KiZ-ePaper 19/2013

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Nr. 19 I 9. Mai 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Schlechte Manie­ ren beim Telefo­ nieren.  9 Pfarren. Firmlinge haben für die Kir­ che gemalt. 10 Thema. Verfolgte Chris­ ten in Syrien. 14 Zu Gast. ­­ Charlotte Her­ man. 15 Bewusst leben. Bausteine des Glaubens. 21 For You. Neues zum Zivildienst. 29 Kultur. Ein Ma­ rienbild. 22 Impressum.

Mutter – Tochter. Ein Verhältnis in vielen Varianten.

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Spannende Verhältnisse Mütter und ihre Töchter

Sie sind einander Vorbilder – und sie sind Konkurrentinnen: die Mütter und ihre Töchter. Sie vertrauen einander die innersten Angelegenheiten an. Und manchmal geschieht es, da werden die Töchter zu Müttern ihrer eigenen Mütter. Mutter ist man nie für sich allein. Es gilt aber auch: Man ist nie „nur“ Mutter allein. Die KirchenZeitung beleuchtet zum heurigen Muttertag das Verhältnis der erwachsenen Töchter und Mütter. Es sind spannende Verhältnisse, denen es da nachzuspüren gilt. Seite 18/19


2 Meinung Kommentar

9. Mai 2013

Im Liebesmonat Mai

„Watschn“ für verzockte Werte Der Schock bei den beiden Regierungsparteien in Salzburg saß tief: Sie haben damit gerechnet, dass sie für den Finanzskandal im Land abgestraft würden, aber nicht in diesem Ausmaß. SPÖ (–15,6%) und ÖVP (–7,5%) verloren fast ein Viertel ihrer ohnedies schon geschrumpften Wählerschaft von 2009. Es wurde viel geredet an diesem Abend, warum „die Watschn“ so gewaltig ausfiel. Der Autor Werner Schneyder hat „Im Zentrum“ (ORF) den Nagel auf den Kopf getroffen, als er meinte, es ist die Enttäuschung über die verlorene „Gesinnung“ der Parteien. Da wurde nicht nur Geld verzockt, sondern auch Werte – und das schmerzt Wähler/-innen ganz offensichtlich noch mehr. Gott sei Dank. hans baumgartner

Nicht nur Gras und Blumen – auch die Gefühle schießen um diese Zeit in die Höhe. Der Mai – sagt man – sei der Monat der Liebe. Mit dem Gernhaben täten sich Menschen in dieser so angenehmen und milden Zeit ein wenig leichter als sonst. Die Liebe – wetterabhängig? Da ist es nicht weit zur Behauptung, als wäre die menschliche Liebe insgesamt nur ein Produkt von Lebensumständen. Wenn die Bedingungen passen – Glück gehabt! Wenn nicht: Was kann denn ein Mensch dafür? Der Mensch – er wäre ein bloß Getriebener, nicht wirklich verantwortbar für Gutes und Böses. Man muss genauer hinsehen: Es gibt kein Blühen, dem nicht auch Zeiten der Sommerdürre und der winterlichen Frosteinbrüche vorausgingen. Die Zeit der Blüte ist dann der Moment, in dem das Leben zum Leuchten

susanne huber

kommt. Vielleicht ist es auch mit der Liebe so: Sie könnte nicht aufblühen, wenn sie Dürrezeiten und Frosteinbrüche nicht durchlebt hätte. Vielleicht war die Liebe in dieser Zeit besonders gefragt. Man sagt, die höchste Widerstandskraft entwickeln Pflanzen auf kärgeren Böden – und ihr Blühen wäre besonders schön. Der Liebesmonat Mai: jetzt kommt ans Licht, wie stark die Liebe sogar im Winter war.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Sr. Margret Obereder, Generaloberin

Eine „Pionierin“ wurde Chefin

Österreich und das Bienensterben

Mehrfach war sie gefordert, neue Wege zu suchen – und dabei auch bis an „die Grenzen“ zu gehen. Seit 16. April ist Sr. Margret Obereder Generaloberin der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser. Hans Baumgartner

1960 in Attnang-Puchheim geboren ist Margret Obereder mit dem Redemptoristenkloster aufgewachsen. „Ich habe dort begeistert bei der Jungschar und Jugend mitgemacht. Missionsschwestern

Die Bienen sterben. Weltweit. Und das ist in den Auswirkungen dramatisch. Schuld daran sind nicht nur Parasitenbefall und Klimawandel, sondern auch giftige Schädlingsbekämpfungsmittel. Laut Studien verlieren die Bienen dadurch die Orientierung und finden nicht mehr in ihre Stöcke zurück. Die EU will nun drei offensichtlich besonders gefährliche Pestizide für zwei Jahre verbieten. Die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten sprach sich dafür aus – Österreich nicht. Der scharf kritisierte Nikolaus Berlakovich, gleichzeitig Umwelt- und Landwirtschaftsminister, kommt hier wohl in Bedrängnis im Hinblick auf seine beiden Ressorts. Sogar das „Amtsgeheimnis“ musste herhalten, dass der Minister eine Zeit lang die Auskunft über die verwendete Pestizid-Menge verweigerte. Eine Schande.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Der Aufbau einer ostkirchlich geprägten Schwesterngemeinschaft mit einer ganz anderen spirituellen und kirchlichen Tradition hat uns oft an Grenzen geführt. Aber es war auch ein Weg, der meinen Horizont sehr geweitet hat.“ sr. Margret Obereder

Und wäre ich nicht ins Kloster eingetreten, hätte ich vermutlich Theologie studiert“, sagt Sr. Margret. Doch bei zwei Taizé-Fahrten hat sie im Kloster der „Missionsschwestern“ in Gars am Inn übernachtet. Und die erst 1957 von Redemptoristen gegründete junge Gemeinschaft hat ihr gefallen. „Es hat mich einfach dort hingetragen“, sagt sie. Als sie vor 35 Jahren mit 18 Jahren in den Orden eintrat, war die Mutter geschockt – „wegen meiner unerfahrenen Jugend“ – und ihre Tante, eine Kreuzschwester in Linz, enttäuscht. Vorne dran. Nach ihrer Ausbildung zur Pastoralassistentin hat Sr. Margret in einem der ersten bayerischen Pfarrverbände mitgearbeitet. Anschließend machte sie bei einem Gemeindeerneuerungsprojekt (9 Pfarren) im Weinviertel mit. 1990 begann sie mit einer Mitschwester in Wien das Mutter-(Eltern-) Kind-Haus Sarepta aufzubauen. Für sie eine der intensivsten Zeiten, „weil ich da sehr, sehr nahe an wirklich schwierigen Lebenssituationen dran war.“ Nach acht Jahren als Regionaloberin für Österreich/Deutschland stand ihr größtes Abenteuer an: Junge Frauen in der Ukraine wollten eine geistliche Gemeinschaft gründen und die Redemptoristen baten um Unterstützung. Und so entstand ab 2001 unter Sr. Margrets Leitung ein griechisch-katholischer Zweig der Missionsschwestern.


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Im Gespräch 3

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Zum Thema Handy-Knigge In Internetforen, aber auch in zahlreichen ­Zeitungsartikeln, wird der Ruf nach einer Art „Knigge“ für Handy-Benutzer immer lauter. Telefonieren braucht Benimmregeln. Auch der Begriff „Handyquette“ (aus: Handy + Etikette) wird dafür verwendet. Folgende Vorschläge werden u.a. genannt: Die Technik verändert das Reden. Waldhäusl

Der Ruf nach Benimm-Regeln für öffentliches Telefonieren wird lauter

Schlechte Manieren beim Telefonieren Handys und Smartphones haben die Alltagswelt erobert. So beliebt sie sind, so werden sie doch auch als große „Nervensägen“ empfunden, wenn damit öffentlich telefoniert wird. Matthäus Fellinger

Man könnte die Landschaft genießen oder ­lesen – aber es geht nicht. Der Sitznachbar hat sein Büro offensichtlich in die Bahn verlegt – und telefoniert unentwegt. Und weil er sich den Aufpreis für ein Business-Abteil nicht leisten will, tut er es im offenen Zweite-Klasse-Abteil. So vertieft ist er in die Sache, dass er keinen Gedanken darauf verwendet, welche Schlüsse seine Sitznachbar/innen über das Betriebsklima in seiner Firma ziehen, das aus seinem Gesprächston deutlich wird. Zwei Abteile weiter wird auch telefoniert – sehr lange und sehr privat. Man kann nicht weghören. Telefonieren im öffentlichen Raum nervt. Kaum jemand kann sich einem unfreiwillig zugemuteten Telefongespräch entziehen. Das menschliche Gehirn – so hat die US-Amerikanerin Veronica Galvan in einem groß angelegten Versuch gezeigt – zieht die Aufmerksamkeit unfreiwil-

liger Zuhörer/innen viel stärker auf sich, als es bei einem mitgehörten Gespräch unter anwesenden Personen der Fall ist. Weil man beim mitgehörten Telefonat immer nur eine Hälfte hört, versucht das Gehirn ständig, auch den nicht gehörten Gesprächsanteil herauszufinden. Das Gespräch wird insgesamt als störend und nervend empfunden. Eine echte Belästigung also. Privates im öffentlichen Raum. Die Zeiten, da man zum Telefonieren in eine Telefonzelle ging und darauf achtete, dass niemand zu nahe tritt, sind längst vorbei. Niemand wollte sich belauscht wissen. Inzwischen nutzen Menschen ihre als „tot“ empfundenen Zeiten in Bussen und Straßenbahnen zum Telefonieren – um noch etwas zu erledigen oder um sich schlicht und einfach die Zeit zu vertreiben – zum Leidwesen der Mitreisenden, die aus einer solchen Situation ja oft nicht einfach flüchten können. Dem Telefon wird der Vorrang beigemessen – und es unterbricht jedes echte Gespräch unter Leuten. Warum eigentlich? Nervende Klingeltöne. Es sind nicht nur die Gespräche selbst, die nerven. Die elektronischen Klingel- und Signaltöne, die ein

n In öffentlichen Verkehrsmitteln nur kurze Telefonate führen. n In der Öffentlichkeit generell leise telefonieren. n Das Handy lautlos stellen, wo Sie nicht telefonieren möchten. n Es ist unhöflich, ein reales Gespräch durch ein Telefonat zu unterbrechen, das auch später geführt werden kann. n In Restaurants am Tisch zu tele­fonieren ist verpönt. Zum Telefonieren den Raum verlassen. n Störende Tastentöne etwa beim Spielen mit dem Smartphone auf lautlos stellen. n Man darf ruhig zu erkennen geben, wenn man sich gestört fühlt.

Smartphone von sich gibt, erzeugen eine als ebenfalls sehr unangenehm empfundene Geräuschkulisse. Nach einer Untersuchung in Deutschland fühlen sich rund zwei Drittel der Leute durch öffentliches Telefonieren – zumindest häufig – gestört, die meisten ärgert dabei schon das Handyklingeln. Trotzdem: Die Deutschen lieben ihre Handys. Der weltgrößte Hersteller von Computerchips INTEL hat herausgefunden: Die Deutschen und Holländer sind jene, die sich am stärksten von Handylärm gestört fühlen. Schweden haben damit hingegen kaum ein Problem. Der rücksichtsvolle Umgang mit diesem Gerät, das wie kein anderes das Kommunika­ tionsverhalten der Menschen verändert hat, hat mit der technischen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Die Leute müssen erst lernen, mit der jetzigen Situation angemessen umzugehen.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

Zum Franz-JägerstätterGedenktag Linz. Am Pfingstdienstag, 21. Mai wird der Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter in Linz mit einem Kurz-­ Symposium begangen. Der Themenschwerpunkt liegt heuer auf Gewissen und Gewissensfreiheit. Der Tauftag des Seligen wird in diesem Jahr in Linz ökumenisch begangen. Das Hauptreferat beim Symposium im Ursulinenhof wird Bischof Dr. Manfred Scheuer halten. Superintendent Dr. Gerold Lehner beteiligt sich an einem Podiumsgespräch und am Mittagsgebet bei der Jägerstätter-Stele im Mariendom. Als in der Diözese Linz die Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens im Fall Jägerstätter noch umstritten war, kamen aus der evangelischen Kirche deutliche Signale, dass man sich freuen würde, wenn dadurch die katholische Kirche die Gewissensentscheidung des Einzelnen anerkennen würde.

9. Mai 2013

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Öffentliche Diskussion Christentum – Islam

Wie tolerant sind Religionen? „Sag, wie hältst du's mit der Toleranz?“ Diese Frage steht als Titel über dem 10. Linzer Religionsgespräch, das am Dienstag, 14. Mai im Linzer Wissensturm stattfindet. Dr. Ansgar Kreutzer und Moussa Al-Hassan Diaw werden aus Sicht von Christentum und Islam darlegen, wie ihre jeweilige Religion – Christentum und Islam – im Laufe der Jahrhunderte mit dem Thema „Toleranz gegenüber anderen Religionen“ umgegangen ist und wie sie heute dazu steht. Interessant dürfte auch die Frage werden, wie sie Toleranz im Fall von blasphemischer Kunst interpretieren. In den letzten Jahren hat es dazu große Irritationen etwa in Zusammenhang mit Karikaturen gegeben. Der Historiker Prof. Herbert Kalb von der Kepler-Uni Linz wird sich juristisch dem Thema widmen. Wie regelt das Recht das Verhältnis der Religionen zueinander? Gibt es hier auch das Prinzip der

AP-Symbolbild

Toleranz zwischen den Religionen – und wie sieht dieses Prinzip konkret aus? Und: Gibt es Regelungen dafür, wenn Religionen gegen dieses Prinzip verstoßen? Das Religionsgespräch wird vom Referat Erwachsenenbildung, der Volkshochschule Linz, der KirchenZeitung und den Oberösterreichischen Nachrichten veranstaltet. XX Das Linzer Religionsgespräch beginnt am Dienstag, 14. Mai, um 19 Uhr im Wissensturm, Kärntner Straße 26, Linz. Eintritt frei.

Auf dem Zweiten Vatikanum wurde die Gewissensund Religionsfreiheit neu definiert. Jägerstätters Fall wurde als Beispiel dafür angeführt, dass Wehrdienstverweigerer aus Gewissensgründen von der Kirche nicht allein gelassen werden dürften.

Das Programm: Um 9.15 Uhr hält Bischof Scheuer im Ursulinenhof einen Vortrag zum Thema „Franz Jägerstätter, Gewissen als Ort der Begegnung mit Gott“. 10.15 Uhr: Podiumsgespräch zu obigem Thema mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Superintendent Dr. Gerold Lehner, Dr. Thomas Schlager-Weidinger, Dr. Erna Putz. 11.30 Uhr: Präsentation des Schüler-Projektes: „Was hat die Jägerstätters bewegt, inspiriert und gehalten?“. 12.15 Uhr: Ökumenisches Mittagsgebet im Mariendom bei der Jägerstätter-Stele. 16 Uhr: Gedenkmesse in der Wallfahrtsbasilika auf dem Pöstlingberg mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. Sternwallfahrt am 25. Mai. Die Katholische Männerbewegung lädt am Samstag, 25. Mai zur Sternwallfahrt nach St. Radegund ein. Um 12 Uhr ist Treffpunkt beim Jägerstätter-Haus in St. Radegund. Um 15.30 Uhr findet der Gottesdienst mit Richard Weyringer und der Gruppe „Widerstand“ statt (siehe auch nächste Ausgabe). Info: kmb.dioezese-linz.at

Rund 60 Diakone und ihre Frauen nahmen im Bildungshaus Schloss Puchberg an der Diakonen-Frühjahrstagung teil. Diözese

Gottes Spuren „Gottes Spuren im Alltag“ folgten Oberösterreichs Dia­ kone und ihre Frauen am 27. April in Puchberg bei Wels. im Alltag

Prof. Ansgar Kreutzer war Gastreferent. Einerseits scheint das religiöse Interesse zurückzugehen, andererseits nimmt Religion neue Formen an, machte er deutlich. So sei zu bemerken, dass es immer mehr zu reli­giös aufgeladenen Themen in der Alltagswelt und in den profanen Bereichen kommt. Kreutzer plädierte für Behutsamkeit und Aufmerksamkeit, um verborgene reli­giöse Inhalte ans Licht zu heben. Den Menschen müsse man in jeder Dimension ernst nehmen, weil Gott ihn ernst nimmt.


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Oberösterreich 5

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Notizen

„Bahnfahren ist Freiheit“ Das „Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative“ hatte am 29. April zu einer Informationsveranstaltung in den Pfarrsaal Rohrbach eingeladen. Thema war die Zukunft der Mühlkreisbahn. Unter den etwa 100 Veranstaltungs-Besucher/innen war auch Abt Martin vom Stift Schlägl, der dem Anliegen „attraktive Mühlkreisbahn“ seine Unterstützung zusagte. Die Menschen aus der Region müssen sich für eine attraktive Bahn auf die Füße stellen, das wurde auch in der Diskussion wiederholt angesprochen. Eine Diskutantin warnte davor, eine ganze Region vom Gleisnetz abzuzwicken. „Bahnfahren ist Freiheit“, meinte sie. ZUGKUNFT MÜHLKREISBAHN Auch dank Caritas Linz schreitet die Altenhilfe-Ausbildung in Bosnien-Herzegowina voran

Caritas: Altenhilfe in Bosnien Das 1. Ausbildungszentrum für Soziale Berufe Bosniens wurde am 19. April 2013 in Banja Luka eröffnet. Ende 2010 startete die Caritas das Projekt „Ausbildung für Soziale Berufe in Bosnien- und Herzegowina (BuH)“. Fast 100 Altenpfleger/innen wurden bisher ausgebildet. Es ist die erste Berufsausbildung für Erwachsene, die öffentlich anerkannt ist . Auch den Beruf „Altenpfleger/in“ gab es bisher nicht. Der Bedarf aber wäre groß. Alleine in Banja Luka sind 10.000 Menschen pflegebedürftig. Nun steht für die Ausbildung ein eigenes Haus zur Verfügung. Dass es errichtet wurde, ist auf eine Initiative der Caritas Linz zurückzuführen. Die Caritas setzt sich für die Errichtung von Mobilen Diensten in ganz Bosnien-Herzegowina ein. Das Projekt ist ein Vorzeigeprojekt und ein Brückenschlag zwischen den Volksgruppen und Regionen – Unterrichtende und Studierende kommen aus allen Gruppen.

Absolventinnen der Altenhilfe-Ausbildung demonstrieren im neuen Praxisraum, was sie gelernt haben. Caritas

Verlorene Jahre „Kein politischer Wille, keine Strategie, keine Umsetzung!“ – So fällt Gunther Trübswassers Einschätzung aus, was in den fünf Jahren seit Ratifizierung der UNKonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen geschehen sei. Trübswasser ist Vorsitzender von SOS-Menschenrechte und Mitglied des Monitoringausschusses, der die Umsetzung der Konvention begleitet.

