KiZ-ePaper 22/2012

Page 1

Nr. 22 I 31. Mai 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

3 Logopädie. Die Caritas fördert seit 50 Jahren die Sprache. 4 Lange Nacht der Kirchen. KirchenZeitung ist mit SpeakersCorner vertreten. 9 Pfarren. Bad Zell erhielt Photo­ voltaik-Anlage. 14 Solidaritätspreis. Ing. Othmar Weber wurde für seinen Burkina-FasoEinsatz geehrt.

15 Konzils-Serie. 20 Kinderseite. Ideen für den Vatertag. 29 Kultur. Monstranzen. 22 Impressum. Große Freude über das neue Leben. Dennoch: Gerade bei einer Geburt sind Tod und Leben nahe beieinander.

„Ihr Bild wird in unserem Herzen bleiben“ Wenn Kinder tot geboren werden. Ein Vater erzählt

five/photocase.com

Kinderzimmer und Wickelplatz, alles war schon eingerichtet. Alle freuten sich auf die Geburt von Selma. Doch dann starb sie, kurz bevor sie das Licht der Welt erblicken sollte, plötzlich im Mutterleib. Wie er und seine Familie mit diesem Schicksalsschlag umgingen, erzählt ihr Vater Wolfgang Federmair in einem Gespräch zum Tag des Lebens am 1. Juni. In einem berührenden Brief wendet er sich an seine verstorbene Tochter Selma. Seite 6


2 Meinung Kommentar

31. Mai 2012

Keine theologische Spitzfindigkeit

Es ginge – wenn man nur wollte

Mit den erzkonservativen schismatischen Piusbrüdern wurde eineinhalb Jahre lang auf höchster Kirchenebene über eine mögliche Rückkehr intensiv verhandelt – begleitet von entgegenkommenden Gesten wie der Rücknahme der Exkommunikation der LefebvreBischöfe oder der Ausweitung des Gebrauchs des „alten Messritus“. Über die verschiedenen Reformanliegen, die längst kein „Minderheitenprogramm“ mehr sind, blieb dieser Dialog – bisher– weitgehend verwehrt. Papst Paul VI. schrieb einmal, dass Kommunikation ein wichtiges Instrument der Einheit sei. Er meinte damit kaum, dass man sich gegenseitig medial oder per Instruktionen etwas ausrichtet, sondern dass man sich miteinander an einen Tisch setzt. Das Konzil hat das versucht, ebenso der Dialog für Österreich. Und beide Male zeigte sich: Es geht! hans baumgartner

Nein, es ist keine theologische Spitzfindigkeit, was die Kirche am Sonntag nach Pfingsten feiert: das Fest der heiligsten Dreifaltigkeit, das Fest des einen Gottes in drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Im Bekenntnis zum dreifaltigen Gott steckt die Überzeugung: Gott ist kein unendlich mächtiger, aber einsamer Kaiser, kein himmlischer Supervater, kein Willkürherrscher, sondern Gott ist Gemeinschaft. Der Theologe Gisbert Greshake hat in den letzten Jahren mit Nachdruck darauf hingewiesen: Dreifaltigkeit ist die Entfaltung des Bibelworts „Gott ist Liebe“. Liebe braucht den Partner, das Ich das Du. Und diese Liebe wird vollkommen, wenn sie sich gemeinsam einem Dritten oder etwas Drittem zuwendet. Christen glauben an einen Gott, der Liebe, Begegnung, Beziehung, Gemeinschaft ist.

Dieses Gottesbild hat Konsequenzen. Wenn Familie, Kirche oder Gruppen den Anspruch haben im Geist Gottes zu leben, dann werden sie sich – so großspurig das klingt – an der Dreifaltigkeit orientieren: wo jede Person ihre Eigenständigkeit behält, nicht der Stärkere alles diktiert, wo um Entscheidungen gemeinsam gerungen wird ... am Dreifaltigkeitsfest kann man mehr für das Zusammenleben lernen, als man vermutet.

Josef Wallner redakteur Josef.Wallner @kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: mag. Sigrid Kickingereder

Ein guter Platz für Kinder Von Kindheit an war ihr die Katholische Jungschar menschliche und religiöse Heimat. Ein Netz, das sie bis heute trägt. Seit kurzem ist Sigrid Kickingereder eine der beiden Bundesvorsitzenden der Jungschar. Hans Baumgartner

„Bei der Jungschar muss man weder sportlich noch musikalisch oder sonstwie besonders talentiert sein, um mitmachen zu können. Da wird man als Kind voll angenommen, so wie man ist.“ Diese persönliche Erfahrung ist für Jungschar

In den vergangenen Tagen haben die kritischen Stellungnahmen von Bischöfen (Schönborn, Küng, Kapellari) gegenüber der Pfarrerinitiative wieder zugenommen. Auch von möglichen Sanktionen ist wieder die Rede. Ob man damit etwas ausrichtet oder nicht, eher Öl ins Feuer einer ohnedies schon ziemlich blockierten „Reformdiskussion“ gießt, ist abzuwarten. Schon bisherige Maßnahmen zur „Ruhigstellung“ wie Interventionen bei Dechantenwahlen oder Auftrittsverbote haben zwar manchen Ärger und Frust ausgelöst, aber wenig Wirkung gezeigt. Das wird wohl auch an den Themen liegen, die von der Pfarrerinitiative angesprochen werden. Viele von ihnen werden seit 50 Jahren – auch von großen Synoden und Diözesanforen – immer wieder vorgebracht. In diesem Sinne bewegt hat sich freilich kaum etwas.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Als Vorsitzende möchte ich die Diözesanleitungen und die vielen Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit für die Kinder möglichst gut unterstützen.“ Sigrid Kickingereder

Sigrid Kickingereder Programm: Obwohl die Jungschar mit ihren 80.000 Mitgliedern und 11.000 ehrenamtlichen Gruppenleiter/innen die größte Kinderorganisation Österreichs ist, geht es darum, den Blick darauf zu richten, dass jedes Kind mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen einzigartig ist. Auch wenn sie auf der Bundesebene nicht mehr den direkten Kontakt zu den Kindern in der Pfarre hat, ihr Fokus bleibt weiter auf sie gerichtet. Kickingereder ist überzeugt, dass gerade heute Kinder „zweckfreie Räume“ brauchen und eine Begleitung, wo sie wirklich Kind sein können. Kraftort. Kickingereder hat in Haslach (OÖ) als Jungscharkind, langjährige Ministrantin (bis 24!) und Pfarrleiterin die Jungschar „als soziales Netz erfahren, das mir bis heute Kraft und Halt gibt. Wir hatten auch einen Pfarrer, der sein Haus für uns weit offen gehalten hat und der sich oft zu uns dazugesetzt hat – auch um religiöse oder philosophische Fragen mit uns zu diskutieren. Wir konnten auch viele liturgische Sachen in der Pfarre machen.“ Nach ihrem Pädagogikstudium hat die gelernte Kindergärtnerin als Bildungsreferentin in der Diözesanleitung der Jungschar in Linz und als Dekanatsleiterin gearbeitet. Derzeit macht sie ein Doktoratsstudium in Wien und „da wurde ich angesprochen, ob ich bereit wäre, auf Bundesebene mitzuarbeiten“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

31. Mai 2012

Alles Logo ist der Titel der Jubiläumstagung am 5. Juni im Volkshaus Dornach in Linz-Urfahr: 9 bis 17 Uhr. Sprechstörung, grammatische Störung, Hörstörung, Stimmstörung, Näseln, Zahnfehlstellung, Redeflussstörung – die Logopädie kann auf eine hohe Erfolgsrate von Diagnose und Behandlung blicken. – Alles logo! caritas

Die Logopädie der Caritas blickt auf 50 gute Jahre und viele Behandlungs-Erfolge zurück

Aus Kraktor wird ein Traktor „Hätten wir nichts Logopädisches gemacht, wäre das weiter und weiter gegangen und mein Sohn hätte sich in der Schule sehr schwer getan“, sagt die Kindergärtnerin Maria Zehetner aus St. Marien. Zum Glück wurde bei einer Reihenuntersuchung im Kindergarten Josefs Sprachproblem entdeckt. Ernst Gansinger

Die Logopädie der Caritas für Kinder und Jugendliche in Oberösterreich feiert heuer das 50 Jahr-Jubiläum. Was 1962 klein – mit einer Sprachheilkindergärterin – in Linz begann, ist mittlerweile ein stattlicher Bereich: in 36 Therapie- und Beratungsstellen arbeiten 17 Mitarbeiter/innen, 15 sind Logopädinnen. Reihenuntersuchungen. Einer von ihnen verdankt Josef Zehetner, dass die ersten Schuljahre nicht zu einer schwierigen Zeit wurden. Sein Problem, TR als KR auszusprechen (Kraktor), blieb bis zur Reihenuntersuchung im Jahr vor Schulbeginn unbemerkt. Erst die Logopädin, die in den Kindergarten kam, stellte Förderbedarf fest. Was die erfahrene Kindergärtnerin Maria Zehetner bis dahin nur von der beruflichen Seite als Kindergarten-Pädagogin kannte, betraf sie nun als Mutter. Und musste zunächst einmal schlucken. 2/3 haben Probleme. 66 Prozent der voriges Jahr 3660 durch Reihenuntersuchungen

in den Kindergärten getesten Kinder haben Probleme mit der Sprache und dem Sprechen. Sprache aber ist eine Brücke von Mensch zu Mensch. Die Sprache und das Sprechen zu entwickeln, ist daher eine Brückenbauhilfe.

sprechen können und er hat sich immer auf die lustigen Spiele gefreut“, schrieb zum Beispiel eine Mutter. Und eine andere formulierte es kurz und prägnant: „Mit Spielen zum Erfolg! Vielen Dank!“

Spielend. Nach der Diagnose wurde Maria Zehetner eingeladen, ihr Kind zur logopädischen Förderung zu bringen. In der Folge war Josef mit seiner Mutter ein Jahr lang einmal pro Woche bei der Logopädin. Von Anfang an hat alles gepasst, erzählt die Mutter, die auch acht Jahre danach noch viele gute Erfahrungen im Gedächtnis gespeichert hat Mit spielerischen Mitteln arbeitete die Logopädin an der Verbesserung der Lautbildung. Spiele, Spielzeug, Bausteine, Kassetten – alles half beim Lernen „Ich habe dort mitbekommen, dass man es auch lustig machen kann“, schildert Frau Zehetner die Eindrücke des logopädischen Jahres ihres ersten Sohnes.

Familien-Aufgabe. Schon als er vier Jahre alt war, wurde für Lukas, den jüngeren Bruder von Josef bei einer Reihenuntersuchung eine logopädischen Förderung empfohlen. Seine sprachlichen Probleme waren auffälliger. Redefluss, Satzbildung, Begriffe einem Oberbegriff zuzuordnen – das alles brauchte intensives Üben. Lukas übte gerne, er war stolz, eine Mappe zu haben, die Anleitungen fürs Üben beinhaltete. Die Familie übte mit ihm, so oft sich Gelegenheit bot. Frau Zehetner betont die Wichtigkeit der Familie, die zwar – unterstützt durch Expert/innen – wie in der Erziehung auch in den theareupeutischen Bemühungen gefragt ist.

„Vielen Dank!“ Die Abteilung Jugendwohlfahrt des Landes Oberösterreich hat der Caritas, die Volkshilfe und das Magistrat Linz mit der flächendeckenden logopädischen Versorgung aller Kindergärten beauftragt. Eine Elternbefragung im Jahr 2007/2008 bestätigt den Logopädinnen, wie sehr ihre Arbeit geschätzt wird. „Vielen Dank“ hieß es in zahlreichen Variationen in den Rückmeldungen: „Die Übungen waren ganz toll, innerhalb von zwei Wochen hat mein Sohn ‚sch‘ frei

Satzglieder bestimmen. „Wir haben es wieder hingekriegt“, kann Maria Zehetner auf eine sehr gelungene Problemkorrektur zurück blicken, die dank der Logopädie möglich wurde. War es beim älteren Sohn eine tiefsitzende Kleinigkeit, hatte der Jüngere größere sprachliche Problem, die zwei Jahre logopädische Förderung und auch Zähigkeit des Kindes erforderten. Heute macht Lukas richtig Spass, was ihm einst massive Probleme bereitet hat: Satzglieder bestimmen.


4 Oberösterreich

Lange Nacht der Kirchen am 1. Juni

31. Mai 2012

Mitreden. Sie wollten schon immer mal Ihrem Ärger über die gängige Kirchenpolitik Luft machen oder die Freude über das gute Zusammenleben in Ihrer Pfarre in die Welt hinausposaunen? Mutig sein und Ihre Meinung laut und öffentlich sagen? Dann „pfeifen Sie sich nix“ und

momente

nehmen bei der Langen Nacht der Kirchen das Mikro im „Speakers Corner“ der KirchenZeitung in die Hand. Weitergegeben wird das Mikro an alle, die sich zwei Minuten lang von der Seele reden möchten, was sie zu den Themen Kirche, Diözese, Religion und Glaube bewegt. Auch

dieses Jahr steht die Plattform auf dem Domplatz (neben Rudigierportal) und ist von 20.15 bis 21.30 Uhr geöffnet. OÖN/weibold XX Das gesamte Programm der Langen Nacht der Kirchen in ganz Oberösterreich finden Sie unter www.langenachtderkirchen.at

Als ehrenamtliche Seelsorger/innen in Altenheim und Krankenhaus Mit der Beauftragungsfeier am 25. Mai 2012 wurden zwölf katholische und evangelische Altenheim- und Krankenhausseelsorger/innen für ihren ehrenamtlichen Dienst gesendet. An dem siebenteiligen Kurs nahmen teil: Gertrud Berger (Wels), Doris Dutzler ­(Neuzeug), Maria Hasenberger (Linz), Katharina Hielfer (Wels), Fr. Nathanael Hofer

Stift Schlierbach. Am Pfingstmontag wurde P. Alois Pernegger-Schardax (kniend) von Bischof Dr. Ludwig Schwarz zum Diakon geweiht. P. Alois ist gebürtiger Schlierbacher, seine Eltern betreiben ein landwirtschaftliches Anwesen. Nach der Lehre als Werkzeugtechniker begann er das Studium der Philosophie und Theologie. Dazwischen trat er in Schlierbach ein. Nach dem Noviziat setzte er seine Studien in Heiligenkreuz fort. Er wird in seiner Diakonatszeit in verschiedenen Bereichen des Klosters eingesetzt und das Studium der Philosophie fortsetzen.

KirchenZeitung Diözese Linz

OSB (Stift Lambach), Maria Kriech (Engerwitzdorf), Mag. Monika Seiberl (Linz), Maria Sekala (Linz) sowie von der evangelischen Kirche Ulrich Bö­heim, Friederike Eckerstorfer, Andreas Schacherl und Agnes Stark In der Diözese Linz sind an die 130 ehrenamtliche Männer und Frauen in Altenheimen und Spitälern als Seelsorger/innen tätig. j.w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

31. Mai 2012

Caritas setzt auf Ausbildung in Sozialberufen

Leben in Moldawien

Zukunftsjob Pflege

„Internationale Zusammenarbeit heißt für mich, dass immer mehr ausländische Gäste, Geschäftsleute, Investorinnen und Investoren nach Moldawien kommen. So werden irgendwann auch die Löhne hier steigen, sodass ein menschenwürdiges Leben möglich wird. “ Das sagt die Rezeptionistin Sylvia aus Moldawien, die eigentlich ausgebildete Krankenschwester ist, in ihrem Beruf aber schon lange keine Arbeit mehr hat. Ihre Lebens- und Arbeitssituation wie die von anderen Bewohner/innen Moldawiens thematisierte ein Ausstellungs- und Informations-Projekt von Südwind und weltumspannend arbeiten (ÖGB). Die Ausstellung war bis 25. Mai im Linzer Jägermayrhof zu sehen.

Der erste Ausbildungslehrgang der Caritas und der ADA (Austrian Development Agency) für soziale Berufe in Bosnien-Herzegowina wurde abgeschlossen. Die Ausbildung begann im Herbst 2011 und dauerte 500 Stunden. Michaela Hainzl von der Caritas OÖ leitete das Projekt. Am 7. Mai wurden im Jugendhaus der Stadt Banja Luka die Zertifikate überreicht. Die Festgäste – hochrangige Vertreter/innen der Republika Srpska und der ADA – beglückwünschten 24 ausgebildete Altenhelfer/innen. Die Versorgung mit Angeboten der Pflege und Betreuung älterer Menschen ist in Bosnien-Herzegowina bisher nur unzureichend und schon gar nicht flächendeckend geschehen. So sind sich die Absolvent/innen sicher, in ihrem Beruf Arbeit zu finden. „Das ist ein Zukunftsjob“, sagte eine der Absolventinnen, Nebosja Ninkovic.

Zwei der frisch ausgebildeten Altenhelfer/innen in Bosnien-Herzegowina. caritas

Schüler der HTL Linz – Linzer Technikum – bauen flinken Elektroflitzer für ihre Abschlussarbeit

Schnell wie ein Stadtflitzer Acht Schüler der HTL in der Paul-Hahn-Straße, Linz präsentierten am 23. Mai zum ersten Mal ihr LITECAR der Öffentlichkeit. In mehr als 3500 Arbeitsstunden entwickelten und bauten die Schüler gemeinsam mit einem vierköpfigen Lehrerteam den aus handelsüblichen Teilen bestehenden Elektroflitzer.

gewesen. „Kommunikation und Teamarbeit waren genauso wichtig wie die technischen Details“, erzählt er. Einen Unterschied zwischen Lehrer und Schüler habe es nicht mehr gegeben. „Wir sind ein Team, in dem jeder stellenweise das Kommando übernimmt. Je nachdem, wo man sich am besten auskennt.“

Jennifer Mostögl

Top-Berufschancen. Sorgen um einen Arbeitsplatz brauchen sich die Paul-Hahn-Absolventen keine machen. „Es gibt ein richtiges Griss um unsere Schüler“, erzählt Direktor Brandl stolz. Alleine die Firma Siemens sucht für das heurige Jahr an die 100 HTL-Absolventen.

Beinahe geräuschlos rollt das 550 kg schwere LITECAR aus der Werkstatt 20 in Richtung Schulparkplatz. Einmal richtig Fahrt aufgenommen, beschleunigt es ähnlich schnell wie ein Stadtflitzer mit etwa 80 PS. „Fahren Sie mit 75 km/h Höchstgeschwindigkeit, kommen Sie von Linz nach Salzburg, bevor die Batterien neu geladen werden müssen“, erklärt Direktor Franz Brandl. Strom kann an jeder handelsüblichen 120-Volt-Steckdose gezapft werden, wobei das Aufladen etwa drei Stunden braucht und 1,50 Euro kostet. Straßentauglich ist das E-Car allerdings noch nicht, eine Weiterentwicklung aber ist in Planung. Mehr als nur technische Grübelei. Der 19-jährige Karl Thanhofer ist aus der Maschinenbauklasse. „Die Arbeit war sehr interessant. Ich habe aber mehr gelernt, als nur ein Auto zu bauen.“ Ebenso wertvoll sei die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Lehrern

Im September 2011 haben Schüler und Lehrer der Elektrotechnik- und Maschinenbauklasse gemeinsam begonnen, das E-Auto zu planen. steinparz

Moldawien: Satellitenaufnahme, ausgefüllt mit der Nationalflagge. OKAPIA/Jonathan Carlile

Politik aus den Augen der Kinder Gegen den Ungeist extremer Kurzfristigkeit grenzte sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei seiner Rede im Rahmen der von der ÖVP veranstalteten „Reichersberger Pfingstgespräche“ am Pfingstmontag ab. Christdemokratische Politik müsse auch die Interessenslage künftiger Generationen und nicht nur die der aktuellen Wähler/innen beachten. Es müsse eine Politik aus den Augen der Kinder gemacht werden. Defizitabbau sei auch eine moralische Frage: „Wie groß ist der Rucksack, den wir künftigen Generationen umhängen“, fragte Pühringer. Aber es dürfe andererseits das Wachstum auch nicht kaputtgespart werden.


