KiZ-ePaper 19/2012

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Nr. 19 I 10. Mai 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

 Nicht nur die Füße, auch der Glaube braucht eine Stütze im Alter. Begsteiger

3 Im Gespräch. Franz Keplinger bereitet sich auf das Amt des Rektors vor. 4 Diözese. Begegnung in der Synagoge. 9 Aus Pfarren. Barocker Pfarrhof als Schicksal. 10 Thema. Vor 20 Jahren begann der Bosnienkrieg. 15 Glaube. Edith Stein – Bildnerische Erziehung.

P. Berthold Mayr erzählt über den „Glauben im Alter“

Auch im Alter darf man zu seinen Zweifeln stehen Als „Fernsehpfarrer“ hat Pater Berthold Mayr in der Sendung „Christ in der Zeit“ vielen aus der Seele gesprochen. Auch über Radio ist seine Stimme Hunderttausenden bekannt. Jetzt ist Berthold Mayr 87 – und bekennt, dass Glauben im Alter auch schwer sein kann. Dass Glauben im Alter leichter sein soll, ist eine Meinung, die P. Berthold Mayr nicht teilen kann. „Im Alter beginnt man zu fragen – und oft auch zu zweifeln.“ Das ist die

Erfahrung des Seelsorgers, der in seinem Leben so vielen Trost spenden konnte. Dass sie Menschen mit ihren Zweifeln Raum gibt – das wünscht sich P. Berthold von der Kirche und dass sie einen Raum der Gemeinschaft öffnet: „Denn alleine können wir zu wenig hoffen.“ Die Glaubens-Zuversicht hat man nicht ein für alle Mal in der Tasche, sagt Mayr im Gesräch mit der KirchenZeitung. Gott bleibt immer auch ein Geheimnis. Seite 6/7

20 Muttertag. Da wird Mama sich freuen. 28 Kultur. Blick in die Pfeifen der Rudigier-Orgel. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Zwischenprüfung

Ethik – ein dehnbarer Begriff

Jetzt kommt sie wieder: die Zeit, in der die einen „verlängerte Wochenenden“ genießen, während andere dem Schulschluss entgegenfiebern. Prüfungszeiten sind angesagt, und es geht um die Entscheidung zwischen Aufsteigen und Durchfallen. Solange ein Mensch die Schule besucht, sind die Regeln relativ klar. Am Ende steht es im Zeugnis. Und solange ein Mensch in die Schule geht, befindet er sich in einem System, das viel Mühe darauf verwendet, damit es gut ausgeht. Durchfallen und Aufsteigen – gibt es auch später. Nur steht es in keinem Zeugnis mehr. Und auch die Regeln sind nicht mehr so klar. Da achtet kaum jemand darauf, ob einer sich durch das Leben nach oben geschwindelt hat. Erfolg ist Erfolg! Und erst das Durchfallen. Wie viel an Bereitschaft, Schwächeren zu helfen, haben die Vorzugsschüler/

Die österreichische Ethikkommission hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Fortpflanzungsmedizingesetz zu ändern. Zukünftig sollen auch alleinstehende Frauen und lesbische Paare die Möglichkeit zur künstlichen Befruchtung haben. Dass in Österreich immer mehr Kinder nach einer vorgeburtlichen Diagnose abgetrieben werden, weil Eltern von voraussichtlich behinderten Kindern in vielen Fällen keine hinreichende Beratung und Hilfe erfahren, das interessiert die Ethikkommission nicht. Ethik ist offenbar ein sehr dehnbarer Begriff.

Machtwechsel und Protestwähler Mit dem Sozialisten François Hollande steht nach 17 J­ ahren wieder ein linker Präsident an der Spitze Frankreichs. ­Hollande verspricht einen Wandel und will auf Wachstum setzen. Doch hohe Arbeitslosigkeit, Schuldenberge und massive Außenhandelsdefizite prägen das Land. Ob und mit welchen Reformen er sie in den Griff bekommen kann, wird sich zeigen. Was die EU betrifft, so ist wohl zu erwarten, dass Deutschland und Frankreich weiter an einem Strang ziehen werden. Auch die Griechen haben gewählt – u ­ nter ihnen viele Protestwähler. Wütend über den strikten Sparkurs der konservativen ND-Partei und der sozialistischen PasokPartei stimmten die Griechen mit rund 60 Prozent der Stimmen für links- und rechtsextreme Parteien, die den Sparkurs ablehnen. Wie die neue Regierung aussehen wird und ob sie den Sparkurs beibehält, ist völlig offen. Die EU wird jedenfalls ihren bisherigen Sparkurs überdenken müssen. susanne huber

-innen von einst auf ihrer Laufbahn mitgenommen – oder abgestreift? Früher befanden sie sich in derselben Klasse. Jetzt laufen die Wege auseinander – die der Erfolgreichen und die der Sitzengebliebenen. Es wäre nicht schlecht, so eine Art Zwischenprüfung einzuschieben, so mit 40 oder 50: Wieweit man sich noch versteht auf das Einmaleins der Freundschaft – und dass man den Schwachen helfen soll.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Noemi Müller, Kath. Jugend

Hallo, da tut sich was! „Seit ich von Salzburg weg bin, hat mir echt was gefehlt“, sagt Noemi Müller. Jetzt hat die Studentin ein neues Feld für ihr Engagement. Sie wurde zur Vorsitzenden der Katholischen Jugend Österreichs gewählt. Hans Baumgartner

Nach drei Jahren hat die Oberösterreicherin Ingrid Zuniga den Vorsitz in der Katholischen Jugend Österreichs zurückgelegt. Zu ihrer Nachfolgerin wurde die junge

Daniel Furxer/KJÖ

hans baumgartner

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„Facebook und Twitter sind kein Ersatz für Orte und Menschen, die – ohne Berechnung – offen sind für Jugendliche, wo sie sich einbringen und erproben können. Diese Heimat könnte Kirche bieten.“ Noemi Müller

Salzburgerin Noemi Müller (19) gewählt. Gemeinsam mit Tobias Hirschmann und Tamara Solnitzky bildet sie das Vorsitz-Trio. Ihr großes Anliegen ist es, „die KJ und ihre vielen tollen Angebote bekannter zu machen. Während meiner Schulzeit habe ich gemerkt, dass viele Leute in meiner Umgebung nichts von der KJ wussten.“ Müller weiß, dass sie sich da die Latte ziemlich hoch legt, denn die Kirche sei bei vielen Jugendlichen nicht gerade „in“. Heimat. Zur KJ ist Müller über das Jugendzentrum YoCo gestoßen. Dort hat sie mit 14 ihre Firmvorbereitung gemacht. „Das Haus, sein vielfältiges Angebot und die Leute, mit denen man über alles sehr offen reden konnte, haben mir so gut gefallen, dass ich begonnen habe, mich zu engagieren und bei vielen Projekten mitzuarbeiten.“ Auch religiös wurde ihr das YoCo zur Heimat. „Da gab es eine große Freiheit, uns so einzubringen, wie wir sind und denken, auch wenn das in höheren Kirchenetagen manchmal angeeckt ist.“ Über das YoCo kam Müller auch mit der KJ in Kontakt und beteiligte sich dort an mehreren Projekten (Firmungsnacht, Lange Nacht, Offener Himmel). Für die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ drehte sie mit Freunden den österreichweiten Werbespot. Dieses Engagement habe ihr viel gegeben. „Mir ist echt was abgegangen, seit ich im Herbst in Wien zu studieren begonnen habe.“


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Im Gespräch 3

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Mag. Franz Keplinger aus Bad Leonfelden folgt mit 1. Oktober 2012 Dr. Hans Schachl, der in Pension geht, als Rektor der Pädagogischen Hochschule nach. Keplinger ist zurzeit Vizerektor und für die Ausbildung von Religionslehrer/innen, die Fortbildung aller Lehrer/innen und Angehörige anderer pädagogischer Berufe verantwortlich. Er ist verheiratet mit Andrea Keplinger. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Söhne. KIZ/MF

Der künftige Rektor Franz Keplinger über Fragen von Lehrer/innenbildung, Kirche und Schule

Schule braucht kritische Leute Lehrerdienstrecht. Neue Mittelschule. Matura neu. Kaum ein Bereich ist derart in Bewegung wie die Schule – und damit auch die Lehrer/innen-Ausbildung. Am 1. Oktober wird Franz Keplinger Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Matthäus Fellinger

Den Deutsch-Aufsatz, in dem der damals elfjährige Franz Keplinger Lehrer als seinen Traumberuf beschrieb, hat der designierte neue Rektor der Pädagogischen Hochschule aufgehoben. Gute Lehrerinnen und Lehrer gaben den Ausschlag. Dafür zu sorgen, dass aus Studierenden Lehrer/innen-Persönlichkeiten werden, wird seine Aufgabe sein. Bereits ein Jahr zuvor muss ein Wechsel in der Rektorenschaft entschieden sein. So verlangt es das Ministerium – für Kep­linger Zeit, sich in die umfangreiche Materie, eine Vielzahl an Gesetzen und Bestimmungen, einzuarbeiten. 17 Jahre ist er selbst Lehrer gewesen, neun weitere war er für die Fort- und Weiterbildung von Lehrer/innen verantwortlich. Boom an Studierenden. 1700 Männer und Frauen studieren zurzeit an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz – doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Eine große organisatorische Aufgabe wartet also. Auch für

das kommende Jahr dürfte die Zahl der Interessierten die Platzmöglichketien übersteigen. Das Land braucht neue Lehrkräfte, denn in den nächsten zehn Jahren werden die Hälfte der jetzigen in Pension gehen. Herausforderungen. Immer mehr Verantwortung in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen wandert von der Familie in die Schule. Die Rahmenbedingungen in der Gesellschaft haben sich geändert. „Die Kinder sind nicht schwieriger geworden, aber anders“, verwehrt sich Keplinger gegen ein Schlechtreden der Jugend oder der Eltern. „Wenn beide Eltern berufstätig sein müssen, dann müssen wir darauf reagieren“, meint er. Die Aufgaben und die Herausforderungen seien größer geworden – für alle Beteiligten. Religion in der Schule. In immer kürzeren Abständen gerät der Religionsunterricht in die politische Diskussion. Franz Keplinger betrachtet das mit Sorge: „Religion und Bildung gehören zusammen“, lautet sein Credo. „Religion braucht einen guten Platz in der Gesellschaft, weil sie auch im Leben der Menschen einen wesentlichen Platz einnimmt.“ Deshalb – so Keplinger – soll sich die Kirche in der Lehrer/innenausbildung engagieren. Die Diözese Linz tut das bereits seit 1854. Gerade in einer Zeit der stärkeren

Ökonomisierung sei es wichtig, auch alternative Lebensmodelle einzubringen. Lehrerinnen und Lehrer sollten gesellschaftskritische Leute sein. Sie müssen fachlich etwas können, aber sie sollen auch auf eine bestimmte Art und Weise in der Welt stehen – als Persönlichkeiten. Zusammenarbeit. „Ich bin ein Vertreter ­einer Kultur des Miteinanders.“ Damit meint Keplinger das gute Klima im Haus selbst, auf das er bauen kann. Er setzt aber auch auf die Kooperation unter allen Lehrer/innen-Bildungseinrichtungen. Innerkirchlich betrifft das etwa die Zusammenarbeit mit der Kath.Theol. Privatuniversität, außerkirchlich mit der Johannes-Kepler-Universität und der Pädagogischen Hochschule des Bundes in Linz. Behutsam reformieren. Dass nach einer Phase der ständigen Reformen eine Phase der Konsolidierung kommt, hofft der künftige Rektor, denn „man kann durch ständige Veränderungen Systeme auch überfordern“. Behutsam mit den Veränderungen in der Gesellschaft Schritt zu halten, ist für ihn dennoch wichtig. „Gute Organisationen a­tmen, sie stöhnen nicht.“ Dieser Spruch hängt über der Tür in seinem Büro, ganz hinten im Gebäudekomplex der Hochschule. Im Herbst wechselt er an die Vorderseite.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck Erika Kirchweger kandidiert wieder Erika Kirchweger wird für eine weitere Periode als Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich (kfb) zur Verfügung stehen. Das kündigte sie in der jüngsten Ausgabe der „kfb-Zeitung“ an. Kirchweger hat im Juni 2007 das Amt übernommen. In einer Zwischenbilanz bezeichnet sie dabei die Gründung des „Bündnis 8. März“ als einen Höhepunkt. Darin vernetzen sich unterschiedliche Frauenorganisationen in Oberösterreich. Auch die Positionierung der kfb zum Umgang mit Homosexualität sei ein Meilenstein gewesen. In Zukunft will die kfb ihre Öffentlichkeitsarbeit weiterentwickeln. Besonderes Augenmerk soll auf die Begleitung von Pfarrgruppen in Übergangssituatio­ nen gelegt werden. In Oberösterreich zählt die kfb 50.500 Mitglieder in 429 Pfarrgruppen.

kfb

Diözesanleiterin Erika Kirchweger.

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Beim jüdisch-christlichen Dialog in der Linzer Synagoge kam manche Ähnlichkeit zur Sprache

Wallfahren, pilgern, umherwandern Es kam einer Wallfahrt nahe, so groß war am 3. Mai der Zustrom zur 27. Begegnung in der Synagoge. Alljährlich laden zu solcher Begegnung die Israelitische Kultusgemeinde Linz und das Forum St. Severin ein. Ziel der Wallfahrt heuer war eine christlich-jüdische Betrachtung zur „Wallfahrt“. Wie richtig oder falsch hier der Begriff „Wallfahrt“ gewählt ist, mag man an den Ausführungen der Referenten – Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und der Linzer Hochschulseelsorger Dr. Markus Schlagnitweit – beurteilen. Schlagnitweit stellte „Wallfahren“ und „Pilgern“ gegenüber. Wallfahren sei allen Religionen bekannt. Es bedeutete zunächst für Christen, sich religiös motiviert auf den Weg zu machen, um sich der Geschichte Jesu zu

nähern (Hl. Land) oder zu Wirk- und Grabstätten von Heiligen, zu postmortalen Wirkstätten zu gehen und schließlich zu Plätzen, an denen Reliquien aufbewahrt werden. Beim Pilgern stehe dagegen nicht der Ort im Vordergrund, sondern die Bewegung selbst. Der Christ ist in dieser Welt unterwegs, aber nirgends ganz zu Hause. In der jüdischen Tradition, so Chaim Eisenberg, war der Weg nach Jerusalem eine Wallfahrt: gehen, um eine Gottes-Erfahrung zu machen. Berühmte Rabbiner pflegten herumzuwandern und man pilgerte zu solch berühmten Rabbinern, um spirituell aufzutanken. – So war die Veranstaltung eher eine Wallfahrt aus jüdischer Tradition: Auftanken bei Menschen, die etwas zu sagen haben.

Begegnung in der Synagoge v. l. n. r.: der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Dipl.Ing. George E. Wozasek, Altbischof Dr. Maximilian Aichern, Oberrabbiner Chaim Eisenberg, Hochschulseelsorger Dr. Markus Schlagnitweit und Dr. Eva Drechsler vom Vorstand St. Severin. kiz/EG

Ansteckung durch das Gute „Es gibt nicht nur die Versuchung durch das Böse und die Ansteckung desselben, sondern es gibt auch die Faszination des Guten und die Ansteckung durch das Gute. Heilige sind für mich dafür gleichsam der Beweis. Sie geben zumal Zeugnis für die Quelle alles Guten, für Gott selbst, für den sie bis in den Tod gehen“, betonte Pfarrer Walter Wimmer in seiner Predigt am 4. Mai 2012, am Fest des heiligen Florian. Das Pontifikalamt in der Stiftskirche St. Florian war der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Festtag des

Landes- und Diözesanpatrons von Oberösterreich. Pfarrer Wimmer von Linz-St. Konrad wies in seiner Predigt darauf hin, dass der heilige Florian öffentlich seinen Glauben bekannt hat. „Dass der heilige Florian Patron sowohl des Landes Oberösterreich als auch der Diözese Linz ist, ist für mich ein sichtbares Zeichen des vorbildlichen Miteinanders von Öffentlichkeit und Kirche.“ Dafür dankte Pfarrer Wimmer dem Landeshauptmann, der beim Gottesdienst anwesend war, und allen öffentlichen Stellen des Landes.

Am 6. Mai 2012 nahmen die drei Feuerwehren der Gemeinde St. Florian, eine Partnerfeuerwehr und Vertreter des Roten Kreuzes – insgesamt 180 Einsatzkräften – an der Feuerwehrmesse in St. Florian teil. werner Kerschbaummayr


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Oberösterreich 5

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Schülerinnen- und Schüler-Gedenken

500 Feuerwehrleute in Vöcklamarkt. Gemeinde

Hilfsbereit und solidarisch Viele Feuerwehr-Leute feiern ihren Schutzpatron, den heiligen Florian. So kamen auch am 5. Mai 380 aktive Feuermänner und -frauen sowie fast 100 Jungfeuerwehrleute in die Pfarrkirche Vöcklamarkt. Die Gemeinde mit etwa 5000 Einwohner/innen hat neun Feuerwehren. Pfarrer Mag.

Johann Greinegger bezeichnete sie als „Ballung an Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Gemeinschaft“. Bürgermeister Josef Six würdigte den Einsatz für Sicherheit und die vielen Aktivitäten darüber hinaus, die der Gemeinschaft zugute kommen.

Bildungsverlierer Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl präsentierte am 7. Mai eine Studie zur Berufsorientierung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. 20 Prozent der oö. Jugendlichen mit Migrationshintergrund absolvieren nach der Pflichtschule keine weiterführende Ausbildung. Das Risiko, direkt nach der Pflichtschule am Arbeitsmarkt als Hilfsarbeiter/in zu landen, ist im Umfeld von Städten und im ländlichen Raum im Westen Österreichs (auch OÖ) fünf Mal so hoch wie in Ostösterreich. Zurückzuführen ist die Benachteiligung beim Bildungseinstieg hauptsächlich auf den sozialen Hintergrund. Eine besondere Situation gibt es bei jugendlichen Asylwerbern: Weil Lehre als Beschäftigungsverhältnis gilt, können sie nur eine weiterführende Schule besuchen.

Klaudia Karoliny (li.) und Karin Holzmann von der Selbstbestimmt-Leben-Initiative SLI sprachen mit Linzer Geschäftsleuten. SLI

Barrierefrei Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung veranstaltete die Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ die Aktion „Rampen statt Barrieren“.

Jugendliche mit Migrationshintergrund sollten nicht aufs Abstellgleis der Zukunft kommen. OKAPIA/Creativ Studio Heinemann

Die Schüler/innen der 4. Klassen der Volksschulen Langenstein und St. Georgen haben sich mit der Geschichte ihres Ortes vor ca. 70 Jahren auseinandergesetzt. Im Religionsunterricht erfuhren sie über die Hintergründe der NS-Zeit und vom Leid, das damals vielen Menschen im Konzentrationslager Gusen widerfahren ist. Sie haben von mutigen Menschen gehört, die den Nationalsozialisten die Stirn geboten hatten. Etwa der blinde Otto Weidt, der in Berlin für einige ­jüdische Mitbürger/innen zum Lebensretter wurde, weil er sie versteckt hatte. Sehr beeindruckt hat die Kinder das Wirken von „Papa Gruber“, dem „Engel in der Hölle von Gusen“. Die Jugendlichen der 4. ­Klassen der Neuen Mittelschule Luftenberg setzten sich in den Fächern Deutsch, Geschichte und Religion mit dem Nationalsozialismus auseinander. Bei einer Gedenkfeier haben sie durch Lieder und selbstverfasste Texte Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte der Häftlinge zum Ausdruck gebracht. Die Volksschüler/innen haben Otto Weidts Leben szenisch dargestellt. Schließlich legten alle beim Kunstwerk „Open Hearts“, das für 420 getötete Kinder errichtet worden ist, Blumen nieder.

