KiZ-ePaper 26/2012

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Nr. 26 I 28. Juni 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

3 Interview. Gabriele Sachs über moderne Psychiatrie.  6 Neupriester aus Oberösterreich. Die Kandidaten. Dazu: Die Priester-Jubilare. 9 Pfarren. Seelsorgeteams sind Antwort auf Zeichen der Zeit. 18 Bewusst leben. Beim Reisen Leute kennenlernen. 21 For You. Praktikum: Chance oder Zwang? 29 Kultur. documenta 2012 – ein ­Augenschein. 22 Impressum.

Magazin inpuncto im Blattinneren. Frauen aus Herzogenburg verwöhnten Kinder mit Köstlichkeiten aus der Heimat.

Palatschinken-Essen in Bethlehem Herzogenburger „Kindersommerspiele“ ins Heilige Land exportiert

Fikisz

Die Kindersommerspiele im niederösterreichen Stift Herzogenburg sind zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum dorthin gegangen, wo das Kind Jesus zur Welt gekommen ist. Schüler/ innen, Lehrer/innen, Eltern, Pilger – an die 250 „Herzogenburger/innen“ haben am 22. und 23. Juni 2012 das „Childrens Festival Bethlehem“ gefeiert. Musik, Tanz und Parade, Spiele und Köstlichkeiten aus Österreich führten zu einer lebendigen Begegnung mit den Kindern der Geburtsstadt Jesu. Seiten 10 und 11


2 Meinung KOMMENTAR

28. Juni 2012

Mülltonnen im Kopf

Zeugnisvergabe mit Überraschung Der „Standard“ bat die Österreicher/innen via Umfrage zur Zeugnisvergabe für die Politiker. Die Überraschung: ausgerechnet der Jüngste in der Regierungsriege, Staatssekretär Sebastian Kurz, bekam die beste Bewertung. Zunächst lässt aufhorchen, dass jemand akkurat auf dem mit viel Polemik und Minen übersäten Feld der Integration mit solider und engagierter Politik punkten kann. In den wenigen Monaten seiner Amtszeit hat sich Kurz bemüht, sich in das schwierige Terrain der Integration von Zuwanderern und deren Kindern einzuarbeiten und dabei jene Kräfte und Projekte zu unterstützen, die an Problemlösungen interessiert sind. Dass dieser Weg von der Bevölkerung honoriert wird, ist ein Hoffnungszeichen. Es sollte jenen Mut machen, die den „Angstpredigern“ Modelle eines guten Miteinanders entgegensetzen.

In den Abfall-Sammelstellen sieht man es deutlich – wie viel eigentlich Gutes der Lust nach Neuem zum Opfer fällt. Schnell ist von gestern, was eben noch neuester Schrei war. Auch die Mülltonnen im Kopf quellen über. Zu vollgestopft sind sie von all dem, was man soeben erfahren, dort und da aufgeschnappt hat. Nur was neu ist, scheint interessant. Ein Buch für eine Saison. Das Lied, ein Sommerhit. Die Nachricht von gestern brauchst du keinem erzählen. An Neuigkeitsnachschub gibt es keinen Mangel. Google und hunderte TV-Kanäle sorgen dafür. Es scheint, als fühlten sich Menschen nur im Neuen wohl. Aber wohin mit dem Alten? Auf den Müllhalden des Geistes landet das Gestrige. Kaum etwas scheint wichtig über den Tag hinaus. Der Neugier muss die Gier genommen

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

Ein „Denker des Herzens“ Zurzeit dirigiert er bei der Styriarte Graz Dvoraks „Stabat mater“ und geistliche Werke von Mozart. Vor kurzem erhielt er in München den Romano-Guardini-Preis: Nikolaus Harnoncourt , der „Musikphilosoph“.

Enttäuschende Gipfel-Ergebnisse

HANS BAUMGARTNER

Es ist schon eher ungewöhnlich, dass die Katholische Akademie Bayerns ihren Preis, der nach dem großen Theologen, Kulturphilo-

REUTERS

SUSANNE HUBER

werden, denn wo nur Neues zählt, gibt es das Vertraute nicht mehr. Wirklich gute Dinge brauchen Zeit zum Wachsen, zum Gären. In den Mülltonnen im Kopf läge vielleicht mancher Gedanke, der gar nie „ausgedacht“ wurde, weil man ihn gleich wieder zugedeckt hat mit einer Neuigkeit. Es lohnt sich, das Gute und das Glück, auch das Rettende, nicht nur im Neuen zu vermuten. Manchmal war es längst da.

KOPF DER WOCHE: NIKOLAUS HARNONCOURT

HANS BAUMGARTNER

Ohne verbindliche Zusagen und klare Zielsetzungen ging der UN-Nachhaltigkeitsgipfel in Rio zu Ende. Von einer „Schande“ und einer „vertanen Chance“ sprachen Umweltorganisationen und kirchliche Hilfswerke. Die weltweiten Probleme wie Armut, Unterernährung, Umwelt-, Klima- und Wirtschaftskrisen sind enorm. Doch die Mächtigen der Welt haben offenbar andere Wertigkeiten. Das zeigt sich auch daran, dass viele von ihnen, wie Barack Obama oder Angela Merkel, dem „Rio+20“-Gipfel fern blieben. Ihre Interessen gelten eher dem Wirtschaftswachstum. Und das geht, wenn es nicht neu definiert wird, zu Lasten des Klimas, der Umwelt und der Armen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Kunst ist keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet.“ NIKOLAUS HARNONCOURT

sophen und religiösen Schriftsteller Romano Guardini benannt ist, einem Musiker verleiht. Aber Nikolaus Harnoncourt (85) „ist nicht nur ein Dirigent von Weltrang, er ist auch Musikphilosoph, Denker und Deuter von Welt“, begründete Akademiedirektor Florian Schuller die Entscheidung der Jury. In seiner Laudatio machte der Theologe Philipp Harnoncourt die geistige Verwandtschaft seines Bruders Nikolaus zu Guardini deutlich. Beide fühlen sich der Weltsicht des französischen Mathematikers, Philosophen und überzeugten Christen Blaise Pascal zutiefst verbunden. In ihr gibt es nicht nur die mit dem rationalen Verstand erkennbare Wirklichkeit, sondern auch eine geistige Wirklichkeit, deren Sinn, Wahrheit und Werte nur mit dem „Denken des Herzens“ erfasst werden kann – und als dritte Ebene, die Wirklichkeit Gottes. Für Nikolaus Harnoncourt war Musik immer viel mehr als eine „Behübschung des Lebens“, sie ist für ihn eine „Klangrede“, in der das Denken des Herzens zum Ausdruck kommt. Und deshalb kämpft er seit Jahren energisch gegen das Zurückdrängen der Musikerziehung in den Schulen, denn damit wird den Kindern das Recht auf eine umfassende Bildung ihrer Persönlichkeit genommen. Und deshalb erklärt er seinen Musiker/innen immer wieder mit Hingebung die Texte geistlicher Werke, denn nur so können sie deren innere Botschaft auch vermitteln.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

28. Juni 2012

Hintergrund

Prof. Gabriele Sachs, in Julbach geborene Medizinerin und Psychologin sowie habilitierte Psychiaterin, übernahm am 1. April 2012 die ärztliche Leitung der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz. Beim Amtsantritt überreichte ihr der stv. ärztliche Leiter Prim. Univ.-Prof. Dr. Udo Illievich Brot, begleitet von gespagVorstand Mag. Karl Lehner. GESPAG

Die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg hat sich stark ge­ wandelt – von der Verwahran­ stalt zur offenen Psychiatrie. Es ist Vergangenheit, dass Patient/in­ nen mitarbeiteten und die Selbst­ versorgung des Hauses sicherten, als Fleischer, Bäcker, Schlosser, Gärtner ... .Heute werden jähr­ lich mehr als 30.000 Menschen ambulant und etwa 18.000 sta­ tionär behandelt. In der Psychi­ atrie sind es etwa 10.000, in der Neuro­chirurgie und Neurologie etwa je 4.000 Patient/innen. Um sie kümmern sich 267 Ärzt/innen und sonstige akademische Mitar­ beiter/innen sowie 828 Menschen in Pflegeberufen.

Prof. Gabriele Sachs ist seit April ärztliche Leiterin der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg. Sie betont Früherkennung und Vernetzung

Vorbeugen, heilen, lindern Sie sind nun drei Monate ärztliche Leiterin in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg. Welche großen Herausforderungen sehen Sie?

Was sind Alarmzeichen, die Familie, Freunde und Betroffene wahrnehmen können? Und was könen sie tun?

Prof. Gabriele Sachs: Die Entstigmatisie­ rung der Psychatrie ist eng mit meinem Vor­ gänger Prof. Schöny verknüpft. Diese Ent­ stigmatisierung möchte ich fortführen. Ganz wichtig ist mir auch die Vorsorge und Früher­ kennung. Wir wissen heute, dass eine Thera­ pie umso erfolgreicher ist, je weniger Zeit zwi­ schen dem ersten Auftreten von Symptomen und der Therapie verstreicht.

Gabriele Sachs: Plötzliche Veränderungen sind Signale. So muss es nicht Faulheit sein, wenn jemand die Schule oder Ausbildung ab­ bricht. Auf diese Art kann sich auch eine be­ ginnende Krankheit ankündigen. Signale können auch sein, wenn sich jemand zurück­ zieht, emo­tional instabil ist, starke Stimmungs­ schwankungen hat. Gespräche und in weite­ rer Folge dabei unterstützen, dass Betroffene eine Beratung aufsuchen, sind wichtige Din­ ge, die nahestehende Personen tun können.

Wie kann man psychischen Krankheiten vorbeugen?

Gabriele Sachs: Ganz wichtig ist die PsychoEdukation – die möglichst frühzeitige Aufklä­ rung, welche Gründe psychische Erkrankun­ gen haben und wie man vorbeugend etwas tun kann. Etwa Methoden lernen, mit inne­ ren Spannungen besser umzugehen. Was trägt noch zur Erhaltung psychischer Gesundheit bei?

Gabriele Sachs: Gute Voraussetzungen sind Stress-Bewältigung, die Pflege von Beziehun­ gen, also ein soziales Netzwerk, viel Bewegung in frischer Luft und die Ausgewogenheit zwi­ schen Beruf und Freizeit. Wenn jemand nur für den Beruf da ist, wenn er isoliert ist, ist er nicht in Balance!

Welche Ursachen haben psychische Krankheiten?

Gabriele Sachs: Hier wirken viele Faktoren zu­ sammen, genetische und psychosoziale. Sie formulieren vorsichtig. Gibt es keine eindeutigen Auslöser für psychische Krankheiten?

Gabriele Sachs: Eindeutige Auslöser wie etwa eine Entzündung oder ein Hirntumor lassen sich nur sehr selten finden. Traumata, lebens­ verändernde Ereignisse oder Suchtmittel kön­ nen psychische Probleme auslösen. Die Psychiatrie hat eine vorurteilsbeladene Geschichte – Zwangsjacke, geschlossene Anstalt, viele Patienten/wenig Personal. – Wie stellt sich moderne Psychiatrie dar?

Gabriele Sachs: Ich komme von der medizini­ schen Universität Wien. Mir ist wichtig, dass sozialpsychiatrische und biologische Aspek­ te in der Behandlung von Psychiatrie-Patien­ ten gesehen werden. Wir müssen psychisch kranken Menschen unter den Voraussetzun­ gen humaner Medizin die bestmögliche Be­ handlung zukommen lassen. Welchen Stellenwert haben Medikamente in der Behandlung psychisch kranker Menschen?

Gabriele Sachs: Wichtig ist die Kombination von Psychotherapie und medikamentöser Be­ handlung. Das gilt auch bei depressiven Stö­ rungen. Grundsätzlich müssen alle Berufe gut zusammenarbeiten – Ärzte, Pflege, Psycho­ therapie, Physiotherapie, Ergotherapie. Wie steht es um die Heilungschancen psychischer Krankheiten?

Gabriele Sachs: Es gibt sehr günstige und es gibt schwere chronische Verläufe. Aber wir können die Lebensqualität verbessern. Durch gute medikamentöse Einstellung ist zwar nicht in jedem Fall Heilung erreichbar, aber zumindest ein Nachlassen der Symptome. Das Interview führte ernst gansinger


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Begegnung Christ und Wirtschaft in St. Florian

Feindbilder gilt es zu enttarnen

Alles beim „Alten“. Franz Gütlbauer leitet mit Hannes Hofer (li.) und Bernhard Steiner weiterhin die KMB Oberösterreichs. kmb

„Wer bei uns die große islamische Gefahr heraufbeschwört, tut dies gegen jede politische Wirklichkeit und schürt – möglicherweise unbewusst – Ängste und bedient Sehnsüchte nach einfachen Welterklärungen.“ Der bekannte Publizist Prof. Heinz Nußbaumer charakterisierte bei der Begegnung für Unternehmer/innen und Führungskräfte am 21. Juni

Frauen- und Männerbewegung wählten ihre Vorstände Sowohl die Katholische Frauenbewegung als auch die Katholische Männerbewegung haben ihre Vorstände neu gewählt. Bereits am Samstag, 16. Juni wurde das bisherige Führungstrio der Katholischen Männerbewegung erneut gewählt. Dr. Franz Gütlbauer wird mit den Stellvertretern Ing. Hannes Hofer und Dipl.-Ing Bernhard Steiner als Obmann die Katholische Männerbewegung weiter steuern. Mit dem Linzer Theologen Franz Gruber beschäftigten sich die rund 50 Delegierten damit, wie die Impulse des Konzils in der Arbeit der KMB zu Tragen kommen könnten, denn – so Gruber – „die Glaubwürdigkeit des Evangeliums hängt an der Glaubwürdigkeit des Lebens der Botschaft in den Menschen von heute!“ Wahl bei der kfb. Am Samstag, 23. Juni wählte auch die Katholische Frauenbewegung ihre Vorsitzenden. Erwartungsgemäß wurde Erika Kirchweger als Vorsitzende wiedergewählt. Angela Repitz (Kallham) wurde erneut Stellvertretende Vorsitzende. Sie übt diese Funktion seit 2010 aus. Neu wurde Edith Gegenleitner als Stellvertretende Vorsitzende gewählt. Sie folgt Irmgard Ganglmair nach, die nicht mehr kandidierte. Gegenleitner ist Dekanatsleiterin in Windischgarsten, sie war schon bisher auf Diözesanebene aktiv, etwa als Referentin für die Jahresthemen bei den Impulstreffen und als Begleiterin von kfb-Gruppen in Übergangssituationen. Sie ist Gestaltpä­ dagogin an den Volksschulen in Kirchdorf an der Krems.

Das kfb-Leitungstrio: Erika Kirchweger (Mitte) mit Angela Repitz (links) und Edith Gegenleitner. kfb

Prof. Heinz Nußbaumer war AußenpolitikJournalist sowie Pressesprecher der Präsidenten Waldheim und Klestil. KIZ/MF

im Stift St. Florian das Verhältnis der „westlichen“ Welt und des Christentums zum Islam. Das Forum Christ und Wirtschaft hatte dazu eingeladen. Nußbaumer gilt als politischer Experte für islamische Länder. Er

ortet Ängste und große Ratlosigkeit in den islamischen Ländern, wie man auf die Folgen der Globalisierung reagieren soll. Der Islam sehe sich in der Weltpolitik als der Verlierer. Als eine Kernfrage für den Weltfrieden sieht Nußbaumer die Frage, ob der Nahostkonflikt gelöst werden kann. „Ich hoffe und bete, dass Israel endlich erkennt, wer seine wahren Nachbarn sind und dass man den Palästinensern auf gleicher Augenhöhe begegnen muss.“ Christentum und Islam müssten aufhören, sich gegenseitig in verzerrten Schreckbildern zu erkennen. Man könne nicht die Ideale der einen mit den Zerrbildern der anderen vergleichen. Die breite Mehrheit im Islam – so Nußbaumer – wäre für die Grundwerte etwa der europäischen Länder offen, und sie hätten keine gravierenden Probleme mit dem eher liberalen Lebensstil in Europa. Die Grundprinzipien der Menschenrechte müssten allerdings eingefordert werden. Die große Herausforderung in Österreich sieht Nußbaumer im Organisieren eines gemeinsamen alltäglichen Lebens, weniger im Dialog. M. F.

Diözesanarchivare tagen in Linz Mitarbeiter/innen aus allen Diö­ zesanarchiven Österreichs und der Bischofskonferenz kamen vom 12. bis 14. Juni in Linz zusammen. Auf der Tagesordnung standen fachlicher Austausch, die Planung gemeinsamer Projekte und Weiterbildung. Bei Besuchen im Passauer Diözesanarchiv und im Stift Engelszell erlebten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Diözesanarchive Beispiele aus der Praxis hautnah. Projekt „Pius XI. und Österreich“. Hauptthema der Tagung war das gemeinsame Projekt „Pius XI. und Österreich“. Nach

der Öffnung der vatikanischen Bestände des Pontifikats Pius XI. (1922 bis 1939) im Herbst 2006 haben Mitglieder der Diözesanarchive in Österreich das Kommitee „Pius XI. und Österreich“ gegründet. Im Rahmen dieses Projekts sollen die sogenannten Quinquennalen – Berichte über die Lage in den österreichischen Diözesen, die alle fünf Jahre von den Bischöfen an den Papst geschickt wurden – bearbeitet und entsprechend veröffentlicht werden. Vorgestellt werden die Ergebnisse im November 2012 im Rahmen einer internationalen Tagung.


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Oberösterreich 5

28. Juni 2012

Am 1. Jänner 2013 wird Franz Kehrer die Caritas-Leitung von Mathias Mühlberger übernehmen

„Mit Respekt und Achtung“ Die Caritas OÖ hat personelle Weichen ge­ stellt: Bischof Dr. Ludwig Schwarz hat Franz Kehrer, MAS, per 1. Jänner 2013 als Nachfolger von Caritas-Direktor Mathias Mühlberger bestellt. Kehrer arbeitet schon seit 1998 in verantwortlichen Positionen für die Caritas. Ernst Gansinger

Noch sind es sechs Monate bis zum Amtsantritt von Franz Kehrer. Mit ihm kommt ein Mensch an die Spitze der Caritas, der die Organisation seit 14 Jahren von innen kennt. Und Mathias Mühlberger, der in einen aktiven Ruhestand tritt – nach einer Sabbatzeit will er als Supervisor und Coach arbeiten – hat Zeit, den Nachfolger in die vielen Aufgaben eines Caritas-Direktors einzuführen.

– die Mitarbeiter/innen und alle Menschen, die die Caritas betreut. 26 Jahre bei der Caritas. Wenn sich Mathias Mühlberger aus der Caritas-Leitung zurückzieht, werden es elfeinhalb Jahre sein, die er Direktor der Caritas OÖ war. Insgesamt war er dann 26 Jahre bei der Caritas. Begonnen hat er 1987 in Nachfolge von Hans ­Loidl als Leiter der Sozialhilfe. Sein beruflicher Werdegang davor ähnelt dem von Franz Kehrer: Mathias Mühlberger war Organisationssekretär der Katholischen Jugend und leitete den Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste.