„Ich hielt mein Kind im Arm, aber es war schon tot“ Wolfgang Federmairs Tochter Selma starb kurz vor der Geburt ganz plötzlich im Mutterleib. Wie er und seine Familie mit diesem Schicksalsschlag umgingen, was ihnen half und welchen Platz das verstorbene Kind in der Familie heute einnimmt und wie, erzählt der 45-Jährige aus Sicht des Vaters in einem Gespräch zum Tag des Lebens am 1. Juni. Paul Stütz

Der 28. August 2007 ist der Tag, als Wolfgang Federmair seinen Glauben verlor, der Tag, als seine Welt zusammenbrach, als seine zweite Tochter, Selma, unmittelbar vor der Geburt verstarb. Bereits in den frühen Morgenstunden hatte die erste Tochter, die damals zweijährige Jana, Wolfgang Federmair und seine Frau mit lautem Weinen geweckt. „Sie hat sich sonst ganz selten in der Nacht gemeldet“, erzählt Wolfgang Federmair. Der Grund ist für ihn im Nachhinein

„Schockiert“ Wolfgang Federmair zu vorgeburtlichen Untersuchungen: „Schockiert hat mich damals übrigens, bemerken zu müssen, dass heute mit großer Selbstverständlichkeit vorgeburtliche Untersuchungen gemacht werden, um feststellen zu können, ob ein Kind vielleicht behindert sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit muss gar nicht so groß sein, und schon entscheiden sich die meisten Eltern zu einer Abtreibung. Wir haben bei unseren Kindern gewisse Untersuchungen einfach nicht durchführen lassen, weil wir keinen Sinn darin gefunden haben und nicht im Zweifelsfall über Tod und Leben entscheiden wollten.“

Woche des Lebens – Termine in der Diözese n „Wir feiern das Leben“: Sonntag, 3. Juni 2012, Linzer Mariendom & Domplatz, 10 Uhr: Gottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz. Anschließend: Spiel und Spaß auf dem Domplatz.

n Eine Wallfahrt für das Leben mit dem Abt des Stiftes Lambach, Maximilian Neundlinger, veranstaltet die Initiative Recht auf Leben. Am Sonntag, 10. Juni, 15 Uhr ist Start beim Petrinum Linz, gemeinsam wird der Kreuzweg zur Pöstlingberg-Basilika gegangen. n Überraschungspackerlaktion der Aktion Leben: Gegen eine Spende für unerwartet schwangere Frauen werden die Packerl mit ungewissem Inhalt verteilt. Orte und Termine: Fr., 1. Juni: Lange Nacht der Kirchen, Kirche der Barmherzigen Schwestern Linz, 19 bis 24 Uhr. Sa., 2. Juni: Stadtplatz Leonding, Firmlinge Pfarre Leonding-St. Michael, 9.30 bis 12 Uhr. So., 3. Juni: Pfarre Gallneukirchen, Gottesdienst, 8 Uhr und 10 Uhr, Pfarrkaffee. So., 3. Juni: Pfarre Pasching, Gottesdienst, 9 Uhr, Pfarrkaffee. So., 3. Juni: Pfarre Schwanenstadt, Fami­ lien­gottesdienst,10 Uhr. So., 10. Juni: Pfarre Wartberg/Aist, Gottesdienst, 9.30 Uhr. So., 10. Juni: Pfarre Reichenau, Familiengottesdienst, 9.30 Uhr.

klar: „Sie hatte mit dem Baby im Bauch schon eine Verbindung aufgebaut und wusste es irgendwie schon.“ Dennoch: Nach dem Mittagessen ging das Ehepaar mit guter Zuversicht ins Krankenhaus. Sechs Tage nach dem errechneten Geburtstermin schien alles in geordneten Bahnen zu verlaufen. Bald, so hofften Wolfgang Federmair und seine Frau Gudrun, würden sie ihr zweites Kind fest an sich drücken können. Alles war schon eingerichtet für die Ankunft des zweiten Kindes: das Kinderzimmer, der Wickelplatz, die Babykleidung. Stunden später wurde das Unfassbare zur Gewissheit. „Meine Frau musste das bereits kurz vorher verstorbene Kind zur Welt bringen. Danach hielt ich mein Baby im Arm, aber es war schon tot“, sagt Wolfgang Federmair. Die Ärzte sprachen von plötzlichem Kindstod. Trotz aller ­Untersuchungen konnte keiner dieses Unglück erahnen. „Ich stand unter Schock, musste mich hinlegen, gleichzeitig war ich aber ganz still, konnte zuerst gar nicht richtig weinen.“ Tabuthema Totgeburt. Während der Tod das Ehepaar Federmair in eine tiefe Traurigkeit stürzte, kam zugleich schon die Sorge: „Wie sollen wir es den Großeltern, Onkeln und Tanten beibringen?“ Alle warteten eigentlich auf eine freudige Nachricht. „Unsere Familien waren da ein großer Rückhalt. Auch sind uns meine Frau und ich noch viel näher gekommen. Wahrscheinlich haben wir auch deshalb keine psychologische Betreuung gebraucht.“ Manche der Bekannten, Nachbarn und Kollegen mieden jedoch den Kontakt zu ihm, erinnert sich Wolfgang Federmair. „Nach dem Tod meiner Tochter bin ich mir teilweise wie ein Aussätziger vorgekommen. Die meisten Leute haben wohl nicht gewusst, was sie sagen sollen. Das Thema Totgeburt ist in der Gesellschaft eindeutig ein Tabu, das verdrängt wird. Dabei gehört der Tod auch zum Leben dazu“. Und gerade bei so einem Schicksalsschlag ist es wichtig, darüber zu reden, das Gespräch zu suchen, betont er. „Sehr helfen kann auch, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Man ist dann nicht so allein in seiner Trauer.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

31. Mai 2012

Liebe Selma! Wolfgang Federmair hat einen Brief an seine verstorbene Tochter Selma geschrieben. Der folgende Text ist ein Auszug daraus:

W

ir haben uns das alles ganz anders vorgestellt: Gudrun, deine Mama, Jana, deine Schwester, und ich, dein Papa. Wir haben uns schon so darauf gefreut, ein Baby bei uns daheim zu haben, das an der Brust der Mama trinkt, das gewickelt wird, dem wir Schlaflieder singen. Leider mussten wir uns aber allzu schnell von dir verabschieden, so schnell, dass wir dich nicht einmal wirklich kennenlernen konnten. Trotzdem, oder gerade deshalb, schreibe ich jetzt diesen Brief an dich. Schließlich bist du uns auch in dieser kurzen Zeit so wichtig geworden.

Wolfgang Federmair in seinem Haus mit den persönlichen Texten über seine verstorbene Tochter Selma. „Sie wird immer unser Kind bleiben und zu unserer Familie gehören“, sagt er. federmair

Für ihn ist das auch ein Grund, die Öffentlichkeit zu suchen: anderen zu zeigen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind. Rückhalt spürte der Berufsschullehrer in seiner Situation von verschiedenen Mitgliedern der Pfarre, insbesondere Pater Honorius, zu dieser Zeit Pfarrer in Sattledt. „Er hat uns gesagt, vergesst bei der Verabschiedung nicht auf eure Tochter Jana. Das war ein sehr wichtiger Hinweis.“ Bei der Trauerfeier, für die die engsten Familienmitglieder sehr persönliche Texte aussuchten, wählte Jana sich ihr persönliches Lieblingslied aus: „Alle Vögel sind schon da“. Wolfgang Federmair kommen heute noch Tränen, wenn er davon erzählt. „Für mich war es überraschend festzustellen, dass sich schon kleine Kinder sehr viele Gedanken und Sorgen machen“, meint Wolfgang Federmair. Jahre nach dem Tod ihrer Schwester hat Jana ein Lied komponiert mit dem Titel: „Mein Kind ist gestorben. Ich weine den ganzen Tag“. Große Sorgen machte sie sich auch bei der Geburt von Helene, der Schwester, die vor drei Jahren gesund zur Welt kam. Nicht aus dem Weg gehen. Wolfgang Federmair und seine Frau haben ein Bild von ihrer verstorbenen Tochter in einen Rahmen gegeben, um sich immer an sie erinnern zu können. „Sie bleibt in unserem Herzen“, sagt Wolfgang Federmair. Mit seinem Glauben, den er eigentlich schon verloren hatte, tut sich Wolfgang Federmair heute schon wieder etwas leichter. Jedoch habe er auch in der Zeit der Zweifel stets einen großen Wert in der Pfarre gesehen, sagt er: „Ich habe hier Menschen gefunden, die einem in schwierigen Zeiten nicht aus dem Weg gehen.“

Diesen Schmetterling hat Wolfgang Federmair in seinem Garten kurz nach dem Tod seiner Tochter fotografiert. Für ihn war und ist er ein Zeichen der Hoffnung. federmair

Oft hörten wir in den letzten Tagen von Leuten, dass bei solchen Schicksalsschlägen halt einfach so ein großes „Warum?“ im Raum stehen würde. Für Gudrun und mich gab es dieses „Warum?“ aber von Anfang an nicht. Wir möchten dir den Weg, den du eingeschlagen hast, lassen, liebe Selma, auch wenn wir ihn nicht verstehen können. Vielleicht wolltest du der Welt, die du so schnell wieder verlassen hast, sagen: „Liebe Gesellschaft von heute, trotz aller medizinischen und technischen Möglichkeiten, die du hast, können die Menschen nicht immer nur nach eigenem Gutdünken schalten und walten, wie es ihnen gerade gefällt. Manche Leute wollen nur die schönsten, gescheitesten, sportlichsten Kinder haben und versuchen alles, um sie zu bekommen. Ich finde das nicht richtig.“ Auf jeden Fall hast du uns auch viel geschenkt, Selma: Die Geburt selbst war so, wie wir es uns gewünscht hatten. Der Mensch ist ein Wunder, das durften wir wieder erleben. Außerdem sind wir einander auf unbeschreibliche Art und Weise näher gekommen, Gudrun und ich. Unsere Beziehung ist wieder um ein Stück stärker, intensiver geworden. Auch viele Begegnungen mit unseren Geschwistern oder auch anderen lieben Menschen waren für uns sehr berührend und sind ein großer Wert für uns. Wir sind froh, dass wir ein schönes Bild von unserer kleinen Tochter haben, das auch in unseren Herzen erhalten bleiben wird (früher hat man die Totgeburten ja den Müttern gleich entrissen). Du wirst für immer unser „Bauchkind“ sein, Selma! Dein Papa Wolfgang


8 Aus Oberösterreichs Pfarren moment Jus-Studentin ließ sich taufen Katholische Hochschulgemeinde Linz (KHG). Am 23. Mai 2012 feierte die KHG im Rahmen eines abendlichen UniGottesdienstes die Taufe, Firmung und Erstkommunion von Gabriela Bartkova, einer Studentin aus ihrer Mitte. Zu Beginn der Feier schilderte die 24-jährige, aus der Nähe von Budweis gebürtige Jus-Studentin ihre Beweggründe für die Taufe. Sie besuchte das Bischöfliche Gymnasium in Budweis sowie das Gymnasium St. Ursula in Salzburg; nach der Matura zog sie in das Franz-Jägerstätter-Wohnheim der KHG Linz ein.

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

n Dörnbach. Ein besonderes Geschenk erhielten Firmlinge der Pfarre Dörnbach mit einer Reise nach Assisi. Auf der Suche nach den Spuren des heiligen Franziskus und der heiligen Klara waren 13 Buben und einige Begleitpersonen gemeinsam mit Pfarrer Heinz Purrer (im Bild rechts) unterwegs. Höhepunkte waren neben den feier­lichen Gottesdiensten die Besichtigung der Basilika San Francesco und des Doms San Rufino. Sehenswert war auch das Musical über Franziskus und Klara, das im Theater von Assisi aufgeführt wurde. Pfarre

Erfolgreiche Sieger-Köder-Ausstellung im Franziskushaus in Ried im Innkreis

Den Glauben neu sehen lernen Rund 700 Erwachsene, an die 25 Schulklassen und zahlreiche Kurs- und Seminargäste des Franziskushauses haben in den vergangenen drei Monaten die Ausstellung des Priester-Künstlers Sieger Köder gesehen.

Gabriela Bartkova (vorne) mit Seelsorger Markus Schlagnitweit. khg

Erste Zugänge zum Glauben wurden ihr noch als Kind durch ihre Großmutter und Mutter erschlossen, später durch Freund/innen und schließlich durch die Erfahrung christlicher Gemeinschaft in der Katholischen Hochschulgemeinde. Nach fast vier Jahren, die sie nun schon in der KHG mitlebt, und einer intensiven Vorbereitungszeit hat sie sich schließlich mit großer Freude zur Taufe entschlossen. Ihre Schwester Alena Bartkova und ihr Freund Hubert Mitterhofer übernahmen die Patenschaft.

Franziskushaus-Leiter Josef Schwabeneder ist mit dem Besuch der Schau sehr zufrieden. Dabei geht es ihm nicht nur um die Anzahl der Interessierten, sondern um die Erfahrungen, die die Begegnung mit den Arbeiten von Sieger Köder ausgelöst hat: „Nicht wenige fanden bei den Führungen einen neuen Zugang zu den auf den Bildern dargestellten biblischen Themen und konnten den Glauben neu sehen lernen.“ Pfarrer Köder aus dem Ostalbgebiet (Baden-Württemberg) gelingt es, Menschen aus unterschiedlichsten

Eine Besuchergruppe mit Josef Schwabeneder, dem Leiter des Franziskushauses (2. von rechts) und mit dem langjährigen Brasilienmissionar P. Hubert Leeb (4. von rechts) vor dem Rosenberger Altar von Sieger Köder. Franziskushaus

Altersgruppen und Kulturkreisen anzusprechen, erlebt Schwabeneder. P. Hubert Leeb, der jahrzehntelang in Brasilien gewirkt hat, war ebenso begeistert wie die scheidende Generaloberin der Franziskanerinnen, Sr. Kunigunde Fürst, die nach einer Führung resümiert: „... und danke für das Zuhörenkönnen; es war wie eine Glaubensstunde.“ Letzte Chance. Die Ausstellung kann man noch bis Freitag, 1. Juni 2012 besichtigen: Im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“ in Ried/Innkreis ist die Schau von 20 bis 23 Uhr (mit Kurzführungen) geöffnet. Von 12. bis 15. Juli 2012 bietet das Franziskushaus auch eine Sieger-Köder-Fahrt (Kirchengestaltungen, Altäre, Glasfenster, Museen) ins Ostalbgebiet an. Josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

31. Mai 2012

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 Momente

Bad Zell segnet am Pfingstsonntag ihre pfarreigenen Photovoltaikanlage

KMB geht bei Energiefragen voran Die Katholische Männerbewegung (KMB) von Bad Zell jammert nicht über Treibhausgase, Abholzung des Regenwalds und Atomkraftwerke, sondern tut etwas: „Mit Zuversicht und Begeisterung gehen viele Menschen an die Herausforderungen der künftigen Energiefragen heran. Auch wir, die Männer der KMB Bad Zell wollen mit Optimismus vorangehen und sinnvolle, nachhaltige Wege in die Energiezukunft beschreiten”, sagt Johann Mairbock vom KMB Vorstand. Wie das geht zeigte die KMB am Pfingstsonntag: Da wurde mit 150 interessierten Besucher/innen die Eröffnung der pfarreigenen Photovoltaikanlage gefeiert. Die Pfarre deckt damit etwa die Hälf-

te ihres Strombedarfs. Finanziert wird dieses Projekt durch Beteiligung der Pfarrbevölkerung. 52 Anteile wurden von 19 Personen erworben. Mit 3,3 % Verzinsung wird das geliehene Geld in den nächsten 12 Jahren aus dem Stromerlös zurückbezahlt. Die Diözese Linz hat außerdem eine Unterstützung zugesagt, freut sich Mairböck. Die KMB nutzte die Eröffnung der Photovoltaikanlage, um darüber hinaus Informationen zu Themen wie Ökostromerzeugung, Energiesparen, LED-Beleuchtung, E-Autos, sinnvoller Einsatz moderner Heizungsumwälzpumpen zu geben. Ein ökologisches Buffet rundete die Veranstaltung genussvoll ab.

Rüstungen für die Schweizergarde Molln. Die Schweizergarde wird zum ersten Mal seit 500 Jahren neu „eingekleidet“. Wie die katholische Presseagentur Kathpress bekanntgab, stammen die neuen Rüstungen der Schutztruppe des Papstes aus der Mollner Schmiede der Familie Schmidberger, die auf historische Waffen und Harnische spezialisiert ist. Die „Schmidten bei der Lacken“ in Molln besteht seit dem 14. Jahrhundert. Heute betreibt Johann Schmidberger mit seinen Söhnen die Kunstschmiede.

Andreas Pilz (linkes Bild) stellt die neuen Entwicklungen bei den LED-Lampen vor. Rechtes Bild: KMB Obmann Alois Kloibhofer dankt allen, die zum Projekt Photovoltaikanlage für die Pfarre Bad Zell beigetragen haben. Im Besonderen dankt er dem KMB Vorstandsmitglied Johann Mairböck, der die Hauptverantwortung für Photovoltaikanlage übernommen hat. kmb Bad Zell

Hellebardier Matthias Zanazzi aus dem Tessin im neuen Harnisch aus Oberösterreich. schweizer garde

litzlbauer

n Waldzeller Wolfganggehen. Zweieinhalb Tage waren an die 60 Pilger/innen, darunter zehn Kinder, von Waldzell nach St. Wolfgang unterwegs. Auch eine Bootsfahrt über den Mondsee gehörte dazu, ehe die Wallfahrer/innen ihr Ziel, die Pfarrkirche St. Wolfgang, erreichten. Spiritueller Begleiter des Wolfganggehens war Prof. Karl Moser.

Verwendung finden die Schwerter, Blankwaffen und Harnische aus dem Hause Schmidberger in bekannten Opern- und Schauspielhäusern im In- und Ausland, bei historischen Vereinen und auch bei den Gardisten im Vatikan. Seit mehr als 500 Jahren stehen die Schweizer im Dienste der Päpste und wachen über den Papst und seine Residenz. Zudem begleiten Gardisten das Kirchenoberhaupt auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens zweijährigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.


