KiZ-ePaper 21/2013

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Nr. 21 I 23. Mai 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

4 Diözese. Kardinal Marx in Reichersberg.  8 Lange Nacht der Kirchen. Auswahl an Veranstaltungen. 10 Thema. Was der Elektroschrott in Ghana anrichtet. 14 Zu Gast. Peter Haider – 70 Jahre Mesner. 15 Glaube. Bausteine des Glaubens. 19 Bewusst leben. Achtung, Insekten. 29 Kultur. Szenario – das Theater-Abo. 22 Impressum. Stellvertretend für ihre Mitschülerinnen begleiten Bianca Urstöger (links), Cäcilia Gschwandtner (rechts) und Prof. Angelika Mittendorfer (Mitte) Markus Wurm zu seiner Eröffnungsrede beim Solidaritätspreis-Fest. Litzlbauer

Das lässt echt staunen 20. Solidaritätspreis zeugte von sehr viel Menschlichkeit in Oberösterreich

Das war eindrucksvoll! Viele, die bei der Verleihung des 20. Solidaritätspreises der KirchenZeitung am 15. Mai im Landhaus dabei waren, staunten über die Vielfalt an Gutem, von dem sie an diesem Abend erfahren haben. Mucksmäuschenstill war es, als der körperlich schwer beeinträchtigte Markus Wurm eine Ansprache hielt. Schülerinnen übersetzten, was andere kaum verstehen konnten. Der intensive Kontakt mit dem sprachlich schwer Beeinträchtigten hat ihre Fähigkeit zum Verstehen geschärft. So ist es eben: Begegnung weitet die Welt. Seite 3 und 21


2 Meinung Kommentar

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube an heißen Tagen

Hoffnung mit Pferdefuß

Leichte Kleidung ist angesagt, denn wer an heißen Tagen im Wintermantel durch die Gegend läuft, riskiert den Kollaps. Die Schutzkleidung aus kalten Zeiten erweist sich unter anderen Verhältnissen als Risiko. Sie macht behäbig, engt ein. Das betrifft auch den Glauben. Manche legen die Vorsicht nie ab – aus Angst, sie könnten etwas falsch machen oder es könnte ihnen etwas zustoßen. Auch im Glauben sind sie immer in voller Montur unterwegs, eingewickelt mit all den Geboten, der Katechismus ist nie weit weg: Ist das denn erlaubt? Gehört es sich auch? So verliert das Leben an Wendigkeit – und der Glaube seine Spontaneität. Der Mantel der Vorsicht erstickt das Staunen, auch die Freude. Selbst der Weg zum Nächsten wird unter solchen Bedingungen mühsam. Dem,

Wachstum heißt das Zauberwort. Ohne Wachstum keine Chance, die steigende Arbeitslosigkeit in Europa abzubauen; ohne Wachstum keine Perspektive, die in der Wirtschaftskrise überall gestiegenen Staatsschulden zurückzuzahlen. Wachstum heißt in der Regel, mehr an Quantität – und eher selten, mehr an Qualität. Die in Deutschland zurzeit heiße Debatte über bewusst eingebaute „Ablaufdaten“ und Qualitätsmängel unterstreicht das. Jede/r weiß es: Unsere Wachstumsphilosophie steht irgendwann an, und jede/r tut so, als ginge ihn/sie das nichts an.

was man muss, verhaftet, schleppen sie sich dahin. Glaube verkommt zur lustlosen und schweißtreibenden Pflicht(aus)übung. Jetzt brauchen wir den Mantel nicht mehr. Das ist die Erfahrung früher Sommertage. Die Wärme darf man spüren – auch die pfingstliche Wärme des Geistes, der alle Vorsicht zunächst einmal vergessen lässt. Auftanken heißt es – leicht und unbeschwert. „Freut euch“ – und – „fürchtet euch nicht!“

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

hans baumgartner

Kopf Der Woche: mag. Michaela Königshofer, Clean Clothes

Die Angst vor Krankheit und Tod

Stimme für „saubere Kleider“

susanne huber

Seit Jahren kämpft sie für fair erzeugte, „saubere Kleidung“. Dass erst über 1000 Arbeiter/innen im Rana Plaza sterben mussten, damit viele Firmen endlich „aufwachen“, findet Michaela Königshofer bedrückend. Hans Baumgartner

www.fayer.at

Die Meldung ließ aufhorchen und beunruhigte: Was? Angelina Jolie hat sich wegen eines erblich bedingten 87-prozentigen Risikos, an Krebs zu erkranken, beide Brüste entfernen lassen. Eine einschneidende Entscheidung. Damit sorgt die Schauspielerin und Mutter von sechs Kindern für viel Gesprächsstoff. Großteils sind die Reaktionen darauf positiv. Sie sei damit an die Öffentlichkeit gegangen, um betroffenen Frauen Mut zu machen. Sicher, zur Sensibilisierung des Themas hat Jolie beigetragen. Viele Frauen werden dadurch auch motiviert, sich auf ihr Brustkrebsrisiko testen zu lassen und zur Früherkennung zu gehen. Doch viele fragen sich auch: war der Eingriff voreilig? Notwendig? Krank war sie ja nicht. Doch die Angst des Menschen vor Krankheit und Tod ist groß. Jolies Risiko, Brustkrebs zu bekommen, ist nun auf unter fünf Prozent gesunken. Trotzdem – 100-prozentige Sicherheit gibt es für sie auch nach der Amputation nicht.

Nachdem sie zum Studium nach Wien gekommen war, wollte sie sich wo engagieren, „weil ich meinem Leben ein Stück mehr Sinn und Tiefe geben wollte“,

„Auch wenn es oft mühsam ist, das schlimmste wäre, nichts zu tun. Das wäre nicht nur ein Verrat an der Sache, es wäre auch ein Verrat an den vielen Frauen und Männern, die in den armen Ländern gegen das Unrecht aufstehen und dabei sehr, sehr viel riskieren.“ Mag. Michaela Königshofer

erzählt die gebürtige Steirerin (Mürzzuschlag). Bei ihrer Suche nach spannenden Themen und möglichen Engagementfeldern stieß Michaela Königshofer auf die Clean Clothes Kampagne, eine Plattform von 13 Organisationen (u. a. kfb, Weltläden, Jugend Eine Welt, Gewerkschaft PRO-GE), die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie der armen Länder einsetzt. Sie hat begonnen, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Nach dem Studium „hatte ich das Glück, zunächst für ein kleines Projekt, dann (ab 2006) als Österreich-Koordinatorin bei Clean Clothes einzusteigen.“ Eine Arbeit, die mit vielen Wechselbädern zwischen Frust und Freude verbunden ist, gesteht Königshofer. Was zählt. Letzte Woche konnte Clean Clothes die „Erfolgsmeldung“ verbreiten, dass 31 internationale Firmen ein Abkommen über Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesh unterzeichnet haben. Dass dafür der Menschenverstand und die Unfälle vergangener Jahre nicht reichten, sondern dass erst über 1000 Menschen im Rana Plaza sterben mussten, ist für Michaela Königshofer immer noch schwer „verdaulich“. Sie hat selbst erlebt, wie elend die Textilarbeiterinnen dort leben und es schmerzt sie, „wenn das Geld und der schnelle Gewinn mehr zählen als das Leben und die Würde der Menschen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

23. Mai 2013

Die Solidaritätspreisträger/innen 2013 freuen sich über die Auszeichnung.

Litzlbauer

Solidaritätspreise der „KirchenZeitung Diözese Linz“ verliehen.

„Die Politik darf nicht feig sein“ Im übervollen Steinernen Saal des Linzer Landhauses wurden am 15. Mai 2013 die Solidaritätspreise der KirchenZeitung ver­liehen: an Gruppen und Menschen, die einen Blick für jene haben, die sich in der Gesellschaft nicht lautstark zu Wort melden und durchsetzen können. Josef Wallner

Asyl ist ein Reizthema. Von den derben Stammtischparolen bis zu Demonstrationen und Drohungen reicht die Palette der Ablehnung von Asylwerbern. Aber es geht auch anders: Das zeigt die Plattform „Altmünster für Menschen“, die einen der neun Solidaritätspreise (siehe KIZ Nr. 20, Seite 6 und 7) erhalten hat. Über Generationen und Parteigrenzen hinweg ist durch den gemeinsamen Einsatz für Flüchtlinge das Miteinander in der Gemeinde Altmünster gewachsen. „Was ist der Schlüssel, der Menschen beim Thema Asyl öffnet?“, wurde Soziallandesrat Josef Ackerl bei der „Solipreis-Feier“ gefragt. Denn sein Ressort ist für die Unterbringung der Asylwerber in Oberösterreich zuständig: „Ich schäme mich oft, wenn ich höre, was sich Leute zu sagen trauen.“ Ackerl ist aber überzeugt, dass in Wirklichkeit die Mehrheit positiv eingestellt ist, aber sich das erst dann

zu sagen traut, wenn die Politik klar für Toleranz und Offenheit Stellung bezieht: „Die Politik darf nicht feig sein. Sie muss mit guten Beispiel vorangehen.“ Der solidarische Christus. Diözesanbischof Ludwig Schwarz erinnerte an die lateinische Wortwurzel von Solidarität. Der Begriff kommt von „solidarius“ und heißt „gefestigt“: „Man muss zusammenstehen, um ein Ziel erreichen zu können“. Solidarität ist im Christentum mehr als ein Fachausdruck der Soziallehre. Das Wort reicht in die Mitte des Glaubens. „Christus, der ganz mit uns Menschen solidarisch und ganz mit Gott verbunden ist, hat uns erlöst“, so der Bischof. Die Stillen. Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl sprach von seinem Einsatz gegen die Drogeriemarktkette Daily, ehemals Schlecker, die sonntags ihre Filialen aufsperren wollte. „Dank des solidarischen Auftretens vieler hat der Konzern seine Pläne zurückgezogen“, so Hiesl. Für Landeshauptmann Josef Pühringer ist der Solidaritätspreis alljährlich ein eindrucksvoller Beweis, wie viele engagierte Menschen es im Land gibt und wie weit das Feld des Engagements ist: „Die Menschen, die sich einsetzen, sind meist die Stillen im Land, die jeden Tag viel Gutes tun.“

Zur Sache „Mir taugt es voll“ Wenn Menschen mit anderen auf Augenhöhe in Kontakt treten, dann nehmen sie ihrem Gegenüber Angst, schenken ihm Freude und machen ihm Mut, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Bei der Verleihung der Solidaritätspreise wurde das mehrfach deutlich. In der Mitte stehen. Der sprachliche beeinträchtigte und auf einen Rollstuhl angewiesene Markus Wurm eröffnete die Feier mit einer Rede. Sie musste für die Gäste „gedolmetscht“ werden. Im Interview sagt er dann: „Es taugt mit voll“, dass er bei der Feier dabei sein konnte, vor allem aber, dass er regelmäßig den Unterricht in der BAKIP der Don Bosco Schulen Vöcklabruck mitgestalten kann. Freude auf der Bühne. Ein Mitglied der Gruppe Musica Invita, die Jugendliche und beeinträchtige Menschen aus dem Inn­viertel vereint, formulierte es ganz ähnlich. Übersprudelnd vor Freude sagte er auf der Bühne zu den dreihundert Gästen: „Es ist so cool.“ Und eine junge, afrikanische Asylwerberin, die seit Dezember in Österreich lebt, meinte: „Ich liebe Altmünster.“


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Land gibt „entzogene“ Bücher zurück

Kardinal Marx: Keine Angst vor Viefalt Reichersberg. Gott will die Vielfalt und man soll keine Angst vor der Vielfalt haben. Das sind die Kernaussagen des Münchner Kardinals Reinhard Marx zum Auftakt der „Reichersberger Pfingstgespräche“, die von der ÖVP Oberösterreich am 20. und 21. Mai zum 17. Mal abgehalten wurden. Als Mitglied des achtköpfigen Beratergremiums des Papstes wurden seine Worte mit besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen. Jeder Mensch sei Abbild Gottes, ob alt oder jung, homosexuell oder heterosexuell, Inländer oder Ausländer. Das sei die zentrale Perspektive des christlichen Gottesbildes. Auch im Religiösen plädierte der Kardinal für Vielfalt. „Wir haben sie noch nicht ausprobiert“, meinte er. Eine „Ordnung des Vielfalt“, die zu Freiheit führt, gelte es zu gestalten. „Auf uns kommt die Herausforderung zu, dass wir in der Vielfalt der Kulturen und Lebensstile eine neue Kraft spüren, den Weg des anderen zu respektieren.“

Landeshauptmann Josef Pühringer (links) hat am 17. Februar 2013 an den Rektor der Katholisch-Theologischen Privatuniversität, Univ.Prof. Ewald Volgger OT (rechts), 153 Bücher aus der ehemaligen „Alumnats-Bibliothek“ zurückgegeben. Die Bücher des Priesterseminars mussten 1939 auf Befehl der NS-Machthaber in die Linzer Studienbibliothek, heute Oö. Landesbibliothek, gebracht werden. 1949 kam es zu einer Rückgabe tausender Bücher, dabei wurden aber einige Bände übersehen, darunter ein wertvolles Brevier aus dem Jahr 1573 (im Bild). KIZ/JW

Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (KTU) expandiert

KTU steht vor großen Ausbau

Kardinal Reinhard marx in REichersberg

Als Gastgeber skizzierte Landeshauptmann Josef Pühringer die Integrationsbemühungen Oberösterreichs. Die Achtung der Vielfalt der Religionen verknüpfte er mit der Forderung nach einem verpflichtenden Ethik-Unterricht für alle, die sich vom Religionsunterricht abmelden, denn es brauche Wertevermittlung. Als eine Integrationsmaßnahme plädierte er für eine dreijährige Ausbildungspflicht neben der bestehenden Schulpflicht. Es gelte, mit Eltern von Integrationskindern zu diskutieren, ob sie die Laufbahn ihrer Kinder genügend unterstützen.

Im Rahmen der Pressekonferenz über die Buchrückgabe kündigte der Rektor der KTU, Univ.-Prof Ewald Volgger, einen weitreichende Ausbau der KatholischTheologischen Privatuniversität an. Mit Herbst 2014 wird aus dem Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie eine eigene Fakultät, sodass aus der „Katholisch-Theologischen Universität“ eine „Katholische Universität“ mit zwei Fakultäten (theologisch und kunstwissenschaftlich-phi-

losophisch) wird. Künftig wird das akademische Angebot auch Kunstwissenschaft und Philosophie als eigenständige Studien umfassen. Das erfordert eine Aufstockung der Lehrstühle. Es kommen zwei kunstwissenschaftliche und ein philosophischer Lehrstuhl hinzu. In diesem Zusammenhang wird auch ein Zentrum für Ethik in Oberösterreich entstehen, um den ethischen Diskurs mitgestalten zu können, so Rektor Volgger. J. w.

Als Vertreter des Islam wies Moussa Al-Hassan darauf hin, dass die Toleranz innerhalb des Islams lange das größere Problem war, als die Toleranz anderen Relgionen gegenüber. Andersgläubige standen früher sogar unter einem besonderen

Schutz. Deutlich distanzierte sich Moussa Al-Hassan von Ex­ tremismus und Aufrufen zur Gewalt in einigen Ländern. Deutlich wurde beim Gespräch: Statt immer gleich empört zu reagieren, könne man durchaus mehr Gelassenheit an den Tag legen.

Religion braucht auch Gelassenheit „Toleranz ist keineswegs einfach, sondern bedarf einer großen Anstrengung.“ Dies meinte der Linzer Theolge Ansgar Kreutzer beim 10. Linzer Religionsgespräch im Linzer Wissensturm am 14. Mai. Er skizzierte die Kehrtwendung, die die katholische Kirche anderen Religionen gegenüber beim Zweiten Vatikanum vollzogen hat. Aus einer völligen Ablehnung anderer Religionen vor dem Konzil wurde nun die uneingeschränkte Religionsfreiheit hochgehalten. Die

Dr. Ansgar Kreutzer (re.) und Moussa Al-Hassan Diaw beim Religionsgespräch. KIZ/mf

Kirche sei zur Selbstkritik fähig geworden. Die Glaubwürdigkeit in der Frage der Toleranz müsse die Kirche in der Praxis beweisen. Kritik – sofern sie sich innerhalb des Rahmens der Gesetze bewegt – müsse die Kirche aushalten, rät er.


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Oberösterreich 5

23. Mai 2013

Notizen

Die Finanzierung der Pflege ist eine solidarische Aufgabe der Gesellschaft, kein Thema, bei dem die Betroffenen allein gelassen werden dürfen. Begsteiger / Roland Mühlanger

Ist die Sorge um die Pflegekosten eine staatliche Aufgabe oder eine private Herausforderung?

Pflegekosten und Solidarität Sind die Herausforderungen der Pflege in Zu­ kunft zu bewältigen? Immer mehr Menschen werden immer älter. Die Finanzierung der Pflege ist in aller Munde. Mehr Eigenvorsorge sagen die einen, staatliche Absicherung ver­ langen die anderen. Ernst Gansinger

Der Sozialreferent der Oö. Landesregierung, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl, hat in einer öffentlichen Stellungnahme seine Position in Reaktion auf die von einer Versicherung vorgestellte Pflegeprognose wiederholt: Eine Pflegeversicherung sei kein guter Weg, sagte er, die Finanzierung der Pflege langfristig und sozial gerecht zu sichern. Es brauche die Solidarität der Reichen, eine Millionärssteuer: „So ließen sich die Pflegeangebote finanzieren, ohne dass ständig über neue Belastungen für die Betroffenen, deren Angehörige oder die übrige erwerbstätige Bevölkerung nachgedacht werden müsste.“ Reserven auflösen. Dass Pflege an die Grenzen der persönlichen Finanzierung gehen kann, erleben schon heute Betroffene. Das gilt besonders für die 24-Stunden-Pflege daheim, auch wenn es dafür Unterstützung gibt. Ein Sozialarbeiter fasst seine Erfahrung zusammen: „Menschen, die wenig Einkommen haben, können, auch wenn das Pflegegeld richtig eingesetzt wird, in Probleme kommen.“ Angehörige springen ein, eiserne Reserven werden aufgelöst. Dies gilt vor allem, wenn kein hohes Pflegegeld bezogen wird. Der Spielraum für Mindestpensionis-

ten und Ausgleichszulagenbezieher ist klein. Problematisch werde es, wenn die Pflegebedürftigen deswegen dort zurückstecken, wo sie Hilfe bräuchten. Zudem kosten nicht nur Pflegeleistungen etwas, sondern auch mobile Dienste oder Heilbehelfe.

