KiZ-ePaper 45/2012

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Nr. 45 I 8. November 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Wie im privaten Kleiderkasten ist der Griff zur richtigen Farbe auch für die Liturgie bedeutsam.

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Oberösterreichs Mesnergemeinschaft feiert 60-jähriges Bestehen

Die Meister der Farben Wenn der Pfarrer in die Sakristei kommt, liegt das Messgewand schon bereit – in der richtigen Farbe natürlich. Mesnerinnen und Mesner kennen sich aus in der liturgischen „Farbenlehre“. Ob Rot, Schwarz, Grün, Violett oder Weiß – jede Farbe hat ihre Bedeutung. Die Wirkung von Farben auf den Menschen wird von der modernen Psychologie neu entdeckt. Und Farben schreibt man sogar therapeutische Kraft zu. In der Kirche weiß man schon lange darum. Ob das Rot für das Bekenntnis eines Martyrers, das Violett der Bußzeit oder das Weiß der

Freude: In welcher Farbe Gottesdienst gefeiert wird, ist eine erste Botschaft an die versammelte Gemeinde. Für die richtige Farbe zu sorgen – das ist nur eine der vielfältigen Aufgaben der Mesnerei. Am Mittwoch, 14. November feiern Oberösterreichs Mesnerinnen und Mesner das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Gemeinschaft. Gleich viel Frauen wie Männer üben diesen Dienst heute aus, meist ehrenamtlich, oft in Teams. Sie tragen zum Erscheinungsbild von Kirche ganz wesentlich bei – dezent im Hintergund, aber mit Wirkung. Seite 6/7

3 Im Gespräch. Alles mit der Zeit.  4 Spurensuche. KAJ legt Spuren offen. 10 Thema. Wenn Reis plötzlich anders schmeckt. 13 Panorama. Neuer Koptenpapst. 14 Glaube. 4. Teil „seelenstark“. 19 Bewusst leben. Liebe auf Knopfdruck. 28 Literatur. Aktuelle Neuerscheinungen. 22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTAR

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Gespür für Leben

Herr Bucher und sein Schuss ins Knie Er kann einem ja leid tun, der Josef Bucher, angesichts des Schwunds an Abgeordneten und Wiederwahlchancen. Aber dass er sein angeschlagenes Mütchen ausgerechnet mit einer Attacke auf angebliche Kirchen-Privilegien aufzupäppeln versuchte, erwies sich als Schuss ins Knie. Mit seiner Behauptung, dass „die Kirche als zweitgrößter Immobilienbesitzer des Landes mit 250.000 Hektar Grund“ keine Grundsteuer bezahle, während der arme „Steuerzahler bluten muss“, lag er nämlich völlig daneben. Denn natürlich zahlen Diözesen oder Klöster Grundsteuer wie jede/r andere. Ausgenommen davon sind lediglich gemeinnützige Immobilien (Krankenhäuser, Kindergärten, Altenheime oder pastorale Einrichtungen wie Kirchen oder Pfarrheime). Als langjähriger Abgeordneter müsste Herr Bucher das wissen. Tut er wahrscheinlich auch. Aber der billige Gag aus der antiklerikalen Mottenkiste war ihm wohl wichtiger.

Das Leben spüren! In einer Zeit, in der Menschen sehr in Beschäftigungen verstrickt sind, oder wo sie – im Gegenteil – sich nicht als gefragt erfahren, ist es ein verständlicher Wunsch, das Leben doch richtig zu spüren. Man kann Produkte erwerben oder Kurse buchen, die mit dem Versprechen verbunden sind: Hier spürst du das Leben pur. Man kann es aber auch machen wie der hl. Martin. Er halbierte seinen Mantel. Dabei ist dem Bettler, dem er die eine Hälfte gab, vermutlich notdürftig warm geworden. Martin selbst aber wird es im selben Ausmaß kälter geworden sein. Gespürt haben es beide. Jugendliche, die in ganz Österreich erst vor kurzem bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ mitgemacht haben, haben das auch gespürt; viele andere, die sich etwa bei Sozialeinsätzen im In- oder Ausland der Erfahrung von

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

Mit der MIVA groß geworden Seit mehr als 60 Jahren stellt die MIVA-Austria die Technik in den Dienst der Menschen. Am 6. Dezember übernimmt Christine Parzer die Leitung des katholischen Hilfswerks.

Fußfessel statt Gefängnis?

SUSANNE HUBER

Armut aussetzen, ebenso. Da geht es nicht um bloßes Wohlgefühl. Wer das Leben spüren will, muss es ganz an sich heranlassen – bis man es eben spürt. Nicht nur um das, wovon ohnehin genug da ist, sodass man eine Spende nicht spürt, geht es. Dort spürt man Leben, wo man gibt, was man selber gerne gehabt oder noch gut hätte brauchen können. Es war eine wertvolle Erfahrung sagen viele, die es gewagt haben.

KOPF DER WOCHE: MAG. CHRISTINE PARZER, NEUE MIVA-LEITERIN

HANS BAUMGARTNER

SUSANNE HUBER

Es war 2001. Bei einem dreimonatigen Aufenthalt in Sanga Mamba, einer Missionsstation der Don Bosco Schwestern am Stadtrand von Kinshasa, ist Christine Parzer so richtig bewusst geworden, was ein Fahrrad, ein Moped, ein Geländewagen oder ein Boot für die Menschen in den Ländern des Südens bedeuten. „Ich war MIVA

Nun ist es offiziell. Ein Salzburger Sexualstraftäter bekommt keine Gefängnisstrafe auferlegt. Stattdessen bewilligte man ihm Fußfesseln. Was soll man dazu sagen? Da bleibt einem die Spucke weg. Ganz offensichtlich ist Vergewaltigung in Österreich kein wirklich schwerwiegendes Delikt. Wie sonst könnte man sich diese Entscheidung erklären? Der Täter hat das junge Mädchen mehrfach vergewaltigt und sexuell missbraucht – und dafür gibt es Hausarrest. Für das Opfer ist das auf jeden Fall ein Schlag ins Gesicht. Die Forderungen nach einem neuen strengeren Gesetz sind nur allzu verständlich. Und dieses muss so rasch wie möglich umgesetzt werden.

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„Glaube und Religion – das sind große Themen in meinem Leben. Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen und das hat mich sehr geprägt. Der Glaube gibt mir einfach Halt.“ CHRISTINE PARZER

damals 17 Jahre alt und habe gesehen, dass es in der Demokratischen Republik Kongo nicht selbstverständlich ist, nach einem Unfall mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht zu werden oder Kinder mit dem Bus zur Schule zu bringen. Dinge, die bei uns in Europa üblich sind, gibt es dort oft nicht. Die mobile Hilfe der MIVA bewirkt hier sehr viel – sie bringt nicht nur Erleichterung für die ärmsten Menschen weltweit, sondern kann auch Leben retten.“ Generationswechsel. Gegründet wurde die MIVA-Austria 1949 von Christine Parzers Großvater Karl Kumpfmüller. Nach seinem Tod führte ihr Vater Franz Xaver Kumpfmüller dessen Lebenswerk fort. Mit 6. Dezember wird nun Christine Parzer die MIVA-Leitung übernehmen – ihr Vater geht in Pension. „Ich bin mit der MIVA groß geworden. Viele Projektpartner sind von Zeit zu Zeit auch bei uns zu Hause in Stadl-Paura aus und ein gegangen. Während meiner Schulzeit habe ich laufend Ferialjobs bei der MIVA gemacht und es stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall im Bereich Entwicklungszusammenarbeit beruflich tätig sein möchte. Dass das bei der MIVA sein wird, war für mich damals noch nicht klar“, erzählt die studierte Wirtschaftsmanagerin und zweifache Mutter, die derzeit noch in Karenz ist. Seit 2006 ist Christine Parzer fix bei der MIVA, zuletzt als stellvertretende Geschäftsführerin des Hilfswerks.


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Im Gespräch 3

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Prim. Dr. Margot Peters (links), Leiterin der pro-mente-Reha-Anstalt Sonnenpark in Bad Hall, und Elisabeth Rosenmayr (rechts) Geschäftsführerin von EXIT-sozial, weisen darauf hin, dass ein Urgrund für Burnout oft unsere Zeitdruck-Gesellschaft ist. pro mente, EXIT sozial

Der Müßiggang, das Faulenzen, das Zeit-Haben sind in unsinnigen Verruf gekommen

Nichts tun – die Zeit gut nutzen! „Ich habe keine Zeit!“ – Dieser Satz ist in unserer hektischen Zeit oft zu hören. Der Mensch läuft der Zeit nach, und mit der Zeit verliert er sich. Die KirchenZeitung fragte Expertinnen aus dem psycho-sozialen Bereich, welche Folgen solche Zeit-Not hat. ernst gansinger

Das Verhängnisvolle ist die Kombination aus Zeit und Aktivität, sagt die Geschäftsführerin von EXIT-sozial, Elisabeth Rosenmayr. Es muss, so meinen viele, viel in kurzer Zeit getan werden. Aber der Mensch schafft nicht alles, was er glaubt, schaffen zu müssen. Schnurstracks ins Burnout. Ähnlich fällt die Diagose von Prim. Dr. Margot Peters aus, die den Sonnenpark, das Zentrum für psychosoziale Gesundheit, leitet, das pro mente OÖ in Bad Hall betreibt: „Wir glauben, alles machen zu müssen, und haben verlernt, Prioritäten zu setzen. Wir glauben, nicht mithalten zu können, wenn man dieses und jenes Event auslässt. Diese Grundlagen führen schnurstracks ins Burnout.“ Eingeteilte Kinder. Diesen Rucksack legen viele Eltern schon den Kindern an, warnt Dr. Peters. Die Kinder-Woche ist auch nach der Schule genau eingeteilt: Montag Klavier, Dienstag Fußball, Mittwoch dort, Donnerstag da ... Der „moderne“ Mensch verlernt, mit sich selber etwas zu tun. Und er verlernt, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Der Karotte nachjagen. „Viel Input, wenig Output“ sieht Elisabeth Rosenmayr ein Symptom der gestressten Zeit, das eng verbunden

mit dem Burnout ist. Selbstverwirklichung als Karotte, der man hinterherhetzt (ein Sprachbild von Dr. Peters), führt zum erschöpften Selbst. Es sei ein folgenschwerer Umgang mit sich und der Zeit, alles aus sich herausholen zu wollen, alle Talente ins Spiel zu bringen, weil man sonst etwas schuldig bliebe. Dem hält Rosenmayr entgegen, dass nur das passende Ausmaß an Tätigkeit zufrieden mache. „Ich tu nix!“ Dr. Peters geht auf den Freizeit-Stress ein. Es gibt Menschen, die sind irritiert, wenn sie am Wochenende „noch nichts vorhaben“, wenn sie – danach gefragt – sagen müssen: „Ich tu nix.“ Dabei wäre die „Nixtu-Zeit“ die wertvollste Zeit. Natürlich gibt es auch Zeitdruck von außen. Aber auch hier rät Margot Peters zu hinterfragen: Welchen Termin muss ich wirklich wahrnehmen?

Achtsamkeit. „Es braucht Achtsamkeit“, fasst Elisabeth Rosenmayr zusammen. „Ich kann ein Gespräch achtsam führen, das ist gefühlte Zeit.“ Merkwürdig findet sie Durchsagen im Verkehrsfunk, wie: „Im Stau verlieren Sie eine halbe Stunde Zeit.“ Wie verliert man Zeit, frägt sie. Ich könnte ja solche Zeit auch mit mir nutzen. Wer sagt: „ich habe Zeit!“, schafft einen Raum, den er gestalten kann. „Für die psychische Gesundheit ist wichtig, achtsam zu sein! Der achtsame Umgang mit sich und anderen würde Druck nehmen, die Leute würden weniger aneinander herumziehen, und das täte vielen sehr gut.“

Geduld. Bei allem dabei sein zu müssen, sei oft Flucht vor sich selber. Davor, seinen Standort bestimmen zu müssen. Peters rät, den Umgang mit der Zeit zu üben: auszuwählen, was wichtig ist, was vielleicht ganz nett, aber nicht notwendig ist und was wirklich egal ist, wenn man nicht dabei ist. Mehr als die Hälfte der zur Reha kommenden Patient/innen sind Ausgebrannte. Wie wichtig wäre für sie und in der Vorbeugung die Tugend der Geduld!

Dann – im Urlaub. „Haben Sie heute was gegessen?“, fragt Dr. Peters gerne ihre Patienten. Die Antwort ist meist: Ja. Und gestern? – Ja! Und werden Sie morgen essen? – Ja! – Für den Körper sorgen die Menschen. Für die Seele weniger, diagnostiziert die Primaria. Viele meinen, sie könnten jetzt viel arbeiten, für Erholung sei dann am Wochenende oder im Urlaub oder in der Pension Zeit. Der Körper kriegt was zu essen, die Seele muss warten. Aber, so mahnt die Medizinerin: Wenn ich auf mein Energie-Konto immer weniger einzahle als ich abbuche, wachsen die Schulden. Wer einmal einen Kredit abstottern musste, wisse, was Schulden machen heißt!

Unkonzentriert. Es ist für viele anstrengend, sich immer neu einzurichten, dem Druck der Zeit zu folgen. Auch die Unkonzentriertheit, die zunehmend bei Kindern beklagt werde, habe mit dem Übermaß an Möglichkeiten zu tun, die genutzt werden wollen, meint die EXIT-sozial-Geschäftsführerin Elisabeth Rosenmayr. Das reißt die Kinder hin und her.

XX Die letzte Veranstaltung im Rahmen „Erste Hilfe für die Seele – bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not“ findet am Dienstag, 13. November, um 19.30 Uhr im Pfarrheim Gründburg, Obergründburg, statt. Experten von pro mente, TelefonSeelsorge und BEZIEHUNGLEBEN geben Impulse und stellen sich der Diskussion. Der Eintritt ist frei!


4 Oberösterreich

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AUF EINEN BLICK

Die neu gewählte Leitung der Frauenorden in Oberösterreich: Vorsitzende ist Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl von den Marienschwestern vom Karmel (Mitte), ihre Stellvertreterinnen sind Sr. Justina Enzenhofer von den Elisabethinen (rechts) und Sr. Teresa Hametner (Franziskanerinnen von Vöcklabruck). PRIVAT

Sprachrohr der Ordensfrauen Am 30. Oktober 2012 wurde Schwester M. Michaela PfeifferVogl von den Marienschwestern zur neuen Vorsitzenden der „Regionalkonferenz“ gewählt, wie der Zusammenschluss der 22 Frauenorden in Oberösterreich mit rund 870 Schwestern genannt wird. Die Regionalkonferenz vertritt auch die sechs Säkularinstitute mit insgesamt rund 65 Mitgliedern. Anliegen der Ordensfrauen. Die Generaloberin der Marienschwestern folgt Sr. Rosmarie Falkner von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck nach. Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl hatte das Amt schon einmal zwölf Jahre inne. Ihre Aufgabe besteht darin – recht allgemein beschrieben –, die Anliegen der oö. FrauenOrdensgemeinschaften wahrzunehmen. Dazu gehören die gemeinsame Berufungspastoral, die Entsendung von Ordensfrauen in den Pastoralrat und in die Frauenkommission der Diözese, die Organisation von Ordenstagen und der Kontakt zu den Frauenorden Österreichs. Mit ihren Stellvertreterinnen Sr. Teresa Hametner und Sr. Justina Enzenhofer bildet Sr. Michaela das Leitungsteam der Regionalkonferenz der oö. Ordensfrauen. WALLNER

KAJ-Aktivist/innen aus Wels auf der Fahrt nach Mariazell, wo am 1. Mai 1954 eine große KAJ-Wallfahrt mit 7000 Teilnehmer/innen stattfand. Aus Oberösterreich waren 1500 Jugendliche in 43 Autobussen vertreten. WAGNER

Buch dokumentiert Anfänge der Arbeiter/innen-Jugend in Oberösterreich

Spuren weisen in die Zukunft Es war eine der lebendigsten Aufbruchsbewegungen der Kirche von Österreich, vor allem in der Diözese Linz, als nach dem Zweiten Weltkrieg die Katholische Arbeiterjugend begann. Begeistert wurden die Impulse des belgischen Kardinals Joseph Cardijn aufgenommen. Für ihn war jeder junge Arbeiter und jede junge Arbeiterin „mehr wert als alles Gold der Erde“. Die Gründergeneration in Österreich ist alt geworden, die KAJ gibt es heute als „Forum Arbeit – KAJ“ innerhalb der Katholischen Jugend. Im Rahmen eines Projektes „Spurensicherung“ erzählten ehemalige und jetzige KAJler/innen ihre Erlebnisse, die nun dokumentiert wurden. In Oberösterreich begann die KAJ als eine „Bewegung von unten“, als etwa Hubert Lehner und Ernst Forstner nach Kriegsende durch die Linzer Pfarren zogen, um über die Probleme der jungen Arbeiterschaft zu sprechen. Unterstützt wurden sie auch von „oben“, etwa

Praline für den Linzer Dom Vor 150 Jahren wurde von Bischof Franz Joseph Rudigier der Grundstein für den Linzer Mariendom gelegt. Zu diesem Jubiläum kreierte die Konditorei Jindrak eine eigene „Dompraline“. 10 Cent pro Praline (Verkaufspreis: 90 Cent) werden für die Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten am Dom zur Verfügung gestellt. Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier bedankten sich bei der Verkostung für diese Unterstützung. KIZ/BH

durch die Bischöfe Fließer und Zauner, sowie durch Ferdinand Klostermann. Auch Bischof Maximilian Aichern war von Jugend auf mit der KAJ seiner Heimatpfarre, den Kalasantinern in Wien, verbunden. „Die Saat der Aktivistinnen und Aktivisten ist an vielen Orten aufgegangen“, meint Aichern. Auch wenn sich die Zeiten und Probleme geändert hätten, die Erinnerung an Cardijn und die Arbeit der KAJ wäre für die Zukunft bedeutsam. Buchpräsentation. Unter dem Titel „... mehr wert als alles Gold der Erde“ wurden nun die Anfänge und die Entwicklung der Katholischen Arbeiter- und ArbeiterinnenJugend in der Diözese Linz in einem Buch dokumentiert. Herausgegeben wird es von Josef Mayr, Hans Riedler sowie von Helmut Wagner, in dessen Verlag das Buch erscheint. Am Mittwoch, 14. November, 19 Uhr, wird es im Cardijn-Haus (ehem. Betriebsseminar) vorgestellt. M. F.


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Oberösterreich 5

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FRISBI stärkt die Inklusion – die Einbeziehung in die und Teilhabe an der Gesellschaft

Am Leben teilhaben Viele Barrieren stehen einer selbstverständichen und gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben von Menschen mit Behinderungen im Wege. Ernst Gansinger

FRISBI, das Zentrum für Freizeit – Sport – Bildung des Diakoniewerkes, feierte am 30. Oktober sein 30-jähriges Bestehen mit einer Enquete zu den Möglichkeiten und Grenzen inklusiver (teilhabender) Bildung. Den etwa 100 Teilnehmer/innen an der Enquete im O.K Centrum in Linz

sprach Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl aus der Seele, wenn er als Handlungsauftrag formulierte, nicht für die Menschen mit Beeinträchtigungen etwas zu tun, sondern einen Weg von Anfang an mit ihnen zu gehen. Inklusiv, exklusiv. Inklusive Erwachsenenbildung habe auch Grenzen, meinte Dr. Karl Ackermann. Denn Menschen mit und ohne Behinderungen haben ein großes Bedürfnis nach „Eigenkultur“. Außerdem fänden Angebote für Menschen mit mehrfacher Behinderung wenig „nichtbehinderte“ Anhänger. Dennoch sei es

Bei der Enquete diskutierten Karin Holzmann von der Selbstbestimmt Leben Initiative SLI, Sarah Eibensteiner, eine Kundin von FRISBI, Dr. Eva Oberbichler vom Diakoniewerk und Mag. Renate Hackl von der Sozialabteilung des Landes OÖ. Diakoniewerk

wichtig, hinaus aus den Institutionen zu gehen. Mag. Gerhard Breitenberger vom Diakoniewerk meinte, es brauche inklusiv und exklusiv. Exklusiv weniger in der Freizeit als in der Bildung, denn sie müsse auf die Zielgruppe abgestimmt sein, um Lernen zu ermöglichen.

