KIZ e-paper Ausgabe 32/2012

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Nr. 32 I 9. August 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

4 Grieskirchen. Dechant Gmeiner in Tansania.  7 Kultur. Die Marienglocke von St. Sixt.  8 Caritas. Augustsammlung für Not in Afrika. 17 For You. Herta Gurtner berichtet aus Rom. 19 Angebot. Bücher über Großeltern zu gewinnen 22 Impressum.

Zum Fest Maria Himmelfahrt

Maria, die die Mauern niederriss Die Betonmauer, die Bethlehem von Jerusalem trennt, ist mit unzähligen Karikaturen und politischen Botschaften übersät. Eine Marienikone sticht dabei heraus. Maria, die Gottesmutter – das Graffito ist Regen und Sturm ausgesetzt, kein Dach schützt es vor der sengenden ­Sonne, die die Farben unweigerlich verblassen lässt. Doch gerade das ist die Botschaft der „Gottesmutter an der Mauer“: Maria will bei den Menschen sein, besonders bei d ­ enen, die schutzlos sind, die anstehen und deren P ­ robleme sich wie eine unüberwindliche Mauer vor ihnen auftürmen. Und schließlich steht jeder Mensch vor der Mauer des Todes. Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel ist ein Zeichen der Hoffung, dass einst alle Mauern fallen. Seiten 2, 7 und 20 Ein Werk des Ikonenmalers Ian Knowles: Die Gottesmutter Maria an der Mauer in Bethlehem.

kiz/jw


2 Meinung Meditation

9. August 2012

Der unverstellte Blick Franz Jägerstätters

Maria und die Tür der Hoffnung

Josef Wallner

Diese Ausgabe der KirchenZeitung trägt das Datum vom 9. August – dem Todestag des seligen Franz Jägerstätter. Wenn man aus diesem Anlass in seinen Schriften blättert und liest, staunt man immer wieder, wie klar er den Nationalsozialismus durchschaut hat. Er verstand es im Unterschied zu vielen anderen, die „Zeichen der Zeit“ zu deuten. Zeichen der Zeit – ein viel gebrauchtes Wort, von Papst Johannes XXIII. geprägt – das in der Folge des 2. Vatikanischen Konzils oft verwendet wird. Jägerstätter hatte weder Visionen und Erscheinungen nötig noch hatte er besondere Informationsquellen, die anderen nicht zur Verfügung gestanden wären, um die Zielsetzungen des Nationalsozialismus zu erkennen. Ihn zeichnet ein klarer, unverstellter Blick aus. Er ließ sich seine Sicht auf die Wirklichkeit nicht verstellen

durch Karrierestreben oder durch anfangs kleine Kompromisse, die später aber doch kein Zurück mehr ermöglichten. Selbst eine scheinbar unbedeutende Sammelbüchse für das NS-Winterhilfswerk war ihm Anstoß, die Bedeutung einer Spende bis in die letzte Konsequenz durchzudenken. Darüber hinaus hat ihm das intensive Gebet geholfen, klar zu sehen und zu denken. Daran soll uns sein Todestag erinnern.

Josef Wallner josef.wallner@ kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. Karin Wilkening, diplompsychologin

Trauer braucht zeitlichen Raum Die Diplompsychologin und Gerontologin Karin Wilkening ist eine der Referenten/ -innen bei den Salzburger Hochschulwochen (6.–12. 8.). Neben der Verantwortung am Lebensende und der ganzheitlichen Hospizarbeit wird sie auch die Bewältigung von Trauerprozessen in den Blick nehmen. susanne huber

karin wilkening

An der acht Meter hohen Beton­mauer, die das israelische ­Jerusalem vom palästinensischen Bethlehem trennt, h ­ aben auf der Bethlehemer S­ eite Sprayer und Graffitikünstler ganze Arbeit geleistet. Die Betonwand ist übervoll mit Slogans und Karikaturen. Ein besonderes Werk hat der englische Ikonen­maler Ian Knowles hinterlassen: Die Gottes­mutter thront über einer Mauer, die Sprünge zeigt und ein Tor hat, das den Blick auf Jerusalem freigibt. Es ist ein Hoffnungsbild – gegen die Realität. Denn nur wenige der rund 80.000 Bewohner der Region Bethlehem dürfen auf die andere Seite der Mauer. Die Menschen haben dieser Mariendarstellung einen Namen gegeben: „Unsere liebe Frau, die die Mauern niederriss“. In dem dazu verfassten Gebet heißt es: „Heilige Muttergottes, wir rufen dich an als Mutter der Kirche, Mutter aller Christen, die leiden. Wir flehen dich an, durch deine brennende Fürbitte diese Mauer, die Mauern in unserem Herzen und alle Mauern, die Hass, Gewalt, Angst und Gleichgültigkeit zwischen Menschen und Völkern hervorbringen, zu Fall zu bringen. (...) Beschütze uns vor allem Unheil und öffne in unserem Leben für immer die Tür der Hoffnung. Stärke uns und diese Welt, stärke die Kultur der Liebe, die aus dem Kreuz und der Auferstehung deines göttlichen Sohnes kommt, Jesus Christus, der lebt und herrscht in alle Ewigkeit“.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Trauer ist ein Thema, das schlecht in unsere Zeit passt“, sagt Karin Wilkening. „Wenn wir ein Unwohlsein haben, nehmen wir eine Pille; wenn uns ein Fernsehprogramm nicht gefällt, zappen wir weg; aber Trauer muss man „Ich bin der Ansicht, dass die Beschäftigung mit der Trauer einen nicht traurig macht, sondern dazu führt, das Leben zu bejahen.“ karin wilkening

bewältigen.“ Über viele Jahre hat die Diplompsychologin Trauergesprächskreise angeboten. „Man muss den Leuten sagen, dass dieses Gefühlschaos, das auf einen zukommt, wenn ein nahestehender Mensch stirbt, normal ist. Man ist eine Zeit lang ,verrückt‘, steht nicht an dem Platz, an dem man davor stand, hat manchmal seine Mitte verloren und denkt, man ist krank. Aber das gehört zum Trauerprozess dazu“, sagt die 64-jährige Gerontologin. „Trauernde brauchen vor allem zeitlichen Raum – um zu sprechen, zu verarbeiten, sich zu trennen.“ Einschnitt. Karin Wilkening, die im bayrischen Bad Aiblingen geboren und in der Tübinger Gegend aufgewachsen ist, lebt mit ihrer Familie in Gross-Einsiedeln in der Schweiz. Eines ihrer drei Kinder ist 1980 gestorben. Dieses einschneidende Erlebnis hat sie zur Hospizbewegung geführt. Nach einem Studienaufenthalt 1988/89 in England war Karin Wilkening einige Zeit beim Caritasverband in Hannover tätig und hat dort die gerontopsychiatrische Fachbegleitung für Sozialstationen aufgebaut. Seit 1994 ist sie Professorin an der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia, der Fachschule in Braunschweig/Wolfenbüttel und engagierte sich aktiv beim Mitaufbau von vielen Hospizinitiativen. An der Universität Zürich ist sie Lehrbeauftragte für „Praxisfeld Gerontopsychologie“. (Siehe Themenseite)


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

9. August 2012

Wie auf dem Gemeindehaus in Neumarkt in Mühlkreis entstehen derzeit auf 100 Dächern im Bezirk Freistadt Photovoltaik-Anlagen (links). Eine Photovoltaik-Anlage wird montiert (oben). Helios (3)

Der Bezirk Freistadt auf dem Weg zur Enegie-Selbstversorgung: Aus der Bürgerbeteiligung kommt mehr Energie für die Region

Enkeltaugliche Friedensenergie Im Bezirk Freistadt entsteht das größte Sonnenstrom-Kraftwerk Österreichs. Bis 15. November des heurigen Jahres werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Das heißt: Auf etwa 100 Dächern werden auf 15.000 Quadratmeter Photovoltaik-Anlagen montiert sein. ernst Gansinger

Ing. Norbert Miesenberger, Geschäftsführer der Helios Sonnenstrom GmbH, die mit sehr viel innovativen Ideen dieses nachhaltige Projekt betreibt, nennt einen wichtigen Grund für den großen Zuspruch, den die Ausstattung mit Sonnenstrom-Anlagen erfährt: „Die Bevölkerung nimmt die Energie als Friedensenergie wahr.“ Eine wesentliche Rolle spielen auch der Gedanke der Unabhängigkeit und der Eigenversorgung. Ein ganz wichtiger Effekt ist, dass die Wertschöpfung zum größten Teil – sieben Millionen Euro – in der Region entsteht. Sonnenbausteine. In mehreren Bürgerversammlungen im Bezirk Freistadt wurden die Menschen über die zwei Möglichkeiten, sich am Solar-Energie-Projekt zu beteiligen, informiert: Als Darlehensgeber und als Dachflächen-Vermieter. Bereits 340 Menschen haben insgesamt etwa 4800 Sonnenbausteine à 500 Euro gekauft. Ihnen ist eine jährliche Verzinsung von 3,3 Prozent auf das aushaften-

de Darlehen – Laufzeit 15 Jahre – garantiert, wobei jedes Jahr ein Fünfzehntel des eingesetzten Kapitals und der Zinserlös ausbezahlt werden. Durch die große Zahl derer, die Sonnenbausteine erworben haben, sind schon fast drei Viertel des gesamten Kapitalbedarfs aufgebracht. Aber noch sind Beteiligungen möglich. – Helios ist außerdem zuversichtlich, dass im nächsten Jahr eine weitere Etappe im Sonnenstrom-Projekt begonnen werden kann. 100 Dächer. Dachflächen sind genauso begehrt wie die finanzielle Beteiligung. Nicht jede Dachfläche ist geeignet, es braucht eine entsprechende Südneigung und gute Sonneneinstrahlung. Etwa 100 Dachflächen – vor allem auf öffentlichen bzw. auf FirmenGebäuden – in 19 Gemeinden sind für dieses Projekt ausgewählt. Auf 45 sind die Anlagen schon montiert. Drei Montage-Trupps sind Ing. Norbert Miesenberger, HeliosGeschäftsführer, beschreibt ein Helios-Ziel: „Ein gesundes Wachstum bei der Nutzung erneuerbarer Energie erreichen!“ Weitere Infos unter www. helios-sonnenstrom.at)

ständig im Einsatz. Die Dachflächen-Vermieter können zwischen zwei Varianten der Vermietungsdauer (13 bzw. 20 Jahre) und des dazugehörenden Leistungs-Pakets auswählen. Allen gemeinsam ist, dass es keine Errichtungs- und Wartungskosten während der vertraglichen Laufzeit gibt. Nach Vertragsablauf geht die Photovoltaik-Anlage in das Eigentum des Dachbesitzers über. Zwei Megawatt. Die 100 Anlagen werden zwei Megawatt Strom produzieren, was für 600 durchschnittliche Haushalte reicht. Es entspricht der Leistung von einem Windrad. Photovoltaik-Anlagen sind unkompliziert, haben 25 Jahre Garantie auf 80 Prozent Wirkungsgrad und sind störungsfrei. Selbst faustgroßen Hagelkörnern, die mit einer Geschwindigkeit von 130 km/h auftreffen, halten die Anlagen stand. Die Technologie wird gefördert, wobei die Förderungs-Zusage für das Jahr 2013 geringer ausfallen wird als für heuer – da der Einspeis-Tarif pro Kilowattstunde zwischen 23 bis 29 Cent liegt. Erhöhung des Selbstversorgungsgrades. Die beiden Geschäftsführer von Helios, DI Dr. Martin Fleischanderl und Ing. Norbert Miesenberger, sprechen von „enkeltauglichen Energieprojekten“, krisensicherer Versorgung und Erhöhung des Energie-Selbstversorgungsgrades im Bezirk Freistadt. Der liegt derzeit schon über 40 Prozent.


4 Oberösterreich impulse Bibelpastorale Studientagung. Im Bildungshaus Schloss Puchberg findet von 23. bis 25. August 2012 die 2. bibelpastorale Studientagung des Linzer Bibelwerks statt. Im Zentrum steht die Offenbarung des Johannes. Das dreitägige Seminar bietet die hervorragende Möglichkeit, dieses wenig bekannte, aber spannende biblische Buch zu entdecken. XX Anmeldung für Kurzentschlossene: Bibelwerk Linz, E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-32 31.

Stift Wilhering. Eine Sternwallfahrt nach Wilhering findet am Sonntag, den 19. August statt. Einer von mehreren Treffpunkten ist um 11.30 Uhr vor der Pfarrkirche Gramastetten, ein weiterer in Eidenberg um 11 Uhr vor der Kirche. Um 14.30 Uhr wird in der Stiftskirche Wilhering ein Dankgottesdienst für 21 Jahre Amtszeit von Abt Gottfried Hemmelmayr von den Bischöfen Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern zelebriert. Am Montag, 20. August ist das Fest des Ordensheiligen Bernhard von Clairvaux. Beim Festgottesdienst wird Fr. Otto Rothammer die Profess ablegen.

9. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Grieskirchen: Dechant Johann Gmeiner über seine Reise nach Tansania

Eine junge Kirche mit viel Freude und Fröhlichkeit Pfarrer Mag. Johann Gmeiner hat Dr. Henry Kyara und Ferdinand Barugize – zwei afrikanische Priester, die während des Studiums bei ihm im Pfarrhof wohnten – in ihrer Heimat Tansania besucht. Er berichtet von seinen Begegnungen und Eindrücken.

bei seiner jüngsten Fahrt nach Afrika überzeugen, dass die Spenden aus Grieskirchen in Tansania gut eingesetzt wurden: beim Bau eines Pfarrhauses, einer Kirche, eines Gymnasiums, beim Ankauf von MIVA-Fahrzeugen, für ein Waisenhaus, für ein Priesterseminar.

Dechant Johann Gmeiner ist der Kirche Afrikas verbunden, seit er zusammen mit Franz Wild als Student des Priesterseminars 1975 Nigeria besucht hat. Nach seiner Rückkehr hat er vor 37 Jahren mithilfe der KirchenZeitung seine erste Hilfsaktion durchgeführt – für das Priesterseminar in Enugu, das damals 529 Seminaristen beherbergt hat. Die Erfahrungen in Nigeria wurden ihm zum Dauerauftrag. Er begleitet seit Jahren afrikanische Priester, die nach Österreich zum Studium geschickt werden, und er unterstützt sie, wenn sie in ihre Diözesen zurückkehren. So konnte er sich auch

Was ist der stärkste Eindruck, den Sie aus Tansania mit nach Hause genommen haben?