Atommüll-Endlager. Tschechien sucht einen Standort für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle. Landesrat Anschober nennt dies ein „Hochrisiko-Projekt“, weil die Abfälle über einen unendlich langen Zeitabschnitt sicher verwahrt werden müssten. Einer der möglichen Standorte liegt ganz nahe an der Grenze zu Oberösterreich (Boletice). Tschechien könnte die Entscheidung bald treffen. Anschober setzt auf koordinierten Widerstand. Ja zu Kindern. Gibt es ohne Migrationskinder keine Zukunft für unser Land? Dieser Frage ließ Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl wissenschaftlich nachgehen. Da sich die Geburtenraten bei Personen mit Mi­ grationshintergrund und bei Personen ohne solchem im Lauf der Zeit annähern, folgert Familienreferent Franz Hiesl: „Langfristig können die Menschen mit Mi­grationshintergrund die sinkende Geburtenrate nicht ausgleichen. Wir müssen uns daher Maßnahmen überlegen, ... die das ‚Ja‘ zu Kindern erleichtern.“

Pflege ... Kosten ... Hilfe ... Pflegeld. Das Pflegegeld ist in sieben Stufen unterteilt. Entscheidend für die Einstufung ist der Stundenumfang des Pflegebedarfs. (Stufe 1 – mehr als 60 Stunden im Monat: 154,20 Euro, bis Stufe 7 – mehr als 180 Stunden im Monat: 1.655,80 Euro. Bestimmte Personengruppen bekommen einen Erschwerniszuschlag. Einigen Beeinträchtigungen (Blindheit, Taubblindheit ...) ist eine Mindeststufe zugeordnet. XX www.bundessozialamt.gv.at

Förderungen zur Unterstützung pflegender Angehöriger. Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten Angehörige eine Unterstützung, wenn sie eine Ersatzpflege organisieren. XX www.bundessozialamt.gv.at, www.pensionsversicherung.at

24-Stunden-Betreuung. Pflegebedürftige Personen oder deren Angehörige können für die Kosten einer 24-Stunden-Betreuung eine Förderung bis zu 1.100 Euro im Monat

in Anspruch nehmen. Diese Unterstützung ist geringer, wenn kein Arbeitsverhältnis zugrunde liegt, sondern ein Werkvertrag. Es gelten Einkommensgrenzen. XX www.bundessozialamt.gv.at, www.pfleegedaheim.at

Kostenbeiträge in Alten- und Pflegeheimen. Zur Kostendeckung der Heimentgelte wird die Pension, das Pflegegeld bzw. das Vermögen herangezogen. Dem Heimbewohner/der Heimbewohnerin verbleiben auf jeden Fall 20 Prozent der Pension oder Rente, der 13. und 14. Monatsbezug und aus dem Pflegegeld ein Betrag in Höhe von 10 Prozent der Stufe 3. Beim Vermögen bleiben 7.300 Euro unangetastet. XX Im OÖ. Sozialratgeber, herausgegeben von der Sozialplattform in Kooperation mit der Abteilung Soziales des Landes OÖ, der Arbeiterkammer und der KirchenZeitung, finden Sie viele wertvolle Hinweise zu all diesen Themen. Der Sozialratgeber ist auch bei der KirchenZeitung erhältlich.


Vier kleine Steine zieren das Handgelenk der 16-jährigen Anja, als sie nach drei Tagen vom Pfingsttreffen der Katholischen Jugend heimfährt. Erde, Wasser, Feuer und Luft symbolisieren sie – und sind damit sichtbares Zeichen, was bestimmendes Thema der zurückliegenden Tage war: „Sei in deinem Element“ lautete das Motto des Treffens in Schärding und begleitete über 250 Jugendliche über die gemeinsame Zeit bei Workshops, Talkrunden und Liturgien. CHRISTOPH STEINER

Elementare Erlebnisse a E

s war in ganz Schärding spür- und sichtbar. Es weht ein anderer Wind durch die Stadt, ein Feuer ist am Lodern. Das Pfingsttreffen der Katholischen Jugend Oberösterreich versteckte sich nicht, verteilte die Programmpunkte rund um die vier Ele-

Das Teilnehmerband und die Kette mit den vier Element-Steinen als Erinnerung an die Tage in Schärding. KIZ/CS (2)

mente über die Stadt. Neben der Unterkunft in der Hauptschule waren auch der Stadtplatz, die Bezirkssporthalle und die Kirche Schauplatz der Aktivitäten. Flashmob. Zu den öffentlichen Höhepunkten zählten ein Flashmob und die abschließende Sendungsfeier am Montag jeweils am Stadtplatz. Speziell der Flashmob, bei dem die Jugendlichen nach den Regeln des beliebten Kinderspiels „Feuer, Wasser, Luft“ mit verschiedenen Aktionen zu den vier Elementen mitten am Stadtplatz für geordnetes Chao sorgten, blieb vielen Teilnehmer/innen in besonderer Erinnerung, Workshops. Für Begeisterung und manch neues Wissen sorgten die zahlreichen Workshops. Dem Element Wasser am nächsten kamen wohl die Teilnehmer/innen am Floßbau-Workshop. Hier wurde auf eigene Faust aus Traktorreifen, Seilen, Brettern und anderen Hilfsmitteln ein Schwimmgefährt gezimmert. Der Vortrag einer Gebärdensprachentrainerin hatte es Lena und Veronika (15


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Thema 7

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Bei der Sendungsfeier am Schärdinger Stadtplatz waren alle Teilnehmer/innen noch einmal total in ihrem Element. KIZ/CS

In meinem Element Ich spüre den frischen Wind, seh den Funken, der überspringt. Ich steh auf festem Grund, spüre belebendes Wasser um mich herum. Und ich atme tief ein, das Feuer entfacht,

am Pfingsttreffen und 16) angetan. Nicht verwunderlich, dass dabei einige Gesten der Sprache auch am Tag nach dem Workshop noch fehlerlos saßen. Liturgiefeiern. Auf die jeweiligen Elemente abgestimmtwaren die vier Liturgiefeiern gestaltet. „Für etwas Feuer und Flamme sein“ etwa war der Leitsatz für die von Bischof Ludwig Schwarz geleitete Heiligen Messe am Sonntag Abend. Zur Festigung der Erinnerung an die Liturgiefeiern und des Glaubens bekamen alle Teilnehmer/ innen kleine Element-Steine, die sie auf einem Band auffädelten. Neben dem Festivalband, das es für alle Anwesenden gab, trugen es viele Jugendliche als deutliches Zeichen zur Zugehörigkeit zum Pfingsttreffen. Freizeit. Bei all dem Programm kam natürlich auch die Freizeit an diesem Pfingstwochenende nicht zu kurz. Egal ob am Campingplatz, beim Fussballspielen oder einer Jamsession, bei der alle eingeladen waren mitzusingen und sie auch instrumental zu unterstützen, spürte man

ich schlag Wurzeln im Boden, weil ich hier wach sein kann. Du schenkst mir Leben in Fülle, bist Licht für die Welt, wir sind Salz für die Erde, von Hoffnung erfüllt. Ein Geist der Freiheit und ein Herz das brennt, ich bin ganz in meinem Element. das Lied zum Pfingsttreffen

die Begeisterung nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch beim gesamten Betreuerteam. Unter der Anleitung von Stefanie Hinterleitner und mit der Begleitung der Band „Soundkistn“ entwickelten sich die Bühnen-Auftritte jedes Mal zu einem kurzweiligen Auftritt, der Lust auf mehr machte.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Eucharistische Anbetung im Jahr des Glaubens

Papst und Bischof laden zum Gebet Linz. Am Sonntag, 2. Juni, 17 Uhr, wird Papst Franziskus im Petersdom eine Gebetsstunde halten. Bereits sein Vorgänger Papst Benedikt, hatte diese Stunde im Programm des „Jahres des Glaubens“ vorgesehen. Die Gebetsstunde soll die Verknüpfung des Glaubens mit Liturgie, besonders mit der Eucharistie, stärken. Diözeanbischof Ludwig Schwarz lädt daher auch im Linzer Dom zur eucharistischen Andacht ein – am 2. Juni, 17 Uhr.

Mit 88 Jahren auf den Kirchturm Zipf. Mit 88 Jahren um 30 Jahre älter als der Zipfer Kirchturm war die älteste Teilnehmerin an der Kirchenführung, die die Mesnerin Maria Hüttner für die „Runde über 50“ (im Bild) veranstaltete. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, zum ersten Mal in ihrem Leben, die steilen Stiegen hinaufzuklettern. Zwei andere, ebenfalls über 80 Jahre alte Mitglieder der Runde, machten es ihr nach.

Fast 400 Veranstaltungen warten bei der „Langen Nacht der Kirchen“

Gustostückerl Einen starken sozialen Akzent setzt die Lange Nacht der Kirchen in Oberösterreich, wenn sie am Freitag, 24. Mai, in über 100 Kirchen, Kapellen und Einrichtungen über die Bühne geht. Fast 400 Veranstaltungen, davon 120 allein in Linz, bieten ein vielfältiges Programm.

Mit Franz Gumpenberger am Linzer Klostermarkt Ab Freitag, 24. Mai, 14 Uhr sowie am Samstag, 25. Mai, von 10 bis 20 Uhr, bieten 25 Stifte und Klöster aus Österreich, Deutschland und Ungarn ihre Produkte am „4. Linzer Klostermarkt“ auf dem Domplatz vor dem Mariendom an. Dazu gibt

es ein interessantes Programm. Am Freitag gibt es bereits ab 16 Uhr das Kinderprogramm. Am Samstag, 11 Uhr, ist Frühschoppen mit Dr. Franz Gumpenberger. Um 14 Uhr besteht die Möglichkeit, den Turm zu erklimmen.

Nützliches und Köstliches findet man beim Klostermarkt. Pichler

Mag. Angelika Stummer ist Programmchefin der Langen Nacht.

Sr. Tarcisia Valtingoier lädt ein ins Vinzenzstüberl. KIZ/mf

„Wir sind nicht auf einen Besucherrekord aus, sondern wollen eine spannende und lebendige Nacht gestalten, die für eine offene Kirche steht“, meint die Cheforganisatorin Angelika Stummer. Viel Klang, auch Show wird zu erleben sein. Aber es geht nicht nur um schöne und eindrucksvolle Räume, sondern vor allem um Begegnung in diesen Räumen. Heuer sollen in der Langen Nacht Menschen besonders im Mittelpunkt stehen, die sonst eher am Rand stehen. Sr. Tarcisia Valtingoier zum Beispiel lädt in das Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern in Linz ein (Eingang Herrenstraße). Für rund 130 vor allem obdachlose Menschen bedeutet dieser Ort sehr viel. Hier bekommen sie gegen einen geringen Beitrag von 50 Cent ein Mittagessen und ein Frühstück gratis. Wenn nötig, bekommen sie hier auch medizinische Hilfe. „Die meisten sind ja nicht versichert, zu wem sollten sie da gehen“, meint


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Zum Thema

Die Pfarre Baumgartenberg hat ein vielfältiges Programm vorbereitet – vom Klangdimensionenkonzert bis zum Lichterlabyrinth im Klostergarten. Auch Jugendliche können die spirituelle Dimension ihrer Kirche erfahren. Geschlossen wird mit einem nächtlichen Lobpreis um 23.10 Uhr.

auf Besucher/innen

einer Langen Nacht Sr. Tarcisia. Während der Langen Nacht bieten die Mitarbeiter der Obdachlosenzeitung Kupfermuckn ein Programm im Stüberl. In der Kirche der Barmherzigen Brüder treten ein Chor und eine Jongliergruppe aus St. Pius auf, anschließend bietet das Diakoniewerk ein künstlerisches Programm. Felix Mitterer und Georg Bloéb im Dom. Der Linzer Dom ist auch heuer Zentrum des Geschehens. Um 19 Uhr wird die Nacht mit einer ökumenischen Vesper eröffnet. Beim Klostermarkt gibt es vor dem Dom Gelegenheit zu Stärkung und Begegnung. Nach der Vesper findet im Dom eine Podiumsdiskussion über Franz Jägerstätter statt, mit Felix Mitterer, Gregor Bloéb und Bischofsvikar Maximilian Mittendorfer. Sie sprechen über ihr Jägerstätter-Stück, das beim Theatersommer Haag gespielt wird. Christine Gruell, Redakteurin der KirchenZeitung moderiert dieses Gespräch. In der Bücherei am Dom wird ab 21 Uhr die bekannte Radio-Vatikan-Redakteurin Gudrun Sailer zu Gast sein. Vielversprechend klingt auch das Programm in der Martin Luther Kirche, wo Schüler/innen der Hamerlingschule eine Performance aus Licht, Schatten, Papier und verschiedenen Kunstformen zeigen werden (21 Uhr).

Neu: Kinderdom. Neu wird im und um den Dom heuer bereits ab 16 Uhr ein vielfältiges Kinderprogramm geboten. Mit Dombaumeister Schaffer kann man beispielsweise aus Spielsteinen einen Dom nachbauen, aber auch Glasbilder kann man anfertigen. Um 18.45 Uhr schließt das Kinderprogramm mit einem Gottesdienst in der Votivkapelle. JAM Tram – Jugendliche on Tour. Ab 20 Uhr verkehrt eine Sondergarnitur der Pöstlingbergbahn zwischen Hauptbahnhof und Urfahr im Halbstundentakt. In der Garnitur geht es bei der „Jugendkirche“ heiß her. Musiker/innen bringen die JugendKirche mit Songs aus dem Liederberg zum Rocken. Ab 23 Uhr geht die JugendKirche in der Stadtpfarrkirche Urfahr in die Verlängerung. Innviertel. Ein jugendliches Programm gibt es in Andorf. In der St. Stephan-Kirche beginnt die Jungschar mit einer gespielten Passionsgeschichte. Es gibt dann viel junge Musik. Braunauer Pfarren bieten neben der Möglichkeit zur Turmbesteigung in der Stephans-Kirche viele weitere Höhepunkte. In Obernberg am Inn wird an diesem Abend „G‘sunga und G‘redt“, und es wird zur nächtlichen Agape geladen. M. Fellinger

Maria Schmolln. Die Wallfahrts-Pfarre macht erstmals bei der Langen Nacht mit. Der 24. Mai ist Tag des Patroziniums (Maria – Hilfe der Christen) und die Wallfahrtskirche feiert heuer das 150-Jahr-Jubiläum. Um 19 Uhr eröffnen junge Musiker das Programm. Brot und Bibel, Spiricache. Ein umfangreiches Programm gibt es in den Kirchen von Steyr – aber auch außerhalb der Kirchen. In der Bäckerei Fröhlich erzählt Bäcker Rainer Fröhlich vom Brotbacken, Gastronom Hans Mader bietet Wein – und zu allem gibt es biblische Texte rund um das Brot. Die Katholische Jugend der Region Ennstal lädt zu einem Spiricache. Mit einem GPS in der Hand kann man spirituelle Orte in Steyr erkunden. In Gaflenz, am Heiligenstein. Die Sebalduskirche am Heiligenstein in Gaflenz ist ein besonderer Kraftort für Wallfahrer. Um 19 Uhr wird bei der ­Langen Nacht der Themenweg Heiligenstein eröffnet, ab 21 Uhr gibt es Musik und Texte sowie – um 22 Uhr ein Konzert mit dem Männerchor „D‘Heilignstoana“ und dem Kirchenchor. Vöcklabruck. Auch die Region Salzkammergut beteiligt sich an der Langen Nacht. In Vöcklabruck ist in der St. Ulrich-Kirche um 19 Uhr Auftakt mit einem Ökumenischen Gebet. In der Dörflkirche gilt um 21 Uhr die „Unschuldsvermutung“ bei einem Kabarett mit Gerhard Traml. Um 22 Uhr wird zu einem Kreuzweg für verfolgte Christen/innen eingeladen. Wels. Für Wels und Umgebung gibt es ein eigenes Programmheft. Auch die Pfarre Krenglbach ist heuer dabei. Mit einem „Lichtblick Himmel“ endet dort die Lange Nacht ab 23.30 Uhr. XX Alle Programmpunkte auf www.langenachtderkirchen.at/Linz


10 Thema

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Faruk und die Kinder von Agbogbloshie Alte Röhrenfernseher, ausrangierte Computer und Kühlschränke: Der Elektroschrott der europäischen Wohlstandsgesellschaft landet zum Großteil in Nigeria und Ghana. In Agbogbloshie, einer riesigen Elektromülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra, schlachten vor allem Kinder und Jugendliche Altgeräte nach verwertbaren Rohstoffen aus. Und werden dabei krank. susanne huber

Narben, neue Schnitt- und Brandverletzungen. Faruk zeigt seine Wunden. Der Zwölfjährige geht nicht zur Schule. Stattdessen verbrennt er Elektrogeräte, um an das Kupfer in den Kabeln zu gelangen, das er dann verkauft. Faruk hat sich vor etwa drei Jahren aus einem Dorf in der trockenen, armen Region Tamale im Norden Ghanas auf den Weg gemacht in die südliche Hauptstadt Accra. Alleine, ohne seine Familie. Um Geld zu verdienen. Gelandet ist er in Agbogbloshie, einer der größten Elektromüllhalden weltweit. Neben Faruk arbeiten dort insgesamt 7000 Kinder und Jugendliche. Südwind-Mitarbeiterinnen Christina Schröder (links) und Ines Zanella auf der Elektromüllhalde Agbogbloshie in Ghana. Faruk (rechts) zeigt ihnen seine Wunden.

Mit bloßen Händen zerlegen Kinder und Jugendliche den Elektroschrott, um an verwertbare Rohstoffe zu gelangen.

