KiZ-ePaper 21/2012

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Nr. 21 I 24. Mai 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

3 Thema. Mit der KirchenZeitung nach Zypern. 6 Reportage. Solidaritätspreise 2012 verliehen.

9 Nominieren Die Lange Nacht Sie eine Person der bzw.Kirchen. Gruppe für den Angebote in OÖ. Solidaritätspreis 2012!

10 Thema. Vor der >> Informationen Seligsprechung >> Online-Einreichung oder >> Formular zum Download unter Hildegard Burjans. www.solipreis.at

18 Naher Osten. Sr. Juliana Baldinger zur Lage in Ägypten. 21 For You. In London. 28 Kultur. Kirchen erhalten – aber wie? 22 Impressum.

Das Heilig-Geist-Fenster von Rudolf Kolbitsch in der Pfarrkirche Gutau (1980).

Wenn Wunder wirklich werden Die Kirche ist eines der Wunder Gottes auf dieser Welt

KUNSTREFERAT

Die Kirche ist mehr als zu anderen Zeiten der Kritik ausgesetzt. Trotzdem ist sie eines der Wunder Gottes auf dieser Welt. Als die Verzagtheit am größten war, schenkte ihr Gott mit der Sendung des Geistes neuen Mut. Nicht als Machtfaktor auf der Welt, sondern weil sie den Menschen dient, hat sie Größe und Zukunft. Mit der Ausrufung eines Konzils vor genau 50 Jahren hat die Kirche ihre Sendung für die Welt von heute neu orientiert. Lesen Sie darüber in einer Reihe, die mit dieser Nummer startet. Seite 14


2 Meinung Kommentar

24. Mai 2012

Angst vor Pfingsten

Neue Wege sind gefragt Nicht nur die Wirtschaftsexperten streiten darüber, auch beim G-8-Gipfel in Camp David prallten die Meinungen aufeinander: Sparkurs oder Belebung der Wirtschaft durch öffentliche Investitionen. Durch die politische Krise in Griechenland wird dieser Konflikt weiter angeheizt. Doch wie so oft im Leben gibt es auch in dieser Frage kein „Schwarz“ oder „Weiß“. Es geht um eine Balance. Wie kann die Wirtschaftskrise, die in manchen Ländern bedrohliche Ausmaße erreicht hat und fast die Hälfte der jungen Leute vom Arbeitsmarkt ausschließt, bekämpft werden, ohne dass die zum Teil fahrlässige Schuldenpolitik fortgesetzt wird? Dazu braucht es neue Wege der Solidarität und neue Regeln für die Finanzmärkte – in Europa und darüber hinaus. hans baumgartner

Alle Sprachen. Alle Nationen – und alle auf einem Platz. Sie verstehen einander. Das war Pfingsten. So soll es sich ereignet haben, damals in Jerusalem. Aber Pfingsten ist lange her. Die Völker leben wieder getrennt. Wo die Grenzen nicht klar sind, legt man Spielregeln fest: Asylrecht, Fremdengesetze. Wer bei uns leben will, muss sich integrieren, die Sprache erlernen sowieso. Selbst eine spezielle Polizei steht im Dienst. Vorsichtig muss man sein, sonst kommen sie über uns, die mit den Kopftüchern. So sagt es die Sprache der Angst. Sie treibt auseinander, hält die einen von den anderen fern. Sie verstehen einander nicht, in ihren eigenen Sprachen schon gar nicht. Christen haben jetzt ein Problem. Was tut man mit Pfingsten, wenn man nicht will, dass es sich wieder ereignet? Jeder in seiner

susanne huber

Sprache, nach seiner Art? Nein, sagt die Angst. Aber solange man Anpassung nur vom anderen erwartet, kommt Pfingsten nicht. Ein Christentum, das Pfingsten auf gegeben hat – dass aus dem großen Durcheinander ein Miteinander wird – hat sich selbst aufgegeben. Auch, wenn es schwierig ist: Christsein ohne Begegnung – das gibt es nicht. Wer könnte sagen, „ich glaube“, wenn er Pfingsten misstraut?

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Univ. Prof. Dr. Bernhard Körner

Ansteckende Begeisterung Das „Konzil“ sei ihm in den vergangenen Jahren wieder neu ans Herz gewachsen, sagt der Grazer Dogmatiker Bernhard Körner. In der Kirchenzeitung stellt er die wichtigsten Dokumente des Konzils vor.

Von „Tetschn“ und „Watschn“

Hans Baumgartner

G. Neuhold/Sonntagsblatt

Die Äußerungen so mancher Politiker in unserem Land sind unerträglich. So auch der „Tetschn“-Sager Uwe Scheuchs. Der FPK-Chef, Bildungsreferent (!) und Landeshauptmannstellvertreter Kärntens, plädiert mit seiner peinlichen Aussage für mehr Durchgriffsrechte der Lehrer an Schulen. Wir leben im 21. Jahrhundert, wo körperliche Züchtigung an österreichischen Schulen verboten ist. Scheuch wehrt sich jetzt und meint, er sei nicht für Gewalt und eine „Tetschn“ sei keine „Watschn“. Nun, was denn dann? Anstatt gedankenlos daherzureden, wäre es sinnvoller, mehr in die Lehrerausbildung und in zusätzliche Stützkräfte an Schulen zu investieren. Denn Gewalt erzeugt nur wieder Gewalt. Körperliche Züchtigung als Erziehungsmaßnahme – nein danke!

KirchenZeitung Diözese Linz

Als Ministrant hat er noch die lateinischen Gebete gelernt. Als das II. Vatikanische Konzil begann, war Bernhard Körner 13 Jahre alt. „Meine erste Erinnerung daran ist, dass uns der Kaplan nach der Abendmesse „Ich lebe und arbeite gerne in der Kirche, auch wenn die Lage manchmal bedrückend ist. ,Freudig und furchtlos‘ hat Johannes XXIII. das Konzil gewagt – ein Anruf an uns.“ dr. Bernhard Körner

wiederholt auf sein Zimmer mitgenommen hat, wo wir die legendären Konzilsberichte von Mario von Galli gehört haben. Wir haben damals zwar nicht viel mitbekommen, aber wir haben die Begeisterung unseres Kaplans gespürt“, erinnert sich Körner. Bei der Mittelschuljugend in Graz habe er dann die ersten Gottesdienste erlebt, „wo wir alle um den Volksaltar gestanden sind. Insgesamt“, so Körner, „war damals eine Aufbruchsstimmung, dass man gerne katholisch war.“ Das habe zumindest im Hintergrund sicherlich eine Rolle gespielt, dass er Priester wurde. Wegmarken. Geboren wurde Körner 1949 in Klagenfurt. In Graz und Tübingen studierte er Theologie und wirkte nach seiner Priesterweihe 1976 in Graz als Kaplan und Hochschulseelsorger. Bischof Weber, der vorher immer gesagt habe, er brauche jeden Geistlichen in der Seelsorge, habe dann ihn und einen Freund für die wissenschaftliche Arbeit „abgestellt“. Seit 1992 ist Körner Professor für Dogmatik an der Universität Graz, aber – soweit das möglich ist – auch immer noch in der Seelsorge tätig, als Exerzitienleiter, geistlicher Begleiter und „Sonntagspfarrer“ in Graz und Übelbach. Sein neues Buch über „Gute Gründe für ein Leben in der Kirche“ hat er als Ermutigung für alle, die in der Kirche arbeiten, aber auch als eigene Selbstvergewisserung geschrieben. (Siehe auch S. 14f).


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 3

24. Mai 2012

Die Aphroditefelsen an der südlichen Küste von Zypern. Hier soll die Göttin dem Meer entstiegen sein.

biblische reisen

programm

In den Semesterferien 2013: Unterwegs mit der KirchenZeitung

Zypern – Vom Himmel berührt Sie ist die Insel, die Paulus durchwandert hat, hier soll Aphrodite die Erde betreten haben. Die KirchenZeitung lädt ein, in den Semesterferien 2013 die Geschichte, Kultur und die landschaftliche Schönheit Zyperns zu entdecken. Orangen und Zitronen im Landesinneren, Felsbuchten und Kieselstrände an den Küsten: Die Landschaft Zyperns ist vielfältig. Schon in der Antike galt sie als die fruchtbarste unter den Inseln des Mittelmeers – und als der sagenhafte Geburtsort der Aphrodite. Heute finden sich auf der „Insel der Götter“ zahlreiche Wahrzeichen des christlichen und islamischen Glaubens. Frühchristliche Basiliken, Minarette von Moscheen und gotische Kathedralen, die in muslimische Glaubens­orte umgewandelt wurden, stehen Seite an Seite und zeigen doch bildhaft, wie zerrissen das Land ist. Seit 1974 ist die Insel in die nördliche Türkische Republik und die südliche Republik Zypern geteilt. Soldaten der Vereinten Nationen bewachen die Grenze, die mitten durch die Hauptstadt Nikosia verläuft. Seit einigen Jahren dürfen Reisende sie passieren und die nördlichen Ortschaften besuchen. Auf den Spuren der Apostel. In der einst blühenden Hafenstadt Paphos steht eine Marmorsäule, die leicht zu übersehen ist. Sie ist eine der Stationen auf der achttägigen KiZReise, ein Zeichen am Weg des Apostels Paulus durch das Land. „Vom Heiligen Geist ausgesandt, zogen sie nach Seleuzia hinab und segelten nach Zypern“, berichtet die Apostel-

geschichte vom Beginn der Missionsreise, die Paulus im Jahr 45 gemeinsam mit Barnabas und Johannes Markus von Salamis nach Paphos unternahmen. Ein Tagesausflug führt zum Barnabas-Kloster in der Nähe von Salamis, wo das Grab mit den Gebeinen des Heiligen zu sehen ist. Land und Leute. Eine Halloumi-Käserei besuchen, Wein verkosten und in alten Gassen mit den Menschen ins Gespräch kommen, all das ist im Reiseprogramm vorgesehen. Für eine Begegnung mit der Orthodoxie wurde der Erzbischof von Zypern, Chrysostomos II., angefragt. christine grüll u Reiseprogramm unter www.kirchenzeitung. at/reisen

Kirche und Kapitell: Vor der katholischen Kirche Hagia Kyriaki in Paphos liegen zerbrochene antike Säulen. Biblische Reisen

Reise nach Zypern In den Semesterferien von 16. bis 23. Februar 2013 lädt die KirchenZeitung zu einer achttägigen Rundreise durch Zypern. Auf dem Programm stehen u.a. eine Fahrt zur mittelalterlichen Burg Kolossi, zur Siedlung Choirokoi­ tia mit Resten von 9000 ­Jahre alten Häusern, eine Weinverkostung und der Besuch in einer Halloumi-Käserei. Ein Tagesausflug führt in den Nordteil der Insel zum Barnabas-Kloster mit dem Grab des Apostels und nach Famagusta, der Metropole vor der Teilung der Insel. Nikosia (Lefkosia) mit der Sophien­kirche, die in eine Moschee umgewandelt wurde, liegt ebenso auf der Route wie Paphos, wo der Apostel Paulus vor dem römischen Statthalter stand (Apg 13,6–13). u Kosten: Die Reise von Samstag, 16. bis Samstag, 23. Februar 2013 (Flug von Linz) kostet inklusive aller Gebühren und Trinkgelder € 1.230 bei Anmeldung bis 15. August 2012, danach € 1.270,– Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2012. u Information & Anmeldung: Biblische Reisen, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243/353 7723, Fax-DW 15, E-Mail: martina. steiner@biblische-reisen.at


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

24. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Jägerstätter-Feiern in St. Radegund und Linz

Putz regt Gedenkort für verfolgte Priester an Schrei und schreib um Hilfe Die Telefonseelsorge Oberösterreich – Notruf 142 bietet neben ihrem „klassischen“ Beratungsangebot am Telefon nun auch über Internet eine kostenlose Beratungsmöglichkeit an. Seit Jahresbeginn gibt es eine gemeinsame Online-Beratung der Telefonseelsorge Österreich. Ein wesentlicher Grund für die Einrichtung der Online-Beratung ist das Anliegen, mit dem neuen Angebot auch schon Jugendlichen den Schritt in die Beratung zu erleichtern. Für die Ratsuchenden ist natürlich durch ein Verschlüsselungssystem, das auf dem neuesten technischen Stand ist, die absolute Anonymität und Datensicherheit garantiert. Schreiben hilft. Die Telefonseelsorge gewährleistet, dass Erstanfragen innerhalb von 48 Stunden beantwortet werden. Das neue Beratungsangebot nimmt nicht nur die veränderte Lebenswelt der Menschen ernst, die wesentlich durch das Internet beeinflusst ist. Indem Ratsuchende ihre Anliegen, Sorgen oder überfordernden Situationen niederschreiben müssen, gewinnen sie schon eine gewisse Distanz zu den eigenen Problemen, vielleicht sogar schon einen Blick für die Lösung. XX www.onlineberatungtelefonseelsorge.at

Rund um den liturgischen Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter am 21. Mai fanden mehrere Veranstaltungen in Oberösterreich statt. Jägerstätter-Biografin Erna Putz führte auf den Spuren des Bauern aus St. Radegund durch Linz. Im Ursulinenhof konnte die Gruppe einen Besprechungsraum besichtigen, der in der NS-Zeit eine Zelle war und in der Jägerstätter mit einer Fußfessel angekettet festgehalten wurde. Im Bischofshof, wo Jägerstätter Bischof Fließer zu einem Gespräch wegen seines Gewissenskonflikts über die Kriegsdienstverweigerung traf, machte Putz auf die vielen verfolgten und getöteten Priester der Diözese Linz aufmerksam. Die Unterdrückung der Priester durch die Nationalsozialisten war für Jägerstätter ein wichtiger Grund seiner Gegnerschaft zum Regime. Man darf diese Priester nicht vergessen und sollte für sie eine Gedenkstätte schaffen, forderte Erna Putz: Ein möglicher und geeigneter Ort schiene ihr der Bischofshof. josef Wallner

Erna Putz (Mitte) erklärt die Situation in der Gefängniszelle Jägerstätters im heutigen Ursulinenhof. Die Fenster waren bis auf einen kleinen Spalt zugemauert, das Essen musste stehend innerhalb weniger Minuten „hinuntergeschlungen“ werden. kiz/JW

Katholische Männerbewegung (KMB). Für die KMB war am 19. Mai 2012 St. Radegund Ziel einer Sternwallfahrt. Im (linken) Bild die Gruppe, die von Pischelsdorf aus zum Jägerstätter-Haus aufgebrochen ist. Rechtes Bild: Hubert Sigl, ein Enkel von Franz und Franziska Jägerstätter, hat am neu eröffneten JägerstätterWeg in St. Radegund eine Skulptur geschaffen, die die Brüche im Leben des Seligen zeigt. KMB/kaspar (2)

34 Oberösterreicher/innen bekamen Abschlusszeugnis

Theologischer Fernkurs öffnet Fenster Mit einem Gottesdienst und der Verleihung der Abschlusszeugnisse schlossen am 18. Mai 2012 36 Personen in Linz den Theologischen Fernkurs ab, davon 34 aus Oberösterreich. „Für mich hat sich ein Fenster geöffnet, das mir die Weite, die Größe des christlichen Glaubens zeigt. Die Freude am wertschätzenden Dis-

kutieren über Gott und die Welt und den Mut, Fragen zu stellen, habe ich dort gelernt“, fasst eine Absolventin zusammen, was ihr der Theologische Kurs persönlich gebracht hat. Der Theologische Fernkurs dauert zweieinhalb Jahre und erschließt durch monatliche Zusendung von Skripten (und Studienwochen)

die Fundamente des christlichen Glaubens im Horizont ­heutiger Lebenserfahrung. Der nächste Fernkurs startet im November 2012 mit Studienwochenende in Schloss Puchberg (OÖ-Kurs). XX Information unter www. theologischekurse.at oder Tel. 01/515 52-37 03 (Sabine Scherbl).

Bischof Ludwig Schwarz überreicht Jugendleiterin Elisabeth Kofler ihr Abschlusszeugnis. K-Büro


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

24. Mai 2012

Die Entlohnung in Kindergärten, Horten und Krabbelstuben führte zum Konflikt GPA – Caritas

Ein Thema – viele Perspektiven Die Positionen haben sich nicht wesentlich verändert. Aber Caritas, Gewerkschaft und viele andere Institutionen, die in Sachen Entlohnung in den KindertagesbetreuungsEinrichtungen etwas zu sagen haben, sind im Gespräch. ernst gansinger

Vorigen Montag hat die Caritas die Gewerkschaft der Privatangestellten GPA vom Stand der Entwicklung in der von der GPA beanstandeten Entlohnung in Kinderbetreuungseinrichtungen informiert. Andreas Stangl, GPA-Regionalgeschäftsführer, hat ja verlangt, dass sich die Caritas an den Mindestlohn­tarif hält. Die KirchenZeitungs-Recherchen ergeben dazu eine komplexe Faktenlage: 280 kirchliche Kindergärten, Krippen und Horte. In den etwa 280 kirchlichen Kinderbetreuungseinrichtungen gilt ein Entlohnungsschema, das dem des öffentlichen Dienstes angeglichen ist. Der am 1. Jänner 2012 in Kraft getretene Mindestlohn­ tarif sieht höhere Gehälter in den ersten zwölf Dienstjahren vor. Das Gehaltsschema des öffentlichen Dienstes beginnt bei niedrigeren Einkommen und steigt mit zunehmendem Dienstalter an. 2/3 der Kindergärtnerinnen üben den Beruf mehr als zehn Jahre aus. Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr, ­Geschäftsführe­rin der Caritas Oberösterreich für Kinder und Jugendliche, verweist darauf, dass etwa 2/3 der Mitarbeiter/innen in den kirchlichen Kinderbetreuungs-Einrichtungen länger als zwölf Dienstjahre haben. „Wir verstehen das Anliegen, müssen aber mit Augenmaß agieren“, sagt die Geschäftsführerin. Das erste Jahr. Die GPA sagt, die Caritas dürfe einen Mindestlohntarif nicht missachten. Dieser regelt ein Einstiegsgehalt von 1886,40 Euro/Monat, in kirchlichen Kindergärten verdient man im ersten Jahr 1718,30 Euro. Diese Differenz sinkt in den weiteren Jahren auf etwa 30 Euro pro Monat. Die Caritas sagt, sie könne nicht ausscheren aus dem Schema, an das sich die öffentlichen Kindergärten (vor allem Gemeinde-Kindergärten) halten. Von denen gibt es 415. Ein Pfarr-Kindergarten wendet sich ja an die Gemeinde, wenn ein Abgang zu decken ist. Und dieser würe natürlich mit höheren Gehältern steigen, mit Gehältern, die über dem öffentlichen Schema lägen.