Johann Gmeiner: Das sind sicherlich die Begegnungen mit den vielen liebenswürdigen Menschen. Wir haben erlebt, mit welch großer Freude sich Ordensfrauen, Priester, Bischöfe, Katechisten und viele andere in dieser jungen Kirche einsetzen – und dass es schön ist, ein wenig helfen zu können. Dabei ist mir selbstverständlich bewusst: Ich und viele von uns geben vom Überfluss und wir brauchen uns darauf nichts einzubilden. Was können wir in Europa von der afrikanischen Kirche lernen?

Gmeiner: Trotz aller Nöte, Sorgen und Schwierigkeiten strahlt die junge afrikanische Kirche Freude und Fröhlichkeit aus. Wenn ich nur daran denke, mit wie viel Power Kinder bei den Gottesdiensten getanzt haben. Natürlich ist das nicht eins zu eins auf uns zu übertragen, wir müssen schon wir selbst bleiben. Aber dennoch ... Aufgefallen ist mir auch die ganz große Liebe zum Heiligen Vater. Wie entwickelt sich die Kirche in Tansania?

Gmeiner: Der Priesternachwuchs ist sehr durchwachsen und regional recht unterschiedlich. Das Wirken der Kirche wird überdies sehr breit gesehen. Neben den kirchlichen Kernaufgaben erwarten die Leute von der Kirche den Einsatz für Schulbildung, für Waisen und die vielen Nöte. P. Gottfried Hemmelmayr war 21 Jahre Abt in Wilhering. archiv

Dörnbach. Der aus Tragwein stammende Missionar P. Alois Ortner SVD ist nach drei Jahren wieder auf Heimaturlaub. In Dörnbach erzählt er von seiner Arbeit als Pfarrer sowie „Bauherr und Polier“ auf den Philippinen. XX Begegnungsabend mit P. Alois Ortner: Di., 14. August, 20 Uhr, im Pfarrheim Dörnbach (nach der Abendmesse um 19 Uhr mit P. Alois).

Dechant Johann Gmeiner in Tansania.

privat

Tansania-Reisebericht Pfarrer Johann Gmeiner wird von seiner Reise, die er gemeinsam mit seiner Nichte Magdalena und seinem Neffen Bernhard unternommen hat, Bilder zeigen und erzählen: n am Mo., 10. 9. 2012, um 20.15 Uhr in Grieskirchen; n am Mi., 12. 9., um 20 Uhr in Dorf/Pram; n am Mo., 17. 9., um 20 Uhr in Saxen; n am Di., 18. 9., 19.30 Uhr in Kopfing (jeweils im Pfarrheim).

Sie haben auch Pfarrer Hans Humer aus Heiligenberg besucht, der seit 13 Jahren in Tansania als Priester lebt.

Gmeiner: Ich bin von ihm sehr beeindruckt und habe großen Respekt vor seinem selbstlosen priesterlichen Einsatz. Er ist ein eifriger Verkünder unseres Glaubens, ein geschickter Wirtschafter und guter Bauherr in der ganz jungen Diözese Kayanga. Was wird von der Reise bleiben?

Gmeiner: Ich bin gestärkt worden in meinem Gebet und in meinem Dienst als Priester.

Interview: Josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

9. August 2012

Rechtsradikalismus bei Migranten

Der erhobene Arm mit zwei abgespreizten Fingern: der Gruß der Grauen Wölfe.

Grauer Wolf

Buchcover

XX Grauer Wolf im Schafspelz, Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft, Volkshilfe Flüchtlings- & MigrantInnenbetreuung OÖ (Hg.), 96 Seiten, € 19,50, ISBN 978-3-902427-84-7

„Der organisierte Rechtsextremismus unter Migrant/innen ist eine wissenschaftliche und politische Dunkelzone“, heißt es in der Einleitung zum Buch „Grauer Wolf im Schafspelz“ Es beschreibt den türkischen Rechtsextremismus und die Rolle der „Grauen Wölfe“. Ernst Gansinger

Christian Schörkhuber, Leiter der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrant/innenbetreuung Oberösterreich, weist darauf hin, dass die türkisch-faschistische Bewegung immer offener auftritt. Andererseits ist das Wissen in Österreich um die türkische Rechtsextreme (inklusive der geschichtlichen Hintergründe des Panturkismus') klein und die politische Arg­losigkeit groß. Politiker lassen sich bei Besuchen von migrantischen Vereinen mit Jugendlichen fotografieren. Da kann es vorkommen, dass sie mitten unter Jugendlichen zu sehen sind, die den Arm erheben und den Zeigefinger sowie den kleinen Finger dieser Hand wegstrecken, die anderen Finger aber nicht ausstrecken. Es symbolisiert den Wolfskopf. Die Symbole des türkischen Faschismus sind drei Halbmonde und der heulende Wolf. Die Politiker ahnen nicht, welche Botschaft Gruß und Symbole haben.

Militant. Der Graue Wolf erinnert an ein sagenhaftes Tier aus der Frühzeit der türkischen Stämme und ist Symbol der Militanz. Vor allem die militante Jugendorganisation der MHP, einer rechtsextremen türkischen Partei, verwendet dieses Wolfssymbol. Man schätzt, dass die Grauen Wölfe bis 1980 für mehr als 5000 Morde in der Türkei verantwortlich sind. Ziel der Bewegung ist ein Panturkismus. Bis heute sind ihre Mitglieder in allen öffentlichen Institutionen vertreten.

In Oberösterreich. Auch in Oberösterreich sind einige Organisationen, die in Zusammenhang mit den Grauen Wölfen stehen, bekannt. Als größten Dachverband türkischer Faschist/innen in Österreich nennt das Buch „Grauer Wolf im Schafspelz“ die „Avusturya Türk Federasyon“ (Die Österreichisch-Türkische Förderation) mit Vereinen in Linz, Wels und Traun. Auch in Braunau orten die Buchautoren einen zur rechtsextremen Szene gehörenden Verein.

Gut vernetzt. Die Anhänger der Grauen Wölfe sind über Facebook gut vernetzt. Dies wird zur Ideologisierung gerade auch von AuslandsTürken genutzt. In blutigen, hass­erfüllten Videos wird gegen Kurd/innen, Armenier/innen, Jüdinnen/Juden oder Amerikaner/innen gehetzt. Vor allem die zweite und dritte Generation kann angesprochen werden.

Mächtiges türkisches Militär. Das Buch, erschienen in der „edition sandkorn“ im Buchverlag Franz Steinmaßl, enthält auch einen Abriss der türkischen Geschichte samt Darstellung der langsamen Demokratisierungsprozesse und des Einflusses von putschendem Militär und rechtsradikalen Kräften in der jüngsten Zeit.

On-Leihe ab Herbst in ganz Oberösterreich Die öffentlichen Bibliotheken Oberösterreichs werden ab September 2012 mit einem neuen Angebot noch mehr Kunden ansprechen. In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Linz stehen dann an allen 305 Standorten mittels „On-Leihe“ auch digitale Medien zum Herunterladen zur Verfügung. Besonders junges Publikum, sogenannte „digital natives“, und Männer sollen damit als (Neu-)Kunden gewonnen werden. Aber auch Personen mit eingeschränkter Mobilität oder jene, die die Bibliotheksöffnungszeiten nicht nutzen, erhalten mit der On-Leihe eine neue Zugangsmöglichkeit. Bisher waren herunterladbare Medien vorwiegend ein Angebot großer Stadtbibliotheken. Durch einen Vertrag mit der „ekz.bibliotheksservice GmbH“ können künftig alle oberösterreichischen Bibliotheken ihren Leser/innen dieses Angebot machen. „Das Land inves-

tiert dafür 65.000 Euro jährlich“, erklärt Bildungslandesrätin Doris Hummer. Im deutschsprachigen Raum sind Oberösterreich und Salzburg Vorreiter beim flächendeckenden digitalen Angebot der Bibliotheken. Voraussetzungen, um diese On-Leihe nutzen zu können, sind lediglich ein Internet-Zugang und eine Kund/innenkarte mit dem Zugangscode. Der Zugriff auf die Medien ist zeit- und ortsunabhängig. Ausleihe und Reservierungen sind kostenlos. Durch die automatische Rückgabe – nach 14 Tagen ist der Zugriff auf das entlehnte Medium gesperrt – entstehen auch keine Mahnkosten. Etwa 7500 Medien sind derzeit im Medienpool verfügbar, ab Herbst wird das Angebot jährlich um weitere 2000 Titel aufgestockt. „Wir sind auch verstärkt um Mehrfach­lizenzen bemüht und sind diesbezüglich mit den Verlagen in Verhandlungen“, erklärt Verena Lenes, Online-Expertin im Linzer Wissensturm. Ab 2013 sollen dann wichtige T ­ itel auch mehr-

fach entlehnt werden können. In der Linzer Stadbibliothek wurden schon im ersten Jahr nach Einführung der On-Leihe um 58 Prozent mehr Medien entliehen. „Wir hoffen auch bei kleineren Bibliotheken auf ein großes Echo“, meint Landesrätin Hummer. b.h.

Nicht als Konkurrenz zum gedruckten Buch, sondern als sinnvolle Erweiterung des Angebots sehen die Bibliotheken die digitalen Medien. Markus Bormann – Fotolia.com


6 Oberösterreich Auf einen BlIck

9. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Märkte der besonderen Art in Mauthausen und Schwertberg

Treffpunkt Sozial-Gartl Häufig reift im eigenen Garten mehr Obst und Gemüse, als man selbst braucht. Mauthausen und Schwertberg haben eine innovative Idee zur Verwertung der Lebensmittelüberschüsse umgesetzt. So verdirbt weniger, und finanziell Schwächere oder Personen ohne eigenen Garten bekommen frische Produkte aus der Region. Die Renovierungsarbeiten der Martinskirche sind voll im Gange. Pfarre Attnang/Baier

Elisabeth Hiesmayr

Neugestaltung der Attnanger Martinskirche

Seit Juni 2011 gibt es in Mauthausen ein „Sozial-Gartl“. Hobbygärtner/innen bringen ziem-

Die Renovierung des Altarraums und des gesamten Innenraums der Martinskirche laufen auf Hochtouren. Der alte Bodenbelag wurde herausgeschnitten und Säulen mussten neu aufgemauert werden. Die deutlichen Baufortschritte zeigen, dass das Neugestaltungsprojekt gut im Zeitplan liegt. Am Sa., 11. August 2012 können Interessierte die Neugestaltung des Kleinods betrachten. Von 15 bis 19 Uhr gibt es die Möglichkeit, beim „Tag der offenen Baustelle“ Entwürfe und Modelle zu betrachten und Fragen zum Projekt zu stellen. u Weitere Informationen: Franz Schachinger, E-Mail: f.schachinger@gmx.at

lich alles, was im eigenen Garten wächst und gedeiht, zum „Sozial-Gartl“. Jeden Samstag zwischen 9.30 und 10.30 Uhr können die Produkte erstanden werden. Es gibt keine fixen Preise wie im Geschäft. Jeder kann so viel bezahlen, wie ihm die Produkte wert sind. Dies ist vor allem für finanziell schwächere Einkäufer/innen ein großer Vorteil. Einkaufen dürfen natürlich alle. Das Sozial-Gartl am Marktplatz stellt zudem einen beliebten Treffpunkt dar. u Kontakt „Sozial-Gartl Mauthausen“: Monika Greindl, Tel. 0676/87 76-20 23.

In Schwertberg betreiben mehrere Vereine gemeinsam seit dem Frühjahr 2012 ein „SozialGartl“. Auch hier dürfen alle Hobbygärtner/ innen Lebensmittelüberschüsse abliefern und jeder kann im „Sozial-Gartl“ einkaufen. Abgabetag ist Donnerstag in der Bücherei. Derzeit gibt es im Sortiment neben Kräutern, Obst, Gemüse und Blumen auch selbst gestrickte Socken. Die Produkte können in der Bücherei gekauft werden. Die Preise sind festgelegt. In den letzten Monaten wurde der Erlös für eine gesunde Nachspeise der Mittagskinder der Schule verwendet. Das „Apfel-Logo“ zeigt an, ob das SozialGartl Mauthausen geöffnet ist. pfarre

u Kontakt „Sozial-Gartl Schwertberg“: Gerda Ahorner, Tel. 0699/10 71 58 48.

Annafest in Oberthalheim In der Messe des Annafestes in Oberthalheim gratulierte Propst Johann Holzinger vom Stift St. Florian der Pfarre Timelkam zur gelungenen Restaurierung der St.-Anna-Kirche. Anschließend übergab die Theatergruppe „St. Josefs-Bühne“ einen Betrag von 3.000 Euro für die Ausfinanzierung der St.-Anna-Kirchenrestaurierung. Somit haben die ehrenamtlichen Schauspieler/innen insgesamt bereits 23.000 Euro zur Restaurierung beigetragen.

Beim Gottesdienst des Annafestes gratulierte Propst Holzinger zur gelungenen Restaurierung der St.-Anna-Kirche. Pfarre

St. Marienkirchen am Hausruck: Open-Air-Konzert zum Chor-Jubiläum

30-Jahr-Jubiläum der „Singers“ Vor 30 Jahren gründete Hans Peter Samhaber in St. Marienkirchen den „Jugendchor Singers“. Zirka 20 Mitglieder fanden Freude am Singen rhythmischer Lieder. Die „Singers“ haben einen speziellen Musikstil, mit dem sie kirchliche Feiern und Lesungen untermalen. Eine Besonderheit ist, dass der Gründer des Chores früh begann, selbst Messen und Lieder zu komponieren. Heute hat der Chor knapp 30 Mitglieder. Ihr 30-Jahres-Bestehen feiern die „Singers“ am Fr., 17. August 2012, um 20.30 Uhr bei ihrem Open-Air-Konzert „Voller Mond“. Der Konzertname verweist auf den steten Wandel und Glanz des Chors. Veranstaltungsort ist der Turn- und Sportplatz in St. Marienkirchen am Hausruck, bei Schlechtwetter die Turnhalle. Beim Konzert „Voller Monde“ geben die „Singers“ neu komponierte Lieder zum Besten. Unterstützung durch Gitarrenklänge, Percussion, Streich- und Blasinstrumente darf natürlich nicht fehlen.

