KiZ-ePaper 40/2012

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Nr. 40 I 4. Oktober 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 67

 Die Kastanie hat hohen Nährwert für die Lebensfreude. Waldhäusl

4 Diözese. Führungswechsel an Pädagogischer Hochschule.  5 Oberösterreich. Mühlviertler Pendler-Erfahrungen. 6 Reportage. Erste Hilfe für die Seele. 10 Thema. Ethikkommission zur Medizinethik.

20 KIKI. Die Piepmatz-Stiftebox zum Basteln.

Kirche öffnet sich für Freuden und Sorgen der Welt

Kirche: Da steckt mehr drinnen, als man denkt Essen kann man sie nicht. Trotzdem wird man kaum jemanden finden, der sich nicht freut, wenn er sie entdeckt. Kastanien. Die Pfarren feiern in diesen Wochen Erntedank. Da geht es nicht nur um Verwertbares. Es geht auch darum, was sich an Freude ernten lässt. Das Bild der Kastanie erinnert an die Kirche. Nach außen hin erscheint sie unscheinbar, stachelig, deshalb erleben sie manche auch als unnahbar. Doch wenn sie sich öffnet, tritt die Frucht zutage. Die Freude kommt ans Licht.

Um eine neue Öffnung der Kirche hin zu den Menschen geht es, wenn die Diözese Linz an das Zweite Vatikanische Konzil erinnert und in einem dreijährigen Prozess erneut versucht, was vor 50 Jahren gelungen ist: die Öffnung der Kirche für die Freuden und Sorgen der Menschen. Gelingt sie, so können Menschen entdecken: Da steckt mehr drinnen, als man denkt. Am Donnerstag, 4. Oktober, 18.15 Uhr, begeht die Diözese das Konzilsjubiläum festlich mit einem Gottesdienst im Mariendom in Linz. Seite 3; Hirtenbrief der Bischöfe: Seite 15

22 Bewusst leben. Wenn Schule Alltag wird. 29 Kultur. Der Altarraum der Welser Stadtpfarrkirche. 30 Impressum.


2 Meinung Kommentar

4. Oktober 2012

Mit dem Augenlicht des Glaubens

Eine Botschaft, die den Nerv trifft Am 7. Oktober beginnt in Rom die Weltbischofssynode. Dabei wird über die „Neuevangelisierung für die Weitergabe des Glaubens“ beraten. Im Vorbereitungspapier wird nicht nur die fortschreitende Säkularisierung beklagt und der Umstand, dass sich viele einen Glauben nach den eigenen Bedürfnissen zurechtzimmern. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Kirche auf den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel nicht ausreichend reagiert habe. In der Kirche gibt es unterschiedliche Vorstellungen, wie eine Evangelisierung in der modernen Gesellschaft aussehen soll. Letztlich aber wird es darauf ankommen, ob die befreiende Botschaft Jesu den Nerv der Menschen trifft in ihren existentiellen Fragen „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was gibt meinem Leben Sinn?“ Man darf gespannt sein.

KirchenZeitung Diözese Linz

Einen blinden Menschen, der von sich gesagt hätte: Ich bin froh, das ich blind bin, wird man kaum treffen. Zwar entwickeln Blinde besondere Fähigkeiten, mit denen sie den Mangel ausgleichen können. Trotzdem. Viel würden sie darum geben, sehen zu können. Was Glauben betrifft, so drücken Menschen ihre Augen nur zu gerne zu. Sie verzichten auf eine Fähigkeit, die sie die Welt in ihrer ganzen Tiefe und Schönheit wahrnehmen lässt. Glauben, meinen sie, wäre mit einem Verzicht auf alles Schöne und Gute verbunden – zumindest auf vieles davon, und so auch nicht wirklich alltagstauglich. Das „Jahr des Glaubens“ beginnt. Es kann als Einladung verstanden werden, doch nicht auf das „Augenlicht des Glaubens“ zu verzichten. Glaube entfremdet nicht

von der Welt, er führt mitten in sie hinein, bringt einen erst wirklich in Tuchfühlung mit den Belangen des Lebens. Im Jahr des Glaubens bietet auch die KirchenZeitung Inhalte, die das Auge des Glaubens schärfen können – demnächst schon mit der Reihe „seelenstark – Leben gewinnen mit Teresa von Avila“. Es sind Beiträge wider die Blindheit, die nur an das Vordergründige glaubt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Mag. Gerda Schaffelhofer

Die neue „Stimme der Laien“

Hans Baumgartner

Die Generalversammlung der Katholischen Aktion Österreichs wählte die Verlegerin Gerda Schaffelhofer zur neuen Präsidentin.

Menschenhandel ist moderne Sklaverei

susanne huber

Hans Baumgartner

lalo Jodlbauer/Styriabooks

Der Kampf gegen die Sklaverei von heute erweist sich als schwierig. Dazu äußerte sich kürzlich auch die italienische Ordensfrau Eugenia Bonetti. Sie setzt sich seit vielen Jahren aktiv gegen Menschenhandel vor allem von Frauen und Minderjährigen ein. Menschenhandel wächst. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) geht von jährlich 2,4 Millionen Opfern aus. Betroffen sind vor allem Frauen und Kinder aus Osteuropa, Afrika oder Asien, die sexuell oder als Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Dahinter stecken kriminelle Netzwerke, die mit diesen Verbrechen 32 Milliarden Dollar pro Jahr „verdienen“. Ziele müssen sein, diese Netzwerke zu zerschlagen, die Opfer besser zu schützen und die Täter rigoros strafrechtlich zu verfolgen.

Noch spreche sie nicht als Präsidentin der KAÖ, meint Gerda Schaffelhofer, denn ihre Bestätigung durch die Bischofskonferenz stehe noch aus. Dennoch freut sie sich auf die neue Herausforderung. Motiviert, diese zusätzliche Aufgabe zu „Wir sollten nicht ängstlich fragen, was da alles auf uns zukommt, sondern gespannt sein, was Gott mit uns vorhat, was er uns zutraut.“ Mag. Gerda Schaffelhofer

ihrer Arbeit als Verlagsleiterin der Wochenzeitung „Die Furche“ und der Styria Buchholding zu übernehmen, habe sie die Aufbruchsstimmung, die sie innerhalb der KA spüre. Und sie habe das Gefühl, „dass jetzt eine Zeit ist, wo in der Kirche vieles aufbricht. Und da wird es auch darauf ankommen, wie stark wir uns als Laien engagieren.“ Deshalb will sie die verschiedenen Anliegen im vielstimmigen Chor der KA zusammentragen, durchdiskutieren und bündeln, um sie dann als starke Stimme in das Gespräch mit den Bischöfen einzubringen. Ihr geht es darum, dass die Kirche ihre Tore weit aufmacht, damit Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen „bei uns wieder eine Heimat finden können. Jetzt suchen sie oft woanders.“ Mindestens ebenso wichtig ist Schaffelhofer, die christliche Stimme in der Gesellschaft fundiert und kräftig zur Geltung zu bringen. Weg. Gerda Schaffelhofer (57) ist über die Katholische Jungschar und ihren Religionsunterricht zur Kirche gekommen. Schon mit 14 hat sie sich entschieden, Theologie zu studieren. Als junge Studentin hat sie im Arbeiterbezirk Wien-Favoriten an einer Hauptschule unterrichtet. Nach zehn Jahren Schuldienst wechselte sie 1984 zur Aktion Leben, wo sie von 1990 bis 1995 als Generalsekretärin wirkte. Anschließend wechselte sie in den Medienbereich. Seit 2002 ist sie für Styria tätig.


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Im Gespräch 3

4. Oktober 2012

Konzilsväter setzten aus dem Petersdom ab 1962 Signale für die Weltkirche. KNA

Mit dem Konzilsjubiläum startet die katholische Kirche einen dreijährigen Diözesanschwerpunkt

Kirche setzt Lebenszeichen Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil schaffte die katholische Kirche vor 50 Jahren den Sprung mitten in die Freuden und Nöte der Welt. 50 Jahre danach versucht sie, die Dynamik von damals wiederzugewinnen. In der Diözese Linz soll der Prozess „Lebenszeichen“ frischen Wind bringen. Matthäus Fellinger

Zwei Sprechblasen in Grün. Sie stehen für eine Grundhaltung des Dialogs. Unter diesem Zeichen will die katholische Kirche Oberösterreichs in den nächsten drei Jahren ihre rund eine Million Mitglieder neu motivieren. Den Auftakt bildet ein Fest. Am Donnerstag, 11. Oktober ist der 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils – und das wird bei einem abendlichen Gottesdienst im Mariendom (18.15 Uhr) und einem anschließenden Fest am Domplatz – gestaltet von der Katholischen Jugend – gefeiert. Mit dem Festgottesdienst wird zugleich das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Glaubens“ eröffnet. Die österreichischen Bischöfe haben dazu ein gemeinsames Hirtenwort geschrieben, das die KirchenZeitung im Mittelteil dieser Ausgabe dokumentiert. Start für „Lebenszeichen“. Am 11. Oktober startet auch der dreijährige Diözesanprozess zum Konzilsjubiläum unter dem Titel „Lebenszeichen“. Die Kirche will in dieser Zeit ihre Aufmerksamkeit für die Freuden und Nöte der Menschen schärfen, betont Gabriele Eder-Cakl, die Leiterin des Kommunikationsbüros der Diözese Linz. „Wir wollen nahe bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft sein“, lautet die Grundlinie des diözesanen Weges. „Im ersten Jahr wollen wir besonders wahrnehmen, was die Menschen in

ihrem Leben bewegt. Ab Frühjahr 2013 soll es Aktionen und Ausstellungen geben.“ Eine Zeit der Furchtlosigkeit. Das Interesse am Zweiten Vatikanischen Konzil ist groß. In Pfarrblättern, in Predigten, bei Veranstaltungen sollen die Grundanliegen des Konzils nicht nur in Erinnerung gerufen werden. Es geht darum, wie sich die Kirche heute und in Zukunft den Zeichen der Zeit stellen kann. „Es war eine Zeit der Furchtlosigkeit“, erinnert sich Pfarrer Walter Wimmer von Linz-St.Konrad, der vor 50 Jahren in Rom studierte, an die Konzilszeit. Papst Johannes XXIII. und mit ihm die Kirche traten bescheiden und demütig gegenüber der Welt auf. Reformstau. Für die Wiener Publizistin Ingeborg Schödl war es die Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI. (1968) mit dem Verbot der künstlichen Empfängnisregelung, mit der der Aufbruch des Konzils eine Wende nahm. Viele Frauen hätten damals die Gefolgschaft verweigert. „In Rom übersieht man die Realität des Lebens“, meint sie. Die Fenster zur Welt hätten sich schon sehr verschlossen. Wie viele andere ortet sie heute einen riesigen Reformstau in der Kirche. Darauf gehen auch die österreichischen Bischöfe in ihrem Hirtenwort zum Jahr des Glaubens ein. Sie halten fest: „Nur gemeinsam können wir diesen Übergang zu einer veränderten Kirchensituation gestalten“. Die Erneuerung müsse „bewusst in voller Gemeinschaft mit dem Papst (...) und der vielgestaltigen Vernetzung mit der weltweiten Gemeinschaft der Kirche“ gegangen werden. Konzil weiterführen. Bischof em. Maximilian Aichern hat am 26. September bei der Seniorenwallfahrt auf den Pöstlingberg an das

Konzil erinnert. Die von den Konzilsvätern betonte Mitverantwortung der Bischöfe müsse noch verstärkt werden. Schade findet es Aichern, dass die katholische Kirche den Weg der Diakoninnenweihe nicht weitergegangen ist.

Zur Sache

Festgottesdienst. Am Donnerstag, 11. Oktober, 18.15 Uhr im Linzer Dom. Anschließend: Fest am Domplatz mit der Katholischen Jugend. Zum Konzil. Die von den österreichischen Kirchenzeitungen gestaltete Broschüre „Freudig und furchtlos. Das II. Vatikanische Konzil wieder lesen“ von Bernhard Körner ist im Behelfsdiesnt des Pastoralamtes erhältlich (Preis: 2 Euro). Homepage. Informationen zum Prozess „Lebenszeichen“ finden sich auf www.freudeundhoffnung.wordpress.com


4 Oberösterreich Auf einen Blick Diözesantage von kfb und KMB. Zum Thema „Mutter Kirche und ihre Töchter“ hält die Katholische Frauenbewegung der Diözese Linz am Samstag, 6. Oktober in der Stadthalle Wels ihren Diözesantag. Es geht dabei um „Inspirationen für eine zukunftsfähige Kirche“. Eine Woche später, am 13. Oktober, hält die Katholische Männerbewegung ihren Diözesantag in Puchberg. „Müssen Männer alles aushalten?“ lautet das Thema. Es referiert Dr. Werner Schöny. Lehrgang Ökumene. Zum ersten Mal bieten die christlichen Kirchen Oberösterreichs einen „Lehrgang Ökumene“ an. Dieser richtet sich an ökumenisch Interessierte. Am Samstag, 13. Oktober findet das erste der fünf Module im Bildungshaus Schloss Puchberg statt. Kurskosten: Euro 90,–. Anmeldung: Bildungshaus Schloss Puchberg, Tel. 07242/475 37.

4. Oktober 2012

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Dialog Christentum – Judentum im Stift Schlägl

Störanfällig, aber krisenfest Eine Zeitenwende hat das Zweite Vatikanische Konzil in der Beziehung von Judentum und Christentum gebracht, stellte der Aachener Univ.Prof. Hans H. Henrix beim „Dialog Stift Schlägl“ am 24. September fest. Dort diskutierte er mit Judaistikprofessor Klaus S. Davidovic. Auf überaus großes Interesse stieß der „Dialog Judentum – Christentum“, zu dem Abt Mar-

Diskutierten im Stift Schlägl: Hans H. Henrix (links) und Klaus S. Davidovic. KIZ/mf

tin Felhofer in das Stift geladen hatte. Besonders das Wirken Papst Johannes Pauls II. hätte die im Konzil begonnene neue Beziehung noch verstärkt. Antisemitismus wird unmissverständlich als Sünde gegen Gott und die Menschheit gewertet. Die großen Gesten des Papstes – sein Besuch in der römischen Synagoge 1986 und der Besuch Israels 2000 – hätten das neue Verhältnis gefestigt. Die Beziehung zwischen den beiden Religionen hätte sich zu einem zwar störanfälligen, inzwischen aber auch krisenfesten Miteinander entwickelt, so Henrix. Für Davidovic ist der Dialog aber noch lange nicht „unten“ angekommen. Jüdischerseits gebe es auch nicht den einen Gesprächspartner, sondern viele unterschiedliche Strömungen. Anders als in den USA, wo die Juden selbstbewusster auftreten könnten, gebe es in Europa immer noch Angst vor Missionierung durch die Kirchen. Für Henrix gilt es auch in schwierigen Fragen, etwa der Biomedizin, das Gespräch zu suchen. Hier liegen sehr unterschiedliche ethische Grundpositionen vor. M. F.

Franz Keplinger löst Hans Schachl als Rektor ab

Pädagogische Hochschule soll ein Haus mit Seele sein Mit dem Ende der ersten fünf Jahre als eigenständige Pädagogische Hochschule hat Mag. Franz Keplinger am 1. Oktober Dr. Hans Schachl als Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz abgelöst. Schachl blickt auf eine stolze Bilanz zurück. Seit der Gründung der diözesanen Pädagogischen Akademie im Jahr 1968 wurden dort 8500 Lehrer/innen ausgebildet, in den letzten fünf Jahren allein 900. Mit rund 1200 Studierenden hat die Hochschule ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Auch die Fortbildung ist ein wichtiges Standbein der Hochschule. 35.000 Teilnehmer/innen gab es bei den entsprechenden Angeboten allein in den letzten fünf Jahren. Die Hochschule ist international vernetzt, so gibt es beispielsweise Kooperationen mit Universitäten sogar in Südkorea, Thailand, Nepal, Nigeria und auch Kasachstan.

Der neue Rektor Mag. Franz Keplinger (links) und Dr. Hans Schachl bei einer Pressekonferenz am 27. September. KIZ/mf

„Die Menschen stärken und die Sachen klären“ stellt der neue Rektor Franz Keplinger als Leitsatz über die Intentionen der Pädagogischen Hochschule. Man wolle auf eine „menschenfreundliche Leistungskultur“ hin ausbilden, die Zeit der „Rotstiftpädagogik“ komme an ihr Ende. Es gehe vielmehr um eine stärkenorientierte Pädagogik, die die Erkenntnisse etwa der Hirnforschung fruchtbar macht. Keplinger spricht sich für eine Pädagogische Universität Oberösterreich aus, die unter gemeinsamer Trägerschaft von Bund und Diö-

zese Linz stehen sollte. Insgesamt plädiert er für weitgehende Kooperation unter allen Linzer Universitäten. Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz soll ein Haus mit Seele sein, offen für Veränderungen, spirituell geerdet und dem Prinzip der Menschlichkeit verpflichtet. Gelassen reagiert Keplinger auf Forderungen kirchenkritischer Kreise, wonach Religion an den Schulen nichts zu suchen hätte. „Die Zahlen sprechen für uns“, meint der Rektor. Das Interesse, sich an der kirchlichen Hochschule ausbilden zu lassen, sei hoch. M. F.


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Oberösterreich 5

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Stau: Wer pendelt, nimmt nicht nur Wegstrecken, sondern auch Wartezeiten auf sich. KIZ/GH

Mehr als 40.000 Mühlviertler/innen pendeln an jedem Werktag nach Linz

Pendeln ist Ausdruck der Heimatverbundenheit Die Mühlviertler gelten als besonders heimatverbunden und in ihrer Region verwurzelt. Passt tägliches Auspendeln zum Selbstbild des Viertels nördlich der Donau? Gerald hötzeneder

Michael Hammer ist Obmann der Mühlviertler Pendler-Allianz und vertritt damit die Interessen von 40.000 Menschen, die täglich aus dem Mühlviertel in den Zentralraum zur Arbeit fahren. Die meisten, so Hammer, fahren am frühen Morgen los und gleich nach Arbeitsschluss wieder nach Hause. Viele nutzen den Aufenthalt in der Stadt auch für die täglichen Einkäufe. Daher kommt es zu einem erheblichen Kaufkraftabfluss. Fast alle seien Tagespendler, sagt Hammer. Der Altenberger ist selbst einer von denen, die täglich zwei lange Fahrten in Kauf nehmen. Er kennt sogar Menschen, die täglich aus sehr entfernten Gemeinden wie Klaffer, Schwarzenberg oder Waldhausen auspendeln und damit drei Stunden unterwegs sind. Diese Mühsal sei die Kehrseite der Heimatliebe. Ein Mühlviertler bleibe einfach seiner Heimat treu,

Das Leben in intakter Natur hat seinen Preis im täglichen Pendeln. KIZ/GH

stellt Hammer fest. Für die hohe Lebensqualität am Land nehmen viele die Pendelei in Kauf. Daneben gebe es aber auch Neo-Mühlviertler, die aus der Stadt in den sogenannten Speckgürtel ziehen und ihre urbane Lebensweise beibehalten. Prinzipiell will Hammer das Pendeln vereinfachen, sei es durch den Vorantrieb des Westrings oder der RegioTram nach Pregarten. Nachholbedarf sieht Hammer generell bei der Infrastruktur für Pendler. Er tritt für leistungsfähige Park-and-Ride-Systeme ein. Das Problem Stau beginne nicht im Mühlviertel, sondern erst an den Stadteinfahrten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln allein sei das Problem jedenfalls nicht zu lösen. Helene Manzenreiter aus Schenkenfelden, die bei der Katholischen Jugend im Linzer Diözesanhaus arbeitet, bezeichnet sich selbst als „richtige“ Mühlviertlerin. Sie mag die Landschaft und die frische Luft. Alles sei so freundlich, sagt sie, auch die Menschen. Diese seien hilfsbereit und naturverbunden. Sie bildet jeden Tag mit ihren Eltern, die ebenfalls in Linz arbeiten, eine Vierer-Fahrgemeinschaft. Um fünf muss sie bereits auf, denn um sieben Uhr fängt sie zu arbeiten an.

„Viele Leute aus meinem Freundeskreis pendeln nach Linz, etwa in die voest­alpine oder zur ÖBB.“

„Das Leben der Pendler spielt sich ausschließlich im Mühlviertel ab.“

Helene Manzenreiter

MIchael hammer

privat

Notiert Integration Das Arbeitsmarktservice OÖ und das Bundessozialamt, Lan­ desstelle OÖ, wollen mit dem Pilotprojekt chance2 die Chance von Menschen mit Handicaps auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Bei einer Podiumsdiskussion dazu wandte sich Wirtschafts­ kammer-Präsident Dr. Chris­toph Leitl gegen „überzogene arbeitsrechtliche Schutzbestimmungen“. In seinem Statement sagte er auch: „Integration sollte etwas Selbstverständliches sein!“

EU und Agrarpolitik „Der Kürzung der Landwirtschaftsgelder stimmt das Europäi­sche Parlament nicht zu!“ Diese Ankündigung machte Joseph Daul, der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, beim Agrarforum am 28. September in der Raiffeisenlandesbank. Die Gemeinsame Agrarpolitik sei eine wichtige Säule der Architektur Europas „und die einzige europäische Politik, die funktioniert“, sagte Daul.