Schulden-Nachlass. Prof. Dr. Franz Segbers, der an der Marburger Uni Sozialethik lehrt, sprach am 25. April beim Sozialstammtisch in Linz zum Thema: „Und vergib uns unsere Schuld(en)“. Unter anderem verglich er die ­Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft nach dem Krieg und der NS-Herrschaft mit jener von heute. Damals gewährte man Deutschland einen 60-ProzentSchuldenschnitt und langjährigen Rückzahlungsaufschub. Heute verfährt die Staatengemeinschaft zum Beispiel mit Griechenland ganz anders. Das Rezept von damals verhalf Deutschland zurück auf die eigenen Füße. Und Griechenland? Risiko-Unfälle. Der Präsident der Wirtschaftskammer OÖ, Dr. Rudolf Trauner, stellt die Entwicklung der Arbeitsunfälle jener der Freizeitunfälle gegenüber. Seit den 70er Jahren seien die Arbeitsunfälle um fast die Hälfte gesunken. Aber drei Viertel (100.000) der Unfallopfer kommen bei Freizeit­unfällen zu Schaden. Purer Leichtsinn oder Übermut spielen dabei eine immer größere Rolle. Neun von zehn Patienten des UKH in Linz sind Opfer eines Freizeitunfalls. Trauner folgert: „Es ist nicht einzusehen, dass in Fällen, wo durch grob fahrlässiges Verhalten ein Unfall geradezu provoziert wird, die Solidargemeinschaft mit 100 Prozent der anfallenden Heilungs- und RehaKosten belastet wird.“ Er will Betroffene, die ein sehr hohes Risiko eingegangen und zu Schaden gekommen sind, mit zehn Prozent an den Kosten beteiligen. Faire Preise, faires Einkommen. Oberösterreichs Bauernbund-Direktorin Maria Sauer lenkte anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Fair Trade die Sensibilität der Fairness auf Inner-Österreichisches: Für im Land hergestellte landwirtschaftliche Produkte müsse ebenfalls der Fairtrade-Gedanke gelten. Das Durchschnittseinkommen der Bauern (23.500 Euro) liege nach wie vor unter jenem der Arbeitnehmer (24.500 Euro).


Beeindruckende Bilder boten sich den Menschen zwischen Dachsberg und Eferding, wenn sie an diesem 30. April vormittags aus ihren Häusern blickten. Eine schier endlos scheinende Schülerschar stapfte über Wege und Straßen. Rund 800 Schüler/innen mitsamt Lehrer/innen hatten sich für das Projekt GEHmeinsam auf den Weg gemacht und die zehn Kilometer vom Gymnasium zur Stadtpfarrkirche Eferding in Angriff genommen. CHRISTOPH STEINER

Mit dem Traum einer be D

as Wetter hatte es gut gemeint für dieses Unternehmen. „Wahrscheinlich weil unsere Schule ­einen sehr guten Draht nach oben hat“, wusste eine der Lehrerinnen auch einen plausiblen Grund dafür. Knapp nach halb acht begrüßte Direktor Pater Ferdi-

Schüler/innen der 7-B-Klasse engagierten sich im Rahmen eines Semesterprojektes und sammelten für Schüler/in­nen in Benin und für Afghanen. KIZ/CS (2)

nand Karer OSFS seine Schüler/innen bei angenehmem Wetter und erinnerte dabei noch einmal an das Jahresthema der Schule: „Hör nicht auf zu träumen von einer besseren Welt!“ Träume sollen Wirklichkeit werden, und mit dem gemeinsamen Weg an diesem Tag sollte anderen Menschen geholfen werden. Fünf Mädchen in Benin wird mit dem Erlös aus dem Aktionstag der Schulbesuch möglich. Außerdem werden jene afghanischen Jugendlichen unterstützt, die seit Jänner in der Schule betreut werden. Sie waren an diesem Tag mit dabei. Engagierte Schüler/innen. Geplant wurde das Ganze seit Beginn des Sommersemesters unter der Federführung von Professor Franz Zimmerer. Die 7B-Klasse war mit großem Einsatz dabei. Sie machte sich auf den Weg in die Klassenzimmer ihrer Kolleg/innen und animierte sie mit Spendenaufrufen, das Projekt zu unterstützen. Heute wurde das Endergebnis präsentiert: Unglaubliche 21.000 Euro kamen auf diesem Weg zusammen, die nun für die unterstützten Projekte verwendet werden sollen.


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Thema 7

9. Mai 2013

Rund 800 Schüler/innen und Lehrkräfte zogen in einer langen Schlange von Dachsberg nach Eferding. KIZ/CS

Gymnasium Dachsberg

Schmerz Der Schmerz konnte uns nicht töten. Wir töteten den Schmerz. Der Schmerz attackierte … und zerbrach unsere Herzen. Er attackierte heftig … Aber er wurde müde. Der Schmerz fing uns ein. Aber unsere Seelen wehrten sich gegen die

sseren Welt Die Wanderung selbst wurde zügig in Angriff genommen. Nach knapp drei Stunden und einem längeren Zwischenstopp bei einer Versorgungsstelle war das Ziel in Eferding erreicht. Dort gab es in der vollen Stadtpfarrkirche eine eindrucksvolle interreligiöse Feier. Zentrale Botschaft dabei: Schluss mit Krieg! Statt dessen soll es ein friedliches Miteinander der Religionen geben. „Denn kein Volk kommt ohne Gott aus, egal wie der auch heißen mag“, strich Pater Karer dabei die Gemeinsamkeiten der Religionen und ihre moralischen Werte hervor. Selbst verfasste Gedichte. Zu den emotionalen Höhepunkten des Gottesdienstes zählten die Beiträge der ­afghanischen Flüchtlinge. Sie trugen selbst geschriebene Gedichte und Lieder vor, welche anschließend ins Deutsche übersetzt wurden. Die beeindruckenden Werke zeichneten ein Bild von Leid, Angst, sie zeugten aber auch von einer großen Sehnsucht und vom Traum einer Zukunft in Freiheit und Frieden. Eine Botschaft, die auch bei den Zuhörer/innen merklich Eindruck hinterließ. So-

heftigen Attacken. Wir warteten – bis die Wolken auf uns weinten. Und dann sahen wir die Traurigkeit erbrechen. Weder hatten wir einander verloren noch hatte die Angst uns zerstört. Rohullah Nasr, Schüler aus Afghanistan, trug sein Gedicht beim Gottesdienst vor

wohl die Gedichte als auch die vorgetragenen Lieder wurden mit viel Applaus bedacht. Man konnte den Wunsch und Willen für eine bessere, gemeinsame Zukunft so richtig spüren. Abschluss im Schloss. Zu einem besonderen Abschluss lud Fürst Georg Starhemberg in sein Schloss neben der Kirche. Alle Schüler/innen und Begleiter/innen konnten sich bei Pizzaweckerln und Getränken stärken und den Vormittag Revue passieren lassen.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

9. Mai 2013

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Pfarre Vöcklamarkt bot würdigen Rahmen für Diakonenweihe

Im Dienst des Evangeliums Durch das Studium an der KTU Linz ist Mag. Dirk Laurentius Hahn mit der Diözese Linz bekannt geworden und ins Priesterseminar eingetreten. Nach Studien der evangelischen und katholischen Theologie hat er in Heiligenkreuz den Abschluss gemacht. Zurzeit ist er in Vöck-

lamarkt im pastoralen Einführungsjahr. Mit der Diakonenweihe am So., 5. Mai stellt der Kandidat sein Leben in den Dienst des Evangeliums. Es ist eine schöne und große Herausforderung, sich von der Heiligen Schrift formen zu lassen, betonte Regens Johann Hintermaier.

Bischof Ludwig Schwarz traf bei der Wallfahrt auf den Spuren Bischof Rudigiers in dessen Heimat Vorarlberg Benno Elbs. Der Priester leitet als Administrator die Diözese Feldkirch, bis ein neuer Bischof bestellt ist. Archiv

Diözesanwallfahrt nach Südtirol und Voralberg

Auf Bischof Rudigiers Spuren Bischof Franz Josef Rudigier (1852 bis 1884) hat der Diözese Linz ihr Profil gegeben. Die Wallfahrt führte zu den Stätten, die ihn geprägt haben.

Bischof Ludwig Schwarz weiht Dirk Laurentius Hahn (knieend) zum Diakon. Priesterseminar

Wichtigte Orte seines Wirkens bevor Franz Josef Rudigier zum Bischof von Linz berufen wurde, besuchte eine knapp fünfzigköpfige Gruppe unter der Leitung

von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. Es waren vier beeindruckende Tage von 29. April bis 2. Mai 2013 in Südtirol und Vorarlberg. Franz J. Rudigier wurde 1811 in dem Dorf Partenen geboren, wo heute sein Geburtshaus zu besichtigen ist. In Südtirol erhielt er die Propsteipfarre Innichen und später leitete er in Brixen als Regens das Priesterseminar.

Umfangreiches Liedgut und ansprechende Gestaltung sorgen für Vorfreude bei den Musik-Verantwortlichen in den Pfarren

Einsingen mit dem neuen Gotteslob Die ersten Reaktionen waren durchwegs positiv, über tausend Kirchenmusiker/innen nutzten die 25 Treffen, um sich über die neuen Inhalte zu informieren. brigitta hasch

Inhaltlich ist das neue Gotteslob in einen Stammteil mit 700 Werken und einen ÖsterreichTeil mit 300 regionalen und traditionellen Stücken gegliedert. Neben den Liedern finden sich in beiden Teilen auch geistliche Impulse für den Alltag, Gebete, Psalmen und Texte für verschiedene gottesdienstliche Feiern, wie etwa Tageszeitliturgien oder Wort-Gottes-Feiern. Der Bogen reicht über viele Epochen, von der Gregorianik bis

hin zu Taizé-Liedern und Angeboten zur Jugendliturgie. Die Schrifttypen sind leicht leserlich und in Schwarz und Rot gehalten. Eine Verbesserung, die besonders von Organist/innen hervorgehoben wurde: Bei mehrstrophigen Liedern stehen bis zu drei Textstrophen direkt unter der Melodie. Die Verantwortlichen erwarten nach der ersten, sehr positiven Vorstellungsrunde zusätzliche Bestellungen durch Pfarren. Für die pfarrlichen Gottesdienste wird das bisherige Gotteslob dann einheitlich ab dem ersten Adventsonntag, dem 1. Dezember, vom neuen abgelöst. Für Private ist es ab Oktober im einschlägigen Buchhandel um 19,90 Euro erhältlich.

Der Einführungsabend in Leonding wurde von Uwe Christian Harrer gestaltet und lockte auch Kirchenmusiker/innen und Organist/innen aus Asten, Enns und Kronsdorf. Die Freude über das neue Gotteslob war besonders beim gemeinsamen Singen zu spüren. Kiz/bh


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9. Mai 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Die Kirche von Lenzing wurde wenige Tage vor Beginn des Konzils (Oktober 1962) geweiht

Firmlinge haben für die Heilig-Geist-Kirche gemalt Die Dimensionen des Kirchenraums sind beeindruckend: 27 Meter ist die Altarwand hoch, der Altar 15 Tonnen schwer und allein 450 Leute haben in den Bänken Platz, besser: hätten Platz. Die Kirche ist ganz selten voll, aber dennoch ist die Pfarre voller Leben, erzählt Pfarrer Hans Ortner. JOSEF WALLNER

Lenzing ist eine der wenigen Kirchen der Diözese, die dem Heiligen Geist geweiht ist. Darum weiß sich die Pfarre besonders verpflichtet, auf sein Wirken zu achten und aufmerksam für seine oft leisen Hinweise zu sein, sagt Pfarrer Hans Ortner. Da gibt es genug zu entdecken, weiß der Seelsorger, der seit fünf Jahren in Lenzing ist: Man muss vor allem auf das schauen, was wächst. Aus dem wöchentlichen Pfarrcafé ist ein neuer Pfarrgemeinderat gewachsen, der nun auf dem Weg zu einem neuen Pastoralkonzept für die Pfarre ist. Soleturm und Kirchturm. Lenzing hat eine große, positive Geschichte im Verhältnis Kirche und Arbeiterschaft. Das wird sogar am Kirchenbau deutlich. Die Ostwand neigt sich nach außen, Richtung „Fabrik“, gegen das riesige Zellulose-Werk hin. Das soll die Hinwendung der Kirche zur Arbeiterschaft symbolisieren. Von der intensiven Beziehung der 1950er und 1960er Jahre ist heute nur wenig Sichtbares geblieben, sagt der Pfarrer. Eine KAB-Familienrunde trifft sich noch und eine Bibelrunde von Erwachsenen ist wieder aktiv geworden, die sich mit der Bibel auf jene Weisen beschäftigt, wie sie es in ihrer Jugend getan haben: im Geist der Katholischen Arbeiterjugend. Voneinander wissen. „Bei der Arbeit am Pastoralkonzept ist uns bewusst geworden, wie viel Lebendiges es in unserer Pfarre gibt“, betont Ortner. Zum Beispiel den wöchentliche Jugendtreff für die 14- bis 18-Jährigen. Er wird gut angenommen und steht auch in regem Austausch mit dem Jugendzentrum der Gemeinde. Die vielen Aktivitäten haben im Leitsatz der Pfarre ihren Niederschlag gefunden: „Unsere Pfarre ist eine offene, mündige, lebendige und selbstbewusste Gemeinschaft, die die christlichen Werte lebt. Viele Menschen arbeiten in unserer Pfarre mit.“ Jetzt soll dieses Leitbild in die konkrete Arbeit der Pfarre übersetzt werden. Eine wichtige Rolle im neuen Pastoralkonzept wird das

PFARRIMPULS  Linz-Hl. Familie. Nach dem Jubiläum „100 Jahre Einweihung der Familienkirche“ im Jahr 2012 und der Neugestaltung des Altarraums ist nun ein neuer Kirchenführer erschienen. Das Gotteshaus, an der Dinghoferstraße/Bürgerstraße gelegen, ist nach dem Mariendom die größte Kirche von Linz. Zur Kirchweihe zählte das Pfarrgebiet 20.000 Bewohner/innen und daher wundert es auch nicht, dass die Kirche 5000 Menschen fasst. Der Bau im Stil der Neo-Renaissance ist innen mit Malereien von Andreas Strickner ausgestattet, die

Die Autoren freuen sich über das druckfrische Werk: DI Wolfgang Mayrhofer (von links), das Ehepaar Leithner vom The Best Verlag, Dr. Michael Zugmann und Pfarrer Mag. Christian Zoidl. KOLLER Pfarrer Hans Ortner (im Bild) freut sich über die „HeiligGeist-Darstellung“, die die Firmlinge gestaltet haben. Die Altarwand wird von dem sieben Meter hohen Kreuz von Toni Schneider-Manzell dominiert. Die Kirche wurde am 30. September 1962 eingeweiht, zehn Tage vor der Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils. KIZ/JW

Pfarrheim spielen, das dringend der Erneuerung bedarf. Zurzeit ist es ein unansehnlicher Raum und eine riesige Energieschleuder. 225 Laufmeter Kirchenbänke. Zurück zur Kirche, dem unübersehbaren, zweiten Wahrzeichen von Lenzing – neben dem mächtigen Soleturm der „Fabrik“. Rund 150 Leute kommen am Sonntag zum Gottesdienst, die Pfarre zählt etwas über 2000 Katholiken. Pfarrer Ortner schmunzelt: Die insgesamt 225 Laufmeter Sitzbänke bieten für jeden Einzelnen genügend Platz. Er und die gesamte Pfarre bemühen sich sehr um eine ansprechende Liturgie und Gestaltung der „Heilig-Geist-Kirche“. Erst kürzlich haben die Firmlinge für die mächtige Altarwand unter Anleitung der heimischen Künstlerin Anna Weinberger und einigen Helfern ein „Heilig-Geist-Mosaik“ geschaffen (siehe Bild).  Den Geburtstag seiner Pfarrkirche feiert Lenzing am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013 nach dem Gottesdienst mit einem Frühlingsfest.

im Kirchenführer ausführlich beschrieben sind. Durch hervorragende Fotos in Nahaufnahme werden auch Details sichtbar, die man als Kirchenbesucher gar nicht bemerkt, weil sie hoch oben an der Decke dargestellt sind. Die Autoren haben die Malereien nicht nur unter kunstgeschichtlichen Aspekt erschlossen, sondern sie auch unter spiritueller Perspektive betrachtet – wie das Deckenbild in der Vierung. Der Kirchenführer ist um 5 Euro in Pfarrbüro der Hl. Familie erhältlich.


10 Thema Zur Sache Ein Ende von Krieg und Waffenhandel Angesichts der angespannten Lage der Christen im Nahen Osten bereitet Kardinal Béchara Rai eine Konferenz aller Kirchen des Orients vor. Der Patriarch

9. Mai 2013

Orthodoxe Karwoche (28. April bis 5. Mai) in Syrien: Sorge um zwei entführte Bischöfe

Verfolgte Christen im Fokus der Politik Überschattet von der Entführung zweier Bischöfe in Syrien, neuer Überfälle der radikal-islamischen Boko Haram in Nigeria und von Angriffen auf Christen unter den Augen der abwartenden Polizei in Ägypten fand vergangene Woche in Salzburg eine Konferenz über „Verfolgte Christen – Einsatz für die Religionsfreiheit“ statt.

