KiZ-ePaper 27/2012

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Nr. 27 I 5. Juli 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

3 Im Gespräch. Geld regiert die Welt.  4 Diözese. Reformer im Gleichschritt mit der Diözese.  6 Reportage. Ohne Freiheit, aber nicht ohne Hoffnung. 10 Interview. Erzbischof Joseph Coutts aus Pakistan. 15 Konzil. Die neue Sicht des Judentums. 18 Beratung. „Ich mache alles falsch.“ 21 For You. Mit Öffis durch den Sommer. 28 Kultur. „Die Schöpfung“ im Linzer Mariendom. 22 Impressum. Leben ist nicht nur Arbeit. Das darf man auch spüren.

Haijes

Der Sommer schenkt Zeit für das Naheliegende

Dem Krabbeln der Ameisen zuzusehen, ohne sich von der nächsten Pflicht aufscheuchen zu lassen. Im Urlaub wächst ein neues Gespür für naheliegende Wunder der Schöpfung. Sie bietet so viel Erstaunliches, wenn man ihr Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Ferien sind mit den Feiertagen im Kirchenjahr vergleichbar: Sie wollen ein Stück Himmel kosten lassen, damit die Lebensfreude gestärkt wird. In diesem Sinne wünscht die KirchenZeitung ihren Leserinnen und Lesern einen erholsamen Sommer.


2 Meinung Kommentar

5. Juli 2012

Die Betriebstemperatur von Kirche

Mensch oder Geld? Darum geht es

Es ist aber auch keine Frage: entscheidende Schritte stehen noch aus. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den wirtschaftlichen Anpassungs- und Erneuerungsprozessen, ein sinnloser Steuerwettkampf nach unten, aufgeblähte, und in vielen Fällen nicht hinreichend leistungsfähige Bürokratien – ohne Fördern und Fordern (ohne Zuckerbrot und Peitsche) wird es, auch in Österreich!, nicht gehen. Die Frage ist nur: Für wen mache ich Politik, für die Menschen und ihre Lebensmöglichkeiten oder für die Finanzmärkte. Nein, das ist leider nicht mehr dasselbe. Die Zeiten, wo solide Sparkassen die Einlagen der einen dazu verwendet haben, dass andere damit Arbeit und Beschäftigung schaffen, sind längst vorbei. Und es ist geradezu ekelhaft, wenn nach EU-Gipfeln sich alle Medien auf die Börsenkurse stürzen, anstatt zu fragen: Was bringt es den Menschen – uns allen? hans baumgartner

Heiß ging es her in den letzten Tagen. Nur vorübergehend tut einem die Hitze gut, bald stöhnen die Leute darunter. Bei Hitze heißt es, vorsichtig sein. Ob es ein Organismus oder ob es irgendwelche Maschinen sind: Überhitzungszustände tun auf Dauer nicht gut. Am besten funktionieren die Dinge im Normalzustand. Auf Betriebstemperatur, aber nicht zu heiß. Obwohl viele von winterlichen Verhältnissen in der Kirche sprechen, gibt es Überhitzungszustände. Dort, wo sich Dinge zu sehr reiben, wird es heiß. Und das ist eindeutig der Fall in der Kirche Österreichs, aber auch mit den römischen Stellen. Zwischen Kälte und Überhitzung sollte doch irgendwo auch die ideale „Betriebstemperatur“ der Kirche zu finden sein. Für „gutes Klima“ sind alle Beteiligten verantwortlich. Die

Sorgen der Leute dürfen Leitende nicht kalt lassen. Und es hilft nicht viel, wenn man dort, wo der Topf schon überkocht, noch ein Schäuferl nachlegt. Wer wäre dann in der Lage, die Kohlen aus dem Feuer zu holen? Kirche hat viel mit Liebe zu tun. Gerade Verliebte wissen, dass selbst das „Feuer der Liebe“ auch durch Abkühlphasen gehen muss – und erst dann zeigt sich, wie tragfähig sie ist. Und auch dafür sind beide verantwortlich.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Ruth Picker, Globale Verantwortung

Sie möchte nicht „erröten“ „Jetzt reicht es“, sagt Ruth Picker über den Tiefstand der österreichischen Entwicklungspolitik. Seit 2008 ist sie Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung. Hans Baumgartner

Vergangene Woche präsentierte sie u. a. mit Hildegard Wipfel von der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz den AidWatch-Report der europäischen Entwicklungsorganisationen (NGOs). „Österreich spielt darin eine höchst AG Globale Verantwortung

Wer den Chef der Eurogruppe, den luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker, am Ende des nächtlichen EU-Gipfels sah, wusste: Spaß war das keiner. Die von den internationalen Märkten mit Horrorzinsen an die Wand gedrängten „Krisen“- Länder konnten nicht anders, als für einen flexibleren Rettungsschirm auf die Barrikaden zu gehen. Die Zahlerländer, vor allem Deutschland, konnten nicht anders, als möglichst deutlich zu machen, Geld gibt es nur bei effizienter europäischer Kontrolle. Alles andere wäre vor den eigenen Wählern nicht durchzubringen. Die Regierungschefs haben bei diesem Gipfel keine „Wundertüte“ präsentiert, aber sie haben gezeigt, sie sind entschlossen, die Instrumente der Solidarität auszubauen und zu schärfen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Wer mit offenen Augen und einem offenen Herzen durch die Welt geht, der sucht und findet Wege, um das, was unerträglich ist, ein bisschen zu verbessern – ob er nun einem Obdachlosen eine Zeitung abkauft, einer Nachbarin hilft oder sich für Menschen in fernen Ländern einsetzt.“ Mag. Ruth Picker

unrühmliche Rolle. Da müsste jeder unserer Diplomaten im Ausland vor Scham erröten“, meint Ruth Picker (siehe Thema-Seite). Verändern. Die 1973 in Linz geborene Sozialpsychologin ist seit ihrer Jugend politisch engagiert. Als Gymnasiastin war sie Schulund Landesschulsprecherin in Wien. Parallel zu ihrem Studium arbeitete sie in einem Jugendzentrum mit vielen Gästen aus Migrantenfamilien. Bei einem Forschungsprojekt in Südafrika studierte sie die Arbeit der „Wahrheits- und Versöhnungskommission“. „Ich war tief berührt von Opfern von Gewalt und Unrecht, die von Angesicht zu Angesicht denen, die ihnen Leid angetan hatten, verzeihen konnten. Ich habe aber auch erlebt, dass Opfer, die weiterhin im Elend leben mussten, während es den Tätern gut ging, das nicht konnten.“ Vermutlich ein Grund, warum Picker nach einigen Jahren als Sozial- und Politikforscherin eine Auszeit nahm und einen Europäischen Master für Menschenrechte und Demokratisierung machte. Nach der Gründung der AG Globale Verantwortung wurde sie Geschäftsführerin. „Eine Arbeit, wo ich wirklich bei dem angekommen bin, was mich bewegt“, sagt die Mutter von zweijährigen Zwillingen. „Ich habe ein sehr stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und fühle mich verpflichtet, für eine gerechtere, solidarischere und liebevollere Welt etwas zu tun.“


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Thema 3

5. Juli 2012

Ehemaliger Bankmann und KAJ-Urgestein macht seinem Ärger über die Geld-Welt Luft

Zur Sache

Grundübel: Habgier

Raubtier-Kapitalismus

Einen Ausspruch von Jean Ziegler verwendend, schreibt der einstige Bank-Prokurist und Aktivist der Katholischen Arbeiterjugend, Johannes Zittmayr, von „wild wütenden Kapitalmärkten“. Sein Buch „Geld regiert die Welt“ ruft zum Handeln auf! Ernst Gansinger

Es ist eine Abrechnung mit einem global agierenden Casino-Kapitalismus, der in Sekundenbruchteilen Geld ohne Waren-Gegenleistung über den Globus verschiebt. Zittmayr zürnt auch räuberischen Hochseefischern, globalen Baummördern, Waffenproduzenten, die das große Geschäft mit dem Tod machen. Und dann – es ist wie ein Kehrvers im Lied – kommt die Klage: Die Kirchen versagen.

Ablehung der Spekulation. Verständnis für Zittmayrs Zorn zeigt auch der Präsident der Bundeswirtschaftskammer Dr. Christoph Leitl: „Ich selbst bin Vertreter der Realwirtschaft mit allen Betrieben, die dem Menschen Nutzen schaffen, ihnen dienen und dabei schauen, dass alle ihre Existenz sichern und sich die Betriebe weiterentwickeln können. Ich habe höchste Ablehnung gegenüber denen, die glauben, mit Spekulationen rasches Geld zu machen und so unermesslichen Schaden anrichten. Ich kann die Poli-

Die Kirche kannte das Zinsverbot. Zittmayrs Hauptaugenmerk gilt dem Zins und welche Wirkung der Geldvermehrung er beim Kreditgeber sowie der Verarmung beim Kreditnehmer er hat. „Es muss den Kirchen als großes Versäumnis und Versagen angerechnet werden, dass sie nicht schon längst offiziell und mit Nachdruck den Zins als Hauptverantwortlichen allen Übels an den Pranger gestellt haben, so wie sie es bis ins 19. Jahrhundert hochoffiziell gemacht haben.“

Der 1937 geborene Johannes Zittmayr leitete bei der Sparkasse Enns als Prokurist das Kreditressort. Seine Jugendzeit in der KAJ war geprägt von Car­ dijns Prinzip: sehen – urteilen – handeln. Dieses Prinzip ist ihm Richtschnur für sein Buch zu den Entwicklungen einer unkontrollierten internationalen Finanzindustrie (Zittmayr schreibt mehrmals von „Raubtier-Kapitalismus“). In 70 kurzen Kapiteln kommt er von der Analyse immer zum Handlungsaufruf: Schreiben Sie an die Politiker, an die Bankmanager, informieren Sie sich im Internet, unterstützen Sie Kampagnen, engagieren Sie sich bei ATTAC, Greenpeace, legen Sie Ihr Geld bei Ethikbanken an, interessieren Sie sich für Gemeinwohl-Ökonomie, Regionalwährungen, Tauschringe. Es gäbe Alternativen zum Zinseszins-Tanz ums Goldene Kalb ...

Scharfe Kritik „Die Narren haben das Feld für sich. Niemand pfeift sie zurück.“ Zittmayr zitiert John Kenneth Galbraith, der sich so über die Finanzbranche äuSSert.

Ein „mäßiger“ Zins. Dr. Markus Schlagnitweit, Hochschulseelsorger in Linz und Mitarbeiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs, ist Experte für Finanzmarkt-Ethik. Zittmayrs Zorn und Alternativen-Denken teilt er im Wesentlichen, die radikale Absage an das Zinssystem nicht in dieser Absolutheit: „Das moderne Zinseszins-System ist natürlich ein Problem. Ich kann mich dennoch dem Reigen der radikalen Zins-Gegner nicht vorbehaltlos anschließen. Der Zins kann auch als Instrument einer sinnvollen Steuerung von Kapitalflüssen betrachtet werden. Es hilft bereits, sich eine Wirtschaft ohne Zins vor- und einige Fragen zu stellen: Welchen Anreiz hätte ein Besitzer flüssigen Kapitals, dieses jemandem zur Verfügung zu stellen, der es benötigt, anstatt es bei sich aufzubewahren oder sinnlos zu verprassen?“ Tatsächlich habe es in der kirchlichen Tradi­ tion einen jahrhundertelang währenden Streit über die Erlaubtheit eines „mäßigen“ Zinses gegeben: Gilt das strenge biblische Verbot nur für „Wucher“ (= Abpressen eines Mehrwerts von einem Darlehensnehmer unter Ausnutzung einer Notlage desselben) oder bereits für einen maßvollen Zins?

Bild mit mehrfachem Symbolgehalt: Geld geht baden, Geld wird gewaschen, Geldflüsse... K.-U. HäSSler – Fotolia.com

tik von der Kritik nicht ausschließen. Sie darf sich nicht von der Wallstreet und der Londoner Börse am Nasenring ziehen lassen.“ Soziale Marktwirtschaft brauche den freien Wettbewerb innerhalb klarer Regeln. Der Kritik Zittmayrs, dass die von den europäischen Staaten verordneten Sparmaßnahmen der direkte Weg in die Katastrophe seien, antwortet Leitl mit einem Bekenntnis zur europäischen Zusammenarbeit. „Und ich bin dafür, dass man nicht nur spart und reformiert, sondern auch Wachstums- und Beschäftigungsimpulse setzt.“

„Es haben sich Bankensysteme etabliert, die sich keinem gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielen verpflichtet fühlen. Es sind gefräßige Ungeheuer, deren Daseinszweck vor allem in einer rücksichtslosen Gewinnmaximierung besteht.“ „Multinationale Konzerne und Multimillionäre betrachten die Welt als Ware, mit der man Profite machen kann. Ob bei diesen Geschäften Menschenrechte verletzt, Umwelt und Lebensräume zerstört, Arbeitsplätze vernichtet und ganze Länder in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden, ist nicht wichtig.“ XX Johannes Zittmayr, Geld regiert die Welt. Wie lange noch? Analysen und Alternativen, Easy-Media Druck & Verlag, 304 Seiten, € 21,– , ISBN978-3-90277317-3. Das Buch gibt es auch im Behelfsdienst des Pastoralamtes.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

5. Juli 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

„Kirche soll im Dorf bleiben“, fordern die Kirchenreform-Bewegungen in Oberösterreich

Kirchen-Reformer wollen den Gleichschritt mit der Diözese Zweieinhalb Stunden dauerte das gemeinsame Treffen der Kirchenreform-Bewegungen am Freitag, 29. Juni in der Linzer Pfarre Hl. Familie. Kein einziges Mal beim Treffen fielen die Begriffe „Ungehorsam“ oder „Gehorsam“. Mag. Dr. Josef Richter wurde im Linzer Dom zum Diakon geweiht. Diözese

Zum Diakon geweiht Am Peter- und Paulsfest, dem 29. Juni, weihte Bischof Ludwig Schwarz Josef Richter zum Dia­ kon. Es geht um Leuchtkraft der Priester und Diakone, damit junge Menschen sich für diese Wege im Dienst Jesu Christi entscheiden, betonte Bischof Schwarz in der Predigt. „Der Rückgang der Priesterberufungen ist für mich besorgniserregend und erfüllt mich mit Traurigkeit“, so der Bischof. Er forsche nach den Ursachen und bete um neue Berufungen. Die Kirche habe die bleibende Aufgabe, die Botschaft Jesu zu verkünden und Menschen durch das eigene Beispiel auf Christus hinzuweisen.

Priesterweihe in Kremsmünster

Die oberösterreichischen Vertreter/innen von „Wir sind Kirche“, der Laieninitiative und der Pfarrerinitiative wollen ihre Reformanliegen im Miteinander mit der Diözese erreichen – und setzen dabei auf Zusammenarbeit mit den diözesanen Einrichtungen. Sichtbares Zeichen: Die Zusammenkunft wurde vom Präsidenten der Katholischen Aktion, Bert Brandstetter, moderiert. Bereits vor dem Treffen war ein FünfpunkteProgramm der Presse vorgestellt worden. „Wir stehen hinter den Anliegen des seinerzeitigen Kirchenvolksbegehrens, das vor allem eine Änderung der Zulassungsbedingungen zu den Weiheämtern gefordert hat“, erklärt Pfarrer Franz Salcher für „Wir sind Kirche“. „Bis es so weit ist, wollen wir konkrete Punkte erreichen, die schon jetzt verändert werden können.“ Katholische Aktion zieht mit. „Kirche bleibt im Dorf“ steht als Überschrift über einem Fünfpunkteprogramm, das die Re­ formgruppen nun gemeinsam voranbringen wollen. „Die Pfarren sollen leben“ steht übrigens inhaltsgleich über dem offiziellen Wandlungsprozess der Diözese Linz. Die Katholische Aktion der Diözese Linz hat noch am Freitag in einer Aussendung die Unterstützung des Programmes der Reformgrup-

pen zugesagt. „Es ist höchst an der Zeit, das große Reservoir an theologisch gebildeten Personen besser als bisher zu nutzen, indem ihnen offiziell gestattet wird, zu predigen, zu taufen und weitere sakramentale Feiern zu leiten“, betont KA-Präsident Bert Brandstetter. Auch die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, Erika Kirchweger, kam zum Reformtreffen. Leitung von Kleinpfarren. In den fünf vorgelegten Punkten werden „Reizworte“ vermieden. So ist nicht mehr die Rede von der Forderung nach einer Eucharistie in priesterlosen Gemeinden auch durch nicht ordinierte Personen, wie dies noch bei einem Treffen im November 2011 formuliert wurde. „Jede Pfarre soll in ihrer Pfarrkirche am Sonntag das Gedächtnis von Leben, Tod und Auferstehung Christi feiern, auch wenn kein Priester anwesend ist“, heißt es nun. Die Pfarren müssten sich selbst überlegen, wie sie dies tun könnten. Bereits jetzt sind in Pfarren Wortgottesdienste auch offiziell vorgesehen, wenn eine Eucharistiefeier nicht möglich ist. Diskutiert wurde die Forderung, ob ein Priester „nur für eine Pfarre die Leitung innehaben soll“. Die Initiativen fordern, dass auch kleinere Pfarren – etwa mit Teilanstellungen – von einer kompetenten Person geleitet werden, statt dass einzelnen Pfarrern die Verantwortung für noch mehr Pfarren übertragen wird. Laut dem Sprecher der Pfarrerinitiative, P. Arno Jungreithmayr, gehören in Oberösterreich 100 Priester der Pfarrerinitiative an, fünf weitere als „Priester ohne Amt“. M. Fellinger

Am Sonntag Nachmittag, 8. Juli, 14 Uhr, wird im Stift Kremsmünster P. Mag. Franz Ackerl zum Priester geweiht. Der aus Sierning/Bad Hall stammende künftige Neupriester wird als ­Religionslehrer am Stiftsgymnasium tätig sein. stift

Pfarrer Franz Salcher als Sprecher von „Wir sind Kirche“ vor der Versammlung der Reformgruppen in Linz-Hl. Familie. KIZ/mf


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Oberösterreich 5

5. Juli 2012

„SOS-Menschenrechte“ feierte ein interkulturelles Fest. Die MenschenrechtsOrganisation engagiert sich mit 25 Mitarbeiter/innen für eine Gesellschaft, die geprägt ist von Demokratie, Pluralität, Toleranz. Bildmitte: GF Mag. Christian Cakl. SOS Menschenrechte

SOS: Asyl und Menschenrechte Sehr gut besucht war das Sommerfest von SOS-Menschenrechte am 28. Juni in Linz 250 Gäste feierten multikulturell und stärkten ihre Solidarität. Angesichts der Bedingungen im Menschenrechts- und Asylbereich ist eine erstarkende gesellschaftliche Solidarität ein wichtiges Anliegen. SOS-Menschenrechte baut neben der Asylwerber/innen-Begleitung das zweite Standbein, die Menschenrechtsbildung, weiter aus – die Nachfrage nach den 100 Workshops, Seminaren und Vorträgen heuer ist groß. Groß sei der Wissens- und Sensibilisierungs-Nachholbedarf in Bezug auf The-

men wie Asyl, Interkulturalität oder Auftreten gegen Vorurteile, sagt Mag. Christian Cakl, Geschäftsführer von SOS-Menschenrechte. Auch das Projekt AMIGO ist eine Erfolgsgeschichte – 100 Freiwillige engagieren sich für Asylwerber/innen, Asylberechtigte und Migrant/innen. Die Herausforderungen im Asylbereich nehmen zu. Ab 2014 werden erneut Bedingungen der Anhaltung und Schubhaft verschärft. Im Wohnheim von SOS-Menschenrechte in Linz leben aktuell 51 Menschen aus 23 Nationen.