Bei nicht barrierefreien Geschäften im Linzer Zentrum wurden Rampen gelegt und damit verdeutlich, dass es nicht schwer ist, Barrieren zu beseitigen. „Ich bin überrascht über die positiven Reaktionen der Geschäftsinhaber und deren Bereitschaft, für mehr Barrierefreiheit zu sorgen!“, meint Karin Holzmann von der Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ.

Gedenken von Schüler/innen. bernhard eichmair

Sicherheits-Risiko Das Mauthausen Komitee Österreich fordert den Rücktritt des Linzer Sicherheits-Stadtrates Detlef Wimmer. Die Forderung wird mit der Faktenlage begründet, dass das Bundesheer dem Politiker wegen rechtsextremer Kontakte eine Laufbahn als Berufsoffizier verweigert hatte und er nun aus demselben Grund auch bei der Miliz in den Reservestand „entordert“ wurde.


„Das Geheimnis drückt“ Glauben wird im Alter nicht einfacher, sondern schwieriger, meint der bekannte „Fernsehpfarrer“ P. Berthold Mayr aus Wels. .Als 87-Jähriger weiß er, wovon er spricht.

Josef Wallner

KirchenZeitung: Im Mariannhiller Rundbrief haben Sie in der Rubrik „Zum Nachdenken“ gefragt, ob man im Alter automatisch gläubiger wird. Was ist dabei Ihre eigene Erfahrung?

P. Dr. Berthold Mayr: Ich bin ein Jahr lang von Krankenanstalt zu Krankenanstalt transportiert worden. Ich hatte eine schwere Leberkrankheit, die es – um ein wenig zu übertreiben – medizinisch gar nicht gibt. Ich war lange Zeit am Rande des Todes. Da geht einem viel durch den Kopf. Und was?

Mayr: Man geht seine Glaubensgeschichte durch und man sieht die Lebensgeschichten von anderen Menschen. Ich lebe jetzt wieder im Haus der Mariannhiller Missionare in Wels in St. Berthold. Davor war ich nach den

P. Dr. Berthold Mayr CMM

Dr. P. Berthold Mayr CMM.

kiz/jw

P. Berthold Mayr (geboren 1925 in Gurten) gehört seit 1946 der Ordensgemeinschaft der Mariannhiller Missionare an. Nach dem S­ tudium der Theologie erwarb er das Lehramt für Deutsch und Geschichte und kam 1957 nach Wels, wo er bis heute lebt. P. Berthold war lange Zeit Provinzial seines Ordens und Direktor des Internats „St. Berthold“ in Wels. Über die Stadt Wels hinaus, wo er 33 Jahre als Religionsprofessor unterrichtet hat, ist er als „Medienpfarrer“ bekannt. Er gehörte zu den ersten Priestern, die in Hörfunk und Fernsehen Sendungen gestaltet und kommentiert haben. P. Berthold Mayr gestaltete unzählige Sendungen „Christ in der Zeit“ und „Fragen des Christen“ sowie Morgenbetrachtungen im Hörfunk.

Spitalsaufenthalten auch einige Zeit in einem Altenheim. Dort ist mir, wie ich meine, Entscheidendes aufgefallen: nämlich, dass wir ­allein zu wenig hoffen können. Können Sie das beschreiben?

Mayr: Im Alter nimmt die Vereinzelung und Isolierung zu. Schulkollegen, Freunde, Verwandte, Bekannte – viele, mit denen man in Kontakt stand, sind nicht mehr da, sind bereits tot. Das ist natürlich und da gibt es kein Entrinnen. Dazu kommt auch, dass ich – ich kann das für mich sagen – vieles einfach nicht mehr verstehe. Was verstehen Sie nicht?

Mayr: Wenn ich das Radio aufdrehe, verstehe ich das meiste nicht, was dort gesagt wird. Nicht, dass ich schwerhörig wäre, es geht um die Inhalte. Vieles, was die Welt heute ausmacht und von dem dauernd die Rede ist, wie Internet oder Facebook, ist mir völlig fremd. Ich verstehe die Sprache des Computers nicht und das schließt natürlich aus einem wichtigen und großen Teil der Gesellschaft aus. Und dieses An-den-Rand-gedrängt-Werden, diese Vereinzelung macht es schwerer zu glauben?

Mayr: Ja, da muss ich wirklich meine Vorstellung revidieren: Ich habe einmal geglaubt, dass Menschen mit fortschreitendem Alter automatisch religiös werden. Das ist ein verhängnisvoller Irrtum. Ganz im Gegenteil: Reli­ gionssoziologische Untersuchungen haben ergeben, dass unter älteren Menschen die Glaubenszweifel sogar wachsen. Glaubensüberzeugungen, die in der Jugend mehr oder weniger fraglos übernommen wurden, geraten plötzlich in die Krise. Glaubensinhalte, die einmal als sinnstiftend erfahren wurden, verlieren ihre Bedeutung.


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Interview 7

10. Mai. 2012

„Alleine können wir zuwenig hoffen“, sagt P. Berthold Mayr: Hoffnung wächst in Gemeinschaft. cw-design / photocase.com

Zur Sache Glauben im Alter

Warum ist das so?

Welche Antwort haben Sie gegeben?

Mayr: Vieles nimmt man im Lauf des Lebens hin, hat oft gar nicht die Zeit, etwas sonderlich zu hinterfragen. Aber im Alter beginnt man zu fragen und zu zweifeln ...

Mayr: Manches kann man nur mit Schweigen beantworten und mit dem Theologen Karl Rahner sagen: Warten wir's ab.

Wie kann man älteren, zweifelnden Menschen helfen, was kann die Kirche hier tun?

Mayr: Ich habe kein Patentrezept. Aber entscheidend ist, dass sich die Kirche als Raum versteht, in dem man frei reden kann. Kirche heißt Gemeinschaft, in der ich mit meinen Zweifeln ernst genommen werde. Wir brauchen sie als Gemeinschaft, die – ich sage es drastisch – die Ungläubigkeit der Menschen erträgt oder deren Glaubensschwierigkeiten aushält. Dann wird die Kirche zu einem Ort, wo meine Vereinzelung überwunden wird. Wo ich angenommen werde, wie ich bin, dort kommt Hoffnung rüber – die Hoffnung, dass es mit meinem Leben gut geht und dass es Gott wirklich gibt. Aber diese Zuversicht hat man nicht ein für allemal in der Tasche. Bis zum Ende des Lebens, wenn man geistig lebendig bleibt, wird man ununterbrochen und immer wieder fragen, nachdenken und zweifeln. Aber das ist nicht alles.

Sie sind nun wieder so genesen, dass Sie Gottesdienst feiern können. Fällt das Predigen nach dieser Erfahrung jetzt leichter oder schwerer?

Mayr: Jetzt überlege ich mehr. Früher war manches hingesagt, jetzt denke ich mehr nach und farge: Bin ich das? Das schadet nicht. Im Alter von 30, 40 Jahren ging das Predigen leichter, aber nicht, wie man meinen könnte, weil nun das Alter drückt. Es sind nicht die Beschwerden des Alters, nicht nur die abnehmende Sehkraft, nicht nur die Konzentration, die schwieriger wird. „Entscheidend ist, dass sich die Kirche als Raum versteht, in dem man frei und offen reden kann. Kirche heißt Gemeinschaft, in der ich mit meinen Zweifeln wirklich ernst genommen werde.“

Sondern?

Mayr: Weil das Geheimnis drückt. Das, was wir Gott nennen, das drückt oft.

Was hilft älteren Menschen noch im Glauben?

Mayr: Wir brauchen eine ehrliche religiöse Sprache. Die Verkündigungssprache mit den großen Worten trifft nicht mehr. Nehmen Sie den Begriff: die „Herrlichkeit des Herrn“. Den kann man so tragend, so bedeutungsschwer aussprechen – aber was heißt es für das Leben? Die Kirche muss den Leuten mehr aufs Maul schauen. Wenn die Kirche nicht ehrlich redet, vernichtet sie Hoffnung. Hier hat die Kirche leider zu wenig Sensibilität. Während Ihrer langen Spitalsaufenthalte, ist Ihr Glaube schwächer oder stärker geworden?

Mayr: Sagen wir, er ist geprüft worden. Die Frage war: Ist Gott wirklich das Wichtigste? Ist es für mich wirklich so, dass ich auf ihn hin unterwegs bin?

Und dagegen kann man nichts tun ...

Mayr: Nein. Als ich im Krankenhaus war, haben es viele gläubige Menschen gut mit mir gemeint und haben mir die unterschiedlichsten Heilmethoden angeboten: Ich sollte mir etwas um den Hals hängen, eine Kerze anzünden oder mein Krankenzimmer mit Weihwasser aussprengen. Ich werte das nicht ab. Für andere mag das hilfreich sein, ich konnte damit nichts anfangen. Ich war in dieser Phase, wo es um Leben und Tod ging, irgendwie selig, den Frieden gefunden zu haben. Es war schön, dass diese Menschen da waren, mir Gemeinschaft gegeben haben, aber warum haben sie nicht einfach gesagt: Pfiat di! Doch zurück zum Geheimnis, das drückt: Nein, dagegen kann man nichts tun.

Etwa zwei Drittel der Menschen erleben im Alter eine massive Veränderung ihres Gottesbildes und der Bedeutung von religiösen Symbolen. Vor rund einem Jahrzehnt begann sich die Entwicklungspsychologie und die Religionspsychologie intensiv mit der Religiosität im Alter zu beschäftigen. Davor ging man eher unreflektiert von der Formel aus: „Je älter desto frömmer“, erklärt Dr. Anna Seyfried, Leiterin der Krankenhauspastoral der Diözese Linz. Alter ist keineswegs gleichbedeutend mit stiller Frömmigkeit und Gottergebenheit. Religiosität ändert sich im Laufe des Lebens immer häufiger, auch das Alter bleibt davon nicht ausgenommen. Gründe dafür liegen in der sich rasch wandelnden Gesellschaft, vor allem aber in der persönlichen Lebenssituation: Nachlassen der Kräfte, Verlusterfahrungen, Lebens-Verletzungen, Versagen und Schuld. Unterschiedlich. Die Antworten, die ältere Menschen auf die Erschütterung ihres Glauben geben, sind sehr unterschiedlich: Manche kehren zum Glauben ihrer Kindheit zurück, für andere verlieren gerade vertraute Riten wie Weihwasser ... ihre Bedeutung, wieder andere entdecken durch die spirituelle Krise hindurch eine neue Seite Gottes. Seyfried erzählt von einem Mann, der das so ausdrückte: „Gott ist mir immer mehr zum Geheimnis geworden und trotzdem ist er mir nahe und ich fühle mich geborgen.“ Hilfreich. Manche Ältere, die in einer Glaubenskrise sind, erleben die Begegnung mit Menschen, die hoffen können, als hilfreich. Oft gibt auch Kraft, wenn man eigene Glaubens-Erinnerungen wachruft und ihnen vertraut.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Bäume für das Leben

momente Mondsee. Am 6. Mai 2012 wurde in der Basilika Mondsee Mag. Frank Landgraf (links) von Diözesanbischof Ludwig Schwarz zum ersten Ständigen Diakon in der Geschichte der Pfarre geweiht. Landgraf, Vater von vier erwachsenen Kindern, hat während der letzten Jahre seiner Berufstätigkeit als Professor an der HLW der Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck die Ausbildung zum Ständigen Diakon absolviert und ist nach den Worten von Pfarrer Dr. Ernst Wageneder (rechts) „ein Segen und eine Freude für unsere ganze Gemeinde von 8000 Katholiken“.

Helfenberg. Über 30 Waldbesitzer aus dem Pfarrgebiet spendeten mindestens einen Baum und stellten ihn der Katholischen Männerbewegung für ihr Projekt „Ein Baum für das Leben“ zur Verfügung. Freiwillige Hel-

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fer übernahmen die Fällarbeiten und Vermarktung der gespendeten Bäume. Kleine Fichtensetzlinge wurden von Dominik Revertera kostenlos zur Verfügung gestellt und am Kirchenplatz zum Kauf angeboten. Insgesamt

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erbrachte die Aktion 7.500 Euro. SEI-SO-FREI-Projektpartnerin Janira Souza de Franca aus Brasilien, die in Helfenberg zu Gast war, dankte für den Einsatz und erzählte über die Situation der Landbevölkerung Brasiliens.

Führungen, Workshops und Liköre Braunau-St. Franziskus. Am 28. April wurde der Kloster- und Kräutergarten gesegnet. Die Pfarre bietet auch Führungen und Workshops an und verkauft selbst gemachte Liköre. Das Projekt wurde als Begleitprogramm zur Landesausstellung 2012 genehmigt. Zunächst waren auf der Pfarrwiese zur Bodenlockerung Erdäpfel angebaut wurden. Im Spätherbst 2011 und heuer im April haben mehrere ehrenamtliche Helfer/innen unter Anleitung von DI Eleonora Zarl den Garten angelegt. D. R.

St. Franziskus hat nun den Kloster- und Kräuter­ garten eröffnet. Alois Stockhammer

Die Pläne der afrikanischen Pfarrgemeinderätin Monique Muhayimana für Linz-St. Franziskus

Pfarre mit eigenem Fachausschuss für Integration Monique Muhayimana aus der Pfarre LinzSt. Franziskus, die vermutlich einzige afrikanischstämmige Pfarrgemeinderats-Kandidatin in Oberösterreich (die KirchenZeitung berichtete), hat es geschafft. Die Linzerin wurde von der Pfarrbevölkerung in das pfarrliche Entscheidungsgremium gewählt. Nachdem die konstituierende Sitzung bereits stattgefunden hat, will die Wirtschaftswissenschafterin und Lokalbesitzerin Mitte Mai mit dem von ihr initiierten Fachausschuss für Integration starten.

Eine Afrikanerin im Pfarrgemeinderat: Mo­­nique Muhayimana. pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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pfarrimpulse

Pfarrhof in Ansfelden wird um 2,5 Millionen Euro generalsaniert

Barocker Pfarrhof als Schicksal, Chance und Lebensader In Ansfelden befindet sich derzeit eine der größten Baustellen in der Diözese Linz. Der barocke Pfarrhof, der als Wahrzeichen des Ortsbildes gilt, wird zum ersten Mal in der 300-jährigen Geschichte generalsaniert. Er soll verstärkt zu einem Veranstaltungszentrum werden und damit die Pfarre beleben. Die Gründungsgeschichte des 300-jährigen Pfarrhofs in Ansfelden birgt ein Geheimnis. Unklar ist, wieso sich die Augustiner Chorherren im 17. Jahrhundert nur wenige Kilo­ meter von ihrem Sitz in St. Florian einen riesigen Pfarrhof mit 1000 m2 Nutzfläche leisteten. „Dass es eine Sommerresidenz war, wie manche glauben, ist ein Märchen“, sagt Willi Neuwirth, Pfarrmoderator von Ansfelden: „Man weiß es einfach nicht genau.“ Offenbar legte der damalige Propst von St. Florian großen Wert auf ein repräsentatives Gebäude. Zudem war es zu dieser Zeit nicht der einzige Pfarrhof, den die Chorherren bauen ließen. In seiner Dimension sticht das Ansfeldner Barockgebäude dabei eindeutig hervor. „Das ist unser Schicksal“, meint Willi Neuwirth. So bietet das riesige Gebäude für Veranstaltungen einen sehr schönen und würdigen Rahmen, für kleinere Sitzungen wirkt der Pfarrhof fast etwas zu groß. Sanierung 2,5 Millionen Euro. Auch aufgrund der Größe hat wohl jede Generation nur die nötigsten Renovierungen am Pfarrhof durchführen lassen. „Die Generalsanierung war dringend notwendig, überall war schon der Schimmel“, erzählt Pfarrassistentin

S­onja Höhenberger. Innen und außen wird alles erneuert. Inbegriffen sind auch Energiesparmaßnahmen wie eine bessere Wärmedämmung und eine neue Pelletsheizung. 2,5 Millionen Euro kostet die gesamte Sanierung, wovon die Pfarre selbst 250.000 Euro tragen muss. Erfreulich ist für die Pfarrgemeinde, dass neben den Baufirmen auch ein ehrenamtliches Helfer-Team von rund 60 Personen mit anpackt. Chancen für Belebung. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 2012 will Ansfelden die Rolle des Pfarrhofs als Veranstaltungszentrum ausbauen und die Größe des Gebäudes als Chance nutzen. Es soll ein möglichst offener Ort der Begegnung sein, ein Faktor des Kulturlebens in Ansfelden. Der unverwechselbare Charakter eines Pfarrzentrums bleibt dabei erhalten. „Hier können die Leute zum Auftanken herkommen. Es ist ein Haus für Alt und Jung, wo man sich wohlfühlen kann und nichts leisten muss“, betont Sonja Höhenberger. Paul Stütz

Waldzell und Haag. Am 1. Mai 2012 trafen sich bei der neuerrichteten Florianikapelle in Schwendt die Pfarren Waldzell und Haag am Hausruck zu einem gemeinsamen Gottesdienst. Die „Florianimesse“ wurde vom Waldzeller Pfarrer Edward Lipiec CR zelebriert und vom Haager Pfarrassistenten Johannes Mairinger mitgestaltet. Mehrere 100 Leute waren gekommen, darunter Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Haag am Hausruck und Nussbaum (Waldzell). Familie Burgstaller aus Haag am Hausruck, die in Schwendt (Waldzell) einen Schotterabbau betreibt, hat anstelle der Jakobi-Kapelle, die dem Areal weichen musste, die Floriani-Kapelle gebaut.

Fußballturnier Um Geld für die Pfarrhofsanierung zu ­lukrieren, organisiert die Pfarre Ansfelden unter anderem ein Kleinfeld-Fußballturnier. Es findet am Pfingstsamstag, 26. Mai in Ansfelden statt. Die Zuseher erwarten viele spannende Matches, darunter auch ein Spiel mit oberösterreichischen Promi-Kickern.

Pfarrmoderator Willi Neuwirth vor der Baustelle des Pfarrhofs in Ansfelden.

KIZ/PS

Für die neue Floriani-Kapelle in Waldzell-Schwendt hatte sich Rein­hard Bruckmüller sehr ­eingesetzt. Er wird die Kapelle pflegen und sie als Mesner betreuen. litzlbauer

Thalheim. Eine Grundsteinlegungs-Urkunde und Zeichnungen der Kinder wurden kürzlich in eine Metall-Kapsel eingeschlossen und in die Grundfeste des neuen Pfarrcaritas-Kindergartens und der Krabbelstube Thalheim einbetoniert. Das für die Bevölkerung Thalheims wichtige Bauprojekt wird noch im Jahr 2012 fertiggestellt und kostet rund 1,8 Millionen Euro. Der Bau wird insgesamt fünf Gruppen (Kindergarten und Krabbelstube) beherbergen und wird am Gelände des bestehenden Kindergartens im Zentrum der Marktgemeinde errichtet.


10 Thema

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die mit den Wunden des Krieges leben müssen Der Zerfall Jugoslawiens führte gegen Ende des 20. Jahrhunderts zu vier Kriegen in den Regionen Ex-Jugoslawiens. Mindestens 200.000 Menschen wurden dabei getötet, Hunderttausende wegen ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit gewaltsam verfolgt und in die Flucht getrieben. Vor allem die seelischen Wunden des Krieges sind bis heute spürbar. „In der Psyche des Menschen wirken dramatische Erinnerungen weiter“, so der Psychotherapeut Michael Schreckeis. Zu seinen Patienten zählen auch Kriegstraumatisierte aus Ex-Jugoslawien.

