KiZ-ePaper 18/2013

Page 1

Nr. 18 I 2. Mai 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

6 Reportage. Orte der Erinnerung.  9 Pfarren. Maria führt tiefer in die Beziehung zu Gott. 10 Thema. Teures Wohnen.

14 Im Gespräch. Abt Reinhold Dessl von Wilhering. 18 Bewusst leben. Achtung: mein Revier! 21 For You. Update für die Kirche. 28 Kultur. Landesausstellung wurde eröffnet. 22 Impressum. Die Frohe Botschaft soll auch den nächsten Generationen zugänglich bleiben.

Mit Gott kann man Großes vollbringen

fotolia

„Es gibt keine Schwierigkeiten, Qualen, kein Unverständnis, das uns Angst machen muss, wenn wir mit Gott vereint bleiben und die Freundschaft mit ihm nicht verlieren.“ Mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus letzten Sonntag an 44 Firmlinge. Ein Christ müsse auf das Wirken Gottes vertrauen. „Mit ihm können wir Großes vollbringen.“ Die Zuversicht aus den Worten des Papstes kann die Kirche insgesamt gut brauchen, muss sie doch mitten in einem gewaltigen Veränderungsprozess ihren Weg finden. Es geht darum, den Glauben auch für die kommenden Generationen zugänglich zu halten. Seite 3


2 Meinung Kommentar

2. Mai 2013

Florian in Pension

Die Grünwäscher und die Gier

Und in Österreich? Da macht ein großer Turbinenbauer (Andritz) ein dickes Millionengeschäft mit einem Kraftwerk am Xingú, einem Nebenarm des Amazonas. Das Problem dabei: Das Kraftwerkskonsortium setzt sich über zahlreiche Auflagen der Behörden einfach hinweg und schert sich einen Dreck darum, dass von der brasilianischen Bundesanwaltschaft mehrere Verfassungsklagen – u. a. wegen der Vertreibung der Indianer – eingeleitet wurden. Das sei „interne“ Angelegenheit Brasiliens, sagt der heimische Turbinenbauer. Gleichzeitig aber gibt er sich auf seiner Homepage einen Hochglanzanstrich, was soziale und ökologische Verantwortung sowie die Rücksichtnahme auf lokale Gegebenheiten und Werte angeht. Wiederholt wird betont, dass Gewinnmaximierung nicht das oberste Prinzip sei – die Wahrheit ist allerdings eine andere: Das Kraftwerk Belo Monte löst eine riesige ökologische, wirtschaftliche (für die kleinen Leute) und soziale Zerstörungsflut aus. Der Vater ist die Gier. hans baumgartner

Das war es also. Bei der Pensionierungsfeier werden die Verdienste noch einmal aufgezählt – was einer geleistet hat im Leben – und dann: Tschüss! Bei Florian wird es auch so gewesen sein: früher ein hoher Beamter, jetzt: Pensionist. Merkwürdig: Die Verdienste während seiner Karriere im Staatsdienst sind längst vergessen – nicht wichtig genug, dass man sich 1708 Jahre nach seinem Tod daran erinnern würde. Erst was dann kam, hat es in sich. Mit der Pensionierung ist das Leben nicht zu Ende. Bei niemandem, bei Florian auch nicht. Sein Einstehen für Christus ist es, das seinem Leben endgültig Bedeutung gab. Er hat die Tür des Gottesglaubens, die ein Leben über jede Planbarkeit und über wirtschaftliche Leistungen hinaus weit öffnet, aufgestoßen – und er hat sich um den Preis

seines Lebens in diese Tür gestellt, dass sie nicht wieder zufällt. Das ist Florian: Er zeigt, dass es keine Pensionierung vom Christsein, überhaupt: vom Leben, gibt. Da wird man nicht abgefertigt und außer Dienst gestellt. Vielleicht war er erst jetzt frei genug, sich dem wirklich Wichtigen zu stellen. Wer hätte das von Florian damals gedacht: in Pension, und jetzt fängt dieser Mensch erst recht zu leben an.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: P. Dr. Franz Helm, Steyler Missionar

Wallfahrt zu den Flüchtlingen Er ist überzeugt: In den Flüchtlingshäusern ist Gott besonders gegenwärtig. Deshalb machte P. Franz Helm heuer zum vierten Mal mit Gleichgesinnten eine „Romaria“. Hans Baumgartner

Als vor fünf Jahren die Fremdengesetze wieder einmal verschärft wurden, sei großer Ärger und Frust in ihm hochgestiegen, sagt P. Franz Helm. „Dann aber habe ich mich an die ,Landwallfahrten‘ in Brasi-

Helm/St. Gabriel

Vor kurzem zeigte ORF III einen ganzen Themenabend über verschiedene Praktiken des „Grünwaschens“. Gemeint ist damit, dass sich – meist große – Konzerne, aber auch mit „ethic“ gekennzeichnete Investmentfonds ein sozial und ökologisch nachhaltiges Image verpassen, das bei näherem Hinschauen aber bloß Fassade ist. Da werden „grüne“ Fonds aufgelegt, in denen sich Erdölfirmen und Waffenproduzenten tummeln, da wird mit einem 15-Millionen-Werbebudget die „saubere“ Atomkraft propagiert, während derselbe Konzern nach Schließung seiner Uranmine in Gabun einen ganzen Landstrich und Tausende Menschen verseucht zurücklässt (siehe auch Thema).

KirchenZeitung Diözese Linz

„Solidarität und interkulturelle Begegnung, das sind zwei besondere Werte unseres Ordens, sie sind heute aber auch ein guter Weg, mit jungen Menschen den Glauben zu entdecken.“ P. Franz Helm SVD

lien erinnert, die ich vor Jahren erlebt habe. Dort organisieren die christlichen Kirchen Wallfahrten zu den Protestcamps von Landbesetzern, denen die Regierung seit Jahren das Recht auf Boden verweigert.“ Hinter den Solidaritätswallfahrten (Romaria) stehe die Überzeugung, „Gott ist da besonders gegenwärtig, wo an den Rand Gedrängte nach Leben und Zukunft suchen. Bei uns sind das ganz besonders die Flüchtlinge“, betont P. Helm. Und so organisierte er letzten Samstag zum vierten Mal gemeinsam mit der Pfarre Schwechat, dem Don-Bosco-Flüchtlingswerk und dem Weltdorf St. Gabriel eine „Romaria“ mit Stationen an drei Flüchtlingshäusern. Weg. Bereits mit 18 trat der Mostviertler Franz Helm bei den Steyler Missionaren ein. Ein katholisches Elternhaus, ein Onkel, der Missionar im Kongo war, vor allem aber die weltoffene und sozial engagierte Gemeinschaft in St. Gabriel führten ihn dahin. Auch um dem Frust über heimische Bischofsernennungen (Groer, Krenn) zu entkommen, ging er bald nach seiner Priesterweihe (1987) nach Brasilien, arbeitete in Basisgemeinden und studierte Missionswissenschaften. Anschließend wirkte Helm u. a. als Generalsekretär von Missio Österreich, in der Ordensausbildung und als Rektor von St. Gabriel. Nach schwerer Krankheit macht ihm jetzt das Kinder- und Jugendprojekt „Weltdorf“ viel Freude.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

2. Mai 2013

Die Kirche steht in einem epochalen Umwandlungsprozess – weist die neue Sinus-Milieustudie aus

Ist die Kirche noch zu retten? nicht im Heute angekommen, ihr wird ein großes Modernitäts-Defizit angelastet“, lautet seine Diagnose. „Kirche braucht einen weiten – und keinen engen Blick.“ Viele blieben heute nur deshalb in der Kirche, weil sie am Ende ihres Lebens nicht einfach „verscharrt“ werden wollen. Allerdings vermuten viele Deutsche auch: „Die Kirche ist besser als ihre Führung.“ Und: Der Kirche traut man am ehesten beim Thema Nächstenliebe etwas zu. Ihr ­soziales Engagement ist glaubwürdig.

Die Erwartungen an den neuen Papst und an die Kirchenleitung sind extrem hoch. Es geht auch um viel, denn wie eine erst 2012 durchgeführte Studie zeigt: Die Kirche hat in allen Bevölkerungsgruppen dramatisch an Bedeutung verloren. Matthäus Fellinger

Am Wendepunkt. Am 27. April beschäftigten sich die österreichischen Kirchenzeitungs-Mitarbeiter/innen mit der Thematik. Auch die kirchliche Medienarbeit ist von den Entwicklungen stark betroffen. Der Freiburger Soziologe und Theologe Michael Ebertz sieht die Kirche überhaupt an einem epochalen Wendepunkt angekommen: „Es geht um die Sicherung der Kommunikation der Fro„Die jetzt in der Kirche aktiv sind, müssen mitwirken an der eigenen Veränderung der Kirche.“ UniV.Prof. Dr. Michael Ebertz

Verlorene Gemeinsamkeit. Dass die Lebensinteressen der Milieus immer mehr auseinanderklaffen, macht es der Kirche schwer. Traditionelle Frömmigkeit hat sich in die ländlichen Räume zurückgezogen. „Viele mixen sich ihren Religions-Cocktail selbst zusammen – aus ein bisschen Christentum, Buddhismus, Esoterik und Yoga, aus allem, was einem irgendwie einleuchtet und interessant erscheint.“ – so Frericks. Und während die einen über moderne Medien kommunizieren, benutzen die traditionellen Gottesdienstbesucher/innen das Internet am wenigsten. Auf diesem Weg erreicht die Kirche vorwiegend nur die Mitarbeiter, nicht die Mitglieder. Gerade für Österreich macht Prof. Ebertz sehr große Unterschiede unter den Milieus aus. Die Kirche als große Gemeinschaft aller, das spielt sich so nicht mehr ab. Man hat immer nur einen eingegrenzten Teil der Bevölkerung im Boot. Ebertz verdeutlicht aber auch: Es gibt vieles, auf das man bauen kann. Entkirchlichung muss noch lange nicht Entchristlichung bedeuten. Das ständige Reden von einem Werteverfall sei „Quatsch“, betont er. Die Leute sind nach wie vor religiös, und viele ihrer Werte sogar erstaunlich stabil. Nur: Mit der Institution Kirche bringen sie diese kaum in Verbindung. „Wie können wir die alte Wahrheit des Christentums in einer völlig neuen Welt kommunizieren?“ Das ist für Ebertz die Herausforderung. Die jetzt in der Kirche aktiv sind, müssen diese Wandlung in die Wege leiten. Vielleicht haben diese gerade in Papst Franziskus einen, der dafür Rückenwind gibt.

Viele mixen sich ihren Glaubens-Cocktail selbst – aus dem, was ihnen aus den Religionen der Welt irgendwie plausibel scheint. Fotolio

hen Botschaft für die zukünftigen Generationen“, betont er – und dazu muss die Kirche ihre Formen erst finden. Nur ganz wenige Themen werden quer durch die Bevölkerung von allen Milieus für wichtig genommen. Die Zehn Gebote Gottes zum Beispiel. „Auch wenn viele sie nicht aufsagen könnten, für wichtig werden sie dennoch gehalten“, meint Georg Frericks von der MDG. Er hat die Umfrage geleitet. „Die Kirche ist

� Die Sinus-Milieustudie. Nach 2005 wurde 2012 die Studie mit ausführlichen Interviews von Leuten aus zehn definierten „Milieus“ in Deutschland erneut durchgeführt, um herauszufinden, wie Glaube, Religion und Kirche in der heutigen Zeit gelebt werden. Durchgeführt wurde sie von der Medien-Dienstleistung GmbH in München.

„Die Kirche braucht einen weiten – und keinen engen Blick.“ Gerd Neuhold (2)

Vielleicht war es gerade noch rechtzeitig – dass mit der Wahl von Papst Franziskus die Erwartungen der Katholik/innen in Deutschland und Österreich noch einmal geweckt wurden. So ernüchternd war das Ergebnis der im Jahr 2012 von der Münchener Medien-Dienstleistungsgesellschaft (MDG) durchgeführten Milieustudie ausgefallen, dass die Bischofskonferenz als Auftraggeber zunächst vor einer Veröffentlichung zurückschreckte – und sich dann doch zur Offenheit durchrang: Innerhalb von nur sieben Jahren war das Kirchenimage schier ins Bodenlose gefallen. Sogar in den Milieus der „Konservativen“ und „Traditionellen“ ist die Distanz zur Kirche enorm gewachsen – bei den bislang Kirchentreuen also. Die kirchliche Autorität wird in allen Bevölkerungsschichten hinterfragt. Der regelmäßige Sonntagsgottesdienst hat nur noch für wenige – vor allem für „Traditionelle“ Bedeutung. Die Bevölkerung reagiert mit diesem Vertrauensverlust auf den ihrer Ansicht nach unzureichenden Umgang mit den Missbrauchsfällen, aber auch auf Strukturmaßnahmen wie die Schaffung von großen Pfarrverbänden in einigen Bistümern, in denen die Menschen die Kirche aus den Augen verlieren.

Georg Frericks, leiter der Milieustudie 2012


4 Oberösterreich Auf einen Blick

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Treffen der Pastoralen Berufe in Wels über „milieusensible Pastoral“

Sensibel für Leute – überall Helmut Krätzl in Reichersberg.

H.P.

Frühling in der Kirche Ein neuer Frühling scheint mit Papst Franziskus in der Kirche Einzug zu halten. So beschrieb es der Wiener Weihbischof em. Helmut Krätzl, als er am 24. April beim „Bayerisch-österreichischen Seelsorger/innen-Treffen im Stift Reichersberg sprach. Krätzl skizzierte die wesentlichen Inhalte des Zweiten Vatikanums – mit den Veränderungen, aber auch Spannungen, die es mit sich brachte. Er äußerte sich überzeugt: „Die Welt hat zwar auch der Kirche etwas zu geben, aber umgekehrt genauso die Kirche der Welt.“ Zum Schluss ermunterte Krätzl zur Freude, in dieser bewegten Zeit der Kirche zu leben. Im Anschluss feierte Diözesanbischof Ludwig Schwarz mit den rund 70 Teilnehmer/innen in der Stiftskirche eine Vesper, den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein im Bräustüberl.

Personelle Veränderungen Mit 1. September 2013 werden folgende Veränderungen wirksam. KonsR Mag. Alois Hofmann,

Pfarrer in Waldneukirchen und von Steinbach a. d. St., Pfarrprovisor von Leonstein und Dechant von Molln, wird zusätzlich Pfarrprovisor von Grünburg, wo KonsR Leopold Grasser emeritiert. Alle vier Pfarren haben ehrenamtliche Seelsorgeteams.

Knapp 250 Mitarbeiter/innen von der Abteilung Pastorale Berufe der Diözese Linz füllten am 24. April 2013 den Großen Saal im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels, um sich mit dem Thema einer „milieusensiblen Pastoral“ zu beschäftigen (siehe auch Seite 3). Dabei geht es darum, soziologische Erkenntnisse über die gesellschaftlichen Veränderungen ernst zu nehmen und als Grundlage des pastoralen Handelns zu sehen. Viele arbeiten bereits in diesem Sinne – in Pfarren, Krankenhäusern, Gefängnissen oder als Jugendleiter/innen. Sie setzen Initiativen im ­ spirituellen, kulturellen und/oder sozialen Bereich. Beispiele dafür sind Projekte mit sozial benachteiligten Jugendlichen, Feiern in besonderen Lebenssituationen oder „Raum für Trauer“. In Gottesdiensten zum Valentinstag geht die Kirche in ihrer Seelsorge auf spezielle

Pfarrer von Linz-Heiliger Geist und als Pfarrmoderator von Linz-St. Magdalena entpflichtet

Auch für Kirchenferne. Neben diesen speziellen Projekten gehen gerade viele Pastoralund Pfarrassistent/innen in ihrer täglichen Arbeit neu auf eher kirchenferne Milieus zu. Das Treffen in Puchberg hat ermutigt, diesen Weg weiterzugehen und in Zeiten des Umbruchs die gegebenen neuen Chancen aufzugreifen. Darüber hinaus wurde deutlich, wie viele junge Menschen hauptamtlich Verantwortung in der Kirche übernehmen und die Seelsorge wesentlich mittragen.

Seelsorge heute verlangt viel Aufmerksamkeit – hier beim Studientag.

und zum Pfarrer in Großraming bestellt, wo KonsR Stanislaus Kedzior emeritiert. Mag. Jaroslaw Niemyjski wird

als Pfarradministrator von Ohlsdorf entpflichtet und zum Pfarradministrator in St. Agatha und von Heiligenberg bestellt, wo Pfarrer KonsR Mag. Tadeusz Pirzecki emeritiert.

Mag. Franz Steinkogler, Pfarrad-

ministrator in Waizenkirchen, wird zusätzlich Pfarrprovisor von Michaelnbach, in Nachfolge von KonsR Anton Renauer.

GR Mag. Thomas Mazur wird als

Bedürfnisse ein. Gottesdienste, die die Atmosphäre des Raumes besonders unterstreichen, wie das „Raumerlebnis Dom“ oder der „Künstlersonntag“ als Projekt am Schnittpunkt von Kunst und Spiritualität, oder das Eremitenprojekt und die Lange Nacht der Kirchen finden großen Anklang bei bestimmten Gruppen.

KonsR Anton Stellnberger, Pfarrer in Rainbach i. Mkr. und Pfarrprovisor von Leopoldschlag,

wird als Pfarrprovisor von Reichenthal entpflichtet und wird zusätzlich Pfarrprovisor von Sandl und Pfarrmoderator von Grünbach. Er folgt KonsR Mag. Josef Kramar CanReg, der zum Pfarrer in Timelkam und von Ungenach bestellt wird, nach. Stellnberger arbeitet in Leopoldschlag mit KonsR David Holzner, in Sandl mit Kooperator KonsR P. Kryspin Kacprzak OFM und in Grünbach mit Pfarrassistent Peter Keplinger zusammen. Dipl.Theol. Antonius Grgic CanReg

wird als Kooperator von Vöcklabruck entpflichtet und zum Pfarr­ administrator in Windhaag/Fr. ­bestellt in Nachfolge von KonsR Mag. Josef Kramar CanReg.

Pastorale Berufe

GR Mag. Kurt Pittertschatscher, Pfarrer in Leonding-St. Michael und Dechant von Traun, wird zusätzlich Pfarrmoderator in Leonding-Hart-St. Johannes, wo Prälat Johann Ehrenfellner emeritiert, Maria Anna Grasböck als Pfarrassistentin und Kan. KonsR Dr. Christoph Baumgartinger als Kurat weiter tätig bleiben.

Bereits mit 1. Mai wird KonsR Karl Burgstaller, Pfarradministrator in Kopfing, zusätzlich Pfarradministrator von St. Aegi­ di – in Nachfolge von KonsR P. Peter Hat CSsR, der emeritiert. Burgstaller wird in Kopfing von Anthony Alamezie, Kurat in Enzenkirchen, unterstützt werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

2. Mai 2013

Asyl-Themen

Ein Asylwerber schaut aus seinem Quartier – in eine ungewisse Zukunft.

Kommunalpolitik. In der Kommunalpolitik gibt es ein Informations-Defizit über die Flüchtlinge und die Rahmenbedingungen der Sozialarbeit mit Asylwerber/innen. Dies stellt Christian Schörkhuber von der Volkshilfe fest. Die Politiker und Gemeinden müssen eingebunden und die Bevölkerung informiert werden.

