Nr. 21 I 26. Mai 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77
Ein Fest der Kinder In vielen Pfarren wird rund um Christi Himmelfahrt die Erstkommunion gefeiert.
GERD NEUHOLD
Seite 21
Pfarrliches Ehrenamt. Solidaritäts preis-Gewinner Roman Rubasch im Gespräch. Seite 3
Romy Schneider. Die weltberühmte Schauspielerin ging einst in eine Salzburger Klosterschule. Seite 10
Kultur. Über die Darstellung der Himmelfahrt Christi am Beispiel von Kremsmünster. Seite 29
2 Meinung KOMMENTAR Seelsorge wichtig Dass sowohl der Freiheitliche Parlamentsklub als auch der Grüne Klub im Parlament einen Gesetzesbeschluss als „wichtigen Beitrag“ loben, ist bemerkenswert. Es passierte letzten Donnerstag und betraf die Gefängnisseelsorge. Das Ziel des einstimmig angenommenen Regierungsantrags ist, die flächendeckende Seelsorge der anerkannten Religionsgemeinschaften in Jus-
MONIKA SLOUK
monika.slouk@koopredaktion.at
tizanstalten budgetär abzusichern. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Gefangenenhausseelsorger, Christian Kuhn, ist zufrieden. Zwar gab es bisher schon ein Recht der Insassen und Insassinnen auf Seelsorge. Allerdings sei es oft am Geld gescheitert, weiß Kuhn aus vierzigjähriger Erfahrung. Dass der FP-Nationalratsabgeordnete Christian Lausch äußert, dass „funktionierende religiöse Betreuung gegen eine Radikalisierung effektiv Wirkung zeigen kann“ und dass die Integrationssprecherin der Grünen, Faika El-Nagashi, die Gefängnisseelsorge einen „Beitrag zur Resozialisierung der Betroffenen in die Gesellschaft“ und einen Raum zur Entwicklung von Zukunftsperspektiven nennt, ist eine selten gehörte Anerkennung der Seelsorge durch gesellschaftliche Akteur/innen. Sie kann auch Seelsorgerinnen und Seelsorger außerhalb der Gefängnismauern stolz machen.
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Das Russland in unseren Köpfen Aus guten Gründen erfahren die Ukrainer/-innen viel Sympathie: Ihr Land wurde auf Geheiß Wladimir Putins überfallen. Viel weniger Mühe machen wir uns mit der Frage, wie es den Russ/innen geht. Mit Blick auf die Berichterstattung im Ersten Weltkrieg beschrieb der US-Journalist Walter Lippmann vor 100 Jahren die „Bilder in unseren Köpfen“, die der Wirklichkeit nicht gerecht werden können. Heute lohnt es sich, die „Bilder im Kopf“ zu hinterfragen. Klar ist, dass es „die Russen“ so wenig gibt wie „die Österreicher“. Zutage liegt auch, dass unsere Bilder von Russland und „den Russen“ medial vermittelt sind: Was in Medien berichtet wird, prägt zwangsläufig unsere Vorstellungen. Da muss keine böse Absicht dahinterstecken. Denn Medien können nie die Wirklichkeit vollumfänglich abdecken. Für ältere Menschen mag darüber hinaus beim Wort „Russe“ neben ande-
ren Dingen die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs und der Besatzungszeit mitspielen. Kulturbeflissene denken an Tschaikowsky. Politisch Interessierte haben ein repressives System vor Augen. Sicher weist das Wissen der meisten Mitteleuropäer über Russland Lücken auf: Wie leben die Menschen in Russland? Und welches Bild haben sie von uns? Putin hat einen verbrecherischen Krieg begonnen; ihn und seine Helfer trifft die Ablehnung zu Recht. Aber Putin ist nicht Russland, das es auch nach ihm geben wird.
HEINZ NIEDERLEITNER
Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: MARTIN SCHENK, DIAKONIE-SOZIALEXPERTE
Soziale Kälte abwenden Je geringer die Haushaltseinkommen, desto höher der Anteil von Wohnen, Energie und Lebensmitteln am Haushaltsbudget. Genau diese drei Posten sind von der Inflation am stärksten betroffen. Deshalb fordern wir von der Armutskonferenz einen einkommensabhängigen Klimabonus.
Martin Schenk nahm kürzlich bei einem Treffen der Armutskonferenz Bezug auf die aktuelle Teuerungswelle. Schenk ist Sozialexperte, stellvertretender Direktor der Diakonie Österreich und Mitbegründer der Armutskonferenz. DIAKONIE-LUIZA PUIU
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
26. Mai 2022
Roman Rubasch wurde am 16. Mai für sein pfarrliches Engagement in Wolfern mit dem Solidaritätspreis der Diözese Linz ausgezeichnet. KIZ/LITZLBAUER
„Es besteht die Gefahr der Überlastung“ Roman Rubasch hält als Pfarrgemeinde ratsobmann die Pfarre Wolfern am Laufen. Ein Gespräch über die vielen Aufgaben der Ehrenamtlichen und das langsame Reformtempo der katholischen Kirche. Engagement für Flüchtlinge, Firmbegleiter, Wort gottesfeierleiter, Pfarrgemeinderatsobmann. Habe ich etwas vergessen bei Ihrem großen Aufgaben bereich in der Pfarre Wolfern? Roman Rubasch: Das sind jedenfalls die we-
sentlichen, arbeitsintensiven Aufgaben. Da stecke ich schon viel von meiner Zeit rein. Ist die ehrenamtliche Arbeit für Sie in den letzten Jahren in der Pfarre mehr geworden? Rubasch: Ich habe das subjektive Gefühl, dass
sich meine Arbeit in den 15 Jahren Obmannschaft vervierfacht hat. Die Aufgaben in der Pfarre sind immer mehr in die Hände der Ehrenamtlichen gelegt worden. Aus diesem Grund haben wir für die neue PGR-Periode ein Obleute-Team aus vier Personen gebildet. Allein ist das nicht mehr gut zu bewältigen. Sie gelten als Brückenbauer in der Pfarre, der ver schiedene Gruppierungen vereint. Wie legen Sie diese Rollen an? Rubasch: Einfach schauen, dass man mit al-
len Leuten Kontakt hält. Bei uns ist die traditionelle Schiene sehr stark, da muss ich darauf achten, dass sich die liberalere Seite nicht ganz verabschiedet. Mein Zugang zur Pfarre ist, dass alle ihren Platz finden sollen. Ganz auszugleichen geht sich nicht aus. Was mir aber sehr hilft, ist, dass ich von der menschlichen Seite her alle gern mag und mit allen gut kann. Wäre es sinnvoll, die Pfarrgemeinderäte mit mehr Entscheidungskompetenzen aufzuwerten?
Rubasch: Auf der einen Seite wäre es eine Verbesserung, wenn bei Entscheidungen der Pfarrgemeinderat nicht mehr übergangen werden kann. Andererseits würde das aber auch noch mehr Verantwortung für die Laien bedeuten und irgendwann finden sich dann kaum noch Ehrenamtliche, die unter diesen Bedingungen im Pfarrgemeinderat arbeiten wollen. Sie arbeiten mit Firmlingen in der Pfarre, was ge fällt Ihnen daran? Rubasch: Ich möchte den Jugendlichen eine
Ahnung vom Schatz des Glaubens vermitteln. Ich bin überzeugt, dass sich jede und jeder etwas mitnimmt, auf das sie oder er später einmal zurückgreifen kann. Ich denke schon, dass die Firmlinge spüren, dass es eine andere Dimension im Leben gibt als lernen, Geld verdienen, Konsum und Wirtschaft. Was ist da Ihre zentrale Botschaft? Rubasch: Ich denke an das Bibelwort: ‚Ich bin
der Weinstock und ihr seid die Reben.‘ Ich glaube, wenn man als Mensch getrennt von Gott leben will, verdorrt man seelisch. Wie schaffen Sie es, im Wortgottesdienst eine ein fache und gut verständliche Sprache zu verwen den? Rubasch: Ich habe keine komplizierteren
Worte in mir als die einfachen. Hochgestochen theologisch zu formulieren würde mir nicht liegen. Ich bemühe mich, authentisch zu sein und in den Gedanken zu den Bibeltexten meine Meinung zu vertreten. Was erwarten Sie von der Kirche für die Zukunft? Rubasch: Ich bin der Meinung, dass der Hei-
lige Geist uns genug ‚fähige‘ Leute schickt, die Freude hätten, in der Kirche hauptamt-
lich zu arbeiten, sei es als Pastoralassistent/ innen oder Priester/innen. Die Kirchenleitung schränkt mit ihren Bedingungen aber sehr ein und schließt Verheiratete und Frauen aus. Viele Pfarrmitglieder und ich haben auch kein Verständnis dafür, über die Zulassung von Frauen zu Diakoninnen zu diskutieren, wenn wir Priesterinnen und Priester brauchen. Jede Firma, die sich den Herausforderungen der Zeit nicht stellt, wird über kurz oder lang nicht bestehen können. Es zehrt, dass die katholische Kirche bei den Reformen so langsam ist. Das heißt, die katholische Kirche braucht Refor men, um lebendig zu bleiben? Rubasch: Ja, die Arbeit der Hauptamtlichen
muss attraktiver werden, damit wieder mehr Jugendliche diese Berufe ergreifen wollen und Aufgaben in der Kirche übernehmen können. Zu sagen: ‚Okay, ihr Laien macht ehrenamtliche Seelsorgeteams‘ ist zwar ein großartiges Vertrauen, das uns entgegengebracht wird und wir auch zu schätzen wissen. Es besteht aber die Gefahr der Überlastung und eventuell auch des Qualitätsverlusts. Ich verstehe es, dass sich viele überfordert fühlen und zurückziehen. Jeder Tag früher, an dem mit Reformen begonnen wird, ist aus all diesen Gründen ein Gewinn. ... auch, um letztlich das Positive in der Kirche wieder besser zum Ausdruck zu bringen?
Sicher, die Botschaft Jesu hat sich nicht verändert und das Bedürfnis, in der Gemeinschaft Halt im Glauben zu finden auch nicht. Die Seele braucht Nahrung, das ist wichtig für unser Leben. Davon bin ich überzeugt und das ist der Antrieb, weshalb ich mich einbringe und engagiere.
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INTERVIEW: PAUL STÜTZ
4 Oberösterreich
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Übung für den Lobpreis am Sonntag „Dir sei Preis und Dank und Ehre!“, sangen die Teilnehmer/innen der Jahrestagung der Wort-Gottes-Feier-Leitenden kräftig vergangenen Samstag. Eine Teilnehmerin sprach im Sinne aller den Lobpreis weiter. So übten alle gemeinsam das gute Gestalten dieses Teils der Wort-Gottes-Feier. Der sonntägliche Lobpreis lebt nämlich davon, dass er als Einheit wahrgenommen wird. Eine Person spricht im Namen aller, alle Mitfeiernden aber sind bereit und warten schon, dass sie in den Kehrvers einstimmen können. „Ich will auch! Wenn du schon sprichst von der Liebe Gottes, dann drängt es mich auch zu singen“, so solle es erlebbar sein, erklärte der Referent des Tages, Univ.-Prof. Dr. Ewald Volgger OT. Mit Hilfe des Kirchenmusikreferenten Andreas Peterl gelang das Singen auch. An der Jahrestagung nahmen rund 60 WortGottes-Feier-Leitende und weitere Engagierte aus den Pfarren teil. Eingeladen zur Tagung hatte das Liturgiereferat der Diözese.
Aus verschiedenen Richtungen waren die Wallfahrer nach St. Radegund gekommen. Den Weg vom JägerstätterHaus zur Kirche legten sie gemeinsam zurück. Karl Toifl, Diözesanobmann, führte den Pilgerzug an. KMB
Sternwallfahrt und aufgetauchtes Dokument des Seligen
Franz Jägerstätter bleibt aktuell
Gemeinsames Üben in der Bischofsaula des Priesterseminars in Linz ALBERT SCALET
In Zeiten der Bedrängnis wie aktuell angesichts des Ukraine-Krieges können das Vorbild und die Texte des Seligen Franz Jägerstätter hilfreich sein – wie vergangene Woche zwei Veranstaltungen zeigten. „Mit Vertrauen in der Angst bestehen“, lautete das Motto der Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung Österreich nach St. Radegund, der Heimat Jägerstätters. Rund 60 Pilger beteiligten sich am vergangenen Samstag daran. Vor dem Gottesdienst mit St. Pöltens Weihbischof Anton Leichtfried hielt der Theologe Georg Haigermoser einen Workshop. Im Zentrum standen Aufzeichnungen Jägerstätters, der sich geweigert hatte, für NS-Deutschland in der Krieg zu ziehen und 1943 hingerichtet wurde.
