KiZ-ePaper Nr. 28/2021

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KIZ / ELISABETH LEITNER

Nr. 28 I 15. Juli 2021 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,50 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 76

Wo Geschichte lebendig wird Die Spuren des Paulus und die Götterwelt der Griechen: Die Leser/innenReise führt nach Griechenland. Seite 3 Geburtstag. Der frühere CaritasDirektor und -Rektor Josef „Joe“ Mayr wird 90. Seite 5

Belastete Vergangenheit. Die Indigenen in Kanada und die Rolle der Kirche. Seite 6

Sommerserie. „Beten mit den Füßen“ diesmal im Süden – Pilgern in Kärnten. Seite 10


2 Meinung KOMMENTAR

15. Juli 2021

Die Stilblüte „Bio-Ehe“

Zu alt

Manche kirchliche Wortspenden treiben einem Stirnrunzeln ins Gesicht. Der Bischof von Chur, Joseph Maria Bonnemain, hat in den Raum gestellt, die Kirche könnte vom Begriff „Ehe“ abgehen. Hintergrund ist die anstehende Abstimmung in der Schweiz über die „Ehe für alle“, also auch für gleichgeschlechtliche Paare. Zur Unterscheidung von der staatlichen Ehe könnte die Kirche von „Liebe für immer“ oder „Bio-Ehe“ sprechen, meinte Bonnemain. Ja, es gibt Unterschiede im Eheverständnis. Die Kirche sieht im Sakrament der Ehe keine Scheidungsmöglichkeit und beharrt auf der Offenheit von Mann und Frau für Nachkommen. Die staatliche Ehe ist in Österreich offen für gleichgeschlechtliche Paare und kennt die Scheidungsmöglichkeit. Obwohl „Kinder zu zeugen“ noch in der Ehe-Definition (§ 44) des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches steht, ist es herr-

Beim Drogeriemarkt sucht ein alter Mann verzweifelt seine Shampoomarke und kann sie nicht finden. Seine Augen spielen ihm einen Streich. Schließlich hilft ihm eine Verkäuferin. Er bezahlt, geht, setzt sich in sein Auto und fährt nachhause. Ob seine Augen alles sehen, was im Straßenverkehr wichtig ist? Letzten Sonntag fuhr ein 87-jähriger Herr

monika.slouk@koopredaktion.at

aus Versehen in eine Menschengruppe. Vor zwei Jahren starb ein vierjähriges Mädchen vor einer Kirche in Salzburg, weil ein 90-Jähriger seine Frau vom Gottesdienst abholen wollte und das Gaspedal falsch bediente. Viele Menschen sind im hohen Alter rüstig und beweglich. Dennoch kann das Alter im Verkehr gefährlich werden. Selbst oder als Verwandte das Ende des Autolenkens festzulegen ist schwierig. Daher braucht es neben Fahrtauglichkeitstests auch eine absolute Altersgrenze. Sicher, es gibt fahrtaugliche 87-Jährige. Aber es gäbe auch fahrtaugliche 13-Jährige, dennoch dürfen sie kein Auto lenken. Damit die Selbständigkeit im Alter erhalten bleibt, muss die Unabhängigkeit vom Auto schon in jüngeren Jahren eingeübt werden. Am Land ist das nicht leicht, da sind kreative Lösungen von der Politik gefragt. Man muss sie dann aber auch nützen.

schende juristische Meinung, dass vor dem Staat der Wille zur Nachkommenschaft kein zwingender Ehebestandteil mehr ist. Brauchen wir deshalb einen neuen Ehe-Begriff in der Kirche? Vielleicht entspringt die Stilblüte „Bio-Ehe“ der Angst, die Kirche könnte in Erklärungsnot geraten. Aber warum? Wer eine Haltung hat, muss sie stimmig erklären können. Wer das nicht kann, muss seine Haltung auf ihre Vernünftigkeit hin überprüfen. Stattdessen an Begriffen herumzubiegen, ist kein Zeichen von Stärke.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: PATER GEORG SPORSCHILL, GRÜNDER

„Wo werde ich gebraucht?“ Am 26. Juli feiert der weit über die Grenzen Österreichs und des „katholischen Milieus“ hinaus bekannte Jesuit Georg Sporschill seinen 75. Geburtstag. G.PICHLKOSTNER/FIRST LOOK/APA

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Dem aus Vorarlberg stammenden Georg Sporschill waren seit der Studienzeit „die Schwierigen ans Herz gewachsen“. Er wurde mit 30 Jesuit, war Motor einer Jugendbewegung und organisierte in Wien ein Caritas-Jugendhaus, den Canisibus zur Essensverteilung sowie das Arbeitsmarktprojekt „Café Inigo“ in der Wiener Innenstadt. Von 1989 bis 2011 leitete Sporschill den Verein „Concordia“, der mit osteuropäischen Straßenkindern arbeitet. Die Initiative wuchs

„Meine Neugier hat mir immer geholfen.“ P. GEORG SPORSCHILL SJ

zu einem Werk mit 600 Angestellten. Sporschill suchte wieder nach neuen Ufern. Wohin? Als er 65 wurde, sei sein Ziel gewesen, „in das Milieu zu gehen, wo die Straßenkinder herkommen, zu überforderten und verwahrlosten Roma-Familien“, so Sporschill. Leitfrage sei gewesen: „Wo werde ich gebraucht, wo ist die Not am größten?“ Das Projekt „elijah“ in Siebenbürgen entstand. Seit dem Abklingen der Pandemie kommen wieder Volontäre aus Österreich und Deutschland. „Ich erlebe, dass es eine tolle Jugend gibt“, sagt Pater Sporschill. Er könne Klagen über den Materialismus der Jugend nicht teilen. „Die meisten Jugendlichen, die kommen, sind allerdings kirchenfern. Kirche ist für sie kein Thema.“ Verrückt. Sporschill erinnert an ein Wort des Propheten Jesaja: „Ich erschaffe jetzt etwas Neues, schon wächst es heran, merkt ihr es nicht?‘‘ Neues habe immer Gefährliches an sich, meint Pater Sporschill: „Aber nicht probieren bedeutet: Es kann nichts werden.“ Neues lasse sich nicht organisieren. Was es brauche, sei „ein Verrückter und ein zweiter Verrückter, der unterstützt“. SLOUK/KATHPRESS


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

15. Juli 2021

Beim Aeropag: Andreas Kickinger, Reinhold Hofstetter und Reiseleiterin Thenia Iliou bei der Predigtstätte des Paulus (von links). Ein Blick aufs Land (re.)

Die Leser/innen-Reise der KirchenZeitung auf den Spuren von Paulus, der Römer und Griechen

Sicher Kultur erleben Das Wahrzeichen von Athen – die Akropolis – ist nur eines der Ziele unserer Leser/ innen-Reise im Herbst 2021. Sie führt zu beeindruckenden Tempel- und Festungsanlagen. Gemeinsame Gottesdienste, spirituelle Zeiten und ein Hotel am Meer laden zum bewussten Erleben und Genießen ein. ELISABETH LEITNER

Zuerst der Blick auf die Akropolis von der Stadt aus, dann ein Besuch des weltberühmten Hügels: Hier steht der Parthenon, der Tempel der Jungfrau. Im Jahr 447 vor Christus errichtet, hat er eine bewegte Geschichte hinter sich. Immer wieder staunt man über die Baukunst der alten Griechen: Die äußeren 46 Säulen sind 10 Meter hoch. Die Säulen sind in der Mitte verdickt und neigen sich nach innen. So entsteht der Eindruck perfekter Proportionen. Die Geschichte der Akropolis und Athens ist im neuen

Akropolismuseum hervorragend dokumentiert. Beim Aeropag unterhalb der Akropolis wandelt man auf den Spuren von Paulus, eine Inschrift in Griechisch erinnert an seine Rede an die Athener (Apostelgeschichte 17, 22–31). Ausblick. Weiter geht es auf die Halbinsel Peloponnes. Auch dort hat der Apostel Paulus im alten Korinth gelebt und gewirkt. Korinth war eine Handelsstadt mit 300.000 Einwohnern. Der Apollon-Tempel mit dazugehörigem Museum ermöglicht Einblicke in das Leben früherer Zeiten. Der Felsen von Akrokorinth thront über der alten Stadt. Oben befindet sich eine mittelalterliche Festungsanlage. Der herrliche Ausblick über die ganze Landschaft und die Weite des Meeres tut der Seele gut. Dafür sorgen auch die gemeinsamen Gottesdienste und spirituellen Impulse während der Leser/innen-Reise der KirchenZeitung im Herbst 2021.

Leser/innen-Reise Mehrmals musste die ­Reise nach Griechenland corona­ bedingt verschoben ­werden. Nun wird sie von 23. bis 30. Oktober 2021 stattfinden. Zahlreiche Anmeldungen gibt es bereits. Ein Besuch vor Ort zur Planung und Abklärung der Situation ist kürzlich von Biblische Reisen und KirchenZeitung erfolgt. Griechenland ist sehr bedacht, alle Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. In Museen, Kirchen und Tempelanlagen wird auf Abstände und Maskentragen geachtet. „Es zeigt sich, dass das Reisen für vollständig Geimpfte deutlich leichter ist“, meint Andreas Kickinger von Biblische Reisen nach dem Lokalaugenschein. X  Info und Anmeldung (Warteliste): Biblische Reisen, Tel. 02243/353 77 23, Martina Steiner.

Blick vom Hotel in Korinth aufs Meer (li.) Bild Mitte: Die Korenhalle. Rechts: In der katholischen St. Dionysius-Kathedrale wird Gottesdienst gefeiert. KIZ/ELLE (5)


4 Oberösterreich MOMENTE Mondsee. Am 3. Juli wurde bei der Vorabendmesse in der Basilika Mondsee der 60. Geburtstag des Katholischen Bildungswerkes (KBW) Mondsee/Oberwang gefeiert. Bischof Manfred Scheuer, Hauptzelebrant des Gottesdienstes, sprach in seinem anschließenden Vortrag zum Thema „Zur Lage des Glaubens“ einige Punkte an, die zum Weiterdenken aufforderten. So dürfe die katholische Kirche kein Selbstzweck sein, sie müsse „hinausgehen“, wobei die Evangelisierung alle Fragen der Ethik, der Wirtschaft, der Natur, der Kultur betreffe.

Feierten das Jubiläum: (v.l.) Mondsees Pfarrer Ernst Wageneder, Annemarie Hofer, Leiterin des KBW Mondsee/Oberwang und Bischof Manfred Scheuer. SCHWERTL

Weyregg. Am 11. Juli wurde in Weyregg das neue Pfarr& Gemeindezentrum in einem Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer, vielen Ehrengästen und zahlreichen Besuchern eingeweiht. Das Pfarr- & Gemeindezentrum hat den Namen Amaliahaus bekommen. Es wurde auf dem alten Fundament des Pfarrheimes gebaut, wo auch schon in der Vergangenheit die Römer ihre baulichen Spuren hinterlassen haben.

Weyregg hat ein neues Pfarrund Gemeindezentrum. PFARRE

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Priesterweihen in Stift Schlierbach und Stift Lambach

„Die Gottesfrage ist wichtiger“ Die Priesterweihe empfingen zwei Ordensmänner am Sonntag, 11. Juli, in Oberösterreich. Im Stift Schlierbach wurde der Zisterzienser P. Stephan Eberhardt OCist von Diözesanbischof Manfred Scheuer zum Priester geweiht. Mit ihm feierten der Abt von Stift Schlierbach Nikolaus Thiel, Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster, Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering, die Mitbrüder aus dem Stift, die Pfarrgemeinde, Verwandte und Wegbegleiter. Bischof Manfred Scheuer betonte bei der Messe, dass für einen Priester aus dem Zisterzienserorden die Frage nach Gott im Mittelpunkt des Nachdenkens stehen solle. „Die Gottesfrage ist wichtiger als die Kirchenfrage und Kirchenkrise“, hielt Scheuer fest. Hochfest des heiligen Benedikt. Im Stift Lambach empfing der Benediktiner P. Severin Großerohde von Weihbischof Dominicus Meier OSB aus der Erzdiözese Paderborn die Priesterweihe. Mit ihm feierten das Kloster mit seinen Mönchen, die Gläubigen aus den Stiftspfarren und Bischof Maximilian Aichern OSB (Linz). Der Weihetag beider Neupriester, der 11. Juli, ist in der katholischen Kirche das Hochfest des hl. Benedikt, nach dessen Regel sowohl Zisterzienser als auch Benediktiner leben. Während P. Stephan Eberhardt OCist die Primiz am 25. Juli um 9.30 Uhr in der Stiftskirche Schlierbach feiert, findet dieses Fest bei P. Severin Großerohde OSB bereits am 18. Juli um 9 Uhr in der Stiftskirche Lambach statt.

Bild oben: Weihbischof Dominicus Meier OSB und P. Severin Großerohde Bild unten: Bischof Manfred Scheuer spendet P. Stephan Eberhardt die Priesterweihe durch Handauflegung und Gebet. BENEDIKTINERSTIFT LAMBACH, HAIJES

Autofahrer rammte Obststand bei Stiftskirche 13 Menschen sind Sonntagvormittag vor dem Chorherrenstift in St. Florian (Linz-Land) verletzt worden, als ein Auto einen Marktstand gerammt hat. St. Florian/Linz. Während in der Stiftskirche in St. Florian eine Messe gefeiert wurde, fuhr ein Autofahrer in eine Pilgergruppe, die sich vor der Einfahrt zum Stift rund um einen Obststand versammelt hatte. 13 Menschen wurden verletzt, sie-

ben schwer, fünf leicht, der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Drei zufällig anwesende Mediziner leisteten mit den Rettungskräften sofort Erste Hilfe. Das jüngste Opfer ist 19 Jahre alt, das Alter der weiteren Verletzten liegt zwischen 49 und 75. Eine 68-jährige Frau erwischte es besonders schlimm. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Kepler Uniklinikum gebracht und dort noch am Sonntagabend notoperiert.