Ohne Hindernisse wohnen und fahren Barrierefrei zum Führerschein? Prüfungssicherheit beim Führerschein durch Leichtes Lernen? Ohne bauliche Behinderung in der eigenen Wohnung leben? – Dazu boten die Caritas für Menschen mit Behinderungen und freiraum-europa am 26. Juni in St. Isidor einen Infoabend. Vor allem junge Besucher/innen interessierten sich für die besondere Art der Unterstützung durch die Fahrschule Barrierefrei, die die Caritas für Menschen mit Beeinträchtigungen in St. Isidor betreibt. Manfred Schüttengruber, Fahrlehrer und FahrschulChef, erzählte von kleinwüchsigen Fahrschülern, die mit einem speziell umgebauten Fahrzeug nun total mobil sind. Ein Mann mit fehlenden Fingern oder junge Erwachsene, die sich schwer beim Lernen tun, haben durch den barrierefreien Führerschein die Eintrittskarte in ein Leben mit mehr Unabhängigkeit.

Fünf gute Jahre der Zusammenarbeit SPAR und Caritas feierten am 28. Juni in St. Florian bei Linz: Vor fünf Jahren startete dort der erste SPAR-Markt, der zwei besondere Ziele verknüpfte: Sicherung der Nahversorgung und integrative Ausbildung. Seit damals haben alle 24 Jugendliche mit Beeinträchtigungen, die bisher im SPAR-Markt ausgebildet wurden, ihr Ausbildungsziel erfolgreich abgeschlossen. – Von der einjährigen Anlehre zur qualifizierten Hilfskraft bis hin zur integrativen Lehre im Lebensmittel­ einzelhandel mit Lehrabschluss. – Einer von ihnen, Manuel Vendel (er arbeitet jetzt bei einem SPAR-Kaufmann in Ebelsberg), führte mit ORF-Redakteur Roland Huber durchs Programm der Feier im Palmencafé der Stiftsgärtnerei St. Florian. SPAR-Geschäftsführer Jakob Leitner ist überzeugt: Trotz Beeinträchtigung sind die jungen Menschen forder- und förderbar. Viele wurden von SPAR in ein dauerhaftes Angestelltenverhältnis übernommen. Nach St. Florian gibt es seit einem Jahr einen weiteren SPARCaritas-Markt. Er eröffnete im Juli 2011 in ­Alberndorf.

Mag. Maria Sumereder, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderung, blickt „mit großer Freude“ auf die fünfjährige Zusammenarbeit mit SPAR zurück. Diese bedeute eine Ausbildung für die Jugendlichen samt Chance, am ersten Arbeitsmarkt Arbeit zu bekommen, fachliche Kompetenz, Persönlichkeitsbildung und Sozialkompetenz.

Jubiläumsfreude zeigen Caritasdirektor Mathias Mühlberger und SPAR-Geschäftsführer Jakob Leitner mit erfolgreichen Absolventen des SPAR-Caritas-Ausbildungsmarktes St. Florian. Art-Studio Holzinger

Manfred Schüttengruber und Albine Habian. freiraum

Albine Habian von freiraum-europa informierte darüber, wie man sein eigenes Wohnumfeld barrierefrei gestalten kann. Hohe Duscheingänge, Stolperfallen, schmale Türen können leicht beseitigt werden und sollten am besten gleich bei der Bauplanung berücksichtigt werden. Auch spezielle Möbel wie Küchenkasteln für Rollstuhlfahrer oder Sessel mit Aufstehhilfe bieten Personen, die durch Erkrankung oder einfach Alterserscheinungen nicht mehr so mobil sind, mehr Wohnkomfort. Die Architektin Habian betonte, dass der anpassbare Wohnbau an Bedeutung gewinnt, da der Gesetzgeber dies forciert.


Ohne Freiheit, aber nicht ohne Hoffnung Mit dem Urteilsspruch verschwinden straffällig gewordene Menschen aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Für Gefangenenseelsorger/innen und Sozialarbeiter/innen beginnt jetzt der Alltag. Kaum sonst wo werden Glaubensfragen so brennend erlebt wie im Gefangenenhaus – sagt ein Seelsorger. Matthäus Fellinger

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Jahre Haft für Paulinas Stiefbruder. So stand es am Mittwoch der Vorwoche in den Zeitungen. Dass der „Tatbeteiligte“ am Mord bei der Ur­ teilsverkündung eine zu große Trachtenjacke ge­ tragen habe und dass die Preisschilder noch an den Schuhsohlen geklebt wären, erfährt man eben­ so. Für solche Details wird sich die Öffentlichkeit nicht mehr interessieren, sobald auch die Berufungsverhand­ lung beendet, das Urteil gefällt ist, und wenn die Türen der Justizanstalt hinter dem Rücken eines Verurteilten ge­ schlossen sind. Da wird es ihm gehen wie so vielen zuvor – vor allem den zu langjährigen Haftstrafen Verurteilten. Die Einsamkeit, das Ringen um die Schuld wird kommen.

Das erste Gesicht. Mag. Edith Mayrhofer ist Psychothe­ rapeutin. Als Leiterin des Sozialen Dienstes in der Justiz­ anstalt Wels hat sie den Angeklagten am Tag seiner Ver­ urteilung begleitet. Seit 31 Jahren erlebt sie, was in den Menschen, die „eingeliefert“ werden, vorgeht. Oberöster­ reichs Justizanstalten hat sie in den drei Jahrzehnten gründlich kennengelernt, war Sozialarbeiterin in Garsten, Suben und Linz – und jetzt eben in Wels. Sie und ihre Kol­ legin führen die Erstgespräche mit den Häftlingen, betreu­ en sie während der Haftzeit und beim Prozess. Das sind oft so junge Leute, die hereinkommen. „Das ist nicht einfach für diese Menschen.“ Sie hat ein Gespür dafür bekommen, Sozialarbeit und Seelsorge arbeiten im Gefangenenhaus eng zusammen. Links: Sozialarbeiterin Mag. Edith Mayrhofer. Rechts: Diakon Mag. Franz Schrittwieser. KIZ/mf

wie es ihnen innerlich geht, wer mit sich kämpft und ringt. Sie würde ihn dann noch einmal zu sich holen. Zu zweit sind sie für diese Aufgabe – bei rund 160 Insassen. „Für mich sind es Menschen“, sagt sie, „die auch ihre Nöte haben.“ Die Sozialarbeiterin ist froh, dass es die Gefange­ nenseelsorge gibt. „Der Glaube“, sagt sie, „ist eine wichtige Ressource der Veränderung für die Gefangenen.“ Und um Veränderung soll es gehen – zum Guten hin.

Erfolge und Misserfolge. „Sie sind ohne Freiheit, aber nicht ohne Hoffnung.“ So erzählt es Franz Schrittwieser. Gefangenenseelsorge ist nur eine der Aufgaben des Dia­ kons. Erfolgsgeschichten weiß er zu erzählen – und Miss­ erfolgsgeschichten. „Wenn nach jahrelanger Betreuung – auch nach der Haft – einer doch wieder rückfällig wur­ de – das ist auch für mich ein Rückschlag“, erzählt er. Viele haben niemanden mehr draußen, der zu ihnen hält. Und dann ist wieder einer, der hat noch Verwandtschaft. Die sind auch oft hilflos. Da gilt es zunächst, den Kontakt her­ zustellen – eine Brücke zu bauen. Wenn es einer geschafft hat, sogar wieder eine eigene Wohnung hat, dann ist es ein Erfolg. Als Seelsorger will Schrittwieser helfen, dass sich die Leute ihren Problemen stellen. „Wer vor seinen Proble­ men immer davonläuft, dem laufen diese Probleme hinter­ her und sie holen ihn ein“, weiß der Seelsorger. Gerade bei Personen mit Beziehungs-Straftaten ist das so. Das Gefängnis – ein Glaubensort. Berührt ist Franz Schrittwieser von der Art, wie sich Gefangene mit dem Glauben auseinandersetzen. „Wann liest du uns wieder die Stelle mit dem verlorenen Sohn vor, die war schon so lan­ ge nicht dran?“, fragen sie ihn. Vom „Barmherzigen Vater“ möchten sie hören. Der mit Erbarmen begegnet, wenn ei­ ner sein Leben so ziemlich vermasselt hat. Oft geht es um Betrugsgeschichten: Diebstahl, Raub. Wenn einer so viel an Schulden gesammelt hat, dass er meinte, das Loch nur durch eine Riesendummheit stopfen zu kön­


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Reportage 7

5. Juli 2012

Georg Schmid begrüßt einen neuen Bewohner in der Wohngemeinschaft WEGE für haftentlassene Menschen in Wels. Sie bietet eine zeitlich begrenzte, betreute Wohnmöglichkeit und die Chance für einen neuen Anfang. WEGE

Sicherheit genügt nicht Letzte Woche trafen sich rund 55 Gefangenenseelsorger/innen aus Österreich, Bayern und der Schweiz im Bildungshaus Schloss Puchberg zu einem gemeinsamen Austausch. Der Leiter der Dachorganisation der Gefangenenseelsorge in Österreich, Dr. Christian Kuhn, appelliert im Gespräch mit der KirchenZeitun, Strafvollzug nicht ausschließlich unter dem Aspekt der Sicherheit zu sehen. Grundsätzlich ist er zufrieden mit den Zugangsmöglichkeiten der Seelsorge in den Justizanstalten Österreichs. „Gefängnisseelsorge wird als Teil des Strafvollzugs durchaus gesehen und geschätzt“, meint er und hofft: „Ich wünsche mir nur, dass es nicht schlechter wird.“ Wenn die Wertschätzung der Kirchen in der Gesellschaft abnimmt, könnte auch das Verständnis für Gefangenenseelsorge schwinden. Was Hunderte ehrenamtliche und hauptamtliche Seelsorger/innen in Österreich hier leisten, kommt der Gesellschaft insgesamt zugute, auch in der Nachbetreuung Haftenlassener. Gute Begleitung schützt Gefährdete, rückfällig zu werden. Und das spart dem Staat auch sehr viel Geld. Seelsorge hilft, dass Menschen stabiler werden, sagt Kuhn. Wer Häftlinge nur wie in einem Depot verwahren will, wird keine Besserung erreichen. Dr. Christian Kuhn: Durch Wegsperren erreicht man nur für kurze Zeit Sicherheit. Langfristige Sicherheit braucht Begleitung. KIZ/MF

nen. „Aber die großen Verbrecher, die sind alle draußen“, vermutet der Seelsorger.

Im Auftrag Jesu. Ins Gefängnis geht er „irrsinnig gern“, sagt Schrittwieser. Jesus hat das als vorrangige Aufgabe genannt. Bei den oft tiefen Glaubensgesprächen bekommt er selber viel zurück. „Hier in der Justizan- „Wir helfen, dass sich die Leute den Problemen stellen, stalt wird oft mehr denn wer vor seinen Problemen immer davonläuft, dem als im Alltag der laufen diese Probleme hinterher und sie holen ihn ein.“ Pfarre spürbar, wie es Franz Schrittwieser beim Glauben ums Ganze des Lebens geht. Wenn bei jemandem die Hoffnung zurückkehrt, er wieder Zukunft sehen kann, dann ist es gut. Für die Gesellschaft sind sie Außenseiter. Trotzdem haben diese Menschen von der Botschaft Jesus oft mehr verstanden als andere“, sagt Schrittwieser.

Das Beispiel WEGE. Wieder Arbeit und Wohnung zu finden ist die größte Sorge, wenn der Zeitpunkt der Entlassung kommt. Die soziale Betreuung und die Gefangenenseelsorge versuchen, darauf vorzubereiten. In Wels betreibt die Caritas Oberösterreich die WEGE, eine Wohngemeinschaft für haftentlassene Menschen. Sozialarbeiter/innen begleiten Bewohner/innen bei ihrer Lebensgestaltung, bei der Arbeits- und Wohnungssuche, beim Aufbau von Beziehungen, bei der Schuldenregulierung, bei der Bewältigung von Konflikten u.v.m. Freiwillige Mitarbeiter/innen und Zivildiener stehen in der Nacht und an Wochenenden zur Verfügung. Der Bedarf an solchen Einrichtungen ist viel größer als das Angebot.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

KISI – God´s singing kids

Momente Rohrbach. Am 20. Juni trafen sich 55 Pfarrsekretärinnen und ein Pfarrsekretär zum traditionellen alljährlichen Ausflug ihrer Berufsgemeinschaft, der dieses Jahr nach Rohrbach führte. Mit von der Partie war auch die geistliche Begleiterin der Berufsgemeinschaft, Martha Leonhartsberger. Nach der Besichtigung des Pfarrzentrums führte Pfarrer Alfred Höfler die Sekretär/innen durch die am Jakobsweg gelegene Kirche. Anschließend erklomm die Gruppe den Anstieg zum Rohrbacher Psalmenweg und zur Wallfahrtskirche Maria Trost.

Trafen sich in Rohrbach: Oberösterreichs Pfarrsekretär/innen. priVAT

Österreichische KISI-Kids begeisterten die Teilnehmer/innen des 50. Eucharistischen Weltkongresses in Dublin. Gemeinsam mit rund 30 irischen Kindern gaben sie ihr Musical „Paulus – von Gott berufen“ in englischer Sprache zum Besten. Die

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Kids und Jugendlichen aus Österreich studierten das Musical gemeinsam mit einem Chor von Grundschülern aus Navan, in der Nähe von Dublin, in monatelanger Arbeit über die große Distanz hinweg ein. Tausende Gläubige zeigten sich begeistert

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von der fröhlichen Kinderschar und ihrem professionellen Gesang, Schauspiel und Tanz. Die KISI-Kids bestehen seit 19 Jahren. Mittlerweile gibt es feste KISI-Gruppen in Österreich, Deutschland, Holland und Uganda. BILD: KISI

Schülerinnen der Franziskanerinnen in Linz gewinnen Preis für Generationenprojekt

Miteinander der Generationen Linz. Schülerinnen der Haupt- und Volksschule der Franziskaner/innen in Linz holten sich mit ihrem Projekt „Miteinander – Füreinander: Wir mit und für euch, ihr mit und für uns“ den zweiten Preis beim Talent Day 2012 in Oberösterreich. Unter dem Motto „clever-together – Dialog der Generation“ konnten Projekte zum EU-Jahresthema des aktiven Alterns und der intergenerationalen Solidarität eingereicht werden. Während

des ganzen Schuljahres 2011/2012 wurden und werden gemeinsam mit außerschulischen Institutionen wie dem Caritas-Kindergarten Pillweinstraße und dem Seniorenheim Raimundstraße verschiedenste Einzelprojekte durchgeführt. Im Mittelpunkt steht bei allen Aktionen immer ein dialogisches und kooperatives Voneinander-Lernen aus der Fülle unterschiedlicher Alters- bzw. Generations­ perspektiven. Häkeln einer Luftmaschenschnur. Gemeinsam häkelten die Schülerinnen und Senior/innen eine Luftmaschenschnur von 550 Metern. Das entspricht der Luftlinie zwischen Schule und Seniorenheim und soll die Verbindung zwischen den Schülerinnen und Senior/innen symbolisch darstellen. Franziskanerinnen Linz


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

5. Juli 2012

Bertholdfest in Garsten bezog sich auf das Konzilsjubiläum

Abt Bertholds Gespür für die Seelen Das diesjährige Bertholdfest der Pfarre Garsten, das von 29. Juni bis 1. Juli über die Bühne ging, stand ganz im Zeichen des 50-JahrJubiläums des II. Vatikanischen Konzils. Mehr als 900 Jahre ist es her, dass Berthold in Garsten wirkte. Das richtige Gespür für eine qualitätsvolle Seelsorge machte Abt Berthold beliebt und zu einem Heiligen. Er lebte Kirche schon damals so menschennah wie später die Konzilsväter in den 1960er Jahren. So lag es nahe, das diesjährige Bertholdfest im Zeichen des 50-Jahr-Jubiläums des II. Vatikanischen Konzils zu begehen. In seinem Vortrag am Freitag erinnerte Dr. Ferdinand Reisinger, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, an jene Kraft der Erneuerung, die von den Texten des Konzils ausging. Er verwies auf das zentrale Anliegen, den Dialog mit allen Menschen zu pflegen und dabei gerade darauf zu hören, was diese der Kirche zu sagen haben. Verborgene Winkel. Bei einem nächtlichen Event waren die Jugendlichen eingeladen, den Kirchenraum neu zu erleben und in einem spirituellen Rundgang verborgene Winkel zu entdecken. Den Abschluss und Höhepunkt bildeten schließlich am Sonntag die Jugendmesse und der Festgottesdienst mit Bertholdprozession.

Szenen des Bertholdfestes. Oben: die Prozession mit Abt Columban Luser vom Stift Göttweig (links) und Pfarrmoderator Dr. Alfred Habichler, unten: Jugendliche entdecken den Kirchenraum neu. pfarre

pfarrimpulse Jugend gibt den Ton an! Angefangen hat alles mit einer Resolution, die Jugendliche Eduard Bachleitner, Stadtpfarrer in Schärding, übergeben haben. Das Papier enthielt Wünsche, wie die Jugendlichen gerne Gottesdienst feiern würden. Stadtpfarrer Bachleitner gefiel das Engagement und er gab grünes Licht für einen Jugendgottesdienst. Der darauf folgende Sonntagsgottesdienst am 24. Juni war ganz in Hand der 2a der Musikhauptschule Schärding. Das Ergebnis ließ sich sehen: Von fetzigen Liedern, szenischer Darstellung der Lesung bis zu einem Predigtgespräch mit zwei Jugendlichen und einem in eigene Worte gefassten Glaubensbekenntnis war alles dabei, was das jugendliche Herz begehrt. Die anwesenden Erwachsenen hätten die Jugendlichen mit ihrem Tun überzeugt, so Grete Kubai, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre Schärding. „Dieser Gottesdienst war einfach ein Erlebnis!“, sagt sie. Die Wünsche: u Die Gottesdienste sollen nicht immer eine Stunde dauern. u Es soll abwechslungsreiche Musik erklingen. u Es sollten mehr schwungvolle, fröhliche und fetzige Lieder, Spirituals gesungen werden. u Der Gottesdienst soll später beginnen.

Gina Sanders / Fotolia

Pfarrblattschule Die Pfarrblattschule richtet sich an alle Autor/innen und Redakteur/innen, die Texte und Fotos für Pfarr-Medien erstellen und ins Layout bringen. Der nächste Lehrgang findet aufgeteilt auf fünf Wochenenden von 9. November 2012 bis 9. März 2013 statt. Bewerbung bis 30. September 2012 an das Referat Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0732/76 10-31 41.

u Alle Gottesdienstbesucher/innen sollen aktiv mitfeiern. u Kinder und Jugendliche sollen mehr einbezogen werden.

Großglockner-Pilger: Viele wollen nach oben Ort. Knapp 4000 Wallfahrer/innen beteiligten sich Ende Juni an der Glocknerwallfahrt, einer der größten Wallfahrten Österreichs. Die Pilger/innen machten sich um fünf Uhr früh von Rauris aus auf den Weg Richtung Großglockner. Es ging über das Hochtor nach Heiligenblut, wo ein eindrucksvoller Abschlussgottesdienst den Weg übers Gebirge beendete. Bild: Gruber

u Lesung soll manchmal in Szenen dargestellt werden. u Die Bibeltexte sollen in die Gegenwart geholt werden, damit man sie auch versteht. u Gemeinsamer Ein- und Auszug aller Feiernden.