Anlässlich der Heiligsprechung
Fest für Charles de Foucauld Drei Kleine Schwestern Jesu, die in der Spiritualität von Charles de Foucauld leben, wohnen in Linz. Anlässlich der Heiligsprechung ihres „Ordensvaters“ feierte Bischof Manfred Scheuer mit ihnen, Mitschwestern aus ganz Österreich und Freund/ innen am 19. Mai 2022 im Mariendom einen Gottesdienst. In seiner
Predigt betonte Scheuer: „Wenn wir nicht in der Ermüdung versinken wollen, braucht es den Gang in die Anbetung und Räume der Gastfreundschaft. Die Kleinen Schwestern und Brüder leben das.“ Auf www.kirchenzeitung.at finden sich Kurzvideos des Festgottesdiensts. BILD: WALLNER/KIZ
Detailliertere Einblicke. Das JägerstätterInstitut der Katholischen Privat-Universität Linz hatte am Vortag im Rahmen der langen Nacht der Forschung ein bisher unbekanntes, zweiseitiges Schriftstück des Seligen präsentiert. Es beginnt mit der Frage: „Wie kam ich eigentlich auf die Idee nicht einzurücken?“ Laut Jägerstätter-Biografin Erna Putz gibt der Text detaillierter als in anderen Dokumenten die inneren Kämpfe und gedanklichen Schritte wieder, die zur Kriegsdienstverweigerung im Zweiten Weltkrieg geführt hatten. Der Text war im Zuge der Recherche an einer Höfechronik gefunden worden. Im Rahmen der langen Nacht der Forschung präsentierte das Institut auch die Arbeit an der digitalen Gesamtausgabe des Jägerstätter-Nachlasses.
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KirchenZeitung Diözese Linz
Soziales 5
26. Mai 2022
Gedenk- und Befreiungsfeiern in Oberösterreich
Die Botschaft lautet weiterhin: „Seid wachsam“ Zahlreiche Gedenkfeiern fanden im Mai in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Zur 20-jährigen Feier in Attnang-Puchheim war auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen geladen. LISA-MARIA LANGHOFER
Etwa 250 Menschen, darunter Zeitzeugin Michaela Vidlakova, Schauspieler Cornelius Obonya und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, versammelten sich am 17. Mai vor dem Denkmal am Bahnhof Attang-Puchheim. Es erinnert an die Opfer der Zwangsarbeit, die in den Jahren 1944 und 1945 hier ermordet wurden. In der Lagerhalle der Firma Stiwa, die derzeit auch die Anne Frank-Ausstellung beherbergt, hielt Van der Bellen seine Gedenkrede. Er sprach davon, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden dürfe, da sie Teil unserer Identität sei. „Die Zeitzeugen gehen uns aus, deshalb müssen wir ihre Erfahrungen bewahren. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn wieder irgendwo Krieg herrscht“, mahnte der Präsident. Der Vorsitzende des MKÖ Vöcklabruck Frederik Schmidsberger eröffnete seine Rede mit einem Auszug aus dem Tagebuch von Anne Frank und schloss mit den Worten: „Wie konnte es dazu kommen? Die Antwort: Zu viele haben zu lange geschwiegen.“ Zeitzeugin Michaela Vidlakova, die extra aus Prag angereist war, rezitierte das Emmigrantenlied „Bruder Mensch“ der Schriftstellerin Ilse Weber. Darin heißt es unter anderem: „Dann endet die Zwietracht, der Hass und die Gier und alles Leid hat ein Ende. Dann sagt dein Feind Bruder Mensch zu dir und reicht beschämt dir die Hände.“ Die gemeinsame Botschaft aller Redner/innen: „Seid wachsam.“ Landesweite Feiern. Von März 1943 bis Jänner 1945 starben 47 Buben und Mädchen, die im sogenannten „Fremdvölkischen Kinderheim“ Spital am Pyhrn untergebracht waren. Dieser Kinder gedachten 30 Gäste bei der Gedenkfeier am 13. Mai am Friedhof St. Leonhard in Spital am Pyhrn. Am 14. Mai gedachte man der Befreiung des Nebenlagers Ebensee durch amerikanische Truppen im Jahr 1945. Die Gedenkfeier wurde auch als Appell genutzt, den Angriffskrieg des russischen Präsidenten gegen die Ukraine sofort
Bundespräsident Alexander van der Bellen bei der Kranzniederlegung am Bahnhof Attnang-Puchheim. KIZ/LILA
zu beenden. Ebenfalls am 14. Mai lud die Katholische Jugend OÖ zum „Geh-Denken“ von Wels nach Gunskirchen ein. Sie erinnerte dabei an die Todesmärsche von KZ-Häftlingen im April 1945. In der KZ-Gedenkstätte Mauthausen feierten am 15. Mai 5.000 Teilnehmer/innen den 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen. Besondere Schicksale. Das Projekt „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ versammelt die individuellen Schicksale von Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden oder Widerstand leisteten. Es wächst jährlich und wurde am 19. Mai im Schlossmuseum Linz feierlich um zwölf neue Beiträge erweitert. Diese erzählen von den Leben christlicher Priester, (kommunistischer) Widerstandskämpfer/innen und Pädagog/innen, die aufgrund ihrer Tätigkeiten verfolgt wurden. Ebenso fanden die Geschichten von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Homosexuellen, jüdischen Frauen und Kindern Eingang in das Buch. Vorgestellt wurden etwa die aufgrund ihrer Schwerhörigkeit im Schloss Hartheim ermordete Aloisia Leithenmüller, der im sogenannten „Freistädter Prozess“ verurteilte Leopold Kotzmann oder die in Auschwitz ermordete Geschäftsfrau Charlotte Taitl. Diese und die achtzehn bestehenden Biografien können in den Gedächtnisbüchern vor Ort im Linzer Dom sowie im Schlossmuseum eingesehen oder auf der Website des Jägerstätter-Instituts heruntergeladen werden.
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KURZ GEMELDET Tag des Lebens Unter dem Motto „Lass dich überraschen“ verteilt der Verein aktion leben oberösterreich heuer zum 13. Mal türkis-grüne Überraschungspackerl. Diese sind mit hochwertigen Produkten befüllt und gegen eine Spende ab fünf Euro an vielen Orten in Oberösterreich erhältlich. Der Erlös kommt schwangeren Frauen in Not zugute, die Beratung, finanzielle und praktische Hilfe bei aktion leben suchen. Bischof Manfred Scheuer unterstützt die Aktion: „Egal ob im Mutterbauch, im reifen Lebensalter oder in Phasen existenzieller Nöte: Jedes Menschenleben beschenkt die Welt mit seiner Einzigartigkeit. Und jedem Menschenleben steht Liebe und Achtung zu.“ „Aktuell kommen viele schwangere Frauen in unser Büro. Die enorm gestiegenen Kosten in al-
Bischof Manfred Scheuer mit aktion leben-Chefin Ingrid Koller DIÖZESE/KIENBERGER
len Lebensbereichen spüren sie ganz besonders“, berichtet Nikola Auer, ehrenamtliche Vorsitzende von aktion leben oö. Die Kampagne beginnt rund um den „Tag des Lebens“ am 1. Juni. Es finden zahlreiche Gottesdienste und im Anschluss daran die „Überraschungspackerl aktion“ statt. Aktion leben hat auch eine Vorlage zur Gestaltung des Gottesdienstes mit Liedern des Kinderliedermachers Kurt Mikula erarbeitet. Dies sowie alle Termine und Standplätze sind zu finden unter: X www.aktionleben.at
6 Thema
15. September 2016
KirchenZeitung Diözese Linz
„Sich von der Not und der Schönheit berühren lassen“ Das Benediktinerkloster Tabgha mit seiner Brotvermehrungskirche und den Messplätzen auf dem Seeufer gilt als einer der schönsten Orte am See Gennesaret. Die Ordensleute teilen aber ihr Paradies vor allem mit Menschen mit Beeinträchtigungen. Johanna Binder aus Kirchdorf an der Krems hilft, die internationale Jugend- und Begegnungsstätte Beit Noah, wie das Projekt heißt, organisatorisch nachhaltig zu ordnen. JOSEF WALLNER
Die starken Quellen, die zwischen der Brotvermehrungskirche und dem Seeufer entspringen, bilden den Schatz von Tabgha. Die Wasserkanäle und Becken sind in dem heißen Klima eine unwiderstehliche Einladung zum Baden und gleichzeitig sorgt der Wasserreichtum für eine üppige Vegetation. Dieses paradiesische Areal mit Zeltplatz und einfachen Baracken als Unterkunft öffneten die deutschen Benediktiner von Tabgha Anfang der 1980er Jahre. Vornehmlich Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen sollten am See Urlaub machen können. Von Beginn an stand das Beit Noah – das Haus Noah – jüdischen, christlichen und muslimischen Gruppen offen, Behinderteneinrichtungen aus Israel und auch aus den palästinensischen Autonomiegebieten, was bis heute mit Organisationsaufwand und Bangen verbunden ist, ob die israelischen Behörden die Erlaubnis zur Einreise nach Israel geben. „In Beit Noah ist man Mensch, nur darum geht es, nicht um Politik“, sagt Johanna Binder. Der Höhepunkt des Jahres. Da bis zu 80 Personen auf dem Gelände sein können, sind oft mehrere Gruppen gleichzeitig vor Ort. Durch die Absprachen, die die Benützung der Küche, der Pools, des Grillplatzes und vieles mehr erfordert, kommt es von selbst zu Begegnungen über die Politik hinweg. Durch seine abgeschiedene Lage ist Beit Noah ein versteckter Schatz, erklärt Binder, und das ist auch gut so. Nichts, was hier geschieht, ist geheim, aber eine gewisse Diskretion klug. Denn für radikale Gruppen bleiben solche Orte immer suspekt. Doch das steht einer überlegten Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel auf Facebook natürlich
nicht entgegen und kann die Freude darüber nicht trüben, dass Tabgha ein Ort ist, von dem eine heilende Kraft ausgeht. „Gruppen, die zum Teil schon mehr als 30 Jahre herkommen, beschreiben, dass sie sich im Beit Noah und in Tabgha behütet fühlen, dass sie die Heiligkeit des Ortes und die Gegenwart der Mönchsgemeinschaft und deren Gastfreundschaft schätzen. Auch muslimische Gruppen betonen das“, fasst Binder ihre Befragungen unter den Gästegruppen zusammen. Immer wieder bekam sie zu hören, dass für Menschen mit Beeinträchtigung die Zeit im Beit Noah das Highlight des Jahres ist, ein Platz zum Fröhlichsein und Kraftschöpfen: „Auf diesem friedlichen Ort am See geschehen Wunder: der inneren Heilung, der Begegnung mit Gott und untereinander.“ Neue Organisation. Das Beit Noah ist stets ausgebucht. In den Vor-Corona Zeiten zählte man an die zehntausend Nächtigungen
pro Jahr. 2021 waren es schon wieder knapp die Hälfte. Das Problem besteht aber darin, dass viele Gruppen kaum nennenswerte Beiträge zum Aufenthalt leisten können und das Kloster permanent mitfinanzieren muss. Um das Beit Noah so zu positionieren, dass es Schritt für Schritt auf eigenen Füßen zu stehen kommt, ist unter anderem Johanna Binder seit Herbst 2020 in Tabgha. Die an der Uni Salzburg ausgebildete Organisationsentwicklerin wurde als Fachkraft für Organisationsentwicklung und Netzwerkarbeit von AGIAMONDO, dem Fachdienst der deutschen Katholiken für internationale Zusammenarbeit entsandt. Noch ist nicht die Zeit für eine Bilanz. Die Coronapandemie hat ihre Arbeit natürlich gebremst, gleichzeitig konnte sie die Personen gut kennenlernen, die das Beit Noah nutzen und tragen: die Mönche, den Leiter Paul Nordhausen und die Handvoll Volontäre, die stets vor Ort sind.