Der 86-Jährige hatte laut Polizei einen Parkplatz vor dem Stift gesucht. Aus bei Redaktionsschluss noch unbekannter Ursache beschleunigte er seinen Wagen und rammte den Obst- und Gemüsestand frontal. Zeugen äußerten die (noch unbestätigte) Vermutung, dass der betagte Lenker Gas- und Bremspedal verwechselt haben dürfte. Siehe auch Kommentar zu dem Thema auf Seite 2.


KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

15. Juli 2021

IM LEBENS-SPIEGEL

Zum 90. Geburtstag von Prälat Josef Mayr

„Sehen – urteilen – handeln ist auch heute noch aktuell“

Wanderlust

Prälat, Monsignore, emeritierter Bischofsvikar und Domkapitular – für nicht wenige in der Diözese Linz aber einfach „Joe Mayr“: Am 16. Juli wird Josef Mayr 90 Jahre alt und spricht mit der KirchenZeitung über seine Erfahrungen. Für das vollständige Schaffen des Jubilars fehlt an dieser Stelle schlicht der Platz. Besonders stechen sein Wirken in der diözesanen und österreichweiten Jugendseelsorge und in der Betriebsseelsorge, sein Wirken in der Caritas der Diözese Linz (als Direktor von 1991 bis 2001, danach Rektor), im Domkapitel, in der Arbeitslosen- und Immobilienstiftung, im Verein OÖ Schuldnerberatung und nicht zuletzt als Pfarrseelsorger in Linz-St. Margarethen hervor. Bleibt die Frage: Hatte der Tag für Josef Mayr manchmal mehr als 24 Stunden? „Das schafft man, wenn man immer gute Mitarbeiter/innen hat – und die hatte ich“, sagt er und verweist auf einen Grundsatz der Katholischen Arbeitnehmer/ innenbewegung: „Sehen, urteilen, handeln – so lässt sich das Evangelium ins konkrete Leben tragen. Dieser Grundsatz ist heute noch immer genauso aktuell wie früher.“ Neben der Gottesliebe ist die tätige Nächstenliebe Auftrag für alle Christ/innen, betont Mayr: „Das kann man nicht nur an die Caritas delegieren. Natürlich ist es deren Auftrag, aber genauso der Auftrag von jedem Einzelnen – bis hin zur Kirchenleitung.“ Hoffnungen. Josef Mayr wurde 1955 zum Priester geweiht und hat die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils miterlebt. „Positiv ist, dass die Weichen, welche das Konzil gestellt hat, heute immer noch die Richtung bestimmen. Aber es gibt auch die Gefahr, dass das wieder infrage gestellt wird.“ Große Hoffnung habe er auf Papst Franziskus gesetzt. „Jetzt frage ich mich manchmal, warum er so zögerlich ist“, sagt Mayr. Er ist überzeugt davon, dass der Papst aus seiner lateinamerikanischen Erfahrung heraus durchaus auch Antworten auf soziale Fragen in Europa geben kann. „Ich hoffe sehr, dass wir als Kirche wieder mehr über den eigenen Tellerrand hinausschauen und nicht nur um uns selbst kreisen. Dazu müssen wir aber auch interne Fragen klären, die zum Teil überfällig sind – wie den Zugang von bewährten Männern

Prälat Josef „Joe“ Mayr in seiner Wohnung in Linz

und Frauen zur Priesterweihe. Der Priestermangel engt uns heute sehr ein.“ Pfarre. Seit 1976 ist Mayr Pfarrseelsorger in Linz-St. Margarethen. Das klingt nach Heimat. „Ja“, sagt Mayr dazu, „ich habe mir während meiner österreichweiten Tätigkeit diesen unmittelbaren Basisbezug ausgesucht und eine von der Größe her überschaubare Pfarre übernommen. Auch hier habe ich viel davon profitiert, dass es dort gute Mitarbeiter/innen gibt, die ganz selbstständig arbeiten. Wir konnten dort schon früh ein Seelsorgeteam installieren. Diese Form der Pfarrleitung ist wirklich ein Erfolgsprojekt und heute sehr wichtig.“ Was wünscht sich der Jubilar zum 90er? „Persönlich wünsche ich mir, halbwegs gesund zu bleiben. Für die Kirche wünsche ich mir, dass sie weiter offen bleibt für die Menschen. Und für die Gesellschaft, dass sie nie mehr zurückfällt in autoritäre und diktatorische Zustände.“ HEINZ NIEDERLEITNER

KIZ/NIE

Vor 200 Jahren – 1821 – hat Wilhelm Müller aus Dessau das Gedicht geschrieben – und zwei Jahre darauf hat Franz Schubert die Noten dazu gesetzt: „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Gesungen oder bloß vor sich hin gepfiffen pflanzt sich die muntere Melodie seither durch die Generationen fort. Man singt es, wenn man fröhlich ist – und das Lied macht fröhlicher, wenn man traurig ist. „Das muss ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das Wandern ein“, spornt das Liedchen den Faulpelz an. Überhaupt muss der Dichter Müller ein genialer Kopf gewesen sein. Die Texte von Schuberts Liederzyklen „Die schöne Müllerin“ und „Winterreise“ stammen vom – wie Schubert – jung mit nur 32 Jahren verstorbenen Dichter. „Am Brunnen vor dem Tore“ oder „Ich hört‘ ein Bächlein rauschen“ gehören zum fast selbstverständlichen Liedschatz von Kindesbeinen an. Viele entdecken tatsächlich die Lust am Wandern neu. Die „modernen“ Fortbewegungsmethoden sind mit einer Art Geringschätzung der Welt um mich herum verbunden. Sie wird so zur bloßen Strecke, die man möglichst rasch zurücklegen und hinter sich bringen will. Im Gehen wird die Welt zum Geschenk, das ich erleben kann. Eine Art Übung ist es, denn auch das Leben ist ein Weg. Arm ist der Mensch, der diesen nur zurückzulegen trachtet – an allem vorbei – und nicht lebt.

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Hinweis. In den Sommerwochen erscheint die KirchenZeitung wie jedes Jahr in den leichteren Sommerausgaben. MATTHÄUS FELLINGER


6 Thema

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Leichen wurden nicht im Keller, sondern im Garten gefunden: Überreste von Kindern, namenlos in der Umgebung von Schulen vergraben. Kanada ist gezwungen, sich mit einem schockierenden Teil der eigenen Geschichte zu befassen, in dem Kirchen eine wesentliche Rolle spielten. DAS INTERVIEW FÜHRTE MONIKA SLOUK.

Ein dunkles Kapitel Missionsgeschichte Herr Professor Klieber, Kinderleichen, die in der Nähe von ehemaligen kanadischen Internaten für indigene Kinder entdeckt wurden, öffnen einen dunklen Teil der Kirchengeschichte. Ein Teil der Umerziehungs-Internate wurde katholisch geführt. Welche Rolle spielte die katholische Kirche im System der Residential Schools? Rupert Klieber: Dieses System war keine rein

katholische Sache, sondern eine Art „Joint venture“, eine Zusammenarbeit: Der kanadische Staat wollte seine indigene Bevölkerung nach den Vorstellungen der Zeit assimilieren, und die Kirchen boten Knowhow und Personal dafür. Das Residential School System wurde vom Staat bezahlt. Am Höhepunkt gab es etwa 80 Internate, davon waren 44 katholisch, etwas mehr als 20 waren anglikanisch, die United Church of Canada hatte etwa 13 und ein paar hatten die Presbyterianer. Die katholische Kirche erlebte im ausgehenden 19. Jahrhundert einen großen Schulaufbruch: Eine große Zahl von Schulorden und Internatsschulen wurde gegründet. Es waren also die entsprechenden Ordensgemeinschaften da, die solche Schulen überhaupt betreiben konnten. Das galt auch für Europa … Klieber: Ja, auch in Europa erlebten die In-

ternatsgründungen einen Boom. Das waren diese gut 100 Jahre der katholischen Internate, von 1850 bis etwa 1960. Bei den Residential Schools in Kanada spielten jedoch mehrere Problemfelder zusammen. Einerseits, wie Europäer mit indigenen Völkern umgingen, andererseits, wie die katholische und andere Kirchen mit „zu Missionierenden“ umgingen. Dazu kam noch die Internatsproblematik: Auch im europäischen ländlichen Raum war höhere Bildung nur

über Internate zugänglich. Sie waren eine große Chance. Weite Schichten der Bevölkerung sind dadurch erst in den Genuss von höherer Schulbildung gekommen. In Kanada war die Lage jedoch anders. Diese Internate waren nicht für die höhere Bildung da, sondern für die Grundbildung. Es waren Volksschulen für die indigene Bevölkerung. Das war sehr zweifelhaft, weil man sie mit der Attitüde der europäischen Überlegenheit gegründet hat.

„Bei den Residential Schools in Kanada spielten mehrere Problemfelder zusammen.“ KIRCHENHISTORIKER RUPERT KLIEBER

Die europäische Überlegenheit pflegte man auch in anderen „Missionsgebieten“. Was war in Kanada anders als in Afrika oder Asien? Klieber: Die Probleme haben sich hier un-

glücklich verschränkt. Man wollte die Indigenen der eigenen Kultur entreißen und sie zu „zivilisierten“ Europäer/innen machen. Daher hat man sie möglichst weit von zuhause weggeholt, hat die Schulen nicht dorthin gebaut, wo Indigene lebten, sondern über hunderte Kilometer entfernt, um den Kontakt mit den Eltern und dem Milieu bewusst zu unterbinden. Das ist vergleichbar nur mit dem, was man in Australien mit den Aborigines gemacht hat. Das war in anderen Missionsschulen auch Thema, aber nicht so stark, weil die Schulen oft in Dörfern waren, wo die Leute gelebt haben. Man hat sie ihrem Milieu nicht völlig entrissen, wie man

das in Kanada gemacht hat. Natürlich war es immer eine Art Entfremdung. Auch für die Kinder, die von Bergbauernhöfen in den Alpen in ein katholisches Internat kamen, war es eine andere Welt. In Kanada war es aber programmatisch, die Kinder loszulösen von ihrer Vergangenheit. Und dann kam die Internatsproblematik dazu, dass die katholischen Schulen vom Glaubenseifer und vom guten Willen getragen waren, aber nicht von professioneller pädagogischer Ausbildung. Da ging es, wie halt leider generell in der Pädagogik des 19. und teils auch 20. Jahrhunderts, um Disziplin, Drill und Strafen. Was trieb die Schüler/innen in den Tod? Klieber: Es kamen die zwei Problemfelder

zusammen: Dass man die Kinder brutal von ihren Milieus getrennt hat und diese Zuchtpädagogik. Das spielte sicher auch bei den Todesfällen mit, dass sie emotional vertrocknet und an gebrochenem Herzen gestorben sind. Die Eltern haben sich auch gewehrt dagegen, sie haben ihre Kinder nicht freiwillig abgegeben, sondern teilweise noch in der Nähe der Schule gecampt, um ihnen nahe zu sein. Ihre Sprache, ihre Rituale wurden verboten, das war grausam. Es war keine spezifisch katholische Problematik, sondern die Problematik dieser Schulen, wer immer sie betrieben hat. Staatlich hat man diese Schulen nicht üppig ausgestattet, sie mussten jeden Pfennig umdrehen, das war natürlich auch nicht förderlich. Allein schon von der Versorgung her, keine medizinische Betreuung in abgelegenen Gegenden – da kam vieles tragisch zusammen! Kann man sich die Residential Schools also wie Gefängnisse für die Kinder vorstellen?


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Thema 7

15. Juli 2021

In Kamloops stand das größte der kanadischen Umerziehungsinternate. JENNIFER GAUTHIER / REUTERS

Umerziehung in Kanada

Klieber: Ja, die Kinder wurden wie in eine

Kaserne einberufen – zunächst mit sieben, später mit sechs Jahren, während bei uns die Internate frühestens mit zehn angefangen haben. Auch hier die bewusste Entscheidung: Man wollte die Kinder möglichst formbar erreichen, um sie auf eine „höhere“ kulturelle Stufe zu bringen. Es ist leider zu selten in der Mission gelungen, einen vermittelnden Weg zu gehen, wo man versuchte, die Eigenheiten der Bevölkerung hineinzunehmen in das Religiöse, auch in die Liturgie. Diese Sensibilität war selten. Papst Franziskus wurde vom kanadischen Premierminister aufgefordert, sich für die furchtbaren Umstände in den katholischen Residential Schools zu entschuldigen. Warum zögert der Papst? Klieber: Er wurde gerade erst konfrontiert

damit. Man muss auch aufpassen, dass es nicht als Übernahme der gesamten Schuld interpretiert wird. Es war ein Problem der gesamten Gesellschaft. Die Kirchen haben sich für das Ziel des Staates zur Verfügung gestellt. Eine ähnliche Problematik gab es in Irland mit Heimen für „sittlich verwahrloste Mädchen“. Die Schwestern waren überfordert, hatten keine ernstzunehmende pädagogische oder psychologische Ausbildung, sie wurden angelernt, wie man straft. Ob Papst Franziskus sich entschuldigen wird, weiß ich noch nicht, aber ich denke schon. Wie stehen Sie zu finanzieller Wiedergutmachung? Klieber: Das wäre ein Abschieben auf die Kir-

chen. Die gesamte kanadische Gesellschaft, zumindest ihre tonangebenden Kreise – und die waren bei weitem nicht alle katholisch –, haben das so gewollt. Insofern müssen sie insgesamt dafür geradestehen.

