KiZ-ePaper 49/2012

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Nr. 49 I 6. Dezember 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

 Marias Sorge gilt den Krügen. Brunnen sind in der Bibel immer wieder Orte, an denen Menschen Gottes Botschaft übermittelt wird. Auch die Verkündigung der Geburt Jesu wird oft an einem Brunnen – beim Wasserschöpfen – dargestellt.

3 Im Gespräch. Pfarren helfen einander in Geldnöten. 4 Diözese. Katholische Aktion zur Wehrpflicht-Abstimmung.

KIZ/MF

10 Medien. Zeitung contra Internet.

Zum Marienfest am 8. Dezember

Maria – Hüterin der Krüge Maria ist es, die Jesus aufmerksam macht: Die Krüge sind leer. So wird es bei der Hochzeit von Kana erzählt. Dass die Krüge des Lebens nicht trocken werden – darum geht es beim Marienfest am 8. Dezember. Einer der einträglichsten Geschäftstage soll der 8. Dezember 2012 werden. Das „Fest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ ist zum „Einkaufssamstag“ geworden – mit erfreulichen Ausnahmen. Doch gerade an diesem Fest wird deutlich, wie trocken die Krüge des Lebens werden, wenn die Aufmerksamkeit nur dem

6 Reportage. Schwerhörig.

gilt, was man kaufen kann. Eine Zeit lang hat man Freude daran, dann entledigt man sich dieser Dinge. Wasser schöpfen hat wohl zur täglichen Arbeit Marias gehört. Sie ist keine Spiel- und Spaßverderberin. Dass die Krüge nicht leer werden, war ihre Sorge. Auch in der Vorweihnachtszeit soll der Blick nicht dem Überflüssigen, nicht den Dingen mit Ablaufdatum gelten – zumindest nicht dem allein. Es hieße, den Durst der Seele mit untauglichen Mitteln stillen. Freude soll am Ende stehen. In den Kirchen wird davon die Rede sein – am 8. Dezember.

18 Bewusst leben. Raus aus dem Gewaltkreislauf. 21 Jugend. Auf der Suche nach Sinn. 28 Kultur. Singen wie Krippenhirten. 22 Impressum


2 Meinung Kommentar

6. Dezember 2012

Mitgehen – statt Mitlaufen

Religion: in Schule unerwünscht? Wir leben in einer „freiheitsverliebten Welt“. Vieles, was früher gesellschaftlich normiert war, muss heute verhandelt oder für sich entschieden werden. Das kann auch zu Überforderungen führen, wie die wachsende Sehnsucht vieler Jugendlicher nach „Autorität“ deutlich macht. Umso wichtiger ist es, jungen Menschen ein Rüstzeug an ethischer Orientierungsfähigkeit mitzugeben. Der Religionsunterricht tut das in qualitätsvoller Weise. Dass die Unterrichtsministerin nun einen Ethikunterricht für alle – nicht bloß als Ersatz für Jugendliche ohne Religionsunterricht – ins Spiel bringt, weckt den Verdacht, dass man Religion aus der Schule und der Öffentlichkeit zunehmend verdrängen will. (s. a. Thema) Hans Baumgartner

Ist es Zufall, dass die intensivste Zeit der Heilsgeschichte – die Zeit Jesu – sich im Zeitalter des Gehens ereignet? Fast alle sind unterwegs gewesen: Maria und Josef von Nazareth Richtung Bethlehem. Das Kind wird unterwegs geboren. Hirten verlassen ihren Arbeitsplatz, um nachzuschauen, was los ist. Weise brechen auf. Weil sie vermutlich wohlhabender waren, zogen sie im Schrittmaß der Kamele. Im Zeitalter der Billigflüge, der Hochgeschwindigkeitszüge und Autobahnen lassen die Menschen den Großteil möglicher Lebenserfahrung links und rechts liegen. Stehenbleiben wäre gar nicht möglich. Doch: Wo jemand Hilfe braucht, sollst du stehenbleiben. Das ist eine der deutlichen Botschaften des Evangeliums. Und gerade sie kommt unter die Räder.

susanne huber

Aus Mitläufern wieder zum Fußgänger zu werden – das wäre eine „Übungsaufgabe“ für den Advent. Mitläufer schließen sich einfach an, ohne viel zu überlegen. Jemand wird schon wissen, wohin die Reise geht. Sie halten sich nicht lange auf mit Zwischenfällen. Mitgehen ist anders: Es ist mit der Aufmerksamkeit für den Weg und die Wegränder verbunden, offen für Begegnung auf dem Weg. Sich aufhalten lassen ist dort kein Problem.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: sima samar, ärztin und menschenrechtlerin

Eine starke, bescheidene Frau

Noch kein Sommer in Sicht

Sima Samar lebt in einem vom Krieg zerrütteten Land. In Afghanistan kämpft die Ärztin für Frauen- und Menschenrechte. Am 7. Dezember wird sie mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. susanne huber

reuters

Es ist (noch?) nicht soweit. Auf den „Arabischen Frühling“ folgt derzeit noch kein Sommer. Begonnen haben die Aufstände in der arabischen Welt und in Nordafrika im Dezember 2010 in Tunesien. Und sie gingen über unter anderem auf Ägypten, Libyen und Syrien. Die Menschen wollten und wollen sich befreien von den autoritär herrschenden Regimes und sie forderten und fordern Wege in Richtung Demokratie. Jetzt, zwei Jahre danach, scheint vom „Arabischen Frühling“ nicht mehr viel übrig zu sein. In Syrien herrscht nach wie vor Bürgerkrieg; in Tunesien haben Ende November erneut Proteste begonnen wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Armut im Land. Und in Ägypten reißen Staatschef Mohammed Mursi und die Muslimbrüder alle Macht an sich. Ein Rückfall in den Winter droht.

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„Unsere Gesetze und unsere Rechtsprechung bieten Frauen keinen Schutz“, sagt Sima Samar in einem ARD-Interview. In Afghanistan, einem von Krieg gezeichneten Land, stehen Frauen an zweiter Stelle. Ihre Rechte werden massiv ein„Die Situation in Afghanistan erfordert langfristiges Engagement. Das Wichtigste ist, die Menschen auszubilden. Dies könnte der Schlüssel für eine erfolgreiche Gesellschaft mit weniger Armut und mehr Achtung der Menschenwürde sein.“ sima samar

geschränkt. Zugang zu Bildung ist ihnen oft verwehrt. Dagegen kämpft die afghanische Ärztin seit vielen Jahren an – und erhält deshalb auch immer wieder Todesdrohungen. Mutig und bescheiden. Nach Abschluss ihres Medizinstudiums an der Universität Kabul 1982 arbeitet Samar zunächst am staatlichen Krankenhaus der Stadt. Während der sowjetischen Intervention in Afghanistan wird ihr Mann verhaftet und ist seither verschollen. 1984 flieht sie mit ihrem Sohn nach Pakistan, arbeitet im Missionshospital in Quetta und betreut dort afghanische Flüchtlinge, vor allem Frauen. Die engagierte Ärztin gründet 1989 die Shuhada-Organisation, die mittlerweile 15 Krankenhäuser und Ambulanzen in Afghanistan und mehr als 100 Schulen in Afghanistan und Pakistan betreut. Nach ihrer Rückkehr von Pakistan nach Afghanistan 2001 ist Sima Samar bis 2002 politisch tätig. Sie gründet das erste Ministerium für Frauenangelegenheiten und wird in der ersten Übergangsregierung Stellvertreterin von Präsident Hamid Karsai. Seit 2002 ist sie Vorsitzende der unabhängigen Menschenrechtskommission von Afghanistan und setzt sich mutig und entschlossen für Menschenrechte ein. Die 55-Jährige meint bescheiden, dass sie keine außergewöhnliche Arbeit geleistet hat, dass jedoch die Umgebung, in der sie arbeitet, „wirklich sehr schwierig ist“.


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Im Gespräch 3

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Solidaritätsfonds der Pfarren startete mit Erfolg

Pfarren helfen einander aus Geldnöten Über eine Million Euro haben Pfarren, die Geld angespart haben, aber erst später brauchen, anderen Pfarren zur Verfügung gestellt. Sie helfen diesen, Zinsen zu sparen. Matthäus Fellinger

„Wir sind eine sehr aktive, lebendige Pfarre – sonst hätten wir dieses Geld nicht verfügbar“, charakterisiert Pfarrsekretärin Maria Prüwasser die Finanzsituation in Lindach. Der langjährige Pfarrer Johann Mittendorfer ist heute Provisor. Auf die Arbeit der Laien kommt es sehr an. Prüwasser ist auch Mitglied im Finanzausschuss und eine von zwei Wortgottesdienst-Leiterinnen. „Wir haben gehört, dass es Pfarren gibt, denen es finanziell nicht gut geht“, erzählt sie. Also hat die 560 Katholikinnen und Katholiken zählende Pfarre 30.000 Euro für den Solidaritätsfonds der Diözese Linz zur Verfügung gestellt – und damit anderen Pfarren ausgeholfen. Zum Beispiel Lichtenberg. Am Pöstlingberg wurde in einem großen neuen Einzugsgebiet die Seelsorgestelle Lichtenberg neu errichtet. Vor zwei Jahren war Kirchweihe. Zugesagte Fördermittel der öffentlichen Hand verzögern sich. Mit 200.000 Euro aus dem Solidaritätsfonds erspart sich die Pfarre heuer rund 3.000 Euro Zinsen. Sie hätte sonst Geld bei Banken aufnehmen müssen. Wie Lindach haben 25 weitere Pfarren in der Diözese Linz heuer Geld in den Solidaritätsfonds eingezahlt – insgesamt 1,095 Mio Euro. Sie helfen damit anderen Pfarren über finan­ zielle Engpässe hinweg. Die Errichtung dieses Fonds wurde vor einem Jahr vom Pastoralrat der Diözese angeregt – und von der Diöze-

Diözesan-Finanzchef Mag. Reinhold Prinz freut sich über den guten Start der Maßnahmen für einen Finanzausgleich zwischen reichen und finanzschwachen Pfarren. KIZ/mf

sanfinanzkammer auch gleich verwirklicht. „Pfarren, die Guthaben aufgebaut haben, leihen für ein Jahr jenen Pfarren, die sonst Kredite aufnehmen müssten, Geld“, erklärt Diözesanökonom Mag. Reinhold Prinz das System. Mit der Finanzmarktaufsicht gibt es dabei keine Probleme, wird das Geld doch lediglich „konzernintern“ umgeschichtet. Ausgleich unter Pfarren. Die Einführung des Solidaritätsfonds ist nur eine der Maßnahmen, um einen Ausgleich zwischen wohlhabenden Pfarren und solchen, die schwierigere Voraussetzungen haben, zu erreichen. Dazu wurde auch ein Strukturfonds in der Diözese eingerichtet. Jede Pfarre erhielt bislang 9,5 Prozent des Kirchenbeitrages, der aus dieser Pfarre ein-

Dem Seelsorgezentrum Lichtenberg kam die Solidarität anderer Pfarren zugute.. Pfarre

bezahlt wurde, für das Pfarrbudget zurück. Pfarren mit vorwiegend wohlhabender Bevölkerung bekamen viel zurück. Wo Leute mit wenig Einkommen leben, kam entsprechend weniger in die Pfarrkassen. Dieser Rückerstattungsanteil wird nun schrittweise auf 8,5 Prozent reduziert. Die 350.000 Euro, die heuer die Diözesanfinanzkammer weniger auszahlte, wurden um weitere 400.000 Euro aus anderen Mitteln aufgestockt. Dieses Geld fließt nun in die ärmeren Pfarren. „Wir geben insgesamt den Pfarren nicht weniger, sondern mehr Geld“, betont Reinhold Prinz, „und zwar im Sinne eines gerechteren Finanzausgleiches.“ Aus diesem Strukturfonds werden Pfarrsekretariate in Pfarren ohne hauptamtliche Seelsorger vor Ort, Aushilfen, auch Seelsorgeteams, mitfinanziert. Ein Teil des Geldes fließt in die Dekanate – für Dekanatssekretär/innen etwa oder Dekanatskämmerer. Pfarren mit Überschuldungsproblemen wird ebenso geholfen. Schulden vermeiden. „Die Maßnahmen greifen, eine Verbesserung ist bereits zu spüren“, freut sich Finanzdirektor Prinz. Das Ziel ist, Neuverschuldungen zu vermeiden, damit Pfarren nicht später in größere Finanzprobleme geraten. Ende November 2013 wird die Pfarre Lichtenberg die geliehenen 200.000 Euro zurückzahlen. Die zugesagten Förderungen sind dann hoffentlich da. In Lindach wird man – so kann es sich Maria Prüwasser vorstellen – die Mittel vielleicht für ein weiteres Jahr zur Verfügung stellen. Direktor Prinz hofft, dass sich auch im nächsten Jahr genügend Pfarren finden, die in den Solidaritätsfonds einzahlen.


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

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Katholische Aktion zur Wehrpflichtabstimmung am 20. Jänner 2013

Auch Ungültig ist eine Option Am 20. Jänner 2013 sollen Ös­ terreichs Bürger und Bürgerin­ nen darüber abstimmen, ob die Wehrpflicht beibehalten werden soll oder ob es künftig ein Berufs­ heer mit einem neuen bezahlten Sozialdienst geben soll. „In der Katholischen Aktion (KA) gibt es Stimmen für beide Optio­ nen“, betont KA-Präsident Bert Brandstetter. Es gibt aber auch Unzufriedenheit mit den Wahl­ möglichkeiten, die zur Abstim­ mung stehen. „Die Befragung ist

Bischof Maximilian Aichern in seiner Wohnung in Linz. KIZ/Archiv

Dankgottesdienst zum Achtziger von Bischof Maximilian Aichern Am 26. Dezember vollendet Bischof Maximilian Aichern sein 80. Lebensjahr. Das Domkapitel und Diözesan­ bischof Ludwig Schwarz laden zu einem Dankgottes­ dienst ein. Dieser wird – wegen der Weihnachtsfeiern – bereits am Samstag, 22. Dezember, 14.30 Uhr, in der Friedenskirche Linz-Christkönig gefeiert. In d ­ er Christ­ königspfarre hilft Bischof Aichern seit seiner Emeritie­ rung 2005 regelmäßig als Zelebrant aus. Im Anschluss an den Dankgottesdienst sind alle Mitfeiernden zu einer Be­ gegnung in das Pfarrheim eingeladen.

KA-Präsident Bert Brand­ stetter: Es ist keine Schande, ungültig zu wählen. KIZ/Archiv

wichtig, daher appellieren wir, daran teilzunehmen“, betont Brandstetter. Weil aber viele un­ entschieden sind, welcher Weg für Österreich tatsächlich der bes­ sere wäre, stellt die KA eine dritte Möglichkeit in den Raum: näm­ lich ungültig zu wählen – und so gegen eine unzureichende Frage­ stellung zu demonstrieren. Vor allem die Verquickung mit der Zividienstthematik und das Fehlen von Konzepten da­ für macht die Frage kompliziert. „Sie ist ungeschickt und politisch überhudelt gestellt worden“, sagt der KA-Präsident. Die Politik wäre gefordert, Überzeugungs­ arbeit zu leisten. Wie immer die Befragung aus­ geht, die KA-Vertreter/innen er­ warten sich in jedem Fall eine starke friedenspolitische Akzent­ setzung bei der Frage der Lan­ desverteidigung. Die Katholische Aktion möchte auch den freiwil­ ligen Sozialdienst besser gestützt sehen.

Salvatorianerinnen feiern am 8. Dezember ihr Gründungsfest

Ein Orden mit feministischen Zügen Das heurige Gründungsfest der Salvatorianerinnen wird für Sr. Teresa Schlackl vermutlich für ­einige Jahre das letzte sein, das sie in ihrer Heimat feiert. Die 50-jährige Waizenkirchnerin be­ reitet sich auf ihre Aufgabe in der Generalleitung des Ordens vor und wird von Februar 2013 bis 2019 in Rom leben (siehe KiZ 43). Zurzeit wohnt Sr. Teresa in der Linzer Kommunität der Sal­ vatorianerinnen und arbeitet an ihrer Dissertation. Blick für die Leidenden. Das Generalkapitel, das den ganzen Oktober 2012 dauerte und bei dem sie als eine von vier Rats­ schwestern gewählt wurde, stand unter dem Leitwort, dass die „Sal­ vatorianischen Frauen mystisch und prophetisch so in der lei­

denden Welt leben sollen, dass alle Menschen das Leben in Fül­ le erfahren“. Diese große Ankün­ digung gilt es in kleine Schritte zu übersetzen und dabei die kon­ krete Situation des Ordens im Blick zu behalten: Von den 1126 Schwestern aus 29 Ländern leben 450 in Europa, wo deren Durch­ schnittsalter um die 72 Jahre be­ trägt. Ständige Erneuerung. Fragt man Sr. Teresa nach den „Hoff­ nungsgebieten“ für den Orden antwortet sie: „Überall, nur die Zahl ist unterschiedlich.“ Im Kongo und in Indien musste die Zahl der jährlichen Novizinnen auf fünf begrenzt werden. Soweit sind die Salvatoriannerinnen in Österreich noch nicht, doch drei Novizinnen lernen gerade das

Ordensleben intensiv kennen. „Das ständige Bemühen um Er­ neuerung trägt Früchte“, freut sich Sr. Teresa, die 32 Jahre dem Orden angehört. Unser Rom ist super. In der kommenden Amtsperiode wird es auch um die finanzielle Solida­ rität zwischen den einzelnen Pro­ vinzen gehen. Auf der einen Seite die Nettozahler wie Deutschland, Belgien, die USA oder Österreich, auf der anderen Seite die Emp­ fänger. Das Szenario ist von der EU bekannt. „Bei uns gibt es na­ türlich auch unterschiedliche Interessen, aber es werden im Gespräch mithilfe der Generallei­ tung ehrliche Wege der Solidari­ tät gesucht“, sagt Sr. Teresa: „Die Generalleitung wird im Orden sehr geschätzt. Unser Rom ist su­

Sr. Teresa Schlackl aus Waizenkirchen. salvatorianerinnen

per“, sagt Sr. Teresa und möch­ te ihren Beitrag leisten, dass das weiterhin so bleibt. Als große spi­ rituelle Herausforderung hat sich das Generalkapitel die Wiederge­ winnung der apostolischen Iden­ tität des Ordens vorgenommen: „Wir möchten eine bibelnahe Gemeinschaft mit urkirchlichem Geist sein, in der auch feminis­ tische Züge und ein bewusstes Frausein in der Kirche ihren Platz haben.“ Josef Wallner


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Oberösterreich 5

6. Dezember 2012

Christbäume

Karim El-Gawhary bei einer Demonstration am Tahrir-Platz vor knapp zwei Jahren (links) und am 28. November 2012 bei der CLV-Versammlung mit Fritz Enzenhofer, dem Präsidenten des Landesschulrates OÖ. ORF/BÜRO KAIRO, CLV/UTZ

Ägypten – ein Aufbruch mit noch nicht vorhersehbarem Ausgang

Lehren vor Lehrern Der Nahost-Korrespondent Karim ElGawhary zog bei der Generalversammlung des Christlichen Lehrervereins mehr als 5000 Lehrer/innen in den Bann seiner Analyse: „Es gibt keine Abkürzung im Durchsetzen der Rechte. Sie müssen in der Gesellschaft erkämpft werden“, meinte er. ernst gansinger

„Es ist schwer vorherzusagen, wie die Geschichte weitergeht“, sagte Karim El-Gawhary, Leiter des ORF-Büros in Kairo, über den Aufbruch in der arabischen Welt. Doch einiges stehe fest: die Unumkehrbarkeit des Prozesses, die Haftbarkeit für politisches Handeln und der Faktor öffentliche Meinung, die die Regierungen unter Druck bringe. Einerseits – andererseits. Die Merkmale des demokratischen Aufbruchs in Ägypten

sind aber einerseits – andererseits: Einerseits trugen Frauen zu einem wesentlichen Teil die Proteste mit, zum anderen sind sie nun politisch wieder zurückgedrängt. Zum einen gab es bei den Protesten am Tahrirplatz erstmals ein gemeinsames Engagement von Christen und Muslimen, zum anderen gibt es jetzt ein Klima, das Kopten verstärkt veranlasst, auszuwandern. Andererseits aber nehmen Kopten nun erstmals auch aktiv an der Politik teil. ElGawhary meinte: „Christen sind ein integrativer Teil der ägyptischen Gesellschaft.“ Nicht lehrmeistern! An Europa gerichtet warnte er, dass der alte Kontinent die Entwicklung im Nahen Osten verschlafen habe. Der Westen (die USA und Europa) täte angesichts der jahrelangen Unterstützung diktatorischer Systeme im arabischen Raum gut daran, sich im Nahen Osten nicht als demokratischer Lehrmeister aufzuspielen.

