KiZ-ePaper 22/2013

Page 1

Nr. 22 I 30. Mai 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Ehevorbereitung. 4 Oberösterreich. Das war die Lange Nacht der Kirchen. 6 Reportage. Wie bei den „Liesln“ gekocht wird. 10 Thema. Wohnen – ein Grundrecht?

„Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was will ich anderes, als dass es brenne?“ Dieser Satz aus dem Lukasevangelium ist Thema dieses Blumenteppichs aus Pfingstrosenblättern. JEHLE

Fronleichnam sagt: Christus ist da

Dem man die Rosen streut Mit zigtausenden Blütenblättern gestaltet Sr. Maria Priska mit ihren Mitschwestern in Zams in Tirol jedes Jahr zu Fronleichnam einen prächtigen Blumenteppich. Jesus, dem sie ihr Leben verschrieben haben, streuen sie ganz wörtlich Rosen – und geben die Freude daran an alle weiter, die zum Fest kommen – die Freude, aber auch die Hoffnung, die sie aus der Gegenwart Christi für ihr Leben schöpfen. Auch hierzulande streuen Kinder zu Fronleichnam Blumen auf den Weg, den die Prozession nimmt. Nur kurz währt die Pracht, denn die Blütenblätter welken rasch. Aber gerade diese Vergänglichkeit ist ein kräftiger Ausdruck für die Botschaft von Fronleichnam.

Man glaubt nicht ein für allemal, sondern der Glaube bedarf der ständigen Erneuerung, muss immer wieder neu gepflanzt werden. Immer wieder ist das Ja zum Glauben gefordert. Wenn Christus zu Fronleichnam im Brot verehrt wird, so ist auch dies ein Glaubenszeichen: Nicht das beständigste Material könnte so gut zum Ausdruck bringen, was das Dasein Christi mitten in der Welt bedeutet, wie eben das Lebensmittel Brot, das immer wieder neu gebacken werden muss, und das seine Kraft nur dann entfaltet, wenn es gegessen wird. Brot und Rosen. Sie geben Kraft, mit Christus zu leben. Es ist gut, es ist schön. Darum geht es zu Fronleichnam. M. F. Seite 2

15 Glaube. Vor 50 Jahren starb Johannes XXIII. 18 Bewusst Leben. Leben mit Panik-Attacken. 28 Kultur. Neues aus der Literatur. 22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTAR

30. Mai 2013

Fronleichnam

Was wirklich zählt: Schulterklopfen? Neben der Kürzung der ohnedies beschämend niedrigen staatlichen Entwicklungshilfe brachte der Parlamentstag am vergangenen Donnerstag noch eine weitere „Offenbarung“. Finanzministerin Maria Fekter bezeichnete die Zuschüsse des Staates zu Entwicklungsprojekten der Kirche und anderer Träger als „Vereinsförderung“. Und sie gebe das Geld lieber internationalen Organisationen, wo man auch kontrollieren könne, dass es ankomme. Wie oft internationale Entwicklungshilfe bei den Machthabern versickert, ist eine Sache. Aber es geht hier auch noch um etwas anderes: Der Ministerin ist offenbar das Schulterklopfen ihrer internationalen Kollegen wichtiger als das seit Jahren höchst professionelle Engagement österreichischer NGOs. Die Armen klopfen ihr ja nicht auf die Schulter.

Normalerweise sind es die teuren Dinge, die bei Paraden gezeigt werden – die neuesten Waffen zum Beispiel, mit denen Mächtige ihre Verteidigungsbereitschaft demonstrieren. Man kann es sich leisten. Paraden stehen für Macht. Katholikinnen und Katholiken gehen auch auf die Straße – diesen Donnerstag, zu Fronleichnam. Zwar ziehen viele ihre Trachten an, Blumen werden gestreut, aber was gezeigt wird ist unscheinbar, winzig, auch wenn es in einer goldenen Monstranz mitgetragen wird: ein Stück Brot. Auf wenige Cent werden sich die Herstellungskosten belaufen. Nicht einmal für eine Mahlzeit würde das Stückchen reichen. Trotzdem wird es als das Kostbarste gezeigt, das Christen zeigen können. Sie bringen dieses Brot in enge Verbindung mit Jesus Christus. Nirgendwie

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

Vom Rand in die Mitte rücken Vor 20 Jahren wurden Roma und Sinti in Österreich als eigene Volksgruppe anerkannt. Damals entdeckte auch Monika Scheweck die Roma – und der Faden, der sie mit ihnen verband, wurde immer dicker.

Guantanamo – ein offenes Kapitel

SUSANNE HUBER

sonst lässt er sich so tief erfahren wie in diesem Brot. Aktienpakete, Schmuck, gefüllte Konten und gesammelte Kunstwerke werden nicht wirklich satt machen. Dabei geben sich Menschen so viel Mühe um den Erwerb solcher Dinge. Das Brot für sich genommen würde auch nicht reichen. Aber dass da einer sein ganzes Leben in diesem Stück Brot gibt – die Liebe also, die darin steckt – das ist das Kostbare daran. Kostet und seht.

KOPF DER WOCHE: MONIKA SCHEWECK, ROMA-BEAUFTRAGTE

HANS BAUMGARTNER

HANS BAUMGARTNER

SCHEWECK/KIZ

Der Einsatz von Drohnen zur gezielten Tötung von Menschen ist höchst umstritten und stößt nicht nur bei den US-Bischöfen auf heftige Kritik. Präsident Barack Obama will jetzt die Richtlinien für den Einsatz von Kampfdrohnen außerhalb von Kriegsgebieten verschärfen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil bekannt wurde, dass auch vier US-Amerikaner durch Drohnen-Einsätze ums Leben kamen. Zugleich äußerte sich Obama auch über das immer noch offene Kapitel Guantanamo. 2008 hatte er im Wahlkampf die Schließung des Gefangenenlagers auf Kuba versprochen. Doch immer noch sitzen dort 166 Gefangene – ohne Prozess. Ihr Schicksal ist eine ständige Anklage, wieweit Menschenrechte gelten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Durch einen Zentralführungskreis der Katholischen Arbeiterjugend, der im Burgenland stattfand, kam Monika Scheweck vor 20 Jahren erstmals in Kontakt mit Roma. „Ich erinnere mich noch genau, weil ich damals ziemlich schockiert war, dass ich

„Das größte Problem der Roma ist ihre Entwurzelung nach der fast völligen Ausrottung in der NS-Zeit.“ MONIKA SCHEWECK

als Burgenländerin eigentlich nichts über die schwierige Lebenssituation der Volksgruppe wusste und auch keine persönlichen Kontakte hatte.“ Aber ab diesem Abend wurde es anders. Gemeinsam mit einer KAJ-Kollegin fuhr Scheweck von Wien immer wieder zu Veranstaltungen der Roma und lernte Leute aus der Volksgruppe kennen. Nach dem schrecklichen Attentat vom 4. Februar 1995 initiierte sie gemeinsam mit der KJ Oberwart und dem Verein Roma-Service eine gemischte Jugendgruppe. „Und weil ich da manchmal auch übernachten musste, lernte ich die tolle Gastfreundschaft der Roma kennen. Und ihr Vertrauen zu mir wuchs – auch, nachdem sie sahen, dass ich einen jungen Roma mehrfach im Gefängnis besucht hatte.“ Für sie da. 1995 wurde auf Betreiben des damaligen Roma-Seelsorgers Werner Klawatsch von der Diözese Eisenstadt auch das „Referat für ethnische Gruppen, besonders Roma und Sinti“ eingerichtet. Vor 15 Jahren wurde Scheweck gebeten, die Leitung zu übernehmen. Seitdem ist sie für die Roma Seelsorgerin, Sozialarbeiterin, Volksgruppen-Beirätin, Vertreterin in kirchlichen Gremien, aber vor allem Gesprächspartnerin in allen Freuden, Sorgen und Nöten ihres nicht einfachen Lebens. Als einzige kirchliche Hauptamtliche für Romapastoral in ganz Österreich ist sie auch zur großen Netzwerkerin geworden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

30. Mai 2013

Zur Sache Ökumenische Ehevorbereitung

Die Zeit der Verliebtheit ist faszinierend, bleibt aber nicht.

Fotolia

Der belgische Paartherapeut gibt Tipps für eine lebendige und tragfähige Beziehung

Die Ehe bleibt Arbeit „Ehe funktioniert nicht von selbst, Ehe ist Aufbauarbeit - ein Leben lang“, sagt Alfons Vansteenwegen. Der Psychologe und Therapeut war Gast beim Ökumenischen Theologischen Tag im Linzer Priesterseminar. Josef Wallner

„In einer Partnerschaft muss man sich gut fühlen“. Das ist für viele junge Menschen das ausschließliche Kriterium für die Qualität ihrer Beziehung, diagnostiziert Vansteenwegen. Wenn man nichts mehr füreinander empfindet, geht man auseinander. Er betont:

Prof. Dr. Alfons Vansteenwegen ist ein europaweit anerkannter Psychologe, Sexologe und Paartherapeut. kiz/jw.

Das ist unbegründet. Er macht auf den Weg aufmerksam, den Paare im Laufe ihrer Partnerschaft zurückzulegen haben: von der Verliebtheit über das Zerbrechen der Verschmelzung, die die Zeit der Verliebtheit ausmacht, bis hin zum Zusammenleben trotz aller und in allen Unterschieden.

Die Verliebtheit geht. Das Glück der Verliebtheit schafft Spontanität, man sieht den anderen als Ideal. Diese in der Verliebtheit gewachsene Verschmelzung zerbricht aber im Alltag unweigerlich: Mit Kleinigkeiten wie dem unterschiedlichen Umgang mit der Zahnpastatube oder einer entgegengesetzten Auffassung von Pünktlichkeit beginnt es – und reicht bis zu den Stereotypen, die durch den Unterschied von Mann und Frau gegeben sind. So messen Frauen dem Gespräch mehr Bedeutung zu als Männer. Sind diese Differenzen Signale, dass man nicht zusammenpasst? Keineswegs meint Vansteenwegen. Was aber notwendig ist: An der Überbrückung der Unterschiede muss man arbeiten. „Die Ehe bleibt stets Aufbauarbeit.“ Zeit geben. Der Therapeut plädiert für wirkliches Reden. Das Charakteristikum langdauernder Ehe besteht darin, dass sich die Partner auch ihre negativen Gefühle sagen. Das ermöglicht das Miterleben, wie es dem anderen wirklich geht. „Wenn man Gefühle, besonders die negativen, gemeinsam durchlebt, kommt wieder Bewegung in die Beziehung“, so seine Erfahrung. Als Tipp , die Beziehung lebendig zu halten, nennt er Man muss Zeit füreinander finden und gemeinsam verbringen. „Zeit geben, heißt Liebe geben“. Das Thermometer, das zeigt, wie man zueinander steht, ist die Zeit, die wir einander schenken.

Der 33. Ökumenische Theologische Tag am 23. Mai 2013 im Linzer Priesterseminar stand unter dem Thema „Ehe heute: Fragestellungen und Herausforderungen“. Anlass für diese Fragestellung war das 30-jährige Bestehen der Ökumenischen Ehevorbereitung in Oberösterreich. Damit man sich eine Vorstellung von der Anzahl der sogenannten „Mischehen“ machen kann: 2012 haben 2495 Paare in der römisch-katholischen Kirche Oberösterreichs kirchlich geheiratet, 295 davon waren Mischehen. Die Anzahl der evangelischen Trauungen (Augsburger Bekenntnis) betrug 2012 173: Davon waren 45 Paare evangelisch, 96 Paare evangelisch/katholisch und 32 Paare anders gemischt konfessionell.

Pfarrer Franz Harant (links) und Pfarrer Hans Hubmer sind für die ökumenischen Ehevorbereitungskurse in Oberösterreich zuständig. Harant, Pfarrer in Pasching, ist Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz. Hubmer ist Pfarrer der evangelischen Gemeinde Timelkam und Krankenhausseelsorger. kiz/jw

Die Ehe in Zahlen In Oberösterreich haben 2012 6830 Paare eine Ehe am Standesamt geschlossen. Rund 4500 davon waren für beide Partner die erste Ehe. Das Erstheiratsalter der Paare steigt stetig: Lag es 1975 bei 24,4 Jahren bei Männern (21,4 bei Frauen) heiraten heute Männer im Durchschnitt mit 32 Jahren und Frauen mit 29,5 Jahren.


4 Oberösterreich

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Zeit für Nachtgespräche Jägerstätter. „Mut zahlt sich aus, zahlt sich immer aus“, sagt Gregor Bloeb und ruft nochmals – seine Aussage bekräftigend – in das dunkle Kirchenschiff: „Immer!“ Die KirchenZeitung hat in der „Langen Nacht“ zu einem Podiumsgespräch über das Jägerstätterstück geladen, das beim Haager Theatersommer 2013 auf dem Spielplan steht. Mehr als 500 Interessierte waren in den Linzer Mariendom gekommen, um den Autor des Stücks, Felix Mitterer, Intendant und Hauptdarsteller Gregor

Mit KIZ-Redakteurin Christine Grüll (2. von rechts) diskutierten Gregor Bloeb (von links), Max Mittendorfer und Felix Mitterer. Diözese/Haijes

Bloeb und den Vorsitzenden des diözesanen Jägerstätterbeirats, Bischofsvikar Max Mittendorfer zu hören. Den Schlüssel zum Verständnis der Entscheidung Jägerstätters sieht Mitterer in der Liebe von Franz und Franziska: „Es ist eine große Liebesgeschichte. Die zwei Menschen tragen sich selbst durch das Stück.“ Der Autor ist erleichtert, dass die Familie Jägerstätter dem Stück zugestimmt hat und zu den Aufführungen kommen wird, denn die Herausforderung, über eine Person zu schreiben, deren Familie noch lebt, ist groß, so Mitterer. Bloeb erzählte, dass das Ensemble mitten in den Proben für die Uraufführung am 20. Juni 2013 steckt, und dass die Schauspieler von ihren Rollen tief berührt werden. (Zum Jägerstättergedenktag siehe Seite 27). j. w.

Radio Vatikan Redakteurin Gudrun Sailer erzählte von ihrer Arbeit in Rom. Diözese/Haijes

Gudrun Sailer. In der Dombücherei war die Niederösterreicherin Gudrun Sailer zu Gast. Sie ist seit zehn Jahren Redakteurin bei Radio Vatikan und verfolgt intensiv die Vorgänge – auch hinter den Kulissen – des Vatikan. An Papst Franziskus bewundert sie dessen Gabe, auf die Leute zuzugehen und sie zu interessieren: „Franziskus ist jemand, den man sieht, hört und versteht. Das ist für die Kirche und die Menschen ein großes Geschenk.“ j.w.

Andacht. Die Lange Nacht lädt auch zum Gebet. B ­ esinnlicher Abschluss bei der Oase im Linzer Dom. Diözese/Haijes

Fast 400 Veranstaltungen erlebten n Oberösterreich rund 65.000 Menschen

Mit einer Melo S

o ist Kirche – oder das Leben überhaupt. Man erlebt nur einen winzigen Ausschnitt – und meint, man kenne sie damit – einigermaßen wenigstens. Viel größer ist freilich der Anteil, den man nicht kennt. Bei der Langen Nacht der Kirchen ist es auch so. 65.000 Oberösterreicher/innen haben sie erlebt, aber jede und jede für sich nur einen kleinen Ausschnitt aus den rund 400 Veranstaltungen. Ein Wort für die Nacht. „Jesus ist da“. Dompfarrer Maximilian Strasser hat es den Kindern und auch den älteren Leuten bei der „Kindermesse“ zum Abschluss des Kinderprogrammes im Linzer Dom zugesprochen. Ein schlichter Satz, der aber Sprengkraft birgt. Was er bedeuten kann, wird ein paar Stunden später in der Kirche der Kreuzschwestern deutlich. Schubhaft-Seelsorgerinnen haben ein besinnliches Programm gestaltet. „Du bist mein Weg“, heißt eine Liedzeile, die Paulus, ein ehemaliger Flüchtling aus dem Iran, in persischer Sprache vorträgt. Hier wird von Wegen erzählt, die Asylwerber erleben, voll Angst, mit der ständigen Ungewissheit, wie der Weg weitergeht. „Warum wächst die Baumwolle hier so hoch oben auf den Bergen“, hat sich einer gewundert, als er zum


KirchenZeitung Diözese Linz

Lange Nacht der Kirchen 5

30. Mai 2013

Bezaubernde Inszenierung. Schüler/innen aus dem Hamerling-Gymnasium boten eine eindrucksvolle Kunstschau in der Martin Luther-Kirche. KIZ/MF

Schokolade gab es für junge Besucher/innen. Bischof Ludwig Schwarz führte durch seine Amtsräume. Diözese/Haijes

die „Langen Nacht der Kirchen“ in Oberösterreich

die durch die Nacht ersten Mal Schnee sah. Der Weg – das ist auch die Geschichte von Sonja, die sie im Vinzenzstüberl bei den Barmherzigen Schwestern erzählt. Ihr Mann war an Leberzirrhose gestorben, da erkrankte sie an Krebs – und rang schwer damit. Jahre danach hat sie ihren Humor wiedergefunden. Sie gehört dem Team der Obdachlosenzeitung Kupfermuckn an – und heute unterhalten sie die Gäste mit traurigen und lustigen Texten. Eine Melodie für die Nacht: Es wird viel gespielt und gesungen in der Langen Nacht – in allen Varianten. Besonders engagiert haben sich Schüler und Schülerinnen aus dem Hamerling-Gymnasium. Eine eindrucksvolle Inszenierung aus Licht, Klang und Tanz zaubern sie in die Martin Luther-Kirche, und ein sehr junges Publikum ist da. An der Landstraße fährt die Sondergarnitur der Pöstlingbergbahn durch. Drinnen geht es sehr lebhaft zu, es wird von jungen Leuten kräftig musiziert. „JugendKirche On Tour“ gilt hier diese Nacht. Die Erlebnis-Nacht. Auf dem Domplatz haben die Stifte und Klöster ihre Stände für den Linzer Klostermarkt aufgebaut. Der Regen kon­nte die Stimmung doch nicht ganz ver-

derben, es herrschte doch reger Betrieb. Da trifft man Bekannte für einen kurzen Plausch. Einer hatte Glück und eine der Karten ergattert – und war Gast bei Bischof Ludwig Schwarz, der seine Amtsräume und die Kapelle im Bischofshof gezeigt hat. Für Kinder gab es Schokolade vom Bischof. Ein anderer kommt gerade von der Theologischen Universität. In der Bibliothek wurde man dort in die Welt des klösterlichen Bierbrauens eingeführt – mit einer Kostprobe. In der feuchtkalten Nacht geht man bald doch wieder lieber zum Aufwärmen in eine der Kirchen. Im Dom empfangen einen bekannte Klänge. Domkapellmeister Wolfgang Kreuzhuber spielt gerade Johannn Sebastian Bach. Ruhe, Stille. Andacht. In manchen Kirchen wird nicht viel Programm geboten – aber man findet hier Atmosphäre, Stille und Andacht. Die Lange Nacht ist auch eine Nacht des Betens. In der Karmelitenkirche zum Beispiel ist es so: Oben in der Kirche zünden die Hereinkommenden Kerzen an, verweilen im Gebet. Unten in der Krypta erzählen Menschen von ihrem Glauben – der Polizist aus Graz zum Beispiel, der es in seinem Beruf als Christ nicht immer einfach hat.

