KiZ-ePaper 31-2012

Page 1

Nr. 31 I 2. August 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

Vor dem Kloster der Prämonstratenserinnen von Imbramowice, die hier ein Leben im Gebet führen.

Alois Stockhammer

Ökumenische Reise nach Polen

Europas Reserven sind noch nicht ausgeschöpft Europa wird sich nicht mit Geld allein stabilisieren lassen. Die menschlichen und religiösen Reserven sind von noch größerer Bedeutung. Die Guten, das sind die Länder mit Wirtschaftskraft, jene, die den Euro stabil halten. Als Sorgenkinder gelten jene mit den Problemen im Staatshaushalt. Sie drohen, sagt man, auch die anderen hinabzuziehen in ein nicht mehr steuerbares C ­ haos. Bei der Ökumenischen Reise 2012 nach Polen konnten sich die Reiseteilnehmer/innen davon über-

zeugen, dass es in Europa noch Reserven gibt. Sie lassen sich nicht in Finanz- und Wirtschaftsdaten beziffern. In Polen ist das die Lebenskraft einer jungen und dynamischen Kirche, die die Gesellschaft mitprägt. Der Reichtum des Landes besteht weniger in den materiellen Gütern als in menschlichen und religiösen Werten, die in Polen hochgehalten werden. Vielleicht sind diese für die Zukunft Europas von größerem Wert, als es bloß finanzielle Rettungsschirme zu sein vermögen. Schon einmal war Polen das Ursprungsland der „Solidarnosc“.

3 Im Gespräch. Vorderstoder: Bürger/innen reden mit.  4 Ökumenische Reise. Lebendiger Glaube in Polen. 5 Ort der Erinnerung. Zwangs­ arbeiter in Steyr. 7 Beratung. Gefühle sind nicht weiblich. 17 Jugend. Der Organist Florian M. Birklbauer. 22 I mpressum.


2 Meinung

2. August 2012

Kommentar

Olympia für Christ/innen

Mit winzigen Schritten voran

Die Schnellsten, die am höchsten springen, am weitesten werfen. Sie erhalten die Bestnoten. Für sie sind die Medaillen reserviert. „Lauft so, dass ihr ihn erhaltet“, ruft Paulus auch die Korinther auf, sich am Wettlauf um den Siegespreis zu beteiligen. Eine Goldmedaille im Christsein – was könnte das sein? „Allen bin ich alles geworden“, schreibt Paulus vor diesem Aufruf zum Wettbewerb. Allen alles zu sein, das ist die olympische Disziplin des Christseins. Das, worin man wirklich gut werden soll, ist, da zu sein, wo man gebraucht wird. So gut man kann! Da geht es nicht um das Voraussein wie bei den olympischen Spielen. Da hängt der Sieger nicht die anderen ab. Im Gegenteil. Zu warten, auch wenn man dadurch den Anschluss verlieren könnte, weil einer nicht mitkann – das ist es.

Laut einem aktuellen UNO-Bericht gibt es nun erste positive Fortschritte zu verzeichnen: So hat sich die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, im Vergleich zum Jahr 1990 halbiert und für mehr als 200 Millionen Menschen gibt es seither bessere Unterkünfte und leichteren Zugang zu Trinkwasser. Trotzdem ist das noch kein Grund zu großen Freudensprüngen. Denn nach wie vor haben beispielsweise 600 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser oder leben eine Milliarde Menschen von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Auch die Spekulationen mit Nahrungsmitteln boomen, treiben die Preise für Agrarrohstoffe in die Höhe und werden so zur Armutsfalle für die jene, die sich die Nahrungsmitteln nicht mehr leisten können. Das wird derzeit scharf kritisiert von vielen Hilfsorganisationen wie der Caritas. Besteht also Hoffnung auf eine Welt ohne Armut, ohne Hunger, ohne Benachteiligungen? Wenn man bedenkt, wie viele Ziele bis 2015 noch offen sind, wurden zwar winzige Schritte gesetzt, aber sie gehen in die richtige Richtung. susanne huber

Die Ratgeber der modernen Zeit sprechen eine andere Sprache: Überlaste dich nicht. Du musst lernen, Nein zu sagen. Und das Nein kommt oft schnell, bevor man das Ja überhaupt versucht hat. Paulus spricht anders: Streng dich an. Du bist noch nicht an die Grenze gelangt. Es geht noch. Nächstenliebe kennt keine Urlaubszeiten, in denen man davon dispensiert wäre. Es lohnt sich – sagt Paulus.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. josé casanova, religionssoziologe

Offener Umgang mit Religionen Der theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen ging am 8. August an den US-amerikanischen Religionssoziologen José Casanova. salzburger hochschulwochen

Im Jahr 2000 wurden sie formuliert, die acht MilleniumsEntwicklungsziele der Vereinten Nationen. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger; Primärschulbildung für alle; Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen; Senkung der Kindersterblichkeit; Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter; Bekämpfung von HIV/AIDS und anderen schweren Krankheiten; Ökologische Nachhaltigkeit; Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung. Dazu kommen noch zahlreiche Unterpunkte. Bis 2015 sollten diese gesteckten Ziele erreicht werden.

KirchenZeitung Diözese Linz

susanne huber

„Wir müssen lernen, dass alle Religionen zusammenleben“, sagt José Casanova in einem Furche-Interview. „Wer nach Amerika einwandert, kann alles andere zurücklassen, aber nicht seine Religion. Durch ihre Religion werden sie mehr Amerikaner. Je religiöser sie sind, desto bessere Amerikaner werden sie.

„Im Zuge der Globalisierung ist religiöse Identität wichtiger geworden.“ josé casanova

In Europa wird ihnen das Gegenteil unterstellt. Wer seine Religion mitbringt, kann nie ein richtiger Europäer werden. Das ist das große Problem“, so Casanova weiter. Seit Jahrzehnten setzt sich der Religionssoziologe mit dem Verhältnis von Religion und Moderne auseinander und gilt als weltweit führender Wissenschafter in der Religionssoziologie. Leben. José Casanova wurde 1951 im spanischen Saragossa geboren. Nach dem Studium der Philosophie, der katholischen Theologie und der Soziologie in Saragossa, Innsbruck und New York lehrte er an der New Yorker „New School for Social Research“. Casanova ist Professor für Soziologie an der Georgetown University in Washington D.C. und er leitet das Programm „Globalization, Religion and the Secular“ am Berkley Center. Seine Veröffentlichungen zu Religion und Globalisierung, Migration, Religionspluralismus, transnationalen Religionen und Theorie der Soziologie zählen zu Standardwerken der Soziologie, Religionswissenschaft und Theologie. Casanovas bekanntestes Werk „Public Religions in the Modern World“ wurde in fünf Sprachen übersetzt und zeigt anhand soziologischer Untersuchungen, wie Kirchen, „die sich offen und kreativ auf die Bedingungen der Moderne einlassen, an Authentizität und Autorität in der Gesellschaft gewinnen“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

2. August 2012

Stichwort Agenda 21. Damit wird ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert bezeichnet. Es ist ein Leitprogramm, das 172 Staaten auf der UNO-Konferenz in Rio de ­Janeiro (1992) beschlossen haben. Auf Gemeinde­ ebene wird der Bürger/innen-Dialog als wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung erachtet.

Das Agenda-21-Kernteam von Vorderstoder. Gemeinde Vorderstoder

Mitsprache macht das Leben in einer Gemeinde attraktiv. – Kein Wunder also, dass die Bevölkerungszahl von Vorderstoder wächst

Beteiligung schafft Veränderung Die Gemeinde soll wieder mit dem Sinn erfüllt werden, den sie früher hatte: ein Gemeinschaftsprojekt zu sein, zu dem alle einen Beitrag leisten und nicht nur erwarten, dass die Gemeinde für sie etwas tut! ernst Gansinger

Diese Entwicklung wünscht sich Bürgermeister Gerhard Lindbichler für die knapp 800 Einwohner/innen zählende Gemeinde Vorderstoder. Ein wichtiger Baustein dazu ist, dass die Gemeinde seit 2007 durch den Beitritt zur Agenda 21 den Willen zur Nachhaltigkeit besiegelt hat. Gesteigerte Zufriedenheit. Immer mehr Einwohner/innen von Vorderstoder beteiligen sich an Gemeinde-Aufgaben. Die einen kümmern sich um ein Stück Wanderweg, andere betreuen ein Wartehäuschen oder mähen auf öffentlichem Grund den Rasen. Eine Gruppe erweiterte den Gipfelweg auf den Tamberg und stellte dort ein neues Holzkreuz auf. Alles geschieht ehrenamtlich. Bürgerhaushalt. Ein besonderes Projekt ist der „Bürgerhaushalt“: Im April 2012 lud die Gemeinde zur ersten Zusammenkunft ein. Die Bevölkerung wird in die Entscheidung eingebunden werden, was mit den frei verfügbaren Mitteln geschehen soll. Noch geht es nicht um riesige Summen – 20.000 Euro bei einem Budget von etwa 1,7 Millionen

Euro. – Der finanzielle Bewegungs-Spielraum ist noch klein, er wird aber mit den Jahren größer. Dem Bürgermeister schwebt zudem eine geänderte Mittel-Zuteilung vor: Eine Gemeinde, deren Abgang das Land Oberösterreich deckt und die nachweislich durch die Bürgerbeteiligung einspart, sollte einen Teil des Ersparten für andere Projekte verwenden können. Derzeit ist die Logik eine andere: Was eingespart wird, bleibt dem Land.

Auch kann es zu Konflikten kommen, wenn die zur Mitsprache eingeladenen Bürger/innen für zur Wahl stehende Aufgaben unterschiedliche Finanzierungs-Dringlichkeiten erkennen. Der Bürgermeister von Vorderstoder aber ist zuversichtlich: „Man kann den Leuten durchaus zumuten, dass sie demokratische Entscheidungen treffen.“ Das heißt auch, dass sie auf Minderheiten und ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Mehr Demokratie. Der Geschäftsführer der Schlierbacher Zukunftsakademie SPES, Mag. Johannes Brandl, stellte bei der Versammlung im April des heurigen Jahres den „Bürgerhaushalt“ vor, der den Betroffenen in der Budgetplanung Mitsprache einräumt. Bürgerhaushalt bedeutet also: mehr Mitsprache, mehr Demokratie. Eine Voraussetzung dafür sind verstärkte Information und eine verständliche Aufbereitung der Budgetzahlen. Natürlich geht das nicht ohne Mühen.

Schule als Generationen-Projekt. In Vorderstoder hat der Agenda-Prozess schon viel in Bewegung gebracht. Etwa, dass nun ein Verein das geschlossene Nahversorgungsgeschäft wieder aufsperrte und es weiterführt. Oder dass mit der „Zeitbank 55+“ die Nachbarschaftshilfe ausgebaut wird. Eine besondere Rolle spielt auch die Schule als „Generationenwerkstatt“. Im vorigen Schuljahr wurde die Volksschule einklassig geführt, heuer dürfte es wieder so viele Schulkinder geben, dass zwei Klassen möglich sind. Schule und Kindergarten sind für die Zukunft eines Ortes ganz wichtig. In Vorderstoder kooperieren sie. Die Schulkinder kommen einmal in der Woche in den Kindergarten und lesen dort vor. Die Schulanfänger vom Kindergarten statten ihrerseits der Volksschule einen Besuch ab. Schule und Kindergarten haben einen gemeinsamen Elternverein. Und Erwachsene, die eine besondere Lebenserfahrung haben, etwas gut können, stehen für Unterrichts-Projekte zur Verfügung.

Bürgermeister Gerhard Lindbichler, Vorderstoder: „Ein Ort braucht zum Überleben Schule, Kindergarten und ein Geschäft.“ privat


4 Oberösterreich

2. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Von Krakau nach Breslau führte die Ökumenische Reise der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes Oberösterreich. In ein Land, das durch wunderbare Städte, Natur und vor allem durch seine Menschen beeindruckt. Matthäus Fellinger

Die Reisegruppe auf dem Wawel in Krakau vor einem Modell des Königsschlosses.

Polens Reichtum ist der Glaube Konservativ, gestrig, rückwärtsgewandt. So wird Polens katholische Kirche vielfach im Westen eingeschätzt. Lebendig, jung, vielschichtig. So erlebten die 44 Teilnehmer/innen der „Ökumenischen Reise“ das südliche Polen bei ihrer achttägigen Rundfahrt vom 21. bis 28. Juli. In der großen Dominikanerkirche von Krakau zum Beispiel, mitten in den Ferien: Es ist halb neun am Abend und die Kirche ist bis in die letzten Winkel voll, als der Studentengottesdienst beginnt. Es ist ein Singen, wie man es aus Österreichs Kirchen kaum kennt, und bei der Predigt ein Lachen. Eine Stunde später ist die Kirche schon wieder voll. Zur nächsten Messe. Tage später in Breslau. „Zölibat – die größte Illusion der Kirche“ steht auf der Titelseite einer Breslauer Tageszeitung. Auch in Polen beginnt die Diskussion über die Gestalt der Kirche in der heutigen Welt. Es gibt in Polen einen „Retro-Trend“, meint Pfarrer Thomas Mazur, der die Reise als ka-

tholischer Priester von Linz aus in seine Heimat begleitete: „Aber die Bischöfe versuchen, Schritt für Schritt die Kirche auf dem Weg des Zweiten Vatikanischen Konzils voranzubringen.“ Das war die größte Überraschung bei der ökumenischen Reise: dieser lebendige, tiefe Glaube, der bei den Menschen spürbar ist. Polens evangelische Kirche. Gleich wenn man von Brünn über die Grenze kommt, liegt Cieszyn (Teschen). Hier steht die größte evangelische Kirche im Land. 40.000 Gläubige hatte die Pfarre einst, nachdem Joseph I. im 18. Jahrhundert den Bau der Kirche erlaubt hatte. 8000 Sitzplätze bot sie mit ihrem Emporen. Noch heute ist Teschen die größte evangelische Pfarre in Polen. Rund 400 Christinnen und Christen feiern hier jeden Sonntag Gottesdienst. Aus Teschen kam der erste Superindentent der evangelischen Kirche nach Oberösterreich, erzählt Andreas Hochmeir. Als evange-

lischer Pfarrer in Wallern hat er die Reise begleitet. Zwei Bauern, einer aus Wallern, der andere aus Scharten, haben sich damals nach Teschen begeben, um Johann Christian Thielisch „anzuwerben“. Von 1783 bis 1827 wurde dieser erster Superintendent in Oberösterreich. Die evangelische Kirche in Polen umfasst insgesamt rund 80.000 Leute, lebt also in kleinen Gemeinden. Eine dieser Gemeinden liegt in Tschenstochau, Polens größtem Marienwallfahrtsort. Rund 150 Mitglieder hat sie. Der Pfarrer ist zugleich Notfallseelsorger und Feuerwehroffizier. Und gleich gegenüber der evangelischen Kirche befindet sich auch eine orthodoxe neue Kirche. Tschenstochau – das katholische geistige Zentrum, ein überaus ökumenischer Ort also. Die christlichen Kirchen Polens leben von den Gaben ihrer Gläubigen – mit allen Vor- und Nachteilen. In Auschwitz. In der Mitte der Ökumenischen Reise stand ein Besuch in AuschwitzBirkenau. Da wird die Größenordnung der Verbrechen durch das Hitler-Regime erschreckend bewusst. Ein Raum voll mit Haaren der Ermordeten. Ein weiterer Raum voller Schuhe. Es verschlägt einem die Sprache. Eines der Opfer von damals: Edith Stein. Am 9. August 1942 – vor 70 Jahren – starb die jüdische katholische Karmelitin hier in Auschwitz. Sie hatte mit ihrer Familie in Breslau gelebt. Das Haus der Familie ist eine Gedenkstätte. In Auschwitz: Die Gedenkstätte der größten Gräuel des 20. Jahrhunderts lässt verstummen. Alois Stockhammer (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

