KiZ-ePaper 17/2013

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Nr. 17 I 25. April 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

5 Oberösterreich. Die Bahn ist noch nicht auf Schiene.  6 Reportage. Christian Mayer – als Priester in Brasilien.  9 Pfarren. Das Konzil und die Frauen.

Waldhäusl

10 Thema. Erste Bücher über Papst Franziskus.

15 Bausteine des Glaubens. Mit Erhard Lesacher. 28 Kultur. Das Bundesdenkmalamt und die Pfarren. 22 Impressum.

1. Mai: Staatlicher Feiertag mit religiösem Impuls

Arbeit ist zu einer Schlüsselfrage der Politik geworden. Der soziale Friede hängt eng mit dem Beschäftigungsgrad zusammen. Dass Österreich relativ gut dasteht, soll nicht beruhigen. Besonders die hohe Jugendarbeitslosigkeit vor allem in wirtschaftlichen Krisenländern ist ein Alarmsignal, das ganz Europa angeht. Arbeit und Einkommen so zu teilen, dass alle unter menschenwürdigen Verhältnissen leben können, bleibt eine Herausforderung. Am 1. Mai ist „Tag der Arbeit“ – ein staatlicher Feiertag mit einem starken religiösen Charakter, gilt es doch gegen kalten Egoismus und Profitsucht das Gemeinwohl in die Mitte zu rücken. Seite 3


2 Meinung Kommentar

25. April 2013

Vom Warmwerden und Kaltlassen

Der Hl. Geist – eine Belästigung?

Terror in Boston. Erdbeben in China. Es gibt Ereignisse, an denen keine/r vorbeikommt. Papstrücktritt und Papstwahl waren auch solche Ereignisse. Und dann gibt es Themen, die auf lokaler Ebene die Foren beherrschen, als wären sie das Wichtigste der Welt: ein Musiktheater, der jährliche Marathonlauf. Was „kalt lassen“ darf – und was man an sich heranlässt – das ist die Herausforderung in einer Welt, aus deren Ecken und Enden man schier alles erfahren kann. Aber – man ist sich noch lange nicht nähergekommen, bloß weil viele von Demselben reden. Das Gebot der „Nächstenliebe“ stellt sich in einer globalisierten Welt neu. Was – und vor allem: wen – lässt ein Mensch wirklich an sich heran? Es ist wie beim kindlichen Suchspiel: „Warm“ ruft man als Hilfe dem Kind zu, wenn es dem Gesuchten nahe ist, „kalt“,

Für diese Woche überlassen wir den Kommentar einem prominenten Autor – Papst Franziskus. Vergangene Woche sagte er bei einem „normalen“ Wochentags-Gottesdienst mit Angestellten des Vatikans in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta unter anderem:

Papst Franziskus

wenn es sich entfernt. Erwärmen soll man sich für die Anliegen, bei denen man etwas tun kann. Kalt darf lassen, wo es nur um Neugier geht. Auch das ist Kirche: Eine Gemeinschaft, in der es ein Teilen der Aufmerksamkeit gibt. Man muss sich nicht für alles selbst erwärmen. Es sind auch andere da. Aber: Schlimm ist es, wenn nichts Warmes mehr ist – und jemand nur noch im Kaltzustand lebt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: kardinal Óscar rodríguez Maradiaga

Im Beraterkreis des Papstes Er kommt aus Honduras, ist Erzbischof von Tegucigalpa und Präsident der Caritas Internationalis. Seit Mitte April ist Óscar Rodríguez Maradiaga zudem „Koordinator“ jener acht Kardinäle, die Papst Franziskus beauftragt hat, Vorschläge für eine Kurienreform zu erarbeiten und ihn bei der Leitung der Weltkirche zu unterstützen. susanne huber

kna

„Um es klar zu sagen: der Heilige Geist ist für uns eine Belästigung. Er bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, er drängt die Kirche, weiter zu gehen. Aber wir sind wie Petrus bei der Verklärung: ,Ah, wie schön ist es doch, gemeinsam hier zu sein.‘ Das fordert uns aber nicht heraus. Wir wollen, dass der Heilige Geist sich beruhigt, wir wollen ihn zähmen. Aber das geht nicht. Denn er ist Gott und er ist wie der Wind, der weht, wo er will. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft, vorwärts zu gehen, das für uns so anstrengend ist. Die Bequemlichkeit gefällt uns viel besser … Das Konzil war ein großartiges Werk des Heiligen Geistes. Denkt an Papst Johannes: Er schien ein guter Pfarrer zu sein, aber er war dem Heiligen Geist gehorsam und hat dieses Konzil begonnen. Aber heute, 50 Jahre danach, müssen wir uns fragen: Haben wir all das getan, was uns der Heilige Geist im Konzil gesagt hat? In der Kontinuität und im Wachstum der Kirche, ist da das Konzil zu spüren gewesen? Nein, im Gegenteil: Wir feiern dieses Jubiläum und es scheint, dass wir dem Konzil ein Denkmal bauen, aber eines, das nicht unbequem ist, das uns nicht stört. Wir wollen uns nicht verändern und es gibt sogar auch Stimmen, die gar nicht vorwärts wollen, sondern zurück. Das ist dickköpfig, das ist der Versuch, den Heiligen Geist zu zähmen. So bekommt man törichte und lahme Herzen.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Salesianer Don Boscos gilt als begabter Organisator, als sozial höchst engagiert und aufgeschlossen, wenn es um Anliegen kirchlicher Reformen geht. Gibt es Konflikte, wird Óscar Rodríguez Maradiaga nicht selten herangezogen, um zu schlichten. Als einer „Unsere Rolle als Gläubige – und somit als Kirche – besteht darin, Gott wieder in den Mittelpunkt zu stellen und zu verkünden, dass er die Welt liebt.“ KARdinal óscar rodríguez maradiaga

der bedeutendsten Kardinäle der Weltkirche hat der Honduraner in der von Papst Franziskus eingesetzten Beraterkommission die Aufgabe des Koordinators. Er geht davon aus, dass die Gruppe über alles sprechen werde, was während der Kardinalsversammlungen vor dem Konklave „auf den Tisch gekommen ist“; auch über die wegen des Verdachts auf Geldwäsche in die Schlagzeilen geratenen Vatikanbank IOR. Vielseitig. Schon als Jugendlicher war der Kardinal nicht nur vom Leben der Salesianer begeistert, sondern auch vom Fliegen – er besitzt einen Pilotenschein für Hubschrauber – und von der Musik. Aufgewachsen in einer Familie, in der viel musiziert wurde, spielt er u. a. Klavier, Saxophon, Akkordeon und Orgel. Mit 19 Jahren trat er in den Orden der Salesianer Don Boscos ein, mit 27 wurde er zum Priester geweiht. Dass seine Interessen vielfältig und breit gestreut sind, zeigt sich auch an seinen universitären Ausbildungen. Neben der katholischen Theologie studierte Maradiaga Klavier und Komposition, Physik, Mathematik, Chemie, Philosophie und – in Innsbruck – Klinische Psychologie. Seit 2007 ist der erste Kardinal von Honduras Präsident der Caritas Internationalis. Für seinen sozialpolitischen Einsatz für die Rechte der Armen und gegen Korruption hat der 70-Jährige immer wieder Morddrohungen erhalten.


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Im Gespräch 3

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Auch Broker der Wallstreet rasten und machen Pause. Foto Begsteiger

Alles dreht sich um die Arbeit. Auch die Pausen dazwischen. – Am Tag der Arbeitslosen (30. April) wie am Tag der Arbeit (1. Mai)

Auch zur Arbeitsmusik gehören Pausen Ein Viertel der bezahlten Arbeitszeit werde nicht gearbeitet, beklagt Oberösterreichs Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Rudolf Trauner. Die Netto-Arbeitszeiten sollen mehr werden, fordert er. Demgegenüber setzt Yahoo-Chefin Mayer auf die scheinbar unproduktiven Zeiten und lobt die Pausen. ernst gansinger

Er will nicht die Tüchtigkeit und das große Engagement vieler Mitarbeiter/innen in Fra­ ge stellen, erklärt Trauner. Aber durch Urlau­ be, Krankenstand, Feiertage, Postensuchtage, Arztbesuche, Übersiedlungstag, Pflegeurlaub ... entstünden Entgeltleistungen ohne Ar­ beitsleistung. Österreich liege hier im euro­ päischen Spitzenfeld. Dazu kommen durch­ schnittlich errechnete 29 Minuten pro Tag, die in der Arbeitszeit für private Tätigkeiten verwendet werden. Er habe damit kein Pro­ blem, „zumal kein Mensch nonstop durch­ arbeiten kann und private Tätigkeiten in ei­ nem vernünftigen Ausmaß aus gutem Grund zum Arbeitsalltag gehören“. Dass die YahooChefin die Kommunikation am Arbeitsplatz stärken will, sei sinnvoll. Gesundheit fördern. Scheinbar unproduk­ tive Pausen können zu sehr produktiven wer­ den. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssten da an einem Strang ziehen. Alle Erfahrungen zeigen: Der Mensch braucht Pausen. Gemein­ sam genutzte Unterbrechungen können zu wertvollen Vernetzungen im Betrieb führen. Das unterstreicht auch Bettina Stadlmayr, MSc, Expertin für Gesundheitsförderung und Vorsorgemedizin in der Oö. Gebietskranken­ kasse. Mit deren Programm „Betriebliche Ge­ sundheitsförderung“ BGF stärken die Betrie­

be auch die Pausen-Aufmerksamkeit. Pausen steigern die Lebensqualität und fördern die Gesundheit. Sie sind die Zeit, in der als wich­ tiges (Neben-)Produkt viele Ideen entste­ hen können. Mittlerweile haben bereits 87 oö. Betriebe (mit 53.000 Arbeitsplätzen) das Gütesiegel „Gesundheitsförderndes Unter­ nehmen“. Stadlmayr weist auf Erkenntnisse von Gesundheits-Experten hin, wonach der Mensch auf Arbeitsunterbrechungen ange­ legt sei. Bei Fluglotsen ist das selbstverständ­ lich. Sie müssen nach zweieinhalb Stunden eine Pause einlegen. Das Obershäubchen sei die aktive Entspannung, betont Stadlmayr. Arbeitsdruck steigt. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hält der Kritik Trauners ent­ gegen, dass immer mehr Menschen unter zu­ nehmendem Arbeitsdruck und Stress leiden. Da sei es kontraproduktiv, den Unternehmen zu empfehlen, den Druck zu erhöhen und auf

Bischöfliche Arbeitslosenstiftung. Anfang Mai übernimmt Mag. Edeltraud Art­ ner-Papelitzky von Mathias Mühlberger die Vertretung des Diözesanbischofs im Stif­ tungs-Kollegium. Auch heuer hat die Stif­ tung wieder einen Vorschlag zur Gestaltung eines Gottesdienstes zum Tag der Arbeitslo­ sen am 30. April an die Pfarren ausgesandt. Demonstration am 2. Mai. Die Allianz für den freien Sonntag und die GPA/djp ru­ fen zur Kundgebung am 2. Mai um 15 Uhr vor der Konzernzentrale von dayli in Pu­ cking, Anton-Schlecker-Straße 1, auf. Motto: Sonntag frei – auch bei dayli! XX Infos: www.mensch-arbeit.at

mehr Nettoarbeitszeit zu drängen oder Arzt­ besuche in der Dienstzeit zu unterbinden. Die Arbeiterkammer weist ebenso darauf hin, dass Pausengespräche meist (auch) einen dienstli­ chen Charakter haben. Grundsätzlich will die Arbeiterkammer den Blick auf die sich ver­ schlechternden Arbeitsverhältnisse lenken – auf Leiharbeit, Zeitarbeitsverträge, Werkver­ träge oder freie Dienstverträge. Pausen sind kein realer Zeitverlust. Das Arbeitsinspektorat argumentiert ähnlich wie die Gebietskrankenkasse: Organisierte Pau­ sen haben einen höheren Erholungswert als unstrukturierte. Entgegen der Befürchtung mancher Betriebe stellen die Pausen keinen realen Zeitverlust dar, da die Arbeit aufgrund geringerer Ermüdung in schnellerem Tempo erfolgt. Mehrere kurze Pausen sind effektiver als wenige längere Pausen Am effektivsten ist eine individualisierte Pausenregelung.

Amtsübergabe in der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung. V. l.: GF Christian Winkler, Vorsitzender Bischof Ludwig Schwarz, Edeltraud ArtnerPapelitzky und Mathias Mühlberger. K-Büro


4 Oberösterreich Auf einen BlIck Sr. Margret Obereder ist Generaloberin Attnang-Puchheim. Die Missionsschwestern vom heiligsten Erlöser wählten Sr. Margret Obereder (im Bild) aus AttnangPuchheim zu ihrer neuen Generaloberin.

Sr. Margret Obereder MsSC.

Privat

Die 1957 in Bayern gegründete Gemeinschaft lebt im Geist von Alphons von Liguori, des Gründers der Redemptoristen. Die Missionsschwestern zählen 105 Mitglieder und sind neben Deutschland in Österreich, Bolivien, Chile, Japan und in der Ukraine tätig. Die Vielfalt in der Gemeinschaft wird auch in den zwei Riten sichtbar, in denen Gottesdienst gefeiert wird. Die Schwestern aus der jüngsten und rasch wachsenden Region Uk­ raine gehören dem griechischkatholischen Ritus an. Sr. Margret Obereder baute in Wien für Frauen und Familien in Not das Haus Sarepta auf, seit 2001 leistete sie Pionierarbeit in der Ukraine, zuerst als Noviziatsleiterin, dann als Regionaloberin.

Mit Menschlichkeit gegen Fanatismus Linz. Mit einem Podiumsgespräch begannen die Bildungswerke der katholischen und evangelischen Kirche sowie die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz am 18. April eine Reihe von rund 70 öffentlichen Veranstaltungen in ganz Oberösterreich. Diese sollen die Humanität in der Gesellschaft gegen Tendenzen zu Fanatismus und Fundamentalismus in den Mittelpunkt rücken. „Wir wollen damit eine neue Qualität

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Priesterrat beendete seine Funktionsperiode

Mit dem Geruch der Schafe „Das Dasein dürfen wir uns nicht nehmen lassen – es ist der größte Schatz der Seelsorge!“ Bischofsvikar Johann Hintermaier legte diesen Satz den Mitgliedern des Priesterrates besonders ans Herz. Am 17. April fand die letzte Vollversammlung in der laufenden Funktionsperiode dieses Beratungsgremiums statt. Seelsorge muss die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung anbieten, betonte Hintermaier in einem „Abschluss-Referat“ vor den Priestern. Diözesanbischof Ludwig Schwarz griff in seinem Dank an die Priester ein Motiv aus der Ansprache von Papst Franziskus an die Priester vom Gründonnerstag auf: „Vergesst nicht, ihr sollt den Geruch der Schafe an euch haben.“ Priester sollten nicht am Rand der Herde stehen, sondern inmitten der Herde.

Wenige Priester-Kandidaten. Wie Bischof Schwarz berichtete, gehören dem Linzer Priesterseminar zurzeit acht Seminaristen an, davon befinden sich fünf im gemeinsamen Seminar in Innsbruck. Weil die Diözesen Feldkirch und Innsbruck auch jeweils nur drei Seminaristen haben, ergibt sich für die Diözesen „eine sehr schwierige Situation“, betonte Schwarz. Für den Vorbereitungslehrgang im kommenden Jahr hätten sich allerdings bereits drei Kandidaten aus Oberösterreich angemeldet. Als Sprecher des Priesterrates zog Pfarrer Johann Padinger Bilanz. „Wir haben mit dem Priesterrat einen Ort, der für das Gesamte der Diözese wichtig ist und mit dem wir an einem positiven Klima und einem guten Fortgang in der Pastoral mitwirken können.“

Anlässlich des Weltgebetstag für geistliche und kirchliche Berufe waren für Passant/innen am 18. April die Türen der Linzer Ursulinenkirche weit geöffnet. Das Team Berufungspastoral lud ein, in der Kirche Kerzen zu entzünden und ihre Anliegen vor Gott hinzutragen. Dabei wurden Texte gelesen, Orgelmusik gespielt und Raum für Ruhe und Stille gelassen. Bei einer gemeinsamen Vesper trafen sich zudem Vertreter/innen der geistlichen und kirchlichen Berufe – von Jugendleiter/innen bis zu Ordensleuten. Diözese

im Umgang miteinander erreichen“, kündigte der Leiter des Katholischen Bildungswerkes Christian Pichler an, denn Fanatismus und Fundamentalismus würden Humanität behindern, meinte er bei der Startveranstaltung. Fundamentalismus entstünde oft als „falsche Antwort auf ein echtes Problem“, meinte die Sozialwissenschafterin Evelyn Schuster. Der Theologe Ansgar Kreutzer riet zu Selbstkritik der Religionsgemeinschaften. Ein „Ethos der Pluralität“ wäre nötig, um Fundamentalismus zu bekämpfen.

Eindrücke aus dem neuen Rom Franz Xaver Brandmayr, Rektor des Priesterkollegs Anima in Rom, war beim Journalistenforum in Linz zu Gast und erzählte von seinen Eindrücken aus dem „neuen Rom“ unter Papst Franziskus: „Das Interessante sind die Kurzpredigten, die der Papst bei seiner täglichen Messfeier im vatikanischen Gästehaus hält.“ Diese Ansprachen seien klar, überraschend und erfrischend. (Auf Deutsch übersetzt findet man die Texte auf der Website von Radio Vatikan.)

Brandmayr meint auch, dass der Papst mit den europäischen Befindlichkeiten nicht mehr so vertraut ist. Was uns wichtig sei, müssten wir selbst in die Hand nehmen. AnimaRektor Franz Xaver Brand­ mayr aus Marchtrenk.


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Oberösterreich 5

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Fakten 5000 Fahrgäste. Täglich fahren 5000 Menschen mit der Mühlkreisbahn. Das entspricht etwa 4000 Autos. „Die Mühlkreisbahn ist keine Nebenbahn“, sagt DI Robert Struger. Wunsch und Wirklichkeit. 83,7 Prozent wollen gute öffentliche Verkehrsmittel; nur 53 Prozent sehen diese aber in einem guten Zustand. Aber: 80 Prozent halten den Ausbau der Straßen für sehr wichtig und 79,9 Prozent sehen diese Forderung als erfüllt. Treibhausgase. Zwischen 1990 und 2010 nahmen die Treibhausgas-Emissionen beim Verkehr am stärksten zu. Die Mühlkreisbahn ist wichtig für Pendler, Touristen und für den Gütertransport.