OKAPIA/Thomas Frey

Asylsuche in Österreich – derzeit ist in der Quartierfrage Ruhe eingekehrt

Asylwerber brauchen Arbeit Wenn 2014 in Österreich alle Asylagenden im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl zusammengefasst werden, wird die Asyl­ situation nicht leichter. Im Gegenteil, fürchtet Christian Schörkhuber von der Volkshilfe Oberösterreich. Denn dann ist alles in einer Hand, in der des Innenministeriums. Ernst Gansinger

Eine der schwierigen Situationen betrifft die in Linz lebende Nigerianerin M. Ihr Schicksal ist laut Asylgerichtshof-Vizepräsident Mag. Volker Nowak eine Ausnahme wie vielleicht 300 andere. Volker Nowak sprach vor drei Wochen in der Evangelischen Versöhnungskirche in Linz zum Thema „Keiner verlässt seine Heimat ohne Grund“. Auch M. hatte schwerwiegende Gründe. Sie kam vor neun Jahren nach Österreich. 2007 wurde ihr ein negativer Bescheid ausgestellt, gegen den sie Berufung einlegte. Seither schweigt die Behörde. „Es rührt sich gar nichts mehr.“ Arbeiten ist verboten! Gerührt hat sich die heute 25-jährige Nigerianerin. Sie absolvierte die Ausbildung zur Altenfachbetreuerin mit ausgezeichnetem Erfolg. Aber als Asylwerberin darf sie nicht arbeiten, obwohl es Bedarf an Fachpersonal gäbe! Der jungen Nigerianerin bleibt nichts über, sie muss von 290 Euro Grundversorgung und von Spenden leben. Alleine fürs Wohnen muss sie 250 Euro zahlen. Wie sie dennoch fröhlich bleiben kann, frage ich sie, die beim Interview immer wieder lächelt: „Mit Gottes Hilfe“, sagt sie. . Heiß und kalt. Der Asyl-Richter zeichnet dagegen ein menschliches Bild vom Asylgerichtshof. Er erzählt berührende Beispiele, mit welchen Lasten, aber auch Listen sich

Menschen um Asyl bewerben. Dabei nennt er sie nicht Asylwerber oder Asylsuchende, schon gar nicht Asylanten. Sie sind für ihn Asylbewerber. Er erzählt von einem armenischen Bauern, der als Christ in seiner Heimat den Boden unter den Füßen verloren hat. Und von einem Armenier aus Aserbeidschan, der sich mit Gewalt und mehreren Identitäten allen Fahndungen zu entziehen wusste. „Wir erleben es so und so, heiß und kalt, schwarz und weiß“, sagt er. Da sei es eine Kunst, Recht zu sprechen. Eine Kunst, die auch Zeit in Anspruch nehme. Länder-Kenntnis sei erforderlich, um auch Hintergründe zu wissen. Insgesamt aber, betont Volker Nowak, werden die Asylverfahren rascher abgewickelt. Österreich sei auch an Zügigkeit interessiert. Syrien-Flüchtlinge. Volkshilfe Österreich Präsident Dr. Josef Weidenholzer und der Geschäftsführer der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrant/innenbetreuung, Christian Schörkhuber, gaben bei einer Pressekonferenz e­ inen Überblick über Asylzahlen: 2012 haben 17.413 Menschen um Asyl angesucht. Die Volkshilfe OÖ betreute etwa 2000. Aktuell ist nach turbulenten Monaten im letzten Herbst Ruhe in der Quartierfrage eingekehrt. Schörkhuber schätzt, dass es noch etwa neun Quartiere braucht, um die zu erwartenden 260 zusätzlichen Asylwerber/innen menschenwürdig unterbringen zu können (einige von ihnen aus schon abgewohnten Häusern umzusiedeln). Prof. Weidenholzer tritt dafür ein, dass sich Österreich auch an der Hilfe für SyrienFlüchtlinge beteiligt und 1000 von ihnen aufnimmt. Und alle – mit wem auch immer das Gespräch geführt wird – nennen eine wichtige Voraussetzung für einen menschenwürdigen Umgang mit Asylwerbern: Sie sollen Zugang zum Arbeitsmarkt haben.

Quartiere. In Oberösterreich wird getrachtet, kleinere Flüchtlingsquartiere zu errichten – mit 20 bis 50 Plätzen. Derzeit gibt es 53 Asylwerber-Unterkünfte in 40 Gemeinden. Volkshilfe und Cari­ tas werden im Herbst eine InfoOffensive starten. Europa. Die FlüchtlingsProb­lematik spitzt sich zu und ist insgesamt katastrophal, sagt Prof. Weidenholzer. In Griechenland etwa leben 1,3 Millionen Asylwerber/innen und Zugewanderte irregulär, dazu kommen 600.000 Albaner. Griechenland hat elf Millionen Einwohner.

Geschlossen für einen geschlossenen Sonntag Die für 2. Mai angekündigte Demonstration vor dem dayli-Firmensitz in Pucking wurde abgesagt. Der Konzern dayli hat – vorläufig – eingelenkt. Der Protest gegen die geplante Sonntag-Öffnung der fast 900 Filialen in Österreich hat gewirkt. Entsprechend lauten auch die Kommentare aus der Politik: Die SPÖ-Fraktionsvorsitzende im oö. Landtag, Gertraud Jahn, lobt die politische Geschlossenheit in der Sonntagsfrage. Aber es sei noch zu früh, Entwarnung zu geben. Die sei erst möglich, wenn sich dayli vollständig von der Sonntagsöffnung verabschiedet. Landeshauptmann-Stellvertreter und Fami­ lien-­ Landesrat Franz Hiesl betont: „Die Menschen brauchen und wollen keine Sonntagsöffnung, sondern mehr Zeit mit ihren Familien.“ Helmut Kukacka von der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände begrüßte die nunmehrige Rechtsklarheit und stellte sich hinter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, der betonte, eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten gehe nicht mit der Steigerung der Kaufkraft einher, sie würde vor allem Klein- und Mittelbetriebe unter Druck bringen.


Sie lebten in der Lubergasse 6, in Reichersberg 100, Minaberg 13, Wilhelming 5, Diesseits 15 ... Die Häuser stehen heute noch. Nichts dort deutet auf das Schicksal ihrer einstigen Bewohner/innen hin, die Opfer des nationalsozialistischen Terrors wurden. Auch die Erinnerung der Öffentlichkeit ist schwach. Am 27. April unternahmen mehr als 50 Menschen eine Gedenkfahrt zu diesen Orten und erinnerten sich der kaum Erinnerten. Ernst Gansinger

August Spanlang aus Kallham nimmt auch an der Fahrt teil. Sie macht Halt in St. Martin i. I., wo sein Großonkel Pfarrer Matthias Spanlang bald nach dem Einmarsch der HitlerTruppen verhaftet, ins KZ Dachau und später ins KZ Buchenwald gebracht wurde. Dort starb er am 5. Juni 1940 qualvoll. In der Kirche von St. Martin erinnert der Neumarkter Lehrer Peter Stumptner an Spanlangs Leben und an sein frühes Auftreten gegen den Nationalsozialismus, mit dem er sich den Zorn der Nazis zugezogen hat. Im Vorraum der Kirche ist eine Gedenktafel angebracht. Auf der Pfarr-Homepage liest man nichts über Pfarrer Spanlang. Erinnern heißt, den Opfern Zeit und Raum geben.

Orte der Erinn Beim Namen nennen. Pfarrer Spanlangs Verwandter ergreift in der Kirche von St. Martin nach Peter Stumptner das Wort. Er schildert, wie sehr ihn die Station davor ergriffen hat, als die Gedenkfahrt Stopp beim ehemaligen Heim für „fremdvölkische Kinder“ in „Müheibling“, Utzenaich, gemacht hatte. Das Heim wurde im Oktober 1944 eingerichtet. 34 der 60 Säuglinge – Kinder von Ostarbeiterinnen – sind bis 9. Mai 1945 gestorben, unterernährt, unterversorgt. Niemand und nichts, außer Totenbüchern Die Gedenkfahrt führte durch schöne Innviertler Landschaft (hier: Blick auf Utzenaich). Eine Idylle, die im Lauf der Zeit Gutem und Bösem Kulisse war. KIZ/EG (8)

wissen, wie die Kinder hießen. An diesem 27. April 2013 bekommen sie erstmals durch die Verlesung ihrer Namen einen Platz in der öffentlichen Erinnerung. Martin KranzlGreinecker, der über das „fremdvölkische Kinderheim in ­Etzelsdorf“ gearbeitet hat, dankt dafür dem Organisator der Fahrt, Gottfried Gansinger. Bei der folgenden Andacht in der Kirche von Utzenaich nennt Kranzl-Greinecker die toten Kinder nochmals beim Namen, und für jedes von ihnen wird eine brennende Kerze auf den Altar gestellt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

2. Mai 2013

Zur Gedenkfahrt luden der Treffpunkt der Frau Ried, das Oö. Volksbildungswerk Ried, das Bildungszentrum St. Franziskus sowie M.u.T. – Innviertel ohne Fremdenfeindlichkeit und Faschismus. Das Bild links zeigt Organisator Gottfried Gansinger bei der Station Reichersberg Nr. 2.

Gedenkfahrt durch den Bezirk In Ried/I. startet die Gedenkfahrt in der Lubergasse 6 (Bild ganz links). Dort wohnte Georg Neulentner. Er starb am 22. Juli 1941 im KZ Buchenwald, wohin er als „Asozialer“ kam, weil er schwerkriegsbeschädigt (1. Weltkrieg) und daher arbeitsunfähig war. In Reichersberg hören die Teilnehmer/innen vor dem Haus Reichersberg 100 (Bild Mitte), warum Theresia Lauß und Chorherr Rupert Haginger am 2. Mai 1945 von zwei Volkssturmmännern erschossen wurden: Vom Haus wehte die weiße Fahne entgegen der Devise von Gauleiter Eigruber: „Wer feige kapituliert, wird standrechtlich erschossen.“ Beim Haus Minaberg 13 wird dann durch den Bericht von Ing. Richard Jansko der Zeugin Jehovas Juliane Stockmaier gedacht, die im ­ Juli 1943 im KZ Ravensbrück ums Leben kam. Die Fahrt macht nach Utzenaich, wo das „Heim für fremdvölkische Kinder“ stand (Bild oben), und St. Martin (Pfarrer SpanlangGedenken, Foto unten) in Eberschwang Station. Man erinnert sich an Adalbert Nadler, der am 3. Mai 1945 erschossen wurde, als er sich gegen ein „Durchhalten bis zur letzten Patrone“ stellte. In Wippenham gilt das Gedenken dem Lohnsburger Franz Aschenberger, der als Kommunist am 11. Mai 1943 hingerichtet wurde, und dem Aspacher Franz Habetswallner, der wegen Schwarzschlachtung am 22. Mai 1944 vermutlich ermordet wurde. In Ried erinnert sich die Gruppe der Jüdinnen Charlotte Taitl und Ernestine Grüner. Diese Orte und die Namen stehen für viele andere, die ein Opfer-Gedächtnis und eine Erinnerungs-Kultur brauchen.

nerung Namen, Orte, Zeiten. Indem die Opfer bei ihren Namen genannt werden, wird die Erinnerung an sie möglich. ­August Spanlang erwähnt in der Kirche von St. Martin seinen Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Dort sind die Namen vieler NS-Opfer aufgehoben. Erinnerung braucht Namen. Erinnerung braucht aber auch Orte und Zeiten. Die Gedenkfahrt stellt diesen Bezug zu konkreten Orten her – etwa in Ried, Reichersberg, Utzenaich, St. Martin, Eberschwang und Wippenham. Fast 70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus ist die Zeit so weit, dass sie der Erinnerung Platz macht. August Spanlang, aus dessen Familie ein NS-Opfer stammt, ist Zeuge dafür, dass die Erinnerungs-Zeit erst entstehen musste: Natürlich war in der Familie Spanlang auch schon früher die Rede von Pfarrer Spanlang. Zur konsequenten Auseinandersetzung mit dessen Schicksal aber wurde August Spanlang erst angestoßen, als sein Sohn in der Hauptschule Neumarkt von Geschichte-Lehrer Peter Stumptner zur intensiven Beschäftigung mit Pfarrer Spanlang angeregt wurde.

Erinnerung braucht Erinnernde. Oben: Ing. Richard Jansko, Mitte: Peter Stumptner, unten: Martin Kranzl-Greinecker.

August Spanlang vor der Gedenktafel für Großonkel Matthias Spanlang in der Kirche St. Martin.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Dekanat Eferding. Wallfahren und Pilgern boomen. Alleine im Raum Eferding werden 15 Fußwallfahrten durchgeführt (Übersicht unter www.dekanateferding.at). Die beliebtesten Wallfahrtsziele sind dabei Maria Pötsch bei Neufelden und Maria Scharten. Erstmals wird heuer eine Dekanats-Radwallfahrt veranstaltet, die von Eferding durch das Aschachtal zur Wallfahrtskirche Hilkering führt (50 km). XX Radwallfahrt am Samstag, 11. Mai 2013, um 10 Uhr vom Park&Ride-Parkplatz beim Bahnhof Eferding. Anmeldung erbeten unter Tel. 0676 87765415. kiz/jw

Mai – der Marienmonat Radwallfahrten werden immer beliebter. schwarz

Dörnbach. Einige Erstkommunionkinder stehen mit ihrem Pfarrer Heinz Purrer bei dem berühmten Bild, das „Maria, Mutter vom guten Rat“ zeigt. Die Darstellung ist eine von vielen, weitverbreiteten Nachbildungen der Ikone aus dem südlich von

Rom befindlichen Wallfahrtsort Ganazzano. Dörnbach – am Jakobsweg gelegen – ist ein beliebter Wallfahrtsort und wird besonders im Marienmonat Mai und im Rosenkranzmonat Oktober von zahlreichen Pilger/innen besucht. j. w.

Die Pfarre Sierning zeigt mit einem Gedenkort, dass sie sich von der Not trauernder Menschen berühren lässt

Das Leid hat einen Platz in der Kirche Mit einer „Stele der Erinnerung“ gibt die Pfarre Sierning dem Gedenken an Kinder, die während der Schwangerschaft verstorben sind, in der Kirche einen würdigen Platz. Josef Wallner

Die Kapelle im südlichen Seitenschiff der Pfarrkirche war bisher schon ein Ort, an dem der Toten gedacht wurde: bei einer Pietà und einer Pinnwand mit Totenbildern bestand die Möglichkeit Opferlichter anzuzünden. Der Raum wurde nun völlig erneuert und um eine Stele erweitert, die den Kindern gewidmet ist, die im Verlauf der Schwangerschaft oder bei der Geburt gestorben sind.

„Wir wollen damit für betroffene Familien ein Zeichen setzen, dass sie mit ihrer Erfahrung in unserer Kirche und vor allem in unserer Gemeinschaft einen Platz haben“, sagt Pastoralassistentin Margit Felbauer. Pfarrer Karl Sperker betont bei der Segnung am 28. April: „Unser Gotteshaus hat ­einen äußerst wertvollen Ort des Gebets im stillen Innehalten und des Gedenkens erhalten. Möge er vielen Trostsuchenden eine Hilfe in ihrer Not und eine Stärkung im Glauben werden.“ Auf der Stele findet sich ein Satz aus den Klageliedern des Alten Testaments, obenauf kann man Kerzen stellen und in einen „Briefkasten“ können Eltern Zettel mit ihren Gedanken einwerfen.

Pfarrer Karl Sperker segnet – begleitet von Pastoralassistentin Margit Felbauer – den neu gestalteten Gedenkort für die Verstorbenen der Pfarre und die früh verstorbenen Kinder. Die Stele für die Kinder (Bildmitte) entwarf die Sierninger Designerin Barbara Ambrosz. Helmberger


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

2. Mai 2013

Die Bedeutung der Andachten im Marienmonat Mai

pfarrimpuls

Maria führt uns tiefer in die Beziehung zu Gott

Firmlinge gestalten Meditationsweg

In der Pfarre Feldkirchen an der Donau haben die Maiandachten einen festen Platz in der Pastoral. Fast täglich kommen dort die Menschen zusammen.

Spital am Pyhrn. Das ehema­ lige Stift Spital ist der Ausgangs­ punkt des Benediktweges, der nach Admont, Seckau und weiter

Josef wallner

Außer an den Bitttagen und an Freitagen, an denen in der Kirche eine Abendmesse ange­ setzt ist, findet täglich in der Pfarre eine Mai­ andacht statt. Pastoralassistent Thomas Hof­ stadler macht dafür die Einteilung. Vor allem bei den Kapellen in den Ortschaften sind die Andachten gut besucht, oft schließt sich ein kleines Dorffest mit gemütlichem Beisam­ mensein an. Da kommen auch Leute, die sel­ ten oder nicht in die Kirche gehen, sich aber der Dorfgemeinschaft zugehörig fühlen. Be­ sonders anziehend sind Feiern bei Kapellen in der freien Natur, meint der Pastoralassis­ tent. „Dann nehmen auch viele jüngere Men­ schen teil, die die Maiandacht manchmal mit einer Familienwanderung verbinden.“ Er ­ selbst hält an die zehn Maiandachten, Pfarrer Josef Pesendorfer um einige mehr. Die beiden „Hauptamtlichen“ übernehmen – mit weni­ gen Ausnahmen – bewusst deren Leitung. Sie zeigen damit, dass ihnen die unterschiedli­ chen Formen des Gebets mit den Leuten in und außerhalb der Kirche wichtig sind.

In jeder Station stecken viel Überlegung und Begeisterung. Haijes

Bei der „Schiefen Kapelle“ wird am Samstag, 25. Mai, um 19.30 Uhr Maiandacht gefeiert. hofstadler

Der Glaube Mariens als Vorbild. „In der Maiandacht betrachten wir Maria und ihre Bedeutung in der Geschichte Gottes mit uns Menschen“, sagt Pastoralassistent Hofstadler: „Wenn wir zu ihr beten, ihr Leben und ihren Glauben betrachten, soll uns das tiefer in die Beziehung zu Gott führen.“

Eine lohnende Wiederentdeckung Altmünster. „Es lohnt sich, dass wir uns mit dem Erzherzog beschäftigen“, sagt Franz Benez­ eder, Pfarrer von Altmünster. „Er war eine Persönlichkeit, deren sozialer Einsatz aus einem in­ tensiven Glauben heraus auch heute aktuell ist.“ Zur „Wie­ derentdeckung“ von Erzherzog Maximilian Joseph von Öster­ reich-Este in Altmünster hat die Einladung des Deutschen Or­ dens geführt, des 150. Todes­ tags des Erzherzogs zu geden­ ken, der von 1835 bis zu seinem Tod 1863 dort lebte und Hoch­ meister des Ordens war (siehe KiZ 14). j. w.

An die 400 Meter war der Festzug lang, an dem so gut wie alle Vereine von Altmünster teilnahmen und der zum Grab von Erzherzog Maximilian Joseph führte. Dr. Bruno Platter (Mitte), der Hochmeister des Deutschen Ordens, hielt an der Gruft des Erzherzogs im Friedhof von Altmünster ein Totengedenken. Reischl

nach Slowenien führt und eine Reihe von bestehenden und auf­ gehobenen Benediktiner­klöstern verbindet. Die Firmlinge von Spi­ tal haben sich mit dem Leben des heiligen Benedikt auseinan­ dergesetzt und fünf Bildstöcke zu seiner Biographie gestaltet. Marion Kaltenbrunner, eine der Firmlinge sagt: „Ich fand die Ar­ beit voll cool, das war eine neue Art von Malen. Meine Idee war, dieses offene Herz zu malen. Es soll die Liebe zeigen, die wir mit anderen teilen.“ Die Arbeiten der Jugendlichen werden entlang des Wur-Weges aufgestellt, der ein­ mal Teil des Benediktwegs Rich­ tung Kremsmünster werden soll. Waltraud Gösweiner u ­ nterstützte die Firmlinge beim Malen, Christian Seilmayr beim Zim­ mern und Pfarrer P. Friedrich Höller segnete die Bildstöcke. j. w.