Caritas-Kindergarten Etwa 500 Kindergarten-Bedienstete und Gewerkschaftsvertreter haben am 28. September vor dem Bischofshof in Linz demonstriert. Hintergrund ist die Kontroverse um die Gehälter der Kindergarten-Pädagoginnen und -Pädagogen in den kirchlichen Kindergärten (die KirchenZeitung berichtete vor dem Sommer mehrfach). Die Vertreter der Diözese, der Caritas und der Erhalterkonferenz betonten wieder, auch für eine Erhöhung der Anfangsgehälter zu sein. Dies habe man bereits mehrfach beim Land Oberösterreich und den Gemeinden deponiert. Das in Verhandlung stehende neue Dienstrecht sollte dies berücksichtigen.


„Ich war nicht fähig, etwas zu tun. In der Früh aufstehen und Zähne putzen war harte Arbeit. Haare waschen und föhnen war schwerste Arbeit.“ – Depression! Gertraud Kaltseis ist in eine tiefe Krise geraten und hat es geschafft. Davon erzählt sie am Donnerstag, 11. Oktober in Taufkirchen an der Pram bei einer der Veranstaltungen „Erste Hilfe für die Seele“. ernst gansinger

Etwa 30 Jahre sind vergangen, seit sie das erste Mal mit schwerer Depression den Boden unter den Füßen verlor. Damals war sie 16 Jahre alt. Sie hat sich wieder „erfangen“, nach zehn Jahren jedoch kam ein Rückfall und bald danach ein weiterer. Seit zwölf Jahren aber lebt sie frei von Depression und das ohne Medikamente. Frau Kaltseis will mit ihrem Bericht Mut machen: Man kann es schaffen! – Zur Information und solcher Ermutigung wollen Gesprächsabende (siehe Kasten rechts) beitragen.

Mit Vollgas Durch die Rat- und Informations-Veranstaltung „­ Erste Hilfe für die Seele bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not“ kommen mit der KirchenZeitung im Oktober und November Fachleute aus psychosozialen Einrichtungen nach Zwettl/Rodl, Taufkirchen/Pram, Waldhausen, Gurten und Grünburg. Eine der Expert/innen dieser Abende ist DSA Susanne Hofer vom Psycho­sozialen Zentrum, das EXIT-sozial in Bad Leonfelden führt. „Depression – das ist schwer zu beschreiben: das Gefühl, die Ohnmacht. Es ist wie in einem finsteren Tunnel, ganz weit hinten sieht man einen Funken Licht.“ „Was mir geholfen hat, war mein Glaube. Der ließ mich durchhalten.“ „Und dann das unbeschreibliche Gefühl, als die Freude wiederkam. Da sind mir die Tränen heruntergelaufen. Es war eine große Dankbarkeit.“ Gertraud Kaltseis arbeitet als Peer-Beraterin bei invita, Caritas

Am Anfang steht der Stress. „Es beginnt mit Stress“, schildert Susanne Hofer, wie Betroffene ins Burnout schlittern. Die Menschen reagieren verschieden. Während die einen persönliche Energie- und Kraftquellen verstärkt nutzen können, gelingt dies anderen nicht und sie beginnen auszubrennen. Das trifft nicht nur, wie man früher meinte, überwiegend helfende Berufe. Ausgebrannte gibt es in allen Berufen und bei den Hausfrauen. Burnout und Depression haben für Susanne Hofer viel gemeinsam. Bei „Depression“, so Hofer, ist man schneller Außenseiter, denn sie hat ja nichts mit erbrachter Leistung zu tun. „Burnout“ signalisiert dagegen: Ich habe viel geleistet und jetzt bin ich ausgebrannt. Auf und Ab. Bei Gertraud Kaltseis ist, als sie 16 Jahre alt war, die Depression von heute auf morgen gekommen. Sie hat sich dann zehn Jahre dahingezogen. Jährlich hatte sie zweimal eine jeweils etwa zwei Wochen dauernde Krise. Darüber hatte sie wenig gesprochen. Nach zehn Jahren brach sie völlig zusammen. Sie musste in die Psychiatrie.


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Thema 7

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Burnout Eine Skala beschreibt zwölf Stadien von Burnout: 1. Begeistert arbeiten mit erhöhten Erwartungen an sich selbst. 2. Freiwillig mehr arbeiten. 3. Mehr Kaffee und Aufputschmittel konsumieren. 4. Termine werden vergessen und Hobbys aufgegeben. 5. Meidung privater Kontakte, die als belastend empfunden werden. 6. Gefühl mangelnder Anerkennung. 7. (Ab dem siebten Stadium sind die Symptome krankheitswertig.) Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit. 8. Selbstmitleid, Einsamkeit. 9. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit. 10. Negative Einstellung zum Leben, Panikattacken. 11. Depression und Erschöpfung. 12. Lebensgefährliche geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung, Suizidgefahr.

Was hilft?

Ausgebrannt.

Begsteiger

ausgebrannt Dort habe es nur eine Antwort gegeben: Medikamente. Nach zehn Wochen wurde sie mit der Diagnose „endogene Depression“ entlassen. Irgendwann verschwand die Depression wieder. Frau Kaltseis setzte die Medikamente ab. Das ging zehn Jahre ohne Probleme. Im Hinterkopf aber hatte sie immer die Angst: Hoffentlich kommt es nicht wieder einmal. Es kam aber wieder, ganz heftig – ein paar Monate nach der Geburt ihres Sohnes. Grenzüberschreitungen. Betroffene merken ihre Gefährdung auszubrennen sehr spät, Angehörigen fällt früher auf, wie die Betroffenen ständig parat sind, nicht ­delegieren können, kontrollieren müssen ... Der Prozess läuft über Jahre, sagt Susanne Hofer. Das Ausbrennen ist eine Folge des langen Gehens über die eigene Leistungsgrenze. Körperliche Symptome treten auf: Gastritis kann so ein Zeichen sein, ein Bandscheibenvorfall auch oder Tinnitus. Mit professioneller Hilfe ist aus diesem Strudel leichter herauszukommen, denn wer die eigenen Grenzen überschreitet, merkt oft selber nicht, was er braucht.

Nahestehende Menschen sollen auffällige Veränderungen ansprechen. Dies ist nicht immer leicht, denn bei Betroffenen kommt es oft als Kritik an. Aber Gespräch und im Gespräch bleiben ist wichtig. Betroffene können über eine Freude-Belastungs-Bilanz frühzeitig erste Anzeichen wahrnehmen. Bewegung und frische Luft, Struktur in den Alltag bringen – dazu raten alle Expert/innen.

Veranstaltungen Pro mente OÖ, EXIT-sozial, ­ARCUS Sozial­ netzwerk, invita Caritas, TelefonSeelsorge, BEZIEHUNG.LEBEN.AT, Behindertenseelsorge, No Limits und KirchenZeitung laden ein zu fünf „Erste Hilfe für die Seele“-Veranstaltungen mit Expert/innen und Betroffenen: XX Mittwoch, 10. Oktober, Zwettl/Rodl XX Donnerstag, 11. Oktober, Taufkirchen/Pram XX Dienstag, 16. Oktober, Waldhausen XX Mittwoch, 17. Oktober, Gurten XX Dienstag, 13. November, Grünburg jeweils im Pfarrheim, 19.30 Uhr

DSA Susanne Hofer vom psycho-­­ sozialen Zentrum in Bad Leonfelden, einer Einrichtung von EXITsozial. Spindelbalker


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Das Evangelium überwindet Grenzen Pinsdorf: Wallfahrt wiederbelebt Zuletzt waren es nur mehr 15 Personen, die bei der alljährlichen Erntedankwallfahrt der Pfarre Pinsdorf mitmachten. Der Pinsdorfer Pfarrgemeinderat machte sich über eine Wiederbelebung dieser alten Tradition Gedanken. Man entschloss sich, die Wallfahrt von Sonntag auf Samstag Nachmittag zu verlegen. Am vergangenen Samstag machten sich mehr als 50 Personen – Kleinkinder und Senioren, Jung und Alt auf den Weg. Bei drei Stationen wurde immer wieder zusammengewartet, um innezuhalten. Kirchenferne pilgerten mit. Unterwegs auf einer neuen Route zur Römerkirche nach Aurachkirchen schlossen sich immer mehr Menschen dieser Wallfahrt an. Am Ende waren es dann mehr als 150 Personen, die unter der Leitung von Pfarrassistent Mag. Gerhard Pumberger einen Dank-Gottesdienst in der Römerkirche feierten. Vor allem eines ist mit dieser Wallfahrt gelungen: Menschen, die nicht zum Kern der Pfarrgemeinde gehören, anzusprechen.

Sonntag der Völker. Über 1000 oberösterreichische Christ/innen aus unterschiedlichen Nationen feierten am Sonntag im Linzer Mariendom gemeinsam mit Diözesanbischof Ludwig Schwarz einen vielsprachigen Gottesdienst. Beim anschließenden

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Fest auf dem Domplatz (im Bild) konnten die Besucher/innen den kulturellen und kulinarischen Reichtum der Menschen aus vielen Ländern Europas und aus allen übrigen Kontinenten bestaunen und genießen. Der Sonntag der Völker stand unter dem Mot-

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to „Das Evangelium – Quelle des Lebens“. Das Evangelium ist eine tiefe, nie versiegende Quelle, die Kraft für ein friedliches Zusammenleben gibt, betonten die Veranstalter, das Pastoralamt und die Caritas der Diözese Linz. K-Büro/Reischl

Senior/innen-Wallfahrt auf den Pöstlingberg

Kirche braucht Dialog Linz. Altbischof Maximilian Aichern forderte bei der diesjährigen Seniorenwallfahrt auf den Pöstlingberg am 26. September zum Aufgreifen noch nicht verwirklichter Anliegen des II. Vatikanischen Konzils auf (siehe auch Seite 3). Das Konzil und der damit verbundene Dialog müssten weitergehen. Eine noch stärkere Öffnung der Kirche auf die Menschen hin sei notwendig, sagte Aichern.

An der Pöstlingberg-Wallfahrt nahmen an die 200 Frauen und Männer teil, darunter auch Bewohner/innen des Bezirksseniorenheimes Leonding und des Linzer Rudigierheimes. KIZ/mf

Orgelweihe am 6. und 7. Oktober in der Pfarre Ebensee

Solidarität für neue Kirchenorgel in Ebensee Ebensee. Die neue „Pirchner-­ Orgel“ in der Pfarrkirche Ebensee ist fertig! Das Projekt „Neue Kirchenorgel“ hatte vor siben Jahren im wahrsten Wortsinn bei Null begonnen. Bei einem Kassastand von 0 Euro und der Herausforderung, für eine neue Kirchenorgel einen Betrag von Euro 370.000 aufzubringen. Die Solidarität und Spendenfreudigkeit der Ebenseer machten es möglich. Am 6. Oktober (Beginn: 17 Uhr) und 7. Oktober 2012 (Beginn: 9.45 Uhr) findet das Festwochenende der Orgelweihe statt.

Fast ausfinanziert: die neue Orgel der Pfarre Ebensee, die 370.000 Euro kostete. hörmandinger


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Wie aus dem Kaffeeverkauf nach der Messe ein erfolgreicher Weltladen wurde

Der Fairness auf die Sprünge helfen Der aus der Pfarre Bad Schallerbach herausgewachsene Weltladen feierte sein 15-Jahr-Jubiläum mit dem Versprechen: Wir werden weiterhin alles tun, um durch fairen Handel einen kleinen Beitrag zu weltweiter Gerechtigkeit zu leisten. Josef Wallner

Mit dem Verkauf von Produkten aus der „Dritten Welt“ nach den Gottesdiensten hat es vor vielen Jahren begonnen – organisiert vom Fachausschuss Weltkirche des Pfarrgemeinderates. Aus dieser Initiative einen Weltladen zu machen war ein mutiger Schritt. Zählt doch Bad Schallerbach nur rund 3000 Einwohner. Da bleibt ein Spezialgeschäft wie ein Weltladen immer ein Risiko, das aber dank der Kurgäste mehr als bewältigt werden konnte. Heute setzt der Weltladen im Jahr 130.000 Euro um, die Entwicklung ist seit Jahren steigend. Obwohl sich im fairen Handel viel verschoben hat, erklärt Martin Kranzl-Greinecker, bis vor Kurzem Vereinsobmann. Die Lebensmittel werden nun hauptsächlich im Supermarkt gekauft. Das wichtigste Standbein des Weltladens Schallerbach ist nun anders als bei der Eröffnung vor 15 Jahren das Geschäft mit fair produziertem Kunsthandwerk und Textilien.

Die Renovierungsarbeiten am Eferdinger Kirchturm wurden mit einem Fest am 30. September abgeschlossen. „Wir brauchen Orte des Aufgehobenseins, Orte, an denen wir zu uns selber und zu Gott finden können – dafür ist die Kirche, der Kirchturm, ein Symbol“, sagte Herta Gruber, Ob-

Kremsmünster – Alberndorf. Am 23. September 2012 wurde in der deutschsprachigen Pfarre in Rom P. Klaus Zarzer, Benediktiner von Kremsmünster, zum Priester geweiht. P. Klaus (42 Jahre alt) stammt aus Alberndorf und trat 2003 in das Stift Kremsmünster ein. Er studierte Theologie in Salzburg und an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom. Er wird weiterhin als Priester in Neuhofen an der Krems wirken, wo er bereits als Diakon eingesetzt war.

Martin Kranzl-Greinecker übergab nach 15 Jahren den Vereinsvorsitz an Regina Ritz. privat

„Größter“ Weltladen Österreichs. Mit 100.000 Euro, dem Erlös aus dem Laden konnte der Verein Projekte in Chile, Bangladesch, Uganda und Indien unterstützen. Ein Markenzeichen des Vereins ist die Abhaltung von Eine-Welt-Wochen im Pfarrsaal. Damit wird Schallerbach zum größten Weltladen Österreichs. „Wir wollen niemanden vom Spenden abhalten, aber die nachhaltigste Form der Beziehung mit den Menschen in den Ländern des Südens ist der faire Handel“, erklärt Kranzl-Greinecker.

Neues Turmkreuz als Wegweiser zur Selbstfindung Eferding: 285 m² Dachfläche, 2000 kg Kupferblech, 36.000 Nägel, 4900 Schrauben. Das sind die Eckdaten der Kirchturmrenovierung. Für Pfarrgemeinderatsobfrau Herta Gruber ist der neue Turm deutlich mehr: ein Symbol der Selbst- und Gottfindung.

Stenogramm

frau des Eferdinger Pfarrgemeinderates, bei der Begrüßung. Unter dem Applaus der vielen Anwesenden wurde das neue Kreuz – zuerst gesegnet von Stadtpfarrer Erich Weichselbaumer – hochgezogen und gesteckt. Kooperation in Eferding. Und dass die Eferdinger über den Kirchturm hinausdenken können, bewiesen sie erst kürzlich mit einer Sternwallfahrt der zehn Pfarren im Dekanat. Ein ausdrucksstarkes Zeichen der pfarr­ übergreifenden Zusammenarbeit im Dekanat Eferding. u Mehr Bilder: www.kirchenzeitung.at/themen/lokales/

P. Klaus Zarzer OSB (Mitte) mit Erzabt Asztrik Várszegi OSB (rechts) aus der ungarischen Abtei Pannonhalma, der ihm die Priesterweihe spendete, und Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster. privat

Sendungsfeier. In einem festlichen Gottesdienst am 30. September 2012 im Linzer Mariendom sandte Bischof Ludwig Schwarz 13 Frauen und Männer in den pastoralen Dienst der Diözese. Die Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe, Mag. Brigitte Gruber-Aichberger, stellte die Kandidat/innen dem Bischof vor. Die neuen Seelsorger/innen werden als Pastoralassistent/innen in Pfarren und als Jugendleiter/innen arbeiten (die einzelnen Namen mit Fotos der neuen kirchlichen Mitarbeiter/innen und Einsatzort finden sich in KIZ 39 auf Seite 4). Bischof Schwarz drückte in der Predigt seine große Freude über den Einsatz der Frauen und Männer im pastoralen Dienst aus. Sie haben – wie alle Getauften – Anteil am gemeinsamen königlichen Priestertum Jesu Christi. Gottes Geist möge sie erleuchten, führen und trösten, so der Bischof.


10 Thema Zur Sache Umstritten Die österreichische Bioethikkommission hat sich mehrheitlich für eine „Liberalisierung“ des Fortpflanzungsmedizingesetzes ausgesprochen. Neben der Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (siehe Beitrag) spricht sich das Mehrheitsvotum für die Eizellenspende, die künstliche Befruchtung bei alleinstehenden Frauen und lesbischen Paaren (bisher nur heterosexuelle Paare) und die Embryonenadoption aus. Für die Eizellenspende werden als Gründe die internationale Entwicklung, die auch das Tor zum Reproduktionstourismus geöffnet habe, sowie die Tatsache, dass die Samenspende ja erlaubt ist, angeführt. Der Grazer Moraltheologe Walter Schaupp hält dem entgegen, dass es bereits jetzt im Kontext der Eizellenspenden zu vielen Fällen der Ausbeutung ärmerer Frauen gekommen sei. Der Hinweis, dass damit kein Geschäft gemacht werden dürfe, sei eher theoretisch, wie Beispiele zeigen. Außerdem seien die Risiken der dafür nötigen Hormonstimulationen zu wenig erforscht. In vielen Fällen würde auch das Recht des Kindes, über seine biologischen Eltern Bescheid zu wissen, nicht erfüllt.

4. Oktober 2012

Ethikkommission zu Fragen der Medizinethik

Menschliches Leben. Was ist es noch wert? Darf die Fortpflanzungsmedizin alles, was technisch möglich ist? Wo sollen oder dürfen ihr aus gesellschaftlichen oder moralischen Gründen Schranken gesetzt werden? Die Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt konnte sich darüber nicht einigen. Eine Mehrheit sprach sich dafür aus, deutlich über bestehende Grenzen hinauszugehen, eine Minderheit war dagegen. Der Grazer Moraltheologe Walter Schaupp war bei der Minderheit. Hans Baumgartner

Woher kam der Anstoß, dass sich die Bioethikkommission neu mit dem Fortpflanzungsmedizingesetz beschäftigte? Gab es da einen Reparatur- oder dringenden Nachholbedarf?

Schaupp: Im Bundeskanzleramt gab es offensichtlich die Meinung, dass es auf Grund der internationalen medizinischen und rechtlichen Entwicklung notwendig sei, das bestehende Fortpflanzungsmedizingesetz aus dem Jahr 2000 (Novelle 2004) zu überdenken. Es war bald klar, dass es dabei darum geht, bestehende Beschränkungen zu überprüfen und gegebenenfalls abzubauen. Eine rechtliche Notwendigkeit gab es dazu keine, da sowohl der Verfassungsgerichtshof als auch der Europäische Menschenrechtsgerichtshof die

Bei der Ausdehnung der IVF und der künstlichen Insemination auf alleinstehende Frauen und lesbische Paare fragt Schaupp, ob das tatsächlich im Interesse des Kindeswohles und der Gesellschaft sei. Die Tatsache, dass es viele Alleinerzieherinnen gibt, sei kein hinreichender Grund, das auch medizintechnisch zu unterstützen. Die Möglichkeit, bei der IVF erzeugte überzählige Embryonen anderen Frauen zu überlassen (Embryonenadoption), sieht Schaupp positiv. Das sei besser, als sie zu vernichten.

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Dr. Walter Schaupp studierte Medizin und Theologie. Er ist Professor für Moraltheologie an der Universität Graz und Mitglied der österreichischen Bioethikkommission. Neuhold

österreichischen Bestimmungen (z. B. bei der Eizellenspende) als zulässig bestätigt haben. Die Kommission konnte sich auf keine gemeinsame Stellungnahme einigen. Es gibt ein Mehrheitsvotum (15 Mitglieder) und ein Minderheitsvotum (6) und Stimmenthaltungen (4). Wie kam es dazu?

Dahinter stehen auch – über einzelne Sachfragen hinausgehende – allgemeine grundlegende Auffassungsunterschiede. Ein erster Punkt war, dass einige von uns den Eindruck hatten, dass die Mehrheit in der Kommission die Reproduktionsmedizin (In-vitro-Fertilisation, Insemination etc.) zu optimistisch sieht als „die Lösung“ für unerfüllte Kinderwünsche. Wir wollten, dass die damit zusammenhängenden grundlegenden Fragen, wie die gesundheitlichen Risiken oder die Ursachen für die Zunahme der Unfruchtbarkeit von Frauen, auch näher in den Blick genommen werden und in das Votum der Kommission einfließen. Das aber wurde von der Mehrheit ausgeblendet, es ging ihr in erster Linie darum, Gründe zu finden, um Beschränkungen abzubauen, wie das in vielen Ländern schon geschehen ist. Und wo spießte es sich noch?