10 Thema

5. Juli 2012

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In Pakistan wächst die Intoleranz gegen Christen Als Christin und Christ in Pakistan zu leben heißt mehr und mehr der Gewalt und Diskriminierung islamistischer Extremisten ausgesetzt zu sein. Der pakistanische Erzbischof Joseph Coutts, der auf Einladung der Hilfsorganisation „Kirche in Not“ Österreich besuchte, spricht über die Lage der Christ/innen in seiner Heimat.

susanne huber

Joseph Coutts ist Erzbischof der Erzdiözese Karachi, Vorsitzender der pakistanischen Bischofskonferenz und Direktor der Caritas Pakistan. Der studierte Theologe wurde 1971 zum Priester geweiht. 1988 ist er zum Koadjutorbischof in der Diözese Hyderabad in Pakistan ernannt worden, im September erfolgte die Bischofsweihe. 1990 wurde Coutts Bischof von Hyderabad, 1998 übernahm er die Leitung der Diözese Faisalabad. Am 25. Jänner 2012 ernannte ihn Papst Benedikt zum Erzbischof von Karachi. kirche in not (3)

Herzlich bedankte sich Erzbischof Joseph Coutts beim Präsidenten, bei den Ministern und bei den Gouverneuren Pakistans. Er war neben anderen Gästen im vergangenen Jahr zum nationalen Minderheitentag eingeladen worden. Seit 2009 wird der „National Minorities Day“ jedes Jahr am 11. August gefeiert. Seiner Dankesrede fügte der Erzbischof hinzu: „Wir Christen sind Pakistanerinnen und Pakistaner – nicht nur an einem Tag, sondern an 365 Tagen im Jahr, so wie alle anderen Einwohner dieses Landes.“ Die Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten. Einige Menschen stimmten seinen Äußerungen zu, viele aber waren nicht der Meinung des Erzbischofs. Zunehmender Extremismus. Pakistan mit rund 185 Millionen Einwohnern ist eine islamische Republik, die 1947 vom bereits verstorbenen Mohammed Ali Jinnah gegründet wurde. „Er war ein gemäßigter, liberaler, gebildeter Muslim und er wollte, dass Pakistan ein muslimisches Land, aber dennoch eine moderne Demokratie werden sollte, in der Religionsfreiheit herrscht und alle Bürger gleich sind. So ein Pakistan wünschen wir uns“, sagt Erzbischof Coutts. Doch seit vielen Jahren wächst in dem südasiatischen Staat die Intoleranz gegen Christen, aber auch gegen andere Minderheitengruppen, gegen gemäßigte Muslime und gegen moderate Regierungsvertreter. „Wir Christen werden zwar nicht staatlich verfolgt, aber wir erfahren einen zunehmenden Extremismus und sind mit einer neuen militanten und gewaltsamen Form des Islam konfrontiert, die wir nie zu-

vor so erlebt haben“, so Coutts. „Das Problem liegt nicht beim pakistanischen Volk, liegt nicht beim Mann auf der Straße. Der Großteil der Menschen in Pakistan will in Frieden leben. Das Problem sind die extremistischen Gruppen und wir leben in einem Zustand der Spannung und Angst vor ihrer Gewalt.“ Mehr und mehr wollen diese Extremisten, dass Pakistan ein islamistisch-theokratischer Gottesstaat wird, in dem Christen als Bürger zweiter Klasse betrachtet werden, erzählt der Bischof. „Aber wir Christen in Pakistan sind keine Einwanderer. Das ist auch unser Land und wir werden nicht aufgeben für unsere Rechte zu kämpfen.“ Blasphemiegesetz. Zwei Prozent von den 185 Millionen Einwohnern Pakistans sind Christen. Sie werden immer häufiger wegen ihres Glaubens unterdrückt, diskriminiert, benachteiligt, beispielsweise bei der Arbeitssuche oder beim Studium; sie erhalten Morddrohungen und werden getötet; oft wird auch Druck auf sie ausgeübt, zum Islam überzutreten. „Viele unserer Probleme haben während der Militärdiktatur von 1977 bis 1988 unter Diktator Zia ul-Haq begonnen. Während dieser Zeit sind radikale islamistische Gruppen stärker geworden und es wurden einige islamische Gesetze in Pakistan eingeführt wie das Blasphemiegesetz, das immer mehr zur Unterdrückung und Diskriminierung der Menschen eingesetzt wird.“ Wer gegen dieses Gesetz verstößt und den Propheten Mohammed beleidigt, dem droht die Todesstrafe; wer den Koran schändet, wird mit lebenslanger Haft bestraft. In vielen Fällen wird dieses


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Thema 11

5. Juli 2012

Betende Frauen während des Gottesdienstes in der Kathedrale in Lahore, der zweitgrößten Stadt Pakistans.

Gesetz willkürlich gegen Christen und auch Muslime eingesetzt und sie geraten durch falsche Beschuldigungen in große Schwierigkeiten. Ein Beispiel dafür ist die Christin Asia Bibi, die wegen angeblichen Missbrauchs des Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt wurde. Sowohl der Muslim Salman Taseer, Gouverneur der Provinz Punjab, als auch der katholische Christ Shahbaz Bhatti, Minister für religiöse Minderheiten, setzten sich für eine Änderung des umstrittenen Gesetzes ein. Beide sind ermordet worden. Zu Kämpfern ausgebildet. Auch der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan 1979 hat entscheidend zum islamistischen Extremismus beigetragen. Der Westen wollte den Vormarsch des Kommunismus zum Persischen Golf stoppen. „Da die Kommunisten

Sicherheitskontrolle vor dem Sonntagsgottesdienst vor der Kathedrale von Lahore.

als Ungläubige galten, war es leicht die Idee eines heiligen Krieges zu fördern, um Afghanistan und den Islam gegen die ungläubigen Kommunisten zu verteidigen. So wurden junge muslimische Männer aus aller Welt, aus Indonesien, Malaysia, Libyen, Saudi-Arabien und Pakistan, zu Kämpfern gegen die Rote Armee ausgebildet – mit Unterstützung der USA und Saudi-Arabiens. Als diese Männer nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan 1989 in ihre Heimatländer zurückkehrten, brachten sie diesen radikalen Islam ins Land“, erklärt der Erzbischof von Karachi. Kirchliche Einrichtungen. Frauen haben in Pakistan ein hartes Los. Musliminnen als auch Christinnen werden schlechter gestellt als Männer. Der Extremismus militanter Gruppen macht ihre schwierige Lage noch schlimmer. Immer wieder werden im Nordwesten Pakistans Mädchenschulen zerstört und verbrannt, um den jungen Frauen Bildung zu verwehren. „Dabei wäre Bildung in Pakistan so wichtig“, weiß Joseph Coutts. Die staatliche Bildungspolitik ist schwach, die Einschulungs- und Alphabetisierungsrate des Landes zählt zu den niedrigsten weltweit. Obwohl die Christen eine Minderheit in Pakistan sind, hat die katholische Kirche wesentlich zur Entwicklung des Landes beigetragen. „Unsere Schulen, Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen und sozialen Dienste stehen allen Menschen des Landes offen. Wenn sie in eine katholische Schule gehen – allein in der Diözese Faisalabad gibt es 82 – werden sie sehen, dass 80 Prozent der Schüler muslimische Kinder sind und 20 Pro-

zent katholische Schüler. Auch das Lehrpersonal ist gemischt“, sagt der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz, der sich aktiv für den interreligiösen Dialog engagiert. Polizeischutz. Nach zahlreichen Angriffen auf christliche Einrichtungen und Kirchen bietet die pakistanische Regierung Polizeischutz für Kirchen während der Gottesdienste. „Die Regierung Pakistans ist instabil, die Regierungsführung ist schlecht, die innerpolitischen Probleme sind groß. Wenn die Regierung nicht einmal ihre eigenen Minister und Gouverneure vor den Extremisten beschützen kann, wie soll sie dann uns Christen beschützen? Vor jeder Kirche sitzt zwar ein Polizist, aber ich frage mich, was kann er tun? Diese Extremisten sind so gut bewaffnet und sie sind bereit im Namen der Religion zu töten und zu sterben“, so Coutts. Harmonie. Als Joseph Coutts Bischof wurde, wählte er für sein Wappen das Motto Harmonie. „Wir müssen lernen, in Harmonie zu leben. Wir Menschen in Pakistan sind verschieden, trotzdem sind wir eins. So wie die Noten in der Musik verschieden sind, so ergeben sie im Zusammenspiel einen harmonischen Klang. Als Christen haben wir die Aufgabe, Frieden zu bringen. Jesus lehrt uns Nächstenliebe. Und wir werden das auch weiterhin tun, selbst wenn unsere Nächsten uns hassen. Wir werden weiterhin dienen, wir werden weiterhin Menschen ausbilden, wir werden weiterhin Kranke in unseren Krankenhäusern heilen und wir werden die Caritas-Arbeit fortsetzen.“


12 Thema

5. Juli 2012

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Österreich und seine Verantwortung für Menschen in den armen Ländern

Beschämendes Schlusslicht 0,51 Prozent des Nationaleinkommens (BNE) wollte Österreich bis 2010 für die Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellen. Tatsächlich waren es 2011 nur 0,27 Prozent. „Aber der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht“, fürchtet Ruth Picker vom Dachverband Globale Verantwortung. „Österreichs Beitrag für Entwicklungszusammenarbeit muss man leider mit der Lupe suchen“, sagte vergangene Woche Michael Obrovsky von der Österreichischen Forschungsstiftung für internationale Entwicklung. Gemeinsam mit Ruth Picker von der AG Globale Verantwortung, dem Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer Hilfsorganisationen, und Hilde Wipfel von der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz stellte er den sogenannten AidWatch-Report 2011 vor. Dieser wird von den europäischen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) herausgegeben und bietet einen Leistungsvergleich der EU-Länder. Versprechen gebrochen. Der Aid-WatchReport bestätigt, was bereits die OECD (Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit) festgestellt hat: Die von Österreich aufgewendeten Mittel für die ärmsten Länder der Welt liegen weit hinter dem zurück, was die Republik versprochen hat. Statt der für 2010 zugesagten 0,51 Prozent des BNE wurden 2011 gerade einmal 0,27% dafür bereitgestellt. Zieht man die von der OECD kritisierte Einrechnung von Aufwendungen für Asylwerbende und Studierende ab, bleiben gar nur 0,21% übrig. Das Argument der

Regierung, dass man durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gezwungen worden sei, auch in diesem Bereich zu sparen, lässt Obrovsky nicht gelten: Es gebe eine ganze Reihe von EU-Ländern, die ihre Verpflichtungen erfüllt oder sogar übertroffen hätten. Sogar die Krisenländer Irland und Malta sowie die „Reformländer“ Ungarn, Estland, Litauen und Rumänien hätten deutliche Steigerungen zu verzeichnen. Aus für Projekte. Besonders heftig kritisiert wird von den österreichischen NGOs, dass Österreich von seinem ohnedies beschämend mageren Beitrag lediglich 8,9 Prozent für die direkte Projekthilfe ausgibt. Damit ist es absolutes Schlusslicht. „Das schmerzt besonders“, sagt Ruth Picker, „denn das ist jene Hilfe, die ohne Umwege direkt bei den Menschen in den armen Ländern ankommt und wo diese auch die Möglichkeit haben, gemeinsam mit ihren österreichischen Partner/innen die Projekte entsprechend ihrer Bedürfnisse zu gestalten.“ Besonders betroffen mache, dass die Regierung 2010 beschlossen habe, die direkte Hilfe bis 2014 von 90 auf 53 Millionen Euro zu kürzen. „Jetzt stehen wir bei 67 Millionen. Das ist weniger, als die Mitglieder der Koordinierungsstelle bzw. zwei bis drei größere Organisationen von uns (Globale Verantwortung) zusammenbringen.“ Schon jetzt mussten, so Pirker, aufgrund dieses „Sparkurses“ langjährige Projekte, wie jenes der Entwicklungswerkstatt im Senegal, eingestellt werden. Geplant sei auch ein totaler Rückzug der staatlichen Hilfe aus dem langjährigen Schwerpunktland Nicaragua. „Viele vorbild-

DI Birgit Gruber aus Gutau (OÖ) plant mit Dorfbewohner/innen Papua-Neuguineas Gemeinschaftsgebäude für eine bessere Bildungs- und Gesundheitsversorgung. Horizont 3000

hafte Projekte, wie etwa die Urwalduniversität, die einfachen Leuten einen Zugang zur Bildung ermöglicht, oder Programme zur Ermächtigung von Frauen stehen dabei auf dem Spiel.“ Auch ein Rückzug aus PapuaNeuguinea wird kolportiert, wo seit 40 Jahren österreichische Entwicklungshelfer/innen tätig sind. „Die Enttäuschung bei den österreichischen NGOs, vor allem aber bei den Projektpartner/innen ist riesig. Sie haben sich auf eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung verlassen. Das ist ja der Sinn staatlicher Entwicklungshilfe“, so Picker, „dass sie unabhängig von der jeweiligen Spendenentwicklung und Medienaufmerksamkeit eine gewisse Planbarkeit bietet. Und es ist ja gerade diese Projekthilfe an der Basis, wo Österreich bei den Armen als Land, das sich seiner solidarischen Verantwortung bewusst ist, sichtbar wird.“ Vor dem Sturm. Da sich nach zahlreichen Aktivitäten, Vorsprachen und Petitionen keine Änderung des Regierungskurses abzeichnet, ist bei den in der Entwicklungspolitik und Katastrophenhilfe engagierten NGOs das Maß voll. Vor allem, seit man gehört hat, dass im Außenministerium weitere 24 Millionen eingespart werden sollen. Da die Entwicklungshilfegelder dort unter „Ermessensausgaben“ und nicht unter einem fix veranschlagten Budgetposten rangieren, fürchtet man zusätzliche Kürzungen. „Es braut sich was zusammen“, kündigt Ruth Picker massive Proteste an und verweist dabei auch auf Kardinal Schönborn und Bundespräsident Fischer, die eindringlich mehr Solidarität mit den Armen und Hungernden gefordert haben. Die NGOs verlangen nicht weniger als eine Neuordnung der Entwicklungszusammenarbeit mit einem klaren Budgetpfad, wie und wann man die versprochenen 0,7% des BNE erreichen will, sowie eine Neuorganisation und Aufstockung der Auslandskatastrophenhilfe von derzeit fünf auf 20 Millionen Euro. „Man muss sich ja im Ausland dafür schämen, wie lange es gedauert hat, bis Österreich endlich Hilfsgelder für Haiti oder Ostafrika locker machte – und dann noch weit hinter vergleichbaren Ländern zurückblieb.“ Ruth Picker ist überzeugt, dass das, „was sich die Regierung bei der Entwicklungspolitik und der Katastrophenhilfe leistet, nicht dem Bewusstsein und den Herzen der Bevölkerung entspricht. Es gibt so viele Menschen, die ein solides Wertefundament haben und das auch zum Ausdruck bringen, indem sie sich solidarisch verhalten.“ Hans Baumgartner


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Panorama 13

5. Juli 2012

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde von Papst Benedikt zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt.

KNA

Ein papsttreuer „Glaubenswächter“ Papst Benedikt hat am Montag den Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller (64) zum Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation berufen. Er folgt damit dem US-amerikanischen Kardinal William Levada (76) nach, der zuletzt als amtsmüde galt. Über die Ernennung Müllers zum obersten „Glaubenshüter“ wird bereits seit Monaten spekuliert. Beobachter berichten, dass sich der Papst mit dieser Ernennung auch gegen manchen Widerstand innerhalb der römischen Kurie durchsetzen musste. Gegen Müller soll dabei vor allem seine persönliche

Freundschaft mit Gustavo Gutierrez, einem der Väter der lateinamerikanischen Befreiungstheologie, ins Treffen geführt worden sein. Andererseits gilt Müller als profunder Dogmatiker, der sich strikt an den Vorgaben des päpstlichen Lehramtes orientiert. Seine 1000-seitige „Katholische Dogmatik“ gilt als Standardwerk. Müller ist Mitglied der Internationalen Theologenkommission, der Glaubenskongregation sowie der Päpstlichen Räte für Kultur und für die Einheit der Christen. 2008 hat Müller in Regensburg das Institut Papst Benedikt eingerichtet, das

Postenblockade für „ungehorsame“ Pfarrer

Ägypten: Mursi empfing Kirchenvertreter

Kardinal Christoph Schönborn hat die Wiederwahl des Dechanten von Piesting, Peter Meidinger, nicht bestätigt. In einem Schreiben an alle Dechanten verweist der Sprecher des Kardinals auf dessen Feststellung vor dem Wiener Priesterrat, dass er den Diskurs über die Themen der Pfarrerinitiative weiterhin führen wolle, aber dass ein Aufrufen zum Ungehorsam die innere Einheit der Kirche gefährde. Offenbar gibt es auch eine Übereinkunft der Bischofskonferenz, dass Unterzeichner des Ungehorsams-Aufrufes nur dann Dechanten etc. werden können, wenn sie sich vom „Ungehorsam“ distanzieren.

Der neu gewählte ägyptische Staatspräsident Mohammed Mursi ist in Kairo mit Vertretern der katholischen Kirche zusammengetroffen. Laut dem Sprecher der katholischen Bischöfe, Pater Antoine Rafic Greiche, hat Mursi dabei gemeinsames Bemühen um eine Lösung der Probleme der Christ/innen im Land zugesichert. Das sei vorerst ein „gutes Zeichen für die Zukunft der Christen in Ägypten“, so Greiche. Den schönen Worten müssten nun aber Taten folgen. Nach Angaben von Greiche bestätigte Mursi auch Überlegungen zur möglichen Ernennung eines koptischen Christen sowie einer Frau zur Vizepräsidentin.

im Auftrag des Papstes das Gesamtwerk von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt herausgibt. Innerhalb der Diözese ist Müller durch sein Vorgehen gegen unliebsame Theolog/innen und durch die Beschneidung der Laienmitbeteiligung von der Pfarr- bis zur Diözesanebene mehrfach in die Kritik geraten. Als deutscher Ökumene-Bischof genoss Müller auch bei den anderen christlichen Kirchen Ansehen. Gesellschaftlich exponiert hat sich Müller durch sein entschiedenes Auftreten gegen rechtsextreme Gruppierungen und sein Eintreten für ein Verbot den NPD.

weltkirche Anschläge. Bei zwei Anschlägen auf ein katholisches und ein freikirchliches Gotteshaus in der nordkenianischen Stadt Garissa wurden mindestens 10 Menschen getötet. Hinter der Gewalt stehen somalische Terroristen. Deutschland. Die Deutsche Bischofskonferenz hat ihre Hotline für ehemalige Heimkinder eingestellt. Seit Jänner 2010 wurde das Angebot von 909 Betroffenen genutzt, die zwischen 1945 und 1975 in katholischen Einrichtungen Missbrauchs- und Gewalterfahrungen gemacht haben. n Scharfe Kritik hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner am Urteil des Kölner Landgerichts geübt, wonach Beschneidungen von Jungen strafbar sind. Christen, Juden und Muslime erwarten, dass Gerichte „diesen Eingriff in die Religionsfreiheit zurücknehmen.“ kiz/a


14 Zu Gast

5. Juli 2012

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Die Kneippkur unterstützt Menschen dabei, Ordnung in ihr Inneres zu bringen. (Labyrinth im Park Aspach). Kneipp Traditionshaus Aspach

Die Marienschwestern vom Karmel in Aspach

Gott ist ein Freund Menschen auf der Suche nach neuer Lebenskraft erhalten im Kneipphaus zahlreiche positive Impulse. Vor allem im Gespräch mit Oberin Sr. Emmanuela Reichl.

hen und sich für eine Sache einsetzen, um die­ ses Anliegen hat sich der Orden entwickelt.“

„Wir möchten Menschen begleiten, die auf der Suche nach dem Heil sind“, sagt Sr. Emma­ nuela Reichl, Oberin der sechs Marienschwes­ tern vom Karmel in Aspach. Der Duft der Blu­ men und Kräuter im Garten des Kneipphauses verstärkt die Kraft ihrer Worte. Denn Heil­ pflanzen sind eine der fünf Säulen der Kneipp­ kur in Aspach. Seit 1911 bietet die Gemein­ schaft der Marienschwestern diese Form der Stressbewältigung und der Burn-out-Präventi­ on an. Doch das sind nur modische Bezeich­ nungen für ein Angebot, das viel tiefer geht.