In den meisten Kirchen endet die Lange Nacht besinnlich. Der Dom wird gegen Mitternacht nur mit Kerzenschein erleuchtet – ein warmes Licht in kühler Nacht, Wärme aber auch in einer Zeit der kalten Neonlichter und Displays, die den Menschen wenig Ruhe lassen. Für die meisten ist es die letzte Station vor dem Heimweg. In Urfahr – bei der Jugendkirche – kommt für viele die Nacht erst richtig in Schwung. Matthäus Fellinger

JugendKirche On Tour. In der Pöstlingbergbahn gab es viel Musik mit jungen Leuten.. Diözese/Haijes


Modernste Küchentechnik und ein Kräutergarten vor der Küchentür: Die Elisabethinen zeigen, wie man in ihrer Spitalsküche beides verbinden kann – zum Wohl der Patienten und Mitarbeiter/innen. Josef Wallner

„Wie geht‘s?“ ist die erste Frage, die man bei einem Krankenbesuch im Spital stellt. Aber dann erkundigt man sich zumeist gleich nach der Verpflegung: „Und wie schmeckt das Essen?“ Es ist eine Binsenweisheit: Für kranke Menschen spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Wenn das Essen wieder schmeckt, geht‘s aufwärts. Die Elisabethinen tun alles dafür, dass „die Ernährung zur ersten Medizin für ihre Patienten wird“, wie kürzlich Gesundheitsminister Alois Stöger den besonderen Einsatz des Ordensspitals für die Verköstigung gewürdigt hat. Es ist unglaublich, wieviel Überlegung, Phantasie und Engagement das dreiköpfige Team der Küchenleitung in ein ausgewogenes und schmackhaftes Essen investiert: Die Küche kocht täglich 1200 Mittagessen für Patient/innen und

Spitalsessen für Leib Mitarbeiter/innen; dazu kommen je 500 Portionen Frühstück und Abendessen. Essen ist mehr. „Die Elisabethinen haben aus der Sicht der Küchenplaner die nicht-zeitgemäße Variante gewählt“, erklärt das Küchenteam. Aber aus der Sicht ihEin Markenzeichen der Elisabethinen: das selbstgebackene Brot. Sr. Johanna Ziebermayr und Marion Böhm sind gerade bei der Arbeit. Soeben wurden vier Brotsorten der Elisabethinen beim internationalen Brotwettbewerb mit zwei Gold und zwei Silbermedaillen prämiert. kiz/jw

res Ordensauftrags haben sie die richtige Wahl getroffen. Im Zuge des Krankenhausneubaus entschied man sich für den Erhalt der Frischküche: Da wird nichts vorgefertigt zugeliefert und aufgewärmt, sondern alles im Haus zubereitet – vom eigenen Brot bis zum Suppengewürz. Der hohe Stellenwert, den die Elisabethinen der Küche beimessen, ist Ausdruck der Gastfreundschaft – einer Säule ihrer Spiritualität. Essen ist mehr als Kalorienzufuhr, es hält Leib und Seele zusammen, wie das Sprichwort sagt. Dazu möchten die Elisabethinen beitragen. Selbstgebackenes Brot. „Ja seit einem halben Jahr auch das Suppengewürz“, antwortet Chefkoch Günther Eberl auf die erstaunte Frage und bleibt bei einem Kessel stehen. 400 Liter klare Suppe sind darin, der Bedarf für einen Tag. Keine Packerlsuppe, kein Suppenpulver, nicht einmal ein Geschmacksverstärker – sprich „Maggi“ – findet sich in der Küche, auch nicht in den Krankenzimmern und auf den Tischen des Mitarbeiterspeisesaals. Aus Gemüse, Kräutern und Lorbeer stellt Eberl die eigene Suppenwürze her, die damit kein Glutamat enthält – ein Stoff, den zunehmend mehr Menschen immer weni-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

30. Mai 2013

Viele flinke Hände helfen zusammen, dass die Patient/ innen rechtzeitig und appetitlich angerichtet ihr Essen erhalten. Die Küche der Elisabethinen ist, was kaum bekannt ist, ein Ort gelungener Integration: die Angestellten kommen aus 21 Nationen. kiz/jw

Der Abfall einer Spitalsküche Auf das Gramm genau ist im Computer der Spitalsküche erfasst, wieviel pro Essenportion übrig bleibt und in den Müll wandern muss. Insgesamt sind es 700 kg Trank täglich, aus dem Biogas erzeugt wird. (Verfüttern ist nicht mehr erlaubt.) Ein großer Teil des Mülls besteht aus Kaffe, Tee und Suppe, die zusätzlich angeboten wird, aber auch Obst- und Gemüseabfälle sowie Essensreste gehören dazu. Der Umgang mit den Abfällen ist für die Elisabethinen nicht so sehr eine Kostenfrage, sondern ein Thema der Spiritualität. Das Küchenteam arbeitet natürlich stets an Optimierung der Abfallmenge und hat nun zusätzlich ein BewusstseinsbildungsProjekt für alle Mitarbeiter/innen des Spitals ins Leben gerufen: „Jeder Bissen eine Gabe“ will an den achtsamen Umgang mit den Lebensmitteln erinnern.

kiz/jw

und Seele

Andrea Weidenauer (von links), Anton Lehner und Günther Eberl leiten die Spitalsküche der Elisabethinen in Linz. Kiz/jw

ger vertragen. Eberl gräbt so manche alte Rezepte aus. Das werden im Jahr benötigt, fünf Tonnen Kartoffel, drei Tonhat nichts mit Nostalgie zu tun. Er schätzt die moderne nen Äpfel und 70.000 Liter Milch. Diese wenigen ZahKüchentechnik, denn ohne sie ließen sich seine Ideen gar len geben eine Vorstellung davon, wieviel Können und nicht in die Praxis umsetzen. So kann er zum Beispiel die Erfahrung nötig ist, täglich zum richtigen Zeitpunkt die klare Suppe auch über Nacht garen, wenn niemand in der richtige Menge in der richtigen Temperatur ans Bett der Küche ist: „Da wird nichts im Eiltempo ausgekocht“. Vie- Patient/innen und in das Mitarbeiter-Restaurant zu brinle der Suppenkräuter kommen übrigens aus dem eigenen gen. Die Küchenleiterin hat 7000 Rezepturen im ComKräutergarten, der unmittelbar vor den Küchenfenstern angelegt und Teil des Patientengartens ist. Essen ist für kranke Menschen wichtig, aber es ist weit mehr als ausreichende Kalorien­ Selbst gemacht wird im Spital der zufuhr. Essen tut Leib und Seele gut, es schafft Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Elisabethinen auch das Brot – die „Lisln“ sind vermutlich das einzige brotbackende Spital Österreichs: vom Hausbrot über puter. Bei den einzelnen Arbeitsplätzen liegen ihre Ausdas Vollkornbrot mit neun Sorten Getreide bis zum be- drucke: Zutaten, Mengen, Verarbeitungsschritte. Den liebten Milchbrot, das es sonntags gibt. „Unser Speiseplan Überblick über die benötigten Rezepte zu behalten, ist orientiert sich an Festtagen und an Fasttagen“ hebt Kü- keine Kleinigkeit, werden doch zusätzlich zu den vier chenleiterin Andrea Weidenauer eine weitere Besonder- Hauptmenüs oft bis zu dreißig verschiedene Diätformen benötigt. Sollte man Schmankerl aus der Krankenhausheit der Küche hervor. Dass Anton Lehner vom Leitungsteam, wo immer es küche verkosten wollen, muss man sich nicht ins Spital möglich ist, regionale Produkte einkauft, liegt bei die- einweisen lassen: Im Lisl-Shop (gegenüber Portier) gibt es ser Küchen-Philosophie auf der Hand: Zehn Tonnen Käse Kekse und Brot zu kaufen.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen Blick Pesonelle Veränderungen Am 27. Mai wurden folgende personelle Veränderungen für Oberösterreichs Pfarren bekanntgegeben. Sie werden mit 1. September 2013 wirksam Mag. Rafal Czajkowski wird als Kooperator von Mondsee

entpflichtet und zum Pfarrer in St. Georgen am Walde und von Dimbach bestellt – in Nachfolge von Dechant Msgr. Karl Wögerer, der Pfarrer in Waldhausen bleibt, bzw. Mag. Christoph Jakubiak, der ein Sabbatjahr in Polen verbringen wird. MMag. Walter Dorfer wird als Kooperator von Traun entpflichtet und zum Pfarrer in Weyer ernannt. Dort wird er von Mag. Martin Rögner (Pfarrassistent in Gaflenz) und Diakon Johann Streicher unterstützt. Msgr. August Walcherberger bleibt Pfarrmoderator in Laussa. Mag. Ireneusz Dziedzic, Pfarradministrator in Weitersfelden und von St. Leonhard b. Fr., wird zusätzlich Pfarradministrator von Liebenau – in Nachfolge von KonsR Josef Postlmayr, der Kurat im Dekanat Unterweißenbach bwird. In Liebenau ist auch Diakon Josef Kuttner tätig. Dr. Deogratias Ssonko wird als Kooperator im Dekanat Steyr entpflichtet. Er wird Pfarradministrator in St. Ulrich b. St. und Pfarrmoderator von Kleinraming – in Nachfolge von Dechant KonsR Mag. Ludwig Walch, der Kurat im Dekanat Steyr wird. In Kleinraming ist Mag. Reinhard Brandstetter Pfarrassistent. GR Mag. Peter Pumberger, Pfarrer in Ampflwang, wird Pfarrprovisor von Puchkirchen am Trattberg – in Zusammenarbeit mit Pastoralassistentin Notburga Tribert – und auch Pfarrmoderator von Zell am Pettenfirst, – in Nachfolge von Dechant GR Mag. Josef Kampleitner CSsR, der Pfarrer in Maria Puchheim bleibt. In Zell am Pettenfirst ist Mag. Franz Kaltenbrunner Pfarrassistent.

Ordensspitäler zahlen jährlich 3,5 Mio Euro aus eigener Tasche Linz. Der Abgang der oberösterreichischen Ordensspitäler wird auch weiterhin zu 99 Prozent vom Land Oberösterreich gedeckt. 2008 war die Vereinbarung, dass die Ordensspitäler mit einem Gesamtbudget von rund 900 Mio. Euro nicht mehr vier, sondern nur mehr ein Prozent ihres Abgangs tragen müssen, getroffen worden. Dieser Pakt wurde nun bis 2016 verlängert. Landeshauptmann Pühringer dankte bei dieser Gelegenheit den Ordensspitälern. Das eine Prozent, das die Krankenhäuser selbst tragen müssen, mache jährlich etwa drei bis 3,5 Mio. Euro aus.

Ein einladender Pfarrhof St. Oswald bei Freistadt. Nach vierzig Jahren wurde der Pfarrhof von Grund auf renoviert. Mit einem Dankgottesdienst feierte die Pfarre den Abschluss der Arbeiten. Eingangsbereich, Pfarrbüro und die Stube, die für Besprechungen genutzt werden kann, sind einladende, freundliche Räume geworden.

Regens Johann Hintermaier (Mitte) wurde mit weiteren sieben Oberösterreichern als Familiare in den Deutschen Orden aufgenommen. Deutscher Orden/Reischl

Ausstellung in Leonding, Studien- und Festtage des Deutschen Ordens

Deutscher Orden in Linz Der 150. Todestag des „Wahloberösterreichers“ und Hochmeisters des Deutschen Ordens, Erzherzog Maximilian Joseph Österreich-Este, war für den Orden Anlass in Linz zu feiern. Am 25. Mai 2013 nahm der Hochmeister des Deutschen Ordens, Generalabt Bruno Platter, in der Ignatiuskirche 22 Familiaren in das Familiareninstitut des Ordens auf. Unter den acht Oberösterreichern befanden sich auch Bischofsvikar Kanonikus Johann Hintermaier sowie der Diözesanjugendseelsorger Michael Münzner. In seiner Predigt erin-

nerte der Hochmeister an die Ursprungsidee des Deutschen Ordens „Helfen und Heilen“ und ermutigte, diese nicht aus dem Auge zu verlieren. Familiaren. Familiaren sind Laien und Kleriker, die die Brüder und Schwestern des Ordens durch Gebet, ihre Mitarbeit an den Ordensswerken und durch ihren Einsatz für den Orden im öffentlichen Leben unterstützen. In Linz wurde auch eine eigene Komturei mit der Bezeichnung „An Enns und Salzach“errichtet, in der sich die 23 oö. Familiaren regelmäßig treffen. j.w.

Der Waldfriedhof von Ried/I. Am 24. Mai wurde in Ried das Buch von Konsulent Dr. Ludwig Pasch vorgestellt: „Der Waldfriedhof der Stadt Ried – Impressionen am Gang zu unseren Lieben“. Die Dokumentation ist ein Loblied auf den Rieder „Waldfriedhof“, der in seiner Einzigartigkeit ein Kulturdenkmal ist. Ludwig Pasch, 94 Jahre, gilt als eine „Kulturlegende“. So gründete er 1945 das ab 1952 „Innviertler Schulspatzen“ genannte Ensemble von musizierenden und tanzenden Innviertlern. Ludwig Pasch hat selbst fotografiert und den Text und das Layout am Computer geschrieben bzw. gestaltet. Foto: Pasch XX Der Waldfriedhof der Stadt Ried, 284 Seiten, 317 Fotos, gebunden, wird zum Selbstkostenpreis von € 14,10 angeboten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

30. Mai 2013

Kirche diskutiert ihre Navigations-Probleme Wie die Kirche Menschen unserer Zeit helfen kann, ihren Glauben zu leben – dazu soll das St. Florianer Konzilsgespräch am 5. Oktober Antworten liefern.

Orbi et Urbi Führen wirklich alle Wege nach Rom? Über diese Frage und über „Navigationsprobeme der Kirche“ spricht Hans Joachim Sander beim Konzilsgespräch in St. Florian. Was verstehen Sie unter „Navigationsprobleme der Kirche“?

Hans-J. Sander: Sie muss sich orientieren in den Landschaften des heutigen Lebens. Die sind teilweise unübersichtlich und auf jeden Fall plural. Deshalb benötigt sie so etwas wie einen Navigator und eine gute Kenntnis der Landschaft, auf die sich dieser Navigator bezieht.

Matthäus Fellinger

„Kirche in der Welt von heute“ – der Titel der Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde als Thema des St. Florianer Konzilsgespräches ausgewählt. Ein „Navi“ ist auf der Einladung zu den Gesprächen abgebildet – etwas, das es zu Konzilszeiten noch nicht gegeben hat – und für den Wandel der Zeit und seine Probleme steht. Um „Navigationsprobleme der Kirche in der heutigen Welt“ soll es gehen. Der Salzburger Dogmatiker Professor Hans-Joachim Sander wird den rund 500 erwarteten Teilnehmer/ innen dazu Impulse geben. Wenn die Kirche auf der Höhe der Zeit sein will, müssen die neuen Herausforderungen benannt und besprochen werden, meint der Generalsekretär der Katholischen Aktion, Bernhard Rudinger. Namhafte Persönlichkeiten werden darüber diskutieren, was die Kirche von der Welt lernen kann. Die Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, der Filmregisseur Andreas Gruber, ebenso der ehe-

Interview

Viele blicken jetzt nach Rom – und erwarten sehr viel von dort. Ist die katholische Kirche zu romfixiert?

malige Skispringer Armin Kogler sowie Erika Kirchweger – die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung OÖ. Willkommen sind – betont Rudinger – nicht nur kirchlich engagierte Frauen und Männer, sondern ebenso Menschen, die außerhalb der aktiven kirchlichen Gemeinschaft stehen, aber Interesse am Dialog haben. Der heutigen Zeit will man auch im Veranstaltungsstil Rechnung tragen. So wird man seine Meinung auch per SMS einbringen können. Und: Die KirchenZeitung lädt zum Speakers-Corner ein.

KIZ/KA

XX Kontakt: Katholische Aktion OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz. Tel. 0732/76 10-34 11. Anmeldung schriftlich oder auf www.konzilsgespraeche.at

Die katholische Kirche ist unweigerlich auf Rom ausgerichtet, weil das über Jahrhunderte ihr Zentrum war. Man denke nur an ‚Urbi et Orbi’ (Der Stadt und dem Erdkreis). Man kann bei Rom bleiben, wenn man die Richtung umkehrt: ‚Orbi et Urbi’. Das entspricht der Weltkirche von heute, aber es verändert natürlich die Zentrale der Kirche beim Papst. Wo liegt die Zukunft der Kirche?

In der Auseinandersetzung mit öffentlich bedrängenden Problemen, die die Menschen betreffen und in denen sie Perspektiven suchen. Das kann Kirche aber nur sein, wenn sie sich mit diesen Menschen solidarisiert, also auf ihre Stärken setzt. Dann wird sie mit ihren möglichen Angeboten für Perspektiven diese Menschen stärken und damit eine echte Bedeutung erlangen können. Gast beim Florianer Konzilsgespräch: Univ.-Prof. DDr. HansJoachim Sander, Professor für Dogmatik in Salzburg. kbw/Litzlbauer

Kirchenvisionen am Pfingstmontag

P. Maximilian Bergmayr vom Stift Kremsmünster feiert mit der Pfarrgemeinde Arbing und der Cursillogemeinschaft Gottesdienst. cursillo

Arbing – Cursillobewegung. An die 200 Frauen und Männer kamen am Pfingstmontag zum Jahresfest der Cursillogemeinschaft nach Arbing. Im Gottesdienst mit der Pfarrgemeinde predigte P. Maximilian Bergmayr OSB, Mitarbeiter im Cursillo OÖ, über „Den Geist, der weht, wo er will“. Prof. Paul M. Zulehner referierte über „Kirchenvisionen – Orientierung in Zeiten des Kirchenumbaus“. Treffende biblische Vergleiche, wissenschaftliche Erkenntnisse und so manch heiterer Einwurf ließen diesen Vortrag zu einer Quelle der Ermutigung und Zuversicht betreffend der Zukunft unserer Kirche werden, betont Silvia Wohlgemuth, aus Ottensheim: „Im Vertrauen auf Gottes Geist lassen sich die Cursillist/innen trotz aller Widrigkeiten die Freude an und das Engagement für die Botschaft Jesu nicht nehmen.“


10 Thema Zur Sache Die Förderung In den vergangenen 40 Jahren sind in Österreich rund zwei Millionen Wohneinheiten neu gebaut worden. Gut 70 Prozent wurden mit Mitteln des Bundes und der Länder gefördert. Sind in den vergangenen 40 Jahren durchschnittlich 35.250 Wohnungen pro Jahr gefördert worden, waren es im Jahr 2011 nur mehr 24.630. Die Arbeiterkammer spricht von einem Fehlbedarf von 5000 bis 6000 geförderten Wohnungen pro Jahr. Darin liegt auch einer der Gründe für den Anstieg der Wohnungskosten, der deutlich über der Inflationsrate und dem Zuwachs der Realeinkommen liegt. Laut Statistik Austria verschlingen Mieten und Haushaltsenergie bereits 42 Prozent des Durchschnittseinkommens der Österreicher/innen. Anfang der 50er Jahre wurde die Wohnbauförderung in Österreich zur Schaffung leistbaren Wohnraums eingeführt, zunächst aus Budgetmitteln. Seit 1952 werden dafür vom Bund zweckgebundene Beiträge bzw. Steuern eingehoben. Sie betragen für Arbeitnehmer ein Prozent der Lohnsumme (bis zur Höchstbemessungsgrundlage) und werden jeweils zur Hälfte vom Dienstnehmer und Dienstgeber bezahlt. Mit den Ländern wurde vereinbart, die Bundesmittel jeweils um ein Sechstel aufzustocken. Bis 1968 gingen 100 Prozent der Wohnbauförderungsbeiträge auch in den Wohnbau. In den folgenden 20 Jahren behielt der Bund bis zu 19,45% der Wohnbaugelder für das allgemeine Budget zurück. 1996 wurden die Bundesmittel für den Wohnbau bei 1,8 Milliarden Euro eingefroren, während die Beiträge weiter stiegen. Die Arbeiterkammer spricht von einem Verlust von 450 Millionen Euro pro Jahr. Ab 2001 wurde die Zweckwidmung der Wohnbaugelder und der Darlehensrückflüsse schrittweise vollständig aufgehoben. Damit wurde das sich selbst finanzierende System immer mehr unterhöhlt.

