffnungskonzert. Die Pfarre und der Orgelverein danken für die Subventionen (vor allem der Stadtgemeinde Braunau/Inn und des Landes Oberösterreich) sowie für die Aktionen und Veranstaltungen zu Gunsten der neuen Orgel und die vielen Spenden! Brigitte Schmid

huemer

Enns-St. Laurenz

Halleluja für alle Der Chor der Basilika St. Laurenz hat beim Hochamt am Ostersonntag Mozarts Krönungsmesse gesungen und das berühmte Halleluja aus Händels Messias. Chorleiterin Ulrike Prinz hatte eine besondere Idee: Das Halleluja wurde als „Halleluja für alle“ gesungen. Jeder Mitfeiernde, der das Halleluja schon einmal gesungen hatte, konnte nach

der Kommunion zum Chor dazustoßen, Noten entgegennehmen und das Halleluja mitsingen. Das fand großen Anklang. So kamen Leute dazu, die aus zeitlichen Gründen wie zum Beispiel wegen der Kinderbetreuung mit dem Chorsingen aufgehört haben, und ergriffen mit großer Freude die Gelegenheit zum Mitmachen.

25 Jahre Seligsprechung Sturm auf den von Marcel Callo Glockenturm

Rennen und Schwitzen für die Pfarre

80 Jahre Ritt auf den Georgiberg

Linz-Marcel Callo. Marcel Callo wurde am 26. Dezember 1921 in Rennes geboren. Als der junge Drucker und Setzer zur Zwangsarbeit einberufen wurde, bemühte er sich mitten im Nazi-Terror ein Stück Evangelium zu verwirklichen, indem er eine Gemeinschaft um sich versammelte. 1944 kam er ins KZ Mauthausen. Im Nebenlager Gusen schuftete er für die Messerschmitt-Produktion. Völlig entkräftet starb er am 19. März 1945. 1987 hat Papst Johannes Paul II. Marcel Callo seliggesprochen. In der Linzer Pfarre Marcel Callo (Auwiesen) findet am 19. April eine Gedenkfeier anlässlich „25 Jahre Seligsprechung“ mit Bischof em. Maximilian Aichern statt. Beginn ist um 18.30 Uhr.

Feldkirchen. Unter dem Motto „Die Kirche bewegt sich“ laufen vier engagierte Frauen für ihre Pfarre Feldkirchen/Donau beim Linzer Staffel-Marathon mit. Geistlich begleitet und gesponsert werden sie dabei von Pfarrer Josef Pesendorfer.

Micheldorf. Am So., 29. April (Treffen um 10 Uhr bei der „Zeitlinger Dreschmaschin“) wird um 10.30 Uhr im Naturpark Micheldorf (bei Schönwetter) der Georgirritt mit einer Messfeier eröffnet. Anschließend ist Ritt auf den Georgiberg. Der erste Georgiritt fand 1932 statt. Zum Jubiläum wird das Fest mit einem historischen Umzug begangen. Es werden an die 140 Pferde erwartet. haijes

Geiersberg. Das ganze Jahr feiert die Pfarre. Eine der Glocken wird 500 Jahre alt und am 10. Juni – dem Haupttermin! – wird das neue Pfarrheim gesegnet. Die Erstkommunionkinder und Minis haben zum Jubiläum die Glocken am Turm besucht. Der anstrengende Anstieg wurde mit einem traumhaften Ausblick belohnt.

Besuch bei den Glocken.

A. Hagler

Das Team (v. li.) Berta Leibetseder, Christine Rechberger, Pfarrer Josef Pesendorfer, Edeltraud Allerstorfer und Adelheid Schöppl. pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

19. April 2012

Nach der Pfarrgemeinderats-Wahl laufen die ersten Sitzungen an

hinweis

Kirche für die Jungen attraktiv machen

Pfarrblattschule in Puchberg

Nach den Pfarrgemeinderats-Wahlen am 18. März werden an vielen Orten schon Ideen für Projekte in den Pfarren gewälzt. Zwei junge Frauen, Kerstin Hartl und Eva Niederleithner, erzählten der KirchenZeitung, was sie sich vorgenommen haben. Diesen Donnerstag ist es in Vorderweißenbach so weit. Nach der PfarrgemeinderatsWahl am 18. März geht die erste Sitzung der neuen Periode über die Bühne. Mit dabei wird auch Kerstin Hartl sein. Bereits zum zweiten Mal ist die 22-Jährige Teil dieses Gremiums. Als amtliche Jugendvertreterin möchte sie für eine Kirche sorgen, die auch für Teenager und junge Erwachsene attraktiv ist. Sie möchte auf Bewährtes setzen und das Rad nicht unbedingt neu erfinden. So sind die Jugendmessen und Vespern für Junge sehr beliebt in Vorderweißenbach. Gepflegt wird ein offener Umgang mit Glaubensfragen. Das Thema bei der Jugendmesse letzten Sonntag: „Wer's glaubt, wird selig“. „Es ging um Fragen wie den Glauben an ein Leben nach dem Tod“, erklärt Kerstin Hartl. Gute Zusammenarbeit. Für sie ist der Pfarrgemeinderat in erster Linie für den Austausch der einzelnen Gruppen da. Das funktionie-

Eva Niederleithner (25, links im Bild) sitzt im Pfarrgemeinderat von St. Martin im Mühlkreis. Kerstin Hartl (22) ist Mitglied des Pfarrgemeinderats in Vorderweißenbach. Privat

re sehr gut und reibungslos. Gänzlich neu im Pfarrgemeinderat ihrer Pfarre St. Martin im Mühlkreis ist dagegen Eva Niederleithner (25). Auch sie ist als amtliche Vertreterin der Jugend dabei. „Ich bin froh, dass mit der Jungscharvertreterin noch eine zweite Junge im Pfarrgemeinderat sitzt“, sagt sie: „So können wir mehr ausrichten.“ Eva Niederleithner will naturgemäß besonders die Interessen der jugendlichen Pfarrbevölkerung vertreten. „Wie das alles abläuft lasse ich aber noch auf mich zukommen.“ Einen Vorsatz hat sie aber schon: „Ich will, dass die Leute noch besser erfahren, was der Pfarrgemeinderat alles macht.“ Ein Ziel von ihr ist außerdem, wie bei Kerstin Hartl, Gleichaltrige für die Kirche zu begeistern. P. S.

Linzer Jugendliche engagieren sich in Pfarre St. Peter für Tierschutz

„Wir tragen Verantwortung für die Tiere“ Seit Herbst 2010 gibt es in der Pfarre Linz-St. Peter die 1. Linzer Tiertafel. Bedürftigen wird mit Futter für ihre Haustiere ausgeholfen, auch TierarztRechnungen werden bei sozialer Notlage gezahlt. Nun hat die Aktion Nachwuchs bekommen. Die Linzer Tiertafel hilft, dass eine soziale Notlage nicht auch noch zum Verlust des geliebten Haustiers führt. Bei dieser bemerkenswerten Aktion engagiert sich nun eine Gruppe Jugendlicher unter dem Namen „Youth 4 animals“. In vielen Arbeitsschritten haben sie die Garage der Pfar-

re von einer düsteren, grauen, unfreundlichen Atmosphäre in eine farbenfrohe Tierfutterausgabestelle verwandelt. Am 22. April 2012 wird die Garage nach der 9.30-Uhr-Messe präsentiert. „Wir tragen Verantwortung für die Tiere. Auch in unserer unmittelbaren Nähe gibt es Tiere, die dringend Hilfe brauchen. Wir möchten allen Menschen klar machen, dass wir unsere Welt zum Guten verändern können, wenn wir alle zusammenhelfen“, erklären die Jugendlichen von „Youth 4 animals“. Wer mitmachen möchte, kann sich an info@tierlichtblick. at wenden.

Alex Mini mit Hund Benni: Engagement für Linzer Tiertafel. privat

Das Pfarrblatt steht an der Spitze jener Medien, aus denen Informationen über die Kirche geholt werden. Es ist somit das Mittel erster Wahl, wenn Gemeinden die Menschen erreichen wollen. Das nötige Handwerkszeug dafür vermittelt die oberösterreichische Pfarrblattschule. Der nächste Lehrgang findet aufgeteilt auf fünf Wochenenden von 9. November 2012 bis 9. März 2013 statt. An Wochenendseminaren werden Kurse über journalistische Grundformen und über Blattgestaltung abgehalten. Die Themen: Konzeption eines Pfarrblattes, Nachricht, Interview und Kommentar, Bericht und Reportage, Texte in Auftrag geben und redigieren, Layoutgestaltung.

Die Pfarrblattschule dreht sich um die journalistischen Grundformen. pfarrblattschule

Zudem werden zwei Reflexionsabende angeboten. Dabei testen die Referent/innen der jeweils vorangegangenen Module die Pfarrblätter auf ihre journalistische Qualität und geben fachkundige Rückmeldung. Der Kursbeitrag beträgt für Pfarrblattredakteur/innen 120 Euro für alle Module. Für nicht im pfarrlichen Bereich tätige Redakteur/innen betragen die Kurskosten 700 Euro. u Bewerbung bis 30. September 2012 an Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, Pastoralamt Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 1031 41. www.dioezese-linz.at/poea


10 Thema

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Religionsunterricht: ein Privileg oder ein Dienst an den Schüler/innen

Abschaffen. Nein danke Für die einen ist er ein Privileg der Kirchen, das abgeschafft gehört; andere kritisieren ihn als seicht und wenig effizient; bei den „Seggauer Gesprächen“ über Staat und Kirche stand er vergangene Woche zur Debatte: der Religionsunterricht. Für den Religionspädagogen Wolfgang Weirer ist er ein „Dienst an den Schülerinnen und Schülern, an der Schule und an der Gesellschaft“. Die Betreiber eines Volksbegehrens gegen Kirchen-Privilegien wollen die Abschaffung des Religionsunterrichtes. Wie sehen Sie das?

Weirer: In Österreich gibt es seit 1945 eine Trennung von Kirche und Staat, indem beide Seiten die jeweilige Autonomie des anderen respektieren. Es gibt aber auch Bereiche, wo beide Seiten ein Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Der Religionsunterricht ist einer davon. Wichtig ist, dass es hier einen guten Austausch darüber gibt, was sind die Ziele für den Religionsunterricht von Seiten der Religionsgemeinschaften und was sind die Ziele des Staates. Und da gibt es in Österreich über die Jahre hinweg eine gute Gesprächsbasis und einen großen Konsens. Deshalb geht es hier nicht um ein Privileg, sondern um eine gemeinsame Sache. Was spricht dafür, dass das eine gemeinsame Sache ist, an der sich auch der Staat beteiligt?

Ao. Prof. Dr. Wolfgang Weirer lehrt an der Universität Graz Religionspädagogik. Bei den Seggauer Gesprächen bezeichnete er den Religionsunterricht als „Erfolgsprojekt“, für das die Kirchen aber auch öffentlich plausibel argumentieren müssen. Sich nur auf das Konkordat zu berufen sei zu wenig. furgler.

Weirer: Weil Religion zu unserer Gesellschaft gehört. Sie ist auf vielfältige Weise in unserem Alltagsleben, in unserer Geschichte und Kultur gegenwärtig – von den vielbesuchten Palmprozessionen und österlichen Speisesegnungen bis hin zur Frage, welche Rolle spielte die Religion bei den jüngsten Attentaten auf eine jüdische Schule in Frankreich. Auch über persönlich gelebte und öffentlich formulierte Werthaltungen ist Religion präsent – etwa wenn ich an die konkrete Caritas denke, an den Umgang mit Asylanten oder die Frage einer gerechten Wirtschaftsordnung. Was in unserer Gesellschaft von Bedeutung ist, gehört auch in die schulische Bildung integriert, damit man lernt, damit umzugehen und es in das eigene Leben zu integrieren. Und dann gibt es da noch eine zweite Seite, die anthropologische: Ich denke, dass Religion untrennbar zum Menschen dazugehört, in welcher Weise auch immer – auch in der Form ihrer Ablehnung. Sie ist ein bestimmendes Element von menschlichem Denken, Wollen, Fühlen und Handeln. Und gerade weil das heute in vielen Fällen nicht mehr

Interview: Hans Baumgartner

in ganz konkreten Kirchen und Religionsgemeinschaften verortet ist, sondern Religiosität sehr individualisiert auftritt, ist religiöse Bildung mehr denn je auch ein öffentlicher Auftrag. Sie sprechen vom „öffentlichen Auftrag“. Was haben der Staat und die Gesellschaft davon?

Weirer: Ich denke, dass der Religionsunterricht, so wie er in Österreich angelegt ist, die beste Prophylaxe ist gegen Missbrauch von Religion, gegen fundamentalistische Strömungen, gegen Totalitarismen. Wirklich fundierte religiöse Bildung ermächtigt auch immer zur kritischen Reflexion. Schon Paulus sagt: „Prüft alles, das Gute behaltet.“ Man lernt zu unterscheiden und das macht auch offen zur Begegnung mit Fremdem. Ich halte den Religionsunterricht in der Schule auch deshalb für eine große Chance, weil er öffentlich und nicht in der Verborgenheit der Sakristei oder des muslimischen Gebetshauses stattfindet. Dort hätte der Staat keinen Einfluss auf Lehrpläne, auf pädagogische Standards oder auf die Frage, wie steht ihr zu den freiheitlich-demokratischen Werten, zur Grundrechtecharta oder zu den Menschenrechten. Dieser Dialog tut als kritisches Korrektiv auch den Religionsgemeinschaften gut. Ich erinnere hier nur an die Debatte über den islamischen Religionsunterricht, die gezeigt hat, dass hier sowohl vonseiten des Staates als auch vonseiten der Religionsgemeinschaft noch einiges zu verbessern ist. Dieses Beispiel zeigt aber auch, dass wir hier in Europa eine Vorreiterrolle haben, was den islamischen Religionsunterricht und die Ausbildung islamischer Religionslehrer/innen betrifft. Kritik am Religionsunterricht gibt es ja nicht nur von Kirchenkritikern, sondern auch innerhalb der Kirche. Wie sehen Sie das?

Weirer: Die einen beschwören lautstark ein Bild vom Religionsunterricht, das es so nicht (mehr) gibt und werfen ihm vor, dass er die Schüler/innen indoktriniert und mittels


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. April 2012

Religionsunterricht for you. Schüler/innen einer Berufsschule studieren einen Prospekt, der für den Religionsunterricht wirbt. Im Unterschied zu allen anderen öffentlichen Schulen ist in den Berufsschulen der Religionsunterricht in manchen Bundesländern kein Pflicht-, sondern ein Freigegenstand. Die rechtliche Basis für den Religionsunterricht an öffentlichen Schulen ist im Konkordat zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl festgelegt. Die Regelungen für die anderen staatlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften folgen diesem Modell. Rupprecht

Notendruck in die Kirchen treiben will. Und die innerkirchlichen Kritiker halten ihm vor, dass er zu wenig an Glaubenswissen, an kirchlicher Moral und Praxis vermittelt. Ich halte das für eine „unheilige Koalition“, weil sie das gemeinsame Verständnis von religiöser Bildung in der Schule gefährdet. Was soll und kann der Religionsunterricht leisten?

Weirer: Über die Zielsetzung des Religionsunterrichtes gibt es im deutschen Sprachraum seit der Würzburger Synode (1974) einen großen Konsens: Es geht darum, einen Unterricht für alle Schüler/innen anzubieten, egal, ob sie im Glauben sozialisiert sind oder nicht, ob sie Suchende sind oder mit Religion kaum etwas am Hut haben. Religionsunterricht muss allen, die kommen, etwas bieten – eine Materie zur echten Auseinandersetzung. Dazu braucht es natürlich fundierte Inhalte, keine Frage! Aber der Religionsunterricht kann keine Katechese ersetzen, zu der junge Leute freiwillig kommen, weil sie bereits auf einen konkreten Glaubensweg unterwegs sind. Er ist ein Dienst der Kirche an den Schüler/innen, an der Schule und an der Gesellschaft, aber keine „Rekrutierungsanstalt“. Wie stehen Sie zur Einführung eines verpflichtenden alternativen Ethikunterrichts?

