KirchenZeitung Diözese Linz 2016/40

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Nr. 40 I 6. Oktober 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

In zwei Wochen: Start der Reihe

Weltrezepte

Achtsam für alles, was lebt „Weltrezepte“ heißt die neue Themenreihe, mit der wir unsere Leserinnen und Leser durch den Herbst begleiten. Köchinnen und Köche aus allen Kontinenten stellen nicht nur typische Speisen vor, sie erzählen dabei aus ihrer Heimat und von ihrem Leben. Der Oktober ist „Weltkirche“-Monat. Am 23. Oktober ist Sonntag der Weltmission. Und ab diesem Zeitpunkt laden wir unsere Leserinnen und Leser zu einer kulinarischen Reise um die ganze Welt ein. „Gesunde Küche muss weltoffen sein“, meint Johanna Maier. Die prominente Haubenköchin aus Filzmoos lässt bereits in dieser Ausgabe in ihre Küche schauen. Kochen hat mit Liebe zur Schöpfung zu tun, sagt sie. Das verlangt Achtsamkeit gebenüber allem, was lebt. Seite 4/5 Bestellabschnitt Seite 31

Der Himmel wird biblisch wie eine Einladung zum Gastmahl beschrieben.

3 Im Gespräch. Zusammenhalten im Vinzenzstüberl. 10 Ökumene. Salz der Erde im Luther-Land. 14 Zu Gast. Pfarrer Matzingers Wandlung zum Nazi-Gegner.

PHOTOCASE/KLUBLU

15 Glaube. Wolfgang Thönissen über Ökumene. 18 Bewusst leben. Getanzte Lebensfreude. 28 Kultur. Auch Kirchenglocken sind Musikinstrumente.

Mit Magazin inpuncto mitmischen

Noch fünf Monate bis zur Pfarrgemeinderats-Wahl 2017.


2 Meinung Kommentare Ist ein Nein zum Horror möglich? Um „zeitgemäße Kommunikation von Hoffnung und Vertrauen“ soll es beim Mediensonntag im kommenden Jahr gehen, gab der Vatikan am Montag bekannt. Medien sollten nicht Verzweiflung durch Horrorgeschichten schüren, heißt es. Das mag manchem allzu boulevardesken Journalismus gelten. Nur: Angesichts des Krieges in Syrien und mancher Terroranschläge fragt man sich: Wenn der Horror real ist, wie soll man da Horrorgeschichten vermeiden? Die Lösung liegt vielleicht darin, bewusst die Geschichten der Hoffnung ebenso zu erzählen. Die gibt‘s nämlich auch. Wir als Kirchenzeitung bemühen uns sehr, sie zu finden und zu vermitteln. Heinz Niederleitner

Ein großer Hoffnungsträger Einer der Menschen, die sich unermüdlich für den Frieden eingesetzt hat, ist tot – Shimon Peres, früherer israelischer Präsident und Friedensnobelpreisträger. Er glaubte fest an den Frieden und war ein großer Hoffnungsträger vor allem im Hinblick auf die Beendigung des Konflikts zwischen Israel und Palästina. Laut Erzbischof Pizzaballa hinterlasse Peres seinem Volk folgende Einladung: „Nicht aufzuhören, daran zu denken und davon zu träumen, dass der Friede möglich ist.“ Auch wenn nun viele meinen, mit seinem Tod sei auch die Hoffnung auf Frieden in der Region ein Stück weit gestorben – die Hoffnung auf Frieden darf nie aufgegeben werden. susanne huber

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Vom automatischen Leben Die Zentralheizung. Vor einem halben Jahrhundert galt sie als Inbegriff für Fortschritt. Eine einzige Heizstelle für ein ganzes Haus – wie praktisch! Inzwischen werden ganze Straßenzüge automatisch beheizt. „Automatisch“ ist zu einem Kennwort der Zeit geworden. Fortschritt ist, Vorgänge und Abläufe automatisch geschehen zu lassen. In diese Richtung wird entwickelt und geforscht. Ein Freund schaltet die Heizung im Wochenendhaus per Mobiltelefon ein. Wenn er hinkommt, ist es schon warm. Die Fehler in diesem Artikel wird mein Computer am Ende automatisch ausbessern. Das selbst fahrende Auto ist fast serienreif. Es gibt Roboter, die für die Betreuung alter einsamer Leute gemacht sind. „Auto“ bedeutet „selbst“ oder „von selber“. Doch wird nicht bei all dieser Automatik gerade das Selbst übersprungen? „Was, du machst das noch selber?“, gerät man un-

ter Rechtfertigungsdruck. So wird das Leben in die Automatik gedrängt. Gewiss, sie erspart Mühe. Sie nimmt einem aber auch die Freude, die man beim Tun der Dinge empfindet – und nimmt einem das Gespür für die Mühen der Welt. Auch, was automatisch geschieht, verbraucht Mittel und hat Folgen. Es bleibt eine Frage: Bequemlichkeit allein reicht nicht für Lebensglück. Wozu lebt man eigentlich selbst? Man wollte sich Arbeit ersparen – und hat den Menschen selbst verdrängt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: helga kromp-kolb, klimaforscherin

Zum Thema Klimakrise Die bisherigen Schritte, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, haben nicht gefruchtet. Unser auf Wachstum ausgerichtetes System wird diese Herausforderung nicht meistern können, im Gegenteil. Als einzige Lösung bietet sich das vermehrte Teilen an. Die westliche Welt müsse ihren Lebensstil ändern, sagte die Klimaforscherin Helga KrompKolb bei einer Veranstaltung im Wiener Neustädter Bildungszentrum St. Bernhard. kromp-kolb


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

6. Oktober 2016

Im Vinzenzstüberl ist für alle Platz: Sr.Tarcisia mit Sandor Talaber. Sie kennt ihre Gäste und ihre Lebensschicksale. Seit 16 Jahren arbeitet die engagierte Ordensfrau hier, seit vier Jahren leitet sie die Einrichtung der Barmherzigen Schwestern für Hilfsbedürftige. 2016 erhielt sie dafür den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. KIZ/ELLE (2)

Zusammenhalten wird im Vinzenzstüberl großgeschrieben

„Jeder hilft und jeder schnorrt“ Ein leerer Magen – und niemand zum Reden. Sr. Tarcisia öffnet im Vinzenzstüberl täglich für ihre Gäste von der Straße die Pforte – und lernt von ihnen.

Oberösterreich beschlossen wurde. „Der Zustrom an Asylberechtigten ist größer geworden.“ Viele suchen Arbeit, sie wollen gar kein Geld, berichtet Sr. Tarcisia.

ELISABETH LEITNER

Wie wenig man braucht. Sr. Tarcisia ist immer wieder beeindruckt von ihren Gästen: zum einen, wie wenig sie brauchen, um leben zu können – und zum anderen, wie groß der Zusammenhalt unter ihnen ist. „Jeder schnorrt den anderen an – und jeder hilft“, erzählt sie. Obwohl jeder selbst kaum genug zum Leben hat, wird der Kollege, den man von der Straße kennt, eingeladen, wenn sein Geldbörsl leer ist. Auch 50 Cent sind manchmal nicht aufzubringen. „Gestern waren fünf Leute da, die hatten kein Geld mehr und nichts im Magen“, ist auch Mitarbeiterin Sandra Schmidt betroffen, wie hart das Leben am Rande ist. Verlust der Arbeit, Wohnung, Verlust der Heimat – und plötzlich ist alles anders. Eines ist den Menschen, die ohne Wohnung, ohne Arbeit, ohne Familie leben, klar: „Ohne Solidarität werden wir nicht überleben.“ Da geht es nicht nur ums Gernhaben, sagt Sr. Tarcisia: Solidarität, Zusammenhalt, füreinander Einstehen sind hier ein (Über-) Lebensprinzip. So sieht Sr. Tarcisia das Vinzenzstüberl auch als ihr tägliches Lernfeld. „Wir können viel von diesen Menschen lernen“, ist sie überzeugt – und die Gäste aus aller Welt können hier ihre Krautroulade verspeisen oder das Schnitzerl genießen – und spüren, dass sie nicht alleine sind.

Es ist kurz nach zwölf Uhr. Im Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern ist alles vorbereitet für die Gäste, die schon vor der Tür stehen. Sr. Tarcisia nennt ihre Besucher/innen so – und wartet mit dem Laptop bereits auf sie. Dann wird die Tür geöffnet. In kleinen Gruppen treten die Gäste ein. Jeder muss nachweisen, dass er oder sie sozial bedürftig ist, und wird registriert. Anders wird Sr. Tarcisia dem großen Andrang nicht gerecht. Um 50 Cent können hier alle essen. Einsamkeit. An die 180 Personen kommen täglich und nutzen das vielfältige Angebot im Vinzenzstüberl. Die größte Not sieht Sr. Tarcisia nicht im Materiellen: „Es ist das Gefühl, nirgends dazuzugehören. Keine Wohnung, keinen fixen Schlafplatz zu haben, aus allem herauszufallen, sich jeden Tag wieder etwas suchen zu müssen. Dazu kommt die Einsamkeit, das Gefühl, alleinegelassen zu werden. Die Leute suchen hier auch soziale Kontakte, wollen plaudern und Karten spielen“, erzählt die engagierte Ordensfrau. Sie ist fast rund um die Uhr für ihre Gäste da und hat heuer den Solidaritätspreis der KirchenZeitung bekommen. Mit einem Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mit-

Das gespendete Essen von Kulinario wird allseits gelobt. Die Mitarbeiterinnen teilen mit viel Freude, Humor und Geduld das Essen aus.

arbeiter/innen kümmert sie sich um alle, die hier hereinkommen: Obdachlose, Alkoholkranke, Drogensüchtige, Punks, ältere Menschen, Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge. Auch Kleidung und die Möglichkeit, sich zu duschen, gibt es hier. Die Frisörin wird gerne frequentiert, medizinische Betreuung angeboten. Von Kürzungen betroffen. Im Jahr 2015 waren 38 % der Gäste Österreicher/innen, 750 Neuzugänge gab es, insgesamt wurden 1553 Personen im Vinzenzstüberl gezählt. Heuer nutzten im ersten Halbjahr bereits über 1206 Gäste das Angebot, 17.356 Mittagessen wurden ausgeteilt. Die Kürzung der Mindestsicherung hat unmittelbare Auswirkungen, stellt Sr. Tarcisia in der täglichen Arbeit fest. Die Sozialeinrichtungen müssen das auffangen, was an Kürzungen vom Land

 Spenden für das Vinzenzstüberl, siehe Seite 27.


4 Bewusst leben

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

„Gesunde Küche muss weltoffen sein“ München, Schaffhausen, Paris, New York, Hongkong: Die Ausbildungsstationen der bekannten Haubenköchin Johanna Maier sind beeindruckend. Auch in ihrer Küche im Hotel „Hubertus“ in Filzmoos stehen Köche aus Bayern, der Türkei und Luxemburg – mit Eltern aus Hongkong und Singapur – am Herd. Wie sich die weite Welt und heimische Kochtraditionen verbinden, verrät Johanna Maier im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

„Österreichische Weltküche“ steht als Ihr Motto über Ihrem kulinarischen Schaffen. Was meinen Sie damit? Johanna Maier: Eine gesunde und genussorientierte Küche kann und soll weltoffen sein und sich von fremden Kulturen befruchten lassen. Man lernt nie aus und lebt auch nicht lange genug, um alle Erfahrungen dieser Welt selber zu machen. Zudem gibt es viele Gewürze, die in unseren Breiten nicht gedeihen, aber nachweislich die Gesundheit unterstützen, zu mehr Wohlgefühl und wunderbaren Geschmackserlebnissen führen. Doch es war und ist mir immer wichtig, Ernährungslehren, Zubereitungsmethoden, Trends und Strömungen so gut wie möglich mit heimischen Lebensmitteln zu kombinieren und mit unseren Essgewohnheiten in Einklang zu bringen.

Italienisch bis indisch, afrikanisch bis asiatisch – welche Speisetradition interessiert Sie außer der heimischen am meisten? Maier: Ich orientiere mich da mehr am Ursprung des Lebensmittels. Nehmen wir zum Beispiel die Kartoffel: Ihre Heimat liegt in den Anden. Dort wird der Erdapfel schon seit über 10.000 Jahren angebaut. Es macht daher Sinn, sich dafür zu interessieren, wie die Menschen in Peru die Kartoffel verarbeiten und zubereiten – und vor allem auch, welche Sorten es gibt und wie sie schmecken. Oder die Vielfalt der Teigware: Wir verbinden damit automatisch Italien und Pasta, aber auch Chinesen, Inder und Araber essen Nudeln. Kurz gesagt: Mit jeder Grundzutat kommt automatisch die Frage, wie und was kocht damit die Welt? Und was davon lässt sich in unsere Küche übernehmen, um unsere Sin-

Kulinarische Reise rund um den Globus Essen ist mehr als nur die Stärkung des Körpers: Es verbindet und erzählt viel über die jeweilige Kultur. In unserer neuen Serie machen wir uns von der übernächsten Ausgabe an auf den Weg und begegnen Menschen aus verschiedenen Kulturen, die zum Teil auch in Österreich eine neue Heimat gefunden haben – und Kulinarisches aus ihren Herkunftsländern mitgebracht haben.

ne zu bereichern und unser Wohlbefinden zu fördern? Kann das Essen einem Gast erzählen, wie Menschen leben? Maier: Einen Menschen nach seinen Essgewohnheiten abzuurteilen, wäre mir wirklich zu oberflächlich. Was vielfach vergessen wird, ist, dass das Miteinander, das gemeinsame Mahl, das Plaudern, Zuhören und Zeitschenken für unser Wohlbefinden heutzutage oft wichtiger ist als das, was man dabei isst. Was der Psyche guttut, kann dem Körper nicht schaden. Das war auch die Philosophie von Sebastian Kneipp, den ich über alles schätze. Wer ausgeglichen und zufrieden lebt, isst auch weniger und besser, das ist erwiesen. Wenn gesundes Essen zum Zwang wird, geht der Genuss verloren, auch das macht krank. Wobei es schon auch wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass man nur einen Körper hat und es keinesfalls egal ist, was man in sich hineinisst. Sie schreiben, gutes Kochen setze die Liebe zur Schöpfung und ihre Gaben voraus. Was kann der Koch/die Köchin tun, um damit verantwortungsvoll umzugehen? Maier: Ich meine damit Achtsamkeit und Wahrnehmung gegenüber allem, was lebt – Nächstenliebe in seiner weitesten Form. Wer für sich selbst, für die Familie und Mitmenschen Verantwortung übernimmt, kommt gar nicht darum herum, auch Naturverantwortung zu übernehmen. Und die beginnt beim Einkauf. Regional, saisonal, mehr Gemüse und weniger Fleisch und das möglichst aus biologischer Herkunft. Ich versu-


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Bewusst leben 5

6. Oktober 2016

Panzanella Statt Brot wegzuwerfen, kön­ ne man Panzanella machen, sagt Johanna Maier. Hier ein Rezept dafür:

Zutaten: 300 bis 400 Gramm am Vortag entrindetes Weiß­ brot (bzw. hartes Brot), 2 rote Zwiebeln, 5 Tomaten, 1 Gurke, Oliven, 100 ml Rot­ weinessig, 200 ml Gemüse­ suppe, 1 Bund frisch gehack­ tes Basilikum, Olivenöl, Salz, Pfeffer. Johanna Maier (2. von links) kocht nicht nur auf Weltniveau, sondern gibt auch ihre Erfahrung in ihrer Kochschule und in Büchern weiter: www.johannamaier.at. Hotel Hubertus Maier OG

che, unsere Speisekarte subtil in die richtige Richtung zu drehen, ohne dass unsere Gäs­ te etwas vermissen. Ich will auch in mei­ ner Kochschule zeigen, dass ausgewogene Ernährung alle Sinne berührt, guttut und überdies ganz köstlich schmeckt. Schmerzt es Sie, wenn Brot im Müll landet? Maier: Da haben Sie jetzt wirklich einen wunden Punkt erwischt. Mich stört näm­ lich nicht nur das Wegwerfen von Brot, sondern vor allem, wie es produziert wird. Wirklich gutes Brot braucht Zeit und Liebe, bestes frisch gemahlenes Getreide und eine lange Teigführung. All das geht in den Auf­ backstationen verloren und damit auch der Nährwert und die Bekömmlichkeit. Wir ba­ cken unser Brot längst schon wieder selbst, weil es besser schmeckt und gesünder ist. Aber viele Menschen haben schon erkannt, dass „unser tägliches Brot“ als Kulturgut ei­ nen hohen Wert hat und schön langsam kommen wieder Bäcker, die das traditionelle Handwerk pflegen. Und wer mal Brot übrig hat, kann ja Panzanella machen, das ist ein italienischer Brotsalat mit reifen Tomaten, Basilikum und roten Zwiebeln. Oder Brus­ chetta oder einen Strammen Max. Viele Lebensmittel kommen von weit her, werden auf internationalen Märkten gehandelt und die Erzeuger können von ihrer Hände Arbeit nicht leben. Hat der Koch/die Köchin auch da Verantwortung? Maier: Jeder trägt Verantwortung. Im Grun­ de steuert ja der Endverbraucher den Markt. Produziert wird, was gekauft wird. Da muss man sich schon selber auch mal an der Nase

nehmen. Die Frage ist vielmehr, ob ich Erd­ beeren im Winter essen muss und ob ich nicht doch lieber zu Fair-Trade-Produkten greife, wenn es um Bananen, Kaffee oder Kakao geht. Da kann ich wenigstens ansatz­ weise sicher sein, dass die Bauern entspre­ chend entlohnt werden und ich keine Kin­ derarbeit fördere. Es geht also nicht darum, keine Bananen zu essen, sondern die richti­ gen. Oder nehmen wir die Milch: Ein kriti­ scher Blick auf die Verpackung genügt, um zu wissen, woher die Lebensmittel kommen. Wie wichtig ist es, beim Kochen an diejenigen zu denken, für die man kocht? Maier: „Koche mit Liebe, sodass Du die Lie­ be im Essen hast“, hat meine Großmutter immer zu mir gesagt. Ich glaube daran, dass sich das Gefühl und die Wertschätzung, mit der man Zutaten auswählt und das Essen zu­ bereitet, auch auf die Speise übertragen. Wer wütend oder genervt kocht, kocht selten gut. Wenn man seine Familie aber liebevoll mit gutem Essen versorgt, dann schmeckt man das einfach. Was kochen Sie, wenn Sie wenig Zeit haben? Maier: Da gibt es vieles, zum Beispiel ein überbackenes Brot mit Ei, eine Frittata mit Zutaten, die im Haus sind, Pasta in allen Va­ riationen, Fisch gart superschnell, Gemüse­ cremesuppen sind schnell gemixt, natürlich auch Salate, Palatschinken und ein Flamm­ kuchen, der auch mit Fertigteig ganz wun­ derbar gelingt. XX Die Langversion des Interviews finden Sie auf www.kirchenzeitung.at.