2. August 2012

Inmitten von Steyr entsteht in einem ehemaligen Luftschutzbunker ein Ort des Gedenkens

140 Meter Erinnerung Ein kleiner Bagger bringt noch Gesteins­ material aus dem Stollen, zwei Arbeiter ebnen den schmalen Weg: Der Stollen unter dem Schloss Lamberg, im Zentrum von Steyr, wird 2013, vielleicht schon im Mai, als Stollen der Erinnerung zugängig sein. Ernst Gansinger

1943 haben Zwangsarbeiter den 140 Meter langen Stollen als einen der vielen Steyrer Luftschutzbunker für die Bevölkerung gegraben. Das Aushubmaterial wurde in die Enns gekippt, die es im Lauf der Zeit fortschwemmte. In Steyr gab es in der NS-Zeit Tausende Zwangsarbeiter – sie wurden vor allem in der Rüstungsproduktion oder für die Stadt beim Straßen- und Bunkerbau eingesetzt.

Im ehemaligen Luftschutzbunker entsteht ein Gedenkort.

1945, der Umgang der Justiz mit den Tätern, der Umgang mit dem Thema KZ in Steyr.

Ein Weg von 1938 bis 1945. Seit 2003 engagiert sich das Mauthausen Komitee Steyr dafür, den „Lamberg-Stollen“ als Stollen der Erinnerung zugängig zu machen. Karl Ramsmaier vom Mauthausen Komitee erklärt das Konzept: In diesem 140 Meter langen Stollen, der direkt mit der NS-Zeit in Steyr zu tun hat, geht man symbolisch von 1938 bis 1945. Im Eingangsbereich gibt es Informationen zur Vorgeschichte (Februar 1934), dann wird der Umbau der Steyrer Werke in einen Rüstungsberieb dokumentiert. Beengt und aussichtslos, geht man mit den Schrecken der NS-Zeit mit. So nähert man sich auch der Befreiung und – vor dem Ausgang – der ­Gedenkkultur in unserem Land und der Gegenüberstellung: Widerstand damals und Zivilcourage heute. Auf dem Weg vom Eingang zum Ausgang wird der Besucher/die Besucherin Erinnerungs-Impulse zu verschiedenen Themen passieren: Zwangsarbeit, KZ Münichholz, Bombenkrieg, Krematorium (in Steyr wurden bis zum Mai 1940 über 4000 Leichen aus dem KZ Mauthausen verbrannt), Todesmarsch ungarischer Juden im Winter 1945, Befreiung

Zwangsarbeit. Ramsmaier erinnert an das Schicksal der Zwangsarbeiter beim Stollenbau. Sie hatten neun Stunden harte Arbeit bei schlechter Ausrüstung und Kleidung zu verrichten. Im Stollen ist die Temperatur immer etwa bei 13 Grad. Und es ist feucht.

Mag. Karl Ramsmaier vor dem Stollen.

Plan vom Stollen der Erinnerung (rot eingezeichnet).

KIZ/EG (2)

Kooperation und Unterstützung. Bundesministerien, das Land Oberösterreich, die Stadt Steyr, die Nationalbank, die Ennskraft und Steyrer Industrie-Unternehmen finanzieren das Projekt. Es wird 265.000 Euro kosten. Das pädagogische Konzept wurde in Kooperation mit dem Muesum Arbeitswelt erarbeitet. Das architektonische Konzept stammt von Mag. Bernhard Denkinger, der schon mehrere Gedenkstätten gestaltet hat. Das Mauthausen Komitee Steyr hat seit über 20 Jahren viele Materialien, darunter Fotos, Pläne und Zeichnungen von Häftlingen, gesammelt. Wegen der Feuchtigkeit im Stollen werden nur Kopien ausgestellt. Für Führungen stehen Komitee-Mitglieder, Mitarbeiter/innen des Museums Arbeitswelt und Geschichte­ lehrer/innen zur Verfügung.

Notizen Konzert untersagen! In Mining, Bezirk Braunau, ist für 17. und 18. August ein Black-MetalKonzert angekündigt. Dagegen hagelt es Proteste. Denn es sind die Auftritte von Bands angekündigt, die Hetzpropaganda für Gewalt in ihren Texten haben und zur Christenverfolgung ­aufrufen. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl etwa fordert die Unterlassung des Konzerts ebenso wie die Katholische Jugend, die Gewerkschaftsjugend, die Sozialistische Jugend, das Oö. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus und die SPÖ Braunau. Andreas Maislinger, wissenschaftlicher Leiter der Braunauer Zeitgeschichte-Tage, bittet Bezirkshauptmann Wojak, alle Möglichkeiten zu nutzen, „das geplante Konzert im Friedensbezirk Braunau am Inn zu verhindern“. Qualität und Preis. Große Handelsketten führten mit der Verbilligung von Milchprodukten einen Preiskampf auf dem Rücken der Milchbauern, ist Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker verärgert: „Qualität muss ihren Preis haben“, sagt er. Flüchtlinge in Kasernen? „Das ist der falsche Weg und das falsche Signal“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl zu Aussagen des Bundes, wonach Flüchtlinge in Kasernen untergebracht werden könnten. Es brauche zumutbare und nachhaltige Quartierlösungen. Temelin. „Russland und die USA stehen sich im Bieterrennen für den Temelin-Ausbau als Konkurrenten gegenüber“, stellen Roland Egger und Gabriele Schweiger von atomstopp_ober­ oesterreich fest. Am Tauziehen sind Präsident Vaclav Klaus (bevorzugt Russland) und Außenminister Schwarzenberg (bevorzugt die USA) beteiligt. Egger und Schweiger freut, dass der Temelin-Beauftragte der tschechischen Regierung, Vaclav Bartuska, eher eine kritische Haltung zum Ausbau Temelins habe.


6 Oberösterreich Stenogramm Ehrung für KZPriester Kirchheim im Innkreis. An der Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus wurde am Sonntag, dem 29. Juli, zu Ehren der beiden in Kirchheim geborenen und verstorbenen Priester, der Brüder Josef (1878 bis 1961) und Martin (1879 bis 1956) Rohrmoser, eine Gedenktafel enthüllt. GR Josef Rohrmoser war 22 Jahre lang Pfarrer in St. Wolfgang im Salzkammergut, ehe er im Oktober 1939 wegen privat gemachter Äußerungen über den Krieg zu einem Jahr Haft verurteilt wurde. Nach Verbüßung der Strafe wurde der 62-jährige Priester 1940 als „Schutzhäftling“ ins KZ Dachau eingeliefert. Dass er in seinem Alter die Befreiung 1945 erlebte, grenzt an ein Wunder. Er wurde von den jüngeren Priesterkameraden als besonders fromm und stark im Glauben wie im Leiden verehrt. Im Ruhestand lebte Josef Rohrmoser ab 1949 bis zu seinem Tod in seiner Heimatgemeinde. Sein Bruder Martin war Kooperator in einigen Pfarren der Diö­ zese und bis 1929 Pfarrer in Gosau. Vermutlich wegen gesundheitlicher Probleme kehrte er frühzeitig in das Elternhaus zurück.

2. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Über 80-Jähriger schnitzt seit einem halben Jahrhundert

Mehr als eine Holzfigur Der gebürtige St. Wolfganger Franz Riedl hat bereits unzählige Holzfiguren angefertigt und diese rund um die Welt geschickt. Sein Lieblingsmotiv ist der hl. Wolfgang – das historische Symbol schlechthin für den Ort. Elisabeth Hiesmayr

Zu schnitzen begann Franz Riedl bereits im Kindesalter. Als der Mesner von Riedls Fähigkeiten erfuhr, bat er ihn um Hilfe beim Krippenaufbau in der Kirche. Dabei fielen häufig Reparaturarbeiten an, die Herr Riedl übernahm. „Beim Krippenfiguren-Reparieren habe ich gemerkt, dass ich eine Hand fürs Schnitzen habe“, sagt der bescheidene, lebensfrohe Schnitzer. Der gelernte Schuster schnitzte immer mehr, bis er 1962 das Schnitzen zu seinem Brotberuf machte.

Der heilige Wolfgang mit der Hacke steht vis-á-vis des Wolfgangbrunnens in der Seitenmauer der Pfarrkirche St. Wolfgang. KIZ/EH

Vielfalt. Riedls Repertoire reicht von Krippenund Marienfiguren über Schmerzenskreuze, Bergkreuze und Marterl bis hin zu „WolfgangFiguren“. Vor allem Letztgenannte haben seit jeher eine große Bedeutung für den Künstler. Sie zieren Kapellen und die Pfarrkirche. Zudem sind sie ein beliebtes Hochzeitsgeschenk.

Franz Riedl beim Anfertigen einer „Wolfgang-Figur“. KIZ/EH

Kunstwerke am Berg und im Tal. Einen speziellen „Wolfgang“ hat Franz Riedl kürzlich beim Wandern entdeckt. Es handelt sich um keinen von ihm geschnitzten, sondern um ­einen Baum, der auf natürliche Art die Grundzüge des hl. Wolfgang angenommen hat. Zurück zum Linden- und Zirbenholz, das Herr Riedl mit Bildhauereisen und Schnitzmesser zu eindrucksvollen Figuren verarbeitet. Der heute über 80-Jährige fertigt auch Kunstwerke für Abnehmer außerhalb seiner Gemeinde. So kam das eine oder andere Werk in andere österreichische Bundesländer, nach Deutschland oder in die USA. Gern gesehen ist auch die Tätigkeit des Schnitzers an sich, so finden sich in seiner Produktionsstätte oft interessierte Zuschauer ein. Falls man Herrn Riedl einmal nicht in seiner Werkstatt antrifft, ist er am Schafberg, Skifahren oder er betrachtet die Kirche, denn „die Kirche schaut man sich immer wieder gerne an. Dort gibt es stets Neues zu entdecken“, so Franz Riedl und seine Frau – welche begeistert von den Kunstwerken ihres Mannes ist.

34. Chorsingwoche

Pfarrer P. Thaddäus Kondrowski und Dr. Kurt Arrer (Professor an der HTL Hallein), der sich mit dem Schicksal von Pfarrer Josef Rohrmoser intensiv beschäftigt und die Anregung für die Gedenktafel gegeben hat. Ausgeführt wurde sie vom Innviertler Steinmetz Bernhard Grom, Fachlehrer an der HTL Hallein. hartl

Von 22. bis 27. Juli sangen im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels 130 Sängerinnen und Sänger bei der 34. Chorsingwoche für Kirchenmusik, veranstaltet vom Kirchenmusikreferat der Diözese Linz. Musiziert wurde im Großchor, im Kammerchor und im Seminar für Neues Geistliches Lied. Beim Abschlusskonzert am 27. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef (WelsPernau) wurde u.a. die Messe in D-Dur von Antonín Dvoržák zur Aufführung gebracht. In der Diözese Linz gibt es rund 500 Kirchenchöre und etwa 100 Jugendchöre.