Weirer: Ich halte es für die Pflicht des Staates, jenen Schüler/innen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, eine Grundinformation über ethische bzw. religionskundliche Fragen zu vermitteln. Das gehört einfach zur

Bildung dazu, wenn ich Menschen befähigen möchte, in einer freiheitlich-pluralen Gesellschaft verantwortlich zu handeln. Ich begrüße daher die Entschließung des Nationalrates vom Jänner, der die Regierung auffordert, die Einführung eines verpflichtenden alternativen Ethikunterrichtes vorzubereiten. Eine Freistunde statt Religion ist keine Alternative – auch nicht im Sinne der Schüler/innen. Und was sagen Sie zu der Forderung, anstelle des Religionsunterrichtes einen Ethikunterricht einzuführen, wie das in Berlin gemacht wurde?

Weirer: Ich will den Ethikunterricht nicht abwerten. Aber ich bin überzeugt, dass der Religionsunterricht den Schüler/innen noch einmal einen anderen Zugang zu diesem wichtigen persönlichen und gesellschaftlichen Thema erschließt. Ich sehe seine Stärke darin, dass eine tiefere Auseinandersetzung mit Religion im Grunde nur im Wege der Erfahrung mit einer konkreten Sozialgestalt, mit einer konkret gelebten Form von Religion (z. B. Katholizismus) möglich ist. Das sehen offenbar auch die Schüler/innen so. Denn die Erfahrung zeigt, dass dort, wo Ethik als Schulversuch schon eingeführt ist, der Religionsunterricht sehr gut mithalten kann. Das spricht für die Qualität des Angebotes und für den Einsatz der Lehrer/innen. Ich sehe die Debatte um den Religionsunterricht auch als Chance für die Kirchen und Religionsgemeinschaften, ihre Ziele und Grundanliegen gemeinsam zu formulieren und sie verstärkt öffentlich darzustellen – als Dienst an einer gemeinsamen Aufgabe.

Beitrag zum Zusammenleben Die 4. Seggauer Gespräche, die sich jeweils einem Thema widmen, das für das Staat-KircheVerhältnis von Bedeutung ist, befassten sich vergangene Woche mit dem „Religionsunterricht im Wandel der Gesellschaft“. In seiner Eröffnung betonte Bischof Egon Kapellari die integrative Funktion des Religionsunterrichtes. Junge Menschen würden darin „verlässliche Informationen bezogen auf die eigene Religion und die eigene Kultur unter Achtung ihrer Freiheit“ vermittelt. Das schaffe nicht nur Perspektiven für die persönliche Lebensgestaltung, sondern auch „die Voraussetzung für eine kompetente Gesprächspartnerschaft im interreligiösen und multikulturellen Gespräch und für positive Beiträge zum Zusammenleben der Menschen in einer freiheitlichdemokratischen Gesellschaft“. Von den 900.000 Schüler/innen in Österreich sind 73 % katholisch. Davon nehmen 92,5% am Religionsunterricht teil. Auch 70% der Schüler/innen ohne religiöses Bekenntnis besuchen den Religionsunterricht.


12 Panorama stenogramm n Bischof Weber 85. Am 26. April vollendet der Grazer Altbischof Johann Weber sein 85. Lebensjahr. In der Pfarre Graz- St. Leonhard, in der Weber nach wie vor als Seelsorger tätig ist, findet aus diesem An-

Altbischof Johann Weber feiert am 26. April seinen 85. Geburtstag.

lass am Sonntag ein Dankgottesdienst mit anschließendem Fest statt. Weber, der stets ein Bischof „zum Angreifen“, ein „Pfarrer mit Herz“ war, musste sich sowohl bei der Übernahme seiner Diözese im Jahr 1969 als auch nach dem Rücktritt von Kardinal Groer als Vorsitzender der Bischofskonferenz als „Krisenmanager“ bewähren. Seine Leidenschaft für den Dialog und sein furchtloses Zugehen auf Menschen anderer Meinung haben Maßstäbe gesetzt. 400 Ordensfrauen gesandt. Unter dem Leitwort „Treue im Wandel“ begehen die Steyler Missionsschwestern heuer ihr 100-jähriges Bestehen in Österreich. Vom Kloster St. Koloman in Stockerau wurden in dieser Zeit 400 Schwestern nach Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien entsandt. Der Einsatz der Schwestern gilt heute vor allem Not leidenden Frauen, Kindern, Alten, von HIV-Betroffenen, Migrant/innen und Minderheiten. Jugendtreffen. Die orthodoxen Kirchen in Österreich planen für den 29. September ein großes Jugendtreffen in Wien. Damit will man den Auftakt zu verstärkten Bemühungen im Jugendbereich setzen. Dieser sei bisher eher stiefmütterlich behandelt worden, sagte Bischofsvikar Nicolae Dura. Bei den Orthodoxen ist der Jugendanteil überdurchschnittlich hoch.

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Ordensspitäler beobachten Gesundheitsreform-Debatte mit Sorge

Für eine gerechte Spitalsfinanzierung Die Finanzierung des Gesundheitswesens ist neben den Pensionen und der öffentlichen Verwaltung einer der großen Brocken für eine nachhaltige Budgetsanierung. Die Ordenskrankenhäuser fordern eine sachgerechte Diskussion und gerechte Behandlung. Die derzeitige Diskussion um die Gesundheitsreform wird von den Ordenskrankenhäusern mit großer „Skepsis und Sorge“ beobachtet. Das betonte vergangene Woche der Geschäftsführer der Vinzenz-Gruppe, Michael Heinisch. Die Ordenskrankenhäuser befürchten, dass sie im Zuge der auch von ihnen nicht bestrittenen notwendigen Einsparungsmaßnahmen von den großen „Playern“, vor allem den Bundesländern, an den

Jedes fünfte Spitalsbett in Österreich steht in einem Ordenskrankenhaus, in Oberösterreich fast jedes zweite.

Heinz Hödl von der Koordinierungsstelle für Entwicklung und Mission fordert die Regierung auf, ihre internationale Verantwortung endlich ernst zu nehmen. fjr/A

Brüder

Rand gedrängt werden. Schon jetzt werden sie bei der sogenannten „Leistungsorientierten Krankenhausfinanzierung“ benachteiligt, indem die Verrechnungspunkte für dieselbe Leistung unterschiedlich viel wert sind. Rating. Die Ordenskrankenhäuser brauchen sich mit ihrer Qualität und Effizienz nicht zu verstecken, betonte P. Leonhard Gregotsch als Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler. Er kann dabei auf die hohe Patientenzufriedenheit und auf die Kosten verweisen. In beiden Bereichen liegen die öffentlichen Ordenskrankenhäuser besser als die von den Bundesländern betriebenen Mitanbieter. Gregotsch fordert daher ein unabhängiges „Rating“, das sowohl die Effizienz und Qualität der Spitäler als auch die Sinnhaftigkeit von Investitionen möglichst transparent unter die Lupe nimmt und zur Grundlage von Entscheidungen macht. So etwa gebe es derzeit genügend Daten über Kostenstrukturen im Gesundheitsministerium. Diese aber würden bei Investitions- oder Sparentscheidungen kaum berücksichtigt, beklagt Heinisch. Christian Kuhn von der Bundesgesundheitskommission kritisierte die „allumfassende Macht“ der Länder, die Gesetzgeber, Finanzierer, Leistungsanbieter, Planer und entscheidende Behörde in einem seien. Das sei ein Wust von Unvereinbarkeiten. Gregotsch forderte eine leistungsgerechte Spitalsfinanzierung aus einer Hand, bei der alle Sonderzahlungen klar ausgewiesen und begründet werden.

Schlusslicht bei Entwicklungshilfe

Polit-Hickhack auf Kosten der Kinder

Österreich gehört mit den beiden wirtschaftlichen „Problemkindern“ Spanien und Griechenland zu jenen Industrieländern, deren staatliche Entwicklungshilfe im vergangenen Jahr am stärksten gesunken ist. Österreich verzeichnete einen Rückgang von 14,3 Prozent und liegt mit seinen Entwicklungshilfeausgaben von 0,27% der Jahreswirtschaftsleistung (BNP) deutlich unter dem EU-Durchschnitt (0,42%). Im gleichen Jahr haben Deutschland und Schweden ihre Entwicklungshilfe um sechs bzw. um zehn Prozent erhöht. Die auch von Österreich bis 2015 versprochenen 0,7 Prozent erreichen immerhin fünf europäische Länder.

„Dieses gefährliche Theater muss sofort beendet werden. Schließlich stehen der Schutz, das Wohl und die Zukunft vieler Kinder auf dem Spiel.“ Das forderte Caritaspräsident Franz Küberl. Er meint damit das seit Jahren zwischen Bund und Ländern andauernde Tauziehen um ein neues Kinder- und Jugendhilfegesetz. „Spätestens seit dem Tod des kleinen Luca muss allen klar sein: Die finanzielle und personelle Ausstattung der Jugendwohlfahrt ist unzureichend.“ Die Länder wollen nun auch dem vierten Gesetzesvorschlag seit 2008 nicht zustimmen und fordern mehr Geld vom Bund. Betroffen von dem Hickhack sind ca. 38.000 Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. April 2012

Ukrainische Kirchen fordern die Freilassung der früheren ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko.

reuters.

Appell zur Begnadigung Timoschenkos Mehrere ukrainische Kirchen haben Staatspräsident Viktor Janukowitsch zur Freilassung von Julia Timoschenko aufgerufen. Einen Appell zugunsten der früheren Regierungschefin unterzeichneten laut ukrainischen Presseberichten u. a. die obersten Vertreter der von Moskau getrennten ukrainisch-orthodoxen Kirche und der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche, Patriarch Filaret und Großerzbischof Swjatoslav Schewtschuk. Für die römisch-ka-

tholische Bischofskonferenz des Landes unterschrieb deren Vizevorsitzender Bischof Marcian Trofimiak die Forderung. „Die Kirche hat die Pflicht, zu Vergebung, Barmherzigkeit und Nächstenliebe aufzurufen“, heißt es laut Medienangaben im Schreiben. Eine Begnadigung Timoschenkos wäre ein Zeichen für diese Tugenden. Die wegen Amtsmissbrauchs im Oktober 2011 zu sieben Jahren Haft verurteilte Oppositionsführerin solle ihre Freiheit zurückerhalten.

Erol Dora ist für einen EU-Beitritt der Türkei

Schwere Explosionen in Nigeria

„Wir sind für den EU-Beitritt der Türkei, weil wir uns zu einem Wertesystem bekennen, das auf Freiheit, Demokratie und Respektierung der Menschenrechte beruht. Alle Kriterien für einen Beitritt müssen von der Türkei voll erfüllt werden.“ Das betonte laut einer von der Stiftung „Pro Oriente“ veröffentlichten Presseinformation Erol Dora, der als erster assyrischer Christ dem türkischen Parlament angehört. Dora hielt sich auf Einladung der österreichischen Sektion der weltweiten „Assyrischen Demokratischen Organisation“ in Wien auf, wo er einen Vortrag über die „Menschenrechte von Minderheiten in der Türkei“ hielt.

Nigeria ist an den Osterfeiertagen von zwei Explosionen erschüttert worden. Wenige Stunden, nachdem am Sonntag in der Stadt Kaduna nahe einer Kirche eine Bombe explodiert war und mindestens 20 Menschen in den Tod gerissen hatte, gab es erneut einen Anschlag in der rund 200 Kilometer entfernten Stadt Jos. Hier gab es „mehrere Verletzte, aber keine Toten“, zitierte die „Austria Presse Agentur“ einen Sprecher des Katastrophenschutzes in der Nacht auf Montag. Im Zentrum Nigerias, in Adambge, war am Samstag bei Sturm und starkem Regen eine Kirche eingestürzt: Dabei sollen 22 Menschen getötet worden sein.

Auch fordern die Kirchenvertreter von Janukowitsch politische Reformen. Die Rechte und Freiheiten der ukrainischen Gesellschaft müssten garantiert werden, besonders im Justizwesen. Die ukrainische Justiz hatte Timoschenko vor wenigen Tagen erlaubt, das Gefängnis für eine Krankenhausbehandlung vorübergehend zu verlassen. Ausländische Regierungen und Menschenrechtsgruppen hatten die Verurteilung Timoschenkos wiederholt als politisch motiviert kritisiert.

weltkirche Flüchtlinge. In Italien fordern Caritas-Verbände sowie Menschenrechtsorganisationen von der Regierung ein vorübergehendes Bleiberecht für rund 25.000 über Libyen eingereiste Asylsuchende. Diese Menschen stammten aus Ländern wie Somalia, Nigeria, Mali oder Pakistan. Vatikan. Die Vatikanischen Museen sind ab 4. Mai auch wieder nachts zu besichtigen. Bis 13. Juli und vom 7. September bis 26. Oktober öffnen die Sammlungen ­jeden Freitag zusätzlich von 19 bis 23 Uhr. n Mohammed El-Baradei, ägyptischer Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, wirbt um größere Wertschätzung für Christen in seinem Land. Zugleich ruft er ausgewanderte Christen zur Rückkehr aus dem Exil auf. kiz/a


14 Zu Gast

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Generaloberin der Franziskusschwestern Sr. Raphaela Steinkleibl (2. von links) mit zwei ihrer Mitschwestern bei einer Bewohnerin ihres Seniorenheims in der Losensteinerstraße. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Gemeinschaft ist im Wagnerverlag (www.wagnerverlag. at) eine Festschrift erschienen. kiz/jw

Eine oberösterreichische Ordensgemeinschaft: Vor 100 Jahren – im April 1912 – wurden die Franziskusschwestern gegründet

„Der heilige Franziskus steckt in jedem von uns“ „Lebendige Nächstenliebe“ – unter diesem Motto feiern die Franziskusschwestern das 100-Jahr-Jubiläum ihrer Gründung. Die kleine Gemeinschaft ist für ihr Seniorenheim in der Losensteinerstraße in Linz bekannt, wo auch das Mutterhaus des Ordens ist. Josef Wallner

Entstanden sind die Franziskusschwestern als Antwort auf eine Not. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts mussten sich viele Bewohner/innen von Linz gut überlegen, ob sie ein Spital aufsuchen sollten, wenn sie erkrankten. Ein Spitalsaufenthalt kostete Geld – das die meisten nicht hatten. Von den damals sieben Linzer Krankenhäusern wurde man lediglich bei den Elisabethinen kostenlos behandelt. Hauskrankenpflege entspannt die Lage. Um Wöchnerinnen oder Menschen nach ­einem viel zu kurzen Spitalsaufenthalt dennoch ein Mindestmaß an notwendiger Betreuung geben zu können, waren Hauskrankenpflegerinnen tätig. Aber viel zu wenige. Frauen, die im Geist des heiligen Franz von Assisi lebten, ließen sich von dieser Not be-

rühren. Im April 1912 wurde in Linz der St. Franziskus Krankenfürsorge-Verein errichtet. Dies gilt als Gründungsdatum der „Franziskusschwestern“. Die Gemeinschaft fand von Anfang in dem Linzer Bischof Rudolph Hittmair einen Förderer. Die Liste der Orte, wo Franziskusschwestern in der Hauskrankenpflege, aber auch in Altersheimen und in Spitälern tätig waren, ist lang und reicht über Oberösterreich hinaus bis ins Burgenland und in die Steiermark. Franziskusschwestern in Kärnten. In Kärnten entstand 1922 mithilfe von Linzer Schwestern eine Einrichtung mit gleicher Zielsetzung, 1950 vereinigten sich die beiden Kongregationen. In den Blütezeiten der 1960er Jahre zählten die Franziskusschwestern an die 80 Mitglieder. Heute leben sie an zwei Standorten: in Klagenfurt und in Linz. In Kärnten, wo fünf Schwestern sind, haben sie die Leitung ihres Seniorenheims der Caritas übertragen, in Linz der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder. Die vielen wichtigen Handgriffe. „Im Seniorenheim in der Losensteinerstraße (Linz)

ist zwar keine Franziskusschwester mehr in der Pflege angestellt, aber wir bringen uns ein“, sagt Sr. Raphaela Steinkleibl, Generaloberin seit 1989: Schwestern begleiten Bewohner zu Untersuchungen in Spitälern, sind Gesprächspartnerinnen, helfen beim Essen, spenden Krankenkommunion und sorgen für das religiöse Leben im Haus. „Einfach, höflich, wesentlich, zärtlich, barmherzig – wie der heilige Franziskus bemühen wir uns, den Menschen zu begegnen“, betont Sr. Raphaela: „Franziskus steckt in jedem von uns.“ Dasein für Bewohner. Die 15 Schwestern in Linz haben gelernt, mit ihrer Situation – ohne Nachwuchs – gut umzugehen. Ihr Werk, das Seniorenwohnheim, wird von den Barmherzigen Brüdern weitergeführt, sie selbst, sagt Sr. Raphaela, möchten, wie es die Kräfte jeder einzelnen Schwester zulassen, „dem Evangelium Hand, Fuß und Herz geben“. Zubau. Am 19. April 2012 wird mit einem Festgottesdienst und Festakt das 100-Jahr-Jubiläum gefeiert, wenige Tage später werden die Baumaschinen auffahren, um das Wohnheim zu erweitern und zu erneuern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