Begehrtes Kupfer. Mit einem Stock hält Faruk das Feuer am Brennen. Als Brandbeschleuniger nimmt er alte Autoreifen. Übrig bleibt ein kleines Häuflein Kupfer, dass er lokalen Händlern auf der Deponie verkauft. Für ein halbes Kilo Kupfer, das er in etwa zwei Tagen gewinnt, bekommt er rund einen Euro. Das ist sein Geschäft. Tagein, tagaus. Der Restschrott, darunter Berge von Monitor-Verschalungen, bleibt auf der Müllhalde liegen. Giftige Dämpfe. „Apokalyptisch“ – so beschreibt Christina Schröder ihre Eindrücke nach einem Lokalaugenschein in Agbogblo­ shie. „Schwarzgraue Rauchschwaden, hervorgerufen durch die vielen Feuerstellen, sind das Erste, das man sieht, wenn man sich dieser Müllhalde nähert. Nach einer Stunde vor Ort bekommt man Kopfweh und denkt, man muss aus der Haut fahren“, berichtet die Südwind-Mitarbeiterin. Die Nichtregierungsorganisation setzt sich seit 30 Jahren für

nachhaltige Entwicklungspolitik, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Je kleiner die Elektrogeräte in ihre Einzelteile zerlegt werden, desto einfacher kann man sie verbrennen, so Christina Schröder. „Mit einem Stein wird der Computer oder Bildschirm zertrümmert. Dabei kommt es zu einer Explosion, es zischt und hochgiftige Dämpfe entweichen. Danach wird das Gerät mit Scherben weiter zerlegt. Giftige, umweltgefährdende Stoffe gelangen auch in den Boden, der voll ist mit Metallsplittern, Scherben und Drahtstücken. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten dort barfuß in Flipflops, manchmal in Socken, mit bloßen Händen, ohne Schutz. Sie schneiden sich ständig, haben keine Tetanusimpfung und wissen auch gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.“ Ohne jede ärztliche Versorgung. Faruks Gesundheit ist durch das Einatmen der giftigen Dämpfe während seiner Arbeit ­ schwer beeinträchtigt. Kopfweh, entzündete Augen, Husten, Schweißanfälle in der Nacht. Sind die Beschwerden zu schlimm, kauft er sich Schmerztabletten, die von Leuten auf der Deponie einzeln verkauft werden. „Faruk hat, wie die meisten hier auf der Müllhalde, ­keine ärztliche Betreuung, keine Krankenversicherung, keine Tetanusimpfung. In Ghana gibt es zwar ein relativ funktionierendes Gesundheitssystem, das Problem ist aber, dass die Kinder eine fixe Wohnadresse und einen Erwachsenen brauchen, um sich registrieren zu lassen. Das wissen sie aber nicht.“ Neben Agbogbloshie liegt „Sodom und


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Thema 11

23. Mai 2013

Auf der Elektromüllhalde Agbogbloshie arbeiten 7000 Kinder und Jugendliche. Unter ihnen der 12-jährige Faruk (rechts). südwind (5)

Gomorra“, ein Slum, in dem viele der Kinder, die auf der Müllhalde arbeiten, wohnen. Auch Faruk. Manche teilen sich mit anderen Jugendlichen dort eine Unterkunft. Andere wohnen direkt auf der Deponie in Holzverschlägen. Illegaler Export. Trotz Verbot – seit 2006 ist laut Europäischer Richtlinie der Export von Elektroschrott in Nicht-OECD-Länder untersagt – landet Elektromüll nach wie vor in Westafrika. Nur funktionierende Altgeräte dürfen als Secondhand-Ware aus Europa ausgeführt werden. Um sich das teure Recycling in Europa, wie gesetzlich vorgeschrieben, zu ersparen, greift man zu illegalen Mitteln, indem die Geräte falsch deklariert werden – als gebrauchte Secondhand-Ware. Tema nahe der Hauptstadt Accra in Ghana und Lagos in Nigeria sind die leistungsstärksten Hochseehäfen, wo große Containerschiffe aus Ams-

Berge von Computerschrott türmen sich auf der Müllhalde.

terdam und Antwerpen anlegen können. Sie sind daher auch Zielländer für Elektroschrott in Westafrika. „Das große Problem bezüglich des illegalen Exports an Elektroschrott ist, dass selbst in der EU und in Österreich, wo die Menschen fleißig Elektro- und Elektronikgeräte sammeln, nur ein Drittel bis zur Hälfte des Elektroschrotts über die öffentlichen, staatlichen Systeme gesammelt wird. Der Rest verschwindet irgendwohin“, erzählt Südwind-Mitarbeiterin Ines Zanella. Elektroschrott in Zahlen. Laut Internationaler Arbeitsorganisation ILO wurden im Jahr 2012 weltweit 41 Millionen Tonnen Elektromüll produziert. Jährlich soll der Müllberg um vier Prozent wachsen. In der EU fallen im Jahr 10 Millionen Tonnen Elektroschrott an. In Österreich waren es 77.800 Tonnen Elektroschrott, die 2012 gesammelt wurden. 15.000 Tonnen werden nach Angaben der Elektrogeräte-Koordinierungsstelle Austria jährlich illegal aus Österreich ausgeführt. Laut Statistiken des Sekretariats des Basler Übereinkommens, eine internationale Vereinbarung, die weltweit vor allem das illegale Abladen von gefährlichem Müll in Entwicklungsländer verhindern soll, importierte Ghana 2009 215.000 Tonnen Elektrogeräte. 85 Prozent davon kommen allein aus Europa, der Rest aus Asien, Nordamerika und anderen Ländern. 70 Prozent der Geräte waren gebraucht und als Secondhand-Ware deklariert. Doch 30 Prozent davon sind bereits bei der Einfuhr kaputt und nicht mehr funktionstüchtig gewesen.

Forderungen. Was also tun, um das A ­ nsteigen des Elektromüllbergs zu ­ vermeiden? Die Organisation Südwind fordert den Elektro­ handel auf, ihre Entsorgungsketten offenzulegen und Elektroschrott als auch Gebrauchtgeräte gesetzeskonform bei zertifizierten Verwertungsfirmen zu entsorgen. ­Hersteller sollten ihre Geräte ohne giftige Inhalts­ stoffe wie Quecksilber oder Flammschutzmittel produzieren und die Elektrowaren so ­konstruieren, dass sie länger halten und repariert werden können. Denn bei der so genannten „geplanten Obsoleszenz“ werden bereits während des Herstellungsprozesses ganz bewusst Schwachstellen in die Geräte eingebaut, damit sie schneller kaputt gehen. „Konsumenten empfehlen wir, ihre Geräte nur bei den öffentlichen Sammelstellen der Gemeinden zu entsorgen, nie bei privaten Schrotthändlern. Geräte, die noch funktionieren, können zu „Re-Use“-Zentren gebracht werden, wo man sie repariert bzw. an zertifizierte gesetzeskonforme Recyclingunternehmen weitergibt“, rät Ines Zanella. Träume. Trotz des tristen Alltags haben die Kinder von Agbogbloshie ihre Träume. Faruk möchte gerne Musiker oder Fußballspieler werden, andere Kinder Schneider oder Mechaniker. Christina Schröder erzählt, dass viele der älteren unter ihnen sich wünschen, zur Schule gehen zu können. „Sie wissen, dass das ein Ausstieg sein könnte aus diesem Szenario.“ u www. suedwind-agentur.at


12 Panorama stenogramm n Nachhaltig. Bei einer Veranstaltung zum Thema „Megatrend Nachhaltigkeit“ sprach sich der Kärntner Bischof Alois Schwarz für den „Mut zum Weniger“ aus. Nachhaltigkeit im christlichen Sinn bedeutet für

Bischof Alois Schwarz: Nachhaltig heißt auch „Mut zum Weniger“. kiz

ihn auf der ökologischen Seite sparsamen Umgang mit Ressourcen, Energieeffizienz und Abfallvermeidung. In sozialer Hinsicht sprach sich Schwarz u. a. für familiengerechte Beschäftigungsmodelle, für Gesundheitsförderung und für eine Frauenquote in Führungsetagen aus. Religionsfreiheit. Auf die Notwendigkeit des gemeinsamen Einsatzes der Christen für die Religionsfreiheit hat der Ökumenische Patriarch, Bartholomaios I., anlässlich eines Seminars zum 1700-Jahr-Jubiläum der „Mailänder Vereinbarung“ hingewiesen. Im März 313 trafen Kaiser Konstantin für den Westen und Kaiser Licinius für den Osten eine Vereinbarung, die „Christen als auch allen anderen Menschen“ die Freiheit gewährt, „der Religion anzuhängen, die ein jeder für sich wählt“.

23. Mai 2013

Papst Franziskus warnt vor „Diktatur der Ökonomie“

Europa: Wettbewerbsfähig – aber wie? Papst Franziskus hat die uneingeschränkte Freiheit der Märkte und Spekulationen als „neue Tyrannei“ bezeichnet. In Europa machen zahlreiche Organisationen gegen den Pakt für „Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz“ mobil. Sie befürchten einen Lohn- und Sozialabbau. Anlässlich des Zusammentreffens mit mehreren neuen Botschaftern hat Papst Franziskus eine grundlegende Reform internationaler Finanzmärkte gefordert. Deren uneingeschränkte Freiheit führe zu einer „neuen Tyrannei“, die erbarmungslos ihre eigenen Regeln durchsetze. Der Papst forderte die Politik zu einer mutigen Änderung ihres bisherigen Verhaltens auf. Die trotz neuer Kursrekorde an den Börsen weiterbeste-

Papst Franziskus warnt vor der „Tyrannei“, wo die Gewinne immer mehr werden, die Mehrheit aber immer ärmer wird.

1938 Bedenkjahr

13. Mai: Spatenstich für die Hermann-Göring-Werke (VOEST). 22. Mai: Hitler ernennt die Gauleiter für die sieben neuen Gaue (Ober- und Niederdonau, Steiermark, Salzburg, Tirol mit Vorarlberg, Kärnten mit Osttirol und Wien). Die Gaue sollen die staatliche Einheit Österreichs endgültig aufheben.

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Eine Überraschung für DancingStar-Juror Thomas Schäfer-Elmayer. Er hat die Aktion bereits mehrfach – auch mit persönlichen Gaben zum Weitergeben – unterstützt. AL/FJR

hende Finanzkrise bezeichnete Franziskus als Krise des Menschenbildes. Der Mensch werde zum Konsumenten degradiert, die Finanzmärkte hätten sich längst von der Realwirtschaft – und damit vom Menschen – gelöst. Heute herrsche oft ein „Fetischismus des Geldes“ und eine inhumane „Diktatur der Ökonomie“, kritisierte der Papst die Ablehnung jeglicher Ethik. Europa anders. Mit geplanten wirtschaftspolitischen Weichenstellungen in der EU befasste sich ebenfalls vergangene Woche die Plattform „Europa geht anders“. Sie will in einem übernationalem Schulterschluss den von der EU-Kommission und mehreren Ländern unter der Führung Deutschlands geplanten Pakt für „Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz“ verhindern. Hannes Labner, Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer/innen-Bewegung (KAB), nennt den Pakt einen Anschlag auf die sozial Schwachen und auf das Gemeinwohl. Befürchtet wird, dass aus wirtschaftlichen Wettbewerbsgründen massiver Druck auf Löhne und Sozialsysteme ausgeübt wird, dass – zunächst – die Krisenländer gedrängt werden, ihre kommunalen Einrichtungen zur Grundversorgung (Wasser, öffentlicher Verkehr etc.) zu privatisieren und dass die Interessen der Banken und Konzerne weiterhin vor jenen der steigenden Anzahl arbeitslos werdender Menschen durchgesetzt werden. u Weitere Informationen und Online-Petition zum Unterzeichnen: www.europa-geht-anders.eu

Überraschung zum Tag des Lebens

Hospiz-Pflege: Ein erster Schritt voran

Manche Schwangerschaft ist eine „Überraschung“ oder kommt in eine überraschend veränderte Situation. Da ist es gut, wenn jemand da ist, der mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn die Sorgen, Ängste und finanziellen Nöte die Freude auf das Kind verschütten. Mit ihrer Kampagne „Die Überraschung des Lebens“ lädt die Aktion Leben zur Solidarität mit Schwangeren und Müttern in Notlagen ein. An 30 Standorten in allen Bundesländern werden dabei rund um den Tag des Lebens am 1. Juni „Überraschungspackerln“ gegen eine Spende abgegeben. Viele Firmen unterstützen die Aktion mit ihren „Gaben“ ebenso wie einige „Promis“.

Die Caritas und der Dachverband Hospiz Österreich haben die vom Ministerrat beschlossene Novelle zum Pflegefonds begrüßt. Damit wird der seit 2011 bestehende Pflegefonds bis zum Jahr 2016 verlängert. Damit soll bis zu einer „endgültigen“ Regelung der Pflegeagenda die Finanzierung im stationären, mobilen und privaten Bereich sichergestellt werden. Zusätzlich sollen die Leistungen der mobilen Palliativ- und Hospizpflege in die Finanzierung aufgenommen werden. Bisher mussten diese privat bzw. über Spenden bezahlt werden. Weiters ungewiss ist die Finanzierung der Tageshospize. Die Caritas fordert eine Aufnahme in die Krankenhausfinanzierung.


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Panorama 13

23. Mai 2013

US-Forscher haben erstmals menschliche Zellen geklont. Weltweit stoßt dieser Klon-Versuch auf Ablehnung.

reuters

Scharfe Kritik an Klon-Versuchen Erstmals haben amerikanische Forscher der Health & Science University in Oregon menschliche Embryonen geklont. Der Hei­ lung von Krankheiten wie Parkinson oder Multiple Sklerose sei man dadurch näher gerückt. Die Nachricht ist weltweit scharf kritisiert worden. So etwa betonte der ge­ sundheitspolitische Sprecher der Christdemokratie im Europäischen Parlament, Peter Liese, das Klonen von menschlichen Embryonen sei medizinisch und ethisch der falsche Weg. Trotz des angeblichen Durch­ bruchs beim sogenannten „therapeutischen

Klonen“ seien viele medizinische Fragen un­ gelöst. Liese verwies auf die unkontrollierte Entwicklung von embryonalen Stammzel­ len, die transplantiert werden. Dadurch komme es etwa zum Entstehen von Tumo­ ren. Deshalb sei auch in jenen Ländern, in denen sehr liberale Gesetze gelten, bisher kein Patient irgendeiner Krankheit erfolg­ reich behandelt worden. „Es gibt zurzeit nur einen klinischen Versuch zur Behandlung von Erkrankungen des Auges. Über Ergeb­ nisse ist nichts bekannt. Dagegen gibt es über 6000 sogenannte klinische Prüfungen

Höhere Löhne für Textilarbeiter geplant

Ägypten: Religiöse Spannungen nehmen zu

Die Regierung in Bangladesch will laut Medienberichten die Mindestlöhne der über drei Mil­ lionen Textilarbeiter im Land an­ heben. In Zusammenhang mit einem Fabrikeinsturz, der jüngst mehr als 1000 Todesopfer for­ derte, waren die Arbeitsbedin­ gungen in der lokalen Textilin­ dustrie weltweit harscher Kritik ausgesetzt. Wie die Clean Clothes Kampagne berichtet, haben nun 31 Firmen (darunter H&M, C&A, KiK, Tchibo, Esprit und Benet­ ton) das Abkommen für Gebäu­ desicherheit und Brandschutz unterzeichnet. Mehr als 1000 Fa­ briken in Bangladesch sind da­ mit Teil des Verbesserungspro­ gramms.

Der Pfarrer der deutschsprachi­ gen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel, zeigt sich besorgt über die Lage der Christen in Ägypten. Mit der wachsenden Macht der Muslim­ brüder habe sich die Situation weiter verschlechtert, so Schroe­ del. Der Regierung von Staatsprä­ sident Mohammed Mursi warf er vor, ihre Versprechungen nicht einzuhalten. Weniger Polizeiprä­ senz habe zu mehr Kriminalität geführt; staatliche Willkür und Verhaftungen seien an der Tages­ ordnung. Doch nicht nur Chris­ ten, sondern auch Muslime im Land litten unter der schlechten wirtschaftlichen Lage und der neuen Regierung.

mit Stammzellen aus dem Körper Erwachsener, adulte Stammzellen. Diese sind zum Teil sehr erfolgreich“, so Liese, der am humangenetischen Institut der Universität Bonn promovierte. Auch die ethischen Probleme seien nicht gelöst. Die Technik, die jetzt in den USA entwickelt wurde, las­ se sich nicht dauerhaft auf die Herstellung von Stammzellen begrenzen. „Mit der glei­ chen Technik kann man auch das geklonte Baby herstellen. Und die Beteuerungen der Forscher, dass sie das nicht wollen, sind aus meiner Sicht nicht überzeugend“, sagt Liese.

weltkirche Katholiken. Laut dem vom Vatikan veröffentlichten „Päpstlichen Jahrbuch 2013“ wächst die Zahl der Katho­ lik/innen schneller als die Weltbevölkerung und hat erstmals die Marke von 1,2 Milliarden überschritten. Überfall. Unbekannte Täter haben zwei ­Wachleute einer pakistanischen Schule bei Karachi getötet. Das Bildungsprojekt Manghopir wird von der Organisation der deutschen Lepra-Ärztin und katholischen Ordensfrau Ruth Pfau, dem Marie Adelaide Leprosy Centre, betrieben. n Albert Vanbuel, Bischof von Kaga-Bandoro, warnt vor einer humanitären Krise in Zentralafrika. Nach dem Zusammenbruch der Verwaltung und der Machtübernahme durch die Rebellengruppe Seleka im März werde die Versorgung mit Lebensmitteln immer präkerer. kiz/a


14 Zu Gast

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kirche ist Peter Haider zu einer zweiten Heimat geworden. Dass er der längstdienende Mesner Oberösterreichs – vermutlich sogar Österreichs ist, darüber macht er kein Aufheben. Er übt seinen Dienst einfach gerne aus und ist kein bisschen „amtsmüde“. kiz/jw

Eidenberg (Dekanat Gallneukirchen): Peter Haider ist der am längsten dienende Mesner in Oberösterreich

70 Jahre nie zu spät gekommen Als 14-Jähriger, unmittelbar nach der Schule, wurde Peter Haider Mesner in Eidenberg. Sieben Jahrzehnte später übt er sein Amt noch immer aus – mit Freude und Gewissenhaftigkeit. Josef Wallner

Weil der amtierende Mesner zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurde, hat der Pfarrer ihn gefragt. Das war 1943. Seither ist Peter Haider Mesner in Eidenberg. Dreizehn Herren hat er bisher gedient, noch mit jedem ist er gut ausgekommen, erzählt der heute 84-Jährige. Mit Herren bezeichnet er die Priester. Die kamen und kommen allesamt aus dem Stift Wilhering, da Eidenberg eine „Stiftspfarre“ ist. P. Wolfgang Reingruber – er ist 1959 verstorben – war sein erster Herr. Die Sechs-Uhr-Messe. Anfangs war jeden Tag Messe, das änderte sich je nachdem, wieviel Zeit der jeweilige Pater aus Wilhering für das damals noch kleine Dorf zur Verfügung hatte. Was aber lange Zeit gleich blieb, war die Sonntagsmesse um sechs Uhr in der Früh. Erst ab 1960 wurde später – um sieben Uhr – der erste Gottesdienst gefeiert. „Das war dann ein wenig leichter“, meint Haider – für ihn und seine Frau. Das Ehepaar hatte eine Landwirtschaft mit Milchkühen. „Ich habe

ihn 1953 als Mesner geheiratet. Ich hab gewusst, was ich tue,“ erzählt seine Gattin. Sie verschweigt aber nicht, dass durch den Mesnerdienst ihres Mannes, bei der Betreuung der sieben Kinder und am Hof schon manche Arbeiten ihr alleine blieben. Wenn in die Zeit der Heuernte dann auch noch das Fronleichnamsfest fiel, zu dem der Mesner die Birken aus dem Wald zu holen hatte, war der Stress Peter Haider – 70 Jahre im Mesnerdienst. Damit ist er einsame Spitze und womöglich ein Fall für das Buch der Rekorde. kiz/jw

schon oft groß. Heute ist das anders: „Jetzt habe ich Zeit“, sagt Peter Haider. Er ist gerne Mesner. Seine Pünktlichkeit ist der beste Beweis dafür. Nicht einmal kam er in den siebzig Jahren zu spät. „Einmal fast“, schränkt er ein. Da hat er den Tag der Bittprozession verwechselt, wurde aber noch rechtzeitig angerufen und war schließlich eine viertel Stunde vor Beginn in der Kirche. Sonst ist er immer eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst da.