Lukas ornezeder

Unter Beteiligung von Kirche und netzwerkenden Christen rührt eine Initiative die Trommel für eine attraktive Mühlkreisbahn

Taktvoll Bahn fahren ist nicht auf Schiene Für eine attraktive Mühlkreisbahn machen sich Verkehrsexperten und Umweltschützer stark. Christen sind dabei mit prominenten Stimmen vertreten. Ernst Gansinger

Für 58 Kilometer mehr als eineinhalb Stunden Fahrzeit! Die Mühlkreisbahn von Urfahr bis Aigen-Schlägl muss attraktiver werden. Die Züge sollen schneller und im Takt fahren, die Ausstattung der Waggons muss bequem sein und die Anbindung an das innerstädtische öffentliche Verkehrsnetz ­ kundenfreundlich. – Das sind einige der wichtigsten Anregungen, die Sprecher/innen verschiedener Organisationen bei der Pressekonferenz „Zukunft der Mühlkreisbahn“ am 17. April vorstellten. 70 Minuten Linz–Rohrbach. Sr. Gisela Radinger vom „Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative“ ist der Schutz des Klimas ein persönliches Anliegen. Wenn sie nach Rohrbach fährt, um Verwandte zu besuchen, nimmt sie den Zug. Für die 49 Kilometer ist sie 80 Minuten unterwegs. „Eine rasche Modernisierung dieser Strecke als Normalspurbahn ist dringend notwendig“, sagt sie. Mag. Reinhold Felhofer, ebenfalls vom Netzwerk der Christen, unterstreicht dies. Für ihn als Rollstuhlfahrer hat

eine kundenfreundliche Bahn noch eine zusätzliche Bedeutung. Auch Alois Dunzinger vom Netzwerk, Leiter des AK Schöpfungsverantwortung im Pfarrgemeinderat Ottensheim, setzt sich für die Mühlkreisbahn ein. Er kritisiert, dass der Zug auf insgesamt etwa vier Kilometer langsam fahren muss. Denn diese Streckenabschnitte sind seit dem Hochwasser 2002 nicht wieder schnellfahrtauglich gemacht. Dunzinger ärgert das politische „Farbenspiel“ mit der Mühlkreisbahn. Dieses lähme die Demokratie. „Demokratielähmung ist die Krankheit der Zukunft.“ Klimaschutz. Für Heinrich Höbarth, Obmann des Vereins „Klimaschutz-Initiative“, ist die Elektrifizierung der Bahn ein Klimaschutz-Muss. „Strom wird im Zuge des Umstiegs auf erneuerbare Energien an Bedeutung gewinnen und auch für den Verkehr die energetische Grundlage werden. Strom lässt sich auf der Schiene wesentlich effektiver einsetzen als auf der Straße.“ Höbarth bezeichnete das Umspuren auf die Schmalspur (Landtagsbeschluss) als „entsetzlichen Unsinn“. Mit Normalspur kann Komfort und so der Anreiz, auf die Schiene umzusteigen, gesichert werden. Nur auf Normalspur lässt sich der Gütertransport sicherstellen. Mittelfristig werde in Linz mit Biomasse geheizt; Biomasse aus dem Böhmerwald könne gut über die Schiene angeliefert werden. „Klima-

schutz bedeute, wo immer es möglich ist, Güter auf der Schiene zu transportieren.“ Kundenfreundlich. Diese Einschätzung teilen alle, die die neue Mühlkreisbahn-Initative tragen: Neben dem Netzwerk der Christen und der Klimaschutz-Initiative sind dies der Verkehrsclub Österreich, die Initiative Zugkunft Mühlkreisbahn, Fahrgast OÖ, der ehemalige Regionalmanager der ÖBB DI Robert Struger und der Umweltsprecher der Diözese Linz, Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger. Ihr Plädoyer ist eingebettet in Forderungen nach einem Taktfahrplan, Rücksichtnahme des Linzer Straßenbahn-Fahrplans auf die Mühlkreisbahn und deren Einbindung in ein zu schaffendes S-Bahn-System. Bis es so weit ist, soll eine mit wenig Aufwand zu errichtende Nahverkehrs-Drehscheibe beim Mühlkreisbahnhof das Umsteigen zwischen Zug und Straßenbahn kundenfreundlich gestalten. Ökonomischer und sozialer. Professor Rosenberger weist noch auf ökonomische Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel hin: Die gemeinsam nutzbaren öffentlichen Verkehrsmittel sind auch volkswirtschaftlich gesehen günstiger als die Individualverkehrsmittel, die 23 von 24 Stunden am Tag nutzlos herumstehen. Und sie sind sozialer, da gerade jene Menschen, die sich kein Auto leisten können, auf sie angewiesen sind.


Man kann den Sojaanbau in Brasilien schrecklich finden oder nicht – aber es gibt ihn und die Menschen, die von ihm leben. Der Ennser Priester Christian Mayr ist seit einem Jahr Pfarrer in LEM – in einer Stadt, die im Bundesstaat Bahia als Zentrum des „Agrobusiness“ gilt, wie die industrialisierte Landwirtschaft hier genannt wird. Josef Wallner

Als Pfarrer Christian Mayr 1995 in die Diözese Barreiras zu Bischof Richard Weberberger aus dem Stift Kremsmünster kam, war Luis Eduardo Magalhaes (LEM) ein Distrikt von Barreiras: Rund 90 Kilometer von der Stadt des Bischofs entfernt, zählte LEM gerade einmal 12.000 Menschen. Heute, keine 20 Jahre später, ist es eine Stadt mit

Täglich ein Autobus 70.000 Bewohner/innen. Dieses Wachstum hat der Anbau von Soja, Baumwolle und Mais gebracht. Landwirte aus dem Süden Brasiliens sind gekommen und haben in harter Arbeit, aber oft auch mit harten Methoden beim Kampf um Grund und Boden und rücksichtslos gegen die Natur eine Agrarindustrie aufgebaut. Inzwischen gibt es Gesetze zum Schutz von Menschen und Umwelt, auch wenn es immer wieder zu Spannungen kommt, erklärt Pfarrer Mayr und rät zu Nüchternheit: „Man darf das Agrobusiness nicht von vornherein verurteilen. Es hat die Region entwickelt. Das ist die brasilianische Sicht.“ Die Landwirtschaft auf kleinen Flächen, die nur auf die Ernährung der eigenen Familien zielt, hätte diese Entwicklung in LEM nicht ermöglicht: Krankenhaus, Schulen, FaRiesige Sojafelder – hier abgeerntet – so weit das Auge reicht. martin mayr

kultät, asphaltierte Straßen und auch das Internet. „Wir haben hier ein Nebeneinander von der Landwirtschaft, wo mit Pferden geackert wird, und computergesteuertem Baumwollfeld“, sagt der Pfarrer: „So wie Österreich aufgrund seiner Landschaft eine Berufung zum Tourismus hat, hat Brasilien eine Berufung zur Landwirtschaft.“ Von Chicago dirigiert. Das Problem liegt in einer Landwirtschaft, die für den Export im neoliberalen Wirtschaftssystem produziert: An der Agrarbörse in Chicago werden die Preise gemacht und die Ernten ein Jahr im Voraus verkauft, es gibt nur eine Handvoll Konzerne, die weltweit den Sojahandel kontrollieren ... Das Agrobusiness schafft bei Weitem nicht das Paradies, betont Mayr: Künstliche Bewässerung bedroht das Grundwasser, hoher Düngemitteleinsatz wird wegen der Monokulturen notwendig, gentechnisch verändertes Soja macht zusätzlich von den Konzernen abhängig. „Ein Zerschlagen der riesigen Betriebe wäre aber unrealistisch und brächte keine Lösung“, ist Pfarrer Mayr überzeugt. Es wäre aber eine langsamere Entwicklung sinnvoll, mehr Einsatz für Nachhaltigkeit wie z. B. größere verpflichtende Bracheflächen für Großgrundbesitz und eine verstärkte Förderung der Kleinbauern und der Landreform. Aber Brasilien hängt an der neoliberalen Welt-


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Thema 7

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Größte Traktoren und größtes Elend sind in der brasilianischen Stadt LEM oft nur eine Straße voneinander entfernt. Christian mayr (2)

Bildungs- und Sozialzentrum und Gedächtnisstätte Der Benediktiner vom Stift Kremsmünster P. Richard Weberberger (geb. 1939) war von 1979 bis zu seinem Tod am 17. August 2010 Bischof der Diözese Barreiras im brasiliani­ schen Bundesstaat Bahia. Dom Ricardo, wie er vom Volk genannt wurde, leistete in sei­ ner Diözese, die flächenmäßig fast so groß wie Österreich ist, eine enorme Aufbauar­ beit: Kirchen und Kapellen, Schulen, Kin­ dergärten, Obdachlosenheime. Er verteidigte landlose Bauern, initiierte Projekte für Stra­ ßenkinder und Aids-Verhütung. Bischof We­ berberger war nicht nur bei den Katholiken, sondern beim ganzen Volk beliebt, weil er die Entwicklung der Region kritisch mit ei­ ner für die lateinamerikanische Kirche typi­ schen Option für die Armen begleitete, er­ klärt Pfarrer Christian Mayr, der jahrelang mit dem Bischof zusammengearbeitet hat.

Zuwanderer Bischof Weberberger 2008 bei einem Vortrag in Kremsmünster. kiz/jw

wirtschaft. Da gibt es kein langsamer oder kleiner, Brasili­ ens Großgrundbesitzer werden von Chicago aus dirigiert. In Brasilien fehlt aber auch der Anreiz, die Produkte im Land selbst zu verarbeiten: Wer exportiert, zahlt weniger Steuern. „Ich versuche verstärkt ökologische und soziale Werte in die Gespräche und in die Verkündigung einzu­ bringen.“ Das braucht aber Zeit und Vertrauen. Die Opfer des Wachstums. Das explosive Wachstum der Stadt LEM zeugt von Aufschwung, stellt aber auch eine enorme Herausforderung dar. „Jeden Tag kommt ein Autobus voll Leute in die Stadt, die meisten mittellos, die in LEM eine bessere Zukunft suchen“, macht Chris­ tian Mayr das Wachstum anschaulich. Manche finden auf den Ländereien Arbeit, manche müssen ihr Dasein fris­ ten, bis sie irgendwo angeheuert werden oder auch nicht. Der Pfarrer arbeitet eng mit einer franziskanischen Ge­ meinschaft zusammen, die sich in der Stadt gebildet hat. Sie nimmt sich um Kranke an, die niemanden haben. Sie kümmert sich um Menschen, denen der Einstieg in den erhofften Aufschwung nicht gelungen ist oder die Opfer des Wirtschaftssystems wurden. „Im Kapitalismus ist das Geld mehr wert als der Mensch“, ist die Erfahrung, die ihn in Brasilien auf Schritt und Tritt begleitet. „Hier sind die Christen mehr denn je gefordert“, betont er.

Christian Mayr aus Enns ist seit 1995 als Priester in Brasilien. kiz/jw

Bischof Weberberger nicht vergessen. Der Nachfolger Bischof Weberbergers, Dom Josafá Menezes da Silva, versucht das Werk seines Vorgängers fortzusetzen. Auf vielfältigen Wunsch will er für den Bischof auch eine Gedenkstätte errichten. Die Stadt Barreiras hat dafür ein Grundstück im Zentrum zur Verfügung gestellt. Geplant ist aber nicht ein Museum, sondern ein Bildungs- und Sozialzentrum. Der Baukomplex soll aus vier Elementen bestehen: Eine Kirche für die Leute aus dem umgebenden Stadtviertel. Dort wohnen auch die zu den Steinerkirchner Schwestern gehörenden Benediktinerschwestern. Weiters soll ein Hörsaal mit Sekretariat für Bildungsveranstaltungen, Kurse und Einkehrtage entstehen. Der dritte Teil soll ein Museumssaal sein, der das Leben Dom Ricardos und die regionale Zeitgeschichte zeigt. Das vierte ist ein Lebensmittellager für die Verteilung an Bedürftige. XX www.diocesedebarreiras.org.br


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Stenogramm Pfarr-Staffel. Frauen bewegen nicht nur in der Kirche viel. Das bewiesen beim Linz-Marathon auch vier Frauen aus der Pfarre Feldkirchen an der Donau. Edeltraud Allerstorfer, Adelheid Schöppl, Eva Mayr und Christine Rechberger schafften in der Damenstaffel mit einer Gesamtzeit von 3:29:07 h als Zweite den Sprung aufs Siegertreppchen. Sehr zur Freude von Pfarrer Josef Pesendorfer, der das Damenteam als Sponsor unterstützte und sein Engagement auch für das nächste Jahr schon zugesagt hat.

Pfarre Pregarten

Burgkapelle Reichenstein renoviert Erfolgreiche Läuferinnen. Pfarrer und Sponsor Josef Pesendorfer gratulierte dem Damenteam.

Liturgietag. Was bringt der Gottesdienst nicht nur für die kirchliche Gemeinschaft, sondern auch für die Gesellschaft? Dieser Frage gingen etwa 110 Leiter/innen von Gottesdiensten an ihrem jährlichen Fortbildungstag am 20 April im Bildungshaus Schloss Puchberg nach. Mit spannenden Zugängen konnte Liturgieprofessor und Psychotherapeut Frank Walz von der Universität Salzburg die Anwesenden für ihr pfarrliches Engagement stärken und ermutigen. So verdeutlichte Walz die Leistungen des Gottesdienstes. Denn, so Walz, die Kirche formt das Ethos der Gesellschaft am erfolgreichsten und nachhaltigsten über ihre Gottesdienstarbeit und über deren gemeindliches Umfeld. Vor allem konnten die Zuhörer/innen mitnehmen, wie wichtig und wertvoll der Gottesdienst für ein gut orientiertes Leben des Einzelnen und auch für die Gesellschaft als Ganzes ist. Nach vielen Workshops beschloss ein Abendlob nach dem Modell des neuen Gotteslobs den lehrreichen Tag.

In neuem Glanz erstrahlt die Burgkapelle Reichenstein, die am 21. April im Rahmen eines Festgottesdienstes zur Eröffnung des Burgenmuseums von Generalvikar Lederhilger gesegnet wurde. Künftig sollen in der renovierten Kapelle neben der 14-täglichen Sonntagsmesse Taufen und Hochzeiten stattfinden. Als Angebot an die Jungen wird sie auch für Jugendliturgien und Kon-

zerte zur Verfügung stehen. In der Kapelle bis heute erhalten hat sich der Epitaph des Christoph Hayn von Reichenstein, eines der bedeutendsten Werke der Steinmetzkunst der Renaissance in Oberösterreich. Erfreut zeigte sich Pfarrer August Aichhorn, dass nun in der Pfarre Pregarten ein weiterer ansprechender Ort für Gottesdienste zur Verfügung steht.

Ein gelungenes Bauprojekt von Diözese, Land, Stadt, Bundesdenkmalamt und Pfarre

Barocker Pfarrhof in Ansfelden saniert Ansfelden. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde am Sonntag, 21. April der general­ sanierte Pfarrhof mit einem Dankgottesdienst und einem Fest eröffnet. Unter den

Der Pfarrhof in Ansfelden: Vor mehr als 300 Jahren errich­ tet, wurde er zu einem einladenden Haus umgestaltet. Pfarre

Gästen waren Architekt Franz Josef Maul, Landeshauptmann Josef Pühringer, Propst Johannes Holzinger vom Stift St. Florian und Bischof Ludwig Schwarz, der das Haus feierlich segnete. Mit Gesamkosten von Euro 2,5 Mio und in rund 5000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurde das 300 Jahre alte Barockgebäude umgestaltet. Es bietet nun Raum für pfarrliche und kulturelle Bedürfnisse. Die Pfarre lädt ein, das Haus mit Leben zu füllen. Kunst am Bau. Die Künstlerin Conny Habbel gestaltete den Pfarrsaal mit vier Bilder­ paaren, in denen jeweils ein älteres Foto neu inszeniert wurde. Die abgebildeten Menschen sind Sinnbild für Trauer und Freude, Wachsen und Veränderung. Sie beziehen sich auch auf die bereits vorhandenen Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit Allegorien zu den vier Jahreszeiten.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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impuls

Frauenkommission der Diözese Linz gibt Buch über die Frauen und das Konzil heraus

Ich opfere den Misserfolg auf Josefa Theresia Münch gehört zu jener Handvoll Frauen, die die Konzilsbischöfe auf die „Frauenfrage“ in der Kirche hingewiesen hat. 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hält sie ihre Bemühungen für gescheitert, in der Kirche ist sie aber dennoch engagiert. Josef Wallner

„Das Konzil und die Frauen. Pionierinnen für Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche“ heißt das Buch, das die Linzerin Maria Prieler-Woldan verfasst und am 23. April 2013 präsentiert hat. (Die KiZ stellte das Buchprojekt 2012 vor.) Neben Gertrud Heinzelmann, Iris Müller und Ida Raming hat Josefa Theresia Münch eine Reihe von Anliegen an die Bischöfe des Konzils gerichtet: von der Änderung frauendiskriminierender Canones im Kirchenrecht über frauengerechte Sprache in der Liturgie bis zum Diakonen- und Priesteramt für die Frau. In der Pfarre aktiv. Wenn die heute 83-jährige Josefa Th. Münch auf ihren Einsatz blickt, fällt ihre Bilanz nüchtern aus. In ihrem wichtigsten Anliegen, der Öffnung des Priesteramts für Frauen, ist sie gescheitert. Im Gebet und im Aufopfern des Misserfolgs in der Eucharistiefeier, die sie täglich besucht, hält sie ihr Scheitern aus, erzählt sie. Trotz ­allem ist sie in ihrer Pfarre in Laupheim (Diözese Stuttgart-Rottenburg) aber bis heute engagiert: als Organistin, als Lektorin und im Krankenbesuchsdienst. Münch hat nach der Lehrer/innenausbildung zwar das Theologiestudium absolviert. Um unabhängig zu bleiben, war sie nie im kirchlichem Dienst. Sie

Josefa Theresia Münch.

Wegen und mit der Bibel feiern Der Grundkurs Bibel, den Dutzende Frauen und Männer in den vergangenen Jahren im Bildungshaus Schloss Puchberg oder am Greisinghof mitgemacht haben, hat ihnen einen neuen Zugang zur Bibel eröffnet. Im Rahmen der Zertifikatsverleihung an die diesjährigen 25 Kursteilnehmer/innen findet ein Bibelfest statt: für Ehemalige, für jene, die an einem Grundkurs interessiert sind, und für alle, die sich an einem Nach-

Strohmaier

ging als Rektorin einer großen Realschule in Pension. Sich zur Priesterin weihen zu lassen, wie Ida Raming und Iris Müller das 2002 getan haben, kam für Münch nicht in Frage: „Ich habe nicht nur um das Priesteramt der Frau, sondern auch viel um die Einheit der Kirche gebetet. Dass diese Weihe Spaltung bringen würde, war mir klar. Das wollte ich nicht.“ Aber das Thema lässt sie – und viele in der Kirche – einfach nicht los. „Ich denke, dass der Heilige Geist, die Geist-Person, dahintersteckt.“ In dem Buch „Das Konzil und die Frauen“ hat die Autorin Prieler-Woldan ein spannendes Stück Kirchengeschichte in Erinnerung gerufen, das aber alles andere als vergangen und abgeschlossen, sondern bis in die Pfarren hinein bleibend aktuell ist. XX Das Konzil und die Frauen. Pionierinnen der Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche, Maria PrielerWoldan, herausgegeben von der Frauenkommission der Diözese Linz, Wagner Verlag, Linz 2013, 197 Seiten, 21 Euro.

