KiZ-ePaper Nr. 19/2022

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Nr. 19 I 12. Mai 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Eine Botschaft für den Papst

Gleichberechtigung in der Kirche war das Thema der ersten Frauendelegation aus Österreich. Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl schenkte Papst Franziskus eine besondere Ikone. Seiten 3 und 12 Gedenken. Veranstaltungen rund um die zentrale Feier am 15. Mai in Mauthausen. Seite 7

Bewusst leben. Sicherheit auf Kultur. Aus der Serie „alt Urlaubsreisen: über Corona, Storno & kostbar“: Odyssee einer und Versicherung. Seite 18 Mariensäule. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR

12. Mai 2022

Wie man einen Krieg beendet

Maskenfrei

In der Öffentlichkeit, in Kreisen Intellektueller und auch in der Kirche wird darüber debattiert, wie der Ukraine-Krieg zu beenden ist. Etwas zugespitzt sagt die eine Seite: Der Klügere gibt nach, die Ukraine soll auf militärischen Widerstand verzichten, der Westen keine Waffen liefern, sonst droht ein Weltkrieg. So wäre zumindest das Töten vorbei. Die andere Seite argumentiert, man darf Putin nicht gewinnen lassen, wer weiß, nach welchem Land er als nächstes greift. Denn ob es langfristig klug ist, der Gewalt zu weichen, ist höchst fraglich. Es hilft nichts, diese beiden Positionen aus der je anderen Sicht als naiv oder kriegstreibend herabzuwürdigen. Man muss beiden Positionen zugute halten, dass es um das Beenden von Gewalt geht. Diskutiert wird das Wie und das Wann. Schmerzlich steht uns vor Augen, dass es tatsächlich schwierig ist, einen Krieg zu beenden.

„Glauben Sie mir, gnädiger Herr, mit Maske sind Sie viel fescher!“ Mit lustigen Sprüchen machen öffentliche Verkehrsmittel darauf aufmerksam, dass es weiterhin verpflichtend und sinnvoll ist, dort eine FFP2-Maske zu tragen. Angeblich halten sich immer weniger Menschen daran. Auch in den Geschäften, die im Lockdown offen hatten (Lebensmittel, Apotheken …),

monika.slouk@koopredaktion.at

gilt der Ruf nach Maske weiterhin. Und, man höre und staune, was das Gesundheitsministerium verkündet: „Die FFP2-Maskenpflicht gilt nur noch in geschlossenen Räumen von … Einrichtungen zur Religionsausübung, außer diese werden zwecks einer religiösen Zusammenkunft wie z.B. einer Messe betreten.“ Diese Regel wird zum Glück in der Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz nicht weitergegeben. Sie würde bedeuten, dass die Maske verpflichtend zu tragen wäre beim privaten Gebet in der Kirchenbank, nicht jedoch bei Zusammenkünften wie einer Messe. Da fällt es sogar mir schwer, einen Sinn darin zu finden. Ansonsten fällt mir, was ich nie erwartet hätte, manchmal noch schwerer, auf die Maske wieder zu verzichten: Gähnen, Stoßgebete, Selbstgespräche, Kaugummikauen, Bärlauchduft … alles verbarg bis vor kurzem der praktische Sichtschutz.

Realistisch ist ein Ansatz, der irgendwo in der Mitte liegt: Die Ukraine hat das moralische Recht zur Selbstverteidigung und es wäre auch für Europa ein fatales Signal, Putin einfach gewähren zu lassen. Da aber nichts darauf hindeutet, dass Putin die Macht in Russland verlieren könnte, wird man dem skrupellosen Aggressor – so pervers das klingen mag – einen gesichtswahrenden Ausstieg aus dem Krieg ermöglichen müssen, um das Töten schnellstmöglich zu beenden. Aber eben nicht um jeden Preis.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: HILDE DALIK, SCHAUSPIELERIN

Hilfe soll selbstverständlich sein Auf Kinoleinwand, Theaterbühne und im „Patschenkino“ alias Fernsehen: Schauspielerin Hilde Dalik ist überall daheim. Wie beliebt Hilde Dalik ist, zeigen die „Romy“, die sie 2018 als beliebteste Schauspielerin von Fernsehserien erhielt, und der Schauspielpreis des österreichischen Filmfestivals Diagonale, der ihr letztes Jahr überreicht wurde. Dalik kann aber nicht nur Schauspiel, sondern geht mit offenen Augen durch die Welt und packt an, wo sie kann. 2014 gründete sie mit Schauspielkolleginnen und -kollegen einen kleinen

SLOUK

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

„Österreich ist eines der reichsten Länder. Wir müssen uns um die Verletzlichsten in unserer Gesellschaft kümmern.“ HILDE DALIK

Verein, der Geflüchtete unterstützt. „Wir haben 2014 mit einem Theaterprojekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge begonnen, das waren hauptsächlich Burschen aus Afghanistan, aber auch junge Frauen.“ Ob Sachspenden, die sie sammelt und in Flüchtlingsunterkünfte bringt, oder Menschen aus dem Freundeskreis, die ehrenamtlich Deutsch- und andere Nachhilfe geben: Dalik ist im Einsatz. Caritas. Nun setzt sie sich auch für MutterKind-Häuser der Caritas ein. „Ich bin selber Mutter einer Dreijährigen. Ich habe nur ein Kind und finde es wahnsinnig anstrengend. Es ist für mich das größte Glück, aber ich bin auf die Hilfe von meinen Eltern, von Freunden und Freundinnen, vom Netzwerk rundherum angewiesen. Ich könnte nicht arbeiten, wenn ich dieses Netzwerk nicht hätte. Wenn ich mir vorstelle, dass Frauen so etwas überhaupt nicht haben oder es aus welchen Gründen auch immer wegfällt, dann ist es umso wichtiger, dass es Mutter-Kind-Häuser wie das Haus Luise in Wien gibt. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass wir zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Denn worum geht es sonst im Leben?“ SLOUK


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

12. Mai 2022

Mit dem Papst im Gespräch Die erste offizielle Frauendelegation aus Österreich besuchte den Vatikan und Papst Franziskus. Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl war eine der Teilnehmerinnen. Was sie mit Papst Franziskus besprochen hat und wie es mit den Frauen in der Kirche weitergeht, erzählt sie im Gespräch mit der KirchenZeitung. DAS INTERVIEW FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Sie haben zahlreiche Gespräche im Vatikan geführt und Papst Franziskus getroffen. Wie war die Stimmung während der Reise? Gabriele Eder-Cakl: Wir wurden überall sehr

gut aufgenommen. Die Frauendelegation war mit ihrem Anliegen erfolgreich. Die Diplomatinnen Doris Schmidauer (Frau des Bundespräsidenten) und Österreichs Botschafterin beim Vatikan, Franziska Honsowitz-Friessnigg, waren Türöffnerinnen für viele Gespräche. Gesprächspartnerinnen waren Frauen in Leitungspositionen im Vatikan. Mein Eindruck war, dass die Lebenswelt der Frauen in den Dikasterien (Ministerien) wirklich gesehen wird. Deutlich wurde gesagt, dass das Thema der Rolle der Frau ein Thema der Weltkirche ist: Seit der Jugendsynode 2018 ist klar, dass die Frage der Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit ein herausragendes Thema ist, das alle Länder und Kulturen beschäftigt – nicht nur uns in Westeuropa. Auf welchen Ebenen soll das erkennbar sein? Was war und ist Ihr Anliegen? Eder-Cakl: Grundsätzlich ging es um die Stär-

kung von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Wir haben verschiedene Aspekte betont: dass Frauen in ihrer Lebens- und Glaubenswelt wertgeschätzt, dass Frauen in Leitungsfunktionen gefördert werden und dass es ein Neudenken des Sakramentalen Amtes (z. B. Priesteramt) braucht. Dabei haben wir aus unseren jeweiligen Diözesen erzählt, was hier bereits – auch angestoßen durch den synodalen Prozess – passiert. Für die Diözese Linz ist etwa der Zukunftsweg markant: die Mitverantwortung von Laiinnen und Laien in der Pfarrleitung, die Beauftragung zur Taufspendung und generell das große Miteinander von Laiinnen, Laien und Priestern in der Pastoral. Im Priesterrat hat es ein Pfarrer einmal so ausgedrückt: „Die Menschen schätzen es sehr, dass die Theologin ihr Kind tauft. Diese Seelsorgerin hat einfach einen guten Zugang zum

Papst Franziskus erhält von Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl die Ikone (Mitte). Das Foto zeigt die herzliche Begegnung mit u. a. Angelika Ritter-Grepl (kfb, re.), „First Lady“ Doris Schmidauer (zweite Reihe) und Botschafterin Franziska Honsowitz-Friessnigg. © VATICAN MEDIA

Leben der jungen Familien heute. Sie wird verstanden und lebt den Glauben mit Strahlkraft. Das kann sie besser als ich.“ Sie haben Papst Franziskus bei der Begegnung eine Ikone überreicht. Diese zeigt zwei Frauen: die Hl. Petka und Hl. Marina aus Bulgarien. Sie sind mit einer Stola dargestellt. Was war die Idee dahinter? Eder-Cakl: Uns war es wichtig, unser Anlie-

gen direkt an Papst Franziskus zu übergeben. Wir haben überlegt, wie wir Papst Franziskus begegnen möchten. Die mitgebrachte Ikone zeigt zwei Märtyrerinnen aus der frühen Zeit der Kirche, sie sind priesterlich dargestellt. Durch die Ikone scheint das Göttliche. Die Ikone ist zum einen eine spirituelle Botschaft, zum anderen knüpft sie auch an die Tradition der frühen Kirche an. Auf die Hinterseite der Ikone haben wir einen Brief geklebt – mit unseren Statements. Bei der Übergabe habe ich ihm all das erzählt. Er hat sehr interessiert zugehört, wir haben uns auf Deutsch unterhalten. „Es ist schön, dass ihr da seid!“, drückte er mit „Daumen hoch“ aus. Er hat uns mehrmals die Hand geschüttelt. Es war eine sehr herzliche Begegnung. Warum ist die Frage nach der Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche auch für die Gesellschaft ein Thema? Eder-Cakl: Der Einsatz für Gerechtigkeit ist

heute immer auch der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit. Wenn die Kirche vor der

Geschichte und der Gesellschaft nicht das Gesicht verlieren will, dann braucht es jetzt Veränderung. Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen der Kirche ist ein Zeichen der Zeit. Die Kirche in der ganzen Welt wird zu einem Großteil vom Engagement der Frauen getragen. Wenn sie auch in Zukunft Teil des pilgernden Gottesvolkes sein sollen, dann ist jetzt Zeit für Veränderung. Was sagen Sie jenen, die meinen, das komme alles viel zu spät? – Und wie wird es weitergehen? Eder-Cakl: Ich bin eine unverbesserliche Op-

timistin. Wir gestalten die Kirche gemeinsam – Schritt für Schritt. Das heißt, wir müssen gemeinsam weitergehen im konkreten kirchlichen Alltag und auf der kirchenpolitischen Ebene. – Auch mir geht es manchmal zu langsam, aber wir müssen unseren Anliegen Nachdruck verleihen. Solche Gespräche und Treffen wie in Rom sind enorm wichtig. Auch in der Katholischen Frauenbewegung wird hier weitergearbeitet. Was die Rompilgerin Margit Schmidinger und andere Gruppen an der Basis angeregt haben, zieht sehr wohl Kreise. – In der kommenden Bischofskonferenz wird am synodalen Weg weitergearbeitet. Dazu werden Wolfgang Froschauer (Vorsitzender des Pastoralrats) und ich im Juni dabei sein. Ich habe den Eindruck, dass sich in dieser Frage in Rom und weltweit wirklich etwas bewegt: Am Thema Frau und Kirche kommen wir nicht mehr vorbei. X Siehe auch Seite 12.

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4 Lebendige Kirche MOMENTE Neue Bereichsleiterin. Im Zuge der Neustrukturierung der Diözesanen Ämter wurde Kanonikus Martin Füreder zum Leiter des neu geschaffenen Bereichs 1 „Pfarre & Gemeinschaft“ ernannt. Er hat sich aber nun entschieden, nicht zusätzlich die Leitung des Bereichs 1 zu übernehmen, sondern sich auf die Leitung des Fachbereichs „Priester in Pfarren“ zu konzentrieren. An seiner Stelle wird Monika Heilmann mit dieser Aufgabe betraut. Monika Heilmann

Monika Heilmann

DIÖZESE/KRAML

leitet seit 2006 die Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität sowie den Bereich Pfarre/Gemeinde im Pastoralamt der Diözese Linz. Die Funktion der Abteilungsleitung übernimmt bis Ende 2022 Reinhard Wimmer. Ökumenischer theologischer Tag. Am 40. Ökumenischen theologischen Tag am 5. Mai 2022 im Priesterseminar Linz nahmen an die fünfzig Interessierte aus den christlichen Kirchen in Oberösterreich teil. Das Treffen stand unter dem Titel „Christliche Lebensstile angesichts der Klimakatastrophe“ und widmete sich den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Schöpfungsverantwortung sowie Tugenden, Haltungen und Modellen für entsprechende Lebensweisen. Im spirituellen Impuls am Beginn nahm Bischof Manfred Scheuer Bezug auf die Enzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus. Er stellte der Unersättlichkeit und der Verachtung von Natur und Menschen Achtung, Geschwisterlichkeit und Sorge entgegen.

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Katholische Aktion OÖ steht hinter Reformprozess Diözese Linz. Die Katholische Aktion Oberösterreich hat die Kritik am Reformprozess in der Diözese Linz, die vom Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Ferdinand Kaineder, geübt wurde, zurückgewiesen. Das Bild, das die KAÖ von den Entwicklungen in der Diözese Linz zeichne, sei nicht nachvollziehbar, erläuterte Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, gegenüber der Kathpress: Die Katholische Aktion in der Diözese Linz sehe sich nicht in einer Opferrolle, „auch wenn es zugegeben in unseren Reihen unterschiedliche Meinungen und noch einigen Gesprächsbedarf gibt“. Die Katholische Aktion OÖ wolle sich in den Reformprozess lösungsorientiert und konstruktiv einbringen.

BIBELWERK LINZ

Unbequemes Neues Testament Bibelwerk Linz. Dreißig Frauen und Männer nahmen an dem Seminar des Bibelwerks am 30. April 2022 teil, bei dem der Neutestamentler Martin Ebner (im Bild) über das Thema „Braucht das Christentum Priester – Neutestamentliche Anfragen an eine scheinbare Selbstverständlichkeit“ referierte. Er stellte das Anliegen der ersten Christ/innen ins Zentrum: Der Tempelkult hat durch Jesu Leben, Tod und Auferstehung seine Funktion verloren – es geht nun um das gemeinsame Mahl.

Heiliger Florian: Fest des Landes- und Diözesanpatrons am 4. Mai

Florian als Kraftspender Mit einem Hochamt in St. Florian und einem Empfang des Landeshauptmanns wurde am 4. Mai das Fest des heiligen Florian gefeiert: des Stifts-, Diözesan- und Landespatrons. Dem festlichen Gottesdienst in St. Florian stand traditionell der Abt des benachbarten Stiftes Kremsmünster, Ambros Ebhart, vor, die Predigt hielt Christine Haiden, langjährige Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frauen“. Sie wies auf die Macht und Ge-

Der Propst des Stiftes St. Florian, Johannes Holzinger (rechts), ging nach dem Festgottesdienst mit Landeshauptmann Thomas Stelzer in die Krypta der Stiftskirche, wo die erste Begräbnisstätte des heiligen Florian lokalisiert wird. KIZ/JW

walt hin, die für Florian schließlich den Tod bedeutete. Eine Frau namens Valeria hat sich der Logik des Todes verweigert und Florian begraben. Diese mutige Tat steht für Liebe und Zärtlichkeit, betonte Haiden: „In der Geschichte wird zu wenig von zärtlichen Menschen wie Valeria erzählt. Zärtlichkeit ist einer der Namen Gottes. Wir ehren ihn, wenn wir von Florian und Valeria erzählen.“ Staatsbürger statt Staatskunden. „So wie auch in den vergangenen beiden Jahren, feiern wir diesen Tag in einer außergewöhnlichen Zeit“, erklärte Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Festakt des Landes Oberösterreich. Doch gerade in schwierigen Zeiten brauche man einen mutigen Blick nach vorne sowie Kraftspender. „Unser Landespatron, der heilige Florian, ist ein solcher Kraftspender. Sein damaliges Wirken mit Courage und Kraft ist heute für uns Vorbild“, unterstrich Landeshauptmann Stelzer, der allen Landsleuten dankte, die für Mitbürger/innen da sind oder die gerade auch jetzt notleidende Menschen aus der Ukraine unterstützen. „Viele Landsleute verstehen sich nicht nur als Staatskunden, sondern als Staatsbürger, die sich einbringen und helfen.“ JOSEF WALLNER

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KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

12. Mai 2022

Familienseelsorger Josef Lugmayr zu Familie als Herstellungsleistung

Mehr bewusste Familienzeit „Familie ist eine Herstellungsleistung“, sagt die Münchner Soziologin Karin Jurczyk. Was das genau bedeutet und warum sich Mama, Papa und Kinder nicht mehr automatisch am Esstisch treffen, erklärt Josef Lugmayr, Familienseelsorger und Leiter von beziehungleben.at. LISA-MARIA LANGHOFER

Durch die gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren funktioniert Familie nicht mehr in den gleichen Mustern wie früher, sagt Familienseelsorger Lugmayr: „Früher – das heißt nach der industriellen Revolution und den Fünfziger- und Sechzigerjahren – war der Mann für die Erwerbsarbeit zuständig und die Frau für die Sorgearbeit. Man ging in der Früh zur Arbeit, kam am Abend nach Hause und dann war Familienzeit.“ Dieses klassische System habe sich in mehrfacher Hinsicht verändert, da die Frauen durch ihr steigendes Bildungsniveau mehr in die Arbeitswelt drängten und die Männer umgekehrt stärker gefordert seien, sich mehr in die Sorgearbeit einzubringen. „Auch die Arbeitswelt an sich hat sich sehr verändert. Die Münchner Soziologin Karin Jurczyk nennt das ‚die Entgrenzung von Arbeit und Leben‘. Es gibt Homeoffice, durch Handy und Laptop ist man ständig erreichbar.“ Früher seien die Leute „wirklich daheim“ gewesen, wenn sie daheim waren, heute kann jederzeit die Firma anrufen oder die Freund/ innen erwarten Antworten auf ihre Whatsapp-Nachrichten. Das, was Familie sei, nämlich miteinander an einem Ort präsent zu sein, miteinander zu reden, zu essen und/oder zu spielen, sei längst nicht mehr selbstverständlich. „Dieser Zustand muss bewusst hergestellt werden, darum heißt es Herstellungsleistung. Man muss sich organisieren, bewusst Zeit für die Familie reservieren, damit das auch

Josef Lugmayr ist Familienseelsorger und Leiter von beziehungleben.at. DIÖZESE

Der Tag der Familie am 15. Mai bietet die Gelegenheit, den Wert von Familien – von alleinerziehend bis Patchwork – wahrzunehmen und zu schätzen: persönlich, aber auch von Kirche und Politik. JACKFROG/STOCKADOBE

gelingen kann“, sagt Lugmayr. Das Handy beim Essen, beim Spielen oder Hausübungmachen bewusst weglegen, und die volle Aufmerksamkeit dem Partner, der Partnerin und den Kindern schenken. Da es sich bei digitalen Medien und deren Einfluss auf die Beziehung zwischen Familienmitgliedern um ein brandaktuelles Thema handelt, macht beziehungleben dies auch zum Schwerpunkt beim „Tag der Beziehung“ am 14. Mai, einer von mehreren Veranstaltungen rund um den Tag der Familie, der am 15. Mai stattfindet. Dieser soll den Fokus auf die Bedeutung der Familien – in welcher Konstellation auch immer, ob Paare, Alleinerziehende, Groß- oder Patchworkfamilie – lenken und ein Bewusstsein für deren Förderung schaffen. Ort des Glücks. Laut Lugmayr müssen auch Kirche und Politik den Wert der Familie erkennen und entsprechend zu deren Gelingen beitragen. Ein Baustein dafür sei ein stabiles Netz an Kinderbetreuung: „Das ist enorm entlastend für die Familien, denn wenn die Eltern die Kinder versorgt wissen,

haben sie den Kopf frei für andere Dinge.“ Auch finanziell brauche es Unterstützung, Kinderbetreuungsgeld sei „kein Luxus, sondern wirklich notwendig. Denn bis in die Ausbildung der Kinder hinein gibt es seitens der Familien einiges zu leisten“. Karenzregelungen sollten zudem so gestaltet sein, dass ein partnerschaftliches Elternmodell möglich ist. „Der Papamonat ist schon mal ein guter erster Schritt. Die Väterkarenz hingegen ist zwar von politischer Seite her durchaus ermöglicht, hinkt in der praktischen Umsetzung jedoch noch oft hinterher.“ Lugmayr warnt davor, Familie innerkirchlich zu sehr zu idealisieren und die Schwierigkeiten, die es nun mal gebe, „wegbeten“ zu wollen. Stattdessen brauche es kirchliche Angebote, um bestehende Probleme zu lösen, und damit „wir das Leben in Fülle haben, wie es im Evangelium heißt. Denn wenn Familie gelingt, ist das ein Ort, wo ganz viel Glück, Erfüllung und Schönes möglich ist“.