Gesprächs-Reigen. Zudem gibt es eine Reihe von anstehenden und bereits in Gang gebrachten Gesprächen: Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verhandelt über ein neues Gehaltsschema im Öffentlichen Dienst. Es sieht höhere Einstiegsgehälter und eine flachere Einkommenskurve vor. Auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen hofft die Caritas – er würde den Konflikt auf höherer Ebene lösen. Mitte Juni gibt es zudem ein Gespräch der Caritas mit dem Gemeindebund. Gehalt und Freizeit. Die GPA kritisiert, dass die Caritas so sehr auf den Gleichklang mit dem Gehaltsschema des Öffentlichen Dienstes pocht. Im Öffentlichen Dienst gebe es aber noch andere Regelungen (etwa mehr Urlaub), die die Caritas nicht übernehme. Auch im kirchlichen Dienstrecht gebe es Regelungen, die der Öffentliche Dienst nicht kenne, erwidert Edith Bürgler-Scheubmayr. Sie weist auf die „Repräsentationszeiten“ hin, die zusätzliche Freizeit für Begleitung bei kirchlichen Festen zur Folge haben. Jedes Schema habe Vor- und Nachteile. Die Caritas bat außerdem die Gemeindereferenten des Landes OÖ, Josef Ackerl und Max Hiegelsberger, um Gespräche. Weiterziehen. Es hängt vieles mit vielem zusammen. So sei der Caritas auch die Möglichkeit weiterzuziehen (von einer Pfarre in eine andere) und dabei alle erworbenen Rechte mitzunehmen wichtig: Würde eine Kindergärtnerin aus einer Pfarre komme, die im Einklang mit der Gemeinde schon den Mindestlohn bezahlt hat, würde das diese Weiterzieh-Begünstigung erschweren.

Edith BürglerScheubmayr, Geschäftsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche, Caritas OÖ. caritas

Kein Schrei Die fünf Frauengruppen der Pfarre Aspach einigten sich auf die Errichtung einer Gedenkstätte für stillgeborene Kinder. Diese wurde am Muttertag auf dem Friedhof Aspach gesegnet. „Stillgeboren“ leitet sich davon ab, dass fehl- oder totgeborene Kinder nicht mit einem Schrei zur Welt kommen.

Im Einklang mit der Widmung Die Caritas hat vom Land Oberösterreich den Auftrag bekommen, die Unterkunft für Asylwerber/innen in Reichersberg in Betrieb zu nehmen. Ab 29. Mai wird mit der Aufnahme der Asylwerber/innen begonnen. Die Auswahl der rund 25 Menschen, die hier für die Dauer ihres Asylverfahrens untergebracht werden, trifft das Land. Die Caritas will möglichst rasch zu einem Tag der offenen Tür einladen, sagt Michael Felder, Regionalleiter der CaritasFlüchtlingshilfe. Das Land OÖ informierte über die Hintergründe: Die Gemeinde Reichersberg hat die beabsichtigte Nutzung einer ehemaligen Frühstückspension als Grundversorgungsquartier für Asylwerber untersagt. Der Grundstückseigentümer hat den Bescheid angefochten. Die oö. Landesregierung hat nun entschieden, dass der Bescheid der Gemeinde aufgehoben wird. Die Unterbringung von Asylwerbern stehe durchaus im Einklang mit der Widmung „Wohngebiet“, heißt es in der Feststellung.


6 Thema

24. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Freude über die Auszeichnung mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung zeigen hier die Österreichische Schüler/innen und Student/innen Union ÖSSU, Jugendliche vom i-Treff im Jugendzentrum STUWE und Frauen von der Internationalen Frauenbegegnung Vöcklabruck. KIZ/Franz Litzlbauer

Die obersten Repräsentanten von Diözese und Land übergaben die Solidaritätspreise

Gefeierte Solidarität Schon zum 19. Mal wurde heuer der Solidaritätspreis der KirchenZeitung vergeben.

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer – er wurde anfangs von Landtagspräsident Friedrich Bernhofer vertreten – ist jährlicher Gastgeber der Feier. Er überreichte wieder mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl Urkunden, Preisgeld und Skulptur. Josef Ackerl und die Diözese kamen mit 10.000 bzw. 8.000 Euro für die Dotation auf. Von der Diözese haben an der Feier u.a. Generalvikar Dr. Severin Lederhilger, Caritas-Direktor Mathias Mühlberger, Finanzdirektor Mag. Reinhold Prinz, mehrere Bischofsvikare und leitende Mitarbeiter/innen teilgenommen. Aus dem weltlichen Bereich waren u.a. Arbeiterkammer-Präsident Dr. Johann Kalliauer gekommen, viele Repräsentanten der Wirtschaft sowie Bürgermeister und Pfarrer aus den Orten der Preisträger/innen.

KirchenZeitungs-Chefredakteur Matthäus Fellinger meinte in der Begrüßung zur Verleihungsfeier der Solidaritätspreise, es brauche nicht nur den kürzlich beschlossenen Stabilitätspakt für Österreichs Finanzen. Es brauche auch einen „Stabilitätspakt des menschlichen Zusammenlebens“. Ernst Gansinger

„Auch hier ist Defizitabbau nötig“, setzte Matthäus Fellinger den Gedanken fort. – Einen beachtlichen Beitrag zu diesem Defizitabbau leisten die am 15. Mai im Landhaus geehrten Personen und Gruppen. Die Preisverleihung vor 300 Gästen, darunter sehr viel Prominenz aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, wurde so zu einem fröhlichen Fest der gesellschaftlichen Stabilität. Über den Zaun schauen. Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zeigten sich angetan von der Fülle solidarischer Initiativen im Land. Der Bischof nannte als Beispiel den solidarischen und wertschätzenden Umgang mit obdachlosen Menschen, den er erst jüngst wieder beim Besuch in der Caritas-Wärmestube erleben konnte. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer setzte Solidarität in Verbindung mit der Haltung der Anteilnahme, des Interesses an den anderen. „Nur Gartenzwerge schauen nicht über den Zaun“, meinte er. Fortschritte und Rückschläge. Vieles sei in den 19 Jahren, seit er für die Sozialpolitik in Oberösterreich zuständig ist, besser geworden,

antwortete Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl im Interview auf die Frage, ob er Veränderungen wahrnehme. Er verwies auf die Fortschritte zur Integration und Inklusion (gesellschaftliche Einbeziehung) von Menschen mit Beeinträchtigungen. Schwierig sei es dagegen im Bereich des Asyls. Er bedauere sehr, wie Österreich mit Asylwerbern umgehe. Zur jüngsten Ablehnung einer Gemeinde, dort ein Asylwerber-Quartier zu eröffnen, sagte Ackerl: „Bei uns gibt es den Willen, standhaft zu bleiben“, also am ausgewählten Haus festzuhalten. Ganz anders auf Menschen aus Randgruppen reagiert die Pfarre St. Peter am Hart (eine der Solidaritätspreisträger/innen). Über deren Solidarität mit obdachlosen Menschen lesen Sie auf der gegenüberliegenden Seite 7. Solidarität, Gerechtigkeit, Friede. Solidarität ist eine Aufgabe des einzelnen Menschen wie auch der Gemeinschaft – darin herrschte Übereinstimmung. – Was wir tun können, ist sehr viel, auch wenn es wenig erscheint, stimmte der Bischof einem Satz ­Albert Schweitzers zu. Er legte mit dem Hinweis auf das Opfer der Witwe (Lk 21,1–4) das Gewicht der Solidarität auf den Geist, in dem der Mensch handelt. In Sorge um eine wegen zunehmender Ungleichheit radikaler werdende Auseinandersetzung in Europa fordert Ackerl die Politik auf, nach Mitteln zu suchen, die sicherstellen, was die Menschen zum Leben brauchen. Pühringer verwies auf ein Wort von Papst Paul VI. „Entwicklung ist der neue Name für Frieden“, und mahnte Entwicklungszusammenarbeit als Aufgabe der Gerechtigkeit ein, die sich der Politik wie auch den einzelnen Menschen stelle.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

24. Mai 2012

Im Sinne der messianischen Rede vom Weltgericht handelt die Pfarre St. Peter am Hart und bekam den Solidaritätspreis

„Ich war obdachlos, und ihr ...“ „Im Prinzip ist es eine christliche Haltung“, kommentiert der Obmann des Pfarrgemeinderates von St. Peter am Hart, Franz Reithofer, das Engagement der Pfarre für obdachlose Menschen. Ja schon, eine christliche Haltung, aber doch nicht alltäglich! Ernst Gansinger

Pilger und Menschen vom Rand. Die Pfarre beherbergt im 2007 errichteten Pfarrheim, das auch mit einem einfachen Pilgerquartier für insgesamt zehn Personen ausgestattet wurde, Menschen vom Rand der Gesellschaft. Bisher wurde die Pfarre für sechs obdachlose oder sonst in Not geratene Menschen Herberge. Einige von ihnen blieben drei Monate und länger. Am 15. Mai wurde die Pfarre und der Pfarrgemeinderat für diese Haltung mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. Ausgezeichnet für eine christliche Haltung, die in der Weltgerichtsrede (Mt 25,35) als Himmels-Verdienst beschrieben wird. Eine Weihnachts-Geschichte. Am späten Abend des 23. Dezember 2011 erfuhr das Ehepaar Reithofer von einem obdachlosen Mann, der mit seiner schweren Krebserkrankung in Simbach im Zelt sein Daheim hatte. Am 24. Dezember machten sie sich auf die Suche und fanden den Mann, Ryszard R. Er folgte ihrer Einladung, ins Pfarrheim St. Peter zu übersiedeln. Sie packten seine Utensilien samt Fahrrad zusammen und übersiedelten ihn in einen

der vier Pilger-Räume im Keller des Pfarrheims. Pfarrer KonsR Severin Lakomy, wie Ryszard aus Polen stammend, fand rasch einen guten Draht zum neuen Gast und lud ihn ein, den Heiligen Abend mit ihm zu verbringen. Pfarre springt ein. In diesem Glück, ein ­sicheres Dach überm Kopf zu haben, sich waschen zu können und von Menschen nicht verstoßen zu sein, blieb der Weihnachts-Gast drei Monate in der Pfarre. Wie bisher sechs Menschen hat er in der Not einen Platz gefunden. Die Pfarre St. Peter springt mit ihrem Quartier im Bezirk Braunau ein, in dem es keine Einrichtungen wie eine Notschlafstelle oder ein Frauenhaus gibt. Dass solche Hinwendung zu Menschen am Rand der Gesellschaft auch Gegenstimmen hervorruft, ist verständlich. Doch die Pfarre hat sich das gut überlegt und in vielen Gesprächen auch vorbereitet. Zudem, darauf weist Reinhilde Pell hin, gibt es viele schöne Erfahrungen mit jenen Menschen, denen die Pfarre einen Platz gibt. Frau Pell gehört zum Team, das die Menschen im Notquartier betreut. Die positiven Erlebnisse überwiegen bei Weitem, betont sie wie auch Herr Reithofer. Sozialarbeit. Die Pfarre St. Peter am Hart ist mit ihrem Notquartier in die RandgruppenBetreuung hineingezogen worden. In erster Linie sind die zehn Betten als Pilgerquartier (der Pilgerweg Via Nova führt in der Nähe vorbei) und auch als Übernachtungsmöglich-

Blick in eins der Zimmer, die Pilgern und NotquartierSuchenden offen stehen. Pfarre St. Peter am Hart

keit für rastende Radtouristen gedacht. Nun sind oft Menschen da, die von der Lebens-Pilgerschaft abgekommen sind. Menschen, die Betreuung und Zeit brauchen. Pfarrmitglieder begleiten sie zum Beispiel bei Behörden­ wegen, ermutigen sie, neue Anläufe zu nehmen, sich um eine Arbeit zu bemühen. Wer mit obdachlosen Menschen zu tun hat, weiß, wie mühsam das sein kann. Ihre Obdachlosigkeit hat ihre Initiativkraft gelähmt und in Lethargie verwandelt. In diesem Sozialengagement stößt die Ehrenamtlichkeit auch an Grenzen. Dafür bräuchte es eine Sozialarbeiterin oder einen Sozialarbeiter. Aber was die Pfarre tun kann und was sie gut tut: Den Menschen, die immer wieder zu spüren bekamen, nichts wert zu sein, spüren zu lassen, viel wert zu sein. Sie sind es wert, dass sich eine Pfarre um sie kümmert!

Pfarrzentrum „miteinander“, St. Peter am Hart

Für Menschen in Not engagiert sich die Pfarre St. Peter am Hart, die dafür den Solidaritätspreis der KirchenZeitung erhielt. Im Bild Pfarr-Engagierte, u.a. Franz Reithofer (2. v. l.), Reinhilde Pell (3. v. l.) und Pfarrer Lakomy (3. v. r.) mit LH-Stellvertreter Josef Ackerl (links), Bischof Dr. Ludwig Schwarz (rechts) und Landtagspräsident Friedrich Bernhofer (2. v. r.). KIZ/Franz Litzlbauer

Auf ihrer Homepage beschreibt die Pfarre das Quartier: Es steht Menschen offen, die kurzfristig eine saubere „Absteige“ brauchen, ist Notquartier, Pilger-Herberge (z.B. Via Nova) und Schlafstelle für Radfahrer auf der Durchreise. Die Via Nova geht nahe an St. Peter vorbei, bekannte Radstrecken wie der Innradweg, der Tauernradweg und der Triftweg führen durch St. Peter. Bis zu zehn Personen, auch Familien, finden in den vier Räumen Platz. Es gibt zudem einen Aufenthaltsraum, Duschen und eine Waschmaschine.Im gesamten Haus ist Rauchen nicht gestattet. Für die Quartierbuchung wenden Sie sich an Franz Reithofer, Tel. 07722/87 36 50, bzw. an Pfarrer Severin Lakomy, Tel. 07722/625 18


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Beten, rocken, missionieren

Von 19. bis 20. Mai fand im Stift Wilhering zum 15. Mal das Jugend- und Missionsfest statt. „On Mission“ lautete das Thema dieses Festes. Es kamen wieder Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene aus Tschechien, der Slowakei und aus Österreich. Am Samstag gab es verschiedene

24. Mai 2012

Workshops: So berichtete etwa Pater Josef Hehenberger von seinem langjährigen Einsatz in Brasilien oder Klemens Weigl von seinem Volontäreinsatz in Kenia. Andere Teilnehmer/innen wurden in 80 Minuten rund um die Welt geführt oder übten sich im

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Einradfahren und Fotografieren. Am Abend gab die christliche Rockband P.U.S.H. („Pray until something happens“) aus der Schweiz ein Konzert (im Bild). Der Abschluss des Festes war am Sonntag der feierliche Festgottesdienst in der Stiftskirche mit Abt Gottfried Hemmelmayr.

Unterauer Kapelle in Bad Zell ist beliebte Rast- und Betstation

Kapelle ist eine Frucht der Dorfgemeinschaft

Braunau/Höft – Maria Königin. Am Wochenende vor Pfingsten konnten die Organisatoren des dritten Alphakurses, Dr. Oskar Bertl und Mag. Hans Ornig, 90 Teilnehmer/innen aus Braunau und Umgebung zum Abschlussfest begrüßen. An zehn Abenden davor setzten sich die Kurs-Absolvent/innen mit wesentlichen Glaubensfragen auseinander. Der Kurs war auch ein ökumenisches Ereignis: Die evangelische Lektorin Christine Schattauer, der Pastor der Freien Christengemeinde Braunau, Kent Andersen, und Regionaldechant Msgr. Stefan Hofer hielten Vorträge. Der Abschlussabend wurde zur schönen Erfahrung, wie Christen unterschiedlicher Konfessionen miteinander feiern können.

Bad Zell. Weil die Kapelle, die seit alters her zum Bauernhaus Unterauer gehört, zu nahe an der neuen Umfahrungsstraße zu liegen kam und man dort nicht mehr feiern konnte, errichtete die Besitzerfamilie Brandstätter eine neue Kapelle. Um die Planung nahm sich der Nachbar, der Religionsprofessor an der HLW Perg Karl Hackl, an. Er freut sich, dass das kleine Gotteshaus so guten Anklang findet. Von seinem Küchenfenster aus sieht er auf die Kapelle hin. Mehrmals täglich machen bei ihr Menschen Station: auf den Bänken davor zum Rasten und zu einer kurzen Besinnung oder zum Beten drinnen. Die Kapelle ist einen Kilometer vom Ortszentrum entfernt und liegt an einem beliebten Spazierweg für Kurgäste. Aber auch die Pfarrgruppen nutzen sie gerne für Andachten. „Eine Kapelle soll uns an unseren Glauben erinnern und daran, dass wir getauft und gefirmt sind“, erklärt Hackl das Konzept des Baus. So bildet die Bodenpflasterung des Innenraums ein Achteck. Die Zahl Acht steht für die „Neuschöpfung“ nach den sieben Schöpfungstagen. Darum sind Taufbecken – wie das Bad Zeller – häufig achteckig. Die Kapelle ist auch eine Frucht der guten Dorfgemeinschaft, betont Hackl. Über 700 Arbeitsstunden zeugen davon. Die gesamte Einrichtung

wurde von Bad Zeller Künstler/innen und Kunsthandwerkern gestaltet: von Daniel Grasserbauer die Schmiedearbeiten, Roswitha Gschwandter entwarf das Tauf- und Firmfenster sowie das Kreuz und die Marienstatue schnitzte Siegfried Aistleitner. josef Wallner

Karl Hackl hat die im Herbst 2011 geweihte Kapelle entworfen. kiz/jw


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

24. Mai 2012

Lange Nacht der Kirchen am 1. Juni in Oberösterreichs Kirchen

Stenogramm

Pilger-Schwerpunkt bei der Langen Nacht der Kirchen

Über 400 Veranstaltungen gibt es bei der Langen Nacht der Kirchen am 1. Juni. Zu den Highlights zählen u.a. folgende Programmpunkte: Mariendom in Linz. Licht­ installation von Rainer Jessi, 21 bis 23 Uhr.