Interview: susanne huber

Viele Menschen sind wegen der Jugoslawienkriege nach Österreich geflüchtet. Setzt sich bei jenen, die in Österreich geblieben sind, der Konflikt zwischen den verfeindeten Volksgruppen aus Ex-Jugoslawien hier fort?

Michael Schreckeis: Ja. Es gibt Menschen, die sich kennen, mitunter sogar befreundet waren und jetzt verfeindet sind. Trotzdem können sie miteinander Handel treiben und es existiert eine Ebene des alltäglichen nebeneinander Herlebens. Das Tragische ist natürlich, dass in den Familien die erlebten Traumen und zum Teil auch der Hass und der Nationalismus ganz tief gespeichert sind und manchmal in der Ghettosituation des Auslands sogar besser konserviert sind als im Heimatland selber. Leider gibt es in Österreich keine Aufarbeitung im Hinblick auf die Jugoslawienkriege, obwohl es sich um Nachbarländer handelt und so viele Menschen aus Ex-Jugoslawien in Österreich leben. In den ehemaligen Kriegsgebieten selbst, zum Beispiel in Sarajevo, gibt es zwar Initiativen und eine Friedensbewegung, die immer wieder tolle Aktionen starten. Doch in Summe betrachtet ist die Situation momentan auch vor Ort sehr traurig. Die Menschen in Bosnien sprechen eher von Rückschritten als von Fortschritten. Die Aufarbeitung schrecklicher Geschehnisse braucht eben viel Zeit. Wie lange dauert es ein Trauma zu verarbeiten?

Mag. Michael Schreckeis ist Psychoanalytiker und Psychotherapeut in Salzburg. In Österreich ist er einer von wenigen, die Psychotherapie in serbokroatischer Sprache anbieten. kiz/huber

Michael Schreckeis: Das Wesen des Traumas ist eine Reaktion auf eine abnormale Situation wie Krieg, Folter, Unfälle oder Katastrophen. Bei einem Trauma – das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Wunde“ – werden innerseelische Strukturen zerrissen und zerstört, die nicht wieder heilbar sind. Menschen, die mehrfach gefoltert, mehrfach vergewaltigt wurden oder die Dut-

zende Menschen töten mussten, tragen aufgrund ihrer Erlebnisse Ängste und Schuldgefühle mit sich, die nicht auslöschbar sind. Ich glaube, dass ein Trauma nicht oder nur schwer verarbeitet werden kann; aber es ist möglich, mit den zugefügten Wunden besser leben zu lernen. In der Therapie werden Methoden entwickelt, wie man sozusagen mit einem Krückstock weiterkommt. Wie lernt man mit diesen Wunden zu leben?

Michael Schreckeis: Das ist ein langjähriger Prozess, der individuell unterschiedlich aussieht. Es gibt Menschen, die trotz eines Traumas erstaunlich gut neue Lebensperspektiven entwickeln, indem sie sich zum Beispiel besonders für etwas engagieren oder auch Strategien für sich finden und so besser mit den Wunden leben können. Dann gibt es Menschen, die in der Lage sind, enorme Fähigkeiten zur Verdrängung zu entwickeln. Und es gibt Menschen, die mit einem Trauma gar nicht zurechtkommen und die ein Leben lang furchtbar darunter leiden. Wie jemand damit umgeht ist sehr stark davon abhängig, in welcher Situation die Person vorher gelebt hat. Wer in einer guten Familie aufgewachsen ist, kann schreckliche Situationen leichter verarbeiten. Aber es ist auch abhängig von der Situation, die danach stattfindet. Die vom Krieg in Kroatien, Bosnien oder Kosovo traumatisierten Klienten erzählen oft, wie sehr sie in Österreich von Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierung betroffen sind. Das schmerzt und erschwert die Aufarbeitung. Welche Symptome treten bei Traumatisierten auf?

Michael Schreckeis: Traumata können die ganze Bandbreite der psychischen Erkrankungen zur Folge haben. Eine davon ist die posttraumatische Belastungsstörung. Sie wird


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Thema 11

10. Mai 2012

Ein Denkmal in Kozarac, einem Dorf in Bosnien-Herzegowina, erinnert an die Namen von 1226 Opfern, die zu Beginn des Bosnienkrieges (1. April 1992 bis 14. Dezember 1995) getötet wurden. reuters

diagnostiziert, wenn sechs Monate nach dem erlebten Trauma Schlaflosigkeit, Nachhall­ erinnerungen, plötzliche Erregungszustände oder Vermeidungsverhalten auftreten. Doch auch schwere Depressionen, Psychosen, Bor­ derline-Erkrankungen oder Somatisierungs­ störungen – dass sind unerträgliche, medizi­ nisch nicht erklärbare Schmerzzustände in bestimmten Körperregionen – können Fol­ gen von erlebten Traumata sein. Die Symp­ tome stellen sich bei jedem Menschen anders dar. Das Tragische ist, dass bei uns in Öster­ reich wenig Sensiblilität für diese Form von Störung herrscht und es schlicht keine ad­ äquaten Behandlungsangebote gibt. Warum? Woran hakt es?

Michael Schreckeis: Der Haken ist, dass die Fi­ nanzierung für Psychotherapie in Österreich generell schlecht ist und Migranten zusätz­ lich benachteiligt sind. In Salzburg erfolgt die Berechnung durch die Krankenkasse so, dass die Einkommen aller im Haushalt Lebenden zusammengezählt und davon die Miete ab­ gezogen wird. Migranten, die wirtschaftlich schwächer gestellt sind, leben meist mit meh­ reren Personen auf wenigen Quadratmetern in einem Haushalt zusammen. Paradoxerwei­ se ergibt sich dann aus dieser Rechnung, dass die, die Unterstützung brauchen, nicht in den Genuss der Finanzierung durch die Kran­ kenkasse kommen. Dabei sind der Therapie­ bedarf und die Bereitschaft dazu sehr hoch. Leider gibt es in Österreich auch kaum Psy­ chotherapeuten, die serbokroatisch sprechen – ich bin einer von wenigen.

Kleinstädten mit Bussen direkt nach Bosni­ Michael Schreckeis: Die Geschichte meiner en an die Front gefahren sind um zu kämp­ Familie väterlicherseits – mein Vater stammt fen. Diese Krieger haben dort in paramilitä­ aus Vukovar an der serbischen Grenze, die rischen Einheiten, meistens verbunden mit während des Kroatienkrieges sehr umkämpft Alkoholexzessen, besonders blutige Gefech­ war – ist schwer von ethnischer Säuberung te geführt. Am Montag waren sie dann wie­ und Vernichtung geprägt. Mir ist mit der Zeit der in Österreich und haben gearbeitet. Ich bewusst geworden, dass auch meine Familie weiß von Klienten, die auf der anderen Sei­ kriegstraumatisiert ist. Meine Großmutter ist te ­standen, dass diese sogenannten Wochen­ in einem Lager ver­ hungert; mein Onkel Leider gibt es in Österreich keine Aufarbeitung im Hinblick auf ist bei einem Massa­ die Jugoslawienkriege, obwohl es sich um Nachbarländer handelt ker erschossen wor­ und so viele Menschen aus Ex-Jugoslawien in Österreich leben. den. Mich hat es spä­ ter immer gewundert, wie mein Vater mit endkrieger in Sarajevo sehr gefürchtet waren, solchen Traumen leben kann. So habe ich weil sie völlig irrationale Angriffe gestartet mich mit Themen wie Gewalt und Gewalt­ haben. bereitschaft auseinandergesetzt und wie es möglich ist, dass der Mensch dem Menschen Welche Zeichen müssen gesetzt werden, um so etwas antun kann. Während meines Stu­ die Vergangenheit aufzuarbeiten? diums habe ich dann Serbokroatisch gelernt Michael Schreckeis: Ich halte es für wichtig, und ein Semester in Zagreb studiert. In Sa­ dass zumindest punktuell Gerechtigkeit ge­ rajevo war ich an einem Projekt mit kriegs­ fordert wird in Form von gerichtlichen Urtei­ traumatisierten Waisenkindern beteiligt. Als len; ich halte es für wichtig, dass das Unrecht serbokroatisch sprechender Psychotherapeut als Unrecht benannt wird; ich halte es auch hatte ich nach den Kriegen in Ex-Jugoslawien für wichtig, jedes menschliche Leben als sol­ natürlich viele Klienten aus diesen Regionen ches wertzuschätzen und nicht in Vergessen­ und es war klar, dass Kriegstraumata einen heit geraten zu lassen. Ich glaube auch, dass ganz breiten Teil meiner Arbeit ausmachen. das Wahrnehmen des erlittenen Leides für Traumatisierte etwas ganz Wichtiges ist, viel­ leicht sogar wichtiger als die Beseitigung von Es gab auch Wochenendkrieger, die in den Kampf Symptomen. Aber ich glaube, dass das im­ gezogen sind. Wie kann man sich das vorstellen? Michael Schreckeis: Das waren sicherlich mer nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Hunderte wenn nicht Tausende Menschen, Denn der Großteil des Erlittenen bleibt un­ die hier in Österreich gearbeitet haben und gesagt, ungewusst und ist in der anonymen am Freitagabend von den österreichischen Vergessenheit. Warum haben Sie diese Sprache gelernt?


12 Panorama stenogramm n Aussonderung. Einen neuen Maßnahmenkatalog gegen die immer stärkere Aussonderung von Kindern mit Behinderung durch die vorgeburtliche Diagnostik hat der VP-Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischöfe veröffentlichen Dokument zu Verkündigung und Evangelisierung

Die Frohe Botschaft heute bezeugen Unter dem Titel „Verkündigung und neue Evangelisierung in der Welt von heute“ hat die Österreichische Bischofskonferenz in ihrer Schriftenreihe eine Handreichung für alle in der Verkündigung und Katechese Tätigen veröffentlicht. Die 49 Seiten starke Broschüre, die unter der Leitung von „Pastoralbischof“ Alois Schwarz (Klagenfurt) und Walter Krieger vom Österreichischen Pastoralinstitut erarbeitet wurde, enthält einen grundsätzlichen und einen praktischen Teil. Im ersten

Abschnitt werden Fragen wie der Auftrag zur Verkündigung, die Menschen im Dienst der Verkündigung, der Stil der Verkündigung in der Welt von heute oder das Thema der Neuevangelisierung aufgegriffen. Im zweiten Teil wird u. a. eine Vielzahl von konkreten Anregungen für verschiedene Zielgruppen gegeben. Auch die Frage, wie Gemeinsamkeit in einer pluralen Kirche gelebt werden kann, wird angesprochen. XX Der Text: www.bischofskonferenz.at

Kirchenmitarbeiter/innen stark von Burnout betroffen Dr. Franz-Joseph Huainigg fordert Maßnahmen gegen „Selektion“.

gefordert. Der gesellschaftliche Druck sei bereits so groß, dass kaum mehr Kinder mit DownSyndrom geboren würden. Huainigg forderte eine Bedenkfrist zwischen Diagnose und Abtreibung, eine eingehende Beratung der Eltern und eine Beurteilung durch eine Ethikkommission. Fußballwerbung. Eine ungewöhnliche „Fußballwerbung“ fand vergangenen Sonntag beim Derby zwischen dem AC Milan und Inter Mailand statt: Die Fußballer beider Mannschaften liefen mit T-Shirts ein, auf denen das Logo des Weltfamilientreffens prangte. Außerdem wurde auf dem Großbildschirm im SanSiro-Stadion das offizielle Video der Großveranstaltung gezeigt. Das 7. Weltfamilientreffen findet vom 30. Mai bis 3. Juni in Mailand statt. Der Papst wird von 1. bis 3. Juni daran teilnehmen. Falsche Trauer. Zu einem Gedenkgottesdienst für die Opfer der NS-Diktatur luden am 8. Mai Mitgliedsorganisationen der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände in den Wiener Stephansdom ein. Sie wollten damit auch ein Zeichen gegen das „Heldengedenken“ rechter Burschenschafter setzen. Diese würden den 8. Mai, an dem offiziell der Zweite Weltkrieg beendet wurde, der Kapitulation der Hitler-Wehrmacht „im wahrsten Sinne des Wortes nachtrauern“, kritisieren die Verbände.

Spannungen drücken auf die Psyche

Dr. Wunibald Müller warnt vor „dramatischer Situation“.

Mag. Irene Kernthaler-Moser ist gegen „eine Bevormundung der Eltern“.. FJR/A.

kiz

Priester und hauptamtliche Laienmitarbeiter/ -innen in der Kirche sind überdurchschnittlich häufig von psychischen Erkrankungen bedroht. Das betonte der Leiter des Recollectio-Hauses Münsterschwarzach, Wunibald Müller. Der Theologe und Psychotherapeut begleitet jährlich etwa 80 Priester und kirchliche Mitarbeiter/innen in Lebenskrisen. Als Ursachen für die „dramatische Situation“ nennt Müller die zunehmende Belastung in „Großpfarren“, die eine persönliche und menschennahe Seelsorge erschweren, sowie die wachsende Kluft zwischen der offiziellen (Moral-)Lehre und Praxis der Kirche und dem eigenen Gewissen der Mitarbeiter/innen.

Gegen Verkürzung der Elternteilzeit

Neue Stätte des Gebets und der Begegnung

Die Vizepräsidentin das Katholischen Familienverbandes, Irene Kernthaler-Moser, hat den Vorschlag von Frauenministerin Heinisch-Hosek, das Recht auf Elternteilzeit von sieben auf vier Jahre zu verkürzen, zurückgewiesen. Der gesetzliche Anspruch auf Elternteilzeit wurde 2004 als Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingeführt. Er ermöglicht es Müttern, früher an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren und er bietet auch Vätern einen rechtlich abgesicherten Rahmen, sich an der Kinderbetreuung stärker zu beteiligen. Kernthaler warnte davor, Interessen der Wirtschaft vor das Kindeswohl zu stellen.

In der nordirakischen Stadt Süleymaniye entsteht eine neue Stätte der Begegnung und des Gebetes für Christen und Muslime nach dem Vorbild des syrischen Klosters Mar Moussa. Ein Mönch der Klostergemeinschaft, der Schweizer Jens Petzold, befindet sich bereits seit zwei Monaten vor Ort. Weitere Mitbrüder und Schwestern sollen in den kommenden Tagen folgen, so Petzold gegenüber einer Delegation aus Österreich, die vor kurzem den Nordirak besuchte. Erzbischof Louis Sako von Kirkuk hatte die Klostergemeinschaft eingeladen, die alte Marienkirche in Süleymaniye wieder zu beleben und einen Ort des Dialogs zu schaffen.


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Panorama 13

10. Mai 2012

Trauer in Kano. In der nordnigerianischen Stadt kamen bei einem Anschlag auf Gottesdienstbesucher/innen 15 Menschen ums Leben.

reuters

Anschläge gegen Christen Bei insgesamt drei Anschlägen in N ­ igeria und Kenia sind am 29. April 20 M ­ enschen ums Leben gekommen. 15 Menschen starben, als Angreifer in der n ­ ordnigerianischen Stadt Kano das Feuer auf Besucher/innen des Gottesdienstes in der Kirche der Bayero Universität eröffneten. Zuvor hatten die Täter kleine Sprengsätze geworfen, um die Christ/innen aus der Kirche zu treiben. Bislang ­bekannte sich niemand zur Tat. In der Stadt Maiduguri im Nordosten des Landes

wurden bei einem Angriff auf eine Kirche vier Menschen erschossen, unter ihnen der Geistliche. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Tätern in Maiduguri um Mitglieder der islamistischen Sekte Boko Haram. In Kenias Hauptstadt Nairobi starb ein Mensch bei einem Anschlag auf eine Kirche. 15 weitere Menschen wurden verletzt, als ein Mann eine Granate auf die Christen in der „House of God Miracle Church“ warf.

Mexiko: Klimawandel lässt Armut wachsen

Neue Statuten für die Caritas Internationalis

Die katholische Kirche in Mexiko rechnet bis 2020 mit einem spürbaren Anstieg der Armut. Eine von der Mexikanischen Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Sozialstudie nennt als Faktoren fehlende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt und unterschiedlich starke Wirtschaftsräume, vor allem aber Auswirkungen des Klimawandels. So seien mehr Überschwemmungen, Ernteausfälle und Dürreperioden zu erwarten als in der Vergangenheit, so die Untersuchung. „Die sozial schwachen Bevölkerungsteile sind die ersten Opfer des Klimawandels“, so Bischof Gustavo Rodriguez Vega von Nuevo Laredo.

„Caritas-Weltpräsident“ ­Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga hat sich positiv zu der am 2. Mai bekannt gewordenen Statutenänderung des Dachverbands „Caritas Internationalis“ geäußert. Die Änderungen sehen eine engere Anbindung an den Vatikan vor. Kritisch sieht hingegen der Präsident von Caritas Frankreich die verstärkte Aufsicht von „Caritas Internationalis“ durch den Vatikan. „Dadurch wird die Autonomie der Caritas stark eingeschränkt“, so François Soulange. Auf die Arbeit der Caritas in Österreich haben die neuen Statuten „keine Auswirkungen“, betonte Caritas-Präsident Franz Küberl.