Ein weiterer Punkt war, dass wir den Eindruck hatten, dass die Mehrheit die Kommission die Tatsache, dass es in der Gesellschaft unterschiedliche Standpunkte über Fragen wie Familienpolitik, Abtreibung oder die Selektion von Embryonen gibt, in den Debatten und in ihrer Argumentation zu wenig ernst genommen hat. Man hat sich viel mehr sehr stark auf rechtliche Überlegungen zurückgezogen, im dem Sinne, was muss der Staat unbedingt verbieten, um gravierende Schäden zu verhindern. Um es konkret zu machen: Sind Kinder von lesbischen Paaren so massiv in ihrer Entwicklung beeinträchtigt, dass man deswegen künstliche Befruchtungen für diese Partnerschaften unbedingt untersagen muss? Unsere Ansicht war, dass es einer Ethikkommission durchaus gut anstünde, positive Perspektiven, in welche Richtung sich eine Gesellschaft entwickeln soll und welche gesetzlichen Regelungen in diesem Zusammenhang vernünftig wären, aufzuzeigen. Und schließlich gab es in der Kommission auch tiefgehende Auffassungsunterschiede


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4. Oktober 2012

Thema 11

Mein Kind – ein Sonnenschein. Vergangene Woche fand in Salzburg im Bildungshaus St. Virgil die 4. Österreichische Down-SyndromTagung statt. Mehr als hundert Kinder zeigten, dass sie trotz eines Chromosoms zuviel Freude am Leben und auch sonst viel drauf haben. Rupprecht/A

darüber, welchen „moralischen Status“ der frühe Embryo bzw. das vorgeburtliche Leben insgesamt hat. Ist z. B. der in-vitro gezeugte Frühembryo bloß ein wertvolles biologisches Rohmaterial, oder hat er bereits Teil an der Würde und am Schutz, der menschlichem Leben zusteht? Die Debatte, ab wann frühe Embryonen menschliches Leben mit einer moralischen „Eigenqualität“ sind, gibt es ja seit längerem. Verschieben sich da die Grenzen zunehmend?

Ich habe den Eindruck, dass es hier gerade durch die Fortpflanzungsmedizin zu einer Grenzverschiebung gekommen ist. Für viele, auch im Medizinbetrieb, ist der Embryo vor seiner Einpflanzung in den Mutterleib kaum mehr als ein Zellhaufen, mit dem man zwar sorgfältig umgehen muss, der aber kein eigenständiges Lebensrecht, keine eigenständige Würde hat, sondern über den dann die Eltern oder Mediziner verfügen können. In Österreich besteht zwar derzeit noch die Regelung, dass nur so viele Eizellen befruchtet werden dürfen, als auch eingesetzt werden. Aber trotzdem werden Embryonen für spätere Versuche eingefroren – und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, nach einer gewissen Zeit „entsorgt“. Die Verwendung für Forschungszwecke ist noch verboten. Die Kommissionsmehrheit empfiehlt, die Präimplantationsdiagnostik in bestimmten Fällen zuzulassen. Sie lehnen das ab. Warum?

Bei der PID geht es darum, dass Frühembryonen vor ihrer Einpflanzung genetisch untersucht und – je nach dem Ergebnis – für die Fortpflanzung benutzt werden oder nicht.

Das stellt uns zunächst vor die generelle Fra- krankheiten auch fragen, ob wir hier in der ge, wie wir zu frühen Embryonen als Teilha- Forschung etc. genug tun, weil damit ja webende am menschlichen Leben stehen. Wenn nig zu verdienen ist, oder ob wir nicht den wir dazu positiv stehen, wer gibt uns dann das scheinbar einfacheren Weg gehen, und die Recht zu sagen, dieser Embryo darf leben und Krankheit und das Leid dadurch verhindern jener nicht. Wenn wir die PID zulassen, dann wollen, dass wir einen Menschen, der damit muss uns klar sein, dass wir dadurch – zumin- behaftet ist, einfach auslöschen. dest manche – Eltern in schwerste innere Konflikte stürzen. Wie soll sich ein Paar ent- Ein Argument der Befürworter der PID ist, scheiden, wenn es z. B. bereits mehrere Fehl- dass dadurch spätere Abtreibungen behinderter geburten hatte oder ein schwerstbehinder- Kinder verhindert werden könnten. Gilt das? tes Kind, das dann gestorben ist. Wir haben Wenn ich davon ausgehe, dass eine Frau auf das Problem ja heute schon bei der Pränatal- jeden Fall abtreiben wird, wenn ein Kind diagnostik. Soll eine Frau die Untersuchung behindert ist, dann ist die Auslöschung des machen lassen – und was tut sie dann Wenn wir die Präimplantationsdiagnostik (PID) zulassen, muss uns bei einem Befund klar sein, dass wir damit viele Eltern in schwerste Konflikte stürzen. „Down Syndrom“. Embryos vor Beginn der Schwangerschaft vermutlich für alle Beteiligten das geringere Für welche Fälle will die Kommissionsmehrheit Übel. Aber kann ich ein neues Unrecht mit die PID zulassen? Es wurden drei Indikationen für die Anwen- einem bestehenden Übel, nämlich dass in dung der PID vorgeschlagen: Bei Paaren mit Österreich behinderte Kinder bis knapp vor einem hohen Risiko, dass Kinder schwerwie- der Geburt abgetrieben werden dürfen, rechtgende „Erbkrankheiten“ bekommen könn- fertigen? Ich sehe die Gefahr, dass durch die ten; bei Paaren, bei denen bereits viele In-vi- immer umfassenderen genetischen Diagnosetro-Versuche fehlgeschlagen haben, wobei es techniken die Fälle, wo sie auch angewandt Studien gibt, dass dadurch die Erfolgsquote werden, sich nicht wirklich begrenzen lassen, nicht deutlich gesteigert werden kann; und und dass der Druck auf Ärzte (Schadenersatzschließlich zur Zeugung von sogenannten klagen) und Frauen steigt, sie auch anzuwen„Rettungskindern“, die das passende Erbma- den. Schon jetzt werden bis zu 90 Prozent der terial haben, um einem kranken Geschwister Kinder mit Down-Syndrom nicht mehr gezu helfen. Das schwierigste ethische Abwä- boren, obwohl diese in der Regel durchaus gungsproblem stellt sich bei den sogenann- ein sehr glückliches Leben führen könnten. ten „Risikopaaren“. Ich möchte das mögliche Das hat viel mit Angst, mangelnder Beratung Leid von Eltern und Kindern nicht klein- und Hilfe und Druck zu tun, aber auch damit, reden, im Gegenteil – aber wir müssen uns dass allmählich das Gefühl dafür verlorengerade bei diesen seltenen, schweren Erb- geht, das Leben auch anzunehmen, wie es ist.


12 Panorama stenogramm n Bestätigt. Der evangelische Bischof von Österreich, Michael Bünker, ist von der Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), der 106 Mitgliedskirchen mit rund 50 Millionen

Bischof Michael Bünker bleibt evangelische „Drehscheibe“. EPD/A.

Gläubigen angehören, als Generalsekretär des Kirchenverbandes bestätigt worden. Als kommende Arbeitsschwerpunkte bezeichnete er die Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 sowie die ökumenische Konsultation zwischen GEKE und römisch-katholischer Kirche, die im Februar 2013 in Wien beginnen wird. Bischofssynode. Am Sonntag, 7. Oktober, wird in Rom die 13. Ordentliche Bischofssynode eröffnet. Sie steht unter dem Thema „Die Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens“. Mehr als 250 Bischöfe aus aller Welt sowie 45 Berater/innen und 49 Beobachter/innen werden daran teilnehmen. Als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz wird Bischof Ägidius Zsifkovics aus Eisenstadt an der dreiwöchigen Kirchenversammlung teilnehmen; Kardinal Christoph Schönborn wurde von Papst Benedikt berufen. Orthodoxe Jugend. Die orthodoxen Kirchen in Österreich wollen ihre Jugendarbeit verstärken. Den gelungenen Auftakt dazu bildete ein panorthodoxes Jugendtreffen in Wien/Strebersdorf, an dem knapp 500 Jugendliche teilnahmen. Metropolit Arsenios kündigte ein weiteres Treffen für 2013 an. In Österreich gibt es rund 500.000 orthodoxe Gläubige. Im Religionsunterricht arbeitet man zusammen.

4. Oktober 2012

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Katholische Aktion Österreichs wählte neue Führungsriege

Sie erfüllte das Konzil mit Leben Vergangenen Samstag hat die Katholische Aktion Österreichs ein neues Präsidium gewählt. Die Verlegerin Gerda Schaffelhofer folgt als Präsidentin Luitgard Derschmidt nach, die nach drei Funktionsperioden ihr Amt statutengemäß zurücklegte. Auf ihrer Herbstkonferenz vergangenen Samstag in Innsbruck wählte die Katholische Aktion ein neues Präsidium. Gerda Schaffelhofer folgt Luitgard Derschmidt als Präsidentin nach; neu im Präsidium sind auch die Vizepräsidenten Norbert Thanhoffer aus Niederösterreich und Magda Krön aus Salzburg. Die Aufgabe eines Geistlichen Assistenten übernimmt der Wiener Moraltheologe und Bioethik-Experte Matthias Beck von P. Erhard Rauch, Generalsekretär der Männerorden. Bis zur Bestätigung durch die Bischofskonferenz bleibt das bisherige Präsidium im Amt.

Dr. Luitgard Derschmidt tritt als KAÖ-Präsidentin ab.

KIZ/HB

Eine engagierte Aktivistin. Luitgard Derschmidt gehörte seit 1990 dem Präsidium der Katholischen Aktion Österreichs an. 2003 wurde sie zur Präsidentin gewählt. So wie ihre Vorvorgängerin Eva Petrik hat sie ihre entscheidende Prägung für ein lebenslanges Laien-Engagement als junge Studentin im Bund Neuland erfahren. So wie „die Petriks“ war sie über viele Jahre ganz besonders in der Ehe- und Familienbildung engagiert, sowohl im Familienreferat der Erzdiözese Salzburg als auch im ehemaligen Familienwerk, jetzt „Forum Beziehung, Ehe und Familie“ der Katholischen Aktion. Derschmidt ist eine jener „Aktivistinnen“, denen die entscheidende Aufwertung des Laienapostolates durch das II. Vatikanische Konzil zur Lebensaufgabe wurde. In der Katholischen Aktion sah sie eine breite Bewegung, die den Menschen in unterschiedlichen Lebensund Glaubenssituationen Heimat geben und sie zu einem welt- und menschennahen Engagement in Kirche und Gesellschaft befähigen und motivieren sollte. In einem mitunter mühsamen Dialog rang sie mit den Bischöfen um die Anerkennung und Wertschätzung der KA – auch finanziell. Im innerkirchlichen Dialog war sie stets bemüht, die Türen des Gesprächs offen zu halten. Mit großem Engagement setzte sie sich über Jahre hindurch für mehr Bildungsgerechtigkeit, für mehr sozialen Zusammenhalt und Steuergerechtigkeit sowie gegen die populistische Ausgrenzung von Asylwerbern und Migrant/innen ein. HB

Stigmatisiert: Menschen Großraumpfarren: mit Down-Syndrom Nähe geht verloren

Brigitte Sebald ist Vorsitzende von DownSyndrom Österreich. Sie kritisiert, dass die schulische Ausbildung von DS-Kindern trotz ihrer vielfachen Begabungen mit der Pflichtschule endet. KIZ/A.

„Alles, außer gewöhnlich.“ Unter diesem Motto stand vergangenes Wochenende die 4. Österreichische Down-Syndom-Tagung. 500 Teilnehmer/innen, darunter mehr als 100 Kinder, waren dazu in das Bildungszentrum St. Virgil nach Salzburg gekommen. Sie machten deutlich: Menschen mit DS haben viele Begabungen und Fertigkeiten. Dennoch würden sie gesellschaftlich häufig als „krankes“, unerwünschtes Leben stigmatisiert. Der neue vorgeburtliche Bluttest unterstütze diese „Aussonderung“ noch, wurde kritisiert. Die Vorsitzende von DS-Österreich, Brigitte Sebald, beklagte das Ende der Bildungsmöglichkeiten mit 15 Jahren.

Kritisch zu den von Kardinal Schönborn vorgestellten Leitlinien für eine Diözesanreform haben sich der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner und Helmut Schüller von der Pfarrerinitiative geäußert. Sie befürchten, dass es in den Großraumpfarren, wo es nur noch an einem Zentralort eine Sonntagsmesse gibt, zu einer „Entwöhnung der Gläubigen von der Eucharistie“ kommt und die Nähe zu den Menschen verloren geht. Schüller kritisiert, dass das hohe Gut „der Gemeinschaft der Gläubigen vor Ort“ zu wenig geschätzt werde. Die Leute investieren viel Herzblut, weil es um ihre Welt gehe, im Großraum würden sie das nicht tun, meint Schüller.


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Panorama 13

4. Oktober 2012

Mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde ein die gesamte Schweiz betreffendes Verbot des öffentlichen Tragens von Kleidungsstücken, die das Gesicht ganz oder hauptsächlich verhüllen. reuters

Schweiz: Burka-Verbot knapp abgelehnt Das Schweizer Parlament hat ein ­generelles Verhüllungsverbot, etwa für muslimische Frauen oder Demonstrant/innen, abgelehnt. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat am Freitag, 28. September, eine entsprechende Standesinitiative aus dem Kanton Aargau abgewiesen, berichtet die Schweizer katholische Nachrichtenagentur KIPA u ­ nter Berufung auf die Agentur sda. Der Entscheid fiel demnach mit 93 zu 87 Stimmen bei drei

Enthaltungen knapp aus. Die ­Aargauer Standesinitiative wollte schweizweit in der Öffentlichkeit das Tragen von Kleidungsstücken, die das Gesicht ganz oder hauptsächlich verhüllen, verbieten. Bea Heim von der staats­politischen Kommission, wo die Standesinitiative vorab beraten ­wurde, ­sagte, ein Verbot sei unverhältnismäßig. Es gebe kaum Frauen in der Schweiz, die sich aus ­religiösen Gründen ganz verhüllten.

Assisi: Kindertagung über den Urknall

Warnung vor Eskalation der Gewalt in Nigeria

Der Vatikan will Kindern die Entstehung des Universums nahebringen. Unter dem Titel „Die Tage der Schöpfung und des Big Bang“ sollen sich Schüler/innen in Assisi spielerisch mit dem biblischen Schöpfungsbericht, dem ­Weltraum und mit Astronaut/innen befassen, wie der Vatikan mitteilte. Organisiert wird der zweitägige Workshop Anfang Oktober von der vatikanischen Dialoginitiative für Nichtglaubende gemeinsam mit der italienischen Raumfahrtagentur ASI. Die Kindertagung ist ein Projekt im Rahmen der Initiative „Vorhof der Völker“ („Courtyard of the Gentiles“), die im März 2011 in Paris gegründet wurde.

Der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz (Catholic Bishops’ Conference of Nigeria/CBCN), Ignatius Kaigama, hat vor einer weiteren Eskalation der Gewalt im bevölkerungsreichsten Land Afrikas gewarnt. „Wir sind nicht im Krieg, aber am Rande eines Krieges“, sagte der Erzbischof von Jos bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda. Kaigama rief die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die nigerianische Regierung auszuüben, damit Gewalt und Korruption bekämpft würden. Nur so könne ein friedliches Zusammenleben in dem Land gewährleistet werden.

Ein Verbot wäre zudem ein negatives ­Signal an muslimische Touristen und würde in die Hoheit der Kantone eingreifen, gab die ­Juristin zu bedenken. Die Vermummungsverbote bei Demonstrationen müssten im ­Ermessensspielraum der Kantone bleiben, so Heim. In Europa haben Frankreich und Belgien ein Burka-Verbot erlassen. In den Niederlanden hat sich die Regierung für ein Verbot ausgesprochen.

weltkirche Nicaragua. Die Kirche in Nicaragua wirft Staatspräsident Daniel Ortega Machtmissbrauch vor. Das politische Leben im Land sei „dominiert von einem autokratischen und machtmissbräuchlichen Stil der Autoritäten“, sagt Managuas Weihbischof Silvio Baez Ortega. Deutschland. Mit Blick auf eine wachsende Religionsferne der Gesellschaft wollen die deutschen Bischöfe die Qualität des konfessionellen Religionsunterrichts stärken und sich für seinen Erhalt politisch stark machen. n Der Erzbischof der Maroniten in Zypern, Youssef Soueif, wertet den Christen-Exodus im Nahen Osten als Verlust für die gesamte Region. Ihr Weggang hinterlasse dort „eine tiefe Wunde“, sagte Soueif, der selbst aus dem Libanon stammt. reuters


Sonntag

27. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 7. Oktober 2012

Leben in Farbe oder Schwarzweiß Ehen gelingen und scheitern. Nicht erst gestern oder heute ist das Realität, schon zu Zeiten des Moses oder Jesu war das so. Beide kannten das Problem der Ehescheidung und das Für und Wider an Argumenten, ob es diese Möglichkeit geben soll oder nicht. Was aber bleibt, wenn nur mehr das Ideal hochgehalten und denen entgegengehalten wird, deren Ehe gescheitert ist? Ist es nicht vielmehr die Frage, wie Kirche Paare und Familien begleiten und Hilfen bieten kann – in allen Lebenssituationen?

Evangelium Markus 10, 2–16 Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet. Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich

Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; vom Mann ist sie genommen. Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch.

1. Lesung

2. Lesung

Genesis 2, 18–24

Hebräer 2, 9–11

Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht. Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von

[...] aber den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt. Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete. Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen [...]


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Hirtenwort 15

4. Oktober 2012

Hirtenwort der Bischöfe Österreichs zum „Jahr des Glaubens“ Vor 50 Jahren, am 11. Oktober 1962, wurde das II. Vatikanische Konzil eröffnet. Papst Benedikt XVI. hat aus diesem Anlass ein „Jahr des Glaubens“ für die Zeit vom 11. Oktober 2012 bis zum Christkönigsfest 2013 (24. November) ausgerufen. Die Bischöfe Österreichs veröffentlichen zum Start des Glaubensjahres ein Hirtenwort, das wir im folgenden dokumentieren. rauben, die Strahlkraft dämpfen. Heute wird viel von der Krise gesprochen, von der Eurokrise bis zur Kirchenkrise, von Ehe- und Beziehungskrisen bis zu Glaubenskrisen: „Dadurch soll sich euer Glaube bewähren“, sagt der 1. Petrusbrief.

Liebe Schwestern und Brüder in Christus! Am Beginn eines „Jahres des Glaubens“, das Papst Benedikt XVI. im Gedenken an das vor fünfzig Jahren eröffnete II. Vatikanische Konzil proklamiert hat, schreiben wir Ihnen diesen Brief. Dieses Jahr ist eine Einladung zur Belebung und Vertiefung unseres christlichen Glaubens. Die Seele dieses Glaubens ist die christliche Liebe: Liebe zu Gott und zu den Menschen. „Ich glaube dir, ich glaube an dich“ – das gehört zum Besten, das wir Menschen zueinander sagen können. Und diese Rede vollendet sich, wenn auch noch gesagt wird oder jedenfalls gemeint ist: „Ich liebe dich“. Ungemein vertieft gilt dies auch für unsere Beziehung zu Gott sowohl als einzelne Christen wie als Kirche im Ganzen. Der Glaube zeigt sich am überzeugendsten durch die Freude, die er schenkt. Im Blick auf den Glauben heißt es im Ersten Petrusbrief: „Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst. Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprägt wurde und doch vergänglich ist. So wird eurem Glauben Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht, aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: Euer Heil“ (1 Petr 1,6–9). Wie schön wäre es, wenn wir, katholische Christen in diesem Land, sagen könnten: Diese Worte treffen auf uns zu! Ja, es gibt diese Momente „unsagbarer Freude“, die der gelebte Glaube schenkt. Sie sind „wertvoller als Gold“, denn sie stärken in uns die Gewissheit, dass wir im Glauben auf dem richtigen Weg sind. Und sie bezeugen anderen Menschen, dass der Glaube an Jesus Christus und die Liebe zu ihm dem Leben vollen Sinn gibt. Aber da gibt es „mancherlei Prüfungen“, unter denen wir leiden müssen: persönliche, familiäre, berufliche, gesellschaftliche und auch kirchliche. Sie können die Freude am Glauben auf die Probe stellen, ihm den Schwung

Um die Bewahrung, die Bewährung, die Erneuerung, die Freude des Glaubens geht es uns, liebe Schwestern und Brüder, in diesem Hirtenwort zum „Jahr des Glaubens“, das unser Heiliger Vater, Papst Benedikt XVI., zum 11. Oktober dieses Jahres ausgerufen hat und das bis zum 24. November, dem Christkönigssonntag des Jahres 2013, dauern soll. Anlass zu diesem „Jahr des Glaubens“ ist der fünfzigste Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober 1962, und auch das zwanzigjährige Jubiläum der Veröffentlichung des Katechismus der Katholischen Kirche (KKK), den der selige Papst Johannes Paul II. am 11. Oktober 1992 promulgiert hat, um „allen Gläubigen die Kraft und die Schönheit des Glaubens vor Augen zu führen“ (Benedikt XVI., Porta fidei, Nr. 4.).

KNA-Bild

Der Glaube – zwischen Freude und Gefährdung, Bewahrung und Erneuerung Zeugen sind gefragt Reformstau? Eucharistie – Quelle und Höhepunkt Ehe und Famillie – die Zukunft Gemeinsam im Glauben

Um die Kraft und die Schönheit des Glaubens geht es also in diesem „Jahr des Glaubens“. Ist es dem großen Konzil gelungen, dies „der Welt“ und uns selber, den Gläubigen, vor Augen zu führen? Wie sind die fünfzig Jahre seit dem Konzilsbeginn verlaufen? Wie wurden sie von Euch, den Gläubigen, erlebt? In diesem halben Jahrhundert hat sich viel verändert, in der Welt wie in der Kirche. Für die jüngere Generation, auch unter uns Bischöfen, ist das Konzil Geschichte. Nur die Älteren unter uns haben direkte Erinnerungen an die gewaltige Aufbruchsstimmung, die damals, zu Beginn des Konzils, herrschte. Viele der „Konzilsgeneration“ bedauern, dass, so empfinden sie es, der Aufschwung ausblieb, die vielversprechenden Ansätze später eingebremst wurden. Die Deutung der Entwicklung nach dem Konzil ist bis heute umstritten. War sie ein Aufbruch, war sie ein Niedergang? Und was hat den Aufbruch gehemmt, den Niedergang bewirkt? Oder gibt es Botschaften des Konzils, die wir zu wenig gehört haben, wie zum Beispiel den Ruf aller zur Heiligkeit?