FRISBI FRISBI, das „Zentrum für Freizeit – Sport – Bildung“ des Dia­ koniewerkes Gallneukirchen veranstaltet oder initiiert vorzugsweise in Kooperation mit Bildungs- und Freizeitanbietern unter dem Aspekt Inklu­ sion verschiedene Angebote: berufliche Bildungsangebote, Vermittlung von Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen, Freizeitbildung wie Töpfern, Stricken oder Ausflüge, inklusive Freizeitangebote – soziale Treffpunkte, Freundeskreispartys, Café Dienstag und den integrativen Jugendtreff STUWE, der 2012 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet worden ist.

Elisabethsammlung hilft bedürftigen Familien Bildung beugt Armut vor. Vielen Kindern bleibt der Zugang zu einer guten Schulbildung verwehrt: Zu wenig Geld für Nachhilfestunden, eine ungeeignete Wohnsi­tuation oder Überforderung sind mögliche Gründe dafür. Die Caritas unterstützt Familien in Not zum Beispiel mit den neuen Lerncafés, die sie in Marchtrenk, Wels-Pernau und Wels-Vogelweide führt. Mehr als 50 Kinder werden dort betreut. Wenn Kinder schon früh von sozialer Ausgrenzung betroffen sind, leidet auch die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls. „Dadurch setzt sich eine Armutsspirale in Gang“, sagt Caritasdirektor Mathias Mühlberger.

Armut bedroht besonders Familien mit Kindern, weiß die Caritas OÖ aus ihrer täglichen Arbeit: Rund 52 Prozent der Klient/innen, die in den zwölf regionalen Caritas-Beratungsstellen Rat und Hilfe suchen, haben mindestens ein Kind, 22 Prozent sind Alleinerzieher/in­ nen. XX Spendenbitte. Elisabethsammlung, Caritas für Menschen in Not, RLB 1.245.000, BLZ 34.000. Caritas

Stenogramm Elisabeth-Preis. Erstmals vergab der Sozialsprengel Oberes Mühlviertel SOM den „ElisabethPreis“. Erste Preisträgerin ist Erna Höfler aus Peilstein. Sie hat den Sozialkreis Peilstein aufgebaut, den SOM-Arbeitskreis „Wert des Lebens“ gegründet und geleitet, der sich in der Sterbe- und Trauer­begleitung engagiert. Auch die Errichtung der Tageswerkstätte ARIOLA für Menschen mit Behinderung war ihr ein Anliegen. Notfallvorsorge. Österreich sei für den möglichen Störfall in einem grenznahen Atomkraftwerk bestens gerüstet. Dies stellten Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Niederösterreichs Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf nach einer Strahlenschutzübung in Tulln fest. Sie führten u.a. das flächendeckende Strahlenfrühwarnsystem und sehr gut geschulte Einsatzkräfte als Argumente an.

Strahlenschutzübung.

BMI

Indes erklärte Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: „Das Land Oberösterreich wird weiterhin sämtliche rechtliche Möglichkeiten gegen das grenznahe Atomkraftwerk Temelin ausschöpfen.“ So werde u.a. beim Obersten Gerichtshof ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt. Rassismus. Rassismus ist nicht nur gefährlich, sondern auch dumm. Das zeigen in der Kampagne „Rassismus? Mog i ned!“ der Verein migrare – Zentrum für Migrant/innen –, die Initiative Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ – und die Gewerkschaftsjugend OÖ. Zur Kampagne gibt es einen Wettbewerb; bis 31. Dezember sind Einreichungen möglich. XX jugend.oberoesterreich@oegb.at


Seit einem Vierteljahrhundert ist Georg Windtner Obmann der Mesnergemeinschaft in der Diözese Linz. Diese wiederum feiert am 14. November ihr 60-jähriges Bestehen in Oberösterreich. 43 Jahre lang war Windtner selbst Mesner und Totengräber der Stiftspfarre St. Florian. Den Wandel der Kirche seit dem Konzil hat er von der Innenseite her kennengelernt. Die Zuversicht lässt er sich auch heute nicht nehmen. Matthäus Fellinger

Die Nähe zur Kirche prägt den Alltag der Familie Windtner – seit Generationen schon. Georg Windtner stammt aus der bekannten Orgelbauer-Familie aus St. Florian – doch sein beruflicher Weg lief dann anders. An den Händen von Oma und Opa – Letzterer war StiftsZimmermann gewesen – haben die Brüder Windtner damals den Weg in die Kirche gefunden – ganz wörtlich. Man lebte in Sichtweite des Stiftes. Uhr brauchte man damals keine. Der Glockenschlag des Stiftes prägte den Alltag nicht nur der Chorherren und Stiftsangestellten. 1965, kurz vor Ende des Konzils, wurde Georg Windtner Stiftsmesner. Später kam auch noch die Aufgabe des Totengräbers dazu. 43 Jahre lang war das sein Beruf – mehr eine „Berufung“, sagt Windtner. Im kommenden

Mesner mit Herz – Kirc Jahr werden 25 Jahre voll sein, in denen er Obmann der Mesnergemeinschaft in der Diözese Linz ist. Oben am Wilbirgweg, mit einem weiten Blick über das Stift hin in das Land, lebt Georg Windtner mit seiner Frau Christine. Die hl. Wilbirg ist ihm ans Herz gewachsen, gilt sie doch als die Retterin des Stiftes St. Florian, als die Chorherren das im 13. Jahrhundert darniederliegende Stift schon aufgeben wollten. Das Stift selbst hat das Auf und Ab im Lauf der Zeiten immer wieder erlebt. Brände. Glaubenskriege. Die Beschlagnahme durch Hitler. Der „ausgesetzte“ Posten des Stiftsmesners von St. Florian brachte Georg Windtner mit unzähligen Menschen in Kontakt. Kein Bischof in Österreich, den er nicht wenigstens einmal in der Kirche geführt hätte. Staatsgästen und hochrangigen Besuchern des Landes zeigte er das Stift. Selbst den späteren Papst Benedikt XVI. hat Windtner mit dessen drei Geschwistern durch die Kirche geführt, als dieser in Oberösterreich auf Urlaub war. Doch für Georg Windtner waren die ganz gewöhnlichen Kirchenbesucher genauso wichtig. Die Kinder zum Beispiel – oder die Ministrantinnen und Ministranten, die jedes zweite Jahr beim großen MINI-Tag das Stift in Beschlag nehmen. Die Zeit der großen Zahlen. Georg Windtner gehört nicht zu denen, die den Wandel der Kirche nur mit Sorge betrachten. Die Zeit hat er gut in Erinnerung, als an

einem Sonntag im Stift noch zehn Messen gefeiert wurden. An einem Wochentag wurden ab fünf Uhr früh sieben bis zehn „Einzelmessen“ gefeiert. „Gehalten“, müsste man eigentlich sagen, denn Volk war keines dabei. Für jede Messe galt es, alles vorzubereiten und dann auch wieder wegzuräumen. Das war vor allem Arbeit. Ein „Mitfeiern“ war dem Mesner schwer möglich. 73 Chorherren gehörten zur Ordensgemeinschaft, als Windtner mit seinem Mesnerdienst begann. Heute sind es 37. Der „Ziffernsturz“ gibt Windtner zu denken. Das Konzil war ein Segen. Das Konzil und die damit verbundene Liturgiereform sieht Georg Windtner als einen großen Segen. Da wurden nicht mehr Einzelmessen an Seitenaltären gehalten, die Priester feierten in Konzelebration. Die Beteiligung der Gottesdienstgemeinde ist viel intensiver geworden. Man wohnte der Messe nicht mehr nur bei, man feierte jetzt gemeinsam. Georg Windtner bezieht das auch auf die innere Teilnahme an den Feiern. Bei Hochzeiten zum Beispiel. Wie am Fließband wurden sie früher in der auch als Hochzeitskirche beliebten Stiftskirche „abgewickelt“. Zehn Hochzeiten an einem einzigen Samstag, erinnert sich Windtner, war der „Rekord“. Alles war sehr einfach, den Vorschriften entsprechend – aber Feierlichkeit war kaum zu spüren. „Die innere Teilnahme der Menschen an den liturgischen Feiern ist viel


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Thema 7

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ZUM THEMA 60 Jahre Mesnergemeinschaft

Georg Windtner in der Sakristei der Stiftskirche. Obwohl schon in Pension hilft er noch regelmäßig aus. Der Umgang mit den wertvollen liturgischen Geräten macht ihm Freude. KIZ/MF

Am 27. November 1962 – kurz nach Beginn des Konzils – wurde die Mesnergemeinschaft der Diözese Linz ins Leben gerufen. Mit einem Gottesdienst im Linzer Mariendom wird das Jubiläum bereits am Mittwoch, 14. November, 9 Uhr, begangen. Seit 24 Jahren leitet Georg Windtner die Gemeinschaft. Gründungsobmann und jahrzehntelanger Vorsitzender war der frühere Dommesner Karl Lorber aus Linz, bereits seit 1967 war Georg Windtner sein Stellvertreter. In der Österreich-Mesnergemeinschaft ist Windtner auch Finanzreferent. Geistlicher Assistent der Mesnergemeinschaft ist Kan. Johann Schicklberger (Gmunden). Fixpunkte der Mesnergemeinschaft sind der jährliche Mesnertag für fachliche Weiterbildung, ein Einkehrtag und ein gemeinsamer Ausflug. Ein Fernkurs für den Beruf des Mesners ist sehr gefragt.

rche mit Weite deutlicher zu spüren als damals.“ Georg Windtner erzählt von den Firmungen. Bis zu 1900 Buben und Mädchen wurden früher an einem Pfingstsamstag im Stift gefirmt, in vier Durchgängen mit jeweils zwei, drei Firmspendern. Heute sind es hier viel weniger Firmlinge – es gibt ja jetzt die Pfarrfirmungen –, aber wie sie heute zur Firmung kommen, da liegt für Windtner ein großer Unterschied zu früher. „Wie gut die oft vorbereitet wurden, das spürt man – und sie sind viel mehr bei der Sache“. Auch hier gilt für ihn: Die Zahlen haben nachgelassen, aber die Mitfeier ist intensiver geworden. Zuversicht aus Erfahrung. Eine Veränderung erlebte Windtner unter den Mesnern selbst. Früher waren Mesner „Einzelkämpfer“, erzählt er. Schneider, Bäcker und Schuster – das waren die typischen Mesner-Berufe. Heute ist die Mesnerei weitgehend zur Teamarbeit geworden, und seit schon rund 30 Jahren leisten etwa gleich viel Frauen wie Männer diesen Dienst. Die Mesnergemeinschaft kümmert sich darum, dass es Begegnung unter Mesnern gibt und dass auch für Fortbildung gesorgt wird. Die Ausbildung und die spirituellen Angebote werden gut angenommen. Am heurigen Mesner-Einkehrtag haben 172 Mesner/innen teilgenommen. Das Priesterseminar war dafür zu klein, so musste man in die Karmelitenkirche ausweichen.

Worauf steuert die katholische Kirche zu? Zu den Pessimisten will sich Windtner nicht zählen lassen. Was die Kirche vor allem brauchen wird, sagt er, ist Ehrlichkeit. Da kommt er auf Franz Jägerstätter zu sprechen – den seligen Oberösterreicher, der in St. Radegund Mesner war. Bei JägerstätterGottesdiensten ist Windtner, wenn es nur irgendwie geht, immer dabei. Seine Redlichkeit, seine Ehrlichkeit beeindrucken ihn. Vielleicht wird Jägerstätter neben der Immaculata zweiter Mesnerpatron. Die Mesnergemeinschaft bemüht sich darum. Kirche braucht Weite. Neben der Ehrlichkeit braucht die Kirche auch Weite, meint Windtner. Als Mesnerobmann weiß er darum, dass es in den Kirchen heute genug Platz für alle gibt. „Was mich stört“, sagt er, „ist, wenn Gruppen einer Gesinnung andere nicht akzeptieren wollen – Man darf ruhig konservativ sein, aber man soll nicht verlangen, dass alle anderen das auch sind“, wünscht er sich größere Offenheit. Man kann, so Oberösterreichs erster Mesner, das Rad nicht einfach zurückdrehen. Der Mesnerdienst ist ein Dienst, der die Freude der Menschen stärken soll – sagt Oberösterreichs oberster Mesner.

Dieser Beitrag ist (gekürzt) dem Jahrbuch der Diözese Linz 2013 entnommen. Dieses enthält Geschichten vom Wandel des Lebens. Erhältlich ist es in den Pfarren und im Behelfsdienst des Pastoralamtes (Euro 7,90).


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

8. November 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Stift Seitenstetten. Die Nacht der 900 Lichter war ein weiterer Mosaikstein im Jubiläumsjahr des Klosters: an die 500 Besucher/innen kamen, um der Gründung des Stiftes vor 900 Jahren zu gedenken und zu feiern. Mit Kerzen erleuchtet waren der Stiftshof (im Bild), Gänge, Klosterräume und Schulklassen – in neun Stationen stimmte man sich auf die abschließende Lichtmeditation in der Stiftskirche ein.

Halloween spielerisch

St. Marien. „Halloween – spielerisch“ – unter diesem Motto stand der Familienspieleabend der vom Fachausschuss Ehe, Familie, Partnerschaft am 31. Oktober 2012 veranstaltet wurde – als Alternative zum Halloween-Rummel. Der Pfarrsaal

war randvoll gefüllt mit Kindern und Eltern. Die Spiele, die von der Bibliothek in St. Marien ausgeliehen waren, konnten nach Lust und Laune ausprobiert werden, sodass bis lange in die Nacht der Pfarrsaal belebt war. Markowetz

Pramet: Aus der Firmvorbereitung entstand der Jugendchor der Pfarre

Im Singen den Glauben bezeugen Dass eine Firmvorbereitung solche -– erfreulichen – Auswirkungen hat, kommt nicht alle Tage vor. Aus der Projektgruppe der Firmlinge, die ihren eigenen Firmgottesdienst musikalisch vorbereiteten, wuchs ein Jugendchor, der nun seit zweieinhalb Jahren besteht und aktiver ist denn je. „Es ist eine Freude zu sehen, wie der Samen aufgegangen ist“, sagt Gerlinde Alvershammer, in der Pfarre Pramet „mehrfach“ engagiert: „Viele Jahre Firmvorbereitung, Jungschar, Kinderchor – von verschiedenen ehrenamtlichen Erwachsenen betreut – spiegeln sich in den sechs Mädchen wider, die miteinander einen Jugendchor gegründet haben.“ Sie haben fortgeführt, was sie bei der Firmung angefangen haben, was aber auch schon in anderen pfarrlichen Gruppen grundgelegt wurde. Jugendliche gestalten mit. „Volala“ – wie sich der Chor nach den Anfangsbuchstaben der Gründerinnen nennt – ist für so manche

Die jungen Frauen vom Chor „Volala“ (von links): Lisa Seifriedsberger (14), Anna Schmid (15 ), Annemarie Alversammer (16), Laura Urwanisch (15), Olivia Kainz (15) und Vera Kühberger (15). privat

Ehrenamtliche in der Pfarre die Bestärkung dafür, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat und lohnt. „Volala“ zieht auch Kreise, indem sie immer wieder andere Jugendliche als Verstärkung einladen. Sie gestalten Wortgottesdienste, JS-Messen, Erstkommunion, Taufen und Hochzeiten. Mit neuen Liedern und moderner Musik finden sie großen Anklang. Bei all dem Neuen verlieren sie aber nie die Kirchen-

besucher/innen aus den Augen und projezieren zum Beispiel die Übersetzung englischer Liedtexte über Beamer an die Kirchenwand. Gerlinde Alversammer betont: „Für mich als Mutter eines der Mädchen von Volala ist es sehr berührend zu sehen, wie sie sich Gedanken über ihre Gemeinschaft, ihre Familien und ihren Heimatort machen. Und wie sie im Singen ihren Glauben bezeugen.“ Josef Wallner


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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24-Stunden-Pfle­ gerinnen aus der Slowakei in Haibach ob der Donau: Janka Chlebnicanová (links) und Mirka Carnogurszá zu Gast bei Gerlinde Kaltseis (Mitte). KIZ/PS

Der Alltag slowakischer Pflegerinnen in Oberösterreich:

24 Stunden, 14 Tage und ein halbes Leben Tausende Pflegerinnen aus der Slowakei arbeiten in Österreich. Oft unbemerkt von der Öffentlichkeit. Im Gespräch mit der KirchenZeitung erzählen zwei slowakische 24-Stunden-Helferinnnen von ihrem Arbeitsalltag. Haibach ob der Donau. 1300 Einwohner/innen hat der malerische Ort im Donautal. Alles ist überschaubar, im Prinzip kennt jeder jeden. Mit einer Ausnahme: Für die sechs 24-StundenPflegerinnen aus der Slowakei und Rumänien, die in Haibach arbeiten, ist es schwierig, außerhalb der Häuser, in denen sie arbeiten, Kontakte zu pflegen. „Diese Lücke wollten wir schließen“, erzählt Gerlinde Kaltseis, die selbst als Altenpflegerin in einem Seniorenheim arbeitet und sich im Arbeitskreis Caritas und Begegnung der Pfarre Haibach engagiert. Erst kürzlich hat der Arbeitskreis deshalb zu einem Kennenlernen eingeladen. Die Freude war bei den Frauen groß, als sie Landsfrauen aus ihrer Heimat Rumänien bzw. Slowakei trafen. „Sie sind sich um den Hals gefallen“, berichtet Gerlinde Kaltseis. So haben sich etwa die Slowakinnen Janka Chlebnicanová und Mirka Carnogurszá vorher nicht gekannt, obwohl sie beide ihren Job in Haibach haben. Zwei Wochen Arbeit, zwei Wochen Pause. An einem Montag Nachmittag sitzen die beiden Frauen aus der Slowakei bei Gerlinde Kaltseis im Wohnzimmer. Es ist eine der wenige Pausen für sie, bald geht es wieder zurück in die Heimat. 14 Tage Nonstop-Arbeit haben sie wie-

der geschafft, zwei Wochen haben sie dann frei. Das ist ihr ständiger Rhythmus, das eine halbe Leben in Österreich zu führen, das andere in der Slowakei. Pflegerin muss rasch entscheiden. Die 51-jährige Janka Chlebnicanová arbeitet in ­einem Haus, das etwas abseits der Ortskerns steht. Sie betreut Stefan und Melly, beide um die 90 Jahre alt. „Besonders Stefan macht immer Witze. Da muss ich oft lachen“, erzählt sie. Sie wäscht die beiden, gibt ihnen das Essen und fährt sie zum Arzt oder ins Krankenhaus. Sie kümmert sich um alles – auch wenn der Strom oder die Heizung ausfällt, ruft sie den Techniker. „Für die Arbeit braucht man viel Geduld und Ruhe, muss die Leute so nehmen, wie sie sind“, erzählt sie. Seit fünf Jahren ist sie bei der gleichen Familie in Haibach. Es stelle sich Routine ein. „Am Anfang war es schwierig, da gab es viel Stress.“ Dennoch kann im-