„Jetzt kommen immer unterschiedliche Priester aus Wilhering. Die sind froh, wenn alles vorbereitet ist“, erzählt er und freut sich, dass sie seinen gewissenhaften Einsatz schätzen und würdigen. P. Reinhold Dessl, Abt des Stiftes Wilhering und Pfarrer von Eidenberg, sagt: „Der Grumethmaier“ – in der Gemeinde wird der Mesner mit seinem Hausnamen angesprochen – „ist eine Institution in ganz Eidenberg. Man kann sich auf ihn in allem verlassen. Ich bin dankbar für alle seine Dienste und seine Treue zu den Stiftspriestern von Wilhering.“ Mit den Skiern auf Versehgang. In der Nachkriegszeit gehörte es auch zu den Aufgaben eines Mesners den Pfarrer auf den Versehgängen zu begleiten. Mitten im Winter wurde der Pfarrer zu einer sterbenden Frau gerufen, die nahe des Gipfels der Gis wohnte. Pfarrer und Mesner schnallten sich die Ski an und machten sich auf den Weg. Als man ihnen die Nachricht brachte, dass die Mutter schon verstorben war, kehrten sie um und machten sich an die Abfahrt. Haider fuhr voran. Nach einiger Zeit wartete er auf den Pfarrer. Vergeblich. Der Pfarrer war gestürzt. Dann kam er endlich, die Ski in den den Händen, das weiße Rochett zerrissen – Peter Haider muss heute noch lachen, wenn er an diesen Anblick denkt.


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Glaube 15

23. Mai 2013

Gottes Liebe und die Letzten Dinge

Himmel – für alle? Wider allen Augenschein hoffen Christinnen und Christen auf die Auferstehung, auf die Vollendung ihres Lebens in Gott. Vor Augen steht, dass mit dem Tod alles aus ist. Die Hoffnung sagt, dass der Mensch im Tod nicht ins Nichts sinkt, sondern dass wir im Tod Gott endgültig und für immer begegnen.

Werner Kallen

n „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Vaterunser

Auferweckung des Leibes. Auferweckung des Leibes meint, dass ich als ganzer Mensch, mit meinem ganzen gelebten Leben, mit allen meinen Erfahrungen und Beziehungen, mit meiner unverwechselbaren Lebensgeschichte von Gott gerettet werde. Auch wenn uns das „Wie“ des verklärten Leibes entzogen ist, darf ich hoffen, dass Gott all das, was mich als Person ausmacht, vollenden wird: „Gott liebt mehr als die Moleküle, die sich im Augenblick des Todes im Leib befinden … Alle Tränen hat er gesammelt, und kein Lächeln ist ihm weggehuscht. Auferweckung des Leibes heißt, dass der Mensch bei Gott nicht nur seinen letzten Augenblick wiederfindet, sondern seine Geschichte.“ (Wilhelm Breuning)

Ich richte mich selbst. „Der Richter braucht nichts zu tun, er braucht nur zu sein.“ (HansUrs von Balthasar) Im Angesicht der Liebe,

Bausteine des Glaubens Serie: Teil 8 von 8 Mag. Erhard Lesacher Leiter Der „Theologischen Kurse“

Gericht die augen werden uns aufgehen himmelsweit brennen werden die wunden brennen wird unsere liebe schatten erhellen die erinnerung wir wagen unser wahres gesicht in bergende hände werden wir fallen erdtief ins offene erbarmen.

Wenn Gott die Liebe ist, kann es dann überhaupt ein Jüngstes Gericht oder gar eine Hölle geben? Wie gehen Liebe und Gerechtigkeit zusammen?

Das Jenseits – Gott selbst. Jenseits des Todes gibt es weder Zeit noch Raum. Himmel, Hölle und Fegfeuer werden heute nicht mehr als jenseitige „Örtlichkeiten“ verstanden. Vielmehr wird Gott „selbst … nach diesem Leben unser Ort sein“ (Augustinus): Er selbst – die Liebe Gottes als Angenommene – unser Himmel; Gott selbst als endgültig Abgelehnter – Hölle; Gott als die prüfende Liebe – mein Gericht, als reinigende Liebe – mein Fegfeuer. „Gericht, Fegfeuer, Hölle und Himmel“ sind also Dimensionen meiner „letzten“ Begegnung mit Gott, in denen es um meine endgültige Identität vor Gott und den anderen geht.

Impulse

n „Doch was soll mir die Rache, was nützt es mir, wenn die Peiniger in die Hölle kommen, was kann die Hölle wiedergutmachen, wenn die Kinder schon zu Tode gequält sind? Und was ist das für eine Harmonie, wenn es noch eine Hölle gibt? Ich will verzeihen und umarmen, ich will nicht, dass noch gelitten wird.“ F. Dostojewskij Himmel. Wird sich der Bruder des „verlorenen Sohnes“ versöhnen lassen und so das (himmlische) Festmahl ermöglichen? Rembrandt/Eremitage

die Gott ist, und kraft der Gnade erkenne ich erstmals die volle Wahrheit meines Lebens. Mir wird schlagartig bewusst, wie weit ich in meinem Leben von dieser Liebe entfernt war, und richte mich selbst. Das Offenbarwerden all meiner (Un-)Taten ist schmerzlich, aber die Wahrheit macht mich frei. Gott selbst ist mein Fegfeuer. „Gericht“ hat also nichts mit einem von außen auferlegten Strafurteil zu tun, sondern mit Aufrichten, Zu-sich-selbst-Bringen. Ebenso wenig ist „Fegfeuer“ eine jenseitige Folterkammer, sondern es geht um die Glut der göttlichen Liebe, die reinigt, läutert und Versöhnung erwirkt. Die göttliche Glut lässt die Schlacken, die Erstarrungen und Krusten meiner Sünde schmelzen, sie löst die Verkrampfungen meines Egoismus. Fegfeuer ist eine Art „Nachreifung“, in der Gott uns in seiner Liebe ganz und gar durchformen und uns „himmelsfähig“ machen will. Es wird nicht „in alle Ewigkeit der, der ich bin, trauernd den grüßen, der ich hätte werden können“ (Karl Rahner). Bereinigung und Versöhnung. Gericht und Fegfeuer betreffen nicht nur meine Identität vor Gott. Die Vergebung der Schuld im

Gericht zielt auf Vergebung untereinander, auf die Versöhnung zwischen „Opfer“ und „Täter“. Wir dürfen hoffen, dass der Täter im Gericht kraft der vergebenden Liebe Gottes und angesichts seiner Opfer zur vollen Einsicht in seine Schuld und zur wahren Reue kommt. Und wir dürfen hoffen, dass das Opfer so sehr von der Barmherzigkeit und Liebe Gottes erfüllt ist, dass es – aus innerster Freiheit – dem reuigen (!) Täter die Hand reichen kann. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie Gott Gerechtigkeit schafft: Rache, Vergeltung, ewige Spaltung in Himmel und Hölle – oder: Versöhnung auf der Grundlage von Gericht und Wahrheit. Für den Gott Jesu, der die Liebe ist, passt nur die zweite Variante. Die Macht der freien Gewinnung. Liebe zwingt nicht. Deshalb ist es eine reale Möglichkeit menschlicher Freiheit, Gott endgültig und unwiderruflich abzulehnen. In diesem Fall würde der Mensch sich selbst zur Hölle verdammen und endgültig isolieren. Doch wir dürfen hoffen, dass es der Macht der Liebe Gottes gelingt, alle für sich und seine himmlische Gemeinschaft zu gewinnen.


Sonntag

Dreifaltigkeitssonntag – Lesejahr C, 26. Mai 2013

Spielen unter den Augen Gottes Als Gott den Himmel baute, war sie dabei; als er die Fundamente der Erde abmaß, war die Weisheit als geliebtes Kind bei ihm. Tag für Tag war dieses Kind Gottes reine Freude und „spielte vor ihm allezeit“. Was bedeutet Spielen denn anderes als einfach da sein dürfen, unbedingt und absichtslos, nichts (vor)leisten zu müssen (arbeiten). „Komm und spiel mit mir!“, sagt das kleine Kind zum Erwachsenen und hält ihm seine Hand hin, um ihn mitzunehmen. Wie ein Kind steht sie da, die Weisheit, Gottes Geist, sie reicht ihre offene Hand und will den Menschen mitnehmen zum Spiel unter den Augen Gottes.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Sprüche 8, 22–31

Römer 5, 1–5

Johannes 16, 12–15

Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit; in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde. Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands. Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern, als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer, als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften, als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Wort zum Sonntag

Du, meine größte Freude Sie ist „seine Freude Tag für Tag“ (Spr 8, 30); er erlebt sie als Inspiration seiner Schöpfungstätigkeit. Als Liebhaber der Weisheit ist Gott im Buch der Sprüche des Alten Testaments beschrieben. Die Weisheit wiederum liebt die Gesellschaft der Menschen. Wir erleben also eine „gesellige Gottheit“ (Kurt Marti) und Beziehung als Urkraft schöpferischer Tätigkeit. Von einem Vater, einem Sohn und einem Geist der Wahrheit, die in engster Beziehung zueinander sind, erzählt uns das Johannesevangelium. Gott – als Vater, Sohn und Geist – bringt dabei nicht nur sich selbst zur Sprache, sondern gleichermaßen die, die mit ihm kommunizieren und das, was sie betrifft: „... der Geist der Wahrheit (…) wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.“ (Joh 16, 13)

skyla80 / photocase.com

Die Freude, bei den Menschen zu sein, mit ihnen zu sein, unter den Menschen und für sie zu sein, die Lust an der kritischen Auseinandersetzung mit der Welt, all das ist unabdingbare Voraussetzung von Seelsorge in Gemeinden oder Schulen. Gerade diese Eigenschaften sind besonders geschätzt, wenn jemand als Theologe/in außerhalb der Kirche in Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialem, Kultur ... beruflich tätig werden will. Theologiestudent/innen studieren u. a. Bibelwissenschaft, Philosophie, Kirchengeschichte und -recht, Dogmatik, Liturgie, Fundamental-, Moral-, Pastoraltheologie, Religionspädagogik. Theologie bedeutet: Wissenschaft der Rede von/über/mit Gott. Schon immer ist es Thema, wie das Wissen über den Glauben und die Praxis des Glaubens zusammenkommen. Alle Diözesen Österreichs unterhalten Zentren nahe den Fakultäten, wo sich Theologiestudent/innen treffen können: zum geselligen Beisammensein, Lernen, Beten, Diskutieren und um sich mit dem Leben der Kirche und ihren Berufen auseinanderzusetzen.

Zum Weiterdenken

S

eh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt:

Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.

Ihre Freude an Beziehung und Kommunikation – an welchen Orten, auf welche Weise kann sie sich regenerieren? Kennen Sie die Feinde Ihrer Lust an Beziehung und Kommunikation, wie halten Sie diese in Schach? Welche Situationen zeigen für Sie besonders Ihre Gottesbeziehung?

Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt:

sigrid strauss

All die Schafe, Ziegen und Rinder

leitet die Ausbildung und Berufs-

und auch die wilden Tiere,

vorbereitung für Theologiestudie-

die Vögel des Himmels und auch die Fische im Meer, alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.

Antwortpsalm, aus ps 8

rende der Diözese Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Stundenlang am Computer – die Grenze zur Sucht ist schnell überschritten

Jugendliche Mediensucht Martin ist 16 Jahre alt und besucht die Informatik-HTL. Er sitzt aber nicht nur zum Erledigen der Hausübungen am Computer. Auf Smartphone- und PC-Verbote seiner Mutter reagiert er sehr aggressiv. Anmeldungen zur Sommerakademie: bis 31. Mai bei den KMB-Büros der Diözesen. KMB

Vom Männchen zum Mann Die Katholische Männerbewegung befasst sich bei der diesjährigen Sommerakademie von 10. bis 13. Juli in Krems mit der Entwicklung und dem Erwachsenwerden von Männern. Es herrscht noch vielfach Verunsicherung, da sich das Rollenbild des Mannes in den letzten Jahrzehnten doch grundlegend geändert hat. Der Frage: „Was macht heute überhaupt noch Männlichkeit aus?“, wird hier unter anderen nachgegangen. „Männerbild“ heißt folgerichtig das Impulsreferat vom Schweizer Autor und Männerexperten Markus Theunert. Aber auch die persönliche und die religiöse Entwicklung von Männern sowie die Beziehung zwischen Mann und Frau und das Thema „Urlaub mit Inhalt“ werden in Vorträgen und Arbeitsgruppen behandelt. Neue Väter. Immer mehr Väter wollen sich nicht auf die Rolle des Versorgers reduzieren lassen, sondern eine tiefe und intensive Bindung zu ihren Kindern aufbauen. Nur wenn die nötigen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen stimmen, werden Familien den Papamonat bzw. die Väterkarenz in Anspruch nehmen. Denn Kinder profitieren von dem Zusammensein mit ihren Vätern. Meistens heißt Zusammensein mit dem Vater, etwas „gemeinsam zu machen.“ Die KMB bietet dazu interessante Möglichkeiten an, wie z.B. Väterfrühstück oder Vater-Kind-Tage.  www.kmb.or.at

Frau S. macht sich große Sorgen um ihren Sohn. „Alles dreht sich bei ihm um Handy und Computer“, erklärt sie. Das gehe schon so weit, dass Martin auf diese Art die ganze Nacht fernsieht und am nächsten Tag unausgeschlafen oder gar nicht in der Schule erscheint. Mit einzelnen Lehrern gab es deswegen schon intensive Kontakte. Frau S. war auch einmal mit Martin bei der Suchtberatungsstelle, weitere Termine verweigerte der Sohn aber.

werdens auf diese Weise äußert. Dafür ist es notwendig zu schauen, was Martin als Alternative zum Computerspielen macht. Hat er Freunde? Trifft er sich mit ihnen? Laut Frau S. ist Martin zwar in die Klassengemeinschaft eingebunden, jedoch hat er keine Kontakte mit seinen Schulkollegen außerhalb der Schule. Auch am Wochenende bleibt er lieber zu Hause. Hier kann der Kontakt zu einem Sozialpädagogen helfen. Er soll in den nächsten Wochen für Martin attraktive Alternativen für seine Freizeitgestaltung ohne PC und Handy aufzeigen. Grenzen und Konsequenzen. Frau S. hat Schwierigkeiten, Grenzen klar zu setzen und sie vor allem danach auch durchzusetzen. Allzu oft schafft es Martin, dass ihm seine Mutter um des lieben Friedens willen sein Handy zurückgibt. Oder sie lässt sich auf Diskussionen ein, warum er jetzt nicht mit dem Computer „Hausübung“ machen darf. Eine herausfordernde Arbeit ist es für Frau S., „Nein“ zu sagen und danach nicht einzulenken oder nachzugeben. Anhand von Beispielen und Rollenspielen wird es ihr bewusst, wo und vor allem wie sie Grenzen setzen kann. Welche Limits können für einen 16-Jährigen gelten? Was kann man in diesem Alter noch verbieten? Was ist notwendig und erlaubt? Eindeutige Aussagen, selbstsicheres Auftreten und vereinbarte Konsequenzen, wenn die Grenzen überschritten werden – so kann Frau S. das Übertreten der Grenzen für Martin schwierig machen. Neue Vereinbarungen. Der Computer ist nur mehr für einige Stunden zugänglich und ab 23 Uhr muss Martin sein Smartphone abgeschaltet bei seinen Eltern abgeben. Wenn Martin sich nicht an die Regeln hält, gibt es klare, gemeinsam vereinbarte Konsequenzen.

Tag und Nacht vor dem Bildschirm, das führt schnell zu Abhängigkeit und sozialer Isolation. WALDHÄUSL

Als Schüler der Informatik-HTL braucht Martin seinen Computer zum Lernen und für Hausübungen. Das macht es der Mutter besonders schwer, den Computer wegzuschließen. Bei derartigen Versuchen wird Martin laut und schreit durch das ganze Haus. Sucht oder pubertäres Verhalten. Zunächst muss analysiert werden, ob Martin tatsächlich schon mediensüchtig ist, oder, ob sich bei ihm die Phase des Erwachsen-

BERATUNG ANDREAS HAGLER BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE RIED, SCHÄRDING, MEGGENHOFEN beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


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Bewusst leben 19

23. Mai 2013

aufgetischt Zweierlei Chutneys

Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen können mit ihren Stichen bei Menschen eine Allergie auslösen.

Diese fein abgestimmten Mischungen aus Gemüse, Obst und Gewürzen stammen ursprünglich aus Indien und können auch individuell zusammengestellt werden. Sie schmecken besonders gut zu Fleisch- und Fischgerichten sowie zu Gegrilltem.

Lilifox – Fotolia.com

Bis zu vier Prozent der Österreicher/innen reagieren auf Bienen- und Wespenstiche allergisch

Achtung Insektengift Insektenstiche können jucken und schmerzen, sind aber im Normalfall kein Grund zur Sorge. Anders ist das bei Menschen, die auf die Stiche allergisch reagieren. In den schlimmsten Fällen kommt es zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock. Bei einer Insektenallergie wird beim ersten Stich die Sensibilisierung ausgelöst. Wird man ein zweites Mal gestochen, das kann unter Umständen auch Jahre danach der Fall sein, kommt es zur allergischen Reaktion. Erste Warnsignale ernst nehmen. Treten nach einem Insektenstich Beschwerden auf, die über eine normale Rötung oder Schwellung hinausgehen, sollte man das mit einem Allergietest beim Arzt abklären. Ist es nach einem Stich schon einmal zu Schwellungen in Gesicht und am Hals, Schwindelgefühl,

Herzrasen, Schluck- oder Sprachbeschwerden gekommen, ist es ratsam, ein Notfallset mitzuführen. Diese besteht aus einem abschwellenden Antihistaminikum und aus einem Kortisonpräparat, das die akuten Reaktionen des Immunsystems dämmt. Das wichtigste Präparat ist die Adrenalin-Fertigspritze. Der Wirkstoff verengt bei einem Blutdruckabfall binnen Minuten die Gefäße und stabilisiert so Blutdruck und Kreislauf. Zusätzlich werden die allergischen Reaktionen gedämpft und die Bronchien für eine Verbesserung der Atmung erweitert. Kontakt vermeiden. Bienen stechen hauptsächlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Wespen sind von Natur aus angriffslustiger. Ab Juni heißt es wieder Vorsicht bei der Gartenarbeit, in der Blumenwiese und vor allem beim Essen und Trinken im Freien.

notizzettel Schilddrüsen-Sprechtag. Die Schilddrüse ist Ausgangspunkt für zahlreiche Erkrankungen. Ihre Hauptaufgabe ist die Jodspeicherung und die Bildung von jodhältigen Hormonen. Erkrankungen der Schilddrüse sind in Österreich besonders häufig und bedürfen einer fachärztlichen Abklärung. XX Fr., 24. Mai, 9 bis 13 Uhr, Möglichkeit der Blutabname bis 11 Uhr, anschließend beantworten Nuk-

learmediziner und Chirurgen im KH der Barmh. Schwestern Linz Fragen.

lichen Neuregelungen von Obsorge und Besuchsrecht.