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X Tag der Beziehung, Sa., 14. Mai, 13.30–17.30 Uhr, Infos unter www.beziehungleben.at


6 Thema

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

STENOGRAMM „Nach illegalem Nazi benannt“ Die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) ortet Versäumnisse in der Gedenkkultur der Stadt Wels. Die Antifa Wels hat sich zur Gedenkkultur in Wels kritisch zu Wort gemeldet. Die Organisation fordert die im Gemeinderat vertretenen Parteien auf, sich der Franz-Resl-Straße anzunehmen. Der Historiker Wolfgang Quatember vom Zeitgeschichtemuseum Ebensee hatte darauf hingewiesen, dass Wels und Braunau mit Straßen, die nach Resl benannt sind, noch immer „braune Flecken“ haben. Franz Resl (1883–1954) sei nicht nur „Humorist“, sondern auch illegaler Nationalsozialist und ab 1939 „Ratsherr“ der Stadt Linz gewesen. Wegen seiner schweren NS-Belastung habe ihn die US-Armee nach Kriegsende in Glasenbach interniert. Resl habe „bösartigsten Judenhass“ in oberösterreichischer Mundart verbreitet. Zitat: „Wir wolln unser Haus rein habn. D’ Mäus und d‘ Ratzen und d’ Läus und d’ Flöh müassen aussi. Und d‘ Juden a.“ Die Franz-Resl-Straße soll auf Elfriede Grünberg umbenannt werden, ein jüdisches Welser Mädchen, das im Alter von 13 Jahren im Holocaust ermordet wurde. Die Welser Antifa verlangt außerdem für Wels die Einsetzung einer Historikerkommission, die wie in Wien, Graz und Linz die Belastung von Straßennamen überprüft.

Die Franz-Resl-Straße in Wels soll umbenannt werden. ANTIFA WELS

Vor 75 Jahren wurde das Tagebuch der Anne Frank erstmals veröffentlicht. PETER STEFFEN / EPA / PICTUREDESK.COM

Schüler und Lehrlinge führen durch Anne-Frank-Ausstellung in Attnang-Puchheim

Identifikationsfigur Anne Frank Zwei Schüler, die durch die Anne-FrankAusstellung in Attnang-Puchheim führen werden, erzählen, was die Stärken des weltberühmten Tagebuchs sind und was man sich aus der Geschichte für die heutige Zeit mitnehmen kann. Das jüdische Mädchen Anne Frank starb im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen, wenige Wochen vor der Befreiung durch die britischen Truppen. Das an ihre imaginäre Freundin Kitty gerichtete Tagebuch wurde nach ihrem Tod von ihrem Vater veröffentlicht und in der Folge weltberühmt. „Sie ist eine richtig sympathische Person“, sagt Matthias Lenz, einer der jugendlichen Ausstellungsführer bei der AnneFrank-Ausstellung. Gerade, weil sie manchmal auch unklug handle, alltägliche Fehler mache und Konflikte mit den Eltern austragen müsse. „Anne ist dabei aber immer sehr ehrlich“, sagt Matthias, der die 7. Klasse des ORG der Franziskanerinnen in Vöcklabruck besucht. Es ist für ihn der detaillierte Blick eines heranwachsenden Teenagers, der das Leben in der NS-Zeit gut begreifen lässt. Was alles verboten wurde. „Das ist eine der beeindruckendsten Stellen des Tagebuchs, als Anne schildert, was für sie alles plötzlich nicht mehr möglich ist, weil es die Nazis verbieten“, erzählt Matthias‘ Klassenkollege Jakob Straßer, der ebenfalls durch die Anne-Frank-Ausstellung in Attnang führen wird. Etwa wenn Straßenbahn fahren oder ins Kino gehen von einem auf den anderen Tag verboten ist. Dass es auch manche lustigen Stellen gibt, dürfe nicht darüber wegtäuschen, dass Anne Frank immer in der Angst

Matthias Lenz (links) und Jakob Straßer haben sich im Wahlpflichtfach Geschichte intensiv mit dem Tagebuch der Anne Frank auseinandergesetzt. KIZ/PS

lebte, in ihrem beengten Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus gemeinsam mit ihrer Familie enttarnt zu werden. „Die haben sich nicht einmal getraut, die Klospülung zu betätigen“, sagt Matthias. Themen, die heute auch aktuell sind, finden sowohl Jakob als auch Matthias in dem Tagebuch. Es werde einem bei der Lektüre bewusst, wie schnell es gehen kann, dass Propaganda alles gleichschalte. Die Förderung von selbstständigem Denken sehen die beiden Schüler als wesentlichen Ansatzpunkt, um eine Wiederholung dieser Geschichte zu verhindern. „Diese Form der Ausgrenzung und Diskriminierung darf nie wieder passieren“, betonen sie. PAUL STÜTZ

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Anne-Frank-Ausstellung Von 18. Mai bis 10. Juni kann die Anne-FrankAusstellung in einer Lagerhalle der Firma ­Stiwa in Attnang-Puchheim besucht werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

12. Mai 2022

Befreiungsfeiern in Oberösterreich

Gedenken mit einem der letzten KZ-Überlebenden In Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ist der Mai der Monat der Gedenkfeiern. Die Auseinandersetzung mit dem dunklen Geschichtskapitel findet an vielen Orten in Oberösterreich statt. In Gunskirchen wird dabei einer der letzten KZ-Überlebenden vertreten sein. Die Gräueltaten des Naziregimes und die unzähligen Opfer nicht vergessen und zugleich Freiheit, Demokratie und Menschenrechte feiern. Das ist die Intention der jährlichen Gedenkfeiern, bei denen auch die Katholische Jugend (KJ) Oberösterreich eine wichtige Rolle einnimmt. So wird die KJ, die Gründungsmitglied beim „Mauthausen Komitee Österreich“ ist, etwa am Samstag, 14. Mai zur Veranstaltung „Geh-Denken“ einladen. Jugendliche erinnern dabei an die Todesmärsche im April 1945 (siehe auch Spalte rechts). Dafür starten sie um 6.30 Uhr bei der Eishalle Wels, um sich auf den Weg zur Befreiungsfeier in Gunskirchen zu machen. Die Jugendlichen werden sich um 10 Uhr dem „Walk of Solidarity“ anschließen, der vom KZ-Denkmal an der Bundesstraße 1 zum ehemaligen KZ-Gelände führt. Einer der Redner wird Schriftsteller Robert Schindel sein, der 1944 als Kind jüdischer Widerstandskämpfer in Bad Hall auf die Welt gekommen ist. Seine Eltern hatten sich als Fremdarbeiter getarnt. Sein Vater wurde im KZ Dachau ermordet, seine Mutter überlebte die KZ Auschwitz und Ravensbrück. Der Holocaust nimmt in den Werken des Schriftstellers Robert Schindel eine zentrale Rolle ein, etwa in seinem Roman „Gebürtig“, der auch verfilmt wurde. Ebenfalls in Gunskirchen wird Daniel Chanoch vertreten sein, einer der letzten Überlebenden des KZ-Außenlagers Gunskirchen. Er reist trotz seiner 91 Jahre aus Israel zum Gedenken an. Gedenken in Steyr. Steyr wird am Montag, 16. Mai ebenfalls Schauplatz einer großen Befreiungsfeier sein. Start ist um 17.30 Uhr beim KZ-Denkmal in der Haagerstraße. Erinnert wird damit an die Befreiung des KZAußenlagers Steyr-Münichholz durch USamerikanische Truppen vor 77 Jahren. Als thematischer Schwerpunkt für die heurige Veranstaltung wurde „Politischer Widerstand“ gewählt. Auch im Außenlager Steyr-

Münichholz waren Menschen aus vielen europäischen Ländern inhaftiert, die sich gegen das NS-Regime stellten und mutig Widerstand leisteten. In der Stadt Steyr gab es einen gut organisierten Widerstand der Kommunisten, vereinzelt widersetzten sich auch Geistliche dem Regime und eine Reihe von Einzelpersonen. Durch die Feier werden die Häftlinge und ihr Schicksal nicht vergessen. Erwartet wird eine Delegation der französischen Lagergemeinschaft ‚Amicale de Maut-

MOMENTE Er half den KZHäftlingen Enns. Wie ihn der SS-Mann anbrüllte, wird Fritz Loibl nie vergessen: „Verschwind, sonst gehst mit!“ Bedroht wurde der heute 92-Jährige aus Enns, weil er KZ-Häftlingen half. Trotz der großen Gefahr, selbst im Lager zu landen, rollte er als Jugendlicher Erdäpfel auf die Straße, für die fast verhungerten Menschen. Wo genau das passierte, zeigte er jüngst bei einem Gedenkmarsch von Ennsdorf nach Enns. Dieser erinnerte daran, dass ab April 1945 an die 22.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder in nur drei Tagen 55 Kilometer auf sogenannten Todesmärschen von Mauthausen und Gusen ins Vernichtungslager Gunskirchen getrieben wurden. Beim Stiegenaufgang der Basilika Enns-St. Laurenz gedachte das Mauthausenkomitee Enns der Opfer.

Die Lichtinstallation #eachnamematters projeziert in Zusammenarbeit mit dem Linzer Ars Electronica Center die Namen der Opfer an die Außenmauer des Memorial Gusen. AEC/YAZDAN ZAND

hausen’ mit ihrem Präsidenten Daniel Simon.Erstmals werden auch Angehörige der spanischen Häftlinge nach Steyr kommen. Schüler/innen der NMS Rudigier in Steyr geben mit drei Kurzbiografien von kaum bekannten Widerstandskämpfer/innen Einblick in verschiedene Arten des Widerstandes. Geplanter Höhepunkt der Befreiungsfeier in Steyr wird die Gedenkrede des bekannten Schauspielers Cornelius Obonya sein. P.S.

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Termine Die größte Befreiungsfeier findet in der Gedenkstätte Mauthausen am 15. Mai statt. Auch in einigen ehemaligen Außenlagern werden Befreiungsfeiern abgehalten – die ­bekanntesten davon sind jene in der Gedenkstätte in Ebensee (13. Mai), in Gusen (14. Mai) und eben in Gunskirchen (14. Mai). Details zu den Befreiungsfeiern: www.mkoe.at Detailinfos und Anmeldung zum Geh-Denken von Wels nach Gunskirchen unter: www.kj-ooe.at

Fritz Loibl half als 15-Jähriger KZ-Häftlingen. MK ENNS

Musikalische Gewalt. In einem anschließenden Vortrag im Pfarrsaal Enns-St. Laurenz beschäftigten sich Paul Schuberth und Elisa Lapang mit der Rolle der Musik bei der Vernichtung der Häftlinge in den Konzentrationslagern: Wenn diese zum Beispiel so lange Wiener Walzer tanzen mussten, bis sie umfielen, oder „Hoch auf dem gelben Wagen“ brüllen, bis ihnen die Luft buchstäblich aus den Lungen entwich. Eine bisher wenig beachtete Facette der NS-Geschichte, die abermals zeigt, wie weit Unmenschlichkeit gehen kann.


8 Lebendige Kirche

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

IM LEBENS-SPIEGEL Kälteeinbrüche Von den „Eismännern“ sprach der Volksmund bezüglich der Tage letzter Frosteinbrüche Mitte Mai. Die „kalte Sophie“ als Frau war da nach Pankratius, Servatius und Bonifatius wohl „mitgemeint“. „Eisheilige“ nennt man sie also „gendergerecht“. Das Beachten der Gleichwürdigkeit von Menschen aller Geschlechter ist eine der Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Auch die Gerechtigkeit unter den Geschlechtern gehört dazu. Was heute vielen selbstverständlich scheint, war es lange Zeit keineswegs – und bleibt es auch nicht, wenn Bewusstsein und Wille dazu nicht ständig neu genährt werden. Für das Gedeihen der Feldfrüchte wird die heilige Sophie angerufen. Man darf dieses Gedeihen weiter fassen. Nicht nur empfindliche Gurkenpflänzchen oder Apfelblüten erfrieren im Frost. Auch das, was an Früchten unter den Menschen gedeiht – all die Errungenschaften und Erkenntnisse – sind vor „Spätfrösten“ nicht sicher. Beim Frieden, den wir in Europa schon frostsicher wähnten, erlebt man es schmerzlich. Das Aufblühen eines neuen Bewusstseins für die Bewahrung der Schöpfung ist auch eine noch junge Pflanze, die den Schutz vor Spätfrösten braucht. Altes Denken, primitiver Egoismus, sture Bequemlichkeit – das sind die Fröste, die dem guten Gedeihen drohen. Vom Sonnenschein früherer Tage wird die Erde nicht warm.

MATTHÄUS FELLINGER

Flüchtlinge

DIÖZESE

Bibelwerk Linz. Am 6. Mai 2022 wurde auf dem Stadtfriedhof Linz/St. Martin in Traun der Gedenkort für Menschen, die auf der Flucht verstorben sind, eröffnet und im Rahmen einer multireligiösen Feier gesegnet. (Die KiZ hat das ökumenische Projekt bereits vorgestellt.) „Die Stätte soll auch als Trauerort für Hinterbliebene dienen und ebenso als Versammlungsort, an dem erinnert, gefeiert und gebetet wird“, erklärte Projektleiter Stefan Schlager.

SCHACHINGER

Als Dank für die Heimkehr

Kirchdorf am Inn. Seit Kriegsende pilgern Gläubige aus Kirchdorf jährlich zu Fuß nach Maria Schmolln. Die Wallfahrt wurde von Kriegsheimkehrern und deren Angehörigen als Dank gelobt. Am 7. Mai 2002 brach um 3 Uhr in der Früh wiederum eine Gruppe von Pilger/innen auf und feierte um 8 Uhr am Ziel in Maria Schmolln den Wallfahrergottesdienst, der vom Musikverein Kirchdorf musikalisch mitgestaltet wurde.

Kampagne der Katholischen Frauenbewegung will für die Gemeinschaft begeistern

Frauen-Kinoabende als Dankeschön Katholische Frauenbewegung OÖ (kfb). Rund 700 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der kfb waren begeistert von den Frauenkino-Events unter dem Motto „Zeit uns wiederzusehen“ in sechs Regionen Oberösterreichs. Mit der Einladung zu den Frauenkino-Abenden in Ried, Peuerbach, Regau, Wels, Linz und Steyr wollte die Leitung der kfb oö Danke sagen für das Engagement der Frauen für die kfb in den Pfarren und Dekanaten,

vor allem in den letzten beiden herausfordernden Jahren. Gezeigt wurde der Film „The Help“, der von den Lebensgeschichten von farbigen Frauen in den USA in den 1950er Jahren erzählt. Bei den Begegnungen wurde auch die aktuelle kfb-Kampagne präsentiert. Im Mittelpunkt stehen fünf engagierte Frauen, die als Botschafterinnen der kfb zeigen, wie bunt und vielfältig Oberösterreichs größte Frauenorganisation ist.

Barbara Piritsch (li) aus Regau, eine der kfb-Botschafterinnen, mit ihrer Schwester MARINGER/CITYFOTO

Seligsprechungsprozess eröffnet

Aus der Dankbarkeit kommt Kraft

Friedenslicht brennt seit Weihnachten

Stift Schlierbach. Am 30. April 2022 wurde in Brasilien der Seligsprechungsprozess für P. Alfred Haasler, einem Zisterziensermönch des Stiftes Schlierbach, eröffnet, teilte Abt Nikolaus Thiel erfreut mit. P. Alfred wurde 1938 in die Mission nach Brasilien gesandt, übernahm die Pfarre Jacobina und hat gemeinsam mit einem Mitbruder das Schlierbacher Tochterkloster Jequitiba gegründet. P. Alfred war ein herausragender Seelsorger. Er verstarb 1997 in Brasilien.

Buchkirchen. Zahlreiche Buchkirchner/innen sind auf Einladung der Bücherei zur Buchpräsentation von Abt emeritus Christian Haidinger gekommen. Der ehemalige Pfarrer der Kremsmünsterer Stiftspfarre Buchkirchen stellte sein nunmehr zweites Buch „Und Gott lächelt – Glücklich werden durch Dankbarkeit“ vor. Im Anschluss an die Lesung nutzten viele die Gelegenheit zum Gespräch mit dem in Buchkirchen überaus geschätzten Benediktiner.

Königswiesen. Seit Weihnachten brennt bei Familie Josef Holzmann durchgehend das Friedenslicht. Auf Grund des Kriegs in der Ukraine brachten sie das Friedenslicht in die Kirche, wo es die ganze Fastenzeit hindurch brannte. Die Pfarre lud ein, das Friedenslicht mit nach Hause zu nehmen und in der Familie für den Frieden zu beten. Der Kameradschaftsbund hat auch beim Kriegerdenkmal eine Kerze mit dem Friedenslicht entzündet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

12. Mai 2022

PFARRIMPULS

Veranstaltung Jugend im Dialog

Der Einstieg in die Arbeitswelt Arbeitssuchende Jugendliche bekommen bei dem Projekt „Jugend im Dialog“ eine Stimme. Sie stellen am 11. Mai in Linz ihre ldeen zur Verbesserung des Einstiegs in die Arbeitswelt vor. „Jugend im Dialog“ bietet Entscheidungsträger/innen die Gelegenheit, Jugendlichen als Expert/innen zuzuhören. Experten wie zum Beispiel Alfred Perner. Der 22-jährige Mühlviertler hat in seinem Leben schon viele Herausforderungen gemeistert. Mit 17 Jahren brach er die KFZ-Technikerlehre ab und kämpfte mit psychischen Problemen. Eine persönliche Krise, die es ihm erschwerte, im Berufsleben Fuß zu fassen. Auf einen guten Weg in den Arbeitsmarkt brachte ihn letztendlich die Ausbildungsinitiative „Afit“ in Freistadt. „Mit der Chefin und allen Betreuern dort kann ich über alles reden. Das sind alles sehr zugängliche Leute“, sagt Alfred. Er sieht seine berufliche Zukunft im Sozialbereich, wo er bereits konkrete Jobchancen hat. Stellvertretend für die Jugendlichen, die am 11. Mai mit Entscheidungsträger/innen dis-

Caritas Osthilfe Eberstalzell. Wenige Tage nach dem beginn des Ukraine-Kriegs hat die Caritas Osthilfe Eberstalzell begonnen, für einen Hilfstransport zu sammeln. Bis 25. März 2022 konnten nicht bloß einer, sondern drei Transporte durchgeführt werden. Aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung gelang es der Caritas Osthilfe Eberstalzell, ihre Hilfsgüter ganz nahe an die Brennpunkte der Kämpfe zu bringen, wo die Bevölkerung besonders leidet. Besonders freut die Osthilfe Eberstalzell, dass die Firmgruppe von Maria Mittermair über 120 Kartons Kleidung für die Ukraine verpackt hat. Derzeit wird ein Hilfstransport für Mitte Mai vorbereitet (Lebensmittelkonserven, Babynahrung, Windeln). Warenannahme ist jeden Freitag von 8 bis 11 Uhr, Eberstalzell, Hauptstraße 18, gegenüber dem Pfarrerstadl.