Begegnungstag. Die Pfarre Haibach suchte den Kontakt zu den 24-Stunden-Pflegerinnen. Pfarre

mer wieder rasch ein unvorgesehenes Problem eintreten. Oft muss sie die Rettung rufen, sie ist ständig mit den Ärzten in Kontakt. Janka Chlebnicanová bedauert in diesen Situationen, dass sie nicht besser Deutsch sprechen kann. Für einen Kurs fehlt ihr die Zeit und der Kontakt zu Einheimischen hält sich in Grenzen. Eine etwas andere Aufgabenstellung wie ihre Landsfrau hat Mirka Carnogurszá, die seit drei Monaten hier ist. Die 27-Jährige betreut eine ältere Dame, die noch ziemlich rüstig ist, aber bei alltäglichen Erledigungen und im Haushalt Hilfe braucht. „Für mich ist sie wie eine Verwandte“, sagt die junge Slowakin. Sie spüre eine große Dankbarkeit und Herzlichkeit. Die schwierige Arbeitssituation zu Hause ist ein Hauptgrund, als Pflegerin nach Österreich zu gehen. Wie sie es aushält, dass sie immer wieder für zwei Wochen von ihrem Mann getrennt ist? „Wahrscheinlich sind wir gerade deswegen so lange zusammen“, lächelt sie. Andere Mentalität der Österreicher. Obwohl sich beide Slowakinnen in Haibach wohlfühlen, bemerken sie doch Unterschiede. „Die Österreicher haben eine andere Mentalität. Bei uns in der Slowakei gibt es so eine Pflege, wie wir es machen, gar nicht.“ Zum einen liege das auch an der etwas niedrigeren Lebenserwartung, zum anderen an einer anderen Organisation der Familien, erzählen sie: „Wenn jemand pflegebedürftig wird, teilt sich die Familie die Hilfe auf. Jeder schaut, dass er einen Tag in der Woche übernimmt.“ Paul Stütz


10 Im Gespräch

8. November 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Monika Weilguni hilft Edgardo Murillo (links) beim Reispflanzen: Der Tag am Feld genügte, um eine Vorstellung zu bekommen, wie hart diese Arbeit ist – auch für die einheimische Bevölkerung. privat (2)

Monika Weilguni, Pastoralassistentin in St. Georgen/G. und für die KFB-Aktion Familienfasttag zuständig, war auf den Philippinen

Ich esse heute Reis ganz anders Sechs Wochen hat Monika Weilguni im Sommer 2012 auf den Philippinen verbracht, um in einem Frauenprojekt mitzuhelfen. „Jetzt weiß ich, wofür ich in Österreich arbeite“, sagt die Referentin für die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich (KFB).

ner Handvoll Reis zu kommen. Im Oktober wurde das Feld geerntet. Edgardo Murillo ist mit dem Ertrag zufrieden, wie sie per E-Mail erfahren hat. Dennoch kann er mit den drei gepachteten Feldern seine Familie kaum ernähren: Dünger und Pacht fressen einen großen Teil der Ernte auf.

Josef Wallner

Kleines Geld, große Wirkung. Hauptsächlich war Weilguni mit dem „Kumare“ Team zu den wöchentlichen Mitglieder-Treffen un-

Ihr Bett war eine dünne Matratze, die am Boden ausgebreitet wurde, zum Duschen hatte sie einen Kübel, und das Essen war ebenfalls sehr einfach: Den einen Tag gab es Reis mit Fisch, tags darauf Fisch mit Reis – „Man kommt damit schon zurecht. Mir war es wichtig, nahe bei den Menschen zu sein.“, betont Monika Weilguni, die ihren heurigen Urlaub für einen „Solidareinsatz“ aufgewendet hat. Dazu gehörte auch die Arbeit auf einem Reisfeld. Bis zu den Knien im Wasser stehend setzt sie Pflanze für Pflanze in den Schlamm – bei schwül-feuchten 30 Grad. Schon nach der ersten Reihe schmerzt der Rücken, Schlammpatzen kleben in den Haaren. Seit dem Tag am Feld hat sie eine besondere Beziehung zum Reis. Wenn sie zu Hause Reis auf den Herd stellt, geht ihr immer wieder durch den Kopf, wie mühsam es ist, zu ei-

Monika Weilguni bei der Auszahlung von Krediten. Da sie fünf Jahre in einer Bank gearbeitet hat, ist sie da ganz ihrem Metier.

terwegs. Kumare wird seit Langem von der KFB aus Österreich finanziell unterstützt. „Der Slogan der Aktion Familienfasttag ‚Teilen macht stark‘ stimmt einfach. Ich konnte das dort viele Male sehen und erleben.“ Bei den Zusammenkünften in den Kumare-Zentren – ein großes Wort für die einfachen Bambushütten – tauschen die Frauen die Freuden und Sorgen des Alltags aus und bestärken ­einander: durch Zuhören und durch die konkrete Hilfe mit Kleinkrediten. „Die Frauen brauchen Unterstützung, um zu überleben, aber es braucht nicht viel, damit sie ein menschenwürdiges Leben führen können.“ Die heute 70-jährige Cresencia ist ein beeindruckendes Beispiel. Sie zeigte Weilguni ihre drei Schweine: Dank Mikrokrediten konnte sie Schweine züchten und vom Ertrag ihren drei – heute erwachsenen Söhnen – sogar ein Studium ermöglichen. Übrigens: Cresencia kann weder lesen noch schreiben. Andere Frauen kauften Nähmaschinen, eröffneten kleine Lebensmittelläden – und vieles mehr. „Wenn man Frauen wie Cresencia trifft, weiß man, wofür man sich bei der Aktion Familienfasttag voll einsetzt.“ XX Monika Weilguni erzählt am Freitag, 16. November 2012, um 19 Uhr im Pfarrheim St. Georgen/G. von den Philippinen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

8. November 2012

Kolumbien: Friedens-­ gespräche laufen

Maria Gerardina Cardozo Aragón ist studierte Theologin und arbeitet bei der kolumbianischen Organisation FUNVIPAS, der Einrichtung für Sozialpastoral des Vikariats San Vicente. Die Kolumbianerin unterstützt und begleitet Gruppen, vor allem Frauen, in 18 verschiedenen Pfarren in den entlegendsten Regionen des Landes. Im Zentrum stehen u. a. psychosoziale Betreuung, spirituelle Begleitung, wirtschaftliche Fortbildung und Aufklärung über Menschenrechte. dka

Auf eine aktive Rolle der katholischen Kirche beim angestrebten Friedensprozess in dem südamerikanischen Land setzt die kolumbianische Guerillabewegung FARC. Auch in der Vergangenheit habe die Kirche wichtige Beiträge für soziale Gerechtigkeit geleistet, sagte FARC-Verhandlungsführer Ivan Marquez bei einer Pressekonferenz zu den Gesprächen mit der kolumbianischen Regierung. Vertreter der Regierung aus Bogotá und der FARC loten derzeit in Oslo/ Norwegen Möglichkeiten einer Beilegung ihres jahrzehntelangen Konflikts aus. Die Friedensverhandlungen sollen Mitte November in Havanna/Kuba weitergeführt werden.

Friede ist das Ende eines langen Prozesses Seit fast 50 Jahren herrscht in Kolumbien ein bewaffneter Konflikt zwischen der Regierung und der FARC, der linksgerichteten Guerillabewegung. Derzeit finden Friedensgespräche zwischen den beiden Akteuren statt. Die Sozialarbeiterin Maria Gerardina Cardozo Aragón, die kürzlich auf Einladung der Dreikönigsaktion in Wien war, nimmt dazu Stellung. interview: susanne huber

Mehr als 200.000 Menschen sind seit 1964 im Bürgerkrieg in Kolumbien ums Leben gekommen. In der Region Caquetá, in der Sie leben und arbeiten, ist die FARC sehr stark vertreten. Wie wirkt sich dieser Konflikt auf die Menschen aus?

Maria Gerardina Cardozo Aragón: Die Zivilbevölkerung weiß gar nicht mehr, was Frieden bedeutet, denn seit fünf Jahrzehnten haben wir immer nur von Krieg, Tod und Angst gehört. Wenn man in die Provinz Caquetá reist, muss man ein bis vier Militärsperren passieren, man wird kontrolliert, untersucht und ausgefragt. Als ich vor zehn Jahren in die Stadt San Vicente del Caguán kam – sie war von 1998 bis 2002 entmilitarisierte Zone und wurde von der FARC autonom verwaltet – war die Entmilitarisierung dieser Zone gerade zu Ende, die Friedensgespräche gescheitert und die Situation vor Ort war dramatisch. Es gab unzählige Massaker, Bombenanschläge, Zusammenstöße zwischen dem Militär und der Guerilla. Und nicht nur die Guerilla, sondern auch die Armee hat hier Opfer hinterlassen und Menschenrechtsverletzungen begangen. Ich habe ganz viele

Gesichter im Kopf und im Herzen von Männern und Frauen, die ich sterben gesehen habe. Ich kann mich erinnern, dass Familien ihre Lebensmittel einschränken mussten, weil die Guerilla Lebensmittelkontrollen durchgeführt und Straßensperren eingerichtet hat und den Menschen nicht erlaubte, genügend Lebensmittel in die Zone mitzunehmen. Es gibt eine endlose Liste von Familien, von Jugendlichen und auch älteren Menschen, die zum Teil nicht nur die Region, sondern auch das Land verlassen haben, weil sie mit Gewalt vertrieben wurden. Aber ich habe hier auch ein Volk kennengelernt, das Widerstand leisten kann, das fähig ist, trotz all der Umstände in dieser Region zu bleiben und zu überleben, dass weiterhin Interesse daran hat, ein Caquetá in Frieden aufzubauen. Wir leben hier ja in Wahrheit in einem Paradies, in der wunderschönen Amazonasregion. Dass wir in diesem Paradies auch in Würde leben können, ist unsere große Hoffnung. Laut Schätzungen gibt es 3,7 Millionen intern vertriebene Menschen. Was sind die Hintergründe?

Maria Gerardina Cardozo Aragón: Es gibt mehrere Gründe wie die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der FARC-Guerilla und dem Militär, Gefechte, die nach wie vor in der Region stattfinden; Zwangsrekrutierungen von Kindern und Jugendlichen durch eine der beiden bewaffneten Gruppen; die Weigerung, Hilfsdienste für eine der beiden Gruppen anzunehmen, zum Beispiel als Informant zu arbeiten oder Sachen zu transportieren; oft genügt es schon, wenn man

mit einem Angehörigen einer der beiden Gruppen geredet hat, dann ist man automatisch Feind der anderen Gruppe. Das heißt, die Menschen stehen zwischen den Fronten. Was denken Sie muss geschehen, damit dieser bewaffnete Konflikt tatsächlich beendet wird?

Maria Gerardina Cardozo Aragón: Zunächst einmal muss die Zivilgesellschaft in die Friedensgespräche eingebunden werden. Und es muss auch ein pädagogischer Prozess stattfinden. Es ist nicht leicht, dass etwas, was wir fast 50 Jahre gelernt haben, sich von heute auf morgen verändert. Dazu braucht es soziale Gerechtigkeit, dazu braucht es als Bedingung, dass alle Menschen in Kolumbien zu essen haben, Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung haben. In vielen Regionen Kolumbiens gibt es das nicht. Das heißt, es müssen Organisationen des Staates, Vertreter/innen der Zivilgesellschaft, aber auch der illegalen Gruppen an einem Tisch sitzen. Das bedeutet viel Zeit, viele Reflexionen, viele verschiedene Arbeitsprozesse zu den einzelnen Themen, die zwar von Expert/innen geleitet werden können, die aber auch die einzelnen Kolumbianerinnen und Kolumbianer fragen sollten, welchen Beitrag sie zum Frieden leisten können und wie sie sich ein friedliches Kolumbien vorstellen. Es ist sehr leicht vom Frieden zu reden, aber ihn auch umzusetzen ist nicht so einfach. Der Beginn der Friedensgespräche ist erst der erste Schritt auf diesem Weg. Für mich ist der Friede das Ende eines langen Prozesses. Wie er ausgehen wird, ist noch nicht klar.


12 Panorama stenogramm n Friedensprogramm geht weiter. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) entsendet im F­ ebruar 2013 wieder eine Studentin oder einen Studenten als gewaltfreie „ökumenische Begleiter“ ins

Superintendent Thomas Hennefeld, österreichischer Verantwortlicher für EAPPI, sagte, der ÖRKÖ werde sein Engagement für mehr Frieden und Gerechtigkeit im Heiligen Land fortsetzen. kiz/a

8. November 2012

Caritas-Inlandshilfesammlung

Armut in Österreich ist oft „unsichtbar“ Durch Spenden Notleidenden „Wärme schenken“ möchte die Caritas im November im Rahmen ihrer diesjährigen Inlandshilfesammlung. Obwohl in Österreich mehr als eine halbe Million Menschen in akuter Armut lebten, sei Armut hierzulande oft unsichtbar, merkte Caritas-Präsident Franz Küberl zum Start der Kampagne an. Die Inlandshilfesammlung sei „ein Versuch, diese Armut sichtbar zu machen“. Er bat um Solidarität mit jenen, denen das Geld für Lebensmittel oder die Miete fehle oder dafür, ihre Wohnung in der kalten Jahreszeit warm zu halten. Mit 30 Euro könne einer notleidenden Familie in Österreich zwei Wochen lang eine warme Wohnung gesichert werden, so der Appell Küberls. Zeichen der Mitmenschlichkeit. Im Vorjahr unterstützte die Caritas nach Angaben

Heilige Land. Aus Österreich ­haben bisher drei junge Leute an dem „Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und ­Israel“ (EAPPI) teilgenommen, das vor zehn Jahren vom G ­ enfer Weltkirchenrat ins Leben gerufen worden war. Weltweit nahmen mehrere hundert Friedensdienerinnen und -diener teil. Erziehungszeiten anrechnen. Der Handel soll nach dem Willen des Katholischen Familienverbandes (KFÖ) eine Vorreiterrolle dabei spielen, die finanzielle Ungleichbehandlung von Eltern in der Arbeitswelt zu beenden. Zu Beginn der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel hat KFÖ-Präsident Alfred Trendl an die Sozialpartner appelliert, Erziehungszeiten im Handels-Kollektivvertrag ausreichend anzurechnen. Mehr Familienberatung erforderlich. Die geplanten rechtlichen ­Änderungen über die elterliche Obsorge nach einer Scheidung werden den Bedarf an professioneller Familienberatung erhöhen. Darauf hat die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen und kirchennahen Familien­beratungsstellen (ARGE Beratung, Psychotherapie und Mediation) bei einer Tagung in Salzburg hingewiesen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Caritas-Präsident Franz Küberl bittet um Solidarität mit Notleidenden in Österreich. caritas

P. Bernhard Maier, Österreichs längstdienender Olympiateilnehmer, legt nach 30 Jahren die Aufgaben als ehrenamtlicher Spitzensportseelsorger zurück. KIZ/fjr.

Küberls 62.000 Menschen in ihren Sozialberatungsstellen; 3,5 Millionen Euro Spendengelder wurden an Soforthilfe ausbezahlt. Die Zahl der hilfesuchenden Menschen sei 2011 um 20 Prozent gestiegen, so Küberl. In der Caritas-Arbeit gehe es aber nicht nur darum, Notleidenden materiell zu helfen, sondern auch auf persönlicher Ebene. „Ein ausführliches Gespräch in der Caritas-Sozialberatung, ein Platz in einer Obdachloseneinrichtung, ein Zuschuss zu den Heizkosten, eine kräftigende Suppe: Diese Zeichen der Mitmenschlichkeit machen für Menschen, die in Österreich in Armut leben müssen, den Unterschied zwischen Verzweiflung und Hoffnung“, so Küberl wörtlich. Forderungen. Küberl richtete konkrete Forderungen an die Politik im Blick auf die Bedarfsorientierte Mindestsicherung und die sogenannte „Energiearmut“. Bei ersterer gebe es trotz unleugbarer Verbesserungen noch „dringenden Anpassungsbedarf“: Küberl forderte mehr maßgeschneiderte Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose und einen Rechtsanspruch für Sonderbedarf nach unvorhergesehenen Ausgaben. Im Blick auf Armut durch Energiemangel fordert die Caritas die Einführung einer Abschaltprävention analog zur Delogierungsprävention, kostenlose Vor-OrtEnergieberatung für Privathaushalte in allen Bundesländern und die Einrichtung eines ökologisch sinnvollen Energiesparfonds, mit Hilfe dessen ineffiziente Stromheizungen ausgetauscht oder Gebäude saniert werden könnten.

Seelsorger P. Bernhard Maier verlässt Olympia

„Oikocredit“: AnlageBoom trotz Finanzkrise

Der langjährige Sportseelsorger P. Bernhard Maier wird nicht mehr an Olympischen Spielen teilnehmen. Das gab seine Ordensgemeinschaft, die Salesianer Don Boscos (SDB), in einer Aussendung bekannt. Maier hatte seit 1984 die österreichischen Mannschaften zu 16 Olympischen Sommer- und Winterspielen, zu verschiedenen Weltmeisterschaften und zu sieben „Paralympics“ der Behindertensportler/innen begleitet. Mit 62 Jahren sei es „an der Zeit, dass diese wunderschöne, aber herausfordernde Spezialseelsorge in jüngere Hände gelegt wird“, meinte der Sportkaplan. Er wolle sich nun ganz auf die Schulleitung im Don Bosco Gymnasium Unterwaltersdorf konzentrieren.

Die auf die Finanzierung von Kleinstkrediten spezialisierte internationale Entwicklungsgenossenschaft „Oikocredit“ trotzt der Krise des Finanz- und Wirtschaftssystems und verzeichnet weiterhin Zuwachsraten. Die Frage nach ethisch verantwortbarer Veranlagung in der Krise habe die Menschen für alternative Anlageformen sensibilisiert, unterstrich der „Oikocredit“-Austria-Vorsitzende Peter Püspök bei einer Pressekonferenz in Wien. Allein heuer konnte das Institut ein Wachstum der eingelegten Gelder von 21 Prozent verzeichnen. Insgesamt belaufen sich die von „Oikocredit“ verwalteten Einlagen auf rund eine halbe Milliarde Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

8. November 2012

Bischof Tawadros ist neuer koptischer Papst-Patriarch. Metropolit Bakhomious zeigt den Zettel mit dessen Namen, den ein Bub gezogen hatte.

reuters

Die Kopten wählten neues Oberhaupt Bischof Tawadros (60), bislang Weihbischof im ägyptischen El-Beheira, ist neuer PapstPatriarch der koptisch-orthodoxen Kirche. Gemäß der Tradition zog am vergangenen Sonntag in der Kairoer Markus-Kathedrale ein Bub mit verbundenen Augen den Zettel mit dem Namen eines von drei verbliebenen Kandidaten. Der neue „Patriarch von Alexandrien und ganz Ägypten“ ist das Oberhaupt von ca. zwölf Millionen koptischen Christen weltweit und der 118. Nachfolger des heiligen Markus. Die Amtseinführung ist am 18. November.

