KiZ-ePaper 17/2012

Page 1

Nr. 17 I 26. April 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,90 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 65

 Mit dem, was auf den Feldern angebaut wird, wollen viele ihre Geschäfte machen. Waldhäusl

3 Im Gespräch. Beisetzung im Wald? Was sagt die Kirche? 6 Dom-Jubiläum. Pfarrer M. Strasser begleitet durch den Dom.

14 Zu Gast. Betroffene sind Experten. 15 Glaube. Edith Stein.

Kirchliches Hilfswerk zeigt Zusammenhang von Lebensmittelspekulation und Hunger auf

Spekulation bei Lebensmitteln treibt Preise in die Höhe In der Sahelzone droht eine neue Hungerkatastrophe. Da muss rasch geholfen werden. Doch der Hunger auf der Welt ist nicht nur eine Folge von ausbleibendem Regen. Er wird gemacht. Im letzten Jahrzehnt hat die Spekulation mit Lebensmitteln enorm zugenommen. Anleger haben den Lebensmittelbereich als sichere Möglichkeit zu verdienen entdeckt, denn zu essen wird man immer brauchen. Die Folge: Die Preise steigen unabhängig davon, was wirklich produziert werden kann. Das deutsche kirchliche Hilfswerk Misereor zeigt die Zusammenhänge auf. Ban-

ken, Hedgefonds und Pensionsfonds investieren ihr Geld in den Agrar-Rohstoffhandel. Die Preise werden hochgetrieben. Mit Angebot und Nachfrage hätten die tatsächlichen Preise nichts mehr zu tun. Leidtragende sind vor allem jene, die sich Lebensmittel kaum mehr leisten können, vor allem in Entwicklungsländern. Aber auch für die Landwirte bedeuteten die häufigen und unberechenbaren Preisschwankungen ein hohes Risiko. Misereor hat deshalb die Aktion „Mit Essen spielt man nicht“ gestartet. Sie richtet sich gegen die Spekulation mit Agrarrohstoffen – weil diese die Basis für die Ernährung der Menschheit darstellen. Misereor fordert strengere Richtlinien in diesem Bereich. Seite 10 und 12

18 Beratung. Pflege als Pflichterfüllung.. 21 Jugend. Ein Zivi auf dem Bauernhof. 21 Kultur: Der Grundstein des Domes. 22 Impressum. Nächste Ausgabe: Wegen des Staatsfeiertages am Dienstag, 1. Mai, wird die nächste Ausgabe voraussichtlich erst am Donnerstag zugestellt.


2 Meinung Kommentar

26. April 2012

Gewinner und Verlierer

Sonntags-Politik gegen die Menschen Sie haben Verantwortung und Vernunft bewiesen: Die Wirtschaftskammer und die Gewerkschaften in Kärnten haben einen neuen Entwurf für die Öffnungszeiten der Geschäfte am Sonntag vorgelegt. Demnach sollte die Sonntagsarbeit im Handel die Ausnahme sein; nur in Tourismusgemeinden mit mehr als 40.000 Nächtigungen sollten Geschäfte am Sonntag aufsperren dürfen. In Villach und Klagenfurt hätte damit die Sonntagsruhe gegolten. Doch der Kärntner Landeshauptmann hat diesen Kompromiss gekippt und lässt den bisherigen Wildwuchs bestehen. Nutznießer sind die großen Handelsketten, die schon bisher mit ihren Sonntagsöffnungszeiten den lokalen Nahversorgern das Wasser abgegraben haben. Das ist eine Politik gegen das Wohl der Menschen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Arbeit zu haben – und damit selbständig den Lebensunterhalt bestreiten zu können – ist eines der Grundbedürfnisse der Menschen. Und darum wurde das Recht auf Arbeit zu einem Kernanliegen der Gewerkschaften. Der Beschäftigungsgrad gibt einen Einblick in den Zustand eines Staates. Sogar ein Feiertag gilt der Arbeit: der 1. Mai. Doch es ist etwas aus dem Lot geraten. Längst nicht mehr wird nur abgerechnet nach geleisteter Arbeit und entsprechendem Lohn. Ein immer größerer Anteil an Vermögen wird völlig unabhängig von „Leistung“ durch Spekulation „erwirtschaftet“. Die neuen „Diebe“ kommen nicht mehr mit Taschenlampen bei Nacht. Sie sitzen an Computern und an den Tischen der Börsen, setzen auf künftige Preise. Der „Gewinn“ ist

nicht mehr das Plus, das bleibt und von dem die Geschäftsleute leben. Kein Handel unter Partnern ist es, vielmehr ein Spiel. Gewinner hinterlassen Verlierer. Im Moment versucht die Politik mit „Rettungsschirmen“ die ins Trudeln geratenen Volkswirtschaften aufzufangen. Doch es ist mehr eine Frage der Moral. „Du sollst nicht stehlen!“ Die Antwort soll man nicht nur Finanzexperten und Politikern überlassen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: p. Altmann Wand OSB

Schon als Kind fasziniert

hans baumgartner

Am 29. April lädt die Kirche zum Weltgebetstag um geistliche Berufe ein. P. Altmann Wand aus dem Stift Göttweig feiert ausgerechnet an diesem Tag seine Primiz.

Friedenspläne gescheitert?

susanne huber

Hans Baumgartner

„Beim Durchforsten des Kalenders hat sich das eher zufällig ergeben, nun aber freue ich mich, dass ich meine Primiz in der Pfarre Oberlaa (Wien) ausgerechnet am Weltgebetstag um geistliche Berufe feiern darf“, sagt

KIZ/Privat

Während die EU die Sanktionen gegen Syrien verschärft und 300 UN-Beobachter die Waffenruhe in Syrien sichern sollen, gehen die Kämpfe im Land weiter. All die Pläne für Frieden in Syrien scheinen zum Scheitern verurteilt zu sein. Ob die Videobotschaft im Internet an Asma al-Assad, die Frau des syrischen Präsidenten, hier einen Wandel bewirken kann, ist zu bezweifeln. Diplomatengattinnen appellieren an die gebildete, in London geborene ehemalige Bankerin, endlich zu handeln und ihren Mann zu stoppen. Wie hat Asma al-Assad wohl auf das Video reagiert? Verdrängt sie all das Leid? Lässt es sie kalt oder weint sie vielleicht im Stillen? Hat sie überhaupt eine Möglichkeit zu handeln in ihrem goldenen Käfig? Wohl kaum.

„An der Jugendarbeit taugt mir am meisten die Ehrlichkeit, mit der mir die Jugendlichen begegnen. Das ist eine gute Schule. Da kommt es weniger darauf an, was du sagst, sondern wer du bist.“ P. Altmann Wand

P. Altmann Wand. Eine Woche vorher wurde er im Stift Göttweig zum Priester geweiht. Seine Berufungsgeschichte sei für die heutige Zeit eher ungewöhnlich, denn „ich wollte schon als Kind Priester werden – und dabei bin ich geblieben“, erzählt P. Altmann. Sein großes Vorbild war Pfarrer Lippert von Oberlaa, der ihn in seiner Ministrantenzeit „einfach fasziniert hat“. Zunächst aber sah es schulisch so aus, als ob sein Berufsziel ein Kindertraum bleiben würde. „Nach der Hauptschule wollte ich eine Lehre beginnen. Da machte mich ein Franziskanerpater darauf aufmerksam, dass es im Canisiusheim in Horn eine Übergangsstufe gibt, wo man sich auf das Aufbaugymnasium vorbereiten kann. Und das funktionierte.“ In Horn hat P. Altmann dann auch das Gemeinschaftsleben sehr schätzen gelernt, „sodass ich mich entschied, Ordensmann zu werden“. Göttweig wurde ihm zur neuen Heimat. Jugendarbeit. Gegen Ende des Studiums in Salzburg, wo er in Seekirchen auch sein Pastoraljahr machte, übernahm P. Altmann die geistliche Leitung des Jugendhauses im Stift Göttweig. Dazu kamen inzwischen Religionsunterricht am Gymnasium Krems und die Jugendarbeit in den Pfarren Rossatz und Mautern. Dasein für die Leute und ihnen die Liebe Gottes im Schatz des Evangeliums und der Sakramente zeigen, das möchte P. Altmann.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

26. April 2012

Univ.Prof. Ewald Volgger: Begräbnisriten müssen auch für Trauernde hilfreich sein

Zentrum ist die Auferstehung Einen Disput über die unterschiedlichen Formen der Bestattung zu führen, hält der Linzer Liturgiewissenschafter Dr. Ewald Volgger für zweitrangig: Wichtig ist, die trauernden Menschen gut zu begleiten – dass sie den Glauben als Trost erfahren. Josef Wallner

Der Trend ist deutlich: Die Feuerbestattung hat in den vergangenen Jahren rapide zu­ genommen, nicht nur in den Städten. Der Grund dafür ist oft in der einfacheren „Grab­ pflege“ zu finden und durchaus nachzuvoll­ ziehen, erklärt Univ.Prof. Ewald Volgger. Durch die globalisierte Welt wurden überdies auch andere Formen der Bestattung bekannt, die auf Menschen eine Faszination ausüben, wie das Zerstreuen von Asche oder eine See­ bestattung. Demgegenüber hält Volgger fest: Die Kirche betont die Bestattung in einem Grab nach dem Vorbild Jesu als die angemes­ senste Form. Gleichzeitig wird der Glaube an die Auferstehung nicht von der Art der Bestat­ tung berührt. Im Blick auf die weltweit unterschiedlichen Riten zieht die Kirche nur eine Grenze: Mit der Form darf nicht der Glaube an die Aufer­ stehung geleugnet werden. Das Absenken des Sargs in die Erde, zu einem Grab zu gehen, wo der Leichnam langsam verwest, ist etwas anderes, als vor einer Urnennische zu stehen,

P. Dr. Ewald Volgger OT (Deutscher Orden) lehrt an der KTU Linz Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie. privat

meint Volgger: Ein Erdbegräbnis ist für Ange­ hörige sicher hilfreich, mit dem Verlust eines lieben Menschen umzugehen. Den Abschied würdig begehen. Die kirch­ liche Trauer­pastoral darf sich aber nicht auf die Bestattungsform und Begräbnisfeier be­ schränken, die in Städten oft nur eine hal­ be Stunde d ­ auern kann, betont der Linzer Liturgiewissenschafter. Das Abschiedneh­ men fängt früher an und soll früher anfan­ gen: beim schwerkranken Menschen, wenn möglich beim Sterben dabei zu sein, vom Leichnam Abschied zu nehmen und als letz­ ten Liebesdienst den Verstorbenen einzusar­ gen. Auch die Totenwache gehört hier dazu. In jeder Pfarrgemeinde sollte es Verantwort­ liche für die Kranken- und Trauerpastoral ge­ ben, regt Volgger an, damit die Kirche in die­ ser sensiblen und wichtigen Phase Menschen nahe sein kann. Die Bestattungsform darf dem Leben und der Überzeugung der Betroff­ fenen entsprechen, so Volgger.

Was sagt die Kirche zu einer Beisetzung im Wald?

Die Bestatter Dietmar Krisai und Karl Lindorfer sehen den „Thanruh Urnenforst“ in keiner Weise als Affront gegen die Kirche. Im Wald finden sich zwei große Kreuze und dass die Plakette an der Stelle, wo die Urne versenkt ist, mit Namen und christlichem Symbol versehen werden kann, ist für sie selbstverständlich. thanruh

In dem maßgeblichen Werk, der „Pastoralen Einfüh­ rung in die kirchliche Begräbnisfeier“ (Dt. Bischofskon­ ferenz 2009), heißt es: „In jüngerer Zeit gibt es an ver­ schiedenen Orten auch die Möglichkeit, die Urne mit der Asche eines Verstorbenen auf einem naturbelas­ senen Waldstück (...) beizusetzen. Diese Bestattungs­ form fördert privatreligiöse, naturreligiöse oder panthe­ istische Vorstellungen und verbannt die Verstorbenen noch mehr aus dem alltäglichen Lebensraum der Le­ benden. Deshalb hat die Kirche ­grundlegende Beden­ ken gegen diese Bestattungsform und fördert sie nicht. Trotzdem entwickelt sich hier offensichtlich eine neue Art des Friedhofes (...). Ein kirchliches Begräbnis ist hier nur dann möglich, wenn der Verstorbene diese Be­ stattungsform nicht aus Gründen gewählt hat, die der christlichen Glaubenslehre widersprechen. Die Mit­ wirkung eines Geistlichen (...) an einer Urnenbeiset­ zung im Wald ist darüber hinaus nur erlaubt, wenn die Grabstätte dauerhaft durch Namen und ein christliches Symbol gekennzeichnet werden kann.“

Zur Sache Urnenforst: das Begräbnis im Wald In Pfarrkirchen im Mühlkreis lässt der in Braunau tätige Be­ statter Mag. Dietmar Krisai ein 2,2 Hektar großes Waldstück zu einem Urnenforst umwidmen. Da nach dem Gesetz ein Wald als Begräbnisort möglich ist, werden im Herbst 2012 die ers­ ten Bestattungen erfolgen kön­ nen. „Wir reagieren auf Anfra­ gen“, erklärt Krisai den Grund für sein Engagement. Und so läuft diese in Österreich neue Form der Bestattung ab: Die ver­ rottbare Urne eines Verstorbe­ nen wird bei einem Baum oder einem markanten Stein in dem als „Thanruh Urnenforst“ ausge­ wiesenen Waldstück beigesetzt. Die Stelle wird mit einem Stock markiert, auf dem eine Plaket­ te angebracht ist. Auf der Pla­ kette sind eine Nummer oder der Name und wenn gewünscht ein christliches Symbol eingra­ viert. Grabgestaltungen wie Blu­ menschmuck, Engel oder Kerzen – auch keine elektrischen – sind verboten. „Die Grabpflege über­ nimmt die Natur“, erklärt Kri­ sai: Forstliche Maßnahmen wer­ den nur so viel wie notwendig gesetzt. Der Urnenforst in Pfarr­ kirchen wird auch nicht einge­ zäunt, lediglich durch Pflöcke abgegrenzt. Schilder bitten um pietätsvolles Verhalten, denn der Wald bleibt für Wanderer offen, auch ein Pilgerweg führt durch den Urnenforst „Thanruh“. Der Ablauf. Ein Begräbnis im Urnenforst unterscheidet sich nicht von einer üblichen Ur­ nenbeisetzung. Nach einer Ver­ abschiedung (Requiem in der Kirche) wird der Leichnam zur Einäscherung gebracht. Dann wird die Urne einige Tage spä­ ter zumeist im engsten Familien­ kreis beigesetzt, nur in Ausnah­ men ist nochmals ein Priester dabei. In Deutschland gibt es be­ reits an die 150 „Friedwälder“. Krisai und der örtliche Bestat­ ter Karl Lindorfer, der die Ver­ waltung des Urnenforstes über­ nimmt, rechnen mit 30 bis 40 Beisetzungen pro Jahr.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt feiert neu gestalteten Vorplatz der Kirche

Der Martin-Luther-Platz als Herausforderung „Will ich einen Platz mit Leben füllen, muss er leer bleiben“, sagt Pfarrer Josef Prinz von der Pfarrgemeinde Innere Stadt: „Wir haben den Vorplatz der Martin-Luther-Kirche bewusst als Herausforderung gestaltet.“ Der Platz hat schon im Vorfeld der Eröffnungsfeier am 20. April 2012 für Diskussionen gesorgt: Viele vermissten einen Brunnen, Bäume oder ein Denkmal. Die Pfarre hat sich in Abstimmung mit dem Linzer Magistrat be-

wusst für einen offenen Platz entschieden. Der Platz bietet Raum für ganz unterschiedliche Aktivitäten: kulturell, sozial und kirchlich. Da 53 Prozent der Fläche der evangelischen Pfarre gehören, sind „kirchennahe“ Veranstaltungen möglich, ohne dass man davor zeitaufwändige Genehmigungen einholen muss. In gutem ökumenischem Geist profitiert auch die katholische Kirche davon. Und die Kaufleute des Cityrings freuen sich über einen freien Platz an der Landstraße. j.w.

Georg Sallaberger mit Erzbischof Haas. Zechiel

Krankenhaus Sierning

Zum Priester geweiht Am Samstag, 21. April wurde in Vaduz (Liechtenstein) der aus Gallspach stammende MMag. Georg Sallaberger durch Erzbischof Wolfgang Haas zum Priester geweiht. Erst nach abgeschlossenem Pharmaziestudium absolvierte er das Theologiestudium in Heiligenkreuz. Vor allem Mitglieder des Loretto-Gebetskreises Gallspach sind zur Weihe nach Vaduz gereist. Am Sonntag, 29. April feiert der Neupriester um 9.30 Uhr in Gallspach Primiz, bereits am 28. April, 20 Uhr mit dem LorettoGebetskreis.

Christen und Muslime Linz. Die Fokolarbewegung hat kürzlich zu ihrem christlichmuslimischen Dialog in Linz geladen. 60 Personen sind gekommen, um sich über das Thema „Friede“ auszutauschen: in der Erfahrung des Alltags sowie in Koran und Bibel. Was die Fokolarbewegung besonders freute: Da die Hälfte der Teilnehmer/in­nen Muslime waren, kam es auch zu einer zahlenmäßig ausgewogenen Begegnung.

Dass sich die Martin-Luther-Kirche im Zentrum von Linz über einen so großzügigen Kirchenvorplatz freuen kann, liegt in der Geschichte begründet. Gemäß den diskriminierenden Bestimmungen des Toleranzpatents musste das Bethaus 1844 in einem Abstand von 45 Meter Entfernung von der Landstraße errichtet werden. Cityfoto

Kreuzschwestern. 80 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der Patient/innen im Krankenhaus der Kreuzschwestern in Sierning. Mit 4000 stationären und ambulanten Patienten pro Jahr ist Oberösterreichs Schwerpunktklinikum für ältere Menschen praktisch zu 100 % ausgelastet. Jetzt bestätigt eine market-Studie die Effizienz des Sierninger Modells: Einen Monat nach der Entlassung geht es neun von zehn Patienten besser oder gleich gut wie im Krankenhaus. Die Basis für diesen nachhaltigen Erfolg der akutgeriatrischen Versorgung ist offensichtlich das besonders intensive persönliche Gespräch mit den Patienten.

Religionsbeirat soll Gemeinsames fördern Am 17. April fand die erste Zusammenkunft des von der Landesregierung neu ins Leben gerufenen „Religionsbeirates für Oberösterreich“ statt. Laut Landeshauptmann Josef Pühringer soll der Beirat eine Plattform bieten, in der sich die insgesamt 16 gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften und elf weitere Bekenntnisgemeinschaften austauschen können. Vorsitzender des Beirates ist Landeshauptmann Josef Pühringer, Stellvertreter ist LH-Stellvertreter Josef

Ackerl, der auch für die Integrationsangelegenheiten zuständig ist. Zum „Moderator“ wurde der ehemalige Landesdirektor des ORF-Landesstudios OÖ, Dr. Helmut Obermayr, bestellt. Als eines der gemeinsamen Anliegen wurde bei der konstituierenden Sitzung eine verstärkte Zusammenarbeit der Religionen im Pflegebereich und in der Krankenhaus-Seelsorge beschlossen. In Integrationsfragen wollen sich die Religionsgemeinschaften stärker austauschen,

ebenso wird die Thematik der Religion im öffentlichen Raum behandelt. Ein Netzwerk von Ansprechpersonen soll den Austausch künftig erleichtern. Vor allem für die Kinder- und Jugendarbeit sollen Grundinformationen der einzelnen Gemeinschaften zusammengeführt werden. Der Beirat wird zumindest zweimal jährlich zusammentreten. Die Landes­politik wird – so Pühringer – im Bedarfsfall den Beirat um Vorschläge ersuchen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

26. April 2012

Politik

Fairer Handel mit Teppichen

Step by step Mit der Wahl von fair gehandelten Produkten tragen wir wesentlich dazu bei, dass die Menschen, die diese erzeugen, einen gerechten Lohn für ihre Arbeit erhalten. Dieses Bewusstsein zu vermitteln, war Absicht eines Schulprojektes am Kollegium Aloisianum in Linz. Mit Simpuro Linz und Label STEP hatte das Projekt durch einen „Fair Trade Carpet Design-Wettbewerb“ in die Welt handgefertigter Teppiche eingeführt: Die Schüler/innen der 2B schufen Teppich-Designs nach ihren persönlichen

Stromabschaltung Auf eine wichtige gesetzliche Änderung macht die Arbeiterkammer aufmerksam: Strom darf in Privathaushalten künftig erst nach zweimaliger Mahnung abgeschaltet werden. Das Wiedereinschalten darf maximal 30 statt bisher bis zu 132 Euro kosten. Der prämierte Teppich wurde am 17. April übergeben.