Schwimmbecken in Beit Noah: ein Ort der Lebensfreude; rechtes Bild: Johanna Binder mit einem Gast BEIT NOAH
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
15. September 2016
Bewohner/innen und Betreuer/innen des Friedensdorfs MIR bei der Stadt Split an der kroatischen Küste HAIDINGER
Kroatien: Vor 25 Jahren wurde das Friedensdorf MIR eingeweiht
KIZ-Leser/innen trugen zur Erfolgsgeschichte bei Ort des Glaubens. Eine besondere Facette des Einsatzes von Johanna Binder ist das Leben in Israel. Da ihr Leben von Jugend an vom Glauben durchdrungen ist – seit 2017 gehört sie der katholischen Kirche an –, birgt das eine eigene Faszination. Binder hat eine Wohnung in einem nahen jüdischen Dorf. Sie hat aber stets Kontakt zu jüdischen und arabischen Israelis sowie zu Palästinensern. „Natürlich ist der politische Konflikt in den Begegnungen präsent“, betont sie. „Aber man darf nicht fragen: Was stimmt jetzt? Da kommt man nicht weiter.“ Unterschiede aushalten. Für sie ist wichtig, allen Seiten zuzuhören und sich von der Not der Menschen sowie von der Schönheit des Landes berühren zu lassen: „Ich werde immer wieder aufs Neue überrascht, was sich in diesem Land, das so von Gegensätzen und politischen Auseinandersetzungen geprägt ist, alles ausgeht. Es ist ein Geschenk, hier leben und arbeiten zu können.“
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Johanna Binder in Tabgha (vorne), geboren 1986, ist in Kirchdorf an der Krems aufgewachsen. Ihr Vater war Pfarrer der evangelischen Gemeinde. Im Gemeindehaus hat sich eine Gruppe der „KISIGod‘s singing kids“ getroffen, der sie auch angehörte. Nach der Matura in Schlierbach hat sie beim katholischen Werk „KISIGod‘s singing kids“ in Altmünster angedockt und war von 2010 bis 2020 fest angestellt. Unter anderem war sie für Auslandsprojekte tätig. PRIVAT
Ein bei Pilgergruppen überaus beliebter Messplatz auf dem Ufer des Sees Gennesaret auf dem Gelände der Benediktiner von Tabgha BEIT NOAH
„Das Friedensdorf MIR ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, erklärt der Linzer Otto Hirsch, der sich für seine Hilfsprojekte von Rumänien über Afghanistan bis Kenia einen Namen als herausragender Entwicklungsexperte gemacht hat. Am 12. Mai 2022 war er unter anderem mit Abt emeritus Christian Haidinger in Split, um das 25-jährige Bestehen der Behinderteneinrichtung zu feiern, zu der Oberösterreicher/innen wesentlich beigetragen haben. Die Anlage ist in bestem Zustand, inzwischen auch schon renoviert und deutlich erweitert. „Das kroatische Sozialminsterium hat dort eine echte Vorzeigeeinrichtung für die Behindertenarbeit geschaffen“, sagt Hirsch und freut sich, dass sich sein Einsatz auf so nachhaltige Weise gelohnt hat. Im Zuge des Jugoslawienkriegs mussten 260 behinderte Kinder und Jugendliche aus Vrilka vor serbischen Angriffen – zum Teil in tagelangen Fußmärschen – nach Split fliehen. Dort konnten sie nur notdürftig untergebracht werden. Otto Hirsch hat bei einem Besuch vor Ort die Misere entdeckt und für einen Teil von ihnen das Friedensdorf MIR initiiert, finanziert und sogar die Bauarbeiten selbst geleitet. Die Anlage wurde von 1993 bis 1996 errichtet und kostete umgerechnet 2,8 Millionen Euro. Auch das Land OÖ hat sich daran finanziell beteiligt. JOSEF WALLNER
Bei der Einweihung des Friedensdorfes MIR Ende Mai 1996: P. Christian Haidinger (in Albe und bunter Stola) war für die CursilloBewegung dabei, die zwei Häuser der Behinderteneinrichtung finanziert hatte. Die KirchenZeitungs-Leser/innen vertrat Redakteur Martin KranzlGreinecker. Mit den Spenden der Leser/innen von einer Million Schilling (rund 70.000 Euro) konnte ein Haus gebaut werden. KRANZL-GREINECKER
8 Lebendige Kirche
26. Mai 2022
IM LEBENS-SPIEGEL
Feuchtigkeit, Schmutz und Staub sind Nährboden für Pilze
Ein Leben als Niete
Falsches Lüften erzeugt Schimmel
„Du bist eine Niete!“, sagt eine/r. Man darf das wörtlich nehmen – und muss ob dieser Bezeichnung auch nicht beleidigt sein. Eine Niete muss nicht das Los sein, mit dem man nichts gewinnt, und auch nicht der Tollpatsch, mit dem nichts anzufangen ist. Die Niete verbindet. Das ist ihre Aufgabe. Das ist auch die Eigenschaft, die sie mit Schraube, Nagel und Leim gemeinsam hat. Diese nützlichen Dinge sieht man oft gar nicht. Die Produzent/innen vermeiden gewöhnlich, die schöne Optik eines Stücks von Schrauben oder gar Nägeln stören zu lassen. Ein unscheinbares, fast verstecktes Dasein führen diese kleinen raffinierten Gegenstände, aber ohne ihre Verbindungskraft würden die schönsten Gebilde bald zu Bruche gehen. Kenner/innen achten auf die Qualität der Verbindungen, sie lassen sich nicht vom äußeren Schein blenden. Bei Dingen, die halten sollen, kommt es sehr auf die innere Qualität an. Die Schraube, die schnell rostet, taugt nicht viel, die Niete, die zu locker sitzt, auch nicht. Nicht bloß nach außen hin glänzen, sondern für inneren Zusammenhalt sorgen: Das wäre es, was Menschen an Fähigkeit bei sich selbst entdecken und entwickeln können. Die Haltbarkeit von vielem hängt daran: von Versprechen, vom Frieden, von Freundschaft, von Liebe. „Du bist eine Niete“– das sollte mehr und mehr als Kompliment verstanden werden.
MATTHÄUS FELLINGER
KirchenZeitung Diözese Linz
Ein warmer Mai wie schon lange nicht mehr – draußen herrscht Hitze, in den Kirchen ist es noch kalt. Die Türen werden aufgemacht, es kommt zum „BierflaschenEffekt“: Die Oberfläche wird feucht. Warum das besonders für Orgelinstrumente schädlich ist, erklärt Siegfried Adlberger. ELISABETH LEITNER
Was früher wenig Probleme verursacht hat, schadet heute Orgelinstrumenten, Gemälden und Gemäuern: Durch das Lüften strömt die warme Luft in die kalte Kirche, auf den Oberflächen bildet sich eine feuchte, fast tropfende Schicht. Manche kennen das auch von kalten Getränken: Nimmt man etwa eine Bierflasche aus dem Kühlschrank und ist es draußen warm, beschlägt sich die Flasche und wird feucht. Besonders schlimm ist der abrupte Kälte-Wärme-Austausch für Orgelinstrumente, die meistens auf dem höchsten Punkt der Kirchenarchitektur auf der Empore stehen: Dort sammelt sich die Feuchtigkeit, in Kombination mit Schmutz und Staub entwickelt sich Schimmel. Sanierungen nach Schimmelbefall sind teuer, denn Schimmel beschädigt die Instrumente dauerhaft, macht Orgel- und Glockenreferent Siegfried Adlberger aufmerksam: „Der Klimawandel mit den heißen Temperaturen und den schnellen Wetterwechseln hat hier vieles im Vergleich zu den 1970er Jahren verändert. Feuchtigkeit, Schmutz und Staub sind ein Nährboden für Pilze. In der Übergangszeit sollte man die Kirchen geschlossen halten, lüften sollte man, wenn überhaupt, nur in den Abendstunden“, rät Adlberger. Zu bedenken ist außerdem, dass Kirchen sehr unterschiedlich genutzt werden. Auch Menschen geben Wärme und Feuchtigkeit ab, die etwa nach dem Gottesdienstbesuch im Kirchenraum zurückbleiben. Nach jedem Gottesdienst sollte daher 15 Minuten gelüftet werden, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bringen. Alte Heizungen und regennaße Kleidung sorgen dafür, dass sich das Raumklima ungünstig verändert. Lüftungstechnik. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 Prozent wäre ideal. Das Referat Kirchliches Bauen ist für das richtige
Schimmelbefall verursacht große Schäden. Sanierungen sind teuer. ADLBERGER
Raumklima kompetenter Ansprechpartner und hat hier schon einiges entwickelt. Neben einer Lüftungs- oder einer Klima-Ampel gibt es eine vollautomatische Lüftungstechnik: „Am besten wäre die Installation einer Lüftungsautomatik, bei der Räume automatisch gelüftet werden“, sagt dazu Christoph König, denn das Personal vor Ort, das Kirchentüren und Fenster öffnet und schließt, sei rar. Bewahren und Erhalten. Vom „Klimamonitoring“ profitieren Orgelinstrumente, Gemälde, Gemäuer – und die Menschen, die in diesen Räumen beten und feiern. Das Referat Kirchliches Bauen bietet Unterstützung für Pfarren an, auch in den Seminaren „Bewahren und Erhalten kirchlicher Baukultur“ gibt es Infos zu den Themen Raumklima, Lüften und Heizen. Das Orgelreferat hat zudem ein Infoblatt zur Schimmelvorbeugung erstellt.
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X Infos dazu unter www.kirchenzeitung.at/ service
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 9
26. Mai 2022
MOMENTE
Blick auf das Stift Waldhausen, das einst eine mächtige Klosteranlage war. SAUSENG
Vor 875 Jahren – am 16. Mai 1147 – wurde das Stift Waldhausen gegründet
Das Stift Waldhausen als Seelsorgezentrum Die Pfarre Waldhausen stellt zum Gedenken an 875 Jahre Stiftsgründung die Bedeutung Waldhausens für die seelsorgliche Betreuung der gesamten Region in den Mittelpunkt – von den Anfängen bis heute. Das Datum der Gründung ist gesichert. Wa rum aber die Chorherren mehr als ein Jahr zehnt in Säbnich in Sarmingstein ihr erstes Stift hatten und dann nach Waldhausen zo gen, bleibt weiterhin Gegenstand histori scher Forschungen. Doch entscheidend ist ohnedies, dass die Waldhausener Chorher ren für die Seelsorge im östlichen Mühlvier tel verantwortlich waren: für Pfarren von Königswiesen bis Mitterkirchen sowie Münz bach bis St. Nikola. Darüber hinaus stattete Otto von Machland, der Gründer von Wald hausen, das Stift auch noch mit „Weinpfar ren“ im Weinviertel aus. Im Auf und Ab der Geschichte erfüllte das Stift seine Seelsorgs aufgaben, ehe es 1792 mit einem florieren den Personalstand von 31 Chorherren und knapp 20 inkorporierten Pfarren, aber mit einem riesigen Berg an Schulden aufgeho ben wurde. Die Chorherren hatten sich mit dem barocken Neubau wirtschaftlich über nommen. Bald begann man, das Klostergebäude abzu tragen. Es sollte auch die Kirche Opfer der Spitzhacken werden, wenn nicht zehn Bau ern beim Kaiser Protest eingelegt hätten. Der Herrscher ließ sich seinen Meinungs
Reichersberg. Richtiges Kai serwetter herrschte bei den Rei chersberger Gartentagen, die Mitte Mai über die Bühne gin gen: Nach zweijähriger Pause präsentierten mehr als 60 Aus steller aus Oberösterreich und Niederbayern im historischen Innenhof des Stiftes alles „rund um den Garten“. Zudem gab es ein buntes abwechslungsreiches Rahmenprogramm wie inter essante Vorträge zu passenden Themen, Märchenerzählungen der „Märchenfee Margit“ sowie klassische und Innviertler Volks musik. Stiftsführungen hinter den grauen Klostermauern run deten das Programm ab.
umschwung teuer bezahlen, doch das Got teshaus und ein Rest des Gebäudes waren gerettet. Die Seelsorge in den ehemaligen Stiftspfarren übernahmen aber nach und nach Diözesanpriester. Das Bewusstsein, dass Waldhausen ein geistliches Zentrum für die Region war, ging für 200 Jahre verloren. Neuerwachen. Im Zuge der Dekanatsfeste
zum Gründungsjubiläum der Diözese Linz Mitte der 1980er Jahre besann man sich wieder auf die Bedeutung von Waldhausen. Pfarrer Karl Wögerer und Franz Schmutz, im Dekanatsrat von Grein engagiert, luden jähr lich zu einer Dekanatsvesper in die Stiftskir che. Ansprechende musikalische und liturgi sche Gestaltung verbunden mit bekannten Festrednern wie Weihbischof Helmut Krätzl sorgten jeweils für ein volles Gotteshaus. Das 850-jährige Gründungsjubiläum von Wald hausen im Jahr 1997 und die Landesausstel lung 2002 stärkten weiter den Zusammenhalt der ehemaligen Stiftspfarren, deren Kerngebiet im wesentlichen das heutige Dekanat Grein bildet. Auch die geplante „Pfarre neu“ wird mit den Grenzen des Dekanats Grein überein stimmen und die Region wird pastoral weiter zusammenwachsen. JOSEF WALLNER
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X Am 3. Juni 2022 um 19.30 Uhr referiert Diözesanarchivar Klaus Birngruber in der Stiftskirche Waldhausen über „Waldhausen – Geschichte(n) eines Seelsorgezentrums von den Anfängen bis zur Gegenwart“.