Wenn sich Eltern trennen. Die Trennung der Eltern hat besonders für Kinder gravierende Folgen. In dieser Krisensituation haben Eltern oft nicht die nötige Kraft, sich dessen bewusst zu werden und mit den Kindern entsprechend umzugehen. Die Infoveranstaltungen der SPIEGEL-Elternbildung geben auch einen Überblick über die gesetz-

XX Juni-Termine: Bildungshaus St. Franziskus (5. 6.), Greisinghof Tragwein (11. 6.), Schloss Zell an der Pram (12. 6.), Schloss Puchberg (17. 6.), Maximilianhaus Attnang Puchheim (24. 6.), Frauentreff Rohrbach (24. 6.), Beginn jeweils 19 Uhr. Anmeldung und Infos: SPIEGEL-Elternbildung, Kapuzinerstr. 84, Linz, Tel.: 0732/76 10-32 18, Mail: spiegel@dioezese-linz.at

Erdbeer-Junglauch-Chutney: 300 g Erdbeeren waschen, je nach Größe halbieren oder vierteln. 200 g Junglauch gewaschen und trocken getupft in 1 cm kleine Stücke schneiden. 1 grüne Chilischote waschen, Adern entfernen und fein schneiden. 1 kleines Stück Ingwer schälen und fein reiben. Alle Zutaten in einen Topf geben, zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze dicklich einkochen. Abschmecken und noch heiß in sterile Gläser abfüllen. Paprika-Zwiebel-Chutney: Je 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote waschen, Kerngehäuse und weiße Adern entfernen und in 1 cm große Würfel schneiden. 150 g Zwiebeln schälen und klein schneiden. 2 Chilischoten von Kernen und Adern befreien und fein hacken. Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen, zudecken und über Nacht kaltstellen. In einem Topf bei geringer Hitze so lange kochen lassen, bis fast die gesamte Flüssigkeit eingekocht ist. Noch heiß in sterilisierte Gläser füllen und gut verschließen. XX Saucen, Chutney, Pesto & Co., Eva Gaigg, Franz Schauer, Leopold Stocker Verlag, Graz 2010, ISBN 9783-7020-1284-7.

Chutneys sind in der Grillsaison als Beilage sehr beliebt. stocker verlag


FRAG DEN SCHLAUKOPF  Was sind Komplimentärfarben? Im Farbkreis liegen Farben gegenüber, die sich gegenseitig ergänzen und dadurch einen starken Gegensatz erzeugen. Du kannst es selbst ausprobieren. Lege eine Erdbeere auf unterschiedliche farbige Papierstücke. Auf dem Grün wird das Rot der Beere am besten leuchten.

KK Warum leuchten Ampeln Ampeln sind ganz wichtig, um den Verkehr sicher zu regeln und Unfälle möglichst zu vermeiden. Sie müssen für Autofahrer und Fußgänger gut erkennbar sein, besser als andere Verkehrszeichen. Die Signalfarben Rot-Gelb-Grün sind weltweit gebräuchlich. Ihre Farben bedeuten in allen Ländern das Gleiche: „Rot“ befiehlt Stopp!, „Grün“ bedeutet: Du kannst gehen oder fahren, und „Gelb“ gebietet: Achtung! Wer hat sich das ausgedacht? Noch bevor auf den Straßen so viele Autos unterwegs waren, dass man Ampeln benötigte, brauchte man für die Eisenbahn Signale. In England war es vor 200 Jahren tatsächlich so, dass immer ein Mann mit einer roten Fahne vor dem Zug herlief und die Fußgänger damit warnte! Das „Rot“ als Signal für Stopp ist geblieben. Neben der Farbe Rot kann unser Auge am besten das Grün wahrnehmen (rot und grün sind nämlich in der Farbenlehre sogenannte Komplementärfarben). Das gilt allerdings nicht für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche. Das ist auch der Grund dafür, dass die Farben immer von oben nach unten oder von links nach rechts angeordnet sind.

DA GEH ICH HIN  Paul Pinguin will´s wissen. Die beiden Kinderchöre „Spatzen“ und „Voices for you“ der Pfarre Traun singen und spielen unter der Leitung von Maria Klebel.  Kindermusical, Sa., 25. 5. und So., 26. 5., jeweils 17 Uhr, Pfarrheim Traun, Johann-Roithnerstraße 3, Eintritt: Freiwillige Spenden.

LACH MIT PIEPMATZ

Gelb kam erst später. Die erste Verkehrsampel wurde 1868 in London in Betrieb genommen. Eigentlich war es ein Ampelturm mit Gaslichtern, die von einem Polizisten

 Die Schüler sollen im Unterricht Bodenschätze aus dem Salzkammergut nennen. Claudia meldet sich: „Die Pfahlbauten und das Beinhaus in Hallstatt!“  „Das Prädikat ist die Satzaussage. Und was ist das Subjekt?“, fragt der Lehrer. Roland antwortet schlagfertig: „Das Subjekt ist die Satzeinsage!“

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

händisch betrieben wurden. Mit Gaslicht kann man aber kein gut leuchtendes Gelb erzeugen und daher kam diese Farbe erst 1914 dazu, als die Ampellichter elektrisch betrieben wurden. Als in New York 1917 die ersten Ampeln aufgestellt wurden, hat man Rot-Gelb-Grün übernommen, ebenso in Deutschland. Und mit dem zunehmenden Straßenverkehr wurden immer mehr Ampeln statt Polizisten an Straßenkreuzungen eingesetzt, alle in Rot-Gelb-Grün. Und was bleibt für die Farbe Blau übrig? Du hast recht, auch das ist eine Signalfarbe. Sie wird aber zum Regeln des Verkehrs nicht eingesetzt. Dafür ist die Wirkung des Blaulichts auf den Autos von Feuerwehr, Rettung und Polizei umso besser. Also: Auch die Farbe „blau“ hat eine wichtige Aufgabe im Straßenverkehr. Ampeln in aller Welt. Auch, wenn die Farben überall gleich sind, unterscheiden sich vor allem die Fußgänger-Ampeln durch verschiedenartige Gestalten. Sie gehen und stehen anders, sind Männer oder Frauen, manche haben sogar einen Hut auf. Ganz berühmt ist etwa das Berliner Ampelmännchen, aber es gibt noch mehr witzige und eigenartige Ampeln, wie du auf den Bildern sehen kannst.

Hier siehst du besondere Ampel-Beispiele: aus Belgien (links), Spanien (Mitte) und das Berliner Ampelmännchen (rechts). AMPELMANN.DE (MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER AMPELMANN GMBH, WWW.AMPELMANN.DE)

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 23. Mai 2013


23. Mai 2013

Solidaritätspreis 2013: Die Gewinnerinnen der 4. BAKIP A und B der Don Bosco Schulen Vöcklabruck.

Franz Litzlbauer

Die Mädchen aus der vierten Klasse: Soli-Preis für die BAKIP Vöcklabruck Für das Leben lernen die Schülerinnen der vierten Klassen BAKIP in Vöcklabruck: Einmal pro Woche kommt Markus Wurm, ein junger Mann mit Behinderung, zum Unterrichten. Entstanden ist ein Projekt, das Schule machen könnte.

nun auch als Lehrer. Die Themen sprechen sie miteinander ab. Von rechtlichen und ethischen Aspekten der Behinderung bis hin zu Barrierefreiheit: Markus bringt sich ein und lernt auch manchmal selbst etwas dazu („Das hab ich ja gar nicht gewusst!“).

Christine Grüll

Mit Schwung fährt Markus Wurm mit seinem Rollstuhl durch die enge Tür, hinein ins Klassenzimmer. Fröhlich wird er von den Schülerinnen begrüßt. Markus Wurm erlitt bei seiner Geburt eine Cerebralparese durch Sauerstoffmangel, ist auf den Rollstuhl angewiesen und spricht für jemanden, der ihm zum ersten Mal begegnet, schwer verständlich. Die Schülerinnen aber scherzen und unterhalten sich mit ihm.

Erfahrung schon in jungen Jahren. Peter Ramp, Markus Wurms Betreuer bei assista Soziale Dienste GmbH, hatte die Idee, ihn aktiv im Unterricht einzubinden – und rannte damit bei Angelika Mittendorfer offene Türen ein. „Erwachsene haben oft Schwierigkeiten, wenn sie zum ersten Mal mit Menschen mit Behinderung zu tun haben“, meint die Pädagogin, die auch in der Erwachsenenbildung tätig ist. „Das einzige, was hilft Berührungsängste abzubauen, ist Bildung und Erfahrung schon in jungen Jahren.“

Unterricht mit Erfahrungswert. „Es macht einen Unterschied, ob man die Theorie lernt oder ob man sie lebt“, sagt Angelika Mittendorfer, Professorin im Fach Sonder- und Heilpädagogik. Sie unterrichtet die beiden vierten Klassen der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Don Bosco Schulen in Vöcklabruck. Markus Wurm, der schon seit drei Jahren immer wieder zu Gast in der Schule war, begleitet sie seit dem vergangenen Oktober

Die Schülerinnen lassen sich ein. Befürchtungen hatte auch so manche Schülerin zu Beginn des Projekts. „Ich hatte Angst, Markus wehzutun, wenn ich ihm aus der Jacke helfe“, sagt Cäcilia Gschwandtner. Ihre Klassenkolleginnen erzählen, wie schwierig es für sie war, seine Worte zu verstehen und dass sie mit ihm wie mit einem kleinen Kind gesprochen hätten. „Aber wir haben ihn besser kennengelernt und bald auch ohne Dolmetscher

verstanden“, sagt Bianca Urstöger. Wie ihre Kolleginnen ist sie überzeugt, dass sie wichtige Erfahrungen aus dem Unterricht mitnehmen wird. Jeweils zwei Schülerinnen holen Markus Wurm vom Fahrtendienst ab und begleiten ihn in die Klasse. Im Unterricht nützen die jungen Frauen die Gelegenheit, mehr über die Lebenssituation eines Menschen mit Beeinträchtigung zu erfahren. Dieses Wissen wird es ihnen erleichtern, zu verstehen und handeln zu können, nicht nur bei ihrer zukünftigen Arbeit im Kindergarten. Unterstützung an der Schule. Angelika Mittendorfer ist dankbar für die Rahmenbedingungen in der Don Bosco Schule, die ein solches Unterfangen erst möglich machen: „Ohne unsere Direktorin, Sr. Maria Maul, wäre das alles nicht möglich – und auch nicht ohne die Offenheit von Markus Wurm.“ Die Professorin und die Schülerinnen selbst würden ein solches Projekt auch anderen Schulen mit sozialem Schwerpunkt empfehlen. Am 15. Mai wurden sie für ihren Einsatz mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Das Preisgeld möchten die jungen Frauen der Organisation assista und Markus Wurm zukommen lassen: „Wir möchten etwas zurückgeben.“

Freude bei der Preisverleihung: (Foto links) Bianca Urstöger (l.) und Cäcilia Gschwandtner (r.), stellvertretend für die Schülerinnen der beiden Schulklassen sowie Prof. Angelika Mittendorfer (Mitte) und Markus Wurm am 15. Mai im Linzer Landhaus. (Foto rechts) Start des Unterrichts im Oktober 2012. Franz Litzlbauer, Assista


22 Anzeigen & Hinweise HINWEIS  Kleidertausch. Kleider landen rasch im Ausgedinge. Ein durchschnittlicher Europäer hat sieben Jeans im Kleiderschrank ... Die beiden Linzerinnen Sarah Schmeikal und Janna Meta Binder veranstalten am 24. und 25. Mai im Linzer Wissensturm, 15. Stock, den zweiten Kleidertausch. Fr., 14 bis 20 Uhr, Sa., 10 bis 17 Uhr. Wer teilnehmen will, kann bis zu zehn lässige, chice Teile daheim ausmustern und in den Wissensturm bringen (auch Taschen und Brillen sind willkommen). Nach Eingangsprüfung der Qualität erhält man einen Tauschpass, der den Eintausch von gleich vielen Teilen ermöglicht. Was übrig bleibt, erhalten soziale Organisationen.

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

sche gemeinsame Zukunft christliche, alleinstehende Partnerin, 60 bis 72 Jahre, die nicht ortsgebunden ist. Mollig kein Hindernis, braucht nicht vermögend zu sein. Bei Sympathie gerne mehr. Nur ernst gemeinte Zuschriften an Chiffre „Nr. 22/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

PILGERREISE Pilgerreise nach Assisi, Mentorella, Subiaco, Monte San Angelo, Pater Pio, Manoppello, Loreto; 2. bis 7. Juni 2013 (6 Tage); geistliche Leitung Dekan Dr. Johann Trausnitz, St. Johann in Tirol; Preis € 485,– inkl. Busfahrt, Hotel mit Halbpension.

PARTNERSCHAFT Rüstiger, sympathischer, christlicher Witwer, Mitte 70, 180 cm, NR, NT, gutmütig, liebevoll, zärtlich, naturverbunden, unternehmungslustig, reisefreudig, Umgebung Eferding: Möchte nicht mehr einsam sein und suche für eine schöne und harmoni-

Pilgerreise nach Ars, Montserrat, Avila, Fatima, Garabandal, Lourdes, Torreciudad, Annecy; 9. bis 21. Juni 2013 (13 Tage); geistliche Leitung Pfarrer Mag. Santan Fernandes, St. Ulrich am Pillersee; Preis € 945,– inkl. Busfahrt, Hotel mit Halbpension.

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Lotterien-Tag: Eine Nacht in Venedig in Laxenburg Österreichische Lotterien bitten ihre Spielteilnehmer am 14. Juni exklusiv zur Hauptprobe in den Schlosspark. Ein Lotterien-Tag der ganz besonderen Art ist jener beim Kultursommer Laxenburg am Freitag, dem 14. Juni. Denn die Österreichischen Lotterien bitten um 16.30 Uhr zur Hauptprobe des Stücks „Eine Nacht in Venedig“. Ganz ehrlich: Ist nicht der Besuch einer Probe knapp vor der Premiere zumindest ebenso interessant wie die Premiere eines Theaterstückes selbst? Dabei zu sein beim vorletzten Test für die Schauspieler, bevor es ernst wird? Selbst zu prüfen, ob Text und Mimik sitzen? Wer bei diesem exklusiven Event dabei sein will, hat die Chance, auf der Lotterien-Homepage www.lotterien.at Eintrittskarten für jeweils zwei Personen zu gewinnen. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist bis Freitag, dem 7. Juni, um 12.00 Uhr, möglich. 

TOTO Ergebnisse 20. Runde 2013

6 AUS 45

1: 3:1

Mi., 15. 05. 13: 6 22 27 36 42 43 Zz: 7 J O K E R: 9 8 4 3 5 7

111 1X2 22X X11 2: 3:1

3: 3:1

4: 2:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

Pilgerreise nach Zakopane, Krakau, Tschenstochau, Lichen und Konnersreuth; 8. bis 14. Juli 2013 (7 Tage); geistliche Leitung Dekan Ambros Ganitzer, Eben im Pongau; Preis € 585,– inkl. Busfahrt, Hotel mit Halbpension. Busunternehmen – Reisebüro Leidinger GesmbH Watzing 5, A-4793 St. Roman Tel. 0043/77 16/63 40 Fax 0043/77 16/65 50 Mail: info@leidinger-reisen.at REISE Zum 24. Mal nach Rumänien und zum fünften Mal nach Moldawien: Alte und neue Holzkirchen in Maramures, weltberühmte Moldauklöster, Sozialprojekte von P. Georg Sporschill, Hoffnung in Chisinau, Kinderfest in Radkaneni, Kirchenburgen und Landlerdörfer in Siebenbürgen mit Kronstadt und Hermannstadt. Vom 13. bis 22. August 2013, € 890,–, Ing. Franz Gindlstrasser, Tel. 07235/88 0 46.

LOTTO

So., 19. 05. 13: 17 27 28 30 39 41 Zz: 45 J O K E R: 8 7 7 0 8 2

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu WOHNUNG/ZU VERMIETEN Linz-Zentrum, Domviertel, Top Altbauetagenwohnung, 90 m2, sehr sonnig, an 1 bis 2 Pers., HWB 108, nur privat. Zuschriften an Chiffre „Nr. 21/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Mai 2013

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Paulus neu entdecken KTU Linz. Der international bekannte evangelische Professor emeritus für Neues Testament (Uni Heidelberg), Dr. Gerd Theißen, ist zu zwei Vorträgen in Linz zu Gast. Er zeigt neue Perspektiven für das Verständnis des Apostels Paulus auf. „Paulus: Evangeliumsverkündigung mit politischem Gegenwind“ ist das Thema des Vortrags Montag, 3. Juni 2013, 19.30 Uhr in der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Dr. Gerd Theißen. Am Dienstag, 4. Juni 2013, 10.15 bis 12.00 Uhr spricht Theißen über „Die Gesetzeskritik des Paulus – eine Kritik seiner moralischen oder sozialen Funktion?“ Die so genannte „neue Perspektive“ in der Paulusexegese sieht seine Botschaft vor allem in der Überwindung sozialer Grenzen zwischen Juden und Heiden und leugnet damit die traditionelle Deutung seiner Rechtfertigungsbotschaft. Der Vortrag ist ein Versuch, die beiden Paulusdeutung zusammenzuführen. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Katholischen Bibelwerk der Diözese Linz statt.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Aufstellungsarbeit für Familie, Beruf, Gesundheit nach Prof. Dr. Franz Ruppert, Sa., 1. 6., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer.