2930 Mitarbeiter/innen. Die Caritas ist eine Organisation mit mittlerweile 2930 Mitarbeiter/innen. Franz Kehrer hat(te) in seinem Verantwortungsbereich als Leiter der Mobilen Familien- und Pflegedienste etwa 700 Mitarbeiter/innen. Von der Mitarbeiterzahl wird die neue Aufgabe Kehrers eine Vervierfachung seiner Verantwortung bedeuten. So geht er auch mit „Respekt und Achtung“ vor der Arbeit des derzeitigen Direktors an seine kommende Aufgabe heran. Er ist dankbar für das Vertrauen, das ihm der Bischof und die Gremien entgegenbringen. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der mobile Bereich weiter wachsen, auch weil die öffentliche Hand die Caritas-Arbeit anerkennt. Bei so vielen Aufgaben mit so vielen Zahlen, die nun auf ihn zukommen, will Franz Kehrer den Menschen im Mittelpunkt sehen

Zu den Aufgaben eines Caritas-Direktors (ganz links Mathias Mühlberger) gehören Organisations-, Strategie-, Führungs- und auch Vertretungsaufgaben in der Öffentlichkeit. Immer wieder gibt es dabei Anlass für gute Nachrichten: Das Bild zeigt die Eröffnung des zweiten Caritas-SPAR-Ausbildungsmarktes für Jugendliche mit Beeinträchtigung vor etwa einem Jahr (7. Juli) in Alberndorf. Der erste dieser Märkte (St. Florian) feiert am 28. Juni sein Fünfjahres-Jubiläum. caritas

Bio-Gärtner Karl Ploberger (2. v. l., rechts GF Mag. Maria Sumereder) bepflanzte am 22. Juni mit Jugendlichen der Caritas-Einrichtung St. Elisabeth, die für Jugendliche mit Beeinträchtigungen Berufsorientierung und Ausbildung bietet, vier Hochbeete. caritas (2)

Tag der offenen Tür. In Reichersberg hatte das Asylwerber/innenhaus der Caritas am 22. Juni beim Tag der offenen Tür sehr guten Besuch bei gutem Klima. Bewohner/innen servierten von ihnen zubereitete Köstlichkeiten. Das Bild zeigt das Ehepaar Z. mit den Betreuerinnen Mag. Notburga Trauner (2. v. l.) und Mag. Veronika Zweimüller (re.).

Franz Kehrer leitet ab 1. Jänner 2013 die Caritas OÖ. caritas

Zur person Franz Kehrer Der in Nachfolge von Mathias Mühlberger designierte Direktor der Caritas Oberösterreich, Franz Kehrer, MAS (52), ist vom Grundberuf Tischler und Landwirtschaftlicher Facharbeiter. Von 1981 bis 1987 hatte er in der Diözese Linz als Organisationssekretär der Katholischen Jungschar vor allem Großveranstaltungen zu organisieren, war u.a. für die Dreikönigsaktion zuständig und wurde auch in die Bundesleitung der Katholischen Jungschar gewählt. Im Anschluss an die JungscharTätigkeit führte er den Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste. Im Mai 1998 wechselte Kehrer zur Caritas. Zunächst übernahm er die Wirtschaftsleitung der Mobilen Familien- und Pflegedienste und später die Leitung dieses Bereichs. Kehrer ist Absolvent des Aufbaustudiums Sozialmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz. Auch ehrenamtlich ist Franz Kehrer seit vielen Jahren aktiv – in seiner Pfarre Ottensheim, wo er u.a. seit 1995 als CaritasHaussammler tätig ist. In der Gemeinde Ottensheim engagiert er sich seit 15 Jahren als Mandatar der Bürgerliste in der Politik. Diese Funktion wird er in Zukunft nicht mehr ausüben. Franz Kehrer ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder: Von März bis November fährt er, so oft es das Wetter zulässt, konsequent mit dem Rad zur Arbeit.


Das Handwerk Keine Priesterweihe, aber eine Diakonatsweihe wird am Fest Peter und Paul heuer im Linzer Dom stattfinden. Fünf Ordenspriester aus Oberösterreich wurden bereits oder werden demnächst zu Priestern geweiht. Am 29. Juni, 9 Uhr wird im Linzer Dom Dr. Mag. Josef Richter zum Diakon geweiht. Richter studierte in Linz Theologie, dann Literaturwissenschaften und Komparistik in Paris. Er ist in St. Michael in Linz pastoral tätig. Zur Diakonatsweihe wurden auch Obersterreichs Priester, die ein Weihejubiläum begehen, eingeladen. Am oder um den 29 Juni feiern zahlreiche Priester in Oberösterreich Weihejubiläen. Für ihre Pfarren und für die Menschen, mit denen sie leben und arbeiten, sind das besondere Festanlässe. Auch die KirchenZeitung gratuliert den Jubilaren.

Die Jubilare

Taufe Jesu im Jordan, Pfarrkirche Edlitz.

Wird am 29. Juni, 9 Uhr, von Bischof Dr. Ludwig Schwarz im Linzer Dom zum Diakon geweiht: Josef Richter.

Rupprecht

KIZ/BH

V

erblasst, nur noch skizzenhaft befindet sich das Fresko auf der Wand der Pfarrkirche Edlitz in der Buckligen Welt. Als Wehrkirche wurde sie im

15. Jahrhundert ausgestattet. Immer wieder gab es hier Einfälle – etwa die Türkenkriege. Auch die Stürme an Ideologien und Geistesströmungen sind darüber hinweggezogen. Gute Zeiten gab es, traurige Zeiten, und solche, in denen Mut gefordert war. Das Fresko zeigt die Taufe Jesu durch Johannes. Weil es immer Menschen gab, die sich um den „Heilsstrom“ des Glaubens kümmerten, ist dieser bis in die heutige Zeit herauf spürbar, verblasst zwar, aber nicht ausgelöscht.

I

m Auftrag der Kirche sehen es Priester als ihre Hauptaufgabe an, diesen Wasserstrom des Glaubens am Fließen zu halten – und ihn wie ein Kraft-

werk zu nutzen, dass daraus ein Wassertrom der Liebe und Hoffnung wird, und dass er alle erreicht, die den Durst nach Leben spüren. Die Priester tun es zusammen mit allen Beauftragten der Kirche, überhaupt mit allen Getauften. Das „Taufbild“ steht für die Gemeinsamkeit der Kirchengemeinschaft. Alle Christinnen und Christen leben aus demselben Grundwasser, in das sich auch Jesus gestellt hat, als er sich von Johannes taufen ließ.

M. FEllinger

60 Jahre

KonsR Franz Lang, Augustiner Chorherr von St. Florian, Kooperator in Asten.

55 Jahre

Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Thomas Eppacher, Pfarradministrator in Waldburg. KonsR Josef Hinterleitner, Kurat in St. Thomas am Blasenstein. Hofrat Monsignore Mag. Dr. Josef Honeder, em. Professor und Direktor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum Linz. KonsR Josef Hörleinsberger, em. Pfarrer, wohnhaft in Bad Mühllacken, Feldkirchen an der Donau . KonsR Jan Pulchny, Pfarrmoderator in Pollham . Kapitularkanonikus Mag. Anton Sageder, Stift Mattsee. Josef Schachinger, em. Pfarrer, wohnhaft in Aurach am Hongar. Kapitularkanonikus Dr. Erich Tischler, Stift Mattsee.

50 Jahre

Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Kurt Andlinger, em. Professor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum Linz.


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Prieserweihen 7

28. Juni 2012

des Täufers KonsR Alois Beinhakl, Kurat in Linz-Herz Jesu. KonsR P. Berthold Brandl, Kapuziner, Seelsorger im Kloster St. Anna in Ried im Innkreis. Kapitularkanonikus Josef Edlinger, Stift Mattsee. GR P. Alfred Ertle, Oblate des hl. Franz von Sales, Pfarrer in Riedberg, Pfarrprovisor von Eitzing und Pfarrmoderator von Neuhofen/I. KonsR Leopold Grasser, Pfarrer in Grünburg. KonsR Johann Grömer, Kurat in Frankenmarkt. KonsR Kurt Hahn, Kurat in Braunau-Maria Königin. GR Mag. Johann Hötzeneder, em. Pfarrer, Seewalchen. KonsR Alois Kainberger, Pfarrmoderator in Gschwandt. KonsR Alois Leopoldseder, Pfarrer in Niederkappel. Otto Mahler, em. Pfarrer, wohnhaft in Tumeltsham. KonsR Josef Mascherbauer, Pfarrer in Neukirchen bei Altmünster. GR Kurt Neulinger, em. Pfarrer, wohnhaft in Bad Schönau, Erzdiözese Wien. Monsignore Hermann Pachinger, Pfarrer in Wolfsegg und Atzbach und Pfarrprovisor von Niederthalheim. KonsR Dr. Johann Ruhsam, Kurat in Perg. KonsR Engelbert Singer, em. Pfarrer, wohnhaft in Linz.

40 Jahre

KonsR Ivan Cirko, Pfarradministrator in Oberhofen und Zell am Moos. Mag. Jan Kurec, em. Pfarradministrator, wohnhaft in Mettmach. Hofrat KonsR P. Mag. Martin Spernbauer, Administrator des Stiftes Schlierbach, Direktor i. R. des Stiftsgymnasiums. Kommerzialrat KonsR P. Mag. Alfred Strigl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, Pfarrprovisor in Heiligenkreuz, Geschäftsführer der Glasmalerei und Käserei des Stiftes.

KonsR Rudolf Wolfsberger, Pfarrer in Hartkirchen.

25 Jahre

KonsR Mag. Friedrich Lenhart, Pfarrer in Ternberg und Pfarrmoderator von Gaflenz, Dechant des Dekanates Weyer. GR P. Mag. Johannes Mülleder, Prior des Stiftes Wilhering, Religionsprofessor, Kooperator in Bad Leonfelden. KonsR Mag. Heinz Purrer, Pfarrprovisor in Dörnbach, Religionsprofessor, MissioDiözesandirektor. KonsR Univ.-Prof. P. Dr. Ewald Volgger OT, Rektor und Professor an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz.

MMag. Georg Alexander Sallaberger

Geboren 1980, Heimatpfarre: Gallspach; zwei Schwestern; Eltern: Handelsvetreter und Lehrerin, beide in Pension. Matura in Grieskirchen, abgeschlossenes Pharmaziestudium, dann Theologiestudium in Heiligenkreuz; Diakonatsweihe 2011 in Vaduz, Diakonatsjahr in Frauenberg bei Bruck a.d.Mur, Priesterweihe am 21. April 2012 in Vaduz; Primiz am 29. April in Gallspach. Künftiger Einsatzort: Pfarrverband Gleisdorf bei Graz.

Mag. Maximilian Pühringer Prämonstratenser des Stiftes Schlägl

Mag. Bernhard Pesendorfer CM Lazarist

Geboren 1985, Heimatpfarre: Linz-St. Konrad; Vater Lehrer i.R., Mutter Bedienstete im Pastoralamt. Matura am Stiftergymnasium Linz 2005, Ordenseintritt 2005, Studium Theologie in Salzburg; Diakonatsweihe am 4. Dezember 2011 in Putzleinsdorf, Diakonatsjahr in Sarleinsbach und Putzleinsdorf, Priesterweihe am 6. Juni 2012 im Stift Schlägl. Primiz am 24. Juni in Schlägl, am 30. Juni (18.15 Uhr) im Dom, am 1. Juli (10 Uhr) in Linz-St. Konrad.

Geboren 1977, Heimatpfarre: Altmünster; Eltern: Arbeiter. eine Schwester. Gelernter Tischler, Zimmerer und Orgelbauer, drei Jahre Grenzpolizist. 2004 Eintritt in die Kongregation des hl. Vinzenz von Paul (Lazaristen) in Graz; Theologiestudium in Graz; Ewige Gelübde und Diakonatsweihe am 8. Dezember 2011. Pastoraljahr in der Caritas-Gemeinde in Wien, Pastoralkurs in Wien. Priesterweihe am 29. Juni 2012 in Graz, Primiz am 1. Juli in Altmünster.

P. Mag. Franz Ackerl Benediktiner des Stiftes Kremsmünster

P. Mag. Klaus Zarzer-Besenböck Benediktiner des Stiftes Kremsmünster

Geboren 1980, Heimatpfarre: Sierning, Bad Hall; drei Geschwister (zwei Drillingsbrüder); Eltern: Landwirte. Matura 1999 an der HLW Steyr, Theologiestudium in Linz; Dia­konatsweihe 2011 in Kremsmünster, Diakonats-­ pfarre Vorchdorf, Priesterweihe am 8. Juli, 9.30 Uhr in Kremsmünster. Primiz: 15. Juli, 9.30 Uhr in Bad Hall. Künftiger Einsatzort: Religionslehrer am Stiftsgymnasium.

Geboren 1970; Heimatpfarre: Alberndorf; ein Bruder, Eltern: Pensionisten. Matura 1989 am BORG Honauerstraße in Linz, Theologiestudium in Salzburg; Diakonatsweihe 2009 in Kremsmünster, Diakonatspfarre Neuhofen/Krems, Priesterweihe am 23. September 2012 in Rom (Santa Maria dell'Anima. Primiz: 30 September, 9 Uhr in Neuhofen/Krems. Künftiger Einsatzort: Neuhofen/Krems.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche im Brautschleier Ofenhausen. Vollkommen ein­­gerüstet und wie mit einem Brautschleier verhüllt präsentiert sich derzeit die Pfarrkirche Offenhausen. Wie unter einem sommerlich leicht wirkenden Zelt schreiten die Arbeiten zur Außen- und Fassadenrenovierung zügig voran. Gut, dass die Turmfalken ihre Brut schon großgezogen haben. Vier Jungvögel haben das Daunenkleid abgelegt und nach ersten Flugversuchen rechtzeitig ihre Brutstatt im Kirchturm verlassen können. An den Außenmauern wurden unterdessen die historischen Grabdenkmäler aus ihren Verankerungen genommen, damit sie restauriert werden können. Unbeeinflusst von den Renovierungsarbeiten bleiben die Gottesdienste im Inneren der Kir-

momente 60 Jahre Frauenbewegung. Die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Pfarre Attnang-Hl. Geist hat kürzlich das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Gründung gefeiert. Zu den Höhepunkten der Vergangenheit zählen die Frauen einen Weihnachtsbasar aus dem Jahre 1978 mit 90.000 Schilling (ca. € 6.540). Erlös. Weitere Erfolge: Stipendien für bedürftige Schüler wurden auf die Beine gestellt, ebenso wie Rosenkränze jahrelang in mühevoller Arbeit repariert. Aktuell zählt die kfb Attnang-Hl. Geist 72 Frauen als Mitglieder. Gallneukirchen. Nach der Renovierung der Gallneukirchner Pfarrkirche vor fünf Jahren wird nun die Sanierung und der Umbau des katholischen Pfarrhofes in Angriff genommen. Um die Bevölkerung umfassend zu informieren, wählte die Gemeinde einen besonderen Weg. So fand am Montag, 25. Juni 2012 eigens ein Bürgerforum zu dem Bauvorhaben im Pfarrsaal statt.

Rechtzeitig flügge geworden: Die Turmfalken sehen sich ihre Kirche von außen an. Wurm

che, auch für Besichtigungen ist die Pfarrkirche Offenhausen untertags geöffnet. Christoph Wurm

XX Den Fortschritt der Arbeiten kann man im Internet verfolgen: kirchenrenovierung.tumblr.com.

Nur mal kurz die Welt retten Frankenburg. Um die „Rettung der Welt“ ging es der Kinder- und Jugendtheatergruppe Crescendo der Pfarre Frankenburg am 23. Juni. In ihrem 30-minütigen Film „Die Krise“ zeigten sie, wie sie sich die Welt vorstellen, die durch Korruption und eine nur an Gewinn ausgerichtete Wirtschaft zerstört wird. Eineinhalb Jahre lang hat die Gruppe von 22 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren am Stück geschrieben und daraus einen Film gemacht, der beim Publikum große Betroffenheit auslöste.

Das Jugendtheater weckte Betroffenheit.

Reiter

Hilfe für Kasachstan Maria Schmolln. Regionales und Faires standen am 17. Juni beim Frühschoppen des EZA-Kreises im Klostergarten auf der Karte, Schmankerl und hausgemachte Mehlspeisen sowie fair gehandelte Produkte. Dank großzügiger Spenden konnte der Reinerlös auf 1.000 Euro aufgerundet werden, womit die Schul-Patenschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Kasachstan unterstützt wird: gesunde Kost und Lernbegleitung für die Kinder der Schule St. Lorenz in Kornejewka. Den EZA-Kreis gründete vor zehn Jahren die heuer zu Ostern verstorbene Sr. Adele Breiter.

Beim EZA-Frühschoppen gab es angeregte Gespräche mit Sr. Kunigunde und Pater Bertram. EZA-Kreis


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

28. Juni 2012

Zwei Priester über die Bedeutung der Seelsorgeteams:

Stenogramm

„So ist der Umbruch in der Kirche auf gute Füße gestellt“

Pfarrblattschule in Puchberg

Seelsorgeteams beteiligen Ehrenamtliche an der Pfarrleitung. In bisher 47 Gemeinden in Oberösterreich wird dieses Modell umgesetzt, Tendenz steigend. Die Dechanten Konrad Hörmanseder (Perg) und Franz Starlinger (Gmunden) sehen diese Entwicklung sehr positiv und freuen sich über die neue Teamarbeit mit den Ehrenamtlichen. Während durch den Priestermangel in Deutschland vermehrt Großpfarren entstehen und auch in der Erzdiözese Wien erste Signale in diese Richtung deuten, setzt die Kirche in Oberösterreich auf andere Wege. Eines der Mittel, damit Pfarrgemeinden überschaubar bleiben können, sind die Seelsorgeteams. Ehrenamtliche kümmern sich dabei um die vier Grundfunktionen der Kirche: Verkündigung, Caritas, Liturgie und Gemeinschaft. Die Seelsorge kann so in Gemeinden ohne eigenen Pfarrer vor Ort weiterhin aktiv gestaltet werden. Große Kompetenz der Laien. Erst vor wenigen Tagen haben 32 Männer und Frauen den Ausbildungslehrgang für die Arbeit im Seelsorgeteam abgeschlossen. Mit dabei waren die Dechanten Konrad Hörmanseder (Perg) und Franz Starlinger (Gmunden). Im Dekanat Perg startet in Pergkirchen ein erneuertes Team und vom Dekanat Gmunden haben Ehrenamtliche aus Roitham bei der Ausbildung teilgenommen. Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen war einer der Hauptgründe für

die Priester, an der Ausbildung mitzumachen, erzählen die Dechanten. Beeindruckt von der Kompetenz der Laien zeigt sich Franz Starlinger: „Der Begriff Seelsorger ist nicht auf Priester beschränkt. Jeder Getaufte kann die Botschaft des Evangeliums weitertragen“. Er spürt eine Aufbruchsstimmung und freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen. Froh, dass von ihm als Pfarrer Verantwortung wegkommt, ist nicht zuletzt Konrad Hörmanseder, Dechant von Perg. Wie sein Kollege Franz Starlinger ist er ab Herbst für drei Pfarren zuständig. „Ich spüre schon die Belastungsgrenze.“ Für ihn wurden mit diesem Modell, die „Zeichen der Zeit“ erkannt: „Der Umbruch in der katholischen Kirche ist damit auf gute Füße gestellt.“ Paul Stütz

Zur Sache: Seelsorgeteams Ein Seelsorgeteam besteht im Regelfall aus vier Personen, die sich ehrenamtlich um die vier Grundfunktionen der Kirche (Verkündigung, Caritas, Liturgie, Gemeinschaft) kümmern. In ganz Oberösterreich gibt es 47 Seelsorgeteams, wobei dieses Modell bisher auf ländliche Regionen konzentriert ist. Spitzenreiter ist das Dekanat Perg mit sechs Seelsorgeteams. Die 47 Seelsorgeteams sind insgesamt weiblich dominiert, der Frauenanteil beträgt rund 60 Prozent. Zu diesem einzigartigen Modell gibt es häufig Anfragen aus den deutschsprachigen Diözesen an die oberösterreichische Kirche.

Die Pfarrblätter informieren mit einer nahezu flächendeckenden Verbreitung in Oberösterreich über das pfarrliche Geschehen, geben spirituelle Impulse und werben für Veranstaltungen. Der Trendmonitor für religiöse Kommunikation 2010 bestätigt: Nach wie vor schauen zwei Drittel der Katholik/innen regelmäßig ins Pfarrblatt. Journalismus. Seit 2001 vermittelt die OÖ Pfarrblattschule Pfarrblattredakteur/innen journalistische Kenntnisse, mit denen sie ihre Pfarrblätter noch lesenswerter machen können. „Jetzt macht es uns noch mehr Freude, das Pfarrblatt zu gestalten“, sagen Teilnehmer/innen nach Abschluss des Grundkurses. Die Pfarrblattschule richtet sich an alle Autor/innen und Redakteur/innen, die Texte und Fotos für Pfarr-Medien erstellen und ins Layout bringen. Der nächste Lehrgang findet aufgeteilt auf fünf Wochenenden von 9. November 2012 bis 9. März 2013 statt. Die Themen: Konzeption eines Pfarrblattes, Nachricht, Interview und Kommentar, Bericht und Reportage, Texte in Auftrag geben und redigieren, Layoutgestaltung. Zudem werden zwei Reflexionsabende angeboten. Dabei testen die Referent/innen der jeweils vorangegangenen Module die Pfarrblätter auf ihre journalistische Qualität und geben fachkundige Rückmeldung. Der Kursbeitrag beträgt für Pfarrblattredakteur/innen 120 Euro für alle Module. Für nicht im pfarrlichen Bereich tätige Redakteur/innen betragen die Kurskosten 700 Euro. u Bewerbung bis 30. September 2012 an das Referat Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, Pastoralamt Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-31 41.