Ob Lesen, Meditieren oder Zeichnen: die Bibel beginnt auf unterschiedliche Weise zu „sprechen“. Bibelwerk

mittag ­kreativ mit der Bibel beschäftigen möchten – über den Evangelisten Lukas, über die Paulinische Revolution im Philemonbrief oder über „GottesPilger und Herzens-Wege“. XX Bibel-Fest am So., 28. April 2013, von 14.30 bis 17 Uhr; Anmeldung: bibelwerk@dioezese-linz.at

Typisch jüdisch, typisch christlich

Bei der Begegnung in der Synagoge: Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg (von rechts), George Wozasek von der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Bischof em. Maximilian Aichern, Peter Paul Kaspar vom Forum St. Severin und Pfarrer Christian Öhler. kiz/jw

Linz. In der übervollen Linzer Synagoge fand am 18. April 2013 die bereits 28. – jährliche – Begegnung des Forums St. Severin mit der Israelitischen Kultusgemeinde Linz statt. Christian Öhler, Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen A ­ ktion, stellte die Dreifaltigkeit als typisch christlich vor. Er beschrieb die berühmte Ikone des russischen Mönchs Rubljow, welche drei Engel, die bei Abraham zu Gast sind, an einem Tisch sitzend zeigt. Die biblische Erzählung aus Gen 18 wird in der Kirche als Symbol der Dreifaltigkeit gedeutet, wobei es bei den Kirchenvätern heißt: „Drei hat er (Abraham) gesehen, einen angebetet.“ Für Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg gibt es im Judentum natürlich für eine Dreifaltigeit keinen Platz. Aber die Überzeugung, dass Gott im Menschen wohnt – wie im Christentum häufig der Heilige Geist beschrieben wird – findet sich durchaus im Judentum. J. wallner


Einblicke in das Denken und Leben von Erzbischof Bergoglio – Papst Franziskus

Statt Schafen Löckchen drehen: Hinausgehen „Der Jesuit“ ist der schlichte Titel eines Buches aus dem Jahr 2010. In mehreren Gesprächen gab Erzbischof Jorge Mario Bergoglio den Journalisten Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti einen tiefen Einblick in sein Leben und sein Denken. Es gehört zum Spannendsten, was in den letzten Wochen an „Papst-Büchern“ erschienen ist. Bereits das Vorwort ist höchst ungewöhnlich: Es stammt vom Rabbiner Abraham Skorka (Buenos Aires) und zeugt von der tiefen Begegnung von zwei Freunden, die in der Suche nach Gott verbunden sind. Inhaltlich gibt das Buch einen an vielen Stellen berührenden und offenen Einblick in das Leben, Wirken und Denken des heutigen Papstes, auch in die Zeit der Militärdiktatur. Die Berufung. Unterwegs zu einem Treffen mit Freunden machte der 17-jährige Bergoglio noch einen kurzen Besuch einer Kirche auf dem Weg. Dort traf er einen jungen Priester und entschloss sich spontan zu beichten. Da, so sagt er, sei etwas Seltsames passiert: Bild unten: Die Kirche muss bei den Menschen sein. Regelmäßig feierte Erzbischof Bergoglio mit der Organisation La Almeda, die gegen Sklavenhandel und Ausbeutung kämpft, Gottes- dienst (im Bild mit Gründerin Olga Cruz). KNA

„Ich würde sagen, es hat mich getroffen, als ich offen und ungeschützt war. Es war die Überraschung, das maßlose Erstaunen über eine wirkliche Begegnung. Das ist die religiöse Erfahrung: das Erstaunen darüber, jemandem zu begegnen, der dich erwartet. Von diesem Zeitpunkt an ist es Gott, der einen mit einer Ausschließlichkeit umwirbt, wie es sie nur in der ersten Liebe gibt. Man sucht Ihn, aber Er sucht dich zuerst. Man möchte Ihn finden, aber Er findet uns zuerst.“ Und er fügt hinzu, dass es nicht allein „das Erstaunen über die Begegnung“ war, die seine Berufung auslöste, sondern die barmherzige Weise, in der Gott ihn damals ansprach. Ihn habe immer eine Lesung aus dem Stundenbuch beeindruckt, in der die Rede davon ist; dass Jesus Matthäus in einer Haltung anschaute, die in der Übersetzung ungefähr als „durch Erbarmen auserwählend“ umschrieben werden könnte. „Das war genau die Weise, wie ich mich während dieser Beichte von Gott angeschaut fühlte. Und das ist die Weise, wie er mich stets die anderen anzuschauen bittet: mit großer Barmherzigkeit. Das ist einer der Schlüssel zu meiner religiösen Erfahrung: der Dienst der Barmherzigkeit und die Erwählung von Menschen aufgrund eines Angebotes, das salopp so zusammengefasst werden könnte: Schau mal, du bist geliebt als du selbst, du bist erwählt, das Einzige, was von dir verlangt wird, ist, dass du dich lieben lässt.“

Einladende Kirche. Auf die Frage, ob die Kirche einen guten „Job“ mache, verwies Bergoglio auf eine pastorale Richtlinie der argentinischen Bischöfe, in der die „herzliche Aufnahme“ besonders betont wird. Und wörtlich: „Wir Kleriker sind in Gefahr, der Versuchung zu erliegen, Verwalter und nicht Hirten zu sein.“ Weil sie in ihren Pfarren oft nicht gut auf- bzw. angenommen würden, gehen viele zu den Pfingstgemeinden. Es sei daher absolut notwendig, „dass die Katholiken – Kleriker wie Laien – die Begegnung mit den Menschen suchen. Einmal sagte mir ein sehr weiser Priester, dass wir uns in einer total anderen Situation befinden, als sie im Gleichnis vom Guten Hirten angesprochen wird, der 99 Schafe in seinem Stall hatte und sich aufmachte, das eine verirrte Schaf zu suchen: ,Wir haben ein Schaf im Stall und 99, die wir nicht mehr suchen gehen.‘ Ich glaube wirklich, dass die vorrangige Grundoption der Kirche gegenwärtig nicht ist, Vorschriften zu reduzieren oder ganz abzuschaffen oder dies oder jenes zu erleichtern, sondern auf die Straße zu gehen, um die Menschen zu suchen und sie persönlich kennenzulernen … Einer Kirche, die sich darauf beschränkt, die Arbeit in einer Pfarrei zu verwalten, die sich in ihrer eigenen Gemeinschaft einigelt, wird das Gleiche passieren wie jemandem, der eingesperrt ist. Er verkümmert. Oder er verfault wie ein abgeschlossenes Zimmer, in dem sich Moder und

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

25. April 2013

„Es ist eine ungeheure Ungerechtigkeit, dass es in unserem gesegneten Land an Brot und Arbeit fehlt.“

Entschieden. Erzbischof Jorge Mario Bergoglio in der Kirche San Cayetano, dem Schutzpatron von Brot und Arbeit (2009): Reuters

Feuchtigkeit ausbreiten. Einer auf sich selbst bezogenen Kirche geschieht dasselbe wie einer nur auf sich fixierten Person: Sie wird psychotisch und autistisch. Natürlich ist auch klar, dass einem, der auf die Straße geht, ein Unfall passieren kann. Aber ich ziehe eine Kirche mit Unfallrisiko tausendmal einer kranken Kirche vor. Mit anderen Worten: Ich glaube, dass eine Kirche, die sich bloß auf das Verwalten beschränkt, um ihre kleine Herde zu bewahren, eine Kirche ist, die auf lange Sicht krank wird.“ Eigene Meinungen verlassen. „Ein Hirte, der sich einschließt, ist kein wirklicher Hirte der Schafe, sondern einer, der seine Zeit damit verbringt, ihnen Löckchen zu drehen, anstatt andere Schafe zu suchen. Auf die Menschen zugehen bedeutet auch, ein wenig von sich selber wegzugehen und den eingezäunten Bereich unserer eigenen Meinungen zu verlassen, wenn diese zum Hindernis werden und den Horizont verschließen, der Gott selbst ist. Das heißt konkret, sich in eine Haltung des Zuhörens zu versetzen.“ Die Kirche müsse von einem „Kundenschema“, wo man darauf warte, dass der/die Gläubige kommt, wegkommen. „Wir müssen Strukturen haben, die es erlauben, dass wir dorthin gehen, wo man uns braucht, wo die Menschen sind. Die pastorale Erneuerung erfordert, dass wir von einer Kirche, die den Glauben reguliert, zu einer Kirche werden, die den Glauben weitergibt und erleichtert. Die Gläubigen bleiben weg, wenn man sie nicht richtig annimmt, wenn man ihre Sorgen nicht ernstnimmt, wenn man ihnen nicht nachgeht. Aber auch, wenn man sie nicht teilhaben lässt an der Freude der Botschaft des Evangeliums.“

Die Menschen annehmen. Auf die Frage, ob die Kirche den Menschen nicht zu „moralisierend“ entgegentrete, meint er: „Wer immer nur das Negative sucht, das, was uns trennt, ist kein guter Katholik – ob Priester oder Laie. Das ist nicht das, was Jesus möchte. Es wirkt nicht nur abstoßend und verstümmelt das Evangelium, sondern zeigt auch, dass wir die Dinge nicht annehmen. Christus nahm alles an. Und man kann nur das erlösen, was man angenommen hat. Wenn jemand nicht toleriert, dass es in einer Gesellschaft Menschen mit verschiedenen, auch den eigenen entgegengesetzten Wertmaßstäben gibt, und wenn wir diese Menschen nicht respektieren und für sie beten, werden wir sie in unserem Herzen nie erlösen.“ Zuerst Christus. Zur Frage, ob die Kirche hinsichtlich ihrer Sexualmoral nicht manches überdenken müsste, meint Bergoglio: „Die Kirche predigt, was sie für das Beste für den Menschen hält, was ihn erfüllter und glücklicher macht. Aber häufig kommt es zu einem Reduktionismus, der den Menschen abwertet. Das Wichtigste in der Predigt ist doch, dass Jesus Christus verkündigt wird, dass Christus Gott ist, dass er Mensch geworden ist, um uns zu retten, dass er in dieser Welt gelebt hat wie einer von uns, dass er leiden musste, gestorben und auferstanden ist. Das ist die Verkündigung des Christus, die den Menschen staunen lässt, ihn zum Glauben führt. Am Anfang steht die Begegnung mit Jesus Christus. Dieser Begegnung folgt das Nachdenken über Gott mit Hilfe der Katechese. Daraus lassen sich dann die moralischen Grundsätze ableiten.“ In den Predigten aber würden oft die ersten beiden Schritte ausgelassen, man spre-

che gleich darüber, was man darf und was nicht, am liebsten über die Sexualität. „Und so vergessen wir den Schatz des Heiligen Geistes in unseren Herzen, den Schatz eines christlichen Lebensentwurfes, der doch weit mehr beinhaltet als die sexuellen Fragen.“ Als drastisches Beispiel erzählt Bergoglio von einem jungen Priester, der Erstkommunionkinder mit dem Verbot von Verhütungsmitteln traktierte, anstatt sie für die Schönheit der Begegnung mit Jesus zu öffnen. Reformthemen. Bei der Frage der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten setzt Bergoglio auf geistlich-menschliche Begleitung, stellt aber die „Regel“ nicht in Frage. Zum Zölibat meint er, dass dieser bleiben werde. Wenn er aber wirklich einmal aufgehoben würde, dann nicht wegen des Priestermangels. „Wenn die Kirche eines Tages diese Norm revidieren sollte, dann würde sie es wegen eines kulturellen Problems an einem bestimmten Ort in Angriff nehmen, wie es in den Ostkirchen der Fall war (ist) – aber nicht für alle gültig und nicht als persönliche Option.“ H. Baumgartner u Papst Franziskus: Mein Leben. Mein Weg. (El Jesuita). Von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti. Verlag Herder, 2013, € 20,60. u Weiters bei Herder: Stefan von Kempis, Der neue Papst – Franziskus: Wer er ist, wie er denkt. Ein Bildband. € 20,60


12 Panorama stenogramm n Das rechte Maß. „Wir haben das Maß verloren. Für nahezu alles. Wir haben vom Überflüssigen zu viel und vom Wesentlichen zu wenig“, zitiert Fery Berger, Initiator des „Weizer Pfingstereignisses“, die Schrift-

Andrea Sailer: „Wir haben vom Wesentlichen zu wenig.“ Kl.Z/KIZ

stellerin Andrea Sailer. Unter dem Titel „über.maß.voll“ wird auch heuer wieder vom 19. April bis 19. Mai ein spannender Mix aus gesellschaftlich relevanten, künstlerischen und spirituellen Veranstaltungen geboten. Rund um das „Pfingstereignis“ entwickelte sich eine Reihe sozialer und künstlerischer Projekte sowie der „way of hope“. Lange Nacht der Kirchen. Mehr als 730 Kirchen und Klöster werden heuer am 24. Mai ihre Tore zur „Langen Nacht der Kirchen“ öffnen. Mit einem Programmreigen von Kinder- und Jugendaktionen, Lesungen, Diskussionen und viel Musik bis zu beeindruckenden Lichtinstallationen, interessanten Führungen und stillen Orten der Einkehr laden die christlichen Kirchen zum Kommen ein. Im Vorjahr nahmen rund 320.000 Besucher/ -innen die Einladung wahr. Ware Bildung. Die Bildung dürfe nicht zur Ware und zu einer ausschließlichen Dienstleistung für eine funktionierende Wirtschaft verkommen. Das betonten die katholischen Schulerhalter bei ihrer Tagung in Puchberg. Sie kritisieren eine von PISA-Studien etc. gesteuerte Bildungspolitik, bei der die „Funktion“ und das „Funktionieren“ und nicht das Kind oder der Jugendliche und seine gesamtheitliche Entwicklung im Vordergrund stehen.

25. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Zukunft gestalten statt Gezänk Die Familien hätten kein Interesse an parteipolitischen Gefechten. Das betonte der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl. Am vergangenen Samstag feierte der Verband sein 60-jähriges Bestandsjubiläum. Was die Familien mehr denn je bräuchten, sei die politische Verlässlichkeit, eine angemessene Unterstützung für ihre Leistungen sowie Rahmenbedingungen, die ihnen die nötige Wahlfreiheit bei der Gestaltung ihres Familienlebens ermöglichen. Dazu, so Trendl, sei endlich ein „nationaler Konsens“ über Parteigrenzen hinweg notwendig. Als „große Ungerechtigkeit“ bezeichnete er die seit Jahren ausständige Wertanpassung aller Transferleistungen (Kinderbeihilfe, Betreuungsgeld) und Steuerleistungen für Familien.

Der Katholische Familienverband sieht sich sowohl durch seine Serviceleistungen als auch durch seinen politischen Einsatz als „Stimme und Anwalt der Familien in Österreich“. So etwa ist die Einführung des Kinderbetreuungsgeldes für alle Mütter (und Väter) der hartnäckigen Initiative des ehemaligen KFÖ-Präsidenten Helmut Schattovits zu verdanken. Anlässlich seines 60-Jahr-Jubiläums aber blickte der Familienverband nicht nur zurück, sondern lud dazu ein, „gemeinsam die Zukunft zu gestalten“. Dazu erschien auch ein „Lesebuch der Zukunft“, in dem 57 Autor/innen zu verschiedensten Themenbereichen visionäre Ausblicke bzw. sehr persönliche Statements abgeben. u Lesebuch der Zukunft – Familie 2030. € 15 zzgl. Porto. Unter: info@familie.at od. 01/515 52-3201.

Anti-Kirchenvolksbegehren abgeblitzt Mit nur 56.660 Unterschriften blieb das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien weit unter den von den Organisator/innen gesetzten Erwartungen. Nur 0,89 Prozent der Wahlberechtigten unterstützten damit die von den Einreichern vorgelegten Forderungen. Für eine Behandlung im Nationalrat wären 100.000 Unterschriften notwendig gewesen. Auch das gleichzeitig stattgefundene Demokratie-Volksbegehren schaffte nur 69.841 Unterschriften und fiel so ebenfalls durch. Zwischen 15. und 22. April lief die Eintragungsfrist für die beiden Volksbegehren.

Franz Küberl feierte am 22. April seinen 60. Geburtstag. Er war u. a. Bundessekretär der Kath. Jugend, Generalsekretär der KA Steiermark. Seit 1995 ist er Präsident der Caritas Österreichs. Furgler/A.

Das Kirchenprivilegien-Volksbegehren hat damit von allen bisher stattgefundenen 37 Volksbegehren in der Zweiten Republik die niedrigste Beteiligung erzielt, das trotz einer starken Medienpräsenz in den letzten Wochen. Die katholische Kirche hatte auf das Volksbegehren mit einer Informationsoffensive geantwortet, die offensichtlich erfolgreich war. Darin wurde stark auf die Leistungen durch die Religionsgemeinschaften verwiesen. Hauptinitiator Niko Alm will die Themen des Kirchenprivilegien-Volksbegehrens weiterhin diskutiert wissen.

„Er kann in gutem Sinn auch nerven“

Aufschrei gegen weitere Kürzungen

Am Montag feierte Caritaspräsident Franz Küberl seinen 60. Geburtstag. Der österreichische Caritas-Bischof Manfred Scheuer (Innsbruck) würdigte ihn als „so etwas wie das soziale Gewissen der Kirche“. Er schätze an Küberl die Klarheit seiner Aussage, aber auch die Differenziertheit seiner Wahrnehmung. Küberl sei einer, der sowohl ein Gespür für den einzelnen Menschen und seine/ ihre Situation habe, als auch ein „homo politicus“, der öffentlich auf den Punkt bringt, was im Sinne von Gerechtigkeit und Solidarität nottue. Küberl, so Scheuer, habe ein Herz mit „guter Kondition“ und „er kann im guten Sinn auch nerven“.

Vergangene Woche verabschiedete der Ministerrat das Budgetrahmengesetz bis 2017. Darin ist eine Kürzung der direkten Entwicklungshilfe um weitere 15 Millionen Euro vorgesehen. Seit 2010 wurden die Gelder für die Ärmsten der Welt bereits von knapp 100 auf 68 Millionen gekürzt. Caritas, Diakonie und die Entwicklungsorganisationen protestieren gegen diese „unverantwortliche Politik“ entschieden und rufen die Abgeordneten auf, diesen Plänen nicht zuzustimmen. Erst im Vorjahr haben vier der fünf Parteien in einem Entschließungsantrag gegen weitere Einsparungen bei der direkten Entwicklungshilfe gestimmt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

25. April 2013

Das Don Bosco Flüchtlingswerk fordert die österreichische Bundesregierung auf, syrische jugendliche Flüchtlinge aufzunehmen.

reuters

Appell zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge In Syrien sind laut UN-Angaben bis zu vier Millionen Menschen auf der Flucht. Vor allem Frauen mit kleinen Kindern und unbegleitet fliehende Jugendliche seien betroffen, wie das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria in einer Aussendung mitteilt. Täglich würden Tausende junger Menschen in die Nachbarländer Libanon, Jordanien und in die Türkei fliehen. Kinder und Jugendliche, die alleine fliehen müssen, würden oft versklavt, für den Organhandel ermordet und in die Zwangsprostitution verschleppt. In Syrien selbst würden Kinder als lebendige

Schutzschilde zwischen den Fronten missbraucht. Das Don Bosco Flüchtlingswerk hat die österreichische Bundesregierung nun aufgefordert, rasch bis zu 500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen und in entsprechenden Einrichtungen zu betreuen und zu fördern. Soll ein überfülltes Erstaufnahmelager wie im Herbst letzten Jahres vermieden werden, müsse die Unterbringung und Betreuung mittelfristig geplant und die Bevölkerung vorbereitet werden. Die Investitionen in die Zukunft der Jugend würde in Österreich bis

kfb strebt Diakonat für Frauen an

Französischer Senat stimmt für „Homo-Ehe“

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs will die Debatte über die Anerkennung der diakonischen Berufung von Frauen weiterführen. Das wurde bei der Vollversammlung vom 18. bis 20. April in Salzburg bekräftigt. Etwa 80 Prozent der diakonische Aufgaben würden von Frauen wahrgenommen, daher ist für die Vorsitzende Barbara Haas klar: „ Jede Diskriminierung widerspricht dem Geist des Evangeliums.“ Die kfb plädiert für eine offizielle Beauftragung und Sendung der Frauen. So könne die Kirche Glaubwürdigkeit zurück gewinnen. Abt Martin Felhofer übernahm von Abt Christian Haidinger das Amt des Geistlichen Assistenten der kfb.

Nachdem bereits im Februar die französische Nationalversammlung dem Entwurf der Einführung der „Homo-Ehe“ mit Mehrheit zugestimmt hatte, tat dies nun auch der französische Senat. Angenommen ist die Neuregelung jedoch erst, wenn auch die zweite Parlamentskammer den gesamten Gesetzesentwurf verabschiedet. Nach dem Willen von Staatspräsident François Hollande sollen die Neuregelungen noch im ersten Halbjahr 2013 in Kraft treten. Der Abstimmung waren Demonstrationen von Gegnern und Befürwortern der Homo-Ehe vorausgegangen. Die katholische Kirche hatte sich gegen das Gesetz ausgesprochen.

zu 300 qualifizierte Vollzeitarbeitsplätze schaffen und würde jährlich zwei Millionen Euro in die regionale Nahversorgung bringen. In der Aussendung verwies die Hilfsorganisation auch auf die deutsche Bundesregierung. Sie habe beschlossen, weitere 5000 syrische Flüchtlinge – vor allem unbegleitete Kinder und Jugendliche sowie Frauen – aufzunehmen und zu betreuen. Kriterium sei „besondere Schutzbedürftigkeit“. EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hatte die deutsche Haltung als „bemerkenswertes Beispiel von Solidarität“ bezeichnet.

weltkirche Venezuela. Die katholischen Bischöfe in Venezuela haben sich im Streit um die Anerkennung des Wahlergebnisses der Präsidentschaftswahl am 14. April für eine Neuauszählung der Stimmen ausgesprochen. Sie fordern die politischen Lager auf, den Weg des Dialogs einzuschlagen. Der Kandidat des bürgerlichen Lagers, Henrique Capriles, will den Wahlsieg des sozialistischen Kandidaten Nicolas Maduro erst dann anerkennen, wenn die Wählerstimmen des Urnengangs öffentlich und transparent neu ausgezählt werden. n Als „tickende Zeitbombe“ hat der Erzbischof von Jos, Ignatius Kaigama, die religiöse Intoleranz in seiner Heimat Nigeria bezeichnet. Wenn in Glaubenssachen Zwang mitspiele, sei Gewalt unvermeidbar, so der Erzbischof. kna


14 Zu Gast

25. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Hier wird gespielt! Spielgruppenleiterin Sissy Kickingereder (r.) hat bereits über 300 Kinder begleitet. Von der Begeisterung, die Kinder ausstrahlen, lässt sie sich immer wieder neu anstecken. Leitner, Brandner

SPIEGEL-Gruppen sind fixer Bestandteil des pfarrlichen Lebens und bringen Kinder und Eltern zum Blühen.