Die Lange Nacht der Kirchen setzt in der 7. Auflage neben Altbewährtem auch auf experimentelle Neuheiten. Im Mittelpunkt wird am 1. Juni das Pilgern stehen. Neun christliche Konfessionen sind als Veranstalter mit an Bord. „Die Kirche wird hier als öffentlicher Raum auch für Zwischendurch und nicht nur als frommer Andachtsraum präsentiert“, sagt Superintendent Dr. Gerold Lehner, Evangelische Kirche A. B., zur Langen Nacht der Kirchen am 1. Juni 2012. Und für Generalvikar DDr. Severin Lederhilger ist klar, dass man mit der Langen Nacht der Kirchen ausdrücklich die Herausforderung annehme, auf dem „Markt der Sinn-Anbieter“ mit einem erkennbar christlichen Profil präsent zu sein. Besonders soll das diesmal mit einem Schwerpunkt zum Pilgern gelingen. Die Form der Sinnsuche gewinnt in der Beschleunigung des Alltags immer mehr an Bedeutung. Das Pilgerangebot der Langen Nacht der Kirchen am 1. Juni reicht vom Vortrag über das Jerusalempilgern, dem Einblick in das mittel­ alterliche Pilgern an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität bis zum Nachtpilgern auf den Pöstlingberg in Linz. Eingekerkerte Pilger. Wie man im Mittelalter gepilgert ist, vermittelt etwa Bibliotheksdirektor Dipl.Theol. Ingo Glückler von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Dafür wird er eigens in ein historisches Kostüm schlüpfen und einen Pilgerbericht szenisch präsentieren. Erfahren können die Zuhörer/innen dabei, dass die Pilger bei

Linz, Martin-Luther-Kirche. Mit Gospels und afrikanischen Liedern sowie klanglich anspruchvollen Volksliedern. Ab 20 Uhr. Vöcklabruck. Besucher/innen können lernen, wie man biblisch kocht. Jeweils um 20 und um 21 Uhr.

Lichtinstallation im Linzer Mariendom. Kirche einmal anders erleben. KIZ/ Wallner

der Ankunft im Heiligen Land eher unsanft behandelt wurden. Drei Tage lang mussten sie eingekerkert in sogenannten Angsthöhlen verbringen, damit sämtliche Personalia aufgenommen werden konnten, wie Glückler bei der Pressekonferenz zur Langen Nacht der Kirchen eine Anekdote erzählt. Viel Platz für Experimentelles bieten die Kirchenräume in der Langen Nacht. Dazu zählt heuer nicht nur die Lichtinstallation im Linzer Mariendom, sondern auch die Jugendkirche in der Stadtpfarre Urfahr. Unter Begleitung des Künstlers Solomon Okpurukhre hat jeder die Möglichkeit, an einem überdimen­ sionalen Gemälde mitzuwirken. P. S. www.langenachtderkirchen.at/linz

Neues Pfarrheim eröffnet Hofkirchen/M. Am Sonntag, den 20. Mai 2012 wurde in Hofkirchen im Mühlkreis das neu sanierte Pfarrheim feierlich eröffnet. Die Hofkirchner haben in den letzten Monaten das in den SechzigerJahren erbaute Pfarrheim einer Generalsanierung unterzogen. Für die Rundumerneuerung wurde das Gebäude komplett ausgehöhlt. Durch den Anschluss an die Nahwärmeversorgung konnte auch das Erdgeschoss des Pfarrhofs saniert werden. Pfarrsaal, Bühne mit Nebenraum, Küche und großzügiges Foyer werden intensiv genutzt – nicht nur von der Pfarre, sondern auch von verschiedenen Vereinen des Ortes. Viel Freude herrscht bei den Chören der Pfarre über den Proberaum im ersten Stock. Die Kosten betrugen 1,3 Mio Euro.

Linz, Kapuzinerkirche. Begegnung mit Ute Bock. 20 Uhr bis 21.50 Uhr. Dabei gibt es Einblicke in das Flüchtlingsprojekt von Ute Bock und die ökumenische Schubhaftseelsorge. Wels, Stadtpfarre. Kinderprogramm von 20 bis 20.45 Uhr. Ein indianisches Märchen frei erzählt nach Käthe Recheis. St. Georgen an der Gusen. Die Feier von „100 Jahre Kirchenerweiterung“ findet im Rahmen der Langen Nacht statt. Von 19 bis 24 Uhr. Maximilianhaus Attnang-Puchheim. Eine lebendige ­Bibliothek erlaubt es einem, mit Menschen zu sprechen, mit denen man sonst schwer in Kontakt kommt. Von 20 bis 22 Uhr.


10 Thema

24. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Südsudan: Johann Rauscher berichtet exklusiv von seiner Reise in den jüngsten Staat der Welt

Verhindern, dass eine schlimme Ein Jahr, nachdem der Südsudan unabhängig geworden war, droht der Konflikt mit dem Norden zu eskalieren. Abseits davon gibt es im jüngsten Staat der Erde aber auch einige Zeichen der Hoffnung, wie der Verein „Pro Sudan“ von einem Lokalaugenschein berichtet. Paul Stütz

Die Infusionsschläuche ragen aus dem Hals, der Kopf ist kahlgeschoren, die Haut sehr blass. Langsam und mit großer Mühe steht Johann Rauscher von seinem Krankenbett auf. „Jetzt können Sie sehen, wie ein Wunder aussieht“, begrüßt er seinen Gast sanft lächelnd. Noch vor wenigen Tagen rang der Religionslehrer aus dem oberösterreichischen Desselbrunn mit dem Tod. Im Sudan hat er sich mit Malaria angesteckt, die erst in Oberösterreich ausbrach. Er überlebte äußerst knapp. Sein großer Wille ist es, die Hilfe für den Sudan möglichst bald weiterzuführen: „Der Herr da oben wollte wohl, dass ich überlebe, damit ich das tun kann“, sagt Rauscher und ist schon mitten in seinem Thema. Babys, Schulen, Farmen. Die Sudan-Hilfe ist seine große Lebensaufgabe. Seit 25 Jahren reist Johann Rauscher auf eigene Kosten etwa einmal pro Jahr in den vom Westen vergessenen Winkel der Erde, um sich persönlich einen Eindruck von den Hilfsprojekten zu machen. Sein rein ehrenamtlich geführter Verein „Pro Sudan“ hat bereits Babyausspeisungszentren, Schulprojekte und Farmen im Sudan unterstützt (siehe Kasten unten).

Bei aller Armut und trotz der Stammeskonflikte im Land überwiegen bei den Menschen im Südsudan die Hoffnung und dZuversicht, berichtet Johann Rauscher von Pro Sudan. Im Bild Kinder der Grundschule Sankt Theresa in Juba. pro sudan

Erste Reise in den Südsudan. Vor wenigen Wochen hat Johann Rauscher gemeinsam mit zwei Mitstreiterinnen vom Verein und einer Mitarbeiterin von Caritas Graz den Südsudan besucht. Es war seine erste Reise in den Süden, dem jüngsten Staat der Erde. Das demokratisch regierte Land prägt ein knappes Jahr nach der Unabhängigkeit der Grenzkonflikt mit dem Norden, die Fehden zwischen einzelnen Stämmen und die großer Armut. Dennoch ist es auch eine Geschichte der Hoffnung, die Johann Rauscher erzählt. „Die Bevölkerung ist insgesamt optimistisch geblieben.“ Man müsse

Gut vernetzte Sudanexperten Der Verein Pro Sudan aus dem Raum Vöcklabruck in Oberösterreich unterstützt seit Jahrzehnten Hilfsprojekte im Sudan. Die Arbeit des ehrenamtlichen Teams zeichnet sich durch besonders gute persönliche Kontakte nach Afrika aus. Auf die Expertisen des Obmanns und nebenberuflichen Entwicklungshelfers Johann Rauscher greifen auch große Hilfsorganisationen gerne zurück. Der Religionslehrer zählt zu den ganz wenigen Sudanexperten aus Österreich. Pro Sudan unterstützt sowohl Projekte im Norden als auch im Südsudan, wobei auf den Süden künftig ein besonderer Schwerpunkt gelegt werden soll. u Kontakt zum Verein: www.prosudan.at

Nach seiner Malariaerkrankung managt Johann Rauscher bereits aus dem Krankenhaus die Hilfe für den Sudan. KIZ/PPS

einen absoluten Schwerpunkt in den Südsudan setzen, ist Rauschers dringende Botschaft. Gerade weil sich das Land erst schrittweise vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg erholt (siehe Kasten rechte Seite) und die Analphabetenrate sich bei 73 Prozent befindet, muss jetzt gehandelt werden. „Wir haben unseren Augen nicht getraut, als wir die Preise für Lebensmittel gesehen haben: die sind höher als in Österreich“, berichtet Johann. Dabei verdienen die Südsudanesen – wenn sie Arbeit haben – gerade einmal durchschnittlich 80 Euro im Monat. Größere Hungersnöte gibt es nur deshalb nicht, weil sich die Menschen – noch – von den Früchten der Bäume ernähren können, meint Johann Rauscher. Hilfe für tausende Kinder. Durch gezielte Hilfe wie die Investition in die Ausbildung der Menschen soll nicht zuletzt die große wirtschaftliche Abhängigkeit von den Ölreserven im Land gebremst werden. Die Delegation rund um Johann Rauscher besuchte Projekte, die den jungen Staat stark voranbringen, aber dringend weitere Unterstützung brauchen. Dazu zählt die Sankt-Theresa-Schule in der Hauptstadt Juba. Die Einrichtung ist ein Beispiel für die positive Rolle der katholischen Kirche im Südsudan, die auf der Seite der armen Menschen steht und eine selbstverständliche Toleranz gegenüber der Minderheit der Muslimen vorlebt. 1360 Schüler im Alter von sieben bis 14


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

24. Mai 2012

Diktatur kommt Jahren besuchen hier den Unterricht und sind in 15 Klassenräumen untergebracht. Die Klassenräume sind in desolatem Zustand: Der Putz bröckelt von den Wänden, die Fenster fallen fast aus den Verankerungen, die Schüler sitzen im Staub. Ein Teil konnte durch Unterstützung der oberösterreichischen Pfarre Molln bereits renoviert werden, weitere Klassenzimmer sollen folgen, so der Plan. Qualitätsvolle Ausbildung für tausende Kinder wird so ermöglicht. Unabhängig durch Ziegelmaschine. Ein weiteres Projekt, das laut Pro Sudan hohe Priorität in der Unterstützung durch den Westen haben sollte, ist das Berufsbildungszentrum in der südsudanesischen Stadt Lologo. In von der Caritas Graz finanzierten Gebäuden können hier knapp 400 Menschen berufliche Qualifikationen erwerben: darunter Schneiderei,

Kraftfahrzeugtechnik und Maurerei. Für letztere will Pro Sudan eine Ziegelmaschine kaufen, die aus Sand, Dreck und Wasser Mauerwerk produziert. Mittelfristig könnte diese Schule damit wirtschaftlich deutlich unabhängiger werden. Das ist auch eines der Ziele bei dem von Pro Sudan besuchten Landwirtschaftsprojekt, bei dem das alte Wissen rund um die Pflanzenmedizin in der Region noch besser genutzt werden soll. Es würde nicht nur falsche Behandlungen verhindern, sondern teilweise teure Medikamente ersetzen. All diese Initiativen müssen möglichst bald, möglichst stark gefördert werden, betont Johann Rauscher. „Die internationale Gemeinschaft und wir alle dürfen hier nicht wegschauen. Ob es in Zukunft einmal eine grausliche Diktatur gibt oder die gute Entwicklung fortgesetzt wird, hängt auch davon ab“.

Kfz-Mechaniker ist einer der Lehrberufe im Berufsbildungszentrum in Lologo. Die Ausbildung soll Wege aus der Armut weisen. PRO SUDAN

Konflikt um das Erdöl zwischen Südsudan und seinem nördlichen Nachbarn Sudan

Kampf um Rohstoffe im Grenzgebiet Der Südsudan wurde am 9. Juli 2011 unabhängig. Vor allem der Zugang zu den großen Ölreserven birgt Sprengstoff in der Beziehung zum nördlichen Nachbarn Sudan. Chinas Engagement im Norden heizt den Konflikt zusätzlich an. 22 Jahre lang herrschte im Sudan Bürgerkrieg. Zwischen 1983 und 2005 bekämpften sich der muslimisch dominierte Norden und der mehrheitlich christliche Süden. Am 9. Jänner

Der Südsudan ist trotz großen Erdölreichtums eines der ärmsten Länder der Welt. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 80 Euro im Monat.

2005 kehrte endlich Frieden im damals noch geeinten Sudan ein. Bei dem Referendum am 9. Jänner 2011 stimmten 99 Prozent der im Südteil des Sudans lebenden Menschen für eine Loslösung des Südens vom Norden. Mit 9. Juli 2011 wurde der Südsudan unabhängig und ist bis dato der jüngste Staat der Welt. Der Krieg hat viele Wunden hinterlassen: Nicht nur, dass 2,5 Millionen Menschen getötet wurden, auch das soziale und kulturelle Leben in der Region wurde zerstört. Ein Beispiel: Im Südsudan liegt die Analphabetenrate bei 73 Prozent. Bombenangriffe auf Ölfelder. Der Friede ist sehr brüchig. Noch immer streiten die beiden Länder um die rohstoffreichen Grenzregionen. Dazu kommt, dass der Norden die Förderung des Öls aus dem Süden kontrolliert. Die Lage war zuletzt so eskaliert, dass Beobachter einen neuen Krieg zwischen beiden Staaten befürchten. Sowohl der Norden als auch der Süden sind wirtschaftlich sehr stark vom Öl abhängig. Im Süden sind 98 Prozent der Staatseinnahmen aus dem Erdölgeschäft. Immer wieder fliegt der Sudan Bombenangriffe auf die Ölfelder des Südens. China, das 60 Prozent des

Südsudan ist eine Bundesrepublik; mit 619.745 Quadratkilometer ist er gut sieben Mal so groß wie Österreich und hat in etwa die gleiche Bevölkerungszahl (8,3 Mio. Einwohner/innen). LANDKARTE QUELLE: WIKIPEDIA NORDNORDWEST

sudanesischen Öls abnimmt, unterstützt den Norden. Amnesty International berichtet von Waffenlieferungen von China in den Nordsudan. Zusätzlich machen dem Südsudan die Konflikte zwischen einzelnen Stämmen im Land zu schaffen. Überfälle und Morde sind an der Tagesordnung. Die Stammeskonflikte sind in der großen Armut der Bevölkerung begründet.


12 Panorama stenogramm n Musik mit Freunden. Ein besonderes „Konzert“ fand am vergangenen Montag im Stift Altenburg statt. Der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, der gelegentlich mit alten Freunden in einer Rockband spielt, der

Chaim Eisenberg musizierte mit Abtprimas und Bischof. KIZ/A

24. Mai 2012

Vatikan will Gespräche mit Piusbruderschaft fortführen

Vor Spaltung der Lefebvre-Anhänger? Vergangene Woche hat die Vollversammlung der Vatikanischen Glaubenskongregation über eine mögliche Wiedervereinigung mit der von Erzbischof Lefebvre gegründeten Piusbruderschaft beraten. Im Detail ging es dabei um eine Bewertung der Antwort des Leiters der von Rom getrennten Bruderschaft, Bernard Fellay, auf eine „lehrmäßige Präambel“. Darin verlangt der Vatikan nach eineinhalbjährigen Verhandlungen die Anerkennung der Lehren des Konzils und der päpstlichen Lehraussagen seither. Die Pius-

Neues Feuer. Rund 5000 Jugendliche erwartet die LorettoGemeinschaft zu ihrem Pfingstkongress in Salzburg. Unter dem Motto „Neues Feuer braucht das Land“ findet von Freitag bis Montag ein vielfältiges Programm an Gottesdiensten, Andachten, Katechesen und Workshops statt. Das Weizer Pfingstereignis, das eng mit dem Weg der Hoffnung verbunden ist, setzt heuer u. a. einen besonderen Konzilsakzent.

brüder lehnten bisher vor allem wesentliche S=Aussagen des Konzils zur Ökumene, zum Dialog mit dem Judentum und anderen Religionen und zur Religionsfreiheit ab. Die Glaubenskongregation empfiehlt dem Papst, bei dem die alleinige Entscheidung liegt, mit dem Generaloberen Bernard Fellay weiterzuverhandeln, da dieser den Willen zu einer Einigung erkennen lasse. Die drei weiteren Bischöfe und ein Teil der rund 900 Priester der Bruderschaft scheinen jedoch jede „Aussöhnung“ mit Rom abzulehnen.

Mindestsicherung braucht Nachbesserung

evangelische Bischof Michael Bünker und Oberrabbiner Chaim Eisenberg traten gemeinsam mit weiteren Musikern und den Altenburger Sängerknaben zu einem „interreligiösen“ Musikabend an. Altenburg wollte damit auch auf seinen Garten der Religionen und seine Bemühungen um den interreligiösen Dialog aufmerksam machen. Lange Nacht. 615 Kirchen und Klöster sowie 16 Konfessionen laden am 1. Juni wieder zur „Langen Nacht der Kirchen“ ein. Dabei wird es rund 2600 Veranstaltungen geben – von Gottesdiensten und Anbetungsstunden bis zu Konzerten jeder Musikrichtung, Lesungen und Diskussionen über „Gott und die Welt“. Besondere Ausblicke von Kirchtürmen stehen ebenso auf dem Programm wie spannende Entdeckungsreisen für Kinder und Jugendevents. u www.langenachtderkirchen.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Mindestsicherung ist weder „armutsfest“, noch gibt es österreichweit geltende einheitliche Regelungen. Waldhäusl

Michael Haneke erzählt mit „Amour“ eine berührende Geschichte über Liebe und Sterben „bar aller Illusionen, aber getragen von einer Würde, die auch das provokante Finale trägt“. (Film-Dienst). KIZ/BdZ

2010 wurde die „bedarfsorientierte Mindestsicherung“ beschlossen, um das soziale Netz „armutsfest“ zu machen und einheitliche Regelungen für ganz Österreich zu schaffen. Nachdem Bund und Länder bisher keine Überprüfung (Evaluierung) der Mindestsicherung vorgenommen haben, wurde diese von der „Armutskonferenz“ durchgeführt. Das Ergebnis ist, dass es, so wie bereits bei der Sozialhilfe, zwischen den Bundesländern enorme Leistungsunterschiede gibt, die in einigen Ländern sogar zu Verschlechterungen geführt haben. Besonderen Verbesserungsbedarf sieht die Armutskonferenz in Kärnten, dem Burgenland, der Steiermark und Niederösterreich. Positiv ist die Krankenversicherung.

Über Liebe und Vergänglichkeit

Kardinal hofft auf Lösung „im Guten“

„Michael Haneke wird älter – und immer noch besser.“ Zu dieser Einschätzung kommt der katholische deutsche „Film-Dienst“ nach der Weltpremiere von Hanekes „Amour“ bei den Filmfestspielen in Cannes. Der österreichische Regisseur, der mit „Das weiße Band“ schon einmal die „Goldene Palme“ in Cannes errang, erzählt in seinem neuen Film die Geschichte eines alten Ehepaares, das sich in berührender Weise in Liebe zugetan ist – erst recht nach einem Schlaganfall der Frau und deren Angewiesensein auf ihren Gatten. „Amour“, so der Film-Dienst, sei ein „Meisterwerk, über das noch lange zu reden sein wird“.