Logotherapie. Vor Kurzem hat Sr. Emma­ nuela die Ausbildung der Logotherapie abge­ schlossen. Ihr Begründer Viktor Frankl wollte die Menschen auf ihrer Suche nach dem Sinn und Wert ihres Lebens unterstützen, auch in schmerzhaften Erfahrungen. „Die Logothe­ rapie ist eine heilsame Ergänzung zur Psy­ chotherapie und eine notwendige heilsame Antwort auf viele Nöte und Fragen der Men­ schen heute“, meint Sr. Emmanuela und fasst dabei in Worte, was ihre Gesprächspartne­ rin spürt. Sorgfältig und aufmerksam geht Sr. Emmanuela auf Menschen ein. Sie vermit­ telt, was sie lebt – ihre Freundschaft zu Gott und zu den Menschen, ein Kernsatz der kar­ melitischen Spiritualität.

Die Quellen finden. Die Menschen auf der Suche nach dem Heilsamen für Körper, Seele und Geist zu begleiten, das ist eines der Anlie­ gen der Marienschwestern. „Wir möchten so manche versiegte, oft auch verschüttete Quel­ le erschließen“, sagt Sr. Emmanuela. Sie er­ zählt von Sr. Raphaela Freund, die Ende des 19. Jahrhunderts mithilfe von Pfarrer Kneipp ihre lebensbedrohende Krankheit überwunden ­ hat. Sr. Raphaela führte seine Erkenntnisse in Aspach weiter. Die Ordensgemeinschaft war offen für die neue Herausforderung, im Sinne der offenen Karmelspiritualität. „Vor Gott ste­

Ein offenes Haus. Drei Vitrinen stehen im Haus. Sr. Anna, Sr. Emmanuela und Sr. Chris­ tine haben sie im Rahmen des Ausstellungs­ projekts „Treffpunkt Kloster-Leben“ zu den Themen Salben, Singen und Kneipptherapie gestaltet. Auch wenn die Besucher/innen we­ nig Interesse an ihnen zeigen, spricht das of­ fene Haus für sich, ist die geistliche Leiterin überzeugt. Die Gäste suchen das Gespräch mit den Schwestern oder singen mit Sr. Em­ manuela vor dem Mittagessen, manche schon seit Jahren. Sr. Emmanuela meint la­ chend: „Die besten Vitrinen sind wir selbst.“

Christine Grüll

Zur Sache Marienschwestern vom Karmel Seit 1861 wirken die Marien­ schwestern in Österreich. Schwerpunkte der sozialen Auf­ gaben war die Betreuung von Kindern und ist bis heute die Ausbildung von Jugendlichen so­ wie missionarische Tätigkeiten, u.a. in Uganda. Der Orden wid­ met sich der Arbeit, der schwes­ terlichen Gemeinschaft und dem Gebet. Es ist ein Verweilen bei Gott als einem Freund. Laudes, Mittagsgebet, Vesper, die tägliche Eucharistiefeier und Zeit für das persönliche Gebet prägen den Rhythmus des Tages. Dem Orden gehören in Österreich um die 100 Schwestern an. XX www.marienschwestern.at XX www.kloster-leben.at

Sr. Emmanuela Reichl trat mit 16 Jahren bei den Marien­ schwestern in Linz in das Kloster ein. Archiv


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Glaube 15

5. Juli 2012

Das Konzil und das Verhältnis der Kirche zum Judentum

Die Wurzel trägt den Baum Über Jahrhunderte haben antisemitische Einstellungen und Verfolgungen das Verhältnis von Kirche und Judentum vergiftet. Papst Johannes XXIII., der als vatikanischer Diplomat vielen Juden das Leben gerettet hat, wollte dem endlich ein Ende bereiten. Mit dem 4. Artikel seiner Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen (Nostra aetate) schlug das II. Vatikanische Konzil ein neues Kapitel in den Beziehungen zum Judentum auf. Es war der Beginn eines fruchtbaren Dialogs, der auch manchen Irritationen standhielt. Verbundenheit. Das Konzil erinnert an ein Band, „wodurch das Volk des Neuen Bundes mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden ist“. Sobald man nachdenkt, ist das selbstverständlich. Aber bereits im Altertum hat es Tendenzen gegeben, diese Verbundenheit zu lösen. Einige meinten, dass im Alten Testament ein dunkler Schöpfergott, im Neuen Testament dagegen ein liebender Erlösergott verkündet werde. Deshalb hat sich etwa der Theologe Markion im 2. Jahrhundert dafür eingesetzt, das Alte Testament aus der christlichen Bibel auszuscheiden. Die Einsicht, dass das Alte Testament auch für Christen ein Buch der Offenbarung ist, war allerdings stärker. Wurzelgrund. Dem entsprechend bekräftigt das Konzil, dass die Kirche von Israel „die Offenbarung des Alten Testamentes empfing und genährt wird von der Wurzel des guten Ölbaums, in den die Heiden als wilde Schösslinge eingepfropft sind. Denn die Kirche glaubt, dass Christus, unser Friede, Juden und Heiden durch das Kreuz versöhnt und beide in sich vereinigt hat.“ Ebenso erinnert das Dokument daran, dass nicht nur Jesus aus diesem Volk stammt, sondern auch die Apostel, „die Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten jener ersten Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündet haben“. Unüberhörbar klingt in diesem Text ein Gedanke des Paulus an. Ihn hat es ja besonders beschäftigt, warum so viele in seinem Volk

Serie: Teil 6 von 7 Dr. Bernhard Körner professor für dogmatik an der Universität Graz

Johannes Paul II. betet als erster Papst an der „Klagemauer“ in Jerusalem. Als Paul VI. als erster Papst nach Petrus im Jänner 1964 das Heilige Land besuchte, war das eine Weltsensation. KNA

Jesus nicht als den verheißenen Messias erkannt und angenommen haben. Um die Verbundenheit mit seinem Volk und die Hochachtung vor der Berufung dieses Volkes zum Ausdruck zu bringen, hat er daran erinnert, dass nicht der Stamm die Wurzel trägt, sondern die Wurzel den Stamm (vgl. Röm 11,18).

alten Messritus) diskutiert. Manche meinten, dass hier der Geist des II. Vatikanischen Konzils verraten werde; davon kann freilich nicht die Rede sein. Blickt man in die Vergangenheit, wird aber sichtbar, warum diese Fürbitte in der Karfreitagsliturgie ein besonders heikler Punkt ist. Über Jahrhunderte wurde hier „Für die ungläubigen Juden“ gebetet. Die Kniebeuge, wie sie bei allen anderen Fürbitten gemacht wurde, entfiel bei der Bitte für die Juden. Ein schrecklicher Affront. Ganz dem Wunsch des Konzils entsprechend, wird in der erneuerten Liturgie unter der Überschrift „Für die Juden“ für die gebetet, „zu denen Gott, unser Herr, zuerst

Kein Grund für Antisemitismus. Zwar habe „Jerusalem die Zeit seiner Heimsuchung nicht erkannt, und ein großer Teil der Juden hat das Evangelium nicht angenommen“. Aber – so betont das Dokument – die Juden sind nach wie vor „von Gott geliebt um der Väter willen“. Und was den jahrhundertealten Vorwurf der „Gottes- Wir können aber Gott, den Vater aller, nicht anrufen, wenn wir irgendwelche mörder“ Menschen, die ja nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, die brüderliche betrifft, Haltung verweigern. Deshalb verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines stellt das Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse, seines Standes K o n z i l oder seiner Religion willen. Nostra aetate 5 klar, dass man Leiden und Tod Jesu „weder allen da- gesprochen hat: Er bewahre sie in der Treue mals lebenden Juden ohne Unterschied noch zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem den heutigen Juden zur Last legen“ dürfe. Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem Man dürfe Juden daher „nicht als von Gott sein Ratschluss sie führen will“. verworfen oder verflucht darstellen“, die Kir- In der Fürbitte, die Papst Benedikt XVI. 2008 che „beklagt“ Verfolgungen, Hassausbrüche für den sog. älteren Ritus vorgelegt hat, wird darum gebetet, dass auch die Juden Christus und Manifestationen des Antisemitismus. erkennen mögen. Damit wird eigentlich nur Karfreitagsfürbitte. In den letzten Jahren zum Ausdruck gebracht, was Christen für alle wurde das Verhältnis der Kirche zum Juden- Menschen und auch für sich selbst erbitten. tum vor allem in Zusammenhang mit einer An Judenmission oder Zwangsbekehrung ist Neufassung der Karfreitagsfürbitte (für den dabei selbstverständlich nicht gedacht.


Sonntag

14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 8. Juli 2012

Wo immer du deine Arme ausbreitest Die Botschaft an mich, an uns lautet: Stell dich auf deine Füße, geh zu den Menschen, leb mit den Menschen, teil mit ihnen dein Leben und lass Gott durch dich wirken. Du musst nichts „machen“, Jesu Botschaft steckt in deinem Fleisch: Kreuz und Auferstehung, Tod und Leben. „Wo immer du deine Arme ausbreitest, stehst du als Kreuz vor der Welt ...“

1. Lesung

2. Lesung

Ezechiel 1, 28c – 2, 5

2 Korinther 12, 7–10

Als ich diese Erscheinung (Gottes) sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete. Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden. Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete. Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr. Ob sie dann hören oder nicht – denn sie sind ein widerspenstiges Volk –, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Evangelium Markus 6, 1b–6 [...] und (Jesus) kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.


Wort zum Sonntag

Stell dich auf deine Füße! „Stell dich auf deine Füße, Menschensohn, ich will mit dir reden.“ Und: „Ich sende dich ...“ Der Auftrag ist klar. Die Botschaft auch? Wer heute, und vermutlich war es nie anders, in einem pastoralen Feld tätig ist, hat es mit vielfältigen Herausforderungen zu tun. Eine große Herausforderung für mich ist die Lethargie, die Trägheit vieler Menschen. Bildlich gesprochen werden die Arme vor der Brust verschränkt, man geht in eine abwartende Haltung und lässt „die da vorne mal machen“. Macht sich der aktive Christ zum Hampelmann? Christine Busta spricht mir aus dem Herzen: „Wer noch ein Heil bringt, birgt es still in den Händen.“ Die Botschaft an mich, an uns lautet: Stell dich auf die Füße, geh zu den Menschen, leb mit den Menschen, teil mit ihnen dein Leben und lass Gott durch dich wirken. Ich muss nichts „machen“, seine Botschaft steckt in meinem Fleisch: Kreuz und Auferstehung, Tod und Leben. Das aber ist sehr konkret.

emoji / photocase.com

So leicht wie noch nie ist es für uns heute, Gegensätze sichtbar zu machen. Wir alle wissen: es gibt Bitterarme und Steinreiche. Wir wissen: viele Menschen verhungern oder können sich nur sehr einseitig ernähren, andere leben im absoluten Überfluss. Das alles wissen wir und fühlen uns doch so ohnmächtig, etwas zu verändern. Wir sehen, dass die Bodenschätze der Erde geplündert werden und doch haben viele von uns ein Auto, ein neues Mobiltelefon ... Das ist das Herausfordernde, mit dem wir konfrontiert sind: An uns selber ist die Botschaft gerichtet, dass wir immer wieder neu „umkehren“ sollen, um ihr gerecht zu werden – und umgekehrt sind wir die, die den Auftrag erhalten haben, andere für diese Botschaft zu begeistern. Es ist ein Kreuz: das Kreuz steckt in unserem Fleisch, aber eben auch die Auferstehung!

Rede

Zum Weiterdenken

Wo immer du deine Arme ausbreitest, stehst du als Kreuz vor der Welt. Eingewachsen ist es ins Fleisch deiner Liebe, und du spürst es auch ohne die große Gebärde: selbst mit verhaltenen Flügeln, im Schlaf bleibt der Vogel ein Vogel.

Bin ich mir meiner Wirkung auf die Menschen bewusst, auch wenn ich kein Wort sage? Eine kleine Übung: Stelle Dich aufrecht und kraftvoll in die Mitte des Raumes in dem Du bist, schließe die Augen und breite Deine Arme weit auseinander. Spüre, dass Du jetzt und heute Bote und Botschaft Jesu Christi bist.

Du brauchst keine Fahne! Die Welt ist voll widerwärtiger Winde, da ist es genug, wenn dein Haar weht. Man sah schon zu viele Zeichen, die trogen: wer noch ein Heil bringt, birgt es still in den Händen. ...

edgar ferchl-blum Leiter des Ehe- & Familienzentrums der Diözese Feldkirch, Religionslehrer an der HTL Bregenz, ist verheiratet mit Annamaria und Vater von Lea, 16, und Elias, 12 Jahre. Den Autor erreichen Sie unter

aus: Christine Busta, Der Regenbaum. Gedichte.

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze

5. Juli 2012

Aus der Praxis: Gerhard seufzt resigniert. „Was ich auch mache, ich kann´s meiner Frau nie recht machen.“ Und er erklärt: „Bringe ich ihr Blumen mit nach Hause, unterstellt sie mir, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Bringe ich kei-

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ne, bin ich nicht aufmerksam. Arbeite ich hart, damit es ihr und der Familie gut geht, habe ich zu wenig Zeit für sie. Bleibe ich zu Hause und arbeite mal nichts, bin ich faul und will mich nur verwöhnen lassen.“

Die Ursachen für die Unzufriedenheit seiner Frau hat er nie hinterfragt Zu schnell fahren ist in einigen Ländern besonders teuer.

waldhäusl

Ab in den Urlaub, aber nicht zu schnell Zur gründlichen Urlaubsvorbereitung empfiehlt sich ein Blick auf die Verkehrsregeln und insbesondere die Tempolimits außerhalb Österreichs. Auch wenn Deutschland als einziges europäisches Land keine generelle Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen hat, gibt es doch viele Teilstrecken, etwa beim Großen Deutschen Eck zwischen Salzburg und Kiefersfelden, mit Geschwindigkeitsbeschränkungen. Führerscheinneulinge. In Italien darf man auch als Ausländer in den ersten drei Jahren nach Ausstellung des Führerscheins auf Autobahnen nur 100 statt 130 km/h und auf Schnellstraßen nur 90 statt 110 km/h fahren. In Kroatien müssen Fahrer unter 25 Jahren immer 10 km/h langsamer fahren als ältere Lenker, also 80 statt 90 km/h auf Landstraßen, 100 statt 110 km/h auf Schnellstraßen und 120 statt 130 km/h auf der Autobahn. Diese Regelung gilt nur für Einheimische, dennoch wird auch österreichischen Junglenkern empfohlen, sich daran zu halten. Gleiten im Norden. Auf norwegischen Autobahnen darf maximal mit 90 km/h gefahren werden. Auf wenigen Strecken sind 100 km/h erlaubt. Auch in Schweden gibt es Autobahnabschnitte, auf denen nur 90 km/h erlaubt sind. In Slowenien und Ungarn wird das Tempolimit auf Landstraßen von 90 km/h streng kontrolliert. b. h.

Ich mache alles falsch Gerhard befindet sich in einer extremen Opferhaltung und hat eigentlich bereits resigniert. Er ist der „Arme“ und er ist daher – vorerst – auch nicht bereit, die Reaktionen seiner Frau zu hinterfragen. Auf die Frage, ob er solche Probleme auch im Beruf kenne, verneint er ganz klar: „Da komme ich gut zurecht. Nicht selten bekomme ich auch Anerkennung für das, was ich dort mache. Darum verstehe ich nicht ...“, und er beginnt erneut, sich über die dauernde Unzufriedenheit seiner Frau zu beklagen. Es scheint klar, dass etwas in der Beziehung zwischen ihm und seiner Frau nicht stimmt. Deshalb habe ich für ein nächstes Gespräch beide eingeladen und sie ist mit ihm gekommen. Die Frau macht einen verbitterten und zunächst verschlossenen Eindruck.

Dann kommt zutage, dass es ein grundlegendes Problem gibt: Sie fühlt sich nicht geliebt und nicht geschützt. Sie ist permanenten Angriffen aus seiner Familie ausgesetzt und er steht nicht hinter ihr, schützt sie nicht, ja, gibt ihr die Schuld dafür, wenn es Streit gibt. Das empfindet sie so sehr als Demütigung und Lieblosigkeit, dass sie nicht mehr fähig ist, seine gut gemeinten Gesten anzunehmen. Aus ihrer Sicht macht er alles aus einem schlechten Gewissen heraus. Wie soll sie da Freude über sein Tun empfinden? Partnerschaft und Familie abgrenzen. Inzwischen hat das Paar eine räumliche Trennung von seinen Eltern vorgenommen. Gerhard ist klar geworden, dass das aber nur ein erster Schritt sein kann. Er muss auch eine Abgrenzung seinerseits vollziehen und sich klar hinter seine Frau stellen. Damit tut er sich noch schwer, weil er ein sehr nahes Verhältnis zu seinen Eltern hat und sie nicht „beleidigen“ will. Er hat aber erkannt, wie sehr er seine Frau durch sein Verhalten gekränkt und alleine gelassen hat. Das will er jetzt ändern, denn er liebt sie nach wie vor. Und er hat ihr versprochen, treu zu ihr zu stehen, gerade dort, wo sie es am dringendsten braucht. Die beiden haben auch vereinbart, sich zweimal im Monat für eine halbe Stunde zusammenzusetzen und ehrlich darüber zu reden, wie es ihnen mit den Veränderungen und Vorsätzen geht. Albert A. Feldkircher Ehe- und Familienzentrum, Feldkirch Bereich Ehevorbereitung/Ehebegleitung männerberatung

Letzte Woche hat Gerhard seiner Frau wieder einmal Blumen mit nach Hause gebracht. Und sie hat sich mit einem Lächeln und einer festen Umarmung bedankt. waldhäusl

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

5. Juli 2012

aufgetischt Kirschenzeit Der Umgang mit frischen Lebensmitteln bedeutet für Kinder meist Spaß und Erlebnis. Und in den Ferienwochen ist es eine willkommene Abwechslung. somenski – Fotolia.com

Für Kinder sind kulinarische Erfahrungen mit der Familie besonders wertvoll

Was kochen wir heute?

„Einkaufen, kochen und essen zum Erlebnis machen“, das wäre laut Ernährungsexpertin Mag. Sabine Dämon ein guter Weg, Kinder spielerisch mit einem gesunde Essverhalten vertraut zu machen. „Iss Obst, denn es ist gesund“, fruchtet bei Kindern wenig. „Du sollst keine Schokolade oder keine Wurstsemmel essen“, führt auch eher zu Trotzreaktionen als zum Ziel, weiß sie aus ihrer Tätigkeit für den Verein SIPCAN, der im Jahr 2005 als Initiative für ein gesundes Leben gegründet wurde.

den Kindern aber auch ein Gefühl und ein Interesse am gesunden Essen und an regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Die Kinder entdecken beim Selber-Kochen immer wieder neue Geschmackserlebnisse, die oft recht gegensätzlich zu den üblichen FastFood-Gerichten sind. Sie erleben die Freude, mit frischen Zutaten zu hantieren, und erfahren die Vielfalt an Lebensmitteln, die ihnen beim bloßen Essen meist nicht bewusst ist. Sabine Dämon warnt aber vor einem Zwang beim Essen. Prinzipiell müssen neue Lebensmittel oder Speisen schon öfter angeboten werden, bis sie Kindern (aber auch Erwachsenen) schmecken. Ein gemeinsames Einkaufserlebnis am Wochenmarkt oder eine kindgerechte Zubereitungsart (etwa Obst portionsweise auf bunten Spießchen) helfen vielleicht nach, die Neugier zu wecken.

