KiZ-ePaper 37/2012

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Nr. 37 I 13. September 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

 Der Schmetterling steht als Symbol für die Wandlungskraft in der Natur. Lubos Mraz

3 Im Gespräch. Zwei Oberösterreicher auf „Mission“ in Graz.  5 Reise. Mit der KirchenZeitung nach Zypern.

Papst Benedikt XVI. besucht von 14. bis 16. September den Libanon

Wandlung statt Gewalt „Wandlungen“ lautet der Titel des eben erschienenen Diözesan-Jahrbuches 2013 der Diözese Linz. Für Christen hat „Wandlung“ eine besondere Bedeutung. Die Hoffnung liegt im Wandel zum Guten hin. Das gilt auch für den bevorstehenden Besuch des Papstes im Libanon. In dieser Woche blicken die Christen besonders in den Nahen Osten. Papst Benedikt XVI. besucht vom 14. bis 16. September den Libanon. Rund 60.000 Flüchtlinge aus Syrien sind dort in den letzten Wochen angekommen – in der Hoffnung, dass sich ihre Lebenssituation zum Besseren wandelt. Papst Benedikt will im Nahen Osten auch den arabischen Christen den Rücken stärken. In den Wirren der Ausein-

andersetzungen sind sie immer mehr zwischen die Fronten geraten. Im Nahen Osten steht der Friede auf dem Spiel, vor allem durch die Spannungen zwischen Israel und dem Iran wegen einer möglichen atomaren Bedrohung. „Wandlung“ ist mehr als nur Veränderung. Sie ereignet sich auch nicht auf dem Weg der Gewalt. In der Wandlung klingt etwas vom Wunder an, das Menschen, auf sich allein gestellt, nicht leisten können. Ob in den großen Anliegen wie dem Frieden oder bei den persönlichen Angelegenheiten des Lebens: Wo Menschen Wandel zulassen, kann das Wunder wirklich werden. Diözesan-Jahrbuch: Seite 4 Papst im Libanon: Seite 8/9

8 Libanon. Papst Benedikt will Christen und Flüchtlingen Rücken stärken. . 14 Beratung. Wie man der Schulangst von Kindern begegnen kann. 15 Glaube. Paul VI. – der Retter des Konzils. 17 For You. Glaube ist intimer als Sexualität. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

13. September 2012

Nicht erst am Wochenende

Verstört und betroffen

Das „So nicht“ des Bundespräsidenten war wichtig, aber der Aufschrei aus den Spitzen der Regierungskoalition fehlt immer noch. Und es geht nicht um eine Scheinentrüstung – denn wir Österreicher/innen und wir Christ/innen tragen hier eine besondere Verantwortung unseren jüdischen Mitbürger/innen gegenüber – aus der Geschichte, aber auch aus unserem Glauben. Deshalb sind höchste Wachsamkeit und Solidarität geboten. „So nicht!“ hans baumgartner

Bedauernswert sind sie: Menschen, die jetzt schon ausrechnen, wie viele Wochen es noch sind bis zum nächsten Urlaub, wie lange es dauert bis zum nächsten schulfreien Tag, und wie lange es ist bis zum Wochenende. Dann erst begänne das Leben. Schön und „lebenswert“ wäre es nur an den sogenannten freien Tagen, alles andere wäre nur Mühe, man müsse es irgendwie hinter sich bringen. Für viele beginnt ein Arbeits- und Schuljahr. Glücklich dürfen sich Menschen schätzen, die ihm nicht wie einer schweren Prüfung entgegenfiebern, als etwas, das es zu bewältigen, zu „schaffen“ gilt, sondern die ihm mit Gelassenheit, ja Neugier entgegensehen. Besser gelingt dies Menschen, die andere Leute in ihrem ganzen Menschsein ernst nehmen. Sie sehen einander nicht „nur“

als Arbeitskollegen oder bloß als Kunden. Nächstenliebe hat Gott nicht eingeschränkt auf den privaten Bereich. Auch eine Kundschaft ist eine Zeitlang mein „Nächster“. Wem es gelingt, diese Achtung füreinander auch in den Alltag mitzunehmen, wird mit der Zeit wahrnehmen, wie viel an Schönem und Gutem zurückkommt – nicht erst am Wochenende, und nicht erst am nächsten freien Tag.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Vera Merkel, Sant‘Egidio Österreich

Freundschaft mit den Armen „Vom 9. bis 11. September war Sarajewo ein Ort der Hoffnung, dass Zusammenleben möglich ist“, sagt Vera Merkel. Sie war als Verantwortliche für die Gemeinschaft Sant‘Egidio Österreich in Sarajewo dabei. Hans Baumgartner

Jedes Jahr treffen sich auf Einladung der Gemeinschaft Sant’Egidio namhafte Religionsführer und Politiker, aber auch viel engagiertes „Fußvolk“ zu einer neuen Station auf dem Pilgerweg des KIZ/Privat

Ein Rabbiner wird in Wien von „Fußballfans“ mit „Heil Hitler“ „begrüßt“ und grob angepöbelt, ohne dass die danebenstehende Exekutive eingreift. Der FPÖ-Obmann veröffentlicht auf seiner Facebook-Seite eine Karikatur, auf der ein feister Kapitalist mit Hakennase und Davidsternen an den Ärmeln von Regierungsbeamten gefüttert wird. Die Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen (Dura, Bünker, Scheuer) zeigten sich über diese Vorkommnisse „zutiefst verstört und betroffen“. Sie sehen darin „erschreckende Signale, dass dem Antisemitismus wieder Tür und Tor geöffnet wird“. Und weiters heißt es in der Erklärung: „Die entscheidende Erkenntnis aus den grausamen Verirrungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besteht darin, dass alle Menschen die gleiche Würde haben. Wenn das jetzt wieder beiseitegeschoben wird, lässt das alle Alarmglocken läuten.“ Nach einer beschämenden Funkstille durch die offizielle Politik war es dann Bundespräsident Heinz Fischer, der nach einigen Tagen anlässlich der Eröffnung des Brucknerfestes in Linz die Karikatur als „feige Spekulation mit den Überresten des Antisemitismus“ bezeichnete. Dazu könne man nur in aller Deutlichkeit sagen: „So nicht.“

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sant‘Egidio öffnete mir den Weg, in Gemeinschaft mit anderen das Evangelium konkret zu leben, in Freundschaft mit den Armen und im Bemühen um den Frieden im Alltag.“ Vera Merkel

Friedens. Die Gemeinschaft, die in mehreren Konfliktherden vermittelnd tätig war und ist, will damit die Tradition der Friedensgebete von Assisi weiterführen. Vera Merkel, die Österreich-Verantwortliche von Sant’Egidio, hält es für ein starkes Zeichen, dass zum Friedenstreffen in Sarajewo erstmals Religionsführer und Politiker aus Exjugoslawien kamen, die sich seit dem Krieg nicht getroffen haben. „Die Leute hier sehnen sich nach einem Hoffnungszeichen, denn bis jetzt funktioniert das Zusammenleben nicht.“ Glaube konkret. Von Sant’Egidio hörte Vera Merkel erstmals als Schülerin in einer Radiosendung. „Das hat mich nicht mehr losgelassen, ich wollte dieses ganz konkrete Leben für Arme und Ausgegrenzte aus dem Evangelium kennenlernen.“ Nach der Matura ging Vera für ein Jahr als Au-pair nach Rom, um, wie sie sagt, „in diese Bewegung durch das tägliche angebotene Abendgebet und die gemeinsame Arbeit für die Armen hineinzuwachsen.“ Während ihres Slawistikstudiums in Wien hat sie dann die erste Sant’Egidio-Gruppe in Österreich mitaufgebaut, „weil Arme, Obdachlose und Flüchtlinge gibt es auch bei uns“. Weil die geborene Bregenzerin die Berge vermisst hat, ist sie mit ihrem Mann 2008 nach Innsbruck gegangen. Und dort besucht sie mit einer neuen Gruppe regelmäßig alte und einsame Menschen und Flüchtlingsfamilien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

13. September 2012

Als Vorbereitung auf ihr Missionsprojekt flogen Richard Pichler (l.) und Gabriel Bamberger im August zu einem Treffen mit amerikanischen Studenten nach Irland, „um Ideen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen“. Privat

zur person Dr. Richard Pichler stammt aus Aschach a.d. Donau. Er promovierte 2012 in Humanmedizin an der Medizinuniversität Graz und studiert seit 2010 Fachtheologie. DI (FH) Gabriel Bamberger kommt aus Zell a. Moos und schloss bereits ein Energietechnik-Studium an der Fachhochschule Wels ab. Seit 2008 studiert er Theologie als Priesteramtskandidat für die Diözese Graz-Seckau. Die beiden werden bei ihrem Projekt von Menschen unterstützt, die sowohl materiell, als auch im geistlichen Sinn, ihre Tätigkeit mittragen wollen. XX www.catholic.at

„Richard, bist du glücklich?“ Die erste unerwartete Entscheidung traf Richard Pichler, als er nach einem erfolgreichen Medizinstudium begann, Theologie zu studieren. Nun hat der 28-Jährige einen weiteren außergewöhnlichen Entschluss gefasst: Er wird sein Zweitstudium für ein Jahr unterbrechen, um gemeinsam mit seinem Studienkollegen Gabriel Bamberger (30) ein Jahr als Missionar in Graz zu arbeiten. Interview: Dagmar Giglleitner

Missionsarbeit in Graz, darunter kann man sich schwer etwas vorstellen. Was wollt ihr in diesem Jahr machen?

Richard Pichler: Wir möchten mit Studierenden Freundschaften aufbauen, mit ihnen ins Gespräch kommen und sie für eine persönliche Beziehung zu Gott gewinnen. Auf diese Weise wollen wir das weitergeben, was wir in den vergangenen Jahren selber erlebt und erfahren haben. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir gemeinsam den Glauben nüchtern intellektuell reflektieren. Auch die Auseinandersetzung mit den Fragen unserer Zeit und der Dialog mit den Naturwissenschaften sind uns wichtig. Warum macht ihr das?

Viele junge Menschen – einschließlich ich selber – sind auf der Suche nach einer Antwort auf die große Frage: Wie kann ich ein geglücktes Leben führen? Es gibt heute unzählige Modelle, die uns die Lösung dieser Frage versprechen, aber bei den meisten geht

es nur darum, das Leben mit Vergnügungen auszufüllen – vom Extremsport bis zum Vollrausch. Ich habe das ausprobiert. Wirklich wahre Freude fand ich dadurch aber nicht. In den vergangenen Jahren suchte ich nach befriedigenderen Antworten auf die Themen, die uns Heranwachsende beschäftigen: Wie wir Freundschaften, partnerschaftliche Beziehung, unsere Sexualität etc. gelingend leben können. Ich fand sie in einer persönlichen Beziehung zu Gott und in der Lehre der katholischen Kirche. Gabriel und mir geht es darum, auch andere Studierende zu einer bewussten Entscheidung zu führen, wie sie ihr Leben gestalten wollen.

meiner Kindheit entwickelt, für die ich sehr dankbar bin. Die konkrete Auseinandersetzung mit Gott als Person begann erst in meiner Studienzeit, als mich ein Studentenseelsorger mit der entscheidenden Frage konfrontierte: Richard, bist du glücklich? Das war für mich der Anstoß, mein Leben neu zu überdenken. Ich musste mir eingestehen, dass es ziemlich mittelmäßig war! In mir entstand eine Sehnsucht nach mehr; ich begann regelmäßig zu beten und die Stille zu suchen, was am Anfang gar nicht so leicht war. Aber die Bemühung hat sich gelohnt!

Wie wollt ihr eure Ziele konkret verwirklichen?

Dass ich heuer dieses Missionsjahr mache, ist eine Folge meines bisherigen Glaubensweges. Ich habe schon in den letzten Jahren Katechese- und Bibelgruppen geleitet und dabei gemerkt, wie viel Freude mir das bereitet, aber auch wie viel Zeit eine gute Vorbereitung braucht! Dafür wollte ich mehr Raum haben. Den entscheidenden Anstoß erhielt ich schließlich letztes Jahr auf dem Weltjugendtag in Madrid, wo wir eine Gruppe amerikanischer Studenten kennen lernten. Deren Idee ist es, dass Studenten nach Abschluss ihres Studiums ein bis zwei Jahre am Campus missionieren. Das hat mich sofort angesprochen!

Weil ich den Glauben als wertvoll und bereichernd für mein Leben erfahre, möchte ich anderen, die noch keinen Bezug dazu haben, einen Zugang zu diesem Reichtum eröffnen. Das geht am besten über Freundschaften und persönliche Beziehung: Wir möchten Studierende, die wir bereits kennen, bei verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten zu einer tieferen Glaubenserfahrung führen. Über diese Freunde, die wir einladen, wiederum Freunde mitzubringen, möchten wir auch Studierende erreichen, die bisher überhaupt keinen Kontakt zur Kirche hatten.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Missionsprojekt zu starten?

Woher kommt dein starker Glaube?

Glaube hat für mich viel mit Vertrauen zu tun. Dieses habe ich wahrscheinlich durch eine sehr liebevolle Erziehung während

Was erwartest du dir für dich von diesem Jahr?

Ich glaube, dass es eines meiner glücklichsten Jahre werden wird!


4 Oberösterreich

13. September 2012

Auf einen BlIck

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Diözesan-Jahrbuch 2013 ist erschienen

Vom Wandel des Lebens Der Neupriester P. Dominik (rechts) mit seinem Abt. Haijes

Priesterweihe im Stift Schlierbach Am 8. September 2012 wurde P. Dominik Nguyen Quoc Ky durch Diözesanbischof Ludwig Schwarz in der Stiftskirche Schlierbach zum Priester geweiht. Auch der Abt seines Heimatklosters Phuoc Ly und der Prior waren zum Fest gekommen. Der vietnamesische Zisterzienser war 2003 nach Schlierbach gekommen, um Philosophie und Theologie zu studieren. Im Juni 2011 schloss er seine Studien mit dem Magister ab und kehrte in seine Heimat zurück. Doch schon im September kam er wieder, um das Lizentiatsstudium in biblischer Theologie an der KTU in Linz zu beginnen und später in seiner Heimat als Lehrer in der Ausbildung junger Mönche tätig zu sein. Die Klostergemeinschaft von Schlierbach, die seinen Aufenthalt hier finanziert, freut sich mit dem Neupriester und wird ihn weiterhin unterstützen. Am Vortag des Festes Maria Geburt begann Werner Zimmermann (Jahrgang 1959, abgeschlossenes Theologiestudium) als Frater Markus das Noviziat. Ebenso legte an diesem Abend Fr. Stephan die einfachen Gelübde ab. Er nimmt im Oktober sein Studium in Heiligenkreuz auf.

Oblatinnen und Oblaten des heiligen Franz von Sales Die beiden Ordensgemeinschaften der Sales-Oblat/innen freuen sich auf die Seligsprechung ihres Gründers Louis Brisson (1817 bis 1908) am 22. September 2012 in Troyes (Frankreich). Brisson nahm sich als Priester um die Not junger Arbeiter/innen an und wurde zur führenden Gestalt eines Erwachsenenbildungswerks zur Erneuerung des katholischen Glaubens. In Österreich leben 30 Oblatinnen, am bekanntesten ist ihre Schule in Linz-Urfahr. Die größte Einrichtung der Oblaten ist das Gymnasium in Dachsberg.

