KiZ-ePaper 24/2012

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Nr. 24 I 14. Juni 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Ein Flamingo genießt sein Leben in den Innauen bei Oberndorf.

Hans Kumpfmüller

Natur entdecken in Oberösterreichs Auen

Was macht der Flamingo im Innviertel? Das Jahr geht auf die Mitte zu. Um die SommerSonnenwende erstrahlt die Schöpfung im ­schönsten Licht. Für viele ist es die schönste Zeit im Jahr. Was der Flamingo im Innviertel macht? Ganz einfach. Er überrascht die Menchen. Dass diese Vogelart in den Innauen bei Oberndorf am Inn heimisch geworden ist, ist den meisten wohl neu. Und das ist nur eine der vielen Überraschungen, welche die Natur für den Menschen parat hat.

Um die Sonnenwende liegt die Schöpfung schön ausgeleuchtet vor einem da. In diesem Licht betrachtet lassen sich auch Heiterkeit und Ruhe tanken. In einer Zeit, in der vieles auf technischen Schnickschnack ausgerichtet ist, tut es gut, die Wunder der Natur zu betrachten. Dazu braucht man keine teuren Safaris buchen, auch Oberösterreich ist voll von solchen Wundern. In dieser Ausgabe laden wir zum Beispiel zu einem Ausflug in Oberösterreichs Aulandschaften ein. Selbst an Regentagen entfalten sie ihre Pracht. Seite 6/7

3 Im Gespräch. Josef Lugmayr über Gewalt in Beziehungsfeldern.  5 Oberösterreich. Aktion 70 Prozent. 10 Thema. Ukraine im Blickfeld. 14 Zu Gast. Michael Zugmann über Paulus. 18 Bewusst leben. Freundschaften. 28 K ultur. Neuigkeiten aus der Literatur. 22 Impressum.


2 Meinung

14. Juni 2012

Kommentar

Wachstumsbedingungen

Eltern zu ihrem Glück zwingen

Wochenlang kümmerten die Pflänzchen dahin. Ein paar Tage Regen – und auf einmal schießen sie förmlich in die Höhe, die dünnen, empfindlichen Stängel werden kräftig. Jetzt darf man auf Blühen und Ernte hoffen. Wachsen und Gedeihen kommen nicht einfach von selber. Der Samen, in dem das Wunder des Lebens steckt, muss in die Erde gelegt werden, damit das Leben wachsen kann; und es braucht dann gute Wachstumsbedingungen – besonders am Anfang. So ist es auch mit den Talenten, die ein Mensch mitbekommen hat. Sie gehen nicht einfach von selber auf, sie können erst keimen, wenn die Bedingungen passen. Sie brauchen die Sonne der Mitmenschlichkeit, in deren Wärme sie gedeihen können, sie benötigen den Regen der Bildung, der sie nicht im Trockenen lässt. Es tut manchmal

Frauenministerin Heinisch-Hosek will die Familienförderung neu regeln. Alles soll einfacher und transparenter werden, hört man – und denkt sich: Wo ist der Haken? Nun, die Frauenministerin will 150 Millionen Euro bei den Familien einsparen, um damit mehr Betreuungseinrichtungen zu schaffen. Gleichzeitig soll die Dauer des Kinderbetreuungsgeldes (derzeit Vater und Mutter maximal 36 Monate) gekürzt werden. Damit will sie die Mütter und Väter drängen, ihre Kinder früher fremdbetreuen zu lassen und rascher an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Für jene, die das wollen, gibt es jetzt schon mehrere Optionen zur Wahl; den anderen wird die Wahlfreiheit genommen. Und was den Kindern guttut, fragt ohnedies niemand. hans baumgartner

susanne huber

auch Gegenwind gut, damit die Triebe nicht einfach in die Höhe schießen, sondern standhalten können im Schweren des Lebens. Wie Pflanzen brauchen auch Menschen viel Licht. Wer die spirituellen Lichtquellen verkümmern lässt – die Heilige Schrift gehört ebenso dazu wie der Schatz an Erfahrungen aus allen Zeiten der Kirche, stellt sich selbst in den Schatten. Wer führt schon gerne ein Schattendasein?

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Gregor Demblin, Trigos-Preisträger

Die besondere Jobbörse Vor drei Jahren hat Gregor Demblin mit Partnern „Career Moves“, eine Jobinitiative für Menschen mit Behinderung, gegründet. Kürzlich wurde das Unternehmen mit dem Trigos-Award 2012 ausgezeichnet.

Gewalttaten in Syrien gehen weiter

Hans Baumgartner

Der Trigos ist so etwas wie der österreichische „Oskar“ für sozialverantwortliches und nachhaltiges Wirtschaften. Career Moves wurde kürzlich unter 189 Einreichungen als einer der fünf Preisträger ausCareer Moves

Laut syrischem Präsidenten Baschar al-Assad sind nach wie vor Terroristen und das Ausland Schuld an der Gewalt im Land. In einem Bericht des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte werden massive Menschenrechtsverletzungen angeprangert, die zum Großteil von der Armee und Sicherheitskräften der Regierung verübt werden. Unter den Opfern sind auch viele Kinder. Was für eine Schande. Eine Schande ist auch, dass China und Russland immer noch alle Versuche des UN-Sicherheitsrates, Druck auf Syrien auszuüben, blockieren. Damit wird die Rolle der UNO als Garant für internationale Sicherheit untergraben. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte kürzlich vor einem Bürgerkrieg in Syrien – doch der Bürgerkrieg im Land hat schon begonnen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Für mich spielt der Rollstuhl keine große Rolle. Ich habe – unterstützt durch Assistenz – ein ganz ,normales‘ Arbeitsund Familienleben mit zwei Kindern. Aber es gibt viele, die die Chance dazu nie bekommen.“ Mag. gregor Demblin

gezeichnet. „Unser Ziel als inklusive Jobbörse ist es“, so Mitbegründer Gregor Demblin, „dass Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt dieselben Chancen haben. Die Realität ist leider oft so, dass Leute, die sehr wohl in der Lage und Willens sind, etwas zu leisten, von den Unternehmen nicht genommen werden, weil sie seh-, sprach- oder bewegungsbehindert sind. Wir wollen keine ,Nische für Behinderte‘, sondern Chancengleichheit. Deshalb gehen wir gezielt auf Unternehmen zu und vermitteln auch Beratung und Unterstützung durch die vielen regionalen Stellen, die mit Behinderten arbeiten (Arbeitsassistenzen etc.). Wir verstehen uns als eine Art überregionale Drehscheibe.“ Betroffen. Der Wiener Gregor Demblin (35) ist selbst seit einem Badeunfall querschnittgelähmt. „Ich wollte danach nur möglichst normal leben und habe mich zunächst auch nicht besonders für Behindertenthemen engagiert. Dann aber habe ich schon während meines Studiums gesehen, dass es viele Dinge gibt, die sich relativ einfach besser lösen ließen.“ Als Entwickler behindertengerechter Produkte hat er Kontakt zu führenden Wirtschaftsleuten bekommen und gemerkt, die wissen kaum etwas über die Beschäftigung von Behinderten. „Das wollten wir ändern. Und inzwischen konnten wir über 1800 Jobangebote von 240 Firmen veröffentlichen.“


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Interview 3

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zur person

Gewalttaten wie jene vom 25. Mai in St. Pölten, als ein Vater sein eigenes Kind tötete und

Mag. Josef Lugmayr ist seit April Abteilungsleiter für den Bereich Ehe, Familie und Lebensberatung im Pastoralamt der Diözese Linz (Beziehungleben). Mit seiner Familie (drei Kinder) lebt er in St. Georgen a.d.Gusen. Zuvor war Lugmayr Organisationsreferent bei der Katholischen Männerbewegung in der Diözese Linz. Insgesamt 27 Beratungsstellen in allen Regionen gehören zur Abteilung.

sich dann das Leben nahm, erschüttern immer wieder die Öffentlichkeit. Es braucht mehr als nur eine Verschärfung von Wegweisungsrecht und Betretungsverboten,meint Mag. Josef Lugmayr.

Interview: Matthäus Fellinger

Ohnmacht steht oft vor der Gewalt Gewalttaten im familiären Bereich erschrecken immer wieder die Öffentlichkeit. Steht es um die Beziehungsqualität wirklich so schlecht?

Mag. Josef Lugmayr: Die Rahmenbedingungen für stabile Beziehungen haben sich verschärft. Der Druck in der Arbeit macht die Betreuung der Kinder oft schwieriger. Frauen erwarten natürlich zur Recht, dass sich die Männer in der Erziehung mehr einbringen. Vieles ist eben in Bewegung, und vieles in der Beziehung muss immer wieder neu ausverhandelt werden. Alles zusammen bringt einfach mehr Konfliktpotenzial.Der Extremfall ist die Trennung oder Scheidung. Wenn Männer das Gefühl haben, sie wären schlecht ausgestiegen, tun sie in ihrer Ohnmacht manchmal Dinge, die zerstörerisch sind. Man kann nicht davon ausgehen, dass Frauen heute selbstverständlich ihre Karriere zurückstellen. Früher haben Frauen vieles erduldet, weil sie finanziell auf den Mann angewiesen waren. Das ist nicht mehr so. Ist das nicht eine positive Entwicklung?

Lugmayr: Ja, natürlich. Aber die Herausforderung ist dadurch größer geworden. In der Beratung geht es uns vor allem darum, dass Frauen und Männer ihre Angelegenheiten besser verhandeln können. Wir wollen helfen, dass keine Seite zu kurz kommt. Du kommst aus der Katholischen Männerbewegung. Färbt das auf die neue Tätigkeit ab?

Lugmayr: Meine Erfahrungen aus der Männerarbeit kann ich sicher einbringen. Män-

ner wollen oft Männer als Ansprechpartner, deshalb hat die Männerberatung bei uns einen hohen Stellenwert.

wenn einem etwas zu viel wird. Wir haben dazu für unsere Arbeit den Schwerpunkt „gewaltfrei.eziehungleben“ entwickelt.

Manche sagen, Gewalt sei männlich, und der Ruf nach einer Verschärfung von Wegweisungsbestimmungen und Betretungsverbot wird lauter.

Gewalt ist Gott sei Dank nicht das einzige Thema einer Beratungseinrichtung. Von Kirchenkrisen ist viel die Rede. Vertrauen die Leuten der Kirche in Beziehungsangelegenheiten?

Lugmayr: 90 Prozent der Opfer sind Frauen. Dass es Opferschutzeinrichtungen und Frauenhäuser gibt, ist sehr positiv. Ein Betretungsverbot kann zum Beispiel den Männern signalisieren: Wenn ich zuschlage, ist das wirklich ernst und es hat Konsequenzen. Das kann einen hilfreichen Schock auslösen. Männer neigen ja oft dazu, dass sie solche Vorfälle verharmlosen. Man soll aber nicht alles nur von einer Verschärfung der Bestimmungen erwarten. Wir haben hier auch Defizite, denn wo können sich Männer hinwenden, die sich mit einem Betretungsverbot konfrontiert sehen? Männer, die aus ihrem Familienkontext gerissen sind, sind oft in größter psychischer Not. Kurzschlusshandlungen hängen immer auch mit einer Ohnmacht zusammen. Was kann kirchliche Beratung da ausrichten?

Lugmayr: Wir können unsere Beratung anbieten. Es geht da oft um Männer, die eher unauffällig und zurückgezogen leben. Wir können helfen, dass Männer zu ihrer Tat stehen können und sich mit dem Kreislauf der Gewalt auseinandersetzen. In der Beratung ermutigen wir sie, die eigenen Bedürfnisse zu formulieren – und rechtzeitig nein zu sagen,

Lugmayr: Ich glaube schon. Die Nachfrage nach unseren Angeboten ist nach wie vor größer als das, was wir anbieten können. Und man schätzt die hohe Qualität unserer Beratung. Wir erbitten von unseren Kunden zwar einen Beitrag, doch soll niemand aus Kostengründen von der Beratung ausgeschlossen sein. Das rechnen uns viele hoch an. Viele kirchliche Streitthemen fallen in den Bereich des Beziehungslebens, von Sexualmoral bis zur Frage von Scheidung und Wiederverheiratung. Behindert das die Arbeit?

Lugmayr: Diese Themen spielen in der tatsächlichen Beratung nicht die Rolle, die sie in der innerkirchlichen Diskussion haben. Die Menschen schätzen es, wenn wir ihnen helfen, Lösungen für ihre Probleme zu finden. Wir tun das ergebnisoffen, die Entscheidungen müssen sie ja selber treffen. Sie sind oft dankbar, dass sie in der Kirche so gute Angebote finden. Das sollte uns vor allem wichtig sein: dass wir Menschen, die in einer Not sind, Unterstützung geben – damit ihre Beziehungen gelingen. � www.beziehungleben.at


4 Oberösterreich Auf einen BlIck Jungpriestertreffen Einmal im Jahr treffen sich jun­ ge Priester der Diözese Linz aus den letzten zehn Weihejahren zum gemeinsamen Austausch. Beim diesjährigen Treffen im Juni kamen 25 Jungpriester im Exerzitienhaus Subiaco in Kremsmünster zusammen. Diö­ zesanbischof Ludwig Schwarz war auch mit von der Partie und sprach zum Jahr des Glaubens, das in den Pfarren und Ordens­ häusern verstärkt zum Thema gemacht werden sollte. Gemein­ sam mit dem Pariser Soziologen Michael Hochschild widmeten sich die Jungpriester dem The­ ma „Wandel der Religion“. In zwei Gruppen sollten die Pries­ ter zuerst Gründe angeben, die für oder gegen eine Kirchenkrise sprechen. Anhand der Ergebnis­ se machte Hochschild deutlich, dass die Kirchenkrise hauptsäch­ lich quantitativ, während die Stärken des Glaubens qualitativ beschrieben werden. Die Diskus­ sion förderte außerdem zu Tage, dass die Kirche als soziales Netz­ werk verschiedener Anhänger­ schaften zu sehen sei und nicht mehr einer homogenen Gruppe entspricht. Hochschild forderte die Jungpriester auf, die Zeichen der Zeit wahrzunehmen und zeitgemäß zu wirken. j. m.

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Wilhering: Abt Gottfried Hemmelmayr legte nach 21 Jahren sein Amt zurück

Neuer Administrator für das Stift Wilhering Nachdem Abt Gottfried Hemmelmayr sein Amt zurückgelegt hatte, wählte das Konvent­ kapitel des Stiftes Wilhering am 8. Juni Pa­ ter Reinhold Dessl, Pfarrer von Gramastetten und Expositus von Eidenberg, zum Administ­ rator des Stiftes. Pater Reinhold Dessl wird zu­ nächst für ein Jahr als Administrator wirken. Reinhold Dessl ist 1962 in Linz geboren und in Zwettl an der Rodl aufgewachsen. Nach dem Besuch des Stiftsgymnasiums in Wilhe­ ring trat er 1980 in das Stift Wilhering ein. Ein Jahr später begann er Theologie zu stu­ dieren und wurde 1988 zum Priester geweiht.

Gottfried Hemmelmayr war seit 1991 Abt des Stiftes Wilhering. In seine Amtszeit fielen das 850-Jahr-Jubiläum des Stiftes, zahlreiche Bau­ maßnahmen, die Etablierung des Wilherin­ ger Sommertheaters als Fixpunkt der Kultur­ szene Oberösterreichs und die Entwicklung der Wilheringer Weihnachtsblumenschau sowie des Wilheringer Adventmarkts zu einem überregionalen Ereignis im Advent. ­ Nach seinem Rücktritt wird er weiterhin die Stiftspfarre Wilhering betreuen und seine mönchischen Aufgaben im Stift Wilhering wahrnehmen. j. m

Abtpräses Wolfgang Wiedermann aus Zwettl, der dem Konventkapitel vorsaß, Pater Reinhold Dessl und Altabt Gottfried Hemmelmayr vor der Stiftskirche in Wilhering. Rudi mair

Priesterweihe im Stift Schlägl Seit 6. Juni 2012 ist die katholi­ sche Kirche in Oberösterreich um einen Priester reicher. Diözesan­ bischof Ludwig Schwarz spendete dem Prämonstratenser Chorherrn Maximilian Bernhard Pühringer zum Hochfest des hl. Norbert im Stift Schlägl die Priesterweihe. In seiner Ansprache betonte Bischof Schwarz, dass der Weihekandidat nunmehr zu den engen Freunden Jesu Christi zähle, ein Priester nach dessen Herzen werden und die Weiheversprechen, die ihn in den Dienst der Kirche und des Bi­ schofs stellen, einlösen solle.

Im Anschluss an den Festgottes­ dienst waren alle zu einer A ­ gape und zu Gesprächsbegegnungen in den Stiftshof eingeladen. Ma­ ximilian Bernhard Pühringer wurde 1985 in Linz geboren und trat 2005 in das Stift Schlägl ein. Nach dem ersten Noviziatsjahr studierte er Theologie und einige Semester Latein (wird fortgeführt) in Salzburg. Im August 2010 legte er die ewige Profess ab und wur­ de ein Jahr später zum Diakon ge­ weiht. j. m. XX Weitere Bilder unter www.dioezese-linz.at

Diözesanbischof Ludwig Schwarz weiht Maximilian Pühringer zum Priester. Derzeit leben 42 Brüder in dem von Abt Martin Felhofer geleiteten Stift Schlägl. Matthäus Stuphann


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Oberösterreich 5

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AUF EINEN BLICK Risiken im Internet

Die Kerngruppe des Projekts bilden sieben Christ/innen aus Deutschland und Österreich, die das Projekt im Mai am ReliCamp 2012 ins Leben riefen.

Projekt #70 Prozent soll im Internet mit guten Nachrichten punkten

Wir sind 70 Prozent! In Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören rund 70 Prozent der Menschen einer christlichen Kirche an. Eine Gruppe internetbegeisterter Christ/innen will mit Charme, Humor und Leichtigkeit die positiven Seiten des Glaubens dieser 70 Prozent über Internet in die Welt hinaustragen. MOSTÖGL JENNIFER

Steigende Austrittszahlen, Missbrauchsvorwürfe, Uneinigkeit, sinkende Glaubwürdigkeit ... Die Liste der Negativnachrichten über die Kirche ließe sich weiterführen. Einen bewussten Kontrapunkt zur Untergangsstimmung und Schwarzmalerei setzt eine kleine Gruppe von Christ/innen im Internet. „Mit dem Projekt ,#70Prozent‘ wollen wir darauf hinweisen, dass wir längst nicht so wenige sind, wie oft vermutet“, so Andrea MayerEdoloeyi, Theologin und Social Media Managerin der Diözese Linz. Während einer Nachtsession auf dem ReliCamp 2012 in Frankfurt beschloss ein ökumenisches Team die positiven Aspekte des Glaubens auf die Bühne zu stellen und rief das Projekt „#70Prozent“ ins Lebene. Noch in derselben Nacht ging 70Prozent.org online. „Wir ermutigen ChristInnen unter dem HashTag ,#70Prozent‘ auf Twitter ihre positiven Erfahrungen mit dem Glauben zu posten“, erklärt Andrea Mayer-Edoloeyi. Seither gehen täglich Kurznachrichten auf Twitter ein, die auf der „#70Prozent“-Homepage zusammenlaufen.