Pauschale Entschuldigungen bringen wenig. Sollte man das nicht gründlich erforschen? Klieber: Man soll zu den Fehlern der Vergan-

genheit stehen, nur das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Denn kirchliche Schulen haben ganzen Generationen von Jugendlichen Lebenschancen geboten, die sie sonst nicht gehabt hätten.

„Es gab auch die Stimmen, dass alle Menschen gleichwertig sind ...“ KIRCHENHISTORIKER RUPERT KLIEBER

Dieses Anliegen ist in Kanada nicht geglückt. Klieber: Ja. Das größte Problem war die mas-

sive Entwurzelung. Diese Menschen sind so zwischen den Stühlen gelandet, das ist eine Tragödie. Hätte man ein Volksschulwesen in den Gebieten der Indigenen aufgebaut, dann hätte das vielleicht den Effekt gehabt, den man eigentlich anstreben wollte. Nämlich, die Kinder schrittweise an die Erfordernisse der Moderne heranzuführen, ohne sie völlig zu entwurzeln. Es gab aber auch die mahnenden Stimmen, dass alle Menschen gleichwertig sind! Dem standen kulturelle und wirtschaftliche Interessen gegenüber. Die Botschaft, dass die Menschen gleichwertig sind, hatte die katholische Mission im Grunde immer, aber sie hat es nicht so rübergebracht. Gewusst hätten wir’s, aber wir haben es nicht genug deklariert. Das wurde in vielen Gesellschaften immer wieder zurückgereiht gegenüber anderen Interessen. Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut.

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Die Geschichte der „Indian Residential Schools“ wird in Kanada seit der Gründung der „Truth and Reconciliation Commission“ (TRC) 2008 systematisch erforscht. Insgesamt 150.000 Schüler/innen hatten im 19. und 20. Jahrhundert Kanadas Umerziehungsinternate für indigene Kinder besucht, die meisten von ihnen unfreiwillig. Wie viele als Schulkinder starben, ist Teil der Forschungsarbeiten. Dass am 28. Mai 2021 215 im Garten eines katholischen Internats vergrabene Kinderleichen gefunden wurden, ist kein Zufall, sondern auf die gezielte Forschung zurückzuführen. Seit diesem ersten Fund wurden hunderte weitere Kinder gefunden, die bei ihren Schulen namenlos beerdigt worden waren. Seit Ende der 1980er-Jahre gab es offizielle Entschuldigungen von Schulorden und am Umerziehungs-System beteiligten Kirchen, 2008 entschuldigte sich das erste Mal ein kanadischer Premierminister, Stephen Harper, für das, was indigene Familien durch die Umerziehungsinternate erleiden mussten. Die TRC nannte die kanadischen Umerziehungsmaßnahmen einen „kulturellen Genozid“. Staat und Kirchen beteiligen sich an einem Versöhnungsprogramm. MONIKA SLOUK

Rupert Klieber lehrt Kirchengeschichte an der Universität Wien. UNI WIEN/KRPELAN


8 Panorama IN ALLER KÜRZE  Anti-Terror. Die als „AntiTerror-Paket“ bezeichneten Gesetzesänderungen wurden vergangene Woche im Nationalrat verabschiedet. Vor allem der eigens formulierte Straftatbestand der „religiös motivierten Gewalt“ war im Vorfeld sowohl von katholischer als auch von muslimischer Seite, aber auch von Amnesty International und juristischen Vereinigungen hart kritisiert worden.

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Abschiebungen notwendig, aber keine Anlassgesetze

Landau zum „Fall Leonie“ Caritas-Präsident Michael Landau sprach sich in der ORF-Pressestunde gegen Anlassgesetzgebung nach dem „Fall Leonie“ aus. Landau räumte ein, dass Abschiebungen grundsätzlich notwendig seien. Jetzt Verschärfungen des Asylrechts zu fordern, sei aber nicht zielführend, denn „Anlassgesetzgebung ist immer etwas Schlechtes“. Der Caritas gehe es nicht um ein Auswalzen der Verfahren in alle Instanzen, sondern um faire Verfahren unter Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europä-

ischen Menschenrechtskonvention. Fehler der Vergangenheit, die Landau im Zusammenhang mit dem Fall Leonie sieht, seien die Kürzungen beim Gewaltschutz und bei der Integration. Die Täter müssten mit voller Härte des Gesetzes bestraft werden. Es dürfe aber keinen Generalverdacht gegen Afghanen geben. Abschiebungen nach Afghanistan müssten für jeden Fall aktuell bewertet werden, da sich durch den Vormarsch der Taliban alles rasch ändere. Es müsse geprüft werden, welcher Gruppe der Betreffende angehöre und aus welcher Region er komme.

Freiwillige Auslandseinsätze nun wieder möglich

Volontariat: Aufbruch in den Einsatz Auf Instagram geben zwei junge Frauen Einblick in den muslimischen Alltag in Österreich. SALAM.OIDA

 Alltag. Wie muslimische Menschen feiern und ihren Alltag in Österreich gestalten, ist in der Mehrheitsbevölkerung weitgehend unbekannt. Dagegen haben zwei junge Frauen das Instagram-Projekt „Salam Oida“ ins Leben gerufen, das Einblicke gibt. Im Podcast „Wer glaubt, wird selig“ erzählen sie von ihrem Projekt.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte die Freiwilligen und bedankte sich für ihren Einsatz. KARLOVITS/HBF

 Preis. Der „Otto Mauer Fonds“ schreibt zum 41. Mal den „Msgr. Otto Mauer-Preis“ für Bildende Kunst aus. Die Auszeichnung, für die Künstler/innen Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Objektkunst, Installationen und Neue Medien einreichen können, ist mit 11.000 Euro dotiert und zählt zu den angesehensten Kunstpreisen für junge Kunstschaffende unter 40. Einreichtermin ist im Oktober.  Ökostrom. Das Stift Melk errichtet in den kommenden Monaten eine Photovoltaikanlage zum Selbstverbrauch, mit der künftig 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs abgedeckt werden können.

Tanja bleibt im Regen stehen – erzählt die Armutskonferenz ein Beispiel aus Niederösterreich. ARMUTSKONFERENZ

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie starten junge Erwachsene im Sommer in ihren freiwilligen Auslandsdienst mit „Volontariat bewegt“, einer Initiative von „Jugend Eine Welt“ und den Salesianern Don Boscos. 19 junge Erwachsene brechen zu Projekten in Afrika, Lateinamerika, Asien und Osteuropa auf. Bundespräsident Alexander Van der Bellen nannte die Entscheidung, einen Dienst im Ausland zu leisten, ein „bemerkenswertes Zeichen“ von Solidarität und Einsatzwillen gegen ungerechte Strukturen, Ausbeutung und schlechte Entwicklungschancen insbesondere von Frauen und Kindern.

Armutskonferenz: Sozialhilfe misslungen

Caritas-Auslandshilfechef in Griechenland

Die Abschaffung der Mindestsicherung und das neue „Sozialhilfegesetz“ bedeuten einen Rückschritt: Mit dieser Kritik fordert die Armutskonferenz eine Sozialhilfe-Reform. „Statt in der Krise Schutz zu bieten, führt das Gesetz zu einer Ausbreitung der Not, wie Beispiele aus Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich zeigen“, warnt Sozialexperte Martin Schenk. Die Sozialhilfe sei „umständlich“ gestaltet. Daher würde der Verwaltungsaufwand steigen, Leistungen jedoch gekürzt. Gewarnt wird auch vor einer bundes-uneinheitlichen Sozialhilfe.

Mit einer Politik der Abschreckung werde sich das Flüchtlingsthema nicht lösen lassen: Das betonte Caritas-Auslandshilfechef Andreas Knapp gegenüber Kathpress. Er befand sich dieser Tage in Griechenland, wo er das Flüchtlingslager Mavrovouni – das Nachfolgecamp von Moria – auf der Insel Lesbos und Hilfsprojekte in Athen besuchte. Einmal mehr drängte Knapp auf eine gesamteuropäische, solidarische Flüchtlingspolitik. Österreich sollte sich endlich an humanitären Aufnahmeprogrammen von anerkannten Flüchtlingen beteiligen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

15. Juli 2021

WELTKIRCHE  Papst Franziskus bleibt noch im Spital. Pflegekräften gegenüber zeigte der Papst seine „Freude über den Sieg der argentinischen und italienischen Nationalmannschaften“ bei den kontinentalen Fußballmeisterschaften. Am Sonntag hatte er von einem Balkon der Gemelli-Klinik das Angelus-Gebet gesprochen.

Die Computermaus wird zur Kirchenmaus. Mit der PC-Maus oder dem Finger am Handy spaziert man ohne Besucherandrang durch berühmte Kirchen. JESUITENKIRCHE-WIEN.AT/SCREENSHOT

 Henry Mchamungu Kyara wurde zum Weihbischof in der Erzdiözese Dar-es-Salaam (Tansania) ernannt. Er ist ein Absolvent des Doktoratsstudiums in Kirchenrecht an der Katholischen Privat-Universität Linz. Dieses Studium hat er 2011 abgeschlossen. Seit 2011 ist er Professor für Kirchenrecht am Segerea Senior Seminar und Sekretär der Juridischen Kommission der Bischofskonferenz von Tansania.

Kunstgenuss zuhause Wer heuer noch vorsichtig ist mit dem Reisen, kann zahlreiche sakrale Gebäude virtuell besuchen. Ob die Jesuitenkirche in Wien, das Österreichische Hospiz in Jerusalem, die Sixtinische Kapelle im Vatikan oder die orthodoxe Kathedrale von Warschau: Sie und viele andere bieten virtuelle Rundgänge an, bei denen die Gäste selbst das Tempo, die Nähe zu Kunstgegenständen und die Perspektive bestimmen können – und das ganz

ohne Menschenmengen, die sich zu beiden Seiten drängen. Manche der Anbieter haben auch Erklärungen zu den Sinneseindrücken kombiniert, sodass eine individuelle Führung sozusagen im Kombipack dabei ist. Mit einer Virtual-RealityBrille wird der Kunstgenuss noch realistischer erlebbar.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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Haus der Begegnung soll Impuls für verarmte Region bringen

Ordensschwester hilft in Rumänien

Sr. Ingrid Sturm will die Not in Rumänien lindern. Für ihre Projekt hofft sie auf Spenden. PRIVAT

Die gebürtige Leondingerin Eva Maria Sturm (Ordensname Ingrid), ausgebildete Kindergärtnerin und Pastoralassistentin, verbringt seit über 20 Jahren jeweils die Hälfte des Jahres in Rumänien, um dort die teils massive Not von Menschen zu lindern. Die 73-Jährige Sr. Ingrid, die im Juni ihren Geburtstag feierte, hat dabei ein neues Projekt gestartet. Sie möchte ein Gemeindezentrum in Finate in der von Armut geprägten Region Maramures errichten lassen. Das „Haus der Begegnung“ soll nicht zuletzt Arbeitsplätze in der Region schaf-

fen. Geplant sind ein Kinderund Jugendtreff, Veranstaltungen für alte und vereinsamte Menschen. Sieben Gästezimmer können für Urlaube, Geschäftsreisen oder im Rahmen von Feiern gemietet werden. Durch die geplanten Begegnungsmöglichkeiten für verschiedene Generationen soll auch der „Landflucht“ von jungen Erwachsenen entgegengewirkt werden. Durch die Corona-Pandemie sind viele Möglichkeiten, Spenden zu sammeln, ausgefallen. Immerhin: Zwei Drittel des Projektes sind bis jetzt umgesetzt und gelungen.

Führer Bildbände Spirituelles www.tyroliaverlag.at/pilgern

Italien: Synodaler Prozess von ganz unten Italiens Bischöfe wollen den nationalen synodalen Weg „ganz unten beginnen“. Der Prozess solle wie von der Vollversammlung im Mai skizziert aus den Elementen „Zuhören, Suchen, Vorschlagen“ bestehen, erklärte der Ständige Rat der Bischofskonferenz (CEI). Ziel sei eine „schlankere, freiere, evangeliumsgemäßere und demütigere Verkündigung“. Es gehe vor allem darum, das „kirchliche Wir“ zu stärken, formulierte CEI-Vorsitzender Kardinal Gualtiero Bassetti. Ziel des Prozesses ist demnach „eine glaub- und vertrauenswürdige“ Präsenz der Kirche bei den Menschen des Landes.


10 Sommerserie

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Alpe-Adria-Trail führt durch Österreich, Italien und Slowenien. Vom Großglockner erreicht er nach über 750 km bei Muggia in Italien das Mittelmeer. Es ist auch ein spiritueller Weg mit unzähligen Bildstöcken, Wegkreuzen sowie viele Kapellen und Kirchen.

TEXT UND BILDER: MONIKA GSCHWANDNER-ELKINS

Entlang des Alpe-Adria-Trails lassen sich die spirituellen Zentren und Kraftorte dreier Länder erwandern. Das Hineinschreiten in die Natur und die weitgehende Unberührtheit der Landschaft auf den Spuren der über Jahrhunderte hinweg entstandenen Zeichen des Glaubens wirken heilsam auf die Seele und eröffnen eine ganz andere Dimension der Wahrnehmung.