Texte und Bilder des Benediktwegs regen zum Meditieren an. haijes


10 Thema zur sache Bewaffneter Konflikt in Mali Der westafrikanische Staat Mali leidet seit dem Frühjahr 2012 unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der Konflikt begann mit Aufständen von TuaregRebellen im Norden des Landes. Die Vertreter des Nomadenvolks forderten mehr politische Rechte. Nach einem anschließenden Militärputsch in der Hauptstadt Bamako driftete das Land immer weiter ins ­Chaos. An die Spitze der Aufständischen im Norden setzten sich islamistische Kräfte. Seit Jänner 2013 sind französische T ­ ruppen in Mali, um diese zurückzudrängen. Das Eingreifen Frankreichs in diesen Konflikt wird auch kritisch gesehen. So gibt es Stimmen, die meinen, dass die ehemalige Kolonialmacht (Mali war von 1892 bis 1960 französische Kolonie) auch große Interessen an den Bodenschätzen hat, vor allem an Erdöl und Uran. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teilte kürzlich mit, die UNO wolle eine eigene Kampftruppe gegen Islamisten im Land aufbauen. 12.000 Soldaten und Polizisten sollen nach Mali geschickt werden und ab Juli die afrikanische Eingreiftruppe ersetzen. Die Bemühungen des malischen Präsidenten Dioncounda Traore, den Konflikt zwischen Regierung und Aufständischen im Norden Malis beizulegen, haben aus Sicht des katholischen Bischofs von San, JeanGabriel Diarra, bisher nicht gefruchtet. Am 7. Juli sollen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden. Noch fänden diese Wahlen in der Bevölkerung wenig Interesse, so Diarra. Es sei aber im Interesse der Zukunft der Nation wichtig, sich mit den Kandidaten und den Parteiprogrammen zu befassen, sagt der Bischof. Von den rund 15,5 Millionen Einwohnern Malis bekennen sich etwa 200.000 Menschen zur katholischen Kirche, rund 90 Prozent sind Muslime.

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Einwohner/innen der Gemeinde Falea in Mali wehren sich gegen ein Uranminenprojekt

Vom Uranabbau bedroht Atomenergie ist gefährlich. Die Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima sind dramatische Beispiele dafür. Trotzdem sind weltweit 437 Reaktoren zur Energiegewinnung in Betrieb. Uran ist jener begehrte radioaktive Rohstoff, den es braucht, um Atomkraftwerke zu betreiben. Seitdem in der Gemeinde Falea in Mali Uranvorkommen entdeckt wurden, finden dort Testbohrungen statt. Die Einwohner wehren sich. susanne huber

Kupfer, Silber, Uran – die ländliche Gemeinde Falea im Südwesten Malis ist reich an Rohstoffen, aber auch reich an biologischer und kultureller Vielfalt. Heiß begehrt sind bei ausländischen Firmen vor allem die Bodenschätze. Ein französischer Atomkonzern entdeckte sie dort vor 20 Jahren. Seit 2007 vergibt die malische Regierung Minenkonzessionen an multinationale Unternehmen – jährlich 60 an der Zahl. Ein Grund dafür ist die schwache Regierung in Mali, die von Weltbank und Internationalem Währungsfonds unter Druck gesetzt wird, um ihre Schulden zu zahlen. Im Falle Faleas wurde der kanadischen Gesellschaft Rockgate der Abbau von Rohstoffen, vor allem Uran, auf einer Fläche von 225 km2 für 30 Jahre bewilligt. Probebohrungen. Um den Uranabbau vorzubereiten, werden in Falea seit 2009 dem Bo-

Eine Uranmine in Niger zeigt, was der malischen Gemeinde Falea droht, sollte es dort auch zum Uranminenabbau kommen.

den Proben entnommen. In der so genannten Explorationsphase wird alle 200 Meter bis zu 300 Meter tief gebohrt; 800 Löcher sind es bis jetzt. Umweltkriterien werden dabei nicht berücksichtigt. Bohrlöcher sind nicht umzäunt und abgedichtet; Brunnen fördern zum Teil kein Wasser mehr; Grundwasser wird durch die für die Kernbohrungen verwendeten chemischen Präparate verunreinigt; Vieh verendet. Auf die Kultur der heimischen Bevölkerung wird keine Rücksicht genommen. Große Tiefbohrer werden auch auf den heiligen Stätten der heimischen Bevölkerung aufgestellt. Um die Bohrproben zu analysieren, werden sie in ein Labor nach Südafrika geflogen. Dafür ist in Falea extra eine Flugzeuglandebahn errichtet worden. 50 Meter vom Schulgebäude entfernt. . Keine Information. In der grünen, fruchtbaren Region Falea mit 21 Dörfern leben 17.000 Menschen auf einem Gebiet von 400 km2 hauptsächlich von Landwirtschaft, Fischerei, vom Goldwaschen, von kleinen lokalen Märkten. Über das Uranminenprojekt wurden weder der Gemeinderat noch die Bevölkerung informiert. Die Menschen wissen nicht, was Uran ist, was Radioaktivität bedeutet; sie wissen nicht Bescheid über Minengesetze und rechtliche Bedingungen. 2016 will Rockgate mit dem Uranabbau beginnen. Verhandlungen mit der malischen Regierung sind am Laufen. Was dann auf die Faleaner

Mit der Einrichtung eines Radios in Falea werden die Einwohner/innen der Gemeinde u. a. über das Uranminenprojekt informiert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

2. Mai 2013

In der malischen Gemeinde Falea sind Tiefbohrer für Kernbohrungen im Einsatz, um das Uranvorkommen zu analysieren. rockgate

und Faleanerinnen zukommen würde, zeigt das Beispiel vom Uranabbau im afrikanischen Niger: Radioaktiv verseuchte Abraumhalden, Staub und Schutt, bleibende Umweltschäden, Zerstörung der Landschaft, Verdrängung der Bevölkerung aus der Region und nicht zu vergessen die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des radioaktiven Metalls, die oft erst nach Jahren zum Vorschein kommen.

Kurse für Abgeordnete und für Gemeindemitglieder Faleas werden abgehalten, um sie über Uran und die Risiken der Radioaktivität aufzuklären; ein offener Brief an den Präsidenten des Landes wurde geschrieben, in dem sich die Bevölkerung gegen eine Uranmine ausspricht; eine Konferenz zum Thema „Uran, Gesundheit und Umwelt“ ist 2012 in der Hauptstadt Bamako veranstaltet worden.

Widerstand. Seit einigen Jahren regt sich Widerstand in Falea. Gruppen haben sich zur Bürgerinitiative ARACF (Verein der Ehemaligen und Freunde der Gemeinde Falea) zusammengeschlossen. Der Soziologe Many Camara, er stammt aus Falea, ist Sprecher der Initiative. Er ist zuständig für die internationale Vernetzung, um die Situation und die drohende Zerstörung der Region durch einen Uranabbau über die Grenzen Faleas hinauszutragen und publik zu machen. Mit Unterstützung von ARACF und mit Hilfe von Organisationen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland sind schon viele Projekte entstanden. Ein Radio wurde installiert, das die Bevölkerung über die Geschehnisse auf dem Laufenden hält; Gruppen wurden gegründet, um radiologische Analysen vorzunehmen; Leute sind juristisch ausgebildet worden, um die Menschen über ihre Rechte aufzuklären; eine Satellitenschüssel wurde aufgebaut für Telefon und Internet, denn die Region ist während der Regenzeit mehrere Monate im Jahr durch einen Fluss isoliert;

Vorhaben. Vor dem tatsächlichen Uranabbau muss Rockgate eine Umweltverträglichkeitsanalyse an das malische Ministerium übergeben. Das Dokument darf dann auch von der Bevölkerung Faleas eingesehen werden. Dazu zieht ARACF nun Experten heran, die, wenn es so weit ist, dieses Papier dann fachkundig prüfen, ob die gesetzlichen Vorgaben beim Uranabbau auch eingehalten werden. Many Camara setzt sich zudem stark für den Aufbau einer universitären Zweigstelle ein. „Nur so können wir die Veränderungen in Falea beobachten, analysieren und neue Richtlinien erstellen für einen umweltschonenden Abbau von Rohstoffen. Denn beim Abbau von Ressourcen sollen die Menschenrechte, die Umwelt und die Demokratie respektiert werden“, so der Soziologe. Auch eine Wanderausstellung über das geplante Uranminenprojekt in Falea wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Auf Initiative der Plattform gegen Atomgefahr PLAGE in Salzburg und dem Forum Civique Européen Basel war diese Ausstellung kürzlich in Salz-

burg und im Europaparlament in Brüssel zu sehen. Volksbefragung. Wer möchte, kann die Faleanerinnen und Faleaner in ihrem Kampf gegen die geplante Uranmine unterstützen. Unter www.falea21.org kann der Aufruf der Gemeinde ausgedruckt, unterzeichnet und per Mail oder Post an die dort angegebene Adresse geschickt werden. Die Unterschriften helfen, eine im November 2013 geplante Volksbefragung gegen den Uranabbau in den 21 Dörfern Faleas durchzuführen.

Many Camara auf dem Weg nach Falea, wo er aufgewachsen ist. Er ist Anthropologe und Soziologe an der Universität Bamako, der Hauptstadt Malis, wo er auch seit vielen Jahren wohnt. Als Sprecher der Bürgerinitiative ARACF setzt sich Many Camara unermüdlich gegen die Rohstoffausbeutung in seiner Heimat ein. lammler (3)


12 Panorama 1938 Bedenkzeit

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Weniger statt mehr Geld für Entwicklungshilfe:

Die Abgeordneten fühlen sich gefrotzelt Papst verlässt Rom Hitler und Mussolini demonstrieren Einigkeit. 3. bis 9. Mai 1938. Hitler besucht Benito Mussolini in Italien und bereist mit ihm in faschistisch-monumentaler Inszenierung mehrere Städte. Als Hitler am 3. Mai in Rom eintrifft, zieht sich Papst Pius XI. demonstrativ nach Castelgandolfo zurück. Er veranlasst, alle Lichter im Vatikan löschen zu lassen, die Fensterläden seines Palastes zu verschließen, die Vatikanischen Museen zu schließen sowie die Zufahrt zum Petersdom zu sperren. Der Nuntius in Italien sollte dem Staatsempfang fernbleiben; und auch den Bischöfen untersagte der Papst die Teilnahme an Empfängen. Um dem deutschen „Führer“ zu gefallen und die Verbindungen zum Reich zu festigen, kündigt der „Duce“ den Erlass antisemitischer Gesetze an. Hitler und Mussolini erklären die Alpen zur natürlichen Grenze der Interessensphären beider Länder. Südtirol bleibt bei Italien. Für Südtirol war das der Beginn der Spaltung der deutschsprachigen Gesellschaft, deren Verwerfungen weit in die Nachkriegszeit hineinreichten. Im Oktober 1939 schlossen Hitler und Mussolini den „Umsiedlungspakt“. Die deutschsprachigen Südtiroler und die Zimbern wurden vor die Alternative gestellt, ins „Reich“ auszuwandern oder sich weitgehend „italienisieren“ zu lassen. Etwa 85% der deutschsprachigen Südtiroler stimmten für die Umsiedlung. Scharfe Gegner der Auswanderung fanden sich im Klerus und im christlich-sozialen „Andreas-Hofer-Bund“ (viele kamen ins KZ; Josef Mayr-Nusser wurde zum Tode verurteilt und starb 1945 im Viehwaggon nach Dachau). Bis 1943 sind rund 75.000 der 250.000 deutschsprachigen Südtiroler ausgesiedelt.

Die geplante Kürzung der Mittel für die Entwicklungshilfe sorgt auch bei den Abgeordneten der Koalitionsparteien für Unmut. Ob daraus ein „Aufstand“ wird, ist in „Wahlzeiten“ eher fraglich. Franz Glaser, ÖVP-Abgeordneter und entwicklungspolitischer Sprecher seiner Partei, macht dem Frust vieler Parlamentarier Luft: „So geht das sicher nicht, dass sich die Regierung einfach über einen Entschließungsantrag von fünf Parteien hinwegsetzt!“ Sie hatten im Herbst die Erhöhung der Mittel für die Entwicklungshilfe gefordert. Im vor kurzem im Ministerrat beschlossenen Budgetrahmengesetz sind aber weitere Kürzungen vorgesehen. Er hoffe, so Glaser, dass „wir im Zuge der Verhandlungen im Parlament noch etwas Vernünftiges für die Entwicklungshilfe zustande bringen“. Eine Erhöhung (statt Kür-

Petra Bayr (SPÖ) und Franz Glaser (ÖVP) wollen im Parlament die Pläne „ihrer“ Regierung noch ändern. Wilke/ParlKo

Bernhard Rebernik, Präsident der Kath. Aktion Steiermark, ruft dazu auf, die Regulierungswut der EU zu bremsen und für den Schutz alter Obst- und Gemüsesorten einzutreten. Sobl

zung) der direkten Projekthilfe (bilaterale EZA) fordert auch die zuständige Bereichssprecherin der SPÖ, Petra Bayr. Ob es freilich zu einem „Aufstand“ koalitionärer Abgeordneter kommt, bezweifelt Franz Glaser. „Im Prinzip wäre das möglich und wird von einigen auch diskutiert, aber ich glaube nicht, dass man in Vorwahlzeiten große Aufstände gegen die eigene Regierung machen wird.“ Unverständlich. Positiv sieht Glaser, dass die zahlreichen Gespräche, die Vertreter/innen von Entwicklungsorganisationen in letzter Zeit mit Abgeordneten geführt hatten, ein „stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit internationaler Solidarität“ hinterlassen haben. Nach Auskunft des Dachverbandes „Globale Verantwortung“ zeigten diese Gespräche, dass sich auch in den Regierungsparteien eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten gegen die geplanten Einsparungen ausspricht. Umso weniger versteht Glaser, der selber im Rahmen des kirchlichen ÖED drei Jahre in Peru als Entwicklungshelfer tätig war, die Linie seiner Parteigranden. Diese Sparpolitik auf Kosten der Ärmsten frustriere viele, die der ÖVP wegen ihrer christlich-sozialen Gesinnung bisher (noch) nahe standen. Nach einem Stopp der Kürzungen für das Jahr 2013 sieht das Finanzrahmengesetz weitere „Einsparungen“ bei der direkten Projekthilfe von 15 Millionen Euro (–18%!) vor. Österreich liegt schon jetzt mit 0,28% des BNP deutlich unter dem EU-Schnitt (0,43%). H. B.

Auch Omas Apfel muss gesichert werden

Pastorale Berufe: Ausbildung neu

„Nicht nur Omas Sparbuch, auch Omas Apfel muss gesichert werden!“ Mit diesem pointierten Appell protestiert die Katholische Aktion Graz gegen die von der EU-Kommission geplante Saatgutverordnung. Sie unterstützt damit eine Initiative von Global 2000 und Arche Noah, die der EU vorwerfen, die Agrar- und Saatgutindustrie auf Kosten der Bauern, der kleiner Samenhändler und Baumschulen zu bevorteilen. Unter dem Slogan „öko&fair ernährt mehr“ rufen auch die 91 Weltläden Österreichs während ihrer Aktionswoche vom 2. bis 11. Mai (Int. Weltladentag) zum Einsatz für Artenvielfalt auf. u Info: www.saatgutkampagne.org

Mit einer „Haus-Schlussfeier“ wurde vergangenen Freitag das „Seminar für kirchliche Berufe“ in Wien/Ober-St.-Veit geschlossen. Damit geht auch die vierjährige Seminarausbildung für pastorale Berufe zu Ende. Der letzte Jahrgang wird extern weitergeführt und 2014 abgeschlossen. Auf neue Beine hat die Bischofskonferenz die Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung (BPAÖ) gestellt. Sie dauert zwei Jahre mit jeweils einer Seminarwoche pro Monat im Hippolyt-Haus St. Pölten. Während der Ausbildungszeit sind die Studierenden bereits bei den Diözesen bzw. anderen Einrichtungen eingesetzt. u Info: bba@skb.at; 0669 17 131 262


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. Mai 2013

Die MIVA bittet in ihrer Mai-Aktion 2013 um Unterstützung für Katechisten in Indien.

miva

MIVA-Fahrräder für Katechisten Weit zerstreut sind die Dörfer und Pfarren der indischen Diözese Patna. Dorthin zu gelangen und die rund 65.000 Gläubigen zu betreuen, ist für Erzbischof William D’Souza und sein Team daher nicht einfach, denn es fehlt an öffentlichen Verkehrsmitteln. Da die wenigen Priester nur gelegentlich in die Dörfer kommen, braucht es die wertvolle Unterstützung von Katechisten – den kirchlichen Laienmitarbeitern. Die „Delegados de la Palabra“ (Gesandte des Wortes Gottes), wie sie auch genannt werden, halten Gottesdienste, bereiten Kinder auf die Erstkommu-

nion und die Firmung vor, erteilen Religionsunterricht und sind in allen kirchlichen, seelsorglichen und auch sozialen Belangen erste Ansprechpartner. Ohne Katechisten in den Dörfern wäre es schwer, den Kontakt zu entlegenen Gemeinden großer Missionspfarren aufrechtzuerhalten. Erzbischof D’Souza hat nun um MIVA-Fahrräder für seine Katechisten angesucht. Die Räder verkürzen ihre Wegzeiten, sie können dadurch mehr Zeit bei den Menschen verbringen und auch mehrere Dörfer am Tag besuchen. Jedes Jahr unterstützt die MIVA

Argentinien: Papst ruft Dokumentation über Kirchner zum Dialog auf Christenverfolgung Papst Franziskus hat nach einem Bericht der argentinischen Tageszeitung „La Nacion“ bereits vor einem Monat, unmittelbar nach seiner Wahl, in einem Brief an Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner zu „Eintracht und Dialog“ in seinem Heimatland aufgerufen. Das Bekanntwerden des Dokuments, das vom Präsidialamt in Buenos Aires bislang nicht veröffentlicht wurde, kommt für die Regierung Kirchner zu einem schwierigen Zeitpunkt. In den vergangenen Wochen waren viele Argentinier aus Enttäuschung über die Wirtschaftsschwäche und die „autoritäre“ Politik Kirchners auf die Straße gegangen.

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat zum dritten Mal seit 2008 eine Dokumentation über ­ weltweite Christenverfolgung vorgelegt. Der Report „Christen in großer Bedrängnis“ beleuchtet die Lage in 17 Ländern. Demnach hat sich seit 2011 die Situation für die Christen vor allem in China, Vietnam, Nigeria, Pakistan und Syrien verschlechtert. Das Spektrum reiche von staatlicher Einschränkung der Religionsfreiheit bis zu Gewaltaktionen. Seit Anfang März macht „Kirche in Not“ auch mit einer neuen Webseite auf die schwierige Lage von Christen aufmerksam. u www.christenverfolgung.org

mit ihrer Mai-Aktion „Delegados de la Palabra“ die Arbeit von Katechisten weltweit. Dieses Jahr bittet sie vor allem um Spenden für Fahrradprojekte in Indien, dem Schwerpunktland der MIVA 2013. 80 bis 100 Euro kostet ein gutes Rad in Indien – ein effizientes Transportmittel bei vergleichsweise geringen Kosten. Trotzdem bleibt es für viele ein unerschwinglicher Wunsch. Unter dem Leitsatz „Mobilität ist teilbar“ konnten allein im Vorjahr über 1800 Fahrräder für Katechisten finanziert werden. u www.miva.at

weltkirche Indien. Nach dem aktuellen Fall eines entführten und vergewaltigten fünfjährigen Mädchens rief der Sprecher der Indischen Bischofskonferenz, Dominic D’Abreo, zu einer neuen Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft auf. Kritik an UN-Bericht. Der Vatikan hat einen Bericht des UN-Sicherheitsrats über sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten kritisiert. Es sei „enttäuschend“, dass die Studie religiös motivierte Übergriffe dieser Art nicht berücksichtige. n Gregorio Rosa Chávez, Weihbischof von San Salvador, macht sich seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus Hoffnung auf eine baldige Seligsprechung von Erzbischof Óscar Arnulfo Romero. Er wurde im März 1980 während einer Messfeier erschossen. kna


14 Zu Gast

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Mitarbeiter der Pfarre Wilhering gratuliert dem neuen Abt Reinhold Dessl zur Wahl. kiz/jw

Der neue Abt des Stiftes Wilhering: Dr. Reinhold Dessl empfängt voraussichtlich am 23. Juni 2013 nachmittags die Abtweihe

Der Mitbruder hat eine Botschaft Nach einem Jahr als vorübergehender Leiter (Administrator) wurde P. Reinhold Dessl OCist am 25. April 2012 zum Abt des Zisterzienserstiftes Wilhering gewählt. Das Gespräch führte Josef Wallner

Wer Sie kennt, spürt, dass Sie gerne Ordensmann sind. Was ist das Schöne daran?