Kardinal Schönborn hofft nach wie vor, dass der Konflikt mit der Pfarrerinitiative im Guten und ohne Sanktionen gelöst werden kann. Dies betonte er in einem Interview mit dem italienischen Magazin „Vatican Insider“. Sollten allerdings disziplinäre Maßnahmen nötig sein, so liege dies in der Verantwortung der zuständigen Ortsbischöfe. Gleichzeitig kündigte Schönborn ein Pastoralschreiben der österreichischen Bischöfe für das kommende Jahr des Glaubens an, in dem zu den von der Pfarrerinitiative aufgeworfenen Fragen Stellung bezogen wird. Ob es dazu vorher noch zu inhaltlichen Gesprächen mit der Initiative kommt, ist offen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

24. Mai 2012

Demonstrant/innen beim Deutschen Katholikentag in Mannheim. Sie fordern: „Aufbruch jetzt – 50 Jahre Konzil – Was gibt es zu feiern?“

kna

Einen neuen Aufbruch wagen Unter dem Leitmotiv „Einen neuen Aufbruch wagen“ ging am 20. Mai der 98. ­Deutsche Katholikentag in Mannheim zu Ende. Zu dem fünftägigen Großereignis mit mehr als 1200 Einzelveranstaltungen wie Gebeten, biblischen Impulsen, Ausstellungen, Konzerten, Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen kamen rund 80.000 ­Teilnehmer/innen. Mit einer festlichen Gala hat der D ­ eutsche Katholikentag auf die ­Eröffnung des Z ­ weiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren zurückgeblickt und

zum Mitwirken am Zustandekommen e­ ines „ähnlichen neuen Aufbruchs“ aufgerufen. Unter dem Motto „Fenster auf“ ging es um Rückblicke auf die Kirchenversammlung von 1962 bis 1965 und um deren Folgen für die katholische Kirche bis ­heute. Der frühere Kurienkardinal Walter Kasper würdigte das Konzil als „neues Kapitel der ­Kirchengeschichte“. Als Beispiele nannte er die Erklärungen zur Ökumene, über das Verhältnis zum Judentum und zur Religionsfreiheit. An dem traditionell von Laien (ZdK)

Menschenrechtsgerichtshof für Arabien

Rechte der Kirche als Arbeitgeberin

Mit der Forderung nach einem Arabischen Menschenrechtsgerichtshof und demokratischen Reformen ist eine i­nternationale Konferenz arabischer n ­ ationaler Menschenrechtsinstitute zu Ende gegangen. Bei dem Treffen in Doha verlangten die ­Delegierten u. a. auch die Zulassung von Gewerkschaften und eine stärkere Beteiligung von Frauen am öffentlichen Leben. Neben einem unabhängigen regionalen Gerichtshof sollten in den einzelnen Staaten Beschwerdestellen für Menschenrechtsverletzungen eingerichtet werden. Zudem solle das Thema Menschenrechte Unterrichtsgegenstand an Schulen und Universitäten werden.

Die katholische Kirche darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) bei der Auswahl von Mitarbeitern religiöse und moralische Kriterien anwenden. Die Straßburger Richter erklärten damit die Entscheidung eines spanischen Bischofs für rechtmäßig, den Anstellungsvertrag eines Lehrers nicht zu verlängern, der sich als Priester laisieren ließ und in Publikationen der katholischen Lehre widersprechende Überzeugungen vertrat. Zu den kirchlichen Regelungen gehöre zudem, dass in den Laienstand versetzte Kleriker nicht weiter im kirchlichen Dienst belassen werden müssen.

organisierten Katholikentag nahmen auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Robert Zollitsch, und sein Vorgänger, Kardinal Karl Lehmann, teil. Zollitsch bezeichnete es als Kernfrage der Kirche, den Glauben heute neu jungen Menschen zu vermitteln. Kardinal Lehmann rief dazu auf, für die Umsetzung des Konzils zu kämpfen. Auf dem von Reformgruppen organisierten „Katholikentag von unten“ sprach auch Helmut Schüller von der Pfarrer-Initiative.

weltkirche Gestorben. Der älteste Bischof der Welt ist tot. Der aus Vietnam stammende Antoine Nguyen Van Thien starb am 13. Mai im Alter von 106 Jahren in Nizza. Italien. Als „feiges Attentat“ hat Papst Benedikt den Sprengstoffanschlag auf eine Schule in Brindisi verurteilt. Dabei wurde eine 16-jährige Schülerin getötet, sechs weitere Menschen wurden verletzt. Der Papst rief zum Gebet für die Opfer und deren Angehörigen und zum gemeinsamen Eintreten gegen die Gewalt im Land auf. n Kardinal Joachim Meisner hat den türkischen Muslimen in Deutschland und den Politikern in Ankara vorgeworfen, sich nicht genügend für die Glaubensfreiheit der Christen am Bosporus einzusetzen. „Da wünsche ich mir mehr tatkräftige Unterstützung“, so der Kardinal. kiz/a


14 Glaube Zur Sache Freudig und furchtlos Am 25. Jänner 1959 kündigt Papst Johannes XXIII. in der Basilika St. Paul vor den Mauern die Abhaltung eines Konzils an. Am 11. Oktober 1962 wird das II. Ökumenische (weltumfassende) Vatikanische Konzil eröffnet. 2450 Bischöfe versammeln sich dazu im Petersdom. Obwohl es eine „katholische“ Kirchenversammlung war, wurden Vertreter der anderen christlichen Kirchen als Beobachter eingeladen. Nach Meinung der von der römischen Kurie dominierten Vorbereitungskommissionen sollte das Konzil in wenigen Wochen seine Arbeit getan haben. Doch die Bischöfe gaben dem Konzil eine andere Richtung (berühmte Interventionen durch die Kardinäle Suenens, Montini und Frings). Es werden neue Kommissionen eingesetzt und in vier Vollversammlungen (Sessionen) in einem mitunter heftigen Ringen 16 Dokumente verabschiedet. Mit dem Tod von Papst Johannes am 3. Juni 1963 wird das Konzil unterbrochen. Sein Nachfolger Paul VI. verfügt die Fortführung des Konzils. In seiner Eröffnungsrede sagte Papst Johannes XXIII. zum Auftrag des Konzils: Es will die „katholische Lehre rein, unvermindert und ohne Entstellung überliefern… Doch es ist nicht unsere Aufgabe, diesen kostbaren Schatz nur zu bewahren, sondern wir wollen jetzt freudig und furchtlos ans Werk gehen, das unsere Zeit erfordert.“

Papst Johannes XXIII. wollte die Kirche ins Heute führen. KNA

24. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 50 Jahren, am 11. Oktober 1962, wurde das II. Vatikanische Konzil eröffnet

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel Zu Pfingsten wagten die Jünger Jesu erstmals den Schritt hinaus vor die schützenden Türen: Sie sprachen von ihrer Erfahrung mit Jesus von Nazareth – und die Menschen verstanden sie. Genau das wollte auch das II. Vatikanische Konzil: Die Botschaft des Evangeliums den Menschen von heute „furchtlos und freudig“ verkünden, wie der Grazer Theologe Bernhard Körner betont. Interview: Hans Baumgartner

Vor 50 Jahren wurde das II. Vatikanische Konzil eröffnet. Warum sollte man sich trotzdem neu damit beschäftigen?

Körner: Zunächst einmal, weil ich glaube, dass die verschiedenen Impulse, die das Konzil gesetzt hat, noch nicht wirklich ausgeschöpft sind, und manches von dem, was das Konzil wollte, noch nicht verwirklicht ist. Da steckt noch viel Potential drinnen, das noch nicht entwickelt, man könnte auch sagen, zum Blühen gebracht wurde. Auf der anderen Seite beobachte ich auch Gegenströmungen, die dem Konzil gegenüber eher skeptisch sind. Und da ist es mir ein großes Anliegen, dass man in der Auseinandersetzung um das Konzil wegkommt von oberflächlichen Schlagworten hin zu einem informierten Dialog. Deshalb meine ich, es ist an der Zeit, dass man sich neu mit dem Ereignis und den Aussagen des II. Vatikanums beschäftigt. Aber ist für viele jüngere Christ/innen das Konzil nicht einfach Geschichte? Warum sollten sie sich damit heute befassen?

Körner: Es ist schon so, dass für die ältere Generation, die das Konzil und die Veränderungen, die darauf folgten, noch erlebt hat, etwas ganz anderes bedeuten als für die jungen Leute, die z. B. heute Theologie studieren. Für die ist das weit weg, Geschichte. Andererseits erlebe ich immer wieder, wie sie dann hellhörig werden und staunen, was da in diesen Texten auch an tiefer theologischer Substanz und an wichtigen Weichenstellungen drinnensteckt – etwa wenn ich für mein Fach (Dogmatik) nur an die Konstitutionen über die Offenbarung (Dei verbum) oder die Kirche (Lumen gentium) denke. Sie sagen, das Konzil kam überraschend, aber von vielen erhofft. Was heißt das?

Körner: Überraschend kam es, weil es schon zuvor unter den Pius-Päpsten verschiedene Überlegungen gab, ein Konzil einzuberufen. Die Stimmen, die davon abgeraten haben, waren aber immer stärker. Da kommt Johannes XXIII., der als Übergangspapst gewählt und bald darauf auch noch krank wurde. Ausgerechnet er kündigt drei Monate nach seiner Wahl die Einberufung eines neuen „Ökumenischen Konzils“ an. Das kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Erhofft war es, vielleicht eher unbewusst, von vielen, die so wie der Papst gespürt haben, dass die Kirche in die neue Zeit hinein aufbrechen muss. Der Papst selbst sprach von einem „Aggiornamento“, einer „Verheutigung“. Und es gab in der Kirche ja auch schon seit längerem Entwicklungen, die aus diesem Geist gewachsen sind, etwa die liturgische Bewegung, die Bibelbewegung, die Ökumene oder auch die neuen Ansätze in der Theologie. Das Konzil nahm schließlich einen völlig anderen Verlauf, als er ursprünglich von den zentralen Stellen geplant war – und von manchen (K. Rahner) befürchtet wurde. Wie kam es dazu?

Körner: Eine Schlüsselrolle hat dabei sicherlich Papst Johannes XXIII. gespielt. In seiner Eröffnungsrede, in der er sehr deutlich vor den Unglückspropheten, die in der modernen Welt nur Verfall sahen, warnte, hat er auch den Spannungsbogen für das Konzil vorgegeben: das überkommene Gut bewahren und gleichzeitig einen Schritt weitergehen. Diesen Bogen hat der Papst aufgemacht, ohne den Konzilsvätern vorzugeben, was das nun konkret heißen soll. Eine starke Gruppe von Konzilsvätern (u. a. die Kardinäle Montini, Suenens und Frings) hat daraufhin gesagt, wir müssen selber dafür sorgen, dass die vorbereiteten Dokumente nicht einfach durchgewunken, sondern ernsthaft diskutiert werden. Das führte schließlich dazu, dass die Schwerpunkte des Konzils und sämtliche Dokumente neu erarbeitet wurden. Dabei spielten auch die von den Bischöfen als Konzilsberater mitgenommenen Theologen wie Joseph Ratzinger, Karl Rahner oder Yves Congar eine zentrale Rolle. Die ursprünglich ausgearbeiteten Vorlagen (Schemata) waren sicherlich von einem guten Niveau. Aber sie waren alle von der damals in Rom bevorzugten Schule


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. Mai 2012

In den kommenden Wochen wird der Grazer Dogmatiker, Univ. Prof. Dr. Bernhard Körner, in der Kirchenzeitung die wichtigsten Dokumente des II. Vatikanischen Konzils vorstellen. Mehr über das Konzil, seinen Verlauf, seine Dokumente und die Diskussionen danach finden Sie in der 56-seitigen Broschüre der österreichischen Kirchenzeitungen „Freudig und furchtlos“ von Bernhard Körner und Maria Unterberger.

Auf dem II. Vatikanischen Konzil trat erstmals das Bild einer weltumfassenden Kirche in den Blick.

der Neuscholastik geprägt. Deren Leistungsfähigkeit freilich war angesichts unumstößlicher Einsichten wie etwa der Geschichtlichkeit – auch der kirchlichen Tradition und ihrer Glaubensquellen – begrenzt. So wurde das Konzil auch zu einer Art Schule des theologischen Neudenkens auf Weltebene – ohne das „überkommene Gut“ aufzugeben.

auf den verschiedenen Ebenen zu leben versucht – etwa in der Gemeinschaft der Bischöfe mit dem Papst oder auch auf Gemeindeebene. Und schließlich hat das Konzil auch im Bereich der Ökumene, im Verhältnis zum Judentum und den Weltreligionen sowie in der Frage der Religionsfreiheit entscheidende Weichenstellungen vorgenommen.

Können Sie in wenigen Sätzen sagen, was das Konzil gebracht hat?

Sie haben die neuen – oder wieder entdeckten – Akzente im Kirchenbild angesprochen. Aber haben sich daran nicht viele nachkonziliare Konflikte entzündet? War das Konzil zu wenig klar?

Körner: Als Erstes würde ich sagen: Es hat der Kirche ein neues Bewusstsein gebracht, dass sie eine Kirche für die Welt ist; das heißt, eine Kirche, die sich nicht damit begnügt, intern abzustecken, wer sie ist, sondern die diese interne Klärung auch mit einem klaren Engagement nach „außen“, in die Gesellschaft hinein verbindet. Da ist die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ ein zentrales Dokument. Als Zweites möchte ich die Offenbarungskonstitution (Dei verbum) anführen, die ein ganz neues Bewusstsein für das Wort Gottes gebracht hat. Weiters möchte ich die Communio-Ekklesiologie nennen. Der Begriff kommt zwar in den Konzilstexten als solcher nicht vor, aber er ist, so wie das die Bischofssynode 20 Jahre nach dem Konzil gesagt hat, ein zentraler „Leitgedanke“. Gemeint ist damit, dass sich die Kirche – vor allen internen Unterscheidungen in Priester, Laien, Ordensleute – als Gemeinschaft des Gottesvolkes begreift, die aus der Teilhabe an der Eucharistie (Liturgiereform!) erwächst und dies auch

Körner: Richtig ist, dass in den Konzilstexten manche Kompromisse und damit auch ein gewisses Spannungspotential enthalten sind. Papst Paul VI. hat sich immer wieder darum bemüht, dass die Dokumente eine möglichst große Zustimmung bekommen. Wie ich meine, zurecht – denn man kann weltkirchliche Dokumente nicht verabschieden, wo dann ein Drittel der Bischöfe nicht mitkann. Dass aus solchen Kompromissen auch eine lebhafte Diskussion entsteht, ist ganz normal. Schwierig wird das erst, wenn solche Auseinandersetzungen von berechtigter oder unberechtigter Angst überlagert sind – von der Angst, dass das Amt bzw. die Autorität unter die Räder kommt, von der Angst einer Demokratisierung, die auch das Glaubensgut ergreifen könnte, oder von der Angst, dass die Laien wieder hintanstehen müssen und in ihrer eigenständigen Sendung und Verantwortung nicht ernst genommen werden. Da braucht es

KNA

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ein Mehr an Entgegenkommen, an Zuhören und an Wille zur Einheit. Aber haben manche Auseinandersetzungen ihre Wurzeln nicht auch darin, dass bestimmte Weichenstellungen nicht umgesetzt wurde wie etwa die Kollegialität der Bischöfe mit dem Papst oder die Aufwertung der Ortskirchen. Stattdessen beklagen viele einen neuen Zentralismus …

Körner: Dass es, auch bedingt durch unruhige und bedrängende Entwicklungen in der Kirche und in der Welt, wieder zu einer stärkeren Betonung des Amtes gekommen ist, ist einerseits um der Einheit im Glauben willen sinnvoll, führt aber da und dort auch zu problematischen Formen. Auch dass die Bischofssynoden als kollegiales Leitungsinstrument noch ausbaufähig wären, ist kaum bestreitbar. Darüber kann und soll man ja auch offen diskutieren. Was mir Sorge macht, ist die Verhärtung zwischen den verschiedenen Gruppen. Da gibt es kaum mehr ein Gespräch miteinander, da reißen Schlagworte Gräben auf, die immer schwerer zu überbrücken sind, wo der Zusammenhalt immer mühsamer wird. Auch da könnte man vom Konzil viel lernen, nämlich dass man im ehrlichen Ringen um Positionen positiv etwas weiterbringen kann. Insoferne ist das Konzil für mich nicht nur ein Ereignis, auf dem über die Kirche gesprochen wurde, sondern das Konzil war Kirche im Vollzug, ein geistlicher und intellektueller Prozess vor den Augen der Welt.


Sonntag

Pfingsten – Lesejahr B, 27. Mai 2012

Lieblingssprache In den vielen Sprachen der Menschen – denn es gibt nicht „die eine Rede“ von Gott – von Gottes großen Taten sprechen: in der Sprache der Kinder, der Sprache der Schüler und Schülerinnen, der Heimatlosen, der Glücklichen, der Unzufriedenen, der Überlasteten, der Frommen, der Einsamen, der Friedvollen, der Bedürftigen, der Zweiflerinnen und Zweifler, der Suchenden, der Fragenden, der Findenden, der Greisinnen und Greise ... zuhören und so reden, dass jede und jeder verstehen kann.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 2, 1–11

Galater 5, 16–25

Johannes 15, 26–27; 16, 12–15

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt. Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.

Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. [. . .] Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen, denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Wort zum Sonntag

In Sprachen sprechen, die verstanden werden An mich als Verkünderin von Gottes großen Taten ist dieser sehr dringende Aufruf des Evangeliums gerichtet – ich soll so davon sprechen, dass mein Gegenüber mich versteht! Es geht hier nicht unbedingt um die Sprache, die ich spreche. Es geht viel eher darum, dass es in meiner Verantwortung liegt, mich auf das Gegenüber einzustellen – so zu sprechen, dass die Botschaft Gottes „ankommt“. Gottes große Taten sind verständlich – und ich bin überzeugt davon, dass es vor allem eine Gruppe in unserer Gesellschaft gibt, die dieses verständliche Sprechen besonders gut beherrscht: Kinder!

nici_piept / photocase.com

Ihr Menschen aller Länder „Aus allen Ländern der Welt kommen wir. Lasst uns singen, ihr Menschen aller Länder. Lasst uns singen für Gott, der uns lieb hat! Er ist bei uns; er beschützt alle seine Menschen. Ein treuer Freund ist Gott, bis ans Ende der Welt. Hallelujah!