Vorstellungen. In einer Ausstellung wurde das schönste Design prämiert und dann in einer Manufaktur in Nepal nach FairTrade-Kriterien von Hand gefer-

Label STEP

tigt. Am 17. April wurde der Siegerin des Design-Wettbewerbs, Anna Pissenberger, ihr handgefertigter Teppich im Simpuro Design Store Linz überreicht.

Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, hält nichts vom Krank-Jammern

„Arbeit macht Freude!“ „Wenn man mit den Menschen ordentlich redet, kommt man auch gut mit ihnen zusammen.“ – Von diesem Grundsatz will der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, die Politik geleitet wissen. ernst gansinger

Als Landesobmann des Oö. Wirtschaftsbundes präsentierte Leitl eine market-Umfrage, die Verständnis bei der Bevölkerung für Betriebsansiedlungs-Vorhaben ortet. Während neun von zehn Oberösterreicher/innen über 18 Jahren Standortvorteile für Österreich in den qualifizierten Arbeitnehmer/innen und in der guten Infrastruktur sehen, meinen vier von fünf, Behördenverfahren würden zu langsam abgewickelt, das sei ein Nachteil. Schnellere Verfahren brauchen laufende Kontakte mit der Bevölkerung, sagt Leitl. Gefühl und Wissen. Die Bevölkerung habe ein gutes Wissen darüber, was gut und weniger gut im Land funktioniere, interpretiert der Vorstand von market Linz, Dr. David Pfarrhofer, die Umfrageergebnisse. Das Gefühl der Menschen sei nicht abgekoppelt von der Wirklichkeit. Dieses Gefühl der Menschen sprach auch Leitl an, wenn er meinte, man soll in einem Sozialstaat die Diskussion nicht bei den Ärmsten beginnen. Null

Verständnis habe er aber, wenn jemand ohne Leistung abzockt. Leitl wandte sich auch gegen das Reden von krank machender Arbeit. Denn Arbeit mache Freude und nicht krank, Arbeitslosigkeit mache krank: Beschäftigte hätten durchschnittlich zwölf Krankenstandstage im Jahr, Arbeitslose dagegen 32. Kombilohn. Erneut vertrat Leitl die Idee ­eines Kombilohns: Wenn jemand nicht mehr 100 Prozent leisten könne, sollte er/sie im Arbeitsprozess bleiben. Als Aufschlag auf einen reduzierten Leistungslohn könnte die Differenz als Versicherungsleistung ausbezahlt werden. Das käme billiger als ein Arbeitslosengeld.

Wer nicht mehr voll leistungsfähig ist, sollte mit einem Kombi­­lohn in Beschäftigung bleiben. Nigel Cattlin/OKAPIA

Notstandshilfe Im vergangenen Jahr wurde in 16.447 Fällen die Notstandshilfe wegen Anrechnung des Partner­ einkommens gestrichen. Dies betrifft sowohl Verheiratete wie auch Menschen, die in Lebensgemeinschaften leben, obwohl hier nicht einmal Unterhaltsanspruch besteht, kritisiert der Präsident der Arbeiterkammer OÖ Dr. Johann Kalliauer.

Verzweiflung In Griechenland und Italien steigt die Anzahl der Menschen dramatisch an, die sich verzweifelt das Leben nehmen. Als Gründe werden immer öfter Zukunftssorgen wie Schulden und ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit genannt. Auch in Oberöster­ reich steigt die Suizidrate. Der Präsident von pro mente Austria, Prof. Univ.Doz. Dr. Werner Schöny, appelliert, rechtzeitig professionelle Hilfe aufzusuchen. Der psychosoziale Notdienst ist erreichbar: Tel. 0732/65 10 15.

Haussammeln Im April und Mai findet die Caritas-Haussammlung statt. Auch andere Organisationen läuten an der Tür. Haussammlungen bedürfen der Zustimmung der Behörde (je nach Sammlungsgebiet: Gemeinde, BH, Land). Diese stimmt zu, wenn die Sammlung gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken dient und der Veranstalter verlässlich ist. Anerkannte Kirchen, Feuerwehr und Rettungsorganisationen brauchen keine Genehmigung.


D

ie allermeisten Besucher/innen gehen durch das östliche Seitenportal in den Maria-Empfängnis-Dom. Das ist naheliegend, weil dieses Tor der Landstraße zugewendet ist, wo das Leben der Stadt pulsiert. Wer aber den Kirchenraum erleben will, der muss durch das Hauptportal beim Turm eintreten, lädt Dompfarrer Maximilian Strasser ein. Nach wenigen Schritten, am Übergang von der Turmhalle zum Langhaus, bleibt er stehen. Da ist sein Lieblingsplatz. Von hier aus zeigt sich der Dom in seiner ganzen Mächtigkeit und der Blick wandert unausweichlich nach vorne und nach oben auf das Fenster an der Stirnseite des Langhauses. Es zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel und im Maßwerk des Fensters ist die Dreifaltigkeit dargestellt. So findet das Leben Mariens, die ohne Erbsünde empfangen ist, in der Liebe des dreifaltigen Gottes seine Vollendung, erklärt der Dompfarrer: In der Liebe Gottes ankommen, das ist die Hoffnung jedes gläubigen Menschen. Nicht nur dieses eine, jedes einzelne der 63 Glasfenster erzählt Geschichten: aus der Bibel und vor allem aus dem Land Oberösterreich, von Lauriacum und dem heiligen Wolfgang, vom Pöstlingberg, den Stiften und natürlich von Bischof Franz Joseph Rudigier. Der Dompfarrer geht durch das Langhaus und bleibt beim Grabdenkmal Rudigiers stehen. Wenige Monate, nachdem Papst Pius IX. das Dogma von der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria

Der Mariendom als Kaum eine Postkarte von Linz kommt ohne ihn aus: den Linzer Mariendom. Vor 150 Jahren legte Bischof Franz Joseph Rudigier den Grundstein für den Bau. Der Dom wurde zur größten Kirche Österreichs. Aber nicht die Länge des Kirchenschiffs und die Höhe des Turms sind interessant, sondern die Idee und Vision, die der Bischof mit der Errichtung des „Neuen Domes“ verband. Dompfarrer Maximilian Strasser führt durch das Gotteshaus. Josef wallner

verkündet hatte, gibt der Bischof am 13. April 1855 den Bau e­ iner Domkirche bekannt. Sie soll der Immaculata geweiht und ein Denkmal der Liebe zur Mutter Gottes sein. Das Unterfangen war kühn, ein Projekt der Superlative: Der Dom sollte 20.000 Menschen Platz bieten, so vielen, wie Linz damals Einwohner hatte. Er dachte dabei nicht nur an die Katholiken: „Lasst uns den Dom so groß bauen, dass auch die bisher getrennten Brüder in demselben Raum Platz haben.“ So ist die größte Kirche Österreichs entstanden. Ohne Kostenvoranschlag. Ebenso kühn wie die Größe des Doms war die Art der Finanzierung. Bischof Rudigier verbot dem Architekten Vinzenz Statz, einen Kostenvoranschlag zu erstellen: „Ich will den Kostenpunkt gar nicht wissen. Wir bauen für die Mutter Gottes, die wird schon sorgen.“ Der Bischof rechnete nicht mit Geld, sondern mit den Gläubigen seiner Diözese, besonders mit einfachen Menschen. Jeder noch so kleine Betrag – jeder Pfennig – war ihm willkommen, ja sogar lieber als Großspenden. Er verzichtete deswegen ursprüng-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

26. April 2012

Der Ausschnitt aus dem ersten Fenster im Langhaus (rechte Seite) des Doms zeigt die Feier der Grundsteinlegung. kiz/jw (2)

Geburtstagsfest des Mariendoms Am 1. Mai 1862 – vor 150 Jahren – wurde der Grundstein für den Mariendom gelegt. Bischof Franz Joseph Rudigier wollte mit dem Dom der noch jungen Diözese Linz eine Mitte geben. Der Dom stellt eine in Stein gemauerte Interpretation des Dogmas der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria dar, das 1854 verkündet worden war. Am Sonntag, 29. April 2012 feiert die Diözese Linz das Jubiläum der Grundsteinlegung. Bei dem von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz geleiteten Festgottesdienst singt der Domchor die von Anton Bruckner anlässlich der Einweihung der Votivkapelle komponierte e-Moll-Messe. XX So., 29. April, 10 Uhr, Festgottesdienst. Anschließend Frühschoppen und ab 13 Uhr Angebote mit vielen Begegnungsmöglichkeiten und interessanten Einblicken in die bewegte Geschichte des Dombaus.

Vision lich auf die Befreiung des Dombaufonds von der Einkommenssteuer, die ihm Kaiser Franz Joseph angeboten hätte. Der Bischof setzte auf eine Währung der eigenen Art: auf den Marienpfennig. „Wegen ihrer Menge und wegen des Segens, der auf ihnen liegt“, wie er sagte. Er hatte dabei die Erzählung aus den Evangelien vor Augen, wo Jesus im Tempel von Jerusalem die Leute beim Spenden beobachtete. Über eine Witwe, die nur zwei Blechmünzen geben kann, sagt Jesus: „Sie hat mehr gegeben als alle anderen …“ (Mk 12,41–44). In diesem Geist der Witwe, die von Herzen geopfert hat, wollte Bischof Rudigier seinen Dom bauen – und es ist gelungen. Nach der Grundsteinlegung 1862 ließen die Marienpfennige der kleinen Leute das Gebäude Steinreihe um Steinreihe in die Höhe wachsen. Der Dombauverein hatte zu seinen besten Zeiten an die 100.000 Mitglieder – nicht nur in Oberösterreich, sondern in der ganzen Monarchie. Eine eigene Zeitschrift, „Ave Maria“, hielt Kontakt zu den Spendern. Dompfarrer Strasser zeigt auf ein Fenster im westlichen Seitenschiff, auf dem man eine Druckerpresse sieht. Die Information der Spender war ein wesentli-

Dr. Maximilian Strasser – beim Grabdenkmal Bischof Rudigiers – ist seit 1998 Dompfarrer.

cher Teil des Erfolgs. Das – damals durchaus nicht für alle nachvollziehbare – Vertrauen des Bischofs auf die Fähigkeit Mariens, für volle Kassen zu sorgen, stand für Rudigier nicht im Widerspruch zu einer exakten Buchführung. Jährlich wurde Bilanz gelegt und die eingegangenen Beträge mit Namen der Spender veröffentlicht. Trotz aller Spendenbereitschaft dauerte es 62 Jahre von der feierlichen Grundsteinlegung am 1. Mai 1862 bis zur Domweihe 1924. Mit Dompfarrer Maximilian Strasser könnte man stundenlang durch den Mariendom gehen. Jedes Fenster, jedes Mosaik, jede Kapelle – er Mit dem Neuen Dom ist es Bischof Rudigier bringt den Dom zum gelungen, der damals jungen Diözese Linz Sprechen. Doch so eine Mitte und eine Identität zu geben.“ geistlich anregend und kurios die vielen Details im Kirchenraum auch sind, weist er nachdrücklich auf die Bedeutung des Mariendoms hin. „Mit dem Neuen Dom ist es Bischof Rudigier gelungen, der damals jungen Diözese Linz eine Mitte und eine Identität zu geben.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Fotos: Mayr/ Christoph Huemer

800 Jahre Stadt Enns

momente Gutau. Zum 12. Färbermarkt am So., 6. Mai 2012 trägt die Pfarre mit einem kulturellen Programm bei: Von 11 bis 15 Uhr werden Turm- und Kirchenführungen angeboten, in dieser Zeit wird auch Herbert Altzinger auf der Laute spielen. Um 12, 13, und 14 Uhr singt Gudrun Lehner Lieder „Alter Musik“. Maria Schmolln. Am Sa., 5. Mai 2012 findet die Rieder und Tumeltshamer Familien- und Friedenswallfahrt nach Maria Schmolln statt. Beginn ist um 7 Uhr mit einer Messfeier in der Klosterkirche St. Anna (Ried). Im Laufe des Tages sind einige Zustiege möglich, um 17 Uhr ist feierlicher Einzug in die Kirche Maria Schmolln. Nach dem Gottesdienst, dem Militärkurat Johannes Rupersberger vorsteht, wird der Opfer der Kriege gedacht. Die Wallfahrt wurde erstmals 1919 durchgeführt, während des Zweiten Weltkriegs musste sie achtmal entfallen.

Zum Anlass des 800-Jahr-Jubiläums der Ennser Stadtrechtsurkunde feierte Bischof emeritus Maximilian Aichern in St. Laurenz einen Festgottesdienst. In seiner Predigt betonte der Bischof die Bedeutung der Stadt Enns und der Basilika St. Lau-

renz: Hier würden die Wurzeln unserer Kultur und unseres Glaubens sichtbar und erfahrbar. Der Bischof segnete auch die von Stahlschnittkünstler Prof. Fritz Mayr gefertigte neue Bürgermeisterkette. Der Ennser Ehrenbürger Fritz Mayr verwen-

dete 480 Arbeitsstunden auf die Herstellung der Kette (Detail: linkes Bild), die er der Stadtgemeinde zum Geschenk machte: „Die Kette ist geprägte Geschichte von Enns und kündet von besonderen Ereignissen – beginnend mit Lauriacum.“

Diözesanplenum der Katholischen Jugend in Micheldorf

„Höhepunkte“ auf der Burg Altpernstein Micheldorf. Am vergangenen Wochenende fand das Diözesanplenum der Katholischen Jugend Oberösterreich mit 60 jungen Teilnehmer/innen auf der Burg Altpernstein statt. Zum Thema „Höhepunkte: tragfähige Beziehungen gestalten“ referierte der Theologe und Psychotherapeut Rolf Sauer. Zudem haben die Delegierten Schärding als Veranstaltungsort für das Pfingsttreffen 2013 bestimmt. Für die nächste Funktionsperiode wiedergewählt wurden die ehrenamtlichen Vorsitzenden,Sebastian Rappl (Linz) und Stefan Asböck (Braunau). Stefanie Hinterleitner (Helfenberg) ergänzt als weibliche Vorsitzen-

de das Vorsitztrio. Die drei planen nun eine Tour durch Oberösterreich, um so die Anliegen der jungen Leute besser aufzunehmen.

Touren durch OÖ: Stefan Asböck, Sebastian Rappl und Stefanie Hinterleitner (von links). mastalier

Eine Welt Ebensee: 250.000 Euro in 20 Jahren Am 21. April feierte „Eine Welt Ebensee“ im Kino Ebensee 20-jähriges Bestehen mit einem Benefizkonzert der Band Irish steirisch. Mitgefeiert hat Peru-Missionar Franz W ­ indischhofer, der seit Beginn von der Aktionsgruppe unterstützt wird. Seit Gründung wurden 250.000 Euro gesammelt. Hauptanliegen der Gruppe ist es, Frauen, Kindern und behinderten Menschen eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.

Mit einem Konzert feierte Eine Welt Ebensee 20-Jahr-Jubiläum. hörmandinger


KirchenZeitung Diözese Linz

26. April 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Ein Wochenende im KIM-Zentrum in Weibern gehörte zur Firmvorbereitung der Eberschwanger Jugendlichen. PFARRE

Lorenz Doblinger aus Eberschwang. KIZ/EG

Eberschwang ist eine von drei Pfarren in der Diözese Linz, in der Jugendliche mit 17 Jahren gefirmt werden

Firmung als jugendliches Stärkungserlebnis „Sicher bringt einen das näher zur Kirche. Man erfährt Sachen, die man vorher nicht gewusst hat.“ Lorenz Doblinger, einer der heurigen 28 Firmlinge in Eberschwang, bestätigt so Pfarrer P. Franz Schmalwieser, der der Eberschwanger Tradition – Firmung mit 17 – viel Positives abgewinnt. ERNST GANSINGER

28 Jugendliche, alle 17 Jahre alt, ließen sich heuer am Weißen Sonntag – auch der Tag ist Tradition in Eberschwang – firmen. Die Pfarre am Hausruck gehört mit den Welser Pfarren Vogelweide und St. Franziskus zu den wenigen Pfarren in der Diözese Linz, die als Firmalter 17 Jahre vorsehen. Pfarre schätzt die Regelung. Man kann frühestens mit zwölf Jahren gefirmt werden. In den meisten Pfarren sind die Firmlinge 12 bis 14 Jahre alt, wobei eine Pfarre den Bischof um Erlaubnis bitten muss, wenn sie das Mindestalter (zwölf Jahre) anheben will. Eberschwang geht seit 1997 den besonderen Weg des deutlich erhöhten Firmalters. Der Umstieg brauchte viel Erklärung und Motivation, sagt Firmbegleiterin Renate Bachinger, ist aber mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Als Pater Franz 2009 in Nachfolge von Pfarrer Enzenhofer nach Eberschwang kam, war eine der ersten Fragen aus dem Pfarrteam, ob er das Firmalter „eh“ beibehält. Denn die Pfarre weiß dessen Vorteile zu schätzen.

Der Firmruf wird noch gehört. „Mit zwölf denkt man noch weniger nach“, sagt Lorenz Doblinger. Mit 17 ist das anders. Der Sorge, dass in diesem Alter schon viele sehr weit weg von der Kirche sind und den Firmruf gar nicht mehr hören, kann er seine Erfahrung entgegenhalten: Er weiß von niemandem in seinem Umkreis, der mit der Kirche nichts mehr am Hut haben möchte. Und dann ist es auch schön, nach längerer Zeit wieder mit den Freunden aus der Schulzeit zusammenzukommen, nennt Lorenz, der schon im Beruf steht, einen weiteren Pluspunkt des späteren Firmalters. Näher zur Kirche. Es gibt natürlich auch Probleme: Mit höherem Alter haben die Jugendlichen schon mehr Termine. Die Firmvorbereitung kann da in die Quere kommen: „Hin und wieder ist es schon blöd, weil man mehrere Termine hat. Die Musi zum Beispiel oder Fußball“, sagt Lorenz. Auch beruflich haben viele bereits weniger Zeit, ergänzt Pater Franz. „Sie sind nimmer so nahe bei der Kirche. Einige aber haben gesagt, dass sie gerade durch die Firmvorbereitung näher zur Kirche gekommen sind.“ Altersgerecht. Die Firmvorbereitung ist natürlich auf das Alter der Jugendlichen zuge-

schnitten, weisen Renate Bachinger und der Pfarrer auf ein ziemlich umfassendes und aufwändiges Programm hin. Die Jugendlichen konnten heuer aus 24 Projekten in den Bereichen Verkündigung, Liturgie, Caritas und Dienst in der Pfarre jeweils mehrere auswählen. So schrieben sie am Pfarrblatt mit, stellten ihr handwerkliches Geschick unter Beweis, begleiteten den Pfarrer bei der Krankenkommunion, besuchten eine Einrichtung für Kinder mit Beeinträchtigungen, lasen im Gottesdienst die Lesung, begleiteten die Ratschenbuben, gestalteten eine Jungscharstunde mit ... Eltern unterstützten die Jugendlichen bei Projekten. So hat zum Beispiel eine Gruppe mit einem Firmlingsvater eine Krippe mit fast 1,50 Meter großen Figuren aus Holz hergestellt. In den Firmstunden wurden speziell auf die Altersgruppe zugeschnittene Themen besprochen: Drogen und Alkohol zum Beispiel oder Freundschaft. Erleben können. „Wenn sie etwas zu tun haben, sind sie da“, fasst Renate Bachinger eine Erfahrung aus der Firmvorbereitung zusammen: Auch wenn die Jugendlichen sonst nicht oft zur Kirche kommen – wenn sie gebraucht werden, sind sie zur Stelle. Und dieses Mitmachen, dieses Selber-Erleben bringt die nachhaltigste Kirchen-Erfahrung. Gerade in der kirchlichen Entfernungsphase des Jugendalters ist es gut, wenn die Pfarre den Jugendlichen etwas anbietet, ihnen etwas zutraut, Gemeinschaft pflegt: Firmung also!