Der Erzbischof der nigerianischen Stadt Jos, Ignatius Ayau Kaigama, kritisierte die Schutzmaßnahmen der Regierung des Landes vor Anschlägen als unzureichend. Der Staat müsse seine Strategie im Kampf gegen den Terror überdenken, sagte Kaigama. Die Sicherheitsbehörden müssten stärker präventiv handeln. Es gelte, mögliche Anschlagsziele rechtzeitig zu identifizieren, um Angriffe von Terroristen von vornherein zu vereiteln.

weltkirche Pakistan. Mit einer Unterschriftenaktion wollen Vertreter unterschiedlichster Religions- und Volksgruppen gegen die jüngste religiöse Gewalt in Pakistan vorgehen. In einem Appell fordern Christen, Hindus sowie sunnitische und schiitische Muslime die Regierung auf, die Intoleranz und die religiöse Gewalt im Land zu stoppen. Priesterweihen. Der Papst hat kürzlich im Petersdom sechs Italiener, einen Vietnamesen, einen Westafrikaner aus Cote d’Ivoire und einen Kolumbianer zu Priestern geweiht. n Kardinal Keith O‘Brien hat die britische Regierung unter David Cameron scharf angegriffen: „Schützen Sie nicht nur Ihre reichen Kollegen in der Finanzbranche, sondern erinnern Sie sich an die moralische Verpflichtung, den Armen in unserem Land zu helfen.“ kna


14 Zu Gast

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Zeitzeuge Marco Feingold beeindruckte die Schüler/innen der HAK 1 Wels (rechtes Foto), die am „Gedenkmarsch der Erinnerung und Hoffnung“ in Auschwitz teilgenommen haben. HAK 1

Welser Schüler/innen waren am Internationalen Holocaust-Gedenktag in Auschwitz

„Die Reise sollten alle machen“ „Beim Anblick der Ruinen der Gaskammern und Krematorien konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten ...“ – Zum zweiten Mal beteiligten sich heuer Schülerinnen und Schüler der HAK 1 Wels am „Gedenkmarsch der Erinnerung und Hoffnung“ am interna­ tionalen Holocaust-Gedenktag in Auschwitz. So eine Reise zu den Erinnerungsstätten des NS-Terrors sollten alle machen, resümieren die Schüler/innen Klara, Johanna und Aline aus der III D der HAK 1 Wels. Sie besuchten das Stammlager Auschwitz 1, machten einen Stadtrundgang im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz in Krakau, besichtigten dort auch zwei der acht Synagogen und nahmen teil am Gedenkmarsch nach Auschwitz-Birkenau, den tausende überwiegend jüdische Jugendliche aus aller Welt gingen. Es war ein Weg in gemischter Stimmung: Freude über das (Über-)Leben und Trauer wegen der 1,2 Millionen Ermordeten. Die Symbolik der in die Gleise von Birkenau gesteckten Holztafeln und die Texte, die Jugendliche darauf hinterlassen haben, ließ manche weinen. Marco Feingold, Zeitzeuge. Ein besonderer Höhepunkt, so berichtet eine Teilnehmerin, war das Zeitzeugengespräch mit dem heute 99-jährigen Marco Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. „Der Mann stand zwei Stunden kerzengerade vor uns und erzählte mit lebhafter Stimme schlimme Geschichten. Dieser Mann, der

sechs Jahre in Haft war und drei KZs überlebt hat, beeindruckte mich fürs Leben.“

Zur Gedenkfeier in Mauthausen

„Arbeit macht frei“. So ist heute noch der zynische Text über dem Lagertor in Au­schwitz zu lesen. Die Schüler/innen sammelten auf dem Gelände erschütternde Eindrücke, vermittelt von den Bildern, auf denen Babys, Kinder und Erwachsene zu sehen sind, an denen Experimente durchgeführt wurden, und von ausgestellten Kleidungsstücken wie auch den vielen Gebrauchsmitteln der KZ-Häftlinge, deportierter Juden aus ganz Europa. „Besonders erschreckend“ war der Raum, in dem rund 2000 kg Haare gelagert waren; ein Teil der Haare, die den Menschen gleich nach ihrer Ankunft abgeschnitten wurden. Ein Berg an Babyschuhen führte die Schüler/innen zur unbeantwortbaren Frage: „Wie kann ein Mensch nur im Stande sein, einem noch so unschuldigen Menschen etwas anzutun!“

Die am kommenden Wochen­ ende anstehenden Befreiungsfeiern des KZ Mauthausen (Sonntag, 13. Mai) nimmt die Katholische Aktion zum Anlass, Politik und Justiz aufzufordern, extremistische Entwicklungen aller Art konsequent zu verfolgen. „Wer Randgruppen ausgrenzt, stellt sich außerhalb die christlich orientierte Wertegemeinschaft“, sagt der Präsident der Katholischen Aktion (KA) Oberösterreich, Bert Brandstetter. Personen, die sich christlich nennen, müssten sich für einen respektvollen Umgang aller Menschen miteinander einsetzen. Weil Rechtsextremismus und Rassismus in Österreich in zunehmendem Maße öffentlich zur Schau getragen würden, sei höchste Sensibilität und Zivilcourage geboten. Brandstetter verweist auf politische Organisationen, die sich zurzeit noch als Splittergruppen formieren, mit ihren Sympathisanten unter dem Mantel der Heimatliebe rechtsextreme Ideen verbreiten und entsprechende Aktionen setzen.

Sessel-Symbolik. In der Großen Synagoge, die die Gruppe am zweiten Tag aufsuchte, sang der Kantor der Wiener Synagoge mit Begleitung polnischer Instrumentalisten traditionelle jüdische Lieder. Am Gelände des ehemaligen Ghettos standen viele Sessel – Symbole dafür, dass alle Juden ihre Wohnungen räumen mussten. Am Abend dieses Tages erfuhr die Gruppe noch die Geschichte einer polnischen „Gerechten unter den Völkern“ – die durch drei Jahre hindurch unter Todesgefahr sechs Juden vor den Nazis gerettet hatte.


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Glaube 15

10. Mai 2012

Menschliches Lernen oder die Seele formen

„Bildnerische Erziehung“ Was macht die „katholische Brille“ aus – in meinem Leben, meinem Handeln, meinem Alltag und meiner Weltsicht? Für Edith Stein war das die entscheidende Frage – auch im Hinblick auf die Erziehung. „In das katholische Leben hineinwachsen!“, war vorrangiges Ziel Edith Steins, als sie kurz nach ihrer Konversion begann, am Schulzentrum der Dominikanerinnen in Speyer zu unterrichten. Sie machte es sich zur ersten Aufgabe, die „katholische Perspektive“ anhand ihres eigenen Alltags zu finden. Sie fragte sich: Wie sehen die konkreten Ereignisse meines Lebens und meiner Zeit durch die „katholische Brille“ aus? Wie gestalte ich mein Leben als Katholikin? Unterrichtsvorbereitung, Schulstunden, Hefte korrigieren, Prüfungsarbeiten bewerten, ein offenes Ohr für die Sorgen der Mädchen haben, eingebunden sein in die Schulgemeinschaft, … Das war ihr Alltag und die Basis für ihre Überlegungen zu Themen christlicher Erziehung und Bildung. „Bildnerische“ Erziehung. Viele Menschen verbinden mit „Bildnerischer Erziehung“ den „Zeichen- oder Kreativunterricht“ mit den unterschiedlichsten – emotional gefärbten – Erinnerungen daran. Edith Stein untersucht, ausgehend von ihren eigenen pädagogischen Erfahrungen in Zusammenschau mit zeitgenössischen Richtungen, den Gesichtspunkt des „Bildnerischen“ und der Erziehung streng biblisch. Nach seinem Bild. Das christliche Menschenbild sieht Edith Stein im Schöpfungsbericht der Bibel gezeichnet. „Gott schuf den Menschen nach seinem Bild“ (Gen 1, 27). Im Neuen Testament findet sie konkrete Anweisungen, wie der Mensch als „Bild Gottes“ sein soll: „Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Mt 5, 48). Vollkommen meint nicht, Gott gleich zu sein, sondern Gottes Bild in mir voll kommen zu lassen. Als getaufte/r Christ/in trägt der Mensch das „Urbild“ des in Liebe aufeinander bezogenen dreifaltigen Gottes in sich. Um uns Menschen näher an dieses Geheimnis zu führen, sandte er seinen Sohn in die Welt. Jesus Christus zeigt uns den Weg, wie wir mehr und mehr „Bild Gottes“ werden können. Er fordert ein, die Gebote so zu hal-

ten, dass sie vom Gebot der Liebe umfangen sind und zur Gottes- und Nächstenliebe führen. Doch nicht nur das: Die liebende Antwort an Gottes zuvorkommende Liebe ist eine gesunde Selbstliebe. Dem Leben zum Leben helfen. Musikalische Fähigkeiten, sportliche Leistungen, handwerkliche Fertigkeiten, intellektuelle Begabung, kreativer Ausdruck … – was in der menschlichen Natur an Möglichkeiten liegt, ist immer individuelle Natur eines einzelnen Menschen. Diese Einmaligkeit des Einzelnen verlangt nach Gemeinschaft als einem Ort, wo sie sichtbar wird und sich auf andere beziehen kann. Darin liegt der Auftrag jeder Erziehungs- und Bildungsarbeit. Edith Stein sagt: „Man kann nichts in den Menschen hineinbilden, was nicht in ihm steckt.“ Es geht also darum, Menschen zu helfen, dass sie entfalten können, was ihre Einmaligkeit ausmacht. Zugleich geht es darum, die Freude am Zusammenspiel verschiedener Begabungen zu fördern. So gesehen sind Erziehungsund Bildungsaufgaben „mit-schöpferisches Wirken“ am Ebenbild Gottes. Soziale Bildung. Tendenzen zu Anonymität, Isolation, Vereinsamung … gefährden Menschen in der Entwicklung ihres sozialen Verhaltens. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt.“, heißt es schon in Gen 2, 18. Christliche Erziehungs- und Bildungsarbeit sucht dem sozialen Wesen des Menschen gerecht zu werden, so Edith Stein. Da der einzelne Mensch nicht von vornherein ein fertiges Gemeinschaftsmitglied ist, ist es ein wichtiger Dienst, erzieherisch und bildend einzuwirken. Ein Dienst wofür? Soziale Kompetenz ordnet und fördert die Fähigkeit zu erfüllter Beziehung. Eine Fähigkeit, die über unser irdisches Leben hinausreicht in das ewige Leben mit Gott.

Erziehen heißt entfalten …

Wodicka

Das Zitat „Ich wusste von den ersten Lebenstagen an, dass es viel wichtiger sei, gut zu sein als klug.“ ESGA 1, S. 103

„Ich hatte meine Einstellung zu den Menschen und zu mir selbst völlig geändert. Es kam mir nicht mehr darauf an, Recht zu behalten und den Gegner unter allen Umständen ‚unterzukriegen‘. Und wenn ich noch immer einen scharfen Blick für die Schwächen der Menschen hatte, so benützte ich das nicht mehr, um sie an ihrer empfindlichen Stelle zu treffen, sondern um sie zu schonen. Auch die erzieherische Einstellung, die ich wohl immer noch hatte, hinderte mich daran nicht. Ich hatte es gelernt, dass man Menschen nur selten bessert, indem man ihnen ‚die Wahrheit sagt‘: das kann nur helfen, wenn sie selbst das ernste Verlangen haben, besser zu werden, und wenn sie einem das Recht zur Kritik einräumen.“ Edith Stein Gesamtaisgabe (ESGA), 1, S. 185

Auf der Spur: Edith Stein Serie: Teil 5 von 6 Sr. M. Anna Pointinger Marienschwester vom Karmel


Sonntag

6. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 13. Mai 2012

„Wohlfühlgefühl“ für alle Wer könnte, ausgehend von normalen Lebensumständen, etwas gegen ein ehrliches und liebevolles Miteinander haben? Das Liebesgebot Jesu lässt das Zusammenleben so einfach erscheinen: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Das klingt so einfach, aber ist es das auch? Wer tut, was er gesagt hat und seine Gebote hält, wird von Jesus Freund und Freundin genannt und nicht mehr Knecht und Magd. Denn „ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt“.

Evangelium

1. Lesung

Johannes 15, 9–17

Apostelgeschichte 10, 25–26. 34–35. 44–48

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

Als nun Petrus ankam, ging ihm Kornelius entgegen und warf sich ehrfürchtig vor ihm nieder. Petrus aber richtete ihn auf und sagte: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch. [...] Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. [...] Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

2. Lesung 1 Johannes 4, 7–10 Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.


Wort zum Sonntag

Klingt einfach – aber ist es das auch? Offensichtlich meint es der Monat Mai mit den vorgegebenen Schriftstellen gut mit mir. Die Sätze dieses Sonntagsevangeliums könnten nicht klarer und eindeutiger zeigen, was das Besondere an Jesu Botschaft ist und weshalb ich Theologie studiert habe. „Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ Und: „Dies trage ich euch auf: Liebt einander!“ Gibt es ein schöneres Vermächtnis von Jesus Christus? Gibt es etwas Verständlicheres als diesen Auftrag? Und doch – auch hier klaffen Theorie und Praxis oft weit auseinander.

katharina brandstetter

M

öge uns als wahr erscheinen, der genannt wird Sohn der Menschen,

tot gesagt und doch lebendig, der erhofft wird, Mensch für alle. Möge dieser uns erscheinen, nicht im Traum, im Stand der Sterne, nicht als Spiegelbild im Wasser,

Das Liebesgebot lässt das Zusammenleben ganz einfach erscheinen. Wenn ich das „wahrhaftig Sein“ des vergangenen Sonntags mit Jesu Auftrag „Liebt einander“ kombiniere, erscheint die Gemeinschaft aller Geschöpfe so einfach. Ich bin überzeugt vom Potenzial dieser Weisungen, die Welt und das Miteinander ins Positive zu verändern. Wer könnte, ausgehend von normalen Lebenssituationen, etwas gegen ein ehrliches und liebevolles Miteinander haben? Wer kann sagen, dass dieses Vermächtnis Jesu irgendeinen schalen Beigeschmack hat? Jesus fordert uns zu einem friedlichen Miteinander auf. Oft habe ich das Gefühl, dass eine gegenteilige Stimmung unsere Gesellschaft beherrscht. Es wird nicht zuerst nach dem Gemeinsamen, sondern nach dem Trennenden gesucht – zwischen politischen Parteien, zwischen religiösen Gemeinschaften, zwischen Menschen im Generellen. Jesus fordert uns hingegen zu einem für alle Menschen und auch für die Umwelt geltenden „Wohlfühlgefühl“ auf. Und um wieder zu zeigen, wie aktuell und „cool“ die Botschaft Jesu ist: Der Auftrag Jesu „Liebt einander!“ könnte auf Facebook gepostet werden – und wahrscheinlich würden auch hier wieder viele die Taste „Gefällt mir!“ drücken.

Zum Weiterdenken Wie gehe ich auf eine neue Situation, auf einen neuen Menschen zu ... mit welcher Grundstimmung und welcher Überzeugung? Trägt mich das Jesus-Gebot „Liebt einander!“ durch mein Leben? katharina brandstetter

vielmehr in der Liebe Sprache.

ist 27 Jahre alt, verheiratet und

Hier im Menschenbrot gebrochen,

hat zwei Söhne – Wendelin und Frederik –, wohnt in Behamberg

Lebenschance, Recht für alle,

und ist pastorale Mitarbeiterin

hier im Trinken dieses Bechers,

in der Pfarre Christkindl.

in Vergebung und Erbarmen.

Die Autorin erreichen Sie unter

huub oosterhuis

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze

10. Mai 2012

Aus der Praxis: Frau B. kommt in die Beratung und schildert Probleme mit ihrer 15-jährigen Tochter Andrea. Seit einigen Wochen ziehe sie sich immer mehr zurück und reagiere mit starker Ablehnung auf Mutter und Vater. Gefragt nach möglichen Gründen für das neu

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zu beobachtende Verhalten bei Andrea erzählt Frau B., dass Andrea vor einigen Wochen zufällig durch eine Bekannte der Mutter erfahren hat, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher Vater ist, was Andrea bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit zwischen Eltern und Kind?

Omas Gewürzladen bringen neben Retro-Charme auch Ordnung in die Küche. waldhäusl

Jetzt ist wieder Platz in der Küche Im abschließenden Beitrag zur KiZ-Serie Ordnung im Haushalt machen wir einen Abstecher in die Küche. Schaffen Sie jetzt Platz für Säfte und Marmeladen, bevor die Einmachzeit beginnt. Der erste Blick gilt dem magischen Zentrum der Küche: das Geviert Herd, Arbeitsfläche, Spüle und Kühlschrank. Zwischen diesen Stationen sollte die Arbeit effektiv und störungsfrei funktionieren, also weg mit allen Hindernissen. Kein Topf ohne Deckel. Egal ob Plastikbehälter oder Kochtöpfe – wenn kein passender Deckel mehr da ist, kann man vieles nicht mehr richtig nutzen. Auch andere Behälter, die entweder schadhaft sind oder nie gebraucht werden, können aussortiert werden. Und schließlich sind Waffeleisen oder Fondueset auch im Karton auf dem Speicher oder im Keller griffbereit, ohne im Weg zu stehen. Gewicht und Wichtigkeit. Probieren Sie einmal, die Utensilien nach Gewicht einzuräumen: Schwere Töpfe stehen unten in Reichweite, leichte Behälter weiter oben. Oder Sie sortieren einmal nach Abteilungen: Gewürze (in Laden, Gläsern oder Regalen), Backen (Keksausstecher, Nudelholz, ...), Italia (Parmesanreibe, Nudelzange, ...), Asia (Wok, Sojasauce, ...). Was Sie wenig benutzen, kommt ganz oben in den Schrank, Dinge die oft gebraucht werden, kommen in Griffweite. b.h.

Dein Vater ist nicht dein Vater Frau B. beschreibt ihre Familie als sehr glücklich und mit großem Zusammenhalt untereinander. Die Beziehungen in der Familie charakterisiert die Klientin als sehr liebevoll und herzlich. Die Klientin ist seit knapp 15 Jahren mit ihrem Mann zusammen. Neben Andrea gibt es noch einen 12-jährigen Bruder und eine 10-jährige Schwester. Andrea ist ein sehr offenes und herzliches Mädchen mit guten Noten in der Schule und einem größeren Freundeskreis. In den letzten Wochen haben sich die Schulleistungen jedoch deutlich verschlechtert, und Andrea zieht sich immer mehr zurück, reagiert sogar aggressiv auf Annäherungsversuche durch ihre Eltern.

Mädchen mit 15 Jahren sind in einem besonders sensiblen Alter und suchen Antworten auf viele Fragen. waldhäusl

Die Klientin erzählt, dass sie zum Zeitpunkt des Kennenlernens ihres Mannes bereits von einem anderen Mann schwanger gewesen sei. Ihr Ehemann wusste von der Schwangerschaft und wollte das Kind wie sein eigenes Kind annehmen und aufziehen. Zum leiblichen Vater von Andrea bestehe keinerlei Kontakt. Der richtige Zeitpunkt. Nur sehr wenige Personen im Bekannten- und Freundeskreis wussten über diese Situation Bescheid und es wurde im Laufe der Jahre nie wirklich darüber gesprochen. Zwischen dem Elternpaar gab es die Vereinbarung, Andrea bis zum „richtigen

Zeitpunkt“ nichts über die Vaterschaft zu erzählen. Dieser hat sich über die Jahre aber nie ergeben. Die Eltern glaubten, Andrea die Wahrheit nicht zumuten zu können. Nun hat das Mädchen die Informationen durch einen Zufall von einer anderen Person erfahren hat – in einem Alter, in dem das Thema der Identitätsfindung im Vordergrund steht. Angst vor der Reaktion. In vielen Fällen stellt sich bei nicht-leiblicher Elternschaft für die Erwachsenen die Frage, wann sie den Kindern sagen sollen, dass es einen anderen biologischen Elternteil gibt. Die Eltern sehen das Kind als zu jung an, um zu verstehen. Dann kommen Geschwister, und die Eltern möchten dem Kind nicht das Gefühl der Zugehörigkeit nehmen. Bis die Eltern die Wahrheit so lange verschwiegen haben, dass ein Gespräch darüber immer noch schwieriger oder gar unmöglich erscheint. Neben der Sorge über die Auswirkung der Wahrheit auf das Kind, erleben Eltern auch eigene Ängste. Sie fürchten um die Beziehung zum Kind, genauso wie um den Verlust der Erziehungsberechtigung des nicht-leiblichen Elternteils in den Augen des Kindes. Auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit wird wieder wichtig. Die Wahrheit hat Konsequenzen. Eine Beratung gibt den Eltern die Möglichkeit, sich mit den Fragen nach den verschiedenen Auswirkungen auseinander zu setzen. Das Thema ist nicht mit einem Gespräch zwischen Eltern und Kind geklärt, es gibt immer wieder Fragen und Antworten. Es ist ein stetiger Prozess, in dem die Beratung die Eltern Schritt für Schritt begleiten kann. Dies gibt der Familie die Chance, das Thema nicht verheimlichen zu müssen, sondern als das zu sehen, was es ist: eine Realität, die die Familie zu der macht, die sie ist. Mag. Dr. Veronika Burtscher-Kiene Ehe- und Familienzentrum, Feldkirch

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

10. Mai 2012

aufgetischt Bandnudeln mit Thunfisch und Lauch Ein leichtes und doch feines Muttertags-Essen, das Vätern und Kindern sicher gelingen wird. „Mädchen und Buben brauchen neugierige Gegenüber.“ (Tim Rohrmann) Waldhäusl

„Lasst uns gendern“ – KIFO 2012 für Kindergartenpädagog/innen im kirchlichen Dienst

Aus für rosa und hellblau Mit Kindern zu arbeiten heißt, es mit Mädchen und Buben zu tun zu haben. An zwei Fortbildungstagen, im Schloss Puchberg von der Caritas für Kinder und Jugendliche veranstaltet, wurde die Thematik mit interessanten Referaten und Diskussionsrunden erarbeitet. brigitta hasch

Das biologische Geschlecht ist von der Natur vorgegeben. Was sich daraus entwickelt und vor allem, was es für später bedeutet, Mädchen oder Bub zu sein, hängt stark von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft ab. Schon im frühen Kindesalter sind Familie und Kindergarten mit mehr oder weniger typischen Verhaltensnormen und Erwartungen für die Entwicklung einer gesunden Geschlechtsidentität prägend. Biologisch betrachtet. Die Linzer Philosophin Waltraud Ernst stellte in ihrem Vortrag die biologische Komponente, historisch und aktuell betrachtet, in den Mittelpunkt. Ihre Antwort auf die Frage: „In welchem Verhältnis stehen Gleichheit, Differenz und Vielfalt von Geschlecht?“, lautet: „Doing gender.“ Das heißt, dass das Geschlecht keine selbst-

verständliche Eigenschaft von Frauen und Männern ist, sondern vielmehr erst in sozialen Prozessen in seiner Bedeutung hergestellt und festgelegt wird. Was es bedeutet, Mädchen oder Bub, Frau oder Mann zu sein, ist immer im Blick der jeweiligen, sich verändernden gesellschaftlichen Situation zu sehen. Geschlechterbewusste Pädagogik. Mit den Bildungschancen und Begabungen von Mädchen und Buben befasste sich der deutsche Psychologe und Bildungsreferent Tim Rohrmann. Er sprach sich gegen ein Aufrechnen von Benachteiligungen und Bevorzugungen von Mädchen und Buben aus. Zudem berge dieser Blickwinkel die Gefahr, dass Unterschiede innerhalb der Geschlechtsgruppen völlig verborgen bleiben. Eine zeitweilige Trennung kann nicht nur den Blick für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, sondern auch innerhalb der Geschlechtergruppe schärfen. Vorrangig sei es im Kindergarten aber, den Bedürfnissen und Interessen beider Geschlechter gerecht zu werden. Zum einen wird also unbedingte Gleichbehandlung, zum anderen die Akzeptanz von Unterscheidung und Trennung gefordert – ein Balanceakt für die Pädagogik.