Schützt Humanismus vor gar nichts? Katrin Himmler, Großnichte von Heinrich Himmler und Autorin des Buches „Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte“, kommt Anfang Oktober nach Braunau, Ried/I. und Linz! Sie befasst sich mit der NS-Verstrickung im humanistisch-christlichen Umfeld. XX Mi., 3. Oktober, 19.30 Uhr, Braunau, Landesmusikschule, Theatergasse 1; Do., 4. Oktober, 20 Uhr, Ried/I., Sparkassen-Stadtsaal, Kirchenplatz; und Fr., 5. Oktober, 19.30 Uhr, Linz, Pfarre Marcel Callo, Schörgenhubstraße 39.

„Wandlungen“ lautet das Thema des Jahrbuches 2013 der Diözese Linz. Es erzählt „Geschichten vom Wandel des Lebens“. Veränderungen kommen im Leben oft unerwartet, doch Wandlung ist die Möglichkeit zum Guten hin. KiZ-Redakteur Josef Wallner erzählt, wie die Bibel das Leben von Menschen gewandelt hat. Bartholomé de Las Casas zum Beispiel, der vom Sklavenhalter zum Anwalt der Indios wurde; oder Mutter Teresa von Kalkutta, die von der Lehrerin für hö-

Herausgeber Wilhelm Vieböck übergibt Bischof Ludwig Schwarz das neue Jahrbuch. Hier mit SchematismusRedakteurin Elisabeth Jank und Jahrbuchredakteur Matthäus Fellinger. Diözese

here Kreise zur Mutter der Armen wurde. Einen gewaltigen Wandel bedeutet es, wenn ein Paar sich für ein Kind entscheidet – davon erzählt Elisabeth Leitner – oder wenn nach den langen Jahren des Berufes die Pensionierung kommt. Die Lebensberaterin Karin Remsing erlebt das gerade. Auch eine Krankheit kann das Leben in eine neue Bahn bringen. Pfarrer Vitus Kriechbaumer erzählt von der verwandelnden Kraft der Eucharistie, Susanne Gross von der „Heilkraft“ Gottes, die das Leben wandelt. Auch die Kirche hat „Wendezeiten“ erlebt. Der Historiker Helmut Wagner skiziert diese. Ein langgedienter Mesner – Georg Windtner aus St. Florian – erzählt, wie er über die Zeiten hin die Kirche im Wandel erlebt hat. Das Jahrbuch 2013 enthält den aktuellen Personalschematismus der Diözese Linz. Es ist im Veritas-Verlag erschienen und in den Pfarrämtern sowie im Behelfsdienst des Pastoralamtes zum Preis von Euro 7,90 erhältlich. XX behelfsdienst@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-38 13

Stift Schlägl lädt zum Dialog Um „Unsere älteren Brüder“ – das Judentum – geht es beim „Dialog Stift Schlägl“ am Montag, 24. September, ab 17.30 Uhr. Hans Hermann Henrix – Experte für religöse Beziehungen zu den Juden – wird mit Samuel Davidowicz vom Institut für Judaistik in Wien über die gemeinsame Wurzel von Christen und Juden sprechen. Als „unsere älteren Brüder“ hat Papst Johannes Paul II. 1986 in seiner berühmten Ansprache in der römischen Synagoge die Juden bezeichnet. Henrix und Davidowicz werden Gemeinsames und Unterscheidendes aufzeigen. Für den einladenden Abt

Lädt zum Dialog: Abt Martin Felhofer. KiZ

Martin Felhofer geht es darum, wie Juden und Christen als Glaubensgeschwister einander bereichern und Wegbereiter/innen sein können. XX Anmeldung: zv@stift-schlaegl.at, Fax: 07281/88 01-227.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

13. September 2012

Kontrastreich: Die schlichten Steinmauern hüten prachtvolle Malereien im Inneren. KIZ/US

Reise mit der KirchenZeitung in den Semesterferien 2013

Mit der KiZ nach Zypern Ikonen in der Höhle eines Eremiten, ein Marienbild in der Küche einer Bäuerin – die KiZ-Reise öffnet den Blick für Kostbares und liebevolle Details. Eigentlich wollte er die Insel verlassen. Doch bevor er noch ein Schiff besteigen konnte, wurde er ausgeraubt. Ohne Geld war er gezwungen zu bleiben und den Ort seiner Sehnsucht auf Zypern zu suchen: einen Ort, an dem er sich als Eremit zurückziehen und seinem Glauben hingeben konnte.

soziales Hilfe für Arbeitslose Mit einem neuen Büro in Vöcklabruck und Sprechstellen in Gmunden und Braunau baut „B7 Arbeit und Leben“ seine Strukturen aus: Durch die steigende Arbeitslosigkeit würden immer mehr Menschen das Angebot von B7 nützen. Mit den neuen Beratungsstellen wollte man das soziale Netz auch außerhalb des Zentralraumes verdichten. Neuer Leiter der Region „Süd-West“, ist Mag. Alois Pölzl. Kontakt zum neuen Büro in Vöcklabruck: Tel. 0699/14 18 77 52, E-Mail: voecklabruck@ arbeit-b7.at, www.arbeit-b7.at

Der hl. Neophytus wurde fündig. In die bescheidene Wohnhöhle, die er in den Felsen grub, können Besucher/innen heute noch eintreten und die Fresken mit kraftvollen Farben aus dem 12. Jahrhundert besichtigen. Die Höhle und das angrenzende Kloster stehen auf dem Programm der Reise, die sich nicht nur den Sehenswürdigkeiten widmen wird. EIn Gefühl der Gemeinschaft. Gut geführte Reisen gibt es viele, meint Karl Köpf aus Hofkirchen an der Trattnach, der mit sei-

ner Frau Ernestine bereits an der letzten Reise nach Jordanien teilgenommen hat. „Doch mit der KirchenZeitung ist eine Gemeinschaft entstanden, wie sie sonst nicht der Fall ist.“ Er hofft, dass manche Abende auch auf Zypern gemeinsam verbracht werden: Wenn Mitglieder der KiZ-Redaktion den Tag noch einmal Revue passieren lassen, kommt das Lachen nicht zu kurz. Maria und Willi Pohn aus Wolfsegg freuen sich vor allem auf den biblischen Hintergrund der Führungen. Er wird lebendig auf den Spuren von Heiligen, denen auch ein Tagesausflug vom südlichen Teil Zyperns über die „Grüne Linie“ in den türkisch besetzten Nordteil folgen wird. Vielfalt. Pulsierende Städte wie Limassol (hier befindet sich auch das Hotel) beleben die Küste, beschauliche Dörfer laden zum Spaziergang. Im Gespräch mit einem jungen Winzer im hochmodernen Weinbetrieb oder mit einer Bäuerin auf ihrer Ziegenfarm wird Gastfreundschaft erlebbar. Königsgräber in Paphos oder hölzerne Kirchen im Trodoosgebirge, die Johanneskirche des Erzbischofs oder die Moschee Hala Sultan Tekke – das Programm öffnet den Blick für die Vielfalt der Insel. u Reiseprogramm: www.kirchenzeitung.at/reisen u Information & Anmeldung: Die Reise (Flug von Linz) von Sa., 16. bis Sa., 23. Februar 2013 kostet inkl. aller Gebühren und Trinkgelder € 1.270,–. Anmeldung bis 31. Oktober 2012 bei Biblische Reisen, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243/353 77-23, Fax-DW 15, E-Mail: martina.steiner@biblische-reisen.at Nur noch wenige Plätze verfügbar!

Land Oberösterreich setzt entwicklungspolitischen Schwerpunkt im Herbst 2012

Pühringer reist mit Caritas in den Kongo Trotz innenpolitisch bewegter Zeiten darf das Thema „Eine Welt und Entwicklungspolitik“ nicht vergessen werden, mahnt Landeshauptmann Josef Pühringer und weist auf das Engagement des Landes OÖ hin. Oberösterreich hat im Jahr 2011 mit 1,2 Millionen Euro 115 Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der internationalen Hilfsmaßnahmen unterstützt. Oberösterreicher/innen, die in der „Dritten Welt“ tätig sind oder sich für sie einsetzen, sollen spüren, dass uns ihre Arbeit etwas wert ist, betont Pühringer. Mit den im Vorjahr geförderten Maßnahmen konnte rund 470.000 Menschen geholfen werden. Der Landeshauptmann wird in diesem Herbst in Oberösterreich einen entwick-

lungspolitischen Schwerpunkt setzen. Nach dem „Dialogabend“ am 13. September wird Pühringer Projekte im Kongo besuchen, die schwerpunktmäßig von der Caritas Oberösterreich betreut werden. Dazu zählt auch das bekannte „Café Mozart“, das Sr. Hildegard Litzlhammer aus Eggerding in derHauptstadt des Kongo, in Kinshasa, errichtet hat und seit 2006 überaus erfolgreich betreibt. Am 16. Oktober 2012, dem Welternährungstag, lädt der Landeshauptmann Vertreter/innen der oö. Wirtschaft zu einem „Fairen entwicklungspolitischen Frühstück“. Mit dieser Veranstaltung soll vor allem die exportorientierte Wirtschaft auf ihre Verantwortung im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit hingewiesen werden. wallner


6 Aus Oberösterreichs Pfarren

13. September 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Waldzell. Vor 26 Jahren – als er Pfarrer von Waldzell wurde – hat P. Edward Lipiec CR die Fatimafeiern eingeführt – an jedem 13. des Monats jeweils von Mai bis Oktober. Viele Gläubige der Umgebung kommen regelmäßig in die ehemalige Wallfahrtskirche. Am Donnerstag, 13. September 2012 feiert Pfarrer Lipiec zum letzten Mal in Waldzell, da er mit Ende September die Pfarre verlässt und von seinem Orden nach Wien versetzt wird. Budapest. Von 31. August bis 2. September lud die FokolarBewegung zu ihrem großen Jugendfestival nach Budapest. Rund 14.000 Teilnehmer/innen aus aller Welt kamen zum Fest der katholischen Erneuerungsbewegung. Knapp 30 junge Leute aus Oberösterreich sind mit einem Bus angereist.

Hinterstoder. Nach der Turmrenovierung wurde am Sonntag, 9. September 2012 das Turmkreuz von Pfarrer Gerhard Hackl gesegnet und auf den Turm gesteckt. Die Trachtengruppe Vorderstoder und Hinterstoder, Feuerwehr, Bergrettung, Jägerschaft und die Bewohner von Hinter­ stoder geleiteten das neue Kreuz durch den Ort zur Kirche. haijes

Linz-Solar City. Eine jahrelange Diskussion um die Erkennbarkeit der Seelsorgestelle Elia in der Solar City als „kirchliches Gebäude“ kam am Sonntag, 9. September 2012 zu einem Ende: auf das Kirchendach wurde ein Kreuz gesetzt. „Viele Menschen suchen unsere Gebäude und vermissen die Symbole der kirchlichen Erkennbarkeit

wie Turm, Glocke oder eben das Kirchenkreuz“, erklärt Pfarrassistent Martin Schachinger. In seiner Festansprache wünschte Generalvikar Severin Lederhilger der Gemeinde, dass durch die bessere Erkennbarkeit auch Menschen angesprochen werden und zu uns in die Kirche und zu einer Verbindung mit Gott finden. victor

Ein Kinderwagen für Baby Halil

Einer der Höhepunkte des Genfestes: ein Stadtmarsch mit friedlichem Flashmob. Privat

Mit beeindruckenden Erlebnissen sind sie zurückgekehrt, wie etwa der Jugendliche Tobias ausführt: „Es gibt eine starke positive Energie. Ich habe so etwas vorher noch nie erlebt.“ Ganz wörtlich umgesetzt wurde von ihnen dabei das Motto des Festivals „Brücken bauen“. Durch viele persönliche Kontakte sowohl beim Fest wie auch bei der Heimfahrt. So nahm der Oberöster-reicher-Bus 13 Algerier bis nach Wien mit, die Autos waschen und kellnern mussten und lange um ein Visum bangen mussten, um zu dem Jugendfestival nach Ungarn reisen zu können. u Mehr Fotos zum Genfest unter www.kirchenzeitung.at

Pierbach. Die islamische Jugendorganisation in Freistadt spendete einen Kinderwagen für die türkische Flüchtlingsfamilie Tasar in Pierbach (Bild). Den Kinderwagen können sie gut gebrauchen. Das Baby Halil ist buchstäblich unterwegs geboren im Rettungsauto auf dem Weg ins Krankenhaus nach Freistadt. Nun darf es im eigenen (Kinder-)Wagen durch Pierbach fahren. „Eine der fünf Säulen des Islam ist das soziale Engagement. In diesem Bereich versuchen wir zusammenzuarbeiten“, sagt Franz Wenigwieser“, der Caritas-Regionalkoordinator für den Bezirk Freistadt.

Die muslimische Jugend übergab mit Franz Wenigwieser (links) einen Kinderwagen. Privat

n Diakonweihe. Am Sonntag, 9. September wurde Gerhard Lampl in der Pfarre Bad Wimsbach-Neydharting von Bischof Ludwig Schwarz zum Diakon geweiht. Der Pensionist, Jahrgang 1948, wird künftig neben Taufen und Begräbnissen insbesondere für die Caritasarbeit und die Katholische Männerbewegung der Pfarre zuständig sein. Bild: Pfarre/Derflinger


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 7

13. September 2012

KULTURLAND

Reihe Kunst I gut I alt I neu: Notburga

Die Heilige für den Feierabend

 Soloflötenmusik in Linz. Der Flötist Helmut Trawöger gibt am Freitag, 14. September, um 19.30 Uhr in der Pöstlingbergkirche ein Flötenkonzert u.a. mit Claude Debussys „Syrinx“ anläßlich dessen 150. Geburtstages.

JUDITH WIMMER

Prozessionsfahnen waren immer ein wichtiger Bestandteil unserer Festkultur, aber vielerorts fehlen heute die Fahnenträger, welche sie bei Umzügen mittragen. Zerknittert und vergessen liegen viele dieser textilen Zeugnisse unserer Heiligenverehrung in Depoträumen. Anhand der Motive auf diesen Fahnen lässt sich aber ablesen, welche Heiligen unsere Vorfahren für besonders wichtig hielten. Häufig waren das Heilige, die für die Landwirtschaft und das Bauerntum von Bedeutung sind, so wie die hl. Notburga, deren Fest wir am 14. September begehen. Tiroler Bauernmagd. Notburga wurde um 1265 in Rattenberg am Inn (Nordtirol) als Tochter eines Hutmachers geboren. Sie war als Dienstmagd auf dem Schloss der Grafen von Rottenburg tätig, wo sie sich den Unmut der Besitzer zuzog, weil sie Essen an die Bedürftigen verschenkte. Notburga musste die Burg verlassen und verdingte sich bei einem Bauern in Eben als Magd. Nach dessen Tod kehrte sie auf das Schloss zurück und sorgte sich weiter aufopfernd um die Armen. Sie starb um 1313, vielleicht am 14. September. Der Legende nach soll ein führerloses Ochsenpaar ihren Sarg durch den zurückweichenden Inn nach Eben gebracht haben. Dort ist sie im Hochaltar der Rupertikirche bestattet. Sichel und Kanne. Bildnisse zeigen Notburga in der bäuerlichen Tracht einer Magd. Häufig hält sie als Zeichen ihrer Mildtätigkeit Brot und einen Zinnkrug – die „Notburgenkanne“ – in Händen. Auch mit Garbe und Re-

Schönheit mit Falten: Fahne der hl. Notburga in St. Marien. KUNSTREFERAT

chen ist sie zu sehen. Ihr ständiges Attribut ist jedoch die Sichel: Die Legende besagt, Notburga habe diese frei schwebend an einem Sonnenstrahl hängen lassen, als sie nach dem Betläuten noch Erntearbeit hätte leisten sollen. Heilige Arbeitsruhe. Als Patronin wird Notburga bei Viehkrankheiten und allen Nöten in der Landwirtschaft angerufen. Sie ist weiters nicht nur Patronin der Dienstmägde und der Bauern, sondern auch der Arbeitsruhe. Ich glaube, diesbezüglich sollten wir wieder öfter der hl. Notburga gedenken. Drohende Sonntagsöffnungszeiten und der Druck, immer mehr zu erwirtschaften und zu konsumieren, haben uns vergessen lassen, wie wichtig es ist, innezuhalten und uns zu besinnen. Und betrachten wir auch die Zeugnisse unseres Brauchtums einmal mit anderen Augen. Sie sind nicht nur eine Bürde, die es zu erhalten gilt, sondern sie können uns vielerlei spannende Geschichten erzählen. Vielleicht können wir ja auch das eine oder andere Stück aus seinem Dornröschenschlaf erwecken.