Kinder können in einer Selbstverständlichkeit über Gott und ihr Erstaunen darüber reden, die uns „großen Menschen“ oft verloren gegangen ist – vielleicht auch durch den Wunsch „g’scheiter“ wirken zu wollen. Aber Jesus ist nicht in der Welt gewesen, um eine kaum verständliche Abhandlung der Theologie zu hinterlassen. Im Gegenteil, Jesus hat von Gottes großen Taten so verständlich wie einfach erzählt und sie bezeugt. Jesus ist bei all seinen Gesprächen ganz genau auf sein Gegenüber eingegangen, auf dessen Herkunft, Geschichte und Bedürfnisse; er hat dann so klar und deutlich über Gott geredet, dass es niemanden unberührt gelassen hat. Auch heute ist es unsere Aufgabe, Gottes frohe Botschaft zu verkünden – in den Sprachen der Welt: in den Sprachen der Kinder, der Schüler und Schülerinnen, der Heimatlosen, der Glücklichen, der Unzufriedenen, der Überlasteten, der Frommen, der Einsamen, der Friedvollen, der Bedürftigen, der Zweiflerinnen und Zweifler, der Suchenden, der Fragenden, der Findenden, der Greisinnen und Greise ...

Zum Weiterdenken Es gibt nicht „die eine Rede“ von Gott. Jesus trägt mir auf, so von ihm zu reden, dass es wirklich jeder Mensch versteht, auch wenn das für mich Anstrengung und somit die Bereitschaft zum aktiven Zuhören erfordert. Welche Sprache spreche ich besonders gerne, um Jesu Taten zu verkünden? katharina brandstetter ist 27 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Söhne – Wendelin und

Aus: im schatten deiner flügel. psalmen für kinder. nach psalm 117

Frederik –, wohnt in Behamberg und ist pastorale Mitarbeiterin in der Pfarre Christkindl. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Zu Gast

24. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Sr. Juliana Baldinger aus Meggenhofen gehört der Gemeinschaft der Sionsschwestern an. Sie lebt seit fast 20 Jahren in Ägypten. Bei ihrem Linz-Besuch erzählte sie von der Atmosphäre im Land: Es herrscht in jeder Beziehung Stillstand. Alles wartet auf den neuen Präsidenten. Von ihm wird erhofft, dass er in dem 83 Millionen Einwohner zählenden Land Wunder wirken kann. Mehr über die Arbeit von Sr Juliana: www.sion.at KIZ/jw

Sr. Juliana Baldinger über die gespannte Lage in Ägypten vor den Präsidentenwahlen am 23. Mai

Zur Sache

Fragezeichen über Christen

Islamisch-christlicher Dialog als Traum

„Das Leben ist wie vorher, aber die Unsicherheit schränkt uns ein und die Angst nagt an uns“, sagt Sr. Juliana Baldinger. Die Sionsschwester lebt in Ägypten, wo die Bevölkerung auf einen Wundertäter wartet: auf den neuen Präsidenten. Der Sturz von Präsident Mubarak vor einem Jahr hat Ägypten von Grund auf verändert. Ob zum Besseren oder Schlechteren ist aber in Schwebe. Sr. Juliana Baldinger liegt es fern, theoretische Analysen zu liefern. Sie erzählt lieber vom Alltag und von ihrem Dorf El Berba: 12.000 Einwohner, drei Viertel davon Muslime, die übrigen Christen, sechs Auto-Stunden von Kairo entfernt. Die Kriminalität schnellte wie im ganzen Land von null auf hundert hoch. Die Polizei, die Mubarak bis zum Letzten stützte und sich bei der Bevölkerung über alle Maßen verhasst gemacht hat, wagt noch immer nicht, aktiv zu werden. Außerhalb i­ hres Dorfes fährt Sr. Juliana daher nicht mehr allein mit dem Auto. Die Krankenhäuser sind noch schlechter und viele Jugendliche waren schon ein Jahr nicht mehr in der Schule. Der öffentliche Verkehr am Land ist wegen Benzinmangels zusammengebrochen. Mit den Sammeltaxis kann man El Berba kaum mehr verlassen. „Im gesamten Land herrscht eine angespannte, nervöse Stimmung. Es ist nur deswegen ruhig, weil alle auf den neuen Präsidenten war-

ten“, so Sr. Juliana: „Aber der wird Wunder wirken müssen.“ Ob der religiös nicht radikale „Technokrat“ Amr Mussa oder der von den Muslimbrüdern kommende Kandidat in einem vermutlich notwendigen zweiten Wahlgang gewinnen wird – Sr. Juliana weiß es einfach nicht: „Ich habe keine Idee.“ Nicht nur sie als Ausländerin, niemand wagt eine Prognose: Politisch nicht und erst recht nicht, welche Zukunft die Christen in Ägypten haben. Über allem steht ein großes Fragezeichen. Da sein. Gott sei Dank funktioniert in ihrem Dorf El Berba das Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen trotz allem recht gut. „Die hohe Anzahl der Salafisten (radikaler als Muslimbrüder) im Dorf bei den Parlamentswahlen hat uns zwar erschreckt, aber dank des „Development Centers“ kam es bislang zu keinen Zusammenstößen“, so Sr. Juliana. In El Berba gründete die koptisch-katholische Kirche vor zwei Jahrzehnten ein Entwicklungszentrum für das gesamte Dorf: Christen und Muslime profitieren in gleicher Weise davon. Das ist ein Schlüssel für das gute Zusammenleben – vom zweiten Schlüssel spricht Sr. Juliana aus Bescheidenheit nicht gerne – der Anwesenheit der Sionsschwestern und ihrem Einsatz: „Ich bemühe mich als Ordensfrau einfach im Dorf für die Leute da zu sein.“ josef Wallner

Trotz des Erstarkens der radikalen islamischen Kräfte in Ägypten hat Sr. Juliana einen Traum. Sie möchte in ihrem Dorf eine kleine christlich-islamische Dialoggruppe gründen. Ein Scheich und ein muslimisches Mädchen würden gerne mitmachen, unter den Christen sucht sie noch. Ziel der Begegnung ist nicht die Mission, sondern das gegenseitige Zuhören, „wer wir sind“.

Wahl des „Papstes“ von Ägypten Von den 83 Millionen Einwohnern Ägyptens sind rund 10 Millionen koptische Christen, deren Oberhaupt Papst Shenuda III. Mitte März 2012 verstorben ist. Vom neuen Papst hängt viel für die künftige Position der Christen ab, sagt Sr. Juliana: „Wenn er eine Vision hat und gut führen kann, wäre das sehr wichtig.“ Der Wahlvorgang, an dem alle Bischöfe, aber auch Laien (Männer und Frauen) beteiligt sind, dauert einige Monate. Noch ist kein Wahltermin bekannt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

24. Mai 2012

Ein liebevoll illustriertes Buch, mit Anbautipps und 70 interessanten Gemüse-Rezepten

Alte Sorten, neue Rezepte

aufgetischt Eingelegte grüne Tomaten

Beim Durchblättern des Buches „Gutes aus dem Garten“ bekommt man tatsächlich sofort Lust zum Aussäen, Ernten und besonders zum Kochen verschiedener Gemüsesorten. Und man wird bei einigen Rezepten an Erlebnisse und Gerüche aus der Kindheit erinnert.

Das Rezept klingt aufwändiger als es ist. Zeit erfordert es aber schon, denn die Tomaten brauchen „Wartezeiten“. Diese Stunden des Nachreifens nehmen ihnen das „Bittere“.

brigitta hasch

Zutaten: 1 kg grüne Tomaten, 1 Liter Weißweinessig, 1 kg Zucker, Wasser, 2 TL Salz, 1 TL gemahlener Ingwer, Schale einer Bio­zitrone, 2 TL Pfefferkörner, 1 Zimtstange, 5 Gewürznelken, 1 TL Senfkörner. Zubereitung: Die Tomaten mit einer dicken Nadel einstechen – sonst zerplatzen sie beim Kochen. Salzwasser zum Kochenbringen, die Tomaten drei bis vier Minuten darin köcheln lassen. Anschließend die Tomaten abtropfen lassen und in einer Schüssel mit Essig begießen. Über Nacht zugedeckt stehen lassen. Anderntags Zucker und Wasser aufkochen. Falls dabei Schaum entstehen sollte, diesen abschöpfen. Die Gewürze hinzufügen, danach die ganze Flüssigkeit abkühlen lassen. Erst nach dem Auskühlen über die Essig­ tomaten gießen und eine weitere Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag den Sud in ­einen Topf gießen und etwa 15 Minuten einkochen lassen. Die Tomaten in große Einmachgläser legen, mit dem kochend heißen Sud übergießen und die Gläser gleich fest verschließen. Vor dem Verzehr mindestens ein paar Tage reifen lassen. XX Aus: Gutes aus dem Garten, Brandstätter Verlag.

Die Palette der beschriebenen Gemüsesorten reicht von Kürbissen über Tomaten, Salate, Kräuter, Wildgemüse bis hin zu Wurzeln und Knollen. Nur zum Teil sind es gute Bekannte, die im Supermarkt erhältlich sind. Auch fast schon in Vergessenheit geratene Gemüsesorten wie Mangold oder Pastinaken werden mit Anbautipps und Rezepten wieder in Erinnerung gerufen und sind beinahe eine Aufforderung, wieder einmal einen Streifzug über den Bauernmarkt zu unternehmen. Ein Blick auf die Artenvielfalt. Kürbis ist nicht gleich Kürbis, und auch bei den Tomaten gibt es mehr als die an der Rispe oder die Cocktail-Variante. Wer diesen Reichtum an Verschiedenartigkeit kennenlernen will, muss sich entweder am Wochenmarkt umschauen oder es mit dem Anbau selbst im XX Gutes aus dem Garten, Text: Fred Neuner, Illustrationen: Michaela Landwehr, Christian Brandstätter Verlag, Wien 2012, Preis: € 25,–, ISBN 978-3-85033-626-0.

Kürbis, Tomaten, Auberginen & Co finden sich in der Salatschüssel oder im Suppentopf wieder.

brandstätter

Garten oder Balkonkistchen versuchen. Der Autor stellt die Gemüsesorten nicht nur vor, er gibt auch Tipps zur Aussaat, zum richtigen Boden und zum Klima. Weiters sind kurze Pflegeanleitungen sowie Ratschläge zur Ernte und Lagerung nachzulesen. Schlussendlich äußert er im Nachwort seine Gedanken zum biologischen Gartenbau. Rezepte wie bei Oma. So wie das Gemüse sind auch die meisten Rezepte bodenständig, wenn auch oft nicht mehr bekannt. Denn leider sind mit dem genormten Angebot im Supermarkt auch die köstlichen Rezepte aus Omas Küche verloren gegangen. Ein Grund mehr, mithilfe dieser Kochvorschläge den Gaumen mit natürlichen Geschmackserlebnissen zu verwöhnen. Da scheint es fast Programm, dass auch die Rechtschreibung im Buch noch die alte ist.

notizzettel donau on tour. Spannende interaktive Ausstellung auf dem 66 Meter langen ehemaligen Stein-Transportschiff MS Negrelli. Bei freiem Eintritt kann das Schiff besichtigt werden, eine Schiffsschau gibt Einblicke in den Natur-, Wirtschafts- und Lebensraum Donau. XX 30. Mai bis 1. Juni hält die MS Negrelli in Grein. Geöffnet 8 bis 14 Uhr für Schulgruppen, 14 bis 18 Uhr für alle.

FrühsommerBLÜHEN. Der Frühsommer erblüht, die Natur erwacht, Knospen öffnen sich und die bunte Vielfalt der Pflanzen wendet sich dem Sonnenlicht zu. Ein spiritueller Genussabend mit Liedern, Tänzen, Texten und Meditation, Leitung: Wilhelm Achleitner, Susanne Lammer (kfb Linz). XX Do., 31. Mai, 19 bis 22 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, 15,– Euro inkl. Imbiss

Checkliste. Der Elternsprechtag ist ein wichtiges Instrument der Schulpartnerschaft. Die Zeit ist begrenzt, daher ist es wichtig, gezielt nachzufragen, um aufgrund der erhaltenen Informationen bei Bedarf die richtigen Schritte setzen zu können. Eine Checkliste, erstellt vom Oö. Familienbund, dient als nützliche Hilfestellung. XX Zum Download auf www.ooe.familienbund.at

Eingelegte Tomaten passen zu kalten Gerichten und zu gegrilltem Fleisch oder Fisch. brandstätter


Da geh ich hin Erlebnisberg Wurbauerkogel. Spaß & Action mit Sommerrodeln, Nationalpark-Panoramaturm, geführten Wanderungen mit Nationalpark-Rangern und Fun-Parcours mit verschiedenen Stationen wie Bogenschießen, Tomahawkwerfen, Gummistiefel-Kegeln. XX Organisation „Alles aus einer

KK

Hand“ unter ausflug@wurbauerkogel.at, Infos auf www.wurbauerkogel.at.

Raten und gewinnen. Irmi, die Rätselbiene, hat sich alle Werkzeuge für die Gartenarbeit zurechtgelegt. Wenn du herausgefunden hast, was hier nicht dazupasst, schreib die

lach mit piepmatz „Herr Maier, wo waren Sie heuer auf Urlaub?“ – „Keine Ahnung, die Fotos sind noch nicht entwickelt!“ Sagt einer im Schwimmbad: „Das Wasser ist aber irre kalt!“ – „Stimmt. Man kann den Badeanzug gut gebrauchen!“ Die kleine Sabine ist zum ersten Mal auf dem Land und sieht am Abend der Bäuerin zu, wie die ein Huhn rupft. „Tante,“, fragt Sabine, „ziehst du die Hühner denn jeden Abend aus?“

Für die Kleinsten zum Vorlesen, für Schüler/innen zum Selberlesen. In der ersten Bibel findet ihr die wichtigsten Geschichten des Alten und Neuen Testaments, im Gebetbuch gibt es Texte für morgens, abends oder die Natur. Alles mit bunten Bildern gestaltet.

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balduin baum

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Die Kirchenzeitung für Kinder 24. Mai 2012


24. Mai 2012

Junge Österreicher/innen in England. Fürs gute Ankommen in der Ferne sorgt Thomas Hafner vom Austrian Catholic Centre (Bild rechts mit Karoline Hasch).

Austrian Catholic Centre gibt Starthilfe für das neue Leben in London Auf den Weg von Leonding nach London hat sich die 20-jährige FH-Studentin Karoline Hasch vor ein paar Monaten gemacht. Dass alles gut geklappt hat, liegt auch an der typisch österreichischen Gastfreundschaft, wie sie das Austrian Catholic Centre bietet. Ein Erfahrungsbericht. karoline hasch

Als ich Anfang Februar in der U-Bahn in Richtung Londoner Westen unterwegs war, war ich hin- und hergerissen zwischen Spannung, Freude und Neugier auf das, was mich in den kommenden Monaten in meinem Auslandssemester erwarten wird. Beim Erreichen der Station blickte ich auf, packte meinen riesigen Koffer und machte mich neugierig auf den Weg nach oben. Draußen auf der Straße warf ich noch einen kurzen Blick auf den Stadtplan und schon war ich fast an meinem ersten Ziel angekommen – dem Austrian Catholic Centre (ACC) in London. Ein guter Start. Am Beginn meines Auslandssemesters hier in London sollte ich zwei Wochen im ACC wohnen, um mich von dort aus auf meine Zeit in London vorbereiten zu können. Gleich bei meiner Ankunft wurde ich sehr herzlich von der Leiterin des Hauses, Anna Ringler, willkommen geheißen. Auf Anhieb fühlte ich mich wohl – der erste Schritt für den Umzug in eine fremde Stadt war also geschafft! In den ersten Tagen lern-

diesen Nachmittagen dabei, zwischen Kaffee, Tee und Kuchen trifft man so immer wieder auf alte und neue Gesichter.

te ich auch andere Bewohner/innen des ACC kennen. Die meisten waren erst seit ein paar Tagen oder Wochen in London und kamen aus den verschiedensten Teilen Österreichs. Sie waren entweder zum Studieren, für ein Praktikum oder als AuPairs hierhergekommen. Es war aber auch ein Wiedersehen mit einer „alten Freundin“ aus Österreich, die mittlerweile freiwillig im ACC mithilft. Gleiche Herausforderungen. In einer Stadt, die beinahe so viele Einwohner wie ganz Österreich hat, war ich in jedem Fall sehr froh, gleich zu Beginn auf andere junge Leute getroffen zu sein. Es stellte sich heraus, dass alle ähnliche Herausforderungen am Beginn ihres Aufenthalts in London zu bewältigen hatten. Gemeinsam wurde viel über die Wohnungssuche, die neue Arbeit und Pläne für die anstehende Zeit in England gesprochen. Gegenseitige Tipps der Mitbewohner/innen und zahlreiche Erfahrungen von Mitarbeiter/innen des ACC waren mit Sicherheit eine große Hilfestellung. Nach zwei Wochen hatte ich schlussendlich eine Wohnung für meinen sechsmonatigen Aufenthalt in London gefunden und zog Mitte Februar in eine WG im Norden Londons. Neue Freundschaften. Der Auszug aus dem Austrian Catholic Centre bedeutete jedoch nicht, den Kontakt dorthin zu verlieren. Nicht nur alle ehema-

Very british! Karoline Hasch (20) hat sich gut eingelebt in London hasch (3)

ligen Bewohner/innen des ACC, sondern auch grundsätzlich alle Österreicher/innen, die in London leben, sind eingeladen, jeden Sonntag im Kaffeehaus vorbeizukommen. Ich bin gerne an

Ausflüge. Dazu stellt Thomas Hafner, der stellvertretende Leiter des ACC, ein buntes Programm mit regelmäßigen Ausflügen, Thea­terbesuchen, Themennachmittagen und vielem mehr zusammen. Auf freiwilliger Basis hat man so die Möglichkeit, mit einer Gruppe von anderen (ehemaligen) ACC-Bewohner/innen mehr über Land und Kultur zu erfahren. Im März nahm ich so an einem Tagesausflug zum Leeds Castle teil, wo wir einen sonnigen Tag außerhalb der hektischen Großstadt genießen konnten. Der letzte Ausflug führte uns vor einigen Tagen auf die Isle of Wight, eine Insel im Süden Englands. Ich habe mich in der Zwischenzeit gut in London eingelebt: dank der herzlichen Starthilfe, die ich im Austrian Catholic Centre erfahren durfte und der gemeinsamen Aktivitäten mit meinen neu gewonnenen Freund/innen.