10 Thema zur Sache Der Dalai Lama in Österreich Es war der bisher längste Besuch des Dalai Lama in Österreich. Von 17. bis 27. Mai absolvierte der Friedensnobelpreisträger und Oberhaupt des tibetischen Buddhismus ein umfassendes Programm mit Vorträgen, Symposien und Ehrungen in Kärnten, Salzburg und Wien. Zuletzt war der Dalai Lama 2007 aus Anlass des „Waldzell Meetings“ im niederösterreichischen Stift Melk in Österreich zu Gast. Zum Auftakt der Visite – sie fand auf Einladung des Kärntner Tibetzentrums (Hüttenberg) statt – hat sich der 76-jährige Tendzin Gyatsho vom 17. bis 20. Mai zu mehreren Vorträgen und buddhistischen Glaubensunterweisungen in Klagenfurt aufgehalten. Neben einem Treffen mit Schüler/innen des Tibetzentrums nahm er auch eine Ehrung der Stadt Klagenfurt entgegen. Auf Initiative von Diözesanbischof Schwarz gab es eine Begegnung des Dalai Lama mit Vertretern der christlichen Konfessionen in Kärnten. In der Salzburgarena sprach der Dalai Lama am 21. Mai ­unter a­ nderem mit dem in der ­Österreichischen Bischofs­ konferenz für die K ­ ontakte zu den Welt­religionen ­verantwortlichen ­Erzbischof ­Kothgasser zum ­Thema ­„Harmonie in der Vielfalt“ ­ (siehe rechte Seite). Im Anschluss reiste der D ­ alai Lama von 22. bis 24. Mai nach Udine und Belgien, bevor er nach ­Österreich zurückkehrte. Dort hat er am 25. Mai in der ­ iener Stadt­halle einen Vortrag W über „Ethik und menschliche ­Werte in der h ­ eutigen Gesellschaft“ gehalten und nahm an einem Symposium der Universität Wien teil. Den A ­ bschluss des Dalai-Lama-­Besuchs bildete die Teilnahme an einer Solidaritätskundgebung für Tibet und ein Treffen mit Kardinal Schönborn am 27. Mai in Wien.

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Dalai Lama trat am 21. Mai in der Salzburgarena auf

Ein Bewunderer der EU Begeistert waren die 4700 Besucher/innen vom Vortrag des Dalai Lama zum Thema Weltfrieden und universelle Verantwortung in der Salzburgarena. Das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten ging auch auf politische Fragen ein. Susanne huber

Anfangs ist es still in der Halle. Doch das ändert sich schnell. Als der Dalai Lama die Bühne betritt, erheben sich die 4700 Besucher/innen der Salzburgarena voller Respekt von ihren Plätzen und tosender Applaus setzt ein. Tendzin Gyatsho, der 14. Dalai Lama, lacht, wendet sich dem Publikum mit einem „Hello“ zu und winkt in die Menge. Aufmerksam lauscht der buddhistische Mönch der Begrüßungsrede von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, bevor er sich selbst ans Rednerpult begibt, seine rote Schirmkappe aufsetzt und seine Ausführungen über Weltfrieden und universelle Verantwortung beginnt. Wir-Denken verstärken. Zunächst weist das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus auf die grundlegende Gleichheit hin, die alle Menschen ausmacht. „In der Realität sind wir stark miteinander verbunden und die Probleme in der Welt können nur gemeinsam gelöst werden.“ Bevölkerungszuwachs, Umweltfragen, das Wirtschaftssystem – all das sind Dinge, die die Menschheit insgesamt betreffen. Umso notwendiger ist es, als eine Gemeinschaft, als eine Welt dieses „Wir-Denken“ zu verstärken. In diesem Sinne bewundert der Dalai Lama das Konzept der Europäischen Union. „In Europa hat man gelernt, ein Stück weit seine eigene Souveränität aufzugeben für die Kooperation, wobei es möglich ist, die eigene Identität zu bewahren, aber trotzdem an das gemeinsame Ganze zu denken und die gemeinsamen Ziele zu verfolgen.“ Die Euro-

War kürzlich auf Österreich-Visite: der 14. Dalai Lama.

reuters

päer/innen sollten optimistisch und selbstbewusst dieses Konzept in die Welt tragen und auf ihre Errungenschaften weiter aufbauen. Der Same in uns. Laut Dalai Lama basiert die universelle Verantwortung darauf, „andere Menschen als gleichwertig zu betrachten in ihrem Wunsch nach Glück, in ihrem Wunsch, Leiden und Schwierigkeiten zu überwinden. Das ist eine Haltung der Verbundenheit und des Mitgefühls mit den anderen.“ Werte wie Mitgefühl, Liebe, Vergebung, Sorge um das Wohl der anderen, Offenheit, Aufrichtigkeit oder Toleranz werden von den großen Weltreligionen gefördert, um den Menschen zu helfen, diese Werte zu entwickeln. Doch diese Werte seien nicht von Religion abhängig und nicht aus ihr entstanden. „Wir haben die Erfahrung von Zuneigung von Geburt an in unserem Leben erfahren. Dieser Same ist tief in uns angelegt. Mein Wunsch ist, dass wir diesen Samen entdecken, ganz gleich ob ein Mensch religiös ist oder nicht. Ein warmes Herz ist eine wichtige Grundlage für Glück im Leben.“ China gehört den Chines/innen. Der Dalai Lama war 16 Jahre alt, als sein Land Tibet 1951 durch China die Freiheit verloren hat. 1959 musste er seine Heimat verlassen und floh ins indische Exil, wo er seither lebt. Von 1959 bis 2011 war er Oberhaupt der tibetischen Exilregierung. Obwohl er seine politische Verantwortung zurückgelegt hat, geht der Mönch nach seinem Vortrag auf die politischen Fragen von „Standard“-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid und Ö1-Journalist Michael Kerbler ein – im Schneidersitz. Was die Tibetfrage und die Selbstverbrennungen von Mönchen und Nonnen aus ­Protest gegen China betrifft, sei es nötig, die tatsächlichen Ursachen für diese Ereignisse zu untersuchen, meint der Dalai Lama. „­Meiner Meinung nach sind sie ein Symptom für die fehlerhafte totalitäre Politik der chinesischen Regierung. Gewalt bringt Angst und ­Schrecken. Furcht und Vertrauen können niemals zusammen im Herzen vorhanden sein.“ Generell gehe der Trend in der Welt zu mehr Demokratie, Freiheit, Meinungsfreiheit. Dem werden sich auch Länder wie Nordkorea und China nicht dauerhaft entziehen können. „Der Ruf nach Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wird in China immer lauter. Die 1,3 Milliarden Menschen haben das Recht auf eine freie Presse und auf freien Informationszugang. China gehört den Chines/innen, nicht der Partei!“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

31. Mai 2012

Fünf Religionsvertreter trafen sich in Salzburg zum interreligiösen Dialog (von links): Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, Superintendentin Luise Müller, Erzbischof Alois Kothgasser, der Dalai Lama und Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Barbara Gindl/APA

Verschiedene Wege und ein Ziel Der Dialog zwischen den Religionen und Kulturen ist wichtig und wertvoll für Friede und Gerechtigkeit in der Welt. Darüber waren sich die fünf Religionsvertreter, die zum interreligiösen Dialog in die Salzburgarena geladen wurden, einig. susanne huber

Die Gäste lassen auf sich warten. Mit einer halben Stunde Verspätung treffen die fünf Religionsvertreter schließlich in der Salzburg­ arena ein. Zum interreligiösen Dialog geladen wurden sie vom „Tibetzentrum“ und vom „Zentrum Theologie interkulturell und Studi­ um der Religionen“ der Universität Salzburg. Was folgt, ist weniger ein Dialog als vielmehr die Ausführung der einzelnen Gäste zum Thema „Harmonie in der Vielfalt“. Kein Modetrend. Als erster Redner hob Salzburgs Erzbischof Alois Kothgasser ­hervor, dass es „weder ein Modetrend noch ein notwendiges Übel“ ist, mit A ­ ndersgläubigen ins Gespräch zu kommen. „Katholisch sein heißt, aufmerksam zu sein für das Wahre und Heilige, für das Schöne und Gute, das sich in unterschiedlichsten Religionen ­zeigen kann.“ Er deutet darauf hin, dass das Zweite Vatikanische Konzil, das vor 50 Jahren ein­ berufen wurde, „den Dialog zwischen Gott und Mensch, zwischen Kirche und Welt als Grundprinzip und Leitfaden christlichen Le­ bens“ verstanden hat. „Wir wollen vonein­ ander lernen und miteinander zu Frieden, zu Gerechtigkeit und zur Bewahrung unserer ge­ meinsamen Lebensgrundlagen beitragen.“

Hüter des Feuers. „Wenn wir davon spre­ chen, alle Menschen sind gleich, dürfen wir das nicht verwechseln mit G ­ leichmacherei“, führt Schlomo Hofmeister, Gemeinderabbiner der israelitischen Kultusgemeinde in Wien, vor Augen. Respekt vor dem Anderen sei ein integraler Bestandteil von Religion. Al­ len Religionen liegt eine große Gemeinsam­ keit zugrunde. „Im Sozialen, im Gesellschaft­ lichen haben sie ein Feuer, das sie sich teilen. Dieses Feuer kann verbrennen oder kann wär­ men.“ Religionsvertreter haben die Aufgabe, „Hüter dieses Feuers zu sein“ Die Vielfalt in der globalen Welt sei die einzige Grundlage für die Zukunft. „Dabei geht es nicht um Har­ monie trotz Vielfalt, sondern um Harmonie durch Vielfalt“, betont Schlomo Hofmeister. Fremdenführer. Ein friedliches Zusammen­ leben sei ganz schwer möglich ohne den Dialog zwischen Kulturen und Religionen. ­ Davon ist Luise Müller, Superintendentin der evangelischen Diözese Salzburg und Tirol, überzeugt. „Der Dialog hilft, Gemeinsam­ keiten zu erkennen, aber auch Unterschie­ de ­festzustellen.“ Vor allem aber hilft er, die Angst vor dem Fremden abzubauen. Damit der Dialog erfolgreich Früchte tragen kann, braucht es „Fremdenführer, jemand, der mich an der Hand nimmt und in die fremde Gesellschaft einführt“, sagt Luise Müller. Für sie persönlich sei es wichtig, die „wahrhaftige Begegnung“ zu suchen, „offen und ehrlich zu sein“. Alle Religionen haben eine „gemein­ same Verantwortung, das sind Gerechtig­ keit und Friede für unsere bedrohte Welt“, so Müllers Appell.

Brücken bauen. Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft in Öster­ reich, macht klar, dass „Gewalt, ­Radikalismus, Rassismus und Terrorismus für jede Religion ein Verbrechen und daher eine große Sünde ist“. Deshalb sei es notwendig, „durch interreligiösen Dialog immer in Kontakt zu bleiben und zusammenzuarbeiten“, sich gegensei­ tig zu respektieren und wertzuschätzen. „Wir alle sollen Brücken bauen, die zu Begegnung führen und den Austausch ermöglichen für ein friedliches Miteinander der Völker und Kulturen“, so Sanac. „Ich kann Frieden stif­ ten in der Welt, indem ich dafür sorge, dass in mir selber Friede ist und ihn weitergebe.“ Ein gemeinsames Ziel. Als letzter Vortra­ gender sprach der „Bruder Mönch aus dem Tibet“, wie Erzbischof Alois Kothgasser den Dalai Lama nannte. Er ist der Überzeugung, „wenn Werte tatsächlich gelebt werden, dann ist es unmöglich, Religion zu missbrau­ chen und es ist möglich in Harmonie zusam­ menzuleben“. Für den Dalai Lama ist es kein Widerspruch, anderen Religionen gegen­ ­ über Respekt zu erweisen und dennoch den ­eigenen Glauben zu bewahren. „Der wesent­ liche Gedanke ist doch, dass trotz der unter­ schiedlichen Wege, Glaubensformen und Phi­ losophien alle das gleiche Ziel verfolgen: die inneren Werte wie Liebe, Toleranz oder Mit­ gefühl im Menschen zu entwickeln und zu stärken“, betont der buddhistische Mönch. Als interreligiöses Zeichen entzündeten die fünf Religionsvertreter gegen Ende der Veran­ staltung ein Friedenslicht und reichten ein­ ander unter stürmischem Applaus die Hände.


12 Panorama stenogramm n Hilfe für Frauen. Mit 5000 Überraschungspaketen macht die Aktion Leben österreichweit auf den Tag des Lebens am 1. Juni und die Woche des Lebens aufmerksam und sammelt dabei gleichzeitig Geld für ihre Hilfs-

Martina Kronthaler ist Generalsekretärin der Aktion Leben. FJR/A

und Beratungsarbeit. Aus diesem Anlass erneuert die Aktion Leben – auch bei einem Besuch beim Familienminister – ihre Forderung nach einem staatlichen Hilfsfonds für Schwangere und Mütter in Not. Martina Kronthaler dazu: „Ein Hilfsfonds, wie es ihn in Deutschland gibt, wäre ein klares politisches Signal, dass keine Frau, die in einer schwierigen Situation ein Kind erwartet, alleingelassen wird.“ Freier Sonntag. Nach dem Scheitern am Linzer Hauptbahnhof versucht es der SparKonzern nun am neu renovierten Bahnhof in Salzburg: die Öffnung eines Supermarktes am Sonntag. Die Katholische Aktion, der Ökumenische Arbeitskreis und die Allianz für den freien Sonntag protestieren dagegen. Sie kritisieren den Salzburger Landesrat Blachfellner, der der Öffnung zugestimmt habe, obwohl in der Salzburger Landesverfassung der Schutz der Sonntagsruhe ausdrücklich verankert worden ist. Pfadfinder. Ende Mai fand in St. Georgen im Attergau das Jahrestreffen von über 650 Pfadfinderleiter/innen statt. Dabei wurde auch eine Bilanz der ehrenamtlichen Arbeit vorgelegt: Für die Gestaltung der 200.000 Heimstunden sowie der zahlreichen Ausflüge und Lager investieren ehrenamtliche Pfadis 3,8 Millionen Stunden im Jahr.

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Ziel: familienorientierte Arbeitswelt Vergangene Woche haben die Sozialpartner, die Industriellenvereinigung und das Familienministerium eine „Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ unterzeichnet. Die Arbeiterkammer verbindet damit u. a. die Hoffnung, dass Unternehmen den Wiedereinstieg von Frauen und Männern nach der Karenz stärker fördern. Verwiesen wird dabei auf Beispiele in Deutschland, wo Mitarbeiter/innen in Karenz in die Fortbildungsangebote der Unternehmen eingebunden sind. Gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband drängt die AK auch auf einen gesetzlichen Anspruch auf einen „Papa-

monat“ sowie auf die Anrechnung von Karenzzeiten als Berufszeiten in sämtlichen Kollektivverträgen. Nur dadurch kann die bisherige Benachteiligung bei Vorrückungen beseitigt werden. Im Sinne der Wahlfreiheit der Eltern spricht sich der Familienverband dagegen aus, den Ausbau von Betreuungseinrichtungen und das Recht auf Elternteilzeit (bis zum 7. Lebensjahr) gegeneinander auszuspielen. Der Katholische Familienverband und die Katholische Aktion fordern überdies einen „Sichtwechsel“ – von einer (erwerbs-) arbeitsorientierten Familienwelt zu einer familienorientierten Arbeitswelt.

Glaube fordert mehr Einsatz für Schöpfung

Schöpfungsverantwortung sollte nicht bloß das Hobby einiger weniger, sondern als Verpflichtung aller gesehen werden.

Erzbischof Dr. Alois Kothgasser feierte am Pfingstdienstag mit einer Messe im Salzburger Dom und einer anschließenden Agape seinen 75. Geburtstag. Von 1997 bis 2002 war Kothgasser Bischof von Innsbruck. KIZ/A.

Der Glaube sollte viel stärker zur Bewahrung der Schöpfung motivieren. Das wünscht sich der Sprecher der Umweltreferenten der Kirchen Österreichs, Ernst Sandrieser, 20 Jahre nach dem „Erdgipfel“ von Rio. Die im Anschluss daran entwickelte „Agenda 21“, eine Art Masterplan zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung, habe bisher die für das Überleben der Menschheit notwendige Umkehr noch nicht gebracht, meint Sandrieser. Er kritisiert, dass die Religionen in diesem Bereich zu wenig aktiv seien und ruft die Christ/innen und Pfarren auf, ganz konkret schöpfungsverantwortlich zu handeln.

Kothgasser und die Kunst des Loslassens

Plattform der Religionen gegründet

Am Pfingstdienstag beging der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser seinen 75. Geburtstag. Wenige Tage zuvor stellte er mit dem Theologen Clemens Sedmak das dritte gemeinsame Buch mit dem Titel „Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne. Die Kunst des Loslassens“ (Tyrolia) vor. Wie rasch Kothgasser die Diözesanleitung loslassen kann, hängt von Papst Benedikt ab, dem er altersgemäß seinen Rücktritt angeboten hat. Kothgasser wünscht sich einen raschen Wechsel, aus gesundheitlichen Gründen, aber auch weil die Nachfolgespekulationen seit Monaten Blüten treiben. Er hofft auf einen „Mann der Mitte“ und Brückenbauer zur Wissenschaft.

Vergangenen Donnerstag wurde die „Plattform der Kirchen und Religionsgesellschaften“ gegründet. Damit wollen die 14 in Österreich staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften ihren Meinungsaustausch und ihre Zusammenarbeit stärken. Im Vordergrund stehen vorerst Fragen, die mit dem Verhältnis zum Staat zu tun haben, etwa die Ausgestaltung des Religionsunterrichtes, der Lehrer/innenausbildung oder der Religionsfreiheit. Ein weiterer Schwerpunkt bei den geplanten regelmäßigen Treffen soll auch die Frage sein, welchen Beitrag die Kirchen und Religionsgesellschaften zur Förderung des Zusammenlebens leisten können.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

31. Mai 2012

Weltweit werden jährlich 4,5 Billionen Reste von Zigaretten weggeworfen, die Schadstoffe enthalten und die Umwelt enorm belasten.

robert hofrichter

Zigarettenstummel belasten die Umwelt Beinahe an jedem Ort des Planeten findet man Zigarettenstummel. Sie beeinflussen das Leben von Mensch, Tier und Pflanze. Man fand sie sogar im Magen-Darm-Trakt von Fischen, Vögeln, Walen, Meeresschildkröten und Landsäugetieren. Allein im Süßwasser dauert es 15 Jahre, bis sie vollständig zerfallen, Meeresschutzorganisationen gehen sogar von bis zu 400 Jahren aus. Bei jährlich 4,5 Billionen weggeworfenen Kippen summiert sich das zu unvorstellbaren Summen an Schadstoffen, die auf unsere

Umwelt einwirken. Bis zu 4000 schädliche Stoffe sind in einer Zigarettenkippe zu finden. Eine einzige Kippe kann mit ihrem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Beide Bestandteile eines Zigarettenstummels sind umweltschädlich: der Filter und der Tabakrest. Zigarettenfilter werden von vielen als harmlose Baumwollstückchen angesehen. Sie bestehen aber aus Celluloseacetat, einem schwer abbaubaren Kunststoff.

Rassismus: Kirchen rufen Italien: Missbrauchszu Zivilcourage auf Leitlinien veröffentlicht Die christlichen Kirchen in Deutschland haben angesichts aktueller rechtsextremistischer Umtriebe zu Zivilcourage aufgerufen. An die Politik appellierten sie in einer kürzlich veröffentlichten Erklärung, Einwanderung nicht nur unter Nützlichkeitsaspekten zu beurteilen, sondern auch an humanitären Standards zu orientieren. In diesem Zusammenhang forderten sie eine umfassende und vor allem humanitäre Bleiberechtsregelung, bei der auch Alte, Schwache, Kranke und Alleinerziehende eine Chance haben. Die Deutschen sollten jeder Äußerung von Menschenfeindlichkeit mit Zivilcourage entgegentreten.