Heimische Christbaum-­Bauern unterstützen die Aktion „SEI SO FREI“ der Katholischen Männerbewegung. Sie spenden zugunsten Baumpflanzaktionen in Tansania und Lateinamerika. Auch die Konsumenten sind eingeladen einen Euro beim Kauf ihres Christbaums zu spenden. Mit einem Euro können zwei Baumsetzlinge finanziert werden. So trägt ein heimischer Christbaum „Früchte“. Etwa 400.000 Bäume werden hierzulande für Weihnachten gekauft. Es gibt genügend heimische Christbäume, die man an der rot-weiß-roten Schleife erkennt. Durchschnittlich in jeder dritten Gemeinde gibt es Christbaum-Bauern.

Gemeinsames Anliegen. V. l. n. r.: Ignaz Hofer (Obmann der oö. Christbaumbauern), LWKPräsident ÖR Franz Reisecker, Mag. Christina Lindorfer und Dr. Franz Hehenberger (SEI SO FREI). LK OÖ

Buchpräsentation Sehr einfühlsam und informativ präsentierte am 28. November Matthias Kaltenbrunner sein Buch über die „Mühlviertler Hasenjagd“ in der Studienbibliothek in Linz. Infos zum Buch lesen Sie auf Seite 28.

Das Bild alter Menschen in den Medien Im ORF-Landesstudio diskutierte kürzlich eine Expert/innenrunde über die Darstellung der Generation 50+ in Fernsehen und Printmedien. Motivforscherin Helene Karmasin stellte fest, dass sich Menschen allgemein heute wesentlich jünger sehen und fühlen als früher. Darauf reagiere im Besonderen die Werbung. Eine echte Wertschätzung des Alters fehle. LH-Stv. Josef Ackerl sprach sich gegen

die defizitorientierte und emotionale Darstellung aus. „Alte Menschen sind nur belastend: ob als Pflegefälle oder durch ihren Pensionsbezug. Das stimmt doch einfach nicht!“ „Welt der Frau“- Chefredakteurin Christine Haiden kritisierte, dass alte Menschen meist als Objekt und nur selten als Subjekt in den Medien vorkommen. Als Pflegebedürftige sind sie lediglich „betroffen“, trotz ihrer

Erfahrungen wird ihnen nur selten eine kompetente Rolle zugestanden. Diese klischeehafte Darstellung sei besonders bei Frauen auffällig. Alter müsse auch viel differenzierter dargestellt werden, nicht nur in den zwei Extremen: als leistungsfähig und chronisch gesund oder als Pflegefall. Haiden appellierte an die Politik, die Fähigkeiten alter Menschen in die Gesellschaft einzubinden. b. h.

Buchpräsentation mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Andreas Gruber (rechts), dem Regisseur des Films „Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“. Mitte: Mag. Matthias Kaltenbrunner. Land OÖ/Kraml


„Ich war im Theater. Es ist sehr viel gelacht worden. Aber ich habe fast nichts verstanden. Die Stimmen waren zudem so unnatürlich.“ – Was Frau Marianne bei der Selbsthilfegruppe „Gemeinsam ganz Ohr sein“ schildert, kennen viele schwerhörige Menschen: Sie sind mittendrin und doch am Rand. Ernst Gansinger

„Ich verstehe viele Durchsagen nicht, zum Beispiel wenn beim Arzt die Namen aufgerufen werden“, ergänzt Marianne mit einem weiteren Beispiel Auswirkungen ihrer Schwerhörigkeit. Allen in der Gruppe, die am 28. November zum monatlichen Treffen im Pfarrheim der Stadtpfarre Urfahr zusammenkommt (die Pfarre hat seit Jahren ein gutes Ohr für die Bedürfnisse von hörbeeinträchtigten Menschen), fallen noch viele weitere Folgen ihrer Beeinträchtigung ein. Das Bitterste ist nicht, nicht zu verstehen, sondern falsch verstanden zu sein.

Kannst du mich Schwer hören. Schwerhörige Menschen sind nicht schwer von Begriff, wie vorschnell etliche gut Hörende denken, sondern sie hören schwer die gesprochenen Begriffe. Sie hören nicht nur leiser, sie kämpfen ihr Ohr auch durch ein Dickicht von sich überlagernden Geräuschen. Ihre Fantasie muss ein Klangbild interpretieren, das als Puzzle daherkommt, in dem Teile fehlen, Die Selbsthilfegruppe „Gemeinsam ganz Ohr sein“ im Pfarrheim der Stadtpfarre Urfahr. V. l. n. r.: Frau Marianne, Frau Eva, Margit Gusenbauer und Herr Michael. KIZ/EG

die der Raum untergehen ließ. Nebengeräusche können zu Haupt-„Informationen“ werden, die das Gesagte verschütten. „Wir Schwerhörigen versuchen alle, viel zu raten. Oft habe ich auch danebengeraten“, sagt Marianne. Schwerhörigkeit sieht man nicht. Frau Eva bittet wegen Hör-Problemen, das Mikrofon auszuschalten. Margit Gusenbauer, die als Leiterin der Selbsthilfegruppe das Gespräch moderiert und das Mikrofon herumreicht, schaltet es aus. „Jetzt hör ich besser“, sagt Eva und erzählt von ihrer typischen Altersschwerhörigkeit, die schon vor 20 Jahren begonnen hat. Sie ist zudem auch stark sehbehindert. „Aber das Schlecht-Hören ist wesentlich unangenehmer als das Schlecht-Sehen“, sagt sie. „Schwerhörigkeit sieht man dem Menschen nicht an. Dass ich schlecht sehe schon. Ich gehe mit einem Blindenstock.“ Nicht verstecken, d'rüber reden! „In der Selbsthilfegruppe habe ich das erste Mal Menschen kennengelernt, die über ihre Beeinträchtigung reden“, erzählt Marianne. Viele schwerhörige Menschen schämen sich anfangs und ver-


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Thema 7

6. Dezember 2012

Hörgeräte helfen, im Gespräch zu bleiben . Barbara Boensch/Okapia

Durchs Hören kommen die Leute zusammen! Wichtig ist in der Selbsthilfegruppe der Austausch über Erfahrungen im Alltag. Die Teilhabe an der Gemeinschaft hat Grenzen. Eva ginge gerne in Vorträge, aber Veranstaltungen mit vielen Menschen wirken eher frustrierend. Im allgemeinen Lärm versteht sie zu wenig. Auch den Lärm im Aufenthaltsraum bei ihr im Betreubaren Wohnen erlebt sie als Handicap. Einige haben kein Hörgerät, daher wird sehr laut gesprochen. Sie versteht dann oft nicht, was ihr die Nachbarin sagt. „Ich kann sie aber nicht fünf Mal fragen: Was hast du gesagt?“ So kommt ein Gespräch zum Stehen, bevor es in Gang gekommen ist. Marianne hört gerne Musik. Doch auch daheim tut sie es kaum, denn es ist zu mühsam. In der Selbsthilfegruppe, in der alle ganz Ohr füreinander sind, funktioniert das Miteinander-Reden gut, weil es ein Aufeinander-Hören ist. Hier wird auch nicht hinter einem getuschelt, was „draußen“ schon passiert, wenn ein hörbeeinträchtigter Mensch nicht reagiert. Dann heißt es, der interessiert sich nicht. Oder: Der ist unfreundlich, weil er einen Gruß nicht erwidert. Niemand rechnet mit der Schwerhörigkeit des Nachbarn. Es bräuchte mehr Aufklärung über Schwer­ hörigkeit. Die Menschen müssten auch damit rechnen, dass nicht alle gut hören, wünschen sich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind hör­ beeinträchtigt!

hören? stecken ihre Behinderung, nehmen kein Hörgerät. So war es auch bei Margit Gusenbauer. Sie hat die Schwerhörigkeit zunächst nicht gemerkt, dann hat sie diese vertuscht, weil sie sich geschämt hat. „Dabei wäre es so wichtig, d'rüber zu reden. Erst dann kann man sagen, was man braucht. Zum Beispiel ein Handzeichen, damit ich weiß, wer gerade spricht.“ Längst haben alle in der Selbsthilfegruppe Hörgeräte. Die Induktionsanlage im Pfarrheim und das Reden in ein Mikrofon erleichtern das Gespräch. Mindestens so wichtig sind langsames Reden und der Blickkontakt. Man muss Abstriche machen. In der Selbsthilfegruppe werden Informationen über technische Hilfen wie Hörgeräte weitergegeben. Frau Eva hat schon einige Hörgeräte probiert. Jetzt hat sie das Neueste und ist sehr zufrieden. „Aber wie ein angeborenes Gehör funktioniert es nicht. Man muss schon Abstriche machen. Und den Mut haben, Gesprächspartner zu bitten, lauter zu reden, deutlich zu sprechen.“ „Ich brauche halt länger, um zu verstehen und länger, um zu antworten. Da werden manche ungeduldig“, sagt Michael.

XX Kontakt: Margit Gusenbauer, SMS: 0699/81 97 97 18; office@peer-gusenbauer.at; www.peer-gusenbauer.at Treffpunkt jeden 4. Mittwoch im Monat, 17 bis 18 Uhr, im Pfarrheim der Stadtpfarre Urfahr, Schulstraße 2, 4040 Linz. Seit Herbst 2012 gibt es im AKH Linz Treffen.

Öffentliche Räume, die mit einer Induk­ tionsanlage ausgestattet sind, weisen mit diesem Schild darauf hin. Das „T“ bedeutet, dass am Hörgerät auf Telefon umgeschaltet werden soll – wodurch Nebengeräusche ausgefiltert werden.

Verstärkte Kommunikation. Mikrofonunterstützt kommuniziert die Selbsthilfegruppe für schwerhörige Menschen. Rechts Margit Gusenbauer, die die Gruppe als Betroffene begleitet; links Frau Eva. KIZ/EG


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

6. Dezember 2012

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Glasfenster im Maria-Empfängnis-Dom

Hineingenommen in sein Geheimnis Linz. Dompfarrer Maximilian Strasser (im Bild) hat in einer 52-seitigen Broschüre die geistliche Botschaft der elf Glasfenster im Hochchor des Doms erschlossen. Sie stehen unter dem Thema „Maria im Leben Jesu“. Von den Vorfahren Jesu über die Kindheitsgeschichten bis zur Aufnahme Mariens in den Himmel spannt sich der Bogen der Darstellungen, die der Dompfarrer beschreibt und deutet. Die bib­lische Spiritualität, die Strassers Texte auszeichnet, seine Hinweise für das Glaubensleben, die er im Betrachten der Glasgemälde entdeckt, sowie die hervorragende Qualität der Bilder machen den Führer zu einer bereichernden geistlichen Lektüre. j.w.

Maria als Vorbild im Gottvertrauen XX Die Broschüre „Hineingenommen in sein Geheimnis“ ist im Domcenter um 7 Euro erhältlich.

Ein Rucksack voller Advent Waldneukirchen. Der Kinderliturgiekreis der Pfarre hat – erstmals – fünf Rucksäcke für Adventfeiern in der Familie gefüllt: mit Büchern, Quiz, CD und Rosenkranz. Seit ersten Adventsonntag sind die Rücksäcke unterwegs und sollen eine Woche lang in jeder Familie bleiben. „Es wäre schön, wenn die Übergabe zu einer netten Begegnung zwischen den Familien würde“, sagen Martina Schierl und Elfriede Plakolb (im Bild) vom Kinderliturgiekreis.

Mit den Rucksäcken – gesponsert von Raiffeisenbank, Mütterunde und Bäuerinnen – kann man schöne Adventfeiern gestalten. pfarre

Die barocke Marienstatue mit Jesuskind (17. Jahrhundert, aus Eichenholz) wurde kürzlich nach der Renovierung wieder an ihren Platz gehievt: in eine Nische der Fassade der Marienkirche in Steyr (im Bild mit den Arbeitern). Pastoralassistent Franz Schmidsberger hat zu dieser qualitätsvollen Skulptur eine Meditation verfasst. Zum Fest Mariä Empfängnis ein Ausschnitt daraus: Marias Liebesfähigkeit war Auftakt zu etwas

Privat

ganz „Neuem“: Mit der Geburt des göttlichen Sohnes ereignete sich ein Austausch, eine Erweiterung und Zusammenschau von bis dahin scheinbar unterschiedlichen Welten. (...) Maria in ihrer Einfachheit, in ­ihrer Güte und ihrem Gottvertrauen hat es ermöglicht und vorgezeigt, wie sich unser Sein an das Ewige „ankoppeln“ kann. Es zeigt aber auch umgekehrt, wie sich das Ewige uns zuwendet.

Sieben Schritte zum Weihnachtsfest

Eine Krippe der Firmlinge

O-Antiphonen. In der Pfarre Gallneukirchen und bei den Karmelitinnen in Linz findet eine besondere Weihnachtsvorbereitung statt: in Gallneukirchen wird von 17. bis 23. Dezember jeweils um 18 Uhr in der Kirche bei Kerzenlicht die Vesper mit den traditionellen „O-Antiphonen“ gesungen. In der Kirche der Karmelitinnen (Langgasse in Linz) beginnt dieses feierliche Abendlob (17. Dezember bis 23. Dezember) jeweils um 18.15 Uhr.

Eberschwang. Jugendliche haben im Vorjahr im Rahmen der Vorbereitung auf die Firmung eine Weihnachtskrippe für die Taufkapelle gestaltet. Ein Firmlings­ vater unterstützte sie bei der Herstellung der fast 1,50 Meter großen Figuren aus Holz. In Eberschwang ist das Firmalter 17 Jahre. Pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Pater Mag. Reinhold Dessl OCist ist Pfarrer von Gramastetten und Eidenberg, zuständig auch für die Filialkirchen Neußerling und Untergeng. Als Administrator leitet er überdies das Zisterzienserstift Wilhering. KIZ/PS

Pfarrer P. Reinhold Dessl im Gespräch zum neuen Gramastettner Pfarrschwerpunkt „Menschen in jeder Beziehung“

„Die Kommunion verweigere ich nicht“ Gramastetten hat einen neuen Fachausschuss „Menschen in jeder Beziehung“. Wie die Pfarre mit Geschiedenen, Wiederverheiraten und Homosexuellen umgeht, erklärt Pfarrer Pater Reinhold Dessl. In der Pfarre Gramastetten wurde ein Fachausschuss „Menschen in jeder Beziehung“ installiert? Aus welchem Grund?

P. Reinhold Dessl: Wir möchten wirklich offen sein für jede Form der Beziehung. Das ist keine Abwertung von Ehe und Familie, aber es soll den Bogen weiter spannen.

was Entscheidendes. Ganz positiv ist mir die gegenseitige Unterstützung der Generationen unter einem Dach in Erinnerung. Ein heikler Punkt ist die Kommunion für Geschieden-Wiederverheiratete. Wie machen Sie das in Ihrer Pfarre?

Das mache ich so wie hoffentlich alle Priester. Es wird niemand zurückgewiesen, der zur Kommunion geht. Jetzt gehe ich davon aus, dass jene, die kommen, sich auch etwas denken dabei.

strich ziehen. Was verständlich ist. Ich sehe aber nicht in die Leute hinein. Wie schaut es bei homosexuellen Beziehungen aus. Hat da die Offenheit der Pfarre Grenzen? Wie gehen Sie als Seelsorger damit um?

Möglichst vorurteilsfrei. In allen Beziehungen, wo Verantwortung übernommen wird, können Werte gelebt werden. Das heißt, einen homosexuellen Pfarrgemeinderat könnte es bei Ihnen geben?

Die Frage hat sich noch nicht gestellt.

Was denken Sie über Priester, die jemanden zurückweisen bei der Kommunion?

Und wenn sie sich stellen würde?

Es gibt immer mehr Patchwork-Familien. Was ist Ihr eigenes Ideal von Familie?

Mir ist kein Beispiel bekannt.

Da müssten wir darüber reden.

Ich glaube, man muss zuerst die Realität wahrnehmen, wie sie ist. Und dass sich die Formen von Familien verändert haben im Lauf der Jahrhunderte. Ganz subjektiv erlebe ich, dass die kirchliche Ehe überhaupt kein Auslaufmodell ist. Ich spüre bei den Paaren viel Vertrauen in die Zukunft.