Die Gartentage in Reichersberg GRUBER
Seitenstetten. Vor 25 Jah ren wurde das Projekt „Jugend haus Schacherhof“ in Seiten stetten aus der Taufe gehoben. Das kirchliche Jugendhaus be findet sich im westlichen Nie derösterreich und wird auf grund dieser Lage auch von vielen Jugendlichen aus Oberös terreich frequentiert. Bei einem Festakt Mitte Mai präsentierte sich der Schacherhof so, wie er in der ganzen Region bekannt ist: als Ort der Jugend mit viel Charme und Atmosphäre. Dort können junge Menschen „chil len“, über Gott und die Welt re den, kreativ sein, musizieren, gesellschaftspolitisch aktiv wer den, Freunde finden, Spiritua lität erleben und Gottesdienste feiern, die ihnen das Gefühl ge ben: Die Kirche ist jung.
10 Thema
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Internat mit „Romy“ Am 29. Mai jährt sich der Todestag der legendären Schauspielerin Romy Schneider zum 40. Mal. Mit der „Sissi“-Trilogie gelangte sie zu Welterfolg. Später wurde Romy Schneider als Charakterdarstellerin gefeiert und ausgezeichnet. In ihrem privaten Leben gab es dagegen viele Schicksalsschläge. Die Augustiner-Chorfrau Sr. Bernadette Bangler und die Pensionistin Trude Wurm waren mit Romy Schneider gemeinsam im Internat in Goldenstein. Die Zeitzeuginnen erinnern sich zurück.
Unterwegs auf der Romy-Schneider-Straße entlang eines kleinen Waldes, fällt der Blick nach der ersten Kurve sofort auf das mittelalterliche Schloss Goldenstein. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert thront auf einem kleinen Felshügel in Elsbethen bei Salzburg.
Fasching im Internat: Romy Schneider (rechts) im Mephisto-Kostüm. Ihr Vater Wolf Albach-Retty hat es aus dem Fundus des Wiener Burgtheaters geliehen und an seine Tochter geschickt. ARCHIV GOLDENSTEIN
Plakat zum Film „Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957). AKG-IMAGES/PICTUREDESK.COM
Ausstrahlung. Das Schloss ist Heimat der Augustiner-Chorfrauen und der Privaten Mittelschule Goldenstein. Hier ging von 1949 bis 1953 Rosemarie Magdalena Albach alias Romy Schneider zur Schule und ins Internat. Die Tochter des Schauspielerehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty hatte den Traum, wie ihre Eltern die Film- und Theaterwelt zu erobern. Dass sich dieser Wunsch erfüllen wird, war zu Schulzeiten noch nicht ganz klar. Obwohl – talentiert war sie damals schon. „Romy hatte diese echte Ausstrahlung. Sie war eine authentische Persönlichkeit. Aufgeweckt. Ehrlich. Sie hat sich kein Blatt vor den Mund genommen. Ihre Klassenlehrerin Sr. Augustina hat ihr Talent bald erkannt“, erzählt Sr. Bernadette Bangler (84), die ein Jahr mit Romy Schneider im Internat verbrachte. „Es gab in der Schule etwa vier Theateraufführungen im Jahr, die Sr. Augustina organisierte. Weil Romy so begabt war, hat sie bald die Hauptrollen bekommen und durfte später auch Regie führen“, so die Ordensfrau. Künstlerisch begabt. Das schauspielerische Talent Romy Schneiders schon während der Schulzeit bestätigt auch Trude Wurm (82), die drei Jahre mit dem späteren Weltstar im Internat Goldenstein war. „Wenn es hieß, es wird Theater gespielt, war sie selig. Doch Romy hatte auch eine schöne Stimme. In der Klosterkapelle hat sie immer wieder gesungen, z. B. das Ave Maria. Zeichnen gehörte ebenfalls zu ihren Lieblingsfächern.“ Rechnen mochte sie
SUSANNE HUBER
allerdings nicht, „das war ihre Schwachstelle“, sagt Sr. Bernadette. „Künstlerisch dagegen war sie sehr talentiert. Sr. Augustina erzählte, im Zeichenunterricht hat sie Kreise gemacht ohne Zirkel, ohne Vorlage – makellos rund. Romy meinte, wenn es mit der Schauspielerei nicht klappt, wird sie Zeichnerin.“ Völkerball. Manchmal war die quirlige Romy Schneider auch „ein Lausdirndl“, lacht Sr. Bernadette. „Sie hat alles spontan und impulsiv rausgesagt, deshalb ist sie auch oft angeeckt. Ich erinnere mich an eine Geschichte, als unser damaliger Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher auf Goldenstein zu Besuch war und er uns beim Völkerballspielen zugeschaut hat. Da schießt die Romy – sie war ja sehr sportlich und bekannt für ihre scharfen Schüsse – und erwischt den Fuß vom Erzbischof. Die Viertklassler haben dann gesagt, sie soll sich entschuldigen. Doch sie war sich keiner Schuld bewusst, weil sie ihn ja nicht absichtlich treffen wollte. Erst nach der dritten Ermahnung entschuldigte sie sich bei ihm.“ Im Internat. Trude Wurm denkt gerne an die Goldenstein-Zeit zurück. Mit Romy Schneider habe sie sich gut verstanden. „Sie war recht
Sr. Bernadette und Trude Wurm. HUBER (LINKES BILD); WURM PRIVAT
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
26. Mai 2022
Internatfoto Goldenstein 1951: Romy Schneider (3. von rechts, 2. Reihe), Trude Wurm (3. von rechts, 1. Reihe), deren Klassenlehrerin Sr. Augustina (steht rechts oben außen), Präfektin Sr. Theresa (9. von rechts, 2. Reihe). ARCHIV GOLDENSTEIN Foto rechts: Schloss Goldenstein in Elsbethen. FRANZ PRITZ/PICTUREDESK.COM
munter und lustig. Gemeinsam mit 13 anderen Schülerinnen habe ich mit ihr eine Weile im Rittersaal genächtigt.“ Im Schloss gab es insgesamt sieben Schlafsäle und 65 Internatszöglinge. „Jede hatte ihr Bett, ein kleines Nachtkästchen und gewaschen haben wir uns in einer Schüssel mit Wasser aus einem Krug. Unter der Woche gab es nur kaltes Wasser, am Wochenende auch warmes. Baden konnten wir nur einmal alle drei Wochen“, erzählt die ehemalige Goldensteinschülerin. „Natürlich verbrachten wir auch die Freizeit miteinander, denn wir durften ja nur alle vier Wochen heimfahren.“ Romy Schneiders Eltern, die sich 1943 trennten und 1945 scheiden ließen, hatten wegen Dreharbeiten wenig Zeit für ihre Tochter. Und so musste sie oft im Internat bleiben. „Da war sie dann schon manchmal traurig, aber Sr. Augustina und unsere Präfektin Sr. Theresa haben sich sehr um sie gekümmert. Sie ist nie allein gelassen gewesen in Goldenstein“, sagt Sr. Bernadette. Romy-Fan. Nach Abschluss der Schule haben sich Trude Wurm und Romy Schneider in Salzburg noch zwei-, dreimal getroffen. „Anlässlich meiner Hochzeit hat sie mir im September 1958 auch ein paar Zeilen geschrieben: ‚Meine liebe Trude, Herzlichen Dank für die Anzeige – ich freue mich sehr für Dich und wünsche Dir – Euch – von Herzen alles Liebe & Schöne! Machs gut und sei sehr lieb gegrüßt, von Deiner Romy.‘“ Damals feierte Romy Schneider schon erste Filmerfolge mit „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ (ihr Filmdebüt 1953), der Sissi-Trilogie (1955, 1956, 1957) oder „Scampolo“ (1958). Trude Wurm ist bis heute ein treuer Fan. „Ich habe alle Filme, viele Artikel, Fotos und Zeitungsausschnitte von ihr gesammelt“, sagt die 82-jährige gebürtige Salzburgerin, die in Wil-
ten, einem Stadtteil von Innsbruck, mit ihrem Mann lebt. Verbundenheit. Romy Schneider stattete Schloss Goldenstein noch ab und zu einen Besuch ab, berichtet Sr. Bernadette, die 1955 in den Orden der Augustiner-Chorfrauen eintrat und seither im Kloster Goldenstein wirkt. Bei einem Klassentreffen am 28. Dezember 1958 im Schloss, bei dem auch Trude Wurm dabei war, hat die Schauspielerin Folgendes ins Gästebuch geschrieben: „Großes Treffen einer 4. Klasse – ich war selten so glücklich!“. Sr. Bernadette erzählt, dass bei der Geburt von Romy Schneiders Sohn am 2. Dezember 1966 bereits am Abend ein Telegramm in Goldenstein eintraf: „Gott schenkte mir einen Sohn, David Christopher“. Das zeige, dass eine innere Verbundenheit zu Goldenstein da war, meint Sr. Bernadette. „Auch wenn der Kontakt zu uns dann in den Jahren vor ihrem Tod weniger geworden ist, glaube ich sagen zu dürfen, dass Romy immer wieder an Goldenstein gedacht hat.“ Schicksalsschläge. Durch die Rolle der Kaisergattin Elisabeth in der „Sissi“-Filmtrilogie gelangte Romy Schneider zu Welterfolg. Das ermöglichte ihr später in Frankreich als Schauspielerin durchzustarten. In Folge wurde sie als Charakterdarstellerin gefeiert. In ihrem privaten Leben gab es dagegen viele Schicksalsschläge und Enttäuschungen, die sie immer wieder zu Alkohol und Tabletten greifen ließen. Ihre Beziehungen zu Männern gestalteten sich oft schwierig. Besonders dramatisch war, als ihr Sohn David 1981 mit 14 Jahren bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte. Ihre Tochter Sarah war damals vier Jahre alt. Wenige Monate später, am 29. Mai 1982, starb Romy Schneider an Herzversagen.
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Augustiner-Chorfrauen Goldenstein Gegründet wurde der Orden 1597 von der französischen Ordensschwester und Seligen Alix le Clerc und dem französischen Augustiner-Chorherrn und Heiligen Pierre Fourier als Erzieherorden für die Ausbildung von Mädchen. Die Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg hat 1877 den Sommersitz der Äbte in Schloss Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg dem Orden der Augustiner-Chorfrauen zur Verfügung gestellt. Sie eröffneten hier ein Jahr später eine private Mädchen-Volksschule mit Internat. Das Schloss ging 1897 in das Eigentum der Augustiner-Chorfrauen über. 1947 errichteten sie eine Mädchen-Hauptschule. Später wurde daraus die Private Mittelschule Goldenstein, die heute 300 Mädchen und Buben (seit 2017) besuchen. Das Internat wurde 2015 geschlossen. Für das Kloster und die katholische Privatschule haben nun das Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg und die Erzdiözese Salzburg die Trägerschaft inne. Das Kloster wird derzeit von drei Augustiner-Chorfrauen geführt: Sr. Bernadette (sie unterrichtete früher Textiles Werken, Hauswirtschaft/Ernährung, Kreatives Gestalten und sie war auch im Internat tätig), Sr. Regina (sie war Schulleiterin und unterrichtete Englisch, Mathematik, Biologie, Stenographie, Physik und Chemie) und Oberin Sr. Rita (die diplomierte Pädagogin für Kindergarten und Hort leitete das Internat). Zu Zeiten Romy Schneiders (1949–1953) gab es in Goldenstein insgesamt 38 Ordensschwestern, die in der Schule, im Internat, im Haushalt und im Garten gearbeitet haben. Für den Eigenbedarf und für die Kinder in Goldenstein wurden Gemüse angebaut und Hühner und zwei Schweine gehalten.
12 Panorama IN ALLER KÜRZE
26. Mai 2022
Hilfsorganisationen mahnen mehr Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit ein
Erhöhung der Entwicklungshilfe gefordert Angesichts der aktuellen Krise fordern österreichische Hilfsorganisationen von der türkis-grünen Bundesregierung eine „substanzielle Erhöhung“ der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (EZA).