Kardinal Rai gegen militärische Einmischung von außen. KIZ/Web

von Antiochien hat bereits im Libanon in den vergangenen Jahren vier christlich-islamische Gipfeltreffen organisiert, mit dem Ziel, Krieg und Gewalt gemeinsam zu ächten und den gemäßigten Kräften eine Stimme zu verschaffen. Im Libanon haben sich durch den Konflikt in Syrien die politisch-religiösen Spannungen erneut verstärkt. Zu den blutigen Auseinandersetzungen in Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens sagt Kardinal Rai in einem Interview mit der katholischen französischen Zeitung „La Croix“: „Im Mittleren Osten leben wir seit 1400 Jahren Seite an Seite mit Muslimen. Gemeinsam haben wir zu einem Modus Vivendi gefunden. Dieses Gleichgewicht ist nun bedroht: Wir beobachten Einflüsse von außen, die um jeden Preis den Krieg schüren möchten, unter dem Vorwand, die Demokratie zu wollen. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Reformen sind in Syrien und der ganzen arabischen Welt eine Notwendigkeit. Aber sie können nicht von außen aufgesetzt werden, nicht mit Waffen, Geld und politischem Druck aus dem Orient und dem Okzident (Westen).“ Rai fürchtet eine Radikalisierung der Mehrheit moderater Muslime. Er fordert diplomatische Initiativen und appelliert an die Staatengemeinschaft „Hört mit dem Krieg auf, beendet den Waffenhandel!“

KirchenZeitung Diözese Linz

Für die syrischen Christen begann ihre Karwoche am 28. April mit der bedrückenden Gewissheit, dass die beiden Bischöfe aus Aleppo weiterhin „verschollen“ waren. Am Montag zuvor waren der syrisch-orthodoxe Erzbischof Mar Gregorios Youhanna und der griechisch-orthodoxe Bischof Boulos Yazigi nahe der türkisch-syrischen Grenze überfallen und entführt worden. Ihr Fahrer wurde dabei erschossen. Nach Angaben ihrer Kirchen waren die Bischöfe unterwegs, um mit Rebellen über die Freilassung entführter Priester zu verhandeln. Ob hinter der Entführung tatsächlich tschetschenische Kämpfer der islamistischen Al-Nusra-Front stehen, ist ebenso ungewiss wie das Motiv. Österreichs Außenminister Michael Spindelegger sprach von „einem verheerenden Signal für die Christen im Nahen Osten“. Der Vorsitzende des Ökumenische Rates der Kirchen in Österreich, Nicolae Dura, und Kardinal Schönborn sehen in der Entführung eine neue Eskalation in der syrischen Tragödie, in der „das Volk

Entführt. Seit 22. April sind Erzbischof Mar Gregorios Ibrahim (re.) und Bischof Boulos Yazigi „verschollen“. KIZ/SANA

immer mehr zum Spielball widerstreitender politischer und ideologischer Kräfte wird“. Erst vor kurzem hat Erzbischof Youhanna gegenüber seinen langjährigen Freunden bei der Stiftung „Pro Oriente“ (Wien) gemeint: „Wir sind total erschöpft, wir können nicht mehr weiter.“ Die Entführung hat aber auch zu einem Zusammenrücken der Kirchen im Nahen Osten und zu einer politischen „Mobilisierung“ in Europa und den USA geführt. Nicht wegschauen. Syrien war auch der allgegenwärtige „Gast“ auf dem Kongress „Verfolgte Christen – Einsatz für die Religionsfreiheit“ in der Salzburger Universitätsaula. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Parlamentklubs der ÖVP und der CDU/ CSU. Deutschland und Österreich gehörten auch zu den treibenden Kräften, dass innerhalb der Europäischen Union „Leitlinien zur Religionsfreiheit“ als Anliegen der gemeinsamen Außenpolitik beschlossen wurden. ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf wies in seinen Eröffnungsworten darauf hin, dass 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt oder diskriminiert werden. Es sei daher geboten, den Fokus der Weltöffentlichkeit auf dieses Unrecht zu lenken. Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, forderte von der Politik einen langen Atem, wenn es darum gehe, die Religionsfreiheit als unteilbares Menschenrecht für alle einzufordern. „Wir dürfen nicht nachlassen. Wir dürfen nicht wegschauen.“ Explosiv. Neben der Lage in Syrien wurde auf dem Kongress besonders auch die Situation der Christen in Ägypten und Nigeria erörtert. In Ägypten erregt besonders das nun bekannt gewordene „Zuschauen“ der Polizei bei zwei Übergriffen auf koptische Christen mit mehreren Toten die Gemüter. Heiner Bielefeld, UNO-Berichterstatter für Religionsfreiheit, kritisierte die Unfähigkeit der Regierung, Spaltungstendenzen mit hohem Gewaltpotential in der ägyptischen Gesellschaft zu überwinden. Über den anhaltenden Terrorismus der islamistischen Boko Haram berichtete Obiora Ike, Generalvikar der nigerianischen Diözese Enugu. Über 600 Kirchen wurden bereits niedergebrannt. Hunderttausende Christen hätten aus purer Angst vor dem täglichen Morden ihre Dörfer verlassen.


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Thema 11

9. Mai 2013

Syrische Flüchtlingskinder im Zeltlager Dalhamieh im Libanon. caritas

Die Caritas hilft syrischen Flüchtlingen im Libanon

Syrisches Flüchtlingsdrama Der Flüchtlingsstrom aus dem Bürgerkriegsland Syrien reißt nicht ab. Allein im Libanon haben mehr als eine Million Syrer Schutz vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen in ihrer Heimat gesucht. Täglich kommen 10.000 weitere Flüchtlinge ins Land. Der kleine Staat ist mit diesem Zustrom „völlig überfordert“, sagt Stefan Maier. susanne huber

Verfallene Gebäude, leerstehende Garagen und Schulen, Hühnerställe, verschimmelte feuchte Kellerräume – alles, was vier Wände und ein Dach hat, wird von syrischen Flüchtlingen als Quartier verwendet. Eine siebenköpfige Familie aus Damaskus, die vor kurzem noch in ihrer Wohnung lebte, haust jetzt in einer Ruine; ohne Strom, ohne Wasser. Es ist gebirgig, es ist kalt in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanon, wo sich ein großer Teil der oft traumatisierten Stefan Maier, Nahostkoordinator der Caritas Österreich, bei der Verteilung von CaritasHilfsgütern. caritas

syrischen Flüchtlinge, vor allem Kinder und Jugendliche, befindet. Und es kommen immer mehr. Der blutige Konflikt in Syrien, der im März 2011 begonnen hat, hält nach wie vor an und treibt verzweifelte Menschen zur Flucht.

sind aus den Zeltlagern der Palästinenser befestigte Baracken und ganze Stadtviertel geworden. Sie vegetieren heute noch unter katastrophalen und diskriminierenden Umständen“, berichtet der Caritas-Mitarbeiter.

Flüchtlingszustrom. „Die Lage im Libanon ist dramatisch – das Schlimmste, was ich in 20 Jahren Caritasarbeit im Nahen Osten gesehen habe“, sagt Stefan Maier bestürzt. Der Nahostkoordinator der Caritas Österreich und Caritas-Salzburg-Auslandshilfechef ist wie so oft vor Ort und leistet Nothilfe für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge. „Man muss sich vorstellen, der Libanon ist ein Land von der Größe Tirols mit vier Millionen Einheimischen und zwei Millionen Ausländern. Eine Million davon sind syrische Flüchtlinge. Die libanesische Regierung geht davon aus, dass sich diese Zahl bis Jahresende verdoppeln wird. Täglich kommen 10.000 weitere Syrer ins Land, das völlig überfordert ist.“

Nothilfe. Um Wohnraum zu schaffen, haben syrische Flüchtlinge im Sommer 2012 aus Abfallmaterialien wie Holzgestellen, Jutesäcken und Plastikplanen erstmals selbst notdürftige Zelte aufgebaut. Dalhamieh heißt das provisorische Flüchtlingslager in der Bekaa-Ebene. Dort leben derzeit 170 Familien. Die Caritas führt hier ein Nothilfeprojekt durch, das mit Mitteln der ADA (Österreichische Entwicklungszusammenarbeit) gefördert wird. Die primitiven Zelte wurden mit Planen isoliert, Heizöfen und Coupons für Heizöl sind zur Verfügung gestellt worden. Derzeit werden Lebensmittelpakete, Hygienepakete, Gutscheine für Bekleidung, Decken und Matratzen verteilt. Vermehrt breiten sich Lungen-, Durchfall- und Hautkrankheiten wie Krätze aus. Eine mobile Klinik der Caritas Libanon ist im Einsatz und leistet basismedizinische Versorgung. „Momentan sind wir dabei, ein Erstaufnahmezentrum am Grenzübergang Masnaa einzurichten. Besonders verwundbare Flüchtlinge wie alleinreisende minderjährige Jugendliche, behinderte Menschen, schwangere Frauen und Mütter mit Kindern, sollen hier betreut und informiert werden.“ u Caritas Spendenkonto: PSK 7.700.004,

Verbot von Flüchtlingslagern. Die Unterkunftsmöglichkeiten für Flüchtlinge werden immer knapper. Die Aufnahmebereitschaft der Libanesen ist erschöpft. Die libanesische Regierung untersagt indessen den Aufbau von Flüchtlingslagern. Der Grund dafür sind Erfahrungen mit den Palästinensern, die nach der Staatsgründung Israels 1948 vertrieben wurden und u. a. in den Libanon geflohen sind. „500.000 leben hier zum Teil in dritter, vierter Generation. Im Laufe der Zeit

BLZ 60.000, Kennwort: Nothilfe Syrien


12 Panorama stenogramm n Löcher stopfen. Trotz des vorläufigen Rückzuges der Handelskette „dayli“ will Wirtschaftsminister Mitterlehner die möglichen Löcher, um die Ladenöffnungszeiten zu umgehen – etwa durch das Aufstellen von

Minister Reinhold Mitterlehner gegen weitere Sonntagsöffnung.

Getränke- und Imbissständen in regulären Geschäften – stopfen. Er kann sich dabei auf die Zustimmung der Sozialpartner sowie auf Positionen von ÖVP, SPÖ und Grünen berufen. Das ergab eine Befragung der Sonntagsallianz. Das BZÖ trat dabei für eine Ladenöffnung an sechs Sonntagen im Jahr sowie in „Tourismuszonen“, etwa der Wiener Innenstadt, ein. Das Team Stronach ist für die völlige Freigabe der Ladenöffnungszeiten. Lebensschutz. In Österreich hat die europäische Bürgerinitiative für den Lebensschutz (One of us) das für die Befassung der EU-Kommission vorgesehene Mindestquorum von 14.250 Unterschriften vorzeitig überschritten. Insgesamt muss dafür eine Million Unterschriften in allen Mitgliedsländern sowie in zumindest sieben Ländern ein Mindestquorum erreicht werden. Österreich ist bereits das fünfte Land, das dieses Quorum erreicht hat. In den meisten europäischen Ländern läuft das Begehren noch bis Herbst; in Österreich können nur mehr bis 9. Mai via Internet Unterschriften abgegeben werden. Kritik. Die Initiative „Liberaler Muslime in Österreich“ hat die Aussagen des saudischen Justizministers in Brüssel gegen die Errichtung von Kirchen als diskriminierend und menschenrechtsfeindlich kritisiert.

9. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Pflege: Ein wichtiger Schritt für Angehörige

Pflegekarenz soll 2014 Wirklichkeit werden 200.000 Österreicher/innen pflegen ihre Angehörigen zu Hause. Sie sollen künftig bei Bedarf die Möglichkeit haben, drei Monate in bezahlte Pflegekarenz zu gehen. Die Caritas spricht von einem großen Fortschritt. Jemand erleidet einen Schlaganfall und muss nach dem Spitalsaufenthalt gepflegt werden. Jemand muss aus seiner bisherigen Wohnung, weil er oder sie aufgrund einer zunehmenden Verwirrung (Demenz) nicht mehr allein leben kann. Bisher mussten sich Arbeitnehmer oft unbezahlten Urlaub nehmen oder sogar kündigen, um bei einem plötzlich auftauchenden Pflegebedarf oder einer sich dramatisch verschlechternden Situation ihren Angehörigen beizustehen. Ab 2014 soll es dafür ein bezahltes „Zeitfenster“ geben.

Für die Pflege von Angehörigen soll es ab 2014 ein bezahltes Karenzmodell geben. KIZ/A

Julia Timoschenko. Nach einer ersten Verurteilung droht der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin ein weiterer Prozess mit langer Haftstrafe. kiz/A

Vor kurzem schickten Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner ihren Entwurf für ein Pflegekarenzgesetz in Begutachtung. Die wichtigsten Eckpunkte sind: n Pflegekarenz bzw. Pflegeteilzeit kann in Anspruch genommen werden, wenn der pflegebedürftige Angehörige Pflegegeld ab Stufe 3 erhält; bei Minderjährigen und Demenzkranken ab Stufe 1. n Die Dauer der Pflegekarenz bzw. der Pflegeteilzeit kann pro Angehörigem ein bis drei Monate betragen; die Familienhospizkarenz für die Begleitung Sterbender bzw. schwerkranker Kinder beträgt wie bisher zwischen drei und neun Monaten. Verschlechtert sich der Zustand eines Angehörigen, sodass die Pflegestufe erhöht wird, kann erneut Karenz beantragt werden. n Während der Dauer der Karenz bzw. Teilzeit besteht Anspruch auf Karenzgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes – maximal 1400 Euro im Monat. Bei der Familienhospizkarenz können zusätzlich Mittel aus dem Härtefonds beantragt werden. Während der Karenzzeit bleibt die Sozialversicherung aufrecht. n Der Wermutstropfen im Ministerentwurf: Es gibt – anders als bei der Kinderkarenzzeit – keinen Rechtsanspruch auf Pflegekarenz. Die Zustimmung des Arbeitgebers ist notwendig. Die Caritas fordert hier eine „Nachbesserung“, da es schon bei der bisherigen Familienhospizkarenz immer wieder zu Problemen mit Arbeitgebern gekommen sei.

Haft: „Willkürlich und rechtswidrig“

Familienpläne der ÖVP begrüßt

Die Oberhäupter mehrerer ukrainischer Kirchen haben in einem gemeinsamen Osterappell erneut die Freilassung der ehemaligen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko gefordert. Diese war als härteste Konkurrentin von Staatspräsident Janukowitsch in einem von vielen Beobachtern als „politischen Prozess“ gewerteten Verfahren 2011 wegen „Amtsmissbrauchs“ zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Weitere Prozesse stehen an. Die EU macht die Begnadigung von Timoschenko zur Bedingung für ein Assoziierungsabkommen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die bestehende Untersuchungshaft als „willkürlich und rechtswidrig“ gerügt.

Der Katholische Familienverband hat die vergangene Woche von der ÖVP vorgestellten Pläne zur Reform der Familienförderung begrüßt. Die ÖVP will ein einfacheres Familienbeihilfensystem mit drei Staffeln: 180 Euro bis neun Jahre, 200 für Zehn- bis 18-Jährige und 220 Euro ab 19 Jahre. Außerdem sollen der Mehrkind- und der Behindertenzuschlag erhöht werden. Durchschnittlich gebe es für Familien um sechs Prozent mehr, sagte Minister Mitterlehner. Die ÖVP möchte auch den Steuerfreibetrag pro Kind auf insgesamt 7000 Euro im Jahr (3500 Euro pro Elternteil) anheben. Ministerin Fekter zeigte sich freilich skeptisch über den Spielraum im Budget.


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Panorama 13

9. Mai 2013

Der Einsturz eines Fabriksgebäudes in Dhaka löst eine neue Debatte über mangelhafte Arbeitsbedingungen in Bangladesch aus.

reuters

Forderung nach Sicherheitsstandards Nach dem Einsturz eines achtstöckigen Fabriksgebäudes in Dhaka, bei dem rund 500 Menschen gestorben sind, fordert die EU Bangladesch nun auf, internationale Sicherheitsstandards einzuhalten. In dem Gebäude nahe der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka waren neben Geschäften vier Textilfabriken untergebracht, die u. a. für Quelle, Mango, Benetton, Primark und NKD (KiK)produzierten. Die Arbeiter/innen hatten vor dem Einsturz schon Risse in den Mauern beim Management gemeldet, wurden aber angewiesen weiter in dem Gebäude

zu arbeiten. „Es ist zutiefst schockierend, wie menschenverachtend mit dem Leben der Näherinnen und Näher umgegangen wird“, so Michaela Königshofer von der österreichischen Clean Clothes Kampagne. Sie war schon mehrmals in Bangladesch, wo ihr von Arbeiter/innen immer wieder von fehlenden Sicherheitsvorkehrungen in Gebäuden erzählt wurde. Auch die Clean Clothes Kampagne fordert gemeinsam mit bangladeschischen und internationalen Gewerkschaften die Umsetzung von Schutzmaßnahmen. „Ein wichtiger Schritt wäre die

Kirchen gegen Asyl­ gesetz-Verschärfung

Irland: Reform des Abtreibungsgesetzes

Die Kirchen der Schweiz lehnen die geplanten Verschärfungen des Asylgesetzes ab. Die Gesetzesänderung streicht die Möglichkeit, bei einer Schweizer Botschaft im Ausland ein Asylgesuch zu stellen. Die Folgen seien drastisch, so die Kirchen. Besonders betroffen seien Frauen, Kinder, Alte und Kranke. Flüchtlinge würden vermehrt in die Hände von Schlepperbanden getrieben. Verfolgten aus armen Verhältnissen bleibe dieser „letzte Fluchtweg verwehrt“. Auch äußern die Kirchen Bedenken zur geplanten Verkürzung der Beschwerdefristen von 30 auf 10 Tage. Der Rechtsschutz für Asylbewerber müsse stattdessen deutlich gestärkt werden.

Die irische Regierung hält trotz einer Reform des Abtreibungsgesetzes an einem grundsätzlichen Verbot des Schwangerschaftsabbruchs fest. Laut Premierminister Enda Kenny müsse das Leben ungeborener Babys geschützt werden. Es sei aber wichtig zu klären, wann Ärzte eine Abtreibung durchführen dürften, falls das Leben der Mutter gefährdet sei. Dazu hat die Regierung nun einen Gesetzentwurf vorgelegt. Die Reform soll bis Juli verabschiedet werden. Die katholische Kirche wehrt sich gegen eine Aufweichung des Abtreibungsverbots. Bislang ist der Schwangerschaftsabbruch in dem katholischen Land grundsätzlich verboten.

Unterzeichnung des Brandschutz- und Gebäudesicherheitsabkommens, das die Regierung und Unternehmen verpflichtet, Fabriksgebäude sicherheitstechnisch zu verbessern“, sagt Königshofer. Die Clean Clothes Kampagne hat dazu eine Petition gestartet, die unter www.cleanclothes.org/action/current-actions/rana-plaza unterzeichnet werden kann. Es gehe nicht um Boykott, so Königshofer, sondern darum, die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards durchzusetzen. Kund/innen rät sie, die Produktionsprozesse bei den Handelsketten direkt zu hinterfragen.

weltkirche Kirchenzerstörungen. Im Bundesstaat Benue in Nigeria sind laut nigerianischen Ökumene-Rat im Laufe der vergangenen Wochen 70 Kirchen zerstört worden. Die Taten gehen auf die Sekte Boko Haram sowie auf radikalislamistische Kräfte aus der Ethnie der Fulani zurück. Entschädigungszahlungen. Die Versicherungsgesellschaft der katholischen Kirche im australischen Bundesstaat Victoria hat rund 23 Millionen Euro als Entschädigung an 600 Missbrauchsopfer ausgezahlt. n Benedikt XVI. kehrte am Don­ nerstagnachmittag vergangener Woche nach neun Wochen aus Castel Gandolfo in den Vatikan zurück – nicht mehr als Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken, sondern als emeritierter Papst. reuters/a


14 Zu Gast

9. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Linzerin Dr. Charlotte Herman ist neue Präsidentin der „Israelitischen Kultusgemeinde Linz für das Bundesland Oberösterreich“. Vor der Synagoge in Linz steht eine Stele mit einem Bibelvers aus dem Buch Maleachi: „Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht der eine Gott uns alle erschaffen?“ kiz/jw

Dr. Charlotte Herman: Sie folgt DI George Wozasek, Langzeitpräsident der jüdischen Kultusgemeinde Linz (1980–2013), nach.