 Uraufführung beim Brucknerfest Linz. Am Sonntag, 16. September, bringen der Pianist Clemens Zeilinger und das Ensemble Karussell im Brucknerhaus das Werk „... für den, der heimlich lauschet“ zur Uraufführung. Helmut Schmidinger komponierte das Klavierkonzert für Orchester, das vom Pianisten selbst geleitet wird.  Karten: Tel. 0732/77 52 30, EMail: kassa@liva.linz.at

 Junge Talente in St. Florian. Theodor Guschlbauer leitet das Sonderstiftskonzert am Sonntag, 23. September, um 11 Uhr im Marmorsaal des Stiftes mit Mitgliedern des Bruckner Orchesters Linz, Studierenden der Anton Bruckner Privatuniversität und oberösterreichischen Musikschüler/innen. Auf dem Programm stehen Werke u.a. von Wolfgang Amadeus Mozart und Antonin Dvorak.  Karten: Tel. 0732/77 61 27, E-Mail: bestellung@stiftskonzerte.at

Mag. Judith Wimmer, Kunstreferat der Diözese Linz, zuständig für Kunstgutinventar und denkmalpflegerische Belange.

Oö. Burgenmuseum in Reichenstein

Burg Reichenstein mit neuem Trakt (Fotomontage). BURGENMUSEUM

Tragwein. Auf der Burg Reichenstein in der Marktgemeinde Tragwein entsteht das neue Oö. Burgenmuseum, das im April 2013 eröffnet wird. Das ist nicht noch ein Museum mehr, geht Landeshauptmann Pühringer auf die mögliche Skepsis gegenüber einem weiteren Museum

ein: Es wird ein Erlebnisort geschaffen, der zum Lernen einlädt. Die Besucher/innen sollen Einblick in die Vielfalt der oö. Burgen und in den Alltag einer Burg vom 11. bis ins 17. Jahrhundert gewinnen. Ein österreichweit einzigartiges Exponat wird die barocke Badegrot-

te sein, die bei Ausgrabungen im Burghof entdeckt wurde. Das Burgenmuseum erwartet jährlich 4000 Gäste. Dessen Lage im Mühlviertel bietet auch die Chance, Brücken nach Tschechien zu schlagen, erklärt Christoph Lettner, Geschäftsführer des Oö. Burgenmuseums. WALLNER


8 Thema

13. September 2012

Papst Benedikt besucht vom 14. bis 16. September den Libanon

Zur Sache Ein neuer Anfang Der Jesuit Samir Khalil Samir ist Direktor des Zentrums für christlich-arabische Kultur in Beirut und Professor für Islamwissenschaften in Rom. Er hat entscheidend an der Vorbereitung der Nahostsynode im Herbst 2010 in Rom mitgearbeitet. In einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur KNA sagte er zum Papstbesuch: „Der Papst wird (trotz der kritischen Lage) kommen. Mit seinem Besuch will er den Leuten die Botschaft vermitteln: Habt keine Angst, egal was passiert. Benedikt XVI. ist überzeugt, dass der Libanon im Nahen Osten eine wichtige Rolle spielt, und will ihn stärken. Und er will die Christen ermutigen, im Land zu bleiben und ihre Mission zu erfüllen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Begegnungen des Papstes mit Orthodoxen und Protestanten sowie mit Imamen aller islamischen Strömungen. Es geht dabei nicht nur um Religion, sondern darum, einen gemeinsamen Staat für alle Menschen aufzubauen. Christen aller Richtungen sollten mit Muslimen aller Art eine Nation bauen, die für unterschiedliche Kulturen, Religionen und Meinungen offen ist. Der Libanon könnte so zum Vorbild für arabische Staaten werden, von denen derzeit viele im Umbruch stehen, ohne dass sich bisher die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit, Demokratie und Gleichheit erfüllt hätte. Wir haben es bisher nicht geschafft. Der Besuch des Papstes könnte anregen, noch mal einen neuen Anfang zu machen – in Tunesien, Ägypten, Syrien …“.

P. Samir Khalil Samir SJ

KirchenZeitung Diözese Linz

KIZ/J.w.

Land auf Pulverfass hofft auf den Papst Vom 14. bis 16. September besucht Papst Benedikt den Libanon. Ein Ereignis, von dem sich die Christen im ganzen Nahen Osten Stärkung und Ermutigung erwarten. Wenige Tage vor dem Papstbesuch erreichten wir den Nahost-Koordinator der Caritas Österreich, den Salzburger Stefan Maier, in Beirut. Hans Baumgartner

Wie sehr überschattet der blutige Konflikt in Syrien die Lage im Libanon?

Maier: Da ist zunächst einmal die Flüchtlingssituation. Ich komme gerade von einem Gespräch mit dem Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Union – und da sieht man den täglich zunehmenden Zustrom von Flüchtlingen äußerst besorgt. Allein im kleinen Libanon befinden sich etwa 60.000 Flüchtlinge, in der Türkei sind es an die 80.000 und in Jordanien bereits mehr als 100.000. Ohne verstärkte internationale Unterstützung wird es nicht möglich sein, die Flüchtlinge zu versorgen. Da droht eine humanitäre Katastrophe. Ein weiteres Problem für den Libanon ist, dass das sehr fragile politische Gleichgewicht zerbrechen könnte. Können Sie das etwas näher erklären?

Maier: Im Syrien-Konflikt geht es längst nicht mehr „bloß“ um mehr Demokratie und Frei-

heit, sondern hier tobt ein Machtkampf entlang der innermuslimischen Bruchlinien. Der Aufstand wird mehrheitlich von sunnitischen Moslems getragen, während sich das Regime von Präsident Assad vor allem auf die alewitische Bevölkerung stützt – und die verschiedenen Minderheiten wie die Christen oder Drusen stehen aus Angst vor der Zukunft mehrheitlich – noch – hinter der Regierung oder machen zumindest nicht gemeinsame Sache mit den Aufständischen. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Libanon, dessen Politik seit Jahren von Syrien mitbestimmt wird. Derzeit stellt die prosyrische Hisbollah (mehrheitlich Schiiten) die Regierung. Hinter ihr steht etwa die Hälfte der Bevölkerung, die andere Hälfte ist strikt in Opposition. Und so ist auch die Hälfte der Bevölkerung für Assad und die andere Hälfte gegen ihn. Da im Libanon ein sehr fragiles politisches Gleichgewicht herrscht, das seit den 70er-Jahren (Bürgerkrieg) immer wieder durch Gewaltausbrüche erschüttert wird, könnte schon ein Funke reichen. Viele schauen besorgt auf die Stadt Tripoli, wo es einen größeren Stadtteil mit Alewiten gibt, der nur durch eine Hauptverkehrsstraße von einem vorwiegend sunnitischen Bezirk getrennt ist. Da kam es in den letzten Wochen bereits mehrfach zu Zusammenstößen – und damit meine ich nicht, dass die Leute mit Fäusten aufeinander losgehen, sondern dass sie sich mit Kalaschnikows und Raketenwerfern beschießen. Auch Scharfschützen morden wieder. Es ist fast wie in Zeiten des Bürgerkrieges. Bisher konnte die Armee durch ihr Eingreifen das Schlimmste verhindern. Auch die Politiker versuchten bisher, die Lage zu beruhigen. Aber keiner kann sagen, was ist, wenn in Syrien die Kämpfe an Härte weiter zunehmen. Die UNO scheint nicht nur politisch, sondern auch humanitär in Syrien zu scheitern. Erst vor wenigen Tagen beklagte der UN-Generalsekretär, dass die Mitgliedsländer nicht bereit sind, den Flüchtlingen zu helfen …

Stefan Maier, Nahost-Koordinator der Caritas Österreich, hat den Libanon bereits mehr als 100-mal besucht. KIZ/A.

Maier: Die UNO scheint hier dieselbe Erfahrung zu machen, die wir auch als Caritas oft erleben: Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist ungleich größer, wenn Menschen von Naturkatastrophen betroffen sind. Da geht es um unschuldige Opfer, die nichts dafür können. Bei den Leidtragenden gewalt-


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Thema 9

13. September 2012

Zeitraffer Das Land der Zedern

Die Menschen brauchen dringend Hilfe, sagt Caritas-Koordinator Stefan Maier. Im Bild beim Besuch eines „wilden“ Flüchtlingslagers in der Bekaa-Ebene, wo die Caritas Libanon mehrere Tausend Menschen versorgt.

samer Konflikte wird das offenbar anders gesehen. Leider! Was die Situation in Syrien zusätzlich erschwert, ist, dass internationale Hilfsorganisationen praktisch keinen Zugang haben, obwohl nach UN-Angaben bereits 2,5 Millionen Menschen, darunter mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge im eigenen Land, dringendst Hilfe benötigen würden.

fen. Sie arbeiten noch alle, aber oft nur sehr eingeschränkt. So etwa hat das einzige Zentrum für spastisch behinderte Kinder in Damaskus, das wir mit lokalen Partnern aufgebaut haben, immer noch offen. Aber die Kämpfe in der Stadt führen dazu, dass viele Eltern das Zentrum nicht mehr erreichen können, es ist einfach zu gefährlich.

Was kann die Caritas tun?

Was erwarten sich ihre Partner bzw. die Christen im Libanon vom Papstbesuch?

Wir konzentrieren uns momentan auf die Hilfe für Flüchtlinge im Libanon, da wir in diesem Land seit vielen Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit mit der lokalen Caritas und ihrem Flüchtlingsbüro haben. So haben wir bisher bereits 50.000 Euro aus dem Katastrophenfonds der Caritas und fast ebensoviel aus Spendengeldern der Caritas Salzburg, wo unsere Libanonhilfe besonders bekannt ist, zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig aber müssen wir schauen, dass unsere langfristigen Projekte im Sozial- und Bildungsbereich weitergehen. So etwa unterstützen wir die Caritas bei ihrem umfassenden Hilfsprogramm für die vielen im Land tätigen afrikanischen und asiatischen Haushaltshilfen, die von den Reichen oft wie Sklavinnen gehalten werden. Sie haben als Nahost-Koordinator der Caritas auch eine ganze Reihe von Projekten in Syrien unterstützt. Gibt es da noch Kontakte?

Maier: Es gibt noch Kontakte, auch wenn sie sehr schwierig geworden sind. Soweit wir wissen, ist bisher keine unserer Projekteinrichtungen direkt von Kampfhandlungen betrof-

Caritas

Bis 1920 war der Libanon Teil des Osmanischen Reiches, anschließend französisches Mandatsgebiet. 1943 wurde er eine unabhängige Republik. Durch eine penible Machtaufteilung zwischen den verschiedenen religiösen und gesellschaftlichen Gruppen erreichte das Land zunächst eine relative politische Stabilität („Schweiz des Nahen Ostens“). Zwischen 1975 und 1990 zerfleischte ein blutiger Bürgerkrieg mit wechselnden Fronten das Land. Aktionen palästinensischer Kämpfer bzw. der Hisbollah lösten mehrere Kriege mit Israel aus; ab 1976 waren syrische Truppen über 30 Jahre im Land. Zahlreiche politische Attentate führten zu immer neuen Gewaltausbrüchen. Die Zahl der Christen schrumpfte von 52 (1950) auf 35 Prozent.

Maier: Bedeutende muslimische Führer und Politiker haben bereits angekündigt, dass sie den Papst willkommen heißen und auch mehrfach, nicht nur bei dem dafür eigens vorgesehenen Gesprächstermin, treffen werden. Über die Stimmung in der Bevölkerung weiß ich zu wenig, aber es wäre schön, wenn es ähnlich ist, wie ich das beim Besuch von Johannes Paul II. erlebt habe, wo in Beirut eine Million Menschen die Straße vom Flughafen ins Zentrum gesäumt hat, darunter viele Muslime, Männer, Frauen und Kinder mit Papstkappen auf dem Kopf und Vatikanfähn-

Maier: Man sieht jetzt schon, wie sich die Stadt für den Besuch festlich schmückt. Und ich höre immer wieder, dass sie es dem Für die Christen im Libanon und im gesamten Nahen Osten ist der 85-jährigen Papst Papstbesuch ein starkes Zeichen, dass sie nicht vergessen sind. ganz hoch anrechnen, dass er in dieser Situation in den Liba- chen in der Hand. So ein Zeichen des friednon kommt. Für die Leute ist das ein Zeichen, lichen Miteinanders bräuchte der Libanon dass sie nicht alleingelassen, nicht vergessen jetzt dringend. sind. Ich erlebe da eine echte Vorfreude und auch die Hoffnung, dass dieser Besuch die Wird der Papstbesuch auch die Zusammenarbeit Christen im Libanon, aber auch in der gan- unter den Christen stärken? zen Region, wo sie ja überall eine mehr oder Maier: Ich hoffe, dass dazu von der Botweniger kleine Minderheit sind, stärkt. Da schaft der Nahostsynode klare Impulse ausder Papst bei diesem Besuch auch die Ergeb- gehen. Denn eines wird angesichts der polinisse der Nahostsynode vom Herbst 2010 tischen Veränderungen und Verwerfungen vorstellen wird, erwarten sie, dass er etwas immer deutlicher: Bei der Vielzahl der christGrundsätzliches über die Bedeutung und Rol- lichen Kirchen, die es im Nahen Osten gibt, le der Christen im Nahen Osten sagt, dass er werden die Christen nur dann gesellschaftPerspektiven aufzeigt und ihr Wirken und ihr lich wahrgenommen, wenn sie verstärkt geAusharren in einer schwierigen Lage würdigt. meinsam auftreten und ihre Kräfte bündeln. Da wird die Ökumene zu einer Überlebensfrage. Denn selbst im Libanon sind die MaroniUnd wie steht die muslimische Mehrheitsbevölten als größte Kirche längst eine Minderheit. kerung (zwei Drittel) dem Besuch gegenüber?


10 Panorama stenogramm n Gnade des Geistes. Durch den Weltgebetstag der Frauen wurden festgefügte Mauern überwunden, Misstrauen und Vorurteile abgebaut und Gemeinschaft ermöglicht. Das betonte Maria Schaffer, Vor-

13. September 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Sarajewo: Assisi-Friedenstreffen 20 Jahre nach Kriegsbeginn

Religionsvertreter für eine Zukunft in Frieden Zu einem Ende der gegenseitigen Schuldzuweisungen, der Bitterkeit und des Hasses und zu einer Zukunft in Frieden – dazu haben am vergangenen Wochenende die höchsten Vertreter der Religionsgemeinschaften von Serbien und Bosnien aufgerufen. Anlass dazu war das jährliche interreligiöse Assisi-Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio, das 20 Jahre nach Beginn des Bosnienkrieges in Sarajewo stattfand. Dass an den gemeinsamen Beratungen, Gottesdiensten und Ge-

beten auch der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche, Irenej, teilnahm, lag wohl auch am Ruf von Sant’Egidio. Die Bewegung wurde 1968 in Rom von Andrea Riccardi als „geistliche Laienbewegung“ von Schüler/innen und Student/innen gegründet, die sich besonders den Armen und Randgruppen verpflichtet weiß. Weil die Armen immer die ersten Opfer des Krieges sind, hat sich Sant’Egidio in vielen Konflikten (Mosambique, Uganda, Guatemala ...) als Vermittlerin engagiert.