Alfred Perner hat ein paar Ideen, wie die Phase des Berufseinstiegs erleichtert werden könnte. PRIVAT

kutieren, formuliert er schon im Vorfeld seine Vorschläge für einen guten Einstieg in die Berufswelt. „Es wäre wichtig, dass die Wohnbeihilfe erhöht würde für uns junge Berufseinsteiger“, betont Alfred. Er wohnt noch im Haus seiner Mutter. Ausziehen in eine eigene Wohnung sei derzeit nur schwer leistbar, spürt er wie so viele die Auswirkungen der allgemeinen Verteuerungen. Zudem spricht er sich für den Ausbau des kostenlosen Psychotherapieangebots aus, damit es mehr Jugendliche in Anspruch nehmen können. „Jugend im Dialog“ ist eine Kooperation von Arbeiterkammer OÖ, Betriebsseelsorge, Bischöflicher Arbeitslosenstiftung und der Katholischen Jugend OÖ.

Jugendtheaterprojekte in Linz und Garsten feiern Premiere

Die Wiederauferstehung des Jugendtheaters Linz/Garsten. Ein verlassenes Gewächshaus, zehn Jugendliche und ein Geheimnis, das sie alle zu verbergen suchen. Mit diesen Worten kann man das Stück „Concord Floral“ in aller Kürze zusammenfassen. Zwei Jugendliche entdecken eine Leiche in einem Gewächshaus und eine ganze Gruppe versucht ein Geheimnis zu verbergen. In diesem Stück von Jordan Tannahill geht es um Identität, Schuldgefühle und wie wir mit den Konsequenzen unseres Handelns leben müssen. Auf der Bühne des Grünen Ankers (Jugendkirche Linz) stehen Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren, die sich freuen, nach der pandemiebedingten Dürreperiode wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Es ist bereits das fünfte Theaterstück, das im Grünen Anker unter der Regie von Elisabeth Kreil inszeniert wird. Theater gegen Einsamkeit. Auch das „Junge Theater Garsten“ spielt sich mit Aufführungen im Mai aus der Pandemie her-

keit. „Wir haben in der Jugendarbeit festgestellt, dass es vielen Jugendlichen nicht mehr gut geht und einige an depressiven Zuständen leiden”, beschreibt Sarah Gansinger, Pastoralassistentin der Pfarre Garsten, die Beweggründe für den Start dieses Theaterprojektes. Gemeinsam mit den Jugendlichen haben Theaterpädagogin Bernadette Schnelzer und Musik- und Tanzpädagogin Verena Moos ein kreatives Theaterstück als sichtbares Bekenntnis zu Freundschaft, Gemeinschaft und Hoffnung entwickelt. Termine beim Theater im Grünen Anker in Linz, Do.,12. 5., 19.30 Uhr (Premiere), Sa., 14. 5., 19.30 Uhr, So., 15. 5., 16.30 Jugendliche bringen im Grünen Anker in Linz das Uhr, Sa., 21. 5., 19.30 Uhr, So., 22. 5., 16.30 Stück „Concord Floral“ zur Aufführung. JUGENDKIRCHE Uhr, Reservierung: www.grueneranker.at

aus. Unter dem Titel „Was machen wir hier eigentlich?” präsentieren Jugendliche aus der Region Steyr und Mitarbeiter/innen der Pfarre Garsten ihre Lösung gegen Einsam-

Termine beim Jungen Theater im Pfarrsaal Garsten: 20. Mai 2022 um 19 Uhr, 21. Mai um 14.30 Uhr und 18.30 Uhr, Kartenbestellung unter www.jungestheatergarsten.at


10 Thema

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Gottesdienst: feiern statt beiwohnen Am Christi-Himmelfahrts-Tag 1922 feierte der Klosterneuburger Chorherr Pius Parsch mit etwa 200 Katholikinnen und Katholiken die erste „Gemeinschaftsmesse“. Neu war, dass er als Priester die Messe nicht unabhängig von den Gläubigen, sondern gemeinsam mit ihnen feierte. Die sogenannte volksliturgische Bewegung war eine Vorläuferin der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils. MONIKA SLOUK Die Liturgie der Ostkirche hinterlässt bei vielen Menschen bleibende Eindrücke: goldene Gewänder der Priester, Diakone und Subdiakone, die hinter einer Bilderwand, der Ikonostase, verschwinden, um später wieder aufzutauchen. Mehrstimmiger Gesang, schlanke Wachskerzen, Weihrauchfässer mit Glöckchen. Kaum jemand würde meinen, dass Laien darin eine besondere Rolle spielen. Der Klosterneuburger Chorherr Pius Parsch sah das Anfang des 20. Jahrhunderts anders. Als Militärseelsorger war er 1918 ein halbes Jahr in Kiew stationiert. Dort erlebte er – untypisch für einen katholischen Priester seiner Zeit – eine nächtliche Osterliturgie im orthodoxen Michaelskloster. Die Erfahrung inspirierte ihn, wie er später in seinem Hauptwerk „Volksliturgie“ erwähnte: „Da stieg ein neuer Gedanke in mir auf, der allerdings erst nach einigen Jahren zur Reife kam: die aktive Teilnahme des Volkes.“ Der Liturgiewissenschaftler Daniel Seper weist auf den Zusammenhang der volksliturgischen Bewegung mit den Kiewer Erlebnissen von Pius Parsch hin. Er gab als wissenschaftlicher Mitarbeiter gemeinsam mit dem

St. Gertrud in Klosterneuburg. SLOUK

Direktor des Pius-Parsch-Instituts in Klosterneuburg, dem Chorherrn Andreas Redtenbacher, einen Band über die Theologie des Liturgiepioniers Pius Parsch heraus. Verständnis ermöglichen. Im römischen Ritus, den Pius Parsch gewohnt war, gab es eine Art Parallelwelt. Der Priester zelebrierte die Messe mithilfe von Ministranten allein – die eventuell anwesenden Laien beteten währenddessen Rosenkranz oder Messandachten. Die meisten von ihnen verstanden weder die lateinisch vorgetragenen Lesungen noch die Gebete, die der Priester Richtung Osten gewendet sprach, wie Daniel Seper zu bedenken gibt. So sah Pius Parsch die Liturgie der Ostkirche als Vorbild: Chor und Kleriker singen dort einen Dialog, sie beziehen sich aufeinander. Das beeindruckte den Chorherrn aus Klosterneuburg. Als Soldatenseelsorger erlebte er großes Unverständnis und Desinteresse für Gottesdienste. Das wollte er ändern. Sprache. Für die neue „Gemeinschaftsmesse“ erarbeitete Parsch, teils gemeinsam mit

Gemeinsame Feier. PIUS-PARSCH-INSTITUT

Laien wie dem Komponisten Vinzenz Goller, neue Formen, etwa Gesänge in deutscher Sprache. Auch die Schrifttexte wurden auf Deutsch vorgetragen. „Ein Vorbeter las Lesungen und Evangelium auf Deutsch, während der Priester sie in Latein las“, schildert Daniel Seper ein Element der frühen Volksliturgie. Pius Parsch verteilte die Rollen unter den Mitfeiernden. Dabei ging es ihm nicht um Beschäftigung der Menschen, sondern um echte Anteilnahme am Gottesdienst. Ein großer Teil der Mitfeiernden trug liturgische Kleidung, die je nach Rolle und Aufgabe verschieden war. „Die liturgische Kleidung betonte auch das allgemeine Priestertum“, erläutert Daniel Seper. Dabei legte Parsch aber Wert darauf, dass die Rollen des Priesters und der Laien nicht verwechselt würden. Bereits damals herrschte die Sorge, dass die aktive Teilnahme des Volkes die Bedeutung des Priesters schmälern könnte. Körperliche Teilnahme. Aus Hochachtung für die Bibel führte Pius Parsch nach ostkirchlichem Vorbild eine Evangelienprozession ein, zur Gabenbereitung erfand er

Im Verlag arbeiteten auch viele weibliche Angestellte mit. PIUS-PARSCH-INSTITUT


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

12. Mai 2022

ERINNERUNG AN PIUS PARSCH Onkel Pius

Liturgische Kleidung drückte das gemeinsame Priestertum der Mitfeiernden aus.

eine Gabenprozession von Laien. Er ließ in St. Gertrud einen Volksaltar errichten, an dem er mit Blick zum Volk zelebrierte. Die Kommunion durfte er nicht unter beiderlei Gestalten austeilen, daher führte er ein eigenes Weinritual mit nicht konsekriertem Wein für alle ein. Er gab Bibel- und Liturgiestunden, in denen er den Mitfeiernden die Inhalte der Liturgie im Vorfeld zugänglich machte. Für andere Priester in der Erzdiözese Wien erstellte er Handreichungen, damit die Neuerungen nicht auf die Kapelle St. Gertrud beschränkt blieben. Hintergrundwissen. Dann begann er, zunächst gemeinsam mit dem Steyler Missionar Wilhelm Schmidt, erklärende „Klosterneuburger Messtexte“ herauszugeben und zu drucken. Der Verlag, den er dafür gründete, bot Arbeitsplätze in einer Zeit der grassierenden Arbeitslosigkeit. Seine vielen Schriften zum besseren Verständnis der Bibel und der Liturgie wurden in zig Sprachen übersetzt und gingen in die ganze Welt. Das war auch der Grund dafür, dass später praktisch alle Konzilsväter die Arbeit von Pius Parsch

PIUS-PARSCH-INSTITUT

kannten, wie Kardinal König feststellte. So flossen die in St. Gertrud geübten Formen und Ideen in die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils ein, ohne dass sich die Konstitution „Sacrosanctum concilium“ direkt auf die volksliturgische Bewegung bezog. Vertrauen. „Pius Parsch war zur rechten Zeit am rechten Ort“, resümiert der Liturgiewissenschaftler Daniel Seper. „Er hat den Menschen zugetraut, dass sie Liturgie feiern können. Das war nicht selbstverständlich.“ So hat Pius Parsch auch eine Botschaft für heute, obwohl seine wichtigsten Anliegen längst Eingang gefunden haben in Theologie und Liturgie. „Menschen und Liturgie müssen sich weiterhin einander annähern“, ist Seper überzeugt. „Die Menschen der Liturgie, aber auch die Liturgie den Menschen.“ Mit großer Wertschätzung für den hohen Stellenwert der Eucharistie spricht sich der Theologe für die Förderung und Entwicklung von verschiedenen Gottesdienstformen aus. „Es stellt sich die Frage, ob die Hochform der Eucharistie wirklich die Form ist, die den meisten Menschen zugänglich ist.“

„Wir nannten ihn alle Onkel Pius. Er war ein unglaublich liebenswürdiger Mensch. Jeden Sonntag nach der Messe und nach dem Frühstück in der Sakristei kam er zu uns zu Besuch. In unserem Haus waren russische Besatzungsoffiziere einquartiert, daher haben wir im Keller gewohnt. Onkel Pius hatte da einen Stammplatz. Meine erste Beichte habe ich bei uns zuhause bei ihm abgelegt. Als ich fertig gebeichtet hatte, hat er mit mir einen Freudentanz durch die Wohnung gemacht. Meine älteste Schwester Lucia wurde in der ersten Osternachtsfeier in St. Gertrud getauft. Die Feier der Osternacht war damals nicht üblich, das war eine Neuerung. Seine Ideen haben sich überall herumgesprochen. Ich erinnere mich, dass einige Holländer im Noviziat waren in Klosterneuburg, die sind seinetwegen gekommen. Das hat im Stift aber nicht allen gefallen. Er wurde im eigenen Haus auch angefeindet. Er hat ja Dinge gemacht, die man damals nicht machte. Er war ein echter Vorreiter.“

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Maria Tscherne, geborene Domanig, war das jüngste von acht Kindern und erinnert sich sehr gerne an ihre Kindheit, in der Pius Parsch eine prägende Persönlichkeit war. Die 81-jährige Klosterneuburgerin lebt seit vielen Jahren in Bad Ischl, wo sie sich gemeinsam mit ihrem Mann besonders in der Flüchtlingsarbeit engagiert. LENZENWEGER Handlich, informativ und vielfach übersetzt: die beliebten Unterlagen zu Liturgie und Bibel. SLOUK


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

12. Mai 2022

Delegation der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) im Vatikan

Vom Vatikan positiv überrascht Positive Bilanz zog eine prominent besetzte Gruppe von Verantwortungsträgerinnen der Kirche in Österreich nach einem Treffen mit dem Papst und Gesprächen mit Frauen in Leitungspositionen im Vatikan.

Katrin Hornek.

RUPPRECHT@KATHBILD.AT

Ausstellung. Im „JesuitenFoyer“ in der Wiener Innenstadt sind ab 11. Mai Arbeiten der Otto-Mauer-Preisträgerin Katrin Hornek zu sehen. Die 1983 in Niederösterreich geborene Katrin Hornek thematisiert in ihrem Werk die menschengemachte Gefährdung und Zerstörung der Umwelt. Die Ausstellung mit dem Titel „Metabolic Trips“ ist bis 2. Juli 2022 zugänglich. Steuerinfotag. Unterstützung und Informationen für Eltern in Steuerfragen bietet in den kommenden Wochen erneut der Katholische Familienverband. Am internationalen Tag der Familie (15. Mai) wird zum bereits 10. Mal ein „Steuerinfotag“ veranstaltet. Österreichweit bietet der Verband über den ganzen Monat verteilt kostenlose Angebote bei Steuerfragen. u Termine unter: www.familie.at/steuerinfotag

Gewaltlosigkeit. Der frühere Caritas-Präsident Franz Küberl wendet sich angesichts der Gräuel im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gegen einen vielfach geforderten Abschied von Gewaltlosigkeit als Wert und staatliche Regel. Der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine lasse spüren, „dass es keine Neutralität gegenüber Opfern geben kann“, betonte Küberl in seinem um Differenzierung bemühten Beitrag in der „Kleinen Zeitung“. Ziel müsse es gleichwohl immer sein, Kriege einzudämmen, plädierte der ExCaritas-Chef. So könnten Maßnahmen zur Eindämmung von Aufrüstung und das Festhalten bzw. Weiterentwickeln internationaler Vereinbarungen Kriegsgefahren wenigstens mindern.

KirchenZeitung Diözese Linz

Bei den Begegnungen mit hochrangigen Vertreterinnen mehrerer Kurienbehörden ging es vor allem um die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Verantwortung von Frauen in der Kirche. Von Montag bis Mittwoch vergangene Woche hatten sich die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), Sr. Christine Rod als Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, die Leiterinnen der Seelsorgeämter der Diöze-

Auf Besuch im Vatikan: 1. Reihe v.l.n.r.: Franziska HonsowitzFriessnigg, Doris Schmidauer, Angelika Ritter-Grepl, Huberta Bertolini-Pott, 2. Reihe v.l.n.r.: Lucia Greiner, Marie-Sophie Höfer, Gerda Vogl, 3. Reihe v.l.n.r.: Gabriele Eder-Cakl, Christine Rod, Brigitte Thalhammer. SABINE KRONBERGER/WELT DER FRAUEN

Michael Landau, Caritas-ÖsterreichPräsident. CARITAS

sen Salzburg und Linz, Lucia Greiner und Gabriele Eder-Cakl, sowie weitere Vertreterinnen der Katholischen Frauenbewegung in den Diözesen zu Gesprächen in Rom aufgehalten. Begleitet und unterstützt wurden sie von Österreichs „First Lady“, Doris Schmidauer, und Wiens Botschafterin beim Vatikan, Franziska Honsowitz-Friessnigg. Gesprächspartnerinnen waren u. a. Sr. Nathalie Becquart, Untersekretärin der Bischofssynode und mit Stimmrecht ausgestattete erste Frau in diesem Gremium, Sr. Alessandra Smerilli, Sekretärin im Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, sowie Lavinia Rocchi Carrera, Generalsekretärin der Weltorganisation der katholischen Frauenbewegungen. Begegnung mit dem Papst. Am Rande der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz traf die Gruppe auch den Papst. Franziskus übergaben die Frauen dabei nicht nur die Kopie einer Ikone, die die Heiligen Petka und Marina als „priesterliche“ Figuren zeigt, sondern auch Anliegen einer Kirchenreform im Sinne von Geschlechtergerechtigkeit. Die „Leitungsfrauen“, mit denen die Besucherinnen aus Österreich sprachen, „setzen sich mit ihrer ganzen Energie, mit ihrem ganzen Herzen und Sein dafür ein, Kirche so zu gestalten, dass Menschen ein gutes Leben haben“, bilanzierte Ritter-Grepl nach der Rückkehr. X Siehe auch Seite 3

Finanzierungsplan für die Pflege-Ausbildung

Kirchliches Leitmedium feiert 75. Geburtstag

Die Caritas hat einen Finanzierungsplan für eine österreichweite Vereinheitlichung bei der Ausbildung im Bereich Pflege und Sozialbetreuung vorgelegt. Caritas-Österreich-Präsident Michael Landau sieht einen jährlichen Bedarf an öffentlichen Mitteln von knapp 200 Mio. Euro für die Übernahme aller Ausbildungskosten und Boni für Auszubildende bzw. jene Fachkräfte, die Praxisanleitungen geben. Eine Attraktivierung der Pflegeberufe sei dringend gefordert, sagte Landau. Wenn die Politik nicht endlich handelt, „dann bewegen wir uns von einer Pflegekrise auf eine Pflegekatastrophe zu.“

Die katholische Nachrichtenagentur Kathpress hat mit einem Gottesdienst und einem Festakt in der Wiener Franziskanerkirche am 4. Mai ihren 75. Geburtstag gefeiert. Dem Jubiläumsgottesdienst stand Kardinal Christoph Schönborn vor. Er ist als österreichischer Medienbischof u. a. auch Herausgeber der Kathpress. Den Festvortrag hielt der Wiener Sozialethiker Prof. Alexander Filipovic. Die erste Ausgabe der ­Kathpress erschien bereits am 18. November 1946, anfangs probeweise unter der Bezeichnung „Katholische Pressezentrale“. Seit 9. Februar 1947 heißt sie Kathpress.