16 Hirtenwort Der Konflikt der Interpretationen, die Spannungen zwischen den verschiedenen Richtungen und Strömungen in der Kirche der letzten fünfzig Jahre haben immer wieder bis an den Rand von Spaltungen geführt, die innere Einheit der Katholischen Kirche auf Zerreißproben gestellt. So ist das Bild, das die Katholische Kirche in der Nachkonzilszeit der Welt geboten hat, oft ein nicht sehr anziehendes, meist weit entfernt von dem, was das Konzil als Vision von der Kirche der heutigen Welt zeigen wollte. Da wir in einer mediengeprägten Zeit leben, kam erschwerend dazu, dass all die innerkirchlichen Konflikte im medialen Vergrößerungsglas noch viel größere Ausmaße annahmen. Die Missbrauchsskandale, die schwere Ärgernisse darstellen, haben die Glaubwürdigkeit der Kirche erschüttert. Zugleich ist nicht zu übersehen, dass sich die Lebensweise in unserem Land stark verändert hat. Ein nie gekannter Wohlstand vieler, die Konsumgesellschaft mit ihren Begleiterscheinungen haben sich auch auf die Glaubenspraxis in unserem Land ausgewirkt. Unsere Pfarren sind mit ganz neuen Gegebenheiten konfrontiert. Wir haben oft noch nicht den Weg gefunden dieser neuen Situation angemessen zu begegnen. Wen wundert es, dass es in unserer Gemeinschaft viel Resignation und Frustration gibt, dass viele sich von der Kirche verabschiedet haben, und dass dieser meist lautlose Auszug aus der traditionellen Mehrheitskirche in unserem Land fast unvermindert anhält. So manche fragen sich besorgt: Wie wird es um die Katholische Kirche in Österreich stehen, wenn einmal des Hundertjahrjubiläums des Konzils gedacht werden wird? 1. „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“ (Jes 7,9). Wir sehen nur eine Antwort auf die bedrängte Situation unserer Kirchengemeinschaft: den Glauben! „Ohne den Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird“ (Hebr 11,6). Der Glaube ist das Herz des christlichen Lebens. Er ist zuerst „eine persönliche Bindung des Menschen an Gott“ (KKK 150), ein Vertrauen des Herzens, eine Zustimmung des Verstandes und des Willens zu Gott, seinen Plänen und Wegen, seinem Willen und dem, was er uns in Jesus Christus geoffenbart hat. Wir sind alle auf Vorbilder des Glaubens angewiesen, auf die großen Gestalten der Heiligen, und auf die gläubigen Menschen, die unser Leben geprägt und den Weg unseres eigenen Glaubens gefördert haben. Der Hebräerbrief spricht von einer „Wolke von Zeugen“, die uns umgibt. Im Blick auf sie „wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf

4. Oktober 2012

Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens“ (Hebr 12,1–2). 2. Zeugen sind gefragt. Wir Bischöfe sehen die Situation fünfzig Jahre nach Konzilsbeginn, neben allen sehr realen Schwierigkeiten, auch als eine große Chance. Denn wir sind als Glaubende ganz neu gefragt, von unserem Glauben Rechenschaft zu geben: Wofür stehst Du? Woran glaubst Du? Wem und wie glaubst Du? Und was bedeutet es für Dich persönlich, für Dein Leben, zu glauben? Je säkularer, je pluraler unsere Gesellschaft wird, desto mehr kommt es auf das persönliche Zeugnis an, und da tun sich immer mehr Türen auf, Türen für den Glauben. Wir erinnern hier an das bekannte Wort von Papst Paul VI.: „Der heutige Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“ (Evangelii Nuntiandi, Nr. 41). In einer so vielschichtigen, vielgestaltigen Gesellschaft wie der unseren ist Auskunftsfähigkeit gefragt. Sind wir ausgerüstet, über unseren Glauben in einfachen Worten Rechenschaft zu geben? Der Grundwasserspiegel des religiösen Wissens ist in Österreich und in Europa stark gesunken. Elementare Kenntnisse, die zur europäischen Kultur gehören, können nicht mehr vorausgesetzt werden. Glaubenswissen ist aber eine der Voraussetzungen für ein glaubwürdiges Zeugnis. Daher die dringliche Einladung des Heiligen Vaters, dieses „Jahr des Glaubens“ zu nutzen, um unser Glaubenswissen zu vertiefen. Dazu gehört an erster Stelle die Liebe zur Heiligen Schrift. Papst Benedikt gibt uns ein leuchtendes Beispiel durch seine ganz am Wort Gottes orientierte Verkündigung. Dazu sollte in diesem Gedenkjahr des Konzils ein verstärktes Interesse an den Texten des Zweiten Vaticanums gehören. Wir begrüßen die vielen Initiativen in den einzelnen Diözesen, die der vertieften Kenntnis der Lehre des Konzils dienen. Dieser besseren Kenntnis sollte nach dem Wunsch der Außerordentlichen Bischofssynode von 1985, zwanzig Jahre nach Konzilsende, auch der „Katechismus der katholischen Kirche“ dienen, der eine Frucht des Konzils ist. Es erfüllt uns österreichische Bischöfe mit Freude und ein wenig Stolz, dass das derzeit weltweit erfolgreichste katholische Buchprojekt unter unserer Herausgeberschaft erscheinen konnte: Der „Youcat“, derzeit bereits in über zwanzig Sprachen übersetzt, für Jugendliche und mit Jugendlichen erarbeitet, ist ein hervorragendes Instrument der Glaubensvertiefung, durchaus nicht nur für Jugendliche. Zeugen des Glaubens zu sein, auskunftsfähig und gesprächsbereit: Das ist die Chance, die wir für uns alle heute sehen. Alle sind gefragt, es kommt nicht auf Spezialisten, auf Fachleute an, sondern zuerst und vor allem dar-

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auf, dass „die Liebe Christi uns drängt“ (2 Kor 5,14), das Evangelium zu bezeugen. Überall in unserem Land sehen wir Anzeichen, dass dies in wachsendem Maß geschieht. An erster Stelle sind hierfür unsere Pfarrgemeinden zu nennen. Trotz mancher schmerzlicher Schrumpfprozesse, Rückgängen der Gottesdienstbesucher, geringerer Zahl an Kindern und Jugendlichen ist das landesweite Netz der Pfarrgemeinden ein einzigartiges Phänomen, das wir nicht kleinreden dürfen. Wir danken an dieser Stelle allen Frauen und Männern, die sich als Pfarrgemeinderäte und ehrenamtliche Mitarbeiter im Dienst der Kirche engagieren. Wir bekennen uns zur Notwendigkeit und zur Zukunftsfähigkeit unserer Pfarrgemeinden, auch wenn wir uns ohne Angst den großen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen stellen wollen, die auch unsere Pfarren und ihre seelsorglichen Strukturen betreffen. Es ist gar nicht möglich, ein vollständiges Bild der Lebendigkeit der Kirche in unserem Land zu zeichnen. Wir sehen mit Freude die wachsende Zahl an Jugendgebetsgruppen im ganzen Land. Wir beobachten, dass die Zahl der jungen, gläubigen Familien zunimmt, die großherzig für mehrere Kinder offen und um ein echt christliches Leben bemüht sind. Auch wenn manche Ordensgemeinschaften schmerzliche Nachwuchssorgen haben, so sehen wir dankbar manche alte oder neue Ordensgemeinschaft aufblühen. Wir erleben ein beeindruckendes Engagement vieler Menschen im caritativen Bereich. Wir sehen, wie sehr unsere kirchlichen Bildungseinrichtungen gefragt sind. Doch das Wichtigste am Glaubensleben entzieht sich jeder Statistik: die vielen Personen, die in ihrem Alltag eine tiefe Glaubensverbundenheit mit Gott leben, eine innige Christusnachfolge, ein stilles Sich-führenlassen durch den Heiligen Geist. Sie sind die wahren Säulen der Kirche, sie tragen viel durch ihren Glauben mit. Sie sind wie jene vier Männer, die den Gelähmten gegen alle scheinbare Unmöglichkeit bis zu Jesus hingebracht haben: „als Jesus ihren Glauben sah…“ (Mk 2,5). Diese vielen Gläubigen in unserem Land sind unsere Zuversicht, unsere Hoffnung. Sie tragen auch heute durch ihren gelebten Glauben viele zu Christus! Sie alle sind die lebendige Kirche in Österreich, für die wir dem Herrn nicht genug danken können. 3. „Reformstau?“ Wir wollen nicht verschweigen, was vielfach uns gegenüber und auch öffentlich gesagt wird: dass es eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Situation der Kirche und besonders mit „der Kirchenleitung“, mit uns Bischöfen und mit Rom,


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Hirtenwort 17

4. Oktober 2012

gibt. Hinter dieser Unzufriedenheit stehen meist tiefe Sorgen um den Weg, um die Zukunft der Kirche. Papst Benedikt XVI. hat in seiner beeindruckenden Predigt in der Chrisammesse am Gründonnerstag, als er auf den „Aufruf zum Ungehorsam“ einer Priestergruppe in Österreich einging, gezeigt, wie sehr er um diese Sorgen und Anliegen weiß. Dennoch haben viele Menschen in unserem Land den Eindruck, „es geht nichts weiter“, es bewege sich nichts. So hat sich das Schlagwort vom „Reformstau“ festgesetzt. Andererseits haben wir Bischöfe seit über einem Jahr immer wieder deutlich gesagt, dass ein „Aufruf zum Ungehorsam“ nicht unwidersprochen hingenommen werden kann. Bleibt es bei einer Art „patt-Situation“, in der sich dann nur mehr Beschuldigungen gegenseitig aufschaukeln? Wir sehen das „Jahr des Glaubens“ als eine vom Herrn angebotene Chance, gemeinsam aus scheinbaren oder wirklichen Sackgassen herauszufinden. Die Sorgen, die hinter bestimmten „Reformforderungen“ stehen, sind uns gemeinsam. Viele bekümmert an erster Stelle der mangelnde Priesternachwuchs. In manchen Teilen unseres Landes wird der Priestermangel immer drückender spürbar. Weite Kreise unserer Bevölkerung, kirchlich gebunden oder nicht, verstehen nur schwer, warum zur Abhilfe dieser Notsituation nicht die Zulassungsbedingungen zum Priesteramt geändert werden, warum nicht verheiratete „bewährte Männer“ (viri probati) zu Priestern geweiht werden können. Sie meinen, dass wir österreichischen Bischöfe „Druck in Rom“ ausüben sollten, um eine Reform zu erwirken. Dabei wird aber meist übersehen, dass gerade das II. Vatikanische Konzil sich entschieden für die Beibehaltung des priesterlichen Zölibats für die römisch-katholische Kirche ausgesprochen hat, und dass alle Bischofssynoden seither immer wieder diesen Weg als für die Kirche gültig bestätigt haben. Darf darin nicht ein Zeichen des Heiligen Geistes gesehen werden? Wir ermutigen daher dazu, den Zeichen nachzugehen, die Gott uns gibt, wenn etwa an manchen Orten, in manchen Gemeinden und Gemeinschaften die geistlichen Berufungen blühen. Ist es nicht sinnvoll, solche Beispiele näher anzusehen und zu fragen, was wir daraus lernen können? Wir sind überzeugt, dass Gott heute Priester beruft. Die Frage ist nur, ob der Humus da ist und gepflegt wird, auf dem diese Berufungen wachsen können. Mit der Frage des Priesternachwuchses ist die Zukunft unserer Gemeinden eng verbunden. Es berührt uns Bischöfe tief, immer wieder zu erleben, wie sehr die Gemeinden sich Priester wünschen. Die Sorge ist groß: Was wird aus Gemeinden, die ihren Pfarrer immer weniger, immer kürzer sehen und erleben kön-

nen? Aber müssen wir nicht gleichzeitig zugeben, dass das Leben unserer Gemeinden, besonders im ländlichen Raum, in den letzten fünfzig Jahren gewaltige Veränderungen erlebt hat? Die bäuerliche Bevölkerung ist stark zurückgegangen. Enorme Mobilität, starke Abwanderung und demographische Veränderungen haben das Leben unserer Gemeinden vor neue Herausforderungen gestellt. Der Priestermangel ist nur ein Aspekt davon, der „Gläubigenschwund“ ein anderer. Nur gemeinsam können wir diesen Übergang zu einer veränderten Kirchensituation gestalten. Entscheidend wird es sein, nicht nur die Verluste zu beklagen, sondern auf die Zeichen der Zeit zu achten, durch die Gott uns auf Seinen Wegen führen will. Ein Element ist uns Bischöfen bei diesem Bemühen um die „Unterscheidung der Geister“ besonders wichtig: Wir wissen uns als Teil der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. Wir wollen den Weg der Erneuerung und der Läuterung, auf dem wir uns befinden, bewusst in voller Gemeinschaft mit dem Papst, dem Nachfolger Petri, gehen, und in der vielgestaltigen Vernetzung mit der weltweiten Gemeinschaft der Kirche. Immer mehr wird unsere eigene Ortskirche Spiegel der Weltkirche durch die starke Immigration. Unsere vielen Brüder und Schwestern aus allen Teilen der Welt, die bei uns Arbeit suchen und Heimat finden, sind vollwertige Mitglieder unserer Ortskirche und nicht nur Gäste. Sie prägen und bereichern mehr und mehr das Leben der Kirche in Österreich. Zugleich erleben wir nicht nur wirtschaftlich und politisch, dass die Bedeutung Europas abnimmt und neue Zentren in den Vordergrund treten. Auch kirchlich verlagert sich der Schwerpunkt von Europa weg. Die jungen Kirchen haben eine große missionarische Lebendigkeit, während uns bewusst wird, wie sehr wir selber Missionsland werden. Kein Wunder, dass man in vielen Teilen der Weltkirche über das erstaunt ist, was bei uns zum Hauptthema zu werden droht. Wir sind eingeladen, im „Jahr des Glaubens“ unseren Blick auf die weltweite Gemeinschaft der Kirche zu öffnen und davon Anregungen für unsere eigenen Prioritäten zu gewinnen. Auch bei uns muss die Kirche wieder missionarischer werden, sie muss neu „in unseren Herzen erwachen“ (Romano Guardini). 4. Die Eucharistie – Quelle und Höhepunkt. Ein zentrales Thema in den Debatten in unseren Diözesen ist die Zukunft der Eucharistiefeier, die das II. Vatikanische Konzil zu Recht als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (Lumen Gentium, Nr. 11) bezeichnet. Wird diese Quelle allmählich versiegen? Wird dieser Höhepunkt des christlichen Lebens in Zukunft zur Seltenheit werden? Mit der Eucharistie ist der Lebens-

nerv der Kirche berührt. Ihr muss unser aller Sorge gelten. Eine erste schmerzliche Feststellung drängt sich auf: Das Bewusstsein von der Wichtigkeit der Mitfeier der sonntäglichen Eucharistie ist in unserem Land zurückgegangen, in einer kontinuierlichen, unaufhaltsamen Abwärtsbewegung seit fünfzig Jahren. Wir alle wissen das. Wir rätseln über die Ursachen. Wir leiden darunter. Nicht überall, Gott sei Dank, aber unleugbar im Gesamttrend. Eine zweite Feststellung ist notwendig. In den letzten Jahrzehnten gibt es die Tendenz zur Häufung der Eucharistiefeiern: Abendmessen am Sonntag, Vorabendmessen am Samstag, dazu Festmessen, Feldmessen, Gruppenmessen. Verloren gingen dabei vielfach andere Gottesdienstformen wie Andachten, Prozessionen, Anbetungszeiten. In nicht wenigen Gegenden unseres Landes erleben wir heute eine Vielzahl von Messfeiern mit jeweils vergleichbar wenigen Gläubigen. Und wo keine Eucharistiefeier mehr möglich ist, werden lieber Wortgottesfeiern gehalten, als sich mit seiner Nachbargemeinde zur Eucharistiefeier zusammenzufinden. Es ist uns bewusst, dass die Lösung dieser konfliktträchtigen Situation nicht in einem bloßen Entweder – Oder liegen kann. Doch gibt es eine klare Priorität, für die einzustehen uns die ganze christliche Tradition und die jahrhundertelange christliche Lebenserfahrung verpflichtet und die auch das Konzil bekräftigt hat. Deshalb halten wir daran fest, dass die eigentliche liturgische Feier des Sonntags, des Herrentages, die Feier der Eucharistie ist, der ein geweihter Priester vorsteht. Die Grenze zwischen Eucharistiefeier und Wortgottesfeier darf nicht verwischt werden. Hier steht die Einheit der Kirche auf dem Spiel. Nichts kommt der Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn gleich, die uns in der Eucharistie geschenkt wird. Uns sind die Einwände bekannt und bewusst: Was wird aus den Gemeinden vor Ort, wenn nicht mehr wenigstens ein Wortgottesdienst am Sonntag gefeiert wird? Zeigt nicht gerade die unvergleichliche Bedeutung der Eucharistie, dass es genügend geweihte Diener der Eucharistie geben muss, damit die Gemeinden nicht „eucharistisch aushungern“? Doch werfen gerade diese Einwände auch wieder die Gegenfrage auf: Wie steht es um den Hunger und Durst nach der Eucharistie? Müssen sie nicht wieder neu erwachen? Erinnern uns unsere Nachbarländer mit ihrer Erfahrung der kommunistischen Verfolgung nicht daran, dass es Zeiten gegeben hat, in denen Gläubige größte Opfer auf sich genommen haben, um an einer vielleicht weit entfernten und geheimen Eucharistiefeier teilzunehmen? Zeigen uns die Christen in den Ländern zunehmender islamischer Verfolgung nicht neu den Wert der Sonntags-


18 Hirtenwort messe, wenn sie sich nur unter Lebensgefahr dazu versammeln können? Heißt es nicht in der ältesten uns erhaltenen Beschreibung der Eucharistiefeier der Christen, beim hl. Justin dem Märtyrer (um 155): „An dem nach der Sonne benannten Tage findet die Zusammenkunft von allen, die in den Städten oder auf dem Lande herum weilen, an einem gemeinsam Ort statt“ (vgl. KKK 1345). Papst Benedikt erinnert daran, dass die „Erfahrung des Miteinanderseins“, die „Pflege der Dorfgemeinschaft“, so wichtig sie sind, nicht über der „Gabe des Sakraments“ stehen dürfen, durch das Christus in unvergleichlicher Weise die Gemeinschaft und den Menschen „erbaut“. Liebe Brüder und Schwestern! Es wird in Zukunft beides brauchen: möglichst lebendige Gebetsgemeinschaften vor Ort, getragen von den Gläubigen, unterstützt von ehrenamtlichen Laien und Katecheten, von hauptamtlichen Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, von Diakonen, Priestern und dem verantwortlichen Pfarrer. Und es wird die gemeinsame Eucharistiefeier, vielleicht von mehr als nur einer Gemeinde, als Herzstück des Sonntags brauchen. Ist nicht das „Jahr des Glaubens“ gerade eine Chance, unseren eucharistischen Glauben zu vertiefen, das „Geheimnis des Glaubens“ und seine lebensverwandelnde Kraft neu schätzen und lieben zu lernen? 5. Ehe und Familie – die Zukunft. „Das Wohl der Person sowie der menschlichen und christlichen Gesellschaft ist zu innerst mit einem Wohlergehen der Ehe- und Familiengemeinschaft verbunden.“ Diese Worte des Konzils (Gaudium et Spes, Nr. 47,1) finden heute, nach fünfzig Jahren, nach wie vor breite Zustimmung, auch in der säkularen Gesellschaft. In den Jugendstudien zeigt sich, dass für die junge Generation die Werte von gelingenden Ehe- und Familienbeziehungen an oberster Stelle stehen. Die Sehnsucht nach guter und treuer Partnerschaft und nach Familie ist unverändert groß. Sozialwissenschaftler weisen warnend darauf hin, dass in Zeiten eines schwächer werdenden Sozialstaates das sicherste Auffangnetz eine große Familie darstellt. Wir wissen aber auch, wie brüchig dieses Netz, wie krisenanfällig die Beziehungen in Ehe und Familie sind. Angesichts vielfältiger Situationen von Scheidung, Wiederverheiratung, unverheiratetem Zusammenleben und anderem mehr wird seit langem der drängende Ruf laut, die Kirche möge diesen Situationen mehr entgegenkommen, barmherzige Lösungen zulassen. Auch hier wird „Reformstau“ geortet. So ergibt sich oft eine paradoxe Situation: „Weltliche“ Stimmen appellieren, die Wichtigkeit von Ehe und Familie für den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sehen und zu schützen. „Kirchliche“ Stim-