Tawadros wurde 1952 in Mansour geboren und hat den bürgerlichen Namen Wagih Sobhy Baky Soliman. Er studierte in Alexandria Pharmazie. Nach dem Abschluss wurde er Geschäftsführer der Staatlichen Pharmazeutischen Werke Damanhour. 1986 trat er in das Wüstenkloster Anba Bishoy ein, wo er 1988 die Ewigen Gelübde ablegte und die Mönchsweihe erhielt. 1989 wurde er zum Priester geweiht. 1997 wurde Tawadros von Papst Shenouda III. zum Generalbischof (Weihbischof) in Damanhour-Beheira geweiht.

Papst ernennt sechs neue Kardinäle

Sacharow-Preis geht an zwei Iraner

Papst Benedikt will mit den jüngsten Kardinalsernennungen die Universalität der Kirche im Kardinalskollegium stärken. Das für 24. November dazu angekündigte kleine Konsistorium mit sechs neuen Kardinälen solle die vergangene Kreierung vom 19. Februar „ergänzen“, so der Papst. Damals hatte er vor allem Kurienvertreter zu Kardinälen erhoben, darunter viele Italiener. Beim nächsten Konsistorium sollen dagegen je ein Diözesanbischof aus Afrika, Asien und Lateinamerika und zwei Vertreter der katholischen Ostkirchen den Kardinalspurpur erhalten. Die Kirche sei eine Gemeinschaft aus allen Völkern und „spricht alle Sprachen“, sagte Benedikt.

Die iranischen Menschenrechtler Nasrin Sotoudeh und Jafar Panahi erhalten am 12. Dezember in Straßburg den diesjährigen Sacharow-Preis für Geistesfreiheit des EU-Parlaments. Die Anwältin Sotoudeh hat nach den Unruhen um die Präsidentschaftswahlen 2009 zahlreiche Oppositionelle vor Gericht vertreten, darunter minderjährige Verurteilte in Todeszellen. Wegen ihres Engagements befindet sie sich seit September 2010 in Haft. Der Regisseur Jafar Panahi beleuchtet in seinen Filmen den Alltag der Iraner, die Armut und die Situation der Frauen. Der Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit wird seit 1988 jährlich vom EU-Parlament vergeben.

Ägypten durchlebt derzeit eine schwierige Phase. Gesellschaftliche und soziale Spannungen nehmen ebenso zu wie Gewalttaten gegen die christliche Minderheit. Islamistische Kräfte versuchen, dem multireligiösen Staat ein einseitig muslimisches Gepräge zu geben. Auf den neuen Kopten-Papst kommen daher große Herausforderungen zu. Kenner der Ostkirchenszene sagen, Tawadros sei im Unterschied zu seinem Vorgänger Shenouda mehr „Manager“ als Theologe, was in der gegenwärtigen Lage durchaus hilfreich sein könnte.

weltkirche Medizinnobelpreis. Als „Meilenstein“ hat die EU-Bischofskommission ComECE die Verleihung des Medizinnobelpreises an Gurdon und Yamanaka begrüßt. Damit werde die Schlüsselrolle der Forschung an nichtembryonalen Stammzellen hinsichtlich der Entwicklung neuer Therapien anerkannt, so die ComECE. Hurrikan. Papst Benedikt betet für die Opfer des Hurrikans „Sandy“ an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Mindestens 88 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. n Die Proteste gegen die Absetzung des slowakischen Erzbischofs Robert Bezak durch den Papst gehen weiter. Unterstützer haben 20.000 Ansichtskarten drucken lassen, die in Kürze den Vatikan erreichen sollen. Die Hintergründe zu Bezaks Abberufung sind weiterhin unklar. kiz/a


Demut. Der Versuch, in den Spiegel zu schauen Es gehört zum Beeindruckendsten, was Vaclav Havel – Schriftsteller, Dissident und Präsident – geschrieben hat, sein Versuch, „in der Wahrheit zu leben“. Um in der „Wahrheit zu leben“ braucht es Demut, sagt Teresa von Avila. Ein unmodernes Wort. Dr. Anna Findl-Ludescher (Teil 4)

„Demut heißt: Wandeln in Wahrheit“. Dies ist einer der ganz berühmten Aussprüche von Teresa von Avila. Vor allem ist es ein Satz, der mir selbst sehr hilfreich war in meiner

Teresa von Avila (1515–1582) KIZ/KHM

Beschäftigung mit christlicher Frömmigkeit. Obwohl ich – zugegeben – immer wieder damit gehadert habe, weshalb Begriffe, die heute fast nur missverständlich sein können, unbedingt weiter verwendet werden müssen. „Demut“ ist ein solches Wort. Sag heute zu jemandem „Demut“, und er wird dir tausend Gründe sagen, warum damit in der „wirklichen“ Welt kein Staat zu machen ist; sagt heute zu jemandem „Demut“, und sie wird dir sagen, dass sie keine Lust mehr hat, bloß die „dumme, demütige“ Herde abzugeben.

O Gott, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein. Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben, aber du verstehst, o Gott, dass ich mir ein paar Freundinnen erhalten möchte. Bewahre mich vor Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und

Der Unterschied. Ja, „Demut“ ist ein schwieriges, ein missverständliches Wort. Deshalb finde ich die Ergänzung, die ich jetzt in Teresas Schriften entdeckt habe, so interessant: „Demut heißt: Wandeln in Wahrheit. Und Gott ist die höchste Wahrheit.“ (Innere Burg VI, 10) Mit dieser Präzisierung wird klar, dass Demut jedenfalls nichts ist, das von Menschen eingefordert werden kann. „Es ist kein kleines Kreuz, seinen Verstand dem zu unterwerfen, der keinen hat. Ich habe das nie vermocht und es scheint mir auch nicht richtig zu sein“, schreibt Teresa in ihrer Biografie

Beschwerden. Sie nehmen zu und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir die Krankheitsschilderungen anderer mit Freuden anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte keine Heilige sein – mit ihnen lebt es sich so schwer –; aber eine alte Griesgrämin ist das Krönungswerk des Teufels. Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Gott, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen. Wahre Demut beunruhigt, verwirrt und stört die Seele nicht, sondern bringt ihr Frieden, Trost und Ruhe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

8. November 2012

Demut heißt, so zu leben, dass man sich „in den Spiegel schauen kann“. Demut heißt, sich ernst zu nehmen, aber „nimm dich nicht so wichtig, Giovanni“, wie Papst Johannes XXIII. einmal gesagt hat. Demut ist der Versuch, in Wahrheit zu leben. Wodicka

(Vida 13.9). Sie weiß um falsch verstandene oder gar erzwungene „Unterordnung“. Teresa kennt auch die Gefahr der Verwechslung von Kleinmut und Demut: „Seid aber nicht kleinmütig wie einige, die das mit Demut verwechseln.“ (CV 28,3) Im Gegenzug ruft sie immer wieder in Erinnerung, wie wichtig der Mut für das Leben ist: „Eine heilige Kühnheit müssen wir haben, denn Gott hilft den Mutigen ohne Ansehen der Person.“ (CV 16,2) Die Einladung. Nachdem ich nun negativ abgegrenzt habe, wie Demut im Sinne von Teresa nicht zu verstehen ist, soll jetzt mit Hilfe eines Gebetes, das Teresa zugeschrieben wird, positiv gefüllt werden, was Demut für Teresa bedeutet. Vielleicht finden Sie die Zeit, dieses Gebet (siehe Kasten) in Ruhe zu lesen – oder auch zu beten. Ein paar Verse greife ich heraus: Irren „zulassen“. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Sei es in privaten Gesprächen, aber auch, wenn es um berufliche Dinge geht oder um Fragen in Kirche und Gesellschaft: wir haben unsere Ansichten und Meinungen, und die bringen wir mit Überzeugung ein – gut so! Der Gedanke könnte aber sein wie ein kleiner Zwischenschritt, ein Innehalten, bevor ich loslege: „ich kann mich auch irren“. Deswegen stehe ich trotzdem zu meiner Überzeugung, aber ich kann eher den Einwänden der ande-

ren Gehör schenken. Es ist dieser ungebremste Eifer, der die anderen dann gar nicht mehr zu Wort kommen lässt, dieser Eifer, der ein ehrliches Gespräch, einen guten Streit von Anfang an verhindert. Entdecken und loben. Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Gott, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen. Es war mein Vater, der diesen Spruch in unsere Familie hereingebracht hat: „Nünt gset isch globt gnua!“ (für Nicht-Vorarlberger/innen: „Nichts zu sagen ist schon genug gelobt“). Dieser Spruch bzw. die Haltung dahinter hat schon immer für Aufbegehren in unserer Familie gesorgt. Vehement haben wir das zurückgewiesen. Wohl zu Recht, aber die Frage bleibt, wie mein eigenes Verhalten heute aussieht: Was fällt mir als Erstes ein, wenn ich über einen Kollegen spreche: die Schwächen und das, was er nicht so gut kann oder die Talente? Wie hartnäckig hält sich das Gefühl, dass die eigenen Qualitäten nur zum Vorschein kommen, wenn andere weniger gut sind?! Teresa spricht von den „unerwarteten Talenten“, ermuntert uns also, die anderen immer wieder aufs Neue anzuschauen, nicht die alten Bilder ewig weiterzutragen, neu die Augen aufzutun. Und dann, im zweiten Schritt, das Positive auch zu sagen. Es ist tatsächlich eine „schöne Gabe“, das Positive bei anderen zu erwähnen. „Schön“ und gut ist dann die Stimmung,

die Atmosphäre, die das Gespräch prägt, schön ist auch die Motivation, die sich daraufhin einstellt und „schön“ und „gut“ zu sein ist dann auch das Gefühl, das sich bei der gelobten Person einstellt. In allen Beziehungsratgebern, in jeder Literatur zur Unternehmensführung, überall findet sich die Notwendigkeit des Lobes erwähnt. Die Umsetzung erweist sich als schwierig, vielleicht, weil die notwendige Kehrseite eines ehrlichen Lobes die Demut des Lobenden ist. Die Demut zu sagen: „Das kannst du wirklich gut, das hätte ich so nicht hinbekommen.“ Locker mit Humor. Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht weiterzugeben … Das Augenzwinkern, der Humor dieser Zeile ist großartig. Dieser Humor, mit dem sie auf ihre Schwäche schaut, ist befreiend. Wir haben unsere Prägungen, Eigenheiten und Schlagseiten. Der Versuch, mich zu ändern, bringt unter Umständen sogar eine noch größere Fixierung mit sich. Das kann schon zur Verzweiflung bringen. Demut ist also auch die Gelassenheit, mein „So-Sein“, mein „Geworden-Sein“ anzunehmen. Nicht rechthaberisch und beharrend immer wieder zu verteidigen, wie ich bin, sondern sehend, was ich damit auch in meiner Umgebung „anrichte“. Ein leichtes Augenzwinkern, der humorvolle Blick auf die eigenen Schwächen, löst festgefahrene Beziehungsabläufe.


Sonntag

32. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 11. November 2012

Zwei kleine Münzen und alle Liebe Jaja, die Schriftgelehrten ... aufpassen soll man bei denen, sagt der Jesus. Doch, Obacht! Pauschale Urteile sind eines sicher, sie sind unheilbringend. Und unsere christliche Geschichte ist (auch) voll von Verfolgung und Vertreibung, von Mord und Totschlag. Was Jesus gewiss am Herzen lag, war eine tiefe, ehrliche Frömmigkeit und ein im alltäglichen Leben erkennbarer Glaube; eine Lebenshaltung, die ganz auf Gott ausgerichtet ist und in der Wort und Tat eins werden, ganz nach alttestamentlicher Tradition der Prophet/innen. So können die letzten zwei kleinen Münzen der Witwe zu allem werden, eine Gabe aus ganzem Herzen, kompromisslos und echt.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

1 Könige 17, 10–16

Hebräer 9, 24–28

Markus 12, 38–44

Er (Elija) machte sich auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken! Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit! Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben. Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim, und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck, und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet. Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen. Der Mehltopf wurde nicht leer, und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.

Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen; auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, (denn er ist nicht) wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht; sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen. Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

Er lehrte sie und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.


Wort zum Sonntag

Ob das vorgesehen war im Haushaltsbudget? Ich habe eine Frau getroffen, die bei der großen Sozialaktion der kj und young caritas „72 Stunden – ohne Kompromiss“ einfach mitgeholfen hat. Sie hat selber nicht viel Geld. Sie hat aber ihr Auto und ihre Zeit zur Verfügung gestellt und war den Jugendlichen eine erwachsene Freundin und wichtige Ansprechperson. Diese junge Frau kann uns – ähnlich wie die Witwe im Tempel (siehe Evangelium) – viel von dem zeigen, was Einsatz für Mitmenschen bedeutet: Alles geben, ganz da sein, kompromisslos. Dieses Evangelium liest sich zuerst einmal wie eine Fortsetzung des Textes von vergangener Woche: Das Doppelgebot der Liebe, Gottesund Nächstenliebe, standen im Zentrum. In den dieswöchigen Texten werden die Gedanken weitergeführt, ja sie finden im Beispiel der Witwe ihre Erfüllung. Vielen Reichen wird eine Witwe gegenübergestellt. Die Einen geben viel von ihrem Reichtum, die Witwe aber gibt, in Geld gemessen, wenig; dieses Wenige ist aber alles, was sie hat. Was kann das für uns im 21. Jahrhundert bedeuten? Es geht Jesus wohl nicht in erster Linie um die Spendenmoral der Gläubigen, auch nicht um die Größe des Glaubens und ob sich diese Größe in Geld ausdrücken lässt. Jesus geht es um die Frage unseres Einsatzes für Gott und für die anderen.

sara hoffmann

J

esus, voll mit Liebe Von dir und zu dir selbst

Kann ich großzügig geben Bis es schmerzt. Mehr, weniger, ist egal vor dir. Hauptsache von Herzen.

Ob das Engagement in den Terminkalender passt? Ob das im (Haushalts)Budget vorgesehen war? Diese Gedanken kennen meine Bekannte und wohl auch die Witwe im Tempel nicht. Wir sind von Jesus eingeladen, unser Christ/inSein zu leben, unseren Glauben lebendig werden zu lassen. Wie das gelingen kann? Zeit, Liebe, eine Tasse Tee, ein schöner Spruch, ein Gebet, ein Lächeln, eine Umarmung ... Schenken! Darin schenken wir eine Ahnung von der Liebe Gottes weiter, die uns trägt.

Zum Weiterdenken ... ... am Ende eines Tages: Was habe ich heute geschenkt bekommen? Wer hat mich beschenkt? Wen konnte ich beschenken? Wenn Sie möchten, schließen Sie diese Menschen in Ihr Gebet ein. heike bauer-hoffmann verheiratet und Mutter zweier Kinder (13 und 7 Jahre alt); theo-

Wandle mich

logische Assistentin der Frauenbe-

Heute – du.

haft in Oberwart im Burgenland.

wegung, Religionslehrerin; wohnDie Autorin erreichen Sie unter

gertrud nemeth

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben Glosse Nahverhältnisse

Waldhäusl

Angenehm ist es – das Leben in zentralgeheizten Räumen. Da macht es nicht viel aus, dass man es auf den Gassen oder im Garten nur noch b ­ eschränkte Zeit aushält. Es wird ja auch schon früh dunkel. Zusammenrücken heißt es nun in warmen Zimmern. Jetzt ist sie da, die Zeit b ­ eengter Verhältnisse. Für viele kaum mehr vorstellbar, als Küche und Stube die einzigen beheizten Räume waren – und es lebten damals viel mehr Leute im Haus. Die Zentralheizung erweitert den Radius – sogar Wintergärten hat man sich gewissermaßen ins Haus geholt. Man muss sich also nicht auf die Zehen oder sonst wie zu nahe treten. Aber Zentralheizungen sind energieaufwändig – und t­ euer. Ein ökologisches und ökonomisches Problem also. Und ob es wirklich so gesund ist, immer auf demselben Temperaturspiegel zu hausen, sei dahingestellt. Die kalte Jahreszeit ist eine von der Natur vorgesehene Beziehungstherapie – wie es einem wirklich geht im Nahverhältnis, und was man überhaupt miteinander anzufangen weiß. Es nicht überall gleich warm haben zu wollen, wäre nicht nur billiger, es wäre auch ein heilsamer Test. Zentralheizungen sind ein Hinweis darauf, wie schwer heute Menschen Gemeinsamkeit fällt. Es will doch jeder lieber seinen eigenen Winkel haben. Psychologen – und wer s­ ollte sich darauf besser verstehen? – meinen, dass das rechte Maß von Distanz und Nähe eine der schwierigsten Herausforderungen in Beziehungen wäre. Jetzt ist November – also die Zeit der Nähe. Natürlich betrachtet ist es so. Doch auch in diesem Bereich scheinen natürliche Methoden nicht allzu beliebt zu sein. Matthäus Fellinger

8. November 2012

Aus der Praxis: Christian kommt entrüstet in die Männerberatung: „Sie will mich ständig kontrollieren. Nicht einmal mein Handy ist sicher vor ihrem Zugriff!“ Auf ein Erstgespräch mit dem Mann folgt ein Dreiergespräch, in dem auch Christians Frau Marion Stellung bezieht. Dabei wird klar, dass Marion sehr verunsichert ist. Sie kann nicht mehr spüren, welchen Stellenwert sie bei Christian hat. „Früher hat er um mich geworben, hat mir Komp­limente gemacht, mich mit ausgefallenen Geschenken überrascht. Das hat mir gut getan, ich habe mich wert gefühlt.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Misstrauen und Kontrolle können eine Beziehung kaputt machen.

Rollo/Fotocommunity

Die Macht der Liebe – und was die Macht mit der Liebe macht

Schweigen verunsichert In letzter Zeit sei Christian verschlossener geworden, sei später nach Hause gekommen, habe öfters telefoniert. Da ist Misstrauen gewachsen: Gibt es vielleicht eine andere, mit der er die Liebe (und die Lust) teilt? So hat sie angefangen, ihn zu kontrollieren, ihm nachzuspionieren ... Christian hört das zum ersten Mal so klar von seiner Frau und ist sichtlich betroffen. Es sei keine andere Frau im Spiel, definitiv nicht. Er liebe seine Frau nach wie vor. Er habe in letzter Zeit viel Druck bekommen in der Firma – seit der Beförderung zum Abteilungsleiter, würde auch zu Hause manchmal angerufen. Er wollte aber nicht darüber reden, weil er sich als Versager oder Schwächling vorgekommen sei. Marions Verhalten habe ihn zusätzlich verunsichert, auch er habe sich nicht geliebt und geschätzt gefühlt. Einzig in seinem Rückzug und Schweigen habe er Macht verspürt gegenüber Marion – aber auch Einsamkeit! Rückzug und Schweigen. Die Geschichte von Marion und Christian zeigt, dass aus einer beiderseitigen Verunsicherung heraus ­ eigenartige und sehr destruktive Machtkämpfe entstehen können. Jeder versucht auf seine Weise Einfluss zu nehmen: Marion durch Kontrolle, Christian durch Rückzug („Ich lass dich schmoren“). Den anderen kontrollieren: Dahinter steht oft die Angst, den anderen (seine Liebe) zu verlieren, selbst nicht zu genügen oder schwach dazustehen. Hinter Rückzug und Schweigen steht oft Hilflosigkeit und das Gefühl des Nicht-verstanden-Seins.