«

Zubereitung: Brot in nicht zu kleine Würfel schneiden und über Nacht trocknen (bzw. hart gewordenes Brot nehmen). Die Gurke schä­ len, halbieren, entkernen, in Scheiben schneiden und et­ was salzen. Tomaten in Wür­ fel und Zwiebeln in Streifen schneiden. Rotweinessig und kalte Gemüsesuppe vermi­ schen. Das Brot in die Schüs­ sel geben und mit Essigmi­ schung beträufeln. Gurken, Zwiebeln und Tomaten mi­ schen. Den Rest der Essigmi­ schung und das Brot dazu­ geben. Mit Salz und Pfeffer sowie dem Basilikum ab­ schmecken. Oliven sowie eventuell Kapern und Sardel­ len dazumischen und Oli­ venöl dazugeben. XX Das Olivenöl sollte wirklich erst ganz zum Schluss hinzugefügt werden, damit sich die Brotstücke nicht damit vollsaugen.

Panzanella schmeckt

leicht und frisch. nie


6 Oberösterreich Veranstaltung Der „neue Glaube“ Linz. Im Blick auf das Jubilä­ um „500 Jahre Reformation“ beschäftigt sich das heurige Symposion zur Linzer Diöze­ sangeschichte mit „Evangelisch und Katholisch im Oberöster­ reich der Reformationszeit“. Der Schlägler Chorherr Petrus Bay­ er gibt einen Überblick über das gespaltene Land „ob der Enns“ im konfessionellen Zeitalter und Superintendent Gerold Lehner referiert über „Leben in Freiräu­ men. Die prekäre Gestalt des neuen Glaubens im 16. Jahr­ hundert“.

6. Oktober 2016

Direktorin des Diözesanarchivs Monika Würthinger geht in den Ruhestand

Diözesanarchiv unter neuer Leitung Mit 1. Jänner 2017 liegt die Leitung des Diö­ zesanarchivs Linz in neuen Händen. Nach 26 Jahren tritt Dr. Monika Würthinger ih­ ren Ruhestand an. Ihr Nachfolger wird der bereits jetzt als Archivar im Diözesanarchiv tätige Mag. Klaus Birngruber, MA. Würthin­ ger ist seit 1990 als Diözesanarchivarin in Linz beschäftigt und seit 2012 Direktorin des Archivs. Zahlreiche Publikationen sind seither unter ihrer Federführung entstan­ den. So etwa zuletzt die „Linzer Diözesan­ chronik 1909–1918“.

Mitarbeiter/innen der Univer­ sitätsbibliothek präsentieren in einer szenischen Aufführung ein reformatorisches Streitge­ spräch und abschließend wer­ den Quellen zur Reformations­ geschichte aus Bibliothek und Archiv gezeigt. Umrahmt wird das Symposion mit Musik des konfessionellen Zeitalters unter der Leitung von Andreas Peterl. XX 4. Symposion zur Linzer Diözesangeschichte, Fr., 14. Oktober 2016, 16 bis 19 Uhr, Priesterseminar, Harrachstraße 7. Anmeldung erbeten: Tel. 0732/ 77 12 05-86 08 oder E-Mail: dioezesangeschichte@ dioezese-linz.at

Archivdirektorin Monika Würthinger mit kiz/jw ihrem Nachfolger Klaus Birngruber.

Drei neue Professorinnen an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU)

Frauenanteil an KU steigt weiter Mit Anna Minta (von rechts), Ines Weber und Ilaria Hoppe werden mit Beginn des Wintersemesters 2016/17 drei neue Pro­ fessorinnen an die KU Linz berufen. Mag­ nus Cancellarius Bischof Manfred Scheuer überreichte kürzlich die Berufungsdekrete. Das Professor/innenkollegium der KU Linz weist damit einen Frauenanteil von über 40 Prozent auf. Mit den Neuernennungen von Anna Minta und Ilaria Hoppe ist die im letzten Studienjahr gegründete Fakultät für Philosophie und Kunstwissenschaft nun

Darstellung einer Taufe im Taufbuch der Pfarre Bad Kreuzen um 1607 – aus der Zeit des „konfessionellen Zeitalters“. Diözesanarchiv

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vollständig besetzt. Ines Weber ist die neue Professorin für Kirchengeschichte. Diözese linz

Der Oktober ist der Monat der Weltmission

Wallfahrt für die Anliegen der Weltkirche

Sr. Aruna George gehört der Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten an. Missio OÖ

Linz. Missio Oberösterreich, die Diözesansektion der Päpstlichen Missionswerke, ist gemeinsam mit Missio St. Pölten und Missio Wien zum Auftakt des „Monats der Weltmission“, des Oktober, auf Wallfahrt für die Weltkirche gegangen. Die Teilnehmer/in­ nen, die mit einem vollbesetzten Bus aus Oberösterreich anreis­ ten, spiegelten ein buntes Bild der Kirche aus allen Kontinen­ ten wider: Sie kamen aus acht verschiedenen Ländern, unter anderem aus Brasilien, Burun­ di, den Philippinen, Indien und Syrien, und trafen sich in Ma­ ria Laach am Jauerling, einem

Wallfahrtsort im Waldviertel in der Nähe von Melk. Gemeinsam ging die Gruppe für die ganze Welt betend einen Pilgerweg mit mehreren Stationen. Die Ordensfrau Sr. Aruna Geor­ ge aus Indien, die derzeit als Mis­ sio-Gast in ganz Österreich un­ terwegs ist, berichtete von den Herausforderungen in ihrem Land. Sie engagiert sich mit zahlreichen Ausbildungs- und Gesundheitsprogrammen für Mädchen und Frauen in den ländlichen Regionen Andra Pra­ deshs. Bei der Agape im Gemein­ desaal fanden weltumspannen­ de Begegnungen statt.


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Pfarren & Regionen 7

6. Oktober 2016

Die TelefonSeelsorge feiert ihr 60-jähriges Bestehen in Oberösterreich

Wir hören zu und lassen uns auf die Menschen ein Aufmerksam zuhören ist eine Herausforderung, erst recht in einer schnelllebigen Zeit mit Multitasking und vielen Ablenkungsmöglichkeiten. Oft wird es zum „Nebenbeihören“. Nicht so bei den Berater/innen der Telefonseelsorge. brigitta hasch

Wählt man die Nummer 142, genießt man die volle Aufmerksamkeit des Gesprächspartners und kann über eine schwierige Situa­ tion, eine Krise oder über Einsamkeit reden. Dabei beruhigen sich die Gefühle, Gedanken und Emotionen ordnen sich. „Unsere Beraterinnen und Berater führen Gespräche auf Augenhöhe. Es geht nicht darum, eine schnelle Lösung anzubieten. Wir gehen mit dem Gegenüber mit, lassen uns auf die Situa­tion ein, hören zu und haben Zeit“, schildert Silvia Breitwieser, Leiterin der TelefonSeelsorge OÖ, die Beratertätigkeit. Beraten ist eine Grundkompetenz. „Schon im Kindergarten und im Teenie­alter geben sich Gleichaltrige untereinander Ratschläge“, weiß der Psychologe und Psychotherapeut Hilarion G. Petzold. Beratung am

Telefon hält er für wichtig: „In normalen Krisensituationen hat die Telefonberatung keine geringere Wirkung als der persönliche Kontakt mit einem Therapeuten. Der Vorteil hier ist, dass die Schwelle, sich überhaupt Hilfe zu holen, am Telefon niedriger ist.“ Die Anzahl jener, die telefonischen Rat suchen steigt ständig. „Wir ersetzen vielfach das fehlende Netz von Familie und Freunden“, so Barbara Lanzerstorfer-Holzner von der TelefonSeelsorge, „und wir erkennen rasch, welche Probleme gesellschaftlich aktuell sind.“

Univ. Prof. Dr. mult. Hilarion Petzold, Mag. Silvia Breitwieser und ihre Stellvertreterin Mag. Barbara Lanzerstorfer-Holzner. diözese linz

Diakone im Geist des hl. Franziskus Linz. Die Ständigen Diakone der Diözese und ihre Ehefrauen feierten am 2. Oktober 2016 mit Bischof Manfred Scheuer in der Kirche der Barmherzigen Brüder eine Vesper. Anlass für das Treffen war der Tag der Diakone. Der Termin, der Sonntag vor dem Festtag des hl. Franz von Assisi, wurde bewusst gewählt. Franziskus war auch Diakon und steht sinnbildlich für eine soziale Kirche. In seinem spirituellen Impuls wies Bischof Manfred Scheuer darauf hin, dass Franz von Assisi zu seiner Zeit als „zweiter Jesus“ galt, weil er sich ganz und gar anderen verschenkt hat. Er wollte in seinem Dienst, seiner Hingabe und Solidarität einen Für-Glauben leben, für andere

Der Vorsitzende der Diakone in Oberösterreich Fridolin Engl (von links), Bischof Manfred Scheuer, Peter Schwarzenbacher, Diakone-Referent, und Adolf Trawöger, Ausbildungsleiter für die Diakone. Privat

sein. Er lebte ganz entschieden das Evangelium, und so ging von ihm damals Heil aus, für Mensch und Tier. In der Diözese Linz sind 115 Diakone im Einsatz und 15 in Ausbildung.

Soziales „Hier arbeitet ein Mensch“ Gute Arbeit garantiert die Würde des Menschen, sorgt für ein gerechtes Einkommen und trägt Verantwortung für die U ­ mwelt. Mit der Kampagne „Gute Arbeit“ und besonders mit dem Slogan „Hier arbeitet ein Mensch“ möchte die Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung KAB OÖ und die Betriebsseelsorge OÖ das Augenmerk auf gute Arbeit richten: Was macht sie aus? Welche Berufsgruppen sind nach wie vor benachteiligt? Kann sie die eigene Existenz und die der Angehörigen sichern? Anlässlich des Welttags für menschenwürdige Arbeit werden rund um diesen Tag Karten verteilt und Menschen in der Linzer Innenstadt, in der voestalpine, in Rohrbach, Wels, Steyr und in anderen Orten an ihrem Arbeitsplatz besucht.

Pilotprojekt „Hilfe zur Arbeit“ Ende September wurde in Mauthausen das Pilotprojekt „­Hilfe zur Arbeit für anerkannte Flüchtlinge“ für den Bezirk Perg präsentiert. Es soll sinn­ volle Beschäftigungsmöglichkeiten für 30 Asylberechtigte sichern und das Sozialbudget entlasten. Als Alternative zu den in der Öffent­lichkeit diskutierten Ein-Euro-Jobs erhalten Asylberechtigte die Chance, ein Jahr lang in einem Betrieb zu arbeiten. Die Arbeitsplätze mit einem Beschäftigungsausmaß von 20 bis 25 Wochenstunden werden von Gemeinden (zum Beispiel im Bauhof), den Alten- und Pflegeheimen oder von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) angeboten. Damit sollen Asylberechtigte an den Arbeitsmarkt herangeführt werden, sodass sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können.


8 Lebendige Kirche

6. Oktober 2016

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moment Bach bei Schwanenstadt. Die Pfarrgemeinde Bach feiert heuer ihr 75-jähriges Bestehen. 1941 wurde sie als KooperatorExpositur gegründet. Das Erntedank- und Jubiläumsfest am 25. September bildete zugleich den Abschluss der Sanierungsarbeiten an Kirche und Pfarrheim. Das Turmkreuz musste im Sommer nach 118 Jahren abgenommen und zusammen mit dem Turmdach saniert werden. Eine große Besucherschar feierte die Turmkreuzsteckung am 21. September mit. Besonders fasziniert verfolgten die Kinder die ­Arbeiten, die ohne Gerüstesicherung durchgeführt wurden.

Respektvoller Umgang mit Tieren

Gegründet 1987 von Alma Wehrberger, feierte der Tierschutzverein Ebensee heuer das 30-Jahr-Jubiläum seiner Gründung. Aus diesem Anlass fand kürzlich ein Tierschutztag im Trauneck mit Hundevorführung und einem Kin-

derprogramm mit Lamas und Ponys statt. Dechant Alois Rockenschaub segnete die Tierschar. „Unser Umgang mit Lebewesen aller Art sollte unser Markenzeichen sein!“, betonte Rockenschaub, Pfarrer von Ebensee. Hörmandinger

kj oö wählte neuen Vorsitzenden auf der Burg Altpernstein in Micheldorf

Techniker komplettiert Vorsitzenden-Trio

Die Arbeiter sind Profis, dennoch ist eine Turmkreuzsteckung immer auch ein Nervenkitzel. Reiter

Burg Altpernstein. Beim Diözesanplenum der Katholischen Jugend Oberösterreich (kj oö) wurde am Wochenende Robert Aistleitner (28) aus Dietach bei Steyr zum neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden gewählt. Der Entwicklungsingeneur bildet mit Eva Wimmer und Jakob Ulbrich das Vorsitzenden-Trio der kj oö. Er folgt damit Philip Zehentner nach, der nach zwei Jahren Vorsitzenden-Tätigkeit das Zepter weiterreicht.

Vorsitzenden-Trio: Robert Aistleitner, Eva Wimmer, Jakob Ulbrich und der scheidende Vorsitzende Philip Zehentner (von links). KJ OÖ

Musikschülerinnen tauschten Klavierhocker gegen Orgelbank

Neugier an der Orgel wecken Gaspoltshofen. In den Sommerferien fand ein Orgelworkshop statt. Ziel des Workshops war es, bei Klavierschülern die Begeisterung für das Orgelspiel zu wecken und dadurch auf längere Sicht junge Menschen als Organist/innen zu gewinnen. Elf Mädchen haben in der Ferienzeit je zwei Instrumentalstücke und ein Messlied einstudiert. Für die meisten von ihnen war dies der erste Kontakt mit der Orgel, der „Königin der Instrumente“. Als Abschluss des Projekts haben

die jungen Organistinnen den Pfarrgottesdienst am Sonntag, 25. September 2016 musikalisch gestaltet. Im Anschluss spielten sie ein kleines Konzert, bei dem sie die erlernten Stücke vortrugen. Der Applaus der zahlreichen Zuhörer/innen war der Lohn für die Mühe. Finanziell wurde der Workshop von der Chorakademie Hausruck und der Pfarre Gaspoltshofen unterstützt. Geleitet hat das Projekt Erni Mühlleitner, Organistin in Gaspoltshofen.