Diese Beispiele gibt es aber. Haben Sie Verständnis, wenn ein Priester sagt: Ich kann bei euch Wiederverheirateten nicht mit, ihr lebt in Sünde, ich will nicht, dass ihr bei mir zur Kommu­ nion geht?

Ganz allgemein gesagt: Was braucht es, damit Beziehungen gelingen?

Ich komme aus einer klassischen Mühlviertler Bauernfamilie: Eltern, Großeltern, fünf Kinder.

Ich mag die Gewissensentscheidung eines Priesters respektieren. Aber ich kann es nicht nachvollziehen, wenn jemand zurückgewiesen wird. Auf keinen Fall soll jemand öffentlich bloßgestellt werden. Schlüsselpunkt für die Kirche muss der Ausspruch Jesu sein: „Ich bin nicht gekommen zu richten, sondern zu retten.“

Wie ist Ihnen dieses Zusammenleben in Erinnerung?

Haben Sie den Eindruck, dass sich Leute leichtfertig scheiden lassen?

Es war für uns Kinder immer jemand da oder zumindest in der Nähe. Ich glaube, das ist et-

Ich denke grundsätzlich, dass die meisten oft jahrelang ringen und dann einen Schluss-

In welcher Art der Familie sind Sie selbst aufgewachsen?

Wichtig ist, miteinander zu reden. Beziehung ist was Schönes, aber auch Arbeit, mitunter Schwerarbeit. Das kann ich Paaren nachvollziehen, weil ich es in der Klostergemeinschaft erlebe, wie fordernd Beziehung ist. Ich möchte ermutigen zur Beziehungsarbeit. Da gehört Auseinandersetzung, Konfliktfähigkeit dazu. Und Gnade, das ist die göttliche Dimension in jeder Beziehung. Interview: Paul Stütz

u Was Pater Reinhold Dessl über die Pfarre als Ort der Gemeinschaft sagt, lesen Sie in der Interview-Langfassung unter www.kirchenzeitung.at


10 Thema Kommentar Auch gratis hat einen hohen Preis Es war um das Jahr 1870. Nach und nach wurden in Österreich die Katholischen Preßvereine gegründet. Renommierte Verlagshäuser entstanden: Die Styria in Graz, Tyrolia in Brixen, später in Innsbruck, der Oberösterreichische Landesverlag, Herold in Wien, das Niederösterreichische Pressehaus, die Salzburger Druckerei. Die Kirche wollte sich aktiv am aufblühenden Mediensektor beteiligen. Sie tat es aus „ideologischen“ Gründen – um dem damaligen Liberalismus die christliche Weltanschauung entgegenzusetzen. Diese Medienhäuser überstanden – gerade wegen ihrer lokalen Verankerung – den Zusammenbruch der Monarchie und die Wirren der Weltkriege. Nach der NS-Zeit konnten sie an die vorherige Bedeutung anschließen. In den letzten Jahrzehnten hat Ideologie am Medienmarkt eine immer geringer werdende Rolle gespielt. Nur noch Verkaufbares zählte. Geschäft statt Ideologie war nun das Motiv. Auflagen und Quoten waren das Maß. Zeitungen sind zur „Ware“ geworden, mit der man vor allem Geld verdienen wollte. Und dann ein neues Kapitel: Anzeigenfinanzierte Blätter und Internet erzeugen einen nie gekannten Druck. Gratis, frei Haus. Doch auch gratis hat einen hohen Preis: den Verlust an Qualität und Verlässlichkeit. Vielleicht ist es gerade noch nicht zu spät, für Qualität zu werben und kämpfen. Die Kirchenzeitungen zum Beispiel: Ihr Zweck ist nicht das bestmögliche Geschäft, sondern der Inhalt. Dass im Verband Österreichischer Zeitungen den Kirchenmedien durchaus Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, mag daran liegen: Sie haben eine erkennbare inhaltliche Linie nicht zurückgestellt gegen kurzfristige Moden. Das werden künftig auch andere tun, wenn sie bestehen wollen. Matthäus Fellinger

6. Dezember 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Medienlandschaft im Umbruch. Haben gedruckte Zeitungen Zukunft?

Zeitungen unter Druck Wer hat den längeren Atem? Die Gratismedien und Internet-Plattformen – oder die von Leser/innen bezahlten Zeitungen? Demokratie braucht Qualitätszeitungen, appellieren Zeitungsherausgeber an die Politik. Matthäus Fellinger

Im Jahr 2028 wird es in Österreich keine Zeitungen mehr geben. Über diese zurzeit im Internet kursierende Vermutung wird in der Medienszene heftig debattiert. Das Internet werde den Druckwerken den Garaus machen, heißt es. Nicht erst seit dem Aus für die „Frankfurter Rundschau“ und der „Financial Times Deutschland“ innerhalb von zwei Novemberwochen ist vom „Zeitungssterben“ allerorten die Rede. Traditionsreiche Zeitungen in ganz Europa geraten unter Druck. Es wird weiterhin Zeitungen geben! Und die Leute werden dafür auch Geld ausgeben. Darüber ist sich der Vorarlberger Medienunternehmer Eugen Russ sicher. Allerdings: Einen gewaltigen Umbruch ortet auch er. Dem müsse man sich aktiv stellen. Demokratie braucht guten Journalismus. Bei einer parlamentarischen Enquete wurde am 23. November in Wien über den „Mehr-

Die Zeitungsvielfalt scheint durch den Druck aus dem Internet bedroht. Bilderbox.com

wert“ der Zeitung debattiert. Hintergrund: Zurzeit wird über eine neue Presseförderung verhandelt. Vom Staat erwarten sich die Mitglieder im Verband Österreichische Zeitungen (VÖZ) Umstrukturierungshilfen, denn stirbt der Qualitätsjournalismus, schadet das der Demokratie. Darüber waren sich Politik und Medienleute fast einig. Nur BZÖ-Mediensprecher Petzner meinte: „Ich brauche keine Zeitungen.“ Ihm genügt, was eine Milliarde Leute auf Facebook verbreiten und was sich auf Twitter finden lässt. „Mit anonym produzierten Nachrichten allein wird die Demokratie nicht besser“, kontert Klubobmann Kopf von der ÖVP. Mit seinem Koalitionskollegen Cap (SPÖ) ist er für eine Erhöhung der Presseförderung durchaus zu haben. Konkurrent Google. Die Internet-Konkurrenz macht den Verkaufszeitungen doppelt zu schaffen: Viele geben sich mit den GratisAngeboten zufrieden. Und: Riesige Summen an Inserateneinnahmen wandern ins Internet ab. Google verdient in den USA durch Anzeigenerlöse mehr als alle US-Zeitungen zusammen. Auch die Google-Werbeeinnahmen aus Europa fließen unversteuert in die Konzernzentrale im Silicon Valley. Für Zeitungsunternehmer Russ ist daher klar: Hier wäre das Geld zu holen, damit Qualitätsjournalismus auch bezahlt werden kann. Mehrwert der Kirchenzeitungen. Um die Bedeutung von Kaufzeitungen zu unterstreichen, hat der Verband Österreichischer Zeitungen einen „Mehrwert-Bericht“ vorgelegt. Demokratie braucht Qualitätsjournalismus, ist die Hauptbotschaft. Auch die Kirchenzeitungen, so der Bericht, leisten dazu ihren Beitrag. Sie tragen zur Chancengleichheit in der Gesellschaft bei, heißt es darin. Und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Solidarität im ländlichen Raum. „Ob öffentlicher Verkehr, Bildungsangebote, Arbeitsmöglichkeiten, Infrastruktur: ländliche Gemeinden stehen unter Druck“, heißt es. Kirchenzeitungen haben in diesem Bereich ihren größten Marktanteil. Für die Gesellschaft bedeutsam ist auch der generationsverbindende Akzent: Die „Zielgruppe“ der Kirchenzeitungen ist nicht eingeengt auf einzelne Schichten oder eine bestimmte Generation, sie sind vielmehr auf das Verbindende unter diesen ausgerichtet.“ Und: Kirchenzeitungen haben die Opfer gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ausgrenzung sowie Fragen nachhaltiger Wirtschaft und Politik besonders im Blick.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

6. Dezember 2012

Zur Sache

Religionsunterricht bietet Schüler/innen die Möglichkeit, im Diskurs mit konkreten Ansprechpartner/innen aus Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre Lebensorientierung zu entwickeln. Rupprecht

Ethikunterricht: Die Pläne der Ministerin Schmied

Gutes Modell in Frage gestellt Seit 15 Jahren gibt es in Österreich den Schulversuch „Ethik“ für Oberstufenschüler/ -innen. Vor kurzem befasste sich der Unterrichtsausschuss des Parlaments mit der Frage, wie es damit weitergehen soll.

geht es nicht darum, was die Schüler/innen für ihre Wert- und Lebensorientierung brauchen, sondern ausschließlich darum, was das kostet“, bedauert der Grazer Religionspädagoge Wolfgang Weirer.

Hans Baumgartner

Die Modelle. Im Bericht der Ministerin werden drei Varianten vorgestellt: n ein eigenständiger, zusätzlicher Pflichtgegenstand Ethik. Kosten: 45 Millionen bei einer Unterrichtsstunde, 90 Millionen bei zwei Stunden. Den Religionsunterricht soll es daneben weiterhin geben. Ob und in welchem Umfang er von den Schüler/innen wegen der zusätzlichen Stunden (meist am Rand) noch angenommen wird, ist die Frage. Diese Regelung könnte auch der Beginn einer rechtlichen Demontage des Religionsunterrichts sein, wie das Kirchenkritiker gerne sähen. n Ethik als alternativer Pflichtgegenstand für alle, die am Religionsunterricht nicht teilnehmen. Das entspräche den bisherigen, bewährten Schulversuchen (Kosten: 40 Millionen bei einem Drittel Ethikschüler/innen). n Ethik als Bestandteil bereits bestehender Pflichtfächer (Psychologie, Philosophie, Religion u. a.). (Kostenneutral oder bei Aufstockung der Stundentafel ca. 25 Millionen). Anstatt die im Schulversuch erprobte Variante voranzutreiben hat Ministerin Schmied die Debatte in eine neue Schleife geschickt – entweder, weil sie für Ethik ohnedies am liebsten kein zusätzliches Geld ausgeben will, oder weil sie das von ihr bevorzugte Modell eines zusätzlichen Ethikunterrichts durchdrücken will. Unterstützt wurde sie dabei im Unterrichtsausschuss von Abgeordneten der SPÖ und der Grünen. Der Katholische Laienrat, die Katholische Aktion und die kirchlichen Schulämter fordern die Einführung eines alternativen Ethikunterrichts (Variante 2).

An derzeit 223 Schulstandorten gibt es für Oberstufenschüler/innen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, das Ersatzpflichtfach Ethik – anstelle von ein oder zwei Freistunden. Die betreffenden Schulen wollen damit dem im Schulorganisationsgesetz (§ 2) festgelegten Bildungsauftrag, einen Beitrag zur Werteerziehung aller Kinder und Jugendlichen zu leisten, verantwortlich nachkommen. Trotz einer positiven Evaluierung hat die Politik die Entscheidung, Ethik als Ersatzpflichtfach für alle Oberstufen einzuführen, immer wieder verschoben. Nach einer parlamentarischen Enquete im Mai 2011 wurde die Unterrichtsministerin beauftragt, Schritte und Modelle zur Einführung eines Ethikunterrichts vorzulegen. Anfang Oktober übermittelte sie dem Parlament entsprechende Vorschläge. Damit seien, so Ministerin Claudia Schmied, wesentliche Eckpfeiler für die Einführung des Ethikunterrichts geschaffen worden. Gleichzeitig betonte sie, dass eine endgültige Entscheidung noch nicht getroffen werden könne, da es dafür eines breiten gesellschaftlichen Konsenses bedarf. Geldlastig. Der von Ministerin Schmied vorgelegte Bericht enthält drei unterschiedliche Modelle und deren Kosten. Über die inhaltliche Ausrichtung und Gestaltung des Ethikunterrichtes und über die dafür notwendige Lehrer/innenausbildung gibt der Bericht keine Auskunft. „In der momentanen Diskussion

Religionsunterricht: mit offenen Karten Der Religionspädagoge Wolfgang Weirer tritt nachdrücklich für die Einführung eines alternativen Ethikunterrichts – am besten schon für alle nicht am Religionsunterricht teilnehmenden Schüler ab der Unterstufe – ein. „Zugleich aber“, so betont er, „ist der konfessionelle Religionsunterricht, wie er seit Jahrzehnten von Kirchen und Religionsgemeinschaften als Dienst an den Schüler/innen verstanden wird, zu stärken.“ Religion sei nicht bloß „Privatsache“, wie das manche behaupten. Sie sei in vielfältiger Weise in der Öffentlichkeit, in der Schule oder auch in den Familien präsent und sei Teil unseres Menschseins. Sich damit qualifiziert auseinanderzusetzen, gehöre daher zum allgemeinen Bildungsauftrag und zum Reifungsprozess jedes Menschen. „Dazu aber benötigen Schüler/ -innen, wie wir aus der Lernpsychologie wissen, mehr als neutrale Informationen und Auskunftspersonen. Sie sind auf Menschen angewiesen, die aus der Position einer bestimmten Tradition, eines bestimmten Glaubens heraus agieren, damit eine konkrete, lebensrelevante Auseinandersetzung mit Inhalten und Überzeugungen erfolgen kann. Die Stärke des Religionsunterrichtes“, so Weirer, „ist es, dass er – im Unterschied zu anderen Unterrichtsfächern, auch der Ethik! – seine Position offenlegt.“ Er sieht sich als ein – durchaus kritisierbares – Orientierungsangebot, und nicht als Instrument der Nachwuchssicherung. Und er steht dabei unter öffentlicher Kontrolle.

Dr. Wolfgang Weirer ist Religionspädagoge an der Uni Graz. KIZ/A


12 Panorama stenogramm n Spekulation mit Nahrung. Caritaspräsident Franz Küberl hat am vergangenen Donnerstag Finanzministerin Maria Fekter eine Petition gegen exzessive Spekulationen auf Nahrungsmittel übergeben. 17.737 Perso-

Finanzministerin Fekter will Caritas-Petition unterstützen. KIZ/A

nen haben die von der Caritas initiierte und von einem Dutzend Organisationen unterstützte Petition unterzeichnet. In der EU stehen derzeit Verhandlungen über eine Neuregelung der Finanzmarktrichtlinie an, bei denen es u. a. auch um Rohstoffspekulationen geht. Die Finanzministerin sagte zu, in Brüssel die Anliegen der Petition zu unterstützen. Einige Schritte dazu seien bereits auf dem Weg. Kreuz.net vom Netz. Das umstrittene Internetportal kreuz. net ist derzeit im Internet nicht mehr präsent. Gegen die anonymen Betreiber haben die Staatsanwaltschaften in Berlin und Wien wegen Volksverhetzung und Wiederbetätigung Ermittlungen eingeleitet. Auf kreuz.net fanden sich immer wieder antisemitische und antiislamische Ausfälligkeiten. Homosexuelle wurden regelmäßig diffamiert, aber auch zahlreiche Bischöfe. Die Diözese Mainz hat bereits einem Diözesanpriester die weitere Mitarbeit untersagt. Auch aus Österreich sollen zwei Priester und ein im kirchlichen Dienst stehender Laie bei kreuz.net mitgearbeitet haben. Nach mehreren Bischöfen in Österreich und Deutschland hat auch der Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard L. Müller, die Art, wie kreuz.net Menschen diffamiert, scharf verurteilt. Das stehe klar im Widerspruch zum christlichen Glauben.

6. Dezember 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Aufreger Sexualerziehungs-Behelf: „falsche Tatsachen“

Volksschulkindern so nicht zumutbar „Ganz schön intim“ heißt der Stein des Anstoßes. Es handelt sich dabei um einen Unterrichtsbehelf zur Sexualerziehung von 6- bis 12-Jährigen. Nach der Kritik des „Instituts für Ehe und Familie“ haben mehrere Zeitungen großformatig das Thema aufgegriffen – mitunter auch hämisch. „Ganz schön intim“ ist ein Unterrichtsbehelf, der vor allem an Lehrer/innen gerichtet ist und ihnen Materialien und Informationen zur Sexualerziehung von 6- bis 12-Jährigen liefern soll. Erstellt wurde er vom Verein „Selbstlaut“, der in der Gewaltprävention für Kinder arbeitet und im politischen Umfeld von Unterrichtsministerin Claudia Schmied angesiedelt ist. Die Kritik katholischer Organisationen, aber auch neutraler Elternvertretun-

Eine Aufklärungsbroschüre sorgt für Aufregung.

Papst Benedikt hat die ausdrückliche Übereinstimmung der „katholischen“ Caritasarbeit mit der Lehre der Kirche betont. Hintergrund dürften u. a. Fragen der AidsPrävention (Kondome) oder der Schwangerenberatung sein. KIZ/A.

Titelseite

gen, richtet sich gegen mehrere Punkte. So etwa meint die Vorsitzende der PflichtschulElternvereine in Wien, Katja Kolnhofer, im „Kurier“: „Volksschülern kann man das nicht alles zumuten, das muss noch einmal überarbeitet werden.“ Neben der mangelnden Altersgemäßheit kritisiert Günter Danhel vom kirchlichen „Institut für Ehe und Familie“, dass der Behelf falsche Tatsachen behaupte, ethische Fragen verkürze oder ausblende, was gegen den Erlass des Unterrichtsministeriums zur Sexualerziehung (§ 2) verstößt, und oft die notwendige Differenzierung vermissen lasse. Außerdem wurde die im Erlass ausdrücklich geforderte Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern bei der Sexualerziehung im Falle der Erstellung dieses Behelfes umgangen. Der Elternbeirat des Unterrichtsministeriums wurde damit nie befasst. Wahr. Besondere Kritik erregt, dass in der Broschüre homo-, trans- und intersexuelle Lebensformen deshalb gleichwertig mit der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie präsentiert werden, da sich letztere „hartnäckig als anzustrebendes Ideal“ halte, „ungeachtet der Tatsache, dass knapp die Hälfte aller Kinder in anderen Verhältnissen lebt“. Tatsache ist allerdings, dass drei Viertel der Kinder unter 18 Jahren in Österreich bei ihren leiblichen Eltern leben. Für Kritik sorgt auch, dass gesetzliche Verbote zur Leihmutterschaft oder zur Insemination für Alleinstehende und lesbische Paare verschwiegen werden.