19. April 2012

Edith Stein über die „Einfühlung“

So, als ob ich es erlebe Soziale oder „weiche“ Kompetenzen – „soft skills“ – werden heute in Stellenausschreibungen oft und gern nachgefragt. „Einfühlung“, wie sie Edith Stein verstanden hat, geht aber viel weiter und tiefer. „Ich will die Probe machen, ob ich in der Philosophie etwas Selbständiges leisten kann.“ Mit diesen Worten machte sich Edith Stein 1915 an die Abfassung ihrer Doktorarbeit. Darin ging sie der Frage auf den Grund, was „Einfühlung“ ist. Einfühlung – Empathie. In Leitbildern und Stellenausschreibungen – bei weitem nicht nur im Sozialbereich – ist zu lesen: „Fähigkeit, sich in andere einfühlen zu können“, „Verständnis“, „Empathie für …“. Wo Einfühlung fehlt, wird sie vermisst und hinterlässt im Menschen ein Gefühl des Nicht-VerstandenSeins, das nicht selten zu Rückzug und Verweigerung (von Mitarbeiter/innen) führt. Im heutigen Sprachgebrauch wird Einfühlung oft mit Empathie gleichgesetzt – der Fähigkeit, Gedanken, Gefühle, Absichten oder die Persönlichkeit anderer zu erkennen und zu verstehen. Edith Stein versuchte in ihrer Doktorarbeit tiefer zu graben. Sie untersuchte genau, was bei der Einfühlung „vor sich geht“ und grenzte ähnliche Vorgänge davon ab. Dazu bediente sie sich der Methode der „phänomenologischen Reduktion“, die ihr ermöglichte alles auszublenden, wo die Möglichkeit einer Täuschung bestünde, und sich unmittelbar dem tatsächlichen Erleben zuzuwenden, das keinem Zweifel unterliegt. In der Schule des Lebens. Die biographischen Aufzeichnungen Edith Steins sind ein beredtes Zeugnis ihrer persönlichen Begabung zur Einfühlung. Der Lazarettdienst in Weißkirchen mag für sie eine Art „IntensivPraktikum der Einfühlung“ gewesen sein, hatte sie doch wenige Monate davor mit der Abfassung der Doktorarbeit begonnen und konnte an die bereits gewonnenen Erkenntnisse anknüpfen und ihre Erlebnisse dahingehend überdenken. Während ihres Lazarettdienstes erfuhr sie täglich unterschiedlichste Erlebnisse, Sorgen und Ängste der Soldaten, wobei die eingeschränkte sprachliche Verständigungsmöglichkeit als eine Art „reale Reduktion“ gesehen werden kann.

Unterscheidung. Um den Begriff „Einfühlung“ klarzustellen, nimmt Edith Stein ähnliche Weisen des Fühlens in den Blick und legt die unterscheidenden Kriterien anhand von Beispielen dar. Sie erläutert, dass z. B. die äußere Wahrnehmung von Schmerz und das Wissen um Schmerz bei weitem nicht an das tatsächliche individuelle Erleben des Schmerzes heranreichen. Mitfühlen ist – ihrer Beschreibung nach – ein Mitempfinden in verschiedenster Weise, das sich stets auf das auslösende Ereignis (z. B. Zusage einer Stelle, Diagnose einer Krankheit), nicht aber auf die gefühlte Freude, Angst, Sorge, … der anderen Person bezieht. Mitfühlen kann noch überboten werden vom Wir-Gefühl des Einsfühlens. Doch weder das eine noch das andere kommt der Fähigkeit gleich, das Fühlen einer anderen Person so wahrzunehmen, als ob ich selbst es erlebt habe – und das ist Einfühlung. Ziel aller Einfühlung? Einfühlung bezieht sich – so lässt sich zusammenfassend über die Doktorarbeit Edith Steins sagen – immer auf das Erleben anderer. Edith Stein schließt dabei nicht aus, dass in diesem Sinn auch Einfühlung in Gott möglich ist, überlässt diese Frage aber „weiteren Forschungen“. Dieser Gedanke zur möglichen Einfühlung in Gott findet sich im Übrigen auch bei der heiligen Thérèse von Lisieux, die danach strebte, die Menschen so zu lieben, wie Gott sie liebt, was eine Art Einfühlung in das liebende Herz Gottes einschließt.

Auf der Spur: Edith Stein Serie: Teil 2 von 6 Sr. M. Anna Pointinger Marienschwester vom Karmel

Das Fühlen eines anderen so wahrnehmen, als ob ich es selbst erlebt habe. Das ist „Einfühlung“, wie Edith Stein sie sieht. Sie eröffnet völlig neue Zugänge zu Mitmenschen – und zu Gott. YoCO

Das Zitat „Ich kann selbst ungläubig sein und doch verstehen, dass ein anderer alles, was er an irdischen Gütern besitzt, seinem Glauben opfert. Ich sehe, dass er so handelt und fühle ihm als Motiv seines Handelns ein Wertnehmen ein, dessen Korrelat mir nicht zugänglich ist, und schreibe ihm eine personale Schicht zu, die ich selbst nicht besitze. So gewinne ich einfühlend den Typ des homo religiosus, der mir wesensfremd ist, und ich verstehe ihn, obwohl das, was mir dort neu entgegentritt, immer unerfüllt bleiben wird. Wenn andere wiederum ihr Leben ganz auf den Erwerb materieller Güter einstellen, die ich gering achte, und alles andre dahinter zurücktreten lassen, so sehe ich, dass ihnen höhere Wertbereiche verschlossen sind, in die ich Einblicke habe, und ich verstehe auch sie, obwohl sie einem andern Typ angehören.“ Edith Stein, Gesamtausgabe 5, 133f


Sonntag 3. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 22. April 2012

Wirklichkeit, nicht Hollywood Begegnungen mit dem Auferstandenen werden manchmal so hollywoodmäßig wiedergegeben, als ob irgendein Magier trotz verschlossener Tür dagestanden wäre. So begeistert, so überzeugend und glaubwürdig waren die zwei Emmausjünger, dass plötzlich alle Jesu Anwesenheit spürten. So menschlich normal, kein strenger Richter irgendwo oben auf der Wolke, weit weg von der Realität des Lebens oder versteckt hinter der goldenen Fassade der Monstranz. Mit „Fleisch und Knochen“ war er bei ihnen, der für sie Abwesende war da. Er war bei ihnen, obwohl manche noch immer zweifelten.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 24, 35–48

Apostelgeschichte 3, 12a. 13–15. 17–19

1 Johannes 2, 1–5a

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür.

Als Petrus das sah, wandte er sich an das Volk: [. . .] Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr verraten und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders gefordert. Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen. [. . .] Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Führer. Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im Voraus verkündigt hat: dass sein Messias leiden werde. Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.

Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt. Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.


Wort zum Sonntag

Die Anwesenheit des Abwesenden „Wenn die Kirche einerseits eine strenge lebensferne Sexualmoral verkündet, z. B. künstliche Methoden der Empfängnisverhütung verbietet, andererseits sich Vertreter der Kirche an Kindern vergreifen, dann ist sie unglaubwürdig.“ Dieser Satz, in einem Gespräch mir gegenüber geäußert, macht mich nachdenklich. Wie können wir glaubwürdig sein? Welche Würde muss unser Glaube haben, damit wir ,glaub-würdig‘ trotz unserer Fehler sind? Die zwei Jünger, die der gemeinsame Weg und das gemeinsame Brotbrechen mit dem unbekannten Bekannten so begeisterte, dass sie noch „in derselben Stunde nach Jerusalem“ zurückkehrten, „erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt haben, als er das Brot brach“. Plötzlich war Jesus in ihrer Mitte.

Lass dein Angesicht über uns leuchten Wenn ich rufe, erhöre mich, Gott, du mein Retter. Du hast mir Raum geschaffen, als mir angst war. Sei mir gnädig und hör auf mein Flehen! Du legst mir größere Freude ins Herz als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. In Frieden leg ich mich nieder und schlafe ein; denn du allein Herr lässt mich sorglos ruhen.

Mich stört, dass die Begegnungen mit dem Auferstandenen manchmal so hollywoodmäßig wiedergegeben werden, als ob irgendein Magier trotz verschlossener Tür dagestanden wäre. Ich denke, die zwei Jünger waren so begeistert, so überzeugend, so glaubwürdig, dass alle plötzlich die Anwesenheit des Abwesenden spürten. Und er war so menschlich normal, kein strenger Richter irgendwo oben auf der Wolke, weit weg von der Realität des Lebens oder versteckt hinter der goldenen Fassade der Monstranz. Er war mit „Fleisch und Knochen“ bei ihnen, hat mit ihnen den gebratenen Fisch vor ihren Augen genossen. Der für sie Abwesende war da. Er war bei ihnen, obwohl manche noch immer zweifelten. Zweifel sind kein Gegensatz zum Glauben, sie sind vielmehr Zeichen eines reflektierten Glaubens. Sie gehören dazu, damit Glaube nicht zu einer Fertigware wird, zu etwas, was wir selber gebastelt und für fertig erklärt haben. So ein verschlossener Glaube kann leicht auch Gott aussperren und ihn im Glauben abwesend machen.

Zum Weiterdenken Wie kann ich glaubwürdig sein, damit andere durch mich erfahren, dass Gott mit uns ist? gabriel kozuch ist Pfarrer in Andau und Gols, Dechant und Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung und der Katholischen Männerbewegung der Diözese Eisenstadt.

antwortpSalm (aus ps 4)

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18 Bewusst leben

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE Tulpen – farbenfrohe Frühlingsboten Ob aus dem Garten oder vom Markt, frische Blumen bringen Farbe und Leben in die Wohnung. Mit ein paar Tricks bleibt der Blumenschmuck länger frisch. Der Tulpenstrauß sollte grundsätzlich sofort ins Wasser gestellt werden. Wenn die Stiele der Blumen beim Floristen bereits im Wasser standen, empfiehlt es sich, sie nochmals mit einem glatten und scharfen Messer nachzuschneiden. Wie lange Schnittblumen frisch bleiben, hängt auch von der Wassertemperatur ab: Während sich die meisten Zwiebelblumen bei etwa 35 Grad am wohlsten fühlen, mögen Tulpen etwas kälteres Wasser. Der größte Feind von Schnittblumen sind Fäulnisbakterien im Wasser. Daher sollten die Stängel gründlich gesäubert werden und Blätter in Vasenhöhe entfernt werden. Ein Schuss Essig- oder Zitronensaft im Vasenwasser unterbindet zusätzlich die Fäulnisentstehung und neutralisiert den Kalkgehalt des Wassers. Auch spezielle Nährlösungen sind ein wahres Lebenselixier für Schnittblumen. Viele Floristen geben ein kleines Päckchen zum Strauß dazu, das dann ins Wasser geschüttet wird. Diese Nährlösung hemmt einerseits die Bildung von Bakterien und Pilzen, andererseits liefert sie lebensnotwendige Energie. Wenn einzelne Blüten eines Straußes verwelkt sind, sollten diese aus dem Strauß entfernt werden. Mit einem Tauchbad schließlich entdecken auch etwas ältere Sträuße ihre Lebensfreude neu und bleiben noch ein paar Tage länger frisch. B. H.

Tulpen bringen Farbenpracht ins Zimmer.

WALDHÄUSL

Lebensmittel vom Bauernmarkt. Hier weiß man, woher Obst und Gemüse kommen, und hat vielleicht auch noch Zeit zu plaudern. WALDHÄUSL

Ein Buch über den Bio-Boom und wer davon wirklich profitiert

Bio-Wölfe in Schafspelzen Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Österreich betrug 2010 eine Milliarde Euro. Zu 91,5 Prozent gelangte das Geld in die Kassen von Supermarktketten und Discountern, nur 8,5 Prozent teilten sich Bio-Märkte und Bio-Fachgeschäfte. BRIGITTA HASCH

Diese Zahlen sprechen für sich: Das Geschäft mit biologischen und natürlichen Lebensmitteln ist fest in den Händen weniger Konzerne. Wie viel dabei vom ursprünglichen Gedanken der „Bio-Pioniere“ übrig ist und wie wenig tatsächlich ökologischer, klein strukturierter Landwirtschaft oder traditionellem Handwerk entspringt, ist fragwürdig. Die Recherchen zu diesem Thema hat Clemens G. Arvay in seinem Buch „Der große BioSchmäh“ zusammengefasst. Er stieß dabei ebenso auf großflächige ObstMonokulturen mit Großmaschinen-Einsatz wie auf industrielle Riesenbäckereien, in denen Maschinenführer statt Bäckern gleichzeitig an der Produktion von „Bio-“ und „herkömmlichem“ Brot arbeiten. Bio Light für den Massenmarkt. Lebensmittel, die mit dem amtlichen Bio-Zeichen versehen sind, erfüllen meist nur einen vom Gesetz geforderten Mindeststandard. Auch der Autor und Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, Thilo Bode, kommt in seinem Buch „Die Essensfälscher“ (2011, Fischer-Verlag) zu der Erkenntnis, dass die Verbreitung des Zeichens inflationär zunimmt. „Mit dem, an sich erfreulichen, Bedeutungs- und Umsatzzuwachs des Marktes für Bio-Lebensmittel wächst leider auch die Tendenz, den ursprünglichen Qualitätsanspruch von Bio zu verwässern und zu verraten.“ Bauern in der ökologischen Direktvermarktung, Bauernmärkte und Bio-Läden würden von den diversen „Bio“-Marken der

Lebensmittelkonzerne in Nischenmärkte gedrängt. Idylle und Nostalgie fördern den Umsatz. Naturgärten, glückliche Hühner und Bäcker, die den Teig hingebungsvoll kneten, haben mit den Bioprodukten in den Lebensmittelmärkten nichts zu tun. Sie sind Erfindungen der Werbestrategen und basieren auf Untersuchungen der Marktforschung. Als primäre Zielgruppen nennen die Werber die DINKS (= Double Income No Kids), also Paare mit doppeltem Einkommen ohne Kinder, und die LOHAS (= Lifestyle Of Health And Sustainability), also Bio-Konsument/innen und Menschen, denen natürliche Nahrungsmittel und Nachhaltigkeit wichtig sind. Für sie werden auf Plakaten und im Fernsehen fast kitschige Drehorte voller Klischees aufgeboten, um damit ihre Emotionen anzusprechen. David gegen Goliath unterstützen. Clemens G. Arvays Schlussfolgerung und Empfehlung für die Leser/innen ist ein Aufruf, den „Supermarkt als Wahllokal“ zu nutzen. Als mündiger Bio-Konsument/in sollte man sich nicht nur vom Preis leiten lassen, „sondern darauf schauen, wie viel einem die Arbeit der Bauern wert ist“.