Positive Erlebnisse fördern. Es lohnt sich, Zeit und Geduld aufzubringen und seine Kinder in der Küche so richtig mitmachen zu lassen. Das weckt zunächst einmal die Lust am Rühren, Kneten, Schneiden, Backen und dazwischen am Naschen. Mit der Zeit wächst in

Mit Piepmatz in der Küche. In den kommenden Wochen bietet die KirchenZeitung auf der Kinderseite eine Serie mit kinderleichten Sommerrezepten mit viel frischen Zu­ taten. Eine Einladung zum Nachmachen und gemeinsamen Kochen.

Viele Kinder helfen gerne in der Küche, wenn man sie dazu auffordert und ermuntert. Und sie sind sehr stolz, werden ihre Kreationen bei der gemeinsamen Mahlzeit gelobt und aufgegessen. brigitta hasch

Nicht nur Naschkatzen werden diese beiden KirschenRezepte lieben. Kirschmichel: Zutaten: 60 dag Kirschen (entkernt), 4 Eier, 10 dag Butter, 12 dag Kristallzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, Schale 1/2 Zitrone, 14 dag (Vollkorn-)Biskotten (gerieben). Zubereitung: Auflaufform mit Butter ausstreichen, mit Mehl bestäuben, Backrohr auf 180 °C vorheizen. Eiklar mit zwei Drittel des Zuckers cremig rühren. Butter, restl. Zucker, Vanillezucker und geriebene Zitronenschale schaumig rühren, Dotter nach und nach unterrühren. Zuerst Schnee und Biskottenbrösel, dann Kirschen behutsam unterheben. Auf mittlerer Schiene ca. 40 Minuten backen, zum Servieren mit Staubzucker bestreuen. Mohn-Nuss-Kirschenkuchen: Zutaten: 19 dag Margarine, 12 dag Staubzucker, 4 Eier, 5 dag geriebene Haselnüsse, 1 Prise Salz, 1 Pkg. Vanillezucker, 15 dag Mohn (gerieben), Saft 1/2 Zitrone, 3/16 l Milch, 15 dag Vollweizenmehl, 1 TL Backpulver, 25 dag Kirschen. Zubereitung: Margarine, Staubzucker, Vanillezucker und Eier flaumig rühren, Salz, Nüsse, Mohn und Zitronensaft nach und nach einrühren. Mehl und Backpulver abwechselnd mit Milch einrühren. Backblech fetten und bemehlen, Masse ca. daumendick aufstreichen, Kirschen auflegen. Bei 200 °C ca. 25 Minuten backen.

notizzettel Erlebnis-Genuss-Camps. Eine Ferienaktion des Landes OÖ und der Landwirtschaftlichen Fachschulen mit der Fachrichtung Hauswirtschaft. Die Schulküchen der Schulen in Altmünster, Andorf, Bergheim, Kirchschlag, Kleinraming, Lam-

bach, Mauerkirchen und Mistelbach öffnen für 10- bis 14-Jährige an zwei Tagen ihre Tore und bieten die Möglichkeit zum Kochen, Backen und Mixen von unterschiedlichen Köstlichkeiten unter Anleitung von Leh­­ rer/innen.

XX Di., 28. bis Mi., 29. 8., Anreise ab 8.30 Uhr, Abreise: 17 Uhr, mit Übernachtungsmöglichkeit. Kosten: 26 Euro, für die Übernachtung 12 Euro. Infos und Anmeldungen: Amt der Oö. Landesregierung, FI DI Veronika Schnetzinger, Tel. 0732/77 20-153 87.

„Die süßesten Früchte schmecken dir und mir genauso“, das wusste schon Peter Alexander. MF - Fotolia.com


Da geh ich hin Ritterfest. Vom Linzer Hauptplatz über die Altstadt bis hin zum Schloss gibt es Rittertur­ niere, Kinderschminken und vie­ les mehr. XX Sa., 7. Juli, ab 10 Uhr.

KK

Die Kirchenzeitung für Kinder 5. Juli 2012

Viel Spaß im kühlen Nass Seit September habt ihr brav die Schul­bank gedrückt und gelernt. Mit der Zeugnisverteilung beginnen für euch nun die heiß ersehnten und wohl verdienten Ferien.

Lentos-Atelier. Für Kinder von 6 bis 13 Jahren. Wegen be­ grenzter Teilnehmerzahl ist eine rechtzeitige Anmeldung wichtig! XX Mi., 11. Juli, (während der

„Lange schlafen“, „mit Freunden und Freun­ dinnen spielen“ und „baden gehen“ sind die häufigsten Antworten, wenn man Kinder fragt, was sie in den Ferien gerne machen. Natürlich wünscht euch KIKI viel Spaß beim Plantschen und Schwimmen. Aber vielleicht habt ihr schon davon gehört, dass es in letz­ ter Zeit öfter zu Badeunfällen gekommen ist, weil unachtsam oder zu waghalsig ins Becken gesprungen wurde. Es ist wirklich ganz wich­ tig, dass man durch einen Sprung ins Was­ ser niemanden gefährdet und dass das Was­ ser auch tief genug zum Springen ist. Davon sollt ihr euch vorher unbedingt überzeu­ gen. Auf kleinere Kinder und Nichtschwim­ mer müsst ihr beim Schwimmen, Springen

Ferienwochen jeden Mittwoch), 15 bis 17 Uhr, Treffpunkt Donauatelier, Kosten: 5 Euro, Anmeldungen beim Teleservice der Stadt Linz, Tel. 0732/70 70.

Spielen, bauen, forschen. Eine Waldexpedition auf den Freinberg für Kinder und Eltern. Ab 6 Jahre, maximale Teilneh­ mer: 30 Kinder, Kosten: 5 Euro. XX Do., 12. Juli, 14 bis 16.30 Uhr, Treffpunkt Jägermayrhof. Anmeldungen: Tel. 0732/70 70-18 62 oder botanischergarten@mag.linz.at.

und Rutschen immer ganz besonders ­achten. Überschätzt aber auch eure eigenen Kräf­ te nicht. Schwimmt auf einem See nicht zu weit hinaus und schaut euch vorher um, wo Boote oder Surfer unterwegs sind. Sie könn­ ten euch zu spät sehen und dann ist es nicht mehr möglich, auszuweichen. Spiele im Pool. Werft zehn schwimmfähi­ ge Gegenstände ins Wasser und stoppt die Zeit, die ihr braucht, um alles wieder an Land zu bringen. Ihr könnt auch direkt gegeneinander spielen, dann zählt die Anzahl der „erbeuteten“ Dinge. Beim „Handtuchtransport“ bekommt jede Mannschaft ein trockenes, ausgebreitetes Handtuch, das schwimmend ans andere Ufer gebracht werden muss. Nachher wird gewo­ gen: Das leichtere (= trockenere) Handtuch hat gewonnen! Viel Spaß wünscht euch eure KIKI.

lach mit piepmatz Vorsicht auf der Wasserrutsche!

„Mayer, wo waren Sie ges­ tern?“ – „Aber Chef, ich habe ih­ nen doch gesagt, dass ich ges­ tern geheiratet habe!“ – „Mag ja sein, aber doch nicht den gan­ zen Tag!“

Nur eine Bahn führt wirklich ins Schwimmbecken. A, B oder C? Schreibt die richtige Lösung an kiki@kirchenzeitung. at oder an KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss ist der 12. Juli, drei schöne Preise warten auf euch.

Ein Polizist schreibt einen Parksünder wegen Falschpar­ kens auf. „Macht 10 Euro Stra­ fe!“, sagt er. „Können Sie 20 Euro wechseln?“ – „Nein.“ – „Macht nichts, dann parke ich morgen auch wieder hier!“

deikepress

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt


5. Juli 2012 CLAUDIA NAGEL – FOTOLIA.COM

Sommerferien. Für viele Jugendliche bedeutet der Sommer Frei- und somit Reisezeit.

Mit den Öffis durch den Sommer Ein anstrengendes Schul- bzw. Studienjahr neigt sich dem Ende zu und die Sommerferien stehen vor der Tür. Zeit, die eigenen vier Wände zu verlassen und den Sommer so richtig zu genießen. Wer dabei auf Auto und Co verzichten möchte, steigt einfach in die Öffis ein. JENNIFER MOSTÖGL

Städtereisen, Radtouren, Badeausflüge, Shoppingtouren ... Die Wunschliste der Sommeraktivitäten ließe sich beliebig weiterführen. Dass für den entspannten und unkomplizierten Sommerspaß nicht immer Flugzeug oder Auto nötig sind, beweisen die vielfältigen Angebote im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel. Eine Karte für Oberösterreich. Vom Mühlviertel nach Linz zum Shoppen oder von Linz ins Mühlviertel zum Entspannen? Wer un-

cd-tipp

ter 20 ist und flexibel in Österreich herumtingeln möchte, ist mit dem Ferienticket des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds (OÖVV) gut beraten. Die Karte berechtigt zur Nutzung der Angebote von mehr als 40 Transportunternehmen in ganz Oberösterreich und ist während der gesamten Ferienzeit gültig. Linz pur. Schüler/innen und Lehrlinge, die für die Schulzeit einen Ermäßigungsausweis oder Freifahrtsschein im Gebiet der Linzer Linien besitzen, haben die Möglichkeit, gegen eine geringe Aufzahlung aus dem Freifahrtsschein oder dem Ermäßigungsausweis während der Ferien (Schüler: 7. Juli bis 9. September, Lehrlinge: 30. Juni bis 2. September) eine Monatskarte der Linzer Linien zu machen. Badespaß und Radtouren. Der Verein Fahrgast hat eine Zusam-

aufgeschnappt

Ehrenzeichen für Volontärinnen aus OÖ Am 27. Juni 2012 wurde den beiden oberösterreichischen Volontärinnen Verena Kriechbaumer aus St. Georgen am Walde und Barbara Schwalsberger aus Rohr bei Bad Hall gemeinsam mit den Volontärinnen Anita Dinhobl und Magdalena Hahn aus Niederösterreich das Bundes-Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Mit dem Bundes-Ehrenzeichen werden besondere Verdienste um das Gemeinwesen gewürdigt, die im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit geleistet wurden.

szene

Erfolgreicher Lauf für Kenia

menstellung wichtiger öffentlicher Verkehrsverbindungen vom oö. Zentralraum ins Salzburger Seengebiet herausgegeben. Unter www.fahrgast-ooe.at können die Verbindungen abgerufen werden. Wer lieber die Landschaft beim Radfahren genießt, kann unter info@oberoesterreich.at die Zeitschrift „Antriebsstark in Oberösterreich 2012“ kostenlos anfordern. Auf 24 Seiten stellt es die schönsten E-Bike-Touren durch Oberösterreich vor. In die Ferne schweifen. All jene, die es ins Ausland zieht, steigen am besten in den Zug. Ob ein Land intensiv bereisen oder mehrere Länder nur durchstreifen: Die ÖBB machen in jedem europäischen Land Halt und bieten flexible und kostengünstige Angebote. Mit dem InterRailTicket, das zwischen fünf Tagen und einem Monat gilt, kommt man bequem durch Europa.

Jahreskarte. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist es bereits Realität: Ab Herbst wird es für Jugendliche eine Jahreskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel um einheitliche 60 Euro geben. Für die restlichen Bundesländer ist ebenso eine Jahreskarte für Jugendliche in Planung. Zwischen Bundesländern und dem Bundesministerium gäbe es bereits konkrete Verhandlungen. Wann und wie diese Jahreskarte eingeführt wird, stehe aber noch nicht fest, heißt es aus dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend.

Aufladen. In Oberösterreich gibt es mehr als 90 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. LASSEDESIGNEN-FOTOLIA.COM

xx

konnte für das KeniaProjekt viel Geld eingenommen werden. Im Vorfeld organiMitte Juni fand im HAKA StaG Traun BR s sierten die Jugendlidion in Traun der vom BRG de n ne in Die Schüler/ KeniaEuro für ein chen gemeinsam mit Traun organisierte und durchge00 .7 15 n fe erlie IVAT Projekt. PR den Lehrer/innen führte run4kenia statt. Durch ein Sponsoren, die pro Laufevent wurde das soziale Engelaufener Runde einen Beitrag gagement in Kenia, das die Schuleisteten. le schon viele Jahre begleitet, unterstützt. Am Dienstag, den 26. Juni wurde der Betrag bei Das Engagement der Schülerinnen und Schüler war so groß, dass kurzfristig beschlossen wurde, einer kleinen Feier offiziell bekannt gegeben: Über 15.700 Euro wurden für die Patenkinder die Schule ab der großen Pause zu schließen, in Kenia erlaufen. und alle SchülerInnen gingen entweder als Läuwww.brgtraun.at fer/Läuferin oder zum Anfeuern ins Stadion. So


22 Anzeigen, Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Ruhiger Mühlviertler, 65 Jahre, 180 cm, Nichtraucher, sucht liebe Frau (auch Witwe), 55–65 Jahre, zum Wandern, Ausflüge, Tanzen u. dgl. Nur ernst gemeinte Zuschriften aus dem Mühlviertel an „Nr. 22/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Frau, 53, mit Tiefgang, authentisch, humorvoll, kreativ, wünscht sich nach intensivem beruflichem Engagement und „Kinderzeit“ eine achtsame Beziehung mit einem legeren, weltoffenen, gebildeten, kommunikativen Mann für Kabarett, Jazz, Reisen, Wellness, Sport und mehr. Zuschriften an „Nr. 23/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERKAUF Peugeot 307 XS HDI 90, Damenfahrzeug, 90 PS, BJ 04/2002, 108.000 km, Erstzulassung, gültiges Pickerl, goldgelb metallic, € 3.990,–. Tel. 0676/ 531 44 03. Granit-Pflastersteine, ca. 10 x 10, 3–4 Tonnen, € 130,– pro Tonne. Steyr. Tel. 0676/531 44 03. VERSCHIEDENES Welches nette Mädchen oder junge Frau vom Mühlviertel könnte unserem Sohn gegen Bezahlung im Stall und Haushalt helfen? Zimmer vorhanden. Tel. 0664/641 70 40. Wer schenkt Behindertem kaputte Taschenuhren oder Armbanduhren zum Basteln? DANKE. Nur Briefsendungen bitte an Ramsauer, Postfach 111, A-4014 Linz, Portokosten sende ich Ihnen zu. 10 Bänke für Kapelle gratis abzugeben. Pfarre St. Georgen i. A., Telefon 07667/62 38. E-Mail: pfarre. stgeorgen.attergau@dioezese-linz.at ZU VERMIETEN Wochenendhaus mit Terrasse, 70 m2, St. Martin/Mühlkreis. Telefon 07232/23 78 oder 0664/509 84 53.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

5. Juli 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Money Maker sorgt für spezielle Art der Abkühlung

Jetzt wird im Geld geduscht

Der Regen zeigt sich nun in seiner schönsten Form, nämlich als Geldregen. Seit Montag, dem 2. Juli 2012, regnet es in der „MoneyMaker“-Gelddusche täglich um 19.20 Uhr in ORF 2 für jeweils 30 oder – heuer neu – vielleicht sogar 40 Sekunden Geld. Das beliebte Sommer-Rubbellos „Money Maker“ gibt es ja schon seit einigen Wochen wieder in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien. Den Reiz des „Money-Maker“-Rubbelloses bildet die Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. In der heißen Gelddusche heißt es dabei zwar kühlen Kopf bewahren, zuvor allerdings ein glückliches Händchen zu beweisen, denn: Jeder Kandidat muss vor Eintritt in die Gelddusche eine von drei Karten ziehen. Je nach gezogener Karte darf er • 30 Sekunden Geld scheffeln, • 30 plus 10 Sekunden zusätzlich (also 40 Sekunden) Geld scheffeln, • 30 Sekunden scheffeln und mit verdoppeltem Gewinn (Gewinn-Verdoppler-Karte) nach Hause gehen. So kommt man in die Gelddusche Wer drei ORF-Symbole aufrubbelt, dem ist der Eintritt in die Gelddusche und das Geld-Scheffeln vor laufender Fernsehkamera sicher. Wer drei Lose mit je zwei ORF-Symbolen an „Money Maker“, 1038 Wien, Postfach 50, einsendet, nimmt an den Ziehungen zur Ermittlung weiterer Kandidaten für die Geldscheffel-TV-Show teil. Geld-geduscht wird von Montag, 2. Juli bis Sonntag, 26. August 2012. Alexander Rüdiger präsentiert die TV-Show täglich um 19.20 Uhr in ORF 2. 

TOTO Ergebnisse 26. Runde 2012

6 AUS 45

1: 1:4

Mi., 27. 6. 12: 9 17 18 21 35 42 Zz: 19 J O K E R: 3 1 3 7 4 6

212 1X1 122 XX1 2: 4:0

3: 1:3

4: 3:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 1. 7. 12: 13 20 22 28 36 37 Zz: 8 J O K E R: 0 8 5 4 1 8

HINWEISE  10 Jahre Friedensrose Waldhausen. Zum 10. „Geburtstag“ der Friedensrose Waldhausen findet am 16. September eine Friedenswallfahrt zum Toberspitz statt. Das Kuratorium Friedensrose Waldhausen schreibt 2013 zum vierten Mal den Preis „Friedensrose Waldhausen“ aus. Die Auszeichnung gilt Personen bzw. Einrichtungen, die sich im Rahmen ihres Lebenswerkes oder ihrer täglichen Arbeit in der Bewahrung der Schöpfung für Gerechtigkeit und Frieden engagieren und sich darin insbesondere durch Innovation und Nachhaltigkeit auszeichnen. Der Preis, eine geschmiedete Friedensrose, ist der Plastik von Pius Frank vor der Stiftskirche Waldhausen nachgebildet. Vorschläge und Bewerbungen (Personen und Organisationen) müssen bis 1. Februar 2013 an das Kuratorium Friedensrose Waldhausen, Schlossberg 2, 4391 Waldhausen im Strudengau, Kennwort „Friedensrose Waldhausen 2013“ geschrieben werden; E-Mail: pfarre. waldhausen@dioezese-linz.at  www.europa-friedensrose.eu

 Integrationspreis Sport 2012. Der Österreichische Integrationsfonds holt mit dem „Integrationspreis Sport 2012“ zum fünften Mal Sportprojekte vor den Vorhang, die aktiv das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund fördern. Die Bewerbungsfrist endet am 27. September.  www.integrationsfonds.at/sport

 Österreichischer Pflege- und Betreuungspreis. 2012 vergeben die Volkshilfe Österreich gemeinsam mit dem Pflegenetz zum fünften Mal den Österreichischen Pflege- und Betreuungspreis. Bewerbungen sind bis zum 28. September möglich.  www.volkshilfe.at/pflegepreis2012

 Interkulturelles Konfliktmanagement. Ende September 2012 startet der berufsbegleitende sechsmodulige Lehrgang „Interkulturelles Konfliktmanagement“ vom Österreichischen Integrationsfonds.  www.integrationsfonds.at/


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Ausblick 23

5. Juli 2012

bildung – spiritualität – kurse

Cursillo-Fest in Bad Wimsbach Bad Wimsbach. Anfang Juni fand in Bad Wimsbach das diözesane Cursillo-Fest statt. Als Festprediger konnte dabei P. Josef Költringer gewonnen werden. Nach 15 Jahren in Indien leitet er jetzt das Ordenszentrum der Oblaten des Hl. Franz von Sales in Overbach bei Köln. Sein Vortrag „Glück und/oder Sinn“ begeisterte die 300 Zuhörer/innen. Die an diesem Tag zahlreich gegebenen Spenden in der Höhe von über 2.000 Euro kommen den Projekten von P. Josef Költringer in Indien und bedürftigen Familien im Haus Courage in Wels zugute.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Zauber- und Märchenhaftes ... aus Wolle, Kreativ-Woche für Alleinerziehende, Mo., 23. 7., 10 Uhr bis Sa., 28. 7., 10 Uhr, Ltg.: Karin Penn. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Ich bin bei euch, Exerzitien mit Möglichkeit zur Einzelbegleitung, Mo., 23. 7., 18 Uhr bis Sa., 28. 7., 13 Uhr, Ltg.: Dr. Johannes Hintermaier.

