KiZ-ePaper 39/2012

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Nr. 39 I 27. September 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

 Andrea Fellner, die Koordinatorin der Caritas-Hilfe im Kongo, mit einem Kind, das durch das CaritasErnährungsprogramm wieder zu Kräften gekommen ist. KIZ/mf

4 Diözese. Neu im Dienst der Seelsorge.  9 Pfarren. In der ­Sakristei gibt es kein Sie. 10 Thema. Jugend Eine Welt feiert 15 Jahre. 12 Panorama. Um- bau in der Erz diözese Wien. 18 Beratung. Wenn panische Eifersucht quält.

Ein multikulturelles Begegnungsfest im Mariendom

Kirche verbindet Völker Mit einem vielsprachigen Festgottesdienst im Linzer Mariendom feiert die katholische Kirche am 30. September, 10 Uhr, den „Sonntag der Völker“. Gerade die Kirche baut Brücken zwischen den Völkern – im Inland und im Ausland. Eine der fremdsprachigen Gemeinden beim Fest am Sonntag im Mariendom, wird die afrikanische sein. Eine Caritas-Delegation besuchte erst letzte W ­ oche mit Landeshauptmann Josef Pühringer die Demokratische Republik Kongo. ­Diese zählt zu den Schwerpunktländern, in denen sich das Land und die Caritas Oberösterreich engagieren. Dass mit den verhältnismäßig bescheidenen Mitteln, die an Entwicklungshilfe gegeben werden, dennoch wirksam geholfen werden kann, davon konnte sich die Delegation überzeugen. Beeindruckend ist auch, unter welch bescheidenen Verhältnissen Menschen im Kongo ihren Alltag ­meistern. Seite 6/7

21 For You. Schönheit mit dem Chirurgenmesser. 29 Kultur. Frausein und Mutter im Film. 22 Impressum.

Demnächst: Die neue Reihe der KirchenZeitung. Seite 14/15


2 Meinung Kommentar

27. September 2012

Das alltägliche Wunder

Bioethik: gleich alles im Paket

Die Aufforderung, dass nun diese Fragen in einer breiten öffentlichen Debatte vertieft und politisch entscheidungsreif gemacht werden sollen, klingt schon ziemlich zynisch. Was soll dabei herauskommen, wenn schon die Kommissionsmitglieder nicht bereit bzw. in der Lage waren, aufeinander zu hören und in diesen zugegeben schwierigen ethischen Fragen um eine gemeinsam vertretbare Güterabwägung zu ringen. Ja – in manchen Fragen sind Kompromisse schwierig, aber es geht hier um Leben, um Menschenleben. hans baumgartner

Noch einmal 20 Milliarden Euro? Griechenland, das wurde in den vergangenen Tagen bekannt, wird diese Summe zusätzlich benötigen. Unvorstellbar sind die Zahlen – dabei geht es hier „nur“ um Geld. Von unvorstellbar großen Zahlen ist der Mensch insgesamt umgeben. Eingebettet im All, unter Milliarden von Milchstraßen und Sonnen – das menschliche Leben. Und der Mensch selbst: aus zwei einzelnen Zellen gewachsen zu einem wunderbaren Körper aus Milliarden von Zellen. Unvorstellbar sind die Zahlen, die da im Spiel sind.

aus dem einzigen Korn nun geerntet werden können? Der Herbst – die Erntezeit – führt diese Vermehrung vor Augen. Es sind nicht nur die Schulden, die ins Unvorstellbare wachsen, nicht nur das Besorgniserregende. Auch das Gute wächst – im wahrsten Sinne des Wortes. Explosionsartig sogar. Und das ereignet sich täglich. Große Zahlen können schon ängstigen. Doch sie lassen auch staunen – und hoffen.

Draußen auf den Feldern hat die Maisernte begonnen. Aus einem einzigen Korn ist über den Sommer eine große Pflanze gewachsen. Eine gigantische Vermehrung hat stattgefunden. Sind es 200, gar 300 Körner, die

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Johanna Sofaly, KFB Wien

Das andere „Frauenhaus“ Sie möchte Brücken schlagen zwischen Frauen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Generationen. Im Frühjahr 2010 startete Johanna Sofaly im Aufrag der kfb Wien das Projekt „Innenräume“.

Historikerin und Soziologin auch kurz als Gemüsebäuerin versucht. „Irgendwie“, so sagt sie, „war das so ein Kindertraum“. Als sie die Ausschreibung der kfb las, hat sie sich daran erinnert, „dass meine Mutter da sehr gerne und engagiert mitgemacht hat“.

Hans Baumgartner

Vor vier Jahren ist Johanna Sofaly als Organisationsreferentin für das Vikariat Stadt bei der Katholischen Frauenbewegung (kfb) Wien eingestiegen. Zuvor hatte sich die gelernte Kindergärtnerin, KIZ/Privat

Überraschung war es eigentlich keine: Denn seit der Aufstockung der Bioethikkommission war klar, wohin der Zug rollen sollte – in Richtung weniger ethische Schranken in der Fortpflanzungsmedizin. Das Überraschende an der neuen Stellungnahme war daher auch nicht, was die Mehrheit gesagt hat, sondern die Fülle der Themen, die sie angesprochen bzw. „beurteilt“ hat. Allein über die Zulassung von genetischen Untersuchungen an In-vitro-befruchteten Zellen, bevor sie eingesetzt werden (Präimplantationsdiagnostik), hat man in Deutschland auf verschiedenen Ebenen mehr als eineinhalb Jahre gerungen. Bei uns wird dieses ernsthafte Problem, weil es dabei um die Selektion von behindertem Leben geht, gleich im Pulk mit dem sozial und medizinisch äußerst heiklen Thema der Eizellenspende (Ausbeutung von armen Frauen!), der Leihmutterschaft sowie der Fremdbefruchtung außerhalb der Ehe für alleinstehende bzw. in lesbischen Beziehungen lebenden Frauen „serviert“. Wenn schon Barrieren im Fortpflanzungsmedizingesetz eingerissen werden sollen, dann offenbar möglichst viele.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich denke, es gehört zu unserem Auftrag als Christinnen, in die Welt hineinzuwirken. Das in echter Partnerschaft mit den Frauen zu machen, ist mir wichtig.“ Mag. Johanna Sofaly

Das Projekt „Innenräume“ sei ihr im Lauf der Arbeit zugewachsen, meint sie. „Ein erster Anstoß war, dass wir mit unseren Angeboten über die Pfarrgruppen hinaus nur wenig Frauen ansprechen können. So wollten wir zunächst niederschwellige Begegnungsräume schaffen, die auch für kirchlich weniger gebundene Frauen interessant sind. Dazu kam, dass die Frauenbewegung im Bereich der interreligiösen und interkulturellen Begegnung etwas machen wollte. In diesem Bereich“, so Johanna Sofaly, „hatten wir damals kaum Erfahrung. Aber wir konnten auf eine Stärke der kfb bauen, unterschiedlichste Frauen zusammenzubringen und sie zu eigenständigem Handeln zu motivieren.“ Das Projekt, eine Kultur und Generationen übergreifende FrauenBegegnungsstätte zu schaffen, wurde über die kfb hinaus verschiedenen Fraueninitiativen vorgestellt. Ein Projektteam von mittlerweile 20 Frauen sowie ein Trägerverein entstanden, erste Veranstaltungen wurden durchgeführt. Jetzt ist man auf der Suche nach einem entsprechenden Haus und weiteren interessierten Kooperationspartner/innen.


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Im Gespräch 3

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Freude am Religionsunterricht: Monika Wagner (links) möchte Kinder sensibel machen für „große und kleine Welten“. Gemeinsam mit ihrer Kollegin erarbeitet sie mit den Kindern Projekte u.a. von „Jugend Eine Welt“. Volksschule Wartberg ob der Aist

Warum auch Kinder ohne Bekenntnis den Religionsunterricht besuchen

Das „Beziehungsfach“ Zahlreiche Kinder ohne Bekenntnis nehmen am römisch-katholischen Religionsunterricht teil. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dass Kinder die Basis der Kulturgeschichte unseres Landes kennenlernen, ist einer davon. Christine Grüll

Aufgeregt sitzen die Kinder in den Kirchenbänken. Es ist der erste Schultag ihres Lebens, für manche von ihnen auch der erste Gottesdienst. Sie werden im Laufe des Schuljahres am römisch-katholischen Religions­unterricht teilnehmen, obwohl sie nicht getauft sind. Ihre Eltern haben sie aus den unterschiedlichsten Gründen angemeldet. Karl Asamer, Religionsinspektor für Pflichtschulen in der Diözese Linz, ist jedoch überzeugt, dass Eltern prinzipiell Vertrauen in die Arbeit der Religionslehrer/innen haben. „Und die Lehrenden freuen sich natürlich über die zunehmende Zahl der Kinder.“ Teil der Kulturgeschichte. Manche Eltern sind aus kirchenpolitischen Gründen aus der Kirche ausgetreten, andere fühlten sich vom Angebot religiöser Gemeinschaften nicht angesprochen. Ulf Harr engagierte sich als Jugendlicher bei BMX-Rennen und musste erfahren, dass sein Fehlen im Gottesdienst auf einer sogenannten Stricherlliste negativ vermerkt wurde. Obwohl er und seine Frau Friederike keiner Glaubensgemeinschaft (mehr) angehören, besucht ihr sechsjähriger Sohn den Religionsunterricht: „Religion ist ein Teil unserer Kulturgeschichte, und wir selbst können ihm die Grundkenntnisse nicht vermit-

teln“, sagen die Eltern, die sich auch Gedanken zur Frage Ethik- oder Religionsunterricht machen. Zum einen sollten in einer multikulturellen Gesellschaft die Grundsätze aller anerkannten Religionen vermittelt werden. Zum anderen sei Ethik ein sehr komplexes Thema für Kinder im Volksschulalter: „Das lässt sich über biblische Geschichten leichter vermitteln“, ist Ulf Harr überzeugt. Die positive Erfahrung, die Friederike Harr selbst als Kind im Religionsunterricht gemacht hat, hat ihre Entscheidung beeinflusst – „sonst hätte ich unseren Sohn nicht angemeldet.“

Zur Sache Religionsunterricht in Oberösterreich Im vergangenen Schuljahr haben rund 108.500 Schüler/innen die Pflichtschule besucht. Von den rund 3400 Kindern ohne Bekenntnis haben wiederum 840 am katholischen Religionsunterricht teilgenommen. Eltern können ihr Kind formlos für den Religionsunterricht anmelden und dabei angeben, ob sich das Kind aktiv am Unterricht beteiligen darf oder nicht. Die Teilnahme an religiösen Übungen und Veranstaltungen steht Kindern mit und ohne Bekenntnis frei.

Beziehungsfach. Von der Art des Unterrichts ist es abhängig, wie sehr sich Kinder einbringen. Monika Wagner, Religionslehrerin in Wartberg ob der Aist, spricht mit Freude über ihr Fach, in dem sie die Beziehung zu Gott, zu Familie und Freunden und vor allem zu sich selbst vermitteln möchte. Dass manche Kinder in der Klasse nicht getauft sind, ist selten Thema. So im vergangenen Jahr, als sich zwei Achtjährige taufen ließen. „Am schönsten ist aber“, sagt Monika Wagner, „dass wir im Unterricht Zeit für die Kinder haben.“

Friederike und Ulf Harr mit ihren Söhnen. Privat

Die Ziele des Religionsunterrichtes sind auf der Website des Schulamts der Diözese Linz zusammengefasst: Suchende und im Glauben verunsicherte Schüler/innen sollen die Möglichkeit haben, die Antworten der Kirche auf ihre Fragen kennenzulernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Schüler/innen, die sich als ungläubig betrachten, sollen Gelegenheit haben, den eigenen Standort klarer zu erkennen oder auch zu revidieren. Jenen, die im Glauben verankert sind, soll er helfen, den Glauben zu vertiefen. u www.dioezese-linz.at/schulamt


4 Oberösterreich

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Kirche sucht junge Leute für die Seelsorge

Begabt und berufen für die Kirche 13 Frauen und Männer erhalten am Sonntag, 30. September im Linzer Mariendom durch Bischof Ludwig Schwarz ihre Sendung zum Dienst in der Seelsorge.

Anita Aigner aus Maria Neustift, Pastoralassistentin in der Pfarre Garsten.

„Begabt & berufen“. Dieses Motto haben die 13 Kandidat/innen für ihren Sendungsgottesdienst gewählt. Ihre Fähigkeiten werden sie als Jugendleiter/innen, in der Pfarr- und Dekanatsseelsorge einbringen. „Derzeit ist es so, dass wir mehr Personen bräuchten, als zur Verfügung stehen“, meint Brigitte Gruber-Aichberger als Leiterin der Abteilung Pastorale Berufe. Während es für die berufsbegleitende Ausbildungsform große Nachfrage gibt, herrscht ein Mangel an Kandidat/innen, die nach dem Theologiestudium einen pastoralen Beruf wählen. Mit einem Theologiestudium und der pädagogischen Grundqualifikation stehen alle Arbeitsfelder der Pastoralen Berufe, bis hin zu Pfarrassistent/innen, offen.

Für die Pfarrseelsorge, aber auch für die Begleitung von Seelsorgeteams, werden auch künftig Leute benötigt. Besonders in der Jugendarbeit sind wegen des niedrigen Altersdurchschnittes zudem immer wieder Karenzstellen zu besetzen. Auch auf der Basis von ehrenamtlichen Erfahrungen kann sich jemand für einen pastoralen Beruf weiterqualifizieren. Für eine Aufgabe als Jugendleiter/in kann man sich dann etwa mit einem theologischen Fernkurs oder durch die Religionslehrerausbildung qualifizieren. Sonntag, 30. September, 18.15 Uhr: Festgottesdienst im Linzer Mariendom mit anschließender Agape.

Oskar Angerbauer aus Sierning, Jugendleiter im Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf.

Mag. Katharina Brandstetter aus Kleinraming, Jugendleiterin im Dekanat Steyr.

Johannes Ebner aus Gutau, Jugendleiter im Jugendzentrum Plateau Leonding.

Karl Matthias Geßwagner aus Raab, Jugendleiter im Dekanat Andorf.

Josef Hangöbl aus Geretsberg, Pastoralassistent für Pfarre und Dekanat Ostermiething.

Mag. Julia Kernecker aus Waldburg, Pastoralassistentin in Linz-Ebelsberg und im Jugendzentrum STUWE, Linz.

Dipl.Päd. Elisabeth Loidl aus Gmunden, Jugendleiterin im Dekanat Gmunden.

Stefanie Nußbaumer aus Altmünster, Jugendleiterin im Dekanat Bad Ischl.

Dipl.PAss. Tobias Renoldner aus St. Georgen/Gusen, Pastoralassistent in Pfarre und Dekanat Schwanenstadt.

Christine Richtfeld aus Aigen/Schlägl, Jugendleiterin im Dekanat Eferding.

Dipl.PAss. Helene Schrems aus Aurolzmünster, Jugendleiterin im Dekanat Traun.

David Tischberger aus Freistadt, Jugendleiter im Dekanat Unterweißenbach.


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Oberösterreich 5

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Besucherstrom bei „integra“

KIZ/PS

Den Autoverkehr zurückdrängen Weniger Autos! – Dafür demonstrierten am 19. September in der Linzer Innenstadt der Verein Fairkehr und die Initiative ifahrrad. Autos verbrauchen absurd viel Platz auf den Linzer Straßen. Radfahrer und Fußgänger bleiben da auf der Strecke, war die Botschaft der Kundgebung mit spektakulären „Gehzeugen“ (im Bild), deren Rahmengestelle die Dimension eines Autos haben. Konkrete Forderungen der Protestierenden an die städtische Verkehrspolitik: Der Linzer Hauptplatz soll komplett autofrei, die ­Nibelungenbrücke für den Radverkehr verbreitert werden. Kritisiert wird auch, dass mit dem Bau des Musiktheaters eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für Linzer Radfahrer/innen abgeschnitten wurde.

Mehr als 230 Aussteller zählte die heurige – die 13. – Messe „integra“ vom 19. bis 21. September am Welser Messegelände. Zu der von assista organisierten Fachmesse für Pflege, Rehabilitation und Therapie sind knapp 9000 Besucher/innen gekommen, die das vielfältige Informationsangebot nutzten. Etwa beim Forum „Angehörige pflegen“ mit einem Schwerpunkt Demenz–Erkrankungen. Oder bei den Ständen der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen sowie der Sozial­verbände und Selbsthilfegruppen. So wies etwa der Verein „No Limits“ auf sein vielfältiges Freizeitangebot für Menschen mit Beeinträchtigung hin. Der Österreichische Zivilinvalidenverband informierte unter anderem über sein nun seit zehn Jahren bestehendes Programm „Support“.

ÖGB vergibt „Goldene Krone“ für den Sozialstaat In einer Aktion verteilte der ÖGB auf der Linzer Landstraße die Zeitung „echt krass“, die unter dem Titel „Stoppt den Raubzug“ unter anderem die zunehmende Amerikanisierung der Verhältnisse im Sozialbereich anprangert. Gleichzeitig vergibt die Zeitung aber auch eine „Goldene Krone“ für den Sozialstaat. Eine kostenlose Geburt, die mehr als 2.000 Euro kosten würde, Operationen, die in anderen Ländern zu bezahlen sind, der freie Zugang zu Bildung – das seien So­

zialleistungen, von denen jeder in Österreich profitiert. – Ohne diese wären 43 Prozent der Österreicher akut armutsgefährdet. Der ÖGB fordert, Vermögen stärker zu besteuern. Immerhin tragen EU-weit Vermögende 5,4 Prozent des Steueraufkommens, in Österreich seien es nur 1,4 Prozent. Vier Milliarden Euro sollen dadurch jährlich mehr für Sozialleistungen zur Verfügung stehen. Der ÖGB wolle „faire“ Beiträge von allen. Denn Reichtum gehöre geteilt und nicht Armut.