Papst regelt Arbeit der Caritas neu

Umgang mit aufmüpfigen Pfarrern

Da das bisherige Kirchenrecht die Aufgabe der Bischöfe bei der karitativen Arbeit der Kirche nicht ausdrücklich regelt, hat Papst Benedikt vergangene Woche ein „Motu Proprio über den Dienst der Liebe“ erlassen. Darin wird die Verantwortung der Bischöfe für alle Einrichtungen betont, die im Namen der Kirche Hilfstätigkeiten leisten. Deren Arbeit dürfe nicht nur im Sammeln und Verteilen von Geldmitteln liegen, ihre Arbeit müsse auch mit den Anforderungen der kirchlichen Lehre übereinstimmen und Zeugnis von der christlichen Nächstenliebe geben. Das gelte für die Mitarbeiter/innen wie für die Ziele und Methoden.

Der Vatikan hat ohne Angabe von Gründen dem Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, den Monsignore-Titel (päpstlicher Ehrenkaplan) aberkannt. Schüller vermutet als Grund den „Aufruf zum Ungehorsam“ und die Aktivitäten zur internationalen Vernetzung der Initiative. Während es in Österreich schon vor dem „Aufruf“ zu keinem Dialog der Pfarrerinitiative mit der Bischofskonferenz kam, trafen laut Radio Vatikan in der Schweiz vergangene Woche die Bischöfe von Chur, St. Gallen und Basel im Auftrag der Bischofskonferenz mit den Initiatoren der erst seit September tätigen Pfarrerinitiative (450 Mitglieder) zusammen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

6. Dezember 2012

Demonstranten auf dem Tahrir-Platz in Kairo tragen ein Kreuz und den Koran. Beobachter warnen vor einer Zuspitzung der gespannten Lage in Ägypten. reuters

Die Lage in Ägypten bleibt angespannt Die Proteste der Gegner des Präsidenten Mohammed Mursi auf dem Kairoer Tahrir-Platz, aber auch in Alexandria und Suez, gegen die Ausweitung seiner Machtbefugnisse auf Kosten der Justiz und gegen den neuen Verfassungsentwurf gehen weiter. In dem Entwurf werden unter anderem die Prinzipien der Scharia als wichtigste Quelle der Gesetzgebung genannt. Zudem wird der Islam zur Staatsreligion gemacht. Unter dem Druck demonstrierender Islamisten hatte am Sonntag das Verfassungsgericht seine Arbeit bis auf

weiteres ausgesetzt. Hunderte Islamisten hatten vor dem Gerichtspalast demonstriert, die „Säuberung der Justiz“ gefordert und Richtern den Zugang zum Gebäude verwehrt. Damit ist unklar, ob das Referendum über die Verfassung Mitte Dezember stattfinden kann. Allgemein ist die Situation im Land geprägt von der „steigenden Kriminalität und den vielen Überfällen, von der fehlenden Präsenz der Polizei, von der Arbeitslosigkeit und dem Mangel an Benzin und Strom“, berichtet Schwester Juliana Baldinger vom Orden der

Damaskus: Anschläge im Christenviertel

Palästina: Vatikan be­ grüßt UN-Entscheidung

Mindestens 34 Menschen wurden vergangene Woche durch vier explodierende Sprengsätze in Jaramana, einem vorwiegend von Christen und Drusen bewohnten Viertel von Damaskus, getötet. Vatikanbotschafter Erzbischof Mario Zenari beklagte gegenüber „AsiaNews“ die täglich anwachsende Zahl der Opfer. Zugleich kritisierte er, dass der syrische Bürgerkrieg zur „Routine“ zu werden drohe. Die Kirchen seien die einzigen noch intakten Institutionen in Syrien. „Aus jeder Gruppe wenden sich ihr Menschen zu: Christen, Muslime, Alawiten.“ Priester und Ordensleute versuchten, zwischen verfeindeten Teilen der Bevölkerung Versöhnung zu stiften.

Der Vatikan hat die Entscheidung der UN-Vollversammlung begrüßt, Palästina einen Beobach­ terstatus als Nicht-Mitgliedstaat zuzuerkennen. Dieser Schritt sei jedoch noch keine ausreichende Lösung der Probleme in der Region, heißt es in einer VatikanErklärung. Vielmehr müsse er sich in die Bemühungen um eine definitive Lösung des Nahostkonflikts auf Grundlage der UNOEntscheidung von 1947 einfügen, die die Existenz zweier Staaten vorsieht. Notwendig seien ernsthafte Bemühungen um ein Ende aller Gewalt und um einen stabilen und dauerhaften Frieden in Gerechtigkeit für Israelis wie für Palästinenser, heißt es.

Sionsschwestern. Die gebürtige Oberösterreicherin, die seit fast 20 Jahren im ägyptischen Dorf El Berba lebt, spricht auch von einer Art Ellenbogen-Atmosphäre, die mehr und mehr zunimmt. „Das Vertrauen hat sich versteckt. Man traut niemanden mehr.“ Der koptisch-katholische Patriarchalvikar von Assiut, Bischof Kirillos William, warnte vor einer Zuspitzung der Lage. Beobachter sehen die Gefahr eines Bürgerkrieges zwischen demokratisch gesinnten Kräften und Anhängern des autoritär-islamistischen Präsidenten.

weltkirche Brand. Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hat zum Gebet für die Opfer der Brandkatastrophe (13 behinderte Menschen und eine Betreuerin) in der Caritas-Behindertenwerkstatt Titisee in Baden-Württemberg aufgerufen. Brasilien. Die Organisatoren des nächsten Weltjugendtages in Rio de Janeiro (23. bis 28. Juli 2013) haben die neue Internetseite zum Großereignis freigeschaltet. Auf www.rio2013.com können alle Informationen rund um den Weltjugendtag eingesehen werden. n Ruth Pfau, deutsche Ordensfrau und Lepra-Ärztin, hat den Burdaverlags-Medienpreis „Bambi“ in der Kategorie „Stille Heldin“ erhalten. Pfau gelang es in den vergangenen 50 Jahren, die Zahl der Lepra-Erkrankungen in Pakistan drastisch zu verringern. kiz/a


14 Kultur & Pfarren

6. Dezember 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Buch zum 100. Geburtstag des Mundartdichters Anton Reidinger

„Du dichtender Dechant“ „Es wird scho glei dumpa“ wird oft als Weihnachtslied aus Tirol bezeichnet. Doch geschrieben hat es Anton Reidinger aus Krenglbach. Der Heimatforscher Alfred Herrmüller hat ihm ein Buch gewidmet – und die Herkunft der Melodie entdeckt.

Anton Reidinger, geboren 1839, Geistlicher, Mundartdichter und Ehrendomherr von Linz. HERRMÜLLER

CHRISTINE GRÜLL

Der Tisch ist übersät mit Schriftstücken. Der Studierstube in Krenglbach ist anzusehen, dass sich Alfred Herrmüller seit knapp einem Jahr intensiv mit einer Person auseinandersetzt, deren Spuren er schon seit 40 Jahren folgt: mit dem 1912 verstorbenen Geistlichen und Dichter Anton Reidinger. Der geborene Krenglbacher dichtete u.a. das Weihnachtslied „Es wird scho glei dumpa“. Im Buch des Heimatforschers Alfred Herrmüller wird der Mensch hinter den Fakten lebendig. Entstanden in Bad Ischl. Anton Reidinger wurde 1863 zum Priester geweiht. Seine erste Stelle trat er in Bad Ischl an. Das traditionelle Weihnachtsspiel inspirierte den musischen jungen Geistlichen 1865 zum Mundartgedicht „s'Weihnachtsspiel z‘Ischl“. Alfred Herrmüller ist überzeugt, dass das Weihnachtslied ebenfalls in dieser Zeit entstanden ist. „Der Weg des Liedes durch Österreich erinnert an den Erfolg von ‚Stille Nacht‘“, sagt der Heimatforscher. Dass es als Tiroler Weise in viele Notenbücher eingegangen ist, verdankt es wahrscheinlich einem Abdruck in der Lieder-

sammlung „Echte Tiroler Volksweisen“ aus dem Jahr 1913. Beliebter Ehrenbürger. Nach Bad Ischl war Anton Reidinger u.a. in der Pfarre Kirchberg ob der Donau tätig, in Mauerkirchen, Eggerding, Riedau und Obernberg am Inn. Obwohl er seit seiner Jugend gesundheitliche Probleme hatte, fiel er als äußerst tätiger Seelsorger auf: In beinahe jeder Pfarre wurde die Kirche bald nach seiner Ankunft saniert oder teilweise neu errichtet. Er war beliebt. So schrieben die Bad Ischler in einem Abschiedsbrief, er möge bald wieder in ihre Mitte zurückkehren. Er wurde zum Ehrenbürger ernannt und dankte es mit Gedichten. „Dichtender Dechant“ nannte ihn sein Schulkollege, der Schriftsteller Franz Keim. Mit rund 50 Jahren ließ er sich pensionieren, doch dann betreute er noch zwei weitere Pfarren. 1912 starb er zwei Minuten nach der Christmette in Obernberg am Inn. Hier liegt er begraben.

fred Herrmüller während eines Gottesdienstes. Anton Reidinger – er war Sängerknabe und Schüler von Anton Bruckner – dürfte das Kirchenlied geringfügig umgeschrieben haben. Nur so viel sei verraten: Es wird zu Ehren Marias gesungen.  Konzert und Buchpräsentation am Sonntag, 16. Dezember, 19 Uhr, Pfarrkirche Krenglbach. Sprecher: Karl Pumberger-Kasper und Hans Samhaber. Alfred Herrmüller, Es wird scho glei dumpa, EIn oö. Lied von Anton Reidinger, Eigenverlag, Email: alfred.herrmueller@aon.at

„Krippllied“: Notenblatt „Es wird scho glei dumpa“ aus der Sammlung „Kripplgsangl und Kripplspiel“ von 1884.

Melodie. Und woher stammt die Melodie des Liedes? Die Antwort fand Konsulent Al-

Fokolar-Bewegung

OÖ. LANDESMUSEEN

Teilen als Weihnachtsvorbereitung

Der eine Gott als Brückenbauer Aus Begegnung wurde Hilfe Linz. Rund 65 Teilnehmer/innen – die eine Hälfte Christen, die andere Muslime – waren kürzlich zum christlich-muslimischen Di-

alogtreffen gekommen, zu dem die Fokolarbewegung in Linz schon seit 1998 regelmäßig einlädt. Diese katholische Erneuerungsbewegung, in der Menschen aller Religionen Mitglieder sind, weiß sich besonders dem geistlichen Gespräch und dem Austausch von Lebenszeugnissen aus dem Glauben verpflichtet. Das jüngste Treffen stand unter dem Motto „Brücken bauen“. Das Gespräch hat bei den christlich-muslimischen Treffen einen großen Stellenwert. PRIVAT

Vöcklamarkt. Die Pfarre hat gemeinsam mit dem Hilfswerk MIVA aus Stadl-Paura ein Geländeauto für Tansania finanziert. Das Fahrzeug wird P. Ferdinand Barugize erhalten, der 2006 neben seinem Studium in der Pfarre Vöcklamarkt als Priester tätig war. Aus der Begegnung entstand Pfarrer Johann Greinegger segnet das Geländeauto, das P. Ferdinand die Arbeit in seiner Pfarre Kigoma erleichtern wird, die sich über mehrere hundert Kilometer erstreckt. MIVA

der Verein „Azubi Kibwigwa“, der seither die Arbeit von P. Ferdinand und auch Projekte in seinem Heimatdorf unterstützt.


KirchenZeitung

6. Dezember 2012

Glaube 15

Waldhäusl

Spurensuche im Advent mit P. Elmar Pitterle, Steyler Missionar (SVD)

Es kommt auf die Einstellung an F

olgende kleine Geschichte, auf die ich kürzlich stieß, stimmte mich nachdenklich: Zwei Fotoapparate kamen bei irgendeinem Anlass in der Garderobe nebeneinander zu liegen. Sie tauschten ihre Fotos aus und waren beide ganz erstaunt. Die Fotos des einen waren scharf und bunt, die Fotos des anderen hingegen blass und unscharf. „Wie machst du das?“, fragte dieser seinen „Kollegen“. „Ganz einfach“, lautete die Antwort. „Es kommt stets auf die richtige Einstellung an. Und merke dir noch eines: Bei der Einstellung sind stets die Beleuchtung und die Entfernung wichtig.“

I P. Elmar Pitterle ist Rektor des Steyler-Missionshauses St. Gabriel (Maria Enzersdorf). Er wird am Sonntag in der Reihe CULTUS (ORF III, 19.00 und 1.05 Uhr) über seine Adventgedanken sprechen.

n unserem Leben hängt viel von der Einstellung ab. Mit den Augen des Glaubens sehen wir alles anders, gehen wir vom Vordergründigen in die Tiefe. Beim Fotografieren hängt auch viel von der Beleuchtung ab. Das richtige Licht für die Ereignisse unseres Lebens sind die Worte der Hl. Schrift. Mit ihrer Strahlkraft tasten sie unser Leben ab und erhellen es. Sie können Kraft schenken, Hoffnung injizieren. Sie führen von der Enge in die Weite – in das Projekt von Gottes neuer und lichter Welt der Geschwisterlichkeit und des Friedens. „Dein Wort ist Licht und Wahrheit, es leuchtet mir auf all meinen Wegen“, diese Worte, die so oft beim sonntäglichen Chorgebet (Vesper) gesungen werden, berühren mich, gehen mir jedes Mal nahe.

W

as sagte der eine Fotoapparat noch: „Es ist wichtig, auch auf die Entfernung zu achten.“ Wenn wir die Kamera des Herzens auf Unendlich, auf Gott hin, einstellen, sehen wir vieles anders, sogar die Mitmenschen, die uns unsympathisch sind, die uns nerven.

A

dvent: Sich einstellen auf Gott, der uns nahe kommen will. Mit Ihm rechnen, in Bereitschaft sein, damit Er auch ankommen kann …Wenn ich aus der Hektik des Alltags ausbreche, aus dem Trott meiner Gewohnheiten und meinen tiefsten Sehnsüchten auf der Spur bin, ihnen Raum gebe, dann wird’s Advent …


Sonntag 2. Adventsonntag – Lesejahr C, 9. Dezember 2012

Nichts kann mehr ablenken Die Wüste. In der Wüste ergeht das Wort an Johannes und er zieht an den Jordan. In der Wüste gab Gott seinem Volk seine Weisungen. Sie ist ein Ort der Prüfung und der Läuterung; ein Ort, um zum Wesentlichen zu kommen. Die Wüste ist der Ort der ersten Liebe, so ein Prophetenwort. Dorthin will Gott zurückführen – wo nichts ablenken kann – und um die Liebe der Menschen werben.

Evangelium Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.

die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt! Denn Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen. Gott gibt dir für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht. Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten, und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat. Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte. Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel, und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, so dass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann. Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß. Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

1. Lesung

2. Lesung

Baruch 5, 1–9

Philipper 1, 4–6. 8–11

Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends, und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht. Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an; setz dir

[...] immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt. Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch

Lukas 3, 1–6

das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu. [...] Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat. Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi, reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.


Wort zum Sonntag

Ort der ersten Liebe Er erzählt nicht einfach irgendein G’schichterl! Lukas will Geschichte aufschreiben, ganz genau listet er auf: was, wann, wer, wo. Mehr noch: Was geschehen ist, sieht er als Erfüllung eines Prophetenwortes von Jesaja: „Eine Stimme ruft in der Wüste ... alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“ Heilsgeschichte geschieht mitten in politischer Weltgeschichte – für Lukas ist das entscheidend. Wir hören von Johannes und seiner Berufung. Dem Ruf Gottes vertrauend geht er an den Jordan. Er kommt aus der Wüste an den Jordan, und die Menschen spürten, dass die Botschaft, die er verkündet, entscheidend ist. Wüste ist nicht nur eine faszinierende Landschaft, Weite, Hitze, Sehnsucht nach Schatten und Wasser. Wüste ist auch ein Sinnbild für unsere Sehnsucht nach Stille, für eine Begegnung mit Gott im Gebet, für Überlegungen bei den täglichen Entscheidungen.

W

waldhäusl

ie gut, in Deinen Augen kostbar zu sein und in Dir, dem Leben meines Lebens, leben zu dürfen…

Wie gut, innezuhalten und da zu sein und in Deiner Gegenwart zu verweilen… Wie gut, dass Du uns „Leben und Atem und alles“ gibst und wir staunend und dankend leben können… Wie gut, mit all meinen Grenzen von Dir umfangen zu sein und bittend mich von meiner Sehnsucht leiten zu lassen…

„Wüstenzeiten“ sind für mich notwendig. Bei großen Entscheidungen braucht es vielleicht eine „Auszeit“, einen Wüstentag und ein Gespräch mit einem Menschen, dem ich vertraue. Täglich eine stille Zeit, ein Spaziergang oder eine Zeit in einer Kirche hilft mir, mein Handeln und mein Wort zu überprüfen. Mein Wort und mein Verhalten sollen einigermaßen übereinstimmen. Das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit gibt mir täglich dazu Gelegenheit, dies zu überprüfen. Sehr gerne mache ich dazu alleine einen Spaziergang. Wenn ich mich auf den Weg mache, lasse ich alles kommen, was heute war, ich lasse alles an mir vorüberziehen. Dann danke ich Gott für alles, was ich erlebt habe. Dann schaue ich die Erlebnisse des Tages genauer an und überprüfe mein Verhalten im Hinblick auf mein Reden. Wenn unsere Worte mit unserem Tun einigermaßen übereinstimmen, dann sind wir glaubwürdig.

Zum Weiterdenken Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Wir sind Gottes Botschaft, in Taten und Worten geschrieben. (ein alter Text)

Wie gut, offenen Auges meine Wirklichkeit zu sehen,

maria einetter

sie von Dir anschauen zu lassen und wahr und frei zu werden…

Religionslehrerin, seit vielen Jahren

Wie gut, so wie ich bin, von Dir angenommen zu werden und versöhnt neue Lebensmöglichkeiten zu entdecken… Wie gut, immer neu meinen Alltag liebend gestalten zu dürfen und Dich in allem und alles in Dir zu suchen und zu finden… Amen

in der Erwachsenenarbeit mit Glaubenskursen, Exerzitien im Alltag und Geistlicher Begleitung, wohnt in Dornbirn. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben adventgedanken Jauchzet und frohlocket

6. Dezember 2012

Aus der Praxis: Für Herrn P. ist die Therapie Teil seiner Bewährungsauflage. Seit einigen ­Jahren schlägt er seine Frau. Besonders in der Urlaubs- und Weihnachtszeit erlebt er diese ­Gewalttätigkeit.