Sexueller Missbrauch durch katholische Geistliche muss von den Bischöfen Italiens nicht automatisch gegenüber den staatlichen Strafverfolgungsbehörden angezeigt werden: Die Bischöfe seien jedoch verpflichtet, mit den staatlichen Behörden zusammenzuarbeiten, heißt es in den Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch, die unlängst von der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) in Rom vorgestellt wurden. Ein Bischof sei keine staatliche Amtsperson. Rechtlich sei er daher nicht verpflichtet, Informationen an staatliche Justizbehörden weiterzuleiten, heißt es in dem 24-seitigen Dokument.

Es dauert viele Jahre, bis die Filter zerfallen. mare-mundi und Naturschutzbund Österreich appellieren deshalb an alle Raucher, ihre Zigarettenreste nur in dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen. „Wenn keine Aschenbecher vorhanden sind, können sogenannte ‚Taschenbecher‘ wertvolle Dienste leisten. Nehmen Sie Ihre Kippen wieder mit und entsorgen Sie diese fachgerecht als Restmüll“, sagt der Biologe Robert Hofrichter, Initiator des Projektes und Geschäftsführer von mare-mundi. u www.mare-mundi.eu

weltkirche Ägypten. 14 Bischöfe und Priester bewerben sich um das Amt des koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen von Alexandrien. Die Wahl wird voraussichtlich erst im September stattfinden. Nahost. Würden die Christen aus dem Nahen Osten vertrieben, fehlte ein wichtiger kultureller Faktor in ­dieser Region: Das unterstrich Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Diese Christen sind das „Salz“ der dortigen Gesellschaft. n Europa benötigt nach Ansicht des belgischen Erzbischofs André-Joseph Léonard zur Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise ein gemeinsames ethisches Fundament. Ein Sinnes-, aber auch ein Konsumwandel seien notwendig, um eine gemeinsame starke Basis zu finden. reuters


14 Zu Gast

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Berichte aus Fakena kommen halbjährlich und werden von den jungen Männern am Computer verfasst. Bis vor Kurzem mussten sie dafür 60 km in die nächste Stadt fahren. An der Wasserzapfstelle der öffentlichen Wasserversorgung gibt es täglich 28.000 Liter sauberes Wasser, das mit Kanistern und Kübeln geholt wird. othmar weber (2)

„Wir schicken nur Dinge nach Burkina Faso, die dort auch gebraucht werden“

Fahrräder bewegen ein Dorf Ganz am Anfang führte auch der Zufall Regie. Im Container mit Hilfslieferungen war noch Platz und beim Flohmarkt waren 30 Fahrräder übrig geblieben. Was Othmar Weber seit 1996 daraus gemacht hat, ist nachhaltige Hilfe zur Selbstständigkeit. Dafür erhielt er den Solidaritätspreis 2012. In Fakena, im zentralen Westen Burkina Fasos, leben etwa 6000 Menschen vorwiegend von kleinen Landwirtschaften und Handwerk. Die Idee Othmar Webers, hier mit Fahrrädern die Mobilität der Leute zu verbessern und damit zur Dorfentwicklung beizutragen, wurde begeistert aufgenommen. Mittlerweile ist das Fahrrad zum Symbol und zum Motor für den materiellen Fortschritt des Dorfes geworden.

Ing. Othmar Weber erhielt den Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2012. franz litzlbauer

„Mit den Fahrrädern habe ich eigentlich fast nichts mehr zu tun“, erklärt der Altenberger Berufsschullehrer und Rotkreuz-Mann. Um die Übernahme, Verzollung und Komplettierung kümmern sich die Verantwortlichen in Fakena. „Die Zusammenarbeit mit dem Verein Yiponi funktioniert gut“, ist Weber zufrieden.

Verbesserungen Schritt für Schritt. Aus dem Erlös aus Verkauf und Reparatur der Räder konnte man bald einen Rettungswagen ankaufen, der im Notfall die einzige Möglichkeit darstellt, Kranke in das 60 km entfernte Provinzkrankenhaus zu transportieren. Eine Getreidemühle entstand, die von den Frauen betrieben und eigenständig verwaltet wird. Außerdem wurde die Ausstattung der Grundschule verbessert und eine Sekundarschule gebaut. Ein ganz wichtiges Projekt war die Grabung des öffentlichen Tiefbrunnens, der das ganze Jahr über sauberes Wasser liefert. Im Gesundheitsbereich konnte man die desolate Krankenstation sanieren, die Geburtenstation erweitern und eine Apotheke bauen. Neue Arbeitsplätze entstehen. „Für mich ist es ganz wesentlich, dass die Menschen mit dem, was man ihnen liefert, auch umgehen können. Sie sollen die Blechdächer selbst reparieren können, wenn es hereinregnet, und sie sollen Verschleißteile bei der Wasserversorgung ohne mein Zutun austauschen können.“ Othmar Weber sieht auch die Notwendigkeit, dafür entsprechende handwerkliche und technische Ausbildungen anzubieten. „Die Bevölkerung wächst rasant und das wäre vor allem für junge Menschen und Frauen eine echte Chance“, ist er überzeugt. Für Dezember ist Othmar Webers nächster Aufenthalt, sein 17., geplant. Die Schule mit fast 400 Schüler/innen, die derzeit keinen Wasseranschluss hat, soll endlich Brunnenwasser bekommen. b. h.

Burkina Faso

Peter Hermes Furian – Fotolia.com/Grafik KIZ

Die ehemalige französische Kolonie Obervolta ist ein Binnenstaat in Westafrika mit Grenzen zu Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana sowie der Elfenbeinküste. Burkina Faso ist seit 1960 unabhängig, neben der Amtssprache Französisch werden etwa 60 einheimische Sprachen gesprochen. Die vielen Kulturen und Ethnien leben relativ friedlich miteinander. Mit 274.000 m2 ist das Land flächenmäßg mehr als drei Mal so groß und hat etwa doppelt so viele Einwohner wie Österreich. Burkina Faso zählt zu den ärmsten Länder der Erde. Regelmäßig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für große Not in der hauptsächlich bäuerlichen Bevölkerung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

31. Mai 2012

Das Konzil und die Reform der Liturgie

Die tätige Teilnahme aller Die Liturgie in der Volkssprache, gefeiert am „Volksaltar“ – das waren für die meisten Menschen die ersten und augenscheinlichsten Früchte des II. Vatikanischen Konzils. Dass die Konstitution über „die heilige Liturgie“ als erstes Dokument des Konzils verabschiedet worden ist, kann mit Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. als eine glückliche Fügung angesehen werden. Die Kirche dokumentiert damit, dass sie ihre Mitte nicht in sich selbst, sondern in Gott hat. Ein Grundmotiv, das dann auch in den Konstitutionen über die Kirche und über die Offenbarung deutlich hervortritt. Was ist Liturgie? Liturgie ist die Feier des Gottesdienstes der Kirche. Liturgie hat eine Richtung „von unten“, von den Menschen zu Gott, und eine Richtung „von oben“, von Gott zu den Menschen. Sie ist Feier des auferstandenen und gegenwärtigen Herrn Jesus Christus und Feier mit ihm. Sie ist ausgerichtet auf die Verherrlichung Gottes und Teilnahme an der Erlösung durch Tod und Auferstehung Jesu. Deshalb wird sie vom Konzil als Höhepunkt und Quelle des Lebens der Kirche bezeichnet. Wer feiert die Liturgie? Das Konzil macht klar, dass die Liturgie bzw. die Sakramente nicht mehr allein von geweihten Amtsträgern, die ihre unverzichtbare Rolle haben, gefeiert werden, sondern von der ganzen zum Gottesdienst versammelten Kirche. Daraus ergibt sich, was manche als den „Kehrvers“ der Liturgiekonstitution angesehen haben: die Aufforderung zur „tätigen Teilnahme“ (actuosa participatio) aller Feiernden, das heißt alle sollen je auf ihre Weise innerlich und äußerlich an der Feier aktiv teilnehmen. Wie wird das konkret? Eine erste Konsequenz war die Verteilung der Aufgaben, wie sie in der konziliaren Liturgie praktiziert wird: Neben dem Priester gibt es den Diakon sowie Männer und Frauen als Ministranten, Lektoren, Kantoren usw. Was die Sprache in der Liturgie betrifft, hält die Liturgiekonstitution selbst grundsätzlich an der lateinischen Sprache fest; Lesung(en), Evangelium und andere Gebete können und sollen aber in der Muttersprache vorgetragen werden. Die konkrete Regelung hat das Konzil den Bischofskonferenzen überlassen. Auf dieser Ebene wurde die Möglichkeit, den ganzen Gottesdienst in der Muttersprache feiern zu können, mit Freude

Die Eucharistie ist Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens. Deshalb legte das Konzil großen Wert auf die „tätige Teilnahme“ aller Gläubigen am Gottesdienst. Rupprecht

und Dankbarkeit aufgenommen. Die vom Papst approbierten Messbücher in den Landessprachen haben diese Entwicklung besiegelt. Nicht zuletzt ist hier auch noch die Einführung des so genannten „Volksaltares“ zu nennen. Er kommt in der Liturgiekonstitution noch nicht vor, setzt sich aber nach dem Konzil sehr rasch durch. An die Stelle der Vorstellung vom pilgernden Gottesvolk, an dessen Spitze und in dessen Namen der Priester am Hochaltar vor Gott tritt, tritt die Vorstellung der um den auferstandenen Herrn versammelten Gemeinde. Die Aufträge. In gewisser Weise hat sich die Liturgiereform des II. Vatikanums auf Grund ihrer handgreiflichen Ergebnisse am tiefsten im Bewusstsein der Kirche eingeprägt. Das Konzil selbst hat für die Zeit nach seinem Abschluss einige Aufgaben formuliert. Zu nennen ist in erster Linie die Erstellung eines neuen Messbuches, einer neuen Leseordnung (mehr Bibelwort in drei Lesejahren!) und neuer Ritualien für die Feier der Sakramente.

Serie: Teil 1 von 7 Dr. Bernhard Körner professor für dogmatik an der Universität Graz

Das Zitat Die Konstitution über die heilige Liturgie (Sacrosanctum Concilium) wurde am 4. Dezember 1963 verabschiedet. Die Mutter Kirche wünscht sehr, alle Gläubigen möchten zu der vollen, bewussten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern geführt werden, wie sie das Wesen der Liturgie selbst verlangt und zu der das christliche Volk, „das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, der heilige Stamm, das Eigentumsvolk“ (1 Petr 2,9 u. a.) kraft der Taufe berechtigt und verpflichtet ist. Diese volle und tätige Teilnahme des ganzen Volkes ist bei der Erneuerung und Förderung der heiligen Liturgie aufs stärkste zu beachten, ist sie doch die erste und unentbehrliche Quelle, aus der die Christen wahrhaft christlichen Geist schöpfen sollen. Konstitution Sacrosanctum Concilium 14


Sonntag

Dreifaltigkeitssonntag – Lesejahr B, 3. Juni 2012

Lebensfülle des Drei-Einen Gott ist in sich selber Gemeinschaft – der/die Drei-Eine – und teilt sich mit uns, Gott trägt uns, hält uns in seinen Händen in Christus, dem Menschensohn. In der Taufe sind wir eingetaucht in seine fließende, Leben schaffende Beziehung.

1. Lesung

2. Lesung

Deuteronomium 4, 32–34. 39–40

Römer 8, 14–17

Forsche einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum anderen Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses, und hat man je solche Worte gehört? Hat je ein Volk einen Gott mitten aus dem Feuer im Donner sprechen hören, wie du ihn gehört hast, und ist am Leben geblieben? Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie es der Herr, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen? [...] Heute sollst du erkennen und dir zu Herzen nehmen: Gott ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. Daher sollst du auf seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, achten, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.

Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Evangelium Matthäus 28, 16–20 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Wort zum Sonntag

Worte, Namen suchen ... Gott hat viele Namen bekommen. „Ich bin da für euch“ nennt Gott sich in der Begegnung mit Mose am brennenden Dornbusch, der nicht verbrennt. Biblische Gottesnamen sind ausdrucksstarke Versuche, dem Geheimnis Gott näherzukommen: dem Fernen, dem ganz Anderen und doch so Nahen. Ist „Dreifaltigkeit“ auch einer der Namen Gottes? In der Bibel kommt er nicht vor. Biblische Menschen erfahren Gott existentiell als Einen, der handelt, herausführt, erwählt, beansprucht ... Wir glauben an den dreifaltigen Gott, nicht an einen dreifachen Gott. Dreifaltigkeitssäulen finden wir bei uns landauf, landab; eine vielen Menschen bekannte bildhafte Darstellung von Gott Vater-Sohn-Heiliger-Geist. Göttliche Lebensfülle.

s11 / photocase.com

G

ott ist dreifaltig und nicht dreifach. Gott ist wie die Sonne:

Der Kreis ist Gott Vater. Das Licht ist der Sohn. Die Wärme ist der Heilige Geist. Drei Zeichen, drei Wirkungen, drei Erfahrungen: Doch alles ist eins: Gott, unsere Sonne.

Gott ist der Drei-Eine. Gott ist in sich selber Gemeinschaft und teilt sich mit uns, Gott trägt uns, hält uns in seinen Händen in Christus, dem Menschensohn. In der Taufe sind wir eingetaucht in seine fließende, Leben schaffende Beziehung. Gott macht uns fähig zu lieben und in bergender Gemeinschaft eine eigenständige Person zu werden. Das wünschen wir uns doch: ein Mensch sein zu können in individueller Freiheit und sozialer Gemeinschaft. Wir Menschen sind verschieden voneinander, wir brauchen einander und können einander ergänzen. Von dieser Sehnsucht nach einem Miteinander sprechen die Schrifttexte: Gott führt „aus dem Sklavenhaus Ägypten heraus, mit erhobenem Arm und unter großem Schrecken“, damit es den Menschen gut geht. Wir müssen uns nicht mehr fürchten, denn wir haben „einen Geist empfangen, der uns zu Söhnen und Töchtern macht“. Wir liegen Gott am Herzen, bei ihm sind wir geborgen. „Seid gewiss“, sagt uns Jesus zu, „ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt“.

Zum Weiterdenken „Ich denke an dich, ich erzähle von dir, ich spüre, Du bist bei mir.“ So singen wir bei der Wortgottesfeier für Kleinkinder und machen das Kreuzzeichen. Beim Eintreten in die Kirche bekreuzigen wir uns mit Weihwasser – ich tauche ein in die Liebe des drei-einen Gottes. sr. daniela pinterits Gemeinschaft der Schwestern vom

roland breitenbach

Göttlichen Erlöser; sie war Lehrerin am ordenseigenen Schulzentrum Theresianum in Eisenstadt und ist jetzt in der Pfarrpastoral tätig. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE Essen ohne Glutamat Offiziell gilt Glutamat als harmlos und nicht gesundheitsschädigend. Die Meinungen darüber, was der künstliche Geschmacksverstärker bewirken kann, gehen jedoch auseinander. Bereits Anfang der 70er Jahre tauchten Berichte von Chinarestaurant-Besuchern auf, die über Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl und Übelkeit klagten – daher rührt auch der Name „China-Restaurant-Syndrom“. Glutamat existiert im menschlichen Organismus, ebenso in Nahrungsmitteln wie Tomaten, Käse oder Schinken in ganz natürlicher Form. Geschmacksverstärkende Wirkung besitzt Glutamat aber nur als künstliches Produkt und diesem werden üble Dinge nachgesagt: Es soll dick, allergisch und sogar krank machen. „Menschen, die Probleme mit Glutamat haben, kann man nur raten, es möglichst aus der Ernährung wegzulassen“, sagen Mediziner. Ganz so einfach ist das allerdings nicht, denn Glutamat ist billiger als richtige Gewürze und kommt daher in vielen Fertiggerichten und Kantinenessen vor. Selbst ein Blick auf Inhaltsstofflisten nützt nicht immer: Es versteckt sich nämlich auch hinter den Bezeichnungen Würze, Hefeextrakt oder Aroma. Einkaufsführer. Hans-Helmut Martin hat 550 Fertigprodukte und Lebensmittel unter die Lupe genommen und in einem Einkaufsführer zusammengefasst. Anhand von Einkaufstabellen, Ernährungstipps und Zutatenlisten zeigt er auf, worauf man beim Einkaufen achten sollte. B.H.  Richtig einkaufen ohne Glutamat. Hans-Helmut Martin, Trias Verlag, Stuttgart 2012, Preis: 10,30 Euro, ISBN 978-3-830 439387.

31. Mai 2012

Aus der Praxis: Anna und Mathias sind seit neun Jahren ein Paar. Sie haben zwei Kinder im Alter von acht und drei Jahren. Weil sie schwer zu gemeinsamen Lösungen kommen, haben sie viele Konflikte. Anna fühlt sich vollkommen überlastet. Sie hat vor Kurzem wieder 15 Stun-

KirchenZeitung Diözese Linz

den als Lehrerin zu arbeiten begonnen und hat das Gefühl, die ganze Last von Haus, Kindern und Arbeit zu tragen. Mathias möchte viel öfter mit seiner Frau reden und hat das Gefühl, dass sie das aber nicht interessiert und sie ihm nicht zuhört.

Wie man zu Entscheidungen kommt, obwohl man nicht einer Meinung ist.

Macht partnerschaftlich teilen Die Überlastung der beiden erscheint groß. Sie unterstützen sich eigentlich gegenseitig recht gut. Aber sie glauben, dass sie grundsätzlich immer alle Probleme gemeinsam lösen müssen und dass nicht einer allein etwas entscheiden darf. Anna und Mathias erzählen, dass beide auch immer recht gute Vorsätze hätten. Zum Beispiel haben sie vor Kurzem einen Plan zur Aufgabenverteilung im Haushalt und mit den Kindern erarbeitet. Es ist aber wieder nur ein Plan geblieben, denn sie fürchten sich davor, dass sie es wieder nicht schaffen, sich daran zu halten. Wenn Mathias Möbel fürs Wohnzimmer kaufen möchte und Anna sich nicht für ein Sofa entscheiden kann, wird der Möbelkauf viele Wochen verschoben, da das Problem nicht gemeinsam gelöst werden kann. Wenn einer nicht ganz einverstanden ist, verschiebt sich die gemeinsame Entscheidung bereits wieder. Verantwortung aufteilen. Ich erkläre Anna und Mathias, dass es für sie sinnvoll wäre, sich die Führung in den verschiedenen Bereichen des Alltags (Territorien) aufzuteilen, sodass nicht beide immer für alles zuständig sind. Einer von ihnen übernimmt für einen Bereich die Projektleitung und der andere stellt sich in diesem Bereich als „Hilfskraft“ zur Verfügung. Martin Koschorke, ehemaliger Leiter des evangelischen Zentralinstituts für Ehe- und Familienberatung in Berlin, hat das Modell der Territorien entwickelt. Er meint, dass Paare sich heute einigen müssen, wer welches Territorium in der Partnerschaft innehat, z.B. Küche, Reparaturen, Auto, Kindererziehung etc. … Das Modell hat den Vorteil, dass die Projektleitung Entscheidungen treffen kann und das Gefühl hat, für etwas verantwortlich zu sein und gestalten zu können. Die „Hilfskraft“ kann sich in diesem Bereich zurückhalten und steht nur beratend zur Seite, sie muss aber auch zu den Entscheidungen des Partners stehen und diese nicht hinterfragen. Das führt zu Abgabe von Verantwortung und zu Entspannung und Entlastung.

Die beiden überlegen, wer welche Territorien übernehmen möchte. Die Territorien „Gestaltung Gartenterrasse“ und „Umsetzung Haushaltsplan“ übernimmt Anna. Das Territorium „Haushaltsreparaturen“ übernimmt Mathias. Die weitere Aufteilung überlegen sie daheim bis zum nächsten Mal. Durch die Aufteilung in diese Bereiche bekommen Anna und Mathias vielleicht etwas mehr Zeit füreinander.