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Leistbares Wohnen: ein brandaktuelles (Wahl-)Thema

Wohnen: Luxusgut oder Grundrecht In Graz haben es die Kommunisten vorgezeigt: Wer sich um die Wohnungsnot der Mitmenschen kümmert, trifft einen Nerv. Kein Wunder, dass die Thematik nun auch den beginnenden Nationalratswahlkampf erreicht hat. Der Wohnbauexperte Wilfried Haertl befürchtet allerdings eine sinnlose Neiddebatte anstatt echter Reformen. Hans Baumgartner

Bereits vergangenen Herbst schlugen die Sozialpartner Alarm: In Österreich werden pro Jahr um rund 10.000 geförderte und damit auch für Durchschnittsverdienende leistbare Wohnungen zu wenig gebaut. Sie forderten eine Wiedereinführung der Zweckbindung der öffentlichen Wohnbauförderungsmittel. Und sie kritisierten, dass die Bundesmittel für die Wohnbauförderung seit 1996 mit 1,78 Milliarden Euro eingefroren sind. Die Politik hat das Thema im Frühjahr entdeckt und daraus sofort eine Neiddebatte gemacht: Wer darf in einer geförderten Mietwohnung wohnen und ab welchem Einkommen muss er dafür einen Mietzuschlag zahlen? Krisenopfer. „Diese Diskussion lässt nichts Gutes ahnen und ich hoffe, dass da noch etwas Vernünftigeres nachkommt“, meint Wilfried Haertl. Er hat sich seit über 40 Jahren als

DI Wilfried Haertl war 18 Jahre Geschäftsführer der „Heimat Österreich“, von der Caritas 1951 als Wohnungsgesellschaft gegen die Wohnungsnot der Flüchtlinge gegründet.

Architekt und Geschäftsführer der gemeinnützigen „Heimat Österreich“ mit Wohnbaufragen beschäftigt. „Dass das Thema Wohnen jetzt so heiß wird, hat auch etwas mit den gesellschaftlichen Verwerfungen der vergangenen zehn bis 15 Jahren zu tun. Während die Mehrheit der Bevölkerung absteigt und sich die bisherige Mittelschicht zunehmend auflöst, werden die ,oberen‘ zehn Prozent immer reicher“, betont Haertl. Eine Folge sei, dass die Begüterten, vor allem seit der Wirtschaftskrise, mit ihrem Geld verstärkt auf den Grundstücks- und Immobilienmarkt drängen und damit vor allem in Gunstlagen die Preise hochtreiben. Gleichzeitig klaffen bei den „Normalbürgern“ die stagnierenden Einkommen und die steigenden Kosten für das Wohnen immer weiter auseinander. Das sei längst auch ein Problem des „Mittelstandes“ und nicht nur der Ärmeren, betont auch die Caritas. Sie verweist darauf, dass in den letzten zehn Jahren die mittleren Einkommen real bloß um ein Prozent gestiegen sind, die Mietkosten jedoch um 13 Prozent. Es geht besser. „Man kann nicht alle gesellschaftlichen Probleme mit dem Wohnbau lösen“, warnt Haertl vor überzogenen Erwartungen. „Aber man kann mit einem Bündel von Maßnahmen die Forderung nach einem ,Grundrecht auf leistbares Wohnen‘ besser als derzeit umzusetzen versuchen.“ Als Schrauben, an denen kräftig gedreht werden müsste, nennt er u. a. die Wiedereinführung der Zweckwidmung, neue Modelle im Grundverkehr und der Raumordnung und eine ehrliche Debatte über notwendige und übertriebene Qualität im geförderten Wohnbau. Gehaltsscheck. Nichts hält Haertl von der Forderung eines Gehaltschecks von Bewohnern geförderter Mietwohnungen. „Die Wohnbauförderung“, so Haertl, „ist – im Unterschied zur Wohnbeihilfe – keine klassische Sozialleistung, wo Einkommensnachweise üblich sind.“ Sie sei vielmehr ein von den Beiträgen der Dienstnehmer und Dienstgeber finanzierter Solidarbeitrag, der mithelfen soll, das Grundrecht auf leistbares Wohnen zu erfüllen. Außerdem ist sich Haertl mit der Caritas einig, dass die relativ großzügige Einkommensbandbreite bei geförderten Mietwohnungen zu einer guten sozialen Durchmi-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

30. Mai 2013

Es fehlt der politische Wille „Wohnen ist eine fundamentale Sache. Keine Wohnung zu haben ist so, wie wenn jemandem die zweite Haut vom Leib gezogen werde“, sagt Caritaspräsident Franz Küberl. Er kritisiert, dass Österreich den Artikel 31 der Sozialcharta des Europarates bisher nicht ratifiziert hat: „Das Recht auf Wohnen“ mit der Verpflichtung, den Zugang zu leistbarem Wohnraum zu fördern. In Österreich, so Küberl, sei der politische Wille zur Schaffung eines für alle leistbaren Wohnraums nicht ausreichend vorhanden. Er fordert, die Wohnbauförderungsgelder wieder ihrem ursprünglichen Zweck zuzuführen.

Die Wohnbauförderung ist „eine wesentliche Hilfe zur Aufrechterhaltung einer für Menschen vernünftigen wirtschaftlichen Lebenssituation, zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“, sagt Caritaspräsident Franz Küberl. Die Politik hat die dafür notwendigen Bausteine verschlampt. Wodicka

schung bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnanlagen geführt habe. „Das ist ein sozialer Mehrwert, um den uns viele beneiden“, betont Haertl. In Deutschland seien durch die Einführung von Gehaltschecks viele öffentlich geförderte Wohnviertel zu sozialen Brennpunkten verkommen, so dass man diese Maßnahme 2011 rückgängig machte. Den Zweck erfüllen. Trotz des heftigen Aufschreis der gemeinnützigen Wohnbauträger sei die Zweckwidmung der Wohnbaufördermittel ab 2001 schrittweise aufgelöst worden, kritisiert Haertl. Zunächst konnten die Länder mit den ihnen zugeteilten Bundesmitteln auch Infrastrukturmaßnahmen (Kanal, Straßen, Beleuchtung etc.) fördern. Dann wurde die Verwendung der Wohnbaugelder völlig frei gegeben, ebenso die Verwendung der Rückflüsse aus bestehenden Wohnbaudarlehen. „Manche Länder, wie Salzburg, haben in dieser Situation einen Wohnbaufonds gemacht, der, hätte man später damit nicht spekuliert, eine gute Basis für eine solide, sozial verträgliche Wohnbaufinanzierung geboten hätte“, betont Haertl. „Andere Länder, wie Niederösterreich, die Steiermark oder Kärnten, haben ihre ausstehenden langfristigen Wohnbaudarlehen an Banken verkauft, z. B. um den halben Wert der Ausstände. Anstatt die Rückflüsse wieder sukzessive für den

Wohnbau einzusetzen, wurde das ,schnelle Geld‘ für andere Zwecke verwendet. Es wird in den kommenden Jahren noch bitter fehlen“, bedauert Haertl die fahrlässige Selbstdemontage der Länder in der Wohnbaupolitik. Außerdem sei es auch ein Betrug an den Bürger/innen, wenn ihnen unter dem Titel Wohnbauförderungsbeitrag Abgaben abgeknöpft werden, die dann – zumindest teilweise – für andere Dinge verwendet werden, fordert Haertl eine „rasche und unzweideutige Rückkehr zur Zweckwidmung öffentlicher Wohnbaugelder und Darlehensrückflüsse.“ Eine moralische Frage. Eine weitere schwerwiegende Belastung für den sozialen Wohnbau seien die in den Ballungsräumen bzw. in manchen bevorzugten Wohngemeinden drastisch gestiegenen Grundpreise. Machte vor 40 Jahren der Grundstückspreis etwa ein Zehntel von dem aus, was die Errichtung des Baues kostete, sind das heute bis zu 60 Prozent (etwa in Salzburg). Gemeinnützige Wohnbauträger könnten dadurch aufgrund ihrer gesetzlichen Vorgaben (maximal 300 Euro/Quadratmeter Grund) oder wegen ihrer begrenzten Finanzierungsdecke nicht mehr mithalten. So entstehen auf vielen Grundstücken, die der soziale Wohnbau dringend benötigen würde, hochpreisige Mietoder Eigentumsobjekte. Dass es auch anders

Franz Küberl, Caritas Österreich, fordert leistbares Wohnen. VKB

ginge, so Haertl, zeigen Südtirol oder Bayern seit vielen Jahren. Beantragt dort ein Eigentümer die Umwidmung eines Grundstückes zu Bauland, muss er die Hälfte bis zwei Drittel des Grundes zu einem sozial verträglichen Preis an die Kommune abgeben. Bei uns werde diese Praxis immer noch als eigentumsfeindlich gebrandmarkt, meint Haertl. Er sieht darin aber eine höchst moralische Frage. Die christliche Soziallehre, die durchaus eigentumsfreundlich sei, spreche ja auch von der Sozialpflichtigkeit von Eigentum. Durch die Umwidmung eines Grundstückes in Bauland habe jemand einen erheblichen Vermögenszuwachs, den ja jemand bezahlen muss, nämlich die Mieter oder Wohnungskäufer. „Wenn er davon einen Teil zu einem Preis abgibt, der auch einkommensschwächeren Haushalten ein menschenwürdiges Wohnen möglich macht, ist das keine Zumutung, sondern eine Art Verteilungsausgleich. Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit ist ja nicht unbedingt ein erstrebenswertes Gesellschaftsprinzip“, meint Haertl. Qualität. Diskussionsbedarf, der aber wie ein Tabu gemieden werde, sieht Haertl auch darin, was notwendige und was übertriebene Qualitätsanforderungen im sozialen Wohnbau seien. „Wir haben da einiges übertrieben“, fordert er ein „gesundes Augenmaß“.


12 Panorama stenogramm n Unter einem Dach. „VinziRast–mittendrin“ ist ein ganz besonderes Projekt, das vergangene Woche in Wien eröffnet wurde. In einem vom Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner zur Verfügung gestellten Haus werden

Cecily Corti wurde zur „Mutter“ der Obdachlosen in Wien. OÖN/Web

Obdachlose und Studierende der Uni Wien unter einem gemeinsamen Dach wohnen. Das Miteinander, das von ehrenamtlichen Fachkräften unterstützt wird, soll ein Ort des Lernens und des Aufrichtens durch Gemeinschaft werden, sagt Cecily Corti. Die Gattin des vor 20 Jahren verstorbenen Regisseurs Axel Corti hat die Initiative von Pfarrer Pucher von Graz nach Wien gebracht. Das neue Haus ist bereits die fünfte Einrichtung für Obdachlose der von ihr als Obfrau geleiteten Vinzenzgemeinschaft St. Stephan.

30. Mai 2013

Entwicklungshilfe soll weiter gekürzt werden

Gegen ihre Überzeugung gestimmt Österreich bleibt weiterhin Schlusslicht bei der Entwicklungshilfe. Das haben die Regierungsparteien vergangene Woche mit dem Budgetrahmengesetz 2014–2017 beschlossen. Im Parlament gab es dafür ebenso heftige Kritik wie von kirchlichen Organisationen. Mit ihrem Ja zum Budgetrahmengesetz und der damit verbundenen weiteren Kürzung der direkten staatlichen Entwicklungshilfe (Projektförderung) habe die Mehrheit der Abgeordneten gegen ihre Überzeugung und gegen ihr Gewissen gestimmt. Zu dieser bitteren Diagnose kommt der Chef der Caritas-Auslandshilfe, Christoph Schweifer. Und Erwin Eder von der Dreikönigsaktion setzt hinzu: „Damit führt die österreichische Politik ihre beschämende Geschichte der gebrochenen

Umgefallen. Noch zwei Tage vor der Abstimmung appellierten Entwicklungsorganisationen an die Abgeordneten, vor den Regierungsplänen nicht umzufallen. Schickhofer/GV

Mehr Ehen. Im Vorjahr wurden laut Statistik Austria 38.592 Ehen geschlossen. Das sind um 5,9 Prozent mehr als 2011. Die Scheidungen sind um 1,7% auf 17.006 zurückgegangen. Am heiratsfreudigsten waren die Tiroler, Nieder- und Oberösterreicher und Vorarlberger (alle über 8% plus); statistischer Ausreißer ist das Burgenland mit einem Heiratsrückgang von 0,9 Prozent. Die Zahl der Neugeborenen ist um 1,1% auf 78.952 gestiegen. Klonen unnötig. Das Klonen von Menschen sei nicht nur ethisch höchst bedenklich, sondern auch medizinisch un-nötig. Das betonte der Bioethiker Enrique Prat vom kirchlichen Institut IMABE in Wien. Stammzellen könne man heute besser ohne den Verbrauch von Embryonen gewinnen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Tawadros II., Oberhaupt der koptischen Kirche, besucht zurzeit Österreich. Die koptische Kirche ist seit 2003 in Österreich staatlich anerkannt. KIZ/WEB

Versprechen fort und lässt Hunderttausende Arme im Regen stehen.“ Eder bedauert, dass der Clubzwang innerhalb der Regierungsparteien offenbar stärker war als die eigene Überzeugung. Noch im November hatten fünf der sechs Parteien die Regierung in einem Entschließungsantrag aufgefordert, die Mittel für die direkte Entwicklungshilfe zu erhöhen. Bei Gesprächen, die Entwicklungsorganisationen in den vergangenen Monaten mit Abgeordneten geführt hatten, haben sich 106 der 183 Volksvertreter/innen ebenfalls deutlich für eine Anhebung der Hilfe für die Menschen in den armen Ländern ausgesprochen. Entrüstung. Bereits 2010 hat die Regierung Kürzungen bei der direkten Entwicklungshilfe beschlossen. So sanken die staatlichen Mittel für Entwicklungsprojekte von 90 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 68 Millionen im heurigen Jahr. Für 2014 ist eine nochmalige Senkung auf 53 Millionen geplant. Das führe u. a. dazu, „dass eine Reihe sehr guter Projekte mit österreichischem Personaleinsatz (Horizont 3000) in Mittelamerika eingestellt werden“, bedauert Erwin Eder. Positiv findet er, dass sich im Parlament auch Vertreter/innen der Regierungsparteien zum Teil sehr heftig (Petra Bayer) gegen diese Kürzungen wandten. Für einen Sturm der Entrüstung bei kirchlichen Vertretern sorgte Finanzministerin Maria Fekter, die die Mittel für österreichische Entwicklungsorganisationen als schwer kontrollierbare „Vereinsförderung“ abtat.

Kopten-Papst zu Besuch in Österreich

Kinderzeiten im Beruf anrechnen

Donnerstag vergangener Woche ist der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. in Wien zu einem zwölftägigenÖsterreich-Besucheingetroffen. Er hob dabei die guten politischen und kirchlichen Beziehungen, die Kopten in Österreich vorfinden, hervor. Vor allem über die Stiftung „Pro Oriente“ gibt es seit vielen Jahren enge Beziehungen zu der alten orientalischen Kirche in Ägypten. In Österreich leben rund 6000 Kopten. Sie treffen sich in Gemeinden in Wien, Graz, Linz, Klagenfurt, Bruck/Mur und Schärding. In Obersiebenbrunn (NÖ) haben die Kopten vor zehn Jahren ein Kloster und ein ökumenisches Begegnungszentrum gegründet.

Gegen eine Bevormundung der Eltern, wie sie ihre Zeit zwischen Familien- und Erwerbsarbeit aufteilen, wandte sich der Katholische Familienverband. Er kritisierte damit die Arbeiterkammer, die für einem möglichst raschen Wiedereinstieg in den Vollerwerb eintritt, um Karriere-, Einkommens- und Pensionsnachteile von Frauen zu vermeiden. Der KFÖ fordert die AK auf, dafür einzutreten, dass Kindererziehungszeiten in den Kollektivverträgen für die Vorrückungen (Biennalsprünge) angerechnet werden. Weiters fordert der KFÖ, für die Pensionsbemessung der Kinderzeiten das höhere Durchschnittseinkommen von Männern und Frauen heranzuziehen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

30. Mai 2013

Der Nahe Osten sei in einer kritischen Phase, sagte Fouad Twal (im Bild an einem Checkpoint in Bethlehem, dahinter die israelische Sperrmauer).

reuters

Schwierige Lage im Nahen Osten Die Palästinenserfrage ist nach Ansicht des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, der Kern aller Konflikte im Nahen Osten. Bei einer von Weltkirchenrat (ÖRK) und Nahöstlichem Kirchenrat (MECC) gemeinsam organisierten Konferenz in Beirut forderte Twal die Länder der Region und die internationale Gemeinschaft zum Einsatz für gerechten Frieden auf. Das Heilige Land sei die Wiege der Religionen, der Zivilisation sowie menschlicher und spiritueller Werte, betonte der Patriarch. Er verwies auf die schwierige Lage im Nahen

Osten. Die Menschen stünden vor einem kritischen Moment, der über ihre Zukunft, über Solidarität, Sicherheit und Stabilität entscheide. Das Oberhaupt der lateinischen Katholiken des Heiligen Landes versicherte seine Solidarität mit allen Opfern von Zerstörung und Vertreibung besonders in Syrien. Gleichzeitig kritisierte er ein mangelndes Interesse der Weltöffentlichkeit am Heiligen Land. Die Palästinenserfrage stehe seit 100 Jahren im Zentrum des Nahostkonflikts. Dieser werde weiterhin Gewalt und Ungerechtigkeit nähren, wenn die internationale

Ordensunternehmen mit USA: Bedenken gegen 100.000 Mitarbeitern Einsatz von Drohnen Unternehmen von katholischen Ordensgemeinschaften haben nach Schätzungen in Deutschland rund 100.000 Mitarbeiter. Deren Krankenhäuser und Schulen sowie Hotels und B ­ rauereien entwickelten sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig, wie Franziskanerpater Rafael Manfred Rieger in Erfurt gegenüber der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA mitteilte. Das Spektrum reiche von der kleinen Hostienbäckerei bis zur Hospitalgesellschaft mit mehreren tausend Beschäftigten, so der Experte für Ordensfirmen bei einer Tagung der kirchennahen Unternehmensberatung „Solidaris“.

In einem Brief an Obamas Sicherheitsberater Thomas Donilon und an Kongressabgeordnete fordert US-Bischof Richard Pates klare rechtliche Regelungen für den Einsatz von Drohnen. Die Regierung sollte im Kampf gegen Terror nicht-militärischen Mitteln den Vorzug geben, um etwas für den Aufbau des Friedens zu tun. Die Gefahr, dass der Begriff des gerechten Krieges im Einsatz gegen Terror missbraucht werde, sei hoch, so Pates. Unter der Präsidentschaft von Präsident Obama ist der Einsatz unbemannter Flugkörper zur Tötung von Terrorverdächtigen stark gestiegen; erstmals wurden jetzt bei einem Drohneneinsatz auch US-Bürger gezielt getötet.