Die Synagogentür ist weit offen Seit einem Monat ist die Zahnärztin Dr. Charlotte Herman Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, deren Zentrum die Synagoge in der Bethlehemstraße ist. Josef Wallner

„Sind wir hier in einer Judenkirche?“, fragt ein Zwölfjähriger seinen Kollegen. Die beiden stehen mit ihrer Schulklasse vor der Synagoge und warten auf Charlotte Herman. Den siebenarmigen Leuchter und das ewige Licht erklären, das vor dem Thoraschrein brennt, den Thoraschrein öffnen und die Bibelrollen zeigen – unzählige Male hat die neue Präsidentin in den vergangenen Jahren Gruppen durch die Synagoge geführt. Ihre Geduld und Klarheit, mit der sie ihren Gästen die Symbole des Raums erschließt und Fragen nach dem jüdischen Leben beantwortet, sind bewundernswert. In den Synagogenführungen sieht sie eine große Chance, Schüler und Erwachsene ein wenig mit dem vielfach unbekannten Judentum vertraut zu machen. Wann immer es ihr Beruf zulässt, nimmt sich die 54-jährige Zahnärztin dafür Zeit und macht auch an

ihrer e­ igenen Lebensgeschichte deutlich, wie man als Jüdin in Linz lebt. Ihre Mutter betrieb ein Geschäft, das musste am Samstag offen halten. Daher war das vorgeschriebene religiöse Leben gar nicht möglich, erzählt sie. Das hat sie geprägt. Den höchsten Feiertag, den Fasttag Yom Kippur, hält sie, das Passahfest feierte sie und am Freitag Abend zündet sie manchmal Sabbatkerzen an. Regelmäßig zum Sabbatgottesdienst geht sie aber nicht. Herman bezeichnet sich als traditionell und legt Wert auf die Bräuche. Doch nicht auf die koschere Küche. In ihrer Kindheit war es in Linz gar nicht möglich, nach den Speisevorschriften zu leben. Durch den Zuzug von Muslimen ist das nun leichter. Jetzt findet man eine Reihe von Produkten auch ohne Schweinefleisch. Familiensprache ist Hebräisch. Charlotte Herman hat 1977 in der Hamerlingschule maturiert und wollte dann – „nur weg aus Linz“ – für einige Zeit nach Israel gehen: 14 Jahre sind daraus geworden, sie hat dort Zahnmedizin studiert, geheiratet und drei Kinder geboren, die heute in New York, Israel und Wien leben. Auslöser, nach Linz zu-

rückzukehren, war der Golfkrieg – Saddam Hussein hat Tel Aviv mit Raketen beschossen. ­Neben den familiären Wurzeln ist aus der Zeit in Israel die Sprache geblieben: In der Familie Herman wird Hebräisch gesprochen. Gemeinde sollte wachsen. Als Präsidentin kümmert sich Charlotte Hermann um die Organisation der Israelitischen Kultusgemeinde Linz: dass an jedem Freitag und an den Feier­tagen ein Vorbeter da ist, der zumeist aus Wien, manchmal auch aus Budapest kommt, dass der Betrieb der Synagoge finanziert wird und dass an den Feiertagen nach den Gottesdiensten die mit diesen Festen verbundenen traditionellen Speisen angeboten werden. Sie würde sich freuen, wenn die Linzer Gemeinde wachsen würde – durch Zuzug oder dass sich jüdische Familien, die bereits in Ober­ österreich leben, bei der Kultusgemeinde melden. „Wenn die Gemeinde größer wäre, wäre es einfacher, Konzerte zu veranstalten oder zu Diskussionsrunden zu laden“, betont Herman. Denn das Gespräch liegt ihr sehr am Herzen, auch über die Gemeinde hinaus beim jüdischchristlichen Komitee und beim runden Tisch, an dem Juden, Christen und Muslime sitzen.


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Glaube 15

9. Mai 2013

Die Dreifaltigkeit

Wenn Gott Liebe ist Der „dreieinige“ Gott – eine leere Formel oder ein unverzichtbarer und lebendigmachender Teil unseres Glaubens? Die Dreieinigkeit Gottes ist uns einerseits vertraut: Wie selbstverständlich sagen wir beim Kreuzzeichen „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ und bekennen damit die Trinität. Andererseits fällt es uns schwer, dieses Glaubensgeheimnis in Worte zu fassen. Für manche wird die Trinität deshalb zu einer leeren Formel, die mit ihrem Glauben und Leben nichts zu tun hat. Unverzichtbar – warum? (Nicht nur) für den evangelischen Theologen Eberhard Jüngel geht es beim Glauben an die Dreieinigkeit Gottes um etwas absolut Zentrales: „Die Trinitätslehre ist der unerlässlich schwierige Ausdruck der einfachen Wahrheit, dass Gott lebt, … weil Gott als Liebe lebt. Dass Gott als Liebe lebendig ist, ist das Geheimnis seines Seins, das sich in Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi offenbart hat.“ Trinität ist keine Frage von eins oder drei. Gott ist ganz und gar jenseits der Zahl. „Ein Gott“ meint seine Einzigkeit und Einzigartigkeit – „drei“ die Lebendigkeit, Beziehungsmächtigkeit Gottes. Die – durchaus missverständliche – Formel „Ein Gott in drei Personen“ hält zunächst nur fest, dass Liebe, Gemeinschaft und Kommunikation das innerste Sein Gottes ausmachen.

gende Erfahrung der bleibenden Nähe Gottes im Heiligen Geist, die die junge Kirche „nötigte“, von Gott auch nicht mehr ohne den Geist zu sprechen. Durch den Sohn im Heiligen Geist haben wir Zugang zum Vater. (vgl. Eph 2,18)

Lebendigkeit – Kommunikation. Treffend hat dies Ruth Pfau, Ordensfrau und Lepraärztin in Pakistan, im Dialog mit einem SufiMuslim formuliert: „Wenn … Gott nicht nur Liebe hat, sondern Liebe ist, und wenn Liebe notwendig nicht selbstbezogen, sondern dialogisch ist, dann muss es in Gott selber Dialog geben. Das ist es, was wir stammelnd als Trinitätslehre auszudrücken versuchen.“

Wahres Person-Sein. Alle Bilder, die das ewige Sein des dreieinen Gottes aussagen wollen, wie „Vater“, „Sohn“, „Geist“, „Person“ usw. sind treffend, gleichzeitig aber auch völlig unbrauchbar. Der herkömmliche Personbegriff (der einzelne, selbständige, unabhängige Mensch) ist irreführend und führt zu einer Drei-Gott-Lehre. Person-Sein muss von Jesus (Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen) und vom Heiligen Geist her verstanden werden: Für den Heiligen Geist ist es – wie für die Liebe – charakteristisch, dass er nicht bei sich bleibt, sondern aus sich herausgeht, sich verströmt, im anderen ist. Wahres Personsein ist Selbst-Sein im Sich-Überschreiten. Das göttliche Personsein ist ganz und gar als „In-Beziehung-Sein“ zu verstehen. Gott ereignet sich in Beziehung. Gott ist ewiges Ereignis der Liebe, das sich für uns geöffnet hat und in das wir eingeladen sind.

Kein Schreibtischglaube. Der Glaube an die Dreifaltigkeit ist nicht am Schreibtisch kluger Theologen entstanden, ist also nicht einfach Ergebnis theologischer Spekulation. Es waren vielmehr die tiefe Erfahrung der Nähe Gottes in Jesus, die die frühen Christen zu diesem Bekenntnis „nötigte“: Gott hat sich in Jesus selbst geschenkt, so dass von Gott nicht mehr ohne seinen Sohn gesprochen werden kann. Dazu kam die überwälti-

Die „beiden Hände Gottes“. Der Kirchenvater Irenäus von Lyon (+ 202) spricht vom Sohn und dem Heiligen Geist als den „beiden Händen Gottes“, durch die Gott an der Welt handelt und sich offenbart. Hilfreich ist auch das Bild der – für uns ganz und gar unzugänglichen – Sonne, die uns aber durch ihr Licht und die Kraft ihrer Wärme nahe kommt. Durch Licht und Wärme erfahren wir die Sonne selbst. Im Sohn und im Heiligen Geist hat sich Gott selbst als Liebe gezeigt. Deshalb dürfen wir glauben, dass Gott die Liebe ist.

Vater, Sohn und Geist – drei „Personen“, eingehüllt in einem göttlichen Mantel oder wachsend aus einer gemeinsamen Wurzel.

KNA/A

Impulse n Gott ist Communio (Gemeinschaft) und deshalb müssen auch wir Communio werden! ein Indio aus Peru

n Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm. 1. Johannesbrief 4,16

n Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch. Liturgischer GruSS

n Gott ist die Liebe: die alles umfasst – der Vater; die uns selbst begegnet – der Sohn; die in und durch uns wirken will – Heiliger Geist. Nach Hans Kessler

Bausteine des Glaubens Serie: Teil 6 von 8 Mag. Erhard Lesacher Leiter Der „Theologischen Kurse“


Sonntag 7. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 12. Mai 2013

Knospe, Blüte und Frucht Eine Vision zeichnet ein Bild einer wünschenswerten und möglichen Zukunft. Tagtäglich ist sie in Kontakt mit der Wirklichkeit, muss sich an ihr abarbeiten, muss gegebenenfalls korrigiert werden, manchmal scheitert man an ihr. Was tun, wenn Zweifel an der Sache oder am Sinn der Vision übermächtig werden? Und – am schwersten: Wie bei all dem offen bleiben für die Vision, die Gott von mir hat?

1. Lesung Apostelgeschichte 7, 55–60 Er (Stephanus) aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

2. Lesung Offenbarung 22, 12–14. 16–17. 20 Siehe, ich komme bald, und mit mir bringe ich den Lohn, und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht. Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Selig, wer sein Gewand wäscht: Er hat Anteil am Baum des Lebens, und er wird durch die Tore in die Stadt eintreten können. [...] Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt als Zeugen für das, was die Gemeinden betrifft. Ich bin die Wurzel und der Stamm Davids,

der strahlende Morgenstern. Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme. Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens. [...] Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. – Amen. Komm, Herr Jesus!

Evangelium Johannes 17, 20–26 Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.


Wort zum Sonntag

Gottes Vision von mir und anderen sehen

waldhäusl

M

öge in dir das vertrauen wachsen dass gott durch die vielzahl deiner fähigkeiten

die grenzen deiner begabungen die freude deines erfolges lebendig ist [...]

M

Gotteslästerung. Gegen diesen Vorwurf verteidigt sich Stephanus in einer leidenschaftlichen Rede vor dem Hohen Rat. Sie gipfelt in einer Vision: „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ (Apg 7, 56) Sein überzeugendes Eintreten für den jungen christlichen Glauben, sogar durch den Märtyrertod, ist geleitet von dieser Vision des offenen Himmels und der Gemeinschaft mit Gott und Jesus. Visionen spielen eine Rolle, wenn sich Theologiestudent/innen für Berufe in Seelsorge und Schule vorbereiten: Davon, wie sie ihre Begabungen und Interessen in Zukunft umsetzen wollen; Wie sie mögliche Berufsfelder gestalten werden; Wie sie sich in der Institution Kirche positionieren wollen … . Visionen können Orientierungshilfe im Dickicht der Anforderungen und Ungewissheiten ihrer Ausbildungszeit sein. Nach Stephanus’ Tod legte man seine „Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.“ (Apg 7, 58). Auch der Soldat Saulus hatte eine Vision, nämlich den jüdischen Glauben von christlichen Sektierern zu befreien. Er war beteiligt an der Verurteilung des Stephanus. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass auch Gott eine Vision von ihm hatte, die Vision des Saulus als Paulus, dem Verkünder des Evangeliums Jesu Christi. Eine Vision zeichnet ein Bild einer wünschenswerten und möglichen Zukunft. Sie ist tagtäglich in Kontakt mit der Wirklichkeit, muss sich an ihr abarbeiten, muss gegebenenfalls korrigiert werden, manchmal scheitert man an ihr. So erleben es auch Theologiestudierende. Hält ihr Bild von einer Zukunft, die Glaube und Beruf verbindet, der Wirklichkeit stand? Was tun, wenn Zweifel an der Sache oder am Sinn der Vision übermächtig werden? Und – am schwersten: Wie können sie bei all dem offen bleiben für die Vision, die Gott von ihnen hat?

Zum Weiterdenken Wie kommen Sie auf die Spur der Vision Gottes von Ihnen? Ist es Ihnen möglich, von einer Vision Gottes auch für jene Menschen auszugehen, mit denen sie schlecht zurechtkommen?

öge in dir die sehnsucht lebendig bleiben dass gott im gelingen deines tuns

der zärtlichkeit deiner gefühle

sigrid strauss

der kraft deines herzens

leitet die Ausbildung und Berufs-

lebt und liebt

rende der Diözese Innsbruck.

vorbereitung für TheologiestudieDie Autorin erreichen Sie unter

burga gripekoven (aus dem frauenkirchenkalender)

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

9. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE Die Hauptthese der Autorin: Jede Mutter will ihrem Kind das Beste geben, doch es gibt „etwas“ in ihrem Leben, was sie daran hindert. In diesem „Etwas“, der Begrenztheit der Mutter, liegt die Ursache, dass die wenigsten Frauen die Beziehung zur eigenen Mutter als entspannt erleben. Mütter sind auch Menschen, Claudia Haarmann, OrlandaVerlag, Berlin 2012, ISBN: 978-3936937-55-8. Als Tochter wünschen wir uns von unserer Mutter als selbstständige Person gesehen zu werden. Als Mutter hoffen wir, dass unsere Tochter unsere Lebensentscheidungen akzeptiert und uns unsere Schwächen verzeiht. Ich sehe dich und finde mich, Mutter-Tochter-Beziehung – der Schlüssel zur eigenen Kraft, Linda Jarosch, Andrea Larson, Verlag Kreuz, Freiburg 2010, ISBN 978-3-7831-3472-8. In 24 Geschichten erzählen Töchter mit ihren eigenen Worten in der Ichform die Lebensgeschichte ihrer Mutter. Durch diesen Perspektivenwechsel gelingt es ihnen, ihre Mutter in einem völlig neuen Licht zu betrachten. Die Mutter in mir, Wie Töchter sich mit ihren Müttern versöhnen, Marianne Krüll, Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2007, ISBN: 978-3-608-94474-7.

Die Mutter-TochterBeziehung ist nicht immer einfach und harmonisch, sondern oft von Konkurrenzkampf geprägt. WALDHÄUSL

Die erste große Liebe jedes Menschen ist ihre/seine Mutter

Mütter und Töchter Es ist immer eine ganz spezielle Beziehung – die der Töchter zu ihren Müttern oder die der Mütter zu ihren Töchtern. Prozessbegleiterin und Trainerin Veronika Lamprecht kennt die Gründe dafür und zeigt Wege zu einer heilsamen Mutter-Tochter-Bindung. BRIGITTA HASCH

Die Geburt eines Kindes ist für jede Frau ein besonderes Ereignis. „Bringt sie ein Mädchen zur Welt, sind Bindung und Emotion ganz speziell, weil diese Tochter wieder die Fähigkeit hat, Leben weiterzugeben“, erklärt Veronika Lamprecht. Dieser Umstand war in früherer Geschichte mit besonderer Achtung verknüpft. Frauen hatten eine bedeutsame Stellung in der Gesellschaft, Besitz wurde von Frauen an Frauen übertragen. „Seit etwa 4000 bis 5000 Jahren wird das weibliche Prinzip der Lebenskraft von der männlichen Macht verdrängt“, weiß die Expertin. Neben den Männern, die nun deutlich mehr Einfluss haben, wollen aber auch Frauen dorthin, wo es ein gutes Leben gibt. Es entwickelte sich unter den Frauen – ebenso zwischen Müttern und Töchtern – eine Art von Konkurrenzsituation. Weg zur eigenen Persönlichkeit. Töchter können sich oft besonders schwer abnabeln. „Erst wenn eine junge Frau bereit ist, für ihr eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen, sich selbst zu definieren – unabhängig davon, wie die Mutter sie sieht – kann sie ihre eigene Identität finden“, so Lamprecht. „Geben Sie Ihrer Mutter ihren Traum zurück und leben Sie Ihren eigenen!“, fordert sie daher auf.

Unterschiedliche Konflikte. Aus ihrer eigenen Erfahrung und aus Therapiegesprächen weiß Veronika Lamprecht, dass die erlebten Kindheitsverletzungen ein breites Spektrum umfassen: Wut, Angst, Enttäuschung, geringe Akzeptanz, ständige Kritik, bis hin zum Gefühl, alleine gelassen zu werden. Die Gefühlsschwankungen schlagen dabei oft aus wie ein Pendel. Wege zur heilsamen Beziehung. „Die Mutter-Tochter-Bindung in all ihrer Schönheit, ihrem Schmerz und ihrer Komplexität bildet das Fundament für den Gesundheitszustand einer Frau“, ist Lamprecht überzeugt. Sie zeigt vier Schritte auf, die helfen können, die Beziehung in diesem Sinne gut zu lösen.  Seien Sie grundsätzlich einfach dankbar für das Leben, speziell für Ihr Leben.  Söhnen Sie sich – alleine, ohne die Mutter – mit den Kindheitsverletzungen aus, indem Sie für sich Verantwortung übernehmen. Machen Sie dabei einen bewussten Rückblick auf die Vergangenheit, etwa auf nicht wahrgenommene Gefühle oder Ängste.  Akzeptieren und respektieren Sie die Mutter als Frau mit ihren eigenen Möglichkeiten und ihrem Wesen. Vielleicht konnte sie oft nicht anders handeln und versuchte einfach nur ihr Bestes zu geben – auch wenn das nicht immer gelang.  Versuchen Sie, das Herz der Mutter zu berühren. Zeigen Sie Interesse an ihrer Geschichte, besuchen Sie gemeinsame Plätze, betrachten Sie Bilder. Aus diesem Interesse kann Versöhnung und Verständnis kommen, die vielleicht sogar in Bewunderung umschlägt: Wow, ich habe eine tolle Mutter!


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

9. Mai 2013

Im Alter kommt es häufig zu einem Rollentausch, wenn ein Kind Mutter oder Vater pflegt.

Die Mutter wird zur Tochter Früher kümmerte sich die Mutter um das kleine Kind, jetzt sind die Rollen getauscht. – Diese Erfahrung machen viele pflegende Angehörige. Auch Rosa Wieser, die ihrer alten Mutter Rosa Dauerböck nun wie eine Mutter ist. Ernst Gansinger

Auf der Bank vor dem Haus sitzt schon bald am Vormittag die 89-jährige Rosa Dauerböck. Dass sie das Kleid verkehrt angezogen hat, ist nur ein Zeichen, wie sehr sie Unterstützung braucht. – Wartet sie? Worauf? – Das Leben hat ihr viel genommen: Vor sieben Jahren den Sohn, der bei Holzarbeiten einen tödlichen Unfall hatte. Mit ihm hat sie im Mühlviertel auf einem Bauernhof gewohnt. Das war mit dem Tod des Sohnes schlagartig nicht mehr möglich. Tochter Rosa Wieser hat daher ihre betagte Mutter zu sich ins Haus nahe Steyr genommen. So veränderte sich die Lebenswelt der Mutter von einem Tag auf den anderen. Brot und Religion. „Es hat sich verlagert“, erzählt die 60-jährige Rosa Wieser. Sie meint die Aufgabe, sich zu kümmern. Jetzt muss sie ihrer dementen Mutter beistehen, wie es früher die Mutter bei den vier Kindern tat. Sie führte ein Leben voll Arbeit, in das auch die Kinder selbstverständlich einbezogen waren.