Neuwirth
KATHBILD.AT/FRANZ JOSEF RUPPRECHT
Wiedergewählt. Gabriele Neuwirth bleibt Vorsitzende des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs. Bei der Generalversammlung des Verbandes bestätigte die Vorstandswahl die gebürtige Steirerin mit überwältigender Mehrheit für drei weitere Jahre in dieser Funktion. Als ihre Stellvertreter wurden Eva Maria Kaiser, TV-Redakteurin in der ORFKultur, und Heinz Niederleitner, Chefredakteur der Linzer „KirchenZeitung“, gekürt. Der Wiener Priester und Medizinethiker Matthias Beck wurde in seiner Funktion als Geistlicher Assistent des Verbandes bestätigt. „Sorge“-Arbeit. „Care“-, also „Sorge“-Arbeit als „Herzstück der Wirtschaft“ ins öffentliche und politische Bewusstsein zu heben, war das Anliegen eines österreichweiten Aktionstages am 20. Mai. Träger ist das Bündnis „Mehr für Care“, dem neben politischen und zivilgesellschaftlichen auch kirchliche Organisationen angehören: die Katholische Frauenbewegung Österreichs, die Österreichische Plattform für Alleinerziehende und die Evangelische Frauenarbeit. Gemeinsame Forderung: „Mehr Zeit, mehr Geld und mehr Wertschätzung für Care-Leistungen.“ Karfreitagsregelung. Die Evangelische Kirche in Österreich und u. a. auch die Diözese GrazSeckau unterstützen den Vorstoß des steirischen Landeshauptmanns Hermann Schützenhöfer nach einer neuen Karfreitagsregelung. Er hatte vorgeschlagen, den Karfreitag als gesetzlichen Feiertag für alle im Tausch mit dem Ostermontag einzuführen.
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Mehrere auch katholische Hilfsorganisationen wie die Caritas und „Jugend Eine Welt“ appellierten kürzlich, dass Österreich dringend seiner Verantwortung nachkommen und entwicklungspolitische Strategien auf den Weg bringen müsse. Angestoßen hatte den Appell der NGODachverband „AG Globale Verantwortung“, der die Politik aufforderte, endlich entsprechende Grundlagendokumente der österreichischen Entwicklungspolitik zu beschließen. Leerlauf. „Die Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich und das Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022–2024 sollten seit Ende 2021 beschlossen sein und, wie im Regierungspro-
Hilfswerke fordern eine Erhöhung der Entwicklungshilfe.
Zu Gast beim Bundespräsidenten: Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien, und der Vorsitzende der ARGE der Ordensspitäler Österreich, Direktor Christian Lagger. ÖOK
KNA
gramm vorgesehen, eine substanzielle Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit enthalten“, mahnte die Geschäftsführerin der „AG Globale Verantwortung“, Annelies Vilim, in einer aktuellen Aussendung ein. Nun sei es Mai 2022 und ohne die Dokumente könnten weder neue Schwerpunkte in der Entwicklungszusammenarbeit gesetzt, noch die Humanitäre Hilfe strategisch ausgerichtet werden. „Österreichs Entwicklungspolitik befindet sich im Leerlauf“, so Vilim. Endlich Beitrag leisten. Eine neue Strategie für die Entwicklungspolitik forderte auch der Caritas-Generalsekretär für Internationale Programme, Andreas Knapp, ein. Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten steige die Zahl an Menschen ohne ausreichend Nahrung wieder an, betonte Knapp. Weltweit kommt jedes siebte Kind untergewichtig zur Welt und 22 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden an chronischer Unterernährung. Kriege und Konflikte, Covid-19, Klimakrise und steigende Armut würden sich dabei gegenseitig verstärken, so Knapp. Österreich müsse laut Caritas endlich seinen Beitrag leisten. Auch die katholische Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ schloss sich dem Appell an die Bundesregierung an. Geschäftsführer Reinhard Heiserer wies in einer Aussendung ebenfalls auf die niedrige Quote für bilaterale Entwicklungshilfeleistungen Österreichs hin und forderte eine rasche Erhöhung.
Lob für das Wirken der Ordensspitäler
„Lange Nacht der Kirchen“ am 10. Juni
Bei einem Treffen mit Vertretern der Ordensspitäler in der Präsidentschaftskanzlei in Wien würdigte das Staatsoberhaupt die medizinische Versorgungsleistung und das humanitäre Engagement der 23 Ordensspitäler, die in die österreichische Versorgungsstruktur eingebunden sind. Auch das drängende Thema des Pflegekräftemangels stand im Fokus des Gesprächs, gaben die Ordensgemeinschaften in einer aktuellen Aussendung bekannt. In Österreich sind die 23 Ordensspitäler eine bedeutende Säule des Gesundheitswesens: Jährlich werden mehr als 1,8 Millionen Patienten betreut.
Nach Corona setzen die Kirchen das ökumenische Projekt „Lange Nacht der Kirchen“ nun wieder in Präsenz fort. Österreichweit wird es am Freitag, 10. Juni, ein Vor-Ort-Programm in mehr als 300 Kirchen und Institutionen geben, u. a. in den Diözesen Innsbruck, Linz und Eisenstadt. Insgesamt finden rund 1.500 Veranstaltungen statt. Das Motto der diesjährigen „Langen Nacht“ ist einem biblischen Psalm entnommen: „Am Tag sendet der Herr seine Güte und in der Nacht ist sein Lied bei mir.“ u Infos: www.glaubenleben.at www.langenachtderkirchen.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 13
26. Mai 2022
Im Vatikan traf sich die Santa-Marta-Group, eine internationale Gruppe von Experten, im Kampf gegen den Menschenhandel.
KNA
Tagung gegen Menschenhandel im Vatikan Im Kampf gegen Menschenhandel hat sich vergangene Woche eine internationale Gruppe von Experten im Vatikan getroffen. Die Mitglieder der sogenannten Santa-Marta-Gruppe sind Polizeichefs, Ordensfrauen, Juristen, Bischöfe, NGO-Vertreter aus fünf Kontinenten, die Zwangsarbeit, -prostitution und Sklaverei bekämpfen. Nach Aussage ihres Koordinators, des englischen Kardinals Vincent Nichols, versteht sich die Gruppe „als Katalysator für die Arbeit zur Abschaffung von Menschenhandel“. Laut Nichols ist diese Arbeit durch die Pandemie erheblich erschwert worden. Millionen
Menschen seien verarmt und anfällig für Ausbeutung geworden. Im Kampf gegen Menschenhandel seien Aufklärung und das Verfolgen von Finanzströmen besonders wichtig. Zum einen müssten mögliche Opfer informiert und gewarnt werden; zum anderen müssten Verantwortliche in Unternehmen wie Behörden wissen, wie viel Menschenhandel sich in ihren Lieferketten verstecken kann. Roselyn Nambuje, Richterin des Berufungsgerichts in Nairobi, hob die Rolle von Frauen im Kampf gegen Menschenhandel hervor. So habe man in Kenia spe-
zielle Einheiten weiblicher Polizeikräfte eingerichtet; ihnen vertrauten sich Frauen und Kinder viel eher an. Auch gebe es spezielle Fortbildungen für Richterinnen und Staatsanwältinnen. Über eine besonders perverse Form von Menschenhandel berichtete bei dem Treffen der aus Yangon/Myanmar zugeschaltete Kardinal Charles Bo. Der internationale Organhandel, der über Südostasien laufe, sei eine „moderne Form von Kannibalismus“. Zum Abschluss des dreitägigen Treffens ist die Gruppe von Papst Franziskus empfangen worden.
US-Bischöfe prangern rassistische Gewalt an
Protest gegen die Moskauer Kirchenleitung
WELTKIRCHE
Nach dem Terror von Buffalo (Bundesstaat New York) und der Schusswaffenattacke auf eine Kirche in Kalifornien hat die US-Bischofskonferenz zu einem Ende rassistischer G ewalt und zu neuen Sicherheitsgesetzen zur Regulierung von gefährlichen Waffen aufgerufen. Unlängst hatte ein junger Rechtsextremist zehn Menschen in einem Supermarkt in Buffalo erschossen und drei weitere verletzt; elf der O pfer waren Schwarze. Kurz danach tötete ein Mann in einer Kirchengemeinde in Kalifornien eine Person und verwundete fünf weitere.
Zahlreiche ukrainisch-orthodoxe Kirchengemeinden brechen angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mit dem Moskauer Patriarchat. Allein am Sonntag schlossen sich 21 einst moskautreue Pfarreien der eigenständigen orthodoxen Kirche der Ukraine an, meldete das ukrainische griechisch-katholische Nachrichtenportal RISU. Insgesamt haben seit dem russischen Angriff vom 24. Februar laut einer RISUStatistik bereits 239 Gemeinden die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats verlassen.
In Finnland spricht sich die katholische Kirche für einen Nato-Beitritt des Staates aus. „Sicher wollen wir Frieden, aber wir wollen einen gerechten Frieden“, sagte Marko Tervaportti, Sprecher der Diözese Helsinki. Mit Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine meinte er: „Im Moment passiert ein großes Unrecht.“ Der Ukrainekrieg erinnere viele Finnen an die versuchte russische Invasion im Zweiten Weltkrieg, so Tervaportti. Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche, die bisher nur von Klerikern geleitet werden, können in Ausnahmefällen künftig auch Laien als Obere einer Einrichtung ernennen. Eine entsprechende Ausnahmeregelung des Papstes wurde am 18. Mai vom Vatikan veröffentlicht.
Papst Franziskus
KNA
14 Spiritualität
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
P. Bernhard Eckerstorfer OSB aus Rom
Die Weite römischer Frömmigkeit Die römische Kirche Sant‘Agostino mit ihrer Statue „Maria von der Geburt“ ist ein Anziehungspunkt für werdende Eltern. Babykleidung, Stofftiere, Kinderfotos, Briefe: Was haben all diese Dinge in einer Kirche zu suchen? Ein paar Schritte von der Piazza Navona entfernt, finden sich rund um die Marienstatue „Madonna del Parto“ in Sant’Agostino Votivgaben glücklicher Eltern. Mir hat ein Römer vor Ort einmal sichtlich berührt geschildert, wie diese Statue den Beinamen „von der Geburt“ erhielt: Ein Mann eilte verzweifelt während der schweren Geburt seines Kindes zu dieser Marienstatue und flehte um Hilfe. Als er zu seiner Frau zurückkehrte, hatte sie das Kind trotz aller Widrigkeiten gesund zur Welt gebracht. Seither pilgern viele schwangere Frauen und Paare zur Madonna mit dem Jesuskind und bitten um eine gute Geburt. Manche kehren zurück, um als Zeichen der Dankbarkeit eine Kerze zu entzünden oder eine symbolische Gabe zu hinterlassen, die das Geschenk des neuen Lebens symbolisiert. In Rom stößt man auf Schritt und Tritt auf besondere Ausdrucksformen der Frömmigkeit: religiöse Schreine an Häuserfassaden, Prozessionen zu bestimmten Heiligenfesten, die Berührung von Reliquien, Ikonen, Kreuzen und Statuen, verbunden mit einem Kreuzzeichen. Einmal bin ich zufällig in
Rom entdecken
mit P. Bernhard Eckerstorfer OSB Teil 4 von 5
P. BERNHARD ECKERSTORFER ist Benediktiner von Kremsmünster und lebt seit 2020 als Rektor der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom.
Die beliebte Marienstatue an der Rückwand der Kirche Sant’Agostino von Jacopo Sansovino (1521) ist ein Beispiel, wie die Renaissance den frührömischen Stil übernommen hat. Die Gottesmutter erscheint hier wie die antike Fruchtbarkeitsgöttin „Magna Mater“. ECKERSTORFER
einer der unzähligen Kirchen der Ewigen Stadt zu einer Eucharistiefeier gekommen. Die innigen Gesänge bewogen mich, hinten stehen zu bleiben. Am Ende des Gottesdienstes lud der Priester alle Anwesenden dazu ein, bereitstehende Rosen vor eine Statue der Gottesmutter mit dem Jesuskind zu legen. Eine Frau kam mit Rosen in den hinteren Teil der Kirche und bot auch einigen Touristen in kurzen Hosen und mir an, sich in die kleine Versammlung einzureihen und mit einer persönlichen Fürbitte und der Blume nach vorne zu kommen. Respekt vor der Volksfrömmigkeit. Papst Franziskus mahnt immer wieder, die Volksfrömmigkeit nicht gering zu achten; sie ist für ihn auch ein Thema, wenn es darum geht, im Zuge des weltweiten synodalen Weges auf alle Gläubigen zu hören. In der Theologie wird sie als locus theologicus, als theologischer Ort wiederentdeckt, der helfen kann, den Glauben mit allen Sinnen und facettenreich wahrzunehmen. Die Grundhaltungen römisch-katholischer Frömmigkeit haben dabei weitreichende Wurzeln. Die kulturelle Leistung Roms bestand von Anfang an darin, Strömungen und Gebräuche aus verschiedenen Teilen des Reichs zuzu-
lassen und aufzunehmen. Die Philosophie kam aus Griechenland, die verschiedenen Religionen aus dem Orient, die tüchtigsten Soldaten aus Afrika und Spanien, später aus Germanien. Cicero gab das bereits vor 2100 Jahren offen zu und strich heraus: „Aber wir übertreffen alle Nationen in der Frömmigkeit (pietas) und in der Religion sowie in der Weisheit, dass durch das Walten der Götter alles geleitet wird.“ Lebenswelten verbinden. Wie es das römische Christentum über die Jahrhunderte verstand, Elemente der Lebenswelt von Menschen aus nah und fern in den religiösen Kosmos aufzunehmen, sehen wir auch hier in der Kirche Sant’Agostino einige Schritte weiter bei der Pilgermadonna von Caravaggio (1605). Dann vorbei an der Statue des Jesaja von Raffael (1512), der hier mit Intellektuellen seiner Zeit gerne die Gottesdienste besucht hat, stoßen wir am Ende des linken Seitenschiffs auf das Grab der hl. Monika, deren Reliquien 1430 von Ostia in diese Kirche gebracht wurden. Ihre mütterliche Sorge für ihren Sohn Augustinus kann uns vor Augen führen, wie viele Tränen und Gebete Kinder den Eltern auch nach der Geburt abverlangen können.