Cursillo-Fest in Bad Wimsbach lockte viele Menschen an. privat

Hinweise Fest der Flüsse in Ischl. Am Sa., 7. Juli 2012, von 13 bis 18 Uhr laden der WWF Österreich und das Land Oberösterreich zum „Fest der Flüsse“ beim wiederangebundenen Traun-Nebenarm Engleithen in Bad Ischl ein. Verschiedene Mitmachstationen und Informationsstände bieten Jung und Alt die Möglichkeit, gemeinsam mit WWF-Ökopäda­ gogen die Traun und ihre Bewohner spielerisch und erlebnisreich zu entdecken. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt. Für Verpflegung mit regionalen Schmankerln ist gesorgt. – Bei Schönwetter: entlang des Traun-Nebenarms Engleithen / Kaiserstandbild Kaltenbach; – bei Schlechtwetter: ASKÖ-

Stockschützenhalle, Kaltenbach nähe Katrinseilbahn, Sprungschanze. u www.wwf.at/flusserlebnis atomstopp. Die parlamentarische EURATOM-Bürgerinitia­ tive kann ab sofort online unterzeichnet werden. Die Bürgerinitiative setzt sich für eine Reform des EURATOM-Vertrags ein. Dieser soll zu einem Atomausstiegsvertrag gemacht werden und die österreichischen Steuermittel, die über den EURATOMVertrag der Atomindustrie zufließen, sollen ausschließlich für den Atomausstieg verwendet werden, so die Initiatoren der Bürgerinitiative. u www.raus-aus-euratom.at/

Protest gegen Ikea. Die schwedische Umweltorganisa­ tion „Protect the forest“ hat zum Proetst gegen Ikea aufgerufen. Der Möbelkonzern sei für die Abholzung besonders wertvoller Wälder im Norden Russlands verantwortlich. 300.000 Hektar Naturwald habe die Ikea-Tochter Swedwood allein in Karelien gepachtet. Viele bisher von der Holzindustrie unberührte Flächen seien dadurch bedroht. Ikea soll sofort den Kahlschlag der Naturwälder beenden, ist die Forderung von „Protect the forest“. Die Unterschriftenaktion von „Protect the forest“ gegen die Abholzung ist unter www.regenwald.org zu finden.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Jakobswege der Bibel, Bibelwoche für Blinde und Sehende, Sa., 21. 7., 18 Uhr bis Sa., 28. 7., 12 Uhr, Ltg.: Max Roßbacher. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Tanzexerzitien, Di., 24. 7., 18 Uhr bis Sa., 28. 7., 13 Uhr, Tanzen, durchgehendes Schweigen, auf Wunsch Einzelgespräch, Begl.: Sr. Wilburgis Demal.

15 Jahre Jugend Eine Welt. Das Jubiläum wird am 21. und 22. September im Don Bosco Haus, St.-Veit-Gasse 25, 1130 Wien,gefeiert: Begegnung mit projektpartnern, festakt, Festgotesdienst. XX www.jugendeinewelt.at/15jahre

KiZ-webClub Kloster-Leben Die Sonderausstellung „Treffpunkt Kloster-Leben“ im Schlossmuseum Linz stellt eine aufschlussreiche Einführung in die oö. Klosterlandschaft dar und beleuchtet auch die Stationen der 40 Außenstellen der Schau in Stiften, Klöstern und Orden des Landes. Mit kunst- und kulturhistorischen Exponaten wie auch unkonventionellen Konfrontationen von Epochen und Grundhaltungen

werden die Besucher/innen an das Thema herangeführt. Es wird ein Bogen über rund 1300 Jahre Klosterleben in Oberösterreich gespannt, der über weite Strecken auch Eckpunkte der Landesgeschichte beinhaltet. Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie zwei Eintrittskarten zum Preis von einer. Die Aktion ist bis Sonntag, 25. November 2012 gültig. Schlossmusuem, Schlossberg 1, 4010 Linz, Tel. 0732/77 44 19-0.

Einfach im KiZ-webClub einsteigen, Gutschein ausdrucken und im Schlossmuseum einlösen. Wir wünschen einen spannenden Besuch! XX www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Willibald Franz Kothgassner ist als Diakon Pastoralassistent im LKH Kirchdorf/Krems und in den Altenheimen Kirchdorf und Micheldorf. Privat

Willibald (7. Juli) Der heilige Willibald hatte ein ungewöhnlich hartes Leben. Er stammte aus einer vornehmen angelsächsischen Familie und er­ blickte am 22. Oktober des Jah­ res 700 das Licht der Welt. Die Eltern brachten das Kind schon früh in ein Kloster. Seit 720 begann Willibald jedoch ein ruheloses Pilgerleben zu füh­ ren. Er kam nach Rom, betete dann am Heiligen Grab in Jeru­ salem und den anderen heiligen Stätten Palästinas und kehrte über Konstantinopel nach Ita­ lien zurück. 730 bis 739 lebte er im Klos­ ter Monte Cassino, wo er meist das Amt des Pförtners ausübte. 740 kam er nach Rom und wur­ de von Papst Gregor III. zu Bo­ nifatius in die deutsche Mission gesandt, der ihn 741 zum Pries­ ter und bald darauf zum Bischof von Eichstätt weihte. Willibald missionierte im Gebiet Bayern, Alemannen und Franken. Er ließ die Bischofskirche Eichstätt er­ bauen. Ebenso gründete er zu­ sammen mit seinem Bruder Wu­ nibald 752 das Doppelkloster Heidenheim. Er starb am 7. Juli 787. Seine Reliquien befinden sich in einem Marmorschrein auf dem Willibaldsaltar im West­ chor des Eichstätter Domes. Von meinem Namenspatron be­ eindruckt mich sein unermüdli­ cher Einsatz für das Reich Got­ tes. Auch ich möchte mich mit meinen Möglichkeiten ganz in den Dienst der Frohbotschaft stellen. Willibald Kothgassner

5. Juli 2012

freitag, 6. 7. 2012 XX Bad Schallerbach. Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Vokalquartett LALÁ. XX Gschwandt. Auf ins Salzkammergut, Lesung, öffentliche Bücherei der Pfarre, 20 Uhr, mit Julia Kospach und dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Liederabend, Oö. Stiftskonzert, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr, mit Adrian Eröd, Bariton, Helmut Deutsch, Klavier. XX Linz. Tag der Begegnung, Landstraße zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung, mit dem Referat „No Limits“, Koordinationsstelle für Behindertenarbeit der Sportunion. XX Meggenhofen. Saint Jacques ... Pilgern auf Französisch, Sommerkino Hausruck, Theater Meggenhofen, 21.30 Uhr. XX Pfarrkirchen. Sommerball der Katholischen Jugend, Pfarrhofgarten, 20 Uhr. XX Wels. Pilgern 2012/2013 – gemeinsam Gott begegnen, unverbindlicher Informationsabend zur Ausbildung für Pilger-Begleiter/innen, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr. samstag, 7. 7. 2012 XX Aschach. Jubiläum „500 Jahre Marktwappenverleihung“, Marktfest ab 11 Uhr. XX Bad Zell. Geistliche Miniaturen und weltliche Romanzen, Werke von C. Franck, M. Reger, W. A. Mozart u.a., Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Stift, 14 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Lambach. Oö. Stiftskonzert, Werke von L. van Beethoven, Stift, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Streichtrio Berlin. XX Linz, Mariendom. Die Schöpfung von J. Haydn, 20 Uhr, mit Martin Achrainer, Matthäus Schmidlechner, Elisabeth Breuer, Kinder des Kreuzschwesternhorts und -kindergartens, Tänzer/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und des Landestheaters, Orchester und Chor des Domes. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstation, Süddeutsche Barockmusik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.

XX Pischelsdorf. Harter Orgelkonzerte, Werke von J. P. Sweelinck, J. J. Froberger, J. Speth u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Monika Henking. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Augustiner Chorherren St. Florian, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX St. Ulrich. Sommer-OpenAir mit afrikanischen Trommeln und buntem Musikprogramm von Klassikern über Musicalmelodien, Wiener Walzer bis zu Hits der „BeeGee's“, Pfarrgarten, 20.30 Uhr, mit dem Musikverein und Schüler/ innen der Volksschule.

Die Pannonische Philharmonie am Fr., 13. 7. in Seitenstetten. stift seitenstetten

XX Schärding. Johann Strauß auf der Reise von Wien nach Bukarest, Festwochen-Konzert, Schlosspark, 19.30 Uhr, mit den Brünner Philharmoniker. XX Schlägl. Konzert für Zinken und Orgel, Filialkirche St. Wolfgang am Stein, 19.30 Uhr, mit Les Cornets Noirs. sonntag, 8. 7. 2012 XX Aschach. Jubiläum „500 Jahre Marktwappenverleihung“, Festmesse mit Altbischof Maximilian ­Aichern, Pfarrkirche, 9.15 Uhr,

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musikalische Gestaltung: Bläser­ ensemble der Marktmusik, Vokal­ ensemble „Cantus toccare“, Festakt ab 10.30 Uhr, mit LH Dr. Josef Pühringer. XX Bad Leonfelden. Geistliche Miniaturen und weltliche Romanzen, Werke von C. Franck, M. Reger, W. A. Mozart u.a., Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Brunnenthal. ­Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Caldara, A. Scarlatti, G. F. Händel u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Matthias Lucht und dem Ensemble La Cetra, Basel. XX Gosau. Alm-Musi-Roas, Zwieselalm, Gablonzerhütte, 11 Uhr, mit Peter Gillesberger, Aberseer Musi, Familienmusik Steiner, Gruber Zwoa­gsang, Walter Gstettner. XX Heiligenberg. Messe mit geistlichen Liedern von A. Hochedlinger, K. Stimmer-Salzeder, R. Falk, K. Heizmann, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Lambach. Oö. Stiftskonzert, Werke von J. Haydn, F. Mendelssohn, B. Sulzer, A. Dvořák, Stift, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit dem Streichtrio Berlin. XX Linz, Mariendom. Die Schöpfung von J. Haydn, 15 Uhr, mit Martin Achrainer, Matthäus Schmidlechner, Elisabeth Breuer, Kinder des Kreuzschwesternhorts und -kindergartens, Tänzer/innen der Anton Bruckner Privatuniversität und des Landestheaters, Dom-Orchester und -Chor. XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Über­ setzung in Gebärde, 10 Uhr XX Neufelden. Konzert, St.-Anna-Kirche, Steinbruch, 16 Uhr, mit Anna Magdalena Auzinger, Andrea Marchiol. XX St. Florian. „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume“, Orgelimprovisation zum Lied von R. Stolz sowie Werke von Bach, Humperdinck, Reger, Schmidt, Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit Ernst Wally. XX St. Peter a. H. Hl. Messe mit anschließender Fahrzeugweihe (auch Motorräder, Kinderräder), Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Schwanenstadt. Festmesse zum 110. Weihetag des „Domes an der Ager“, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr.

ausstellungen – flohmarkt – theater XX Aschach a. d. S. Kirchenflohmarkt, ehemalige Kirche in Pichlern, Pfarrhof Aschach, Sa., 7. 7., 8 bis 13 Uhr. XX Eberstalzell. EZA- und Bücher-Flohmarkt, Bibliotheksvorplatz, So., 8. 7., 9 bis 16 Uhr. XX Gallneukirchen. Vineta – die versunkene Stadt, Sommertheater, Warschenhofergut, Premiere, Mi., 11. 7., 20 Uhr, Infos zu Folgeterminen unter www.buehne04.at, Reservierung unter Tel. 0699/11 39 98 44, mit der Bühne04. XX Linz. Elfriede Österle – Tintenstift Revival, Hofkabinett, Hofgasse 12, Eröffnung, Do., 12. 7., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 10. 8., Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr.

XX Neukirchen a. d. E. Flohmarkt der Pfarre, Gemeindesaal, Sa., 7. 7., 9 bis 16 Uhr, So., 8. 7., 9.30 bis 14 Uhr. XX Pregarten. „Befragungen“, Fotografien von Karl Schuber, CART-Galerie, Heimatmuseum, Eröffnung, Fr., 6. 7., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 2. 9., jeweils Sa., So., Feiertag, 14 bis 18 Uhr, Anwesenheit des Künstlers, 8., 15. 7, 2. 9. XX Wernstein a. I. 50 Jahre Gedenkstätte, 15 Jahre Ausstellung und Begegnung im Kubinhaus Zwickl­ edt, Eröffnung, Fr., 13. 7., 19 Uhr, Ausstellung bis 5. 8., Di. bis Do., 10 bis 12, 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12, 17 bis 19 Uhr.


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Termine 25

5. Juli 2012

Liturgie

montag, 9. 7. 2012 XX Linz. Mykologischer Arbeitsabend, Bestimmung selbst gesammelter Pilze, Biologiezentrum, 18.30 Uhr.

Das Ensemble LALÁ verlost ein Wohnzimmerkonzert am 31. 8., 19.30 Uhr beim Gewinner zu Hause. Begründen Sie, warum LALÁ gerade bei Ihnen spielen sollte. E-Mail: lalavocal­ensemble@­ gmx.at, Tel. 0680/303 97 86. privat

dienstag, 10. 7. 2012 XX Linz, Alter Dom. Bruckner­ stiege, Besuch der Anton-BrucknerGedenkstätte, Treffpunkt: Tourist Info, 17 Uhr, Anmeldetel. 0699/ 11 36 57 87. mittwoch, 11. 7. 2012 XX Freistadt. Flauto Mediterraneo, zauberhafte Flötenklänge aus dem Mittelmeerraum, Liebfrauenkirche, 20.30 Uhr, mit der Austrian Baroque Company. donnerstag, 12. 7. 2012 XX Atzbach. Fatimatag, Thema: „Glauben und Dienen“, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst, 19.30 Uhr, hl. Stunde, Anbetung, ab 22 Uhr. XX Linz. Lesung mit Gabi Kreslehner, MS Helene, Schiffsanlegestelle Urfahrmarktgelände, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert an der Brucknerorgel, Werke von S. Karg-Elert, J. G. Rheinberger, J. Brahms und Improvisationen, 20 Uhr, mit Christoph Andreas Schäfer, Heidelberg. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, Lichterprozession, 20 Uhr, Anbetung, eucharistischer Segen bis 23 Uhr. freitag, 13. 7. 2012 XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr, Krankensegen. XX Eberstalzell. Lesenacht, Bibliothek der Pfarre, 19 Uhr, mit Eva Dicketmüller, Johann Pramhaas. XX Inzersdorf. Fatima-Gottesdienst, Andacht, 19 Uhr, Gottesdienst und Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr, Zelebrant: Msgr. Helmut Neuhofer. XX Linz. Meditative Wanderung, Chakrenweg Eibenstein, Abfahrt: Treffpunkt mensch & arbeit LinzMitte, 13.30 Uhr.

XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke der Familie Bach, 19.30 Uhr, mit Sergio Militello, Italien. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Weggang zum Kreuzweg: Petrinum, 15 und 19 Uhr, Wallfahrtsmesse, Kirche, 16 und 20 Uhr, mit Pfarrer Mag. Martin Truttenberger. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr. XX Ried i. I. „Als der Orgel die Luft ausging“, Konzert für Kinder auf der Orgelempore, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Maria Hauer, Erzählerin, Bernhard Schneider, Orgel. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 6.30 Uhr, Prozession, 8.30 Uhr; Fatima-Heiligtum: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, Stille Anbetung, 12 Uhr. XX Rohrbach, Berg. Fatimafeier mit Lichterprozession, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr, Predigt: Mag. Maximilian Pühringer, Stift Schlägl. XX Seitenstetten. Performance „Klassik und Neue Medien“, Klassikkonzert untermalt mit Farb- und Lichtvisuals, Stift, 20 Uhr, mit der Pannonischen Philharmonie, Alois Hochstrasser, Visuals von Uli Kühn. XX Thalheim. Erstes Thalheimer Sommernachtskonzert, Innenhof der Volksschule, bei Schlechtwetter: Turnsaal, 20 Uhr, mit dem Salonorchester Ostrich.

XX Vestenthal. Fatimafeier, Wallfahrtskirche, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, abends: anschließend Lichterprozession, mit P. Gregor Ortner. samstag, 14. 7. 2012 XX Eferding. „Casanova“, Schlosskonzert, Schloss Starhemberg, 20 Uhr, mit Dieter Röschel, Josef Lichtenegger, Michael Oman u.a. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen, Norddeutsche Barockmusik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, „Love Story“ and selected popular songs, Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit dem Vokalensemble Chanticlear, San Francisco. sonntag, 15. 7. 2012 XX Engelhartszell. Oö. Stiftskonzert, „Die Schöpfung“ von J. Haydn, Stiftskirche Engelszell, 18 Uhr, mit dem Wiener Kammerorchester, Wiener Kammerchor, Sabina von Walther, Sopran, Mauro Peter, Tenor, Wolfgang Bankl, Bass. XX Neufelden. Konzert, St.-AnnaKirche, Steinbruch, 16 Uhr, mit Marcello Gatti, Traversflöte, Maurizio Croci, Cembalo. XX St. Florian. Orgelvesper mit Spirituals und modernen Chorwerken, Stiftsbasilika, 18 Uhr, mit dem Chor „Anklang“. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Ingemar Melchersson.

aussaattage

Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 8. Juli 2012 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 1,28b – 2,5 L2: 2 Kor 12,7–10 Ev: Mk 6,1b–6 Montag, 9. Juli 2012 Hl. Augustinus Zaho Rong, Priester, und Gefährten, Märtyrer in China. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Joh 12,24–26 L: Hos 2,16.17b–18.21–22 Ev: Mt 9,18–26 Dienstag, 10. Juli 2012 Hl. Knud, König von Dänemark, Märtyrer, hl. Erich, König von Schweden, Märtyrer, hl. Olaf, König von Norwegen. L: Sir 44,1a.2–3b.7–8.10–15 Ev: Mt 10,34–39 L: Hos 8,4–7.11–13 Ev: Mt 9,32–38 mittwoch, 11. Juli 2012 Hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas. L: Spr 2,1–9 Ev: Mt 19,27–29 donnerstag, 12. Juli 2012 L: Ev:

Hos 11,1–4.8a.c–9 Mt 10,7–15

freitag, 13. Juli 2012 Hl. Heinrich II. und hl. Kunigunde, Kaiserpaar. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 19,12–26 L: Hos 14,2–10 Ev: Mt 10,16–23 samstag, 14. Juli 2012 Hl. Kamillus von Lellis, Priester, Ordensgründer. Marien-Samstag. L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 6,1–8 Ev: Mt 10,24–33 sonntag, 15. Juli 2012

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9. 7.: Blatt 10. 7.: Blatt 11. 7.: Blatt bis 23, ab 24 Frucht 12. 7.: Frucht 13. 7.: Frucht bis 24 14. 7.: Wurzel von 1 bis 19 ----15. 7.: ---- Wurzel ab 8

Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 7,12–15 L2: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) Ev: Mk 6,7–13