Während eines Gottedienstes zu spielen ist aufregender, als bloß an der Orgel zu üben. Pfarre


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Pfarren & Regionen 9

6. Oktober 2016

Altarweihe in der Pfarrkirche von Vöcklamarkt

Nahrung für die Seele rund um den brennenden Busch Zum Erntedankfest hat die Pfarre Vöcklamarkt den Abschluss der Kirchenrenovierung gefeiert. Ein halbes Jahr lang mussten die Vöcklamarkter auf ihre Pfarrkirche verzichten. In dieser Zeit tauschten die Handwerker die alten Elektroleitungen aus und betonierten den Boden im Altarraum neu. Das gotische Kreuzrippengewölbe in dem „Vöckladom“ genannten Gotteshaus wurde ebenso restauriert. Nach der Sanierung der Raumschale erstrahlt der Kirchenraum wieder in sauberem Weiß, wodurch der gotische Höhendrang des Hauptschiffs nun noch besser zur Geltung kommt. An der krönenden Spitze der Renovierung stand aber die Neugestaltung des Altarraums. Zum Erntedankfest am 2. Oktober mit Bischof Manfred Scheuer wurde nun der Abschluss der Arbeiten gefeiert. „Dieser Raum sei Nahrung für eure Seele“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Dornbusch. Die neue Altarraumeinrichtung wurde vom Bildhauer Hartmut Hintner, einem gebürtigen Südtiroler, der seit vielen Jahren in der Pfarre lebt, entworfen und

pfarrimpulse Sonntag der Völker in den Pfarren Münzbach. Am Tag der V ­ ölker, 25. September 2016 luden Pfarre und Gemeinde Münzbach ein zu einem Multi-Kulti-Brunch. Es wurde ein Fest der Begegnung der verschiedenen Nationen, die in Münzbach und in der Umgebung leben. Die Münzbacher Asylwerber/innen kamen mit großen Töpfen voller kulinarischer Köstlichkeiten.

Der neue Volksaltar von Vöcklamarkt symbolisiert den brennenden Dornbusch. Friedrich pillichshammer

Einige Asylwerber waren von den Blasinstrumenten begeistert. Pfarre

geschaffen. Mittelpunkt ist der aus Bronze gegossene 340 Kilo schwere neue Volksaltar, den Bischof Scheuer beim Fest weihte. In diesem sieht der Künstler den brennenden Dornbusch symbolisch dargestellt, aus dem Gott sein „Ich bin da“ (Ex 3,14) spricht.

Steyrermühl. In der Pfarrexpositur gestalteten am Sonntag der Völker Syrer, Iraner, Afghanen, Kurden, Ukrainer, Thai und Österreicher gemeinsam einen Gottesdienst. Die meisten der Mitgestaltenden bereiten

Religionen beten in Braunau für Frieden

50-Jahr-Jubiläum der Pfarrkirche

Bischof Kräutler zu Gast in Mondsee

Braunau. Am 1. Oktober fand in Braunau ein interreligiöses Friedensgebet statt. Gläubige unterschiedlicher Konfessionen kamen im Schönthalersaal der evangelische Gemeinde zusammen, um eine Stunde zu beten. Gemäß dem Motto: „Teilen schafft Frieden“ wurde beim gemeinsamen Gebetsgottesdienst ein großes Brot gebrochen. pfarre

Timelkam. Der große Bevölkerungszuwachs führte vor 50 Jahren in Timelkam dazu, dass eine neue Kirche gebaut wurde. Das Jubiläum der St.Josefs-Kirche wurde nun groß gefeiert. Mit dabei waren Pfarrer Josef Kramar, sein Vorgänger Pater Franz Kniewasser (im Bild) und Pater August Pauger, der Kaplan zum Zeitpunkt der Kirchenerrichtung. grünbacher

Mondsee. Auf Einladung der Amnesty-Gruppe Mondseeland kam Bischof Erwin Kräutler (rechts im Bild) kürzlich nach Mondsee. Dort stellte er, der lange als Bischof in Brasilien wirkte, mit Josef Bruckmoser von den SN sein Buch „Habt Mut!“ vor. Dabei machte er deutlich, wie sehr ihn seine Umweltanliegen mit Papst Franziskus verbinden. staudinger

Asylwerber gestalten mit.

pfarre

sich derzeit auf die Taufe vor und haben in Steyrermühl ihre pfarrliche Heimat gefunden. Durch die Möglichkeit, sich zum Beispiel bei den Fürbitten in ihrer Muttersprache ausdrücken zu können, eröffnete sich für sie eine neue Qualität des Mitfeierns. Der Gemischte Chor Steyrermühl trug zum Gottesdienst mit aramäischen, hebräischen, afrikanischen, englischen und natürlich deutschen Liedern bei. Pfarre


10 Thema

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Am Sonntag wurde die Wittenberger Schlosskirche, an der Luther vor bald 500 Jahren seine Thesen angeschlagen haben soll, nach der Renovierung wieder eröffnet. Die Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum 2017 gehen in die letzte Phase. Österreichs evangelischer Bischof Michael Bünker und der für Ökumene zuständige katholische Bischof Manfred Scheuer machten sich vergangene Woche vor Ort ein Bild von der kirchlichen Lage.

Heinz Niederleitner

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uther-Bier, Luther-Kekse, Luther-Nudeln – am Reformator, der am 31. Oktober 1517 seine Thesen über den Ablasshandel veröffentlichte, kommt in seiner einstigen Wirkungsstätte Wittenberg niemand vorbei. Anders sieht es aus, wenn man in der Lutherstadt nach Christen fragt. „Wir sind hier etwa 15 Prozent der Bevölkerung – und da sind die katholischen Geschwister schon mitgerechnet. Rund die Hälfte unserer 3500 Gemeindemitglieder ist mindestens 70 Jahre alt“, erzählt Kristin Jahn beim abendlichen Rundgang über die Langzeitfolgen der Anti-Kirchen-Politik der DDR. Jahn ist Pfarrerin der Wittenberger Stadtkirchengemeinde: In der Pfarrkirche St. Marien predigte Luther über 30 Jahre hindurch. Der Cranach-Reformationsaltar in der Kirche zeigt ihn auf der Kanzel, mit der Hand auf den gekreuzigten Christus weisend. Als Prediger und Bibelübersetzer hat der Reformator „dem Volk aufs Maul“ geschaut, wie er selbst schrieb.

Salz der Erde im Gemeint ist, möglichst verständlich und lebensnah zu sprechen, ohne jemandem nach dem Mund zu reden. Auch Pfarrerin Jahn bemüht sich heute um eine zeitgemäße Sprache bei der Verkündigung der christlichen Botschaft – und sie erhält sich ihren Optimismus: „Wenn 85 Prozent der Menschen hier keine Christen sind, dann sind das 85 Prozent, die noch dazu kommen können.“ Gerade die Situation, dass bereits die dritte und vierte Generation kirchlich nicht geprägt ist, bietet eine Chance, weil auch negative Vorurteile und Kirchenfeindlichkeit geringer werden. Die Herausforderung ist stattdessen, auf Glauben und Kirche aufmerksam zu machen. Nur die Tatsache, dass über die kleinere Stadt 2017 Hunderttausende Menschen hereinbrechen werden, weckt laut Jahn bei manchen Wittenbergern Befürchtungen. Ökumene. Kirchliche und staatliche Stellen planen für 2017 viele Veranstaltungen. Seit zehn Jahren bereitet sich die evangelische Kirche auf das Jubiläum vor. Und sie will das Jubiläum ökumenisch feiern. Deutschlands katholischer „Ökumene-Bischof“ ist Gerhard Feige. Von

seinem Arbeitszimmer in Magdeburg aus kann er den Dom der Stadt sehen. Er ist ein evangelisches Gotteshaus. In Feiges Diözese sind nur drei Prozent der Wohnbevölkerung katholisch, rund 15 Prozent sind evangelisch und über 80 Prozent nicht religiös gebunden. Der Bischof vertritt angesichts dessen das Konzept einer „schöpferischen Minderheit im ökumenischen Geist“. Bewusstsein. Wer heute im Osten Deutschlands Christ ist, der ist das meist sehr bewusst. Das erinnert an den Auftrag in der Bergpredigt, „Salz der Erde“ zu sein. Gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen zeigt sich in ihren Spitälern und Schulen. Oder in der Tatsache, dass Christen in der Politik vertreten sind. Ökumenische Zusammenarbeit ist hier schon lange selbstverständlich. Bischof Feige besucht zum Beispiel die Ordination evangelischer Pfarrer/innen, die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann Priesterweihen. Zu Fronleichnam dürfen die Katholiken im evangelischen Dom feiern. Gemeinsame Gottesdienste zum Reformationstag sind nichts Neues.


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Thema 11

6. Oktober 2016

Auf der Wartburg (li.), vor dem Reformationsaltar (o.) und der Luther-Statue in Wittenberg (u. li.) rüstet man sich für den Ansturm 2017. Die Bischöfe Bünker und Scheuer trafen vor dem Thesentor der Schlosskirche Luther persönlich – vernie (4) körpert von Kirchenmeister Bernhard Naumann.

Gedenken und Feiern Welt. Papst Franziskus nimmt am 31. 10. 2016 am Gedenken des Lutherischen Weltbundes in Schweden teil.

von Mai bis September die Weltausstellung Reformation zu sehen. Infos: www.r2017.org.

Österreich. VertreEuropa. Von 3. 11. 2016 bis 20 .5. 2017 tourt ein AusstellungsLkw auf dem „Europäischen Stationenweg“ durch 68 Städte – in Österreich: Villach (15. 11.), Graz (17. 11.) und Wien (19. 11.). Ein ökumenischer Versöhnungsgottesdienst wird am 11. 3. in Hildesheim und der große Festgottesdienst in Wittenberg am 28. 5. 2017 gefeiert. Dort ist

Luther-Land Was feiern? Fragt sich nur: Können Katholiken die Reformation feiern, die zur Kirchenspaltung führte? Bischof Feige sagt, dass man zunächst zurückhaltend war. Doch er verweist darauf, dass die Wunden als Folge der Reformation zum 500. Jahrestag bei den Veranstaltungen nicht verschwiegen werden: Spaltung, Gewalt, Krieg. Mit Blick auf die katholische Beteiligung sagt er, dass die evangelische Kirche klargemacht habe, dass es nicht um „Lutherfestspiele“ gehe, sondern um ein Christusfest. Überschneidungen. Christi Kreuz ist am Bergfried der Wartburg bei Eisenach aufgerichtet. Die Burg ist ein wichtiger Ort für Katholiken und Evangelische: Hier lebte im 13. Jahrhundert eine der großen Heiligen der katholischen Kirche, Elisabeth von Thüringen. Und hier übersetzte Martin Luther 1521/22 das Neue Testament ins Deutsche. Sein Interesse an der Bibel wurde in einem katholischen Orden geweckt: Er war 1505 in Erfurt bei den Augustiner-Eremiten eingetreten. Auch wenn die Bischöfe Scheuer und Bünker über ihre Eindrücke sprechen, werden Schnittmengen deutlich:

ter/innen der evangelischen Kirchen und die katholischen Bischöfe gehen im November 2016 gemeinsam in Klausur. Am 27. 11. 2016 wird ein ökumenischer Fernsehgottesdienst in Linz gefeiert. Am 10. 2. 2017 findet in Wien ein Reformationsball statt und am 30. 9. 2017 ein Fest am Wiener Rathausplatz. Weitere Tipps: www. evangelisch-sein.at

Im Gespräch: Jahn, Feige, Beuchel (v. l.)

Trotz all der Verwundungen, die es anzusprechen und zu heilen gelte, könnten auch Katholiken das Reformationsjubiläum mit einer „Grundfreude“ begehen, sagt Scheuer. Er verweist darauf, dass vieles, was Luther angestoßen hat, im II. Vatikanischen Konzil verwirklicht wurde – zum Beispiel der neue Stellenwert der Bibel. Dafür dürften auch Katholiken dankbar sein. Dankbar, so ergänzt Scheuers evangelischer Amtskollege Bünker, könne man ebenso für die ökumenische Entwicklung der letzten Jahrzehnte sein. Die Aufgaben der Kirchen in der Zukunft seien am ehesten gemeinsam zu bewältigen. Traum. Zurück im noch stillen Wittenberg: Superintendent Christian Beuchel bereitet den evangelischen Kirchenkreis auf das Feierjahr 2017 vor. Aber was wird bleiben, wenn die Massen wieder weg sind? „Mein Traum wäre, dass 2018 mehr Menschen zum Gottesdienst kommen als heute. Als Vernunftmensch habe ich meine Zweifel. Aber wir feiern 2018 genauso Gottesdienst. Die Wittenberger sagen ja: Es gibt auch ein Leben nach 2017“, erzählt Beuchel und schmunzelt.

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nie (3)


12 Panorama stenogramm Trauer. Papst Franziskus hat seine „tiefe Trauer“ über den Tod von Israels Altpräsidenten, Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, bekundet. Auch Politiker und Vertreter der Religionen reagierten tief betroffen. Sie würdigten zugleich seine Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten. Am 28. September starb der 93 Jahre alte Staatsmann an den Folgen eines Schlaganfalls.

Schimon Peres ist gestorben. reuters

6. Oktober 2016

Internationale Tagung von ZdK, KAÖ und Renovabis zu Flucht und Integration in Kärnten

Aufruf zum Brückenschlag Mit einer gemeinsamen Erklärung und einem interkulturellen Fest ging am Sonntag die internationale Tagung „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ zu Flucht und Integration in Europa in Kärnten zu Ende. Auf Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) und der Solidaritätsaktion Renovabis diskutierten im österreichischen Klagenfurt Fachleute, Helfer und Flüchtlinge aus mehr als 15 europäischen Ländern unter anderem mit Menschen aus den Krisenregionen des Nahen Ostens. Brücken. KAÖ und ZdK riefen zu „Brücken statt Grenzen“ auf. Die erste dieser Brücken sei, den Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten und in den angrenzenden Ländern, in die Millionen von Menschen geflo-

Wahl. Der Jesuitenorden, größter Männerorden der katholischen Kirche, trat am Sonntag in Rom zu seiner 36. Generalversammlung zusammen. Hauptaufgabe der teilnehmenden 212 Provinzleiter und Delegierten ist die Wahl eines neuen Generaloberen. Mit dem Beginn der Wahlgänge für das Amt des Generaloberen ist erst in einer Woche zu rechnen. Jubiläum. Die Katholische Jugend (KJ), Österreichs größte konfessionelle Jugendorganisation, feierte am 2. Oktober ihr 70-Jahr-Jubiläum mit einer Festmesse im Wiener Stephansdom. Auch nach 70 Jahren ihres Bestehens sei die Katholische Jugend weiterhin „jung und jugendaffin“ und in ihren Anliegen aktuell, betonte der österreichische „Jugendbischof“, Weihbischof Stephan Turnvszky, bei der Festmesse. Wiedereröffnung. Die Kirche im nordfranzösischen SaintEtienne-du-Rouvray ist nach einem Terroranschlag im Juli am Sonntag wiedereröffnet worden. Im Juli hatten zwei Männer den Priester Jacques Hamel in der Kirche brutal ermordet. Für ihn wird ein Seligsprechungsverfahren eröffnet.

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Mit einem Fest der Begegnung ging die internationale Tagung zu Flucht und Integration in Kärnten zu Ende. Erich Hohl

Kardinal Christoph Schönborn empfing vor 25 Jahren am 29. September 1991 in Wien die Bischofsweihe. Franz Josef Rupprecht

hen sind, Hilfe zukommen zu lassen, heißt es in der von KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer und ZdK-Vizepräsident Alois Wolf unterzeichneten Erklärung. Das Engagement der internationalen Gemeinschaft in diesem Bereich sei – verglichen etwa mit den Milliardenausgaben für Waffenlieferungen – beschämend gering. Grußbotschaft. In der Erklärung sprechen sich KAÖ und ZdK auch für legale Wege in die Aufnahmeländer aus. Die bisherigen Möglichkeiten dazu seien viel zu gering, täglich ließen deshalb Flüchtlinge ihr Leben auf gefährlichen Schlepperrouten. Eine weitere Brücke sei die menschenwürdige Aufnahme und die Integration der Flüchtlinge in „unseren Ländern“. Der Schritt von einer ersten Grundversorgung hin zu einer dauerhaften Integration sei in vielen Fällen ein schwieriger, räumt die Erklärung ein; viele Hürden und Hindernisse ließen sich allerdings beseitigen, „wenn alle Beteiligten es wollen“. KAÖ und ZdK wenden sich in dem Papier auch „gegen alle Formen von Populismus, gegen das Schüren von Neid, Missgunst, Ängsten und Vorurteilen“. „Mit Freude“ nahm auch Papst Franziskus von der gemeinsamen Tagung Kenntnis. Das Leitwort der Tagung mache stets neu deutlich, „dass die Aufnahme des anderen, vor allem der Notleidenden, innerster Kern der Botschaft Christi ist“, heißt es im Grußwort.

Schönborn: Silbernes Bischofsjubiläum

Es fehlt an christlichen Filmen

Papst Franziskus hat dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in einem persönlichen Glückwunschschreiben zum Silbernen Bischofsjubiläum für dessen glaubwürdigen Hirtendienst gedankt. Anlass für das Schreiben aus dem Vatikan war die Bischofsweihe Schönborns vor 25 Jahren am 29. September 1991 im Wiener Stephansdom. Dieses Jubiläum begeht der Kardinal bewusst ohne Feierlichkeiten, zumal es bereits im Vorjahr zum 70. Geburtstag und zum 20-Jahr-Jubiläum seines Wirkens als Wiener Erzbischof offizielle Veranstaltungen gab.