Gemeinschaft und die Länder der Region sich nicht in „harter Arbeit für wahren Frieden im Heiligen Land“ engagierten. Dieser müsse auf der Basis von Gerechtigkeit und Wahrheit sowie unter Einhaltung internationaler Resolutionen und der Menschenrechte, insbesondere dem Recht auf Selbstbestimmung, beruhen. Gleichzeitig appellierte der Lateinische Patriarch an die Menschen in der Region, den Dialog aufzunehmen gegen Waffen, Hass und Extremismus, um so eine bessere Zukunft in Stabilität und Sicherheit zu ermöglichen.

weltkirche Neue Leitung. Der US-Amerikaner Michael ­Anthony Perry wurde in Rom zum neuen Generalminister des Franziskanerordens gewählt. Sein Vorgänger José Rodriguez Carballo ist vom Papst in die Kurie zum zweiten Verantwortlichen der Ordenskongregation berufen worden. Vatikan. Die päpstliche Lateran-Universität verstärkt ihre Afrika-Forschungen mit einem neuen Lehrstuhl. Er soll kulturelle und soziale Grundlagen für die politische Entwicklung afrikanischer Gesellschaften untersuchen. n Louis Raphael I. Sako, Chaldäischer Patriarch, warnt angesichts der Krisensituation im Irak vor einer Spaltung in der irakischen Kirche. In einem Hirtenbrief rief Sako zur Einhaltung einer ökumenefreundlichen Linie auf. kiz/a


14 Zu Gast

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Topmotiviert waren die Schüler/innen der Ernst-Koref-Schule und der Berufsschule 6 bei ihren Runden durch den Linzer Hummelhofwald. kiz/CS

Über 23.000 Kinder und Jugendliche laufen bei Aktion der YoungCaritas für den guten Zweck

Meter machen für Hilfsprojekte Rund 250 Schüler/innen der NMS 22 und der Berufsschule 6 fanden sich am 23. Mai zu einem besonderen Lauf-Event im Linzer Hummelhofwald ein. Bei der Aktion „Laufwunder“ der YoungCaritas galt es, so viele Runden wie möglich zurückzulegen, um möglichst viel Geld für ein ausgesuchtes Hilfsprojekt zu erlaufen. Christoph Steiner

Es war die Linzer Auftaktveranstaltung für das österreichweite Projekt, an dem sich insgesamt 23.000 Schüler/innnen österreichweit beteiligen. Gelaufen wird in vielen Schulen noch bis Ende Juni, bis dahin werden in Oberösterreich 5.500 junge Leute für den guten Zweck unterwegs gewesen sein. Direktor dankt. Beeindruckende Zahlen, wie auch Caritas-Direktor-Stv. Gerhard ­Reischl anmerkte. Er bedankte sich bei den Sportler/innen für ihren Einsatz für Menschen in Not: „Dass ihr im Laufschritt Gutes tut, setzt im wahrsten Sinne des Wortes einiges in Bewegung. Ich freue mich, dass es in unserem Bundesland so viele Jugendliche und Kinder gibt, die sich sozial engagieren. Ich danke euch, dass ihr heute mit glühenden Sohlen die Welt ein Stückchen besser macht.“

Sponsorensuche. Für die finanzielle Unterstützung des Laufwunders sorgten die Kinder und Jugendlichen selbst. Bevor an den Start gegangen wurde, suchten die Schüler/innen im Bekannten- und Verwandtenkreis Sponsoren, die die erlaufenen Kilometer in monetäre Resultate verwandelten. Anschließend wurde an der Schule ein zu förderndes Hilfsprojekt ausgesucht. In der NMS 22 fiel die Wahl auf das integrative Reitzentrum St. Isi-

Lauf-Ass Günther Weidlinger wärmte gemeinsam mit den Jugendlichen auf und lief selbst drei Runden mit. kiz/CS

dor. Die Berufsschule 6 war für unterernährte Kinder in der Demokratischen Republik Kongo laufend unterwegs. Wetterglück. Hatte es kurz zuvor noch geheißen, es werde Regen geben, stellte sich just zur Startzeit um 11 Uhr perfektes Laufwetter mit leichtem Sonnenschein ein. Als sollte das

nicht Ansporn genug sein, ließ es sich auch Österreichs Langstreckenläufer Nummer eins, Günther Weidlinger, nicht nehmen, als Unterstützung vorbeizuschauen. Neben Aufwärmübungen mit den Nachwuchssportler/innen lief Österreichs Paradeläufer auch selbst noch drei Mal die ca. 1000 Meter lange Strecke. Kinder begeistern. Für Weidlinger war es das zweite Mal, dass er am Laufwunder teilnahm, vor zwei Jahren unterstützte er eine Schule in Neuhofen. „Es ist wichtig, die Kinder und Jugendlichen für Sport im allgemeinen, nicht nur fürs Laufen, zu begeistern. Man muss ihnen den Spass an der Bewegung vermitteln,“ erklärte der erfolgreiche Läufer seine Motivation für die Teilnahme. Beachtliche Leistungen. Eine Stunde hatten die Jugendlichen Zeit ihre Runden zurück zu legen. Mit teils stolzen Resultaten, bis zu zwölf Runden schafften die Teilnehmer/ innen. Ganze zehn Runden schaffte etwa der 13-jährige Slaven, der jedoch nicht ganz zufrieden war mit seiner Leistung. Denn beim Laufwunder vor zwei Jahren hatte er es sogar noch auf 13 Runden gebracht. Sechs Runden waren Dilara und Melanie unterwegs, die ihr Ziel von acht Runden damit nur knapp verfehlten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

30. Mai 2013

Zum 50. Todestag von Papst Johannes XXIII.

Mut aus tiefem Gottvertrauen Vor 50 Jahren, am 3. Juni 1963, starb Papst Johannes XXIII. Historische Bedeutung erlangte er durch die Einberufung des „II. Vatikanischen Ökumenischen Konzils“. Er blieb Zeit seines Lebens der „Bauer aus Bergamo“, ein wahrer Kontrast zu Pius XII., seinem asketischen Vorgänger auf dem Stuhl Petri. Rundlich, freundlich, bodenständig – strahlte er das Image eines guten Vaters aus, ob als Diplomat, als Patriarch von Venedig oder als Papst. Dabei hatte Angelo G. Roncalli durchaus auch andere Seiten: Er war theologisch topp ausgebildet in der damals vorherrschenden Scholastik, er war ein konsequenter und fleißiger Arbeiter und er war ein Mann, der Standpunkt und Mut bewies. Als Apostolischer Delegat für die Türkei und Griechenland lernte er nicht nur, mit dem laizistisch-religionsfeindlichen Kurs von Kemal Atatürk umzugehen, es gelang ihm auch, Tausende Juden mit angeblichen Taufbescheinigungen zu retten. Als er am 28. Oktober 1958 im 11. Wahlgang zum Papst gewählt wurde,

Papst Johannes XXIII. erkannte die Zeichen der Zeit und wagte es, in großem Gottvertrauen das II. Vatikanische Konzil einzuberufen – ohne zu wissen, wohin es führt.

zeigten sich viele Beobachter enttäuscht, denn diesem Übergangspapst traute niemand jenen „Großen Ruck“ zu, den viele in der Kirche damals immer drängender erwarteten. Er ließ es zu. Als Johannes XXIII. dann, wenige Wochen später, am 25. Jänner 1959, in der Abtei St. Paul vor den Mauern die Abhaltung einer Römischen Diözesansynode und eines „Ökumenischen Konzils“ ankündigte, war das Erstaunen, vielleicht sogar Befremden, groß. Sogar der offizielle L’Osservatore berichtete davon erst auf der dritten Seite.

Seine weiteren Weichenstellungen für das Konzil waren durchaus „traditionell“; die Vertreter der römischen Schultheologie hatten in allen Kommissionen das Sagen. Lediglich in der Ökumene und in der Judenfrage machte der Papst Veränderungswünsche deutlich. Und er wollte eine „pastorale Kirche“, die das Evangelium in der Sprache der Menschen verkündet und das Leben mit ihnen teilt. „Aggiornamento“ nannte er das – und ließ es im Vertrauen auf Gottes Geist zu, dass die Bischöfe der Welt es zu ihrem Konzil machten und die Fenster und Türen öffneten.

Die Zehn Gebote der Gelassenheit Die nachstehenden „10 Gebote der Gelassenheit“ werden Papst Johannes XXIII. zugeschrieben. Leitsätze davon finden sich auch im „Geistlichen Tagebuch“ von Angelo Roncalli und in seinen „Briefen an die Familie.“ Dazu passt auch folgende Geschichte: Als ein neuer Bischof zum Papst kam und darüber klagte, wie schwer ihn die Bürde des Amtes drücke, sagte dieser: „Auch ich konnte in den ersten Wochen meines Pontifikats keinen Schlaf finden. Aber dann sah ich einmal im Wachtraum meinen Schutzengel, der mir zuraunte: ,Giovanni, nimm dich nicht so wichtig.‘ Seither schlafe ich wieder gut.“ 1. Leben. Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Pro-

bleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen. 2. Sorgfalt. Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern ... nur mich selbst. 3. Glück. Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin – nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt. 4. Realismus. Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.

5. Lesen. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele. 6. Handeln. Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – und ich werde es niemandem erzählen. 7. Überwinden. Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt. 8. Planen. Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich

werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit. 9. Mut. Nur für heute werde ich keine Angst haben – und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben. 10. Vertrauen. Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt. Nimm dir nicht zu viel vor. Es genügt die friedliche, ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag, zu jeder Stunde, und ohne Übertreibung und mit Geduld.


Sonntag

9. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 2. Juni 2013

Ich weiß: Ich bin nicht alleine Sein Diener ist todkrank. Und er, der Hauptmann von Kafarnaum, der sonst Befehle gibt und dem jeder gehorcht, er kann ihm nicht helfen. Er lässt Jesus rufen, er vertraut auf Gott und er wird in seinem Vertrauen nicht enttäuscht. Verantwortung abzugeben bedeutet nicht, das Leben nicht selbst in die Hand nehmen und zu versuchen das Beste zu machen. Es heißt zu wissen, dass nicht alles in unserer Macht liegt, wir aber darauf vertrauen dürfen, dass uns jemand begleitet.

Evangelium Lukas 7, 1–10 Als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein. Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte.

Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellen sie fest, dass der Diener gesund war.

1. Lesung 1 Könige 8, 41–43 (In jenen Tagen betete Salomo im Tempel zum Herrn:) Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen; denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten. Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft. Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen anerkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

2. Lesung Galater 1, 1–2. 6–10 Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien. [...] Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet. Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen. Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel. Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.


Wort zum Sonntag

glauben heißt vertrauen Sich hundertprozentig auf einen Menschen verlassen zu können, jemandem vertrauen zu können, das ist eines der schönsten Dinge im Leben. Manchmal fällt es einem aber nicht leicht, jemandem zu vertrauen; man glaubt nicht an die Kräfte des anderen, gibt keine Verantwortung ab und meint, alles selbst schaffen zu müssen. Mir geht es manchmal in meiner Beziehung zu Gott ähnlich, vor allem dann, wenn mein Leben nicht so rund läuft. Dann hetze ich rastlos durch den Tag mit dem Kopf voller Gedanken und liege nachts wach und überlege hin und her, wie ich die Dinge angehen könnte. Das geht oft so lange, bis ich mir irgendwann sage: „Gott, du wirst das alles schon richten. Es wird gut werden.“ Und es ist irgendwie komisch, aber meist lösen sich dann die Dinge, die mich belasten, von selber auf, oder ich finde nach einer Weile eine Lösung. Ich vertraue ganz auf Gott und gebe Verantwortung ab. So wie der Hauptmann von Kafarnaum im Lukasevangelium. Sein Diener ist todkrank; und er, der sonst Befehle gibt und dem jeder gehorcht, er kann ihm nicht helfen. Der Hauptmann gibt Verantwortung ab und lässt Jesus rufen, er vertraut auf Gott und in seinem Vertrauen wird er nicht enttäuscht.

waldhäusl

M

ich ausrichten auf große Ziele ganz und voller Vertrauen

und doch nicht zu machen sondern alles zu empfangen mich niederlassen in deiner Kraft. Gesegnet deshalb mein Schwachsein

Verantwortung abzugeben heißt nicht, sein Leben nicht selbst in die Hand nehmen und zu versuchen das Beste zu machen. Es heißt zu wissen, dass es Situationen im Leben gibt, wo man alleine nicht mehr weiter kann. Zu wissen, dass nicht alles in unserer Macht liegt, wir aber darauf vertrauen dürfen, dass uns jemand begleitet. Nicht immer fällt mir das leicht und manchmal brauche ich sehr lange, bis ich soweit bin, aber durch die Hoffnung, die mir bleibt, habe ich gelernt, leichter durch das Leben zu gehen.

Zum Weiterdenken „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ – so heißt ein altes Sprichwort. Stimmt das? Vertrauen heißt an die Kräfte des anderen glauben. Fällt mir das leicht? stefanie hinterleitner stammt aus der Pfarre Helfenberg,

das mich zu dir treibt

22 Jahre alt, studiert Theologie

Gesegnet die Stolpersteine

ehrenamtliche Vorsitzende der Ka-

an der KTU Linz und ist seit 2011

wo ich nicht mehr weiter weiß

tholischen Jugend Oberösterreich.

Gesegnet deine Kraft.

u sonntag@kirchenzeitung.at

Aus: brigitte enzner-probst, damit du dir glückst.

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Judith Kirchmayr-Kreczi will mit ihren persönlichen Erfahrungen anderen Mut machen

Schluss mit Angst und Panik brigitta hasch

Man könnte meinen, „darüber reden“ befreit. Doch die Autorin und Supervisorin Judith Kirchmayr-Kreczi erzählt über ganz andere Erfahrungen: „Jedes Mal, wenn man auch nur anfängt, über Panikattacken zu sprechen, kommen sofort diese somatischen Erscheinungen wie Schweißausbrüche oder Herzrasen. Der Körper hat gleich wieder Angst, es beginnt ein neuronaler Prozess. Das heißt, mit dem gespeicherten Vorwissen im Hirn ist man ganz schnell erneut in einem Panikzustand“. Aus heiterem Himmel. „Wenn ich jetzt auf die Situation zurückblicke, kann ich mir diese erste Panikattacke schon erklären, aber damals war sie für mich völlig unerwartet und überraschend“, erzählt Kirchmayr-Kreczi. Sie schildert diese Beratungssituation mit einer Klientin am Beginn ihres Buches. „Dieser Fall hat mich, wie ich jetzt weiß, in eine Situation zurückversetzt, in der ich mich ähnlich hilflos und unter Druck gefühlt habe, wie diese Frau.“ Nachdem sie für sich erkannt hat, dass Übelkeit und Schwindel die Symptome ihrer Angststörung waren, begann sie mit der Suche nach dem Grund dafür.

Professionelle Hilfe. Auch wenn man sich am liebsten zurückziehen möchte, ist eine Auseinandersetzung mit der Krankheit Voraussetzung dafür, dass man lernt, sie zu beherrschen und dass man sie schließlich überwindet. „Allein hätte ich das nicht geschafft. Und ich glaube auch, dass es ohne Unterstützung der Familie und ohne Psychotherapie kaum oder gar nicht geht“, ist KirchmayrKreczi überzeugt. Sie hat ihren persönlichen Weg niedergeschrieben und möchte damit anderen Betroffenen Mut machen. „Ich weiß aber, dass es hier keine Allheilmittel geben kann. Jeder Mensch reagiert anders und braucht ganz individuelle Maßnahmen, die ihm helfen.“ Sie ist aber davon überzeugt, dass unbedingt vielfältige Therapieansätze notwendig sind. „Man muss etwas für den Körper tun, etwa Bewegungstherapie, aber auch was für das Gehirn und den Geist, zum Beispiel eine Verhaltenstherapie“. Ebenso wichtig sei eine

in kürze Heute noch heiraten? Partnerschaft, Treue, ­Familie, Kinder, ..., Umfragen beweisen immer wieder, dass traditionelle Werte und Lebensformen auch bei jungen Menschen noch durchaus im Trend liegen, ja sogar angestrebt werden. Dem gegenüber stehen

steigende Scheidungs- und Trennungszahlen, Ehen in Krisen und Kinder, die zwischen den Elternteilen hin und her pendeln. 36 Persönlichkeiten mit den unterschiedlichsten privaten und beruflichen Hintergründen nehmen zu diesem Thema Stellung. Sie geben aus rechtlicher, ökonomi­ scher, psychologischer und

gute Chemie zum/zur Psychotherapeuten/ Psychotherapeutin. „Lieber wechseln, wenn das Vertrauen nicht da ist. In die Therapie sollte man gerne gehen und sich dort wohl fühlen“, rät die Autorin. Drei wichtige Schritte. „Etwa drei Wochen lang habe ich wirklich die Hölle durchlitten“, gesteht die 56-Jährige heute, die als selbständige Beraterin, Coach und Supervisorin tätig ist. „Dann hatte ich das große Glück, dass mir eine Therapeutin eine Klopftechnik gezeigt hat, mit der man sich selbst beruhigen kann.“ Mit dem Klopfen stimuliert man das Nervensystem. Punkte, die auch aus der traditionellen chinesischen Medizin als Akupunkturpunkte bekannt sind, spielen eine wichtige Rolle. Judith Kirchmayr-Kreczi hat diese Technik nicht nur regelmäßig zur eigenen Entspannung eingesetzt, sie hat diese Therapie erlernt und kann sie nun bei eigenen Coachings auch einsetzen. „Ich behandle natürlich keine Angststörungen. Aber sich selbst beruhigen zu können ist auch in anderen schwierigen Situationen sehr hilfreich.“

The Photos – Fotolia.com

Viele Menschen leiden an Panikattacken und Angststörungen, wenige erzählen davon. Rückzug ist die häufigste Reaktion, und so bleibt diese Krankheit oft auch für die nächste Umgebung verborgen.

religiöser Sicht Pro- und Contra-Argumente zur „wichtigsten Entscheidung im Leben“. XX Heute noch heiraten? – 36 Persönlichkeiten – 36 Ansichten, Gertraude und Clemens Steindl (Hg.), Tyrolia Verlag, Innsbruck-Wien 2013, Preis: 19,95 Euro, ISBN 978-37022-3247-4.