Die „Singers“ beschäftigen sich ausschließlich mit religiöser Musik. Singers


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 7

9. August 2012

Glockenweihe in Neukirchen am Walde

Glockenklang zu Marias Ehren Am Sonntag, 12. August wird in der Filialkirche St. Sixt eine kleine Glocke geweiht. Der Künstler Franz Frauenlob hat ihr einen sehr persönlichen Text eingeschrieben. Christine Grüll

„Beeindruckt von der Geburt meines Sohnes Julian vor wenigen Wochen, war es mein Wunsch, für die Marienglocke etwas von a­ ußergewöhnlicher Schönheit zu schaffen.“ So beginnt der Glockentext, in dem sich Franz Frauenlob seinem Bild von der Gottesmutter nähert. Ihr Gesicht lässt ihn dabei nicht los. „Ich hatte das Bedürfnis, dass sie mich anblickt“, sagt der Künstler. Seine zahlreichen Skizzen zu einer Frauengestalt mündeten schließlich darin, die Glocke nicht mit einem Bild, sondern mit einem Text über den Arbeitsprozess zu gestalten. Ein radikaler Schritt, den Franz Frauenlob gesetzt hat, „um an die eigenen Wurzeln zu kommen“.

Sixter Gemeinschaft. Walter Sandberger schätzt die Gestaltung der Glocke als zeitgemäßen künstlerischen Ausdruck. Seit eineinhalb Jahren setzt sich der Obmann des Pfarrkirchenrats für sie ein, gemeinsam mit der kleinen, engagierten Kirchengemeinde. Die Patenschaft und Finanzierung übernahm der Wirt. Ein Glücksfall, denn für Glocken und Filialkirchen ist angesichts der schwindenden Zahl von Kirchenbeitragszahlenden in der Diözese kaum Geld vorhanden. Der Klang der Glocke. „Eine Glocke trägt Töne in sich, die sowohl bei Freude als auch bei tiefer Trauer herauszuhören sind“, sagt Siegfried Adlberger. Der zuständige Referent der Diözese freut sich, dass nun die neue mit den alten Glocken – darunter eine wertvolle barocke Glocke aus dem Jahr 1745 – im originalen Dreiergeläut erklingen wird. Der Gemeinschaft wünscht er, dass sie nicht nur den Ruf, sondern den Klang der Glocken hören wird. Als ein Stück Heimat.

Franz Frauenlob beim Auftragen des Textes auf die Marienglocke. Sie wurde von der Firma Perner in Passau in 800 Jahre alter Technik gegossen und ist im hohen B gestimmt. F. Frauenlob

Zum 25. Mal: Festival „Der Neue Heimatfilm“ von 22. bis 26. August in Freistadt

Heimat in allen Facetten miliano De Serio aus Turin ist die diesjährige Werkschau gewidmet. Präsentiert wird das gesamte Spektrum ihres Schaffens, das Dokumentar- und Kurzfilme und mit „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ einen langen Spielfilm umfasst. Zum dritten Mal in Freistadt ist Daniele Gaglianone, der sein neues Werk „Ruggine (Rost)“ präsentiert. Auch dieser Film ist in einem Randgebiet von Turin situiert, wo eine Gruppe von Kindern süditalienischer Migranten in den 1970er-Jahren mit der Inkarnation des Bösen in der Figur eines pädophilen Arztes konfrontiert wird.

Markus Vorauer

Wer erinnert sich nicht an einen der prototypischen Heimatfilme der 1950er-Jahre: ­Alfons Stummers „Der Förster vom Silberwald“ vereinigt alle Klischees, die ein Film dieses Genres in dieser Dekade bieten konnte. Der Gegensatz zu Christine Reponds Dorfstudie „Silberwald“, die heuer in Freistadt gezeigt wird, könnte nicht größer sein. Das Spielfilmdebüt der Basler Filmemacherin ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie die Verantwortlichen des kleinen, aber feinen Festivals im Mühlviertel ihre Programmierung seit Jahren verstehen. Neonazis statt Wilderer. Der Film erzählt von den Anstrengungen eines 15-Jährigen in einem Dorf im Emmental, der auf der Suche nach einer Lehrstelle ist. Der Ort bietet nichts außer Enge. Mit einem Freund erkundet er aus Langeweile die Umgebung. Dabei geraten sie auch in einen Wald, der zum ­zentralen Ort des Geschehens wird, in dem allerdings nicht brave Jäger und böse Wilderer ihr Unwesen treiben, sondern Neonazis heimlich ihre Saufgelage abhalten.

Eine starke Frau: Varvara aus „Once upon a time there lived a simple woman“. Moviemento

Piemont im Blick. Eine Besonderheit des Festivals ist seit Jahren der Italien-Schwerpunkt. Heuer ist der Fokus auf das Filmschaffen des Piemont gerichtet. In den letzten Jahren entstanden dort durch spezielle regionale Förderungen zahlreiche bemerkenswerte Filme, die die gesellschaftspolitischen Veränderungen präzise widerspiegeln. Den Zwillingsbrüdern Gianluca und Massi-

Russische Bäuerin. Schließlich sei noch auf einen Höhepunkt des heurigen Programms hingewiesen: Andrey Smirnovs „Once upon a time there lived a simple woman“ ist ein epochaler Film, an dem der russische Regisseur über 20 Jahre gearbeitet hat und in dem er das Schicksal einer Bäuerin von 1909 bis 1921 in bestechenden Breitwandbildern festhält. Ein Film wie aus einer anderen Zeit, eine große Entdeckung. (Langversion des Textes unter www.kirchenzeitung.at/kultur) u Programm: www.local-buehne.at


Vom Hunger geweckt „Wir essen nur einmal am Tag, oft nur einen Brei aus Blättern“, erklärt Moussa Mbay und dreht sich verschämt zur Seite. Als Vater möchte er seinen Kindern mehr bieten. So wie der zehnköpfigen Familie in Dingazi geht es 5,5 Millionen Landsleuten im Niger. In der gesamten Sahelzone sind 18 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Die Caritas hilft, auch mit ihrer Augustsammlung. Ingrid Burgstaller

Landwirtschaft in der Sahelzone Der Niger ist nicht das einzige Sorgenkind. Der Schein der grünen Felder und Wiesen in Burkina Faso trügt. Das spärliche Gras wird – kaum, dass es sprießt – schon wieder von den herumziehenden Viehherden gefressen. Zwei Millionen Menschen sind von der Hungerkrise betroffen. Die Caritas leistet Nothilfe, auch für die Tausenden malischen Flüchtlinge. In Dori, 250 Kilometer nördlich der Hauptstadt Ouagadougou, geht die Caritas mit ihren Landwirtschaftsschülern einen anderen Weg, um die Überweidung und die Verwüstung zu stoppen. „Wir lehren die jungen Leute, wie sie sesshaft Viehwirtschaft betreiben können. Wie sie die Rinder und Schafe richtig halten, das Futter schneiden und aufbewahren sollen“, so Hamidou Diallo von der Caritas. Die Caritas Innsbruck ist seit Langem Partner von „Ocades“, wie die Caritas im Land heißt. Moderne Bewässerungsmethoden, Regenwasserrückhaltebecken (Boulis), besseres Saatgut und Getreidebanken sind nachhaltige Projekte zur Ernährungssicherheit.

Moussa Mbay ist Landwirt. Er baut Mais, Bohnen und Sorghum, die ortsübliche Hirseart, an. Im letzten Jahr fiel die Regenzeit unbeständig und vor allem zu kurz aus. Die Folge war eine Ernte, die gerade einmal zwei Monate zur Selbstversorgung reichte. Saatgut musste zur Ernährung der Familie herhalten. Die Caritas hat ihm ausgeholfen, damit er trotzdem auf seinem Feld aussäen kann. Der siebenfache Vater hofft, dass sich die mühsame Arbeit auszahlt und die kommenden Tage einigermaßen normale Niederschläge bringen, damit die Pflanzen wachsen können und nicht wie im Vorjahr in der staubigen Erde verdorren. Wann der nächste Regen fällt? Keiner weiß es. Früher hat es beginnend mit Juli während zwei, drei Monaten regelmäßig geregnet. Darauf ist nun kein Verlass mehr. Schuld ist Moussa Mbay und seine Familie können bis zur Ernte nur mit Hilfe überleben (links). Lanandiba Sangna hofft für ihre Hirsepflanzen auf Regen (rechts).

der Klimawandel, erklären Expert/innen. Den Menschen in diesem kleinen nigrischen Dorf sagt das nichts. Fest steht, sie tragen am wenigsten zu den globalen Treibhausgasemissionen bei und leiden doch am stärksten darunter, wenn sich das Klima ändert. Blick nach oben. In Makalondi griff die Caritas Niger 610 Bauernfamilien mit Gutscheinen für Samen unter die Arme. „Die Bauern sind spät dran. Manche haben noch gar nicht mit der Aussaat angefangen. Wir machen uns heuer noch mehr Sorgen als im letzten Jahr“, so der Caritas-Koordinator Ounieni Yampagou Dieudonne. Und wenn die Heuschreckenschwärme über das Land herfallen und alles kahl fressen, sei sowieso die große Katastrophe da. Daran mag Lanandiba Sangna


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

9. August 2012

Zur Sache Saatgut und Werkzeug sichern die Existenz

Mit der Messung des Armumfangs wird festgestellt, ob und wieweit ein Kind unterernährt ist. Der kleine Oudou ist zwei Jahre alt und wiegt erst fünf Kilo. Burgstaller (3)

nicht denken. Die Witwe hat gerade ihr Feld bestellt, in mühsamer Handarbeit. Fünf Tage haben sie und ihre Kinder dafür gebraucht. Jetzt geht der Blick immer wieder nach oben. Unterernährt. Sogar im besten Fall dauert es bis zur nächsten Ernte noch Monate. Die Menschen sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Im Ernährungszentrum Dingazi in Ouallam drängen sich Frauen mit ihren Babys auf dem Rücken unter das Schatten spendende Strohdach. Die Mütter wissen häufig nicht um die Symptome des Hungers – und die Unterschiede zwischen „mangelernährt“, „akut unterernährt“ und „vom Hunger bedroht“ sind ihnen noch weniger geläufig. Genau das stellen die Mitarbeiter/innen im Zentrum fest. Sie messen den Armumfang der kleinen, ausgemergelten Körper. Das geschieht mit einem MUAC, einem schmalen Plastikband. Ein Wert von weniger als 110 mm deutet auf schwerste Unter­ ernährung hin. Alleine in der Region Ouallam, rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt, bekommt jedes zweite Kind nicht ausreichend zu essen, jedes siebte hat die letzte, tödliche Stufe von Unterernährung erreicht. Oudou weint, als er im Wiegesack baumelt. Fünf Kilo notiert der Arzt. Für einen Zweijährigen viel zu wenig. Seine Mutter, Halina Sossi, hat noch drei weitere Kinder geboren. Zwei sind gestorben. Jetzt nimmt sie mehrmals in der Woche den Marsch zum Zentrum auf sich, denn hier erhält sie Spezialnahrung für Oudou und eine Ration Getreide. „Schon am Vorabend einer Ausgabe sind Frauen da,

um sicherzugehen, dass sie nicht leer ausgehen. Und noch vor Sonnenaufgang weckt der Hunger ihre Kinder. Aber wir können nur die Hälfte versorgen“, erzählt der Leiter des Ernährungszentrums, Saidon Amadou. Zugespitzt. „Es fehlen 692 Tonnen Lebensmittel“, nennt Raymond Yoro Younoussi eine konkrete Zahl. „Alleine kann das Land die Krise nicht überwinden.“ Der Generalsekretär der Caritas Niger zählt die Ursachen auf: da sind die Dürre, der Mangel an Getreide auf den lokalen Märkten und die überhöhten Preise, aber auch externe Faktoren. 48.000 Menschen sind wegen der politischen Unruhen in Mali bereits in den Niger geflohen. Dazu kommen mehr als 230.000 Heimkehrer/innen aus Libyen. Sie haben dort vor dem Zusammenbruch des Gaddafi-Regimes gearbeitet und ihre Familien unterstützt. Jetzt erhöhen sie selber die Zahl der Bedürftigen. Die Lage spitzt sich zu, auch deshalb, weil die Ausfuhr von Lebensmitteln aus Nigeria kaum mehr möglich ist. Die Grenzen sind nach den Terrorakten der islamistischen Sekte Boko Haram geschlossen. Und Gefahr drohe noch von einer ganz anderen Seite: von Millionen Wüstenheuschrecken. Überleben. Die nächsten Monate sind die schwersten: „Die alte Ernte ist aufgebraucht und die neue noch nicht da. Gleichzeitig müssen die Leute am Feld sehr hart arbeiten“, weiß Abbé Bertrand Sawadogo, Direktor der Caritas in der Diözese Dori. „Es kann heute grün sein, aber wenn es mehrere Tage nicht regnet

Allein in der Sahelzone in Westafrika sind derzeit rund 18 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Die Caritas ruft daher bei ihrer Augustsammlung unter dem Motto „Zukunft ohne Hunger“ dazu auf, den Menschen in den Hungergebieten der Welt zu helfen. Kurzfristig kann schon ein Sack Getreide über Leben oder Tod entscheiden. Langfristig sind Brunnen, die vertrocknete Erde fruchtbar machen, Saatgut und Werkzeug oder auch Ziegen und Schafe wichtige Beiträge dazu, dass die Menschen auf eigenen Beinen stehen können. Die Caritas unterstützt Menschen in Not in über 300 Projekten, etwa in Äthiopien, Burkina Faso, Kongo, Niger, Pakistan, im Tschad oder im Südsudan. Mathias Mühlberger, Direktor der Caritas in Oberösterreich, bittet alle LeserInnen der Kirchenzeitung, sich gemeinsam mit der Caritas für eine Zukunft ohne Hunger zu engagieren: „Jeder einzelne Mensch, der ein Leben ohne Hunger führen kann, ist ein Etappensieg auf dem Weg zu diesem Ziel. Mit 25 Euro sichern Sie beispielsweise einer Bauernfamilie in Afrika mit Werkzeug und Saatgut die Existenz. Helfen Sie mit!“ Bitte beachten Sie den Spendenerlagschein, der dieser Ausgabe beigelegt ist. u Spenden: Caritas RLB 1.245.000, BLZ 34.000, Kennwort: Augustsammlung


10 Panorama stenogramm n Fairer Handel. „Verantwortung leben: Kirche kauft fair“ lautet der Titel einer neuen Broschüre, die für Nachhaltigkeit bei Anschaffungen im kirchlichen Kontext sorgen soll. In verschiedenen Kapiteln wer-

Hemma Opis-Pieber, Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau, fordert alle kirchlichen Akteur/innen zu mehr Konsequenz auf. KIZ/A