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men fordern eine „offenere“ Praxis im Umgang mit Situationen des Scheiterns und Neuanfangs. Dieses Hirtenwort zum „Jahr des Glaubens“ kann keine einfachen Rezepte, keine fertigen Lösungen vorlegen. Wir bitten nur herzlich Euch alle, Brüder und Schwestern, um ein gemeinsames Bemühen, die Situationen vor allem im Licht des Glaubens zu sehen. In diesem Licht erscheinen Ehe und Familie zuerst als von Gott gewollte und geheiligte Wege. Ohne den Glauben ist es daher auch nicht möglich, Jesu Worte anzunehmen, die die Unauflöslichkeit der Ehe begründen: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6). Jesus selber hat den Jüngern gegenüber betont: „Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist“ (Mt 19,11). Oft wird „der Kirche“ Unbarmherzigkeit vorgeworfen, wenn sie versucht, die Treue zur Weisung Jesu gegen alles Unverständnis unserer Zeit zu wahren. Viel zu wenig wird darauf hingewiesen, dass Jesu Worte über die Unauflöslichkeit der Ehe aus Seinem Erbarmen mit uns Menschen kommen und dass viel Leid, viele Verletzungen, auch viel Unbarmherzigkeit durch unsere Untreue Seinem Wort gegenüber entstehen, unter denen Partner, Kinder, ganze Familien oft schwer zu leiden haben. Die Kirche ist oft auf einsamem Posten in unserer Gesellschaft, wenn sie Ehe und Familie beschützt und verteidigt. Sie tut es aus Barmherzigkeit und nicht aus Härte. Aber sie hat sich auch immer neu an Jesu Haltung den Sündern gegenüber zu orientieren, die die Sünde benennt, dem Sünder aber voll Barmherzigkeit begegnet. Jesus lässt auch die, deren Beziehung in Brüche gegangen ist, nicht alleine zurück. Durch den Glauben schenkt er Heilung und Neuanfang. Wie aber, so wird oft zu Recht gefragt, soll dies praktisch aussehen: die Sünde als Sünde sehen und benennen und doch mit dem Sünder barmherzig sein? Hier werden oft von uns Rezepte erwartet, die wir nicht geben können, generelle Lösungen, die mit den klaren Worten Jesu und mit der Treue zur Lehre der Kirche unvereinbar sind. In unseren Diözesen bemühen wir uns, einen Weg der Klarheit und auch der Milde, der Treue und der Barmherzigkeit zu gehen. Wenn uns vorgeworfen wird, dies sei unehrlich oder gar die Förderung einer Doppelmoral, so schmerzt das. Wir können und wollen nicht aufgeben, was der Herr selber seiner Kirche als klare Weisung gegeben hat. Wir müssen daran erinnern, dass seine und der Kirche Strenge Ausdruck seiner Barmherzigkeit ist, die uns vor Irrwegen und Schäden bewahren will. Wir wissen aus reicher Erfahrung, dass die Treue zu Gottes Geboten Opfer abverlangen kann,

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dass aber diese Opfer oft große Fruchtbarkeit erwirken. Johannes der Täufer hat sich nicht gescheut, seinem König die Wahrheit über seine unerlaubte Ehe zu sagen. Er hat es mit dem Martyrium bezahlt, das am Beginn des Wirkens Jesu steht (vgl. Mk 1,14; 6,17– 29). Jesus selber aber hat jeden von uns auf unsere eigenen Sünden verwiesen („Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie“), um dann der Ehebrecherin zu sagen: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr“ (Joh 8,1–11). Diese Spannung zwischen Wahrheit und Barmherzigkeit werden wir immer neu auszuhalten haben. Es gibt keine echte Barmherzigkeit ohne Wahrheit. Aber Wahrheit, die ohne Barmherzigkeit gesagt und gefordert wird, ist kein Zeugnis für Christus. Dem hl. Franz von Sales, dem gütigen Bischof, wird das Wort in den Mund gelegt: „Man fängt mehr Fliegen mit einem einzigen Tropfen Honig als mit einem ganzen Fass Essig.“ 6. Gemeinsam im Glauben. Liebe Schwestern und Brüder im Glauben! Ein Hirtenwort kann nicht alle Fragen ansprechen und schon gar nicht alle Probleme lösen. Aber wir hoffen, dass es dazu beitragen kann, unser gegenseitiges Wohlwollen zu stärken, das Band der Einheit in unseren Gemeinden und Gemeinschaften, in unseren Diözesen und mit dem Papst. Wir verstehen, dass viele ungeduldig sind, Änderungen erwarten, ja fordern, ohne zu bedenken, dass manche der geforderten Änderungen nur um den Preis des Bruches der Kirchengemeinschaft möglich wären und nur scheinbar den Menschen zum Wohle dienen. Gerade die Kirchengemeinschaft zu wahren und zu fördern ist aber Aufgabe des Bischofsamtes. Wenn wir zum „Jahr des Glaubens“ zur Verlebendigung des Glaubens und zur Vertiefung des Glaubenswissens aufrufen, so ist das keine Ablenkung vom Aufruf zur Kirchenreform, sondern deren Inangriffnahme. Nur aus dem Glauben kommt die Erneuerung der Kirche. Nur Gläubige und ihres Glaubens frohe Menschen können andere zum Glauben motivieren. Wenn wir im Glauben brennen, wird unsere Kirche wieder leuchten und wärmen und andere entzünden. Wir bitten Maria, die von Elisabeth selig genannt wurde, weil sie geglaubt hat (vgl. Lk 1,45), Gott für uns, für Österreich zu bitten, dass der Glaube wachse. Mit ihr gemeinsam bitten wir den Herrn Jesus Christus für die Kirche in Österreich: „Stärke unseren Glauben“ (Lk 17,5). Die österreichischen Bischöfe Wien, im September 2012


Wort zum Sonntag

Ein hartes Herz erstickt Beziehungen

waldhäusl

A

uch wenn es manchmal so trostlos aussieht es ist nicht das ganze Jahr November

macht Mut, nicht Angst Und wenn es manchmal so verlockend erscheint in Kälte und Nebel abzutauchen weckt Hoffnung, nicht Resignation Auch wenn die Möglichkeit so gelegen kommt durchzugreifen und endlich Ruhe zu haben

In des Menschen Herz ist eine unendliche Sehnsucht zu lieben und geliebt zu werden. Sie bringt uns mit Gott in Berührung, wird zum „Einfallstor Gottes“ in das Leben. Im Sakrament der Ehe sieht die Kirche die Einheit von Schöpfungs- und Erlösungsordnung. Das Verlangen von Frau und Mann, einander zu gehören und „ein Fleisch“ zu werden, ist Sinnbild der Sehnsucht Gottes nach dem Menschen und der Liebe und Treue Christi zur Kirche. Deshalb hält die Kirche an der Unauflöslichkeit der Ehe fest. Nicht erst heute erscheint dieses Ideal vielen Menschen zu hoch; schon Mose und Jesus kennen das Problem der Ehescheidung. Im Unterschied zu Mt 19, 9: „Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.“ kennt Mk 10, 11: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.“ keine Ausnahme, die eine Ehescheidung rechtfertigen würde. Orthodoxe Kirchen stützen sich auf Matthäus, für unsere Kirche ist Markus grundlegend für die Haltung, dass es keine Möglichkeit einer kirchlichen Ehescheidung und der Zweitehe nach einer zivilen Scheidung gibt. Wir kennen die schwierigen Probleme und leidvollen Situationen vieler Betroffener. Vielleicht tut ein Perspektivenwechsel not: Was können wir als Kirche tun, damit Beziehungen und Ehen gelingen? Bereiten wir Brautpaare genügend auf das Sakrament der Ehe vor? Begleiten wir junge Ehepaare mit der nötigen Aufmerksamkeit? Finden Paare in Krisenzeiten bei uns Hilfe und Rückhalt? Jesus nennt als Grundübel die Hartherzigkeit: Unsensibilität und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid des anderen. Auch Prinzipientreue und moralische Härte können hartherzig und blind für das Leid von Betroffenen machen.

Zum Weiterdenken „Die Frage, ob Geschiedene zur Kommunion gehen dürfen, sollte umgedreht werden: Wie kann die Kirche den Menschen, deren Beziehung schwierig oder gescheitert ist, mit der Kraft der Sakramente zu Hilfe kommen?“ (Kardinal Martini, drei Wochen vor seinem Tod)

sucht Gerechtigkeit, nicht Triumph P. martin M. lintner osm

Und wenn die Mühe so vergeblich wirkt

Mitglied des Servitenordens in

der Vielfalt die guten Seiten abzugewinnen

Innsbruck, lehrt Moraltheologie an

lebt Frieden, nicht Ordnung

der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen, Südtirol. Den Autor erreichen Sie unter

christel voSS-goldstein, frauenkirchenkalender 2013

u sonntag@kirchenzeitung.at


Das find ich toll

KK

Die Kirchenzeitung für Kinder 4. Oktober 2012

Super: die Piepmatz-Stiftebox Sicher hast du schon deinen PiepmatzStundenplan über dem Schreibtisch hängen. Nun kannst du dir noch die passende Stiftebox basteln, Piepmatz, die KIKI-Kids und sogar Balduin Baum sind auf der Box!

KISI-Kids aus Peru und Holland. Die Musicals von God's singing kids finden überall An­ klang. Beim KISI-Fest in Holland im September wurde das Musi­ cal „Paulus – von Gott berufen“ auf Holländisch uraufgeführt. Ganz anders klang es dann bei der Abschlussaufführung: Kinder der Quechua-Indianer in Peru er­ lernten die Lieder und Tänze des „Paulus“-Musicals und führten das Stück unter freiem Himmel vor 2000 Zuschauer/innen in spanischer Sprache auf. kisi

Wir haben eine genaue Bastelanleitung für dich und die Vorlage kannst du dir von der Homepage herunterladen (www. kirchenzeitung.at). Alles, was du dazu noch brauchst, sind sieben Stück eckige Bierdeckel, Klebestift, eine Schere, eine Sticknadel (mit großer Öse) und Reste von bunten Woll­fäden oder Geschenkbändern. Solltest du keine Bierdeckel zur Hand haben, schneide dir an­ hand der Vorlage aus Karton (nicht zu dünn) die Quadrate aus.

lach mit piepmatz Julia rennt heulend zur Mut­ ter und beklagt sich, dass sie ihr Bruder wieder geärgert hätte: „Er hat behauptet, ich hätte eine große Klappe!“ – „Das stimmt gar nicht“, verteidigt sich der Bruder, „ich habe nur gesagt, dass sie mit Leichtigkeit eine Ba­ nane quer essen könnte!“ Die Mutter hat für jeden ­einen Waschlappen mit dem passenden Tierkreiszeichen ge­ kauft. Als am Abend der Vater nach Hause kommt, fragt ihn die kleine Erna: „Papa, was bist du denn für ein Waschlappen?“

Hier ist genug Platz für deine Stifte – bastel dir deine Piepmatz-Stiftebox. kiz/bh

Und so funktioniert es. Lade dir zunächst einmal die Vorlage aus dem Internet und dru­ cke die drei Seiten je ein Mal aus. Für jeden der

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KIKI, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KIKI? Suchst du eine Brieffreun­

Vorsicht beim Löchermachen. Damit du dich nicht verletzt, solltest du dir nun Hilfe von Erwachsenen holen. Mit einer Ahle oder einem kleinen Schraubenzieher sind die Lö­ cher aber schnell gestanzt (vergiss dabei nicht auf eine Unterlage, sonst kriegt der Tisch ­Löcher oder Kratzer ab). Verbunden werden die Teile mit einem bun­ ten Faden (Wollrest, Bast oder Geschenk­ band). Fädle ein etwa 20 cm langes Band durch die große Öse einer Sticknadel und ver­ binde zwei Seitenteile (z.B. mit einem Kreuz­ stich), am Ende wird auf der Rückseite ver­ knotet. Sind alle Seitenteile auf diese Weise verbunden, steht deine Box schon! Bei den Mittelteilen musst du – wie in der Vor­ lage eingezeichnet – jeweils einen ca. 2 mm breiten Schlitz bis zur Mitte ausschneiden, dann kannst du die beiden Teile im rechten Winkel ineinanderstecken. Trage an den Au­ ßenkanten ganz dünn etwas Kleber auf und stecke dieses „Kreuz“ in die Mitte der Box. Größere Schablone für den Boden. Damit die Unterseite gut hält, ist die Schablone et­ was größer als der Bierdeckel und steht also rundherum etwas über. Das hilft dir aber, den Boden gut anzukleben. Sobald der Kleber trocken ist, kannst du die Box mit deinen Stiften befüllen.

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

sieben Bierdeckel ist eine Vorderseite (links) und eine Rückseite (rechte Spalte) abgebil­ det. Ausgeschnitten wird entlang der dicken schwarzen Linie. Nun klebe die bunten Teile jeweils vorne und hinten auf die Bierdeckel.

XX Hast du selbst Basteltipps für KIKI? Hast du einen Bastel-Wunsch an KIKI? Oder möchtest du etwas Besonderes basteln und findest keine passenden Anleitung? Schreib an KIKI, vielleicht kann ich dir ja helfen.


4. Oktober 2012

Solidaritätspreis 2012: Florian Gerstl, einer der Jugendlichen, die regelmäßig den i-Treff besuchen, freut sich über die Auszeichnung.

FRANZ LITZLBAUER

Freunde finden in der normalen Jugendwelt Durch den i-Treff werden junge Menschen mit Beeinträchtigung in den Betrieb des Linzer Jugendzentrums STUWE integriert. Wie zum Beispiel Claudia Schwarz und Florian Gerstl, für die der i-Treff zu einem Fixpunkt geworden ist. PAUL STÜTZ

Claudia kommt mit der Straßenbahn, Florian wird vom Papa gebracht. Die beiden jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom sind Stammgäste im Jugenzentrum STUWE. Alle zwei Wochen steht das STUWE speziell auch für Jugendliche mit Beeinträchtigung offen. „Die Leute sind gut drauf. Es ist hier leicht Freunde zu finden“, sagt Claudia Schwarz. Die 24-Jährige lebt in Ottensheim in einer betreuten Wohngemeinschaft und arbeitet in einer Großküche in Linz. Sie ist froh, wenn sie sich dank des i-Treffs außerhalb des geschützten Bereichs bewegen kann. „Ein wichtiges Stück Nor-

cd-tipp

malität“, wie es der Betreuer Martin Wechselberger vom Diakoniewerk Gallneukirchen formuliert. Fröhlichkeit im STUWE. Fußball, Wuzzeln oder Brettspiele. Das sind die Dinge, die Florian und Claudia im STUWE gerne machen. Für Claudia ist gewinnen zwar eher Nebensache, wie sie sagt. Ihrer Freude lässt sie aber so oder so freien Lauf. „Ich zeige gerne, wenn es mir gut geht. Ich begrüße dann alle mit einem lauten Servas. Oder mit einem Jubelschrei“, lacht sie. Zwar mag sie es eher ruhig, dennoch hat Claudia eine große Begeisterung für Singen und Tanzen. Florian Gerstl (31) träumt dagegen von der Schauspielerei. Er ist Teil des Theaterensembles Malaria, bei dem Menschen mit Beeinträchtigung mitspielen. Barrierefreie Räume. Bereits seit fünf Jahren hilft das Projekt i-Treff so, Berührungsängste abzubauen.

aufgeschnappt

Gedenkfeier in Ternberg Die Katholische Jugend Oberösterreich und das Jugendzentrum Gewölbe laden in Ternberg zur Gedenkfeier in das Jungscharhaus und die ehemalige KZ-Küchenbaracke zur Erinnerung an die Grauen des Nationalsozialismus ein. In den drei Jahren des Betriebes kamen hier 15 Menschen ums Leben. Dieser 15 Verstorbenen und jener, die überlebt haben, wird gedacht. Die Gedenkfeier findet am 5. Oktober um 18 Uhr statt. Zuvor ist um 17 Uhr eine Führung durch den Gedenkraum möglich. Ort der Gedenkfeier: Pfarrbaracke, Spielfeldstraße 1, 4452 Ternberg.

szene

Nach Rio zum Weltjugendtag

Stammgäste im i-Treff: Florian Gerstl und Claudia Schwarz, in der Mitte Martin Wechselberger vom Diakoniewerk Gallneukirchen. KIZ/PS

Erfreulich ist, dass immer wieder neue Jugendliche zum i-Treff dazustoßen. Neben den Jugendlichen aus der Betreuungseinrichtung des Diakoniewerks Gallneukirchen nutzen auch beeinträchtigte Jugendliche aus dem Linzer Zentrum das STUWE. Die besonderen Bedürfnisse wurden beim barrierefreien Umbau des Jugendzentrums mit Treppenlift, Rampen und Behinderten-WC berücksichtigt. Zudem bieten neben den Jugendleiter/innen auch Mitarbeiter/innen des Diakoniewerks die notwendige Begleitung.

i-Treff: Termine Der i-Treff ist ein integrativer Jugendtreff im kirchlichen Jugendzentrum STUWE (Linz, Steingasse 5), Kooperationspartner ist das Diakoniewerk Gallneukirchen. 2012 wurde der i-Treff mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Der i-Treff findet 14-täglich an einem Donnerstag von 15.30 bis 19 Uhr im STUWE statt. Die Termine bis Weihnachten: 11. 10., 8. 11., 22. 11., 6. 12., 20. 12. www.dioezese-linz.at/stuwe

xx

siliens, aber auch in die sozialen Herausforderungen dieses Landes. Der nächste große Weltjugendag dt en Die geplanten Kostag 2013 findet in Rio de Janeiug tj el W Der Strand in Rio. Copacabana ten belaufen sich auf r ro von 23. bis 28. Juli statt. Die de an et nd 2013 fi OVA /EKATERINA_BEL 2.500 Euro (ohne Katholische Jugend Oberösterstatt. FOTOLIA Subventionen, die reich bietet eine 19-tägige Reierst beantragt werden sevariante (18. 7. bis 5. 8. 2013) müssen). Fixe Anmeldung: bis Fr., 7. Dezember zum Weltjugendtag an. 2012. Dort wird Papst Benedikt XVI. die Jugendlichen Kontaktperson: Jugendseelsorger Mag. Michael an der Copacabana empfangen. Während die Münzner, michael.muenzner@dioezese-linz.at erste Reisehälfte im Zeichen des Papsttreffens Programmdetails: http://ooe.kjweb.at/weltjustehen wird, gibt der zweite Teil der Reise Eingendtag-2013 blicke in die landschaftlichen Schönheiten Bra-


22 Bewusst leben in kürze Lächeln baut Stress ab

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Eine positive Einstellung der Eltern hilft den Kindern, ihre gesunde Neugier lange zu behalten

Mein Kind geht in die Schule Kinder-Lobbyistin Eveline Doll vergleicht den Wechsel vom Kindergarten in die Schule mit einem kleinen Erdbeben. Sie weiß aber auch, wie Eltern gemeinsam mit ihren Kindern die neuen Herausforderungen bewältigen können. brigitta hasch

Längst vermutet, bestätigt nun eine neue amerikanische Studie: „Lächeln beeinflusst den Körper deutlich.“ Wer sich gut fühlt, lächelt oft. Psychologen haben getestet, ob auch der Umkehrschluss Gültigkeit hat. Und man kann, so das Ergebnis, Stress tatsächlich weglächeln, zumindest in einem gewissen Ausmaß. „Mimik und Emotion sind nicht zu trennen. Wer es schafft, über Anstrengendes zu lachen, überwindet viel eher die Engstirnigkeit und Verbissenheit, die Stress oft verursacht“, bestätigt Gerhard Klicka-Gabriel vom Berufsverband österreichischer Psychologen in einem pressetext-Interview zu dieser Untersuchung.

Nachhaltige Flaschenpost Eine neue und neuartige Initiative für den Gebrauch von Mehrwegflaschen kommt aus dem Lebensministerium. „Sei keine Flasche. Sag's am Mehrweg“ – damit werden kreative Köpfe aufgefordert, mit lustigen Sprüchen für die Verwendung von Mehrwegflaschen zu werben. Auf www.am-mehrweg. at werden virtuelle Botschaften getextet, als Sticker auf ausgewählten Mehrweg-Flaschen angebracht und als Flaschenpost via Facebook oder per E-Mail verschickt. Ein Online-Voting im Frühjahr 2013 entscheidet über die spritzigsten Sager. b. h.

„Es sind große und kleine Veränderungen, die plötzlich über dieses junge Menschenleben hereinbrechen“, weiß die Begründerin der Kinder-Lobby. Wenn nicht ein paar Freund/ innen aus dem Kindergarten in die gleiche Klasse kommen, sitzt das Kind in einer neuen Umgebung, zwischen fremden Kindern und hat eine oder mehrere neue Bezugspersonen, sprich Lehrer/innen, vor sich. Es muss regelmäßig in der Früh aufstehen, konzentriert den neuen Schulweg gehen, im Unterricht möglichst ruhig sitzen und aufpassen, zu Hause Aufgaben erledigen. Eine große Umstellung nach den unbeschwerten Kindergartenjahren mit Ausschlafen und Herumtollen. Festung zu Hause. „Das Um und Auf für das Kind ist eine starke und verlässliche Umgebung daheim“, weiß Doll. Je entspannter und ruhiger die Eltern mit dem Schulbeginn umgehen, desto leichter fällt es auch dem Kind. Bewährt haben sich hier Alltags-Rituale, etwa beim Bettgehen. Wenn es sie bisher nicht gegeben hat, kann man den Schulanfang auch zum Anlass nehmen, diese Rituale einzuführen. Sie sind dann für Kinder und Erwachsene eine Art Anker im Alltag. waldhäusl

Lächeln senkt den Puls und lachen ist gesund, das ist neuerdings wissenschaftlich getestet. waldhäusl

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„Etwas nervös und unruhig sind die Kinder selber“, so Doll, „da sind gestresste und ehrgeizige Eltern, die Druck machen und Leistung erwarten, nicht sehr hilfreich.“ Auch Vergleiche mit anderen Erstklässlern („der kann schon besser lesen als du“ oder „die sind schon beim ,S‘“) bringen nur Un­ ruhe und bauen den Leistungsdruck noch mehr auf. Jedes Kind kann irgendetwas gut, es muss ja nicht Rechnen sein. Und jede(r) Lehrer/in hat andere Methoden, auch die Lehrbücher sind nicht überall gleich. Prägende Wochen. Nach der Schule muss das Kind einmal zu Hause ankommen, und das kann ganz verschieden ausschauen. Viele haben das Bedürfnis zu reden, einige starten gleich mit der Hausübung, manche brauchen zuerst Ruhe und ein gutes Essen. „Den Rhythmus sollte das Kind vorgeben dürfen“, plädiert Doll, „sorgen Sie nur dafür, dass nach der Aufgabe auch genug Freizeit übrig bleibt.“ Bei den Hausübungen wäre es gut, schon früh die Eigenverantwortung zu fördern: „Wer jetzt ständig danebensitzt, aufpasst und Freund/innen anruft, wenn etwas unklar ist, der wird das auch noch in ein paar Jahren machen müssen!“, warnt die Expertin, selbst Mutter zweier Schülerinnen. Die Kinder holen sich Hilfe, wenn sie sie brauchen, und sind dann besonders stolz, wenn sie ­alleine etwas zuwege gebracht haben. „In der Nähe sein, aber nicht aufdrängen“, wäre also optimal, setzt aber auch Vertrauen voraus, und das ist ganz wichtig. Umgehen mit Schul-Problemen. „Nur in ganz wenigen Fällen muss man sofort reagieren, meistens empfiehlt sich abwarten, zuhören, darüber reden, dabei aber immer Verständnis zeigen und das Kind begleiten“, rät Eveline Doll von schnellen Überreaktionen ab. Und: „Wenn man eine gute Gesprächsbasis zu den Lehrer/innen hat, schadet es dem Kind auch nicht, wenn man sich kritisch einbringt“, denn manche Gespräche sind eben notwendig. XX Mehr Infos über das Netzwerk und die Arbeit von Eveline Doll auf www.kinder-lobby.at

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben, um die Arbeit zu erleichtern, sondern wecke in deinen Leuten die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer.“ Antoine de Saint-Exupéry.