KirchenZeitung Diözese Linz

Nun hat sie die Polizei gerufen, die ihn daraufhin weggewiesen hat. Seine Frau hat nach einigen Gesprächen mit Mitarbeitern des Gewaltschutzzentrums ihren Mann angezeigt.

Die Verantwortung für Gewalt liegt immer beim Täter

Raus aus dem Gewaltkreislauf Gewalt ist die Androhung und Ausübung von körperlicher Grenzverletzung des Gegenübers. Gewalt ist ein Verstoß gegen das Recht jedes Menschen auf körperliche und seelische Unversehrtheit. „Stille Nacht“ ist weltweit das bekannteste Weihnachtslied. Stauke – Fotolia.com

Vorweihnachtliche Stimmung ohne Musik? Undenkbar. Schon seit der Reformationszeit gehören Hausmusik und das gemeinsame Singen von Liedern zum weihnachtlichen Brauch. Rhythmen und Instrumentierung haben sich mit der Zeit hörbar verändert. Aber auch die Inhalte. Die älteren Advent- und Weihnachtslieder befassen sich textlich mit dem Kern der christlichen Weihnachtsbotschaft: „Vom Himmel hoch“, „O du fröhliche“, „Kommet, ihr Hirten“, „Es ist ein Ros entsprungen“. Später kamen Lieder, deren Texte immerhin winterlich sind, aber eigentlich nichts mit Christi Geburt zu tun haben: „O Tannenbaum“, „Leise rieselt der Schnee“. Und auch das Warten auf Geschenke wurde speziell für Kinder bald konkret angesprochen: „Morgen, Kinder, wird’s was geben“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Die neuere Generation der Weihnachtslieder ist großteils in englischer Sprache. Thematisch ist man nun beim Liebeslied („Last Christmas“), bei Santa Claus und dem Rentier Rudolph gelandet. Die Auswahl ist groß und die Mischung macht den Reiz. Doch welche Lieder man seinen Kindern weitergibt und was gemeinsam unter dem Weihnachtsbaum gesungen wird, zeigt auch die persönliche Einstellung zum Weihnachtsfest. b. h.

Mit Herrn P. arbeite ich daran, was vor und nach der Gewalttat passiert. Vor der Gewalttat gibt es unausgetragene Konflikte. Über manche Themen wird in der Beziehung nicht mehr gesprochen, es wird geschwiegen. Kleinigkeiten erzeugen bei Herrn P. bereits Wut, er wirkt angespannt. Wenn sein Hass auf seine Frau zu mächtig wird, schlägt er zu. Kurze Erleichterung. Nach der Gewalttat kommt die große Erleichterung – sie ist still. Die Situation entspannt sich und es herrscht wieder Ruhe. Dann erschreckt er über sich selbst, er sieht seine Frau weinen und bluten. Er schämt sich für seine Gewalttätigkeit, muss dieses Gefühl jedoch wegmachen, da dieses Gefühl unangenehm ist.

Eigene Entscheidung. In der Beratung ist es wichtig, den Täter mit seiner Gewalttat zu konfrontieren. Er allein hat die Entscheidung zum Zuschlagen getroffen. Die Verantwortung für die Gewalttat liegt bei ihm. Niemand anderer ist schuld. Gewalt ist ein Kreislauf: „Nach der Gewalttat“ ist schon wieder „vor der Gewalttat“. Die Zeitspanne von einer Gewalttat zur nächsten kann länger oder kürzer sein. Die Phasen des Gewaltkreislaufes durchlebt ein jeder Gewalttäter. Schritt aus der Gewaltspirale. In jeder Phase habe ich als Berater Interventionsmöglichkeiten. Der Fokus liegt auf der Annahme seiner Verantwortung als Täter. Er soll seine Gefühle wahrnehmen und sie nicht wegmachen wollen. Gefühle, die unangenehm sind, wie Scham, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Einsamkeit, werden in der Beratung erlebbar gemacht. Sie gehören zu ihm und müssen nicht unangenehm sein. Konflikte werden angesprochen, Hilfen für die Kommunikation mit der Partnerin angeboten. Wenn Konflikte nicht angesprochen werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder zu Gewalt kommt, sehr hoch. Die Phasen zwischen dem Schweigen und neuerlicher Gewalt werden immer schneller durchlaufen und die Gewalt wird immer brutaler. Andreas Hagler Ehe-, Familien- und Lebensberater Gewaltberater / -pädagoge i.A. BeziehungLeben.at Beratungsstelle Ried, Schärding

Blumen machen Schläge nicht ungeschehen.

waldhäusl

Schlechtes Gewissen. Herr P. entschuldigt sich, bringt Blumen nach Hause, spendiert seiner Frau einen Venedigurlaub. Doch die Tat geht nicht weg, jede Wiedergutmachung erinnert ihn an sein Zuschlagen. Er beginnt sich die Bestätigung zu holen, dass das, was er gemacht hat, richtig war. Die Verantwortung für die Gewalttat hat allein seine Frau – sie hätte ja aufhören können.

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

6. Dezember 2012

aufgetischt Aloisias Kletzenbrot Zutaten: 120 g Dörrzwetschken

beziehung.leben

BEZIEHUNGLEBEN bietet professionelle Begleitung in ein gewaltfreies Leben

Bevor der Faden reißt Gewalt zerstört Opfer und Täter. Gewalt­ tätige Menschen können aber mit professi­ oneller Hilfe ihre Verhaltensmuster ändern, neue Selbsterfahrungen machen und ihr Selbstbewusstsein stärken. Der Wille zur Veränderung ist wichtig, doch das allein reicht nicht aus. brigitta hasch

„Am besten funktioniert die Hilfe, wenn Männer aus freien Stücken zu uns kommen“, erzählt Josef Hölzl, Gewaltberater bei BEZIEHUNGLEBEN. Das passiere häufig, wenn der persönliche Leidensdruck zu groß geworden ist. „Sich selbst ein gewalttätiges Verhalten eingestehen und Hilfe suchen ist aber oft ein langer Prozess“, weiß Josef Lugmayr, Leiter der Beratungsstelle im Pastoralamt der Diözese Linz. Dazu komme eine gewisse Scham und die ungewisse Frage: „Was passiert da in der Beratung?“ Ziel der Gespräche ist die nachhaltige Beendigung des gewalttätigen Verhaltens. Der Fokus liegt auf der aktuellen Lebenssitua­tion und auf der Lösung von akuten Problemen. Außerdem soll die Empathiefähigkeit – das Empfinden eigener und fremder Gefühle – wieder erlernt und bewusst gemacht werden. Der gesamte Beratungsprozess kann bis zu zwei Jahre dauern. Gewalt passiert nicht. Oft erzählen Männer in der Beratung von besonders belastenden Lebensumständen, Alkoholproblemen, Auseinandersetzungen mit der Partnerin oder einer schwierigen Kindheit. „Ich sage dann: ,Willkommen im Club!‘ Denn auch andere Menschen haben solche oder ähnliche Probleme, aber die meisten agieren trotzdem nicht gewalttätig. Diese Entscheidung trifft jeder für sich“, so Hölzl. In den Gesprächen wird daher auch ganz klar zwischen Konflikteskalation und Anwendung von Gewalt unterschieden. Bei einem Streit können beide Parteien an der Verschärfung des Kon-

fliktes schuld sein, für die Gewalttat hat aber allein der Täter die Verantwortung. Gewalt-Studie. Bei der Vorstellung der ersten Österreichischen Prävalenz-Studie hielt Olaf Kapella vom Österreichischen Institut für Familienforschung ausdrücklich fest, dass sich die Untersuchung nicht auf polizeilich angezeigte, sondern auf erfahrene, wahrgenommene Gewalt bezieht. Die Studie befinde sich damit näher an der Realität, so der Experte. Körperliche Gewalt hat mehr männliche ­Täter, aber auch mehr männliche Opfer. Psychische Gewalt, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt erleiden hingegen überwiegend Frauen durch männliche Täter. Frauen sind hauptsächlich im häuslichen, familiären und partnerschaftlichen Bereich Opfer, aber auch Täter. Sie erleben Gewalt komplexer, oft sind psychische und körperliche Gewalt gegen Frauen verknüpft, daher wiegen die Folgen schwerer. Sind Frauen selbst gewalttätig (etwa gegenüber Kindern), gestehen sie diese Taten eher ein. Männer erfahren Gewalt oft im öffentlichen und beruflichen Umfeld. Die meisten Gewalt-Erlebnisse passieren in der ersten Lebenshälfte.

(entkernt), 50 g Kletzen, 200 g Feigen (getrocknet), 120 g Rosinen, 1/16 l Rum, 50 g Walnüsse, 50 g Mandeln, 50 g Haselnüsse, 80 g Aranzini (würfelig geschnitten), 120 g Staubzucker, 120 g Powidl, 1 EL Honig, 1/8 l Milch, Saft 1/2 Zitrone, Saft 1 Orange, 1/2 TL Salz, etwas Pfeffer aus der Mühle, 400 g Mehl (glatt), 1 TL Natron. Zubereitung: Dörrzwetschken, Kletzen und Feigen in Würfel schneiden, mit 1/8 l Wasser einmal aufkochen und vom Herd nehmen. Rosinen untermengen und Rum dazugießen. Die Früchte etwa 5 bis 6 Stunden ziehen lassen. Walnüsse und ungeschälte Mandeln grob hacken, mit den ganzen Haselnüssen, Aranzini, Zucker, Powidl, Honig, Zitronen- und Orangensaft, Milch, Salz und einer Prise Pfeffer unter die marinierten Früchte mengen. Mehl mit Natron versieben, untermengen und alles auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche mit den Händen zu einem festen Teig verkneten. Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit den Händen zu einem Wecken formen. Kletzenbrot im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei 160 °C etwa eine Stunde backen, am Backblech auskühlen lassen.

In einer Klarsichtfolie verpackt hält das Kletzenbrot etwa vier Wochen. weltbild verlag

Quelle: ÖIF

XX Bäuerinnen WeihnachtsBackbuch, Alte und neue Lieblingsrezepte, Weltbild Verlag, Salzburg, ISBN 978-3-902859-09-9. XX Zwei Exemplare des Buches verlost die KiZ diese Woche unter den Teilnehmer/innen beim Denkmal-Rätsel (siehe Seite 32).


Brieffreundin gesucht. Ich heiße Nina und werde im Dezem­ ber acht Jahre alt. Ich hätte gerne eine gleichaltrige Brieffreundin.

KK

Süße Düfte aus der Advent-Bastelstube

XX Nina Siegele, Siedlung 7, 4625 Offenhausen.

XX Drei Termine: So., 16. und So., 23. 12., 15 Uhr, Sa. 22. 12., 19 Uhr, Pfarrheim Ottnang.

preto_perola - Fotolia.com

Da geh ich hin Ein himmlische Aufregung. Musical der JS Ottnang nach ­einer Vorlage der KISI-Kids.

Im Flötenwald. Möchtest du 40 verschiedene Instrumente, von der Blockflöte bis zur fast 3 Meter langen Kontrabassflö­ te hören? Du kannst fragen, was du immer schon wissen wolltest und viele spannende Dinge über die Flöten erfahren!

„Papa, was ist ein Vakuum?“ – „Moment, ich hab's im Kopf, aber ich komm nicht drauf!“ Ulli und Eva schieben einen Kinderwagen. Ein neugieriger Nachbar schaut hinein. „Ist es ein Mädchen?“, fragt er süßlich. „Nein“, antwortet Ulli. „Dann ist es wohl ein Bub?“ – „Toll, wie Sie das jetzt erraten haben!“

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

also muss es beim Arbeiten zumindest Zim­ mertemperatur haben. Außerdem solltest du ein Holzbrett als Unterlage benützen. Darauf kannst du mit einem Lineal und einem Mes­ ser das Wachs schneiden und die Wachsreste leicht entfernen. Zum Drehen einer Kerze brauchst du einen Docht, den du an einer Kante auflegst und etwas am Wachs andrückst. Von dieser Seite wird die Wachsplatte vorsichtig eingerollt. Mit Ausstechformen aus der Küche lassen sich auch hübsche Sterne, Bäumchen oder Engel herstellen. Wenn du einen roten oder goldenen Faden durchziehst, kannst du sie später am Christbaum aufhängen. Duftorange. Dazu brauchst du nur eine Orange, einige Gewürznelken und ein Ge­ schenkband. Überleg dir zuerst ein Muster (Kreise oder Sterne) und drücke die Nelken vorsichtig durch die Schale. Dann bindest du mit dem Band noch eine Schleife um die Orange und legst sie mit einem Zweig auf ­einen Teller. Du wirst sehen: Wenn du fertig bist, werden nicht nur deine Finger, sondern das ganze Zimmer nach Orangen duften!

Die Legende vom heiligen Nikolaus Der Nikolaus geht nun wieder mit seinem großen Sack von Tür zu Tür und bringt den Kindern Süßigkeiten.

Goldklumpen oder von der Ret­ tung der Seeleute. Dazu findest du im Buch schöne, farbenfro­ he Bilder.

Pater Anselm Grün hat einige Legenden aus dem Leben des hl. Nikolaus aufgeschrieben: vom Kornwunder in Myra, von den drei armen Mädchen und den

Die Legende vom heiligen Nikolaus, Pater Anselm Grün/ Giuliano Ferri, Herder Verlag, Freiburg 2012, ISBN 978-3-45171141-1.

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Die wunderbaren Gerüche von knusprig ge­ backenen Keksen und frischem Tannengrün sind ganz typisch für die Adventzeit. Aber auch der angenehme Duft von Bienenwachs und das Aroma von Orangen stimmen uns auf Weihnachten ein.

Das Licht einer Kerze Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventkranz an. Und die beiden Kerzen sagen's allen dann: Lasst uns alle hoffen hier und überall, hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Weihnachten ist nicht mehr weit. Daher hat KiKi dieses Mal ein paar Basteltipps für dich, die schon richtig nach Weihnachten riechen!

Kerzen und Sterne. Bienenwachs be­ kommst du in verschieden großen Platten, am besten in Imkereien. Wachs bricht leicht,

XX Kindergesprächskonzert, Fr. 14.12., 16 Uhr, Brucknerhaus Linz. Karten nur im Servicecenter der Musikschule Linz, Info-Tel. 0732/7070-1816.

lach mit piepmatz

Die KirchenZeitung für Kinder 6. Dezember 2012

herder verlag

Da meld ich mich


6. Dezember 2012 © Knut Wiarda – Fotolia.com

Was macht glücklich? Manchmal auch so einfache und konkrete Dinge wie Schokolade essen.

„Jeder muss eigenen Lebenssinn finden“ Ein junges Filmteam der HTL Braunau hat eine außergewöhnliche Doku über den Sinn des Lebens erstellt und es damit auf die große Leinwand geschafft. Advent ist. Die Tage werden kür­ zer, die Nächte länger und die Grübeleien intensiver. Was im ei­ genen Leben wirklich glücklich macht, ist eine Frage, die sich wohl manche gerade jetzt ver­ stärkt stellen. Wie unterschied­ lich die Antworten dabei aus­ fallen, wissen Andreas Dobler, Fabian Hummer, Johanna Siegl und Johannes Sporer nur zu gut. Die vier Schüler der HTL Braunau haben eine Doku mit dem Titel „Warum wir leben“ gedreht. Sie befragten viele Braunauer zu Be­ ginn der Doku, was sie glück­ lich macht. „Schokolade, was ge­ schenkt bekommen, junge Leute, die lachen, im Einklang mit Gott und der Natur sein“, sind eini­ ge der Aussagen, die im Film zu

cd-tipp

hören sind. „Die Kinder haben eigentlich am schnellsten eine Antwort gewusst“, erzählt And­ reas Dobler. Aber auch die älteren Menschen geben in dem kurzen Streifen sehr authentisch Aus­ kunft über die ganz große Sinn­ frage. Der ruhig gehaltene Film lebt von den unterschiedlichen Mei­ nungen, die gut zusammenge­ schnitten wurden. Der Streifen regt zum Nachdenken an, ist aber alles andere als schwermütig. Karriere oder Kinder. „Je­ der muss seinen eigenen Sinn im Leben herausfinden“, ist die Filmemacherin Johanna Siegl überzeugt. Für sie hat das unter anderem damit zu tun, ob man als Erwachsener Karriere oder Fa­ milie wichtiger nimmt. „Aus mo­ mentaner Sicht glaube ich, dass ich eher der Familienmensch bin“, sagt sie. Das Glück der 16-Jährigen hängt besonders dar­

aufgeschnappt

Weihnachtsaktion der HBLA Landwied in Linz Eine Schülergruppe der HBLA Landwiedstraße in Linz will sich in einem Projekt Kindern und Jugendlichen annehmen, denen es nicht so gut geht. Schüler/innen der Klasse 2bAL werden am 12. Dezember in dem Kinder- und Jugendwohnheim in der Johannesgasse in Linz mit sieben Kindern Weihnachten feiern und ihnen einen möglichst schönen Tag bereiten. Parallel zu der Weihnachtsaktion sammeln die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit der Caritas Spenden für das Kindertageszentrum Maria Stein in Petro­ sani in Rumänien.