P. Josef Garcia-Cascales gestorben Sr. Christine Gleixner trieb nach dem Konzil die Ökumene voran. FJR/A.

sitzende des Nationalkomitees anlässlich einer Feier zum 60-Jahr-Jubiläum des Weltgebetstages. Sr. Christine Gleixner, die selbst mehrere Jahre Vorsitzende des Nationalkomitees und später auch des Ökumenischen Rates der Kirchen war, verwies darauf, dass die katholische Kirche erst beim II. Vatikanischen Konzil die ökumenische Bewegung, der sie sich zuvor verweigert hatte, als „Gnade des Heiligen Geistes“ erkannt habe. Konzil auf CD. Die von den österreichischen Kirchenzeitungen herausgegebene und von Bernhard Körner und Maria Unterberger verfasste Broschüre zum II. Vatikanischen Konzil, „Freudig und furchtlos“, gibt es ab sofort auch als Audio-CD. Produziert wurde sie vom Blindenapostolat Österreich. u Erhältlich (Unkostenbeitrag

Er focht mit Leidenschaft für das Konzil

P. Josef Garcia-Cascales verstarb vergangene Woche.

erbeten): 0676/930 15 41 oder heinz_kellner@gmx.at

Schüler interreligiös. Zum Schulbeginn erschien heuer zum 9. Mal ein von den christlichen Kirchen sowie der jüdischen und muslimischen Glaubensgemeinschaft herausgegebener Schülerkalender. Er will Jugendliche mit den Lebenserfahrungen der Religionen, Literatur und Philosophie in Berührung bringen und das Gemeinsame im Glauben, ohne die Vielfalt zu überdecken, nahebringen. u Kostenlos bei: kalender@lggs.at

Dr. Paul Wuthe, Pressesprecher der Bischofskonferenz, weist Behauptungen über Kirchenprivilegien zurück. Da werden u. a. Leistungen, die öffentliche kirchliche Krankenhäuser, Altenheime oder Schulen für die Allgemeinheit erbringen, als Subventionen an die Kirche „verkauft“. KIZ/A

FJR/A

Am 8. September ist P. Josef Garcia-Cascales im Alter von 85 Jahren verstorben. Er war der Vater des Cursillo in Österreich und Deutschland. Von 1960 bis 2003 hat er die Bewegung geleitet und persönlich tausende Menschen durch die „kleinen Kurse“ (cursillo) für den Glauben und für ein aktives Zeugnis in den Pfarren, den Familien und im Berufsfeld begeistert. Allein in Österreich konnte der Cursillo 150.000 Menschen zu einem tieferen Glauben und einem engagierteren Handeln hinführen. P. Josef war aber auch ein streitbarer und leidenschaftlicher Verfechter der Reformen des Konzils, von denen er hoffte, dass sie stärker weiterentwickelt würden.

Die Kirche und das „liebe“ Geld

Sozialbischöfe über Krise in Europa

Mit einer neuen Webseite gibt die Kirche Österreichs Auskunft über ihre Finanzen. Mit 393 Millionen Euro trägt der Kirchenbeitrag rund 80% zum Gesamtbudget der Diözesen von 500 Millionen bei. Rund 107 Millionen stammen aus Miet- und Pachteinnahmen sowie aus der Abgeltung für in der NS-Zeit verstaatlichtes Kircheneigentum. Mit der umfassenden Darstellung der Kirchenfinanzen tritt die Kirche auch Behauptungen der „Initiative gegen Kirchenprivilegien“ entgegen, deren Proponenten in einem neuen Buch Staatszuschüsse an die Kirche von 3,5 Milliarden Euro behaupten. u kirchenfinanzierung.katholisch.at

30 „Sozialbischöfe“ sowie Expert/innen aus ganz Europa berieten vom 3. bis 5. September in Nikosia Fragen des sozialen Zusammenhaltes in Europa. Der österreichische Vertreter, Bischof Ludwig Schwarz aus Linz, betonte dabei die Bedeutung des gemeinsamen freien Sonntags in einer Zeit, in der immer mehr Lebensbereiche dem ökonomischen Druck ausgesetzt sind. Weiters wies Schwarz auf die zunehmenden Herausforderungen in den Bereichen Armut, sozialer Ausgrenzung und prekärer Arbeitsverhältnisse hin. Er forderte angesichts der Verschärfung sozialer Konflikte eine neue Kultur der Verständigung.


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Panorama 11

13. September 2012

Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker: „Die Ökumene ist nicht nur eine Sache der Amtspersonen, die nicht recht vom Fleck kommen.“

KIZ/A.

„Ökumene jetzt“ – ein Weckruf 23 prominente Katholiken und Protestanten aus Politik und Gesellschaft haben vergangene Woche in Berlin einen Aufruf zur Überwindung der Kirchenspaltung veröffentlicht. In der Erklärung „Ökumene jetzt – ein Gott, ein Glaube, eine Kirche“ betonen sie, dass die Christen in Deutschland nicht länger abwarten sollten, bis die Kirchenleitungen eine theologische Einigung über die verschiedenen Streitfragen erzielt hätten. Es gebe zwar unterschiedliche Positionen im Verständnis von Abendmahl, Amt und

Kirche. „Entscheidend aber ist, dass diese Unterschiede die Aufrechterhaltung der Trennung nicht rechtfertigen.“ Katholiken und evangelische Christen verbinde mehr als sie unterscheide. 50 Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil und 500 Jahre nach der Reformation (2017) sei es an der Zeit, die Trennung zu beenden und das kirchliche Leben neu gemeinsam zu gestalten. Das fordern u. a. Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, die Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und Wolf-

Dialog als Brücke zum Glauben

Umwelt: Patriarch ruft zur Umkehr auf

Das „Jahr des Glaubens“, das am 11. Oktober beginnt, stand im Mittelpunkt des Jahreskongresses des deutschen OsteuropaHilfswerkes „Renovabis“. Dabei forderte der Prager Soziologe, Theologe und ehemalige Geheimpriester, Tomas Halik, dass eine Neuevangelisierung „dialogisch ablaufen muss“. Gerade in den ehemaligen Ostblockländern seien die Leute von ihrer kommunistischen Erfahrung her allergisch gegen Indoktrination, im Westen spreche das ausgeprägte Freiheitsbedürfnis dagegen. Halik bezweifelt, ob der „Katechismus“ das richtige Instrument zu Neuevangelisierung sei. Er fordert eine neue Rede von Gott.

Zur Überwindung des „exzessiven Verbrauchs der natürlichen Ressourcen und der daraus folgenden Zerstörung des Gleichgewichts der Umwelt“ hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. aufgerufen. In seinem Hirtenwort zum Beginn der „Schöpfungszeit“, die wesentlich auf seine Initiative zurückgeht, drückte er die Hoffnung aus, „dass Gott die Mächtigen erleuchte, damit sie nicht aus Gründen des kurzfristigen wirtschaftlichen Profits das Ökosystem zerstören“. Der Umkehr bedürfen aber nicht nur die Mächtigen, sondern alle, weil praktisch jeder zumindest „kleine ökologische Schäden“ verursache.

gang Thierse, der von einem „Dokument der Ungeduld“ spricht, die Minister Thomas de Maiziére und Annette Schavan und der TV-Moderator Günther Jauch. Erzbischof Robert Zollitsch und der Vizepräsident des Evangelischen Kirchenamtes, Thies Gundlach, würdigten das persönliche Eintreten für die Ökumene, betonten aber, dass eine Einheit ohne „solide theologische Verständigung“ nicht möglich sei. Kardinal Joachim Meisner sprach von einem „neuen ökumenischen Holzweg“.

Weltkirche Absolute Demokratie. Vor dem Hintergrund der in Frankreich laufenden Debatte um die Zulassung der aktiven Sterbehilfe und der Neudefinition der Ehe hat Kardinal Philippe Barbarin vor der „absoluten Demokratie“ gewarnt. Er frage sich, ob es legitim sei, zentrale Werte der Gesellschaft mittels Abstimmung neu zu definieren. Gemeinsam. Bei einem Treffen von 80 muslimischen und jüdischen Religionsführern aus ganz Europa wurde vereinbart, gemeinsam für Religionsfreiheit einzutreten. Desmond Tutu, Alterzbischof und Friedensnobelpreisträger, forderte, die Ex-Politiker Tony Blair und George W. Bush vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anzuklagen. Sie hätten den IrakKrieg mit einer Lüge (Massenvernichtungswaffen) angezettelt. KIZ/A


Sonntag

24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 16. September 2012

Wer ist er wirklich? Vom Messias erhofften sie sich, dass er der Ungerechtigkeit ein Ende macht. Als einer, der Kranke heilt, Blinde sehend macht und viele Leute mit seinen Reden und Tun in seinen Bann zieht, scheint Jesus so ein Held zu sein. Aber Jesus erweist sich eher als Mühlviertler (Anti-)Held – keine Revolution, kein Aufstand gegen die verhassten Römer! Und am Ende Demütigung und Leid. Die Welt wird er verändern, dieser Jesus, aber anders als erwartet ...

Evangelium

1. Lesung

Markus 8, 27–35

Jesaja 50, 5–9a

Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate. Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran. Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.

2. Lesung Jakobus 2, 14–18 Was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen

aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.


Wort zum Sonntag

„So ein Held!“ Wenn meine Mutter das sagt – „So ein Held!“ –, dann meint sie keineswegs einen Superhelden. Im Gegenteil, im Mühlviertler Dialekt hat das einen negativen Klang und steht für jemanden, der ganz und gar nicht die Erwartungen erfüllt. Es hat auch einen draufgängerischen Beiklang. Wenn Petrus ein Mühlviertler gewesen wäre, dann hätte er vielleicht auch gedacht: „So ein Held! Jetzt redet er vom Leiden und Sterben, dabei hab ich ihm gerade gesagt, dass er der Messias ist!“ Vom Messias, dem Botschafter Gottes, dem Heilsbringer, erhofften sich die Menschen damals, dass sich die ungerechten Zustände ändern würden. Nicht selten war daran die Erwartung an einen Aufstand, an eine politische Revolution geknüpft. Und als einer, der Kranke heilt, Blinde sehend macht, viele Leute mit seinen Reden und Tun in seinen Bann zieht, scheint er so ein Held zu sein.

cydonna / photocase.com

I

ch liebe den Herrn; denn er hat mein lautes Flehen gehört und sein Ohr mir zugeneigt an dem Tag, als ich zu ihm rief.

Mich umfingen die Fesseln des Todes, mich befielen die Ängste der Unterwelt, mich trafen Bedrängnis und Kummer. Da rief ich den Namen des Herrn an: „Ach Herr, rette mein Leben!“ Der Herr ist gnädig und gerecht, unser Gott ist barmherzig.

Dann aber spricht Jesus von Leiden und Sterben und Auferstehen – was meint er damit überhaupt? Vom Tod auferstehen – das ist ein eher fremder Gedanke in der Zeit Jesu. Kein Wunder, dass die Jünger und Jüngerinnen ihn nicht ernst nehmen – sie verstehen nicht, wovon er eigentlich redet. Sie haben ein fixes Bild davon, wie ein Messias zu sein hat – ein Held! Aber Jesus erweist sich eher als Mühlviertler (Anti-)Held – keine Revolution, kein Aufstand gegen die verhassten Römer, sondern am Ende Demütigung und Leid. Die Welt wird er auch verändern, dieser Jesus, aber halt ganz anders, als sich Petrus das vorgestellt hatte. Auch wir haben unsere fixen Vorstellungen davon, wie etwas zu sein hat – zum Beispiel wie Jesus diese seine Kirche gemeint hat. Ich will dafür beten, dass wir den Himmel offen lassen für eine Welt und eine Kirche, wie Gott sie gemeint hat, und nicht wie wir glauben, dass sie sein sollte.

Zum Weiterdenken Lassen wir uns von Jesus heute fragen: Für wen hältst du mich? ... Religionsgründer, Revolutionär, erster Hippie, Heiliger? Held, Antiheld? Wegweiser, Stimme des Herzens? Antwort erbeten an: das tägliche Leben. michaela druckenthaner

Der Herr behütet die schlichten Herzen;

ist 36 Jahre, frisch verheiratet,

ich war in Not und er brachte mir Hilfe.

tin und Referentin für Kinder-

Komm wieder zur Ruhe, mein Herz!

pastoral der Kath. Jungschar Linz.

Denn der Herr hat dir Gutes getan.

Theologin und Geistliche Assisten-

Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus ps 116)

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben buchtipp Der Ernst des Lebens Ein Buch für Jung und Alt zur heiteren Einstimmung auf den ersten Schultag. „Wenn du in die Schule kommst, beginnt der Ernst des Lebens“, sagen alle zu Annette. Wie der wohl aussieht, der Ernst? Annette versteht nicht, was die anderen damit meinen. Schrecklich muss es jedenfalls in der Schule sein. Wie soll sie sich da noch auf ihren ersten Schultag freuen?

Der Ernst des Lebens. Bilderbuch von Sabine Jörg/Ingrid Kellner, Thienemann Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-522-43230-6. thienemann verlag Doch dann ist der erste Schultag da und alles ist ganz anders, als Annette befürchtet hat. Malen, schreiben, rechnen und mit den anderen schwatzen – Schule macht ja richtig Spaß! Und sie lernt auch noch den Ernst ihres Lebens kennen: Ernst sitzt direkt neben ihr, leiht ihr seine Buntstifte und bringt ihr jeden Tag Bonbons. Nun beschließt Annette sich in Zukunft keine Angst mehr von den Großen machen zu lassen.

13. September 2012

Aus der Praxis: Mitte August sucht Frau S. die Beratungsstelle auf, da ihre Tochter Magdalena, 8 Jahre, Schwierigkeiten beim Schlafen hat. Am Abend ist es sehr schwer, sie ins Bett zu bringen. Sie weint viel und fleht die Mutter immer an, nicht zu gehen. In der Nacht wacht Magdalena häufig unter heftigem Weinen auf. Auf die Frage, seit wann die Mutter dieses Verhalten bei

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ihrer Tochter beobachten kann, meint sie, dass dies erst seit etwa einer Woche besteht und es in den Wochen davor keine Schwierigkeiten beim Schlafen gegeben hat. Gemeinsam wurde dann versucht zu analysieren, welche Ereignisse sich vor einer Woche zugetragen haben oder ob in naher Zukunft ein bestimmtes Ereignis ansteht.

Wie geht es meinem Kind? Wie geht es mir?