 Der große BioSchmäh, Wie uns die Lebensmittelkonzerne an der Nase herumführen, Clemens G. Arvay, Verlag Ueberreuter, Wien 2012, ISBN 978-3-8000-7528-7.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

19. April 2012

Maria Neuberger-Schmidt will Eltern mit ihrem neuen Buch Mut machen

AUFGETISCHT

Gewaltfrei, aber nicht machtlos Eltern wollen ihr Bestes geben und stoßen dabei immer wieder an ihre Grenzen. Die TIPS-Kolumnistin und Obfrau des Vereins Elternwerkstatt Maria Neuberger-Schmidt zeigt auf, wie man Problemen in der Erziehung begegnen kann: mit Liebe und Führungskompetenz, ohne dabei die Würde der Kinder zu verletzen. BRIGITTA HASCH

„Macht und Autorität sind in Bezug auf die Erziehung mit einem negativen Vorzeichen besetzt. Das löst bei Eltern Unsicherheit und Hilflosigkeit aus“, so beschreibt die Autorin ihre alltäglichen Beratungsgespräche als Obfrau des Vereins Elternwerkstatt. Ganz bewusst trennt sie daher in ihrem neuen Buch Gewalt von Macht und spricht sich klar für eine Autorität aus, begründet auf der biologischen Beziehung Eltern – Kinder. „Das ist nicht gleichbedeutend mit autoritärer Erziehung. Aber es ist wichtig, den Kindern mit positiver Autorität Halt und Struktur zu geben, ein natürliches Vorbild zu sein.“ Machtkampf im Kinderzimmer. Kinder loten ihre Grenzen aus, das ist entwicklungsbedingt natürlich. „Aber nur, wenn die Erwachsenen diese Grenzen auch setzen, lernen die Kinder, ihr Ego zu entwickeln. Wenn man ihnen alle Entscheidungen überlässt, ist

 Buchpräsentation. Maria Neuberger-Schmidt präsentiert ihr neues Buch zum ABC-Elternführerschein, Do., 19. April, 19 Uhr, Buchhandlung Skribo Joh. Haas, Stadtplatz 34, Wels.

das eine Überforderung, mit der Kinder nicht klarkommen. Nicht selten reagieren sie mit Verhaltensauffälligkeiten“, warnt die DiplomPädagogin vor allzu großen Freiheiten. Das Drei-Körbe-Prinzip. Was können Kinder nun frei entscheiden, worüber sollte man diskutieren und wann ist Autorität gefordert? Im Korb der Freiheit kann das Kind tun, was es will. Es ist der Bereich der Gefühle, Bedürfnisse, Kreativität und Fantasie. Verbunden mit Elternbotschaften wie: „Ich mag dich, wie du bist“, sorgt er für Selbstwertgefühl und Lebensfreude. Im Korb der Mitbestimmung darf das Kind alters- und situationsbedingt mitreden. Vereinbarungen sind für beide Teile verbindlich, so lernt das Kind, Verantwortung zu tragen. Im Korb des Gehorsams heißt es folgen! Das bedeutet nicht, ein lästiges Kind autoritär „abzustellen“. Ich-Botschaften, Regeln und Konsequenzen helfen dem Kind, sich einzuordnen und die Grenzen anderer zu beachten. Vertrauen statt Service. In der frühkindlichen Entwicklung liegen fast alle Entscheidungen bei den Eltern. „Nur dort, wo es um Gefühle und Bedürfnisse geht, sind wir lediglich für die Rahmenbedingungen verantworlich. Die Eltern geben eine Art Gehschule vor, in der sich die Kinder selbstständig und sicher bewegen können“, erklärt NeubergerSchmidt. Schritt für Schritt erweitert sich dieser Bereich der Kinder. Und die Eltern sollten ihnen entsprechend signalisieren: „Ich vertraue dir“, „Ich nehme dich ernst.“ „Es ist eine Herausforderung, den Kindern Aufgaben zu übertragen und ihnen dabei die Freiheit zu lassen, es auf ihre Art zu machen. Das sollte aber nicht dazu führen, zu viel Service anzubieten“, so die Autorin. „Die Kinder kommen schon, wenn sie Hilfe brauchen“, ist sie überzeugt, „und mit jeder Aufgabe lernen sie, dass Freiheit auch mit Pflichten verbunden ist.“

ZUR SACHE  Gewalt in der Familie. Vortrag/Tanztheater/Schüler/innenProjekte. Gewalt in der Familie betrifft Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. Viele Faktoren führen zu Gewalt in der Familie. Überlastung, Druck, Stress sind häufige Auslöser. Der Referent

Josef Hölzl erläutert in seinem Vortrag Hintergründe, wie Gewalt entsteht, und zeigt auf, was Familien brauchen, um ein gewaltfreies Leben führen zu können. Das Tanztheater von Edith Hickl spielt Szenen aus dem Alltag einer Familie. Schüler/innen

präsentieren ihre Projekte zum Thema.  Fr., 20. April, 19 bis 21 Uhr, Kosten: Paare: 7 Euro, Einzelpersonen: 4 Euro, Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, Linz, Tel. 0732/ 66 70 26

Mehr Rezepte zum Nachkochen finden Sie auf www. kirchenzeitung.at/rezepte. SCHENKART – FOTOLIA.COM

Rohrbacher Mostbraten Zutaten: 1 1/2 kg Rindsbraten (Tafelstück, Schulterstück), 50 g Speckwürfel, Salz, Pfeffer, Senf, 1/8 l Schlagobers oder Cremefine, event. 1 EL Maizena, Wurzelwerk. Für die Beize: 1/4 l Wasser, 1/2 l Most, Wurzelwerk, 1 Zwiebel, 1 Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Wacholder, Beizkräuter. Zubereitung: Für die Beize Wurzelwerk, Wasser, Gewürze und Zwiebel etwa 10 Minuten kochen, Most dazugeben. Das Fleischstück darin einlegen, 1 bis 2 Tage kühl stehen lassen, herausnehmen und in heißem Fett mit Speckwürfeln rundherum gut anbraten. Beize und Wurzelwerk in einem Topf erhitzen, zu dem Braten geben. Im Rohr bei 180 bis 200 °C ca. zwei Stunden braten. Ab und zu wenden und mit warmer Beize und Most aufgießen. Sauce pürieren, mit Schlagobers oder Cremefine verfeinern oder mit Maizena eindicken. Als Beilage eigenen sich Knödel, Nudeln oder Kroketten, als Getränk schmeckt ein milder oder halbmilder Most sehr gut dazu. Tipp: Rindfleisch nur heiß aufgießen, sonst wird es hart und trocken.  Österrreichische Bäuerinnen kochen mit Fleisch. Die besten Rezepte aus allen neun Bundesländern. 2010, Loewenzahn Verlag Innsbruck, ISBN 978-3-70662460-2.


 Cinderellas Schuh. Ein Märchen hat Cinderellas Schuhe weltberühmt gemacht. Doch wer weiß eigentlich, was nach der erfolgreichen Anprobe aus ihnen geworden ist?  Ab Mi., 18. 4., Kuddelmuddel

KK

Teste deine Rad-Sicherheit Nach der langen Winterpause braucht nicht nur dein Fahrrad einen kurzen Sicherheitscheck. Auch du solltest testen, wie es zu Saisonstart um deine Sicherheit und Geschicklichkeit aussieht. KIKI hat die richtigen Tipps für dich.

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 Boden begreifen. Erforsche die faszinierende Welt des Lebens im Boden.  Sa., 28. 4., 13.30 bis 16 Uhr,

Im Straßenverkehr kann es schnell einmal eng werden oder du musst über ein Hindernis fahren oder rasch ausweichen. Mit diesen Spielen kannst du deine eigene Sicherheit trainieren. Am besten, du suchst dir am Wochenende eine Straße oder einen Platz aus, wo es wenig Straßenverkehr gibt, zum Beispiel einen Supermarkt-Parkplatz. Mit ein paar Dosen und Brettern kann es losgehen. Ja, und den Helm solltest du dabei natürlich immer aufsetzen!  Dosen werden in Abständen aufgestellt, mit dem Rad fährst du einen Slalom rundherum.  Ein Brett wird auf die Straße gelegt und du fährst längs und quer darüber.

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LACH MIT PIEPMATZ  Tankstellenbesitzer zum Lehrling: „Hast du den Wagen von Herrn König vollgetankt?“ – „Ja, mehr ging nicht rein, die Fenster standen offen!“  „Wie viel ist drei mal zwei?“, fragt der Lehrer. „Sechs“, antwortet Peter. „Richtig. Zur Belohnung bekommst du sechs Bonbons!“ – „Wenn ich das gewusst hätte“, flüstert Peter, „dann hätte ich mehr gesagt!“  „Verzeihung, du schuldest mir zehn Euro!“ – „Schon verziehen!“

Am Samstag, 24. März machten sich Jungschardetektive aus sieben oö. Pfarren auf die Suche nach sechs Agenten. Diese waren im Bereich der Pfarre Wels-Vogelweide untergetaucht und tarnten sich mit Sonnenbrillen, Hüten, Zeitungen und sogar mit einem Hund. Die aufregende Suche wurde in Kleingruppen durchgeführt und dank der zahlreichen

Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

 Hast du Fragen an den

 Zwei Bretter werden mit einem schmalen Abstand auf die Straße gelegt, du fährst durch die „schmale Gasse“.  Auf einen Ziegelstein wird ein Brett gelegt, sodass eine kleine Rampe entsteht, über die du fahren musst.  Ein kleiner Kreis wird auf die Straße gezeichnet. Versuche, im Vorbeifahren mit einem Stein hineinzuwerfen.  Eine oder mehrere Dosen stehen auf eine Zaun oder einer anderen Erhöhung. Versuche, sie beim Vorbeifahren herunterzuwerfen.  Immer mit dem Helm unterwegs. Mach es wie der Piepmatz und schütze beim Radfahren deinen Kopf mit einem Helm.

Jungschardetektive unterwegs

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die Kirchenzeitung für Kinder 19. April 2012

Hinweise aus der Detektivzentrale konnten alle Agenten gefunden werden. Zum Abschluss gönnten sich die 84 Kinder und deren Gruppenleiter/innen eine Grillwurst vom Lagerfeuer und ihren müden Füßen einen Erholungspause. Das Dekanatsteam Wels-Stadt und Wels-Land freut sich auf eine Wiederholung im kommenden Jahr!

PRIVAT

DA GEH ICH HIN


19. April 2012

Severin Witzany führt Schüler/innen durch Theresienstadt. Es ist einer der Orte, wo die Nazis Angst, Terror und Tod verbreiteten.

privat (2)

„Menschen sind anfällig für leichte Parolen“ Seit letzten Sommer ist Severin Witzany (19) aus St. Georgen an der Gusen Gedenkdiener in Theresienstadt. Was er an den Holocaust-Überlebenden bewundert und wieso sich Schüler mit rechtem Gedankengut nicht so einfach bekehren lassen, erzählte er der KirchenZeitung. Theresienstadt, 60 Kilometer nörd­ lich von Prag. Während des Zwei­ ten Weltkriegs sind hier zigtausen­ de Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht. Nüchterne Zahlen lassen das Terrorregime der Nazis im jüdischen Ghetto in Theresienstadt nur erahnen. Ein Beispiel: Von 15.000 Kindern, die hier insgesamt untergebracht wa­ ren, überleben nicht einmal 150. Als Vorhof der Hölle bezeichnet es der Überlebende Carlo Ross. Führung von Schulklassen. Seit dem letzten Sommer ist Severin Witzany in Theresienstadt im Ein­ satz. Weil er geschichtlich sehr in­

cd-tipp

brauche eine ernsthafte, tiefgrei­ fende Auseinandersetzung mit dem Thema.

Severin Witzany (19) arbeitet als Gedenkdiener in Theresienstadt.

teressiert ist und weil er bei seinem Wehrersatzdienst etwas Sinnvol­ les machen wollte. Gemeinsam mit einem zweiten jungen Mann ist Severin Witzany ein Jahr lang vorwiegend für die Führung von Schulklassen durch das Gedenk­ areal zuständig. Ganz wichtig ist eine gute Vorbereitung der Schü­ ler/innen, bevor sie nach There­ sienstadt kommen, weiß Severin Witzany. „Was nicht funktioniert, ist, wenn Lehrer meinen, sie kön­ nen Schüler mit rechtem Gedan­ kengut alleine durch den Besuch in Theresienstadt bekehren. Das geht meistens schief.“ Denn es

aufgeschnappt

Auferstehung um 5 Uhr früh Großen Anklang finden die Auferstehungsfei­ ern der Katholischen Jugend Oberösterreich – obwohl oder gerade weil sie in aller Herrgotts­ frühe stattfinden. Wie etwa im Dekanat Steyr, wo sich 500 Junge und Junggebliebene am Os­ tersonntag um 5 Uhr zum Auferstehungsgottes­ dienst in der Pfarrkirche Steyr-Ennsleite einfan­ den. Im Gottesdienst wurde der Bogen von der Wandlung der Raupe im Kokon zum Schmetter­ ling als Parallele vom Tod zur Auferstehung, ge­ spannt. Zu Beginn des Gottesdienstes wurde das Aus­ schlüpfen der Raupe aus dem Kokon szenisch

Lebensfreude bewahrt. Was das betrifft, hatte Severin Witza­ ny einen Startvorteil gegen­ über Gleichaltrigen. Praktisch von klein auf war der 19-jähri­ ge mit dem Thema „Holocaust“ konfrontiert: Dadurch, dass sei­ ne Mutter ehrenamtlich Führun­ gen in den Lagern Mauthausen und Gusen macht, waren bei den Witzanys die KZ-Überlebenden sehr häufig zu Gast. „Sie haben auf mich immer einen sehr positiven Eindruck gemacht.“ Auch heute in Theresienstadt be­ wundert er das an den Überleben­ den: „Sie konnten sich trotz all dem Schrecklichen eine große Le­ bensfreude bewahren.“ Oftmals spürt er bei ihnen außerdem die große Hoffnung, dass die nächsten Generationen aus den Schrecken der Vergangenheit lernen. „Sie wissen, dass sie die letzten Zeitzeu­

szene

Der Jugendgedenkmarsch in Mauthausen wird am So., 13. Mai unter anderem von der Katho­ lischen Jugend im Rahmen der internationa­ len Gedenk- und Befreiungsfeiern veranstaltet. Der Marsch ist eine Möglichkeit, ein Zeichen für mehr Toleranz und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft zu setzen. Jährlich kommen an die

Gedenkdienst Seit 1992 entsendet die Organi­ sation Gedenkdienst Freiwillige in Länder, in denen die Nazis und ihre Helfer/innen Verbrechen be­ gingen oder in denen Überleben­ de der Mordmaschinerie heute le­ ben. www.gedenkdienst.at

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dargestellt und anschließend schwebte ein gro­ ßer, bunter Schmetterling über dem Altar. An sämtliche Besucher/innen wurde ein vom Vorbe­ reitungsteam selbst gebastelter bunter Schmet­ terling als Erinnerung ausgeteilt.

Mauthausen-Gedenkmarsch

gen sind, die ihre Erfahrungen di­ rekt weitergeben können.“ Besonders spürbar wird in There­ sienstadt der große Zynismus der Nazis. So hatten diese eigens ei­ nen Propagandafilm über Theresi­ enstadt drehen lassen, der das Le­ ben im Ghetto als angenehm und beschaulich darstellt. Den Glau­ ben an die Menschheit verliert er dabei nicht, betont der Maturant: „Die Menschen sind leider anfällig für einfache Parolen. Das Positive daran ist, dass all das Schreckliche, das passiert ist, überwunden wer­ den konnte.“ Paul Stütz

10.000 Menschen im Mai nach Mauthausen, um an den internationalen Gedenk- und Befreiungs­ feiern teilzunehmen. Ein großer Teil davon sind Jugendliche, die sich für eine Gesellschaft ohne Faschismus und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Kontakt: markus.feichtinger@dioezese-linz.at

Jugendvesper in Kremsmünster Am Fr., 20. April findet in der Michaelskapel­ le im Stift Kremsmünster um 19.30 Uhr eine ­Jugendvesper statt. Jugendliche gestalten da­ bei für Jugendliche ein Abendgebet, angelehnt an die klösterliche Vesper, das Abendgebet der Mönche.


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19. April 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

WOHNUNGSKAUF Prof. in Pension sucht Wohnnung für seinen Sohn zu kaufen (Linz, Wels, Steyr), auch reparaturbedürftig, Selbstausbau oder erst später frei werdend. € 200,– für gelungene Vermittlung. Bitte Zuschriften unter Nr. „11/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder Tel. 0650/65 66 167. ZU VERMIETEN Helles 18-m2-Zimmer in 55-m2-2erWG in Wien zu vermieten. 9. Bezirk, bei Hauptuni und U-Bahn (U2). Ab Mai möglich. Telefon 0676/56 36 425. E-Mail: hi-chris@gmx.at  Einem Teil dieser Ausgabe liegt ein interessanter Prospekt des Versandhauses WALBUSCH – Bequeme Herren-Mode bei. Sollte diese Beilage in Ihrer Ausgabe fehlen, können Sie diese selbstverständlich unter der Telefon-Nr. 05574/415 kostenlos anfordern.

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TOTO Ergebnisse 15. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:0

Mi., 11. 4. 12: 1 20 24 26 30 35 Zz: 34 J O K E R: 8 8 6 3 7 1

XX1 XX2 X1X 21X 2: 2:2

3: 2:0

4: 1:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 15. 4. 12: 2 5 20 24 27 34 Zz: 42 J O K E R: 5 8 6 7 1 0

HINWEISE UND ANLIEGEN  „Christus als Arzt – die therapeutische Seite des Christentums“ lautet der Vortrag des Philosophen und Theologen Dr. Karl Steinmetz am Do., 26. April im Maximilianhaus in Attnang-Puchheim. Die Traditionelle Europäische Medizin ist Thema. Beginn: 19 Uhr.  Europa hart an der Grenze. Zu diesem Thema lädt das Caritas-Integrationsbüro

Kirchdorf am Do., 19. April, um 19 Uhr ins Rathaus Kirchdorf ein. Der Menschenrechtsaktivist, Journalist und Autor Elias Bierdel beschreibt anhand zahlreicher exklusiver Fotos und Dokumente die von der Öffentlichkeit weitgehend ignorierten Zustände an den europäischen Außengrenzen. – Wie Flüchtlinge gehindert werden, auf EU-Territorium zu gelangen. Eintritt: € 5,–.