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Panorama 13

12. Mai 2022

IN ALLER KÜRZE

Der Papst küsste unlängst eine ukrainische Fahne während der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

KNA

Die Haltung des Papstes zum Ukraine-Krieg An der Haltung des Pazifisten Franziskus zum Ukraine-Krieg hat sich nichts geändert, seit russische Truppen das Land überfielen. In seinen Äußerungen hat er sich indes gewandelt. Und stößt doch weiter auf Unverständnis. Dass Franziskus den Überfall auf die Ukraine seit Beginn des Krieges scharf und klar verurteilte, die Ukrainer ständig seiner Solidarität versicherte, reichte vielen nicht. Sie wollten, dass er den Aggressor beim Namen nennt, wollten noch deutlichere Solidaritätsgesten an die Ukraine. Also küsste er bei einer Generalaudienz eine verschmutzte ukrainische Fahne, die man in Butscha gefunden hatte, wo russische Soldaten hunderte Zivilisten ermordet hatten. Aber dann kritisierte der Papst angekündigte Erhöhungen von Rüstungsetats und weitere Waffenlieferungen. Sofort empörten sich etliche, Franziskus falle westlichen Staaten und der Nato in den Rücken. Dabei hatte der Papst die Worte „Nato“ und „Westen“ gar nicht in den Mund genommen. Schließlich nannte Franziskus in einem Interview mit dem „Corriere della Sera“ erstmals seit Beginn des Kriegs Russland und Präsident Wladimir Putin beim Namen. Und gestand, anstatt nach Kiew wolle er lieber nach Moskau reisen. Er sei allerdings nur ein Priester und könne nur tun, was ein Priester tun kann. Miteinander sprechen. Aus der Ecke holen. Franziskus will die noch so dünnen Gesprächsfäden nach Moskau nicht abreißen lassen, einen Türspalt offen halten. Besonders wichtig ist ihm dies bei einem Konfliktbeteiligten, der auf einem riesigen Arsenal von Atomwaffen sitzt. Franziskus möchte Putin aus der Ecke holen – in der Russlands Präsident noch weiter um sich schlagen könnte.

Kritik am Patriarchen. Inzwischen setzt Franziskus bei seinem Bemühen um Vermittlung weniger auf den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill. Der hatte ihm bei einem Videogespräch Mitte März wie ein General geografische Karten vorgelegt und Moskaus Gründe für die spezielle „Militäroperation“ erklärt. Doch Franziskus wischte das beiseite: „Bruder, wir sind keine Staatskleriker und dürfen nicht die Sprache der Politik, sondern müssen die Sprache Jesu sprechen“, wies er Kyrill zurecht. Gegenüber dem „Corriere“ schob Franziskus nach: „Der Patriarch kann sich nicht zum Ministranten Putins machen.“ Er sagte nicht, dass Kyrill bereits Putins Oberministrant sei. Trotzdem ist dies nicht mehr vornehm zurückhaltende vatikanische Diplomatensprache. Moskaus Replik ließ nicht auf sich warten: Der Papst habe sich im Ton vergriffen. Ein für Mitte Juni geplantes Treffen der beiden ist inzwischen abgeblasen. Logik Jesu. Von einer Abhängigkeit des Papstes vom Moskauer Patriarchen, wie es ihm unlängst Kritiker vorwarfen, kann schlecht die Rede sein. Bei aller Solidarität mit Schwachen will Franziskus sich von niemandem vereinnahmen lassen. Und so legte er nach. Ohne ein Recht auf Selbstverteidigung grundsätzlich infrage zu stellen, wiederholt er Zweifel an Waffenlieferungen an die Ukraine. An anderer Stelle hatte Franziskus eingeräumt, er verstehe jene, die aufrüsten und Waffen liefern wollen. Aber er teile ihre Sicht nicht. Damit bleibe man in der Logik der Gewalt gefangen. Franziskus denkt in der Logik Jesu und dessen Bergpredigt. Wer, wenn nicht der Papst, sollte das tun? Das legt er nicht nur seinem orthodoxen Bruder Kyrill eindringlich ans Herz. Sondern allen. ROLAND JUCHEM

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Reform. Die Umsetzung der Kurienreform im Vatikan soll von einer eigenen Kommission begleitet und kontrolliert werden. Deren Aufgabe ist es, die derzeit geltende Allgemeine Ordnung der Römischen Kurie und die Statuten der einzelnen Behörden an die neue Kurienverfassung „Praedicate evangelium“ („Verkündet das Evangelium“) anzupassen. Am 5. Juni, also zu Pfingsten, soll sie in Kraft treten. Bibel und Krisen. Die Heilige Schrift hat für Katrin Brockmöller, Chefin des Katholischen Bibelwerks in Deutschland, sehr viel zu aktuellen Problemen zu sagen. Denn die gesamte Bibel sei „im Grunde Krisenliteratur“. Deren Geschichten und Erzählungen setzten sich mit den menschlichen Erfahrungen in solchen Krisen auseinander, sagte Brockmöller bei einer internationalen Tagung in Wiesbaden. Bewältigt würden diese Krisen „durch Gebet, Nachdenken und Klage“. Die Lektüre der Heiligen Schrift lehrt nebenbei Bewältigungskompetenzen, macht robust und ermutigt zu kritischen Urteilen. Kein Zwang. Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer (78, „Mephisto“, „James Bond“), war früher Ministrant. Er sei als Zehn- oder Elfjähriger „aufrichtig beeindruckt“ gewesen vom Geschehen in der Kirche und habe etwas anfangen können mit der Geschichte Jesu, sagte er in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Es sei ihm leichtgefallen zu glauben, weil kein Zwang im Spiel gewesen sei, so der Schauspieler. Zwang führe in Glaubenssachen zu nichts, ist Brandauer überzeugt.

Klaus Maria Brandauer.

KNA


14 Spiritualität

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Bernhard Eckerstorfer OSB aus Rom

Freundschaft mit dem Pantheon Das Pantheon ist der einzige vollständig erhaltene römische Tempel. Seine Kuppel, bis heute ein Wunderwerk der Baukunst, war Inspiration nicht nur für den Petersdom. Beruflich oder privat habe ich immer wieder Verabredungen im Zentrum Roms, etwa 30 Gehminuten von unserem benediktinischen Hauptsitz auf dem Aventin entfernt. Als Treffpunkt gebe ich gerne „vor dem Pantheon“ an. Dieser Platz ist für mich wie eine vertraute Person, die man kennt und durch wiederholte Begegnungen immer mehr liebgewinnt. In Rom macht nie nur ein Element den Reiz eines Platzes oder einer Kirche aus. Es ist meist die Summe vieler Schönheiten. Vor dem Pantheon befindet sich ein Brunnen von Giacomo Della Porta, über dem ein Obelisk aufgerichtet ist. Er ist einer von 14 ägyptischen Obelisken, die während der römischen Herrschaft hierher gebracht und in der Renaissance von den Päpsten wieder aufgestellt wurden. Tempel der Vollkommenheit. Der Blick auf meinem Lieblingsplatz richtet sich aber unweigerlich auf den dahinterliegenden merkwürdigen Rundbau: das Pantheon. Von den verschiedenen Aussichtspunkten der Stadt kann die mächtige Kuppel ermessen werden, die sogar etwas größer ist als die des Petersdoms. Die Proportionen verweisen auf

Rom entdecken

mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB Teil 2 von 5

P. BERNHARD ECKERSTORFER ist Benediktiner von Kremsmünster und lebt seit 2020 als Rektor der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom.

Selbst die Menschenmassen, die nun wieder zum Pantheon strömen, tun der „Liebesbeziehung“, die P. Bernhard mit diesem Bauwerk verbindet, keinen Abbruch. BR. IMMANUEL LUPARDI

eine universale Bedeutung: Die Kuppel ist eine Halbkugel. Die vollkommene Form der Kugel würde sich haargenau in den Raum des Pantheons einfügen. Der Tempel strahlt Vollkommenheit, Harmonie aus. Das spürt man als Betrachter. Selbst wenn im Laufe der Zeit die Verzierungen innen und außen entfernt wurden, entfaltet der runde Bau eine besondere Faszination. Er zieht Menschen in den Bann, unabhängig von ihrer religiösen Anschauung.

gleichsam kosmischen Ausstrahlung nicht sofort anzusehen ist. In der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts zu Ehren aller Götter errichtet, wurde der heidnische Tempel fünfhundert Jahre später in eine Kirche umgewandelt und Maria und allen Heiligen gewidmet. Das Pantheon ist ein Symbol für die Assimilierungskraft der Stadt Rom: Hier kann vieles nebeneinander stehen und immer neuer Nutzung zugeführt werden.

Die größten Tore. Zur unverwechselbaren Schönheit des Pantheons trägt die Vorderseite mit ihren 18 riesigen monolithischen Säulen aus ägyptischem Granit bei. So atmet das Gebäude und vermittelt Offenheit. Betritt man das Innere durch die größten erhaltenen Tore des Römischen Reiches, richtet sich der Blick schnell nach oben, auf die im Durchmesser neun Meter große Öffnung. Zu Pfingsten war ich einmal Zeuge, wie es nach der Eucharistiefeier unzählige Rosenblüten von dieser Öffnung herab auf die Gottesdienstbesucher/innen regnete – eine beeindruckende Inszenierung der Herabkunft des Heiligen Geistes. Das Pantheon fungiert in der Tat auch als Kirche, selbst wenn es dem Gebäude mit der

Weltweite Wirkungsgeschichte. Eine Tafel mit lateinischer Inschrift aus dem Jahre 1632 bezeichnet am Eingang das Pantheon als „berühmtestes Gebäude des gesamten Erdkreises“. Das römische Pantheon hat für 2.000 Jahre die Architekturgeschichte beeinflusst. Ein herausragendes Beispiel ist das Kapitol in Washington. Und auch in Paris (1790) findet sich eine Nachbildung des Pantheons, wo Geisteshelden der Aufklärung wie Rousseau und Voltaire bestattet sind. Dort entfaltete sich aber keine religiöse Aura. Das ist im Pantheon Roms anders, wo die römische „pietas“ – Frömmigkeit – über religiöse Grenzen hinweg spürbar ist und Menschen aus aller Welt beeindruckt.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

12. Mai 2022

Gott ist schon da

Im Kleinkram des Alltags Im Gewöhnlichen das Außergewöhnliche finden, im Alltäglichen das Geschenk der Gegenwart Gottes: Diese spirituelle Einsicht gehört zu den großen Entdeckungen, die Charles de Foucauld auf seiner abenteuerlichen Lebensreise gemacht hat. Sein Weg zu dieser Erkenntnis ist lang. Zunächst zieht es Charles in ein strenges Kloster, dann lebt er ganz verborgen als Hausknecht in Nazaret und schließlich wird er zum Freund eines Beduinenstammes in der Sahara. Beim Meditieren des Evangeliums geht ihm immer mehr auf, dass Nazaret ein Ort ist, an dem Gott auf außergewöhnliche Weise gewöhnlich wurde. Das Besondere an einer Spiritualität von Nazaret liegt also genau darin, nichts Besonderes zu suchen. Sondern den Alltag als den Raum zu erkennen und anzuerkennen, an dem Gott mitten unter den Menschen wohnt. „Gott ist da und ich wusste es nicht“, staunt schon der biblische Jakob (Genesis 28,16). Teresa von Ávila ist davon überzeugt, dass man Gott auch zwischen den Kochtöpfen finden könne. Alltag als Gottesdienst. Wenn Menschen bei der Besichtigung eines Klosters erfahren, dass etwa die Kartäuser um ein Uhr morgens aufstehen, um zu beten, so wird dies oft mit Erstaunen und großem Respekt aufgenommen. Wenn hingegen eine Mutter oder ein Vater um ein Uhr aufsteht, weil ein Kind weint, dann wird dem zu Unrecht spirituell meist kein großer Wert beigemessen. Und wenn eine Frau über Jahre den demenzkranken Vater wie selbstverständlich versorgt und pflegt, so ist doch auch dies eine Form von Gottesdienst!

Charles de Foucauld entdecken Heiligsprechung am 15. Mai Teil 4 von 4 MIT ANDREAS KNAPP PRIESTER, KLEINER BRUDER VOM EVANGELIUM, DICHTER, AUTOR NEUHOLD

Der alltägliche Kleinkram hat eine göttliche Dimension, die es im Leben zu entdecken gilt. Zu dieser Überzeugung kam Charles de Foucauld (1858–1916) auf seiner spirituellen Suche. DAVID-W-/PHOTOCASE

Betrachtung im Lärm. Genau diese Perspektive will eine von Nazaret geprägte Spiritualität erschließen: Sie will die Augen öffnen für die göttliche Dimension im Kleinkram des Alltags, um diesen neu sehen und schätzen zu lernen. Die Kleine Schwester Madeleine (die Gründerin der „Kleinen Schwestern Jesu“) schrieb: „Als betende Menschen mitten in der Welt wagen wir zu sagen, dass das kontemplative Leben in den übervölkerten Städten, im Lärm der Straßen sich ebenso gut entfalten kann wie in der Zurückgezogenheit eines Klosters.“ Gott des Kleinen. Es geht also um die Entdeckung der Gegenwart Gottes in jedem Menschen, in den unscheinbaren Begegnungen des Alltags, in den kleinen Freuden wie auch in den Mühen und Sorgen des Lebens. Dazu braucht es Augenblicke der Stille, des Inne-Haltens und einen liebevollen Blick. Dann wird mein Nazaret zum Ort, um Gott

zu begegnen. Denn Gott ist ein Gott der kleinen Dinge und der kleinen Leute. Und wer Jesus von Nazaret nachfolgen und ihn lieben will, der wird zugleich die Menschen lieben, die Jesus besonders am Herzen lagen: die Diskriminierten, die an den Rand Gedrängten, die Verachteten. „Kontemplativ mitten in der Welt“ kann man entdecken: In ihren Gesichtern spiegelt sich das Antlitz Jesu. Und in allem strahlt eine Würde.

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X Buchtipp: Andreas Knapp, Wer alles gibt, hat die Hände frei. Mit Charles de Foucauld einfach leben lernen. bene! Verlag 2021, 176 S., Euro 18,50, E-Book Euro 14,99


SONNTAG 5. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 15. Mai 2022

Der Grund unserer Hoffnung

1. Lesung Apostelgeschichte 14,21b–27

I

n jenen Tagen kehrten Paulus und Bárnabas nach Lystra, Ikónion und Antióchia zurück. Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen. Sie setzten für sie in jeder Gemeinde Älteste ein und empfahlen sie unter Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten. Nachdem sie durch Pisídien gezogen waren, kamen sie nach Pamphýlien, verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attália hinab. Von dort segelten sie nach Antióchia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes übereignet hatte. Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.

Gott ist nicht am Ende, wenn wir am Ende sind. Die Offenbarung des Johannes blickt über den Tellerrand unserer „Normalität“ hinaus und erblickt eine Welt ohne Tod und Leid.

2. Lesung Offenbarung 21,1–5a

I

ch, Johannes, sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Jesus hat Gottes Liebe bis in das Dunkel des Todes hineingetragen und genau so den Schritt in das Licht der Auferstehung getan. Sein Vermächtnis: „Liebt einander wie ich euch geliebt habe!“

Evangelium Johannes 13,31–33a.34–35

A

ls Judas vom Mahl hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH STUTTGART; LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET

Drangsale und Krisen scheinen der Kirche von Anfang an in ihre DNA eingeschrieben zu sein. Licht im Dunkel ist für Paulus das geheimnisvolle Wirken Gottes, der Neues schafft.


WORT ZUR 2. LESUNG Jetzt wird Klartext gesprochen. Ja, wir leben in einer vergänglichen Welt, aber in der „Offenbarung“ geht es nicht um eine Vorschau auf ein „Weltuntergangs-Szenario“, sondern um eine ganz neue Aufrichtung der vergehenden Welt. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in breiten Kreisen unserer Gesellschaft Ungewissheit und auch Ängste verbreitet. Noch nie war die Verwundbarkeit unseres Lebens so offenkundig wie heute. Und auch die auf uns zukommende Klimakrise bereitet vielen ein mulmiges Gefühl. Über dem „immer mehr, immer größer und immer schneller“ ziehen drohende Wolken auf. Als gläubige Christen werden wir zum Gebet aufgerufen, aber hilft solches Beten um eine Abwendung all dieser Bedrohungen? Gewiss, wir sollen unsere Nöte vor Gott ausbreiten, aber der Seher von Patmos blickt über all das hinaus. Er sieht „einen neuen Himmel und eine neue Erde“, ein neues Jerusalem, von Gott her auf uns zukommend. Und er hört eine laute Stimme, die da spricht: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen.“ Es wird keine Todeszonen mehr geben, denn „was früher war, ist vergangen.“ Gottes definitive Heilszusage lautet: „Seht, ich mache alles neu!“ Dieses „Neu-Werden“ hat mit der Auferstehung Jesu bereits begonnen und deshalb rufen wir in jeder Eucharistiefeier: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Das ist ein Grund zum Feiern – Sonntag für Sonntag!

„Ich mache alles neu“: Gott, der Grund unserer Hoffnung, hat uns neues Leben und einen Neuanfang bei ihm verheißen. PIXABAY

I

ch will dich erheben, meinen Gott und König, ich will deinen Namen preisen auf immer und ewig.

ZUM WEITERDENKEN

Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben auf immer und ewig.

„Deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben gewandelt, nicht genommen. Und wenn die Herberge der irdischen Pilgerschaft zerfällt, ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet“. (Präfation von den Verstorbenen)

Der HERR ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld. Der HERR ist gut zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Danken sollen dir, HERR, all deine Werke, deine Frommen sollen dich preisen. Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden,

KLAUS EGGER

von deiner Macht sollen sie sprechen.

ist promovierter Theologe, war unter anderem Regens,

Treu ist der HERR in seinen Reden und heilig in all seinen Werken.

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 145)

MORIGGL

Der HERR stützt alle, die fallen, er richtet alle auf, die gebeugt sind.

General- und Bischofsvikar der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Es gelten in Bezug auf Corona unter­ schiedliche Regelungen, je nachdem, ob die Reise bereits angetreten wurde oder nicht. GECKO STUDIO/STOCKADOBE

Strudel müssen nicht immer süß gefüllt sein, auch mit Fisch sind sie ein Genuss. FRAUKE ANTHOLZ

Saiblingsstrudel ZUTATEN ca. 250 g Blätterteig oder Sauerrahmteig 100 g blanchierter Blattspinat 50 g Lauch- oder Schalottenwürfel 50 ml Schlagobers 1/2 Knoblauchzehe, gehackt Muskatnuss, Salz, Pfeffer Weißbrot- oder Semmelbrösel 150 g entgrätetes Saiblingsfilet Butter oder Öl Ei zum Bestreichen

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Bei der Planung des nächsten Sommerurlaubs lohnt es sich, über einen ausreichenden Versicherungsschutz nachzudenken. Gerade wenn es um Corona geht. LISA-MARIA LANGHOFER

Gut versichert in

Für die Fischfarce:

∙ 120 g Saiblingsfilet ∙ 60 ml Schlagobers ∙ Salz, Pfeffer ZUBEREITUNG Blattspinat klein schneiden. Lauch- oder Schalottenwürfel in Öl anschwitzen, Spinat zugeben und mit Obers aufgießen. Kurz einkochen lassen, mit Knoblauch, Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken, abkühlen lassen. Bei Bedarf mit Bröseln fester binden. Für die Farce die gut gekühlten Zutaten in einer Küchenmaschine cuttern (zerkleinern). Fischfilets zwischen einer Frischhaltefolie dünn ausklopfen. Farce aufstreichen und zu Röllchen formen. Den Backofen auf 175– 185 °C Heißluft vorheizen. Eine Backform mit Butter einfetten oder mit Backpapier auslegen. Blätterteig ausrollen, Spinatmasse in der Mitte auftragen und Fischrolle daraufsetzen. Zusammenlegen, mit verquirltem Ei bestreichen und im Ofen 20–25 Minuten backen. X Ingrid Pernkopf, Renate Wagner-Wittula: Strudelei. Pichler 2022, 224 S., € 28,–.