Der ÖGB machte an einem Aktionstag auf dem Linzer Taubenmarkt gemeinsam mit der Linz AG, die kostenloses Trinkwasser spendierte, auf den Sozialstaat Österreich aufmerksam. KIZ/GH

Viele Betroffene nutzten die Gelegenheit, Information aus erster Hand zu bekommen. assista

Durch „Support“ werden Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen gecoacht und in besonders herausfordernden Lebensphasen wie Arbeitsplatzverlust oder Mobbing am Arbeitsplatz begleitet. Neuheiten, die auf der Messe zu sehen waren: besondere Geh- und Transporthilfen für Querschnittgelähmte, ein Rollstuhl, der als Multifunktionsstuhl den Betroffenen vieles ermöglicht: sitzen, aufrecht stehen, liegen, die Beine hochlagern und sich fortbewegen. Ein Bike für zwei, um gemeinsam einen Ausflug machen zu können. XX Support Ried/I., Tel. 07752/264 13; Support Vöcklabruck, Tel. 07672/ 200 40, www.support.oeziv.org; www.ooe-ziv.at


Straßenkinder werden zu Bäckerinnen ausgebildet. Verarmte Menschen am Land werden dank eines Mikrokredites selbstständige Bauern. Hungernde Kinder werden gerettet. Frauen und Männer mit ihrer Aids-Erkrankung können halbwegs zuversichtlich weiterleben. Die Caritas und das Land Oberösterreich helfen im ärmsten Land der Welt, der Republik Kongo. Matthäus Fellinger

Im Auge der Armut Es sind jene, die es nicht mehr ausgehalten haben. Auch ihre fast angeborene Fröhlichkeit konnte sie nicht mehr halten. Auf brüchigen Booten versuchen sie, das Meer zu überwinden. Flüchtlinge des Krieges, Flüchtlinge aus der Armut. Aber nur wenige ziehen fort. Die meisten bleiben dort – im Land der Armut. Die Demokratische Republik Kongo ist laut UNO-Statistik das ärmste Land der Welt. 17 Millionen Menschen bevölkern die Hauptstadt Kinshasa, halb in den Hütten, halb auf der Straße. Viermal so groß wie Deutschland ist die Republik Kongo. Wie man hier leben kann, fragt sich ein Europäer. In den schwer zugänglichen Landregionen sei die Armut, erzählt man, noch größer. Der Kongo ist eines der Länder, in denen die Auslandshilfe der Caritas und das Land Oberösterreich entwicklungspolitisch aktiv sind. Simon ist zwölf. Vor vier Wochen wurde er in einem der Dörfer am N'sele Fluss gefunden, mit einer Infektion, die tödlich gewesen wäre. Gott sei Dank gibt es das Gesundheitszentrum St. Raymond. Vor allem unterernährte Kin-

Dieser Brei aus Soja, Mais, Zucker und Öl bedeutet die Rettung für unterernährte Kinder im Kongo.

der werden hier aufgepäppelt. Frauen können ihre Kinder unter medizinischer Betreuung auf die Welt bringen – auch wenn als Infusionsflasche eine ausgediente Mineralwasserflasche dient. Ein mit Solarenergie betriebener Brunnen pumpt das Wasser für das Gesundheitszentrum aus der Erde. Früher musste es zu Fuß herbeigeschafft werden. Energie, Strom ist überall im Kongo Mangelware. Hier droht noch Hunger. Ein Gemisch aus Soja, Mais, Zucker und Öl bedeutet für viele unterernährte Kinder die Rettung – hier in N'sele, aber auch im Armenviertel Malweka am Stadtrand von Kinshasa. Mit gewöhnlichen Autos kommt man nicht hierher, da braucht es geländegängige Fahrzeuge, die sich den Weg zwischen den Hütten auf den schlammigen Wegen voller Schlaglöcher bahnen. Oft haben die Kleinen Ödeme an den Beinen, die Haut löst sich ab. Mit dem Nahrungsbrei werden sie wieder auf Normalgewicht gebracht. Ein Vater und eine Mutter kommen mit ihren vier Kindern zur Station, während die Reisegrupe mit Landeshauptmann Josef Pühringer gerade da ist. Erst vorige Woche sind sie aus dem Spital entlassen worden. Sie alle waren schwer unterernährt. Jetzt bringen sie – zum Dank – ein Büschel Gemüse. Sie wollen anderen helfen. „Jeder Politiker“, meint Landeshauptmann Pühringer, „sollte einmal eine solche Reise machen.“ Er verspricht, die Ausgaben für Entwicklungshilfe nicht zu kürzen. Mit 870.000 Euro hat Oberösterreich seit dem Jahr 2000 im Kongo Projekte gefördert – im Bereich Bildung, Landwirtschaft, für Gesundheitsversorgung und Wasserprojekte. Die Oberösterreichische Energie AG fördert eine Reihe von Brunnenprojekten. 400.000 Menschen werden so mit sauberem Wasser versorgt. Österreicherinnen sind in Kinshasa schon lange engagiert. Schwester Irene Haider lebt seit 41 Jahren in Afrika. Schwester Hildegard Litzlhammer hat im Zentrum der Stadt das Café Mozart gegründet. Hierher kommen – als Kunden – die Reichen der Stadt, die Leute aus den Botschaften. Mit den Einnahmen aus dem Café werden die


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Thema 7

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Kongo Seit 1999 ist die Caritas Oberösterreich im Kongo aktiv, das Land Oberösterreich unter­ stützt diese Arbeit. Ernährungssicherung, Ge­ sundheitsprojekte, Ausbildung und Wasser­ versorgung sind die Schwerpunkte der Hilfe. Erst 1870 wurde das Kongobecken vom ers­ ten Europäer bereist. Bis 1960 war die heuti­ ge Demokratische Republik Kongo belgische Kolonie. Es folgte jedoch bald die 30-jähri­ ge Diktatur des Mobutu-Regimes. 2006 und 2011 fanden seither die ersten freien Wah­ len statt. Laut UNO-Statistik ist die Demo­ kratische Republik Kongo das ärmste Land der Welt. Von 15. bis 19. September reiste Landes­ hauptmann Josef Pühringer als Entwick­ lungsreferent des Landes mit einer CaritasDelegation in den Kongo, um das weitere Engagement des Landes Oberösterreich mit der Caritas zu koordinieren. Maniok ist das Hauptnahrungsmittel im Kongo. Stolz präsentiert Papa Thomas die kostbare Pflanze. Sowohl die Blätter als auch die Knollen werden gegessen.

XX Caritas-Kongo-Hilfe: RLB OÖ, 1.245.000, BLZ 34.000, Kennwort: Kongo.

KIZ/mf (3)

Sozialprojekte finanziert. Am Rand der Stadt liegt das Ar­ menviertel Sanga Mamba mit einer großen Schule – für 900 Kinder am Vormittag, für 900 am Nachmittag. Aus­ bildung ist der erste Schritt aus der Armut. Neue Ausbeutung. Der Staat kümmert sich kaum um die verarmte Bevölkerung. Dabei ist der Kongo reich, doch die wertvollen Rohstoffe werden vorwiegend von chinesischen Firmen aus dem Land geholt. Den Leuten bleibt nichts. Die Unruhen, die immer wieder im Osten des Landes ausbrechen, haben mit dieser neuen Kolo­ nialisierung zu tun, meint Caritas-Bischof Janvier Kasta­ ka. Seine Diözese, fast so groß wie Österreich, liegt im Kri­ sengebiet. Der Kirche vertrauen die Menschen. In den Straßenzü­ gen treffen sich die Leute während der Woche in Basisge­ meinden. Man sorgt füreinander. In der Pfarre St. Pierre im Zentrum finden alte Menschen, die sonst niemand ha­ ben, Unterkunft im Altenheim. Es wurde gerade mit ober­ österreichischer Unterstützung instand gesetzt, aber was ist ein Heim für 15 Leute in einer 17-Millionen-Stadt? Rund zwei Autostunden von Kinshasa entfernt hat Papa Thomas seine Felder. Ein Mikrokredit von 160 Dollar war der Start. Damit konnte er einen Hektar Ackerboden

pachten und die Traktormiete bezahlten. Jetzt baut er Ma­ niok, Erdnüsse und Mais an. Vom Ertrag lebt die Fami­ lie, und die älteste Tochter kann sogar studieren, erzählt er stolz. Mit Unterstützung des Landes und der Caritas Oberösterreich ermöglicht dieses Mikrokredit-Projekt be­ reits über 1600 Menschen, dass ihre Ernährung sicherge­ stellt wird. Die Nahrungsmittelpreise haben sich im Kon­ go in den letzten drei Jahren verdoppelt. Es wird helfen, den Hunger aus der Region hintanzuhalten, und Leute davon abhalten, in die Stadt zu ziehen, wo ihre Hoffnun­ gen enttäuscht werden. Überall in der Stadt versuchen Menschen am Straßenrand irgendetwas zu verkaufen. Die Gehälter – ein Lehrer ver­ dient rund 60 Euro im Monat – reichen nicht aus. Da­ für bekommt er gerade einen Sack Reis mit 50 Kilo. Und anders als in Österreich müssen die Familien auch das Schulgeld für die Kinder aufbringen. Die Spirale der Armut zu durchbrechen, ist das Ziel der Caritas-Arbeit. Andrea Fellner von der Caritas-Auslands­ hilfe verbringt rund drei Monate jährlich hier im Kongo. „Wir wollen das uns Mögliche tun, dass die Menschen hier besser leben können“, sagt Caritas-Direktor Mathi­ as Mühlberger zum Engagement der Caritas im ärmsten Land der Welt.

LH Josef Pühringer und Caritas-Direktor Mathias Mühlberger mit Bäuerinnen auf einem Schulungsfeld.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Stenogramm

privat

Bischof Ludwig Schwarz entzündet am 23. September beim neuen Altar in der Stadtpfarre Wels den Weihrauch. Pfarre

Weihe in Wels. Die Welser Stadtpfarrkirche hat einen n ­ euen Altarraum. Diesen Anlass hat die Pfarre letzten Sonntag gefeiert. Chorstühle und der Hochaltar sind erneuert worden, ­außerdem hat die Stadtpfarrkirche einen neuen Ambo und Volksaltar erhalten. Der Altar besteht aus einem Stein, der auf leichten Fußträgern ruht: ein Symbol für die Fröhlichkeit der Gläubigen. Peuerbach. Das Ehepaar Franz und Hilde Hellmair aus Peuerbach hat vor seinem Haus zur Ehre der „Göttlichen Barmherzigkeit“ eine neue Kapelle errichten lassen. Das Gotteshaus wurde kürzlich durch den Abt des Stiftes Lambach, Mag. Maximilian Neulinger OSB, und den Bruder des Erbauers, P. Pius Hellmair OSB, eingeweiht.

pfarre

Orden eröffnet Altenheim

Erntedank einmal anders

Linz. Die Kreuzschwestern Europa Mitte haben am 17. September den Erweitungsbau des Alten- und Pflegeheims „Rudigier“ in der Linzer Stockhofstraße eröffnet. Es ist in Passivbauweise errichtet und liegt in ­einer ruhigen innerstädtischen Wohngegend. Bereits 2009 wurde der erste Teil des Heims von 40 Senioren und Seniorinnen bezogen. Insgesamt bietet es nun 100 Menschen Platz.

Offenhausen. Die Pfarre Offenhausen veranstaltet am Sonntag, den 30. September 2012, ab 9 Uhr ein großes Erntedankfest unter dem Motto „Gott sei Dank“. Dabei wird der Festanlass weiter gefasst, als es sonst in den Pfarren üblich ist. 14 Paare feiern in diesem Rahmen ihre runden Ehejubiläen. Zudem findet das Offenhausener Erntedankfest heuer zum ersten Mal im neu renovierten Sägewerk statt.

Sanierung: Die heilende Wasserkraft quillt wieder Die Filialkirche St. Valentin in Pichl bei Wels ist nach längerer Bauzeit wieder frei zugänglich. Freuen wird das besonders die Gläubigen, die das spezielle Heilwasser aus der Kirche beziehen können. Nach acht Jahren konnte die Renovierung der Filialkirche St. Valentin mit einer Turmkreuzsteckung (Turmkreuz im Bild rechts), einer liturgischen Feier und einer Sternwallfahrt am 23. September abgeschlossen werden. Die Sanierung umfasste den Außenbereich

mit Turm und Fenstern sowie die Heiligenstatuen. Sehr lange dauerte es dabei, bis die feuchten Mauern austrocknen konnten. Das Gotteshaus ist unter den Kirchgängern beliebt als Hochzeits- und Taufkirche. Zudem wird dem sogenannten Heiligwasser aus dem Brunnen der Wallfahrtskirche heilende Wirkung bei Augenkrankheiten nachgesagt. Ab sofort ist die Kirche wieder benutzbar und es ist wie gewohnt möglich, Wasser aus dem in der Kirche befindlichen Brunnen zu schöpfen. Bild: Pfarre/ Malzer

pfarre (2)

Einweihung, vorne: Ehepaar Hellmair, 2. Reihe: P. Pius Hellmair und Abt Maximilian Neulinger aus dem Stift Lambach. privat

n Gaflenz eröffnet neues Pfarrzentrum. Als Kombi aus Musikheim und Pfarrzentrum haben die Gaflenzer am 22. September ihr „Abelenzium“ eröffnet. „Abelenzium“ bezieht sich auf den mittelalterlichen Namen von Gaflenz „predium Abelenzie“, was so viel wie Apfelbaum bedeudet. Pfarrassistent Martin Rögner freut sich über viele positive Rückmeldung zum neuen Haus und hofft, dass „hier der Same für neue Initiativen und Gemeinschaften gelegt wird“.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

In Wallern bleiben auch Jugendliche und Erwachsene noch Ministranten

In der Sakristei gibt es kein Sie Die Pfarre Wallern feierte am 16. September das 30-Jahr-Jubiläum ihrer Kirchweihe: Auffallend bei dem Fest war nicht nur die große Anzahl der Ministrant/innen, sondern deren Alter. In der Pfarre gibt es eine Reihe jugendlicher und erwachsener Ministranten.

und Toleranz, das in der Sakristei herrscht, trägt wesentlich dazu bei, dass sie alle noch dabei sind. In der Sakristei gibt es auch kein „Sie“. Im Erstkommunionalter s­agen die Kinder ohnedies: „Du, Herr Pfarrer“, und das bleibt dann einfach so, erzählt Pfarrer Schwarz schmunzelnd.

Josef Wallner

Klein und Groß auf Miniausflug. Auch die langjährige Ministrantenchefin Gertraud Pucher ist um die Unterstützung der „Großen“ froh. Das nimmt bei den Hochfesten viel an Anspannung. Anna Mallinger, Studentin an der BOKU in Wien, ministriert zwar nicht mehr, geht aber an den Festen selbstverständlich in die Sakristei, hilft den „Kleinen“ beim Anziehen und steht für die vielen Handgriffe zur Verfügung, die oft zu tun sind. Für die kleinen Minis sind die Großen natürlich Vorbilder, zu denen man aufschaut. Und trotzdem gibt es keine Trennung. „Wir sind eine bunte, lustige Schar. Wir fahren auch alle miteinander auf Ministrantenausflug“, sagt Mallinger.

Christian Kellmair führt die Ministrantenschar von Wallern an – altersmäßig gesehen. Der 24-Jährige ist seit der Erstkommunion mit Leib und Seele Ministrant. „Es ist einfach schön und die Gemeinschaft gefällt mir“, sagt der Gartenpfleger. Er hat sich als ein EinMann-Unternehmen selbstständig gemacht. „Irgendwie vergeht Kirchenjahr um Kirchenjahr und plötzlich ist man 20 – und noch immer Ministrantin“, lacht die Physiotherapeutin Johanna Großauer. Sie erinnert sich noch, als wäre es gestern gewesen, an die Aufregungen, die mit dem Dienst am Altar verbunden waren: das erste Mal den Altartisch abräumen, dann kam das Läuten mit den Glocken und schließlich das Weihrauchfass. Die HTLSchülerin Teresa Buchegger betont, dass neben der Gemeinschaft für sie der Glaube eine wesentliche Motivation für das Ministrieren ist: „Da kann ich etwas für den Herrn tun.“ Dankbar für die Großen. Pfarrer Gerhard Schwarz freut sich, dass der Mini-Dienst in Wallern nicht mit dem Pflichtschul­alter endet: „Ich bin dankbar und ich schätze das, dass sie alle so verlässlich sind und gerne kommen. Das ist aber nicht mein Verdienst.“ Da widersprechen ihm seine Minist­ ranten heftig. Das Klima der Freundlichkeit, Geduld

Überzeugung strahlt aus. Ob sie Arbeitsoder Schulkollegen verspotten, wenn sie als Erwachsene im Ministrantengewand am Altar stehen? – Man hört eher ein respektvolles „Aha“ meinen einige, die Mechanikerin Anja Auinger schränkt ein wenig ein und sagt: „Naja.“ Das Engagement, das die Jugendlichen und Erwachsenen durch ihren Ministrantendienst zeigen, überträgt sich auf die Mitfeiernden, erklärt Pfarrer Schwarz den „guten Geist“, den er bei den Gottesdiensten spürt. Überdies bilden die „Großen“ den Kern der pfarrlichen Kinder- und Jugendarbeit.

Beim Erntedankfest in Wallern ministrieren die erwachsenen Ministrantinnen in Tracht. Pfarrer Gerhard Schwarz (rechts) erzählt: Wallern war die erste Pfarrkirche, die Maximilian Aichern als Bischof von Linz 1982 weihte. Darum kam er zum Erntedankfest, das auch als Kirchweih-Jubiläum gefeiert wurde. pfarre

Stenogramm Waldhausen – Nöchling. Zum Jubiläum „Zehn Jahre Friedensrose Waldhausen“ errichtete das Friedenspreiskomitee am 734 Meter hohen Toberspitz (an der Landesgrenze zwischen Ober- und Niederösterreich) ein Kreuz. Prälat Josef Mayr segnete am 16. September 2012 das Gipfelkreuz, das der Metallkünstler Pius Frank angefertigt hat. Das Kreuz setzt sich aus drei Weizenähren zusammen. „In seiner Symbolik enthält es den Aufruf, dass wir Samenkörner des Friedens säen sollen“, so Frank. Den Festakt gestalteten auch die Kinder der Volksschulen Nöchling, St. Oswald, Waldhausen und Dimbach mit.

Festgäste bei der Segnung des Friedenskreuzes. privat

Salesianer Don Boscos. Um das Vermächtnis und Wirken des Jugendseelsorgers Don Bosco für die Zukunft zu sichern, gründeten Schüler des Heiligen im Jahr 1912 die „Ehemaligen Don Boscos“. Zum 100-Jahr-Jubiläum dieser Vereinigung kamen am 15. September über 350 Freunde der Salesianer-Familie aus ganz Österreich in der Basilika Maria Taferl zusammen, um mit dem Salzburger SalesianerErzbischof Alois Kothgasser Gottesdienst zu feiern. Unter den Wallfahrer/innen war Oberösterreich stark vertreten, allen voran die Leiterin der „Ehemaligen in Österreich“, Gerda Ritschel. Österreichweit gibt es mehrere Tausende „Ehemalige Don Boscos“, die zumeist als Jugendliche während ihrer Schulzeit oder Ausbildung in den Einrichtungen der Salesianer den „guten“ Geist Don Boscos erlebt haben und diesen weitergeben möchten.