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KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
26. Mai 2022
Das „innerste Pünktchen“ des christlichen Glaubens ist Jesus Christus.
Aus diesen Quellen lebte Jesus Mit Jesus Christus ist es ein bisschen wie mit lieben Menschen aus meinem Lebensumfeld: Ich kann und will sie nicht „herausschälen“ aus ihrem Lebensumfeld, aus ihrer Geschichte, aus ihren Prägungen, aus dem, was sie leben lässt, was ihnen lieb und wichtig ist und wofür sie stehen. Auch Jesus ist keine einsame, geschichtslose Gestalt. Jesus war Jude und ist im Glauben und in der Lebenskultur seines Volkes groß geworden. Er hat die Feste mitgefeiert, die allesamt Erinnerungsfeste waren. Im jüdischen (und auch im christlichen) Glauben ist Erinnerung ein wesentliches Element. Nicht Erinnerung im Sinn eines gebetsmühlenartigen Wiederholens von ewig-gestrigen, längst belanglosen Geschichten, auch nicht Erinnerung im Sinne von Nostalgie („ach, wie schön war es doch früher“). Erinnern heißt „inne-werden“, zurückschauen, noch einmal von innen her verkosten und sich vergewissern, was geschehen ist. Es war gut. Erinnern kann auch heißen, bisher unerkannte Zusammenhänge zu entdecken und neu zu verstehen, „was los war“ oder wie etwas gekommen ist. Das Volk Israel, also das Volk, zu dem Jesus gehört hat, hat seine Geschichte ausgerechnet in einer Zeit des Fremdseins so verstanden, dass Gott selber die Welt und somit auch den Menschen geschaffen hat. Im großen Schöpfungshymnus gleich zu Beginn der Bibel wird das immer wieder feierlich besungen: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Gemeinsame Geschichte. Gott ist mit seinem Volk mitgegangen, er hat sich gezeigt, er hat sich zu verstehen gegeben und einen großen Segen versprochen (z. B. dem Abra-
glauben und leben Spuren und Wurzeln des Christlichen Teil 2 von 3 MIT SR. CHRISTINE ROD MC GENERALSEKRETÄRIN DER ÖSTERREICHISCHEN ORDENSKONFERENZ SCHAUER/ORDENSKONFERENZ
Ein Zelt ist filigran, vorläufig. „Er hat sein Zelt unter uns aufgestellt“, umschreibt das Johannesevangelium die Gegenwart Gottes durch Jesus in dieser Welt. VAPI/PHOTOCASE.DE
ham). Gott hat durch Menschen (z. B. durch Mose) in die Geschichte eingegriffen, Gott hat sich Menschen (z. B. die Propheten) als Werkzeuge genommen, um seinem Volk die Augen zu öffnen. Das alles hat Jesus gewusst, und es hat ihn geprägt. Diese lange gemeinsame Geschichte und diese Verwurzelung waren sozusagen in seine DNA eingeschrieben. Um Jesus zu verstehen, ist es – so wie auch bei einem lieben Menschen – gut, seine Geschichte zu kennen und zu verstehen.
Ich bin da. Im Namen „Jesus“ klingt in der ersten Silbe der alttestamentliche Gottesname „Jahwe“ an: Gott ist mit uns, der „Ich bin da“, der „Ich bin der, der mit euch geht“, Gott ist gegenwärtig. Die zweite Silbe des Namens deutet Heilung, Rettung, Erlösung an. Eine alte Exerzitienmeisterin hat einmal gesagt, als sie dazu angeleitet hat, im Atmen mit dem Namen „Jesus“ zu beten: „Gottes heilende, Gottes heilsame Gegenwart.“
Gottes Zelt. Durch Jesus ist Gott selber Fleisch und Blut, also Mensch geworden und hat „unter uns gewohnt“. Das Johannesevangelium sagt es eigentlich noch einmal deutlicher: „Er hat sein Zelt unter uns aufgestellt“. Ein Zelt: vorläufig, filigran, für Pilger geeignet. Und doch: Es ist Gott selber, von dem die Rede ist.
(Missionarin Christi), Pater Jakob Deibl (Benediktiner), Schwester Gertraud Johanna Harb (Kreuzschwester) und weiteren Ordensleuten. 8 Wochenenden zwischen September 2022 und Juni 2024 in Tirol und Niederösterreich. Kursbeitrag Euro 1.600,–. X ordensgemeinschaften.at oder 01/5351287
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X Tipp: Lehrgang Spiritualität – glauben und leben. Mit Schwester Christine Rod
SONNTAG 7. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr C, 29. Mai 2022
Ein offener Himmel Der Himmel öffnet sich jetzt schon überall dort, wo wahre Einheit unter uns gelebt wird, wo die Liebe des himmlischen Vaters wie durch Jesus auch durch uns in die Welt hineinstrahlt.
2. Lesung Offenbarung 22,12–14.16–17.20
1. Lesung Apostelgeschichte 7,55–60
I
n jenen Tagen blickte Stéphanus, erfüllt vom Heiligen Geist, zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stéphanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.
I
ch, Johannes, hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Siehe, ich komme bald und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht. Ich bin das Alpha und das Ómega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Selig, die ihre Gewänder waschen: Sie haben Anteil am Baum des Lebens und sie werden durch die Tore in die Stadt eintreten können. Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt als Zeugen für das, was die Gemeinden betrifft. Ich bin die Wurzel und der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern. Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme! Wer will, empfange unentgeltlich das Wasser des Lebens! Er, der dies bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. – Amen. Komm, Herr Jesus!
Evangelium Johannes 17,20–26
I
n jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH STUTTGART; LEKTIONAR III © 2018 STAEKO.NET
„Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes.“ So ruft Stephanus im Angesicht seines Todes. Und auch wir bekennen uns zum geöffneten Himmel im Credo.
Mit der Geburt Jesu wurde einst die Wiedereröffnung des Paradieses gefeiert. Die Offenbarung des Johannes möchte auch in uns eine Sehnsucht wecken nach diesem Paradies.
WORT ZUR 2. LESUNG Am Ende der „Offenbarung“ verdichtet der Seher von Patmos seine Hoffnungsbilder für die bedrängten Gemeinden von damals und für bedrängte Gemeinden aller Zeiten, also auch für uns! Und die abschließende Botschaft lautet: „Siehe, ich komme bald!“ Dabei geht es jedoch nicht um das baldige Ende dieser Weltzeit, sondern um die Zukunft für alle, „die in der Taufe Christus (als Gewand) angezogen haben“ (Gal 3,27). Aber wofür steht das „bald“? Dazu findet sich im Brief an die Gemeinde von Laodizea (Offb 3, 20) ein erhellender Text, der aufhorchen lässt. Laodizea – eine reiche Stadt, berühmt durch Thermalbäder, Wollindustrie und ein weitverzweigtes Bankwesen. Der Lebensstil: Wohlstand und Wellness – auch in der christlichen Gemeinde. Nach einem sehr deutlichen Ruf zur Umkehr schließt dieser Brief mit den überraschenden Worten: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.“ Da geht es um die Tür zu unseren Herzen! „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit“, so singen wir im Advent. Die Worte gelten aber auch für den Advent unseres Lebens, für helle und dunkle Stunden!
Wo Gemeinschaft und Gerechtigkeit erfahrbar sind, öffnet sich der Himmel über uns – schon heute. PIXABAY
D
er HERR ist König. Es juble die Erde!
ZUM WEITERDENKEN
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
In den urchristlichen Gemeinden gab es ein Stoßgebet in der Muttersprache Jesu: „Marana tha“ – „Komm, Herr Jesus“. Ein Stoßgebet für uns im Laodizea von heute?
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Thrones. Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, seine Herrlichkeit schauen alle Völker. Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden, die sich der Götzen rühmen. Vor ihm werfen sich alle Götter nieder. Denn du, HERR, bist der Höchste über der ganzen Erde,
KLAUS EGGER
hoch erhaben bist du über alle Götter.
ist promovierter Theologe, war unter anderem Regens,
Freut euch am HERRN, ihr Gerechten,
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 97)
MORIGGL
dankt seinem heiligen Namen!
General- und Bischofsvikar der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Mit einfachen und zum Teil lange erprobten Methoden lassen sich Obst und Gemüse auf natürliche Weise konservieren. RITA NEWMAN
Saltimbocca ist ein flottes Gericht, dem der Salbei eine besondere Note verleiht. GKRPHOTO
In den Gärten und Beeten wachsen zurzeit wieder Obst, Gemüse und natürlich Kräuter. Zeit sich darüber Gedan-
Saltimbocca rosé ZUTATEN 4 Kalbsschnitzel, je ca. 100 g Salz, Pfeffer, Mehl, Öl 60 g Rohschinken 4 Salbeiblätter 60 ml Roséwein, halbtrocken 60 ml klare Rindsuppe 100 g Butter 80 g Zwiebeln, fein gehackt 300 g Risottoreis 1/4 Roséwein 1 1/4 l klare Gemüsesuppe 4 EL frische Kräuter nach Saison 4 EL Käse, gerieben
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ZUBEREITUNG Die Schnitzel würzen, einseitig bemehlen und im heißen Öl zuerst auf der bemehlten, dann auf der anderen Seite kurz anbraten. Herausnehmen, mit jeweils einer Schinkenscheibe und einem Salbeiblatt belegen, mit einem Zahnstocher feststecken. Für das Risotto die Zwiebeln in der Hälfte der Butter anschwitzen, den Reis dazugeben und bei schwacher Hitze glasig dünsten. Mit Wein aufgießen und einreduzieren. Die Suppe nach und nach unter ständigem Rühren so eingießen, dass der Reis immer bedeckt ist. Würzen und die Kräuter und den Käse einrühren. Den Bratensatz mit Wein ablöschen und etwas einreduzieren, mit Rindsuppe aufgießen und die Schnitzel hineingeben. Circa 10 Minuten fertig dünsten. Den Saft mit Butter montieren und anrichten. X Taliman Sluga: Das österreichische Roséwein-Kochbuch. Verlag Anton Pustet 2021, 238 Seiten, € 22
ken zu machen, wie die Ernte haltbar gemacht weden kann. LISA-MARIA LANGHOFER
Aufwendig, aber Frisch geerntet schmecken Obst und Gemüse am besten, aber nicht immer kann beides sofort verarbeitet werden. Beim (Zwischen-)Lagern kommt es laut Ernährungswissenschafterin Rosemarie Zehetgruber auf Folgendes an: „Um Geschmack, Konsistenz und Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten, sind optimale Temperatur, Luftfeuchtigkeit, -zirkulation und Zusammensetzung entscheidend. Im Wesentlichen heißt das für Lagerräume: kühl, nicht zu trocken und gut gelüftet.“ Wenig Grundausstattung. Wie Obst, Gemüse und Kräuter am besten haltbar gemacht werden, beschreibt Zehetgruber in ihrem Buch „Natürlich konservieren“. Anfängern rät die Autorin, keine Scheu zu haben: „Konsverieren ist ohne Frage immer ein Aufwand, aber auch keine Geheimwissenschaft. Vieles geht ganz einfach, und am Ende wird man belohnt mit natürlichem Geschmack und praktischen Fertigprodukten wie Sugo, Pesto oder Kompotten, die schnell zur Hand sind, wenn einmal keine Zeit zum Kochen bleibt.“ Die Grundausstattung fürs Konservieren hat im Prinzip jede/r zuhause: „Eine Kochplatte, ein Backrohr, Töpfe, saubere Gläser und Geschirrtücher und schon kann es losgehen.“ Alle, die eine große Ern-
te zu verarbeiten haben, schaffen sich mit der Zeit Hilfsmittel wie Einfülltrichter, einen Dampfentsafter oder einen Dörrapparat an. „Die Flotte Lotte oder ein Pürierstab sind für mich ein Muss, aber wie gesagt: Die Küchenausstattung ist für Einkoch-Neulinge sicher keine Hürde.“ Methoden. Vielen mache das Heißabfüllen Spaß, das man von der Marmelade kennt, doch auch Tomatensugo lässt sich damit haltbar machen. Die Zutaten werden gekocht und noch als kochend heiße Masse in saubere Gläser gefüllt, die sofort fest verschlossen werden. Beim Abkühlen entsteht eine kleines Vakuum unter dem Deckel, wodurch sich dieser festsaugt und der Inhalt luftdicht verschlossen wird. Zehetgruber betont, dass die verwendeten Gläser, Flaschen und Deckel gründlich sauber gemacht werden müssen: „Alles in heißer Spülmittellösung reinigen und dann mit sehr heißem Waasser spülen oder im Geschirrspüler reinigen. Die Gefäße und Deckel kurz vor Gebrauch noch in einen Topf mit heißem Wasser geben und vollständig untertauchen, das ist die sicherste Methode, um alle Mikroorganismen abzutöten.“ Was auch die meisten kennen, ist das Einkochen beziehungs-
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
26. Mai 2022
Zecken-Hochsaison
Richtiges Verhalten bei Zeckengefahr Wie man Zecken richtig entfernt und den von den Spinnentieren ausgelösten Krankheiten vorbeugt.