Abt Reinhold: Von früh bis spät vom Wort Gottes umgeben zu sein – das ist der Kern und das Schöne am Ordensleben: sich vom Wort Gottes aufbauen zu lassen – beginnend mit der Lesehore um 5.30 Uhr bis zur Komplet. Nachdem ich 24 Jahre außerhalb des Klosters in der Pfarre Gramastetten gelebt habe, empfinde ich das Jahr, seitdem ich wieder in der Gemeinschaft im Stift bin, wirklich als Geschenk. Aber es ist auch herausfordernd.

Botschaft für mich. Das ist nicht ganz einfach, aber ich bemühe mich. Nicht nur in der Bibel, auch im andern ist das Wort Gottes da.

auf jeden Fall verstärkt einladen, mit uns zu leben, und versuchen dort präsent zu sein, wo suchende und fragende Menschen sind.

Was finden Sie an der Spiritualität des Zisterzienserordens, das Christ/innen heute in ihrem religiösen Leben helfen kann?

Wie wird es in und mit den 14 Stiftspfarren weitergehen?

Die Zisterzienser waren eine Reformbewegung innerhalb des benediktinischen Mönchtums. Gegen das prunkvolle Leben der Abtei Cluny verstanden sie ihr Leben als Rückkehr zu Einfachheit und als Rückkehr zum Wesentlichen, konkret zur Heiligen Schrift. Und sie versuchten einen gute Ausgewogenheit zwischen Gebet und Arbeit zu finden. In den Stichworten Mut zur Reform, Rückkehr zur Einfachheit und zum Wesentlichen und in der Ausgewogenheit stecken sehr aktuelle Impulse für die Spiritualität heute.

Was meinen Sie damit?

Mit 51 Jahren sind Sie der jüngste Priester des Stiftes ...

Wo Menschen zusammenleben, gibt es selbstverständlich auch Schwierigkeiten. Aber die versuche ich als positive Herausforderung zu sehen: Der Mitbruder, der kritisiert, hat eine

Von den 27 Mitbrüdern sind drei jünger als ich, alle drei sind in Ausbildung. Die Berufungspastoral wird sicher ein großes Thema sein. Doch Rezept gibt es keines. Wir werden

Viele Mitbrüder sind zwischen 70 und 80 Jahre alt. Wir werden verstärkt in den Pfarren auf Seelsorgeteams und auf die verschiedenen Leitungsmodelle setzen, die in der Diözese Praxis sind. In der Vielfalt sehe ich eine Bereicherung. Ich denke hier nur an Gramastetten und Eidenberg, wo ich Pfarrer bleiben werde. In Eidenberg gibt es ein Seelsorgeteam, in Gramastetten wird ein Pastoralassistent oder eine Pastoralassistentin kommen und in Geng ist ein ehrenamtlicher Diakon tätig. Und wenn ich die vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer sehe, wird mir um die Zukunft nicht bang. Zeichnet sich eine Schwerpunktverschiebung in Ihrer Amtszeit ab?

Pfarren und Schule bleiben Schwerpunkt und wir werden versuchen, das Kloster verstärkt als geistliches Zentrum zu positionieren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

2. Mai 2013

Mir näher, als ich selbst mir nahe bin

Hl. Geist – Gott in uns Was meinen wir, wenn wir von einem „geistreichen” oder von einem „geistlichen” Menschen sprechen? Was ist der Unterschied zwischen einem „Geistesblitz“ und einer „Geistesgabe“? Das deutsche Wort „Geist“ ist mehrdeutig. „Geist“ kann sein: das persönliche Bewusstsein des Menschen; der gute (Team-)Geist; die Lebensgeister, die nach Krankheit/Müdigkeit wieder erwachen; der Geist, den etwas „aufgibt“, wenn es nicht mehr funktioniert; ein Gespenst oder das (geistige) Wesen Gottes – im Unterschied zur Materie. Die biblischen Wörter für Geist Ruach (hebr.) und Pneuma (griech.) führen weg vom menschlichen „Geist-Bewusstsein“ hin zum bewegenden und unfasslichen göttlichen Geist. Das kommt auch in der spezifisch christlichen Wortbildung Heiliger Geist (lat. spiritus sanctus) deutlich zum Ausdruck: Geist Gottes – eine unverfügbare, übermenschliche, belebende (göttliche) Wirk-Kraft. Wes Geistes Kinder sind wir? Wir kommen der Erfahrung des Geistes Gottes in unserem Leben auf die Spur, wenn wir fragen: Wes Geistes Kinder sind wir? Oder: Was bewegt, prägt mich im Innersten, in der Mitte, im Herzen? Was sind meine innersten, meine eigentlichen Antriebe, Gedanken und Motivationen? – Ist es der Geist meines „Ego“, der Geist des Gelten-Wollens, des Haben-Wollens, des Herrschen-Wollens – oder der lebensfördernde und gemeinschaftsstiftende Geist Gottes, der Geist der Liebe? Gott – Heiliger Geist. Was hat der Hl. Geist mit Jesus und mit Gott zu tun? In Jesus Christus hat Gott sich selbst als Liebe mitgeteilt – geschichtlich konkret in dem einen Jesus von Nazaret an einem bestimmten Punkt in Ort und Zeit. War diese Nähe Gottes also auf die Person Jesu und seine Lebenszeit beschränkt? Sind wir die Zuspätgekommenen? Nein! Dieselbe Liebe Gottes, die in Jesus Christus ein für alle Mal offenbar wurde, ist durch den Heiligen Geist zu allen Zeiten und allen Menschen nahe. Gott schenkt sich selbst universal – ins Innerste eines jeden Menschen: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5) Gott selbst setzt sich mit jedem Menschen in Verbin-

dung: Der Heilige Geist bietet „allen die Möglichkeit an, dem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise verbunden zu sein.“ (Vatikanum II, GS 22). Nicht wir halten die Verbindung zu Gott aufrecht, sondern Gott selbst: „Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.“ (Gal 4,6) Unsere Gottesbeziehung und unser Beten ist getragen von Gott: „Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.“ (Huub Oosterhuis) Macht, die nicht zwingt. Jeder Mensch ist von der Gegenwart Gottes berührt, für die es in den verschiedenen Religionen unzählige Namen gibt. Treffend beschreibt der französische Theologe Yves Congar (+1995) die personale Nähe Gottes im Menschen: „Gott ist in unserem Leben aktiv und präsent durch eine Macht, die nicht zwingt; wir (Christen) nennen sie ‚Heiliger Geist‘.“ Gott in uns Raum geben. Gott handelt dort, wo Menschen ihn einlassen: Wo wir dem werbenden Geist Gottes in uns Raum geben, da kann Gott durch uns wirken: Dort, wo wir uns vorbehaltlos Gott anvertrauen und beten, wo wir Gemeinschaft stiften, Gerechtigkeit schaffen, echte Liebe und Hingabe leben, wo wir uns mit Feinden versöhnen, einen Neuanfang wagen usw. Der Heilige Geist ist die eigentliche Quelle wahren Menschseins. Die christliche Tradition spricht in Hinblick auf die Charismen (Gaben des Geistes) von der „Unterscheidung der Geister“. Zwei Kriterien helfen bei der Beurteilung, ob ein Engagement vom Heiligen Geist angestoßen ist: „Spricht“ es von der Lebenshaltung und Praxis Jesu? Und: Dient es der Auferbauung und Einheit der Gemeinde?

Heiliger Geist – wie die unbändige Kraft des Frühlings kalte Kirchenfassaden zum Leuchten bringt, macht er müden Christen Beine. KIZ/H.B.

Impulse „Gott ist uns ‚nahe‘, wir aber sind ihm fern; Gott ist drinnen, wir aber sind draußen; Gott ist (in uns) daheim, wir aber sind in der Fremde.“ Meister Eckhart, +1328 „Wäre ich so bereit und fände Gott soweit Raum in mir, wie in unserem Herrn Jesus Christus, er würde mich ebenso völlig mit seiner Flut erfüllen. Denn der Heilige Geist kann sich nicht enthalten, in all das zu fließen, wo er Raum findet.“ Meister Eckhart „Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.“ Huub Oosterhuis, Gotteslob 621

„Löscht den Geist nicht aus! Prüft alles, und behaltet das Gute!“ Paulus, 1 Thess 5,19.21

Bausteine des Glaubens Serie: Teil 5 von 8 Mag. Erhard Lesacher Leiter Der „Theologischen Kurse“


Sonntag

6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 5. Mai 2013

Und es ist doch mehr möglich Manchmal, auf einen ersten Blick hin, scheint eine Situation beinahe „ausweglos“, gerade weil es für ein (neues) Problem nur eine Lösung zu geben scheint. Wenn das und das so ist, dann ... Es gibt aber Momente im Leben der Kirche, wo – neben dem Bedenken bisheriger Antworten – sich durch einen Perspektivenwechsel plötzlich neue Wege auftun.

1. Lesung Apostelgeschichte 15, 1–2. 22–29 Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden. Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen. [...] Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien. Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. Deshalb haben wir uns geeinigt und beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren lieben Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken, die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben. Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen.

Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!

2. Lesung Offenbarung 21, 10–14. 22–23 Da entrückte er (einer der sieben Engel) mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein großer kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis. Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels. Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore. Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. [...] Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

Evangelium Johannes 14, 23–29 Jesus antwortete ihm (Judas): Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinem Wort nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.


Wort zum Sonntag

Raus aus der Spur Manchmal scheint ein Problem nur unter einer einzigen Bedingung lösbar: wenn-dann. Doch dieser Ansatz lähmt und erzeugt nicht selten Widerstände. So entstand bei der Verbreitung des jungen Christentums unter heidnischen Völkern die Frage, ob Christ nur werden könne, wer zuerst das religiöse jüdische Gesetz annimmt, weil Jesus Jude war: „Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, [dann] könnt ihr nicht gerettet werden.“ (Apg 15, 1). Darüber berieten die Apostel. Im Ausbildungs- und Begegnungszentrum der Diözese Innsbruck treffen sich Theologiestudent/innen zum geselligen Beisammensein, Lernen, Beten, Diskutieren. Manchmal, weil sie müssen: sich zusätzlich zum Studium mit den Berufen der Kirche auseinandersetzen. Da die gesellschaftliche Kraft der Kirche sinkt, erfahren junge Menschen, die das Theologiestudium wählen, oft wenig Verständnis. Wenn sich die Kirche nicht ändert, wird es dann bald keine Studierenden mehr geben, die Seelsorger/innen oder Religionslehrer/innen werden wollen?

kallejipp / photocase.com

Lied von den zwei Bäumen Stehen im Winterlicht zwei Bäume, starr gleichgültig kahl untröstlich.

Die Apostel lösten das Problem der Bedingung des Christwerdens nach intensiven Diskussionen nicht im Wenn-dann-Schema. Sie bezogen sich vielmehr auf die Fähigkeit zu lieben; eine Möglichkeit, die allen Menschen offensteht. Mit einem Satz Jesu ausgedrückt: „Wenn jemand mich liebt, … werden [wir] zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (Joh 14, 23) So ist nicht nur die Attraktivität der Kirche ausschlaggebend für die Entscheidung, Theologie zu studieren, sondern das Erleben, dass etwas anderes als wenn-dann zwischen Menschen und auf der Welt möglich ist: in Begegnungen, in besonderen Situationen, in der Natur, in der Not, „aus heiterem Himmel“ … Das ermutigt zur tieferen Auseinandersetzung mit dem Glauben in der heutigen Zeit, auch mit der Kirche. Es weckt die Neugier herauszufinden, was es konkret bedeutet, mit Gott und Jesus „zu wohnen“.

Zum Weiterdenken Welche Wenn-dann-Situationen kennen Sie? Was hilft Ihnen, aus einer festgefahrenen Wenn-dann-Situation herauszufinden?

Hören sie den Sturm sich nähern, schließt der eine Augen, Ohren, wird in seinem Traum zur Schwalbe.

sigrid strauss

Treibt der andre seine Wurzeln tiefer noch ins Erdreichdunkel

leitet die Ausbildung und Berufs-

zu noch tieferen Wasserströmen.

rende der Diözese Innsbruck.

aus: huub oosterhuis, ich steh vor dir. meditationen, gebete, lieder.

u sonntag@kirchenzeitung.at

vorbereitung für TheologiestudieDie Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben IN KÜRZE

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Purer Egoismus oder nur das Bedürfnis nach Bereichen mit alleiniger Entscheidungshoheit?

Achtung: mein Revier! Zahnarztbesuche sind für Kinder und Eltern oft eine Herausforderung. WALDHÄUSL

Mit Kindern entspannt zum Zahnarzt Zahngesundheit fängt schon bei den Kleinsten an. Dazu gehören auch regelmäßige Zahnarztbesuche. Hier kann man bewusst Stress und Angst vermeiden. Ganz entscheidend ist die eigene Ruhe, denn: Nur wer ruhig ist, kann beruhigen! Wer also selbst eher aufgeregt zum Zahnarzt geht, sollte nach Möglichkeit jemand anderem die Begleitung des Kindes überlassen (anderer Elternteil oder Großeltern). Eigene Erfahrungen mit Schmerz oder unangenehmen Behandlungen muss man einem Kind nicht unbedingt erzählen, schlechte Erinnerungen behält man besser für sich. Generell raten Ärzte von negativen Begriffen wie: „Hab keine Angst“, oder „Es tut nicht weh“, ab. Im Unterbewussten versteht das Kind nämlich: „Ich habe Angst“, und „Es wird wehtun.“ Kleinere Kinder können am Behandlungsstuhl oft auf den Schoß genommen werden und das Lieblingstier darf auch meist mitkommen. Ein Weinen oder Schreien während der Behandlung ist vielfach nur der Ausdruck von Unbehagen mit der Situation und nicht von Schmerz. Auch hier gilt: ruhig bleiben. Nach der Behandlung ist Lob angesagt, aber bitte keine Geschenke oder gar Süßigkeiten, meinen Experten. Generell sagen Zahnärzte: „Ein sauberer Zahn wird nicht krank.“ Richtige Zahnhygiene ist also der beste Schutz vor unangenehmen oder gar schmerzhaften Zahnbehandlungen. B. H.

Jeder Mensch hat genetisch bedingt das Bedürfnis nach einem eigenen Revier, nach einem Rückzugsbereich, der unantastbar ist. Und wenn es sich nur um den Schreibtisch oder die Küche handelt. Bei Robert und Sarah kracht es regelmäßig, wenn er kocht und sie ihm nur mal schnell helfen will, indem sie ein paar Utensilien in die Spülmaschine räumt. Carla und Paul stehen kurz vor der Trennung, weil sie sich von ihm mit der Verantwortung für die gemeinsame Tochter im Stich gelassen fühlt. Und bei Robert und Martina gibt es immer wieder Streit, wenn einer von beiden am Wochenende allein mountainbiken oder eine Fortbildung besuchen möchte. Auslöser oder Ursache. Sind die Paare wirklich so unkooperativ, verantwortungsscheu oder egoistisch? Das fragen sich die Paare mitunter selbst, jedoch hilft es bei der Lösung der Probleme nicht wirklich. Die tatsächliche Ursache für die oben genannten Konflikte liegen tiefer. Es ist das Verlangen nach einem Aufgabenbereich, in dem man die Entscheidungshoheit hat. Nach einem Zeitrahmen, über den man frei verfügen kann.

Hier bestimme ich! Jeder Mensch braucht Räume, in denen er ganz alleine das Sagen hat. WALDHÄUSL

Zonen der Selbstbestimmtheit. Wenn Robert kocht, ist die Küche sein Revier. Wenn Sarah ihm „helfen“ will, bringt sie in seinen Augen nur alles durcheinander. Um ihn wirklich zu unterstützen, müsste sie ihn fragen, statt eigenmächtig zu handeln. Carla will zwar, dass Paul sich an der Versorgung von Töchterchen Lea beteiligt, besteht aber darauf, dass er alles genau so macht wie sie. So wird Paul zur Hilfskraft degradiert und verliert das Interesse. Die Revierübergabe könnte klappen, wenn Sarah es schafft, das Feld zu räumen und mit einer Freundin abends weggeht, anstatt ihrem Mann Ratschläge zu geben.

Robert und Martina wiederum streiten, weil es in ihrem Leben derzeit wenig Freiräume gibt. Zwei kleine Kinder, Hausbau, viel Arbeit im Büro. Das Zeitkorsett für die eigenen Interessen wird eng und schafft Unzufriedenheit. Da wird mit Argusaugen beobachtet, wer sich von dem ohnehin schmalen Zeit-Kuchenstück noch etwas abschneidet. Bis hierher und nicht weiter. Sie glauben an den Sieg der Vernunft und dass zwei, die sich lieben, über solche Kleinigkeiten erhaben sein sollten? Dann überlegen Sie sich doch mal, was Sie tun müssten, um Ihren Partner, Ihre Partnerin zu ärgern: seinen seit Jahren angestammten Platz vor dem Fernseher einzunehmen? Ihren Vorratsschrank in der Küche neu organisieren? Oder in seiner Abwesenheit den Kleiderschrank gründlich nach Uraltmodellen durchforsten, um diese vor seiner Heimkehr noch klammheimlich zum Caritas-Altkleidercontainer zu bringen? Sehen Sie: Jeder von uns hat bestimmte Bereiche, wo er/sie auf Grenzübertritte besonders allergisch reagiert. In dieser Situation sind wir auch nicht bereit, über die Sinnhaftigkeit unseres Verhaltens zu diskutieren („Warum müssen die Sofakissen in einer bestimmten Farbreihenfolge stehen?“), sondern wir wollen einfach, dass es der andere zur Kenntnis nimmt Reviere gegenseitig respektieren. Wenn Paare an solchen Konflikten verzweifeln, dann deshalb, weil sie sich in solchen Momenten nicht als souveräne Erwachsene gegenüberstehen, sondern mit dem Rücken zur Wand ihr Revier verteidigen. Menschen lassen sich leichter beruhigen, wenn sie wissen, dass ihr Revier respektiert und ihre Kompetenz auch gesehen wird.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

2. Mai 2013

AUFGETISCHT Gefüllte Weinblätter

Schon das Titelbild verrät, mit wie viel Fantasie die Kinder der Volksschule beim Zeichnen und Schreiben am Werk waren. PRIVAT

Bibbi und Bobbo – ein Bilderbuch mit Gebärdensprache, von Kindern für Kinder

Freunde für immer Für ihr Bilderbuch „Bibbi und Bobbo“. wurde die Volksschule Pinsdorf mit dem Oö. Bildungskristall 2013 ausgezeichnet. Dass es zustande kam, ist augenscheinlicher Beweis für die gelebte Integration im Ort. Wahrscheinlich ist es ein weltweit einzigartiges Projekt, auf das die Kinder der Volksschule mit Recht besonders stolz sind: Denn das Bilderbuch Bibbi und Bobbo ist nicht nur Ausdruck ihrer Kreativität und Fantasie. In Zusammenarbeit mit gehörlosen Menschen haben die Schüler/innen die gesamte Handlung der Geschichte in Schrift- und Gebärdensprache übertragen. Die Übersetzung in die Österreichische Gebärdensprache übernehmen die beiden Comic-Figuren Lea und Flo. Die Geschichte handelt von einem hörenden und einem gehörlosen Fantasiewesen, die sich zufällig kennenlernen, gemeinsam Abenteuer erleben und schließlich Freunde für immer werden.