Als „Unterlassungssünde“ der heutigen Christen hat der spanische Regisseur Juan Manuel Cotelo das Fehlen christlicher Kinofilme bezeichnet. Die deutschsprachige Fassung seines Streifens „Mary‘s Land“ feierte kürzlich in Wien Premiere. Im Film zieht des Teufels Advokat im Stil eines Agenten-Thrillers durch die Welt und befragt Menschen, die eine Bekehrung erlebt haben, bei der Maria eine besondere Rolle spielte. Weitere Vorstellungen sind außer in Wien im Oktober in Innsbruck und Linz geplant, in Lustenau läuft der Film bereits. u www.maryslandfilm.com


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Panorama 13

6. Oktober 2016

Drei Tage lang besuchte Papst Franziskus Aserbaidschan und Georgien. reuters

Papst Franziskus in Georgien und Aserbaidschan

Kurze Reise in ein hartes Land Im Kaukasus traf Papst Franziskus auf ungewohnt schwieriges Terrain. Es war eine Reise in die ökumenische Tiefebene.

rikanischen Republik, in einer Moschee gewesen. Doch bislang fanden solche Besuche stets ohne offizielle Rede statt.

Thomas Jansen/kathpress

Ökumenische Tiefebene. Franziskus‘ dreitägige Reise nach Aserbaidschan und Georgien war jedoch auch eine Reise in die ökumenische Tiefebene. Die georgisch-orthodoxe Kirche erwies sich einmal mehr als äußerst schwieriger Dialogpartner. Mit der kurzfristigen Absage der offiziellen Delegation, die zum Gottesdienst mit dem Papst in Tiflis kommen sollte, brüskierte das georgisch-orthodoxe Patriarchat den Vatikan. Umso mehr, als dessen Sprecher Greg Burke die Teilnahme der Delegation als Premiere angekündigt hatte. Die Rede des Patriarchen Ilia II. war zwar freundlich im Ton, in der Sache blieb er jedoch hart. So war an ein gemeinsames Gebet nicht zu denken; es blieb bei der Formel „gegenseitiges Gebet füreinander“. Papst Franziskus zeigte sich in Georgien als geduldiger Gesprächspartner und warb unbeirrt für den Dialog. Er bekräftigte sein ökumenisches Credo: Überlasst die theologischen Streitfragen den Fachleuten – Hauptsache, im Alltag gibt es freundschaftliche Kontakte und gemeinsames soziales Engagement.

Zum Abschluss seiner zweiten KaukasusReise hat Papst Franziskus am Sonntag einen Meilenstein im katholisch-islamischen Dialog gesetzt – gemeinsam mit dem Scheich der kaukasischen Muslime: In Aserbaidschans Hauptstadt Baku rief der Papst in der HeydarAliyev-Moschee zum Dialog der Religionen auf und verurteilte fundamentalistische Gewalt. Zugleich forderte er im Schatten eines 55 Meter hohen Minaretts vollständige Religionsfreiheit. Auch seine Zuhörerschaft war für eine Moschee ungewöhnlich. Außer dem Hausherrn, Großscheich Allahschükür Paschazade, und geistlichen Würdenträgern des Islam waren auch Vertreter des Judentums und der orthodoxen Kirchen gekommen. Erstmals eine offizielle Rede. Es war das erste Mal, dass ein Oberhaupt der katholischen Kirche eine Ansprache in einer Moschee vor Muslimen, Juden und Christen hielt. Bereits Franziskus‘ Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hatten Moscheen besucht. Franziskus war in Istanbul und in Bangui, der Hauptstadt der Zentralaf-

Leere Ränge. Ausgerechnet in einem Fußballstadion machte der Fußballfan Franzis-

kus in Tiflis eine wohl weniger angenehme Erfahrung: Er feiert einen Gottesdienst und kaum jemand geht hin. Franziskus predigte vor weitgehend leeren Rängen. Nur 3000 Gläubige waren gekommen, obwohl im Land insgesamt mehr als 100.000 Katholiken leben. Jubel und Applaus gab es für den Gast aus Rom von den anwesenden Katholiken nur in homöopathischen Dosen. Überhaupt war der Empfang im orthodox geprägten Georgien ebenso zurückhaltend wie im muslimisch geprägten Aserbaidschan. In beiden Ländern nahmen nur wenige Notiz vom Besuch des Papstes. Politische Dimension. Franziskus kam nach eigenen Worten „als Pilger des Friedens“ in den Kaukasus. Dennoch hatte seine Reise nach Georgien und Aserbaidschan auch eine politische Dimension. Sein Aufruf zur Achtung der Souveränität der Staaten in der Region in Tiflis war auch ein Seitenhieb auf Russland. Denn Moskau hat in den von Georgien abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien völkerrechtswidrig Truppen stationiert. Zugleich forderte der Papst damit indirekt auch den Rückzug Armeniens aus der Region Berg-Karabach, die zu Aserbaidschan gehört. Franziskus sprach damit zwei Konfliktherde an, die in der Weltöffentlichkeit nahezu vergessen sind.

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14 Zu Gast

6. Oktober 2016

Anton Matzinger als junger Priester (linkes Bild), als Pfarrer in Kopfing und mit seinem Hund vor dem Pfarrhof (rechts).

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ARCHIV KLAFFENBÖCK (2)

Die Pfarre Kopfing holt ihren Pfarrer Anton Matzinger (1889 bis 1961) heim

Pfarrer Matzingers Wandlung Der Kopfinger Pfarrer Anton Matzinger hat eine beachtenswerte Wende vollzogen: So lautstark er sich als Propagandist der Nazis im März 1938 für den „Anschluss“ einsetzte, so kompromisslos war er später ein Gegner des Regimes. Dem Tod durch Erschießen entging er nur durch Zufall. JOSEF WALLNER

Er war ein hervorragender Organist, gründete die Taiskirchner Liedertafel, war Mitglied der Feuerwehr Lohnsburg, wurde als Bauer wegen seines Fachwissens sehr geschätzt und galt als geschickter Rosshändler – Anton Matzinger war eine Persönlichkeit mit vielfältigsten Begabungen und ein Priester, den die Leute schätzten. Matzinger wurde als Sohn eines Kleinhäuslers 1889 in der Pfarre Grieskirchen geboren. Nach Schule und Studium empfing er 1913 die Priesterweihe und kam in mehrere Pfarren als Kooperator, ehe er 1925 in Taiskirchen Pfarrer wurde. 1937 wechselte er in die Pfarre Kopfing. Zu dieser Zeit war Matzinger bereits Sympathisant der Nationalsozialisten. Nach dem Anschluss warb er dann öffentlich für ein „Ja“ bei der Volksabstimmung im April 1938. In mehreren Nachbarorten von Kopfing trat er als Wahlredner auf. „Eindringlich mahnte er alle, dem Führer, der wie ein Rettungsengel in unser Land gekommen ist, dankbar und treu ergeben zu sein“, berichtete die Rieder Volkszeitung.

Der Sinneswandel. Was Pfarrer Matzinger die Augen geöffnet hat, weiß man nicht, aber er machte aus seinem Sinneswandel kein Geheimnis. Im Februar 1941 wurde er verhaftet. Als Grund für die Festnahme heißt es unter anderem: „Dass er sein Pfarramt zu Äußerungen staatsfeindlicher Art missbraucht und erhebliche Unruhe in die Bevölkerung trägt.“ Im Juli 1941 kam er zwar frei, wurde aber in der Folge argwöhnisch beobachtet, im Jänner 1945 ein zweites Mal verhaftet und in Linz zum Tod verurteilt. Dem Staatsanwalt am Landesgericht Linz Ludwig Stronski, einem Studienkollegen Matzingers, gelang es, die Vollstreckung des Urteils bis zur Befreiung durch die USamerikanischen Truppen am 5. Mai 1945 zu verschleppen. Der Hunger und die täglichen Bombenangriffe auf Linz, die die Häftlinge eingesperrt in der Zelle miterleben mussten, hinterließen ihre Spuren. Matzinger war noch bis 1955 Pfarrer von Kopfing, hatte aber infolge der Haft mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich öfters von Aushilfspriestern vertreten lassen. 1961 verstarb er betreut von der Familie seiner Nichte, in Michaelnbach. „Einer, der die Realität wahrgenommen und seine Einstellung geändert hat, ist ein wichtiger Zeuge“, wird Jägerstätter-Biografin Erna Putz in der Broschüre zitiert, die der Kopfinger Historiker Konsulent Hans Klaffenböck über Pfarrer Matzinger verfasst hat.

EINLADUNG Requiem in Kopfing Dank des Engagements von Konsulent Hans Klaffenböck wird das Andenken an den Kopfinger Pfarrer Anton Matzinger nicht in Vergessenheit geraten. Dessen Grab in Michaelnbach wurde bereits aufgelassen, nun hat aber eine Gruppe um Klaffenböck mit dem Einverständnis der Diözese veranlasst, dass die sterblichen Überreste Matzingers exhumiert und im Priestergrab von Kopfing neu beigesetzt werden. Damit entspricht die Pfarre auch einem Wunsch von Pfarrer Alois Heinzl, des Nachfolgers von Matzinger. Eine Broschüre über Matzinger ist zu beziehen bei H. Klaffenböck, Tel. 07717 / 73 82 oder Email: j.klaffenboeck@ gmx.net  Bischof em. Maximilian Aichern wird am Samstag, 15. Oktober 2016, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Kopfing ein Requiem feiern und anschließend die Beisetzung vornehmen.


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Glaube 15

6. Oktober 2016

Ökumenisches Gedenken in Lund

Schuld vergeben E

s gehört zur Tragik und zur Schuldgeschichte der Kirche, dass der Streit um die Wahrheit des Evangeliums oft so geführt worden ist, dass man in der Polemik auch Unwahrheiten oder Verzerrungen übereinander verbreitet hat. Deshalb ist eine Heilung der Erinnerung nötig. Bereits in seiner Botschaft an den Reichstag in Nürnberg am 25. November 1522 beklagte Papst Hadrian VI. Missbräuche und Vergehen, Sünden und Fehler, sofern kirchliche Autoritäten sie begangen hatten. 1963 hat Papst Paul VI. in seiner Eröffnungsrede zur zweiten Sitzung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962– 1965) die getrennten Brüder des Ostens, die orthodoxen Kirchen, um Verzeihung gebeten. In ähnlicher Weise hat Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 im Blick auf die Sünde der Trennung Schuld anerkannt und bat Gott um Vergebung. Papst Benedikt XVI. wies 2011 bei seinem Besuch im Erfurter Augustinerkloster auf den Konfessionalismus der Trennungen hin und würdigte ausdrücklich Martin Luther als aufrichtigen Gottsucher.

Zum Stand des ökumenischen Dialoges Serie: Teil 3 von 4 Prof. Dr. Wolfgang Thönissen Der Katholische Theologe

Papst Franziskus besuchte am 15. November 2015 die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Gemeinde in der Christuskirche in Rom. Dabei überreichte er Pfarrer Jens-Martin Kruse als Gastgeschenk einen Abendmahlskelch. Kna

Vergebung wechselseitiger Schuld. Papst Franziskus hat die Einladung zu einer Begegnung mit den Repräsentanten des Lutherischen Weltbundes, der vor siebzig Jahren in Lund/Schweden gegründet wurde, angenommen. Gemeinsam mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes wird Papst Franziskus im Vorblick auf den 500. Jahrestag der Reformation, am 31. Oktober 2016, im schwedischen Lund einen ökumenischen Gottesdienst begehen. Er schlägt für die Gestaltung eine ökumenische Gedenkfeier vor, sowohl der Freude über den ökumenischen Weg Ausdruck zu geben als auch das gemeinsame Gebet und eine Bitte zur Vergebung für die wechselseitige Schuld vorzubringen.

ist Leitender Direktor des Johann-Adam-MöhlerInstituts für Ökumenik in Paderborn und Professor für Ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Gemeinsames Zeugnis. Ungeachtet der theologischen Differenzen, die in verschiedenen Glaubensfragen noch bestehen, ist das Leben der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die heute einen gemeinsamen ökumenischen Weg beschreiten, von Zusam-

menarbeit und geschwisterlichem Miteinander gekennzeichnet. Im Jahr 2017 haben Lutheraner und Katholiken daher zum ersten Mal die Möglichkeit, weltweit ein und dasselbe ökumenische Gedenken zu halten, nicht in Form einer triumphalistischen Feier, sondern als Bekenntnis des gemeinsamen Glaubens an den dreieinen Gott. Im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes zum gemeinsamen Reformationsgedenken in Lund am 31. Oktober 2016 werden Dank und Klage, Freude und Buße das liturgische Geschehen bestimmen. Dabei kommt einerseits der Dank zum Ausdruck, dass die christlichen Gaben, die evangelische Christen durch die Reformation empfangen haben, erhalten wurden. Auch Katholiken können in diesen Dank einstimmen. Dank und Klage stehen jedoch nicht allein. Sie führen zum gemeinsamen Zeugnis und zur gemeinsamen Verpflichtung einander gegenüber und für die Welt. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Zeugnis für Christus.


Sonntag 28. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 9. Oktober 2016

Der erste Schritt Gott schaut beim Heilen nicht auf die Herkunft. Ob das nun der Mann aus Samarien ist oder der Syrer Naaman. Und bei beiden geht die Heilung der Umkehr voraus: Nicht erst weil der Mensch umkehrt oder gute Taten anhäuft, heilt Gott; sondern weil Gott heilt, wird für den Menschen die Umkehr möglich.

Evangelium Lukas 17, 11–19

Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns. Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

1. Lesung 2 Könige 5, 14–17

So ging er (Naaman, der Syrer) also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann (Elischa) befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein von seinem Aussatz. Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann

zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an! Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab. Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brandopfer und Schlachtopfer darbringen als dem Gott Israels allein.

2. Lesung 2 Timotheus 2, 8–13

Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium, für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt. Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen. Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen. Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.


Wort zum Sonntag

Heimat in der Fremde Das zweite Buch der Könige erzählt uns eine interessante Geschichte, die an Aktualität nicht zu überbieten ist. Der Syrer Naaman wird vom Propheten Elischa an den Jordan ­geschickt, um sich dort siebenmal unterzutauchen und vom Aussatz geheilt zu werden. Dass er diesen Auftrag nur zögerlich angeht, erschließt sich uns, wenn wir das ganze Kapitel lesen, was sehr aufschlussreich ist. Der kranke Körper des Naaman wird so rein wie der Leib eines Knaben. Dieses Heilungswunder bewegt ihn dazu, dem Propheten alles anzubieten, was er an Gold, Silber und Festkleidern mit sich trägt. Doch der Prophet lehnt ab. Die darauffolgende Bitte des Naaman ist ungewöhnlich: Schenke mir so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können. Wozu braucht Naaman diese Erde? Es ist kein Heilwasser, das er erbittet. Es ist auch keine Heilpflanze, die er mitnehmen möchte, nein, es ist ganz gewöhnliche Erde. Er bittet um fremde Erde, die er in seine Heimat mitnehmen möchte. Üblicherweise geschieht es umgekehrt. Nicht selten nehmen Menschen Heimaterde mit in die Fremde. Die erbetene Erde steht für ihn für den Segen, den er in der Heimat nicht bekommen konnte und der ihm jetzt in der Fremde zuteil wurde. Es kann einem das Fremde oder die Fremde zum Segen werden, von dieser Einsicht weiß die Bibel vielfach zu berichten. Naaman will künftig den Gott Israels ehren, von dem es heißt, dass er den Fremden liebt und ihm deshalb Nahrung und Kleidung gibt (Dtn 10,18). Aber dieser Gott geht noch weiter, er heilt den Fremden auch. Nicht nur für Naaman wird deutlich: Wer sich auf den Gott Israels einlässt, dem kann sogar die Fremde zur Heimat werden. USDA - Lance Cheung / Flickr.com

S

inget dem Herrn ein neues Lied; denn er hat wunderbare Taten vollbracht.

Er hat mit seiner Rechten geholfen und mit seinem heiligen Arm. Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

Zum Weiterdenken Wo bin ich fremd und bedarf der Heilung? Kann ich etwas ganz Konkretes zur Heilung anderer beitragen?

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker. Er dachte an seine Huld und an seine Treue zum Hause Israel.

Christine Bertl-Anker

Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes.