Mit der Schule beginnt oft auch wieder der Stress Frau S. berichtet, dass sie aufgrund des anstehenden Schulanfangs begonnen hat, Lernmaterial für Magdalena einzukaufen, und mit ihrer Tochter auch vermehrt schulische Aufgaben erledigt, um langsam wieder einen Lernrhythmus aufzubauen. Dabei beschreibt sie ähnliche Vorgehensweisen wie bereits im vergangenen Schuljahr. Auch damals waren die Hausaufgaben immer mit Konflikt und Stress zwischen Mutter und Tochter verbunden. Im Gespräch mit Frau S. wird bald klar, dass die Schlafschwierigkeiten von Magdalena mit dem anstehenden Schulanfang zusammenhängen. Während der Ferien blieben diese Probleme nämlich aus. Schule bedeutet oft Mühe. Die Schulzeit ist für Kinder eine sehr prägende Zeit, die sie immer wieder vor große Herausforderungen stellt. Nie sollte neben der Freude und Neugierde, die die Ausbildung in Kindern weckt, der Druck übersehen werden, der auf ihnen lasten kann. Neue Dinge müssen gelernt und verstanden werden, Hausaufgaben gemacht, Tests geschrieben und bestanden werden. Nicht jedes Kind lernt leicht und ohne Mühe. Oft braucht es Anstrengung und Geduld, und doch erlebt das Kind immer wieder, dass die

Schulalltag – Aufgaben machen, für Prüfungen lernen. Daneben sollte für Kind(er) und Eltern noch genug stressfreie Frei-Zeit bleiben. waldhäusl

investierte Energie nicht ausreicht. Lernen zu Hause findet oft auch gemeinsam mit den Eltern statt, was einerseits eine große Unterstützung für das Kind ist, andererseits aber die Eltern-Kind-Beziehung vor eine zusätzliche Bewährungsprobe stellt. Gestresst durch den Alltag und gefordert durch viele Aufgaben haben Eltern nicht immer die nötige Geduld in der Arbeit mit den Kindern. Zudem wünschen sich viele Eltern, dass sie die Zeit mit ihrem Kind auf „angenehme“ Art und Weise verbringen können und sie nicht durch Tests belasten. Erlebt das Kind diese Ungeduld vonseiten der Eltern und gleichzeitig den Druck, in der Schule entsprechende Leistung zu bringen, sind Verhaltensweisen, wie sie Magdalena zeigt, keine Seltenheit. Eltern-Kind-Beziehung entlasten. Die Aufgabe der Eltern sollte es sein, die Kinder in ihrem Lernen zu unterstützen und zu motivieren sowie Lernen durch Neugierde zu fördern. Die Gefahr, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern im Laufe des Schuljahres nur über die Hausaufgaben und das Üben zu definieren, ist groß und sollte mit aller Kraft verhindert werden. „Lernen für die Schule“ und „Lernen für’s Leben“ ist nur im Idealfall dasselbe, oft wird dies vom Kind nicht so erlebt. Wenn Eltern dann schulisches Lernen auf mehrere Schultern verteilen, seien es Freunde oder andere Erwachsene, bleibt für sie mehr Zeit für stressfreien Wissenserwerb, was die gemeinsame Freude am „Lernen für’s Leben“ oft erst richtig weckt. Mag. Dr. Veronika Burtscher-Kiene Ehe- und Familienzentrum, Feldkirch

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


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Glaube 15

13. September 2012

Wenig populär und oft einseitig schubladisiert

Paul VI. – Retter des Konzils WÖRTLICH

Wenn im Oktober die Feiern zur Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren beginnen, soll Papst Paul VI. nicht übersehen werden. Eine neue Biografie zeigt seine Bedeutung für das Konzil auf und analysiert seine Persönlichkeit, die zwischen Modernität und Ängstlichkeit schwankt.

Die Kirche macht sich selbst zum Dialog Papst Paul VI. entwickelte in seiner ersten Enzyklika „Ecclesiam suam“ Richtlinien für das Handeln der Kirche. Der Schlüssel zum Verständnis seines Schreibens ist das Wort „Dialog“.

JOSEF WALLNER

Im deutschen Sprachraum wird Paul VI. vor allem mit der „Pillenenzyklika“ verbunden. 1968 hat er in der Enzyklika „Humanae Vitae“ mit der ganzen Autorität seines Lehramts erklärt, dass – verkürzt gesagt – jede Form der künstlichen Empfängnisverhütung dem Schöpfungsplan Gottes widerspricht und daher verboten ist. Ein Sturm der Entrüstung ist losgebrochen. Bis heute prägt diese Entscheidung das Bild Pauls VI. in der kirchlichen und säkularen Öffentlichkeit und lässt den „ganzen“ Paul VI. in den Hintergrund treten – was sehr schade ist. Denn Kirche und Gesellschaft haben Paul VI. viel zu verdanken, wie der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti in seiner Biografie zeigt. Es ist das erste Lebensbild von Giovanni Battista Montini (1897–1978) im deutschen Sprachraum, das sich auf profundes Quellenstudium stützt. Diplomat. Unmittelbar nach der Priesterweihe wird Montini in die päpstliche Diplomatenakademie aufgenommen. Drei Jahrzehnte war er an der römischen Kurie tätig, wo er die Karriereleiter aufstieg und schließlich zum engsten Mitarbeiter Pius’ XII. wurde. Überraschend ernannte ihn der Papst 1954 zum Erzbischof von Mailand. Seine Umgebung staunte nicht schlecht, wie sich der diskrete, eher scheue Diplomat zu einem Bischof wandelte, der binnen kurzem Mailand zum Zentrum moderner Großstadtpastoral machte. Durchblick und Durchsetzung. Kardinal Montini war von der Ankündigung eines Konzils durch Johannes XXIII. begeistert und war bald in die Vorbereitung einbezogen. Als nach der ersten Konzilssession Johannes XXIII. starb, war Montini der „logische“ Nachfolger. In ihm sah man den Kandidaten, der die verschiedenen Strömungen unter den Bischöfen zusammenführen konnte und der fähig war, dem Konzil einen roten Faden zu geben. Nach der ersten Sitzungsperiode herrschte Ratlosigkeit, wie man angesichts von 72 Schemata das Konzil jemals zu einem Ende bringen sollte.

„Die Kirche muss zu einem Dialog mit der Welt kommen (...). Die Kirche macht sich selbst zum Wort, zur Botschaft, zum Dialog.“

Aufbruch und Rückschläge. Als Paul VI. 1965 das Konzil beschließen konnte, war die Kirche verändert: in ihrem Selbstverständnis, in ihrer Beziehung zu den getrennten Christen und in ihrem Verhältnis zur Welt. Zwei Fotos, so betont Ernesti, sagen mehr als lange Erklärungen, wohin Paul VI. die Kirche geführt hat. Bei der Papstkrönung sieht man ihn von Thronassistenten mit Pfauenwedeln umgeben, wenige Monate später ist er der erste Papst der Geschichte, der ein Flugzeug besteigt. Paul VI. auf der Gangway als Zeichen des Aufbruchs. Er reiste in das Heilige Land, zu den Quellen des Glaubens, und nach New York zur UNO. Zwischen diesen beiden Polen ist die Kirche künftig ausgespannt, zeigte Paul VI. Dass es nicht einfach war, in diesem Spannungsverhältnis die Balance zu halten, wurde an den Krisen der nachkonziliaren Kirche deutlich. Der Begeisterung über das Konzil folgte die Ernüchterung (Unsicherheit in der Glaubenslehre und bei der liturgischen Erneuerung, Pillenenzyklika, Infragestellung des Zölibats ...). Auf seinen Reisen in alle Kontinente wurde der Papst begeistert empfangen und es beruhigte sich auch die Lage der Kirche, aber eine gewisse Verbitterung war nicht zu übersehen. In seiner Heimat wurde „Paolo sesto“ (Paul VI.) zu „Paolo mesto“, zum „traurigen Paul“. Der Erfolg des heiligen Jahres 1975 – es kamen Millionen Menschen nach Rom – hat den Papst wieder vertrauensvoller gestimmt.

„Vielfältig sind die Formen des Dialogs, der zum Heile führt. Er (...) bindet sich nicht an nichtssagende Apriorismen, legt sich nicht auf starre Ausdrücke fest, wenn diese die Kraft verloren haben, den Menschen etwas zu sagen.“ „Wie sehr wünschen Wir, dass der häusliche Dialog (in der Kirche) in der Fülle des Glaubens und tätiger Liebe vor sich gehe, dass er mit Eifer und Familiengeist gepflegt werde (...).“

Der „vergessene“ Papst Jörg Ernesti, Professor für Kirchengeschichte in Brixen, arbeitet in dem lesenswerten Buch über Paul VI. (1963–1978) die komplexe Persönlichkeit des Papstes treffend heraus: weltoffen im Umgang mit Kunst und Literatur, konservativ in Moral und Dogmatik, bereit zu großen Veränderungen und doch immer wieder zögernd, ein Mann großer Gesten und zugleich leiser Töne. Steht Johannes XXIII. für Aggiornamento, Erneuerung und Öffnung, so ist das Leitwort für Paul VI. Approfondimento, Vertiefung. Vertiefung ist eben mühsamer, weniger spektakulär als der prophetische Erneuerungsruf, bilanziert Ernesti.  Jörg Ernesti, Paul VI. Der vergessene Papst, Freiburg 2012, 374 Seiten, € 30,80


LACH MIT PIEPMATZ  Im Biologieunterricht diktiert der Lehrer: „Emsig schleppen die Vögel Nahrung herbei, um ihre Jungen zu füttern ...“ Erstaunt unterbricht Evi den Lehrer: „Und die Mädchen, bekommen die denn nichts?“

KK

Anton B.ebt im Brucknerhaus Viel los, viel Klang, viel Bewegung, viel Spaß und das alles mit viel Anton – sechs Stunden lang zum Mitmachen, Zuhören und Ausprobieren für die ganze Familie.

 Lehrerin: „Was ist ein Wind?“ – Moritz: „Luft, die es eilig hat!“  „Herr Doktor, sind Karotten eigentlich gesund?“ – „Ich glaube schon“, sagt der Arzt, „ich hatte jedenfalls noch nie eine in der Sprechstunde!“  Fritz ist mit seiner Schwester im Schwimmbad. Da er zu faul ist, seine Tasche mit nach Hause zu schleppen, schreibt er einen Zettel: „Nimm bitte die Tasche mit, ich habe sie vergessen.“ Die Schwester schreibt darunter: „Nimm die Tasche selber mit. Ich habe den Zettel nicht gesehen!“

DAS FIND ICH TOLL  Dein KIKI-Stundenplan. Extra für alle KIKI-Fans gibt es den neuen Stundenplan zum Herunterladen auf www.kirchenzeitung.at/kiki.

Anton B.ebt. Familientag im Brucknerhaus Linz. Samstag, 15. September, 10 bis 16 Uhr, Eintritt: 10 Euro (ermäßigt 8 Euro), Infos auf www. kuddelmuddel.at

Bertl, die Maus, und Adele, der Schmetterling sind Freunde. Gemeinsam mit Ferdi, dem Hasen, tollen sie jeden Tag auf der Wiese herum und haben viel Spaß dabei.

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

Schlaukopf oder Wünsche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

Natürlich gibt es auf der Bühne viel Musik zu sehen und zu hören. Ingrid Habermann und Ulla Pilz liefern einen lustigen „Singkampf klassischer Stimmen“. Musiktheater und Mitmach-Workshops zum Zuhören, Mitmachen, Mitlachen und Mitsingen bieten die piloten und RatzFatz. Außerdem erwartet euch eine musikalische Lesereise zum Kinderbuchklassiker „Briefe von Felix“. Prof. Mandel zeigt euch spannende multimediale, akustische und instrumentale Beispiele und erzählt dazu viele Geschichten. Bewegen und „mittanzen“ – auch für die Jüngsten unter euch – heißt es bei Fräulein Liebkind. Ein Tipp für die eifrigen Bastler und Bastlerinnen unter euch: Ihr könnt Beatboxen und Instrumente selbst bauen, Latex-Nasen fertigen oder zu Klängen malen.

Bertl und Adele suchen das Glück

Doch eines Tages kommt Ferdi ganz betrübt auf die Wiese, setzt sich auf seine Löffel und will gar nicht mitspielen. Er hat zu überhaupt nichts Lust. Bertl und Adele verstehen das nicht. Sie versuchen Ferdi aufzuheitern, aber

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 13. September 2012

nichts hilft. Da beschließen sie, das Glück für ihn zu suchen. Auf ihrem Weg treffen sie den Käfer Kasimir, den Kater Fauli und auch die Schnecke Schleichi. Als sie wieder zu Ferdi auf die Wiese kommen, haben sie eine Menge Glücksideen für ihn gesammelt.  Bertl und Adele suchen das Glück, Heidi Smolka, Brigitta Knoll, 1. Auflage 2012, Hanreich Verlag, Wien, ISBN 978-3-90151819-5, Preis: 14,90 Euro.

WWW.HANREICH-VERLAG.AT


13. September 2012 kathbild.at/rupprecht

Glaube ist intimer als Sexualität Warum die fromm-brave Schiene bei Jugendlichen wenig sinnvoll ist, welche Bedeutung große Events für den Glauben haben und was interessanter ist als Diskussionen über Unfehlbarkeit und Zölibat, erzählt Jakob Foissner von der Katholischen Jugend Oberösterreich (KJ OÖ). Interview: Paul Stütz

Versuchst du, besonders fromm zu wirken, wenn du über den eigenen Glauben sprichst?

Wenn fromm sein heißt, möglichst brav rüberzukommen, dann auf keinen Fall. Ich sag den Jugendlichen, was ich glaube und warum, aber nicht, was sie glauben sollen. Wir wollen bei der Katholischen Jugend mündige Christen sein.

Die aktuelle Jugendwertestudie zeigt, dass nur ein Fünftel der Jugendlichen sich selbst als religiös bezeichnet. Hat man als glaubender Jugendlicher schon Exotenstatus?

Jakob Foissner: Als bekennend glaubender Jugendlicher schon. Es ist out, über den Glauben zu sprechen. Aber Jugendliche glauben an einen größeren Sinn, dessen bin ich mir sicher. Sind religiöse Jugendliche zu schüchtern, um über ihren Glauben zu reden?

Könnte man so sagen. Es ist ein Tabuthema. Jugendliche reden lieber mit ihren Freunden über Sexualität als über Glaube. Der Glaube ist noch privater und intimer.

cd-tipp

Katholischen Jugend keine Missionare hervor, sondern wir wollen in unserem Glauben reifer werden. Durch unser Beispiel wirken wir dann in der Welt. Wie können Jugendliche für die Kirche gewonnen werden?

Vor allem über Beziehungsarbeit. Wenn ich mit meinem Auftreten zeige, dass der Weg Katholische Jugend einer ist, wo man lässige Leute trifft, wo man angenommen ist, wo es Sinn hat, dabei zu sein. Egal ob es spirituelle oder gesellige Gründe sind. Wie wichtig sind große Events, um Glaube zu leben?

Jakob Foissner (22) studiert Theologie und ist Organisationsreferent bei der KJ OÖ, Schwerpunkt Jugendspiritualität. KIZ/PS Wie weit sollen gläubige Jugendliche für die katholische Kirche werben?

Dass Jugendliche, die in Pfarren aktiv sind, hinausgehen in die weite Welt und über ihren Glauben sprechen, wird nicht passieren. Wir bringen in der

aufgeschnappt

Jugendbühne in Thalgau Die Jugendbühne Thalgau bringt im Pfarrsaal Mondsee das Stück „Romeo und Julia – reloaded“ zur Aufführung. Sie findet am Samstag, 15. September, um 20 Uhr im Pfarrsaal Mondsee statt.

Loretto: X-Fest Am Freitag, 14. September geht ab 19.30 Uhr in Linz, Landstraße 33, das X-Fest von Loretto über

Es braucht diese Events, dass man sich in der Gruppe spürt, aus dem Alltag aussteigt und neue Erfahrungen macht. Es braucht aber gleichzeitig, dass man sich selbst Gedanken macht. Der Austausch über den Glauben funktioniert in einer kleinen Gruppe besser. Bedeutet Glaubenskommunikation auch, über die heißen Eisen in der katholischen Kirche zu reden?