Wie der AK-Konsumentenschutz aktuell berichtet, sind die Bedingungen bei den Reiseversicherungen in Bezug auf Corona sehr unterschiedlich und ändern sich laufend. Die Empfehlung an Reisende laute daher, sich im Reisebüro ausführlich zum angebotenen Versicherungsschutz beraten zu lassen und sich vor allem über die Stornobedingungen zu informieren. Nur das könne garantieren, dass man am Ende jenen Versicherungsschutz habe, den man auch wirklich möchte. „Wird der Urlaub online gebucht, müssen sich die Konsumenten und Konsumentinnen selbst durch das Kleingedruckte kämpfen“, sagt Ulrike Weiß vom AK-Konsumentenschutz in Oberösterreich. In jedem Fall rät sie, bei Vertragsabschluss auf relevante Ausschlussgründe und etwaige Selbstbehalte zu achten. Kreditkarten bieten übrigens nur dann bei einer Corona-Erkrankung eine Absicherung, wenn sie mit der Europäischen Reiseversicherung kooperieren. Gefahr miteinbeziehen. Bei Pauschalreisen kann es sein, dass das kostenlose Stornieren ausgeschlossen ist, weil dies normalerweise für „unvermeidbare, außergewöhnliche und unvorhersehbare Umstände“ gilt. Gibt es im Urlaubsland eine erhöhte

Corona-Gefahr, müssen Reisende dieses Risiko miteinbeziehen. Laut aktueller Recherche (Stand 9. Mai 2022) gelten typische Destinationen wie Italien , Kroatien oder Griechenland allerdings nicht als Risikogebiete. Was bei Corona gilt. Es gibt unterschiedliche Leistungen, je nachdem, ob die Reise bereits angetreten wurde oder nicht. Erkrankt man vor Reisebeginn an Corona, werden die Stornokosten meist übernommen. Das gilt auch, wenn die Betroffenen in Quarantäne müssen. „Keine Deckung besteht, wenn Sie sich aufgrund steigender Fallzahlen am Urlaubsort Sorgen um eine Ansteckung machen und daher die Reise nicht antreten möchten“, betont Weiß. Unsicherheit und Sorge seien generell kein Stornogrund. Die Stornoversicherung greift nur dann, wenn man die Reise unverschuldet nicht antreten kann. Das ist der Fall bei einer Erkrankung, Schwangerschaftskomplikationen, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder etwa der Einberufung zum Grundwehr- bzw. Zivildienst. „Manche Versicherer bieten zu Corona ein spezielles Versicherungsprodukt zu einem günstigen Tarif an“, ergänzt Weiß. Krank auf der Reise. Erkrankt jemand während der Reise, sind medizinisch not-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. Mai 2022

Buchtipps Garten und Landwirtschaft

Nachhaltig, klimafit, vielfältig Spannendes und Praktisches von der Permakultur am Balkon bis hin zur Vision einer nachhaltigen Landwirtschaft.

den Urlaub wendige Behandlungskosten im Ausland und auch die Kosten für einen notwendigen Krankenrücktransport gedeckt. „Lassen Sie den Kranken- oder Verlegungstransport und den Heimtransport von der Versicherung organisieren“, rät die Konsumentenschützerin, „da ansonsten ein Selbstbehalt anfallen oder die Leistung zur Gänze abgelehnt werden kann“. Beim Abschluss eines Versicherungspaketes sollte man auch darauf achten, ob zusätzliche Aufenthaltskosten oder eine erforderliche Extrarückreise mit dabei sind. Reisen in Coronazeiten. Auch wenn bei uns die Coronaregelungen zuletzt gelockert wurden, im Reiseland können ganz andere Bestimmungen gelten und sich schnell wieder ändern. Die AK rät, sich immer über den aktuellen Stand der Maßnahmen zu informieren, etwa über die Website des Außenministeriums. Es sei klug, Reisen eher kurzfristig zu buchen und keine zu hohen Vorauszahlungen zu leisten. Besser sei auch die Buchung des Fluges oder Hotels direkt bei der Fluglinie oder der Unterkunft, weil Buchungsplattformen meist weniger Unterstützung bieten und hohe Servicegebühren verrechnen.

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X Mehr Infos unter: www.arbeiterkammer.at/­ beratung/konsumentenschutz

Paradiese pflanzen. Weg von der industrialisierten Land- und Forstwirtschaft und von Monokulturen und hin zu Feld-WaldWirtschaft, Streuobstwiesen und Permakultur - das fordert Timm Koch in seinem Buch. Er geht dabei hart mit der konventionellen Landwirtschaft ins Gericht und beschreibt unter anderem seine Vision von einem nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihren Früchten. Das Fundament für seine Ausführungen sind eigene Erfahrungen, fundiert wirkendes Hintergrundwissen und Gespräche mit Menschen, die zum Thema forschen oder nachhaltige, diverse Landwirtschaft bereits praktizieren.

Timm Koch: Lasst uns Paradiese pflanzen! Reich werden mit der Vielfalt der natur – statt arm durch ihre Zerstörung, Westend Verlag 2021, 240 S., € 18,–.

Gärtnern im Wandel. Das Büchlein bietet kurz und übersichtlich praktische Tipps und Anregungen zum Gärtrnern im Angesichst des Klimawandels. Zum einen geht es darum, wie man klimafreundlich gärtnert, etwa unter Verwendung torffreier Erde oder natürlichen Düngers und Kompost sowie der Pflanzung von Miskulturen. Und zum anderen fokussiert sich das Buch auf die Anpassung an die bereits

spürbaren Auswirkungen wie Hitze, Trockenheit oder Stürme und Überschwemmungen. Beispielsweise stellt die Autorin verschieene Bäume, Sträucher und Blütenstauden vor, die unter den neuen Umständen gut gedeihen oder beschreibt, welche Vorteile ein Käruterrassen gegenüber einem klassichen Rasen hat.

Veronika Schubert: Gärtnern im Wandel. Wie der Garten klimafest wird, Servus Verlag 2022, 112 S., € 16,–.

Permakultur. Autorin und BioBäurin Sigrid Drage hat hier ein sehr umfangreiches Buch geschaffen, in dem alles von Grund auf über Permakultur zu finden ist. Es vermittelt sowohl wichtige ökologische Grundlagen als auch Anleitungen und Methoden für Planung und Praxis. Drage geht dabei auch auf verschiedene Gartengrößen ein, vom riesen Gemüsegarten und Streuobstwiesen bis hin zu Miniteichen und Wildniszonen am Balkon. LILA

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X Sigrid Drage: Permakultur. Dein Garten. Deine Revolution, Löwenzahn Verlag, 304 S., € 29,90.


20 Familie & Unterhaltung

12. Mai 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 20 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Skaterwallfahrt und Kirchenparty im Bierzelt Ein kräftiges Lebenszeichen wollten mehrere Linzer Pfarren vor 20 Jahren unter dem Motto „Church alive“ setzen. Das Jugendprojekt umfasste eine Skaterwallfahrt und eine Jugendparty im Bierzelt am Urfahraner Jahrmarkt. Am einem Nachmittag im Mai waren alle, die sich gerne auf Inlineskatern fortbewegen, eingeladen, an der „1. Urfahraner Skaterwallfahrt“ teilzunehmen. Über 20 Skater/innen machten sich von der Stadtpfarre Urfahr ausgehend auf den Weg Richtung Donaukraftwerk Abwinden/Asten. Am Donaudamm gaben Transparente Impulse zum Stehenbleiben, Nachdenken, bedächtig Dahinfahren. Mit einem Wortgottesdienst endete die Skaterwallfahrt. Das war damals jedoch nur der erste Teil des Jugendprojekts „Church alive“, organisiert

KIZ MIT WITZ Der Kommandant brüllt laut: „Die ganze Kompanie, kehrt!“ Murmelt ein junger Rekrut: „Na, gut, wenn es sein muss. Wo sind die Besen?“

von der Stadtpfarre Urfahr unter Mitarbeit der Linzer Pfarren Hl. Geist, St. Magdalena und St. Markus. Am Abend folgte der zweite Programmpunkt: eine Jugendparty in einem Bierzelt am Urfahraner Jahrmarktgelände.

Firmung im Ersten Weltkrieg. In der gleichen Maiausgabe erzählten ältere Menschen auch über ihre Erinnerungen an die „Firmung anno dazumal“. Eine 94-jährige Gallneukirchnerin berichtete über ihre Firmrung im Jahr 1917: „Wir fuhren mit einem Pferdegespann zur Kirche. (...) Als Festessen gab es Nudelsuppe mit Würstel und als Geschenke einen Rosenkranz und ein Gebetbuch. Meine Patin warf auch später ein Auge auf meine Erziehung (...).“ Wallfahrt einmal anders

Die Bäuerin fragt ihre Nachbarin: „Ist dein Scheunendach beim Sturm heute Nacht auch so stark beschädigt worden?“ – „Ich weiß es nicht. Ich hab es noch nicht gefunden!“

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PAUL STÜTZ

KIZ/ARCHIV

RatMal Gesucht: Das Lösungswort ergibt sich aus den Feldern mit Zahlen.

Abk.: um Antwort wird gebeten

Jogging

3 militär. Dienstgrad

Die Zoodirektorin weist entrüstet einen Pfleger zurecht: „Sie haben gestern die Käfigtür offen gelassen!“ – „Halb so schlimm“, meint der darauf, „wer klaut schon einen Löwen?“ „Warum haben Flugzeuge Propeller?“ – „Damit die Piloten nicht schwitzen!“ – „So ein Blödsinn!“ – „Doch, ich habe es selbst gesehen, wie ein Pilot ins Schwitzen kam, als einer der Propeller ausfiel!“

„Bis spät in die Nacht wurde getanzt und gerapt“, berichtete die KirchenZeitung von 200 Jugendlichen, die in ausgelassener PartyStimmung waren. Anna von der Dompfarre sagte in der KirchenZeitung über „Church alive“: „Ich finde es voll lässig, dass es sowas gibt.“

Frauenname

5

einer deutsch Trickfilm- Morzeichner genver- Gefahr für: anstal- knapp Champi- („Betung entgehen gnons seeler“) Stadtgott von Theben Kurzform von 2 Edward

4 Rocklänge (zw. Mini u. Maxi)

dt. TVSender

Lösung des Rätsels der letzten Woche: Schach Ersatzdienst- ankünleistender digen (Kzw.)

Z

I

inKamin- wendig schwärze (ugs., lat.)

R U Z E Wir zur Geleben in meinRaum samkeit und ... führen

F O L

ja, gewiss

russ. Männer- schott. See: name (dt.: Loch ... Helge)

A4 V I S I E R E N

E I N S T I E G E

Zutrittsöffnungen

ohne Anstrengung

M T U E H6 N E I L O S S

Knocheninneres

Futteral, Behälter

österr. Schauspieler †: … Moser

LochRing

K A S1 T A N I E Umlaut

Ablagerung am Gebiss

weibl. Kurzname

ehemal.: Persien

nussartige gängiges Baum- Vorurteil frucht

R K L U I N S C5 C 2 H3 S E U E

Wüstenei

Vereinte Nationen (engl. Abk.)

bayrische Partei (Abk.)

Stallmist

europ. Währung (Abk.)

Verhältniswort

© Philipp Hübner

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KirchenZeitung Diözese Linz

12. Mai 2022

Blumen für Maria. An manchen Orten wird bei einer Maiandacht ein „Marienaltar“ im Freien aufgebaut. Auch zu Hause schmückt man gerne ein Bild von Maria mit Blumen, um die Mutter Gottes zu ehren. KIZ/JW

„Marienmonat“ Mai Maiandachten. Im „Marienmonat“ Mai finden an vielen Orten Maiandachten statt, um an Maria zu denken. Dabei wird nicht nur in der Kirche, sondern auch im Freien gebetet und der Frühling gefeiert. Oft sind Maiandachten bei kleinen Kapellen, wo sich eine Statue von Maria findet. Bei einer Mai­ andacht wird aus dem Leben von Maria er­ zählt bzw. aus der Bibel gelesen, was dort über Maria steht. Dazu werden Marienlieder gesungen und Mariengebete gebetet.

BALDUIN BAUM

Maria in der Bibel. Maria hat Ja gesagt zu Gott, als der Engel ihr sagte, dass sie ein Kind bekommen wird. Sie und Josef freuten sich, als Jesus in einem Stall zur Welt kam. Maria hat sich um das Kind gesorgt und es beschützt. Die Bibel erzählt auch, wie Maria

in Panik geraten ist, als sie auf dem Heim­ weg von Jerusalem den 12-jährigen Jesus auf einmal nicht mehr finden konnte. Weiters wird berichtet, dass Maria Jesus als Erwach­ senen dazu gebracht hat, sein erstes Wunder zu tun und wie traurig es für Maria war, ihn am Kreuz sterben zu sehen. Maria vertraut in allen Lebenslagen auf Gott. Wenn du mehr über die Mutter von Jesus wissen willst, erfährst du das im Buch „Er­ zähl mir was von Maria“. Darin gibt es sogar coole Maria-Sticker. Marienkäfer. Der Glücksbringer Marien­ käfer heißt übrigens deswegen so, weil man früher glaubte, dass das kleine Tier im Auf­ trag von Maria schädliche Läuse von den Pflanzen frisst. Mehr über ihn erfährst du in der KiKi nächste Woche. AME

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X Esther Hebet, Gesa Rensmann: Erzähl mir was von Maria. München 2013, Don Bosco Medien, 32 S., € 4,95.

Kinder-Uni. Robotics, Kli­ maforschung oder Fossilien – in den Sommerferien stehen die Hörsäle der Hochschulen of­ fen für Kinder und Jugendliche. Du lernst von und mit Wissen­ schaftler/innen, Techniker/in­ nen und andere Expert/innen ihres Fachs. Motto ist „Wissen schafft Neugierde“. Die Kinderuni findet in Linz, Steyr, Wels, Hagenberg, im Alm­ tal und im Ennstal statt. In coo­ len Workshops, Exkursionen und ein- bis dreitägigen Kur­ sen gibt es für alle im Alter von 5 bis 15 Jahren Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Eine In­ skription (=Anmeldung an der Universität) ist schon möglich. X www.kinderuni-ooe.at

„Mitgrooven“ bei Tobi Polar CLKER-FREE-VECTOR-IMAGES

Alles blüht! Im Mai ist alles bunt und riecht so gut. Blumen und Blüten sind ein Zeichen für Maria, die Mutter von Jesus. Diese ehren wir im Mai ganz besonders.

Bei der Kinderuni im Sommer kannst du selbst forschen. KINDERUNI

BLU DOLCI

Hip-Hop-Konzert. Tobi Po­ lar rappt am 15. Mai ab 17.30 Uhr für die ganze Familie im OKH Vöcklabruck. X www.okh.or.at

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

15. bis 21. Mai 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. MAI

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Purkersdorf, Niederösterreich. ServusTV

Morgengedanken von Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30 Katholischer Gottesdienst aus dem Kunstmuseum Magdeburg, Kloster Unserer Lieben Frau. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Innsbruck-Saggen. ORF III 11.00 Gedenkfeier Mauthausen. Gedenkzug in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. ORF III 12.30 Orientierung (Religion). Papst Franziskus und der Krieg: Über vatikanische Mittel der Diplomatie. – Missbrauchsfälle in Italien: Kirchenführung ringt um Aufarbeitung. – Charles de Foucauld: Vom Forscher zum Wüstenheiligen. ORF 2 13.50 zeit.geschichte. Josef Ritter von Gadolla – Der Retter von Gotha. ORF III 23.05 UseLess – Weniger ist mehr (Dokumentation). Zwei der menschlichen Grundbedürfnisse verursachen massive soziale Probleme. Und sie bringen den Globus ökologisch gehörig unter Druck: Nahrung und Kleidung. ORF 2 MONTAG

16. MAI

14.15 Jenseits der Stille ­(Drama, D, 1996). Feinfühlig in der Darstellung der Figuren und in einer geglückten Mischung von atmosphärisch stimmigen Bildern und gefühlvoller Musik erzählt der Film die Geschichte einer jungen Frau, deren Eltern taubstumm sind. arte 19.40 Flucht vor Putin (Repor­ tage). Russen in Georgien. arte DIENSTAG

17. MAI

19.40 Zweifelhafte Erbstücke (Reportage). Auf der Suche nach jüdischen Eigentümern. In vielen deutschen Familien werden seit dem Ende des Nationalsozialismus von Generation zu Generation Erbstücke weitergegeben, die aus jüdischem Besitz stammen. Die Berliner „Stiftung Zurückgeben“ spürt diesen zweifelhaften Erbstücken nach und versucht die früheren Eigentümer herauszufinden. arte 20.15 Universum Spezial. Rückkehr der Wildnis – Stößt die Natur an ihre Grenzen? Können sich Zivilisation und Wildnis vertragen, oder ist eine harmonische Nachbarschaft undenkbar? ORF 2

Mo 20.15 Mustang. Für ein zwölfjähriges türkisches Mädchen und seine vier älteren Schwestern hat das unschuldige Herumalbern mit Jungen im Meer drastische Folgen. Aus Angst um den Ruf der Familie werden sie von ihrem konservativen Onkel und der Großmutter in ihr Wohnhaus verbannt. Plädoyer für Freiheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes CG Cinema Leben. arte 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Sind wir allein im All? ORF 2 MITTWOCH

18. MAI

19.00 Stationen (Magazin). Einfach anders: Systemsprenger. Es gibt Menschen, die fallen durch den Raster, weil sie vermeintlich anders sind, als es die gesellschaftlichen Konventionen erfordern – wie Jesus, ein Systemsprenger par excellence vor 2000 Jahren. Irene Esmann begibt sich auch auf seine Spuren in Oberammergau, wo nach zwölfjähriger Pause Mitte Mai die Passionsspiele wieder stattfinden. BR 19.40 Giftige Jeans (Reportage). Die dunkle Seite der türkischen Textilindustrie. Die Türkei produziert Millionen Jeans für globale Modemarken. Häufig übernehmen Subunternehmen die Schmutzarbeit und lassen Textilarbeiterinnen und -arbeiter teils mit giftigen Chemikalien und zu katastrophalen Bedingungen schuften. arte 20.15 Vom Gießen des Zitronenbaums (Komödie, 2019). Ein älterer Palästinenser beobachtet stumm das Treiben um sich herum, pflanzt aus Protest gegen einen Nachbarn dort einen Zitronenbaum. Die leise Tragikomödie bewegt sich zwischen pointiertem Humor und bitterer Zeitkritik. arte DONNERSTAG

Fr 21.10 Junge Wilde, altes Handwerk. Der Film begleitet mutige Macher, die mit Leidenschaft und Ideenreichtum die Brücke zwischen gestern und morgen bauen. Dabei zählt für sie die Verbundenheit zur Heimat genauso wie die Faszination, ein altes Handwerk neu zu entdecken und zu modernisieren. Spannende Handwerke werden vorgestellt. Foto: Terramater ServusTV

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche InnsbruckSaggen. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

20.15 Der Klimawandel in Österreich (Dokumentation). In dieser neuen Doku erzählen Menschen in Österreich von ihrem Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. ORF III

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Auf der Suche nach heilsamen Impulsen – Gedanken zum buddhistischen Vesakh-Fest. Von Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Resilienzfaktor Humor. Witz hat, wer trotzdem lacht. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Schönbrunn versus Versailles. Zum spannungsgeladenen Verhältnis zwischen Bourbonen und Habsburgern. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Kybernetik 3. Ordnung. Zur Renaissance einer Disziplin. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Die Pilzzüchter im Erzbergstollen. Wie man Nahrungsmittel klimaschonend produziert. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Nebensache Pandemie. Covid-19 in Burkina Faso. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Singende Mäuse und quietschende Elefanten. Zwölf Fragen an die Verhaltensforscherin Angela Stöger. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Sachbücher. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“, u. a. Do 19.30, Ö1. Logos. Zivilisiert streiten lernen – Ethische Leitlinien im Umgang mit politischen Konflikten. Sa 19.05, Ö1.