10 Thema

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Konkret

15 Jahre Jugend Eine Welt

Vom Straßenkind zum Computerexperten

Bei ihnen ist die Zukunft in guten Händen

„Wir können in Indien gar nicht so viele Jugendliche in technischen Berufen ausbilden, wie auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden, vor allem in der Computerbranche“, sagt P. Noel Maddhichitty. Der indische Salesianer Don Boscos ist in Oberösterreich unterwegs, um den Spender/innen für Jugend Eine

Vor 15 Jahren ist sie von ehemaligen Entwicklungshelfer/innen und Volontär/innen mit Unterstützung engagierter Salesianerpatres gegründet worden. Heute ist Jugend Eine Welt eine professionelle Fachorganisation, die vor allem Kinder- und Jugendprojekte in den armen Kontinenten unterstützt. Vergangenes Wochenende wurde gefeiert.

weitere Schwerpunkte: die finanzielle Unterstützung von Projekten, die Bildungs- und Bewusstseinsarbeit in Österreich und die Gewinnung von Förderern und Spender/innen. „An Geld zu kommen, war und ist gar nicht so einfach“, erinnert sich Heiserer. „Wir hatten ja keine Kirchensammlung im Rücken,

Hans Baumgartner

P. Noel Maddhichetty SDB mit Hildegard Pesendorfer von der Jugend Eine Welt-Regionalstelle Oberösterreich. kiz/jw

Welt zu danken, von deren Hilfsbereitschaft auch seine Projekte in Indien profitieren. Tech Netzwerk. Die ­Salesianer haben ihre 120 technischen Schulen mit rund 60.000 Schüler/innen zu einem indienweiten Netzwerk zusammengeschlossen und sind damit nach dem Staat die größte Bildungseinrichtung im technischen Bereich. Bis zum Jahr 2020 wollen die Salesianer zwei Millionen junge Leute ausbilden. Den Absolventen ist ein Job so gut wie sicher. Dabei betreibt der Orden seine Schulen nicht nur für Wohlhabende. Auch Straßenkinder, die in den ungezählten Zentren der Salesianer Aufnahme finden, bekommen dort einen – einzigartigen – Start ins Leben. „Einen offen, optimistischen Blick auf das Leben möchten die Salesianer den ihnen anvertrauten Jugendlichen geben“, sagt P. Noel. Die Christen sind in Indien eine Minderheit von etwas mehr als zwei Prozent der Bevölkerung. Josef Wallner

Vor 21 Jahren ist der Tiroler Reinhard Heiserer nach Ecuador ausgereist, um als ÖED-Entwicklungshelfer beim Aufbau eines Straßenkinderzentrums mitzuarbeiten. Dabei hat er den umfassenden Einsatz der Salesianer Don Boscos für „verlorene“ Kinder und Jugendliche kennen und schätzen gelernt – und er ist P. Petrus Obermüller begegnet, der mit einigen jungen Leuten für einen Sommereinsatz nach Ecuador gekommen war. Diese Gruppe war dann auch der „harte Kern“, mit dem Heiserer nach seiner Rückkehr den Verein Jugend Eine Welt aufgebaut hat. „Von P. Petrus, der damals das Volontariatsprogramm der Salesianer neu aufbaute, bekamen wir große Unterstützung. Voller Ideen und Visionen haben wir zunächst ehrenamtlich begonnen. Bald aber stellte sich die Frage“, so Heiserer, „ob wir ein kleiner Förderverein bleiben oder die Sache professionell angehen wollten. Mit einem Darlehen der Salesianer konnten wir dann den ersten Mitarbeiter anstellen.“ Vier Säulen. Aus der Unterstützung junger Volontär/innen, die einen Projekteinsatz in salesianischen Einrichtungen armer Länder machten, entwickelten sich sehr rasch drei

Für viele Straßenkinder sind die Projekte von Jugend Eine Welt der Start in ein neues Leben. JEW

Reinhard Heiserer ist Gründer und Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. JEW

sondern mussten uns auf dem ,freien Spendenmarkt‘ umschauen.“ Weil es in Österreich leichter ist, bei Katastrophen Spenden zu bekommen als für langfristige Entwicklungsprojekte, hat Jugend Eine Welt viel Phantasie entwickelt und etwa Fußball-Großereignisse genutzt, um „faire Bälle“ für Straßenkinderprojekte zu verkaufen. Ein nächstes Vorhaben ist, die in Tirol, Vorarlberg oder Südtirol noch vorhandene Erinnerung an Kinder, die zur Arbeit ausgeliehen wurden (z. B. Schwabenkinder), als Anknüpfungspunkt zu aktualisieren. Zusätzlich wurden neue Finanzierungsmöglichkeiten, wie zinsenlose Darlehen oder Anleihen, entwickelt. So etwa konnte man für den Ausbau der Salesianeruniversität in Ecuador sieben Millionen Euro von Anleger/innen lukrieren. „Damit können wir u. a. die tolle Arbeit der Universität bei der Ausbildung von Shuar-Indianern im Amazonasgebiet unterstützen“, freut sich Heiserer. Geplant ist auch eine Anleihe für die Modernisierung der Berufsschulzentren der Salesianer in Indien. Mit über 200 Zentren sind sie nach dem Staat der größte Berufsausbildungsanbieter. Zukunft. Ein Kernstück der Arbeit von Jugend Eine Welt ist die enge Zusammenarbeit mit den Salesianern und Salesianerinnen, die in den armen Ländern tätig sind. „Wir haben damit die besten Fachleute vor Ort und sparen uns damit nicht nur viel Geld, sondern können dadurch viele ganz tolle Projekte machen – Schulen, Kindergärten, Straßenkinderprogramme, Berufsausbildung, aber auch Dorfentwicklungsprogramme, um die Abwanderung junger Leute zu verhindern. Wir investieren in die Zukunft, und das macht richtig Freude“, sagt Heiserer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

27. September 2012

Die „arabische Welt im Umbruch“

Gregorios III. Laham ist seit dem Jahr 2000 Patriarch von Antiochia mit Amtssitz in Damaskus und damit höchster Vertreter der rund 1,7 Millionen mit Rom unierten griechisch-katholischen Melkiten. kiz/a (2)

Mit der „arabischen Welt im Umbruch“ haben sich hochkarätige Experten aus dem In- und Ausland bei der diesjährigen Jahrestagung der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) in Salzburg befasst. Prominenteste Gäste und Vortragende am 24. und 25. September im Bildungshaus St. Virgil waren der melkitische Patriarch Gregorios III. Laham von Damaskus und der chaldäische Erzbischof Louis Sako von Kirkuk. Eröffnet wurde die ICO-Tagung vom Linzer Bischof Ludwig Schwarz. Im Mittelpunkt der Tagung stand u. a. das Abschlussdokument der Bischofssynode des Nahen Ostens (Ecclesia in Medio Oriente“ – „Kirche im Nahen Osten“), das Papst Benedikt bei seiner Libanon-Reise unterzeichnet hatte. u Infos: www.christlicher-orient.at

In Syrien herrscht ein Krieg ohne Gesicht Der melkitische Patriarch Gregorios III. Laham von Damaskus war einer der Vortragenden bei der ICO-Tagung in Salzburg. Er referierte unter anderem über die Lage der Christen in Syrien. susanne huber

Er ist eine dynamische, laute Stimme Syriens und seine Positionen die Lage des Landes betreffend werden sicher nicht von allen geteilt. So ist der melkitische Patriarch Gregorios III. Laham der Meinung, in Syrien gebe es keinen Bürgerkrieg. Sehr wohl aber einen „Krieg ohne Gesicht“. Verbrecherbanden, vom Ausland bezahlte Gruppierungen, die zwischen Christen und Muslimen Gewalt schüren, ­stünden der syrischen Armee gegenüber. Auch der Kampf zwi-

Papst Benedikt überreichte anlässlich seines Libanon-Besuchs den Kirchenführern der Region (links im Bild Gregorios III. Laham) das unterzeichnete Abschlussdokument der Bischofssynode über den Nahen Osten.

schen Alawiten und Sunniten sei ein großes Problem. „Die Situation in S­ yrien ist unsicher, ­ungewiss und chaotisch. An vielen Orten des Landes leben wir täglich mit Bomben über unseren Köpfen. Es ist ein Krieg, in dem es um die Macht in Syrien geht und nicht um die Demokratie und die F­ reiheit für die Menschen im Land. Die ­Gegner sind bereit bis zum Ende zu kämpfen. Mehr Demokratie als wir in Syrien bereits haben, könne wir nicht mehr erreichen. Was für die Konfliktparteien zählt, ist nur die Macht im Land.“ „Hände weg von Syrien“. An der Glaubwürdigkeit Europas und der USA, eine Lösung des Syrien-Konflikts zu erarbeiten, zweifelt der der melkitische Patriarch. „18 Monate sind genug um zu wissen, ob man etwas ändern kann oder nicht. Deshalb Hände weg von Syrien. Das gilt nicht nur für Europa und die USA, sondern auch für den Iran oder Saudi-Arabien. Die Syrer sollen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Ich bin sicher, wenn Russland und Amerika einen Deal machen würden, wo sie ihre Interessen gewahrt sehen, hätten wir Frieden.“ Bürger Syriens. Dass viele Christen hinter Präsident Baschar al-Assad stünden und vom Regime profitieren würden sei falsch, sagt Gregorios III. Laham. „Wir Christen, aber auch alle anderen Menschen dieses Landes, sind Bürger Syriens. Für alle gelten die gleichen Rechte.“ Es sei ihm wich-

tig, den vielen Christen, die Angst haben, diese Angst zu nehmen, denn so kann Heilung geschehen. Zukunftsperspektiven. Hoffnung für Frieden im Land sieht der Patriarch in der Versöhnung aller Konfliktparteien. „Für mich als Christ liegt die Zukunft Syriens in der Versöhnung. Ich sehe mich als Diener der Versöhnung unter den Menschen.“ Er arbeite an einer Versöhnungsinitiative und sei bereit, mit allen Kontrahenten zu sprechen. „Waffen helfen nicht, nur mit der Stimme der Versöhnung können wir unsere Probleme lösen.“ Die Kirche in Syrien arbeite aktiv und engagiert für die Versöhnung. Auf die Frage, ob Präsident Assad in einem Jahr noch an der Macht sein wird, meint der Patriarch: „Ich habe einmal einen Mann getroffen, auf der Rückseite seines T-Shirts stand ,das Gestern ist Geschichte, das Morgen ein Geheimnis‘. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich kämpfe für ein Syrien, wo Christen und Muslime in Frieden miteinander leben. Wir sind alle Bürger Syriens.“ Papstbesuch. Patriarch Gregorios III. Laham von Damaskus war dabei, als Papst B ­ enedikt bei seinem Libanonbesuch das Schlussdokument der Nahost-Bischofssynode vom Oktober 2010 veröffentlichte. „Der ­Besuch des Papstes im Libanon war großartig. Von dort aus schickte der Heilige Vater eine Botschaft an die ganze arabische Welt, an Muslime und Christen, an alle Menschen.“


12 Panorama stenogramm n Es braucht Mut. In Indonesien brauche es Mut, „Christ/in zu werden“. Das betonte der Philosoph und Konvertit Simon P. Tjahjadi bei der Maria-Namen-Feier im Stephansdom. Obwohl in seiner Heimat Christ/

Simon Petrus Tjahjadi: Radikale Gruppen stören das Miteinander. FJR

innen und Muslim/innen im Alltag grundsätzlich gut miteinander auskämen, sei die Situation gerade für Konvertiten nicht ungefährlich. Verantwortlich dafür seien kleine, aber laute islamistische Gruppierungen, die zu allem bereit seien. Tjahjadi wurde 1963 als Buddhist geboren, wuchs in einem muslimischen Umfeld auf, besuchte eine evangelische Schule und fand über einen oberösterreichischen Jesuiten zum katholischen Glauben. Reform. In der Kirche gebe es neben viel Erfreulichem auch Vieles, das nach Änderungen rufen lässt. Dennoch dürfe dies nicht einseitig in Reformforderungen münden, „die so nicht erfüllt werden können, weil es dabei um Fragen geht, die tief in die Identität unserer Weltkirche eingreifen“. Das betonte Bischof Egon Kapellari bei der 55. steirischen Pfarrerwoche. Er jedenfalls sei nicht bereit, einen „Weg gegen Rom oder an Rom vorbei zu gehen“, distanzierte sich Kapellari erneut von der Pfarrer- und anderen „Reforminitiativen“. Beschädigt. Die Vorgänge um die Fortführung des Korruptions-Untersuchungsausschusses seien „beschämend“. Durch das teilweise zynische Vorgehen vieler Politiker wurden der Parlamentarismus und die Demokratie beschädigt. Das betonte die Präsidentin der Katholischen Aktion, Luitgard Derschmidt.

27. September 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Radikaler Umbau in der Erzdiözese Wien

Wenige Pfarren und viele Gemeinden 660 Pfarren gibt es derzeit in der Erzdiözese Wien. Wie viel es in zehn Jahren sein werden, ist noch ungewiss – auf jeden Fall aber viel weniger. Vergangene Woche hat Kardinal Schönborn die Leitlinien für den diözesanen Entwicklungsprozess bekanntgegeben. Kardinal Christoph Schönborn spricht vom tiefgreifendsten Umbau der Erzdiözese Wien seit der Pfarr-Reform Kaiser Josephs II. vor mehr als 200 Jahren. Auf ihn geht bis heute die relativ dichte pfarrliche Grundstruktur der meisten Diözesen zurück. Im Unterschied zu den anderen Diözesen in Österreich, in denen zumindest bisher keine Pfarren aufgelöst, sondern in größere Seelsorgeräume bzw. Pfarrverbände zusammengefasst wurden, wobei die Bedeutung der „Kirche im Dorf“ als

Kardinal Schönborn kündigt Umbau für die ED Wien an.

Staatssekretär Reinhold Lopatka kennt aus eigener Anschauung viele gute Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Er hat mehrfach an Projektreisen teilgenommen. KIZ/A.

FJR/A

sozialer und seelsorglicher Angelpunkt stets betont wurde, geht Wien einen neuen Weg. Es werden Großpfarreien geschaffen, in der es eine „Zentralpfarre“ mit mehreren Filialgemeinden (bisherige Pfarren) gibt. Konkret. In den Großpfarren sollen idealerweise mehrere Priester bzw. Seelsorger/innen tätig sein, um unterschiedliche Erfordernisse und Bedürfnisse gut abdecken zu können. Die Filialgemeinden sollen von Gruppen engagierter Gläubiger geleitet und mit Leben erfüllt werden. Schönborn verweist dabei auf die vom II. Vatikanum deutlich hervorgehobene Berufung und Verantwortung der Laien für das gelebte Zeugnis in den Gemeinden und die Verkündigung. Insofern gehe es nicht nur um einen strukturellen Wandel, sondern um einen Aufbruch in eine missionarische Kirche, in der Getaufte und Gefirmte ihren Ruf ernst nehmen. Die Seelsorger/innen sollen sie dabei unterstützen. Der Sonntagsgottesdienst soll in der Regel nur mehr in der Hauptpfarre stattfinden, während in den Filialkirchen nach Bedarf WortGottes-Feiern angeboten werden können. Da Kirche Gemeinschaft ist, so die Leitlinien, soll auch die Leitung der neuen Pfarren gemeinschaftlich erfolgen, von Priestern, Seelsorger/innen und Laien – auch wenn dem Pfarrer gemäß dem Kirchenrecht die Letztverantwortung zukommt. Bisher bestehende Seelsorgeräume und Pfarrverbände sind nur mehr Übergangslösungen.

Entwicklungshilfe: Sparkurs gestoppt

Fortpflanzungsmedizin: Wo bleibt die Ethik?

Die österreichische Regierung wird ihren geplanten Sparkurs bei den Finanzmitteln für die direkte Entwicklungshilfe stoppen. Das sicherte der neue Staatssekretär Reinhold Lopatka bei einer Aussprache mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zu. Die für 2013 geplante Kürzung von sieben Millionen Euro werde zurückgenommen. Es sollen erneut 77 Millionen zur Verfügung stehen (2010 waren es noch 90 Millionen). Gleichzeitig kündigte Lopatka eine bessere Koordination der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe an, die bisher auf mehrere Ministerien zersplittert ist. Kirchliche Vertreter begrüßten die „Trendumkehr“.

Vergangenen Freitag veröffentlichte die Bioethikkommission ihre Stellungnahmen zu Fragen der Fortpflanzungsmedizin. Veröffentlicht wurde ein Mehrheitsvotum von 15 der 25 Mitglieder und ein Minderheitsvotum von sechs Mitgliedern. Die Mehrheit befürwortet die Anwendung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in eingegrenzten Fällen (z. B. bei schweren Erbkrankheiten), die Fremdbefruchtung bei alleinstehenden Frauen und lesbischen Paaren sowie die Öffnung für Eizellenspenden und Leihmutterschaft. Das Minderheitsvotum (6 Mitglieder), aber auch die Aktion Leben und der Familienverband lehnen diese Vorschläge ab.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

27. September 2012

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, will mit Priestern und Laien nach neuen Lösungen suchen.

KIZ/A.

Wiederverheiratete und Kommunion Die Frage, inwieweit gläubige wiederverheiratete Geschiedene die Eucharistie empfangen bzw. zur Beichte gehen können, wenn sie weiterhin ihre neue Ehe in vollem Umfang leben, ist in den vergangenen Tagen erneut in den Blickpunkt geraten. Im Dialogprozess der deutschen Kirche ist dieses Thema ebenso deutlich angesprochen worden wie durch neue Pfarrerinitiativen in Südwestdeutschland und der Schweiz. Auf der Tagesordnung der innerkirchlichen Debatte steht diese Frage seit den nachkonziliaren Synoden der 70er Jahre immer

wieder. Papst Johannes Paul II. hat in seiner Enzyklika „Familiaris consortio“ (1981) das Verbot mit dem Hinweis auf ein Wort Jesu bekräftigt und gemeint, dass eine Lockerung des Verbotes die Überzeugung der Kirche von der Unauflöslichkeit der Ehe verdunkeln könnte. Das Kirchenrecht spricht dieses Thema insofern an, indem es allgemein festhält, dass Menschen, die „hartnäckig in einer offenkundigen schweren Sünde verharren“ (CIC 915), nicht zur Kommunion zugelassen werden dürfen. Im Jahr 1993 haben die deutschen Bischöfe Saier, Lehmann

und Kasper in einem gemeinsamen Hirtenwort gemeint, dass wiederverheirate Geschiedene nach einer ehrlichen, von einem Priester begleiteten Prüfung ihrer bisherigen Paar- und Lebensgeschichte zur Gewissensentscheidung gelangen können, zur Kommunion zu gehen. Seelsorger sollten das respektieren und dürfen ihnen den Zutritt nicht verweigern. Das sei allerdings keine offizielle „Zulassung“. Das entspricht einer heute vielfach geübten pastoralen Praxis, die allerdings von bewahrenden wie von reformerischen Gruppen kritisiert wird.

Clean Clothes kritisiert Textil-Discounter KIK

Gemeinsam gegen Schmähung und Gewalt

Weltkirche

Schwere Kritik am Textil-Discounter KIK übte die Clean Clothes Kampagne. In dessen Zulieferbetrieb Ali Enterprises in Pakistan sind vor kurzem bei einem Brand fast 300 Menschen ums Leben gekommen. Bei der nicht zugelassenen Fabrik fehlten Notausgänge und die Türen waren während der Arbeitszeit versperrt. KIK zeigte weder Bedauern über die Vorfälle noch die Bereitschaft, den betroffenen Familien zu helfen, kritisiert Clean Clothes. Dass es auch anders gehe, zeigen Tchibo und PVH (Calvin Klein, Tommy Hilfiger), die für ihre Zulieferer in Bangladesch ein umfassendes Sicherheits- und Arbeitsrechts abkommen vereinbart haben.

Die Europäische Union, die Arabische Liga und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Verunglimpfung von Religion gewandt. Gleichzeitig wird jede Gewalt als Antwort darauf entschieden zurückgewiesen. Ausdrücklich wird auf das Schmähvideo „Die Unschuld der Muslime“ Bezug genommen, in dem „die Religion benutzt werde, um Konfrontation und Extremismus zu nähren“. Produziert wurde das Video vom US-Amerikaner mit ägyptischen Wurzeln, Nakuoula Basseley – mit Unterstützung der evangelikalen Gruppe um Pastor Terry Jones (Koran-Verbrenner).

Distanz. Die russisch-orthodoxe Kirche will die gegenseitige Anerkennung der Taufe mit der evangelischen Kirche Dänemarks aufkündigen. Grund dafür ist die im Juni von der dänischen Staatskirche beschlossene Möglichkeit gleichgeschlechtlicher „Trauungen“. Wegen der „Segnung“ homosexueller Paare wurden bereits 1996 die Beziehungen zur schwedischen Kirche abgebrochen. Gemeinsam. Die St.-Petri-Gemeinde in Berlin will ein „Bet- und Lehrhaus“ für Christen, Juden und Muslime (getrennte Beträume u. Begegnungsraum) errichten. Heiner Bielefeldt, Sonderberichterstatter der UNO für Menschenrechte, hat die zunehmende Gefährdung religiöser Minderheiten in islamischen Staaten beklagt. Besonders nannte er den Iran und Pakistan, wo die eigenen Gesetze nicht eingehalten würden. KIZ/A


14 Glaube Stenogramm

27. September 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit 430 Jahren ist sie tot und doch so modern: Teresa von Avila

Ein „geschwätzig Weib“ oder große Liebende Teresa von Avila (1515–1582). Porträt von Peter Paul Rubens, Kunsthistorisches Museum Wien.