32 Männer und Frauen feierten Mitte Juni den Abschluss. Ihrer Seelsorgeteam-Ausbildung in Puchberg. Sie sorgen dafür, dass die kleinräumige Pfarrstruktur in Oberösterreich erhalten bleibt. Diwald

www.dioezese-linz.at/poea


10 Thema Kommentar Die neue Hymne von Bethlehem Falsch: Nicht „Stille Nacht, heilige Nacht“, sondern „We are the world, we are the children“ tönt es über den Krippenplatz von Bethlehem. Dass das Lied von Michael Jackson und Lionel Richie zu den meistverkauften Singles aller Zeiten gehört, zählt nichts im Vergleich zur Begeisterung, mit der es seither Kinder in aller Welt singen. Herzogenburger Schüler/innen und Jugendliche der einheimischen Talitha Kumi Schule haben einen gemeinsamen Chor gebildet, miteinander einige Stunden geprobt und schon stehen sie auf der Bühne des „Children’s Festival Bethlehem“. Als Zuhörer spürt man die Beziehung, die binnen Kurzem zwischen den österreichischen und palästinensischen Jugendlichen gewachsen ist. Tom, der flotte Solosänger von Talitha Kumi, hat schon eine Reihe von österreichischen Fans im Publikum. Zwei Herzogenburger Schülerinnen schwenken im Rhythmus des Liedes eine palästinensische Fahne. Die Jugendlichen und ihr Song verführen zum Träumen – auch in der rauen Wirklichkeit Bethlehems. Das Kinderfest hat Begegnungen angestoßen. Schöneres kann nicht gelingen. J. Wallner

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Herzogenburger Kinderfest zu Gast in Bethlehem

„Es ist so schön, dass ihr uns nicht vergesst!“ „Lasst die Kinder zu mir kommen“, lautet das Motto der Niederösterreichischen Kindersommerspiele seit mittlerweile 40 Jahren. Zum runden Geburtstag nahmen es die jungen Herzogenburger ganz wörtlich und veranstalteten ihr Jubiläumsfestival an Jesu Geburtsort: in Bethlehem. Walter Fikisz

aus Österreich und aller Welt zum Besten. Vom traditionellen Bandltanz über blasmusikalisch interpretierte Klassiker großer Komponisten reichte die Palette an Darbietungen bis hin zu international bekannten Rock- und Popballaden. Die Kinder und Jugendlichen aus Bethlehem präsentierten ihrerseits traditionelle und moderne Musik und Tänze.

Das hätten sich die „Wakaiuk-Apachen“ aus Herzogenburg vor 40 Jahren wohl nicht gedacht, als sie ein kleines Kinderfest organisierten, um damit Geld für die Anschaffung von Zelten für ihr Jungscharlager aufzutreiben: Dass aus ihrem kleinen Jungscharfest das größte Kinderfestival Österreichs wird. Und dass es eines Tages Kinder aus Herzogenburg bis nach Bethlehem führen wird.

Andere Lebenswelten. Damit es aber nicht nur bei Showeinlagen auf der Bühne bleibt, besuchten die jungen Herzogenburger die Kinder von Bethlehem auch direkt vor Ort: in Schulen, im Krankenhaus und im örtlichen SOS-Kinderdorf. Beim gemeinsamen Basteln, Bewegungsspiel mit dem Fallschirmtuch oder Palatschinken-Backen lernten die Kinder einander kennen und erfuhren einiges über die jeweils andere Lebenswelt.

Children‘s Festival Bethlehem. Nach knapp zweijähriger Vorbereitungszeit war es vergangene Woche so weit: 110 Kinder, begleitet von Eltern, Lehrer/innen und Verantwortlichen aus der Pfarre verliehen dem Platz vor der berühmten Geburtskirche in Bethlehem zwei Tage lang österreichisches Flair. Auf der Festbühne gaben die Herzogenburger Kinder und Jugendlichen in unterschiedlichen Zusammensetzungen Musik und Tanz

Bereicherung für beide Seiten. Andreas Kickinger, der auch daheim in Herzogenburg die Hauptverantwortung für die Kindersommerspiele trägt, sieht im Besuch in Bethlehem für beide Seiten eine große Chance: „Unsere Kinder lernen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.“ Für die Gruppen in Bethlehem sei es ein Anlass, mehr als sonst üblich zusammenzuarbeiten. So war es etwa für die katholische, evangelische und orthodoxe

Jerusalem: Treffen im Club der österreichischen Juden

Lasst mir den Steffl grüßen Die Herzogenburger Schüler/innen begegneten nicht nur palästinensischen Kindern, sondern trafen auch mit österreichischen Juden zusammen, die der Vernichtung durch die NS-Diktatur entgangen waren. Die Lieder und Musikstücke ihrer ehemaligen Heimat, die die Schüler/innen darboten, berührten die heute allesamt hochbetagten Menschen sehr. Wie Uri Kazir (links); er hieß einst Herbert Katscher und

lebte im 2. Wiener Gemeindebezirk. Sein Vater war arbeitslos, seine Mutter brachte die Familie als Hausgehilfin durch. Seine Eltern kratzten alles Geld zusammen, damit der 16-jährige Herbert 1938 sich vor den Nazis in Sicherheit bringen konnte. Die Mutter schaffte es später bis nach England, die Spuren des Vaters verlieren sich in Polen – vermutlich in Auschwitz. Ob er traurig oder zornig über sein Schicksal sei, fragt ihn Christian

Klaffl von der 3b der Hauptschule Herzogenburg (rechts). „Nein, es ist eben so, wie es gekommen ist. Ich bin nicht gläubig“, meint er nüchtern. An Wien,

seiner Geburtsstadt, hängt er aber noch immer, er beginnt Gebäude aufzuzählen und meint: „Lasst mir den Steffl grüßen, wenn ihr zu Hause seid.“ j. w.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

28. Juni 2012

Hintergrund Mosaikstein auf dem Weg zum Frieden „Bethlehem ist uns in den vergangenen Monaten sehr nahe gekommen“, erzählt Propst Maximilian Fürnsinn. Gemeinsam mit den Organisatoren der Niederösterreichischen Kindersommerspiele, die jährlich am Gelände des Stiftes Herzogenburg stattfinden, hatte er die Idee, das 900-Jahr-Jubiläum des Stiftes auch in Bethlehem zu feiern. „Wir wollten mit unseren Kindern dort hin, wo das Gotteskind auf die Welt gekommen ist.“ Da galt es einmal die Sicherheitsbedenken bei den Eltern abzubauen. „Aber jeder, der schon öfter hier war, weiß, dass es hier – vor allem für Touristen – genau so sicher ist wie in anderen Ländern.“

Orient trifft Alpenland: Mit einem traditionellen Bandltanz eröffneten die Herzogenburger das Kinderfestival auf dem Bethlehemer Krippenplatz vor der Geburtskirche. Fikisz

Pfadfindergruppe eine Premiere, gemeinsam in einem Festzug zu marschieren. Er hoffe, dass sich das Fest in den kommenden Jahren etablieren werde und lädt auch andere Städte, Diözesen oder Institutionen aus dem EU-Raum zur Beteiligung ein.

seiner Performance wolle er zeigen, dass es noch einen dritten Weg gibt: die Hoffnung und Überzeugung, dass trotz aller Repressalien auch für die Kinder in Palästina eine gute Zukunft möglich ist. „Wenn sie nur selbst daran glauben und daran arbeiten.“

Botschaft der Hoffnung. Von einem in Bethlehem „noch nie dagewesenen Ereignis“ sprachen die öffentlichen Vertreter aus Bethlehem, Palästina und der EU – und von einer „Botschaft der Hoffnung für die Menschen in Palästina“. Was es für die Kinder aus Bethlehem selbst bedeutet, ist auf ihren strahlenden Gesichtern zu lesen. Sanad bringt es auf den Punkt: „Es ist so schön, dass ihr in Österreich uns hier in Bethlehem nicht vergesst!“ Gemeinsam mit seinem Tanzensemble hat er eine Choreographie entwickelt, die die Lage der jungen Menschen in Palästina zum Ausdruck bringt. Ohne Bewegungsfreiheit, eingesperrt in einem „großen Gefängnis“ mit bis zu acht Meter hohen Mauern bleibe den Jugendlichen nur die Wahl zwischen Resignation oder Aggression, so der 17-Jährige. Mit

Politik hautnah. Obwohl sich die Kinder aus Herzogenburg im Vorfeld über mehrere Monate hinweg mit der schwierigen politischen Situation in der Westbank auseinandergesetzt haben, sind die Eindrücke vor Ort dann noch einmal viel intensiver, wie es Anna-Maria Dockner, Schülerin der Musikhauptschule, formuliert: „Durch die Mauer hat man das Gefühl, als wären es zwei Länder, die miteinander Krieg führen.“ Für Melanie Strasser relativieren sich jetzt so manche ihrer „kleinen“ Probleme zuhause: „Ich glaube, ich werde ab jetzt in manchen Dingen nicht mehr so kleinlich sein wie früher.“ Denn, so ihr Fazit: „Wenn wir jungen Menschen ein gutes Vorbild sind, wie man zusammenleben kann, wird sich auch die Zukunft verändern.“

Unterstützung. Als Ehrengroßprior der Grabesritter in Österreich möchte er mit der Veranstaltung die Christen vor Ort unterstützen, die zunehmend in Bedrängnis geraten. „Die Christen dort brauchen mehr Freiheit. Es kann nicht sein, dass Christen aus Bethlehem nicht zum Beten die Heiligen Stätten in Jerusalem besuchen können.“ Andererseits sei er sich durchaus der Gefahr bewusst, von den einzelnen Konfliktparteien instrumentalisiert zu werden.

Mittendrin am Krippenplatz: Propst Maximilian Fürnsinn. Wallner

Mosaikstein. „Wir können durch unser Fest die Welt nicht groß verändern, aber es ist ein Mosaikstein, damit Menschen aufeinander zugehen“, betont der Abt. Und für die Kinder in Herzogenburg sei es eine wichtige Erfahrung, „zu erleben, dass es Kinder gibt, die hinter einer hohen Mauer leben müssen“.


12 Panorama stenogramm n Arbeit für Flüchtlinge. Caritaspräsident Franz Küberl und der Generalsekretär von Amnesty International-Österreich, Heinz Patzelt, haben die Bundesregierung aufgefordert, Flüchtlingen – auch während laufender

Heinz Patzelt von Amnesty International fordert Arbeit für Flüchtlinge.

Asylverfahren – den Arbeitsmarkt zu öffnen. Damit könnten Asylwerbende selber zu ihrem Lebensunterhalt beitragen und Fertigkeiten erwerben, die für sie von Nutzen seien, unabhängig davon, ob sie im Land bleiben können oder nicht. Derzeit seien viele Asylwerber in einen „Wartesaal des Nichtstuns“ verbannt. Bibel-Jubiläum. Die vom internationalen Hilfswerk „Kirche in Not“ herausgegebene Kinderbibel hat eine Auflage von 50 Millionen erreicht. Das Jubiläums-Exemplar erschien in Angola in der Sprache Ubundu. Die in Entwicklungsländern und Osteuropa vielfach kostenlos abgegebene Kinderbibel ist bisher in 140 Ländern und 172 Sprachen erschienen. Seine 80 Bilder sind im Rahmen eines Straßenkinderprojektes in Peru entstanden. Evangelisierung. Der Vatikan hat vergangene Woche das Arbeitspapier für die 13. Weltbischofssynode vom 7. bis 28. Oktober veröffentlicht. Sie steht unter dem Thema „Die Neue Evangelisierung für die Weitergabe des Glaubens“. Das 96 Seiten starke Dokument wurde nach Einarbeitung zahlreicher Stellungnahmen zu den sogenannten „Lineamenta“, die im März 2011 zur Diskussion verschickt wurden, erstellt. Im Zentrum steht das Anliegen, die persönliche Begegnung der Gläubigen mit Christus zu fördern.

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Österreichische Bischofskonferenz tagte in Mariazell

Im „Glaubensjahr“ Türen und Fenster öffnen Auf ihrer Vollversammlung in Mariazell haben die österreichischen Bischöfe vergangene Woche mehrere Erklärungen verabschiedet: zum Jahr des Glaubens, zur Reproduktionsmedizin und Ethik des Lebens, zu Europa und zum Thema Schöpfung und Entwicklung („Rio+20“). Mit geöffneten Türen und Fenstern und Glockengeläute sollen österreichweit am 11. Oktober die Gläubigen zu liturgischen Feiern am Beginn des Glaubensjahres anlässlich des Konzilsjubiläums eingeladen werden. Der Schlusspunkt soll mit einem Glaubensfest am 3. November 2013 in Salzburg gesetzt werden. Bei den geplanten zahlreichen Veranstaltungen sollen den „Menschen die Türen zur Freundschaft mit Christus“ geöffnet und auf die Bewährung des Glaubens im Alltag hingewiesen werden. Ab Oktober wird es auch eine Internetplattform und eine eigene Homepage (www.jahrdesglaubens.at) geben. Lebensethik. Die jüngsten Vorstöße der Ethikkommission im Bundeskanzleramt zur „Liberalisierung“ des Fortpflanzungsmedizingesetzes dürften der Anlass für eine umfangreiche Erklärung der Bischöfe zur „Reproduktionsmedizin und Ethik des Lebens“ gewesen sein. Darin werden die In-vitro-Fertilisation als „ethisch unzulässige Methode“ und die Anwendung der Präimplantationsdiagnostik, die häufig zu einer Selektion von Embryonen führe (in Österreich noch verboten),

abgelehnt. Die Bischöfe wenden sich auch gegen die künstliche Befruchtung in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, da dabei den Kindern bewusst (anders als bei Alleinerziehenden) ein Elternteil vorenthalten werde. Die Bischöfe fordern eine breite öffentliche Diskussion der ethischen, rechtlichen und gesundheitlichen Probleme rund um die Reproduktionsmedizin im Sinne der Menschenwürde und des Kindeswohls. Solidarität. Besorgt äußern sich die Bischöfe über die größte Krise der Europäischen Union seit Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion. Tiefgreifende Sparprogramme führen, so die Bischöfe, zu einem Rückbau der Sozialsysteme, der Gesundheitsvorsorge und der Bildung sowie zu einer steigenden Arbeitslosigkeit besonders unter Jugendlichen. Die Bischöfe fordern mehr Solidarität mit und in Europa. „Dabei braucht es Institutionen der Solidarität genauso wie persönlich gelebte Solidarität.“ Gegenseitige Polemiken und Schuldzuweisungen untergraben diese. Mehr Solidarität verlangen die Bischöfe im Hinblick auf die weltweiten Klima- und Armutsprobleme auch von der österreichischen Regierung. Sie fordern die Zurücknahme der Kürzungen bei der Entwicklungspolitik und eine Aufstockung der Auslandskatastrophenhilfe. Unterstützt wird von den Bischöfen die Einführung einer Transaktionssteuer, um Spekulationen einzudämmen und mehr Geld für die Armutsbekämpfung zu lukrieren.

Kräutler fordert Turbinenbauer Andritz zum Rückzug auf

Protest der Dreikönigsaktion gegen das 330-Millionen-Geschäft von Andritz mit dem Kraftwerk Belo Monte. DKA.

Bei einem Pressegespräch forderte der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler die steirische Andritz AG auf, auf das Geschäft beim Bau des umstrittenen Megakraftwerkes Belo Monte zu verzichten. Man könne sich nicht auf den Standpunkt zurückziehen, dass man nur ein Zulieferer sei und für die Genehmigung und Abwicklung dieses Projektes keine Verantwortung trage. Dass dieses Kraftwerk eine soziale und ökologische Katastrophe sei, davon könne sich jeder überzeugen, der dazu bereit sei. „Aber keiner der Herren von Andritz hat je mit mir oder Vertretern der in ihrer Existenz bedrohten Indianer und Kleinbauern noch mit kritischen brasilianischen Fachleuten gesprochen.“ Kritik übte Kräutler auch an der österreichischen Regierung, die auf Andritz keinen Druck ausübe. Ein Rückzug des Turbinenbauers würde weltweit positiv Schule machen, ist Kräutler überzeugt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

28. Juni 2012

Auch die Ureinwohner Brasiliens waren enttäuscht vom UN-Umweltgipfel in Rio de Janeiro, der kaum konkrete Ergebnisse brachte .

reuters

Enttäuscht vom UN-Umweltgipfel Das Ergebnis des Umweltgipfels „Rio+20“ (20. bis 22. Juni) sei enttäuschend und bleibe hinter dem Aufbruch zurück, der auf der Rio-Konferenz von 1992 noch zu spüren war. Das hat P. Johannes Müller SJ, Vorsitzender des Beirats des katholischen Hilfswerks „Misereor“ und Teilnehmer der deutschen Regierungsdelegation in Rio, im Interview mit Radio Vatikan erklärt. „Wenn man die großen ökologischen Herausforderungen sieht, das planetarische Risiko, die Grenzen unserer Erde – dann muss

man sagen, dass das Ergebnis außerordentlich schwach ist.“ „1992 war ein Aufbruchssignal mit vielen konkreten Konventionen, die später daraus entstanden sind“, so P. Müller. Dieses Mal habe man eine „relativ allgemeine Erklärung“, die zwar viele richtige Dinge enthalte, die man aber fast alle bereits anderweitig gesehen habe. Man habe sich in Rio im Endeffekt nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt. Auch sei das Abkommen von „Rio+20“ in keiner Weise gesetzlich verbindlich. Der UN-Umwelt-

Interreligiöser Dialog im Libanon

Kairo: Viele blicken mit Skepsis auf Mursi

Ein gemeinsamer Einsatz von Muslimen und Christen für Frieden und Gerechtigkeit hat im Mittelpunkt eines Treffens hochrangiger Vertreter beider Religionen im Libanon gestanden. Im Rahmen der Veranstaltung lobte der frühere libanesische Staatspräsident Amin Gemayel die Koexistenz der Religionsgemeinschaften im Libanon als Modell der Einheit und Stabilität. Sie eröffne dem christlich-islamischen Dialog die Möglichkeit für Fortschritte. Der griechischkatholische Patriarch Gregorios III. Laham warnte in einer verlesenen Botschaft vor der Gefahr eines weltweiten islamisch-christlichen Konflikts, sollte es in der Region keine Christen mehr geben.

Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Ägypten ruft nach Ansicht des Pfarrers der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel, bei Christen und liberalen ­Muslimen gemischte Gefühle hervor. Mit der Bekanntgabe des Wahlsieges von Mohammed Mursi, einem Muslimbruder, „ist zunächst einmal ein größeres Blutbad vermieden worden“, sagte Schroedel. Die Hoffnungen vieler liberaler Kräfte richteten sich nun auf den Militärrat. Entgegen a­nderslautender Darstellungen hielten die Armeevertreter die Rechte einer freiheitlichen Gesellschaft hoch. Die Muslimbrüder hingegen träten für einen islamischen Gottesstaat ein.

gipfel war ohne größere Überraschungen zu Ende gegangen. Die Abschlusserklärung „Die Zukunft, die wir wollen“ war seit 19. Juni bekannt. Darin einigte sich die Staatengemeinschaft auf eine Stärkung des UNUmweltprogramms UNEP. Auch betont das Papier die Rolle einer ressourcenschonenden „Grünen Wirtschaft“ im Kampf gegen Armut und den Raubbau an der Natur. Auf die Erklärung hatten sich die Unterhändler bereits vor dem hochrangig besetzten Teil des Gipfels geeinigt, der am 20. Juni begann.

weltkirche Elektroauto. Vatikansprecher Federico Lombardi segnete unlängst ein Elektroauto, das dem Presseamt des Papstes vom Hersteller NWG gestiftet wurde. Der Papst ­zeige ein „besonderes Verständnis“ für Umweltfragen, so die Unternehmensführung zur Begründung des Geschenks. Jericho. In der katholischen Pfarre von Jericho im Westjordanland soll ein neues Gästehaus für Pilger eingerichtet werden. Die Arbeiten an den Unterkünften in den Räumen der franziskanischen Gemeinde sollen in Kürze beginnen. n Paraguays Parlament hat am 22. Juni Präsident Fernando Lugo mit deutlicher Mehrheit abgesetzt. Der ehemalige katholische Bischof war vor vier Jahren ins Amt gewählt worden. Gegen Lugo wurde wegen mangelhafter Ausübung seines Amtes eine Amtsenthebungsklage eingereicht. reuters


14 Zu Gast

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Preisträgerinnen: (v. l. n. r.): (3. Reihe) Nisveta Abdic, Monika Trückl, Nurisa Musa, Heidi Hurch-Idl, Nerma Isic, Rezada Ejupi, Mihaela-Claudia Paiu, Judith Keller, Barbara Reitböck, (2. Reihe) Sanaz Sharkarnikche, Taiebe Hadad, Gulschahan Tazchibajewa Alice Nnadi, (1. Reihe) Dzemila Haliti, Secunda Abongdia. Roswitha Biberhofer und Lydia Seemayer fehlen. Bischof Ludwig Schwarz, Landeshauptmann Josef Pühringer und Landesrat Josef Ackerl gratulierten. KIZ/Franz Litzlbauer

Die „Internationale Frauenbegegnung“ in Vöcklabruck

Gemeinsam lachen macht stark „Essen – Begegnen – Musizieren“ heißt es, wenn sich alle zwei Monate Frauen aus aller Welt in Vöcklabruck treffen. Ihre Begabungen und ihre Kulturen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Begegnungen wurden im Mai mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. Christine Grüll

Rezada Ejupi singt wieder. Lieder aus ihrer Heimat, dem Kosovo. Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hatte sie zum Schweigen gebracht. Doch in der Frauengruppe hat sie neuen Mut gefunden. Rezada Ejupi ist eine der zehn Frauen, die die regelmäßigen Treffen der Internationalen Frauenbegegnung vorbereiten. Alle zwei Monate kommen Asylwerberinnen, anerkannte Flüchtlinge, Migrantinnen, die seit Jahren in Österreich leben, und Österreicherinnen zusammen. Die Abende finden meist im Mutterhaus der Franziskanerinnen statt, und sie sind beliebt: Um die 60 Frauen aus 15 Nationen erscheinen, vom Teenager bis zur 80-Jährigen, dazu zahlreiche Kinder. Dann summt die fröhliche Runde wie ein Bienenschwarm. Jede ist willkommen. „Ich wollte mit F­ rauen aus anderen Ländern in Kontakt kommen“, sagt Heidi Hurch-Idl vom Treffpunkt mensch & arbeit in Vöcklabruck. Seit bald fünf Jahren organisiert sie mit Roswitha Biberhofer und Alice Nnadi vom Integrationsbüro der Volkshilfe die Begegnungen. Nach all den Jah-

ren sind sie immer noch begeistert von der Freude, mit der die Frauen an den Treffen teilnehmen. „Das Geheimnis des Erfolges ist, dass jede Frau in ihrer Eigenart willkommen ist“, sagen die drei hauptberuflichen Mitarbeiterinnen der Vorbereitungsgruppe. „Die Welt wird weiter, wenn man erfährt, wie es Asylwerberinnen geht und was sie gerne tun.“ Gelacht wird viel. Jeder Abend steht unter einem Motto wie „Frühlingsfeste“ oder „Hochzeit“ in den verschiedenen Kulturen. Die Frauen bringen Speisen und musizieren. Sie reden über Persönliches, über Amtswege und Deutschkurse. Sie lernen voneinander und sie lachen viel, auch wenn die Lebenssituation oft schwierig ist. Für manche Frauen ist es die einzige Möglichkeit, für einige Stunden rauszukommen. Dass in der Gruppe nur Frauen sind, macht es ihren Männern leichter, sie alleine ausgehen zu lassen. Einmal im Jahr unternehmen sie einen Ausflug. In Salzburg oder Bad Ischl sind sie dann nicht „Ausländerinnen“, sondern Touristinnen, und sie genießen diese Rolle. Das Selbstbewusstsein stärken. Religion oder ethnische Herkunft stehen nicht im Vordergrund, sondern die gegenseitige Wertschätzung und die vielen Begabungen. Die kommen jedes Jahr beim Fest am 8. März, dem Internationalen Frauentag, zum Ausdruck. Mehr als 200 Teilnehmerinnen gestalten das Buffet und das Programm.

Wenn afrikanische, tschetschenische oder bosnische Frauen spontan auf die Bühne gehen, tanzen und singen, dann ist die Stimmung ausgelassen. „Für mich ist es genug, wenn ich sehe, dass alle glücklich sind“, sagt Sanaz Shekarnikche aus dem Iran. Bevor sie die Frauengruppe kennengelernt hat, hatte sie oft mit Angst und Problemen zu kämpfen. Nun fühlt sie sich stark: „Die Frauentreffen sind das Beste, was mir passiert ist. Ich habe meinen Kopf gehoben.“

Internationale Frauenbegegnung Vöcklabruck Sie wird vom Integrationsbüro der Volks­ hilfe, vom Treffpunkt mensch & arbeit der Diözese Linz sowie durch Spenden finanziert. Das Projekt ist bereits Thema von Vorträgen und wissenschaftlichen Arbeiten. Die Treffen finden alle zwei Monate statt, das nächste Mal am Freitag, 5. Oktober 2012, um 17 Uhr im Mutterhaus der Franziskanerinnen Vöcklabruck. XX Kontakt: Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, Tel. 07672/220 36, E-Mail: mensch-arbeit.voecklabruck@dioezese-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

28. Juni 2012

Das Konzil und die Einheit der Christen

„Schwestern und Brüder“ Das Konzil hat die „ökumenische Bewegung“ nicht erfunden. Aber es hat sie grundlegend neu bewertet und in ihr einen Fingerzeig Gottes gesehen. Die Gläubigen anderer Kirchen werden als getrennte „Schwestern und Brüder“ bezeichnet. Am Ökumenismusdekret „Unitatis redintegratio“ wurde – unter der Verantwortung des damals neu geschaffenen Sekretariats für die Einheit der Christen – zwischen 1962 und 1964 gearbeitet. Ursprünglich sollte das Dokument mehr enthalten als „nur“ das Thema der innerchristlichen Ökumene. Aus dem Entwurf wurden aber die beiden letzten Kapitel über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen und über die Religionsfreiheit abgetrennt und zu eigenen Dokumenten ausgearbeitet. Das Ökumenismusdekret ist in drei Kapitel gegliedert: Nach einem Vorwort handelt Kapitel I von den Grundsätzen der katholischen Kirche bei der Suche nach der Einheit; Kapitel II widmet sich der praktischen Verwirklichung des Ökumenismus, und Kapitel III gibt einen ausgewogenen und wertschätzenden Überblick über die getrennten Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften – also über die orthodoxen Kirchen, die Gemeinschaften, die aus der Reformation hervorgegangen sind, und über die Übereinstimmungen und Unterschiede in der Lehre. Die ökumenische Bewegung. Die vielfältigen Spaltungen in der Christenheit haben durch die Jahrhunderte zu theologischen, aber auch zu blutigen Auseinandersetzungen geführt. Das wurde zunehmend als ein wirklicher Skandal empfunden. Die Erfahrung, dass die Kirchenspaltung die Glaubwürdigkeit der Kirche und damit die Möglichkeit der Weitergabe des Glaubens behindert, führte am Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb des Protestantismus zu Bemühungen, die 1948 in Amsterdam in die Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gemündet haben. 1961 wurde bei der Vollversammlung in NeuDelhi das Selbstverständnis des Ökumenischen Rates der Kirchen theologisch so formuliert: „Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Gemeinsames Auftreten der Kirchen Österreichs für verfolgte Christ/innen. Seit dem Konzil ist zwischen den Kirchen ein Klima guter Zusammenarbeit und echten Vertrauens gewachsen. Rupprecht

Katholischer Aufbruch. Die katholische Kirche stand den ökumenischen Bestrebungen anfangs abweisend gegenüber. Man konnte sich die Gewinnung der sichtbaren Einheit nur in Form der Rückkehr aller getrennten Christen vorstellen („Rückkehr-Ökumene“). So hat auch Papst Pius XI. in seiner Enzyklika „Mortalium animos“ (1928) die ökumenische Bewegung als einen Irrtum bezeichnet und Katholiken jede Mitarbeit verboten. Erst im unmittelbaren Vorfeld des Konzils waren 1961 bei der Vollversammlung des ÖRK in Neu-Delhi zum ersten Mal fünf katholische Beobachter anwesend. Als Folge des Konzils und des Ökumenismusdekretes wurde 1965 vom Ökumenischen Rat und der römisch-katholischen Kirche eine gemeinsame Arbeitsgruppe errichtet, welche die weitere Zusammenarbeit beraten und in die Wege leiten sollte. 1969 hat Papst Paul VI. dem Ökumenischen Rat in Genf einen offiziellen Besuch abgestattet. Zurzeit ist es so, dass auf regionaler Ebene (zum Beispiel in Österreich) die römisch-katholische Kirche im Ökumenischen Rat Mitglied ist, auf Weltebene aber – trotz vielseitiger Zusammenarbeit – nicht.

Serie: Teil 5 von 7 Dr. Bernhard Körner professor für dogmatik an der Universität Graz

Das Zitat Die Lehre des Konzils über das Verhältnis zu den nichtkatholischen Kirchen ist in der Kirchenkonstitution Lumen gentium, im Ökumenismusdekret und im Dekret über die katholischen Ostkirchen enthalten. Sie müssen zusammen gesehen werden. Die Einheit aller Christen wieder herstellen zu helfen, ist eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischens Konzils … Die Spaltung (der Christen) widerspricht ganz offenbar dem Willen Christi, sie ist ein Ärgernis für die Welt und ein Schaden für die heilige Sache der Verkündigung des Evangeliums. UR 1 Die Sorge um die Wiederherstellung der Einheit ist Sache der ganzen Kirche, sowohl der Gläubigen wie auch der Hirten, und geht einen jeden an, je nach seiner Fähigkeit, sowohl in seinem täglichen christlichen Leben wie auch bei theologischen und historischen Untersuchungen. UR 5


Sonntag 13. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 1. Juli 2012

Zum Greifen nahe sein Eine riesige Menschenmenge. Mittendrinnen eine Frau, seit Jahren krank, verarmt und verhärmt. Sie hofft so sehr, wagt das Unerlaubte und berührt Jesus. Mittendrinnen in der Menge auch ein Vater eines sterbenden Mädchens, verzweifelt, fast irre vor Angst. Und auch da ist der Funke Hoffnung. Die Berührung lässt die Menschen ins Leben zurückkehren.

1. Lesung Weisheit 1, 13–15; 2, 23–24 Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. Zum Dasein hat er alles geschaffen, und heilbringend sind die Geschöpfe der Welt. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, das Reich des Todes hat keine Macht auf der Erde; denn die Gerechtigkeit ist unsterblich. [...] Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

Evangelium Markus 5, 21–43 Jesus fuhr im Boot wieder ans andere Ufer hinüber, und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war, kam ein Synagogenvorsteher namens Jairus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt. Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn. Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt. Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte

sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden. Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. Während Jesus noch redete, kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten (zu Jairus): Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger? Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur! Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen

Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

2. Lesung 2 Korinther 8, 7. 9. 13–15


Wort zum Sonntag

Heile mich, berühre mich Vor meinem inneren Auge sehe ich Jesus inmitten einer wogenden Menschenmenge. Sie suchen ihn, wollen ihm nahe sein. Es muss etwas ganz Besonderes von ihm ausgegangen sein. Unter diesen vielen Menschen sehe ich auch die blutflüssige Frau: ausgezehrt, ausgegrenzt, verarmt, verhärmt. Ich sehe den Vater des sterbenden Mädchens: verzweifelt, fast irre vor innerem Schmerz. Und da ist der Funke Hoffnung der Frau und der des Vaters in der Person Jesu. Die Frau wagt das Unerlaubte, sie wagt ihre Hoffnung anzufassen, zu berühren; und der Vater hofft gegen jede Hoffnung. Mich berührt zutiefst diese Hoffnung, dieser Glaube an die Berührung. Mich berührt wie Jesus spürt, dass eine Kraft von ihm ausgeht. Mich berührt, wie Jesus das totgesagte Kind berührt, anfasst und es zum Aufstehen einlädt. Die Berührung mit dem Göttlichen ist es, die Menschen gesund werden lässt, die Menschen ins Leben zurückkehren lässt.

Fotoline / photocase.com

K

omme was mag – Gott ist mächtig! Wenn unsere Tage verdunkelt sind

und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.

Ein Schul- und Arbeitsjahr liegt hinter uns. Sicherlich kam es zu vielen Begegnungen und Berührungen mit Menschen. Wie verstehen wir Christinnen und Christen unseren Lebensauftrag? Es ist wohl der, Sein begonnenes Werk fortzusetzen, den Menschen die Botschaft vom Reich Gottes vorzuschlagen und vorzuleben. Wir sind die Jüngerinnen und Jünger Jesu im Heute. Er, unser Meister, ist bei uns, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Er handelt auch heute durch uns. Wir, seine Jüngerinnen und Jünger, stehen dabei nicht im Mittelpunkt und sind doch unersetzlich. Woher kommt es, dass sich in mir eine nahezu fröhliche Gelassenheit ausbreitet, wenn ich an mein Leben und Arbeiten denke? Was kann denn schon schiefgehen, wenn dieser Jesus auch heute der Handelnde bleibt!? So höre ich auch an mich das Wort gerichtet: „Komm, steh auf, stärke dich und mach weiter!“

Zum Weiterdenken Wie geht es mir mit Berührungen? Traue ich mich, Menschen anzufassen, um sie zu heilen? Gerade in Zeiten von Generalverdächtigungen? Kann ich mich selber anrühren lassen, von der Not, von der Freude, vom Leben der Menschen? edgar ferchl-blum Leiter des Ehe- & Familienzentrums

martin luther king, theologe und bürgerrechtler (gest. 1968)

der Diözese Feldkirch, Religionslehrer an der HTL Bregenz, ist verheiratet mit Annamaria und Vater von Lea, 16, und Elias, 12 Jahre. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

in kürze Eigener Reisepass auch für Kinder Seit dem 15. Juni 2012 benötigt jedes Kind für Auslandsreisen einen eigenen Pass. Die Eintragung im Reisepass eines Elternteils gilt ab sofort nicht mehr. Kinderreisepässe gelten bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr für zwei Jahre, danach für fünf Jahre. Ab dem zwölften Lebensjahr wird der Reisepass für zehn Jahre ausgestellt. Die Kosten für einen Reisepass für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren betragen 30 Euro. Kinderreisepässe müssen immer gültig und dürfen nicht abgelaufen sein. Rechtzeitig beantragen. Wenn man erst kurz vor Reiseantritt an die Personaldokumente denkt, kann es schon passieren, dass der Pass nicht rechtzeitig ausgestellt wird. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich einen „Expresspass“ ausstellen zu lassen, dafür muss man jedoch wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Der Ein-Tages-Expresspass für Kinder unter zwölf Jahren kostet immerhin 165 Euro. Wichtig. Auch für einen kurzen Abstecher zu unseren EUNachbarn benötigt jede/r Österreicher/in einen Reisepass oder einen Personalausweis. Der Führerschein ist kein gültiges Reisedokument, der Personalausweis ist als Reisedokument nur für die Einreise in 36 europäische Staaten gültig. b.h.

Auch der Kinderreisepass ist ein Sicherheitspass mit Fingerabdruck. kiz/bh XX Infos auch auf www. oeamtc.at

Gastgeberin Ingrid Koller (links) und ihr „australisches Quintett“. privat

Mit Couchsurfing kann man die Welt individuell und auf preiswerte Art entdecken

Reisen und Menschen erleben Es gibt viele kreative Ideen, wenn man trotz schmaler Geldbörse nicht auf den Urlaub verzichten möchte. Beim Couchsurfing spart man nicht nur Geld, der persönliche Austausch zwischen Gast und Gastgeber gibt einmalige Einblicke in Sprache, Kulturen und Sitten anderer Länder.

Ab diesem Zeitpunkt können Anfragen verschickt, aber auch entgegengenommen werden, die Urlaubsplanung kann sofort beginnen. Wen man sich als Gastgeber oder Gast dann tatsächlich aussucht, ist sehr individuell und hängt auch davon ab, wie sehr die Profile zusammenpassen.

brigitta hasch

Fünf Millionen Gastgeber weltweit. Es gibt mehrere Couchsurfing-Gemeinschaften, die mit Abstand größte ist www.couchsurfing.org. Einen speziellen Service für weibliche Reisende bietet „5W“ (Women Welcome Women World Wide), die Gastgeberinnen und Gäste sind ausschließlich weiblich.

Was in den 50er-Jahren in Amerika per Post und Mitgliederlisten gestartet wurde, ist in der Jetzt-Zeit längst ins Internet-Format gewechselt und hat damit eine rasante Verbreitung erreicht. Wo sonst finden Reisende bei anderen Mitgliedern der Gruppe einen Gratis-Schlafplatz und bekommen dazu gleich unmittelbaren Kontakt zu fremden Sprachen und Kulturen? Auch wenn diese Art zu reisen vorwiegend junge Menschen anspricht, entdecken auch immer mehr Familien und Single-Reisende die Vorteile gegenüber herkömmlichen Pauschalreisen oder „lastminute“-Angeboten. Profil erstellen. Das System ist simpel und funktioniert ähnlich wie viele andere Internet-Plattformen. Am Beginn stehen Anmeldung und Erstellung eines Profils. Wesentlich sind hier neben Alter und Geschlecht z.B. Hobbies, Reisegewohnheiten, aber auch Angaben über Raucher/Nichtraucher, Haustiere oder Allergien. Nicht fehlen sollte das eigene Angebot, also eine Beschreibung der Wohnsituation, Aufnahmemöglichkeiten, Wünsche, aber auch absolute Tabus. Zu Sicherheitszwecken gibt es die Möglichkeit der Identitätsprüfung per Kreditkarte oder ein Bürgschaftssystem. Außerdem können persönliche Bewertungen über Gäste und Gastgeber abgegeben werden.