PRIVAT

Leerstehende Kirchen nützen Linz. Wie können leerstehende Kirchen genützt werden? Zum Thema „kirchenRÄUMEn. Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Sakralbauten“ laden Kunstreferat, Architekturforum und Bundesdenkmalamt am 7. und 8. Juni zu einer Tagung in das afo Architekturforum OÖ, Herbert-Bayer-Platz 1. Vortragende aus den Bereichen Theologie, Architektur und Denkmalpflege sowie Vertreter/innen privater Initativen sprechen über den Leerstand, die Umnutzung und Profanierung von Kirchen Während in Deutschland sakrale Bauten schon seit den 1980er Jahren verkauft oder abgerissen, geschlossen oder umgewidmet werden, wurden bisher in Österreich nur einzelne Gebäude für nicht-sakrale Zwecke genutzt. Die Tagung soll dazu anregen, sich rechtzeitig mit der Entwick-

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Sommerkino am Teich, Fr., 7. 6., Filmstart: 21 Uhr. Linz, Bildungshaus Magdalena  0732/25 30 41-0  Neuer Schwung für die Zukunft!, eine belebende geistige Abenteuerreise, Seminar, Do., 30. 5. bis So., 2. 6., Ref.: Mag. Markus Novak. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Trommelworkshop für Fortgeschrittene, Do., 6. 6., 18.30 Uhr bis Fr., 7. 6., 19 Uhr, Do., 13. 6., 18.30 Uhr bis Fr., 14. 6., 19 Uhr, Ltg.: Dickson Wiredu. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Vollmond-Pilgerwanderung von Zell am Moos zum Kloster Gutaich, Sa., 25. 5. bis So., 26. 5., Treffpunkt: Pfarrkirche Zell am Moos, 24 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Motorradwallfahrt von Ried über Eferdung – Bad Leonfelden – Vyssi Brod – Freistadt – Wilhering – retour nach Ried, So., 9. 6., 9 Uhr, Ltg.: Robert Höllriegl, P. Thomas Mühlberger OSFS. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Selbst Heilen mit Homöopathie, Einführungsseminar, Fr., 7. 6., 9 Uhr bis Sa., 8. 6., 16 Uhr, Ref.: Sybille Seyffert. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Ein Tag in der Natur, Zeichnen und Malen, Sa., 8. 6., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Reinhard Moser. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Biografische Theaterarbeit, eine Erkundungsreise in Ihr Leben mit Humor und theatralen Mitteln, Fr., 7. 6., 19 Uhr bis So., 9. 6., 12 Uhr, Ref.: Birgit Oswald, Mag. Renate Brüser.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

lung auseinanderzusetzen. Sie richtet sich an Fachleute und an alle Interessierten aus Pfarren und Gemeinden.  Programm & Anmeldung: Freitag, 7. Juni, ab 15 Uhr und Samstag, 8. Juni, 9.30 bis 17.15 Uhr, Anmeldung unbedingt erforderlich, Tel. 0732/ 73 65 81-44 40, E-Mail: kunst@dioezese-linz.at, Programm unter www. dioezese-linz.at/kunst

ANGEBOT DER WOCHE

Zauberhafte Schifffahrten Seit über 35 Jahren befahren die Schiffe der größten Ausflugsreederei dieses Gebietes, WURM + KÖCK, die Donau zwischen Regensburg und Wien. Auch dieses Jahr gibt es wieder viel Neues und Altbewährtes im Fahrplan zu entdecken: Jeden Samstag: Fahrt ab 9 Uhr von Linz durch die Wachau nach Wien.

Weitere Linienfahrten von Mai bis Oktober: Dienstag: Linz – Grein – Linz, ca. 1,5 Std. Aufenthalt in Grein, wahlweise Rückfahrt mit der Bahn. Mittwoch: Linz – Schlögener Schlinge – Linz. Spezielle Abendfahrten: Freitag, 7. Juni: Starschiff mit Schlagerstar Simone., inkl. 3-Gänge-Menü, 19 bis 23 Uhr. An acht Freitagen Ende Juni bis Ende September: „Sunset Cruises“ mit Live-Bands. Im Juli und August: Ripperlfahrten.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Donau-Schifffahrten Linz – Grein – Linz sowie 3 x 2 Fahrten für die Strecke Linz – Schlögen – Linz.

Fahrpläne, Informationen und Anmeldungen: Tel. 0732/78 36 07, Fax-DW 20, E-Mail: info@ donauschiffahrt.at, www.donauschiffahrt.at

 Schreiben Sie bis Fr., 31. 5. (KW: „Schifffahrt“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Philipp Diermaier, Hausleiter für intensiv betreutes Wohnen in St. Pius.

Philipp (26. Mai) Sind Sie ein Philipp Neri? Sie ha­ ben doch nächste Woche Na­ menstag, oder? Diese Fragen wurden eher unerwartet an mich gerichtet und ich konnte mit ei­ nem klaren „Weiß ich nicht“ antworten. Warum sollten sol­ che Fragen in unserer ergebnis­ orientierten Welt Bedeutung haben, wenn es so viel vermeint­ lich Wichtiges zu tun gibt? Nun, da ich mich mit d ­ iesem auseinandersetzen konnte, wur­ de mir bewusst: Am Namen, welchen wir tragen, hängt ein großes Stück Geschichte. Im „Kleinen“ beginnt diese mit den Gedanken, welche sich mei­ ne Mutter über die Auswahl machen durfte, da mich mein Name ein Leben lang begleiten würde. Wenn ich etwas weiter zurückblicke, weist auch die Ge­ schichte meines Namenspatrons Filippo de Neri ein nicht immer einfaches Leben vor. Somit kann ich nun klar sagen: „Ja, ich bin der Philipp Neri“, und: „Ja, ich habe nächste Wo­ che Namenstag.“ Dieses Jahr werde ich diesen ganz bewusst mit meiner Familie feiern, auch um meinem Namen ein Stück weit mehr gelebte Geschichte einzuhauchen. Philipp Diermaier

23. Mai 2013

freitag, 24. 5. 2013 XX Baumgartenberg. Lange Nacht der Kirchen, 20 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Letizia Romiti. XX Lasberg. „down by the riverside – ein Fluss kennt viele Geschichten“, Filmvorführung, Kernland­museum, 20 Uhr. XX Leonding. Volksmusikkonzert, Dorfstadl Rufling, 19.30 Uhr, mit Geign Dischgu, Ansfeldner 5 G‘sang. XX Linz. Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, Symposium, Kath.-Theol. Privatuniversität, 10 bis 19 Uhr. XX Linz. Zimmer – Küche – Improphet, KUKTheater am Lonstorferplatz, 19.30 Uhr, mit den Impropheten. XX Linz, Hl. Familie. Linzer Kirchenroas, 15 Uhr. XX Schärding. Gartenradeln durch Schaugärten, Treffpunkt: Vor dem Hotel zur Stiege Schneebauer, 16 Uhr, mit DI Bärbel Ranseder. XX Traunkirchen. Die Schuldenkrise und kein Ende?, Podiumsdiskus­ sion, Klostersaal, 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Ewald Nowotny, Dr. Heinrich Schaller, Dr. Markus Schlagnitweit. samstag, 25. 5. 2013 XX Asten. Frühstück der Nationen, Pfarrsaal, ab 9 Uhr. XX Bad Hall. Probier‘s mal mit Gemütlichkeit, Frühlingskonzert, Gästezentrum, 19.30 Uhr, mit dem Duo LaPerla, Hermine Schedlberger. XX Frankenburg. Bilderbücher entwickeln Sprache – Vorlesen als Baustein für den Spracherwerb, Pfarrheim, 9 Uhr, Ref.: Iris Jilka. XX Haag a. H. Frühlingsfahrt nach Südbayern, Abfahrt: Bahnhof, 7 Uhr, mit Dr. Eduard Kunze. XX Linz. Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, 300 Jahre Deutschordenshaus Linz, Festakt, Priesterseminar, 10.30 Uhr. XX Linz. Das Leben in Entfaltung, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, Martinskirche. Musikalisches Opfer von J. S. Bach, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Capella Lentiensis.

XX Linz, St. Magdalena. Abendmusik in der Kirche, Barockkonzert, 19 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Christoph Kaindlstorfer u.a. XX Reichersberg. Via Nova – 5. Teilstrecke, Treffpunkt: Marktplatz Pösendorf, 8 Uhr. XX St. Radegund. JägerstätterSternwallfahrt der Katholischen Männerbewegung, Treffpunkt: Jägerstätter-Haus, 12 Uhr, Gedenken beim Jägerstätterdenkmal, 14.20 Uhr, Gottesdienst, 15 Uhr. XX Schörfling a. A. Frühlingskonzert, Poinerhaus Oberhehenfeld, 20 Uhr, mit dem Gallus Chor. XX Timelkam. Fußwallfahrt nach Maria Schmolln, Treffpunkt: Schloss Frein, Freinburg, 6.30 Uhr, mit Diakon Dr. Herbert Seiringer. XX Traun. Paul Pinguin will's wissen, Musical, Pfarrheim, 17 Uhr, mit dem Kinderchor der Pfarre. sonntag, 26. 5. 2013 XX Frauenstein/Efertsbach. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 14.30 Uhr. XX Freistadt. Segensfeier für Paare, Liebfrauenkirche, 18 Uhr, anschließend Agape. XX Haid b. A. Missa in C „Orgelmesse“ von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Haid und dem Chor Pucking. XX Hofkirchen i. M. Geschichte(n) von und für Jung und Alt, Pfarrplatz oder Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Missa cremifanensis von A. Moore, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Stadtrundgang mit Brucknerstiege im Alten Dom, Treffpunkt: Tourist Info Hauptplatz. XX Linz, Alter Dom. Marianische Gesänge und Magnificat-Vertonungen, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble „Quartabile“. XX Linz, Mariendom. Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz und dem Hochmeister des Deutschen Ordens zum 150. Todestag von Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, Missa solemnis in b-Moll von A. Bruckner, 10 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Gottesdienst zum Künstlersonntag, Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr, anschließend, ca. 10.30 Uhr: Highlight Führung im Ars Electronica Center.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Neukirchen a. W. Lebensquell und Wunderwelten, Start: bei der Ölbergbründl-Kapelle, 14 Uhr, mit Helmuth Wittmann, Genoveva Trautwein, Franz Bernegger. XX Schlägl. Missa sine nomine von L. da Viadana, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Seitenstetten. Werke von L. van Beethoven, F. Schubert, Maturasaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Andreas Stockinger. XX Steyr. Credo-Messe, KV 257, von W. A. Mozart, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia, Proprium im gregorianischen Choral, mit der Schola Floriana, Ltg.: ­Matthias Giesen. XX Traun. Paul Pinguin will‘s wissen, Musical, Pfarrheim, 17 Uhr, mit dem Kinderchor der Pfarre. XX Walding. Musik für Julian, Benefizkonzert zugunsten eines leukämiekranken Kindes, Pfarrkirche, 18 Uhr, anschließend geselliges Beisammensein im Pfarrhof. montag, 27. 5. 2013 XX Linz. Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam, Stressreaktion und -bewältigung aus Sicht der Schulmedizin und der TCM, elisana – Zentrum für Gesundheit, Eisenhandstraße 4–6, Anmeldetel. 0732/76 76-30 80. dienstag, 28. 5. 2013 XX Bad Ischl. Im Geist Jesu mit Schwulen und Lesben leben, Kleiner Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Rolf Sauer. XX Ebensee. Das Zweite Vatikanische Konzil und seine Bedeutung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Walter Wimmer. XX Haibach o. d. D. Liebesgeschichten und Heiratssachen, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mirjami und Johann Ledermüller. XX Linz. Trauergruppe bei Verlust ­eines Kindes, ZOE Beratung, Gruberstraße 15/1, 19 Uhr, Begl.: ­Michaela Kaiser. XX Linz. Wirtschaft und Ethik, Ringvorlesung, Johannes-Kepler-Universität, 18.30 Uhr, Ref.: em. Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer, Univ.Ass. Mag. Dr. Edeltraud Koller. XX Puchheim. Maiandacht, Wallfahrtsbasilika, 19.30 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Scharz.

ausstellungen – flohmarkt XX Bad Hall. Flohmarkt der Pfarre, Ing.-Pesendorfer-Straße, ehemaliger Contra-Markt (Fa. Kutsam), Sa., 25. 5., 7 bis 16 Uhr. XX Bad Ischl. Die Welt von Hans Frank. Eggleston, Dressler, Furuya, Kandl, Mauracher, Orthacker, Willmann, Photomuseum, Ausstellung bis 21. 7., täglich 9.30 bis 17 Uhr. XX Linz. Franz Ecker, zeitgleiche Ausstellungen, Hofkabinett, Hofgasse 12 und Galerie Seidler, Klosterstraße 14, Doppelvernissage Do., 23. 5., 18 Uhr, Hofkabinett bis 6. 7., Galerie Seidler bis 20. 6.

XX Linz. Realities, Fotos von Claudia Henzler, Oö. Kulturquartier, Gespräch und Bildband-Vorstellung, Do., 23. 5., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 19. 6., Mo. bis Fr., 9 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 17 Uhr. XX Linz, Herz-Jesu. Bücherflohmarkt, Sa., 25. 5., 9 bis 16 Uhr, So., 26. 5., 9 bis 12 Uhr. XX Schlierbach. NS-Zeit im Stift Schlierbach, Fotos und Originaldokumente, Sonderausstellung bis 31. 10., Führungen täglich um 10.30 und 14 Uhr. XX Treffling. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 1. 6., 7.30 bis 12 Uhr.

Franz Ecker in zwei Linzer Galerien.

hofkabinett


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

23. Mai 2013

XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Marmorsaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Alina Pogostkina, Bruckner Orchester Linz, Dirigent: Serge Baudo. XX Schärding. A Cappella im Park, Chorfestival, Eröffnungsveranstaltung der Schärdinger Festwochen, Schlosspark, 19.30 Uhr. XX Wallern. Konzert mit den Petersburg Singers, evangelische Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

A cappella im Park: Auftaktveranstaltung zu den Schärdinger ­Fest­wochen am Samstag, 2. Juni. tourismusverband schärding

XX St. Florian. Bibelrunde, Pfarramtsgang des Stiftes, Zimmer 13 (Florian), 19.15 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Steyr. Mythen der Krise: Einwände und Auswege, DemosAbendvorlesung, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr, mit Gabriele Michalitsch. XX Wels. Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, Alles was Zuversicht schafft, Treffpunkt mensch & arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19.30 Uhr, mit Eveline Lanzerstorfer, Brigitte Wimmer. mittwoch, 29. 5. 2013 XX Kremsmünster. Fußwallfahrt nach Adlwang, Treffpunkt: Bahnhof, 17 Uhr. XX Linz. Heilkraft der Stimme, Singen und Tanzen zum Klang der Harfe, elisana – Zentrum für Gesundheit der Elisabethinen, Eisenhandstraße 4–6, Anmeldetel. 0732/76 76-30 80. XX Schärding. Coco, Musical, Kubinsaal, 19.30 Uhr, mit der Musikmittelschule Schärding. XX Wels. Demokratie – Mythos oder Realität?, Demokratie und Medien, Alter Schlachthof, 19 Uhr, mit Dr. Peter Huemer. XX Wels, Herz Jesu. Facebook, Referat, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: PAss. Markus Löhnert.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07248/613 20. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, Hl. Familie. ­P farrheim, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanats­sekreta­ riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 8. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07252/454 00. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 8. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 9. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

XX Zell a. P. pipe & sing, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Mathias Aigner, Anna Aigner, Theresa Aigner, Pohn Elisa. XX Zell a. d. P. Konzert zugunsten des „Eine Welt Kreises“, Landesbildungszentrum Schloss Zell an der Pram, 20 Uhr, mit der Polizeimusik Oberösterreich. donnerstag, 30. 5. 2013 XX Aigen. Stiftsliturgie, Bläsersätze zum Gemeindegesang von R. G. Frieberger, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit der Chrogemeinschaft AigenSchlägl und Gastsängern. XX Linz, Mariendom. Bläsermusik und Volksgesang, 9 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Kleine Orgelmesse in B von J. Haydn, Pfarrkirche, 8 Uhr, mit Kirchenchor und Orchester. XX Ried i. I. Kleine Festmesse von E. Tittel, Stadtpfarrkirche, 8 Uhr, mit der Kantorei der Kirche. XX St. Florian. Pontifikalamt mit Prozession, Missa „Petre ego pro te rogavi“ von A. Lobo, Stiftskirche, 8 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben, Schola Floriana, Andreas Etlinger. XX Schärding. Missa ex C, Große Credomesse, KV 257, von W. A. Mozart, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey der Kirche. XX Traunkirchen. Fronleichnamsfest, Festgottesdienst, 8.30 Uhr, Seeprozession, 9.30 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 11.30 Uhr. XX Wilhering. Messe in C-Dur von R. Führer, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. freitag, 31. 5. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Peter Hödlmoser. XX Helfenberg. Grenzgang, zweitägige Pilgerwanderung nach Hohenfurt/Vyšši Brod, Anmeldetel. 07216/40 00. samstag, 1. 6. 2013 XX Kremsmünster. „Franziskus für heute“, Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Sr. Theresa Hametner OFM.

sonntag, 2. 6. 2013 XX Aspach. Hl. Messse und Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Gutau. Kirchenführung anlässlich der Landesausstellung, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Höhnhart. Hl. Messse mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Linz. Stadtrundgang mit Brucknerstiege im Alten Dom, Treffpunkt: Tourist Info Hauptplatz, Info: 0732/70 70-20 09. XX Linz, Mariendom. Missa simplex von H. Haselböck, 10 Uhr, mit Orchester und Solisten der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Pöstlingberg. Wallfahrt für das Leben, Treffpunkt: Kreuzweg beim Petrinum, 15 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16.30 Uhr, anschließend Agape, mit Weihbischof Dr. Andreas Laun. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Mariazell. Messe mit Segnung von Ehejubelpaaren, Basilika, 10 Uhr, Anmeldetel. 03882/25 95-0. XX Ried i. I. „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Firmung, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit der Kantorei der Kirche und dem Jugendchor. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Marmorsaal des Stiftes, 11 Uhr, mit Alina Pogostkina, Bruckner Orchester Linz, Dirigent: Serge Baudo. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrcafé. XX Wels, St. Josef. Pfarrwallfahrt nach St. Radegund, Gottesdienst, 11 Uhr.

aussaattage

27. 5.: Frucht bis 15 und ab 20 28. 5.: Frucht bis 20 29. 5.: Wurzel ab 2 30. 5.: Wurzel bis 19, ab 20 Blüte 31. 5.: Blüte 1. 6.: Blüte bis 15, ab 16 Blatt 2. 6.: Blatt

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 26. Mai 2013 Dreifaltigkeitssonntag. L1: Spr 8,22–31 L2: Röm 5,1–5 Ev: Joh 16,12–15 Montag, 27. Mai 2013 Hl. Augustinus, Bischof von Canterbury, Glaubensbote in England. L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Mt 9,35–38 L: Sir 17,24–29 Ev: Mk 10,17–27