10 Thema

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Unmoralische Spekulation mit Nahrungsmitteln Weltweit steigen die Preise für Nahrungsmittel. Weizen, Mais, Soja, Kakao, Kaffee oder Fleisch werden immer teurer. Ein Grund dafür sind spekulative Geschäfte von Banken und Vermögensverwaltern. Die Folgen sind prekär, vor allem für die ärmsten Menschen in den Ländern des Südens. In Deutschland rufen verschiedene Organisationen zum Widerstand auf. Am 9. April starteten sie die Unterschriften-Kampagne „Mit Essen spielt man nicht!“. Armin Paasch, Mitarbeiter des Bischöflichen Hilfswerks Misereor, zum Thema Nahrungsmittelspekulation.

Interview: susanne huber

Spekulation mit Nahrungsmitteln – wie läuft das konkret ab?

Armin Paasch: Man muss zwei Arten von „Spekulation“ unterscheiden. Traditionell ist es so, dass sich physische Händler – das können auf der einen Seite Weizenhändler oder Weizenproduzenten sein, auf der anderen Seite Brotfabrikanten, die sich mit Weizen versorgen müssen, um Brot backen zu können – gegen Preisschwankungen für Agrarrohstoffe absichern. Das heißt, diese physischen Händler tätigen an den Warenterminbörsen ein Warentermingeschäft, auch Future genannt. Das ist ein Vertrag über den Verkauf oder Kauf einer bestimmten Menge von Getreide oder Soja etc. zu einem späteren Zeitpunkt – sagen wir September – und zu einem schon jetzt im April fixierten Preis. Das ist traditionelle Spekulation, die eine positive Funktion hat, weil sowohl der Weizenhändler als auch der Brotfabrikant letztendlich schon im April wissen, für wie viel Geld sie Weizen verkaufen bzw. kaufen können. Das bedeutet, sie können planen, sie können investieren und dieses Warentermingeschäft bietet eine Absicherung gegen Preisschwankungen. Diese Praxis gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Das eigentliche Problem ist, dass seit etwa 2002 auch Finanzakteure auf den Warenterminbörsen auftreten und darüber hinaus sogenannte Over-the-counter-Geschäfte quasi über die Ladentheke tätigen, die völlig intransparent und somit schwer zu kontrollieren sind. Armin Paasch ist Referent für Welt­handel und Ernährung beim Bischöflichen Hilfswerk Misereor in Aachen/Deutschland. armin paasch

Welche Finanzakteure stecken da dahinter und wie heizen sie die Preise für Nahrungsmittel an?

Armin Paasch: Es sind vor allem Banken. Es gibt auch traditionelle Agrarhändler wie zum Beispiel Bungee, ADM oder auch Cargill, die nicht immer nur diesen physischen Agrarhandel betreiben, sondern die zum Teil auch auf Spekulation aus sind. Aber im Wesentlichen sind es Banken, die Rohstoffindexfonds anbieten und Anteile davon an Anleger verkaufen. Das können Kleinanleger sein, vor allem aber sind es große Vermögensverwalter wie Pensionsfonds, Hedgefonds oder Stiftungen, die das Geld in diese Rohstoffindexfonds investieren. Diese Indexfonds werden von Managern verwaltet, die das Geld dann an den Warenterminbörsen bzw. Rohstoffbörsen anlegen und immer auf Kauf setzen, weil sie davon ausgehen, dass die Rohstoffpreise insgesamt langfristig steigen. Damit treiben sie die Preise für die Futures und auch für die Agrarrohstoffe selbst in die Höhe. Diese Spekulation ist unmoralisch und völlig abgekoppelt von der Frage des aktuellen Angebots und der Nachfrage. Das heißt, es wird immer auf Kauf gesetzt …

Armin Paasch: Genau. Olivier de Schutter, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, hat das als virtuelle Hortung bezeichnet. Es werden nicht wirklich Agrarrohstoffe wie etwa Weizen im Keller der Deutschen Bank gehortet. Aber sie kauft diese Futures und treibt so die Nachfrage nach Rohstoffen auf diesen Warenterminbörsen und damit auch den Preis für diese Futures in die Höhe. Das Problem ist, dass diese hochgetriebenen Spekulationspreise die Referenzpreise für die tatsächlichen Agrarhändler sind. Wenn zum Beispiel ein Bauer überlegt, seinen


KirchenZeitung Diözese Linz

26. April 2012

Thema 11 Das Spekulieren mit Grundnahrungsmitteln wie etwa Weizen treibt die Preise in die Höhe und bringt Finanzakteuren hohe Gewinne. Auf der Strecke bleiben vor allem jene, die zu den ärmsten Menschen in den Ländern des Südens zählen. reuters

Weizen zu verkaufen, dann schaut er sich an, zu welchem Preis der Rohstoff zu diesem Zeitpunkt an der Börse gehandelt wird und das ist die Referenz. Deswegen argumentieren wir, dass auch die Future-Preise einen tatsächlichen Einfluss auf die physischen Preise haben. Wenn nur eine bestimmte Menge zur Verfügung steht und immer mehr Futures gekauft werden in einem relativ kleinen Markt, dann ist es logisch, dass die Nachfrage enorm steigt, weil wahnsinnig viel Kapital da rein gepumpt wird. Dadurch kommt es automatisch zu einer Preissteigerung auf diesen virtuellen Märkten. Gibt es da Zahlen?

Armin Paasch: Insgesamt sind die Anlagen in Rohstoffderivate zwischen 2003 und 2011 von 13 Milliarden US-Dollar auf 600 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das betrifft aber alle Rohstoffe insgesamt. Man kann nicht genau sagen, wie viele Agrarrohstoffe davon betroffen sind, weil es keine Klarheit darüber gibt und das hat auch mit der Intransparenz dieser Geschäfte zu tun. Aber es hat auf jeden Fall einen massiven Anstieg der Agrarrohstoffpreise gegeben und es ist klar, dass man mit Spekulation auf Nahrungsmittel Gewinne und natürlich auch Verluste machen kann. Begonnen hat die Nahrungsmittelspekulation also 2002 …

Armin Paasch: Ja, das war zu einer Zeit, als viele Internetunternehmen Konkurs anmelden mussten. Viele Anleger, die bis dahin in diese Branche investiert hatten, waren dann auf der Suche nach neuen gewinnbringenden Anlagemöglichkeiten. Da man insgesamt da-

von ausgeht, dass die Rohstoffpreise wegen und in den Hunger gerutscht ist. Ein andeder Verknappung ansteigen werden, haben res Beispiel ist die Hungerkatastrophe in OstFinanzanleger darin ein lohnendes Geschäft afrika 2011. Sie ist zwar nicht auf Spekulatigesehen. Auf der anderen Seite haben die on zurückzuführen, allerdings ist es so, wenn zunehmenden Nahrungsmittelspekulationen eine Region von Dürren heimgesucht wird auch damit zu tun, dass regulierende Maß- und es ein Angebotsproblem in dieser Reginahmen in diesen Märkten aufgehoben wur- on gibt, dann sind diese Länder verstärkt auf den. In den USA sind im Jahr 2000 u. a. Po- Importe angewiesen. Wenn dann gleichzeitig sitionslimits extrem ausgeweitet worden Es werden nicht wirklich Agrarrohstoffe wie etwa Weizen im Keller und ein Händler der Deutschen Bank gehortet. Aber sie kauft an den Börsen konnte plötzlich bis Warenterminverträge und treibt somit die Nachfrage und die Preise zu ein Prozent der ge- für Rohstoffe in die Höhe. samten Jahresernte von Weizen weltweit kaufen. Somit hatte er die Weltmarktpreise steigen, wie es 2011 der Fall war, dann hat das noch einmal doppelt einen enormen Einfluss auf die Preise. schlimme Auswirkungen, weil die Importe teurer werden und auch die Lebensmittel vor Etwa eine Milliarde Menschen auf der Erde Ort. Das ist auch ein Problem für das Welthungern. Welche Folgen hat die Nahrungsernährungsprogramm, das ja die Nahrungsmittelspekulation auf die ärmsten Menschen mittel für die Nothilfen kaufen und dafür in den Ländern des Südens? Armin Paasch: Es ist sehr schwierig zu sagen, dann auch mehr bezahlen muss. wie groß der Anteil der Spekulation selbst ist, denn es gibt natürlich auch andere Fakto- Was sind die konkreten Forderungen der Kamren, die zu den Preissteigerungen oder Preis- pagne „Mit Essen spielt man nicht!“, an der schwankungen geführt haben wie Agrar­treib- sich auch Misereor beteiligt? stoffe oder mehr Futterverbrauch wegen stei- Armin Paasch: Wir fordern mehr Transparenz gendem Fleischkonsum. Aber wir gehen da- und die Regulierung von Warenterminbörsen von aus, die Spekulation hat die Preissteige- und Warentermingeschäften mit Agrarrohrungen und Preisschwankungen sehr stark stoffen; wir fordern strikte Positionslimits, angeheizt. Es gibt zum Beispiel Berichte von ein Verbot von Indexfonds an Agrarrohstoffunseren Partnerorganisationen aus El Salva- märkten und von außerbörslichen Termingedor, aus denen geht hervor, dass die Preise schäften; wir fordern strenge Berichtspflich2008 so stark gestiegen sind, dass der Min- ten für Händler und Börsen. Im Herbst sollen destlohn nicht mehr ausreichte, um den not- die Unterschriften an Bundesfinanzminister wendigen Warenkorb von Lebensmitteln zu Schäuble übergeben werden. kaufen. Das heißt, dass tatsächlich ein Groß- u www.misereor.de/themen/hunger-bekaempteil der Bevölkerung unter die Armutsgrenze fen/nahrungsmittelpreise.html


12 Panorama stenogramm n Papst und Einheit. Anlässlich eines Festgottesdienstes zum siebten Jahrestag der Wahl von Papst Benedikt betonte der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Zurbriggen, die Bedeutung des Petrusdienstes für

Erzbischof Peter Zurbriggen, Apostolischer Nuntius. FJR/A.

die Einheit der universellen Kirche. Er rief zum Mut zu „einem stets neuen dreifachen Miteinander auf – mit Christus, mit der Kirche, mit dem Papst“. Ortskirchliche Sonderwege, so der Nuntius, können keine Antwort auf die pastoralen Herausforderungen der Zeit sein. Und „auf dem Ungehorsam, der von der Gemeinschaft der Kirche wegführt, liegt gewiss kein Segen“. Israelitengesetz. Am vergangenen Donnerstag hat der Nationalrat eine Neufassung des seit 120 Jahren geltenden Israelitengesetzes beschlossen. Damit wird eine Art Dachverband der Israelitischen Kultusgemeinden Österreichs eingerichtet, der als Körperschaft öffentlichen Rechts fungiert. Liberale Gemeinden wie „Or Chadasch“ kritisieren das Gesetz, weil sie dadurch eine Vormachtstellung orthodoxer Strömungen befürchten, da diese auch über die Errichtung bzw. Anerkennung neuer Gemeinden entscheiden können. Künstliche Befruchtung. Familienbischof Klaus Küng hat sich gegen die von der Ethikkommission des Bundeskanzleramtes mehrheitlich befürwortete Aufhebung des Verbots der künstlichen Befruchtung für alleinstehende Frauen und gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Kindern dürfe das Recht auf beide Eltern nicht geplant vorenthalten werden.

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Westafrika: Noch kann die Katastrophe verhindert werden

Rettungsschirm gegen Hunger Mit einem dramatischen Appell wandten sich vergangenen Donnerstag mehrere österreichische Hilfsorganisationen an die Öffentlichkeit und die Regierung: In der Sahelzone sind bereits 13,5 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. „Wenn jetzt rasch und im großen Ausmaß geholfen wird, kann die Katastrophe noch verhindert werden, “, sagt Christoph Schweifer von der Caritas. Besonders kritisch sei die Lage für die Menschen, die vor den Unruhen in Mali geflohen sind oder sich seit längerem in den Flüchtlingslagern des Tschad befinden, berichten Schweifer und Ulli Ebner von der Diakonie. Hoffnung. Zeynaba Wellet Mohamed hat beschlossen, ihre Hoffnung nicht aufzugeben. Die Hoffnung, dass sie und die Familie ihres Sohnes das alles heil überstehen werden. Im Februar sind sie vor den Unruhen im Norden Malis über die Grenze ins politisch stabile Burkina Faso geflüchtet. Seitdem halten sie sich in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Tin-Akoff auf. Die verwitwete Zeynaba und ihre Familie sind nicht die Einzigen, die sich hierher an diesen unwirtlichen, aber sicheren Ort gerettet haben. Es ist Trockenzeit, die Sonne glüht vom Himmel, Sandstürme fegen über die ausgedörrte Ebene. Anfang Februar waren es 9000 malische Flüchtlinge, die hier, auf verschiedene Camps verstreut, lebten, heute sind es bereits 32.500. Dramatisch. Die lokale Bevölkerung ist ihrem Ruf, Gastfreundschaft groß zu schreiben, mehr als nachgekommen: Sie brachten Stoffe, Decken und Tierfelle und haben die wenigen Nahrungsmittel und das spärliche Wasser geteilt. Auch die Ocades, die lokale Caritas,

die seit Jahren eng mit der Caritas Tirol zusammenarbeitet, hilft: Sie verteilte Kochtöpfe, Wasserbehälter, Hirse, Reis, Öl, Zucker und Tee. Brunnen wurden repariert. Die Mitarbeiter/innen der Ocades Dori, wie der lokale Caritasdirektor Abbé Bertrand oder Sr. Clotilde als Nothilfekoordinatorin, kümmern sich darum, dass die Hilfe ankommt. Aber nicht nur die Flüchtlinge brauchen Hilfe, auch die ansässige Bevölkerung hat alle Vorräte aufgebraucht. Anhaltende Dürre, exorbitante Lebensmittelpreise, Ernteausfälle in den vergangenen Jahren und die weit verbreitete Armut sorgen für eine äußerst kritische Situation. Ohne Hilfe werden viele die Monate bis zur nächsten Ernte im Oktober nicht überleben. „Bei uns in der Sahelzone stehen Mangel- und Unterernährung schon in normalen Zeiten auf der Tagesordnung. Jetzt kommen noch die Hungersnot und die Flüchtlinge dazu. Wir wollen allen das Überleben sichern“, sagt Abbé Bertrand und berichtet von den Ernährungszentren in Djibo und in Gorom Gorom, die seit Beginn der Hungersnot besonders stark frequentiert werden. Mütter erhalten dort Lebensmittel und Spezialnahrung für Kleinkinder. Schwer unterernährte Kinder werden im Zentrum aufgenommen. Solidarität jetzt. Generell hat die Caritas in Mali, Burkina Faso, Niger, Tschad und Senegal die Hilfsprogramme gestartet. Sie sucht deshalb dringend Spender/innen, die von April bis September eine Patenschaft gegen den Hunger, für ein Kind (7 Euro monatlich) oder für eine Familie (42 Euro monatlich) übernehmen. Sie appelliert auch an die Regierung, ihre Katastrophenhilfe aufzustocken. u Spenden: PSK 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Hunger Westafrika; Infos: www.caritas.at

Die Hoffnung lebt. Zeynaba Wellet Mohamed ist mit ihrer Familie von Mali nach Burkina Faso geflüchtet. Im Flüchtlingslager Tin-Akoff bekommt sie von der Caritas Dori, die ein Verteilerzentrum eingerichtet hat, Hilfe. Caritas


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

26. April 2012

Kommt es zu einer Versöhnung der Piusbrüder mit dem Vatikan? Im Bild: Der Generalobere der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, Bischof Bernard Fellay. kna.

Positive Antwort der Piusbrüder Der Vatikan hat im Gegensatz zu früheren unbefriedigenden Antworten nun eine positive Antwort des Generaloberen der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, Bernard Fellay, erhalten. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi in einer Pressekonferenz im Vatikan. Noch handle es sich nicht um ein definitives Ergebnis: „Der Dialog mit den Lefebvrianern ist noch nicht abgeschlossen“, so Lombardi. Die Antwort Fellays werde jetzt „binnen kurzer Zeit“ von der Glaubenskon-

gregation untersucht. Die Tagung der Kongregations-Kardinäle ist für die erste Maihälfte angesetzt. Der Vatikan hatte Fellay bei einer Begegnung am 16. März aufgefordert, binnen eines Monats eine „lehrmäßige Präambel“ zu unterzeichnen und darin das kirchliche Lehramt anzuerkennen. Die Präambel war den Piusbrüdern im Herbst 2011 überreicht worden. Danach diskutierte die Vereinigung intern heftig über Ja oder Nein einer Anerkennung. Streitpunkte waren

Ende des Embargos gegen Kuba gefordert

Vatikan weitet Gespräche mit Nichtglaubenden aus

Die US-Bischofskonferenz hat ein Ende des Handelsembargos der Vereinigten Staaten gegen Kuba gefordert. In einem veröffentlichten Brief an Außenministerin Hillary Clinton fordert der Vorsitzende der nationalen Bischofskommission „Iustitia et Pax“, Bischof Richard Pates, die Aufhebung aller Restriktionen gegen Kuba. Stattdessen brauche es einen vertieften Dialog und v ­ olle diplomatische Beziehungen zwischen beiden Staaten. Durch die Aufhebung der Restriktionen könne die USA die Kubaner in ihrem Streben nach Freiheit und Menschenrechten unterstützen und gleichzeitig von Kuba als Handelspartner profitieren, so Pates.

Der Vatikan will neue Gesprächs­ initiativen mit Nichtglaubenden und Suchenden auch im deutschsprachigen Raum durchführen und plant dazu je eine Veranstaltung in Berlin sowie in Österreich. Die jüngste Gesprächsrunde dieser Art, die im Rahmen der Stiftung „Vorhof der Völker“ durchgeführt wird, hat Ende März in Palermo u. a. zur Mafiaproblematik stattgefunden. Für eine der nächsten Veranstaltungen in Berlin sei der Kulturrat bereits im Gespräch mit der Erzdiözese und der Stadt Berlin. In Österreich gebe es erste interessierte Gesprächspartner. Ort, Thema und Mitveranstalter seien aber noch offen.

dabei Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Ökumene, zur Religionsfreiheit und zum interreligiösen Dialog, die bislang von den Piusbrüdern abgelehnt werden. Der Vatikan macht eine Annahme dieser Konzilsaussagen zur Bedingung für eine Reintegration in die katholische Kirche. Nach der jetzt erfolgten positiven Antwort könnte die Piusbruderschaft noch in der ersten Hälfte dieses Jahres in die volle Gemeinschaft mit Rom zurückkehren.

weltkirche Christchurch. Die von einem Erdbeben zerstörte Kathedrale von Christchurch wird vorläufig durch eine Pappkirche ersetzt. Die Übergangskirche werde aus 64 Pappröhren, Holz- und Stahlträgern bestehen und 700 Besuchern als Ersatz dienen, bis die Kathedrale wieder aufgebaut ist. Pilgern. Der Jakobsweg wird künftig von Budapest bis Wien durchgehend markiert sein. Mitglieder des ungarischen „Freundeskreises des heiligen Jakobus“ bringen derzeit im Grenzgebiet noch fehlende Markierungen an. n Joyce Banda ist seit kurzem im südafrikanischen Staat Malawi das erste weibliche Staatsoberhaupt. Die katholische Kirche in Malawi setzt viele Hoffnungen auf Banda, die sich einen Namen gemacht hat u. a. als Verteidigerin der Demokratie und der Schwachen. reuters


14 Zu Gast

26. April 2012

Zu Besuch bei Proqualis an der Uni Linz. V. l. n. r.: die Evaluator/innen Christiane Maurer, Franziska Mitter, Rene Morwind, Jasmin Heine, Eva Lackinger, Karl Mühlbachler und Koordinatorin Gabriele Trautendorfer. KIZ/EG (2)

KirchenZeitung Diözese Linz

Rollenspiel-Präsentation extra für die Artikel-Recherche. Mit einem Rollenspiel stellen die Evaluator/innen in den Einrichtungen ihre Arbeit vor. Ganz rechts Evaluationsassistentin Ulrike Lauss.