Ihr Film schaffte es auf die große Bühne: Johannes Sporer, Fabian Hummer, Andreas Dobler und Johanna Siegl (von links nach rechts).

an, dass es Familie und Freunden gut geht und alle gesund sind. Zeit zu haben ist den jungen Fil­ memachern sehr wichtig, mate­ rieller Besitz hingegen nicht. „Viele Menschen haben einen Job, den sie hassen, um Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen“, ist ihr Statement im Film. Fabian Hummer erklärt das so: „Wir le­ ben im Überfluss. Ständig irgend­ was haben zu müssen, hält einem vom Glücklichsein ab.“ Anerkennung der Branche. Stolz sind die vier HTL-Schü­

szene

Fast 200 Schulvertreter/innen aus ganz Europa wurden am 26. November bei der European Award Ceremony von U4energy in Brüssel für

ler, dass ihr Film im Rahmen der Wiener Video- und Film-Tage ge­ zeigt wurde und es so auf die gro­ ße Leinwand geschafft hat. Mit Motivation geht das Filmteam deshalb an die nächste Aufgabe. Für ein regionales Unternehmen sind sie gerade dabei, ein Werbe­ video zu kreieren. Paul Stütz

u Die Dokumentation ist auf der HTL-Homepage unter http://www. htl-braunau.at/aktivitaeten/kunstund-kultur/medientage-2012/warum-wir-leben.html zu sehen.

xxx moment mal

Dort werden 57 Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren betreut. Um möglichst viele Schulartikel, Spielsachen, Hygieneartikel und Bekleidung für die Kinder geben zu können, bitten die Linzer Schüler/innen um Spenden. u Wer gerne Sponsor für dieses Projekt werden möchte kann sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: KerstinNeumueller@gmx.at

Europäischer Preis für Hauptschule Munderfing

privat

ihre innovativen Energieerziehungsprojekte ausgezeichnet. Den Preis für die beste Kampagne im Bereich Energieeffizenz sicherte sich die Hauptschule Munderfing. Der Titel des von den Schüler/innen selbst initiierten und im vergangenen Schuljahr durchgeführten Projekts: „Energy Tutors“. In Gruppenarbeiten gewannen die Schüler/innen einen Überblick über erneuerbare Energien und deren Einsatz. Ihr erworbenes Wissen gaben sie in der Folge in selbst organisierten Workshops an Kinder der Volksschule und die Schulanfänger/innen des Kindergartens weiter. Ein Ziel des Projekts war es, sich auf die Zeit vorzubereiten, in der fossile Rohstoffe zu Ende gehen werden.


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KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

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IMPRESSUM

 Advent am Linzer Dom. Bis 8. Dezember steht am Domplatz der Container, der zu Besinnung und Begegnung einlädt.  Am 6. Dez. kommt von 14 bis 16 Uhr der Nikolaus, am 7. Dez. gibt es zwischen 14 und 16 Uhr offene Sinnquell-Gesprächsrunden und am Feiertag, 8. Dez., wird von 12.45 bis 15.30 Uhr meditiert.  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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6. Dezember 2012

Geschenke im Wert von 200.000 Euro verpackt

Brieflos sorgt für fröhlicheres Fest Das Brieflos steht derzeit ganz im Zeichen des weihnachtlichen Schenkens und hält dabei für die Spielteilnehmer auch ein schönes Geschenk bereit. Brieflos will aus dem „fröhlichen Fest“ ein „fröhlicheres Fest“ machen und überrascht seine Spielteilnehmer mit einem speziellen Geschenk: In die aktuelle weihnachtliche Serie sind zusätzliche Gewinne im Gesamtwert von 200.000 Euro gepackt. Der Höchstgewinn beträgt in der Geschenklos-Serie 100.000 Euro und ist zweimal enthalten. 

TOTO Ergebnisse 48. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:0

Mi., 28. 11. 12: 4 9 10 18 28 34 Zz: 26 J O K E R: 0 3 1 0 4 0

X11 XXX 211 X2X 2: 4:3

3: 3:0

4: 2:2

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 2. 12. 12: 8 28 34 35 41 44 Zz: 6 J O K E R: 0 6 6 5 8 8

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: GUTSCHEINE

Weihnachten: Freude ohne Ablaufdatum Gutscheine werden als Weihnachtsgeschenke immer beliebter. Die Arbeiterkammer hat durch einen Musterprozess dafür gesorgt, dass die Freude über solche Geschenke kein Ablaufdatum hat.

M

VERKAUF Verkaufe sehr schöne Zither. Tel. 0664/785 29 21.

it einem Gutschein als Geschenk kann man wenig falsch machen. Es gab aber oft Probleme, weil viele Firmen die Geltungsdauer befristet und den Gutschein danach für wertlos erklärt hatten.

VERSCHIEDENES Wer schenkt Behindertem kaputte Taschenuhren oder Armbanduhren zum Basteln? DANKE. Nur Briefsendungen bitte an Ramsauer, Postfach 111, A-4014 Linz, Portokosten sende ich Ihnen zu.

Die AK wollte Rechtsklarheit und hat deshalb einen Musterprozess angestrengt. Im Sommer hat der Oberste Gerichtshof entschieden: Gutscheine sind grundsätzlich

30 Jahre gültig. Eine Verkürzung der Frist ist zwar möglich, wenn es dafür nachvollziehbare Gründe gibt. Dennoch muss das ausstellende Unternehmen nach Ablauf der Frist den Kaufpreis zurückzahlen oder die Gültigkeit verlängern, weil es sich sonst um den Wert des Gutscheins bereichern würde. Anders verhält es sich, wenn das Unternehmen selbst den Gutschein verschenkt. Wenn also beispielsweise eine Parfümerie einen Gutschein für irgendein Kosmetikprodukt verschickt, dann ist eine Befristung zulässig, weil sich das Unternehmen nicht bereichert, wenn der Gutschein nicht eingelöst wird.

Wenn Sie einen abgelaufenen Gutschein zu Hause haben, können Sie die Einlösung oder die Rückzahlung des Gutscheinwertes einfordern. Einen entsprechenden Musterbrief und mehr Infos zum Thema finden Sie auf www.ak-konsumenten.info

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

6. Dezember 2012

bildung – spiritualität – kurs

Bibelwerk lädt ein Linz. Am Freitag, 7. Dezember lädt das Bibelwerk Linz in die eigenen Räumlichkeiten ein: zum Verweilen – Teetrinken und Weihnachtskekserl-Verkostung –, zum Kennenlernen der biblischen Behelfe und Produkte. Zudem gibt es von 8 bis 17 Uhr im Diözesanhaus Linz ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Unter anderem einen adventlichen Morgenimpuls mit der Bibel (Beginn: 8 Uhr), von 9 bis 10 Uhr findet ein Bibelgespräch „Auf Weihnachten zugehen“ statt. Zu meditativen Reigen- und Kreistänzen ­„Tanzend zur Mitte kommen“ wird von 13 bis 14 Uhr eingeladen. u Info zu Detailprogramm: www.dioezese-linz.at/bibel Diözesanhaus Linz, Kapuzinerstraße 84

Tiefe Stille – weiter Raum Linz. Mit zahlreichen besinnlichen Angeboten laden die Pilgerbegleiter/innen und Meditationsleiter/innen der Diözese ein, den 8. Dezember besinnlich zu begehen. „Heilige“ Orte und Landschaften lassen sich dabei in Stille erleben. 14 verschiedene Routen bzw. Veranstaltungen gibt es dazu im ganzen Bundesland. XX Auskunft: Tel. 0676/87 76-31 61; www.spirituelle-wegbegleiter.at

Weihnachten in Puchberg Puchberg/Wels. Das Bildungshaus Schloss Puchberg lädt ein, die Geburt Jesu von 23. bis 26. Dezember in Gemeinschaft zu feiern. Begleitet von Rektor Dr. Adi Trawöger und einem Team von engagierten Frauen werden die Tage im und um das Bildungshaus gestaltet. Hans Dieter Mairinger wird am 25. Dezember Gast sein. XX So., 23. 12., 18.30 Uhr, bis Mi. 26. 12., 14 Uhr. Info: Tel 07242/475 37.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Meditation und Malen, Fr., 14. 12., 17 bis 21 Uhr, Ref.: Isabella Fackler, Willi Seufer-Wasserthal.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singtag zur Weihnacht, In dulci jubilo ..., Sa., 22. 12., 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Prof. Edgar Wolf.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Lesung mit Musik und Meditationstänze, Workshop, Do., 13. 12., 14 bis 16 Uhr, mit Mag. Margret Heidi Scheurecker, Edeltraud Eibensteiner, Michaela Leitner.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Adventliche Meditationen, Do., 6. 12., 13. 12., 20. 12., 19 bis 20.30 Uhr, mit Rudolf Hofer.

Michaelbeuern, Bildungshaus  06274/81 16-30 34 XX Tage im Kloster für junge Männer ab 16 Jahren, Fr., 21. 12., 17 Uhr bis So., 23. 12., 12.30 Uhr, Kontaktperson: Abt Mag. Johannes Perkmann OSB. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wilde Kräuter begleiten uns das ganze Jahr, Kräuterstamm­ tisch, Mi., 12. 12., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Weg der Stille – ein Weg zur Mitte, besinnlicher Spaziergang, Sa., 8. 12., 18.30 Uhr, Ltg.: Doris Rossak, Kornelia Zauner.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Feldenkrais im Advent, Entspanntes Sehen und neue Sichtweisen, Sa., 15. 12., 10 Uhr bis So., 16. 12., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Weihnachten in Gemeinschaft erleben, Mo., 24. 12., 10.30 Uhr bis Di., 25. 12., 13 Uhr, Begl.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Von Weihnachten bis Neujahr – Holdes und Wildes von den Raunächten, Weihnachtsmatinee, Mi., 26. 12., 10.30 Uhr, mit Prof. Adelheid Picha, Bojidara KouzmanovaVladar.

Obdachlosenratgeber. In allen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und bei Sozialberatungsstellen in Linz liegen die neuen „Obdachlosenratger Linz“ auf. Darin sind alle Notschlafstellen, Sozialmärkte usw. aufgelistet. Der Ratgeber wurde von Kupfermucknveräufer/in Sonja Taubinger und Manfred Schwaiger gestaltet. Auch der Kupfermucknkalender 2013 ist jetzt im Straßenkauf erhältlich.

Angebot der woche

Adventstimmung am Inn Die Innschifffahrt Kapitän Manfred Schaurecker veranstaltet im Advent eine Reihe von attraktiven Fahrten. An den vier Adventsonntagen kann man sich auf der MS Schärding auf die Weihnachtszeit einstimmen lassen. Bei der Innschifffahrt am Sonntag, 9. Dezember, 16 Uhr kommt der Nikolaus mit an Bord und bringt für jedes Kind ein Geschenk mit.

Am Sonntag, 16. Dezember werden die Gäste ab 16 Uhr mit Musik und Gesang von der Saitenmusikgruppe „Ad Libium“ unterhalten. Eine Woche darauf, am Sonntag, 23. Dezember, ab 16 Uhr hat sich das Weihnachtsengerl angekündigt. Jedes Kind erhält von ihm ein Geschenk. Weihnachtliche Musik sorgt auf jeder Fahrt für feierliche Adventstimmung. Preis je Schifffahrt mit einer Tasse Glühwein oder Kinderpunsch: Erwachsene: € 13,–, Kinder (4 bis 14 Jahre): € 7,50, Kinder bis 3 Jahre frei. Anmeldetel. 07712/73 50, 0664/544 10 16, E-Mail: kapitaen@innschifffahrt.at

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten für die Adventschifffahrt am Sonntag, 16. Dezember, 16 Uhr auf der MS Schärding. XX Schreiben Sie bis Di., 11. 12. (KW: „Adventschiff“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Nikolaus Leonhartsberger ist Fleischhauer und PGR-Obmann in St. Nikola. Er war auch lange Kapellmeister Privat

Nikolaus (6. Dezember) Ich bin mit meinem V ­ ornamen sehr glücklich und erinnere mich gerne an mein Elternhaus, wo jeder Namenstag in der großen Familie (14 Geschwister) mit Kaffee und einer guten Torte am Vorabend gefeiert wurde. In der Volksschule hörte ich gerne die vielen Geschichten des hl. Nikolaus und ich freute mich über den Besuch des hl. Nikolaus. In St. Nikola wurde und wird jeder Nikolaus mit dem Kurznamen „Klaus“ angesprochen. In der Hauptschule Grein wurde ich aber mit Nikolaus angesprochen und musste mir auch manche Hänseleien gefallen lassen. Als ich in Grein die Lehre als Fleischer begann, war ich sehr froh, Nikolaus gerufen zu werden, und freute mich, wenn Kinder beim Einkaufen zu jeder Jahreszeit staunten, sagten und fragten: „Wo ist Nikolaus?“ Auch an meinem derzeitigen Arbeitsplatz in Amstetten kennt mich jeder Kunde und Kollege als Nikolaus. Ich lebe für meine Familie, Musik und für St. Nikola. Der hl. Nikolaus ist für mich Patron und Fürsprecher. Nikolaus Leonhartsberger

6. Dezember 2012

freitag, 7. 12. 2012 XX Ebensee. Gedenkfeier für verstorbene Kinder, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Enns. Klassik in Jeans, Klavierhaus Weinberger, 19 Uhr, mit Andreas Eggertsberger. XX Linz. Die Pastorale, Adventkonzert, Volkshaus Dornach, 20 Uhr, mit dem Johannes-Kepler-Universitätsorchester, Manuel Huber, Hornist. XX Linz, St. Franziskus. Adventnachmittag, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit dem Singkreis Ansfelden. XX Linz, Ursulinenkirche. O Magnum Mysterium, Advent- und Weihnachtskonzert, 19.30 Uhr, mit der Leonfeldner Kantorei, Blechbläser­ ensemble der Anton Bruckner Uni. XX Rainbach. Rainbacher Advent, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Chor CHORONA, Kinderchor „choronissimo“. XX Vöcklabruck. Treffen für F­ rauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 17 Uhr. XX Vöcklamarkt. Afghanistan – Pulverfass am Hindukusch, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Waldhausen. Adventstunde für ältere Menschen, Lesung, Pfarrsaal, 14 Uhr, mit Christian Futterknecht und den Vielsaitern. samstag, 8. 12. 2012 XX Bad Leonfelden. O Magnum Mysterium, Advent- und Weihnachtskonzert, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, mit der Leonfeldner Kantorei, Blechbläserensemble der Anton Bruckner Privatuniversität. XX Ebensee. Missa choralis von L. Spitzer, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Frankenburg. Eine Geschichte vom Nikolaus, Theater, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit dem Kinderthater Bärenstark. XX Freistadt. Zünd a Lichtl an, Adventkonzert, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit den VHS-Singkreis, Andrea Stumbauer u.a. XX Götzendorf. Besinnlicher Advent im Schloss, Arkadenblasen, 19.30 Uhr, Konzert mit Weihnachtsliedern, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den Chorreichen-Sieben, Daniela Jungreuthmayer. XX Heiligenberg. Vierstimmige Advent- und Marienlieder, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, mit dem Kirchenchor.

XX Kremsmünster. Missa matutina von J. J. Fux, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Lambach. Kleine Orgelsolomesse von J. Haydn, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Linz. Das Adventsingen, Brucknerhaus, 15 Uhr und 19.30 Uhr, mit dem Bachl-Chor. XX Linz, Alter Dom. Marienmotetten von H. L. Hassler, G. P. da Palestrina, L. da Vittoria, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus. XX Linz, Mariendom. Messe in G, D 106, von F. Schubert, 10 Uhr, mit dem Domchor. XX Linz, Minoritenkirche. ChorGesprächskonzert, Werke von W. A. Mozart, L. v. Beethoven, A. Bruckner, 17 Uhr, mit Balduin Sulzer, Linzer Singakademie. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelmusik des Barock, Orgelstationen im Advent, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar; Motetten für zwei Singstimmen und Orgel von C. Gounod, C. Saint-­Saens, 20 Uhr, mit Jenja Lukas, Verena Schmid, Anton Reinthaler. XX Losenstein. Besinnliche Stunde im Advent, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Mining. Der Weg zum Licht, Kirchenvorplatz, 18 Uhr. XX Niederneukirchen. Herbstkonzert, Turnsaal der Neuen Mittelschule, 19.30 Uhr, mit dem Musikverein. XX Pasching. Adventsingen, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Pasching. XX Perg. Wenn das Jahr langsam alt wird, Adventsingen, Kalvarienbergkirche, 16 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Perg. XX Peuerbach. Deutsche Singmesse von E. Tittel, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Reichenau i. M. Fahr nicht fort – spiel im Ort, Spielenachmittag zum Kauf-nix-Tag, Pfarrheim, 14.30 Uhr. XX St. Florian. Missa Dixit Maria von H. L. Hassler, Pontifikalamt, Stiftsbasilika, 10 Uhr; Adventkonzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben. XX Sarmingstein. Strudengauer Pilger-Roas, Start: Gasthof Ettlinger, 9 bis 13 Uhr, Ziel: Stift Waldhausen – Adventmarkt, bis 16 Uhr. XX Schlägl. Missa Fac Bonum von V. Rathgeber, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schörfling a. A. Adventsingen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem GallusChor Schörfling.

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XX Schwanenstadt. PiccolominiMesse von W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche. XX Schwertberg. A stille Stund‘ im Advent, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Dr. Franz Gumpenberger, Vokalensemble Quartabile u.a. XX Spital a. P. Missa brevis von C. Gounod, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Steinbach a. d. S. Ihr werdet ein Kind finden, Adventkonzert, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit dem Chor „pro cantare“. XX Traun. Adventsingen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Missa brevis in B von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre. XX Vorderweißenbach. Hochamt, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit der Landesmusikschule Bad Leonfelden. XX Waldhausen. Missa brevis von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor; Messias von G. F. Händel, Konzert zur Weihnacht, Stiftskirche, 16 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Konzert mit kroatischer Sängerin und Kirchenchor, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Wels, St. Josef. Die stillste Zeit, Konzertabend, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Harald Baumgartner. XX Wilhering. Credomesse von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. sonntag, 9. 12. 2012 XX Haslach. Advent zugunsten des Projekts Maya Paya Kimsa, Pfarrzentrum, 8 bis 12 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Hochamt, Predigt über das Zweite Vatikanische Konzil, „Mehrwert Glaube“, Kirchenmusik: Missa tertia von H. L. Hassler, 10.15 Uhr; Abendmesse mit „Mehrwert Glaube“, 19 Uhr. XX Linz. Konzert, Landesgalerie, 19.30 Uhr, mit dem Alexander-vonSchlippenbach-Trio. XX Linz, Mariendom. Adventliche Instrumentalmusik, 10 Uhr, mit Instrumentalisten der Dommusik. XX Linz, Minoritenkirche. W ­ erke von H. I. F. Biber, P. F. Bödecker, u.a., 17 Uhr, mit Rosemarie Schobesberger, Annegret Seidel, Brett Leighton.

ausstellungen XX Freistadt. Imkerei im Wandel der Zeit, Mühlviertler Schlossmuseum, Ausstellung bis 6. 1. 2013, Mo. bis Fr., 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr, 24., 25., 26., 31. 12. und 1. 1. geschlossen. XX Garsten. Krippenausstellung, ehemalige Stiftsprälatur, Sa., 8. 12., So., 9. 12., 9.30 bis 18 Uhr. XX Linz. geklappt und gefaltet, Aufstellkrippen aus Karton, Schlossmuseum, Ausstellung bis 2. 2. 2013, Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr, 24. 12., 10 bis 14 Uhr, 1. 1., 12 bis 17 Uhr, 25., 31. 12. geschlossen.