Pilgern im Bann der 3000er: Der Alpe-Adria-Trail führt vom Großglockner

Vom Glockner bis zum Dem Gletscher entlang. Wer kennt nicht das Zitat von Bischof Reinhold Stecher: „Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge.“ Und das trifft ganz besonders für den Alpe-Adria-Trail zu, beginnt doch die erste Tagesetappe auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Fuße des Großglockners. Wer hier mit dem Blick zum Gip-

Kärnten

fel des mit 3.798 Metern höchsten Berges Österreichs in den Tag startet, hat zurecht das Gefühl, dem Himmel ein Stück näher zu sein. Da überkommt einen unweigerlich eine tiefe Dankbarkeit angesichts der herben landschaftlichen Schönheit, die fast wie von selbst in einem tief empfundenen Stoßgebet seinen Ausdruck findet. Kraftort. Ausgehend vom Parkplatz bei der KaiserFranz-Josefs-Höhe führt der Weg anfangs recht steil bergab Richtung Pasterzengletscher und via Sandersee und Margaritzenspeicher zum Leiterfall, der sogar in der ersten Strophe des Kärntner Heimatliedes Erwähnung findet. Nach knapp zwei Stunden Gehzeit erreicht man schließlich die Briccius-Kapelle, die als Kraftort gilt und deren Entstehungsgeschichte auf das Engste mit der Wallfahrtskirche in Heiligenblut verbunden ist. Hier auf 1.629 m Höhe wird bereits 1271 erstmals eine Kapelle, erbaut über der gleichnamigen Quelle, erwähnt, die heilende Eigenschaften besitzen und insbesondere bei Augenleiden helfen soll. Historiker vermuten, dass die erste Kapelle über einem heidnischen Quellheiligtum entstanden ist und erst später dem seligen Briccius gewidmet wurde. Das war im Mittelalter eine durchaus häufige Vorgehensweise im Zuge der Christianisierung des Landes. Das barocke Altarbild der Kapelle beschreibt in 16 Darstellungen die Bricciuslegende.


KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerserie 11

15. Juli 2021

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Vom Gletscher ans Meer Unsere neuen Wanderangebote!

Weitwandern für Einsteiger

Juwel des Glaubens: Die Kirche von Heiligenblut birgt Kunstschätze des Mittelalters. TV HEILIGENBLUT

Info und Kontakt Das Besondere am Alpe-Adria-Trail ist die landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Ob Großglockner, die mittelalterlichen Kirchen oder die zahlreichen Seen Kärntens: Jeder Tag bietet ein einzigartiges Erlebnis. Zum Ausruhen und Kraftschöpfen bieten sich zahlreiche Gasthäuser, Hotels und kleine Beherbergungsbetriebe an. Wer unterwegs einen Gottesdienst besuchen möchte: kath-kirche-kaernten.at/landkarte/godi.

Weitere Informationen. Buchungscenter Kärnten, Trail Angels GmbH, 9821 Obervellach 15, +43 4782 93093, Mail: info@alpe-adria-trail.com, alpeadria-trail.com oder trail-angels.com zum Mittelmeer.

Mittelmeer Blut. Der Überlieferung zufolge soll der dänische Prinz Briccius im Jahr 914 bei der Überquerung der Alpen Richtung Salzburg an dieser Stelle von einer Lawine verschüttet worden sein. Er führte eine Blutreliquie aus der Sophienkirche von Konstantinopel mit sich. Als die heimischen Bauern um die Weihnachtszeit ans Heuziehen in die Berge aufstiegen, entdeckten sie an jener Stelle, wo der Verschüttete lag, mitten im Schnee drei grüne Ähren und fanden beim Graben den darunterliegenden Leichnam. Sie luden diesen auf einen Karren, spannten zwei ungelernte Ochsen davor, und wo diese schließlich stehenblieben, entstand eine Kapelle, über welcher man im 14. Jh. die Wallfahrtskirche von Heiligenblut erbaute. Briccius. Solchermaßen in die Kirchengeschichte des oberen Mölltales eingetaucht, pilgert man in Gedanken versunken Heiligenblut, dem Zielort der ersten Etappe, entgegen. Auch hier sind an den Seitenwänden der Pfarrkirche in vierzehn großen Bildern die Lebensstationen des seligen Briccius dargestellt, der übrigens stets wie ein Heiliger verehrt, aber nie heiliggesprochen wurde. Links vom Hochaltar erhebt sich eine pyramidenförmige Säule, die fast bis zum Gewölbe reicht. Darin wird, in eine Monstranz gefasst, das wundersame Fläschchen mit dem heiligen Blut, nach welchem der Ort seinen Namen erhielt, verwahrt. In der Mitte der Kirche, die dem

w Einfach zu gehende Etappen w Kurze Anreise w Sicheres Wandern in Kärnten w 4 Tage inkl. Basis-Leistungen ab € 297,–

So schmeckt der Trail

w Genussvoll wandern und regionale kulinarische Erlebnisse aus der Alpen-Adria-Region genießen w 5 Tage inkl. Basis-Leistungen ab € 441,–

Basis-Leistungen: • Tägliche Anreise möglich • Übernachtung im Trail-Qualitätsbetrieb • Gepäcktransport • Shuttle- und Rücktransfer • Trail-Hotline (12 Stunden / Tag) Weitere Details unter: www.alpe-adria-trail.com

hl. Vinzenz von Saragossa geweiht ist, gelangt man in die Gruft des Briccius hinab. Auf dem Sarg liegt eine hölzerne Statue, den Heiligen vorstellend, die immer wieder erneuert werden musste, weil Pilger stets Splitter davon als Andenken mitnahmen. Glück. Aus der dunklen Kirche wieder ans Tageslicht getreten, macht sich ein inneres Glücksgefühl breit über einen anstrengenden, aber in jeder Hinsicht erfüllten Tag, begleitet von einer mächtigen Felsszenerie, saftig grünen Almwiesen und dem rauschenden Wasser der sich den Weg ins Tal bahnenden Möll, der eigentlich erst der Start in ein noch weitere 42 Etappen umfassendes Wander- und Pilger-Abenteuer ist. Weg zum Meer. Beim Blick in die untergehende Sonne machen sich die Gedanken bereits vorauseilend auf die Reise in den Süden über die Nockberge, die Kärntner Seenlandschaft, die Karawanken und Julischen Alpen bis ins Socatal und weiter durch die zauberhafte Landschaft der Brda, die fruchtbare Ebene des Isonzo und über den hügeligen Karst ans Meer. Mit geschlossenen Augen lässt sich der Geruch des Salzwassers erahnen. Bis dahin ist es allerdings noch ein Stück des Weges voller Herausforderungen und Überraschungen und landschaftlich abwechslungsreich wie wohl kein zweiter in Europa.

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Die Briccius-Kapelle am Fuße des Glockners


SONNTAG 16. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 18. Juli 2021

Eine neue Zeit ist angebrochen Der Prophet Jeremia macht die alten Eliten Judäas für den Verlust des Landes verantwortlich. Ein Wort Gottes verheißt einen gerechten Herrscher aus der Familie Davids.

Der Epheserbrief entwickelt eine Vision eines neuen Miteinanders von Juden und Nichtjuden. Beide haben Zugang zu Gott. Der Gott Israels ist der Vater aller Menschen.

Viele Menschen fühlen sich in Galiläa von der Person Jesu angezogen: Dieses Interesse bringt Jesus und seine Jünger an ihre Grenzen. Das Mitgefühl Jesu ist jedoch größer.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jeremia 23,1-6

1 Epheserbrief 2,13-18

Markus 6,30-34

W

S

I

eh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des Herrn. Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt kümmere ich mich bei euch um die Bosheit eurer Taten – Spruch des Herrn. Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren. Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen – Spruch des Herrn. Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn –, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

chwestern und Brüder! Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile – Juden und Heiden – und riss die trennende Wand der Feindschaft in seinem Fleisch nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in sich zu einem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

n jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART LEKTIONAR II © 2020 STAEKO.NET


WORT ZUR 2. LESUNG

Für Feindschaft ist im Glauben der Christen kein Platz.

Das Verhältnis des neuen Christusglaubens zum traditionellen Judentum war für den Apostel Paulus ein wichtiges Thema. Mussten Menschen, die an Christus glaubten, auch Juden sein? Mussten sie alle Gebote des damaligen Judentums halten? Wie Paulus war auch die Verfasserin oder der Verfasser des Epheserbriefes davon überzeugt, dass mit dem Tod und der Auferstehung Jesu eine ganz neue Zeit angebrochen war. Es sollte nun keine Unterscheidung mehr zwischen Juden und Nichtjuden geben. Der Gott Israels hatte mit diesem Geschehen alle Menschen zu sich gerufen. Alle haben den gleichen Zugang zu Gott. Der Epheserbrief bezeichnet die Juden mit dem Wort „die Nahen“. Die Nichtjuden sind für ihn die „Fernen“. Die Menschen, die der Einladung Gottes folgen, bildeten fortan eine Gemeinschaft neuer Menschen. Der Epheserbrief verwendet für diese neue Gemeinschaft das Bild des Körpers. Die Feindschaft zwischen Juden und Nichtjuden sollte der Vergangenheit angehören. Jesus war gekommen, um beiden den Frieden zu bringen. In der weiteren Geschichte hat sich das Verhältnis von Juden und Christen nur allzu oft in eine Feindschaft verwandelt. Viele christliche Theologen haben den Juden nicht verziehen, dass sie Christus nicht als den Messias anerkannten und selbst Christen wurden. Über die Jahrhunderte hat sich in den Kirchen eine tiefsitzende Judenfeindschaft entwickelt. Deshalb ist die Botschaft des Epheserbriefes so wichtig: Jesus hat den Frieden gebracht und nicht die Feindschaft. Für Judenfeindschaft ist im Glauben der Christen kein Platz!

TOA HEFTIBA / UNSPLASH.COM

D

er Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit,

ZUM WEITERDENKEN

getreu seinem Namen. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal,

Jesus hat in der neuen Gemeinschaft der Kirche Frieden gestiftet zwischen christusgläubigen Juden und Nichtjuden. Sie stehen darin beide auf gleicher Stufe. Was könnte das für die Gestaltung des Verhältnisses der Kirche zum Judentum heute bedeuten?

ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher. Ja, Güte und Huld

DR. HANS RAPP MSC

werden mir folgen mein Leben lang

ist Bibelwissenschafter. Er leitet das Team Entwicklung und ist Referent

und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn

AUS PSALM 23

für interreligiösen Dialog der KaKKV / BEGLE

für lange Zeiten.

tholischen Kirche Vorarlberg. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn Jugendliche sich entscheiden, von heute auf morgen vegetarisch zu leben, ist Kreativität in der Familienküche gefragt. Expert/innen raten den Eltern, ihr Kind zu unterstützen und die Ernährungsumstellung zum gemeinsamen Projekt zu machen. LISA-MARIA LANGHOFER

Die gebackenen Hollerblüten eignen sich gut als schnelles Mittagsgericht. A_LEIN /STOCKDABOE

Gebackene Hollerblüten ZUTATEN

∙ 200 g Mehl ∙ 250 ml Mineralwasser oder Weißwein ∙ 2 Eidotter ∙ 2 Eiklar ∙ 40 g Butter, zerlassen ∙ Prise Salz ∙ Prise Zucker ∙ Staubzucker ∙ 8–10 Hollerblüten mit Stiel ZUBEREITUNG Mehl, Mineralwasser bzw. Weißwein und Eidotter zu einem glatten Teig verrühren. Butter, Salz und Zucker untermengen. Eiklar nicht zu steif (cremig) schlagen, vorsichtig unterheben. Hollerblüten waschen, gut abtropfen lassen, mit der Schere vom großen Stamm trennen. Ausreichend Fett erhitzen. Die Blüten (am Stiel haltend) durch den Backteig ziehen und schwimmend in heißem Öl backen. Auf Küchenkrepp legen, abtupfen. Mit dem Stiel nach oben anrichten, mit Zucker oder Zimtzucker bestreuen.

X  Wissenswertes zum Holler: Der Holler oder Holunder ist eine reine Saisonpflanze und wird zum Großteil direkt aus Wildbeständen gewonnen. Die Blütezeit geht von Mai bis Juli, die beste Erntezeit der Blüten ist der späte Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist.

Wenn das Kind kein Fleisch Die Gründe, warum der Sohn oder die Tochter vegetarisch leben will, können unterschiedlich sein. Vielleicht engagieren sie sich für den Klimaschutz bei „Fridays for Future“ oder sie können dem Geschmack von Fleisch einfach nichts mehr abgewinnen. Doch egal, worin die Motivation liegt, für die Familienküche kann die Ernährungsumstellung des jungen Erwachsenen zur Herausforderung werden. Muss sie aber nicht, wie Ärztin und Mutter Barbara Hauer in ihrem Buch „Ich ess ab heute kein Fleisch mehr!“ beschreibt: „Vielleicht gelingt es, die Ernährungsumstellung Ihres Teenagers zumindest teilweise zum gemeinsamen Projekt zu machen. Wichtig ist, dessen Entscheidung zu respektieren, umgekehrt aber auch Eigeninitiative einzufordern: Einkaufen, (Mit-)Kochen, Rezeptideen beisteuern.“ Alltagstipps. Ärztin Hauer hält in ihrem Buch zahlreiche Tipps bereit, wie Eltern die neue Ernährungsweise ihres Kindes in den Alltag integrieren können. Für den Anfang kann eine Liste erstellt werden mit Lebensmitteln, die in Zukunft auf den Tisch kommen sollen: „Lassen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn aufschreiben, was gemocht wird und was nicht. Vielleicht gibt es auch Vegetarier in Ihrem Umfeld, die Ihnen Tipps geben können.“ Ein Besuch in einem vegetarischen

Restaurant, ein Kochkurs oder das schrittweise Ausprobieren neuer Speisen lässt mit der Zeit ein Repertoire an fleischlosen Gerichten entstehen, die alle Familienmitglieder immer wieder gerne essen. Auch die Erstellung eines Wochenplans könne dabei hilfreich sein. Außenstehende sowie die Verwandtschaft sollten gegebenenfalls sachlich auf die neuen Ernährungsgewohnheiten des Kindes hingewiesen werden, betont Hauer in ihrem Buch: „Versuchen Sie, gemeinsam mit Ihrem Kind informiert auf eventuelle Fragen zum Vegetarismus zu antworten, und zeigen Sie ihm auch in solchen Situationen, dass Sie seine Entscheidung respektieren.“ Auf Nährstoffe achten. Viele Expert/innen raten zwar nicht von einer vegetarischen Ernährung ab, jedoch sollte dabei auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr geachtet werden. Bei Heranwachsenden sei der Eisenbedarf deutlich höher als bei Erwachsenen, auch bei Nährstoffen wie Jod, Zink, Vitamin B12 und Vitamin D sollte es nicht zu Mangelerscheinungen kommen. Daher sollten Milch, Käse und Eier auf jeden Fall mit auf den Speiseplan, ebenso viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, gemahlene Nüsse und Vollkornprodukte. Einen kompakten Überblick bietet der Ratgeber „Vegetarismus und Veganismus“ der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Darin wird unter


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

15. Juli 2021

Post von Uschi Uschi ist mit ihrer Familie auf Österreich-Urlaub und schreibt fleißig Postkarten. Weißt du, in welchem Bundesland Uschi

mehr isst

Miteinander kochen hilft beim Einstieg in den vegetarischen Ernährungsstil des Kindes. KERKEZZ/

Hallo Ihr Lieben! Ich melde mich aus dem westlichsten Bundesland Österreichs. Hier gibt es viele hohe Berge und den riesigen Bodensee, auf dem viele Schiffe und Boote unterwegs sind. Gestern sind wir mit einer alten Dampflok gefahren. Die hat ordentlich geschnauft und immer wieder laut gepfiffen. Das hat richtig Spaß gemacht. Bis bald, eure Uschi!