9. August 2012

Kritik an neuem Bluttest für Schwangere

Bekenntnis zu Menschen mit Down-Syndrom Ein klares gesellschaftliches Bekenntnis zu Menschen mit Down-Syndrom hat die „Aktion Leben“ angesichts der Markteinführung eines neuen Bluttests für Schwangere gefordert, mit dem sich bei ungeborenen Kindern das Down-Syndrom erkennen lässt. „Menschen mit Down-Syndrom sind keine Bedrohung, die man möglichst früh erkennen und beseitigen muss“, betonte „Aktion Leben“-Generalsekretärin Martina Kronthaler. Bei dem neuen Bluttest gehe es darum, Menschen mit Down-Syndrom „aufzuspüren und auszusortieren“, so Kronthaler: „Das ist eine unmenschliche Entwicklung. Wir müssen ein Klima schaffen, in der Kinder mit Down-Syndrom selbstverständliche und will-

den einzelne Produktgruppen behandelt, die Informationen sollen Neuanschaffungen unter „fairen“ Gesichtspunkten ermöglichen. Herausgegeben wurde die Broschüre von den diözesanen Umweltbeauftragten und der Katholischen Frauenbewegung Österreichs in Kooperation mit der „Südwind Agentur“. Auwälder unter Schutz. Das Stift Klosterneuburg verstärkt sein Engagement zum Schutz wertvollen Lebensraums für Tiere und Pflanzen. Weitere 25 Hektar des Auwalds in der Kritzendorfer Au werden in eine Schutzzone umgewandelt, teilte das Stift in einer Aussendung mit. Das an der Donau nördlich von Wien gelegene AugustinerChorherren-Stift beteiligt sich schon seit längere Zeit an Projekten zur Errichtung von Altholz­ inseln und Biotopschutzzonen in den Tullnerfelder Auwäldern. Seelsorge. Wie die katholische Militärseelsorge mitteilte, sind zwei Militärseelsorger in die Einsatzgebiete des österreichischen Bundesheeres im Libanon sowie im Kosovo entsandt worden. „Kirche unter Soldaten“ sei „bei jedem Einsatz ein besonderes Stück Heimat, aber auch ein Kraftquell für den Dienst und die persönliche Situation jedes Einzelnen“, erklärte Militärgeneralvikar Franz Fahrner.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Menschen mit Down-Syndrom sind keine Bedrohung, die man möglichst früh erkennen und beseitigen muss“, so Martina Kronthaler. fjr

In einer globalisierten Welt müsse die Rücksichtnahme auf die Schwächsten zum Maßstab des globalen, aber auch des persönlichen Handelns werden, sagt Javier Iguiniz. KIZ/A.

kommene Mitglieder unserer Gesellschaft sind.“ Beratungsstellen. Die „Aktion Leben“ warnt davor, dass der Test Eltern unter Druck setze. „Gerade in so einer Situation werden sie oft alleine gelassen. Wir fordern daher einen verpflichtenden Hinweis auf spezialisierte Beratungsstellen, wo sich Eltern umfassend und qualifiziert informieren können“, sagte Kronthaler. Ziel müsse sein, dass Kinder mit Down-Syndrom ein selbständiges, ihren Fähigkeiten entsprechendes Leben führen können. Kritik. Der molekulargenetische Test wird in Kürze in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und in der Schweiz auf den Markt kommen. Er erfülle „vollständig die gesetzlichen Vorgaben“ und könne daher „baldmöglichst“ Schwangeren ab der zwölften Schwangerschaftswoche angeboten werden, erklärte die deutsche Herstellerfirma kürzlich in Konstanz. Kritiker aus Behindertenverbänden und Kirchen befürchten, der Test diene allein dazu, behinderte Kinder abzutreiben. So warnte etwa der Vorsitzende der BioethikKommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, vor den drohenden ethischen und gesellschaftlichen Folgen des Bluttests. Mit dem neuen Down-Syndrom-Bluttest werde die Schwelle „zur gezielten Aussonderung unerwünschter Menschen massiv gesenkt“.

„Auf die Armen hören und ihnen dienen“

Maßnahmen gegen „working poor“ vermisst

Ein neues „Hören auf die A ­ rmen“ in der Welt und die Ausrichtung des Handelns an deren Bedürfnissen hat der Präsident der internationalen katholischen Akademikerbewegung „Pax Romana“, Javier Iguiniz, beim „Pax Romana“-Weltkongress, der vergangene Woche in Wien stattfand, gefordert. Der Kongress stand unter dem Motto ­„Zeiten der Krise, Zeiten, Visionen und Aktionen zu teilen“. Rund 140 Teilnehmer/innen aus 40 Ländern und aus allen Kontinenten sind laut Katholischem Akademikerverband Österreich als Veranstalter zu den Vorträgen, Diskussionen und Workshops nach Wien gekommen.

Caritas-Präsident Franz Küberl hat dafür plädiert, „dass Armen dieselbe Aufmerksamkeit zukommt wie den Banken“. In einem APA-Interview bezeichnete er es als ein Kernanliegen an die Politik, auch EU-weit der Armut den Kampf anzusagen. Die EU solle man als „Solidaritätsunion zugunsten der armen und einfachen Menschen“ verstehen. Von der österreichischen Politik forderte er ernsthaftere Ambitionen, den Sozialstaat auch am Rand krisenfest zu machen. Die Caritas vermisse etwa Maßnahmen gegen die Zunahme der „working poor“ – jener Erwerbstätigen, die trotz Arbeitsplatz armutsgefährdet sind.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

9. August 2012

Die Ökumene sei kein Nebenthema oder irgendein Anhängsel, „sondern ein zentrales Thema des Konzils“, so Kurienkardinal Kurt Koch.

kiz/kna

Ökumene ist zentrales Thema der Kirche Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch hat sich gegen Argumente insbesondere der lefebvrianischen Piusbrüder gewandt, die Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils hätten einen unterschiedlichen Verbindlichkeitsgrad. Zwar könnte man formale Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Textgattungen erheben – zwischen Konstitutionen, Dekreten und Erklärungen. Aber es gebe kaum Unterschiede in der Verbindlichkeit in inhaltlicher Hinsicht, stellte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates in einem Kathpress-In-

terview klar. Das Ökumenismus-Dekret etwa habe seine dogmatischen Grundlagen in der Kirchen-Konstitution. Die Ökumene, einer der Kritikpunkte der Lefebvrianer, müsse zentrales Thema der Kirche sein und bleiben, unterstrich Koch. Das Konzil habe von Anfang an zwei Hauptziele deklariert, die Kirche zu erneuern und die Einheit der Christen wiederherzustellen. Dies sei der „Fokus des ganzen Konzils“, so der Kardinal. Insofern sei die Ökumene kein Nebenthema oder irgendein Anhängsel, „sondern ein zentrales Thema des

Laut US-Bericht wächst Syrien: Weltkirchenrat Antisemitismus weltweit bekräftigt Friedensappell Der Jahresbericht der US-Regierung zur globalen Religionsfreiheit hat sich besorgt über ein weltweites Erstarken des Antisemitismus geäußert. Zu den sich häufenden Phänomenen zählten die Leugnung, Verherrlichung oder Relativierung des Holocaust, aber auch nationalistische Tendenzen, die auf Juden als „die anderen“ zielten. Generell sieht der Bericht keine guten Zeiten für die Religionsfreiheit: In politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen werden religiöse Minderheiten in vielen Ländern verfolgt, manche Regierungen werfen Terroristen und schlichte Gläubige in einen Topf. Besonders schlechte Bewertungen erhalten der Iran und Nordkorea.

Der Weltkirchenrat unterstützt einen Friedensappell des in Damaskus residierenden griechischorthodoxen Patriarchen von Antiochien, Ignatios IV. Hazim. Der Patriarch hatte zuletzt die UNO sowie arabische Organisationen aufgerufen, „zusammenzuarbeiten, um Frieden und Stabilität in Syrien herzustellen“. Ungezählte Christen und Muslime seien Opfer der Gewalt geworden, die Krankenhäuser voll von Verwundeten, „der Schmerz ist unendlich“. Zugleich betonte Ignatios IV., dass alle Menschen in Syrien unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit „das Recht haben, in ihrer Heimat mit Stolz und Würde zu leben“.

Konzils. Deshalb muss es ein zentrales Thema der Kirche heute sein“, sagt Koch. Mit ihrer Konzilskritik würde die „Priesterbruderschaft Pius X.“ ähnliche Positionen wie Martin Luther vertreten. Sie gingen offensichtlich davon aus, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962–65) Fehler begangen hat, sagte Koch. „Dass Konzile auch irren können, ist allerdings eine Behauptung, die auf Martin Luther zurückgeht“, gab Kardinal Koch zu bedenken. „Von daher müssen sich die Traditionalisten schon fragen, wo sie denn eigentlich stehen.“

weltkirche Vatikan. Besucher der Vatikanischen Museen finden auf ihrem Rundgang nun auch Seelsorger: Seit August stehen in den päpstlichen Sammlungen zwei Priester für geistlichen Rat und Gedankenaustausch zur Verfügung. USA. Die US-Amerikaner sind noch immer weithin orientierungslos über die Religionszugehörigkeit ihres Präsidenten. Knapp die Hälfte bezeichneten Barack Obama in einer Umfrage korrekt als Christen, 17 Prozent hielten ihn für einen Muslim, 31 Prozent wussten keine Antwort. n Ernesto Cardenal besucht im Oktober Österreich. Begleitet wird der vom Priesteramt suspendierte ehemalige nicaraguanische Kulturminister auf seiner Konzertlesereise durch Österreich, Deutschland und Luxemburg von der lateinamerikanischen Band Grupo Sal. kiz/a


Sonntag

Wort zum Sonntag

Steh auf und iss! „Du bist ein Engel!“ Nur jemandem, dem wir eine entscheidende Hilfe und Wende in unserem Leben verdanken, werden wir dieses Wort zusagen. Jemandem, der im rechten Moment einfach da ist und uns wohlwollend ermutigt: Steh auf und iss! Der Prophet Elija begegnet einem solchen Engel, als er in der Wüste definitiv an seine Grenzen gelangt ist. Die äußeren Gegebenheiten und die eigene Schwachheit haben ihm den Lebenswillen geraubt. In dieser extremen Verzweiflung erweist sich, wer er ist – ein wahrer Mann Gottes, der sich in seiner Armseligkeit auf neue Weise an Gott bindet: „Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben.“ Er, der sich nicht mehr zu helfen weiß, „verlässt sich“ im zweifachen Sinne des Wortes. Der Prophet tut den Schritt von sich weg, ganz auf Gott hin. Nun kann Unverhofftes geschehen. Jetzt, da er sein Leben dem Herrn überlässt, berührt ihn ein Engel, der ihn stärken und aufrichten möchte. Er kommt wieder, bis Elija bereit ist, den Weg zum Gottesberg fortzusetzen.

19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 12. August 2012

Geschenk des Himmels Wenn einer im rechten Moment einfach da ist und wohlwollend ermutigt, dann passt ein Ausruf wie „Du bist ein Engel!“ gut. Aber nicht einzelne Wohltaten machen einen Engel aus, sondern seine Sorge und Fürsorge – damit das Leben wieder aus eigenem Antrieb und gut lebbar ist.

1. Lesung 1 Könige 19, 4–8 Er selbst (Elija) ging eine Tagesreise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter. Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin. Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

2. Lesung Epheser 4, 30 – 5, 2 Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung. Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt

einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat. Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder, und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

Evangelium

I

ch ließ meinen Engel

Johannes 6, 41–51 Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst,

lange nicht los,

und er verarmte mir in den Armen und wurde klein, und ich wurde groß: und auf einmal war ich das Erbarmen, und er eine zitternde Bitte bloß. Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, und er ließ mir das Nahe,

Es ist gar nicht so leicht, dass wir uns anrühren lassen, wo Verzweiflung uns im Griff hat. Not und Leid können Menschen verbittern und verschließen. So wie ich es erst gestern gehört habe: „Es muss dir ja gut gehen. Wenn’s dir schlecht geht, hilft dir keiner.“ Die Erfahrung, dass dir doch einer hilft, ist ein Geschenk des Himmels. Nicht einzelne Wohltaten machen einen Engel aus, sondern seine Sorge und Fürsorge, dank derer wir unser Leben wieder aus eigenem Antrieb und gut in die Hand zu nehmen vermögen. Eine gelegentliche Hilfeleistung, ein Besuch am Krankenbett, zwei Euro für einen Zwanziger ... das sind schöne Gesten, aber noch keine Engelstaten. Ein Engel steht uns ein Stück weit bei auf unserem Weg, weil er es zuinnerst gut meint mit uns, so wie wir eben sind.