Austrian Catholic Centre Das Austrian Catholic Centre, ein Haus des Werkes der Frohbotschaft Batschuns (Vorarlberg), ist auf Initiative der Österreichischen Botschaft in London und der Österreichischen Bischofskonferenz 1955 gegründet worden. Es setzt sich seit mehr als 50 Jahren das Ziel, Österreicher/innen einen Ort der Gastfreundschaft anzubieten. Jeden Sonntag ab 16 Uhr gibt es ein „Kaffeehaus“ für junge Österreicher/innen und deren Freunde im Austrian Catholic Centre. http://www.acclondon.org.uk/


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24. Mai 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. Mai 2012

bildung – spiritualität – kurs

Ein Wort schnitzender „Schwanthaler“ Ried i. I. Pater Johannes, OSB, wie Hermann Neudegger, der 1928 geborene Benediktiner­ pater aus Memmingen im Allgäu mit Ordensnamen heißt, hält am Dienstag, 5. Juni, um 19.30 Uhr in Ried im Innkreis, Sparkas­ sen-Stadtsaal, einen Vortrag. Der Priester, Erzieher, Manager, Ent­ wicklungshelfer, Musiker und Buchautor wirkte mehr als 20 Jahre in Afrika, kehrte nach zwei Herzversagen nach Deutschland zurück, resignierte zum 80. Ge­ burtstag wie angeordnet und ging ein Jahr später (2009) nach Bulgarien, um dort einem Klos­ ter wieder auf die Füße zu helfen. Neudegger hat drei kleine Bücher geschrieben, zwei sind veröffent­ licht: Im Buch „Die gestohlene Moschee“ sind Erinnerungen an seine Zeit in Uganda festgehal­ ten. In „Die vergessene Genera­ tion“ beschreibt er den Alltag als „Kindersoldat“. Er war als 15-Jäh­ riger zur Luftabwehr als Flakhel­ fer eingezogen worden. Pater Johannes Neudegger ist ein Ur-Ur-Enkel von Franz Xa­ ver Schwanthaler. Schon 1941 besuchte er als Kind auf den Spuren seiner Vorfahren die Schwan­ thaler-Stadt Ried. Sei­ ne Tante war Schwanthaler-For­ scherin. Die Stadt Ried verdankt der Familie Neudegger eine Schwanthaler-Grafiksammlung.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Yogatag für Anfänger/innen mit Vorkenntnissen und Fortgeschritte­ ne, Sa., 9. 6., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Ste­ fan Schmidt. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Sonne, Mond und Sterne – die ganze weite Welt, Woche für Müt­ ter mit Kleinkindern, Mo.,11. 6., 10 Uhr bis Fr., 15. 6., 10 Uhr, Ltg.: Rena­ te Rudolf.

XX P. Johannes Neudegger spricht am 5. Juni im Rahmen der Reihe „Menschen, die bewegen“ in Ried im Innkreis: 19.30 Uhr, SparkassenStadtsaal. Dazu laden das Volksbil­ dungswerk Ried, der Rotary Club Ried und die Stadt Ried ein. Eintritt: € 10,– Studenten: € 4,–), Karten­ vorverkauf in allen Filialen der Sparkasse Ried-Haag. Der Reinerlös dient der Errichtung eines JugendFerienheimes in Bulgarien.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Kontemplative Exerzitien, Ein­ führung in die kontemplative Le­ benshaltung und in das Jesusgebet, Mo., 11. 6., 18 Uhr bis So., 17. 6., 13 Uhr, Ltg.: P. Thomas Lemp. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Ökumenische Bibelgespräche, Mo., 4. 6., 20 Uhr, Ltg.: M. Czerny, H. Schiller. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Kanu für Einsteiger, Schnup­

Dulamans Vröudenton Aschach. Das Salzburger Ensemb­le für Alte Musik, Dula­ mans Vröudenton, spielt vor al­ lem Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance. Die Wieder­ aufführung alter Kinderlieder mit

historischen Musikinstrumenten eröffnet auch dem jüngsten Pu­ blikum einen ersten Zugang zu Alter Musik. Nach über 30 Jah­ ren und mehr als 1000 Auftritten in 14 Ländern wird sich das En­

pernachmittag, Fr., 8. 6., 17 bis 20 Uhr, Ltg.: Johann Hillinger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Weg des Buches, am Pilgerweg von Ebensee nach Hallstatt, Mi., 6. 6., 18 Uhr bis Sa., 9. 6., 16 Uhr, Ltg.: Dr. Stefan Kimeswenger. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Auszeit – die wichtigste Zeit im Leben, Pilgern: Steyr – Maria­ zell, Mi., 6. 6., Treffpunkt: Michae­ lerkirche, 8 Uhr, bis So., 10. 6., 17 Uhr, mit Josef Leyerer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Du tust mir gut, Beziehungs­ tage für Ehepaare, Do., 7. 6., 16 Uhr bis Sa., 9. 6., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Harant, DSA Angela Parzer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Folter – die Alltäglichkeit des Unfassbaren, Vortrag, Di., 5. 6., 20 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Man­ fred Nowak, Moderation: Stefan Et­ zelstorfer.

semble am 2. Juni 2012, 19 Uhr, mit einem Konzert im Schloss Aschach von seinem oö. Publi­ kum verabschieden. Das Kon­ zert findet anlässlich 500 Jahre Aschacher Marktwappen statt. XX Karten: Volksbank Aschach, Raika Hartkirchen, VVK: Erwachsene € 15,–, Schü­ler und Studenten € 10,–.

Angebot der woche

Agrarium Der Kinder-Abenteuerpark Agrarium in Steiner­ kirchen an der Traun bietet Familien mit Kindern Spaß und Unterhaltung inmitten von Tausenden blühenden und duftenden Kräutern und Sträu­ chern. Während die Eltern die farbenprächtige Pflan­ zenwelt genießen und Raritäten bewundern können, entdecken die Kinder im Abenteuerpark die Welt der Sinne, „verirren“ sich im geheim­

nisvollen Labyrinth, testen ihren Gleichgewichts­ sinn am Balancierpfad, schließen Freundschaften mit Tieren auf der Streichelwiese, vergnügen sich bei Spielgeräten oder lassen es in einem der Zor­ bing-Bälle ordentlich Rundgehen. Neues High­ light: die Rollenschlitten-Bahn und der eben er­ öffnete Lehrpfad „BODEN-REICH“. Agrarium, A-4652 Steinerkirchen a.d. Traun, ­Almegg 11, Homepage: www.agrarium.at, Tel. 07245/258 10, E-Mail: office@agrarium.at Die KirchenZeitung verlost zwei Familienkarten für den Abenteuerpark Agrarium.

XX Schreiben Sie bis Fr., 1. 6. (Kennwort: „Agrarium“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Dagmar Schläfli ist Pfarrsekretärin in St. Florian am Inn. Privat

Dagmar (24. Mai) Dagmar war böhmische Prinzessin und dänische Königin, sie hieß mit ursprünglichem Namen Marketa. Etwa 1186 als Tochter des späteren Königs Ottokar I. Premysl und der Adelheid von Meißen in Böhmen geboren, musste sie in ihrer Jugend zweimal zu ihren Verwandten nach Meißen fliehen. Als 18-Jährige wurde sie mit dem dänischen König Waldemar II. vermählt und erhielt dabei den neuen Namen Dagmar. Bei der Geburt ihres zweiten Kindes starb die sehr beliebte und barmherzige Königin mit 25 Jahren. Auf ihren Namen geht das Dagmarkreuz zurück, das man beim Öffnen des Grabes im Jahr 1695 fand. Eine Nachbildung ist in Dänemark ein traditionelles Tauf- oder Konfirmationsgeschenk. Ich persönlich war nie ein großer Fan meines Namens, da er selten war und für mich nicht besonders schön klang. Was mich dennoch mit meiner Namenspatronin verbindet, ist meine Affinität zu S­ kandinavien und ihr Leben als Vorbild der Barmherzigkeit. Dagmar Schläfli

24. Mai 2012

freitag, 25. 5. 2012 XX Hartkirchen. Senioren-Maiandacht, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Wein-Lesung mit Käseverkostung, Guntherdenkmal, 19.30 Uhr, mit Robert Schiedermüller, P. Siegfried Eder, Klaus Weixl­baumer. XX Linz. Besuch des Science Park am Campus der JKU, Forum St. Severin, Treffpunkt: Straßenbahnstation Universität, 10 Uhr, mit DI DI Erich Viehböck, Anmeldetel. 0732/24 40 11-54. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert mit Werken von F. Couperin, D. Buxtehude, J. S. Bach, 19.30 Uhr, mit Ton Koopman. XX Linz, St. Magdalena. Abendmusik in der Kirche, Trompeten-Orgelkonzert, Werke von Barock bis Moderne, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Manfred Jäger, Konrad Hametner, Michaela Deinhammer. XX Schärding. Grüner Veltliner, Wein & Kaberett, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Weitersfelden. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Zwettl a. d. R. Griechische Volkstänze, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Thomas Chamalidis. samstag, 26. 5. 2012 XX Rottenbach. Die Kräuter in unseren Gärten, von Anis-Ysop bis Zit­ ronenmelisse, Garten von Kons. Mag. Claudia Ortner, Frei 8. XX Schlägl. Kammermusikabend, Musikzentrum St. Norbert, Schaubergstraße 7, 19.30 Uhr, mit dem Esterházy-Ensemble. XX Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln ab Frankenburg, Treffpunkt: Pfarre, 6.30 Uhr, Infotel. 0660/768 10 10. sonntag, 27. 5. 2012 XX Braunau. Friedenswallfahrt der Initiative Eine Welt nach St. Radegund, Heimat von Franz Jägerstätter, Gottesdienst, Pfarrkirche St. Radegund, 12.30 Uhr, Anreise individuell. XX Ebensee. Missa brevis von J. d. Haan, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Eferding. Missa in B von F. Danzi, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Chor der Stadtpfarre.

XX Gallneukirchen. Maifest im Haus Elisabeth des Diakoniewerks, 14 Uhr. XX Heiligenberg. Messe in C von a. Diabelli, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, KV 275, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusikforum, Messe zum Pfingstsonntag, 10.30 Uhr, mit dem Bläserensemble der LMS Gallneukirchen. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Firmung, 10 Uhr, mit Vokalensemb­ le und Bläserensemble der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarre. Praise the Lord all the time, Messe im Country-Pop-Stil von R. Staudinger, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit der Band P4. XX Munderfing. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Messe in Es-Dur von A. Diabelli, aus den „Vesperae Solennes de Dominica“ von W. A. Mozart, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem StiftsChor und dem Chor „Anklang“. XX Schlägl. Missa a quattro da Cappella von C. Monteverdi, Stiftskirche, 10 Uhr, mit den Hard-Chor Linz; „O come, let us sing unto the Lord“, Chor-Orgel-Konzert, Stiftskirche, 16 Uhr, mit dem Hard-Chor Linz; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Spital a. P. Missa in C, KV 220, „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Vöcklamarkt. Missa in C, KV 220, „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Solisten, Chor und Orchester der Pfarre. XX Wels, Herz Jesu. Deutsche Messe von M. Haydn, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Bach-Chor. XX Wilhering. Missa solemnis in C von C. D. v. Dittersdorf, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. XX Windhaag b. F. Messe in C-Dur, Orgelsolo-Messe Ave verum von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem VHS-Singkreis Freistadt, Ins­trumentalisten der Budweiser Philharmonie.

KirchenZeitung Diözese Linz

montag, 28. 5. 2012 XX Bad Hall. Pfingstkonzert, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer. XX Bad Ischl. 23. Pfandler Dammlauf und Pfarrfest, Kinderläufe, ab 10 Uhr, Start Dammlauf: 14.30 Uhr. XX Gallspach. „You Are“, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Losenstein. Bergmesse beim Gschoadkreuz-Schieferstein, 9.30 Uhr. XX Pennewang. Pfarrwallfahrt nach Unteraffnang (Gaspoltshofen), Abfahrt: Ortsplatz, 13.40 Uhr, Treffpunkt Radfahrer: Ortsplatz, 13 Uhr, Andacht, Filialkirche Hl. Jakobus, 15 Uhr. XX Schlägl. Orgelkonzert mit Werken von F. Couperin, D. Buxtehude, J. S. Bach, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Ton Koopman. XX Taiskirchen. Hl. Messe mit Konzert des Vokalensembles Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8 Uhr. dienstag, 29. 5. 2012 XX Linz. Kammermusik, Werke von G. Tartini, F. Schubert, A. Piazzolla u.a., Landesgalerie, 20 Uhr, mit dem Duo Violarra. XX Nettingsdorf. Die Bergpredigt (Mt 5,1 – 7,29), die Bibel ins Leben geholt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, mit Fritz KäferböckStelzer. XX Nußbach. Maiandacht der ­Katholischen Männerbewegung, ­Moar-z‘Hof-Kapelle in Stretz, Zufahrt: Aussichtswarte Weissn am Sattel, 20 Uhr, Infotel 0664/230 11 58. XX St. Georgen i. A. Gemeinwohl Ökonomie – eine demokratische Alternative von unten?, Theatersaal gegenüber Kirche, 20 Uhr, mit Dr. Christian Selber. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte. Die etwas andere Art zu tanzen!, Pfarrzentrum, 9 Uhr, Ref.: Monika Decker. XX Timelkam. Rituale im Familien­ alltag, Jour fixe für Eltern mit Kindern von 0 bis ca. 8 Jahren, Kloster Oberthal­heim, 19.30 Uhr, Anmeldetel. 0650/744 99 55. mittwoch, 30. 5. 2012 XX Linz. Taizé-Gebet, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr.

ausstellungen – fest – flohmarkt XX Linz. Linzfest 2012, Sa., 26. 5. bis Mo., 28. 5., Donaupark. XX Linz. Wandering Eyes – Videokunst aus Shanghai und Norbert Artner – Studios/China/2012, Landesgalerie, Eröffnung beider Ausstellungen, Mi., 30. 5., 19 Uhr, Ausstellungen bis 4. 9., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Erhard Kargel, Architektur des Verbindens, Galerie-halle Linz, Ottensheimer Straße 70, Do., 31. 5., 19 Uhr, Ausstellung bis 21. 6., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 14 bis 18 Uhr.

XX Mondsee. Bücherflohmarkt von Amnesty International, Marktgemeinde, Parterre, Sa., 26. 5., 18 bis 22 Uhr, So., 27. 5., 9 bis 22 Uhr, Mo., 28. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Pregarten. Orte, Holzschnitte und Malerei, Prof. Felix Dieckmann, Galerie CART, Vernissage, Fr., 1. 6., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 24. 6., jeweils So., 14.30 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. What it feels like to be alive, Trans Art, Neue Musik in Zeichnungen, Performances u.a., Galerie im Krankenhaus, So., 3. 6., 15 Uhr und 16 Uhr, mit Astrid Rieder, Pia Palme.

Wandering Eyes, Videokunst aus Shanghai in der Landesgalerie Linz. Oö. Landesmuseen


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. Mai 2012

XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Maiandacht mit eucharistischem ­Segen, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, mit dem Volksgesangsverein. XX Schwanenstadt. Festliche Maiandacht, Werke von F. Schubert, F. Mendelssohn Bartholdy u.a., Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Wels. Mundart-Lesung, Haus für Senioren des Diakoniewerks, Dr.Schauer-Straße 5, 19 Uhr, mit Hildegard Mair, Reinhold Imböck. donnerstag, 31. 5. 2012 XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Kinder malen Märchen, Spielraum, Pfarre, 9 Uhr, mit Mag. Claudia Gasser. XX Wels. Gemeinsam aktiv – gemeinsam bewegen mit Musik, Servicestelle Demenz des Diakoniewerks, Haus für Senioren, 16.30 Uhr. freitag, 1. 6. 2012 XX Andorf. Te Deum von A. Dvorák, Klavierkonzert in b-Moll von P. I. Tschaikowsky, Konzert, Sporthalle, 20 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Leonding. XX Bad Ischl. Thomasmesse, ein Gottesdienst für Sucher, Zweifler und andere Christen, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Norman Tendis. XX Kremsmünster. Religion im Wandel – Überleben in einer Welt voller Götter, Mehrwert Glaube, Stift, 20 Uhr, mit Univ.Prof. DDr. Michael Hochschild, hl. Messe, 19 Uhr. XX Linz. Mundartlesung der Hofschreiber, Oö. Kulturquartier, Gewölbesaal, 15 Uhr, mit Renate Schinnerl, Manfred Schrempf. XX Linz, St. Franziskus. „Gwea ­duachs Leem“, Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins Childrensplanet, Pfarrheim, 20 Uhr, mit H. W. Karl, Raphael Gierlinger. XX Linz, Stadtpfarrkirche. 10 Jahre Woehl-Orgel, Orgelphantasie, Choralsingen, Meditationsspiel und Möglichkeit zur Orgelbesichtigung, 20 Uhr. XX Rohrbach. Gsunga, gspüt und gredt. Ein bunter Abend mit Liedern und Texten, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr, mit der Sängerrunde Berg, quattRO, Sonja Hofer, Josef Kaineder, Dr. Franz Gumpenberger. XX Suben. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Viechtwang. Konzert und Texte, Pfarrkirche, 20 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Ried i. I. Franziskushaus, Fr., 9. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 9. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.