Bei Proqualis mit dem Büro an der Johannes Kepler Universität Linz sind Menschen mit Beeinträchtigung als Experten beschäftigt

Betroffene sind die Experten Passt am Arbeitsplatz alles? Entsprechen die Wohnungen? Oder könnte etwas verbessert werden? – Mit solchen Fragen stellen die Evaluator/innen von Proqualis den ­Kund/in­nen in Einrichtungen der Behindertenhilfe vor, worum es bei ihrem Besuch geht. Ernst Gansinger

Die Mitarbeiter/innen von Proqualis kommen zu dritt oder viert, sind selbst Kund/innen von Einrichtungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Mehrfachbeeinträchtigung (gewesen). Eine Assistentin begleitet sie. Sie evaluieren Dienstleistungen für Menschen aus dieser Gruppe, überprüfen die Qualität der Leistungen. Nach dreijähriger Ausbildung haben sie, die vorher am zweiten Arbeitsmarkt beschäftigt waren, Arbeit am ersten Arbeitsmarkt. Arbeitsplätze und Wohnungen. Sie prüfen, ob die Wohnungen und Arbeitsplätze für Rollstuhlfahrer, blinde Menschen und gehörlose Menschen geeignet ausgestattet sind, und kontrollieren, ob sich die Menschen sicher fühlen können. Sie befragen Betroffene. In Einzel-Interviews gehen sie mit diesen anhand eines von den Proqualis-Mitarbeiter/innen ausgefeilten, in leicht verständlicher Sprache abgefassten Fragebogens bestimmte Themen durch. Etwa, wie es in der Einrichtung um die Sicherheit steht, ob die Privatsphäre geachtet wird, wie gut sich die Betroffenen betreut wis-

sen und ob es eine Interessensvertretung gibt. Mit diesen Ergebnissen füttern sie anonymisiert die Computer im Büro an der Universität Linz. – Man ist nicht zufällig an der Uni, denn an der Wiege von Proqualis steht das räumlich benachbarte Institut „Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen“. – Nach der Aufbereitung der Daten stellen die Evaluator/innen die Ergebnisse in einem vierten Schritt in den Einrichtungen vor. Nach dreijähriger Ausbildung. Vor drei Monaten hat ihre Arbeit begonnen. Das Team schließt nun bald den ersten Auftrag ab. Karl Mühlbachler, einer der Evaluatoren, ist begeistert von der Arbeit. Er hat die Ausbildung gemacht, „weil ich hoffte, vielleicht etwas bewegen zu können“. Als Betroffener kennt er die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung sehr gut. Und ist nun stolz, dass er als Evaluator arbeiten kann. Franziska Mitter, ebenfalls eine Evaluatorin und Expertin als Betroffene, hat sich immer schon für Qualitätsstandards in den Werkstätten der geschützten Arbeit interessiert. Da hat die Ausbildung haargenau gepasst. Es hat sich also ausgezahlt, die dreijährige Ausbildung (angeboten von FAB Organos) zu machen, bestätigen alle. Sie konnten nun sogar Uni-Wissenschaftler/innen als Expert/innen in eigener Sache schulen, wie Menschen mit Beeinträchtigung befragt werden müssen, um zu einem verwertbaren Ergebnis zu kommen.

Chancengleichheit und Evaluation Das Oö. Chancengleichheitsgesetz aus dem Jahr 2008 regelt einheitlich die Leistungen, die Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten. Ständige Qualitätsprüfungen sind vorgesehen. Für die Proqualis-Arbeit kommen die Aufträge vom Land Oberösterreich oder vom jeweiligen Dienstleistungs-Anbieter. XX Das Chancengleichheitsgesetz in einfacher Sprache: http://www. land-oberoesterreich.gv.at/files/ publikationen/So_ChG.pdf XX Proqualis: www.proqualis.at XX Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen: http://www.ki-i.at/

Interview im Rollenspiel.

proqualis


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

26. April 2012

Edith Stein über christliche Spiritualität

Kraftquelle im Alltag In der Frage nach dem geistlichen Leben im Alltag ist uns Edith Stein als Weggefährtin mit wertvollen Anregungen nahe. Eucharistisches und liturgisches Leben, die freundschaftlich-persönliche Gebetsbeziehung mit Gott und die Frage der Nachfolge Jesu als „allgemeine Berufung“ versteht sie als Säulen christlicher Spiritualität. Briefe, Vorträge, Schulunterricht, Fachartikel, umfangreiche Übersetzungsarbeiten … lassen auf den achtjährigen Lebensabschnitt Edith Steins in Speyer (1923–1931) den Rückschluss auf ein außergewöhnlich arbeitsreiches und intensives Leben zu. Dort arbeitete sie als Lehrerin am Schulzentrum der Dominikanerinnen. Trotz der vielen Arbeit orientierte sie sich am klösterlichen Lebensrhythmus der Schwestern, wollte sie doch in das katholische Leben hineinwachsen und den ihr eigenen Stil christlichen Lebens finden. Als „praktizierende Katholikin“ gelangte sie zur Erkenntnis, dass gerade in der innigen Verbindung mit Gott der Auftrag liegt, sein göttliches Leben in die Welt hineinzutragen. Christliche Lebensgestaltung. Vertrauen und Liebe ordnen die Prioritäten des christlichen Lebens. Zu diesen „Kriterien“ kam sie aufgrund ihres personalen Gottesbildes, das freundschaftliche Beziehung – Vertrauen und Liebe – prägte. Als Karmelitin verstand sich Edith Stein ja als „geistliche Tochter“ der heiligen Teresa von Avila (1515–1582), die dieses wunderbare Gottesbild zeichnete. Damit freundschaftliche Beziehung mit Gott das Leben durchformen kann, braucht es dafür geeignete Zeiträume. Jede Beziehung – auch die Beziehung mit Gott – lebt von Zeiten absichtslosen Daseins füreinander. Auftretenden Schwierigkeiten mit dieser Prioritätensetzung begegnet Edith Stein mit Fragen, z. B.: Was tut mir wirklich gut? Wofür nehme ich mir Zeit? Wie gestalte ich mein Leben oder wer gestaltet es? Es gilt und wird weiterhin gelten: Zeiten der inneren Sammlung geben unserem Leben „christliches Profil“. Mit dem Herrn durch den Tag. In den Tag „hineinstolpern“, sich in Aufgaben verstricken und diese am Abend unvollendet unterbrechen, weil Müdigkeit dazu zwingt. Mitunter gelingt es einfach nicht besser ... Ge-

rade in Zeiten hoher Anforderung ist es notwendig, „dem inneren Leben die Nahrung zu geben, die es braucht“ – im Vertrauen, dass darin eine Quelle der Schaffenskraft liegt. Wartezeiten oder Pausen können eine Zeit sein, um die „Hand des Herrn“ wieder zu ergreifen (vgl. Ps 63, 9) und mit IHM durch den Tag zu gehen. Wie kann/will/müsste ich meinen Tag gestalten? – Nun bleibt noch die Frage nach dem Unerledigten und den Fehlern eines Tages. Fehler machen wir alle, sagt Edith Stein und ermutigt, diese Fehler (= etwas fehlt) Gott anzuvertrauen, er allein kann ergänzen, was fehlt. So kann nach des Tages Last Ruhe einkehren. Was aber ist mit dem nächsten Tag? „… den neuen Tag wie ein neues Leben beginnen.“

Mitten im Leben und Arbeiten genügend Zeit finden, um sich selbst zu finden und durch innere Sammlung und Gebet die „Hand des Herrn“ wieder zu ergreifen. Das versuchte Edith Stein zu leben. Wodicka

Im Rhythmus des Kirchenjahres. Edith Stein sieht es als „wesentliche Aufgabe“ christlicher Lebensgestaltung an, im Sinne des Kirchenjahres nach einem Tages- und Jahresplan zu leben und so „dem Herrn die Wege zu bereiten“ oder der „ewigen Sabbatruhe entgegenzureifen“. Es ist ihr klar, dass z. B. veränderte äußere Umstände auch nach neuen Formen der Lebensgestaltung verlangen und auch die seelische Situation so zu berücksichtigen ist, dass der jeweiligen Verfassung gemäße Ziele im geistlichen Leben gesetzt werden.

„Besondere Mittel wende ich zur Verlängerung der Arbeitszeit nicht an. Ich tu, so viel ich kann. Das Können steigert sich offenbar mit der Menge der notwendigen Dinge. Wenn nichts Brennendes vorliegt, hört es viel früher auf. Der Himmel versteht sich sicher auf Ökonomie.“

Auf der Spur: Edith Stein Serie: Teil 3 von 6 Sr. M. Anna Pointinger Marienschwester vom Karmel

Das Zitat „An sich ist es sehr gut, dass dem „Sich-auffressen-Lassen“ ein Riegel vorgeschoben ist durch Tagesordnung und tägliche Pflichten.“ ESGA Bd. 3, Brief Nr. 693

ESGA Bd. 2, Brief Nr. 114

„Natürlich ist Religion nicht etwas für den stillen Winkel und für einige Feierstunden, sondern sie muss Wurzel und Grund allen Lebens sein, und das nicht nur für wenige Auserwählte, sondern für jeden wirklichen Christen.“ ESGA Bd. 2, Brief Nr. 60 Esga: Edith Stein gesamtausgabe


Sonntag

4. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 29. April 2012

Mystik der offenen Augen Es gibt „Schafe“, denen es nicht gut geht, die verletzt sind oder ängstlich, die die heutige Zeit überfordert. Sie sind die wichtigsten. Es kann sein, dass sie nicht unmittelbar zur „Herde“ gehören, dass sie bestimmten Vorstellungen nicht entsprechen, vielleicht sind sie homosexuell, ihre Beziehung ist zerbrochen ... Eine „Mystik der offenen Augen“ (J.B. Metz) will sehen und wahrnehmen, was ist im Leben der Menschen.

Evangelium

1. Lesung

Johannes 10, 11–18

Apostelgeschichte 4, 8–12

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

2. Lesung 1 Johannes 3, 1–2 Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.


Wort zum Sonntag

Wo ist er, der gute Hirt? Der Sonntag des guten Hirten war mir nicht sehr sympathisch in meiner Kindheit und Jugendzeit. Ich kann mich an so manche pathetische Predigt der Kollegen in meiner Heimatstadt erinnern, die sich durch veraltete priesterzentrierte Theologie zu bestätigen versuchten. Da ich auch andere Priester kannte, vermutete ich, dass es auch anders sein könnte. Außerdem bin ich in einer Stadt aufgewachsen, und ein echtes Schaf oder einen echten Hirten sah ich in meiner Kindheit und Jugend nie. Irgendwann habe ich dann ein Bild vom guten Hirten gesehen, der nicht – mit dem Rücken zu den Schafen – vor der Herde hergeht und die Schafe folgen ihm. Der Hirte stand mitten drinnen in seiner Herde, die Schafe waren um ihn herum. Dieses Bild hat mich angesprochen. Nicht blinde Nachfolge und gesichts- und beziehungslose Führung sind wichtig, sondern die Gemeinschaft der Glaubenden. Durch die Taufe sind wir zu einer „Herde“ geworden, zu einer Gemeinschaft der Gleichen, in der alle Priester/innen, König/innen und Prophet/innen sind und verantwortlich das Leben der Kirche tragen. In dieser Gemeinschaft sind manche zu einem besonderen Dienst berufen; aber es ist ein Dienst an der Gemeinschaft, keine Karriere nach unten, keine nach oben.

litzlbauer

G

ott, der das wortlose Bitten hört, den stummgeschlagnen Mund versteht,

der die verborgene Gerechtigkeit sieht, das Gute, das einfach so gelebt wird,

Es gibt „Schafe“, denen es nicht gut geht, die verletzt sind oder ängstlich, die die heutige Zeit überfordert. Sie sind die wichtigsten – das meint die „Autorität der Leidenden“ (J.B. Metz). Es kann sein, dass sie nicht unmittelbar zu uns gehören, dass sie unseren Vorstellungen nicht entsprechen, vielleicht sind sie homosexuell, ihre Beziehung ist zerbrochen, oder sie sind in einem anderen Land wegen ihres Glaubens verfolgt. Ist denn Christus für alle gestorben und auferstanden oder doch nur für manche, und für die anderen macht er das irgendwann noch einmal oder auch nicht? Welche Botschaft vermitteln wir als Kirche da heute?

Zum Weiterdenken Was sind meine starken Seiten? Was kann ich gut, was macht mir Spaß, was mache ich gern, worauf kann ich so richtig stolz sein? Was davon ist mein Beitrag für eine lebendige Kirche?

einer, der wartet und wartet, mit einer Geduld ohne Grimm,

gabriel kozuch ist Pfarrer in Andau und Gols,

mit Augen, die suchen und von weitem schauen.

Dechant und Geistlicher Assistent

Diesen Gott hat Jesus uns verkündet und gelebt.

der Katholischen Frauenbewegung

Evangelium.

bewegung der Diözese Eisenstadt.

und der Katholischen MännerDen Autor erreichen Sie unter

aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete und lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze

26. April 2012

Aus der Praxis: Monika (46) ist seit 20 Jahren verheiratet und hat drei Kinder. Gemeinsam mit ihrem Mann bewirtschaftet sie eine große Landwirtschaft. Vor sieben Jahren wurde die Landwirtschaft übergeben. Der Schwiegervater starb vor drei Jahren. Am Hof lebt noch ihre Schwiegermutter Maria, die bis vor einem Jahr das Sa-

KirchenZeitung Diözese Linz

gen am Hof hatte. Nie konnte Monika ihr etwas recht machen, oft gab es Konflikte zwischen den beiden Frauen. Nun wird Maria nach einem Schlaganfall von Monika gepflegt. Ihr Mann unterstützt Monika dabei kaum, er hat sich in die landwirtschaftliche Arbeit zurückgezogen.

Wenn pflegende Angehörige Hilfe annehmen, ist das kein Scheitern Ordnung schafft Überblick, auch im Kleiderschrank.

waldhäusl

Ordnung im Kleiderkasten Wer das Gefühl hat, immer das Gleiche anzuziehen, obwohl der Kasten gut gefüllt ist, verschafft sich mit diesen Tipps rasch wieder den nötigen Überblick. Alles ausräumen. Was nicht mehr gefällt oder passt oder schon mehr als ein Jahr nicht angezogen wurde, könnte in den Second-Hand-Shop wandern. Farblich sortieren. Das klingt pedantisch, hilft aber, wenn man schnell etwas sucht, das zusammenpassen soll. Außer­dem verhindert es, das fünfte weiße T-Shirt zu kaufen. Kasten ausstatten. Zusätzliche Regalbretter oder Kleiderstangen bringen mehr Übersicht. Aufhängeleisten und S-Haken an den Innenseiten der Kastentüren eigenen sich für Schals, Gürtel und Taschen. Wäsche. Kleine Körbe oder Laden sorgen für Überblick und den raschen Griff zum richtigen Stück.

Pflege als Pflichterfüllung Die Pflege der Schwiegermutter, mit der sie so viele Konflikte hatte, setzt Monika sehr zu. Doch ein Gespräch mit ihrem Mann über ihre schwierige Situation ist kaum möglich. Er fühlt sich seiner Mutter verpflichtet und meint: „Durch die Hofübernahme gehört es zu deinen Aufgaben.“

hört sie sich selbst. Beim genaueren Hin­ hören entdeckt sie, dass genau dies oft die Worte ihrer Schwiegermutter waren. Im Verlauf der Gespräche wird deutlich, wie viel Monika in ihrem Leben geschafft hat. Ihre Freude daran wurde immer wieder von der Schwiegermutter gedämpft.

Monika weiß das, aber durch die jahrelangen Kränkungen und Verletzungen seitens der Schwiegermutter ist die Aufgabe schwer für sie. Da Maria viele Stunden am Tag jemanden braucht, hat Monika keine Zeit mehr, sich ­ihren geliebten Beschäftigungen zu widmen. Ihre Energie geht langsam zu Ende. Hilfe von einer Institution und Austauschmöglichkeiten in einer Gruppe sind für Monika bis jetzt nicht denkbar. Sie bekommt ein schlechtes Gewissen, wenn sie darüber nachdenkt. Da die Pflege ja zu ihren Aufgaben gehört, bedeutet Hilfe-Annehmen für sie ein Scheitern.

Hilfe positiv annehmen. Manchmal benötigt man Hilfe, um etwas zu schaffen. Durch dieses Bewusstwerden verändert sich Monikas Sichtweise und sie nimmt Kontakt mit der Hauskrankenpflege auf. Und sie erkennt auch, wie hilfreich Gespräche in dieser Situation sind. Da ein Austausch über die pflegerischen Tätigkeiten mit ihrem Mann kaum möglich ist, sucht sie den Kontakt zu einer Gruppe von pflegenden Angehörigen.

Weg von Selbstzweifeln. In der Beratung arbeiten wir daran, was für Monika „scheitern“ bedeutet. Monika möchte die Betreuung alleine schaffen, da sie sonst das Gefühl hätte, nichts wert zu sein. „Nicht einmal diese einfachen Aufgaben kann sie schaffen“,

Strümpfe und Socken. Das Gegenstück zur einzelnen Socke taucht selten aus den Tiefen der Waschmaschine auf, also Einzelteile entsorgen.

Anerkennung und Ausgleich. Einige Zeit später kommt eine sehr veränderte Monika wieder in die Beratung. Die Pflege ihrer Schwiegermutter teilt sie sich nun mit e­ iner Schwester der Hauskrankenpflege. Dadurch hat sie wieder etwas mehr Zeit, sich ihren eigenen Interessen zu widmen und in der Landwirtschaft mitzuhelfen. In der Gruppe von pflegenden Angehörigen und von der Krankenschwester bekommt sie sehr viel Anerkennung für ihre pflegerische Arbeit. Andreas Hagler Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberater Männerberater i.A., Erwachsenenbildner BeziehungLeben.at Beratungsstelle Ried und Schärding

Kleidersäcke. Teure Kostüme oder Abendkleider werden so schonend aufbewahrt. Schuhe. Gestapelte Schuhkartons nehmen wenig Platz ein. Wenn vorne ein Foto der Schuhe klebt, ist das gewünschte Paar auch rasch zu finden.

Angehörige pflegen erfordert viel Kraft und Zeit. Hilfestellungen durch die Hauskrankenpflege und Kontakte zu anderen Pflegenden schaffen Erleichterung. waldhäusl

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

26. April 2012

aufgetischt Gefüllte Kohlrabi mit Lamm

Familienurlaube mit vielfältigen Programmen für Eltern und Kinder bieten Erholung und Spaß. kath. familienverband (2), brigitte breitschopf

Spezielle Familienangebote sorgen für erholsame Ferientage

Wir machen Urlaub Viele Familien sind derzeit auf der Suche nach ihrem Urlaubsziel 2012. Zahlreiche Angebote an geselligen Familienurlauben bieten die Organisationen der Katholischen Kirche Oberösterreichs. brigitta hasch

Je nach Lust und Laune stehen Spiel, Sport, Spaß oder spirituelle Themen im Mittelpunkt der Ferienwochen. Die folgenden Tipps geben Einblick in die Vielfalt, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Familien-Urlaubswoche. Eine Woche für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung und deren Geschwister. Elternworkshops und Einzelgespräche bieten die Möglichkeit zu ­einem spirituellen und kreativen Austausch. Für die Kinder gibt es eine liebevolle Betreuung in Kleingruppen durch erfahrene Betreuer/innen. XX 19. bis 24. August, Jugend- und Familiengästehaus Veitsch Stmk. Info und Anmeldung: Kath. Frauenbewegung in OÖ, Tel. 0732/76 1034 42, E-Mail: kfb@dioezese-linz.at.