Projekt Lesewelt. Vorausgegangen war dem Buch der gute Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen der Lebenswelt, der Gemeinde, der Volksschule und dem Elternverein. Federführend für das Buch waren der Lehrer Peter Kaiser und Pamela Mahringer, die selbst gehörlos ist und als Pädagogin in der Lebenswelt Pinsdorf arbeitet. Die Entstehung des Buches war ein spannender Prozess, bei dem ganz bewusst auf Gebärdendolmetscher verzichtet wurde. Der Verein Lesewelt Pinsdorf, dessen primäres Ziel die Förderung der Lesekompetenz ist, fungierte als Herausgeber, das Buch konnte mit finanzieller Unterstützung regionaler Sponsoren gedruckt werden. BRIGITTA HASCH  „Bibbi & Bobbo – Freunde für immer“, ISBN 978-3-942229-89-0, net-Verlag, Preis: 15,50 Euro, erhältlich in der Lebenswelt Pinsdorf und im regulären Buchhandel bzw. bei diversen Anbietern im Internet.

KIZ WEB-CLUB

 Rotblond kocht mit Uhudler. 120 kreative Rezepte mit dem Traditions-Tröpferl aus dem Südburgenland. Buch-Bestellungen unter mail@rotblond.at, mehr Rezepte auf www.rotblond.at.

Schatzkiste „Mit Jesus auf dem Weg“ Ein aktuelles KiZ-Angebot für alle, die ein sinnvolles Geschenk zur Erstkommunion suchen. Die Schatzkiste enthält einen Rosenkranz, einen Karabinerhaken „Fisch“, eine Taschenlampe, ein Flummi, ein Murmelspiel, ein Freundschaftsarmband und ein Begleitheft mit einer Spielanleitung für die Murmeln und der Erklärung für die einzelnen Teile. Denn jedes der Geschenke

verbindet etwas mit dem Fest der Erstkommunion: Die Taschenlampe mit dem Fischsymbol ist genau wie Jesus ein Licht an unserer Seite und gibt Sicherheit auf dunklen Wegstrecken. Der Karabinerhaken sorgt für sicheren Halt und das Freundschaftsband verbindet uns als buntes Friedenszeichen mit allen Menschen auf der Welt. Als KiZ-webClub-Mitglied er-

Zutaten: 200 g (Uhudler-)Weinblätter, 2 Zwiebeln gewürfelt, 1 Handvoll Petersilie gehackt, 2 Hände voll Dill gehackt, 100 ml Olivenöl, 200 g Reis, 3 EL Pinienkerne gehackt, 1 Knoblauchzehe gepresst, Salz, Pfeffer, 20 ml Uhudler, 2 Tomaten, Saft von 2 Zitronen, Tzatziki. Zubereitung: Die frischen Weinblätter entstielen und ca. 5 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, in einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel anbraten, weiters Petersilie, Dill, Pinienkerne, Reis und Knoblauch dazugeben, salzen, pfeffern und kräftig durchmischen. Mit etwas Uhudler ablöschen und die zerkleinerten Tomaten unterrühren. Restlichen Uhudler dazuleeren und die Masse ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verbraucht ist – Reis soll nur halbgar sein! Reisgemisch abkühlen lassen, Weinblätter damit füllen und einrollen. Einen Topf mit Gemüseeinsatz verwenden, diesen mit Weinblättern auslegen und die Röllchen darin dicht nebeneinander einschichten, pfeffern, mit Zitronensaft beträufeln und so viel heißes Wasser angießen, dass die Röllchen knapp bedeckt sind; aufkochen und dann bei mittlerer Hitze im geschlossenen Topf ca. 50 Minuten garen, bis die Flüssigkeit vollkommen aufgesogen ist. Die Dolmades gut auskühlen lassen.

halten Sie diese Schatzkiste um nur Euro 15,90! Einfach einsteigen auf www.kirchenzeitung.at/ webclub, Gutschein ausdrucken und ausfüllen. Einzulösen bei Veritas, Buch- und Kunsthandlung, Harrachstraße 5, 4010 Linz.  Aktion noch bis 11. Mai 2013.

Die Weinblätter werden mit etwas Kernöl beträufelt, mit Tomaten und Tsatsiki serviert. WWW.ROTBLOND.AT


DA SING ICH MIT Zeit für Frühlingslieder! Fünf KiKi-Tipps zum Lossingen:  „Alles neu macht der Mai“ (wird nach der Melodie von „Hänschen klein“ gesungen),  „Der Kuckuck und der Esel“,  „Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder“,  „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün“ und  „Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald“.

KK

Was macht Jesus in dem Brot

 Die gesammelten Texte dazu findest du auf www.kirchenzeitung. at/kiki

LACH MIT PIEPMATZ  „Aber Papi, du hörst mir ja gar nicht richtig zu!“ – „Doch, mein Sohn, ich höre dir zu.“ – „Das kann nicht sein. Wenn du mir wirklich zugehört hättest, wärst du schon längst sehr wütend geworden!“

 Ein Mann fährt mit einem verbeulten Auto zur Tankstelle. „Waschen bitte.“ – Tankwart: „Und bügeln?“

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

dann Jesus den Kopf ab?“ Natürlich nicht! Aber warum sagt der Priester: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut.“? Gemeint ist damit, dass Jesus mitten unter uns ist. Genauso wie damals, als er mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl feierte.

Hast du dir selber auch schon Gedanken über Jesus, deinen Glauben oder das Christentum gemacht? Da tauchen Fragen auf wie: „Was glauben Christen?“, „Warum gibt es einen Papst?“, „Warum gibt es evangelische und katholische Christen?“, oder einfach: „Warum wird man bei der Taufe nass gemacht?“

Kein Zaubertrick. Bei der Eucharistiefeier wird also nicht gezaubert. Die Kommunion ist ein Sakrament. Mit seiner unsichtbaren Nähe gibt uns Gott ein Zeichen für seine Liebe, er stärkt die Christen und erinnert sie, dass er mitten unter ihnen ist.

Fragen rund um die Erstkommunion. KiKi will euch hier nicht zu viel verraten. Aber die Erstkommunion ist ja gerade ein aktuelles Thema in den Pfarren, da interessieren dich vielleicht diese Fragen besonders. „Was macht Jesus in dem Brot?“ – Bei manchen Kindern taucht sogar die Frage auf: „Wenn man in die Hostie beißt, beißt man

 „Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant?“ – „Nein, das machen andere für mich. Meine Frau sagt, wohin wir fahren, mein Chef sagt, wann wir fahren und meine Bank sagt, wie lange wir bleiben können!“

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

Vielleicht weißt du ja schon einiges über Kirche und Glauben – von deinen Eltern, aus dem Religionsunterricht oder den Vorbereitungsstunden zur Erstkommunion. Wenn du aber noch mehr Fragen hast, findest du in diesem Buch interessante Antworten.

Was macht Jesus in dem Brot? Wissen rund um Kirche, Glaube, Christentum – Kinder fragen – Forscherinnen und Forscher antworten. Albert Biesinger, Helga Kohler-Spiegel (Hrsg.), Kösel Verlag, München 2013, 17,50 Euro, ISBN 978-3-46637061-0.

 „Fahr nicht so schnell“, schimpft die Frau des Dorfarztes, „sonst erwischt uns noch der Polizist!“ – „Das kann nicht sein. Den habe ich gestern krank geschrieben!“

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 2. Mai 2013

Warum trägt man keine Jeans zur Erstkommunion? Gott ist Gastgeber dieser Feier und er schaut natürlich nicht darauf, wie du gekleidet bist. Das festliche Gewand und die weißen Kleider sind aber ein Symbol, sie bezeichnen einen ganz besonderen Tag und sie erinnern an das weiße Taufgewand. Auch mit den einheitlichen „Kutten“, die in vielen Pfarren verwendet werden, kommt das zum Ausdruck. Die Farbe Weiß zeigt außerdem: „Wir alle sind – eben durch unsere Taufe – Gottes Kinder.“ Wer ist ein Heiliger oder eine Heilige? „Jemand, der Vertrauen zu Gott hat“ oder „Jemand, der die Liebe Gottes zu den Menschen auf Erden selbst lebt“ – das sind nur zwei von vielen möglichen Antworten auf diese Frage. In der Darstellung von Heiligen kommen immer wieder Symbole vor und daran kannst du sie auch gut erkennen. Unser oö. Landespatron, der heilige Florian, dessen Fest wir am 4. Mai feiern, wird meist als römischer Soldat dargestellt, der mit Wasser ein brennendes Haus löscht. Wenn du seine Geschichte kennst, weißt du, dass er wegen seines Glaubens verhaftet und getötet wurde.


2. Mai 2013 JUKI OFFENHAUSEN

„Update 2013“ macht Kirche für Jugendliche greifbar Noch bis 5. Mai lädt die Jugendkirche im Hausruckviertel unter dem Motto „Update 2013“ zu verschiedensten Events rund um die Kirchen der Region. Begonnen haben die Veranstaltungen bereits am vergangenen Samstag. In Buchkirchen starte-

Weitere Aktionen. Auch in anderen Kirchen im Hausruckviertel tut sich in diesen Tagen einiges. Im Pfarrzentrum der Stadtpfarre Wels etwa findet am

Die Jugendlichen gestalteten die Kirche um. JUKI BUCHKIRCHEN

cd-tipp

te ab 9 Uhr früh die Umgestaltung der Kirche nach den Vorstellungen der Jugendlichen. Im Mittelgang wurde ein Brunnen aufgebaut, im Altarraum wurden Stoffbahnen am Dachgewölbe befestigt und zwei Hängematten wurden gespannt. In der so neu dekorierten Kirche feierten die Anwesenden am Sonntag einen gemeinsamen Jugendgottesdienst mit anschließendem Pfarrcafé. Die Veränderungen stießen auf breite Zustimmung: „Wenn die Messe öfter so gestaltet wird, reißt das uns Alte auch wieder mit!“, war da etwa von Besuchern zu hören. Bis 5. Mai kann man die Veränderungen in der Kirche noch bewundern.

aufgeschnappt

The Strokes begeistern mit neuer Frische Wer erinnert sich an die Strokes? Jene Band, die 2001 zuerst New York und dann dem Rest der Welt ihren Stempel in Sachen Slackertum und Coolness mit dem Debut „Is This It?“ aufgedrückt hat; jene Band, die den Big Apple nach 9/11 ihre Identität wiedergab und ganz nebenbei dem Rock wieder Leben eingehaucht hat. Und dann war irgendwie der Wurm drin: ein paar mittelprächtige Alben, die kaum jemanden hinterm Ofen hervorlockten … bis sie nun mit „Comedown Machine“ um die Ecke kamen.

Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr ein Jugendgottesdienst mit dem Thema „Wir feiern!“ statt. In der Pfarrkirche Waizenkirchen wird eine Schnitzeljagd angeboten, bei der es darum geht, die unterschiedlichsten Orte der Pfarrkirche in elf Stationen zu erkunden. Verwandlung. Auch in Offenhausen laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Zur besten Hauptfernsehzeit um 20.15 Uhr lädt die Katholische Jugend Gaspoltshofen am Samstag, den 4. Mai in die Kirche nach Offenhausen. Frei nach dem Leitsatz „Wandel ist nötig“ wird auch hier die Kirche von Jugendlichen umgestaltet. Seinen würdigen Abschluss findet das Projekt „Grün & Chün“ mit einer Agape, bei der man mit Getränken und Weckerl verköstigt wird.

PRAYTIME Gott und du im Hauptabendprogramm. Die Katholische Jugend lädt am Sa., 11. Mai, um 20.15 Uhr nach Feldkirchen zur PrayTime. Die Veranstaltung ist ein spirituelles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene. Nach einer Fackel-Impulswanderung mit dem ROM-Kreuz gibt es in der kerzenerleuchteten Kirche ansprechende Musik und Unterhaltung.

CHRISTOPH STEINER

szene

Nie waren die New Yorker relaxter, cooler und stringenter als auf dem neuen Werk. Und so nebenbei haben sich die Strokes auch noch mit Kopfstimme und Synthiesound selbst neu erfunden, was im Opener „Tap Out“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird.

xx herrlich warme Atmosphäre. Nach „Happy Endings“ ist dann allerdings ein vorzeitiges Abdrehen des Albums empfohlen, denn „Call It Fate, Call It Karma“ scheint nicht mehr zu sein als ein sinnentleertes Fade-out, das diese Platte nicht mehr Not hatte. K. R.

eher Nach einigen s Comeback. t e Strokes mi Eindrucksvolle Th h sic n lde n me teliga mäßigen Albe eder in der Eli wi ine ch Ma Comedown zurück.

Sogar die eine oder andere Ballade haben die Strokes mit ins Repertoire genommen: sei es nun der Titeltrack „80’s Comedown Machine“ oder „Chances“ – beide Tracks, getragen von langsam rollenden Bassläufen, versprühen eine

 The Strokes – Comedown Machine (erschienen bei RCA Records).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN MODE FÜHL DAS GLÜCK AUF DEINER HAUT – in Kleidung von XILING, dem Fachgeschäft für fairproduzierte Mode aus Naturfasern, Rainerstraße 15 (im Zentrum von Linz). 0732/66 56 77, www.xiling.at PARTNERSCHAFT Alleinerziehender Vater (38) sucht treue, ehrliche, naturverbundene, christliche Partnerin bis etwa 40 Jahre für eine schöne, harmonische, gemeinsame Zukunft. Zuschriften an Chiffre „Nr. 18/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. PILGERREISE Pilgerreise Florenz/Pisa/Siena/Rom des KBW Hagenberg, 24. 8. bis 1. 9. 2013. Anmeldung: Dr. Karl Blumauer, 07236/65 70, 0676/761 00 42 Preis: € 920,– p. P. inkl. Busreise, HP, Reiseleitung und Stadtführungen mit Eintritten.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Sag’s mit … Brieflos Jetzt gibt es ein neues Brieflos, und das gleich in drei Erscheinungsformen. Neu ist auch der Höchstgewinn von 150.000 Euro, als Extra gibt‘s 5-mal 25.000 Euro. Es gibt viele Gründe, „Alles Gute“, „Alles Liebe“ und „Vielen Dank“ zu sagen, eine Torte, einen Blumenstrauß oder eine rote Rose zu schenken. Mit dem neuen Brieflos ist all das und noch viel mehr möglich: Denn es bietet außerdem auch die Chance auf Gewinne bis zu 150.000 Euro. Das neue, für viele Anlässe als Geschenk geeignete Brieflos ist in drei unterschiedlichen Erscheinungsformen erhältlich: als „Alles Gute!“ mit einer Torte auf einer der beiden LosAußenseiten, als „Alles Liebe!“ mit einem Blumenstrauß und als „Vielen Dank!“ mit einer roten Rose im Maul eines treuherzig schauenden Hundes. Alle drei Sujets gehören zu einer Serie mit 3,5 Millionen Losen, in der es als Höchstgewinn zweimal 150.000 Euro sowie mehr als eine Million weitere Gewinne zwischen 1,50 Euro und 15.000 Euro gibt. Und zusätzlich sind noch fünf Gewinne in Höhe von 25.000 Euro enthalten. Das neue Brieflos ist etwas größer als die normalen Brieflose und in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 1,50 Euro zu haben. 

TOTO Ergebnisse 17. Runde 2013

6 AUS 45

1: 0:2

Mi., 24. 04. 13: 25 26 27 28 37 43 Zz: 33 J O K E R: 3 3 8 4 3 9

221 212 111 1X1 www.kirchenzeitung.at

2: 1:3

3: 3:0

4: 1:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 28. 04. 13: 11 12 14 27 34 44 Zz: 6 J O K E R: 9 5 2 8 8 1

HINWEISE  Mauthausen-Befreiungsfeiern 2013. Zur 68. Wiederkehr der Befreiung der Häftlinge werden vom Mauthausen Komitee Österreich Gedenkfeiern in Mauthausen und Nebenlager-Gedenkstätten in enger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen und dem Comité International de Mauthausen organisiert. Schwerpunkt: Retter und Retterinnen.  Donnerstag, 2. Mai, 10 Uhr, Vöcklabruck, Gedenkstein, Zeitzeugin Hannelore Beck.

 Freitag, 3. Mai, 10 Uhr, Linz (Lager III), VOEST Lunzerstraße; 10.30 Uhr, Gusen/Langenstein, Memorial; 17.30 Uhr, Braunau, Mahnstein in der Salzburger Vorstadt; 18 Uhr, St. Valentin, KZGedenkstätte am Anna-Strasser-Platz.  Samstag, 4. Mai, 16 Uhr, Weyer-Dipoldsau.  Sonntag, 5. Mai, 18.30 Uhr, Gallneukirchen, Mahnmal für den Frieden .  Dienstag, 7. Mai, 18 Uhr, Redl-Zipf, Gedenkstein-Kirche.  Samstag, 11. Mai, 10.30 Uhr, Gunskirchen, ehemaliger KZ-Friedhof, und Ebensee, Gedenkstätte.

 Samstag, 11. Mai, 17 Uhr, Gusen/Langenstein.  Sonntag, 12. Mai, 11 bis ca. 13 Uhr, KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Neue Parkordnung samt Shuttle-Dienst beachten! Um 9.30 Uhr ist Ökumenischer Gottesdienst mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Bischof Dr. Michael Bünker und Metropolit Dr. Arsenios Kardamakis. 16 Uhr, Ried in der Riedmark, Gedenkstein.  Montag, 13. Mai, 17.30 Uhr, Befreiungsfeier Steyr beim KZ-Denkmal Haagerstraße, Gedenkrede von Zeitzeugin Anna Hackl, Rede von Daniel Simon, Vertreter der Amicale de Mauthausen.

 Weitere Veranstaltungen:  Ausstellung „Verdrängte Jahre – Bahn und Nationalsozialismus in Österreich 1938 – 1945“, 30. April bis 7. Juni, Wissensturm Linz.  Film „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“, Donnerstag, 2. Mai, Programmkino Wels, Pollheimerstraße 17, 19.30 Uhr.  „Verboten, Verfolgt – Konzert 2013“, Oliver Messiaen, Quatuor pour la fin du temps. Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, Musikschule WelsConcerto. Es laden ein die Musikschule Wels und die Welser Initiative gegen Faschismus. Befreiung durch die amerikanische Armee.