lohnenswert weise Einrexen oder Einwecken. Damit kann schnell eine große Menge Früchte zu Kompott oder Fruchtmark verarbeitet werden. „Auch Gemüseaufstriche oder Suppen mache ich durch Einkochen haltbar.“ Im Unterschied zum Heißabfüllen werden die Lebensmittel vor dem Einkochen abgefüllt und gleich im Behälter erhitzt. Das geschieht im Einkochtopf oder im Backrohr, bei Temperaturen von 75 bis 120 Grad Celsius. Öfter etwas Neues. Experimentierfreudigen empfiehlt Zehetgruber, die Milchsäuregärung auszuprobieren: „Das Prinzip ist Folgendes: Milchsäurebakterien, die eigentlich überall – auf Obst , Gemüse und in der Luft – vorkommen, bauen Zucker aus den Lebensmitteln zu Milchsäure ab. Durch die entstehende Säure werden unerwünschte säureempfindliche Keime abgewehrt und das eingesäuerte Gemüse oder Obst wird haltbar.“ Ein typisches Beispiel dafür ist Sauerkraut, es eignen sich aber auch andere Gemüsearten wie etwa Karfiol, Bohnen, Kohlrabi, Karotten, Sellerie oder Paprika. „Sauerkraut, Kimchi und Co sind überaus gesund und die Steuerung der Entwicklung von Konsistenz und Geschmack sind ein Erlebnis“, sagt Zehetgruber.
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Rosemarie Zehetgruber: Praxishandbuch Natürlich konservieren. Vorrat aus Gemüse, Obst und Kräutern das ganze Jahr genießen, Löwenzahn Verlag 2021, 336 S. € 34,90
Drehen oder nicht drehen? Beim Entfernen von Zecken gibt es nach wie vor Unsicherheiten. Richtig gemacht wird es so: die Zecke mit einer feinen, spitzen Pinzette knapp über der Haut greifen und unter gleichmäßigem Zug langsam und gerade herausziehen. Nicht drehen oder quetschen, sonst gelangen Erreger leichter in die Wunde. Es gibt spezielle Zeckenpinzetten, Zeckenkarten oder Zeckenhaken. Diese ermöglichen ein Entfernen der Zecke, ohne sie zu quetschen. Aber auch eine normale Pinzette mit angewinkelten Spitzen ist geeignet. Auf die Wunde keinesfalls Öl, Flüssigseife, Alkohol, Zahnpasta oder andere Substanzen träufeln, da dies die Zecke reizen kann. Nach dem Entfernen die betroffene Stelle mit Wunddesinfektionsmittel reinigen und gut Hände waschen. Die Stelle am besten mehrere Wochen beobachten (vielleicht fotografieren) und prüfen, ob sie sich in irgendeiner Art verändert. Vorbeugen und schützen. Einer überwiegend von Zecken übertragenen FSME-Infektion wird am besten mit einer Schutzimpfung vorgebeugt. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) kann zu einer Entzündung des Gehirns, des Rückenmarks und Hirnhäute führen. Nicht jeder Zeckenbiss führt aber zwangsläufig zu einer Erkankung, und nicht bei jedem infizierten Meschen bricht das Virus aus. So sinnvoll die FSME-Imfpung ist, sie schützt nicht gegen Bor-
reliose. Dagegen gibt es nach wie vor keine Impfung. Hier wirkt nur das Vermeiden von Zeckenstichen oder das umgehende Entfernen der Zecke. Eine Borreliose ist an der sogenannten „Wanderröte“ erkennbar: Innerhalb von Tagen bis Wochen nach dem Zeckenstich (Inkubationszeit) kann es zu diesem typischen Hautausschlag kommen. Dabei handelt es sich um eine ringförmig verlaufende Hautrötung rund um den Zeckenstich (roter Ring), meist mit hellem Zentrum und mindestens 5 Zentimetern Durchmesser. Als Begleiterscheinungen können unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündungen sowie Lymphknotenschwellungen auftreten. Richtiges Verhalten. Um nicht von Zecken gestochen zu werden, gehen Sie nicht abseits von Wegen und vermeiden Sie hohes Gras, Dickicht und Gebüsch. Tragen Sie geschlossene, helle Kleidung und feste Schuhe. Wenn Sie die Socken über die Hosenbeine ziehen, können die Zecken nicht im Hosenbein hochkrabbeln. Sinnvoll ist das Auftragen von Zeckenschutzmitteln wie Lotionen oder Sprays auf Haut und Kleidung. Dies bietet allerdings nur einen zeitlich begrenzten Schutz vor den Spinnentieren, deshalb sollten Sie diese sogenannten Repellents wiederholt auftragen. Nach dem Aufenthalt in der Natur am besten Körper und Kleidung auf Zecken überprüfen und dabei nicht auf schwer einsehbare Stellen wie Kniekehle, Achsel, Genitalbereich, Rücken, Nacken, Kopf und Ohren vergessen.
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20 Familie & Unterhaltung
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 40 Jahren in der „KirchenZeitung Diözese Linz“
Als Russlands Kirche eine Friedenskonferenz veranstaltete Friedliebend aber vom Westen verleumdet: Dieses Selbstbild der Sowjetunion präsentierte der orthodoxe Patriarch Pimin vor 40 Jahren der Weltöffentlichkeit auf einer Kirchenkonferenz in Moskau.
Sowjetunion zu distanzieren. In seinem Eröffnungsreferat stellte er die Behauptung auf, dass die Sowjetunion eine offene, friedliebende Politik betreibe, die von einflussreichen Kräften im Westen verleumdet werde.
Moskaus Patriarch Kyrill I. unterstützt Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ohne Wenn und Aber. Als „Putins Messdiener“ hat ihn deshalb Papst Franziskus erst kürzlich scharf kritisiert. Im Mai 1982 stimmte Pimin, einer von Kyrills Vorgängern, zumindest vordergründig andere Töne an. Der orthodoxe Patriarch hatte mitten im Kalten Krieg zu einer „Friedenskonferenz“ nach Moskau geladen. 450 Vertreter von Kirchen und Religionen aus 75 Ländern waren gekommen: Hindus, Moslems, Juden und Christen. Pimin machte dabei erst gar nicht den Versuch, sich von der Propaganda der
Patriarch Piman verbreitete die Propaganda der Sojwetunion. KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ „Frau Schaffnerin, kann man sich an der nächsten Station etwas zu essen kaufen?“ – „Aber natürlich.“ – „Kann man da vielleicht ein Bier trinken gehen?“ – „Aber sicher!“ – „Sehr schön. Wie lange haben wir denn dort Aufenthalt?“ – „Gar nicht. Der Zug fährt durch!“ Mechaniker zum Kunden: „Das Problem ist größer, als ich dachte. Ihre Batterie braucht ein neues Auto!“ „Tom, hat Felix einen Streit vom Zaun gebrochen?“ – „Den Streit nicht, aber eine Latte!“ Der Nachbar beschwert sich: „Herr Bauer, wenn Sie nicht endlich aufhören, Ihre schreckliche Trompete zu blasen, werde ich noch verrückt!“ – „Das sind Sie doch schon. Ich habe schon vor einer Stunde mit dem Üben aufgehört!“
Vatikan auf Distanz. Dennoch war die Konferenz kein voller Propagandaerfolg für die Gastgeber, analysierte die KirchenZeitung: zum einen, weil sich einzelne Konferenzteilnehmer kritisch zu Wort meldeten, zum anderen, weil der Vatikan auf Distanz gegangen war und nur zwei niederrangige Vertreter des Papstes entsandt hatte. Beobachter vermissten auf der Konferenz eine ehrliche Auseinandersetzung mit der nuklearen Rüstung beider Supermächte. „So meinte denn auch der amerikanische Lutheraner David Preus, der teilweise die Konferenz leitete, er komme sich vor wie auf einer UNO-Sitzung, auf der man in zahlreichen Ansprachen mit bemerkenswerter Einigkeit aneinander vorbei rede – nicht aber wie auf einer Friedenskonferenz von Kirchenmännern die sich mit ehrlichem Dialog in den Dienst des Friedens stellen wollen.“ P.S.
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RatMal Gesucht: Das Lösungswort ergibt sich aus den Feldern mit Zahlen.
Theater für Musikstücke
Wintersportler
schmierig
Einschnitt
Metallmischung
Lösung des Rätsels der letzten Woche: Freibad Grafschaft in England
Y O R2 A6 K S H E I U R E
Autotyp
altröm. Dichter
V
Geschicklichkeitsturnen
Abk.: mezzoforte (Musik)
weibl. Schwein
Gegenteil v. Zwietracht
radioakt. Schwermetall
R A Vorname Connerys
N A Göttin d. Morgenröte
L I M O U S I N E
Abk.: histor. Deutsch. GermaFußball- nenvolk Bund alte physikal. Arbeits7 einheit
D F1 B A B5 E A G K U O S Rechenbrett
Zusatzgehälter von Managern
Kröte
T E U T O N E N Initialen von Nolde
österr. Psychologe +1994: ... Ringel
E R G W I K N I S I4 T K E3 E N
Laufvogel
Holzbehälter (Mz.)
Spitzname Eisenhowers
eh. russ. Monarch
fressen (Rotwild) österr. Sänger †: … Jürgens
erhaben
Totenschrein
Freund von Karl Marx
6
3
Früchte
männl. ital. Artikel
2 Prozess beim Brauen
einer Auerochs
5
Experte
bestätigen
4 Elend
1 © Philipp Hübner
26. Mai 2022
GABRIEL
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Erstkommunion ist ein besonderes Fest, denn danach gehören Kinder schon ein bisschen zu den „Großen“ in der Kirche. HAIJES
Teste dein Wissen zur Erstkommunion
Jesus ganz nahe Mit ihrer Erstkommunion bestätigen katholische Kinder zum ersten Mal selbst, dass sie an Gott und an die Kirche glauben. Bei ihrer ____ (1) waren die meisten von ihnen dazu noch viel zu klein und darum machten das ihre Eltern damals für sie. Erstkommunion-Kinder bekommen an die sem Tag zum ersten Mal in ihrem Leben eine ____ (2). Man nennt es auch heiliges Brot. Im Augenblick der Kommunion sind wir Je sus ganz nah und können alle Sorgen und Wünsche bei ihm los werden.
BALDUIN BAUM
Durch die ____ (3) wird Jesus im Brot gegen wärtig. Diese Zeremonie bedeutet nicht nur, dass Jesus bei uns ist, sondern auch, dass er uns verwandeln kann und wir uns wandeln, besser werden können. Aus einer Oblate wird eine Hostie. Aus Brot wird heiliges Brot.
____ (4) heißt Gemeinschaft. Katholik/innen nennen so den Empfang von Wein und Brot bei der Heiligen Messe, der Eucharistiefei er. Bei letzten Abendmahl vor seinem Tod am Kreuz war Jesus mit seinen Jüngern zu sammen. Er forderte sie auf, Brot und Wein künftig zu seinem Gedächtnis zu teilen. In einer Heiligen Messe erinnert man sich ge meinsam daran. Die Farbe vieler Kleider bei der Erstkommu nion ist ____ (5), weil das Fest mit der Tau fe verbunden ist. Schon die ersten Christ/ innen trugen dabei solche Kleider. Wer das nicht mag, kann zur Erstkommunion auch etwas anderes anziehen. Aller guten Dinge sind drei: Nach der Tau fe und der Erstkommunion bestätigen Ka tholik/innen ihren Glauben – meist als Ju gendliche – noch einmal. Dann gehen sie zur ____ (6). Auflösung: (1) Taufe (2) Hostie (3) Wand lung (4) Kommunion (5) weiß (6) Firmung
Viele Kinder feiern in diesen Tagen Erstkommunion. Du auch? Oder warst du vor ein paar Jahren schon mit dabei? Was weißt Du über dieses besondere Fest?
n Alles über Flucht und Migration. Sein Zuhause zu verlie ren, ist schlimm. Manche Men schen gehen fort, weil es in ihrer Heimat zu gefährlich ist. Und wenn sie in einem sicheren Land ankommen, wissen sie oft nicht, ob sie bleiben dürfen. Dieses Buch erklärt behutsam und an schaulich, warum Menschen flie hen, was ihnen unterwegs pas sieren kann und wie ihr Leben an einem neuen Ort aussieht. X Ceri Roberts, Hanane Kai, Wie ist es, wenn man kein Zuhause hat? Stuttgart 2018, Gabriel Verlag, 32 S., € 11,–, ab 5 Jahren
BRAVO! BRAVO!