Zum Weiterdenken Sei deiner Welt ein Engel. Dann wird sie dir, soweit sie kann, trotz des Gefühls der Mängel, dafür ein Himmel sein.

daraus er entschwand; er lernte das Schweben,

wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

elisabeth arroyabe Lehrerin und Pastoralassistentin

ich lernte das Leben,

in Pension, ist Mitarbeiterin beim

und wir haben langsam

„Brunnen“ in Innsbruck, im Vor-

einander erkannt ...

bei Exerzitien im Alltag u. a. m.

stand der Arche Tirol, Begleiterin Die Autorin erreichen Sie unter

rainer maria rilke. engel: katharina Schmidinger

u sonntag@kirchenzeitung.at


Bei einem Nachtausflug auf ein Baumhaus hat er sich infiziert. Seither lässt Robert Hemetsberger die Faszination des Sternenhimmels nicht mehr los. Seit 24 Jahren teilt er diese Begeisterung mit den Besucher/innen der Sternwarte auf dem Voggenberg bei Salzburg. Hans Baumgartner

E

r weiß es noch wie heute, denn „diese Erfahrung hat sich in mir eingebrannt“, erzählt Robert Hemetsberger. Ein gemeinsamer Freund hatte den damals Zwölfjährigen und seinen Bruder eingeladen, in dessen Baumhaus zu übernachten. „Er habe eine Überraschung für uns, sagte er nur. Gegen Mitternacht kramte er geheimnisvoll ein kleines Teleskop hervor, und ich habe das erste Mal den Saturn mit seinen Ringen gesehen, die anderen Planeten und die Andromeda-Galaxie. Es war einfach überwältigend.“ Den Kindertraum, Himmelsforscher zu werden, spielte das Leben nicht. Hemetsberger machte eine Elektrikerlehre und wurde später Lkw-Fahrer. Sternwarte. Doch die Sehnsucht, in die Weiten des Alls zu blicken, blieb. Mit 24 kaufte er sich ein kleines Teleskop und fuhr damit eines Abends auf den Gaisberg bei Salzburg, um den M13 im Sternbild des Herkules zu beobachten. Dort redete ihn sein späterer Vereinskollege Ewald Maurer an: „Er erzählte von der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur, von den monatlichen Astro-Treffen und dass man gerade dabei sei, auf dem

Wenn sich der Voggenberg eine Volkssternwarte zu bauen.“ Die Würfel waren gefallen. Ein Jahr lang hat Hemetsberger an vielen Wochenenden mit Vereinskollegen an der Sternwarte gebaut. „Als wir dann mit dem Betrieb begonnen hatten, meinte Eberhard Stüber vom Haus der Natur, dass unser altes Teleskop für eine Volkssternwarte zu mickrig sei. Mit seiner Unterstützung konnten wir uns ein neues C14 mit einer fast 400-fachen Vergrößerung anschaffen.“ Bis heute schauen die kleinen und großen Besucher/innen durch dieses Teleskop und staunen über die Landschaften des Mondes und die Vielfalt der Sternenwelten. Seit 24 Jahren begleitet sie Hemetsberger mit vier weiteren Vereinskollegen bei wöchentlichen Führungen durch die Weiten des Himmels. „Freilich, seit unseren Anfängen hat die Helligkeit der Sterne deutlich nachgelassen (um eine Größenklasse); was nicht an den Sternen liegt, sondern an der zunehmenden Lichtverschmutzung durch die Stadt

Salzburg und die umliegenden Dörfer. Deshalb haben wir auch schon eine Verlegung der Sternwarte geplant, aber leider ist uns der Sponsor abgesprungen.“ Staunen. Bei seinen Führungen versucht Hemetsberger auf die Wünsche der Besucher/innen einzugehen. „Manche kommen und wollen nur einmal den Mond aus der Nähe sehen – und staunen, wenn ich ihnen dann einen Kugelsternhaufen zeige, den Jupiter mit dem Titan oder den Saturn mit seinen Monden.“ Ganz besondere Erlebnisse waren für Hemetsberger die Beobachtung der Sonnenfinsternis im Jahr 1999, bei der er auch einige tolle Astrofotografien machen konnte, oder die Übertragung der Saturnbedeckung auf eine große Leinwand außerhalb der Sternwarte. „Das“, so sagt er und deutet auf ein Bild, wo Leute auf Liegestühlen in den Himmel starren, „ist um Mitte August, wenn die Perseiden kommen und es am


KirchenZeitung Diözese Linz

9. August 2012

Sommernachtsgeschichten 15

Robert Hemetsberger in der Volkssternwarte Voggenberg (Haus der Natur, Salzburg). Mit Wissen und Leidenschaft öffnet er den Besucher/innen den Blick in den Himmel – auch zum Krebsnebel M1 (Bild), der nach einer Supernova im Jahr 1054 entstanden ist. STW Paderborn; H. B. (2)

Himmel auftut Himmel Sternschnuppen (Laurentiustränen) regnet“, von 10. bis 14. August seien sie heuer besonders gut zu sehen. Nachdenklich. Immer noch begeistert Hemetsberger ein Blick zur Andromeda-Galaxie, die der Milchstraße am nächsten liegt und doch 2,2 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist. „Eigentlich blickt man da ja in eine längst vergangene Zeit und in eine unvorstellbare Weite. Da beginnt man schon darüber nachzudenken, wie klein wir und unsere Probleme eigentlich sind. Es drängt sich im einem ein Stück Bescheidenheit und Demut auf“, sagt Hemetsberger. Und auch „wie verletzlich eigentlich unser Planet Erde ist, wenn wir nicht gut darauf aufpassen.“ Die Frage, ob hinter diesem gewaltigen Universum eine „höhere Kraft“ steht, lässt Hemetsberger offen. Er selbst sei nicht mehr gläubig, meint er. Das habe aber nichts mit dem Glauben zu tun, sondern mit Leuten, die ihn ziem-

lich enttäuscht hätten. Was „den Himmel“ angehe, halte er sich eher an mathematisch-physikalische Erkenntnisse und Theorien wie den Urknall, meint aber gleichzeitig, dass „wir vermutlich erst am Beginn unseres Wissens sind. Je mehr wir über das Universum, aber auch über den Mikrokosmos, die kleinsten Bausteine der Materie und des Lebens, wissen, desto mehr Fragen tun sich auf.“ Fürs Leben. Eine gewisse Gelassenheit und Achtsamkeit habe er von den Sternen gelernt, und einen neuen Blick „auf das, was uns umgibt“. Über die Astrofotografie hat er zur anspruchsvollen HD-Fotografie gefunden. Mit ihr in diese Landschaften einzutauchen ist ein Erlebnis. Über die Liebe zu den Sternen habe er auch einige wirklich gute Freunde gefunden und ein Engagement, wo er anderen Wissen, vor allem aber Freude weitergeben kann. Deshalb engagiert er sich auch für die Jugendarbeit im Verein.


DA MELD ICH MICH  Ich heiße Marlene, bin zehn Jahre alt und suche eine Brieffreundin. Meine Hobbys sind zeichnen, schwimmen. Außerdem mag ich Katzen und Hunde sehr gern. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir schreibst.  Marlene Rockenschaub,

KK LIEBLINGSREZEPTE VON PIEPMATZ

Gazpacho

Mötlas 47, 4273 Unterweißenbach.

DA MACH ICH MIT

Dieses Gericht kommt aus der spanischen Küche, es ist eine herrliche kalte Suppe.

Versuche diese Zungenbrecher möglichst schnell, oft und fehlerfrei zu wiederholen!  Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo.  Zwischen zwei Zwetschgenbaumzweigen zwitschern zwei geschwätzige Schwalben.  Weiße Wäsche wollen wir waschen, waschen wollen wir weiße Wäsche.  Es lagen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten dazwischen.

LACH MIT PIEPMATZ  „Wer hat die Fensterscheibe eingeschmissen?“ – „Ich! Aber schuld ist allein Kurti, weil er sich geduckt hat!“  In der Wüste fragt der Fahrer eines Jeep einen Beduinen: „Wie komme ich ins nächste Dorf?“ – „Fahren Sie immer geradeaus und nächste Woche biegen Sie dann links ab!“

Zutaten (für 4 Personen): 1 Liter passierte Tomaten (fertig in Flaschen zu kaufen), 1/2 Gurke, je 1 roter, grüner und gelber Paprika, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 4 EL Olivenöl, den Saft einer Biozitrone, 1 Bund Petersilie, Salz und Pfeffer. Zubereitung: Die Gurke und die Paprika werden gewaschen und in kleine Stück geschnitten, bei den Paprikas musst du vorher die Kerngehäuse entfernen. Zwiebel und Knoblauch werden geschält und geschnit-

Mit der Geschichte „Rosenpünktchen“ starten die Abenteuer rund um den kleinen Zauberer Zusl-Wusl und seine Freunde auf dem kunterbunten Planeten. Rosenpünktchen wurde von Zusl-Wusl aus einer verzauberten Knospe des Rosengoldstrauches erlöst. Sie ist wunderschön und bei allen beliebt. Doch dann er-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

Serviere das geschnittene Gemüse in kleinen Schalen, damit sich jeder selbst etwas auf die Suppe streuen kann. KIZ/BH ten bzw. gepresst. Die Petersilblätter werden von den Stängeln gezupft und gehackt. Etwa ein Drittel von Gurke, Paprika und Zwiebel behältst du zum Garnieren zurück, der Rest kommt gemeinsam mit Tomaten, Öl und Zitronensaft in die Küchenmaschine und wird gemixt (das geht auch mit dem Pürierstab, Achtung: Das kann etwas spritzen!) Die Suppe wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und nun mindestens eine Stunde im Kühlschrank kalt gestellt.

Zusl-Wusl und seine Freunde

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 9. August 2012

lebt sie einen Albtraum: Sie ist plötzlich von Kopf bis Fuß pechschwarz, da hilft kein Reiben oder Schrubben. Ob ihr da die bunten Freunde helfen können, damit sie wieder ihre schöne rosengoldene Farbe bekommt?  Rosenpünktchen, Heidemarie Tschampa, ISBN 978-3-95032840-0. Erhältlich bei Amazon.de oder direkt bei der Autorin (E-Mail: heidemarie.t@aon.at).


9. August 2012

Das „Foyer“ – das Begegnungszentrum Santa Maria dell‘Anima, ist Anlaufstelle für Au-pairs und Studentinnen in Rom.

gurtner (2), gründling

Seelenbalsam in der Ewigen Stadt Rom ist Sehnsuchtsort vieler Mittel- und Nordeuropäer/in­nen. Um in der Ewigen Stadt rasch heimisch zu werden, bietet das Begegnungszentrum Santa Maria dell‘Anima eine Anlaufstelle für Studentinnen und Au-pairs. Herta Gurtner

Gerade Theolog/innen zieht es zum Nabel der katholischen Welt. Und nicht erst seit auf dem Heiligen Stuhl ein Deutscher sitzt, wollen viele Theologiestudierende ein Semester in Rom an der Päpstlichen Universität „Gregoriana“ absolvieren. Auch ich habe mir Rom als Ziel meiner ­Diplomarbeitsrecherche auserkoren. Panik zu Beginn. Doch gleich zu Beginn: Panik! Meine fix zugesagte Unterkunft für zwei Wochen Studienaufenthalt in Rom wird kurzfristig abgesagt. In Rom eine günstige und angenehme Wohnung für einen längeren Zeitraum zu finden ist ein fast unmögliches Unterfangen. Was tun? Da ich bei meinem letzten längeren Romaufenthalt von Studienkolleginnen aus Deutschland vom „Foyer“ gehört habe, frage ich an, ob so kurzfristig eine Unterbringung für mich möglich ist. Eigentlich bin ich ja schon zu alt für das Foyer, aber als Studentin und nach Schilderung meiner Notsituation geht alles ohne viel Aufwand. Schwester Cornelia sagt mir ein Bett in einem Mehrbettzimmer zu und ich kann ja dann vor Ort was anderes suchen, sollte es mir im Foyer nicht gefallen.

Das Foyer Santa Maria dell'Anima ist eine Einrichtung für junge Frauen, die einige Zeit in Rom leben und studieren. Es ist aber auch Anlaufstelle für Au-pairs, die in Rom und Umgebung arbeiten wollen, oder für junge Pilgerinnen, Praktikantinnen und Studentinnen, die ihr Erasmus­ semester in Rom absolvieren.

deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Rom, Santa Maria dell' Anima, mit ihren seelsorgerischen und kulturellen Angeboten. Es bemüht sich auch, Führungen in den Vatikanischen Gärten und Museen, Strandtage im Süden von Rom oder Ausflüge nach Ischia und Ähnliches zu organisieren.

In einem Palazzo. Das Foyer liegt zentral zwischen Kolosseum und Vatikan. Im ersten Stock ­eines bürgerlichen Palazzo findet sich eine Wohneinheit mit vier Mehrbettzimmern, Küche und Waschräumen sowie einem Salotto mit wunderbaren Deckenfresken. Eine Kapelle im dritten Stock, eine große Dachterrasse und W-Lan vervollständigen die Ausstattung. Betrieben wird das Foyer von deutschen Schwestern des missionsbenediktinischen Säkularinstituts „Sankt Bonifatius“, die zwar im gleichen Haus, nicht aber im gleichen Stockwerk leben. Als gottgeweihte Laiinnen leben sie nach der Regel des heiligen Benedikt. Organisatorisch untersteht das Foyer der Stiftung Santa Maria dell'Anima Roma, der zentralen Anlaufstelle für Pilger/innen aus dem nordalpinen Raum in Rom.

Entspannte Atmosphäre. Gerade für junge Frauen, die vielleicht das erste Mal für längere Zeit auf sich selbst gestellt sind, ist das Foyer eine optimale Anlaufstelle. So habe ich in den zwei Wochen die Unterkunft nicht gewechselt, allein schon, weil die Zimmergenossinnen überaus angenehm waren. Wir haben uns gegenseitig nicht gestört, sondern Erfahrungen ausgetauscht und Tipps gegeben. Während der zwei Wochen im Foyer hatte ich eine Französin, die eine Arbeit über den „Etrukischen Tanz“ schreibt, zwei Touristinnen, eine Deutsche, die zeitweise für Radio Vatikan arbeitet, und ein noch sehr junges Au-pair, die sich eine Woche Auszeit genommen hatte, als Zimmerkolleginnen. Die entspannte Atmosphäre und das Engagement der Schwestern für die jungen Menschen sind einfach einmalig.

Vielfältige Begleitung. Die zentrale Aufgabe des Foyers ist es, ein sozial-pastorales Begegnungszentrum für junge Menschen, die sich für kürzere oder längere Zeit in Rom aufhalten, zu sein. Im Haus sind also durchaus auch Männer willkommen, Übernachtungsmöglichkeit wird aber nur für Frauen geboten.

Herta Gurtner in der Peterskuppel in Rom. Sie lebt im Innviertel, Linz und Rom, ist Studentin an der Kath.-Theol. Privatuniversität Linz und arbeitet im Medienbereich (Ö1, Radio Vatikan – Web 2.0).