ARCHIV


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. Mai 2013

Das Kath. Bildungswerk (KBW) bietet neue Stadtansichten

Mit der Bibel durch Schärding Schärding. Eine Stadt wie Schär-

ding ist voll von Darstellungen, Gebäuden und Plätzen, die man mit Erzählungen aus der Bibel in Beziehung setzen kann. Das KBW hat seine Bibelwanderung unter das Thema „Volk Gottes auf dem Weg“ gestellt – in Erinnerung an die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren. Die Bibelwanderung führt Im Mittelpunkt der eineinhalbauch an den Inn. PRIVAT stündigen Wanderung stehen „Weggeschichten“ der Bibel. Das Konzil hat das Bild von der Kirche als dem wandernden Gottesvolk wieder entdeckt.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Maximilian Joseph von Österreich-Este, Leben – Wirken – Bleibendes, Mo., 13. 5., 19 Uhr, Ref.: P. Martin Leitgöb. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Dem Leben auf der Spur, Pfingstmeditation, Fr., 17. 5., 16 Uhr bis So., 19. 5., 13 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser.  Cursillo, Kleiner Glaubenskurs für Männer und Frauen, Fronleichnam, 30. 5., 18 Uhr bis So., 2. 6., 17 Uhr, Begl.: Pfarrer Franz Lindorfer und Mitarbeiter. Lambach, Stift  07245/217 10-334  Wanderexerzitien entlang Traun, Ager und Alm, Mo., 6. 5., 9 Uhr bis Fr., 10. 5., 16 Uhr, Begl.: Abt em. Gotthard Schafelner OSB.

 Dienstag, 7. Mai 2013, um 19.30 Uhr vor dem kath. Pfarrzentrum Schärding.

Am 4. und 5. Mai

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26

Fest des hl. Florian St. Florian. Das Fest des hl. Florian wird am 4. Mai im Stift St. Flo-

 Internationales Frauencafé, Thema: Hochzeitsriten, Fr., 17. 5., 9 bis 11 Uhr, Ref.: El Alaoui Bouchra.

Do., 2. 5., 20 Uhr, Ltg.: Dir. OSR Hans Samhaber. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 16. 5., 19 bis 20 Uhr, Gestaltung: Meditationsteam. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Wissenswertes über Sachwalterschaft und Alternativen, Vortrag, Do., 16. 5., 19 Uhr, Ref.: Mag. Birgit Wimmer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Kammermusikseminar für Streicher, Blockflöte und Gitarre, Sa., 18. 5., 15 Uhr bis Di., 21. 5., 13 Uhr, mit Mag. Eugen Lukaschek. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Vorlesen im Gottesdienst, Intensivkurs für Lektorinnen und Lektoren, Fr., 17. 5., 16 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Wilhelm Achleitner, Franz Strasser.

rian mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr gefeiert. Hauptzelebrant ist Abt Mag. Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster, die Festpredigt hält Dr. Anno Schulte-Herbrüggen von Sillian (Osttirol) und Landesfeuerwehrseelsorger von Tirol. Die St. Florianer Sängerknaben gestalten den Gottesdienst mit. Um 14 Uhr wird die Choralvesper gefeiert.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Sing mit, offene Gruppe,

Florianwalfahrt. Am Sonntag, 5. Mai führt die Florianwallfahrt ab 14.30 Uhr vom Floriankreuz an der Enns Richtung Stift St. Florian. Besonders das Dekanat Enns ist dazu herzlich eingeladen. Weitere Zwischenstationen:

15.00 Uhr, Andacht in der Basilika St. Laurenz in Enns; 15.30 Uhr, Fußwallfahrt nach St. Florian 19 Uhr, Wallfahrermesse in der Basilika St. Florian

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

 Information: Stift St. Florian, 07224/8902-0

Spiele von Zoch Das eine Spiel loben Kritiker, ein super Aufwärmspiel für einen netten Spieleabend zu sein. Das andere ist ein Kartenspiel, das die Stich-Logik auf den Kopf stellt, und das dritte ein Würfelspiel, bei dem nicht lange gefackelt wird. Die Rede ist von „Banana Matcho“ von Thilo Hutzler, „Potato Man“ von Günter Burkhard & Wolfgang Lehmann sowie „Jackal & High“ von

Andreas Schmidt. Alle drei Spiele sind 2012 im Verlag Zoch erschienen, der uns insgesamt fünf Spiele zum Verlosen zur Verfügung stellt. Sie sind bestens für kurzweiliges Spielen in der Familie geeignet: einfache Regeln, schnell zu spielen, keine Regel-Stolpereien. „Banana Matcho“ ist unter den Dreien das „anderste“, denn immer sind – abwechselnd – nur zwei in ein Würfel-Duell verstrickt. Den anderen wird aber nicht fad. Auch sie kommen auf ihre Gaudi-Rechnung. Die Spiele sind geeignet ab 6 Jahren (Banana Matcho), ab 8 (Jackal & High) bzw. ab 10 (Potato Man). Es können sich 2 bis 5 (bei „Banana Matcho“ 6) Spieler/innen beteiligen.

ZOCH

ANGEBOT DER WOCHE

Im Spielehandel kosten die Spiele etwa 6 Euro („Potato Man“), 10 Euro („Jackal & High“) und 16 Euro („Banana Matcho“).  Wenn Sie eines der Spiele gewinnen möchten, schreiben Sie bis Fr., 10. 5. (KW: „Spiele“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Jakob Foissner ist Theolo­ giestudent und Referent für Jugendspiritualität. Privat

Jakob (3. Mai) Jakob. Nur welcher Jakob? Auf diese Frage wussten auch meine Eltern vorerst keine Antwort. Nur den Auftrag, ich solle im Laufe meines Lebens herausfinden, welcher Jakob der richtige für mich sei. Eine anstrengende Aufgabe. Vor allem wenn man die beachtliche Auswahl an Jakobs bedenkt. Nun prüfe, wer sich ewig bindet. Santiago ist wohl der berühmteste Vertreter meines Namens. In der Bibel trägt er den Namen Jakobus der Ältere. Damit ist wohl klar, dass es auch ein jüngeres E ­ xemplar seiner Sorte geben muss. Jakobus der Herrenbruder klingt auch nicht schlecht. Denn Blut ist ja bekanntlich dicker als Wasser. Oder wir denken an den alttestamentlichen Ja'aqov. Ein wenig nachahmenswerter Namensvetter eigentlich. Sieben Jahre harte Arbeit und am Ende doch die falsche Frau. Der prädestinierte Patron der unglücklichen Liebhaber also. Für mich persönlich lässt der passende Jakob daher noch auf sich warten. Jakob Foissner

2. Mai 2013

freitag, 3. 5. 2013 XX Enns. Choralvesper mit grego­ rianischem Choral und Orgelimpro­ visationen, Basilika St. Laurenz, 16 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadt­ pfarrkirche, 12 Uhr, mit Dorothea Lusser. XX Kremsmünster. Den ­Glauben heute leben, Mehrwert Glaube, Vor­ trag, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Bischof Marian ­Eleganti OSB. XX Kremsmünster. Wurscht und wichtig, Kabarett, Kulturzentrum, 20 Uhr, mit Linhart & Bauernfeind. XX Linz. Ach, die Liebe ..., Erzähl­ theater, KUKTheater, Lonstorfer­ platz 1, 19.30 Uhr, mit Birgit Lehner. XX Linz, St. Peter. Verhätschelt. Benutzt. Gesegnet? Der Umgang mit Tieren in christlicher Perspek­ tive, Pfarre, 15 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger, Mag. Franz Zeiger. XX Peuerbach. Sei, wer du bist – ein Abend für dich, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Peter Feichtinger. XX Pregarten. Flechtfrisuren, Pfarr­ heim, 15 Uhr, mit Helga Willert. XX Puchenau. Die Entwicklung der Saiteninstrumente, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Ulrich Sulzner Kuchltischmusi. XX St. Leonhard b. F. „down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten“, Filmvorführung, Kul­ turzentrum, 20 Uhr. XX Schärding. Nachtwächterfüh­ rung, Treffpunkt: Stadtmuseum, 21.45 Uhr, Anmeldetel. 07712/ 43 00-0. XX Traberg. Töpfer-Workshop, Pfarrheim St. Josef, 16 Uhr, mit Bar­ bara Strauß. XX Vöcklabruck. Interkultureller Frauentreff im Zeichen der Blumen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. samstag, 4. 5. 2013 XX Aggsbach Dorf. Fest der Fami­ lie, Wallfahrtskirche „Maria, Heil der Kranken“, Maria Langegg 1a, 9.30 Uhr, mit Andreas Schätzle, Her­ bert und Maria Heigl. XX Bruck-Waasen/Kallham. Fest­ gottesdienst „Zehn Jahre FatimaKapelle“, bei der Kapelle, 14 Uhr, mit Mag. Traunwieser. XX Eferding. Happy Together, Acappella-Konzert, Schloss Starhem­ berg, 20 Uhr, mit dem Davidchor.

XX Kirchdorf a. I. Gelöbnis-Wall­ fahrt nach Maria Schmolln, Treff­ punkt: Gaiserhoferkapelle, Graben, 3 Uhr, hl. Messe, Maria Schmolln, 8 Uhr, Schlussandacht, Pfarrkirche Kirchdorf, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Heute glauben, Treffpunkt Benedikt, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Bischof Dr. Marian Eleganti. XX Linz, Familienkirche. Klangfar­ ben, Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Louis Robilliard. XX Linz, St. Michael. Athos, Annä­ herung an den heiligen Berg, Buch­ präsentation, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Mag. Georg Niedetzky. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puch­ heim, Gestaltung: Die Eucharistiner, Basilika, 14 Uhr, Autobus von LinzHerz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. I. Storchentag, Fachin­ formationen für werdende Eltern, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, 9 bis 12.30 Uhr. XX Roitham. Konzert, Gasthaus Forstinger, 20 Uhr, mit GIOIA. XX St. Florian. Pontifikalamt zum Fest des hl. Florian, Messe für Kna­ benchor und Orgel von B. Britten, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben. XX Schärding. Multikulturelles Fest, Atib-Verein, Bahnhofstraße 17, 10 Uhr. XX Seitenstetten. Konzert, Stifts­ kirche, 19.30 Uhr, mit dem Don Ko­ saken Chor. XX Wallern. C-Moll-Messe von W. A. Mozart, evangelische Pfarrkir­ che, 19.30 Uhr, mit dem JeunesseChor, Ensemble Sonare. sonntag, 5. 5. 2013 XX Enns. Florianwallfahrt, Weg­ gang: Floriankreuz an der Enns, 14.30 Uhr, Andacht, 15 Uhr, Basilika St. Laurenz, Fußwallfahrt nach St. Florian, 15.30 Uhr, Wallfahrermes­ se, Basilika St. Florian, 19 Uhr. XX Gallneukirchen. Freiheit und Solidarität in Europa, Befreiungs­ feier beim Mahnmal für den Frie­ den, 18.30 Uhr. XX Hagenberg. Literatur im Schloss anläßlich der Finissage von Cons­ tance Ferdiny-Hoedemakers, Gün­ ter Wolkersberger, Burghof des Schlosses, 16.30 Uhr, mit Hubert Gaisbauer.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Hartkirchen. Pilgern nach Ma­ ria Pötsch, Start: Reith, 5 Uhr. XX Hirschbach. Marterlroas – Wan­ derung zu den Kraftquellen unse­ res Glaubens, Treffpunkt: Ortsplatz, 13.30 Uhr. XX Kallham. 300 Jahre Pfarrkirche, Festmesse und Firmung, 9.30 Uhr, mit Abt Mag. Martin Josef Felhofer. XX Kremsmünster. Hochamt, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit Bischof Dr. Marian Eleganti. XX Linz, Christkönig. Konzert unter der Patronanz der ­Wiener Philharmoniker, Werke von R. Schumann, A. Dvořak, H. Rogl, Frie­ denskirche, 16 Uhr, mit Robert Nagy und der Sinfonia Christkönig. XX Linz, Mariendom. Musik für Oboe und Orgel, 10 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlag­ nitweit. XX Mariazell. Messe mit Segnung von Ehejubelpaaren, Basilika, 10 Uhr, Anmeldetel. 03882/25 95-0. XX Pichl. Marienvesper mit Gesang, Musik und Texten, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kirchechor. XX Schlägl. Motetten zur Osterzeit, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocal­ ensemble Voices. XX Steinerkirchen a. d. T. Maipil­ gerei für Jung und Alt, Treffpunkt: Gasthaus zur Linde, 14.30 Uhr, An­ dacht, St.-Nikolaus-Kirche, Taxlberg in Steinhaus, 15.40 Uhr. XX Thalheim. Sonntagsmatinée, CD-Präsentationskonzert, Festsaal der Landesmusikschule, 11 Uhr, mit Peter Mayer, Gitarre, Nora Katzl­ berger, Gesang und Violoncello. XX Vöcklamarkt. Diakonenweihe von Mag. Dirk Hahn, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Lud­ wig Schwarz. XX Wels. Mörikes Schlüsselbein, Li­ teraturfrühstück, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Olga Martynova. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. montag, 6. 5. 2013 XX Linz. Informationsveranstaltung für den Hochschul-/Masterlehrgang „Partner-, Ehe-, Familien- und Le­ bensberatung“, Fachhochschule Linz, Garnisonstraße 21, 18 Uhr.

ausstellungen – flohmärkte – färbermarkt XX Gmunden. Lena Göbel, Letzte Ausfahrt Hin­ terstoaning, Susi Jirkuff, 4 Wände, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Ausstellung bis 1. 6., je­ weils Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Gutau. Vierfleck, Jeans und Blaudruckdirndl, Färbermarkt, So., 5. 5., 8.30 bis 17 Uhr, Standl­ markt, Führungen im Färbermusum, Kirchenund Turmführungen, Pfarrkirche, 11 bis 15 Uhr, Lieder Alter Musik, Pfarrkirche, 13 und 15.30 Uhr. XX Leonding. Manfred L. Koutek, Surreale Paral­ lelwelten, 44er Haus, Stadtplatz, Eröffnung, Di.,

7. 5., 19 Uhr, Ausstellung bis Fr., 24. 5., Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 16 bis 19 Uhr, So., 14 bis 17 Uhr. XX Leonding. Leonding im Wandel der Jahrtau­ sende – von der Urzeit bis 1013, Turm 9 – Stadt­ museum Leonding, Dauerausstellung, jeweils Do., Fr., Sa., 13 bis 18 Uhr. XX Linz. Hermine Arbeithuber, In Ton geform­ ter Glaube, Studentenkapelle des Bischöflichen Gymnasiums Petrinum, Ausstellung bis So., 26. 5., an Schultagen jeweils von 7.30 bis 14 Uhr. XX Linz. Marco Polo. Von Venedig nach China,

Schlossmuseum, Eröffnung, Mi., 8. 5., 18 Uhr, Ausstellung bis 25. 8., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Reichenthal. Pfarrflohmarkt, ehemaliges Sä­ gewerk Bräuer, Summerauer Straße, Sa., 4. 5., 7 bis 16 Uhr, So., 5. 5., 7 bis 13 Uhr. XX Schiedlberg. Flohmarkt der Dorfmusik, Bau­ hof, Hauptstraße 34, Sa., 4. 5., 7 bis 16 Uhr. XX Treffling. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 4. 5., 7.30 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. Mai 2013

Liturgie

XX Nettingsdorf. Impro-TheaterTreff, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, mit Mike Koller. XX Pollham. Argumente gegen Stammtischparolen, Pfarrhof, 18.30 Uhr, mit Mag. Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer. dienstag, 7. 5. 2013 XX Linz. Lieder von Gott und der Welt, Abendmusik im Krankenhaus, Andachtsraum der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit Stefan Jellinek. XX Pregarten. Kirche im Aufbruch – und wo stehen wir heute?, 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil, Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Sarleinsbach. Wie das Leben spielt, Konzert und Lesung, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Josef Wöher, Landesmusikschule Ottensheim und Lembach. XX Schärding. Bibelwanderung, Treffpunkt: Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Traun. Athos – der heilige Berg!, Multivisionsvortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

Kirche im Aufbruch, Vortrag zum Zweiten Vatikanischen Konzil von Bischof em. Dr. Maximilian Aichern am Di., 7. 5. in Pregarten archiv mittwoch, 8. 5. 2013 XX Altenhof. Gstanzl und Tanzl auf da Gred, assista Das Dorf, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, mit den Aspacher Tridopplern, den Auhäuslern, Moderation: Helmut Ausserwöger. XX Altmünster. Frühlingskonzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Christian Havel, Roger Sohler. XX Bad Ischl. Dankbarkeit – bringt Segen in Fülle, SinnQuellGesprächs­nachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX St. Willibald. Maiandacht in ­Aichet, Gumpinger Marterl, 19.30 Uhr. XX Steyr. Gegenwart braucht Visio­ nen: Eine Utopie für Europa, Demos-Abendvorlesung, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr, mit Oskar Negt. XX Wels. Demokratie – Mythos oder Realität?, Demokratie und Kapitalismus, Alter Schlachthof, 19 Uhr, mit Dr. Walter Ötsch. XX donnerstag, 9. 5. 2013 XX Gallneukirchen. D ­ iakoniefest, Linzerberg, Festgottesdienst,

Lesejahr C Lesereihe I Interkultureller Frauentreff am Fr., 3. 5. in Vöcklabruck. privat

9.30 Uhr, anschließend Kinder­ programm, Spiel, Spaß und Sport, Information und Kultur, Offene Werkstätten, Kinder- und Familienkonzert „Bluatschink“, 14 Uhr. XX Leonding. Jubiläumsfest „50 Jahre Kirchweihe“ und Firmung, Pfarrkirche Doppl, Haidfeldstraße, 9 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Linz, Alter Dom. „Aufsteigende Klänge“, 10.30 Uhr, mit Veronika Mossbauer, Hedwig Baurecker, Norbert Kirchner. XX Linz, Mariendom. Missa in C, Spatzenmesse, KV 220, von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dom­ musik, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Michaelbeuern. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Offenhausen. Pilgerreise von Offenhausen nach Maria Puchheim, Pfarrkirche, 7 Uhr, mit Reinhold Wüscht. XX Ried i. I. Missa concertata in C von C. Carissimi, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit Vokal- und Instrumental­ solisten, Renate Pumberger, Orgel. XX St. Florian. Exsultate, jubilate, KV 165, von W. A. Mozart, Sinfonie Nr. 36 Es-Dur, von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem AltomonteOrchester, Regina Riel, Sopran, Andreas Etlinger, Orgel. XX Schlägl. Missa „Un gay bergier“ von J. Gallus, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral, 17 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Fußwallfahrt nach Maria Schauersberg, 13.30 Uhr. XX Wilhering. Missa solemnis in c, „Waisenhausmesse“, KV 139, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Solisten, Chor und Orchester des Stiftes. freitag, 10. 5. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Gmunden. Chorkonzert, Pfarrkirche Ort, 19.30 Uhr, mit dem Knabenchor Dresden. XX Reichersberg. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Stiftskirche, 14.30 Uhr. XX St. Georgen a. W. Wurscht und wichtig, Klimasch(m)utzkabarett, Musikschule, 20 Uhr, mit Linhard und Bauernfeind.

samstag, 11. 5. 2013 XX Eferding. Dekanats-Radwallfahrt zur Wallfahrtskirche Hilkering, Start: Park&Ride-Parkplatz beim Bahnhof, 10 Uhr. XX Leonding. Romantische Klavierkammermusik, Forellenquintett von F. Schubert, Klavierquintett op. 44 von Schuhmann, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit Brigitta Neidl, Musiker/innen des Bruckner-Orchesters. XX Stadl-Paura. Öko und fair ernährt mehr, Frühstück des Welt­ ladens, ChristophorusHaus, 9 bis 16 Uhr. XX Taufkirchen a. d. P. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. sonntag, 12. 5. 2013 XX Kirchberg-Thening. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, evangelische Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Die Wende in der Ökumene, Messe mit Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Werke von Händel, Telemann, Scelsi, 10.30 Uhr, mit Rita Heitzinger, Michaela Deinhamer, Judith Ramers­torfer. XX Linz, Mariendom. Pius-Messe von J. Kronsteiner, 10 Uhr, mit dem Domchor, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Ried i. I. Motetten von G. F. Händel, J. S. Bach, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit der Kantorei der Kirche; Violine und Orgel, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr. XX Schärding. Vom Barock zum Pop, Muttertagsmatinée, Kubinsaal, 11 Uhr, mit Basil Coleman – Kammersolisten. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Watzl. XX Wilhering. Feierliches Hochamt zum Muttertag, barocke Solo-Arien und Duette, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Verena Schmid, Fenja Lukas.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

sonntag, 5. Mai 2013 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 15,1–2.22–29 L2: Offb 21,10–14.22–23 Ev: Joh 14,23–29 Montag, 6. Mai 2013 L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26 – 16,4 Dienstag, 7. Mai 2013 L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 mittwoch, 8. Mai 2013 L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 donnerstag, 9. Mai 2013 Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 oder Hebr 9,24–28; 10,19–23 Ev: Lk 24,46–53 freitag, 10. Mai 2013 L: Apg 18,9–18 Ev: Joh 16,20–23a samstag, 11. Mai 2013 L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 sonntag, 12. Mai 2013 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 7,55–60 L2: Offb 22,12–14.16–17.20 Ev: Joh 17,20–26