Mediation. In einem zweiten Schritt sollte das Bewusstsein umgelenkt werden, weg von den ‚katastrophierenden‘ Gedanken. „Im Rahmen von Mediationen habe ich gelernt, auch positives Denken über mich selbst zuzulassen. Nicht mehr ein abwertendes ,das kannst du eh nicht’.“ Eine Behandlung mit Medikamenten, sogenannte Psychopharmaka, hat Judith Kirchmayr-Kreczi nur ein einziges Mal ausprobiert. Anstatt der ‚3 x 1 täglich-Dosis‘ probierte sie 1/2 Tablette und kam sich daraufhin einen Tag lang vor „wie ein Zombie“. Den Sinn verstehen. Im letzten Schritt ihrer Therapie erzählt Judith Kirchmayr-Kreczi über die Aufarbeitung kindlicher Traumata, die längst vergessen und „verschüttet“ waren. „Irgendwann musste das an die Luft“, ist sie überzeugt. Etwa ein Jahr nach der ersten Panikattacke fühlte sie sich wieder gesund. Die Klopftechnik und eine tägliche Yogapraxis sowie Atemübungen sind aber weiterhin ihre wichtigen Begleiter. „Geblieben, obwohl sie vorher nicht da war, ist mir nur die Höhenangst“, lächelt Kirchmayr-Kreczi. XX Kraft meiner Angst, Judith KirchmayrKreczi, Ennsthaler Verlag, Steyr 2013, ISBN 978-385068-898-7


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

30. Mai 2013

aufgetischt Mangold-Frittata

Mit dem Kluppenbrett können Bilder zugeordnet, Texte fortgeführt oder Fragen beantwortet werden. christine mitterlechner

L³M – Lebensbegleitend lustvoll lernen: „Hilf mir, es so lange wie möglich selbst zu tun!“

Montessori per Seniori Was hat die Betreuung alter Menschen mit der Montessori-Pädagogik zu tun? Christine Mitterlechner ist Geragogin und Wegbereiterin dieser noch neuen Form der geriatrischen Arbeit. Bei der SelbA-Jahrestagung in Schloß Puchberg stellte sie ihre Methoden und Materialien vor. brigitta hasch

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ­entwickelte Maria Montessori in Italien eine Pädagogik für Kinder und Jugendliche, die die Fähigkeiten von Menschen individuell und durch spezielle Maßnahmen fördert. Die deutsche Therapeutin Bianca Mattern erkannte als Erste, dass diese Methoden auch mühelos in die geriatrische Arbeit übernommen werden können. Christine Mitterlechner entwickelte die Ideen weiter und gründete in Österreich das Projekt L3M. Fördern und ermutigen. Mithilfe von erprobten Materialien, die speziell für alte Menschen adaptiert werden, ist es möglich, lustvoll und mit allen Sinnen Dinge neu oder wieder zu erlernen, die im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Die von Christine Mitterlechner und L3M kreierten Stöpselkästen, Gummibretter, Setzleisten oder Legebilder sind dabei weltweit einzigartig. Sie erfüllen alle speziellen Qualitätskriterien, die auch für Montessori-Materialien gelten.

Eine Aufgabe hat nur einen Schwierigkeitsgrad, das vermeidet Überforderung und Frustration. Die Aufgabe ist begrenzt und damit überschaubar. Fehlerkontrollen sind eingebaut, damit man selbst die Ergebnisse überprüfen kann. Gerade bei älteren Menschen vermeidet man damit die Angst vor einer Blamage und fördert die eigenständige Arbeit. Das Lernmaterial ist ästhetisch gestaltet, vieles ist aus Holz handgefertigt und stabil, die Schriften sind groß und gut lesbar. Die Materialien sollten zum Tun in Bewegung, zum An-greifen und zum Be-greifen auffordern. Das fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern beinhaltet auch eine soziale Komponente. Die Aufgaben werden zwar oft einzeln gemeistert, aber in der Gruppe kann man sich mit Gleichgesinnten darüber austauschen, der Gesprächsstoff ist gegeben. Die Materialien werden in einzelnen Schritten den Senior/innen vorgestellt. Jede/r kann sich aussuchen, wie und zu welchem Thema er/sie eine Aufgabe ausführen möchte. Sie sind eine neuartige Bereicherung für Berufsgruppen, die mit älteren Menschen arbeiten. XX Ausbildung zum/zur Lernbegleiter/in für Personen aus dem Pflege- und Betreuungsbereich. Infos auf www.montessori-geragogik.at. Anmeldungen für den nächsten Lehrgang bis 30. Juni möglich.

Mangold enthält außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Wegen des hohen Oxalsäuregehalts sollte man das Blatt nicht roh essen, Nierenkranke sollten ihn eher meiden. Zutaten: 250 g Mangold, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1 Bund Petersilie, 150 g festen RobiolaKäse, 6 Eier, 2 EL Butter Zubereitung: Den Mangold waschen, abtropfen lassen und mittelgrob hacken. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein hacken. Das Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin andünsten. Den Mangold dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten dünsten. Abkühlen und abtropfen lassen. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen fein hacken. Den Käse in Würfel schneiden. Die Eier verquirlen, Petersilie, Käse und Mangold untermischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Butter in einer Pfanne erwärmen. Die Eiermasse hineingießen und bei schwacher Hitze in etwa 15 Minuten stocken und leicht braun werden lassen. Auf einen Teller gleiten lassen, mit der ungebackenen Seite nach unten in die Pfanne stürzen und noch einmal etwa 5 Min. backen, bis die Frittata schön braun ist. Warm oder abgekühlt servieren. Am besten schmeckt sie lauwarm.

notizzettel Chemotherapie – Heilungschance oder Chemiekeule. Veranstaltung der „forte

Patientenuniversität“ mit dem Referenten Prim. Univ.-Doz. Dr. Ansgar Weltermann.

XX Di, 4. 6., 15–16.30 Uhr, im forte Fortbildungszentrum, Museumstraße 31, Linz.

Die Mangold-Frittata kann als

Vorspeise oder leichtes, vegetarisches Hauptgericht serviert werden. Comugnero Silvana - Fotolia.com


Benni Besseresser. Mach mit dem lustigen Hasen eine Ent­ deckungsreise ins Land der Er­ nährung: Lernen – Experimentie­ ren – Kochen – Raten. Denn nur, wenn du über dein Essen Bescheid weißt, kannst du dich für eine ge­ sunde Ernährung entscheiden.

KK

Flieg, bunter Schmetterling! Die Luft wird immer wärmer und auf den Wiesen blühen bunte Blumen. Jetzt kannst du wieder viele Schmetterlinge beobachten, wie sie von Blüte zu Blüte fliegen und mit ihren Rüsseln Nektar aufnehmen. Es gibt ungefähr 160.000 verschiedene Arten von Schmetterlingen, heimische und tropi­ sche, bunte und einfärbige, Nacht- oder Tag­ falter, große und kleine Tiere. Den Kleinsten kannst du mit freiem Auge fast nicht sehen, er ist nur 2 x 2 mm groß. Wahre „Riesen“ sind dagegen die Nachteulenfalter mit einer Flügelspannweite von 30 Zentimetern. Die Besonderheit: Schmetterlinge haben unab­ hängig von ihrem Alter immer dieselbe Grös­ se. Anders als wir Menschen sind sie von An­ fang an voll „ausgewachsen“!

XX Broschüre im Internet, auf: www.gesundes-oberoesterreich.at kostenlos zum Herunterladen.

lach mit piepmatz Der Lehrer liest verwundert in einem Aufsatz über Kreuzzü­ ge: „Die Kreuzritter trieben im Hl. Land ihr Unwesen“,... „Die Heiden erbeuteten viele Kreuzrit­ ter“ und „Sie sind zu Fuß oder zu Pferd sicher Millionen Kilometer gegangen“. Der Text endet mit: „Wenn man bedenkt, wie es frü­ her war, ist man froh, dass man erst später geboren ist!“

Der Schwalbenschwanz ist einer der schönsten Schmetterlinge. Seinen Namen verdankt er den spitzen Enden der Hinterflügel. Siegmar - Fotolia.com

Farbenprächtige Tiere. Schmetterlinge sind Insekten, ihr Körper besteht aus Kopf, Brust und dem Hinterleib. Auf den sechs Bei­ nen haben sie kleine Krallen, mit denen sie sich an den Pflanzen festhalten können. An der Brust sind je ein Paar Vorder- und Hin­ terflügel angewachsen. Darauf sind Millio­

In der Biologie-Stunde: „Herr Professor, sie wollten doch heute über das Gehirn spre­ chen!“ – „Das machen wir beim nächsten Mal“, antwortet er, „ich habe heute etwas anderes im Kopf!“

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 30. Mai 2013

nen winziger Schuppen dachziegelartig angeord­ net. Die Vielfalt an Mus­ tern und Farben des Falters ergibt sich durch die Anordnung der Schup­ pen. Wenn du aber die Flügel angreifst, fal­ len die Schuppen ab und der Schmetterling kann nicht mehr fl ­ iegen. Die Farben haben einen Zweck. Es gibt vie­ le Gründe, warum sich die Natur diese Mühe macht und die Schmetterlinge so bunt ausse­ hen lässt. Dunkle Farben dienen etwa grund­ sätzlich dazu, die Wärme der Sonnenstrah­ len zu speichern. Sind die Farbtöne mehr der Natur angepasst, also in Braun-, Beige- oder Grüntönen, dient das dem Schmetterling zur Tarnung gegen seine Feinde. Ganz gefinkelt macht es der „Rote Ordensband“. Er versteckt unter den braunen Vorderflügeln grellrote Hinterflügel. Die werden aber nur sichtbar, wenn er sich gestört fühlt. Auch die Augenflecken des Tagpfauenau­ ges oder des Schwalbenschwanzes sind ein wirksamer Schutz gegen Feinde, etwa Vögel. Fühlt sich der Schmetterling bedroht, faltet er die Flügel ganz auseinander und schreckt mit den roten oder orangen Augenflecken den Feind. Und weil die Flecken am hinte­ ren Ende sind, nimmt der Vogel auch eine falsche Fluchtrichtung an, der Schmetterling fliegt ihm nämlich – mit den Augen am hin­ teren Teil – davon! XX Male und gewinne. Zeichne oder gestalte ein buntes Schmetterlingsbild mit Wachsmalstiften, Wasserfarben oder aus Buntpapier geklebt. Schicke dein Meisterwerk an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Alle Schmetterlingsbilder werden auf www.kirchenzeitung. at veröffentlicht, drei tolle Preise werden verlost. Ich freu mich auf dein Bild, deine KiKi.

pinkbird - Fotolia.com

Da geh ich hin


30. Mai 2013 DIAKONIE ZENTRUM

Wohnprojekt soll Jugendlichen Weg in die Selbständigkeit lehren Seit 2010 hat die betreute Burschenwohngruppe Camino ihren Platz in einem neu errichteten Haus in Traun. In dem Projekt der Diakonie werden derzeit neun Jugendliche betreut. CHRISTOPH STEINER

Wenn es zu Hause nicht mehr funktioniert, Jugendliche mit ihren Eltern nicht mehr auskommen, dann ist die Bur-

schenwohngruppe Camino des Diakonie Zentrum Spattstraße in Traun oftmals der letzte Ausweg. Weg in Selbständigkeit. Neun Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren wohnen derzeit gemeinsam mir ihren Betreuer/innen unter einem Dach. Ziel ist es, die Burschen in einem beziehungsfördernden Umfeld auf den Weg in die Selbständigkeit vorzubereiten.

Gemeinsam mit seinem Team ist Leiter Robert Stec 24 Stunden pro Tag 365 Tage im Jahr für die Jugendlichen in der Wohngemeinschaft da. KIZ/CS

cd-tipp

aufgeschnappt

The National punkten mit Melancholie Möglicherweise ist dies die mit am meisten Spannung erwartete Platte des Jahres. Wenn The National ein neues Album veröffentlichen, will jeder der Erste sein, um sich seine Portion Melancholie und Zerbrechlichkeit abzuholen. Und auf dem großartigen „Trouble Will Find Me“ gibt es eine Menge davon. Akustisch und filigran schält sich der Opener „I Should Live In Salt“ aus seinen Gewändern und Matt Berningers Bariton verzaubert wieder einmal auf schmerzhafte Weise. Wunderbar und

szene

In jenen Fällen, in denen es noch möglich ist, wird auch viel Wert darauf gelegt, die Bindung zwischen der Familie und den Jugendlichen aufrecht zu erhalten. Je nachdem fahren die Jungs über das Wochenende nach Hause zu ihren Familien, die Re-Integration in das Familiengefüge hat dabei natürlich Priorität, erklärt Leiter Robert Stec den Ablauf. Konflikte. Dass es bei neun Jugendlichen mit unterschiedlichen Vorbelastungen und teils großen Altersunterschieden nicht immer alles reibungsfrei abläuft, liegt da auf der Hand. Aber insgesamt passt es, meint der 18-jährige Sebastian: „Es gibt klare Regeln, an die man sich auch leicht halten kann. Dann kann man eigentlich mit wenig Aufwand hier eine schöne Zeit haben,“ bestätigt er.

THEATER Das Landesthater Linz sucht Jugendliche für ein Theaterprojekt. Für die nächste Spielzeit 2013/2014 werden ab sofort wieder theaterbegeisterte und spielfreudige junge Menschen ab 15 Jahren gesucht, die in SIEBZEHN - einem Stück nach einer wahren Begebenheit unter der Regie von Katharina Bigus - einsteigen wollen. Die ersten Casting-Termine für Interessierte sind am 8. und 9. Juni. Bis 3. Juni kann man sich noch unter uhof@ landestheater-linz.at dafür anmelden. Danach werden die Darsteller/innen das Stück mit professioneller Unterstützung umsetzen.

xx

sich The National so herzzerreißend traurig folgt leise durch die Hin„Demons“ auf dem Fuße – netertür hinaus, wie sie ben „Don’t Swallow The Cap“ den Raum zu Beginn wohl der einzige Song des Alial sind die nt betreten haben. bums, der Hitkompatibilität aufte -Po en ad tpar e Songs mit Hi Album von Th f dem neuen weisen könnte. die en äg pr Seltenheit au n artige Ballade National. Groß Zurück bleibt ein Wenn sich „Sea Of Love“ im ng der CD. Grundstimmu bittersüßes Gefühl, mehrstimmigen Finale zu grodas The National im Song ßem Schlagzeugwirbel und Breit„This Is The Last Time“ auf den Punkt bringen: wandgitarren entlädt, wird zum ersten „Baby you left me sad and high“. Mal so richtig Fahrt aufgenommen. Balladen wie „Fireproof“, „Heavenfaced“ oder der LoveK. R. song „I Need My Girl“ bestimmen aber weiterhin den ruhigen Grundton des Albums. „ Mit  The National – Trouble Will Find „Pink Rabbits“ und „Hard To Find“ schleichen Me (erschienen bei 4AD).


22 Anzeigen

30. Mai 2013

Stellenausschreibung

Sekretariat

(Entlohnungsschema: LD 19/1) franziskanerinnen vöcklabruck

Wirtschaftskundliches Realgymnasium und Oberstufenrealgymnasium der Franziskanerinnen Wels Nähere Informationen bzw. Ausschreibungstext unter www.franziskanerinnen.at – offene Stellen.

Bewerbungen bis zum 15. Juni 2013 an

die Direktion des WRG/ORG, Vogelweiderstr. 2-4, 4600 Wels

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

KLEINANZEIGE REISEN ASSISI: 21. – 27. 7. 2013, € 460,–, mit Franz Wenigwieser (Franziskaner). 0676/87 76 20 13. www.dioezese-linz.at/reichenau (Pfarrleben/Pilgerreisen).

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Christoph Steiner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

win2day setzt mit MENTOR neue Standards im Spielerschutz Richtungsweisende Entwicklung – Als weltweit erster OnlineGlücksspielanbieter setzt win2day intelligentes elektronisches Spielerschutz-Instrument ein. win2day.at ist beim Thema Spielerschutz wieder einmal einen Schritt voraus und setzt neue Maßstäbe: Die von den Österreichischen Lotterien und Casinos Austria betriebene Spieleplattform hat mit MENTOR ein Instrument installiert, das ihren Usern ermöglicht, ihr persönliches Spielverhalten online im Auge zu behalten. MENTOR basiert auf modernsten Erkenntnissen aus der Spielsuchtforschung und stellt das Spielverhalten des Users grafisch, und damit übersichtlich, dar. Als intelligentes Spielerschutzprogramm ist MENTOR in der Lage, Trends zu ermitteln und dem Spielteilnehmer ein personalisiertes Feedback zur Verfügung zu stellen. Der Spielteilnehmer kann sich jederzeit ein Bild von seinem monetären und zeitlichen Spielverlauf machen und entsprechende Entscheidungen treffen. MENTOR wird prominent auf der Startseite von win2day.at als freiwillig wählbare Option angeboten.  Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

6 AUS 45

LOTTO

Mi., 22. 05. 13: 1 10 17 20 26 41 Zz: 19 J O K E R: 5 0 9 9 2 7 So., 26. 05. 13: 8 10 12 38 39 45 Zz: 2 J O K E R: 4 4 7 0 4 5

TOTO Ergebnisse 21. Runde 2013 2 1 1 2 2 2 2 1 2 1 2 1 1: 1:2

2: 3:0

3: 3:0

4: 0:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Hören – der vergessene Sinn Die Reizüberflutung durch visuelle Eindrücke scheint kein Ende zu nehmen. Ein Sinn scheint dabei nahezu vergessen: das Ohr. Wer hört, gehört dazu. So sehr der Sehsinn auch zur Wahrnehmung von Informationen und Bildern beiträgt, so sehr sind wir auf unser Gehör angewiesen, wenn es darum geht, Freundschaften und Beziehungen aufzubauen. Reden und vielmehr Zuhören vernetzt uns mit dem Rest der Welt. Doch nicht nur Worte zu verstehen, sondern auch die Melodie unserer Gespräche hören zu können, führt uns in die Tiefe zwischenmenschlicher Beziehungen. Keine Frage des Alters. Wenn man bedenkt, dass drei von 1000 Neugeborenen bereits mit einer Hörminderung zur Welt kommen, wird sichtbar, dass viele Menschen Un-

terstützung beim Hören benötigen. Neben der gängigen altersbedingten Hörminderung gibt es zahlreiche andere Gründe (Alltagslärm, Hörsturz, Verletzungen, etc.), die zu irreparablen Schäden führen können. Schwer Verstehen bedeutet immer, sich die Hälfte eines

Gesprächs ‚dazureimen‘ zu müssen. Das ist mit hohem Stress als auch mit dem falschen Eindruck verbunden, dass man dabei etwas begriffsstutzig wirkt. Durch ständige Lärmeinwirkung, Durchblutungsstörungen, genetische und andere krankheitsbedingte Ursachen nimmt

Matej Kuhar, Hörgeräte-Experte bei Neuroth

NEUROTH

die Hörleistung nach und nach ab. Doch so schleichend wie die Hörminderung kommt oft auch die Einsamkeit. Wertvoll. Unsere kostbaren Ohren verdienen es bestens behandelt zu werden. Einmal jährlich sollte man deshalb seinem Gehör einen Hörtest gönnen. Ein Termin beim HNO-Arzt lohnt sich vor allem dann, wenn man noch kein Problem hat! Gerne können Sie auch nach Abklärung mit Ihrem Arzt zu einer kostenlosen Beratung in ein Neuroth-Fachinstitut in Ihrer Nähe kommen. Die Experten von Neuroth möchten ihren Kunden den Weg zum besseren Hören so leicht wie möglich machen. Schließlich ist Hören eine Herzensangelegenheit.  Service Tel.: 00800 8001 8001  www.neuroth.at  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

30. Mai 2013

20 Jahre Orientierungstage Zum 20-jährigen Jubiläum der Orientierungstage der Diözese Linz ist es Zeit Danke zu sagen. Daher sind alle ehemaligen Mitarbeiter/innen am 14. Juni ab 17 Uhr zum Dankeschön-Fest in die Pfarre Linz-St. Markus eingeladen, um gemeinsam die Erinnerungen aufleben zu lassen. Um Anmeldung wird unter 0732/ 76 10-33 31 gebeten. .

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Trommel-Workshop, Sa., 22. 6., 10 Uhr bis So., 23. 6., 16 Uhr, Ref.: Josef Kramer. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 MISSIO

Jugendfest im Stift Wilhering Bis zu 200 Jugendliche werden zum Jugend- und Missionsfest im Stift Wilhering am 8. Juni ab 9.30 Uhr erwartet. Zu Gast sein werden auch junge Männer der Gemeinschaft Cenacolo, die davon berichten werden, wie sie durch ihren Glauben ihre Drogensucht besiegen konnten. Mit Musik der neuen Band „Brother and Sister Act“.