Gutes Feedback und Expansion. „Was wir schon nach einigen Tagen gemerkt haben, wir haben anscheinend einen Nerv getroffen“, sagt Maria Hermann, Theologin und freiberufliche Webdesignerin. In einer Nachtschicht hat sie die Projekt-Webseite entworfen und online gestellt. Konfessionsübergreifend und auch „von Außen“ erhalte die Gruppe durchwegs positives Feedback. Mittlerweile gibt es eine Facebook-Seite, die Webseite selber wird ständig Schritt für Schritt ausgebaut und mehr als 110 Menschen haben bereits unter dem HashTag „#70Prozent“ getweetet. Der wirkliche Erfolg des Projekts sei aber nicht in Zahlen auszudrücken. „Letztlich geht es im Social Web immer um Beziehung und damit um Qualitäten, die nicht so einfach zu messen und zu wiegen sind“, so Andrea Mayer-Edoloeyi.  www.70Prozent.org  http://twitter.com/70Prozent_org  www.facebook.com/70Prozent.org

Kindern und Jugendlichen sind die Gefahren, die bei sorglosem Umgang mit persönlichen Daten im Internet entstehen, nicht bewusst. Mit einer Vortragsreihe, die an jedem Samstag im Linzer Ars Electronica Center stattfindet, soll nun über die Risiken aufgeklärt werden. „Es ist wichtig, bei Eltern ein Bewusstsein für ebendiese zu schaffen, damit sie mit gutem Beispiel vorangehen können“, so Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl als Initiator der Initiative.  Jeweils Samstag, 16 bis 17 Uhr, am 16. 6. jedoch von 14 bis 15 Uhr.

Schulabschluss nachholen Jene Personen, die bereits aus dem Schulsystem ausgeschieden sind und die keinen positiven Abschluss in der Pflichtschule erworben haben, können diesen seit heuer kostenlos nachholen. „Wir erwarten uns, pro Jahr mit diesem Förderangebot ca. 200 Personen in der Nachholung ihres Pflichtschulabschlusses unterstützen zu können“, so Bildungslandesrätin Doris Hummer.

Alter(n) mit Zukunft Mit dem Projekt „AFTER.WORK“ initiiert das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum (ULF) 2012 ein oberösterreichweites Programm, das aktives Altern und lebenslanges Lernen durch freiwilliges Engagement fördert. Bereits vor ihrem Pensionsantritt sollen Menschen am Arbeitsplatz über die Möglichkeiten freiwilligen Engagements informiert und für verschiedenste Einsatzbereiche gewonnen werden. Deshalb richtet sich AFTER. WORK an Unternehmen, die im Sinne der Corporate Social Responsibility das soziale Engagement ihrer älteren Mitarbeiter/ innen fördern wollen. Das Programm wurde am 11. Juni von LH-Stv. Josef Ackerl vorgestellt. In der Freiwilligenarbeit sieht er ein Bindeglied zwischen den Generationen.


„Mir persönlich half es auch, wenn ich die Felder, das Wasser, die Blumen betrachtete. All dieses erinnerte mich an den Schöpfer.“ So beschreibt die große Teresa von Avila, was ihr half, mit Gott in Verbindung zu treten. Oberösterreichs Auen sind in diesem Sinn nicht nur Naturparadiese, sondern auch Glaubensorte. Matthäus Fellinger

Es hat geregnet. Die ganze Nacht schon. Das ist gutes Wetter, hier in der Au. Denn alles dreht sich um Wasser – ob genug davon da ist. An Donau, Traun und Inn liegen Oberösterreichs eindrucksvollste Augebiete. Als „wasserabhängige Landökosysteme“ bezeichnet sie das 2011 erstellte „Aueninventar Österreich“. Sonnenaufgang gibt es heute keinen. Zu dicht verhangen zeigt sich der Himmel. Trotzdem ist es eine schöne Zeit, den Tag mit einem Spaziergang in der Au zu beginnen. Jetzt im Juni zeigt sie sich ganz in Weiß. Unten am Boden deckt der blühende Giersch weite Flächen zu. „Erdholler“ nennen ihn die Heimischen hier. Eine Etage höher streckt der echte Hollunder seine Blüten dem Licht entgegen.

Paradies, gleich Am frühen Morgen ist man Gast bei einem wunderbaren Konzert der Vögel. Aus allen Büschen und den Kronen der hohen Pappeln und Erlen erklingen ihre vielfältigen Stimmen – und keiner weiß, was sie erzählen. Die Welt der Menschen ist nicht die einzige hier. Fremdlinge in der Au. Jede Jahreszeit lässt diese Naturjuwelen Oberösterreichs in anderem Bild erscheinen. Frühlingsblumen, Bärlauch, Maiglöckchen, Blaustern und vieles mehr sind längst abgeblüht und überwuchert. Hier haben auch die Brennnesseln ihr Lebensrecht. Sie Im Juni zeigt sich die Au im weißen Kleid: blühender Giersch. KIZ/mf

In den Wassern erfreut sich der Frosch seines Lebens. Hans Kumpfmüller

geben der immer etwas modrigen und dennoch frischen Luft ihre kräftige Würze. Doch überall schiebt schon das Riesenspringkraut seine wässrigen Stängel durch das ­Dickicht am Boden. Über die Schifffahrt sind seine Samen ins Land gekommen, weite Augebiete werden nun von diesem schnellwüchsigen Kraut beherrscht. Biologen sagen, es verdränge heimische Arten. Aber vielleicht sollte man auch im Pflanzenreich mit der „Ausländerfeindlichkeit“ Vorsicht walten lassen, schließlich sind auch Erdäpfel und Mais alles andere als heimische Arten – heimisch geworden sehr wohl. Und Mais- und Erdäpfelfelder rei-


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14. Juni 2012

Reportage 7 Das weiche Wasser des Pesenbachs fließt in der Goldwörther Au in das Donau-Ausgleichsgerinne und verbindet sich erst allmählich mit dem harten kalhaltigen Donauwasser. KIZ/mf

Auen in Oberösterreich Traun-Donau-Auen. Sie präsentieren sich als weitgehend geschlossenes Augebiet mitten im intensiv genutzten Zentralraum. Hier – wie in anderen Auen – gibt es eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Besonderheiten dabei sind Rotbauchunke und Knoblauchkröte. Innauen. Von der Salzachmündung aus bis zur Mündung der Rott bei Neuhaus/ Schär­ding erstreckt sich über 55 Kilometer das Europareservat Unterer Inn. In Katzenbach (Kirchdorf am Inn) lässt sich das Vogelparadies bewundern, eines der größten Brutgebiete Mitteleuropas. 300 Vogelarten wurden hier bereits beobachtet. Sogar Flamingos, Nachtreiher und Purpurreiher brüten hier.

nebenan

Donauauen. Am ursprünglichsten lässt sich an der Donau die Aulandschaft in der Gegend Abwinden und Gusen erleben. Auwald und Kulturlandschaft kommunizieren dort noch stark, während in anderen DonauAugebieten – etwa im Eferdinger Becken – die Nutzflächen von der Au stark abgetrennt sind. Weitere Augebiete. Das „Aueninventar Österreich“ weist für Oberösterreich weitere Augebiete aus, so an Ager, Aist, Kleiner Mühl, Rodl, ebenso an den großen Flüssen Enns, Steyr und Traun.

chen bis dicht an die Au heran. Kaum in anderen Gebieten sind Landwirtschaft, Naturschutz, Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft so eng miteinander verknüpft wie in den Augebieten. Von den Landwirten hier haben viele ein Stück Au – und die Arbeit mit dem Holz ist eine Winterbeschäftigung. Ehe die Scheiter im Ofen landen, ist ihnen bei der Holzarbeit und beim Scheitermachen schon mehrmals warm geworden. Schutz der Auen. Auch für den Tourismus haben die Auen Bedeutung. Radwege führen die Flüsse entlang, oft durch die Auen selbst. Doch viele benutzen sie wie Autobahnen, schauen, dass sie nur möglichst viele Kilometer „machen“ in ihren schnittigen Dressen. Die Landschaften selbst lassen sie – je nach Ufer – links oder rechts liegen. Sie ahnen nicht, was ihnen entgeht. Das Bewusstsein, wie wertvoll die Auen sind, ist erst in den letzten Jahrzehnten wieder gewachsen. Da kommt ­einem in den Sinn, dass einst auch die Wüste Sahara eine blühende Landschaft war. Der Schutz der Regenwälder ist nicht nur ein Thema Amazoniens oder der Tropengebiete. Er beginnt hier in Österreichs Auen.

Wie im echten „Urwald“. Schlingpflanzen winden sich die Stämme empor. Der wilde Hopfen ist ein Aubewohner.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Ökumenischer Gottesdienst

Timelkam feierte 500-Jahr-Jubiläum Timelkam. Die vergangenen 500 Jahre waren gerade in der Pfarre und Gemeinde Timelkam auch vom wechselhaften Nebeneinander bis hin zum derzeitigen Miteinander von Katholiken und Evangelischen geprägt. So diente die St.-Anna-Kirche in Oberthalheim abwechselnd den beiden christlichen Konfessionen. Heute ist die ehemalige katholische Pfarrkirche, die Johanneskirche, Pfarrkirche der evangelischen Pfarre Timelkam. Im Rahmen des Jubeljahrs „500 Jahre Marktgemeinde Timelkam“ wurde dort Anfang Juni ein ökumenischer Festgottesdienst gefeiert.

Kinder fahren mit Rad in die Kirche privat

Fahrradsegnung in Pfarre Garsten Garsten. Anlässlich der Radfahrprüfung der 4. Klasse Volksschule lud die Pfarre Garsten die Kinder zu einer Fahrradsegnung ein. Die Volksschüler/innen fuhren mit den Fahrädern bis vor das Kommuniongitter und nahmen im Altarraum Platz. Sie wurden ab ihre Verantwortung für Gesundheit und Leben für sich selbst und andere im Straßenverkehr erinnert. Dann wurden die Kinder und ihre Räder gesegnet.

Gottesdienst mitten im vollkommenen Paradies

Bei einem eindrucksvollen Wasserfall im Nordosten Brasiliens feierte der aus Enns stammende Priester Christian Mayr wenige Tage vor der UN-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio de Janeiro einen Gottesdienst (Beginn: 20. Juni). Der Wasserfall heißt Acaba Vida („das Leben endet“). „Mir scheint es vielmehr eine Vollendung des Lebens zu sein, ein natürliches Paradies mitten in einer eintönigen Landschaft“, meint der Seelsorger.

Firmaktion in Ischl

Beim Hinausfahren erhielten die KInder ein laminiertes Gebet in der Größe des Fahrradausweises. Pfarre/Staltner

Bad Ischl. „Du bist mein Schutz (und mein Schild) … (Psalm 119,114). Diese Mut machende Zusage aus den Psalmen wurde durch die Dekoration für die heurige Firmung in der Stadtpfarrkirche von Bad Ischl sichtbar gemacht. Die bunten Schirme waren quer durch den Kirchenraum gespannt. Auch Bischof Maximilian Aichern, der die Firmung spendete, nahm darauf Bezug und sagte, dass Gott ein verlässlicher „Schutzschirm“ ist.

Insgesamt 90 bunte Schirme, versehen mit den Vornamen der Firmkandidat/innen, hingen von der Kirchendecke. pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Pfarrkirche Waldhausen ist eine der spätesten gotischen Kirchen Österreichs

Gründliche Untersuchung zum 400. Geburtstag Von 1609 bis 1612 wurde die Waldhausener Pfarrkirche erweitert und erhielt ihre heutige Gestalt. Zum 400-Jahr-Jubiläum ließ die Pfarre das Kirchengebäude mit den modernsten Methoden untersuchen und hat nun eine einzigartige Dokumentation der Baugeschichte zur Verfügung. Josef Wallner

Dendrochronologie, Röntgen, Photogrammetrie, Thermolumineszenz – Thomas Schmid hat seinen Auftrag ernst genommen. Der Student an der Technischen Universiät Wien erforschte – im Rahmen seiner Diplomarbeit – die einzelnen Bauphasen der Pfarrkirche. Ein erster Schritt war die präzise Vermessung des Kircheninneren. Dieses Ergebnis freut Pfarrer Karl Wögerer besonders: Er hält einen exakten, millimetergenauen Plan der Kirche in Händen. Die Vermessung war Ausgangspunkt für die photogrammetrische Arbeit, die zu einer dreidimensionalen Ansicht des Gotteshauses führte. „Sprechende“ Dachbalken. Hermann Portenreuther, der Propst des Stiftes Waldhausen, gab den Auftrag, das ursprünglich einschiffige Langhaus der Pfarrkirche (nicht Stiftskirche!) umzugestalten. Es wurde – in gotischem Stil – auf drei Schiffe erweitert. Mit Hilfe der Dendrochronologie konnte Schmid das Alter des Dachstuhls bestimmen. Man verwendete

Die gotische Pfarrkirche von Waldhausen.

kiz/jw

Pfarrer Karl Wögerer vor dem Sakramentshäuschen der Kirche. kiz/jw

keine Balken der bestehenden Konstruktion, sondern die Bäume des jetztigen Dachstuhls wurden im Winter 1609/1610 geschlagen, so das Ergebnis. Die „Werkzeugkiste“. Eine Radar-Untersuchung des Bodens, die die Fundamente des romanischen Vorgängerbaus der jetztigen gotischen Kirche gezeigt hätte, konnte nicht durchgeführt werden, da man dazu die fest verankerten Kirchenbänke hätte entfernen müssen. Dieser Aufwand wäre doch zu groß gewesen, zumal sich auch auf anderem Weg das romanische Gotteshaus rekonstruieren ließ. Das unverputzte Mauerwerk im Turmbereich, dessen älteste Teile bis ins 12. Jahrhundert zurückgehen, ermöglichte eine Analyse der unterschiedlichen Methoden zu bauen und gab Aufschluss über Zeit und Umfang der Bauetappen im Laufe der Jahrhunderte. Und schließlich holte der Diplomand Schmid noch die Thermolumineszenz-Verfahren aus seiner „Werkzeugkiste“, wodurch er anhand von gebrannten Baumaterialien weitere Altersbestimmungen vornehmen konnte. Wer sich für seine Arbeit mehr interessiert: beim 400-Jahr-Fest der Kirchenerweiterung wird eine 60-seitige Kurzfassung seines Werks präsentiert. XX Pfarre und Gemeinde feiern von 22. bis 24 Juni 2012 „400 Jahre Kirchenerweiterung“ mit einem umfangreichen Programm. Genaueres unter www.waldhausen.at Festgottesdienst am Sonntag, 24. Juni 2012 um 9.30 Uhr.

Pfarrimpuls Zu Bibel und Liturgie „verführen” St. Marien. Von Pfingstsamstag auf -sonntag lud die Pfarre zu einer Pfingstvigil mit Lesungen, Gesängen und Meditationen ein, zu Beginn der Fastenzeit wurde das biblische Buch der Klagelieder an einem Abend von vorne bis hinten gelesen. Vor Allerheiligen war ebenfalls eine Vigilfeier. Darüber hinaus wird in der Advent- und Fastenzeit an allen Sonn- und Feiertagen in der Kirche die Vesper gebetet. Bibel und Liturgie sind in den vergangenen beiden Jahren zu einem Schwerpunkt in der Pfarre St. Marien geworden, erklärt Pfarrassistent Franz Landerl. Zusätzlich zum Stundengebet kommen noch Taizegebet, Maiandachten und Rosenkranz. In Zeiten des Priestermangels will Landerl die Menschen auch mit anderen Formen der Liturgie als der Messfeier vertraut machen.

Diakon Mag. Franz Landerl.

Vor allem geht es Pfarrassistent Landerl aber um die geistliche Vertiefung. Wenn man biblische Texte nicht nur häppchenweise, sondern einmal ein ganzes Buch in einem hört, bekommt man ein ganz anderes Gespür für deren Botschaft. Die Rückmeldungen ermutigen ihn, weiter an einer sorgfältig gestalteten Liturgie zu arbeiten. An den Vigilfeiern nehmen bis zu 35 Leute teil, diese besonderen Nachtgottesdienste strahlen aber auch auf die „normalen“ Sonntagsgottesdienste aus. Dort werden zum Beispiel alle Lesungen vorgetragen und auch auf die Haltungen wie Stehen, Knien oder Sitzen sowie auf die Stille wird bewusster geachtet. josef wallner


10 Thema

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Korruption hemmt die Entwicklung der Ukraine Das Fußballfieber hat Europa erfasst. Die Ukraine – neben Polen Austragungsland der Fußball-Europameisterschaft 2012 – stand bereits vor Beginn der Spiele wegen Menschenrechtsverletzungen im Land unter heftiger Kritik. Andrij Waskowycz, Caritas-Präsident der Ukraine, gibt Einblicke in die Situation des Landes.

susanne huber

Andrij Waskowycz ist Leiter der Caritas in der Ukraine. Als Sohn ukrainischer Immigranten in München geboren, zog es ihn nach der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 in die Heimat seiner Eltern. Bevor er 2003 in die Caritasarbeit einstieg, war er lange Zeit als Journalist tätig. caritas Ukraine

Die ersten Tore sind schon gefallen. In den neu errichteten Stadien zur Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine herrschen Jubel und Euphorie der Fans. Ein kritischer Blick hinter die Kulissen trübt die Freude und zeigt die Schattenseiten des EM-Gastgeberlandes auf. Bereits im Vorfeld der Spiele wurde heftig Kritik geübt an Menschenrechtsverletzungen. „Ein großes Problem in der Ukraine ist, dass politische Gegner des Präsidenten Viktor Janukowitsch unter fragwürdigen Umständen verurteilt wurden und im Gefängnis sitzen, dass Prozesse geführt werden, dass politische Entscheidungen strafrechtlich verfolgt und nicht politisch beurteilt werden“, so Andrij Waskowycz, Caritas-Präsident der Ukraine. Neben der ehemaligen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, die 2011 wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde und in Haft misshandelt worden sein soll, sind noch andere ­Minister und hohe Staatsbeamte im Gefängnis, wie der ehemalige Innenminister Juri Luzenko.

denn so ist die Möglichkeit, Kritik zu üben, noch viel größer“, betont Waskowycz. Ganz wesentlich ist für ihn, dass die Ukraine nicht den Kontakt verliert zu den Ländern der Europäischen Union. „Die Menschen müssen sich austauschen können, müssen andere Einschätzungen und andere Lebensweisen sehen – und dieser Austausch kann sehr viel bewirken. Deswegen ist es gut, wenn die ausländischen Gäste zu den Spielen in die Ukraine kommen, die Verhältnisse im Land sehen und sich dazu äußern können. Auch die Ukrainer müssten mehr Möglichkeiten haben ins Ausland zu reisen, um zu erfahren, wie die EU aufgebaut ist, wie die Leute dort leben. Diese Werte kennenzulernen kann die Menschen motivieren.“ Die Möglichkeit des EU-Beitritts der Ukraine sollte aufrechterhalten bleiben, so Andrij Waskowycz, „denn die Perspektive des Beitritts zur EU verändert die Staaten. Und diese Perspektive könnte in der Ukraine dasselbe bewirken und dazu führen, dass das Land sich positiv verändert.“

Austausch kann viel bewirken. Proteste gegen die Politik des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch folgten. So bleibt beispielsweise die EU-Kommission den Spielen fern und die französische Regierung hat ihre Teilnahme an der EM abgesagt. „In Europa wurde viel diskutiert über den Boykott der Spiele und über das Fernbleiben von Politikern. Diese Zeichen und Haltungen sind wichtig, um zu zeigen, dass die Menschenrechte gewahrt werden müssen. Ich glaube aber auch, dass es wichtig ist, dass die Spiele stattfinden,

Missstände. Die Ukraine mit rund 46 Millionen Einwohnern zählt zu den ärmsten Ländern Europas. Die Wirtschaft ist schwer angeschlagen, es mangelt an Rechtssicherheit und am Gesundheitssystem. Alte Menschen mit niedriger Rente verarmen und vereinsamen mehr und mehr. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Löhne sind gering. Wegen Perspektivenlosigkeit suchen junge Menschen oft im Ausland Beschäftigungsmöglichkeiten. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation im Land entschließen sich auch im-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

14. Juni 2012

Die politisch motivierte Inhaftierung der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko (hier auf einem Plakat) sorgt für Kritik. Viele europäische Politiker bleiben aus Protest den Spielen bei der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine fern. reuters

mer mehr Frauen zur Migration und werden nicht selten Opfer von Menschenhändlern. Daneben wächst die Prostitution im Land. Frauen­rechtsgruppen befürchten, dass durch die Europameisterschaft der Sex-Tourismus in der Ukraine noch weiter vorangetrieben wird und protestieren zum Teil hüllenlos gegen Prostitution. Die schwierigen Lebensbedingungen führen häufig zu Gewalt in der ­Familie, Alkoholismus ist weit verbreitet. Viele Kinder reißen deshalb von zu Hause aus und leben auf der Straße. Die Zahl der Sozialwaisen steigt stetig und auch die Zahl HIVAids-Infizierter nimmt zu. Die Ukraine ist europaweit am stärksten von Aids betroffen. Die Caritas Ukraine hilft vor allem in den Bereichen Straßenkinder, alte Menschen, Frauenhandel und Aids die Not im Land zu lindern.