Arbeit, die Landwirtschaft und die Kirche, die Treue zur Religion waren die vorrangigen Erziehungsziele. Hatte sie einmal nicht Zeit zum Kochen, gab es Brot. „Brot war immer da, es war ihr wichtig. So ist es bis heute geblieben.“ Ein Stückchen Brot ist ihr das größte Geschenk. Auf dem Tisch in Frau Dauerböcks Zimmer liegt unter einem Kuchen-Sturz Brot bereit. Eine Zimmerecke ist als Herrgottswinkel eingerichtet, ausgestattet nicht nur mit ­einem Kruzifix, sondern mit verschiedenen religiösen Symbolen. Auch ein Bild ihres verunglückten Sohnes ist dort. Aber sie kennt ihn nicht mehr. „Wer bist denn du?“, kann auch die pflegende Tochter manchmal hören. Verzicht als Lebenseinstellung. Das Leben war karg, und Verzicht eine Lebenseinstellung. Die Mutter fuhr nie fort, sie war immer am Hof. Erziehung und Beziehung kamen ohne große Gesten aus. Heute aber kann die Tochter, die zehn Stunden in einem Pflegeheim ­arbeitet, den Vorwurf der Mutter hören – oder ist es Traurigkeit? –, dass sie so allein ist. Tochter Rosa geht es wie vielen Müttern – was sie für die Kinder tun, ist selbstverständlich. Frau Wieser leistet Hilfe, wo die Mutter sich nicht mehr helfen kann, das heißt: waschen, ans Essen erinnern, sauber machen und wieder sauber machen, denn im Handumdrehen ist ein neues Malheur passiert, und auch in der Nacht

aufstehen, wenn die Mutter Angstträume plagen. Ein „Danke“ hört sie dabei nicht. Insofern ist der Rollentausch nicht perfekt. Denn Kinder werden zum Danken angehalten. Eine Mutter weiß zudem, dass die Kinder mit der Zeit selbstständiger werden. Die pflegende Tochter weiß, dass die Mutter fortschreitend mehr Unterstützung brauchen wird. Jetzt und damals. Gedulds-Prüfungen sind zu bestehen. Mit dementen Menschen im Pflegeheim sei Rosa Wieser geduldiger. Dort ist die Zeit ja auch begrenzt. Daheim hat sie zumindest Rufbereitschaft 24 Stunden am Tag. Wenn wieder einmal ein Sauber-Machen nur für kurze Zeit anhält, wenn die Mutter zum Kirchgang, der ihr so wichtig ist, fertig angezogen ist und sich in der Zeit, in der sich die Tochter startklar macht, wieder auszieht – kann das die Tochter an Geduldsgrenzen bringen. Sie ist froh über die Stütze in ihrer Familie und deren Toleranz und sie weiß auch, dass die 89-jährige Mutter Recht hat, wenn sie entschuldigend sagt: „Ich kenn mich gar nicht aus!“ Sie kennt sich im Jetzt nicht aus. Im Damals ist sie daheim. Da kann sie schwärmen von lustigen Zeiten, vom Tanzen und vom guten Essen. Wie eine Mutter dem Kind zuhört, hört heute Tochter Rosa ihrer Mutter zu, wenn sie von Dingen spricht, die sie aufleben lassen.

Mutter Rosa mit ihrer Tochter Rosa auf der Bank vor dem Haus. Die Mutter erzählt von damals, die Tochter ist im Jetzt gefordert. KIZ/EG


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Hast du schon ein Geschenk oder eine gute Idee, wie du deiner Mama am Muttertag „Danke“ sagen wirst? Sie ist immer für dich da und sorgt für dich. Wie wäre es, wenn am Sonntag einmal du für sie sorgst, zum Beispiel mit einem Verwöhn-Frühstück?

ckerl oder Toast, etwas Schinken und Käse, ein gekochtes Ei? Oder sollte lieber Müsli, viel Obst, Joghurt und Fruchsaft am Frühstücks­ tisch sein? Trinkt sie Kaffee oder Tee? Hilfe beim Einkauf bekommst du vielleicht von deinem Papa oder älteren Geschwistern.

Zum perfekten Frühstück gehört etwas Vor­ bereitung, also auch der Einkauf. Dazu soll­ test du wissen, was deine Mama in der Früh gerne isst und trinkt. Mag sie gerne Brot, We­

Tisch decken. Es muss nicht unbedingt Frühstück am Bett geben, gemütlicher wird es wahrscheinlich, wenn alle gemeinsam beim Esstisch sitzen können. Den solltest du aber liebevoll decken. Nimm bunte Stoff­ servietten, stelle eine kleine Vase mit selbst gepflückten Blumen in die Mitte oder ver­ teile Herzen (aus Papier oder Moosgummi) auf dem Tischtuch. Auch kleine Kerzen oder Glassteine sehen hübsch aus.

lach mit piepmatz „Schäm dich, Fritzchen“, tadelt die Mutter, „man bohrt nicht mit dem Zeigefinger in der Nase!“ – „Mit welchem Finger dann, Mama?“ „Wenn ich zur nächsten Ecke gehe, steht dann der Dom da?“ – „Der steht auch da, wenn du nicht zur nächsten Ecke gehst!“ Der junge Mann betritt ein Bekleidungsgeschäft: „Ich möch­ te genauso ein Hemd haben, wie ich es anhabe.“ – „Bedaure“, sagt die Verkäuferin, „wir führen nur saubere Hemden!“

Damit ist der Muttertagstisch perfekt: ausgeschnittene Herzen rund um und am Teller. Kerstin Selle – Fotolia.com

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Überraschungsgeschenk in letzter Minute. Wenn die Zeit für ein Geschenk schon zu knapp geworden ist, freut sich deine Mama sicher auch über Gutscheine fürs Rasenmä­ hen oder Kuscheln. Den ersten Gutschein, nämlich den zum Tischabräumen und Abwa­ schen, solltest du am besten gleich am Mut­ tertag einlösen!

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Die KirchenZeitung für Kinder 9. Mai 2013


9. Mai 2013 BMsak

Dem Zivilen und Sozialen dienen Von Weiterentwicklung, begrüßenswerten Ideen, guten Ansätzen, aber auch von noch fehlenden Maßnahmen sprachen die ersten Reaktionen zur geplanten Reform bei Zivildienst und Freiwilligengesetz. Dieses wird nach der Begutachtung ab Herbst 2013 umgesetzt. ernst gansinger

„Wir begrüßen diese Weiterentwicklung im Bereich des Freiwilligen Sozialjahres. Hier sind tolle Schritte gelungen, die Öffnung des Rettungsdienstes für Frauen ist ein Durchbruch. Die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr anstelle des Zivildienstes abzuleisten, hebt die Durchlässigkeit der beiden Systeme.“ So zustimmend fällt die Reaktion von Mag. Judit Marte-Huainigg, der Vorsitzenden des Freiwilligen Sozialen Jahres FSJ, aus. Auch Caritas-Präsident Franz Küberl würdigte die von Ministerin Johanna Mikl-Leitner und Mi-

cd-tipp

nister Rudolf Hundstorfer ausverhandelte Reform. Sehr positiv bewertete er, dass künftig die Zivildiener über Hilfstätigkeiten hinausgehende Aufgaben übertragen bekommen, wie es ihrer Qualifikation und ihren Fähigkeiten entspricht. Als gute Idee bezeichnete Küberl, dass für Zivildiener der Kategorie II Ausbildungsmöglichkeiten vorgesehen werden und dass die öffentliche Hand diese fördern will. Küberl sieht darin mehr Gleichstellung der Zivildienst-Trägerorganisationen. Die Qualität des Zivildienstes werde insgesamt gehoben. Auch die Katholische Jugendbegrüßt den geplanten Ausbildungsbeitrag des Bundes für die Zivildiener. „Leider soll dieser aber nur für staatlich anerkannte Ausbildungen gewährt werden und nicht für persönlichkeitsbildende Seminare oder Erste-HilfeKurse, wie sie z.B. die Zivildiener bei der Kath. Jugend absolvieren“, beklagt der Einsatzstellenleiter für die Zivis bei der Ka-

aufgeschnappt

tholischen Jugend OÖ, Manfred Hofmann. Die beiden größeren Änderungsvorhaben betreffen eher das FSJ, stellt Hofmann fest. „So wird ein zumindest zwölfmonatiges FSJ in Zukunft als Ersatz für den Zivildienst angerechnet und das FSJ um den Einsatzbereich des Rettungswesens erweitert.“ Die Katholische Jugend OÖ begrüßt beide Maßnahmen als Steigerung der Attraktivität des FSJ. „Schmerzlich vermissen wir eine zeitliche Angleichung des Zivildienstes und des Wehrdienstes. So müssen Zivildiener weiterhin eine 50 % längere Dienstzeit absolvieren als ihre Altersgenossen beim Bundesheer.“

szene

Zivildiener im Rettungswesen, für sie erhalten die Trägerorganisationen vom Bund montlich 600 Euro Abgeltung. Zivildienst Kategorie II Zivildiener im sozialen Bereich. Hier erhalten die Trägerorganisationen 400 Euro im Monat. XX Zivi-Beratung bei der Kath. Jugend OÖ, telefonisch und/oder persönlich: 4020 Linz, Kapuziner­straße 84, Tel. 0732/76 10-33 11, E-Mail: zivildienst@ dioezese-linz.at

xxx moment mal

bahn „JamTram“, in der sich im Halbstundentakt Bands der JugendKirche on Tour abwechseln. Sie verkehrt zwischen Landgutstraße/Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof zwischen 20 und 23 Uhr. In der Stadtpfarrkirche Urfahr wird dieser Programmpunkt von 23 bis 24 Uhr fortgesetzt.

XX www.ok-centrum.at

XX Lange Nacht der Kirchen, Programm an verschiedensten Orten in OÖ, 24. Mai, meist ab 19 Uhr. http://www.langenachtderkirchen.at/

Schnuppertage für benachteiligte Jugendliche. Noch vor dem offiziellen Start der einmaligen AMS-Initiative gibt es

Zivildienst Kategorie I

Manfred Hofmann von der Katholischen Jugend OÖ. privat

Traumstipendium. OK FRIENDS und Energie AG Oberösterreich schreiben ein 6.000-Euro-Stipendium zur Förderung junger regionaler Künstler/innen aus. Gesucht werden Ideen nach dem Motto: „Wenn ich 6.000 Euro für eine Reise hätte, wohin würde ich fahren, um was zu machen?“ Lange Nacht der Kirchen. „Was ist ohne Obdach los?“ – So wird heuer bei der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 24. Mai im Vinzenzstüberl Linz gefragt. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die Straßen-

Stichwort

in ganz Österreich 400 Schnuppertag-­Angebote in zwölf Branchen. Viele Betriebe nehmen teil. Bis Ende Mai können sich für diese Aktion noch Unternehmen anmelden. „Die NEBA-Schnuppertage (NEBA ist eine Initiative zur Beruflichen Assistenz des Bundessozialamtes) sollen die Berufsorientierung der Jugendlichen mit Vermittlungshindernissen verbessern“, sagt der Leiter des Bundessozialamtes, Dr. Günther Schuster. Die Schnuppertage in Oberösterreich sind zwischen 1. und 5. Juli. XX Infos zur Aktion: www. neba.at/schnuppertage


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MODE FÜHL DAS GLÜCK AUF DEINER HAUT – in Kleidung von XILING, dem Fachgeschäft für fairproduzierte Mode aus Naturfasern, Rainerstraße 15 (im Zentrum von Linz). 0732/66 56 77, www.xiling.at PARTNERSCHAFT Ich, weiblich, 49 Jahre, ledig, schlank, NR, NT, ehrlich, treu, ein Kind, suche auf diesem Weg einen ehrlichen, treuen Partner für gemeinsame Zukunft. Meine Hobbys sind Schwimmen, Radfahren, Wandern. Freue mich auf Zuschriften, bitte mit Bild, an Chiffre „Nr. 19/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz. PILGERREISE Pilgerreise Florenz/Pisa/Siena/Rom des KBW Hagenberg, 24. 8. bis 1. 9. 2013. Anmeldung: Dr. Karl Blumauer, 07236/65 70, 0676/761 00 42 Preis: € 920,– p. P. inkl. Busreise, HP, Reiseleitung und Stadtführungen mit Eintritten.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu Suche Möbel mit Bauernmalerei – Schlafzimmer. Tel. 07745/82 23. Suche männliche Hilfe (Bastler) für Garten und Haus. Ca. 10 Std. wöchentlich. Zuschriften an Chiffre „Nr. 20/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

9. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Für „SchnellJa“-Radfahrer genau das Richtige:

Joker verlost 50 smart-E-Bikes Sie kamen, eroberten das Land und entwickelten sich zu einer überaus erfolgreichen Gattung: Die Rede ist von E-Bikes. E-Bike-Fahren hat viele Vorteile: Diese von Elektromotoren unterstützten Fahrräder produzieren weder Abgase noch Lärm und schonen somit die Umwelt. Der Spaßfaktor ist hoch, kann man doch mit relativ wenig Muskelkraft ordentlich dahinflitzen. Joker verlost jetzt 50 solcher E-Bikes. An der Verlosung der 50 smart-E-Bikes nehmen alle Joker-Tipps teil, die bei zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, dem 8., bis Sonntag, dem 19. Mai 2011, mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer Bingoquittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance. Die Ziehung der 50 Joker-Tipps, die je ein smart-E-Bike gewinnen, findet am Sonntag, dem 19. Mai 2013, unter notarieller Aufsicht statt. 

TOTO Ergebnisse 18. Runde 2013

6 AUS 45

1: 1:3

Mi., 01. 05. 13: 3 4 6 11 35 45 Zz: 32 J O K E R: 0 8 3 2 8 1

211 X1X 2XX 11X 2: 3:1

3: 2:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 2:2

LOTTO

So., 05. 05. 13: 1 2 9 19 27 43 Zz: 5 J O K E R: 8 1 4 2 5 9

ANLIEGEN UND HINWEISE  KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Am Sonntag, 5. Mai, dem Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers, wurde die neugestaltete KZ-Gedenkstätte Mauthausen eröffnet. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer würdigte die Neugestaltung als wertvollen Beitrag zu zeitgemäßem Erinnern. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer sagte, „Niemals wieder!“ verbinde sich als Kernbotschaft mit dem Gedenkort KZ Mauthausen. Die Gedenkfeiern in Mauthausen sind am Sonntag, 12. Mai.  KZ-Gedenkstätte Ebensee. Die 68. Befreiungsfeier findet am Samstag, 11. Mai um 10.30 Uhr statt.

Urlaub wie Sie es sich verdienen! Herzlich Willkommen in Meran/Südtirol! Mitten im ruhigen Villenviertel und doch nur 15 Gehminuten vom Stadtzentrum gelegen, befindet sich das einzigartige 3*Hotel Filipinum. Ruhe und Erholung, professionellen und freundlichen Service, ein Freischwimmbad mit 3.000 m² großer Liegewiese, eine eigene Hauskapelle und vieles mehr – bei uns werden Sie alles finden, was Sie für einen erholsamen Urlaub brauchen! Seien Sie unser Gast und überzeugen Sie sich selbst! Unser Sommer- und Herbstangebot: Sommer „Spezial“ 7=6 und 14=12, dazu gibt’s einen Tageseintritt für den botanischen Garten Schloss „Trauttmansdorff“ inkl. Museum Angebot gültig innerhalb 15. Juni bis 3. August. Anreise nur samstags. Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension 7 Tage Euro 408,00 Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension 14 Tage Euro 816,00 Highlight: Wöchentlicher Grillabend mit unseren Köchen im Garten! Goldener Herbst „Spezial“ – Kastanienzeit 7=6 und 14=12, dazu gibt’s einen Tageseintritt für den botanischen Garten Schloss „Trauttmansdorff“ inkl. Museum Angebot gültig innerhalb 13. Oktober bis 27. Oktober. Anreise nur sonntags. Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension 7 Tage Euro 408,00 Preis pro Person im Doppelzimmer „Superior“ mit ¾ Verwöhnpension 14 Tage Euro 816,00 Highlight: Wöchentlicher „Törggele“-Abend mit anschließendem Kastanienbraten im Garten! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.filipinum.it – oder schreiben Sie an info@filipinum.it Oder einfach anrufen: Tel. 0039 0473 273 273 • Fax 0039 0473 273 230

 Kooperation mit Oberösterreich Tourismus. Noch bis zur Nummer 22 macht die KirchenZeitung auf der Schluss-Seite in der Rubrik „DENK MAL“ Oberösterreichisches zum Rätsel. Den Hauptpreis (einen Gutschein im Wert von € 350,– für einen Kurzurlaub für zwei Personen am Johannesweg), der unter allen Einsendungen der acht Oberösterreich-Denk Male verlost wird, und die fünf Preise zum heutigen Denk Mal (Buch „Johannesweg“) hat Oberösterreich Tourismus gestiftet. Ebenso erhalten alle Einsender/innen, wenn sie auf ihrer Einsendung vermerken, dass sie das möchten, von Oberösterreich Tourismus ein kleines Geschenk – eine Johannesweg-Wanderkarte. JOHANNESWEG-LOGO RECHTS UNTEN  www.oberoesterreich-tourismus.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

9. Mai 2013

15. Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster

Wer ist mein Nächster? Um das Soziale in der Ego-Gesellschaft“ geht es bei der 15. Ökumenischen Sommerakademie von 10. – 12. Juli 2013 im Stift Kremsmünster. Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren greift die Ökumenische Sommerakademie soziale Fragen auf. Ging es 2010 unter dem Titel „Gerechtigkeit will ich – Christliche Provokation für die Ökonomie“ vor allem um volkswirtschaftliche Probleme in der Konfrontation mit christlicher Ethik, so knüpft die Thematik heuer an der Haltung des einzelnen Individuums in der Gesellschaft an. Anlass ist das Jubiläum „10 Jahre Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich“. Für das Eröffnungsreferat konnte der Berliner Philosoph Michael Pauen gewonnen werden, der in seinem Bestseller „Ohne Ich kein Wir. Warum wir Egoisten brauchen“ die These aufstellt, dass nur selbstbewusste Individuen und empathische Egoisten eine solidarische Gemeinschaft ermöglichen. Heinrich Bedford-Strohm, der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, wird die theologische Gegenposition vertreten. Er fordert das Engagement der Christen für den Sozialstaat und für Gerechtigkeit. Michael Aßländer (Dresden), Ansgar Kreutzer (Linz), Michaela Pfadenhauer (Karlsruhe), Martin Abraham (Bruchköbel). Zum Abschluss wird die Bedeutung des Ökumenischen Sozialwortes beleuchtet, und zwar von der Sozialwissenschafterin Ingeborg Gabriel, Bischof Michael Bünker, Metropolit Arsenios Kardamakis und Bischof Manfred Scheuer. XX Anmeldungen ab sofort unter Tel. 0732/78 42 93 oder per E-Mail an sommerakademie@ktu-linz.ac.at. Die Ökumenische Sommerakademie wird veranstaltet von der Kath.-Theol. Privatuniver­sität Linz, dem Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Evangelischen Bildungswerk OÖ, der KirchenZeitung, dem Stift Kremsmünster, den Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Hörfunk sowie dem Land Oberösterreich. Infos: www.ktu-linz.ac.at

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gehirn und Lernen, Was Eltern tun können, um Kinder beim Lernen zu unterstützen, Do., 23. 5., 19.30 Uhr, Ref.: Peter Schipek. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Meine eigene Lebensspur, Kreative Biografiearbeit nur für Frauen, Fr., 24. 5., 16 Uhr bis Sa., 25. 5., 17 Uhr, Ltg.: Sonja Kapaun, Martha Stollmayer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Märchen schreiben, Kreatives Schreiben, Sa., 25. 5., 9 Uhr bis So., 26. 5., 17 Uhr, Ltg.: Veronika Kunze. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Tanz in deine Mitte, tanztherapeutisches Seminar, Do., 30. 5., 18 Uhr bis So., 2. 6., mit Andrea du Bois. Rosenau, Haus am Sonntagberg  07448/33 39 XX Selig ist die, die geglaubt hat, Einkehrwochenende, Fr., 24. 5., 18 Uhr bis So., 26. 5., 16 Uhr, mit Kap­lan Mag. Norbert Purrer.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Null Bock auf Humanität, Vortrag, Fr., 24. 5., 19 Uhr, Studientag, Sa., 25. 5., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger, Mag. Ferdinand Kaineder. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Malwerkstatt, Aquarell – Deckfarben – Acryl, Fr., 24. 5., 15 Uhr bis Sa., 25. 5., 16 Uhr, Ref.: Mag. Pepo Resch. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Pilgern von Steyr nach St. Blasien bei Bad Hall, Treffpunkt: Wallfahrtskirche Christkindl, Sa., 25. 5., 12.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Begl.: Marianne Wimmer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Visionen und spirituelle Herausforderungen im Leben, Seminar für Männer, Fr., 24. 5., 19.30 Uhr bis So., 26. 5., 12.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Eduard Waidhofer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Umgang mit Trauernden. Das Mobile Palliativ Care der Caritas für Betreuung und Pflege lädt für 7. Juni bei den Marienschwestern in Linz zu einem Seminar, bei dem es um den Umgang mit trauernden Angehörigen geht. Mit Mag. Christine Fleck-Bohaumilitzky. Baldige Anmeldung ist erwünscht. XX Anmeldung über www.caritas-erwachsenenbildung.at/bildungsprogramm/hospiz/

KiZ-webClub Klassik am Dom Die Konzertreihe „Klassik am Dom“ wird am Samstag, 22. Juni, mit der „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi eröffnet. Das Solistenquartett Eva-Maria Westbroek, Anna Smirnova, Aleksandrs Antonenko und Vitalij Kowaljow wird gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz und einem Chor von über 100 Mitwirkenden Verdis Meisterwerk zur Aufführung bringen.