Das gegenseitige Aussprechen der tatsächlichen Gefühle hatte schon eine erste Wirkung. Beide waren bewegt – und sichtlich erleichtert zugleich. Dazu kommt eine „Hausaufgabe“: • Miteinander wieder reden. Wöchentlich ein Dialoggespräch mit Eieruhr: Jeder hat zehn Minuten Sprechzeit, der andere hört nur zu. • Gegenseitige Ehrlichkeit baut Vertrauen auf. Gleichzeitig Kontrolle abbauen (Handy und persönliche Briefe an den Partner sind tabu!). • Wertschätzung zeigen: Abwechselnd monatlich einen Überraschungsabend zu zweit (oder Tag zu zweit) organisieren. Zwei Monate später. Ich merke es schon beim Hereinkommen. Christian und Marion strahlen Zufriedenheit aus. Vor allem die Dialoggespräche haben – nach anfänglicher Unsicherheit – wieder viel Nähe zwischen ihnen hergestellt. Christian sagt: „Ich habe herausgefunden, dass ich sie auch einfach umarmen kann, wenn ich im Moment nicht reden will. Das tut uns dann beiden gut.“ Schließlich noch ein Gedanke, der uns aus der Macht-Falle hilft: Einen Partner gewählt zu haben bedeutet nicht, dass mein Partner mir irgendetwas schuldet oder ich meinem Partner etwas schulde. Wir können die Grundhaltung lernen: „Alles, was ich von dir bekomme, betrachte ich als Geschenk“. albert a. feldkircher

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

8. November 2012

Aufgetischt

Immer mehr partnerschaftliche Beziehungen beginnen im Internet

Liebe auf Knopfdruck Mit „Liebe ist kein Zufall“ bewirbt eines der größten österreichischen Online-SinglePortale die Partnersuche im Internet. Darf man das Entstehen von partnerschaftlicher Liebe, des Fundaments, auf dem ganze Gesellschaften gebaut sind, auf diese Weise beschleunigen? gerald hötzeneder

Josef Lugmayr, Leiter der Familienberatungsstelle Beziehungleben der Diözese Linz, sieht in der Online-Partnersuche nichts Unmoralisches, so lange man bei der Selbstdarstellung im Internet ehrlich bleibt. Auch aus theologischer Sicht sei Ehrlichkeit oberstes Gebot. Unangenehme Dinge dürfen nicht verborgen bleiben. Es sei wichtig, sich offen zu präsentieren, damit einen das Gegenüber gut einschätzen kann. Je unsicherer man sich auf dem Parkett der Partnersuche bewegt, desto empfänglicher ist man für schmeichelnde Worte, erklärt Andrea Holzer-Breid von Beziehungleben. Für jemanden mit nur geringem Selbstwert wird das Gegenüber leicht zur Projektionsfläche eigener Wünsche und Bedürfnisse. Online kann man jemandem leichter etwas vorgaukeln, im realen Leben kommt eher die Wahrheit ans Licht. Trotzdem sind Partnersuchende nicht verpflichtet, im Internet bereits alles preiszugeben. Solange man nur Mailkontakt hält, ist jedenfalls keine wahre Liebe möglich, erklärt Mag. Andrea HolzerBreid. Partnerschaften können nur im realen Leben entstehen. Der Mensch sei ja kein elektronisches Wesen, sondern ein Gesamtsystem, das sich nur durch Kommunikation ­alleine nicht vermitteln lässt. Dafür müsse man sich schon zumindest mehrmals treffen. Ein Mensch kann in seiner Gesamtheit nur mit allen Sinnen erfasst werden. Ausse-

Martinigansl

hen, Klang der Stimme und Körpergeruch entscheiden genauso wie ähnliche Interessen über das Gelingen einer Beziehung. Auch sexuelle Harmonie ist ein entscheidender Faktor, der im Internet nicht abschätzbar ist. Generell bergen Partnerbörsen natürlich Risiken, weil man ja nicht weiß, wer sich sonst noch auf diesem Markt bewegt. Holzer-Breid nennt zwei Arten von Online-Partnerbörsen: Gratis-Plattformen und solche, bei denen man einen Mitgliedsbeitrag zahlt. Letztere bergen weniger Gefahren und Betrugsversuche. Vorsicht ist daher bei der Wahrung der Privatsphäre geboten. Niemand sollte eine Bankverbindung, Telefonnummer oder EMail-Adresse hergeben, bevor Vertrauen zu der jeweiligen Person entstanden ist. Zeit lassen. Holzer-Breid rät dazu, sich für die Kontaktsuche eine anonyme E-Mail-Adresse anzulegen. Da das Kennenlernen im Internet zielgerichteter ist, kann es schneller gehen als im realen Leben. Trotzdem rät die Expertin dazu, sich bei der Anbahnung einer Partnerschaft Zeit zu lassen, zumindest ein paar Monate bis hin zu einem Jahr. So viel Zeit vergeht nämlich, bis man jemanden wirklich kennt. Frisch Verliebte sollten auch darüber sprechen, ab wann die Begegnung als verbindliche Beziehung gesehen wird und man sich als Paar fühlen darf. Dass die Online-Partnersuche erfolgreich sein kann, bestätigt Holzer-Breid. Sie kennt aus ihrer beruflichen Tätigkeit genügend Beispiele von Paaren, bei denen es funktioniert hat. XX Beziehungleben ist die Familienbeatungsstelle der Diözese Linz. Termine und Beratung unter Tel. 0732/77 36 76. XX www.beziehungleben.at

Besonders junge Menschen finden sich immer häufiger über das Internet. Waldhäusl

mit Rotkraut und Erdäpfelknödel. Zutaten: 1 küchenfertige Gans (4 bis 5 kg), Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle, 1 TL Majoran. Zubereitung: Gans innen und außen mit kaltem Wasser abspülen, danach gut trocken tupfen und beidseitig mit Salz und Pfeffer einreiben, innen auch mit Majoran würzen. Beim Braten kann man zwei bis drei Äpfel in den Bauch der Gans stecken.

Zum traditionellen Festtagsbraten am 11. November passen auch noch Maroni. foodinaire – Fotolia.com

Die Gans in eine Bratpfanne legen und etwa zwei Zentimeter hoch Wasser zugießen (oder auf einen Grillrost legen und ein tiefes Backblech mit etwas Wasser darunterstellen). Eineinhalb Stunden im auf 130 °C vorgeheizten Rohr auf der Brustseite braten. Danach die Gans wenden und ca. weitere drei Stunden (evtl. mit Folie zugedeckt) braten. Zwischendurch evtl. mit etwas Bratensaft (aus dem Blech darunter) übergießen. 15 Minuten vor Ende der Bratzeit die Temperatur auf 220 °C erhöhen und die Gans noch so lange braten, bis eine schöne braune Kruste entsteht. Dann die Gans aus dem Rohr nehmen. Fett vom Bratensaft abschöpfen und diesen in einen Topf umfüllen. Den Saft etwa auf die Hälfte einkochen, dann durch ein Sieb gießen und mit etwas flüssiger Butter und Mehl binden. Mit Rotkraut und Erdäpfelknödel anrichten.


 Vogelhäuschen aufhängen. Grundsätzlich gelingt es Vögeln ganz gut, den Winter zu überstehen. Ein klein wenig zufüttern ist natürlich trotzdem erlaubt – allein schon, um etwas Leben in den winterlichen Garten zu bringen und die Möglichkeit zu haben, die Vögel bei der Futteraufnahme zu beobachten.

KK Geteilte Freude ist doppelte Freude In diesen Tagen sind die Kindergartenkinder wieder unterwegs mit ihren selbst gebastelten Laternen. Vom hl. Martin, an den wir uns damit am 11. November erinnern, wissen wir, dass er seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt hat.

 Gib Acht, dass keine Katzen oder Raubvögel an die Futterstelle gelangen können!

LACH MIT PIEPMATZ

Martin war ein Soldat des römischen Kaisers, als er seinen Umhang mit dem Schwert teilte und die Hälfte dem Bettler gab. Die Legende berichtet, dass Martin in der Nacht nach diesem Erlebnis einen Traum hatte. Jesus kam auf ihn zu und trug die Hälfte von Martins Soldatenumhang. Er sagte: „Martin, obwohl du noch nicht getauft bist, hast du Gutes an mir getan. Der Bettler, dem du geholfen hast, das war ich selbst!“ Martin ließ sich taufen und wurde Priester. Er besuchte viele Menschen, tröstete sie, wenn sie traurig waren, und half ihnen, wenn sie krank waren. Auch später, als er Bischof wurde, dachte er immer an die, die nichts hatten.

 Luise nimmt Gesangsunterricht. Voller Hoffnung fragt sie ihren Lehrer: „Herr Professor, glauben Sie, dass ich mit meiner Stimme einmal etwas Richtiges anfangen kann?“ – „O ja, bestimmt, sie könnte sehr von Nutzen sein, falls einmal ein Feuer ausbricht!“  Ein alte Dame bringt den Stadtgärtner im Park mit ihren tausend Fragen zur Verzweiflung. „Und was tun Sie gegen die vielen Schnecken?“ Sagt der Gärtner: „Nun, das will ich Ihnen verraten. Ich trage sie in die privaten Gärten und drehe sie so lange herum, bis sie schwindlig werden und nicht mehr in den Park zurückfinden!“

Meins, deins – lass uns teilen. Du musst nicht deinen Mantel zerschneiden, um anderen ein Freude zu bereiten. Aber vielleicht gibt es Spielsachen, die in deinem Zimmer nur mehr in der Ecke liegen. Sicher gibt es Kinder, die damit ein große Freude hätten. Du kannst aber auch deine Zeit teilen. Nimm etwas von deiner Zeit und mach anderen damit eine Freude. Hilf deinen Eltern zu Hause oder spiele mit den kleinen Geschwistern. Besuche deine Großeltern und hilf ihnen beim Einkaufen. Wohnen in deiner Umgebung alte oder kranke Menschen, die sich über deinen Besuch freuen würden? Oder denk an die Schule: Gibt es vielleicht jemanden, der oft allein und des-

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 8. November 2012

LAHN VERLAG

DA MACH ICH MIT

halb traurig ist? Vielleicht kannst du ihn oder sie froh machen, indem du deine Zeit teilst. Arm und reich. Das Martinsfest kann ein guter Anlass sein, über Armut und Reichtum nachzudenken. Versuche es gemeinsam mit deinen Freund/innen auf folgende Art: Schreibt eine Reihe von „Wenn-Sätzen“ auf, ergänzt sie mit „dann bin ich reich“ oder „dann bin ich arm“ und diskutiert darüber. Hier ein paar „Wenn-Sätze“ als Anregung: – Wenn ich kein Handy habe, dann … – Wenn ich gute Freundinnen und Freunde habe, dann … – Wenn ich Hunger haben muss, dann … – Wenn ich zur Schule gehen kann, dann … – Wenn ich eine Familie habe, dann … – Wenn ich von Anderen respektiert und gemocht werde, dann … – Wenn ich keine Markenkleidung besitze, dann … – Wenn ich das Gewand meiner älteren Geschwister weitertrage, dann … – Wenn ich auf Urlaub fahren kann, dann … – Wenn meine Eltern Zeit für mich haben, dann … – Wenn ich eine Playstation besitze, dann … – Wenn ich das Zimmer mit meinen Geschwistern teile, dann … Aus: www.familien-feiern-feste.net


8. November 2012 WALDHÄUSL GREDLER-OXENBAUER WILLFRIED, KIZ/PS

Rieder Jugendliche interviewten ihre Multi-Kulti-Nachbarschaft Eine Südamerikanerin kommt der Liebe wegen nach Österreich, ein Pole findet in Ried endlich Arbeit und ein Perser umarmt mitten auf der Skipiste einen Baum. Rieder Schüler/innen haben Geschichten von Migranten aufgezeichnet. In Ried im Innkreis leben Menschen aus 71 Staaten, oft ohne einander wirklich zu kennen. Geht es nach dem Verein M.u.T. (Menschlichkeit und Toleranz) soll sich das ändern. Rieder Schüler/innen haben die Anregung aufgegriffen, ihre multikulturelle Nachbarschaft erforscht und die Geschichten auf Schautafeln dokumentiert. So wie die Handelsschülerin Sabine Mayrleitner (16), die ihren Nachbarn aus Polen befragt hat. Ein lebenslustiger Dreißigjähriger ist das. Er ist bei jedem Fest dabei und konnte sich so schon gut integrieren, wie Sabine erzählt: „Er sagt, bei uns kann man genauso gut Party machen wie in Polen.“ Was sein Schicksal mit dem vieler

cd-tipp

anderer Fremder in Österreich verbindet: Seine Berufsqualifikation wird hierzulande nicht anerkannt. Der gelernte Tischler muss seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter bestreiten. Das Wichtigste ist aber, dass er in Ried endlich Arbeit gefunden hat. Grund zum Jammern gibt es demnach wenig. Ähnlich ist es bei der Migrantin, die die Gymnasiastin Eva Gumpinger (15) interviewt hat: „Sie ist Ecuadorianerin und hat betont, dass sie sich in Ried immer sehr sicher fühlt, weil es wenig Kriminalität gibt.“ Dass der Lebensstandard in Österreich sehr hoch ist, wurde nicht nur der HAK-Schülerin Julia Höchtl (18) besonders bewusst: „Ich denke schon, dass wir es hier in Ried sehr schön haben“, sagt sie. Kein Zurück aus Ried. Die Geschichten der Rieder Migranten sind nicht immer nur ganz ernst. Ein persischer Oberarzt hat in Österreich etwa auf unkonventionel-

aufgeschnappt

Taizé-Treffen in Rom Vom 27. Dezember 2012 bis 3. Jänner 2013 findet das Taizétreffen in Rom statt. Die Katholische Jugend OÖ und die Katholische Jugend Steiermark bieten in Kooperation eine Reise zu dem großen Jugendtreffen an. Zehntausende Jugendlichen aus ganz Europa lassen gemeinsam mit den Brüdern aus Taizé in Rom das alte Jahr ausklingen und beginnen das neue Jahr. Die Teilnehmer/innen singen stimmungsvolle Lieder in allen europäischen Sprachen und setzen sich mit dem eigenen Glauben auseinander. Das Taizétreffen ermöglicht Kontakte zu Ju-

Interviewten Migrant/innen in Ried: Florian Horn, Judith Sternbauer, Julia Höchtl, Sabine Mayrleitner, Eva Gumpinger, Magdalena Haslinger, Barbara Kaiser (v. l. n. r.).

le Art Skifahren gelernt. Stoppen konnte er seine rasante erste Fahrt auf dem Hang nur durch die Umarmung eines Baums. Porträtiert haben die Rieder Schüler/innen auch Frauen, die der Liebe wegen nach Österreich gekommen sind. Wie eine 68-jährige Kolumbianerin, die vor vielen Jahren nach Ried kam und ihr Rückfahrticket in die Heimat dank glücklicher Ehe nie mehr einlöste. Manche der Migranten wollen die Interviews bewusst nützen, um Vorurteile abzubauen. Unter dem Titel „Türkische Familie – aufgeschlossen und modern“ erzählt

szene

gendlichen in ganz Europa und lässt die Gastfreundschaft in Familien und die Kultur des italienischen Volks (Pfarrleben) erfahren. Nicht zu kurz kommen soll auch die Diskussion über gesellschaftliche Fragen mit Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen.

eine 33-jährige Türkin von ihrem Leben. Ihr Motto: „Ein Kopftuch bedeckt meine Haare, nicht mein Gehirn“. PAUL STÜTZ

Migration in Ried Schüler/innen des BG/BRG, der HAK/HAS, des BORG Ried haben die Schautafeln gestaltet. Diese werden im Rathaus und in Schaufenstern einen Monat lang gezeigt. Eröffnung der Ausstellung ist am Fr., 9. November, um 16 Uhr im Rathaus Ried.

xx

1000 Lichter

Eine stimmungsvolle „Nacht der 1000 Stimr. Lichter“ hat kürzlich te ch Li 00 Nacht der 10 harnin der Pfarrkirche osphäre in Sc m At lle vo gs mun stein. HAIJES Scharnstein stattgefunden. Die Scharnsteiner Jungschar legte viel Engagement in das Organisieren dieses Events,  Detailformationen und Anmeldung (Anmelgestaltete dafür ein Lichterlabyrinth und viedeschluss: 30. November 2012): http://ooe.kjweb. le weitere Stationen wie eine Schatzkiste mit at/silvestertreffen-2012, Tel. 0732/76 10-33 15, Gottes wichtigstem Geschenk: In dieser Kiste E-Mail: maria.hochholzer@dioezese-linz.at befand sich ein Spiegel.


22 Anzeigen, Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@zoznam.sk, www.reart.eu  Einem Teil dieser Ausgabe liegt ein interessanter Prospekt des Versandhauses WALBUSCH – Bequeme Herren-Mode bei. Sollte diese Beilage in Ihrer Ausgabe fehlen, können Sie diese selbstverständlich unter der Telefon-Nr. 05574/415 kostenlos anfordern.

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Kundgebung gegen Rassismus. Die Stadt Wels und die Initiative gegen Faschismus laden anlässlich des 74. Jahrestages der „Reichspogromnacht“ zu einer Gedenkkundgebung für die Opfer des Rassismus ein. Die Kundgebung findet vor dem Jüdischen Mahnmal im Pollheimerpark statt, auch die katholische und evangelische Kirche laden dazu ein. Redner ist Martin Pollack.  Do., 8. Nov., 19 Uhr, Pollheimerpark Wels.  Muslime in Österreich. Die bekannte Theologin Susanne Heine hält in Ried i. I. einen Vortrag über Muslime in Österreich, anschließend Diskussion. Anlass ist das 100-Jahr-Jubiläum der Anerkennung des Islam in Österreich. Der Abend bietet Gesprächsmöglichkeiten mit muslimischen Mitbürger/innen.

 Susanne Heine in Ried, Fr., 9. November, 20 Uhr, Stadtsaal, Kirchenplatz.

www.kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Gerald Hötzeneder. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

8. November 2012

 Studienfahrt nach Theresienstadt. Das Mauthausen Komitee Österreich lädt zu einer Studienfahrt nach Theresienstadt und Prag ein. Der ehemalige Gedenkdiener Wolfgang Schellenbacher wird die Reise begleiten.  Fr., 30. November bis So., 2. Dezember. Abfahrt Linz, Wissensturm, 9.20 Uhr. Anm. per Fax: 01/212 86 59, E-Mail: kaselitz@mkoe.at, Preis: ab 120 Euro.

 Med Brunch. Das DiakonissenKrankenhaus lädt zu einem Med Brunch zum Thema „Schmerzen? Ohne mich!“ ein. Es geht es um Recht auf Lebensqualität und Behandlungsmöglichkeiten. Eintritt frei.  Sa., 10. Nov., ab 10 Uhr. Anm. 0732/76 75-150.  Heilsame Schritte im Heiligen Land. Der Theologe Martin Zellinger leitet in Zusammenarbeit mit dem KBW der Pfarre LinzSt. Konrad und der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz eine „Wander-Reise“ durch Israel/Palästina in der Osterzeit 2013. In Galiläa und im Raum Jerusalem wird jeden Tag ca. ein bis zwei Stunden gewandert. Der Jordan und das Seengebiet werden mit dem Fahrrad erkundet.  23. März bis 1. April 2013, Auskunft: RUEFA Freistadt, Tel. 07942/777 75.