Neben einer kompetenten Auskunft zu Sprachschulen und kulturellen Einrichtungen in Rom bietet das Foyer auch eine vielfältige Begleitung an. Das Foyer hat enge Beziehungen zur

Foyer S. Maria dell‘Anima Die Kosten für eine Nacht im Foyer S. Maria dell‘ Anima betragen zwischen 20 und 30 Euro. Foyer S. Maria dell‘Anima, Via Monte della Farina, 19, I-00186 ROMA, Tel./Fax: 0039 06/68 80 10 35, E-Mail: foyer.anima@libero.it http://www.pisma.it/Foyer.html, http://www.Institut-St-Bonifatius.de


18 Termine NAMENSTAG

Edith Maria Friederike Holzbauer aus Linz ist diplomierte Sozialarbeiterin. PRIVAT

Edith (9. August/8. Dezember) Der Name Edith kommt von Eadgug (Altenglisch) und bedeutet „die um Besitz/Glück Kämpfende“. Immer schon war es etwas Bedeutsames und Wertvolles für mich, drei Vornamen zu haben. Edith Maria Friederike. Den Namen Edith verdanke ich meinem älteren Bruder, auf Maria bin ich nach meinen beiden Großmüttern und auf Friederike nach meiner Taufpatin getauft (auch meine Firmpatin heißt Friederike). Mein Namenstag wird in unserer Familie seit Kindheitstagen gefeiert. Als Kind (und auch heute noch) fühlte ich mich durch das Gedenken an meinen Namen(stag) wertgeschätzt und einzigartig. Lange Zeit feierte ich den Namenstag meines Zweitnamens (Maria), bis ich entdeckte, dass der katholische Gedenktag einer der heiligen Ediths auf den 8. Dezember fällt. Auch am 9. August wird eine Edith gefeiert (Edith Stein). Doch ich habe mich für den 8. Dezember entschieden. Ich mag meine drei Namen und finde es spannend, an mehreren Tagen im Jahr die Gelegenheit zum Namenstagsfeiern zu haben. EDITH MARIA FRIEDERIKE HOLZBAUER

Musik am Kaiserhof „Licht und Schatten – Musik im Zentrum der Macht“: Die Konzertreihe im Rahmen der Oö. Landesausstellung lässt diesmal italienische Musik am Wiener Kaiserhof wiederaufleben.  Pfarrkirche Ranshofen, Mittwoch, 15. August, 18 Uhr.

9. August 2012

FREITAG, 10. 8. 2012  Mauthausen. Donau in Flammen, „Best of 80s and 90s“, Eröffnung der Festlichkeiten durch die Marktmusikkapelle, 17 Uhr, Klangfeuerwerk, 22 Uhr.  Ried im Innkreis. Orgelkonzert, J. S. Bach und Söhne, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, Orgel: Jeannine Jordan, USA.  Wilhering. Heimspiel, klassischer Musikabend zu Ehren des Wilheringer Komponisten Balduin Sulzer, Stiftsscheune, 20 Uhr. SAMSTAG, 11. 8. 2012  Cetviny/Zettwing. Festtagsgottesdienst, 14 Uhr, südböhmisch-gotische Marienkirche, mit dem Vocalensemble „Refrain“.  Gallneukirchen. Gartenfest, Wohnhaus Friedenshort des Diakoniewerks, 14 Uhr.  Grein. Betulia liberata von W. A. Mozart, donauFestwochen, Schloss Greinburg, 18 Uhr.  Linz, Ursulinenkirche. Klassik aus Österreich, Orgelstation, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.  Schärding. Musikalische Kostbarkeit, Abschluss-Präsentation der BarockWerkstatt, Kubinsaal, 20 Uhr.  Vöcklamarkt. „Ich möchte glauben lernen“, Texte und Briefe von Dietrich Bonhoeffer, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Klaus Maria Brandauer, Franz Bartolomey.  Wallern. Melange Oriental – Sounding Jerusalem, Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr. SONNTAG, 12. 8. 2012  Atzbach. Fatimatag, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst, 19.30 Uhr, hl. Stunde, Anbetung, ab 22 Uhr.  Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Steffani, G. F. Händel u.a, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Roberta Invernizzi, Rossi Piceno.  Cetviny/Zettwing. Miteinander singen (D/CZ), südböhmisch-gotische Marienkirche, 14.30 Uhr, Ltg.: Familie Talirova.  Grein. Betulia liberata von W. A. Mozart, donauFestwochen, Schloss Greinburg, 18 Uhr.  Kremsmünster. Jugendmesse von J. Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor.  St. Ulrich b. S. Laurenzifest, Prozession, Beginn: Pfarrkirche, 8 Uhr, Festgottesdienst, Laurenzikapelle, 9.30 Uhr, mit Herrn Mag. Maximilian Bernhard Pühringer.  Saxen. Ein halbes Blatt Papier, zum 100. Todestag von August Strindberg, Strindbergmuseum, 11 Uhr, mit Christina Schauer, Manuela Kloibmüller, Katharina Hofmann.  Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, Lichterprozession, 20 Uhr, Anbetung, eucharistischer Segen bis 23 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

AUSSTELLUNGEN – LIEDERABEND  Alberndorf i. d. R. Johanna Rohregger, Künstlerin aus dem Atelier des Diakoniewerks, Gemeindeamt, Eröffnung, Mi., 22. 8., 19.30 Uhr, im Rahmen der Alberndorfer Kulturtage, Ausstellung von 1. bis 31. 8., jeweils Mo. bis Fr., 7 bis 13 Uhr und Mo., 14 bis 16, Di., Do., 14 bis 18 Uhr.  Hagenberg. Drei im Raum, Judith Maria Goetzloff, Diethild  Spital a. Pyhrn. Abendmusik zum Patrozinium, Werke von Viadana, Bach, Mendelssohn u.a., 19 Uhr, mit Thomas Zala, Orgel, Quartett Vocal. MONTAG, 13. 8. 2012  Bad Schallerbach. Marienfeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr, Krankensegen.  Inzersdorf. Fatima-Gottesdienst, Andacht, 19 Uhr, Gottesdienst und Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr.  Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Weggang zum Kreuzweg: Petrinum, 15 und 19 Uhr, Wallfahrtsmesse, Kirche, 16 und 20 Uhr.  Linz, Ursulinenkirche. Haydn, Mozart und Co, Abendmusik, 20 Uhr, mit dem Scaramouche Quartett.  Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr.  Rohrbach, Berg. Fatimafeier mit Lichterprozession, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr.  Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 6.30 Uhr, Prozession, 8.30 Uhr; Fatima-Heiligtum: Beichtgelegenheit und hl. Messe, ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr.  Tragwein. Feier der Trappisten für den seligen Jakob Gapp, Märtyrer, Station beim Gapp-Gedenkstein am Greisinghof, 19 Uhr, anschließend Festgottesdienst in der Kirche.  Traunkirchen. Traunsee für Burma, Benefizveranstaltung für ein Waisenhaus der Pfarrcaritas, Seehotel „Das Traunsee“, 12 Uhr.  Vestenthal. Fatimafeier, Wallfahrtskirche, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, abends: anschließend Lichterprozession. DIENSTAG, 14. 8. 2012  Dörnbach. 25 Jahre Missionar auf den Philippinen, Begegnungsabend mit P. Alois Ortner SVD, Pfarrheim, 20 Uhr.  Eferding. Haydn, Mozart und Co, Schlosskonzert, Schloss Starhemberg, 20 Uhr, mit dem Scaramouche Quartett.

Kempter, Gerlinde Weiß, Schloss, Zwinger, Vernissage, Di., 14. 8., 18 Uhr, Ausstellung bis 2. 9., jeweils Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 17 Uhr.  Wilhering. Die Heimat und die Mädchen, ein uriger Liederabend über Sehnsüchte, Scheune des Stiftes, Sa., 11. 8. bis Sa., 18. 8., jeweils 20 Uhr, mit Julia Ribbeck und Christiane Schulz.  Garsten. Marienkonzert, ehemalige Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit Dorothea Maria Marx, Hannover.  Lambach. Rosenkranz-Sonaten von H. I. F. Biber, Stift, Sommerrefektorium, 20 Uhr.  Linz, Mariendom. Morgenmeditation, Raumerlebnis Dom, 6.15 Uhr. MITTWOCH, 15. 8. 2012  Garsten. Maria Wurzweih, Fest der Goldhaubengruppe, Stiftskirche, 8.30 Uhr.  Klaffer. Kräuterkirtag mit Biofest im Kräutergarten, Beginn: Pfarrkirche, 9 Uhr.  Leonding. Marienmotetten von H. L. Hassler u.a., Pfarrkirche St. Johannes, Hart, 9.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus.  Linz, Mariendom. Krönungsmesse von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik.  Linz, Stadtpfarre. Missa brevis in F-Dur von J. Haydn, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor.  Linz, Ursulinenkirche. Marienmotetten von H. L. Hassler u.a., 20 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus.  Ried i. I. Chiemsee-Messe von W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit der Kantorei.  St. Georgen i. A. Marienvesper von C. Monteverdi, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Christine Maria Rembeck, Andrea Oberparleitner u.a.  Schärding. Missa brevis et solemnis ex C, KV 220, „Spatzenmesse“, von W. A. Mozart u.a., Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey.  Schlägl. Krönungsmesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Cantoria Plagensis; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 17 Uhr.  Schlägl. Spinett und Orgel, Sommerkonzert, Filialkirche St. Wolfgang, 19.30 Uhr, mit Roland Götz, Augsburg.  Spital a. P. Theresienmesse von J. Haydn, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Chor und Orchester der Pfarre.  Steinerkirchen a. I. Wallfahrtsfest, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Mag. Franz Benezeder.  Viechtwang. Fußwallfahrt zur Lasslbergkapelle, Beginn: Pfarrkirche, 14 Uhr, Andacht: Lasslbergkapelle, 15 Uhr, Predikt und Primizsegen durch P. Franz Ackerl


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

9. August 2012

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Das Gute liegt so nah, Familienwoche, Mo., 27. 8., 10 Uhr bis Sa., 1. 9., 10 Uhr, Ltg.: Claudia und Charly Feldbauer.

Lesejahr B Lesereihe II

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Die Mitte der Nacht ist der Anfang eines neuen Tages, Vollmond-Pilgerwanderung von Zell am. Moos zum Kloster Gutaich, St. Gilgen, So., 31. 8. auf Mo., 1. 9., Treffpunkt: Pfarrkirche Zell am Moos, 24 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Modernes Klöppeln, Mo., 27. 8., 9 Uhr bis Di., 28. 8., 18 Uhr, Ltg.: Helga Ellinger. XX Vöcklamarkt. Jugendmesse von J. Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Solisten, Chor, Orchester der Pfarre. XX Waizenkirchen. Konzert zum vierten Weihetag der neuen Orgel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Barbara Bretbacher, Hans Peter Duft u.a. XX Wilhering. Jubelmesse von C. M. v. Weber, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr. donnerstag, 16. 8. 2012 XX Ebensee. Klangspiele, Konzert bei Kerzenschein, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr. XX Hofkirchen a. d. T. Komm zum Drachenmalen, Pfarrsaal, 14 Uhr. freitag, 17. 8. 2012 XX Wallern. Trombonisti Italiani, Blasmusik-Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr.

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Sonntag-Abend-Klänge, Marienkirche, 19.20 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im Stile des Zen, Oase der Stille, Fr., 24. 8., 18 Uhr bis So., 26. 8., 12 Uhr, Ltg.: Bert Kemming. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Fußwallfahrt nach Maria Plain, Mo., 27. 8., 7 Uhr bis Fr., 31. 8., Begl.: Adi Trawöger, Gabriele Hofer-Stelzhammer, Ingeborg Lang. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

samstag, 18. 8. 2012 XX Schardenberg. Bergmesse auf dem Wieslerhorn, Strobl am Wolfgangsee, 12 Uhr, mit GR Mag. Dr. Gregor Dabrowski. sonntag, 19. 8. 2012 XX Mondsee. Bergmesse des ÖAV Mondsee, Schafberggipfel, 11 Uhr. XX Traberg. 20-Jahr-Orgeljubiläum, Messe in F-Dur von V. Rathgeber, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, Orgel-Chor-Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Bernhard Prammer, David Neumüller u.a. sowie dem Kirchenchor. XX Wilhering. Sternwallfahrt, Dankgottesdienst für 20 Jahre Amtszeit von Abt Gottfried Hemmelmayr, Stiftskirche, 14.30 Uhr, Hauptzelebrant: Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

sonntag, 12. august 2012 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,4–8 L2: Eph 4,30 – 5,2 Ev: Joh 6,41–51 Montag, 13. august 2012 Hl. Pontianus, Papst, und hl. Hippolyt, Priester, Märtyrer. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Ez 1,2–5.24–28c Ev: Mt 17,22–27 Dienstag, 14. august 2012 Hl. Maximilian Maria Kolbe, Ordenspriester, Märtyrer. L: Ez 2,8 – 3,4 Ev: Mt 18,1–5.10.12–14 oder L: Weish 3,1–9 Ev: Joh 15,9–17 Am Vorabend von Mariä Aufnahme in den Himmel: L1: 1 Chr 15,3–4.15–16; 16,1–2 L2: 1 Kor 15,54–57 Ev: Lk 11,27–28

aussaattage 13. 8.: Wurzel bis 8, von 9 bis 18 Blüte 14. 8.: Blüte ab 2 15. 8.: Blüte bis 17, ab 18 Blatt 16. 8.: Blatt 17. 8.: Blatt bis 5, ab 6 Frucht 18. 8.: Frucht bis 18, ab 19 Blatt 19. 8.: Blatt bis 5, von 6 bis 14 Frucht

Maximilian Kolbe im Konzentrationslager AuschwitzBirkenau. pattloch

mittwoch, 15. august 2012 Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 donnerstag, 16. aug. 2012 Hl. Stephan, König von Ungarn. L: Dtn 6,3–9 Ev: Mt 25,14–30 (oder 25,14–23) L: Ez 12,1–12 Ev: Mt 18,21 – 19,1 freitag, 17. august 2012 L: Ez 16,1–15.60.63 oder Ez 16,59–63 Ev: Mt 19,3–12 samstag, 18. august 2012 Marien-Samstag. L: Ez 18,1–10.13b.30–32 Ev: Mt 19,13–15 sonntag, 19. august 2012 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 9,1–6 L2: Eph 5,15–20 Ev: Joh 6,51–58

Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Angebot der woche

Großeltern Einblicke in eine besondere Beziehung gibt das neue Buch des Katholischen ­Familienverbandes, das anlässlich des 15-jährigen Bestehens des OMADIENSTES erschienen ist. Wer an seine Großeltern denkt, tut dies meist mit Gefühlen wie Geborgenheit und Wärme. Dabei ist es für die Kinder unbedeutend, ob es sich um leibliche Großeltern oder um „geborgte“ handelt. Oma und Opa müssen gar nicht so viel

tun, um diese Gefühle bei Kindern auszulösen. Für Kinder ist es eine wunderbare Erfahrung, Großeltern zu haben. In den Interviews und Aussagen im Buch schwingt viel Freude und Liebe mit. Es soll in erster Linie ein Begleiter für Großeltern sein und zeigen, welch großartiges Geschenk Omas und Opas für ihre Enkel sind. Judith Moser-Hofstadler, Großeltern – ein Geschenk für Kinder, 158 Seiten, ISBN 978-3-20002546-2, Bezug: Katholischer Familienverband, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 1034 31, E-Mail: info-ooe@familie.at

Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare des Buches „Großeltern – ein Geschenk für Kinder“. XX Schreiben Sie bis Fr., 17. 8. (KW: „Großeltern“): KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 12. august 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Sieg über Handicap: 19-jähriger blinder Mosambikaner bei den Paralympics“; „Kindersoldaten in Uganda“; „Radio Sol Mansi in GuineaBissau“. ORF 2 20.15 Uhr: Das verflixte 7. Jahr (Spielfilm, USA 1955) Mit Marilyn Monroe, Tom Ewell u.a. – Regie: Billy Wilder – Gelegentlich geschwätzige, aber insgesamt witzige Komödie. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) 22.00 Uhr: Affären à la carte (Spielfilm, F 2009) Mit Karin Viard, Dany Boon u.a. – Regie: Danièle Thompson – Pointierte, spitzzüngige Komödie. BR Montag, 13. august 20.15 Uhr: Unter den Brücken (Spielfilm, D 1944) Mit Hannelore Schroth, Carl Raddatz u.a. – Regie: Helmut Käutner – Mit Poesie, Realismus, viel Atmosphäre und einem Schuss Humor erzählte Geschichte zweier Binnenschiffer. arte 20.15 Uhr: Eat Drink Man Woman (Spielfilm, TW/USA 1994) Mit Sihung Lung, Kuei-Mei Yang u.a. – Regie: Ang Lee – Eine liebenswerte Komödie, mit großer Zuneigung zu den Personen. Kinowelt 20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ARD P.S. Ich liebe Dich (Spielfilm)

12. 8. bis 18. 8. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz Eine ansehenswerte Reflexion über Missverständnisse, über Unsicherheit und Einsamkeit zu zweit. 3sat

dienstag, 14. august 20.15 Uhr: Das Geschäft mit dem Artenschutz (Dokumentarfilm) Die globale Umweltzerstörung ist seit Jahren beherrschendes Thema der Medien weltweit. Neben düsteren Zukunftsszenarien gibt es auch Vorstellungen und Modelle, wie Umwelt und Artenvielfalt zu schützen sind. arte

freitag, 17. august

ORF/Landesstudio Kärnten

Mittwoch, 15. August:

20.15 Uhr: Happy End mit Hindernissen (Spielfilm, F 2004) Mit Charlotte Gainsbourg, Yvan Attal u.a. – Regie: Yvan Attal – Beschwingte bis bissige Komödie vor ernstem Hintergrund. 3sat

11.00 Uhr: Zeit und Ewigkeit (Religion) Gedanken zum Fest Mariä Himmelfahrt von Bischof Konrad Zdarsa. BR

20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Der Südpazifik (1/5; Doku-Reihe) ARD Der Dicke (Serie)

17.50 Uhr: Ein guter Grund zu feiern: Mariä Himmelfahrt mit Willi Weitzel (Religion). ZDF

Mittwoch, 15. august 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Stiftsbasilika in Waldsassen mit Pfarrer Thomas Vogl. BR 19.52 Uhr: FeierAbend: einfach leben (Religion) Annemarie Kury ist 80 Jahre alt und immer noch höchst aktiv. Seit 20 Jahren setzt sie sich unermüdlich für die Opfer des Balkankrieges ein. ORF 2 20.15 Uhr: Käpt‘‘n Abu Raed (Spielfilm, Jordanien/USA 2007) Mit Nadim Sawalha, Rana Sultan, Ghandi Saber u.a. – Regie: Amin Matalqa – Ein poetischer, kluger Film, dem es gelingt, jordanische Moderne und Tradition, Realität und Utopie vielschichtig zu verschränken. arte

17.35 Uhr: Auf der Spur Mariens durch Kärnten (Film/Foto). ORF 2

20.15 Uhr: ORFeins Fußball-Länderspiel/Österreich : Türkei ORF 2 Die geerbte Familie (TV-Film) donnerstag, 16. august 20.15 Uhr: Sidonie (Fernsehfilm, A/D 1990) Mit Arghavan Sadeghi-Seragi, Kitty Speiser u.a. – Berührender, wachmachender Film von Karin Brandauer nach Erich Hackls „Abschied von Sidonie“. ORF III

20.15 Uhr: A Woman, a Gun and a Noodle Shop (Spielfilm, VRC/HKG, 2009) Mit Ni Dahong, Yan Ni – Regie: Zhang Yimou – Mit Humor, viel Action und expressiver Bild- und Tongestaltung unterhält die Neuauflage eines Thrillers der Coen-Brüder. Kinowelt 20.15 Uhr: Ein Augenblick Freiheit (Spielfilm, A/F 2007) Mit Navid Akhavan, Pourya Mahyari u.a. – Regie: Arash T. Riahi – Lebensnah, zum Großteil von Laiendarstellern gespielt, halten sich tragische und humorvolle Szenen in diesem eigenwilligen Drama die Waage. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimi) ARD Liebe am Fjord – Der Gesang des Windes (Spielfilm) samstag, 18. august 20.15 Uhr: Wir bleiben bestehen! (1/5; Dokumentarfilmreihe) Reihe über die 300-jährige Geschichte Amerikas aus der Perspektive der indianischen Ureinwohner. arte

20.15 Uhr: ORFeins Remember Me – Lebe den Augenblick (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Die große Show der Naturwunder

20.15 Uhr: Eine Leiche zum Dessert (Spielfilm, USA 1976) Mit Alec Guinness, Peter Falk u.a. – Regie: Robert Moore – Intelligente und pointierte Kriminalkomödie. ServusTV

22.25 Uhr: 5 x 2 – Fünf mal zwei (Spielfilm, F 2004) Mit Valéria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss u.a. – Regie: Francois Ozon –

20.15 Uhr: ORFeins Der König der Löwen (Zeichentrickfilm) ORF 2 Klingendes Österreich: Über‘s Hochkreuz ZDF Kommissarin Lucas (Krimi)

radiophon

privat

Dechant Johann Zarl Pfarrer in St. Valentin.

So/Mi 6.05 Uhr, Mo–Di/Do-Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Augen wieder ein wenig mehr für die kleinen Geschenke des Alltags zu öffnen an Hand auch von persönlichen Erlebnissen, ist Absicht dieser Gedanken am Morgen. ÖR

Zwischenruf ... von Prof. Dr. Ulrich Körtner. So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) Joh 6,41-51. Bibelkommentar: Regina Polak. – (Mi) Lk 1,39-56. Bibelkommentar: Pater Karl Schauer. So/Mi 7.05, Ö1 Motive. „Krankhaft oder heilsam?“ – Spiritualität und Psychotherapie. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Die Entdeckung der Genauigkeit“ – Zum 350. Todestag von Blaise Pascal. Von Rudolf Taschner. Mo-Di/Do-Sa 6.57, Ö1 Religion aktuell. Mo–Di/Do–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Memo. „Kräutersträuße und Kanonenkugeln“ – Der Wallfahrtsort Maria Saal in Kärnten. Sa 19.04, Ö1

Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Schriftsteller Peter Turrini. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Achtung: Radio Vatikan sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digital-terrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Lat, Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/ 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und die Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2); (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche / Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

Kloster Neustift

h. slowacek

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Kirche der Augustiner-Chorherren von Neustift bei Brixen/Südtirol (Foto: links). ÖR Mi 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Stephansdom/Wien 1 (Foto: rechts). ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank/Personelles/Hinweise 21

9. August 2012

Geburtstag

Ehrungen & DANK 1000 Rollstühle. Bei der Christophorus-Fahrzeugsegnung in Eberstalzell wurde der 1000. Rollstuhl für Uganda gesegnet. Die Osthilfe Eberstalzell sammelt seit rund zwei Jahren Rollstühle und konnte damit bereits mehrere Projekte unterstützen. Derzeit werden für ein Projekt in Uganda 208 Rollstühle, 130 Paar Krücken, 130 Blindenstöcke und 10 Paar Prothesen benötigt. Die Hilfsmittel werden von der Caritas Innsbruck über die MIVA nach Uganda transportiert.

Schwertberg. Die Sanierungsarbeiten des Pfarrzentrums gehen voran. Zum Abschluss der ersten Arbeitsetappe gab es eine Jause für die freiwilligen Helfer.

Eferding. Durch einen orkanartigen Sturm wurde im Jahr 2009 der Turm der Stadtpfarrkirche stark beschädigt. Sowohl die innere als auch die äußere Kupferhülle waren sanierungs-

Josef Wundsam wird 75 Jahre. PFarre

u Weitere Informationen: Johann Pramhaas, Tel. 07241/58 54, E-Mail: j.pramhaas@nanet.at

Weihejubiläum

Ein fleißiges Team renoviert das Pfarrzentrum in Schwertberg.

Der 1000. Rollstuhl wurde gesegnet. Caritas

Am 15. August wird KonsR Josef Wundsam 75 Jahre alt. Josef Wundsam ist seit 1972 Pfarrer in Haibach ob der Donau. Der aus Oberkappel Stammende empfing 1961 die Priesterweihe.

Das Krankenhaus Ried bekam anlässlich des Krankenhaus-Qualitätstages in Kassel eine Auszeichnung als am besten bewertetes Spital. Seit 2005 wird das Rieder Spital regelmäßig von der Zertifizierungsgesellschaft proCum Cert geprüft.

Tipps und Hinweise

Pfarre

bedürftig. Mit den Sanierungsarbeiten wurde bereits begonnen. Die Kosten betragen rund 150.000 Euro. Neben Subventionen durch den Kirchenbeitrag seitens der Diözese ist die Stadtpfarre Eferding auch auf Spenden angewiesen.

P. Aleks Palavric MI feiert am 15. August das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Er ist Krankenhausseelsorger im Klinikum Wels-Grieskirchen. KonsR Ivan Cirko, Pfarrer von Zell am Moos, erhielt am 15. Juli 2012 die hohe Auszeichnung des Ehrenbürgers von der Gemeinde. Ein weiterer Anlass zum Feiern war das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

DANK

Kürbisgerichte. Das Seehotel „Das Traunsee“ in Traunkirchen bietet ab dem 13. August Kürbisgerichte im Restaurant „Gourmet Hot Spot“ an. Mit dem Reinerlös wird die Pfarrcaritas in Burma unterstützt. Eine Aufstockung eines Waisenheims soll damit finanziert werden. Kürbisse und andere Gemüsesorten für die Gerichte liefert Familie Fink. In ihrem Straßenladen sind Kürbisse und vieles mehr gegen eine Spende für das Waisenhaus erhältlich. Für Kinder im Waisenheim können noch Patenschaften übernommen werden. u Auskünfte: Tel. 07617/24 96, E-Mail: ewald.fink@aon.at

Flohmarkt am Bauernhof. Am Samstag, 18. August wird ein Bauernhof in Ottnang am Hausruck (Falkenweg 10) zum Flohmarktgelände. Von 10 bis 18 Uhr kann eingekauft werden. Der Erlös kommt einem Patenschaftsprojekt in Narsipatnam und Mariapuram (Indien) zugute. u Kontakt: Sieglinde Schatzl, Tel. 0650/270 81 69, Wolfgang Penetsdorfer, Tel. 0699/11 15 61 13.

Almwanderung. Am Mittwoch, 15. August 2012 laden der Oö. Almverein, Familie Wieser, die Landjugend Windischgarsten und die Bäuerinnen und Bauern von Roßleithen zum Almwandertag auf die „Rumplmoarreith“ ein. Beginn des Festaktes ist um 10.30 Uhr, anschließend folgt ein gemütliches Beisammensein. u Kontakt: Landwirtschaftskammer Kirchdorf, Tel. 050/69 02-39 00.

Die Don-Bosco-Schwestern in Vöcklabruck feierten am Samstag, den 4. August 2012 das 140-jährige Bestehen ihrer Ordensgemeinschaft. Den Festgottesdienst hielt Diözesanbischof P. Dr. Ludwig Schwarz. Es gab auch vier Jubilarinnen. Sr.Ingeborg Hefel feierte ihr goldenes Professjubiläum, Sr. Caroline Binder aus Pierbach, Sr. Margarete Kaltenegger und Sr. Luzia Schöch ihr diamantenes Jubiläum. Außerdem legten drei junge Schwestern ihre zeitlichen Gelübde ab. Eine davon, Sr. Elisabeth Siegl nur für kurze Zeit: sie wird bereits am 8. September in ihrer Heimatpfarre Klosterneuburg die ewige Profess ablegen. Insgesamt wirken heute 13.500 Don-Bosco-Schwestern in 94 Ländern. DOn Bosco schwestern


22 Anzeigen, Hinweise STENOGRAMM  Klare Haltung gegen Rechtsextremismus. Die Katholische Aktion Oberösterreich appelliert anlässlich des Gedenkens an Franz Jägerstätter (9. August) an die Justizministerin und an die zuständigen Staatsanwälte, gegen rechtsextreme Delikte konsequenter vorzugehen.  Nur noch 72 Tage bis zu 72 Stunden ohne Kompromiss. Am 17. Oktober beginnt Österreichs größte Jugensozialaktion der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3. Ein Highlight dieses Jahres ist die internationale Ausrichtung. Anmeldeschluss für Interessierte zwischen 14 und 25 Jahren ist der 28. September 2012.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

9. August 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wenn die Sonne durch die Brille blinzelt

Rubbellos „Summer Cash“ bringt bis 25.000 Euro Sommer, Sonne, Strand – kurz: Urlaubsfeeling vermittelt „Summer Cash“, das neue Rubbellos der Österreichischen Lotterien. Hinter FlipFlops und Sonne mit Brille verbergen sich Gewinne bis 25.000 Euro. Es sind nicht bloß Badesandalen, sie sind schlichtweg der Inbegriff an Lässigkeit: Flip-Flops, vor allem dann, wenn man über den Sandstrand schlendert und die Sonne derart gut aufgelegt ist, dass sie selbst eine Brille braucht. Wer träumt da nicht von Baden auf den Malediven oder Schnorcheln in der Karibik? Das neue Rubbellos „Summer Cash“ soll dem Fernweh entgegenwirken und kann mit einem Höchstgewinn von 25.000 Euro behilflich sein, dass derartige Urlaubsträume in Erfüllung gehen. „Summer Cash“ gibt es in zwei Erscheinungsformen: Einmal bilden FlipFlops das zentrale optische Element, einmal steht die Sonne samt einer Sonnenbrille im Mittelpunkt. Summer Cash ist in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 2 Euro erhältlich. 