Zutaten: 50 dag frisches Thunfischsteak, Salz, Pfeffer, frisch gemahlene Muskatnuss, Zitro­ nensaft, Petersilie, 1/4 Liter Fischfond, 1/4 Liter Schlagobers, 1 Stück Lauch, je 10 dag roter und gelber Paprika, 35 dag breite Bandnudeln, 2 EL Maizena, 4 EL Olivenöl. Zubereitung: Bandnudeln in kochendem Salzwasser nach Packungsvorschrift bissfest kochen. Fischfond und Sahne aufkochen lassen, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen, dann mit Maizena leicht binden. Paprika und Lauch in feine Streifen schneiden und mit etwas Olivenöl in einer Pfanne rasch anrösten. Dann zur Sauce geben. Fisch in Würfel schneiden, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen und in restlichem Olivenöl in der Pfanne goldgelb rösten. Dann ebenfalls zur Sauce geben. Nudeln vorsichtig unter die Sauce heben, mit frisch gehackter Petersilie garnieren und warm servieren. XX KiZ-Dessert Tipp: Vanille-Eis und frische Erdbeeren mit Schokosauce oder Minzeblättern. XX Rezepte für Gäste und Feste, Kath. Frauenbewegung Maria Scharten, 2009.

notizzettel Menschen in ihrem Sein sein lassen. Franziskanisches Frühjahrssymposium zum Thema Mäeutik: Das erlebnisorientierte Betreuungs- und Pflege-

modell. Referenten: Elisabeth Bauer, Harald Jeschke, Ingrid Bauer, Brigitte Wiesinger, MSc, Markus Nußbaumer, MA. Moderation: Dr. Johannes Jetschgo.

XX Di., 22. Mai, 9 bis 16 Uhr, Seminarhaus St. Klara, Vöcklabruck. Anmeldungen bis 16. Mai ,Tel. 07672/726 77-130, E-Mail: claudia. humer@taugruppe.at

WiSSmann Design – Fotolia.com

Mehr Rezepte zum Nachkochen finden Sie auf www. kirchen­zeitung.at/rezepte.


Da mach ich mit Videos drehen. In einem Klappbox-Ministudio enstehen mit der Digicam lustige oder spannende Filme mit Spielzeug­ figuren. XX Sa., 12.5., 10 bis 14.30 Uhr,

KK

Da wird sich die Mama freuen Sonntag ist Muttertag. Brauchst du noch eine Bastelidee für ein schönes Geschenk? Wie wäre es mit einer selbst ­dekorierten Vase oder einem bunt bemalten Blumentopf?

Otelo Vöcklabruck, Bahnhofstr. 22, Infos und Anmeldung: www. otelo.or.at/programm/anmeldung

lach mit piepmatz

Ein geeignetes Glas, eine Flasche oder einen sauberen Tontopf findest du sicher zu Hause. Überleg dir die passenden Farben und Moti­ ve, leg dir alle Materialien auf einer Unter­ lage bereit, es kann los gehen! KIKI wünscht dir gutes Gelingen beim Basteln und deiner Mama viel Freude mit dem Geschenk!

Fragt der Sohn den Vater: „Sag mal, wo liegen denn die Ba­ hamas?“ – „Da musst du schon Mama fragen, die räumt doch immer alles auf!“ Jedes Haustier in der Ge­ meinde muss einen Ring am linken Ohr bekommen, Be­ stimmung von ganz oben! „Sau­ arbeit!“, stöhnt der Bürgermeis­ ter. „Kann ich mir denken. Die vielen Rinder und Schweine, ...“ – „Das wäre das wenigste ge­ wesen“, sagt der Bürgermeister, „Aber die Bienen! Die Bienen!“ Der Elektriker findet zu Hause seinen Sohn mit verbun­ denem Finger. „Aber Fritzchen, was ist denn passiert?“ – „Ich habe eine Biene gefangen, die an dem einen Ende nicht iso­ liert war!“

Mit viel Liebe selbst gebastelt.

Deine gitti

balduin baum

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Ka­ puzinerstraße 84, 4020 Linz.

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Flaschenvasenhülle. Dazu brauchst du eine Flasche, Wellpappe, Filz, Schere und Kle­ ber. Schneide zuerst die Manschette aus, sie ist entweder aus Wellpappe oder Filz – wie es dir besser gefällt: Die Höhe richtet sich nach der Flaschenhöhe, die Hülle sollte von unten weg höchstens bis zu der Stelle nach oben ge­ hen, an der die Flasche schmäler wird. Für die Breite misst du den Umfang der Flasche und gibst 1 bis 2 cm zum Überlappen dazu. Wenn die Hülle aufgeklebt ist, geht es zur Verzie­ rung, sie ist aus Filz. Du kannst Blumen oder

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

Herzen ausschneiden, oder verschieden gro­ ße und verschiedenfarbige Quadrate versetzt oder übereinander aufkleben. Ein passendes Kärtchen mit Muttertagswünschen hängst du mit einem bunten Band um den Flaschen­ hals. In eine Flaschenvase passt am besten eine einzige, langstielige Blume, zum Beispiel eine Rose. XX Tipp: Wasser nicht vergessen! Glasvase mit Mosaiksteinen. Hier nimmst du ein altes Marmeladenglas, wäschst es ab und löst mit warmem Wasser das Etikett ab. Bunte Mosaiksteine findest du im Bastelgeschäft. Benutze einen Kleber, der durchsichtig ist, wenn er aushärtet. Bestrei­ che das Glas mit dem Kleber, leg die Mosaik­ steinchen darauf und drücke sie kurz an. Zum bunten Wiesenblumenstrauß steckst du auch ein Schaschlikstäbchen mit einer lieben Glückwunschkarte dazu! XX Tipp: Wenn du ein besonderes Motiv aufkleben willst, leg dir die Steine vorab auf einem Papier zurecht.

Der geizige Herr Schmid kommt in ein Hotel. Portier: „Es ist nur noch ein Zimmer mit Blick auf das Meer frei. Das kos­ tet 20,– Euro Aufschlag.“ – Da­ rauf Herr Schmid: „Und wenn ich verspreche, bestimmt nicht hinauszuschauen?“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 10. Mai 2012

Bunt bemalter Blumentopf. Dazu brauchst du nur einen gereinigten Ton­ topf, Wasserfarben und Pinsel. Als Grund­ farbe mischst du eine Farbe mit etwas Deck­ weiß ab, denn auf einem hellen Untergrund sieht man die Malerei am besten. Zum Auf­ tragen nimmst du einen breiten Pinsel. Ist die Grundierung trocken, geht es mit den dünne­ ren Pinseln zu deinen Motiven. Soll die Far­ be wasserfest sein, wird der bemalte Topf am Ende mit Klarlack besprüht. Über frische Kü­ chenkräuter im Topf freut sich die Mama si­ cher. XX Tipp: Du kannst auch einen fertigen bunten Übertopf mit kleinen Fensterbildern (WindowColors) dekorieren.


10. Mai 2012

Timo Kapl (14) zählt zu den weltbesten Wakeboardern. Hier auf dem Bild ist er im Rahmen des Surferweltcups in Podersdorf im Einsatz.

WALTER KÖLBL (2)

Junger Wakeboarder surft auf Erfolgswelle in Richtung Weltspitze Ganz im Trend ist die junge Sportart Wakeboard. Der 14-jährige Timo Kapl aus Bad Leonfelden ist in dieser Disziplin das große Nachwuchstalent. Derzeit führt er in seiner Altersklasse die Weltrangliste im Wakeboarden an. Um die Olympischen Spiele beim jungen Publikum wieder attraktiver zu machen, setzt das Internationale Olympische Komittee vermehrt auf neue Trendsportarten. Hoffnungen auf olympische Weihen macht sich so auch die internationale Wakeboardszene. 2020 könnte es so weit sein. Einer, der besonders die Daumen drückt, ist Timo Kapl. Nicht ganz uneigennützig. Schließlich ist dem 14-Jährigen zuzutrauen, dass er dann selbst einmal groß abräumt. In seiner Altersklasse ist er nicht nur Wakeboard-Staats-

cd-tipp

Timo Kapl (14) träumt davon, dass Wakeboarden olympisch wird.

meister, sondern führt auch die Weltrangliste an. Wenig Wind fürs Wakeboarden. „Man kann ständig neue Tricks üben, in dem Sport gibt es keine Grenzen“, schwärmt Timo Kapl, der diesen Sport seit vier Jahren ausübt. Die spektakulären Sprünge über Wellen und Hindernisse begeistern das Publikum. Während Surfer auf viel Wind hoffen, ist es bei

aufgeschnappt

Missionsfest in Wilhering „On Mission“ lautet das Motto des diesjährigen Jugend- und Missionsfestes, das vom 19. bis 20. Mai im Stift Wilhering bei Linz stattfindet. Dieses Fest wird von verschiedenen Ordensgemeinschaften, dem Stift Wilhering, Missio -Oberösterreich und dem spirituellen Zentrum „Aufbruch“ veranstaltet. 150 bis 300 Jugendliche aus vielen Ländern Europas (Österreich, Tschechien, Slowakei, Deutschland ...) kommen jedes Jahr nach Wilhering und erleben beim gemeinsamen Gebet, in Workshops und am Lagerfeuer weltkirchliche Gemeinschaft.

szene

den Wakeboardern genau umgekehrt. Bei wenig Wind gelingen in der Regel die besten Sprünge. „Es kommt bei unserem Sport sehr auf die Körperspannung und das Gleichgewichtsgefühl an“, erzählt Timo. Beurteilt werden diese nach Ausführung, Stil und Schwierigkeitsgrad von einer dreiköpfigen Jury. 38 km mit Rad zum Training. Dass Wakeboarden an erster Stelle kommt, ist für Timo Kapl ganz klar. Dafür nimmt er in Kauf, dass er teilweise mit dem Rad 38 Kilometer von Bad Leonfelden nach Feldkirchen an der Donau fahren muss, um an der Heimanlage „Jetlake“ trainieren zu können. Dort übt er mit Coach und Mentor Stefan Kastner, der selbst ehemalige Staatsmeister im Wakeboarden ist. Hartes Training ist der 14-jährige Athlet gewöhnt:

„Im Sommer bin ich auch jeden Tag am See“, sagt Timo. Es gibt kaum ein Wochenende, an dem kein Wettkampf stattfindet. Die Europameisterschaften in Toulouse im September und die Weltmeisterschaften in Manila im November zählen heuer zu den besonderen Höhepunkten. PAUL STÜTZ

Wakeboarden Wakeboarden ist ein Wassersport, bei dem die Athleten auf einem Brett von einem Boot oder einer Seilbahn gezogen werden. Wakeboarden mittels Wasserskilift ist beim Ausee in Asten und beim Jetlake/Feldkirchner Badesee möglich. Link zum Jetlake, wo Timo Kapl Lokalmatator ist: www.jetlake.com

xx

Dieses Jahr bietet das Fest eine Pfingsten auf intensive Auseinandersetzung der Burg mit dem Thema „Mission“ und der Gründerin des Werkes der The_weekend: Pfingsg in er Glaubensverbreitung Pauline ten findet von 26. bis ilh W in est Das Missionsf rte JugendliJaricot. Zwei oberösterreichische 28. Mai auf der Burg de un H h lic zieht jähr T Missionare, Abt Josef HehenberAltpernstein in Miche an. PRIVA ger (OCist) und P. Manfred Oßcheldorf statt. Die ner (msc), werden von ihren EinBegeisterung, für die das sätzen in Brasilien und im Kongo berichten. Pfingstfest steht, wird gemeinsam spürbar geEs begleitet die christliche Rockband P.U.S.H aus macht – mit Workshops, gemütlichem AbendGenf das gesamte Fest mit dem Konzert-Höheprogramm, jugendgerechten Liturgien und viepunkt am Samstag Abend. lem mehr. Anmeldeschluss ist der 18. Mai.  Infos und Anmeldung: Burg Altpernstein, Tel.  Infos und Anmeldung: www.aufbruch.at 07582/635 35, E-Mail: burg@dioezese-linz.at


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Ich suche Dich, Witwer oder einsamen Mann, der mir Liebe und Geborgenheit schenken will. Bin 60 Jahre alt, liebevoll naturverbunden. Ein Leben in voller Harmonie! Zuschriften unter „Nr. 13/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. ZU VERMIETEN Helle gepflegte 60-m2-Wohnung, Altbau, Kapuzinerstraße, zentral gelegen, Küche möbliert, Miete 396,– exkl. Betriebskosten. Kaution 2.000,–. Keine Vermittlungsgebühr. Zuschriften unter „Nr. 12/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

10. Mai 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Noch zweimal garantierte 100.000 Euro für den Zwölfer Die „Garantie“ – eine hundertprozentig verbindliche Zusage, Gewissheit über den Eintritt eines Ereignisses, Gewähr, Zusicherung, wie auch immer. Toto-Spielteilnehmer denken bei „Garantie“ nur an eine Zahl: an 100.000, und das mindestens. Toto führt noch zweimal, und zwar in den Runden 19 (12./13. Mai 2012) und 20 (19./20. Mai 2012), seine beliebten Garantierunden durch. Das bedeutet, dass im Zwölfer Gewinntopf mindestens 100.000 Euro liegen. Mindestens heißt, dass Toto dabei den Zwölfer-Gewinnrang dieser beiden Runden – wenn nötig – auf jeweils 100.000 Euro aufdotiert. Dabei handelt es sich um eine garantierte Mindestsumme. Sollte durch Jackpot-Ereignisse die Zwölfer-Summe 100.000 Euro überschreiten, so kommt selbstverständlich diese höhere Gewinnsumme zur Auszahlung. Spielprogramm und Annahmeschluss für die Garantierunden sind u.a. im Internet unter www.win2day.at, im Teletext sowie in der in allen Annahmestellen aufliegenden Toto-Vorschau nachzulesen. 

TOTO Ergebnisse 18. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:1

Mi., 2. 5. 12: 4 9 13 15 22 44 Zz: 19 J O K E R: 3 2 7 9 8 5

21X X22 221 211 2: 3:2

3: 0:0

4: 0:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 6. 5. 12: 10 23 25 26 27 40 Zz: 35 J O K E R: 1 4 4 6 1 3

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

HINWEIS  „Wir haben nicht über unsere Verhältnisse gelebt.“ Am Samstag, 12. Mai werden in der Welser Innenstadt 47 Großtransparente mit diesem Satz aufgehängt. Die Welser sind aufgerufen, ab 10 Uhr den Satz raushängen zu lassen – gut sichtbar beim Fenster. Um 5 vor 12 soll Wels in diesem Sinn Botschaftsträger sein. Flugblätter werden verteilt, „dass nicht der Sozialstaat sondern die Finanzindustrie für die gestiegenen Staatsschulden verantwortlich ist“. Die Aktion wird vom Sozialen Netzwerk Wels getragen. Michaela Petz von der Arbeiterkammer Wels hält diese Gegenwehr für wichtig, denn „Europa wirkt derzeit willenlos, willfährig, ohnmächtig und wehrlos.“ „Jetzt zu behaupten, wir leben mit dem Sozialstaat über unsere Verhältnisse, stellt die Wahrheit auf den Kopf“, sagt Wilfried Seidl von der Caritas.

Sakrale Musik mit der US-amerikanischen Star-Sopranistin

Jessye Norman in Mariazell Zum Großereignis der Sakralmusik kommt es am Mi., 16. Mai 2012 in der Basilika Mariazell. Die in aller Welt gefeierte Sopranistin Jessye Norman interpretiert Lieder von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Wolfgang Amadeus Mozart, Duke Ellington und Spirituals. Begleitet wird sie vom Pianis-

ten Mark Markham. „Jessye Norman und die bedeutendste Wallfahrtskirche Österreichs passen wunderbar zusammen“, so der Mariazeller Superior Pater Karl Schauer OSB.  Restkarten: Tel. 01/504 85 00, tickets@viennaentertainment.com www.viennaentertainment.com

 Kartenverlosung siehe Kultur Seite 28. 


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Ausblick 23

10. Mai 2012

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Kochen unter Palmen Vöcklabruck. „Kochen unter Palmen“ heißt seit seit einigen Jahren eine beliebte Veranstaltungsreihe in Vöcklabruck. Jede Woche kocht dort ein anderer Koch, steht der Abend unter einem anderen Motto. Erstmals kooperieren heuer Café Mayr und der benachbarte Weltladen und so erwartet die Gäste am Freitag, 11. Mai 2012, ab 18 Uhr ein Abend mit Speisen aus fair gehandelten, saisonalen und womöglich regionalen Zutaten.  Reservierungen unter: Tel. 07672/205 59, E-Mail: voecklabruck@weltladen.at oder direkt im Weltladen (Bahnhofstr. 3).