Super Erfahrungen. Ingrid Koller, Chefin der Aktion Leben OÖ, hatte schon öfter Couchsurfing-Gäste. Zuletzt freute sie sich über eine „ganz liebe“ fünfköpfige Familie aus Perth in Australien, die bereits seit 14 Monaten in Europa unterwegs ist. „Natürlich war das bei mir ein bisschen eng, aber auch gemütlich. In den drei Tagen konnte ich meine Englisch-Kenntnisse wieder einmal aufpolieren und die Familie hat ein Stück mehr schöne Erlebnisse aus Österreich mitgenommen.“

Couchsurfing-Adressen XX www.couchsurfing.org XX www.hospitalityclub.org XX www.tripping.com XX www.globalfreeloaders.com XX www.bewelcome.org XX www.womenwelcomewomen.org.uk


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

28. Juni 2012

So bleibt man auf langen Fahrten fit und gesund

aufgetischt

Entspannt ankommen

Mit Pfiff anmachen

Egal, ob im Reisebus, Zug, Auto oder auf Langstreckenflügen: Urlaubsfahrten zwingen einen oft, für längere Zeit sitzen zu bleiben. Ärzte warnen vor Kreislaufbelastungen, Flüssigkeitsverlust und vor allem vor einem Thrombose-Risiko. brigitta hasch

Am besten wäre es, wenn der Urlaub schon zu Hause beginnen könnte. Ruhe, viel Schlaf und gute Planung vor der Abfahrt sind der beste Start in die Ferien. Auch für die Anfahrt zum Busterminal, Bahnhof oder Flughafen sollte genug Zeit eingeplant werden. Bei der Wahl der Kleidung sollte man bedenken, dass man auf der Fahrt lange sitzen, bei Sonnenschein schwitzen und bei eingeschalteten Klimaanlagen eventuell auch frieren wird. Bequem und in mehreren dünnen Schichten ist also nie falsch. Ausreichend Proviant. Viele Menschen sind vor dem Urlaubsantritt extrem angespannt und haben Probleme, noch etwas zu essen. Doch eine kleine und leicht verdauliche Mahlzeit wäre trotzdem anzuraten. Aber Achtung: Zu schwere Kost belastet schnell den Kreislauf. Man sollte auch während der Fahrt nicht auf das Essen vergessen. Obst, Müsliriegel oder andere kleine Happen für Zwischendurch sind optimal. Ausreichend trinken. Am allerwichtigsten ist jedoch die Flüssigkeitszufuhr. Und hier sind nicht Kaffee, aufputschende Getränke, schon gar nicht Alkohol gemeint, sondern am besten Wasser, und zwar viel. Wer schon zu Hause gutes Leitungswasser oder auch kalten Tee in Thermoskannen füllt, kann sich und die ganze Familie auf der Fahrt hervorragend versorgen.

Viele Pausen und kleine Übungen. Wer individuell reist, sollte während der Fahrt regelmäßig Pausen einlegen. Mit etwas frischer Luft und Bewegung verläuft die Reise viel entspannter und gesünder. Aber auch Bus- und Zugreisende sollten jede Pause nutzen, um Arme und Beine richtig auszustrecken und sich zu bewegen. Gegen Verspannungen im Schulterbereich helfen auch kleine Übungen im Sitzen, z.B. Kopf und Schultern langsam abwechselnd nach links und rechts drehen. Menschen, bei denen ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht, sollten besondere Vorkehrungen treffen. So raten Ärzte für Reisen jedenfalls das Tragen von Kompressionsstrümpfen an. Sie pressen das Blut in die tiefen Beinvenen und beschleunigen somit den Blutstrom. Auch Beinübungen werden empfohlen, etwa die „Wadenpumpe“: im Stehen aus der Ferse mehrmals in die Zehenspitzen wippen. Auch im Sitzen kann man die Blutzirkulation durch abwechselndes An- und Entspannen anregen. Vorbeugende Maßnahmen mit Medikamenten oder Injektionen müssen mit einem Arzt abgesprochen werden.

Nach einer kurzen Pause geht die Fahrt viel entspannter weiter.

Monkey Business – Fotolia.com

notizzettel Bunter Melodienstrauß. Ein Liederabend des Kichenchores Spital am Pyhrn bringt Bekanntes aus Oper und Operette und wird von der Gesangsklasse Jana Kousal gestaltet, am Klavier begleitet von Welfhard Lauber

XX Sa., 30. Juni, 19.30 Uhr, Barocksaal des Stiftes Spital am Pyhrn.

Wie im Himmel. Das Sommerkino des KBW zeigt einen mitreißenden und humorvollen

Film über das Abenteuer, sein eigenes Paradies zu finden. XX Fr., 29. Juni, 20.30 Uhr, Pfarrzentrum oder Pfarrgarten St. Ulrich/ Steyr. Online-Anmeldung beim KBW auf www.dioezese-linz.at

Genuss-Salat mit Kräutern, Rahm, Nüssen, Käse, gehackten Eiern oder T ­ omatenstückchen. stocker verlag

Nachdem es der Salat – zumindest in den Sommermonaten – von der Beilage zum Hauptgericht geschafft hat, sollte man auch bei den Zutaten auf gute Qualität achten. Ein bisschen Experimentierfreude lohnt sich! Sauerrahm-Honig-Salatsauce: 4 EL Sauerrahm, 2 EL Essig, 1 EL Honig, 1 EL Olivenöl, etwas Salz. Zutaten gut mixen und mit dem Blattsalat vorsichtig vermischen. Walnuss-Marinade: 1 Ei (hart gekocht, gehackt), 1 Knoblauchzehe (gepresst), 2 EL Zitronensaft, 1 EL gehackte Kräuter, 5–6 Walnusskerne (fein gehackt), 6 EL Walnussöl, Salz, Pfeffer und Zucker nach Geschmack. Die Marinade passt hervorragend zu Wildblattsalaten. Erdäpfelsalat-Dressing: 250 ml Rindsuppe, 2 EL Weißweinessig, 1 EL Kürbiskernöl, 1 Msp. Dijon-Senf, 1 rote Zwiebel, Schnittlauch, Salz, Pfeffer und Zucker nach Geschmack. Suppe aufkochen, mit Zucker, Salz, Pfeffer, Senf und Weißweinessig abschmecken. Die blättrig geschnittenen Erdäpfel damit marinieren. Zwiebel fein schneiden, untermengen. Zum Schluss Kernöl untermischen und mit Schnittlauch bestreuen. XX Rezepte und Bild: Saucen, Chutney, Pesto & Co, Eva Gaigg/ Franz Schauer, Leopold Stocker Verlag, Graz 2010, ISBN 978-3-70201284-7.


Da geh ich hin Blumengeisterparty. Le­ sung mit der Kinderbuchautorin Sita R. de Jenner aus „Die Blu­ mengeister-Clique“. Für Kinder ab 8 Jahren, keine Anmeldung erforderlich, Eintritt: 9 Euro. XX Fr., 29. Juni, 15 Uhr, Botani-

KK

Die Kirchenzeitung für Kinder 28. Juni 2012

Das Messgewand der Priester Ihr wisst, dass Priester zur Feier der Messe ganz besondere Gewänder tragen. Interessantes über die Geschichte und Namen der Gewänder hat KIKI von Jugendseelsorger Michael Münzner erfahren.

scher Garten Linz, Gartenbühne, bei Schlechtwetter im Seminarraum.

Nacht der Familie. Ein tolles Programm reicht vom Märchen­ schiff über einen Taschenlam­ pen-Stadtrundgang bis zum Ke­ ramik-Modellieren. Das und viel mehr erwartet euch. XX Fr., 29. Juni, 17 bis 22 Uhr,

Wir müssen in das alte Rom zurückreisen, um an den Ursprung der Priestergewänder zu kommen. „Im Jahr 380 wurde unter Kai­ ser Konstantin I. das Christentum zur Staats­ religion ernannt und die Priester wurden den Beamten gleichgestellt. Damit bekamen sie auch die gleiche Amtskleidung: eine Tuni­ ka, also ein weißes langes Kleid“, erklärt uns ­Michael Münzner. Die Priester blieben auch bei ihren langen Gewändern, als in Europa Hosen als Männerbekleidung modern wur­ den. Heute wird die Amtskleidung natürlich über der Straßenkleidung getragen.

Gmunden, Infos zum Programm: Stadtgemeinde Gmunden, Thomas Bergthaler, Tel. 07612/794-208.

lach mit piepmatz

Die Messkleidung. Aus der Tunika hat sich im Laufe der Zeit die Albe entwickelt. Der Name kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie „weißes Gewand“. Die Albe

Inge diskutiert mit ihrem Va­ ter: „Ich verstehe wirklich nicht, warum ich Englisch lernen muss.“ – „Aber Inge, die gan­ ze Welt spricht Englisch.“ – „Na und, das genügt doch!“

erinnert uns an die Taufe, das Taufkleid, auch bei der Erstkommunion und der Hochzeit fin­ den wir das weiße Kleid wieder. Ministrantin­ nen und Ministranten tragen es einfach zu­ sammengebunden mit einer Kordel, die man „Zingulum“ nennt. Priester binden sich zu­ erst ein Schultertuch um, damit kein Hemd­ kragen hervorsteht. Darüber ziehen sie die Albe und die Stola als Amtszeichen um den Hals. Trägt der Priester zusätzlich eine färbige „Kasel“, wird die Stola darunter getragen. „Je­ der Priester kann selbst entscheiden, wie er das macht“, weiß Michael Münzner. Die liturgischen Farben. Weiß (bzw. Gold), die Farbe der Freude, trägt der Priester in der Oster- und Weihnachtszeit, an den Festen der Engel und Heiligen und an Christus- und Ma­ rienfesten. Rot, die Farbe des Blutes, wird am Palmsonntag, zu Pfingsten und zu den Fes­ ten der Märtyrer getragen. Violett als Zeichen der Vorbereitung ist die Farbe für die Adventund Fastenzeit. Grün wird an Wochentagen und Sonntagen des Jahreskreises verwendet.

Fritzchen zu seinem Freund: „Ich habe ein 50-Teil-Puzzle in vier Wochen geschafft!“ Darauf der Freund: „Was? So lange?“ – „Wieso lange? Auf der Packung stand ,2 bis 4 Jahre‘.“ Treffen sich zwei Schnecken. Eine hat ein blaues Auge. „Wie ist denn das passiert?“ – „Gestern auf dem Heimweg schoss plötz­ lich ein Pilz aus dem Boden!“

Ministrant/innen tragen eine Albe, gebunden mit dem Zingulum (links). Michael Münzner zeigt uns eine Albe mit einer schönen Stola darüber (Mitte) und eine grüne Kasel, unter der er Albe und Stola trägt (rechts). kiz/bh

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt


28. Juni 2012 contrastwerkstatt – Fotolia.com

Vom Schüler bis zum Jungakademiker: am Thema „Praktikum“ kommt kaum jemand vorbei.

Praktika: Chance oder Zwang? Immer mehr junge Menschen absolvieren im Rahmen ihrer Ausbildung eines oder mehrere Praktika. Die Schere zwischen fairen und prekären Praktikumsbedingungen klafft dabei weit auseinander. Michael Huemer-Fistelberger ist Schüler der Fachschule für IT und Datenverarbeitung in Traun. Er wird heuer im Sommer zum ersten Mal als Praktikant arbeiten. Die Suche nach der Praktikumsstelle habe sich als schwierig erwiesen. Durch Freunde sei es dann aber doch gelungen, eine gute Stelle zu ergattern. Tausenden österreichischen Schüler/innen geht es ähnlich wie Michael. Der Trend zum Pflichtpraktikum in berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wird immer stärker. Während der Pflichtpraktika sollen die Schüler/innen ihr theoretisches Wissen in der Praxis umsetzen, eine Ahnung von der

cd-tipp

Arbeitswelt bekommen und Kontakte knüpfen, heißt es auf der Homepage der berufsbildenden Schulen. Ähnliches gilt für die Studierenden der Fachhochschulen in Österreich. Beinahe 100 Prozent arbeiteten während ihres Studiums mindestens einmal als Praktikant/in. An den Universitäten sind Pflichtpraktika zwar nicht so häufig, die meisten Studierenden absolvieren dennoch oft Praktika, um ihren Lebenslauf aufzupeppen und den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Generation Praktikum. Seit 2005 geistert der Begriff durch die Medien. Er nimmt auf jene jungen, hoch qualifizierten Student/innen und Studienabsolvent/innen Bezug, die für wenig Geld gute und harte Arbeit leisten. Schicksale von ausgebeuteten Individuen füllten die Zeitungen. Mittlerweile ist es ruhiger geworden um die „Genera-

aufgeschnappt

tion Praktikum“. An einer radikalen Verbesserung für Praktikant/ innen liege das aber nicht, so Veronika Kronberger vom Referat für Sozialpolitik der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). Seit Jänner 2012 sind unbezahlte Praktika im öffentlichen Dienst untersagt, eine allgemeine gesetzliche Regelung gibt es aber immer noch nicht. Deshalb seien schlechte Bezahlung, fehlende soziale Absicherung und Überstunden an der Tagesordnung. Die meisten Schüler/innen und Studierenden würden schlechte Praktika dennoch in Kauf nehmen. Entweder weil diese Pflicht für Schule und Studium sind oder um damit den Lebenslauf aufzufüllen und so den Berufseinstieg zu erleichtern. ÖH Gütesiegel. Eine gesetzliche Regelung ist in nächster Zeit nicht zu erwarten. Deshalb haben ÖH, Arbeiterkammer und die Plattform „Generation Prak-

szene

Neues aus Island! Und nein, diesmal nicht von Björk und auch nicht von Sigur Rós, sondern von den Newcomern „Of Monsters And Men“. 2010 gewann die Band mit dem bläserlastigen Song „Little Talks“ den isländischen Bandwettbewerb „Músiktilraunir“, danach erschien das Debüt „My Head Is An Animal“ und das Sextett stürmte die nationalen Charts. 2012 machten sich „Of Monsters And Men“ auf, um Resteuropa zu erobern … … mit einer Opulenz und einem Sound, der immer wieder Erinnerungen an „Arcade Fire“ wachruft, ist das auch nicht weiters schwer: ob

nun das Akkordeon in „King And Lionheart“, die immer wiederkehrenden „Lalala“-Gesänge und „Hey!“-Rufe in „Dirty Paws“ oder das monotone und treibende Schlagzeug in „Six Weeks“ – eine Hymne jagt die andere. Anmu-

tikum“ die Sache selber in die Hand genommmen. Seit April 2011 zeichnet die ÖH Unternehmen, die faire Praktika anbieten, mit einem Gütesiegel aus. Bewerben können sich Firmen, die Praktikant/innen in einem schriftlichen Vertrag angemessene Entlohnung, eine zeitliche Beschränkung des Praktikums, die Bereitstellung aller notwendigen Betriebsmittel und eine adäquate Betreuungsperson zusichern. Bis jetzt wurde das Zertifikat an 18 Firmen, die vorwiegend aus dem Technik- und Wirtschaftsbereich kommen, vergeben. Was es braucht. So richtig gegriffen hat das Projekt „ÖH Gütesiegel“ nicht. Um breitenwirksame Veränderungen herbeizuführen, bräuchte es einen gesetzlichen Rahmen, der die Rechte und Pflichten von Praktikant/innen festlegt. Bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg, so Veronika Kronberger. J. M.

xxx moment mal tig, folkig und ruhig wird es dann mit „Love Love Love“ und herrlich melancholisch mutet schließlich „Slow And Steady“ an. Die Themen der einzelnen Songs sind meist verträumt, märchenhaft und naturnah und erfüllen damit auch die Klischees, die man mit Island in Verbindung bringt: Wir hören Geschichten über Wale mit Häusern auf dem Rücken, in denen Menschen die Ozeane bereisen können, und Abenteuerhaftes, indem man dem Ruf der Berge folgt. Klaus Rauscher

u Of Monsters And Men – My Head Is An Animal (erschienen bei Universal Republic).


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28. Juni 2012

KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM

LESEN Kunst – die reinste Zeitverschwendung. BART – das Magazin für Kunst und Gott. Leseproben und Abobestellung: www.bartmagazin.com MIETGESUCH Sozialarbeiterin (ohne Haustiere) sucht bewusst einfache Wohnung mit Garten oder Häuschen im Großraum Wels – Linz – Gmunden langfristig zu mieten. Tel. 0676/84 30 72 724. PARTNERSCHAFT Suche Frau für Freizeit und späteres Kennenlernen. Bin 70, sportlich, ehrlich, Nichtraucher. Zuschriften an „Nr. 21/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Welche Pensionistin möchte im September 2 Wochen in unserem Haus, Enns, Urlaub machen und auf Katze aufpassen? Tel. 0650/55 23 531. Welches nette Mädchen oder junge Frau vom Mühlviertel könnte unserem Sohn gegen Bezahlung im Stall und Haushalt helfen? Zimmer vorhanden. Tel. 0664/64 17 040.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ein heißer Money-Maker-Sommer kündigt sich an

Abkühlung in der Gelddusche

„Money Maker“ ist da, und mit dem beliebten Rubbellos ist auch der Sommer gekommen. Seit 16 Jahren sind beide untrennbar verbunden. Der sommerliche Rubbelspaß mit seiner gewinnbringenden „Gelddusche“ entwickelte sich zum Dauerbrenner. Jetzt gibt es einmal das Los, im Geld geduscht wird dann ab 2. Juli 2012. Für 3 Euro pro Los erhält man die Chance, Bargeld bis zu 10.000 Euro zu gewinnen. Unter der Rubbelschicht befinden sich aber nicht nur Geldbeträge, sondern auch ORF-Symbole. Denn der eigentliche Reiz des „Money Maker“ besteht in der Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. In der heißen Gelddusche heißt es dabei kühlen Kopf bewahren. So kommt man in die Gelddusche Wer drei ORF-Symbole aufrubbelt, dem ist der Eintritt in die Gelddusche sicher. Vor laufender Fernsehkamera darf man dann so viele herumwirbelnde Geldscheine wie möglich fangen. In der diesjährigen Money-Maker-Serie mit 1,8 Millionen Losen gibt es 100 Lose mit drei ORF-Symbolen. Wer drei Lose mit je zwei ORF-Symbolen an „Money Maker“, 1038 Wien, Postfach 50, einsendet, nimmt an den Ziehungen zur Ermittlung weiterer Kandidaten für die Geldscheffel-TV-Show teil. 

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Mi., 20. 6. 12: 3 4 5 13 15 34 Zz: 44 J O K E R: 7 5 9 2 5 4

XX1 X21 11X X2X 2: 2:2

3: 3:0

4: 0:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 24. 6. 12: 6 9 18 19 22 28 Zz: 38 J O K E R: 5 9 2 9 9 9

HINWEISE  Tagung „Die Macht der Aggression“. Zum 61. Mal findet vom 9. bis 13. Juli die Internationale Pädagogische Werktagung Salzburg in der großen Universitätsaula am Max-Reinhardt-Platz statt. Die Tagung befasst sich mit der Macht der Aggression als Urkraft des Lebens.  Infos: http://pwt.kirchen.net  Zugang zu Lehre und Arbeitsmarkt für Asylsuchende. Aufgrund eines ministeriellen Erlasses aus dem Jahr 2004 dürfen jugendliche Asylsuchende keine Lehre machen und auch erwachsene Asylwerber/innen haben bis auf Saison- und Erntearbeit keinen Zugang zum regulären Arbeitsmarkt. Die Initiative „Machen wir uns stark“ bittet um Unterstützung ihrer Unterschriftenaktion.  www.machen-wir-uns-stark.at  Tag der Begegnung. Menschen mit Beeinträchtigungen

machen am Fr., 6. Juli von 10 bis 15 Uhr auf der Linzer Landstraße auf ihre Situation aufmerksam.  www.caritas-linz.at  Computer-Schulungen. Der Verein „Arbeitslose helfen Arbeitslosen“ (AhA) bietet laufend Computer-Schulungen an. In kostenlosen Einzelschulungen will der Verein interessierten Menschen den Umgang mit PC und Internet näher bringen.  www.vereinaha.at  Ausbildungslehrgang Pilger-Begleiter/innen 2012/2013. Am Fr., 6. Juli findet im Bildungshaus Schloß Puchberg von 19 bis 20:30 Uhr der Infoabend zum 5. Ausbildungslehrgang für Pilger-Begleiter/innen nach christlich-spirituellen Grundlagen statt. Der Kurs selber beginnt im September 2012 und umfasst fünf Module.  www.kbw-ooe.at


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Ausblick 23

28. Juni 2012

Jugendtheaterfestival Kremsmünster. „Bühne frei“ heißt es ab 28. Juni im Theatersaal des Stiftes für über 100 theaterbegeisterte Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Tschechien, der Schweiz und Südtirol. Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des „Dilettanten Theatervereins 1812 Kremsmünster“ werden insgesamt zehn Produktionen gespielt, besprochen und verarbeitet. Nach der Eröffnung am Donnerstag, 28. Juni wird das Festival am Freitag, 29. und Samstag, 30. Juni im Stifts-Theatersaal und im Kulturzentrum Kremsmünster fortgesetzt. u Detailinfos zum Spielplan finden sich unter: www.amateurtheater-ooe.at/

Tanzen für ein Hilfsprojekt

bildung – spiritualität – kurs XX Sonntag-Abend-Klänge, Werke von Barokc bis zur Moderne, Marienkirche, So., 15. 7., 19.20 Uhr.

Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34 XX Exerzitien für Priester, Thema: „Achte auf dich und deine Lehre!“, Mo., 16. 7., 17 Uhr bis Sa., 21. 7., 10 Uhr, Ltg.: Abt Mag. Johannes Perkmann OSB, Pfarrer Johann Steinwender.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Ikebana, Seelenlandschaften, Fr., 6. 7., 19.30 Uhr bis Do., 12. 7., 12 Uhr, Ltg.: Shûsui Pointner-Komoda.

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Tanz im Mariendom

Pfarrkirchen bei Bad Hall. Seit 2007 engagiert sich die Katholische Jugend Pfarrkirchen für Straßenkinder im ­rumänischen Petrosani. Dafür bekamen die Jugendlichen den Solidaritätspreis der KirchenZeitung 2009 verliehen. Durch einen KJ-Sommerball für eine Romaschule in Rumänien findet das Projekt nun eine Fortsetzung. Dieser geht am Freitag, 6. Juli, um 20.09 Uhr im Pfarrhofgarten Pfarrkirchen (bei Schlechtwetter im Turnsaal der VS) über die Bühne. tom mesic

Unter der Leitung von Fabrice Jucquois tanzen 48 Kinder von Kindergarten und Hort der Kreuzschwestern gemeinsam mit Tänzer/innen des Landestheaters und der Anton Bruckner Universität die „Schöpfung“ von Joseph Haydn.

Landesausstellung im TV Die Sendung „Österreich-Bild“ bringt am Sonntag, 1. Juli einen Beitrag über die Landesausstellung „Verbündet – verfeindet – verschwägert“ und zeigt damit die spannende und wechselhafte Geschichte der Nachbarschaft von Österreich und Bayern auf. Oberösterreicher wie Bayern pflegen enge Beziehungen in Wirtschaft, Kultur und Politik. Man kennt einander, ist sich vertraut, hat im Gegensatz zu anderen Grenzregionen keine sprachliche Barriere und pflegt eine sehr ähnliche Kultur – von der Küche bis zum Brauchtum. Doch das war nicht immer so. XX So. 1. Juli 2012, 18.25 Uhr, ORF

u Sa. 7. Juli, 20 Uhr, So., 8. Juli, 14 Uhr, Karten im DomCenter Linz, Tel. 0732/94 61 00.

„Klassik am Dom“ José Carreras und die junge Sopranistin Rebeca Olvera eröffneten die Konzertreihe am Domplatz am vergangenen Sonntag mit einem Auftritt voll Gefühl und Leidenschaft. Mit Jonas Kaufmann steht am Samstag, 14. Juli, 20.30 Uhr der nächste Opernstar auf dem Programm. Gemeinsam mit

dem Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Jochen Rieder wird der Tenor Klassik auf höchstem Niveau bieten. Mitglieder des KiZ-webClub erhalten mit Gutschein 10% Ermäßigung. XX Karten im DomCenter Linz, Tel. 0732/94 61 00.

# Angebot der woche

Sommerkonzerte Ursulinenkirche Die Linzer Ursulinenkirche ist in den Ferienwochen im Juli und August Veranstaltungsort der Konzertreihe „Abendmusik in der Ursulinenkirche“. Jeweils Montagabend um 20 Uhr finden klassische Konzerte in der einstigen Klosterkirche der Ursulinen statt, die heute als Kunst-, Konzert- und Gemeindekirche für das „Forum St. Severin“ dient.

Den Auftakt gibt am Montag, 9. Juli, das „Ensemble Forlane“ mit Barockmusik aus vier Nationen. Das „Quartett Diagonal“ folgt am Montag, 16. Juli musikalisch dem Lauf der Sonne mit dem Sonnenaufgangsquartett von Haydn und Werken von Respighi & Sibelius. Am Montag, 30. Juli entführt Michael Oman beim Konzert „Flutes' Paradise“ in das Reich der Flöte und trifft am Montag, 13. August auf das „Scaramouche Quartett“, das auf barocken Originalinstrumenten spielt. Es folgen weitere Konzert-Schwerpunkte, das „Oktavian Ensemble“ bildet schließlich mit Haydns „Schöpfung“ den Abschluss der Reihe.

groxpress

Der Kartenverkauf erfolgt nur an der Abendkasse. Nähere Informationen: Kulturverein Ursulinenkirche, Tel. 0664/461 46 95; 0664/941 94 55. XX Leser/innen der KirchenZeitung besuchen die Konzerte zum vergünstigten Preis von € 12,– (statt € 15,–). Bitte weisen Sie diesen Abschnitt an der Abendkasse vor.


24 Termine namenstag

Mag. Thomas Mazur ist Pfarrer in Linz-Heiliger Geist. Privat

Thomas (3. Juli) Niemand muss gläubiger sein, als er kann. Thomas steht für die Zweifler, für die Kritiker. Er vertritt jene, die schon immer mehr auf ihren Verstand und ihre Erfahrung vertraut haben als auf das, was andere ihnen erzählen. Mit Thomas verbunden fühlen können sich auch die, die sich mit der Autorität der Kirche schwertun. Mit ihm können sich all die Individualisten identifizieren, die noch lange nicht an etwas glauben wollen, bloß weil es viele glauben. Niemand muss gläubiger sein, als er gerade kann, aber: Thomas verlässt trotz seiner Zweifel und seiner vorläufigen Unfähigkeit zu glauben nicht die Gemeinschaft der Apostel. Hätte er aus Verärgerung oder gar aus Besserwisserei gesagt: Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben, da ihr daran glaubt, dass Jesus auferstanden ist, dann wäre ihm selber diese besondere Erfahrung nicht zuteil geworden. Jesus erscheint dem eine Woche zu spät kommenden Thomas eben in der Gemeinschaft mit den übrigen Aposteln. Rationalisten und ­Empiristen dürfen also nicht resignieren und sich zurückziehen, indem sie aufhören zu beten oder vielleicht die Gemeinschaft der Glaubenden verlassen, denn dann wird es für sie viel schwieriger, Erfahrungen zu machen, die den eigenen Glauben wieder stärken oder neu begründen können. Ein Stück Zweifel ist in jedem lebendigen, echten Glauben immer vorhanden. Unser Glaube verändert sich ja im Verlauf des Lebens, er wächst mit uns. Thomas Mazur

28. Juni 2012

freitag, 29. 6. 2012 XX Aschach. Gauner, Dirnen und Vagabunden, Leseabend, Schloss, 19 Uhr mit Prof. Dr. Roland Girtler. XX Garsten. Bertholdfest, Vortrag: Das Vaticanum II ist unverzichtbar, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Ferdinand Reisinger, Jugendevent: Expedition Kirche bei Nacht, Pfarrkirche, 21.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Ur­fahr. Mitarbeiter/innenFest, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Kirchenchor und dem Familienchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Ein Fest mit PPK, Konzert und Empfang, 19 Uhr, mit Beate Abrutsch, Peter Paul Kaspar, Thomas Kerbl u.a. XX Puchenau. Sonnwendfeuer, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX St. Ulrich b. S. Wie im Himmel, Sommerkino, Pfarrwiese, bei Regen: Pfarrsaal, 20.30 Uhr. XX Schärding. Internationales Orgelfestival, Konzert mit englischer Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Tobias Lindner. samstag, 30. 6. 2012 XX Alkoven. 5000 km zu Fuß von Tirol nach Jerusalem, Foto-VideoPräsentation, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Weitenbacher. XX Bad Schallerbach. Der Paganini an der Ziach, Volksmusik-Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Herbert Pixner Projekt. XX Garsten. Misa Criolla ... zum Bertholdfest, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Pablo Cameselle, Ensemble Tamalito, Ricardo Quinonez, Chor Camerata Garstina. XX Gramastetten. Carmen, Abschlussvorstellung Clown-Meisterklasse Vondrak/Zorell, Kultur Starzerhof, 20 Uhr. XX Linz. „Talente nutzen“, Einkehrtag, Karmelzentrum, ­Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, Mariendom. Feierlicher Primizgottesdienst zur Priesterweihe von H. Maximilian Bernhard Pühringer, 18.15 Uhr, Möglichkeit zum Empfang des Einzelprimizsegens, Predigt: H. Prior Lukas Dikany OPraem, anschließend Dankfest der Dompfarre.

XX Linz, St. Magdalena. Der zauberhafte Pan, , Pfarrkirche, 19 Uhr, mit der Austrian Baroque Company, Michael Oman, Daniel Oman, Martina Schobesberger. XX Pinsdorf. „Am Ball bleiben“ – Gottesdienst zum Fußball-EM-Finale, 18 Uhr, anschließend Dämmerschoppen, Kirchenplatz, „Zirkus – Zirkus“, Zirkusprogramm, 21.30 Uhr. XX Rottenbach. Ausflug zum Gärtnerhof Familie Langerhorst, Waizenkirchen, Weiterfahrt zum Garten der Geheimnisse, Stroheim, Treffpunkt: Ortsplatz, 13 Uhr, mit Claudia Ortner. XX St. Florian. Symphonie Nr. 7, EDur von A. Bruckner, Oö. Stiftskonzert, Stiftsbasilika, 18 Uhr, mit dem Bruckner Orchester Linz. XX St. Georgen i. A. Waffenradl. G'sangstadl, 6. Attergauer Waffenradl-Trophy, Ortszentrum, 14 Uhr, mit Volks- und Chormusik, Modenschau, lebenden Werkstätten uvm. XX Spital a. P. Ein bunter Melo­ dien­strauß aus Opern und Operetten, Liederabend, Stift, Barocksaal, 19.30 Uhr, mit Manuela Hubinger, Beatrix Jauk, Silvia Sulzer, Wolfgang Weiermeier, Otto Sulzer, ­einem Männerensemble des Kirchenchors, Welfhard Lauber, Klavier. sonntag, 1. 7. 2012 XX Engelhartszell. Trappistenbieranstich, Stiftstraße, Festzelt, Frühschoppen, 10 Uhr, hl. Messe, Stiftskirche, 11 Uhr, Bieranstich mit Abt Marianus, 12 Uhr. XX Garsten. Festgottesdienst zum Bertholdfest, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Abt Columban Luser OSB, Vocal- und Instrumentalensemble der Pfarre, Jugendmesse, 11 Uhr, mit der Jugendband, anschließend Fest. XX Gramastetten. Carmen, Abschlussvorstellung Clown-Meisterklasse, Kultur Starzerhof, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis von A. Moore, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Lambach. „Heiterer Mozart“, Oö. Stiftskonzert, Stift, Barock­ theater, 20 Uhr, mit Norman Shetler, Klavier und Puppenspiel. XX Linz, Mariendom. Festmesse „Gib uns Frieden“ von P. Huber, 10 Uhr, mit dem Martins-Chor St. Gallen, Linzer Domchor.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, St. Konrad. Feierlicher ­Primizgottesdienst zur Priesterweihe von H. Maximilian Bernhard Pühringer, 10 Uhr, Möglichkeit zum Empfang des Einzelprimizsegens, Predigt: H. Jakob Eckerstorfer ­OPraem. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Neufelden. Konzert, St.-AnnaKirche, Steinbruch, 16 Uhr, mit Annemarie und Jean-Claude Zehnder, Orgel und Cembalo. XX Neukirchen a. d. E. Orgelkonzert mit Werken von J. S. Bach, D. Buxtehude, H. Scheidemann, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Karin Nelson. XX Pinsdorf. „Zirkus – Zirkus“, Pfarrfest, Frühschoppen, Kirchenplatz, 10 Uhr, Österreichpremiere des Zirkus Liberta, 13 Uhr. XX Ried i. I. Missa in d-Moll von J. M. Haydn, Patrozinium, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel. XX St. Florian. Kapitelamt, Stiftsbasilika, 10 Uhr. XX St. Florian. Konzert für Königin Katharina von Polen, Orgelsommer, Stift, 16.30 Uhr, anschließend Besichtigung des Grabes,Stiftsgruft. XX Schärding. Biedermeier-Matinée, Salonmusik für Flöte, Viola und Gitarre, Rathaussaal, 11 Uhr. XX Steyr. Missa in A, Op. 1, Nr. 3, Suavis est Dominus von V. Rathgeber, Michae­ler­kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

20 Jahre Hirschbacher Bauernmöbelmuseum: Sonderausstellung ab So., 1. 7. (siehe Kasten). gemeinde

ausstellungen – festspiele – flohmarkt XX Freistadt. Adel, Burg und Herrschaft, Burgenforschung, Mühlviertler Schlossmuseum, Eröffnung, Fr., 29. 6., 19 Uhr, Ausstellung bis 26. 10., jeweils Mo. bis Fr., 9 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Hermann Nitsch, Galerie422, An der Traunbrücke 9–11, Eröffnung, Fr., 6. 7., 19 Uhr, mit Mag. Carl Aigner, Ausstellung bis 26. 8., jeweils Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, So., 10 bis 13 Uhr. XX Hirschbach. 20 Jahre Sonderausstellungen im Museum Edlmühle, Jubiläumsausstellung, Bauernmöbelmuseum, Do., 1. 7. bis 26. 8., jeweils Di. bis Sa., 13 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr.

XX Passau. An die schöne blaue Donau, Festspiele ­Europäische Wochen, Eröffnung mit Uraufführung des Auftragswerks „Danubia“ von A. Huber, Bräuhausplatz Hacklberg, Studienkirche, Fr., 29. 6., 20.30 Uhr, Festwochen-Programm bis 27. 7., Infotel. +49 (0)851/49 08 31-0, www.ew-passau.de. XX Wartberg o. d. A. Flohmarkt mit Pfarrfest, Pfarrgelände, So., 1. 7., 7 bis 17 Uhr. XX Wels. Von heiligen Dingen, Orten und Zeiten, Zeugnisse religiöser Glaubenskultur, Stadtmuseum Wels – Burg, Ausstellung bis 4. 11., jeweils Di. bis Fr., 10 bis 17 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr, So., Feiertag, 10 bis 16 Uhr.


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Termine 25

28. Juni 2012

Liturgie

XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Über­setzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr, anschließend Familienfrühschoppen. XX Wilhering. Konzert unter den Platanen, Musik und Texte aus englischen Gärten, Stiftspark, 17 Uhr, mit dem Wilheringer Damenquartett, bei Schlechtwetter: Stift, Fröhlichsaal. XX Windhaag b. P. „Paulus“, Musical, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit den Kisi-Kids. montag, 2. 7. 2012 XX Linz. Tabakfabrik – Spaziergang durch ein Industriedenkmal, Treffpunkt: Portier, Ludlgasse 19, 16 Uhr. dienstag, 3. 7. 2012 XX Linz. Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit Clemens Huber, Gitarre. XX Mondsee. Unterhaltsames zum Schmunzeln, Autorenlesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Hans Hoffmann. mittwoch, 4. 7. 2012 XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr, Veranstalter: Mobiles Hospiz des Roten Kreuzes. donnerstag, 5. 7. 2012 XX Linz. Treffpunkt Kloster-Leben, Ausstellungsrundgang und Diskussion „Ein Feuer, das andere Feuer entzündet – die spirituelle Kraft der Orden“, Schlossmuseum, 18 Uhr. XX Schenkenfelden. Messe mit Über­setzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. „Ein Blick zurück“, Videoabend zum 110. Weihetag des „Domes an der Ager“, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Anton Purrer. XX Traunkirchen. Mehr als Worte, Bibelgespräch, Klosterhof, 19.30 Uhr, Begl.: Renate Leidinger. freitag, 6. 7. 2012 XX Gschwandt. Auf ins Salzkammergut, Lesung, öffentliche Bücherei der Pfarre, 20 Uhr, mit Julia Kospach und dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Liederabend, Oö. Stiftskonzert, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr, mit Adrian Eröd, Bariton, Helmut Deutsch, Klavier. XX Linz. Tag der Begegnung, Landstraße zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung, mit dem Referat „No Limits“, Koordinationsstelle für Behindertenarbeit der Sportunion. XX Meggenhofen. Saint Jacques ... Pilgern auf Französisch, Sommerkino Hausruck, Theater Meggenhofen, 21.30 Uhr. XX Wels. Pilgern 2012/2013 – gemeinsam Gott begegnen, unverbindlicher Informationsabend zur Ausbildung für Pilger-Begleiter/innen, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr.

Ausbildung zur Pilger-Begleiter/ in. Ein Angebot der Katholischen Bildungswerkes. Unverbindlicher Informationsabend am Fr., 6. 7., 19 Uhr, im Schloss Puchberg, Wels. kmb gmunden

samstag, 7. 7. 2012 XX Aschach. Jubiläum „500 Jahre Marktwappenverleihung“, Marktfest ab 11 Uhr. XX Bad Zell. Geistliche Miniaturen und weltliche Romanzen, Werke von C. Franck, M. Reger, W. A. Mozart u.a., Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Linz, Mariendom. Die Schöpfung von J. Haydn, 20 Uhr, mit Martin Achrainer, Matthäus Schmidlechner, Elisabeth Breuer, Schüler/ innen der Kreuzschwestern­schule, Tänzer/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und des Landestheaters, Orchester und Chor des Domes. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstation, Süddeutsche Barockmusik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Pischelsdorf. Harter Orgelkonzerte, Werke von J. P. Sweelinck, J. J. Froberger, J. Speth u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Monika Henking. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Augustiner Chorherren St. Florian, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Schärding. Johann Strauß auf der Reise von Wien nach Bukarest, Festwochen-Konzert, Schlosspark, 19.30 Uhr, mit den Brünner Philharmoniker. XX Schlägl. Konzert für Zinken und Orgel, Filialkirche St. Wolfgang am Stein, 19.30 Uhr, mit Les Cornets Noirs. sonntag, 8. 7. 2012 XX Aschach. Jubiläum „500 Jahre Marktwappenverleihung“, Festmesse mit Altbischof Maximilian Aichern, Pfarrkirche, 9.15 Uhr,

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Waizenkirchen. Pfarrheim, Sa., 14. 7., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung unter E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Fax: 0732/76 10-35 19.

musikalische Gestaltung: Bläserensemble der Marktmusik, Vokalensemble „Cantus toccare“, Festakt ab 10.30 Uhr, mit LH Dr. Josef Pühringer. XX Bad Leonfelden. Geistliche Miniaturen und weltliche Romanzen, Werke von C. Franck, M. Reger, W. A. Mozart u.a., Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Brunnenthal. ­Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Caldara, A. Scarlatti, G. F. Händel u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Matthias Lucht, La Cetra Basel. XX Linz, Mariendom. Die Schöpfung von J. Haydn, 15 Uhr, mit Martin Achrainer, Matthäus Schmidlechner, Elisabeth Breuer, Schüler/ innen der ­Kreuzschwesternschule, Tänzer/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und des Landestheaters, Dom-Orchester und -Chor. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Über­ setzung in Gebärde, 10 Uhr XX Neufelden. Konzert, St.-Anna-Kirche, Steinbruch, 16 Uhr, mit Anna Magdalena Auzinger, Andrea Marchiol. XX St. Florian. „Im Prater blüh'n wieder die Bäume“, Orgelimprovisation zum Lied von R. Stolz sowie Werke von Bach, Humperdinck, Reger, Schmidt, Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit Ernst Wally. XX St. Peter a. H. Hl. Messe mit anschließender Fahrzeugweihe (auch Motorräder, Kinderräder), Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Schwanenstadt. Festmesse zum 110. Weihetag des „Domes an der Ager“, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr.