Ein gottvolles Leben Papst Paul VI. nannte sie „eine große, eine einmalige und doch so menschliche und anziehende Persönlichkeit“. Ihr Charme, ihr feiner Humor und ihre sprühende Freude sind vielfach bezeugt. Sie gründete – trotz erheblicher Widerstände – einen beschaulichen, „strengen“ Reformzweig des Karmelitenordens, war selber aber ständig unterwegs „in der Welt draußen“, um neue Klöster (15) zu gründen, Verhandlungen zu führen oder ihre Mitschwestern zu besuchen. Der Gründer von Taizé, Roger Schütz, meinte, dass sie das Vorbild eines kontemplativen Menschen sei, weil sie trotz ihre Umtriebigkeit ein „Leben innigster Vereinigung mit Gott führte“. Wegen ihrer Kritik an der Unterdrückung der Frau in Kirche und Gesellschaft wurde sie vor die Inquisition geladen. Neben vier Hauptwerken (u. a. „Innere Burg“ und „Buch meines Lebens“) schrieb sie an die 1600 Briefe. Teresa von Avila wurde 1515 als drittes von zwölf Kindern geboren. Mit 21 trat sie in ein großes Karmelitinnenkloster ein. Die Trennung von der Welt fiel ihr sehr schwer. Nach 18 Jahren fand sie durch tiefe mystische Visionen zu ihrem neuen Ruf als Reformerin. Auf der Rückreise von ihrer letzten Klostergründung stirbt sie am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes. Bereits 1622 wird sie heiliggesprochen.

Als Martin Luther seine Thesen verkündete, war sie gerade einmal zwei Jahre alt. Der Päpstliche Nuntius nannte sie ein „herumvagabundierendes Weib“ und die führenden Theologen der Zeit taten ihre Werke als „geschwätzig“ ab. Papst Paul VI. verlieh ihr 1970 als erster Frau den Titel „Kirchenlehrer“ – Teresa von Avila. Hans Baumgartner

Frau Dr. Findl-Ludescher, die Kirchenzeitung hat Sie gebeten, eine Serie über Teresa von Avila zu schreiben. Warum soll man sich heute mit einer Frau befassen, die seit 430 Jahren tot ist?

Findl-Ludescher: Die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Teresa lebte in einer lang vergangenen Zeit und sie hat mit den Unbeschuhten Karmelitinnen einen Orden gegründet, der bis heute hinter Klostermauern, sehr zurückgezogen von der Welt lebt. Da ist auch mir der Gedanke gekommen: Wäre es nicht viel naheliegender, sich etwa mit Mutter Teresa zu befassen? Sie ist von einem ähnlichen Ideal geprägt, der ganz innigen Gottesliebe und Hingabe, hat das aber in einer unglaublich starken sozialen Aktion gelebt und damit viele „heutige“ Menschen tief beeindruckt. Und dennoch meine ich, es lohnt sich, sich mit ihrer viel älteren Namenskollegin zu beschäftigen. Teresa von Avila ist nicht nur eine

großartige, auch heute noch gut verständliche geistliche Schriftstellerin, sie ist bei näherem Hinsehen auch sehr modern. Worin liegt denn diese „Modernität“, die sie auch für uns interessant macht?

Da gibt es mehrere spannende Aspekte. Eine erste überraschende Entdeckung für mich war, dass die Zeit, in der sie gelebt hat, zumindest kirchlich gesehen, mir plötzlich sehr vertraut vorkam. Auch damals standen sich in der Kirche mehrere Strömungen gegenüber: die eher „liberalen“ Theologen, nüchtern, gescheit, analytisch mit einem distanziertwissenschaftlichen Blick; dann die scholastischen Theologen, die nur auf die „Lehre der Kirche“ geschaut haben und überzeugt waren, dass „die Wahrheit“ nur beim Klerus gut aufgehoben ist. Deshalb waren sie gegen volkssprachliche geistliche Literatur oder Bibelübersetzungen – „die Bibel Christi ist nicht für Zimmermanns Weib“ oder man müsse vor der Bibel Feuermesser aufstellen, um sie vor dem „unersättlichen Appetit“ der Laien, besonders der Frauen zu schützen. Eine weitere Gruppe waren die bewegten Laien, sehr charismatisch, mit „inneren“ Erfahrungen und Bekehrungen. Und dann gab es eine vierte Gruppe, zu der auch die mystischen Theolog/innen wie Teresa von Avila oder ihr Gefährte Johannes von Kreuz dazugehörten. Sie standen irgendwie zwischen den verschiedenen Gruppen von Klerikern und Laien Sie waren überzeugt, dass auch Laien gute, authentische Gotteserfahrungen machen können und dass es wichtig ist, ihnen gute Nahrung zu geben und sie darin zu stärken, einen eigenständigen Glauben zu leben. Eine Situation also, die uns gar nicht so fremd ist. Und wie hat sich Teresa in diesem Spannungsfeld bewegt?

Dr. Anna Findl-Ludescher ist Assistenzprofessorin am Institut für Pastoraltheologie an der Universität Innsbruck. KIZ/A.

Gar nicht so schlecht, zumal, wenn man bedenkt, dass sich die scholastische Gruppe –auch mit Hilfe der Inquisition – durchzusetzen versucht hat. Teresa selbst wurde mehrfach verhört. Vielleicht hat ihr geholfen, dass sie als Frau nicht ganz so ernst genommen wurde. Aber sie war auch recht diplomatisch. Sie hat immer geschaut, dass sie zu einigen anerkannten Theologen gute Kontakte hatte, die ihr zu ihren Werken ein Vorwort oder ein Gutachten geschrieben haben, und


KirchenZeitung Diözese Linz

27. September 2012

Glaube 15

Die Schönheit der Seele ist ein Schatz, der jedem Menschen gegeben ist. Gott hat im innersten jeder Seele einen wunderschönen Garten angelegt, sagt die hl. Teresa von Avila. Gott wartet darauf, dass wir ihn betreten und pflegen und beschenkt uns mit reicher Ernte. Wodicka

sie ließ sich von diesen auch beraten, ob man das so oder so schreiben kann. Es ging ihr ja um die Sache, nämlich um die gute Nahrung für ihre Mitschwestern. In einem aber hat sie nie nachgegeben: Entgegen der scholastischen Doktrin, dass nur die Lehre der Kirche, aber nicht die eigene Erfahrung eine Quelle des Glaubens sein könne, hat sie stets gesagt, sie schreibe nur, was sie selbst erfahren habe. Sie, die zuinnerst bewegende mystische Erfahrungen gemacht hat, war zutiefst überzeugt, der Schlüssel für den Glauben ist die persönliche Begegnung mit Gott – und dazu ist jede und jeder auf seine und ihre Art fähig und begnadet, ob Handwerker, Theologe oder Nonne. Das ist ungemein modern, wenn man sich den heutigen Diskurs um die „Evangelisierung“ anschaut, wo die einen auf Doktrin (Katechismus) setzen und andere meinen, man müsse sich viel mehr auf die Erfahrungen der Menschen einlassen, auf ihre Sehnsüchte, ihre Fragen, ihre Dunkelheiten. Aber war da Teresa mit ihren mystischen Erfahrungen nicht sehr privilegiert? Was kann sich da Hugo oder Simone „Normalchrist/in“ davon abschneiden – oder gar Suchende?

Keine Frage, Teresa war, auch in ihrem Alltag, getragen und beseelt von beeindruckenden mystischen „Liebeserfahrungen“, die ihr Herz entflammt und sie zu einer lebenslangen innigen Freundschaft mit Jesus geführt haben – aber sie hat diese Erfahrungen auch wieder ganz stark relativiert. Sie zu haben oder nicht ist nicht entscheidend dafür, dass jeder Mensch seinen Weg mit Gott finden

kann. In immer neuen, starken Bildern hat macht, ob sie mit einem Schöpfer jeweils sie von der „Schönheit der Seele“ gesprochen; Wasser vom Brunnen holt, um die Pflanzen von der Burg, in der viele Dinge unseres Da- liebevoll zu gießen, oder ob er einen Kanal seins, unsere Hoffnungen und Sorgen, unsere baut, ist ihre, ist seine Sache. Und das finde Beziehungen und auch unser Alltag, Platz ich auch so toll an Teresa, dass sie den Menhaben, aber in deren innerstem, schönstem schen, und zwar jeder und jedem, zutraut, Raum der Platz reserviert ist, um Gott zu be- den für sie passenden Weg zu erkunden. Entgegnen. Das ist eine unglaubliche Zusage und scheidend ist für sie, die auch im Umgang Aufwertung jedes Menschen – auch für un- mit Menschen eine ungemein freundschaftsser Miteinander. Und gerade in unserer Zeit, begabte Frau war, in die Freundschaft mit wo umgangssprachlich so viel von seelischen Jesus einzutauchen. Es ist ihr nicht so wichVerletzungen, von seelischer Gesundheit, tig, wie, wo und was jemand betet, sondern von vielfältigen Bedrohungen der Seele Teresa ist eine Frau, deren Glaube und deren Sprache – trotz ihrer die Rede ist, finde ich mystischen Erfahrungen – ungemein geerdet und lebensnah sind. es einfach großartig, wenn sie sagt, die Schönheit der Seele ist kein dass man diese Freundschaft, die Gott für Privileg von Auserwählten, sie ist ein Schatz, uns bereit hält, entdeckt und pflegt, wie jede den Gott in jeder und jedem angelegt hat, ein menschliche Freundschaft. Auf die Klage von wunderschöner Garten, der uns einlädt, ihn Mitschwestern, dass sie wegen der vielen Arzu betreten und zu pflegen. Wie das jemand beit zu wenig zum Beten kämen, meinte sie einmal, auch das Geklapper der Kochtöpfe kann ein Gebet sein, wenn man in der Freundschaft Gottes lebt. Ganz wichtig ist Teresa auch, dass diese Freundschaft nicht bloß ein „innerer Schatz“ ist. Denn, so sagt sie, die Liebe zu Gott kann man nicht sehen, aber die zu den Menschen schon – ob man nun für die Mitschwestern kocht, abwäscht oder sich aufmerksam umeinander kümmert. Sie ist eine Frau, deren Glaube, trotz ihrer mystischen Erfahrungen, so ungemein geerdet und lebensnah ist. Da passt auch gut dazu, dass sich Teresa über längere Zeit in die Rolle der JünAb 18. Oktober in Ihrer Kirchenzeitung: gerin Jesu versetzt hat, die mit ihm auf den Die neue Serie mit der Innsbrucker Theologin Stationen seines Lebens unterwegs ist. Dr. Anna Findl-Ludescher.


Sonntag 26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 30. September 2012

Wären doch alle so! Josua will, dass Mose die beiden Ältesten, über die der Geist gekommen war, „daran hindere“. Die Jünger Jesu gehen einen Schritt weiter: sie sehen, wie jemand in Jesu Namen Dämonen austreibt, und sie versuchen gleich selber, das zu verhindern – „weil er uns (!) nicht nachfolgt“. Weder Mose noch Jesus sind eifersüchtige Hüter des Gottesgeistes. Im Gegenteil! „Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde“. „Hindert ihn nicht!“ Ihn, den Menschen, der im Namen Jesu andere Menschen befreit und heilt.

1. Lesung Numeri 11, 25–29 In jenen Tagen kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm. Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung. Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten. Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran! Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

2. Lesung Jakobus 5, 1–6 Ihr aber, ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird. Euer Reichtum verfault, und eure Kleider werden von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber

verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze. Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere. Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt, und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet. Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.

Evangelium Markus 9, 38–43. 45. 47–48 Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. [...] Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. [...] Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.


Wort zum Sonntag

Ist denn Gott nur in der Kirche da? Roberts Wohnzimmer ist der Bahnhof. Weil ich fast täglich einmal dort bin, kenne ich sein Gesicht. Er freut sich, wenn man ihn grüßt. Einmal hat ihn eine Touristin respektvoll angesprochen und nach dem Weg gefragt. Sein Gesicht leuchtete auf, weil er um Hilfe gebeten wurde. Er, der sonst immer derjenige ist, der um etwas bittet. Manchmal denke ich, dass der Geist Gottes mehr am Bahnhof zu finden ist als in der Kirche. Er lässt sich nicht an einen bestimmten Ort binden, weder an das Offenbarungszelt noch an den Kirchenraum. Warum auch immer die zwei Ältesten (vgl. 1. Lesung) im Lager geblieben sind bleibt offen. Aber auch im Lager der Israeliten– das heißt für mich im Wohnzimmer, im Alltag – ist Gottes Geist wirksam. Er wohnt mitten unter den Menschen. Jesus ist in einer ähnlichen Situation wie Mose: da wirkt jemand in seinem Namen. Er weiß um den unberechenbaren Geist und reagiert ganz pragmatisch: Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Jemand, der im Namen Gottes heilt, der Menschen befreit – der ist auf dem richtigen Weg, der darf im Namen Gottes ...

sylvi.bechle / photocase.com

H

eiliger Geist, Du durchdringst alles, die Höhen, die Tiefen und jeglichen Abgrund.

Wäre das nicht auch mal eine andere Sichtweise in der festgefahrenen Diskussion darüber, was Frauen, in der Kirche tun dürfen oder nicht tun dürfen? Jesus ist kein eifersüchtiger Hüter des Gottesgeistes. Er lebt Gelassenheit. Für Jesus ist nur entscheidend, dass ein Mensch einem anderen hilft, ihn befreit von den Dämonen, die ihn am Leben hindern. Vielleicht ist die entscheidende Frage dazu – was Pastoralund Pfarrassistentinnen, was ehrenamtliche Wort-Gottes-Feier-Leiterinnen dürfen oder nicht – weniger jene der Weihe oder des Geschlechts, sondern ob sie anderen damit beim Leben und zum Leben helfen? Mit Jesus sage ich: Hindert sie nicht!

Du bauest und bindest alles. Durch dich träufeln die Wolken, regt ihr Schwingen die Luft. Durch dich birgt Wasser das harte Gestein, rinnen die Bächlein und quillt aus der Erde das frische Grün. Du auch führest den Geist, der Deine Lehre trinkt, ins Weite. Wehest Weisheit in ihn

Zum Weiterdenken „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ (Kurt Marti)

und mit der Weisheit die Freude.

michaela druckenthaner

hildegard von bingen, aus: frauenkirchenkalender 2013, claudius-verlag.

ist 36 Jahre, frisch verheiratet, Theologin und Geistliche Assistentin und Referentin für Kinderpastoral der Kath. Jungschar Linz. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben in kürze Kurze Lebensdauer ist eingebaut

27. September 2012

Aus der Praxis: Roswitha und Bernhard erscheinen in der Beratung sehr niedergeschlagen. Roswitha erzählt, dass Bernhard immer wieder entsetzliche grundlose Eifersuchtsattacken habe. Wenn sie z.B. ihren Bruder besucht, ruft er sie an, sobald er von der Arbeit nach Hause kommt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sie muss dann sofort heimfahren. Roswitha ist vor einer Woche kurzfristig zu ihrem Bruder gezogen, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Bernhard und Roswitha möchten trotzdem wieder einen Weg zueinander finden. Aber seine ­Eifersucht hat darin keinen Platz mehr.

Erlebnisse aus der Vergangenheit können scheinbar grundlose Eifersuchtsattacken auslösen

Panische Eifersucht Sehr ärgerlich: Das Gerät ist kaputt und eine Reparatur teuer. waldhäusl

Ist es Zufall, wenn ein Elektroge­ rät defekt ist, gleich nach Ablauf der Garantie? Nicht immer, sagen Experten, immer häufiger werden Schwachstellen gezielt eingebaut. Die durchschnittliche Funktionsdauer von Elektro- und Elektronikgeräten wird tatsächlich immer kürzer. Ein Trend, der nicht nur ärgerlich und teuer, sondern auch umweltbelastend ist. „Geplante Obsoleszenz“ nennt man das bewusste Einbauen von Schwachstellen, um deren Lebensdauer zu verkürzen. Im Extremfall werden sogar Mechanismen eingebaut, die nach einer gewissen Anzahl von Betriebsstunden das Gerät in den Ruhestand schicken (in einigen Druckern wurden Chips mit dieser Funktion gefunden). Ob man wirklich günstig eingekauft hat, stellt sich oft erst nach längerer Zeit heraus. Und weil die Lebensdauer von Produkten für Laien meist nur schwer zu erkennen ist, raten Experten der „umweltberatung“, Qualitätsprodukte in Fachgeschäften mit Beratung und einem Reparaturservice zu kaufen. Dafür gibt es fast immer Ersatzteile und die Gehäuse sind nicht vernietet oder verschweißt, sondern mit Schrauben versehen und somit für eine Reparatur geeignet. XX Reparaturwerkstätten (Elektro, Textil oder Wohnen): www.reparier.me

Bernhard fühlt sich den eigenen Eifersuchts­ attacken hilflos ausgeliefert. Wenn Roswi­ tha nicht da ist, kommen ihm schreckliche Bilder, wie sie ihn wohl gerade betrügen würde, und das lässt ihn explodieren. Bei so massiven, überwältigenden, nicht selbst steuerbaren Handlungen, wie Bernhard sie erlebt, stehen meist „offene Wunden“ bzw. Traumata aus der Kindheit dahinter. Die amerikanische Psychologin Audrey Fain vergleicht diese Partnerkrisen mit dem Wohnen in einem „Räuberhaus“: Die Partner werden regelrecht von der Krise überfallen. Der Partner/Die Partnerin erscheint als Feind/in und Gegner/in. Man macht den Partner zum Schuldigen und projiziert eigene Probleme auf den Partner. Die Kommunikation ist wie die kleiner, verletzter und hilfloser Kinder.

Bernhard muss lernen, gegen seine grundlose Eifersucht anzukämpfen. waldhäusl Offene Wunden in der Vergangenheit. Ich mache mich in der Beratung auf die Suche nach traumatisierenden Erlebnissen und starte mit Bernhard: Dieser erzählt von einer Kindheit mit seinem alkoholkranken Vater, von welchem er nie wusste, wann er heimkomme und ob er dann aggressiv oder lieb sein würde. Bernhard lebte in ständiger Anspannung und Angst. Er war der Älteste von sechs Kindern und musste sehr viel arbeiten. Er war oft wütend, dass seine Schulkollegen ins Schwimmbad oder Fußball spielen gehen durften und

er immer nur arbeiten musste. Die Wut hatte aber keinen Platz, denn wütend war ja schon der Vater. Manchmal wollte der Vater die Mutter schlagen und Bernhard stellte sich schützend vor die Mutter. Wenn man der Atmosphäre nachspürt, in der Bernhard groß geworden ist, bemerkt man, dass diese von großer Unsicherheit geprägt war, dass Bernhard eine Unmenge an Wut in sich hatte und sich ungeliebt und hilflos der Situation ausgeliefert fühlte. Bernhard findet heraus, dass er in den Eifersuchtsattacken dieselben schrecklichen Gefühle erlebt: absolute Unsicherheit und Panik. Umgang mit Panik. Bernhard kann nun als Erwachsener für sich neue Strategien entwickeln, denn er ist der Situation ja nicht mehr hilflos ausgeliefert wie als Kind. Wir erarbeiten gemeinsam eine Notfall-Strategie: Wenn Bernhard wieder in Panik gerät, beruhigt er sich selbst, so wie ein guter Vater, und redet mit sich (seinem inneren Kind) in folgender Weise: „Du bist in Sicherheit. Roswitha ist bei ihrem Bruder. Du darfst geliebt werden.“ Und dann beginnt Bernhard sich mit Tätigkeiten abzulenken, die ihm gut tun, bis Roswitha wieder daheim ist. Er ruft sie nicht an. Falls er es doch tut, ist es wichtig, dass Roswitha nicht sofort nach Hause kommt und die Verantwortung, dass Bernhard sich beruhigt, diesem überlässt. Für Bernhard und Roswitha ist es in der Folge wichtig, dass sie über ihre Gefühle und Erlebnisse reden. Immer wieder geraten die beiden in den nächsten Wochen in „gefährliche“ Situationen. Durch die neue Möglichkeit, ­ das „Räuberhaus“ zu verlassen, erleben Bernhard und Roswitha wieder eine Nähe und Lebendigkeit miteinander, werden selbst handlungsfähig und können aus der gegenseitigen Abhängigkeit aussteigen. mag. andrea holzer-breid Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Trainerin für Paarkommunikation, Erwachsenenbildnerin beziehung leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, KapuzinerstraSSe 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

27. September 2012

Im Kochtopf statt im Mistkübel Krumme Gurken und Karotten schmecken genauso gut wie gerade, trotzdem werden jährlich Tausende Tonnen Gemüse direkt ab dem Feld weggeworfen, weil ihr Aussehen nicht den gewünschten Normen entspricht. Mit einer Kochtour zur Vermeidung von Lebensmittelmüll soll mit Genuss darauf

aufmerksam gemacht werden. Unter freiem Himmel kochen Profiköche köstliches Gemüse von Oberösterreichs Biobauern. Zwei Stunden vor offiziellem Veranstaltungsstart ist Schnipseldisco: Es wird gemeinsam beschwingt geschält und geschnipselt. XX Tourdaten 2012: 27. 9., 17 Uhr, Hauptplatz Linz; 2. 10., 10

Uhr, Grünmarkt Ried. Die Tour soll 2013 fortgesetzt werden.