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 Soziale Arbeit – wir sind wirklich mehr wert! Zu dieser Tagung lädt der Sozialpolitische Arbeitskreis, koordiniert von der Sozialplattform OÖ, am Freitag, 20. April, von 9.30 bis 16 Uhr in den Wissensturm Linz ein. – Eine gemeinsame Suche nach Strategien in Zeiten finanzieller Kürzungen und sich verschärfender Arbeitsbedingungen.

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Ausblick 23

19. April 2012

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Museum mit Fragen zur Arbeitswelt Steyr. Bei der Festveranstaltung „25 Jahre Museum Arbeitswelt Steyr“ am Donnerstag, 26. April, 19 Uhr, liest der AufdeckungsJournalist und Buchautor Günter Walraff. Anschließend besteht Diskussionsmöglichkeit. Günter Walraff ist für seine IndustrieReportagen bekannt, ein Bestseller war das Buch „Ganz unten“.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Klosterregeln für den Alltag, Vortrag, Mi., 2. 5., 19 Uhr, Ref.: Dr. Eveline Riedling.

Günter Walraff kommt nach Steyr.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Sich Auszeit nehmen, Woche für ältere Frauen, Mo., 7. 5., 10 Uhr bis Sa., 12. 5., 10 Uhr, Ltg.: Inge Holzbauer.

MAW

 Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist wegen des erwarteten Andrangs ratsam: Tel. 07252/773 51-14.

Museum mit Fragen zu Migration und Asyl Ebensee. Das Zeitgeschichte-Museum Ebensee zeigt noch bis 27. April die Ausstellung „Migration on Tour“. Sie beleuchtet die Entwicklung Österreichs zu einem Einwanderungsland und beschäftigt sich mit Fragen zu Asyl, Aufenthalts- und Arbeitsrecht, Einbürgerungspolitik und Integration. Di. bis Sa., 10 bis 17 Uhr.  Zeitgeschichte-Museum, Ebensee, Kirchengasse 5, geöffnet Dienstag bis Samstag, 10 bis 17 Uhr, Tel. 06133/56 01, www.memorial-ebensee.at/

Osterpreisrätsel-Gewinner/innen „welch großen Erlöser hast du gefunden!“ – lautete die Lösung, die den ersten Satzteil „O glückliche Schuld ...“ fortgesetzt hat. Unter den 213 Einsendungen zum Osterrätsel (Thema war das „Exsultet“) haben wir folgende Ge-

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Schweige-Exerzitien für die Ordensgemeinschaft der Benediktinerinnen und Schwestern/Frauen aus anderen geistlichen Gemeinschaften, Sa., 5. 5., 18 Uhr bis Sa., 12. 5., 9 Uhr, Ltg.: Abt Otto Strohmair OSB. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Kulturfahrt ins Mondseeland, Ausflug, Do., 10. 5., 7.30 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Gertrude Pfaffermayr, Treffpunkt: Hauptbahnhof Linz. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Mein ist mein ganzes Herz. Tag der Selbstliebe – ein Geschenk für mich, Sa., 5. 5., 10 bis 18 Uhr, Ltg.: Ursula Beschließer.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Biochemische Heilweise nach Dr. Schüssler, Tor zu körperlicher und seelischer Gesundheit, Sa., 5. 5., 9 bis 16.30 Uhr, Ltg.: Markus Hatheier. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Malwerkstatt, Aquarell – Deckfarben – Acryl, Fr., 4. 5., 15 Uhr bis Sa., 5. 5., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Pepo Resch. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Übers Leben, Abstürze und Auferstehungen, Sa., 5. 5., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Eveline Bauernfeind, Herwig Strobl. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Das Labyrinth – Mythos und Geschichte eines Menschheitssymbols, Vortrag und Seminar, Fr., 4. 5., 19.30 Uhr bis Sa., 5. 5., 17.30 Uhr, Ref.: Mag. Gernot Candolini.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

winner/innen gezogen: Arnold Hinterwirth, Schlierbach; Monika Grünwald, Dietach; Albert Schönhuber, Schildorn; Anna Stigler, Traun; Anna Plank, Kirchham; Brigitte Ortner, Katsdorf; Margit Ganhör, Unterweitersdorf; Sr. Barbara Höglinger, Vöcklabruck; Willi Kronschläger, Pötting, und Maria Oppenauer, Linz. Wir gratulieren herzlich!

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24 Termine namenstag

Hildegund Staininger war langjährige Organisationsreferentin im Katholischen Bildungswerk. Privat

Hildegund (20. April) Hildegund stammte aus Neuss am Rhein. Mit ihrem Vater unternahm sie um 1183 eine Wallfahrt ins Heilige Land. Bevor dieser dort starb, riet er seiner Tochter, Männerkleidung zu tragen und den Namen Joseph anzunehmen, um ohne Gefahr die Heimreise zu überstehen. Glücklich zurückgekehrt, behielt sie Kleidung und Namen bei und bat um Aufnahme in das Zisterzienserkloster Schönau bei Heidelberg. Hier lebte sie als „­ Novize“ bis zu ihrem Tod am 20. April 1188. Erst dann erkannte man ihr wirkliches Geschlecht und erfuhr durch Nachforschungen ihre wahre Herkunft. Sie wurde nur 17 Jahre alt. Dargestellt wird sie meist in Männerkleidung, neben ihr ein reitenden Engel. Hildegund(e) ist ein althochdeutscher Name, der so gut wie nicht mehr vorkommt. Ausgesucht hat den Namen mein Vater. Als Kind wurde ich zu Hause und bei Freunden Gundi gerufen, doch im Berufsleben wurde ich zur Hildegund. Ich kann mit beiden Namen gut leben, denn beide sind schön. Hildegund Staininger

19. April 2012

freitag, 20. 4. 2012 XX Altenberg b. L. Die syrische Braut, Film, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Altmünster. Ötzi – Mumie im Spannungsfeld zwischen Präsentation, Wissenschaft und Medien, Alpenhotel, 19.30 Uhr, Ref.: Dir. Dr. Angelika Fleckinger. XX Eberstalzell. Indien – bunt, laut, anders!, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Christina Rührlinger. XX Freistadt. Daheim beim Obermitteregger, Autorenlesung, Schlossmuseum, 20 Uhr, mit Erwin Hölzl und der „Iachta Musi“. XX Gallneukirchen. Herzgesund essen, Vortrag, Galerie-Café, Haus Elisabeth des Diakoniewerks, 16 Uhr, Ref.: Anja Feichtmayr. XX Grieskirchen. Nepal – den 8000ern ganz nahe, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Franz und Pauschi Humer. XX Linz. Virgo et Virago, Komponistinnen des 17. und 18. Jahrhunderts, Anton Bruckner Privatuniversität, 19.30 Uhr, mit Studierenden. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Pinsdorf. Safer Six – Six sells, Konzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Spital a. P. Konzert mit den Academy Singers, geistliche Chormusik, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Steyregg. Was wa(r) mei Leb‘n ohne Jag‘n, Jubiläumskonzert, Stadtsaal, 20 Uhr, mit Dr. Franz Gumpenberger und Musikgruppen aus Steyregg. XX Walding. Marterlwanderung Mursberg, Treffpunkt: Parkplatz Tiergarten Walding, 16 Uhr, mit Doris Lucan, Paula Burgstaller. samstag, 21. 4. 2012 XX Altenfelden. Vom Essen und Trinken. Ein mehrgängiger Osterschmaus, Lesung mit musikalischer Umrahmung, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Robert Eder, Cornelia Mayer. XX Ebensee. Benefizkonzert der Aktionsgruppe „Eine Welt“, Kino, 20 Uhr, mit IRISHsteirisch. XX Kirchheim i. I. ­Wildkräuter sammeln und verkochen, MID Schulküche, 13 Uhr, mit Aloisia Putzinger. XX Linz. Alte Musik im Schloss, „Accademia dell‘Arcadia Wien“, Schlossmuseum, 19.30 Uhr.

XX Linz. Kofferpacken oder „Take your suitcase, please“, Theater, Kulturzentrum Hof, 20 Uhr, mit der internationalen Frauengruppe „Where the rivers meet“. XX Linz, St. Konrad. Der Ruf der Engel, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Elisabeth Möst. XX Mondsee. Vorabendmesse, Schubert-Messe, Basilika, 19 Uhr, Benefizkonzert zugunsten des Vereins „Daraja“, Basilika, 20 Uhr, mit der Bürgermusikkapelle. XX Pinsdorf. Abschied von der Kindheit, Segensfeier für Eltern, deren Kinder in der Pubertät sind oder das Haus verlassen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Schwanenstadt. Romantische Kostbarkeiten, Kammermusikkonzert mit Werken von Lewandowski, Brosig, Rheinberger u.a., Expositurkirche Bach b. S., 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Er öffnete ihnen die Augen ..., Bibel-Nachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Wels, Hl. Familie. 99, Kabarett, Pfarre, 20 Uhr, mit Klaus Eckel & Günther Lainer. sonntag, 22. 4. 2012 XX Freistadt. Eröffnungsfest Bunter Spielplatz, Spielplatz Ginzkeystraße, 15 Uhr. XX Garsten. Musik im Wandel der Zeit, Werke aus dem Mittelalter bis zur Moderne, Losensteinerkapelle der ehem. Stiftskirche, 11 Uhr, mit dem Blockflötenquartett „Il flauto dolce“ und Ronald Eidinger, Manfred Schott, Klaus Oberleitner. XX Kremsmünster. Messe in B-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Bläser und Orgel von W. Kreuzhuber, Uraufführung, 10 Uhr, mit dem Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Ried i. I. Windhaagermesse von A. Bruckner, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit Renate Pumberger, Orgel. XX Schlägl. Werke für Blechbläserquartett von M. Frank u.a., Stiftskirche, 10 Uhr. XX Spital a. P. Spatzenmesse von W. A. Mozart, Festgottesdienst 80 Jahre Pfarrer Dr. Erich Tischler, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit Chor und

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Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Wels. Ein Bleistiftspitzer packt aus, Konzert Jeunesse Wels, Stadttheater, 11 Uhr, mit Helmut Schmidinger. montag, 23. 4. 2012 XX Linz. Frauen am Barbara-Friedhof, Stadtrundgang des Linzer Frauen­büros, Treffpunkt: Barbara­ Friedhof, 17 Uhr, Anmeldtel.: 0732/70 70-11 90. XX Linz, St. Franziskus. Yoga – selbst der Ursprung der Lebensfreude sein, Pfarrheim,19.30 Uhr, Ltg.: Dagmar Willnauer. XX Perg. Der letzte Kirtag, Autorenlesung, Kultur-Zeughaus, Töpferweg 2, 19.30 Uhr, mit Herbert Dutzler. XX Steyr, Hl. Familie. Haben wollen! Haben müssen?, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Kons. Martin Wintereder. XX Timelkam. Die Sprache des Kleinkindes als Schlüssel zur Intelligenz, Workshop, SPIEGEL-Treffpunkt, Mozartstraße 1, 19.30 Uhr, Ref.: Ulrike Mitasch. dienstag, 24. 4. 2012 XX Lambach. Politische und religiöse Umbrüche in Europa, Barockthea­ter des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Peuerbach. Wir Frauen um und über 50: Heiteres Gedächtnistraining, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Schärding. Mit Gott unterwegs! Menschen hinterlassen Spuren, Bibelwanderung: Pfarrplatz St. Georg – Stadtzentrum – Innlände, 19.30 Uhr. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte. Die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, mit Monika Decker. XX Timelkam. Typisch Mädchen, typisch Bub, Jour fixe, Kloster Ober­ thalheim, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. 5 nach 12. Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Stefan Haider. mittwoch, 25. 4. 2012 XX Ampflwang. Rechtsextreme Szene in Oberösterreich, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Robert Eiter. XX Linz. Care ganz legal!?, Die

ausstellungen – frühlingsmärkte – flohmarkt XX Aichkirchen. Bücher- und Pflanzen-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 21. 4., 13 bis 17 Uhr, So., 22. 4., 9.30 bis 13 Uhr. XX Aurolzmünster. ORA-Altkleidersammlung, Fr., 20. 4. bis Di., 24. 4., Abgabe: Pfarrhof, Garage. XX Bad Ischl. Frischer Wind! Neueröffnung des Photomuseums, Gamsbart & Goldhaube, Atelierfotografie aus dem Salzkammergut, Eröffnung, Sa., 21. 4., 11 Uhr, Ausstellung bis 31. 10., täglich 9.30 bis 17 Uhr. XX Feldkirchen. Kunst und Gartenzauber im Schloss, Frühlingsmarkt der Fachschule Berg-

heim, Schloss, Sa., 21. 4., 10 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Bauernhöfe in Oberösterreich, Mägde und Knechte, Mühlviertler Schlossmu­ seum, Ausstellung bis 13. 5., Mo. bis Fr., 9 bis 12, 14 bis 17 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr. XX Gampern. Büchereiflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 21. 4., 9 bis 12 Uhr. XX Hagenberg. Im Schauen das Staunen, Neue Arbeiten von Gerold Leitner, Schloss, Zwinger, ­Eröffnung, Fr., 20. 4., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 12. 5., Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 17 Uhr. XX Lambach. Pfarrflohmarkt, Stockschützenhal-

le, Fr., 20. 4., 15 bis 19 Uhr, Sa., 21. 4., 9 bis 17 Uhr, So., 22. 4., 9 bis 12 Uhr. XX Linz. Im Garten, Tatjana Gamerith, Hofkabinett, Hofgasse 12, Ausstellung bis 13. 5., Di. bis Fr., 16 bis 19 Uhr. XX Seitenstetten. Frühlings-Pflanzenmarkt, Stift, Hofgarten, Sa., 21. 4., 8.30 bis 17 Uhr. XX Steinerkirchen a. d. T. Pfarrflohmarkt, Pfarrsaal, alte Schule und Kirchenplatz, Sa., 21. 4., 7 bis 16 Uhr, So., 22. 4., 9 bis 13 Uhr. XX Walding. Pflanzenmarkt, Bauernmarkt beim Gasthaus Bergmayr, Sa., 21. 4., 8 bis 11 Uhr.