Eine Aufteilung der Machtbereiche in Territorien kann Entspannung in die Beziehung bringen. WALDHÄUSL

Vom Patriarchat zur Partnerschaft. Vor 50 Jahren gab es eine klare Aufgaben- und Machtverteilung zwischen Mann und Frau. Die Frau ordnete sich dem Mann unter und der Mann traf die Entscheidungen. Die Frau gab meist ihr Leben für das der Familie auf. Heute leben sowohl Frauen wie Männer ihr Leben und möchten Entscheidungen gleichberechtigt treffen. Beide wollen ihre Vorstellungen verwirklichen und das Leben der Familie gestalten. Dass immer beide führen und beide alle Entscheidungen treffen müssen, macht das Leben schwer und lässt Machtkonflikte entstehen. So ist es sehr hilfreich, wie im Arbeitsleben, die Aufgaben in der Familie in Projekt-Pakete (Territorien) aufzuteilen und die jeweilige Projektleitung zu klären. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNG LEBEN, LINZ PARTNER-, EHE-, FAMILIEN- UND LEBENSBERATUNG, KAPUZINERSTRASSE 84, 4020 LINZ, TEL. 0732/77 36 76


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

31. Mai 2012

aufgetischt Spargel im Blätterteigmantel

Wie ein Magnet. Wasser hat für Kinder etwas besonders Anziehendes. Elena Vdovina – Fotolia.com

Schon seichte Wasserstellen können für kleine Kinder gefährlich sein

Kindersicherheit am Pool Ob Pool oder Schwimmteich, die Anzahl der Gärten mit dem ganz privaten Nass steigt ständig. Wie gefährlich dieses Vergnügen für kleine Kinder sein kann, wird dabei oft unterschätzt. brigitta hasch

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) ertrinken in Österreich im Durchschnitt pro Jahr fünf Kleinkinder (in Oberösterreich ein Kind). Nach Verkehrsunfällen ist Ertrinken damit die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Spiegelungen an der Oberfläche, Gegenstände im Wasser, all das fasziniert Kinder, stellt aber gleichzeitig eine enorme Gefahr dar. Das Fatale an Badeunfällen bei Kindern: Sie passieren meist lautlos. Im Gegensatz zu Erwachsenen schreien Kinder in solchen Fällen kaum, sie schlagen auch nicht wild um sich. Der Kopf eines Kindes ist im Verhältnis zum Körper sehr schwer, die Muskulatur noch ungeübt. Bis etwa zum 5. Lebensjahr können Kinder deshalb nicht eigenständig ihren Kopf aus dem Wasser heben. Sie verfallen in ein Art Atemsperre und gehen lautlos unter.

Wassertiere bieten keinen Schutz. Aufblasbare Tiere, Matratzen, aber auch Schwimm­reifen sind keine echten Schwimmhilfen. Bei Schwimmflügeln sollte man unbedingt Oberarm-Flügel mit getrennten Sicherheitsventilen nach EU-Norm verwenden. Oberstes Gebot ist trotzdem, selbst als Erwachsener am Beckenrand zu stehen und die Aufsichtspflicht wahrzunehmen. Egal, ob voll oder leer, sollten Swimmingpools mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wie Überdachungen, Zäunen oder Rollschutz gesichert werden. Die Umzäunung sollte dabei mindesten 1,5 Meter hoch sein und eine kindersichere Tür haben. Die Maschenweite bzw. der Abstand der Zaunlatten darf 4 Zentimeter nicht überschreiten, um Kinder wirklich vom Wasser fernzuhalten. Zudem ist es aber ratsam, dass Kinder möglichst bald Schwimmen lernen. Wichtige Soforthilfe. Im Ernstfall entscheiden oft wenigen Minuten, sichere Kenntnisse über Erste-Hilfe-Maßnahmen, Wiederbe­ lebung und Herzmassagen sind dabei extrem wichtig. Entsprechende Kurse werden von den Ortsstellen des Roten Kreuzes und Samariterbundes angeboten.

Der heimische Spargel hat wieder Saison. Das Rezept ist einfach und eignet sich sowohl für weißen als auch für grünen Spargel. Zutaten (für 6 Päckchen): 1 Pkg. fertiger Blätterteig, 18 Stangen Spargel (mittlere Dicke), 6 Scheiben Kochschinken (nicht zu dünn aufgeschnitten), 6 Scheiben Gouda-Käse, 1 Ei. Zubereitung: Weißer Spargel muss geschält und kurz in Wasser vorgekocht werden. Beim grünen Spargel sind nur die Enden bei Bedarf abzuschneiden, wenn sie verholzt sind, ein Schälen ist nicht notwendig. Blätterteig aus der Packung nehmen und ausrollen. Teig in sechs etwa gleichgroße Quadrate schneiden und mit einem verquirlten Ei bestreichen. Spargel halbieren, je 2 Spargel (also vier Hälften) in ein Blatt Schinken und Käse einrollen, die Spitzen schauen noch heraus. Dann quer auf die Teigstücke legen, unten und an den Seiten einschlagen und festdrücken. Die Päckchen auf ein ­befettetes oder mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 180 bis 200 °C etwa 12 Minuten ins Rohr schieben. Da die Spargelspitzen schnell verbrennen, sollte man sie mit etwas Alufolie abdecken. Als Vorspeise reicht ein Blätterteig-Päckchen pro Person, als Hauptspeise rechnet man mit zwei bis drei Stück. XX Dazu schmecken Blattsalate und ein leichter Weißwein.

notizzettel Unfug beenden. Im Mühlviertel kursiert unter dem Namen „Brot aus dem Vatikan“ ein nach der Art von Kettenbriefen organisiertes „Brotbacken“. Schon 2007 wurden unter dem Titel „Glücksbrot“ oder „Glücksbrot aus dem Vatikan“ Leute

aufgefordert, auf eine ganz bestimmte Weise eine Woche lang ein Brot zu backen, doch dürfe man das nur einmal im Leben tun. Das Brot, lautet das Versprechen, werde Glück für die ganze Familie bringen. 2009 gab es eine neuerliche Welle dieses

organisierten Unfugs. Die Aktion ist schlicht und einfach in den Bereich des Aberglaubens zu verweisen. XX Wer Gutes tun will: Eine Spende, etwa für die Dürreopfer in der Sahelzone, hilft wirklich.

Grüner Spargel ist auch roh mit Dipp-Saucen ein Genuss. waldhäusl


Da geh ich hin Des Kaisers Kulturhauptstadt. Kultur-Werkstatt für Kinder ab fünf Jahren. Du bekommst eine Rolle zugelost, dazu die passenden Kostüme und Requisiten – und landest damit im Jahr 1600. Ob Adelige, Bürger, Bauern oder Bettler, am Ende gibt es für alle eine Audienz am kaiserlichen Hof. XX Sa., 2. Juni, 14 bis 16 Uhr,

KK

Papa, das ist für dich! Bis zum Vatertag am 10. Juni hast du noch etwas Zeit. Aber vielleicht brauchst du noch eine gute Idee, um deinen Papa an seinem Ehrentag zu überraschen. Wie wär's mit einem Schlüsselanhänger aus Filz oder Moosgummi? Wenn du an den Autoschlüssel denkst, fällt dir auch sicher ­ gleich das Motiv ein: Richtig! Ein Auto. Zeichne eine Vorlage auf Karton, beklebe sie mit färbigem Filz und mach ein winziges Loch für den Schlüsselring rein. KIKI-Vorschlag Nummer 2 ist ein selbst dekorierter Bilderrahmen. Dafür eignet sich am besten ein fertiger Holzrahmen aus dem Bastelgeschäft. Zum Verzieren gibt es viele Möglichkeiten: Pinsel und Farben, Perlen, Muscheln, getrocknete Blumen, bunte Bändern oder Serviettentechnik. Mit einem schönen Foto oder einer Zeichnung im Rahmen ist dein Geschenk schon fertig!

Schlossmuseum Linz, Kosten: 6 Euro, Info und Anmeldung: Tel. 0732/ 77 44 19-31 (vormittags).

Skulpturenpark. Mit der ganzen Familie den Park rund um die Landesgalerie erkunden – ausprobieren, anfassen und besichtigen. XX So., 3. Juni, 13 bis 16.30 Uhr, Landesgalerie Linz, Museumstr. 14, Eintritt frei. Info: kulturvermittlung@landesmuseum.at

lach mit piepmatz „Ich habe doch nur eine Wurst bestellt!“, beschwert sich Herr Maier im Wirtshaus auf der Alm. „Tut mir leid“, sagt der Kellner, „das kommt vom tollen Echo hier oben!“

Im „Haus voll Musik“ trafen sich auch heuer wieder Kindergartenkinder aus ganz Oberösterreich im Linzer Brucknerhaus. Die Gruppe aus dem Kindergarten Ulrichsberg (am Bild mit den gelben T-Shirts) wurde von Kindern aus dem tschechischen Oberplan (grüne T-Shirts) begleitet. Beim gemeinsamen Musizieren haben sich alle gut verstanden und hatten viel Spaß. Erste Kontakte nach Oberplan hat die Kindergartenpädagogin Maria Neumüller bereits vor 17 Jahren geknüpft.

„Sind das österreichische oder italienische Tomaten?“, fragt die Kundin am Markt. „Wollen Sie sie nur essen oder sich vorher mit ihnen unterhalten?“

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

Besonders kreativ mit aufgeklebten Nudeln und einem Erinnerungsfoto aus dem letzten Sommerurlaub. Pavel Losevsky – Fotolia.com/bildmontage kiz

Wir wollen singen, spielen, tanzen

„Hier, Opa, deine Lieblingspralinen!“– „Aber da fehlt ja die Hälfte!“ – „Ja, sind ja auch meine Lieblingspralinen!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 31. Mai 2012


31. Mai 2012 KIZ/PS (2)

Ein Fest, um die Mauern zwischen konservativ und liberal etwas einzureißen Beim Glaubensfest am 1. Juni wird das Verbindende zwischen den liberalen und konservativen Jungkatholiken in den Vordergrund gestellt. Man wolle sich nicht als zerstrittener Haufen präsentieren, betont Diözesanjugendseelsorger Michael Münzner. Da die liberale Katholische Jugend (KJ), dort die konservativen Erneu­ erungsbewegungen, wie L ­oretto oder Legio Mariens. Geht man nach den üblichen Klischees, ist die katholische Jugendwelt schnell aufgeteilt. Auch wenn es in der ­Realität komplizierter ist: Verschie­ dene Zugänge zum Glauben füh­ ren immer wieder zu Spannungen innerhalb des katholischen Nach­ wuchses. Vatikankritische Ak­ tionen wie der Protestsong „Hal­ lo, Rom“ der Katholischen Jugend stießen bei den Erneuerungsbewe­ gungen auf wenig Zustimmung.

cd-tipp

Als Übung in der Toleranz be­ zeichnet Maria Hochholzer, Or­ ganisationsreferentin der Katholi­ schen Jugend, demnach auch das gemeinsame Glaubensfest, das die Gruppierungen eint. Gerecht auf­ geteilt steuert jede Bewegung ein Lied bei. Die Katholische Jugend bringt beim Gottesdienst mit Bi­ schof Schwarz Bußgedanken in Dialogform ein, von den Erneue­ rungsbewegungen kommt das Ele­ ment der eucharistischen Anbe­ tung. Nicht zerstritten. „Wir wollen uns nicht als zerstrittenen Haufen präsentieren“, betont Diözesanju­ gendseelsorger Michael Münzner. Man solle sich nicht an verschie­ denen Positionen reiben, steht das Verbindende im Vordergrund. Be­ müht sei man um einen respekt­ vollen Umgang. „Die besondere Offenheit, über den eigenen Glau­

aufgeschnappt

ben zu reden“, bewundert Maria Hochholzer an Loretto. Nach dem Gottesdienst bringt eine Agape die Leute ins Gespräch. Zu­ dem lockt dann die Lange Nacht der Kirchen mit ihrem vielfältigen Jugendangebot. In der Stadtpfarre Urfahr geht die Jugendkirche mit Konzerten und Lichtshow über die Bühne, auf dem Barbarafriedhof kann man sich auf einen ganz be­ sonderen Weg durch die Nacht be­ geben und in der Kirche der Barm­ herzigen Brüder kommt es zur musikalischen Jugendbegegnung zwischen Österreich und Weiß­ russland, um ein paar Beispiele zu nennen. Paul Stütz u Glaubensfest am Freitag, 1. Juni im Alten Dom in Linz, Warm-up um 19 Uhr, um 20.15 Uhr Wort-Gottes-Feier u Jugendprogramm bei der Langen Nacht der Kirchen am 1. Juni. www.langenachtderkirchen.at/Linz

szene

Rosaroter Synthie-Sound Es ist ein bisschen peinlich, zugeben zu müssen, das Erscheinen des Debüts von „The Naked And Famous“ im Frühjahr des letzten Jahres völlig verpasst zu haben. Denn was die neuseeländische Band hier auf die Beine stellt, ist schlicht umwerfend, grandios – sie haben ein kleines Monument errichtet, eine „Wall of Sound“. Mit dem Album „Passive Me Aggressive You“ haben „The Naked And Famous“ zu Hause so ziemlich jeden Preis abgeräumt, den es zu holen gab, und FM4 kürte die Single „Young Blood“ zum Song des Jahres 2011 (jaja, und ich hab’s verschlafen). Wenn wir also diesem kleinen Wunderding lauschen, dann tauchen wir ein in einen Kosmos herrlicher Reminiszenzen: Der

Bogen spannt sich vom druckvollen ElectroSound von MGMT („Punching In A Dream“ und „Young Blood“) über die Stars („Eyes“) bis hin zu Radioheads „Kid A“ („The Sun“). Und wenn die Gitarren in „No Way“ losbrechen, wird sogar die eine oder andere Erinnerung an Trent Reznors „Nine Inch Nails“ wachgerufen. Ein

„Mauern überwinden“ ist das Leitmotiv des Glaubensfestes, so wie schon beim „Fest der Freude“ vor zwei Jahren.

xxx moment mal wahrlich krönender Abschluss gelingt mit „Girls Like You“, einer Discopop-Nummer, die Pulps „Common People“ wieder auferstehen lässt: „Don’t you know people write songs about girls like you.“ „The Naked And Famous“ legen eine Leichtigkeit und juvenile Verspieltheit an den Tag, es ist eine schiere Freude, diesen Songs zuzuhören. Und immer wieder schweben über den Stücken die rosarotesten Synthie-SoundWolken, die die 80er Jahre hervorgebracht haben. „Passive Me Aggressive You“ hat eine Wucht, dass es einen einfach aus den Socken haut … und ich bin wieder so was von wachgerüttelt. Klaus Rauscher u The Naked And Famous – Passive Me Aggressive You (erschienen bei Fiction)


22 Anzeigen

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Herzliche Einladung zur Begegnung und Vortrag

Pakistan - Christen in Bedrängnis

Blasphemiegesetz und zunehmender Extremismus islamistischer Kräfte

mit Erzbischof Joseph Coutts

dem Vorsitzenden der pakistanischen Bischofskonferenz am Donnerstag, 14.6.2012, um 19.00 Uhr im bischööichen Priesterseminar, Harrachstraße 7, 4020 Linz www.kircheinnot.at Tel. 01/405 25 53

KLEINANZEIGEN LESEN Kunst – die reinste Zeitverschwendung. BART – das Magazin für Kunst und Gott. Leseproben und Abobestellung: www.bartmagazin.com PARTNERSCHAFT Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist. Bin Witwe, 68 Jahre, 174 cm, in Linz zu Hause. Würde mich freuen, einen zu mir passenden Mann, der mit mir einiges unternehmen möchte, kennenzulernen. Zuschriften unter „Nr. 16/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Ein Gewerbeareal zwischen Therme Geinberg und Bad Füssing wird aufgelöst. Ideal für junge Leute. Fertige Wohnungen und Teile zum Ausbauen. Ein Teil könnte als Werkstätte belassen werden. Eigene Ideen erwünscht. Von Privat und leistbar. Zuschriften unter „Nr. 17/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Seit 20. Mai auch jeden Sonntag ToiToiToi-Spannung Die Zahl 7 kennt man seit dem 20. Mai 2012 nicht nur in Verbindung mit den Weltwundern, den Zwergen bei Schneewittchen oder den Tugenden, sondern auch mit ToiToiToi. Seit 20. Mai gibt es die Sonntag-Ziehung und damit Ziehungen an allen sieben Tagen der Woche. Der Sonntag ist, zumindest was ToiToiToi betrifft, seit Mitte Mai also kein Ruhetag mehr. Wie an den übrigen sechs Wochentagen erfolgt auch die Sonntag-Ziehung bei ToiToiToi um 18.50 Uhr im Haus der Österreichischen Lotterien am Rennweg 44 in Wien. ToiToiToi ist eine Nummernlotterie, bei der täglich eine Losnummer ermittelt wird. Es gibt – je nach Einsatz – bis zu 200.000 Euro zu gewinnen. Diesen Betrag gewinnt man mit einem Einsatz von 4 Euro, wenn die sechsstellige Losnummer, bestehend aus fünf Ziffern und einem Glückssymbol, auf der Quittung mit der gezogenen Losnummer übereinstimmt. Die Höchstgewinne für die beiden weiteren Einsatzklassen betragen 150.000 Euro (Einsatz € 3,–) bzw. 100.000,- Euro (Einsatz € 2,–). 

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 23. 5. 12: 1 13 18 29 30 33 Zz: 10 J O K E R: 4 9 1 7 1 7 So., 27. 5. 12: 13 19 22 30 42 45 Zz: 23 J O K E R: 2 1 1 3 7 1

TOTO Ergebnisse 21. Runde 2012 121 211 2X1 X11

 Anzeigenannahme unter: anzeigen@kirchenzeitung.at

HINWEIS

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

1: +:3

2: 0:1

3: 2:0

4: 1:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at

 Sommerakademie 2012 für politisch Interessierte. Das Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft der JKU Linz lädt vom 7. bis 9. Juni zur Sommerakademie zum Thema „Kritik, Einmischung, Protest – Politisches Handeln in der heutigen Zeit“ in die Tabakfabrik Linz. Ziel ist, neue demokratische Formen des politischen Handelns zu stärken.  Information, Anmeldung: www.icae.at unter Sommerakademie. Tel. 0732/24 68-34 02. DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN

Ordensausbildung: Ein weiter Weg zum Steyler Missionar

Info-Telefon: 8 23 02 6 / 803 - 21

PSK Konto Nr.: 510 059 565, BLZ 60000

www.steylermission.at

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

31. Mai 2012

Priesterweihe in Schlägl

bildung – spiritualität – kurs

Am Fest des Ordensgründers Norbert von Xanten wird H. Maximilian Pühringer, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, von Diözesanbischof Ludwig Schwarz zum Priester geweiht. XX Stiftskirche Schlägl: Mi., 6. Juni 2012, 16 Uhr.

Die Klosterprimiz feiert er am So., 24. Juni 2012 um 10 Uhr in der Stiftskirche Schlägl, um 16 Uhr ist Vesper und Möglichkeit zum Empfang des Einzel-Primizsegens. Der Primizgottesdienst im Mariendom Linz findet am Sa., 30. Juni 2012, um 18.15 Uhr statt, am So., 1. Juli 2012, um 10 Uhr ist Primizgottesdienst in der Pfarrkirche Linz-St. Konrad.