 Schön ist die Welt, Woche für Mütter mit Kleinkindern, Mo., 17. 6., 10 Uhr bis Fr., 21. 6., 10 Uhr, Ltg.: Elisabeth Aschauer. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Durch den Glauben zur Freude, Seminar, Do., 13. 6., 18 Uhr bis So., 16. 6., 14 Uhr, mit P. Dr. Smiljan Kozul und Ehepaar Obereder. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Körpersprache, Ein Spiegelbild des Körpers und der Seele, Seminar, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Dr. Harro Danninger.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Mit allen Sinnen erfahren, Seminar, Fr., 14. 6., 16 Uhr bis So., 16. 6., 12 Uhr, Ltg.: Günter Funke. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  LON III, Gitarrenworkshop für Fortgeschrittene, Fr., 14. 6., 17 Uhr bis So., 16. 6., 12.30 Uhr, mit Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Frauenkräuter, Exkursion in den Kräutergarten der Gärtnerei Schützenhofer, Treffpunkt: Bahnhof Rohr, Fr., 14. 6., 18 bis 19.30 Uhr, mit Bernadette Schützenhofer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Die letzte Versöhnung, Seminar, Fr., 14. 6., 19 Uhr bis So., 16. 6., 12 Uhr, Ref.: Dr. Rudolf Kaufmann.

KJ OÖ

WALDHÄUSL

Interreligiöses Fußballturnier Linz. Am DSG-Sportplatz in der Linzer Landwiedstraße geht am Samstag, 8. Juni ab 13.30 Uhr das Interreligiöse Fußballturnier der oberösterreichischen Religionsgemeinschaften über die Bühne. Pfarrer, Imame, Pastor/innen und Seeelsorger/innen spielen nicht nur „gegeneinander“, sondern auch in gemischten Teams miteinander. Die Siegerehrung und die gemeinsame Begegnungsfeier beginnen um 17 Uhr. Das Turnier wird von der Katholischen Theol. Erwachsenenbildung, der Diözesansportgemeinschaft, „Land der Menschen“ sowie der Islamischen

Religionsgemeinde Linz durchgeführt. Die Veranstalter wollen damit Verständnis füreinander aufbauen, Ängste und Vorbehalte abbauen und Stimmung für ein gutes Zusammenleben der Kulturen in Oberösterreich fördern.  Sa., 8.Juni, ab 13.30 Uhr, DSG-Sportplatz Landwiedstraße 3b, 4020 Linz.

ANGEBOT DER WOCHE

Papst-Biografie Papst Franziskus, der erste Lateinamerikaner in diesem Amt, hat mit seiner Einfachheit und seinem Charme im Handumdrehen die Herzen vieler Menschen gewonnen – und bei Glaubenden wie Nichtglaubenden hohe Erwartungen geweckt. Autor Stefan von Kempis hat die spannenden Tage von der Ankündigung des Rücktritts von Benedikt XVI. bis zu den erstaunlichen ersten Schritten des neuen Papstes in Rom per-

sönlich miterlebt. In dem reich bebilderten Band „Papst Franziskus“ lässt er die großen Ereignisse und Themen lebendig werden. Stefan von Kempis zeichnet den Weg nach, der Jorge Bergoglio, den argentinischen „Kardinal der Armen“, bis auf den römischen Bischofsstuhl geführt hat. Dabei zeigt er ein facettenreiches Bild der Persönlichkeit des neuen Papstes, seines neuen Stils im Vatikan und der Aufgaben, die er lösen muss.

Die KirchenZeitung verlost vier Bände der Biografie „Papst Franziskus“.

Papst Franziskus, Wer er ist, wie er denkt, was ihn erwartet, Stefan von Kempis, Verlag Herder, Freiburg 2013, 155 Seiten, Euro 19,99, ISBN 9783-451-33408-5.

 Schreiben Sie bis Fr., 7. 6. (KW: „Papst-Biografie“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine

30. Mai 2013

namenstag

freitag, 31. 5. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Peter Hödlmoser. XX Helfenberg. Grenzgang, zweitägige Pilgerwanderung nach Hohenfurt/Vyšši Brod, Anmeldetel. 07216/40 00. XX Steinbach b. S. „Na und?!“, Open Air, Ortsplatz, 20 Uhr, mit Herbert Pixner Projekt, Mollner Maultrommler.

Christa Mörixbauer, Sachbearbeiterin in der Kirchenbeitragstelle Traun.

samstag, 1. 6. 2013 XX Geiersberg. Kindersegnung, Pfarrkirche, 14.30 Uhr. XX Kremsmünster. „Franziskus für heute“, Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Sr. Theresa Hametner OFM. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Marmorsaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Alina Pogostkina, Bruckner Orchester Linz, Dirigent: Serge Baudo. XX Schärding. A Cappella im Park, Chorfestival, Eröffnungsveranstaltung der Schärdinger Festwochen, Schlosspark, 19.30 Uhr. XX Wallern. Konzert mit den Petersburg Singers, evangelische Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

Christa (4. Juni) Christa ist eine Kurzform des Vornamens Christi(a)na, der wiederum eine weibliche Form des männlichen Vornamens Chris­tian ist. Der Name hat einen griechischen Ursprung und bedeutet „der Gesalbte“. Die Bedeutung von Christian ist „Anhänger Christi“. Der Kurzname Christa erscheint erst im 19. Jahrhundert als eigenständiger Vorname. Um 1900 ist Christa meist als Name von Adeligen belegt. Bekannte Namensträgerinnen des 20. Jahrhunderts sind z.B. die Dichterin Christa Reinig (geb. 1926) und die Schriftstellerin Christa Wolf (geb. 1929). Schon um 300 ist eine heilige Christa bezeugt, die mit Julia, Cama Momna und Crescentia auf Sizilien gemartert wurde. Ich persönlich wollte nie, dass mich jemand Christl rief. Ich dachte da immer an den Film „die Christl von der Post“. Neubildungen mit den Kurznamen Christa sind z.B. die weibl. Doppelnamen Christalotte, Christamaria und Christarose. Ich kann sagen, ich bin sehr zufrieden mit meinem Namen. Übrigens: mein Mann heißt Christian. Christa Mörixbauer

sonntag, 2. 6. 2013 XX Aspach. Hl. Messse und Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Gutau. Kirchenführung anlässlich der Landesausstellung, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Höhnhart. Hl. Messse mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Kopfing. Folgen der Liberalisierung der Gesetze seit der Revolution der 68er, Vortrag, öffentliche Bücherei, 20 Uhr, mit Gabriele Kuby. XX Kremsmünster. Missa „Beati omnes“ in B von J. V. Rathgeber, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Stadtrundgang mit Brucknerstiege im Alten Dom, Treffpunkt: Tourist Info Hauptplatz, Info: 0732/70 70-20 09. XX Linz, Mariendom. Missa simplex von H. Haselböck, 10 Uhr, mit Orchester und Solisten der Dommusik, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber.

XX Linz, Mariendom. Hineingenommen in sein Geheimnis, Gebetsstunde in Verbundenheit mit der Weltkirche und Papst Franziskus im Jahr des Glaubens, 17 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. Wallfahrt für das Leben, Treffpunkt: Kreuzweg beim Petrinum, 15 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16.30 Uhr, anschließend Agape, mit Weihbischof Dr. Andreas Laun. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Mariazell. Messe mit Segnung von Ehejubelpaaren, Basilika, 10 Uhr, Anmeldetel. 03882/25 95-0. XX Ried i. I. „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Firmung, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit der Kantorei der Kirche und dem Jugendchor. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Marmorsaal des Stiftes, 11 Uhr, mit Alina Pogostkina, Bruckner Orchester Linz, Dirigent: Serge Baudo. XX Schlägl. Duette von H. Schütz und J. H. Schein, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Waldhausen i. S. Dekanatsvesper, 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil – Das Potenzial des Konzils ist noch nicht ausgeschöpft, 20 Uhr, mit Weihbischof em. DDr. Helmut Krätzl. XX Wels, Herz Jesu. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrcafé. XX Wels, St. Josef. Pfarrwallfahrt nach St. Radegund, Gottesdienst, 11 Uhr. montag, 3. 6. 2013 XX Linz. Paulus: Evangeliumsverkündigung mit politischem Gegenwind, Vortrag, Kath.-Theol. Privatuniversität, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Gerd Theißen, Heidelberg. XX Schärding. Hausapotheke der Natur, Kräuterspaziergang durch die Innauen, Treffpunkt: Schiffsanlegestelle, 15 Uhr, mit Renate Wimmer. dienstag, 4. 6. 2013 XX Linz. Wie herrlich blühen Baum und Strauch, Chorkonzert, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit dem Chor der Pfarre St. Markus.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Peer-Gruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, SelbstbestimmtLeben-Initiative, Bethlehemstraße 3, 19 Uhr, Anmeldetel. 0732/89 00 46. XX Pettenbach. Krankengottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, davor Anbetung mit Beichtgelegenheit, anschließend Verkauf der Wundertätigen Medaille und Agape, mit Pfarrer Santan Fernandes. XX Ried i. I. Papst Franziskus und die Zukunft der Kirche. 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. Franz Gruber. XX Riedau. Vortrag von Prof. Dr. Franz Gruber, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Rohrbach. Mystagogische Kirchenführung: Die Kirche neu entdecken, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Pfarrer KonsR Alfred Höfler. XX Steyr. Mut zum Leben, Filmvorführung und Gespräch, Museum Arbeitswelt, 18 Uhr, mit Regisseurin Christa Spannbauer. mittwoch, 5. 6. 2013 XX Andorf. Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Buchkirchen. Schwarz auf Weiß mit Farbe, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Linz. Konzert mit Werken von G. Rossini, J. S. Bach, M. Locke, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Aeolius. XX Linz. Ökumenisches Brücken­ gebet mit Liedern aus Taizé, Kirche der Karmelitinnen, 20 Uhr. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr, mit Theresia Bangerl. XX Rutzenmoos. Ist Maria katholisch? Über evangelische Marien­ frömmigkeit, Vortrag, evangelischer Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Ernst Öffner. XX Schlierbach. Klarinette und Harfe, Konzert mit Werken von Telemann, Mozart, Weber u.a., Genusszentrum des Stiftes, 20 Uhr, mit Gernot Fresacher, Werner Karlinger. XX Steyr. Mut zum Leben, Film und Diskussion, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr, mit Regisseurin Christa Spannbauer. donnerstag, 6. 6. 2013 XX Frauenstein. Stille Anbetung, Wallfahrtskirche, 14 bis 19.30 Uhr.

ausstellungen – flohmarkt XX Freistadt. Bücherflohmarkt mit Pfarrcafé, Pfarrhof, So., 9. 6., 9 bis 15 Uhr. XX Gmunden. Rupfenbilder (reloaded & revisited), Gunter Damisch, Galerie 422, An der Traunbrücke 9–11, Eröffnung, Sa., 8. 6., 19 Uhr, Ausstellung bis 27. 7. XX Hirschbach. „Aus dem Skizzenbuch“, Franz von Zülow, 1883 – 1963, Bauernmöbelmuseum Edlmühle, Ausstellung bis 28. 7., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung, Tel. 07948/541 oder 558 95.

XX Linz. „Undine geht an Land“, Maria Gruber, Märchenhaftes in Glas – Gemälde, Objekte, Installation, Galeriehalle Scheutz, Eröffnung, Mi., 5. 6., 19 Uhr, Ausstellung bis 5. 7., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 14 bis 18 Uhr. XX St. Florian. ABC der Volkskunst, Objekte aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Freilichtmuseum Sumerauerhof, Ausstellung bis 30. 10., Di. bis Do., 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr. XX Treffling. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 1. 6., 7.30 bis 12 Uhr.

Blaue Weltortdichte von Gunter Damisch in Gmun­ den. Damisch


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

30. Mai 2013

XX Linz. Mozart und Grétry, Alte Musik im Schloss, Schlossmuseum, Barocksaal, 19.30 Uhr, mit Dorothee Mields, Sopran, L'Orfeo Barockorchester. XX Linz. Linzer Frühling – Literatur und so, Lesung mit Julya Rabinowich, Wissensturm, 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Jubiläum „10 Jahre Zeitgeschichtliche Reihe ‚Die Vergangenheit ist nicht tot‘“, Bildungszentrum St. Franziskus, 19 Uhr, Ref.: Gottfried Gansinger. XX Steyr, Christkindl. Konzert mit den Petersburg Singers, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Timelkam. More than Honey, Filmabend, Treffpunkt Pfarre, 20 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Sei wachsam im Leben ... und achtsam mit dir, Gespräch an der Quelle, Andachtsraum, 19.30 Uhr. freitag, 7. 6. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Andreas Etlinger. XX Kremsmünster. Glaube heilt – Erfahrungen aus der Cenacolo-Gemeinschaft, Mehrwert Glaube, Vortrag, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Bischof Marian ­Eleganti OSB. XX Linz. Kommunikation mit trauernden Menschen, Seminar, Marienschwestern, Friedensplatz 1, 9 bis 13 Uhr, Ref.: Mag. Christine FleckBohaumilitzky. XX Linz. Die Hofschreiber, Lesung, OÖ Kulturquartier, Konferenzsaal des Ursulinenhofs, 15 Uhr, mit Christine Kaltenböck, Hermann Filsegger.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung u ­ nter EMail: beziehungleben@dioezeselinz.at, Fax: 0732/76 10-35 19. XX Grein. Pfarrheim, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0676/ 87 76-58 65. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Markus. ­P farrheim, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanats­ sekreta­riat@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-31 51. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 15. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 15. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 16. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

XX Pinsdorf. AmOre, Konzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit den Innviertler Wadlbeissern. XX Schärding. Festwochen-Konzert mit Werken der Schwäbischen Orgelrenaissance, Kurhauskirche, 19.30 Uhr, mit Roland Götz, Augsburg. XX Wels. Cuba, mi amor!, Konzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, Schlosshof, 20 Uhr, mit dem Ensemble „A Cuban Love Affair“ feat. Milagros Piñera, Cuba.

Milagros Piñera am Freitag, 7. Juni im Schloss Puchberg, Wels. Puchberg

samstag, 8. 6. 2013 XX Altenhof. Jumbo Run 2013, Ausfahrt mit Gespann- und Oldtimerfahrern, assista Das Dorf, 12 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: MIVA, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. I. Großes Chor- und Orchesterkonzert, Sinfonie Nr. 40 gMoll, KV 550, von W. A. Mozart, Messe Nr. 6 Es-Dur von F. Schubert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Konzertchor Musica Sacra Ried, Paul Hofhaimer Chor und Orchester. XX Rottenbach. PflanzenbörseAusflug zur Firma Sonnentor/Sprögnitz, Arche Noah/Schiltern, Abfahrt: Ortsplatz, 7.30 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von W. A. Mozart, A. F. Kropfreiter, L. van Beethoven, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Oktavian Ensemble. XX Wilhering. „I believe“, Jugendund Missionsfest, Jugendzentrum Aufbruch, 10 bis 22 Uhr, mit der Gemeinschaft Genacolo. sonntag, 9. 6. 2013 XX Julbach. Feierliche Segnung des Friedensplatzes am Fuße des Kalvarienberges, 14 Uhr. XX Kirchheim i. I. Brotfest mit Segnung des Brotbackofens, Europaplatz, Gottesdienst, 8.15 Uhr, anschließend Fest. XX Kremsmünster. Die Bedeutung der anderen Religionen, Messe mit Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistliches Konzert für zwei Singstimmen und B. c. von C. C. Dedekind, 10.30 Uhr, mit Fenja Lukas, Verena Schmid, Anton Reinthaler.

XX Linz, Mariendom. Orgelmusik, 10 Uhr, mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Reknagel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Geistliche Gesänge für Bariton und Orgel von A. F. Kropfreiter und A. Reinthaler, 20 Uhr, mit Bert Brandstetter, Bass, Anton Reinthaler, Orgel. XX Marchtrenk. 40-jähriges Bestandsjubiläum des Goldhaubenvereins, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Schüler/innen der Musikschule Marchtrenk. XX Nettingsdorf. Es ist genug für alle da!, Picknick im Park des Treffpunkts mensch & arbeit, Stadtpark am Hauptplatz, 11 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Wiener Klaviertrio. XX St. Martin i. M./Lacken. Bergmesse der beiden Pfarren auf der Feichtaualm/Polzalmhütte bei Molln, Abfahrt: St. Martin, Wöhrerparkplatz, 7.30 Uhr, Lacken, Bahnhof, 7.40 Uhr, mit Pfarrer Mag. Reinhar Bell. XX Timelkam. Trompeten und Orgel, St.-Anna-Kirche Oberthalheim, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Trombastique. XX Wilhering. Jugend- und Missionsfest, Spirituelles Zentrum Aufbruch, 9 bis 22 Uhr.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 2. Juni 2013 9. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 8,41–43 L2: Gal 1,1–2.6–10 Ev: Lk 7,1–10 Montag, 3. Juni 2013 Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer. L: Ev: L: Ev:

Tob 1,3;2,1b–8 Mk 12,1–12 oder 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 Mt 5,1–12a

Dienstag, 4. Juni 2013 L: Tob 2,9–14 Ev: Mk 12,13–17 mittwoch, 5. Juni 2013 Hl. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer. L: Tob 3,1–11a.16–17a Ev: Mk 12,18–27 L: Apg 26,19–23 Ev: Joh 15,14–16.a18–20 Joh 10,11–16 donnerstag, 6. Juni 2013 Hl. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Ev: L: Ev:

Großes Chor- und Orchesterkonzert am Samstag, 8. Juni in Ried im Innkreis. kulturabteilung ried

aussaattage 3. 6.: Blatt bis 14, von 15 bis 24 Blüte 4. 6.: Blatt von 1 bis 15, ab 16 Frucht 5. 6.: Frucht bis 23 6. 6.: Frucht von 6 bis 15, ab 18 Wurzel 7. 6.: Wurzel bis 6, von 7 bis 17 Blüte, von 18 bis 24 Frucht und Blüte 8. 6.: von 0 bis 1 Frucht und Blüte, Wurzel ab 2 9. 6.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Ez 34,11–16 Lk 14,25–33 Tob 6,10–11; 7,1.8–17; 8,4–9 Mk 12,28b–34

freitag, 7. Juni 2013 Heiligstes Herz Jesu. L1: Ez 34,11–16 L2: Röm 5,5b–11 Ev: Lk 15,3–7 samstag, 8. Juni 2013 Unbeflecktes Herz Mariä. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Ev:

Tob 12,1.5–15.20 oder Jes 61,9–11 Lk 2,41–51

sonntag, 9. Juni 2013 10. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,17–24 L2: Gal 1,11–19 Ev: Lk 7,11–17 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 2. juni 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Kopten-Papst Tawadros II. zu Gast in Österreich“; „Koptische Christen als Müllsammler und Recycling-Spezialisten“; „Katholische Lehrlinge und ihre Glaubens- und Lebenswelt“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Alte Eltern, behinderte Kinder (Religion). ARD 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Strahlkraft des Glaubens – 875 Jahre Stift Zwettl (Film). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF FB-Länderspiel/USA : Deutschland Montag, 3. juni 20.15 Uhr: Über den Tod hinaus (Fernsehfilm, D 2009) Mit Silke Bodenbender, Charly Hübner u.a. – Regie: Andreas Senn – Gut gespieltes, spannendes Drama um das Thema „Schrottimmobilien“. ZDF 20.15 Uhr: laVita: Ökostrom – jein danke? (Magazin) Alle sind für die Energiewende. Aber wenn’s um die Umsetzung geht, wird gestritten. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Die Donau (1/Dokumentarfilm) dienstag, 4. juni 20.15 Uhr: Nummer 5 lebt (Spielfilm, USA 1986) Mit Ally Sheedy, Steve Guttenberg u.a. – Regie: John Badham – Kurz-