Ich hab schon unzählige Male über Kirchenpolitik diskutiert,.

szene

Über Frauendiskriminierung, Zölibat, Unfehlbarkeit und diese ganzen Themen. Aber wir kratzen damit immer nur an der Oberfläche. Viel interessanter und wichtiger ist für mich das, was du glaubst und hoffst. Deswegen sehe ich Glaubenskommunikation nicht als Kommunikation über die kirchenpolitischen Themen. Wer glaubt, wird selig, ist das Motto des Jahresschwerpunkts der KJ. Kann man den Umkehrschluss ziehen: Wer nicht glaubt, wird nicht selig?

Ich behaupte, jeder glaubt etwas. Wir sind als Menschen so angelegt, dass wir irgendwas glauben, auch wenn es nur der Glaube an das Gute im Menschen ist. Deswegen: Nein, es gibt für mich keinen Umkehrschluss.

Schwerpunkt „Wer glaubt, wird selig!“ lautet der Schwerpunkt im Arbeitsjahr 2012/2013 der Katholischen Jugend. Im Mittelpunkt steht dabei die Glaubenskommunikation mit Jugendlichen.

moment mal

die Bühne. Besucher/innen erwartet ein Konzert sowie ein „Preach“ zum Thema: „Trust in God!“ und ab 21 Uhr Adoration time,danach das Fest mit 3 Floors und Mission! www.loretto.at

Cenacolo feiert Jubiläum „Cenacolo“ bietet ein Langzeitprogramm für jugendliche Drogenabhängige mit dem Ziel der völligen sozialen Reintegration. „Cenacolo“ unterhält derzeit weltweit 33 Einrichtungen, eine

davon im Burgenland. Diese wurde vor 15 Jahren gegründet. Zum Jubiläum finden von Freitag, 21. 9. bis Sonntag, 23. 9. Aufführungen des Musicals „Credo“, dargestellt von der Gemeinschaft Cenacolo, im Römersteinbruch St. Margarethen im Burgenland statt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, wobei am 21. 9. Generalprobe ist. Zudem steht am 22. 9. um 16 Uhr eine Messe mit Kardinal Christoph Schönborn und am 23. 9. um 16 Uhr eine Begegnung mit der Gemeinschaft Cenacolo am Programm. www.cenacolo.at


18 Termine namenstag

Notburga Trauner aus Mehrnbach arbeitet bei der CARITAS Flüchtlingshilfe als Gesundheitspsychologin. Privat

Notburga (13. September) Ich wurde nach meiner Großtante, die Klosterschwester war, benannt. Glücklich war ich mit diesem Namen lange Zeit nicht, die zahlreichen Schreibweisen sorgen immer wieder für Verwirrung und der Name entspricht nicht unbedingt dem heutigen Trend. Jedoch lernte ich mehr und mehr diesen außergewöhnlichen Namen zu schätzen und Abkürzungen wie „Noti“ oder „Burgi“ ganz wegzulassen. In den gängigen Kalender ist der Name „Notburga“ kaum mehr zu finden und wurde durch Tobias oder Johannes ersetzt. Die heilige Notburga ist eine Tiroler Volksheilige und die Patronin der Dienstmägde, Bauern, des Feierabends und für alle Nöte der Landwirtschaft. Sie lebte um 1265 in Rattenberg in Tirol. Notburga ist für ihre zahlreichen Wunder bekannt. Die Bedeutung des Namens steht für „Schützerin in Gefahr und Not“. Damit kann ich mich sehr gut identifizieren, da meine Arbeit unter anderem darin besteht, Menschen in Not Zuflucht und Schutz zu bieten. „Nomen est Omen.“ Notburga Trauner

13. September 2012

freitag, 14. 9. 2012 XX Kirchheim i. Innkreis. Selber Brot backen. Sauerteig ansetzen, Kirchheim, Europaplatz, 19.30 Uhr. XX Linz. Orgelkonzert im Rahmen des Brucknerfestes, Werke von J. S. Bach, G. Frescobaldi u.a., Minoritenkirche, 19.30 Uhr, Orgel: Lorenzo Ghielmi, Italien. XX Pettenbach. Dekanats-Kreuzweg des Dekanates Pettenbach zum Friedenskreuz Oberkaibling, anlässlich des Festes der Kreuzerhöhung, Wallfahrtskirche Heiligenleithen, 19 Uhr. samstag, 15. 9. 2012 XX Bad Schallerbach. Klassisches Konzert, Landesmusikschule, 19.30 Uhr. XX Braunau. Diospi Suyana, VideoPräsentation von Dr. Klaus-Dieter John, Festsaal des Krankenhauses Braunau, 9.30 Uhr. XX Linz. Anton B.ebt, eine klangvolle Reise durchs Brucknerhaus, ein Tag für Familien – erstmals im Rahmen des Brucknerfestes, Brucknerhaus, 10 bis 17 Uhr. XX Linz. Kolping-Forum, JugendstilSpaziergang mit Elmar Weingartner, „Linzer Stadtzentrum – beidseits der Landstraße“, Domplatz vor dem Mariendom, 13.45 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Kirchenroas nach Wels St. Franziskus, Abfahrt: Pfarrgelände, 10 bis 16.30 Uhr, Ltg.: Mag. Anton Achleitner und Stadtführerin. XX St. Florian. Bruckner-Orchester Linz, Symphonie Nr. 5 von A. Bruckner, B-Dur WAB 105, Stiftsbasilika, 19.30 Uhr, Dirigent: Dennis Russell Davies. XX St. Georgen a. Walde. „Naturtrüb“ von Andrea Händler, Kulturveranstaltung, Musikschule, 20 Uhr. XX Steyregg. Verborgene Schätze in den Ennstaler Alpen, Abfahrt: Tennisplatz, 7.45 bis 20 Uhr, Ltg. Hans Hametner. XX Vöcklabruck. Tag des offenen Klosters bei den Franziskanerinnen, Mutterhaus, 13 bis 17.30 Uhr, interessantes Besichtigungsprogramm, Abendlob, 17.30 Uhr, letzte Möglichkeit, die Ausstellung „Franziskus-Zyklus“ zu besichtigen. XX Vöcklabruck. Bibel-Nachmittag mit einem Schwestern-Team, „Unterwegs fragte er die Jünger“, Mut-

terhaus der Franziskanerinnen, 14 bis 16.30 Uhr. sonntag, 16. 9. 2012 XX Geiersberg. Erntedank, „Willkommen an Dechant Franz Aumüller“, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Pfarrkaffee und Frühschoppen. XX Hautzendorf. Wallfahrerandacht, St. Lambert, Heiliger Berg, 15 Uhr, Zelebrant: Dompropst Msgr. Mag. Dr. Ernst Pucher, Gestaltung: Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Wallfahrermesse, 9 Uhr, zelebriert von Pfarrer Karl Bock, rhythmische Messe, 10 Uhr, Gen-Sup. KonsR Pater Peter Lier, Kirchenchor. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Orgelsolomesse von Johann Georg Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Sonntagsmatinee, Ensemble Das Karussell, Brucknerhaus, Großer Saal, 11 Uhr, Ltg.: Clemens Zeilinger. XX Natternbach. 50 Jahre Katholisches Bildungswerk, Pfarrkirche und Pfarrheim, 9.30 bis 11 Uhr. XX Regau. Erntedankfest und offizielle Jubiläumsfeier, 40 Jahre KonsR Pfarrer Franz Hörtenhuber. XX Steyr. Der österreichische Jakobsweg, Salzburg, Maria Plain deutsches Eck bis Brixlegg in Tirol, Vortrag mit Lichtbildern von Walter Pfaffenhuemer sen., Pfarrheim, Stadtpfarre, 10.30 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Festgottesdienst zum Erntedankfest, „Hoa-matmess“ von H. Kronsteiner, Spitaler Kirchenchor, 9.30 Uhr. XX Timelkam. Gebietsjugendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Traun. Bergmesse des Seelsorgeraumes Traun am Hongar, 11 Uhr. XX Wallern. 30 Jahre Kirchweihe und Erntedankfest mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern, Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Waldhausen. Friedenssternwallfahrt zum Toberspitz, Friedensvesper mit Segnung des Friedenskreuzes, 15 Uhr, Feier findet bei jeder Witterung statt, musikalische Gestaltung: Jugendchor St. Oswald. montag, 17. 9. 2012 XX Saxen. „Tansania – eine junge Kirche mit viel Freude!“, Reisebericht von Dechant Johann Gmeiner, mit vielen Bildern, Pfarrheim, 20 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

dienstag, 18. 9. 2012 XX Kopfing. „Tansania – eine junge Kirche mit viel Freude!“, Reisebericht von Dechant Johann Gmeiner, mit vielen Bildern, Pfarrheim, 19.30 Uhr. mittwoch, 19. 9. 2012 XX Mitterkirchen. Aktion Schaf ... die kath. Kabarettmission wird fortgesetzt, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, Günther Lainer, Ernst Aigner XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören, still werden, willkommen sein, Pfarrheim, 20 Uhr. XX St. Martin i. Innkreis. BurnOut-Prophylaxe, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Wels. Fachmesse „integra“ mit eigenem NO-LIMITS-Stand, Messezentrum NEU, Halle 20, Messe dauert bis Fr., 21. 9. donnerstag, 20. 9. 2012 XX Kronstorf. Über das christliche Hauptgebet: Das Vaterunser, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: KonsR Ernst Bräuer. XX Reichenau. Gesundheitsvortrag, „Demenz“ – Was kann ich tun?, Tipps für den Umgang mit Demenz-Erkrankten, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Herbert Mitter. XX Vorderweißenbach. Jakobsweg – Eine Reise ans Ende der Welt, Vortrag von Klaus Kastner, 20.15 Uhr, Saal, Schmankerlwirt Lummerstorfer. XX Wels, St. Franziskus. Frauenliturgie, Kapelle, 19.30 Uhr. freitag, 21. 9. 2012 XX Suben. Rolle vorwärts – Rolle rückwärts, Die Rollenwechsel der Frauen und ihre Auswirkungen auf beide Geschlechter, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Viechtwang. Rad-Marterlroas, Kirchenplatz, 15 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Leben mit Demenz, Informationstag im Haus für Senioren, Dr. Schauer-Str. 5, ab 14.30 Uhr. samstag, 22. 9. 2012 XX Bad Ischl. „Fest für alle“, 15 Jahre M.A.S. Alzheimerhilfe, Kongress- und TheaterHaus, 9.30 Uhr bis 15 Uhr. XX Grieskirchen. Jeunesse-Chor

ausstellungen – basar – Flohmarkt XX Bad Zell. Flohmarkt mit Pfarrfest, So., 16. 9., 7 bis 16 Uhr. XX Buchkirchen b. Wels. Brother-Sister-Brother, Ausstellung, Fr., 21. 9., 19 Uhr, Silvia, Kurt und Rudolf Zauner (Musik), Galerie Pfarrzentrum St. Jakobus. XX Lenzing. 36. Flohmarkt der Pfarre mit einem Pfarrfest, Sa., 15. 9. und So., 16. 9., jeweils 8 bis 17 Uhr, für das leibliche Wohl ist gesorgt. XX Leonding-Hart-St. Johannes. Flohmarkt, Sa., 22. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 23. 9., 10.30 bis 14 Uhr, XX Linz. Ausstellung, Mensch und Landschaft,

Bilder in Acryl und Kreide, Catharina Sattleder, Oö. Kulturquartier, bis 27. 9., Mo. bis Fr., 15 bis 19 Uhr und Sa., 10 bis 17 Uhr. XX Linz. „Treffpunkt Klosterleben“, Ausstellung, So., 16. 9., So., 23. 9., jeweils 15 Uhr, Spezialführungen, es besteht die Möglichkeit, mit einer Ordensschwester ins Gespräch zu kommen. XX Linz, St. Markus. Bücher- und Bilderflohmarkt, Sa., 15. 9., 8 bis 16 Uhr, So., 16. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Pregarten. „die neuen“, Ausstellung in der CART-Galerie, Eröffnung: Fr., 14. 9., 19.30 Uhr, Ausstellung ist offen am So., 16. 9., So., 23. 9., So.,

30. 9., jeweils von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. XX Seitenstetten. „Abenddämmern – Morgenrot in Seitenstetten im Jahr 1112“, Theaterstück, Fr., 14. 9. und Sa., 15. 9., Stiftstheater, 20 Uhr, Karten im Vorverkauf im Klosterladen und an der Abendkassa. XX Timelkam. Tauschbasar für Kinderartikel, Do., 20. 9., 9 bis 18 Uhr und Fr., 21. 9., 9 bis 19 Uhr, Kulturzentrum der Gemeinde. XX Wels, St. Josef. Flohmarkt, Sa., 22. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 23. 9., 8.30 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

13. September 2012

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34  Tag der Begegnung für Freunde und Förderer des Klosters Michaelbeuern, So., 30. 9., Festgottesdienst zum Michaelifest, anschließend geistlicher Impuls, Mittagessen mit den Mönchen, Ref.: Abt Mag. Johannes Permann OSB. Salzburg, Bildungshaus St. Virgil  0662/659 01-0  „Versammelt im Namen des Herrn“, Symposium, Herausforderungen für das liturgische Feiern in Seelsorgeräumen, Referenten: Dr. Christian Freilinger, Univ.Prof. Dr. Walter Kirchschläger, Dr. Hadwig Müller, Rektor Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger OT u.a., Mo., 8. 10., bis Di., 9. 10., Anmeldung zur Teilnahme Linz, Klangmosaik, Landschloss Parz, 19.30 Uhr.  Hartkirchen. 40 Jahre Kath. Bildungswerk, hl. Messe, 19.30 Uhr, Pfarrkirche, anschließend Agape.  Puchenau. KBW-Fahrt zur Landesausstellung 2012, „Verbündet, verfeindet, verschwägert“, 7 bis 21.30 Uhr. SONNTAG, 23. 9. 2012  Maria Neustift. Bergmesse am Glasenberg, Parkplatz Glasenhütte, 10.30 Uhr, Wanderung ca. 1 Stunde zum Gipfel, Bergmesse, 11.45 Uhr, Zelebrant: Rupert Granegger, Infos: 0732/76 10-36 31.  Linz, Hl. Familie. Bergmesse der Pfarre und Diözesansportgemeinschaft OÖ auf der Moosalm beim Schwarzensee, Treffpunkt: Parkplatz Schwarzensee, wenn jemand an einer gemeinsamen Wanderung interessiert ist, 9.30 Uhr, Hl. Messe, 11 Uhr, Anmeldung: bis 21. 9. in der

LITURGIE

am Symposion bis 24. 9. bei Österreichisches Liturgisches Institut, Tel. 0662/844 57 6-84.

Lesejahr B Lesereihe II

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Fasten mit Getreide im Herbst, Kurs mit Heike Maria Kuttner, 8 Abende, Do., 27. 9., 17 bis 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich.