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Ausblick 23

4. Oktober 2012

Gedenken an Marcel Callo

bildung – spiritualität – kurs

Mauthausen. Am 4. Oktober jährt sich zum 25. Mal die Seligsprechung des französischen Glaubensmartyrers Marcel Callo. Der in Rennes in der Bretagne geborene Arbeitersohn war Aktivist der Katholischen Arbeiterjugend. Am 19. März 1945 kam er im Konzentrationslager Mauthausen ums Leben. In der Lagerkapelle in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen leitet Bischof em. Marcel Callo (1921 bis Maximilian Aichern am 4. Oktober, 16.30 Uhr, 1945) ist Apostel der einen Gedenkgottesdienst an Marcel Callo. Arbeiterjugend. Archiv

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts, Erinnerungen an die Aufbrüche des Konzils, Mi., 17. 10., 19 Uhr, Ref.: Bischof em. Dr. Maximilan Aichern OSB.

XX Do., 4. Oktober, 16.30 Uhr, Lagerkapelle Mauthausen.

Lesung mit Katrin Himmler Braunau, Ried, Linz. „Schützt Humanismus denn vor gar nichts?“ – Diese Frage eines NS-Zeitzeugen mit Bezug auf die Familie Himmler steht als Titel über drei Lesungen Katrin Himmlers in Oberösterreich: Die Großnichte von Heinrich Himmler liest aus ihrem Buch „Die Brüder Himmler“ am 3. Oktober um 19.30 Uhr in Braunau, Landesmusikschule; am 4. Oktober um 20 Uhr in Ried/I., Sparkassensaal, und am 5. Oktober um 19.30 Uhr in Linz, Pfarre Marcel Callo.

Afrika in Oberösterreich Linz. „Mit uns statt für uns“ ist das Motto eines Festes, zu dem am Sa., 6. Oktober die Black Community OÖ um 16 Uhr in die Tabakfabrik einlädt. Die Black Community ist um ein gutes Miteinander bemüht. Dazu passt auch die Einladung von Polizei-Vertretern ins Büro der Community, eingefädelt vom Verein „fair und sensibel“.

Besuch von der Polizei bekam die Black Community am 27. September.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Weiter leben, weiter gehen, ein Wochenende für Witwen, Sa., 20. 10., 9.30 Uhr bis So., 21. 10., 16.30 Uhr, Ltg.: Petra Maria Burger. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX „Ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe ...“, SchweigeExerzitien, Mi., 24. 10.,, 14 Uhr bis So., 28. 10., 13.30 Uhr, Ltg.: Pfarrer Johannes Scherer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Der Weg ist das Ziel. Was ich will und wie ich es erreiche, Seminar, Sa., 20. 10., 10 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Eva-Maria Kienast. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Pubertät – gut gemacht, wieder mehr Zeit für mich/uns, Seminar, drei Abende, Fr., 5. 10., 19. 10., 9. 11., jeweils 18 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Birgit Detzlhofer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Der Leichnam: Das „(Un-)Begreifbare“ der menschlichen Endlichkeit, Vortrag, Di., 9. 10., 19 Uhr, Ref.: Mag. Martin Prein.

Schlierbach, Stift  07582/830 13-155 XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 19. 10., 16 Uhr bis So., 21. 10., 17 Uhr, Begl.: Martha Leonhartsberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Validation, ein verstehender und wertschätzender Umgang mit desorientierten alten Menschen, Seminar, Mo., 22. 10., 9 Uhr bis Di., 23 10., 17 Uhr, Ref.: Sarka Lahner. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Zu den Wurzeln des Christentums, Pilgern von Stadlkirchen nach Lorch/Enns, Sa., 20. 10., 9.30 bis 16 Uhr, Begl.: Marianne Wimmer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Achtsamkeit, Weg zur Kontemplation, Do, 25. 10., 16.30 Uhr bis So., 28. 10., 12.30 Uhr, Ltg.: Mag. Wolfgang Singer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Verstehst du, was du liest?, Grundkurs Bibel – Altes Testament 2, Sa., 21. 10., 9 Uhr bis So., 21. 10., 13 Uhr, drei weitere Wochenenden von Jänner bis April 2013, Ref.: Ingrid Penner, Mag. Johannes Tropper.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

black community

Die KirchenZeitung verlost fünf Exemplare des Buches von H. D. Mairinger.

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Vor 200 Jahren erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Seitdem beflügeln ihre Märchen die Phantasie, sie unterhalten und zeigen die hellen und dunklen Seiten des Lebens. Hans Dieter Maringer, Autor und Pädagoge, hat 16 Märchen in die Mundart übersetzt. Mit „Hauns im Glick“ oder „Schneewittchen“ erzählt er alt-

bekannte Geschichten in neuem Licht und lädt dazu ein, sie Kindern und Erwachsenen laut vorzulesen. „Da Prinz is stantepeda vom Ross awa, hat ihr a Bussl auf d‘Haund druckt und hats gfragt, obs sei Frau wean wüll. Und s‘Schneewittchen, des hat glei ja gsagt. ... Und wauns net gstoam san, daun lebns nu heit.“ Hans Dieter Mairinger, Schneewittchen & andere Märchen der Gebr. Grimm in Mundart, Bayer Verlag, Wilhering 2012, 96 Seiten, EUR 14,50.

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Schneewittchen & Co

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Angebot der woche

XX Schreiben Sie bis Fr., 12. 10. (KW: „Schneewittchen“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Franz Litzlbauer ist Grafiker und Fotograf und arbeitet im Spendenmarketing der Caritas in Oberösterreich. Privat

Franz v. Assisi (4. Okt.) Ich erinnere mich, als kleiner Knirps sehr stolz gewesen zu sein, als mir meine Eltern erklärten, dass mein Namenspatron der Schutzpatron aller Tiere ist. Später erfuhr ich dann im Religionsunterricht, dass Franz v. Assisi sich nach einer Schlacht und der daraus folgenden Gefangenschaft von all seinen Besitztümern trennte – er wollt nur noch Gutes tun und als Wanderprediger durch die Lande ziehen. Seine Botschaft: Liebt die Natur und alle Geschöpfe, die Gott geschaffen hat. Mag das Leben und Wirken von Franz v. Assisi auch vielschichtiger gewesen sein, so ist es doch seine Liebe zu Tieren, die mich an meinem Namenspatron fasziniert. Und seine Botschaft der Demut allen Geschöpfen gegenüber – und vor allem auch Tieren gegenüber – ist eine noch viel zu wenig gehörte. Tiere als fühlende Lebewesen zu sehen, heißt auch liebe- und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Das können wir von Franz v. Assisi lernen. Franz Litzlbauer

4. Oktober 2012

freitag, 5. 10. 2012 XX Altenhof a. H. Was es ist, Frank Hofmann liest Erich Fried, „assista“ Das Dorf, 19.30 Uhr. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Shirley Valentine, Theater, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Traude Schwarz. XX Eferding. Zusammen ist man weniger allein, Film, Start der kfb ins neue Arbeitsjahr, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Stift, hl. Messe, 19 Uhr, Die neue Welt des Glaubens, Vortrag, 20 Uhr, mit P. Dr. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Lacken. Das Labyrinth der Wörter, Bildungskino, anschl. Diskussion, FF-Haus, 19.30 Uhr. XX Linz. Nur eine Frau, Theaterstück mit anschließender Diskussion, Haus der Frau, 19 Uhr, mit Rosemarie Zöhrer, Regie: Johannes Rausch. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Komm, tanz mit, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, mit Martha Schiffmann. XX Linz, Marcel Callo. Katrin Himmler, L­ esung, Vortrag und Diskussion, „Schützt Humanismus denn vor gar nichts?“, Pfarre, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Spielgruppe für bulgarisch- oder russischsprechende Kinder, Pfarrheim, 9.30 Uhr. XX Ried i. I. Violinkonzert in a-Moll von F. X. Frenzel, Uraufführung, Jahnturnhalle, 19.30 Uhr, mit Lui Chan. XX St. Georgen i. A. Kirchengeschichte vom Pfingstfest bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Klostersaal, 20 Uhr, Ref.: Prof. Helmut Pachler. XX Schärding. Abschlusskonzert des Internationalen Orgelfestivals, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Reinhard Jaud. XX Steyr. Erdengerl – Frauensachen, Konzert, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Ternberg. Gedenkfeier für die Opfer im ehemaligen KZ und Arbeitslager, Jungscharbaracke, 18 Uhr, mit KJ Region Ennstal, Jugendzentrum Gewölbe. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren von Frauen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Waizenkirchen. Auftanken statt Ausbrennen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Thomas Wienerroither.

XX Wels, St. Franziskus. Iss was Gscheits! Ernährung heute zwischen Politik, Junk-Food und Bio-Restaurant, Symposium, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Margit Lamm, Ilse Achleitner, Doris Lachmayr u.a. XX Wilhering. Begegnung mit Mama Regina Mukama aus Tansania, Frauenbeauftragte im Kampf gegen Genitalverstümmelung, Spirituelles Zentrum „Aufbruch“, 19 Uhr. samstag, 6. 10. 2012 XX Ach. Nacht der offenen Kirchen, Pfarre Maria Ach, 19 bis 24 Uhr. XX Altheim. Mozart und München, Abschlusskonzert zur Oö. Landesausstellung, St.-Laurenz-Kirche, 19 Uhr. XX Burghausen. Nacht der offenen Kirchen, 19 bis 24 Uhr. XX Ebensee. Orgelweihe, Werke von L. Spitzer, M. Sengschmid, J. Schnabel u.a., Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Gaflenz. Kirchenvisionen – Orientierung in Zeiten des Kirchenumbaus, Großer Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Univ. Prof. DDr. Paul Zulehner. XX Hagenberg. Abend mit traditioneller Volksmusik, Schlosssaal, 20 Uhr, mit der Pulverriedl Musi und den Toskiringa Blechbradlern. XX Kirchdorf a. I. Innviertler Orgelreise, Werke von H. Scheidemann, D. Buxtehude, G. Böhm u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Karin Nelson. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Erwachsene, Die neue Welt des Glaubens, Vortrag, Stift, 16.30 Uhr, mit P. Dr. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Pasching. Stubenmusi, Mundart­ lesung, Pfarrkirche Langholzfeld, 19.30 Uhr, mit Engelbert Lasinger. XX Pischelsdorf. Harter Orgelkonzerte, Franz-Fink-Gedenkkonzert, Werke von G. P. Cima, J. J. Froberger, K. Estermann u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Kurt Estermann. XX Puchenau. Chorkonzert zum Kirchweihfest, geistliche Musik aus sechs Jahrhunderten, Alte Kirche, 19 Uhr, mit dem Vokalensemble Mosaik. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Benediktinerinnen der Anbetung, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Schärding. Orgelkonzert im Rahmen des IX. Internationalen Orgelfestivals, Werke des 17. & 18. Jh., Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Reinhard Jaud.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Traberg. Aquarell-Workshop, Pfarrheim St. Josef, 9 Uhr, mit Gerhard Hofer. XX Walding. 5. Marterlwanderung, Hagleiten und Jörgensbühl, Treffpunkt: Kirchenparkplatz, 15 Uhr, mit Doris Lucan, Paula Burgstaller, Romana Kaiser. XX Wels. Mutter Kirche und ihre Töchter, Inspirationen für eine zukunftsfähige Kirche, Diözesantag der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, Stadthalle Wels, 9 Uhr, Ref.: Margit Hauft, Petra Steinmair-Pösel, Stefanie Hinterleitner. sonntag, 7. 10. 2012 XX Bad Wimsbach-Neydharting. Afrikanische Sonntags-Matinee, Pfarrkirche, 11 Uhr, mit dem Chor The Message, Wim Percussion, „Faires“ Café, Pfarrsaal. XX Enns. Konzert, Werke von W. A. Mozart, M. Wahlmüller, J. Haydn u.a., Basilika St. Laurenz, 19 Uhr, mit dem Ennser Kammerorchester. XX Gmunden. Singet dem Herrn ein neues Lied, Jubiläumskonzert mit festlichen Bach-Kantaten, evangelische Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Kallham. „Von Klang und Wort berührt“ – zweiter Geburtstag der Egedacher Orgel, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Fabian Grabner, Melanie Asböck, Patrick Gruber, Christoph Detzlhofer. XX Kremsmünster. Missa in D von P. G. Pasterwiz, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Erntedankfest, Festzug vom Rathaus zur Stiftskirche, 9 Uhr. XX Linz. Sonntagsmusik im Salon, Werke von J. Brahms, Landesgalerie, 17 Uhr, mit dem Hyperion Ensemble. XX Linz, Christkönig. Beethoven, 3. Symphonie – Eroica, Violinkonzert in D-Dur Op. 61, Konzert unter der Pat­ ronanz der Wiener Philharmoniker, Friedenskirche, 16 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig. XX Linz, Mariendom. Erntedankfest, 10 Uhr, Gestaltung: Dompfarre. XX Linz, St. Franziskus. Erntedank und Franziskusfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Jagdhornbläsern aus St. Georgen a. d. G. XX Linz, St. Matthias. Gottesdienst zum Fest des hl. Franz, Kapuzinerkirche, 9.45 Uhr, anschließend Tiersegnung und Franziskusumtrunk. XX Linz, St. Peter. Tiersegnung, Pfarrkirche bzw. Kirchenplatz, 9.30 Uhr, anschließend TierTafel – Tag der offenen Tür.

ausstellungen – flohmärkte XX Altheim. Flohmarkt für Kinderbekleidung und Kleinkind-Utensilien, Foyer der Sporthalle, Sa., 6. 10., 10 bis 15 Uhr. XX Attnang-Puchheim. „Love – seeds – ma“, drei japanische Künstlerpositionen in Europa, Galerie Schloss Puchheim, Vernissage, Fr., 5. 10., 19.30 Uhr, Ausstellung bis So., 28. 10., jeweils Sa., 17 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr. XX Grünbach. Pfarrflohmarkt, BFZ-Halle Helbetschlag, Sa., 6. 10., So., 7. 10. XX Linz. Schattenreisen / 48 plus 2, Fotografie, Silberkleinplastiken und Schmuck von Lydia

­ uchegger, Oö. Kulturquartier, Ausstellung bis B Do., 25. 10., jeweils Mo. bis Fr., 15 bis 19 Uhr, Sa., 10 bis 17 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Kinderartikel-Flohmarkt, SPIEGEL-Treffpunkt, Großer Pfarrsaal, 9 Uhr. XX Pram. Basar für Baby- und Kinderartikel, Mehrzweckhalle, Hauptschule, Fr., 5. 10., 16 bis 19 Uhr. XX Schärding. Foto-Ausstellung des Fotoclubs Suben, Granitmuseum, Eröffnung, Fr., 5. 10., 19 Uhr, Ausstellung bis Mi., 17. 10., täglich 9 bis 18 Uhr.

XX Steyr. „Lebenslinien – Menschen in Afrika und Europa“, „Generation Praktikum“, Sonderausstellungen, Vernissage bei der Langen Nacht der Museen, Museum Arbeitswelt, Sa., 6. 10., 18 bis 1 Uhr, beide Ausstellungen bis 16. 12., jeweils Di. bis So., 9 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Flohmarkt der Missionsrunde, Pfarrhof, Do., 4. 10., 14 bis 18 Uhr, Fr., 5. 10., 9 bis 18 Uhr, Sa., 6. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Spielzeug- und Kinderbücher-Flohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 6. 10., 9 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

4. Oktober 2012

XX Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelmusik der französischen Romantik, 11.15 Uhr, mit Anton Reinthaler. XX Linz, Ursulinenkirche. Missa Dixit Maria von H. L. Hassler, 20 Uhr, mit Solo Cantus Linz. XX St. Florian. Australisches Orgelfeuerwerk, Orgelherbst-Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Thomas Heywood, Melbourne. XX Schlägl. Jugendkantorei, 4. Gründungstag, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr, St. Michael. Messe mit Father Willibald aus Tansania, Priester in der Diözese Moshi, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschl. Pfarrcafé mit Tonbildschau aus Tansania. XX Vöcklabruck. Bergandacht am Hongar, 11 Uhr, mit der Bauernkapelle Pilsbach, Infotel. 0676/650 24 22. XX Vöcklamarkt. Deutsche Messe „Hier liegt vor deiner Majestät“ von J. M. Haydn, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit Chor und Bläsern der Pfarre. XX Wels. Literaturfrühstück, Lesung, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Helen Brown. montag, 8. 10. 2012 XX Linz. Frauenorden – Ordens­ frauen, Stadtrundgang des Linzer Frauenbüros, Treffpunkt: Altes Rathaus, 17 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Wirbelsäulengymnastik, Pfarrheim, 18.15 Uhr, mit Otti Grabmann. XX Nettingsdorf. Sich gegenseitig gut(es) tun, ein Abend für Paare zur Beziehungspflege, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Kinder, still geboren, aber unvergessen, Sparkassen-Sitzungssaal, 19.30 Uhr, Ref.: Micha­ ela Kaiser. XX Schlägl. Gespräche am Jakobsbrunnen, Bibelabend, Seminarzentrum Stift, 19.30 Uhr, Begl.: Lukas Dikany. XX Seitenstetten. Vom Ausbau des Stiftes zum Vierkanter Gottes der Barockzeit, Vortrag und Buchpräsentation, Stift, Benediktussaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Überlacker. XX Steyr. Arme Superkinder! Wie wir unsere Kinder vor zunehmendem Leistungsdruck schützen können, Vortragsreihe Erziehungsfallen, Wirtschaftskammer, Stelzhamerstraße 12, 19.30 Uhr, Ref.: Felicitas Römer.

aussaattage 8. 10.: Blüte bis 13 und von 18 bis 1 9. 10.: Wurzel von 2 bis 9, von 10 bis 13 Frucht, ab 14 Blatt 10. 10.: Blatt bis 23, ab 24 Frucht 11. 10.: Frucht 12. 10.: Frucht 13. 10.: Frucht bis 13, ab 14 Wurzel 14. 10.: Wurzel bis 23, ab 24 Blatt Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

dienstag, 9. 10. 2012 XX Linz. „Close to“ – Präventionsarbeit durch Täter, Kriminalpolitischer Arbeitskreis des Forums St. Severin, Diözesanhaus, 19 Uhr, mit Mag. Walter Eichinger. XX Linz. Gute Hoffnung, jähes Ende, Trauergruppe bei Verlust ­eines Kindes, ZOE Beratung, Gruberstraße 15/1, 19 Uhr, Begl.: Michaela Kaiser.

Klassische Highlights beim Konzert am So., 14. 10. in Wartberg. pro musica

XX Linz, St. Franziskus. Zumba-Training, Pfarrheim, 18.15 Uhr, Bauchtanz für Anfänger, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Renate Hartl. XX Nettingsdorf. Die Familienkonferenz, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 Uhr, Ltg.: Maria Fischer. XX St. Marien. Auf den Spuren Heinrich Harrers, Abenteuerreise nach West-Papua, Multimedia-Show, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Peter Pflügl. XX Steyr. Der Sozialstaat sind wir!, Vorlesung, Museum Arbeitswelt, 14 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Anton Pelinka. mittwoch, 10. 10. 2012 XX Bad Ischl. Urlaubserinnerungen – Alltagserlebnisse, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Bad Mühllacken. Suche nach katholischen Untergrundgemeinden in China, gegründet von österreichischen Kapuzinern, Kurhaus der Marienschwestern, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Gensch. XX Linz. Begegnung mit Father Willibald Maningi aus Tansania, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz, 19 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Herbstwallfahrt nach Marienberg und Burghausen, Abfahrt: Pfarre, 7.30 Uhr, Anmeldetel. 0732/38 00 50. XX Mauthausen. Yes we can! – Mut zur Wandlung: Was wir heute von Papst Johannes XXIII. (...) lernen können, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Konrad Rumetshofer. donnerstag, 11. 10. 2012 XX Attnang-Puchheim. Benefizkonzert zum Welt-Mädchentag, Basilika Maria Puchheim, 19.30 Uhr, mit Stelzhamerchor Ungenach-Kirchheim, ACappella-Gruppe More & More, Alois Gehmair „Zither-Lois“. XX Grieskirchen. Islam, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Barbara Mayrhofer-Diaw.