STOCKADOBE

anderem empfohlen, Fleischersatzprodukte nur selten zu konsumieren, da sie „aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig sind“. Als Einstieg hält Hauer sie für durchaus sinnvoll. Als wissenschaftliche Grundlage für Ernährungsempfehlungen werden in Österreich die sogenannten „D-A-CH“-Referenzen herangezogen, welche je nach Alter den täglichen Bedarf an Energie und Nährstoffen aufzeigen. Ausführliche Infos dazu gibt es auf der Website der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGF).

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 Broschüre „Vegetarismus und Veganismus“: kinderessengesund.at/ oegk_vegetarismus_veganismus  D-A-CH-Referenzwerte: www.oege.at/wissenschaft/empfehlungen-fuer-personengruppen/ ernaehrung-von-kindern-und-jugendlichen/  Buchtipp (siehe Cover rechts): „Ich ess ab heute kein Fleisch mehr“, Barbara Hauer, Trias Verlag 2021, € 17,50

USCHI HAT DIESE POSTKARTE AUS VORARLBERG GESCHRIEBEN, DIE MUSEUMSBAHN HEISST „WÄLDERBÄHNLE“. (FOTO:HTTPS://WAELDERBAEHNLE.AT)

Langsam angehen. Bei aller Planung und Motivation sei aber klar, dass die Umstellung nicht von heute auf morgen gelingt, weiß Hauer aus eigener Erfahrung: „Tasten Sie sich langsam heran und stellen sie sich auf Durststrecken ein, in denen alles ganz anders läuft als gedacht. Bleiben Sie so entspannt wie möglich und geben Sie nicht auf!“

gerade ist? Kennst du vielleicht sogar den Namen der dampfenden Museumsbahn?

Immer schön im Gleichgewicht bleiben Lange genug Ball gespielt? Dann nimm dir doch einmal ein Seil, lege es in die Wiese und versuche darauf zu balancieren. Traust du dich das auch noch, wenn das Seil nicht mehr am Boden liegt, sondern etwas höher angebunden ist? Sei bitte vorsichtig dabei! Ein anderes lustiges Gleichgewichtstraining ist das Gehen mit „Becherstelzen“. Wie du auf dem Foto siehst, stehen zwei kleine Sandkübel Kopf und sind an einer lange Schnur befestigt. Diese hältst du in den Händen und los geht‘s! BRIGITTA HASCH

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MARTIN POHNER/ STOCKADOBE.COM


16 Familie & Unterhaltung

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 30 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“

Als Kurt Krenn zum Bischof von St. Pölten ernannt wurde Der gebürtige Mühlviertler Kurt Krenn wurde im Juli 1991 vom Vatikan zum neuen Bischof von St. Pölten bestellt. Da Krenn in Glaubensfragen äußerst konservativ war, ließen die kritischen Reaktionen nicht lange auf sich warten. Kurt Krenn folgte Franz Zak nach, der als jüngster Diözesanbischof am II. Vatikanum teilgenommen hatte. Zak hatte in der Diözese St. Pölten stets die stärkere Beteiligung der Laien an der Sendung der Kirche gefördert. Die Ernennung von Kurt Krenn bedeutete einen konservativen Kurswechsel. Die KirchenZeitung schrieb über die Reaktionen darauf: „Der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Leo Prüller, bedauerte, daß Rom bei der Krenn-Ernennung nicht mit den diözesanen Gremien und schon gar nicht mit den Laien gesprochen habe.“ Die katho-

1987 wurde Kurt Krenn zum Weihbischof von Wien ernannt, vier Jahre später wechselte er nach St. Pölten. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

SuchMal

Wie nennt man einen Bären, der schreiend auf einer Kugel sitzt? Kugelschreibär!

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. In Wabenfeldern, die sich berühren, darf nie der gleiche Buchstabe stehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

Treffen sich zwei Gespenster, sagt eines: „Du, ich habe jetzt einen tollen Job in einem Restaurant!“ – „Soso, als was denn? Als Kellner?“ – „Nein, als Tischtuch!“ „Hallo Paul, wie geht dein neues Fahrrad?“ – „Es geht nicht, es fährt!“– „Aha, und wie fährt dein neues Fahrrad?“ – „Es geht!“ Ein Bankier zum anderen: „Mein Vater sagte immer, es gibt viele Wege, zu Geld zu kommen, aber nur einer ist ehrlich.“ – „Und der wäre?“ – „Aha, Sie kennen ihn also auch nicht!“ „Darf ich noch bis zum Einschlafen lesen?“ – „Ja, aber auf keinen Fall länger!“

B D C E A F D B C E B A C A D E D F E F C B F A B D D C E F

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lische Frauenbewegung Österreich befürchtete als Folge eine „Abwendung von noch mehr Katholikinnen und Katholiken von der Kirche als bisher“. Die KirchenZeitung berichtete zudem über Krenns Positionen, etwa seine Ablehnung von Mädchen im Ministrantendienst oder seine problematische Einstellung zu Journalisten: Diese sollten, meinte Krenn, in den Medien erst über den Glauben sprechen und schreiben dürfen, wenn sie eine offizielle kirchliche Bevollmächtigung hätten. Auch seine spätere Amtszeit war bekanntlich von Kontroversen geprägt. Eine Affäre um das St. Pöltener Priesterseminar läutete 2004 das Ende seiner Amtszeit ein. Zehn Jahre später verstarb Kurt Krenn im 78. Lebensjahr nach langer Krankheit.

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PAUL STÜTZ

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D B E B A A F F B C © Philipp Hübner

Lösung der Honigwabe der letzten Woche


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Hinweise 17

15. Juli 2021

KLEINANZEIGEN

HINWEISE  Ausbildung zum Online-Trainer. Die SelbA-Akademie bietet einen Lehrgang für Online-Trainer/ innen an. Die Referent/innen sind: Edith Simöl (bifeb Bundesinstitut für Erwachsenenbildung), Astrid Gaisberger und Steffi Gastberger (beide SelbA) und Soziologe Dr. Franz Kolland (KL Karl Landsteiner Privatuniversität). Die Teilnehmer/ innen erfahren, wie sie kompetent Online-Veranstaltungen organisieren und moderieren, Besprechungen leiten und Inhalte sicher im OnlineRaum präsentieren. Der Lehrgang findet über das Videokonferenz-System Zoom statt. Interessant ist der Kurs nicht nur für Mitarbeiter/innen im Katholischen Bildungswerk, sondern generell für Personen, die in der Erwachsenenbildung tätig sind oder Funktionär/innen von Vereinen.

Die Carla-Mitarbeiterinnen Gabriele Hönekl und Elke Kastner mit Lisa Steinkogler, Leiterin der CarlaCARITAS Standorte der Caritas in Oberösterreich (v.l.)

ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT Hochwertige Pelze, Markentaschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 PRIVAT / VERKAUF Wegen Wohnungsauflösung schöner, fünfteiliger Wohnzimmerschrank günstig abzugeben. 0677 63 79 44 45 SELBA

 Termine ab Di., 20. Juli, Anmeldung unter 0732 76 10-32 13 oder selba@dioezese-linz. at, Preis € 198 (PG1) bzw. € 298 (PG2)

 Carla Linz übersiedelt. Der Carla-Secondhandshop in der Baumbachstraße wird umgebaut und ist ab Mi., 21. Juli, in der Stifterstraße 6 im 1. Stock hinter dem Neuen Dom untergebracht. Auf die Kund/innen warten tolle Eröffnungsangebote. Die Spendenannahme erfolgt ab sofort im Caritas-Lager am Froschberg, Leondingerstraße 18. Der Umbau am Carla-Standort Baumbachstraße soll im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein.  Öffnungszeiten Carla Linz: Mo-Fr 9-17 Uhr

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK: BERATUNG UND HILFE FÜR JUNGE BESCHÄFTIGTE

Ferialjob und Praktikum ohne Ärger Auch heuer nutzen wieder tausende Schülerinnen, Schüler und Studierende die Sommermonate, um mit Ferialarbeit Geld zu verdienen oder ihr schulisches bzw. universitäres Wissen in der Praxis anzuwenden. Die Arbeiterkammer berät und hilft bei Unklarheiten und Problemen.

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ie AK bietet viele praktische Tipps rund ums Thema „Arbeiten in den Ferien“ – in einer kostenlosen Broschüre und auf ooe.arbeiterkammer.at/ferialarbeit. Oft gibt es Fragen und Unklarheiten schon zu Beginn des Ferialjobs oder des Pflichtpraktikums: Bin ich bei der österreichischen Gesundheitskasse angemeldet? Welche Ar-

beitszeiten gelten für mich? Dürfen Überstunden angeordnet werden? Was gehört zu meiner Tätigkeit und was nicht? Ist die Bezahlung korrekt? Am besten wurde das alles schon vor Beginn der Ferialarbeit oder des Praktikums schriftlich vereinbart, entweder in Form eines Arbeitsvertrags oder wenigstens mit einem so genannten Dienstzettel. „Ganz wichtig ist es, alle Arbeitszeiten samt Pausen ebenso wie alle gemachten Tätigkeiten jeden Tag genau aufzuschreiben. So kann die AK im Streitfall besser und rascher helfen“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Grundsätzlich gilt: Bei Problemen oder Unklarheiten schnellstens die AK kontaktieren, denn offene Ansprüche verfallen oft schon nach kurzer Zeit.

Die AK ist immer für ihre Mitglieder da. Ihre Expertinnen und Experten beraten schnell, kompetent, unkompliziert und streng vertraulich – entweder telefonisch, per E-Mail oder bei einem persönlichen Termin. Auch mit einer WhatsApp-Nachricht kann die AK kontaktiert werden oder einfach Problem ins Fragefeld unter fragdieak.at eingeben.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 57,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

HINWEIS  Sommerakademie. Am Do., 15. Juli findet von 17 bis 19 Uhr per Livestream die Ökumenische Sommerakademie statt. Unter dem Titel „Corona: Lehren aus der Krise“ referieren unter anderem Josef Ehmer (Uni Wien), Isabella Guanzini (Katholischen Privatuniversität Linz) und Generalvikar Severin Lederhilger.  Übertragung: www.ku-linz. at, www.kirchenzeitung.at


18 Termine NAMENSTAG

Laurentius von Brindisi wurde für seine Predigten geschätzt. JOACHIM SCHÄFER/ÖKUMENISCHES HEILIGENLEXIKON

Laurentius von Brindisi (21. Juli) Laurentius von Brindisi (1559– 1619) war ein bedeutender Theologe seiner Zeit, ein hervorragender Prediger und einer der führenden Vertreter der katholischen Reform. Er schloss sich schon früh dem Kapuzinerorden an, studierte in Padua und sprach mehrere Sprachen fließend. Mit besonderem Eifer widmete er sich dem Bibelstudium. 1582 wurde er zum Priester geweiht. Geschätzt wurden seine wissenschaftlichen Kenntnisse und seine eifrige Predigttätigkeit. Seine seelsorgliche Begleitung der kaiserlichen Truppen soll 1601 bei Stuhlweißenburg (Székesfehérvár, Ungarn) zum Sieg über die Türken beigetragen haben. Laurentius wurde Provinzial seines Ordens, später Ordensgeneral (1602– 1605). Er verbreitete den Kapuzinerorden in Deutschland, Österreich und Ungarn. 1959 wurde er von Papst Johannes XXIIII. zum Kirchenlehrer erhoben.