Schön, dass du da bist! Im Pfarrheim Linz-Hl. Geist wurlt es. Die Großen gehen, die Kleinen kommen. Zehn Kinder sitzen mit ihren Mamas im Kreis. Sie winken, stampfen, blödeln und singen mit voller Begeisterung. Sissy und Lisa begrüßen die Kleinen. Jedes Kind mit seinem Namen. Und das schon seit fast zwei Jahren. Elisabeth Leitner

Noch ein paar Minuten, dann beginnt die Spielgruppe. Mama Eva trägt den bald zweijährigen Tobias auf dem Arm. Jedes an die Wand gemalte Tier wird begutachtet und benannt. Schaf. Kuh. Frosch. Und natürlich weiß Tobias genau, welche Geräusche die Tiere machen. Mit fünf Monaten ist Tobias zum ersten Mal in die Spielgruppe gekommen. Mit ihm Jakob, Florian, Alexander, Nina, Anja und Greta. Im Lauf der Monate gesellten sich noch ein paar Kinder dazu. Die familiäre Atmosphäre, die gleichen Anfangs- und Endrituale gefallen Eva Schlager-Hahn besonders: „Nie vergessen werde ich die Geburtstagsfeiern meiner beiden Kinder“, sagt die engagierte Mama von Tobias und Simon. Dass Feste in der Gemeinschaft gefeiert und Botschaften transportiert werden, hält sie für wichtig und schätzt das auch in dieser Gruppe. Leuchtende Augen. Mit dem Lied „Hallo, hallo, schön, dass du da bist!“ beginnt die wöchentliche Runde. Die Puppe Lisa begrüßt gemeinsam mit Leiterin Sissy jedes Kind einzeln.

Die leuchtenden Augen der Kinder und die Begeisterung am Spiel, die die Kleinen dabei entwickeln – das lässt auch heute noch das Herz von Sissy Kickingereder (54) höher schlagen. Nach 20 Jahren Spielgruppen-Praxis zeigt sie keinerlei Ermüdungserscheinungen und kann sich noch immer für die Anliegen der Kleinen erwärmen. Singen, tanzen, spielen, kreativ gestalten, im Raum bewegen, einmal still sein und zuhören, sind Elemente einer Spielgruppe. Rituale, immer wiederkehrende Lieder, Spiele und Texte lieben die Kleinen. Nicht ganz 90 Minuten dauert eine Einheit. Einmal wöchentlich trifft sich die Gruppe in der Pfarre Linz-Hl. Geist, die um die zehn Kinder mit ihren Mamas vereint. Über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren entstehen Freundschaften untereinander, die viele Jahre andauern, weiß Kickingereder aus eigener Erfahrung. In die Eltern-Rolle hineinwachsen. In Oberösterreich gibt es insgesamt 182 SPIEGELTreffpunkte des Katholischen Bildungswerks. An die 300 Kinder hat sie als Leiterin in der Pfarre Linz-Hl. Geist seit 1995 begleitet, dazu Eltern und hin und wieder Großeltern. Frauen bilden die große Mehrheit, aber auch Väter kommen immer öfter. Sie erlebt, wie Frauen in ihre neue Rolle als Mama hineinwachsen und wie die Freude bei ihnen wächst. „Für Mütter ist es wichtig, Kontakte aufzubauen zu jenen, die sich in einer vergleichbaren Lebenssituation befinden, und mir ist es wichtig, dass Frauen Anerkennung, Bestätigung und Wertschät-

zung als ,Mutter‘ erfahren, denn Mutter-Sein ist einer der schönsten und wichtigsten Berufe der Welt!“, sagt Sissy Kickingereder, selbst Mama von drei mittlerweile erwachsenen Kindern. Durch die eigenen Kinder ist sie vor über 20 Jahren mit Spielgruppen in Kontakt gekommen und hat kurz darauf selbst eine Spielgruppe übernommen. Gesellschaftlicher Wandel sichtbar. „Es ist schade, dass sich heute kaum Mütter finden, die eine Spielgruppe leiten wollen“, stellt sie fest. Der gesellschaftliche Wandel macht auch vor einer Spielgruppe nicht Halt: Die Kinder gehen früher in Krabbelstube und Kindergarten. „In den zwei Jahren, die sie in der Spielgruppe sind, besuchen die Kinder auch noch den Babyschwimmkurs und das Mutter-KindTurnen. Ich habe den Eindruck, dass Kinder heute zu viel belastet werden und zu viele Eindrücke bekommen.“ Umgekehrt erleichtern Spielgruppen den Einstieg in Krabbelstube und Kindergarten. Die Kinder werden sicherer im Umgang und können sich in einer Gruppe besser eingliedern, erzählt Sissy Kickin­ gereder, die mehrere Gruppen in der Pfarre ehrenamtlich leitet. Nicht nur für Tobias und Jakob ist mit Ende des Schuljahres Schluss in der Spielgruppe. Im Herbst beginnt zwar nicht der Ernst des Lebens, aber doch ein neuer Abschnitt: die Krabbelstuben-Zeit. „Alle Kinder gehen jetzt nach Hause!“ heißt das Schlusslied, das vorher noch etliche Male gesungen wird. Wie schön!


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

25. April 2013

Jesus Christus – wahrer Gott und wahrer Mensch

Gott schenkt sich selbst Viele halten ihn für einen großen Menschen. Aber was meinen Christen, wenn sie Jesus als Sohn Gottes bekennen? Eine Annäherung an ein tiefes Geheimnis. Jesus erregte Aufsehen. Durch sein Handeln und Reden faszinierte er die Menschen, aber er provozierte auch Ablehnung. Er hielt Mahl mit Sündern und stellte damit die religiösen Konventionen auf den Kopf. Er vergab Sünden und tat damit etwas, was allein Gott vorbehalten war. Er legte das Gesetz mit unerhörter Autorität aus. Ohne sich auf andere Ausleger zu berufen, lehrte er: „Ich aber sage euch ...“. Die Kraft und Legitimation für dieses Handeln und Sprechen wurzelten in seiner tiefen Gottverbundenheit. Die Beziehung zu seinem Vater bestimmte Jesus zuinnerst. Sie war Quelle all seines Tuns, seines Vollmachtanspruchs und seines Seins. Wer ist dieser? Verbunden mit dem Aufsehen, das Jesus erregt, war von Anfang an die Frage: „Wer ist dieser?“ Denn dieser Jesus war nicht so einfach auf den Begriff zu bringen: Ein „Messias“, der am Kreuz „scheitert“. Ein „Herr“, ein König, der sich entäußert und sich hingibt, „gehorsam bis zum Tod“ (Phil 2,7f). Einer, der nicht nur Worte über Gott sagt, sondern das Wort Gottes ist. In Jesus hat Gott nicht nur etwas (seinen Willen) mitgeteilt, sondern sein innerstes Wesen, sich selbst: In Jesus hat Gott sozusagen sein Herz geöffnet. Das ist gemeint, wenn die Bibel Jesus als das „Wort“ (= griech. der logos) Gottes bezeichnet. Jesus – das fleischgewordene Liebeswort Gottes erschließt uns die Gewissheit: „Gott ist Liebe – „Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.“ (1 Joh 1,5) Der, der in innigster Nähe zum Vater lebt („der Sohn“, „am Herzen des Vaters“, „wahrer Gott von wahrem Gott“), hat diese Kunde gebracht. Das Liebeswort Gottes. Die menschgewordene Liebeserklärung Gottes betrifft nicht nur die an Christus Glaubenden, sondern die ganze Schöpfung: „Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts.“ (Joh 1,3) Und dieses Wort ist in der Ewigkeit Gottes verankert, so dass es selbst „Gott“ genannt werden kann: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ (Joh 1,1) – auch wenn dies menschliches Sprechen übersteigt.

Wahrer Gott. In Titeln wie „Herr“, „Wort“, „Sohn“ wollten die frühen Christen zum Ausdruck bringen, dass ihnen in Jesus niemand anderer als Gott selbst begegnet ist. Dabei geht es in keiner Weise darum, dass Jesus vergöttlicht werden soll (wie z. B. ein Kaiser). Jesus wird „wahrer Gott“ genannt, weil Gott in Ihm wirklich unüberbietbar nahe gekommen und wirklich offenbar geworden ist. An Jesus ist sichtbar geworden, wie und wer Gott ist. Denn aus seiner tiefen Gottverbundenheit hat er Gott gleichsam gelebt. Sein ganzes Leben spricht von Gott. „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ (Joh 14,9). Die Wahrheit Gottes finden wir also nicht „über den Wolken“, sondern in der konkreten Lebens- und Leidensgeschichte Jesu. Wahrer Mensch. Jesus ist jedoch „nicht nur“ das Ereignis der Nähe Gottes (wahrer Gott). Er ist auch wahrer Mensch: In ihm wird die Wahrheit des Menschen offenbar: Der „das Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15) ist, er ist zugleich der vollkommene Mensch. Er lebte ganz für Gott und für die Menschen, ganz in Gemeinschaft mit Gott und den anderen. Und damit lädt er auch uns ein zu einem Leben voll Liebe – zu Gott, zum Nächsten und zu uns selbst: Dein Leben gelingt nicht, wenn du bloß um dich selbst kreist. Wahrhaft Mensch wirst du nur, wenn du über dich hinauskommst, wenn du von dir wegkommst, z. B. jemandem wirklich zuhörst, in seiner seelischen oder materiellen Not aufrichtig beistehst usw. Wer sein Leben in Gott verwurzelt und – im Geiste Jesu – verliert, der wird es gewinnen. Ohne Jesus Christus wissen wir weder, was unser Leben, noch was unser Tod ist, noch was Gott ist, noch was wir selber sind. (Blaise Pascal, gestorben 1662)

Der Liebe ein Gesicht geben – das will Felix Mitterer mit seinem neuen Text für die Passionsspiele Erl, die heuer ihr 400-Jahr-Jubiläum begehen. Für die beiden Christusdarsteller Erwin Kronthaler und Florian Harlander ist das eine besondere Herausforderung. Passion/Erl

Impulse Einer kam und zeigte wie ein Blitzlicht einen Bruchteil der Geschichte was ein Mensch sein könnte Martin Gutl

Tatsächlich klärt sich nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft auf … Christus, der neue Adam, macht eben in der Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und seiner Liebe dem Menschen den Menschen selbst voll kund und erschließt ihm seine höchste Berufung. II. Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes 22

Bausteine des Glaubens Serie: Teil 4 von 8 Mag. Erhard Lesacher Leiter Der „Theologischen Kurse“


Sonntag

5. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 28. April 2013

Mein Freund lebt auf der Straße Es ist eine komplizierte Welt, und die Menschen, ihre Lebensgeschichten und -situationen, sind sehr verschieden. Anders als oft angenommen ist das Leben auf der Straße aber fast niemals das Ergebnis einer freiwilligen Entscheidung. Ein freundlicher Blick, ein Gruß, ein aufmerksames Wort ... einfache Gesten der Achtung und der Freundschaft für einen Menschen, und erste Schritte in eine (mir) neue Welt. Aus den anfangs kurzen Begegnungen mit dieser Welt der Armen kann wirklich Freundschaft werden.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 13, 31–33a. 34–35

Apostelgeschichte 14, 21b–27

Offenbarung 21, 1–5a

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. [...] Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

[...] kehrten sie (Paulus und Barnabas) nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück. Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen. In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten. Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien, verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab. Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte. Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.

Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.


Wort zum Sonntag

Gott, bitte schick mir einen Armen als Freund Inspiriert von der Gemeinschaft Sant’Egidio habe ich mich vor Jahren entschlossen, eine persönliche Freundschaft mit einem armen Menschen zu schließen. Zunächst wusste ich überhaupt nicht, wie ich das tun sollte. Daher begann ich zu beten: Gott, bitte schick mir einen Armen als Freund. Es dauerte nicht lange und ich lernte Richard kennen. Jeden Morgen traf ich ihn in Wien am Schottentor. Jeden Morgen war er da um zu betteln. Anfangs war ich ziemlich unbeholfen und wusste nicht recht, wohin das Ganze führen würde. Aus zurückhaltenden, scheuen Begegnungen wurden regelmäßige Gespräche. Ich verbrachte ganz einfach Zeit mit ihm und lernte ihn kennen. Ich erfuhr seine Lebensgeschichte und wie es kam, dass er nach vielen Lebensbrüchen auf der Straße landete. Wir rauchten gemeinsam eine Zigarette und schlürften einen Steh-Kaffee. Auf einmal gehörte er irgendwie in mein Leben, auch wenn wir nicht viel voneinander wussten. Ein unverhofftes Geschenk. Auf einen Schlag war er weg. Eines Morgens war er nicht mehr da und ich konnte ihn nicht mehr finden. Bis heute weiß ich nicht, wo er ist. Doch eines weiß ich: er ist immer noch in meinem Herzen. Es ist das geheimnisvolle Geschenk der Liebe, die es ausmacht, dass er irgendwie in mir weiterlebt, obwohl ich nicht weiß, ob er noch lebt. Das Liebesgebot Jesu hat enorme Sprengkraft und kann uns verändern: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ Dies ist zunächst kein moralischer Appell, sondern eine Einladung an die Liebe Gottes für uns zu glauben und das Leben und Lieben Jesu als Maßstab zu nehmen.

Zum Weiterdenken waldhäusl

G

ott ist treu in all seine Worten, voll Huld in all seinen Taten.

Gott stützt alle, die fallen, und richtet alle Gebeugten auf.

„Im Dienst an einer Sache oder in der Liebe zu einer Person erfüllt der Mensch sich selbst. Je mehr er aufgeht in seiner Aufgabe, je mehr er hingegeben ist an seinen Partner, umso mehr ist er Mensch, um so mehr wird er selbst. Sich selbst verwirklichen kann er also eigentlich nur in dem Maße, in dem er sich selbst vergisst, in dem er sich selbst übersieht.“ (Viktor Frankl) martin fenkart leitet das Referat für Berufungs-

Antwortpsalm, aus ps 145

pastoral der Diözese Feldkirch und ist gemeinsam mit seiner Frau verantwortlich für die Gemeinschaft Emmanuel in Europa. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

25. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

IN KÜRZE Heizung einsommern Nach dem langen Winter haben sich Heizkessel und Heizsystem Erholung verdient. Ganz wichtig ist es, die Heizungspumpe abzuschalten. Sonst kann es passieren, dass die Pumpe während der Sommermonate läuft und unnötig Strom verbraucht. Das Abschalten funktioniert bei einigen Wärmeerzeugern automatisch durch den Wechsel in den Sommerbetrieb, bei anderen muss manuell abgeschaltet werden. Heizungsanlage entlüften. Wenn die Heizkörper gluckern oder nicht warm werden, sollte man sie kurz entlüften. Das ist auch am Ende der Heizsaison sinnvoll, denn weniger Sauerstoff in den Heizungsrohren bedeutet auch weniger Gefahr von Oxidation und Rost. Einfach das entsprechende Ventil an jedem Heizkörper mit einem Entlüftungsschlüssel so lange öffnen, bis die Luft entwichen ist. Der Betriebsdruck der Anlage sollte im Normalfall zwischen 0,8 und 1,5 Bar liegen. Kesselaustausch kann sich lohnen. Die warme Jahreszeit ist der richtige Zeitpunkt, um das Heizsystem zu warten und eventuell zu erneuern. Das kann sich bezahlt machen, wenn das Heizsystem bereits in die Jahre gekommen ist. Moderne Heizkessel arbeiten wesentlich effizienter und damit günstiger.  www.enu.at.

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Moritz darf Mama und Papa lieb haben. Und beide Eltern haben auch ihn lieb – obwohl sie nicht mehr zusammenwohnen. WALDHÄUSL

Durch die Trennung der Eltern verlieren Kinder oft die Sicherheit, von beiden geliebt zu werden

Moritz will das nicht Moritz ist sieben Jahre alt. Seit sich seine Eltern getrennt haben, wohnt er bei der Mutter und soll seinen Vater regelmäßig besuchen. Aber er wehrt sich dagegen, und seine Mutter versteht diesen Widerstand nicht. Die Eltern von Moritz haben eine Vereinbarung über das Besuchsrecht getroffen und möchten diese auch einhalten. Doch Moritz weigert sich zum Vater zu gehen, wird aggressiv und macht sogar sein Lieblingsspielzeug kaputt. Wenn er zurückkommt, ist er auch schwierig, oft gereizt, will nichts erzählen und geht in sein Zimmer. Moritz hat Angst vor Trennungen. Als die Mutter den Vater auf diese Situation anspricht, erklärt er ihr, dass Moritz nach dem Besuch bei ihm auch nie zurück zur Mutter kommen will. Dies kann sie sich überhaupt nicht vorstellen, denn zuvor will er ja nicht zum Vater. Im Gespräch mit beiden Eltern stellt sich heraus, dass Moritz tatsächlich vor dem Abschied von einem und dem Wechsel zum anderen Elternteil sehr ähnliche Verhaltensweisen zeigt: Er möchte jeweils hierbleiben, sich nicht verabschieden, noch unbedingt weiterspielen, leistet Widerstand und zerstört manchmal auch seine Legobauwerke. Widerstand von Moritz richtig deuten. Beide Eltern sind erstaunt über das Verhalten des Kindes, da Mutter und Vater jeweils für sich dachten, dass es Moritz eben bei ihnen besser gefällt und er hierbleiben möchte. Die Mutter kann auch laut darüber nachdenken, dass sie sich schon überlegt hat, das Besuchsrecht aussetzen zu lassen, wenn Moritz nicht zum Vater will.

Während des Beratungsprozesses können die Eltern verstehen, dass jeder Wechsel zwischen den Eltern für Moritz jeweils auch eine Trennung ist – und mit Trennung kann Moritz noch nicht gut umgehen. Er will nicht wahrhaben, dass Mama und Papa nicht mehr zusammenleben und deshalb nicht immer verfügbar sind. Er hat bis jetzt nicht genügend Sicherheit, dass er weder Mama noch Papa verlieren wird. Moritz weiß noch nicht, ob es Mama und Papa jeweils wirklich zulassen, dass er auch den anderen Elternteil lieb hat und diesen braucht. Moritz Sicherheit geben. In der Erziehungsberatung ist es daher eine wesentliche Aufgabe, mit den Eltern die Bedürfnisse des Kindes im Blick zu haben: Die Sicherheit für das Kind, die Beziehung zu beiden Eltern erhalten zu können, damit das Kind die Erfahrung machen kann, dass ich als Kind beide Eltern lieb haben darf und von beiden geliebt werde – auch wenn sich die Eltern nicht mehr lieben und jetzt nicht mehr zusammenwohnen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

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Eine lange Zeit, in der aus vielen Eltern bereits Groß- und Urgroßeltern wurden

aufgetischt

50 Jahre Familienrunde Die katholische Familienrunde der Stadtpfarre Gmunden feierte kürzlich ihr 50-jähriges Bestehen. Ein würdiger Anlass, auf gemeinsame Aktivitäten, Ausflüge und Diskussionen zurückzublicken. Vor 50 Jahren, im Jahr 1963, entschlossen sich einige junge Christen, die in den verschiedensten Gliederungen der Katholischen Aktion tätig waren, eine Familienrunde zu gründen. Dies geschah nach eingehender Beratung mit Professor Sepp Schmied, damals KAJ-Führer und nach Rücksprache mit Dechant Dorner. Monatliche Treffen. Von den ungefähr 50 Mitgliedern der Runde treffen sich seither 25 bis 30 Frauen und Männer Monat für Monat. Waren es am Anfang Themen der Kinder­ erziehung und religiöse Probleme, so sind es mittlerweile eher Themen und Aufgaben der heutigen Großeltern-Generation. Offene Runden. „Vielleicht liegt ein Grund für das lange Bestehen darin, dass wir uns nie als Teil einer Gliederung gesehen haben, sondern immer offen waren für alle“, meint Fery Kienesberger, Leiter der jubilierenden Familienrunde. So fühlen sich in dieser Gemeinschaft alle wohl, vom Arbeitnehmer bis zum Akademiker. Eine Arbeitsrunde, bestehend aus acht Personen, sorgt für die monatlichen Themen. Der Chronist Franz Reintha-

ler ist verantwortlich für die lückenlose Aufzeichnung aller Aktivitäten, die reich und humorvoll illustriert inzwischen vier Bände ­einer sehenswerten Chronik füllen. War früher durch Jahrzehnte Monsignore Manfred Hierzenberger der geistliche Leiter der Runde, so ist es heute der pensionierte Stadtpfarrer K ­ anonikus Johann Schicklberger. Dankgottesdienst. Das 50-jährige Bestehen wurde mit einem feierlichen Gottesdienst begangen, dem sich ein gemütliches Beisammensein anschloss. Dabei wurden Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, besonders an die vielen schönen Reisen im In- und Ausland, ausgetauscht.