FamilienMusikWoche. Eine stressfreie Woche mit Musik, Spaß und Erholung im Jugend- und Familiengästehaus Cap Wörth, Velden. Strukturierte Zeit mit Erwachsenenchor, Popchor, frechen Hits für Kids oder Tanzen wechselt ab mit Freizeit für Spielen, Basteln und Baden am See. Kleinkinder werden während der Kurszeiten extra betreut. XX 13. bis 18. August, Anmeldeschluss: 4.

Kreuzfahrt in Kroatien. Eine Seereise für Meerliebhaber und kleine Piraten. Das Schiff Orion, ein Motorsegler, startet im Hafen von Rijeka und steuert eine Reihe von Mittelmeerbuchten und Fischerdörfern an. Das Angebot richtet sich speziell an Familien mit Kindern, die schon schwimmen können. Ein Kapitän und seine Crew (Matrosen und ein Koch) begleiten das Schiff. XX 18. bis 25. August, Anmeldeschluss: 30.

Juni, Kath. Familienverband OÖ, Tel. 0732/ 76 10-34 35, E-Mail: info-ooe@familie.at.

Juni, Kath. Familienverband OÖ, Tel. 0732/ 76 10-34 35, E-Mail: info-ooe@familie.at.

notizzettel Vater-Kind(er)-Wochenenden. Zur Stärkung der VaterKind-Beziehung. XX Fünf Termine im Mai und Juni, Details auf der Internet-Homepage der Kath. Männerbewegung.

Familienbergwoche. JUFA Montafon, mit Bergtouren je nach Wetterlage.

Zutaten (2 Portionen): 4 kleine Kohlrabi, Wasser, Salz, 1 Zwiebel, 1 TL Rapsöl, 100 g Lammfaschiertes (fettarm), Salz, Pfeffer, Rosmarin, 1 EL Pinienkerne, 1 EL Rosinen, 2 EL Vollkornbrösel. Zubereitung: Kohlrabi schälen, in kochendes Salzwasser legen und auf kleiner Flamme zugedeckt je nach Größe 20 bis 30 Minuten garen. Von den Kohlrabi die Deckel abschneiden, mit einem kleinen Löffel vorsichtig aushöhlen, Kohlrabifleisch fein schneiden. Zwiebel fein hacken, in Rapsöl hellbraun rösten, Lammfaschiertes zugeben und ca. 5 Minuten mitrösten. Mit Salz, Pfeffer und frischen Rosmarinnadeln würzen. In ­einer Pfanne Pinienkerne trocken hellbraun rösten. Das geschnittene Kohlrabifleisch, Pinienkerne, Rosinen und Brösel unter das Faschierte mischen. Ausgehöhlte Kohlrabi mit der Mischung füllen, Deckel aufsetzen. In eine beschichtete Auflaufform setzen und im vorgeheizten Backrohr (150 °C) ca. 15 Minuten schmoren lassen. Heiß servieren. Gut zu wissen: Kohlrabi liefert reichlich Vitamin C, Folsäure, Kalzium, Magnesium, Eisen und Ballaststoffe. Gekochte KohlrabiGerichte sollten nicht mehr aufgewärmt werden, da die Knollen einen hohen Nitratgehalt aufweisen können. Kohlrabi eignet sich zum Einfrieren, sollte aber vorher blanchiert werden. Zur Lagerung im Kühlschrank Blätter abschneiden. XX Gemüse ABC. Lagern, konservieren, zubereiten, Ingrid Kiefer, Kneipp Verlag Leoben, Wien, ISBN 978-3-7088-0405-7.

XX 15. bis 21. Juli, Anmeldungen ab sofort, KMB Linz: Tel. 0732/ 76 10-34 61, kmb@dioezese-linz.at

Familiensportwoche. Campingwoche mit sportlichen, spielerischen, musikalischen und besinnlichen Angeboten. XX 4. bis 11. August, Weyregg am Attersee, Anmeldung: Diözesan­

sportgemeinschaft, Tel. 0732/76 1034 21, E-Mail: dsg@dioezese-linz.at

Familien-Urlaubswoche. Anhand der Bibel werden verschiedene Lebensbereiche aus christlicher Sicht angesprochen. 22. bis 28. Juli, Weyer, Veranstalter: Bibelwerk, Anmeldung: Tel. 0664/846 08 35 (Andreas Gruber).

Mehr Rezepte zum Nachkochen auf www.kirchenzeitung.at/ rezepte.

dundanim – Fotolia.com


Da geh ich hin Lange Nacht der Forschung. 83 interessante Stand­ orte in ganz Oberösterreich, da ist auch einiges für Kids dabei, z.B. das Ki-Ku-Lab in Steyr! XX Fr., 27. 4., alle Infos auf www.

KK

Vogelparadies im Garten Je wärmer der Frühling wird, desto mehr Vögel kannst du wieder beim Singen belauschen. Damit sich Rotkehlchen, Spatz und Blaumeise im Garten so richtig wohl fühlen und sie vor Nesträubern sicher sind, kann man schon bei der Gestaltung auf einige Dinge achten.

lnf2012.at/

Da meld ich mich Brieffreundin gesucht! Ich heiße Lisa und bin zehn Jahre alt. Ich reite, schwimme und lese gerne. XX Bitte schreib an Lisa Maria

Vögel brauchen naturnahe Gärten, Futterkäs­ ten allein reichen da nicht aus. Aber schon einfache Blumenwiesen, Hecken aus heimi­ schen Sträuchern oder Reisighaufen machen aus dem Garten ein richtiges Vogelparadies. Und sie bedanken sich dafür! Sie ziehen ihre Jungen meist mit Insekten auf und reduzie­ ren damit die Schädlinge im Garten.

Diesenreither, Mötlas 33, 4273 Unterweißenbach.

Hallo! Ich heiße Helene, bin zehn Jahre alt und suche eine Brieffreundin zwischen neun und zwölf Jahren! Meine Hobbys sind singen, schauspielen, tan­ zen und Geschichten schreiben. XX Hier meine Adresse: Helene

Verstecke in Hecken. Dichte, besonders dornige Sträucher sind als Nistplätze sehr gut geeignet. Sie bieten Schutz vor Katzen, Mar­ dern und anderen Nesträubern. Außerdem ­leben auch viele Insekten dort, die gerade für die jungen Vögel als Nahrung sehr wichtig sind. Viele Vogelarten errichten ihre Kinder­ stube in hohlen Stämmen oder Astlöchern. Daher sollte man auch alte Äste nicht ganz abschneiden. Wer abgebrochene und abge­

Fartacek, Schaunbergstraße 11, 4553 Schlierbach.

lach mit piepmatz

schnittene Äste von Bäumen und Hecken auf einen Haufen schlichtet, hat mit etwas Glück bald das Nest eines Rotkehlchens oder Zaun­ königs im Garten. Besonders katzensiche­ re Nistplätze sind außerdem Kletterpflanzen und begrünte Hauswände. Wildblumen sind Leckerbissen. Wenn du es besonders gut mit den Vögeln meinst, frag deine Eltern, ob du in einer Gartenecke Wild­ blumen und Kräuter anpflanzen darfst. Aber auch in einem Eck, in dem Brennnesseln, Gänseblümchen, Wegerich und Löwenzahn nicht abgemäht werden, finden die Vögel reichlich Nahrung. Das spricht (oder trällert) sich schnell herum und du wirst bald viele Vogelgäste haben! Wasserstelle zum Trinken und Baden. Be­ sonders an heißen Sommertagen sind Was­ sertränken ein beliebter Anziehungspunkt für Vögel. Manche brauchen seichtere Was­ serstellen als andere. Darauf solltest du ach­ ten, wenn du ein Ton- oder Steingefäß auf­ stellst. Und weil nasse Vögel nicht so schnell wegfliegen können, muss der Standort natür­ lich sicher vor Katzen sein.

„Schau mal“, sagt Frau Mül­ ler ganz stolz, „mit dem neuen Waschmittel ist dein Hemd ganz weiß geworden!“ – Darauf der Gatte: „Gestreift hat es mir aber besser gefallen!“ Aufgeregt sagt der Mann zum Bahnbeamten: „Der Zug hat nun schon eine Stunde Verspä­ tung!“ – „Das macht nichts. Ihr Ticket ist drei Tage gültig!“

Ratefüchse, aufgepasst! Kennst du diese drei abgebildeten Vögel? Dann schreib die Lösung an KIKI. Für drei Gewinner/innen verlosen wir einen Wissensfächer Natur zum Thema „Singvögel“. Einsendeschluss: 3. Mai.

Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Ka­ puzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz.

Die Kirchenzeitung für Kinder 26. April 2012


26. März 2012

Lieber Traktor als Sturmgewehr. Für Severin Kapplmüller (21) ist Zivildienst auf einem Bauernhof deutlich sinnvoller als Bundesheer.

KIZ/PS (2)

Ein Zivi auf dem Bauernhof Zivildiener in der Landwirtschaft helfen Bauern in Notsituationen. Severin Kapplmüller (21) aus Schwertberg ist einer von den rund 20 jungen Männern, die jährlich auf Oberösterreichs Höfen wertvolle Arbeit leisten. Seit einem Monat ist Severin Kapplmüller als Zivildiener in der Landwirtschaft im Einsatz. In Mönchdorf, wo er am Hof der Bäuerin Michaela Leithner und ihrer Schwiegermutter Anna Leithner von Montag bis Freitag lebt und arbeitet. Es ist kein typischer 40-Stunden-Job, den Severin Kapplmüller macht. „Den gibt es in der Landwirtschaft auch nicht. Es ist immer etwas zu tun“, sagt er. Zehn Stunden am Tag von Montag bis Freitag hift er dort, insbesondere bei der Maschinen-, Feld- und Forstarbeit. „Derzeit heißt das zum Beispiel, dass ich den Mist ausbringe“, erzählt Severin. Wie die meisten Zivildiener in der Landwirtschaft kommt der Schwertberger selbst von einem Bauernhof. So kön-

cd-tipp

Wichtige Unterstützung. Zivildiener Severin Kapplmüller mit Michaela Leithner (links) und Anna Leithner.

nen und sollen sie am Betrieb eine ausgefallene Arbeitskraft ersetzen. „Die Tätigkeit ist im Prinzip nix Neues“, sagt Severin Kapplmüller: „Der Präsenzdienst beim Heer hätte mich im Gegensatz dazu nicht wirklich gejuckt. Zivildienst in der Landwirtschaft ist wirklich sinnvoll.“ Härtefälle abfedern. Insgesamt neun Monate dauert auch in der Landwirtschaft der Zivildienst. Der Einsatz der jungen Männer gilt der Überbrückung von Härtefällen. Denn unabhängig davon, ob ein Betriebsleiter durch Unfall, Krankheit oder gar durch Tod ausfällt: Die Arbeit auf

aufgeschnappt

Von der Burg in die Wildnis und zurück Nature Calling II, das sind zwei Tage (5. und 6. Mai) in der Natur. Diese werden von spirituellen Impulsen, einer Hüttenübernachtung und gemeinsamem Kochen abgerundet. Start und Ziel ist die Burg Altpernstein in Micheldorf. Für junge Erwachsene ab 18 Jahren. Anmeldeschluss ist der 27. April 2012. u Anmeldung: http://ooe.kjweb.at/naturecalling-2/

e­inem Bauernhof kennt keine Pause. Die Tiere wollen gefüttert, die Felder bestellt, die Wiesen gemäht werden. Nicht anders ist es bei den Leithners, die besonders schlimme Schicksalschläge zu verkraften hatten. Michaela Leithners Ehemann ist vor fünf Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, ihr Schwiegervater hat vor elf Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Betrieb nicht aufgeben. „Ich habe nicht lange überlegt, ob ich den Bauernhof weiterführe“, sagt Michala Leithner: „So kann ich mich gleichzeitig gut um meine vier Töchter kümmern“, sagt sie.

szene

Damit der Vollerwerbsbauernhof mit insgesamt 25 Hektar Grünund Waldfläche sowie 17 Milchkühen nicht aufgegeben werden musste, waren sie und ihre Schwiegermutter jedoch auf zusätzliche Unterstützung angewiesen. Dabei waren und sind die Zivildiener die beste Lösung. Mittlerweile ist Severin Kappl­ müller der sechste junge Mann, der so bei den Leithners mit anpackt. „Sie wohnen hier bei uns und wachsen in die Familie hinein“, meint Michaela Leithner.

Zivildiener in der Landwirtschaft Seit über 20 Jahren wird damit in Not geratenen landwirtschaftlichen Betrieben geholfen. Die Abwicklung des Zivildienstes erfolgt über die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. u Kontakt: Johannes.Riegler@lkooe.at, Tel. (050) 69 02-12 25.

xxx moment mal

Jugendwettbewerb Future Spirit ist ein neuer Jugendwettbewerb, der junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahre bei ihrem sozialen Engagement unterstützt. Bewerben können sich motivierte Teams, die mit spannenden Projekten etwas zum Positiven verändern wollen. Vor dem Projektstart vernetzt euch Future Spirit mit NGOs, die euch bei der Umsetzung helfen. Und damit all das nicht fernab der Öffentlichkeit passiert, bekommen eure Ideen und Projekte mit ORF und dem Radiosender FM4 eine österreichweite Bühne.

Future Spirit sucht Ideen in drei Kategorien: n Soziale Gerechtigkeit und Generationendialog n Kulturelle, ethnische und religiöse Vielfalt n Deine Rechte, meine Rechte – Menschenrechte Einreichen können Schulen, außerschulische Projektgruppen und Initiativen, Jugendzentren, Lehrwerkstätten oder Berufsschulen sowie NGO-Jugendgruppen. u Einreichzeitraum ist 10. Mai bis 15. Juli: www.future-spirit.at/


22 Anzeigen, Hinweis KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Hallo, liebe Leute. Wenn Sie Uhren und Modeschmuck zu Hause rumliegen haben und wirklich nicht mehr brauchen: Ich habe eine sehr gute, sinnvolle Verwendung dafür. Bitte sehr günstig bis gratis. Tel. 0664/91 00 788 oder 0664/78 90 950.

 Anzeigenannahme unter: anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Brigitta Fuchshuber, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Lose für die 174. Klassenlotterie bereits erhältlich

29 Chancen, Millionär zu werden „Reich werden mit Klasse“ kann man jetzt wieder von 14. Mai 2012 bis zum 22. Oktober 2012, und zwar in der 174. Klassenlotterie. Jeweils Montag gibt’s die Chance, Millionär zu werden. Lose sind bereits erhältlich, zusätzlich gibt es eine Gourmetreise für zwei in die Toskana auf win2day.at zu gewinnen. Montag ist der schon traditionelle Klassenlotterie-Millionentag. Jeden Montag werden ein Treffer zu 1 Million Euro sowie zahlreiche weitere Gewinne zwischen 200 und 100.000 Euro gezogen. Das absolute Highlight bildet natürlich wieder die Schlussziehung, wo es um einmal 5 Millionen und um fünfmal 1 Million Euro geht. 29 Treffer in Millionenhöhe In der 174. Klassenlotterie werden im Laufe von sechs Klassen aus 250.000 Losen 248.196 Gewinne gezogen. Auf 28 Lose entfällt ein Gewinn von 1 Million Euro, Höhepunkt ist der 5-Millionen-Haupttreffer am Ende der Lotterie. Man kann an der Klassenlotterie mit einem ganzen Los oder mit Zehntelanteilen teilnehmen. Ein Zehntellos kostet für jede der sechs Klassen 15 Euro, ein ganzes Los demnach 150 Euro pro Klasse. Für den täglichen Ziehungs-Nervenkitzel sorgt die „Superklasse“, in der man täglich 100.000 Euro gewinnen kann. Erster Ziehungstag der 174. Klassenlotterie ist Montag, der 14. Mai 2012, wo es unter anderem gleich um die erste Million geht. 

HINWEIS UND ANLIEGEN

TOTO Ergebnisse 16. Runde 2012

6 AUS 45

1: 1:1

Mi., 18. 4. 12: 7 10 12 23 39 40 Zz: 32 J O K E R: 2 1 4 0 6 6

X11 211 22X XXX  30. April – Tag der Arbeitslosen. – Die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung (www.arbeitslosenstiftung.at) rückt am 30. April wieder die Situation arbeitsloser Menschen und die gesellschaftliche Verantwortung für ein Engagement gegen die Arbeitslosigkeit ins Bewusstsein. In einem Schreiben an die Pfarren und Verantwortlichen in der Pastoral schickte die Arbeitslosenstiftung einen Gestaltungsvorschlag für den Sonntags-Gottesdienst am 29. April aus, der auf den Tag der Arbeitslosen und auf den am Tag darauf zu feiernden „Tag der Arbeit“ eingeht. Arbeitslosigkeit, daran wird in den Unterlagen der Stiftung erinnert, gehört zur Realität vieler Menschen, denn jede/r fünfte Beschäftigte wird innerhalb eines Jahres arbeitslos. So sollte in den Gottesdiensten um den 1. Mai auch deren Lage zum Thema gemacht werden: 363.000 arbeitslose Menschen in Österreich! Sie würden gerne arbeiten und viele würden gerne eine Ausbildung nachholen. Die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung tritt für eine gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit ein, unterstützt insbesondere auch Jugendliche, vermittelt Arbeitsplätze, berät und unterstützt Arbeitslosen-Projekte. Um dies bewerkstelligen zu können, ist sie auf Spenden angewiesen und bittet auch um Kollekten-Unterstützung. Bei „Ju-can“ begleitet, fördert und unterstützt die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung jugendliche Arbeitslose im Alter von 16 bis 20 Jahren. Bischof Dr. Ludwig Schwarz besuchte die Kursteilnehmer/ innen. AL-STIFTUNG

2: 2:0

3: 1:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:2

LOTTO

So., 22. 4. 12: 26 27 32 34 37 43 Zz: 25 J O K E R: 0 9 4 3 6 1


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. April 2012

Für geistliche Berufe

bildung – spiritualität – kurs

Linz-Ursulinenkirche. Am Freitag, 27. April lädt die Berufungspastoral der Diözese Linz mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier zum Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen in die Ursulinenkirche Linz ein. Von 17 bis 18 Uhr Gebet. Um 18 Uhr beginnt ein gemeinsamer Gebetsgottesdienst.

Zum Fest des hl. Florian Enns-St. Florian. Zum Fest des Landes- und Diözesanpatrons, des hl. Florian, findet am Donnerstag, 3. Mai in der Basilika Enns-St. Laurenz um 17 Uhr eine Choralvesper statt. Am Festtag selbst, den 4. Mai, leitet Abt Ambros Ebhart von Kremsmünster das Pontifikalamt in der Stiftsbasilika St. Florian. Die Predigt hält Dr. Walter Wimmer (Linz-St. Konrad). Unter Leitung von Mag. Franz Farnberger wird die Messe von Michael Haydn „Hier liegt vor deiner Majestät“ mit den Florianer Sängerknaben aufgeführt. Am Sonntag, 6. Mai, 8 Uhr, wird ebenfalls in der Basilika die Feuerwehrmesse gefeiert. Am Sonntag, 6. Mai, 14.30 Uhr beginnt die traditionelle Fußwallfahrt an der Enns in Enns. 15 Uhr: Andacht in Lorch. 19 Uhr: Wallfahrermesse in St. Florian. „Licht für die Welt“ bittet für Afrika. Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Erlagschein des Hilfswerkes „Licht für die Welt“ bei. Es geht um Hilfe für die Opfer einer neuen Hungerkatastrophe im westlichen Afrika (siehe auch Seite 12). Tausende Behinderungen bei Kindern – von Erblindungen aufgrund akuten Vitamin-A-Mangels bis hin zu zerebralen Schäden wegen Mangelernährung von schwangeren und stillenden Frauen – sind die unmittelbare Folge der permanent angespannten Ernährungssituation. „Licht für die Welt“ setzt schon jetzt entscheidende Maßnahmen im Schwer-

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Mut zur Veränderung, Jeux Dramatiques – Ausdrucksspiel aus dem inneren Erleben, Sa., 5. 5., 9 bis 18.30 Uhr, Ref.: Christian Wiesinger. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Was ist uns Familie wert?, Vortrag, Mo., 14. 5., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Andrea Holzer-Breid, Mag. Lucia Göbesberger. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Alle Vögel sind schon da, vogelkundliche Wanderung, Treffpunkt: Parkplatz Roseggerstraße, 7.30 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Johanna Samhaber. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Die dunklen Seiten des

punktland Burkina Faso, um den schwächsten Bevölkerungsgruppen – Menschen mit Behinderungen, schwangeren und stillenden Frauen sowie Kleinkindern – konkrete Hilfe und damit Überlebensperspektiven in dieser Notsituation zu schenken. XX Spendenkonto: PSK 92.011.650 (BLZ 60.000), Kennwort: Burkina Faso.