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare Infos zu den Ehevorbereitungskursen finden Sie derzeit auf der Homepage. Anmeldung: www.beziehungleben.at/ ehevorbereitung

15. Juli 2021

FREITAG, 16. JULI  Lambach. OÖ. Stiftskonzert, „Heiße Luft“, Lieder und Arien von Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Gluck, Wolfgang Amadeus Mozar t, Ludwig van Beethoven, Antonin Dvorak, Giuseppe Verdi, Sommerrefektorium Stift Lambach, 19 Uhr, mit Nikolaus Habjan, Kunstpfeifer, Ines Schüttengruber, Klavier.  Linz. Kommunikation online – Übungsstunde Steyr, einsteigen, teilnehmen, ausprobieren, online, Diözesanstelle, SelbA, 14 Uhr, Trainer: Christopher Dickbauer. SAMSTAG, 17. JULI  Bad Ischl. Lehár Festival, Einführung zu „Der Zarewitsch“, Museum der Stadt Bad Ischl, 19 Uhr.  Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, „Sportlerlegenden“, musikalische Lesung mit Musikstücken von Johann Sebastian Bach, Maki Ishii, Rainer Furthner u. a., Kaisersaal Stift Kremsmünster, 19 Uhr, mit Michael Köhlmeier, Erzählung, und Vivi Vassileva, Percussion.  Pramet. Lesung aus dem Buch „I hau mi a(b), Heiteres und Nachdenkliches, Kulturhaus Stelzhamermuseum, 19.30 Uhr, mit Karl Pumberger-Kasper. SONNTAG, 18. JULI  Feldkirchen a. d. Donau. Singende Gärten, Kräutergarten Curhaus Bad Mühllacken, 14 bis 17 Uhr.  Hallstatt. Kirch´Klang, Rosenkranz und Kalvarienberg – das Salzkammergut in der Gegenreformation, Einführungsvortrag,

Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Sonaten über die Mysterien des Rosenkranzes, Heinrich Ignaz Franz Biber, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Gunar Letzbor, Barockvioline, Ars Antiqua Austria.  Hirschbach. Ferienspaß im Bauernmöbelmuseum, eine Wanderung am Natur- und Erlebnisweg HERBALIX, Treffpunkt beim Museum, 13.30 und 15 Uhr.  Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, Deutsche Messe à 6, Michael Praetorius, Benedicamus Domino à 6, Ave Maria à 6, Adrian Willaert, Flos Carmeli, Vers, Magnificat, Gotteslobbearbeitungen, Michael Stenov, 10 Uhr, Andrea Holzapfel und Julia Nobis, Sopran, Willemijn Spierenburg, Alt, Domen Fajfar und Raphael Trimmel, Tenor, Michael Schnee, Bass, Collegium Instrumentale Carmeli, Gabriel Scheuringer, Kantor, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek.  Linz, Ursulinenkirche. Kirchenmusik, Lieder von J. S. Bach, Johann Wolfgang Franck, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel.  Nebelberg. Sommerfest, bäuerliche Produkte stehen im Mittelpunkt beim traditionellen Sommerfest, Festhalle beim Jagawirt, ab 10.30 Uhr.  Schrattenau. Bergmesse, Jagdhaus Schrattenau, ca. 10.15 Uhr, der Abgang zur Bergmesse erfolgt um 9.30 Uhr vom Hochdürnberg, eine Fahrtmöglichkeit für ältere Personen und Gehbehinderte auf der Forststraße ist gegeben, bei Schlechtwetter findet die Bergmesse nicht statt, mit der KMB St. Konrad.

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 St. Florian. Orgelsommer im Stift, „Priester an der Orgel“, Stiftskirche, 17 Uhr, Pater Theo Flury, Orgel.  Weißenkirchen im Attergau. Festgottesdienst zu Ehren der Kirchen- und Pfarrpatronin, der hl. Margaritha, Missa brevis a tre voci von Michael Haydn, Werke für Posaune und Orgel von B. Marcello und J. de Haan, Erwin Wendl, Posaune, Herbert Saminger, Orgel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor Weißenkirchen, Sopransolo: Hella Brandt, Ltg.: Andrea Schwing.  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Philipp Pelster, Vesper mit den Zisterziensermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr. MONTAG, 19. JULI  Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Werke von W. A. Mozart, F. Schubert, M. Haydn und F. Mendelssohn-Bartholdy, 20 Uhr, Österreichische Kammersolisten, Karten nur an der Abendkasse ab 19 Uhr.  St. Johann a. Walde. Zauberworkshop für Kinder, Pfarrsaal, 16 Uhr, Ref.: Mag. Gert Smetanig. MITTWOCH, 21. JULI  Freistadt. Barockmusikfestival „Originalklang Freistadt“, Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr, Ensemble Musica Antiqua Salzburg, mit Anna Willerding.  Schlägl. Wege ins Leben, Schöpfungsgarten und Beziehungsweg,

Ihr Vorteil

Stift Schlierbach, Schaukäserei, Glasmalerei Nutzen Sie die Möglichkeit und lernen Sie das Stift Schlierbach und seine verschiedenen Bereiche und Betriebe näher kennen. Die Führung führt Sie durch das Zisterzienserstift Schlierbach, die Schaukäserei mit Verkostung 10 verschiedener Schlierbacher Bio-

Käse-Spezialitäten sowie durch die Glasmalerei mit der Margret-Bilger-Galerie. Eintritt: € 9,90 Ihr Vorteil: Ermäßigte Führung um nur 8,90 Euro sowie 10 % Ermäßigung auf alle Glasprodukte der Glasmalerei!

Einfach Vorteilskarte im PANORAMA vorweisen und Ermäßigungen einlösen. PANORAMA Stift Schlierbach Klosterstraße 1, 4553 Schlierbach Tel. 07582 830 13-0 Nähere Info: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte


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Termine 19

15. Juli 2021

Stift Schlägl, besinnliche Führung im Schöpfungsgarten, 14 Uhr, Führung am Beziehungsweg, 16 Uhr, Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr, mit Abt em. Martin Felhofer, eine Anmeldung im Stift Schlägl erleichtert die Organisation, Tel. 07281 88 01, unter dieser Telefonnummer gibt es auch Auskunft über Stiftsführungen sowie Führungen für Gruppen auch zu anderen Terminen/Zeiten. FREITAG, 23. JULI X  Allerheiligen. Autokino, Jesus liebt mich, Komödie, Fam. Wahl, Niederlebing 9, 4320 Allerheiligen, 21 Uhr. X  Feldkirchen an der Donau. Musikalische Reise durch die Marktgemeinde, Kurzkonzert mit den Blech Brass Brothers, Wochenmarkt, 17 Uhr, Konzertfahrten nach Bad Mühllacken, Kräutergarten, 18.30 Uhr und nach Lacken, Stockhalle, 19.30 Uhr. X  Freistadt. Orgelpunkt12, Orgelkonzert, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Christoph Radinger, Orgel, Kirchturmbesteigung zwischen 11.30 und 13.30 Uhr möglich. SAMSTAG, 24. JULI X  Bad Ischl. Operettenzauber, Abschlusskonzert der OperettenMeisterklasse, Lehár Festival, Kongress & TheaterHaus, 14.30 Uhr. X  Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, „Latin Soul“, Klavierquintett g-Moll op. 49, Enrique Granados, Concierto para quinteto, Astor Piazzolla, Werke von Manuel de Falla, Isaac Albéniz, Pablo de Sarasate, Chick Corea und Michael Camilo, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Philharmonic Five.

SONNTAG, 25. JULI X  Neumarkt im Mühlkreis. Eröffnung und Segnung des neuen Pfarrheims, 9 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck. X  Oberneukirchen. Festgottesdienst mit Altarweihe, Spatzenmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X  Pregarten. Kirchenmusik, Messe für zwei Sopranstimmen und Orgel, Jaques-Nicolas Lemmens, Laudate Dominum u. a., Camille Saint-Saens, Pfarrkirche St. Anna, 10 Uhr, Martina Landl und Susanne Thilemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. X  Rohrbach. Altarweihe, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. X  Seewalchen. Jakobus-Patrozinium, 20 Jahre Kirchenumbau, Festgottesdienst mit Abt Johannes Perkmann OSB, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. X  St. Florian. Orgelsommer im Stift, „Priester an der Orgel“, Stiftskirche, 17 Uhr, Hans Leitner, Orgel. X  St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Johann Sebastian Bach, Goldbergvariationen, Julian Rachlin & friends, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr. X  St. Leonhard. Flug ins Ungewisse, ein Betroffener erzählt und liest aus seinem Buch, Pfarrkirche, 18 Uhr, Franz Zauner war 1970 Passagier eines entführten Flugzeuges. X  Timelkam. ORF-Gottesdienst­ übertragung aus der Filialkirche Oberthalheim, 10 Uhr, Radio OÖ und ORF III. X  Wilhering. Kunst – Musik – Gebet, Kunsterlebnis im Stiftsmuseum, Anmeldung erbeten, 14.15 bis 15.15 Uhr, Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 bis 16.45 Uhr, mit Regina Schnell und Markus Neumüller, Vesper mit den Zisterziensermönchen, Stiftskirche, 18 bis 18.30 Uhr.

BILDUNG Ried, St. Franziskus  07752 827 42 X  ZEN-Meditation, Fr., 23. 7., 16 Uhr bis So., 25. 7., 12 Uhr, Ltg.: Heinrich Allerstorfer, Anmeldung erforderlich. X  Salesianische Exerzitien „berührt“: Begleitete Exerzitien mit Gemeinschaftselementen, So., 25. 7., 18 Uhr bis Sa., 31. 7., 13 Uhr, im Regionalhaus der Schwestern Oblatinnen des hl. Franz v. Sales, 4040 Linz, Begl.: Sr. Maria Brigitte Kaltseis OSFS, P. Sebastian Leitner OSFS, P. Thomas Mühlberger OSFS, Fr. Monika Rauh, Fr. Kornelia Zauner, Anmeldung bitte bei Fr. Monika Rauh, monika.rauh@ ku.de, Tel. 0049 8421 61 88. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X  Sommeryoga, es wird ein sommerlicher Yoga-Mix mit Körperwahrnehmungsübungen, Asanas und Atempraxis angeboten, der für alle Levels geeignet ist. Yogaerfahrung ist nicht unbedingt notwendig, aber von Vorteil. Ist die Wetterlage unsicher und nicht eindeutig, sehen Sie bitte vor Ihrer Anfahrt bis 17 Uhr auf der Website www.bewegungshaus.at nach, ob die Stunde gehalten werden kann oder nicht, bei regenfreiem Wetter und normalen Temperaturen findet die Stunde statt, wir treffen uns im Park bei den hinteren Parkplätzen, bitte nehmen Sie eine eigene Matte sowie bei Bedarf eine Decke oder Weste mit! Schlosspark, Mi., 28. 7., 18.30 bis 19.30 Uhr, mit Ulli Wurpes.

AUSSTELLUNGEN – FÜHRUNGEN – BESONDERE TERMINE X  Eberstalzell. Bücher-Flohmarkt, Verlängerung bis Ende September, Buchtreff, So., 10 bis 11.30 Uhr, Do., 17 bis 18.30 Uhr und Sa., 9 bis 11 Uhr. X  Linz. AA-Meetings in Oberösterreich, „Anonyme Alkoholiker“-Treffen in Linz, Altmünster, Wels, Freistadt, Schärding, St. Georgen i. A., Helfenberg, Ried i. I., Steyr, Kirchdorf, Stadl-Paura, Rohrbach, Braunau, genaue Termine unter www. anonyme-alkoholiker.at, Auskünfte kostenlos auch über die Telefonseelsorge Tel. 142, rund um die Uhr. X  Linz. „Lebenszeich(n)en“, Ausstellung, Bilder von über 4.000 Menschen zum Thema „Gemeinschaft und Miteinander“, an der Linzer Donaulände, Höhe Parkbad, bis 8. August. X  Linz. einfach_gehen, miteinander weit wandern im Innviertel, Via Nova von Geinberg bis Neumarkt am Wallersee, Anmeldung bis 23. 7., max. 15 Personen, Tel. 0732 76

10 36 31, kabooe@dioezese-linz.at. X  Pramet. Verwehungen – Sporenstaubbilder, Josef Ramaseder, Ausstellung, Kulturhaus Stelzhamermuseum, bis So., 22. 8., sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. X  St. Florian. Stimme entdecken, das Sing-Sommercamp für Buben zwischen sieben und zehn Jahren, 22. bis 24. 7., Anmeldung bis 16. 7., an w.gruber@florianer.at oder telefonisch unter Tel. 07224 47 99-0. X  St. Florian. „IMMER.NOCH. DA!“ Sonderausstellung zum 950-Jahr-Jubiläum der Augustiner Chorherren, bis Ende Oktober jeden Samstag um 14 Uhr Führungen durch die Sonderausstellung, Stiftsführungen finden täglich um 11, 13 und 15 Uhr statt, Tickets sind im Florianer Stiftsladen erhältlich, bis Ende Oktober wird eine Gedenkvitrine, gewidmet Franz Kurz, zu sehen sein. X  St. Florian. „Auch Neues hat hier Heimat“, Ausstellung moder-

ner Kunst im Stift, Eröffnung: Fr., 23. 7., Stiftsbasilika, 18 Uhr, Ausstellung beginnt am 24. 7., jeweils freitags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr, Primizstock Stift St. Florian. X  Tragwein. Gottes Wort auf dem Weg, Pilgern mit der Bibel, Bibelpastorale Studientage 2021, Fr., 3., bis So., 5. 9., Bildungshaus Greisinghof, Anmeldung bis 15. 8. unter http:// www.dioezese-linz.at/bibelwerk/studientage2021 oder bibelwerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732 76 10 3221. X  Vöcklabruck. ­Sommerkino im Arkadenhof Vöcklabruck, bis 16. 7., täglich außer am Samstag und Sonntag, Stadtcafé Arkadenhof, Platzreservierungen: Tel. 07672 234 62, weitere Informationen finden Sie unter: www.lichtspiele.com X  Waldhausen. Nepomuk-Festspiele, Liebe das Leben, Looking for Freedom, Fr., 16., Sa., 17. und So., 18. 7., jeweils 20 Uhr, Kartenreservierung: Trafik Pilz, Tel. 07260 42 45 oder tabak@trafik-pilz.at