Am Donnerstag, 4. Juli wird Elina Garanca bereits zum dritten Mal am Linzer Dom­ platz auftreten, gemeinsam mit dem Symphonieorchester der Volksoper Wien. Anlässlich des 200. Geburtstages von Giu­ seppe Verdi steht dieser Abend ganz im Zeichen des italienischen Opernmeisters. Schließlich wird Piotr Beczala, einer der gefragtesten Tenöre der Gegenwart, unter dem Motto „Dein ist mein ganzes Herz“ am Samstag, 13. Juli 2013, eine Hommage an ­einen berühmten Tenorkollegen mit Linzer Wurzeln bringen: Richard Tauber.

Mitglieder im KiZ-webClub erhalten einen Rabatt von 10 % auf den regulären Kartenbruttopreis für die Abende mit Garanca und Beczala und 20 % für das Verdi-Requiem. Einfach auf www.klassikamdom.at/kiz einsteigen und bei der Nummer zur Identifikation die 6-stellige KiZ-Bezieher-Nummer eingeben. XX Infos: www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Renate Bachinger aus Eberschwang ist Religionslehrerin und Sprecherin der OÖ Laieninitiative. Privat

Renate (22. Mai) Meine Namenspatronin Renate (1544 bis 1602) war Herzogin von Lothringen und hatte zehn Kinder. Sehr viel weiß man nicht von ihr. Aus ihrem Leben ist jedoch in Erinnerung geblieben: Sie hatte ein großes Herz. Konkret zeigte sich das, als sie in München das St. ElisabethenKrankenhaus nach dem Vorbild der Hl. Elisabeth gründete. Nach ihrem Tod am 22. Mai 1602 wurde sie in der Münchner Michaelskirche bestattet. Heilige sind auch für mich ein Vorbild. Sie stehen auf, um Unrecht anzuklagen, sie hinterfragen Vorschriften, handeln ohne Angst und hören auf die Stimme Gottes. Ich werde wohl nie zehn Kinder bekommen und auch kein Krankenhaus gründen, wie es meine Namenspatronin getan hat, aber ich bin gerne unter Kindern und möchte in meinem Beruf als Religionslehrerin und in der kirchlichen Reformbewegung den Menschen nahe sein und Hoffnung schenken. Renate Bachinger

9. Mai 2013

freitag, 10. 5. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Bernhard Prammer. XX Freistadt. Wovon lebt die Welt?, Informieren – Diskutieren, Regional genießen, Pfarrhof, 19 Uhr. XX Gmunden. Chorkonzert, Pfarrkirche Ort, 19.30 Uhr, mit dem Knabenchor Dresden. XX Reichersberg. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Stiftskirche, 14.30 Uhr. XX St. Georgen a. W. Wurscht und wichtig, Klimasch(m)utzkabarett, Musikschule, 20 Uhr, mit Linhard und Bauernfeind. XX Schärding. Frühlingswanderung durch die Au, Treffpunkt: Tourismusbüro an der Alten Innbrücke, 17 Uhr, mit Mag. Gertrude Pammer. samstag, 11. 5. 2013 XX Eferding. Dekanats-Radwallfahrt zur Wallfahrtskirche Hilkering, Start: Park&Ride-Parkplatz beim Bahnhof, 10 Uhr. XX Gunskirchen. Gedenken an die Befreiung des KZ-Nebenlagers Gunskirchen, beim ehemaligen KZFriedhof, bei Schlechtwetter: im Veranstaltungszentrum, 10.30 Uhr, mit Rektor Reinhard Kannonier, Prof. Ernö Lazarovits, Dr. Robert Eiter. XX Kremsmünster. Klassische Verführung, Konzert zum Muttertag, Kaisersaal des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Minifiedler, Maxistreicher, Holzbläser-Nonett u.a. XX Leonding. Romantische Klavierkammermusik, Forellenquintett von F. Schubert, Klavierquintett op. 44 von Schuhmann, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit Brigitta Neidl, Musiker/innen des Bruckner-Orchesters. XX St. Florian. Bach Violinkonzerte und Bruckners Lehrer, Sommerrefektorium, 19 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben, Ars Antiqua Austria. XX St. Johann a. Wimberg. Kapellenwanderung, Treffpunkt: Pfarrheim, 15 Uhr. XX Stadl-Paura. Öko und fair ernährt mehr, Frühstück des Welt­ladens, ChristophorusHaus, 9 bis 16 Uhr. XX Taufkirchen a. d. P. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

sonntag, 12. 5. 2013 XX Atzbach. Fatimatage, Pfarrkirche, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession, Anbetung bis 24 Uhr, mit P. Paul Maria Sigl. XX Kremsmünster. Die Wende in der Ökumene, Messe mit Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Missa brevis in F-Dur, KV 192, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, musikalische Gestaltung: Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Werke von Händel, Telemann, Scelsi, 10.30 Uhr, mit Rita Heitzinger, Michaela Deinhamer, Judith Ramers­torfer. XX Linz, Mariendom. Pius-Messe von J. Kronsteiner, 10 Uhr, mit dem Domchor, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Ried i. I. Motetten von G. F. Händel, J. S. Bach, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit der Kantorei der Kirche; Violine und Orgel, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, Rosenkranz, ab 19 Uhr, hl. Messe mit anschließender Lichterprozession, 20 Uhr, Anbetung, eucharistischer Segen, bis 23 Uhr. XX Schärding. Vom Barock zum Pop, Muttertagsmatinée, Kubinsaal, 11 Uhr, mit Basil Coleman – Kammersolisten. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Watzl. XX Seitenstetten. Konzert, Werke von L. v. Beethoven, F. A Hoffmeister, W. A. Mozart u.a. Promulga­ tionssaal des Stiftes, 16 Uhr, mit den Amstettner Symphonikern. XX Thening. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, evangelische Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wilhering. Feierliches Hochamt zum Muttertag, barocke Solo-Arien und Duette, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Verena Schmid, Fenja Lukas, Stiftsführungen, 11, 13 und 14 Uhr, Tag der offenen Tür, Stiftsgärtnerei, 9 bis 15.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

montag, 13. 5. 2013 XX Bad Ischl. Petersburg Singers, Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Trinkhalle, 16.30 Uhr. XX Bad Schallerbach. ­Marienfeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe mit Krankensegen, 14.30 Uhr. XX Linz. Mit Vollgas ins Burn-out und Schritt für Schritt zurück ins Leben, Vortrag, elisana – Zentrum für Gesundheit, Eisenhandstraße 4–6, 18 Uhr. XX Linz. Verteilungsgerechtigkeit – Leistungsgerechtigkeit – Generationengerechtigkeit, Kolping-FORUM Podiumsdiskussion, Kolpinghaus, 19.30 Uhr, mit DDr. Paul Eiselsberg, Sebastian Kurz, Gertraud Jahn, Dr. Markus Schlagnitweit. XX Linz. Das ganz normale Böse und warum wir trotzdem gute Menschen sein können, Südflügel des Schlosses, 19.30 Uhr, mit Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger, Prim. Univ.Prof. Dr. Reinhard Haller. XX Roitham. Kräuterwanderung, Treffpunkt: ASI-Parkplatz, 18 Uhr, mit Dr. Erika Rokita. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Pfarrkirche, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, mit Mag. Gerhard Eichinger CanReg. XX Schärding. Baumspaziergang, Treffpunkt: an der Alten Innbrücke, 15 Uhr, mit Renate Wimmer. XX Steyr. Retter und Retterinnen, Befreiungsfeier KZ Steyr-Münichholz, KZ-Denkmal, Haagerstraße, 17.30 Uhr. XX Vestenthal. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, anschließend Lichterprozession, mit P. Michael Prinz OSB, musikalische Gestaltung: Kirchenchor, Musikkapelle Haidershofen. dienstag, 14. 5. 2013 XX Hartkirchen. Die Welt verändern mit dem Einkaufswagen?, Kann man das? Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit MMag. Susanne Soher, Mag. Sabine Klapf von Südwind.

ausstellungen – klostermarkt XX Kremsmünster. Oberösterreichisch-Bayrischer Klostermarkt, Stift, Sa., 11. 5., 10 bis 20 Uhr. XX Linz. kunstzeit 20 – Trilogie Sehnsucht, freundinnen der kunst, Katholische Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, Eröffnung, Mi., 15. 5., 20 Uhr, Ausstellung bis 14. 6. XX Linz. Durchleuchtet – Visuelle Medien verändern, Collagen und Handyfilme, Arbeiten der Studentinnen: Bildnerische Erziehung 2012/13, Weiße Galerie der Pädagogischen Hochschule der Diözese, Ausstellung bis So., 30. 6.

XX Linz. Bogen und Horizont, Werke von Annemarie Baumgarten, Galerie im Klostergang der Elisabethinen, Eröffnung, Mo., 13. 5., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 5. 7., jeweils Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Schlägl. Stift Schlägl – Stiftsausstellung mit Führung bis 26. 10., jeweils So., Feiertag, 10 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, sowie jederzeit nach Voranmeldung, Museum „Kultur. Gut.Oberes Mühlviertel“ im Meierhof des Stiftes, nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0.

Klostermarkt am Sa., 11. 5. im Stift Kremsmünster. Haijes


KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Wirtschaft und Ethik, Ringvorlesung, Johannes Kepler Universität, 18.30 Uhr, mit Ass.Prof. Mag. Dr. Stefan Mayr, em. Univ.Prof. Dr. Ferdinand Reisinger. XX Linz. Trauergruppe bei Verlust ­eines Kindes, ZOE Beratung, Gruberstraße 15/1, 19 Uhr, Begl.: ­Michaela Kaiser. XX Linz. Wie hältst du's mit der Toleranz?, Religionen und ihr Verhältnis zur Toleranz, Wissensturm, 19 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Ansgar Kreutzer, Univ.Prof. DDr. Herbert Kalb, Moussa Al-Hassan Diaw. XX Regau. Petersburg Singers, Maiandacht und Konzert mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Pfarrkirche, 19 Uhr.

Leute vom Steinbrecherhaus lesen am Mi., 15. 5. in Perg Balladen. Gemeinde

XX Traun. Musiziert und g'sunga, s'Inn- und Hausruckviertel zu Gast, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit der Auhäusler Klarinettenmusi, Bradl in der Rein 3Xaung, Pulverriedl Musi, Uttendorfer Sängerinnen. XX Vöcklamarkt. Genusstraining, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gisela Steinkogler. XX Vorderweißenbach. Heiße Liebe ein Leben lang? Die fünf Sprachen der Liebe, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Gertraud Weghuber. XX Wels. Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, Ankommen – Abladen – Verschnaufen, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19.30 Uhr, mit Eveline Lanzerstorfer, Brigitte Wimmer. mittwoch, 15. 5. 2013 XX Ebensee. Maiandacht, Glöcklerkapelle in Kohlstatt, 19 Uhr, mit dem Katrin-Dreigesang, Gestaltung: Diakon Fridolin Engl.

aussaattage

Termine 25

9. Mai 2013

13. 5.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 14. 5.: Blüte 15. 5.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 16. 5.: Blatt 17. 5.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht 18. 5.: Frucht 19. 5.: Frucht

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

XX Geretsberg. Der Darm – das Tor zur Gesundheit – Darmkrankheiten, Mehrzweckraum der Gemeinde, 19.30 Uhr, mit Jessica Zenz. XX Kirchdorf a. d. K. Hospital Diospi Suyana, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. John Klaus-Dieter. XX Linz. Senior/innen als Prophet/ innen, City-Senior/innen-Treff, Priesterseminar, 14.30 Uhr, mit Edith Habsburg-Lothringen. XX Linz, Familienkirche. Klangfarben, Orgelkonzert, Werke von F. Mendelssohn Bartholdy, C. SaintSaëns, J. Brahms, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Paul. Mentaltraining im Kindes- und Jugendalter, Pfarrsaal, 18 Uhr, mit Dominik Hartl. XX Mitterkirchen. Geschwister haben sich zum Streiten gern, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Ursula Zwielehner. XX Oberhofen. Stammtisch Pflegende Angehörige, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Perg. Alte Balladen – Mitreden erlaubt, Lesung, Steinbrecherhaus, 19.30 Uhr. XX Steyr. Sieben Milliarden Menschen – eine Welt!, Frauentreff, Museum Arbeitswelt, 9 Uhr. XX Wallern. Dowland pur, Konzert, evangelische Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Vokalquartett Mezzanin. donnerstag, 16. 5. 2013 XX Asten. Katechese, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe, Pfarrkirche, ab 18 Uhr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. Karl Wallner. XX Kollerschlag. Bilderbücher entwickeln Sprache – Vorlesen als Baustein für den Spracherwerb, Workshop, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Iris Jilka. XX Leonding, St. Michael. TaizéGebet, Alten Kirche, 19.30 Uhr, mit Christine Rosska. XX Linz. Rasse gibt es nicht, Seminar, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Andreas Telser, Prof. Dr. Bernt Ruttner, DDr. Helmut Wagner. XX Linz. Eine afrikanische Geschichte, Lesung mit Kinderprogramm, Bücherei am Dom, Stifterstraße 6, 15 Uhr. XX Linz. Linzer Frühling, L­ iteratur und so, Lesung mit Alfred Gelbmann, Wissensturm, 19.30 Uhr. XX Linz. KHJÖ on Tour: Weißrussland/Minsk, Reisebericht, KHG-Galerie, Mengerstraße 23, 20 Uhr, mit Dr. Markus Schlagnitweit. XX Linz, Minoritenkirche. Musik zum Marienmonat von G. P. da Palestrina, J. G. Rheinberger, C. Gounod u.a., 19.30 Uhr, mit den Lautmalern, Kammerchor Perg. XX Linz, St. Franziskus. FrühlingsWallfahrt und Bildungsfahrt nach Maria Schnee bei Krumau, Abfahrt bei der Pfarre, 7.30 Uhr. XX Schenkenfelden. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Thalheim b. W. Eigene Lieder in meiner Sprache, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Ursula Hutterer.