Kneipp-Tage bei den Marienschwestern Bad Mühllacken und Aspach. Jedes Jahr im Mai feiern die Kneipp-Traditionshäuser der Marienschwestern vom Karmel den Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp (17. Mai 1821) mit einem „Kneipp-Tag“ : heuer am Sonntag, den 20. Mai 2012. In Bad Mühllacken beginnt das Programm um 9.30 Uhr mit dem Pfarrgottesdienst im Festzelt und anschließendem Frühschoppen. Kurzvorträge ab 11 Uhr (bis 16 Uhr) führen in die Kneipp-Tradition ein. Workshops, Standlmarkt und Aktivprogramm für Kinder und Jugendliche ergänzen das Angebot. In Aspach feiert Pfarrer Wolfgang Schnölzer um 10 Uhr im Kurpark den Pfarrgottesdienst, anschließend Frühschoppen und ab 13 Uhr Hausführungen zu jeder vollen Stunde. Das Kneipp-Traditionshaus Bad Kreuzen feiert am 2. Juni 2012 ein Fest anlässlich der Wiedereröffnung als 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin. .

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Dem Eigenen auf der Spur, Visionsabend für meine Aufgabe, Fr., 25. 4., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.

den eigenen Glauben entdecken, Begleitveranstaltung zur Sieger-Köder-Ausstellung, Fr., 25. 5., 16 Uhr bis Sa., 26. 5., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder, Helga Schwabeneder.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Dem Leben auf der Spur, Pfingstmeditation, Fr., 25. 5., 16 Uhr bis So., 27. 5., 13 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser.

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Faszination Zweites Vatikanum, frischer Wind in der Kirche – zur Theologie des Konzils, Mo., 14. 5., 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Ansgar Kreutzer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Traditionelle europäische Medizin, Kurs mit Vortrag, Do., 24. 5., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Siegfried Wintgen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Wir über 50, Offene Frauenrunde, Ausflug, Do., 24. 5., 14 bis 17 Uhr, Ltg.: Martha Kardis, Christl Bartel, Maria Czerny. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Was ich wirklich, wirklich glaube ..., einen Wort-Schatz für

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Ganzheitliches Lernen, Zertifikatslehrgang, Fr., 25. 5., 15 Uhr bis Mo., 28. 5., 14 Uhr, Ref.: Dr. Charmaine Liebertz. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11  Das innere Wesen der Liebe ist Hingabe, Einkehrtag, Sa., 26. 5., 10 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Norbert Purrer.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

 Demonstration für eine Volksabstimmung zum EU-Fiskalpakt. Am Freitag, 11. Mai findet mit Treffpunkt 18 Uhr am Christian-Broda-Platz, Westbahnhof Wien, eine Demonstration zum Parlament statt. Dort wird eine Menschenkette gebildet. Das Anliegen ist eine Volksabstimmung vor Ratifizierung des EU-Fiskalpakts. Zu den Kritikern des EU-Fiskalpaktes gehört u.a. Stephan Schulmeister. Aus Linz wird von der Solidarwerkstatt ein Bustransfer angeboten:  office@solidarwerkstatt.at

KiZ-webClub 800 Jahre Enns und Landesausstellung OÖ Mit der KirchenZeitung im Internet besuchen KiZ-webClub-Mitglieder die beiden Ausstellungen zum ermäßigten Eintritt. Einfach anmelden und Gutschein ausdrucken! 800 Jahre Stadtrechtsurkunde. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein einzigartiges Dokument: Herzog Leopold VI. verlieh am 22. April 1212 den Bürgern von Enns auf ihre

Bitte hin eine Stadtrechtsurkunde, das älteste im Original erhaltene Stadtrecht Österreichs. Bayern und Österreich. Die grenzüberschreitende Landesausstellung 2012 lädt an drei Orten (Burghausen, Ranshofen, Mattighofen) ein auf eine Reise durch die bewegte Geschichte der beiden Länder und ihrer Herrscherhäuser „Habsburg“ und „Wittelsbach“. Wertvolle Originalexponate und spannende Inszenierungen machen diese Ausstellung zu einem Erlebnis für Jung und Alt, für die ganze Familie.

 Diese und weitere Angebote finden Sie unter www.kirchenzeitung.at/webclub


24 Termine namenstag

Dipl.PAss. Christian Penn, Betriebsratsvorsitzender von Pastorale Berufe der Diözese Linz. Privat

Christian (14. Mai) Wenn ich ehrlich bin, mochte ich meinen Namen als Kind gar nicht. Ich hatte immer das Gefühl, kein Mensch auf der ganzen Welt heißt so wie ich. Doch mittlerweile ist es anders. Mein Name Christian gehört zu mir. Christian – was so viel bedeutet wie „der Christ“ – verbindet mich vor allem auch mit dem, was unabdingbar zu meinem Leben gehört – dem Christsein. Es ist für mich Gabe und Aufgabe zugleich. Zum einen weil es ein Geschenk ist, glauben zu können, und zum anderen weil ich damit den Auftrag verbinde, zu versuchen, das eigene Leben an der Botschaft Christi ausrichten. Dazu gehört für mich authentisch zu leben, dem Anderen mit Respekt zu begegnen, Menschen in schwierigen Situationen beizustehen und dort anzupacken, wo meine Fähigkeiten gefragt sind. Es heißt für mich auch, verkrustete Strukturen in Gesellschaft und Kirche aufzubrechen, um so zu mehr Lebendigkeit und Beweglichkeit einen Beitrag zu leisten. Christian Penn

10. Mai 2012

freitag, 11. 5. 2012 XX Altenberg b. L. Die Kinder des Monsieur Mathieu, Film, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Lambach. Quacki, der freche Frosch, Medienraum, 16 Uhr, mit Christa Schneider. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Linzer Kirchenroas, 15 Uhr. XX Linz. Mein Russland, du bist schön, Konzert, evang. Versöhnungskirche, Johann-WilhelmKlein-Straße, 19 Uhr, mit Elena Fastovski, Dimitri Sharkov. XX Nettingsdorf. Mit Leib und Seele singen, Singwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Ottensheim. „Herr Karl“, Gasthaus Zur Post, 20 Uhr, mit Alois Frank. XX Ottnang a. H. ausSCHLUSSraus – Benefiz-Heim-Melancholie von Hubert Fellner & friends, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Kabarettduo Blitzgneisser, den Hirschn Buam und dem Trio Wipf. XX Pasching. Diese ernsten Spiele, eine Kindheit im Innviertel, Autorenlesung, Volksheim Langholzfeld, 19 Uhr, mit Dir. Dr. Christian Schacherreiter. XX Ried i. Innkreis. 71 Menschen: Ried und die Welt, mit Lesung von Hans Kumpfmüller, Arbeiterkammer Ried, 18 Uhr. XX St. Leonhard b. F. Kräuterwanderung, Pfarrzentrum, 16 Uhr, mit Karola Gangl. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren, Treffen für F­ rauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Wallern. Can She Excuse, Alte Musik, evang. Kirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Mikado. XX Wels, St. Josef. swing & more, Konzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit den Kaktusblüten. XX Wippenham. You are, Benefizkonzert für die Lebenshilfe Ried, Loryhof, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. Samstag, 12. 5. 2012 XX Alberndorf. Konzert zum Muttertag, Konzertsaal des Musikhauses, 20 Uhr, mit Brassessoires. XX Allentsteig. Maiandacht des Vereins „Freunde der alten Hei-

mat“ beim Brünnl in Oberndorf, 15 Uhr, Treffpunkt für Fußwallfahrer: Stadtpfarrkirche Allentsteig, 12.15 Uhr, Bus ab Hermanns: 14 Uhr, anschließend Möglichkeit zur Besichtigung ehemaliger Dörfer amTruppenübungsplatzes, Ltg.: Militärdekan Mag. Leszek Ryzka. XX Altheim. Kirchenkonzert, Marienmusik des Münchner Hochbarock, Eröffnungskonzert des Begleitprojekts Altheim zur Landesausstellung 2012, St.-Laurenz-Kirche, 19 Uhr. XX Ansfelden. Frühlingskonzert, Ansfelden meets Austropop, Pfarrkirche, 19 Uhr.

Wellen, Wind & Seemannsgarn, Muttertags-Matinee am 13. 5. in Linz, St. Peter. pfarre XX Atzbach. Fatimatag, Thema: Gott – ein Fremder, Anbetung, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst, 19.30 Uhr, hl. Stunde, Anbetung, ab 22 Uhr. XX Linz. „Der Geist sucht Menschen“, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl. P. Paul Weingartner. XX Linz. Mosaik. Die Kammermusik, Werke von W. A. Mozart, B. Bartok, A. Spitznagel u.a., Landesgalerie, 16 Uhr. XX Natternbach. Muttertags-Vor­ abendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, gestaltet vom KBW. XX Nettingsdorf. Frauenausflug nach Wien des Treffpunkts mensch & arbeit, 8 bis 20 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 0676/87 76-12 71. XX Roitham. Aktion Schaf, Kabarett, Lainer & Aigner, Gasthaus Forstinger, 20 Uhr. XX St. Florian. Konzert Ars Antiqua Austria, St. Florianer Sängerknaben, Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr.

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XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, Lichterprozession, 20 Uhr, Anbetung, eucharistischer ­Segen bis 23 Uhr. XX Stadl-Paura. Weltladen lädt zum Frühstück, ChristophorusHaus der MIVA, 9 bis 16 Uhr. XX Weyer. Öko & fair ernährt mehr, Kampagne zum Internationalen Weltladentag, Brunch, Modenschau, Kinderprogramm, ­Weltladen, 10 Uhr. sonntag, 13. 5. 2012 XX Berg bei Rohrbach. Fatimafeier mit Lichterprozession, 20 Uhr, Predigt: Pfarrer Alfred Höfler. XX Brunnenthal. Zefiro, Werke von J. Went, F. Danzi, W. A. Mozart, J. M. Haydn, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Hagenberg. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Hartkirchen. Das Labyrinth der Wörter, Kino bei Tisch, H ­ oftaverne, 19 Uhr. XX Inzersdorf. Fatima-Gottesdienst, Andacht, 19 Uhr, Gottesdienst und Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr, Zelebrant: P. Ludwig ­Keplinger, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Orgelsolomesse von J. G. Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusik. XX Linz. Streicherklänge im Frühling, Festkonzert junger oö. Talente, Landesgalerie, 17 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Solomotetten von M. A. Charpentier, 10.30 Uhr, mit Lucie Rozsnyó, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Duette für Singstimmen und Orgel von C. Saint-Saens, 10 Uhr, mit Solisten der Dommusik. XX Linz, Pöstlingberg. Musik für die Seele, Gottesdienst mit Liedern und Chansons von P. Josef Pichler, 9 Uhr, 10.30 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Weggang zum Kreuzweg: Petrinum, 15 und 19 Uhr, Wallfahrtsmesse, Kirche, 16 und 20 Uhr, mit Pfarrer Mag. Josef Gratzer. XX Linz, St. Peter. Wellen, Wind & Seemannsgarn, Maritime Muttertags-Matinee, Großer Pfarrsaal, 11 Uhr, mit Fisherman‘s Friends.

ausstellungen – flohmarkt - Theater XX Kanning. Sammlung Gegenhuber, Werke von Anzinger bis Schmalix, St. Wolfgangskirche, Eröffnung, Fr., 11. 5., 19.30 Uhr. XX Linz. Des Kaisers Kulturhauptstadt, Linz um 1600, Schlossmuseum, Eröffnung: Di., 15. 5., 18 Uhr, Begrüßung: Mag. Dr. Peter Assmann, Eröffnung der Ausstellung durch LH Dr. Josef Pühringer, Ausstellungsdauer, 16. 5. bis 26. 8., jeweils Di. bis Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr XX Sa / So und Fei 10.00 - 17.00 Uhr,. XX Peuerbach. Kleidersammlung des Sozialausschusses, Pfarrheim, Di., 15. 5. und Fr., 16. 5.

XX Seitenstetten. Uraufführung des Theaterstücks „Abenddämmern – Morgenrot“, zu „900 Jahre Stift Seitenstetten“, Fr., 11. 5., Sa., 12. 5. und Do., 17. 5., jeweils 20 Uhr, Theatersaal Stift Seitenstetten. XX Stadl-Paura. Mario De Zuani, Mischtechnik Acryl auf Holz, Verkaufsausstellung, Eröffnung, Fr., 11. 5., 19.30 Uhr, Infotel. 07245/289 45-44. XX Steyr. Global arbeiten, global handeln!, Die andere Globalisierung, Sonderausstellungen, Museum Arbeitswelt, Ausstellungen bis 8. 7. bzw. bis 16. 12., jeweils Di. bis So., 9 bis 17

Uhr, „Ende des Gehorsams, An der Verteidigung der Demokratie arbeiten“, Vortrag, Di., 15. 5., 19 Uhr, Ref.: Anneliese Rohrer, XX Timelkam. Flohmarkt, Kloster St. Anna, Sa., 12. 5., 9 bis 17 Uhr, So., 13. 5., 8 bis 11 Uhr. XX Traberg. „mühlviertel – ins Land eini schaun“, Vernissage zum Abschluss der Aquarellmalkurse mit Gerhard Hofer, Mi., 16. 5., 20 Uhr, Pfarrheim St. Josef, durch Bürgermeister Josef Ehrenmüller, Öffnungszeiten: Do., 17. 5., 9.30 bis 11 Uhr, Fr., 18. 5., 9.30 bis 11 Uhr, So., 20. 5., 9.30 bis 11 Uhr.


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Termine 25

10. Mai 2012

XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr. XX Ried i. I. Messe für zwei Frauenstimmen und Orgel von L. Delibes, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit Maria Hauer, Sopran, Christine Vorauer, Alt, Bernhard Schneider, Orgel. XX St. Florian. Kapitelamt am Muttertag, festliche Musik für Trompeten und Orgel, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit Franz, Wolfgang und Florian Kastenhuber, Trompete, Klaus Sonnleitner, Orgel. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 6.30 Uhr, Prozession, 8.30 Uhr; Fatima-Heiligtum: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyrermühl. gemma nachTglühn, Taizégebet, St.-Josefs-Kirche, 19 Uhr. XX Vestenthal. Fatimafeier, Wallfahrtskirche, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, abends: anschließend Lichterprozession, mit KonsR P. Mag. Ambros Pammer, Kirchenchor Vestenthal, Musikkapelle Haidershofen. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr; Jazz-Frühschoppen, Pfarrheim, 11 Uhr. XX Wilhering. Tag der offenen Tür, Stift, Meierhof und Stiftsgärtnerei, ab 9 Uhr; Festgottesdienst zum Muttertag, Arien und Duette von G. F. Händel, A. Vivaldi u.a., Stiftskirche, 10 Uhr, mit Solisten und Inst­rumentalisten der Stiftskirche. montag, 14. 5. 2012 XX Grünburg. „Lebensende mit Würde“, Gesprächsrunde mit Sabine Greimel und Erna Wimmer-Mitterhuber, Mobiles Hospiz des Roten Kreuzes, Altenheim, 19.30 Uhr. XX Linz. Frauen, die das Stadtleben gestalten, Stadtrundgang, Treffpunkt: Altes Rathaus, 17 Uhr, Anmeldetel. 0732/70 70-11 90. XX Linz. KHG on tour – Portugal, KHG-Galerie, Mengerstraße 23, 20 Uhr, Ref.: Dr. Markus Schlagnitweit. XX Linz. Verantwortung ermöglichen und Gerechtigkeit fördern. Sozialethische Orientierungen für eine Gesellschaft des langen ­Lebens, Vortrag mit Diskussion, ­Katholisch-Theologische

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 26. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 07252/454 00.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Konzert der Kaktusblüten am 11. 5. in Wels, St. Josef. pattch Privat­universität Linz, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins. Anmeldung erbeten: e.koller@ktu-linz.ac.at XX Neukirchen a. W. Ist mein Kind schulreif?, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Edith Steffan. dienstag, 15. 5. 2012 XX Eberstalzell. „Die Sprache des Kleinkindes als Schlüssel zur Intelligenz“, Workshop für Eltern von 0bis 4-Jährigen, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Ulrike Mitasch, Anmeldetel. 0732/76 10-32 18. XX Linz. Elektronisch überwachter Hausarrest, Kriminalpolitischer Arbeitskreis, Diözesanhaus, 19 Uhr, mit HR Mag. Josef Pühringer, DSA Erna Burgstaller. XX Nettingsdorf. Liturgie im Alltag, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte. Die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, mit Monika Decker. mittwoch, 16. 5. 2012 XX Altenhof. „Gstanzl und Tanzl auf da Gred“, assista, Das Dorf, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Maiandacht mit eucharistischem Segen, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Mariazell. Benefizkonzert von Jessye Norman, Basilika, 19.30 Uhr. XX Zell am Moos/Oberhofen. Stammtisch für pflegende Angehörge, Gasthaus Seewirt, 19.30 Uhr. donnerstag, 17. 5. 2012 XX Kremsmünster. Missa Cellensis in C-Dur (Mariazellermesse) von J. Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 258, Piccolominimesse von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Domchor, Solisten und Orchester der Dommusik. XX Mariazell. Festgottesdienst, Basilika, 10 Uhr, mit Kardinal Henryk Gulbinowicz, Breslau, und Diözesan­bischof Dr. Egon Kapellari, mit der Choral Schola, Wien. XX Ried i. Innkreis. Kirchenmusik, Messe in G-Dur für Soli, Chor, Orgel und Streichquartett, F. Schubert, Schwanthalerensemble, Stadtpfarrkirche 9 Uhr, Orgel: Renate Pumberger, Ltg.: Bernhard Schneider.