2. 6. bis 8. 6. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

weilige Unterhaltung um einen vermenschlichten Roboter. 3sat

Ereignisse und für die einzigartige Schönheit der verschiedenen Paläste erzählen die Filme vom Zusammenprall der alten Schätze mit dem modernen Leben. Phoenix

20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Das große Grizzly-Treffen (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Abraham – Patriarch der Menschlichkeit“ // (23.15 Uhr) „Oh mein Papa – Neues von den Vätern“. ORF 2 Mittwoch, 5. juni 20.15 Uhr: Be Kind, Rewind (Spielfilm, USA 2008) Mit Jack Black, Mos Def u.a. – Regie: Michel Gondry – Eine wunderbare Liebeserklärung ans Kino sowie auch an den Jazz. Ideenreichtum und gute schauspielerische Leistungen lassen dramaturgische Holprigkeiten schnell vergessen. arte 20.15 Uhr: ORFeins Der letzte Bulle (Krimireihe) 22.30 Uhr: Weltjournal: Der Kampf ums Wasser (Magazin). ORF 2 22.45 Uhr: Last Cowboy Standing (Spielfilm, D/FI/SW 2008) Mit Leea Klemola, Martti Suosalo u.a. – Regie: Zaida Bergroth – Skurrile Tragikomödie über den Zerfall einer Familie. arte donnerstag, 6. juni 20.15 Uhr: Verlorene Liebesmüh (Spielfilm, USA/GB 2000) Mit Kenneth Branagh, Alessandro Nivola u.a. – Regie: Kenneth Branagh – Heitere, elegante Hommage an die goldenen Zeiten des amerikanischen Tanzfilms. ZDFkultur

© Johann Feindt

Dienstag, 4. Juni, 20.15 Uhr: „Weißes Blut“ – Aus den Ruinen in die Sonne: Eine ApartheidsGeschichte (Dokumentarfilm) Südafrika 1948: Aus Deutschland werden 83 ausgewählte „arische“ Waisenkinder an die Südspitze Afrikas gebracht, um die Burenlinie mit „reinem“ Blut aufzufrischen. Filmemacherin Regine Dura ist auf dieses unbekannte Kapitel der jüngeren Geschichte gestoßen und hat einen ebenso packenden, wie berührenden und fassungslos machenden Film über den Missbrauch von Kindern im Namen einer menschenverachtenden Ideologie gedreht. arte 20.15 Uhr: Der englische Patient (Spielfilm, USA 1996) Mit Ralph Fiennes, Juliette Binoche u.a. – Regie: Anthony Minghella – Gefühlvolle Romanverfilmung, die trotz einiger dramaturgischer Mängel ansehenswert ist. Kinowelt 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Nur eine Nacht (TV-Film) freitag, 7. juni 20.15 Uhr: Verborgenes Venedig (1-3/3; Dokumentation) Mit feinem Gespür für besondere

20.15 Uhr: Parade‘s End – Der letzte Gentleman (1-3/6) (Fernsehserie, GB 2012) Mit Benedict Cumberbatch, Rebecca Hall u.a. – Regie: Susanna White – „Eine meisterhafte Verfilmung“ nennt die F.A.Z. die preisgekrönte Miniserie, die nach Ford Madox Fords gleichnamiger Tetralogie über den Ersten Weltkrieg gedreht wurde. arte 20.15 Uhr: ORFeins FB/WM-Qualifikation/Österreich : Schweden ORF 2/ ARD Familie inklusive (Spielfilm) samstag, 8. juni 20.15 Uhr: Barcelona für ein Jahr (Spielfilm, F/E 2002) Mit Romain Duris, Judith Godrèche u.a. – Regie: Cédric Klapisch – Wunderbare, beschwingte Komödie über junge Erwachsene mit liebevoll gezeichneten Figuren und einer Portion Tiefgang. ServusTV 20.15 Uhr: Doktor Schiwago (Fernsehfilm, GB/D/USA 2002) Mit Hans Matheson, Keira Knightley u.a. – Regie: Giacomo Campiotti – Überlanger, bildgewaltiger Film, der zwar nicht die epische Dichte von David Leans Kinoklassiker erreicht, trotzdem aber gefällig ist. Das Vierte 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF SommerWetten, dass ...? (Aus Mallorca/Wettshow) ORF 2/ARD Donna Leon – Schöner Schein (Spielfilm)

radiophon Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Dr.in Hannelore Reiner geistliche Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich

Rupprecht@kathbild.at

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Pilgern ist wieder modern. Und gar nicht so selten bringt ein solches Pilgern eine veränderte Sicht auf das menschliche Leben, und es wird klarer, dass wir Tag für Tag unterwegs sind in Richtung himmlischer Heimat. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Pfarrerin Ines Knoll. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Verantwortung leben“. Von Gerhard Weißgrab. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Wenn Himmel und Erde einander berühren“ – Träume in der Bibel. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Schutz im Schatten der Mauer; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Der eucharistische Kongress in Köln; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Pregarten St. Anna/OÖ. – „stadtwärts“ war das Motto vor zehn Jahren bei der Stadterhebung Preprivat gartens. „stadtwärts“ bleibt Motto auf dem Weg in eine gute Zukunft. Wie dieser „Weg in ein gutes Morgen für die Menschen in unserer Zeit“ aussehen könnte, darüber denkt Pfarrer August Aichhorn in seiner Predigt nach, bei der Wolfgang Weissengrubers „Missa gloria tua in Es-Dur“ zur Aufführung kommt. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche & Hinweise 27

30. Mai 2013

Anliegen & Termine

Feiern rund um den Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter am 21. Mai 2013

Wie das Gewissen wächst Mit einem Vortrag über „Franz Jägerstätter, Gewissen als Ort der Begegnung mit Gott“ eröffnete der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer im Ursulinenhof Linz die Feier des Jägerstätter-Gedenktages. „Mit der Berufung auf das Gewissen wird oft das Ziel verfolgt, die individuellen Kosten einer Entscheidung niedrig zu halten“, betonte der Bischof: „Demgegenüber haben Gewissenstäter wie Franz Jägerstätter einen hohen Preis für die Treue zu ihrem Gewissen bezahlt; einen Preis, der das Opfer des eigenen Lebens einschloss.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion sagte der evangelische Superintendent Gerold Lehner: „Das Lebenszeugnis Jägerstätters zeigt, dass das Gewissen wächst und in der Bindung an Gott lebt.“ Er bezeichnte ihn als „wachen Menschen“. Jägerstätter-Biografin Erna Putz erinnerte an die geistlichen Wurzeln des Seligen: sein intensives Gebetsleben. Eine Reihe von Schulen haben sich an dem seit 2003 bereits vierten Projekt für Schüler beteiligt. Im Kulturquartier (vormals Ursulinenhof) sind Arbeiten von katholischen und evangelischen Schüler/innen über die „Inspiration Jägerstätter“ zu sehen. Thomas Schlager-Weidinger von der Diözesanen Pädagogischen Hochschule hat das Projekt koordiniert. J. W.

Schüler/innen der 2. Klassen der HS Ostermiething erklären Bischof Manfred Scheuer (links) und Erna Putz (rechts) ihr „Jägerstätter-Kunstwerk“. Bild unten: Eine JägerstätterReliquie hat kürzlich Diözesanbischof Ludwig Schwarz Pfarrer Herbert Döller von Waidhofen an der Ybbs überbracht, wo sie in den neuen Volksaltar eingelassen wird. KIZ/Jw; Pfarre Waidhofen

Von Abschiebung bedroht. Wieder ist mit Iman Arsakaeva und ihren zwei Kindern eine gut integrierte Familie von Abschiebung bedroht. Für sie setzen sich Menschen aus Stadl-­Paura, Lambach und Wels ein. Frau Arsakaeva ist die Cousine eines Rebellenführers, ihr Mann ist seit zehn Jahren „verschollen“. Sie selbst ist verhaftet und misshandelt worden, ihre Brüder wurden ermordet oder sind in der Haft umgekommen. Ihr Sohn wäre der nächste in der Linie; Sippenhaftung ist immer noch prakti­ ziertes „Recht“, auch wenn die Diplomatie verlangt, Tschetschenien als Rechtsstaat anzuerkennen. Die Initiative bittet um Unterstützung ihres Engagements für ein Bleiberecht für Arsakaeva. XX www.avaaz.org/de/petition/ BLEIBERECHT_fuer_Familie_ Arsakeva/?copy

Ried im Innkreis. Unser heuriger Solidaritätspreisträger „Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen“ (der Preis wurde der Trägergruppe gemeinsam mit „M.u.T.“ zugesprochen) feiert am 6. Juni im Riedberg-Pfarrsaal, Ried im Innkreis, sein zehnjähriges Jubiläum. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellung „Die Zeit des Nationalsozialismus in Ried im Lichte der Aktivitäten der Zeitgeschichtsreihe“. Um 20 Uhr wird die Festschrift präsentiert und Ludwig Laher hält zum Thema „VerGegenKunft“ das Festreferat. Die Feier wird vom Ensemble Esprit (Geschwister Geroldinger) musikalisch umrahmt.

Diözese Linz

Altenheim- und Krankenhausseelsorge. Am Freitag, 17. Mai 2013 wurden in

der Krankenhauskapelle der Diakonissen in Linz acht ehrenamtliche Frauen und Männer für ihren Dienst als Seelsorger/innen in Altenheimen und Krankenhäusern beauftragt: Hedwig Reischauer (Klinikum Wels-Grieskirchen, Grieskirchen), Sr. M. Friedburga Druckenthaner (Krankenhaus der Elisabethinen, Linz), Brigitte Werner (LKH Steyr), Brunhilde Mühlberger (Krankenhaus Barmh. Schwestern, Linz), Mag. Christian Koller (Pflegeheim Sonnenhof Freinberg, Linz), Sieglinde Piringer (Bezirksseniorenheim Engerwitzdorf/Treffling) undErika Stähr (Bezirksaltenund Pflegeheim Rohrbach). Die evang. Teilnehmerinnen sind: Karoline Elisabeth Berger (LKH Vöcklabruck), Martina Leitner (LKH Bad Ischl). Überdies haben den Kurs abgeschlossen: Frater Pius Volk (Eisenstadt) und Frater Nathanael (Stift Lambach). Der Ausbildungslehrgang wurde 1993 von P. Gots ins Leben gerufen und wird seit sechs Jahren ökumenisch durchgeführt.

Der Schriftsteller Ludwig Laher referiert in Ried i. I.


28 Kultur

30. Mai 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gehört

Buchbesprechungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Musik des Schweigens

Ein Bibelvers als Motto und ein erschöpfter Autor im Wald

Seine Schüchternheit hinderte ihn daran, eine Karriere als Pianist anzustreben. Also widmete sich Frederic Mompou, 1987 in Barcelona verstorben, dem Komponieren. Eine Auswahl seiner Klavierwerke hat der russische Pianist Arcadi Volodos eingespielt, darunter Stücke aus dem Werkzyklus „Música Callada“ (Musik des Schweigens). „Statt Musik zu komponieren, zerlegt er sie, bis sie ganz entblößt ist“, ist im beigelegten Booklet nachzulesen. Entblößt, aber nicht nackt. Trotz ihrer ­Nüchternheit rufen die einzelnen Töne der kurzen Klavierstücke Stimmungen hervor, nachdenkliche, manchmal sehnsüchtige. C. Grüll Volodos plays Mompou, CD, Sony Classical 2013, Nr. 88765433262

Musik des Träumens Der Tenor Piotr Beczala sang bei der Eröffnung des Linzer Musiktheaters und tritt bei „Klassik am Dom“ auf. All das ist bekannt. Nun aber ist die CD erschienen, die der gebürtige Pole auf dem Domplatz vorstellen wird – zur Freude der Freund/innen des gehaltvollen Liedes. Melodien, mit denen der Sänger Richard Tauber bekannt wurde, hat Piotr Beczala mit Gefühl eingesungen. Sie wurden komponiert von Franz Léhar („Freunde, das Leben ist lebenswert“), Rudolf Sieczynski („Wien, Wien nur du allein“) oder Robert Stolz („Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n“). Vorsicht: Sind die Lieder erst einmal gehört, ist es mit der Konzentration auf anderes vorbei. C. Grüll

Piotr Beczala, Mein ganzes Herz – Richard Taubers größte Erfolge, CD, Deutsche Grammophon 2103.

Die neuen Bücher von Marlen Schachinger und René Freund: sprachlich hervorragend das eine und unterhaltsam das andere, meint Maria Fellinger-Hauer. n Ein Bibelvers steht als titelgebendes Motto über Marlen Schachingers neuem Roman. Im 14. Kapitel der Offenbarung des Johannes wird von den Verstorbenen geschrieben, dass sie nunmehr von ihrer Arbeit ausruhen können – alles, was sie im Leben geleistet haben, wirke nach und werde ihnen angerechnet, „denn ihre Werke folgen ihnen nach“. Die Bibelstelle meint aber auch, dass jeder Mensch an dem gemessen werden wird, was er getan hat. Mario Kamov, der Ich-Erzähler, ist ein angesehener Bestsellerautor und Dozent für literarisches Schreiben an der Universität. Doch sein Erfolg beruht auf einem Diebstahl. Als junger Mann entwendete er bei einem Einbruch in einen Verlag Manuskripte, schrieb sie um und wurde so zu einem vielgelesenen

Sehnsucht, geliebt zu werden. Beide Protagonisten glauben, dass die Kunst Mittel zur Erfüllung dieser Sehnsucht wäre. Marlen Schachinger, denn ihre Werke folgen ihnen nach, Otto Müller Verlag, Salzburg 2013, ISBN 978-3-7013-1204-7, 272 Seiten.

n Fred Firneis, in Berlin lebender erfolgreicher österreichischer Lyriker – gibt es das? – leidet nach einem exzessiven Leben an Erschöpfung, Burn out, und wird von seiner Verlegerin in eine einsame Holzhütte in einem österreichischen Wald geschickt. Da gibt es nicht einmal Strom, geschweige denn die sonstigen Errungenschaften der modernen Zivilisation, von denen nicht nur Fred Firneis heute abhängig zu sein scheint. Der Autor René Freund lebt in Grünau im Almtal und kennt die Gegend, die er beschreibt. Nach anfänglichem Sträuben gegen die Beschwernisse des Landlebens erholt Firneis sich überraschend schnell, entdeckt seine Lie-

Marlen Schachinger (links) und René Freund: Beide stellen einen erfolgreichen Autor ins Zentrum ihrer neuen Bücher. www.corn.at/deuticke Verlag, Constantin Hatz/ Otto Müller Verlag

Unterhaltungsschriftsteller. Die b ­ estohlene Autorin hat nie davon erfahren und sich längst vom Schreiben abgewandt. Doch als Kamov an der Universität zu unterrichten beginnt, droht die alte Sache ans Licht zu kommen. Das muss er selbstverständlich verhindern – mit allen Mitteln. In Kamovs Seminar sitzt nämlich Luca Hofer, der begabte und ehrgeizige Sohn der vor Jahrzehnten Bestohlenen. Zwischen Lehrer und Schüler entwickelt sich eine gefährliche Gegnerschaft. Die in Oberösterreich aufgewachsene Autorin unterrichtet seit 1999 Literarisches Schreiben und leitet seit ein paar Jahren eine eigene Schreibschule, das Institut für Narra­tive Kunst in Wien. Deshalb ist allein ihr kritischer und ironischer Blick auf den Literaturbetrieb schon eine Lesegenuss. Doch in der originell aufgebauten, aus zwei Erzählperspektiven geschilderten und sprachlich hervorragenden Geschichte geht es um mehr. Es geht um Wahrheit und Fiktion und um die

be zum Putzen, womit gleichzeitig eine innere Reinigung einher geht. Dann taucht Mara auf, eine junge Biologin aus der Slowakei, die eine wissenschaftliche Arbeit über die Elritze, eine spezielle Fischart, schreibt. Fred Firneis fängt an, sich für Fische zu interessieren und beginnt wieder zu dichten. Doch Mara verschwindet so unverhofft, wie sie aufgetaucht ist. Das verändert wieder alles. Eine flott geschriebene, ein bisschen komische, aber sehr unterhaltsame (Liebes-)Geschichte mit ernsthaften Einschüben. Gut geeignet für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa oder einen Urlaubstag in einer einsamen Waldgegend. René Freund, Liebe unter Fischen, Deuticke, Wien 2013, ISBN 978-3-552-06209-2, 205 Seiten. u Lesung: René Freund liest am Fr., 7. 6., um 19.30 Uhr im ehem. Kloster Traunkirchen und am Fr., 14. 6., um 19.30 Uhr in der Bibliothek der Pfarre Bad Ischl aus seinem Buch.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

30. Mai 2013

Kulturland 20 Jahre Festival der Regionen Von Fr., 7. bis So., 16. Juni finden unter dem Motto „Umgraben“ 110 Veranstaltungen in Eferding statt. Eröffnet wird mit einer Neuinterpretation des „Eferdinger Marsches“ von Fridolin Dallinger, der im Februar seinen 80. Geburtstag feierte. XX Info: www.fdr.at, Tel. 07234/ 852 85.

Rückgrat 1 (Ausschnitt), Ingrid Tragler

Leiterplatten, Gehirnzellen und Kämme: Ausstellung in der Galerie Forum Wels

Im Rückgrat sitzt der Mut Wels. Rückgrat oder Kamm: Die schwarze, durchkreuzte Linie auf rotem Hintergrund erinnert an Stärke und Mut, oder an die Eigenschaften eines Kammes – er ordnet, und manchmal bleibt auch etwas hängen. Die Knotenpunkte sind eines der vier Themen, die Ingrid Tragler für ihre Ausstellung in der Galerie Forum Wels erarbeitet hat. Neben Bildern, in denen die Künstlerin ihr Bedürfnis nach Sprache ausdrückt, beeindrucken verfremdete Fotos von Nervenzellen (Neuronen) und Leiterplatten (Platinen). Die gro-

ßen, vielschichtigen Siebdrucke erzählen von Kreuzungen und Widerständen im Leben. „Sie sind die Voraussetzung dafür, neue Wege zu finden“, sagt die in Pettenbach lebende Künstlerin, die u. a. den Meditationsraum im SPES in Schlierbach gestaltet hat. Ihre Arbeiten – zu sehen bis 29. Juni – regen dazu an, sich einer großen Freiheit zu besinnen: Dass jeder Mensch immer die Möglichkeit hat, etwas in seinem Leben zu verändern. C.G. XX Am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr ist die Künstlerin bei der Eröffnung am Stadtplatz 8, anwesend.

Künstlersonntag im Ars Electronica Center Der Künstlersonntag am 26. Mai in Linz, zu dem das Forum St. Severin geladen hatte, stand im Zeichen digitaler Kunst. Nach dem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Urfahr konnten die 80 Teilnehmer/innen das Ars Electronica Center (AEC) näher kennenlernen. Christoph Kremer, Leiter des Museumsbetriebs AEC, führte durch die verschiedenen Ausstellungen im Haus. „Außer Kontrolle“ behandelt das Thema Datensicherheit im Internet und die Spuren, die alle Nutzer/innen darin h ­ interlassen. Einzelne Stationen geben Einblick, wie leicht es ist, Nach-

richten im Internet zu fälschen oder bei einer Kontaktbörse zu landen. In den Ausstellungen „GeoPulse“, „Neue Bilder vom Menschen“ und „Zeit ist Held“ konnten die Besucher/innen an den Stationen digitale Kunst und technische Entwicklungen selbst ausprobieren. „Ich habe mir schon oft vorgenommen, das AEC zu besuchen, aber mit dem Künstlersonntag habe ich es endlich geschafft“, freuten sich einige Teilnehmer/innen. XX Highlightführungen im AEC, täglich außer Montag, Tel. 0732/72 72-0, www.aec.at

n Theater in Linz. Das Theater M.23 lädt in die Galerie der Katholischen Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, zur Aufführung von „Kaiser Josef und die Bahnwärterstochter“. Das parodistische Verwirrspiel mit Musik von Fritz Herzmanovsky-Orlando wurde 1962 von Axel Corti verfilmt. Termine & Karten: Samstag, 1. Juni bis Mittwoch, 5. Juni, jeweils 20.30 Uhr, Tel. 0732/24 40 11-73.

n Konzert in Enns. Das Ennser Kammerorchester unter der Leitung von Ernst Kronsteiner konzertiert am Samstag, 8. Juni, um 19.30 Uhr mit Stefanie Kropfreiter (Viola) und Maria und Klaus Neuhauser (Orgel) in der Pfarrkirche Enns-St. Marien. Auf dem Programm stehen Werke von Joseph Haydn und Franz Anton Hoffmeister.