Mag. Josef Habringer, Domkapellmeister und Leiter des Kirchenmusikreferates der Diözese Linz (rechts), hatte die Gesamtleitung der Chorsingwoche inne. Außerdem arbeiteten fünf Stimmbildner/innen mit den Sänger/innen. Ma


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben/Kultur 7

2. August 2012

Aus der Praxis: Wie oft hören wir Partner klagen: „Du zeigst deine Gefühle nicht“, „Bei dir weiß ich nicht, wie ich dran bin“, oder gar: „Du bist gefühlstaub.“ Nach wie vor sind dies Klagen, die eher von Frauen an ihre männlichen

Kulturland

Partner gerichtet sind, und sie entsprechen da­ mit ­einem Klischee bzw. einem Geschlechter­ stereotyp: Männer tun sich im Allgemeinen mit Gefühlen schwer. Stimmt das so?

n Lesung in Aurachkirchen. Unter dem Titel „Hui und Pfui der Welt“ liest Franz Schuh am Sonntag, 5. August, um 17 Uhr in der Römerkirche aus Predig­ ten und Schriften des Abraham a Sancta Clara. Der Augustiner­ mönch war mit erfindungsrei­ chen Wortspielen und einpräg­

Warum Frauen Gefühle anders ausdrücken als Männer

Gefühle sind nicht weiblich Männer und Frauen fühlen auf gleichem Niveau. Nur können Männer Gefühle weit weniger verbalisieren, was aber nicht bedeutet, dass sie keine haben. Die Unterschiede zwischen den Geschlech­ tern werden benützt, um Rollenzuschreibun­ gen festzulegen, aber auch um die scheinbar so großen Unterschiede im Gefühlsbereich zu erklären und zu rechtfertigen. Wenn es hormonell eine Begünstigung gibt, dann die, dass Mädchen eine leichte Über­ legenheit im sprachlich-kreativen Bereich und Buben in abstrakten, mathematischen und logischen Bereichen haben. In puncto Intelligenz sind so gut wie keine Unterschie­ de festzustellen. Die eher weiblich kategori­ sierten Tugenden wie Romantik und Zuwen­ dung werden durch die weiblichen Hormone Progesteron und Östroradiol leicht begüns­ tigt. Dies kann sich auf die Erziehung auswir­ ken, denn Erziehung funktioniert unter an­ derem so, dass sie erfolgreicher ist, wenn die natürlichen Impulse aufgegriffen werden. Mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede. Wir alle haben ein ähnliches Gefühlsvokabu­ lar, denn wir kennen geschlechtsunabhängig Gefühle wie: Freude, Zuversicht, Traurigkeit, Angst, Ohnmacht, Wut, Schmerz, und in­ nere Zustände wie: Lebendigkeit, Kraftlosig­ keit, Stärke. Wir haben allerdings durch un­ sere geschlechtstypische Erziehung gelernt, diese Gefühle unterschiedlich zu bewerten und unserer Rollenerwartung entsprechend auszudrücken bzw. eben nicht auszudrücken. Wenn nun die sprachliche Ausdrucksfähig­ keit hormonell bei Frauen leicht begünstigt ist und es von der Rollenzuschreibung von klein auf anders gefördert wird, über Bezie­ hung und über Gefühle zu reden, so ist es nicht verwunderlich, dass hier ein maßgeb­ licher Unterschied wirksam wird. Männern sagt man nach, dass sie wenig Übung haben im Reden über Persönliches und Gefühlsbe­ lange, dass ihr Sprachschatz kleiner ist und dass sie mitunter auch etwas mundfaul sind. Gefühle zulassen, nicht bewerten. Gefüh­ le als negativ und positiv zu kategorisieren, behindert die Selbstwahrnehmung und letzt­ lich deren Ausdruck. Ein Beispiel: Ich spüre,

ich bin traurig. Die Traurigkeit bewerte ich aber als negatives Gefühl, weil sie nicht zu meinem Selbstbild passt. Ich werde also alles tun, um dieses Gefühl nicht aufkommen zu lassen und es auf keinen Fall zeigen. Der Preis für diese Strategie ist: Ich verliere an Echt­ heit und riskiere psychosomatische Sympto­ me, denn Gefühle lassen sich eine dauerhafte ­Abwehr oder Umdeutung nicht gefallen. Die Bewertung und folglich die Abwehr und das Nicht-Zeigen von Gefühlen lernen wir in unserer Kindheit, nicht zuletzt durch unse­ re männliche bzw. weibliche Erziehung. Aber Gefühle wahrzunehmen behindert uns nicht, es macht uns weder männlicher noch weib­ licher, sondern lebendig und berührbar, be­ rührbar auch für das andere Geschlecht.

Über Gefühle ist man sich nicht immer so einig. Es geht demnach weniger um typisch weib­ lich und typisch männlich, sondern um Re­ spekt vor dem „Fremden“, auch Respekt und Zulassen zum Fremden – zum Weiblichen und Männlichen in mir. Die Fixierung auf Unterschiede ist der Nährboden für Vorwürfe und schafft Distanz. Männer und Frauen sind doch einander oft fremd. Es bleibt ein Rest an Unverstehen, ein fruchtbarer und manchmal furchtbarer Rest. Die Fremdheit ist ein belebendes Lebenseli­ xier, aber sie ist auch Grund mancher Miss­ verständnisse und Konflikte. Josef Hölzl dipl. ehe-, familien- und lebensberater, gewaltberater und gewaltpädagoge

XX Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familienund Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.

Franz Schuh, Schrift­ steller. Jutta Skokan

samer Rhetorik der bedeutendste Barockprediger. Organist Felix Schifflhuber spielt Improvisatio­ nen und Eigenkompositionen. u Karten: Tel. 07612/70 630, E-Mail: office@festwochen-gmunden.at

n Abendmusik in Linz. Am Montag, 6. August, um 20 Uhr bringt das La Follia Baroque En­ semble mit Codrin und Diana Emandi (Barockvioline), Ciprian Campean (Barockcello) und Pao­ la Erdas (Cembalo und Orgelpo­ sitiv) Werke von Antonio Vival­ di, Giovanni Battista Sammartini und anderen in der Ursulinen­ kirche zur Aufführung.

waldhäusl

n Orgelkonzert in Linz. Im Rahmen der Konzerte des Bruck­ nerbundes im Alten Dom gibt der Organist Rudolf Lutz, künst­ lerischer Leiter der J. S. Bach-Stif­ tung St. Gallen, am Donnerstag, 9. August, um 20 Uhr ein Impro­ visationskonzert über Themen u.a. von Anton Bruckner und Jo­ hann Pachelbel. Karten an der Abendkasse erhältlich. n Konzert in Brunnenthal. Am Sonntag, 12. August, um 19.30 Uhr bringt das Ensemble Rossi Piceno gemeinsam mit der Sopranistin Roberta Invernizzi in der Barockkirche Kammermu­ sik u.a. von Giovanni Benedet­ to Platti, Georg Friedrich Händel und Joseph Bodin de Boismortier zur Aufführung. u Karten: Tel. 07712/30 55 bzw. 33 86, E-Mail: puermayr@gmx.at


8 Thema

2. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Von 27. Juli bis 12. August finden die Olympischen Sommerspiele in London statt

Der Salesianerpater Bernhard Maier übernimmt zum 16. Mal die seelsorgliche Betreuung der österreichischen Teams bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. fjr

Sportler bestens seelsorglich betreut Die mehr als 10.000 A ­ thleten aus aller Welt, die seit 27. Juli bei den Olympischen Sommerspielen in London um Medaillen kämpfen, werden auch seelsorglich bestens betreut. Im Olympischen Dorf hat das lokale Organisationskomitee ein interreligiöses Seelsorgezentrum mit eigenen Gottesdiensträumen für die fünf größten Glaubensrichtungen – Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus und Buddhismus – errichtet. Knapp 200 Seelsorger verschiedenster Religionsgemeinschaften werden sich dort um die Sportler und Verbandsfunktionäre kümmern. Das Religionszentrum steht aber auch den Organisations- und Medienmitarbeitern bei den Spielen offen. Einige Nationen wie Deutschland oder Österreich bringen ihre eigenen Olympia-Seelsorger nach London mit. Die österreichische Mannschaft wird vom Salesianerpater Bernhard Maier betreut, der in London bereits zum 16. Mal bei Olympischen Spielen dabei ist. „Olympia-Kaplan“ Maier ist in der deutschsprachigen Pfarre in London untergebracht. Neben seinen regelmäßigen Besuchen bei den österreichischen Sportlern wird er auch die katholische Seelsorge im Olympischen Dorf unter­ stützen. Von 29. August bis 9. September begleitet Maier auch das Team für die „Paralympics“, die Olympischen Spiele für Sportler mit körperlicher Behinderung, nach London.

London ist eine Stadt der Gegensätze Schwimmen, Laufen, Reiten, Segeln – der sportliche Wettkampf um Medaillen bei den Olympischen Sommerspielen in London hat begonnen. Das Olympische Gelände liegt im Osten der britischen Hauptstadt. Dort befinden sich auch die ärmsten Stadtteile Londons, erzählt Sonja Dünser. susanne huber

Stau in London. Die Straßen sind voll, die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus oder UBahn überfüllt. In der 8,2-Millionen-Metropole sind die Olympischen Sommerspiele in Gang. Nicht nur die vielen internationalen Olympiagäste verschärfen das Verkehrsproblem zusätzlich, sondern auch die extra für die Mitglieder der Olympischen Spiele freigehaltenen Straßenspuren – die sogenannten „Olympic Lanes“. Sonja Dünser fährt da lieber mit dem Rad. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt seit 1999 in London, hat hier lange Zeit im Sozialbereich gearbeitet und studiert seit zwei Jahren Soziale Arbeit. Beeinträchtigte Bewohner. Die Studentin wohnt mit ihrem neunjährigen Sohn Joshua in Tower Hamlets, einem Stadtbezirk im Osten Londons, der gleichzeitig einer der fünf olympischen Stadtteile ist, die an das olympische Gelände angrenzen. „Die Olympischen Sommerspiele sind ein aufregendes, tolles Er-

Sonja Dünser ging nach Abschluss der Familienhelferinnenschule in Bregenz 1999 nach London und war dort ein Jahr als Au-pair im Austrian Catholic Centre tätig. Die Vorarlbergerin aus Schnifis blieb in der britischen Hauptstadt und arbeitete in verschiedenen sozialen Bereichen. Sonja Dünser, im Bild mit ihrem neunjährigen Sohn Joshua, studiert seit zwei Jahren Soziale Arbeit. sonja dünser

eignis. Doch nicht alle Bewohner sind davon begeistert“, erzählt die Vorarlbergerin. Durch die Bauarbeiten für die Sportstätten und den Bau von Infrastruktureinrichtungen für Olympia ist unter anderem der Stadtteil Tower Hamlets massiv umgestaltet worden. „Straßenabschnitte und Gegenden wurden für die Bewohner gesperrt und sind während der Sommerspiele und der Sommer-Paralympics bis 9. September nicht zugänglich. Gewisse Gebiete sind vom Verkehr abgeschnitten. Das heißt, dass Leute nicht wie gewohnt einkaufen gehen können oder dass Bewohner nicht ihr Auto benützen können. Ein Park mit Freizeitzentrum inklusive Schwimmbad und Fitnesscenter ist für die Anrainer geschlossen worden, weil dort das amerikanische Leichtathletikteam trainiert. In der Nähe meiner Wohnung gibt es keine Zebrastreifen mehr und es ist ziemlich schwierig, die Straße zu überqueren. Besonders ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Familien sind dadurch beeinträchtigt. Das dämpft ein bisschen die Freude über Olympia“, so Sonja Dünser. Extreme Gegensätze. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist in keinem anderen Land der EU der Wohlstand so ungleich verteilt wie in Großbritannien. Das trifft auch für die britische Hauptstadt zu, sagt die Vorarlbergerin. „Der Osten Londons ist historisch betrachtet immer das Armenviertel der Stadt gewesen. Dort war die Armut immer höher als zum Beispiel im Westen Londons, in Central London. Die Armenviertel sind oft nur eine Straße von den reichen Stadtteilen entfernt. Ein Beispiel dafür ist das Wirtschaftszentrum Canary Wharf hier im Bezirk Tower Hamlets. Da sind die Gegensätze extrem. Auf der einen Seite Reichtum, auf der anderen Seite Armut. Für viele, die auf der Armutsseite leben, ist Canary Wharf mit seinen Bankenhochhäusern und Wirtschaftsunternehmen unerreichbar, obwohl die Distanz so gering ist.“ Sozialhilfe-Änderungen. Für die arme Bevölkerung Londons wird sich die Lage künftig verschärfen. Der britische Premierminister David Cameron und seine Regierung planen einschneidende Änderungen im Sozialsystem. So soll beispielsweise das Wohngeld


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

2. August 2012

zur sache „Sportunion“ drückt Athleten die Daumen Auf zahlreiche Medaillen österreichischer Sportlerinnen und Sportler bei den 30. Olympischen Sommerspielen von 27. Juli bis 12. August in London hofft die „Sportunion“. 15 Wettkämpfer aus dem insgesamt 70-köpfigen Olympia-Team Österreichs stammen aus christlichen Vereinen der drei großen österreichischen Sportdachverbände. Einige der Athleten, wie etwa die amtierenden Weltmeisterinnen im Kajak-Zweier, Yvonne Schuring und Victoria Schwarz, gehören zum Kreis der Favoriten. Zu den „Sportunion“Olympioniken zählen unter anderem auch Judoka Ludwig Paischer, die Beachvolleyballerinnen Stefanie und Doris Schwaiger oder die Dressurreiterin Victoria Max-Theurer. Zwei Wochen lang steht London ganz im Zeichen der Olympischen Sommerspiele.

für Personen unter 25 Jahren gestrichen werden. „Wenn du arbeitslos bist oder nur ein geringes Einkommen beziehst und eine eigene Wohnung hast, gibt es derzeit von der Wohnungsbeihilfe Unterstützung. Für junge Erwachsene unter 25 Jahren soll diese Hilfe wegfallen. Das Problem ist, dass über eine Million Jugendliche in England arbeitslos sind. Werden die jungen Menschen nicht mehr finanziell unterstützt, können sie ihre Miete oder ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen und laufen Gefahr, in die Armutsfalle zu geraten. Und da wieder rauszukommen, ist schwer“, so Sonja Dünser. Auch das Kindergeld für alleinerziehende Mütter

Reich und arm in unmittelbarer Nachbarschaft: Im Vordergrund ein Arbeiterviertel, im Hintergrund das Wirtschaftszentrum Canary Wharf mit seinen Hochhäusern.

reuters (2)

soll gekürzt werden. „Man muss bedenken, dass die Lebenshaltungskosten in London viel höher sind als im Rest von England und im Rest von Europa. Für manche Familien wird es schwieriger werden, ihre Grundversorgung sicherzustellen.“ Der britische Caritasverband, aber auch die Kirchen übten scharfe Kritik an den geplanten SozialhilfeÄnderungen. Kardinal Keith O’Brien hat unlängst der britischen Regierung vorgeworfen, sie solle nicht die reichen Kollegen der Finanzbranche schützen, sondern sie sollte an die moralische Verpflichtung erinnern, den Armen im Land zu helfen. Foodbank. Für arbeitslose und einkommensschwache Menschen stellt beispielsweise die „foodbank“ in London Nahrungsmittel zur Verfügung, die sie von Supermärkten oder privaten Spendern erhält. Die Wohltätigkeitsorganisation, die 1987 gegründet wurde, unterstützt monatlich etwa 9000 Menschen mit Lebensmitteln. Derzeit absolviert Sonja Dünser hier ihr Praktikum. „Erst kürzlich haben wir eine Lieferung von drei Tonnen Essen bekommen. Das reicht ungefähr für eine Woche. Der Bedarf an Lebensmitteln für Bedürftige ist groß und in den letzten Jahren mehr und mehr gestiegen. Hunger ist in London weit verbreitet, obwohl du in einer der wohlhabendsten Städte Europas weltweit lebst. Aber das ist die andere Seite.“

Die „Sportunion“ ist die zahlenmäßig stärkste Mitgliedsorganisation der „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände“ (AKV) und setzt eher auf Breiten- als auf Spitzensport. Rund 865.000 Sportlerinnen und Sportler gehören den 3800 Vereinen an. Die Palette reicht dabei von verschiedenen Ballsportarten bis hin zu Kegeln.