Selbst beheimatet im säkularen Umfeld der Weltmetropole Paris, macht er sich Gedanken über die heutige Zeit und ihre Bedeutung für das religiöse Leben – für den Einzelnen, für die Orden, für die Kirche.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Thomas-Bernhard-Weg, Wanderung, So., 10. 6., Treffpunkt: Thomas-Bernhard-Haus, Obernathal, 9 Uhr, Ltg.: Dr. Stefan Kimeswenger.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Märchen als Brücken zwischen den Kulturen, Seminar, Do., 14., 21. und 28.. 6., jeweils 19 bis 21 Uhr, mit Erwin Stammler.

Sonntagberg, Foyer de Charité  07448/33 39 XX Der Sohn Gottes ist uns Weg geworden, Einkehrwochenende, Fr., 15. 6., 18 Uhr bis So., 17. 6., 16 Uhr, mit Kaplan Mag. Norbert Purrer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Trommelworkshop für Fortgeschrittene, Do., 14., Fr., 15. 6. und Do., 21., Fr., 22. 6., jeweils Do., 18.30 bis 21 Uhr, Fr., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Dickson Wiredu.

Überleben in einer Welt voller Götter Stift Kremsmünster. Der Soziologe Michael Hochschild (links), Professor für Zeitdia­ gnostik in Paris, ist im Stift Kremsmünster zu Gast. Die Frage, wie die modernen Gesellschaften Religion herausfordern, gehört zu den Schwerpunkten seiner Forschungen.

Amstetten, Pfarre Herz Jesu  07472/621 45 XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Do., 7. 6., 16 Uhr bis Sa., 9. 6., 17 Uhr, Begl.: Martha Leonhartsberger.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Müttertreff Kontaktcafé, Schminken mit Sonja Angleitner, Mi., 6. 6., 9 bis 11 Uhr. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Motorradwallfahrt 2012, So., 17. 6., 9 Uhr, Ltg.: Robert Höllriegl, P. Thomas Mühlberger OSFS.

XX Michael Hochschild (links) im Gespräch mit P. Bernhard Eckers­ torfer OSB (rechts) am Freitag, 1. Juni 2012 in der Reihe „Mehrwert Glaube“ um 20 Uhr im Wintersaal des Stiftes, am Samstag, 2. Juni 2012 in der Reihe „Treffpunkt Benedikt“ für junge Erwachsene bis 35 Jahre um 17 Uhr im Wintersaal.

Erstes Interreligiöses Freundschaftsspiel. Am 2. Juni treffen sich muslimische und katholische Seelsorger am Sportplatz der DSG Diözesan­ sportgemeinschaft OÖ in der Landwiedstraße 3a in Linz zum Fußballspiel. Start ist um 14.45

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Sonntag-Abend-Klänge von Barock bis zur Moderne, So., 17. 6., 15. 7., 19. 8., jeweils 19.20 Uhr, Veranstaltungsort: Marienkirche. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX gedichte-schmiede, poetische schreibwerkstatt, Do., 14. 6., 19.30 Uhr bis So., 17. 6., 12 Uhr, Ref.: Semier Insayif.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Uhr. „Fairness, Respekt und Spaß sind auch für die Beziehung zwischen Christ/innen und Muslim/ innen wichtig“, heißt es in der Einladung. Sie macht auch aufmerksam, dass vor 100 Jahren der Islam anerkannte Religionsgemeinschaft wurde.

Angebot der woche

Kochen ist Chefsache Endlich zeigt sich Jean Reno wieder von seiner witzigen Seite! Im Kinofilm „Comme un Chef“ (OT) von Regisseur Daniel Cohen schwingt er sich gewohnt bärbeißig, aber auch ungeheuer charmant zum Verteidiger der französischen Esskultur auf. Als Alexandre Lagarde spielt er Frankreichs berühmtesten Sternekoch – bewundert, erfolgreich, eine Legende. Seit Kurzem muss sich Ale-

xandre aber mit Stanislas herumschlagen, dem neuen Boss der Finanzgruppe, der sein Restaurant angehört. Der will ihn durch einen jüngeren Koch ersetzen und entlässt nach und nach sämtliche Leute aus Alexandres Küchenbrigade. Dass dem Spitzenkoch die kulinarischen Ideen ausgehen, ist jedoch fast noch schlimmer. Da läuft ihm ein junger Koch über den Weg, der sein Talent bisher in lausigen Bistrojobs vergeudet – ein ­idealer Komplize, um Alexandres Widersacher kräftig die Suppe zu versalzen … Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten für den Film, der am Do., 7. Juni in den Kinos startet.

XX Schreiben Sie bis Mi., 6. 6. (Kennwort: „Kinofilm“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Norbert Niklas ist Vorsitzender Katholischen Jungschar der Diözese Linz. Privat

Norbert (6. Juni) Ich schätze meinen Namen. Für mich ist er etwas ganz Besonde­ res und Abkürzungen gefallen mir nicht. Mein Name kommt nicht sehr oft vor und Namenskollegen trifft man nur selten. Meine Schwiegereltern meinten damals beim Kennenlernen, mein Name würde gut in ihre Gegend im Oberen Mühlviertel passen. Dort befindet sich das Prämonstraten­ ser Chorherrenstift Schlägl. Norbert von Xanten lebte von 1080 bis 1134 und war am Be­ ginn seines Lebens nicht religiös. Nachdem ein Blitz neben ihm eingeschlagen hatte, änderte er sein Leben. Er verschenkte Hab und Gut und ließ sich zum Priester weihen. Als Wanderprediger gründete er 1120 den Orden der Prämons­ tra­tenser. 1126 wurde Norbert Erzbischof von Magdeburg und starb am 6. Juni 1134.Der Name Norbert kommt aus dem Ger­ manischen, „Nor“ steht für Nor­ den und „beraht“ für glänzend, er bedeutet „Licht des Nordens“ oder „der Starke/Glänzende aus dem Norden“. Norbert Niklas

31. Mai 2012

freitag, 1. 6. 2012 XX Andorf. Te Deum von A. Dvorák, Klavierkonzert in b-Moll von P. I. Tschaikowsky, Konzert, Sporthalle, 20 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Leonding. XX Bad Ischl. Thomasmesse, ein Gottesdienst für Sucher, Zweifler und andere Christen, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit Norman Tendis. XX Kremsmünster. Religion im Wandel – Überleben in einer Welt voller Götter, Mehrwert Glaube, Stift, 20 Uhr, mit Univ.Prof. DDr. Michael Hochschild, hl. Messe, 19 Uhr. XX Linz. Mundartlesung der Hofschreiber, Oö. Kulturquartier, Gewölbesaal, 15 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. „Gwea ­duachs Leem“, Benefizkonzert für Childrensplanet, Pfarrheim, 20 Uhr, mit H. W. Karl, Raphael Gierlinger. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Zehn Jahre Woehl-Orgel, Orgelphantasie, Choralsingen, Meditationsspiel und Möglichkeit zur Orgelbesichtigung, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. LiteraturNACHTwanderung, Treffpunkt: Kirchenplatz, 21 Uhr, mit dem Autor und Musiker Thomas Raab XX Pettenbach. Georg Friedrich Händel – ein Abend im Zeichen ­eines großen Komponisten, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Kammerorchester und Kirchenchor. XX Rohrbach. Gsunga, gspüt und gredt. Ein bunter Abend mit Liedern und Texten, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr, mit der Sängerrunde Berg, quattRO, Sonja Hofer, Josef Kaineder, Dr. Franz Gumpenberger. XX Spital a. P. Abschlusskonzert „musica viva“, Vokalexpedition – der Klang der Kirchen, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Suben. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Viechtwang. Konzert und Texte, Pfarrkirche, 20 Uhr. samstag, 2. 6. 2012 XX Altenhof a. H. Jumbo-Run – Rollstuhlfahrer groß in Fahrt, assista Das Dorf, 12 Uhr. XX Bad Hall. Song & Jazz, Gästezentrum, 19.30 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Bad Hall, Jazz-En­ semble der LMS.

XX Bad Ischl. Wirtschaft im Dienst des Lebens, Workshop, evang. Gemeindesaal, 9 Uhr, mit Norman Tendis. XX Christkindl. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Eferding. „You Are“, ­Konzert, Stadtpfarrkirche St. Hippolyt, 20 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Götzendorf. Chorkonzert zum 20-Jahr-Jubiläum des ­Schlosschores, von volkstümlicher Musik bis zu moderner Filmmusik, Schlosskirche, 19.30 Uhr. XX Hartkirchen. Kräuterwanderung der Plattform Eine Welt, Treffpunkt: Parkplatz der Schaunburg, 14 Uhr, mit Mag. Gabriele Winkler. XX Heiligenberg. Kinderwallfahrt, Treffpunkt: Dobler-Kapelle in Bach, 13 Uhr. XX Kremsmünster. Überleben in einer Welt voller Götter, Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Stift, 16.30 Uhr, mit Univ.Prof. DDr. Michael Hochschild. XX Lacken. Humor ist das Salz des Lebens und wer gut gesalzen ist, bleibt länger frisch, Vortrag, FFHaus, 20 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Leonding. Te Deum von A. Dvorák, Klavierkonzert in b-Moll von P. I. Tschaikowsky, Konzert, Kürnberghalle, 19.30 Uhr, mit Chorgemeinschaft und Symphonie Orchester Leonding, Andorfer Chören, Irena Portenko, Klavier. XX Linz. Interreligiöses Freundschaftsspiel, Sportplatz der Diözesansportgemeinschaft, Landwiedstraße 3a, 14.45 Uhr, mit muslimischen und katholischen Seelsorgern. XX Pöndorf. Heiraten in verschiedenen Kulturen, Frauenbegegnungsabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Gemeinschaft vom Lamm, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. T. Frauenfest in der Natur, Treffpunkt: Rührndorf 29, 14.30 Uhr, Workshops in der Natur ab 15 Uhr, Frauenfest, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Kunterbunt im Weihrauchfass, Minitag, Stift, 9 bis 16 Uhr, Anmeldetel. 0732/76 1033 41.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Timelkam. Festabend zum 500-Jahr-Jubiläum des Marktes Timelkam, Kulturzentrum der Gemeinde, 19 Uhr. sonntag, 3. 6. 2012 XX Altheim. Die Musik am Kurfürstlichen Hof zu Münschen, bayrischer Orgelbarock, Konzert, St.-Laurenz-Kirche, 18 Uhr, mit Heinrich Wimmer. XX Arbing. Musikalische Gartenwanderung, Treffpunkt: Gemeindeamt, 14 Uhr, Veranstalter: Kultur­ forum Arbing. XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von G. P. Telemann aus „Musique de Table“, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Petersburg Singers, Konzert des Vokalensembles, evang. Kirche, 19.30 Uhr. XX Haid. Festmesse, St.-CanisiusMesse Op. 28, Autobahnkirche, 9 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Haid/Ansfelden. XX Haid. Es ist genug für alle da, Picknick im Stadtpark am Hauptplatz Haid, 11 Uhr, Veranstalter: Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf. XX Hofkirchen i. M. Geschichten von Jung und Alt, Steinlabyrinth beim Emmerstorfer Bründl, 14 Uhr, bei Schlechtwetter: Pfarrheim. XX Klaffer a. H. Wildrosenfest im Böhmerwaldgarten, 13 Uhr, mit Waldtraud und Bernhard Müller. XX Kremsmünster. Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis in C, KV 167, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Heimspiel A Cappella, KHG-Galerie, Mengerstraße 23, 18 Uhr, mit den „Wirklichen Hofräten“. XX Linz, Alter Dom. Missa „Ecce quam bonum“ für fünf Stimmen von H. L. Hassler, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus. XX Linz, Mariendom. Wir feiern das Leben, Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Musik: Motetten für Chor und Orgel von M. Haydn, mit dem Linzer Domchor. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelsolomesse in C-Dur, KV 259, von W. A. Mozart, 18.30 Uhr, mit Solisten, Chor und Instrumentalisten der Pfarre.

ausstellungen – flohmarkt XX Attnang. Im 4-Klang mit der Natur, Andreas Mülner, Karoline Edlbauer, Christine Devic, Claudia Schoger, Maximilian-Haus, Ausstellung bis 30. 6., Mo. bis Fr., 8 bis 11.30 Uhr. XX Kremsmünster. Trachten, Spitzen und historisches Brauchtum, Stift, Ausstellung bis 31. 10., täglich 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Klostermarkt, Rahmenprogramm mit Domführungen, Turmbesteigung, Lichtinstallation, Domplatz vor dem Mariendom Fr., 1. 6., 14 bis 23 Uhr, Sa., 2. 6., 10 bis 20 Uhr. XX Michaelbeuern. Heilige: Schicksalsgenossen

– Visionäre – Fürsprecher, Benediktinerabtei, Ausstellung bis Ende Oktober, jeweils So., 15 bis 16 Uhr, Stiftsführung mit anschl. Besichtigung der Sonderausstellung, jeweils So., 14 Uhr. XX Schärding. Flohmarkt der evangelischen Pfarrgemeinde zugunsten der Kirchenrenovierung, Seilergraben, Bereich Brauerei Kapsreiter, Sa., 2. 6., 8 bis 14 Uhr. XX Wels. Farben und Formen, Mercè Picó, Wolfgang Kirchmayr, Galerie Forum, Eröffnung, Mi., 6. 6., 19 Uhr, Ausstellung bis 30. 6., jeweils Mi. bis Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 12 Uhr.

Mercé Pico im Galerie Forum Wels.

galerie forum


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

31. Mai 2012

XX Nettingsdorf. Sich gegenseitig Gut(es) tun, ein Abend für Paare zur Beziehungspflege, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. XX Schärding. Kräuterspaziergang, Treffpunkt: Schiffsanlegestelle, 15 Uhr, mit Renate Wimmer. XX Schlägl. Gespräch am Jakobsbrunnen, Bibelabend, Seminarzentrum des Stiftes, 19.30 Uhr, Begl.: Lukas Dikany.

Kräuterspaziergang am Mo., 4. 6. in Schärding. H. Berndorfer XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Mauthausen. Wildes Kraut und milder Genuss, Kräuter sammeln und genießen, Treffpunkt: Pfarrheim, 14.30 Uhr (nur bei Schönwetter), mit Mag. Renate Gruber. XX Peuerbach. Sportlergottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Kapitelamt am Dreifaltigkeitssonntag, Musik für Orgel und Klarinette, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit Alois Fischer, Klaus Sonnleitner. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Benedicta sit“ mit Orgelversetten aus der Lubliner Tablatur, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Seitenstetten. Kranzlsingen der Bäuerinnen-Singgruppen, Stiftsmeierhof, 14 Uhr. XX Steyr. Messe solemnis in C, KV 337, von W. A. Mozart, Michae­ler­ kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Taufkirchen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit dem Vokalensemble Petersburg Singers. XX Timelkam. Festgottesdienst zum 500-Jahr-Jubiläum des Marktes Timelkam, kath. Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Waldhausen i. S. Kirchenkonzert, Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy, G. P. Palestrina, Stiftskirche, 16 Uhr, mit dem Dekanatschor Grein und dem Renaissance-Ensemble cantus grîne. XX Wels. „Verfahren“, Literatur­ frühstück mit Ludwig Laher, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr. XX Wels. Die Saga von Blauauge von Adelheid Dahiméne, Experiment Literatur – Sonntagsbrunch, Alter Schl8hof, 11 Uhr. montag, 4. 6. 2012 XX Linz. Kreative Frauen in alten Gemäuern, Stadtrundgang, Treffpunkt: Altes Rathaus, 17 Uhr, mit Irmgard Seipl, Anmeldetel. 0732/ 70 70-11 90. XX Linz. Lesefreude entwickeln – was Eltern dazu beitragen können, SPIEGEL-Elternbildungsvortrag, Redoutensäle, 19.30 Uhr, Ref.: Dipl. Päd. Susanna Poier.

dienstag, 5. 6. 2012 XX Kronstorf. Burn-out-Prophylaxe, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Ried i. I. In seinen Adern fließt Schwanthalerblut – er „schnitzt“ mit Worten, Sparkassen-Stadtsaal, 19.30 Uhr, mit Hermann Neudegger. XX Scharnstein. Christentum und Buddhismus im Dialog, was uns verbindet und was uns trennt, Buddhistisches Zentrum, 19 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager, Lama Tenzin. mittwoch, 6. 6. 2012 XX Kremsmünster. Fußwallfahrt nach Adlwang, Treffpunkt: Bahnhof, 17 Uhr. XX Meggenhofen. Konzert der Florianer Sängerknaben, Theater im Bauernhof, 19.30 Uhr, Kartenbestellung: Tel. 07247/71 10. XX Ohlsdorf. Unser tägliches Brot, ökumenische Dankandacht, Grotte Ohlsdorf (beschildert ab Gemeindeamt), 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr, Veranstalter: Mobiles Hospiz des Roten Kreuzes. XX Schlägl. Priesterweihe von H. Maximilian Bernhard Pühringer, Stiftskirche, 16 Uhr, durch Diözesan­ bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Steyr. Wer arbeitet, sündigt – Gute Arbeit neu denken, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr, Ref.: Marianne Gronemeyer.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 16. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 16. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Grein. Pfarrheim, Sa., 16. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0676/87 7658 65. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 16. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel.: 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 16. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 17. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.

donnerstag, 7. 6. 2012 XX Aigen. Stiftsliturgie, Werke von R. G. Frieberger, M. Vulpius, J. Gallus, E. Tittel, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit der Chorgemeinschaft AigenSchlägl und Gastsängern. XX Heiligenberg. Werke von A. Bruckner, A. Kircher, L. Perosi u.a., Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz, Mariendom. Bläsermusik und Volksgesang, 9 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre. XX Linz, Mariendom. Jan Garbarek & Hilliard Ensemble, Konzert, 20 Uhr. XX Ried i. I. Kleine Festmesse von E. Tittel, Stadtpfarrkirche, 8 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX St. Florian. Motetten von A. Bruckner, A. F. Kropfreiter u.a., Stiftsbasilika, 8 Uhr, mit der Schola Floriana und den St. Florianer Sängerknaben. XX Schärding. Werke von W. A. Mozart, Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey der Kirche, Wolfgang Skala, Orgel. XX Traunkirchen. 380 Jahre Seeprozession, Fronleichnamsfest, Gottesdienst, 8.30 Uhr, Seeprozession, 9.30 Uhr, anschließend hl. Messe in der Pfarrkirche. XX Wilhering. Festmesse op. 295 von R. Führer, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor der Stiftspfarre, Instrumentalisten des Stiftes. freitag, 8. 6. 2012 XX Natternbach. Open-Air-Kinonacht, Gelände des Indianerdorfes, 20 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 3. Juni 2012 Dreifaltigkeitssonntag. L1: Dtn 4,32–34.39–40 L2: Röm 8,14–17 Ev: Mt 28,16–20 Montag, 4. Juni 2012 L: 2 Petr 1,2–7 Ev: Mk 12,1–12 Dienstag, 5. Juni 2012 Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer. L: 2 Petr 3,12–15a.17–18 Ev: Mk 12,13–17 oder L: Apg 26,19–23 Ev: Joh 15,14–16a.18–20 oder Joh 10,11–16 mittwoch, 6. Juni 2012 Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg. L: Ez 34,11–16 Ev: Lk 14,25–33 L: 2 Tim 1,1–3.6–12 Ev: Mk 12,18–27 Norbert von Xanten erhält von Augustinus die Ordensregeln.