Ein neues Buch zeigt Tipps und Tricks über „Die Kunst des Einmachens“

Ein Glas voller Erinnerungen Wer den ganzen Sommer über seinen Garten hegt und pflegt und sich dabei besonders auf Obst und Gemüse spezialisiert hat, möchte auch in der kalten Jahreszeit noch etwas von der köstlichen Ernte genießen. brigitta hasch

Das Einkochen von Obst und Gemüse ist eine alte und traditionelle Form des Haltbarmachens. Sie geriet für einige Jahre fast in Vergessenheit, kaum jemand machte sich die Arbeit des Schneidens und Passierens der Früchte und des Erhitzens und Pasteurisierens der Rex-Gläser mit kochendem Wasser. Seit einigen Jahren aber erlebt das Einkochen, zumindest aber das Selbermachen von Marmeladen, eine regelrechte Renaissance. Dementsprechend wächst auch das Angebot an Büchern, gefüllt mit Tipps und Tricks für Anfänger/innen, neuen, manchmal auch gewagten Rezeptkombinationen, kreativen Serviervorschlägen und bunten Bildern.

Die Kunst des Einmachens, Obst und Gemüse das ganze Jahr über genießen. Weltbild Verlag Salzburg, ISBN 978-38289-1489-6. www. weltbild.at

Schritt für Schritt. Mit diesem Buch sollten sich auch Anfänger/innen zurecht finden. Von der notwendigen Ausstattung der Küche bis hin zu Profitipps wird alles gesagt, was man zum Einkochen und Einlegen wissen sollte. Eine süß-sauer-pikante Vielfalt lädt ein, es einmal selbst auszuprobieren.

notizzettel Erziehungsfallen. Vortragsreihe zum Thema „Elternbildung“ des Oö. Familienbundes. Bekannte Experten referieren über Erziehung, Kinder, Leistung und Unterforderung. Vorverkaufskarten für die Veranstaltungen sind in allen Filialen der Sparkasse OÖ erhältlich. Weitere Infos unter www.erziehungsfallen.at. XX Do., 4. 10., 19.30 Uhr, Neues Rathaus Linz, Michael Winterhoff: Lasst Kinder wieder Kinder sein oder Die Rückkehr zur Intuition. XX Mo., 8. 10., 19.30 Uhr, Oö. Wirtschaftskammer Steyr, Felicitas Römer: Arme Superkinder! Wie wir unsere Kinder vor zunehmendem Leistungsdruck schützen können. XX Do., 18. 10., 19.30 Uhr, Cordatushalle Wels, Albert Wunsch: Die Unterforderungsfalle. Herausforderungen lassen unsere Kinder wachsen.

elisana. In ihrem neuen Zent­rum für Gesundheit bietet das Krankenhaus der Elisabethinen in Linz ein ganzheitliches Angebot für Körper, Geist und Seele. Komplementär- und Ganzheitsmedizin, Körper-Therapie und energetische Anwendungen, Veranstaltungen und Kurse machen ein umfassendes und individuelles Eingehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patient/innen möglich. XX Kontakt: Eisenhandstraße 4–6, Linz, Tel. 0732/76 76-30 80, E-Mail: office@elisana.at, www.elisana.at.

aufgetischt Gegrillte Schweinskoteletts mit Apfelmus Zutaten: 1 EL frisch gemahle-

ner schwarzer Pfeffer, 1 Prise Cayennepfeffer, 1 TL Dijon-Senf, 3 EL Olivenöl, 4 Schweinskoteletts mit Knochen (je etwa 315 g schwer und 4 cm dick), Apfelmus zum Anrichten, frische Sal-

beiblätter zum Garnieren.

Zubereitung: In einer kleinen

Schüssel Pfeffer, Cayennepfeffer und Senf verrühren, 1 EL Öl dazugeben und gut vermischen. Die Koteletts auf beiden Seiten mit der Mischung einreiben und zugedeckt im Kühlschrank (bis zu einem Tag lang) einwirken lassen. Vor dem Grillen Fleisch auf

Raumtemperatur bringen und Ofen auf 200 °C vorheizen. In einer feuerfesten Pfanne Koteletts auf beiden Seiten ca. 2 bis 3 Minuten goldbraun anbraten, Pfanne in den Ofen stellen und 15 bis 20 Minuten grillen, bis beim Einstechen mit dem Messer rosiger Saft austritt oder das Bratenthermometer an der dicksten Stelle 65 °C anzeigt.

Eine außergewöhnliche Kombination. Das Fleisch wird mit warmem Apfelmus und knusprig angebratenen Salbeiblättern serviert. www.weltbild.at


Warum verfärben sich im Herbst die Blätter und fallen dann ab? Man kann sagen, dass Laubbäume im Herbst und Winter eine Ruhepause einlegen. Das Chlorophyll, das für die grüne Farbe der Blätter verantwortlich ist, wird nun für die nächsten Monate nicht mehr benötigt und deshalb abgebaut. Für kurze Zeit verwandeln sich die saftig grünen Blätter in leuchtend buntes Laub. Diese prächtige Färbung kommt durch Farbstoffe und Zuckerreste in den Blättern zustande. Doch das Naturschauspiel ist nicht von langer Dauer. Bald welken die Blätter und fallen ab. Der Baum hat nun die Möglichkeit, sich zu schonen, um im Frühjahr erneut auszutreiben und Chlorophyll zu produzieren.

KK

Franz, Schutzpatron der Tiere Am 4. Oktober feiert die katholische Kirche das Fest des hl. Franziskus. Wenn du Franz oder Franziska heißt, ist das möglicherweise auch dein Namenstag und du kennst vielleicht auch die Geschichte des Franz von Assisi. Franziskus wurde als Sohn reicher Eltern 1181 geboren und wuchs in der Stadt Assisi in Italien auf. Als junger Mann war er alles andere als ein Heiliger, er liebte Feste, schöne Kleider und ein geselliges Leben. Sein Wunsch war es, ein berühmter Ritter zu werden. Doch dann wurde er im Krieg mit einer Nachbarstadt gefangen genommen und schwer krank. Das änderte sein Wesen. Franz entschloss sich, von da an ganz arm zu sein und unter den Armen zu leben. Er pflegte Kranke und Aussätzige und wollte damit Jesus immer ähnlicher werden. Bald sammelten sich andere junge Leute um ihn und daraus entstand später auch ein Orden: der Franziskaner-Orden. 1226 starb Franziskus arm und fast blind in Assisi, er wurde schon zwei Jahre später heiliggesprochen.

lach mit piepmatz Zu Mittag gibt es Erbsen. Sagt Herr Dümmlich zu seiner Frau: „Schrecklich, die Erbsen kullern dauernd von der Gabel!“ – „Erbsen isst man am besten, indem man sie vorher klein schneidet und dann breit quetscht!“, rät seine Frau. Günther hält die Hühnerkeule fest in beiden Händen und knabbert daran herum. Tante Martha beginnt sich vor den anderen Gästen schon dafür zu schämen: „Man nimmt die Gabel in die linke und das Messer in die rechte Hand. So isst man!“ – „Und womit halte ich dann die Hühnerkeule?“, grinst Günther.

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Tiere als Freunde. Hast du selbst ein Haustier? Dann weißt du ja, wie schön es ist, mit der Katze zu schmusen oder mit dem Hund herumzutollen. Aber du hast auch die Verantwortung dafür, dass es deinem kleinen Freund gut geht. XX Schick ein lustiges Foto mit deinem Haustier für die KIKI-Homepage an kiki@kirchenzeitung.at oder an KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Kennst du dieses Igel-Lied? Es hat die gleiche Melodie wie „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ (aber ohne Wiederholungen).

Und fasst man den Herrn Igel grob und unvorsichtig an, so wird er kugel- kugelrund, und sticht, so fest er kann!

Der Igel ist ein ruppiger und struppiger Gesell, er trägt ein hartes Stachelkleid und gar kein weiches Fell.

Doch ist man lieb und gut zu ihm, da sticht der Igel nicht, steckt seinen Kopf heraus und macht ein freundliches Gesicht!

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun-

Franz und die Tiere. Franziskus lebte die meiste Zeit in den Wäldern und in der Natur. Er erfreute sich an allen Blumen und Pflanzen. Vor allem aber liebte er Tiere, er sprach sogar mit ihnen. Eine Legende besagt, dass er einmal einen gefährlichen Wolf, der die Menschen der Stadt Gubbio in Angst und Schrecken versetzte, besänftigen und zähmen konnte. Kurz vor seinem Tod schrieb er eine Lobpreisung und forderte die Menschen auf, die Schöpfung mit all ihren Wesen zu lieben. Franz von Assisi ist daher der Schutzpatron der Tiere, aber auch der Armen und Blinden. Auf Bildern erkennst du ihn in seiner Mönchskutte mit den Wundmalen Christi.

Sing mit: Der Igel ist ein ruppiger und struppiger Gesell

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die Kirchenzeitung für Kinder 27. September 2012

Sebastian Duda – Fotolia.com

frag den schlaukopf


27. September 2012 © Moritz Wussow - Fotolia.com

„Wenn es einen stört, will man es machen“ Immer mehr junge Mädchen wünschen sich ein besseres Aussehen durch Schönheitsoperation. Wie die 15-jährige Christina, die ihre Ohren stören und die ihre Pläne durch ein Nein des Arztes nicht aufgeben will. Paul Stütz

Höcker auf der Nase, abstehen­ de Ohren oder zu viel Fett auf den Oberschenkeln. Dass viele Jugend­ liche nicht hundertprozentig mit ihrem Körper zufrieden sind, ist nichts Neues. Immer mehr junge Menschen denken mittlerweile je­ doch daran, ihren Körper zu per­ fektionieren. Jedes vierte Mädchen würde „Ja“ zu einer Schönheits­ operation sagen, wenn sie diese ge­ schenkt bekäme, ist ein Ergebnis ­einer jüngeren deutschen Umfrage. Es ist davon auszugehen, dass die Situation in Österreich ähnlich ist. Das medial vermittelte Schönheits­ ideal und der Gruppendruck unter Jugendlichen bleibt offensichtlich

cd-tipp

nicht ohne Wirkung. Die Folge: Im­ mer mehr Jugendliche wollen sich für ein vermeintlich besseres Aus­ sehen unters Messer legen. Schönheits-OP bei den Ohren. So wie die 15-jährige Schülerin Christina. Sie schämt sich für ihre Ohren. Diese stehen zu sehr ab, fin­ det sie und denkt ernsthaft über eine Schönheits-OP nach: „Stän­ dig“, wie sie betont: „Wenn es ­einen selbst stört, will man es ma­ chen.“ In ihrer Klasse haben sich zwei Mädchen die Ohren korri­ gieren lassen. „Bei denen hat das gut ausgeschaut. Da habe ich mir gedacht, ich mag das so haben wie das bei ihnen ist.“ Vorläufig wird aus Christinas Plänen jedoch nichts. „Der Arzt hat gemeint, das ist nicht so extrem bei meinen Oh­ ren.“ Auch ihre Mutter ist gegen die Operation. Christina: „Vielleicht mache ich es, wenn ich 18 bin.“ Mehr Beratung gefordert. Da vor allem junge Mädchen Schön­

aufgeschnappt

72 Stunden ohne Kompromiss: Anmelden bis 28. September Von 17. bis 20. Oktober 2012 (Start: 16 Uhr) findet Österreichs größte Jugendsozialaktion statt. Gesucht werden kreative Jugendliche im Alter zwischen 14 und 25 Jahren, die etwas verändern wollen, 72 Stunden lang kreativ sein, Ärmel hochkrempeln, Engagement zeigen und powern bis zur letzten Sekunde. Analog zum „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ wird Letzteres auch bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ Schwerpunkt der Einzelaktionen sein. Die Teilnehmer/innen werden z.B. Ausflüge mit den

heitsoperationen in Betracht zie­ hen, hat der Gesetzgeber Ein­ schränkungen erlassen. Künftig sind diese erst mit 16 erlaubt (sie­ he Kasten rechts). Der Beratung vor einem möglichen Eingriff wird ein größerer Stellenwert ein­ geräumt als bisher. „Der Wunsch eines Jugendlichen muss ernst ge­ nommen und genau besprochen werden, die Beweggründe erkannt und angesprochen werden. Mei­ ner Erfahrung nach verstehen die meisten Jugendlichen nach einem ehrlichen Gespräch, warum es nicht (oder vielleicht noch nicht) sinnvoll ist“, betont Thomas Hint­ ringer, Primar der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekon­ struktive Chirurgie am Kranken­ haus der Barmherzigen Schwes­ tern Linz. Seiner Meinung nach ist ästheti­ sche Chirurgie sehr wertvoll, wenn sie mit Verantwortungsbewusst­ sein gemacht wird: „Das ethische Verantwortungsbewusstsein des Arztes muss mindestens genau so

szene

groß sein wie bei anderen medizi­ nischen Eingriffen, vielleicht sogar noch ein wenig höher.“

Schönheits-OPs erst ab 16 Jahren Ab 1. Jänner 2013 soll für Schönheitsoperationen ein neues Gesetz in Kraft treten. Bis zum vollendeten 16. Lebensjahr sind Brustvergrößerungen, Fettabsaugungen untersagt – außer es gibt eine medizinische Notwendigkeit. Bei 16- bis 18-Jährigen dürfen Schönheitsoperationen nur durchgeführt werden, wenn eine psychologische Beratung erfolgte. Die Einwilligung durch die Erziehungsberechtigten ist ebenso erforderlich. Die Behandlung oder Operation darf erst vier Wochen nach der erfolgten Einwilligung stattfinden.

xxx moment mal

Bewohner/innen eines Seniorenwohnhauses organisieren, ein Asylwerber/innenheim renovieren, einen Kurzfilm über die „Generation Gastarbeiter/innen“ gestalten und vieles mehr. Die Teilnehmer/innen werden sich beim Start der „72 Stunden“ überraschen lassen, welche Aufgabe auf sie zukommt. Über 60 tolle Projekte warten in Oberösterreich. u Anmeldung unter www.72h.at/ (Anmeldeschluss: 28. September 2012). u Der „72 Stundn“-Song aus Oberösterreich stimmt auf Aktion ein: http://ooe.kjweb.at/72stundn-der-song

72 h ohne Kompromiss verbindet Religionen. Junge Muslimin mit Seniorin im Haus Borromäus in Linz. KJOÖ


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN STELLENAUSSCHREIBUNG Die Katholische Jugend Oberösterreich sucht ab 1. Dezember eine/n Regionsassistent/in für das Untere Mühlviertel (50-%-Anstellung in G 6). Hauptaufgaben sind die Unterstützung und Vernetzung von Jugendverantwortlichen in der Region. Theologische und pädagogische Grundqualifikation sowie Erfahrung in der kirchlichen Jugendarbeit werden vorausgesetzt. Stellenausschreibung im Volltext auf http://ooe.kjweb.at. Bewerbungen bis 15. Oktober an manfred.hofmann@dioezese-linz.at. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com WOHNUNG KAUF Linz/Wels/Steyr: Professor in Pension sucht eine Wohnung (auch reparaturbedürftig oder erst später freiwerdend) für seinen Sohn zu kaufen. € 400,– Belohnung für erfolgreichen Hinweis. Tel. 0650/656 61 67 oder Zuschrift an „Nr. 28/2012“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz.

27. September 2012

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Gerald Hötzeneder. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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EuroMillionen-Superpot am 28. September

Es geht um 100 Millionen Euro „Ich hätt’ gern 100 Millionen …“ – dieser vielfach geäußerte und schon nahezu zum Sprichwort mutierte Wunsch geht vielleicht schon bald in Erfüllung. Bei EuroMillionen gibt’s am Freitag, dem 28. September 2012, eine Superpot-Ziehung mit garantierten 100 Millionen Euro. Im Geld schwimmen und aller finanziellen Sorgen auf einen Schlag entledigt sein – wer träumt nicht davon? Mit einer ordentlichen Portion Glück in Form von „5 plus 2 Richtigen“ ist dies schon bald möglich. Denn am Freitag, dem 28. September 2012, wird der Europot zum Superpot aufdotiert. Im ersten Gewinnrang werden damit exakt 100 Millionen Euro garantiert. Gibt es bei dieser Ziehung keine Quittung mit den „5 plus 2 Richtigen“, so bleiben die 100 Millionen im Europot, und er erhöht sich in der Folgerunde. Gibt es dann wieder keinen Gewinner, wird der Superpot noch größer und es bleibt spannend. 

TOTO Ergebnisse 38. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:2

Mi., 19. 9. 12: 9 19 23 26 27 32 Zz: 31 J O K E R: 1 0 5 7 5 0

22X 122 1XX XX1 2: 0:1

3: 1:1

4: +:1

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Ausblick 23

27. September 2012

Lesung von Katrin Himmler Braunau, Ried/I. und Linz. „Schützt Humanismus denn vor gar nichts? (Die Brüder Himmler)“ lautet der Titel von Lesungen, die die Großnichte Heinrich Himmlers erstmals nach Oberösterreich führen. Ihr Buch „Die Brüder Himmler“ setzt sich mit der Geschichte der F­ amilie Himmler auseinander. Sie geht der Biografie der drei Brüder Himmler (Gebhard, Heinrich und Ernst) nach und zeigt, wie groß die NS-Verstrickung der katholischen und humanistisch gebildeten Familie war. Nicht nur Heinrich, hauptverantwortlich für den Völkermord an den Juden und die Vertreibungspolitik in Osteuropa, war im NS-System. Die Familie profitierte, die Brüder machten Karriere. XX Mittwoch, 3. Oktober, 19.30 Uhr, Braunau, Landesmusikschule, Theatergasse 1, Veranstal-

Erste Hilfe für die Seele. Pro mente, Exit sozial, ARCUS Sozialnetzwerk, TelefonSeelsorge, BeziehungLeben.at, Behindertenseelsorge, Caritas invita,

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Das falsche Herz, Filmvorführung und Diskussion, Mi., 10. 10., 19 Uhr, mit Mag. Herbert Mühringer, Cajetan Jacob, Regisseur.