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 18. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

aussaattage 6. 5.: Frucht bis 3, von 4 bis 19 Blatt, ab 19 Frucht 7. 5.: Frucht bis 12, ab 13 Blatt 8. 5.: Blatt bis 10, ab 11 Frucht 9. 5.: Frucht bis 7 ------------- 10. 5.: ------------- 11. 5.: ------------- 12. 5.: Wurzel ab 1 Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.


teletipps Sonntag, 5. mai

5. 5. bis 11. 5. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.00 Uhr: Hatufim – In der Hand des Feindes (1+2/10, Serie) Spannendes verspricht ‚arte‘ mit der Serie, die von der Heimkehr dreier Soldaten aus der Gefangenschaft im Libanon erzählt. arte

dienstag, 7. mai

9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus St. Urbanus in Dortmund, mit Pfarrer Michael Ortwald. ZDF

13.20 Uhr: Reisezeit (Filme) Zu Reisen rund um die Welt lädt dieser Nachmittag ein. Ausgangspunkt ist Zypern. 3sat

12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Tunesien: Salafisten zerstören Sufi-Heiligtümer“; „Burkina Faso: Licht für die Welt hilft“ (Wh 17.20, ORF III). ORF 2

20.15 Uhr: ORFeins CopStories (Krimireihe) ORF 2 Universum: Afrika – Der ungezähmte Kontinent (1/2): Savanne – Im Reich der Vulkane

20.15 Uhr: Heute trage ich Rock! (Fernsehfilm, F 2008) Mit Isabelle Adjani, Denis Podalydès, Yann Collette u.a. – Regie: Jean-Paul Lilienfeld – Authentische und fesselnde Tragödie, die ihre Spannung aus der Konfrontation des französischen Schulideals und der Realität sozialer Brennpunkte bezieht. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) ZDF Die Kinder meiner Tochter (TV-Film) Montag, 6. mai 19.30 Uhr: Judas – Geschichte eines Verräters (Religion). ZDFinfo 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Sumpflöwen (Doku) ZDF Tod in den Bergen (TVFilm) 21.45 Uhr: Dubiose Machenschaften: Steuerparadiese (Dokumentation) Der Film nimmt Steuerparadiese unter die Lupe und zeigt auf, wie einige der bekanntesten Firmen der Welt diese Steuerparadiese im Herzen Europas nutzen, um Millionen zu sparen. ORF III

22.25 Uhr: Bankgeheimnis adieu! (Dokumentation) Der Film wirft einen kritischen Blick auf das Ende einer Institution im Bankenwesen. 3sat 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Babys auf Vorrat“ / (23.25 Uhr) „Vater-Mutter-Kind“ – Teenies werden Eltern. ORF 2 Mittwoch, 8. mai 20.15 Uhr: Die Auslöschung (Fernsehfilm, A/D 2012) Mit Klaus Maria Brandauer, Martina Gedeck u.a. – Regie: Nikolaus Leytner – Großartig besetzte, bewegende Kranken- und Liebesgeschichte. ARD

freitag, 10. mai wikimedia.commons/Thomas Mirtsch

Donnerstag, 9. Mai: Religionssendungen zu Christi Himmelfahrt: 12.00 Uhr: Te Deum – Himmel auf Erden (1-6/6): Die Dokumentationsreihe beschreibt, in jeweils 45-Minuten-Beiträgen, die Bedeutung der sechs wichtigsten und größten Orden der christlichen Kirche (Foto). ZDFkultur 12.05 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt (Wh 17.15 Uhr). ORF III 17.15 Uhr: Dietrich Grönemeyer – Leben ist mehr! ZDF 19.20 Uhr: Himmelwärts. ORF III 19.52 Uhr: FeierAbend. ORF 2

donnerstag, 9. mai

20.15 Uhr: Die Klasse (Spielfilm, F 2008) Mit François Bégaudeau, Nassim Amrabt, Laura Baquela u.a. – Regie: Laurent Cantet – Künstlerisch interessant und mutig gibt der halbdokumentarische Film ungeschminkte Einblicke in den Alltag einer pädagogischen Institution. arte

20.15 Uhr: Die Novizin (Fernsehfilm, D 2002) Mit Kathrin Kühnel, Barbara Focke, Stephan Kampwirth u.a. – Regie: Anno Saul – Fernsehdrama, das insgesamt lebendig und vorurteilsfrei mit seinem Thema umgeht. ZDFkultur

20.15 Uhr: ORFeins Fußball/ÖFB Samsung Cup/Semifinale/Josko Ried : Austria Wien ORF 2 Urlaub mit kleinen Folgen (Spielfilm)

20.15 Uhr: ARD Helene Fischer – Für einen Tag (Konzert) ZDF Rette die Million! – Das große Prominentenspecial (Quiz)

20.15 Uhr: Out of Sight (Spielfilm, USA 1998) Mit George Clooney, Jennifer Lopez u.a. – Von Steven Soderbergh mit differenzierten visuellen Mitteln und viel Sympathie für die Figuren inszenierter Liebesfilm. ZDFneo 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ZDF Der Kriminalist 21.20 Uhr: Eröffnung der Wiener Festwochen (Konzert). ORF 2 samstag, 11. mai 10.10 Uhr: Von Knödel, Brat‘l und Linzer Torte (Dokumentation) Der Film begibt sich in Oberösterreich auf die Suche nach hochwertigen Lebensmitteln. 3sat 20.15 Uhr: Die Deutsche Hanse – Eine heimliche Supermacht (1+2/2, Dokumentation). ZDFneo 20.15 Uhr: Kehrtwende (Fernsehfilm, D 2010) Mit Dietmar Bär, Inka Friedrich u.a. – Regie: Dror Zahavi – Packender Film über häusliche Gewalt. WDR 20.15 Uhr: ORFeins Wir sind Kaiser (Comedy-Talk) ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Musikshow) ARD Donna Leon – Auf Treu und Glauben (Spielfilm)

radiophon

epd/M. Uschmann

Prof. Mag. Karl Schiefermair Geistlicher Oberkirchenrat der Evang. Kirche A. B.

So/Do 6.04 Uhr, Mo–Mi/Fr-Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Beziehungen von Menschen und Tieren, speziell zu den sogenannte „Haustieren“, stehen im Mittelpunkt der morgendlichen Gedanken, wobei biblische Aussagen und Märchen einfließen. ÖR

Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) U.a.: Bibelkommentar von Wilfried Engemann. – (Do) U.a.: Bibelkommentar zu „Die Erscheinung des Auferstandenen in Jerusalem“ (Lk 24,46-53). So/Do 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.10, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Den Himmel suchen.“ Von Brigitte SchwensHarrant. Mo-Mi/Fr-Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo-Mi/Fr-Sa 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Memo. Wolken, Wind und Wetter – Wetterforschung und Wettersegen

zwischen Tradition und Moderne. Do 19.04, Ö1 Logos. Der Weg zur Glückseligkeit – Was Seelsorge und/oder Psychotherapie wirklich können. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Rumänien – Eine Reise; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden)

Gerd Neuhold

privat

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Dom zu Graz/Stmk. (Foto links). Mit Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari. ÖR Do 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Niederleis/NÖ. (Foto rechts). Mit Dechant Msgr. Walter Pischtiak. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung / Hinweise 27

2. Mai 2013

Ausbildung für 142 80 Ehrenamtliche sorgen dafür, dass die TelefonSeelsorge kostenlos rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres erreichbar ist: Rufnummer 142! Im Jänner 2014 beginnt wieder ein Ausbildungslehrgang für diese Mitarbeit. Bis März 2015 werden in acht Blöcken und acht Fachseminaren die Interessent/innen geschult. Vor etwa sieben Jahren, als es für die Religionslehrerin Johanna Schörgenhumer Richtung Pension ging, meldete sie sich bei der TelefonSeelsorge und ließ sich dazu ausbilden, Menschen in Not am Telefon eine Stütze zu sein. Diesen Entschluss und die Einsätze seither – zehn bis vierzehn Stunden pro Monat (in verschiedenen Schichten) hat sie nie bereut. Wer die Ausbildung macht (Mindestalter: 28 Jahre), verpflichtet sich zu vier Jahren Dienst. Viele machen gerne weiter. Ausbildung und Einsatz erlebt(e) sie als Zeiten, von denen auch sie profitiert. Die Dankbarkeit vieler, die bei einem Anruf – der stets vertraulich behandelt wird – bei ihr ein aufmerksames Ohr und stützendes Gespräche fanden, ist ihr ein großer Lohn.

#pressefreiheit 3. Mai, Internationaler Tag der Pressefreiheit

140 Zeichen reichen nicht aus! Mehr als 85% der Weltbevölkerung haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu freier Presse. Soziale Medien sind in manchen Ländern die einzige Möglichkeit eines breiteren Meinungsaustausches. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist dadurch aber längst nicht gesichert. Pressefreiheit braucht Zeitungen und Magazine, deren Journalisten kritisch hinterfragen und recherchieren, um ihre Leser unabhängig informieren zu können. Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder

VOEZ-13-004_Pressefreiheit_JP212x260.indd 1

www.voez.at

24.04.13 16:02

 Infos: TelefonSeelsorge OÖNotruf 142, Tel. 0732/73 13 13; E-Mail: telefonseelsorge@dioezese-linz.at Johanna Schörgenhumer macht Dienst in der TelefonSeelsorge.

 EINSCHALTUNG

Walbusch feiert Geburtstag

Mit April startet das Modeunternehmen Walbusch, bekannt als Hemdenspezialist und Herrenausstatter, seine GeburtstagsKampagne. Anlass: Das bekannte Walbusch-Hemd mit dem Kragen ohne Knopf wird 50. Das Jubiläum verbindet das Unternehmen – ein langjähriger Werbepartner der KirchenZeitung – mit einem attraktiven Gewinnspiel, bei dem es Ferienwochen am Tegernsee zu gewinnen gibt. Das Familienunternehmen mit dem Hauptsitz

in Solingen und der österreichischen Niederlassung in Bregenz spricht qualitätsbewusste Kunden an, die Wert auf bequeme und hochwertige Kleidung legen. Schwerpunkt des Modeunternehmens ist das Kataloggeschäft, zunehmend der Online-Shop. Flankiert wird das Herrenangebot jetzt von einer Damen-Kollektion.Neben der Marke „Walbusch“ gehört auch die Outdoormarke „Klepper“ zum Unternehmen.  Beilage in dieser Ausgabe.


28 Kultur für sie gelesen Gaza – zuhören, statt erklären Wenn der schmale Küstenstreifen Gaza in die Schlagzeilen gerät, heißt das nichts Gutes: Dann geht es um Raketenbeschuss von Siedlungen in Israel und um Bombardements der israelischen Luftwaffe. Eskaliert die Gewalt nicht, ist Gaza mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern vergessen und auch der Mangel, der dort an allem Lebensnotwendigen herrscht. Der Theologe und Journalist Johannes Zang war 1985 das erste Mal in Gaza und seither Dutzende Male. Er erzählt vom Überleben im Umfeld der Verzweiflung, von berührenden Schicksalen und überwältigender Gastfreundschaft. Er kann für die verfahrene Situation keine Rezepte liefern, er bittet seine Leser/innen lediglich, auf die Menschen in Gaza zu hören – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sein Buch verhilft dazu. j. w.

2. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Kloster, Kur und Löcher im Kopf, ein Kreuz und eine Bahn, die niemals fahren wird: Die Landesausstellung verbindet Bad Leonfelden, Freistadt, Ceský Krumlov und die Zisterzienserabtei in Vyšší Brod. Christine Grüll

Pavel Trnka redet, als ginge es um sein Leben. Dem fröhlichen Dolmetscher ist es zu verdanken, dass tschechische und österreichische Journalist/innen die Landesausstellung im nördlichen Mühlviertel und im südlichen Böhmen gemeinsam erleben können. Medizin in Bad Leonfelden. Die Kopfoperation wurde ohne Narkose durchgeführt, der Patient hat angeblich überlebt: Das Loch im Schädel erzählt davon, dass der menschliche Körper im 18. Jahrhundert zunehmend als „reparierbare“ Maschine gesehen wurde. Medizin und Hospitalwesen ist neben der leidvollen Geschichte der Grenzgebiete und der Vertreibung der Sudetendeutschen einer der Schwerpunkte in Bad Leonfelden. Vor-

bei an haarsträubenden Bildern von der Tätigkeit des Baders oder einem Gekreuzigten, der eine zersetzende Krankheit auf sich genommen hat, führt der Weg durch die kleinen Räume des ehemaligen Bürgerspitals direkt in die Spitalskirche: Sie beherbergt Statuen von Heiligen und Nothelfer/innen, die vor allem bei unheilbaren Krankheiten angerufen wurden. „Der Glaube war immer eine Möglichkeit, parallel zu den Fortschritten mit den Grenzbereichen der Medizin umzugehen“, sagt die Historikerin Elisabeth Gruber, die für die Landesausstellung geforscht hat. Kulinarisches in Freistadt. Beinahe sakral wirkt die Eingangshalle in der Brauerei in Freistadt. Kessel, die in Betrieb sind,

Gaza – Ganz nah, ganz fern ..., Johannes Zang, Aphorisma Verlag, Berlin 2013, 147 Seiten, 15 Euro.

Nachdenken über die Auferstehung Karl-Heinz Fleckenstein – der Theologe und Reiseleiter lebt in Jerusalem – beschäftigt sich in seinem jüngsten Buch mit der Auferstehung. Er lässt in biblischen Meditationen „Zeitzeugen“ zu Wort kommen wie Petrus oder Maria Magdalena. Er schildert anschaulich Orte, die mit dem Auferstandenen zu tun haben, wie die „Grabeskirche“, und stellt die Lebensgeschichten von Vorbildern im Glauben vor (z.B. Sr. Restituta Kafka, Shahbaz Bhatti). Das Buch ist anregend, auch wenn man seiner Absicht, die „objektive Tatsächlichkeit“ der Auferstehung zu beweisen, aus theologischen Gründen nicht folgen kann. j.w. Ist Jesus wirklich auferstanden? Kronzeugen sagen aus, Karl-Heinz Fleckenstein, united p.c. verlag 2013, ISBN 978-3-85438-176-1, 198 Seiten, 18,90 Euro.

Schnitzeljagd: Wer findet diese Motive im Rahmen der Landesausstellung? Der heilige Georg, Detail des ZawischKreuzes in Vyšší Brod (links), das renovierte Fenster der Synagoge in Ceský Krumlov (Mitte) und ein „Talking Head“ auf dem Gelände der Brauerei Freistadt (rechts). KIZ/CG (3)

Rund um die Landesausstellung „Alte Spuren – neue Wege“ lautet der Titel der Landesausstellung. Sie ist bis 3. November geöffnet und wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Hier eine winzige Auswahl: n Skulpturenweg in Freistadt. Am Samstag, 4. Mai, um 14 Uhr wird der „Skulpturenweg der Versöhnung“ auf dem Gelände Parkplatz Stieranger in der Alten Versteigerungshalle, Am Stieranger 2, eröffnet. Die Künstler/innen Christiane Pott-

Schlager, Daniel Isler, Markus Sauermann und Solomon Okpurukhre u.a. haben sich mit der Geschichte der Region auseinandergesetzt. u Info: www.weg-derversoehnung.at

n Fotoausstellung in Vyšší Brod. Die Ausstellung „Die Spur der Bilder – Fotografien im Böhmerwald“ wird ab Samstag, 25. Mai in der Abtei Hohenfurth präsentiert. Die Arbeiten von neun Fotografen spiegeln die

Geschichte des 20. Jahrhunderts wider und waren zuletzt im Linzer OÖ Kulturquartier zu sehen. n Orgelprojekt in der Pfarrkirche Freistadt. Der Organist Bernhard Prammer lädt im Rahmen der Landesausstellung jeden Freitag um 12 Uhr zur Mittagsmusik in die Stadtpfarrkirche. Der „Orgelpunkt12“ wird von wechselnden Organisten gestaltet, am Freitag, 3. Mai von Dorothea Lusser. u Info: www.orgelpunkt12.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

2. Mai 2013

Knödelteller ­ olen das Thema des Bierbrauens anschau­ h lich – und olfaktorisch – in die Ausstellung hinein. Die weltweit einzigartige „Braucom­ mune Freistadt“ wurde 1770 von Bürgern der Stadt gegründet. Dementsprechend fin­ den sich neben den aufwändig präsentierten und grenzüberschreitenden Themen Flora, Fauna und Handel auch die „Bierheiligen“: Der falsche ist der legendäre König Gam­ brinus, der das Bierbrauen erfunden haben soll. Der echte ist der heilige Florian, Schutz­ patron der Brauer. Die oberösterreichische und südböhmische Küche vereinigt sich in Schweinsbraten, Kraut und Knödel, zu kos­ ten im Brauhaus. Künstlerischer spiegelt sich die Knödelmahlzeit auf einem barocken Ge­ mälde von der Heiligen Familie im zweiten Stock wider. Die Synagoge in Ceský Krumlov. „Wir zeigen, was noch niemand gesehen hat – weil es nicht zu sehen war“, sagt Kurator Ra­ domir Markovic im Regionalmuseum mit einem Augenzwinkern. Im Gebäude des ehe­ maligen Jesuitengymnasiums am Eingang der Altstadt von Ceský Krumlov sind Pro­ jekte zu sehen, die nie verwirklicht wurden. Klein, fein und humorvoll werden die ver­ kehrstechnischen, politischen und kulturel­ len Pläne präsentiert. Zum Beispiel von Lo­ kalbahnen, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts das Mühlviertel mit Südböh­ men verbinden hätten sollen. Das Auto hät­ te in dieser Region heute wohl ausgedient. Höhepunkt der Ausstellung ist die Idee eines Tunnels, den die CSSR (die ehemalige Tsche­ choslowakische Sozialistische Republik) 1979 geplant hatte: unterirdisch von Ceské Bude­ jovice bis zur Adria. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt zur ehemaligen Synagoge von 1910. Fotografien aus der Zeit von 1890 bis 1940 machen hier bewusst, dass die Re­ gion kulturell, geistlich und wirtschaftlich eng miteinander verbunden ist. Das Zawisch-Kreuz in Vyšší Brod. Kühl und dunkel wirkt der Dom der Zisterzien­ serabtei Hohenfurth – bis der Blick auf das prachtvolle Altarbild fällt. Der frühbarocke Hochaltar ist einer der Kunstwerke in der re­ novierten Klosteranlage, zusammen mit den Schätzen in der Klostergalerie. Mittelalterli­ che und gotische Werke, kostbares Geschirr

Kulturland n Ausstellung im Raum der Stille in Linz. Am Mittwoch, 15. Mai, um 20 Uhr eröffnen Ma­ ria Meusburger-Schäfer und Mar­ kus Schlagnitweit die Ausstel­ lung „Trilogie Sehnsucht“ in der Katholischen Hochschulgemein­ de, Mengerstraße 23. Zu sehen sind Video- und Fotoarbeiten der Künstlerinnengruppe „freun­ dinnen der kunst“ mit Claudia Dworschak, Martina Kornfehl, Helga Lohninger und Viktoria Schlögl. n Theater auf der Burg Reichenstein. Die neu gegründete „Waldaistbühne“ mit der Thea­ terrunde Gutau und der Thea­ tergruppe Tragwein lädt ab Frei­ tag, 24. Mai zur Aufführung von „Haym – Herrschaft und Un­ tertan“. Autor Günter Giselher Krenner lässt im Stück das Land ob der Enns im Jahr 1570/71 er­ stehen, als knapp 80 Prozent der oberösterreichischen Bevölke­ rung Protestanten waren. XX Termine & Karten: 24., 25., 29. bis 31. Mai, 1., 6. bis 8. Juni, 13. bis 16. Juni, 20. bis 22. Juni, jeweils 20.30 Uhr, www.waldaistbuehne. com, Tel. 0664/73 92 03 09.