XX Linz. Tanzen im Rollstuhl, Tanzkurs, Schnupperstunde, Tanzschule Horn, Marienstraße 8, 17 Uhr, Anmeldetel. 0732/78 38 28. XX Linz, Mariendom. „Der Geist weht, wo er will ...“, Gottesdienst und Fest anlässlich 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil, 18.15 Uhr. XX Nettingsdorf. Schreibwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, Begl.: Ilse Lorenz. XX Steyr. Aktionstag „Humanität – Interkulturalität“ des Treffpunkts Dominikanerhaus, „aufgedeckt“ – Tafel verschiedener Kulturen, Platz vor der Marienkirche, 9 bis 12 Uhr, „Verstehen und verstanden werden“, Vortrag, Dominikanersaal, Grünmarkt 1, 19.30 Uhr, Ref.: Mümtaz Karakurt. XX Traberg. Tarockkurs für Anfänger, Gasthof Kastner, 20 Uhr, mit Klaus Wolfmayr. freitag, 12. 10. 2012 XX Gallspach. Selber schuld! Psychotherapie zwischen Fremdbeschuldigung und Selbstmitleid, Vortrag, Kursaal, 19.30 Uhr, Ref.: DDr. Raphael Bonelli. samstag, 13. 10. 2012 XX Arnreit. „laud dengd“, Lesung mit Musik, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Hans Kumpfmüller, Kirchenchor und Bläsergruppe No Hoiz. XX Eggerding. Segnung des renovierten Pfarrheims, 14 Uhr, mit Bischöfsvikar Prälat Wilhelm Vieböck. XX Linz. Chorkonzert im Rahmen der Integrationswoche der Stadt Linz, Altes Rathaus, 19.30 Uhr, mit drei Chören aus Oberösterreich und BosnienHerzegowina. XX Oberneukirchen. Z­ weitägige Fußwallfahrt nach Maria Pötsch – Maria Trostberg – Maria Rast, Beginn: hl. Messe, Pfarrkirche Oberneukirchen, 6.30 Uhr, Empfang der Pilger am Maria-Trostberg, 16.30 Uhr, Übernachtung in Rohrbach, Abschluss: So., 14. 10., 14 Uhr, Waldkapelle Maria-Rast, Helfenberg. XX Timelkam. „You are“, Gospelkonzert, St. Anna-Kirche, 19.30 Uhr, mit The upper Austrian Gospel Choir. XX Vöcklabruck. Musikalischer Tiergarten, Benefizkonzert, St.-KlaraHeim, 16 und 19 Uhr, mit dem Singkreis Bach. XX Wels. „Classic meets Boogie Woogie“, Gala-Klavierkonzert zu Gunsten der Diözese Rui Barbosa in Brasilien, Stadthalle, 19.30 Uhr, mit Hildegard Kugler, Martin und Sabine Pyrker. sonntag, 14. 10. 2012 XX Wels, St. Stephan. Dankgottesdienst 20 Jahre Entwicklungszusammenarbeit mit der Diözese Rui Barbosa in Brasilien, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Gospelchor „Choice of Voice“. XX Wartberg o. d. A. Konzert mit klassischen Highlights, Auszüge aus der Cäcilien-Messe von C. Gounod u.a., Pfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Chor „pro musica“, Regina Riel, Sopran, Julia Vorraberger, Harfe.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 7. Oktober 2012 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 2,18–24 L2: Hebr 2,9–11 Ev: Mk 10,2–16 (oder 10,2–12) Montag, 8. Oktober 2012 L: Gal 1,6–12 Ev: Lk 10,25–37 Dienstag, 9. Oktober 2012 Hl. Dionysius, Bischof von Paris, und Gefährten, Märtyrer. Hl. Johannes Leonardi, Priester, Ordensgründer. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Lk 5,1–11 L: Gal 1,13–24 Ev: Lk 10,38–42 Mittwoch, 10. Oktober 2012 L: Gal 2,1–2.7–14 Ev: Lk 11,1–4 Donnerstag, 11. Okt. 2012 L: Gal 3,1–5 Ev: Lk 11,5–13 Freitag, 12. Oktober 2012 Hl. Maximilian vom Pongau. Namenstag von Altbischof Dr. Maximilian Aichern – Fürbitten. L: Gal 3,6–14 Ev: Lk 11,14–26 oder L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 Samstag, 13. Oktober 2012 Marien-Samstag. L: Gal 3,22–29 Ev: Lk 11,27–28 Sonntag, 14. Oktober 2012 28. Sonntag im Jahreskreis L1: Weish 7,7–11 L2: Hebr 4,12–13 Ev: Mk 10,17–30 (oder 10,17–27)

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 20. 10., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07252/454 00. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 21. 10., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel.: 07242/475 37.


teletipps Sonntag, 7. oktober 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst zum Erntedankfest (Religion) Aus Seeg im Allgäu, mit Pfarrer Alois Linder. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Österreich: Was sagt der neue Hirtenbrief?“; „50 Jahre Zweites Vatikanum“; „Olivier Dantine – der neue evangelische Superintendent für die Diözese Salzburg und Tirol“. ORF 2 16.35 Uhr: Erlebnis Österreich: 800 Jahre Enns – Porträt einer historischen Stadt (Film). ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Angst! Christen im Irak (Religion). ARD 20.15 Uhr: Inception (Spielfilm, USA/GB 2010) Mit Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe u.a. – Regie: Christopher Nolan – „Oscar“gekrönter, brillant konstruierter Science-Fiction-Film, der mit grandiosen Bildeinfällen seine Geschichte erzählt. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 8. oktober 17.35 Uhr: Heimathafen (1/5) (Dokumentationsreihe) Die Reihe besucht Hafenstädte, beschreibt deren Eigenheiten und den Alltag ihrer Bewohner. arte 20.15 Uhr: Halbblut (Spielfilm, USA 1992) Mit Val Kilmer, Graham Greene u.a. – Regie: Michael Apted – Eindrucks-

7. 10. bis 13. 10. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

voll vermittelt der spannende „Neue Indianerfilm“ Einblicke in die gegenwärtigen Lebensprobleme der Indianer Nordamerikas. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ARD Erlebnis Erde: Wildes Deutschland (1) – Der Pfälzerwald (Doku-Reihe) dienstag, 9. oktober 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Hyänen – Die Königinnen der Masai Mara (Doku-Reihe) ZDF Am Rande des Atomkriegs – Kampf um Kuba und Berlin (Doku) 21.45 Uhr: Es kommt der Tag (Fernsehfilm, D 2009) Mit Iris Berben, Katharina Schüttler u.a. – Regie: Susanne Schneider – Spannendes Porträt eines schwelenden Generationenkonflikts. BR 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplante Beiträge: „Hutterer – Ein Leben wie die Amish“ // (23.25 Uhr) „Religion ohne Sexualität“. ORF 2 Mittwoch, 10. oktober 19.00 Uhr: stationen.Magazin (Religion). BR

freitag, 12. oktober

ORF/ZDF

Mittwoch, 10.10., 22.30 Uhr: zeit.geschichte: Johannes XXIII. und der Aufbruch (Religion) Johannes XXIII. galt als leutseliger Kirchenvater, volksnah, lebensfroh, legendenumrankt. Mit der Einberufung des II. Vatikanischen Konzils 1962 hat er einen Erdrutsch innerhalb der Kirche ausgelöst. ORF III 22.15 Uhr: auslandsjournal XXL: Das Reich der Zukunft – Machtwechsel in China (Magazin) Im Vorfeld des Parteitags der Kommunistischen Partei hat sich Korrespondent Theo Koll in China umgehört. ZDF donnerstag, 11. oktober 20.15 Uhr: Dein Wille geschehe (Serie) Die preisgekrönte Serie erzählt über den Alltag von fünf ganz unterschiedlichen jungen Männern, die sich entschlossen haben, Priester zu werden. Spannend, anregend, ohne in Kitsch zu verfallen. arte

20.15 Uhr: Bergleben (Dokumentation) Auf humorvolle und lebensnahe Weise gibt der Film Einblicke in vier unterschiedliche Lebensentwürfe, die eines gemeinsam haben. 3sat

20.15 Uhr: ORFeins Die Säulen der Erde (3+4/TV-Film) ORF 2 Die Garmisch-Cops (Krimi) ARD Donna Leon: Das Mädchen seiner Träume (Krimi)

20.15 Uhr: ORFeins Die Säulen der Erde (1+2/4; TV-Film) BR Bayerntour: Von den Hörnerdörfern im Allgäu

21.05 Uhr: Universum: Die 1.000 Farben der Kamtschatka (Dokumentationsreihe). ORF 2

20.15 Uhr: Der Börsenhai (Fernsehfilm, F 2011) Mit Grégory Gadebois, Julie-Marie Parmentier, Benjamin Jungers u.a. – Regie: Claire Devers – Ein beeindruckender Film über die maßlose Gier von Teilen der Finanzbranche, der seine Geschichte ebenso amüsant wie schockierend erzählt. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD Wunschkind (Spielfilm) ZDF Fußball-WM-Qualifikation/Irland : Deutschland 21.00 Uhr: makro: Chinas neue Mitte (Magazin). 3sat samstag, 13. oktober 20.15 Uhr: Der Stoff, aus dem der Kosmos ist (1/4) (Dokumentationsreihe) Verständliche Erläuterungen und hochmoderne Computergrafiken veranschaulichen provokative Theorien, Experimente und Geschichten. Im Mittelpunkt der 1. Folge steht eine völlig neue Sicht auf das Phänomen Zeit. arte 20.15 Uhr: Fitzcarraldo (Spielfilm, D 1981) Mit Klaus Kinski, Claudia Cardinale u.a. – Regie: Werner Herzog – Schauspielerisch hervorragender Spielfilm mit bemerkenswerten Landschaftsaufnahmen. Kinowelt 20.15 Uhr: ORFeins Drachenzähmen leicht gemacht (Animationsfilm) ORF 2/ARD Das Herbstfest der Überraschungen (Show) BR Explosion in Cuba (Spielfilm)

radiophon

privat

Mag. Dietmar Stipsits Pfarrer in Bad Tatzmannsdorf

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Am 11. Oktober 1962 wurde das II. Vatikanische Konzil eröffnet. Aktuell ist das Konzil nach wie vor. ÖR

Zwischenruf ... von Superint. Manfred Sauer (Klagenfurt). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. „Falsche Enthaltsamkeit“ (1. Tim 4,4-5) oder „Kein Ansehen der Person in der Gemeinde“ (Jakobusbrief 2,1-13). Bibelkommentar: Pfarrerin Ines Knoll. So 7.05, Ö1 Motive. „Ich möchte kein Solist sein“ – Oliver Dantine, neuer Superintendent der evangelisch-lutherischen Diözese Salzburg-Tirol. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Schon erhebt sich die Morgenröte ...“ – Gedanken über den Beginn des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren. Von Hubert Gaisbauer. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Mediziner und Theologe Matthias Beck. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan ... sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digitalterrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/ 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Die Bischofssynode: Eröffnung; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Radioakademie (2): Bischofssynode und Neuevangelisierung; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche / Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Lat. Messe)

So 10.00 Uhr: Pfarre/Pfarrarchiv Katholischer Gottesdienst. Aus Stadtpfarrkirche Fürstenfeld. – Stadtpfarrer Alois Schlemmer feiert mit seiner Gemeinde eine spezielle Form von Erntedank, den „Erntedank der Beziehung“, der gleichzeitig Ermutigung für die nächste Generation sein soll, dass Ehe heute gelingen kann. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen, Dank & Hinweise 27

4. Oktober 2012

Ehrung & DAnk

geburtstage

n Linz-Solarcity. Zu einem Akustik­ abend mit sehr abwechslungsreichem Programm luden Alexander Wieser vom Pfarrgemeinderat der Seelsorgestelle Elia und der Verein Freunde Ghanas. Die Trommelgruppe Tamala aus der Solarcity, die Pichlinger Stadtpfeifer, Flower Power aus Linz, Gitarristen aus Deutschland, Felix Doku aus Ghana und Joe Matera aus Australien sorgten für Schwung und Besinnung. Der Erlös kommt einem Kindergarten in Ghana zugute.

Servero Rosas (Pfarrsekretär der Pfarre Caylloma) und in Vertretung der Gemeinde Prof. Julio aus Huantar, ein enger Vertrauter von früher, Angela Reithuber (aus Molln), die ein Semester in Peru studiert. privat

n Am 5. Oktober 2012 feiert KonsR Josef Weinberger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Linz, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Wippenham und empfing 1959 die Priester­weihe. 1963 kam er als Kaplan in die Linzer Familienpfarre (Bürgerstraße) und war von 1971 bis 2008 dort Pfarrer. Seither hilft er noch als Kurat in der Pfarre mit.

n Albert Stifter Praxismittelschule. Bereits zum sechsten Mal hat die Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Diözese Linz zu Schulbeginn die Charityveranstaltung „Laufwunder“ durchgeführt. Die Teilnehmer/innen haben innerhalb ­einer Stunde insgesamt 1500 Kilometer zurückgelegt. Da die Läufer/innen für jeden Kilometer einen Sponsor hatten, können der YoungCaritas 8.000 Euro für ein Kinderheim in Weißrussland gespendet werden. „Vom Einsatz der Lehrer/innen bis zu den 1000 Teilnehmer/innen – in jeder Hinsicht ein ‚Laufwunder‘“, freut sich Direktorin ­Ulrike Lischka.

n Königswiesen – Peru: Friedenspreis für Pfarrer Windischhofer. Pfarrer Franz Windischhofer lebt und arbeitet seit über 32 Jahren in Peru. Sein Pfarrgebiet ist so groß wie das Bundesland Salzburg und reicht auf eine Seehöhe bis zu 5000 Meter. Für sein Wirken wurde er nun vom Staat mit dem Friedenspreis 2012 ausgezeichnet. Windischhofer freut, dass auch der Staat den Einsatz für die Bevölkerung seiner Pfarre würdigt, die in einer benachteiligten Region lebt. Der Preis wurde ihm von Bischof Luis Bambaren und der Frauenministerin überreicht, die in der Regierung auch für gefährdete Bevölkerungsgruppen zuständig ist.

Im Gedenken

n KonsR Gerlach Johann Andexlinger, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, ist am 28. September 2012 verstorben. Hr. Gerlach (geboren 1929 in Ulrichsberg) wurde 1956 zum Priester geweiht. Er war als Kämmerer und Zentraldirektor ein treuer Verwalter der Güter des Stiftes und als Pfarrer und Benefiziat (Schwarzenberg, Götzendorf, Haslach) ein eifriger Seelsorger. Gemeinsam mit der Landwirtschaftsschule war er an der Züchtung des Schlägler Roggens beteiligt. Hr. Gerlach wurde am 3. Oktober 2012 am Klosterfriedhof Maria Anger begraben.

n Msgr Johann Schlosser, Pfarrer in Pfandl, ist am 30. September 2012 im 85. Lebensjahr verstorben. Er wurde am 19. Dezember 1927 in Liliendorf/ Znaim geboren. Nach Kriegsende kam er in das Linzer Priesterseminar und wurde 1950 zum Priester geweiht. Er war Kooperator in St. Wolfgang, Linz-St. Michael und Bad Ischl-Pfandl. Schlosser war von 1965 bis zu seinem Tod Pfarrer in Pfandl. 1977 bis 1992 war er Dechant von Bad Ischl, von 1991 bis 2001 war er auch Regionaldechant. Totengebet: Do., 4. Okt., 19 Uhr, in der Pfarrkirche Pfandl. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 5. Oktober um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Pfandl gefeiert.

n Am 7. Oktober 2012 vollendet Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Kurt Andlinger, Professor in Ruhe, wohnhaft in Linz, sein 75. Lebensjahr. Gebürtig aus Oberkappel wurde er 1962 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren hat er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert. Ab 1970 unterrichtete er bis zum Ende des Schuljahres 2001/2002 Bildnerische Erziehung, Technisches Werken sowie Psychologie und Philosophie am Bischöflichen Gymnasium Petrinum.

Hinweise

WeiheJubiläum

Elisabeth Welzig liest. Am Fr., 5. Oktober liest um 15 Uhr im Haus der Frau, Linz, die Journalistin Dr. Elisabeth Welzig aus ihrem Buch „Durch die gläserne Decke“. Für dieses Buch hat sie 30 Frauen interviewt, die in „Männerberufen“ arbeiten.

n Am 10. Oktober 2012 feiert KonsR Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger, Prorektor und Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz, sein silbernes Weihejubiläum. Er wurde vor 25 Jahren zum Priester geweiht.

XX www.hausderfrau.at

Integrative Spielgruppe für gehörlose und hörende Kinder. Das Zentrum für Hörund Sehbildung bietet in der Kapuzinerstraße 40 in Linz ab Oktober eine integrative Spielgruppe an.

Hinweis

Tagesmütter-Symposium. Der zweite Aktionstag der Tagesmütter/väter will über das Berufsbild aufklären. Am 6. Oktober findet dazu in Schloss Puchberg ein Symposuim statt.

Pink-Ribbon-Tour. Am 5. und 6. Oktober lädt die Krebshilfe OÖ zu Informationstagen zum Thema „Brustkrebs“. Am 6.Oktober werden auch Prominente und Experten bei den Info-Ständen vor den Einrichtungshäusern Leiner in Linz, Wels, Steyr und Vöcklabruck für Gespräche zur Verfügung stehen.

XX Anmeldung: office@tagesmuetter-ooe.org, Tel.: 07612/72017-0

XX Fr., 5.10., ab 12 Uhr und Sa., 6. 10., ab 9 Uhr.

XX Anmeldung: 0732/77 13 66-180


28 Kultur

4. Oktober 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen Von Linz nach Israel Kindern die jüngere Geschichte nahezubringen, ist nicht einfach. Wie können Nazi-Herrschaft und die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung für Kinder verständlich werden, wo diese Zeit für Erwachsene kaum begreifbar ist? Die gebürtige Linzerin Ilse Mass hat ihre Geschichte speziell für Kinder aufzeichnen lassen. In dem mit Fotos und Zeichnungen illustrierten Band „Weg von hier ...“ erzählt sie, wie sie als zehnjährige mit ihren Eltern Linz verlassen musste und über Shanghai nach Israel ausgewandert ist. Begriffe wie Jude, Synagoge oder Konzentrationslager werden im Anhang erklärt. Ein gutes Buch, um das Thema mit Kindern zu erarbeiten. C. Grüll Weg von hier ... Linz – Shanghai – Israel, Stationen im Leben der Linzer Jüdin Ilse Mass, Wagner Verlag, Linz 2012, ISBN 978-902330-703, 72 Seiten, Preis: € 21,–, www.wegvon-hier.at

Ich frage, also bin ich Beim Thema „Leben“ geht es um Mitmenschlichkeit, ist der A ­ utor Gerhard Brandl überzeugt. Sich in den anderen einfühlen zu können ist wesentlich, um einander ohne Gleichgültigkeit näherzukommen. Leben bedeutet Fragen zu stellen, dann wird „der andere Mensch zum Nächsten“. In seinem neuen, ansprechend gestalteten Buch stellt der studierte Theologe, P ­ sychologe und ­Erziehungswissenschafter zahlreiche Fragen. Sie kreisen um Begriffe wie Anfang, Entscheidung, Glück oder Zuversicht. Die insgesamt 79 kurzen und informativen Texte zeugen von seiner mehr als 30-jährigen Erfahrung als Lehrer und Psychotherapeut. Und sie machen deutlich: Wer Fragen stellt, nachfragt und die Antwort hören will, kann das eigene Leben bereichern. C. Grüll Fragen wird man ja noch dürfen!, Gerhard Brandl, Verlag Anton Pustet, Salzburg 2011, ISBN 978-37025-0653-7, 168 Seiten, Preis: € 24,–.

Patrick Swirc

Die Sängerin Marianne Faithfull im Landestheater

Das Lied von der Todsünde Premiere in Linz. Die britische Sängerin und Kurt-Weill-Interpretin Marianne Faithfull tritt am Samstag, 13. Oktober im Landestheater auf. Sie singt die Rolle der Anna I in „Die sieben Todsünden“. Kurt Weill komponierte das Ballett mit Gesang 1933 im Pariser Exil, in einer letzten Zusammenarbeit mit Bertold Brecht. Dessen Text kreist – eindringlich und satirisch – um die Laster Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Unzucht, Habsucht und Neid. Die sieben Todsünden sind

zugleich Stationen im Leben von Anna, die nach dem sozialen Aufstieg strebt. Die Tänzerin Anna Sterbova verkörpert das Alter Ego Anna II, im intensiven Tanz mit Fabrice Jucquois und Wallace Jones. Ein Hinweis: Die Abonnements für das neue Musiktheater werden bereits angeboten! u Karten bzw. Abos: www.landestheater-linz.at, Tel. 0800/21 80 00 bzw. Abo-Service, Tel. 0732/76 11-130.