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Termine 25

19. April 2012

Liturgie

24-h-Pflege in Österreich, Krisenherd und Zukunftsthema, Wissensturm, 19 Uhr. XX Linz. Taizé-Gebet, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Mattighofen. Die Pest – der schwarze Tod, Kleiner Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. L. Öhler. XX Rutzenmoos. Jauchzet Gott in allen Landen, Glaube klingt – Reformation und Musik, Evang. Museum, 19.30 Uhr, mit Karin Eidenberger, Josef Eidenberger, Bernd Geißelbrecht, Ulrike EchmeyerSchmid. donnerstag, 26. 4. 2012 XX Bad Ischl. Zu Fuß von Innsbruck nach Jerusalem, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Martin Leopold Weitenbacher. XX Gallneukirchen. Informationsabend zur Ausbildung in Alten­ arbeit, Ludwig-Schwarz-Schule, 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Ungeschminkt, Autorenlesung, Bücherinsel des ­Diakoniewerks, 19 Uhr, mit Barbara Rohrhofer. XX Gmunden. Geistlicher Abend, Karmelitinnen, Klosterplatz 9, 18.30 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Kremsmünster. Die alte Klosterschule, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Roland Girtler. XX Linz. Jüdische Familien und Institutionen in Linz, Stadtrundgang, Treffpunkt: Altes Rathaus, 17 Uhr, Anmeldetel. 0664/455 84 68. XX Reichenau. Stammtisch für pflegende Angehörige, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ltg.: Gertraud Hartl. XX Steyr. Aus der schönen neuen Welt, Lesung und Diskussion, Festveranstaltung zum 25-Jahr-Jubiläum, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr, mit Günther Wallraff. XX Viechtwang. 20.000 km zu Fuß, Diaschau, Kaplanstock, 20 Uhr, mit dem Weltenwanderer Gregor Sieböck. XX Wels, St. Franziskus. Ins Leben auferstehen ... Liebe erlöst und befreit, Gespräche an der Quelle, Tageskapelle, 19.30 Uhr. freitag, 27. 4. 2012 XX Lacken. Almanya – Willkommen in Deutschland, Bildungskino, FFHaus, 19.30 Uhr. XX Linz. Nachts im Kirschbaum, Chorkonzert, Steinerner Saal des Landhauses, 19.30 Uhr, mit coro ­siamo. XX Linz, St. Leopold. Benefizkonzert mit alpenländischen Volkslieder, Madrigalen und Jodlern, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Volksgesantsverein Linz 1910. XX Linz, St. Michael. Na und, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Teml. XX Perg. Wir vom Jahrgang 1948, Buchpräsentation, Kultur-Zeughaus, 19.30 Uhr, mit Ernst Reinhard Schöggl. XX Steyr. Arbeiten und Wirtschaften wie noch nie! Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Zukunft

Lesejahr B Lesereihe II IRISH­steyrisch – Benefizkonzert für „Eine Welt“ am 21. 4. in Ebensee. presseis Lebensqualität, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Gerald Koller. XX Wels. Triolino, Jeunesse-Familienkonzert für Kinder von 3 bis 6 Jahren, Landesmusikschule Herminenhof, 15 Uhr. samstag, 28. 4. 2012 XX Haibach o. d. D. Wanderung durch Haibach, meditative Pilgerwanderung, Start: bei Sonnenaufgang am Kalvarienberg, ca. 5.55 Uhr, mit Mag. Thomas Mair. XX Linz. „Selig, die Frieden stiften“, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, St. Magdalena. I sing – you sing, Abendmusik in der Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Vokalsextett Voices. XX Mitterkirchen. Permakultur & Weidenbauelemente, Vortrag und Workshop, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Bernhard Gruber. XX Prambachkirchen. Laudate,

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 5. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07248/613 20. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 5. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Reichersberg. Stift, Sa., 5. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 6. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 5. 5., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37. Ehe.wir.heiraten. kommunikativ XX Schlägl. Bildungszentrum Stift Schlägl, Sa., 5. 5., 9 Uhr bis So., 6. 5., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Gottfried Haider, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

Geistliche Musik, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Davidchor Eferding. XX Steyr. Arbeiten und Wirtschaften wie noch nie! Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Workshops und Podiumsdiskussionen, Dominikanerhaus, 9 bis 19 Uhr. XX Timelkam. Orgel- und Trompetenkonzert, St.-Anna-Kirche Ober­ thalheim, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Dr. Klaus Sonnleitner. sonntag, 29. 4. 2012 XX Bad Wimsbach-Neydharting. Kösslwanger Georgiritt, Treffpunkt: Filialkirche Wim, 9 Uhr, Ritt zur ­Georgskirche Gösslwang, Pferdesegnung und Festgottesdienst, 9.30 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Pilgerwanderung nach Gottsdorf, Treffpunkt: Kirchenplatz, 8 Uhr, mit Michael Woldan. XX Linz. Fest in der Dombücherei anlässlich „150 Jahre Mariendom“, Kinderprogramm, 13 Uhr, „In Liebe aufgehoben“, Lesung von Eva Fuchs, 14.30 Uhr, musikalischer Ausklang mit Kohelet 3. XX Linz, Mariendom. Messe in eMoll von A. Bruckner, 10 Uhr, mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik, Collegium Vocale, Domchor und Orchester der Dommusik. XX Neumarkt i. M. Pfarr-Roas, Treffpunkt: Pfarrheim, 14 Uhr. XX Reichersberg. Måri geh'n, Jausenstation Schachinger, 13.30 Uhr, mit Walter Druckenthaner. XX Schlägl. Ostermusik für ­Flöte und Orgel von R. G. Frieberger., Stiftskirche, 10 Uhr, mit Georg Kührer. XX Weibern. Mostkost und Tag der offenen Tür, KIM-Zentrum, 11 Uhr.

aussaattage 23. 4.: Frucht bis 4, von 5 bis 14 Wurzel, ab 15 Frucht 24. 4.: Frucht bis 2, ab 9 Wurzel 25. 4.: Wurzel 26. 4.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 27. 4.: Blüte 28. 4.: Blüte bis 11, von 12 bis 22 Blatt, ab 23 Frucht 29. 4.: Frucht bis 23, ab 24 Blatt Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

sonntag, 22. april 2012 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 3,12a.13–15.17–19 L2: 1 Joh 2,1–5a Ev: Lk 24,35–48 Montag, 23. april 2012 Hl. Adalbert, Bischof von Prag, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. Hl. Georg, Märtyrer in Kappadozien. L: Phil 1,21 – 2,2 oder 2 Kor 6,4–10 Ev: Joh 12,24–26 oder Joh 10,11–16 L: Offb 21,5–7 Ev: Joh 15,1–8 L: Apg 6,8–15 Ev: Joh 6,22–29 Dienstag, 24. april 2012 Hl. Fidelis von Sigmaringen, Ordenspriester, Märtyrer. L: Offb 3,7b–8.11–12 Ev: Joh 10,11–16 L: Apg 7,51 – 8,1a Ev: Joh 6,30–35 mittwoch, 25. april 2012 Hl. Markus, Evangelist. L: 1 Petr 5,5b–14 Ev: Mk 16,15–20 donnerstag, 26. april 2012 L: Apg 8,26–40 Ev: Joh 6,44–51 freitag, 27. april 2012 Hl. Petrus Kanisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 2,1–10a oder Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Mt 5,13–19 L: Apg 9,1–20 Ev: Joh 6,52–59 samstag, 28. april 2012 Hl. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien. Hl. Ludwig Maria Grignion de Montfort, Priester. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 1,14–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 28,16–20 L: Apg 9,31–42 Ev: Joh 6,60–69 sonntag, 29. april 2012 4. Sonntag der Osterzeit. Heute ist Weltgebetstag für geistliche Berufe – Fürbitten. L1: Apg 4,8–12 L2: 1 Joh 3,1–2 Ev: Joh 10,11–18


teletipps Sonntag, 22. april 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Österreich: Warum Salafisten den Koran verteilen“; „Aufregung um verweigerte Erstkommunion für 10jährigen Behinderten“; „Frankreich: Evangelikale Christen im Aufwind“; „Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier als ökumenisches Ereignis“. ORF 2 17.30 Uhr: Feuer, Flamme, ausgebrannt – Wenn Schule Lehrer krank macht (Religion). ARD 20.15 Uhr: ORFeins Hancock (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort ZDF Liebe, Babys und ein Neuanfang (Spielfilm) 21.40 Uhr: Löwendämmerung (Dokumentarfilm) Der Film schildert die wachsenden Probleme des Zusammenlebens von Mensch und Raubtier auf dem afrikanischen Kontinent und stellt Lösungsansätze vor. arte Montag, 23. april 20.15 Uhr: Die Müßiggänger (Spielfilm, I/F 1953) Mit Alberto Sordi, Riccardo Fellini u.a. – Federico Fellinis Kleinstadtsatire ist eine meisterliche Studie über herumbummelnde Nichtstuer. Kinowelt 20.15 Uhr: Der Duft von Holunder (Fernsehfilm, D 2010) Mit Melika Foroutan, Matthias Schloo u.a. – Regie: Petra K. Wagner – Leise entwickeltes Familiendrama mit romantischen Neigungen. SWR 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Serengeti (2) – Wettlauf ums Leben (Doku-Reihe)

22. 4. bis 28. 4. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz 20.15 Uhr: ORFeins The Mentalist (Krimireihe) ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe)

dienstag, 24. april 20.15 Uhr: ORFeins Verfolgt – der kleine Zeuge (TV-Film) ORF 2 Universum: Libellen (Doku-Reihe) ZDF Deutschland – Deine Flüsse (Doku) 21.45 Uhr: Arnies Welt (Fernsehfilm, D 2005) Mit Caroline Peters, Jörg Schüttauf u.a. – Regie: Isabel Kleefeld – Einleuchtend und durchdacht besetzt, vorzüglich gespielt, eindrucksvoll fotografiert, entwirft der bedächtig entwickelte Film eine Provinzbeschreibung. BR 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Zerissen – Zwischen zwei Religionen“: Wie kann ein Mensch zugleich katholischer Priester und gesetzestreuer Jude sein? // (23.25 Uhr) „Der beste Glaube für mein Kind“. ORF 2 Mittwoch, 25. april 19.00 Uhr: station.Magazin (Religion). BR 20.15 Uhr: Das Meer in mir (Spielfilm, E/I 2004) Mit Javier Bardem, Belén Rueda u.a. – Regie: Alejandro Amenábar – Vielfach preisgekrönt versucht sich der Film dem Thema der aktiven Sterbehilfe zu stellen. arte 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-Champions-League/Semifinale ORF 2 Ein Sommer in ... Kroatien (TV-Film) ARD Geliebtes Kind (TV-Film) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimireihe) 21.45 Uhr: Die Spätzünder (Fernsehfilm, D/A 2009) Mit Jan Josef Liefers, Ursula Strauss, Bibiane Zeller u.a. – Regie: Wolfgang

freitag, 27. april

ARTE/RTBF / © Musée Royal de l‘Afrique Centrale-Belgique

Dienstag, 24.4., 21.55 Uhr: Black Heart, White Men (1+2) (Dokumentation) Der 2teilige Film schildert aus aktueller Sicht die wechselvolle Geschichte von der Ankunft der ersten portugiesischen Seefahrer im hoch entwickelten und mächtigen Königreich Kongo im 15. Jh. bis zur Ausrufung der Demokratischen Republik Kongo rund 500 Jahre später. arte Murnberger – Ein tolles Schauspielerteam und ein ebensolches Drehbuch machen den Film zu einem herzerwärmenden Seherlebnis. BR donnerstag, 26. april 20.05 Uhr: Netz Natur: Fluss des Lebens (Reportage) Natürliche Flusslandschaften sind heute weitgehend verschwunden – nur in ein paar wenigen Schutzgebieten hat die zauberhafte Welt von Tieren und Pflanzen bis heute überlebt. SF1 20.15 Uhr: Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi (Fernsehfilm, D 2011) Mit Herbert Knaup, Johannes Allmayer u.a. – Regie: Rainer Kaufmann – Humoriger Heimatkrimi, der von einem kauzigen Provinz-Kommissar erzählt, der seine Fälle mit bayerischer Gelassenheit löst. ARD

20.15 Uhr: Gelobtes Land (3+4/4) (Fernsehfilm, GB/F 2011) Mit Claire Foy, Christian Cooke u.a. – Regie: Peter Kosminsky – Die fiktive Geschichte führt zu den Wurzeln des Nahostkonflikts. arte 20.15 Uhr: ORFeins Dancing Stars (Tanzshow) ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Reiff für die Insel – Neubeginn (Spielfilm) 21.00 Uhr: makro: Internet-Monopoly (Magazin) Amazon, Apple, Facebook und Google beherrschen das World Wide Web. Quasi-Monopolisten, die aber zunehmend in den Geschäftsfeldern der anderen wildern. 3sat samstag, 28. april 18.00 Uhr: über:morgen – Öko zieht an (Dokumentation) Die Sendung berichtet über den Öko-Trend in der Modebranche. 3sat 20.15 Uhr: Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia (Spielfilm, USA 2005) Mit Georgie Henley, William Mosely u.a. – Regie: Andrew Adamson – Fantasievolles Kinoabenteuer mit unterschwelligen religiösen Bezügen nach dem Roman von C S. Lewis. SAT.1 20.15 Uhr: ORFeins Get Smart (Spielfilm) ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel ARD Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell (Spiel & Spaß)

radiophon Zwischenruf ... von Martin Schenk (Wien). So 6.55, Ö1

Berufsschule Eisenstadt

Johannes Fenz Direktor an der Berufsschule Eisenstadt

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Loslösung von der Familie und der damit in Verbindung stehenden Netzwerke werfen für die Beteiligten verschiedene Fragen auf. Welche, darüber wird in dieser Woche nachgedacht. ÖR

Erfüllte Zeit. „Die Erscheinung des Auferstandenen in Jerusalem“ (Lk 24,36-48). Kommentar: Gustav Schörghofer. So 7.05, Ö1 Motive. Die Suche nach „Glück-Seligkeit“ – Margot Käßmann über die Bergpredigt. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Im Paradies-Garten – Gedanken zum Ridvanfest der Bahai“. Von Bijan KhademMissagh. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo-Di/Do-Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Weltoffen konservativ“ – Die Mormonen in Österreich. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) WeltkirchenMagazin; (Di) Die Radioakademie (3): Die Konzilpäpste; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Franz Weinhofer

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus der Pfarre Hafnerbach/NÖ. – Der Kirchenchor Hafnerberg singt Anton Diabellis „Missa in B“ unter der musikalischen Leitung von Walter Oezelt, die Gemeinde singt Lieder aus dem „Gotteslob“. Dem Gottesdienst steht Pfarrer Christof Heibler vor. ÖR


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Hinweise 27

19. April 2012

Zum 85. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. am 16. April

Der Mensch Joseph Ratzinger In kurzen Geschichten mit teilweise überraschenden Informationen porträtiert der Vatikankenner Bernhard Hülsebusch Papst Benedikt XVI. Rechtzeitig vor dem 85. Geburtstag des katholischen Kirchenoberhauptes ist das Buch „Ein ,Münchner‘ in Rom“ erschienen. Papst Benedikt XVI. ist ein umweltbewegter Mensch. Nicht nur durch seine zahlreichen offiziellen Appelle für den Umweltschutz zeigt er das, sondern auch im Privaten – im Vatikan. Im Schatten des Petersdomes gibt es ein BioGärtchen, auf den Audienzhallen ließ Benedikt eine riesige Solaranlage installieren und im Papamobil kurvt er dank Hybridantrieb emissionsarm herum. Es sind Geschichten wie diese, mit denen der aus Bayern stammende Vatikanexperte Bernhard Hülsebusch ein persönliches und sehr positives Bild vom derzeitigen Papst zeichnet. Der schmale Band vermittelt die bisherige Historie seines Pontifikats von 2005 bis zum Frühjahr 2012. Behandelt werden die theologischen und kirchenpolitischen Meilensteine, im Mittelpunkt steht aber der Mensch Joseph Ratzinger. So erfahren Leser/innen etwa, dass das katholische Oberhaupt Fan der Fernsehserie „Kommissar Rex“ ist, ein Teil seiner Familie Südtiroler Wurzeln hat oder dass er der erste Papst ist, der sich für einen Kalender fotografieren ließ. Der Autor betrachtet Benedikt XVI. aus Sicht des bayerischen Landsmannes. Ironisch spricht der bekennende Ratzinger-Fan den Kommerz in Bayern rund um den deutschen Papst an. „(...) Die Vermarktlung (Anmerkung: in Anspielung auf Benedikts Heimatort Marktl am Inn) geht munter fort. Etwa mit dem Verkauf von ,Benedikt Bibeln‘, Benedikt-Kerzen und sogar Papst-Bier.“ Kurioses. Ein eigener Abschnitt des Buches widmet sich seiner jüngsten Reise in sein Heimatland im Herbst 2011. Hülsebusch erwähnt die Kritik an Ratzinger im Vorfeld des Deutschlandbesuchs, kommt selbst zu dem Schluss, dass dieser letztendlich aber ein voller Erfolg gewesen sei. Auch eine kuriose Begebenheit rund um diese Reise ruft der Autor in Erinnerung. So hat ein pingeliger Bürger den Papst angezeigt, weil dieser im Papamobil nicht angeschnallt war. Der Antrag auf Bußgeldzahlung von 30 Euro wird jedoch vom Freiburger Amt für öffentliche Ordnung abgewiesen. Österreichs Ski-Asse beim Papst. Aus österreichischer Sicht besonders erfreulich ist, dass auch die Privataudienz der heimischen Skifahrer/innen beim Papst Eingang in das Buch

fand. „Inwiefern der Sport eine Vorbildwirkung hat? Laut Benedikt XVI. in vielfacher Hinsicht, etwa unter den Aspekten Ausdauer, Zielstrebigkeit, Einsatz- und Opferbereitschaft, Disziplin und Fairness. Somit können Top-Sportler Integrationsfiguren einer Gesellschaft sein, die zunehmend Werte und Orientierung verliert.“ Eigene Zielstrebigkeit. Dabei verfügt Benedikt XVI. selbst über einiges an Ausdauer und Zielstrebigkeit. So hat er einmal, wie Bernhard Hülsebusch schreibt, sogar mit einer gebrochenen Hand die Messe zelebriert. Erst nach dem Gottesdienst bemerken die Mitarbeiter des Papstes das stark angeschwollene rechte Handgelenk und drängen: „Schnell ins Krankenhaus.“ Fazit: Mit „Ein ,Münchner‘ in Rom“ ist es dem Autor gelungen, ein leicht lesbares Buch über Benedikt XVI. zu schreiben, das unterhaltsam ist und einem eher wenig bekannte Seiten des Papstes vermittelt. PAUL STÜTZ  Bernhard Hülsebusch, Ein „Münchner“ in Rom. Episoden und Erinnerungen aus dem Pontikifikat, St. Benno Verlag, 110 Seiten, 9,95 Euro.