samstag, 9. 6. 2012 XX Gampern. Benefizkonzert zugunsten der Orgelrenovierung, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Musikverein und den Tschempernkids. sonntag, 10. 6. 2012 XX Schlägl. Missa prima von G Kopp, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyrermühl. gemma NachTglühn, Taizégebet, St.-Josefs-Kirche, 19 Uhr.

pattloch

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

donnerstag, 7. Juni 2012 Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Fronleichnam. L1: Ex 24,3–8 L2: Hebr 9,11–15 Ev: Mk 14,12–16.22–26

aussaattage

freitag, 8. Juni 2012 L: 2 Tim 3,10–17 Ev: Mk 12,35–37

4. 6.: Wurzel von 3 bis 8, ab 17 Blatt 5. 6.: Blatt bis 10 ---------- 6. 6.: --------------------------- 7. 6.: Frucht von 7 bis 12, ab 13 Wurzel 8. 6.: Wurzel bis 17, ab 18 Blüte 9. 6.: Blüte bis 7, von 8 bis 14 Wurzel, ab 14 Blüte 10. 6.: Blüte Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

samstag, 9. Juni 2012 Hl. Ephräm der Syrer, Diakon, Kirchenlehrer. Marien-Samstag. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 6,43–45 L: 2 Tim 4,1–8 Ev: Mk 12,38–44 sonntag, 10. Juni 2012 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 3,9–15 L2: 2 Kor 4,13 – 5,1 Ev: Mk 3,20–35


teletipps Sonntag, 3. juni 19.30 Uhr: Terra X: Die Schatzinsel des Robinson Crusoe (Dokumentation) Nachdem ein Tsunami 2010 das Archipel rund um die „Robinsoninsel“ Más a Tierra im Südpazifik zerstört hatte, machte sich eine Gruppe von Wissenschaftern auf den Weg, um neue Erkenntnisse über die Geschichte der Insel zu erlangen. ZDF 20.15 Uhr: Europa, Entstehung eines Kontinents (Dokumentarfilm) Der Film begleitet den Schauspieler Antoine de Maximy an die schönsten und markantesten Naturschauplätze Europas. Eine betont sinnliche Entdeckungsreise, die von Werden und Wandel der Landschaft Europas erzählt. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 4. juni 18.55 Uhr: Auf Entdeckungsreise: Marokko – Im Land der Berber (Dokumentation) Ouarzazate, die malerische Stadt im Süden Marokkos ist Ausgangspunkt einer Reise, die bis in das Territorium eines der letzten traditionellen Berberstämme, der Ait „Atta“ führt. ServusTV 20.15 Uhr: Die Simpsons – Der Film (Zeichentrickfilm, USA 2007) Regie: David Silverman – Wie die zum Kult avancierte ZeichentrickSerie unterhält auch der erste Langfilm über die subversive Familie aus Springtown souverän mit einem irrwitzigen Feuerwerk aus Gags und Seitenhieben auf Politik und Popkultur. Pro7

3. 6. bis 9. 6. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Great Barrier Reef (1/Doku-Reihe)

freitag, 8. juni

dienstag, 5. juni 20.15 Uhr: Endstation Fortschritt? (Dokumentarfilm) Der unter anderem von Martin Scorsese produzierte Dokumentarfilm fragt, wie der Begriff „Fortschritt“ im Lichte der menschlichen Natur und historischer Beispiele neu definiert werden kann. arte 20.15 Uhr: ORFeins FB-Länderspiel/ Österreich : Rumänien ORF 2 Universum: Naturparadies Polen (DokuReihe) ZDF Elizabeth II. – Die Queen und die Deutschen (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Hilfe im Feuerring“ / (23.05 Uhr) „Mutter Teresa: Heilige der Dunkelheit“. ORF 2 Mittwoch, 6. juni 20.15 Uhr: Der Ball ist rund (Dokumentarfilm) Der interessante Film öffnet einen etwas anderen Blick auf die „Schönste Nebensache der Welt“. 3sat 20.15 Uhr: Auf der anderen Seite (Spielfilm, D/T 2007) Mit Baki Davrak, Nursel Köse, Hanna Schygulla u.a. – Regie: Fatih Akin – Mehrfach preisgekrönt verknüpft der Film die Episoden, die seine Hauptfiguren durchleben, zu einem Netz, das sich erst am Schluss auflöst. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Kennen Sie Ihren Liebhaber? (TV-Film) ARD Rosannas Tochter (Spielfilm)

ZDF/Ulrike Ottinger

Sonntag, 3.6., 21.50 Uhr: Die koreanische Hochzeitstruhe (Dokumentarfilm) Ulrike Ottinger öffnet mit ihrem fundierten Film eine fremde, farbenprächtig und exotisch scheinende Welt, in der Altes und Neues einander begegnet. 3sat

donnerstag, 7. juni 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Neu-Isenburg. ARD 17.35 Uhr: „Harmonie der Stille“ – 900 Jahre Stift Seitenstetten (Dokumentation). ORF 2 19.52 Uhr: FeierAbend (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Wenn Liebe so einfach wäre (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ARD Star Quiz mit Kai Pflaume 21.05 Uhr: Sommernachtskonzert (Musik) In der traumhaften Kulisse von Schönbrunn bieten die Wiener Philharmoniker dem Publikum Musikgenuss auf allerhöchstem Niveau. Erstmals dirigiert der charismatische Jungstar Gustavo Dudamel. ORF 2

20.15 Uhr: Once (Spielfilm, IRL 2005) Mit Glen Hansard, Markéta Irglová – Regie: John Carney – Gefühlvoll vorgetragene Songs und gute Darsteller verleihen dem sympathisch unterhaltenden Musikfilm zusätzlich Charme. Kinowelt 20.15 Uhr: Welt am Draht (1+2/2) (Fernsehfilm, D 1973) Mit Klaus Löwitsch, Barbara Valentin u.a. – Regie: Rainer Werner Fassbinder – Eine faszinierende Mischung aus Krimi, Abenteuerfilm und düsterer Zukunftsvision. arte 20.15 Uhr: ORFeins/ARD FußballEM 2012: (17.00) Eröffnungsfeier; (20.15) Russland : Tschechien ORF 2 Der Alte (Krimireihe) samstag, 9. juni 19.30 Uhr: 360° – Geo Reportage: Esmeraldas Edelkakao (Reportage) Die Reportage begleitet die Kakaobauern der Kooperativen Aprocane und Kallari zur Ernte in den dichten Regenwald. arte 20.15 Uhr: ORFeins/ARD FußballEM/Deutschland : Portugal ORF 2 Mord in bester Gesellschaft (Krimi) 22.10 Uhr: Martha (Spielfilm, BRD 1973) Mit Margit Carstensen, Karlheinz Böhm u.a. – In eigenwilliger Inszenierung entstandener Film Rainer Werner Fassbinders, der eine Horrorgeschichte zu einem dialogbetonten, optisch meisterhaft gestalteten Film umgeformt hat. BR

radiophon

klaus defner

Mag.a Luise Müller Superintendentin der evangelischen Diözese Salzburg-Tirol

So/Do 6.05 Uhr, Mo-Mi/Fr-Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Jeder Tagesbeginn schaut anders aus: Vogelgezwitscher und Sonne oder das Ende einer schlaflosen Nacht. Wie unterschiedlich ein Tag beginnen kann, darüber denkt Luise Müller diese Woche nach. ÖR

Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) Bibelkommentar: Pfarrer Marco Uschmann. – (Do) „Die Vorbereitung des Paschamahls“ und „Das Mahl“ (Mk 14,12-16. 22-26). Bibelkommentar: Wolfgang Treitler. So/Do 7.05, Ö1 Motive. „Machen Sie sich bitte frei!“ – Ein Gespräch über Furchtlosigkeit mit dem Theologen und Psychotherapeuten Uwe Böschemeyer. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Mehr als äußerer Schein“. Von Ingo Pertramer. Mo-Mi/Fr-Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo-Mi/Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Memo. Der Kurort Bad Tatzmannsdorf und seine Museen. Do 19.04, Ö1 Logos. David Steindl-Rast über aktives Altern und Reifen. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Welt-kirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/ KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Familientreffen und Papstbesuch in Mailand; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Väter im Glauben, der Osten; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

pfarre

h. slowacek

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche zum Heiligen Josef in Itter/Sbg. (Foto li.). ÖR Do 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche St. Ursula/ Wien 1 (Foto re.). ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

31. Mai 2012

Auszeichnung Päpstliche Ehrung für Stiftsorganisten

Der Drache: Ausschnitt aus dem Kuppelfresko der Stiftskirche Altenburg (NÖ), das Szenen aus der Offenbarung des Johannes zeigt und ein Hauptwerk Paul Trogers ist. Zum 250. Todestags Trogers lädt das Stift Altenburg zu einer Spurensuche in die Bilderwelt des Barockmalers. Das Stift, die Stiftsgärten und die Ausstellung sind bis 26. Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen. Info: www.stift-altenburg.at Stift Altenburg/Schewig Fotodesign

Bibelpastorale Studientagung im August 2012

Das Buch der Offenbarung miteinander aufschlagen Posaunen, Schimmel, Drachen – das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, ist nicht einfach zu verstehen. Die dreitägige Bibelpastorale Studientagung 2012 möchte helfen, das „Buch mit den sieben Siegeln“ aufzuschließen. Die Offenbarung lebt von Bildern, Sym­bolen und Visionen, die Inspiration für großartige Werke der Kunst waren und sind, aber auch Anstöße gaben, aus dem Evangelium eine Drohbotschaft zu machen. Die Bibelpastorale Studientagung vermittelt in Referaten eine Einführung in die Welt und Umwelt der Offenbarung, in Entstehung, Inhalt und Wirkungsgeschichte. In Workshops können sich die Tagungsteilnehmer/innen unter-

schiedliche Zugänge zu diesem biblischen Buch erarbeiten (Kunst, Literatur, OutdoorPädagogik, tiefenpsychologischer Zugang). Zum Rahmenprogramm gehören auch eine Führung durch den Bibelgarten Ritzlhof und eine Lesung mit Wilhelm Bruners.

n Stift Schlägl. Papst Benedikt XVI. hat Professor Mag. Ingemar Melcherssohn zum „Ritter des Ordens des Hl. Papstes Silvester“ ernannt – eine selten vergebene und herausragende Ehrung. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz überreichte die römische Auszeichnung. Professor Melcherssohn wurde 1946 in Stockholm geboren und lebt seit 1975 in Aigen im Mühlkreis. Im gleichen Jahr wurde er zum Stiftsorganisten der Prämonstratenser-Abtei Schlägl bestellt und übte diesen Dienst bis zu seiner Pensionierung 2009 aus. Er hat in hohem Maße dazu beigetragen, den Ruf des Stiftes Schlägl als eines Zentrums der Musikkultur und der Kirchenmusik weit über Österreich hinaus zu verbreiten, z.B. durch die Betreuung der Internationalen Orgelwettbewerbe und die Leitung der Schlägler Musikseminare. Ganz wesentlich war ihm aber immer die Entwicklung der Musikkultur in Liturgie und Konzert in der Abtei. Zudem hat er Anteil am Aufbau der Landesmusikschule Schlägl.

Bibelpastorale Studientagung 2012 n 23. bis 25. August 2012 im Bildungshaus Schloss Puchberg n für KiZ-Abonnent/innen: Tagungsbeitrag bei Anmeldung bis 15. Juni 2012 € 85,–, dann € 100,–. n Anmeldung und Info: bibelwerk@dioezese-linz.at oder Tel. 0732/76 10-32 31, Bibelwerk Linz.

Linzer Klostermarkt. Die dritte Auflage des Linzer Klostermarktes findet vom 1. bis 2. Juni auf dem Domplatz vor dem Ma­ riendom statt. 20 Klöster und Ordensgemeinschaften aus Österreich, Deutschland und Ungarn präsentieren ihre Produkte. XX Programmplan: www.mariendom.at

Klosterregeln im Alltag. Welche Rolle Klosterregeln im Alltag spielen können, wird am Fr., 1. Juni, von 9 bis 17 Uhr im Bildungs-

zentrum Maximilianhaus näher beleuchtet. Durch das Seminar führt Dr. Eveline Riedling. XX Anmeldung: Tel. 07674/665 50.

Freiwilligen-Suche. Das ULF (Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum) bietet auf seiner neuen Online-Plattform ULF.NET die Möglichkeit, freiwillig engagierte Menschen zu suchen und zu finden. XX Info und Anmeldung: www.ulf-ooe.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Überlegt und mit Freude glauben Der englische Dominikaner Timothy Radcliffe geht der Frage nach „Warum Christ sein?“ und wie sich der Glaube im Leben zeigt. Anhand von Erlebnissen, Geschichten, der Bibel und Zitaten von Heiligen und Theologen entwirft er ein Bild dessen, was christlichen Glauben auszeichnet: Vertrauen auf Gott, Freude, Gemeinschaft, seinen Leib und die Endlichkeit annehmen. – Ein anregendes Buch. JOSEF WALLNER

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Film: Sean Durkins meisterhafter Film „Martha Marcy May Marlene“ über ein Leben nach der Sekte

Horror in der Kommune MARKUS VORAUER

Irgendwo in der US-amerikanischen Provinz. Zwei Männer bearbeiten einen Zaun, einige Frauen waschen Kleidungsstücke. Idyllisches Landleben in Reinkultur. Das anschließende „gemeinsame“ Abendessen bringt die Harmonie ins Wanken: Die Frauen decken den Tisch und servieren den Männern die Mahlzeiten. In einem Nebenraum müssen sie warten, bis sie an der Reihe sind, um sich mit den Resten zu begnügen. Die Räume wirken dunkel und eng. Etwas Unheimliches geht von diesen Bildern aus. Schließlich schlafen die Menschen verstreut auf Matratzen. Anbruch des Tages: Eine junge Frau erwacht früher als die anderen. Sie verlässt still den Ort und verschwindet im angrenzenden Wald. Ein Mann folgt ihr. In einer beklemmenden Szene scheint dieser Mann die Frau auf subtile Weise zu kontrollieren, auch wenn er sie schließlich weggehen lässt.

le Gestalt wird Martha von den Erinnerungen an den Ort eingeholt, von dem sie geflohen ist. In der Kommune. Die erinnerten Szenen zeigen das Leben in der Kommune von der Aufnahme bis zur Akzeptanz. Es ist nur oberflächlich betrachtet frei und sozial. Vielmehr wird die Gemeinschaft von der Führerfigur Patrick subtil kontrolliert. John Hawkes spielt ihn in einer Art und Weise, die Charisma, vorgetäuschtes Mitgefühl und musisches Talent kongenial vereinigt. Als er Martha zum ersten Mal sieht, sagt er zu ihr: „Du schaust aus wie eine Marcy May.“ Durch die Namensgebung nimmt er ihre Identität in Besitz. Mit dem Initiationsritual, das jedes neue weibliche Mitglied der Gruppe über sich ergehen lassen muss, macht er sich auch ihren Körper gefügig.

Timothy Radcliffe, Warum Christ sein. Wie der Glaube unser Leben verändert, Herder 2012, 395 Seiten, Preis: € 22,99.

Was von Jesus übrig blieb Unter dem kuriosen Titel „Was von Jesus übrig blieb“ nimmt der evangelische Pfarrer und Archäologe Reiner Sörries die Leser/innen mit auf eine spannende Spurensuche durch die Geschichte der Jesus-Reliquien. Ob Turiner Grabtuch, Heiliger Rock in Trier oder Schurz der Fußwaschung – an der Verehrung dieser Reliquien scheiden sich die Geister. Sörries geht es nicht um die Frage ihrer historischen Echtheit, sondern um die Formen der Verehrung. JOSEF WALLNER Reiner Sörries, Was von Jesus übrig blieb. Die Geschichte seiner Reliquien, Kevelaer 2012, 342 Seiten, Preis: € 24,95.

Martha übt schießen: Einbrüche in die Villen reicher Leute schweißen die Gruppe zusammen.

Echo aus der Vergangenheit. Das ist der Beginn von Sean Durkins Debüt „Martha Marcy May Marlene“. Der Film ist ein gelungenes Psychogramm über eine junge orientierungslose Frau. Die Protagonistin Martha (Elisabeth Olsen) setzt sich mit ihrer Schwester Lucy in Verbindung, zu der sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Lucy und ihr Mann Ted nehmen sie in ihrem luxuriösen Sommerhaus an einem See auf. Von da an fokussiert der Film Martha in einer Art Schwebezustand, als wäre diese nicht ganz bei sich. Es fällt ihr schwer, sich in das bürgerliche Lebensumfeld von Lucy und Ted einzufügen. Ihr Verhalten entspricht nicht den gängigen gesellschaftlichen Konventionen. So geht sie nackt schwimmen oder schläft auf dem Boden. Wie eine somnambu-

MOVIEMENTO

Horrorfilm. Bemerkenswert an Durkins Film ist, dass er nicht über Sekten pädagogisiert. Den Regisseur interessiert die Orientierungslosigkeit einer jungen Frau, die von einem Gefängnis ins andere gerät. Denn bei aller Fürsorge der Schwester versucht diese sie nach den gesellschaftlichen Konventionen zu modellieren. Der Film ist eine Stilübung darin, wie man einen Horrorfilm ohne blutiges Gemetzel gestalten kann. Welche Bedeutung der vierte Name im Titel hat, da sei nur so viel verraten: Eine derart beunruhigende Schlusssequenz wie in diesem Film hat man schon lange nicht mehr im Kino gesehen. (mehr unter www.kirchenzeitung.at/kultur)  Ab 1. Juni im Moviemento in Linz. Einführung und Diskussion am Freitag, 8. Juni, um 21 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

31. Mai 2012

Kunst feiert Geburtstag

Schauen auf den Leib des Herrn auch teuersten Goldschmiede seiner Zeit. Zahlreiche für die Kirche geschaffene Prunkgeräte sind von ihm erhalten.

Die barocke Monstranz in der Filialkirche Hart bei Pischelsdorf ist 300 Jahre alt. JUDITH WIMMER

Schönheit mit Botschaft. Die Monstranz möchte durchaus mit ihrer Pracht blenden, denn für Christus ist das Beste gerade gut genug. Sie zeigt uns, dass die Gegenwart Christi alles überstrahlt. Es sollen aber auch darüber hinaus Glaubensinhalte anschaulich gemacht werden. So weist uns zum Beispiel die außergewöhnliche Dreiecksform des Sichtfensters auf die Dreifaltigkeit hin. Dieses Motiv der Dreifaltigkeit finden wir aber noch ein weiteres Mal: Die Monstranz wird von der Figur Gottvaters sowie einer Heiliggeisttaube bekrönt – zusammen mit der Hostie, in der Christus gegenwärtig ist, ergibt sich wiederum die Trinität.