Ein positiver Tunnelblick im Gottesdienst Die Installation „4 x Orange-Rot“ von Robert Moser taucht die Pfarrkirche Christkindl in warmes Licht. Scheinbar schwerelos schweben die zehn Meter langen Vliesbahnen von der Decke des Kirchenraums. „Die Installation erzeugt eine Leere, die spirituell bewohnt werden soll“, meint der Steyrer Künstler. Nach einer Station in der Rudigierhalle im Linzer Mariendom sind die vier röhrenartigen Objekte bis 5. Juli in der Kirche zu sehen, und nicht nur das: Pfarrassistentin Sissy Kamptner baut sie mit ihrem Team in die Gestaltung der Firmung am 9. Juni ein.

Verbindung nach oben: Die Objekte von Robert Moser wirken im Gottesdienst. Robert Moser


30 Personen, Dank & Werbung

n KonsR Michael Krümmer, emeritierter Pfarrer von St. Peter am Hart, ist am 18. Mai 2013 im 87. Lebensjahr verstorben. Er wurde 1927 in S­ erbien geboren und kam am Ende des 2. Weltkriegs als Flüchtling nach Oberösterreich. 1951 zum Priester geweiht, war er Kaplan in Gaflenz, der Stadtpfarre Steyr und Steyr-Vorstadtpfarre (heute St. Michael). 1965 wurde er zum Pfarrer von St. Peter am Hart bestellt, wo er bis zu seiner Pensionierung 1993 wirkte. Anschließend verbrachte er seinen Lebensabend dort. Von 1979 bis 1981 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Mining. Der Verstorbene wurde am 25. Mai 2013 in St. Peter am Hart begraben.

n Stiftsgymnasium Kremsmünster. Die Mädchenauswahl der Schülerligamannschaft freut sich über den hervorragenden dritten Platz im Landesfinale. Die Mannschaft hat sich gegen die Konkurrenz aus Sporthauptschulen hervorragend behauptet. n Kirchenmusik. Nach sechs Jahren intensiver Mitarbeit im Kirchenmusikreferat der Diözese Linz übersiedelt Tobias Chizzali (im Bild) nach Bozen (in seine ursprüngliche Heimat Südtirol), wo er mit 1. Juni die Stelle des Domkapellmeisters und -organisten antritt. Chizzali hat in den Jahren seiner Tätigkeit in OÖ zahlreiche Chöre geschult, Kantor/innen ausgebildet, Fortbildungsveranstaltungen für Organist/innen (Orgelwochen in Schlierbach) geleitet und Gottesdienstleiter/innen mit der Kirchenmusik vertraut gemacht. Er hat in dieser Zeit auch den Chor

TT Entgeltliche Einschaltung

AK-SERVICE-TIPP: BETRIEBSKOSTENABRECHNUNG

Kontrolle ist besser: Belege prüfen Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt auch für die Betriebskostenabrechnung, die in den nächsten Wochen in ihrem Briefkasten landen sollte. Was als Betriebskosten verrechnet werden darf und was nicht, finden Sie auf www.ak-konsumenten.info.

F

ür Mietwohnungen lagen die durchschnittlichen Betriebskosten in Oberösterreich voriges Jahr bei 1,60 bis 1,70 Euro pro Quadrat­ meter. Wenn Ihre Betriebskosten von diesen Werten auffällig abweichen, sollten Sie genauer hinschauen. Das Gleiche gilt, wenn die Betriebskosten gegenüber dem Vor-

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank und Auszeichnung

Im gedenken

n Der Karmelit P. Martin Magyar ist am 16. Mai 2013 im 95. Lebensjahr in Linz verstorben. P. Martin wurde 1919 in Ungarn geboren, trat in Györ bei den Karmeliten ein und studierte im Heiligen Land Philosphie und Theologie. 1943 wurde er in der Grabeskirche in Jerusalem zum Priester geweiht und blieb bis 1967 als Lehrer und Seelsorger für arabische Christen in Haifa in Israel. Dann kam er in die Österreichische Provinz. In Linz war er ein beliebter Beichtvater und Schwesternseelsorger. Ab 2010 wurde er im Pflegheim der Kreuzschwestern betreut. Der Verstorbene wurde am 24. Mai 2013 in der Klostergruft beigesetzt.

30. Mai 2013

jahr stark gestiegen sind. Manchmal gibt es aber auch eine plausible Erklärung: Für zusätzliche Kosten kann etwa ein neu eingebauter Lift sorgen. Ist etwas unklar, haben Sie jedenfalls das Recht auf Einsicht der Belege bei der Hausverwaltung. Die Einsichtnahme muss ohne größeren Aufwand möglich sein. Betriebskostenabrechnungen können in der Regel binnen einer Frist von drei Jahren bestritten werden. Aber Achtung: Die Hausverwaltung muss die Belege nur bis spätestens sechs Monate nach der Abrechnung herausgeben! Anders verhält es sich bei Genossenschaftswohnungen: Deren Mieter/innen müssen binnen sechs Monaten

Einspruch erheben, anderenfalls gilt die Betriebskostenabrechnung als anerkannt. Ausgaben für Reparatur- und Erhaltungsarbeiten zählen grundsätzlich nicht zu den Betriebskosten. Ihre AK-Wohnrechtshotline: 050/69 06-16 02 www.ak-konsumenten.info

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Emedio cantus gegründet, geleitet und zu einer vielbeachteten Qualität geführt, sowie den Kirchenchor der Pfarre Herz Jesu in Linz musikalisch und menschlich hervorragend betreut. Das Team der Abteilung Liturgie/Kirchenmusik dankt ihm für seine Arbeit und wünscht Gottes Segen und viel Erfolg für die neuen Aufgaben.

geburtstag & Weihejubiläum n Am 2. Juni 2013 vollendet KonsR. DI P. Gotthard Schafelner, Altabt des Stiftes Lambach, das 75. Lebensjahr. Der gebürtige St. Valentiner (NÖ) wurde 1965 zum Priester geweiht. Er studierte in Wien Bodenkultur und war anschließend langjähriger Ökonom des Stiftes. Daneben war P. Gotthard auch seelsorglich in den Stiftspfarren tätig. 1972 wurde er Prior, von 1986 bis 2008 war P. Gotthard Abt des Benediktinerklosters. Seit 1998 ist er Seelsorger in Pennewang. n Am 5. Juni 2013 feiert Johann Niederreiter, Ständiger Diakon in St. Radegund und Tarsdorf, das 25 Jahr Jubiläum seiner Diakonenweihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

30. Mai 2013

Bilder aus dem All und Fronleichnam Das Weltraumteleskop Hubble hat Bilder aufgenommen, die unser Vorstellungsvermögen weit überschreiten: 13 Milliarden Jahre war das Licht dieser Galaxien unterwegs, um von uns gesehen zu werden. Der Schöpfer und Erhalter dieses Universums verbirgt sich im Brot der Hl. Eucharistie, um uns nahe sein zu können. Wenn da der Mensch auf die Idee kommt, sich angesichts dieser Allmacht vor dem Tabernakel hinzuknien, wird ihm bald bewußt, dass da ein liebendes Du um sein Vertrauen wirbt. Dass uns dieser Schöpfer und Erlöser jederzeit einen Neubeginn in der Beichte schenken möchte, müßte unsere Gegenliebe wecken ... Annemarie Esterbauer, Graz

Gott und das Leid Zu KiZ Nr. 20, S. 15

Die im Absatz „Untaugliche Erklärungen“ angeführten Erklärungsversuche kann ich nicht nachvollziehen. Die Sichtweise von Tod und Leid als Strafe für die Sünde ist eine Grundaussage im AT und NT.„Der Lohn der Sünde ist der Tod (Röm 6,23), siehe auch Zefanja 1,23. Für die Erziehung gilt Ähnliches: „Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt“ (Hb 5,8). In der Regel wird der Mensch durch Leiderfahrung innerlich geläutert. An Babys kann man nicht die Fähigkeiten eines Erwachsenen ablesen. Das Bild eines zahnlosen, harmlosen, „nur lieben Gottes“, der alles übersieht und toleriert, ist nicht biblisch. Der Theologe Ralf Miggelbrink hat sich in seiner Habilitationsschrift mit dem „Zorn Gottes“ intensiv befasst. Durch ein falsches Gottesbild wird der Glaube verkitscht. (J. Ratzinger). Ich möchte auch auf das Buch von Edith Stein hinweisen: „Das Kreuz wie eine Krone tragen“. Adolf Rameder, Hollenstein/ Ybbs.

Ist die Kirche noch zu retten? Zu: KiZ Nr. 18, S. 3

Ist die Kirche wirklich nicht mehr zu retten oder will man sie nicht retten? Lenin soll schon gemeint haben, man muss dem Volk den Glauben und die Kultur nehmen, um es beherrschen zu können. (...) Kreisky meinte als Bundeskanzler: „Ich kann mir vorstellen, ein Stück Weges mit der Kirche zu gehen“. Er, ging auch zu Kardinal Dr. Franz König und die beiden verhandelten. Kreisky konnte anschließend sagen: „Nun kann ich daran gehen, die Gesellschaft zu ändern“. Der Kardinal meinte anschließend, die Pfarrer sollten sich aus der Parteipolitik heraushalten. Das war es dann. (...)

Unsere Glaubensgemeinschaft steht mit leeren Klöstern, mit schwesternlosen Spitälern und Schulen und die Pfarren ohne Pfarrer da. Die Kirche sitzt seit Kreisky und König zwischen zwei Stühlen. Die SPÖ fühlt sich für die Belange der Glaubensgemeinschaft schon gar nicht zuständig, weil sie programmatisch nicht kann, aber auch die ÖVP nicht mehr. Die Kirche ist zwar keine Partei, aber sie hat ein gesellschaftspolitisches Programm: Die zehn Gebote und die Lehre Christi. Es bedarf der Ehrlichkeit und des Mutes der Volkspartei wie des Klerus, um wieder zusammenzufinden. Auch Pfarrer sind Staatsbürger und auch sie hätten die Pflicht, sich für ein christlich soziales und demokratisches Gedankengut einzusetzen, eben für ein christliches Abendland und seine Kultur. Nicht die Sonnenblume und die rote Nelke sind das Siegeszeichen. Für Christen ist es das Kreuz. Erich HeiSSl, Linz

Mutter – Tochter Zu „Die Mutter wird zur Tochter“, Nr. 19, S. 19

Ich habe mit Interesse den Artikel „Die Mutter wird zur Tochter“ gelesen. Dazu möchte ich noch folgendes sagen: Niemand kann von einer Frau, die ganztägig arbeitet, erwarten, eine demente Person zu pflegen und sozusagen 24 h Bereitschaft zu haben. Noch dazu, wo die alte Dame offenbar nicht mehr selbstständig aufs WC gehen kann. So etwas ist eine unmenschliche Belastung und führt dazu, dass die pflegende Person irgendwann zusammenbricht – damit ist niemandem geholfen. Da hilft die ganze Stütze und Toleranz der Familie nichts, denn diese Familie bleibt auf der Strecke, wenn man sich rund um die Uhr nur um einen Menschen kümmert. Dafür gibt es gutes, geschultes Personal in sehr schönen Pflegeheimen, denn der Zustand der Mutter wird ja nicht mehr besser. Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man pflegebedürftige Angehörige in die Obhut von Fachleuten gibt. Michaela Cserszky, Wien

Vielfältige KirchenZeitung Zu veschiedenen Beiträgen KiZ Nr. 20

Die Kirchenzeitung scheint mir noch vielfältiger und reichhaltiger als bisher. Deshalb soll ein Lob zu Ihnen kommen! So viel Positives gibt es zu hören! Angefangen vom Erfolg in kleinen Pfarren bis hin zu Papst Franziskus, der so erwärmende Worte findet! Da werden Familienpläne der ÖVP begrüßt und es wird keinesfalls auf verfolgte Christen vergessen! Wie weht doch pfingstlicher Geist durch diese Beiträge! So ist auch unser emeritierter Papst Benedikt genannt, Gutes aus den Ordensgemeinschaf-

ten und Hilfsorganisationen zu hören, wie im „Kopf der Woche“ von besonderen Persönlichkeiten zu erfahren, die unsere Kirche bereichern! Wie schön und erstaunlich eine ganze Seite in Nr. 19 zu finden über Dr. Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz! Nun komme ich zum Dank an Sie, Herr Chefredakteur! Mit neuen Ideen in Heiterkeit vermitteln Sie uns Wesentliches vom christlichen Glauben. So weisen Sie z.B. auf mehr Wärme untereinander hin oder sprechen für persönliche Kontakte, die die Kirche bräuchte, ich sage, um glaubwürdig zu sein. Ja, wie originell veranschaulicht finde ich den Dosendeckel am Titelblatt! Pfingsten. Das heißt aufmachen, öffnen! Und dann lese ich Ihren Beitrag „Gelegentlich Kirche“. Mir ist, als hätten Sie gern ein Fragezeichen dazu gesetzt. Doch wir haben alle Achtung vor den vielen Bemühungen, die Kirche in den Blick zu bekommen in dieser, ihrer jetzigen Situation. Charlotte Bandzauner, Steyr

Danke In diesen Tagen nimmt eine Persönlichkeit der Kirchenmusik aus der Diözese Linz seinen Abschied. Mag. Tobias Chizzali übersiedelt in seine Heimat Südtirol (Siehe Seite 30). Viele haben ihn als ausgezeichneten Organisten, engagierten Chorleiter und einfühlsamen Pädagogen erlebt, so auch unsere Chorgemeinschaft der Pfarre Linz-Herz Jesu, der schon seit Jahrzehnten unter renommierten Chorleitern qualitätvolle Kirchenmusik ein Anliegen war und ist. Unter der Leitung von Tobias Chizzali erlebten wir die Freude am gemeinsamen Singen bei jeder Probe und bei vielen Gottesdiensten. Wir konnten unseren Chorklang verbessern, studierten neue Literatur aus den verschiedensten Epochen, und wuchsen als Gemeinschaft zusammen. Als viele von uns schmerzlich erleben mussten, dass die pastorale Linie der Pfarrleitung in Linz-Herz Jesu keinen Dialog zuließ und Menschen, die über viele Jahre aktiv und engagiert in der Pfarre tätig waren, ausgrenzte, wollten wir diesen Weg nicht mitgehen und fanden in der Familienpfarre als Chor nicht nur „Asyl“, sondern herzliche Aufnahme und Wertschätzung. Tobias Chizzali hat unsere Entscheidung respektiert und so wesentlich dazu beigetragen, dass unser Chor weiterbestehen konnte. An dieser Stelle sei ihm ein herzlicher Dank für seine Solidarität und seine ausgezeichnete Arbeit gesagt. Agnes Retschitzegger und Familie Hamberger, langjährige Mitglieder der Chorgemeinschaft Linz-Herz Jesu

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Fruchtlos

Denk mal

Rar und reich Die Biber auf Linzer Boden, die Störche im Mühlviertel, die Reiher in den Innauen bei Reichersberg. Oder die Eibe, da und dort noch ein Knabenkraut, ein Enzian. – Sie alle sind schon rar, aber tragen zum Artenreichtum der Natur in Oberösterreich bei. Schluss der Oberösterreich-Denk-Mal-Serie

Wasserfrosch.

ernst Gansinger

Machen Sie mit. In welchem Buch schreibt Stifter so übers „sanfte Gesetz“? Schicken Sie uns die Antwort oder ein besonders schönes Pflanzen- oder Natur-Foto aus unserer Heimat bis 7. Juni 2013. Wir verlosen ein StifterBuch. Zudem verlosen wir unter allen DenkMal-Lösungen zur Serie OÖ einen Gutschein im Wert von € 350,– von Oberösterreich Tourismus für e­ inen Kurzurlaub für zwei Personen am J­ohannesweg. Alle, die wollen, erhalten eine Johannesweg-Wanderkarte. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 20 hat Nicole Gneißl aus Linz gewonnen (Ägidius, einer der 14 Nothelfer – für Ablegen einer guten Beichte, bei Not und Verlassenheit, für stillende Mütter uvm.).

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Steuersünder können sich bald nicht mehr auf das Bankgeheimnis berufen, andere Sünder weiterhin auf das Beichtgeheimnis.

„Die von Staatsgrenzen absehende Haltung macht die römisch-katholische Kirche frei für ein transnationales Europa, für ein Europa freilich, das sich nicht als Festung, als Superstaat versteht“. Anton Pelinka in einem Beitrag für „Info Europa“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Adalbert Stifter schreibt als Antwort auf Friedrich Hebbels Spott über die Naturdichter, denen der Sinn fürs Große fehle: „Das Wehen der Luft, das Rieseln des Wassers, das Wachsen der Getreide, das Wogen des Meeres, das Grünen der Erde, das Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirne halte ich für groß: das prächtig einherziehende Gewitter, den Blitz, welcher Häuser spaltet, den Sturm, der die Brandung treibt, den feuerspeienden Berg, das Erdbeben, welches Länder verschüttet, halte ich nicht für größer als obige Erscheinungen, ja ich halte sie für kleiner, weil sie nur Wirkungen viel höherer Gesetze sind.“

Naturschutzbund/Robert Hofrichter

Welche Freude! Die Obstbäume blühten, die Aussicht auf reiche Ernte trieb die Vorfreude zur Hochblüte. Nur ja kein Frost jetzt und kein Unwetter! Die Schädlinge sollen sich unterstehen! Der Frost verschonte uns, auch die Unwetter. Die S­ chädlinge rückten nicht in ­Armeestärke an. Jetzt strotzen die Bäume vor Grün. Sie winken mich im Wind zu sich. Lange stehe ich vor Baum um Baum, gehe um sie herum, blicke hinter Blätter, spähe, prüfe, immer wieder. Es bleibt dabei: Keine Frucht. Nicht die Apfelbäume, nicht der Marillenbaum, nicht der Birnbaum. Nur der Kirschbaum enttäuscht mich nicht. Hinter einem großen Blatt ist ein grünes Knosperl versteckt. Und auch der Zwetschkenbaum präsentiert stolz ein einziges Zwetschkerl. Die beiden Frucht-Versprechen stehen nun unter Naturschutz. Ob wir sie bis zur Ernte retten können? Unerfüllte Erwartungen machen uns redend. Übererfüllte Erwartungen gehen im selbstverständlichen Schweigen verloren. – So soll es aber nicht sein. Darum verweise ich auf die zwei Quittenbäume, die über und über voll mit heranwachsendem Obst sind. Die Vorfreude ist schon groß – so wie letztes Jahr, bis in der Nacht vor der Ernte anonyme Obstfreunde einen Quittenbaum völlig leer pflückten.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.