XX St. Florian. Pontifikalamt zu Christi Himmelfahrt, Messe für Tenor-Solo, Männerchor und Orgel von J. G. Rheinberger, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit der Schola Floriana und Männerchor der St. Florianer Sängerknaben. XX Schlägl. Missa Delectabor in Domino von V. Rathgeber, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Harmoniemesse von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. freitag, 18. 5. 2012 XX Schärding. Due in Accordo, Werke von G. F. Händel, F. J. Haydn, L. v. Beethoven, W. A. Mozart, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Irmgard und Wolfgang Seidl. samstag, 19. 5. 2012 XX Hartkirchen. Jugendmesse, Thema: Eine Welt, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Molln. Jazz Music, Blue Danube Jazz Music präsentiert „in love with jazz“, Nationalparkzentrum, 20 Uhr. XX Weilbach. Zu Fuß pilgern nach Maria Schmolln, Start bei der Pfarrkirche um 1.45 Uhr, Zusammentreffen mit den Pilgern, die ab Höhnhart mitgehen, um 5.45 Uhr. sonntag, 20. 5. 2012 XX Bad Hall. Komm, sing mit, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit Grete Most­ bauer, Ingeborg Hingerl. XX Haslach. Aktion Schaf, Kirchenkabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Lainer & Aigner. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelmusik der französischen Romantik, 11.15 Uhr, mit Anton Reinthaler. XX Linz, Ursulinenkirche. Künstlersonntag, Gottesdienst in der Ursulinenkirche, 9.30 Uhr, im Anschluss „Kunstdenkmal Kirche. Wer rettet Gottes Immobilien?“, Impulsreferate, 10.30 Uhr. XX Timelkam. Gebietsjugendmesse, 19 Uhr, Pfarrkirche.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

sonntag, 13. mai 2012 6. Sonntag der Osterzeit. Muttertagssammlung für Mütter in Not. L1: Apg 10,25–26.34–35.44–48 L2: 1 Joh 4,7–10 Ev: Joh 15,9–17 Montag, 14. mai 2012 L: Apg 16,11–15 Ev: Joh 15,26 – 16,4a Dienstag, 15. mai 2012 L: Apg 16,22–34 Ev: Joh 16,5–11 mittwoch, 16. mai 2012 Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 17,15.22 – 18,1 Ev: Joh 16,12–15 donnerstag, 17. mai 2012 Christi Himmelfahrt. L1: Apg 1,1–11 L2: Eph 1,17–23 oder 4,1–13 (oder 4,1–7.11–13) Ev: Mk 16,15–20 freitag, 18. mai 2012 Hl. Johannes I., Papst, Märtyrer. L: Offb 3,14b.20–22 Ev: Lk 22,24–30 L: Apg 18,9–18 Ev: Joh 16.20–23a samstag, 19. mai 2012 L: Apg 18,23–28 Ev: Joh 16,23b–28 sonntag, 20. mai 2012 7. Sonntag der Osterzeit. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. L1: Apg 1,15–17.20a.c–26 L2: 1 Joh 4,11–16 Ev: Joh 17,6a.11b–19

aussaattage 14. 5.: Frucht bis 13, ab 14 Blüte 15. 5.: Blüte bis 6, ab 7 Blatt 16. 5.: Blatt bis 6, von 7 bis 22 Frucht, ab 23 Blatt 17. 5.: Blatt 18. 5.: Blatt bis 10, ab 11 Frucht 19. 5.: Frucht 20. 5.: Frucht bis 10, von 11 bis 23 Wurzel Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.


teletipps Sonntag, 13. mai

13. 5. bis 19. 5. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. – Regie: Karola Hattop – Sympathischer Familienfilm, in dem sich ein mürrischer Beobachter von Rekordversuchen, zum liebenswerten Zeitgenossen wandelt. Wenngleich manchmal nicht ganz schlüssig, versteht es der Film doch, angenehm zu unterhalten. ARD

dienstag, 15. mai

12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „‘Ja‘ zur Firmung, ‚Nein‘ zum Sonntagsgottesdienst“; „Bischof Erwin Kräutler zu ‚heißen Themen‘ der aktuellen Kirchendiskussionen; „Türkei: Eine sunnitische Moschee für ein Aleviten-Dorf?“; Kubas afrikanisches Erbe: Die geheimnisvolle Welt der Santeria“. ORF 2 16.35 Uhr: Erlebnis Österreich: Hart am Wind – Surfmekka Neusiedler See (Film). ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Die neue Esskultur (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 14. mai 20.15 Uhr: Volver – Zurückkehren (Spielfilm, E 2006) Mit Penélope Cruz, Carmen Maura u.a. – Regie: Pedro Almodóvar – Mehrfach ausgezeichnete, mit leichter Hand inszenierte Mischung aus Groteske und Komödie, in der vor allem der gelassene Umgang mit dem Tod angenehm überrascht. Sehenswert. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Promi-Millionenshow ARD Der dm-Check (Doku) ZDF Das Geheimnis in Siebenbürgen (TV-Film) 22.00 Uhr: Saving Face – Gebt mir mein Gesicht zurück (Dokumentarfilm) Mit einem „Oscar“ für den besten Kurz-Dokumentarfilm ausgezeichnet, erzählt der Film vom Schicksal zweier pakistanischen Frauen, die von ihren Männern verunstaltet wurden. WDR

20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Das Große Barriere Riff (1/Doku-Reihe) 22.25 Uhr: Der achte Sommer (Dokumentarfilm) Bewegender Film über den Versuch zweier Mukoviszidose-Erkrankte, auch unter schwierigsten Umständen glücklich zu sein. 3sat 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Inside Lara Roxx – Vom Kampf gegen Aids und die Pornoindustrie“ // Zukunft für Nalongos Kinder ORF 2 Mittwoch, 16. mai 18.10 Uhr: Feierliche Eröffnung des 98. Deutschen Katholikentages in Mannheim (Religion). SWR 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Feuer, Flamme, ausgebrannt – Wenn Schule Lehrer krank macht (Religion). BR 20.15 Uhr: Alles über meine Mutter (Spielfilm, E/F 1999) Mit Cecilia Roth, Marisa Paredes u.a. – Pedro Almodóvars Film ist ein vielfach schillerndes Kunstwerk und ein Film von kraftvoller, ästhetischer Bildkomposition. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Sommer auf Sylt (Spielfilm) donnerstag, 17. mai 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Vom Katholikentag in Mannheim, mit Erzbischof Dr. Zollitsch. ARD

ORF

Donnerstag, 17.5., 19.52 Uhr: Zwischen Himmel und Erde (Religion) Im Kloster Gut Aich in St. Gilgen haben die Benediktiner ein Hildegard-Zentrum eingerichtet. Grundlage der heilenden Tätigkeit ist die benediktinische Gastfreundschaft, der Heilungsauftrag des Evangeliums und die Überzeugung, dass der Mensch eine Einheit anstrebt zwischen Leib, Seele und Geist. David Steindl-Rast ist in St. Gilgen gern gesehener Gast. ORF 2 20.05 Uhr: Im Schatten des Glücks (Dokumentation) Vier Jahre lang begleitete Hanspeter Bäni mit der Kamera die Bauernfamilie Epp im Maderanertal. Entstanden ist ein großer Film über den Überlebenskampf in den abgelegenen Gebieten der Zentralschweiz. SF 20.15 Uhr: ORF 2 Klingendes Österreich (Musik) ARD Sherlock – Ein Skandal in Belgravia (Spielfilm) ZDF Deutschlands Superhirn 2012 (Quiz) BR (19.45) Silberdisteln (TV-Film) freitag, 18. mai 20.15 Uhr: Der Rekordbeobachter (Fernsehfilm, D 2012) Mit Axel Milberg, Ann-Kathrin Kramer

20.15 Uhr: Aufschneider (1+2/2) (Fernsehfilm, A 2009) Mit Josef Hader, Oliver Baier, Ursula Strauss u.a. – Regie: David Schalko – Temporeiche schwarze Komödie, die mit bissigen Dialogen vom Zwist zweier Ärzte erzählt. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ZDF Der Kriminalist (Krimireihe) samstag, 19. mai 20.15 Uhr: Die glorreichen Sieben (Spielfilm, USA 1960) Mit Yul Brynner, Steve McQueen u.a. – Regie: John Sturges – An Akira Kurosawas Filmklassiker „Die sieben Samurai“ orientiert sich der starbesetzte spannende Western, in dem Folklore geschickt in die raue Handlung eingefügt wird. BR 20.15 Uhr: Der Reigen (Spielfilm, F 1950) Mit Simone Signoret, Adolf Wohlbrück u.a. – Regie: Max Ophüls – Großartige Schnitzler-Verfilmung – kokette Amoral und großartige Schauspieler. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Fußball/UEFA Champions League/Finale/FC Bayern München : Chelsea ARD Mordkommission Istanbul (Krimireihe) ZDF Wilsberg (Krimireihe)

radiophon Zwischenruf ... von Pfarrerin Ingrid Tschank (Gols/Bgld.). So 6.55, Ö1

privat

Mag. Peter Hausberger Pfarrer in St. Paul, Salzburg

So/Do 6.05 Uhr, Mo–Mi/Fr–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Ein Mensch zu sein auf Erden“ – von Huub Oosterhuis Lied ausgehend, spricht Pfarrer Hausberger in dieser Woche über die Erfahrung des Menschsein. ÖR

Erfüllte Zeit. (So) „Die Bildrede vom Fruchtbringen“ (Joh 15,9-17). Kommentar: Andrea Taschl-Erber. – (Do) „Die Erscheinungen des Auferstandenen“ (Mk 16,15-20). Kommentar: Reinhold Esterbauer. So/Do 7.05, Ö1 Motive. „Ich – Pfarrerin und Mutter“. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Dichte Diagnosen“ – Zum 150. Geburtstag Arthur Schnitzlers. Von Konstanze Fliedl. Mo-Mi/Fr-Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo-Mi/Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Obdachlosenpfarrer Wolfgang Pucher. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Väter im Glauben, der Westen; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

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So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus der Pfarrkirche Klaus/Vbg. (Foto links). ÖR Do 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus der Pfarrkirche St. Jakob im Rosental/Ktn. (Foto rechts). ÖR


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Hinweise 27

10. Mai 2012

Ökumenische Sommerakademie bringt Wissenschaft und Kirchen in Dialog

Das Tabu um Lebensende und Tod ver untersuchen. Als prominenter Vertreter der Intensivmedizin spricht der Innsbrucker Norbert J. Mutz. Erfahrungen aus beiden Bereichen bringt der oberösterreichische Theologe und Arzt Karl Hunstorfer ein. Weitere Referenten: Theologe Christof Gestrich (Berlin), Moraltheologe Michael Rosenberger (Linz). Zum Abschluss werden Bischof Michael Bünker von der evangelischen Kirche, Bischof Manfred Scheuer von der römisch-katholischen Kirche und der rumänisch-orthodoxe Metropolit Romul Joanta Serafin aus Nürnberg die Positionen ihrer Kirchen darstellen.

Von 11. bis 13. Juli 2012 geht es bei der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster um die Unausweichlichkeit des Lebensendes. Medizin, Theologie und Philosophie betrifft die Thematik von Lebensende und Tod gleichermaßen. Doch so intensiv die Diskussion um die ethischen Aspekte und die medizinischen Möglichkeiten verläuft, so sehr wird auf der anderen Seite das Lebensende aus der Öffentlichkeit verdrängt. Das Themenspektrum der Ökumenischen Sommerakademie 2012 ist weiter gefasst als die Diskussion um die sogenannte Sterbehilfe, auch wenn sich die ethische und religiöse Frage an diesem Punkt fokussiert. Es geht bei den Vorträgen und Diskussionen um die grundsätzliche Einstellung zum unausweichlichen Tod. „Des Menschen Tage sind wie Gras“, verweist die Bibel auf die Vergänglichkeit des Menschenlebens. Nach kurzer Blüte verdorrt es in Wind und Sonne. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung werden auch prominente Vertreter/ innen dreier christlicher Kirchen auf die Thematik eingehen.

Gegensätzliche Positionen werden bereits für den Auftakt am Eröffnungsnachmittag erwartet: Der Strafrechtler und Rechtsphilosoph Reinhard Merkel aus Hamburg tritt für eine liberale Handhabung der Sterbehilfe ein. Die Wiener Moraltheologin Sigrid Müller stellt die Sterbehilfe grundsätzlich in Frage. Die Verdrängung des Sterbens in der modernen Gesellschaft wird der Soziologe und Sozialpsychologe Klaus Feldmann aus Hanno-

HINWEISE: GEDENKFEIERN  Die Gedenkfeier am 10. Mai in Redl-Zipf, Kirche, gestaltet die Gruppe „mira“.  Josef Hader liest am 12. Mai in Gunskirchen. Im Rahmen der Feier zum Gedenken an die Befreiung des KZ-Nebenlagers Gunskirchen wird am Samstag, 12. Mai, um 10.30 Uhr beim ehemaligen KZ-Friedhof Gunskirchen Josef Hader aus Texten von Lion Feuchtwanger zum Thema Nationalsozialismus lesen. Anschließend kommt der KZ-Überlebende Prof. Ernö Lazarovits als Vertreter der ungarischen Juden und Dr. Robert Eiter vom Mauthausen Komitee Österreich zu Wort.  Der ehemalige KZ-Friedhof ist etwa 500 Meter auf der Straße

nach Saag vom KZ-Denkmal an der Bundesstraße entfernt.

 Fahrt zur Gedenkfeier am 13. Mai in Mauthausen. Autobusse können wie gewohnt bis zur KZ-Gedenkstätte zufahren. Für Teilnehmer/innen mit PKW steht erstmals ein kostenloses Bus-Shuttle-Service zur Verfügung. Zentraler Parkplatz dafür ist in Mauthausen an der B3 im „Donaupark“. Die Autobusse verkehren im Taktverkehr ab 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr.

 Anmeldung: Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz. Tel.: 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ktu-linz.ac.at Die Ökumenische Sommerakademie wird von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Evangelischen Bildungswerk Oberösterreich, der KirchenZeitung Diözese Linz, dem Stift Kremsmünster, den Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Hörfunk und dem Land Oberösterreich veranstaltet. Der ORF Oberösterreich ist Medienpartner.

Pflanzenmarkt in Maria Schmolln. Am Sonntag, 20. Mai gibt es in Maria Schmolln beim Pflanzenmarkt im Klostergarten ein reiches Angebot an Pflanzen und Kräutern. Nach der kalten Sophie (15. Mai) soll kein Nachtfrost mehr kommen, dem Freiland-Gärtnern steht also nichts mehr im Weg! Beim Markt gibt es auch fair gehandelte Produkte, Tonarbeiten der Lebenshilfe Ried und Kunsthandwerk. Die Besucher/innen können sich auch bei Kaffee und Kuchen stärken. Im Klosterladen gibt es Selbstgemachtes aus Kräutern, Hochprozentiges, Imkerei-Erzeugnisse, fair gehandelte Produkte und Bücher.  Klostergarten und Verkaufspavillon haben an Samstagen von 13 bis 16 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 16 Uhr geöffnet: www.klostergarten.at

 Gedenkreden von Ludwig Laher und Daniel Simon am 14. Mai in Steyr. Um 17.30 Uhr beginnt am Montag, 14. Mai, beim KZ-Denkmal in der Haagerstraße, die Befreiungsfeier Steyr. Der Klostergarten in Maria Schmolln.

ELISABETH RANKL


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Das Ratinggeschäft In die Soziologie (Pierre Bourdieus) wie in die Ökonomie taucht der Politikwissenschafter Christoph Prager ein. Er analysiert das Ratinggeschäft in Zusammenhang mit Finanz- und Schuldenkrise. Am Beispiel Griechenland zeigt er Arbeitsweise und Wirkung des Ratings auf. Er beschreibt den Beginn der Ratingagenturen vor über 100 Jahren und ihre Entwicklung gerade in den letzten 30 Jahren und arbeitet ihr ökonomisches Interesse an einem florierenden Finanzmarkt heraus. Drei Ratingagenturen (von insgesamt 140) teilen sich weltweit das Ratinggeschäft auf. Ihre Gewinne haben sich binnen weniger Jahre verdoppelt. Am Buchende zweifelt der Autor in Weiterführung eines Camus-Zitats (Die Pest), wonach die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, die Ehrlichkeit ist: „Ja, aber wenn einem nicht mehr die Möglichkeit zur Ehrlichkeit gegeben wird, da sie die Finanzmärkte potenziell beunruhigen könnte, müssen folglich (fast) alle an der Pest sterben.“ E. G. Christoph Prager, Ratingagenturen, Funktionsweisen eines neuen politischen Herrschaftsinstruments, Mandelbaum Verlag, ISBN 978385476-610-0 172 Seiten, € 14,90.

Armut macht fremd Die Debatte läuft falsch, sagen Eva Maria Bachinger und Martin Schenk (Diakonie): Wir diskutieren über Integration und meinen sie mit dem Blick auf kulturelle Eigenheiten und Religionszugehörigkeit angehen zu können. Integration sei aber eine Frage der sozialen Rangordnung. Bachingers und Schenks Analysen und Reportagen lenken den Blick auf das, was notwendig ist: die Diskussion über Aufstiegschancen, Bildung und Arbeit. Eva Maria Bachinger und Martin Schenk, Die Integrationslüge, Antworten in einer hysterisch geführten Auseinandersetzung, Verlag Deuticke, ISBN 978-3-552-06185-9, 208 Seiten, € 18,40.

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Rudigierorgel im Linzer Mariendom wird generalsaniert

Blick in die Orgelpfeifen Über vier Stockwerke mit einer Gesamthöhe von 15 Metern erstreckt sich die Orgel im Linzer Mariendom. Nach 44 Jahren wird sie nun vom Staub befreit – ein aufwändiger Frühjahrsputz. Im Raum hinter der Orgel, der Rudigierhalle, stehen einige ausgebaute Orgelpfeifen. Der schmierige Ruß auf der zinnernen Oberfläche macht das Ausmaß der Verschmutzung deutDie Rudigierorgel im Linzer Dom und der Blick auf die Orgelpfeifen (kl. Foto). K-BÜRO (2)

lich. Vier Mitarbeiter der dänischen Firma Marcussen, die die Orgel 1968 gebaut hat, reinigen und überprüfen 5890 Orgelpfeifen. Zwischen Staubsaugerkabel und Putzkübel klettern die Männer auf schmalen Stiegen auf und ab. Begleitet werden sie dabei von Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, der „seine“ Orgel seit 30 Jahren kennt – und für sie schwärmt. „Sie spielt auch noch, wenn es im Sommer sogar im Dom 24 Grad hat oder bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent.“ Festtagsorgel. Der besondere Klang der Rudigierorgel wird an Festtagen von einem zweiten Instrument verstärkt. An der alten Orgel links vom Altar spielt dann Heinrich Reknagel, der über Funk mit Wolfgang Kreuzhuber verbunden ist. Der Domorganist betont, dass Linz sich etwas Sinnvolles geleistet hat. Denn eine gleich alte Orgel im Wiener Musikverein musste im letzten Jahr bereits ausgetauscht werden. Bis Ende Juni sollen die Reinigungsarbeiten abgeschlossen sein. Vom frischen Ton können sich Kirchenbesucher/innen am Samstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr überzeugen. Wolfgang Kreuzhuber spielt ein Konzert zu seinem 30-Jahr-Jubiläum als Domorganist.

SzenarioAbos 2012/13

Künstlersonntag 2012

Linz. Am 27. April wurden bei der Tagung der Szenario-Stützpunktleiter/innen die neuen Theaterabos vorgestellt. Jedes Abo, ob für Einzelpersonen, Familien oder Kinder, beinhaltet auch ein Stück im Neuen Musiktheater, das im April 2013 eröffnet wird. Einen Eindruck von der Baustelle konnten die ca. 80 Interessierten bei einer Führung gewinnen. Die Stützpunktleiter/innen verstehen sich als Bindeglied zwischen Theater und Theater-Begeisterten. Wie sehr ihre Arbeit geschätzt wird, bestätigen die Zahlen: Im letzten Jahr konnten die Abos um 336 gesteigert werden.

Linz. Etwa 1000 Kirchen und größere Kapellen hat die Kirche in Oö. zu verwalten – je eine auf 1000 Katholik/innen. Kann sie sich den Erhalt noch leisten? Der Künstlersonntag am 20. Mai widmet sich dem Thema „Wer rettet Gottes Immobilien?“ im Anschluss an den Gottesdienst in der Ursulinenkirche um 9.30 Uhr. Landeskonservatorin Ulrike Knall-Brskovsky und Vertreter/innen von Land und Diözese sprechen im OK Mediendeck.

 Info: Tel. 0732/76 10-32 84, www. szenario-ooe.at, Anmeldeschluss ist am Samstag, 30. Juni.