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 8. Juli 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Troifach mit Pfarrer Johannes Freitag und Kaplan Thorsten Schreiber. ORF 2 / ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Beschneidung von Burschen: Körperverletzung im Zeichen der Religion? / Zukunft der Piusbruderschaft: Kommt es zur Einigung mit dem Papst? / Gewalt in Syrien: Wie sehen christliche Syrer die Zukunft des Landes? ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Taxi aus Kosice (Dokumentation) 1.700 Frauen aus Osteuropa reisen regelmäßig nach Vorarlberg, um alte und pflegebedürftige Menschen zu betreuen. Eine große Gruppe kommt aus der Ostslowakei. ORF 2 20.15 Uhr: Jenseits von Eden (Spielfilm, USA 1955) Mit James Dean, Julie Harris u.a. – Regie: Elia Kazan – Grandios gestaltetes Generationendrama. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort BR (19.45) Notte italiana (Livekonzert) Montag, 9. Juli 20.15 Uhr: Doku.Zeit: Expedition Humboldt (Dokumentation) Eine abenteuerliche Reise auf den Spuren des Wissenschafters. ORF III 20.15 Uhr: Der aus dem Regen kam (Spielfilm, F/I 1969) Mit Marlene Jobert, Charles Bronson u.a. – Formal überdurchschnitt-

8. 7. bis 14. 7. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

lich und geschickt ausgetüftelt erzählt René Clement von einer Frau, die den Mann, der sie vergewaltigt, tötet und verschwinden lässt... arte 20.15 Uhr: ORF 2 Weißblaue Geschichten (Reihe) ARD Erlebnis Erde: Die Rückkehr der Elefanten ZDF Tod einer Schülerin (Thriller) dienstag, 10. Juli 20.15 Uhr: Das Haus nebenan – Chronik einer französischen Stadt im Kriege (Dokumentarfilm) Mit Interviews und dokumentarischem Material gestaltete Marcel Ophüls die sehenswerte filmische Chronik Clermont-Ferrands während des 2. Weltkrieges. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel ORF 2 Universum: Warane ZDF Kommissar Stolberg 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Der unechte Jesus“: Simon von Peraea. / (23.20 Uhr) „Stille über der Stadt – Die Turmeremiten“ (Wh Mi 20.15 + Do 12.15, ORF III). ORF 2 Mittwoch, 11. Juli 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation. Im Reich der Armen – Leben im Abseits (Religion) BR 20.15 Uhr: ORF 2 Rosamunde Pilcher: Flügel der Hoffnung (Romanze) ZDF Die Quizshow mit Jörg Pilawa 22.10 Uhr: Wie wird man Bestseller? (Dokumentation) Thomas Palzer beleuchtet den deutschen und den französischen Literaturbetrieb. arte

Mit Kad Merad, Dany Boon u.a. – Regie: Dany Boon – Amüsante Komödie voller liebenswerter Figuren, überzeugendem Sprachwitz und zwei vorzüglichen Hauptdarstellern. ORFeins ZDF

Dienstag., 10.7., 22.15 Uhr: 37 Grad: Wäre cool, wenn sie ein Engel wird! (Doku-Reihe) Fünf Jahre lang hat Simone Grabs den Alltag einer Familie mit einem schwerbehinderten Kind behutsam begleitet, hat auch die Traurigkeit des älteren Bruders miterlebt. Geworden ist daraus ein eindrucksvoller Film, der ohne Sensationsgier zeigt, dass es trotz schwerer Belastungen doch auch möglich ist, bewusst zu Leben. ZDF donnerstag, 12. Juli 20.15 Uhr: Chiles wilder Süden (Film) Dem Pioniergeist der ersten Siedler folgt die Filmreise in die entlegensten Gebiete Patagoniens. Phoenix 20.15 Uhr: ORF 2 Rosenheim-Cops ARD Meine Tochter und der Millionär 22.00 Uhr: Das Rückgrat Afrikas (Dokumentation) Ohne Frauen ginge in Mosambik gar nichts: Sie versorgen nicht nur ihre Familien, sondern kümmern sich auch um die Verbesserung des Einkommens. 3sat freitag, 13. Juli 20.15 Uhr: Willkommen bei den Sch’tis (Spielfilm, F 2008)

20.15 Uhr: Achteinhalb (Spielfilm) Mit Marcello Mastroianni, Claudia Cardinale, Anouk Aimée u.a. – Künstlerisch beachtlich und anspruchsvoll behandelt Federico Fellini die schöpferische Krise eines Filmregisseurs. Kinowelt 20.15 Uhr: ORF 2 Der Alte BR Auf geht‘s zum Internationalen Donaufest (Live aus Neu-Ulm) samstag, 14. Juli 20.15 Uhr: Eine ganz normale Familie (Spielfilm, USA 1980) Mit Donald Sutherland, Mary Tyler Moore u.a. – Regie: Robert Redford – Robert Redfords Regiedebüt gerät zu einem psychologisch subtilen und schauspielerisch ausgezeichneten Film, der mitunter etwas melodramatisch wird, aber doch zum Nachdenken anregt. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Kung Fu Panda (Animationsfilm) ORF 2 Starnacht Countdown ARD Hansi Hinterseer: Traumhaftes Seenland im Salzkammergut (Musikshow) BR Der talentierte Mr. Ripley (Spielfilm) 22.00 Uhr: Hollywood Cops (Spielfilm, USA 2002) Mit Harrison Ford, Josh Hartnett, Lena Olin u.a. – Regie: Ron Shelton – Humoristische Elemente würzen die Krimihandlung, die von überzeugenden Darstellern getragen wird. SF 2

radiophon Zwischenruf ... von Dr. Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. Mk 6, 1b-6. Kommentar: Maria E. Aigner. So 7.05, Ö1 Georg Schärmer Caritas-Direktor Innsbruck Caritas Tirol / G. Berger

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „du gehörst dazu. ich höre dir zu. ich rede gut über dich“ – geDANKEn zu zeitgemäßen Werken der Barmherzigkeit sind in dieser Woche zu hören. ÖR

Motive – Glauben und Zweifeln. „Narrenfreiheit“ – Die Spiritualität des Clowns. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Hoffnungsvoll – Oder: Mit lachendem Gesicht in die Kreissäge laufen“. Von Hakon Hirzenberger. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Die Umweltaktivistin Freda Meissner-Blau. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche (KW: 5885, 7250, 7320/DRM, 9645 kHz) 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20/KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (2): Hinter den Kulissen des Konzils; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst Aus SchleeJohann Neumayr dorf/Salzburg. Pfarrprovisor Stefan Schantl feiert mit seiner Gemeinde in der, dem hl. Stephanus geweihten Kirche, den Gottesdienst, den der Cantus Stephanus und das Trumerseen-Bläserensemble u.a. mit Lieder aus der „Missa buccinata“ von Christian Heiß musikalisch gestaltet. ÖR


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Hinweise 27

5. Juli 2012

Ältester KZ-Überlebender Österreichs hielt Vortrag an HLW Perg

Holocaust-Zeitzeuge in Perg Wenige Wochen vor Vollendung seines 107. Lebensjahres besuchte Leopold Engleitner gemeinsam mit seinem Biografen Bernhard Rammerstorfer die HLW Perg. Leopold Engleitner verweigerte während des Nazi-Regimes als einfacher Bauernknecht aufgrund seiner religiösen Überzeugung als Zeuge Jehovas den Dienst in der Deutschen Wehrmacht. Die Nazis quälten ihn deshalb in den Konzentrationslagern Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück. Nach jahrelanger KZ-Zwangsarbeit und schwersten Misshandlungen wurde er im Juli 1943 mit nur 28 Kilogramm aus dem KZ entlassen. Die Bedingung war: „Lebenslange Zwangsarbeit in der Landwirtschaft“. In der Heimat arbeitete er dann auf ­einem Bauernhof als Zwangsarbeiter, bis er kurz vor Kriegsende noch den Einberufungsbefehl erhielt. Er flüchtete und konnte überleben. Späte Rehabilitierung. Erst eine zufällige Bekanntschaft mit dem Mühlviertler Autor und Filmproduzenten Bernhard Rammerstorfer, die zur Veröffentlichung seiner Biografie in Form des Buches und Dokumentarfilms „Ungebrochener Wille“ führte, verhalf ihm, der lange

„Des Menschen Leben ist wie Gras. Tabu Lebensende“ – unter diesem Titel findet von 11. bis 13. Juli 2012 im Stift Kremsmünster die bereits 14. Ökumenische Sommerakademie statt.

Leopold Engleitner (links neben ihm Biograf Bernhard Rammerstorfer) traf auf Schülerinnen der HLW Perg (mit Religionslehrer Karl Hackl am Bild rechts hinten). HLW Perg

Zeit ausgrenzt wurde, zu einer späten Rehabilitierung. Die 165 Schüler und Lehrer in Perg waren vom ältesten „Holocaust-Vortragenden“ weltweit äußerst beeindruckt und lauschten gespannt seinen Erfahrungen, die mehr als 100 Jahre zurückreichen. Engleitner hob die Bedeutung von Menschlichkeit und Toleranz hervor und bat die Jugendlichen, sich in ihrem Leben auch nach gerechten Grundsätzen auszurichten, denn das wäre eine Grundvoraussetzung für den Frieden.

25./26. August: Von Oberwang bei Mondsee nach St. Wolfgang

PAARfuß pilgern Als Paar zu Fuß, aber nicht barfuß. Ein Wochenende lang haben dazu Paare die Möglichkeit, dies gemeinsam mit anderen Paaren zu tun. Sie können dabei nachspüren, was sie in ihrer Beziehung auf dem gemeinsamen Weg stärkt. Die einzelnen Tagesetappen (Oberwang – St. Gilgen: 26 km, St. Gilgen – St. Wolfgang: 9 km) werden teilweise schweigend gegangen, im Paargespräch, mit Impulsen und Rastplätzen in Kirchen, Gasthöfen und in der Natur. Im Kloster Gut Aich wird am Samstag ein Gottesdienst mit Paarsegnung gefeiert. Pastoralassistent Paul Neunhäuserer und Pilgerbegleiterin Lydia Neunhäuserer gestalten die Tage. XX Anmeldung bis 7. Juli: BildungsZentrum St. Benedikt, 3353 Seitenstetten, Promenade 13, Tel. 07477/428 85, E-Mail: bildungszentrum@ st-bene­dikt.at, Kosten: € 55,– pro Person zuzügl. Übernachtung, Sa., 25. August, 9 Uhr bis So., 26. August 2012, ca. 16 Uhr.

Tabu Lebensende

Die Akademie geht brennenden Fragen um die Thematik des Lebensendes nach, wie zum Beispiel die Diskussion um „Zwang zum Leben“ und „Zwang zum Tod“. Auch die Positionen der christlichen Kirchen werden durch namhafte Vertreter zur Diskussion gestellt. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Sie findet im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. XX Anmeldungen an der Kath.Theol. Privatuniversität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz. Tel. 0732/78 42 93. Eintritt 3 Tage: 50 Euro, 2 Tage: Veranstalter: KirchenZeitung, Kath.Theol. Privatuniversität Linz, Ökumenischer Rat der Kirchen, Evangelisches Bildungswerk OÖ, Stift Kremsmünster, Religionsabteilungen des ORF, Land Oberösterreich. Der ORF Oberösterreich ist Medienpartner.

Israelreisen mit Franz Strasser Wie bereits in den letzten Jahren gibt es auch im Februar 2013 wieder eine Israelreise mit Franz Strasser. Lernen Sie das Hl. Land auf eine besondere Weise kennen: Sie lässt das Wirken Jesu erleben, wie es der Evangelist Markus überliefert hat, an Originalschauplätzen. Neben historischen und landschaftlichen Eindrücken werden die Reisenden das Markusevangelium, die Bergpredigt, die Kindheitsgeschichte und die Emmauserzählung von Lukas auf besondere Weise hören und sehen – gespielt und dargestellt von Franz Strasser. XX Termin: Sa. 16.2. - Sa. 23.2.2013 Anmeldungen erbeten bis 15.9.2012 Detailinformationen: Franz Strasser Tel: 0650/6463820, franz.strasser1@liwest.at


28 Kultur für sie gelesen Wanderer zwischen zwei Welten Entwicklungs-Zusammenarbeit ist keine trockene Angelegenheit. Franz Hehenberger arbeitet für „SEI SO FREI“, die Entwicklungsorganisation der Katholischen Männerbewegung. Zu seiner Arbeit gehören Projektreisen. In einem Buch schreibt er spannend und detailreich, wie er seine Reisen erlebt – und vor allem, was er dabei erlebt. Weil der ­Autor auch ein passabler Fotograf ist, illustrierte er das Buch mit tollen Bildern. Sie zeigen: Es geht hier nicht nur um arme Länder, es geht um wunderschöne Regionen voll Ursprünglichkeit und Lebensfreude. m. F.

5. Juli 2012

„Vollendet ist das Am kommenden Wochenende erklingt die „Schöpfung“ von Joseph Haydn im Linzer Mariendom. Tänzer/innen und Kinder ertanzen den Kirchenraum. Christine Grüll

Das Kind schwebt über dem Kopf des Tänzers. Mit ausgestrecken Armen schwingt er es herum, das Mädchen fest im Blick. Seit November proben 48 Kinder aus Kindergarten und Hort der Kreuzschwestern Linz mit Tänzerinnen und Tänzern des Landestheaters und mit Tanzstudierenden der Anton Bruckner Privatuniversität. Der künstlerische Leiter Fabrice Jucquois hat sich mit großer Energie auch organisatorisch dafür eingesetzt, damit die gemeinsamen Termine von Tänzer/innen und Kindern zustandekommen.

Franz Hehenberger, Wanderer zwischen zwei Welten. Trauner Verlag, 2. Aufl. 2011. ISBN: 978-385499-895-2,, 195 Seiten, € 19,90.

In besseren Kreisen Im „Zivilberuf“ ist Werner Rohrhofer Journalist – Chefredakteur beim Neuen Volksblatt näherhin. Was ihm durch den Kopf geht, schreibt er gelegentlich in Satiren nieder. Wenn er die Vorgänge auf dem Landgut Scheinbichl beschreibt, so scheint das eine vom anderen gar nicht so weit entfernt zu sein. So auch in seinem neuen Band mit „Satirischen Episoden aus der Welt der Wichtigen, Reichen und Schönen“. m. F.

Werner Rohrhofer, In besseren Kreisen. Resistenz-Verlag 2012.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fliegender Engel: Der Tänzer Wallace Jones probt mit einem Kind. tom Mesic

Vertrauen. Die Zeit, die sie im Turnsaal in der Kroatengasse verbracht haben, hat sie miteinander verbunden. „Die Kinder haben eine enge Beziehung zu ihren Partnerinnen und Partnern aufgebaut“, sagt Sr. Maria Regina, Leiterin des Kindergartens und Horts. „Vor allem Fabrice lieben sie heiß.“ Vertrauen ist wichtig. Die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren müssen sich wohlfühlen, damit die Hebefiguren gelingen. Aber auch, um den gewaltigen Raum des Doms zu „ertanzen“. 130 Sänger/innen und Musiker/innen von Domorchester, Linzer Domchor und Collegium Vocale Linz lassen unter der

Festwochen im Strudengau Vom 27. Juli bis 15. August lädt Intendatin Michi Gaigg in acht Gemeinden zu den donauFestwochen im Strudengau. Stimmungsvolle Orte wie das Schloss Greinburg oder die Stiftskirchen Ardagger, Baumgartenberg und Waldhausen werden zur Bühne der Alten Musik. Die Musiktheaterproduktion thematisiert ein geistliches Thema. „Betulia liberata“ stellt mit Judith eine der stärksten Frauengestalten der Bibel in den Mittelpunkt. Der Feldherr Holofernes umzingelt die Stadt Betulia. Die Witwe Judith erlangt sein Vertrauen und schlägt ihm nach dem gemeinsamen Festmahl den Kopf ab. Die Oper von der Sünderin – oder doch Heiligen? – komponierte

Wolfgang Amadeus Mozart mit 15 Jahren. Aufgeführt wird sie vom L'Orfeo Barockorchester am 4., 5., 10., 11. und 12. August auf Schloss Greinburg. Wenig bekannte geistliche Hymnus- und Klagelieder stellt der Countertenor Kai Wessel am 2. August vor, begleitet von Ulrich Wedemaier auf der Laute. Zum 100. Todestag von August Strindberg gestalten Christina Schauer, Manuela Kloibmüller und Katharina Hofmann am 12. August einen Abend im Strindbergmuseum Saxen. Eröffnet wird das Festival am 27. Juli von der Autorin Julya Rabinowich. u Von 27. Juli bis 15. August, Info & Karten: Tel. 07268/268 57.

Friedliches Kunstprojekt. „pleasepeace“ steht auf dem Sticker, der an der Eingangstür ­einiger Geschäfte in der Linzer Innenstadt zu sehen ist. Er soll daran erinnern, nur friedliche Absichten mitzubringen. Der Künstler Thomas M. Mayrhofer gestaltete den Schriftzug für eine Ausstellung. Die Aufforderung zum friedlichen Miteinander bekam großen Zuspruch, weshalb sie der Künstler als öffentliches Kunstprojekt weiterentwickelt hat. Über 30 Gemeinden beteiligen sich bereits daran. Türmatten und Fair-Trade-Shirts sind in Planung.


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Kultur 29

5. Juli 2012

große Werk“ Leitung von Josef Habringer die „Schöpfung“ musikalisch entstehen. Eine beeindruckende Anzahl. Gemeinsam Tanzen. Sr. Maria Regina freut sich über die vielen Erfahrungen, die ihre Schützlinge im Rahmen des künstlerischen Projekts machen. Die Größeren stärken ihre soziale Kompetenz, indem sie die Kleinen unterstützen. Sie bewegen sich zur Musik, die direkt durch Chor und Orchester entsteht. „Das alles schafft einen ganzheitlichen Zugang zum Glauben“, ist Sr. Maria Regina überzeugt. Die Mädchen und Buben haben sich sorgfältig mit der Schöpfungsgeschichte auseinandergesetzt. Feuer, Sonne, Vogel oder Regenbogen sind auf die T-Shirts gemalt, die sie beim Tanz tragen werden. Tanz in der Kirche. „Wir geben den Kindern Hoffnung, Kreativität und Fantasie“, sagt Fabrice Jucquois, dessen kleine Tochter mittanzen wird. Er wollte kein moralisches Werk entstehen lassen, sondern „sehen, was mir die ‚Schöpfung‘ gibt“, so der Tänzer und Choreograph. Mit Rücksicht auf die Kinder im Publikum dauern die ausgewählten Teile des Oratoriums rund eine Stunde. Die Darstellenden bewegen sich im gesamten Kirchenraum. Zudem haben Studierende der

Kulturland

Sr. Maria Regina Scherrer und eines „ihrer“ Kinder.

n Konzert in Brunnenthal. Am Sonntag, 8. Juli, um 19.30 Uhr musizieren der Countertenor Matthias Lucht und das junge Ensemble La Cetra aus Basel in der Barockkirche. Werke von A. Scarlatti, G. F. Händel und A. Corelli, gespielt auf Originalinstrumenten, stehen auf dem Programm. u Karten unter Tel. 07712/30 55 bzw. 33 86.

Tom Mesic

Countertenor Matthias Lucht.