A1 in Tour. Der Telefon- und Internetanbietet A1 hat eine österreichweite Initiative „Internet für alle“ gestartet. In der laufenden

­Lebens erhellen, Seminarreihe mit vier Wochenenden, erster Termin zum Thema „Angst“, Fr., 11. 5., 16 Uhr bis Sa., 12. 5., 21 Uhr, Ltg.: Günter Funke. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singen bewegt, Kinder- und Jugendchorfestival, Sa., 5. 5., 19.30 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Faszination Zweites Vatikanum, Sein Ort in der Geschichte und seine Bedeutung für die Gegenwart, Fr., 4. 5., 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Günther Wassilowsky. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Mensch – Jesus – Gott, Brennpunkte gegenwärtiger Theologie, Do., 10. 5., 17 bis 21.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Franz Gruber.

Woche finden Informationsveranstaltungen in Oberösterreich statt: am Mi., 25. April in Hörsching (Volksschule), am Do., 26. April in Pregarten (Schulstraße 3) und am Fr., 27. April in Linz-Froschberg in der Volksschule, Händelstraße 42. Am Vormittag finden jeweils unterhaltsame Internet-Workshops für Schüler/innen statt. Am Nachmittag können sich Internet-Neulinge kostenlos informieren (14 bis 17 Uhr). XX Anmeldung erforderlich: Tel. 050 664/44 505, internet.fuer.alle@A1telekom.at

Angebot der woche

LALÁ-Konzert Kultur und Kirche stehen nicht in Widerspruch zueinander. Jahrhundertelang gingen beide eine äußerst fruchtbare Verbindung ein. Der Verein KulturKirche St. Markus folgt mit seinem kulturellen Angebot dieser Tradition. Zum FünfJahres-Jubiläum stehen wieder herausragende Künstlerinnen und Künstler sowie hochkarätige Ensembles am Programm. Das nächste Konzert gibt das Vocalensemble LALÁ, das aus der heimischen A-cappella-Sze-

ne nicht mehr wegzudenken ist. Wo sie auftreten, begeistern sie das Publikum mit ihren erfrischenden und feinfühligen Interpretationen. Ihr Repertoire erstreckt sich von klassischen Werken, Kirchenmusik und Volksliedern bis hin zu Gospels und Popsongs. Mit zahlreichen Preisen bei renommierten Wettbewerben haben die vier jungen Sängerinnen und Sänger auch in der internationalen Szene auf sich aufmerksam gemacht. Konzert Vocalensemble LALÁ, Freitag, 4. Mai, 19.30 Uhr, Pfarrkirche St. Markus, Gründbergstraße 2, 4040 Linz-Urfahr, www.kulturkirche.at

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das LALÁ-Konzert in der KulturKirche St. Markus. XX Schreiben Sie bis Di., 1. 5. (KW: „LALÁ-Konzert“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Katharina Geisler ist Mitarbeiterin der Kirchenbeitragsstelle in Vöcklabruck. Privat

Katharina (29. April) Wer Katharina von Siena nur als fromme Mystikerin des 14. Jahrhunderts sieht, tut ihr bei Weitem Unrecht. Ihre Lebensgeschichte ist für mich die e­ iner modernen, selbstbewussten ­Power-Frau. Eine, die wusste, wo sie im Leben stand. Eine, die wusste, dass sie aus der Gnade des Glaubens heraus etwas zu sagen hatte und sagen musste. Mich beeindruckt sehr, dass sie sich innerhalb von nur 33 Lebensjahren den Ruf als unbequeme Ratgeberin aufgebaut hat. Eine populäre, junge Ordensfrau, auf die sogar der Papst gehört hat. Nicht nur in kirchlichen Belangen war die hl. Katharina gefragt. Die 380 erhaltenen Briefe behandeln auch politische und gesellschaftliche Fragen. Dokumente belegen, dass sie nicht mit scharfer Kritik an Welt und Kirche sparte. Dass so früh in der Kirchengeschichte ausgerechnet eine Frau den Ton angibt, zeigt mir: Es ist im Leben oft mehr möglich, als man sich zuerst vorstellen kann. Katharina Geisler

26. April 2012

freitag, 27. 4. 2012 XX Dorf a. d. P. Künstlergespräch, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Dr. Martina Gelsinger, Ewald Walser, Vertre­ter/innen der Pfarre und der Glaswerkstätte Stift Schlierbach. XX Lacken. Almanya – Willkommen in Deutschland, Bildungskino, FFHaus, 19.30 Uhr. XX Linz. Nachts im Kirschbaum, Chorkonzert, Steinerner Saal des Landhauses, 19.30 Uhr, mit coro ­siamo. XX Linz, St. Leopold. Benefizkonzert mit alpenländischen Volkslieder, Madrigalen und Jodlern, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Volksgesangsverein Linz 1910. XX Linz, St. Michael. Na und, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gerhard Teml. XX Micheldorf. Zu Gott berufen – PAULUS, Botschafter Jesu, Kindermusical, Freizeitpark, 18 Uhr, mit den KISI-Kids, www.kisi.at XX Perg. Wir vom Jahrgang 1948, Buchpräsentation, Kultur-Zeughaus, 19.30 Uhr, mit Ernst Reinhard Schöggl. XX Reichersberg. Schritt für Schritt – wir gehen gemeinsam einen ­neuen Weg, Wanderung für Trauernde, Treffpunkt: Haupteingang Stift Reichersberg, 16 Uhr, Infotel.: 07752/602-916 54. XX Schlierbach. Kofferpacken oder „Take your suitcase, please“, Theater, Stift, Theatersaal, 20 Uhr, mit der internationalen Frauengruppe „Where the rivers meet“. XX Steyr. Arbeiten und Wirtschaften wie noch nie! Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Zukunft Lebensqualität, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Gerald Koller. XX Wels. Triolino, Jeunesse-Familienkonzert für Kinder von 3 bis 6 Jahren, Landesmusikschule Herminenhof, 15 Uhr. samstag, 28. 4. 2012 XX Haibach o. d. D. Wanderung durch Haibach, meditative Pilgerwanderung, Start: bei Sonnenaufgang am Kalvarienberg, ca. 5.55 Uhr, mit Mag. Thomas Mair. XX Linz. „Selig, die Frieden stiften“, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner.

XX Linz. Wörterspuren 2012, Lyrik-Anthologie, Cinematograph, 17 Uhr, u.a. mit Autor/innen aus der Literaturgruppe des Diakoniewerks. XX Linz. Ökumenischer Gottesdienst, evang. Kirche, Johann-Konrad-Vogel-Straße 2a, 19 Uhr, mit Linda Holmes-Ulrich, Josef Prinz. XX Linz, St. Magdalena. I sing – you sing, Abendmusik in der Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Vokalsextett Voices.

Wande­ rung für Trauern­ de am Fr., 27. 4., Reichersberg. KH BHS Ried

XX Mitterkirchen. Permakultur & Weidenbauelemente, Vortrag und Workshop, Pfarrsaal, 9 Uhr, mit Bernhard Gruber. XX Prambachkirchen. Laudate, Geistliche Musik, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Davidchor Eferding, Judith Ramersdorfer, Sopran, Michaela Deinhamer, Orgel. XX Schlierbach. Kofferpacken oder „Take your suitcase, please“, Theater, Stift, Theatersaal, 20 Uhr, mit der internationalen Frauengruppe „Where the rivers meet“. XX Steyr. Arbeiten und Wirtschaften wie noch nie! Perspektiven für ein gutes Leben für alle, Workshops und Podiumsdiskussionen, Dominikanerhaus, 9 bis 19 Uhr. XX Timelkam. Orgel- und Trompetenkonzert, St.-Anna-Kirche Ober­ thalheim, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Dr. Klaus Sonnleitner. sonntag, 29. 4. 2012 XX Bad Wimsbach-Neydharting. Kösslwanger Georgiritt, Treffpunkt: Filialkirche Wim, 9 Uhr, Ritt zur ­Georgskirche Gösslwang, Pferdesegnung und Festgottesdienst, 9.30 Uhr. XX Hofkirchen i. M. Pilgerwanderung nach Gottsdorf, Treffpunkt: Kirchenplatz, 8 Uhr, mit Michael Woldan.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Espresso con Martha & Thomasz, Konzert, Komponisten der Romantik, Landesgalerie, 11 Uhr, mit Martha Hirschmann, Tomasz Liebig. XX Linz. Fest in der Dombücherei anlässlich „150 Jahre Mariendom“, Kinderprogramm, 13 Uhr, „In Liebe aufgehoben“, Lesung von Eva Fuchs, 14.30 Uhr, musikalischer Ausklang mit Kohelet 3. XX Linz, Mariendom. Messe in eMoll von A. Bruckner, 10 Uhr, mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik, Collegium Vocale, Domchor und Orchester der Dommusik. XX Neumarkt i. M. Pfarr-Roas, Treffpunkt: Pfarrheim, 14 Uhr. XX Reichersberg. Innviertler Bikerwallfahrt, Stiftshof, 10 Uhr. XX Reichersberg. Måri geh‘n, Jausenstation Schachinger, 13.30 Uhr, mit Walter Druckenthaner. XX St. Florian. Geblasen, Gepfiffen, Geschnarrt und Gesungen, Konzert, Sommerrefektorium des Stiftes, 11 Uhr, mit Pawel Iwaszkie­ wicz. XX Schlägl. Ostermusik für F­ löte und Orgel von R. G. Frieberger., Stiftskirche, 10 Uhr, mit Georg Kührer, Flöte. XX Stadl-Paura. Motorradsegnung, Dreifaltigkeitskirche, 10 Uhr, Treffpunkt für Motorräder: Tankstelle Hagerkreuzung, B144 Gmundner Bundesstraße, 9.30 Uhr. XX Weibern. Mostkost und Tag der offenen Tür, KIM-Zentrum, 11 Uhr. XX Wels. Spaltkopf, Literaturfrühstück, Autorenlesung, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Julya Rabinowich, musikalische Begleitung: Alioha Biz. montag, 30. 4. 2012 XX Linz. Essbares am Wegesrand, Kräuterexkursion, Botanischer Garten, 17 Uhr, mit Susanne Pust. dienstag, 1. 5. 2012 XX Gallneukirchen. Motorradsegnung, Treffpunkt: Übungsplatz Fahrschule Mayr, 11 Uhr. XX Linz. Geistliches und Weltliches im Duett, Saiten – Stimmen – Orgelpfeifen, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit Ingrid Scheurecker, Teresa Hinrner, Veronika Lehner.

ausstellungen – pflanzenmärkte – flohmärkte XX Desselbrunn. Großer Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 28. 4., 8 bis 17 Uhr. XX Enns. Lorcher Pflanzerlmarkt, Pfarrheim St. Laurenz, So., 29. 4., 9 bis 12 Uhr. XX Gutau. Färbermarkt, So., 6. 5., Kirchenführungen und Turmführungen, 11 bis 15 Uhr, musikalische Umrahmung: Hr. Altzinger, Gudrun Lehner. XX Hellmonsödt. Oberösterreichische Malerei, zeitgenössische Künstler/innen und Künstler/innen des Diakoniewerks, der Lebenshilfe, der Caritas und des Instituts Hartheim, Kunstmuseum Artemons, 19.30 Uhr, Ausstellung bis 26. 8., je-

weils So., 10 bis 18 Uhr. XX Hirschbach. Jan Halla, Grafische Arbeiten, Bauernmöbelmuseum Edlmühle, Eröffnung, So., 29. 4., Ausstellung bis 24. 6., Di. bis Sa., 13 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12, 13 bis 17 Uhr. XX Linz. Volumen, kunstzeit 18, Johannes Steininger, Raum der Stille an der Universität, Katholische Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, Ausstellung bis 25. 5. XX Pettenbach. schreibend zeichnen – zeichnend schreiben, Karl Herndler, Exlibris und freie Grafik, Bernhard Hollemann, Schrift- und Hei-

matmuseum Bartlhaus, Ausstellung bis 8. 7., jeweils Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr. XX Rottenbach. Pflanzerlmarkt, beim Nahversorger „Land-lebt-auf“, Sa., 28. 4., 9 bis 12 Uhr. XX St. Marien. Blumen- und Pflanzenmarkt, Pfarrhofgarten, Di., 1. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Seitenstetten. Leben im Vierkanthof – wo Bauern und Mönche beten und arbeiten, Eröffnung, Fr., 27. 4., 14 Uhr, Stift, Ausstellung bis 4. 12. XX Thalheim. Flohmarkt für Bücher, Bilder, Schallplatten, CDs u.a., Pfarrzentrum, Sa., 28. 4., 8 bis 20 Uhr, So., 29. 4., 8 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. April 2012

Motorradsegnung am So., 29. 4. in Stadl-Paura und Reichersberg, am Di., 1. 5. in Gallneukirchen. stift reichersberg mittwoch, 2. 5. 2012 XX Ebensee. Vergesslichkeit im Al­ ter – Vorbeugung, Ursachen und mögliche Maßnahmen, Vortrag, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, Ref.: Mag. Yvonne Donabauer, Mag. Petra Wimmer. XX Hartkirchen. Über Stock und Stein, Österreichumrundung entlang der Staatsgrenze, Autorenlesung, Lesepicknick für Senioren, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit Fritz Auinger. XX Linz. Bruckner/Stifter: zwei Künstler, zwei Welten!, Stadtrund­ gang, Treffpunkt: Altes Rathaus, 10 Uhr, Anmeldetel. 0699/11 41 31 43. XX Linz. Aufbruch-Messe, Karmeli­ tinnen, Langgasse 17, 19.30 Uhr. XX Peuerbach. Zum Glück gibt's uns zwei, Vortrag für Paare und Einzelpersonen, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Kons. Martin Wintereder und Paula Wintereder XX Ried i. I. Treffpunkt für Trau­ ernde des Mobilen Hospiz des Ro­ ten Kreuzes, Pfarrzentrum Ried­ berg, 18 Uhr.

samstag, 5. 5. 2012 XX Grieskirchen. Samson, Orato­ rium in drei Akten von G. F. Händel, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Stadtpfarrchor, Orchestermusi­ker/innen aus dem Landl. XX Kremsmünster. Allein gehst du ein! Das „Wir“ des Glaubens, Treff­ punkt Benedikt für junge Erwachse­ ne, Stift, 16.30 Uhr, Ref.: P. Maximi­ lian Bergmayr OSB. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puch­ heim, Gestaltung: Geweihte Jung­ frauen Österreichs, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX St. Roman b. S. Festliches Kon­ zert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Don Kosaken Chor Serge Jaroff. XX Schleißheim. Es grünt so grün ..., Gemeindezentrum, Pflanzenund Gartenflohmarkt, 16 Uhr, Kräu­

donnerstag, 3. 5. 2012 XX Linz. Wort & Klang, Maikonzert, Botanischer Garten, 15 Uhr, mit der Linzer Magistratsmusik. XX Linz. Die Wallfahrt, Begegnung in der Synagoge, Bethlehemstra­ ße 26, 19 Uhr, Ref.: Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg, Dr. Markus Schlagnitweit. XX Wels. Singnachmittag für Men­ schen mit Demenz und ihre Ange­ hörigen, Haus für Senioren des Dia­ koniewerks, 18.30 Uhr, mit Mag. Sylvia Boubenicek. XX Wels, St. Josef. „... mit Jakob und der halben Welt am Jakobsweg ...“, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Johannes Fellner.

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07674/665 50. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Freistadt. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz. Evang. Jugendzentrum Südtiroler Straße, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: ooe@evang.at. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Schlierbach. Pfarrheim, Sa., 12. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 12. 5., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.

freitag, 4. 5. 2012 XX Linz. Mundartlesung der Hof­ schreiber, Oö. Kulturquartier, 15 Uhr, mit Elisabeth Hradil, Walter Egger. XX Pregarten. Flechtfrisuren, Pfarr­ heim, 15 Uhr, Ltg.: Helga Willert. XX St. Florian. Pontifikalamt zum Fest des hl. Florian, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit den St. Florianer Sän­ gerknaben. XX Sierning. One Night Ständchen, Höhepunkte der besonderen Art, ein Abend mit Musik und Literatur, Pfarrheim, 20 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv

tervortrag mit Karoline Postlmayr, 17 Uhr, Gewinner-Ehrung Blumen­ schmuckaktion, Konzert des A-cap­ pella-Chors Sound Allround, 19 Uhr. XX Steyr. Lyrischer Abend, Benefiz­ lesung, Altes Theater, 19.30 Uhr, mit Anna Pollhammer. XX Timelkam. ­Radmarterlroas, Treffpunkt: Pfarre, 13 Uhr, mit Kons. Max Schirl. XX Wels, Hl. Familie. Der Fluch der Piraten, Kindertheater ab 8, Thea­ ter im Dachboden, 17 Uhr, mit den ­theaterKiDS Vogelweide. XX Wels, Hl. Familie. „Anklang“, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. sonntag, 6. 5. 2012 XX Alkoven. „Ewig Dein“, „Mama, jetzt nicht“, Autorenlesung, öffent­ liche Bücherei der Pfarre, 19 Uhr, mit Daniel Glattauer. XX Linz. I heard a voice from hea­ ven, Werke von W. Byrd, J. Jenkins, A. Farrabosco u.a., Alte Musik im Schloss, Schlossmuseum, 11 Uhr. XX Linz. Worte für Orte, Literatur­ parcours im Schlossmuseum, 15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Messe in g für Doppelchor von R. W. Vaughan, 10.30 Uhr, mit der Leonfeldner Kan­ torey. XX Linz, Christkönig. Jupiter-Sym­ phonie von Mozart, Konzert unter der Patronanz der Wiener Philhar­ moniker, Friedenskirche, 16 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig, Matthias Schorn, Soloklarinettist. XX Linz, Mariendom. Missa vidi speciosam von T. L. de Victoria, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble Voices. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr. XX Micheldorf. Mit Lieb bin ich um­ fangen, Kirchenkonzert, Pfarrkir­ che, 18 Uhr, mit dem Singkreis Gais­ horn am See. XX St. Florian. Kapitelamt, Stiftsba­ silika, 10 Uhr, mit dem Hornensemb­ le der LMS Enns-St. Florian. XX Schlägl. Motetten zur Oster­ zeit von A. Scarlatti, M. Vulpius, O. di Lasso, G. Aichinger u.a., Stiftskir­ che, 10 Uhr. XX Steyr. Messe in D von O. Nicolai, Michae­ler­kirche, 10 Uhr, mit der Kir­ chenmusikvereinigung Sancta Cae­ cilia. XX Wels, Hl. Familie. Der Fluch der Piraten, Kindertheater ab 8, Thea­ ter im Dachboden, 17 Uhr, mit den ­theaterKiDS Vogelweide.