Der Salzburger Judokämpfer Ludwig Paischer ist bei den Spielen in London leider schon ausgeschieden. reuters

Die „Sportunion“ wurde im Jahr 1945 gegründet. Heute ist sie neben ASKÖ und ASVÖ einer der drei großen Sportdachverbände Österreichs. Die Erreichung des Verbandszweckes erfolgt laut Statut „auf Grundlage der ethischen und geistigen Werte des Christentums im Bekenntnis zur friedlichen Völkerverbindung durch Sport“.


10 Panorama stenogramm n Religionsfreiheit. Österreichs Vizekanzler Michael Spindelegger hat sich aus Anlass der erstmaligen Ernennung eines EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte für ein stärkeres Engagement der EU in Sachen

Spindelegger will ein stärkeres EUEngagement für Religionsfreiheit. KIZ/A

Religionsfreiheit ausgesprochen. Der neue Sonderbeauftragte Stavros Lambrinidis solle auf Missstände hinweisen und sich aktiv für die Schwerpunkte der EU-Menschenrechtspolitik einsetzen, so Spindelegger. Aktionsplan. Prinzipiell positiv reagieren kirchliche Hilfsorganisationen auf den neuen „Nationalen Aktionsplan für Behinderte“ (NAP). Die Ziele des Plans, die Inklusion behinderter Menschen in Österreich bis 2020 zu verbessern und damit die 2008 von Österreich ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen, sei zu begrüßen, so Caritas, Diakonie und aktion leben. Deutliche Kritik äußerten die Hilfsorganisationen jedoch im Detail – etwa am Fehlen eines konkreten Zeitplans und budgetärer Rahmenvorgaben. Vorurteil. Was dem Gläubigen die Kirchenbank, ist dem säkularen Menschen die Therapiecouch: Mit diesem Vorurteil räumt derzeit die Sommertagung des Katholischen Akademikerverbandes Österreichs (KAVÖ) auf. Zahlreich seien nämlich die Berührungspunkte von Psychotherapie und Seelsorge, „sowohl der Psychotherapie als auch der Seelsorge geht es letztlich um das gesamtmenschliche Wohl, um das Heil- und Ganzsein des Menschen“. Dies betonte der Salzburger Theologe und Psychotherapeut Emmanuel J. Bauer.

2. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Salzburger Festspiele: „Ouverture spirituelle“ soll auch 2013 Kultur und Religion ins Gespräch bringen

Warnung vor kultureller Kraftlosigkeit Der Stardirigent Franz Welser-Möst warnt im Rahmen einer Gesprächsrunde zur Eröffnung der Salzburger Festspiele vor „kultureller Kraftlosigkeit“. Auf eine musikalisch-spirituelle Zeitreise hat der Stardirigent Franz Welser-Möst das Publikum bei den Salzburger Festspielen mitgenommen: Spielte die Gottesbeziehung für Musiker wie Johann Sebastian Bach, aber auch Wolfgang Amadeus Mozart noch eine ganz selbstverständliche Rolle auch in ihrem künstlerischen Schaffen, so müsse man heute einen auch in der Kunst um sich greifenden Atheismus konstatieren. Dieser führe zu einer „fortschreitenden kulturellen Degeneration“ und lasse eine „große Ratlosigkeit“ zurück, hinter der sich eine „gefährliche kulturelle Kraftlosigkeit“ verberge, so Welser-

Dirigent Franz Welser-Möst bekennt sich zu einem hohen Maß an persönlicher Spiritualität. fjr

„Wir wollen klare und transparente Regeln, die verhindern, dass die Gewinne der Spekulanten zur Hungerfalle für die Ärmsten werden“, sagt Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer. KIZ/A.

Möst am vergangenen Mittwoch im Rahmen einer Gesprächsrunde zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Welser-Möst bekannte sich zugleich zu einem hohen Maß an persönlicher Spiritualität. Er könne und wolle „bei aller Wissbegierde nicht ohne das Geheimnis leben“. Ouverture spirituelle. Der Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper diskutierte in Salzburg im Rahmen der den Festspielen vorausgegangenen „Ouverture spirituelle“, die große Werke der Kirchenmusik ebenso im Repertoire hatte wie drei hochkarätige Podiumsgespräche („Disputationes“) über Kultur und Religion. U. a. diskutierte im Rahmen dieser Reihe bereits Kardinal Christoph Schönborn mit dem New Yorker Rabbi Arthur Schneier. Dialog. Festspiel-Intendant Alexander Pereira unterstrich zum Abschluss der diesjährigen „Disputationes“ seine Entschlossenheit, auch in den kommenden Jahren an einer „Ouverture spirituelle“ festhalten zu wollen, um so den Dialog zwischen Kultur und Religion fortzuführen. Nach dem Judentum, dem heuer ein besonderer Schwerpunkt galt, wird im kommenden Jahr der Buddhismus und seine Beziehung zur christlich geprägten Kultur im Mittelpunkt der Salzburger „Disputationes“ stehen. Veranstalter werden auch im kommenden Jahr die Salzburger Festspiele und das „Herbert Batliner Europa-Institut“ unter Leitung von Erhard Busek sein.

Gegen NahrungsmittelSpekulation

Für Inflationsanpassung bei Familienbeihilfe

Die Caritas erhöht den Druck auf die Politik, Maßnahmen gegen die massiv steigenden Lebensmittelpreise auf den Weltmärkten zu setzen. Am Dienstag startete die Hilfsorganisation eine Online-Petition (www.stopp-spekulation.at) gegen exzessive Börsespekulationen mit Grundnahrungsmitteln. Ziel ist, dass sich die österreichische Bundesregierung im Rahmen der Verhandlungen zur Reform der europäischen Finanzmarktrichtlinie für die strikte Beschränkung von Termingeschäften mit Nahrungsmitteln, ein Verbot von Investmentfonds an den Agrarrohstoffmärkten und mehr Transparenz an den Agrarrohstoffbörsen einsetzt.

Familienminister Reinhold Mitterlehner hat sich für eine Inflationsanpassung der Familienbeihilfe ab dem Jahr 2018 ausgesprochen. Zuvor müssten in den kommenden sechs Jahren aber die Schulden des „Familienlasten-Ausgleichsfonds“ (FLAF) abgebaut werden, sagte Mitterlehner am vergangenen Montag bei einer Pressekonferenz. Die Valorisierung der Familienbeihilfe ist eine langjährige Forderung auch kirchlicher Familienorganisationen. Nach Berechnungen des Katholischen Familienverbands (KFÖ) hat die Beihilfe in den vergangenen 20 Jahren real mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

2. August 2012

Menschenrechtskommissar Nils Muiznieks fordert die europäischen Regierungen auf, Vorurteile gegenüber Muslimen zu bekämpfen.

council of europe

Vorurteile erschweren die Integration Der Europarat hat europäische Regierungen für ein Bedienen von antiislamischen Klischees kritisiert. Dadurch würden gesellschaftliche Vorurteile geschürt und Muslimen in Europa eine Integration erschwert, erklärte der Menschenrechtskommissar des Europarates, Nils Muiznieks. Er bezieht sich auf aktuelle Untersuchungen von Nichtregierungsorganisationen und anderen internationalen Vereinigungen. Einer Studie der Europäischen Grundrechte-Agentur (FRA) zufolge wurde jeder dritte Muslim in den vergange-

nen zwölf Monaten Opfer von Diskriminierung. Muslimische Frauen fühlten sich bei der Jobsuche wegen des Trageverbots von religiösen Symbolen in verschiedenen europäischen Ländern entmutigt. Muiznieks fordert die Regierungen auf, diese Vorurteile zu bekämpfen und sich gegen Diskriminierungen und für Religionsfreiheit einzusetzen. Nicht nur Politiker rechtsextremer Gruppierungen, sondern auch Mainstream-Parteien benutzten antiislamische Rhetorik für ihre politischen Zwecke. Als Beispiel nannte Muiznieks

Anschläge im Irak: Vatikan kritisiert falsche Weihbischof erschüttert Berichterstattung Der Bagdader Weihbischof Shlemon Warduni hat die am vergangenen Montag verübten Bombenanschläge in mehreren irakischen Städten mit mindestens 107 Toten scharf verurteilt. Er sei sprachlos angesichts der Gewalt, sagte Warduni. Der muslimische Fastenmonat Ramadan, der am vergangenen Freitag begonnen hat, sei eigentlich eine Zeit der Buße, des Gebets und der Ruhe, erinnerte der chaldäischkatholische Weihbischof. Die Attentäter hätten ihn nun „mit dem Blut Unschuldiger befleckt“. „Uns bleibt nur das Gebet, mit dem wir um Versöhnung und Frieden für alle Iraker bitten“, so Warduni.

Der Vatikan hat die Behauptung zurückgewiesen, in der VatileaksAffäre würden drei weitere Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des Papstes ­verdächtigt. Entsprechende Berichte in der italienischen und deutschen Presse beruhten auf „falschen Interpretationen und Behauptungen“, für die es keine „objektiven Beweise“ gebe, heißt es in einer Mitteilung des vatikanischen Presseamtes. Sie stellten zudem eine „schwerwiegende Verletzung“ der Ehre der betroffenen Personen dar, die dem Papst seit vielen Jahren treue Dienste leisteten. Der Vatikan äußere sein „entschiedenes und absolutes Missfallen“ über solche Veröffentlichungen.

den Schweizer Volksentscheid von 2009 gegen den Bau von Minaretten. Dem sei eine Rhetorikkampagne vorausgegangen, die Vorurteile gegen Muslime geschürt habe. Seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 sei der Islam in der öffentlichen Meinung untrennbar verknüpft mit Terrorismus, hieß es weiter. Das führe dazu, dass Polizisten, Zollbeamte oder Grenzschützer Muslime nur aufgrund ihrer optischen Erscheinung kontrollierten. Die Regierungen müssten gegen diese Diskriminierung vorgehen.

weltkirche Weltjugendtag 2013. In Rio de Janeiro ist kürzlich das offizielle Gebet für den Weltjugendtag 2013 vorgestellt worden. Darin wird Gott um Fürsprache für Kinder und Jugendliche gebeten, die das Evangelium weitergeben. Haftentlassung. Der wegen des Diebstahls ­päpstlicher Geheimdokumente verhaftete päpstliche Kammerdiener Paolo Gabriele ist aus seiner Haftzelle im Vatikan entlassen und unter Hausarrest in seiner vatikanischen Wohnung gestellt worden. Er hat den Papst um Vergebung gebeten. n Die Beleidigung von Religion sollte nach Ansicht des deutschen Philosophen Robert Spaemann (85) unter Strafe gestellt werden. Der Staat dürfe nicht zulassen, dass das, was religiösen Bürgern das Heiligste sei, „ungestraft öffentlich verhöhnt werden darf“, so Spaemann. kna


Sonntag 18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 5. August 2012

Wie ein leeres Gefäß Zeiten, in denen man nicht zur Ruhe kommt und nichts von dem findet, wonach man sich sehnt ... wer meint dann nicht, selber genau zu wissen, was guttäte? Dass Gott anderes, ja Besseres schenken könnte, das übersteigt das Begreifen. „Es muss ja so sein, dass man sich ohne menschliche Sicherung ganz in Gottes Hände legt, umso tiefer und schöner ist dann die Geborgenheit.“ (Edith Stein)

Evangelium

1. Lesung

Johannes 6, 24–35

Exodus 16, 2–4. 12–15

Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht. [...] Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin. Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

2. Lesung Epheser 4, 17. 20–24 Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! [...] Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt. Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist. Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.


Wort zum Sonntag

Wie gut, in deinen Augen kostbar zu sein

IS2 / photocase.com

W

ie gut, in Deinen Augen kostbar zu sein
und in Dir, dem Leben meines Lebens, leben zu dürfen …

Vor 70 Jahren, wahrscheinlich am 9. August 1942, wurde Edith Stein in Auschwitz-Birkenau ermordet. In ihrer Hingabe und Gottesliebe bis hinein in den gewaltsamen Tod wandelten sich ihr selbst Kreuz und Verfolgung zu lichter Hoffnung. „Ich denke, auf alle Fälle ist es ein sehr sicherer Weg, von sich aus alles zu tun, um ein leeres Gefäß für die göttliche Gnade zu werden ... Es muss ja so sein, dass man sich ohne menschliche Sicherung ganz in Gottes Hände legt, umso tiefer und schöner ist dann die Geborgenheit.“ Für das durchschnittliche Gottesvolk, zu biblischen Zeiten wie für uns heute, bleibt solch unbedingtes Gottvertrauen ein langer Lernprozess mit Rückfällen und Zweifeln. Die alttestamentlichen Israeliten durchleben Bedrängnis und Todesangst. Die ganze Gemeinde murrt: „Wären wir doch durch die Hand des Herrn in Ägypten gestorben!“ Vielleicht ist dieses Murren gut und in ihrer Verzweiflung der einzig mögliche Beitrag zum Überleben. Gott antwortet mit überreichen Gaben, Tag für Tag. Sie jedoch erkennen die lebenserhaltende Speise nicht und fragen sich: „Was ist das?“ Verlassenheit und Perspektivenlosigkeit suchen auch uns heim. Zeiten, in denen wir nicht zur Ruhe kommen und nichts finden von dem, wonach wir uns sehnen. Wir meinen genau zu wissen, was uns guttäte und flehen zu Gott, er möge doch endlich eingreifen. Dass Gott anderes, ja Besseres schenken könnte – so wie er in der Wüste Wachteln am Abend und Manna am Morgen schickte –, das übersteigt unser Begreifen. Blind stehen wir vor den Wundertaten; den Weg zum verheißenen Glück hätten wir uns ganz anders vorgestellt. Erst wo Menschen vertraute Sicherheiten aufgeben und es annehmen, dass die eigenen Prioritäten durchkreuzt werden, wird Raum frei für Unerwartetes und heilsam Neues.