FREITAG

20. MAI

15.30 Umzug ins Altersheim (Dokumentation). Irgendwann kommt der Tag, an dem sich der Mensch eingestehen muss: Ich kann nicht mehr. Nicht mehr allein laufen. Nicht mehr allein zurechtkommen. Nicht mehr allein leben. Und so wird der Umzug in ein Heim zur einzigen Option, um in Würde zu altern. Viele Senioren tun dies widerwillig, andere ganz bewusst. Wie verkraften sie ihren letzten Umzug? Kann man einen alten Baum – anders als im Sprichwort – verpflanzen, so dass er neue Wurzeln schlägt? ARD-alpha SAMSTAG

21. MAI

20.15 Vom Schreiben und Denken – Die Saga der Schrift (Dokureihe). Aus heutiger Sicht ist Schreiben etwas ganz Banales. Doch das war nicht immer so. In drei Folgen erzählt die Dokureihe, wie die Kunst des Schreibens im Laufe der Jahrtausende Gesellschaften prägte. Die Macht- und Kulturkämpfe zwischen Orient und Okzident lassen sich aus der Entwicklung der Schriftsysteme herauslesen. arte

19. MAI

9.45 1944: Bomben auf Auschwitz? (Dokumentarfilm). Im April 1944 entkamen zwei Gefangene wie durch ein Wunder dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und berichteten der Welt erstmals aus erster Hand die schreckliche Wahrheit. arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: 500 Jahre St. Ignatius – eine Spurensuche in Spanien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. Mai 2022

Bruckner-Messe in Ansfelden

BILDUNG

Pfarrkirche Ansfelden. Im

Rahmen des Bruckner-Frühlings 2022 gestaltet der Anton-Bruckner-Kirchenchor unter der Leitung von Birgit Buck am Sonntag, 15. Mai 2022 um 9 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Ansfelden. Zur Aufführung wird Anton Bruckners Windhaager Messe für Chor und Orgel kommen. An der Orgel ist Maria Kürner. Ihren Beinamen bekam die Messe, weil sie um 1842 während Bruckners Aufenthalt in Windhaag bei Freistadt entstand. Er war zu dieser Zeit Schulgehilfe in Windhaag und achtzehn Jahre alt.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Ich gehe meinen Weg. Gott geht mit, Di., 31. 5., 19 Uhr, Ref.: Margit Schmidinger, Christian Haidinger, Altabt des Stiftes Altenburg, Benediktiner, Mönch. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Brunch um 10: Selbstfürsorge als pflegende/r Angehörige/r, Di., 31. 5., 10 Uhr., Ref.: Martin Eilmannsberger, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X Meditation – In der Stille eins werden, Kapelle des Franziskushauses, Do., 2. 6., 19 bis 20 Uhr.

OÖ Gedächtnisbuch.

Über den Sinn des Lebens.

Die für November 2021 geplante Präsentation des dritten Jahrgangs des „Gedächtnisbuches OÖ“ wird am 19. Mai 2022 nachgeholt und um neue Beiträge aus dem Jahr 2022 ergänzt. Am Donnerstag, 19. 5. werden um 18 Uhr im Schlossmuseum Linz (Festsaal, Schlossberg 1) Biografien von Personen vorgestellt, die in der NS-Zeit Widerstand geleistet haben, und in das Gedächtnisbuch eingefügt.

Zum Thema „Woher kommen wir, wohin gehen wir? – Theologie und Naturwissenschaft im Dialog“ spricht Johannes Huber im Dominikanerhaus in Steyr. Huber ist Mediziner und Theologe. Er war persönlicher Sekretär von Kardinal Franz König, hat aber dann als Mediziner Karriere gemacht. Sein Name ist vor allem mit der Reproduktionsmedizin verbunden. Huber begründete auch als Abteilungsleiter im AKH die erste und einzige Ambulanz für transsexuelle und Transgender-Menschen in Österreich. Seine Bücher über die Grenzen zwischen Naturwissenschaft und Glauben sind Bestseller.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Eine sozial-ökologische Transformation ist notwendig, Mi., 1. 6., 19 Uhr bis 21 Uhr, Moderation: Dr. Magdalena Holztrattner, Ref.: Michaela Moser, Stefan Kaineder, Angelika Sery-Froschauer, Franz Kehrer, Magdalena Holztrattner.

X Freitag, 20. Mai 2022 um 20.15 Uhr

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 X „Wer Durst hat, komme zu mir“, Joh 7,37b, Kurzexerzitien, Do., 26. 5., 16 Uhr bis So., 29. 5., 13 Uhr, Anmeldung bis 19. 5., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder.

X Informationen beim Franz und Franziska Jägerstätter Institut: ffji@ ku-linz.at oder Tel. 0732 78 42 93

Ihr Vorteil

Memo-Spiel „Das Wunder Leben“ Wie entsteht menschliches Leben? Wir begeben uns auf eine spannende Reise: Von der ersten Zelle bis zur Geburt. Ab wann nehmen wir Empfindungen, Gefühle und Sinneseindrücke im Mutterleib wahr? Fünf Wochen alt und so groß wie ein Apfelkern – gemeinsam und spielerisch dem eigenen Lebensanfang nachspüren. Unsere Überzeugung „Jeder

Mensch ist einzigartig und wertvoll“ wird mit viel Liebe in eine bildhafte Sprache übersetzt. 44 Bildpaare, NP: € 19,90 Mit dem Kauf des Spieles unterstützen Sie die wertvolle Arbeit von aktion leben. Ihr Vorteil Mit der Vorteilskarte erhalten Sie das Memo-Spiel „Das Wunder Leben“ ermäßigt um

nur 14,90 Euro. Vorteilskarte bei aktion ­leben (Tel: 0732 76 10 34 18) vorweisen und Vorteil einlösen oder Bestellung inkl. Angabe der Bezieher-Nummer (steht auf der Vorteilskarte) an ­vorteilskarte@kirchenzeitung. at mailen. Nähere Info und noch mehr Vorteile: www.kirchenzeitung. at/vorteilskarte

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria, meditative Ent­ deckungsreise zu alten-neuen Marienbildern, Sa., 28. 5., 14 Uhr bis So., 29. 5., 15 Uhr, Ltg.: Karl Furrer.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Guitarmagic – Riders in the Sky, Fr., 27. 5., 20 Uhr, Anmeldung erbeten, Musiker: Bernhard Kitzmüller und Robert Höfler.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen und Kon­ zerten. Bitte erkundigen Sie sich, wenn Sie einen Termin wahrnehmen möchten, ob dieser stattfindet. Vielen Dank.


24 Termine NAMENSTAG

Sophie Mayr ist Mitarbeiterin in der Abteilung für Pfarrgemeinde und Spiritualität im Pastoralamt sowie Praktikantin in der kirchlichen Jugendarbeit. PRIVAT

Sophie (15. Mai) Mein Name kommt vom griechischen Namen Sophia und bedeutet ursprünglich „die Weise” oder „die Wissende” – diese Bedeutung war auch der Grund dafür, dass meine Eltern ihn für mich ausgewählt haben. Meine Namenspatronin, die heilige Sophia von Rom, zählt zu den Eisheiligen und die Bezeichnung „kaltes Sopherl” war und ist im Bezug auf meinen Namenstag ein konstanter Begleiter. Sophia von Rom war eine frühchristliche Märtyrerin – sie starb um 304 bei der Diokletianischen Christenverfolgung. Ich finde es sehr bewundernswert, wie sie sich bis zu ihrem Tod für ihren Glauben eingesetzt hat. Weil ich seit über sechs Jahren vegetarisch lebe und Gemüse daher eine sehr wichtige Rolle für meine Ernährung spielt, freue ich mich außerdem über die Bedeutung der heiligen Sophia als Schutzheilige für das gute Gedeihen von Feldfrüchten. Ein lustiger Zufall und Bezug zu meinem heutigen Leben.

ERRATUM Die KirchenZeitung schrieb an dieser Stelle in der Ausgabe vom 5. Mai 2022 der sel. Gisela von Ungarn den 6. Mai als Gedenktag zu. Das ist unrichtig. Wir bedauern den Fehler. Der Gedenktag ist am 7. Mai.

12. Mai 2022

FREITAG, 13. MAI X Altenberg b. Linz. Alles steht Kopf, Bildungskino, Pfarrsaal, 18 Uhr. X Freistadt. Hellmondmorde, Lesung, mük, 19 Uhr, mit Therie Enn, Autorin. X Lichtenberg. Nach Herzenslust musizeren, Lieder und Musik für Ihr SelbA-Training, Seelsorgezentrum Lichtenberg, 14.30 Uhr, Ref.: Michaela Vaught B.A. B.A. BEd X Linz. Stadtpilgern: URBI – Martinskirche – Freinberg – URBI, 13.30 bis 16.30 Uhr, Pilgerbegleiter: Johann Gallhuber. X Linz. Smartphone-Stammtisch, Diözesanhaus, 9 Uhr, Trainer: Josef Kaltenhuber. X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Besuch der Kirche Linz Heiligste Dreifaltigkeit, 15 Uhr. X Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg: jeweils um 15 und 18 Uhr, ab Petrinum zum Pöstlingberg, Hl. Messe, Basilika, jeweils um 16 und 19 Uhr, Prediger: Abt Mag. Lukas Dikany OPraem. X Maria Schmolln. Fatimafeier, Beichte und Anbetung, 18.30 Uhr, Hl. Messe, 19.30 Uhr, gestaltet vom Kirchenchor Höhnhart. X Münzbach. Fatimafeier, Beichte, ab 19 Uhr, Aussetzung des Allerheilisgsten und Anbetung, 19.30 Uhr, Hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr, mit Pfarrprovisor Konrad Hörmanseder. X Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr, Hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, Fatimaheiligtum, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienandacht, stille Anbetung, 12 Uhr, mit Pater Prof. Dr. Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke. X Vestenthal. 318. Fatimafeier, Stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Lichterprozession im Anschluss an die Messe,

Prediger: P. Georg Bakowski OFM, musikalische Gestaltung: Seniorenchor Haidershofen und Musikkapelle Haidershofen. SAMSTAG, 14. MAI X Kremsmünster. Orchesterkonzert „Junge Solisten stellen sich vor“, Werke von Bach, Mozart, Beethoven u. a., Kulturzentrum, 19 Uhr, Karten über oeticket oder bei der Landesmusikschule: E-Mail: ms-kremsmuenster.post@ooe.gv.at, Tel. 07583 84 24. X Linz. Friedensfest, feiert mit uns für den Frieden, die Freiheit und die Solidarität – denn das macht uns Menschen aus, arcobaleno, 16 bis 20 Uhr. X Wels. Die Zehn Gebote. Göttliche Gerechtigkeit und menschliches Recht, Bibel intensiv, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 Uhr bis So., 15. 5., 12.30 Uhr, Begl.: Franz Hubmann, Franz Kogler. X Zell an der Pram. Lesung mit Omar Khir Alanam, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. SONNTAG, 15. MAI X Ansfelden. Bruckner-Frühling, Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Frühschoppen, Anton Bruckner-Kirchenchor und Maria Kürner, Orgel. X Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Motetten für gleiche Stimmen und Orgel, Jean Langlais, 10.30 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Edith Pillweis, Mezzosopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Linz, Mariendom. Galante Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. X Marchtrenk. What Color is a Soul?, Trio mit Gesang und 2 Schlagwerken, Alte Pfarrkirche, 18 Uhr. X Maria Neustift. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Hozatmusi. X Pucking. Und Gott lächelt. Glücklich werden durch Dankbar-

KirchenZeitung Diözese Linz

keit, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr, musikalische Untermalung durch die Hausmusi Miesenberger. X Schlägl. Gottesdienst, Stiftskirche, 10 Uhr, Faaker See Klang Gastchor. X Steyr. Missa brevis in C, KV 220, „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Michaelerkirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Edith Kaltenböck, Sopran, Barbara Eisschiel, Alt, Matthäus Schmidlechner, Tenor, Martin Summer, Bass. X St. Georgen i. A. Attergauer Benefizkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, Attergauer Liedertafel, Kirchenchor, Scherrhaufen, Singfoniker in f, Norbert Huber, Kim Klausberger, Katrin Preiß, Krauthäupl Musi, Steff´n Hansl Musi. X Wels, St. Franziskus. Kernzeit – Jugendliturgie, Pfarrkirche, 19 Uhr. MONTAG, 16. MAI X Wels, St. Franziskus. ­Achtsamer Wochenbeginn, Andachtsraum, 10 Uhr. DIENSTAG, 17. MAI X Oberneukirchen. Vortragsabend der Klasse MMag. Regina Nopp, Klavier, Vortragssaal, Landesmusikschule, 19 Uhr. X Schwertberg. Die Macht der Kränkung – die Kraft des Verzeihens, Pfarrsaal, 19.30 bis 20.45 Uhr, Ref.: Veronika Santer. X Wels, St. Josef, Pernau. Maiandacht, Stelzer-Kapelle, 19 Uhr. MITTWOCH, 18. MAI X Bad Ischl. Die Einsiedelei, Vortrag, Katholisches Pfarrheim, mit Matthias Gschwandtner. X Bad Schallerbach. Konzert, Musiksommer Bad Schallerbach, The FreeMenSingers, Vokal, 19.30 Uhr. X Linz. Linz kennenlernen damals & heute, für Erwachsene und Jugendliche, arcobaleno, 16 bis 17.15 Uhr.

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT X Enns. Religiöses Leben in Lauriacum, kostenlose Sonderführung, Museum Lauriacum, So., 15. 5., 14 Uhr. X Freistadt. Asche und Farbe, Ausstellung in der Galerie im mük, bis 25. 6., Mi. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. X Haag am Hausruck. Volksglaube und Tracht, Sonderausstellung im Schloss Starhemberg, geöffnet an Sonn- und Feiertagen bis 26. 10., 14 bis 16 Uhr, Sonderführungen (ab 10 Personen) gegen Voranmeldung unter Tel. 0664 956 56 24. X Hagenberg i. Mkr. Kunst im Schloss, „Printemps“, Malerei,

Vernissage, Zwinger von Schloss Hagenberg, Fr., 13. 5., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 29. 5., Öffnungszeiten: samstags 19 bis 20 Uhr, sonntags 14.30 bis 16.30 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 07236 25 76. X Hirschbach. Helmuth S­ ailer, Akt- und Architekturmalerei, Hirschbacher Bauernmöbelmuseum, Ausstellungsdauer: bis 26. 6., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. X Lichtenberg. Lichtenberger Kofferraum-Flohmarkt, am alten Sportplatz, Sa., 21. 5., 9 bis 12 Uhr,

Anmeldung unter melanie.woess@ aon.at oder Tel. 0650 920 90 33. X Linz. Retrospektive – 50 Jahre für die Kunst, Fotografien, Malereien, Grafiken, Skulpturen, Keramiken, Objekte, Lothar Schultes, GALERIEhalle Linz, bis 19. Mai. X Linz. Begleitete salesianische Exerzitien, vom 24. bis 30. 7., zum Thema „Und Gott sah, dass es gut war ... und es ist gut“, nähere ­Informationen unter: ­ www.oblatinnen.at X Steyr. Bücher-Fundgrube, alter Gemeindesaal der evangelischen Kirche, So., 15. 5., 10.45 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

12. Mai 2022

X Linz. Maiandacht der Schönstatt-Bewegung, Barbara Kapelle am Linzer Freinberg, 18.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X Linz. Sozial-Stammtisch, „Sozialstaat, Demokratie und Gleichheit“ bedürfen ständiger Überprüfung und Erneuerung, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit Barbara Blaha. X Maria Schmolln. Maiandacht im Klostergarten, 19.30 Uhr. X Stroheim. Auf dem Weg zu einer lebendigen Pfarre, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler. X Traun, St. Martin. Ein Abend voller Lieder, Wenigstens Blumen ... Wenigstens Lieder ..., Text & Tanz, Pfarrkirche, 20 Uhr, Texte: Gioconda Belli, Sprecherin: Julia Ribbeck, Komposition: Andreas Neubauer, Live-Musik: Carin Cosa Latin Band, Tanz: StageArts by Nicole WegererJeschke. X Vöcklabruck. Aufbrechen mit den GEIST-ERFÜLLTEN Jüngern, BibelAusZeit & Gebet um Gottes Geist, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 bis 20.30 Uhr, Beg.: Sr. Stefana Hörmanseder, Sr. Edith Amesberger, Sr. Julia Gold, Anmeldung unter Tel. 07672 726 67 148. X Wels, St. Franziskus. SeniorInnen-Maiandacht, Garten der Begegnung, 15 Uhr. X Wels, Stadtpfarre. Begegnungscafé für ukrainische Geflüchtete, zusammenkommen, Austausch, vernetzen, genießen, Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr. DONNERSTAG, 19. MAI X Attnang-Puchheim. Trauercafé, Trauernde können über ihre Trauer sprechen, einander zuhören, erinnern, offener Treffpunkt, Maximilianhaus, 15.30 bis 17 Uhr, Begl.: Margit Schmidinger, Christine Neidermair, Alexander Freinthaler. X Gallneukirchen. Mit dem Herzen reisen und die Welt bewahren, Lesung Lovely Planet, Bücherinsel, 19 bis 21 Uhr. X Gampern. Dem Glauben Zukunft geben, Bibelseminar, Impulse für die Kirche von heute, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. X Linz. Märchen stellen – Das tapfere Schneiderlein, die Geschichte wird vorgelesen, szenisch

nachgestellt und dann gemeinsam reflektiert, Urbi@Orbi, 9 Uhr, mit Ingeborg Meinecke und Markus Pühringer. X Linz, Mariendom. Gottesdienst anlässlich der Heiligsprechung von Charles de Foucauld, 18.15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Abendmeditation, 19.30 bis 20.15 Uhr. X Wels. Welser Abonnementkonzert, Werk von Franz Joseph Haydn, Dimitri Schostakowitsch und Felix Mendelssohn-Bartholdy, Minoriten Wels, 19.30 Uhr, mit Minetti & Atalante Quartett. X Wels, St. Franziskus. Wunder sind möglich, Lesung, Kirchenraum, 20 Uhr. FREITAG, 20. MAI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 bis 12.30 Uhr, Preisträger Orgel – Prima la musica. X Linz. Stadtspaziergang mit Stadträtin Mag. Eva Schobesberger, wir gehen mit prominenten Personen zu ausgewählten Plätzen in der Linzer City, um mit ihnen über Gegenwart und Zukunft der Stadt Linz zu reden, Urbi@Orbi, 14.45 Uhr, Anmeldung erforderlich: E-Mail: urbi.orbi@dioezese-linz.at oder Tel. 0676 87 76 60 00. X Schwanenstadt. Konzert, Italienische Impressionen von Liszt, Abokonzert, Franz-Xaver-SüßmayrSaal, 20 Uhr, mit Florian Feilmair. X Wels, Herz Jesu. Hospizbewegung Wels&Wels Land, Mobiles Hospiz- und Palliativteam, Pfarrheim, 19 bis 22 Uhr. SAMSTAG, 21. MAI X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Kunstund Kulturfahrt, Lambach – Stadl Paura – Traunfall – Pferdezucht, Abfahrt ab Linz, 7.30 bis 19.30 Uhr, Ansprechperson: Humer Berthold. X Ried im Innkreis. Konzert, im LMS, Salesianersaal, 19.30 Uhr, Veranstalter: Musica Sacra Ried, inn4tler Sommer, Karten: Buchandlung DIM und Abendkasse, Maria Hauer, Sopran, Stefan Wachauer, Klavier, Lea Reisegger, Violine, Andy Grabner, Schlagwerk.

Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022

X Viechtwang. Aderlass mit Dr. Martin Spinka, Kaplanstock Viechtwang, 9 bis 13 Uhr, Ref.: Dr. Martin Spinka. X Wels. Kraftstoff: Was ­Männer stärkt, ein Krafttag für Männer zum Auftanken und Durchatmen, BH Schloss Puchberg, 10 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Mag. Wolfgang Schönleitner. X Wels. Das Buch Ijob – ein Weg durch das Leid, Seminar, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9.30 Uhr, Begl. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Anmeldung unter Tel. 07242 475 37. SONNTAG, 22. MAI X Brunnenthal b. Schärding. Brunnenthaler Konzertsommer, ­Missa „Assumpta est Maria“ u. a., Pierre de la Rue, Musik zu Ehren der Heiligen Maria aus der Zeit Kaiser Maximilian I., Barockkirche, 18 Uhr, beauty farm, Achim Schulz, Superius, N. N., Tenor, Tim Whitele, Tenor, Joachim Höchbauer, Bass. X Hirschbach i. Mkr. Wanderung zum Roten Kreuz mit Maiandacht, Treffpunkt: Europäische Wasserscheide/Tischberg, 13.30 Uhr. X Linz. Operettenwettbewerb der Anton Bruckner Privatuniversität, großer Saal der ABPU, 17 Uhr. X Linz, Mariendom. Missa primi toni octo vocum, Stefano Bernardi, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, Ursulinenkirche. Cinq Motets für gleiche Stimmen und Orgel, Jean Langlais, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Edith Pillweis, Mezzsopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Maria Neustift. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, musikalische Umrahmung: Seitwärtsmusi. X Schlägl. Gottesdienst, Stiftskirche, 10 Uhr, Ilse Kepplinger, Violine. X Wels, St. Franziskus. KraftQuelle, eine „Kraft-Tankstelle“ an der sich vor allem Menschen, die sich belastet fühlen, Sorgen haben, an Krankheit leiden... stärken können, mit verschiedenen Stationen, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St. Josef, Pernau. Gottesdienst mit Kinderkirche und Kindersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

AUSSAATTAGE

AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE

X Ried i. Innkreis. Bildungshaus Franziskushaus, Fr., 1. 7., 14 bis 22 Uhr.

16. 5.: --- 10 bis 14 Blatt --17. 5.: --18. 5.: --- ab 7 Blatt bis 11, ab 12 Frucht 19. 5.: Frucht 20. 5.: Frucht bis 12, ab 13 Wurzel 21. 5.: Wurzel 22. 5.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte

X Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

AKTIV, 1-Tages-Kurs

X X X X

Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 2. 7., 9 bis 18 Uhr. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 2. 7., 9 bis 18 Uhr, Kurs 1. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 2. 7., 9 bis 18 Uhr, Kurs 2. Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 3. 7., 9 bis 18 Uhr.

OUTDOOR, 1-Tages-Kurs

LITURGIE Lesejahr C, Lesereihe II SONNTAG, 15. MAI 5. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 14,21b–27 APs: Ps 145,1–2.8–9.10–11.13c–14 L2: Offb 21,1–5a Ev: Joh 13,31–33a.34–35 MONTAG, 16. MAI Hl. Johannes Nepomuk, Priester, Märtyrer. L: Weish 5,1–5 APs: Ps 124, 2–3.4–5.7–8 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 14,5–18 APs: Ps 115, 1–2.3–4.15–16 Ev: Joh 14,21–26 DIENSTAG, 17. MAI L: Apg 14,19–28 APs: Ps 145, 10–11.12–13b.20–21 Ev: Joh 14,27–31a MITTWOCH, 18. MAI Hl. Johannes I. Papst, Märtyrer. L: Offb 3,14b.20–22 APs: Ps 23, 1–3.4.5.6 Ev: Lk 22,24–30 L: Apg 15,1–6 APs: Ps 122,1–3.4–5 Ev: Joh 15,1–8 DONNERSTAG, 19. MAI L: Apg 15,7–21 APs: Ps 96, 1–2.3 u. 10 Ev: Joh 15,9–11 FREITAG, 20. MAI Hl. Bernhardin von Siena, Ordenspriester, Volksprediger. L: Apg 4,8–12 APs: Ps 40, 2 u. 4ab.7–8.9–10 Ev: Lk 9,57–62 L: Apg 15,22–31 APs: Ps 57, 8–9.10–11 Ev: Joh 15,12–17 SAMSTAG, 21. MAI Hl. Hermann Josef, Ordenspriester, Mystiker. Hl. Christophorus Magallanes, Priester, und Gefährten, Märtyrer in Mexiko. Sel. Franz Jägerstätter, Familienvater, Märtyrer. L: Sir 42,15–21b APs: Ps 19, 2–3.4–5b.8 Ev: Mt 11,25–30 L: Offb 7,9–17 APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9 Ev: Joh 12,24–26 L: Röm 8,31b–39, Ev: Mt 5,1–12a L: Apg 16,1–10 APs: Ps 100, 2–3.4–5 Ev: Joh 15,18–21 SONNTAG, 22. MAI 6. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 15,1–2.22–29 APs: Ps 67,2–3.5.–6.7–8 L2: Offb 21,10–14.22–23 Ev: Joh 14,23–29


26 Anzeigen & Hinweise

12. Mai 2022

T STELLENAUSSCHREIBUNG

KirchenZeitung Diözese Linz

T STELLENAUSSCHREIBUNG

Adalbert Stifter Gymnasium

DIREKTIONSASSISTENT/-IN Dienstbeginn: ab 1. September 2022 (37,5 Std./Wo. = 100 %) Aufgaben:  Allgemeine Büroverwaltung  Büromanagement und erste Ansprechperson für das Büro des Direktors  Koordinations- und Organisationsaufgaben  Erstellung und Versand von Bestätigungen, Einladungen, Erhebungen, Formularen, Übersichten, Zeugnissen und anderer Texte bzw. Dokumente  Aufgaben in der Haus- und Personalverwaltung sowie bei Veranstaltungen  Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Jahresbericht, Messen)  Sachliche Rechnungsprüfung und div. Recherchetätigkeiten Anforderungen:  Mehrjährige Erfahrungen in Büroverwaltung und -organisation  Kenntnisse in Koordinations- und Projektarbeit  Profunde IT-Kenntnisse (Windows, MS-Office, Datenbanken, ­Social ­Media)  Professionelle und höfliche Umgangsformen, hohe Belastbarkeit, ­selbstständiges Arbeiten  Kenntnisse der Diözese Linz und des Landes OÖ von Vorteil

Die „Initiative Christlicher Orient“ unterstützt seit mehr als 30 Jahren die Christen im Orient. Zahlreiche Hilfsprojekte werden jedes Jahr umgesetzt. Zudem informiert die ICO über die Kirchen bzw. das Christentum im Nahen Osten und die gesellschaftlichen und politischen Vorgänge vor Ort. Ab 1. September 2022 suchen wir:

GESCHÄFTSFÜHRER*IN (m/w/d) mit einem Beschäftigungsausmaß von 25 Wochenstunden / 66 % für unser Büro in Linz Ihre Aufgaben:  F achliche, finanzielle und personelle Leitung der ICO O rganisations- und Strategieentwicklung V eranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit K oordinierung und Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Engagierten in Gremien und Arbeitskreisen sowie  S tärkung bestehender Netzwerke und Gewinnung neuer Kooperationspartner*innen Ihre Kompetenzen: A bgeschlossenes einschlägiges Studium bzw. abgeschlossene einschlä­gige Ausbildung  F inanz- und Verwaltungskenntnisse  F ähigkeit im Team zu arbeiten und zu leiten  I nnovatives und kreatives Denken C hristliche Wertehaltung, Empathie und interkulturelle Kompetenz E rfahrung in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit  Ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift in Deutsch und Englisch (weitere Sprachen, z. B. Französisch oder Arabisch) von Vorteil B ereitschaft zu reisen (In- und Ausland)

Unser Angebot:  Vielfache Kontakte  Spannende Aufgaben  Wertschätzende Mitarbeiter/-innen-Kultur  Sehr gutes Schulklima Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz; Mindestentgelt G5, ­Stufe 1: € 2.550,– brutto mtl. bei 100 % Anstellungsausmaß; höhere Stufe bei ­anrechenbaren Vordienstzeiten Bewerbungen bis 31. Mai 2022 an: Adalbert Stifter Gymnasium Direktion, z. H. Mag. Dr. Andreas Thiel Stifterstraße 27, 4020 Linz E-Mail: s401076@eduhi.at 0732 776212 S

Wir bieten Ihnen: e in interessantes, abwechslungsreiches und sinnstiftendes Aufgaben­ gebiet d ie Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und aktiv die Zukunft einer von Ehrenamtlichen getragenen Organisation mitzugestalten e inen Arbeitsplatz in einem engagierten, kollegialen haupt- und ehrenamtlichen Team  fl exible Arbeitszeiten Entlohnung nach dem Gehaltsschema der Diözese Linz, min. € 3.076,00 brutto mtl. (G7) bei 100 % Anstellung.

KLEINANZEIGEN PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hoch­wertige Pelze, Porzellan, Blei­kristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Deko­ratives. Tel. 0676 362 51 46

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, ­Ände­rungs­schneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter A ­ chleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Wenn Sie sich für die Aufgabe interessieren und aktiv an der Entwicklung der ICO mitwirken möchten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Ihre Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben ...) senden Sie bitte bis zum 2. Juni 2022 an: Mag. Romana Kugler: romana.kugler@christlicher-orient.at S

HINWEIS Mariendom Linz. Von 13. Mai bis 7. Juli 2022 ist im Mariendom die Ausstellung „Sophie Scholl – der Traum von einem anderen Deutschland“ zu sehen. Gestaltet wurde die Schau von der Friedensbibliothek Berlin. Sie zeigt Bilder und Texte zur politischen Situation der „Zwischenkriegszeit“ in der

Weimarer Republik, zum Erstarken der NSDAP, zu den Jahren des Dritten Reichs und informiert über die Aktivitäten der Widerstandsgruppe Weiße Rose, zu der Sophie Scholl gehörte. X Besichtigung ist täglich zu den Öffnungszeiten des Doms möglich, wenn keine Gottesdienste sind.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 27

12. Mai 2022

KULTURLAND

Los geht´s am 12. Juni um 13.30 Uhr in Lambach. SHUTTERSTOCK

Salzkammergut Kulturhauptstadt 2024 mit kirchlicher Beteiligung

„Wir gehen los!“ Mit dem „Wasserpilgern“ von Lambach bis zum Traunfall geht es nun los, berichtet Teresa Kaineder. Sie sieht sich als Türöffnerin für kirchliche Projekte beim Projekt „Kulturhauptstadt 2024“ im Salzkammergut. ELISABETH LEITNER

Wenn Teresa Kaineder im Büro der Kulturhauptstadt 2024 anruft, muss sie nicht mehr lange erkären, wer sie ist und was sie will. „Mittlerweile wissen die Kolleg/innen dort Bescheid und stellen mich auch durch“, sagt sie und schmunzelt. Denn anfänglich war das Erstaunen darüber deutlich spürbar, dass Kirche mit im (Kultur-)Boot 2024 sein will und sogar jemand dafür anstellt. Im ersten Projektentwurf der Kulturhauptstadt kamen Kultur, Glaube und Religion aus der Region nicht vor. Räume öffnen. Bei dem nun von der Kulturhauptstadt ausgerufenen „Marktplatz der Ideen“ mischt mittlerweile auch Kirche mit. Ein eigenes Projekt-Budget hat Teresa Kaineder zwar nicht, dafür eine Vollzeit-Anstellung bei Pastorale Berufe für die Dekanate

Teresa Kaineder leitet die kirchlichen Projekte für die Kulturhauptstadt 2024 im Salzkammergut. R. WINKLER

Gmunden und Bad Ischl. In Bad Ischl und Laakirchen hat sie auch ein Büro. Teresa Kaineder knüpft nun Kontakte, vernetzt kultur­ interessierte Menschen im kirchlichen Bereich und entwickelt gemeinsam mit zwei Teams Projekte für die 23 Gemeinde umfassende Kulturhauptstadt 2024, die sie dann offiziell einreicht. Sie ist beeindruckt von der großen Vielfalt, die sie hier vorfindet. „Pfarren sind gute Ankerpunkte in der Region. Die Kulturhauptstadt hat viel Energie freigesetzt, auch bei Leuten, die pfarrlich nicht so involviert sind.“ Seit eineinhalb Jahren lebt und arbeitet sie in Bad Ischl. Sie sieht sich als Türöffnerin: „Wir möchten in die Bewegung miteinsteigen. Wir haben eine Scharnierfunktion und möchten Räume öffnen.“ Wasserpilgern. Momentan sind fünf Projekte am Laufen – etwa ein Audioweg mit Christoph Mayer chm., der in der Stadtpfarrkirche Bad Ischl beginnen wird. Auch die Bergwelt als Raum für Transzendenz-Erfahrungen wird in einem Projekt thematisiert. In der „oberen Sakristei“ der Stadtpfarrkirche Bad Ischl soll es ein Atelier geben. Gestartet wird mit dem Projekt „Wasserpilgern“ – und das schon am 12. Juni. „Wir gehen los!“ heißt es da. Entlang der Traun wird einen Tag lang in der KulturhauptstadtRegion gepilgert. Mit offenem Herzen als Spurensucher/innen unterwegs sein, ist die Intention. Eingeladen sind Pfarrgemeinderätinnen und -räte und alle, die mitgehen wollen. Gestartet wird in Lambach mit einem Reisesegen. Schmankerl und Musik erwarten die „Wasser­pilger/innen“ auf ihrem Weg.

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n Barock und Literatur in Fischlham. Am kommenden Wochenende findet das Barockfestival „Ars Concordia“ auf Schloss Bernau statt, mit Donna Leon, Ensemble Castor und "Il Pomo D´oro". ensemblecastor.com/arsconcordia

n Orgelpunkt12 in Freistadt. Die Pfarre Freistadt und der Verein Labyrinthus laden wieder zum Orgeltreffpunkt in die Pfarrkirche ein. Mittags ein paar Minuten Auszeit nehmen, dazu den Klängen der Orgelmusik lauschen – das ist die Idee des Projekts „Orgelpunkt12“, das von vielen gerne genutzt wird. Am Fr., 13. Mai ist Organistin Marie Zahradkova (Budweis) um 12 Uhr zu Gast, am Fr., 20. Mai folgen die Preisträger/innen von Prima La Musica. n Ausstellung „Maskerade“ im Stift Wilhering. Bilder von Hans Georg Liebl werden im Benediktsaal des Stifts ausgestellt. Die Vernissage mit Musik und Verpflegung ist am Do., 12. Mai um 19 Uhr. Bis 15. Mai sind die Werke zu sehen, die dann zugunsten der Caritas Flüchtlingshilfe versteigert werden. n Orgelmatinee mit Peter Planyavsky in Rohrbach. Zum Abschluss der Kirchenrenovierung, die auch eine Generalsanierung der Orgel umfasste, gibt es am So., 22. Mai in der Stadtpfarrkirche Rohrbach eine Orgelmatinee mit Peter Planyavsky, Beginn: 11.15 Uhr. n Orgelkonzert in Pulgarn. Die Orgel-Konzertreihe des Landes OÖ findet abwechselnd in der Minoritenkirche Linz und in der Klosterkirche Pulgarn (Steyregg) statt. Das nächste Konzert ist am Sa., 28. Mai in Pulgarn und wird von Luca Scandali (Pesaro) gestaltet. Werke von Heinrich Isaac, Hans Kotter, Andrea Antico, Caldio Beggio werden u. a. erklingen.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

12. Mai 2022

Die 41. Saison wird am Sa., 22. Mai eröffnet

Barockmusik in der Pfarrkirche Brunnenthal

Praktisches Wissen Es sind keine großen philosophischen Erkenntnisse, sondern viel mehr praktische Informationen, die man bei jeder Gelegenheit schnell an den Mann und die Frau bringen kann: Sie werden im Büchlein „Unnützes Wissen“ angeboten. Größte Kirche Österreichs: Mariendom! Älteste Kirche: doch nicht die Martinskirche, wie lange behauptet wurde. Mit diesen beiden ersten Seiten macht das Büchlein nicht nur kirchenaffinen Menschen Gusto auf mehr. In kleinen Happen kann man sich durch das Land Oberösterreich durcharbeiten: von den Pfahlbauten bis zum ersten Berghotel. Kennen Sie den Standort der einzigen österreichischen Doppelkirche? Sie liegt in Haigermoos. Architektur, Kulinarik, Kultur, Musik: Das Büchlein bietet viele Informationen, die einladen zum Weiterforschen. Im Taschenbuchformat für jede Führung empfohlen! ELLE

KirchenZeitung Diözese Linz

Brunnenthal/Schärding. Ein Festival der besonderen Art, das seit über 40 Jahren existiert: Das ist der Brunnenthaler Konzertsommer. Die Intendantin Helene Pürmayr führt die Konzertreihe mit erlesener Barockmusik in die 41. Saison. Am So., 22. Mai eröffnet die „beauty farm“ mit Musik zu Ehren der Hl. Maria aus der Zeit von Kaiser Maximilian I. – Werke von Pierre da la Rue (1452–1518) werden erklingen. Am So., 19. Juni folgt das „L´Orfeo Barockorchester“ mit Werken von Johann Sebastian Bach, das Ensemble Zefiro ist am So., 10. Juli zu Gast und am 7. August folgt Franziska Fleischanderl mit dem Salterio, einer Kastenzither, die entweder gezupft oder geschlagen wird. Den Abschluss bilden am So., 28. August „Concerto Scirocco“, die

Das L‘Orfeo Barockorchester kommt nach Brunnenthal. WALI@PIX

um 18 Uhr den Konzertsommer mit Werken von J. Hilton, G. Bassano und W. Byrd beschließen. ELLE X Info: www.konzertsommer-brunnenthal.at

Arbeiten von Erwin Reiter und Manfred Daringer im Dialog

Meisterklasse Wotruba in Aspach

Claudia Werner: Unnützes Wissen Oberösterreich. Skurrile und außergewöhnliche Fakten zum Angeben. Verlag Sutton, € 14,99.

Kunstmuseum Aspach. Arbeiten von Erwin Reiter, einem österreichischen Bildhauer, der als Lehrer prägend für Generationen war, und Werke von Manfred Daringer, einem bedeutenden oberösterreichischen Bildhauer aus dem Innnviertel, werden in der Ausstellung „Meisterklasse Wotruba“ miteinander in Beziehung gesetzt: Beide Künstler waren bei Fritz Wotruba, dem wichtigsten Vertreter der klassischen modernen Bildhauerei, in der Meisterklasse. Im Kunstmuseum werden nun Werke dieser Künstler in einer Ausstellung zu sehen sein. Die Vernissage ist am Fr., 13. Mai um 18.30 Uhr. ELLE

Skulptur von Erwin Reiter. Eine seiner Arbeiten ist auch im Skulpturenpark in Linz zu sehen. FELLNER

KURZ GEMELDET Premiere „Theater INNklusiv“

Die „Sauwaldstory“ des Theater INNklusiv feiert bald Premiere. THEATER INNKLUSIV

„Die Sauwaldstory“ – so lautet der Titel des musikalischen Theaterabends „in einem Akt für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft“, wie die Ankündigung verrät. Zum Hintergrund: Nach einer Bewerbungsphase haben sich 30 Menschen mit und ohne Behinderungen aus der Region zu einem inklusiven Theaterprojekt zusammengefunden, um gemeinsam mit ihren Möglichkeiten und Talenten ein Theaterstück zu entwickeln: „Theater INNklusiv“ wurde initiiert vom Verein für invita und St. Bernhard

in Kooperation mit der LEADER Region Sauwald-Pramtal. In diesem Prozess sind die Mitwirkenden mit ihrer eigenen Würde und Identität konfrontiert worden. Seit Oktober 2021 treffen sich die Akteur/innen in einem 14-tägigen Rhythmus, um gemeinsam zu proben und etwas Neues zu schaffen. Entstanden ist die „Die Sauwaldstory“, die am So., 15. Mai um 17 Uhr Premiere in der Landesmusikschule Münzkirchen feiert. ELLE X Weitere Termine und Infos unter www. verein-invita.at/theater-innklusiv


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. Mai 2022

Odyssee einer Mariensäule Reihe „alt und kostbar“ mit Lothar Schultes Lothar Schultes, der Autor dieser Serie, leitete bis zur Pensionierung 2020 am OÖ. Landesmuseum die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe.