aussaattage 2. 7.: Blatt von 10 bis 21, ab 22 Frucht 3. 7.: Frucht bis 12 und ab 16 4. 7.: Frucht bis 13, von 14 bis 23 Blatt, ab 24 Wurzel 5. 7.: Wurzel 6. 7.: Wurzel bis 23, ab 24 Blüte 7. 7.: Blüte 8. 7.: Blüte bis 21, ab 22 Blatt Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 1. Juli 2012 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 1,13–15; 2,23–24 L2: 2 Kor 8,7.9.13–15 Ev: Mk 5,21–43 (oder 5,21–24. 35b–43) Montag, 2. Juli 2012 Mariä Heimsuchung. L: Zef 3,14–18 oder Röm 12,9–16b Ev: Lk 1,39–56 Dienstag, 3. Juli 2012 Hl. Thomas, Apostel. L: Eph 2,19–22 Ev: Joh 20,24–29 mittwoch, 4. Juli 2012 Hl. Ulrich, Bischof von Augsburg. Hl. Elisabeth, Königin von Portugal. L: Hebr 13,7–8.15–16 Ev: Joh 15,9–17 L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Mt 25,31–46 (oder 25,31–40) L: Am 5,14–15.21–24 Ev: Mt 8,28–34 donnerstag, 5. Juli 2012 Hl. Antonius Maria Zaccaría, Priester, Ordensgründer. L: 2 Tim 1,13–14; 2,1–3 Ev: Mk 10,13–16 L: Am 7,10–17 Ev: Mt 9,1–8 freitag, 6. Juli 2012 Hl. Maria Goretti, Jungfrau, Märtyrin. Herz-Jesu-Freitag. L: 1 Kor 6,13c–15a.17–20 Ev: Joh 12,24–26 L: Am 8,4–6.9–12 Ev: Mt 9,9–13 samstag, 7. Juli 2012 Hl. Willibald, Bischof von Eichstätt, Glaubensbote. Marien-Samstag. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Hebr 13,7–8.15–17.20–21 Ev: Mt 19,27–29 L: Am 9,11–15 Ev: 9,14–17 sonntag, 8. Juli 2012 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 1,28b – 2,5 L2: 2 Kor 12,7–10 Ev: Mk 6,1b–6

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 1. juli

1. 7. bis 7. 7. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz sem bewegenden Melodram den Kampf einer Frau um ihre Lebensglück glaubhaft darzustellen. arte

dienstag, 3. juli

12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Ein Jahr PfarrerInitiative in Österreich“; „Deutsche Priester schließen sich Pfarrer-Initiative an“; „‘Climata Crimes‘ – Nachlese zu ‚Rio+20‘“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: „Verbündet – verfeindet – verschwägert“ (Film). ORF 2 19.45 Uhr: Gipfel der Genüsse: Das Aravis-Massiv in Savoyen (Dokumentationsreihe). arte 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Fußball-EM/ Finale ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 2. juli 20.15 Uhr: ORF 2 Weißblaue Geschichten (Reihe) ARD Erlebnis Erde: Held aus dem Dschungelbuch – Der Lippenbär (Doku-Reihe) ZDF Richterin ohne Robe (TV-Film) 22.15 Uhr: Das Vermächtnis der Tempelritter (Spielfilm, USA 2004) Mit Nicolas Cage, Harvey Keitel, Jon Voight u.a. – Regie: Jon Turteltaub – Die solide erzählte, wenn auch nicht recht originelle Story, versteht es durch das freche Spiel mit uramerikanischen Werten und ansprechende Darstellerleistungen gut zu unterhalten. ZDF 22.45 Uhr: Der große Euro-Schwindel – Wenn jeder jeden täuscht (Dokumentationsreihe) Die spannende Dokumentation blickt hinter die Kulissen und stellt ernüchternd fest: Die Krise des Euro ist eine Geschichte von Betrug und Selbstbetrug – aller Mitglieder. ARD

20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Rift Valley (3/Doku-Reihe) ZDF Kommissar Stolberg (Krimireihe) 21.50 Uhr: Gift – Unser tägliches Risiko (Themenabend) Drei Dokumentationen zeigen die Gefährlichkeit gebräuchlicher Giftstoffe, aber auch Möglichkeiten, ein Leben ohne Gifte zu führen. arte 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Das Schweigen der Steine“. ORF 2 Mittwoch, 4. juli 20.15 Uhr: Boxhagener Platz (Spielfilm, D 2008) Mit Gudrun Ritter, Samuel Schneider u.a. – Regie: Matti Geschonneck – Ins Ostberlin von 1968 führt dieser vorzüglich gespielte „Heimatfilm“. ARD 20.15 Uhr: Griechenland blüht (Dokumentation) Griechenlands Image ist derzeit im Keller. Aber wie sieht das Leben tatsächlich aus? Wie erleben die jungen Griechen die Krise? 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Spider-Man 2 (Spielfilm) donnerstag, 5. juli 20.15 Uhr: Aufschneider (1/2) (Fernsehfilm, A 2009) Mit Josef Hader, Oliver Baier u.a. – Regie: David Schalko – Temporeiche schwarze Komödie, die mit bissigen Dialogen vom Zwist zweier Ärzte erzählt (Teil 2: Fr., 5.7.). ORFeins

20.15 Uhr: ORFeins Aufschneider (2) ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe)

WDR/Pandora Film

Donnerstag, 5.7., 22.45 Uhr: Über uns das All (Fernsehfilm, D 2011) Mit Sandra Hüller, Georg Friedrich, Felix Knopp u.a. – Regie: Jan Schomburg – Als grandiosen, minimalistisch-konzentrierten Wurf mit großem Potenzial für Kontroversen, bezeichnet die Katholische Filmkommission Deutschlands die Geschichte einer jungen Frau, die sich nach dem Selbstmord ihres Mannes weigert, die Folgen für ihr eigenes Leben anzuerkennen. ARD 20.15 Uhr: Miss Austen Regrets (Fernsehfilm, GB/USA 2008) Mit Olivia Williams, Greta Scacchi u.a. – Regie: Jeremy Lovering – Aus zahlreichen Briefen und Tagebucheinträgen zeichnet der gediegen ausgestattete Film ein Bild der englischen Schriftstellerin Jane Austen. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD 36. Zirkusfestival Monte Carlo freitag, 6. juli 20.15 Uhr: Die Freundin der Tochter (Fernsehfilm, D 2009) Mit Katrin Saß, Edgar Selge u.a. – Regie: Josh Broecker – Einem erstklassigen Ensemble gelingt es in die-

21.00 Uhr: makro: Die „Piraten AG“ (Magazin) Die Piraterie im Golf von Aden kostete die globale Wirtschaft im Vorjahr nach aktuellen Studien 6,9 Milliarden Dollar. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite: Gleichzeitig ist die Piraterie ein gewichtiger Wirtschaftszweig in einem Land, in dem das Durchschnittseinkommen der Bewohner bei 290 Dollar pro Jahr liegt. 3sat samstag, 7. juli 20.15 Uhr: Ein Herz und eine Krone (Spielfilm, USA 1955) Mit Gregory Peck, Audrey Hepburn u.a. – Regie: William Wyler – Charmante Liebesgeschichte zwischen einer Prinzessin und einem amerikanischen Reporter im Rom der 50er Jahre. BR 20.15 Uhr: Der Rekordbeobachter (Fernsehfilm, D 2012) Mit Axel Milberg, Ann-Kathrin Kramer, Ludwig Skuras u.a. – Regie: Karola Hattop – Sympathischer Familienfilm, in dem sich ein mürrischer Zeitgenosse zum liebenswerten Zeitgenossen wandelt. hr 20.15 Uhr: ORF 2 Hansi Hinterseer: Traumhaftes Seenland im Salzkammergut (Musikshow) ARD Brot und Spiele – Das große Geschichts-Spektakel (Open-Air-Event) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimireihe)

radiophon

epd/M. Uschmann

Prof. Mag. Karl Schiefermair Geistlicher Oberkirchenrat der Evang. Kirche A. B.

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Kindergeschichten aus der Bibel – Isaaks Geburt, Geschwisterstreit Jakob und Esau, Josef der „Liebling“, das Kind als Retter: Mose, die Salbung Davids, die Kindersegnung und die Tochter des Jairus – werden verbunden mit aktuellen Fragen und Bezügen. ÖR

Zwischenruf ... von Bischof Michael Bünker (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. Bibelkommentar: Lydia Burchhardt. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Die amischen Leit“ – Christen, nicht von dieser Welt. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Malerischer Dialog mit der Bibel“ – Gedanken zum 125. Geburtstag von Marc Chagall. Von Johanna Schwanberg. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der Schriftsteller Franz Schuh. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (1): Hinter den Kulissen des Konzils; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Prof. Roland Adunka

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Althofen/Ktn. – Lieder aus dem „Gotteslob“ erklingen, wenn Dechant Johannes Biedermann mit seiner Gemeinde den Gottesdienst in der dem heiligen Thomas von Canterbury geweihten Pfarrkirche, feiert. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

28. Juni 2012

Großes Interesse an Ökumenischer Sommerakademie 2012

Über das Tabu Lebensende Auf großes Interesse stößt die diesjährige Thematik der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster. Die Anmeldezahlen lassen einen Rekordbesuch erwarten. „Des Menschen Leben ist wie Gras. Tabu Lebensende“ – unter diesem Titel findet von 11. bis 13. Juli 2012 im Stift Kremsmünster die bereits 14. Ökumenische Sommerakademie statt. Im Anmeldebüro ortet man bereits jetzt gesteigertes Interesse an der Thematik. Bereits am ersten Tag geht es um die gesellschaftlich brennenden Fragen von „Zwang zum Leben“ und – umgekehrt, „Zwang zum Tod“. Der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel (Hamburg) und die Moraltheologin Sigrid Müller (Wien) lassen einen spannenden Diskurs erwarten. Am zweiten Tag stehen medizinische und theologische Ausfaltungen der Thematik am Programm (Klaus Feldmann, Norbert Mutz, Karl Hundstorfer, Chistof Gestrich. Am Freitag werden nach einem Vortrag von Michael Rosenberger (Linz) Vertreter der Konfessionen die jeweiligen Positionen der Kirchen zur Sprache bringen (Bischof Michael Bün-

Sie laden ein: KirchenZeitung, Kath. Theol. Privatuniversität Linz, Ökumenischer Rat der Kirchen, Evangelisches Bildungswerk OÖ, Stift Kremsmünster, Religionsabteilungen des ORF, Land Oberösterreich. Der ORF Oberösterreich ist Medienpartner.

ker, Bischof Manfred Scheuer, Erzbischof Serafin Joanta). Die Akademie schließt mit ­einem Ökumenischen Gottesdienst. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Sie findet im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. XX Anmeldungen an der Kath.-Theol. Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz. Tel. 0732/78 42 93. Eintritt 3 Tage: 50 Euro, 2 Tage: 40 Euro, 1 Tag: 20 Euro, Studierende: 20 Euro. sommerakademie@ktu-linz.ac.at

Fiskalpakt. „Wir fordern alle Abgeordneten des österreichischen Nationalrates im Interesse einer ausgewogenen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Österreich und Europa auf, den ‚Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion‘ (Fiskalpakt) abzulehnen.“ – So leitet das „Soziale Netzwerk Wels“ einen offenen Brief an Österreichs Nationalratsabgeordnete ein. Den Brief haben mehr als 80 Personen unterzeichnet, darunter auch kirchlich engagierte Menschen. Die mit dem Fiskalpakt einzementierte Sparpolitik löse in Europa nicht die Krise, sondern verstärke sie, argumentieren die Unterzeichner/innen. Auch die demokratischen Rechte würden beschnitten. XX Zum gleichen Anliegen lädt das Cardijnhaus, Kapuzinerstraße 49, Linz, am Montag, 2. Juli um 19 Uhr zum Politisches Kraft-Gebet ein: für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit, gegen die Verarmung von Menschen in Europa, für die Erhaltung des Sozialstaates.

TT Entgeltliche Einschaltung

Der Jugendraum war bis in die Kreide-Zeichnung überschwemmt. Die Zeichnung war bei den AufräumArbeiten ein Trost mit Symbolwert. Brandstätter

Unwetter im Innviertel In der Nacht vom 20. auf 21. Juni ging über den Bezirk Ried ein Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen über, das binnen kürzester Zeit kleine Bächlein in reißende Flüsse verwandelte. So auch den Aubach in Ried, der beim Franziskushaus vorbeifließt. Der Bach überschwemmte das gesamte Gelände sowie das Untergeschoß des Franziskushauses bis

zu einem Meter Wasserhöhe. Auf Grund der raschen Hilfe der Feuerwehr Breitenried aus Taiskirchen sowie des beherzten Zupackens der Mitarbeiter/innen und sonstiger Helfer/innen konnte der Schaden begrenzt werden, so dass der Kursbetrieb im Franziskushaus aufrechterhalten werden kann. Auch Pfarrgebäude, wie in Waldzell, waren betroffen.

Alles modern und doch voll beseelter Tradition Als gemütliche, sonnige Oase inmitten der beeindruckenden Mühlviertler Hügellandschaft präsentiert sich das frisch renovierte Kneipp Traditionshaus Bad Kreuzen. Im nunmehr 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin (TEM) beschreiten die Marienschwestern neue Wege, um gesund zu bleiben oder zu werden. Das Wissen über die Viersäftelehre, die fünf Elemente und die vier Archetypen ist seit Jahrtausenden gewachsen. Zusätzlich genießt jeder TEM-Gast auf seine Person abgestimmte Wickel, Massagen, Düfte und Speisen. Ein besonderer Höhepunkt ist das wiederentdeckte Wyda. Diese alte, dem Yoga ähnliche Heilgymnastik Europas schult die Wahrnehmung und Konzentration, löst Blockaden und führt zu einem inneren Gleichgewicht. Bad Kreuzen ist auch tageweise ­einen Ausflug wert. Der größte

Kneipp-Garten Österreichs bietet mit großem Kräutergarten, Klanggarten mit Wasserlauf, Gradieran­ lage zum Atemtraining, Wassertretplatz mit Gussstation, Barfuß­ rundweg und Wasserspielplatz kurzweilige Unterhaltung für alle Sinne. XX Kneipp Traditionshaus der ­Marienschwestern in Bad Kreuzen 1. Zentrum für Traditionelle Euro­ päische Medizin – TEM 4362 Bad Kreuzen 106 Tel.: 07266/62 81 oder 05/99 22 www.badkreuzen.kneippen.at www.tem-badkreuzen.at www.facebook.com/tem.badkreuzen S


28 Kunst & Kultur

28. Juni 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Zeitzeuge Feingold „An die Toten habe ich mich gewöhnt. Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh ...“ Dieser auf den Transport vom KZ Neuengamme ins KZ Dachau Bezug nehmenden Passage in Marko M. Feingolds Überlebensgeschichte ist der Titel entnommen: „Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh“. Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, ist heute 99 Jahre alt. Er erinnert sich an die Familie, die Jugend, die ersten Arbeitsjahre („Wir dachten nicht an die Zukunft“), die Ereignisse im März 1938, die Flucht, die Zeit im Polizeigefängnis Krakau, die Verfolgung durch die Nazis 1940 bis 1945 in vier Konzentrationslagern (Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald), die Befreiung und das Leben danach in Salzburg. Feingold hat nicht nur einmal überlebt, sondern viele Male. Seine Schilderungen geben Einblick in den Alltag von Konzentrationslagern und wie es trotz der SS-Vernichtungs-Strategie auch gelingen konnte, zu überleben. Mit der Vor- und Nachgeschichte zu dieser Zeit ist das Buch ein fast ein Jahrhundert umspannendes Zeitdokument jüdischen Lebens in Europa – aktiv, verfolgt, hoffend, enttäuscht, gemieden, geprellt, anpackend, arbeitsam. Feingold ist bis heute als Zeitzeuge bei Schulveranstaltungen aktiv. „Fast nach jedem Unterricht bekomme ich Dankschreiben. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie wohl das tut!“ E. G. Marko M. Feingold, Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte, Otto Müller Verlag 2012, 328 Seiten, ISBN 3-7013-1196-X, Preis: € 20,–.

Bernhard Mayer

Sommertheater in Gallneukirchen

Erinnerung an das Leben Gallneukirchen. Ein Menschenleben ist kostbar und schön. Daran erinnert sich der Seemann Johnny, der unter unsterblichen Menschen leben muss. Nach einem Tauchgang war er nicht aus dem Meer zurückgekehrt und machte Karriere in der versunkenen Stadt Vineta. Gefühle haben hier keinen Platz und die Menschen haben vergessen, was Leben heißt. Jura Soyfer schrieb „Vineta – Die versunkene Stadt“

im Jahr 1937. Die „bühne 04. Theater für Toleranz“ bringt das Stück in der Scheune am Warschenhofergut, Punzenberg 9, zur Aufführung. Rudi Mühllehner und Claudia Schächl (Foto) sind in den Hauptrollen zu sehen, Premiere ist am Mittwoch, 11. Juli, um 20 Uhr. u Karten & Termine: Tel. 0699/11 39 98 44, E-Mail: karten@buehne04.at, www.buehne04.at

Kultursommer im Attergau

Kulturtermine im Internet

Sommermusik in Steinbruch

St. Georgen/Vöcklamarkt. Im 31. Jahr seines Bestehens wartet der Attergauer Kultursommer von 17. Juli bis 15. August mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Die Pfarrkirchen der beiden Orte stehen dabei wieder im Mittelpunkt. Am Dienstag, 24. Juli liest Martin Schwab aus Thomas Bernhards „Der Untergeher“ zu den Klängen der Goldberg Variationen. Das Konzert am 27. Juli ist Gerhard Hetzel gewidmet. Der erste Konzertmeister der Wiener Philharmoniker verunglückte vor 20 Jahren beim Bergwandern am Wolfgangsee. Am 11. August liest Klaus Maria Brandauer Texte von Dietrich Bonhoeffer mit Franz Bartolomey am Violoncello.

Oberösterreich. Über 2500 Veranstaltungen prägen von Mai bis Oktober die kulturelle Landschaft. Sie sind oft ausschlaggebend dafür, dass sich Besucher/innen für einen Urlaub in Oberösterreich entscheiden, sagt Karl Pramendorfer, Direktor des Tourismusverbandes OÖ. Grund genug, die Website für die Kulturtermine gemeinsam mit der Kulturabteilung des Landes zu überarbeiten. Das Angebot kann nun übersichtlich nachgelesen und Karten können gleich gebucht werden. Interessierte ohne Internetzugang können sich die Termine im Gemeindeamt oder Tourismusbüro ausdrucken lassen oder bei der Kulturdirektion anfordern (Tel. 0732/77 20-154 80).