Die katholische Familienrunde bei einer Besichtigung des agrarischen Bildungszentrums in Altmünster. privat

notizzettel Clean €uro Tour Linz Welche Auswirkungen h ­ aben meine täglichen Einkäufe auf andere Menschen, die Umwelt und das Klima? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen, interaktiven Stadtspaziergänge, die Südwind OÖ für Schüler/innen, Jugendgruppen und junge Erwachsene anbietet. Bei einem Rundgang entlang der Linzer Landstraße mit ihren vielen Geschäften werden aber nicht einzelne Marken mit einem negativen Image versehen, sondern die Probleme des globalisierten Marktes anhand von Produktbeispielen veran-

schaulicht. Der inhaltliche Bogen spannt sich von den Begriffen Globalisierung, Konsum und Nachhaltigkeit hin zu einzelnen Konsumgütern wie Kleidung, Handys, Fußbälle, Kaffee und Nahrungsmittel. Gleichzeitig wird Raum für die gemeinsame Reflexion und Diskussion möglicher Wege zum nachhaltigen Konsum geschaffen. D ­ auer: 90 bis 120 Minuten, acht bis zwanzig Teilnehmer/innen, Kosten pro Gruppe: 85 Euro. XX Anmeldung und Infos: Südwind OÖ, Tel. 0732/79 56 64, E-Mail: ooe@suedwind.at

Allein leben – gemeinsam erziehen Seminar für getrennt lebende und geschiedene Eltern. Was brauche ich selbst, damit ich den großen Herausforderungen gewachsen bin? Was brauchen unsere Kinder und wie können wir Eltern sie in ihrer schwierigen Situation unterstützen? Wie gelingt es uns als Eltern, unsere gemeinsame Aufgabe zu meistern? Gemeinsam wird nach Antworten und Lösungen zu diesen Fragen gesucht. Kosten: 6 Euro. XX Fr., 26. April, 15 bis 18 Uhr, Haus der Frau Linz, Volksgartenstraße 18.

Ein außergewöhnlicher und sehr saftiger Schweinebraten mit Schinken und Käse. Stocker VErlag

Schinkenbraten Zutaten: 800 g ausgelöster Schopfbraten, 1 Knoblauch­zehe, scharfer Senf, Paradeismark, 12 Scheiben Pressschinken, 6 Scheiben Emmentaler, Salz und Pfeffer, Kümmel, etwas Schweineschmalz, Rindsuppe zum Aufgießen. Zubereitung: Schopfbraten mit zerdrücktem Knoblauch einreiben, längs zur Faser zwölf taschenförmige Einschnitte in das Fleisch schneiden, in jede Öffnung etwas Senf und Paradeismark streichen. Auf jede Schinkenscheibe eine halbe Käsescheibe legen, zusammenklappen und in die Taschen des Bratens stecken. Das Fleisch mit Küchenspagat zusammenbinden, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. In der Bratpfanne etwas Schweineschmalz erhitzen, den Braten rundherum anbraten und mit Rindsuppe aufgießen. Im vorgeheizten Backrohr bei 160 °C etwa 60 bis 90 Minuten zugedeckt braten, bis der Schinkenbraten eine schöne Farbe hat. Sollte er ungenügend Farbe haben, das Backrohr auf 200 °C aufheizen und noch einige Minuten braten lassen. Den Spagat entfernen und das Fleisch warm stellen, Bratensaft eventuell entfetten. Mit körniglocker gedünstetem Reis oder Knödel als Beilage servieren. XX Das neue Bäuerinnen Kochbuch, Traditionelle und kreative Rezepte, Leopold Stocker Verlag, Graz – Stuttgart, 2010, ISBN 978-3-7020-1276-2.


DA GEH ICH HIN  Vom Winde verweht. Die Pflanzenwelt hat geniale Fluglösungen, um ihre Samen möglichst weit zu verbreiten. Schirmflieger oder Gleiter? Sie haben verschiedene Flugbahnen, die hier erforscht werden. Im Freilichtmuseum Großdöllnerhof werden Fluggeräte nach dem Vorbild der Natur gebastelt.

KK

Lass die Blumen blühen Endlich ist es draußen grün, an Bäumen und Sträuchern treiben Knospen, die ersten Gänseblümchen blühen. Natürlich kannst du den Frühling auch in dein Zimmer zaubern, KiKi hat die richtigen Bastel-Tipps für dich.

 Sa., 27. April, 14 bis 17 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz (Dorfbrunnen) der Naturpark-Gemeinde Rechberg. Erwachsene: 8 Euro, Kinder: 6 Euro. Mehr auf www.naturschauspiel.at

Wenn du Window-Colours hast, fang doch gleich damit an, ein paar frische Blüten ans Fenster zu kleben. Wer lieber mit Perlen arbeitet, kann sich auch ein hübsches Blumen-Mobile basteln. Dazu brauchst du einen Acrylring, Nylonfaden, bunte Glasperlen und Plexiglas-Blumen. Je nach Größe des Ringes schneidest du sechs bis acht Fäden ab (jeder etwa 40 bis 50 cm lang) und steckst sie abwechselnd durch Perlen und Blumen.

LACH MIT PIEPMATZ  „Sie sind ja nun schon drei Jahre in Pension. Wie gefällt ihnen das Leben so?“ – „Danke, ganz gut. Nur der Urlaub geht mir ab!“  In der Eisenbahn sagt ein Fahrgast zum anderen: „Sechs Jahre fahre ich nun schon mit dem Zug, aber so ein Gedränge wie heute war noch nie!“ – „Sechs Jahre? Du liebe Zeit! Bei welcher Station sind Sie denn da eingestiegen?“

Laura hat immer verschiedene Tipps für Gott, damit die Welt ihrer Mitmenschen schöner, bunter und lustiger wird. ANGELA ACHLEITNER

Laura lädt zur Taufe ihres kleinen Bruders ein. Auch Dominik wurde eingeladen. Doch er gab Laura noch keine Rückmeldung, ob er kommen darf. Also beschließt das Mädchen eines Nachmittags, zu ihm zu fahren und ihn einfach selbst zu fragen. Dort platzt sie in einen Streit zwischen Dominik und seinen kleinen Zwillingsschwestern. Anscheinend ist der Junge wieder alleine mit den Kleinen. Sie quengeln und schreien, doch als Laura den Mädchen die sprießenden Blumen im Garten zeigt, werden sie ganz ruhig. Wird Dominik zur Taufe kommen dürfen? Es sieht schlecht

 Freunde diskutieren über einen Fernsehfilm. Sagt einer: „Das muss man dem Regisseur lassen, er hat sich genau an die Buchvorlage gehalten. Ich bin beim Film an derselben Stelle eingeschlafen!“

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

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Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

Die Blumenketten du mit Quetschfesten Knoten am Ring

kannst perlen oder befestigen.

Papier-Steckblumen. Schneide aus farbigem Karton verschiedene Blütenformen aus. Die Blumenstängel fertigst du aus grünen Papierstreifen, die du zu einer Hexentreppe faltest. Zuletzt klebe Blüte und Stiel an eine Wäscheklammer. Blüten-Bilder. Schneide aus Moosgummi oder Filz Blütenblätter aus und klebe sie auf Papier. Zum Aufstellen oder Aufhängen kannst du dein Kunstwerk in einen schönen Bilderrahmen stecken.

„Gott, ich hab einen Tipp für dich“

 „Na, wie war's im Urlaub?“ – „Eigentlich genauso wie im Büro. Man saß da und wartete auf das Mittagessen!“

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 25. April 2013

aus. Laura hat einen Tipp für Gott. Welchen wird sie Gott dieses Mal geben? Ob Gott ihr helfen wird? Die Antworten findest du im Buch. Laura ist die Hauptperson und geht in die zweite Klasse Volksschule. In jeder der elf Geschichten hat sie einen Tipp für Gott, der ihrem Umfeld helfen soll. Wird sie damit etwas bewirken? Das Buch ist jetzt in einer neuen Auflage erschienen mit bunten, fröhlichen, farbigen Bildern.

 Gott, ich hab einen Tipp für dich, Lene MayerSkumanz, Gabriel Verlag, Stuttgart 2013, 10,30 Euro, ISBN 978-3-522-18345-1.


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 21

10. 12. 2011

25. April 2013 KIZ/CS

Die Linzer Bike-Kitchen bietet Hilfe bei der Radl-Reparatur

Wer Unterstützung bei Reparaturen benötigt, der findet hier Hil-

fe im ungezwungenen Rahmen. Die Bike-Kitchen ist keine klassische Werkstatt, vielmehr bietet sie Platz, Werkzeug und Tipps bei der Eigenreparatur. Und natürlich tatkräftige Unterstützung durch die Mitarbeiter/innen. Als Ersatzteillager dienen teils alte Räder zum Ausschlachten.

Jeden Donnerstag ab 15 Uhr wird vor der KAPU geschraubt. KIZ/CS

Die Idee. Nach den Vorbildern anderer Städte wurde das Projekt vor etwa vier Jahren gestartet und hat nach mehreren Umzügen nun seinen Platz vor der KAPU gefunden. Einen direkt Verantwortlichen gibt es nicht, die lose Gruppe hat einfach Spaß an der Sache und will in einer offenen Gemeinschaft Hilfestellung bieten. So wird für die Dienstleistungen und Ersatzteile auch kein Geld verlangt, die Basis des Projektes liegt auf freiwilligen Spenden und dem Engagement der Personen.

Mit dem endlich gekommenen Frühlingswetter wird es Zeit, sein Fahrrad wieder auf Vordermann zu bringen. Gelegenheit dazu bietet die Bike-Kitchen vor der Linzer KAPU.

cd-tipp

aufgeschnappt

Fahr mit eine Woche ans Meer! Du bist zwischen 14 und 24 und möchtest Anfang Juli einige sonnige Tage am Meer verbringen? Dann melde dich an und fahr mit der Jugendkirche eine Woche nach Kroatien! Führen wird uns die Reise ins idyllische Bibinje nahe der Stadt Zadar in Norddalmatien. Nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt das kleine Haus, das uns für die Woche als Unterschlupf dienen wird. Was dich dort erwartet? Eine Woche in der sonnigen Umgebung chillen und das Leben genießen. Der

Jeder willkommen. Eingeladen, vorbeizuschauen ist jeder, der Lust hat. Derart unterschiedlich gestalten sich auch das Publikum und die anfallenden Arbeiten. Von dem zu reparierenden Kinderwagen eines Jungvaters bis hin zu den quietschenden Bremsen eines Pensionisten war alles schon dabei, berichten Insider beim Lokalaugenschein. Donnerstags. Wer nun zur Tat schreiten und der Bike-Kitchen einen Besuch abstatten will, hat dazu jeden Donnerstag ab 15 Uhr die Gelegenheit. Die Öffnungsdauer richtet sich je nach Auslastung, kann jedoch auch in die Abendstunden gehen. Zu finden ist der rote Baucontainer mit seinen Helferleins in der Kapuzinerstraße 36 in Linz auf dem Platz vor der KAPU.

„NUR MUT!“ Schüler/innen der HTL1 Meisterschule designten neues LINZFEST-Sujet. Mit den besten Entwürfen wartete dabei das Team um Pascal Lamers, Elisabeth Peheim, Martin Pointner und Ines Weger auf. Ihre Ideen werden im LINZFEST-Logo, dem LINZFEST-Plakat und dem Programmfolder für das heurige Jahr umgesetzt. Ab Ende April erhältlich.

CHRISTOPH STEINER

szene

xx

dein Urlaub und du entscheidest, was dir Spaß macht! Auf jeden Fall eine en. Verbringe tolle Möglichkeit, lax re e nn So in der vergessliche Eine Woche der Gruppe un neue Leute kenBild m de f gemeinsam in Au . nne Kroatiens rkunft! KJ Tage in der So nenzulernen und die tolle Unte l ma n ho sc siehst du gemeinsam mit Freie Gestaltung. Dazu anderen Jugendlichen eine werden auch noch viele Programmpunkte zum Zeitvertreib angebo- aufregende Zeit zu verbringen! ten. So werden ein Städteausflug oder eine Bootsfahrt ebenso möglich sein wie Teil-  Info. Die Woche von 8. bis 14. Juli kostet nahme an Kreativ-Workshops bis hin zu all inclusive nur 290 Euro! Solltest du Interesse spirituellen Angeboten. Natürlich nur haben, melde dich einfach unter: wenn du dazu Lust hast, schließlich ist es jugendkirche@dioezese-linz.at! ideale Ort, um einfach mal die Seele baumen zu lassen, auszuspannen oder gemeinsam zu singen, zu spielen und den Abend am Lagerfeuer ausklingen zu lassen.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. HAUS / ZU MIETEN GESUCHT Kleinfamilie (Ofensetzer/Altenbetreuer, Behindertenpädagogin und unser Sohn mit sieben Monaten) suchen im Großraum Linz ein Haus zu mieten. Wir sind ruhige, zuverlässige Menschen und würden uns sehr über einen Anruf von Ihnen freuen. Telefon: 0664/272 85 81 oder 0664/550 11 41. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Welche naturverbundene und liebenswürdige Frau, NR, zwischen 45 und 60, möchte mit einem GLÜCKLICHEN 60iger, NR, gemeinsam den NEUEN Weg (am See!) gehen? Zuschriften an Chiffre „Nr. 17/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Jubiläumslotterie mit 5 Millionen Euro extra Die Österreichische Klassenlotterie steht für Luxus, Reichtum und Träume und verlost anlässlich ihres 100. Geburtstages 100-mal 50.000 Euro zusätzlich Im Jahr 1913, als Henry Ford in den USA das Fließband erfand, in Mittelamerika der Durchstich des Panamakanals erfolgte und in Europa noch ein letztes Mal Macht und Glanz der Monarchien aufblühte, setzte in Österreich Kaiser Franz Joseph mit der Einführung der Klassenlotterie einen Meilenstein in Österreichs Glücksspielgeschichte. Am 13. Mai 2013 startet die 176. Österreichische Klassenlotterie, und diese Lotterie ist etwas ganz Besonderes: Es ist die Jubiläumslotterie anlässlich des 100. Geburtstages, und sie hält für ihre Spielteilnehmer als Präsent zusätzlich 5 Millionen Euro in Form von 100 Gewinnen zu je 50.000 Euro bereit. In der 176. Klassenlotterie werden im Laufe von sechs Klassen aus 250.000 Losen insgesamt 248.196 Gewinne im Gesamtwert von 126 Millionen Euro gezogen. Auf 28 Lose entfällt ein Gewinn von 1 Million Euro, Höhepunkt ist der 5-Millionen-Haupttreffer bei der Schlussziehung am Ende der Lotterie. Die Millionentreffer werden dabei wieder jeweils am Montag gezogen. 

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1: 2:2

Mi., 17. 04. 13: 6 16 22 25 30 38 Zz: 40 J O K E R: 7 3 5 6 8 1

X1X 112 112 11X 2: +:2

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ANLIEGEN UND HINWEISE  Freiheit und Solidarität in Europa. Beim Mahnmal für den Frieden in Gallneukirchen wird am Sonntag, 5. Mai, um 18.30 Uhr Prof. Dr. Josef Weidenholzer die Festrede im Rahmen der Befreiungsfeier halten. Thema: „Für ein Europa der Rechte und Werte, der Freiheit, Solidarität und Sicherheit“. Das ÖGJ-Jugendzentrum Gallneukirchen gestaltet eine Wortcollage über die Widerstandsgrupe „Neues freies Österreich“ in Freistadt 1944/1945. Die Klasse 4 i der Neuen Mittelschule 2 Gallneukirchen präsentiert die Arbeit „Wir stehen für Mut, für Zivilcourage“ und das Stadtkapellchen Gallneukirchen präsentiert das „Buchenwaldlied“ (Text: Fritz Löhner-Beda, Musik: Hermann Leopoldi).  Fest der Freude am Wiener Heldenplatz. Am 8. Mai, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation des NS-Regimes und der Befreiung Europas von Krieg und Terror, findet am Wiener Heldenplatz erstmals ein großes Fest stat. Es wird veranstaltet vom Mauthausen Komitee Österreich und den Wiener Sym-

phonikern und von vielen weiteren Organisationen unterstützt, etwa von der Israelitischen Kultusgemeinde Österreich, dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, dem Verein Gedenkdienst, der Stadt Wien und der Bundesregierung.  Eintritt frei, Beginn: 19.30 Uhr.


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Ausblick 23

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bildung – spiritualität – kurs

Sonderausstellung im Evangelischen Museum Rutzenmoos

Die Ortenburger Ratschläge Rutzenmoos. Die Grafschaft Ortenburg bei Passau war von der Reformation an bis 1805 eine evangelische Enklave im katholischen Bayern. Für jene (Ober-)Österreicher, die trotz kaiserlicher Verbote am Glauben der Reformation festhielten, hatte die Grafschaft die Bedeutung einer rettenden Insel. Viele Evangelische reisten heimlich nach Ortenburg, um dort Gottesdienst feiern oder Sakramente empfangen zu können. In den „Ortenburger Ratschlägen“ erhielten Österreichs Geheimprotestanten Tipps für das Christsein. Diese geschichtlich interessante Verbindung ist The- Die evangelische ma einer Sonderausstellung. Kirche von Ortenburg. XX Die Schau „Ortenburg und Oberösterreich“ (eine Parallelausstellung zu Ortenburg) wird am 1. Mai 2013 um 19.30 Uhr in Rutzenmoos eröffnet.

Bilder, Begegnungen und Eindrücke vom Berg Athos

Die Faszination des Athos

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Bewegung macht Spaß, Woche für Mütter mit Kleinkindern, Mo., 13. 5., 10 Uhr bis Fr., 17. 5., 10 Uhr, Ltg.: Karin Steiner. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Kulturfahrt ins Traunseeland, Do., 16. 5., 7.30 bis 18 Uhr, Reiseleitung: Gertrude Pfaffermayr, Gertrude Haudum. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Aus der Natur in die Hausapotheke, Generationencafé, Müttertreff Neu, Do., 2. 5., 9 bis 11 Uhr. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Hören und Zuhören, Abend zum Thema Burnout-Prophylaxe, Mi., 15. 5., 18.30 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Alfred Mayringer.