Korruptes Land. Neben den sozialen Missständen, den politisch motivierten Strafverfolgungen und dem mangelhaften Rechtssystem ist für Andrij Waskowycz die Korruption eines der größten Probleme im Land. „Die Korruption durchdringt den gesamten Organismus der Ukraine und lässt nicht zu, dass sich das Land entwickelt. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass Staatsbeamte und Politiker Schmiergelder nehmen und dadurch zusätzliche Einkünfte haben, sondern das hängt auch damit zusammen, dass das gesamte System durch Gesetze und Regelungen so aufgebaut ist, dass diese zusätzlichen Einkünfte möglich sind. Reformen sind dadurch kaum durchzusetzen. Das hemmt die Politik“, sagt der ukrainische Caritas-Präsident. Es sind vor allem Wirtschaftsclans, die um die Macht kämpfen, um sich mit den Geldern des Staatshaushalts bereichern zu können. Generell gehe Korruption in der Ukraine „von ganz oben bis nach ganz unten und von ganz unten bis nach ganz oben. Es sind so viele Menschen daran beteiligt und es scheint, dass es hier notwendig ist, auch eine geistige und geistliche Erneuerung in Gang zu setzen. Ich glaube, dass die katholische Kirche durch ihre moralische Kraft Einfluss nehmen kann, indem sie auf die moralischen Grundwerte verweist und versucht, die Menschen dazu zu erziehen, dass man durch ehrliche Arbeit vorankommt.“

Bei der Europameisterschaft in der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) werden landesweit 22.000 Polizisten für Ordnung sorgen. reuters

Prozess von unten. Durch die Orange Revolution 2004 in der Ukraine hatte die Bevölkerung des Landes große Hoffnung auf

Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit. Doch die Aufbruchstimmung dauerte nicht lang. „Das große Problem während und nach der Orangen Revolution war, dass die Menschen zwar ihren Wunschkandidaten an die Macht gebracht und Demokratisierungsprozesse in Gang gesetzt haben, aber an diesem Prozess nicht teilgenommen und ihn nicht verfolgt haben. Die Kontrolle seitens des Volkes hat gefehlt. Damit war die Möglichkeit gegeben, dass auch die Leute, die durch die Orange Revolution an die Macht gekommen sind, die Macht missbrauchen und korrupt werden konnten“, so Waskowycz. Das war auch der Fall bei Julia Timoschenko, die sich als Vertreterin der Orangen Revolution für eine bessere Zukunft des Landes einsetzen wollte. Doch ihre Politik war schließlich „verbunden mit populistischen Ansätzen, mit Umverteilung, mit Korruption und nicht mit wirklichen Reformansätzen. Die Parteienlandschaft ist in Verruf geraten und die Bevölkerung hat kein Vertrauen zu den Politikern. Andrij Waskowycz ist davon überzeugt, dass heute eine Revolution des Denkens notwendig ist. „Es ist ein Prozess von unten her im Gange, der allerdings sehr langsam vor sich geht. Die Zivilgesellschaft beginnt sich zu organisieren und versucht Einfluss zu nehmen auf die Politik. Die Menschen werden sich ihrer Verantwortung bewusst. Die Kirchen versuchen stärkeren Einfluss zu gewinnen und rufen die Menschen dazu auf, sich aktiv am politischen Leben zu beteiligen und die Korruption zu bekämpfen. Ich setze große Hoffnung auf die Zivilgesellschaft.“


12 Panorama stenogramm n Alois Schwarz 60. Am 14. Juni feiert der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz seinen 60. Geburtstag. Er ist seit 2001 Bischof in Gurk/Klagenfurt. Zuvor war der gebürtige Niederösterreicher Weihbischof in

Dr. Alois Schwarz – ein Seelsorger auf dem Bischofsstuhl. FJR/A.

Wien, Pastoralamtsleiter, Pfarrer und Assistent an der Pastoraltheologie der Uni Wien. Schwarz steht für eine zeitgemäße, menschen- und lebensnahe Seelsorge. Bei den sogenannten „Kontaktwochen“ verbringt er jeweils eine Woche lang in einem Dekanat, um dort die Hoffnungen und Sorgen der Menschen direkt kennenzulernen. In der Bischofskonferenz ist Schwarz für Pastoralfragen, das Laienapostolat sowie Wirtschafts- und Umweltthemen zuständig. König und Konzil. Unter dem Titel „Kardinal König Bibliothek“ startet der Styria-Verlag ab Herbst eine mehrteilige Buchreihe, die in gut verständlicher Sprache die großen Themen des Konzils darstellen will. Die Reihe soll sich durch die „konsensorientierte Arbeitsweise“ von Kardinal König und den „Weg einer dynamischen Mitte“ auszeichnen, sagte die langjährige Büroleiterin von König, Annemarie Fenzel. Neben ihr werden WB Krätzl und der Theologe Walter Kirchschläger als Herausgeber fungieren. Erstmals soll für die Reihe auch das umfangreiche Konzilsarchiv von Kardinal König aufgearbeitet werden. Preis. Die Salzburger Hochschulwochen haben dem USamerikanischen Religionssoziologen José Casanova den diesjährigen „Theologischen Preis“ zugesprochen.

14. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Jean Goss zum 100. Geburtstag

Ein Prophet der Gewaltfreiheit Sein Name steht für Versöhnung und Gewaltfreiheit, die zutiefst in der Botschaft Jesu Christi wurzeln: Jean Goss. Im Haus der Begegnung/Innsbruck fand am vergangenen Wochenende ein Symposion anlässlich seines 100. Geburtstages statt. „Die erste Stufe der Gewaltfreiheit ist die Nächstenliebe.“ Mit diesen Worten des großen Friedensaktivisten Jean Goss (1912–1991) würdigte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer diesen „Mystiker und Propheten der Gewaltfreiheit“. Vom Evangelium her, so Scheuer, gebe es einen „Zusammenhang von Mystik und Politik. Jean Goss und seine Frau Hildegard Goss-Mayr seien in ihrer Friedensarbeit von dieser Mystik getragen gewesen, „die im Anderen, im Armen, in der Gemein-

Jean Goss hat sich mehr als 40 Jahre lang aus christlicher Überzeugung für Gewaltfreiheit eingesetzt. KIZ/A.

Univ. Prof. Dr. Ingeborg Gabriel wünscht sich mehr Engagement der Kirche für ein soziales und solidarisches Europa. FJR/A

schaft, in den gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Kontexten die Spuren Gottes sucht“. Scheuer erinnerte an ein Wort von Papst Benedikt, der einmal betont habe, „dass die christliche Gewaltlosigkeit kein rein taktisches Verhalten ist, sondern eine Seinsart: die Haltung der/desjenigen, die so sehr von der Liebe und Macht Gottes überzeugt ist, dass er/sie keine Angst hat, dem Bösen allein mit den Waffen der Liebe und der Wahrheit zu begegnen“. Liebe. Beim Symposion in Innsbruck stellte Hildegard Goss-Mayr auch das von ihr mit Jo Hanssens von „Pax Christi“ herausgegebene Buch „Jean Goss – Mystiker und Zeuge der Gewaltfreiheit“ (Patmos-Verlag) vor. Darin wird auch ein mystisches Erlebnis von Jean Goss während seiner Kriegsgefangenschaft – er hatte aus Überzeugung gegen das „dämonische“ Nazi-Regime gekämpft – geschildert. Aus der Erfahrung der Liebe Gottes schloss er: „Ich liebe sie, die Menschen.“ Und aus dieser Sicht sei jeder Krieg unzulässig. Weil er das auch laut sagte, wurde er zum Tode verurteilt. Der Lagerleiter verhinderte seine Hinrichtung. Für Jean Goss begann ein Lebenseinsatz für Gewaltlosigkeit und Versöhnung, ein Programm, das er mit seiner Frau Hildegard auch auf dem II. Vatikanum zur Geltung bringen wollte. Weltweit organisierte das Paar an Krisenherden Seminare für Gewaltlosigkeit und begleitete u. a. die Rosenkranzrevolution auf den Philippinen (1986) als Berater.

Entscheidende Monate für Europa

Priester: Kräutler für weltweite Befragung

Die nächsten drei Monate werden für Europa entscheidend sein. Dies betonte die Wiener Sozialethikerin und Direktorin der bischöflichen Kommission „Iustitia et Pax“, Ingeborg Gabriel. Nachdem sich in Irland die Bevölkerung für den „Fiskalpakt“ entschieden habe, sei die Frage, wie es mit Griechenland nach den Wahlen am 16. Juni weitergehe, noch völlig offen. Gabriel fürchtet das Aufkommen von politischen Populisten, wenn es nicht gelingt, eine Balance zwischen dem notwendigen Sparen und der Belebung der Wirtschaft zu finden. Steigende Arbeitslosigkeit und spürbare Verarmung fordern eine neue Solidarität.

In den vergangenen zehn Jahren wurden in Österreich jeweils 25 bis 35 Männer zu Priestern geweiht. Heuer werden es nach bisher vorliegenden Zahlen mindestens 26 sein. Die wachsende Knappheit an Priestern sei aber keine österreichische Frage, sie sei auch im größten katholischen Kontinent, in Lateinamerika, äußerst akut, betonte kürzlich der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler. In seiner Diözese gebe es für 900 Gemeinden nur 30 Priester. Kräutler schlägt daher eine weltweite Befragung der Bischöfe über neue Zulassungsbestimmungen für das Priesteramt vor. Danach soll die Weltkirche beraten, wie es weitergehen soll.


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Panorama 13

14. Juni 2012

Mindestens sieben Tote und zahlreiche Verletzte gab es bei Anschlägen auf Kirchen in Nigeria.

reuters

Nigeria: Erneut Anschläge auf Kirchen In Nigeria sind bei erneuten Anschlägen auf christliche Kirchen mindestens sieben Menschen getötet worden. Wie internationale Presseagenturen unter Berufung auf die Polizei berichteten, raste im zentral­ nigerianischen Jos am 10. Juni ein Selbstmordattentäter in eine evangelikale Gemeindekirche und riss bei der Zündung eines Sprengsatzes zwei weitere Menschen in den Tod. Rund 40 Verletzte seien zu beklagen. Zeitgleich eröffnete Medienberichten zufolge in Biu im nordöstlichen

Bundesstaat Borno Unbekannte mit Gewehren das Feuer auf eine Gottesdienstgemeinde. Ein Kirchendiener wurden nach Angaben der dortigen Kirchengemeindeleitung getötet und mehrere weitere Personen verletzt. Zunächst bekannte sich niemand zu den A ­ ttentaten. In Nigeria sind Christen in der jüngsten ­Vergangenheit immer wieder Opfer von ­Angriffen geworden. Zu einer Mehrzahl der Anschläge bekannte sich die Gruppe „Boko Haram“ (übersetzt „Westliche Bildung ist

Libyen muss Freiheit ständig wiedererobern

USA und Europa sollen Gräben überwinden

Die jüngsten Spannungen in Libyen stehen nach Einschätzung des katholischen Bischofs Giovanni Innozenzo Martinelli von Tripolis im Zusammenhang mit den für Mitte Juni anstehenden Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung. Nach der Besetzung des Flughafens von Tripolis am 4. Juni sei es nun in der Stadt wieder ruhig, so der Bischof. „Libyen ist zwar frei, aber die Freiheit muss ständig neu wiedererobert werden“, hob er hervor. Der Weg zum Dialog verlange ein „ständiges Training“. Es sei zu hoffen, dass das Land durch diese Erfahrungen schrittweise zum Dialog und zum Verzicht auf Gewalt und Waffen komme.

Europa und die USA müssen nach Einschätzung des Vorsitzenden der Kommission der EU-Bischofskonferenzen (ComECE), Kardinal Reinhard Marx, bei der Lösung der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Probleme wieder enger zusammenarbeiten, um Gräben zu überwinden. Zu den derzeit größten Herausforderungen für die Weltgemeinschaft gehörten die Frage des Friedens und der Sicherheit im Nahen und Fernen Osten sowie die Bekämpfung des Hungers, betonte der Kardinal. Dazu zählten die Lösung der globalen Umweltprobleme und die Entwicklung einer internationalen Wirtschaftsordnung, so Marx.

Sünde“), die in dem Land ­einen radikal­ islamischen Gottesstaat errichten will. Die Terroristen werden nach Ansicht von Beobachtern immer unberechenbarer. ­Nigeria ist mit rund 155 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Über die Hälfte der Einwohner bekennt sich zum Islam; der Anteil der Christen in Nigeria wird mit 40, teils mit über 48 ­Prozent angegeben. Vor allem der Norden ist fast ausschließlich islamisch, der Süden vorwiegend christlich geprägt.

weltkirche Antike Inschrift. Ein Wissenschaftler der deutschen Universität Münster hat den wohl ältesten hebräischen Text außerhalb der Bibel entziffert. Bei der antiken Inschrift auf einer 3000 Jahre alten Tontafel handelt es sich um Sozialgesetze, die Ausländer, Witwen und Waisen im Alten Israel schützen sollten. Frauenbeilage. In der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ erscheint künftig jeden Monat eine vierseitige Beilage zum Thema Frauen. n Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, Erzbischof von Kinshasa und internationaler Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, ist mit dem Friedenspreis des „Ökumenischen Netzes Zentralafrika“ ausgezeichnet worden. Kiz/a


14 Zu Gast

14. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Predigt des hl. Paulus“ aus der Barockgalerie des Stiftes St. Florian. Entstanden ist das Werk (Leinwand auf Holz, 94 x 118 cm, niederländisch) in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. stift St. Florian

Aus dem ersten Thessalonicherbrief Man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt. 1 Thess 1,9–10

Die Missionspredigt des Paulus in der griechischen Stadt Thessaloniki auf den Punkt gebracht

Ein SMS vom Apostel Paulus Es ist nur ein einziger Satz aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher, den der Linzer Bibelwissenschafter Michael Zugmann auslegt, aber in diesen wenigen biblischen Worten steckt eine geballte Portion an Hoffnung – für die Gläubigen damals und heute. Josef Wallner

Beim einfachen Lesen des ersten Thessalonicherbriefs wird man vermutlich gar nicht bei den Versen 9 und 10 im ersten Kapitel hängenbleiben, die Michael Zugmann Stoff für 303 Buchseiten gaben. Wenn er aber zu erklären anfängt, merkt man bald, wie spannend diese wenigen Worte sind. Der nur aus einem einzigen Satz bestehende Text ist eine Zusammenfassung dessen, was Paulus den Bewohner/innen der Stadt Thessaloniki gepredigt hat. „Es ist eine Kurzformel des Glaubens, oder im Handyzeitalter könnte man es auch ein SMS von Paulus nennen.“ Gott im Leben dienen. Der erste Schritt hin zum Glauben ist die Bekehrung zu Gott, um ihm zu dienen, macht Paulus in seiner Kurzpredigt deutlich. Zugmann, Assistent für Neues Testament an der KTU Linz, bringt hier den griechischen Text ins Spiel. Hier wird ein Wort für „dienen“ verwendet, das

über den Kult hinausgeht. Sich nur im Gottesdienst zu Gott zu bekennen, wäre zu wenig, „dienen“ umfasst das ganze Leben und zeigt sich konkret in der Abwendung von den Götzen. „Bei Paulus waren das die Götter der Griechen und Römer, aber auch heute kann man durchaus von Götzen reden: von der Vergötzung des Kapitals zum Beispiel.“

wäre. Vielmehr steht das Bekenntnis zum himmlischen Christus im Mittelpunkt. Die Glaubenden haben Jesus von Anfang an als den verehrt, der durch die Auferweckung zum Sohn Gottes eingesetzt, „im Himmel“ – ganz bei – Gott ist und von dort wiederkommen wird, um die Glaubenden aus dem Gericht zu retten.

Juden und Christen gemeinsam. Gott wird in Vers 9 als der „lebendige und wahre“ bezeichnet. Mit diesen Eigenschaftswörtern stellt Paulus einen Gott vor, der Leben hat, Leben gibt und am Leben der Menschen Anteil nimmt. Vermutlich hat sich Paulus an Menschen gewendet, die dem Judentum nahe standen. Sie hatten die Hinwendung zu dem einen Gott schon vollzogen. Zugmann betont: „Dieses Bekenntnis zum lebendigen und wahren Gott verbindet Christen und Juden – bis heute.“

Glauben geht einfach. Wie aus dem Zusammenhang der Verse 9 und 10 hervorgeht, freut sich Paulus, dass die Thessalonicher seine Predigt so gut verstanden haben und ihren Glauben vorbildlich im Alltag verwirklichen. In der ganzen Region spricht man bewundernd über sie. Nach Paulus geht Glauben ganz einfach: in und mit seinem Leben Gott dienen und den auferstanden Jesus erwarten. Den Rest darf man getrost in die Hände des Sohnes legen.