Konzert-Kart en zu gewinnen

Jessye Norman in Mariazell Die amerikanische Sopranistin gibt am Mittwoch, 16. Mai, um 19.30 Uhr in der Basilika Mariazell ein Benefizkonzert, begleitet vom Pianisten Mark Markham. Auf dem Programm stehen Lieder von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Wolfgang Amadeus Mozart, Duke Ellington und Spirituals.  Die KIZ verlost 2 x 2 Karten. Einsendungen per Fax oder E-Mail bis Sonntag, 13. Mai mit dem Kennwort „Jessye Norman“, Adresse siehe Impressum auf Seite 22.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

10. Mai 2012

Kulturland

„Madonna mit der blauen Bluse“: Die in Wien lebende Künstlerin Dorothee Goltz hat für ihr „digitales Gemälde“ ein Bild aus der Renaissance am Computer verändert. courtesy Galerie Frank Schlag & Cie., Essen

Alte Kunst in neuem Gewand von Dorothee Goltz

Madonna mit der blauen Bluse Der Blick der jungen Frau ist gesenkt. Ihre Hände, die sie vor der blauen Bluse und dem roten Faltenrock hält, ruhen leicht aufeinander. Ihr Kopf ist von einem goldenen Schein umrahmt. Wir meinen, diese Frau zu kennen: Maria, die Mutter Gottes. Auf den ersten Blick wirkt sie vertraut, ihre Gesichtszüge, ihre Körperhaltung, die Farben der Kleidung. Von Bildern aus der Kunstgeschichte. Von Bildern, wie sie auch heute noch angefertigt werden, um das „Schöne“ und die „Anmut“ an Maria vor Augen zu führen. Der zweite Blick wirft Fragen auf. Die Madonna aus der Vergangenheit wurde in die Gegenwart geholt: Die junge Frau ist zeitgemäß gekleidet. Irritiert das Bild, weil ihr Ausdruck nicht zum Selbstbewusstsein einer Frau des 21. Jahrhunderts passen will? Oder weil es deutlich macht, dass sakrale Kunst der Vergangenheit nicht immer geeignet ist, den Fragen des heutigen Glaubens zu begegnen? christine grüll

Künstler im Gespräch Dorf an der Pram. Über 20 Besucher/innen nützten beim Künstlergespräch am Freitag, 27. April in der Pfarrkirche die Gelegenheit, den Künstler Ewald Walser sowie Vertreter/innen der Glaswerkstätten Schlierbach, des

Kunstreferats und des PGR kennenzulernen. Ewald Walser gestaltete 2011 die Glasfenster. Pater Alfred Strigl/Glaswerkstätten (li.), Ewald Walser und Martina Gelsinger/Kunstreferat. KIZ/CG

n Konzertreihe zur Landes­ ausstellung. Vier Konzerte unter dem Motto „Licht und Schatten – Musik im Zentrum der Macht“ begleiten von Mai bis September die Landesausstellung in Ranshofen. Der Kammerchor Musica Capricciosa Amstetten präsentiert beim ersten Konzert „freund – feind – fromm“ am Samstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Ranshofen Werke u.a. von Orlando di Lasso und Josef Gabriel Rheinberger. Ulrike Weidinger, Initiatorin der Reihe, leitet das Konzert mit Michaela Deinhamer an der Orgel. n Muttertag beim Brunnen­ thaler Konzertsommer. Das italienische Ensemble Zefiro eröffnet am Sonntag, 13. Mai, um 19.30 Uhr das Festival mit Werken von Johann Went, Franz Danzi und Wolfgang Amadeus Mozart. Bis 26. August laden insgesamt sieben Konzerte in die Barockkirche bei Schärding. u Info & Karten: Tel. 07712/30 55 oder 33 86, www.konzertsommer. brunnenthal.at

n Uraufführung im Bruckner­ haus in Linz. Ein neues Klavierkonzert des Barockkomponisten Franz Xaver Frenzel steht auf dem Programm der Sonntagsmatinee am 13. Mai um 11 Uhr, gemeinsam mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Pianist Gottlieb Wallisch konzertiert mit der Festival Sinfonietta Linz unter der Leitung von Johannes Wildner. u Karten: Tel. 0732/76 12-21 64, www.brucknerhaus.at

n Ausstellung im Salzamt in Linz. Unter dem Titel “Das Gegenteil vom kleinsten gemeinsamen Nenner“ sind bis 20. Juni im Atelierhaus Salzamt, Obere Donaulände 15, Arbeiten von acht Linzer Künstler/innen zu sehen, die seit Sommer 2011 Ateliers im Haus nutzen. Videoporträts thematisieren die jeweiligen Fragestellungen und Interessen. Im Rahmen der Reihe „Die Tür im Boden“ stellt Linus Riepler in den Kellervitrinen aus.


30 Personen

10. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk n Pabneukirchen. Die Überraschung und Freude war groß bei Pfarrassistent Josef Rathmaier. Die Vertreter der „Liste für Pabneukirchen“ mit Obmann Christian Steindl stellten sich mit 800 Euro ein. Die Lokalpolitiker verzichten immer wieder auf ihre Sitzungs- und Fraktionsgelder. Diese Spende kommt dem neuen Kirchturm-Dach zugute. Die Gesamtkosten der Dachsanierung betragen rund 72.000 Euro.

n Haslach. Pflegedienstleiterin Heidi Zimmermann vom Bezirksalten- und Pflegeheim Haslach (von links) gratuliert Margareta Gahleitner, Maria Pötscher, Cornelia Lindorfer, Anna Wögerbauer und Margit Spindelböck, die die Ausbildung zur SelbA-Trainerin (Selbstständig im Alter) absolviert haben. Im Heim Haslach wird besonderer Wert darauf gelegt, die Selbstständigkeit der Bewoh-

ner/innen zu fördern und so lange als möglich zu erhalten. Diese speziell ausgebildeten Trainerinnen leisten einen wesentlichen Beitrag für die gute Qualität einer ganzheitlichen Betreuung, für mehr Lebensqualität im Alter.

n KBW „Traunsee“. Nach einer Auditierung durch das Erwachsenenbildungsforum Oberösterreich wurde dem Katholischen Bildungswerk „Traunsee“ das goldene EB-Qualitätssiegel verliehen. Damit werden die hohe Qualität der Veranstaltungen sowie die professionelle Organisation und Durchführung anerkannt. n Don Bosco-Schulen Vöcklabruck. Das kürzlich von Lehrer/innen zur Verfügung gestellte Jausenbuffet erfreute sich eines regen Zuspruchs von den Schüler/innen und

wurde als Zeichen gelebter Solidarität im Schulalltag wahrgenommen. Die aktive Mitarbeit der Pädagog/innen, deren zusätzliche Spenden und die Verkaufseinnahmen sowie das Gratisbrot der Attnanger Bäckerei Aicher machten die Aktion zu einem vollen Erfolg. Der Erlös ist ein wertvoller Beitrag zur Unterstützung von Schüler/innen aus sozial schwächeren Familien.

n Stiftsgymnasium Kremsmünster. Bei der 21. Mathematik-Miniolympiade hat Nicolas Griebenow aus der 4.B Klasse unter 140 Schüler/innen den 4. Platz erreicht. Platz 1 belegte er bei der 4. Voest-Physik-Miniolympiade, die das Unternehmen ausgerichtet hatte. Das Stiftsgymnasium freut sich über die Erfolge und dankt auch allen weiteren Schüler/innen, die an den Bewerben teilgenommen haben, für ihren Einsatz.

geburtstage

TT Entgeltliche Einschaltung

Gerechter Zugang zu Gesundheitsleistungen

Transparentes Wartezeiten-Management Die solidarische Krankenversicherung ermöglicht allen Menschen den freien Zugang zu den öffentlichen Gesundheitsleistungen unabhängig von Alter und Einkommen. Sie garantiert aber noch nicht die gerechte Verteilung der medizinischen Leistungen.

F

ür die Arbeiterkammer steht fest: Die Voraussetzungen für einen gerechten Zugang zu den Gesundheitsleistungen sind erst dann gegeben, wenn durch mehr Transparenz die Behandlungsqualität für die Patientinnen und Patienten gesteigert werden kann. Durch ein transparentes Wartezeiten-Management las-

sen sich Gesundheitskosten sparen, ohne dass Leistungen gekürzt werden müssen. So führen lange Wartezeiten, z.B. auf eine Hüftgelenks­ prothese, zu Mehrkosten von bis zu 7000 Euro (u.a. medizinische Betreuung, Physiotherapien, Medikamente, anfallende Krankenstände) und treiben damit die Gesundheitsausgaben unnötig in die Höhe. Die Steiermark hat bisher als einziges Bundesland ein WartezeitenManagement bei geplanten Operationen eingeführt. Die Standards dieses Wartezeiten-Managements sind sogar höher, als es das neue Bundesgesetz vorschreibt. Neben den medizinischen Kriterien (z.B.

Schmerzen und mobile Beeinträchtigung), werden in der Steiermark auch soziale Kriterien (Alter, Beruf, Lebenssituation) berücksichtigt. Die AK fordert die Einführung eines Wartezeiten-Managements in Oberösterreich nach steirischem Vorbild.

n Am 16. Mai 2012 wird KonsR Johann Hošek, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Wels, 80 Jahre alt. Er stammt aus Jedli (Diözese Olmütz), Tschechien, und wurde 1969 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsaufgaben in verschiedenen Pfarren war er ab 1979 Pfarrer in Riedau, dazu auch Pfarrprovisor von Dorf an der Pram. Von 1996 bis 2002 war Hošek Pfarrer in Peterskirchen.

Weihejubiläum

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06 www.arbeiterkammer.com

n Am 11. Mai 2012 feiert KonsR Lic. P. Kryspin Kacprzak vom Orden der Franziskaner, Kooperator in Sandl, sein 50-jähriges Priesterjubiläum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum

10. Mai 2012

Mann, Frau und Kirche

eigenen Zufriedenheit beiträgt. Ich wünsche Ihnen dazu viel Kraft und auch Freude.

Zum gleichnamigen Leserbrief, Nr. 17, S. 31

STEFAN EDLMAYR, NIEDERNEUKIRCHEN

Für das Priesteramt braucht es ganz sicher keine „spezifischen, typischen Begabungen, Gefühle und Fähigkeiten“ des Mannes, wie sich das nach Ansicht von Hrn. Flieger im technischen Hochschulbereich zeigt. Das Priesteramt braucht sogar sehr dringend die „spezifischen, typischen Begabungen, Gefühle und Fähigkeiten“ der Frau. Spiritualität und echte Seelsorge können nicht mit den Mitteln der Technik und Mathematik gemessen, konstruiert und gelebt werden. Den Priesterberuf muss man mit den Sozialberufen vergleichen und hier ist trotz intensiver Bemühungen der Männeranteil nicht im Steigen. Also sollte ich, wenn ich die Denkweise von Hrn. Flieger hätte, der Priesterweihe für Männer ein klares NEIN entgegensetzen. MARIA DUNZINGER, WELS

Konsumieren mit Verantwortung Als begeisterter Biobauer finde ich die momentane Diskussion über Landwirtschaft und Lebensmittel in der KirchenZeitung gerade sehr spannend. Der Begriff Heidi-Landwirtschaft wurde mehrfach zitiert. Ich als junger Biobauer bin froh, dass es keine solche Landwirtschaft mehr gibt. Meine Großväter mussten zum Beispiel in ihrer Jugend das ganze Getreide von 30 bis 40 Hektar Fläche in 70 kg schweren Säcken über eine Stiege in den Getreideboden tragen. Heute geht das auf Knopfdruck. Ich finde auch, dass es in allen anderen Bereichen keine Heidi-Welt mehr gibt. Zum Beispiel die Heidi-Familie, wo die Mutter sich nur den Kindern und dem Haushalt widmet. Zum Leserbrief von Herrn Stanzel vom 26. April: Ich kann Ihre Sorgen als Konsument verstehen. Es ist Taktik von Konzernen, die Konsumenten zu verwirren und auch zu manipulieren. Sonst würden nicht so viele wertlose und ungesunde Lebensmittel in unseren Kühlschränken landen. Trotzdem tragen Konsument/innen eine große Verantwortung. Mit ihrem Kauf entscheiden sie zum Beispiel darüber, ob das Tier, das sie essen, biologisch artgerecht oder in konventioneller Massentierhaltung aufgezogen wurde. Was nicht gekauft wird, wird auch nicht erzeugt. Das ist die Macht von uns Konsument/innen. Ich wünsche mir, dass Sie, liebe Leser/innen, Ihre christlichen Werte auch beim Kauf von Lebensmitteln, Kleidung, Energie, aber auch bei Ihrer Geldanlage umsetzen können. Das bedeutet einen fairen, ökologischen, ethisch korrekten Einkaufskorb zu tragen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel das auch zur

Die Diebe des Kasinokapitalismus Zum Leitartikel „Gewinner und Verlierer“ in KiZ Nr. 17, S. 2

Prof. Leidenmühler, Vorstand des Europarecht-Instituts an der JKU, schrieb kürzlich in einem Gastkommentar für eine oö. Tageszeitung: „Eine Finanztransaktionssteuer verringert spekulatives Handeln. Vor allem das sogenannte speed trading mit seiner destabilisierenden Wirkung auf das gesamte Euro-Währungsgefüge kann damit unrentabel gemacht werden.“ Dennoch wurde die Einführung einer EU-weit geltenden Finanztransaktionssteuer von der Politik wieder „abgeblasen“. Dass auch die Gründung einer eigenen EU-Ratingagentur gescheitert ist, fügt sich ins traurige Bild und rundet es ab. Anstatt den Spekulanten und sonstigen „Dieben“ des Kasinokapitalismus das Handwerk zu legen oder doch wenigstens zu erschweren, betätigen sich die maßgeblichen europäischen (Spitzen-)Politiker anscheinend lieber als deren Handlanger und Helfershelfer. DR. JOHANN HAHN, PERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Auf bei E-Mail-Leserbriefen Adresse angeben. Zuschriften an:  KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Mehr lieben Die Titelseite der letzten Ausgabe mit dem Hinweis auf das Böse hat mich zu diesen Zeilen inspiriert. „Das Böse ist die Abwesenheit des Guten.“ Diese Sichtweise lässt mich die Weisung Jesu besser verstehen: Liebet eure Feinde; tut Gutes denen, die euch hassen; betet für die, die euch verfolgen. Diese Worte und ihre Befolgung, die von uns verlangen, gelegentlich an unsere Grenzen zu gehen, können den Negativkreislauf unterbrechen, die Spirale des Guten in Bewegung setzen, in den Mangel die Fülle bringen. Dazu habe ich noch eine Geschichte in Martin Buber, Erzählungen der Chassidim, gefunden: Rabbi Pinchas und seine Schüler pflegten, wenn von bösen und feindlich gesinnten Menschen die Rede war, sich auf den Rat zu berufen, den der Baalschem einst dem Vater eines Abgefallenen gegeben hatte: er solle seinen Sohn mehr lieben. „Wenn du siehst“, sagten sie, „dass einer dich hasst und dir Leid zufügt, sollst du dich stark machen und ihn mehr lieben als zuvor. Dadurch allein kannst du ihn zur Umkehr bringen. Denn die Gesamtheit Israels ist ein Wagen für die Heiligkeit. Ist Liebe und Einheit zwischen ihnen, dann ruht die Schechina (Gegenwart Gottes) und alle Heiligkeit über ihnen. Ist ein Riss und eine offene Stelle, und die Heiligkeit fällt in die Schalen hinab. So musst du, wenn dein Genosse sich in seiner Seele von dir entfernt, ihm näher kommen als zuvor, um den Riss auszufüllen.“ CHRISTA FALKENSTEINER, BAD ISCHL

Abt Augustin Reslhuber und der Linzer Mariendom

Auf Anregung von Konsulent Franz Lugmayr wurde 2007 die Briefmarke über den Domschlüssel (1924) herausgegeben. WALDHÄUSL

Zu den Berichten über das 150-Jahr-Jubiläum der Grundsteinlegung für den Mariendom in Linz.

Anfang Mai 1862 war die Grundsteinlegung zum Maria-Empfängnisdom in Linz. Bereits am 13. März 1862 fuhren auf Veranlassung des Abtes Augustin Reslhuber von Kremsmünster 32 Wägen mit Bausteinen für die Grundfeste des Domes nach Linz. Reslhuber besuchte in Aschach die Trivialschule. Im Alter von zwölf Jahren kam er in das Gymnasium nach Kremsmünster, wo er 1828 in das Kloster eintrat. Er studierte in Linz und Wien Theologie. In Wien besuchte er auch Vorlesungen in den Naturwissen-

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schaften. Ab 1833 hörte er auch bei dem damals berühmten Professor Littrow Astronomie. Bald wurde er Adjunkt an der Sternwarte und unterrichtete am Gymnasium Naturwissenschaften. Er wurde ab 1849 Direktor der Sternwarte. Unzählige wissenschaftliche Veröffentlichungen folgten. Im Jahre 1860 wurde er zum Abt gewählt, blieb aber Direktor der Sternwarte. FRANZ LUGMAYR, STEYR


unter uns Wenn Information ratlos macht

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Bilderbuch-Mai Nach dem warmen Regen dampft die Straße. Die Natur hat getrunken und Kraft zum Wachsen. ernst gansinger

Wer hat nicht das Bild vom warmen Mai­­regen in seinem fotografischen Gedächtnis gespeichert! Wer nicht den Fliederstrauß, den die Kinder am Muttertag dem Gedicht beiwässern! Wer nicht den Maikäfer, der, ins Rexglas gesperrt, an einem Ahornblatt knabbert! Dem Gedächtnis geht auch nicht der Ruf des ­Kuckucks aus dem Sinn und das Surren der ersten Gelsen. Genauso breit hat sich Duft der Maiglöckchen im olfaktorischen Gedächtnis gemacht, auch der Geruch der ersten Mahd.

zutragen zu einem Bilderbuch-Mai. Gesucht sind nicht ganz alltägliche Bilder zum Mai: Schnappschüsse, Dokumentarisches, ... Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 18. Mai besondere Maibilder (digital oder auf Fotopapier). Wir verlosen zwei USB-Sticks (acht GB). Die Fotos bleiben bei der KirchenZeitung; bei allfälliger Veröffentlichung zahlen wir ein Fotohonorar. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 17 hat Johann Weitzhofer, Linz, gewonnen. (Aus der Liste möglicher Zuordnungen, was hinter dem Machbarkeitswahn der Atomenergie stecke, wählte er die Sturheit aus.)

josef wallner josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Wie viele Muttertags-Wünsche sind wohl ähnlich der Bekanntgabe der Lottozah­len? Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Gewähr übernommen.

„Bei Vertragsunterzeichnung vergessen die Europäer oft die Menschenrechte.“ Shirin Ebadi, iranische Friedensnobelpreisträgerin, kritisiert den Westen, das Regime im Iran aus Eigennutz zu unterstützen

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

In der modernen Zeit ist der Mensch nicht nur auf sein Gedächtnis angewiesen. Er hat Hilfsmittel der Erinnerung. Etwa die Fotografie. Dieses Denk Mal lädt ein, der Erinnerung besondere Bilder zur Verfügung zu stellen, bei-

Gerstenfeld mit Mohn. EG

In den kaum zweiminütigen Fernsehbeiträgen über die Situation in Syrien ist alles klar: Da gibt es die unvorstellbar grausame Armee des regierenden Präsidenten Assad, die gegen die Aufständischen in der Stadt Homs kämpft und dort ganze Stadtviertel verwüstet. Das stimmt. Aber sieht man genauer hin, merkt man, dass die Aufständischen in Homs nur eine Widerstandsgruppe unter mehreren bewaffneten Oppositionsbewegungen sind, die wenig gemeinsam haben – schon gar nicht mit den rund 300 örtlichen Initiativen, die friedlich gegen das Regime protestieren. Von einer solchen spontan entstandenen Protestgruppe im Süden des Landes nahm die „arabische Rebellion“ in Syrien ihren Ausgang. Der Funke sprang über, weil die Armee unter Unbewaffneten Massaker anrichtete. Je genauer man hinschaut und sich informiert, desto komplexer stellt sich die Lage dar und irgendwo mittendrin steckt die Minderheit der syrischen Christen – aus manchen Orten vertrieben, an anderen noch unbehelligt – aber überall in Angst. Sie wissen nicht, auf welcher Seite sie stehen sollen, müssen oder überhaupt können. Das sichere Wissen um die Not soll uns wachhalten, damit wir den Zeitpunkt nicht versäumen, an dem Hilfe möglich ist.


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