SONNTAG, 16. SEPTEMBER 2012 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 50,5–9a L2: Jak 2,14–18 Ev: Mk 8,27–35

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Meditationsabend, Mo., 17. 9., 19 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch.  Meinen Glauben verstehen, Basiskurs Theologie, Fr., 14. 9., 17 Uhr bis Sa., 15. 9., 17 Uhr und Fr., 28. 9., 17 Uhr bis Sa., 29. 9., 17 Uhr, Ref.: Wilhelm Achleitner, Adi Trawöger. Pfarrkanzlei (zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften), Zelebrant: Pfarrer Mag. Christian Zoidl.  Schwanenstadt. Kirchenmusik, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Ernst Kronlachner.  St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Sonderstiftskonzert mit jungen Talenten und Mitgliedern des Bruckner Orchesters Linz, Marmorsaal, 11 Uhr, Dirigent: Theodor Guschlbauer.  Steyr. Kirchenmusik, Schöpfungsmesse, Hob XXII/13, Josef Haydn, Michaelerkirche, 10 Uhr.  Wels, Stadtpfarre. Pfarrfest, hl. Messe mit Weihe des neugestalteten Altarraumes mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz, 10.30 Uhr.  In der Ausgabe Nr. 36 vom 6. 9. 2012 waren irrtümlich vom 7. bis 9. 9. auch August-Termine angeführt. Wir möchten uns vielmals dafür entschuldigen.

MONTAG, 17. SEPTEMBER 2012 Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: 1 Kor 11,17–26.33 Ev: Lk 7,1-10 DIENSTAG, 18. SEPTEMBER 2012 Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Kor 12,12–14.27–31a Ev: Lk 7,11–17 MITTWOCH, 19. SEPTEMBER 2012 Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 Ev: Lk 7,31–35 DONNERSTAG, 20. SEP. 2012 Hl. Andreas Kim Taegon, Priester, und hl. Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer in Korea. L: 1 Kor 15,1–11 Ev: Lk 7,36–50 oder L: Weish 3,1–9 oder Röm 8,31b–39 Ev: Lk 9,23–26

FREITAG, 21. SEPTEMBER 2012 Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 9,9–13 SAMSTAG, 22. SEPTEMBER 2012 Hl. Mauritius und Gefährten, Märtyrer der Thebäischen Legion. Marien-Samstag. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Kor 15,35–37.42–49 Ev: Lk 8,4–15 SONNTAG, 23. SEPTEMBER 2012 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 2,1a.12.17–20 L2: Jak 3,16 – 4,3 Ev: Mk 9,30–37

EHEVORBEREITUNG Ehe.wir.heiraten.aktiv  Attnang-Puchheim. Maximilianhaus, Sa., 29. 9., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07674/665 50.

AUSSAATTAGE 17. 9.: 18. 9.: 19. 9.: 20. 9.:

Wurzel Wurzel bis 16 ------------------------Blüte von 2 bis 11, ab 18 Blatt 21. 9.: Blatt 22. 9.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 23. 9.: Frucht bis 7 und ab 12

Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

ANGEBOT DER WOCHE

Näher am Himmel Im Alpenraum sind Wallfahrten seit Jahrhunderten unverzichtbarer Bestandteil der Kultur und Ausdruck lebendiger, tief empfundener Religiosität. Autor Knut Jakubetz ist auf beliebten, aber auch auf selbst gewählten und einsamen Wegen zu den bekannten und weniger bekannten Wallfahrtsorten in den Bergen Bayerns, Österreichs und Südtirols gepilgert. Dabei ist

ein sehr persönliches Buch entstanden, das die schönsten Gnadenorte im Alpenraum sowie die Wege dorthin mit großem Detail- und Hintergrundwissen vorstellt, aber gleichzeitig auch von den Begegnungen des Autors mit den Menschen, von der Schönheit der Natur und von den vielen spirituellen Erfahrungen und Eindrücken einer Pilgerfahrt in den Bergen erzählt. Knut Jakubetz, Näher am Himmel – die schönsten Bergwallfahrten in Bayern, Österreich und Südtirol, 232 Seiten. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-70223168-2, Preis: Euro 19,95.

Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare des Buches „Näher am Himmel“ von Knut Jakubetz.  Schreiben Sie bis Fr., 21. 9. (KW: „Bergwallfahrt“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 16. september Katholische Gottesdienste 9.00 Uhr: Papst Benedikt XVI. im Libanon: Übertragung aus Beirut. BR 9.30 Uhr: Aus Aachen-Eilendorf, mit Pfarrer Peter Dückers. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Der Papst im Libanon“; „Friedenstreffen in Sarajewo“. ORF 2 20.15 Uhr: Grüße aus Hollywood (Spielfilm, USA 1990) Regie: Mike Nichols – Ein psychologisch interessanter Film, der durch das Spiel von Shirley MacLaine und Meryl Streep beeindruckt. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Inga Lindström: Vier Frauen und die Liebe (Spielfilmreihe) Montag, 17. september 20.15 Uhr: Briefe an Julia (Spielfilm, USA 2010) Mit Vanessa Redgrave, Amanda Seyfried, Gael García Bernal u.a. – Regie: Gary Winick – Leichte Sommerromanze, die ihre Geschichte in italienischen Postkarten-Landschaften routiniert entwickelt. ARD 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ZDF Der Doc und die Hexe (1/ TV-Film) 22.05 Uhr: Facebook: Die unerwarteten Konsequenzen (Dokumentation) Der Film beschäftigt sich mit den unerwarteten Konsequenzen, die der Austausch von privaten Daten im Internet haben kann. ORF III

16. 9. bis 22. 9. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-EuropaLeague/Rapid Wien : Rosenborg Trondheim ORF 2/ARD Mordkommission Istanbul (Krimireihe) ZDF Der Doc und die Hexe (2/TV-Film)

dienstag, 18. september 20.15 Uhr: Braunschlag (Serie) (A, 2012). Mit Robert Palfrader, Maria Hofstätter, Nicholas Ofczarek u.a. – Urösterreichisch, topbesetzt, höchst grotesk und wunderbar anders, präsentiert sich David Schalkos achtteilige Serie – so kündigt der ORF seine neue Serie an. ORFeins 20.15 Uhr: Volver – Zurückkehren (Spielfilm, E 2006) Mit Penélope Cruz, Carmen Maura, Lola Dueñas u.a. – Regie: Pedro Almodóvar – Mehrfach ausgezeichnete, mit leichter Hand inszenierte Mischung aus Groteske und Komödie. Sehenswert. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Abenteurer der Lüfte – Die fantastische Reise um die Erde (2): Südamerika (Doku-Reihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Wunder Heilung“ / (23.30 Uhr) „Armes Schwein – heiß geliebt und wild umstritten“. ORF 2 Mittwoch, 19. september

freitag, 21. september ZDF und Sylwia Mucha

Dienstag, 18.9., 20.15 Uhr: Weltenbrand (Dokumentarreihe) Achtteilige, aufwändig gestaltete Reihe über die Zeit zwischen 1914 und 1945, die bekanntes und neues Archivmaterial, szenische Rekonstruktionen, private Aufnahmen, Zeitzeugenberichte und viele andere Quellen, zum Panorama eines groß angelegten „30-jährigen Krieges“ verdichtet. ZDF 21.05 Uhr: Hotel Mama (Dokumentation) Es gibt immer mehr Erwachsene, die dauerhaft bei den Eltern leben. Die nur kurz auszogen, um umso fröhlicher zurückzukehren. 3sat donnerstag, 20. september

20.15 Uhr: ORF 2 Rosamunde Pilcher: Die falsche Nonne (Spielfilmreihe) ZDF (20.25) FB/UEFA-Champions-League/ FC Bayern München : Valencia CF

20.15 Uhr: Fahrt ins Risiko (1+2/4; Dokumentationsreihe) Die Reihe geht auf eine Reise über die gefährlichsten Straßen der Welt. Phoenix

21.00 Uhr: Geheimoperation Iran (Dokumentation) Der Film nimmt den Zuschauer mit nach Teheran, Baku, Dubai, Amman und Tel Aviv. Es ist eine Reise in die verborgene Welt von Israels Mossad – des wohl geheimsten Geheimdienstes der Welt. Phoenix

20.15 Uhr: Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs (Fantasyfilm, NZL/USA 2003) Mit Elijah Wood, Ian McKellen u.a. – Regie: Peter Jackson – Brillante Hommage an die zeitlose Kraft von Mythen, die die literarische Vorlage in kongeniale Bilder umsetzt. VOX

20.15 Uhr: Ein Jahr nach morgen (Fernsehfilm, D 2012) Mit Margarita Broich, Rainer Bock u.a. – Regie: Aelrun Goette – Ein intensiver Blick auf menschliche Beziehungen im Ausnahmezustand. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) ARD Heiraten ist auch keine Lösung (Spielfilm) 21.45 Uhr: Der Hauptmann von Nakara (Fernsehfilm, KEN/F 2011) Mit Bernard Safari, Shirleen Wanjari u.a. – Regie: Bob Nyanja – Warmherzige Satire, die Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“ in eine afrikanische Militärdiktatur verlegt. arte samstag, 22. september 20.15 Uhr: Zu den Grenzen der Erde (Dokumentarfilm) Eine Forschungsreise in ein vergessenes Gebiet mitten im Amazonaswald. arte 20.15 Uhr: Die Blücherbande (Spielfilm, D 2008) Mit Armin Rohde, Jörg Schüttauf u.a. – Regie: Udo Witte – Die turbulente Gaunerkomödie zeichnet sich durch Spielwitz und zahlreiche Wendungen aus. WDR 20.15 Uhr: ORF 2 Starnacht aus der Wachau ARD Verstehen Sie Spaß? ZDF Deutschlands Superhirn (Spielshow)

radiophon

www.fotohofer.at

KonsR Mag. Christian Öhler Pfarrer in Bad Ischl, Geistlicher Assistent der Kath. Aktion Oberösterreich.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Gedanken für „jene warme Zwischenzeit, bevor der Sommer endet und der Herbst kommt“ (Fernando Pessoa), gibt es in dieser Woche zu hören. ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Rainer Gottas (Klagenfurt). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: „Das Messiasbekenntnis des Petrus“ / „Die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung“ / „Von Nachfolge und Selbstverleugnung“ (Mk 8,27-35). Bibelkommentar: Elisabeth Rathgeb. So 7.05, Ö1 Motive. „Wort für Wort“ – Das Religiöse im Werk des Elazar Benyoëtz. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Menschen – nah und fern“. Von Koschka Hetzer-Molden. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Tao. „Die Dinge sind nicht, wie sie scheinen“ – Ein Besuch beim zen-

buddhistischen Kodaiji-Tempel in Kyoto. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan ... sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digitalterrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/ 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Papst Benedikt XVI. im Libanon; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (3): Das Jahr des Glaubens; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) PrismaMagazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

Ulrich Dambeck

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Edlitz/NÖ. – „Für wen haltet ihr mich?“ (Mt 16,13-16), diese Frage Jesu an seine Jünger greift Pfarrer Ulrich Dambeck in seiner Predigt auf und fragt, für wen Jesus heute gehalten würde, wenn er denn überraschend leibhaftig zu uns käme. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen, Personen & Dank 21

13. September 2012

Dank

Geburtstag

n Niederwaldkirchen. Dorothea Rammerstorfer engagiert sich seit mehr als einem Jahrzehnt für die „Kinder von Tschernobyl“. Nun hat sie wieder mit ihrem Team einen Flohmarkt veranstaltet. Der Erlös von 5.527 Euro geht an das Caritas-Zentrum St. Lucas in Minsk (Weißrussland). An Leukämie erkrankte Kinder können dort mit ihren Begleitpersonen kostenlos wohnen, während sie in onkologischen Spezialkliniken behandelt werden.

n Am 13. September 2012 feiert P. Aleks Palavric vom Orden der Kamillianer, Krankenhausseelsorger in Wels, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Zagreb und wurde 1987 zum Priester geweiht. Palavric ist seit 2008 Krankenhausseelsorger am Klinikum Wels-Grieskirchen in Wels.

n Vöcklabruck. Die Don Bosco-Schwester Elisabeth Siegl (geboren 1975) feierte am 8. September 2012 in ihrer Heimatpfarre, in der Stiftskirche Klosterneuburg (NÖ), ihre ewige Profess. Sr. Elisabeth, eine begeisterte Fußballerin und Musikerin, ist Religionslehrerin an den Don Bosco-Schulen in Vöcklabruck (OÖ) und ein engagiertes Mitglied des dortigen Schulpastoralteams. n Gutau. Die 30 Pilger/innen aus Gutau danken Familie Leopold und Eva Leonhartsberger, die sie auf ihrer dreitägigen Fußwallfahrt nach Maria Taferl gestärkt hat. Die Einkehr Leutgeblehner-Hof in St. Oswald hat

Tradition. Seit die Pfarre Gutau vor rund 30 Jahren das erste Mal die Wallfahrt unternommen hat, wird die Mühlviertler Gruppe beim ersten Bauernhof in Niederösterreich mit Most begrüßt. Unter den Fußwallfahrern, die von Johann Binder geführt wurde, war auch Pfarrer Wolfgang Grubinger.

Hinweis Oikrocredit informiert in Linz. Mit Mikro- und Projektkrediten gibt Oikocredit Menschen weltweit die Chance auf eine bessere Zukunft. Am 21. September 2012, um 15.30 Uhr im Diözesanhaus Linz berichtet Oikocredit-Mitarbeiterin Birgit Entner, was diese Kreditprogramme auf den Philippinen bewirken: Wie werden die Partner von Oikocredit ausgewählt? Wie werden sie betreut? Wie arbeiten die Oikocredit-Partner mit ihren Kreditnehmer/innen zusammen und welche Innovationen treiben sie voran? u Anmeldung unter birgit.entner@oikocreditaustria.at, Tel. 01/505 48 55.

TT Entgeltliche Einschaltung

AK-Kampagne für Verteilungsgerechtigkeit

In Österreich läuft etwas schief Die Fernseh- und Radiospots mit dem Text „Wir sind über drei Millionen Stimmen für mehr Verteilungsgerechtigkeit“ sind schon vielen Menschen aufgefallen. Sie sind Teil einer bundesweiten AK-Kampagne. Denn: Es läuft etwas schief in Österreich.

Ö

sterreich hat EU-weit die meisten Superreichen mit mehr als 80 Millionen Euro Geldvermögen. Der Reichtum dieser knapp 300 Haushalte übersteigt die gesamte ­österreichische Wirtschaftsleistung eines Jahres. In Österreich leben sie in einer Steueroase, denn Gewinne, Vermögen und hohe Einkommen sind hierzulande steuerlich kaum

­ elastet. Die Draufzahler dieses unb gerechten Systems sind die Arbeitnehmer. Steuern auf Vermögen tragen in ­Österreich nur 1,3 Prozent zum gesamten Steueraufkommen bei. ­Damit zählen wir zu den Schlusslichtern unter allen Industrieländern. Deren Durchschnitt liegt bei 5,5 Prozent. Mit der Kampagne, die bis ins Jahr 2013 laufen wird, will die AK die Politik dazu bewegen, endlich etwas gegen die Verteilungsschieflage zu unternehmen. Der viel zu hohe niedrigste Steuersatz bei der Lohnsteuer von derzeit 36,5 Prozent muss deut-

lich abgesenkt werden. Große Vermögen, Konzerne und Spekulanten müssen durch Einführung einer Vermögenssteuer ab einer Million Euro, einer EU-weiten Mindestgewinnsteuer und einer Finanztransaktionssteuer mehr zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 18. September 2012 vollendet KonsR Helmut Fröhlich, emeritierter Pfarrer, Kurat in Sierning, sein 85. Lebensjahr. Er wurde 1927 in Pregarten geboren und 1951 zum Priester geweiht. Als Seelsorger war er u.a. in der Stadtpfarre Wels und in Schiedlberg tätig, ehe er von 1965 bis 2003 Pfarrer in Sierning war, wo er als Kurat weiterhin in der Seelsorge mithilft.

Hinweise Edith HabsburgLothringen ist am 19. September in Linz zu Gast.