Theologin, Buchhändlerin, Mit-

Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde, freut euch, jubelt und singt!

arbeiterin der Zeitschrift „Dein Wort - Mein Weg“, Mutter von sechs Kindern, Bregenz. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, Aus psalm 98

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Ich will Lebensfreude schenken, sagt Raffaela Janetschko, und sie meint es ernst. Vor drei Jahren wurde sie vom Verein Down-Syndrom OÖ eingeladen, einen Zumba-Tanzkurs zu halten. Das Hobby wurde zur Berufung. Christine Grüll

Sie tanzen Lebens „Wie geht‘s uns?“, ruft Raffaela Janetschko in den Saal. „Gut!“, tönt es zurück durch das rhythmische Stampfen der Pop-Musik, die aus dem Lautsprecher dröhnt. 15 junge Männer und Frauen wiegen die Hüften, strecken die Arme nach oben, ein Bein nach vorne, zur Seite, laufen zur Raummitte und hüpfen wieder zurück. Die einen ernst und konzentriert, die anderen lachend. Zumba heißt der Tanz, eine Mischung aus Aerobic und lateinamerikanischen Tänzen. Seit drei Jahren leitet Raffaela Janetschko den Kurs im Pfarrheim Linz-Urfahr. Zur Freude ihrer Fans – und zu ihrer eigenen. Pilgerweg und Power-Tanz. „Zumba ist mehr als Tanz und Fitness, es ist Lebensfreude“, sagt die Kunstwissenschafterin – und strahlt das auch aus. Studiert hat sie an

Raffaela Janetschko, (oben). Gruppenfoto in der Tanzpause (rechts).

der Katholischen Privat-Universität Linz. In München, Dresden und London hat sie sich zur Zumba-Trainerin ausbilden lassen. Tanzen ist ein Ausdruck ihres positiven Lebensgefühls, eine Art Instrument, ihre Lebensfreude an andere weiterzugeben. Das kann schon einmal zu ­einem kurzen Motivationstanz führen, mit dem sie Pilgernde auf dem Jakobsweg aufgemuntert hat. Oder zu einem langfristigen Engagement als Trainerin. Der Kurs soll regelmäßig stattfinden, das ist Raffaela Janetschko wichtig. Auch als sie ein Jahr lang in einer Galerie in Zell am See gearbeitet hat, pendelte sie für einen Tag mit dem Zug nach Linz. Mittlerweile kommen bis zu 20 Tanzwillige. Tanzpause mit Turnübung. Heidi Gräf ist von Anfang an dabei. Sie kennt die Musikstücke genau und nickt lachend, wenn eine ihrer Lieblingschoreografien beginnt. Durch das Tanzen hat sich ihr Gleichgewichtssinn stark verbessert, erzählt Heidi in einer Tanzpause. Währenddessen zeigen die anderen Tänzerinnen und Tänzer Fotos, vertiefen sich in ihre Mobiltelefone oder schwärmen vom Urlaub in Griechenland. Doch kaum erklingt das nächste Lied, sind alle konzentriert bei der Sache. Vertrauen erarbeiten. „Ich möchte, dass die jungen Leute ihre freundschaftlichen Beziehungen pflegen können“, meint Raffaela Janetschko, als alle abgeholt wor-


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

6. Oktober 2016

Amoris Laetitia – Pastorale Impulse, Teil 4

Reinhold Ettel SJ

Wenn die Ehe zerbrochen ist Die Gründe, weshalb eheliche Beziehungen scheitern, können sehr unterschiedlich sein.

KiZ/CG (5)

freude den sind. Nur Thomas Schmollmüller wartet noch auf den Wagen des Samariterbunds, der ihn heimbrin­ gen wird. „Das Vertrauen muss man sich erarbeiten“, sagt die Trainerin. Damit hat sie Erfahrung. In der Pfar­ re war sie für die Jungschar verantwortlich, Ministran­ tin bis zu ihrem 20. Lebensjahr und acht Jahre lang im Pfarrgemeinderat. „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlore­ ner Tag“, lautet ihr Motto. Thomas lächelt nicht, als er sich verabschiedet. Aber er wird auch nächstes Mal mit Begeisterung dabei sein.

Papst Franziskus weist deshalb darauf hin, dass „ein besonde­ res Urteilsvermögen unerlässlich ist, um die Getrenntlebenden, die Geschiedenen und die Ver­ lassenen pastoral zu begleiten“. Viel Leid steckt dahinter, das ge­ achtet werden muss. „Die Vergebung des erlittenen Unrechts ist nicht einfach, sie ist aber ein Weg, den die Gnade möglich macht“ (AL 242). Wenn Geschiedene eine neue Verbindung eingehen, „ist es wichtig, sie spüren zu lassen, dass sie Teil der Kirche sind“; sie sind keineswegs ausgesto­ ßen und dürfen „nicht so be­ handelt werden, weil sie immer Teil der ‚Communio‘ (der Ge­ meinschaft) sind“. Das verlangt „eine aufmerksame Unterschei­ dung und von großem Respekt gekennzeichnete Begleitung“­ (AL 243). Weil viele besorgt sind, dass hier die Unauflöslichkeit der sakra­ mentalen Ehe aufgeweicht wür­ de, wird hingewiesen: „Diese Fürsorge bedeutet für das Leben der christlichen Gemeinschaft keine Schwächung ihres Glau­ bens und ihres Zeugnisses im Hinblick auf die Unauflöslich­ keit der Ehe. Im Gegenteil, sie bringt gerade in dieser Fürsor­

Pater Reinhold Ettel SJ, Jesuitenkonvent in Linz.

ge ihre Nächstenliebe zum Aus­ druck“ (AL 243). Ein besonderes Herzensanliegen sind Papst Franziskus die Kinder bei einer Trennung oder Schei­ dung der Eltern. Hier wird er leidenschaftlich: „Die getrenn­ ten Eltern bitte ich: Ihr dürft das Kind nie, nie, nie als Geisel neh­ men!“ (AL 245–246). Viele in der Kirche und außer­ halb der Kirche haben von der Bischofssynode und vom Papst erwartet, dass für Partner in ­einer zweiten Ehe für den Emp­ fang der Sakramente eine „er­ leichterte Regelung“ ausgespro­ chen wird. Hier bleibt Papst Franziskus konsequent. „Wenn man die zahllosen Unterschie­ de der konkreten Situationen berücksichtigt, kann man ver­ stehen, dass man von der Syn­ ode oder von diesem Schreiben keine neue, auf alle Fälle anzu­ wendende gesetzliche Regelung kanonischer Art erwarten durf­ te. Es ist nur möglich, eine neue Ermutigung auszudrücken zu ­einer verantwortungsvollen per­ sönlichen und pastoralen Un­ terscheidung der je spezifischen Fälle“ (AL 300).

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20 Bewusst leben

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Der längste Monat des Jahres Der Oktober verdankt seinen Namen einer alten Monatszählung aus dem römischen Kalender. „Octo“ ist das lateinische „8“. Denn ursprünglich begann das Jahr am 1. März. Mit der julianischen Kalenderreform wurde der Jahresbeginn allerdings auf den 1. Januar verschoben. Damit verloren auch die Zählmonate September, lat. „der Siebte“, Oktober, „der Achte“, November, „der Neunte“, Dezember, „der Zehnte“ ihre namensgebenden Positionen. Ihre Namen haben sie dennoch behalten. Betrachtet man die Natur, schenkt uns der Oktober mit etwas Glück die schönsten Herbsttage. Auch wenn die Nächte schon kühl werden, kann die Sonne tagsüber noch für angenehm warme Stunden sorgen. Die Laubbäume leuchten in Gelb-, Orangeund Rottönen, die Bezeichnung „Goldener Oktober“ kommt eben nicht von ungefähr. Es ist auch die Zeit der Weinlese, was schon die alten Germanen dazu veranlasste, den

Oktober zieht sein buntes Band als Steckbrief übers ganze Land. Volksmund

Oktober „Weinmonat“ zu nennen. Im Garten wird noch einmal der Rasen gemäht,

kiz mit witz

RatMal

In der Religionsstunde fragt der Pfarrer: „Kann mir jemand sagen, wie lange Adam und Eva im Paradies waren?“ „Bis zum Herbst!“ „Wieso bis zum Herbst?“ „Weil dann die Äpfel reif sind!“

Gesucht: Wer war der Heilige, der mit den Tieren sprach?

Wie kommt ein Elefant vom Laubbaum herunter? Er setzt sich auf ein Blatt und wartet, bis es Herbst wird! Kommt ein Häschen im Herbst zum Gärtner. „­Haddu lose Blätter?“ Antwortet der Gärtner: „Massenhaft!“ – „Muddu Buch binden lassen!“ „Warum sind Bananen krumm?“ – „Weil sie sonst nicht in die Schale passen würden!“ Rechenstunde bei den Erstklässlern: „Wer von euch weiß schon, wie viel zwei mal zwei gibt?“, fragt der Lehrer. – „Vier!“, ruft Marion. Der Lehrer gibt ihr zur Belohnung vier Gummibärchen. „Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich acht gesagt!“, meint darauf Marion.

7 4 8 1 2 3 7 4 6 8 2 8 5 8 7 2 1 5 8 4

Auflösung: Die gesuchte Zahl der letzten Woche lautet 1584.

dann ist die Saison vorüber. Die Bauern beschäftigen sich nach den allerletzten Ernte-arbeiten und der Aussaat von Wintergegetreide schon mehr mit dem Winter, und da auch mit den Wetterprognosen, wie auch die Oktober-Bauernregeln beweisen: • Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will. • Oktober rau, Januar flau. • Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken Spiel. Seitdem die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit in den Oktober gerückt wurde, darf er sich auch mit dem Titel „Längster Monat des Jahres“ schmücken. Mit 31 Tagen zählt er sowieso zu den Spitzenreitern, im Gegensatz zu den anderen kann er aber noch eine Stunde drauflegen. Heuer werden am 30. Oktober um 3 Uhr nachts die Uhren auf 2 Uhr zurückgedreht.


KirchenZeitung Diözese Linz

6. Oktober 2016

Isa-Pisa sucht einen Schatz

BALDUIN BAUM

Im Hof waren einst Piraten: gleich hinter dem Gemüsegarten. Die haben einen Schatz versteckt, und Isa-Pisa hat ihn entdeckt. „Raus!“, hat Mama gesagt. „Tobt euch aus!“ Im Hof einen Schatz zu finden, ist leicht. Hinter den Mülltonnen liegen viele: Korken und Kiesel und manchmal sogar zerknitterte Kartenspiele. Die guten Schätze sind aber vergraben. Sonst könnte sie ja jeder haben. Zum Glück gibt es Sandkistenschaufeln. Die eignen sich nicht nur fürs Sandkuchenbacken, sondern auch fürs Verstecke-Knacken! Bloß leider ist da ein Problem: Der Hof gehört den Erwachsenen. Und denen sind Schatzsucher unbequem. Stefan gräbt. Der Hausmeister, Herr Hoppel, stürmt herbei. „Doch nicht bei den Rosen! Und den Mimosen!“ Er will von Schätzen gar nichts hören. Er findet sogar, dass Schatzsucher stören! Isa-Pisa sucht sich einen anderen Platz. Bestimmt gibt es mehr als einen Schatz. „Doch nicht da hinten bei den Hyazinthen!“ Unter den Buchen darf man nicht suchen. Vor den Eichen muss man weichen.

ILLUSTRATION: ATENA GHAZNAVI

DA GEH ICH HIN

Auch bei den Föhren würde man stören. Ja, selbst bei den Narzissen will Herr Hoppel nichts vom Schätzesuchen wissen. Stefan jammert: „So finden wir den Schatz nie!“ Isa-Pisa sagt: „Du klingst wie Marie. Wir lassen uns das Suchen nicht vermiesen!“ Nur wo soll man graben, wenn nicht in Beeten und Wiesen? Mitten im Hof liegt ein kleiner Teich. Er ist ganz seicht. Isa-Pisa ruft plötzlich: „Stefan, schau! Im Wasser glitzert es silbern und blau!“ Sie angelt mit einem Ast im Teich und holt sich den Schatz. Jetzt ist sie reich! Der Schatz ist ein Armkettchen: silbern und grau. Die Glitzersteine daran sind blau, und Isa-Pisa kennt sie genau. Daheim ist Mama ganz entzückt, als sie Isa-Pisas Schatz erblickt. „Mein Kettchen!“, ruft sie. „Wo habt ihr’s gefunden? Ich suche es schon seit zweieinhalb Stunden!“ Als Finderlohn gibt es Erdbeereis. Isa-Pisa lässt es sich schmecken und weiß: Egal, wie gut die Piraten ihre Schätze verstecken – Isa-Pisa und Stefan werden sie immer entdecken. BARBARA SCHINKO

 Linzer Kinder- und Jugendbuchtage. Drei Tage dreht sich alles um Bücher. Es gibt Theateraufführungen und Lesungen, beim Schlaufuchs-Quiz winken tolle Preise. Eintritt frei.  13. bis 15. Oktober, Arbeiterkammer Linz, Volksgartenstraße 40.  Anmeldung erforderlich, bis 12. 10., 12 Uhr, Tel. 0732/70 70-0, E-Mail: wissensturm@mag.linz.at.

FRAG DEN SCHLAUKOPF Lena (acht Jahre) fragt: Ich sitze oft bei meinem Schreibtisch und weiß nicht, wie ich mit den Aufgaben anfangen soll. Gibt es eine Reihenfolge und darf ich dazwischen eine Pause machen?

Der Schlaukopf antwortet: Liebe Lena, so wie dir geht es vielen Kindern. Beginne am besten mit einer kleinen Konzentrationsübung. Nimm dazu einen Gegenstand und versuche, ihn so lange wie möglich auf der Fingespitze zu balancieren. Dann nimmst du dir zuerst die leichteste Aufgabe vor. Ist diese fertig, machst du eine kurze Pause mit etwas Bewegung. Und dann geht es mit den Aufgaben weiter. Wenn dir beim Lernen immer wieder störende Gedanken durch den Kopf gehen, dann notiere sie auf einen Zettel und hefte ihn an eine Pinnwand. Damit geht der Gedanke nicht verloren und du kannst in Ruhe arbeiten. Nimm dir vor, zu einer bestimmten Zeit fertig zu werden, und versuche, dich daran zu halten.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

9. bis 15. Oktober 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

9. Oktober

9.30  Evangelischer Erntedankgottesdienst aus den Weingärten in Gols am Neusiedler See, mit Pfarrerinnen Ingrid Tschank und Iris Haidvogel. „Den Segen schmecken.“ ORF 2 10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Augustin in Coburg, mit Pfarrer Roland Huth. Der Gottesdienst aus der Lutherstadt steht ganz im Zeichen der Dankbarkeit. BR 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin erichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 15.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Reichenau, Deutschland. Die Klosterinsel im Bodensee. 3sat 17.30  Wie kannst Du nur? (Dokumentation). Kloster statt Karriere. „Bist du verrückt geworden?“ fragen Freunde und Bekannte, als Dr. Gabriele Zinkl von ihren Plänen erzählt. Sie will alles aufgeben, ihre Karriere an den Nagel hängen, um in ein Kloster in Jerusalem einzutreten. Das Erste 18.25  Österreich-Bild aus Salzburg. Salzburg – Rom des Nordens. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte. ORF 2 21.45  Auf der Flucht (Dokumentation). Die afrikanische Völkerwanderung. Phoenix 22.15  Die Wahrheit der Edith Stein (Dokumentation). Nächte der Entscheidung. Am 9. August 1942 stirbt Edith Stein in der Gaskammer von Auschwitz. Der Film von Marius Langer erinnert an die deutsche Philosophin und christliche Märtyrin. ARD-alpha 23.05  Lampedusa im Winter (Dokumentarfilm). Auf der italienischen Flüchtlingsinsel Lampedusa ist man für die kommenden Wintermonate vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Gemeinsam mit den zuletzt gestrandeten afrikanischen Bootsflüchtlingen sucht man nach Lösungen. ORF 2 Montag

10. Oktober

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Das Kloster St. Gallen, Schweiz. 3sat 20.15  alpha-Forum (Religion). Stefan Oster, SDB., Bischof von Passau. Gespräch und Porträt. ARD-alpha

Morgengedanken von Superintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 18.45  Bekannt im Land. Edith Stein – Jüdin, Ordensfrau, Heilige. 1942 wird sie nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das letzte Lebenszeichen war ein bewegender Brief, den sie noch aus dem Todeszug herausgeschmuggelt hat. Der Film stellt das Leben und Wirken der Philosophin und Denkerin vor. – Whg. Mo 10.20 Uhr. SWR

Mi 23.15  Martin Buber – Religionsphilosoph und Humanist. Martin Buber zählt neben Freud und Einstein zu den bekanntesten jüdischen Denkern und Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Anhand bislang unveröffentlichten Archivmaterials zeichnet der Film den Werdegang und die Gedanken des großen humanistischen Philosophen nach. arte

Foto: cc/ Cologne Carmel Archives

21.45  Das Buch der Bücher (Religion). Über den Tod. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache und ihre Botschaft spüren lassen. ARD-alpha Dienstag

11. oktober

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Kurt Langbein begibt sich auf eine Entdeckungsreise zu den von Neurobiologie und Quantenphysik gefundenen Mechanismen, die unser Weltbild zunehmend in Frage stellen – aber auch neue Möglichkeiten offerieren. – Whg. Do, 11.50. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). 007 auf der Suche nach der Seele. Ohne Arme und Beine – so wurde Georg Fraberger 1973 geboren. Heute ist er Psychologe am Wiener AKH, glücklich verheiratet und Vater von vier Kindern. Ein filmisches Portrait eines außergewöhnlichen Menschen, das der Frage nach Idealen, dem Sinn und der Würde des Lebens nachgeht. ORF 2 Mittwoch