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OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Rom ist immer eine Reise wert Wohnen Sie in unserem Haus, dessen Zentrum die Hauskapelle bildet.

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Am 10. November:

Doppelte Marie bei Bingo Gute Nachrichten für alle Bingo-Fans! Doppelte Spannung bei der Ziehung am Samstag, dem 10. November 2012, denn es geht ums Doppelte. Bingo legt auf den Bingo-Gewinnrang noch mal 100 Prozent drauf. Wer an diesem Samstag „Bingo!“ ruft, hat also mehr als nur einen Grund zur Freude. Bingo wird in allen Annahmestellen ausschließlich als Quicktipp angeboten. Die Bingo-Tipps und das Kartensymbol werden per Zufallszahlengenerator ermittelt. Auf jeder Bingo-Quittung können zwei, drei oder vier Tipps mit zwei, drei oder vier Kartensymbolen gespielt werden. Bei Bingo werden so lange Zahlen gezogen, bis es (zumindest) einen Bingo-Gewinner gibt. Gelingt dies bis spätestens zur 43. gezogenen Zahl, so kommt zum Bingo-Gewinn auch noch der Multi-Bonus dazu. Annahmeschluss für Bingo ist am Samstag um 13.00 Uhr. Die Bingo-Ziehung findet jeweils am Samstag statt und wird um 18.20 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt. 

TOTO Ergebnisse 44. Runde 2012

6 AUS 45

1: +:1

Mi., 31. 10. 12: 5 9 32 33 41 45 Zz: 14 J O K E R: 9 7 0 8 0 5

111 X22 111 1XX 2: 2:1

3: +:0

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:1

LOTTO

So., 4. 11. 12: 2 31 32 35 40 43 Zz: 10 J O K E R: 3 2 1 6 1 9


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

8. November 2012

Bibeltag mit J. Venetz Ried-St. Franziskus. Um die Kindheitsge­ schich­ te im Lukasevangelium geht es bei einem B ­ibel-Workshop, zu dem das Bildungszen­trum Ried-St.Franziskus einlädt. Der bekannte Schweizer Bibeltheologe Her­ mann-Josef Venetz (Freiburg) wird die erfri­ schend kreative und politisch-provozierende hohe Theologie dieses kunstvoll geflochte­ nen Erzählkranzes aufzeigen. XX Fr., 23. November, 16 bis 21.30 Uhr. Anmeldung bis 16. 11. Kosten: € 40,– .

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Ein Evangelist zum Anfassen, Streifzüge durch das Lukasevangelium, Do., 22. 11., 19 Uhr, Ref.: Hermann-Josef Venetz.

Prof. em. Hermann-J. Venetz war Präsident des Schweizerischen Bibelwerkes. Ar

Blinden-Freizeiten 2013 Die Blindenapostolat bietet auch 2013 ein attraktives Pro­ gramm mit Wochen für Blinde und Sehende. So steht von 9. bis 16. Februar eine Langlauf-Woche im Böhmerwald am Pro­ gramm. Von 2. bis 9. März gibt es eine Schiwoche in St. Martin am Tennengebirge. Im Mai wird eine Qigong- und Wanderwo­ che am Achensee geboten (12. bis 18 Mai). Auch ein Sommerund Herbstprogramm wartet auf Teilnehmer/innen. Das Blin­ denapostolat sucht für diese Wochen Begleitpersonen, ebenso Leute, die bereit sind, diese Angebote finanziell zu unterstüt­ zen, weil frühere Förderungen nicht mehr gegeben werden. XX Info: Blindenfreizeiten Pater Lutz, Christl Raggl, Am Grettert 3c, 6460 Imst. Tel. 054 12/63 166.

Zwischen Hunger und Überfluss. Die „Initiative Eine Welt“ Braunau lädt zu einem Informationsabend mit Benedikt Haerlin über die Ursachen von Klimawandel, Arten­ sterben, Umweltvergiftung ein. Haerlin sieht das Ernährungssystem als wesentliche Wur­ zel der großen heutigen Weltprobleme. Nach

bildung – spiritualität – kurs

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Mich im Schreiben entdecken, Biografisches Schreiben für Frauen, Workshop, Sa., 24. 11., 9.30 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Sonja Kapaun. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Obertonseminar, Sa., 17. 11., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Wolfgang Peschel. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Spiritualität und Praxis der heilenden Berührung, ein Wochen­ende zur Einführung, Fr., 23. 11., 17 Uhr bis So., 25. 11., 12 Uhr, Ltg.: Dr. August Thalhammer, geistl. Begl.: P. Alfred Strigl. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Politik und Religion, Menschenrechte – Demokratie – christlicher Glaube, Vortrag, Fr., 23. 11., 19 Uhr, Seminar, Sa., 24. 11., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Dr. Paloma Fernandez de la Hoz.

dem Vortrag gibt es Diskussionsmöglichkeit. u Sa., 17. November, 19.30 Uhr, Arbeiterkammer Braunau.

Friedensrose 2013. Am 1. September 2013 wird zum vierten Mal die Europäische Friedensrose in Waldhausen verliehen. Ein­

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Familienaufstellung, ­Seminar in systemischer Aufstellungsarbeit, Sa., 24. 11., 9 bis 21 Uhr, Ref.: Imma-Maria Schleicher, Maria Hageneder. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Weniger ist (oft) mehr, Die Suche nach dem „rechten“ Maß, Sa., 24. 11., 10 Uhr bis So., 25. 11., 12 Uhr, Ltg.: KonsR Ernst Bräuer. Vöcklabruck, St. Klara  07672/277 32-0 XX „Ich sterbe nicht, ich gehe ins Leben ein“ (hl. Therese von Lisieux), Schweigeexerzitien, Mo., 26. 11., 17 Uhr bis Do., 29. 11., 14 Uhr, Ltg.: Mag. Norbert Purrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Weihnachtliches Singen, Einstimmung auf das Weihnachtsfest mit feierlichen Liedern, Fr., 23. 11., 19.15 Uhr bis So., 25. 11., 12 Uhr, Ref.: Mag. Catarina Lybeck.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

reichungen sind bis 1. Februar 2013 mög­ lich. Ausgezeichnet können Personen und Gruppen werden, die sich für die Bewah­ rung der Schöpfung, Frieden und Gerechtig­ keit einsetzen. Für die Bewerbung ist eine Be­ schreibung der Projekte erforderlich. u Info:http:// www.europa-friedensrose.eu.

Angebot der woche

Gospel-Konzert „You are“ – so lautet das Motto des diesjährigen Programmes des Upper Austrian Gospel Choir. Der oberösterreichische Großchor mit seinen etwa 120 Sängerinnen und Sängern befindet sich unter der Leitung von Hans Baumgartner im neunten gemeinsamen Jahr und die Begeisterung und Freude am Singen ist bei allen Beteiligten größer denn je. Das aktuelle Programm

überzeugt wieder mit berührender und mitreißender Gospelmusik. Beim Abschlusskonzert am Samstag, 10. November 2012, um 19.30 Uhr in die Friedenskirche Linz-Urfahr präsentiert der Upper Austrian Gospel Choir ein letztes Mal sein heuriges Programm. Lassen Sie sich von der Gospelmusik verzaubern und erleben Sie einen unvergesslichen Konzertabend bei freiem Eintritt. Der Reinerlös der Spenden geht diesmal in den Sudan. Die KirchenZeitung verlost zehnmal die CD „Hear my Prayer“ des Upper Austrian Gospel Choir.

Erasmus Grünbacher

XX Schreiben Sie bis Freitag, 16. November (Kennwort: „Gospel-Konzert“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Gottfried Boubenicek ist Leiter der Caritas WEGE – Wohngemeinschaft für Haftentlassene in Wels. Privat

Gottfried (8. November) Von meinem Namenspatron hab ich bisher noch nichts gewusst. Ein gewisser Gottfried von ­Amiens soll vor 1000 Jahren gelebt haben und als Bischof für seine Mildtätigkeit und sein soziales Engagement aufgefallen sein. Das macht mir diesen Herren gleich ein wenig sympathisch. Ich bin jedenfalls als erster Sohn nach meinem Vater getauft worden. Er wiederum, der am 8. November 1933 geboren ist, wurde, wie das damals so üblich war, nach dem Namenspatron seines Geburtstages getauft. So kam es, dass auch ich Gottfried heiße. Heutzutage ist dieser Name nicht sehr populär. Dabei setzt er sich aus zwei Begriffen zusammen, die im Leben von uns Menschen große Bedeutung haben. Gott und Friede. Die Fragen, welche Rolle Gott in meinem Leben spielt und wie es gelingen kann, dass Menschen in Frieden miteinander leben können, haben mich immer schon beschäftigt. So gesehen ist mein Name auch irgendwie ein Lebensmotto für mich geworden. Gottfried Boubenicek

8. November 2012

freitag, 9. 11. 2012 XX Altenhof. Variationen der Liebe – ein musikalischer Streifzug durch die 20er- und 30er-Jahre, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit Rita Eichlehner, Helenka Fleischmannova. XX Ebensee. Fairer Mittagstisch der Eine-Welt-Gruppe zugunsten Padre Franz Windischhofer, Peru, bei Elektro Neuböck, 12 Uhr. XX Eggelsberg. Ich sehe deine Tränen – wie können wir Trauernde einfühlsam begleiten?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Herta Jobst. XX Gampern. Frauenmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, anschließend Jahresbesprechung kfb, Pfarrheim. XX Kuchl. Widerstand und Humor – Ester, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit der Theatergruppe 42a Salzburg. XX Nettingsdorf. Mit Leib und Seele singen, Singwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Ohlsdorf. Winterreise von F. Schubert, Liederabend, Veranstaltungszentrum MEZZO, 19.30 Uhr, mit Christian Havel, Naoko Knopp. XX Rainbach i. M. Wer hat Angst vor Oliver Twist?, Theater zugunsten des Straßenkinder-Projekts „Alalay“ in Bolivien, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit der Jungen Bühne Rainbach. XX St. Marienkirchen b. S. Genusstraining, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Gisela Steinkogler. XX Traunkirchen. Jesus Christus im 21. Jahrhundert: Der Christusglaube zwischen Sensationsgier und Säkularisierung, Klostersaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Franz Gruber. XX Wels, Hl. Familie. Florian Michl­ bauer und seine Bandlkrama, Konzert, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Wilhering. Orgelherbst 2012, Werke von G. Muffat, J. Brahms, J. G. Rheinberger, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Thomas Zala. samstag, 10. 11. 2012 XX Buchkirchen b. W. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Bleu Angerer Ali. XX Grieskirchen. 14 – was nun? Schul- und Berufsberatung, Arbeiterkammer, 8.30 bis 12 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Allegri Miserere Mei, Mozart-Requiem, 19 Uhr, mit dem Nordwaldkammerorchester. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Totentanz von H. Distler, Motetten von F. Mendelssohn Bartholdy, J. Brahms,

17 Uhr, mit der Evangelischen Kantorei Linz. XX Linz, St. Franziskus. SeniorenNachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, mit dem Seniorenbund-Chor, anschließend Zumba-Übungen. XX Pregarten. „Om ba de Engl, heruntt ba de Leit“, Buchpräsentation, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Prof. Dr. Gottfried Bachl, Prof. Herbert Friedl. XX Rainbach i. M. Wer hat Angst vor Oliver Twist?, Theater zugunsten des Straßenkinder-Projekts „Alalay“ in Bolivien, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit der Jungen Bühne Rainbach. XX Steyr. Jung und Alt miteinander, Integrationsfest, Museum Arbeitswelt, 18 Uhr. sonntag, 11. 11. 2012 XX Desselbrunn. Leonhardiritt, Abritt: Ortschaft Bubenland, 10 Uhr, Festzug zur Leonhardiwiese, Festmesse, 11 Uhr. XX Geiersberg. Gottesdienst gestaltet von den Jagdhornbläsern Innkreis, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in d-Moll von W. A. Mozart, Hochamt mit Predigt von P. Bernhard Eckers­ torfer OSB über das Zweite Vatikanische Konzil im Rahmen der Reihe „Mehrwert Glaube“ 10.15 Uhr, Abendmesse mit „Mehrwert Glaube“, 19 Uhr. XX Leonstein. Kleine Schubertiade, Franz Schubert und sein Freundeskreis, Musik und Wort, Musikschule, 17 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Solomotetten von C. Gounod, A. Léfebure-Wély, 10.30 Uhr, mit Alexandra Diesterhöft, Anton Reinthaler. XX Linz, Mariendom. Musik für zwei Orgeln, 10 Uhr, mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Reknagel. XX Linz, St. Konrad. Misa Criola – die kreolische Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit den Family-Frog Singers, CHORnetto. XX Oftering. Afrikanische Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, gesungen vom Vokalkreis Krenglbach. XX St. Marien. Tanzkurse, Gasthaus Luger, Anfänger Paare/Jugendliche, 18 Uhr, Hobby-Gruppe, 19.30 Uhr, mit Wolfgang Dietachmayr. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Blockflöten und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Wels. Mutter gesucht, Literaturfrühstück, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, mit Walter Kohl, Michael Starmayr, Vaheen Said. montag, 12. 11. 2012 XX Linz. Männer, Zersplitterte Identitäten: Migration mit Männlichkeit?, Vortrag, Wissensturm, 19 Uhr, Ref.: Mag. Livinus Nwoha. XX Linz, St. Franziskus. Wirtschaften für ein gutes Leben, Gemeinwohl-Ökonomie, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christian Felber. XX Nettingsdorf. Umdenken – anders leben, Denkwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, 17 Uhr. XX Pollham. Vorurteile – Bilder im Kopf, Vortrag, Pfarrhof, 19 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Chibueze C. Udeani. XX Rutzenmoos. Steigende Staatsverschuldung und Staatsbankrotte versus Stabilität des Euro – geht das gut?, Evangelisches Museum, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. DDr. Friedrich Schneider. XX Schlägl. Gespräche am Jakobsbrunnen, Bibelabend, Stift, Seminarzentrum, 19.30 Uhr, Begl.: Lukas Dikany. XX Traberg. Wohin steuert die katholische Kirche?, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Peter Paul Kaspar. dienstag, 13. 11. 2012 XX Grünburg. Erste Hilfe für die Seele – bei Depression, Burn-out und anderer psychischer Not, Vortrag und Diskussion, Pfarrheim Obergrünburg, 19.30 Uhr, mit Fachleuten von pro mente und der Kirche.

XX Linz. Religion und Arbeit, Vortrag, Wissensturm, 18 Uhr, Ref.: Univ. Ass. Mag. Dr. Edeltraud Koller. XX Linz. Begegnung in der Moschee, Humboldtstraße 46, 18.30 Uhr, mit Prof. Mag. Nebi Uysal, Mag. Dr. Selcuk Hergüvenc.

ausstellungen – flohmärkte – martinimarkt – kunstmesse XX Franking. Buchausstellung, Pfarrheim, Sa., 10. 11., 9 bis 16 Uhr, So., 11. 11., 9 bis 15 Uhr. XX Gleink. Martinimarkt, Sa., 10. 11., So., 11. 11., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Kleinraming. Buchausstellung mit Weinverkostung, Turnsaal der Volksschule, Sa., 10. 11., 14 bis 21 Uhr, „Boden unter den Füßen“, Autoren­ lesung mit Markus Schlagnitweit nach der Abendmesse, 19 Uhr, Bibliotheks-Frühschoppen, So., 11. 11., 9.30 bis 17 Uhr. XX Linz, St. Paul. Buch- und Spieleausstellung, Großer Pfarrsaal, So., 11. 11., 9 bis 18 Uhr.

XX Linz. Kunst kontemporär, Kunst.Messe. Linz.2012, Landesgalerie, Eröffnung, Fr., 9. 11., 19 Uhr, Messe, Sa., 10. 11., 10 bis 20 Uhr, So., 11. 11., 10 bis 18 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Bücher- und Medienflohmarkt, Pfarrheim, Sa., 10. 11., 8 bis 18 Uhr, So., 11. 11., 8 bis 13 Uhr. XX Oberhofen a. I. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 10. 11., 14 bis 19 Uhr, So., 11. 11., 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Puchenau. Buchausstellung, Pfarrsaal, Er­ öffnung, Fr., 9. 11., 19 Uhr, mit Christine Horn,

Ausstellung, Sa., 10. 11., 14 bis 17 Uhr. XX Sierninghofen-Neuzeug. Buchausstellung, Pfarrsaal, Fr., 9. 11., 8 bis 11.30, 16 bis 18 Uhr, Sa., 10. 11., 15 bis 17 Uhr, So., 11. 11., 9 bis 17 Uhr. XX Thalheim. Flohmarkt für Bücher, Bilder, CDs, DVDs usw., Pfarrzentrum, Sa., 10. 11., 8 bis 20 Uhr, So., 11. 11., 8 bis 13 Uhr. XX Tragwein. Requiem – Erinnerungen an Menschen und Ereignisse, ein Bilderzyklus von Alexander Stefandel, Greisinghof, Ausstellung, 11. 11. 2012 bis 31. 3. 2013, jeweils Mo. bis Sa., 9 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

8. November 2012

XX Linz, St. Franziskus. Kennen Sie Muckefuck?, Literarisches aus der Welt des Kaffees, Pfarrheim, 9 Uhr, mit Gertraud Weghuber. XX Maria Schmolln. Ärzte ohne Grenzen, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Primar MR Dr. Klaus Täuber. XX Mondsee. Wie wirkt Gott in unserer Welt? Gleichnisse – die Sprache Jesu, Pfarrsaal, 20 Uhr, Begl.: Dr. Franz Kogler. XX Steyr. Steht Europa vor einer Depression?, Vorlesung, Arbeiterkammer, 14 Uhr, mit Dr. Stephan Schulmeister. mittwoch, 14. 11. 2012 XX Bad Ischl. „Meine letzte Stunde“ von Andreas Salcher, Buchbesprechung, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Bad Ischl. Was zählt, ist dieser Augenblick. Leben lernen im Hospiz, Lesung und Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Anita Natmeßnig. XX Gmunden. Am Anfang war das Wort, ökumenischer Abend der Begegnung, Landschloss Ort, 19.30 Uhr, Begl.: Martin Eickhoff. XX Grieskirchen. „The Artist“, Wanderkino, Bibliothek „Lesefluss am Gries“, 19 Uhr. XX Niederthalheim. Die Offenbarung des Johannes: (K)ein Buch mit sieben Siegeln, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Begl.: Dr. Franz Kogler. XX Putzleinsdorf. Ruhe in Frieden, christliche Bestattungskultur angesichts neuer Herausforderungen, Gasthaus Ranetbauer, 20 Uhr, Ref.: Madelaine Dobretsberger. XX Scharnstein. Jesus – unsichtbar und doch ganz nah, Abend der Sehnsucht nach Leben, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit einem Priester aus dem Stift Kremsmünster. XX Steyr. (M)ein Land – Lebensgeschichten aus Nah und Fern, Frauentreff, Treffpunkt Dominikanerhaus, 9 Uhr. XX Ungenach. Und sie tanzen aus der Reihe – biblische Frauen, Pfarrheim, 20 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Vöcklabruck. Den Kuchen neu verteilen – ein alternatives Zukunftsbudget, Vortrag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 19 Uhr, Ref.: Dr. Alexandra Strickner. donnerstag, 15. 11. 2012 XX Altenberg. Meine Wohnung: Dort bleib ich auch im Alter, Altersgerecht Wohnen und Umbauen, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Hans Wagner. XX Attnang-Puchheim. Was zählt, ist dieser Augenblick. Leben lernen im Hospiz, Vortrag, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Anita Natmeßnig. XX Gmunden. Am Anfang war das Wort, ökumenischer Abend der Begegnung, Landschloss Ort, 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Martin Eickhoff. XX Linz. Nachtwächterführung des Familienzentrums Dialog, Treffpunkt: Hauptplatz, Altes Rathaus, 16.45 Uhr, Anmeldetel. 0664/852 43 63.