EHRUNG  Professor Peter Hans Dimmel. Papst Benedikt XVI. ernannte den KirchenZeitungsSolidaritätspreisträger des Jahres 2011, Bildhauer Prof. Peter Hans Dimmel zum Ritter des Päpstlichen Ordens vom Hl. Silvester. Der Bischof von Linz, Dr. Ludwig Schwarz, überreichte dem Künstler am 17. April das entsprechende römische Dokument. Dimmel hat viele religiöse Werke geschaffen und engagiert sich – selbst gehörlos – unermüdlich für die Interessen der gehörlosen Menschen. Im Ernennungsschreiben wird auf das große künstlerische Werk von Prof. Dimmel eingegangen, darunter die vielen sakralen Werke vor allem seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil: Volksaltäre, Taufsteine, Tabernakel, Kreuzwege. „Wahrscheinlich ziemlich einzigartig sind die ca. 18 Bronzetore mit figuralem Schmuck, die von Ihnen gestaltet wurden“, hielt Bischof Dr. Ludwig Schwarz fest. Auch das 50-jährige Engagement für gehörlose Menschen, etwa seit 1989 die Leitung von Gebärdensprachkursen, findet im Ernennungsschreiben eine entsprechende Würdigung.

HINWEIS  Respekt & Toleranz in Wels. Das Motto „Respekt und Toleranz“ steht hinter vielen Veranstaltungen bis 6. Mai in Wels. So lädt das Volkshilfe-Integrationsbüro Mosaik am Mo., 23. April, ab 15 Uhr in die Pfarre Wels-St. Franziskus zum „Fest des Kindes“ ein. Am Sa., 5. Mai gibt es im Bosnisch-österreichischen Kulturzentrum in der Eferdinger Straße 140b die Podiumsdiskussion „Die Glaubensgemeinschaften in unserer Stadt“. Am gleichen Tag laden Schüler/innen der HAK I und das Integrationsbüro Mosaik ab 19.30 Uhr in den Alten Schlachthof zum Interkulturellen Jugendevent ein. Am Sonntag, 6. Mai, ist dort ab 13 Uhr das „Fest der Kulturen“.


28 Kultur für sie gelesen Ökofimmel Haben Umweltbewusste einen Öko-Fimmel? Davon scheint Alexander Neubacher überzeugt zu sein. Im Buch „Ökofimmel“ erklärt er, „wie wir versuchen, die Welt zu retten – und was wir damit anrichten“ So nimmt er etwa Anstoß an der Mülltrennung, weil wieder viel zusammengeworfen wird, um die Müllverbrennung zu füttern, Anstoß am Wasser-Sparen (WasserStopp-Taste im WC), weil es aus den Kanälen stinkt, die zu wenig Durchfluss haben, und wegen des giftigen Quecksilbers Anstoß an Energiesparlampen. Wenn auch salopp geschrieben und unfreundlich mit den Grünen, ist seine Kritik ein Anstoß zum Nachdenken wie auch zum Widerspruch. Denn man kann zum Beispiel – wie er – die Gentechnik als Segen für Ernährungssicherheit und Seuchenbekämpfung schildern. Man könnte aber auch ein Sensorium entwickeln für die Skepsis dem Zauberlehrling gegenüber. E. G. Ökofimmel, Ein SPIEGEL-Buch, Alexander Neubacher, 272 S., 20,60 Euro, ISBN 978-3-421-04549-2.

Schöpfungs-Wunden Ganz anders das Buch der 2011 verstorbenen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai aus Kenia. Sie beschreibt ihr „Green Belt Movement“, das 30 Millionen Bäume pflanzte und 30.000 Frauen ausgebildet hat. Es ist eine Einladung, sich auf Spirituelles einzulassen und wissend um das begrenzte Naturkapital vorausschauend im Einklang mit der Natur zu leben. E. G. Die Wunden der Schöpfung heilenl – wie wir zu uns selbst finden, wenn wir unsere Erde erneuern, Wangari Maathai, Herder, 240 S., 20,60 Euro, ISBN 978-3-451-33254-8.

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Papst im Schuhgeschäft: Der Film „Die Lage“ zeigt den Papstbesuch in Erfurt 2011 aus anderen Perspektiven. Crossing Europe

„Crossing Europe“: Die neunte Ausgabe des Linzer Filmfestivals steht im Zeichen des Erinnerns

„Freud im Tunnel“ markus vorauer

„Eine Zivilisation, die das Gedächtnis verloren hat und von Tag zu Tag, von Ereignis zu Ereignis taumelt, ist unverantwortlicher als das Vieh, denn dieses verfügt über die ­Sicherheit der Instinkte“, heißt es in Siegfried Giedions erhellender Studie „Herrschaft der Mechanisierung“: Treffender könnte man den Inhalt vieler Filme, die heuer beim Filmfestival „Crossing Europe“ präsentiert werden, nicht kommentieren. Überleben im KZ. In einem der vier Eröffnungsfilme schickt der israelische Filmemacher David Fisher seine Schwester, zwei seiner Brüder und sich selbst auf eine oft quälende Reise in die Vergangenheit seines Vaters Joseph Fisher. Er war im Zweiten Weltkrieg in Gusen inhaftiert, musste in den Stollen arbeiten und überlebte auch den ­Todesmarsch nach Gunskirchen. „Six million and one“ ist ein therapeutisches Filmprojekt, das die unterschiedlichen Zugänge der vier Geschwister zur Vergangenheit auf teilweise skurrile Weise zeigt. Beispielsweise in jener Sequenz, als sie sich im Tunnel die Gefühlswelt des Vaters vergegenwärtigen. Als „Freud im Tunnel“ wird da der Regisseur von einem der Brüder bezeichnet. Heimweh. Was der Verlust der Heimat auslösen kann, auch wenn das Verlassen dieser mit bösen Erinnerungen verknüpft ist, belegt „Der Heimwehträger“. Es ist das von Erich und Libertad Hackl gestaltete Porträt des ­österreichischen Diplomaten und Exilschriftstellers Fritz Kalmar, der in den 1930er Jahren wegen seiner jüdischen Herkunft Österreich verlassen musste und lange Zeit in Bolivien und Uruguay lebte. Die formal sehr

konventionelle Machart begnügt sich mit sprechenden Köpfen und Archivmaterial. Trotzdem beweist dieser Film, dass eine interessante Figur mit einer noch interessanteren Lebensgeschichte die Spannung leicht über 90 Minuten aufrechterhalten kann. Der Papst als Event. Einer der Schwerpunkte sind die Dokumentarfilme der HFG Karlsruhe. Thomas Heise hält in „Die Lage“ in unkommentierten Schwarz-Weiß-Bildern die Vorbereitungen zum Papstbesuch in Erfurt im September 2011 fest. Am Ende verkündet Papst Benedikt XVI. seine Friedens­ botschaft, die von Bildern von schwer bewaffneten Polizisten überlappt wird. Diese Montage enthüllt den perversen Eventcharakter, der mittlerweile solche Veranstaltungen kennzeichnet. Verkaufter Glaube. Vom Ausverkauf spiritueller Werte an politische Machenschaften handelt auch einer der besten um den „Crossing Europe Award“ konkurrierenden Filme: Alice Rohrwachers Debütfilm „Corpo celeste“ zeigt, wie die aus der Schweiz nach Kalabrien zurückkehrende 13-jährige Marta dort mit einer Welt konfrontiert wird, in der die Kirche allgegenwärtig ist. Zuerst von den ­Ritualen um die Vorbereitung zur Firmung angezogen, erkennt sie im Pfarrer einen nur noch pragmatisch agierenden Menschen, der seinen Glauben verkauft. Man hat heuer wieder einmal die Qual der Wahl, und das ist gut so. (Langversion des Textes unter www.kirchenzeitung.at/kultur) u Crossing Europe (20. bis 25. April), Programm unter www.crossingEurope.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

19. April 2012

„Musizieren ist Lebensschule“ Matthias Schorn ist Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, künstlerischer Leiter des Musikfestivals „PalmKlang“ und spielt mit mehreren Ensembles Kammer- bis Volksmusik. Am 6. Mai tritt er mit der Sinfonia Christkönig in Linz auf (siehe Kasten). Musizieren lässt ihn brennen, sagt er im Gespräch mit der KIZ.

Kulturland n Lesung von Kettly Mars. Am Donnerstag, 19. April präsentiert die haitianische Schriftstellerin ihren Roman „Wilde Zeiten“ im StifterHaus in Linz. Die Autorin Margit Schreiner liest aus der deutschsprachigen Ausgabe.

Das gespräch führte Christine grüll

Sie treten in internationalen Konzertsälen auf, in Bauernhäusern und Zelten und demnächst in der Friedenskirche. Ist der Raum wichtig für Sie?

Matthias Schorn: Ich glaube, dass Musik ganz viel mit Energie zu tun hat. Im besten Fall ist es eine Synthese von Musikern und Publikum. Sie gelingt vielleicht nicht immer, aber das ist es, was den Liveauftritt unumgänglich macht, und dafür ist der Raum von Bedeutung. Energie hat immer mit Raum zu tun, mit Schwingung. Wenn ich spiele, schwingt mein Instrument, ich und alles um mich herum. In einem Raum mit besonderer Atmosphäre funktioniert das anders als in ­einem, dem sie fehlt. Deshalb freue ich mich auf das Konzert in der Friedenskirche, auf die Akustik, auf den Geruch. Und auf Bal­duin Sulzer. Ich hatte noch nicht die Ehre, ihn persönlich zu treffen. Neben Ihren zahlreichen Auftritten mit Orchestern und Ensembles unterrichten Sie auch und geben Kinderkonzerte, vor allem mit dem Crossover-Ensemble „Faltenradio“ ...

Schorn: Musikmachen geht weit über die musikalische Bildung hinaus. Es ist – sonst würde ich nicht so dafür brennen – eine Lebensschule. Ich habe zum Beispiel als junger Mensch in einer Musikkapelle gespielt. Man lernt, auf den Nachbarn zu hören, und erkennt, dass man bei gewissen Stellen der Partitur im Vordergrund steht, dann wieder der andere wichtiger ist. Musizieren ist gesellschaftsbildend. Es hat eine große Tradition in Österreich, die leider abnimmt. Deshalb

n Gospel in Wartberg ob der Aist. Die Gloria-Messe von Tore W. Ass steht auf dem Programm der beiden Konzerte, die der Chor Pro Musica unter der Leitung von Helmut Wagner im Veranstaltungszentrum gibt. Mitwirkende sind u.a. die DanceCompany Variable.

spiele ich Kinderkonzerte, denn die Atmosphäre, das Licht, dieses ganzheitliche Erlebnis ist für die Kinder nachhaltig, davon bin ich überzeugt. Sie kommen dann auch in 20 oder 40 Jahren ins Abokonzert. Die Wiener Philharmoniker haben die Patronanz für Konzerte der Sinfonia Christkönig, eines Laien­ ensembles, übernommen. Was halten Sie davon?

u Termine & Karten: Freitag, 20. April, 20 Uhr und Sonntag, 29. April, 17 Uhr, www.chorpromusica.at

Schorn: Das geht genau in diese Richtung: Wo es möglich ist, soll Musizieren unterstützt werden. Es hat die Philharmoniker immer ausgezeichnet, dass sie nicht nur eine musikalische Vereinigung sind, sondern auch eine gesellschaftliche Komponente haben. Vom Konzert in Linz erhoffe ich mir, dass wir die Energie spürbar machen können und die Emotion, die in der Musik steckt. Matthias Schorn, geboren 1982, ist seit 2007 Mitglied der Wiener Philharmoniker. Er gründete verschiedene Ensembles sowie das Festival „PalmKlang“ in Oberalm/Sbg. Allein mit dem CrossoverEnsemble „Faltenradio“ absolviert er bis zu 50 Auftritte im Jahr. (www.matthiasschorn.at). M. Schorn

n Lesung im Gedenken an Gertrud Fussenegger. Am Welttag des Buches am Montag, 23. April liest Gertraud Weghuber um 19.30 Uhr im Nationalparkzentrum Molln Texte von Gertrud Fussenegger. Die „Grande Dame der österreichischen ­Literatur“ wäre am 8. Mai 100 Jahre alt geworden. u Anmeldung erbeten unter Tel. 0699/170 73 88.

n Konzert in Rutzenmoos. Unter dem Motto „Glaube klingt – Reformation und Musik“ steht das Konzert im Evangelischen Museum am Mittwoch, 25. April, um 19.30 Uhr. Die Ausführenden sind Karin Eidenberger (Sopran), Josef Eidenberger (Trompete) und Bernd Geißelbrecht (Orgel). Ulrike EichmeyerSchmid liest Texte zum Thema.

Kirchenchor Christkönig und die Wiener Philharmoniker Linz. Die neue Konzertreihe der „Sinfonia Christkönig“ steht unter einer prominenten Schirmherrschaft: Die Wiener Philharmoniker haben die Patronanz von drei Konzerten im heurigen Jahr übernommen. Eduard Matscheko, seit 2001 Leiter von Orchester und Chor der Pfarre Christkönig, freut sich über diese Auszeichnung, die zum ersten Mal einem Laienensemble gewährt wird. „Für den Kirchenchor ändert sich nicht

viel“, betont Matscheko. „Das Publikum hat schon bisher Besonderes von uns erwartet. Wir werden Konzerte nun auch außerhalb von Linz wiederholen.“ Die Begeisterung des Chors und die hohe Anzahl an oberösterreichischen Musiker/innen in den Reihen der Wiener Philharmoniker haben zur Zusammenarbeit geführt, so Vorstand Dr. Clemens Hellberg. Bei zwei der drei Konzerte werden ein Solist bzw. eine Solistin des Or-

chesters auftreten: Am 6. Mai der Soloklarinettist Matthias Schorn (siehe Interview) mit Werken von Mozart und Balduin Sulzer und am 7. Oktober die Konzertmeisterin Albena Danailova mit Stücken von Beethoven. Beim Konzert am 17. Juni kommt Joseph Haydns „Schöpfung“ zur Aufführung. u Info & Karten: Pfarrkanzlei Christkönig, Tel. 0680/505 34 52, www.dioezese-linz.at/ pfarren/linz-christkoenig


30 Personen geburtstag n Am 26. April 2012 vollendet KonsR Georg Atzlesberger, ­Augustiner Chorherr von St. Florian, das 70. Lebensjahr. Er wurde 1942 in Linz geboren, feierte 1961 die Ordensprofess und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seit 1989 ist Atzlesberger Seelsorger in Berg an der Krems. Im Stift hat er die Funktion des Wirtschaftsdirektors.

Weihejubiläum n Am 24. April 2012 begeht P. Albert Gabriel SDS den 50. Jahrestag seiner Priesterweihe. Der Salvatorianerpater stammt aus St. Peter am Wimberg, er ist Kirchenrektor der Donaucity-Kirche in Wien (in unmittelbarer Nähe zur UNO-City). Mit Schüler/innen gründete er in Wien-Mariahilf Wiens bekannteste Obdachloseneinrichtung, die „Gruft“. P. Albert feiert sein goldenes Priesterjubiläum am Sa., 29. April 2012, um 9.45 Uhr in seiner Heimatkirche St. Peter/Wbg.