XX Linz. Weather Report, Kunst und Klima-Katastrophe, Landesgalerie, Ausstellung bis 10. 2. 2013, Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr, Di., 1. 1., ab 12 Uhr, 24., 25., 31. 12. geschlossen. XX Linz. „Sterne“, Andere Galerie, Landesgalerie, Eröffnung, Fr., 7. 12., 18.15 Uhr. XX Reichenau i. M. Schwestern des Klosters der hl. Elisabeth, Minsk, Ausstellung, Pfarrheim, Di., 11. 12., 14 bis 17 Uhr. XX Ried i. I. Stimmungsbilder zur stillen Zeit, Club für Poesie und schöne Künste, Ausstel-

lungseröffnung, Treffpunkt der Frau, Franziskushaus, Fr., 7. 12., 19.30 Uhr. XX Ried i. I. Krippen und weihnachtliches Brauchtum, Innviertler Volkskundehaus, Ausstellung bis 26. 1. 2013, Di. bis Fr., 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr. XX Rohrbach. Weihnachtsbuchausstellung, Pfarrzentrum St. Jakobus, So., 9. 12., 8.30 bis 12 Uhr. XX St. Florian. Indien Barock, Manfred Hebenstreit, Buchbinderhaus am Speiserberg, Ausstellung bis 16. 12., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr.


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Termine 25

6. Dezember 2012

XX Linz, Stadtpfarrkirche Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Niederneukirchen. Kinder- und Familienkonzert, Turnsaal der ­Neuen Mittelschule, 16 Uhr, mit dem Musikverein. XX St. Florian. Rorateamt, Gesänge zum Advent, Marienkapelle, 19 Uhr, mit dem Chor Anklang. XX Schardenberg. Musikalische Wanderung durch den Advent, Adventsingen, Pfarrkirche, 14.30 Uhr, mit Mitgliedern der Trachtenmusikkapelle Schardenberg u.a. XX Schärding. Adventkonzert, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit den St. Florianer Sängerknaben. XX Schlägl. Adventmotetten, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocalensemble Voices, Turmblasen, 17 Uhr. XX Steyregg. ... Gestillt_12, Konzert, Stadtsaal, 18 Uhr, mit Mag. ­Andreas Krenn. XX Traberg. O Magnum Mysterium, Advent- und Weihnachtskonzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit der Leonfeldner Kantorei, Blechbläserensemble der Anton Bruckner Privatuniversität. XX Traunkirchen. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit MMag. DDr. Rupert Frieberger. XX Waldhausen. Adventmesse, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Familienmusik „Die Prömmerinnen“. XX Waldhausen. Zu spät in der Stadt, Theater, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit dem Grenzlandtheater. XX Waldzell. Vorweihnachts-Benefizkonzert, Schwanthalerkirche, 19.30 Uhr, mit den Bolschoi Don Kosaken. XX Zwettl a. d. R. Taizé-Gebet, Pfarrheim, 19.30 Uhr. montag, 10. 12. 2012 XX Kremsmünster. Gunthervesper von P. G. Kronecker, Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Steyr. Wie der Dialog gelingt, Vorlesung Generationenuni, Mu­ seum Arbeitswelt, 14.30 Uhr, mit ­Gerald Koller. dienstag, 11. 12. 2012 XX Asten. Katechese des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, hl. Messe, Pfarrkirche, ab 18 Uhr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Hagenberg i. M. Abend im Advent, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Reinhard Gusenbauer, Johanna Dumfart, Theresa Lehner. XX Kremsmünster. Stiftertag, Requiem in d-Moll von A. Bruckner, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. Sonnenfinsternis 2064, Eine Zeitreise, Buchpräsentation, KeplerSalon, Rathausgasse 5, 19.30 Uhr, mit Guido Rüthemann. XX Linz, St. Markus. Adventkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Kolping Chor Linz. XX Steinerkirchen. Stille Zeit im Advent – Hören mit des Herzens Ohr, Benediktinerinnenkloster, 18.30 Uhr, Ltg.: Christoph Wallner, Sr. Marlene Zöttl.

mittwoch, 12. 12. 2012 XX Bad Ischl. Hilfe annehmen – sich selbst helfen, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Grieskirchen. Eine kleine Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie, Bibliothek, 17 Uhr. XX Linz. Advent Rast musisch, Landesgalerie, 19 Uhr, mit Anais Hardouin-Finez, Ursula Guttmann u.a. XX Roitham. Beziehung braucht Blumen und mehr, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Franz Harant. XX Schärding. Russische Weihnacht, Kubinsaal, 19.30 Uhr, mit den Zarewitsch Don Kosaken.

Besinnlicher Advent im Schloss Götzendorf am Sa., 8. 12. privat XX Steyr. (M)Ein Land, Lebensgeschichten aus Nah und Fern, Frauentreff, Museum Arbeitswelt, 9 Uhr. XX Steyregg. Meditation im Advent. Gönn dir Zeit. Es ist dein Leben, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Margarete Mayr. XX Vorderweißenbach. R ­ orate, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrheim. donnerstag, 13. 12. 2012 XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Rorate, Messe mit Kerzenlicht, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrheim. XX Regau. Adventsingen der Don Bosco Schulen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Schenkenfelden. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 14 Uhr. XX Schiedlberg. Freudig und furchtlos, Ermutigungen und Herausforderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Johann Hintermaier.

XX Niederwaldkirchen. Perfekt, aber k. o., Pfarrersgwölb, 19.30 Uhr, mit Waltraud Eichinger. XX Puchenau. Bibelrunde: Apostelgeschichte, Clubraum, 19 Uhr. XX Wels. Yes, we move!, Benefizkonzert für die Klient/innen des Instituts Hartheim, Alter Schl8hof, 20.30 Uhr, mit Les Lekin, ADISDEAD. XX Wels, Herz Jesu. Weihnachts­ oratorium von C. Sain-Saens, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Bach Chor Wels, Streicherensemble Verena Nothegger. samstag, 15. 12. 2012 XX Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Kirchenchor, Mühlviertler Dreier u.a. XX Linz, St. Leopold. „... und Friede auf Erden ...“, Adventsingen, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Pichl. Und wohin Maria mit ­ihrem Kind kam ..., Musik im Advent, Musikhauptschule, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Vöcklabruck. „Alle überlegten ...“, Bibel-Nachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Vorchdorf. Es wird scho glei dumpa, abendliche Adventwanderung im Haidholz, Treffpunkt: evangelische Kirche, 16.30 Uhr. sonntag, 16. 12. 2012 XX Linz, Christkönig. Der Mensch im Kosmos – Über die Notwendigkeit des Universums, eine Hand zu erfinden, Friedenskirche, 16 Uhr, mit Dr. Dietmar Hager. XX Linz, Hl. Geist. Advent- und Weihnachtskonzert, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit dem Chor Chemiepark Linz u.a. XX Mondsee. Es wird ein Stern aufgehen, alpenländischer Advent, Schloss, Festsaal, 15 Uhr, mit der Geigenmusi Kiesenhofer, Rainbacher Dreigesang u.a. XX Ottnang. Eine himmlische Aufregung, Musical der Jungschar, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Puchenau. Adventsingen, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Ulrich Sulzner. XX Roitham. Wanderung im Advent, Treffpunkt: Pfarrkirche, 17 Uhr.

freitag, 14. 12. 2012 XX Bad Ischl. K. u. K. Sehnsuchtsort im Salzkammergut, Lesung, Stadtmuseum, 19.30 Uhr, mit Johannes Sachslehner. XX Eggelsberg. Pax et Bonum, Meditationsabend im Geiste des hl. Franz v. Assisi, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Grünau i. A. Kinderfilmpräsentation, Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Linz. Kleiner Stern von Bethlehem, Lieder und Instrumentalmusik, Ignatiushaus, Domgasse 3, 17 Uhr, mit P. Werner Hebeisen & Friends. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Ökumenischer Feierraum und Kirche im Wagner Jauregg-Krankenhaus, 15 Uhr.

aussaattage 10. 12.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte 11. 12.: Blüte bis 13, von 20 bis 22 Blatt 12. 12.: Batt von 5 bis 12 ------------ 13. 12.: ----- Batt von 13 bis 19, ab 20 Frucht 14. 12.: Frucht bis 5, von 6 bis 10 Blatt, ab 17 Frucht 15. 12.: Frucht bis 19, ab 20 Wurzel 16. 12.: Wurzel Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 9. Dezember 2012 2. Adventsonntag. L1: Bar 5,1–9 L2: Phil 1,4–6.8–11 Ev: Lk 3,1–6 Montag, 10. Dezember 2012 L: Jes 35,1–10 Ev: Lk 5,17–26 Dienstag, 11. Dezember 2012 Hl. Damasus I., Papst. L: Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 40,1–11 Ev: Mt 18,12–14 Mittwoch, 12. Dez. 2012 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Guadalupe. L: Jes 7,10–14; 8,10 oder Jes 7,10–14 Ev: Lk 1,39–48 oder Lk 1,39–47 L: Jes 40,25–31 Ev: Mt 11,28–30 Donnerstag, 13. Dez. 2012 Hl. Odilia, Äbtissin, Gründerin von Odielienberg und Niedermünster im Elsass. Hl. Luzia, Jungfrau, Märtyrin in Syrakus. L: Jes 35,1–4a.5–6.10 Ev: Lk 11,33–36 L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 25,1–13 L: Jes 41,13–20 Ev: Mt 11,7b.11–15 Freitag, 14. Dezember 2012 Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: Jes 48,17–19 Ev: Mt 11,16–19 oder L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 14,25–33 Samstag, 15. Dezember 2012 L: Sir 48,1–4.9–11 Ev: Mt 17,9a.10–13 Sonntag, 16. Dezember 2012 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Zef 3,14–17 L2: Phil 4,4–7 Ev: Lk 3,10–18

XX Weihnachtsmärkte finden Sie unter www.kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 9. dezember 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst zum 2. Advent (Religion) Aus Burglengenfeld, mit Pfarrer Thomas Mayer. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Hintergründe der Absetzung von Róbert Bezák als Erzbischof von Trnava“; „Der Katakombenpakt“; „Gedanken von Robert Pfaller“; „‘Feuer der Ankunft‘ – Traditioneller Brauch aus Loreto“. ORF 2 20.15 Uhr: Die etwas anderen Cops (Spielfilm, USA 2010) Mit Will Ferrell u.a. – Regie: Adam McKay – Unterhaltsame Persiflage auf Action-Buddy-Movies. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Katie Fforde: Sommer der Wahrheit (TV-Film) Montag, 10. dezember 20.15 Uhr: Leoparden küsst man nicht (Spielfilm, USA 1938) Mit Cary Grant, Katharine Hepburn u.a. – Regie: Howard Hawks – Einfallsreiche Komödie voller Situationskomik, Tempo und Witz. arte 20.15 Uhr: Bananas! (Dokumentarfilm) Der überaus kritische Film wirft ein Schlaglicht auf einen Teilbereich der globalen Nahrungsmittelproduktion und prangert die Verantwortungslosigkeit multinational agierender Nahrungsmittelkonzerne an. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Kolibris – Juwelen der Lüfte (Doku-Reihe)

9. 12. bis 15. 12. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 11. dezember

freitag, 14. dezember

20.15 Uhr: Schade um das schöne Geld (Fernsehfilm, D 2008) Mit Heike Makatsch, Uwe Ochsenknecht u.a. – Regie: Lars Becker – Vergnügliche Dorfkomödie mit pointierten Dialogen und absurdem Humor. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Schnell ermittelt (Krimireihe) ORF 2 Universum: Der wilde Wald der Kaiserin (Doku-Reihe) ZDF Stille Nacht in Stalingrad (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Trieb oder Treue: Sex zwischen Freiheit und Bindung“: Der Film beleuchtet das Verständnis von Treue innerhalb einer Beziehung. // (23.25 Uhr) „Die Verehrer“: Die Dokumentation fragt, weshalb Johannes Paul II. für viele Gläubige bereits zu Lebzeiten ein Heiliger war. ORF 2 Mittwoch, 12. dezember 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Der Klang der Reformation (Religion). BR 20.15 Uhr: Der Pflichtverteidiger (Spielfilm, F 2009) Mit Roschdy Zem, Jean-Philippe Écoffey u.a. – Regie: Hannelore Cayre – Mit Sarkasmus und Humor nimmt der Film die Profitgier eines Berufsstandes aufs Korn. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau ORF 2 Die kleine Lady (TV-Film) ARD Das Millionen Rennen (TV-Film) 21.05 Uhr: Die wilden Alten (Dokumentation) Der Film porträtiert Rentner, die sich

RBB / © Britzka Film/Amelie Losier

Mittwoch, 12.12., 22.40 Uhr: Im Himmel, unter der Erde (Dokumentarfilm) Der mit dem Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2011 ausgezeichnete Dokumentarfilm porträtiert den Friedhof Weißensee in Berlin, den größten jüdischen Friedhof Europas, auf dem noch immer Tote zur letzten Ruhe gebettet werden, und der Menschen und Schicksale aus der ganzen Welt verbindet. arte wenig um Konventionen kümmern und sich kompromisslos selbst verwirklichen wollen. 3sat donnerstag, 13. dezember 20.15 Uhr: wissen aktuell: Der Agrar-Wahnsinn (Dokumentation) Der Film zeigt den „Wahnsinn“ der industriellen Landwirtschaft auf, stellt Lösungen vor und fragt nach, wie Nahrung in Zukunft produziert werden könnte. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die Garmisch-Cops (Krimireihe) ARD José Carreras Gala 22.00 Uhr: Single Bells (Spielfilm, A/D 1997) Mit Inge Konradi, Gregor Bloéb u.a. – Regie: Xaver Schwarzenberger – Eine bitter-turbulente vorweihnachtliche Komödie. ORFeins

20.15 Uhr: Just like a Woman (Fernsehfilm, F 2012) Mit Sienna Miller, Golshifteh Farahani u.a. – Regie: Rachid Bouchareb – Das Roadmovie erzählt die Geschichte einer schwierigen Freundschaft, in der sich zwei Kulturkreise annähern. arte 20.15 Uhr: ORFeins Keine Chance – Die Stermann gegen Grissemann Show ORF 2/ARD Mein verrücktes Jahr in Bangkok (Spielfilm) ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) 22.00 Uhr: Woher wir kommen (Fernsehfilm, F 2011) Mit Marie-Eve Nadeau, Judith Morisseau u.a. – Regie: Damien Odoul – Einfühlsam erzählte Geschichte eines Familiengeheimnisses. arte samstag, 15. dezember 17.35 Uhr: Götter in christlichem Gewand – Heilige und ihr Mythos (Film). ORF III 20.15 Uhr: Santa Clause II: Eine noch schönere Bescherung (Spielfilm, USA 2002) Mit Tim Allen, Judge Reinhold u.a. – Regie: Michael Lembeck – Sympathische Kinounterhaltung. SAT 1 20.15 Uhr: ORFeins/ARD Die Abstauber (TV-Film) ORF 2 Mei liabste Weis (Musikshow) 22.30 Uhr: Die Gebrüder Weihnachtsmann (Spielfilm, USA 2007) Mit Vince Vaughn, Paul Giamatti u.a. – Regie: David Dobkin – Vergnügliche Weihnachtskomödie. ORFeins

radiophon Zwischenruf ... von Gisela Ebmer (Wien). So 6.55, Ö1

Alexandra Grill

Univ.Doz.in Dr.in Silvia HabringerHagleitner Religions­päda­­ gogin an der KTU-Linz

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Mit dem Kind in der Krippe zerbricht Gott alle heroischen Gottesbilder und alles beginnt neu – unter dem Stern des göttlichen Lichtes der Liebe. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: „Johannes der Täufer“ (Lk 3,1-6). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Der Vater des Adventkranzes“ – Wer war Johann Hinrich Wichern? So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Lichte Momente“. Von Joseph Lorenz, Schauspieler. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Tao – Religionen der Welt. „Neues vom Ende der Zeit“ – Die Maya und kein Weltuntergang. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Der dritte Mann; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Die Betrachtung zum Advent 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: Siehe Lateinische Messe)

Marktgemeinde Schwarzach

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche Schwarzach/ Sbg. – Pfarrer Richard Schwarzenauer feiert am 2. Adventsonntag mit seiner Gemeinde den Gottesdienst, den die Chorgemeinschaft Schwarzach, der rythmische Chor Arche und Vox Amicorum unter anderem mit Liedern aus dem Gotteslob musikalisch gestalten. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

6. Dezember 2012

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Was wäre die öffentliche Meinung ohne jemanden, der sie veröffentlicht? Steigern Sie den Wert Ihrer Meinung. Mit jeder Zeitung und jedem Magazin mehr. Zeitungen und Magazine sorgen nicht nur für unabhängige Informationen mit Tiefgang, sondern auch für Meinungsvielfalt – das Fundament jeder Demokratie.

Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder.


28 Kultur für sie gelesen Freundschaft mit Christus Das Umschlagbild, eine kopti­ sche Ikone aus dem 6. Jahrhun­ dert, zeigt, was der Autor, lang­ jähriger Regens in Münster und derzeit Leiter des spirituellen Zentrums der Fokolarbewegung in Friedberg, mit seinem Buch vermitteln möchte: Auf dem Co­ ver ist Christus zu sehen, der sei­ nen Arm freundschaftlich um die Schulter eines koptischen Priesters namens Menas legt. In klar nachvollziehbaren, praxis­ erprobten Schritten beschreibt Hagemann die Wege, die zur Freundschaft mit Jesus führen und die Beziehung vertiefen.

6. Dezember 2012

Advent- und Weihnachtsprogramm im Schlossmuseum Linz

Singen wie die Krippenhirten Krippen aus Papier, Winterszenen in der Gra­ fiksammlung und eine S ­ingstunde für alle: Ein Besuch im Schlossmuseum stimmt stilvoll auf Weihnachten ein. „Aus der Bahn!“, tönt es aus dem Barocksaal. Män­

Freundschaft mit Christus, Wilfried Hagemann, Verlag Neue Stadt, München 2012, 120 Seiten, € 9,95.