Liturgie

Zeit zum Schmökern: Buch– ausstellungen in vielen oö. Pfarren. (siehe Kasten S. 24). Tourismusverband schärding

XX Linz. Exodus – ein Moses-Roman, Buchpräsentation, Autorenlesung, StifterHaus, 19.30 Uhr, mit Friedrich Ch. Zauner. XX Linz. Menschenrechte in der Praxis, Asyl und öffentliche Meinung, Vortrag, Wissensturm, 19 Uhr, Ref.: Mag. Corina Milborn. XX Neumarkt i. M. Rucksacknomaden – in 4 1/2 Jahren um die Welt, Multimedia­vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Marita Lengauer, Kevin Koppensteiner. XX Pabneukirchen. Verrücktes Huhn, Kinderkonzert, Pfarrzentrum, 16 Uhr, mit Bluatschink. XX Schärding. Fremdsein in Österreich, „Allein zu Hause“, „i brauch koa fremds i“, Autorenlesungen, Kubinsaal, 19.30 Uhr, mit Susanne Scholl, Hans Kumpfmüller. XX Steyregg. Wer geht, kommt nach Assisi, in 52 Tagen zu Fuß von Kirchschlag nach Assisi, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Ferdinand Kain­ eder. XX Timelkam. Meditationsabend, Treffpunkt Pfarre, 20 Uhr, mit Bernhard Pfusterer. freitag, 16. 11. 2012 XX Attnang-Puchheim. Friedensgebet der Weltreligionen – Abraham, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Mariam Tröschl, Dr. Charlotte Herman, Dr. Stefan Schlager. XX Gmunden. Am Anfang war das Wort, ökumenischer Abend der Begegnung, Landschloss Ort, 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Martin Eickhoff. XX Linz. Die Kunst des Staunens, ökumenischer Besinnungsnachmittag von Pax Christi, Mittagessen, Café im Botanischen Garten, 12.30 Uhr, Besinnungsnachmittag, Cardijn-Haus, 13.45 Uhr, Anmeldetel. 0732/76 10-32 51. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kirche und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, 15 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Eiswelten – Kristalline Räume aus Eis und Schnee, Diashow, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Auf dem Pilgerweg, Bilder und Eindrücke von Pfarrer Walter Wimmer, Großer Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Solarcity. Irish Night, Konzert, Seelsorgestelle Elia, 19 Uhr. XX Losenstein. Esoterik und das Jahr 2012, Vortrag, Gasthaus Blasl, Ref.: Mag. theol. Herbert Mühringer.

samstag, 17. 11. 2012 XX Laussa. Mit dem Segelschiff Maui alleine um die Welt, Multimedia-Präsentation, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Claus Ginther. XX Roßleithen. Familien- und Gesundheitstag, Gemeindeamt, 13.30 bis 17 Uhr, Alte Hausmittel neu entdecken, Vortrag, 13.45 Uhr, Die fünf Sprachen der Liebe für Eltern und Kinder, Vortrag, 15.30 Uhr. XX Schwertberg. Heiß & Fetzig, MUSICALisches Menü in vier Gängen, Volksheim, 20 Uhr, mit dem Pfarrchor Kreuz & Quer. XX Vöcklabruck. Lernt aus dem Vergleich, Bibel-Nachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Waldburg. Feuer und Flamme, Herbstkonzert, Kultursaal, 20 Uhr, mit der Trachtenmusikkapelle. sonntag, 18. 11. 2012 XX Gampern. Krankengottesdienst, Pfarrheim, 14.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. „In memoriam Norbert Zeilberger“, Kooperation Musica Sacra mit der Anton Bruckner Privatuniversität, 10.30 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Deutsche Messe von F. Schubert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Schlägl. Missa a due voci von B. Cordans, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Hans Falkinger, Wolfgang Forster. XX Schwertberg. Heiß & Fetzig, MUSICALisches Menü in vier Gängen, Volksheim, 16 Uhr, mit dem Pfarrchor Kreuz & Quer. XX Steyr. Missa brevis in B, Hob. XXII/7, Kleine Orgelsolomesse von J. Haydn, Michae­ler­kirche, 10 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

aussaattage 12. 11.: Wurzel 13. 11.: Wurzel bis 2, von 3 bis 16 Blüte ---- 14. 11.: ------------ 15. 11.: Blatt von 1 bis 12 16. 11.: ------------ 17. 11.: Frucht ab 3 18. 11.: Frucht bis 9, ab 10 Wurzel Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 11. November 2012 32. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,10–16 L2: Hebr 9,24–28 Ev: Mk 12,38–44 (oder 12,41–44) Montag, 12. November 2012 Hl. Josaphat, Bischof von Polozk in Weißrussland, Märtyrer. L: Tit 1,1–9 Ev: Lk 17,1–6 oder L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Joh 17,20–26 Dienstag, 13. November 2012 L: Tit 2,1–8.11–14 Ev: Lk 17,7–10 Mittwoch, 14. Nov. 2012 L: Tit 3,1–7 Ev: Lk 17,11–19 Donnerstag, 15. Nov. 2012 Hl. Leopold, Markgraf von Österreich, Landespatron von Oberösterreich. L1: Spr 3,13–20 L2: Röm 8,26–30 Ev: Lk 19,12–26 Freitag, 16. November 2012 Hl. Albert der Große, Ordensmann, Kirchenlehrer, Bischof von Regensburg. Hl. Margareta, Königin von Schottland. L: Sir 15,1–6 Ev: Mt 13,47–52 L: Jes 58,6–11 Ev: Joh 15,9–17 L: 2 Joh 4–9 Ev: Lk 17,26–37

Hl. Gertrud von Helfta. pattloch

Samstag, 17. November 2012 Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin. Marien-Samstag. L: Eph 3,14–19 Ev: Joh 15,1–8 L: 3 Joh 5–8 Ev: Lk 18,1–8 Sonntag, 18. November 2012 33. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dan 12,1–3 L2: Hebr 10,11–14.18 Ev: Mk 13,24–32


teletipps Sonntag, 11. november 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Tübingen, mit Hochschulpfarrer Bernd Hillebrand. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Beiträge: „Ägypten: Neuer Kopten-Papst gewählt“; „Österreichs Bischöfe in Brüssel“; „Pogromnacht 1938 – Zeitzeugen erinnern sich“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: Der GeschmacksWIRTuose Walter Eselböck (Film). ORF 2 20.15 Uhr: The Social Network (Spielfilm, USA 2010) Mit Jesse Eisenberg, Justin Timberlake u.a. – Regie: David Fincher – Mitreißend inszeniert, temporeich mit brillanten Dialogen und guten Darstellern, wird die an sich etwas dünne Geschichte um die Gründung von Facebook unterhaltsam aufbereitet. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 12. november 20.15 Uhr: Vergiftete Geschenke – Wie die EU Afrika in die Armut treibt (Dokumentation) Der Film klärt über einen Teufelskreis, der seinen Ursprung in der europäischen Subventionspraxis hat, auf. ORF III 20.15 Uhr: Tournee (Spielfilm, F/D 2010) Mit Mathieu Amalric, Anne Benoît u.a. – Regie: Mathieu Amalric – Vorzüglich gespieltes Künstlerdrama. arte

11. 11. bis 17. 11. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORFeins Der Cop und der Snob (Krimireihe) ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Der Jaguar (Doku-Reihe) ZDF Die Tote im Moorwald (TV-Film)

böser Krimi, in dem Skandale der jüngeren österreichischen Vergangenheit aufgegriffen werden. ORFeins freitag, 16. november

dienstag, 13. november 20.15 Uhr: Der Wettbewerb (Fernsehfilm, A/D 2012) Mit Harald Krassnitzer, Ann-Kathrin Kramer u.a. – Regie: Michael Riebl – Vorzüglich besetzte Komödie um den Kampf zweier grundverschiedener Brüder, die nie gelernt haben, Frieden miteinander zu schließen. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Yellowstone (2/Doku-Reihe) ARD Mord mit Aussicht (Serie) ZDF Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs (2/Doku-Reihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Familie andersrum – Homosexuelle mit Kind“ // (23.05 Uhr) „Lesben, Schwule und ihre Kinder“. ORF 2 Mittwoch, 14. november 18.30 Uhr: nano spezial: Planet Stadt (Dokumentation) Der Film berichtet über die Herausforderungen, die Städte in Zukunft meistern müssen. 3sat 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Entscheidungen am Lebensende (Religion). BR 20.15 Uhr: Eine Stadt wird erpresst (Fernsehfilm, D 2006) Mit Uwe Kockisch, Misel Maticevic u.a. – Regie: Dominik Graf – Spannender Polizeikrimi, der mit trockenem Humor ein schräges Sittenbild des Ostens zeichnet. 3sat

ZDF/© Heimatfilm/Baris Ozbicer

Dienstag, 13.11., 20.15 Uhr: Honig (Spielfilm, TR/D 2010) Mit Bora Altas, Erdal Besikçioglu u.a. – Regie: Semih Kaplanoglu – Preisgekröntes, sehenswertes, eindringliches existenzielles Drama um das Ende einer Kindheit. arte 20.15 Uhr: ORFeins Fußball-Länderspiel/Österreich : Elfenbeinküste ZDF Das Geheimnis der Wale (Mehrteiler) donnerstag, 15. november 20.15 Uhr: Verloren auf Borneo (Spielfilm, D 2012) Mit Hannes Jaenicke, Mirjam Weichelbraun u.a. – Regie: Ulli Baumann – Manchmal hart an der Grenze zum guten Geschmack reißt der spannende Abenteuerfilm doch Themen wie Regenwald, Menschenaffen und Palmöl-Plantagen an. ARD 20.15 Uhr: ORFeins Der Knochenmann (Spielfilm) ORF 2 Die GarmischCops (Krimireihe) 21.05 Uhr: Menschen & Mächte: Jahrzehnte in Rot Weiß Rot (2) – Die 60er Jahre (Doku-Reihe). ORF 2 22.25 Uhr: Silentium (Spielfilm, A 2004) Mit Josef Hader, Joachim Król, Maria Köstlinger u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Spannender, bitter-

20.15 Uhr: Die Waffen des Fortschritts (1+2/3; Dokumentation) Alle Menschen sind gleich – aber warum leben wir so verschieden? Der Dreiteiler gibt verblüffend einfache Antworten. Phoenix 20.15 Uhr: The Dark Knight (Spielfilm, USA 2008) Mit Christian Bale, Heath Ledger, Michael Caine u.a. – Meisterlich inszeniertes zweiter Ausflug Christopher Nolans in den Batman-Mythos. Pro7 20.15 Uhr: ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Wohin der Weg mich führt (Spielfilm) ZDF Der Kriminalist (Krimireihe) samstag, 17. november 17.50 Uhr: Alpenklöster: Stift Rein (Dokumentation). ORF III 20.10 Uhr: Spiel mir das Lied vom Tod (Spielfilm, I/USA, 1968) Charles Bronson, Henry Fonda u.a. – Regie: Sergio Leone – Melodramatische Rächerstory, die den Mythen der amerikanischen Geschichte huldigt. SF 2 20.15 Uhr: Kriegskinder (Dokumentation) Der Film zeichnet das Drama und die Traumata einer ganzen Generation nach. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Musikshow)

radiophon Dr. Helga Kohler-Spiegel Professorin an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, Fachbereich Humanwissenschaften in

privat

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Diese Woche im November wird genutzt, um über alte und neue und schräge und sinnvolle und erlaubte und verbotene Tugenden nachzudenken. ÖR

Zwischenruf ... von Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: „Worte gegen die Schriftgelehrten“ (Mk 12,38-44). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Freie Geister mit heiligen Texten“ – Fulbert Steffensky über den Wert von Traditionen. So 19.04, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „All shall be well“ – Die englische Mystikerin Juliana von Norwich. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

19.20/20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Hildegard von Bingen; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) PrismaMagazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag

Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Einen Augenblick Luft“ – Zum 150. Geburtstag von Gerhart Hauptmann. Von Cornelius Hell. Mo–Sa 6.56, Ö1

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Dienten/Sbg. Pfarrprovisor Oswald Scherer feiert in der aus dem 16. Jahrhundert stammenden, dem heiligen Nikolaus von Myra geweihten Kirche, mit seiner Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird er von Bläserquartett, Kirchenchor und Kindern des Kindergartens. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

8. November 2012

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Was wäre die öffentliche Meinung ohne jemanden, der sie veröffentlicht? Steigern Sie den Wert Ihrer Meinung. Mit jeder Zeitung und jedem Magazin mehr. Zeitungen und Magazine sorgen nicht nur für unabhängige Informationen mit Tiefgang, sondern auch für Meinungsvielfalt – das Fundament jeder Demokratie.

Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder.


28 Kultur

8. November 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GEHÖRT

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Musikalisches Bild einer Landpfarre

Tod im Land der ewigen Jugend und Poesie am Meer

Die schlechte Nachricht zuerst: Am 6. Oktober 2012 wurde bei einem Brand das Pfarrheim Putzleinsdorf vernichtet – und mit ihm die Noten des vor 100 JahJosef Hofer (li.) und der Komponist Norbert Hanrieder, 1894. HANRIEDERGEMEINDE

ren verstorbenen Komponisten Josef Hofer. Die gute Nachricht: Eine CD mit Chor- und Instrumentalstücken war bereits eingespielt. „Gruß aus Putzleinsdorf“ bietet ein „Musikalisches Lebensbild einer Landpfarre um 1900“, so der Untertitel. Sie gibt Einblick in die damaligen Lebensumstände und in das reiche kompositorische Werk des Schulleiters, Organisten und Kapellmeisters, der vier Jahrzehnte lang u.a. das kulturelle Leben der Gemeinde geprägt hat. Der Putzleinsdorfer Kirchenchor, die Musikkapelle Putzleinsdorf und das Nordwaldkammerorchester haben Heimatlieder und sakrale Werke wie die Messe in F-Dur eingespielt und mit Geräuschen aus dem Dorfleben belebt. C. GRÜLL Gruß aus Putzleinsdorf, MusikCD, erhältlich um € 15 bei der Hanriedergemeinde, Tel. 07286/81 80, E-Mail: johann.falkinger@aon.at

Maria Fellinger-Hauer stellt die neuen Bücher von Radek Knapp und Jochen Jung vor.  „Je wichtiger das Thema ist, desto leichter sollte man es angehen.” Das ist ein Grundsatz des in Warschau geborenen und seit seiner Kindheit in Wien lebenden Radek Knapp. Und so kommt sein neuer Roman als Detektivgeschichte mit Science-fiction-Einschlag daher. Die Geschichte dreht sich um einen etwas verschrobenen Detektiv namens Julius Werkazy, Besitzer einer mäßig erfolgreichen Agentur, und um Kalino, eine hermetisch von der Außenwelt abgeschirmte Stadt. Sie ist ausschließlich von jungen, schönen und gesunden Menschen bevölkert, die keinerlei Kummer haben, sich gesund ernähren, Sport betreiben und auch sonst alle möglichen Hilfsmittel haben, ihr Glück herbeizuschaffen. Kalinianer halten sich für unsterblich und sind es auch. Aus rätselhaften Gründen wird ausgerechnet Werkazy nach Kalino gerufen, um den schwierigsten Fall der Landesgeschichte zu lösen. Erstmals ist in Kalino jemand gestorben, absolut gegen den Plan des Gründers. Werkazy löst den Fall. Er kommt dabei mit allerhand sonderbaren Gestalten in Berührung und merkt sehr bald, dass die scheinbar paradiesischen Zustände etwas Diktatorisches haben. Das ist spannend und witzig erzählt und vieles in Kalino kommt einem seltsam bekannt vor. Denn es wäre nicht Radek Knapp, wäre der Roman einfach nur eine amüsante

Harfenharmonie

Radek Knapp, Reise nach Kalino, Pier Verlag, München 2012, 254 S., Preis: € 20,60.

 „Er hieß Jonathan Jensen und war sehr blond, das Meer aber hatte keinen Namen, es war das Meer Namenlos, geriffelt und geraffelt. … Der Himmel war jetzt, vor allem um die Wolken herum, tiefblau, das Wasser hingegen wechselte von Violett zu Schwarz, um im nächsten Augenblick grün wie ein dunkler Wald zu sein.“ Jonathan, der junge Mann, „hatte sich in seinen Gedanken verlaufen“, wusste nicht genau, was er vorhatte, was er wollte. Er liebt den Wind, das Meer und die Wolken. Seine Familie liebt er nicht so sehr. Er flieht von der Trauerfeier für seine verstorbene Mutter in das Dorf an der Küste im Norden Deutschlands, aus dem sie gekommen war. Er begegnet dort nicht nur der Natur, er trifft drei Frauen, die ihn jede auf ihre Art faszinieren. Sie heißen Johanna, Judith und Hannah. Auch ein Hund namens Plato spielt eine Rolle. Die drei Tage am Meer bringen den jungen Jonathan sich selbst ein Stückchen näher. Das Meer, der Wind und die Wolken als Metaphern dafür, dass nichts bleibt, wie es ist, und alles Leben Veränderung bedeutet. Eine poetische, märchenhafte Geschichte, die Jochen Jung mit großer Leichtigkeit erzählt. Jochen Jung, Wolkenherz, Eine Geschichte, Haymon Verlag, Innsbruck 2012, 140 S., € 17,90.

Der lebendige Stein

„Wer diese Musik empfängt, schwebt“, schreibt Monika Stadler im Booklet ihrer neuen CD. Tatsächlich versetzen die jazzigen Eigenkompositionen der Harfinistin in eine beschwingte und besinnliche Stimmung, gänzlich ohne Kitsch. Die 13 Stücke sind von der südlichen Landschaft Wales´ inspiriert – und eine Einladung, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. C. GRÜLL Monika Stadler, Away for a While, Concert Harp, Musik-CD, erhältlich im Fachhandel.

Geschichte. Man kann nicht nur, man muss ihn als Parabel auf unsere Gesellschaft lesen. Dann bleibt einem das Lachen manchmal im Hals stecken und man erkennt Ähnlichkeiten, die gar nicht zufällig sind. Wie meint der Autor? „Je wichtiger ein Thema ist ...“

„Schwangere“ von Hubertus Mayr.