Florian Meditationsweg Ein Zelt in der Kirche: Der heilige Sebastian in der ehemaligen Bürgerspitalskirche in Bad Leonfelden. Kiz/CG

und die Faksimiles der Gründungsurkunden des Klosters füllen zwei Räume im zweiten Stock. Prior P. Justin Berka führt persönlich in die Bibliothek mit 70.000 Büchern und deutet auf das Deckengemälde: Die Szene vom Urteil des weisen Königs Salomo leuch­ tet seit rund 260 Jahren in kräftigen Farben. Doch der Stolz der Mönche befindet sich in einem kargen Raum. Im Oratorium des Ge­ schlechts der Rosenberg leuchtet golden das Zawisch-Kreuz, umgeben von gesichertem Glas (die KiZ wird darüber berichten). Nach 70 Jahren ist das wertvolle Reliquiar mit ei­ nem Splitter vom Kreuz Christi wieder öf­ fentlich zu sehen: als Höhepunkt der Lan­ desausstellung. XX www.landesausstellung.com Zawisch-Kreuz: Anmeldung für Gruppen unter Tel. +420/380/74 66 74 bzw. www.landesausstellung.com/ausstellung/vyssi-brod/reservierung.html

Seit 2009 gibt es den Florians­ weg, der von der Kirche St. Jo­ hann zur Basilika des Stiftes St. Florian führt. Vom Künstler Fritz Radlwimmer stammen die vier Stationen aus Metall, die jeweils einem Abschnitt aus der ­Passion des heiligen Florian gewidmet sind. Der Gedenktag am Sams­ tag, 4. Mai lädt dazu ein, der Spur des Landespatrons zu fol­ gen.

Florianweg, 4. Station: „Er betete eine Stunde lang.“ Ferdinand Reisinger


30 Personen & Dank

2. Mai 2013

Im gedenken

Ehrung & DAnk

Prälat Johann Weidinger (1915 – 2013).

hötzinger

n Mehrnbach. Diakon Hans Traunwieser dankt den Goldhaubenfrauen mit deren Obfrau Maria Hartl, dass sie die Renovierung von zwei historischen Kirchenfahnen finanziert haben. Die Fahnen wurden am Ostersonntag übergeben und schmücken den Altarraum. Die Kosten für die Restauration beliefen sich neben ehrenamtlichen Tätigkeiten auf 1.000 Euro. n Stift St. Florian. Johannes Holzinger, Propst des Stiftes, segnete kurz vor dem Floriani-Fest im Beisein von LH Josef Pühringer und den Gastronomen des Stiftskellers Dietmar (links) und Linda Till die Stiftsweine 2012. stift st. florian

n Prälat Johann Weidinger, em. Pfarrer von Hallstatt, ist am 24. April 2013 im 99. Lebensjahr in Linz verstorben. Johann Weidinger wurde am 18. Jänner 1915 in Linz geboren und am 2. Juli 1939 durch Bischof Johannes Maria Gföllner zum Priester geweiht. Nach der Heimkehr aus der russischen Gefangenschaft war er Kaplan in Ampflwang und von 1949 bis 1960 Diözesanseelsorger der Kath. Arbeiterjugend. 1960 wurde er Pfarrer in Hallstatt. Ein besonderes Anliegen war ihm eine ökumenische Zusammenarbeit. Nach seiner Pensionierung mit September 1981 blieb er in Hallstatt und leistete Aushilfen in der Umgebung. 1992 übersiedelte er nach Linz und half als Zelebrant in der Pfarre Heilige Familie. Für seine Verdienste erhielt

TT Entgeltliche Einschaltung

AK-SERVICE-TIPP: GEBRAUCHTWAGENKAUF

Eurotax hilft: Gut verhandeln und Geld sparen AK-Mitglieder haben beim Gebrauchtwagenkauf klare Vorteile: Mit der Gratis-Eurotaxabfrage könne sie rasch und einfach herausfinden, ob und in welchem Ausmaß es Verhandlungsspielraum gibt.

D

reich auch heuer wieder InternetGebrauchtwagenangebote mit dem jeweiligen Eurotaxwert verglichen und festgestellt: In vielen Fällen wird der Eurotaxwert überschritten, in einem Fall sogar um 45 Prozent! Die größten Abweichungen hat der AKKonsumentenschutz in den Bezirken Urfahr-Umgebung und Kirchdorf ­gefunden.

Wie bereits in den Vorjahren hat die Arbeiterkammer Oberöster-

Für den Kauf eines Gebrauchtwagens sollten Sie sich jedenfalls Zeit nehmen. Nicht nur das Kleingedruckte im Kaufvertrag erfordert viel Aufmerksamkeit, auch technische Kenntnisse können nicht schaden. Damit Sie mit Ihrem neuen Fahrzeug nicht

er Eurotax-Wert gibt den durchschnittlichen Händlerverkaufspreis eines gebrauchten Fahrzeuges wieder. Für jedes AK-Mitglied sind fünf Gratis-Auswertungen pro Jahr möglich. Näheres dazu finden Sie auf www.ak-konsumenten.info.

KirchenZeitung Diözese Linz

gleich in der Werkstatt landen, hat die AK eine Checkliste zusammengestellt – eine Aufzählung aller Faktoren, auf die Sie achten sollten. Auch diese Checkliste, Informationen rund um den Kaufvertrag sowie nützliche Tipps zum Thema Autofinanzierung finden Sie auf www.ak-konsumenten.info

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

er im Kriegsdienst das Eiserne Kreuz. Als Pfarrer von Hallstatt hat ihn die Marktgemeinde Hallstatt zum Ehrenbürger ernannt. Als Seelsorger bekam er die Titel Monsignore und Päpstlicher Ehrenprälat. Der Begräbnisgottesdienst wird am 2. Mai um 13.30 Uhr in LinzSt. Magdalena gefeiert. Anschließend ist die Beisetzung im Priestergrab am dortigen Friedhof. Msgr. Rudolf Panhofer (1934 – 2013).

n Msgr. Rudolf Panhofer, emer. Pfarrer von Neukirchen am Walde, ist am 28. April 2013 im 80. Lebensjahr in AttnangPuchheim verstorben. Msgr. Panhofer wurde am 11. März 1934 in Saxen geboren und am 29. Juni 1958 zum Priester geweiht. Panhofer war Kooperator in Pichl bei Wels, Laakirchen, Mattighofen, Naarn und Schwanenstadt. Von 1969 bis 1982 war er Pfarrer in Eberschwang, neun Jahre Dechant des Dekanates Ried, zudem Pfarrprovisor von St. Marienkirchen a. H., Pramet, Pattigham und Waldzell. Ab September 1981 war er Regens des Linzer Priesterseminars und von 1988 bis 2009 Pfarrer in Neukirchen a. W. Nach seiner Emeritierung lebte er in Attnang-­ Puchheim, wurde Kurat des Dekanates Schwanenstadt, seit 1. Februar 2010 war er Pfarrmoderator in Desselbrunn. Für seine Verdienste wurde er zum Monsignore ernannt, von der Gemeinde Neukirchen am Walde erhielt er die Goldene Ehrennadel und vom Land Oberösterreich das Silberne Ehrenzeichen. Für den Verstorbenen wird am 2. Mai, 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Saxen und am 3. Mai, 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Desselbrunn gebetet. Der Begräbnisgottesdienst und die anschließende Beisetzung findet am 4. Mai ab 10 Uhr in Desselbrunn statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

2. Mai 2013

Hausverstand Zum Ergebnis der Volksbefragung, Nr. 17, S. 12

Eine Volksbefragung gegen das christliche Abendland zu inszenieren ist das Sägen auf dem Ast, auf dem man sitzt. Gerade diese Kritisierer schicken sehr oft ihre Kinder in Privatschulen, oder Personen, welche gesundheitliche Hilfe brauchen, bevorzugen kath. geführte Krankenhäuser. Die Betreiber dieser Volksbefragung wollen gerade, dass wir von unserer röm.-kath. Religion womöglich wieder zur „Ur-Religion“ zurückkehren, das heißt: „Zahn um Zahn“, „Aug um Aug“ als Ersatz anbieten! Diese Strategie führte gerade ins Heidentum zurück. Noch sind wir im christlichen Abendland die große Mehrheit. (…) Das Ergebnis dieser Befragung hat bestätigt, dass der gesunde Hausverstand bei den Menschen im christl. Abendland auch in Österreich ein gutes Fundament hat. Josef Leibetseder, Altenfelden

Abfuhr Zu „Anti-Kirchenvolksbegehren abgeblitzt“, Nr. 17, S. 12

Unter allen Volksbegehren wurde dem AntiKirchen-Begehren von der Bevölkerung die bislang deutlichste Abfuhr erteilt. Sogar das bizarre Pro-Motorrad-Begehren erzielte 1995 ein besseres Ergebnis. Eine blamablere Minderheitenfeststellung für kämpferische Atheis­ten und Kirchengegner lässt sich kaum ausmalen. Herrn Niko Alm, dem bekanntesten Exponenten des grandios gescheiterten Volksbegehrens, sei daher ins Stammbuch geschrieben: Wer ein Nudelsieb aufsetzt und diese Kopfbedeckung als religiöses Symbol ausgibt, hat zuletzt halt doch nur den Scherm auf. DR. JOHANN HAHN, PERG

Phrasen Zu „Das Bankgeheimnis abschaffen“, Nr. 17, S. 12

Werbestrategen verwenden gerne wohlklingende, positiv besetzte Wörter, die bezüglich ihres Sinnes mehrdeutig, ungenau und unterschiedlich auslegbar sind und die nicht den Verstand, sondern Emotionen ansprechen. Verwendet werden sie sowohl in der politischen Propaganda als auch in der kommer­ ziellen Werbung. Aktuelle Beispiele sind „Verteilungsgerechtigkeit“ und „nachhaltiges Hühnerfleisch“. Eine rekordverdächtige Ansammlung solcher Floskeln fand ich kürzlich in der KirchenZeitung bei der Vorstellung von Attac Österreich durch die Obfrau Ale­xandra Strickner: „sozial gerecht“, „ökologisch nachhaltig“, „demokratisch“, „gerech-

tere Welt“, „solidarisches Miteinander-Arbeiten“ und so weiter. Privat freut sich Frau Strickner im Frühling auf das „Garteln“, hat aber selbst keinen eigenen Garten. Es ist typisch für Linksalternative, dass sie Verschiedenes je nach Laune, Wunsch und Bedarf benützen wollen, aber nicht selbst besitzen, denn dies würde Kosten und persönliche Verantwortung erfordern. Die NGO Attac ist globalisierungskritisch, obwohl selbst global vernetzt. Sie ist ein Konglomerat unterschiedlicher Organisationen und Personen und zeigt völlig zu Recht bedenkliche Entwicklungen in der internationalen Finanz-, Wirtschaftsund Gesellschaftspolitik auf. Die geforderte alternative Weltwirtschaftsordnung mit leistungsunabhängiger Einkommensverteilung etc. ist allerdings utopisch. Der Steuerexperte James Tobin bringt es auf den Punkt: „Gut gemeint und schlecht durchdacht.“ Dipl.-HLFL-Ing. Hubert Braunreiter, Klaus

Papst Franziskus und die Kraft zum Leben Papst Franziskus setzt sich für die Schwächeren ein. Er sagt zu niemandem: Du bist nicht förderungswürdig. Er droht niemandem mit Entmündigung. Mit seinem Zugehen auf den Schwächeren gibt Papst Franziskus auch den Schwächeren Mut und Kraft zu leben. Papst Franziskus verkündet einen Gott, an den ich glaube. Es gibt keinen Gott, als den Gott, der auf der Seite der Schwächeren ist. Dieser Gott macht Hoffnung und Leben auch für den schwächeren Menschen möglich. Berthold lasinger, VorderweiSSenbach

Auf den Punkt gebracht Zum Leitartikel Nr. 17, S. 2

Etwas „auf den Punkt zu bringen“ bedeutet nicht automatisch zu kürzen, zu reduzieren oder wegzulassen. Denn bei vielen Medienbeiträgen oder Diskussionen wird zwar viel geredet, aber wenig gesagt. Es kommt nicht auf die Menge der Wörter an, sondern auf ­ihren Inhalt. Tiefgang, Weite und Vielfalt sind ebenso wichtig wie Klarheit und gute Verständlichkeit. Genau darum bemüht sich seit Jahrzehnten das von der Caritas herausgegebene Fachjournal UNSERE KINDER, dessen Slogan lautet: „Wer etwas Wichtiges zu sagen hat, bringt es auf den Punkt“. Als Redaktionsleiter dieser einzigen österreichischen Fachzeitschrift für Kindergarten- und Kleinkindpädagogik lade ich Interessierte ein, ein kostenloses Probeheft anzufordern (Kontakt: unsere.kinder@caritas-linz.at, Tel. 0732/76 10-20 91). Martin Kranzl-Greinecker, Linz

geburtstage n Am 4. Mai 2013 vollendet Mag. Johann Gruber, emeritierter Betriebspfarrer, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Gaspoltshofen und wurde 1966 zum Priester geweiht. Gruber war dann Kaplan in Naarn (dabei war er auch Betriebsseelsorger beim Kraftwerksbau in Mitterkirchen) und Linz-Stadtpfarre (kombiniert mit Kraftwerksseelsorger Ottensheim) sowie Gefangenenhausseelsorger in Linz. Von 1973 bis 1997 war Gruber Leiter des Betriebsseelsorgezentrums Linz-Mitte und anschließend Betriebspfarrer für den Bereich Arbeit und Betrieb im Pastoralamt der Diözese Linz. In dieser Zeit war er Mitinitiator der Allianz für den freien Sonntag. Er war auch Geistlicher Assistent der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung Österreichs und langjähriger Obmann des ehemaligen Bildungshauses Betriebsseminar in Linz. Hans Gruber war engagiert in der CityPastoral und war Mitinitiator des Kirchen-Infocenters URBI@ORBI (heute: URBI@ORBI Kirche in der City). n Am 8. Mai 2013 wird KonsR Alois Beinhakl, emeritierter Pfarrer, Kurat in Linz-Herz Jesu, 75 Jahre alt. Er stammt aus Kürnberg in Niederösterreich und wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach seelsorglicher Tätigkeit in verschiedenen Pfarren wurde er 1968 Präfekt und 1974 Generalpräfekt am Bischöflichen Kollegium Petrinum in Linz. Von 1977 bis 1999 war Beinhakl Pfarrer in Linz-St. Franziskus, anschließend bis 2009 Pfarrer in Linz-Herz Jesu, wo er seither noch als Kurat mithilft. Von 1978 bis 1993 war er Dechant des Dekanates Linz-Süd sowie zwischen 1979 und 1989 Regionaldechant von Linz.

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Es grünt so grün Jetzt regt sie sich schon wieder auf, werden sich einige denken. Aber ich muss es sagen. Sonst heißt es dann, wenn alle größeren Grünflächen unter Ein­ familienhäusern, Hotels und Gewerbebetrieben verschwunden sind: „Das hab' ich gar nicht bemerkt“. Mitten auf der grünen ­Wiese steht ein Seminarhotel. Der Blick aus den Fenstern über die sanft geschwungenen Hügel des Mühlviertler Grenzlandes muss herrlich sein. Fern von Lärm können sich die Gäste hier sicher hervorragend entspannen. Liebe Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, lieber Gemeinderat, bitte entspannen Sie sich ebenso! Es muss nicht jede Grünfläche eines Gemeindegebietes zur Bebauung freigegeben werden, noch dazu fernab von Siedlungsgebieten. Wäre es nicht viel entspannender und im Sinne einer gesunden Gemeinde, sich einmal Grünflächen ohne Zweck zu leisten? Wiesen, Büsche, Bäume nur zur Er-Bauung der Ortsbewohner/innen?

Denk mal

Landsleute Berühmte Landsleute sind oft zugewandert, eingebürgert. Das gilt für den heiligen Florian wie auch (gemessen an den heutigen Grenzen) für Adalbert Stifter. Wir nennen sie aber zu Recht Oberösterreicher.

Auch Johannes Kepler ist ein berühmter Oberösterreicher. Geboren im schwäbischen Weil, wirkte er von 1611 bis 1626 in Linz.

4. Teil der Oberösterreich-Denk-Mal-Serie

OKAPIA/H.-D. Falkenstein

ernst Gansinger

und 1896 in Saxen und Klam. (8) Goethe verewigte sie im „West-östlichen Divan“.

Domspatz Würde man den Meinungsforschern eine Prognose abverlangen, um wieviel sie bei ihren Prognosen daneben liegen, würde diese wohl weit daneben liegen.

Machen Sie mit. Für eine Person fehlt eine Beschreibung. Für welche? Schreiben Sie uns bis 10. Mai 2013 Ihre Antwort. Wir verlosen einen Preis mit Bezug auf diese Person. Unter allen bis KiZ Nr. 22 eingesandten Denkmal-Lösungen verlosen wir zudem einen Gutschein (Wert: € 350,–) von Oberösterreich Tourismus für einen Kurzurlaub für zwei Personen am Johannesweg. Allen, die sie wollen, schickt Oberösterreich Tourismus auch eine Johannesweg-Wanderkarte. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 16 hat Elisabeth Kogler aus Steeg/Hallstättersee gewonnen (BRUCKNER).

Christine Grüll CHristine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es braucht mehr Aufmerksamkeit für die geistige Infiltration des Rechtsextremismus“ Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, warnte, dass rechte Gruppierungen bewusst im bürgerlichen Gewand daherkommen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Auf die Spuren bekannter Landsleute schickt Sie dieses Denk Mal. Ordnen Sie den folgenden Personen die passenden Beschreibungen zu: Gertraud Fussenegger, Marlene Haushofer, Rudolf Kirchschläger, Alfred Kubin, Gustav Mahler, August Strindberg, Richard Tauber, Julius Wagner Jauregg, Marianne von Willemer. Beschreibungen aus dem Lebenslauf: (1) Er schrieb auch den phantastischen Roman „Die andere Seite“. (2) 1961 zog sie nach Leon­ding. (3) In Steinbach am Attersee ließ er sich ein Komponierhäuschen bauen. (4) 1927 erhielt der gebürtige Welser den Nobelpreis für Medizin. (5) Er kam am 20. März in Obermühl a. D. zur Welt. (6) Die Presse gab ihm den Namen „König des Belcanto“. (7) Er war zwischen 1893

Diese Idee mag naiv klingen. Sie mag auch dem ewigen Ruf nach Fortschritt, Wachstum und individuellem Wohnraum für jeden und jede widersprechen. Aber jetzt, wo endlich alles grünt, tut das auch meine Hoffnung.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.