Steinbruch/Neufelden. Der Kirchenmusikverein Steinbruch will aktuellen Tendenzen ent­gegenwirken. Statt der oft üblichen Klagen über wirtschaftliche Schwierigkeiten präsentiert der künstlerische Leiter Gustav Auzinger in diesem Sommer sogar einen Termin mehr. Fünf Konzerte finden an den Sonntagen von 1. bis 29. Juli jeweils um 16 Uhr in der Kirche St. Anna statt. Das Hochamt am So., 29. Juli, um 9.45 Uhr wird von den Musikschülern aus dem Bezirk Rohrbach musikalisch begleitet. Am So., 1. Juli eröff­nen Annemarie und ­Jean-Claude Zehnder an Orgel und Cembalo die Konzertreihe mit Werken u.a. von Georg Muffat, Antonio Soler und Johann Sebastian Bach.

u Info & Karten: Tel. 07667/86 72, www.attergauer-kultursommer.at

u www.kultur-oberoesterreich.at


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Kunst & Kultur 29

28. Juni 2012

Zeitgenössische Kunst auf der „documenta“ in Kassel

Der Mensch ist nicht so wichtig Alle fünf Jahre findet in der nordhessischen Stadt Kassel die „documenta“ statt. Die heuer 13. Ausstellung für zeitgenössische Kunst ist ein Paradies für Auge, Ohr und Geist. christine grüll

Reglos sitzen die Menschen im Wald. Sie horchen auf das Brausen des Sturms und das Krachen der Bäume, die zu Boden fallen. Der stürmische Wind lässt frösteln – und doch regt sich kein Lüftchen. Denn die dröhnen­ den Geräusche kommen aus mehr als 30 Lautsprechern. Janet Cardiff und Georges Bures Miller haben sie auf einer Lichtung des Karlsaue Parks verteilt. Im Vorjahr grup­ pierten die kanadischen Kunstschaffenden in der Linzer Ursulinenkirche Lautsprecher zu einem Chor (die KiZ berichtete). Auf der Lichtung werden die Geräusche von Wald­ arbeiten oder herabstürzenden Bomben in perfekter Klangqualität zu einem körperli­ chen Erlebnis. Im Park flanieren. Der Spaziergang durch den Park ist eine sehr entspannte Art, sich der „documenta“ zu nähern. Zwischen den alten Bäumen tauchen Stationen auf, die von nationalen und internationalen Künst­ lerinnen und Künstlern gestaltet wurden. Der überwiegende Teil der Arbeiten ist aber in den Galerien und Museen der Stadt zu se­ hen: im Fridericianum und Ottoneum, in der Neuen Galerie, im Kulturbahnhof oder

im abbruchreifen Hugenottenhaus, das selbst zum Kunstwerk wird. Von der Garten- zur Kunstschau. Im Jahr 1955 initiierte der Kunstprofessor Arnold Bode eine Ausstellung im Rahmen der Bun­ desgartenschau. Die „documenta“ entwi­ ckelte sich im Rhythmus von vier, dann fünf Jahren zur weltweit bedeutendsten Schau für zeitgenössische Kunst. Das heurige Thema ist eine ganzheitliche Vorstellung der Welt: Das Wesen und das „Wissen“ von Natur, Tier und Materie steht gleichwertig neben jenem des Menschen. Der Glaube an das wirtschaft­ liche Wachstum, in dem nur der Mensch von Bedeutung ist, wird skeptisch hinter­ fragt. Eine eindeutige Position dazu nimmt der Künstler Amar Kanwar ein. Er hat den Widerstand der Bevölkerung im ostindischen Odisha gegen große Unternehmen, die das Land für kommerzielle Zwecke ausbeuten, poetisch und berührend aufbereitet. Der Charme der 1950er Jahre. Die Kunst­ ausstellung mit einem Film- und Vermitt­ lungsprogramm zieht alle an, Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder. Sie streifen durch die Stadt mit ihren Gebäuden im küh­ len Charme der Nachkriegszeit. Insgesamt 100 Tage lang, noch bis 16. September, ist Kassel in Festivalstimmung. Eine Stimmung, die äußerst inspirierend auf die Gedanken­ welt wirkt. u www.documenta.de

Kulturland Volkskulturpreise ausgeschrieben Alle zwei Jahre vergibt das Land OÖ Preise für Projekte und Ini­ tiativen, die sich der volkskul­ turellen Tradition auf vielfälti­ ge Weise widmen. Die insgesamt 22.200 Euro Preisgeld werden auf einen Landespreis mit 7.400 Euro sowie vier Förderpreise zu je 3.700 Euro verteilt. Einrei­ chungen in schriftlicher Form sind bis 3. September an die Di­ rektion Kultur in Linz möglich. u Info: Tel. 0732/77 20-156 40.

n Ausstellung im Schloss Aschach. Anlässlich des Jubi­ läums „500 Jahre Wappenverlei­ hung durch Kaiser Maximilian I.“ präsentiert der Verein „Le­ benswertes Aschach“ bis 8. Juli Gemälde von Künstler/innen, die einen Bezug zum Ort hatten und haben. Christian Ludwig At­ tersee ist ein eigener Raum ge­ widmet. u Vernissage am Samstag, 30. Juni, 19 Uhr, Schloss Aschach.

n Orden im Gespräch im Schlossmuseum Linz. Am Donnerstag, 5. Juli, um 18 Uhr begleiten Vertreter/innen von vier Ordensgemeinschaften durch die Ausstellung „KlosterLeben“ und diskutieren anschlie­ ßend über das Thema „Ein Feu­ er, das andere Feuer entzündet – Wie steht es um die spirituelle Kraft der Orden?“. Eintritt und Führung sind frei. u Info: Tel. 0732/77 44 19-11, www.treffpunkt-klosterleben.at

Was Kunst erzählt: Der Baum von Giuseppe Penone aus Bronze birgt einen Stein in seiner Krone (links). Die Künstlerin Janet Cardiff verwandelt den Wald in eine Kathedrale der Töne (Mitte). Korbinian Aigner züchtete und malte Äpfel im KZ Dachau. Der Geistliche weigerte sich unter den Nationalsozialisten, Kinder auf den Namen Adolf zu taufen (oben rechts). Das Fridericianum war eines der ersten öffentlichen Museen in Europa (unten rechts). Paul Lanz, KIZ/CG, Roman März, Nils Klinger

n Ausstellung im Schlossmuseum Freistadt. Unter dem Titel „Einblicke – Ausblicke“ zeigt die Künstlerin Gerlinde Putschlögl im Gesindehaus Abst­ raktes in Acryl, Blumen, Druck­ grafiken sowie Wortspielereien in Minischaukästen. Die von der Natur inspirierten Arbeiten sind bis 22. Juli zu sehen.


30 Personen und Dank geburtstage n Am 4. Juli vollendet KonsR Herbert Kretschmer, em. Pfarrer, wohnhaft in Linz, das 90. Lebensjahr. Er stammt aus Grein und wurde 1948 zum Priester geweiht. Sein Wirken ist eng verbunden mit dem Aufbau der Pfarre Langholzfeld ab dem Jahr 1962. Zunächst als Expositus leitete Kretschmer ab 1968 als Pfarrer die neue Seelsorgsgemeinde Langholzfeld. Seit 1997 lebt er im Ruhestand in Linz und hilft mit priesterlichen Diensten besonders im Pflegeheim Sonnenhof am Linzer Freinberg.

DAnk Ansfelden. 80 Schüler/innen und Lehrer/innen der Gartenbauschule Ritzlhof liefen am 15. Juni für den guten Zweck. 2.681,20 Euro ersportelten die Läufer/innen für die Landwirtschaftsschule Margarida Alves in Brasilien. Für Herbst 2012 ist ein Besuch von zehn Schüler/innen in Brasilien geplant.

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Ehrung & DAnk

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Ebensee. Der Ebenseer Bergrettungsdienst bedankt sich beim Land OÖ, der Ebenseer Wirtschaft und Bevölkerung für die Ermöglichung des Kaufs eines neuen Einsatzfahrzeuges. Das Einsatzfahrzeug wird im Rahmen des Ebenseer Pfarrfestes von Dechant Alois Rockenschaub geweiht.

Leonding. Die Pfarrgemeinde Leonding feierte am vergangenen Sonntag eine außergewöhnliche Jubiläumsmesse. Pfarrer Kurt Pittertschatscher, der heuer selbst das silberne Priesterjubiläum begeht, lud auch andere Leondinger Jubilarinnen und Jubilare zu ­einem gemeinsamen Fest. So ehrte man ebenso sechs Ehepaare, die vor 25, 50, 55 und 60 Jahren zueinander „ja“ gesagt haben und Sr. Cäcilia Prell, die vor 50 Jahren in den Orden der Missionare Christi eingetreten war und in der Pfarre Leonding viele Jahre lang in der Jugendarbeit gewirkt hat. Nicht zufällig feierte man den Gottesdienst am 24. Juni, dem Festtag des hl. Johannes des Täufers, denn „alles beruht auf unserer Taufe“. Das betonte auch Festzelebrant Bischofsvikar Willi Vieböck in seiner Predigt. b.h.

Aichkirchen. Auf Initiative der Katholischen Männerbewegung, vor allem des Obmanns Hannes Pupeter, fanden sich singfreudige Männer der Pfarre zusammen, um erstmals den Gottesdienst am Vatertag (10. Juni) gesanglich zu gestalten. Ein großes Danke gebührt Stefan Buchinger für das Einstudieren der Lieder und Claudia Pennetzdorfer, die es trotz überwältigender Männerdominanz nicht scheute, den Chor mit ihrer Querflöte musikalisch zu begleiten.

Erziehungsberater. Die Akademie BEZIEHUNGLEBEN.AT führte unter der Leitung von Gerlinde Poimer einen österreichweiten Lehrgang für Erziehungs- und Jugendberatung durch. Am 21. und 22. Juni fanden die Abschlusskolloquien mit Diplomüberreichung statt. Damit stehen nun zwölf Berater/innen mit dieser Zusatzqualifikation zur Verfügung, um Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu unterstützen und Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten.

n Roith. Die Freiwillige Feuerwehr Roith feierte am 24. Juni im Rahmen des Ebenseer Pfarrfestes sein 100-Jahr-Jubiläum. Die Florianijünger finanzierten zum feierlichen Anlass neue Anzüge mit eigenen Mitteln.

Gallneukirchen. 13.000 Euro Reinerlös ersangen Schü­ ler/innen der Landesmusikschule Gallneukirchen für die Stiftung „Menschen für Menschen“ von Karl Heinz Böhm und Almaz Böhm. In 16 Vorstellungen konnten die Schüler/innen über 3400 Besucher/innen begrüßen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

28. Juni 2012

Initiativen stärken Zu: Kommentar „Eltern zu ihrem Glück zwingen“ in der Ausgabe Nr. 24, S. 2

Ich schätze die Kirchenzeitung für ihre interessanten, meist wohl durchdachten und oft auch mutigen Beiträge. Die pointierten Kommentare auf der Seite 2 legen den Finger auf wunde Punkte in Menschenrechts-, gesellschaftspolitischen und sozialen Fragen innerhalb und außerhalb Österreichs. Der Kommentar „Eltern zu ihrem Glück zwingen“ von Hans Baumgartner irritiert mich hingegen. Die Frauenministerin will die Familienförderung neu regeln und setzt diesbezüglich einen steuernden Schritt: Das Kinderbetreuungsgeld soll in seiner Dauer gekürzt und die frei gewordenen Mittel für Kinderbetreuungseinrichtungen eingesetzt werden. Herr Baumgartner sieht das durch und durch negativ. Der Schlusssatz seines Kommentares lautet: „Und was den Kindern guttut, fragt ohnedies niemand“. Ich sehe dies als polemische und populistische Aussage. Es sei unbenommen, dass viele Eltern, indem sie ihre eigenen beruflichen Pläne zugunsten der Kinderbetreuung zurückstellen, das Beste für ihre Kinder wollen und tatsächlich auch tun. Allerdings gibt es genug Kinder, die in ihrem Elternhaus leider nicht eine optimale soziale, sprachliche und gesundheitliche Förderung bekommen. Für diese bedeuten Betreuungseinrichtungen in bester pädagogischer Qualität die Chance für mehr Gleichberechtigung und Partizipation. Was solchen nicht so privilegierten Kindern gut tut, sollte die Gesellschaft über ideologische Grenzen hinweg („nur die Mutter daheim sorgt für beste Betreuung“) interessieren.

kreis in der Pfarre. „Denn die Liebe ist geduldig und gütig, die Liebe beneidet nicht, ist nicht selbstsüchtig, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht ...“ (1 Kor 13) In letzter Zeit habe ich von dieser Liebe leider nicht viel verspüren können. MICHAEL NEUMÜLLER, UNGENACH

Die Holschuld Zur Durchführung von administrativen Aufgaben in einer Pfarre gibt es von der Diözese bestellte Personen: Pfarrer, Administrator/innen, Assistent/innen. Zur Belebung stehen diesen ein teilweise gewählter Pfarrgemeinderat und weitere sehr aktive Leute zur Seite. Das Hauptproblem ist, wenn diese zusammen mit den Priestern nicht motivieren können. Vor noch vielleicht 50 Jahren war das „Kirchenvolk“ gehorsam und gläubig, weil es „sich so gehörte“, und brachte sich im Geschehen ein. Große Teile der Kirche trauern dieser hierarchischen Zeit nach. Die Welt hat sich geändert. Das „normale“ Kirchenvolk will mit Blick auf den Allmächtigen beherzt und konsequent dort abgeholt werden, wo es steht und wie es denkt. Die Amtskirche hat eine Holschuld! In diesem Umfeld muss das Kirchenvolk auch das Gefühl bekommen, gehört und angenommen zu werden, es ankommen zu lassen. Und weil das kaum wo geschieht, haben aktive Priester aufgerufen, den falsch verstandenen „Gehorsam“ zu überdenken. (...) KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Themenverfehlung Zu: Personelle Veränderungen in Oberösterreichs Pfarren, Nr. 25, S. 14

HERMINE MOSER, FREISTADT

Liebe in der Kirche Ich war heute, wie so oft an einem Mittwochabend, in der Messe und habe die Orgel gespielt. In der Lesung und dem Evangelium des Tages ging es um das wichtigste Gebot der Kirche, die Liebe (In vielen Texten der Bibel geht es um die Liebe: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, Die Geschichte von David und Jonathan, Der verlorene Sohn, Das Hohelied der Liebe; die Bibel erzählt ja die Geschichte der Liebe Gottes zu den Menschen). Da wurde mir so richtig bewusst, woran es in der Kirche mangelt, warum es zu keiner Veränderung kommt – weil es eben an dieser Liebe mangelt. Es täte allen, die in der Kirche arbeiten und mitgestalten, gut, sich das Hohelied der Liebe „zur Brust zu nehmen“ und im Leben und Glauben umzusetzen. Mit allen meine ich nicht nur den Papst und die Kardinäle, die Bischöfe und Würdenträger, sondern vor allem den einfachen Pfarrer und seinen engsten Mitarbeiter-

In ihrer letzten Ausgabe hat die KirchenZeitung – oder die entsprechende Diözesanstelle – die „personellen Veränderungen in Oberösterreichs Pfarren“ bekannt gegeben. Dass das Wort „zusätzlich“ dabei gleich ein Dut-

■ Das II. Vatikanische Konzil – sein Verlauf, seine Dokumente und seine Nachwirkungen. Die Broschüre zur aktuellen KirchenZeitungs-Serie. Von Bernhard Körner und Maria Unterberger. 56 Seiten, € 4,– plus Porto.  Bestellung: KirchenZeitung, 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84, Tel. 0732/76 10-39 44. office@kirchenzeitung.at

zend Mal vorkommt, zeigt die prekäre Situation, in die uns die jahrzehntelange mangelnde Flexibilität unserer Kirchenleitung gebracht hat. Es sei erlaubt, die Frage zu stellen, was es für die Seelsorge und für den betroffenen Seelsorger bedeutet, wenn ein Priester für drei oder vier Pfarren und deren Menschen zuständig sein soll. Mehr noch aber sticht mir in diesem Artikel die Überschrift ins Auge. Der Titel „Personelle Veränderungen“ müsste nämlich „Priesterliche Veränderungen“ heißen, denn die Besetzungen durch Pastoralassistent/innen und Pfarrassistent/innen (was für ein Wort!) werden schlichtweg ignoriert. (...) DR. HARALD PRINZ, ENNS – ST. LAURENZ

Vier Beobachtungen: 1. Das Wort „zusätzlich“ kommt in dem Bericht 13-mal vor. Das bedeutet, dass 13 Priester, die ohnedies bereits überlastet sind, zusätzlich Aufgaben übernehmen müssen. Wo führt das hin? 2. Von den 31 angeführten Priestern sind dem Namen nach zu schließen 13 nicht deutscher Muttersprache. Immer wieder ist zu hören, dass mangelnde Deutschkenntnisse von ausländischen Priestern zu Schwierigkeiten in den betroffenen Pfarreien führen. Der Anteil von ausländischen Priestern ist in unserer Diözese kontinuierlich im Steigen. Wo führt das hin? 3. In der Diözese Linz ist jede dritte Gemeinde ohne eigenen Pfarrer. Gleichzeitig leben in unserer Diözese rund 150 arbeitslose – weil verheiratete – Priester. Wo führt das hin? 4. Die österreichischen Bischöfe verlieren im Abschlussdokument ihrer Sommervollversammlung kein Wort zu diesen himmelschreienden Problemen. Wo führt das hin? MAG. LUDWIG PUCHINGER, GALLNEUKIRCHEN

Im Sinne des Konzils? Zu „Drei Jahre im Geiste des Konzils“, Nr. 25, S. 4

Ich freue mich über die Tatsache, dass in unsrer Diözese im Geiste des Konzils schon lange gearbeitet wird und das nun auch ein Schwerpunkt werden soll für die nächsten drei Jahre. Wenn ich dann aber die Seite mit den personellen Veränderungen lese und erfahre, dass pensionsreife Priester nun noch mehr Menschen seelsorglich betreuen müssen, dann frage ich mich: Ist das im Sinne des Konzils? Ist das im Sinne Jesu, wenn Menschen „verheizt“ werden in einem Alter, in dem die anderen ihre Pension genießen können? RENATE BACHINGER, EBERSCHWANG

Veröffentlichungen

bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Bitte auch bei E-Mails vollständige Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Alles krabbelt

DENK mal

Baden gehen Schon vor mehr als 4000 Jahren gingen die Menschen baden. Von Anfang an waren damit Reinigung, Erfrischung, Vergnügen und auch rituelle Zwecke verbunden ernst gansinger

Kinder lieben das Plantschen und Baden.

Hörmandinger

Schon im 16. Jahrhundert wuchs die Bedeutung von Kurbädern, etwa des Gasteiner Wildbades. Machen Sie mit. Wenn das Baden aber als nützlich, gesund, angenehm ... empfunden wird, warum ist es in der Redensart „mit etwas baden gehen“ oder „du kannst dich brausen“ so negativ besetzt. Haben Sie dafür eine Erklärung? Schreiben Sie uns bis 6. Juli 2012 eine „gescheite“ oder lustige Antwort. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 24 hat Stefan Feicht aus Schardenberg gewonnen (Venus und Mars sind die erdnahen Planeten).

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Bis zum Ende der Euro ist es nicht mehr weit, und mit dem Euro ist es bei diesen Sparpaketen bald auch nicht mehr weit her.

„Wenn sich Europa als eine große Familie versteht, muss man auch Familienmitglieder in Not unterstützen.“ Arsenios Kardamakis, griechisch-orthodoxer Metropolit, nennt herablassendes Reden über Griechenland verletzend

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Man kannte im alten Ägypten, in Mesopotamien, in der minoischen sowie in der mykenischen Kultur Badeeinrichtungen. Bei den Griechen und Römern hatte die Reinigung mit Wasser einen hohen Stellenwert. Schon vor 2500 Jahren errichteten sie Badstuben. Mit den Römern ging im 5. Jahrhundert nach Christus in Europa auch das Baden unter. Die Kreuzfahrer lernten die Badekultur dann in den islamischen Ländern wieder kennen. Es war höchste Zeit, denn im Mittelalter (so ein Bericht eines Gesandten von Kalif Al Hakam aus dem 10. Jahrhundert) wuschen und reinigten sich die Menschen nur ein- oder zweimal im Jahr mit kaltem Wasser. „Ihre Kleider aber waschen sie nicht, nachdem sie sie angezogen haben, bis sie in Lumpen zerfallen.“ - Das kann kein Fest für die Nase gewesen sein!

Grundsätzllich zähle ich mich wirklich zu den Tierfreunden. Ich lebte jahrelang mit Hund, Katzen und Hasen friedlich unter einem Dach. Aber für jedes Tier muss auch die Umgebung passen. Und ich finde eben nicht, dass sich eine Horde Ameisen ausgerechnet in meiner Küche, in meinem Geschirrspüler niederlassen muss. Als gelernte Tierfreundin habe ich alle erdenklichen Maßnahmen ausprobiert, um die Krabbler unbeschadet wieder ins Freie zu bekommen. Ich verströmte diverse Gerüche (die sie angeblich nicht mögen) – meine Ameisen waren leider auch von Essig, Zitronensaft und allen Arten Kräutern hellauf begeistert. Ich kehrte und wischte übereifrig jedes Bröselchen von Tisch und Boden, überklebte den Pfad der Eindringlinge mit Doppelklebestreifen und versuchte es mit einer Vielzahl an mechanischen Barrieren. Die Erfolge waren immer nur kurzfristig. Drei Morgen lang kam ich frisch geduscht zum Frühstück und war bereits nach fünf Minuten wieder hektisch verschwitzt beim Putzen. Allein mit dem Ungeziefer, da der Rest der Familie auf Dienst-, Matura- oder Studienreise ist, zog ich entnervt die chemische Notbremse. Das Ameisenvölkchen hat sich nun vorläufig auf meine Balkonkräuter zurückgezogen. Dort planen sie bestimmt ihren nächsten Angriff.


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