Jesus der Retter. In einem weiteren Schritt bringt Paulus Jesus ins Spiel. Zugmann weist darauf hin, dass im Thessalonicherbrief, der ältesten Schrift des Neuen Testaments, die 20 Jahre nach dem Tod Jesu entstanden ist, bereits ausgebildete Christologie begegnet. Da werden nicht Worte und Taten des irdischen Jesus beschrieben, wie es so kurz nach seinem Tod durchaus nahe liegend gewesen

Univ.Ass. Dr. Michael Zugmann hat seine Arbeit veröffentlicht unter dem Titel: „Missionspredigt in nuce. Studien zu 1 Thess 1,9b–10.“ (Wagner Verlag 2012)


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Glaube 15

14. Juni 2012

Das Konzil und die Frage „Was ist die Kirche?“

Alle in einem Boot „Kirche, was sagst du von dir selbst?“ Diese Frage, so Kardinal König, wollte das Konzil beantworten. Dazu hat es zwei große Dokumente verabschiedet: Die dogmatische Konstitution „Lumen gentium“ über die „Innensicht“ der Kirche und die Pastoralkonstitution „über die Kirche in der Welt von heute“ (Gaudium et spes). Das 1. und 7. Kapitel von „Lumen gentium“ machen deutlich, dass die Kirche ein Mysterium ist, d. h. eine sakramentale und eine endzeitliche Größe. Sie ist auf der Ebene des Empirischen, des soziologisch Beschreibbaren und des Politischen allein nicht zu erfassen – sie reicht darüber hinaus. Mysterium und communio. Die Kirche stützt sich auf Christus, sie verbindet – als Mysterium bzw. Sakrament – in sich Sichtbares und Unsichtbares. Aber sie hat nicht nur eine darstellende, sondern auch eine instrumentell-werkzeugliche Funktion: Sie soll nicht nur Zeichen der Einheit sein, sondern sie bewirkt sie auch. Das Konzil sieht die Kirche nicht nur im Wirken des dreifaltigen Gottes begründet, sondern versteht sie auch „als das von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk“ (LG 4). Mit dieser Begründung im Vorbild des dreieinen Gottes sind die Grundlagen der communio-Ekklesiologie gelegt – nach altkirchlicher Tradition bedeutet ja communio „kirchliche Gemeinschaft durch Teilhabe am Leben des dreifaltigen Gottes“. Kirche als Volk Gottes. Die Voranstellung des 2. Kapitels über das Volk Gottes vor alle innerkirchliche Ausfaltung in Amtsträger, Laien und Ordensleute und die Voranstellung des 5. Kapitels über die allgemeine Berufung zur Heiligkeit vor das Kapitel über die Ordensleute stellt eine deutliche Entscheidung dar: Es gibt eine gemeinsame Berufung in die Kirche und „eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi“ (LG 32). Eingebettet in das Gemeinsame gibt es nicht nur das kirchliche Amt, sondern auch die Berufung der Ordensleute (6. Kapitel) und die Berufung der Laien (4. Kapitel). Das geweihte Amt. Das 3. Kapitel bindet die Rolle des Papstes deutlich in die communio der Bischöfe (Episkopat) ein. Entscheidend ist der Gedanke der Kollegialität der Bischöfe (LG 19), womit der Primat des Papstes

Kirche – alle Getauften und Gefirmten sind berufen, als das „eine Volk Gottes“ ihre Heilssendung mitzutragen. Sonntagsblatt

aber nicht in Frage gestellt wurde. Natürlich ist in diesem Kapitel auch die Rede von den Priestern und den „ständigen“ Diakonen, die es seit dem Konzil in der katholischen Kirche wieder gibt. Das marianische Profil. Ursprünglich wollte das Konzil ein eigenes Dokument über Maria veröffentlichen. Nach einer langen Diskussion wurde daraus das 8. Kapitel der Kirchenkonstitution: Maria hat „im Geheimnis Christi und der Kirche“ eine unvergleichliche Bedeutung. Damit kehrt das Konzil zur altkirchlichen Theologie zurück, die Maria nie isoliert, sondern immer in ihrer Beziehung zu Christus bzw. als Inbegriff der Kirche betrachtet hat. Bewusst gewählt ist der Hinweis, dass Christus unser einziger Mittler zu Gott ist (LG 60). Maria hat an seinem Werk „mitgewirkt“, und deshalb „ist sie in der Ordnung der Gnade Mutter“ (LG 61). Gemeint ist damit, dass es für die Kirche als Ganze und für jede(n) Einzelne(n) in ihr „vor allem“ wichtig ist, die Offenheit zu Gott zu leben, wie sie an Maria abgelesen werden kann: von Gott das Geschenk annehmen, das Jesus Christus ist, und es weitergeben an die Welt. Serie: Teil 3 von 7 Dr. Bernhard Körner professor für dogmatik an der Universität Graz

Das Zitat In den Jahren 1962 bis 1964 hat das Konzil über drei Fassungen der Kirchenkonstitution „Lumen gentium“ diskutiert. Am 24. November 1964 wurde sie mit 2151 Ja- und 5 Nein-Stimmen angenommen. „Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzuteilen. Um unseretwillen ist Christus arm geworden, obgleich er doch reich war (2 Kor 8,9). So ist die Kirche, auch wenn sie zur Erfüllung ihrer Sendung menschlicher Mittel bedarf, nicht gegründet, um irdische Herrlichkeit zu suchen, sondern um Demut und Selbstverleugnung auch durch ihr Beispiel auszubreiten … ja in den Armen und Leidenden erkennt sie das Bild dessen, der sie gegründet hat und selbst ein Armer und Leidender war.“ Lumen Gentium 8


Sonntag 11. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 17. Juni 2012

Es keimt und wächst Die Vision vom Reich Gottes wird wirklich wahr werden. Denn Gott wird den „größeren Rest“ hinzufügen und Neues schaffen. Das ist sicher. Grund genug, der Hoffnung die Treue zu halten

Evangelium Markus 4, 26–34 Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da. Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass die Vögel des Himmels nisten können. Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

1. Lesung Ezechiel 17, 22–24 So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme ein Stück vom hohen Wipfel der Zeder und pflanze es ein. Einen zarten Zweig aus den obersten Ästen breche ich ab, ich pflanze ihn

auf einen hoch aufragenden Berg. Auf die Höhe von Israels Bergland pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Allerlei Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige. Dann werden alle Bäume auf den Feldern erkennen, dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen mache ich hoch. Ich lasse den grünen Baum verdorren, den verdorrten erblühen. Ich, der Herr, habe gesprochen, und ich führe es aus.

2. Lesung 2 Korinther 5, 6–10 Wir sind immer zuversichtlich, auch wenn wir wissen, dass wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leib zu Hause sind; denn als Glaubende gehen wir unseren Weg, nicht als Schauende. Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein. Deswegen suchen wir unsere Ehre darin, ihm zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind. Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat.


Wort zum Sonntag

Wachstumsschübe Seine Gleichnisse atmen ihre Schönheit und Fruchtbarkeit, die galiläische Landschaft hat ihn inspiriert. In verständlichen Bildern sagt Jesus, was er mit „Reich Gottes“ meint, wie es unter uns Wirklichkeit werden kann. Vor allem die Gleichnisse von Samen und vom Aussäen bleiben wohltuend offen und ermutigen zum Tun. Bibelworte, die in mir Aufbruchsstimmung wecken, die wir heute gut brauchen können. Denn leicht ist die Arbeit in der Kirche, der Einsatz für die Ausbreitung und Festigung des Gottesreiches nicht. Enttäuschte Hoffnungen, unterdrückte oder „im Sprung gehemmte“ Entwicklungen prägen vielfach das Bild von Kirche nach außen und nach innen. Sie lassen eher Untergangsstimmung aufkommen.

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Wie erfreulich und einladend ist dagegen das Bild vom kleinen Samenkorn, das zu einem weit ausladenden Strauch wird, der nach allen Seiten hin offen ist. So einladend will Kirche sein. Niemand ist unerwünscht; was zuerst als Gefahr gesehen wird (die Vögel im Gleichnis), trägt plötzlich viel zum Wachstum bei. Von Gelassenheit und Vertrauen getragen ist das Bildwort von der selbstwachsenden Saat. Gottes Geistkraft setzt eine Dynamik in Gang, die nicht allein von menschlicher Aktivität abhängt. Gott selbst kümmert sich, dass die Saat aufgeht und wächst. „Es wird Nacht, und es wird Tag“, der Sämann weiß nicht wie. Auch in der Schöpfungserzählung „wird es Tag, und es wird Nacht“, „und Gott sah, dass alles gut war, was er geschaffen hatte“. Hindert mich meine Ängstlichkeit, meinen Teil einzubringen in eine lebendige Glaubensgemeinschaft? Die Vision vom Reich Gottes wird wirklich wahr werden. Denn Gott wird den „größeren Rest“ hinzufügen und Neues schaffen. Das ist sicher. Grund genug für mich, der Hoffnung die Treue zu halten und mich mit anderen Menschen zuversichtlich auf den Weg zu machen.

Segen

Zum Weiterdenken

Möge Gott, die in der Schöpfung tanzt,

Bibelwandern durch reifende Getreidefelder oder entlang kahler Winteräcker: Bibelgruppen betrachten gerne Jesu Wachstumsgleichnisse. Eine Erkenntnis ist, dass Wachstum erhofft und gefördert, aber nicht erzwungen werden kann.

die uns mit menschlicher Liebe umarmt, die uns mit Donner erschüttert, dich segnen und dich aussenden mit Kraft,

sr. daniela pinterits

die Welt mit ihrer Gerechtigkeit zu erfüllen.

Göttlichen Erlöser; sie war Lehrerin

janet morley, aus: frauenkirchenkalender 2013, claudius-verlag

Gemeinschaft der Schwestern vom am ordenseigenen Schulzentrum Theresianum in Eisenstadt und ist jetzt in der Pfarrpastoral tätig. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

14. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

in kürze Wohnzimmer im Freien Mit ein paar pfiffigen Ideen, die nicht teuer sein müssen, wird auch der kleinste Balkon im Handumdrehen zu einer gemütlichen Oase für die bevorstehenden Sommertage. Man nehme einfach ein paar Polster, Stoffe, Pflanzen oder alte Schränkchen – und schon kann das Dekorationsprogramm starten. Bunt bepflanzt. Art und Aufstellung der Pflanzen sind ein ganz wichtiges Gestaltungselement. Wenig Platz brauchen hängende Minigärten (zum Beispiel Metalltöpfe verziert mit Serviettentechnik und mit einem bunten Band am Geländer befestigt). Ist mehr Platz vorhanden, kann man große Kübelpflanzen als Raumteiler aufstellen oder eine alte Stehleiter zum Blumenregal umfunktionieren. Versuchen Sie es einmal mit Farbe und Pinsel und verwandeln Sie ihren alten Vogelkäfig in eine Blumenampel oder eine Holz-Obstkiste zu einem bunten Blumenregal. Gemütlich Platz nehmen. Multifunktional ist die stabile Gartentruhe: bepolstert eine Sitzbank, bei Schlechtwetter optimaler Stauraum für alle Dekos. Farblich abgestimmte Tischdecken oder Sets, weiche Sitzkissen (aufgelegt oder am Geländer befestigt) und duftende Windlichter (die auch noch ungebetene Gäste abhalten) runden das sommerliche Flair ab. b.h.

Mmmhhh! Ein elektrischer Tischgriller hat auch auf dem kleinsten Balkon Platz. waldhäusl

Mit der besten Freundin hat man auch im Regen gut lachen. waldhäusl

Die beste Freundin hat immer Zeit, hört zu, muntert auf und gibt die richtigen Ratschläge

Durch dick und dünn Was wären wir ohne Freundinnen? Diese Frage mag man sich gar nicht stellen. Denn wer sonst könnte einem helfen, einen trösten, aufbauen oder einfach zum Lachen bringen? brigitta hasch

Was macht sie aber nun aus, die gute Freundin? Und vor allem: Wie findet man sie? „Mit einer wirklich guten Freundin kann man alles teilen, Probleme, Urlaub, aber auch – und vor allem – den Alltag“, meint dazu Sonja Kapaun, Dipl. Trainerin für Persönlichkeitsbildung. Mit Vorsatz eine Freundin suchen, funktioniert meist nicht, doch wenn man Glück hat, läuft sie einem über den Weg. „Ist die gleiche Wellenlänge da, spürt man das“, so die Expertin, „trotzdem muss es dann nicht auf der Stelle funken, es kann auch eine Zeit dauern.“ Frauenfreundschaften sind anders. „Die einsamste Frau auf der Welt ist eine Frau, die keine gute Freundin hat“, meint dazu die amerikanische Schriftstellerin Toni Morrison. Doch haben nicht auch Männer einen besten Freund? Ist das mit Frauen vergleichbar? Sonja Kapaun sieht aus ihrer persönlichen Erfahrung doch gewisse Unterschiede. „Meist gehen Freundschaften zwischen Frauen tiefer. Frauen haben ganz andere Themen, die Männer eben nicht ansprechen.“ Männer verbindet oft ein gemeinsames Hobby, eine Freizeitbeschäftigung. „Aber Regeln gibt es keine. Natürlich können auch Männerfreundschaften tiefer gehen und sehr persönlich sein“, weiß die Trainerin. „Freundschaft ist ein Glücksfall“. Mit dieser Aussage hat die Literatin Gertrude Stein sicher Recht, aber eine Freundschaft existiert nicht einfach so, man muss daran arbeiten. Die wohl elementaren Grundbedingungen

einer Freundschaft sind Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Zeit, und zwar auf beiden Seiten. Auch Kritik hat Platz in einer guten Freundschaft, im richtigen Ton und nicht gerade zum falschen Zeitpunkt. „Nichts ist schlimmer als eine dauernde, bedingungslose Bestätigung. Das kann ja gar nicht ehrlich sein“, lächelt Sonja Kapaun. „Freundschaft muss auch nicht alle Bereiche abdecken. Man kann Dinge bewusst aussparen oder nicht weiter diskutieren. Darunter muss die Freundschaft überhaupt nicht leiden.“ Hier sieht Kapaun auch den wesentlichen Unterschied zu Freundschaften in der Kindheit. „Kleine Mädchen müssen alles gemeinsam haben, bis hin zur Haarspange. Erwachsene Frauen können andere Meinungen akzeptieren, ohne die Freundschaft gleich aufzukündigen.“ Immer da. „Es sind Freunde, die du nachts um vier Uhr anrufen kannst, die wirklich zählen“, meinte schon Marlene Dietrich. Nur sollte man diese „Funktion“ einer Freundin nicht überstrapazieren. Auch wenn es Zeiten gibt, in denen eine Seite viel Zuspruch braucht, kann und darf Freundschaft auf Dauer keine Einbahnstraße sein. Wie viele Spannungen eine Freundschaft übersteht, ist auch von der Kontinuität und Entwicklung abhängig. Vor allem gemeinsame Erlebnisse und gemeinsame Zeit geben einer Freundschaft einen festen Halt. Freundschaftsspuren. „Eine Freundin ist die, die die Melodie deines Herzens kennt ... und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast.“ Gemeinsam mit Martha Stollmayer bietet Sonja Kapaun Wochenenden für Freundinnen an, Freundschaftsbiografien stehen im Mittelpunkt. XX Infos und Termine sind auf www.meinelebensspuren.at nachzulesen.


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Bewusst leben 19

14. Juni 2012

Viele Kräuter können jetzt für den Genuss im Winter haltbar gemacht werden

Ernte aus dem Kräutertopf Eine Hand voll Schnittlauchröllchen über dem Salat, gehackte Petersilie zu den Erdäpfeln und zarte Basilikumblätter auf den Tomaten – nach Saat und Anzucht kommen die frischen Kräuter nun täglich auf den Tisch. brigitta hasch

Was jetzt im Kräutergarten oder am Balkon blüht und gedeiht, ist fast ein Überangebot. Je nach Sorte und Art bieten sich dafür verschiedene Möglichkeiten zur Verarbeitung und zum Haltbarmachen für den Winter an. Der richtige Zeitpunkt. Nach längeren Regenperioden sollte man besser nicht ernten. Die Gehalte sämtlicher wertvoller Inhaltsstoffe sind gering, die Pflanzen sind feucht und lassen sich schlecht trocknen. Ein guter Zeitpunkt sind hingegen die Morgenstunden nach einigen sonnigen Tagen. Wer nach dem

Reiche Ernte im Kräutergarten. © babsi_w–Fotolia.com

Mondkalender erntet, sollte das auf keinen Fall an „Blatttagen“ tun. Günstig sind Blütentage und ein zunehmender Mond. Ganz wichtig: Es sollten nur gesunde, einwandfreie Pflanzenteile verwendet werden. Trocknen, einfrieren, einlegen. Vor dem Trocknen sollte man die Kräuter nicht abwaschen, sondern lediglich vorsichtig abschütteln. Zu lockeren Sträußen gebunden hängt man sie kopfüber auf, die trockenen Blätter streift man dann von den Stielen und verwahrt sie in schön beschrifteten Gläsern. Getrocknete Kräuter sind lange haltbar und können im Winter für Tees und zum Würzen verwendet werden. Beim Einfrieren bleiben sowohl Vitamine und Mineralstoffe als auch die schöne grüne Farbe erhalten. Die Blätter sollten dafür möglichst unzerteilt und locker in Gefrierbeutel gesteckt werden und erst nach dem Frieren zerdrückt und in kleinere Behälter abgefüllt werden. Petersilie und Liebstöckel lassen sich besonders gut einfrieren. Beim Einlegen in Öl gehen die ätherischen Stoffe der Pflanzen (zum Beispiel Basilikum oder Oregano) in die Flüssigkeit über und bleiben so lange erhalten. Abschließend noch zwei feine Rezept-Tipps: XX Suppenwürze fürs ganze Jahr. Getrocknete, zerkleinerte Blätter von Petersilie, Liebstöckel und Sellerie (zu gleichen Teilen) werden mit zerstoßenen Piment- und Pefferkörnern gemischt. XX Schafkäse mit Oregano. Man gebe Schafkäsestückchen, gehackten Oregano, geschälte Knoblauchzehen und Olivenöl in ein Glas mit Schraubverschluss und lasse es ein Woche ziehen. Das Öl kann dann auch extra verwendet werden.

KohlrabiErdäpfel-Puffer Kohlrabi ist jetzt überall frisch erhältlich. Er ist ein sehr zarter Vertreter der Kohlgewächse, mild im Geschmack und daher auch bei Kindern sehr beliebt. Kohlrabi enthält die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen und ist reich an Vita­ minen, besonders hoch ist der Gehalt an Vitamin C. Um von diesen wertvollen Inhaltsstoffen so wenig wie möglich zu verlieren, sollten nur der Wurzelansatz und holzige Stellen abgeschnitten werden. Junge Knollen müssen nur leicht oder gar nicht geschält werden. Rohe Kohlrabi-Sticks mit ­Joghurt-Dippsoßen sind eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Knabbereien. Zutaten (für 4 Personen): 300 g Erdäpfel, 300 g Kohlrabi, 1 Zwiebel, Salz und Pfeffer, 1 Msp. Muskat, 50 g Mehl, 50 ml Öl zum Backen. Zubereitung: Erdäpfel und Kohlrabi schälen, waschen und grob raspeln. Die Zwiebel schälen, fein hacken und mit den Gewürzen und dem Mehl in die Masse geben. Das Öl in der Pfanne erhitzen und den Teig ­darin löffelweise ausstreichen. Beidseitig goldgelb backen. Zubereitungszeit: ca. 35 Minuten. XX Das 1 Euro-Kochbuch, Leopold Stocker Verlag, Graz, ISBN 3-7020-1217-5.

notizzettel Frischer Wind in alten Mauern. Ein Familien-Entdeckungskonzert rund um die Orgel (für Kinder ab sechs Jahren). Die Kinder werden selbst Teil einer Geschichte, hören zu, machen mit und erleben die Musik zum Greifen nah. Das alles auf der Empore der Ranshofener Kirche. Klassische Werke von J. S. Bach bis G. v. Einem bilden den musikalischen Rahmen.

aufgetischt

XX So., 17. Juni, 11 Uhr, Pfarrkirche Ranshofen, Kartenvorverkauf: Landesmusikschule Braunau, Tel. 07722/625 32 (begrenzte Platzzahl).