TOTO Ergebnisse 31. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:3

Mi., 1. 8. 12: 4 14 16 18 29 42 Zz: 44 J O K E R: 2 9 8 1 7 9

221 11X X11 X11 2: 0:2

3: 3:1

4: 2:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 5. 8. 12: 7 15 18 24 37 43 Zz: 6 J O K E R: 0 7 4 4 3 1

HINWEISE  Liedbegleitung ohne Noten In der letzten Ausgabe hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Die korrekte Telefonnummer von Walter Nimmervoll, bei dem Sie Kurse buchen können, lautet: 0650/512 74 79.

 Orgelkonzert. Das katholische Pfarramt St. Wolfgang veranstaltet am Sonntag, den 12. August ein Orgelkonzert. Beginn ist um 20.30 Uhr. Werke von Bach, Buxtehude, Sweelinck und Byrd werden aufgeführt.  Der ALManach Oberösterreich. Das Land OÖ hat den Almenkatalog neu herausgegeben. 422 Almen sind im Katalog aufgelistet und 116 sind näher beschrieben. Auch im Internet kann der ALManach abgerufen werden.  Internetversion: www.almanach-oberösterreich.at

 Unsere Kirche mit neuen Augen sehen. Das Katholische Bildungswerk Mondsee/Oberwang lädt herzlich ein zum Vortrag mit Kirchenbesichtigung „Die Mutter Jesu im Neuen Testament – Hochzeit zu Kana“, am Sonntag, 12. August 2012, um 18 Uhr in der Basilika St. Michael, Mondsee, mit Pfarrer Dr. Ernst Wageneder.

Orgeljubiläum in Traberg. Die Pfarre Traberg feiert am Sonntag, 19. August das Jubiläum „20 Jahre Orgel“. Aus diesem Anlass wird um 8.45 Uhr ein Festgottesdienst gefeiert. Um 20 Uhr gibt es ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche Traberg. Werke von Händel, Bach, Mendelssohn und Bruckner werden aufgeführt. Oben dargestellt ist der Kirchenchor der Pfarre Traberg und die besagte Orgel. PFARRE

 KISS – Kurze Impuls-Sommer-Schulung. Vom 30. August bis 2. September 2012 findet auf der Burg Altpernstein (Micheldorf, OÖ) die Grundschulung für Jugendarbeit statt. Themen wie Kommunikation, Liturgie, Gruppendynamik und Veranstaltungsplanung stehen im Vordergrund. Aktive und angehende Jugendgruppenleiter/ innen ab 16 Jahren können daran teilnehmen. Anmeldeschluss

ist am 20. August 2012.  Auskunft und Anmeldung: Thomas Obermeir, Tel. 0732/76 1033 61, E-Mail: thomas.obermeir@ dioezese-linz.at, http://ooe.kjweb.at

 Vergissmeinnicht.at. Die neue Initiative „Vergissmeinnicht.at“ macht auf die Möglichkeit von Testamentspenden aufmerksam. Die Website bietet rechtliche und weitere wichtige Informati-

onen über das Vermächtnis von Spender/innen.

Vergissmeinicht.at informiert über Testamentspenden. FVA/THOMAS MEYER


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

9. August 2012

Beschneidung kontra Kindeswohl?

gibt, wieso sollte es diese Möglichkeit nicht auch in der röm.-kath. Westkirche geben? Ausnahmen gibt es ja jetzt bereits (Dispens von der Ehelosigkeit unter Beibehaltung des Weiheamtes bei anglikanischen und evangelischen Pfarrern, die zur kath. Kirche übertreten und als verheiratete Priester ihren Dienst leisten).

Leserbriefe zum Kommentar gleichen Titels, Nr. 30, S. 2

Sehr schnell haben sich Vertreter der Kirche für die Praxis der religiösen Beschneidung und gegen das Kölner Urteil ausgesprochen – zu schnell, meiner Meinung nach. Schade, dass die Linzer KirchenZeitung, die ich sonst wegen ihrer überlegten und kritischen Meinung sehr schätze, in diesen Chor einstimmt. Religionsfreiheit und das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit sind keine Gegensätze, sondern stehen auf der gleichen Seite und verstärken einander. Religionsfreiheit endet, wo die Freiheit eines anderen missbraucht wird. Jeder Erwachsene kann sich beschneiden lassen, die Beschneidung von Kindern verletzt ihr Recht auf Religionsfreiheit, weil sie unauslöschlich ist. (...). Man spürt die panische Angst der Kirche, dass hier ein Angriff auf das Recht auf religiöse Erziehung vorliegt; zu Unrecht. Eltern (...) prägen die religiöse Entwicklung ihrer Kinder (auch atheistische Eltern!). Die Taufe und viele andere religiöse Praktiken hinterlassen aber keine körperlich sichtbaren Spuren. Niemand hätte Verständnis, wenn Eltern ihre Kinder mit religiösen oder weltanschaulichen Zeichen tätowieren lassen würden. (...) Dieses Thema bietet leider auch ein reiches antisemitisches und antimuslimisches Betätigungsfeld. Es wäre höchst erfreulich, wenn die christliche Religionsgemeinschaft mit ­einer kritischen Stellungnahme zur Praxis der Beschneidung, aber wohlwollenden Wertschätzung dieser Religionen einen positiven Beitrag leisten könnte. Christine Kiesenhofer, röm.-kath. Religionslehrerin

Die Rechtfertigung der Beschneidung mit dem Argument, es sei ohnehin ein „relativ harmloser Eingriff“, spricht gegen sich selbst. Diese Argumentation geht am Kern der Sache vorbei, dass nämlich jeder Mensch ein Recht hat, dass sein Körper nicht mutwillig beschädigt wird. Die Entscheidung, sich beschneiden zu lassen oder nicht, steht nur ihm selbst zu. Das Recht der Eltern, die Kinder religiös zu erziehen, wird durch ein Verbot eines körperlichen „Eingriffes“ an wehrlosen Säuglingen außerdem wirklich nicht berührt! Und wir könnten uns langsam von einem archaischen Gottesbild verabschieden, dass ein Gott körperliche Verletzungen verlangt, um den Bund mit ihm zu manifestieren. Einzig Religionsführer wollen uns das weismachen. Fritz Mayrhofer, Ansfelden – Haid

Die Verharmlosung des Eingriffes einer unnötigen Beschneidung ist äußerst bedenklich. Hier spielt sich der Mensch als Richter und Vollzieher einer in keinster Weise erklär-

Mag. Wilhelm Auzinger, St. Georgen im Attergau

Das dringendste Bedürfnis der Kirche KIZ/C.G.

baren Handlung gegenüber seinen Mitmenschen auf (...). Es ist und bleibt ein unnötiger und daher unerlaubter Eingriff in die Unversehrtheit eines Kindes, da er nicht gewünscht ist, nicht rückgängig gemacht werden kann und es natürlich auch keine Einwilligung des Kindes geben würde noch gibt! Erich KOERNER, linz

Erstarrungen

„Was die Kirche heute am dringendsten braucht, sind nicht neues Recht, neue Theologie, neue Strukturen, neue Liturgien – sie alle sind ohne den Heiligen Geist ein lebund seelenloser Leib. Wir benötigen verzweifelt jemand, der unser Herz aus Stein nimmt und ein Herz aus Fleisch gibt; wir benötigen wieder eine Infusion aus Begeisterung, Eingebung, Mut und geistlicher Kraft. ... Wir brauchen Menschen, die vom Heiligen Geist erfüllt sind.“ (Zitat aus dem Buch: Anthony de Mello, Von Gott berührt, die Kraft des Gebetes, Herder Freiburg im Breisgau, 1992, S. 12)

Zu „Das Weiheamt darf nicht beliebig sein“ von Bischof Dr. Ludwig Schwarz, Nr. 28, S. 4

Mag. Josef Aichinger, KH der Barmherzigen Brüder, Linz

Das Oberhaupt der röm.-kath. (meiner) Kirche hat in der Causa Pfarrer-Initiative gesagt, was aus seiner Sicht zu sagen ist. Der deutsche Philosoph Karl Jaspers schreibt ... „Jesus bleibt die gewaltige Macht gegen das Christentum, das ihn zu seinem Grund gemacht hat. Er bleibt das Dynamit, das schon oft die weltlichen Erstarrungen in seinen Kirchen zertrümmern wollte.“ Als sogenannter Taufscheinchrist bilde ich mir nicht ein zu wissen, wie die Reise in die Zukunft vonstatten gehen soll. Dass aber Reform beim Einzelnen wie auch in der Institution von Zeit zu Zeit zwingend wird, das, glaube ich, sieht auch der Durchschnittskatholik ein. Gleichwohl meine ich, ist die Kirche in unserer unüberschaubar gewordenen Welt ein starker sinnstiftender Faktor.

Zölibat

walter Poherzelsky, steyr

Zukunftsfragen der Kirche Zu „Priesterfragen im Einklang mit Rom lösen“, Nr. 30, S. 6

Ich möchte dem Sprecher des Priesterrates der Diözese Linz Respekt und Hochachtung aussprechen für seinen Mut. Er plädiert für eine Öffnung des Weiheamtes in alle Richtungen – verheiratete Priester, Frauendiakonat etc. (...) Wenn die Verantwortlichen in Rom und in den Diözesen nicht bald maßvolle Reformen beginnen, werden unsere kirchlichen Pfarrstrukturen und das Christentum in vielen Regionen weiter ausgedünnt. (...) Wenn es in den mit Rom uniierten griechisch-kath. Ostkirchen verheiratete Priester

Leserbriefe der KirchenZeitung sprechen immer wieder über die Zulassungsbedingungen zum Weihesakrament. Im derzeit geltenden Kirchenrecht gehört zu diesen Bedingungen auch der Zölibat. Dazu einige Gedanken: Wie immer sich die Zulassungsbedingungen entwickeln mögen, wir Christen sollten Entwicklungen der Kirche offen gegenüber stehen. „Ecclesia semper reformanda.“ Die Kirche muss sich immer wieder erneuern. Christen sollten aber auch die derzeit geltenden Gesetze, Richtlinien, Zulassungsbedingungen etc. ihrer Kirche akzeptieren und sie nicht nach eigenen Wünschen verändern wollen. Bei Veränderungswünschen sind häufig Druck, Drohung, Manipulation mit dabei. (...) Der Zölibat ist im Leben eines Priesters nicht das Wichtigste. Aber er ist ein Zeichen für das Wichtigste: für Christus, dem Laien wie Priester in unterschiedlichem Maß folgen. Die Liebe zu Christus erreicht in jedem Christen ein anderes Maß. Das aber hat Folgen. Johann Schefthaler, Pfarrer i.R. der Diözese Linz, Deutschland

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Bitte auch bei E-Mails vollständige Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Jagdinstinkt

DENK mal

Gehen und Sehen Gehen und schauen, davon träume ich. Ich möchte gerne öfter die Welt rundum im Schritttempo wahrnehmen. Und die hohe Geschwindigkeit unserer Zeit vergessen. christine grüll

Domspatz Landeshauptmannstellvertreter-Wechsel in Kärnten: Kurt folgt auf Uwe. Hoffentlich lassen sich jetzt alle Korruptionsgedanken verscheuchen.

Nordic Walken oder Spaziergang, ob gemächlich oder im Laufschritt – Gehen schärft die Sinne. Und manchmal hilft es auch, die Lösung für das eine oder andere Verzwickte zu finden. Machen Sie mit. Was haben Sie schon beim Gehen für sich entdeckt, einen schönen Gedanken oder etwas Besonderes am Weg? Schreiben Sie uns oder schicken Sie uns ein Foto. Wir verlosen ein Buch zum Schauen. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 30 hat Karoline Wageneder aus Frankenburg gewonnen. (Held/innen der Comic-Serie „Peanuts“ sind u.a. Charlie Brown, Woodstock und Pepermint Patty.)

elisabeth Hiesmayr praktikum@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Religionsgemeinschaften dürfen, solange sie in der Bürgergesellschaft eine vitale Rolle spielen, nicht aus der politischen Öffentlichkeit in die Privatsphäre verbannt werden.“ Jürgen Habermas, Philosoph

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Ich wollte spazieren gehen und nun renne ich beinahe blind den Weg entlang. Viele Gedanken drängen sich im Kopf. Dieses ist noch zu besorgen, jener noch anzurufen und das noch zu besprechen. Familie und Alltag ziehen am inneren Auge vorbei. Allmählich entschleunigt sich der Schritt. Der Blick öffnet sich für die Blumen am Wegrand, viele blühen violett um diese Jahreszeit. Der Kukuruz steht schon hoch. Soll ich durch die Stängelreihen laufen, die Blätter im Gesicht, wie früher? Je weiter ich gehe, desto leichter werden die Gedanken. Gehen macht den Kopf frei, Gehen fördert das Denken. „Merke es dir, endlich“, schreibt der Schriftsteller Peter Handke: „Das Gehen ist (d)eine Erkenntnis – das lange, ausgreifende, vielfältige Gehen, über Berg und Tal.“ Ob als

Verstecktes entdecken: Wallfahrtskirche Mariahilf in Mondsee. Tilmann Grüll

Gut getarnt zwischen LeoprintLeggins und Bikinis im Zebralook tümmeln sich einkaufswütige Abverkaufs-Hyänen. Nicht zu vergessen: Auch Kängurus mit riesigen Einkaufsbeuteln sind keine Seltenheit. „Taschen vollstopfen“ lautet ihr Motto. Eine Gemeinsamkeit hat die (zumeist weibliche) Wildtierbande: „Sale-Schildchen“ sind kein ­rotes Tuch, sondern ein Magnet für sie. Stoßzähne, Krallen und Giftstachel werden ausgefahren, um bei der Schnäppchenjagd erfolgreich zu sein. Die Tiere müssen so lange jagen, bis der Heißhunger gestillt ist. Kommt die Hyäne am Wühltisch an, dann fliegen die Fetzen. Vorher kostete das Stofffetzchen noch ganze 10 Euro, jetzt nur mehr 9. In der Umkleidekabine stellt die Hyä­ ne fest, dass das Teil zwar absolut nicht gut an ihr aussieht. Allerdings ist es so billig, dass sie es mitnehmen muss. Wenn man bedenkt, wie viele wild gewordene Hyänen, Kängurus und Leoparden sich in den Einkaufsläden von Mai bis August wie Aasgeier auf die „Sommerschlussverkaufs-Artikel“ stürzen, dann ist man wohl in einem Badeteich mit Krokodilen und weißen Haien sicherer aufgehoben. Apropos „Sommerschlussverkauf“ – warum beginnt dieser bereits, bevor der Sommer überhaupt angefangen hat?! Vermutlich, um einen nahtlosen Übergang zum Winterschlussverkauf im September zu gewähren.


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