Traun. Seit über 1000 Jahren haben nur Män-

ner Zutritt in die Mönchsrepublik am Berg Athos. Vier Männer der Katholischen Männerbewegung Traun haben im letzten Jahr den Heiligen Berg besucht. Ihre persönlichen Eindrücke vom Aufenthalt am Berg Athos stellen sie nun bei einem Multivisionsvortrag vor: Atemberaubende Bilder von Klosteranlagen, fast verschwundenen Pilgerwegen und jahrhundertealten Kirchen. XX Dienstag, 7. Mai 2013, um 19.30 Uhr im Pfarrheim Traun, Joh.-Roithner-Str. 3; Eintritt frei.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Ein berührendes Bild für (und von) uns zwei, Di., 14. 5., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dipl.Päd. Julia Eberl.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Foto-Spaziergang, Seiten­ stetten und Umgebung, Sa., 11. 5., 14.30 bis 18.30 Uhr, Ref.: Stefan Voitl. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX 7 Mrd Menschen – eine Welt?, Nicht ohne uns: Frauentreffs 2013, Mi., 15. 5., 9 bis 11 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Be-RUF-en zum Leben II, Unterscheidung – Entscheidung – Entschiedenheit, Do., 9. 5., 18 Uhr bis So., 12. 5., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Sr. Katharina Franz. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Kreativer Erlebnisnachmittag für Familien, Bildhauern in Stein – Groß und Klein im Einklang, So., 5. 5., 14 bis 16.30 Uhr, Ref.: Chris­ tian Koller. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

n Stift Kremsmünster. Der Schweizer Jugendbischof Dr. Marian Eleganti – vor der Bischofsweihe war er Abt eines Benediktinerklosters – kommt in das Stift Kremsmünster und referiert über „Die Freude des Glaubens“. XX Bischof Eleganti spricht bei Mehrwert Glaube am Freitag, 3.

Kraml

Mai 2013 (19 Uhr: Eucharistiefeier, 20 Uhr: Vortrag im Wintersaal) und bei Treffpunkt Benedikt am Samstag, 4. Mai 2013, von 16.30 bis 22 Uhr (für Jugendliche und junge Erwachsene). Am Sonntag, 5. Mai um 10.15 Uhr feiert er in der Stiftskirche das Pontifikalamt.

Angebot der woche

Geschenkset zur Firmung Unter dem Motto „Begeistert sein“ bietet der Behelfsdienst der Diözese Linz ein Geschenkset zur Firmung an. Das Set umfasst eine Metall-Box mit 48 Impulskarten für Jugendliche und einen Schlüsselanhänger aus Filz. Ein passendes Glückwunschbillett gibt es gratis dazu!

Die ansprechend illustrierten Impulskarten (Format 10,2 x 14,3 cm) begleiten die Jugendlichen mit Bibelzitaten, Gebeten und Fragen zum Weiterdenken. Das Geschenkset zur Firmung ist erhältlich im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at. Weitere Geschenk-Ideen zur Firmung finden Sie im Online-Shop www.behelfsdienst.at.

Behelfsdienst

XX Leser/innen der KirchenZeitung erhalten das Set im Behelfsdienst zum Preis von € 16,90 und ein Glückwunschbillett gratis dazu (zusätzlich Versandspesen).


24 Termine namenstag

P. Markus Bucher ist geistlicher Assistent der KMB und Provinzial der Kongregation der Missionare von Mariannhill in Österreich. Privat

Markus (25. April) Markus gilt als der Verfasser des zweiten Evangeliums, er sei Dol­ metscher des Petrus gewesen und habe von dessen Predigt später aufgeschrieben, woran er sich erinnerte. Er schreibt ein­ fach und bringt auf den Punkt, was er zu sagen hat. Das macht ihn sympathisch. Wir wissen über sein Leben fast nichts. Er wird auch sonst im Evangelium nicht erwähnt. Er tritt gleich­ sam hinter das Werk zurück und weist auf eine andere A ­ utorität hin. Aus meiner Jugend ist mir eine Begebenheit im Markusevange­ lium in Erinnerung geblieben: Die Begegnung mit einem Lepra­ kranken. Das schreibt M ­ arkus schon im ersten Kapitel. Der Kranke warf sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn an: „Wenn du willst, kannst du mich hei­ len!“ Jesus rührte ihn an und sag­ te: „Ich will es! Sei gesund!“ Das habe ich für mich gleich­ sam als Programm gedeutet: Das Evangelium ist seinem ganzen Wesen nach Heilung. Was nicht heilt, was nicht gesund macht an Leib und Seele, kann kein Evan­ gelium sein. P. Markus Bucher

25. April 2013

freitag, 26. 4. 2013 XX Asten. Katechese, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe, Pfarrkirche, ab 18 Uhr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit P. Dr. Anton Lässer. XX Baumgartenberg. Konzert, Marktstadl, 20 Uhr, mit Bluatschink. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bernhard Prammer. XX Lichtenberg. Stimmen für ein Miteinander, Benefizkonzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit der Leonfeldner Kantorei. XX Linz. Oö. Familienbund, Leseund Geschichtenfestival, Grottenbahn Pöstlingberg, 9 bis 16 Uhr. XX Linz, St. Paul. Angehörigenvertretung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit Mag. Strohofer. XX Nußbach. Benefizkonzert zugunsten des Sozialprojekts FAMUNDI, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Chor der Katholischen Hochschulgemeinde Graz. XX Unterweißenbach. Bier und Berufung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Fr. Jeremia, Stift Schlägl. XX Zwettl a. d. R. Loriot-Abend, Pfarrheim, 20 Uhr. samstag, 27. 4. 2013 XX Dörnbach. Kirchn schaun und Orgel hern, Parkplatz, 13 Uhr. XX Hagenberg i. M. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, mit ­Silvano Rodi. XX Haibach o. d. D. Meditative Pilgerwanderung, Kalvarienberg, 5.55 Uhr, mit Mag. Thomas Mair. XX Hörsching. Body + Soul, Gospelmesse, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Chor Ad Hoc, Jugendchor Hörsching, Instrumental-Ensemble. XX Linz. Übungstag Kontempla­tion – Zen, Zentrum der Theologiestudierenden, Dametzstraße 29, 14 bis 18 Uhr, Ltg.: Mag. Karl Trenda. XX Linz. Alles in Google oder auch noch woanders?, Diözesanhaus, 15 Uhr, Begl.: Hans Hauer. XX Linz, St. Magdalena. Tänze von der Renaissance bis zur Moderne, Abendmusik in der Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem ResonanzQuartett. XX Mauthausen. Eine runde Sache, 50er-Konzert, Donausaal, 19.30 Uhr, mit dem Chor der Pfarre.

XX Ried i. I. NS-Opfer „am Weg“, Busfahrt durch den Bezirk zu Wohn- und Wirkungsstätten von NS-Opfern, Bildungszentrum St. Franziskus, 9 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42, Ref.: Gottfried Gansinger. XX Stroheim. Kräuterwanderung, Treffpunkt: Volksschule, 14 Uhr, mit Martina Nimmervoll. XX Timelkam. Radlroas, Abfahrt: Treffpunkt Pfarre, 13 Uhr, mit Max Schirl. XX Vöcklamarkt. About Love and Life, Lebenslieder von Wolfram Stelzmüller, Pfarrsaal, 20.15 Uhr. XX Zwettl a. d. R. Loriot-Abend, Pfarrheim, 20 Uhr.

Maibaumkraxeln beim Maibaumfest am So., 28. 4. in Wels-St. Franziskus. pfarre sonntag, 28. 4. 2013 XX Altenfelden. Ölbergandacht 2013, Pfarrsaal, 21 Uhr, mit Gernot W. Hess. XX Altmünster. Am Beginn der Tradition, Schulfest, AgrarBildungsZentrum Salzkammergut, 10 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Johannes der XXIII., Bücherei, 11 Uhr, mit Hubert Gaisbauer. XX Katsdorf. GeoCoachJam der Katholischen Jugend, Treffpunkt: Pfarrheim, 14 Uhr. XX Kösslwang. Georgiritt, Start: ­Filialkirche Wim, 9 Uhr, Pferdesegnung, Georgskirche, 9.30 Uhr, Festgottesdienst als Feldmesse, 9.45 Uhr. XX Kremsmünster. Missa Sancti Bonifacii von P. Placidus Fixlmillner, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Alter Dom. Motetten und Chorsätze von J. Haydn, G. P. da Palestrina, A. Gassner, P. ­Planyavsky, 10.30 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Gallneukirchen. XX Linz, Mariendom. Messe in dMoll von A. Bruckner, 10 Uhr, mit dem Domchor, Chor des Konservatoriums, Orchester und Solisten der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Wider das Vergessen, „Schubladen“ Geh-Denken, Kremsbrücke, Gasthaus Stockinger, 15 Uhr. XX Pfarrkirchen. Pfarrfest zu Georgi, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, anschließend Frühschoppen, Festakt anlässlich „40 Jahre Kindergarten“ im Pfarrhofgarten. XX Pregarten. Jugendmesse mit den Pfadfindern, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pucking. Bluatschink, Best of Familienkonzert, Spektrum, 15 Uhr, mit Toni Knittel. XX Reichersberg. „Mari-gehn“, 3. Teil, Treffpunkt: Unimarkt-Parkplatz in Kammer, 13 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Cantate“ und Alternatim-Musik, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Weibern. Mostkost, Tag der offenen Tür, KIM-Zentrum, Grub 1, 11 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Maibaumfest im Anschluss an den Gottesdienst, 9.30 Uhr. montag, 29. 4. 2013 XX Attnang-Puchheim. Wetter­ phänomene in unserer näheren Heimat, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Thomas Kumpfmüller. XX Linz. Vernachlässigte Krankheiten – Warum sind Medikamente in armen Ländern Luxus?, Public Talk von Ärzte ohne Grenzen, Alte Welt, Hauptplatz 4, 18.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Benka, Meike Schwarz, Dr. Florian Breitenecker. XX Linz. KHG on Tour: Brasilien, Reisebericht, KHG-Galerie, Mengerstraße 23, 20 Uhr, mit Lisa Hasenöhrl, Reinhard Panhuber. dienstag, 30. 4. 2013 XX Grünburg. Palliative Pflege in der Geriatrie, Informationsabend, Alten- und Pflegeheim, 19.30 Uhr, mit DGKS Sabine Feichtner.

ausstellungen – flohmärkte – pflanzenmarkt XX Gampern. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 27. 4., 8 bis 17 Uhr, So., 28. 4., 9 bis 16 Uhr. XX Hirschbach. Aus dem Skizzenbuch, Franz von Zülow 1883–1963, Bauernmöbelmuseum, Eröffnung, So., 28. 4., 15 Uhr, Ausstellung bis 28. 7., jeweils Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12, 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Verdrängte Jahre: Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938 bis 1945, Wissensturm, Foyer Erdgeschoss, Eröffnung, Mo., 29. 4., 18 Uhr.

XX Maria Neustift. PflanzenFlohMarkt, Haus der Dorfgemeinschaft, Sa., 27. 4., 8 bis 17 Uhr, So., 28. 4., 9 bis 17 Uhr. XX Puchenau. Ausstellung von Johann Bamminger, Margit Erlinger, Alexandra Giese, ­Romana Schwinghammer, Schloss, Eröffnung, Fr., 3. 5., 18 Uhr, Ausstellung bis So., 12. 5., jeweils Sa. und So., 14 bis 18 Uhr. XX Rutzenmoos. Ortenburg und Oberösterreich, Evangelisches Museum, Eröffnung, Mi., 1. 5., nach dem Vortrag im Evang. Pfarrsaal, 19.30 Uhr.

XX St. Florian. ABC der Volkskunst, Sumerauerhof, Eröffnung, So., 28. 4., 11 Uhr, Ausstellung bis 30. 10., jeweils Di. bis So., 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr. XX St. Marien. Blumen- und Pflanzenmarkt, Pfarrheim, Mi., 1. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Schärding. Perlmutt, Sonderausstellung, Stadtmuseum, 3. 5. bis 31. 10., jeweils Mi., Do., Sa., So., 10 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr. XX Thalheim. Flohmarkt für Bücher, Bilder, CDs usw., Pfarrzentrum, Sa., 27. 4., 8 bis 20 Uhr, So., 28. 4., 8 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

25. April 2013

XX Linz. Trauergruppe bei Verlust ­eines Kindes, ZOE Beratung, Gruberstraße 15/1, 19 Uhr, Begl.: ­Michaela Kaiser. XX Linz, Ursulinenkirche. Werke von J. S. Bach, T. L. de Victoria, C. Monteverdi u.a., 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Fioretto. XX Wels. Diabetes im höheren Lebensalter, Klinikum Wels-Grieskirchen, Ärztebibliothek, 19.15 Uhr, Ref.: Prim. Dr. Andreas Kirchgatterer, MSc. XX Wels. Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, Ankommen – Abladen – Verschnaufen, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19.30 Uhr, mit Eveline Lanzerstorfer, Brigitte Wimmer. mittwoch, 1. 5. 2013 XX Maria Schmolln. Soldaten- und Heimkehrer-Wallfahrt, Aufstellung: beim Gasthof Zöpfl, ab 8.30 Uhr, Abmarsch: 9.30 Uhr, Messe und Festpredigt, 9.45 Uhr. XX Mattighofen. Mattighofen goes Bayern, ­grenzüberschreitende Pfarrwallfahrt nach Marienberg, Abfahrt: Kirchenplatz, 8 Uhr, Gottesdienst in der Wallfahrtskirche, 10 Uhr, Anmeldetel. 07742/22 73-0. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr, mit Theresia Bangerl. XX Rutzenmoos. Ortenburg und Oberösterreich, 450 Jahre Reformation in Ortenburg, Niederbayern, Vortrag, Evangelischer Pfarrgemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Kons. Mag. Günter Merz, anschließend Ausstellungseröffnung im Evangelischen Museum. donnerstag, 2. 5. 2013 XX Attnang-Puchheim. Paare in Beziehung, Start für Familienrunden, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer. XX Steyr. Nach der Arbeit, Spezial­ führung, Museum Arbeitswelt, 18 Uhr. XX Wendling. Maiandacht, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, anschließend Seniorenstammtisch, Gasthaus Huber. freitag, 3. 5. 2013 XX Enns. Choralvesper mit grego­ rianischem Choral und Orgelimprovisationen, Basilika St. Laurenz, 16 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Dorothea Lusser.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 11. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 11. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07248/613 20.

Liturgie

Pilgerwanderungen finden zurzeit in vielen oberösterreichischen Pfarren statt. Pfarre Haibach

XX Kremsmünster. Den Glauben heute leben, Mehrwert Glaube, Vortrag, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Bischof Marian Eleganti, OSB. XX Kremsmünster. Wurscht und wichtig, Kabarett, Kulturzentrum, 20 Uhr, mit Linhart & Bauernfeind. XX Linz, St. Peter. Verhätschelt. Benutzt. Gesegnet? Der Umgang mit Tieren in christlicher Perspektive, Pfarre, 15 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger, Mag. Franz Zeiger. XX Peuerbach. Sei, wer du bist – ein Abend für dich, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Peter Feichtinger. XX Pregarten. Flechtfrisuren, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Helga Willert. XX Puchenau. Die Entwicklung der Saiteninstrumente, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Ulrich Sulzner Kuchltischmusi. XX St. Leonhard b. F. „down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten“, Filmvorführung, Kulturzentrum, 20 Uhr. XX Schärding. Nachtwächterführung, Treffpunkt: Stadtmuseum, 21.45 Uhr, Anmeldetel. 07712/ 43 00-0. XX Traberg. Töpfer-Workshop, Pfarrheim St. Josef, 16 Uhr, mit Barbara Strauß. samstag, 4. 5. 2013 XX Bruck-Waasen/Kallham. Festgottesdienst „Zehn Jahre FatimaKapelle“, bei der Kapelle, 14 Uhr, mit Mag. Traunwieser. XX Eferding. Happy Together, Acappella-Konzert, Schloss Starhemberg, 20 Uhr, mit dem Davidchor. XX Kirchdorf a. I. Gelöbnis-Wallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: Gaiserhoferkapelle, Graben, 3 Uhr, hl. Messe, Maria Schmolln, 8 Uhr, Schlussandacht, Pfarrkirche Kirchdorf, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Heute glauben, Treffpunkt Benedikt, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Bischof Dr. Marian Eleganti. XX Linz, Familienkirche. Klangfarben, Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Louis Robilliard. XX Roitham. Konzert, Gasthaus Forstinger, 20 Uhr, mit GIOIA. XX St. Florian. Pontifikalamt zum Fest des hl. Florian, Messe für Knabenchor und Orgel von B. Britten, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben. XX Seitenstetten. Konzert, Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit dem Don Kosaken Chor.

sonntag, 5. 5. 2013 XX Enns. Florianwallfahrt, Weggang: Floriankreuz an der Enns, 14.30 Uhr, Andacht, 15 Uhr, Basilika St. Laurenz, Fußwallfahrt nach St. Florian, 15.30 Uhr, Wallfahrermesse, Basilika St. Florian, 19 Uhr. XX Gallneukirchen. Freiheit und Solidarität in Europa, Befreiungs­ feier beim Mahnmal für den Frieden, 18.30 Uhr. XX Hartkirchen. Pilgern nach Maria Pötsch, Start: Reith, 5 Uhr. XX Hirschbach. Marterlroas – Wanderung zu den Kraftquellen unseres Glaubens, Treffpunkt: Ortsplatz, 13.30 Uhr. XX Kallham. 300 Jahre Pfarrkirche, Festmesse und Firmung, 9.30 Uhr, mit Abt Mag. Martin Josef Felhofer. XX Kremsmünster. Hochamt, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit Bischof Dr. Marian Eleganti. XX Linz, Christkönig. Konzert unter der Patronanz der ­Wiener Philharmoniker, Werke von R. Schumann, A. Dvořak, H. Rogl, Friedenskirche, 16 Uhr, mit Robert Nagy und der Sinfonia Christkönig. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Steinerkirchen a. d. T. Maipilgerei für Jung und Alt, Treffpunkt: Gasthaus zur Linde, 14.30 Uhr, Andacht, St.-Nikolaus-Kirche Taxlberg in Steinhaus, 15.40 Uhr. XX Vöcklamarkt. Diakonenweihe von Mag. Dirk Hahn, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Wels. Mörikes Schlüsselbein, Literaturfrühstück, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Olga Martynova.

Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 28. April 2013 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 14,21b–27 L2: Offb 21,1–5a Ev: Joh 13,31–33a.34–35 Montag, 29. April 2013 Fest der Weihe der Kathedralkirche. L1: Apg 7,44–50 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Mt 5,23–24 Dienstag, 30. April 2013 Hl. Katharina von Siena, Ordensfrau, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 11,25–30 mittwoch, 1. Mai 2013 Hl. Josef, der Arbeiter. L: Gen 1,26 – 2,3 oder Kol 3,14–15.17.23–24 Ev: Mt 13,54–58 L: Apg 15,1–6 Ev: Joh 15,1–8 donnerstag, 2. Mai 2013 Hl. Athanasius, Bischof von Alexandrien, Kirchenlehrer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Apg 15,7–21 Ev: Joh 15,9–11 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a freitag, 3. Mai 2013 Hl. Philippus und Hl. Jakobus, Apostel. L: 1 Kor 15,1–8 Ev: Joh 14,6–14 samstag, 4. Mai 2013 Hl. Florian und heilige Märtyrer von Lorch. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag.

Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian bei Linz.

aussaattage 29. 4.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 30. 4.: Frucht bis 7 und ab 12 1. 5.: Frucht bis 23, ab 24 Wurzel 2. 5.: Wurzel 3. 5.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte 4. 5.: Blüte 5. 5.: Blüte bis 10, ab 11 Frucht Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

L1: Offb 12,10–12a L2: 1 Petr 1,3–9 Ev: Mt 10,17–22

STift St. Florian

sonntag, 5. Mai 2013 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 15,1–2.22–29 L2: Offb 21,10–14.22–23 Ev: Joh 14,23–29


teletipps Sonntag, 28. april 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Islamisch-Alevitische Glaubensgemeinschaften in Österreich vor der ‚großen Anerkennung‘“; „Tunesien: Jüdische Minderheit in Sorge“; „Schiiten im Sunniten-Staat Afghanistan“. ORF 2 20.15 Uhr: Die Dresdner Frauenkirche (Religion). 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) 22.10 Uhr: Emma (Spielfilm, USA 1996) Mit Gwyneth Paltrow, Toni Colette, Alan Cumming u.a. – Regie: Douglas McGrath – Amüsante und geistreiche Literaturverfilmung. arte Montag, 29. april 20.15 Uhr: Wolke 9 (Spielfilm, D 2008) Mit Ursula Werner, Horst Rehberg u.a. – Regie: Andreas Dresen – Ergreifender Film, der das Tabuthema „Sex im Alter“ mit großer Natürlichkeit und Offenheit anspricht. arte

als Entwicklungsland. Heute ist es eine politische, wirtschaftliche und militärische Macht mit stetig wachsendem Einfluss. Eine faszinierende 3teilige Dokumentation („China, die neue Supermacht“, 1-3) im Rahmen des „Schwerpunkts China“. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Afrika – Der ungezähmte Kontinent: Kalahari – Im Bann der roten Wüste (Doku) ZDF Traumfabrik Königshaus: Thronwechsel in den Niederlanden (LiveÜbertragung) 22.00 Uhr: The One and Only – Der einzig Richtige (Spielfilm, DK 1998) Mit Sidse Babett Knudsen, Niels Olsen u.a. – Regie: Susanne Bier – Mit Preisen überhäufte, nach einem witzigen und intelligenten Drehbuch gestaltete und von wunderbaren Darstellern getragene Komödie. ORF III Mittwoch, 1. mai 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst zum 1. Mai (Religion) Übertragung aus der Würzburger Marienkapelle. BR

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Bruno, der Bär ohne Pass (Doku)

11.40 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Tag der Arbeit – 1. Mai (Religion/Wh 17.15). ORF III

22.45 Uhr: Die dunkle Seite von Red Bull: Wenn ein Getränk doch keine Flügel verleiht (Dokumentation). ARD

19.40 Uhr: Die Haselnuss – Kinder (Dokumentation) Eindringliche Reportage über Kinderarbeit auf einer Haselnussplantage am Schwarzen Meer. ORF III

dienstag, 30. april 20.15 Uhr: Gehört die Zukunft China? (Themenabend) Noch vor wenigen Jahren galt China

20.15 Uhr: ORF 2 Tod in den Bergen (TV-Film) ARD Wie ein Licht in der Nacht (Spielfilm) ZDF (20.25) Fußball/ UEFA-Champions-League/Halbfinale

28. 4. bis 4. 5. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

fröhlich, optimistisch und fantasiereich, so präsentiert sich die Komödie um eine eigenwillige, naiv-lebensfrohe Alleinerzieherin dreier Kinder. arte ZDF/Corporate Design

So., 28. April, 9.02 Uhr: Sonntags – TV fürs Leben (Religion) Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Reihe auch mit Wertefragen. Anlass, genauer nachzufragen, was wichtig ist für die Deutschen. Die Jubiläums-Sendung wird sich dem Thema „Familie“ widmen. ZDF

donnerstag, 2. mai 13.00 Uhr: Eine starke Gesellschaft (Religion) Diskussionsveranstaltung mit Bundespräsident Joachim Gauck vom 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg. ZDF 18.15 Uhr: China ante Portas (1/2; Dokumentation) Bei seiner ausgedehnten Reise über drei Kontinente untersucht der BBCJournalist Justin Rowlatt den wachsenden Einfluss chinesischer Unternehmen in der Welt. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Just Married – Hochzeiten 2 (Spielfilm) ZDF Bella Vita (TV-Film) freitag, 3. mai 20.15 Uhr: Fliegende Fische müssen ins Meer (Fernsehfilm, D/CH 2011) Mit Meret Becker, Elisa Schlott u.a. – Regie: Güzin Kar – Unterhaltsam,

20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ZDF Der Kriminalist (Krimireihe) 21.00 Uhr: makro: Blackbox Pakistan (Reportage) Der Film beleuchtet die Probleme, aber auch die Möglichkeiten eines Landes, von dem man hierzulande wenig weiß. 3sat samstag, 4. mai 20.15 Uhr: Schatten der Scham (Dokumentation) Die NS-Vertreibung der Juden, Roma und Kärntner Slowenen hat bei den Opfern Wunden hinterlassen, die bis heute nicht verheilt sind. Drei junge Frauen wollen herausfinden, warum das Leid ihrer Großmütter für ihr Leben und Empfinden ausschlaggebend ist. ORF III 20.15 Uhr: Der ewige Gärtner (Spielfilm, GB/KEN/D 2005) Mit Ralph Fiennes, Rachel Weisz u.a. – Regie: Fernando Meirelles – Die eindrucksvolle Mischung aus Melodram, Thriller und Politdrama, erzählt ihre Geschichte ebenso engagiert wie anspruchsvoll, und ist hervorragend gespielt und inszeniert. Kinowelt 20.15 Uhr: ORF 2 Mei liabste Weis (Musikshow) ARD Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell (Spiel & Spaß) BR Blond: Eva Blond! Der sechste Sinn (TV-Film)

radiophon

privat

P. Kolumban Reichlin Propst von St. Gerold

So/Mi 6.04 Uhr, Mo–Di/Do-Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die „Morgengedanke“ dieser Woche spricht P. Kolumban Reichlin. P. Kolumban ist seit 2009 Propst der Propstei St. Gerold in Vorarlberg. ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Roland Werneck (Wels/OÖ). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. mit dem Bibelkommentar zu „Das neue Gebot“ (Joh 13,31-33a.34-35). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Religiös war dieses Abendland, aber christlich?“ – Fulbert Steffensky über die zukünftige Rolle der Kirchen in der säkularen Stadt. So 19.07, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Leben/ Überleben“. Von Barbara Glück. Mo-Di/Do-Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo-Di/Do-Fr 18.55, Ö1 Logos. Plädoyer für ein erotisches Christentum – Oder: Warum der Glaube Sinnlichkeit braucht. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (5): Die 12 Schwestern und das Leben; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

privat

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus St. Ursula/Wien 1. – P. Christophe Holzer feiert den Gottesdienst, der vom Chor der Studienrichtung Kirchenmusik des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik mit Liedern aus der „Jugendmesse“ von Joseph Haydn und dem „Gotteslob“ musikalisch gestaltet wird. ÖR


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25. April 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 27

„Polnische Oberösterreicher“ über die Gedenkkultur zum Aufstand im Warschauer Ghetto

Ein Meer aus Tränen „Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr.“ So hatte Kommandant SS-General Stroop die Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto kommentiert. Er meldete: „Gesamtzahl der erfassten und nachweislich vernichteten Juden beträgt insgesamt 56.065.“

filme gezeigt. Die NS-Besetzung sei bis heute in einigen Kreisen der Bevölkerung Polens sehr präsent. Man reagiere sensibel, wenn es sprachliche Verkürzungen gibt. So bestehen die Polen darauf, dass nicht von „polnischen Konzentrationslagern“ die Rede ist, sondern von „NS-Konzentrationslagern in Polen“.

Ernst Gansinger

Erinnern. Als Krzysztof Sieranskis jung war – der heute im Magistrat Linz Beschäftigte wurde 1965 geboren –, wurde das Opfergedenken sehr gepflegt. „Gleichzeitig muss ich sagen, dass gewisse historische Ereignisse von den kommunistischen Machthabern bis 1989 als Tabu-Themen galten (Katyn – Mord der Sowjets an polnischen Offizieren, Stalins Anschlag auf Polen am 17. September 1939, der Warschauer Aufstand 1944 und teilweise der Aufstand im Warschauer Ghetto 1943). Die katholische Kirche bot den Rahmen, sich dieser historischer Geschehnisse zu erinnern.“ In seiner kleinen Stadt Laskarzew, 60 Kilometer südlich von Warschau, hat er von jüdischen Einwohnern gehört, von denen es nach dem Krieg keine mehr gab, die vor dem Krieg aber ca. 40 Prozent der Bevölkerung der Stadt bildeten. Die meisten von ihnen wurden in Treblinka ermordet. „Den einzigen Überlebenden habe ich später ab und zu getroffen, meistens im Pfarrhof bei meinem Pfarrer.“ Auch in Laskarzew existierte während der NS-Besatzung ein Ghetto. In der Stadt wurde ein Mahnmal für die Opfer des Holocaust aus Laskarzew errichtet. „Dort steht eine schöne Inschrift ‚Möge mein Kopf ein Meer der Tränen sein. Ich werde die Gefallenen meines Volkes beklagen.“

Am 19. April 1943 drang die SS ins Ghetto ein, um die jüdischen Bewohner/innen zu deportieren. Diese aber waren vorbereitet und leisteten Widerstand – bis 16. Mai. – Am Ende brannten die deutschen Besatzer das gesamte Ghetto nieder. Gedenken, versöhnen. Wir stellten in Oberösterreich lebenden Mitbürgern mit polnischer Herkunft Fragen zur Gedenkkultur in Polen und dazu, welche Lehre die Kirche Polens aus dieser Zeit gezogen hat. Thomas Mazur, Pfarrer in Linz-Hl. Geist, erlebte als 1968 Geborener jährliche Gedenkfeiern zum Warschauer Aufstand. „In den 1980 er Jahren hörte man immer öfter etwas über den Aufstand im Warschauer Ghetto. In meiner Geburtsstadt Sosnowiec war das Begehen solcher Gedächtnisse Schwerpunkt in der Mittelschule. In der Gesellschaft jedoch spürte ich einen salonfähigen, antisemitischen Unterton, der jedoch niemals gewaltbereite Züge trug.“ Ein Gefühl der Mitverantwortung der polnischen Bevölkerung für das Klima, das Voraussetzungen für manche Untaten bot, habe es nicht gegeben. Die Aufarbeitung der Mitschuld am Holocaust sei durch die Ermutigung zur Ehrlichkeit gekommen, die Papst Johannes Paul II. ausgesprochen hatte. Der Pfarrer von der Welser Vogelweide, Slawomir Dadas, spricht auch die Rolle der Kirche in der Versöhnungsarbeit an: „Die polnische Kirche war mit der ‚deutschen Geschichte‘ gut versöhnt, nachdem die polnischen Bischöfe – unter Leitung von Kardinal Wyszynski – etwa 1965/1966 einen Brief an die deutschen Bischöfe formuliert haben.“ Er hatte sinngemäß das Motto: „Wir vergeben und bitten um Vergebung“. Damals habe es einen Aufschrei gegeben, mit der Zeit hätten die Menschen aber verstanden, dass der Krieg auch Schuld mit sich bringe. Sensible Reaktionen. Pfarrer Dadas erinnert sich, dass es in seiner Jugend einen „starken Kult“ des Kampfes gegen alle Besatzungsmächte gegeben habe. Auch übers Warschauer Ghetto wurden Dokumentar-

Hinweise Lehrgang geldundleben_ kompakt. Feministische Ökonomie will dieser KSÖ-Lehrgang in fünf Modulen von Juni bis November 2013 im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg vermitteln. Wirtschaftliche Fragen betreffen alle Frauen. Mit Referent/innen aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Banken, Ethik und Organisationsentwicklung werden wirtschaftliche Zusammenhänge analysiert, (feministische) Alternativen kennengelernt, Wertvorstellungen reflektiert. Erstes Modul ist am 7./8. Juni 2013. XX Anmeldung und Info. E-Mail: margit.appel@ksoe.at bzw. Tel. 01/310 51 59-88. Kosten: € 1.100,– plus Aufenthalt. Diözesane Stellen geben Förderungen.

Autofreier Linzer Hauptplatz. Im Internet kann man dieses Anliegen unterstützen: www. avaaz.org/de/petition/Autofreier_Hauptplatz_in_Linz/?tWicUab ÖGB-Kompetenzforum Migration. Der ÖGB OÖ ist die einzige Landesorganisation mit einem eigenen Gremium für Menschen mit Migrationshintergrund. Bei der 2. Landeskonferenz am Freitag, 26. April, 17 Uhr, im AK-Kongresssaal, Volksgartenstraße 40, Linz, werden u.a. die Schwerpunkte der Migrant/innen-Arbeit der nächsten fünf Jahre festgelegt.

56.000 Juden wurden „vernichtet“ (SS-Kommandant Stroop), das Ghetto wurde dem Erdboden gleichgemacht, die Synagoge gesprengt. Das Bild zeigt betende Juden im Ghetto. Bundesarchiv


28 Kultur

25. April 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

Das Landeskonservatorat für OÖ. arbeitet eng mit den Pfarren zusammen

Heinrich Gattermeyer, Komponist

„Die Linzer Torte ist das Symbol der Denkmalpflege“

„Wenn er uns geschaffen hat, dann kann ich auch mit ihm sprechen. ... In dieser Hinsicht bin ich ein religiöser Mensch. Ein fehlerhafter, wie es sich gehört – da haben wir herrliche Beispiele unter den Freunden Jesu“, schrieb Heinrich Gattermeyer in einer seiner Schriften zum Thema „Zeitgenössische Musik“. Der Komponist, Dirigent, Musikerzieher und Träger zahlreicher Preise und Ehrenzeichen feiert im Juli seinen 90. Geburtstag. Die Komponistenbiografie, die dem gebürtigen Sierninger nun im Trauner Verlag gewidmet wurde, vermittelt einen Eindruck von Kindheit, Kriegs- und Studienjahren mit Kollegen wie Friedrich Gulda, von den Stationen seiner Karriere und seinem Einsatz für zeitgenössische Komponisten. Allein das umfangreiche Werkverzeichnis ist eine Lektüre wert. C. Grüll

Sie sind in den Pfarren vor Ort, wenn es um Restaurierungen geht: Ulrike Parzmair-Pfau und Eva Lettl vom Bundesdenkmalamt. Die Expertinnen erzählen, was sie an ihrer Arbeit begeistert. Christine Grüll

Der Turm der Kirche zum Heiligen Kreuz in Micheldorf war jahrzehntelang mit Eternit verkleidet. Nun wurde es durch Holzschindeln ersetzt, deren helle Farbe sich in den letzten Monaten in warmes Grau verwandelt hat. „Micheldorf ist ein schönes Beispiel für eine gelungene Restaurierung“, freuen sich Eva Lettl und Ulrike Parzmair-Pfau vom Landeskonservatorat für Oberösterreich im Bundesdenkmalamt. Sie sind die Ansprechpartnerinnen für Pfarren, wenn es um die

Das Alter darf sichtbar sein. Welches Material wurde verwendet, wie stark hat die Heizungsluft den Kirchenraum verschmutzt und wurden die Schäden durch Dispersionsfarben hervorgerufen? Das und mehr versuchen die beiden Expertinnen zu ergründen, gemeinsam mit Restaurator/innen ihres Vertrauens. Sie verwenden vorzugsweise natürliche Materialien, die sich seit ­Generationen bewährt haben. Wandmalereien unter den Farbschichten werden mit einer sogenannten Befundung aufgespürt, ein Querschnitt durch die bis zu 50 Farbschichten auf Kirchenwänden. Sie erzählen Geschichten durch die Jahrhunderte, genauso wie Gemälde, Altäre oder Kreuzwege. Dass sie in neuem Glanz erstrahlen, ist nicht das Ziel einer Res­taurierung, das Alter der Objekte soll sichtbar bleiben. „Unser Anliegen ist es, den

Georgina Szeless, Heinrich Gattermeyer, Trauner Verlag, Linz 2013, ISBN 978-3-85499-950-8, € 25,–.

Impulse für jeden Tag Es sind kurze, kluge Texte, die die Autorin Petra Steinmair-Pösel in ihrem Buch versammelt hat. Die spirituellen und politischen Gedanken kreisen um Gesellschaft, Familie und Beziehung aus weiblicher Sicht. Die ehemalige Frauenreferentin der Diözese Feldkirch denkt über die heutige Kirche nach, über Geschlechterdifferenzen und Überforderung, über Konsum und das Frauenbild in der öffentlichen Wahrnehmung, über Selbstwert oder über die Schwierigkeiten, die sie lange mit dem Bild der Gottesmutter hatte. Ihre deutlichen Worte bringen die Leserin dazu, sich der eigenen Bedürfnisse und Meinungen bewusst zu werden. C. Grüll

Petra Steinmair-Pösel, Aus Frauen­ sicht. Spirituelle und politische Impulse für jeden Tag, Styria Premium, Wien – Graz – Klagenfurt 2013, ISBN 978-3-222-13396-1, € 16,99.

„Wir denken in Jahrhunderten“: Eva Lettl (links) und Ulrike Parzmair-Pfau sind die Ansprechpartnerinnen für Pfarren im Bundesdenkmalamt. KIZ/CG

Sanierung der Kirche, von Fahnen, Kelchen oder anderen Objekten geht. Gemeinsam mit Mitarbeiter/innen von Bau- und Kunstreferat der Diözese unternehmen sie gerne „Dienstagsfahrten“ zu Pfarren, in denen Sanierungsarbeiten anstehen. Das ist der Beginn einer Jahre dauernden Beziehung. Forschung braucht Zeit. Je ein Jahr wird für die Vorbereitung, Planung und Ausführung von Kirchenrestaurierungen veranschlagt. „Wir sind in allen Angelegenheiten gesprächsbereit“, sagt Eva Lettl und bittet die Pfarren, sich rechtzeitig, d.h. ein Jahr vor Baubeginn im Bundesdenkmalamt zu melden. Denn die Empfehlungen, welche Objekte und in welcher Form saniert werden soll, sind nicht willkürlich. Sie beruhen auf Untersuchungen und Archivforschungen – und die brauchen Zeit.

­ irchenraum als kulturelles und künstleriK sches Zeugnis früherer Generationen wertzuschätzen“, betont Eva Lettl. Impulse für die Pfarren. Die Denkmalpflegerinnen erleben, wie bewusste Denkmalpflege neue Impulse in die Pfarren bringt. Ulrike Parzmair-Pfau fällt dazu die Linzer Torte ein – als Symbol für Denkmalpflege. „Sie ist ein regionales Produkt nach einem alten Rezept, das sich gut bewährt hat.“ Kontakt für Pfarren: Bundesdenkmalamt Landeskonservatorat für Oberösterreich Dipl.-Ing. Mag. Eva Lettl, Tel. 0732/66 44 21-22, E-Mail: eva.lettl@bda.at Mag. Ulrike Parzmair-Pfau, Tel. 0732/66 44 2120, E-Mail: ulrike.parzmair-pfau@bda.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

25. April 2013

Kulturland

Christliche Kunst aus Metall

Aus Stahl geschnitten Basilika Enns-Lorch. Im kühlen Keller, zwischen den römischen Fundamenten der Basilika St. Laurentius, schimmern Brustkreuze, Kelche und Patenen. Präzise und fein wurden biblische Szenen, der Märtyrertod des hl. Florian oder Maria mit dem Kind aus dem metallenen Rohmaterial herausgearbeitet. „Gegossen – geschmiedet – geschnitten“ heißt die Ausstellung, in der bis 15. Oktober liturgische Gegenstände, aber auch Türklopfer oder ein Kreuz aus dem Jahr 1930, auf das die Lehrenden der HTL Steyr einen Schwur leisten mussten, zu sehen sind. Die Werke stammen vorangig vom Ennser Stahlschnittkünstler Friedrich Mayr, einzelne Leihgaben fertigten Johann Gerstmayr, Rudolf Kolbisch oder Helmuth Gsöllpointner. Besonders hell leuchtet ein kürzlich fertiggestelltes Reli­ quiar, das Knochensplitter des hl. Severin bewahren wird. Ein anderes glänzendes Objekt zeigt nicht nur christliche Symbole, sondern ist selbst eines: Das Kreuz wurde 1958 aus Stahl, das für die Wehrmacht bestimmt war, geschnitten. C. Grüll XX Führungen jeweils samstags, 16 Uhr oder nach Vereinbarung, Tel. 07223/840 10.

n Carmina Burana in Grieskirchen. Das Eröffnungskonzert der Landlwochen (25. April bis 12. Mai) am Donnerstag, 25. April, 20 Uhr in der Raiffeisenarena/Schulzentrum präsentiert Carl Orffs „Carmina Burana“. Es singen und musizieren u.a. der Stadtpfarrchor Grieskirchen und der Kirchenchor Pollham, die Solist/innen Elisabeth Wimmer (Sopran), Kurt Erlmoser (Tenor) und Martin Kiener (Bariton) sowie Orchestermusiker/innen aus dem Landl unter der Gesamtleitung von Karl Kasbauer. XX Karten an der Abendkasse um € 18,– bzw. € 5,– für Schüler/innen.