Liturgie

Harfenkonzert am Fr., 17. 5. in Haibach i. M. PFarre

freitag, 17. 5. 2013 XX Haibach i. M. Harfenkonzert, Mehrzwecksaal, Renning 22, 20 Uhr, mit Monika Stadler. XX Langholzfeld. Gitarrenkonzert, Kapelle, 19.30 Uhr, mit Clemens Huber. XX Schlierbach. Der zauberhafte Pan, Bernardisaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Michael Oman, Martina Schobersberger. XX Viechtwang. Wildkräuterwanderung, Treffpunkt: am Kirchenplatz, 15 Uhr. XX Wels. Demokratie – Mythos oder Realität?, Wirtschaft anders denken, Alter Schlachthof, 19 Uhr, mit Dr. Bernhard Ungericht. samstag, 18. 5. 2013 XX Vöcklabruck. Ich habe dir etwas zu sagen, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX St. Willibald. Meditative Pilgerwanderung, Filialkirche, 6 Uhr, mit Erwin Wiesinger. sonntag, 19. 5. 2013 XX Braunau. Friedenswallfahrt nach St. Radegund, Gottesdienst, Pfarrkirche St. Radegund, 12 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Intraden für Bläser und Orgel, 10.30 Uhr, mit Bläserensemble der Capella Lentiensis. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Firmung, 10 Uhr, mit Vokal- und Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber. XX St. Florian. Missa Canonica von J. Gallus, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem Chor Anklang und dem Stifts­ Chor. XX Schlägl. Himmelfahrtsorato­rium von J. S. Bach, Orgel-Chor-Konzert, Stiftskirche, 16 Uhr, mit dem BachVocalensemble Schlägl, Ars Antiqua Austria. XX Spital a. P. Theresienmesse von J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Vöcklamarkt. Messe in B von F. Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Solisten, Chor und Orchester der Pfarre. XX Wilhering. Messe in Es-Dur von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 12. Mai 2013 7. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 7,55–60 L2: Offb 22,12–14.16–17.20 Ev: Joh 17,20–26 Montag, 13. Mai 2013 Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima. L: Jes 61,9–11, Ev: Lk 11,27–28 L: Apg 19,1–8, Ev: Joh 16,29–33 Dienstag, 14. Mai 2013 L: Apg 20,17–27 Ev: Joh 17,1–11a mittwoch, 15. Mai 2013 L: Apg 20,28–38 Ev: Joh 17,6a.11b–19 donnerstag, 16. Mai 2013 Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 22,30; 23,6–11 Ev: Joh 17,20–26 freitag, 17. Mai 2013 L: Apg 25,13–21 Ev: Joh 21,1.15–19 samstag, 18. Mai 2013 Hl. Johannes I., Papst, Märtyrer. L: Offb 3,14b.20–22 Ev: Lk 22,24–30 L: Apg 28,16–20.30–31 Ev: Joh 21,20–25 Von Pfingsten, am Vorabend: L1: Gen 11,1–9 oder Ex 19,3–8a.16–20b L2: Röm 8,22–27 Ev: Joh 7,37–39 sonntag, 19. Mai 2013 Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 oder Röm 8,8–17 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 14,15–16.23b–26

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 18. 5., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung ­unter E-Mail: beziehungleben@ dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 1035 19.


teletipps Sonntag, 12. Mai 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Fairtrade: 20 Jahre fairer Handel; ‚Faire Baumwolle‘ aus Indien“; „Nachbar in Not“ hilft Syrien-Flüchtlingen; „‚Wie man (vielleicht) in den Himmel kommt‘ – Ein Theologe und ein Journalist im Gespräch.“ ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Mit der Schwiegermutter unter einem Dach (Religion). ARD 20.15 Uhr: Bright Star – Meine Liebe. Ewig. (Spielfilm, AUS/F/GB 2009) Mit Abbie Cornish, Ben Whishaw u.a. – Regie: Jane Campion – Anmutige Reflexion über Kunst, Liebe und Schönheit, verpackt in einen Film über den Dichter John Keats. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Tessa Hennig: Mutti steigt aus (Spielfilm) Montag, 13. mai 20.15 Uhr: Hungerlohn am Fließband: Wie Tarife ausgehebelt werden (Dokumentation) Die gute Beschäftigungslage in Deutschland hat eine Schattenseite: Der sogenannte Niedriglohnsektor breitet sich zunehmend aus und immer mehr Menschen können von ihrem Lohn nicht leben. ARD 20.15 Uhr: Unter dir die Stadt (Spielfilm, D/F 2010) Mit Robert Hunger-Bühler, Nicolette Krebitz u.a. – Regie: Christoph Hochhäusler – Angelehnt an die biblische Geschichte von David und Batseba, erzählt der in der Milieuzeichnung

12. 5. bis 18. 5. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

recht realitätsnahe Film seine sehr „heutige“ Geschichte. EinsFestival

Bienen und Hummeln krank und lassen ganze Völker absterben. Können Österreichs Bauern wirklich nicht ohne diese Gifte auskommen? ORF 2

20.15 Uhr: ORF 2 Die Promi-Millionenshow ZDF Eine unbeliebte Frau (TV-Film)

freitag, 17. mai

dienstag, 14. mai 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Afrika – Der ungezähmte Kontinent (2): Kongo (Doku-Reihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Phänomen Nahtod“: Nahtod-Erlebnisse interessieren verschiedene Disziplinen: Psychologie, Medizin, Hirnforschung und auch die Theologie. Die Zugänge, aber auch das Interesse an der Frage freilich, sind jeweils andere. // (23.05 Uhr) „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“. ORF 2 Mittwoch, 15. mai 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Die Kunst der Toleranz – Zusammen leben in Bayern (Religion). BR 20.15 Uhr: Mobbing (Fernsehfilm, D 2012) Mit Susanne Wolff, Tobias Moretti u.a. – Regie: Nicole Weegmann – Welche verheerenden Auswirkungen Mobbing auf die Betroffenen haben kann, zeigt dieser engagierte, authentisch dargestellte Film nach dem gleichnamigen Roman von Annette Pehnt. ORF 2/ARD 20.15 Uhr: Das weiße Band (Spielfilm, A/D/F/I 2009) Mit Leonie Benesch, Josef Bierbichler u.a. – Regie: Michael Haneke – Visuell und inszenatorisch bestechendes Drama. arte

© NDR/Altemeier/Hornung Filmproduktion

Di., 14. Mai, 20.15 Uhr: Das Geschäft mit dem Klima (Themenabend) Seit Jahren zählt die Rettung des Klimas zu den großen Zielen der internationalen Politik. Vieles wird bei diversen Gipfeln versprochen – aber die Realitäten haben sich kaum geändert. Der Themenabend entlarvt mit zwei Dokumentationen unter anderem die leeren Versprechen der Politik. arte 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-Europa League/Finale/Benfica Lissabon : Chelsea ZDF Mord nach Zahlen (TV-Film) donnerstag, 16. mai 20.15 Uhr: Mein Vater, seine Freunde und das ganz schnelle Geld (Fernsehfilm, D 2012) Mit Uwe Ochsenknecht, Gabriel Raab u.a. – Regie: Max Färberböck – Bitterböse, wunderbare Posse über den Irrwitz der modernen Finanzwelt. ZDF 20.15 Uhr: ORFeins Lukas Resetarits & Friends – Die Zugabe (Sketche) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Mordkommission Istanbul (Krimi) 21.05 Uhr: Am Schauplatz: Tödliche Pollen (Film) Neue Gifte, die auch in die Pollen der Blühpflanzen gelangen, machen

20.15 Uhr: Die Spielerin (Fernsehfilm, D 2005) Mit Hannelore Elsner, Erwin Steinhauer u.a. – Regie: Erhard Riedlsperger – Nach Motiven von Dostojewskis „Der Spieler“, stellt der Film die Stationen einer Spieler-Karriere ebenso eindringlich nach, wie die Einsicht, dass letztlich niemand gegen die Bank gewinnen kann. ORF III 20.15 Uhr: The Dark Knight (Spielfilm, USA 2008) Mit Christian Bale, Heath Ledger u.a. – Regie: Christopher Nolan – Mitreißende Actionszenen, furiose Musik und eine erstklassige Schauspielerriege machen den Film ansehenswert. Pro7 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ARD Nach all den Jahren (Spielfilm) ZDF Der Kriminalist (Krimi) samstag, 18. mai 20.15 Uhr: Das Wunder von Merching (Fernsehfilm, D 2011) Mit Jule Ronstedt, Fred Stillkrauth, Klaus Steinbacher u.a. – Regie: Thomas Kronthaler – Melancholisch-heiterer Heimatfilm. BR 20.15 Uhr: Die Christianisierung der Wikinger (Dokumentation). arte 20.15 Uhr: ORF 2 Luises Versprechen (TV-Film) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimireihe)

radiophon Zwischenruf ... von Pfarrer Marco Uschmann (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Mag.a Dr.in Gerda Lichtberger AHS-Landesschulinspektorin für die Steiermark

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. In den „Morgengedanken“ dieser Woche geht es um die Art und Weise, wie wir die Welt sehen und interpretieren und wie wir so unsere eigene mentale Landkarte zeichnen. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Jesu Fürbitte für alle Glaubenden“ (Joh 17,20-26). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Zauber der Gelassenheit“. Von Walter Friedl. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Gott ist Geist, aber wie?“ – Ein-

blicke in die christlich-orthodoxe Theologie. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Rumänien – Eine Reise; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Apetlon/Bgld. – Diözese Eisenstadt In der der heiligen Margaretha geweihten Pfarrkirche feiert Dechant Johann Lentsch mit seiner Gemeinde den Gottesdienst, den die Chorgemeinschaft Apetlon-Weiden/See und das Bläserensemble des MV Seewinkel Apetlon musikalisch mit Liedern aus der „St. Martinus-Messe“ gestalten. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung & Auszeichnung 27

9. Mai 2013

KH der Elisabethinen für Qualität des Essens ausgezeichnet

Ernährung als erste Medizin Einen Meilenstein auf dem Weg zur Vorzeigeküche im Gesundheitswesen hat die Küche der Elisabethinen in Linz gesetzt: Als erstes Krankenhaus Österreichs bekam sie am 2. Mai 2013 das ÖGE-Gütesiegel für nährstoffoptimierte Speisenqualität der österreichischen Gesell-

schaft für Ernährung (ÖGE) verliehen. Die Küche kocht täglich bis zu 1200 Mittagessen frisch für Patienten und Mitarbeiter, dazu kommen je 500 mal Frühstück und Abendessen. Gesundheitsminister Stöger nannte die gesunde Ernährung „due erste Medizin.“

Entgeltliche Einschaltung

Dr. Stefan Meusburger, MSc (v. li.), der ärztliche Direktor und Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses, Univ.Prof. Dr. Ibrahim Elmadfa, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), Andrea Weidenauer, Küchenleitung, Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, und Mag. Raimund Kaplinger, Geschäftsführer. elisabethinen

Mütter lernen im Spital, ihre Kinder zu pflegen. Schade

Das Caritas Baby Hospital in Bethlehem

Mütterschule für die Pflege Im Caritas Baby Hospital in Bethlehem werden jährlich ca. 35.000 Kinder und Babys behandelt. Doch die meisten Patienten müssen auch nach dem Spitalsaufenthalt weiter gepflegt werden. Um das oft überlebensnotwendige Wissen in Kinderpflege, Hygiene und gesunder Ernährung zu vermitteln, initiierte die Kinderhilfe Bethlehem die Mütterschule, die entscheidende Erfolge verzeichnen kann. Für viele Mütter ist die Mütterschule mit der Übernachtungsmöglichkeit im Kinderspital Bethlehem zu ei-

ner Oase des Friedens im Krisengebiet geworden, wo sie die nötige Kraft finden, gut nach ihren kranken Kindern zu schauen, erklärt Sumaya Asmari, Leiterin der Mütterschule: In manchen Nächten muss für einige ein behelfsmäßiges Matratzenlager auf dem Boden reichen. Denn zu Rekordzeiten übernachten 50 bis 60 Mütter in der Mütterschule. Selbst bei voller Belegung wird jedoch keine Mutter abgewiesen. XX Dieser Ausgabe der KiZ liegt ein Zahlschein für das Caritas Baby Hospital in Bethlehem bei.


28 Kultur für sie gelesen Der Wolfgangweg Den Wolfgangweg von Regens­ burg über Altötting nach St. Wolfgang am Wolfgangsee stellt Dr. Peter Pfarl aus St. Wolfgang in einem gut dokumentierten Pilger-Wanderführer vor. Der Pil­ gerweg markiert so die beiden Pole in der Verehrung des hl. Wolfgang. Die Route folgt dem Wirken und der Legende des Heiligen. Der Wolfgangweg folgt den Gedenkstätten zwischen der Stadt Regensburg, in der er Bi­ schof war, und dem Wolfgang­ see, wo er uns als Einsiedler be­ gegnet. Vorgestellt werden ein Fußweg und ein Radweg. Eben­ so beinhaltet das Buch die Ge­ schichte der Wolfgang-Vereh­ rung. M. F.

9. Mai 2013

„Klassik am Dom“: Verdis Requiem, Elina Garanca und Piotr Beczala

„Vom himmlischen Frieden bis zum Aufschrei“ Lieben Sie Verdi? Seine „Messa da Requiem“ eröffnet die dreiteilige Konzertreihe auf dem Linzer Domplatz, gefolgt von Elina Garanca mit einer Auswahl aus Verdi-Opern. Piotr Beczala singt Lieder von Richard Tauber. Die Schrecken des Todes und die unbändige Kraft des Lebens und der Liebe: Die Sommer­ konzerte auf dem Linzer Domplatz stehen im Zeichen der großen Gefühle. Durch die Musik in eine andere Welt. „Vom himmlischen Frieden bis zum Auf­ schrei der geplagten Kreatur hat Verdi den Text sehr intensiv gedeutet“, sagt Josef Hab­ ringer. „Trotzdem kann man sich in der fas­ zinierenden Musik wohlfühlen.“ Der Dom­ kapellmeister leitet die Proben für die „Messa

da Requiem“, die am 22. Juni zu hören ist. Mehr als 200 Mitglieder des Dom­chores, des Collegiums Vocale und des Brucknerorches­ ters sowie vier Solistinnen und Solisten wer­ den das monumentale Werk von Giuseppe Verdi zur Aufführung bringen – unter freiem Himmel. Das eineinhalbstündige Requiem ist nicht nur ein klangliches Spektakel, son­ dern wird die Menschen innerlich berühren, ist sich Josef Habringer sicher: „Darum geht es doch in der Musik. Dass wir über die alltäg­ liche Welt hinausschauen und den Blick auf eine andere Welt richten.“ 200 Jahre Verdi. Giuseppe Verdi, der wie Richard Wagner vor 200 Jahren geboren wurde, schrieb das Requiem nicht für den ­liturgischen Gebrauch, sondern als Kon­ zert. „Es ist eine Zusammenfassung von al­ lem, was Verdi in seinen Opern geschrieben hat ... Das Dokument einer Person, die stets das Problem der Beziehung zwischen Gott und ihm in seinem Inneren trug“, sagte der italie­nische Dirigent Riccardo Muti in einem Interview. Sein Kollege Massimo Zanetti wird das Konzert am 22. Juni leiten. Elina Garanca singt Verdi. „Aida“, „La Tra­ viata“ und „Macbeth“ – die Opern, mit de­ nen Giuseppe Verdi berühmt wurde, durch­ streift Elina Garanca musikalisch mit ihrem Konzert am 4. Juli. Wie in den vergange­ nen zwei Jahren in Linz tritt sie gemeinsam mit dem Symphonieorchester der Volksoper Wien unter der Leitung ihres Mannes Karel Mark Chichon auf. Begleitet wird die Mezzo­ sopranistin vom Opernchor des Slowaki­ schen Nationaltheaters und dem amerikani­ schen Tenor Bryan Hymel.

Peter Pfarl, Der Wolfgangweg, 112 Seiten, reich illustriert, Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2013, ISBN 978-3-7022-3257-3, € 17,95.

Via Nova 2 Über den böhmischen Teil des Via-Nova-Pilgerweges liegt nun ein Pilgerbegleiter als Ringbuch vor. Er beschreibt den Pilgerweg von der böhmischen Grenze ab Finsterau im Bayerischen Wald bis nach Pribram in T ­ schechien. Autor Georg Brunnhölzl, ein ausgebildeter Pilgerwegbegleiter, macht dabei Vorschläge für die Streckenaufteilung, auch zu Un­ terbringungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten am Weg. In einem ersten Band hatte der ­Autor bereits die bayerische Stre­ cke beschrieben. M. F. Georg Brunnhölzl, Via Nova 2. Böhmerwald. Von der böhmischen Grenze bis Pribram/CR, 90 Seiten plus Anhang, Morsek Verlag, ISBN 978-3-86512-059-5, € 12,95.

KirchenZeitung Diözese Linz

Musik, die überwältigt: Verdis „Requiem“ mit über 200 Künstler/innen auf dem Domplatz (großes Bild). Elina Garanca (links) tritt am 4. Juli auf, der lyrische Tenor Piotr Beczala am 13. Juli. KIZ/SH, Andreas Krenn/Klassik am Dom, Johannes Ifkovits

Piotr Beczala singt Richard Tauber. „Dein ist mein ganzes Herz“, sang Piotr Beczala bei der Eröffnung des Linzer Musiktheaters An­ fang April und sorgte damit für Emotionen im Publikum. Das Lied, mit dem der gebür­ tige Linzer Richard Tauber 1930 über Nacht berühmt wurde, wird auch auf dem Domp­ latz erklingen: „Taubers Art zu singen ist Vor­ bild für jeden Tenor“, sagt Piotr Beczala be­ geistert. Am 13. Juli wird der lyrische Tenor seine neue CD vorstellen. Mit Ohrwürmern wie „Du bist die Welt für mich“ oder „Freun­ de, das Leben ist lebenswert“. C. Grüll XX Ermäßigte Karten zu allen drei Konzerten erhalten Sie im KiZ-WebClub. Info siehe Seite 23.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. Mai 2013

Kulturland Theodor-Körner-Preis für Komposition

„Das Erbe“: Farbfotografie von Gerlinde Miesenböck. o.T. Aus: Das Erbe, 2008 –

Michael Wahlmüller, Lehrbeauftragter an der Privaten Päda­ gogischen Hochschule Linz, wurde Ende April mit dem Theodor-Körner-Preis für ­Komposition 2013 ausgezeichnet. Der gebürtige Linzer erhielt bereits den Kulturförderungspreis der Stadt Linz, den Talentförderungspreis des Landes OÖ und den Musikpreis des Simon-Verlags Berlin. Anlässlich der Landesausstellung präsentiert er das Stück „Es ist ein sanftes Gesetz der Schönheit, das uns zieht“ nach Aphorismen von Adalbert Stifter. XX Konzert am Sonntag, 30. Juni, 20 Uhr, Pfarrkirche Bad Leonfelden.

2010, Edition 1/7, Gerlinde Miesenböck

Die Kreuzschwestern-Galerie erweitert die Ausstellungsfläche in Linz auf hohem Niveau

Maria im Schlafzimmer Christine Grüll

Ein goldgerahmtes Bild hängt an der weißen Wand über einem Doppelbett. Rechts steht eine Frau im Blumenkleid. Das Motiv im goldenen Rahmen ist nur zur H ­ älfte zu sehen, doch lässt es sich unschwer ergänzen: Die Gottesmutter hält das Jesukind auf ­ihrem Schoss. Die Blumen, mit denen Marienbilder gern geschmückt werden, sind hier ein Blumenkleid. „Das Erbe“ nennt Gerlinde Miesenböck ihr Fotoprojekt, das zum Teil in der leer stehenden Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern entstanden ist. Im Mittelpunkt steht das Individuum, das sich mit Familie identifiziert und doch e­ inen ­neuen Zugang für sich sucht. Auch das Marienbild entzieht sich dem konkreten Blick. Die freie Wandfläche, erhellt von einem Lichtkegel, lässt einen neuen Zugang zu. Was bedeuten die überlieferten Bilder oder entschwinden sie langsam? Wie müsste das Marien­bild heute aussehen, um zu berühren? Die Ausstellung „Meerstern, Jungfrau, Gottesmutter“ in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz – kuratiert von Martina Gelsinger – setzt ein kraftvolles Zeichen: Zeitgenössische Kunst lässt sich auf hohem Niveau auf das Marienbild ein. Die Arbeiten von Elisabeth Altenburg, Siegfried Anzinger, Dorothee Golz, Erich Gruber, Gabriele Gruber-Gisler, ­Michael Lauss, Gerlinde Miesenböck und Tobias Pils (seine zwei Tuschezeichnungen sind für die Ausstellung entstanden) sind bis 5. Juli zu sehen. XX Kreuzschwestern-Galerie, Service-Center der Kreuzschwestern Linz, Stockhofstraße 2.

n Musikkabarett im Linzer Posthof. „Die Niederträchtigen“ laden mit dem neuen Programm „In den Besten Jahren“ zu ihrem 20-Jahr-Jubiläum. Unter der R ­ egie von Heidelinde Leutgöb blicken Katrin Weber, Thomas Pohl und David Wagner zurück auf 40 Millionen Kalorien in 20 Jahren. XX Termine & Karten: Mi. und Do., 15. (Premiere) und 16. Mai sowie Sa., 8. Juni, Tel. 0732/78 18 00.

n Musik-Workshop in Lichtenberg. Alle, die Noten lesen können, laden Herwig Strobl und Atanas Dinovski im Rahmen der „Lichtenberger Kunstblitze“ zum Workshop für Streich-, Zupf- und Holzblasinstrumente, Akkordeon und Keyboard ein. Das ­Abschlusskonzert findet am Sonntag, 30. Juni um 11 Uhr im Seelsorgezentrum statt. Anmeldeschluss: 30. Mai. XX Termine & Anmeldung: Fr. – So., 28. – 30. Juni, Tel. 0664/413 40 38, E-Mail: herwigstrobl@tele2.at, € 80,–.

n Harfenkonzert in Haibach i. Mkr. Die Gemeinde Haibach lädt am Freitag, 17. Mai, um 20 Uhr zu einem Konzert im Mehrzwecksaal ein. Die international ausgezeichnete Harfenistin Monika Stadler nimmt die Zuhörenden mit auf eine musikalische Reise in das eigene Innere, auf der sie sich entspannen und neue Kraft schöpfen können.