Dank n Pabneukirchen. Schon seit über 30 Jahren verziert Christine Steiner (rechts) die Altarkerzen zu den Hochfesten in der Pfarre Pabneukirchen. Für diesen Beitrag zu lebendigen Liturgiefeiern dankt ihr die Pfarre ganz herzlich. Der Dank gilt auch Johann Mitterlehner, der ebenfalls für Feste Kerzen verziert. Schon Wochen vor den Festen nimmt Steiner Kontakt zum Pfarrassistenten auf, um sich nach dem Leitthema des Gottesdienstes zu erkundigen und sich damit auseinanderzusetzen. Die heurige Osterkerze hat sie nach dem Wort aus dem Johannesevangelium gestaltet: „Das Weizenkorn muss sterben – durch den Tod hindurch bringt es reiche Frucht.“

19. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk n Kinderdörfer P. Alfred. Verbunden mit einem Osterwunsch berichtet die Verwaltungsleiterin von der Situation der beiden Kinderdörfer, die der oberösterreichische Franziskanermissionar P. Alfred Spießberger vor beinahe vier Jahrzehnten in Bolivien errichtet hat. Der Staat beginnt nun bei der Betreuung von Kindern in einer nicht nachvollziehbaren Weise zu sparen. Kinder werden vom Sozialamt nur kurze Zeit in die Obhut der Kinderdörfer gegeben, um dann wieder in ihre Familien oder zu Verwandten zurückgeschickt zu werden – obwohl sie für die Kinder nicht ausreichend sorgen können. Die Verwaltungsleiterin dankt für alle Hilfe und bittet um weitere finanzielle Unterstützung. Vielversprechend entwickelt sich die Idee, gemeinsam mit Studenten Soja-Produkte zu entwickeln. P. Alfred Spießberger OFM, der Gründer der Kinderdörfer, ist in ärztlicher Behandlung und braucht Schonung, berichtet die Verwaltungsleiterin Lola Balta El-Hage.

n Timelkam. Der EINE-WELTKREIS TIMELKAM spendete kürzlich 7.000 Euro für die Missionsarbeit von Sr. Hildegard Litzlhammer (rechts). Sr. Hildegard arbeitet knapp 30 Jahre im Kongo, weithin bekannt wurde sie durch die Gründung des „Café Mozart“ in Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo. Die Don-Bosco-Schwester aus Eggerding ist derzeit auf Heimaturlaub. Zum Café Mozart gehört auch eine – staatlich anerkannte – Berufsschule, in der Konditoren, Bäcker und Kellner ausgebildet werden. Zurzeit besuchen in drei Jahrgängen 103 Lehrlinge die Schule. 30 Jugendliche haben bereits eine Lehre abgeschlossen, 25 von ihnen haben

schon einen Arbeitsplatz, freut sich Sr. Hildegard. Mit der Spende des 15-köpfigen Eine-WeltKreises unter Leitung von Zita Grabner (links) will sie ein weiteres ihrer Projekte finanzieren, ein Haus für „Strassenkinder in Kinshasa“. Mit dem Betrag von 7.000 Euro kann sie neun Monate lang alle anfallenden Kosten abdecken. n Hörsching. Mit den Ein­ nahmen vom Suppensonntag (1.311 Euro) unterstützt die Pfarre Hörsching wieder ihre Partnerpfarre San Francisco de Asis in San Ignacio de Velasco in Bolivien. Mit dem Betrag wird das Anlegen von Gemüsegärten gefördert.

Im gedenken

n Am 12. April 2012 ist in Folge eines Gehirnschlags Msgr. Dr. Adolf Karlinger (geboren 1938 in Königswiesen) überraschend verstorben. „Adi“ Karlinger war Priester der Diözese Innsbruck. Er galt als geschätzter Religions­lehrer und Jugendseelsorger, gründete im Auftrag von Bischof Stecher das Religionspädagogische Institut, dessen Direktor er auch wurde. Kar-

linger gab sich dieser Aufgabe mit großem Elan hin und wurde für Hunderte Pädagogen zu einem gefragten geistlichen Begleiter, Berater und Freund. Bemerkenswert waren Karlingers mehr als 100 Pilgerfahrten ins Heilige Land. Er deutete diese Quellen des Heiligen Landes als Weg der Befreiung und als Botschaft der Freude. Zuletzt wirkte Karlinger als Pfarrer in Saggen in Innsbruck. Zu seiner Heimat Königswiesen hielt er vor allem durch das „Karlingerhaus“ Kontakt, in dem er mehr als 30 Jahre lang Lernferien organisierte. XX Msgr. Adi Karlinger wird am Samstag, 21. April 2012, um 13 Uhr in Königswiesen begraben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum

19. April 2012

Kein Asyl in Reichersberg Zu Ablehnung eines Asylquartiers in Reichersberg, KiZ Nr. 15, S. 5 und Nr. 16, S. 5

Mit Bedauern habe ich gelesen, dass die Ge­ meinde Reichersberg/Inn verhindern möch­ te, dass 25 Asylanten in einem privaten Ge­ bäude untergebracht werden. Wie passt dies für die durchwegs katholische Bevölkerung zur Forderung des Evangeliums nach Nächs­ tenliebe, Barmherzigkeit und Toleranz? Die Arbeit der Caritas wird weitgehend hoch ge­ schätzt, auch von der Kirche Fernstehen­ den, doch in Reichersberg traut man den Zu­ sagen der Caritas anscheinend nicht, dass man nicht mehr Asylwerber als geplant ein­ quartieren wird und darauf achten will, Fa­ milien und nicht nur Einzelpersonen zu schi­ cken. Flüchtlinge werden automatisch als Kriminelle gefürchtet, Fremde stören. (...)

Unserem Gewissen, das die Stimme Gottes in uns ist, müssen wir gehorchen. (...) Und Gott zu gehorchen heißt, dieser unsichtbaren Kir­ che gegenüber Gehorsam zu üben, dieser uns von Gott eingepflanzten Idee der gottwohl­ gefälligen Gemeinschaft, die strukturiert ist nach dem Prinzip des Gewissens: jeden Men­ schen in seiner Menschenwürde zu achten und in liebender Weise mit Menschen ver­ bunden zu sein (...). Diesem großen Gebot Gottes gegenüber haben wir Gehorsam zu leisten, und das mag auch heißen, dass wir manchmal der sichtbaren Kirche (...) und ih­ ren Leitern gegenüber sehr kritisch sein müs­ sen. (...) Dr. Brigitte Buchhammer, Leonding, Wien

Papst und Gehorsam Zur Berichterstattung in KiZ Nr. 15, S. 1 und S. 7

Johanna Bitter, Aigen im Mühlkreis

Der Diskussion zum Asylwerberquartier in Reichersberg möchte ich das „Wohnprojekt Grünau“ gegenüberstellen, ­ vorübergehende Heimat für 14 Erwachsene und 15 Kinder, Flüchtlinge aus sieben Ländern. Dieses Haus ist kein Fremdkörper im Almtal geblieben; Menschen aus der Umgebung sind auf seine Bewohner aufmerksam geworden und haben sich um sie angenommen. Es gibt Deutsch­ unterricht, Kleider- und Lebens­ mittel­ spenden, Einkaufsfahrten, Arbeitsplatz­ zusagen, Begleitung bei Behördenwegen, Nachbarn sind Taufpaten geworden u.a.m. Die Kinder sind in Kindergarten und Schule gut integriert, Einheimische laden Asylwer­ ber zu sich ein, gemeinsame Feste werden ge­ feiert, Ausflüge unternommen – es sind gute Kontakte und Freundschaften entstanden. Kein Blick durch die rosa Brille, sondern er­ freuliche Realität. Und von höchster Stelle ge­ deckt. – Mt 25,35. Alois Bouchal, Pettenbach

Gehorsam ist Christ/innen-Pflicht Die theologische Tradition differenziert die beiden Begriffe: unsichtbare und sichtbare Kirche. Die unsichtbare Kirche ist die Idee ei­ ner gottwohlgefälligen sittlichen Verbindung, während die sichtbare Kirche ihre reale Ge­ stalt in den unterschiedlichen gesellschaftli­ chen und geschichtlichen Zusammenhängen und Kontexten darstellt und immer der Idee hinterherhinkt. Die unsichtbare Kirche ist die gottwohlgefälli­ ge Gemeinschaft, in der der gute Wille regiert: die Achtung vor der Menschenwürde jedes Menschen, d.h. jeden Menschen vollständig als freie, entscheidungs- und handlungsfähi­ ge Person anzuerkennen, und dies bedeutet, jeden Menschen als diesen ganz besonderen, individuellen Menschen ernst zu nehmen.

Papst Benedikt forderte bei der Missa crisma­ tis wahren Gehorsam gegenüber Jesu Wort und Weisung und erwähnte in diesem Zu­ sammenhang den Aufruf zum Ungehorsam einiger Priester in einem europäischem Land als nicht konform mit der Haltung Jesu. Ich orte darin eine gewisse theologische Schräglage, denn hier wird allzu schnell Jesu Haltung eins zu eins gesetzt mit Kirche und ihrer Lehre. Hat nicht Jesus selber um der Treue zu Got­ tes befreiender Botschaft äußerst scharf alle rechtliche Erstarrung der jüdischen Überlie­ ferung gebrandmarkt, siehe die „verbotene“ Heilung eines Gelähmten am Sabbat (Joh 5,1 ff.)? Dazu gibt es noch viele Beispiele, um Jesu freien Umgang mit seiner Glaubenstra­ dition zu erhellen, deshalb haben die From­ men Jesu Kreuzigung wegen Gotteslästerung erzwungen. (...) Mag. Karl Mair-Kastner, Eferding

Ich frage mich wirklich ernsthaft, ob Sie die Predigt des Papstes gelesen bzw. ver­ standen haben. Der Heilige Vater bil­ ligt der Pfarrerinitiative hehre Motive zu, aber er hat auch klar festgestellt, dass Un­ gehorsam kein Weg sein kann. Benedikt XVI. hat der Pfarrerinitiative auf respekt­ volle, aber durchaus unmissverständliche Art und Weise eine Absage erteilt und deren Mitglieder zur Ordnung aufgerufen. Damit ist alles gesagt. Daraus den Beginn eines Diskurses herauszuinterpretieren (oder noch schlim­ mer, diesen einzufordern), ist die Fortset­ zung der Kirchenspaltung in Österreich und lässt meiner Einschätzung nach jeglichen gu­ ten Willen vermissen. Überdies sehe ich mit Sorge, dass die Linzer KirchenZeitung als offi­ zielles Medium des Bistums Linz immer mehr zum Zentralorgan jener (der Pfarrerinitiati­ ve) wird, die durch ihr eigenes Tun und Han­ deln der katholischen Kirche insgesamt gro­ ßen Schaden zufügen. Stefan Mayrhofer, Linz

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Kirche und Eucharistie Zum Interview mit P. M. Heim, KiZ Nr. 14, S. 10

Abt Dr. Maximilian Heim zitiert Papst Be­ nedikt mit den schönen Worten: „Im Zent­ rum steht für ihn die Eucharistie – Kirche ist ­Eucharistie und Eucharistie ist Kirche.“ Die Kirche leidet unter Priestermangel, die Pries­ ter fühlen sich überfordert und reagieren zu­ nehmend mit „Ungehorsam“. Wesentliche Ursache ist der Pflichtzölibat. „Kirche ist Eu­ charistie und Eucharistie ist Kirche“, aber für Papst Benedikt hat die Ursache größere Be­ deutung. Papst Pius XII. hat im Krieg 1943 die „Kommunionfeier“, die man auch als „Wortgottesdienst mit anschließender Kom­ munion“ bezeichnen kann (Gotteslob 370), gestattet. Mit bischöflicher Beauftragung hal­ fen damals und unterstützen jetzt Frauen und Männer nach einer guten Ausbildung und Einführung die überlasteten Priester. Am Ostermontag berichtet das Lukas-Evangeli­ um – nach dem Gotteswort Jesu auf dem Weg und der Feier der Eucharistie in Emmaus: „Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkann­ ten ihn.“ Jünger mit Pflicht-Zölibat suchte Je­ sus nicht. Franz Schmutz, St. Nikola

Karfreitag als Feiertag? Für evangelische Arbeitnehmer ist der Kar­ freitag ein gesetzlicher Feiertag, während ­katholische arbeiten müssen. Diese vom Staat gesetzliche Feiertagsordnung schafft Ärger und Unmut bei den Katholiken, weil sie eine religiöse gesetzliche Ungleichheit darin se­ hen – was sie auch ist! In der Diözesansynode 1972 „Kirche um der Menschen willen“ hat die Synodenvollversammlung den Beschluss (264/13) gefasst: „Der Karfreitag soll auch für die Katholiken als kirchlicher Feiertag gelten. Seine Anerkennung als gesetzlicher Feiertag soll angestrebt werden.“ Leider haben weder die Bischöfe noch der Klerus noch Laienver­ antwortliche versucht, diesen Beschluss einer gesetzlichen Regelung zuzuführen. Ich glaube: Der Karfreitag als Feiertag könn­ te dieses Ärgernis beenden, könnte berufstäti­ gen Eltern die Gelegenheit geben, mit den in Ferien stehenden Kindern einen Tag mehr ge­ meinsam zu gestalten, sei es als Vorbereitung auf das Osterfest oder einfach als freien Tag. Vor allem aber würde ein ungleiches Gesetz, das auf Religionsbekenntnisse beruht, ab­ geschafft. Aber bitte kein Tausch mit einem Marienfeiertag! Für die neuen Pfarrgemein­ deräte eine große Aufgabe – diözesan und ­österreichweit! Josef Gruber, Marchtrenk

Veröffentlichungen bedeuten keine ­ u­­stimmung der Redaktion. Zuschriften an: Z ­KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Bitte laut lachen Ich lache gerne laut, auch öffentlich, leider viel zu selten. Die Mühen des erwachsenen Lebens geben nicht jeden Tag Anlass dazu – und wohl erzogen bin ich außerdem. Ich habe noch den Ausspruch eines alten Mannes im Ohr: Lautes Frauenlachen gehört sich nicht. Doch Lachen in der Öffentlichkeit dürfte bald salonfähig sein ... Ich sitze mit Matthias Schorn in der Herrengarderobe des Wiener Musikvereins. Der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker hat kurz vor seinem nächsten Auftritt noch Zeit für ein Interview. Fröhlich erzählt er mir, wie gern er die Konzertbesucher/innen hin und wieder von der Bühne aus dazu verleitet, sich sozusagen danebenzubenehmen: „Das Publikum ist froh, wenn es einmal im Konzert lachen, in das Stück reinklatschen oder sogar mitschreien darf.“

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

DOMinantes Vor 150 Jahren, am 1. Mai 1862, wurde der Grundstein zum Linzer Mariendom gelegt. Dieses Jubiläum wird am 29. April 2012 im und beim Dom gefeiert. Bauzustand des Doms ein Jahr vor Bischof Rudigiers Tod. ernst Gansinger

Diözesanarchiv

Für uns ist dies auch Anlass zu einem geschichtlichen Denk Mal nach dem Prinzip der Spiele „Anno Domini“ (Abacus-Spiele): Reihen Sie die sechs im Folgenden aufgezählten Ereignisse, die alle zeitlich nahe beisammen sind. Beginnen Sie die Reihung beim ältesten: A Abraham Lincoln verkündet mit der „Emanzipations-Proklamation“ das Ende der Sklaverei in den Südstaaten der USA. B Adolph Kolping stirbt. C Das Erste Vatikanische Konzil beschließt bei starker Opposition der österreichischen und deutschen Bischöfe das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes. D Franz Joseph Rudigier wird als Bischof von Linz inthronisiert. E Grundsteinlegung des Linzer Mariendoms.

F Das zwischen dem Hl. Stuhl und dem österreichischen Kaiserhaus abgeschlossene Konkordat entzieht Eherecht, Schulwesen und Klerus dem staatlichen Machtbereich. G Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich wird Franz Joseph I. zum ungarischen König gekrönt

Wie war das? Würdige Damen und Herren in Abendrobe, die bei einem Konzert vergnügt schreien? Ich werde mir wohl in Zukunft keine Zwänge mehr auferlegen, meinem Zwerchfell freien Lauf lassen und öffentlich lachen. Denn wenn schon das Publikum der Wiener Philharmoniker in aller Öffentlichkeit lauthals lacht – wer bin dann ich, es nicht zu tun?

Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 27. April Ihre Reihung. XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.Gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Jetzt ist es Zeit, dass ich in den Garten komme. Die Schnecken sind schon dort.

„In Zeiten, in denen soziale Leistung öffentlich schlechtgeredet wird, ist es wichtig, dem verletzenden Ruf nach Sozialabbau ein Signal entgegenzuhalten.“ Bischof Dr. Ludwig Schwarz zum neuen „OÖ. Sozialratgeber“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

XX Beim Denk Mal Nr. 14 hat Michaela Wregg aus Vorchdorf gewonnen. (Sie schrieb u.a. : „Wahrheit ist etwas, das oft mit meinem Glauben und mit Gott zu tun hat.“)


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