Katrin Himmler.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43

A. Labes

ter: Verein für Zeitgeschichte. XX Donnerstag, 4. Oktober, 20 Uhr, Ried/I., Sparkassen-Stadtsaal, Kirchenplatz; Veranstalter: M.u.T., Bildungszentrum St. Franziskus, Oö. Volksbildungswerk und Treffpunkt der Frau. XX Freitag, 5. Oktober, 19.30 Uhr, Linz, Pfarre Marcel Callo, Schörgenhubstraße 39, Veranstalter: KirchenZeitung, Bildungshaus Schloss Puchberg, Pfarre Marcel Callo und Oö. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

No Limits und KirchenZeitung arbeiten in der Plattform Kirche – Glaube – Psyche zusammen. Zu den bisher zehn Veranstaltungen sind weit mehr als 1000 Interessierte gekommen. Die nächsten Termine, jeweils im Pfarrheim, Beginn 19.30 Uhr, sind: XX 10. Oktober, Zwettl/Rodl XX 11. Oktober, Taufkirchen/Pram XX 16. Oktober, Waldhausen XX 17. Oktober, Gurten XX 13. November, Grünburg

XX Mit der Trommel die Seele sprechen lassen, Trommelworkshop für Alleinerziehende, Sa., 13. 10., 14 Uhr bis So., 14. 10., 16 Uhr, Ltg.: Eva Stockinger. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Paulus – und seine Botschaft für unser Leben, Gemeinschaftswoche für Senioren, So., 14. 10., 18 Uhr bis Fr., 19. 10., 9 Uhr, Ltg.: Rupert Aschauer, Cilli Fürst, geistl. Ltg.: Bischofsvikar Franz Haidinger. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Engelwurz und Himmelschlüssel, Pflanzen als spirituelle Wegbegleiterinnen, Seminar, Fr., 12. 10., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Ursula Kurmann. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wenn Träume wahr werden, Träume sind Botschaften unserer Seele, Einstiegsseminar, Do., 11. 10., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Sabrina RödlWaldbauer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Erschöpft? Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, Workshop-Reihe, jeden zweiten Mi., ab 10. 10., 19

bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Martina Lainer, DI Karl-Heinz Hellinger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung, Ausbildungslehrgang in acht Modulen bis April 2013, Einführungswochenende, Fr., 12. 10. bis So., 14. 10., Ltg.: DGKS Elisabeth Haas. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX ... und plötzlich eskaliert es wieder, mein Umgang mit Konflikten, Elternbildung, Do., 18. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Werner Zechmeister. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Spiritualität im Alltag, offene Meditationsabende, jeden dritten Di. im Monat, ab 16. 10., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX „Im Augenblick der Stille spürt man ein Geheimnis, das sich leise auftut“, Meditationsabende zum Kennenlernen, Mo., 15., 22., 29. 10., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Lehrgang Ökumene, fünf Module von Oktober 2012 bis Juni 2013, Modul 1, Sa., 13. 10., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Vertreter/innen der verschiedenen Kirchen.

Anglika Kirchmaier, Xunde Jause, Tyrolia Verlag 2011, 246 Seiten, ISBN 978-3-7022-3153-8, 19,95 Euro. Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare des Jausen-Rezeptbuches.

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Eine große Rezeptesammlung für die gesunde Jause: Das Buch „Xunde Jause“ der Diätologin, Gesundheitswissenschafterin und ausgebildeten Köchin Angelika Kirchmaier bietet 300 gesunde, kunterbunte Ideen und Rezepte. Die Autorin ist mit ihrem „xunden“ Ernährungskonzept deswegen so erfolgreich, weil es modernes Ernährungswissen mit dem Bekenntnis zur Freude am Essen, zu Frische und Gesund-

heit im Handumdrehen vermittelt. Ihre Ratgeber und Kochbücher ergänzt sie nun um eine Rezeptesammlung für die kleine Stärkung zwischendurch, egal ob in Kindergarten, Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Die Rezepte sind leicht umsetzbar und auch für Diabetiker geeignet.

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Xunde Jause

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Angebot der woche

XX Schreiben Sie bis Fr., 5. 10. (Kennwort: „Xunde Jause“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at. Bitte geben Sie Ihre Adresse an.


24 Termine namenstag

Mag. Michael Münzner ist Jugendseelsorger der Diözese Linz. Privat

Michael (29. September) Mein Vorname schlägt in meiner Familie eine Brücke über die Generationen hinweg, denn schon mein Urgroßvater hat Michael geheißen. Während meines Studiums wurde mir dann bewusst, dass in Michael der Name des Hochgottes El steckt, der in Kanaan verehrt wurde. Es ist das Land, in dem die Wurzeln des Volkes Israel liegen. El wurde später mit JHWH, dem Gott der Israeliten, identifiziert und so findet sich in hebräischen Namen oft „el“ als göttliches Element. Michael erinnert nicht an e­ inen heiligen Menschen, sondern ist ein Engel, ein von Gott geschaffenes Geistwesen des Himmels. Durch Engel schenkt Gott uns Menschen seine Nähe und Zuwendung in wahrnehmbarer Weise. Wichtiger als: „Gibt es Engel?“, ist die Frage: „Was ist ihre Aufgabe?“ Der Erzengel Michael (bedeutet: „Wer ist wie Gott?“) bewahrt uns vor allem, was uns von Gott trennt. Er ist mir Erinnerung, dass Gott mich geschaffen hat, und Ermutigung, mich für das Reich Gottes einzusetzen. Michael Münzner

27. September 2012

freitag, 28. 9. 2012 XX Gmunden. Gott finden in unserer Zeit, Pfarrsaal Ort, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Roman Siebenrock. XX Kremsmünster. Praxistag Andachts-, Heiligen- und Wallfahrtsbildchen, Stift, 13 bis 19 Uhr, mit dem Kunstreferat der Diözese, Infotel. 0732/73 65 81-44 40. XX Kremsmünster. Auf dem Jerusalemweg, Filmdokumentation, Stiftskirche, 20 Uhr, mit Johannes Aschauer, Otto Klär, David Zwilling. XX Lacken. „Lib NEPAL“, Projekt-Präsentation, FF-Haus, 19.30 Uhr, mit Natalie Lama. XX Lambach. Maulwurf Paulchen in Gefahr, Kasperltheater, Medienraum der Pfarre, 16 Uhr, mit Christa Schneider. XX Linz, Guter Hirte. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Auf dem Pilgerweg von Tschenstochau über Leutschau nach Maria Zell, Pfarrer Walter Wimmer, Großer Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Indien erleben, Lichtbildervortrag über die Reise der Pfarre Steyr-Tabor und die Kinderdörfer Agnel Ashram, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Otti Bruckbauer. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt – Mit Leib und Seele singen, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX St. Johann a. W. Zauber-Show, Veranstaltungshalle Schulzentrum, Kindervorstellung, 16.30 Uhr, Vorstellung, 19.30 Uhr, mit Mag. Gert Smetanig. XX Schönering. Wir weigern uns, Feinde zu sein, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Daoud Nassar. samstag, 29. 9. 2012 XX Alkoven. Rock im Hof, Jung­ meierhof, Institut Hartheim, 20 Uhr, mit Mann aus Marseille und The Beagles. XX Braunau, St. Franziskus. Friedensgebet zum Patrozinium, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Vertreter/innen verschiedener Religionen und Konfessionen, anschließend Agape. XX Gampern. „Besuchszeit“, Mitterer-Theaterstück, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Gallneukirchen. Wir weigern uns, Feinde zu sein, Vortrag, evangelisches Pfarrhaus, 19 Uhr, mit ­Daoud Nassar.

XX Kremsmünster. Romantisches Serenadenkonzert zugunsten der Diözese Barreiras, Stift, Kaisersaal, 19.30 Uhr, mit einem tschechischoberösterreichischen Bläserensemble. XX Linz. Ökumenischer Gottesdienst des Forums christlicher Kirchen in OÖ, evangelisch-methodistische Kirche, Wiener Straße 260, 19 Uhr. XX Linz, Don Bosco. Orgelkonzert mit Werken von J. S. Bach, J. C. H. Rinck u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Markus Greinöcker. XX Linz, St. Magdalena. Jesu, meine Freude, Abendmusik in der Kirche, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Ensemble Romanzero, Sabine Schwarz, Orgel. XX Reichraming. Bermesse der Pfarre und des Alpenvereins Peuerbach, Grünburgerhütte, Hochbuchenberg, 11 Uhr, mit Pfarrer Padinger. XX Ried i. I. Alexanderfest von G. F. Händel, Kirchenkonzert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Musica Sacra Konzertchor, Originalklang-Orchester. XX Taufkirchen a. d. P. Krimi, Kunst und Gaumenschmaus, Autorenlesung „Karwoche“, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Andreas Föhr, Ausstellung mit Werken von lokalen Künstler/innen, Foyer und Pfarrsaal. XX Vöcklamarkt. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Ingrid Keplinger. sonntag, 30. 9. 2012 XX Aigen. Orgelkonzert, Werke von C. Franck, C. M. Widor, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Christoph Zehrer. XX Braunau, St. Franziskus. Gottesdienst mit Tiersegnung, Pfarrkirche, 8 Uhr und 10.45 Uhr, jeweils anschließend Pfarrcafé. XX Dorf a. d. P. Granatzweg-Eröffnung mit Familienwanderung, Dorfplatz, 14 Uhr. XX Freistadt. „Mit allen Kräutern gewaschen“, Mühlviertler Kernland Kürbisfest, Weißenböckhof, Landwirtschaftliche Fachschule, 10.30 Uhr. XX Kirchheim i. I. Erntedankfest mit Segnung Brotbackofen für die Kulturdorfschule und Brotfest, Treffpunkt: Europaplatz, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in F von J. V. Rathgeber, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Alter Dom. KirchenmusikForum, 10.30 Uhr, mit dem Vokal­ ensemble Bunte Steine, Maria Solberger, Orgel. XX Linz, Guter Hirte. Erntedankgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend „Brücke der Solidarität“ auf dem Kirchenplatz, mit Heinz Mittermayr. XX Linz, Marcel Callo. Festliches Barockkonzert für zwei Trompeten und Klavier, Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, G. Torelli u.a., Kirche in der Tuchfabrik, 19 Uhr, mit Katja Bielefeld, Thomas Schatzdorfer, Christoph Kaindlstorfer. XX Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, 10 Uhr, Gestaltung durch Volksgruppen. XX Linz, Mariendom. Sendungs­ feier in den pastoralen Dienst, 18.15 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, St. Paul. 7 Summits for Animals, Lebenswertschätzungstour eines „Spinners“, Vortrag, Großer Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Christian Thalhammer. XX Neuhofen a. d. K. Primiz von P. Klaus Zarzer, Festzug zur Kirche, Hochamt, 9 Uhr, Primizsegen und Agape, mit dem Kirchenchor und Orchester. XX Offenhausen. „Gott sei Dank“, großes Erntedankfest, Beginn: Gemeindeamt, 9 Uhr, Festzug zum Sägewerk, Festgottesdienst, 9.15 Uhr, mit dem Kirchenchor, anschließend Frühschoppen. XX St. Florian. „7.386 Pfeifen“, Orgelherbst-Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Siegmar Junker. XX St. Marien. Konzert zugunsten der Partnerpfarre Capljina, Filialkirche St. Michael, 19 Uhr, mit Kohelet 3. XX Seewalchen. Neujahrskonzert – Unter Döner und Blitz!, Festsaal der Landesmusikschule, 19.30 Uhr, mit dem Trio Fürchtet Euch Nicht. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug vom Moar zur Pfarrkirche, 9 Uhr, Festgottesdienst, anschließend Pfarrfest im Kaplanstock. XX Vorderweißenbach. Erntedankfest mit Tag der Blasmusik, Festzug von der Volksschule zur Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Alles, was der Herbst beschert, Erntedankfest, Zeltkirche, 9.30 Uhr, anschließend Schmankerlmarkt vor der Kirche.

ausstellungen – flohmärkte – basar XX Freistadt. Gemeinschaftsausstellung der Mitglieder der Brauhausgalerie, Mühlviertler Schlossmuseum, Eröffnung, Fr., 5. 10., 19 Uhr, Ausstellung bis 28. 10., jeweils Mo. bis Fr., 9 bis 12 Uhr, 14 bis 17 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr. XX Hellmonsödt. War Zone, indische Gegenwartskunst, Kunstmuseum Artemons, Ausstellung bis So., 25. 11., jeweils So., 10 bis 18 Uhr. XX Linz. WearFair, Messe für faire und ökologische Mode, Tabakfabrik, Fr., 28. 9., 13 bis 22 Uhr, Sa., 29. 9., 10 bis 19 Uhr, So., 30. 9., 10 bis 16 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Flohmarkt, Pfarrzentrum,

Sa., 29. 9., 8 bis 16 Uhr, So., 30. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Flohmarkt, Pfarrheim, Fr., 28. 9., 14 bis 18 Uhr, Sa., 29. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Markus. Umtauschbasar, Pfarrzent­ rum, Di., 2. 10., 13 bis 20 Uhr, Mi., 3. 10., 8 bis 18 Uhr, Do., 4. 10., 8 bis 12 Uhr. XX Linz, Solar City. Flohmarkt, Seelsorgestelle Elia, Fr., 28. 9., 14 bis 19 Uhr, Sa., 29. 9., 10 bis 14 Uhr. XX Perg. Art Brut – Lebenshilfe Gmunden, Galerie Manner, Vernissage, Do., 4. 10., 19 Uhr. XX Puchenau. Vier Jahreszeiten, Kunstausstellung, Pfarrzentrum, Sa., 6. 10., 14 bis 17 Uhr, So., 7. 10.,

8.30 bis 9.30 Uhr, 10.30 bis 12 Uhr, 14 bis 16 Uhr. XX Rottenbach. Pflanzenbörse, Volksschule, Sa., 29. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Timelkam. Helmut Wiesinger, Rathaussaal, Ausstellung bis Mo., 1. 10., 9.30 bis 12 Uhr, 15 bis 19 Uhr. XX Wels, Heilige Familie. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 29. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 30. 9., 8 bis 15 Uhr. XX Wernstein a. I. Ulrike Zerbisch Hornung, Eröffnung, Fr., 5. 10., 19 Uhr, Ausstellung bis 31. 10., Di. bis Do., 10 bis 12, 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12, 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.


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Termine 25

27. September 2012

XX Wels, Stadtpfarrkirche. Gottesdienst zum Sonntag der Völker in deutscher und kroatischer Sprache, 10.30 Uhr, mit Tamburizzagruppe, Stipo Matanov. montag, 1. 10. 2012 XX Linz. Frauen am Barbara-Friedhof, Stadtrundgang des Linzer Frauenbüros, 17 Uhr, Anmeldetel.: 0732/70 70-11 90. XX Linz, Guter Hirte. Solidarisches Handeln – Mehrwert für alle, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Anna Wall-Strasser. XX St. Ägidi. Ring Marco d‘Aviano – für ein christliches Europa, Leben und Wirken des hl. Pater Pio, TonFarblichtbild-Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Steyr. Der Sozialstaat Österreich – für immer jung!, Startveranstaltung der Generationenuni 2012, Museum Arbeitswelt, 13 Uhr, Ref.: NRPräsidentin Mag. Barbara Prammer. XX Traberg. English Konversation, gute Grundkenntnisse erforderlich, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, mit Jean Mason. dienstag, 2. 10. 2012 XX Baumgartenberg. Haben wollen! Haben müssen?, Gemeinschaftsraum des Pfarrhofes, 19.30 Uhr, Ref.: Kons. Martin Wintereder. XX Engelhartszell. Seniorenwallfahrt des Dekanates Peuerbach, Wallfahrtsgottesdienst, Stiftskirche, 14.30 Uhr. XX Helfenberg. Gestern – heute – morgen, Generationen gemeinsam unterwegs, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Christine Dittlbacher. XX Linz. Von Barock bis Pop, Saiten, Stimmen, Orgelpfeifen, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit den femmes flautales. XX Linz. Die mögliche zweite Eheschließung bei den Orthodoxen – Denkanstoß für die katholische Kirche?, Themenabend der Stiftung Pro Oriente, Priesterseminar, 19 Uhr, Ref.: Dr. Dr. Anargyros Anapliotis, Dr. Sorin Bugner. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Komm, tanz einfach mit, Pfarrsaal, Wieningerstraße 14, 18.30 Uhr, mit Martha Schiffmann. XX Pichl b. W. Das II. Vatikanische Konzil und seine Bedeutung ... für damals, heute und morgen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Walter Wimmer. XX Traberg. English Konversation, gute Grundkenntnisse erforderlich, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, mit Jean Mason. mittwoch, 3. 10. 2012 XX Aigen. Internationaler Orgel-Improvisationswettbewerb, erstes Wertungsspiel im Publikumspreis, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Braunau. Katrin Himmler, ­Lesung, Vortrag und Diskussion, „Schützt Humanismus denn vor gar nichts?“, Landesmusikschule, 19.30 Uhr.

XX Linz, St. Franziskus. Genusstraining, Pfarrheim, 17 Uhr, mit Gisela Steinkogler. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX Ried i. I. Burn-out – Feuer und Flamme oder ausgebrannt?, Vortrag und Gespräch, Bildungszentrum St. Franziskus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Andrea Mühlbacher. XX Rutzenmoos. Chilenen aus dem Zillertal, Film, Folgen der Transmigrationen heute, Podiumsdiskussion, Evang. Museum, 19.30 Uhr, mit Dr. Christine Haiden, Mag. Renate Bauinger, Mag. Hansjörg Eichmeyer. XX Traberg. Den Sternenhimmel entdecken, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr. XX Zwettl a. d. R. Griechische Volkstänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Thomas Chamalidis. donnerstag, 4. 10. 2012 XX Attnang-Puchheim. Violinkonzert in a-Moll von F. X. Frenzel, Uraufführung, Basilika Puchheim, 20 Uhr, mit dem Philharmonischen Orchester Györ, Lui Chan. XX Haag a. H. Meine Erlebnisse während meiner Pflichtschulzeit, Gasthof Mittendorfer, 19 Uhr, mit OSR Franz Schoberleitner. XX Linz. Total China. Armut, Arbeit, Wachstumsschmerzen, Arbeitsbedingungen in China und ihre globalen Auswirkungen, Arbeiterkammer OÖ, Kongresssaal, Volksgartenstraße 40, 16.30 Uhr. XX Linz. Lasst Kinder wieder Kinder sein, oder: die Rückkehr zur Intui­ tion, Vortragsreihe Erziehungsfallen, Neues Rathaus, 19.30 Uhr, Ref.: Michael Winterhoff. XX Linz. Lukas entdecken, Bibelgespräch, Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, 18 Uhr, Begl.: Walter Reiter. XX Linz, St. Franziskus. Zumba-Fitnesstraining mit Virginia, Pfarrheim, 18.30 Uhr. XX Mondsee. Widerstand und Humor – Ester, Theater, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit der Theatergruppe 42a Salzburg. XX Pregarten. Begegnung mit Mama Regina Mukama aus Tansania, Frauenbeauftragte der Diözese Musoma im Kampf gegen Genitalverstümmelung, Pfarre, 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Katrin Himmler, L­ esung, Vortrag und Diskussion, „Schützt Humanismus denn vor gar nichts?“, Sparkassen-Stadtsaal, Kirchenplatz, 20 Uhr. XX Schlägl. Internationaler OrgelImprovisationswettbewerb, zweites Wertungsspiel, Stiftskirche, 14 Uhr, Preisverleihung, 19 Uhr. XX Timelkam. Haben wollen, haben müssen? Wo Konsum zum Zwang wird, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Kons. Martin Wintereder. XX Vorderweißenbach. Pilatestraining, Turnsaal der Hauptschule, 19 Uhr, mit Erni Gaisbauer. XX Zwettl a. d. R. Honig – goldener Saft, der wahre Wunder schafft!, Ratsherrenstube, Bäckerei Schwarz, 14 Uhr, mit Friedrich Gallistl.