30 Personen, Dank & Ehrung

9. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk n Don Bosco Schulen (DBS) Vöcklabruck. Unter dem Motto „Schule läuft“ nahmen h ­ euer erstmals die DBS Vöcklabruck am Linz-Marathon teil. Initiatorin Mag. Renate Loidl, VizeStaatsmeisterin und mehrfache Landesmeisterin in Wasserski, machte ihrer Schule Beine: Insgesamt hatte sie 25 Schüler/innen und 13 Lehrer/innen der BAKIP und HLW, den Geschäftsführer des Vereins der DBS und zwei Schwestern des Ordens für den Start gewinnen können. n Katholischer Familienverband Österreichs (KFÖ). Anlässlich des Jubiläums „60-Jahre KFÖ“ erhielt dessen langjähriger Vizepräsident (1987–2011) HR Dkfm. Werner Höffinger die Ehrenmedaille des KFÖ. Er war von 1977 bis 1987 Vorsitzender des Diözesanverbandes Linz und

KIZ/EG

ist jetzt noch stellvertretender Vorsitzender. Von 1986 bis 2004 war Höffinger Leiter des Familienreferats im Amt der Oö. Landesregierung. n Im Gedenken – Leopold Engleitner. „Mit Leopold Engleitner verlieren wir nicht nur einen großen Oberösterreicher, sondern auch unseren ältesten Landesbürger und den weltweit ältesten KZ-Überlebenden. Er wurde für seinen Glauben als Zeuge Jehovas zum Opfer des NS-Regimes. Engleitner gehört aber auch zu jenen, die nicht geschwiegen, sondern den Menschen weltweit die Augen

vor dem Nationalsozialismus geöffnet haben. Er hat öffentlich für Demokratie geworben und dargestellt, wohin diktatorische Systeme führen. Dabei war er besonders glaubwürdig, weil er alles selbst erlebt hat“, betont Landeshauptmann Josef Pühringer in seiner Würdigung. Leopold Engleitner verstarb am 21. April im Alter von 107 Jahren. Er wurde als Kriegsdienstverweigerer durch die Veröffentlichung seiner Biografie „Nein statt Ja und Amen“ weltbekannt. Gemeinsam mit Autor und Produzent Bernhard Rammerstorfer hielt er jahrelang Vortragstouren.

n Grieskirchen. Am Sonntag, 28. April 2013 fand im Rahmen einer Lesung von Hubert Gaisbauer die Übergabe der Leitung der Bibliothek von Erdmuth Peham (links) nach 20 Jahren an Christl Spiegelfeld statt. Die Bürgermeisterin Maria Pachner und Dechant Johann Gmeiner (rechts) würdigten und dankten für den Einsatz von Erdmuth Peham. Der Erfolg der Bibliothek ist der eigentliche Dank für Peham und ihr engagiertes Team. Im Jahr 2012 wurden die 15.000 Medien von 1200 Leser/innen 38.800-mal entliehen.

geburtstage n Am 9. Mai 2013 feiert KonsR DDr. Johann Enichlmayr, Kapitularkanonikus des Kollegiatstiftes Mattighofen, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Ohlsdorf und wurde 1965 zum Priester geweiht. Enichlmayr war Kaplan in Gutau, Domvikar in der Linzer Dompfarre und wirkte von 1982 bis 1990 als Seelsorger in Zipf. Anschließend war er bis 2004 Pfarrer in Oberkappel. Von 1992 bis 2004 war er auch Dechant des Dekanates Sarleinsbach. Er wohnt in Linz und hilft als Kurat in der Pfarre Linz-St. Anto­nius mit. n Am 10. Mai 2013 vollendet Hofrat Prälat Dr. Josef Hörmandinger, emeritierter Bischofsvikar, sein 90. Lebensjahr. Er wurde 1923 in Taiskirchen geboren und 1949 zum Priester geweiht. In den 50-Jahren war er Präfekt am Kollegium Petrinum Linz. 1957 promovierte er zum Doktor der Theologie. Ab 1959 war Dr. Hörmandinger hauptamtli-

cher Religionslehrer an höheren Schulen in Linz. Von 1977 bis 1988 war er Fachinspektor für katholischen Religionsunterricht an AHS und an Bildungsanstalten für ­Arbeitslehrerinnen und Kindergärtnerinnen in Oberösterreich. 1988 berief ihn Bischof Aichern als Ordensreferent in das Bischöfliche Ordinariat. 1992 wurde Dr. Hörmandinger zum Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften ernannt. Er half auch jahrelang als Seelsorger in der Pfarre Hartkirchen mit. 2003 emeritierte er als Bischofsvikar und ist nach wie vor Spiritual der Barmherzigen Schwestern in Linz. n Am 12. Mai 2013 wird KonsR. Mag. Michael Hammer, Augus­tiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, 80 Jahre alt. Er stammt aus Bromberg (NÖ), trat 1954 in das Stift Reichersberg ein, 1960 wurde er zum P ­ riester geweiht. Von 1970 bis 2010 war

Hr. Michael Pfarrer in Bromberg, ab 1995 zugleich Pfarrer von Thernberg (NÖ). Von 1984 bis 1992 war er Pfarrer in Walpersbach. Er war auch Prior des Priorates Pitten (NÖ) und Dechant des Dekanates Kirchberg am Wechsel (Erzdiözese Wien). Im Ruhestand macht er sich um die Neuordnung der Stiftsbibliothek und um das Archiv des Stiftes sehr verdient. n Am 13. Mai 2013 feiert KonsR Mag. Dr. Alfred Habichler, Institutsleiter an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz sowie Pfarrmoderator in Garsten und Steyr-Christkindl, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Steinbach/Steyr, studierte in München und Linz Philosophie und Theologie und wurde 1979 zum Priester geweiht. Habichler war dann Religionslehrer und Seelsorger in Enns und Traun. Nach dem Doktoratsstudium in Tübingen von 1982 bis 1985 war er bis 1997 Hochschulseelsorger und

Geistlicher Assistent der Katholischen Hochschuljugend in Linz. Seither ist er Seelsorger in Garsten und gleichzeitig Professor für Religionspädagogik, Philosophie und F­ undamentaltheologie sowie Leiter des Instituts für Ausbildung von Religionslehrer/in­nen an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (früher: Direktor der Religionspädagogischen Akademie). Seit 2011 ist Habichler zusätzlich Pfarrmoderator von Steyr-Christkindl. n Am 15. Mai 2013 vollendet Gerhard Lampl, Ständiger Diakon, das 65. Lebensjahr. Der gebürtige Welser ist gelernter Schlosser und übte diesen Beruf bis zur Pension 2008 aus. 2012 wurde er für die Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting zum Ständigen Diakon geweiht. Dort hilft der verheiratete ­Seelsorger in der Pfarre mit, vor allem als Wortgottesdienstleiter, und macht Krankenbesuchsdienst.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

9. Mai 2013

Kinder lieben beide Eltern Zu: „Moritz will das nicht“, Nr. 17, S. 18

Ich finde es traurig, dass (auch in seriösen Beratungen) das Leid, das Kinder durch die Scheidung ihrer Eltern erleiden und erdulden müssen, einfach nicht in seiner ganzen Grobheit und Belastung gesehen werden darf/ kann. Die Kinder lieben beide Eltern. Punkt. Da braucht es keine generöse Erlaubnis, „die Eltern lieb haben zu dürfen“ (s. eben dieser Beitrag). Aber den Schmerz jedes Mal, regelmäßig, über Wochen, Monate, Jahre hinweg, aushalten und „verdauen“ zu müssen, das reißt wohl tiefe Spalten in die Seele eines ­jeden Kindes. Wer erinnert sich nicht an eine Liebe, die nicht das hielt, was sie versprach? Wie schmerzvoll ist diese Zeit, bis man sich wieder „zusammengesammelt“ hat? Und die ­Eltern sind für die Kinder nicht „nur“ eine „Liebe“, sondern ein existenziell, für die innere Reifung zentral wichtiger Teil ihres inneren und äußeren Lebens. Es ist schockierend, dass Eltern – und dann auch noch Beratende! – diesen existenziellen und wuchtigen „Schlag“, der Kindern in ihren frühen Lebensjahren (über-)große Ohnmacht, Zorn, Wut, Trauer, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit bringt, entweder überhaupt nicht verstehen können/wollen oder mit ein paar schön klingenden Sätzen herunterspielen. Hans Horvath, Wels

Wie öko ist Ökostrom?

genutzt. Ich möchte nicht wissen, wie viele Pfarren derzeit schon von „Energiearmut“ betroffen sind, also mehr als 10 % ihrer Einnahmen für Energiekosten ausgeben müssen – in meiner Heimatpfarre werden trotz guten Haushaltens etwa 9 % der Einnahmen für Energiekosten aufgewendet. Und der Umstieg auf teureren Strom wird diese Entwicklung nicht bremsen. Wenn die verantwortlichen Damen und Herren in der Diözese Linz schon nicht auf Ökostrom von Firmen umsteigen wollen, die mit unserem Geld auch tatsächlich ökologische Kraftwerke und nicht vorwiegend fossile ­finanzieren oder – wie in diesem Fall – gar mit Atomkraftwerksbetreibern Geschäfte pflegen, dann wäre es um einiges sinnvoller, Beratungen für Pfarren zur Energie- und somit Kosteneinsparungen zu organisieren, Mittel zur Bewusstseinsbildung im Bereich Schöpfungsverantwortung bereitzustellen sowie energieeffiziente Technologien in Pfarrgebäuden zu fördern. Der selbstständige Umstieg von Pfarren auf echten Ökostrom kann bereits heute mehrere hundert Euro jährlich an Stromkosten sparen (...) Ich bin generell verwundert, wie wenig Aufmerksamkeit Vorschlägen aus den eigenen Reihen der diözesanen Gremien geschenkt wird, beispielsweise bei der Umsetzung der Punkte im diözesanen Leitfaden zur Schöpfungsverantwortung oder dem manchmal fragwürdigen Umgang mit dem Denkmalschutz. Manfred Pichler, MSc, Linz

Verkehrs-Lobby

Wie Schwarz-Grün funktionieren kann, soll man sich in OÖ anschauen, heißt es immer wieder. Die Gmundner Ostumfahrung wird In den vergangenen Tagen wurde in diver- Realität. Wie eine Autobahnschneise wird sie sen Medien verkündet, die gesamte Diözese durch fruchtbares Bauernland geschlagen, Linz sei auf Ökostrom umgestiegen. Eine sol- wohl nach dem Vorbild der Gigantomanie che Aktion kann durchaus als vorbildhaft be- der A1-Abfahrt Regau – Kreisverkehr. grüßt werden. Aber bei näherer Betrachtung Jeden Tag wird in Österreich die Fläche eines kommen doch so manche Ungereimtheiten 15-ha-Hofes zubetoniert – unsere Lebensmittel wachsen ohnehin schon woanders. Wo ans Licht. (...) Wieso muss Ökostrom mehr kosten als her- darin eine grüne Handschrift zu lesen wäre, kömmliche elektrische Energie? Es liegt die bleibt rätselhaft. Vermutung nahe, dass die beiden Firmen Die Art und Weise, wie dieses Projekt durchhinter dem Stromlieferanten „Enamo“, Ener- gezogen wird, entlarvt jedes Politikersonngie AG und Linz AG, mit einem Produkt ver- tagsgeschwätz von „Werten“ wie Demokratie, dienen möchten, das sie jedoch selbst nicht Sparsamkeit, Subsidiarität als Lügengebäude. ernsthaft herstellen wollen. Warum soll nun Am grünen Tisch wird geplant, es geht um mehr Geld von den Beiträgen der Katho-­ Durchsetzungsmacht, um die Profitintereslik/innen in der Diözese Linz für dasselbe Pro- sen der Baulobby, der Schotterbarone, der dukt von denselben Firmen wie bisher ausge- Spediteure. Die Interessen der betroffenen Bevölkerung, die künftige landwirtschaftligeben werden? (...) Dass echter Ökostrom nicht teurer sein muss, che Bewirtschaftbarkeit, das steigende Verhat bereits eine Initiative der Linzer Pfarre kehrsaufkommen, das diese „Autobahn“ und St. Magdalena gezeigt, die gemeinsam mit das zugehörige Nebenwegekonzept produzieeinem österreichischen Ökostromanbieter ren wird, bleiben ebenso unberücksichtigt, ­ vor über einem Jahr ein günstiges Angebot wie sie das Inner-Gmundner-Verkehrsprofür alle Pfarren und interessierte Katholik/in- blem oder dass man öffentlich von Gmunnen der Diözese Linz zustande gebracht hat. den nach Vöcklabruck 1,5 Stunden braucht, Leider wurde dieses Angebot bisher nicht von nicht lösen werden. der Diözese beworben und daher nur wenig Ferdinand Bergthaler, Gmunden Zu Nr. 15, Titelseite und Seite 4

Kinder nicht überfordern In letzter Zeit war ich einige Mal bei Erstkommunionfeiern der Kinder von Freunden. Von meinem Unbehagen dabei greife ich drei Punkte heraus: 1. Die Feiern dauerten alle ca. 1 ½ Stunden. Wir haben in der Lehrerausbildung gelernt, dass achtjährige Kinder höchstens ½ Stunde bei einer Sache sein können. Die Kommunion ist am Schluss der Messe. Würden die Kinder in einem halb so langen Gottesdienst nicht eher das Eucharistiegeheimnis – nach ihren kindlichen Möglichkeiten – erfahren? 2. Ich sah, dass (fast) jedes der Erstkommunionkinder etwas „zu tun“ hatte. Meiner Erfahrung nach konzentrieren sich Kinder auf solche „Aufgaben“ sehr. Sie verlieren dabei vielleicht das Wichtigste der Feier aus dem inneren Auge. Es würde genügen, wenn die Kinder gemeinsam beten und singen. 3. Es tut solchen Feiern nicht gut, wenn sich die erwachsenen Akteure zu sehr „produzieren“. Es ginge um die Erfahrung für alle, Kinder und Erwachsene: Jesus bei mir, in mir und mit mir. Weniger äußerer Aufwand würde nicht nur die Verantwortlichen entstressen, sondern auch dem Festgeheimnis näherkommen. Es gilt wohl auch hier: Weniger ist mehr. Es geht um keine „Aufführung“. Wir feiern da ja kein einmaliges Fest wie bei e­ iner Hochzeit, sondern „nur“ das erste Mal einer sich (hoffentlich) lebenslang wiederholenden Glaubensfeier. (...) Gilbert Schandera, Kurat, Linz

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Liebe Mütter!

Denk mal

80 km Johannes Humor, Geduld, Mut, Großzügigkeit, Toleranz, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Maßhalten, Zufriedenheit, Balance von Körper und Seele, Freude und Aufmerksamkeit im Alltag – das sind die zwölf Themen der Stationen des Johanneswegs im Mühlviertel. 5. Teil der Oberösterreich-Denk-Mal-Serie ernst Gansinger

Domspatz Manche meinen, der Muttertag sei ein Lossprechungstag von den Vernachlässigungen der übrigen 364 Tage.

hannes Neuhofer im Wert von je 22,95 Euro (gestiftet von Oberösterreich Tourismus). Unter allen bis KiZ Nr. 22 eingesandten DenkMal-Lösungen verlosen wir einen Gutschein (Wert: € 350,–) von Oberösterreich Tourismus für einen Kurzurlaub für zwei Personen am hier vorgestellten Johannesweg. Wer möchte, erhält zudem eine Johannesweg-Wanderkarte. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 17 hat Ernst Fischer, Oberkappl, gewonnen (Schmuggler hießen Schwärzer, weil sie sich ins Gesicht Ruß gerieben haben, um nicht gesehen zu werden).

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Das Interesse für die katholische Kirche ist viel größer, als wir das oft vermuten und wahrnehmen.“ Martin Werlen, Abt und Bischof von Einsiedeln, in Radio Vatikan.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Herrliche Landschaft, gastfreundliche Orte – in Oberösterreich ist gut Urlaub zu machen. Es locken bekannte Regionen und solche, die es verdienen, bekannter zu werden. Etwa der Johannesweg, den Dr. Johannes Neuhofer initiiert hat. Die 80 Kilometer lange Strecke in Form einer Lilie ist für drei bis vier Tagesetappen ausgelegt. Sie führt durch Pierbach, Schönau/Mkr., St. Leonhard b. Fr., Weitersfelden, Kaltenberg, Unterweißenbach und Königswiesen. Man kann überall beginnen. Machen Sie mit. Wie nennt man die Region, durch die der Johannesweg führt? Schreiben Sie uns bis 17. Mai 2013 Ihre Antwort. Wir verlosen fünf Bücher „Johannesweg“ von Jo-

Am Johannesweg: Johannesbrunnen und Engelskapelle in der Gemeinde Pierbach. Verband Mühlviertler Alm

Haben Sie es erwartet – oder eher befürchtet? Ja, der Muttertag verfolgt Sie bis auf die letzte Seite! Wir Mütter brauchen nämlich – wenigstens dieses eine Mal im Jahr – ganz viel Bestätigung und Lob. Spaß beiseite. Immer mehr Mütter bekommen schon allein beim Gedanken an diesen Ehrentag Schweißausbrüche. Da schleichen sich nämlich – Internet sei Dank – neben den allerliebst vorgetragenen Gedichten und Liedern und zu den herzigen Basteleien der Kleinen doch immer wieder Geschenke, die einem das Herz bis zum Hals schlagen lassen. Ich meine damit nicht die Dampfbügelstation oder die Multifunktionsküchenmaschine. Diese Geräte kann man im Zweifelsfall verstecken und so tun, als hätte man sie nie bekommen. Ich meine ganz konkret Geschenkgutscheine für Bungeejumpen, Hochseilklettern, ­Paragliding oder Tandemsprünge mit dem Fallschirm. Ehrlich, welche Mutter freut sich darüber? Zum einen ist es schon aus finanziellen Gründen selten ein Geschenk der Kinder (und Muttertagsgeschenke vom Partner sind absolut unsexy, wie mir meine Kollegin glaubhaft versichert). Zum anderen kenne ich viel mehr Mütter, die lieber über kleine Gemälde himmelhoch jauchzen, als erbarmungslos aus allen Wolken gestürzt zu werden.


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