Wie gut,
innezuhalten und da zu sein, in Deiner Gegenwart zu verweilen …

Wie gut,
dass Du uns „Leben und Atem und alles“ gibst
und wir staunend und dankend leben können …

 Wie gut,
mit all meinen Grenzen von Dir umfangen zu sein
und bittend mich von meiner Sehnsucht leiten zu lassen …

 Wie gut,
offenen Auges meine Wirklichkeit zu sehen,
sie von Dir anschauen

Zum Weiterdenken Am Abend blicke ich zurück auf den Tag: Was hat mich heute leben lassen? Wo habe ich Nahrung, Heilung, Bestärkung empfangen? Ich vertraue alles, wie es war, dem versöhnenden Wirken Gottes an.

zu lassen
und wahr und frei zu werden …
 Wie gut,
so wie ich bin, von Dir angenommen zu werden
und versöhnt

elisabeth arroyabe Lehrerin und Pastoralassistentin

neue Lebensmöglichkeiten zu entdecken …

in Pension, ist Mitarbeiterin beim

Wie gut, 
immer neu meinen Alltag liebend gestalten zu dürfen 
und Dich

„Brunnen“ in Innsbruck, im Vor-

in allem und alles in Dir
zu suchen und zu finden …

Amen.

bei Exerzitien im Alltag u. a. m.

stand der Arche Tirol, Begleiterin Die Autorin erreichen Sie unter

nach willi lambert

u sonntag@kirchenzeitung.at


Taxifahrer Khaled bringt an Wochenendnächten Jugendliche in die Disco und zurück. Eine Nachtgeschichte aus dem Taxi über Verliebte, Zechpreller, Spendable, Partytiger und Versöhnte. gerald gossmann

W

enn Taxifahrer Khaled am frühen Abend sein Taxi startet, weiß er mittlerweile, was auf ihn zukommt. In der Schwüle des Sommers feiert Burgenlands Jugend die schulfreie Zeit. Khaled begleitet sie dabei. Indirekt. 90 Prozent seiner Fahrgäste an Wochenendnächten sind jugendlich, für die Khaled den Papa spielt, damit der Papa am Wochenende ausschlafen kann. Bis sieben Uhr morgens chauffiert er seine Fahrgäste von zu Hause in die Disco und zurück. Khaled kennt seine Fahrgäste mittlerweile, die Nacht ist berechenbar geworden. Er bleibt stehen, wenn ein Gast zu viel getrunken hat und um ein erleichterndes Austreten bittet, und er fährt zügig, wenn die Ausgehfrist der Eltern überschritten wurde. Khaled unterscheidet mittlerweile zwei Arten von Fahrgästen: Stammkunden, denen er vertraut, oder Fremde, die ihn vorsichtig werden lassen. Wenn eine Burschenpartie einsteigt, vom Trubel der Nacht kommend und mit reichlich Übermut ausgestattet, wird er generell vorsichtig. Immer wieder passiert es, dass die Nachtschwärmer zu Zechprellern mutieren. Khaled kennt alle Tricks. Der beliebteste: Die Jugendlichen hüpfen aus dem

Eine Taxifahrt Taxi und lassen die Autotüren offen. Khaled muss dann hinterher – den jugendlichen Zechprellern und seinem Lohn, seiner Existenzgrundlage. Zu viele Ausfälle in einer Nacht kann er sich nicht leisten. „Unter der Woche gibt es kein großes Geld zu verdienen“, sagt er. „Das große Geschäft gibt es in den Nächten am Wochenende.“ Dann warten Auswärtsfahrten rund um Eisenstadt, die Geld bringen. Neunzig Prozent der Zechpreller hat Khaled erwischt. Heute setzt er daher eher auf Stammkunden. Von Verliebten und Beziehungskrisen. Khaled kommt ursprünglich aus Tunesien, in Österreich hat er mit dem Taxifahren begonnen. Khaled ist höflich, gesprächig und witzig. Das kommt ihm in der Nacht zugute. „Die Leute sind angeheitert und suchen das Gespräch.“ Ist ein Stammkunde traurig, erzählt Khaled Witze oder findet

tröstende Worte. „Aber die Fahrgäste schauen auch auf mich und merken, wenn es mir nicht gut geht“, erzählt er. Lange werden Nächte nur dann, wenn zu viele Fahrgäste neben ihm schlafen. „Das Gespräch ist mir lieber, dann bleibe ich munter. Das erfrischt meine Seele.“ In besonders langen Nächten hat er Liebespaare schon zusammenkommen sehen und auch Trennungen erlebt. „Wenn ein Fahrgast zusteigt, hole ich oft noch einen anderen Kunden ab. Einmal war ein Junge bei mir im Auto, und ein Mädchen ist zugestiegen. Die haben zu plaudern begonnen und sich so gut verstanden, dass sie Nummern ausgetauscht haben.“ Öfter passiert, dass weinende Mädchen ins Auto kommen. Um fünf oder sechs Uhr in der Früh, wenn die Sonne bereits ihre ersten Lebenszeichen von sich gibt. Hinterhertrottend und um Deeskalation bemüht der Freund, der in der Disco zufällig auffällig der


KirchenZeitung Diözese Linz

2. August 2012

Sommernachtsgeschichten 15

Taxifahren bei Nacht. „Die Nacht ist härter als der Tag“, erzählt Taxifahrer Khaled aus Eisenstadt. Die Nächte scheinen berechenbar geworden, aber der Schein trügt. gossmann, alex duerheimer/Pixelio.de

ins Dunkle anderen Blondine hinterhergeschaut, zu tief ins Glas geblickt oder die falschen Worte zur falschen Zeit gewählt hat. Khaled erlebt dann Beziehungskrisen hautnah und versucht zu schlichten. „Jeder Mensch macht Fehler“, sagt Khaled in so einer Situation. Oder: „Gib ihm eine Chance, er ist jung und muss noch lernen.“ Oft kennt Khaled die streitenden Paare und umgekehrt. Dann klappt das Vermitteln besser. „Wenn ich weiß, dass die beiden wirklich gut zusammenpassen, bemühe ich mich mehr, dass die beiden wieder zusammenkommen.“ Zusatzservice. Die Nacht unterscheidet sich eben vom Tag, weiß Khaled, weil der Unterschied für ihn als Taxifahrer besonders auffällig in Erscheinung tritt. Seriöse Geschäftsmänner verwandeln sich in laute Partytiger und frisch gestriegelte Einser-Schülerinnen in lallende und

lippenstiftverschmierte Sicherheitsrisiken. Meist für sich selbst. Khaled bringt seine Stammgäste aber bis zur Tür, wenn das Gehen schwerfällt. 20 Euro Trinkgeld. Wenn Khaled sonntags um acht Uhr morgens nach Hause kommt, hängt sein Müdigkeitsgrad vom Schwierigkeitsgrad der Nacht ab. Und von der Gewissheit, dass nichts gewiss ist. Letztens musste er wieder einen Zechpreller verfolgen. Keinen Jugendlichen. Ein älterer Herr ergriff die Flucht. Und: Nicht jede feiernde Burschenpartie stellt eine Gefahr dar. Khaled kann sich erinnern, dass ein Jugendlicher die Fahrt für alle Fahrgäste bezahlte und noch 20 Euro Trinkgeld für ihn draufpackte. So etwas sieht er als Aufwandsentschädigung für Nächte, die zwar berechenbar geworden scheinen, ihre Unberechenbarkeit aber nie abgelegt haben.


DA GEH ICH HIN  Elektri-tra-trödl. Beim Workshop für Kinder von 5 bis 6 Jahren stehen spannende Experimente und Musizieren am Programm.  Von 8. 8. bis 10. 8., Ars Electro-

KK LIEBLINGSREZEPTE VON PIEPMATZ

nica Center in Linz. Workshops jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr.

Fruchtige Durstlöscher

 Museumsakademie. Kinder von 8 bis 12 Jahren können in der Malakademie mit Farbe und Pinsel experimentieren.  Von 7. 8. bis 9. 8., 9 bis 15 Uhr,

 Apfel-Minze-Eistee. 1 l Pfefferminztee und 1/2 l Apfelsaft mischen. Kalt stellen.  Piepmatz-Tipp: Mach dir bunte Eiswürfel

Landesgalerie Linz, Kosten: 75 Euro, Anmeldung: Tel. 0732/77 44 82-49, kulturvermittlung@landesmuseum.at

mit Erdbeerstücken und Minzeblättern dazu.

LACH MIT PIEPMATZ

 Piraten-Bowle. 1 Honigmelone (halbieren, entkernen und mit einem kleinen Löffel Kugerl ausstechen), 250 g gemischte Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Ribisel; waschen und wenn nötig teilen), 1 Biozitrone (waschen und in Scheiben schneiden), je 1 Liter Mineralwasser und weißer Traubensaft. Alles im Saftkrug mischen und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

 In den Ferien klettern die Kinder gerne in Pfarrers Garten und stehlen reife Birnen. Das wird dem Pfarrer zu viel und er stellt ein Schild auf: „Gott sieht alles!“ Am nächsten Tag steht darunter geschrieben: „Aber er verrät uns nicht!“  Lukas stürzt in der Sakristei über die Stiege und fällt auf die Nase. Mesner: „Oje, hoffentlich ist die Nase ganz geblieben!“ – Lukas: „Jaja, die beiden Löcher waren schon vorher drin!“  Sarah soll ministrieren, kommt aber erst eine Minute vor der Frühmesse in die Sakristei. Mesner: „Hast du denn keinen Wecker?“ – Sarah: „Doch, aber er läutet immer schon , wenn ich noch schlafe!“  Diese drei Witze hat Florian Höglinger aus Sarleinsbach an den Piepmatz geschickt, vielen Dank!

Gegen Langeweile in den Ferien hat Kiki einige Würfelspiele, die ihr vielleicht noch nicht kennt.  Risiko. Ihr benötigt: 1 Würfel, Block, Stift und mindestens zwei Kinder. Jedes Kind darf so lange würfeln, wie es will, die Punkte werden zusammengezählt. Der Clou: Wenn du einen „Einser“ würfelst, verlierst du aller Punkte dieser Runde und

Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 2. August 2012

Lustige Eiswürfel mit Minzeblättern und Erdbeerstückchen machen aus dem Eistee eine tolle Sommerparty-Erfrischung! KIZ/BH  Himbeer-Zitronen-Mix. 1/4 kg Himbeeren waschen und pürieren. Mit 2 EL Honig, 3/4 l Buttermilch und 1/8 l Mineralwasser mischen. Richtig erfrischend wird der Mix, wenn du den Saft einer Zitrone dazugibst und 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellst.  Erdbeer-Shake. 200 g Erdbeeren werden mit 3 EL Honig, 1 TL Vanillezucker und 1/2 Milch fein püriert. Dann kommt 1/2 l Naturjoghurt und 1/8 l Mineralwasser dazu.

der nächste Spieler ist dran. Du musst also entscheiden, ob du die Punkte sicher haben willst, oder weiter würfelst! Nach zehn Runden wird zusammengezählt.  Würfel und Nase. Ihr legt vorher gemeinsam fest, welche Reaktion ihr bei der Augenzahl „1“, „2“,.. zeigen müsst. Zum Beispiel bei „1“: an die Nase fassen, bei „2“: in die Hände klat-

schen, usw. Wer am langsamsten reagiert, gibt ein Pfand her.  Alles gerade. Ihr könnt dazu 1 oder mehrere Würfel verwenden. Jedes Kind würfelt damit drei Mal. Zusammengezählt und auf den Block geschrieben werden aber nur die geraden Augenzahlen. Nach fünf Runden steht der Sieger oder die Siegerin fest!


2. August 2012 KIZ/EH

Orgelspielen: Um eine ganze Kirche zum Klingen zu bringen, braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl.

„Früher zog Papa die Register“ „Früh übt sich“, dachte sich Florian Michael Birklbauer, der mit fünf Jahren anfing Klavier zu spielen. Heute ist der begeisterte Musiker 14 Jahre alt und Organist der Pfarre Hofkirchen im Traunkreis. Zu seinem Repertoire gehören Klassik, moderne Stücke und Eigenkompositionen. Kostproben kann man sich auf Youtube anhören.

Was machst du in deiner Freizeit?

Orgel spielen. Klavier spielen. Bis auf Sport mache ich fast alles. Nicht durch das Orgelspielen bekomme ich Stress, sondern durch das Lernen. Welche Musik hörst du?

Ich höre nicht so oft Musik. Wenn ich Musik höre, sind das meist Stücke, die ich auf der Orgel spielen möchte. Die horche ich mir dann ein paar Mal an, damit ich sie im Ohr habe. Radiohören gefällt mir auch. Konzerte interessieren mich besonders. Bei Orgelkonzerten in der Nähe bin ich häufig anzutreffen.

Interview: Elisabeth Hiesmayr

Wie kamst du zum Orgelspielen?

Florian Michael Birklbauer: Bei Schulgottesdiensten hat mich meine Lehrerin gefragt, ob ich Klavierstücke auf der Orgel spielen kann. Wenn man das Klavierspielen schon kann, ist es nicht mehr schwierig. Die Füße muss man halt dazulernen und Register ziehen. Wer ist dein Orgellehrer?

Seit zwei Jahren nehme ich Orgelunterricht. Ich habe Privatunterricht bei Herrn Lauber, einem tollen Lehrer. Er gibt mir meist klassische Stücke auf. Die modernen bringe ich mir selbst bei. Die Kirchenliedernoten haben wir in der Kirche und die kann man sich kopieren. Die Messe stellt meistens meine Mama zusammen, denn sie ist Theologin. Sie spricht sich mit dem Pfarrer ab. Wie oft hast du Auftritte?

Einmal im Monat bin ich in der Kirche Organist und manchmal spiele ich Konzerte. Einmal habe ich beispielsweise beim Adventmarkt gespielt oder auch am Ostersonntag. Bist du der einzige Organist in ­eurer Pfarre?

Wir sind zu viert. Drei Organistinnen und ich. Wir wechseln uns ab, sodass jeder einmal im

fang schaut man hinunter zu den Pedalen, dann weiß man den Abstand. Ich schaue nur mehr hin und wieder hinunter. Die Noten kennt man auch nach einer Zeit. Früher hat mein Papa die Register für mich gezogen. Mit den Füßen habe ich die Pedale gerade erreicht. Jetzt erwische ich alles problemlos. Was möchtest du später einmal werden?

Keine Ahnung. Organist (lacht), na gut, das bin ich eh schon. Momentan habe ich keinen Traumberuf. In welche Schule gehst du?