freitag, 5. 10. 2012 XX Bad Wimsbach-Neydharting. Shirley Valentine, Theater, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Traude Schwarz. XX Eferding. Zusammen ist man weniger allein, Film, Start der kfb ins neue Arbeitsjahr, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr. XX Lacken. Das Labyrinth der Wörter, Bildungskino, anschl. Diskussion, FF-Haus, 19.30 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Katrin Himmler, ­Lesung, Vortrag und Diskussion, „Schützt Humanismus denn vor gar nichts?“, Pfarre, 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Violinkonzert in a-Moll von F. X. Frenzel, Uraufführung, Jahnturnhalle, 19.30 Uhr, mit Lui Chan. XX Steyr. Erdengerl – Frauensachen, Konzert, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Ternberg. Gedenkfeier für die Opfer im ehemaligen KZ und Arbeitslager, Jungscharbaracke, 18 Uhr, mit KJ Region Ennstal, Jugendzentrum Gewölbe. XX Waizenkirchen. Auftanken statt Ausbrennen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Thomas Wienerroither. XX Wels, St. Franziskus. Iss was Gscheits! Ernährung heute zwischen Politik, Junk-Food und Bio-Restaurant, Symposium, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Margit Lamm, Ilse Achleitner, Doris Lachmayr, Mag. Helmut ­Eiselsberg. samstag, 6. 10. 2012 XX Traberg. Aquarell-Workshop, Pfarrheim St. Josef, 9 Uhr, mit Gerhard Hofer. XX Wels. Mutter Kirche und ihre Töchter, Inspirationen für eine zukunftsfähige Kirche, Diözesantag der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, Stadthalle Wels, 9 Uhr, Ref.: Margit Hauft, Petra Steinmair-Pösel, Stefanie Hinterleitner. sonntag, 7. 10. 2012 XX Linz, Christkönig. Beethoven, 3. Symphonie – Eroica, Violinkonzert in D-Dur Op. 61, Konzert unter der Pat­ ronanz der Wiener Philharmoniker, Friedenskirche, 16 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig. XX Wels. Literaturfrühstück, Lesung, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Helen Brown.

aussaattage 1. 10.: Blatt bis 23, ab 24 Frucht 2. 10.: Frucht 3. 10.: Frucht 4. 10.: Frucht bis 4, von 11 bis 16 Wurzel, ab 17 Blüte 5. 10.: Blüte bis 6, von 7 bis 20 Wurzel, ------------- 6. 10.: Wurzel von 2 bis 23 7. 10.: Blüte ab 1 Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 30. September 2012 26. Sonntag im Jahreskreis. Sonntag der Völker. L1: Num 11,25–29 L2: Jak 5,1–6 Ev: Mk 9,38–43.45.47–48 Montag, 1. Oktober 2012 Hl. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Ijob 1,6–22 Ev: Lk 9,46–50 oder L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 Dienstag, 2. Oktober 2012 Heilige Schutzengel. L: Ijob 3,1–3.11–17.20–23 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1–5.10 Mittwoch, 3. Oktober 2012 L: Ijob 9,1–12.14–16 Ev: Lk 9,57–62 Donnerstag, 4. Okt. 2012 Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Ijob 19,21–27 Ev: Lk 10,1–12 oder L: Gal 6,14–18 Ev: Mt 11,25–30 Freitag, 5. Oktober 2012 Herz-Jesu-Freitag. L: Ijob 38,1.12–21; 40,3–5 Ev: Lk 10,13–16 Samstag, 6. Oktober 2012 Hl. Adalbero von Lambach, Bischof von Würzburg. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Ijob 42,1–3.5–6.12–17 Ev: Lk 10,17–24 oder L: Dtn 10,8–9 Ev: Lk 10,17–24 Sonntag, 7. Oktober 2012 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 2,18–24 L2: Hebr 2,9–11 Ev: Mk 10,2–16 (oder 10,2–12)

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 14. 10., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.


teletipps Sonntag, 30. september 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Kapelle des KatharinenKrankenhauses in Frankfurt am Main, mit Bruder Paulus Terwitte. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Beiträge: „Christen in Syrien“; „Syrische Flüchtlinge im Libanon“; „Philosophicum Lech: Tiere – Der Mensch und seine Natur“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Tirol in Augenblicken – Fotografie im Land der Berge (Dokumentarfilm). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) ZDF Ein Sommer in Schottland (Spielfilm) 21.45 Uhr: Joana und die Mächte der Finsternis (Dokumentarfilm) Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau und begleitet sie in das okkulte Afrika, in dem heute Hexenwahn und Voodoo-Religion mit Elementen des christlichen Glaubens verschmelzen. 3sat Montag, 1. oktober 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Madagaskar (2/ Doku-Reihe) ZDF Spreewaldkrimi – Eine tödliche Legende (TV-Film) 21.05 Uhr: Little Big Man (Spielfilm, USA 1970) Mit Dustin Hoffman, Faye Dunaway u.a. – Regie: Arthur Penn – Perfekt inszeniertes Epos mit einem glänzenden Hauptdarsteller. arte

30. 9. bis 6. 10. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.15 Uhr: Die Nacht der Jäger (Spielfilm, SW 2011) Mit Rolf Lassgård, Peter Stormare u.a. – Regie: Kjell Sundvall – Spannender Krimi und reizvolles Familiendrama. ZDF

Khar­kiv : Rapid Wien ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Der Turm (2) ZDF Der Deutsche Fernsehpreis 21.05 Uhr: Universum: Wüstenschiffe – Von Kamelen und Menschen (Doku-Reihe). ORF 2

dienstag, 2. oktober 20.15 Uhr: An ihrer Seite (Spielfilm, CND 2006) Mit Julie Christie, Gordon Pinsent, Olympia Dukakis u.a. – Regie: Sarah Polley – Ein kluger Film, der mit dem Thema Alzheimer unverkrampft umgeht. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Stöckl live: Bewusst gesund – So isst Österreich ZDF Weltenbrand (3): Völkerschlacht (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Der Fall Borgia“. ORF 2 Mittwoch, 3. oktober 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst (Religion) Aus München, mit Bischof Heinrich Bedford-Strohm. ZDF 20.15 Uhr: Der Turm (Zweiteiliger Fernsehfilm, D 2012) Mit Jan Josef Liefers, Sebastian Urzendowsky u.a. – Regie: Christian Schwochow – Aufwändig und detailreich inszeniert, erzählt der Film über die Umbrüche gegen Ende des DDR-Regimes und ihre Auswirkungen auf das Privatleben. ARD 20.15 Uhr: Romeo und Jutta (Spielfilm, D 2009) Mit Wolfgang Stumph, Katja Riemann u.a. – Regie: Jörg Grünler – Deutsch-

freitag, 5. oktober ARTE/YLE

Dienstag, 2.10., 20.15 Uhr: Banken, Banker, Bankster (Themenabend) Zunehmende Deregulierung ließ ab den 80er Jahren Großbanken und Finanzinstitute immer mächtiger werden und im Laufe der Jahre auch vor riskanten Geschäften nicht zurückschrecken. Als 2007 zahlreiche Immobilienkredite platzen, folgt eine weltweite Finanzkrise. Der Themenabend zeichnet die dramatischen Ereignisse nach. arte deutsche Liebeskomödie um einen schlitzohrigen Lebenskünstler. BR 20.15 Uhr: ORFeins Kindsköpfe (Spielfilm) ORF 2 Clarissas Geheimnis (TV-Film) ZDF FB/UEFA-CL/Manchester City FC : Borussia Dortmund donnerstag, 4. oktober 19.10 Uhr: Reisen & Speisen: Kaffee – Der Weg vom Orient in den Okzident (Dokumentation) Ausgehend von Originalschauplätzen der einstigen osmanischen Kaffeekultur folgt der Film den gemeinsamen Spuren orientalischer und westlicher Lebensart. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins (ab 18.25) FB/UEFA-Europa-League/Metalist

20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Clarissas Geheimnis (TV-Film) 21.00 Uhr: makro: Was essen wir morgen? (Magazin) Über die globalen Geschäfte mit Lebensmitteln. 3sat 22.25 Uhr: Der Zorn des Jägers (Spielfilm, GB/F 1998) Mit Daniel Auteuil, Katrin Cartlidge u.a. – Regie: Chris Menges – Sensibel gestalteter Thriller, der ein bedrückendes Thema unserer Zeit aufgreift: Kinderprostitution. 3sat samstag, 6. oktober 20.15 Uhr: Das Wunder der Anden (Dokumentarfilm) Zurückhaltender Film über die Vorgänge nach einem Flugzeugabsturz, den 16 Menschen überlebten. arte 20.15 Uhr: Ehemänner (Spielfilm, USA 1970) Mit Peter Falk, Ben Gazarra u.a. – Regie: John Cassavetes – „Ein faszinierender Film über Menschen, die mit sinnlosen, unreflektierten Aktionen den Realitäten des Lebens entfliehen wollen.“ (‚filmdienst‘). ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Wetten, dass ...? ARD Melodien der Berge: München und sein Alpenland

radiophon

Walter Hölbling

Mag.a Elisabeth Rathgeb Seelsorgeamtsleiterin der Diözese Innsbruck

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Wachsen – Reifen – Ernten“ – darum kreisen die herbstlichen ‚Morgengedanken‘ dieser Woche. ÖR

Zwischenruf ... von Gisela Ebmer (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: „Der fremde Wundertäter“ / „Warnung vor der Verführung“ (Mk 9,38-43.45.47-48). Bibelkommentar: Michaela Richter. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Zu guter Letzt“ – Religion im Alter. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Ritus und Ratio“. Von Eric Frey. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Il succo vitale: Es kommt auf das Lebensmark an!“ – Eine Sendung zum 50. Jahrestag des II. Vatikanischen Konzils. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan ... sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digitalterrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Latein. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (1): Bischofssynode und Neuevangelisierung; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Latein. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

helga slowacek

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Franziskanerkirche/Wien 1. – P. Gottfried Wegleitner feiert in der dem heiligen Hieronymus geweihten Kirche den Gottesdienst zum Erntedank. Der Männergesangsverein der Wiener Fleischer singt Lieder aus Zoltán Kodálys „Missa brevis“ und dem „Gotteslob“. ÖR


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Oberösterreich Panorama 27

27. September 2012

Stenogramm Marienandacht in Frauenstein Nach dem großen Zuspruch im Vorjahr lädt die Pfarre heuer wieder am Beginn des Rosenkranzmonates Oktober zu einer Marienfeier in die Wallfahrtskirche Frauenstein: Sonntag, 7. Oktober 2012, um 14.30 Uhr. Über Gebet, Predigt und eucharistsichem Segen hinaus hat das gemeinsame Singen von bekannten Marienliedern einen besonderen Platz. n Pettenbach – Oberkaibling. P. Alois Mühlbachler, Benediktiner von Kremsmünster (im Bild), hat als damaliger Kaplan von Pettenbach mit der Katholischen Jugend Land des Dekanates Pettenbach einen Kreuzweg auf den Oberkaibling mit einfachen Holzkreuzen errichtet, den Erzbischof Dr. Alois Wagner am 2. April 1982 gesegnet hat. Das Katholische Bildungswerk der Pfarre Pettenbach lud am Fest der Kreuzerhöhung, dem 14. September 2012, zum „30-Jahr-Jubiläumskreuzweg“ auf den Oberkaibling. Rund 100 Gläubige, darunter viele Kinder, gingen den Kreuzweg mit. P. Alois hat zu diesem Anlass selbst eine Kreuzwegbetrachtung geschrieben, die sich an Gedanken und Handlungen des heiligen Benedikt orientiert. haijes

Stimme der Produzent/innen. Anlässlich des „Tages des Kaffees“ am 1. Oktober lud die EZA die mexikanische Kaffee­ bäuerin Margarita Carbajal Santos nach Österreich. Aus Sicht der Produzentin sprach sie über die Bedeutung biologischer Landwirtschaft, über faire Vermarktung, genossenschaftliche Organisation und die Perspektiven des Kaffeeanbaus in ihrem Heimatland. Sie arbeitet in der Kooperation Yeni Navan, deren 745 Mitglieder aus sechs verschiedenen indigenen Gruppen

Das Gnadenbild von Frauenstein.

stammen. Trotz der unterschiedlichen Kulturen verfolgen sie gemeinsam ein Ziel, berichtet sie stolz. In ihren Gesprächen in Österreich erfuhr sie, dass auch hier der biologische Landbau e­ inen großen Stellenwert hat. „Da sieht man Ähnlichkeiten. Auch wir arbeiten mit großer Liebe und achten dabei auf unsere Gesundheit, aber auch auf den Schutz der Umwelt.“ Bio-Kaffee aus Yeni Navan ist über EZA, die Weltläden, im Lebensmittel-Einzelhandel und in ausgewählten Naturkostläden erhältlich. eza

Hinweis

Archiv

Mettmacher Passion zum „Nachschauen“ Ganz Mettmach ist alle fünf Jahre auf den Beinen, um die Passionsspiele aufführen zu können. So waren auch heuer wieder 250 der 2500 Bewohner/innen der Marktgemeinde aktiv. Rund 6000 Besucher/innen haben das von Othmar Wenzl (Text und Regie) neu erarbeitete Stück gesehen, das die Leidensgeschichte nach dem Evangelisten Markus zur Grundlage hatte. Wer die Mettmacher Passion 2012 „nachsehen“ möchte, kann bei der Spielgemeinschaft zum Preis von 15 Euro (portofrei) eine DVD bestellen.

Ehrenamtliche Mitarbeit im Spital. Patienten besuchen, sie beim Gehen im Spital begleiten oder mit ihnen in den Patientengarten gehen, ihnen Zeitungen vorlesen oder mit ihnen über Themen reden, die sie bewegen: Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried/I. können sich über ein solches Ehrenamt (zwei bis vier Wochenstunden) Interessierte am Freitag, 5. Oktober 2012, von 14 bis 15.30 Uhr informieren. Ehrenamt im Spital. Das Rieder Krankenhaus informiert. bhs

XX Info: Petra Ehrnleitner, Tel. 07752/602-915 45, petra.ehrenleitner@bhs.at; www.bhs-ried.at

XX Bestellungen: Spielgemeinschaft Mettmach, E-Mail: office@ theater-mettmach.at


28 Kultur für sie gelesen Zum Weiterdenken Ungezählte Studierende der Ka­ tholisch-Theologischen Privat­ universität Linz haben Prof. Al­ fons Riedl als kompetenten und liebenswürdigen Professor der Moraltheologie kennengelernt. Im Februar 2008 starb er im Al­ ter von 70 Jahren, am 12. Sep­ tember 2012 wäre er 75 Jahre alt geworden. Seine ehemaligen Professorenkollegen Winfried Haunerland und Generalvikar Severin Lederhilger haben nun Predigten Prof. Riedls herausge­ geben. Prof. Riedl war kein mit­ reißender Redner, aber ein sehr ehrlicher Verkünder des Gottes­ wortes. Das Buch legt „Gedan­ ken zum Weiterdenken“ vor, wie der Autor selbst manche seiner Predigten überschrieben hat. j.w.

27. September 2012

Film: Michael Hanekes „Liebe“ ist eine bedrückende Bestandsaufnahme über das Sterben

Am Ende die völlige Stille markus vorauer

Was für ein Beginn! Der kurze Vorspann, der nur wenig Information über den nachfol­ genden Film liefert, wird durch eine Einstel­ lung unterbrochen, die eine brachiale Ak­ tion zeigt. Eine Polizeieinheit bricht die Tür zu einer Wohnung mit Gewalt auf. Ange­ widert vom Gestank, öffnet der Polizeichef zwei Fenster, bevor er ein Zimmer betritt, in dem eine alte Frau auf einem Bett liegt. De­ ren Körper weist schon Spuren der Verwe­ sung auf. Schnitt. Frontaleinstellung von der Bühne aus auf die Zuschauerränge in einem Konzertsaal. In ­einer der vorderen Reihen erkennt man Jean

Alfons Riedl. Gedanken zum Weiterdenken. Predigten, hg. von Winfried Haunerland und Severin J. Lederhilger OPraem, Wagnerverlag, 152 Seiten, Preis: € 13,50.

Israel und Palästina Der deutsch-israelische Journa­ list Gil Yaron schildert in knap­ pen Reportagen das Leben im Land der Bibel, das aus den Nachrichten fast nur noch als ein Herd für Konflikte bekannt ist. Yaron erzählt von Tradition und Aufbruch, von Sehnsucht und Zerrissenheit, von Sprachen und Kulturen. Die Kulissen für seine Reportagen sind palästi­ nenische Flüchtlingslager, Zelte, Kirchen, einfache Häuser, Bars, Felswohnungen – in Haifa, Heb­ ron, Jerusalem, Ramallah ... Un­ ter anderem zeichnet er ein Ge­ spräch mit einem Mann auf, der fast zum Selbstmordattentäter wurde, und schreibt von einer Liebe, die verbindet ... Lesereise Israel/Palästina – Zwischen Abraham und Ibrahim, Gil Yaron, Picus Verlag, 132 Seiten, ISBN 978-3-7117-1020-8, Preis: € 14,90.

KirchenZeitung Diözese Linz

Liebe, Verzweiflung, Verfall: Georges (Jean-Louis Trintignant) begleitet seine Frau bis zum Ende. Moviemento

Louis Trintignant und Emmanuelle Riva, die in ein angeregtes Gespräch vertieft sind. Dann wird es still, das Klavierspiel ist aus dem Off zu vernehmen. Der Gegenschnitt, der normalerweise erfolgen müsste, wird ver­ weigert. Auch die Musik wird vom nächsten Schnitt abrupt unterbrochen. Beide Sequen­ zen stehen programmatisch für das, was Mi­ chael Haneke in seinem neuen Film „Liebe“ in den folgenden 120 Minuten zeigen wird. Krankheit und Pflege. Das Drama spielt sich in einer bürgerlichen Altbauwohnung in einer unbekannten Stadt ab und be­ schreibt die letzten gemeinsamen Wochen eines alten Ehepaars. Beide waren früher als Musiker tätig. Am Tag nach dem erwähnten Konzert erleidet Anne (Emmanuelle Riva) beim Frühstück einen leichten Schlagan­ fall. Sie muss im Spital operiert werden und

kommt rechtsseitig gelähmt im Rollstuhl wieder nach Hause. Von da an ist das ­Leben beider nicht mehr so wie früher. Georges (Jean-Louis Trintignant) kümmert sich aufop­ fernd um seine Frau, doch ein zweiter Schlag­ anfall verschärft die Situation, weil Anne bett­ lägrig wird. Nur von einer Krankenschwester unterstützt, die dreimal in der Woche ins Haus kommt, nimmt der 80-Jährige alles auf sich. Er hat seiner Frau versprochen, sie nie mehr ins Krankenhaus zu schicken und schon gar nicht in ein Pflegeheim. Das Paar bricht jeglichen Kontakt mit der Umwelt ab. Geschlossener Kosmos. Dem Ausschluss des sozialen Umfelds entspricht die Veror­ tung des Films. Die Sequenz im Konzertsaal ist die einzige, die außerhalb der Wohnung spielt. Sogar innerhalb wird der Aktionsra­ dius immer enger: keine Küche mehr, kein Wohnzimmer mehr, nur noch das Schlafzim­ mer und ganz am Ende der leere Vorraum. Jeder Besuch wird als Störung empfunden, sei es die von Isabelle Huppert verkörper­ te Tochter, die nichts begreift, sei es die Kran­ kenschwester, die irgendwann völlig ver­ schwindet. Kulminationspunkt ist die letzte Sequenz mit Georges. Unter fast slapstickar­ tigen Anstrengungen versucht er, eine Taube, die durch das offene Fenster in den Vorraum gelangt ist, zu fangen. Mit einer Decke fängt er sie schließlich und bleibt erschöpft im lee­ ren Raum zurück. Ein bezeichnendes Bild. Der langsame Verfall. „Liebe“ erspart dem Zuschauer nichts. Selten wurde in ­einem Film der quälende Prozess des Sterbens so unsentimental und trotzdem mit Empathie gezeigt. Man verfolgt die verzweifelten Ver­ suche, wieder gehen zu lernen, die Spra­ che nicht zu verlieren, die Anstrengungen der Körperwäsche, die mühevolle Nahrungs­ aufnahme, den Verlust der Erinnerungen. Der langsame Verfall des Frauenkörpers führt auch den alten Mann an seine Grenzen. „Die Wirklichkeit übertrifft jegliche Vorstellung“, heißt es einmal im Film. Wenn letztlich auch die Musik ihr keine Freude mehr bereitet, die doch beide ein Leben lang verbunden hat, ist das trostlose Ende vorgezeichnet. Hane­ ke wollte den Film ursprünglich „Die Musik hört auf“ nennen. Folgerichtig endet „Liebe“ auch in völliger Stille. (Langversion des Textes unter www.kirchenzeitung.at/kultur) u Derzeit im Kino.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

27. September 2012

Kulturland 18. Tag des Denkmals Unter dem Motto „Geschichte(n) im Denkmal“ finden am Sonn­ tag, 30. September 66 Veranstal­ tungen in Oberösterreich und Südböhmen statt. Führungen geben auch Einblick in die Ge­ schichte von Denkmälern, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind oder frisch renoviert wur­ den. Einer der Höhepunkte ist die Eröffnungsfeier um 11 Uhr im ­restaurierten Salzhof in Freistadt.