Florian und die Vierzig: Am Fuß des Lorcher Kelchs von Fritz Mayr (1987) sind der hl. Florian mit Mühlstein und die 40 Christen, denen er beistehen wollte, abgebildet. KIZ/CG

n Ausstellung in Scharnstein. „Coming home“ ist der Titel der Ausstellung, die am Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr im Museum Geyerhammer, Grubbachstraße 10, eröffnet wird. Die Drahtskulpturen des Künstlers Markus Moser im Maßstab 1 : 1 wirken wie dreidimensionale Zeichnungen aus Metall und erzeugen den Schein bewohnter Räume, belebt von einer Arbeit des Tonkünstlers Ruopert Derschmidt. XX Info: www.sensenmuseum.at, Tel. 07615/209 38.

Festival 4020: Persische Musik von jungen Komponistinnen

Konzertsommer in Brunnenthal

Linz. Im Iran ist Frauen das Singen nur vor einem weiblichen Publikum erlaubt. Wenn Baran Rezaei am Freitag, 26. April, um 21 Uhr in der Elisabethinenkirche auftritt, besteht dieses Gebot nicht. Das Konzert ist Teil des Festivals 4020, das sich von 24. bis 27. April der Musik Per­

siens widmet. Aufgeführt werden klassische Kompositionen, aber vor allem Werke der jungen persischen Komponistenszene. Im Mittelpunkt stehen die Auftragswerke der jungen Komponist/innen Mahdis Golzarkashani, Roodabe Shamloo und Idin Samimi Mofakham, die als „composers in residence“ nach Linz eingeladen wurden. Uraufgeführt wird auch ein Werk der Vorarlberger Komponistin Johanna Doderer, die sich intensiv mit der persischen Kunstmusik auseinandergesetzt hat. Veranstaltungsorte sind neben der Elisabethinenkirche das Brucknerhaus, der Kepler Salon und das LENTOS Auditorium. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

Barockkirche. Das Ensemble Concerto Stella Matutina eröffnet das Festival der Alten Musik am Sonntag, 26. Mai, um 19.30 Uhr mit Werken u. a. von Johann Heinrich Schmelzer und Pavel Josef Vejvanovsky. An insgesamt sieben Sonntagen konzertieren bis 25. August Le Concert Brisé – ein Ensemble für Kammermusik, bei der Zink im Mittelpunkt steht, Concerto Copenhagen unter der Leitung von Lars Ulrik Mortensen, der Bariton Klaus Mertens gemeinsam mit Joachim Held (Laute, Theorbe), das Ensemble Klingekunst, das Gambe di Legno Consort mit Werken von ­Benedetto Marcello sowie das japanische Ensemble Ricreation d'Arcadia.

XX Info: www.festival4020.at, Tel. 0732/76 12-0.

XX Info: www.konzersommer.brunnenthal.at, Tel. 07712/30 55.

Die iranische Komponistin Roodabe Shamloo, geboren 1984. Frouzan Parviz Farzam

Küche aus Draht: Skulpturen von Markus Moser. wireart.at

n Konzertreihe in der Friedenskirche Linz. Am Sonntag, 5. Mai, um 16 Uhr startet die Sinfonia Christkönig mit Orchesterleiter Eduard ­Matscheko ihre dreiteilige Konzertreihe unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker. Auf dem Programm stehen Werke von Antonin Dvořak mit dem Solisten Robert Nagy (Violoncello) und Robert Schumann sowie die Uraufführung von Helmut Rogls „Symphonischen Miniaturen“. XX Karten: Tel. 0680/505 34 52.


30 Personen, Ehrung & Dank

25. April 2013

Dank & Ehrung

n St. Agatha. Im Rahmen der Pfarrvisitation besuchte Bischof Ludwig Schwarz den ehemaligen Mesner Josef Hofer, der 31 Jahre lang sein Amt ausübte, und gratulierte zum 80. Geburtstag.

n Perg. Zu ihrem 80. Geburtstag lud die Altobfrau der Perger Goldhaubenfrauen Katherina Lumetsberger zu einem Fest. Anstatt Geschenken bat sie, den Klingelbeutel für die Außenrenovierung der Kirche herumgehen lassen – wofür Pfarrer Konrad Hörmanseder im Namen der Pfarre herzlich dankte.

n Wien – St-Peter/Wimberg. Der Salvatorianerpater P. Albert Gabriel aus St. Peter wurde von Stadträtin Sonja Wehsely mit der Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Bronze ausgezeichnet. P. Albert gründete 1986 gemeinsam mit seinen Schülern des Ammerling-Gym-

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

nasiums die Gruft, die inzwischen bekannteste Obdachloseneinrichtung Wiens, und die Sozialeinrichtung „Ganslwirt“. Derzeit ist er Pfarrer der Donaucity-Kirche in Kaisermühlen. n Weilbach. Ende Februar 2013 musste Karl Dallinger das Mesneramt aufgeben (die KIZ bereichtete), bald danach ist er seinem Leiden erlegen. Die Pfarre dankt für seinen Einsatz. n Stift St. Florian. Für ein Benefizkonzert zugunsten der Res­ taurierung der Kaiserstiege im Stift kehrten die Musiker des international renommierten „Egg­ ner Trios” zu ihren musikalischen Wurzeln in St. Florian zurück und gaben im ausverkauften barocken Gartensaal des Stiftes ein Konzert. „Da wir vom Stift und von der Pfarre gerade in den Anfängen unserer Karriere mit Rat und Tat unterstützt worden sind, war es uns ein Bedürfnis, bei der Spendenaktion mit unserem Beitrag zu helfen“, so der Pianist Christoph Eggner. n Linz, Praxishauptschule. Die Praxishauptschule der Pädagogischen Hochschule Linz wurde im Technischen Museum in Wien mit den „Eduard“, einem Preis der „Presse“ und des Verbundes, ausgezeichnet. Die Schule erhielt den mit 12.000

Euro dotierten ersten Platz für ihr Projekt „Energietankstelle – Klimaschutz“. Schwerpunkt des Projekts ist der Bau einer Energietankstelle zur Produktion von Elektrizität, um die Auseinandersetzung mit dem Klimaschutz bei den Jugendlichen zu fördern. n KTU Linz. Dr. Sigrid Eder arbeitet an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz an einem Habilitationsprojekt über die Psalmen. Mit ihrer Forschungsarbeit wurde sie in das „Elise Richter“-Programm des Wissenschaftsfonds FWF aufgenommen, das hervorragend qualifizierte Frauen im Hinblick auf eine Universitätslaufbahn fördert. Von den 15 Frauen, die im „Elise Richter“-Programm 2012 sind, ist Sigrid Eder die einzige Theologin.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle mit Sigrid Eder bei der Verleihung der Urkunde am 16. April 2013. privat

DAnk n Linz. Bei einer Begegnung von Katholischer Hochschuljugend und ÖSSU (Österreichische Schüler/innenund Student/innen Union, mit hauptsächlich muslimischen Mitgliedern) im heurigen Jänner entstand die Idee zu einer gemeinsamen Sozialaktion. Am 17. April wurden nun die 25 Kartons voll mit Kleider-, Schuh-, Spiele- und Bücherspenden an die Caritas

übergeben. Die Caritas wird die Spenden in Wels und Braunau ausgeben. Aysun Özdemir, Gulbiye Baysal, Moussa Al-Hassan Diaw von der ÖSSU und Sophie Winklmayr sowie Pastoralassistent Robert Kettl von der KHJ wollen die Kontakte weiter pflegen. Herr Harrer von der Caritas übernahm dankbar die Spenden. KIZ/EG

n Utzenaich. Dank und Anerkennung für genau 50 Jahre Lektorendienst sprach Pfarrprovisor Jophy Francis Fritz Donninger am Karsamstag aus. Er begann in der Osternacht 1963 als 14-Jähriger seinen Dienst als Lektor und engagiert sich seither ununterbrochen für die Pfarre.

Privat

n Linz/Amstetten. Sorgner Optik, Inh. Ulli Schwaiger, Amstettner Brillengroßhandel, hat im Zuge einer Geschäfts-Übersiedlung ein paar tausend hochwertige Brillen aus dem Altbestand der Caritas Linz gespendet.

geburtstag n Am 25. April 2013 feiert GR Dr. Gregor Dabrowski, Pfarrer in Schardenberg, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Znin, Polen, und wurde 1980 zum Priester geweiht. Nach seiner Mitarbeit im Päpstlichen Rat für die Migranten in Rom kam er 1989 in die Diözese Linz. Seit 2002 ist er Pfarradministrator, später Pfarrer in Schardenberg, seit 2005 ist Dabrowski zusätzlich Pfarrprovisor von Freinberg bei Schärding.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

25. April 2013

Ja zu allen Zu „Gottes JA zu allen“, Nr. 16, S. 15

Vielen Dank an Herrn Mag. Erhard Lesacher für seinen Beitrag. Aus einem persönlichen Erlebnis vor vielen Jahren wurde mir be­ wusst, wie entscheidend für unseren Glauben ein richtiges Bild von Gott ist. Da fragte mich einmal ein Knabe: „Warum hat Gott die Bit­ te seines Sohnes nicht erhört, ihn vor dem schrecklichen Kreuzestod zu bewahren?“ Da ich ihm keine rechte Begründung geben konnte, antwortete er mit: „Mit so einem Va­ ter möchte ich nichts mehr zu tun haben.“ Herr Lesacher hat in seinem Schreiben die „theologische Tiefendimension“ dieses Ge­ schehens dargelegt. Da mich die Antwort dieses Knaben bis heu­ te nicht ruhen lässt, habe ich mir eine ähn­ liche Begründung zurechtgelegt. Der Ent­ schluss Jesu, sich den Verfolgern auszuliefern, hat allen seinen Worten und erst recht den schwer verständlichen Worten vom Verzei­ hen und von der Feindesliebe das erforderli­ che Maß an Glaubwürdigkeit verliehen. Wäre er vor seinen Verfolgern für immer geflohen, so würde heute seine Botschaft als unrealis­ tisch und unverbindlich neben vielen ande­ ren Lehren von Philosophen und Politikern aller Richtungen stehen. Der Evangelist Johannes hat dazu festgestellt (Joh 3,16): Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrun­ de geht, sondern das ewige Leben hat. Man kann daher hinter diesem Auftrag Got­ tes an seinen Sohn – sich den Verfolgern aus­ zuliefern – die große Liebe Gottes zu den Menschen sehen. Die Botschaft Jesu sollte für alle Menschen in höchstem Maße glaubwür­ dig werden. Dieser gute Vater hat auch seinen Sohn auf dem Leidensweg nicht allein gelassen, son­ dern hat ihm einen Engel geschickt, der ihn stärkte (Lk 22,43). (...) Dr. Karl Kaltenböck sen., Gallneukirchen

Ehe und Partnerschaft Zum Leserbrief „Kirche und Homosexualität“, Nr. 15, S. 31

Ich möchte prinzipiell mit Herrn Prof.Ernst Smole übereinstimmen, dass wir nun (end­ lich) Homosexualitäten akzeptieren. Nicht übereinstimmen kann ich aber mit der Behauptung: Wichtig ist, dass auch Homo­ sexuelle, wie in einer Ehe lebenslang fürei­ nander da sind. Dafür genügt eine Partner­ schaft. Das ist eben der Fehler auch vieler Juristen: Eine Ehe kann nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden, und aus ihr können eben auch Kinder entspringen (ent­ stehen). Eine Partnerschaft entsteht zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren und bringt

keine Kinder hervor. Darin scheint nun der springende Punkt zu liegen: Erhebt man Partnerschaften in den Eherang, werden die Schwulen und Lesben auch Kinder adoptie­ ren wollen. Und bitte sagen Sie mir: Hätten Sie gerne zwei Väter oder zwei Mütter gehabt? Mag. Maria Schwarz, Wien

Der Leserbriefschreiber rechtfertigt das Prak­ tizieren der Homosexualität mit einem Ver­ gleich aus dem Tierreich, wo angeblich etwa 500 Tierarten diese Anomalität ausleben. Demnach müsste sich der Apostel Paulus in seiner Erkenntnis geirrt haben, wenn er schreibt: (...) Darum lieferte Gott sie ent­ ehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zuei­ nander; Männer trieben mit Männern Un­ zucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung (Röm 1,24–27). Dass sich der Apostel Paulus aber nicht geirrt hat, das hat Gott durch andere Begnadete, besonders auch durch die hl. Hildegard von Bingen, geoffenbart, wo die Homosexualität und andere Praktiken alles andere als in der göttlichen Ordnung begründet sind, sondern jeder, der das praktiziert, sich sogar unter das Tier würdigt. Gerade die heutige Zeit ist gekennzeichnet, dass der Mensch gerne alles als gerechtfertigt begründet, anstatt sich von diesen und ande­ ren schweren Sünden und Verfehlungen im erlösenden Bad der heiligen Beichte zu reini­ gen.

Danke Zur Reportage „Auferstehung in Ziegenthal“ von P. Georg Sporschill (Nr. 14, S. 6–7). Auch KirchenZeitungs-Leser/innen haben die Errichtung eines Badehauses unterstützt.

Am Dorfeingang erwartet mich Ioane, ein Bettler, behindert. Einen wie ihn hätte man früher Dorftrottel genannt. Er ist ein fröh­ licher Mensch, wenn er nicht gerade Hals­ weh hat und weint. „Popa meu“ – mein Vater – ruft er mir entgegen. Sein blauer Teller ist leer, den Brei aus altem Brot und Wasser hat er gegessen. Nun ist er zu Spä­ ßen aufgelegt. Meine Einladung, zu uns ins Waschhaus zu kommen, schreckt ihn. Er verschiebt das Bad auf morgen. Ob er es ernst meint? Un­ ter einem Dach mit der elfköpfigen Fami­ lie seines Bruders schläft er in einem Kin­ derbett, ein Eisengestell ohne Matratze. Er staunte, als er seine Neffen zum ersten Mal gebadet und frisch angezogen sah. Viel­ leicht will er nachziehen? Am nächsten Morgen sitzt er wieder am Dorfeingang, frisch rasiert. Die Rasur ließ er sich von sei­ nem Bruder machen, um dem Bad zu ent­ gehen. Es wird auch bei ihm 77 Versuche brauchen, bis er sich mit Sauberkeit an­ freundet. Liebe Freunde, ich danke euch für den Bei­ trag zu unserem Brunnen und Waschhaus. Jetzt können wir österliche Freude in die Gesichter zaubern. P. Georg Sporschill SJ aus dem Ziegenthal, Rumänien

Walfried Schmiedbauer, Pennewang

der Kirche beigetragen, als hätte es die letzten 200 Jahre nicht gegeben.

„Frommes Lispeln“

Hubert Feichtlbauer, Wien

Zum Leserbrief von Max Brandl, Nr. 15, S. 31

Zum Weinen

Ja, selbstverständlich verantworte ich die von Ihnen kritisierte Wortwahl. Was ich da­ mit sagen wollte, war: Die Enzykliken ha­ ben immer mehr einen Schreibstil angenom­ men, der weit entfernt von der Sprache des Volkes lag. So reden die Menschen unserer Zeit nicht, und deshalb werden Enzykliken heute auch immer weniger gelesen. Schade, aber beweisbar. Das festzuhalten, mag des­ pektierlich sein, aber es beschreibt m. E. ein Faktum. Wenn ich mit diesem Wort Perso­ nen gekränkt habe, was gewiss nicht mei­ ne Absicht war, bitte ich um Vergebung. Freuen wir uns gemeinsam über den neuen Papst – und irgendeines Tages auch über sei­ ne erste Enzyklika, die, wie ich vermute, zei­ gen wird, dass es auch anders geht! Das än­ dert aber nichts an meiner Überzeugung, dass es auch die bisherigen Päpste gut gemeint ha­ ben – aber sie haben damit zu dem von Kar­ dinal Martini + kritisierten Erscheinungsbild

Jedes Jahr zum Weltgebetstag um geistliche Berufe ist mir zum Weinen, Lachen, Wut­ schnauben (...). Wir haben genug gut ausge­ bildete Frauen und verheiratete Priester. Wir brauchen das Aufwachen der katholischen Kirche im 21. Jahrhundert. Mathilde Willburger, Linz

Korrektur. Als Wohnort von Peter Hauger, von dem der Leserbrief „Fragwürdiger Reli­ quienkult“ in der letzten Ausgabe stammt, wurde irrtümlich Ottensheim angegeben. Pe­ ter Hauger wohnt jedoch in Linz. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Hint‘ anstellen? Stell dich hinten an! – Das haben wir in der Höflichkeitsschule gelernt. Doch Schulbesuch garantiert nicht Lernerfolg. Das erleben wir täglich. Die Drängler sind nicht höflich, aber siegreich. Wenn sich Auto um Auto in einer langen Schlange auf der linken Spur anstellt, um vorne links abzubiegen, legen die Drängler auf der rechten Spur einen Gang zu. Lange lassen sie glauben, sie möchten geradeaus fahren. Ganz vorne aber quetschen sie sich in eine Lücke der ruckelnd in Gang kommenden Autoschlange und foppen so die im Glauben Gelassenen. Ähnliche Szenen spielen sich an den Kaufhauskassen ab. Einkaufswagen um Einkaufswagen stellt sich mit den dazu gehörenden Fahrer/innen vor einer Kasse an. Wenn dann plötzlich der Ruf ertönt „Kassa zwei geht auch!“, bricht der hintere Schwanz der Schlange weg und wird zum Kopf einer bald neuen Schlange. Die geduldige Schlangenmitte wartet weiter.

Denk mal

Grenz-Erfahrungen „Alte Spuren, neue Wege“ heißt der Titel der nun beginnenden grenzüberschreitenden oberösterreichischen Landesausstellung. Wo eine Grenze ist, wird auch geschmuggelt. Alte Spuren dazu gibt es viele. 3. Teil der Oberösterreich-Denk-Mal-Serie

Der Böhmerwald hatte viele Schmuggelpfade. ernst Gansinger

Okapia/imagebroker/Lydie Gigerichova

Im Dreiländereck Bayern-Mühlviertel-Südböhmen wurden die Schmuggler Schwärzer genannt. Und geschwärzt wurde viel – auch aus einem Sportsgeist, viel eher aber aus der Not heraus. Viele Geschichten werden bis heute von den Abenteuern des Schmuggels erzählt. Der Mühlviertler Heimatkundler und ehemalige Lehrer Fritz Winkler etwa beschreibt Schmugglerfahrten des Leinenverlegers Löffler im Weißenbachtal. Schon 1913 schilderte Berta Ransmayer in einem Bändchen zur Landes- und Volkskunde des Mühlviertels, welch besondere Schmuggler die Bewohner/innen von Lackenhäuser waren. Machen Sie mit. Beantworten Sie die Frage, warum die Schmuggler Schwärzer ge-

nannt wurden oder schreiben Sie uns eine Schmuggler-Geschichte. Einsendeschluss ist 3. Mai 2013. Wir verlosen ein MühlviertelBuch. Unter allen bis KiZ Nr. 22 eingesandten DENK MAL Lösungen verlosen wir zudem einen Gutschein (Wert: € 350,–) von Oberösterreich Tourismus für einen Kurzurlaub für zwei Personen am Johannesweg. Alle, die sie wollen, schickt Oberösterreich Tourismus auch eine Johannesweg-Wanderkarte.

Der neue Fünf-Euro-Schein wird länger halten, heißt es. Damit trügt der Schein in einer Zeit der unhaltbaren, steigenden Preise.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 15 hat Ottilie Huber, Hofkirchen, gewonnen. (Wie viele denkt sie bei Oberösterreich u. a. ans neue Linzer Musiktheater.)

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Flüchtlingsheime sind Wallfahrtsorte“ Pater Franz Helm, der die Solidaritäts-Wallfahrt „ROMARIA“ am 27. April für und mit Flüchtlingen organisiert, weist mit dieser Aussage auf Auftrag und Ort der Kirche hin.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Domspatz

Auch das Telefon kennt kein „Hint' anstellen!“ Der Anrufer ist augenblicklich Erster in der Schlange der Aufmerksamkeit. In der Handy-Zeit kann man sich überall nach vorne drängen. Für die eben noch im Kontakt vorne Gewesenen heißt es auf Klingelton: hint' anstellen!


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