Florian M. Birklbauer bei seinem Lieblingshobby. Kiz/eh

Monat an der Reihe ist. Bei uns in der Pfarre gibt es Organisten aus allen Altersgruppen. Ich finde es super, dass sie mich sozusagen in den Kreis aufgenommen haben. Dass ich jetzt öfter Orgel spielen darf, hat eine der Organistinnen eingefädelt. Wann hört man wieder von dir?

Bei meinem Konzert am 16. September in der Pfarrkirche Hofkirchen im Traunkreis. Dort spiele ich klassische und moderne Stücke. Außerdem werde ich Eigenkompositionen vortragen. Derzeit existieren die Noten dafür nur in meinem Kopf. Aber ich schreibe sie nieder, sobald ich mir dafür ein Programm aus dem Internet heruntergeladen habe. Das hätte ich schon gerne digital. Das Konzert spiele ich alleine. Zwischendurch werden Texte gelesen und das Projekt „Licht für blinde Advasi-Kinder“ wird vorgestellt. Die freiwilligen Spenden für das Konzert werden in dieses Projekt fließen. (Siehe Kasten rechts unten.)

Bist du nervös bei deinen Auftritten?

Großteils schon. Aber es wird schon besser. In der Kirche bin ich fast gar nicht mehr nervös, bei den Konzerten schon noch ein bisschen. Was ist schwierig beim Orgel spielen?

Das kann ich nicht beurteilen. Sobald man es kann, gibt es nichts, das schwierig ist. Es existieren schon schwierigere Stücke, aber nach einer Zeit hat man die auch gelernt. Erreicht man die Pedale leicht?

Man übt halt und irgendwann hat man es im Gefühl. Am An-

Ins BRG Enns. Ich bin im naturwissenschaftlichen Zweig und komme im Herbst in die Oberstufe. Verrätst du einen Geheimtipp, wie man auf der Orgel ein Profi werden kann?

Viel üben! (lacht) Wie viel übst du?

Das ist unterschiedlich. Wenn ich am Wochenende eine Messe habe, dann spiele ich schon oft zwei Stunden pro Tag. Dafür ein anderes Mal wieder gar nicht. Die Orgelstücke übe ich in der Kirche. Meine Eltern hören mir oft zu oder meine Cousine kommt mit.

Projekt „Licht für blinde Advasi-Kinder“ Extreme Armut, Unterernährung, mangelnde Hygiene und schlechte medizinische Versorgung sind die Gründe für die hohe Anzahl an blinden Kindern in Ranchi, Indien. Die Missionsschwestern „Königin der Apostel“ beschaffen spezielle Lehrbehelfe für die blinden Kinder, errichten Räumlichkeiten für den Unterricht und sind meist zuständig für den täglichen Unterhalt. Erst kürzlich wurde mit dem Bau eines Internates für blinde Kinder begonnen. Nähere Infos zum Projekt gibt es beim Benefizkonzert am Sonntag, 16. September 2012, 17 Uhr in der Pfarrkirche Hofkirchen im Traunkreis.


18 Termine namenstag

Lydia Puchner aus Großraming ist seit fast 30 Jahren für die Diözese Linz tätig. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie, in ihrem Garten und mit ihren Büchern. Privat

Lydia von Philippi (3. August)

Da der von meinen Eltern ausgesuchte Vorname keine Namenspatronin aufweisen konnte, wurde ich auf Betreiben meiner Oma auf den Namen Lydia getauft. Lange Zeit mochte ich diesen Namen nicht besonders! Alle anderen hatten sooo schöne Namen, aber auf die Frage nach meinem Namen kam meist die Gegenfrage: „Wie bitte?“ – kaum jemand kannte ihn! Auch die Geschichte der hl. Lydia – sie war Purpurhändlerin, nahm den hl. Paulus bei sich auf und wurde dann von ihm getauft – war nicht gerade spektakulär. Bemerkenswert ist, dass sie als erste Christin Europas galt. Geliebt habe ich immer die Aufmerksamkeit, die mir an meinen Namenstagen von allen entgegengebracht wurde. Mittlerweile lebe ich gerne als „Lydia“ und freue mich darüber, wenn manche Menschen meinen: „Was für ein seltener Name.“ Lydia Puchner

2. August 2012

freitag, 3. 8. 2012 XX Altenhof a. H. Ziemlich ­beste Freunde, Autokino, assista das Dorf, Mitarbeiter/innen-Parkplatz, bei Schlechtwetter: Spielraum, 21 Uhr. XX Linz. Sunnseitn, Tanzlust Warmup, Konzert, OK-Platz, 19 Uhr, mit Mentés Masként. XX Steyr. Bilderbuchreise mit der kleinen Maus, Ferienaktion, Bibliothek im Dominikanerhaus, 14 Uhr. XX Vöcklamarkt. Konzert mit Werken von R. Strauss, A. Bruckner, G. Mahler u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Ensemble Phil-Blech. XX Windhaag b. P. Biber der Rebell, donauFestwochen Strudengau, Filialkirche Altenburg, 20 Uhr, Konzerteinführung, 18 Uhr, mit Ars Antiqua Austria. samstag, 4. 8. 2012 XX Freistadt. Sunnseitn, Tanzlust, Brauhof, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen, Georg Friedrich Händel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Pischelsdorf. Harter Orgelkonzerte, Werke von A. Carreira, A. de Cabezón, M. R. Coelho u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Joao Vaz. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Zisterzienserstift Schlierbach, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Schärding. Golden Hits à la WPoS Combo, Festwochen-Konzert, Schlosspark, 20 Uhr. XX Wallern. Konzert Alte Musik, evangelische Kirche, 19.30 Uhr, mit Otto Sauter, Piccolotrompete, Christian Schmitt, Orgel. sonntag, 5. 8. 2012 XX Aurachkirchen. Hui und Pfui der Welt, Abraham a Sancta ­Clara, Lesung mit Musik, ­Römerkirche, 17 Uhr, mit Franz Schuh, Felix Schifflhuber. XX Au a. d. Donau. Konzert coverage, Akusti-Coverband, Kulturbühne, 16 Uhr XX Klaus. Festgottesdienst anlässlich der Turmkreuzsetzung der renovierten Bergkirche, Bergkirche, 8.45 Uhr, anschließend Pfarrfest bei der Pfarrkirche.

XX Leopoldschlag. Fußwallfahrt von Neu-Maria Schnee, Hiltschen, 8.30 Uhr, nach Alt-Maria Schnee, Südböhmen, hl. Messe, 11 Uhr, mit Pfarrer David Holzner. XX Linz. Technik Oberösterreich, Familiennachmittag, Schlossmuseum, 13 Uhr. XX St. Georgen i. A. Symphonien Nr. 6, 7 und 8 von J. Haydn, Attergauer Kultursommer, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt. XX St. Wolfgang a. W. Der zauberhafte Pan, Konzert, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit der Austrian ­Baroque Company. XX Schlierbach. Orgelkonzert mit Werken von N. Bruhns, J. P. Sweelinck, G. Muffat u.a., Stiftskirche, 20 Uhr, mit Tobias Chizzali. XX Steyr. Missa brevis in C, KV 220, von W. A. Mozart, Michae­ler­kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

Golden Hits à la WPoS Combo am Sa., 4. 8. in Schärding. Festwochen montag, 6. 8. 2012 XX Altmünster. Exit baroque, Konzert, Festwochen Gmunden, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit der Austrian Baroque Company. dienstag, 7. 8. 2012 XX Linz. Serenaden, Arkadenhof des Landhauses, 20 Uhr. XX St. Georgen i. A. Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten, Lesung mit Musik, Attergauer Kultursommer, Attergauhalle, 20 Uhr, mit K. Markovics, B. Koreny. mittwoch, 8. 8. 2012 XX Linz. Highway Star, Botanischer Garten, 19 Uhr, mit dem Spring String Quartet.

KirchenZeitung Diözese Linz

donnerstag, 9. 8. 2012 XX Linz. Die liebe Marie – von Geldnot und Notgeld, Erinnerungscafé, Schlossmuseum, 15 Uhr. XX Linz. Lesung mit Margit Schreiner, MS Helene, Schiffsanlegestelle Urfahrmarktgelände, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert an der Brucknerorgel, 20 Uhr, Orgel: Rudolf Lutz, St. Gallen/Basel. freitag, 10. 8. 2012 XX Grein. Jugendkonzert „music overdose“, ÖTB-Turnhalle, 20.30 Uhr. XX Mauthausen. Donau in Flammen, „Best of 80s and 90s“, Eröffnung der Festlichkeiten durch die Marktmusikkapelle, 17 Uhr, Donauufer, Bungee Jumping, Feuerschlucker, buntes Wasser-Spektakel und weitere Attraktionen, Klangfeuerwerk, 22 Uhr. XX Ried im Innkreis. Orgelkonzert, J. S. Bach und Söhne, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, Orgel: Jeannine Jordan, USA. XX St. Ulrich bei Steyr. Aus­ g'steckt ist im Pfarrgarten, Pfarrgarten, 17 Uhr. XX Wilhering. Heimspiel, klassischer Musikabend zu Ehren des Wilheringer Komponisten Balduin Sulzer, Stiftsscheune, 20 Uhr. samstag, 11. 8. 2012 XX Cetviny/Zettwing. Festtagsgottesdienst, Vocalensemble „Refrain“ aus Rainbach im Mühlkreis, 14 Uhr, südböhmische gotische Marienkirche, Ltg.: Ing. Josef Zeindlhofer. XX Schärding. Musikalische Kostbarkeit, Abschluss-Präsentation der BarockWerkstatt, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Professjubiläum, Wir Schwestern feiern das Fest unserer Berufung, Dankfest, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 10 Uhr, Anmeldung bis 6. August bei Sr. Angelika Garstenauer. XX Vöcklamarkt. „Ich möchte glauben lernen“, Texte und Briefe von Dietrich Bonhoeffer, ­P farrkirche, 20.30 Uhr, mit Klaus Maria Brandauer, Franz Bartolomey. XX Wallern. Melange Oriental – Sounding Jerusalem, Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr.

ausstellungen – Kurs – OPer – theater XX Altmünster. Wasserski für blinde Menschen, Menschen mit Amputationen und Rollstuhlfahrer/innen, Kurs der Sportunion OÖ, Referat „No Limits“, Esplanade, Fr., 10. 8., 9 Uhr bis Sa., 11. 8., 13 Uhr, Anmeldung: Edi Scheibl, Tel. 0699/10 19 77 91, E-Mail: edi.scheibl@aon.at. XX Grein. Betulia Liberata von W. A. Mozart, Oper, donauFestwochen Strudengau, Arkadenhof Schloss Greinburg (bei Schlechtwetter im Rittersaal), Sa., 4. 8., So., 5. 8., Fr., 10. 8., Sa., 11. 8., So., 12. 8., jeweils 18 Uhr, mit L'Orfeo Barockorchester. XX Linz. „unterwegs! In der Jugendliteratur“, StifterHaus, Ausstellung des Instituts für Jugendlitera-

tur, bis Di., 6. 11., täglich außer Montag, 10 bis 15 Uhr. XX Linz. Sean Scully Retrospektive, Lentos Kunstmuseum, Ausstellung bis 7. 10., jeweils Di. bis So., 10 bis 18 Uhr, Do., 10 bis 21 Uhr. XX Linz. Baby Doll von Williams Tennessee, Schlossparktheater, täglich außer So. und bei Regen bis 10. 8., jeweils 20.30 Uhr, Karten: 0732/78 10 90. XX Wernstein a. I. Wie eine Vielleichthand, Teresa Präauer, Kubin-Haus Zwickledt, Eröffnung, Fr., 10. 8., 19 Uhr, Ausstellung bis 2. 9., jeweils Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.

Ausstellung von Teresa Präauer im KubinHaus Zwickledt. Landesmuseen


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

2. August 2012

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Feministische Exerzitien, feministische Spiritualität mit ignatianischen Exerzitien, So., 19. 8., 18 Uhr bis Sa., 25. 8., 13 Uhr, Ltg.: Doris Gabriel, Silke Scharf.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Ikonen malen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Di., 14. 8., 18 Uhr bis So., 19. 8., 17 Uhr, Ltg.: Mag. Silvia Bozinova-Deskoska, Vesna Deskoska.

Lesejahr B Lesereihe II

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Exerzitien für Priester und ­Diakone, So., 19. 8., 17 Uhr bis Do., 23. 8., 13 Uhr, Ltg.: Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Ikebana für Lehrer/innen und Fortgeschrittene, Mi., 22. 8., 19 Uhr bis So., 26. 8., 12.30 Uhr, Ref.: Christine Lener.

Orgelkonzert mit Tobias Chizzali am So., 5. 8. in der Stiftskirche Schlierbach. stift schlierbach sonntag, 12. 8. 2012 XX Atzbach. Fatimatag, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst, 19.30 Uhr, hl. Stunde, Anbetung, ab 22 Uhr. XX Au a. d. Donau. Konzert, Didgeridoo trifft Trommel, Kulturbühne, Campingplatz, 16 Uhr.

XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Steffani, G. F. Händel u.a, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Roberta Invernizzi, Rossi Piceno. XX Cetviny/Zettwing. Miteinander singen (D/CZ), südböhmisch-gotische Marienkirche, 14.30 Uhr, Ltg.: Familie Talirova. XX St. Ulrich b. S. Laurenzifest, Prozession, Beginn: Pfarrkirche, 8 Uhr, Festgottesdienst, Laurenzikapelle, 9.30 Uhr, mit Herrn Mag. Maximilian Bernhard Pühringer, anschließend Frühschoppen. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, Lichterprozession, 20 Uhr, Anbetung, eucharistischer Segen bis 23 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Abendmusik zum Patrozinium, Werke von Viadana, Bach, Mendelssohn, Rheinberger, Brahms, 19 Uhr, Orgel: Stiftsorganist von Admont Thomas Zala, Quartett Vocal. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

sonntag, 5. august 2012 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 16,2–4.12–15 L2: Eph 4,17.20–24 Ev: Joh 6,24–35 Montag, 6. august 2012 Verklärung des Herrn. L: Dan 7,9–10.13–14 oder 2 Petr 1,16–19 Ev: Mk 9,2–10 Dienstag, 7. august 2012 Hl. Altman, Bischof von Passau. L: Dtn 4,32–40 Ev: Mt 16,24–28 oder L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 10,22–25a mittwoch, 8. august 2012 Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer. L: Jer 31,1–7 Ev: Mt 15,21–28 oder L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 9,57–62 donnerstag, 9. august 2012 Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein), Jungfrau und Märtyrin, Schutzpatronin Europas. L: Est 4,17k.17l–m.17r–t (4,17n.p–r.aa–bb.gg–hh) Ev: Joh 4,19–24 freitag, 10. august 2012 Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer in Rom. L: 2 Kor 9,6–10 Ev: Joh 12,24–26

Kirche der heiligen Klara in Assisi. kunstverlag josef fink

samstag, 11. august 2012 Hl. Klara von Assisi, Jungfrau, Ordensgründerin. L: Hab 1,12 – 2,4 Ev: Mt 17,14–20 oder L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 19,27–29 sonntag, 12. august 2012 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,4–8 L2: Eph 4,30 – 5,2 Ev: Joh 6,41–51

aussaattage 6. 8.: Blatt 7. 8.: Blatt 8. 8.: Blatt bis 7, ab 8 Frucht 9. 8.: Frucht bis 16, ab 17 Blüte 10. 8.: Blüte bis 16, von 17 bis 23 Wurzel 11. 8.: Wurzel von 6 bis 19 ------ 12. 8.: Wurzel ab 2 Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

KiZ-webClub Schon Ideen für die restlichen Ferientage? Kombinieren Sie einen Ausflug in den Nationalpark Kalkalpen mit interessanten Erlebnis-Ausstellungen! Panoramaturm Wurbauerkogel – Faszination Fels. Erleben Sie Außergewöhnliches, Besonderes und Weltmeisterliches aus der Tierund Pflanzenwelt oberhalb der Waldgrenze. Der Film „Paradies aus Stein“ zeigt die Gebirgswelt der Region in ihrer ganzen Schönheit und der 21 Meter hohe Turm bietet einen atemberaubenden Panorama-Rundblick.

Besucherzentrum Molln – Verborgene Wasser. Sie erfahren von den Besonderheiten des kostbaren Elixiers. Bei Spielstationen können Sie Ihr Wissen über Wasser testen, durch den gläsernen Berg steigen Sie hinab in geheime Quellwelten und entdecken faszinierende Lebewesen. Besucherzentrum Ennstal – Wunderwelt Waldwildnis. Im Diorama des Besucherzentrums wird die Vielfalt des wilden Waldes ins Haus geholt. Im Waldkino erleben Sie die märchenhafte Landschaft und im Freigelände tauchen Sie ein in die Erlebnisbox „Wildnis im Boden“.

Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie den Eintritt zum ermäßigten Preis. Einfach einsteigen auf www.kirchenzeitung.at/webclub, Gutschein ausdrucken und im jeweiligen Besucherzentrum einlösen. XX www.kirchenzeitung.at/webClub


teletipps Sonntag, 5. August 9.02 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Ebermannstadt/Franken mit Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Erinnerungen an Abbe Pierre“; „100 Jahre Leopold Ungar‘“; „Zum 70. Todestag von Edith Stein“; „Hermann Hesse: Ein Schriftsteller aus ‚pietistischem Elternhaus‘“. ORF 2 20.15 Uhr: Das freche Mädchen (Spielfilm, F 1985) Mit Charlotte Gainsbourg u.a. – Regie: Claude Miller – Souverän, klug und sensibel inszenierte Geschichte um Freundschaft, beginnende Liebe und die Erkenntnis wachsender Verantwortung. arte 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Olympische Sommerspiele ORF 2/ARD Tatort Montag, 6. august 20.15 Uhr: Citizen Kane (Spielfilm, USA 1940) Mit Orson Welles, Agnes Moorehead u.a. – Als den besten Film der Welt feierten einst zahlreiche Kritiker Orson Welles Debütfilm als Darsteller, Regisseur und Co-Autor. arte 20.15 Uhr: ORFeins/ARD Olympische Sommerspiele ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen dienstag, 7. august 20.15 Uhr: Bauernopfer (Fernsehfilm, D/A 2010) Mit Tobias Moretti, Bernadette Heerwagen u.a. – Regie: Wolfgang Murn-

5. 8. bis 11. 8. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz 20.15 Uhr: ORFeins/ARD Olympische Sommerspiele ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) BR Melodien der Berge: Vom Bayerischen Wald ins Trentino

berger – Öko-Thriller, dessen abenteuerliche Story durchaus glaubwürdige Dimensionen hat. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Olympische Sommerspiele ORF 2 Universum: Die Dynastie der Elefanten – Das Vermächtnis (Doku) ARD Der Dicke (Serie) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Pussycat Predigerin“ // (23.25 Uhr) „Liebe und so weiter – Jugendliche und Sex“. ORF 2 Mittwoch, 8. august 20.15 Uhr: ORFeins/ARD Olympische Sommerspiele ORF 2 Utta Danella: Schokolade im Sommer (TV-Film) ZDF Die Quizshow mit Jörg Pilawa 21.00 Uhr: Pioniere und Rebellen (Dokumentation) Der Film begleitet die Energiewende in Österreich. Überall im Land arbeiten Pioniere, die seit langem auf erneuerbare Energieformen setzen. 3sat 22.00 Uhr: Die Katze (Fernsehfilm, D 2006) Mit Götz George, Hannelore Hoger u.a. – Regie: Kaspar Heidelbach – Der ruhige Film entstand nach einem Roman von Georges Simenon. BR donnerstag, 9. august 20.15 Uhr: Chinas Grenzen – Abenteuer vom Ussuri bis zum Hindukusch (1+2/2; Dokumentation) 20.000 Kilometer ist Korrespondent Johannes Hano an den Außengrenzen des riesigen Reiches entlang gereist. Seine Reportage zeigt ein China, das so selbst vielen Chinesen noch völlig unbekannt ist. Phoenix

ZDF/WDR/Baumhaus Film Brödl

Mo., 6.8., 22.25 Uhr: Jaguar und Regen (Dokumentarfilm) Auf den Spuren des deutschen Forschungsreisenden Theodor Koch-Grünberg behutsame filmische Annäherung an die überwältigende Landschaft Amazoniens, deren Faszination den Zuschauer in Bann schlägt und das Interesse an Natur und ihren Bewohnern zu wecken versteht. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Olympische Sommerspiele ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Mord in bester Gesellschaft (Kriminalfilmreihe) 22.25 Uhr: Bad Boy (Spielfilm, D 2000) Mit Manoel Compton, Francisco Ozié jr., Roni Souza – Regie: Herbert Brödl – Ein poetischer Kriminalfilm rund um den legendären Silvesterlauf in Sao Paulo. 3sat freitag, 10. august 20.15 Uhr: Die Liebenden von Pont-Neuf (Spielfilm, F 1991) Mit Juliette Binoche, Denis Lavant u.a. – Regie: Leos Carax – Sequenzweise atemberaubend eindrucksvoller Film über zwei junge Obdachlose, die trotz aller Unterschiede ein Liebespaar werden. Kinowelt

21.00 Uhr: makro: Chinas Autoträume (Dokumentationsreihe) Unterwegs auf dem größten Automarkt der Welt. 3sat 22.25 Uhr: Eclipse (Dokumentarischer Spielfilm, D 2002) Mit Matheus Nachtergaele, Betty Gofman, Paulo Vespúcio – Der 5. Teil von Herbert Brödls „Äquator“-Zyklus ist eine ebenso poetische wie suggestiv erzählte Liebesgeschichte mit kriminalistischem Hintergrund. 3sat samstag, 11. august 20.15 Uhr: Sie liebt ihn – sie liebt ihn nicht (Spielfilm, GB/USA 1997) Mit Gwyneth Paltrow, John Hannah u.a. – Regie: Peter Howitt – Zwei ineinander übergehende Erzählstränge ergeben ein schönes Tempo für eine Beziehungskomödie, mit treffenden Dialogen und noch treffenderen Handlungen. Kinowelt 20.15 Uhr: Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika (Spielfilm, D/RSA 2009) Mit Jeroen Krabbé, Barbara Hershey, Judith Godrèche u.a. – Regie: Gavin Millar – Stilistisch zwar nicht sehr versiert, besticht der Film durch die differenzierte Darstellung der widersprüchlichen und vielschichtigen Persönlichkeit, ohne Schweitzer zum Helden zu stilisieren. ARD 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Olympische Sommerspiele 2012 London

radiophon

Fotostudio streussnig

Dr. Michael Max Pfarrer in Neumarkt am Wallersee

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Eine Woche lang mit einer Jugendgruppe in Assisi: Auch nach 800 Jahren haben Franz und Klara von Assisi uns mehr zu sagen, als wir denken. Und vor allem die jungen Menschen scheinen diese Sprache zu verstehen. ÖR

Zwischenruf ... von Superint. Luise Müller (Innsbruck). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. „Die Berufung Jeremias zum Propheten“ (Jer 1,4-10). Bibelkommentar: Superintendent Hermann Miklas. So 7.05, Ö1 Motive. „Außen: katholisch – Innen: protestantisch“ – Die evang.-luth. Kirche von Island. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Es ist die Aufgabe eines jeden Menschen, zu sich selbst zu kommen“ – Zum 70. Todestag von Edith Stein. Texte von Edith Stein. Mo–Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Achtung. Radio Vatikan sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digital-terrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Lat, Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/ 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit: Bischof Alfons Nossol; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie: Abenteuer des Papstes (1); (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

Pressefoto Ferdinand Bertl

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Albrechtsberg/NÖ. – Prälat Franz Schrittwieser feiert in der Pfarrkirche den Gottesdienst, den der Waldviertler Gemeinschaftschor mit Liedern aus der „HerzJesu-Messe“ von David Blabensteiner und Liedern aus dem „Gotteslob“ musikalisch gestaltet. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Personen 21

2. August 2012

Im Gedenken

Ehrung & DAnk Mag. Kurt Pittertschatscher feiert am 8. August das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Er ist Pfarrer in Leonding-St. Michael.

Der langjährige Pfarrer von LinzHerz Jesu, Msgr. Josef Thöne, ist am 25. Juli 2012 im 92. Lebensjahr in Attnang-Puchheim verstorben. Josef Thöne wurde am 1. November 1921 in G ­ allneukirchen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Freistadt und kam 1940 in das Priesterseminar in Wilhering. Eine Unterbrechung des Studiums erfolgte durch den Kriegsdienst. Am 29. Juni 1948 wurde er zum Priester geweiht. Msgr. Thöne war Kooperator in Pischelsdorf, St. Georgen im Attergau und in der Stadtpfarre Urfahr. 1960 wurde Msgr. Thöne zum Pfarrer in Neukirchen an der Vöckla und 1970 bis zu seiner Pensionierung 1999 zum Pfarrer von Linz-Herz Jesu bestellt. Nach seiner Pensionierung kam er als Pfarrprovisor nach Rüstorf; er war dort bis 2010 tätig. Für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 2. August 2012, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Rüstorf gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 3. ­August 2012, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Rüstorf gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung im Priestergrab am Ortsfriedhof Rüstorf.

Diplomfeier vis.com. Am 6. Juli wurde der 5. Lehrgang der vis. com (Schule für visuelle und alternative Kommunikation) mit ­einer Diplomfeier abgeschlossen. Im Rahmen eines Wortgottesdienstes erhielten fünf Absolvent/innen ihre Diplome. Der Wortgot-

tesdienst wurde vom taubblinden Diakon Peter Hepp in Gebärdensprache gehalten und in Lautsprache gedolmetscht. vis.com ist eine 3-jährige Vollzeitausbildung für hörgeschädigte Personen ab 17 Jahren. Die Ausbildung besteht seit 1997 und ist eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder Linz.

wurden von Pfarrer P. Johannes Rupertsberger OSB und den PGRVorständen Martin Fuchshuber und Erich Spöcker verliehen. Die geehrten Personen sind ehemalige Pfarrgemeinderäte und die Organistin Maria Pircher, die seit 30 Jahren fast jeden Sonntag an der Orgel zu hören ist.

Bachmanning. Im Juni wurde das Pfarrfest in Bachmanning gefeiert. Zahlreiche Ehrungen

Feuerwehr-Stola. Im Frühjahr erhielt der Pfarrer von Pasching, Mag. Franz Harant, eine von Anni Weigl angefertigte Stola für die Feuerwehrhaussegnung. Am 12. Juli erhielten nun auch die Kuraten Univ. Prof. Dr. Ferdinand Reisinger und Propst Johannes Holzinger FeuerwehrStolen.

Feierlicher Wortgottesdienst in Gebärdensprache anlässlich der Diplomfeier von vis.com. vis.com

Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Vom 6. bis 11. Juli fand im Seminarhaus St. Klara, Vöcklabruck, die jährliche Ausbildungswoche für Junioratsschwestern statt. Referent war Dr. Wilhelm Bruners.

Geburtstag GR P. Burghard Zanzerl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, vollendete am 1. August das 75. Lebensjahr. Der aus Vorchdorf stammende P. Burghard feierte 1958 die Ordensprofess und wurde 1963 zum Priester geweiht. Seit 2003 ist er Kooperator in der Stiftspfarre Schlierbach. Außerdem leitet er das Schlierbacher Missionswerk.

100. Geburtstag: Frau Epner und ihre Gratulanten. pfarre

Katharina Epner feierte am 31. Juli ihren 100. Geburtstag. Sie war bis vor zwei Jahren als Mesnerin in der Pfarre Langholzfeld tätig. Die Mesnervereini-

gung und die Pfarre gratulierten ihr zu diesem erfreulichen Anlass.

Im Gedenken Der emeritierte Pfarrer von Pichl bei Wels, Eduard Romankiewicz, ist am 27. Juli 2012 im 76. Lebensjahr in Grieskirchen gestorben. Eduard Romankiewicz wurde am 30.