In der Pischelsdorfer Filialkirche Hart im Innviertel wird ein Kleinod von höchster Qualität sicher verwahrt. Die Monstranz von 1712 ist mit farbigen Steinen geschmückt und zeigt bunt gemalte Emailmedaillons am Fuß. Eine auf einer Wolke kniende Engelsfigur trägt das Schaugefäß, das von feinem Rankenwerk überzogen ist. Unterhalb des Sichtfensters befindet sich eine Statuette der Maria Immaculata, neben dem Fenster mit der Hostie schwingen zwei Engel Weihrauchfässer zum Zeichen der Huldigung. Meisterliches aus Augsburg. Der Künstler hat seine Meistermarke auf der Monstranz hinterlassen und somit wissen wir, dass das edle Stück aus der Hand von Johannes Zeckel stammt. Der aus Mähren gebürtige Künstler dürfte seine Lehr- und Gesellenjahre in Wien verbracht haben, doch dann zog es ihn nach Augsburg, das während der Barockzeit als Zentrum der Goldund Silberschmiedekunst galt. Zeckel wurde dort zu einem der begehrtesten und sicher

Monstranz in der Filialkirche Hart bei Pischelsdorf von Johannes Zeckel. Der Goldschmied war von 1691 bis 1728 in Augsburg tätig. Eine seiner Monstranzen befindet sich im Domschatz Mainz. ALOIS LITZLBAUER

Tanz im Mariendom in Linz

TOM MESIC

Gottes Geschöpfe 48 Kinder von Kindergarten und Hort der Kreuzschwestern tanzen am 7. und 8. Juli Joseph Haydns „Die Schöpfung“. Seit vergangenen November proben sie unter der künstlerischen Leitung von Fabrice Jucquois mit Künstler/innen des Landestheaters, der Anton Bruckner Privatuniversität sowie Orchester und Chor des Mariendoms. Domkapellmeister Josef Habringer leitet die Aufführung musikalisch. Dompfarrer Maximilian Strasser freut sich über die kleinen Tänzer/innen: „Wir sprechen Sonntag für Sonntag das Glaubensbekenntnis, dieser Tanz ist eine besondere Interpretation außerhalb der Liturgie.“  Info & Karten: DomCenter, Tel. 0732/94 61 00

Verehrung und Anbetung. Monstranzen zur Aussetzung des Allerheiligsten sind seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Seit dieser Zeit wird das Fronleichnamsfest gefeiert. Auch am 7. Juni wird wieder eine konsekrierte Hostie durch den Ort getragen werden. Bei der Prozession hält der Priester die Monstranz nicht mit bloßen Händen, sondern er verhüllt seine Hände mit einem Tuch. Dies bringt die große Ehrfurcht zum Ausdruck, gleichzeitig schützt es das kostbare Gerät vor Abnützung. Im Zentrum des Hochfestes aber steht die Anbetung der Eucharistie, die uns eines bewusst machen möchte: die wunderbare Gegenwart Christi.

KULTURLAND  Vorträge in der KTU Linz. Im Rahmen der Ringvorlesung zum II. Vatikanischen Konzil sprechen Univ.Prof. Michael Hofer und Univ.Prof. Monika Leisch-Kiesl zu den Themen „Studium der Philosophie“ bzw. „Der Kunstbegriff des II. Vatikanums“ am Dienstag, 5. Juni, von 18.15 bis 20 Uhr an der Katholisch-Theologische Privatuniversität, Bethlehemstraße 20.  Ausstellung in Rutzenmoos. Als Jan Hus 1415/16 auf dem Scheiterhaufen starb, protestierten die Stände Böhmens und Mährens, die Hussitenkriege folgten. Die Ausstellung „Von Jan Hus bis Geheimprotestantismus in Mähren“ im Evangelischen Museum widmet sich bis 9. September dieser Zeit.


30 Personen

31. Mai 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

Geburtstag

n St. Florian. Über 20 Firmlinge von St. Florian nahmen den Muttertag zum Anlass, um sich für schwangere Frauen in Not stark zu machen. Sie boten im Stift „Überraschungspackerl“ an. Das Ergebnis von 1.308,– Euro für den Patenschaftsfonds der aktion leben oö freute die jungen Burschen und Mädchen besonders. Michaela Leibl, die für die Umsetzung des Projekts verantwortlich war, bot den Jugendlichen dazu auch ­einen Workshop mit aktion leben-Geschäftsführerin Ingrid Koller an.

n Am 1. Juni 2012 vollendet WOAR Geistlicher Rat Josef Maier, Pfarrprovisor in Jeging, das 75. Lebensjahr. Der gebürtige Munderfinger war zunächst Landesbediensteter und leitete bis zu seiner Pensionierung zwei Altenheime. 1986 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und war als solcher dann Pfarrassistent in Jeging. 1997 empfing er die Priesterweihe und ist seither Pfarrprovisor in Jeging.

n St. Florian. Seit den Neunzigerjahren unterstützt die Goldhaubengruppe St. Florian die Hilfsprojekte der Osthilfe Schiedlberg. Kürzlich wurden etwa an die 100 Gugelhupfe bei den Gottesdiensten in der Basilika für „Mary Meals“ verkauft, einer Organisation, die für hungernde Kinder in Afrika gegründet wurde, jetzt aber auch in Osteuropa Projekte unterstützt.

n Barmherzige Schwestern Linz. Acht Schwestern feierten am 19. Mai 2012 ihr Professjubiläum als Tag des Dankes an Gott für die Jahre im Orden. Den Festgottesdienst zelebrierte Dr. Stefan Prügl OPraem vom Stift Geras, der Neffe von Sr. Adalberta. Von links stehend: Sr. Oberin Ernestine Kirchgrabner, Sr. Maria Luise Lengauer aus Bad Zell (50 Ordensjahre), Sr. Leandra Glaser aus Sandl (60), Sr. Adalberta Grimps aus Julbach (60), Sr. Melanie Zemsauer aus Molln (50), Sr. Elia Stöttner aus St. Peter/Wbg. (60), Sr. Kunigunde Drtina aus Hermersdorf, Kreis Zwittau (50), Sr. Sidonia Höller aus St. Oswald/Freistadt (50). Vorne sitzend: Sr. Ermelinde Spielauer aus Niederneukirchen (50). n Roßleithen. Als „Danke an alle Mütter für ihren täglichen Einsatz“ besuchten zum Muttertag ÖVPMitglieder die Mütter von Roßleithen. Barbara und Irmgard Reitmann mit Hannah und Matthias freuen sich über den Besuch von Gemeindevorstand Josef Stummer. n Maria Schmolln. Der EZA-Kreis und die Pfarre Maria Schmolln danken Sr. Adele Breiter, die kürzlich mit 95 Jahren verstorben ist, für ihren Einsatz. Die Franziskanerin von Vöcklabruck und pensionierte Deutsch- und Musikprofessorin gründete 85-jährig – im Jahr 2002 – den EZA-Kreis, der seit Bestehen 25.000 Euro aufbrachte.

Anliegen und Hinweise Dürre- und Hungerkatastrophe in Westafrika. Die Dürre- und Hungerkatas­ trophe in Westafrika nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Mittlerweile sind 13,4 Millionen Menschen betroffen. Viele dieser Menschen werden ohne Hilfe die Zeit bis zur nächsten Ernte im Oktober nicht überleben. Die Caritas Oberösterreich bittet daher um Spenden. XX Tel. 0732/76 10-20 40 XX E-Mail: spenden@caritas-linz.at

n Am 7. Juni 2012 wird KonsR P. Egbert Michlmayr, Benediktiner des Stiftes Lambach, emeritierter Pfarrer, 85 Jahre alt. Er stammt aus Niederneukirchen, feierte 1952 die Ordensprofess und wurde 1960 zum Priester geweiht. Als Seelsorger wirkte er in Lambach, Stadl-Paura und Pennewang, zuletzt war er von 1988 bis 2002 Pfarrer in Bachmanning.

Weihejubiläum n Am 2. Juni 2012 feiert KonsR P. Georg Sailler, Oblate des Hl. Franz von Sales, Pfarradministrator in Aurach am Hongar, sein goldenes Priesterjubiläum

hinweis Zukunftskonferenz. Am 12. Juni findet in der AK Linz von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr die Zukunftskonferenz „Fortschritt sozial-ölologisch gestalten“ statt. Anmeldung unter wsg@akooe.at oder 050/ 69 06-24 13

Solarrally durch Oberösterreich. Kli­ mabündnis und Land OÖ laden vom 22. bis 24. Juni zur Solarrally durch OÖ ein. Die Regionen Eferding, Donau-Böhmerwald, Hansbergland, Urfahr-West und Freistadt werden e-mobil durchquert. Die teilnehmenden Gemeinden zeigen Aktivitäten zur E-Mobilität. Mitfahren dürfen alle, die klimafreundlich unterwegs sind. Veranstaltungsstart ist am Freitag, 22. Juni, um 13 Uhr in Eferding. XX www.klimabuendnis.at

Benefizkonzert für syrische Kinder. Am Dienstag, 5. Juni findet um 19.30 Uhr im Landestheater/Kammerspiele Linz ein Benefizkonzert zu Gunsten syrischer Kinder statt. Künstler rund um das Landestheater Linz performen u.a. Chansons und Musicallieder. XX Kartenreservierung unter Tel. 0800/218 000

„Migration on Tour“. Die Wanderausstellung macht bis 14. Juni in der AK Braunau Halt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

31. Mai 2012

„Wo war Gott für mich?“

doxen Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura beim 32. Ökumenischen Tag zum Thema „Litur­ gie und Amt in der Orthodoxie“ beschrie­ ben wurde. Das ändert freilich nichts daran, dass bei der Liturgiefeier zum Teil ein „him­ melweiter“ Unterschied zwischen Katholi­ ken und Orthodoxen besteht. Wobei die or­ thodoxe Art des Feierns in aller Regel sicher geeigneter ist, bei den Liturgie-Teilnehmern eine Art Himmel-auf-Erden-Gefühl hervor­ zurufen.

Zu „Das Geheimnis drückt“ in KiZ Nr. 19, S. 6–7.

Danke, P. Berthold Mayr, für Ihre ehrlichen Aussagen – für die vielen alten Leute, für die vielen Behinderten, die keine Stimme mehr haben und dieselben Fragen nach Gott stel­ len. Ich getraue mir zu sagen, dass ich weiß, wovon ich rede. Ich stand mit 14 Jahren vor den Leichentrümmern meiner Eltern und meines Bruders, keines Gedankens mächtig. Nach Gott habe ich viel später gefragt und keine Antwort bekommen. Im Erwachsenenalter habe ich 20 Jahre mei­ nen Mann gepflegt. Die letzten sechs Jahre war er blind, total gelähmt und ohne Spra­ che. Wo war Gott für mich, wo für meinen Mann? Wo ist dieser Gott oder gibt es ihn nicht? In mir sperrt sich alles, wenn man so überzeugt von Gott redet. Es ist keine Kunst zu glauben, wenn alles läuft im Leben. Wenn man an Machtgedanken, Kirchengesetzen und Geld festhält. Was sollte man hier hin­ terfragen? Trotzdem habe ich immer gebetet, meine El­ tern haben es mich so gelehrt. Zuletzt bat ich immer, dass mein Mann in Ruhe daheim ein­ schlafen kann. Geglaubt habe ich nicht daran und Angst gehabt. Mein Mann ist in ­einem relativ guten Zustand daheim und ganz ruhig eingeschlafen. Maria grafendorfer, nussbach

Sichtwechsel Am 4. Mai war ich bei der Eröffnung des In­ tegrativen Kulturfestivals sicht:wechsel im Oö. Kulturquartier. Was sonst unvorstell­ bar ist, geschah! Eine Eröffnung ohne Men­ schen mit Beeinträchtigung. Sie, die doch im Mittelpunkt des Festivals stehen, blie­ ben fast unsichtbar. Nur ein kurzer Film über ein Maskenprojekt wurde gezeigt. Sonst aus­ schließlich Menschen ohne Beeinträchtigung am Podium. Der Sichtwechsel soll schon bei der Eröffnung deutlich werden, indem Men­ schen mit Beeinträchtigung organisieren, moderieren, interviewt werden – eine Stim­ me haben und sichtbar sind. Dieses Ausblen­ den überschattet für mich das vielfältige und interessante Programm des Integrativen Kul­ turfestivals sicht:wechsel.

Dr. johann hahn, perg

Mann, Frau und Kirche Zum gleichnamigen Leserbrief in KiZ Nr. 19, S. 31 Deutscher Katholikentag 2012 in Mannheim. mannheim.de

tungen), von der Ernsthaftigkeit und dem Einsatz so vieler. „Einen neuen Aufbruch wa­ gen“ (so das Thema) unsere Nachbarn hin zu dem Gott, der zu uns Menschen aufgebro­ chen ist, damit sie zu Kündern unbändiger Hoffnung werden. Pfarrer Dr. Karl h. Salesny SDB, Wien

Himmlische Liturgie Zu „Liturgie erlöst die Welt“ in KiZ Nr. 20, S. 9

Das Vaticanum II sagt in Nr. 8 der Konstitu­ tion über die heilige Liturgie: „In der irdi­ schen Liturgie nehmen wir vorauskostend an jener himmlischen Liturgie teil, die in der heiligen Stadt Jerusalem gefeiert wird, zu der wir pilgernd unterwegs sind, wo Christus sitzt zur Rechten Gottes, der Diener des Hei­ ligtums und des wahren Zeltes. [...]“ Und in Nr. 1326 des Katechismus der Katholischen Kirche lesen wir: „Durch die Eucharistiefei­ er vereinen wir uns schon jetzt mit der Litur­ gie des Himmels und nehmen das ewige Le­ ben vorweg, in dem ‚Gott alles in allen‘ sein wird (1 Kor 15,18).“ Da kann man eigentlich keinen großen Un­ terschied zwischen unserer himmlischen und der orthodoxen göttlichen Liturgie fest­ stellen, wie Letztere vom rumänisch-ortho­

Frau Dunzinger hat offensichtlich meine Ausführungen im Leserbrief der KiZ Nr. 17 missverstanden und zieht daher auch miss­ verständliche bzw. falsche Schlüsse. Ich habe nicht behauptet, dass für den Priesterberuf ein besonderes technisches oder mathema­ tisches Verständnis erforderlich wäre. Mit dem Beispiel über den Frauenanteil im tech­ nischen Hochschulbereich wollte ich nur ganz allgemein auf die Existenz geschlechts­ spezifischer Unterschiede hinweisen. (...) Ich wollte mich möglichst kurz fassen. Dass für den Seelsorgeberuf andere Kriterien als etwa technisches Wissen maßgeblich sind, weiß ich sehr wohl (...). Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass es eine sehr große Zahl an Frauen gibt, die durch ihre aktive Mitarbeit in der Kirche wertvolle, unbezahl­ bare Dienste leisten, ohne dabei auch nur im Geringsten auf das priesterliche Weiheamt zu schielen. Daneben gibt es aber auch eine kleine Minderheit an Frauen, die versuchen, das priesterliche Weiheamt mit allen denk­ baren Mitteln für sich zu beanspruchen. (...) Jesus Christus hat nun mal Männer zu sei­ ner Nachfolge bestimmt, er wird gewusst ha­ ben, warum. Diese Frauen und einige Andere auch sollten sich daher hin und wieder mal auf den alten kirchlichen Lehrsatz „Mulier taceat in ecclesia“ besinnen. franz flieger, rainbach

Wieviel ist genug?

Andrea Fröschl, linz

Deutscher Katholikentag in Mannheim Von den Laien getragen suchen die Katho­ liken mit ihren Bischöfen (nicht neben ih­ nen oder gegen sie) Wege in eine menschen­ freundliche und gottoffene Zukunft. Das beinhaltet aber die Bereitschaft zur Verände­ rung des persönlichen Lebensstils. Ich war zutiefst beeindruckt von dem groß­ artigen Programm (über 1000 Veranstal­

GENUG ist, wenn Würde, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit in einer lebenswerten Umwelt für alle erreicht und aufrechterhalten werden. Der Mensch will leben, arbeiten, genießen, weinen, lachen und lieben – in einer Gesellschaft frei von sozialer Not und wirtschaftlicher Ausbeutung. Vorsicht vor jenen, die selbst im Überfluss leben und den anderen GENÜG­ SAMKEIT predigen. Menschsein darf nicht Renditeansprüchen GENÜGEN müssen. Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer OÖ

Zitat aus dem Buch „Wieviel ist genug?“ vom Linzer Kommunikationsbüro „Die Fabrikanten“. Sie stellten zwischen Dezember 2011 und Jänner 2012 in über 1000 Briefen die Frage „Wieviel ist genug?“. Die Adressat/innen kommen aus den Kreisen der Kirche, der Wirtschaft und der Politik. Das Buch mit 44 Antworten ist um € 14,– erhältlich (www.fabrikanten.at, Tel. 0732/79 56 84-0).


unter uns „Nie mehr Schule, keine Schule mehr!“ Falcos Hymne für Schulabgänger kam für mich leider drei Jahre zu spät. Aber der Titel ist eben seit Jahrzehnten das Synonym schlechthin für das große Aufatmen nach der Matura. Zwölf oder mehr Schuljahre sind vorbei, die letzten Prüfungen sind geschafft – die große Freiheit beginnt, Welt, ich komme! Von wegen! Was erwartet die Jugend heute? Hunderte verschiedene Studienrichtungen an Fachhochschulen und Universitäten, überfüllte Hörsäle und enorm hohe Standards bei Prüfungen. Dazu kommt aktuell eine wirtschaftlich höchst angespannte Situation und langfristig die unerquickliche Aussicht auf unsichere Pensionen nach einem langen Arbeitsleben.

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

Warum ich mich mit diesem Thema beschäftige? Weil es für mich in wenigen Wochen ein zweites und endgültiges „Nie mehr Schule“ geben wird. Bald werden Hausübungen, Schularbeiten und Referate der Vergangenheit angehören. Mein Sohn steht vor der Matura und er wird es schaffen, ich vertraue auf ihn.

Nächtlicher Ohrwurm Lange Nächte versprechen erlebnisreich kurz zu sein. Auch die Lange Nacht der Kirchen macht die Nacht zur Erlebniszone. ernst gansinger

Die Langen Nächte werden mehr. Gemeint sind nicht die finsteren Zeiten zwischen November und März, sondern die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Nacht zum Tag zu machen und einzutauchen in besondere Welten, an besonderen Orten. Etwa bei der Langen Nacht der Wissenschaft oder bei der Langen Nacht der Museen. Auch das Kabarett hat eine eigene Lange Nacht. Und natürlich die Lange Nacht der Kirchen – jetzt am 1. Juni.

Ernst Schacke/OKAPIA

die „Königin der Nacht“ eine der berühmten Vertreterinnen der Nachtblüher.

Ob er dann allerdings wirklich reif ist und ganz ohne meine mütterlichen Ratschläge auskommen wird, muss ich mir erst noch überlegen.

Machen Sie mit. Linné hat eine 24-Stunden-Blumenuhr geschaffen, von der er sehr genau ablesen konnte, wie spät es ist. – Schreiben Sie uns bis 8. Juni was unter „Linnés Blumenuhr“ zu verstehen ist. Wir verlosen Blumensamen. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 20 hat Margot Fleischanderl aus Freistadt gewonnen (man nannte den Teufel früher auch Kuckuck).

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Österreich ist eine Insel der Seligen! – Der seligen Nehmer, wie der Korruptions-Untersuchungs-Ausschuss zeigt.

AK-präsident Dr. Johann kalliauer warnte bei der AK-Vollversammlung, dass der rigide EU-Sparzwang die Demokratie bedrohe

„Es ist höchste Zeit für Verteilungsgerechtigkeit!“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Der Mensch ist eher tagaktiv, wenngleich es auch nachtaktive Typen gibt. Wahre „temporale Spezialisten“, die sich während des Tages eher verstecken und in der Nacht ihren „Geschäften“ nachgehen, finden sich unter den Tieren und Pflanzen: etwa Dachs, Fledermaus, Frosch, Igel, Katze, Silberfischchen, Kauz und Ohrwurm. Unter den Pflanzen ist

Die Königin der Nacht, eine Kakteen­ art, blüht nur eine Nacht lang.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.