LITURGIE Lesejahr B Lesereihe I SONNTAG, 18. JULI 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 23,1–6, L2: Eph 2,13–18 Ev: Mk 6,30–34 MONTAG, 19. JULI L: Ex 14,5–18, Ev: Mt 12,38–42 DIENSTAG, 20. JULI Hl. Margareta, Jungfrau, Märtyrin in Antiochien. Hl. Apollinaris, Bischof von Ravenna, Märtyrer. L: Sir 51,1–8, Ev: Lk 9,23–26 L: Ez 34,11–16, Ev: Joh 10,11–18 L: Ex 14,21 – 15,1 Ev: Mt 12,46–50 MITTWOCH, 21. JULI Hl. Laurentius von Brindisi, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mk 4,1–10.13–20 L: Ex 16,1–5.9–15, Ev: Mt 13,1–9 DONNERSTAG, 22. JULI Hl. Maria Magdalena. L: Hld 3,1–4a oder 2 Kor 5,14–17 Ev: Joh 20,1–2.11–18 FREITAG, 23. JULI Hl. Birgitta von Schweden, Mutter, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas. L: Gal 2,19–20, Ev: Joh 15,1–8 SAMSTAG, 24. JULI Hl. Christophorus, Märtyrer in Kleinasien. Hl. Scharbel Mahluf, Ordenspriester. Marien-Samstag. L: Sir 51,1–8, Ev: Mt 10,28–33 L: Sir 3,17–25, Ev: Mt 19,27–29 L: Ex 24,3–8, Ev: Mt 13,24–30 SONNTAG, 25. JULI 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 4,42–44 L2: Eph 4,1–6 Ev: Joh 6,1–15

AUSSAATTAGE 19. 7.: -- 20. 7.: Blatt bis 11 --- ab 20 bis 24 Blatt 21. 7.: -- 22. 7.: Frucht ab 2 Pflanzzeit Ende 17 23. 7.: Frucht bis 23 24. 7.: Wurzel 25. 7.: Wurzel bis 23 Aus: Aussaattage 2021, M. Thun.


teletipps SONNTAG

18. bis 24. Juli 2021 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. JULI

9.30  Katholischer Gottesdienst aus dem Römersteinbruch in St. Margarethen im Burgenland. ORF 2 12.25  Orientierung (Religion). „Übernationale Freiheit“: Stefan Zweigs Briefe zum Judentum. – „Gelobt seist Du, Niemand!“ Paul Celan und das Judentum. – „Wotruba. Himmelwärts.“ Ausstellung widmet sich „Kirche auf dem Georgenberg“. – Kraft der Tugend: Sommergespräche im Stift Admont. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Niederösterreich. Ein Fluss lebt auf – die Revitalisierung der Traisen in Niederösterreich. ORF 2 20.15  Florence Foster Jenkins (Bipic, GB, 2016). Fiktionale Dramatisierung der Geschichte von Florence Foster Jenkins (1868-1944), die in den 1940er-Jahren den Traum verfolgt, eine gefeierte Opernsängerin zu werden. Doch die Mäzenin singt falsch. Unterhaltsame Tragikomödie. arte 22.15  Mein Eisenstadt (Dokumentation). Einst pannonische Siedlung, heute kulturelles Zentrum und Landeshauptstadt des Burgenlandes. Start der Reihe über Bezirks- und Landesstädte Österreichs. ORF 2 MONTAG

19. JULI

20.15  Green Book – Eine besondere Freundschaft (Biopic, USA, 2018). Im Jahr 1962 engagiert ein kultivierter schwarzer Pianist einen proletenhaften italienischstämmigen Chauffeur für eine Konzerttour durch die US-Südstaaten, wo Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze an der Tagesordnung sind. Tragikomödie. ORFeins 22.15  Soeur Sourire – Die singende Nonne (Biopic, F, 2008). Ende der 1950er-Jahre wurde die Nonne Jeanine Deckers unter dem Künstlernamen Soeur Sourire bekannt und erlangte 1963 mit dem Lied „Dominique“ Weltruhm. Das Biopic erzählt die Geschichte der rebellischen Dominikanerin, die durch ihre lesbische Lebensweise Aufsehen erregte. Bewegendes Porträt einer zerrissenen Persönlichkeit. arte DIENSTAG

20. JULI

11.20  Expeditionen (Kultur). Kulturlandschaft Österreich. Im Zweiteiler führt Sepp Forcher durch die heimischen Gegenden und erklärt, wie sie so geworden sind, wie wir sie heute kennen. ORF III

Morgengedanken von Angelika Pressler, Psychotherapeutin, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 19.15  Schätze der Welt. Nördlich von Moskau bis zur Wolga zieht sich ein Ring von altrussischen Klöstern. Am berühmtesten ist das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad, das „Kloster Sagorsk“. Das Kloster wurde zu einer „Lawra“ erhoben, es ist ein Kloster höchsten Ranges. Es bietet faszinierende Beispiele russischer Architektur des 14. bis 18. Jhd. Foto: pixabay ARD-alpha 20.15  Universum (Dokumentation). Hermann Maier: Unterwegs in Österreich – Die Hohen Tauern. ORF 2 22.50  Gloria – Das Leben wartet nicht (Drama, USA/Chile, 2018). Die Geschichte einer einsamen, lebenshungrigen Mittfünfzigerin auf der Suche nach einem neuen Fokus. Das Erste MITTWOCH

21. JULI

10.15  Eröffnung Bregenzer Festspiele 2021. Die Bregenzer Festspiele feiern in diesem Sommer ihr 75-Jahr-Jubiläum. Live. ORF 2 19.00  Stationen (Dokumentation). Landpartie – Reisen in die Nähe. BR 20.15  Naledi (Dokumentation). Das Elefantenbaby Naledi kommt auf einer Tierfarm in Botsuana zur Welt. Nur sechs Wochen nach der Geburt stirbt seine Mutter unerwartet. Es beginnt eine spannende, ungewisse Zeit für eines der größten Landsäugetiere der Erde. Phoenix DONNERSTAG

22. JULI

11.20  Expeditionen (Dokumentation). Lieblingsorte Kärnten. In den Bergen und rund um die Seen liegen Naturjuwele wie an einer Perlenschnur aufgereiht. ORF III 20.15  Tunnel der Freiheit (Dokumentarfilm, D, 2021). Im September 1962 gruben vier Berliner Studenten von einem Keller im Westteil der Stadt einen Tunnel in den Osten, um auf diese Weise Verwandte und Freunde in die Freiheit zu holen. Der Film verbindet Archivmaterial mit den Aussagen der Beteiligten und fragt nach ihren subjektiven Beweggründen. arte

Di 22.35  kreuz und quer gedacht – aus dem Stift Admont. Die vierteilige Sommer-Gesprächsreihe aus der Stiftsbibliothek in Admont diskutiert, wie Tugenden zu einem gelingenden Leben führen können. Den Anfang macht eine der vier Kardinaltugenden: die Klugheit: Sie ist weder reine Intelligenz noch gemeine Schlauheit. – Whg. Fr 11.05 Uhr. Foto: ORF/Stift Admont/Leitner ORF 2

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Gebhard, Bregenz. So 10.00, Ö2. Foto: Friedrich Boehringer

FREITAG

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Anleitungen zum Unglücklichsein.“ Arnold Mettnitzer hat Paul Watzlawicks Kultbuch aus dem Jahre 1983 wieder gelesen und präsentiert hintergründige Geschichten anlässlich dessen 100. Geburtstags. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Vernichtete Kunst, verwüstete Heiligtümer. Weltkulturerbe in Konfliktgebieten. Mo– Do 9.30, Ö1. Mater dolorosa. Alte Musik im Konzert. Werke von Rossi, Monteverdi, Perti, Vinci, Caldara und Ferrandini. Mo 14.05, Ö1. Volksmusikalische Landschaften Österreichs. Burgenland. Klagelieder, Balladen und kroatische Tänze. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Arrigo Boito: Nerone. Live von den Bregenzer Festspielen. Mi 19.30, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Rhino, Ebola oder Corona. Wie machen Viren krank? Do 16.40, Ö1. Radiogeschichten. Vorträge und Reden 1937 bis 1958 von Albert Camus. Fr 11.05, Ö1. Im Gespräch. „Für die Welt bist Du irgendjemand, aber für irgendjemand bist Du die Welt.“ Thomas Rothschild im Gespräch mit Erich Fried, Schriftsteller. Aus dem Jahr 1988. Fr 16.05, Ö1. Logos. „Aus dem Nichts kommt das Wort und wird Fleisch.“ Gespräch mit Bruder David SteindlRast über Dankbarkeit, Freude und Gotteserfahrung. Sa 19.05, Ö1.

23. JULI

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Unsere Seen – Vom Schätzen und Schützen. ServusTV 21.10  Zurück aufs Land (Reportage). „Wir gründen ein Dorf“, oder die Wiederbelebung des kleinen Ortes Gutenstein, Niederösterreich. Eigentlich galt bisher der Trend, dass junge Menschen aus den ländlichen Regionen in die Städte geflüchtet sind. Doch es ist auch umgekehrt möglich. ServusTV SAMSTAG

24. JULI

17.10  Die Ungewollten (Dokumentarfilm). Die Irrfahrt der St. Louis. Voller Zuversicht verlassen 937 jüdische Flüchtlinge 1939 den Hamburger Hafen. Nazi-Deutschland hinter sich, die Freiheit vor sich. Ein Visum für Kuba verspricht ein Leben ohne Angst. Doch Havanna verweigert die Einreise. Phoenix 22.45  Klassik am Dom (Konzert). David Garrett & Band im Linzer Mariendom. ORF 2 23.30  Good Morning, Vietnam (Kriegsfilm, USA, 1987). Der neue Discjockey eines Soldatensenders in Saigon 1965 steigt durch seine unbekümmerte Art rasch zum Liebling der Hörer auf. Tragikomödie, die von Anteilnahme für die Opfer auf beiden Seiten dieses Krieges geprägt ist. ORFeins Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Das Turiner Grabtuch.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

15. Juli 2021

KULTURLAND n Ausstellung Verwehungen – Sporenstaubbilder. Am 10. Juli startet die Ausstellung des Künstlers Josef Ramaseder. Seine Werke entstehen aus unzähligen kleinen Pilzsporen, die der Künstler über einen längeren Zeitraum auf die Bildflächen rieseln lässt. Bis einschließlich 22. August wird man die einzigartige Kunst im Kulturhaus Stelzhamermuseum in Pramet anschauen können. An den Sonntagen 18. Juli, 25. Juli und 8. August wird Josef Ramaseder persönlich anwesend sein. Der Eintritt ist frei.

Stift St. Florian von Herwig Zens

STIFT ST.FLORIAN

Moderne Kunst im Stift Kunst und Kloster gehören zusammen: Das zeigt die Ausstellung „Auch Neues hat hier Heimat – moderne Kunst im Stift St. Florian“, die am 23. Juli in der Stiftsbasilika eröffnet wird. Beginn ist um 18 Uhr. Der kunstsinnige Augustiner-Chorherr Ferdinand Reisinger gibt in der Aus-

Zum 50. Todestag von Margret Bilger Taufkirchen an der Pram. Bekannt wurde die 1904 in Graz geborene Künstlerin zuerst für ihre Holzrisse. Seit 1950 schuf sie als Glasmalerin Kirchenfenster in Österreich, in den USA und Deutschland, viele davon wurden in der Werkstätte in Schlierbach umgesetzt. Anlässlich ihres Todestags am 24. Juli 1971 erscheint nun ein Buch über ihr Leben und Werk. – Als Glasmalerin hat sie ein einzigartiges und umfangreiches Werk geschaffen. Sie war vertreten auf der 25. Biennale von Venedig (1950), auf Ausstellungen in New York (1952 und 1957), ausgezeichnet mit der goldenen

stellung Einblick in seine Sammlertätigkeit, dabei werden auch seine eigenen Werke zu sehen sein. Weiters werden Arbeiten von Hans Fronius, Herwig Zens, Alfred Hrdlicka, Maria Moser, Ernestine Tahedl, Herbert Friedl und Fritz und Thomas Radlwimmer ausgestellt. ELLE

Medaille für Kirchenfenster in der Pfarrkirche Liesing auf der Internationalen Ausstellung für christliche Kunst (Wien 1954). Der Höhepunkt ihrer öffentlichen Erfolge lag in den 1950erJahren. Als es mit dem Aufkommen neuer Strömungen seit den 1960erJahren ruhig wurde um Margret Bilger, entstand ihr außerhalb Oberösterreichs bisher kaum beachtetes Spätwerk: Textilarbeiten, Hinterglasbilder, Aquarelle und Zeichnungen. Die Buchvorstellung von Melchior Frommels „Margret Bilger in Wort und Bild“ findet am Sonntag, 18. Juli 2021, um 17 Uhr in der Bilger-BreustedtSchule in Taufkirchen an der Pram statt.

Filmgala: Smart up your life Welthaus Linz. An die 175 Jugendliche aus ganz Oberösterreich reichten, trotz erschwerter Rahmenbedingungen im Lockdown, ihre Kurzfilme für „Smart up your life“ von Welthaus Linz ein. Thema war heuer: „Kauft, und alles wird gut!“ Eine Auswahl der Filmbeiträge fand nun auf Empfehlung einer Fachjury den Weg auf die kleine Leinwand ins Dorf TV Studio. Die KirchenZeitung war in der Jury vertreten: Acht Filme wurden für die Filmgala ausgewählt, die coronabedingt ohne Publikum stattfand. X  https://www.dorftv.at/video/35978

n Originalklang Freistadt. Am 14. Juli beginnt wieder das seit 2005 jährlich stattfindende Barockmusik-Festival in Freistadt. Zu Beginn der dreiteiligen Konzertreihe wird der Salzburger Bassist Roland Faust mit dem Ensemble Colcanto deutsche und italienische Barockmusik spielen. Die Konzerte finden alle in der Stadtpfarrkirche Freistadt statt. X  Karten sind bei Papier & Bücher Wolfsgruber in Freistadt oder unter labyrinthus@gmx.at erhältlich.

n Lesung im Kulturhaus Pramet. Karl Pumberger-Kasper kommt am 17. Juli in das Kulturhaus Stelzhamermuseum in Pramet und liest aus seinem Buch „I hau mi a(b)“ vor. Beginn ist um 19.30 Uhr. n Abendmusik in der Ursulinenkirche. Von 19. Juli bis 30. August findet wieder eine Konzertreihe in der Ursulinenkirche in Linz statt. Acht hochkarätige Kammermusikkonzerte mit internationalen Topsolisten werden im Sommer für Unterhaltung sorgen. Den Beginn macht am 19. Juli Lui Chan, der Konzertmeister des Brucknerorchesters Linz, mit den österreichischen Kammersolisten und der Flötensolistin Johanna Dömötör.