Vielfalt der Wiesen. Einführung in die Ökologie heimischer Lebensräume (Vortrag von Dr. Friedrich Schwarz). XX Mo., 18. Juni, 18 Uhr, Botanischer Garten Linz, Seminarraum,

keine Anmeldung erforderlich, Eintritt: 5 Euro.

Jungfamilientreffen 2012. Ein tolle Woche für die ­ganze Familie. Anmeldeschluss: 25. Juni. XX 17. bis 22. Juli, Schlosspark Pöllau, Stmk., Info und Anmeldung: Initiative Christliche Familie (ICF), Tel. 02236/30 42 80, www.christlichefamilie.at

Zu den Kohlrabi-ErdäpfelPuffern schmecken am besten grüner Salat und Erdäpfelsalat. stocker verlag


Da geh ich hin Professor Flausenkopfs Pflanzenkunde. Lustige Bauch­ redeshow mit Karl Gstötten­ mayer für Kinder ab acht Jahren. XX Fr., 15. Juni, 15 Uhr, Botani-

KK

Behausungen für Tier und Mensch Nicht immer ist der Begriff „Haus“ ganz wörtlich zu nehmen. Für Tiere, aber auch Menschen, gibt es viel mehr Wohnräume als Häuser mit Mauern rundherum und einem Dach darüber.

scher Garten Linz, Gartenbühne. Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt: 9 Euro.

Michel in der Suppenschüssel. Das Theater Tabor gibt Benefizvorstellungen für ihr Pa­ tenkind, ein ehemaliges Straßen­ kind in Bukarest, Rumänien. XX 16. und 17. Juni, jeweils um

Es gibt tierische und menschliche Behausun­ gen, solche, die von Natur aus da sind, und andere, die künstlich errichtet werden. Aber schauen wir uns das Ganze doch mit ein paar Beispielen an.

15 Uhr, Pfarrheim Ottensheim. Karten: Tel. 0650/778 47 83 oder „Der kleine Buchladen“, Ottensheim.

Höhlen. Viele Tiere leben in Höhlen, sie kön­ nen in einem Berg, in einem Baum oder in der Erde sein. So ziehen sich etwa Bären gerne in eine Höhle zurück und halten dort auch ihre Winterruhe. Fledermäuse sowie verschiedene Kröten und Salamanderarten sind eigentlich nur Höhlenbesucher, sie nutzen die Höhle als vorübergehenden Unterschlupf und als Win­ terquartier. Es gibt aber auch Tiere, die gar nie aus der Höhle herauskommen und im­ mer in der Dunkelheit leben, etwa Grotten­ olme oder Höhlenasseln. Bei den Baumhöhlen denken wir natürlich sofort an den Specht. Er klopft für seine Brut richtige Spechtlöcher in den Baumstamm und holt sich auch seine Nahrung, haupt­ sächlich Insekten, unter der Rinde hervor. Bekannte Bewohner von Erdhöhlen sind Maulwürfe, Erdhörnchen oder Murmeltiere.

Tag der offenen Tür. Spiel und Spannung im Ökopark mit einem Blick hinter die Kulissen, einem Fotoshooting und Tier­ präparation live! XX Sa.,16. Juni, 10 bis 17 Uhr, Biologiezentrum, J.-W.-Klein-Straße 73, Linz-Urfahr, Eintritt frei, Info und Anmeldung: Tel. 0732/75 97 33-10.

lach mit piepmatz „An Ihrem Laden steht: ‚An- und Verkauf‘. Was kaufen Sie?“ – „Altes Gerümpel.“ – „Und was verkaufen Sie?“ – „Wertvolle Antiquitäten!“ Michael wünscht sich eine Trompete. Der Vater stöhnt: „Auch das noch! Dann will er immer blasen, wenn ich arbei­ te!“ – „Naja“, meint Michael, „wir können uns schon einigen. Ich schlage vor, ich blase nur dann, wenn du schläfst!“

Präriehunde schauen aus ihrer Höhle.

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 14. Juni 2012

© Bobsie – Fotolia.com

Nester. Vor allem Vögel und Säugetie­ re ­bauen sich gepolsterte Nester als Schlaf-, Wohn- und Brutstätte. Aber auch bei Amei­ sen wird der Bau, in dem die Königin und die Brut lebt Ameisennest genannt. Bei Greif­ vögeln heißt das Nest Horst, wie Adlerhorst. Dieser kann an sehr unzugänglichen Stellen wie steilen Felswänden angebracht sein. Stall, Hütte, Körbchen. Für Nutz- oder Haustiere hat sich der Mensch ganz eigene Behausungen ausgedacht: den Stall für Kühe, Schweine oder Hühner, die Hundehütte, den Hasenverschlag, das Katzenkörbchen und den Käfig für Vögel oder Hamster.

Pfahlbauten aus der Bronzezeit. © Gerhard Köhler – Fotolia.com

Menschliche Behausungen. Ihr wohnt wahrscheinlich alle in einem gemauerten Haus, und aus dem Urlaub kennt ihr noch ein Zelt oder ein Wohnmobil. Aber wisst ihr, wer in einem Tipi, einem Wigwam, einem Kral oder einem Iglu wohnt? Habt ihr in der Schule schon davon gehört, dass die Men­ schen früher auch in Höhlen, in Pfahlbauten oder Baumhäusern gelebt haben? Die tierischen Behausungen haben sich we­ nig geändert, aber der Mensch hat es sich im Lauf der Zeit schon sehr bequem gemacht, findet ihr nicht?


14. Juni 2012

Ein Mahnmal erinnert in Großraming, dass das Kraftwerk (rechts) durch NS-Zwangsarbeiter errichtet wurde.

Worüber lange Zeit niemand sprach Der HTL-Schüler Josef Sulzer (16) hat sich mit der NS-Geschichte in seiner Heimat Großraming beschäftigt. In einem Zeitzeugengespräch befragte er seine Oma zu der Mauer des Schweigens. Künftig eine eigene Gedenkfeier für die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge von Großraming zu haben, fände er nicht schlecht. 1975 waren dem Verfasser eines Großraming-Heimatbuches das Nebenlager von Mauthausen und die Zwangsarbeiter des Ennskraftwerkes gerade einmal zwei Sätze wert. „Wahrscheinlich wollte der

Intensive Beschäftigung mit NS-Zeit in der HTL Steyr: Religionslehrer Karl Ramsmaier und sein Schüler Josef Sulzer. KIZ/PS

cd-tipp

Autor gewisse Personen schützen“, vermutet Josef Sulzer. Dabei sind in den Jahren 1942 bis 1944 227 Menschen im Lager und beim Bau des Kraftwerks umgekommen. Zu welch unvorstellbaren Gewaltexzessen es immer wieder kam, hat Josef Sulzer in dem Buch „Strom für den Führer “(Autor: Adolf Brunnthaler) nachgelesen. „Einfach schockierend“, sagt der 16-jährige HTL-Schüler. Gespräch mit Großmutter. Mit seiner Oma, die 1936 geboren wurde, hat er über diese Zeit gesprochen. „Sie hat mir erzählt, dass die Bevölkerung sehr wohl wusste, was sich hinter den elektrischen Zäunen abspielte. Die Angst vor Verrat war aber zu groß, um in der Öffentlichkeit mit jemandem zu sprechen.“ Heute gibt es in der Ennstalgemeinde ein Mahnmal, das an die NS-Opfer erinnert. Dennoch: Josef Sulzer würde sich mehr wünschen: „Eine eigene Gedenkfeier wäre nicht schlecht.“ Josef Sulzer ist einer von insgesamt 32 Schülern der HTL Steyr, die sich im Rahmen des Religionsunter-

aufgeschnappt

Trauner Gymnasiasten laufen für Kenia Im Rahmen eines Kenia-Projektes am BRG Traun laufen mehr als 200 Schüler/innen eine Stunde lang Runden im Stadion. Neben dem guten Zweck (die Schule finanziert 18 afrikanischen Kindern und Jugendlichen Schule und Internat) werden die Läufer/innen auch durch Preise motiviert: die fleißigste Klasse wird zu einem Kinoabend eingeladen und die besten Einzelläufer/innen erhalten Sachpreise. Zudem sind fünf

szene

richts mit der NS-Zeit, Euthanasie und Widerstand auseinandersetzten. Geachtet wurde immer auf einen lokalen Bezug zu Steyr und der angrenzenden Region. Auf einer Landkarte haben die Schüler eingezeichnet, welche Opfer der Euthanasieanstalt Hartheim es in ihren Heimatorten gab. Gedenktag im Parlament. All das haben sie bei einem Gedenktag im Parlament Anfang Mai präsentiert. „Für mich ist die Beschäftigung mit der damaligen Zeit wie ein Weckruf“, betont Josef Sulzer, der nicht versteht, wieso „ein vernünftig denkender Mensch etwas an den Nazis gut finden kann“. Denn er beobachte gelegentlich beim Fortgehen, dass es einzelne Jugendliche gibt, die bewusst mit rechtsextremen Parolen provozieren wollen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war der kirchliche Widerstand gegen die Nazis, wie Religionslehrer Karl Ramsmaier berichtet: „Als Einzelner ist man zwar oft machtlos. Diese Beispiele zeigen aber auf, dass es immer eine Möglichkeit gibt, etwas zu tun.“ PAUL STÜTZ

SULZER, VERBUND

MEIN TIPP Magdaman. Die Jugend der Pfarre LinzSt. Magdalena veranstaltet am So., 17. Juni den Ortslauf „Magdaman“. Neben dem Hauptbewerb gibt es einen Nordic-WalkingBewerb sowie Kinderund Knirpserlläufe. Der gesamte Reinerlös der Veranstaltung wird gespendet. Beginn: Kinderläufe ab 10.30 Uhr, Hauptlauf 11 Uhr. Details zum Programm: www.magdaman.at

KONTAKT Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@kirchenzeitung.at, Teil 0732/ 76 10-39 59

xx

kenianische Marathonläufer Jugendtheater für drei Tage in der HAK Traun zu Besuch. Am 13. Juni, eiDie Kinder- und Junem Tag vor dem großen Chagendtheatergrupurg aus Frankenb he lic ritylauf, kommen die Spitzenpe aus der Pfarnd ge d Ju te 25 Kinder un Zukunftsängs ück über ihre sportler mit in den Unterricht re Frankenburg hat T haben ein St IVA PR geschrieben. erzählen von ihrem Land, ihrer ein Stück über ZuBegeisterung für die Bewegung kunftsängste und und laufen gegen die schnellsten Vorstellungen von Kindern und SchülerInnen der Schule ein Wettrennen. Jugendlichen in einer krisenhaften Welt erar Charitylauf im HAKA Stadion der Stadt beitet. Vorstellung ist am 23. Juni um 19 Uhr im Traun, 14. Juni, 11.45 bis 12.45 Uhr. Pfarrsaal Frankenburg.


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN KINDERLIEDER-CD Neue Kinderlieder-CD „DU + ICH“ für Kindergarten, Volksschule und privat erschienen. Lieder sind pädagogisch durchdacht, gut für Sprachförderung der Kleinen, sorgen für gute Stimmung und Schwingung für „Herz und Hirn“. Sechs Lieder auch in Englisch. Hörproben: www.mariarath.com/ kinderlieder Preis: CD € 15,90 oder Text mit Noten € 8,90. Tel.: 0650/926 05 82, E-Mail: rath-hofer@karrernet.at LESEN Kunst – die reinste Zeitverschwendung. BART – das Magazin für Kunst und Gott. Leseproben und Abobestellung: www.bartmagazin.com OFFENE STELLE Suche Pfarrhaushälterin: Stadtpfarre Mülln ab 1. Jänner 2013. Dienstwohnung vorhanden. Schriftliche Bewerbungen an: Pfr. P. Franz Lauterbacher, Augustinergasse 4, 5020 Salzburg. E-Mail: p.franz.muelln@pfarre. kirchen.net PILGERREISE TSCHENSTOCHAU & KRAKAU Schwarze Madonna/Hl. Faustina 30. August – 2. September 2012 Reisekosten: € 290,– RESCH-REISEN Kollerschlag Programmanforderung: 0664/132 92 55

14. Juni 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

STELLENAUSSCHREIBUNG Das Schulamt der Diözese Linz sucht für den Dienstbeginn 1. 9. 2012 eine/einen ReferentIn für katholische Privatschulen (KPS) im Beschäftigungsausmaß von 12 Wochenstunden (32 %), vorerst befristet auf 3 Jahre. Aufgaben – Teilnahme an Konferenzen der Schulerhalter und DirektorInnen der KPS – Teilnahme an gesamtösterreichischen Veranstaltungen – Einberufung, Vorsitzführung und Protokoll der ARGE KPS OÖ – Bewusstseinsbildung bezüglich gemeinsamer Anliegen und Ziele der KPS

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ein heißer Money-Maker-Sommer steht bevor

Abkühlung in der Gelddusche

Wenn „Money Maker“ kommt, ist auch der Sommer nicht mehr weit. Oder ist es doch umgekehrt? Wie auch immer, seit 16 Jahren sind beide untrennbar verbunden, und jetzt gibt es das beliebte Sommer-Rubbellos wieder in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien. Für 3 Euro pro Los erhält man die Chance, Bargeld bis zu 10.000 Euro zu gewinnen. Unter der Rubbelschicht befinden sich aber nicht nur Geldbeträge, sondern auch ORF-Symbole. Denn der eigentliche Reiz des „Money Maker“ besteht in der Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. In der heißen Gelddusche heißt es dabei kühlen Kopf bewahren. Wer drei ORF-Symbole aufrubbelt, dem ist der Eintritt in die Gelddusche sicher. Vor laufender Fernsehkamera darf man dann so viele herumwirbelnde Geldscheine wie möglich fangen. In der diesjährigen Money-Maker-Serie mit 1,8 Millionen Losen gibt es 100 Lose mit drei ORF-Symbolen. 

TOTO Ergebnisse 23. Runde 2012

6 AUS 45

1: 1:0

Mi., 6. 6. 12: 8 9 16 24 27 34 Zz: 21 J O K E R: 9 9 5 6 4 4

12X 211 21X 1X2 2: 0:1

3: 1:1

4: 1:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

– Protokollführung bei Konferenzen – Inner- und außerkirchliche Öffentlichkeitsarbeit – Kontakt zum Landesverband der Elternvereine an KPS – Planung und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte an Katholischen Privatschulen Anforderungen Fachlich: – Interesse für die Anliegen und Fragen des katholischen Privatschulwesens – Leitungskompetenz – Einschlägige EDV-Kenntnisse – Erfahrung als Lehrer/Lehrerin (die Tätigkeit an einer kath. Privatschule ist von Vorteil)

LOTTO

So., 10. 6. 12: 2 7 17 21 26 41 Zz: 11 J O K E R: 3 4 8 0 8 6

Persönlich: – Eigeninitiative – Kommunikative Kompetenz – Team- und Kooperationsfähigkeit – Zeitliche Flexibilität Spirituell: – Christlich-spirituelle Grundeinstellung, verbunden mit kirchlicher Bindung – Identifikation mit den Zielsetzungen des kath. Privatschulwesens Mindestentgelt / G7 Stufe 1 für 100 %: € 2.470,– Schriftliche Bewerbungen bitte bis 25. Juni 2012 an HR Mag. Willibald Burgstaller, Herrenstraße 19, 4020 Linz, willibald.burgstaller@ dioezese-linz.at – Siehe auch: www.dioezese-linz.at/schulamt

„Auf den Menschen kommt es an“ Jetzt neu: Das Buch zu den Reichersberger Pfingstgesprächen 2007-2011 mit Beiträgen von Kardinal Christoph Schönborn, Pater Anselm Grün, Prior Johannes Pausch, Abtprimas Notker Wolf, Pater David Steindl-Rast, Philosoph Konrad Paul Liessmann, Siemens-Vorstandsmitglied Brigitte Ederer und vielen weiteren Persönlichkeiten und Meinungsbildnern aus Wissenschaft, Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel und beim Trauner Verlag zum Preis von € 24,90 erhältlich. Sie können es auch per Mail unter buchbestellung@pfingstgespraeche.at oder telefonisch unter 0732 / 7620 - 290 bestellen.


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Ausblick 23

14. Juni 2012

Biblische Bilder und Klänge Dominikanerhaus Steyr. Ab 15. Juni 2012 (bis 23. Juli) ist die Bibelschau des Linzer Bibelwerks zu sehen. Eine Reihe von Begleitveranstaltungen bilden zusätzliche Attraktionen: Am 15. Juni 2012 um 19.30 Uhr erzählt der Theologe Martin Zellinger über seine Wanderungen und Radtouren durch Israel, am 16. Juni (14 bis 18 Uhr) lädt er zu „Biblischen Schritten“ (durch Während der Bibelausstellung unsere Heimat als wär's im Heisind auch die Ölbilder „Biblische ligen Land). Am 17. Juni 2012 Frauengestalten“ von Brigitte Eckl um 19.20 Uhr sind in der be(Ottensheim) zu sehen. Die Künstnachbarten Marienkirche „Biblerin kam bei der Langen Nacht lische Klänge“ von Klaus Oberder Kirchen in Steyr mit Ferdinand leitner (Orgel) und Günter Kaineder ins Gespräch. kiz/jw Hagauer (Saxofon) zu hören, am 21. Juni um 19.30 Uhr referiert Hans Hauer über „Jesus, der Nazarener“. Am 26. Juni 2012 stehen um 19.30 Uhr „Biblische Tänze“ am Programm, am 29. Juni um 18 Uhr eine Führung durch das jüdische Steyr mit Karl Ramsmaier. Am 3. Juli um 18 Uhr wird „Biblisch gekocht“. XX Bibelausstellung – Infos und Anmeldung: Dominikanerhaus Steyr, Tel. 07252/454 00.

Kunsthandwerk in Ottensheim Am Wochenende des 16. und 17. Juni 2012 findet heuer bereits zum sechsten Mal der FrauenKunstHandwerksmarkt in Ottensheim statt. Bei der zweitägigen Veranstaltung werden wieder über 60 ausgewählte Kunsthandwerkerinnen aus dem In- und Ausland einen exklusiven Einblick in ihr kreatives Schaffen geben. XX Samstag, 16. Juni 2012, 10 bis 19 Uhr, Sonntag, 17. Juni 2012, 10 bis 18 Uhr.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX LON-Gitarrenkurs für leicht Fortgeschrittene, Fr., 29. 6., 18 Uhr bis So., 1. 7., 13 Uhr, Ref.: Walter Nimmerfall. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Entdecke, was dir gut tut. Selbsthilfegruppe Depression, Mi., 20. 6., 19 Uhr, Ltg.: Renate Höllriegl, Irene Seifriedsberger. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Der Heilungsweg des Schamanen, Schamanische Heilbehandlung,

Die Welt Demenzkranker. Die Kommunikation mit demenzbetroffenen Menschen gestaltet sich für betreuende und pflegende Angehörige oft sehr schwierig. Aufgezeigt, wie man damit umgehen kann, wird bei einem Vortragsabend, veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk Mondsee. XX „Unser Garten ist voller rosa Hasen!“ Sich in die Welt Demenzbetroffener einfühlen. Vortrag von Mag. Dr. Margit Scholta, Soziologin, am Do. 14. Juni, 20 Uhr, im Pfarrsaal Mondsee.