„Aktion K“

Ernst Gansinger

Flucht aus dem Todesblock, Matthias Kaltenbrunner, StudienVerlag, 448 Seiten, ISBN 978-3-7065-51755, € 39,90.

ner, Frauen und Kinder singen das Lied „Heit schneibalt’s scho“ und interpretieren die be­ sungene Schlittenfahrt mit Schwung. Der Chor aus Besucher/innen des Schloss­ mu­ seums hat sich für eine Nachmittagsstunde zusammengefunden. Angeleitet wird er von Elisabeth Freundlinger, der Präsidentin des Oö. Volksliedwerks. Sie weist darauf hin, wie die ersten Buchstaben eines Wortes beim Sin­ gen zu betonen sind. Sonst klingt das Lied eher nach „Eit eibalt’s o“. Papierkrippen. Gemeinsam zu singen ist Teil des Programms, das die jährliche Krip­ penausstellung begleitet. Unter dem Titel „geklappt und gefaltet“ sind bis 2. Februar aufklapp- und faltbare Krippen von 1900 bis in die 1970er Jahre zu sehen. Kostbares Papier, intensive Farben und glänzender Glimmer entfalten ihre Pracht durch Mecha­ nismen, die aus dem Biedermeier stammen. Ergänzt wird die Ausstellung von Geburtssze­ nen in alpenländischen Landschaften und Kastenkrippen aus dem Salzkammergut. Die grafische Sammlung lockt mit einer kleinen Auswahl an winterlichen Szenen von Marg­ ret Bilger, Hans Franta und Alfred Kubin.

Josef Wallner

Wahrscheinlich 5040 Opfer for­ derte die „Aktion K“, die Mord­ aktion an „Ostarbeitern“ oder „Russen“ und vorwiegend so­ wjetischen Offizieren. Exeku­ tiert wurden die Morde zwischen ­Februar 1944 und Februar 1945 im KZ Mauthausen. Am 2. Feb­ ruar 1945 brachen etwa 500 so­ wjetische Offiziere aus dem To­ desblock aus. Die „Mühlviertler Hasenjagd“ – wie die nachfol­ gende gnadenlose Großfahn­ dung mit ziviler Beteiligung be­ nannt wurde, setzte ein. Nur wenige überlebten, nur weni­ ge Zivilisten leisteten Hilfe, wo­ durch sie sich und ihre Familien selbst in große Gefahr brachten. Matthias Kaltenbrunner hat die Umstände, die Geschehnisse da­ vor und die Aufarbeitung der Er­ eignisse danach wissenschaftlich und verständlich aufgearbeitet.

KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachtsprogramm. Das Museum bie­ tet Familienführungen und gemeinsames Singen, Führungen unter dem Motto „Weih­ nachten International“, Werkstätten für Kin­ der ab fünf Jahren – auch am 24. Dezember – und ein Erinnerungscafé sowie Führungen für Senior/innen. Für Sangeswillige liegt im Barocksaal ein Büchlein mit 38 Advent- und Weihnachtsliedern bereit – sehr inspirierend für die Adventfeier zu Hause. Christine Grüll Geklappt! Aufgeklappte Krippe des tschechischen Künstlers Vojtech Kubasta, um 1960. Schlossmuseum

u Info: Tel. 0732/77 44 19-11, www.schlossmuseum.at

Krippenausstellung in St. Florian Stift St. Florian. Der Verein „Krippenbauschule Stift St. Flo­ rian“ lädt am Freitag, 14. Dezem­ ber, um 17.30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung im Musiksalon. Gezeigt werden rund 40 Krippen im orientalischen und alpenlän­ dischen Stil, die in der Werkstatt im Meierhof des Stiftes entstan­ den sind. Seit knapp vier Jah­ ren bietet der Verein mehrmals

pro Jahr sechstägige Kurse an. Bis zu acht Interessierte können da­ ran teilnehmen. Obmann Ha­ rald Rothschedl freut sich über die stets ausgebuchten Kurse – er hält bei der Ausstellung eine An­ meldeliste bereit. u Dauer der Ausstellung: Samstag, 15. Dezember und Sonntag, 16. Dezember, jeweils 9 bis 17 Uhr.

Mit Liebe zum Detail: Krippenbauer in St. Florian. Krippenbauschule


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum & Kultur 29

6. Dezember 2012

Statt Mord und Totschlag Wohin wir unseren Blick richten, dorthin geht auch unsere Energie! Sonntag Abend, ein gemütlicher Fernsehabend wäre angenehm. „Tatort“ – „Ein Fall für zwei“, Krimis, Thriller, Morde werden aufgeklärt. Und das im Haupt-Abendprogramm, nicht nur auf ORF 1 und ORF 2. Wenn ich kurz einmal annehme, dass das Fernsehprogramm etwas über unsere Gesellschaft aussagt, dann steigen mir die „Grausbirnen“ auf! Was ich nicht verstehe: Einerseits schauen sich Menschen Krimis, Thriller und dergleichen als „Einschlafhilfe“ an. Andererseits entrüsten sich – vielleicht auch diese Menschen – über Mord und Totschlag, welche in der Wirklichkeit, vielleicht im Nachbarhaus, im eigenen Ort, im Umkreis der eigenen Familie passieren. Wir machen uns was vor, wenn wir seelenruhig Gewalt und Grenzüberschreitungen im TV konsumieren und dann bei aktuellen Grausamkeiten so tun, als würde uns das bis ins Innerste erschüttern. Sind wir da glaubwürdig? Mein sehnlicher Wunsch wäre, dass uns im Fernsehen und in sonstigen Medien vermehrt Schönes, Gutes, Bestärkendes gezeigt wird. (...) Paula Wintereder, Neukirchen a. W.

Katholische Aktion Zu: KA-Präsidentin gegen Vereinnahmung durch Pfarrer-Initiative, KiZ Nr. 47, S. 12

Danke, Frau Gerda Schaffelhofer, für Ihre eindeutige Stellungnahme. Wenig a­ nfangen kann ich ebenso mit dem Terminus „Kirchenbürger/in“ – genügt es nicht, einfach Christ zu sein und als solcher bezeichnet zu werden? Alois Freudenthaler, Neumarkt

das bestimmt nicht wurscht. (...) Doch, von wo soll er dafür das nötige Kapital hernehmen? Vom Staat natürlich. Wer ist aber der „Staat“? – Wenn auf Grund unseriöser Lohnforderungen Steuern und Abgaben erhöht werden müssen, wenn auf Grund dieser auch schon für uns Staatsbürger vieles nicht mehr möglich ist, wie sollen da anderen noch Hilfen zukommen? Erich HeiSSl, Attnang-Puchheim

Aufmunternd Meine Eindrücke vom Treffen der Pfarrgemeinderäte mit Verantwortlichen der PfarrerInitiative (...): Es wurde in den Gesprächen ganz deutlich, dass es in unserer Kirche um Gemeinschaft und nicht um Spaltung gehen muss. Sehr mutmachende, stärkende, wohlwollende, aufmunternde Gespräche haben diesen Nachmittag zu einem „bestärkenden Sein“ in unserer Kirche gemacht. Es wurde nicht gejammert, sondern mehr Augenmerk darauf gelegt, was an Veränderungen zum Wohl der Menschen (...) notwendig ist. (...) Ich wünschte mir „ein Mehr“ an solch lebendigen GEISTreichen Begegnungen. Gertrude Pallanch, Wels

Beziehung leben! Ich finde die „Beziehung-Leben-Beiträge“ ganz besonders wichtig. Ich würde meinen, dass jede Woche davon ein Beitrag erscheinen könnte. Es sind einfach Beiträge aus dem Leben für das Leben. Es ist viel daraus zu lernen und oft eins zu eins umsetzbar. Besonders schön habe ich den Beitrag von „Überfordert und gestresst“ gefunden, wo sich Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl für das Elterntelefon einsetzt. Danke! Anna Lehner, Baumgartenberg

Die neue Präsidentin der Katholischen ­Aktion, Gerda Schaffelhofer, hat im Jahr des Glaubens einen richtigen Schritt getan. Selbst wenn der KA-Präsident aus unserer Diözese, Herr Brandstetter, enttäuscht ist, soll dieser zur Kenntnis nehmen, dass das österreichische Kirchen-Volk nicht nur aus Revoluzzern besteht. Der große Andrang in Heiligenkreuz an Priesterstudenten ist eine sehr erfreuliche Tatsache und als Gegengewicht zur PfarrerInitiative der Ungehorsamen zu sehen (...). Der wohltuende Wind vom Heiligen Kreuz und von der Präsidentin Schaffelhofer möge sich über Österreich und darüber hinaus ausbreiten. Josef Leibetseder, Altenfelden

Entwicklungshilfe gekürzt

Kolping in Steyr Zur Terminankündigung, KiZ Nr. 47, S. 30

Adolph Kolping war zwar vom 22. bis 24. Mai 1852 in Steyr und in seiner Anwesenheit und durch seine Hilfe wurde der katholische Gesellenverein Steyr gegründet. Anfangs wurden keine Unterkünfte für Gesellen geschaffen. Im Vordergrund stand die Weiterbildung der Mitglieder. Erst mit dem Bau des Kolpinghauses 1888 wurde ein Raum zur Nächtigung für Mitglieder geschaffen. 220 Schlafplätze im Kolpinghaus sind zu jeder Zeit eine Utopie (...). Erst im 1. Weltkrieg – das Haus war beschlagnahmt – wird von bis zu 180 Soldaten (Kaiserjäger) und Verwundeten geschrieben.

Zu „Wurscht, Herr Spindelegger?“, KiZ Nr. 46, S. 10

Herbert Schmidinger, Steyr

Die Entwicklungshilfe soll ab 2014 gekürzt werden. Sie schockieren sich darüber und fragen Außenminister Michael Spindelegger, ob ihm das wurscht sei. Herrn Außenminister ist

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung der Redaktion. Zuschriften an: Kirchen­Zeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Kulturland n Ausstellung im Schlossmuseum in Linz. „Sprechende Hände – hörende Augen“ heißt die kleine Präsentation im Rahmen der ständigen Ausstellung „Technik OÖ“. Zu sehen sind Hilfsmittel, die Menschen mit Beeinträchtigung den Alltag erleichtern. Bis Mai 2013.

Musik hören: Sehbeeinträchtigte Kinder in den 1950er Jahren. Caritas

n Orgelstationen in Linz. An den Samstagen 8., 15. und 22. Dezember lädt Peter Paul Kaspar von 17 bis 17.30 Uhr in der Ursulinenkirche zu Orgelmusik des Barock, der Romantik und von Johann Sebastian Bach. n Konzert und Gespräch in Linz. Balduin Sulzer erläutert am Samstag, 8. Dezember, um 17 Uhr in der Minoritenkirche Credo-Vertonungen von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner. Die Linzer Singakademie unter der Leitung von Eduard Matscheko bringt die Werke zur Aufführung. An den Klavieren: Felix Hornbacher und Lukas Sulzer. n Adventkonzert in Steyregg. Unter dem Titel „... gestillt_12“ treten neun Musiker/innen am Sonntag, 9. Dezember, um 18 Uhr, im Stadtsaal auf. Sie tauchen die Melodien von Weihnachtsliedern in neue Klangfarben und verweben sie zu ungewohnten Harmonien und Rhythmen. n Orgelkonzert in Traunkirchen. Das KBW Traunsee lädt am Sonntag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr in die Pfarrkirche zu einer „Orgelreise durch ­Europa“. Rupert Gottfried Frieberger bringt Werke u.a. von deutschen, dänischen, englischen, spanischen und französischen Komponisten zu Gehör.


30 Personen

6. Dezember 2012

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

Ehrung & DAnk

Personen

n Am 8. Dezember 2012 wird KonsR P. Michael Gruber, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, 80 Jahre alt. Er stammt aus Allhaming, legte 1954 die Ordensprofess ab und wurde 1958 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgstätigkeit in mehreren zum Stift Kremsmünster gehörenden Pfarren ist er seit 1977 Pfarrer in Rohr im Kremstal.

n Elisabethinen. Vor 65 Jahren, am 22. November 1947, legte Sr. M. Margareta Schachner (rechts) aus Losenstein ihre Profess ab. Sr. M. Josefa Traxler (2. Eliisabethinen von links) aus Feldkirchen a. D. feierte 25-Jahr-Jubiläum ihrer Profess. Im Wiener Konvent konnte die gebürtige Linzerin Sr. M. Paula Keindl (3. von links) auf 50 Professjahre zurückblicken. Prälat Josef Ahammer und KonsR Josef Pesendorfer, der Heimatpfarrer von Sr. Josefa, zelebrierten den Festgottesdienst.

n Katholischer Pressverein. 30 Jahre war Dr. Josef Kolmhofer (rechts) Obmann des Katholischen Pressvereines der Diözese Linz. Bei der Vollversammlung im November hat er diese Funktion an den Generaldirektor der HYPO-Landesbank Dr. Andreas Mitterlehner (links) übergeben, der bei der Mitgliederversamm-

n Am 10. Dezember 2012 feiert KonsR Mag. Reinhold Stangl seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Kleinreifling und wurde 1988 zum Priester geweiht. 1994 kam er in die Pfarre Gampern, wo er seit 1996 Pfarrer ist. Seit 2011 ist er auch Dechant des Dekanates Schörfling.

WeiheJubiläum n Am 12. Dezember 2012 begeht GR Mag. Marek Michalowski, Pfarrer in Friedburg, Pfarradministrator in Lengau und Schneegattern und Pfarrprovisor von Lochen, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

Dank n Berufsschule Ried i. I. Die 2-a Klasse der Logistiker/innen hat 500 Euro für die Stiftung „Pro Sudan“ (1500 Mahlzeiten) gespendet.

n Stift Schlägl. Einen Bus voll Schachteln mit Lebensmitteln und Kleidung konnte die Prämonstratenserin Sr. Carmen vom Stift Schlägl nach Zsmabek in Ungarn transportieren, wo Prämonstratenserinnen leben. „Sie sind die Caritas vor Ort und werden auch die Spenden verteilen“, sagt Sr. Carmen und dankt allen Spender/innen.

lung des Pressvereines am 16. November zum neuen Obmann gewählt wurde. Der Pressverein unterstützt die Oö. Journalistenakademie und verschiedene Medienprojekte.

SPES Weihnachtshotel. Etwa 180 Erwachsene und Kinder waren in den vergangenen zwei Jahren in der Weihnachtszeit im SPES Hotel Schlierbach zu Gast. Sie verbrachten dort auf Einladung des Hotels einen Urlaub, den sie sich sonst nicht hätten leisten können. Auch heuer wieder stellt das Hotel SPES – erstmals an drei Terminen – seine Hotelzimmer für sozial benachteiligte Menschen zur Verfügung. Bisher hat die Caritas dafür 64 Erwachsene und 51 Kinder genannt. SPES sucht Paten, die durch Geldund Sachspenden die Aktion unterstützen. XX Info: Tel. 0664/441 06 07; E-Mail: brandl@spesco.at; www.spes.co.at/Weihnachtshotel

Für die kostenlosen Urlaube werden von der Caritas hauptsächlich Familien angemeldet. SPES

Entgeltliche Einschaltung


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6. Dezember 2012

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unter uns Der Straßen-Blues

Denk mal

Besondere Sucht „Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab. Also rief ...“ eine sehn-süchtige Menschheit nach Gott. ernst gansinger

Domspatz Das ist nachhaltiges, anhaltendes Schenken, wenn Weihnachtsgeschenke nach Weihnachten wieder umgetauscht werden.

Machen Sie mit. Ordnen Sie zumindest ­einige der Zitate folgenden Autoren bzw. Textstellen zu: 1. Augustinus, 2. Teresa von Avila, 3. Friedrich Dürrenmatt, 4. Johannes vom Kreuz, 5. Psalm 42,2, 6. Nelly Sachs und 7. Jean Paul Sartre. Schicken Sie uns bis 14. Dezember Ihre Antwort. Wir verlosen zwei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 47 (die Traube hat in der obersten Reihe die Einträge 7 – 8 – 7; in der Reihe darunter die Einträge 7 – 15 – 15 – 7; darunter 22 – 30 – 22; dann 52 und 52 und als Schlusspunkt 104) haben Gerhard Lamprecht aus Ostermiething und Maria Paminger aus Pennewang gewonnen.

christine Grüll christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Der Trend zur Fixierung auf Zwist und Kampf ist eine bedenkliche Entwicklung in der massenmedialen Berichterstattung.“ Kardinal Christoph Schönborn warnt, es vergälle die Lust am lesen, wenn jedes Ringen zu einem Kampf stilisiert werde.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Es lohnt sich, nach Sehnsuchts-Texten zu stöbern. Ein paar Kostproben können Geschmack machen: n A: „Wenn der Mensch Gott sucht, viel früher schon sucht Gott den Menschen.“ n B: „Die Sehnsucht Gottes ist der Mensch.“ n C: „Der Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grund, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Erde seine Sehnsucht stillen kann.“ n D: „Alles beginnt mit der Sehnsucht.“ n E: „Gott ist so groß, dass er es wohl wert ist, von uns ein Leben lang gesucht zu werden.“ n F: „Wir vermögen Gott nicht zu sehen, aber wir vermögen ihn immer zu suchen.“ n G: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.“

Rothirsch im Wasser im Nationalpark Donauauen. Sein Lechzen nach Wasser ist erfüllt. Okapia/Kurt Kracher

Ich fahre gerne mit dem Auto. Ich brause ausgebaute Straßen entlang, nutze Ortsumfahrungen und wechsle auf Autobahnen routiniert auf den drei Spuren hin und her. Trotzdem halte ich an dieser Stelle einmal ausdrücklich fest: Bitte keine weiteren Straßen bauen – zumindest nicht in meinem Namen. In den Jahren, die ich in Wien gelebt habe, spielte das Kraftfahrzeug keine Rolle. Der ­öffentliche Verkehr brachte mich in jeden Winkel der Stadt. Autofahren in der Großstadt bedeutete, abends auf der Suche nach einer Parklücke um den Block zu kreisen und hin und wieder die Reste von Hundekot aus den Rillen des Gaspedals zu kratzen. Mittlerweile mag ich Autofahren. Doch seit das Ende der A7 im unteren Mühlviertel elegant in die Schnellstraße Nummer 10 übergeht und sich die Bagger in Richtung Freistadt wühlen, wünsche ich mir inbrünstig ein dichtes öffent­liches Verkehrsnetz. Ich möchte nicht mehr, dass meine Steuern in den Ausbau von Straßen fließen. Mein Geld für den Staat soll bitte nichts mit den neuen Fastfoodfilialen entlang der Schnellstraße zu tun haben (auch wenn ich schon eine besucht habe). Denn es scheint, als würde der Mensch ein Fleckchen Erde ohne Asphalt immer seltener ertragen.


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