12. oktober

19.00  Stationen. Das Religionsmagazin stellt alternative Wohn- und Lebensmodelle vor. BR 21.50  Im Dunkeln sehen (Dokumentarfilm). Im Sommer 1981 verlor der Schriftsteller und Theologieprofessor John Hull das Sehvermögen und begann, seine täglichen Notizen mit einem Diktiergerät aufzuzeichnen. Anhand dieser Aufnahmen schildert der Film drei Jahre voller intensiver Erfahrungen aus dem Leben des Erblindeten und auch davon, wie man Verluste akzeptiert und noch einmal neu beginnen kann. arte

arte/Time Life Pictues

Donnerstag 13. oktober 21.55  Im Brennpunkt (Reportage). Mädchen in Bangladesch: Zur Kinderehe gezwungen. Aktivisten versuchen aufzuklären, dass das Leben eines jungen Menschen durch eine Zwangsheirat ruiniert wird – die Erfolge sind leider spärlich. ORF III Freitag

14. oktober

21.45  Indien (Komödie, A, 1993). Komödie, die von hinreißend komischen Dialog-Attacken geprägt ist, aber auch den Umschwung zum ernst-melancholischen Melodram mit Fabulierfreude, bissigem Witz, präziser Beobachtungsgabe und vor allem einer lebensbejahenden Heiterkeit meistert. – Whg. Sa 13.45. ORF III Samstag

15. oktober

15.15  Amtseinführung des evangelischen Superintendenten für Niederösterreich, Lars Müller-Marienburg, live aus der Auferstehungskirche in Wiener Neustadt. ORF III 20.15  Das Royal Ballet tanzt „Alice im Wunderland“ (Musiktheater). Ein magisches, poetisches und fantasiegeladenes „Tanzspektakel“ der Extraklasse für Jung und Alt. 3sat 23.35  Wort zum Sonntag von Christian Rommert, Bochum. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Evang. Kirche in Österreich

Zwischenruf von Pfarrer Marco Uschmann, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Pfarre Markt St. Martin, Burgenland. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Die Ö1 Kinderuni. Was sind nachhaltige Unternehmen? Über umweltfreundliches und faires Wirtschaften. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Anita Pollak, Journalistin. „Ein Land steht still.“ Jom Kippur in Israel. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Intuition. Die Intelligenz des Unbewussten. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Lebenshilfe. Heilkräuter aus dem Klostergarten, mit Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger, OPraem. Di 10.00, Radio Maria. Apropos Musik. „Selig sind, die Verfolgung leiden.“ Der Komponist Wilhelm Kienzl. Ausschnitte aus „Der Evangelimann“, „Das Testament“ u. a. Di 15.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Das Tor zum Westen. Selbstreflexion in Lemberg. Mi 19.05, Ö1. Dimensionen. Mobile Medizin. „Ärzte ohne Grenzen“ berichten aus ihren Einsatzgebieten. Do 19.05, Ö1. Tao. Tag der Trauer und des Feierns. Zum muslimisch/alevitischen Aschura-Fest. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Hirntod – Grenzbereich zwischen Leben und Tod. Eine Sendung mit Chefarzt Dr. Manfred Lütz. Dienstag: Radioakademie. Der Papst und die Wirtschaft.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

06. Oktober 2016

bildung

Ägypten und die Lage der Christen

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX MAL Zeit nehmen – MAL-Zeit ist BILDUNGS-Zeit, Do., 20. 10. und 27. 10., jeweils 16 bis 17.30 Uhr, Ref.: Manuela Ebner.

Linz. Fünf Jahre nach Beginn des Arabischen

Frühlings lenkt die Stiftung PRO ­ORIENTE/ Sektion Linz den Blick auf die aktuelle Situation in Ägypten. Durch die Flüchtlingskatastrophe in Syrien ist ­Ägypten aus dem Blickpunkt gerückt. Mit Karin Kneissl (im Bild) und dem ägyptisch-koptischen Journalisten Victor Elkharat konnten zwei Experten für den Themenabend „Äypten und die Lage der Christen“ gewonnen werden. Die Politologin Kneissl gilt als eine der profundesten Kennerinnen des arabischen Raums, Elkharat kann aus eigener Erfahrung von den Wochen des Umsturzes berichten, er ist auch Menschenrechtsaktivist und besonders mit der Situation der Christen in Ägypten vertraut.

XX Linz, Do., 13. Oktober 2016, 17.30 bis 19.30 Uhr, in der Oö. Versicherungs AG (Keine-Sorgen-Atrium), Honauerstraße 37, 4020 Linz, freier Eintritt.

Archiv

Lesung mit Evelyne Leandro Im Januar 2012 bekommt Evelyne Leandro eine schlimme Diagnose: Lepra. Heute ist sie geheilt. Den Kampf gegen die in Europa vergessene Krankheit hat sie in ihrem Tagebuch festgehalten. Ihr Anliegen mit dem Buch ist es, über Unwissenheit aufzuklären, falsche Sorgen und Vorurteile in Sachen Lepra zu entkräf-

ten und Mut zu machen. Es ist ihre Art, zu sagen: „Ich habe es geschafft.“ XX Montag, 10. Oktober, 19 Uhr im Bischöflichen Priesterseminar, Harrachstraße 7, Linz

Exotisch kochen Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art bietet das ­Geschenkset „Exotisch kochen“: Das gesunde Wunderkorn der Inkas, das rote Quinua, eignet sich mit seinem pikant-nussigen Geschmack hervorragend für die verschiedensten Gerichte. Eine Rezeptbroschüre verdeutlicht dies. Die würzige Curry-Kokosmilch aus Sri Lanka, der Lila-Reis aus Laos und das Reisgewürz von unserem Partner PODIE, auch

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gewaltfreie Kommunikation, Einführungsseminar, Fr., 21. 10., 16 bis 21 Uhr, Sa., 22. 10., 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger, Natascha Douglas. XX Nacht der spirituellen Lieder, Fr., 21. 10., 19 bis 22 Uhr, mit Mag. Peter Czermak, Michael Stillwater, Regina Eichenberger. Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11 XX Kränkungen überwinden und Frieden finden, Wege des Verzeihens, Mi., 26. 10., 10 Uhr bis Fr., 28. 10., 15 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.

aus Sri Lanka, runden dieses ­besondere Paket ab. Geschenkkarton aus handgeschöpftem Papier. Unser Angebot: Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie dieses Geschenk­set 20 % ermäßigt um nur € 16,– zzgl. Versandkosten (statt € 19,99 zzgl. Versandkosten).

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wenn Worte nicht mehr reichen. Bilder als Tor zur inneren Welt, Vortrag mit Buchpräsentation von Josef Unterberger, Do., 20. 10., 19 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Josef Unterberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Reise in die palästinensische Zivilgesellschaft, Mo., 24. 10., 19 Uhr, Ref.: Alfred Brandhofer.

KiZ-webClub

Geschenkset von EZA

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Lieblingsgedichte Lyrikabend, Fr., 21. 10., 19 bis 21 Uhr, bitte (mindestens) ein Lieblingsgedicht mitnehmen, Ltg.: Sonja Kapaun. XX Fremd bin ich angekommen: Ein Nachmittag rund um Flüchtlinge und Asyl, Do., 27. 10., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. (FH) Brigitte Egartner.

der KirchenZeitung einlösen oder Bestellung mit Angabe ­ der Beziehernummer mailen an: webclub@kirchenzeitung.at.

Aktion gültig bis 30. November 2016.

Wir wünschen viel Freude beim Experimentieren – und guten Appetit!

Einfach im webClub Gutschein ausdrucken, ausfüllen und bei

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Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Wie Kommunikation gelingen kann, nach dem Modell der Gewaltfreien Kommunikation von Dr. M. B. Rosenberg, VERSTEHEN und VERSTANDEN werden – Einführungstag, Sa., 22. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Elisabeth Williams. XX Der Seelenvogel, Märchen­ abend, Sa., 22. 10., 20 Uhr, Anmeldung erbeten, mit Duo Maerklang, Mag. Christa Schmollgruber, Mag. Georg Baum.


24 Termine namenstag

Mag. Birgit Kubik ist in der KirchenZeitung für die Bereiche Werbung, webClub und Website zuständig. KiZ/A.

Birgit (8. Oktober) Als Kind war ich von meinem Namen nicht immer begeistert. Birgit – das klang für mich nach der Zeitschrift „burda“ oder „Brigitte“ und in weiterer Folge nach Stricken und Häkeln. Das war ich gar nicht. In Urlauben und auf Reisen wurde mein Name auch nicht unbedingt wohlklingend ausgesprochen: „Börgit“, „Birschit“, „Birrrgitta“. Dann gab’s noch „Burgit“ – das war wiederum „narrisch guat fia d’Fiaß“. Beim Spielen mit meiner Schwester gab ich mir deshalb oft einen anderen Namen. Bis ich eines Namenstages von meiner Mutter eine Karte meiner Namenspatronin bekommen habe: „Birgit, die Erhabene“. Erhaben, das klang gut. Wer möchte das nicht sein? Erhaben. Drüberstehen. Nicht alles zu wichtig nehmen und schon gar nicht sich selber. Nun war ich endgültig mit meinem Namen ausgesöhnt. Und mich begleitet seither das Bestreben, zumindest ab und zu der Bedeutung meines Namens gerecht zu werden. Birgit Kubik

6. Oktober 2016

Freitag, 7. Oktober XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Glauben mit Herz und Verstand, Wintersaal des Stiftes Kremsmünster, 20 Uhr, mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, Herz-Jesu-Messe, 19.30 Uhr. XX Steyregg. Turrinis Leber, Gucki, Turrini und der luftg´selchte Pfarrer, Lesung, Musikschule Steyregg, 19.30 Uhr, mit Franz Friedrich Altmann. XX Wels. Gedenkfeier der im Klinikum Wels Verstorbenen, Kapelle des Klinikums Wels, 18 Uhr. Samstag, 8. Oktober XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, 150 Jahre Übergabe der Ikone „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ an die Redemptoristen und 40 Jahre Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor der Herz-Jesu-Kirche, Gestaltung: Redemptoristen. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt von Gallneukirchen nach St. Leonhard, Pfarrkirche, 6 bis 20 Uhr, mit August Wolfsegger. XX Linz. Freunde des Jugendstils, Jugendstil-Spaziergang rund um den Andreas-Hofer-Platz, Treffpunkt vor Herz-Jesu-Kirche, 14 Uhr, mit Elmar Weingartner. XX Pram. Konzert, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Hans Kumpfmüller. XX St. Marienkirchen a. d. Polsenz. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit MMag. Klaus Sonnleitner CanReg, Stiftsorganist. XX Ulrichsberg. Jenseits der Scherzgrenze, Pfarrzentrum, 20.15 Uhr, mit Fritz Egger und Johanne Pillinger. XX Vorchdorf. Präsentation ökologisch und faire Herbst/Wintermode, Weltladen, Pfarrsaal, 10 Uhr, Konzert INISHEER, irische Musik mit dem Schuss Tango, Konzert, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Meditatives Wandern, Pfarre, 8 bis 14 Uhr, Ref.: Ingrid Zotter. Sonntag, 9. Oktober XX Aigen-Schlägl. ­Internationaler Wettbewerb für Orgelimprovisation, öffentliches Wertungsspiel mit

Siegerermittlung, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Freistadt. Von den Früchten und Früchtchen, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Kirchheim i. Innkreis. Zu den Quellen der Waldzeller Ache, Treffpunkt Schmiedwirt, 14 bis 16.30 Uhr, Ref.: Hans Hermandinger, Hildegard Hartl. XX Kremsmünster. Missa brevis in FDur KV 192, Kleine Credomesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Alte Musik im Schloss, Konzert, Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert, Schlossmuseum, Barocksaal, 19.30 Uhr, mit Paul Badura-Skoda, Hammerklavier. XX Linz, Guter Hirte. Friedensmesse von Wilfried Scharf für 2 Zithern und 4-stimmig gemischten Chor, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Gestaltung: Wilfried Scharf, Aurelia Köberl und Lisl-Chor, Ltg.: Monika Hinterlehner. XX Linz, Mariendom. Musik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Heinrich Rek­ nagel, Orgel, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Pregarten. Familienwanderung, nach Friensdorf zur Lourdeskapelle, Abgang beim Kirchenplatz, 14.30 Uhr, der Weg ist auch mit dem Kinderwagen befahrbar, Andacht mit PAss. Mag. Julia Matzinger. XX Schauersberg. Marienfeier, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit GR P. Mag. Tassilo Boxleitner, Pfarrer von Eberstalzell. XX Schlägl. Geistliche Gesänge op. 137 für Alt und Orgel, Max Reger, Stiftskirche, 10 Uhr, Barbara Wolfmayr, Gesang, Rupert G. Frieberger, Orgel. XX Waizenkirchen. Festliches Kirchenkonzert mit drei Trompeten und Orgel anlässlich des achten Weihetages der neuen EisenbarthOrgel, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wartberg o. d. Aist. Konzert, Marcus Doneus & Clemens Huber, Solo und Duo, Pfarrkirche, 18 Uhr, Kartenbestellung: Pfarrbüro, Tel. 07236/23 73. Montag, 10. Oktober XX Bad Mühllacken. „Gib uns allen deinen Geist“, Liederabend, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit P. Rudi Wolfsberger. XX Linz. Weltmissions-Sonntag-Tour

KirchenZeitung Diözese Linz

2016, mit Sr. Aruna George, Schwester vom Guten Hirten aus Indien, heilige Messe, Marienschwestern von Karmel, 19 Uhr, Gestaltung: Spirituelles Zentrum „Aufbruch“, anschließend Begegnung mit Sr. Aruna. XX Linz. Politischer Lesekreis, 1. Treffen, Buch: Wer den Wind sät – Was westliche Politik im Orient anrichtet, KHJ-Zimmer, KHG, 18 Uhr, Ltg.: Meinrad Schneckenleithner, Kontakt: Mag. Theresa Stampler, theresa.stampler@dioezese-linz.at Dienstag, 11. Oktober XX Linz. Kriminalpolitischer Arbeitskreis, Flucht/Asyl.Gewalt.Frauen, Pastoralamt, 19 Uhr, mit DSA Mag. Maria Schwarz-Schlöglmann, Kontakt: Mag. Theresa Stampler, theresa.stampler@dioezese-linz.at. XX Münzkirchen. Gentechnik im Humanbereich, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Helmut Renöckl. XX Rohrbach-Berg. Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Begl.: Paulus Manlik. XX Steyr-Hl. Familie. Vorbeugen in der Erkältungszeit, Pfarrheim, kleiner Saal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Karoline Postlmayr. XX Walding. Meditation – Gib deiner Seele Raum, Pfarrheim, 17.30 bis 19 Uhr, mit Romana Kaiser. XX Wels. Der Weg des Buches, Multimedia-Vortrag, Pfarrsaal St. Stephan, 19.30 Uhr, mit Mag. Robert Graimann. Mittwoch, 12. Oktober XX Atzbach. „Du bist Priester“, ­Fatimatag, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit ­Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, nach Rückkehr in die Kirche Anbetung bis 24 Uhr. XX Bad Ischl. Voneinander lernen – Wertschätzung und Anerkennung zwischen den Generationen, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr oder 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Linz. Chor-Haus Frohsinn, Konzert, Brucknerhaus, Großer Saal,

Ausstellung – Flohmarkt XX Attnang-Puchheim. Ernst Skricka, Auf Papier, Vernissage, Galerie Schloss Puchheim, Fr., 7. 10., 19 Uhr, Ausstellungsdauer, Sa., 8. 10. bis 30. 10., Öffnungszeiten: So., 10 bis 12 Uhr, Do., Fr. und Sa., 16 bis 18 Uhr nur nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650/505 18 53. XX Gmunden. Christian Eisenberger, Ines Hochgerner, Peter Fritzenwallner, Ausstellungser­ öffnung, Sa., 8. 10., 11 Uhr, Galerie 422, Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, und nach Voranmeldung, bis 19. 11. XX Lichtenberg. Lichtenberger Kofferraum-

Flohmarkt, Sa., 8. 10., alter Sportplatz, 9 bis 14 Uhr, Aussteller sollen sich bitte melden unter: melanie.woess@aon.at oder Tel. 0650/920 90 33. XX Linz. „Téte a téte“, Ausstellungseröffnung, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, Mi., 12. 10., 18.30 Uhr, Eintritt frei. XX Linz. ... werden lassen, stehen lassen ..., Ferdinand Reisinger, Stift St. Florian, Ausstellung, bis 14. 10., Galerie-halle Linz, Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320

70 82, galerie-halle.scheutz@gmx.at XX Meggenhofen. Flohmarkt, Sa., 8. 10., altes Pfarrheim, 8 bis 12 Uhr. XX St. Georgen a. d. Gusen. Pfarrflohmarkt, Johann-Gruber-Pfarrheim, Sa., 15. 10., 7.30 Uhr bis 17 Uhr und So., 16. 10., 8 Uhr bis 12 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Herbstausstellung, Rupprecht Geiger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, bis 26. 2. 2017, Museum Angerlehner. XX Weißkirchen a. d. Traun. 27. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 8. 10., 8 bis 16 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

6. Oktober 2016

Orff, John Rutter und Felix Mendelssohn Bartholdy. XX Zell an der Pram. Lateinamerikafest, Salsa-Musik, exotische Speisen und Cocktails ..., Benefizveranstaltung, Schloss Zell, 20 Uhr, Veranstalter: Eine-Welt-Kreis.