Chorkonzert „20 Jahre Schloss­ chor“ am Sa., 2. 6. in der Schlosskirche Götzendorf privat samstag, 2. 6. 2012 XX Bad Hall. Song & Jazz, Gästezentrum, 19.30 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Bad Hall, Jazz-Ensemble der LMS. XX Bad Ischl. Wirtschaft im Dienst des Lebens, Workshop, evang. Gemeindesaal, 9 Uhr, mit Norman Tendis. XX Christkindl. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Eferding. „You Are“, Konzert, Stadtpfarrkirche St. Hippolyt, 20 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Götzendorf. Chorkonzert zum 20-Jahr-Jubiläum des ­Schlosschores, von volkstümlicher Musik bis zu moderner Filmmusik, Schlosskirche, 19.30 Uhr. XX Hartkirchen. Kräuterwanderung der Plattform Eine Welt, Treffpunkt: Parkplatz der Schaunburg, 14 Uhr, mit Mag. Gabriele Winkler. XX Kremsmünster. Überleben in einer Welt voller Götter, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 16.30 Uhr, mit Univ.Prof. DDr. Michael Hochschild. XX Lacken. Humor ist das Salz des Lebens und wer gut gesalzen ist, bleibt länger frisch, Vortrag, FFHaus, 20 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Leonding. Te Deum von A. Dvorák, Klavierkonzert in b-Moll von P. I. Tschaikowsky, Konzert, Kürnberghalle, 19.30 Uhr, mit Chorgemeinschaft und Symphonie Orchester Leonding, Andorfer Chören, Irena Portenko, Klavier. XX Linz, Alter Dom. Missa „Ecce quam bonum“ für fünf Stimmen von H. L. Hassler, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Gemeinschaft vom Lamm, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. T. Frauenfest in der Natur, Treffpunkt: Rührndorf 29, 14.30 Uhr, Workshops in der Natur ab 15 Uhr, Frauenfest, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Kunterbunt im Weihrauchfass, Minitag, Stift, 9 Uhr, Anmeldetel. 0732/76 10-33 41.

sonntag, 3. 6. 2012 XX Arbing. Musikalische Gartenwanderung, Treffpunkt: Gemeindeamt, 14 Uhr. XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von G. P. Telemann aus „Musique de Table“, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, evang. Kirche, 19.30 Uhr. XX Haid. Festmesse, St.-CanisiusMesse Op. 28, Autobahnkirche, 9 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Haid/Ansfelden. XX Haid. Es ist genug für alle da, Picknick im Stadtpark am Hauptplatz Haid, 11 Uhr, Veranstalter: Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf. XX Hofkirchen i. M. Geschichten von Jung und Alt, Steinlabyrinth beim Emmerstorfer Bründl, 14 Uhr, bei Schlechtwetter: Pfarrheim. XX Linz, Mariendom. Wir feiern das Leben, Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelsolomesse in C-Dur, KV 259, von W. A. Mozart, 18.30 Uhr, mit Solisten, Chor und Instrumentalisten der Pfarre. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Mauthausen. Wildes Kraut und milder Genuss, Pfarrheim, 14.30 Uhr, mit Mag. Renate Gruber. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Seitenstetten. Kranzlsingen der Bäuerinnen-Singgruppen, Stiftsmeierhof, 14 Uhr. XX Taufkirchen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit dem Vokalensemble Petersburg Singers. XX Wels. „Verfahren“, Literatur­ frühstück mit Ludwig Laher, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, Musik: Claudia Woldan, Stefan Baier. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Benedicta sit“ mit Orgelversetten aus der Lubliner Tablatur, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Grego­ riana Plagensis. XX Steyr. Messe solemnis in C, KV 337, von W. A. Mozart, Michae­ler­ kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

aussaattage

28. 5.: Frucht 29. 5.: Frucht bis 24 30. 5.: Wurzel ab 1 31. 5.: Wurzel 1. 6.: Wurzel 2. 6.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 3. 6.: Blüte bis 3

Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 27. mai 2012 Pfingsten. L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 oder Gal 5,16–25 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 15,26–27; 16,12–15 Montag, 28. mai 2012 Pfingstmontag. L1: L2: Ev: L: Ev:

Apg 8,1b.4.14–17 oder Ez 37,1–14 Eph 1,3a.4a.13–19a Lk 10,21–24 1 Petr 1,3–9 Mk 10,17–27

Dienstag, 29. mai 2012 L: 1 Petr 1,10–16 Ev: Mk 10,28–31 mittwoch, 30. mai 2012 L: 1 Petr 1,18–25 Ev: Mk 10,32–45 donnerstag, 31. mai 2012 Monatlicher Gebetstag für geistliche Berufe. L: Ev:

1 Petr 2,2–5.9–12 Mk 10,46–52

freitag, 1. Juni 2012 Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. HerzJesu-Freitag. L: Ev: L: Ev:

1 Petr 4,7–13 Mk 11,11–25 oder 1 Kor 1,18–25 Mt 5,13–19

samstag, 2. Juni 2012 Hl. Marcellinus und hl. Petrus, Märtyrer in Rom. Marien-Samstag. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Ev: L: Ev:

2 Kor 6,4–10 Joh 17,6a.11b–19 Jud 17.20b–25 Mk 11,27–33

sonntag, 3. Juni 2012 Dreifaltigkeitssonntag. L1: Dtn 4,32–34.39–40 L2: Röm 8,14–17 Ev: Mt 28,16–20 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 27. mai 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Neubrandenburg mit Erzbischof Werner Thissen und Pfarrer Johannes Zehe. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Der Dalai Lama und die Wissenschaft“; „Erzbischof Alois Kothgasser wird 75 – Eine Bilanz“; „Gedanken über die Bischofswahl“; „Interreligiöses Konzert in Stift Altenburg“. ORF 2 19.52 Uhr: FeierAbend: Der Wanderer (Religion) Er wandert am liebsten zu Fuß durch die ganze Welt: der Schauspieler, Sozial- und Wirtschaftsethiker, Priester Markus Schlagnitweit. ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort ZDF Ein Sommer in den Bergen (Spielfilm) Montag, 28. mai 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Heinsberg/Deutschland, mit Pfarrer Markus Bruns. ARD 19.52 Uhr: FeierAbend: Hoffnung für Haitis Kinder (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: Ein Mann, ein Fjord (Fernsehfilm, D 2008) Mit Jürgen Tarrach, Anneke Kim Sarnau u.a. – Regie: Angelo Colagrossi – Turbulent unterhaltsame Verwechslungskomödie, die leichte, freche Unterhaltung bietet und das jenseits der Klamotte. ZDF 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi)

27. 5. bis 2. 6. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 29. mai

freitag, 1. juni

20.15 Uhr: Die Dinge des Lebens (Spielfilm, F/I 1969) Mit Michel Piccoli, Romy Schneider u.a. – Regie: Claude Sautet – Ästhetisch brillanter und psychologisch sensibler Film. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Bürgerforum ZDF Elizabeth II. – Die leidenschaftliche Queen (Doku) 21.45 Uhr: Michael Clayton (Spielfilm, USA 2007) Mit George Clooney, Tilda Swinton, Tom Wilkinsson u.a. – Regie: Tony Gilroy – Intelligenter, raffiniert inszenierter Thriller um Menschen, die sich in inhumanen Strukturen verstricken und um ihre persönliche Integrität ringen. BR 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Taste the Waste – Frische Lebensmittel für den Müll“ / (23.15 Uhr) „Der Junge, der vom Himmel fiel“. ORF 2 Mittwoch, 30. mai 20.15 Uhr: Unter Nachbarn (Fernsehfilm, D 2011) Mit Maxim Mehmet, Charly Hübner u.a. – Regie: Stephan Rick – Wendungsreicher, nach ruhigem Beginn recht unterhaltsamer Psychothriller. ARD 20.15 Uhr: Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada (Spielfilm, USA/F 2004) Mit Tommy Lee Jones, Barry Pepper u.a. – Regie: Tommy Lee Jones – Epischer Spätwestern, der durch seine Erzählstruktur und seine fabelhaften Darsteller beeindruckt. arte

20.15 Uhr: ORFeins FB-Länderspiel/ Österreich : Ukraine ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Heiratsschwindler küsst man nicht (Spielfilm)

arte f

Dienstag, 29.5., 20.15 Uhr: Kinder als Arbeitssklaven (Dokumentarfilm) Weltweit nimmt Kinderarbeit wieder zu – das ist die traurige Bilanz, die dieser Film nach eingehenden Recherchen ziehen muss. Hubert Dubois dokumentiert den Teufelskreis der Armut. Denn ein arbeitendes Kind kann nicht die Schule besuchen und wird daher auch in Zukunft arm bleiben. Eindrücklich, und trotz der erschreckenden Realität, hoffnungsvoll. arte

20.15 Uhr: ORFeins Mensch, Dave! (Spielfilm) ORF 2 Oma wider Willen (TVFilm) ZDF Quizshow mit Jörg Pilawa donnerstag, 31. mai 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD FB-Länderspiel/Deutschland : Israel ZDF Scheidung für Fortgeschrittene (TV-Film) 21.00 Uhr: scobel – Einfaches Leben (Diskussion) Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen über die Erscheinungsformen moderner Askese. 3sat 22.45 Uhr: Die heilende Sprache der Pferde (Dokumentation) Beeindruckender Film über eine ungewöhnliche Therapie. arte

21.00 Uhr: Makro: Hungriges Indien (Dokumentation) Die Sendung berichtet über die Wirtschaftslage in Indien. 3sat 21.45 Uhr: Meine Reise zum Dach der Welt (Fernsehfilm, F 2012) Mit Dominique Blanc, Nicolas Brioudes , Lobsang Dhondup u.a. – Regie: Joël Farges – Gemeinsam mit einigen Informationen über die Lehre und das Wesen des Buddhismus bringt der Film das Leben Alexandra David-Néels nahe. arte samstag, 2. juni 20.15 Uhr: Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki (Spielfilm, D 2009) Mit Matthias Schweighöfer, Katharina Schüttler u.a. – Regie: Dror Zahavi – Vor allem dank der Darsteller eine bewegende Überlebensgeschichte aus der Zeit des Holocaust. WDR 20.15 Uhr: ORFeins Wir sind Kaiser – Weine nicht, Marcel (Comedy-Talk) ORF 2/ARD Das Sommerfest der Abenteuer (Show) 22.00 Uhr: Der schwarze Löwe (Fernsehfilm, A 2008) Mit Wolfgang Böck, Hosh Kane u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Gelungener TV-Film nach einer wahren Begebenheit, der für das Thema Asyl und Abschiebung einen publikumswirksamen Aufhänger findet und es behutsam umsetzt. ORFeins

radiophon

privat

Pfarrer Michael Meyer Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche H. B. in Österreich

So/Mo 6.05 Uhr, Di–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Das ist wohl der besondere Geist des Pfingstfestes: eine geheimnisvolle Kraft, die Menschen ergreift, so dass sie mutig für den Frieden eintreten, gegen die Zerstörung der Erde, gegen Korruption, für Menschen am Rand der Gesellschaft. ÖR

Zwischenruf ... von Prof. Dr. Ulrich Körtner (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) Joh 20,19-23. Kommentar: Andrea Taschl-Erber. – (Mo) Lk 10,21-24. Kommentar: Helga Kohler-Spiegel. So/Mo 7.05, Ö1 Motive. „Zwischen Wahn und Vision“ – Leben und Glauben der ersten Christen. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Memo. „Aufbruch und Öffnung – Der Kardinal und das Konzil“ – Das Zweite Vatikanische Konzil im Spiegel des Kardinal-König-Archivs. Mo 19.04, Ö1 Gedanken für den Tag. „Götterspeisen“ – Religiöse Festgerichte und ihre Botschaft. Von Katja Sindemann. Di–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Di/Do/Fr 18.55, Ö1

Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „1+1+1=1 – Von Einzigkeit und Dreieinigkeit“ – Künstlerische Annäherungen an die Idee der Trinität. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/ KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Sie fragen, wir antworten; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Väter im Glauben, der Westen; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus Hohenau a. d. March/NÖ. – Prälat Gerhard Schultes feiert am Pfingstsonntag mit der Gemeinde. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Cantores Domini unter anderem mit Liedern aus dem „Gotteslob“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise / Werbung 27

24. Mai 2012

TIPPS Interreligiöses Freundschaftsspiel. „Fußball verbindet“ ist die Devise des freundschaftlichen Spiels am Samstag, 2. 6., ab 14.45 Uhr am Sportplatz der DSG Diözesansportgemeinschaft OÖ in der Landwiedstraße 3a in Linz. Es spielen muslimische und katholische Seelsorger.

Peergruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung. Die Selbstbestimmt Leben Initiative SLI lädt zum Treffen jeden ersten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr ins EmpowermentCenter, Bethlehemstraße 3, 4020 Linz, ein. Das nächste Treffen fin-

det am 5. 6. statt. Anmeldung (bis 31. 5.): Tel. 0732/89 00 46-17.

zialakademie Österreich KSÖ ist Mitveranstalterin: www.icae.at.

Kritik, Einmischung, Protest. – Mit dem politischen Handeln in der heutigen Zeit befasst sich die Sommerakademie vom 7. bis 9. Juni in der Tabakfabrik Linz. Die Katholische So-

Science Park. Das Forum St. Severin lädt am 25. Mai von 10 bis 12 Uhr zur Führung am Science Park am Campus der JKU Linz ein. Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Universität.

Reichersberger Pfingstgespräche 2012

Jugend – Hoffnungsträger oder verlorene Generation? Lebensentwürfe zwischen Optimismus, Gleichgültigkeit und Verweigerung Es diskutieren:

Dr. Josef Pühringer Landeshauptmann

Univ.-Prof. DDDr. Clemens Sedmak

Professor am King’s College London und an der Universität Salzburg sowie Präsident des Internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen (ifz)

Univ.-Prof. Dr. Mathias Albert

Jugendforscher und Autor der „Shell-Jugendstudie“, Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie

Pfingstmontag, 28. Mai, 18.00 Uhr Dienstag, 29. Mai, 9.00 Uhr, Stift Reichersberg

LAbg. Mag.a Helena Kirchmayr

Landesobfrau der Jungen ÖVP Oberösterreich

Mag.a Doris Hummer

Landesrätin für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Jugend und Frauen

Staatssekretär Sebastian Kurz

Bundesobmann der Jungen ÖVP und IntegrationsStaatssekretär


28 Kultur

24. Mai 2012

„Auch Nichtgläubige

für sie gelesen Ja, man kann lieben „Kann man lieben, wenn man von Anfang an nicht geliebt wird? Oder, genauer: Kann man leben, wenn man nicht geliebt wird?“ – Diese Frage stellt Walter Kohl am Schluss seines Buches „Mutter gesucht“. Drei Schwestern mit Linzer Wurzeln, heute 27, 31 und 34 Jahre alt, haben eine – wenn auch an verschiedenen Orten gelebte – gemeinsame Not: Ihre leibliche Mutter verschwand bald nach deren Geburt aus ihrem Leben. Die Väter gab es ohnedies nicht oder kaum. Walter Kohl schildert, wie er und seine Frau Christiane 1984 Adoptiveltern von Tamara, der jüngsten der Schwestern, wurden und wie so ein glückliches, ersehntes Leben begann. Wie sie später die Elternschaft in überdimensionierte Herausforderungen hineinriss, als Tamara halbwüchsig wurde. Sie schwänzte die Schule, blieb tagelang unauffindbar, während sie die Eltern, getrieben von der Angst, was alles passiert sein könnte, suchten. Tamaras Jugend war eine Zeit der Drogen, Selbstzerstörung, Verzweiflung. Ihr Leben glich sich dem Leben ihrer verschollenen leiblichen Mutter an, wie aus den Gesprächen hervorgeht, die der recherchierende Walter Kohl mit Patricia, der Mutter, führte. Zwei der Schwestern haben zu einem guten Leben gefunden. Die mittlere Schwester ist nach wie vor in einer tristen ­Situation. Und dennoch: Am Grab der Oma, dem Anfang ihres ruinösen Lebens, ist sie zum liebevollen Abschied fähig. Ja, man kann lieben, ja man kann leben, ist die Hoffnung gebende Botschaft am Ende des Buches. E.g. Walter Kohl, Mutter gesucht. Die Geschichte dreier ungleicher ­Schwestern, Zsolnay Verlag, 304 Seiten, Preis: € 20,50, ISBN 978-3552-05565-0

KirchenZeitung Diözese Linz

„Kunstdenkmal Kirche. Wer rettet Gottes Imobilien?“ lautete das Thema des diesjährigen Künstlersonntags in Linz. Das Forum St. Severin lud ins OK Offene Kulturhaus. christine grüll

Einen Dachstuhl reparieren, eine Mauer trocken legen, eine Orgel restaurieren. Viele Hände arbeiten daran, dass Oberösterreichs Kirchen nicht verfallen. Doch obwohl sich die Helferinnen und Helfer meist ehrenamtlich engagieren, ist die finanzielle Belastung enorm. Einen Teil finanzieren die Katholik/innen: In den letzten drei Jahren flossen 50 Millionen Euro vom Kirchenbeitrag zurück in die Pfarren. Doch die Zahl der Beitragszahler/innen nimmt ab. Was also wird aus den Kirchen, wenn das Budget nicht mehr reicht? Dieser Frage widmete sich der Künstlersonntag am 20. Mai nach einem Gottesdienst in der Linzer Ursulinenkirche.

GeorgsKirche am Hollerberg: Wer wird Filialkirchen in Zukunft erhalten? kunstreferat

Denkmal für die Zukunft. „Die Entwicklung in Deutschland kommt auch auf uns zu“, sagt Ulrike Knall-Brskovsky. Dort wurden bereits Hunderte von Kirchen geschlossen oder werden für säkulare Zwecke genützt. Die Landeskonservatorin für Oberösterreich referierte über den aktuellen Stand in der Denkmalpflege – ebenso wie Josef Pühringer in seiner Funktion als Kulturreferent des Landes. Über die Möglichkeiten, die Kirchen als Kunstdenkmäler für die Zukunft zu erhalten oder andere Formen der Nutzung zuzulassen, sprachen sie gemeinsam mit Monika Heilmann, zuständig für Pfarrgemeinde und Spiritualität in der Diö­ zese, Diözesankonservator Hubert Nitsch und dem Finanzdirektor der Diözese, Reinhold Prinz. Wer ist zuständig? Rein rechtlich gehören die Kirchen der Diözese und den Orden, doch verantwortlich sind die Handelnden in der Politik – und die Bürgerinnen und Bürger, so der Landeshauptmann. „Wir müssen auch Nichtgläubige davon überzeugen,

dass sie sich mitverantwortlich fühlen“, betont ebenfalls die Landeskonservatorin. Zwei Drittel des Landesbudgets für Denkmalpflege wird bereits für kirchliche Bauten ausgegeben. Wenn der Anteil an Steuergeld steigen soll, weil die Diözese weniger Einnahmen hat, müssen die Steuerzahlenden einverstanden sein. Und das wird nur möglich sein, wenn die Gebäude auch für andere Zwecke genützt werden können, sagt Josef Pühringer. Neue Nutzung. Das bedeutet Umbau. Die künstlerische Einheit wird zerstört, und das möchte das Bundesdenkmalamt so weit wie möglich vermeiden. Der Dialog ist dabei schon die halbe Lösung. Wenn Diözese, Land, Stadt und Bund gemeinsam an einer neuen Nutzung arbeiten, können verschiedene Fragen berücksichtigt werden: Was duldet die Kirche, welche Veränderungen läßt das Gebäude zu und was vertritt die Ortsgemeinde? Ob andere Glaubensgemeinschaften einziehen werden, wird sich weisen. „Das Zusammenrücken von allen, die Gott im Mittelpunkt haben, ist eine große Zukunftsfrage“, meint Hubert Nitsch. Immobilien müssen mobil werden, sagt hingegen Monika Heilmann: „Kirchenräume müssen vor allem den seelsorglichen Anforderungen genügen.“ Das könnte in Konkurrenz zur Denkmalpflege stehen, doch auch hier gilt: Wenn Menschen vor Ort miteinander sprechen, finden sich Lösungen. Tagung 2013. „Mit der Renovierung von Kirchen fördern wir den heimischen Tourismus“, so Reinhold Prinz. Ob Tourist/innen

EIn Juwel in der Filialkirche: der gotische Altar in Pesenbach. kunstreferat


KirchenZeitung Diözese Linz

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sind verantwortlich“ in heimischen Kirchen Eintritt zahlen sollen, war eine weite­ re Überlegung. Es wird schwierig werden, allgemeine Richtlinien für den Erhalt der Kirchen oder eine andere Nutzung aufzustel­ len. Das Kunstreferat plant eine Tagung für Juni 2013, bei der das Thema „Umstrukturierung“ sehr breit behandelt wird. Grundsätz­ lich gilt: Gottes Immobilien kön­ nen nur die retten, die um die Schätze in den Kirchen wissen.