April 1937 in Dawideni, Rumänien, geboren. Seine Familie musste die Heimat verlassen. So kam er im Jahr 1941 nach Bad Hall. Er besuchte das Stiftsgymnasium Schlierbach, studierte anschließend Theologie in Wien und trat in den Orden der Steyler Missionare ein. Im Mai 1968 wurde Eduard Romankiewicz in Mödling-St. Gabriel zum Priester geweiht. Danach ging er nach Brasilien in die Mission. 1981 begann er seine Seelsorgetätigkeit

als Kooperator in Frankenburg. Anschließend war er Pfarrkurat in Zipf und Pfarradministrator in Eberschwang. In der Zeit von 1983 bis 2002 war er Pfarrer in Pichl bei Wels. Seinen Ruhestand verbrachte er im Marienheim Gallspach. Der Begräbnisgottesdienst für Eduard Romankiewicz findet am Samstag, 4. August 2012, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Walchen statt. Danach erfolgt die Beisetzung im Familiengrab am Ortsfriedhof Seewalchen.


22 Anzeigen, Hinweise HINWEISE

2. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Money Maker sorgt für spezielle Art der Abkühlung

15 Jahre LON-Gitarrenkurse mit Walter Nimmerfall

Jetzt wird im Geld geduscht

Liedbegleitung ohne Noten

Der Regen zeigt sich nun in seiner schönsten Form, nämlich als Geldregen. Bis Sonntag, 26. August, regnet es in der „MoneyMaker“-Gelddusche täglich um 19.20 Uhr in ORF 2 Geld.

Seit nunmehr 15 Jahren bietet Walter Nimmerfall Kurse an, Liedbegleitung ohne Noten zu lernen. Mittlerweile hat sich das bei den Kursteilnehmern begeistert aufgenommene Angebot auf fünf Bundesländer ausgeweitet.

Das beliebte Sommer-Rubbellos „Money Maker“ gibt es ja schon seit einigen Wochen wieder in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien. Den Reiz des „Money-Maker“-Rubbelloses bildet die Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. In der heißen Gelddusche heißt es dabei zwar kühlen Kopf bewahren, zuvor allerdings ein glückliches Händchen zu beweisen, denn: Jeder Kandidat muss vor Eintritt in die Gelddusche eine von drei Karten ziehen. Je nach gezogener Karte darf er 30 Sekunden Geld scheffeln, 30 plus 10 Sekunden zusätzlich (also 40 Sekunden) Geld scheffeln oder 30 Sekunden scheffeln und mit verdoppeltem Gewinn (Gewinn-Verdoppler-Karte) nach Hause gehen. Am Montag, dem 23. Juli, hatte der heurige Rekordscheffler seinen Auftritt. Siegfried aus der Steiermark konnte 11.300 Euro aus der Gelddusche holen.

Veranstalter sind Bildungshäuser, christliche Bildungswerke, Klöster, Kultur- und andere Vereine, Eltern-Kind-Zentren, Volksbildungswerke und Privatpersonen. Das Angebot richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene, auch Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter sind herzlich willkommen.

Wenn Sie einen Kurs organisieren wollen: Walter Nimmerfall, Telefon 0650/522 74 79.  „Herr, ich glaube“, Auswahlliederheft, bearbeitet von Walter Nimmerfall, Gotteslob-Lieder mit der Gitarre begleitet. Erhältlich im Kirchenmusikreferat der Diözese Linz.

BETREUBARES WOHNEN Im Haus St. Josef, Gallneukirchen, sind drei Wohnungen (56 m2, 55 m2 und 40 m2) zu vermieten. Auskünfte: Fr. Hintersteiner, Caritas, Tel. 0676/87 76-69 40 bzw. Verwaltungsgesellschaft Lebensräume, Hr. Schmid, Tel. 0732/694 00-31. FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PILGERREISE Pilgerreise zur hl. Brigitta von Schweden (Stockholm – baltische Metropolen), 22. – 31. 8. 2012; geistliche Leitung: Pf. Mag. Santan Fernandes, St. Ulrich a. P.; € 925,–; Busunternehmen Leidinger, Tel. 07716/63 40.

6 AUS 45

1: 0:1

Mi., 25. 7. 12: 4 14 16 18 29 42 Zz: 44 J O K E R: 2 9 8 1 7 9

212 22X 111 2XX 2: 3:2

3: 0:1

4: 1:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at

www.kirchenzeitung.at

KLEINANZEIGEN

TOTO Ergebnisse 30. Runde 2012

LOTTO

So., 29. 7. 12: 7 15 18 24 37 43 Zz: 6 J O K E R: 0 7 4 4 3 1 DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK INFORMIERT ÜBER ARBEITSRECHTSFRAGEN

Facebook kann ein Jobrisiko sein Social Media wie Facebook zu nutzen ist heute für viele Menschen selbstverständlich. Allerdings hat diese Nutzung nicht selten Auswirkungen am Arbeitsplatz. Die AK informiert, welche Auswirkungen das sind und worauf Beschäftigte achten sollten.

F

acebook-Anwender müssen wissen, dass es beruflich riskant sein kann, wenn sie bestimmte Informationen ins Netz stellen. So ist das Verbreiten von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen oder das Beschimpfen des Arbeitgebers meist ein Entlassungsgrund. Zudem sind strafrechtliche Konsequenzen möglich.

Häufig wird die Frage gestellt, ob es erlaubt ist, Facebook während der Arbeitszeit privat zu nutzen. Die Antwort ist Ja, sofern es kein Verbot des Arbeitgebers gibt. Die Arbeit darf aber nicht beeinträchtigt und die Ressourcen des Betriebes dürfen nicht zu stark beansprucht werden. Hat der Arbeitgeber ein Verbot oder bestimmte Nutzungsregeln angeordnet, ist es ein Entlassungsgrund, sie zu missachten. Unternehmen dürfen sich Informationen über Beschäftigte oder Stellenbewerber nur dann in Facebook beschaffen, wenn diese Informationen für alle registrierten Nutzer lesbar sind. Aber Vorsicht: Auch schein-

bar gesperrte Informationen können von Facebook-„Freunden“ dem Arbeitgeber weitergeleitet werden. Beschäftigte, die weitere Fragen haben, sollten die Rechtsschutz-Hotline 050/69 06-1 der AK anrufen!

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Besorgnis Angesichts der Vorgänge im Vatikan und von Bischöfen (Groer u.a.), die der Vatikan dem Kirchenvolk in Österreich schon zugemutet hat – wo bleibt da die angemessene „Besorgnis“? Hoffentlich beginnt Bischof Ludwig Schwarz endlich den von ihm angesprochenen „qualifizierten“ Dialog, konstruktiv und ernsthaft, ohne Voreingenommenheit oder Abmahnen und Disqualifizierung von Laien oder Unterstützern der Reformbewegung, die sich täglich abmühen und mit wirklicher „Besorgnis“ erfahren, dass viele Positionen der Kirche einfach so nicht zu halten sind. Keine Gespräche, die nur kopfschüttelnde Menschen zurücklassen! Oder will man eine weitere Vertreibung von Menschen aus der Kirche riskieren? johann achleitner, wels

Pfarrer in der Moschee Viel Neues und Erfreuliches für die christlich-islamische Begegnung hatte die KirchenZeitung Entgeltliche Einschaltung

Leserforum 23

2. August 2012

zu berichten, und zwar aus Wien. Da kümmert sich ein katholischer Pfarrer gemeinsam mit interessierten Imamen um katholisch-muslimische Paare. Da gibt es einen für christliche und muslimische Familien offenen Familienkreis. Dekan Martin Rupprecht machte zu seinem 20. Priesterjubiläum mit dem Vöslauer Imam einen „Kanzeltausch“. Der Imam predigte in seiner Pfarrkirche und er in der Moschee. Das Psalmwort „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ hat ihn inzwischen ermutigt, den Predigttausch zu wiederholen. Dekan Rupprecht glaubt mehr an die Kraft des gemeinsamen Tuns als an das Herumtheoretisieren. pfr. helmut rohner, dornbirn

Katakombenpakt Danke, ich freue mich riesig, dass die Anregung in so hervorragender Weise Aufnahme gefunden hat, und ich bin sehr neugierig, ob der Abdruck des Katakombenpaktes positive Reaktionen bewirkt. Über die Gruppe der Initiatoren haben den Pakt dann insgesamt

an die 500 Konzilsväter unterschrieben, das ist fast ein Fünftel der Konzilsväter, leider aus der reichen Welt nur sieben Bischöfe. Es gibt keine Untersuchung, was konkret umgesetzt wurde. karl helmreich, melk

Pater Leeb

georg feldbacher, munderfing

Ich freue mich, dass Pater Leeb in seiner Heimat Ehrung und Anerkennung erfährt. Bei meinem Besuch in seinem großartigen Werk „Porto di Mato“ in Brasilien habe ich gesehen, welch große Leistung von Pater Leeb dort erbracht und vielen Menschen geholfen und Bildung verschafft wurde. walter hofbaur, windischgarsten

Keine Sterbehilfe Ich sah im TV Herrn Landeshauptmann Pühringer über die Sterbehilfe reden. Er sagte, dass er nur für Sterbebegleitung, aber nicht für Sterbehilfe ist und dass es in Oberösterreich keine Sterbehilfe geben soll. Politiker übersehen aber die aktive Sterbehilfe im Land. Es gibt sie und sie ist von der Politik so-

SICHER. VERLÄSSLICH. VIELSEITIG Ihr Raiffeisen Konto.

mit mehr Komfort!

Bei der Abwicklung von Geldgeschäften ist es besonders wichtig, einen verlässlichen Partner zu haben.

Mit Raiffeisen ELBA-internet und ELBA-mobil haben Sie jederzeit einen sicheren Draht zu Ihrem Raiffeisen Konto:

Jetzt Konto gratis ln! e wechs

 SICHER Bankgeschäfte im Internet erledigen und alle Bankprodukte jederzeit im Überblick  FLEXIBEL UND INDIVIDUELL mit dem persönlichen Kontorahmen Ihrem finanziellen Spielraum  WELTWEIT bargeldlos bezahlen und Bargeld beheben

www.raiffeisen-ooe.at www.facebook.com/raiffeisenooe

gar genehmigt – „Abtreibung“. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Was sterben betrifft, so sollen und dürfen wir nicht in den Plan und die Handlung Gottes eingreifen. Wir sind zum Leben geboren und jeder Mensch soll zum Leben geboren werden.

Frauentreff Mit Interesse habe ich den Bericht über die Internationale Frauenbegegnung (KiZ 26) gelesen. Ich bin froh, von dieser Initiative erfahren zu haben, weil unsere Gruppe in Freistadt, die sich „Freistädter Frauentreff“ nennt und sich als interreligiöse und interkulturelle Gruppe versteht, eventuell mit dieser Gruppe in Kontakt treten kann. hermine moser, freistadt Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. ­Bitte auch bei E-Mails vollständige Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

MO B I L U

ND JEDER

ZEIT Bankges chäfte erledigen – auch unt bequem erwegs!


unter uns Raus aus dem Alltag

DENK mal

Wer hat an der Uhr gedreht? Was heißt schon „wunschlos glücklich“! Den einen oder anderen Traum hat jeder. Sei es der Wunsch nach Sonnenschein oder der Gedanke an einen ausgiebigen Spaziergang. Manche Träume erscheinen ein klein wenig utopisch und schwer erfüllbar – so auch meiner. elisabeth Hiesmayr

kunden, die klingende italienische Sprache bis zur Perfektion lernen und die schönsten Brunnen der Welt besichtigen. Machen Sie mit. Der „Fontana di Trevi“ ist der berühmteste Brunnen in Rom. Was passiert einer Legende zufolge, wenn man eine Münze in den Brunnen wirft? Was bei zwei oder bei drei? Zu gewinnen gibt es zwei erfrischende CDs. Senden Sie uns Ihre Lösung bis 10. August 2012. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 29 hat Frau Anna Grasböck aus Zwettl (OÖ) gewonnen. (Das Treibmittel, mit dem Brot gebacken wird, ist Sauerteig.)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

SOKO Kitzbühel geht schon der Stoff aus. Da bietet sich eine neue Krimiserie an: SOKO Korruption.

„Der Staat darf nicht zulassen, dass das, was religiösen Bürgern das Heiligste ist, ungestraft öffentlich verhöhnt, lächerlich und mit Schmutzkübeln übergossen werden darf.“ Robert Spaemann, Philosoph

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

86.400 Sekunden, 1440 Minuten oder 24 Stunden hat ein Tag. Hört sich gar nicht so wenig an. Will man aber alles, was man sich für einen Tag vorgenommen hat, in 24 Stunden unterbringen – auf den Schlaf darf man natürlich auch nicht vergessen –, dann läuft einem meist die Zeit davon. Da wäre es schön, wenn man den 24-Stunden-Tag aufstocken könnte, damit wirklich alles erledigt werden kann. Leider ging mein Traum von mehr Zeit bis jetzt noch nicht in Erfüllung. Sollte er sich jedoch verwirklichen, so habe ich drei Wünsche: Ich möchte täglich eine neue Stadt er-

Dafür sollte man sich Zeit nehmen – der Trevi-Brunnen in Rom zählt zu den schönsten Brunnen der Welt. afitz – Fotolia

Fast im Dauerfeuer informieren uns derzeit Werbung und Radioprogramme darüber, wie ungewöhnlich unser Ferienprogramm zu sein hat: „Lassen Sie den Alltag hinter sich!“ Ganz im Sinne der fröhlichen Moderator/innen begibt sich der Ruhe suchende Alltagsflüchtling also zum nächsten Flugplatz, wo er sich nach Schlange 1 (einchecken), Schlange 2 (Gepäckkontrolle) und Schlange 3 (Zoll) endlich in Schlange 4 (enger Gang im Flieger) einordnen kann. Nicht besser geht es per Auto, hier finden wir zwar nur eine, aber dafür kilometerlange Schlange, sprich Stau, vor. Also schon hier alles viel besser als Alltag, denn da stehen wir ja nur bei der langweiligen Supermarktkassa in der Schlange! Am Urlaubsort angekommen, treffen wir – wieder anders als im Alltag – auf viele Menschen mit Handys, I-Pads und -Pods und sonstigem elektronischem Spielzeug am Pool, beim Essen, einfach überall. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass auf den Tellern meist alltagserprobte Spezialitäten landen und alle Essenszeiten „wie gewohnt“ geplant werden. Nach zwei Wochen vermelden zufriedene Gesichter den Erfolg ihrer Mission: „Wir haben es so genossen, einmal ganz fern vom Alltag!“ Zumindest beim Autofahren wird mein Urlaub dieses Mal nicht alltäglich: Mein Reiseziel ist Großbritannien und dort müssen wir links fahren!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.