aussaattage 30. 4.: Blatt bis 3, ab 4 Frucht 1. 5.: Frucht 2. 5.: Frucht bis 16, ab 17 Wurzel 3. 5.: Wurzel 4. 5.: Wurzel 5. 5.: Wurzel bis 17 ------- 6. 5.: Blüte von 18 bis 22, ab 23 Blatt Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 29. april 2012 4. Sonntag der Osterzeit. Heute ist Weltgebetstag für geistliche Berufe – Fürbitten. L1: Apg 4,8–12 L2: 1 Joh 3,1–2 Ev: Joh 10,11–18 Montag, 30. april 2012 Hl. Katharina von Siena, Ordens­ frau, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 11,25–30 Dienstag, 1. mai 2012 Hl. Josef, der Arbeiter. L: Gen 1,26 – 2,3 oder Kol 3,14–15.17.23–24 Ev: Mt 13,54–58 L: Apg 11,19–26 Ev: Joh 10,22–30 mittwoch, 2. mai 2012 Hl. Athanasius, Bischof von Alexand­ rien, Kirchenlehrer. L: Apg 12,24 – 13,5 Ev: Joh 12,44–50 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a donnerstag, 3. mai 2012 Hl. Philippus und hl. Jakobus, Apos­ tel. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: 1 Kor 15,1–8 Ev: Joh 14,6–14 freitag, 4. mai 2012 Hl. Florian und heilige Märtyrer von Lorch, 1. Diözesanpatron von Linz, Landespatron von Oberösterreich. L1: Offb 12,10–12a L2: 1 Petr 1,3–9 Ev: Mt 10,17–22 samstag, 5. mai 2012 Hl. Godehard, Bischof von Hildes­ heim. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Röm 12,1–6a.9–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Apg 13,44–52 Ev: Joh 14,7–14 sonntag, 6. mai 2012 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 9,26–31 L2: 1 Joh 3,18–24 Ev: Joh 15,1–8 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 29. april 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Basilika Maria Taferl, mit Weihbischof Anton Leichtfried. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Das neue Israelitengesetz und seine Auswirkungen“; „Verweigerte Kommunion?“; „Jugendaustausch Israel/Tirol“; „Interview mit ‚Ökumene‘-Kardinal Kurt Koch. ORF 2 16.35 Uhr: Erlebnis Österreich: Maisäß-Geschichten (Film). ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Als das Burgenland noch am Meer lag (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) ZDF Ein Sommer in Kroatien (Spielfilm) 22.05 Uhr: Sherlock – Ein Fall von Pink (Serie, GB 2010) Erster Teil einer durchaus kurzweiligen Fernsehserie, die Conan Doyles Erzählungen ins 21. Jahrhundert verlegt. ORFeins Montag, 30. april 20.15 Uhr: Die Sterne verlöschen nicht – Überleben im Versteck (Dokumentation) Der Film porträtiert drei Österreicher, die als „U-Boote“ das NS-Regime überlebt haben. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Rat mal, wer zur Hochzeit kommt (Spielfilm)

29. 4. bis 5. 5. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.30 Uhr: Plötzlich Onkel (Fernsehfilm, D 2009) Mit Fritz Karl, Elena Uhlig u.a. – Regie: Michael Kreindl – Gut gespielte, nette Familienunterhaltung. ORF 2

21.05 Uhr: Im Brennpunkt: Retter im Visier (Reihe) Rotes Kreuz und Roter Halbmond genossen früher als humanitäre Organisationen höchsten Respekt. In der Gegenwart ist das anders. ORF III

dienstag, 1. mai 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Wallfahrtskirche Maria Limbach. Zelebrant: Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand. BR 17.35 Uhr: Der Weg der Schwabenkinder (Dokumentation) Der Film blickt gemeinsam mit Forschern zurück in die Geschichte einer besonderen Arbeitsmigration und lässt eines der letzten „Schwabenkinder“ zu Wort kommen. ORF 2 20.15 Uhr: Der Name der Rose (Spielfilm, D/F 1986) Mit Sean Connery, F. Murray Abraham u.a. – Regie: Jean-Jacques Annaud – Mit eindrucksvoller Bildkraft in Szene gesetzt, macht der Kriminalfilm einiges von den geistigen Strömungen des Spätmittelalters spürbar. Kabel 1 20.15 Uhr: ORFeins The International (Spielfilm) ORF 2 Utta Danella: Liebe mit Lachfalten (Spielfilm) ARD Willkommen in Kölleda (Spielfilm) Mittwoch, 2. mai 20.15 Uhr: Zwölfeläuten (Fernsehfilm, A/D 2001) Mit Nikolaus Paryla, Johannes Silberschneider u.a. – Regie: Harald Sicheritz – Preisgekrönte Verfilmung eines Theaterstücks, das Mitläufertum und unterschiedliche opportunistische Verhaltensweisen anprangert. ORF III

BR/Tellux-Film GmbH.

Mittwoch, 2.5., 19.00 Uhr: stationen: Augustinus – Der Wahrheitssucher (Religion) Wie bei keinem anderen Heiligen trafen bei dem bedeutenden Kirchenlehrer Augustinus Gegensätze aufeinander. Erst nachdem er alle weltlichen Seiten des Lebens ausgekostet hatte, fand er seinen Weg zu Gott. Als erster Autor schreibt er über seine Suche nach Wahrheit – im Leben und im Glauben. BR 20.15 Uhr: 13 Semester (Spielfilm, D 2009) Mit Max Riemelt, Alexander Fehling, Robert Gwisdek u.a. – Regie: Frieder Wittich – Die Suche eines Erstsemestrigen nach seinem Platz im Leben, wird zum vergnüglichen und gut ­beobachteten Bild studentischen ­Lebensgefühls. arte 20.15 Uhr: ORFeins ÖFB-Cup/Semifinale ORF 2/ARD Die Heimkehr (TV-Film) ZDF Die Quizshow mit Jörg Pilawa donnerstag, 3. mai 11.55 Uhr: kreuz & quer (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Opdenhövels Countdown (Quizshow) ZDF Überleben an der Wickelfront (Spielfilm)

freitag, 4. mai 20.15 Uhr: Um Bank und Kragen (Fernsehfilm, F 2011) Mit Pascale Arbillot, Lolita Chammah u.a. – Regie: Mona Achache – Scharfsichtige, amüsante Komödie über die moderne Arbeits- und Finanzwelt. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Das Wunder von Merching (Spielfilm) 21.40 Uhr: Die Reisen des Windes (Fernsehfilm, KOL/D/NL, 2009) Mit Marciano Martínez, Yull Núñez u.a. – Regie: Ciro Guerra – Ein bildgewaltiges, poetisches, musikalisches Roadmovie durch Kolumbien. arte samstag, 5. mai 20.15 Uhr: Die Dienstagsfrauen (Spielfilm, D 2011) Mit Ulrike Kriener, Inka Friedrich u.a. – Regie: Olaf Kreinsen – Humorvolle Komödie um Frauenfreundschaften und neue Lebensentwürfe. WDR 20.15 Uhr: ORFeins Zufällig verheiratet (Spielfilm) ZDF Ein starkes Team (Krimireihe) 22.15 Uhr: The Green Wave (Dokumentarfilm) Film über die iranische Protestbewegung gegen die Wahlmanipulation der Regierung Mahmud Ahmadinedschad. 3sat

Dr. Gerhald Heschl Chefredakteur der Kärnter Kirchenzeitung „Sonntag“ Fotoatelier Robert Frankl

So/Di 6.05 Uhr, Mo/Mi–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Was ist Glück? Wie kann man Glück fassen, wie glücklich und erfüllt leben? Basierend auf Handkes „Versuch über den geglückten Tag“ umkreisen die ‚Morgengedanken‘ den Themenbereich Glück und Sinn. ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Marco Uschmann (Wien). So 6.55, Ö1

Religion aktuell. Mo/Mi-Fr 18.55, Ö1

Erfüllte Zeit. „Der gute Hirt als Gegenbild zum Tagelöhner“ (Joh 10,11–18). Kommentar: Reinhold Esterbauer; U.a.: „Alltags-tauglich“ – Kein Pflegefall nach dem Spital. So 7.05, Ö1

Praxis. U.a.: „Auf eigenen Beinen aus dem Spital“. Mi 16.00, Ö1

Motive – Glauben und Zweifeln. „Genug für alle – Eine biblische Ökonomie“. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „mehr.wert – eine Theologie der Arbeit und der Solidarität“. Von Anna Wall-Strasser. Mo/Mi-Sa 6.57, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (5): Päpste und Konzilien; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche / Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

Kunstverlag Peda, Passau

radiophon

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus der Pfarre Mattighofen/OÖ. – Im Gleichnis nennt Jesus sich selbst den Guten Hirten. Er vergleicht Hirt und Herde dabei mit sich und dem Volk Gottes, der Kirche. Darüber spricht Pfarrer Msgr. Mag. Walter Plettenbauer in seiner heutigen Predigt. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

26. April 2012

Mit der KirchenZeitung nach Polen Die Ökumenische Reise 2012 führt von 21. bis 28. Juli ins südliche Polen, zwischen der ehemaligen schlesischen Stadt Breslau und Krakau.

Machen sich über Weltuntergangsstimmung lustig: Sophie Schlitter, Sophie Stemmer, Elisabeth Muhr, Gerlind von Schlichting, Johannes-David Schwarzmann, Anna Praschesaits, Magda Wurm und Lisa Seifriedsberger (von links). kiz/Ps (2)

Schulkabarett des ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck dreht sich um Weltuntergang

Ein bestens organisierter Weltuntergang Der Mayakalender endet 2012, was manche Menschen den Weltuntergang befürchten lässt. Das Oberstufenrealgymnasium der Franziskanerinnen in Vöcklabruck setzt sich in einem Kabarett mit dieser Hysterie, dem Obrigkeitsdenken an Österreichs Schulen und den tatsächlich ernsten Problemen der Menschheit auseinander. Ordentlich geht die Welt zugrunde. Nichts soll die angekündigte Apokalypse an der Schule behindern. So wird es von Seiten der Direktion verkündet und verlangt. Und was von oben angeordnet wird, muss schließlich durchgeführt werden. Ob die Welt wirklich untergeht, wird zuerst nicht in Frage gestellt. Nur ein paar Vorlaute aus der Schulband („WeltunterGang“) entdecken, dass die Welt gar nicht untergehen kann, wenn nicht alle mitmachen, und dass es wohl besser wäre, sich für die Bewahrung der Welt einzusetzen, anstatt Fantasien vom Jüngsten Tag zu spinnen. Wer glaubt an Weltuntergang? Geschrieben hat das Kabarett-Stück „Weltuntergang oder die Weissagungen der Maiers“ Schuldirek­tor Hans Gebetsberger. Umgesetzt wird es mit der Bühenspielgruppe, die aus über 40 Schüler/innen besteht. Im Vorfeld der Aufführungen, die diese Woche stattfinden, hat die KirchenZeitung mit den mitwirkenden Schüler/innen gesprochen. „Ich spiele den Weltuntergang“, erzählt Johannes-David Schwarzmann (18), „diese Rolle ist so angelegt, dass er seine Auftritte immer verpasst, obwohl er so oft angekündigt wird und alle daran ar-

Polen ist ein Land mit einer reichen religiösen Geschichte weit über die katholische Kirche hinaus. Neben den Städten Bresau und Krakau wird auch die Bergwerkstadt Wieliczka mit unterirdischen Seen und Salzgrotten besucht. Tschenstochau wiederum ist die wichtigste Pilgerstätte Polens. Die Reise bietet Gelegenheit zu Begegnungen, zum Beispiel mit den Schwestern im Prämonstratenserinnenkloster in Imbramowice, mit der evangelischen Gemeinde Hl. Martin in Krakau oder mit der Edith-SteinGesellschaft in Breslau. Der Reiz der Landschaft lässt sich im Ojcowski-Nationalpark erleben. Gedenken in Auschwitz. In der Mitte der Ökumenischen Reise steht ein Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.

Direktor Hans Gebetsberger hat das Stück „Weltuntergang oder: Die Weissagungen der Maiers“ verfasst.

beiten, dass er kommt.“ Ein echtes Anliegen ist den Schüler/innen auch die ernstere Botschaft des Stückes: die große Bedeutung des Umweltschutzes. „Ich schaue, dass ich mich möglichst wenig von meinen Eltern mit dem Auto fahren lasse und dafür oft die öffentlichen Verkehrsmittel nutze“, meint Lisa Seifriedsberger. Und Magda Wurm (15) ergänzt: „Wir können beim Umweltschutz nicht immer von den anderen was erwarten und selbst nichts tun.“ An den bevorstehenden Weltuntergang Ende 2012 glaubt von den Jugendlichen keiner. „Wir haben ein aktuelles Thema aufgegriffen und machen uns darüber lustig“, sagt Lisa Seifriedsberger (15). Und was ist im Falle, dass die Pessimisten Recht behalten und der Weltuntergang dennoch bevorsteht? „Ich würde shoppen und alles Geld ausgeben“, erklärt Lisa, während Gerlind von Schlichting glaubt, dass Bildung und Schule dann nicht mehr so wichtig ist. Ein Vorhaben für die letzten Tage ist jedoch ziemlich gleich: „Viel Zeit mit Freunden und der Familie verbringen und viel fortgehen.“ P. Stütz

Ökumenisch reisen. Die Reise wird von der KirchenZeitung und dem Evangelischen Bildungswerk Oberösterreich organisiert. Der evangelische Pfarrer A ­ ndreas Hochmeir (Wallern) und der katholische Pfarrer Thomas Mazur (Linz-Hl. Geist) sind geistliche Begleiter

In Krakau.

Archiv

Information und Anmeldung: Reisebüro Neubauer, R ­ eichenauer Straße 39, 4203 Alten­berg. Tel. 07230/72 21, E-Mail: office@neubauer.at, Busreise, Halbpension. Kosten im Doppelzimmer ab € 771,–, Einzelzimmerzuschlag: € 185,–.


28 Kunst & Kultur

26. April 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Die mystische Erzählwelt des Wassertales Anton-Joseph Ilk, Pfarrer in Alkoven, entführt mit seinem Werk in die Sprach- und Erzählwelt seiner Heimat, das Wassertal um Oberwischau in den Waldkarpaten. Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert wurde die Marmarosch von Kolonisten hauptsächlich aus dem oberösterreichischen Salzkammergut und der oberungarischen Zips besiedelt. Sie wurde zu einer „deutschen Sprachinsel“ im Vorland der Hohen Tatra. Die mitgebrachten Sagen vermischten sich mit den Erzählungen der Gegend und bilden einen eigenen Erzählschatz. So erzählt Pfarrer Ilk von Wichteln und Waldweibchen, Kinderschreckfiguren und Todesboten. Eine Sprachwelt, die heute höchst bedroht erscheint.

STift reichersberg

Kantige Kühe in Schwarzweiß Stift Reichersberg. Der expressive Holzschnitt, oft mit Tiermotiven, ist ein charakteristischer Teil der Arbeiten von Hans Plank. Vor 20 Jahren starb der oberösterreichische Künstler, der mit seinen Bildern und seinem einfühlsamen Unterricht zahl-

reiche künstlerisch Interessierte beeinflusst hat: den Blick zu schärfen und die Natur aufmerksam wahrzunehmen. Eine Auswahl seines vielseitigen Werkes ist bis 6. Mai in der Stiftsgalerie zu sehen, darunter Grafiken und meditative Gemälde in kräftigen Farben.

M. F.

Die Erzählwelt des Wassertales, Anton-Joseph Ilk, herausgegeben vom Adalbert-Stifter-Institut, Linz 2010, ISBN 978-3-900424-86-2.

Der Pfarrer von Gaza Vor allem österreichischen „Grabesrittern“ ist er nicht unbekannt: Manuel Musallam. Der palästinensische Priester war von 1995 bis 2009 Pfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza. Die Grabesritter haben dort wesentlich den Bau einer S­ chule ­finanziert und unterstützen auch Familien der Pfarre. Pfarrer Musallam hat dem Pax-Christi-Seelsorger Capovilla ein Interview gegeben, in dem er seine Jahre und seine Arbeit im Gaza-Streifen schildert. „Hölle und Gefängnis“ sind die häufigsten Begriffe, mit denen Musallam die Situation der 1,5 Millionen Menschen charakterisiert. Seine Ausführungen sind keine ausgewogene Analyse, sondern ein Aufschrei gegen das Unrecht, das er und die Bewohner von Gaza durch Israel erleben. j. w. Ein Priester in der Hölle, Nandino Capovilla, Zambon Verlag, Frankfurt/Main 2011, 190 S., Preis: € 12,–.

Ausstellung im Schlossmuseum Linz und in den oberösterreichischen Orden

Den Orden ein Gesicht geben Ab 13. Juni laden das Schlossmuseum und die oberösterreichischen Stifte und Klöster ein zu einem Streifzug durch die Klosterlandschaft. „Ins Gespräch kommen“ steht dabei im Mittelpunkt. Neben der umfangreichen Ausstellung in Linz wird an knapp 30 Standorten von Ordensgemeinschaften jeweils ein Objekt präsentiert, vom Kunstwerk bis zum Alltagsgegenstand. Eine Person aus dem geweihten Leben stellt es über Video vor. „Damit bekommen die Orden ein ‚Gesicht‘“, sagen Sr. Rosmarie Falkner und Abt Martin Felhofer, Vorsitzende der Frauen- bzw. Männerorden. Sie freuen sich über die Möglichkeit, dass Klöster ihre

Vielfalt und die sozialen und pastoralen Aspekte sichtbar machen können, auch im persönlichen Gespräch. Denn an drei Samstagen im Juni öffnen die Orden ihre Pforten für eine kostenlose Führung. „Orden im Gespräch“. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe im Schlossmuseum diskutieren Ordensfrauen und -männer über Themen, die ihr Leben bestimmen, über Rituale, die spirituelle Kraft, die von Klöstern ausgeht, und über die Zukunft. Bei der Eröffnungsfeier am 12. Juni werden eine Broschüre und ein Bildband über 1300 Jahre Klostergeschichte vorgestellt. C. Grüll

„Treffpunkt Kloster-Leben“ Eröffnungsfeier am 12. Juni in Linz. Dauer: 13. Juni bis 25. November. Schwerpunkt-Samstage: 16., 23., 30. Juni. „Orden im Gespräch“ im Schlossmuseum: donnerstags, 14., 21., 28. Juni und 5. Juli. u Info: www.kloster-leben.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

26. April 2012

Kunst feiert Geburtstag: 150 Jahre Grundstein des Linzer Mariendoms

KULTURLAND

Ein Geheimnis in den dicken Mauern

Stiftskonzerte locken junge Menschen

Vor 150 Jahren wurde der Grundstein des Neuen Doms gelegt. An den Stein aus Palästina, der 1982 in das Fundament eingemauert wurde, erinnert eine Tafel in der Krypta. JUDITH WIMMER

Im Linzer Mariendom befindet sich etwas versteckt, in der Apsis der Kryptakapelle, ein Stein mit einer lateinischen Inschrift. Diese weist uns auf das Marianische Jahr 1862 hin. Dahinter ist der Grundstein des

Ein großes Fest. Halb Oberösterreich schien auf den Beinen, als das Fest der Grundsteinlegung zum Beginn des Marienmonats Mai 1862 begangen wurde. Vertreter des Klerus und der Behörden feierten unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. In langen Prozessionen zog man zum Bauplatz des Doms. Mit kunstvoll gestalteten Werkzeugen wurde der Grundstein von Bischof Rudigier symbolisch eingemauert. Hammer und Kelle aus Silber sind bis heute im Domschatz erhalten.

Von 9. Juni bis 29. Juli laden 16 Konzerte in die Barockstifte St. Florian, Kremsmünster, Lambach und Engelszell. Unter den internationalen Ensembles und Solist/innen sind der russische Pianist Grigory Sokolov, der 25-jährige Schweizer Tenor Mauro Peter in Joseph Haydns „Die Schöpfung“ und die Mezzosopranistin Ingeborg Danz, die mit dem Bruckner Orchester Linz ihren Debütauftritt als Solistin absolviert. Der Verein der Freunde der Oö. Stiftskonzerte wirbt um junge Mitglieder: Mit einem Beitrag von 30 Euro erhalten sie Restkarten gratis.  Programm & Karten: Tel. 0732/ 77 61 27, www.stiftskonzerte.at

Versteckt in der Mauer: „Hier liegt verborgen der Grundstein des Mariendoms“ lautet die Inschrift der Tafel. (Die Abdeckung der linken Schraube fehlt.) KUNSTREFERAT

Doms, der am 1. Mai vor genau 150 Jahren in einer feierlichen Zeremonie an diese Stelle gelegt wurde. Ein Stein mit Geheimnissen. Die heute sichtbare Inschrift gibt aber nicht alle Geschichten des Grundsteins preis. Eingemauert und auf ewig im Dombau verborgen bleiben seine weiteren Botschaften. Die Unterseite des Steins trägt die Namen des Domgründers, Bischof Rudigier, sowie des Domkapitels. An der Oberseite ist ein zinnernes Kreuz mit einem Bildnis Mariens eingelassen. In diesem Kreuz befindet sich die pergamentene Urkunde über die Veranlassung des Dombaus. Oben auf dem Quader dokumentiert eine weitere Inschrift seine Herkunft, denn man verwendete ein ganz besonderes Gestein. Es wurde aus Palästina nach Linz gebracht und stammt vom Fuße des Ölbergs in Jerusalem, genau jenem Ort, wo das Grab Mariens verehrt wird.