KIZ/CG

Linz. Die Skulptur steht mitten auf dem Gang der Hochschule. Im Stimmengewirr der Studierenden strahlt der Stein eine erwartungsvolle Stille aus. Erwartung – die ist dem Stein eingehauen, denn er stellt den schweren Leib einer schwangeren Frau dar. „Korrespondenzen / innen und außen“ ist der Titel der Ausstellung in der Pädagogischen Hochschule der Diözese. Bis 1. Dezember sind Skulpturen von Hubertus Mayr sowie Glasarbeiten und Bilder von Kurt Zisler zu sehen. Darunter Engelbilder in Ikonentechnik, schemenhaft und geheimnisvoll. CHRISTINE GRÜLL


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

8. November 2012

Kulturland Praxistag Zweites Vatikanum

Im Zeichen der Diakonie: Die Künstlerin Gabriele Berger gestaltete das Glasfenster in der Pfarrkirche Katsdorf: „Kunst und Kirchenräume sind eins, denn sie sind Ausdruck der Spiritualität in der Zeit.“ BAUREFERAT/Fischerlehner

Glasfenster in Katsdorf

Adern des Lebens

Zwei Bahnen durchkreuzen einen Kreis. Die Farben Rot und Blau fließen in ihnen – wie in den Adern ­eines Körpers. Sie sind miteinander verschlungen, verwoben, vernetzt. Sie pulsieren im ewigen Kreislauf. Die farbigen Bahnen im Fensterglas erzählen schlicht und klar von Nächstenliebe und Solidarität im Zeichen der Gemeinschaft, des Kreises. Sie erzählen davon, dass Menschen in Liebe zueinander verbunden sind. Dass sie selbst Halt und Geborgenheit

CHristine Grüll

finden, wenn sie sich anderen zuwenden. Dem christlichen Dienst am Menschen, der „Diakonie“, ist das Fenster in der Pfarrkirche Katsdorf gewidmet. Die Künstlerin Gabriele Berger hat es mit drei weiteren gestaltet. Sie geben Anstoß dazu, über die vier Grundfunktionen von Kirche nachzudenken: Neben Diakonie steht „Koinonia“ für Gemeinschaft, „Verkündigung“ dafür, das Wort Gottes zu hören und weiterzugeben, und „Liturgie“ für das achtsame Feiern des Glaubens. Nach den Grundfunktionen sind auch die Seelsorgeteams in der Diözese aufgebaut. Sie erfüllen die Orte christlichen Glaubens beständig mit neuem Licht. Wie die Fenster in einer Kirche.

Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanums hat den Kirchenraum verändert. Die wesentlichen Impulse der Reform und wie sich liturgische Orte verändert haben sind Themen des Praxistages „Zweites Vatikanum – oö. Kirchen als Zeitzeuginnen der Liturgiereform“ in der Pfarrkirche Langholzfeld in Pasching. Pfarrverantwortliche erhalten von den Vortragenden des Liturgie- und Kunstereferats der Diözese sowie von Zeitzeug/innen Anregungen, um Führungen oder Veranstaltungen zum Thema in der eigenen Kirche abzuhalten. u Termin & Anmeldung: Freitag, 23. November, 14 bis 19 Uhr, Tel. 0732/73 65 81-44 40, E-Mail: kunst@ dioezese-linz.at, Kosten: € 35,– inkl. Verpflegung.

n Orgelkonzert in Wilhering. Im Rahmen des Wilheringer Orgelherbstes spielt Thomas Zala, Stiftsorganist in Admont, am Freitag, 9. November, um 19 Uhr Werke u.a. von Georg Muffat und Johannes Brahms. n Konzert in Linz und in Niederkappel. Der Coro Siamo und das oö. Nordwaldkammerorchester präsentieren ihr erstes gemeinsames Konzertprojekt. Auf dem Programm stehen das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Gregorio Allegris „Miserere Mei“. u Termine: Samstag, 10. November, 19 Uhr, Alter Dom in Linz und Sonntag, 11. November, 16 Uhr, Mühlviertler Dom in Niederkappel.

n Literaturwettbewerb in St. Florian. Am Freitag, 9. November startet um 19 Uhr die „Floriana – Biennale für Literatur“ im Gartensaal des Stiftes mit einem Gespräch zwischen Peter Huemer und Roland Girtler. Am Samstag, 10. November und am Sonntag, 11. November lesen insgesamt neun Autor/innen. Die Preisverleihung findet am Sonntag um 19 Uhr statt. u Programm: Tel. 07224/42 55-32, www.literaturpreis-floriana.at


30 Personen, Dank & Hinweise Hinweis

XX Info: margit.arnetzeder@exitsozial.at, Tel. 0664/853 39 83.

geburtstage

n Liebenau – Freistadt. Der Obmann der Bezirksbauernkam­ mer Freistadt, Josef Mühlbachler aus Liebenau (im Bild), hat für den Eingangsbereich des neu re­ novierten Kammergebäudes in Freistadt ein Kreuz gestiftet. Ge­ staltet wurde das über einen Meter hohe Kruzifix von Gla­ sermeister Franz Käferböck aus Weitersfelden.

n Am 9. November 2012 wird Prälat Gottfried Hemmelmayr, emeritierter Abt des Stiftes Wil­ hering, 75 Jahre alt. Er stammt aus Lichtenberg, feierte 1958 seine Ordensprofess und wur­ de 1963 zum Priester geweiht. Seelsorgliche Aufgaben führten ihn anschließend in verschiede­ ne zum Stift Wilhering gehören­ de Pfarren. Seit 1969 ist er Pfar­ rer von Wilhering. Von 1991 bis Sommer 2012 war er Abt des Zis­ terzienserstiftes. Von 1986 bis 1991 war Hemmelmayr auch De­ chant des Dekanates Traun.

n Linz-Guter Hirte. Bereits zum 27. Mal waren die Mitglie­ der der Oö. Multiple-Sklerose-

Gesellschaft in der Pfarre Guter Hirte eingeladen, um gemein­ sam einen Gottesdienst zum Gedenken ihrer verstorbenen Mitglieder zu feiern. Dank des Engagements von Mathilde und Franz Stoiber wird der Gottes­ dienst mit Pfarrer Franz Salcher (rechts sitzend neben Kuratori­ umsvorsitzender Angela Orth­ ner) besonders festlich gestal­ tet. Im Anschluss daran steht das Beisammensein im Vorder­ grund, bei dem Mitarbeiter/in­ nen des Arbeitskreises Soziales der Pfarre Guter Hirte die Mit­ glieder der Oö. MS-Gesellschaft hervorragend bewirten.

TT Entgeltliche Einschaltung

AK-SERVICE-TIPP: SICHERE PENSIONEN

Beschäftigung als Knackpunkt für Finanzierung unserer Pensionen Die Lebenserwartung steigt, gleichzeitig kommen weniger Junge nach. Die Veränderung der Relation von Erwerbstätigen zu Pensionistinnen und Pensionisten nehmen viele zum Anlass, weitere Verschärfungen im Pensionssystem und den Ausbau der privaten Pensionsvorsorge zu fordern.

D

ie Arbeiterkammer lehnt solche Forderungen ab. Viel entscheidender als die Bevölkerungsentwicklung ist nämlich der Arbeitsmarkt. Weniger Jugendarbeitslosigkeit, Ausbau der sozialen Dienste, Investitionen in Bildung

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

Daraja Soli-Bash. Solidari­ tätspreisträger-Projekt Daraja lädt am Fr., 16. November, 22 Uhr, in die Stadtwerkstatt Linz ein. Gemeinsam sind wir stark. Dieses neue Gruppenangebot von EXIT-sozial richtet sich an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, deren Eltern see­ lisch erkrankt sind. Die Gruppe startet am 14. November.

8. November 2012

und Qualifikation, Abbau von Altersdiskriminierung, gute Arbeitsbedingungen und gute Einkommen – das sind die Hebel, bei denen man ansetzen soll und ansetzen kann, wenn es um die Finanzierung unseres Sozialsystems geht. Es geht aber auch darum, die Einkommensseite unserer sozialen Sicherung zu stärken, etwa durch die Besteuerung großer Vermögen, eine Finanztransaktionssteuer oder eine Wertschöpfungsabgabe. Mehr Infos dazu gibt’s in der ­Broschüre „Pensionen durch Beschäftigung sichern“ auf ­www.arbeiterkammer.com.

Die AK hat jetzt auch eine Broschüre („Pensionspanorama“) an ihre jungen Mitglieder geschickt, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass hinter dem ständigen Trommeln für „mehr Eigenvorsorge“ massive Geschäftsinteressen stecken.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Am 13. November 2012 feiert P. MMag. Michael Meßner, Su­ perior der Jesuiten in Linz, sei­ nen 65. Geburtstag. Er stammt aus Brixen, Südtirol, und wurde 1977 zum Priester geweiht. Seit 2009 ist P. Meßner Superior der Kommunität St. Ignatius in Linz und Kirchenrektor der Jesuiten­ kirche/Alter Dom sowie Exerzi­ tienbegleiter. n Am 14. November 2012 voll­ endet KonsR P. Albert Dückelmann, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Pfarrprovisor in Ried im Traunkreis, sein 70. Le­ bensjahr. Er stammt aus Trag­ wein, feierte 1965 die Ordens­ profess und wurde 1969 zum Priester geweiht. P. Albert war Religionsprofessor am Stiftsgym­ nasium Kremsmünster und ist seit 2001 Pfarrprovisor in Ried/Tr. n Traditioneller Aktionstag im Weltladen Stadl-Paura. „Reis-Vielfalt“ ist das Motto, unter dem der Weltladen am Freitag, 9. November, von 12 bis 18 Uhr ins Christopherus­ Haus der MIVA einlädt. Es gibt natürlich fair gehandelte Pro­ dukte zu kaufen. Start ist um 12 Uhr mit einem Mittagessen, passend zum Motto „Reis“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

8. November 2012

Gehorsam Zum Leserbrief von Paula Haudum, Nr. 44, S. 31

Mundschenk, der trotz dessen Bitte auf Josef vergaß, als dieser unschuldig im Kerker war (Gen 40,14–15 und 23).

LESERMEDITATION

P. LEOPOLD STROBL OSB, MICHAELBEUERN

Schade, dass Frau Haudum der Pfarrerinitiative die Sorge und die Liebe zu ihrer Kirche, und das ist die katholische, abspricht. Wir wehren uns gegen die Unterstellung, dass wir auf Kosten der Seelsorge unsere Anliegen vertreten und dass wir Papst und Bischöfe bekämpfen. Der Aufruf zum „Ungehorsam“ ist kein Aufruf zum Unfrieden, es sollte vielmehr ein Anstoß für die Kirchenleitung sein, darüber nachzudenken, ob manche Gesetze und der Umgang der Kirche mit bestimmten Menschen, z.B. Frauen, geschiedenen Wiederverheirateten, Homosexuellen … wirklich dem Frieden entspricht! Derzeit sagt die Kirche eher diesen Menschen, dass sie in „Unfrieden“ mit der Kirche leben! Papst Johannes XXIII. zählte absolut nicht zu den „Gehorsamen“ unter den Bischöfen und Kardinälen, er selber folgte manchmal mehr seinem Gewissen als der kurialen Obrigkeit! JOHANN SCHAUSBERGER, RIEDERSBACH

Mit Bildern glauben Zu den laufenden Meinungen der Leserbriefschreiber zum Thema „Faustyna-Bild“ möchte ich Folgendes festhalten: (...). Eine Botschaft, die Jesus einer Klosterfrau in der „heutigen Zeit“ gab, sowie die Zeichnung des Bilder vom barmherzigen Jesus, dies wird von hochstudierten Personen als Kitsch dargestellt. Da frage ich mich, wofür diese Leute arbeiten. Ich sah dieses Bild in vielen Kirchen im In- und Ausland und habe selbst von einem Priester eines geschenkt bekommen. FRANZ KRENSLEHNER, MITTERKIRCHEN

Teresa für Ringende Zur Reihe „seelenstark“, Nr. 43, S. 14

„Man kann sich mit ihm über alles unterhalten.“ Mit dieser Überschrift wird ein Artikel der Serie über die hl. Teresa von Avila überschrieben. Er klingt tatsächlich wie eine Antwort auf Worte Jesu aus dem Matthäus-Evangelium: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid …“ (Mt 11,28). Wer wäre auf dieser Welt völlig frei davon? Auch die hl. Teresa musste zusammen mit ihrem Mitstreiter, dem hl. Johannes vom Kreuz, viel durchmachen. Jetzt, wo sie im Himmel ist, wird sie, wie auch die vielen anderen Himmelsbewohner, gerade jener eingedenk sein, die auf Erden noch um ihre Vollendung ringen müssen, oft an einem harten „Warum“ zu knacken haben. Daher lese ich auch gerne jene Spalte, in der Leser/innen ihre Namenspatron/innen vorstellen. Gerade jene, die im Himmel den gleichen Namen tragen wie wir, werden uns dort gewiss nicht vergessen, im Gegensatz etwa zum ägyptischen

Der Stratosphärensprung Zu Aussagen Felix Baumgartners, man würde eine „gemäßigte Diktatur“ brauchen (in: Kleine Zeitung u.a.)

Meine wissenschaftliche Erkenntnis aus dem Stratosphärensprung: Sprünge aus 39.000 Meter Höhe schädigen das menschliche Gehirn. FRANZ SCHLAGITWEIT, RANNARIEDL

Schnelle Einbürgerung Ich schätze die bisherige Arbeit von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz. Zu seinem neuen Vorschlag zur schnelleren Einbürgerung habe ich jedoch einige Fragen: Was geschieht mit jenen Österreicherinnen und Österreichern, die über keine Deutschkenntnisse auf Maturaniveau (Mittelschulniveau) verfügen oder die noch keine drei Jahre bei einer Freiwilligenorganisation ehrenamtlich mitgearbeitet haben? Das sind wohl in beiden Fällen ziemlich viele. Wird jetzt diesen Personen die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt?

PETER FEICHTINGER AUS: PETER FEICHTINGER, DER TOD IST DIE KRÖNUNG DES LEBENS. ISBN 978-3-901161-12-4. ERHÄLTLICH BEIM AUTOR: TEL. 0650/672 67 41.

HANS RIEDLER, LINZ

Danke Eigentlich liegen die KiZ-Ausgaben immer wochenlang herum, bis ich zum Lesen komme. Aber dann schätze ich es umso mehr, dass ich mir Zeit genommen und mir einige Artikel herausgenommen habe. Besonders gut gefallen haben mir die Artikel „Mein Kind geht in die Schule“, „Burnout“ und die Beiträge übers Konzil wie auch die Reihe über Teresa von Avila. Danke dafür. MAG. BURGI HABERL-OBERMAYR, PALTING

Fehlende Konsequenzen Zum Interview mit Bischof Ägidius Zsifkovics, Nr. 43, S. 10

Herr Bischof Zsifkovics spricht (...) letztendlich den Pfarrern die Freude am Glauben ab und uns „Laien“-Katholiken, dass wir so leben, wie es uns Jesus Christus gelehrt hat. Wenn er das Brotbrechen und die Katechese im Sonntagsgottesdienst als wichtigste Komponenten der Neuevangelisierung bezeichnet, zu den drängenden Fragen, wie dies beim herrschenden Priestermangel und den ins Haus stehenden Pfarrzusammenlegungen und Kirchenschließungen in der Praxis gehen soll, als Antwort nur weiß, dass es Propo-

sitiones gibt, denen er nicht vorgreifen will, beweist das wieder einmal, dass er – wie die meisten unserer Bischöfe – allen Initiativen, die die wahren Probleme in den Pfarren hautnah erleben und nach Lösungen suchen, den Dialog verweigern und sie unter dem Motto, dass „Schluss sein muss mit dem internen Hickhack“, ins Leere laufen lassen will. Wenn wir, wie Se. Exzellenz meint, nur auf hohem Niveau jammern, während in anderen Ländern Christen für ihren Glauben sterben, bagatellisiert er die Sorgen jener, die sich um das schleichende Aussterben des Katholizismus in Österreich ernsthafte Gedanken machen. (...) DR. ANTON SCHWARZ, WIEN  Berichtigung. Im Beitrag „Todesursachen und Lebensgründe waren in der letzten Ausgabe, Seite 6, irrtümlich OberösterreichDaten für die Sterbestatistik in Österreich angeführt. In Österreich starben im Jahr 2011 insgesamt 76.479 Menschen, davon 32.374 durch Herz-Kreislaufversagen und 19.992 an Krebs. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Öffentlichrechtliche Abzocke

Denk mal Nebel werfen Herbst ist, und Nebel verschleiert den Blick. Entlang der Flüsse und an Seen tritt Nebel häufig auf. Aber er ist nicht nur ein WetterPhänomen, sondern auch ein sprachliches. ernst gansinger

Ein Unternehmen kündigt Arbeitnehmer/innen, aber in der Sprachregelung der Kündiger heißt es nicht kündigen, sondern „freisetzen“. Die Wirtschaft stagniert, aber in der Sprachregelung stagniert sie nicht, sondern hat ein „Nullwachstum“. Politiker sind Meister der sprachlichen Vernebelung. Übrigens auch die Journalisten. Wenn sie etwa schreiben: „Glatteis sorgte für viele Unfälle“, vernebeln sie den Sinn von sorgen und kümmern. Sie sollten sich um mehr Klarheit kümmern!

Euro). Die Diashow führt in winterliche Impressionen aus einer rauen und eisigen Region, in die Grenzregion Bayern, Südböhmen und Österreich, die acht Eiszeiten „erlebte“ und oft nebelfrei ist. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 43 (der Text stammte von Alfred Polgar) hat Gerhard Kartusch aus Pregarten gewonnen. „Eiswelten“-Termine: Linz, Pfarrsaal St. Franziskus, Neubauzeile 68, Fr., 16. November, 19.30 Uhr; Ried, Bildungshaus St. Franziskus, Riedholzstraße 15 a, Do., 29. November, 19.30 Uhr.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Urlaub am Meer ist mir lieber als Baumlaub auf der Straße.

„... Unternehmen tragen erheblich zum materiellen und geistigen Wohlergehen der Gesellschaft bei, wenn sie ... auf den Dienst am Gemeinwohl hin orientiert sind“ Kardinal Peter Turkson bei der Präsentation der neuen Vatikan-Broschüre „Zum Unternehmer berufen“.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 14. November sprachlich Vernebeltes – entweder Fundstücke aus den Medien oder „Eigenkompositionen“. Wir verlosen für die Diashow „Eiswelten: Kristalline Räume aus Eis und Schnee“ von Hubert Bauer-Falkner sowohl für die Linzer Veranstaltung als auch für jene in Ried i. I. dreimal zwei Karten (à 8

Über dem Nebel (hier am Feuerkogel) ist alles klar. hörmandinger

Man kann zum ORF und seinen Programmen stehen, wie man will – zahlen muss man sie in jedem Fall. Nach dem Motto „Selber schuld, wer sich das nicht anschaut“ ist man mit jedem PC mit Internetzugang schon im Visier der GIS. Auch wenn man als Student/in in einer WG wohnt und kein Einkommen hat. Die Richtlinien, wonach man von den GIS-Gebühren befreit wird, sind hoch, ebenso die Gebühren selbst. In Oberösterreich sind es fast 20 Euro im Monat, in Wien vergreift sich auch die Stadt bei dieser Gelegenheit nochmals am privaten Geldbörsl, womit sich die Gebühr auf satte 25 Euro erhöht! Für Student/innen ist die Gebührenbefreiung an den Bezug eines Stipendiums gebunden, zusätzlich darf das Einkommen nicht über etwa 900 Euro liegen (diese Voraussetzung würde aber jeder Student erfüllen, Nebenjobs haben noch selten zu Reichtum geführt). Tatsache ist, dass die Eltern zum zweiten Mal (denn daheim wird natürlich auch gezahlt) vom Staatsfernsehen zur Kassa gebeten werden. Der ORF könnte sich ein Beispiel an anderen Institutionen nehmen. Viele Verkehrsunternehmen (z.B. ÖBB) und kulturelle Einrichtungen (Museen) gewähren Ermäßigungen. Und die katholische Kirche erlässt Student/innen die Zahlung von Beiträgen zur Gänze.


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