Gespräch auf dem OK Mediendeck in Linz (v.l.n.r.): Landeskonservatorin HR Dr. Ulrike Knall-Brskovsky, Dr. Josef Pühringer, LH und Kulturreferent, Mag. Monika Heilmann, Leiterin der Abt. Pfarrgemeinde und Spiritualität der Diözese, Diözesankonservator MMMag. Hubert Nitsch und Finanzdirektor Mag. Reinhold Prinz. KIZ/CG

300 Jahre alte Psalmenhandschrift im Stift Melk

Deinen Heiligen Geist sende herab

stift melk

P. Bonifaz Gallner war ein hochbegabter Künstler. Er wurde 1678 in Ried im Innkreis geboren und legte 1698 seine Profess im Be­ nediktinerstift Melk ab, wo er 1727 starb. Seine in der Stiftsbibliothek verwahrten kal­ ligraphischen Arbeiten verstehen sich als Gebet um die belebende Gabe des Geistes. Nur ER kann ihn, den „unwürdigen“ Die­ ner –„Indignus Bonifacius“, so die Selbst­ bezeichnung des Schreibers – dem Abgrund der Sünde entreißen und mit Freude erfül­ len. Der Codex 512, in dem die Abkürzung „IB“ für „Indignus Bonifacius“ auf P. Gallner als Schreiber verweist, wurde im Jahr 1712, also vor genau 300 Jahren, vollendet. Die Bitte um den Geist ist die Leitidee für die künstlerische Ausgestaltung der lateinischen

Textfassung des Psalters: Die 150 Psalmen werden gemäß Ps 55,18 („Am Abend, am Morgen, am Mittag seufze ich und stöhne“) in die drei Abschnitte „Vesperae“, „Mane“ und „Meridie“ gegliedert. Jedem Abschnitt wird eine Titelei mit jeweils einem Zitat aus Ps 51, das das Stichwort „Spiritus“ („Geist“) enthält, und einer Gebetsbitte um den Geist in hebräischer Sprache vorangestellt. Die Bitte beim abgebildeten „Meridie“ lautet in deutscher Übersetzung: „Deinen Heiligen Geist von oben sende auf uns herab, denn er allein erfreut in Wahrheit unser Herz.“ Die Herzembleme symbolisieren die ­Seele im Zustand der Sünde (abends), der Buße (morgens) und – wie im Bild – der Gnade (mittags). P. Gottfried GlaSSner

Kulturland Kunst und Kirche bei der Langen Nacht Am Freitag, 1. Juni, präsentie­ ren Elisabeth Czihak, Elke Punkt Fleisch, Elisabeth Kramer und Ewald Walser von 20 bis 23 Uhr im OÖ Kunstverein im Ur­ sulinenhof aktuelle künstleri­ sche Projekte im kirchlichen Umfeld. Markus Schlagnitweit spricht über seine Begegnungen mit Kunstschaffenden. Die Aus­ stellung „Kunst und Kirche auf Augenhöhe. Künstlerische Ge­ staltungen in der Diözese Linz 2000–2010“ sowie Tonbandauf­ nahmen von Msgr. Otto Mauer stehen ebenfalls auf dem Prog­ ramm. u Programmfolder in allen Kirchen, www.langenachtderkirchen.at

n Don Quijote in den Linzer Kammerspielen. Am Mon­ tag, 28. Mai, um 19.30 Uhr steht „Der Don Quijote vom Binder­ michl“ von Rudolf Habringer und Joachim Rathke auf dem Programm. Die Satire um Ferdi­ nand Hierländer, der aus Angst vor dem Untergang des christli­ chen Abendlandes auszieht, um Bindermichl zu verteidigen, ist ein Gastspiel des Theaterspec­ tacels Wilhering. Weitere Termi­ ne: Donnerstag, 7. und 28. Juni. n Lange Nacht der Bühnen. Am Samstag, 2. Juni, laden 27 Linzer Theater- und Kulturins­ titutionen zu 174 Veranstaltun­ gen. Um 14 Uhr beginnt das Programm für Kinder, die offizi­ elle Eröffnung ist um 17 Uhr am Taubenmarkt. Der Eintritt für alle Veranstaltungen kostet € 12. u Info: Tel. 0732/78 51 41 18 bzw. www.langenachtderbuehnen.at

n Konzert in Leonding. Am Samstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr bringen die Chorgemeinschaft Leonding und das Leondinger Symphonieorchester unter der Leitung von Uwe Christian Har­ rer und mit der russischen Pianis­ tin Irena Portenko in der Kürn­ berghalle Antonin Dvoraks „Te deum“ sowie Werke von Carl Ma­ ria von Weber und Peter Iljitsch Tschaikowsky zur Aufführung.


30 Personen

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KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

Jubiläum

n Freistadt. Die Schüler/innen der Schwerst­behindertenklassen der Freistädter Volksschule (VS 2) brachten den heurigen Maturant/innen der 5. HLKa der Armen Schulschwestern von unsrer Lieben Frau ein selbst gestaltetes Plakat mit den besten Wünschen für die Prüfungen. Im Vorjahr war zwischen den Schüler/innen der beiden Klassen eine besondere Beziehung entstanden: Im Rahmen des Sozial-Semesterprojekts „Lebens(t)räume für ganz besondere Kinder“ errichteten die damaligen Viertklassler der HLKa eine Sonnenterrasse für die VS 2. Damit wurde offenbar nicht nur eine Terrasse, sondern auch eine Beziehung aufgebaut. Das notwendige Geld für Baumaterial hatte die HLKa gewonnen.

n Am 27. Mai 2012 feiert Ehrenkanonikus Dr. Roman Gawlik, Pfarrer in Gurten und Weilbach und Pfarrprovisor von Senftenbach das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. n St. Oswald bei Freistadt. Am 6. Mai veranstaltete die „Eine-Welt-Gruppe“ ein Pfarrcafé mit EZA-Markt. Auch eine Firmgruppe half mit. Der Erlös aus dieser Veranstaltung von 730 Euro wurde an Vertreter von KARIBU care in Kenia gespendet. Der Verein KARIBU care unterstützt Waisenkinder und fördert durch Kindergarten und Schule ihre Bildung. n Grein. Im Rahmen der Firmvorbereitung veranstaltete eine Firmgruppe das Pfarrcafé, dessen Gewinn dem Ankauf der Sitzauflagen für die Kirchenbänke zugute kam. Voller Freude konnten die Firmlinge Pfarrer Leo Gruber 1.000 Euro überreichen.

n Am 27. Mai 2012 begeht GR. Mag. Tadeusz Pirzecki, Pfarrer in St. Agatha und Pfarradministrator in Heiligenberg das 40-JahrJubiläum seiner Priesterweihe. n Am 28. Mai 2012 feiert GR Mag. Jan Plata, Pfarradministrator in Neukirchen am Walde, das Jubiläum „40 Jahre Priester“.

Hinweis

n Frankenburg. Am ersten Mai-Wochenende sammelten Schüler/innen der Hauptschule Frankenburg zu Gunsten der ober­ österreichischen Krebshilfe und schafften den großartigen Betrag von 1.600 Euro. TT Entgeltliche Einschaltung

IMMER MEHR TEURE KOSTENFALLEN IM INTERNET

Sicher surfen mit der AK Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Warnungen vor Internetfallen und –betrügereien die Runde machen. Die Palette der Gefährdungen ist breit: Betrug mit Kreditkarten, angebliche Gratisseiten, Viren, Phishing oder Trojaner sind nur einige Stichworte.

E

ines vorweg: Einen 100prozentigen Schutz gibt es im Internet leider nicht. Aber es gibt einige Möglichkeiten, um Fallen umgehen zu können. Schutz vor teuren Kostenfallen bieten zum Beispiel sogenannte „Linkscanner“. Eines dieser Programme, der Scanner WOT (Web Of Trust), kann von der AK-Home-

page www.arbeiterkammer.com kostenlos heruntergeladen werden. Wenn Sie mit diesem Programm eine Internetseite direkt über die Homepage oder über eine Suchmaschine aufrufen, dann erhalten Sie entsprechende Informationen bzw. Warnungen nach dem Ampelprinzip. Die Bewertung der einzelnen Seiten erfolgt direkt durch die Nutzer und zahlreiche zuverlässige Quellen. Um die Flut von sogenannten SpamMails einzudämmen, sind einige Grundregeln beim Mailen zu beachten, verraten die AK-Konsumentenschützer: Mails nicht an alle Bekannten und Firmen gleichzeitig

schreiben oder weiterleiten – denn so entsteht eine große Anzahl an verwertbaren Mailadressen. Die eigene Mailadresse nur sehr sparsam bekannt geben. Und selbstverständlich gilt: Nicht auf Spammails antworten. Mehr Infos zu sicherem Surfen: www.ak-konsumenten.info

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n „Fair Planet – Ein Fest verändert“. Feiern, genießen, die Welt retten – so wünschen es sich die Veranstalter des Straßen­festes „Fair Planet – Ein Fest verändert“, das am Samstag vor Pfingsten, 26. Mai, von 12 bis 20 Uhr am Linzer Pfarrplatz stattfindet. Viele NGO-Gruppen, die sich für Menschenrechte, Tierrechte und Umweltschutz einsetzen, Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, und veränderungswillige Menschen sind die Gäste des Festes. Information, Bewusstseinsschärfung, Feierlaune und Motivation werden umrahmt von einem Vortrags- und Kinderprogramm, ­einem Straßenorchester sowie rein pflanzlichem Essen und Trinken gegen Spenden. Der Eintritt ist frei.


KirchenZeitung Diözese Linz

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Glauben ist nicht selbstverständlich Zu „Das Geheimnis drückt“, Nr. 19

Danke, P. Berthold Mayr, für Ihre ehrlichen Aussagen – für die vielen alten Leute, für die vielen Behinderten, die keine Stimme mehr haben und dieselben Fragen nach Gott stellen. Ich getraue mir zu sagen, dass ich weiß, wovon ich rede. Ich stand mit 14 Jahren vor den Leichentrümmern meiner Eltern und meines Bruders, ohne eines Gedankens mächtig. Nach Gott habe ich viel später gefragt und keine Antwort bekommen. Im Erwachsenenalter habe ich 20 Jahre meinen Mann gepflegt, die letzten sechs Jahre war er blind, total gelähmt und ohne Sprache. Wo war Gott für mich, wo für meinen Mann? Wo ist dieser Gott? – Oder gibt es ihn nicht? In mir sperrt sich alles, wenn man so überzeugt von Gott redet. Es ist keine Kunst zu glauben, wenn alles läuft im Leben, wenn man an Machtgedanken, Kirchengesetzen und Geld festhält. Was sollte man hier hinterfragen? Trotzdem muss ich sagen, ich habe immer gebetet, meine Eltern haben es mich so gelehrt. Zuletzt bat ich immer, dass mein Mann in Ruhe daheim einschlafen kann. Geglaubt habe ich nicht daran und Angst gehabt. Mein Mann ist in einem relativ guten Zustand daheim und ganz ruhig eingeschlafen. Maria Grafendorfer, Nussbach

Gott glaubt an mich Im „OÖ Bild“ am Christi-Himmelfahrtstag wurde vom ORF ein Beitrag aus Nußdorf gesendet, wo die kleine Schar von sechs Erstkommunikanten ihr Fest feierte. Die Kinder wurden nachher gefragt, was ihnen das Fest bedeutet. Einer der zwei Buben sagte u.a.: „Ich glaube an Gott und Gott glaubt an mich.“ Meine Frau und ich waren von dieser reifen Aussage sehr angetan. Da wurde doch zwischen Gott und dem Jungen eine tiefe Verbindung mit gegenseitigem Vertrauen hergestellt. Er glaubt an Gott und damit auch, dass dieser ihn hält und trägt und ihm was zutraut, dass er sein Freund ist. Wir wünschen dem jungen Mann, dass er von dieser seiner Aussage „... und Gott glaubt an mich“ immer überzeugt sein möge. Das gilt auch für alle Erstkommunionkinder. Karl Hutterer, Linz

Kirche braucht Vorbilder

Leserforum / Werbung 31 TT Entgeltliche Einschaltung

Lebensqualität steigern

Neuroth ruft zur Hör-Vorsorge auf Bei ersten Anzeichen von Hörschwäche sollte man prompt reagieren. So verhindert man soziale Isolation und weitere Gesundheitsprobleme – und auch die Lebensqualität kehrt wieder. Bei Tonstörungen hellhörig werden. „Das hätte ich viel früher machen sollen“ sagen viele, die sich für ein modernes Hörsystem entschieden haben. „Denn das Leben bekommt sofort wieder eine neue Qualität, vor allem, wenn man sich in allen Lebenslagen endlich wieder sicher fühlt“, versichert Ing. Lukas Schinko, Vorstandsvorsitzender der Neuroth AG. Noch immer wird der Gehörsinn völlig unterschätzt, der für gelungene Gespräche, Orientierung und letztendlich soziales Wohlbefinden verantwortlich ist. Dass viele Menschen viel zu spät zu den technischen Helfern greifen, belegen auch Studien. Zu spät, denn Hörschwächen stellen sich schleichend ein. Fatal ist, dass sich nicht mehr genutzte Nervenbahnen im Gehirn zurückbilden.

Hörminderung ist keine Frage des Alters. Drei von 1.000 Neugeborenen kommen bereits mit einer Hörminderung zur Welt und tausende Kinder sind davon betroffen. Daher benötigen schon viele junge Menschen Unterstützung beim Hören. Neben der gängigen altersbedingten Hörminderung gibt es zahlreiche andere Gründe (z.B. Alltagslärm, Hörsturz, Verletzungen am Ohr, etc.), die zu irreparablen Schäden führen können.

Beratung inklusive. Es ist extrem wichtig, rechtzeitig gegen Hörschwächen etwas zu unternehmen. Deshalb öffnet Neuroth die Türen für kostenlose Beratungsgespräche und eine verlässliche Höranalyse. Da sich das Gehör von Jahr zu Jahr verändert, kann es nie zu früh für einen Hörtest sein. Der schmerzfreie Test dauert nur wenige Minuten und bestimmt zuverlässig Ihr Hörvermögen. XX Infos unter dem kostenlosen Service-Telefon 00800 8001 8001 oder www.neuroth.at

Zu den Evangelienkommentaren von Katharina Brandstetter.

Ich weiß um die heilsame Zusage von Gott an uns Menschen und ich glaube daran. Es hapert aber an den Vorbildern der Kirche, an den Kirchenfürsten in Rom und an den Bischöfen, die stur „ihren“ Weg verfolgen, den Gott sicher nicht gutheißt. (...) Ein sehr christl. Mensch sagte neulich: An Gott und an die Auferstehung glaube ich sehr wohl, aber mit dem Bodenpersonal bin ich nicht zufrieden. Da hat er Recht. Viele Menschen, obwohl sie nicht in der Kirche sind, verzichten deshalb nicht auf die Liebe und auf den Schutz Gottes. Sie sprechen mit Gott und beten zu Gott. Die Menschen wenden sich nicht von der lebensbejahenden Botschaft ab, sondern von der Institution Kirche. Wir brauchen mehr Vorbilder in der Diözese, dann werden sich auch die Kirchenbänke wieder füllen. Jammern und Drohungen über das Zusammenlegen von Pfarren helfen nicht. Marianne Raab, Naarn Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Auch bei E-Mail-Leserbriefen Adresse angeben. Zuschriften an: Kirchen­ Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Matej Kuhar, Hörgeräte-Experte

neuroth

S


unter uns Gesund mit 40 Ich bin 40. Meinen Geburtstag verbringe ich in dem tschechischen Ort Prachatice. Es ist ein sonniger Tag, meine Familie verteilt sich über den Marktplatz. Ich überlege, was ich mir zum Geburtstag wünschen soll: Reichtum, Glück, Gesundheit stehen zur Auswahl. Während meine Kinder in der Sonne herumlaufen, entscheide ich mich für Glück. Ich möchte noch lange das Glück haben, dass meine Kinder Zeit mit mir verbringen wollen. Eine Frau spricht mich an. Auf den Tag genau vor 67 Jahren ist sie mit ihrer Familie aus Tschechien vertrieben worden, heute lebt sie in Hessen. Sie schwärmt für die Stadt – schön ist sie geworden seit dem Fall des Eisernen Vorhangs. Ohne Bitterkeit erzählt sie von dem Haus, in dem sie gewohnt hat, und das mittlerweile abgerissen wurde Die Frau ist 80 und wünscht sich, noch lange gesund zu bleiben. Fröhlich lacht sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder. Sie begleiten die Frau auf ihrer Reise durch die frühere Heimat.

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Erinnerungs-Fährte Er kommt plötzlich, unsichtbar, unhörbar und hat die Kraft, Gefühle aufzuwühlen, den Menschen in die Vergangenheit zu transportieren: Ein Geruch. ernst gansinger

Hat auch die Eidechse Düfte im Erinnerungs-Zentrum gespeichert? Mandlmayr Hans

ren als Klavierschüler bei Schwester Milada im Kloster der damals Schulschwestern genannten Franziskanerinnen in Ried. Statt im Turnsaal Klavier zu üben, nutzen wir den Klavier­ standort zum Fußball Spielen. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 1. Juni, welche Gerüche bei Ihnen Erinnerungen auslösen. Wir verlosen Duftendes. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 19 hat Hans Mandlmayr, Bad Goisern, gewonnen (Wir luden ein, uns besondere Maifotos zu senden. Ein Beispiel des Gewinners bebildert dieses Rätsel).

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Österreichs Song-Contest-Beitrag ist vielen zu popolistisch.

„Wir brauchen Menschen, die Nein sagen zur Kultur des Todes und zum Ersticken im Überfluss.“ Joachim Gauck, Deutschlands Bundespräsident, beim 98. deutschen Katholikentag

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Die Morgensonne lädt zum frühen Schlendern durch die engen Gassen der Altstadt ein. Noch sind nicht viele Urlauber unterwegs, aber die Stadt erwacht. Die Düfte mischen sich, der Führungsduft kommt aus einer Bäckerei. Es riecht nach frischem Gebäck. Hmmh! Plötzlich zerstört ein alter Lastwagen meine Duft-Idylle. Seine stinkenden Dieselabgase lösen eine Kettenreaktion der Erinnerung aus. Nicht mehr im alten Städtchen mit den engen Gassen bin ich, sondern in Allentsteig. Es ist bitterer Winter, wir sind mit Schützenpanzern auf Manöver. Nach und nach fallen Panzer und Soldaten der Kälte zum Opfer. Ich bin beim Bundesheer, alles in mir sträubt sich dagegen. Ende der Idylle! Ein anderer ins Gedächtnis eingebrannter Geruch ist jener der Klosterschule. Wenn ich diesen aufschnappe, sehe ich mich vor 50 Jah-

Meine Kinder liegen mittlerweile schreiend auf dem Boden, ein Spielzeug ist kaputtgegangen. Es ist schön, mit ihnen zusammenzusein. Aber ein bisschen Ruhe wär mit 40 auch nicht schlecht. Vielleicht wünsch' ich mir doch lieber Gesundheit ...


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