15 Jahre Jugendhaus. Der Schacherhof in Seitenstetten (NÖ) ist seit 15 Jahren für die Jugend

Problemlösung und Stärkung, Fr., 29. 6., 17 Uhr bis So., 1. 7., 12 Uhr, Ltg.: Dr. August Thalhammer. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Fern Ost, 5-Elemente-Kochkurs, Fr., 29. 6., 16 bis 20 Uhr, mit Heike Maria Kuttner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Auf den Spuren von Waldgeistern und Wiesenkobolden, ein märchenhafter Nachmittag für Erwachsene und Kinder ab 6, So., 17. 6., 14 bis 17 Uhr, Ref.: Claudia Edermayer.

da. Das kirchliche Jugendhaus lädt am 16. Juni zum Tag der offenen Tür und Schacherball. XX Sa., 16. Juni: 10 Uhr, Beginn des Tages der offenen Tür, 19.30 Uhr, Festakt, den der Chor „33 – wei‘s UM’d WÖD geht“ musikalisch um­rahmt, 20.30 Uhr, Beginn des Balls.

Kenia – ein Reisebericht der Kontraste. Sie wollten schon immer mehr über Kenia erfahren? Am 16. Juni um 20 Uhr haben Sie die Gelegenheit dazu. Roswitha und Josef Hölzl laden zu einem Reisebericht der Kontraste in den Stollen Guglmugl in Linz, Zaunerweg. Erlöse aus Getränken und Imbiss kommen Projekten in Kenia zugute.

Angebot der woche

Tiergarten Walding Seit 35 Jahren ist der Tiergarten und Reiterhof Walding ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Tierfreunde und ganz besonders für Familien mit Kindern – ein Naturparadies, nur 14 km von der Landeshauptstadt Linz entfernt. Die ungewöhnliche Nähe zu den 200 heimischen und exotischen Tieren wie Elefanten, Raubkatzen, Affen, Papageien und Haustieren aus vier Kontinenten mit ihren bezaubernden Jungtieren

machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Auf der beliebten „Ponyrunde“ können Eltern ihren Kindern zeigen, wo sie vor 35 Jahren zum ersten Mal geritten sind. Das sind unvergessliche Stunden für mehrere Generationen von Besuchern. Tiergarten und Reiterhof Walding, Mursberg 42, 4111 Walding, Tel./Fax 07234/827 59. Öffnungszeiten: ganzjährig täglich von 9 bis 19 Uhr. Ponyreiten: täglich ab 10 Uhr, Kamelreiten: in den Sommerferien von 15 bis 16 Uhr, Reit­ unterricht: nach telefonischer Voranmeldung.

Die KirchenZeitung verlost drei freie Eintritte für je ein Kind und eine/n Erwachsene/n sowie drei Gutscheine fürs Ponyreiten. XX Schreiben Sie bis Fr., 22. 6. (KW: „Tiergarten“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Alois Dambachmayr ist Kirchenbeitrags- und Matrikenreferent der Diözese Linz. Privat

Alois (21. Juni) Der geschichtliche Aloisius von Gonzaga (9. März 1568 geboren) war Erstgeborener und somit erbberechtigter Sohn des Markgrafen von Castiglione. Er verzichtete jedoch auf das väterliche Erbe und trat gegen den Willen seiner Familie in den Orden der Jesuiten ein. Die Pflege Kranker lag ihm besonders am Herzen. Diese Sorge führte auch zu seinem frühen Tod. Als in Rom eine Pestepidemie wütete, infizierte er sich und starb mit 23 Jahren. Mein Vater hieß Alois und so sollte der älteste Sohn auch diesen Namen erhalten. Doch es kam anders. Der Altersunterschied zwischen meinem Zwillingsbruder und mir beträgt zwar nur 10 Minuten, aber durch ein Versehen der Krankenschwester, die bei den mit 1 und 2 markierten Anmeldeformularen die falschen Vornamen eintrug, wurde ich als Jüngerer zum Alois. Mir imponiert die Konsequenz meines Namenspatrons, mit der er seinen Weg ging. Dadurch ist er für mich auch heute aktueller denn je.

14. Juni 2012

freitag, 15. 6. 2012 XX Alkoven. Musiksommerfest mit Trachtenmodenschau und Oldtimertraktoren, Gelände des Instituts Hartheim, 16 Uhr, mit Blechsalat, Trio Witiko, Trachtenquartett Neuhofen u.a., Kindergartenfest ab 14 Uhr. XX Ansfelden. Lange Nacht der Frauenliteratur, ABC Ansfelden – Gwölb, 20 Uhr, mit Astrid Gaisberger, Mona Peirhofer u.a. XX Attnang-Puchheim. Galerie/ Fest mit Kunstaktion „Katze im Sack“ zugunsten des Frauenhauses, Galerie Schloss Puchheim, 19 Uhr. XX Enns. Atrium-Serenade, Sommernachtskonzert, Pfarrhof St. Laurenz (bei Schlechtwetter: Basilika), 19 Uhr, mit Lukas Sulzer, Dagmar Öhler, Ulrike Prinz, Ines Rinner, Martian Wirth. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Abend der Barmherzigkeit, 19 Uhr, mit der Gemeinschaft Cenacolo. XX Linz, St. Markus. Das klinget so herrlich ..., Kammermusikabend in der Kulturkirche, 19.30 Uhr, mit Solisten des Bruckner Orchesters Linz. XX Linz, St. Michael. Medjugorje ohne Stress erleben, 8 Tage Pilgerfahrt, Anmeldetel. 0732/34 60 27. XX Linz, St. Severin. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Ottnang a. H. Zu Fuß nach Jerusalem, Turnsaal, 20 Uhr, mit David Zwilling, Otto Klär, Johannes Aschauer. XX St. Oswald b. F. Neuseeland, Reisebericht, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Leopold Kastler. XX Schiedlberg. Lesung im Barockgarten, Christian Kis, Ödt 16, 18 Uhr, mit Dr. Christine Haiden, bei Schlechtwetter: im Pfarrheim. XX Schlierbach. 4 am Holz, Konzert mit Klassikern für Klarinettenquartetts, Jazzstandards und Volksmusik, Genusszentrum, 20 Uhr. XX Wels. erinnerungs-zeit, Gedenkund Lichtfeier für verstorbene Angehörige, Kapelle des Klinikums Wels, 17 Uhr, mit den KrankenhausSeelsorger/innen. XX Wels, St. Stephan. Lieder und Songs aus 60 Jahren, Benefizkonzert, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Wolfgang Fröhler, Gesang, Gitarre, Banjo.

samstag, 16. 6. 2012 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Krankensegnung und Eucha­ristiefeier, Sakrament der Versöhnung, Marienheiligtum, Rosenkranz, Wallfahrtskirche, 13.30 Uhr, Heilungsgottesdienst, 14 Uhr. XX Bad Schallerbach. Konzert des Vokalensembles Petersburg Singers mit geistlichen Gesängen und folkloristischen Liedern, Atrium, 19.30 Uhr. XX Enns. Konzert mit Werken von G. F. Händel, A. Vivaldi, E. Grieg, J. Sibelius, Pfarrkirche St. Marien, Wallseerkapelle, 19.30 Uhr, mit dem Ennser Kammerorchester, Maria Neuhauser, Orgel, Werner Schörkel, Gitarre. XX Haag a. H. Chor- und Orgelkonzert anlässlich „400 Jahre Kirchenmusik in Haag“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Budapester Streichersolisten, Dirigent: Stefan Vladar. XX Linz. Österreich trifft Afghanistan, Interkultureller Austausch, Volkshaus Harbach, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Wein und Fisch, Jungwinzer-Gratisweinverkostung des Eine-Welt-Kreises der Pfarre, Finner-Bauer, Piringerhofstraße, Wegweiser ab Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Linz, St. Michael. Chorkonzert mit Highlights aus Porgy and Bess, West Side Story, My Fair Lady, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Chor Chemiepark, Ensemble Chorus ­Vocalis. XX Nettingsdorf. Brot und Rosen, 40 Jahre Betriebsseelsorge LinzLand, Solidaritätsfest, Gottesdienst, Frühschoppen, Treffpunkt mensch & arbeit, 11 bis 17 Uhr. XX Schärding. Eröffnungskonzert Festwochen, Kubinsaal, 20 Uhr, mit der Festival Sinfonietta Linz. XX Schörfling a. A. Singen am Hof, Poiner-Haus Oberhehenfeld, 15 Uhr, mit der Band Potpourri, Seeleitn-Chor, Gallsu-Chor. XX Steyr, Hl. Familie. You Are, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Vöcklabruck. Er erklärte ihnen alles, Bibel-Nachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team.

KirchenZeitung Diözese Linz

sonntag, 17. 6. 2012 XX Berg a. d. K. Kirtagsfestmesse, Werke von Bruckner, Kropfreiter, Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit den Academy Singers. XX Berg a. d. K. Sinfonie in Bildern, Erinnerungen an die Landesgartenschau 2011 mit Bildern, Texten und Musik, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Hilkering. Konzert mit Werken von J. Haydn, W. A. Mozart, G. Verdi u.a., Wallfahrtskirche, 19.30 Uhr, mit Linz Connection. XX Katsdorf. Spatzenmesse von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem St.-Vitus-Chor, anschließend Vitus-Kirtag. XX Kremsmünster. ­Kirchenmusik, Missa brevis in B-Dur von P. G. Pasterwiz, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Kaisersaal des Stiftes, 11 Uhr, mit Budapester Streichersolisten. XX Linz, Alter Dom. Deutsche Messe, D 872, von F. Schubert, 10.30 Uhr, mit der Männerchorvereinigung 2012. XX Linz, Christkönig. Die Schöpfung von J. Haydn, Konzert unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker, Friedenskirche, 16 Uhr mit der Sinfonia Christkönig, Leitung: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Missa brevis in G-Dur, KV 49, von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik, Orchester und Solisten der Dommusik. XX Linz, St. Magdalena. Magdaman, Ortslauf zugunsten von Ärzte ohne Grenzen, Start: Dorfplatz, 10 Uhr. XX Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelwerke von F. Couperin, 11.15 Uhr, mit Anton Reinthaler. XX Maria Schmolln. Weißwurstfrühschoppen und EZA-Pfarrcafé, Klostergarten, ab 8 Uhr, Musik: Anneliese Mühlbacher. XX Ranshofen. Frischer Wind in alten Mauern – ein Entdeckungskonzert für Kinder und Neugierige rund um die Orgel, Empore der Pfarrkirche, 11 Uhr. XX St. Florian. Orgelvesper, Abendgebet der Chorherren mit Orgelmusik an der Brucknerorgel, Stiftsbasilika, 10 Uhr. XX Schärding. Integrationsmesse mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

Alois Dambachmayr

ausstellungen – flohmärkte XX Grieskirchen. Flohmarkt der Missionsrunde, Pfarrheim, 8 bis 17 Uhr. XX Königswiesen. Handwerk & Wirtschaft, Altes Handwerk, Mönchdorf Moser Alm, Sa., 16. 6., 14 bis 19 Uhr, Frau in der Wirtschaft, So., 17. 6., 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Bücher-Flohmarkt, Bücherei am Dom, Stifterstraße 6, Mi., 20. 6., ab 10 Uhr. XX Linz. Porsche, Design_Mythos_Innovation, Ausstellung des Landes OÖ, Tabakfabrik, 22. 6. bis 18. 11. XX Linz. „Unter vier Augen“, Oktavia Schreiner,

„Verbindungen“, Michael Krainer, KHG-Galerie, Mengerstraße 23, Eröffnung, Mo., 18. 6., 20 Uhr, Ausstellungen bis 20. 7. XX Ottensheim. FrauenKunstHandwerksmarkt, Marktplatz, Amtshaus, Sa., 16. 6., 10 bis 19 Uhr, So., 17. 6., 10 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Information – Manipulation – Kunst, 150 Jahre politische Plakate aus Österreich, Sammlung Erik Eybl, Volkskundehaus, Sparkassen-Stadtsaal, Eröffnung, Fr., 15. 6., 19 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, Stift, bis 26. 10., jeweils Di. bis Sa., 10 bis 12, 13 bis 17 Uhr, So., Feier-

tag, 11 bis 17 Uhr, Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel, Meierhof des Stiftes, Ausstellung bis 30. 9., jeweils So., Feiertag, 13.30 bis 17 Uhr; . XX Schöneben. Der Wald – unser Böhmerwald, Werke der Kindergartenkinder Oberplan und Ulrichsberg, Böhmerwaldarena, Eröffnung, Do., 21. 6., 15 Uhr, Ausstellung bis 9. 9. XX Wernstein a. I. Hubert Sommerauer, Inside. Outside. Otherside, Kubin-Haus Zwickledt, Eröffnung, Fr., 15. 6., 19 Uhr, Ausstellung bis 8. 7., jeweils Di. bis Do., 10 bis 12, 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12, 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. Juni 2012

XX Schärding. Die wunderbare Klangwelt Arcangelo Corellis, Festwochenkonzert, Kurhauskirche, 19.30 Uhr, mit Wooden Voices. XX Timelkam. Gebietsjugend­ messe, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Krankenmesse mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Josef. In mir klingt ein Lied ..., Jubiläumskonzert, Pfarrsaal, 17 Uhr, mit dem Kirchenchor, Ingrid Reckziegel, Klavier. montag, 18. 6. 2012 XX Timelkam. Kirchenkonzert, St.Anna-Kirche, 20 Uhr, mit dem Stelzhamer Chor, Tölzer Knabenchor.

XX Wels. Vive le chanson, Konzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, mit French Connection.

Die Schöpfung von J. Haydn in der Friedenskirche am So., 17. 6. pfarre

dienstag, 19. 6. 2012 XX Bad Ischl. Die Harfen des Himmels, Lesung, Bibliothek der Pfarre, 19.30 Uhr, mit Cornelia Kirsch, Gerhard Schilcher. XX Bad Mühllacken. Der Mensch im Kosmos, Vortrag, Kneipp-Kurhaus, 19.30 Uhr. XX Linz. Care in der Krise – Herausforderungen der Politik, Arbeiterkammer, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Hildegard Theobald, Dr. Ingrid Mairhuber, Dr. Johann Kalliauer, Josef Ackerl, PDL Sigrid Knöpfle. XX Steyr. Ananas Bananas, eine tierische Musik-Theater-Show, Mu­ seum Arbeitswelt, 10 Uhr, mit dem Theatro Piccolo. XX Steyregg. Die Voest-Kinder. Lesung und Diskussion, Musikschule, 20 Uhr, mit Elisabeth Reichert. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19.30 Uhr.

XX Linz. Herausforderungen unseres Christseins, Linzer City-Senior/innen-Treff, Priesterseminar, 14.30 Uhr, mit Bischof em. Maximilian ­Aichern. XX Linz, St. Franziskus. Sibirien – fernes weites Land am Baikalsee, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Gertrude Pfaffermayr. XX Mariazell. Festgottesdienst mit allen österreichischen Bischöfen, Basilika, 11.15 Uhr, Sommervollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz von 18. bis 20. 6. XX Mariazell. Wiedereröffnung der Heiligenbrunner Kapelle, Festveranstaltung, 17.30 Uhr, Abendmesse, 18.30 Uhr, mit Abt Otto Strohmaier, anschließend Agape, Lichterprozession zur Basilika, 20.30 Uhr. XX Scharnstein. Lebendiger Zugang zur Bibel, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Franz Kogler.

mittwoch, 20. 6. 2012 XX Haibach o. d. D. Kongo, ein Land zwischen Hoffnung und ­Chaos, Sommer-Open-Air, Vortrag, Berg 2, 20 Uhr, Ref.: Klaus Ortner.

donnerstag, 21. 6. 2012 XX Neuhofen. Konzert, Forum, 20 Uhr, mit United Voices Live Band. XX Timelkam. Meditationsabend, Treffpunkt Pfarre, 20 Uhr, mit Bernhard Pfusterer.

Ehevorbereitung

freitag, 22. 6. 2012 XX Aigen. Rock und Pop, BenefizKonzert der Chor-i-Feen für Ute Bock, Kikas Aigen/Schlägl, 20 Uhr. XX Linz. 100 Jahre Brot und Rosen, Arbeiter/innen- und Widerstandslieder, Kultur-Sozial-Stammtisch und Grillfest, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 18 Uhr, mit der Gruppe „Die zwei Generationen“. XX Puchenau. Konzert, Buchensaal, 20 Uhr, mit der United Voices Live Band. XX Schärding. What can we poor females do?, Festwochenkonzert, Duette mit Ursula Langmayr, Christa Ratzenböck, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren, Treffen für Frauen aus aller Welt, Integrationsbüro der Volkshilfe, 17 Uhr. XX Waldhausen i. S. Lange Nacht des Hader-Films, im Rahmen des Kirchenfests „400 Jahre Pfarrkirchenerweiterung“, Festbühne vor dem GH Schauer, 20.30 Uhr.

Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 30. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 30. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07248/613 20. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 30. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 0732/ 66 70 26-64 12. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 30. 6., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: dekanatssekretariat@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 1031 51. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 30. 6., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 1. 7., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

samstag, 23. 6. 2012 XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. ­Jugendstilspaziergang durch Urfahr, Treffpunkt: Hinsenkampplatz, Jahnschule, 14 Uhr, mit Elmar Weingartner. XX Rohrbach. Konzert, Centro, 20 Uhr, mit der United Voices Live Band. XX Timelkam. Kräuterwanderung, Treffpunkt Pfarre, 14 Uhr, mit Sandra Hauser. XX Vöcklamarkt. Der Natur auf der Spur, Wanderung, Treffpunkt: Gasthaus Doppelmühle, 9.30 Uhr. XX Waldhausen i. S. Kirchenfest „400 Jahre Pfarrkirchenerweiterung“, Festprogramm ab 13 Uhr, Eröffnung Festbühne vor dem GH Schauer, 14 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Marterl-Roas, Treffpunkt: Parkplatz vorm Pfarheim, 14 Uhr, mit Klaus Sturmbauer. XX Wels, St. Franziskus. Franziskus-Feuer, Pfarre, ab 18 Uhr, mit Live-Musik, Kinder-Lagerfeuer u.a. sonntag, 24. 6. 2012 XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, vierhändige Werke von G. P. Telemann, E. Bach, J. Haydn, W. A. Mozart, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Patrick Ayrton, Wolfgang Glüxam, Cembalo. XX Laakirchen. Spielefest für die ganze Familie, 11 bis 16 Uhr, beim Pfarrhof, findet bei jeder Witterung statt. XX Linz, Minoritenkirche. Chorkonzert, Gospels und Neue Geistliche Lieder, 19 Uhr, mit dem Chor Sacrappella aus Ulm. XX Mattighofen. Boccia-Turnier, TSV-Sportplatz, 9 Uhr. XX Puchheim. Maria-Hilf-Fest, Festgottesdienst, Messe in B-Dur von F. X. Süssmayr, Basilika, 9 Uhr, mit Kirchenchor und Orchester Maria Puchheim, Festpredigt, 14.30 Uhr, mit Abt Mag. Maximilian Neulinger OSB, anschließend Andacht und Prozession. XX Schlägl. Klosterprimiz von H. Maximilian Bernhard Pühringer, Missa Nr. 7 in C-Dur von Ch. Gounod, Stiftskirche, 10 Uhr, feierliche Vesper mit eucharistischem Segen, 16 Uhr. XX Timelkam. Konzert, St.-AnnaKirche, 19 Uhr, mit dem Vöcklamarkter Singkreis. XX Waldhausen i. S. Kirchenfest „400 Jahre Pfarrkirchenerweiterung“, Festzug zur Pfarrkirche, 9 Uhr, Festgottesdienst, 9.30 Uhr, anschließend Festprogramm, Bühne vor dem GH Schauer. XX Wels, Herz Jesu. Gottesdienst zum Pfarrfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Pfarrfest, Pfarrheim, 10.30 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 17. Juni 2012 11. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 17,22–24 L2: 2 Kor 5,6–10 Ev: Mk 4,26–34 Montag, 18. Juni 2012 L: 1 Kön 21,1–16 Ev: Mt 5,38–42 Dienstag, 19. Juni 2012 Hl. Romuald, Abt, Ordensgründer. L: Phil 3,8–14 Ev: Lk 14,25–33 L: 1 Kön 21,17–29 Ev: Mt 5,43–48 mittwoch, 20. Juni 2012 L: 2 Kön 2,1.4b.6–14 Ev: Mt 6,1–6.16–18 donnerstag, 21. Juni 2012 Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: Sir 48,1–14 Ev: Mt 6,7–15 oder L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 22,34–40 freitag, 22. Juni 2012 Hl. Paulinus, Bischof von Nola. Hl. John Fisher, Bischof von Rochester, und hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Kön 11,1–4.9–18.20 Ev: Mt 6,19–23 samstag, 23. Juni 2012 Marien-Samstag. L: 2 Chr 24,17–25 Ev: Mt 6,24–34 vom hl. Johannes am Vorabend: L1: Jer 1,4–10 L2: 1 Petr 1,8–12 Ev: Lk 1,5–17 sonntag, 24. Juni 2012 Geburt des hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49,1–6 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1,57–66.80

aussaattage 18. 6.: Wurzel 19. 6.: Wurzel bis 17, ab 18 Blüte 20. 6.: Blüte 21. 6.: Blüte bis 24 22. 6.: Blatt ab 1 23. 6.: Blatt bis 15, von 16 bis 23 Frucht, ab 24 Blüte 24. 6.: Blüte bis 9, ab 10 Frucht Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.


teletipps Sonntag, 17. juni 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „100 Jahre Islamgesetz in Österreich“; „Der ‚grüne‘ Diakon: Porträt Samy Schrittwieser“; „Schwierige Lage für Christen in Pakistan“. ORF 2 16.35 Uhr: Erlebnis Österreich: Das Eferdinger Landl – Ein Frühlingstraum auf engstem Raum (Reihe). ORF 2 20.15 Uhr: 16.50 ab Paddington (Spielfilm, GB 1961) Mit Margaret Rutherford, Charles Tingwell u.a. – Regie: George Pollock – Amüsanter, durchaus spannender und sympathischer Kriminalfilm. arte 20.15 Uhr: ORFeins/ARD FußballEM/Portugal : Niederlande / Dänemark : Deutschland ORF 2 Tatort (Krimireihe) ZDF Das Traumschiff (Reihe) Montag, 18. juni 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Fußball-EM/ Kroatien : Spanien / Italien : Irland ARD Wer rettet jetzt den Euro? – Nach den Wahlen in Griechenland und Frankreich 21.00 Uhr: Der McDonald‘s-Check (Dokumentation) Warum ist McDonald‘s Marktführer – wirklich, weil das Essen so gut schmeckt und so gesund ist? WDR 23.30 Uhr: Geschichten über die Beatles – Notizen zu einem Phänomen (Dokumentarfilm) Rudi Dolezal geht der Geschichte der bekanntesten Pop-Band aller Zeiten nach. ORF 2

17. 6. bis 23. 6. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 19. juni

freitag, 22. juni

20.15 Uhr: Erlesen (Büchermagazin) Heinz Sichrovsky diskutiert mit Inan Türkmen, Ute Bock und Henryk M. Broder. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins/ARD Fußball-EM/ Schweden : Frankreich / England : Ukraine 22.05 Uhr: Die Queen und ihre Premiers (Dokumentation). arte 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Die Liebe fürs Leben“: Liebesund Lebensgeschichten höchst unterschiedlicher Paare. // (23.20 Uhr) „Flucht aus der Polygamie“: Doku über drei amerikanische Jugendliche, die die Flucht aus einer Polygamie praktizierenden Sekte wagten. ORF 2 Mittwoch, 20. juni 20.15 Uhr: Ich trag dich bis ans Ende der Welt (Spielfilm, D 2010) Mit Fritz Wepper, Ann-Kathrin Kramer u.a. – Regie: Christine Kabisch – Im spirituellen Familiendrama begleitet eine betrogene Ehefrau ihren Vater auf dem Jakobsweg, wobei es ihnen gelingt, ihre konfliktreiche Beziehung zu klären. ORF 2

20.15 Uhr: Zimmer mit Tante (Spielfilm, D 2009) Mit Jutta Speidel, Nadia Hilker u.a. – Regie: Thomas Kronthaler – Hintergründige Familien- und Generationenkomödie. ARD ZDF/NBC

Dienstag, 19.6., 20.15 Uhr: Peggy Sue hat geheiratet (Spielfilm, USA 1986) Mit Kathleen Turner, Nicolas Cage u.a. – Regie: Francis Ford Coppola – Eine Zeitreisegeschichte bietet eine interessante, humorvolle mit formal wie inhaltlich einfachen Mitteln gestaltete, Auseinandersetzung mit der Frage nach Entscheidungsfreiheit und Schicksal. ZDFneo donnerstag, 21. juni 20.15 Uhr: Rätselhafte Mimik – der menschliche Lügendetektor (Dokumentation) Der Film porträtiert den Wissenschafter Paul Ekman und dechiffriert den Code unserer Gesichter. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Fußball-EM/ Viertelfinale/1A : 2B ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ZDF Vater aus heiterem Himmel (TV-Film)

20.15 Uhr: ARD Bloch: Der Fremde (Krimireihe) ZDF Die Quizshow mit Jörg Pilawa

21.05 Uhr: Im Brennpunkt: Heimatlos – Menschen, die nirgends hingehören (Reportage). ORF III

21.45 Uhr: Angst essen Seele auf (Spielfilm, D 1973) Mit Brigitte Mira, El Hedi Ben Salem u.a. – Regie: Rainer Werner Fassbinder – Ein ehrlicher, sorgfältig gestalteter Beitrag zur Gastarbeiterfrage. arte

23.15 Uhr: Syriana (Spielfilm, USA 2009) Mit George Clooney, Matt Damon u.a. – Regie: Stephen Gaghan – Packender, intelligent entwickelter Politthriller. SF2

20.15 Uhr: Matrix (Spielfilm, USA 1999) Mit Keanu Reeves, Laurence Fishburne u.a. – Regie: Andy und Larry Wachowski – Ein perfekt inszenierter und stilisierter, furioser ActionThriller. Pro7 20.15 Uhr: ORFeins Fußball-EM/ Viertelfinale/1B : 2A ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) samstag, 23. juni 20.15 Uhr: Frühling im Herbst (Spielfilm, CS 2001) Mit Vlastimil Brodsky, Stella Zázvorková u.a. – Regie: Vladimir Michalek – Die sympathische Komödie kritisiert auf sanft-ironisch Weise Erscheinungen der Gegenwart. Ästhetisch weniger ambitioniert, gewinnt der Film vor allem dann an Kontur, wenn er seine Fabel ins Groteske steigert. Servus TV 20.15 Uhr: Ungeküsst (Spielfilm, USA 1999) Mit Drew Barrymore, David Arquette u.a. – Regie: Raja Gosnell – Ein amüsanter Film, der sich der Probleme von Außenseitern annimmt und zudem gut gespielt ist. VOX 20.15 Uhr: ORFeins Fußball-EM/ Viertelfinal/1C : 2D ORF 2 Alle Sehnsucht dieser Erde (Spielfilm) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimireihe)

radiophon

Foto: Benediktinerstift St. Lambrecht

Pater Gerwig Romirer St. Lambrecht, ist „regionaler Koordinator“ des steirischen Festivals REGIONALE12

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Wo gehöre ich hin? Wo gehöre ich dazu? Wo will ich hin? Drei von sieben Fragen, über die nachzudenken die „Morgengedanken“ dieser Woche auffordern. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Paul Weiland (St. Pölten/NÖ.). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. „Das Gleichnis vom Wachsen der Saat / Das Gleichnis vom Senfkorn / Schlussbemerkung zu den Gleichnissen“. (Mk 4,26-34). Bibelkommentar: Generalvikar Nikolaus Krasa. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Vom Ursprung religiöser Gewalt“ – Ein Gespräch mit dem Religionswissenschafter Jan Assmann. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Die Wunden der Schöpfung heilen“ – Das Vermächtnis der Wangari Maathai. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) WeltkirchenMagazin; (Di) Die Radioakademie (3): Väter im Glauben, der Osten; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag– 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Werner Ramszl

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Domkirche in Eisenstadt/ Bgld. – Dechant Kanonikus Mag. Josef Prikoszovits feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst, den Chor und Kinderchor der Domkirche mit Liedern aus der „Liederquelle“ musikalisch gestalten. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

14. Juni 2012

Franz-Xaver-Gruber-Weg geweiht Hochburg-Ach. Über 3000 Besucher/innen feierten am vergangenen Sonntag die Eröffnung des Friedensweges mit einer Friedensmesse mit vier Chören, mit musikalischen Ausflügen in die fünf Erdteile und einem besinnlichen Rundgang. Altbischof Maximilian Aichern segnete den Weg, der dem Komponisten des Liedes „Stille Nacht“ gewidmet ist. Bronzeskulpturen des Künstlers Hubert J. Flörl gestalten den 2 km langen Rundweg. Das Fest wurde von allen Vereinen der Oberinnviertler Gemeinde organisiert. Segnung des Friedensweges durch Altbischof Maximilian Aichern und Diakon Josef Schwanninger. F. X. Gruber Gemeinschaft

u www.fxgruber.at

KISI-Fest am Traunsee „Über mir – und in mir – und um mich herum klingt ein großes JA!“ Diese Worte wurden am Pfingstwochenende immer und immer wieder von über 900 jungen Menschen fröhlich gesungen – beim jährlichen KISI-Fest im Toscana Kongresszentrum in Gmunden am Traunsee. Höhepunkte des Festes waren die feierliche Pfingstmesse und die Präsentation zweier Musicals. Symbolhaft für Gottes Frieden, der auf der Gemeinschaft aller Teilnehmer ruhte, war der besondere Augenblick, als Gäste aus Israel und aus dem Iran einträchtig nebeneinandersaßen. Am weitesten angereist waren jedoch die Gäste aus Uganda, wo es seit kurzer Zeit auch eine KISI-Gruppe gibt. Privat

Ökumenische Sommerakademie Eine der aktuellsten Grenzfragen zwischen Medizin, Ethik und Religion behandelt die ÖKUMENISCHE SOMMERAKADEMIE 2012: Das Lebensende und den Tod. Die Tabuisierung des Sterbens in der Gesellschaft, Sterbehilfe, der Wert des Lebens und die Perspektiven christlicher Hoffnung sind die Themenbereiche der Tagung, die kirchliche Institutionen gemeinsam mit dem ORF vom 11. bis 13. Juli 2012 im Stift Kremsmünster veranstalten. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Sie findet im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. Die Registrierung erfolgt im Tagungsbüro neben dem Kaisersaal, wo auch die Tagungsunterlagen erhältlich sind. 3 Tage: 50 Euro, 2 Tage: 40 Euro, 1 Tag: 20 Euro, Studierende: 20 Euro XX Anmeldungen bitte bis 29. Juni 2012 an der Katholisch-Theo­ logischen Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz. Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ktu-linz.ac.at

Anliegen & Hinweise Volksbegehren „Steuergerechtigkeit jetzt!“. Bis 15. Juni liegen auf allen Bezirksund Gemeindeämtern die Unterstützungserklärungen zur Einleitung des Volksbegehrens auf. Eine Eintragung auf der Homepage genügt rechtlich nicht. u www.steuergerechtigkeit-jetzt.at Abschlusspräsentation KSÖ-Lehrgang. Am Fr., 15. Juni lädt die KSÖ zur Abschlusspräsentation des letzten Lehrgangs zum Thema „Geld und Leben. Wirtschaftskompetenz entwickeln“. Von 14 bis 16 Uhr präsentieren die Absolventinnen ihre Sichtweisen zum Thema „Wirtschaft“ im Bildungs- und Konferenzzentrum St. Virgil. Der nächste Lehrgang startet im März 2013. u Anmeldung und Infos: E-Mail: konstanze. pichler@ksoe.at, Tel. 01/310 51 59-72.

3. Internationales Kinder- und Fami­ lienfest. Der Verein gemma veranstaltet am Di., 19. Juni, von 13 bis 17 Uhr ein Kinderund Familienfest am ASKÖ-Sportplatz Enns. u verein.gemma@gmx.at Internationale Mütterrunde. Der Verein Begegnung Arcobaleno lädt am Di., 19. Juni, von 16 bis 17.30 Uhr zur Internationalen Mütterrunde ins arcobaleno, Friedhofstraße 6, Linz. Einblicke in die Situation im Kongo. Maurice Ngimbi Mafuana ist Assistent des Direktors der Caritas Kinshasa und somit Hauptverantwortlicher für deren soziale Projekte. Am Mi., 27. Juni wird er um 18.30 Uhr im Arcobaleno in Linz, Friedhofstraße 6, über die politische und soziale Situation so-

wie seine Tätigkeit im Kongo sprechen. u Entritt: freiwillige Spende, die Mafuanas Projekten zugute kommt.

Enquete „ich bin andersGLEICH“ in Linz. Die Enquete ist Teil der Bundesländertour „Jugend.Politik.Europa.Österreich“. Am Fr., 22. Juni, 16 Uhr im Oö. Kulturquartier. XX Anmeldung an jugend.bgd.post@ooe.gv.at.

Barrierefreies Bauen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten stetiger Verbesserung soll in Fragen Barrierefreiheit von Gebäuden und beim Bau wieder ein Schritt zurück gemacht werden. Bis 18. Juni kann man zur Oö. Bauordnungs-Novelle und zum Oö. Bautechnikgesetz Stellung nehmen. u www.land-oberoesterreich.gv.at (Schnellsuche: Begutachtung)


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

14. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Vom Sternbild der Liebe und einem Geheimnis in Ephesos Transsylvanisches im Barock Musik aus Transsylvanien, das ist Tanzlust und Melancholie. Die Klänge kehren in der Barockmusik des 16. und 17. Jahrhunderts wieder. Das Ensemble Accentus Austria ist gemeinsam mit ungarischen Solisten der musikalischen Verbindung zwischen Österreich, Ungarn und Transsylvanien gefolgt. Auf der neuen CD „Serenata Hungarica“ erklingen u.a. Tänze und Lieder aus der wichtigsten ungarischen Sammlung des 17. Jahrhunderts, dem Codex Caioni. Elemente der Janitscharenmusik finden sich in der Symphonia ex C von Johann Joseph Fux. Die sogenannte „Turcaria“ erinnert an eine Zeit, in der der Schrecken der Türkenbelagerung von 1683 bereits der Freude an den wilden Klängen gewichen war. C. GRÜLL Serenata Hungarica, Accentus Austria, CD, Sony Music 2012.

Der richtige Zeitpunkt In der Fülle von Festivals der Alten Musik setzt das niederösterreichische Tonkünstler-Orchester einen zeitgenössischen Akzent. Seit 2009 eröffnet Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada jede Saison mit einem Auftragswerk. Auf der CD „Zeit:Punkte“ sind nun die drei Uraufführungen von Christian Muthspiel, Gerald Resch und Ivan Eröd nachzuhören. Gerald Resch eröffnet seine Komposition „Cantus Firmus“ mit einem Psalm, gesungen vom Chorus sine nomine. Die LiveAufnahmen verlangen nach Konzentration, um der symphonischen Tiefe und der Zwiesprache der Instrumente mit Genuss folgen zu können. C. GRÜLL Zeit:Punkte, Muthspiel – Resch – Eröd, CD, Tonkünstler live 2012.

Maria Fellinger-Hauer stellt zwei Romane von österreichischen Autorinnen vor: „Kassiopeia“ von Bettina Balàka und das Debüt „Sommer in Ephesos“ von Elisabeth Schmidauer.

Beziehungsgeschichten und existenziellen Überraschungen ist.

 Ein Satz im Klappentext eines Romans und der Titel „Kassiopeia“ werden zum Schicksal für Judith Kalman, wohlhabende, vom Leben gebeutelte Mittvierzigerin aus Salzburg. „Kassiopeia“, Sternbild und mythologische Figur, ist vor allem Judiths Kindheitslieblingswort. Prompt verliebt sie sich in den Autor des Buches und ist entschlossen, ihr Glück und damit den Verlauf der angestrebten Liebesgeschichte selbst in die

 Im Alter von 17 verbringt Anastasia, die Ich-Erzählerin in Elisabeth Schmidauers Debütroman, im türkischen Ephesos, widerwillig zuerst, denn eigentlich möchte sie mit der Mutter in Amerika sein. Ihr Vater ist ein bekannter Archäologe, der die österreichischen Ausgrabungen in Ephesos leitet und ganz für seine Arbeit lebt. Anastasia darf assistieren, lernt viel über Archäologie und trifft dort auch Hubert wieder. Er ist der

Bettina Balàka, Kassiopeia, Haymon Verlag, Wien 2012, 342 Seiten, ISBN 978-3-85218-693-1, € 22,90.

Freie Schriftstellerin und Debütantin: Bettina Balàka, geboren 1966 in Salzburg (links), und Elisabeth Schmidauer, geboren 1961 in Linz. KURT-MICHAEL WESTERMANN/LUKAS BECK

Hand zu nehmen. Sie reist nach Venedig, wo Markus Bachgraben ein Dichterstipendium hat, und plant eine zufällige Begegnung mit dem Mann ihrer Träume. Doch wie im richtigen Leben kommt das Meiste anders, als Judith denkt. Markus entwischt ihr, kaum dass sie ihn getroffen hat. Auch er hat einen Plan. Dann taucht Judiths Freundin Erika auf und nistet sich bei ihr ein. Ihre Schwester Katalin versucht, sich telefonisch in ihr Leben zu drängen. So weit die Rahmenhandlung. In 30 kurzen Kapiteln läßt die Autorin ein komplexes Geflecht an Lebens- und Familiengeschichten entstehen, die weit über den Plot hinausreichen, aber immer wieder zu ihm zurückführen. Das ist das eigentlich Reizvolle an dem Buch, das mit seiner ironischen Sprache leichtfüßig daherkommt, aber voll von tragikomischen

Lieblingsschüler ihres Vaters, der in ihrem Wiener Haus ein und aus ging, als Anastasia noch ein Kind war. Zwischen Hubert und dem Vater war es zu einem Bruch gekommen, der maßgeblich für das weitere Leben aller wird. Für Anastasia bleibt die Ursache bis nach dem Tod des Vaters unklar. Elisabeth Schmidauer, im oberösterreichischen Peuerbach aufgewachsene und in Wien lebende Mittelschullehrerin, hat sich in die Archäologie eingearbeitet. Gekonnt verflicht sie Kenntnisse über die Ausgrabungen in Ephesos mit der persönlichen Geschichte der Protagonisten. Schmidauers Sprache ist treffsicher, zuweilen erheiternd, zuweilen tief traurig. Psychologisch versiert leuchtet sie die Mechanismen der vielfältigen Verbindungen zwischen den handelnden Personen aus und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Elisabeth Schmidauer, Sommer in Ephesos, Residenz Verlag, St. Pölten – Salzburg – Wien 2012, 293 Seiten, ISBN 978-3-7017-1586-2, € 21,90.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. Juni 2012

Kulturland n Sommernachtskonzert in Enns. Nach Renovierungsarbeiten findet im Pfarrhof St. Laurenz am Freitag, 15. Juni, um 19 Uhr die dritte Atrium-­Serenade statt. Der Pianist Lukas Sulzer präsentiert Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert, anschließend steht Vokalmusik mit Dagmar Öhler, Ulrike Prinz, Ines Rinner und Martina Wirth auf dem Programm. n Musica Sacra im Alten Dom in Linz. Am Sonntag, 17. Juni, um 10.30 Uhr singt die Männerchorvereinigung 2012 gemeinsam mit Mitgliedern des Instituts für Gesang an der Anton Bruckner Privatuniversität unter der Leitung von Thomas Kerbl die Deutsche Messe von Franz Schubert. Thomas Struth, Audience 4, 2004 (Ausschnitt)

Courtesy the artist

Die vielen Gesichter des Wunders: Ausstellung in der Kunsthalle Krems

Wunder wirken christine grüll

Sie stehen und schauen. Den Blick nach oben gerichtet scheinen die Menschen auf etwas zu warten. Darauf, dass sich etwas ereignet? Oder warten sie auf ein Wunder?

n Ausstellung in Gaspoltshofen. Unter dem Titel „Verwandlung – im Wandel“ sind in der Galerie Scheinhaus, Hauptstraße 12, noch bis 1. Juli lithografische Arbeiten von Maria Gruber zu sehen. Die Themen aus 25 Jahren reichen von sakralen Motiven bis zu Landschaften. Die Künstlerin führt zu den Öffnungszeiten sonntags von 10 bis 13 Uhr persönlich durch die Ausstellung und gibt einen Einblick in die Geschichte der Litho­grafie und der Drucktechnik.