Augustinus von Canterbury, Glasfenster. pattloch

Dienstag, 28. Mai 2013 L: Sir 35,1–15 Ev: Mk 10,28–31 mittwoch, 29. Mai 2013 L: Sir 36,1–2.5–6.13.16–22 Ev: Mk 10,32–45 donnerstag, 30. Mai 2013 Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Fronleichnam. L1: Gen 14,18–20 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Lk 9,11b–17 freitag, 31. Mai 2013 L: Sir 44,1.9–13 Ev: Mk 11,11–25 samstag, 1. Juni 2013 Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer. L: Sir 51,12c–20 Ev: Mk 11,27–33 oder L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 5,13–19 sonntag, 2. Juni 2013 9. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 8,41–43 L2: Gal 1,1–2.6–10 Ev: Lk 7,1–10

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 26. mai

26. 5. bis 1. 6. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 28. mai

9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Sömmersdorf, mit Domvikar Paul Weismantel. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) (Wh 16.25, ORF III). ORF 2 17.00 Uhr: Die Herbstzeitlosen (Spielfilm, CH 2006) Mit Stephanie Glaser, Hanspeter Müller u.a. – Regie: Bettina Oberli – Trotz schwülstiger Dramaturgie charmantes Plädoyer für Würde und Lebensfreude im Alter. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Katie Fforde: Harriets Traum (Reihe) BR (19.45) Musikantentreffen in Kelheim (Volksmusik) Montag, 27. mai 16.30 Uhr: Nächster Halt – Rio de Janeiro (Dokumentationsreihe) Die 5-teilige Reihe führt in Metropolen der Welt mit glanzvoller Vergangenheit und vielversprechender Zukunft. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Fußball-Bundesliga/Relegation/ Rückspiel ZDF Gletscherblut (TV-Film) 21.05 Uhr: Dalai Lama – Die Politik des Lächelns (Dokumentation). ORF III 22.30 Uhr: Die Kissinger-Saga: Henry und Walter – zwei Brüder aus Fürth (Film) Porträt von Louis und Paula Kissinger und ihren beiden Söhnen Henry und Walter. BR

20.15 Uhr: Sand – Die neue Umweltzeitbombe (Dokumentarfilm) Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern sorgen für einen weltweiten Bauboom. Die Folge: Es herrscht Sandbedarf. Der Film zeigt Schauplätze des Sandabbaus rund um den Globus und erläutert Zusammenhänge. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Afrika – Sahara (Doku-Reihe) ZDF Mythos Everest – Gipfelsturm auf dem Dach der Welt (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Muttergottes und ihre Erscheinungen“ // (23.25 Uhr) „Herrinnen der Wüste“: Der Film begleitet Sahauri-Frauen in ihrem Alltag. ORF 2 Mittwoch, 29. mai 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Woran sollen wir noch glauben? – Unterwegs mit dem Würzburger Weihbischof Ulrich Boom (Religion) Ein Roadmovie zu Menschen und ihren – oft traurigen – Geschichten mit der Kirche, aber auch ein Versuch, Antworten zu geben auf aktuelle Fragen. BR 20.15 Uhr: 1913: Der Tanz auf dem Vulkan (Dokumentarfilm) Eine spannende musikalische, politische und soziologische Zeitreise. arte 20.15 Uhr: ORFeins Der letzte Bulle (Krimireihe) ORF 2 Meine Tochter nicht (Spielfilm) ARD Fußball-Länder-

freitag, 31. mai

makidofilm.tv

Donnerstag, 30. Mai: Religionssendungen zu Fronleichnam. 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst aus Feichten an der Alz, mit Pfarrer Michael Witti. ARD/BR 11.45 Uhr: „Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Fronleichnam“: Was dieser Tag bedeutet, erfahren wir von Pater Florian in Stift Seitenstetten (Wh 18.15 Uhr/Foto). ORF III 19.52 Uhr: FeierAbend. ORF 2 spiel/Deutschland : Ecuador ZDF Marie Brand und die Dame im Spiel (Krimireihe) donnerstag, 30. mai 20.15 Uhr: The Golden Bowl (Spielfilm, GB/USA/F 2000) Mit Jeremy Northam, Kate Beckinsale, Uma Thurman u.a. – Regie: James Ivory – Formal brillantes, großartig fotografiertes Spiel der Irrungen und Wirrungen. ZDFkultur 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Neue Adresse Paradies (TV-Film) 21.05 Uhr: Sommernachtskonzert (Musik). ORF 2

20.15 Uhr: Wie Tag und Nacht (Fernsehfilm, D 2011) Mit Thomas Sarbacher, Petra Kelling u.a. – Regie: Sibylle Tafel – Unverkrampft inszenierte Komödie, die sich zu einem lakonisch-amüsanten Vergnügen verdichtet. ARD 20.15 Uhr: Sohnemänner (Spielfilm, D 2011) Mit Peter Franke, Marc Zwinz u.a. – Regie: Ingo Haeb – Vorzüglich gespielter, anrührender, tragikomischer Heimatfilm um einen Vater-SohnKonflikt. ZDFkultur 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ZDF Der Kriminalist (Krimi) samstag, 1. Juni 20.15 Uhr: Dann kam Lucy (Fernsehfilm, D 2011) Mit Julia Jäger, Heio von Stetten u.a. – Regie: Christoph Schrewe – Nachdenklich stimmende Familienkomödie, in der es drei grundverschiedenen Menschen nur langsam gelingt, aufeinander zuzugehen. WDR 20.15 Uhr: ORFeins Ich – Einfach unverbesserlich (Animationsfilm) ORF 2 Klingendes Österreich (Volksmusik) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimireihe) BR Die Nonne und der Kommissar – Todesengel (TV-Film) 22.00 Uhr: Departed – Unter Feinden (Spielfilm, USA 2006) Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson u.a. – Regie: Martin Scorsese – Fulminanter, fesselnder Film, der aber seine Geschichte etwas ungeduldig erzählt. BR

radiophon

privat

P. Dr. Bernhard A. Eckerstorfer OSB Novizenmeister im Stift Kremsmünster

So/Do 6.04 Uhr, Mo–Mi/Fr–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Kirche der ersten Jahrhunderte kannte Asketinnen, die wir der Vergessenheit entreißen sollten. Denn ihre Lebensbeispiele und Lehren bergen gerade für heute große Schätze. ÖR

Zwischenruf ... von Michael Chalupka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) „Der Geist als Beistand und Lehrer“ (Joh 16,12-15). – (Do) „Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend“ (Lk 9,11b-17). So/Do 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Hungerlieder zwischen Brot und Wein – Zum 40. Todestag von Christine Lavant“. Von Arnold Mettnitzer. Mo-Mi/Fr-Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo/Di/Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Memo. „Brot und Wein“ – Eine kulturgeschichtliche und theologische Zeitreise. Do 19.04, Ö1

Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Extrembergsteiger Reinhold Messner. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Rumänien – Eine Reise; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

h. slowacek

pfarre

Katholische Gottesdienste. So 10.00 Uhr: Aus St. Ursula/Wien 1 (Foto links). Mit P. Jörg Wegscheider OP. ÖR Do 10.00 Uhr: Aus St. Stefan bei Dürnstein/Ktn. (Foto rechts). Mit Propst Mag. Leszek Zagorowski. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung & Hinweise 27

23. Mai 2013

Tag des Lebens in Oberösterreich Pfarren und Firmgruppen in ganz Oberösterreich greifen das Anliegen der Aktion Leben auf und unterstützen die „Überraschungspäckchen-Aktion (Siehe Seite 12). An folgenden Terminen finden Gottesdienste bzw. Aktionen zum Tag des Lebens statt: Fr., 24. Mai, Kirche der Barmherzigen Schwestern Linz, 19 bis 24 Uhr: (Lange Nacht der Kirchen) Sa., 1. Juni, Stadtplatz Leonding, 9 bis 12 Uhr; Pfarre Maria Neustift, 19 Uhr So., 2. Juni, Maria Neustift 10 Uhr, Gottesdienst Pfarre Leonding-St. Michael, 10 Uhr, Gottesdienst Stiftspfarre St. Florian: 8, 10 und 19 Uhr, Gottesd. Pfarre Pasching, 9 Uhr, Gottesdienst Pfarre Schwanenstadt, 10 Uhr, Familiengottesd. Neumarkt/Hausruck, 9 Uhr, Gottesdienst, Pfarrcafé Stiftspfarre Kremsmünster, 9 Uhr, Gottesdienst.

Eine Jugendgruppe aus Gallneukirchen und weitere freiwillige Helfer/innen beim Verpacken der Überaschungspakete. KOLLER

Pfarre Neuhofen/Innkreis, 9.30 Uhr, Familiengottesdienst Pfarre Wels-Herz Jesu, 9.30 Uhr, Gottesdienst, Pfarrcafé Pfarre Bad Ischl, 9.30 Uhr, Gottesdienst.

Steyler Missionare unterstützen Seminaristen „Unser Pfarrer geht in Pension. Er ist ja schon über 75. Aber wer wird nachkommen? Wird es überhaupt jemanden geben?“ Der Mangel an geeigneten Priestern in den Pfarren Österreichs ist für viele bedrückend und beängstigend. Hingegen ist die Situation in vielen Ländern Asiens und Afrikas völlig anders. Pater Franz Pilz, Leiter der Missionsprokur St. Gabriel International, besuchte einige „Kleine Seminare“ in Indien. Die jungen Burschen dort überlegen, in den Orden einzutreten, weil irgendeinmal ein Priester oder Ordensmann sie begeistert hatte. Sie sind idealistisch, aufgeschlossen und fromm. Bis sie ihren Berufstraum leben können, müssen sie noch eine lange Ausbildung absolvieren. All dies kostet viel Geld. Geld, das die Steyler Missionare nicht haben. Soll die Nachfolge Christi an nicht vorhandenen finanziellen Mitteln scheitern? Schon seit Jahren unterstützen österreichische Christinnen und Christen angehende Ordensmänner der Steyler Missionare in den armen Ländern

Ausstellung „LebenErleben“: Bis 5. Juli können Gruppen noch Workshops besuchen, aber auch sonst erhält man einen informativen und emotionalen Zugang zum Lebensbeginn bei der Ausstellung „LebenErleben“ im Linzer Priesterseminar. Auskunft: 0732/76 10-34 18, 0676/87 76-34 18. Wallfahrt für das Leben. Am Sonntag, 2. Juni, lädt „Jugend für das Leben“ zu einer Wallfahrt für das Leben auf den Pöstlingberg. Treffpunkt beim Petrinum, um 15 Uhr. Gottesdienst mit Weihbischof Andreas Laun, um 16.30 Uhr.

HINWEIS P. Pilz im Gespräch mit Schülern.

STM

des Südens. Diese Spenden sind wie ein Weizenkorn, das reiche Frucht trägt.  Jede Spende hilft. Mit € 75,– unterstützen Sie ein Ausbildungsmonat. Mit € 3.500,– unterstützen Sie die gesamte Ausbildung. Spendenkonto der Missionsprokur St. Gabriel International: PSK 510 059 565, BLZ 60.000; Spendenzweck: Ordensausbildung

 Nach Burgund. Die Pfarre Bad Goisern unternimmt eine Pilgerreise in die Burgund. Ein Tag ist auch in Taizé geplant. Für diese Reise gibt es freie Plätze auch für Nicht-Pfarrangehörige. Den Isenheimer Altar wird man ebenso sehen, wie die berühmte Kirche in Ronchamp von Le Corbussier.  Auskunft, Anmeldung: Pfarrer Johann Hammerl, Tel. 0676/87 76-50 36.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

Info-Telefon: 8 02236 / 803 - 21

PSK Konto Nr.: 510 059 565, BLZ 60000

www.steylermission.at


28 Kultur

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Platz im neuen Musiktheater – mit den neuen Abos, zusammengestellt vom Katholischen Bildungswerk

Was für ein schönes Szenario! Keine Zeit, einen Theaterbesuch in Linz zu organisieren? „Szenario“ kümmert sich um die Stückauswahl, die Termine und wenn nötig, um die Anfahrt nach Linz. Seit 60 Jahren.

Alois Schausberger, Stützpunktleiter seit 40 Jahren. privat

Christine Grüll

Alois Schausberger hatte sich gut auf den Theaterbesuch vorbereitet. Auf der Fahrt von Ohlsdorf nach Linz führte er die knapp 50 Theaterinteressierten im Bus in die Oper „Samson et Dalila“ ein. Doch als die Gruppe im Landestheater ankam, hatte sich das Programm kurzfristig geändert. Aufgeführt wurde „Gespräche der Karmelitinnen“, ganz ohne Einführung. 40 Jahre Stützpunktleiter. „Heute erfährt man solche Programmänderungen zeitgerecht“, sagt Alois Schausberger. Der ehemalige Direktor der Ohlsdorfer Volksschule engagiert sich seit 40 Jahren als Stützpunktleiter von Szenario, dem früheren Christlichen Theaterring. Als junger Lehrer begann

er, Fahrten zu organisieren, um selbst regelmäßig in den Genuss eines Theaterbesuches zu kommen. Seitdem bemüht er sich um 40 bis 50 Personen. Er begeistert sie für das AboAngebot von Szenario und schickt ihnen vorab eine Einführung in das jeweilige Stück. Bis vor Kurzem ist die Abo-Anzahl in Ohlsdorf meist gleichgeblieben, mit dem neuen Musiktheater hat sie sich erhöht. Die „Riesenfreud’“ von Intendant Rainer Mennicken mit dem Musiktheater steckt an. 2500 Abos über Szenario. In der ­laufenden Saison betreut Szenario 2500 Abonnent/in­ nen. Sie schätzen die um 25 % ermäßigten Preise, die Stammplätze im Theater und die langfristig bekanntgegebenen Vorstellungs-

Operngenuss im Musiktheater bietet unter anderem das Abo „Classico“.

Reinhard Winkler

termine. Initiiert wurde die Zusammenarbeit vor 60 Jahren zwischen Diözese und Landestheater u.a. vom Dramaturgen Bernd Lürgen. Auch heute, vor allem mit dem erhöhten Platzangebot im Musiktheater, baut das Theater auf die Kooperation. Aufführungen, die aufregen. „Es gab Aufführungen in den 1980er Jahren, die haben die Leute erbost“, meint Alois Schausberger. „Unser Theaterpublikum ist offen, aber eine bestimmte Grenze sollte nicht überschritten werden.“ Allzu zeitgenössische Inszenierungen hält er nicht geeignet für das ländliche Publikum. Daher abonnieren die Ohlsdorfer Theaterfans schon lange das Classico, ein Abo mit vier Musikwerken und einem Theaterstück. In den vier Jahrzehnten hat Alois Schausberger einige Inszenierungsmoden erlebt und sich auch an den neuen, reduzierten gewöhnt: „Ein Sessel kann ja nun ein ganzes Wohnzimmer darstellen.“ Dienst an der Gemeinschaft. Die Leistungen der Sänger/innen aus dem hauseigenen Ensemble des Landestheaters schätzt Alois Schausberger besonders. Leitet er doch den Kirchenchor und andere Chöre, ist u.a. als Referent an der Oö. Vokalakademie tätig und hat mit dem ORF über 100 Volkslieder aufgenommen. „Ich verstehe meine Tätigkeiten als Ohlsdorfer Kulturinitiative und als Dienst an der Gemeinschaft“, meint der 79-jährige Konsulent voll Energie. „Solange die Leute es annehmen, mache ich weiter.“ XX Programm unter www.dioezese-linz.at/ pastoralamt/kbw/szenario, E-Mail: szenario@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-32 84.

für sie gelesen

„Mein höchstes Ziel in der Kunst ist die Religion“, sagt Bildhauer Peter Dimmel im Vorwort zu seinem biografischen, sehr ansprechend gestalteten Bildband. Der gebürtige Wiener lebt seit 1945 in Oberösterreich und studierte an der damaligen Kunstschule in Linz. Er hat ab den 1950er Jahren maß-

geblich an der Neugestaltung von Kirchenräumen, -toren und von öffentlichen Plätzen mitgewirkt – und nicht nur das: Er hat mit seinen markanten Arbeiten vielen Menschen das Evangelium in eine Bildsprache übersetzt und nähergebracht. Der Band dokumentiert u.a. Altarräume, die im Zuge der aktuellen Neugestaltungen von Kirchen bereits wieder verändert werden, und erhält sie so für

die nachfolgenden Generationen. Ein Kapitel ist dem sozialen Engagement Peter Dimmels für gehörlose Menschen gewidmet. Das Buch mit einem Vorwort von Altbischof Maximilian Aichern ist eine Art Reiseführer, der hilft, der Spur von Peter Dimmels Werken zu folgen und sie wiederzuentdecken. Peter Dimmel Sculptor, Fabio Gianesi, Eigenverlag Peter Dimmel 2013, 256 S., € 35,–.

Peter Dimmel

Ein Bildband für Peter Dimmel


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Mai 2013

Kulturland Vatikan-Pavillon auf der Biennale Der Vatikan nimmt heuer zum ersten Mal vom 1. Juni bis 24. November an der Biennale in Venedig teil. Gestaltet wird der Pavillon vom Fotografen Josef Koudelka, dem Maler Lawrence Carroll und der Künstlergruppe Studio Azzurro. Unter dem Titel „Im Anfang“ widmen sie sich den Themen Schöpfung, Zerstörung und Neuerschaffung. Goldener Globus: Die ovale Tür des Tabernakels wird vom Kontinent Afrika dominiert. Auf der Weltkugel von 1763 fehlt noch das unentdeckte Australien. Kunstreferat

Kunst feiert Geburtstag: 250 Jahre Tabernakel in der Pfarrkirche Steyr-Christkindl

Eine goldene Welt zu Füßen Die ganze Welt als „Heimstätte“ für Christus: Im 250 Jahre alten Weltkugeltabernakel werden die geweihten Hostien aufbewahrt. Einen ganz außergewöhnlichen Tabernakel kann man auf dem Hochaltar der Pfarrkirche von Christkindl bestaunen. Das wertvolle Stück hat die Form einer Weltkugel. Auf dem Globus sind in zarten Reliefs die vier Erdteile erkennbar – vier Kontinente, nicht fünf! Denn Kapitän James Cook sollte erst einige Jahre nach der Anfertigung dieses Tabernakels zu der Südseefahrt aufbrechen, bei der er Australien entdeckte. Auch wenn die Anordnung der Erdteile nicht ganz den geografischen Tatsachen entspricht, die größten Flüsse und Seen sind eindeutig erkennbar. Ein echtes Kunst-Stück. Der Weltkugeltabernakel besteht aus vergoldetem Kupferblech. Die gehämmerte Oberfläche rund um die Kontinente erweckt den Eindruck von kleinen Wellen und veranschaulicht so das Wasser der Ozeane. Als Meister ist Josef Hieber dokumentiert, von dem leider bislang keine weiteren Werke bekannt sind. Der exakte Entstehungszeitpunkt bleibt im Dunkeln, doch das Stück muss innerhalb weniger Jahre um 1763 entstanden sein – ist also rund 250 Jahre alt.