Im Marienmonat macht Lothar Schultes auf die zahlreichen Mariensäulen aufmerksam, die in den katholischen Gebieten aus Dankbarkeit für die Errettung aus Not und Gefahr errichtet wurden. Eine der schönsten Mariensäulen des Landes steht heute in Wernstein am Inn. Sie wurde aber ursprünglich für den Platz vor der Jesuitenkirche Am Hof in Wien geschaffen. Der Entwurf stammt vom berühmten Barockmaler Tobias Pock, die Bildhauerarbeit übernahm sein Bruder Johann Jacob. Das Denkmal ist stattliche 17 Meter hoch, in der Mitte steht Maria als Immaculata (ohne den Makel der Erbsünde Empfangene) auf einer schlanken, von Lorbeer umrankten Säule. Den hohen Sockel umgeben vier Pfeiler mit geharnischten Kinderengeln, bewaffnet mit Helm, Schild und Schwert. Sie kämpfen gegen das Böse in Gestalt von Schlange, Drache, Basilisk und Löwe. Ihr kriegerisches Gehabe erklärt sich aus der historischen Situation zur Entstehungszeit. Dank für Errettung. Im Jahr 1645 wurde während des Dreißigjährigen Krieges die kaiserliche Armee bei Prag vernichtend geschlagen, womit der schwedischen Armee der Weg nach Wien offenstand. Angesichts dieser Bedrohung gelobte Kaiser Ferdinand III. die Errichtung einer Mariensäule, wenn die Stadt verschont

blieb. Wie durch ein Wunder scheiterte die Einnahme Wiens tatsächlich, und das schwedische Heer zog wieder ab. Unmittelbar darauf wurde das Denkmal begonnen und noch vor Ende des Krieges im Jahr 1647 vollendet. Die Widmungsinschrift lautet übersetzt: „… Ich, Ferdinand, vor Deiner göttlichen Majestät in Demut hingestreckt, rufe und nehme heute in meinem Namen sowie im Namen meiner Nachfolger und im Namen dieser großen Provinz Österreich die unbefleckte Mutter Deines Sohnes und ewige Jungfrau Maria zur besonderen Gebieterin und Schutzfrau dieses Erzherzogtums an.“ Übersiedlung. Dass die Säule 1667 nach Wernstein gelangte, ist Kaiser Leopold I. zu verdanken, der sie dem Besitzer der Herrschaft, Graf Georg Ludwig von Sinzendorf, schenkte. An ihrer Stelle ließ er eine neue Säule aus Bronze errichten, für die erbeutete Kanonen eingeschmolzen wurden. Für Graf Sinzendorf erwies sich das Geschenk als sehr kostspielig, denn der Ab- und Wiederaufbau sowie der Transport auf der Donau und dem Inn waren teuer. Da die Säule zum Schloss gehörte, teilte sie dessen wechselvolle Besitzergeschichte. Seit 1841 ist sie im Eigentum der Gemeinde Wernstein, die sie als Wahrzeichen schätzt und 1989/90 vorbildlich restaurieren ließ. LOTHAR SCHULTES

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Die Mariensäule ist im Besitz der Gemeinde Wernstein. WIKI.COMMONS/ACONCAGUA/ARCHIVES/2014

Kunsthistoriker und Künstler Linz. Noch bis 19. Mai ist die Retrospektive „LOTHAR SCHULTES – 50 Jahre für die Kunst“ in der GALERIE-halle Linz, Ottensheimerstraße 70 (Mi., Do. 10–18 Uhr und Fr. 10 bis 14 Uhr) zu sehen. Gezeigt werden Fotoarbeiten, Gemälde, Skulpturen und Keramiken des Künstlers, der als Kunsthistoriker derzeit die Reihe „alt & kostbar“ für die KirchenZeitung schreibt.


30 Personen & Dank GEBURTSTAGE

Am 18. Mai 2022 feiert Kon­ sulent Domorganist Wolfgang Kreuzhuber seinen 65. Geburts­ tag. Er stammt aus Hohenzell und wurde 1982 als Domorga­ nist an den Mariendom Linz berufen. 1992 gründete er das Konservatorium für Kirchen­ musik der Diözese Linz, dem er noch bis Ende Juli 2022 als Di­ rektor vorsteht. Rege Konzerttä­ tigkeit im In- und Ausland, zahl­ reiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen sowie Einladun­ gen als Referent in Sachen Or­ gelspiel, Orgelimprovisation und Orgelbau runden sein Schaffen ab. (Im Zuge der Überreichung der „Orlando di Lasso“-Medaille wurde Kreuzhubers Wirken be­ reits ausführlich gewürdigt).

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung für kirchliches Engagement

Am 13. Mai 2022 wird GR. P. Georg Pfeil OSB, Benedikti­ ner von Kremsmünster, 65 Jahre alt. Er stammt aus Kollerschlag, und wurde 1984 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Vorchdorf, Fischl­ ham und Steinerkirchen an der Traun. Seit 1992 ist er Pfarrer in Adlwang. Im Stift hat er die Funktion des Bibliotheksassis­ tenten inne. Am 14. Mai 2022 vollendet Daniela Kastner, Missionarin in Bolivien, ihr 75. Lebensjahr. Die aus Helfenberg gebürtige frühe­ re Kinderdorfmutter ist Mitglied der Gemeinschaft Werk der Frohbotschaft Batschuns. 1990 kam sie nach Guatemala, wo sie als Pastoralassistentin in ei­ ner katholischen Pfarre arbeite­ te. Seit 1992 wirkt Daniela Kast­ ner in San Ignacio de Velasco in Bolivien. In der Granja Hogar, einer Schule für Jugendliche aus den kleinen Dörfern, leitete sie zunächst das Internat, arbeitete schöpferisch in der dazugehöri­ gen Keramik-Werkstätte und alle zwei Wochen war sie auch un­ terwegs in die umliegenden Dör­ fer, um mit zwei Lehrerinnen die Frauen (kunst)handwerklich zu unterrichten. Seit 2010 ist sie als Verwalterin tätig.

12. Mai 2022

Am 3. Mai 2022 überreichte Bischof Man­ fred Scheuer an engagierte ChristInnen die Florian-Medaille und die Severin-Medaille. Diese diözesanen Ehrenzeichen sind ein Zeichen des Dankes für langjähriges ehren­ amtliches und hauptamtliches Engagement in den Pfarren und darüber hinaus.

Die Geehrten mit Bischof Manfred Scheuer (links) und Festrednerin Brigitte GruberAichberger (rechts). DIÖZESE/REISCHL

Die Severin-Medaille erhielten: Anneliese Brunnthaler (Altenfelden), An­ ton Ertl (Diersbach), Willibald Fleischberger (Hartkirchen), Margit und Dr. Franz Gruber (Ottnang am Hausruck), Karl Köpf (Hofkir­ chen an der Trattnach), Franz Kreuzer (Stein­ bach am Attersee), Norbert Mitterhuemer (Alkoven), Walter Moshammer (Steyr-Enns­ leite), Friedrich Stumbauer (Rainbach im Mühlkreis) und Leopold Wiebogen (Eber­ schwang). Mit der Florian-Medaille wurden ausgezeichnet: Christoph Freudenthaler (St. Georgen an der Gusen), Alois Froschauer (Linz) und Christi­ ne Haiden (Linz). Brigitte Gruber-Aichberger, Direktorin von Pastorale Berufe, betonte in ihrer Festan­ sprache, dass sie in keiner Gesellschaft le­ ben wolle, in der es kein Ehrenamt gäbe: „Es würde Menschlichkeit, gelebtes Christsein und Demokratiefähigkeit verloren gehen.“

DANK Feldkirchen an der Donau. Seit Dezember 1970, seit 52 Jahren, lebt Maria Leutgöb im Pfarrhof: zuerst als Pfarrhaushälterin, dann war sie als Pensionistin noch lan­ ge tätig und nun ist sie im Ru­ hestand. Die ganze Pfarre gratu­ liert ihr zu ihrem 85. Geburtstag, den sie am 13. Mai 2022 begeht, sagt Dan­ ke für ih­ ren Einsatz in Pfarr­hof und Kir­ che und wünscht ihr Gottes Segen. PRIVAT Lacken. Mehr als 20 ukraini­ sche Flüchtlinge, die derzeit in der Marktgemeinde Feldkirchen/ Donau bei Gastfamilien leben, haben den Palmsonntagsgottes­ dienst in Lacken mit ihren Gast­ familien mitgefeiert. Der Erlös des Pfarrcafés von 930 Euro wird auf alle Geflüchteten aufgeteilt. Be­ sonders haben sich die Kinder über ein Geschenk gefreut.

Am 1. Mai 2022 ist der Jesuit

P. Ferdinand Mayrhofer im 88. Lebensjahr in Wien verstorben. Ferdinand Mayrhofer wurde in Linz als drittes von neun Kindern geboren. Er maturierte 1953 am Akade­ mischen Gymnasium in Linz und trat anschließend bei den Jesuiten ein. Nach der Priesterweihe übernahm er 1965 die Jugendarbeit am Alten Dom in Linz. Das Stu­ dentenwerk (STUWE) leitete er mit großem Engage­ ment bis 1978. Von 1978 bis 1984 übernahm P. Mayr­ hofer das Rektorenamt im Collegium Aloisianum am Freinberg. Als Rektor verantwortete er umfangreiche Renovierungsarbeiten am Jesuitengymnasium sowie die Einführung der Koedukation von Mädchen und Buben. Weitere zwei Jahre war er dort Religionslehrer in der Oberstufe und Ökonom der Jesuiten. Im Jahr 1986 übersiedelte er nach Wien, wo er in der Pfarre Petrus Canisius zwanzig Jahre als Pfarrer tätig war. Anschließend war er von der Jesuitengemein­ schaft in Lainz aus bis 2016 als Pfarrmoderator für die Pfarre St. Hemma verantwortlich und arbeitete im Ent­ wicklungsraum des Stadtdekanats mit. Danach zog er sich gesundheitsbedingt aus der aktiven Pastoralar­ beit zurück. Sein immer wieder geäußerter Wunsch, endlich „zu Gott heimgehen“ zu können, wurde am 1. Mai 2022 erfüllt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

12. Mai 2022

Priester Zu „Die Frage nach den Priestern“ in Ausgabe Nr. 17 und zur Leserbrief­ diskussion in Ausgabe 18:

Glücklich sind die, die sich ihren eigenen Ängsten zuwenden! Solch ein „Aufheuler“-Leserbrief (in Ausgabe 18, Anm.) war zu erwarten. Herr Felbermair weiß genau, wer in der katholischen Kirche fehl am Platz ist und wer Schuld hat am jetzigen Zustand unserer Kirche. Dieses Mal ist es ein deutscher Theologe, weil er zum Nachdenken anregt, und der Chefredakteur der KirchenZeitung, weil er Meinungsfreiheit zulässt! So einfach geht‘s für manche. JOHANNA SCHÖRGENHUMER, LINZ

Lese ich das Interview „Die Frage nach den Priestern“ in Ausgabe Nr. 17 und den Leserbrief von Herrn Mag. Wolfgang Hingerl, weiß ich nicht, wohin uns das führen soll. Abschaffung des sakramentalen Priestertums, eine Neuerfindung der Kirche mit Animateuren? Kirche ändert sich nicht, denn Jesus baut die Kirche, nicht wir! Wir sind jene, die sich ändern müssen. Die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi ist Kern des Glaubens. Und sie kann nur von einem Priester vollzogen werden! Prof. P. Bernhard Vošicky OCist sagt: „Wenn

die Kirche das Priestertum, die Eucharistie verliert, wird sie zu einem Wohlfühlclub des Zeitgeistes degenerieren!“ AGATHE SZÉCHÉNYI, ST. MARTIN/I.

Christus hat zu Petrus gesagt: „Du bist Petrus, das ist Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Also hat Christus sich darauf verlassen, dass die Berufenen im Vertrauen auf den heiligen Geist das Richtige tun werden. In den ersten drei Jahrhunderten war eine Christenverfolgung und im Untergrund wäre eine Organisation wie die Kirche nicht gut möglich gewesen. Christus selbst hat die zwölf Apostel berufen mit dem Auftrag: „Geht hin in alle Welt ...“ Christus hat zu seinen Aposteln gesagt: „Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ In Ausgabe 15 hat jemand auch behauptet, Gott wisse ja selbst, was wir brauchen. Christus selbst sagt, wenn einer bei Nacht zu einem Freund kommt und ihn bittet, er möge ihm borgen, weil ein Besuch gekommen ist, und er nichts habe, was er ihm vorsetzen könne, so wird er ihm schon wegen seiner Aufdringlichkeit geben, um was er bittet. „Um wie viel mehr wird euer himmlischer Vater denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist geben?“ ANTON HÖLZL, RIED IN DER RIEDMARK

Es erfüllt mich mit Hoffnung für unsere Diözese, dass auf kirchliche Initiative und in kirchlichem Haus so ein Vortrag (von Prof. Ebner zur Frage: „Braucht das Christentum Priester?“, Anm.) stattfinden konnte: Für mich persönlich war der Vortrag Bestätigung und Erschütterung zugleich: Bestätigung dafür, dass eine priesterzentrierte Kirche nicht nur nicht zukunftsfähig ist, sondern auch nicht der Intention Jesu entspricht und diese sogar ins Gegenteil verkehrt; folglich müssen wir nach neuen Wegen des Kirche-Seins suchen. Erschüttert aber bin ich darüber, dass keiner von denen zum Vortrag gekommen ist, die sonst gern laut verkünden, dass eine Kirche ohne Priester gar nicht Kirche sein könne. Warum waren sie nicht da? (...) Müsste nicht genau jenen, die immer von der Tradition sprechen, ein Blick ins Neue Testament und in das Kirchenverständnis der ersten Jahrhunderte wichtig sein, um da andocken zu können, wo unsere Kirche herkommt und hin soll? Ich würde mir daher wünschen, dass dieses Thema in einem viel größeren Rahmen noch einmal aufgegriffen wird, mit ergänzenden Referent/innen etwa aus der Patristik, und dass wir dann auch die offene Diskussion nicht scheuen. DR. HARALD PRINZ, ENNS

Ukraine Der Krieg in der Ukraine zeigt es uns deutlich: Diese Art von Konfliktlösung ist zu gefährlich und zu teuer. So viele Menschen sterben, Städte werden dem Erdboden gleichgemacht, das Leben wird für jede Kriegsseite verteuert, wir alle leiden. Militärische Konfliktaustragung mit Atomwaffen im Hintergrund ist außerdem zu gefährlich. Verlangen wir daher von den Politikern nichtmilitärische Konfliktlösungen. Wer glaubt, das brächte einen Freibrief für den Gewalttätigen, der irrt. Gewaltfreie Konfliktlösung stellt sich gegen das Unrecht, aber mobilisiert die Menschen, statt das Militär. (...) Jetzt, in diesem Konflikt, der militärisch läuft, scheint es fast unmöglich auf nichtmilitärisches Vorgehen umzuschalten. Aber einzelne Elemente ­ gewaltfreier Konfliktlösung könnten gelingen. Sanktionen sind besser als militärisches Eingreifen. Aber man liefert Waffen, wäscht die eigenen Hände in Unschuld, während das ukrainische Volk ausblutet. So geht es nicht! (...) HERMANN LEIMER, ST. VALENTIN

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung

GÜNTHER LAINER Kabarettist aus Linz www.guentherlainer.at

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at

Bild: Volker Weihbold

„In der Kirchenzeitung der Diözese Linz sind interessante, innovative und informative Artikel zwischen Tradition und Neuem. Gerade in Oberösterreich gibt es unterschiedliche Vorstellungen wie Kirche ist oder zu sein hat. Da ist es nicht einfach für eine Kirchenzeitung für alle, oder sagen wir für viele Gläubige alles unter den „katholischen“ Hut zu bringen. Diesen Spagat schafft für mich die Kirchenzeitung.“


UNTER UNS Wenn Zahlen zu Musik werden

DENKMAL

Österreichisches Erdöl und Erdgas Österreichs Regierung befürwortet den Boykott russischen Erdöls und lässt sich von anderen Staaten beliefern. Aber wie viel Öl fördern wir selbst? HEINZ NIEDERLEITNER

HELIVIDEO/ADOBE STOCK

fig. Österreich kann durch seine eigene Pro­ duktion derzeit zwischen 9 und 15 Prozent des heimischen Bedarfs an Erdgas decken. Laut Montanhandbuch 2021 hat Österreich im Boden nachgewiesene Ölreserven von 5,1 Millionen Tonnen sowie Erdgasreserven von 6,5 Milliarden Kubikmetern. Machen Sie mit! Nennen Sie uns bitte drei im Gegensatz zu Erdöl und Erdgas erneuerba­ re Energiequellen. Einsendungen bis 15. Mai 2022 an: KirchenZeitung, ­ Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 17: Stalin

JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Schön wäre es, wenn sich Ministerinnen und Minister mit ihren Leistungen gegenseitig in den Schatten stellen – und nicht mit ihren Rücktritten.

„Wenn ein derart furchtbarer Krieg sogar religiös legitimiert wird, muss ein solches Verhalten jedes ökumenische Herz erschüttern.“ KARDINAL KURT KOCH, ÜBER DIE HALTUNG DES RUSSISCH-ORTHODOXEN PATRIARCHEN

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

594.789 Tonnen Erdöl wurden im Jahr 2020 in Österreich selbst gefördert, 2017 waren es noch 704.678 Tonnen gewesen. Die größ­ ten Förderstellen sind im Wiener Becken (89 Prozent) sowie im oberösterreichischen und niederösterreichischen Voralpengebiet (11 Prozent). Derzeit deckt Österreich seinen Öl­ bedarf zu zwischen sieben und zehn Prozent selbst. Auch Erdgas und Erdölgas wird in Österreich gewonnen: Im Jahr 2020 wurden circa 743 Millionen Kubikmeter Erd(öl)gas in Öster­ reich gefördert. Auch diese Zahl ist rückläu­

Ölförderung gibt es auch in Österreich.

Das Hochamt in der Stifts­ kirche St. Florian am 4. Mai, dem Festtag des heiligen Flori­ an, war musikalisch wiederum ein besonderes Highlight. Der langjährige musikalische Lei­ ter der Florianer Sängerknaben, Franz Farnberger, hat für den Gottesdienst eine eigene Mes­ se komponiert. Als Zahlenfan von Kindheit an legte er den einzelnen Messteilen Ziffern­ folgen zugrunde. Eine ­zentrale Rolle spielt dabei die Zahl Pi – die 3,14. Die Konstante mit den unendlich vielen Komma­ stellen braucht man, um Um­ fang und Durchmesser eines Kreises berechnen zu können. Die Zahl taucht in der Messver­ tonung immer wieder auf. Am Beginn des Kyrie erscheinen sogar die ersten 50 Komma­ stellen, schreibt Farnberger in einer Erklärung seiner Kom­ positionsprinzipien. Dass man beim Hören der Messteile nicht das dahinter liegende Spiel mit den Zahlen erkennt, ist klar, auch nicht notwendig – und bei meiner bescheidenen musi­ kalischen Kompetenz auch gar nicht möglich. Entscheidend ist vielmehr, dass die Musik ihre Zuhörer/innen für das Ge­ heimnis der Messfeier öffnet. Farnberger und den Florianer Sängerknaben ist das in faszi­ nierender Weise gelungen.


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