22 Personen & Dank

15. Juli 2021

KirchenZeitung Diözese Linz

EHRUNG, DANK UND IM GEDENKEN nicht anwesend) zu würdigen. Alois Hangler und Maria Voglauer dankten im Namen des Pfarrgemeinderates für den erfolgreichen persönlichen Einsatz der Diakone, sie dankten auch den Ehefrauen der beiden für das Verständnis für die viele Abwesenheit aufgrund der Diakonatsaufgaben. Gabriele Eder-Cakl (rechts im Bild) bedankte sich bei Ingrid Penner für ihren Einsatz. BIBELWERK

n Pension. Wenn Ingrid Penner Ende Juli nach 30 Jahren engagierter und intensiver Bibelarbeit in Pension geht, endet eine Ära. Bei seinem Besuch im Bibelwerk bedankte sich Bischof Manfred Scheuer für ihren unermüdlichen Einsatz, überreichte ihr das Buch „Berge für jedes Alter“ und wünschte ihr für ihr weiteres Wirken alles Gute. Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl fügte bei der Verabschiedung hinzu: „Ingrid Penner hat als Referentin des Bibelwerks mit viel Herz und ihrer besonderen Fähigkeit für Kreativität die Bibel in die heutige Zeit übersetzt und bei den Menschen ein Feuer für die Botschaft Gottes entzündet. Wie bei den Emmausjüngern brennt ihr Herz für diese unsere grundlegende Botschaft.“ n Timelkam. Das Pfarrfest Ende Juni verband die Pfarre Timelkam mit einem besonderen Anlass. Der Höhepunkt der Feier bestand darin, das bereits zehnjährige Wirken der beiden Diakone Bernhard Pfusterer und Herbert Seiringer (wegen Verhinderung

n Feldkirchen. Der Kameradschaftsbund Feldkirchen an der Donau hat die bereits in die Jahre gekommene Herz-Jesu-Kapelle in vielen freiwilligen Arbeitsstunden saniert. Das Marterl bekam einen neuen Anstrich, das schmiedeeiserne Gittertor wurde entrostet, repariert und neu konserviert. Die HerzJesu-Statue wurde von Manuela Haider restauriert. Pfarrmoderator Josef Pesendorfer segnete kürzlich im Beisein des Kameradschaftsbundes die Kapelle im Rahmen einer kleinen feierlichen Andacht.

n Lehrlinge mit Spendenprojekt. Die Lehrlinge des 4. Lehrganges Berufsschule Ried führten eine Spendenaktion zugunsten von „ProSudan“ durch. 1.075 Euro konnten sie dabei sammeln. Der Spendenscheck wurde an Pro-Sudan-Obmann Johann Rauscher überreicht. Dieser war sehr bewegt und beeindruckt vom sozialen Engagement der Schülerinnen und Schüler und versicherte, dass 100 Prozent der Spenden den Projekten des Vereines zugeführt werden. Gemäß dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ fördert der Verein die Berufsausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen ebenso wie lokale Sozialprojekte, Kinderausspeisungen und medizinische Hilfe.

IM GEDENKEN Am 2. Juli 2021 ist

GR Josef Kagerer ehemaliger Pfarrer, im 87. Lebensjahr in Linz verstorben. Er wurde 1934 in Oberkappl geboren und 1961 in Linz zum Priester geweiht. Nach mehreren Kooperatorstellen wurde er 1972 Pfarrer von Lembach. 1992 wurde er von seinen seelsorglichen Aufgaben entbunden. 1995 bis 2010 war er als Provisor bzw. Administrator der Pfarre St. Pankraz tätig. Er verbrachte seinen Lebensabend in Spital am Pyhrn, feierte aber weiterhin Gottesdienste in St. Pankraz. Segnung der renovierten Kapelle

ALLERSTORFER

GEBURTSTAG

n Dankbar pilgern. Nachdem die Corona-Vorschriften es wieder erlauben, konnte die Pfarrwallfahrt der Pfarre Mattighofen Anfang Juli stattfinden. Dankbar, dass das Pilgern wieder möglich ist, machte sich eine ganze Schar Fuß-, Rad- und Autopilger auf den Weg von Mattighofen nach Uttendorf-St. Florian. Im Anschluss an den feierlichen Wallfahrergottesdienst, den Stiftspfarrer Leon Sireisky, musikalisch umrahmt von den „Schalchner Weisenbläsern“, zelebrierte, wurde im Gasthof „Helpfauer Hof“ eingekehrt. PFARRE

n Am 16. Juli 2021 wird Prälat Josef Mayr, em. Domkapitular und Bischofsvikar, 90 Jahre alt. Er war ab 1960 Jugendseelsorger – diözesan und anschließend bundesweit. Von 1991 bis 2001 war er Direktor der Diözesancaritas, anschließend bis 2006 noch deren geistlicher Rektor. Seit 1991 gehört Prälat Mayr dem Linzer Domkapitel an und ist damit Firmspender. Seit 1976 ist Josef Mayr Pfarrseelsorger in Linz-St. Margarethen. Im Herbst 2021 wird er in dieser Funktion in Pension gehen. Mehr über Josef Mayr lesen Sie auf Seite 5


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

15. Juli 2021

Gute Nachrichten und Dank Im August 2020 erschien eine Partnerschaftsanzeige in der KirchenZeitung, die mein Leben von Grund auf verändert hat. Der Mann, den ich so kennenlernte, ist mittlerweile mein Verlobter und wir wollen im Oktober heiraten. Ich habe jahrelang nach einem Partner gesucht, mit dem ich in Glauben und Spiritualität zusammenpasse. Nun ist es gelungen. Ich möchte mich daher recht herzlich bei der KirchenZeitung bedanken, dass sich durch dieses Inserat alles so gut gefügt hat (...) JOHANNA HIMSL UND MARTIN LÖFFLER (VERLOBTER)

Wir freuen uns als Team der KirchenZeitung sehr und wünschen den Verlobten für ihren gemeinsamen Lebensweg alles Gute und Gottes Segen. HEINZ NIEDERLEITNER FÜR DAS GANZE TEAM DER KIRCHENZEITUNG

kundtun: Zum einen ist die Darstellung sehr unübersichtlich, die Pfarren sind zwar etwas hervorgehoben, die Namen der Personen und ihre Aufgaben verschwinden beinahe in der dicht gedrängten Aufzählung. Zum anderen fehlt mir die Angabe der akademischen Grade bzw. der Ausbildungsgrade der Personen, die nun neue oder erweiterte Aufgaben übernehmen sollen. Es ist doch sehr bedeutsam, welche Qualifikation die künftigen Seelsorger/innen mitbringen. Die Priester, die einen veränderten Tätigkeitsbereich übernehmen werden, sind durch Angaben wie „Pfarrer“, „Pfarrprovisor“, „Bischofsvikar“ oder ihre Ordensbezeichnung zusätzlich zur Anrede „P.“ kenntlich gemacht. (...) MAG.A GUDRUN ACHLEITNER, WELS

Kirche weit denken Zu „Nicht wir retten die Kirche, die Kirche rettet uns“ in Ausgabe Nr. 27:

Kritik Zu „Die Personalveränderungen“ in Ausgabe 27:

Zu den beinahe zwei Seiten umfassenden personellen Veränderungen in der Diözese Linz möchte ich mein Befremden

Danke für das Interview mit Pater Walthard Zimmer. Es kennzeichnet die Linzer KirchenZeitung, dass sie „Kirche weit denken“ kann und das Katholische in unserer Kirche nicht im Abgrenzen nach draußen, sondern im Einschließen jener sieht, die dazu-

gehören wollen. Zu katholisch gehört für mich: einander tolerant zuhören, einander helfen, miteinander reden, miteinander beten, miteinander feiern usw. Sicher nicht gehört für mich zu katholisch, wenn Katholik/innen sich gegenseitig die Rechtgläubigkeit bei Auffassungsunterschieden absprechen oder gar Unglauben vorwerfen. HANS MAYER, MOLLN

Gelungene Integration Ich durfte während der vergangenen sechs Jahre viele Flüchtlinge in Micheldorf und Kirchdorf betreuen. Daher ist es für mich eine besondere Freude, dass eine von ihnen jetzt die Reifeprüfung am Bundesrealgymnasium Kirchdorf geschafft hat. Neben den vielen schrecklichen, manchmal auch etwas tendenziösen Berichten über junge Afghanen, die in unserem Land und anderswo in Europa kriminell geworden sind, wohl auch, weil sie nicht diese Begleitung erleben konnten, tut es wohl, ein so positives Beispiel gelungener Integration zu erleben. Ein Bericht darüber würde vielleicht auch das unfaire Bild über Afghanen und Afghaninnen korrigieren helfen, gerade jetzt, nach

dem unentschuldbaren Verbrechen in Wien. (...) OSTR PROF. MAG. HEINZ BUDER, MICHELDORF

Nachholbedarf Zu „Kirche und schwul sein, das geht sich miteinander aus“ in Ausgabe 27:

Der Artikel (...) machte mich nachdenklich. Erstens soll sich diese Gegenüberstellung nur „ausgehen“. Ja, hat Jesus die Menschen nicht so genommen, wie sie geboren wurden und lebten? Ist das Denken und Anordnen im Vatikan somit christlich? Und dass in vielen Pfarrgemeinden die Regenbogenfahne gehisst wird, ist wenigen Einzelpersonen ein Anliegen. Ich weiß von Pfarren, in denen diese Fahne vom Kirchturm gerissen wurde. Vielleicht wurden diese Andersdenkenden im Religionsunterricht (eher Unterricht zu Themen der Kirche) und in der Erziehung zu wenig mit dem Thema Toleranz und Offenheit konfrontiert. Also gibt es Nachholbedarf! DIPL.-PÄD. KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung – Leserbriefe, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Teil der Familie

DENKMAL

Heißes Eisen In der Kirche sind sie berühmt-berüchtigt: die sogenannten „heißen Eisen“, also umstrittene, heikle Themen. Doch woher kommt diese Redewendung? HEINZ NIEDERLEITNER

Bei „heißen Eisen“ kommt es vor allem darauf an, wie man sie angreift. NEUHAUSER

ten solch ein irrationales Vorgehen schließlich. Machen Sie mit! Kennen auch Sie ein Sprichwort oder eine Redewendung, in welcher Feuer, Eisen oder Glut eine Rolle spielen? Einsendungen bis 25. Juli an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 26: der Panther

LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Jetzt, wo Italien Fußball-Europameister ist, weiß ich auch endlich, wohin ich auf Urlaub fahren soll.

„Ich bin gläubig, aber ich sage immer, dass es einen Unterschied zwischen dem lieben Gott und seinen Mitarbeitern auf der Erde gibt.“ KARIN KELLER-SUTTER, BUNDESRÄTIN (MINISTERIN) IN DER SCHWEIZ

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Da ist natürlich zunächst die naheliegende Bedeutung: Wer ein heißes Eisen anpackt, der verbrennt sich. Ebenso besteht bei einem heiklen Thema die Gefahr, gesellschaftlich in eine isolierte, gezeichnete („Brandzeichen“) Position zu geraten. Gleichzeitig kann der Mut aber auch belohnt werden: Wer ein heißes Eisen richtig anpackt und bearbeitet, kann gestaltend wirken. Neben dieser naheliegenden Bedeutung ist auch ein Bezug zur mittelalterlichen Feuerprobe möglich: Es ging dabei um ein vermeintliches Gottesurteil. Der Angeklagte bzw. Beschuldigte musste ein heißes Eisen angreifen. Blieben schwere Brandwunden aus, wurde ihm geglaubt. Die Päpste verbo-

Jedes Jahr entsetzt es mich aufs Neue, wenn ich in der Zeitung lesen muss, dass manche Menschen ihre Haustiere einfach auf die Straße setzen, wenn sie auf Urlaub ­fahren. Oder sie an das ohnehin schon überfüllte Tierheim (zurück-)geben, weil Hund und Katz‘ eben nicht mitfahren können nach Kroatien. Dabei gibt es heutzutage weit bessere Möglichkeiten, als ein Tier einfach sich selbst zu überlassen. Vielleicht können ja die netten Nachbarn während der eigenen Abwesenheit die Katze füttern, oder ein Verwandter passt auf den Hund auf. Eine andere Möglichkeit wäre, das Angebot privater oder professioneller Tiersitter/innen zu nutzen. Traurig stimmt mich auch, dass während des Lockdowns angeschaffte Haustiere offenbar immer öfter zurückgegeben werden, weil die Pflege doch aufwendiger ist als gedacht. Da wundert es nicht, dass die Tierheime bei der Vergabe immer strenger werden. Ein Tier ist nun mal kein Gegenstand, den man bei Nichtbenutzung ins Regal stellt. Für mich persönlich sind Luna, Blacky, Rex und wie sie alle heißen Lebensbegleiter/innen und Familienmitglieder mit demselben Recht auf ein schönes, liebevolles Zuhause.


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