Anpassungsfähig: Das Chamäleon ist eines der „Mutter­ tiere“ in Agnes Miesenbergers bisher drittem Animationsfilm. Er wurde im Juni mit dem Kunstpreis der Arbeiterkammer OÖ ausgezeichnet. A. Miesenberger (Filmstill)

Kunstfilm über Frausein und Mutterschaft

u Infos unter www.tagdesdenkmals.at/oberoesterreich

Wenn Mütter offen sprechen Mütter von kleinen Kindern sollen alles im Griff haben: Pflege und Erziehung, Haushalt und Arbeit. In Agnes Miesenbergers Animationsfilm „Plan B – Die Schwester der Wunschvorstellung“ sagen fünf Frauen, wie es wirklich ist. Regungslos hängt das Chamäleonweibchen an der Tapete. „Durch dieses ganze Dasein in der Mutterrolle verliert man total den Blick dafür, was man einfach selber ist“, sagt es und verschwindet in den Brauntönen des Hintergrunds. Das „Muttertier“ ist neben Löwin, Faultier, Fuchs und Vogel einer von fünf Charakteren, die Agnes Miesenberger mit den Stimmen von fünf Frauen sprechen lässt. Sie haben nach intensiven Gesprächen mit der Künstlerin ihre Gedanken auf den Punkt gebracht. Wunschbild und Realität. Die „Muttertie­ re“ erzählen davon, dass sie sich überfordert und alleingelassen fühlen. Kinderbetreuung und Arbeit sollen sie glücklich im Scheinwer­ ferlicht der Gesellschaft bewältigen. Doch das Gefühl der Einsamkeit, die Unsicherheit darüber, „ob ich eine gute Mutter bin“, und

n Ausstellung im Raum der Stille in Linz. Die Katholische Hochschulgemeinde (Menger­ straße 23) lädt am Mittwoch, 3. Oktober, um 20 Uhr zur Eröff­ nung von „kunstzeit 19“ mit Ar­ beiten von Josef Bauer. Bis 16. November ist u.a. die vierteilige Installation „Thomas war hier“, die sich auf den ungläubigen Thomas bezieht, zu sehen.

Agnes Miesenberger ist Grafikerin und Absolventin der Kunstuniversität Linz. Sie lebt mit ihrer Familie in Linz. Privat

n Uraufführung in Puchheim und Ried/Innkreis. Das Philhar­ monische Orchester Györ unter der Leitung von Kalman Berkes bringt an zwei Orten das Violin­ konzert des barocken Komponis­ ten F. X. Frenzel alias Friedemann Katt zur Aufführung. Es ist dem Solisten Lui Chan gewidmet.

gesellschaftliche und berufliche Ungleichstel­ lungen gehen mit der Liebe zum Kind einher. Kind und Kunst. „Kunst ist auch dazu da, ta­ buisierte Themen aufzugreifen“, sagt Agnes Miesenberger, selbst Mutter einer dreijähri­ gen Tochter. „Ich möchte dazu beitragen, dass Mütter offen über ihre Schwierigkeiten r­ eden dürfen.“ Deren Mut kann sich sehen lassen. Der zehnminütige Film überrascht durch die schonungslos ehrlichen Aussagen, die Bewe­ gungen der Tiere und das Zusammenspiel von Tapete und Filmmusik. Ein tiefgründiger und witziger Anstoß zur Diskussion. C. Grüll

u Donnerstag, 4. Oktober, 20 Uhr, Basilika Maria Puchheim, Karten in Volksbanken, Raiffeisenkassen oder per E-Mail: ticket@brucknerbund.at u Freitag, 5. Oktober, 19.30 Uhr, Jahnturnhalle Ried/I., Karten unter Tel. 07752/901-330, E-Mail: eduard. geroldinger@ried-innkreis.at

u Zu sehen ab Montag, 15. Oktober, 20 Uhr im Foyer der Arbeiterkammer Linz.

Urnengräber und Friedhofsanlagen Gräber sprechen der Theologe Albert Scalet, die Landschafts­ architektin Ursula Hochrein, der Künstler und Steinmetz­ meister Arnold Reinthaler und Herbert Preis, Rechtsreferent der Diözesanfinanzkammer. u Anmeldung unter Tel. 0732/ 73 65 81-44 40 oder E-Mail: kunst@ dioezese-linz.at, Kosten: € 35,–.

KIZ/BH

Praxistag in Linz. Am Samstag, 6. Oktober, von 9 bis 17 Uhr la­ den Diözesanfinanzkammer und Kunstreferat in das Pries­ terseminar zu einem Tagespro­ gramm rund um die Urnengrab­ gestaltung. Über die Rituale der Bestattung, rechtliche Rahmen­ bedingungen bis hin zur Gestal­ tung der Friedhofsflächen und

Anton Bruckner-Orgelreise. Um die 170 Personen erleb­ ten am 22. September den Klang von neun Orgeln in vier Kirchen, darunter die frisch renovierte Breinbauer-Orgel in der Stadt­ pfarrkirche Leonding (Bild). Hier brachte nach einer Orgelimpro­ visation von Wolfgang Kreuzhu­ ber und Heinrich Reknagel die Chorgemeinschaft Leonding drei Brucknermotetten zur Auffüh­ rung. Die Reise fand im Rahmen des Brucknerfestes statt.


30 Personen & Dank & Anzeige

27. September 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum & Dank

Stenogramm

n Hofkirchen im Traunkreis. Mit seinem Benefizkonzert auf der Hofkirchner Orgel konnte der junge Organist Florian Birkl­ bauer (in KiZ Nr. 31 wurde er vorgestellt) sein Publikum be­ geistern. Am Ende des Konzerts spendete es 2.530 Euro, die der Musiker den Missionsschwestern vom Orden „Königin der Apos­ tel“, Sr. M. Goretti Sonnleitner und Sr. M. Sandhya Ignatius, für die Errichtung einer Schule für blinde Kinder in Jharkhand (In­ dien) überreichen konnte.

n Mattighofen. Die Dekanatsund Pfarrsekretärin der Propstei­ pfarre Mattighofen, Hildegard Gaber, hat beim Wachau-Mara­ thon am 16. September 2012 die katholische Kirche Oberöster­ reich vertreten (siehe Bild). Sie hat sich für den Lauf mit über 10.000 Starter/innen selbst das T-Shirt kreiert.

n Altschwendt. Maria Anzen­ gruber aus Fasthub bedankt sich anlässlich des Todes ihres Gatten Josef bei ihrer Nachbarin Pauline Heinzl, die ihr sieben Jahre lang bei der Pflege ihres Mannes ge­ holfen hat.

Die Pfarrleitung Weibern mit Bürgermeister, KIM-Leitung und Bischof Ludwig Schwarz. kim

KIM-Bewegung feiert Weibern. Gleich mehrere run­ de Jubiläen feiert heuer die KIMBewegung, die ihr österreichi­ sches Zentrum in Weibern hat. (KIM versteht sich als Jugend­ bewegung in der Kirche und möchte Jugendlichen bei der Entdeckung der persönlichen Be­ rufung helfen.) Im Juli beging KIM-Gründer P. Hubert Leeb aus dem Orden der Oblaten des hei­ ligen Franz von Sales den 50. Jahrestag seiner Priesterweihe Ebenfalls kann KIM auf 50 Jah­ re Aktivitäten in Österreich zu­ rückschauen sowie auf 40 Jahre Präsenz in Tirol und Vorarlberg.

Am Samstag, 15. September 2012 besuchte Bischof Dr. Lud­ wig Schwarz das KIM-Zentrum in Weibern. Neben Gesprächen mit den KIM-Verantwortlichen feier­ te er in der Kapelle eine heilige Messe. Anschließend wurde der KIM-Rosenkranz für geistliche Berufungen gebetet. In Weibern ist Hermann Angermayr als KIMSekretär tätig, KIM-Seelsorger ist P. Siegi Mitteregger von den Sale­ sianern Don Boscos. Zu den Ak­ tivitäten im KIM-Zentrum gehört unter anderem das Angebot von Einkehrtagen für Firmlinge zur Firmvorbereitung.

Geburtstage

TT Entgeltliche Einschaltung

AK ERKÄMPFT ERHÖHUNG FÜR 620.000 BETROFFENE

Mehr Geld für Kleinstpensionen 620.000 Bezieher/innen von Kleinstpensionen dürfen sich auf eine außertourliche Pen­ sions­erhöhung um 1,1 Prozent am 1. Oktober 2012 freuen. ­„Zurückzuführen ist dieser ­Erfolg auf das konsequente ­Engagement der AK Oberöster­ reich“ freut sich AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

D

ie AK OÖ haben in 120 Fällen erfolgreich gegen die zu geringe Pensionsanpassung ab 1. Jänner 2008 für Pensionen unter 747 Euro monatlich bis zum Europäischen Gerichtshof geklagt. Die Pensionen waren 2008 mit unterschiedlichen Sätzen angehoben worden – bei ­einer Pensionshöhe von 747 Euro

um 2,8 Prozent, bei 2.161,51 Euro nur mehr um 1,7 Prozent. Diesen niedrigen Prozentsatz gab’s unverständlicherweise auch für Kleinstpensionen unter dem Ausgleichszulagenrichtsatz. Betroffen davon waren vor allem Frauen, die oft nach Berufsunterbrechungen oder längerer Teilzeitarbeit nur einen geringen eigenen Pensionsanspruch haben und aufgrund des Einkommens des Ehegatten keine Ausgleichszulage erhalten. Die AK OÖ sah darin eine Geschlechterdiskriminierung nach dem EU-Recht. Der Europäische Gerichtshof gab ihr Recht. Das Urteil galt allerdings nur für die 120 Pensionisten/innen, für die die AK geklagt hatte. Die AK OÖ

f­ orderte daraufhin Sozialminister Hundstorfer auf, die Regelung für alle 620.000 Betroffenen zu reparieren, was dieser versprach. Nun hat das Parlament für alle ­Betroffenen eine außertourliche Pensionserhöhung um 1,1 Prozent mit 1. Oktober 2012 beschlossen.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 2. Oktober 2012 vollen­ det KonsR P. Mag. Dr. Amand Kraml, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, das 60. Lebens­ jahr. Er wurde 1952 in Waldkir­ chen geboren, feierte 1972 seine Ordensprofess und wurde 1977 zum Priester geweiht. P. Amand ist Direktor der Sternwarte in Kremsmünster. n Am 3. Oktober 2012 wird KonsR Mag. Franz Aumüller, Pfarrer in Taiskirchen, 60 Jah­ re alt. Er stammt aus Lenzing und wurde 1977 zum Priester geweiht. Nach einigen Kaplans­ posten war er Geistlicher Assis­ tent der Katholischen Arbeit­ nehmerInnen-Bewegung OÖ. Seit 1988 ist Aumüller Pfarrer in Taiskirchen, seit 1996 zusätzlich Pfarrmoderator in Andrichsfurt und seit 2006 außerdem Pfarr­ provisor von Peterskirchen. Er ist auch Dechant des Dekanates Ried im Innkreis.


Leserforum 31

27. September 2012

Fortschritte in Behindertenpolitik

Lesermeditation

Ich möchte auf eine am 30. 08. 2012 stattgefundene gemeinsame Pressekonferenz mit LH Pühringer u. LH-Stv. Ackerl hinweisen und mich für die Fortschritte in der oö. Behindertenpolitik mittels eines Leserbriefes bedanken für den Ausbau der Leistungen nach dem oö. Chancengleichheitsgesetz. Diese Sache ist im Zusammenhang mit der Budgetdebatte im November 2010 zu sehen. Offensichtlich ist im Hintergrund einiges weitergegangen, auch dank Ihrer damaligen bzw. laufenden Medienunterstützung. DANKE!

Herr Jesus Christus, in der Gestalt des Brotes bist du mitten unter uns. Du schenkst uns deine Liebe ohne „Wenn und Aber“. Wir bitten dich, öffne unsere Augen, unsere Ohren,

Fritz Baumgartner, St. Georgen an der Gusen

ganz besonders aber unsere Herzen – sodass wir dein „Dasein“ in uns spüren.

Die Bio-Bremser

Gabi Forster, Ranshofen

Missionarisch wirken Zu KiZ Nr. 37, S. 17

Ich möchte mich für den Artikel „Glaube ist intimer als Sexualität“ bedanken. Ich bewundere alle, die in der Jugendarbeit tätig sind und mit ihnen über ihren Glauben sprechen und sie ermutigen, in der Kirche tätig zu sein, wie z.B. Jakob Foissner. Eine kleine Anmerkung sei erlaubt: Die Formulierung „wir bringen in der KJ keine Missionare hervor“ ist für mich irreführend, einerseits weil das Wirken durch das Beispiel, das zwei Sätze später erwähnt wird, missionarisch ist und andererseits weil Mission (= Sendung) etwas Positi-

Unser Tun und Wirken geschehe nach deinem Willen. Mögen wir uns durch den Hl.Geist fühWaldhäusl

Wenn etwas Positives sich durchzusetzen beginnt, gibt es eine Gegenbewegung, die bremst. Momentan geht es wieder um das Thema „Bio“. Mit Berichten und Studien wird versucht, die Vorteile von Bio zu schmälern. Wer die Bremser sind, bleibt weitgehend verborgen. Aus Erfahrung sind es jene, die an ihren Strukturen und ihrem Einfluss festhalten wollen und lieber etwas anderes verkaufen würden und es vielleicht auch nicht so gerne sehen, wenn wir selber denken. Wozu diese einseitigen Studien? Wenn Obst, Gemüse und Getreide ohne chemische Dünge- und Spritzmittel auf gesunden Böden wachsen, Tiere artgerecht mit natürlichem Futter, ohne Antibiotika und Hormone aufgezogen werden, ist es mit ganz normalem Empfinden nachvollziehbar, dass Bio-Lebensmittel für Mensch und Umwelt gesünder sind als chemisch behandelte. Außerdem wird die biologische Landwirtschaft in Österreich sehr streng und regelmäßig kontrolliert. Und wer Biobauern und Bio-Händler in der Nähe hat, denen man vertraut, weil sie seit Jahrzehnten erfolgreiche Arbeit machen, braucht diese Studien schon gar nicht.

ves ist und wesentlich zum Christsein gehört. Ich glaube, wir sollten uns vom Begriff Mission im Sinn einer Zwangsbekehrung, wie es vielleicht noch manche verstehen, verabschieden. P. Maximilian Bergmayr, Stift, Kremsmünster

Burnout – eine ernste Erkrankung Zur Karikatur Nr. 38, S. 32

Es ist nicht meine Art, alles zu kommentieren, doch diesmal kann ich nicht anders, ich muss meinem Ärger Luft machen. Mit der Karikatur und dem Text in der Sprechblase in der KiZ-Ausgabe Nr. 38 vom 20. September haben Sie eindeutig die Grenze des „schlechten Geschmacks“ überschritten. Wie kann man als „christliche Zeitung“ derart auf kranke Menschen herabsehen? Es mag schon sein, dass Burnout als „Modekrankheit“ angesehen wird. Ich kenne in meinem engeren Umkreis Menschen, die daran erkrankt sind, ja sogar daran zerbrechen. Vielleicht setzen Sie sich einmal mit dieser Krankheit auseinander, bevor Sie derart herabwürdigende Sätze in Ihrer Zeitung abdrucken. Margarete Reitböck-Lehner, Eferding

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Auch bei E-MailLeserbriefen Adresse angeben. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zuschriften an: Kirchen­Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

ren lassen! Amen. Christine Gschwandtner

Entgeltliche Einschaltung

KirchenZeitung Diözese Linz

Leben im Einklang mit sich selbst

Erschienen im Vier-Türme-Verlag broschiert, 135 S., 8,90 € / A€ 9,20 ISBN 978-3-89680-579-9

Freundschaft, Liebe und Dankbarkeit sind Wegweiser zu einem erfüllten Leben.

Vier-Türme-Verlag Der Verlag der Mönche von Münsterschwarzach

www.vier-tuerme-verlag.de


unter uns Geschenk oder Werbeartikel Werbeartikel sind keine Geschenke. Firmen wollen uns manchmal vom Gegenteil überzeugen. Dann präsentieren ihre Vertreter/innen Geschenke und geben sich den Anschein, nur Freude verbreiten zu wollen. Ohne Hintergedanken. Doch ihre Gaben verraten sich selbst. Geschenke tragen gemeinhin nicht so viele Logos.

Denk mal

Ein wahrer Pazifist Evangelische Christen gedenken seiner am 3. Oktober, katholische am 4. Oktober: Franz von Assisi ist allen ein Vorbild.

Viele Pilger kommen nach Assisi, angezogen von Botschaft und Zeugnis des hl. Franz: Demut, Gottes-Beziehung, einfaches Leben, Friedens-Dienst und Schöpfungs-Ehrfurcht. KIZ/Archiv

ernst gansinger

Domspatz Politiker hören sich gerne reden. Nur nicht im Untersuchungs-Ausschuss.

nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe ... Machen Sie mit. Beantworten Sie eine der zwei Fragen: Warum gedenken evangelische Christen (3. 10.) und Katholiken (4. 10.) Franz von Assisi an unterschiedlichen Tagen? Wie hieß Franziskus mit bürgerlichem Namen? Schreiben Sie uns bis Fr., 5. Oktober. Wir verlosen 3 DVDs von der Uraufführung 2011 (Wels) des Schmidinger/Strasser Stücks „Zum Beispiel Franz“. (Die DVD gibt es nicht im Handel.) Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 37 hat Stefan Kreuzeder aus Perwang am Grabensee gewonnen. („weiben“ ist Althochdeutsch und meint das Knüpfen von Spinnweben. Daher „Altweibersommer“.)

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es steht nicht in der Bibel, dass Priester nicht heiraten sollen.“ Ignatius Kaigama, nigerianischer Erzbischof, sagt in der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“, dass wirtschaftliche, kulturelle und politische Gründe dem Zölibat zugrunde liegen.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Der „Sonnengesang“ ist wohl der bekannteste Franziskus-Text. Auch das folgende Friedensgebet wird ihm zugeschrieben: Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;

Stolz tragen die oberösterreichischen Erstklassler/innen ihre Schultüten. Das ist nicht die einzige Freude an ihrem ersten Schultag. Sie erhalten noch eine Schultüte und einen Rucksack, beides gefüllt mit Süßigkeiten und – pardon – Plastikkrempel. Die Gönner sind Unternehmen, darunter Radiostationen, eine Zeitung im Kleinformat mit hoher Auflage und eine mächtige Bank, deren Maskottchen die Artikel sogar im Unterricht verteilen dürfen. Die Firmenlogos prangen unübersehbar auf den Geschenken. Ich frage mich, was diese Unternehmen unseren Kindern mitgeben möchten. Dass Zucker und Plastik erstrebenswert sind? Dass die Kinder auch in Zukunft von den Unternehmen nur Geschenke zu erwarten haben? Ich empfinde diese Werbeartikel als Zumutung und würde meinerseits gerne etwas verteilen. Aufkleber mit dem Hinweis: Werbung in der Schule – nein danke!


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