Kleiner Stein in einem großen Haus. Zum Festtag der Grundsteinlegung wurde ein Triumphtor an jener Stelle aufgerichtet, wo erst viele Jahre später einmal das Hauptportal sein sollte. Zu dieser Zeit ging man noch davon aus, dass der Bau in 10 oder 15 Jahren fertig gestellt sein könnte. 62 Jahre sollten es hingegen werden. Geldmangel und der Erste Weltkrieg brachten Verzögerungen, aber dennoch wuchs die Domkirche beständig über dem Grundstein empor. 1924 konnte schließlich die Domweihe gefeiert werden.

 Chorkonzert im Landhaus in Linz. Am Freitag, 27. April, um 19.30 Uhr gibt „Coro siamo“ sein bisher umfangreichstes Acappella-Konzert im Steinernen Saal. Auf dem Programm von „Nachts im Kirschbaum“ stehen Chorwerke aus fünf Jahrhunderten von Johannes Brahms bis Jukka Linkola.  Oratorium in der Stadtpfarrkirche Grieskirchen. Im Rahmen der Landlwochen bringt der Stadtpfarrchor am Samstag, 5. Mai, um 20 Uhr das Oratorium „Samson“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Karl Kasbauer zur Aufführung. Erzähler ist Christian Manuel Oliveira, die Solistenpartien werden von Martin Kiener, Elisabeth Wimmer, Judith Ramerstorfer, Katerina Hebelkova und Matthias Helm gesungen.

Heute findet der Stein nicht viel Beachtung, aber immer noch erfüllt er eine wichtige Funktion: Denn auch die höchsten Türme beginnen beim Fundament.

 Kofferpacken in Schlierbach. 17 Frauen mit und ohne Migrationshintergrund setzen sich im Theaterstück „Kofferpacken oder ‚Take your suitcase please‘“ mit den versteckten rassistischen und sexistischen Übergriffen auseinander – und lachen auch darüber.

 Zu den Festlichkeiten anlässlich des Dom-Jubiläums siehe Seite 6/7.

 Termine: Fr., 27. April und Sa., 28. April, Beginn: 20 Uhr, im Theatersaal, Klosterstraße 4.


30 Personen

26. April 2012

geburtstage n Am 29. April 2012 wird GR P. Ludwig Schmidt, Salesianer Don Boscos, 85 Jahre alt. Er stammt aus St. Oswald bei Freistadt, feierte 1952 die Ordensprofess und wurde 1961 zum Priester geweiht. P. Schmidt war viele Jahre Provinzökonom und ist seit 1999 Spiritual bei den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck. n Am 30. April 2012 feiert GR Eduard Romankiewicz, emeritierter Pfarrer, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Rumä­ nien und wurde 1968 zum Priester geweiht. Nach Studium und Missionstätigkeit in Brasilien war er in verschiedenen oberösterreichischen Pfarren als Seelsorger tätig, von 1983 bis 2002 war er Pfarrer in Pichl bei Wels. Im Ruhestand wohnt er in Gallspach. n Am 30. April 2012 vollendet GR Mag. Leon Sireisky, Kapitularkanonikus des Kollegiatstiftes Mattighofen, sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer wurde 1979 zum Priester geweiht. Nach

Dank mehreren Kaplansposten in Linzer Pfarren war er Pfarrprovisor in der Stadtpfarre Linz und Rektor und Direktor am Institut für Hörgeschädigte in Linz (heute: Institut für Hör- und Sehbildung). Weitere Seelsorgsposten waren Hirschbach, Mailberg und Obritz im Weinviertel, Auerbach. Seit 2000 ist Sireisky Pfarrvikar in Mattighofen und seit 2006 zusätzlich Pfarradministrator in ­Pischelsdorf. n Am 30. April vollendet HR Dkfm. Werner Höffinger sein 70. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer, wohnhaft in Leonding, war von 1986 bis 2004 Familienreferent des Landes OÖ, zehn Jahre lang Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes in OÖ und 24 Jahre lang Vizepräsident des KFÖ. Auf ihn gehen in Oberösterreich zahlreiche Initiativen zurück, wie die Schuldnerhilfe, die Aktion Leben, die Familienakademie in Schlierbach, die Arbeitsloseninitiative B 7, die Hospizbewegung usw. Im Familienverband und bei der Aktion

Leben ist er im Vorstand und in die KA kooptiert. Höffinger war von 1980 bis 1986 Geschäftsführer der Veritas, ist seit 46 Jahren verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkel. n Am 2. Mai 2012 vollendet KonsR Helmut Köll, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Bad Ischl, das 80. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Inzing in Tirol und wurde 1958 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgstätigkeit in Ried/Riedberg war er von 1968 bis 1988 Pfarrer in Schneegattern, anschließend bis 2007 Pfarrer in St. Wolfgang, wo er seither noch als Kurat mithilft.

n Am 29. April 2012 begeht KonsR Mag. Bernhard Meisl, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, Pfarrer in Pitten (Erzdiözese Wien), das 40-JahrJubiläum seiner Priesterweihe.

AK-SERVICE-TIPP: WOHNRAUMFINANZIERUNG

Wir prüfen Kreditangebote

A

K-Mitglieder können bis zu drei aktuelle Kreditangebote (Zeitraum: April 2012) überprüfen lassen. Beim Bau oder Kauf eines Eigen-

heimes ist es immer ratsam, mehrere Kreditangebote einzuholen. Ein halbes Prozent weniger Zinsen kann Tausende Euro Ersparnis bringen. Und so geht’s: Senden Sie uns die Angebote per Post (Arbeiterkammer Oberösterreich, Konsumenteninformation, Aktion Wohnkredit, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz) oder per E-Mail (konsumenteninfo@akooe.at, bitte im Betreff „Wohnkredit“ anführen). Sie können die Unterlagen auch in der AK-Zentrale in Linz oder in Ihrer AK-Bezirksstelle abgeben. Bitte vergessen Sie nicht, eine Telefonnummer anzugeben, unter der Sie tagsüber erreichbar sind. Wenn

n Sierning. Der Religionslehrer Franz Knoll dankt den Volksschulkindern, deren Eltern und allen Helfer/innen, die beim 20. Missionsprojekt am 25. März 2012 mitgearbeitet haben. Mit dem Gewinn von 1.789,5 Euro aus dem Verkauf von Selbstgebasteltem, Tombola und Kaffeestube werden – vermittelt durch den Verein Mara Hand – Kinder in Rumänien unterstützt.

Im gedenken

WeiheJubiläum

TT Entgeltliche Einschaltung

Die Konsumenteninformation der Arbeiterkammer Oberöster­ reich erhebt derzeit für ihre ­Mitglieder die aktuellen Kondi­ tionen für Wohnraum­finanzie­ run­gen. Neben den Bedingun­ gen legen die Expertinnen und Experten der AK besonderes ­Augenmerk auf die Kriterien Übersichtlichkeit, Vergleichbar­ keit und Vollständigkeit der Ange­bote. Nicht geprüft werden geförderte Wohnbau- und Sanie­ rungsdarlehen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sie noch etwas wissen wollen, rufen Sie 0732/69 06-17 90. Nützliche Tipps zum Thema „Bauen und Sanieren“ finden Konsumentinnen und Konsumenten in der AK-Broschüre „Bauen ohne Ärger“, zum kostenlosen Herunterladen auf www.ak-konsumenten.info. Ihre AK-Konsumentenhotline: 050/69 06-2

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06 www.arbeiterkammer.com

n Maria Kumpfmüller, die Frau des MIVA-Österreich-Gründers Karl Kumpfmüller, ist am 16. April 2012, kurz nach ihrem 91. Geburtstag, friedlich verstorben. Maria Kumpfmüller, die am 28. März 1921 in Bad Wimsbach geboren wurde, unterstützte den Aufbau der MIVA (Missions-VerkehrsArbeitsgemeinschaft) ab der ersten Stunde im Jahr 1949. Im eigenen Familienhaus betreute sie internationale Gäste aus aller Herren Länder. Maria Kumpfmüller sorgte dafür, dass nach und nach das Familienhaus für Büroräumlichkeiten ausgebaut wurde. Bis 1978 war die MIVA im Hause der Familie Kumpfmüller untergebracht. Dabei zog sie sechs Kinder groß, während ihr Mann für die MIVA im Dauereinsatz war. Auch die große JungscharDreikönigsaktion geht auf die Familie Kumpfmüller zurück. Karl Kumpfmüller sorgte 1955 für die Wiederbelebung des alten Sternsinger-Brauches.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum

26. April 2012

Vor der Hofübergabe

Asyl in Bad Zell

Zu „Übergeben heißt loslassen“, KiZ Nr. 13 vom 29. März 2012

Dem Beitrag des Lebensberaters Josef Hölzl kann ich voll und ganz zustimmen, hoffentlich wurde er von Betroffenen auch aufmerksam gelesen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es immer noch für viele Landwirte schwer ist, die richtige Entscheidung zur Übergabe zu finden und zu treffen. Weil im betreffenden Artikel auf Hilfe von außen hingewiesen wurde, möchte ich ergänzen, dass die SVB (Sozialversicherung der Bauern) seit einigen Jahren ihren Versicherten die „Gesundheitsmaßnahme 50+ anbietet. Zielgruppe sind Hofübergeber, die sich noch mit verschiedenen Überlegungen „herumschlagen“. Dabei handelt es sich um einen 2-wöchigen Erholungsaufenthalt, begleitet von guten Fachleuten, die viel mehr die wertschätzende als die rechtliche Seite der Hofübergabe beleuchten und aufzuarbeiten versuchen. Neben der meist nötigen Erholung des Leibes kann somit auch eine spürbare Erleichterung des Gemüts erfahren werden. Marianne Koppelstätter, Weilbach

Kunde ist Sündenbock Zum Interview in KiZ Nr. 15, S. 3

Mit Interesse habe ich das Interview mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Franz Reisecker gelesen. Seine Analyse der Lage der Landwirtschaft konnte ich leider nur teilweise nachvollziehen. Es ist ein Märchen, dass der Kunde König ist. Der Konsument ist das letzte und schwächste Glied in der Marktwirtschaft. Er wird durch die Werbung schändlich ausgenützt. Dem Normalverbraucher vorzuhalten, dass er nach dem Billigsten greift, wo dies doch oberstes Prinzip in der Wirtschaft ist, macht den Konsumenten zum Sündenbock (...). Auch die Behauptung, dass wir in Österreich keine industrielle Landwirtschaft haben, muss ich bezweifeln. Die Produktionsweise, die die Heidi-Landwirtschaft abgelöst hat, trägt doch eindeutig die Merkmale der Industrie. Küken werden zu Hunderttausenden maschinell ausgebrütet, Legehennen werden zu Tausenden dem „Bauern“ geliefert und schon nach einer Saison entsorgt (...). Gott sei Dank liegen die Verhältnisse bei den Bergbauern mit der Rinder- und Milchwirtschaft ein wenig anders. Es gilt aber, dass der Bauer zum Fabrikanten und der Konsument zum Fleischfresser geworden ist. Das sollte man klar sehen und auch aussprechen, um die negativen Folgen dieser Entwicklung richtig einschätzen und auch dort, wo notwendig, gegensteuern zu können. Dazu wäre ein Dialog mit der Kirche tatsächlich angebracht. (...) Rudolf Stanzel, Windischgarsten

31

Seit 2004 haben wir in Bad Zell ein Flüchtlingsheim der Caritas mit ungefähr 50 Asylanten. Ich wohne in ihrer Nachbarschaft und kann nur Positives berichten. Die Flüchtlinge (im Bild mit Sr. Ernelda) aus Tschetschenien, A ­ rmenien, Syrien, Afghanistan, Iran, Dagistan, Somalia, Sudan, Äthiopien … sind durch ihre Hilfsbereitschaft gut im Ort integriert, viele sprechen schon gut Deutsch. Es ist schön, diesen durch Kriegswirren oder anderen Verfolgungen traumatisierten Menschen ein friedliches neues Zuhause zu geben. Schon im Alten Testament heißt es, dass man Fremde beherbergen soll. Martha Kern, Bad Zell

Mann, Frau und Kirche Zu Ostern haben wir einen Teil der Schöpfungsgeschichte vorgelesen bekommen. Hierin wird es klar betont: „Als Mann UND als Frau schuf er sie“. Das heißt: Nicht als ein einheitliches Universalwesen, das für alles geeignet und für alle menschlichen Aufgaben begabt und befähigt ist. Gott schuf sie als Mann mit spezifischen, typischen Begabungen, Gefühlen und Fähigkeiten UND als Frau, ebenfalls mit spezifischen, aber doch anderen Begabungen, Gefühlen und Fähigkeiten. Beide sollen sich sinnvoll ergänzen! Unter dem Schlagwort „Gleichberechtigung um jeden Preis“ wird in den letzten Jahren ständig versucht, besonders den Frauen (oft zu deren Nachteil) Aufgaben aufzuzwingen, für die sie die erforderlichen körperlichen und sonstigen Voraussetzungen nicht wirklich mitbringen, für die sie, einfach ausgedrückt, nicht geschaffen sind. Das zeigt sich z.B. im technischen Hochschulbereich, wo trotz übertriebener, massiver Bemühungen der Frauenanteil nicht gestiegen ist. Daraus ziehe ich für den kirchlichen Bereich folgenden Schluss: Den Zölibat sollte man überdenken, aber der Priesterweihe für Frauen ist ein klares NEIN entgegenzusetzen! (...) Franz Flieger, Rainbach

Gut, dass es die Pfarre gibt Wir sind eine Gruppe von Frauen, welche seit über zehn Jahren am Ostermorgen von Freistadt aus zur Kreuzwegkapelle nach St. Peter gehen, um bei Sonnenaufgang an das Geschehen vor 2000 Jahren in Jerusalem zu denken. Dabei entstand der Wunsch, gute stärkende Gedanken weiterzugeben. Gestärkt und mit österlicher Freude erfüllt möchten wir unserem Herrn Pfarrer, Mag. Franz Mayrhofer, für die Begleitung mit dem Thema „Brücken bauen“ durch die Fastenzeit bis zum Osterfest danken. Als Mensch und Priester wirkt er als Brückenbauer und Seel-

sorger über die Kirchenmauern hinweg und erreicht damit, dass viele Menschen sich eingebunden und angenommen fühlen. Die liturgischen Feiern an den Kartagen und dem Osterfest waren getragen von einer tiefen Spiritualität und einem Geist, der die Gemeinschaft der Feiernden stärkte und bis in die Seele berührte. Gut, dass es die Pfarre gibt. Barbara Wagner, Gabi Kampl, Hermine Moser, Jutta Schätz, Regina Schätz, Rosa Kuttner, Maria Schmidt, Christine Winklehner, Alle Raum Freistadt

Homosexualität und Kirche Der Katechismus der Weltkirche sieht in der Homosexualität eine schlimme Abirrung. Gleichgeschlechtliche Handlungen verstoßen gegen das natürliche Gesetz und sind in keinem Fall zu billigen. Homosexuellen Menschen ist mit Mitleid und Achtung zu begegnen, sie selber sind zur Keuschheit gerufen (KKK 2357 ff.) Wer allerdings eine amtlich eingetragene homosexuelle Lebensgemeinschaft eingeht, erteilt der Auffassung der Kirche eine demonstrative Absage. Ist daher Florian Stangl, der aus der persönlichen Sympathie und Entscheidung von Kardinal Schönborn eine Öffnung der Kirche für alternative (= homosexuelle) Lebensweise ableitet, im Pfarrgemeinderat wirklich „am richtigen Platz“ (Schönborn)? Anderseits: Nicht wenige konkubinarische Pfarrer fungieren (persistente delicto = trotz andauernder Straftat!) mit Duldung des Bischofs als Vorsitzende des Pfarrgemeinde­ rates. Erst wenn ein solcher Priester versucht, seine Lebensgefährtin und Kinder durch eine Zivilehe zu legitimieren, wird er ipso iure aus seinem Amt entfernt. Heuchelei der Sonderklasse! Dr. Siegfried Raingruber, Linz Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Bitte warten

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Gaben und Haben Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht: die sieben Gaben des Heiligen Geistes! Aber lassen sich die Menschen ­etwas geben? Viele nehmen lieber.

Zum „TschernobylJahrestag“ ein pfingstlich-nachdenkliches Denk Mal. Das Bild zeigt die Kirche von Röthlein vor dem AKW Grafenrheinfeld, Bayern. Okapia/Lilly

ernst Gansinger

ki waren das Ergebnis. Das erste Kernkraft­ werk zu friedlichen Zwecken wurde 1954 ge­ baut. Zwischenfälle gab es seither in den derzeit 210 Kernkraftwerken viele. Am 26. April 1986 kam es zum Super-GAU in Tscher­ nobyl. Voriges Jahr folgte Fukushima. Machen Sie mit. Steckt hinter dem Machbar­ keits-Glaube Weisheit, Torheit, Einsicht, Stur­ heit ...? Schicken Sie uns bis 4. Mai Ihre Ein­­ schätzung. Wir verlosen ein pfingstliches Buch. XX Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 15 hat Vanessa Vierlinger aus Leonding gewonnen. (Sie hat mit ihren Zügen 22 Kreise gesammelt.)

brigitta Hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wird Frankreich jetzt in Europa mit einer Sauce Hollande’s serviert?

„Viel Energie fließt bei kirchlichen Mitarbeitern ins Bemühen, die Fassade aufrechtzuerhalten und das, was sie eigentlich denken und leben, zu verstecken.“ Wunibald Müller, Pastoralpsychologe, bei Vortrag in Graz

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Oft stehen nicht die Gaben im Mittelpunkt, sondern das Haben. Nicht die Gabe der Weis­ heit, die aus der Offenheit kommt, sondern die Torheit der eigenen Grenzen, nicht die Einsicht, sondern die Sturheit, nicht die Be­ ratung, sondern die Behauptung, nicht die Stärke des Standfesten, sondern die Feigheit der Masse, nicht die Erkenntnis der Fragen­ den, sondern der Dünkel der Wissenden, nicht die Frömmigkeit, sondern die Selbst­ herrlichkeit, nicht die Gottesfurcht, sondern: Was denken die andern! Eine Fallgeschichte: Um 1890 wurden erste Experimente zur Radioaktivität gemacht, im Zweiten Weltkrieg schritten die militärischen Forschungen voran. Hiroshima und Nagasa­

Abgesehen von kleineren Weh­ wehchen bin ich gesund. Keine Verletzungen, keine Krankhei­ ten, daher auch fast keine Arzt­ besuche – Gott sei Dank! Das sage ich nicht, weil ich Ärzte nicht mag (als Arzttochter so­ wieso undenkbar) oder sie gar fürchte. Grund dafür ist schlicht und ergreifend, dass man bei nie­ dergelassenen Fachärzten kaum einen Termin in den nächsten vier Monaten ergattert. Und weil in vier Monaten Urlaubs­ zeit ist, darf man sich über ­einen Novembertermin freuen, vorausgesetzt es gibt für neue Patient/innen keinen generel­ len Aufnahmestopp. Leider male ich hier nicht den sprichwörtlichen Teufel an die Wand, ich spreche aus ganz aktueller Erfahrung. Ich pla­ ne nach einigen Jahren ledig­ lich die Brille meiner schwä­ cheren Sehkraft anzupassen. „Im November hätte ich noch was frei“, ist die Antwort der freundlichen Assistentin. Ich ringe kurz mit akuter Sprach­ losigkeit, danach stellt sich leichtes Herzrasen ein. „Dan­ ke, ich melde mich wieder“, ist meine kurze Reaktion, bevor ich mich schockiert auf den Sessel fallen lasse. Anrufe bei meinen Freundinnen ergeben, dass schon alle ähnliche Erfah­ rungen gemacht haben. Diagnose: fortschreitender Ärz­ temangel, Therapie: leider noch nicht in Sicht!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.