Zeit der Entdeckungen. In der Barockzeit wurde der Globus zum Symbol von Wissen und Erforschung der Welt. Als Statussymbol war er oft aus wertvollen Materialien gefertigt und wurde zur Schau gestellt, um von der Weltgeltung seines Besitzers zu zeugen. Auch der Steyrer Weltkugeltabernakel ist letztendlich ein Zeichen des Sieges und der Weltherrschaft. Hier ist aber der Herrscher kein Kaiser oder Fürst, sondern Christus. Als Aufbewahrungsort für die konsekrierten Hostien ist der Tabernakel – also die ganze Welt – „Heimstätte“ für Christus. Das Christkindl. Neben der Weltkugel waren die Personifikationen der vier Erdteile als Leuchterträger aufgestellt. Oberhalb des Tabernakels befindet sich in einem Schrein das kleine Christuskind, das der Wallfahrtskirche ihren Namen gegeben hat. Es ist ein Wachskindl von nur 10 cm Größe. Ihm liegt die ganze Welt zu Füßen – im wahrsten Sinn des Wortes. Die göttliche Allmacht über die irdische Welt wird so gegenwärtig. Verkörpert wird sie nicht durch einen mächtigen Gott, sondern durch ein kleines Kind. Mag. Judith Wimmer Kunstreferat der Diözese Linz, zuständig für Kunstgutinventar und denkmalpflege

n Ein Tag im jüdischen Wien. Das Forum St. Severin und Reiseleiterin Martina Gelsinger laden am Sonntag, 16. Juni, nach Wien. Auf dem Programm stehen das Museum und das Schoah-Mahnmal am Judenplatz, ein Stadtspaziergang zur Synagoge Seitenstettengasse sowie eine Führung im jüdischen Museum Dorotheergasse mit der Sonderausstellung „Alles meschugge? Jüdischer Humor erobert die Welt“. Treffpunkt: 10 Uhr vor dem Museum Judenplatz. Anreise von Linz mit der ÖBB, Treffpunkt 7.45 Uhr Infopoint/Hauptbahnhof. Die Karten sind selbst zu lösen. XX Anmeldung: Tel. 0732/24 40 1154, E-Mail: fss@fss-linz.at.tf, Kosten (ohne Zugtickets) € 30,–.

n Künstlersonntag in Linz. „Botschaften digitaler Kunst“ lautet das Thema am 26. Mai. Nach dem Gottesdienst, um 9.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Urfahr, findet im Ars Electronica Center eine Führung durch die aktuellen Ausstellungen statt (Treffpunkt 10.30 Uhr im Foyer). Anschließend MittagsEmpfang im Cubus-Restaurant. XX Anmeldung: Tel. 0732/24 40 11-54, E-Mail: fss@diozese-linz.at

Ars Electronica Center und die Stadtpfarrkirche Urfahr. AEC


30 Personen, Dank & Auszeichnung

23. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum

geburtstage

n Franziskusschwestern. Prälat Josef Ahammer (rechts) feierte kürzlich im Kreis der Franziskusschwestern und Generaloberin Sr. M. Raphaela Steinkleibl sowie der Angehörigen von Sr. M. Bertholda Laherstorfer (links) aus Rüstorf einen Festgottesdienst zu deren 50-jährigem Ordensjubiläum. Der Familienchor der Pfarre St. Severin gestaltete die Messfeier mit.

n Am 28. Mai 2013 feiert KonsR P. Josef Brugger, Salesianer Don Boscos, emeritierter Pfarrer von Linz-Don Bosco, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Innichen (Südtirol), feierte 1952 seine Ordensprofess und wurde 1959 zum Priester geweiht. Er war zunächst u.a. Kooperator und Pfarrer in Klagenfurt und von 1975 bis 2001 Pfarrer in Linz-Don Bosco, wo er anschließend noch mithalf. Seit 2012 wohnt er im Seniorenheim der Stadt Linz in der Ing.-Stern-Straße.

n Elisabethinen: Sr. Engelberta Augl. Diözesanbischof Ludwig Schwarz hat am 12. Mai 2013 an Sr. M. Engelberta Augl von den Elisabethinen in Linz das Päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ überreicht. Sr. Engelberta (geb. 1937 in Pasching) trat 1956 bei den Elisabethinen ein. Aufgrund ihres erlernten Berufes als Industriekauffrau wurde sie bald im Verwaltungsbereich des Spitals und des Ordens eingesetzt und übt diese verantwortungsvolle Aufgabe nun schon über 50 Jahre aus: davon 15 Jahre als Verwaltungsdirektorin, dann 7 Jahre als Geschäftsführerin des Krankenhauses der Elisabethinen. Im Orden war Sr. Engelberta 12 Jahre Generalvikarin, seit 1994 ist sie Ökonomin. Im Krankenhaus zählte der Bereich

Finanzen und Bauwesen zu ihren Hauptaufgaben. Sie hat als Verwaltungsleiterin dafür gesorgt, dass über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus viel Gutes getan werden konnte: Kostengünstige Behandlung für Priester und Ordensleute, für soziale Härtefälle, für medizinische Einrichtungen in den Ländern des Ostens und für Missionsspitäler. Sr. Engelberta hat mit Jahreswechsel viele ihrer Aufgaben abgegeben. n Neuhofen im Innkreis. Zu einem besonderen Erlebnis wurde der Ausflug des Taufchores der Pfarre. 19 Mädchen und 6 Begleiter/innen besuchten zuerst die Ausstellung „LebenRrleben“ im Priesterseminar und trafen danach auf dem Weg zum Dom zufällig Bischof Ludwig Schwarz. Dieser lud die Gruppe spontan ein und führte sie durch den Bischofsgarten. Als Dankeschön sang ihm der Chor einige Lieder (im Bild).

Weihejubiläen n Am 28. Mai 2013 feiert KonsR Carlo Neuhuber, Ständiger Diakon, Pastoralassistent in Steinbach an der Steyr und im Dekanat Molln, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe zum Diakon.

Im gedenken

n Hofrat Dr. P. Ludwig ­Keplinger, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, ist am 14. Mai 2013 im 77. Lebensjahr verstorben. P. Ludwig wurde 1936

in Waldkirchen an der Wesen geboren. Nach der Matura in Schlierbach trat er 1955 in das Stift ein, wurde 1961 zum Priester geweiht und absolvierte anschließend das Lehramtsstudium für Geografie und Geschichte. Dann unterrichtete er am Gymnasium Schlierbach und war als Präfekt im Internat tätig. 1973 übernahm er das Amt des Direktors der Schule, das er 23 Jahre lang, bis 1996 inne hatte. In seine Zeit fielen richtungsweisende Veränderungen: Er baute einen neusprachli-

n Am 28. Mai 2013 vollendet Johann Bräuer, Pfarrer in WelsSt. Josef, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Hartkirchen und wurde 1974 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Altmünster und Linz-Hl. Familie. Seit 1982 ist Bräuer Pfarrer in Wels-St. Josef, von 2000 bis 2010 war er auch Dechant des Dekanates WelsStadt.

chen Zweig auf und öffnete die Schule für Mädchen und externe Schüler. Nach seiner Pensionierung war er Seelsorger der Kaplanei Inzersdorf. In all diesen Jahren arbeitete er an der Dokumentation der Sehenswürdigkeiten des Stiftes und war an der Jubiläumsausstellung 2005 beteiligt. Mit Beginn des Jahres 2013 begann sein Leiden, dem er – nach mehreren schweren Operationen ins Stift zurückgekehrt – erlag. P. Ludwig Keplinger wurde am Pfingstmontag in Schlierbach begraben.

n Am 31. Mai 2013 begeht der Jesuit Mag. P. Johann Grasböck, Krankenhausseelsorger bei den Elisabethinen in Linz, das 40-jährige Priesterjubiläum.

Hinweis n „Mythen der Krise. Einwände und Auswege“ ist das Thema eines Vortrags der Ökonomin und Politologin Gabriele Michalitsch am 28. Mai im Museum Arbeitswelt. Beginn: 19 Uhr; Eintritt: € 5,– , erm. € 3,50.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

23. Mai 2013

Christen in arabischen Ländern Zu: „Verfolgte Christen im Fokus der Politik“, Nr. 19, S. 10

gegriffen und es genügt, Menschen einfach unsere Zeit zu schenken? Aber kann das nicht einfach Nächstenliebe sein? Freundschaft ist in meinen Augen mehr und geht tiefer. Karin Pfeil, Gmunden

Über die Entführung zweier orthodoxer Bi­ schöfe in Syrien haben zahlreiche Zeitungen vor allem natürlich die Kirchenzeitungen be­ richtet. Ihr Fahrer, ein Diakon, wurde auf der Stelle hingerichtet. Die Bischöfe selbst sind seit dem 22. 4. verschollen. Als ich vor eini­ gen Jahren in Syrien war, herrschten dort sta­ bile Verhältnisse. Ungehindert konnten wir dort sowohl in der freien Natur wie auch in den Kirchen unsere Gottesdienste feiern. As­ sad mag ein Diktator sein, aber ein Chris­ tenverfolger ist er nicht. Die Islamisten, die dort nach der Macht streben, hingegen sind es. Die KirchenZeitung hat u.a. auch von der Boko Haram Sekte berichtet. Man soll­ te sich im Klaren sein, wie dieses Wort über­ setzt wird, nämlich: „Westliches Denken ist Sünde.“ Sie halten es tatsächlich für eine Ver­ pflichtung, Ungläubige zu töten. Zu den Un­ gläubigen zählen alle, die keine Moslems sind, demnach auch die Christen. Sabatina James, die ja in Oberösterreich das Christen­ tum kennen und schätzen gelernt hat und sich katholisch taufen ließ, berichtet auch, dass ihnen in der Koranschule gesagt wur­ de, dass man Ungläubige täuschen soll, wenn dies dem Islam nützt. Bei solchen Grundsät­ zen wird jeder Dialogversuch zu einer Illu­ sion. Durch den sogenannten „afrikanischen Frühling“ spürten die Islamisten auch für Sy­ rien Aufwind. Wenn ihnen erst einmal der Sturz Assads gelungen ist, werden sie sich ein neues Ziel suchen. In islamisch regierten Län­ dern will man grundsätzlich keine religiösen Minderheiten dulden. Dies ist eine nüchter­ ne Tatsache.

Benimm-Regeln Zu: „Schlechte Manieren beim Telefonieren“, Nr. 19, S. 3

Nun sagen Sie mir bitte noch, wie ich mich vor den schlechten Manieren der Christen schützen kann. Was mache ich, wenn das nächste Mal die Glocken sonntags um 6.30 Uhr läuten und was sage ich zu den Zeugen Jehovas, den Mormonen und den Schnorrern von der Caritas, wenn sie das nächste Mal an meiner Tür läuten? Können Sie mir auch ei­ nen Rat geben bezüglich des örtlichen Pries­ ters, der sich sonntäglich nahe an der Volks­ verhetzung zu den Schwulen äußert? Regen Sie sich über die Millionen von Toten auf, die es aufgrund eines Dekrets einiger alter Män­ ner in naher Zukunft in Afrika geben wird? Und Sie regen sich über Mobiltelefone auf? Von welch schlichtem Gemüt sind Sie ei­ gentlich? Bekommen Sie überhaupt noch mit, dass Ihr Verein schon seit einiger Zeit in Flammen steht? Rene Goeckel, München

Pfingsten heißt öffnen Am 8. Mai gedachten viele des Kriegsendes 1945. Die Geschichte zeigt uns immer öfter, wie verschlossen darauffolgend unsere Ge­ sellschaft und Kirche waren, und viele Kriegs­ teilnehmer oft nicht einmal darüber reden konnten, was sie erleben mussten. Was aber ist der Grund dafür, dass sich heute viele Teile

unserer Kirche kaum für das Weltbild der Ge­ genwart öffnen? Wollen diese Gremien und Personen für sich behalten, was „auch in der Vergangenheit recht war“? Unsere Urkirche ist viele Risken eingegangen. Gott sei Dank, sie hat den Sinn von Pfingsten verstanden, sonst gäbe es die Kirche heute nicht mehr! Wenn das Bewahren und nicht das Aufbre­ chen wichtig ist, würde es ja genügen, alle paar Jahrzehnte Pfingsten und Fronleichnam zu feiern. Naja! Verändern wir nicht gleich die Amtskirche, dazu sind wir zu „klein“. Aber wir können als Teile der Kirche kleine Bereiche gestalten. Seien wir dabei, bringen wir uns ein, beleben wir unseren Kirchgang und unser christliches Umfeld! Pfingsten und Fronleichnam mögen unsere Herzen für die Pfarre öffnen – und das Öffnen möge Entge­ genkommen zeigen! Dipl. Päd. Karl Glaser, St. Peter am Hart

Einfach feiern Den Vorschlag zur „Vereinfachung“ der Erst­ kommunionfeiern von H. Mag. Schandera kann ich als ehemaliger Diözesankinderseel­ sorger nur unterstützen. Ich möchte mit einer konkreten Idee ergän­ zen, wie ich es heuer in einer Pfarre bei einer Aushilfe erlebt habe: Da wurde das „Taufver­ sprechen“ bald nach Ostern in einem Sonn­ tagsgottesdienst kindgemäß gestaltet (...). So wird die Erstkommunionsfeier von diesem Element entlastet. Dafür könnte der Kom­ muniongang der Kinder statt der häufig noch üblichen „Einzel-abspeisung“ (ähnlich der evangelischen Form des Abendmahlsempfan­ ges) intensiver in Gruppen mit abschließen­ dem kurzem Bibelwort oder Gebet erfolgen. GR. Friedrich Purer, Linz

P. Leopold Strobl OSB, Michaelbeuern

Ist das Freundschaft? Zum Evangeliums-Kommentar von Martin Fenkert, Nr. 17, S. 17

Lieber Herr Fenkart, ich habe Ihren Artikel in der KirchenZeitung „Mein Freund lebt auf der Straße“ mit Interesse gelesen und kann Ihren Aussagen voll und ganz zustimmen. Dennoch habe ich einige Fragen an Sie. Sie beschreiben ihre Begegnung mit Richard als einen Akt der Freundschaft. Sie trinken mit ihm Kaffee, rauchen eine Zigarette und spre­ chen mit ihm über das Leben und eine Be­ ziehung entsteht. Dann ist er weg – und nun meine Frage: Warum ist er weg? Wo ist er? Sollte nicht gerade jetzt sich die Freundschaft zeigen im Nachfragen und Suchen? Braucht er Hilfe, ist er im Krankenhaus? Reicht es im Leben dann da zu sein, weil es sich ergibt, weil er da ohnehin steht oder müsste der Ein­ satz für den „Freund“ darüber hinausgehen? Oder ist meine Erwartungshaltung zu hoch

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchen­ zeitung.at

Auch Väter haben Söhne

Warum sollen nur Mütter den Töchtern die KrichenZeitung schenken können, dach­ te sich wohl ein Leser. Handschriftlich besserte er unsere Bestellkarte zum Mut­ tertag um, um damit für seinen Sohn die KirchenZeitung zu bestellen. Die originelle Idee verdient Nachahmer.


unter uns SchwarzbrotAnsprachen

Denk mal

Unternehmende Was haben Fischer, KTM, die Lenzing Gruppe, Plasser & Theurer, Rosenbauer, Teufelberger, voestalpine und Wintersteiger gemeinsam? – Sie sind Weltmarktführer aus Oberösterreich. 7. Teil der Oberösterreich-Denk-Mal-Serie ernst Gansinger

Die Lenzing AG, Weltmarktführer bei Fasern.

In unserem Bundesland sind etwa 610.000 Menschen in gewerblichen Betrieben beschäftigt, 100.000 in der Industrie und 53.000 in der Landwirtschaft. Oberösterreichs Repräsentant/innen nennen das Bundesland Wirtschaftsland Nummer eins: Weil es zum Beispiel das Land mit der höchsten Exportquote ist. Es hat auch die geringste Arbeitslosigkeit (Dennoch suchen – inklusive Schulungsteilnehmer/innen – 46.000 Menschen Arbeit.) Oberösterreich ist zudem in der EU gut verankert. Da kann eine Zahl ein Aha-Erlebnis auslösen: 3,4 Milliarden Euro sind aus diversen EU-Töpfen in unser Bundesland geflossen.

österreichs einfällt (besondere Betriebe, wichtige Branchen, Warnendes, Würdigendes ...). Wir verlosen eine Überraschung. Zudem verlosen wir unter allen Denk-Mal-Lösungen zur Serie OÖ einen Gutschein im Wert von € 350,– von Oberösterreich Tourismus für ­einen Kurzurlaub für zwei Personen am ­ Johannesweg. Alle, die wollen, erhalten eine JohanneswegWanderkarte. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 19 haben Anna Viehböck, Schönau; Marianne Andorfer, Taufkirchen; Burgi Mair, Tragwein; Martha Polly, Gaspoltshofen und Hermine Nikodem, St. Martin/Mkr. gewonnen („Mühlviertler Alm“ hieß die Lösung).

josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Bis zu 49 Stunden durchgehend Dienst. – Da werden die Götter in Weiß zu Sklaven in Weiß.

Propst Maximilian Fürnsinn, Stift Herzogenburg, Vorsitzender der Männerorden, weist auf diese Botschaft der Pfingstlesungen hin.

„Wir sind nicht Sklaven, sondern Erben Gottes.“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 31. Mai 2013, was Ihnen zur Wirtschaft Ober­

Lenzing AG

Wie Tausende Priester in aller Welt hält Papst Franziskus bei der täglichen Messfeier eine kurze Ansprache. Er legt dabei das Tagesevangelium aus: einfach, klar, praktisch. Da wieselt kein Sekretär zum Ambo und legt ein von mehreren vatikanischen Stellen geprüftes Manuskript ab, das der Papst dann verlesen kann. Seine Predigten sind anders, in ihnen leuchtet durch, was das Wort „Homilie“ meint: Vertraut miteinander über das Wort Gottes reden. Das vertraut miteinander Reden ist im Medienzeitalter natürlich illusorisch. Jedes Papstwort wird auf die Goldwaage gelegt: Von den einen kritisch beäugt, weil er gerne Worte wie Teufel verwendet, von den anderen in den Himmel gehoben, weil es ja der Papst sagt. Ein Medium nennt seine täglichen Kurzpredigten „Franziskusperlen“. Armer Papst, der jeden Tag eine Perle produzieren muss. Die Ansprachen von Papst Franziskus lassen sich eher mit dem Begriff „Schwarzbrot-Spiritualität“ beschreiben. Von einem guten Schwarzbrot isst man sich nicht ab. Zum Frühstück zwei Schnitten – belegt oder bestrichen – das ist ein guter Start in den Tag. Auf der Website von Radio Vatikan findet man immer wieder das „Franziskusbrot“. Es lohnt sich zu probieren.


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