Goldenes Ehrenzeichen für Balduin Sulzer

„Hitlerbauten“ in Linz: Ausstellung geöffnet in der Langen Nacht der Museen

Linz. Am 24. September erhielt Professor Balduin Sulzer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich im Steinernen Saal des Landhauses. Auch Altbischof Maximilian Aichern und Bruder Otto Sulzer gratulierten. Rudolf Mair

Oberösterreich/Linz. Am Samstag, 6. Oktober laden 43 Ausstellungsorte zu einer Langen Nacht der Museen. Auch das Linzer Stadtmuseum Nordico bietet von 19 bis 23 Uhr Führungen durch die aktuelle Ausstellung „‚Hitlerbauten‘ in Linz“. Ausgewählte Pläne und Fotografien geben Einblick in die Wohnsiedlungen, die zwischen 1938 und 1945 mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet wurden, in die Propaganda des „sozialen Wohnbaus“ und den enormen Einfluss der Wirtschaft auf die Stadtentwicklung. Zu Wort kommen auch ehemalige Bewohner/innen der Gemeinde St. Peter, die

Die Spallerhofsiedlung entsteht (aus dem Buch „‚Hitlerbauten‘ in Linz“, erschienen im Anton Pustet Verlag 2012). WAG Archiv

den Hermann-Göring-Werken weichen musste. u langenacht.orf.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

4. Oktober 2012

Kulturland

Reihe Kunstgut I alt I neu: Altarraum in der Stadtpfarrkirche Wels

Präzise Gesten im Raum Der Altarraum wurde von Roland Kollnitz und Mary Fernety neu gestaltet. Die Welser Stadtpfarrkirche hat eine lange Geschichte, die beim Betreten des Kirchenraumes erfahrbar wird. Der Blick wandert entlang der massiven Pfeiler hinauf zum frühgotischen Kreuzrippengewölbe. Der Bau scheint vom Boden abzuheben. Auch die frühgotischen Glasgemälde im Chorschluss verweisen auf eine himmlische Sphäre: Sie erzählen die Geschichte der Kirchenpatrone, des Evangelisten und des Täufers Johannes. Im Rahmen der Neugestaltung des Altarraumes, die mit der feierlichen Altarweihe am 23. September ihren Abschluss fand, erhielt der Kirchenraum neue Blickachsen. Vision des Himmels. Der in Wien l­ebende Bildhauer Roland Kollnitz und die in Gaspoltshofen beheimatete Malerin Mary Fernety setzen mit ihren künstlerischen Interventionen präzise Gesten in den Raum. Sie verstehen den Kirchenraum in seinen mittelalterlichen Grundstrukturen als Ort, der den Menschen aus der irdischen Welt emporhebt und ihm eine Vision des Himmlischen eröffnet. Mit den neuen liturgischen Objekten und den Farbpaneelen in der Apsis gelingt es den beiden, diese Gestaltungsprinzipien aufzugreifen, sie in die Gegenwart zu führen und dem Menschen und seinem Feiern im Raum eine neue Bedeutung zu geben. Schwebende Wände. Die sechs Paneele von Mary Fernety sind mit Goldfarben in verschiedenen Mal- und Drucktechniken auf karminrotem Grund angefertigt und

n Theater im Haus der Frau in Linz. In der Reihe „Humanität entwickeln“ verkörpert am Freitag, 5. Oktober, um 19 Uhr die Autorin Rosemarie Zöhrer in ihrem Stück „Nur eine Frau“ die Rolle der Marlen Wender, die ihre Ideale verrät. Regie führt Johannes Rausch; anschließend Diskussion.

– scheinbar schwebend – von der Mauer abgehoben. Die Künstlerin führt damit die Fensterbahnen in den Raum weiter und gibt mit der Oberflächenwirkung und Farbigkeit ihrer Objekte den mittelalterlichen Glasfenstern einen neuen Stellenwert. Zugleich schafft die Künstlerin eine räumliche Anbindung an die liturgischen Orte.

u Haus der Frau, Volksgarten­ straße 18, Tel. 0732/66 70 26.

Schnittstelle von Mensch und Gott. Vier dünne Beinchen aus Edelstahl tragen die Altarplatte aus weißem Laaser Marmor. Altar, Ambo, Sedes, Altarkreuz und Osterkerzenständer gestaltete Roland Kollnitz. In ihrer feinsinnigen Zeichenhaftigkeit und Leichtfüßigkeit lotet jedes einzelne Objekt das Vertikale und Horizontale aus und trägt die bildhauerischen Grundprinzipien von Tragen und Lasten in sich. Die Objekte stehen in Bezug zum Raum und den darin handelnden Personen. Die liturgischen Orte werden auf ihren wesentlichen Symbolgehalt zurückgeführt. Die scheinbar schwebende Altarmensa ist sinnbildlich der Ort an der Schnittstelle von menschlichem Handeln und göttlicher Gegenwart. Der Ambo, mit einer schwebenden Auflagefläche, ist als Objekt ausgeführt, an dem die Lektor/innen auf der Antrittsfläche dem Volk Gottes entgegengehen, um seine Frohe Botschaft zu verkünden.

n Konzert in der Friedenskirche Linz-Urfahr. Am Sonntag, 7. Oktober, um 16 Uhr gibt die Sinfonia Christkönig unter der Leitung von Eduard Matscheko das heuer dritte Konzert unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker. Solist ist Christoph Koncz (Violine). Auf dem Programm steht das Konzert in D-Dur von Ludwig van Beethoven. u Karten: Tel. 0732/73 10 980.

n Ausstellung in Reichersberg. Unter dem Titel „Transfer“ sind bis Sonntag, 7. Oktober Arbeiten von Ingrid WurzingerLeitner und Karl Grausgruber im Chorherrenstift zu sehen. Ingrid Wurzinger-Leitners Bilder in traditioneller Kreuzstichtechnik sind losgelöst von klassischen Motiven. Karl Grausgruber zeigt u.a. fotografische Zugänge zu zeitgenössischer Literatur.

Dr. Martina Gelsinger, Kunstreferat der Diözese Linz, zuständig für Altarraumgestaltung und zeitgenössische Kunst

Präzise gesetzte künstlerische Gesten bringen 50 Jahre nach dem II. Vatika­ nischen Konzil die wesent­ lichen Aussagen für den Kirchen­ raum auf den Punkt. Christoph Herndler

n Chorkonzert im Alten Rathaus in Linz. Im Rahmen der Integrationswoche der Stadt treten am Samstag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr die beiden oberösterreichischen Chöre depotchor und ChorBergWerk unter der Leitung von Andrea Kadic gemeinsam mit dem Chor HKD Napredak aus dem bosnischen Zenica auf. u Info: Thomas Kirnbauer, Tel 0664/134 35 62.

n Barockmusik in Ebensee. Das Ensemble Musica Sonare konzertiert am Samstag, 13. Oktober, um 20 Uhr in der Pfarrkirche. Elisabeth Breuer (Sopran), Thomas Schatzdorfer (Trompete) und Klaus Sonnleitner (Orgel) bringen Werke u.a. von Johann Sebastian Bach zur Aufführung.


30 Anzeigen, Hinweise KLEINANZEIGEN STELLENAUSSCHREIBUNG Die Katholische Jugend Oberösterreich sucht ab 1. Dezember eine/n ReferentIn für das Forum Schule (Karenzvertretung) mit den Schwerpunkten Orientierungstage, Begleitung und Schulung von Ehrenamtlichen und Sexualpädagogik. Anforderungen: pädagogische und theologische Ausbildung, Erfahrung in der kirchlichen Jugendarbeit. Nähere Infos unter ooe.kjweb.at Schriftliche bzw. elektronische Bewerbung bis 20. Oktober 2012 an Pastoralamt der Diözese Linz, Abteilung KJ Foren, zH. Mag.a Margarethe Birngruber-Wimmer, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, margarethe.wimmer@dioezese-linz.at

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

4. Oktober 2012

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Gerald Hötzeneder. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN

anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Zwei Autos zusätzlich zu gewinnen

Bingo verlost zwei VW Beetle Bingo verlost jetzt zwei VW Beetle. Der Beetle ist nach wie vor ein trendiger Flitzer mit legendärem Design, seine Beliebtheit ist ungebrochen. Für zwei Spielteilnehmer wird sich schon bald die BingoQuittung in einen Autoschlüssel verwandeln. Unter allen bei den Bingo-Ziehungen am 6. und 13. Oktober 2012 mitspielenden Tipps werden am Samstag, dem 13. Oktober 2012 jene Quittungsnummern gezogen, deren Besitzer die zwei VW Beetle gewinnen. Die ermittelten Quittungsnummern werden in der Bingo-Show (Samstag, 18.20 Uhr, ORF 2) bekannt gegeben. Weiters findet man sie unter anderem im ORF-Text auf Seite 722, im Internet unter www.win2day.at, beim InfoDienst unter Tel.: 0900 900 600 sowie in den Annahmestellen. 

TOTO Ergebnisse 39. Runde 2012

6 AUS 45

1: 3:2

Mi., 26. 9. 12: 6 10 37 40 41 42 Zz: 44 J O K E R: 6 7 9 3 1 3

12X XX2 121 1X2 2: 0:2

3: 1:1

4: 1:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 30. 9. 12: 14 22 31 36 37 39 Zz: 6 J O K E R: 7 0 7 8 6 2

HINWEISE  Aktionstag „Es reicht – für alle!“ „Den Kuchen neu verteilen!“ fordert der österreichweite Aktionstag am Samstag, 6. Oktober in mehreren Städten, unter anderem auch in Wels. Der Aktionstag will auf die Schieflage in unserer Gesellschaft hinweisen – nicht die Vermögenden werden in die Pflicht genommen, sondern der Sozialbereich wird gekürzt. Am Aktionstag werden u.a. Postkarten mit der Aufforderung an die Regierung verteilt, das Sozialsystem zu stärken, nicht zu zerstören. Die Bevölkerung ist eingeladen, von den Postkarten Gebrauch zu machen und sie an den Bundeskanzler zu senden.  Initiative „Wasser für Rui Barbosa“. Die Initiative feiert heuer das 20-jährige Be-

stehen mit einem Gala-Klavierkonzert am 13. Oktober in der Stadthalle Wels und einem Dankgottesdienst am 14. Oktober in der Pfarre St. Stephan (Wels-Lichtenegg). Vater und Tochter – Martin und Sabine – Pyrker sowie Hildegard Kugler spielen zu Gunsten der 20-jährigen Entwicklungszusammenarbeit mit der Diözese Rui Barbosa in Brasilien. Durch die finanzielle Unterstützung des Welser Vereins konnten bisher 600 Trinkwasserzisternen für Kleinbauernfamilien errichtet werden. Nach dem Vorbild der Initiative wurden vom Staat Brasilien in der Region weitere 7000 Zisternen finanziert. Für die kommenden Jahre wird sich der Verein besonders der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen in der Diözese Rui Barbosa zu-

wenden. Schon 2005 wurde ein Kinderheim in Itaberaba gebaut. Seit 2004 wird der Betrieb eines Schulbusses des Klosters Jequitiba finanziert. Zusätzlich werden in mehreren Gemeinden Jugendprojekte unterstützt. Im Rahmen des Benefizkonzertes werden auch Bilder von Adam Beker zu Gunsten des Projektes ausgestellt und verkauft.  Konzert am Samstag, 13. Oktober, 19.30 Uhr, Stadthalle Wels, Einlass ab 18 Uhr, Kartenvorverkauf: Kundenzentrum E-Werk Wels, Pfarre Stephan, E-Mail: linsmaier@ruibarbosa.at.  Für die musikalische Gestaltung des Dankgottesdienstes in Wels- Stephan am Sonntag, 14. Oktober, 9.30 Uhr, sorgt der Gospelchor „Choice of Voice“.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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600 Zisternen für Kleinbauernfamilien finanzierte die Welser Initiative.

LINSMAIR


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

4. Oktober 2012

Faustyna-Bilder – ein Ärgernis? Mit 32 Fußwallfahrer/innen wanderte ich im Sommer 86 km von Passau nach Maria Schmolln. Unterwegs besuchten wir viele Kirchen, die uns in vorbildlich restauriertem Zustand empfingen. Mit Befremden stellte ich fest, dass in vielen dieser Gotteshäuser auch die auf einer Privatoffenbarung beruhende künstlerisch wertlose Jesusdarstellung der polnischen Visionärin Faustyna Kowalska anzutreffen war, von Experten zu Recht als religiöser Kitsch eingestuft. Da Privatoffenbarungen nach katholischer Lehre für Gläubige keinen allgemein bindenden Charakter besitzen, haben solche Bilder in öffentlich-sakralen Räumen nichts verloren. Sie stören das Auge jedes ehrfürchtigen Betrachters religiöser Meisterwerke, wie wir sie in unseren Kirchen glücklicherweise zur Genüge vorfinden. Die Diözese sollte von ihrer Verantwortung Gebrauch machen und auch hier für Kunst und Kirche auf Augenhöhe sorgen. Dr. Alfred Habichler, Linz

Lesermeditation

Teller, Trog und Tank Zum Leserbrief von Ing. Franz Reisecker, Nr. 38,

(...) Was ich absolut nicht verstehen kann, ist, dass Sie offenbar jede propagandistische Behauptung einfach abdrucken, solange sie von Autoritäten wie Präsidenten, etwa dem der Landwirtschaftskammer OÖ, stammen: „Auch die geäußerte Kritik aus entwicklungspolitischer Sicht ist schwer nachvollziehbar […denn] die Instrumentarien der EU-Agrarpolitik (öffentliche Lagerhaltung, Exporterstattungen) wurden mittlerweile fast vollständig beseitigt.“ In der Anfragebeantwortung durch die Bundesministerin für Finanzen Mag. Dr. Maria Theresia Fekter zu der schriftlichen Anfrage (8289/J) der Abgeordneten Mag. Christia­ ne Brunner, (...) betreffend Exportsubventionen für Lebendtierexporte heißt es etwa, dass 2010 (offenbar die jüngsten Zahlen) die österreichischen Exportsubventionen alleine für den Lebendtiertransport von Zuchtrindern 1.208.270,90 Euro betrugen. (...)

Herbstklang deine Liebe Gott in den rot schimmernden Blättern des wilden Weins sehen

Roland Hoog, Traun

Vorsicht! Zu: „Am Ende die völlige Stille“, Nr. 39, S. 28

deine Güte Gott

Vom Erdäpfelklauben

aus den prallen Früchten

Zu „Vom ... Erdäpfelklauben“, Nr. 38, S. 2

Der großartige Film „Liebe“ – ein menschliches Drama, an dem sogar der liebende Kreis zerbricht und scheitet, wird ab 12(!) Jahren angeboten??? Hält der Regisseur Haneke unserer Gesellschaft den Spiegel vor oder gibt er Anleitung, wie man eine zutiefst traurige und äußerst belastende Situation (nicht) „bewältigt“. Maria Höpoldseder, Linz

Karikatur Burnout Selten, dass ich Kritik an der KirchenZeitung übe, doch die Zeit-im-Bild-Karikatur der Nr. 38 finde ich auch geschmacklos und danke Fr. Margarete Reitböck-Leitner für ihre Stellungnahme. Gratuliere aber auch der Redaktion zur raschen Veröffentlichung.

schmecken

Ihr Wort des Chefredakteurs hat mir sehr gut gefallen. Jedoch fehlt mir dabei das Erdäpfelbraten. Ich erinnere mich, als wir als Buben die schwarzen Erdäpfel aus der Glut holten und diese von einer Hand in die andere schupften. Die heißen Erdäpfel, die sich kaum jemand anzurühren getraut, gibt es wohl auch als ungelöste, heiße Probleme in der Kirche. Karlheinz Sandner, Kefermarkt

deine Umarmung Gott durch die letzten warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut fühlen deiner Heiterkeit

Sparstrumpf-Politik

Ich glaube, dass der Leserbrief von Frau Margarethe Reitböck-Lehner auf einem Missverständnis beruht. Meines Erachtens wird mit der Karikatur keineswegs Burnout selbst als „Modekrankheit“ abgetan oder gar lächerlich gemacht. Vielmehr scheint diese Karikatur gezielt eine gewisse Kaltschnäuzigkeit mancher Chefs aufs Korn zu nehmen, die Burnout-Erkrankungen von Mitarbeitern nicht ernstnehmen und daher bloß als einen – leider nicht zu verhindernden – „Zweiturlaub“ ansehen. Diese Interpretation ergibt sich (für mich) ziemlich schlüssig aus dem Text und dessen Abfolge in der Sprechblase des Chefs.

Als Sportlehrer an einem Gymnasium staunt man über die hohe Politik: Auf der einen Seite plädieren Volksvertreter nach der Pleite bei der Olympiade von London für die tägliche Turnstunde. Auf der anderen Seite streicht die Frau Minister heuer schon zum zweiten Mal ca. tausend Werteinheiten an den oberösterreichischen Gymnasien heraus. Werteinheiten, die für unverbindliche Übungen, Freigegenstände, „Neigungsgruppen“ u.ä. nicht mehr zur Verfügung stehen. In Zeiten der Sparstrümpfe ist das die einfachste Methode: Dem „Steckenpferd Neue Mittelschule“ Ressourcen zu verschaffen, indem man die Gymnasien ihrer Stunden beraubt. (...) Wäre doch die Frau Minister in ihrem ursprünglich erlernten, angestammten Berufsfeld erfolgreicher gewesen! Dann hätte sie vielleicht nicht in das für sie fremde Bildungsressort gewechselt!

DR. JOHANN HAHN, PERG

klaus thaler, kremsmünster

Lotte König, Linz

des schwarzen Holunders

Gott im plätschernden Wasser des kleinen Baches begegnen im Tönen und Rauschen des mild mit den Blättern spielenden Windes Veröffentlichungen be­ deuten keine Zu­stimmung der Redak­ tion. Kür­ zungen vor­ behalten. Zuschriften an: Kirchen­ Zeitung, Ka­ puzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzei­ tung.at

finde ich mich von deiner Güte und Liebe umarmt das sollte für heute genug Grund zur Freude sein … Magdalena FroschauerSchwarz, Zwettl/R.


unter uns Und was stimmt nun, bitte? Etwas verwundert lese ich den Aufmacher einer neuen Pressemeldung: „Paare, die sich Hausarbeit teilen, haben höhere Scheidungsrate!“ Wie bitte? Das schau ich mir genauer an und stoße auf eine norwegische Studie, die im gleichen Artikel von einem österreichischen Experten, der die gegenteilige Meinung vertritt, kommentiert wird. Jetzt kann ich es mir also aussuchen, gut! Bei diesem Thema auch nicht schlimm, da sind die Fronten daheim sowieso schon längst geklärt und wir sind beide zufrieden damit.

Denk mal

Kraut und Ruabm Man wirft Sachen in einen Topf, die nicht zusammengehören, und vergleicht Dinge, die nicht vergleichbar sind. Der Volksmund sagt dazu: Kraut und Ruabm vermischen. ­Eigentlich komisch, wo doch Kraut und Ruabm zusammen gut schmecken. ernst gansinger

Nicht immer ist es auf den ersten Blick erkennbar, dass Dinge, die gemeinsam daher kommen, nicht zusammengehören. Man muss dann schon genauer schauen und überlegen. Auch dieses Denk Mal vermengt Kraut und Rüben. Ihre Aufgabe ist es, die eine Rübe aus dem jeweiligen Krautkorb zu klauben.

Domspatz Vor 50 Jahren begann das Konzil. Und wann wurde es beendet?

Agrarfoto.com - HansPeter Zwicklhuber

Finden Sie jeweils jenen Begriff, der zu den anderen nicht so richtig passt. Denken Sie auch um die Ecke! Nehmen Sie vom nicht passenden Begriff des ersten Korbes den ersten Buchstaben, vom nicht passenden des zweiten Korbes den zweiten Buchstaben ... und schließlich vom gefundenen Begriff des sechsten Korbes den sechsten Buchstaben. Diese Buchstaben hintereinander gelesen, ergeben das Lösungswort. Schreiben Sie uns dieses bis Fr., 12. Oktober. Wir verlosen einen Gemüsekorb aus heimischer Bio-Produktion.

Nur bei den Wettervorhersagen tu ich mir schwer. Stimmt der Sonnenschein oder der Regen? Und wer hat welche Vorhersage bestellt? Und warum?

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 38 hat Sr. Marianne Fuchs aus Wels gewonnen. (Es haben sich viele Leser/in­nen an der Suche nach biblischen Wein-Texten beteiligt und wurden in reichem Maß fündig.)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es gilt, der eitlen Gier nach Reichtum entgegenzu­treten.“ Papst Benedikt XVI.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. In den folgenden sechs Körben sind jeweils vier Begriffe: 1: FLUCH, HEMD, MONAT, SCHAF 2: BISCHOF, KAPLAN, NONNE, PFARRER 3: FEILE, HACKE, WURST, ZANGE 4: HALLE, KALB, KOFFER, SCHLAMM 5: HUND, KREBS, PFERD, SCHWEIN 6: FLORETT, GABEL, LÖFFEL, MESSER

Kraut und Ruabm und noch viel mehr herrliches Gemüse

Aber das ist ja nur ein Beispiel gewesen. Denn täglich werden uns Aussagen, Studien oder Expertisen präsentiert, untermauert durch die allgegenwärtige Meinungs- und Marktforschung. Längstens eine Woche darauf erfahren wir, dass eigentlich das Gegenteil der Fall ist, ebenfalls gestützt durch eine repräsentative Umfrage. Die Themen sind (fast) austauschbar: Studiengebühren, Wehrpflicht, Schulfragen, Gesundheitspolitik oder andere. Rein zufällig habe ich dabei oft das Gefühl, die Interessen der Auftraggeber einer Studie werden bestätigt – Zufälle?


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