Kunstuniversität „Visual Effects“ gestaltet, die die großen Wände beleben. Fabrice Jucquois schätzt das Vertrauen, das die Verantwortlichen des Doms dem Kunstprojekt entgegenbringen. „Wenn Tanz in die Kirche kommt, kann das viele Fragen aufwerfen.“ Unter die Haut. „Vollendet ist das große Werk“, singen die Solist/innen in der Schluss­szene, an der alle Künstlerinnen und Künstler beteiligt sind. Die Kinder schweben als Engel über den Köpfen der Tanzenden. Eine der schönsten Szenen, sagt Sr. Maria Regina, in einem Werk, das sie nicht „Aufführung“ nennen möchte: „Es ist die Verlebendigung der Schöpfung.“ u Termine & Karten: Samstag, 7. Juli, 20 Uhr, und Sonntag, 8. Juli, 14 Uhr. Kartenpreise € 18.–/ 10,–, erhältlich im DomCenter Linz, Tel. 0732/94 61 00.

brunnenthaler Konzertsommer

n Konzert in Schlägl. Am Samstag, 7. Juli um 19.30 Uhr gibt das Ensemble Le Cornets Noir aus Basel ein Konzert mit Musik aus dem 17. Jahrhundert in der Filialkirche St. Wolfgang am Stein. Gebhard David und Bork-Frithjof Smith spielen das technisch anspruchsvolle Zink, Johannes Strobl an der Orgel aus dem Jahr 1770. u Karten: Tel. 07281/64 64 (Musikschule) oder Tel. 07281/88 01 (Stift).

Diözesankunstpreis zum 17. Mal vergeben

Der Kunstpreis geht an ... Am Freitag, 29. Juni wurden im Rahmen der Sponsionsfeier an der Kunstuniversität Linz die Diözesankunstpreise vergeben. Nach einer einstimmigen Entscheidung der Jury ging der Förderpreis an Julia Edlmair für „Design und Geschmack“. Thema ihrer Masterarbeit ist die Welt der Lebensmittel, der sich der Mensch zunehmend entfremdet. Sie hinterfragt, warum der Geschmack von Lebensmitteln an Bedeutung verliert, welche Rolle „Food-Design“ in diesem Zusammenhang spielt und ob die Gestaltung von Lebensmitteln in die Kategorie „Industrial Design“ fallen kann. Katharina Loidl wurde für ihre Arbeit „beyond“ gewürdigt. Den Förderpreis für Architektur

erhielt Martin Thysell für seine Diplomarbeit „Murarium“. Der Entwurf eines Krematoriums auf einem Waldfriedhof geht auf besondere Weise auf Hinterbliebene und Beschäftigte ein. Im Bereich Architektur wurde Rafael Hintersteiner für seine Kapelle in Arbing gewürdigt. Sie wurde 2011 in der KiZ vorgestellt. Richtlinien. Der Förderpreis des Kunstvereins der Diözese Linz zeichnet seit 1996 jährlich Arbeiten aus, die von besonderer künstlerischer Qualität sind und einen ethischen oder sozialen Themenschwerpunkt haben. Ausgezeichnet wird fallweise auch eine herausragende Arbeit der Studienrichtung Architektur. christine grüll

Bei der Preisverleihung: (v.l.n.r.) Mag. arch. Martin Thysell, DI Romana Ring, Vorsitzende des Diözesankunstvereins, und Mag. DI Julia Edlmair. M. Mühlberger


30 Personen und Dank Im Gedenken

Am 29. Juni 2012 starb Monsignore OStR Dr. Alexander Kronsteiner, emeritierter Pfarrer von Steyr-St. Michael, im 85. Lebensjahr. Kronsteiner wurde 1927 in Großraming geboren. 1961 kam er in das Kolleg St. Josef bei den Missionaren vom Kostbaren Blut und studierte an der Universität Salzburg. Ab 1964 war er im Linzer Priester­ seminar und wurde 1966 zum Priester geweiht. Er war Ko­ operator in Wolfsegg, Ebensee, Pichl, Steyregg und in Steyr, er war auch Religionsprofessor. 1986 wurde er Pfarradminist­ rator, 2006 Pfarrer von SteyrSt. Michael. Dieses Amt übte er bis zu seiner Pensionierung am 1. März 2012 aus. Er war auch Präses der Kolpingfamilie. Am Mi., 4. Juli,19 Uhr, wird in Großraming ein Gottesdienst mit Totenandacht gefeiert.

5. Juli 2012

Geburtstage

65 Jahre Priester Weyer/Kleinreifling. Am 29. Juni feierte KonsR Leopold Nösterer das 65-Jahr-Jubiläum sei­ ner Priesterweihe. Eine Delega­ tion seiner langjährigen Pfarre Kleinreifling besuchte ihn im Bezirksaltenheim Weyer. Nös­ terer ist nach wie vor seelsorg­ lich tätig. Vor dem Segen beim Gottes­ dienst schenkte Bernhard Holz­ ner vom Seelsorgeteam dem Ju­ bilar einen Laib Brot und fünf Flaschen Birnenmost – zum Tei­ len mit den Mitbewohnern im Heim. Er dankte dem Priester für seine aufbauende Wertschät­ zung den Laien in der Pfarre ge­ genüber.

Bernhard Holzner gratuliert Altpfarrer Leopold Nösterer zum 65-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Pfarre Kleinreifling

Leonding. Anlässlich der Feier „120 Jahre Malerei Hirsch“ segnete Abt P. Christian Hai­ dinger am 22. Juni die neu­ en Räume der Betriebsstätte in Leon­ding. Im Rahmen der Fei­ er übergab Otto Hirsch an den Verein PIA, vertreten durch Ob­ frau Christa Pühringer und Ge­ schäftsführerin Friedericke Lauß, eine Spende von 21.500 Euro. Otto Hirsch, einer der ers­ ten Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung, nennt das En­

gagement des Vereins PIA – Prä­ vention, Beratung und Thera­ pie bei sexuellem Missbrauch – ein wichtiges und ungehörtes Thema unserer Zeit. Die Firma Hirsch hat in den letzten zwei Jahrzehnten die Geschäftstätig­ keit intensiv in den osteuropäi­ schen Raum ausgeweitet: Prag, Polen, Zagreb, Ukraine, Sofia, Rumänien, Aserbaidschan. Nicht weniger engagiert ist Otto Hirsch auch ehrenamtlich in verschie­ densten Sozialprojekten.

Am 8. Juli feiert P. Mag. Werner Hebeisen, Jesuit, Seelsorger am Alten Dom in Linz, den 60. Ge­ burtstag. Er stammt aus St. Ma­ rienkirchen bei Schärding. Nach Seelsorgstätigkeit im Lavant­ tal übernahm er 2003 Aufgaben in der Kommunität in Linz und war von 2005 bis 2009 Kirchen­ rektor am Alten Dom.

TT Entgeltliche Einschaltung

Auf ins Aquapulco nach Bad Schallerbach!

Sommer-Open-Air mit der AK Bald ist es wieder so weit: Am 28. Juli 2012 steigt im ­Aquapulco in Bad Schallerbach wieder die Party des Jahres. Die AK lädt ein zum großen Sommer-Open-Air. Ein Event für die ganze Familie. AK-Mitglieder bekommen ermäßigten Eintritt.

A

uch heuer wird wieder ein ­Programm geboten, das sich echt hören lassen kann: Mit dabei Oberösterreichs Song-ContestDuo Trackshittaz, stimmgewaltige Frauen-Power mit dem „gefährlichen“ Duo-Dreieck, britischer Rock mit Manfred Mann und seiner Earthband und als großes Highlight des Abends einer der erfolg-

reichsten Vertreter des Austropop –„ ­ unser“ Reinhard Fendrich. Mitreißende Live-Musik unter freiem Himmel, ein erlebnisreicher Abend voll guter Laune für die ganze Familie ist garantiert! Die Arbeiterkammer unterstützt das Sommer-Open-Air im Aquapulco bereits zum neunten Mal. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Veranstaltungen wie diese sind eine gute Gelegenheit, es sich mal wieder richtig gut gehen zu lassen. Weitab vom oft stressigen Arbeitsalltag. Und das zu einem Preis, der wirklich günstig ist.“ Für AK-Mitglieder gibt’s das Sommer-Open-Air auch heuer wieder zum ermäßigten Eintrittspreis von

KirchenZeitung Diözese Linz

nur 11 Euro. Karten sind erhältlich in allen Raiffeisenbanken und natürlich auch an der Abendkasse. In diesem Fall: AK-Leistungskarte nicht vergessen! Einlass ist ab 18:00 Uhr.

Am 8. Juli 2012 wird GR Ing. Wolfgang Zopf, Ständiger Dia­ kon in St. Florian am Inn, 65 Jahre alt. Er stammt aus Linz, war Lehrer in Otterbach bei Schärding und wurde 1990 zum Ständigen Diakon geweiht. Am 9. Juli vollendet Dr. Wilhelm Achleitner, Direktor des Bil­ dungshauses Schloss Puchberg, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Steyr, studierte Theologie in Linz, Rom und Salzburg, wo er sein Studium mit dem Doktorat abschloss. Seit 1995 ist er Direk­ tor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Am 10. Juli wird P. KonsR Lic. Kryspin Kacprzak vom Orden der Franziskaner, Kooperator in Sandl, 75 Jahre alt. Er wurde 1962 zum Priester geweiht. Seit 2006 ist er Kooperator in Sandl. Am 10. Juli feiert P. KonsR Siegfried Schöndorfer von den Obla­ ten des hl. Franz von Sales, Pfar­ rer in Prambachkirchen, den 70. Geburtstag. Seit 2007 ist er zusätzlich Pfarrmoderator von Stroheim.

Weihejubiläen

www.arbeiterkammer.com

GR Mag. Helmut Kritzinger, Au­ gustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrer in Ebelsberg, fei­ erte am 2. Juli das 25-Jahr-Jubilä­ um seiner Priesterweihe.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Am 11. Juli feiert GR P. Mag. Tassilo Boxleitner, Benedikti­ ner des Stiftes Kremsmünster, Gymnasialprofessor, Pfarrer in Eberstalzell, das 25-Jahr-Jubilä­ um seiner Priesterweihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

5. Juli 2012

Das Konzil gilt es umzusetzen Mit Interesse habe ich in Ihrer Ausgabe vom 21.6. gelesen, dass in der Diözese Linz „dem Handeln und der Intention des Konzils nachgespürt und in unsere Zeit hinein übersetzt“ werden soll. Abgesehen davon, dass ich statt „übersetzt“ lieber „umgesetzt“ gelesen hätte, halte ich diese Initiative, wenn sie ernsthaft unter Einbezug des „Gottesvolkes“ passiert, für zielführend, die mittlerweile schon ziemlich frustrierten aber dennoch noch engagierten Christen in Oberösterreich wieder zu motivieren. Damit könnte der derzeit gelebten kirchlichen „Schrumpfungs-Strategie“ durch eine neue „Vorwärts-Straegie“eine deutliche Absage erteilt werden. Mit „drei Jahren“ ist allerdings kein besonders ehrgeiziger Zeithorizont vorgegeben. Damit besteht die Gefahr, dass das Projekt sehr bald wieder in Vergessenheit gerät. Ich erwarte mir daher, dass durch regelmäßige Berichte in Ihrer Zeitung dieses Projekt eng begleitet wird und damit ihn seiner Ernsthaftigkeit für alle überprüfbar bleibt!

ihre Ziele und zu ihrem Vorteil missbrauchen. Im zweiten Teil wird geboten, alle Menschen sollen das Leben ihrer Artgenossen , der Tiere und der Pflanzen respektieren und das Eigentum und die Lebensgrundlage ihrer Mitgeschöpfte achten. Jedem Menschen steht es frei, sich mit seinem Gott oder mit keinem Gott verbunden zu fühlen. Um Missverständnisse zu vermeiden, soll er diesen Gott nicht beschreiben und in kein Bild fassen. Wer seinen Gott liebt und ernst nimmt, darf ihn nicht für sich instrumentalisieren. So kann jedes Menschen Gott, jedes Menschen Gott sein. Wenn die Gebote, du sollst nicht morden und nicht stehlen, umfassend auf alle Geschöpfe und die Natur angewendet werden, ist ein gutes Leben für alle Geschöpfe in der Zukunft möglich. Ich denke, die 10 Gebote sind für alle Menschen, ob Gottgläubig, aufgeklärter Humanist, Agnostiker oder Atheist, eine gute Lebensgrundlage. Gottfried Stögner, Thalheim bei Wels

Erwachsen geworden

Mag. Emil LauSS, Linz

Die zehn Gebote Vor etwa 3000 Jahren wurden (...) die zehn Gebote aufgeschrieben. Das faszinierende an diesen Geboten ist, dass sie für die Vergangenheit einen Rahmen für ein gutes Leben gegeben haben und dass sie auch für die Zukunft einen Weg für ein gedeihliches Leben aller Geschöpfe aufzeigen. Im ersten Teil der zehn Gebote heißt es, alle Menschen sollen nur einen Gott haben, aber sie sollen sich von diesem Gott kein konkretes Bild machen und sie sollen diesen Gott nicht für sich vereinnahmen und nicht für

Kirchenlatein Hallo Kirchenzeitungsteam, letzte Woche (Nr. 25, S. 14) habt ihr über die personellen Veränderungen berichtet. Kann man berichten, was die Bezeichnungen bedeuten? Kurat; Kooperator (was ist der Unterschied zu Kaplan); emeritiert; Pfarrprovisor; Pfarrmoderator; Pfarrassistent; inkardiniert? Stadler Georg, Vöcklabruck

Die Antwort darauf geben wir gerne öffentlich, da sie auch für andere von Interesse sein könnte: Kurat: (cura = Fürsorge). Ein Kurat ist ein unterstützender Seelsorger für eine Pfarre oder eine spezielle Gruppe (z.B. FeuerwehrKurat, Pfadfinder-Kurat).

Mutter Kirche, lass dir sagen: „Deine Kinder sind erwachsen geworden“. Der erhobene Zeigefinger und die Einforderung des unbedingten Gehorsams erreichen uns nicht mehr. Lerne von den Müttern das Loslassen und du wirst staunen, wie schön und tragfähig sich die Zukunft gestaltet.

Leser-Meditation Zu den Leserbriefen um das Thema Totgeburt.

Kindergebet so viel freude so viel spass so viel bunt gemalte phantasie zu viel versprochen nichts eingehalten alles gebrochen ach geliebte hannah ach geliebter jakob eure eltern sind jetzt mit euch so traurig froh euer brüderlein hat unseren erdenstern nur berührt er konnte hier nicht länger bei uns bleiben er musste gleich wieder fort aber wir alle haben ihm ein großes packerl gefüllt mit ganz viel liebsein mitgegeben unser geschwisterlein wird für immer ganz fest beschützt sein im Himmel mit unsrem großen packerl, gefüllt mit ganz viel liebsein

Franziska Schneglberger, St. Florian

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Bitte auch bei E-Mails vollständige Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Kooperator, Kaplan, Pfarrvikar: Meint einen vom Bischof einem Pfarrer zugeteilten unterstützenden Priester. Der Begriff Kooperator betont die Zusammenarbeit, Kaplan ist von der Bezeichnung her ursprünglich ein einer „Kapelle“ (also keiner Pfarrkirche) zugewiesener Priester. „Vikar“ ist der in Deutschland übliche Begriff. Der Pfarrer ist der mit allen Rechten ausgestatteter Leiter einer Pfarre. Er ist für die Hirtensorge um die Gläubigen eines Pfarrgebietes verantwortlich. Pfarrprovisor: Vorläufiger Leiter einer vorübergehend freien Pfarre. Pfarradministrator. Vom Bischof ernannter Vertreter eines (z. B. erkrankten) Pfarrers.

unser geschwisterlein darf bei gott ganz groß werden und es wird uns auf unserem erdenstern ganz fest wärmen und beschützen und uns einen extra-sonnenstrahl in unser haus schicken Friedrich Baumgartner, St. Georgen/G.

Pfarrmoderator: Priester, der mit den Vollmachten eines Pfarrers ausgestattet ist für eine Pfarre, die keinen eigenen Pfarrer hat. Oft ist dies ein Nachbarpfarrer. Er arbeitet in der Leitung mit einem Diakon, Laien, oder Seelsorgeteam zusammen. Emeritiert. Bedeutet „außer Dienst“ gestellt, also meist pensioniert. (Bischof emeritus = Bischof außer Dienst, Altbischof).) Inkardiniert. Beschreibt die Zugehörigkeit eines Seelsorgers zur Diözese, deren Bischof für ihn zuständig ist. Diese Diözese übernimmt für ihn alle Verpflichtungen. Ausländische Priester werden erst inkardiniert, wenn bestimmte Voraussetzungen (z.B. Sprache) erfüllt sind.


unter uns Wenn‘s dick kommt, kommt‘s dick Es gibt gute Tage. Die Stimmung am Morgen ist gelöst, der Tagesablauf reibungslos und abends hat die Müdigkeit etwas Wohliges. Und es gibt Tage, an denen passiert Unangenehmes im Stundentakt. Dann heißt es, Nerven bewahren. Vor einiger Zeit war die Freude groß – ich darf Elina Garanca interviewen! Punkt zehn Uhr, zum ausgemachten Zeitpunkt, wähle ich die Mobilnummer der Opernsängerin. Sie hebt ab, und im selben Augenblick beginnt im Stockwerk unter der Redaktion ein Bohrer zu dröhnen. Ich schwitze, doch Frau Garanca bleibt ruhig und wir führen das Gespräch zu Ende. Auf der Heimfahrt droht das Auto auseinanderzufallen. Die Bremsen quietschen, der Auspuff scheppert, das Licht geht nicht. Zu Hause ist ein Warmwasserrohr undicht und verspricht eine schmerzhafte Wasserrechnung. Diese Neuigkeit lässt mich kurz vergessen, dass das Backrohr nicht mehr heizt.

DENK mal

Schweiß treibend Was haben Mensch, Pferd, Hornträger und Kamele gemeinsam? – Sie besitzen viele Schweißdrüsen, können viel schwitzen; jetzt wohl besonders viel. ernst gansinger

Die KirchenZeitung widmet Ihnen dieses kühlende Bild!

Der Mensch schwitzt in diesen Tagen nicht nur beim Arbeiten. Selbst das Essen, wenn es warm ist, treibt den Schweiß aus den Poren. Im „Lied von der Glocke“ setzt Friedrich Schiller dem Schweiß ein dichterisches Denkmal: „Fest gemauert in der Erden Steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke werden. Frisch Gesellen, seid zur Hand. Von der Stirne heiß Rinnen muss der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben, Doch der Segen kommt von oben ...“

Domspatz Endlich hat Österreich wieder einmal wo die Nase vorne: bei der Hitze!

Schweiß im Gedicht. Schicken Sie uns Ihre Schweiß treibende Poesie bis 13. Juli 2012: Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at XX Beim Denk Mal Nr. 25 hat Elisabeth Schönhuber aus Schildorn gewonnen (ihre Deutung, warum beim Petersfeuer eine Puppe verbrannt wird: Das Verbrennen ist ein Zeichen von Abschied, Verwandlung und Neubeginn. Unter dem Motto „Wirf ins Feuer, was Dich bedrückt“, hat sie heuer Zettel verteilt, auf die jede/r schreiben konnte, was ihn belastet. Die Zettel kamen in eine Papiertasche, die dem Hansl um den Hals gehängt wurde und so auf die Feuerreise ging).

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Jugendlichen müssen beteiligt werden“ Regina Polak, Religionssoziologin und Werteforscherin, tritt für eine Partizipation auf allen Ebenen ein.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. Das Lied von der Glocke ist eines der am häufigsten parodierten Gedichte. Dichten auch Sie die ersten acht Zeilen des Gedichtes (siehe oben) um, behalten aber den

Waldhäusl

Es gibt weniger gute Tage. An denen weiß ich nicht, wen ich zuerst um Hilfe bitten soll (Mechaniker, Installateur oder doch eine Therapieeinrichtung?). Und es gibt gute Tage. Dann erzähle ich meine Missgeschicke wie einen guten Witz. Gelassenheit, das erkenne ich zunehmend, macht das Leben erst richtig schön.


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