Die Personen auf der Fotografie betrachten die Statue „David“ von Michelangelo in der Galleria dell’Accademia in Florenz. Nicht das Kunstwerk steht im Mittelpunkt der Szene, sondern der Ausdruck im Gesicht der Betrachtenden. Ihre erwartungsvolle Haltung. Das Foto des Künstlers Thomas Struth ist Teil einer Ausstellung in der Kunsthalle Krems. Rund 50 Exponate nähern sich einem Phänomen, dem wir in Kunst, Wissenschaft und Religion begegnen. Vom religiösen Wunder der Marienerscheinung in Medjugorje erzählen Pilger sehr berührend in der Installation „Maria hilf“. Der Originalteil einer V2-Rakete aus dem Zweiten Weltkrieg steht für ein, wenn auch böses, Wunder der Technik. Filme von tanzenden und singenden jungen Menschen von den 1950er bis 70er Jahren vermittelt das Wunder der intensiven Kraft, die wir in der Gemeinschaft erleben. Wie auch immer Wunder sich zeigen, ob unter großer medialer Aufmerksamkeit oder ganz leise: Sie geschehen, um unsere Sicht auf die Welt zu verändern.

u „Wunder. Kunst, Wissenschaft und Religion vom 4. Jahrhundert. bis zur Gegenwart“, noch bis 1. Juli in der Kunsthalle Krems.

Lithografie von Maria Gruber Maria Gruber

n Orgelkonzert in Linz. Am Mittwoch, 20. Juni, um 19.30 Uhr bringt der Organist ­Kristian Schneider in der Martin-LutherKirche Orgelwerke unter anderem von Dieterich Buxtehude, Nicolaus Bruhns und Johann Sebastian Bach zur Aufführung. Jeden Dienstag finden zudem um 17.15 Uhr Orgelvespern mit Gastorganist/innen statt.


30 Personen

14. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

Jubiläum

n Eberstalzell – Sattledt. Der Pfarrsaal in Eberstalzell war zum Bersten voll, als Christina Rührlinger aus Sattledt ihre Eindrücke und Beziehungen zu den Straßenkindern von Visakhapatnam (Indien) schilderte. Sie absolvierte dort 2011 ein soziales Jahr und unterstützt weiterhin die Straßenkinder von Visakhapatnam. Über 700 Euro konnten ihr die Besucher/innen für ihr Projekt mitgeben.

n Am 21. Juni 2012 begeht Henryk Ostrowski, Pfarradministrator in Gunskirchen sein 25-jähriges Priesterjubiläum.

n Ebensee. Die Pfarre würdigte zu seinem 70. Geburtstag das Wirken von Prof. Leopold Spitzer, der seit einem halben Jahrhundert Mitglied des Ebenseer Kirchenchores ist. Mit seiner Erfahrung als Universitätslehrer und seiner Gabe, Menschen zu motivieren, ist der Jubilar unverzichtbare Stütze des Chors. Neben dem Einsatz als „normales Chormitglied“ ist Prof. Spitzer unter anderem als Organist bei den Sonntagsmessen im Einsatz.

geburtstage Der geehrte Zechprobtst Johann Steinmayr (von links), Kaplan P. Benno Wintersteller, Organist Kons. Josef Baurnhuber, Pfarrer P. Arno Jungreithmair und Zechprobst Franz Rathmair.

n Kremsmünster – Kirchberg. Beim Kirchweihfest am Pfingstmontag ehrte die Pfarre drei Mitarbeiter, allen voran Konsulent Josef Baurnhuber, der 1952 als 19-Jähriger Organist in der Studentenkapelle und an der Kaplaneikirche Kirchberg wurde. Der spätere Stiftslohnbuchhalter übernahm 1965 auch die Stelle des Stiftsorganisten (bis 2001). In den 60 Jahren als Organist in Kirchberg hat Baurnhuber tausende Messen, Andachten, Hochzeiten und Begräbnisse musikalisch gestaltet. Weiters leitet er seit 1959 den Kirchberger Kirchenchor, seit 1960 ist er auch Chormeister des Männergesangvereines „Harmonie“, und auch die Frauen stehen unter seiner musikalischen Leitung. Wolfgang Eglseer – der Sprecher der Gemeinschaft Kirchberg dankte auch den beiden Zechpröbsten Johann Steinmayr und Franz Rathmair für ihren jahrzehntelangen Einsatz, besonders um die Erhaltung und Renovierung der Kirche. Die beiden Zechpröbste gaben ihren Dienst aus Altersgründen ab. Eine besondere Freude ist es für die Gemeinschaft der Kaplaneikirche, mit Konrad Bischof und Roman Rodler zwei junge Familienvätern diese alte Tradition weiterführen.

Schwertberg dankt Pfarrcafe-Team

n Am 21. Juni 2012 feiert GR P. Heinrich Prokl vom Orden der Redemptoristen, Attnang-Puchheim, den 85. Geburtstag. Der gebürtige Wiener legte 1947 die Ordensprofess ab und wurde 1953 zum Priester geweiht. Er war Volksmissionar, Seelsorger in Vorarlberg, Kooperator in Maria Puchheim, Schwesternseelsorger und Kooperator in Ried im Innkreis.

Auszeichnung

Umbau steht an Seit die Initiatorin Doris Ronacher (damals Pastoralassistentin) das Pfarrcafé vor 21 Jahren ins Leben gerufen hat, betreuen 27 Pfarrcafé-Köchinnen teilweise mit ihrer ganzen Familie das Pfarrcafé, das jeden Sonntag geöffnet hat. Rund 20.000 Besucher/innen wurden in dieser Zeit mit 2.500 Kuchen und Torten verwöhnt. Der daraus erwirtschaftete Gewinn wurde für eine Patenschaft in Ecuador, für in Not geratene Mitmenschen und pfarrliche Anliegen verwendet. Zuletzt übergaben

n Am 17. Juni 2012 wird KonsR Professor Dr. Ladislaus Vencser, Leiter der Abteilung Fremdsprachige Seelsorge in der Diözese Linz, 65 Jahre alt. Gebürtig aus Ditrau in Rumänien wurde er 1971 zum Priester geweiht. Er ist Priester der Erzdiözese Alba Iulia in Rumänien, wo er Caritasdirektor und Professor für Moraltheologie war. Seit 1991 ist Dr. Vencser Fremdsprachigenseelsorger in der Diözese Linz, seit 1992 ist er Leiter der Abteilung Fremdsprachige Seelsorge im Pastoralamt der Diözese Linz, zugleich ist er Nationaldirektor für die Fremdsprachigenseelsorge in Österreich.

die Pfarrcafé-Köchinnen (im Bild) eine Spende von 1.000 Euro für die Renovierung des Pfarrheims. Wegen des langersehnten Umbaus des Schwertberger Pfarrheims muss das Pfarrcafé nun für eineinhalb Jahre seine Pforten schließen.

n Feldkirchen a. d. Donau. Pfarrer Josef Pesendorfer gratulierte der Jugendgruppe des Arbeiter-Samariter-Bundes von Feldkirchen, die den Bundesjugendwettbewerb, der in Feldkirchen stattfand, für sich entscheiden konnte. Überdies feierte er mit den Jugendgruppen und der Pfarrbevölkerung einen Gottesdienst, der vom Chor „Jeunesse“ aus Eferding gestaltet wurde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

14. Juni 2012

Weil das Geheimnis drückt Zum Interview mit P. Berthold Mayr, Nr. 19, S. 6–7

„Das, was wir Gott nennen, drückt oft … Dagegen kann man nichts tun …“ Welch eine ehrliche Aussage! Da spricht jemand so authentisch. Nicht oft liest man solches in Kirchenzeitungen. Wie vielen Menschen, denen man gut zuredet, ohne zu begreifen, spricht P. Berthold da aus der Seele – und tröstet. Danke, P. Berthold! Sr. Juliane Lintner, München

Gegen Aids Zum Leserbrief „Life-Ball“, Nr. 23, S. 32

So haltlos kann die Gesellschaft, die den LifeBall zelebriert, gar nicht sein. Sonst würde sie nicht Gewissen zeigen und in den armen Ländern Projekte ins Leben rufen, die die unschuldigen Opfer von Aids, die Kinder, unterstützen. Wir alle in der westlichen Welt könnten durch eine Änderung unseres Konsumverhaltens dafür sorgen, dass es auf unserem Planeten keinen Hunger und für alle Bildung gibt. Das wäre die effizienteste Medizin gegen Aids. Jeder von uns ist verantwortlich und nicht nur die von Ihnen angesprochene Personengruppe. „Kreuz und Quer“ vom 27. Mai zeigte deutlich auf, was der reiche Westen mit seiner Gier nach immer mehr verursacht! Maria Neulinger, Rainbach/Mkr.

Tot geboren Zu: „Ich hielt mein Kind im Arm, aber es war schon tot“, Nr. 22, S. 6–7

Endlich wird über dieses Thema geschrieben. Auch bei uns hat das Schicksal zugeschlagen und unser Sohn kam in der 34. Schwangerschaftswoche tot zur Welt. Das Wichtigste, um dieses tragische Ereignis bewältigen zu können, ist eine stabile Partnerschaft, wo man schon einiges miteinander erlebt und durchgestanden hat. Und dann braucht man ein Umfeld, das einem gut tut und einen immer wieder auffängt und einfach da ist und zuhört, auch noch Monate später. Man erlebt auch einige Verletzungen, und das Totschweigen unseres Kindes und seines Todes hat mich des Öfteren verletzt. Aber es gibt so viele, teils auch fremde Menschen, denen es ein Anliegen ist, Trost zu spenden. Sie erscheinen wie Lichtblicke. Was für mich ganz wichtig war, war die unvorstellbare persönliche Betreuung während des Krankenhausaufenthaltes bei den Barmherzigen Brüdern in Linz. Wir haben wunderbare Ärzte und Hebammen kennengelernt. Menschen, für die ihr Beruf eine Berufung ist. Und ganz wichtig für mich war, dass ich unseren Sohn natürlich (kein Kaiserschnitt) zur Welt bringen durfte. Dieses Erlebnis gehört, so tragisch es auch war, zu den

Dieser Tag soll ewig leben Flügellos, wie ein schöner Traum aus Glanz und Licht, so zeigt uns der Sonne goldenes Floß, in welch herrlichen Bildern Gott zu den Menschen spricht. Ein Tag erwacht in das Grau des Morgens hinein und die allumfassende Liebe spricht im ersten Schimmer Licht – keiner ist heute allein. Leben spendend ist der Atem, der vom Himmel niederrinnt, wenn im Tanz der Schwester Sonne, der neue Tag beginnt. Diesen Atem will ich trinken, dann werde ich das Glück erspüren.

ergreifendsten in meinem Leben. Außerdem hatte ich vor einigen Jahren bereits eine Fehlgeburt und ich wusste jetzt schon im Vorhinein, wer und was mir damals bei meiner Trauerbewältigung geholfen hat. Ich war damals schon bei Zoe, bei Frau Dr. Leeb gut aufgehoben, und jetzt wieder. Sie hat mir damals schon gesagt, dass ich mich mit Menschen umgeben soll, die mir gut tun, und das ist auch dieses Mal wieder mein Credo. Und liebe Leser, wenn Sie jemanden kennen, der einen tragischen Schicksalsschlag erlebt, dann bleiben Sie nicht sprachlos. Sagen Sie „Ich weiß nicht, was ich sagen soll!“, und allein dieser Satz hilft ungemein. Man freut sich, dass einen die Leute, wie eben im Zeitungsartikel auch angeführt, nicht wie Aussätzige behandeln und mit einem reden, und man spürt einfach, dass es von Herzen kommt, und es hilft ungemein. Und der Glaube trägt einen auch, das merkt man erst, wenn man so schmerzliche Erfahrungen durchlebt. Außerdem leben wir in einer Pfarre in der die Gemeinschaft gelebt und gespürt wird. Name und Anschrift der Redaktion bekannt

Niemand kam, der uns tröstete Die Familie Federmair hatte Glück im Unglück. Wie ich lese, gab es Rückhalt in der Familie und auch von Mitgliedern in der Pfarre bzw. vom Pfarrer. Und nach zwei Jahren kam wieder ein gesundes Kind zur Welt. Ich hatte auch eine Totgeburt, später noch Fehlgeburten, und wir haben kein Kind mehr bekommen. Diese Situation hat unsere Beziehung

Waldhäusl

In ewige Liebe werde ich versinken, wenn Gottes Flügel mich berühren. Heute will ich Gott mich geben. Dieser Tag – soll ewig leben. Anna Pollhammer, Molln Aus Ihrem neuen Buch „Vergiss nie – du lebst für die Ewigkeit“, ISBN: 978-3-99025-062-4.

sehr belastet. Die Herkunftsfamilien gaben uns wenig bis gar keinen Rückhalt. Von der Pfarre kam niemand zu uns, um zu helfen oder uns zu trösten. Der Pfarrer stand 14 Tage nach dem Begräbnis vor der Tür, mit dem Anliegen, ob wir das Pfarrblatt zusammenstellen können. Als unsere Situation immer schwerer wurde, habe ich mich zurückgezogen, weil ich nicht mehr konnte, und war dann auch drei Jahre nicht berufstätig. (...) Von dieser tiefen Trauer, die ich durchlebte, möchte ich gar nicht reden, denn sie kommt immer wieder hoch, wenn ich über den Verlust der Kinder und über das Alleingelassen-Werden nachdenke. Name und Anschrift der Redaktion bekannt

Zum Schmunzeln Ich habe eine lustige Kinderaussage zu berichten, die der Wahrheit sehr nahe kommt: Auf Anfrage von den Kindern habe ich in einer zweiten Klasse Volksschule meine Tätigkeit als Familienberaterin kurz erklärt: Beratung bei Scheidung, Beratung in schwierigen Lebenssituationen, Beratung bei Erziehungsproblemen ... Dann kommt eine Frage von einer Schülerin: „Hast du da viele schwererziehbare Eltern?“ Dipl. Päd. Renate Widlroither, Mondsee

Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­ stimmung der Redaktion. Bei E-Mail-Zuschriften Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Schlaf ist ihr Feind

denk mal Himmlische Partnerschaft Es wird Zeit zu regeln, was noch zu regeln ist. Unsere Milchstraße wird mit dem Andromeda-Nebel zusammenstoßen, sagen die Wissenschafter. In vier Milliarden Jahren wird es so weit sein. Mit der schönen Regelmäßigkeit der Sonnenwende ist es dann möglicherweise auch vorbei. Matthäus Fellinger

Milchstraße, vom Hubble-Teleskop aufgenommen.

NASA

Machen Sie mit. Wie heißen die unmittelbaren Nachbarplaneten der Erde? Unter den Einsendungen verlosen wir ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 22 (Linnés Blumenuhr zeigt im Botanischen Garten von Uppsala die Uhrzeit durch jeweils zur Stunde blühende Blumen an). Gewonnen hat: Hermann Seifert, Vöcklabruck.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Zum Vatertag hätte sich der Heilige Vater viel gewünscht – nur keine Vati-Leaks.

„Wenn 80 Prozent der Gläubigen die Anliegen der Pfarrerinitiative befürworten, ist es wichtig, darüber zu sprechen.“ Propst Maximilian Fürnsinn, Vorsitzender der Männerorden, in „News“

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Vorbei mit unserer schönen Erde muss es dann dennoch nicht sein. Wenn Milchstraßen kollidieren, fliegen sie gewissermaßen durch einander hindurch – und ordnen sich dabei neu. In unserem Fall dürfte das Ergebnis eine neue Milchstraße sein, in der auch unser Sonnensystem mit Mutter Erde einen neuen Platz haben wird. Eine interstellare Hochzeit sozusagen. Der Vergleich ist nicht weit hergeholt, denn bei einem solchen Vorgang können sich neue Gestirne bilden. Wissenschafter vermuten, dass auch unser Sonnensystem seine Entstehung der Wechselwirkung zweier Milchstraßen zu verdanken hat. Also: Man kann dem Ereignis mit Optimismus entgegensehen.

Eines der Dauerthemen bei jungen Eltern ist die Nachtruhe­ ­ihrer Kinder. Schließlich ist es nicht unwesentlich für die Laune am nächsten Tag, ob man acht Stunden durchgeschlafen hat oder alle zwei Stunden aufstehen musste oder die Nacht vom Kind an den Rand gedrängt an der Bettkante hängend verbracht hat, nur leicht vor sich hindösend. Ich kann jedenfalls sagen, dass für meine Kinder der Schlaf irgendwie ein Feindbild ist. Der Sohn hat mit zwei Jahren die Mittagsruhe für sich abgeschafft. Man könnte ja was versäumen. Mit der Zeit haben wir verschiedene Techniken probiert, damit sie friedllich einschlummern am Abend und bei der Jüngeren auch zu Mittag: mit dem Kinderwagen fahren, mal schnell, mal langsam. Singen, mal laut und eindringlich (Schlaf, Kindchen, schlaf!), dann eher leise. Die Kinder mal im Arm halten und ein anderes Mal übers Bett gebückt sein, bis man das eigene Kreuz nicht mehr spürt. Der Vorteil ist, dass ich selbst gelernt habe, in fast jeder Situation zu schlafen. Neben dem Bett der Kinder ausharrend bin ich selbst am Parkettboden eingeschlafen und bin erst nach Stunden wieder aufgewacht. Wer weiß, ob ich nicht erst recht Schlafprobleme habe, wenn ich in Ruhe und mit genug Platz im Bett liegen kann und mir kein kleines Füßchen zwischen die Augen gestoßen wird.


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