Timelkam. Monteverdis Marienvesper, So., 16. 10., 19.30 Uhr in der St.-Anna-Kirchen in Oberthalheim. Gregor Mayrhofer

19.30 Uhr. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt und anschließend Lichterprozession, 20 Uhr, nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, bis 23 Uhr. XX Schwertberg. Kirche in der Welt von heute – Wir sind unsere Kirche, Vortrag, Pfarrzentrum, mit Dr. Christian Haidinger OSB. XX Waizenkirchen. Demenz, Wenn die Welt auf dem Kopf steht, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Margit ­Scholta. Donnerstag, 13. Oktober XX Bad Schallerbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 14 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. XX Bruckmühl. Festliche Fatimamesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit P. Konrad Enzenhofer. XX Kirchdorf a. d. Krems. Wir sind Erde, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref. Mag. Lucia Göbesberger. XX Lacken. Dämmerschoppen, Feuerwehrhaus, ab 19.30 Uhr, der Reinerlös wird für den PfarrheimNeubau gespendet, Veranstalter: Kirchenchor der Pfarre. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, Anbetung und hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, 15 und 19 Uhr ab Petrinum, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit Weihbischof P. Dr. Andreas Laun. XX Pregarten. Ein Abend mit Peter Alexander, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Nik Raspotnik als Peter Alexander und Cordula Feuchtner. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, ­Marienweihe, stille Anbetung, bis 12 Uhr, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr. XX St. Marien. Reise in die Massai-Mara, Multimedia Vortrag von

Abenteuer/Naturfotografen Elisabeth & Peter Pflügl, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Steyr. Ausdauer & Disziplin!, Vortrag, Museum Arbeitswelt, 19.30 Uhr, mit Marc Gassert. XX Wels. Welser Abonnementkonzert, Werke von Christoph Renhart, Richard Dünser, Reinhard Süss und Helmut Schmidinger, Landesmusikschule Wels, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr. XX Weyer. JETZT – Was ein erfülltes Leben ausmacht, Vortrag, Egerer Schloss, 19 Uhr, mit Dr. Arnold Mettnitzer, Psychotherapeut und Theologe. Freitag, 14. Oktober XX Linz. Cantate domino, Konzert, Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr, Werke von Peuerl, Schütz und Brahms. XX Linz. Nightfever, hl. Messe, Gebet, Gesang und Gespräch, Karmelitenkirche, 17.30 bis 21.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Himmlische Klänge und Stimmen, Begegnungen mit Engeln in der Bibel und Musik, 19.30 Uhr, mit Prof. Peter Paul Kaspar, Prof. Karlheinz Donauer, Helena Sorokina, Franz Strasser u.a. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Pfarre, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Pinsdorf. Artgerechte Männerund Frauenhaltung, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Isabella Woldrich. Samstag, 15. Oktober XX Lambach. Ouvertüre „Zur Namensfeier“, op. 115, Tripelkonzert op 56, 8. Symphonie, op. 93, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Linz. Fest für zeitgenössische Musik und Kunst, Kirche in der Tuchfabrik von Auwiesen, 17 bis 21 Uhr, Kartenreservierung unter: Tel. 0732/30 01 17. XX Schärding. „I will rise“, Gospelkonzert, Upper Austrian Gospel Choir, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Festkonzert zum Abschluss der Kircheninnen­ renovierung, Benefizkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Werken von Carl

Sonntag, 16. Oktober XX Kirchschlag. Basenfastenwoche mit spiritueller Begleitung, bis Fr., 21. 10., Anmeldung: kfboö, Tel. 0732/76 10-34 41, Ltg.: Erni Wiederstein. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von Jacobus Gallus, Michael Stenov sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, mit Cantores Carmeli, Colegium Musicum Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Friedenskirche. Konzert für Violine und Kammerorchester, op. 5 UA, Ingo Ingensand, Wolfgang Amadeus Mozart, Prager-Sinfonie in D-Dur, KV 504, 16 Uhr. XX Linz. „Missa in F“, Jeunesse-Chor, Mariendom, 10 Uhr, Ltg.: Michael Grohotolski. XX Schauersberg. Marienfeier, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit P. Mag. Siegfried Eder, Stift Kremsmünster. XX Schärding. ­Integrations­messe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schlägl. Missa festiva Plagensis, Gottesdienst-Direktübertragung im ORF, Stiftskirche, 10 Uhr, Rupert Gottfried Frieberger. XX Timelkam. Marienvesper, Claudio Monteverdi, St.-Anna-Kirche Oberthalheim, 19.30 Uhr, mit dem Chor Ad Libitum, Kartenreservierung unter: Tel. 0677/61 80 37 31, nähere Infos unter: www.chor-adlibitum.at.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Schloss Puchberg, So., 6. 11., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 10. 10.: Frucht bis 5, ab 6 Wurzel 11. 10.: Wurzel 12. 10.: Wurzel bis 8, ab 9 bis 24 Blüte 13. 10.: ---- Blüte ab 16 14. 10.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 15. 10.: Blatt 16. 10.: Blatt bis 3 Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 9. Oktober 2016 28. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 5,14–17 L2: 2 Tim 2,8–13 Ev: Lk 17,11–19 Montag, 10. Oktober 2016 L: Gal 4,22–24.26–27.31 – 5,1 Ev: Lk 11,29–32 Dienstag, 11. Oktober 2016 Hl. Johannes XXIII., Papst.

L: Ev: L: Ev:

Ez 34,11–16 oder Eph 4,1–7.11–13 Joh 21,1.15–17 Gal 5,1–6 Lk 11,37–41

Mittwoch, 12. Oktober 2016 Hl. Maximilian vom Pongau. L: Gal 5,18–25 Ev: Lk 11,42–46 oder L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 Donnerstag, 13. Okt. 2016 L: Eph 1,1–10 Ev: Lk 11,47–54 Freitag, 14. Oktober 2016 Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Lk 22,24–30 L: Eph 1,11–14 Ev: Lk 12,1–7 Samstag, 15. Oktober 2016 Hl. Theresia von Jesus (von Ávila), Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Eph 1,15–23 Ev: Lk 12,8–12 oder L: Röm 8,22–27 Ev: Joh 15,1–8 Sonntag, 16. Oktober 2016 29. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 17,8–13 L2: 2 Tim 3,14 – 4,2 Ev: Lk 18,1–8


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6. Oktober 2016

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Schulkosten belasten Eltern massiv Eine von der Arbeiterkammer Oberösterreich in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass überbordende Schulkosten viele Familien massiv belasten. Eltern geben durchschnittlich fast 2.700 Euro pro Jahr und Haushalt für den Schulbesuch ihrer Kinder aus.

T

rotz gesetzlicher Schulgeldfreiheit kostet der Schulbesuch die oberösterreichischen Eltern pro Schuljahr und Haushalt im Durchschnitt rund 2.700 Euro. Das zeigt eine Befragung von mehr als 2.000 Eltern im Auftrag der AK Oberösterreich. Die größten „Schulkostentreiber“ sind Schulveranstaltungen mit mehr als 800 Euro pro Jahr sowie Schulmaterialien. Private Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung betref-

fen zwar nur einen Teil der Eltern, diesen aber umso stärker. Eltern begegnen der Belastung durch die hohen Schulkosten, indem sie etwa beim Urlaub oder bei Einkäufen sparen, Überstunden machen oder den Kindern die Teilnahme etwa an Schikursen verwehren müssen. Zudem kaufen sie Schulsachen kostenbewusst ein. Aber auch die Schulen sollten durch mehr Kostenbewusstsein Geld sparen helfen. Die zentrale Beschaffung von Schulmaterialien würde Kostenvorteile bringen. Zentrale bildungspolitische Forderung der AK ist die Einführung einer flächendeckenden, gebührenfreien ganztägigen Schule. Sie macht teure

Nachhilfe überflüssig, weil Förderung und Ergebnissicherung in der Schule geschehen. Auch die Kosten für Nachmittagsbetreuung fallen weg.

16.09.13 11:21

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Hinweise 27

6. Oktober 2016

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„Kalbfleisch“, ein Theaterstück über Menschenhandel, erzählt von den „Loverboys“: Sie nutzen die Verliebtheit junger Mädchen aus und verkaufen sie „wie Kalbfleisch“ an brutale Menschenhändler.

Menschenhandel: Theaterstück und Vorträge Maria Schlackl SDS und die Salvatorianerinnen-Provinz Österreich laden in Kooperation mit dem Verein SOLWODI am Montag, 17. Oktober, 18.30 Uhr (ab 17 Uhr Vorstellung von Projekten) in den Ursulinenhof Linz, OK-Platz 1. Zum Thema „Aktiv gegen Menschenhandel“ sprechen u.a. Bischof Manfred Scheuer, Maria Noichl vom Europaparlament und Sr. Adina Balan CJ von SOLWODI Bukarest. Bereits am Montag, 10. Oktober, 19.30 Uhr bringt das Theaterstück „Kalbfleisch“ das Thema im Ursulinenhof auf die Bühne.  Info, Karten bzw. Anmeldung für den 17. Oktober: E-Mail: maria.schlackl@salvatorianerinnen.at, Tel. 0664/936 95 12.

Sachspenden für Obdachlose Sr. Tarcisia vom Vinzenzstüberl für Obdachlose in Linz (s. S. 3) bittet um Spenden von Toiletteartikel. Diese können Montag bis Freitag zwischen 13 und 17 Uhr in der Herrenstraße 39 abgegeben werden (Tel. 0732/76 77-49 89).

Liturgischer Tagesabreißkalender Der spirituelle Tagesbegleiter seit 1903

Der Liturgische Abreißkalender ist mehr als ein Kalender – ein ansprechender Wandschmuck für Ihr Zuhause – ein Führer durch das liturgische Jahr der Kirche, mit genauen Angaben zur Feier der Liturgie – eine sichere Erinnerung an alle Fest- und Namenstage. Die Texte führen den Leser an die Quellen der ewigen Wahrheiten, zur Lebensweisheit der großen Denker und Heiligen. Täglich erlebt man den unschätzbaren Wert solcher Kurzbetrachtungen für den gehetzten Menschen: ein gutes Wort ist Starthilfe zu einem guten Tag.

Mein persönlicher Engel Ganz persönliche Engelsgeschichten, die Leser/innen nach einem Aufruf in der KirchenZeitung eingesendet haben, sind nun auf der diözesanen Website nachzulesen: https://www.dioezese-linz.at/mein-persoenlicher-engel

Ausstellung zum Fall Hypo Alpe Adria Am Donnerstag, 6. Oktober, 10.30 Uhr lädt das Dominikanerhaus Steyr zur Eröffnung der Wanderausstellung „aufdecken“ von Johanna Tschautscher-Höfler mit Fakten zum Fall Hypo Alpe Adria (bis 14. Oktober).

Ehrenamtliche Mitarbeit im KH Ried Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried i. I. sind Menschen, die Patient/innen ehrenamtlich etwas Zeit schenken möchten, herzlich willkommen.  Infoveranstaltung am Freitag, 7. Oktober, 15 Uhr.

Zukunfts-Tagung in Linz „Schöne neue Welt. Zukunfts-Entwürfe für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft und die Rolle der Sozialorganisationen“ ist der Titel einer Tagung am Dienstag, 11. Oktober, 13 bis 16.30 Uhr in der Arbeiterkammer OÖ, Volksgarten 40. Es referieren Christian Felber, Michaela Moser und Jakob Kapeller. Moderation: Christine Haiden.  Anmeldung: E-Mail: office@sozialplattform.at, Tel. 0732/66 75 94, https://sozialplattform.at/termine, € 40,– bzw. € 25,–.

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28 Kultur für sie gelesen Die Faszination der Wüste Karl-Heinz Fleckenstein lebt seit 1981 in Jerusalem. Gemeinsam mit seiner Frau, einer arabischen Christin, ist der Theologe als Reiseleiter und als Journalist tätig. In seinem neuen Buch führt er seine Leser/innen in die Wüste und macht die Glaubensgeschichten von Abraham über Johannes den Täufer bis Jesus lebendig, die ihren Aufbruch jeweils in der Wüste wagten. Der Autor erzählt auch von den Wüstenvätern, die in byzantinischer Zeit so zahlreich waren, dass sie die Wüste Juda zu einer Stadt machten. Und Fleckenstein führt zu den heutigen Wüstenklöstern. Er gibt eine Vorstellung von den Schätzen der Spiritualität, die sie bewahrt haben. Schließlich regt das Buch an, sich der eigenen Wüste zu stellen und in der Einsamkeit sich von der Stille stärken zu lassen. J. W. Botschaft der Wüste. Alles Große kommt aus der Stille, Karl-Heinz Fleckenstein, Tyrolia Verlag 2016, 128 Seiten, € 17,95.

Gott lacht nicht gerne allein Dass Theologie nicht bierernst sein muss, das beweist Josef Dirnbeck in seinem Buch „Gott lacht“. Er versteht es, ­zentrale Fragen des Glaubens humorvoll zu erläutern, seine Überlegungen sind tiefgründig und zum Schmunzeln zugleich. Über Gott und das Lachen sagt Dirnbeck: „Gottes Lachen verändert die Welt. Und es ist ein Lachen, das ansteckt. Gott lacht nämlich nicht gern allein. Ihm ist sehr daran gelegen, dass auch der Mensch lacht.“ Sein Buch hilft dabei. j. w. Gott lacht. Ein fröhlicher Crashkurs des christlichen Glaubens, Josef Dirnbeck, Benno Verlag, 272 Seiten, € 12,95.

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein bewegender Glocken sind ein Gesamtkunstwerk. Ihr Klang und ihre Gestaltung können auch im 21. Jahrhundert tausende Menschen erfreuen, das hat die Pfarrbevölkerung von Leonding-St. Michael gerade erlebt. Elisabeth Leitner

rienglocke (hohes d) wurden im Kirchturm von der ältesten Glocke Oberösterreichs aus dem Jahr 1524 empfangen. In Leonding können zusätzlich mit dem neuen Melodieschlagwerk verschiedene Tonfolgen abgespielt werden: zum einen Kirchenliedgut wie das Salve Regina, zum anderen auch Melo­ dien aus der Leondinger Symphonie.

Noch einige Tage später ist Siegfried Adlberger vom Klang der neuen Glocken schlicht beeindruckt: „Das war ein bewegender Augenblick. So ein Ausdruck!“ Dass sich der Orgel- und Glockenreferent für Glocken begeistern kann, verwundert nicht. Dass für Leonding aber besonders schöne Läuteglocken gegossen wurden, ist auch vielen in der Pfarre bewusst geworden, als sie am 25. September zum ersten Mal dem Klang der zwei neuen Glocken gelauscht haben. Das Ergebnis kann sich jetzt sehen und hören lassen.

Ein Abdruck der Zeit. Das Leondinger Brüderpaar Christian und Rainer Sery hat die neue Josefs- und Marienglocke künstlerisch gestaltet. Eine Gestaltung – in Zusammenarbeit mit dem Kunstreferenten Alexander Jöchl – gehört für Siegfried Adlberger unbedingt dazu: „Glocken repräsentieren die jeweilige Zeit, in der die Menschen leben. Deshalb werden Gestaltungen nicht kopiert, sondern sind zeitgemäß. Sie sind ein Abdruck der Zeit“, erklärt Adlberger.

Die Stimme der Kirche. Die Glocke ist „die unverzichtbare Stimme der Kirche nach außen“, formuliert es Adlberger. Sie ist tief verwurzelt in der Bevölkerung. Und wenn auch da und dort über Glocken geklagt wird, die überragende Mehrheit der Pfarren in Oberösterreich steht hinter ihren Glocken. Das zeigt auch das Ergebnis einer aktuellen Umfrage in der Diözese Linz: Nur 20 % der Pfarren haben den Uhrschlag in der Nacht abgestellt, nur 3 % davon wegen Beschwerden. Die Glocke ist ein klingendes Kulturdenkmal, das auf eine 5000 Jahre alte Tradition zurückblickt. Sie ist auch ein Musikinstrument der besonderen Art: Kein Toninstrument überragt die Glocke an Gewicht und Schallweite. Das Gesamtgeläute im Leondinger Kirchenturm wiegt über 3400 kg. Die Josefsglocke (hohes c) und die Ma-

Maria- und Josefsglocke. Die Josefsglocke erinnert an den langjährigen Pfarrer Josef Holzmann, der viele Jahre in Leonding -St. Michael tätig war. Rainer Sery hat den Glockenmantel mit einem Motiv des hl. Josef als Jüngling gestaltet, daneben ist eine Hand, die nach oben weist, und eine Lilie. In kyrillischer Schrift hat der Künstler den Dank ukrainischer Mitbürger/innen festgehalten. Zur Ukraine hatte der damalige Pfarrer Josef eine besondere Beziehung: Dort ließ die Pfarre vor 30 Jahren ein Waisenhaus errichten. Deshalb salbte auch Bischof Stanislav aus der Ukraine die Josefsglocke. Die Gestaltung der Marienglocke stammt aus Christian Serys Hand. Er hat eine lateinische Wortfolge gewählt, die um das Wort Sator, den Schöpfergott, kreist, die Farbgebung ist in den Farben Blau und Weiß gehalten.