Vortrag „Kostbares Alter“. Beim 8. Linzer City-Senior/innen-Treff am 19. September 2012 wird Edith Habsburg-Lothringen einen Impulsvortrag zum Thema „Kostbares Alter“ halten. Die Veranstaltung findet um 14.30 Uhr im Priesterseminar Linz, Harrachstraße 7, im Raum „hl. Barbara“ statt. Offenes Kloster. Am 15. September 2012, von 13.00 bis 17.30 Uhr, findet im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck der Tag des offenen Klosters statt. Ein buntes Programm erwartet die Besucher: Unter anderem werden Führungen durch das Haus, Spezialitäten aus der Klosterküche und Einblicke in das Leben der Schwestern in Kasachstan geboten.


22 Anzeigen, Hinweise Vorarlberger Kirchenblatt

13. September 2012

Thema 2

10. 12. 2011

HINWEIS  „Geboren um zu leben“ lautet der Titel des 16. ÖsterreichTages des Vereins zur Förderung der Anliegen behinderter Menschen. Am 20. September 2012 wird im Wiener Rathaus die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen von Medizin und Gesellschaft erörtert. Am 21. September besteht darüber hinaus noch die Möglichkeit, an einem Workshop teilzunehmen.  Info und Anmeldung: www.oetag.at

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bei 20 Spielen der tipp3-Bundesliga und der Ersten Liga

Fußball im Zeichen der Toto-Fan-Runden „Eintrittskartenaktion“, „Gratistipp“ und „Gewinnspiel“ – das sind die Schwerpunkte der überaus beliebten Toto-Fan-Runden, die jetzt wieder bis November durchgeführt werden. Toto-Fan-Runden, das heißt: Die Toto-Fan-Runden-Spiele werden bei allen Vereinen der tipp3-Bundesliga und der Ersten Liga jeweils einmal bei einem Heimspiel durchgeführt. Bei jedem der 20 ausgewählten Spiele wird eine Toto-Eintrittskartenaktion durchgeführt. Gegen Vorweis einer Toto-Quittung erhält man an ausgewählten Stadionkassen eine Eintrittskarte, wobei pro Person nur eine Quittung einlösbar ist. Die Ausgabe der Matchkarten erfolgt, so lange der Vorrat reicht. Bei den Spielen der tipp3-Bundesliga werden jeweils 500 Karten, bei den Spielen der Ersten Liga jeweils 150 Karten über die Eintrittskartenaktion ausgegeben. Jeder Matchbesucher, der das Toto-Fan-Spiel über die Toto-Eintrittskartenaktion besucht, erhält mit der Matchkarte einen Toto-Gratistipp. Toto-Fußball-Kegeln als Pausenattraktion Vor Beginn jedes Fan-Runden-Spiels werden 50 Toto-Neopren-Bälle ins Publikum geschossen, von denen fünf mit einem Gewinnspiel-Aufkleber gekennzeichnet sind. Wer einen solchen Ball fängt, darf in der Pause zum „Toto-Fußball-Kegeln“ antreten. 100 Euro in bar gewinnt dabei, wer die meisten Kegel umschießt. Die Toto-Fan-Runden-Spiele werden u.a. im Internet unter www.win2day.at, www.bundesliga.at sowie in der in allen Annahmestellen erhältlichen TotoVorschau bekannt gegeben.

TOTO Ergebnisse 36. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:0

Mi., 5. 9. 12: 9 15 19 27 30 33 Zz: 37 J O K E R: 9 6 0 4 3 6

XXX 212 222 XX2 2: 0:0

3: 2:2

4: 0:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 9. 9. 12: 1 5 18 24 39 40 Zz: 45 J O K E R: 4 6 0 8 6 6

T EntgEltlichE Einschaltung

Lassen Sie jetzt Ihr Gehör prüfen – HANSATON spendet zwei Euro pro Hörmessung!

Wie gut hören sie wirklich? laut schätzungen gibt es in Österreich zwischen 600.000 und 1 Million Menschen mit hörminderung. Viele wissen jedoch gar nicht, dass sie betroffen sind. anfangs fällt nur in bestimmten situationen das Verstehen schwer. Man glaubt, es liegt an der undeutlichen aussprache der anderen. grund dafür ist, dass oft nur die hohen töne nicht mehr gehört werden. Werden diese nicht mehr wahrgenommen, können die Buchstaben s, t, f, v, k, h, p und g nicht mehr unterschieden werden. Einzelne Wörter werden falsch verstanden. Da andere töne normal gehört werden, glauben die Betroffenen, dass sie noch gut hören.

gar einem guten Zweck! hansatOn spendet für jede bis 15. Oktober gemachte hörmessung zwei Euro an die ROtE nasEn clowndoctors.

Hörmessung schafft Klarheit.

Für ein Lachen im Spital. Der

Ob man wirklich noch gut hört, klärt eine kostenlose hörmessung bei hansatOn. Jetzt dient diese so-

gemeinnützige Verein verhilft kleinen und großen Patienten in Österreichs spitälern und Pflegeheimen

Für jede Hörmessung, die bis 15. Oktober durchgeführt wird, spendet hansatOn zwei Euro an die ROtE nasEn clowndoctors! zu neuer lebensfreude. ausgebildete Künstler gehen als clowndoctors verkleidet auf Visite mit dem wohl wirksamsten Medikament der Welt: dem lachen. hansatOn unterstützt die ROtE nasEn clowndoctors. alle interessierten können sich jetzt zur kostenlosen hörmessung anmelden und so lachen spenden.

anmeldung unter n 0800 / 898 898 (anruf kostenlos) n per E-Mail an info@hansaton.at n auf www.hansaton.at n direkt in einem hansatOn Fachgeschäft in ihrer nähe 78x in Österreich!


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

13. September 2012

Pius XII. und die NS-Zeit Zum Leserbrief von Prof. Sobzak, Nr. 35

Prof. Rudolf Sobzak übt Kritik an Pius XII., weil dieser Adolf Hitler nicht öffentlich als Verbrecher gebrandmarkt hat. Hat er denn nicht um die grausame Taktik von Hitler gewusst? Wenn ein Bischof ein allzu offenes Wort gesprochen hat, mussten dafür zahlreiche seiner Priester büßen. So kostete etwa ein Protest der holländischen Bischöfe 40.000 Menschenleben. Auch den sel. Clemens August von Galen, bekannt geworden als „Löwe von Münster“, hat es sehr bedrückt, dass wegen eines kühnen Wortes von ihm 24 Weltpriester und 13 Ordensgeistliche in Konzentrationslager eingeliefert wurden. Zehn davon haben dieses nicht überlebt. (...) P. Leopold StrobL, Michaelbeuern

Versäumnisse Die Vermutungen von Univ.-Prof. Dr. Rudolf Sobczak sind nur erklärbar, wenn man alle Veröffentlichungen über P. Z. Fischer OFM nicht kennt. Es ist ja ein sehr schweres Vergehen der „amtlichen“ Forschung, dass man den Nachruf von Dr. Robert Braun (Bruder von Felix) in der FURCHE v. 3. 8. 1946 auf „Z. Fischer – Ein Kämpfer der Feder“ nicht kennt. Von meinen Veröffentlichungen möchte ich hier nicht reden. Ich empfehle aber die historische Würdigung durch Franz Werfel (Zwischen oben und unten, erstmals im Herbst 1944 in New York) Es waren Erzbischof Kardinal Piffl und P. Z. Fischer, die die Weltgefahr des Nationalsozialismus erkannten. Fischer erforschte in

Deutschland diese Gefahr. Es folgten laufend Veröffentlichungen. Die wichtigsten waren die beiden Dokumentensammlungen „Die Hackenkreuzler“ und „Die Nazisozi“ (Wien, im März 1932). Ich empfehle auch die Doktorarbeit von Martin Kugler „Die frühe Diagnose des Nationalsozialismus“, Peter Land Verlag 1995. Ein Pflichtbesuch für einen Universitätsprofessor ist auch die Dauerausstellung in der Geburtsgemeinde von Z. Fischer, Schwarzenberg am Böhmerwald. Diese Hinweise sind für mich eine Gewissenspflicht! Franz Lugmayer, Steyr

Pius XII – ein stiller Retter Ich frage mich, wie man dazu kommt, die Kirche müsste sich entschuldigen. Ich bin 1915 geboren und weiß, was für eine Reaktion zu erwarten gewesen wäre. Bei Maximilian Kolbe haben wir den Beweis: Einer zu zehn. Einer kann entkommen, zehn Unschuldige kommen in den Hungerbunker. Der Heilige Vater hatte erwogen, den Nationalsozialismus zu exkommunizieren, hat aber wieder Abstand genommen, er blieb ein stiller Retter. Pinchas Lapide schätzte, dass durch diesen Papst 700.000 Juden gerettet wur-

den. In 150 Klöstern hat man Juden versteckt oder ihnen zur Flucht verholfen. (...) Woher hat dieser Professor seine Informationen? Kirchenfeindliche Medien haben wir schon zur Genüge. (...) Hilde Öfferlbauer, Wels.

Wie lebte Jesus? Zu „Unter Uns“ Nr. 35

Dass Jesus sehr einfach gelebt hat, wie Herr Stütz meint, ist ein Mythos, der nicht biblisch begründet werden kann. Ich führe an: Jesus nahm fleißig an Festen teil; er hielt Fasttage nicht; er ließ sich gern einladen; er lud sich auch selbst ein (...) Das alles hat natürlich nichts mit der Ablehnung von „Prunk“, Verschwendung usw. zu tun, die ich auch verurteile. Aber wo anfangen? (...) Wer in franziskanischer Bedürfnislosigkeit lebt, werfe den ersten Stein. Heribert Hölzl, Linz Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Auch bei E-Mail-Leserbriefen bitte Adresse angeben. Zuschriften an: Kirchen­Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

TT Entgeltliche Einschaltung

Lesermeditation Als Erinnerung an seine Frau Aloisia schickte Gottfried Hager ein von ihr verfasstes Dankgebet für einen Urlaub aus dem Sommer 2010. Verstorben ist sie im Februar 2011.

Gott wir danken dir für unseren Urlaub, für die Tage der Erholung, für den Schutz auf all unseren Wegen, auf den Bergen und auf der Straße. Wir danken dir für die Ruhe, das gute Essen, für die fröhlichen Menschen um uns und für all das, was du für uns geschaffen hast.

Lass uns im Alltag nicht vergessen, wie schön und weit deine Welt ist, wie klar und rein du die Berge und das Wasser erschaffen hast, wie vielfältig die Blumen und Tiere, wie fruchtbar unser Land. Vor allem lass uns nicht vergessen, dass wir alle Brüder und Schwestern sind, auf dem Weg zu dir, o Gott, bei dem alle Straßen enden. Aloisia Hager

Zypern, Kourion

Zypern – Kultur im Mittelmeer

seit 1972

40

Zypern war das erste Land, das die Apostel Paulus und Barnabas auf ihrer Missionsreise besucht haben. Es beherbergt eine Fülle an religiösen Stätten und Denkmälern, an Hand derer man die historische und kulturelle Entwicklung des Christentums von seinen Anfängen bis heute nachvollziehen kann. Doch nicht nur die Vergangenheit ist präsent. Den tiefen Glauben der zypriotischen Bevölkerung verspüren Urlauber bei jedem Fest, das auf der Insel mit großer Begeisterung gefeiert wird. Lernen auch Sie diese herrliche Insel bei der LeserInnen-Reise der KirchenZeitung kennen!

Jahre

BIBLISCHE REISEN GMBH Stiftsplatz 8 A-3400 Klosterneuburg Telefon 0 22 43 / 3 53 77-0 Telefax 0 22 43 / 3 53 77-15 info@biblische-reisen.at www.biblische-reisen.at ZYPERN TOURISMUS Parkring 20, 1010 Wien Telefon 01/513 18 70 Telefax 01/513 18 72 office@zyperntourismus.at www.visitcyprus.com


unter uns Nichts Böses oder nicht ernst nehmen

Dies ist ein Blindtext. Er ist ei und einen realistischen

Denk mal

War das ein Sommer! Der Sommer hat sich heuer – ausgenommen lokale Unwetter – von seiner allerbesten Seite gezeigt, zumindest ab August. Aber noch wird er nicht aus seinem Dienst entlassen, vorher muss er für den Altweibersommer sorgen. ernst gansinger

Noch zu Schulbeginn konnte man nach dem Sonnenuntergang auf der Terrasse sitzen bleiben. Die Pflastersteine wurden gut von der Sonne für den abendlichen Wärme-Dienst präpariert, auch die Luft traute sich bis in die ersten Nachtstunden nicht wirklich kühl zu werden. So setzt(e) der Sommer Stück für Stück fort, was er schon seit Wochen bietet: eine schöne Zeit!

Domspatz Der Korruptions-Untersuchungs-Ausschuss wird seinem Namen gerecht: Er produziert Ausschuss.

kannteste ist und noch im September beginnt, weil man auf die Erfahrung setzt, dass es in diesen Wochen meist trocken ist. Machen Sie mit. Was bedeutet eigentlich „Altweibersommer“? Wird hier abschätzig ein Wort verwendet oder steckt von der Wortentwicklung her eine ganz andere Bedeutung dahinter? Schreiben Sie uns bis 21. September. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 35 hat Lydia Duringer aus St. Johann am Wimberg gewonnen. (Die brasilia­ nischen Chart-Stürmer heißen Michel Teló und Gustavo Lima.)

josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Zentrales Anliegen der Allianz für den freien Sonntag ist das Eintreten für Zeitwohlstand und Lebensqualität.“ Bischof Dr. Ludwig schwarz bei Tagung über den sozialen Zusammenhalt in Europa (30 Sozialbischöfe nahmen teil).

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Zwar ist kühleres Wetter angekündigt, es werde zeitgleich mit dieser KirchenZeitung kommen. Doch das letzte Sommer-Stück sollte auch noch gelingen: eine längere milde, trockene Wetterlage mit guter Fernsicht und der Einladung zu schönen Wanderungen zu Sommerschluss und Herbstbeginn. Es ist die Zeit verschiedenster Feste, von denen das „Oktoberfest“ das be-

Spinnweben von Zwergspinnen, gut im Morgentau zu sehen, oft vom Wind in den Weg des Menschen getragen, sind ein Merkmal des „Altweibersommers“. Okapia/Michaela Begsteiger

Nach dem nicht unerwarteten, aber schließlich doch überraschenden Tod des ehemaligen Mailänder Kardinals Carlo Maria Martini vor etwas mehr als einer Woche haben sich die Beileidskundgebungen überschlagen. Kein Wunder, gehörte der Kardinal doch zu den herausragenden Gestalten der katholischen Kirche: intellektuell und spirituell. Auffallend war, dass sich keine kirchenamtliche Stellungnahme – kein Kardinal, kein Bischof – mit den Positionen und Einstellungen Martinis auseinandergesetzt hat. Alle haben ihn gelobt, seine Bescheidenheit, seine Redegabe ... Noch in seinem letzten Interview wenige Wochen vor seinem Tod hat der Kardinal seine Sorge über den derzeitigen Weg der Kirche geäußert und hat Fragen gestellt: „Die Kirche ist zweihundert Jahre lang stehen geblieben. Warum bewegt sich die Kirche nicht? Haben wir Angst? Angst statt Mut? Wo doch der Glaube das Fundament der Kirche ist. Der Glaube, das Vertrauen, der Mut.“ Warum gab es in den kirchenamtlichen Nachrufen keine Bezugnahme auf seine Fragen? Natürlich ist ein Nachruf keine Plattform, um zu argumentieren. Über einen Toten sagt man eher nichts als etwas Negatives, verlangt der Anstand. Aber das Schweigen kann auch ein Zeichen dafür sein, dass man ihn nicht ernst genommen hat.


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