Die Josefsglocke (li.) trägt das Antlitz eines jungen Mannes. Sie erinnert an Pfarrer Josef Holzmann, mit dem Künstler Rainer Sery befreundet war. Re: Die Josefsglocke wird aufgezogen und erklingt zum ersten Mal im Glockenturm. Ein erhebender Moment. B. Hasch (3)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

6. Oktober 2016

Augenblick

Kulturland n Konzert in ehemaligen Klosterkirche Bruckmühl. Zugunsten der Klosterrenovierung wird am Sa., 8. Oktober, um 19 Uhr ein Kirchenkonzert veranstaltet. Ausführende sind Solisten, Chor und Orchester der Pfarre sowie das ­Frauenensemble Cor Jesu. Werke von Mozart sowie Musik des 19. Jahrhunderts wird erklingen. n Gitarrenkonzert in Wartberg ob der Aist. Die Gitarristen Clemens Huber und Marcus Doneus geben am So., 9. Oktober, um 18 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche Wartberg. Der Abend steht unter dem Motto „Fingerstyle Solo & Duo“.

Jede künstlerische Gestaltung ist ein Abbild ihrer Zeit. Das gilt auch für die Glocken. Im Bild: Prof. Christian Sery bei der Gestaltung der Marienglocke in der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe. Angela Mensing-de Jong/Karlsruhe Werk Bachert

Ein passendes Geläut. Dass die kirchenmusikalisch höchst aktive Pfarre nun ein passendes Glockengeläut mit insgesamt sechs Glocken hat, darüber freuen sich mit dem Dirigenten Uwe Christian Harrer auch die Mitglieder des Orgelkomitees, besonders Helmut Marchherndl. Er hat das Glockenprojekt mit vielen Engagierten in der Pfarre vorangetrieben. Etliche Spendenaufrufe, Konzerte, ein Schnitzelessen der Bauernschaft und vieles mehr haben zum Gelingen beigetragen. Auch der Stadtgemeinde Leonding war es ein Anliegen, dass die Glocken

wieder erklingen. Die dringend notwendige Sanierung des Geläutes und des Glockenstuhls, die 2011 beschlossen wurde, ist damit vorerst abgeschlossen. Etwas aus dem Rahmen fällt noch die nicht harmonisierende Stahlglocke, die nach dem Krieg günstig angeschafft wurde. Hier könnte noch ein „Nachschlag“ – sprich eine Neuanschaffung – nötig sein. Schon jetzt kann man sich an den neuen Glocken, dem einzigartigen Geläut und den neuen Melodien erfreuen, die weithin hörbar sind.

Glockenweihe „Glockenweihen sind selten“, berichtet Glockereferent Siegfried Adlberger. In den letzten zehn Jahren sind ca. 25 neue Glocken geweiht worden. An die 50 Glockenanlagen sind mit der Abteilung Kirchliches Bauen erneuert bzw. saniert worden. In einem Segensgebet wird die Aufgabe der Glocke so beschrieben: Sie ruft die Gemeinde zum Gottesdienst, sie will Mutlose aufrichten, Trauernde trösten, Glückliche

n Konzert in der Basilika Enns-St. Laurenz. Werke von Johann S. Bach, Michael Wahlmüller, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Krommer stehen auf dem Programm eines Konzerts, das in der Basilika EnnsSt. Laurenz am So., 9. Oktober, um 19 Uhr beginnt. Es musizieren das Ennser Kammerorchester sowie Solisten unter der Leitung von Michael Wahlmüller. n Johannes Zechner in der Kreuzschwestern-Galerie. Arbeiten unter dem Titel „Variations on the Cross“ werden von 13. Oktober bis 25. November in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz gezeigt. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr, zur Einführung spricht Johannes Rauchenberger, der Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz. Die Ausstellung wird von Martina Gelsinger kuratiert. XX Adresse: Stockhofstr. 2, Linz.

Die Glocke wird gesalbt. Hier im Bild: Weihbischof Stanislaw Szyrokoradiuk von Kyiv-Zhytomyr.

erfreuen und Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiten.

n Kirchenkonzert in Altenburg bei Windhaag. Die Gesangsklasse von Josef Waidhofer sowie ein Instrumentalensemble der Landesmusikschule Perg geben am Fr., 14. Oktober, um 19.30 Uhr ein Kirchenkonzert in der Filialkirche Altenburg bei Windhaag.


30 Personen & Dank

6. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk n Altheim. Getrude Mayrhofer gestaltete auch dieses Jahr wieder trotz ihrer 90 Jahre – wie seit Jahrzehnten – die Erntekrone für die Pfarre Altheim. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Tochter. Trotz ihres hohen Alters ist Getrude Mayrhofer noch als Mesnerin im Einsatz. Die Pfarre dankt ihr aus ganzem Herzen für ihr EngageVorich ment.

n Elisabethinen – Linz. Ein doppeltes Dankesfest feierten die Elisabethinen am 2. Okto-

Generalvikarin Sr. M. Friedburga (von links) mit den beiden Jubilarinnen Sr. M. Theresita und Sr. M. Theresia sowie Generaloberin Sr. M. Barbara Lehner. Elisabethinen

ber 2016: Verbunden mit dem Erntedankfest begingen Sr. M. Theresita Sonnberger aus Bad Leonfelden und Sr. M. Theresia Oberhamberger aus Gramastetten das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Profess. 60 Jahre Ordensleben ist eine Lebensphase, die mit dem Herbst, mit der Ernte vergleichbar ist. Der Sonnengesang des hl. Franz von Assisi, dessen Fest am 4. Oktober gefeiert wird, fügte als Lobpreis auf den Schöpfer und die Schöpfung Gottes die beiden Dankesfeste zu einer Einheit zusammen.

n Pucking. Die Pfarre dankt allen Vereinen und Gruppen, die zum Gelingen des Erntedankfestes am 25. September 2016 beigetragen haben: der Landjugend für die Gestaltung der Erntekrone, der Goldhaubengruppe, der Musikkapelle Pucking-St. Leonhard, die heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert, und dem Kirchenchor für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sowie der Katholischen Frauen- und Männerbewegung. Beim anschließenden Pfarrfest kam das nun aufwändig sanierte Pfarr-

Hinweise n Ternberg. Die Katholische Jugend (KJ) der Region Ennstal lädt am Freitag, 7. Oktober, um 18.30 Uhr zur Gedenkfeier in die Pfarrbaracke Ternberg. Mit dieser Feier soll an das Leid jener Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalso­ zialismus im KZ-Außenlager Ternberg interniert waren und unter unmenschlichen Bedingungen am Bau des Ennskraftwerkes in Ternberg mitwirken mussten. Die KJ der Region Ennstal ist in der Gedenkarbeit sehr engagiert und wurde dafür 2016 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Im Keller der Pfarrbaracke befindet sich ein Gedenkraum mit einer Dauerausstellung – am Tag der Gedenkfeier ist der Gedenkraum ab 17 Uhr geöffnet.

zelt wieder zum Einsatz. Diese Zelt steht auch anderen Vereinen etc. im Zeichen des gelebten Miteinanders zur Verfügung und kann über www. pfarre-pucking.at künftig gemietet werden. n Moosdorf. Ein Team von 60 Helfer/innen hat beim Flohmarkt in Moosdorf exakt 33.793,64 Euro an Verkaufserlös erzielt. Wie immer seit 28 Jahren wird jeder Cent der Kinderkrebshilfe zur Verfügung gestellt. Das mobile „Regenbogenteam“ der Kinderkrebshilfe betreut Familien von an Krebs erkrankten Kindern zu Hause. Im letzten Jahr wurden 87 Familien unterstützt.

Im gedenken n Spital am Pyhrn. Die Pfarre lädt unter dem Motto „geERDEt und geHIMMELt“ zu spirituellen Ermutigungen unter freiem Himmel am Samstag, 8. Oktober 2016 (bei Schlechtwetter Ersatztermin: Samstag, 15. Oktober 2016).Veranstaltungsdauer von 7.30 bis 16.30 Uhr; Treffpunkt: Kirchenplatz Spital a. Pyhrn. Die Teilnehmer/innen machen sich zusammen auf einen besonderen Weg, der das Leben mit seinem Auf und Ab abbildet. Auf diesen ausgewählten und stillen Wegen ist Zeit und Möglichkeit, den eigenen und den verbindenden Raum zwischen Himmel und Erde zu „erkunden“. Lieder, Texte, Übungen, spirituelle Impulse am Weg, Stille und Begegnung sollen die Mitwanderenden wieder mit sich selbst und mit ihrem Schöpfergott in Verbindung bringen. Es sind rund fünf bis sechs Stunden, mit einem Aufstieg und Abstieg von jeweils rund 500 Höhenmetern, vorgesehen. Die Tour verdient den Namen „Wanderung im alpinen Gelände“. Nach der Anmeldung ergehen an die Teilnehmer/innen ausführliche Informationen. Regiebeitrag: € 10,– (für die Pfarrhofsanierung). XX Anmeldung im Pfarramt Spital am Pyhrn, Tel. 07563/246 oder: pfarre.spital@dioezese-linz.at

n Dietmar Ehrenreich. Der Neuhofner Verleger Dietmar Ehrenreich ist tot. Der 56-Jährige verstarb am 23. September während einer Autofahrt an Herzversagen. Vor mehr als 20 Jahren gründete Ehrenreich den Resistenz Verlag und veröffentlichte zahlreiche ­Werke und Texte, u.a. von Thomas Baum, Kurt Mitterndorfer oder Margit Schreiner. Mit BurnoutTrainerin Gisela Steinkogler tourte er zuletzt mit dem Kabarett „So retten wir Ihre Ehe“ durchs Land. Viele Autor/innen aus dem kirchlichen Bereich verlegten bei ihm ihre Bücher. Die Förderung von Frauen als Autorinnen war ihm ein besonderes Anliegen.


Leser/innen am Wort 31

6. Oktober 2016

Der Friede – eine Aufgabe

Einheitsbibel?

Mit Bomben und Granaten, so scheint es, will man ihn herbei­ zwingen, durch Straflager wie seinerzeit Dachau oder Wor­ kuta, jetzt Guantamano und auch anscheinend in der Türkei. Christus aber verlangt die Fein­ desliebe, preist selig die Frie­ densstifter (die nämlich, die ih­ ren eigenen Krieg beenden) und preist selig, die auf jede Gewalt verzichten, die Sanftmütigen. Auch die Weihnachtsengel ha­ ben Frieden verkündet, für die Menschen des Wohlgefallens. So steht es nämlich im Evange­ lium des Lukas, höchst bemer­ kenswert als Aufforderung, auch einen Feind zu verstehen und freundlich mit ihm zu sprechen. Nun sind diejenigen, die wir jetzt als Terroristen bezeichnen und als Verbrecher behandeln, nicht ohne Grund so geworden. Die Politik der USA, mit Unter­ stützung aus Europa, hat durch Besserwisserei, wirtschaftlichen Druck mit viel Geld und Waf­ fen einen Scherbenhaufen son­ dergleichen produziert; so kann es nicht weitergehen. Auch die Christen kommen unter die Rä­ der, hält man sie doch dort für einen Teil der verhassten Welt­ verbesserer. Ich bedaure ganz außerordentlich, dass christli­ che Gegenstimmen dort nur un­ zureichend vernehmbar waren. So, wie unsere Kirche sich erst sehr spät, aber doch zu ent­ schuldigen versucht hat für die Kindesmisshandlungen, so den­ ke ich, müsste sie das auch im Nahen Osten tun und wo im­ mer der Unterschied zwischen Christentum und Machtstreben nicht deutlich genug erkenn­ bar war. Auch wir Laien können dazu beitragen, indem wir nach dem „Dein Wille geschehe“ ein wenig einhalten und es als Sei­ nen Willen und Wunsch erken­ nen, dass wir lieben.

Schade, dass bei der neuen Ein­ heitsübersetzung die evan­ gelische Kirche wegen einer Instruktion aus Rom nicht ein­ gebunden werden konnte (KiZ, 29. 9.). 1999 war das noch mög­ lich. Als evangelischer Christ wundert es mich, dass just in dieser Bibel die Ökumene, von der so viel gesprochen wird, nicht möglich war. Schade!

Zum Beitrag Nr. 39, Seite 10/11

Ab 20. Oktober in der

Georg Keimelmayr, Linz

Nina (13 Jahre), Pfarre Perg

Richard Kretz, Zipf

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Die neue Serie:

Gerichte und Geschichten aus aller Welt Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Weltrezepte“ 6 Wochen um 6 Euro lesen. Danach endet die Zustellung automatisch. Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben.

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Als Prämie wähle ich das Buch „Himmlische Genüsse“ Kochen mit Früchten und Pflanzen. Würz dich um die Welt! Diese Packung führt Sie geschmacklich einmal um die ganze Welt!

Erschienen im Cadmos-Verlag

Sie trotzen dem Wetter, dem Wasser, dem Wind, in den Armen halten sie ein weinendes Kind. Sie kommen mit Schiffen, dem Boot und dem Bus, das letzte Stück geh’n sie zu Fuß. Wandern an Schienen und Straßen entlang, leben in Angst und hoffen ganz bang, dass niemand sie findet, zurück schickt nach Haus, denn dort wär für manche das Leben wohl aus. Doch wenn man sie findet und trotzdem hier lässt, schmutzig und traurig, vom Regen durchnässt, werden sie finden Ablehnung und Not, doch alles ist besser als der sichere Tod! Drum, wenn ihr mal wieder so jemanden seht, denkt bitte daran, wie gut es uns geht. Streckt einfach die Hand aus, mehr braucht es nicht, schenkt ihnen ein Lächeln, ein freundlich Gesicht.

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Fremde

KirchenZeitung Diözese Linz

Aktion: gültig bis 23. Okt. 2016.

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unter uns Vegan mit Ei

Denkmal

Die Geschichte von der Kuh und dem Schwein Im Lauf des Lebens können Menschen nur das geben, was nicht zur Erhaltung des Lebens notwendig ist. Das aber wirklich zu geben, dazu will die folgende, von einem Leser zugesandte Geschichte ermutigen.

alles, was sie von euch haben, erst nach eurem Tod bekommen, während wir Kühe schon zu Lebzeiten den Menschen geben, was wir geben können.“ Mündlich überliefert XX Machen Sie mit: Was sagt Ihnen diese Geschichte persönlich? Schreiben Sie uns. XX Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung. at

Domspatz

merk-würdig

Hoffentlich bewirbt sich Trump nicht auch noch als Steuerberater.

„Ich habe keine Angst vor der Islamisierung Europas. Angst habe ich vor der Schwäche der Christen in Europa.“ Walter Kasper, emeritierter Kurienkardinal, am 24. SEptember in Andechs

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Eines Tages treffen sich eine Kuh und ein Schwein. Etwas verärgert spricht das Schwein die Kuh an: „Was ich nicht verstehe, ist Folgendes: Alle Leute loben euch, weil ihr ihnen so viel Gutes tut. Dabei verwenden die Menschen, wenn sie uns Schweine schlachten, alles für sich: das Fleisch, die Knochen, die I­ nnereien, einfach alles. Sogar aus den Borsten machen sie noch Bürsten. Ich verstehe nicht, warum ihr bei den Menschen so gut dasteht.“ Da antwortet die Kuh dem Schwein: „Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen

Tierische Begegnung – ein wenig zum Nachdenken. datych/fotolia.com

Zum Kennenlernen gingen die Mitarbeiter/innen mit der neuen Chefin essen. Wie das so ist, unterhält man sich dabei über bestimmte Lieblingsspeisen, Rezepte, Ernährungsgewohnheiten. Die Runde landet bei vegetarischer Ernährung, den oft diskutierten Vor- und Nachtteilen. Ein Witzchen hier, ein Lachen da. Auffallend ruhig wird ein Kollege. Die Chefin fragt ihn, den Ernst der Lage rasch erkennend: „Vegetarier?“ „Nein, vegan mit Ei!“ – Ja, da musste ich doch kurz lächeln, als sie mir das erzählte. Vegan mit Ei. Die Erklärung dafür lieferte der Kollege gleich mit: Er müsse sonst zu viele Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Das leuchtet mir ein. – Der einzige Leitfaden, den ich beim Essen habe, ist: regional, saisonal, abwechslungsreich, aber (fast) alles ist erlaubt. Bis vor Kurzem hätte ich dazu gesagt: und bitte ohne viel Aufwand. Seit ich selbst häufig in der Küche stehe, um sämtliches Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten einzukochen, muss ich zugeben, dass ich mir in diesem Punkt untreu geworden bin. Wie ausgerechnet mir das passieren konnte, darüber rätselt mein Mann immer noch. Ich sage nur: Es liegt am Gemüse. Nicht am Ei.


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