PFARRE
Sternsinger/innen aktiv. Nicht nur zu Weihnachten, son dern das ganze Jahr etwas Gutes tun: Das wollten Sternsinger/in nen-Kinder der Pfarre Neukir chen bei Altmünster. Sie boten beim Maibaumaufstellen Kakao, Kaffee und Kuchen an. Die frei willigen Spenden kommen Kin dern aus der Ukraine zugute.
KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder
lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
teletipps SONNTAG
29. Mai bis 4. Juni 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
29. MAI
9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Grundlsee. ServusTV 9.30 Abschlussgottesdienst zum deutschen Katholikentag in Stuttgart. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Zillingtal, Burgenland. ORF III 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 16.30 Erlebnis Österreich (Dokumentation). Die Gärten von Murau. ORF 2 19.40 Schätze der Welt (Dokumentation). Heilige Berge – Die Sacri Monti in Oberitalien. 3sat MONTAG
30. MAI
20.15 Die Luft zum Atmen (Biopic, D, 2021). Ein feinfühliges Drama nach der Autobiografie der Schauspielerin Miriam Maertens: Von Geburt an leidet das jüngste Kind einer Schauspieler-Sippe an der Lungen-Erbkrankheit Mukoviszidose, die ihr nur ein kurzes Leben verheißt. ZDF DIENSTAG
31. MAI
14.15 Der durch die Wand geht (Literaturverfilmung, F, 2016). Ein unscheinbarer, in die Jahre gekommener Mann verliebt sich und entdeckt darüber nicht nur die Schmetterlinge in seinem Bauch, sondern auch die skurrile Gabe, durch Wände gehen zu können. Unbeschwerte, von Leichtigkeit und Skurrilität beseelte Literaturverfilmung. arte 20.15 Kräfte der Natur (Dokureihe). Farbe. Ein superheißer Vulkan enthüllt, wie Licht überhaupt entsteht. Und ein geheimnisvoller Mondregenbogen präsentiert die Magie der Farben, die alles Leben auf der Erde beeinflussen. Uns Menschen eröffnen die Farben des Weltalls sogar die Möglichkeit, mehr über fremde Welten in Erfahrung zu bringen. Wer den Farbcode enträtseln kann, weiß genau, wie ferne Planeten beschaffen sind. Phoenix 22.25 makro: Inklusion – Wer behindert wen? (Dokumentation). Menschen mit Behinderung haben es nach wie vor schwer, außerhalb von Werkstätten einen Arbeitsplatz zu finden. Bieten der Fachkräftemangel und die Digitalisierung Chancen auf mehr Inklusion? 3sat
Mo 23.45 37°: Die letzten guten Tage. Sie sind immer erreichbar, lindern Schmerzen, Ängste, Atemnot: Palliativärzte. Unheilbar Kranken Hoffnung zu machen bringt nichts, wenn es keine Heilung gibt. Aber Lebensqualität zurückgeben, das können sie und bringen damit wieder etwas Zuversicht in das Leben ihrer Patienten. Ein herausfordernder Beruf. 3sat Foto: ZDF/Bauer MITTWOCH
1. JUNI
19.00 Stationen (Religionsmagazin). Himmel, hilf! Sonnenseite gesucht. Krieg und Krankheit, Angst, Zweifel und Trauer haben die vergangenen Monate geprägt. Von wo kann Hilfe kommen? BR 20.15 Heißzeit – Wege aus der Klimakatastrophe (Dokumentation). Das Filmteam besucht Klimaretter im Sudan, in Indonesien und Europa. Deren Erfindergeist lässt Winddrachen steigen, Gebäude abkühlen, Länder durch ÖkostromTrassen verbinden oder Kohlendioxid aus der Atmosphäre saugen. Ihre Arbeit entscheidet mit über die Lebensbedingungen der nächsten Generationen. 3sat 20.15 Glückskind (Drama, D, 2014). Sein rasanter sozialer Abstieg macht einen arbeitslosen Mann zu einem grimmigen Außenseiter. Dann findet er einen Säugling ... Einfühlsam inszeniertes Drama. Das Erste DONNERSTAG
2. JUNI
20.15 Rätselhaftes Bauchgefühl – Wie klug ist unsere innere Stimme? (Dokumentation). Unser Leben stellt uns ständig vor Entscheidungen. Dabei verlassen wir uns häufig auf unser Bauchgefühl. Welche anderen Ressourcen haben wir, um vernünftige Entscheidungen zu fällen? 3sat FREITAG
3. JUNI
13.10 37° Leben: O mein Gott, ich glaube! (Reportage). „37°Leben“ fragt im Rahmen der Berichterstattung zum Deutschen Katholikentag: Warum glauben Menschen überhaupt noch an Jesus? 3sat
Sa 21.05 Macht und Armut. Die Mönche von Cluny. Die Erneuerung des Christentums schrieben sich die Gründer von Cluny auf ihre Fahnen. Im 10. Jahrhundert streben sie danach, das Ideal klösterlichen Lebens in Abgeschiedenheit und Frömmigkeit wiederzubeleben. Denn die Klöster dieser Epoche waren sehr verweltlicht. arte Foto: Torbjörn Karvang 19.40 Spaniens Lithium-Schatz (Reportage). Fluch oder Segen? Die nur dünn besiedelte Extremadura gilt als wirtschaftlich schwächste Region Spaniens. Jetzt hat eine Bergbaufirma dort ein riesiges Lithiumvorkommen entdeckt – bislang das wohl zweitgrößte Europas. Mit steigender Nachfrage nach dem Leichtmetall scheint Wohlstand und Wachstum für die Region plötzlich greifbar. Doch die geplante Mine droht ein Naturparadies zu zerstören. arte 20.15 Leanders letzte Reise (Drama, D, 2017). Ein 92-jähriger Mann reist nach dem Tod seiner Ehefrau von Berlin aus in die Ukraine, wo er während des Zweiten Weltkriegs als Wehrmachtsoffizier kämpfte und zugleich die Liebe seines Lebens fand. Auf seiner Odyssee durch die ostukrainische Landschaft begleitet ihn widerwillig seine Enkelin. Schuld-und-Sühne-Drama. arte SAMSTAG
4. JUNI
20.15 Bonifatius – Mönch und Prediger (Dokumentation). Kein Kirchenmann prägte die deutsche Kirche des Frühmittelalters so wie Bonifatius. Der englische Mönch steigt zum Bischof von Mainz auf, genießt das Vertrauen des Papstes, reformiert die Kirche des Frankenreiches und bekehrt im 8. Jahrhundert zahllose Heiden. Doch seine Mission endet blutig. arte
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Zillingtal, Burgenland. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Steindy Matinee. G. Scelsi: Pfhat – un éclat ... et le ciel s‘ouvrit; A. Bruckner: 150. Psalm. So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Viele Zungen – Im Stimmengewirr der Sprache. Gedanken von Ida Maria Ronchetti, katholische Theologin und Lehrerin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Knappes Holz. Ein nachhaltiger Wirtschaftsfaktor? Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Kleine Kugeln – große Wirkung? Unser Leben mit Mikroplastik. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Gene unter Stress. Epigenetik und psychische Erkrankungen. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Die Hilfe kommt zu Fuß. Gesundheitsassistentinnen in Sambia. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Das Ende vom Ende der Geschichte. 30 Jahre nach Francis Fukuyamas Vision. Mi 21.00, Ö1. Ausgewählt. There are no more Four Seasons. Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ im Interpretationsvergleich. Do 10.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Eröffnungsabend der internationalen Barocktage Stift Melk. Henry Purcell: Dido and Aeneas. Fr 19.30, Ö1. Logos. Die christliche Friedensethik auf dem Prüfstand. „Frieden schaffen ohne Waffen?“ Positionen der kirchlichen Friedensethik angesichts des ersten europäischen Krieges im 21. Jahrhundert. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: 500 Jahre St. Ignatius – eine Spurensuche in Spanien
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
26. Mai 2022
Benefizkonzert für den Mariendom mit Schuberts Messe Nr. 6 in Es-Dur
BILDUNG Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 X Corpus Christi, Sommerkino im Schlosshof, Do., 9. 6., 21 Uhr, Anmel dung erwünscht. X Handwerk für die Seele intensiv, Selbstbestimmtes Malen und Gestalten, den ganzen Samstag, Sa., 11. 6., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Isabella Fackler, Anmeldung erwünscht.
Mariendom Linz. Die größte Kirche Öster-
reichs lockt viele Menschen von nah und fern an: Musikalisch gestaltete Gottesdienste, pfarrliche und diözesane Feiern und Konzerte in und vor dem Dom prägen das Leben im Domviertel. Die Dommusik gibt für die Erhaltung und Renovierung ihres Mariendoms ein Benefizkonzert: am Sa., 25. Juni. Es musizieren der Domchor, das Collegium Vocale Linz, das Orchester der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer. Schuberts Messe Nr. 6 in Es-Dur wird erklingen. Solist/innen sind: Ursula Langmayr, Christa Ratzenböck, Michael Nowak, Harald Pichler, Reinhard Mayr. Weiters auf dem Programm: Händels „Die Ankunft der Königin von Saba“ und
sein berühmtes „Halleluja“. Für Habringer wird es das letzte große Konzert nach 16 Jahren Tätigkeit als Domkapellmeister sein.
WAKOLBINGER
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Ried, Treffpunkt der Frau 07752 827 42 X Wald tut uns gut, Naturerfah rung und Achtsamkeit im Kober naußerwald, Sa., 11. 6., 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Jürgen Brunnhuber, An meldung erforderlich. X Betreuer/innencafé, gemütliches Treffen für 24-Stunden-Personenbe treuer/innen, Kooperation mit Regio nal Caritas und ReKi, Di., 14. 6., 14 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich.
X Linz, Sa., 25. Juni, 20 Uhr, Karten gibt es im Domcenter: Tel. 0732 94 61 00 und bei ö-Ticket.
Sommerorgelkurse in Oberösterreich Für späte Einsteiger/innen, Neugierige und Menschen, die im Alltag wenig Zeit zum Orgelüben haben, bietet der Basiskurs für Erwachsene die Chance, mehr in die Orgelwelt hineinzuschnuppern. Von So., 7. August bis Fr.,12. August wird im Bildungszentrum Stift Schlierbach dazu die Möglichkeit geboten. In angenehmer, kollegialer Atmosphäre können sich die Teilnehmer/innen dem Erlernen von Litera-
tur und Kirchenliedern samt freier Vorspiele sowie dem Verbessern von Basiskenntnissen wie Übetechnik, Fingersatz und Registrieren widmen. Weitere Kurse im August gibt es für Jugendliche und Praxis-Erprobte.
Ried, St. Franziskus 07752 827 42 X Einen Tag Auszeit! Tagespil gern auf dem OÖ Jakobsweg, Fran kenmarkt – Oberhofen, 13 km, Sa., 11. 6., 7.45 bis 18 Uhr, Ltg.: Hilde gard Niederhuber.
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X Kursgebühr: Erwachsene: € 180, Schüler*innen und Studierende: € 120 inklusive Notenmaterial. Infos im Kirchenmusikreferat: 0732 76 10-3111
KiZ-Angebot
Klassik am Dom for Kids KLASSIK AM DOM
„Karneval der Tiere“ mit Günther Lainer und dem Kammerorchester der Anton Bruckner Privatuniversität Linz sowie Andrea Szewieczek und Elias Gillesberger am So., 10. 7., 16 Uhr auf dem Domplatz. Der „Karneval der Tiere“ ist eines der bekanntesten Werke des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns. „Große zoologische Phantasie“, wie das Werk im Untertitel heißt, ist eine interaktive Aufführung
in 14 Sätzen für Kinder. Mit einem fröhlichen Tierstimmenraten stellen die Musiker/ innen vor dem Konzert ihre Instrumente vor. Wenn die Pauken schlagen, die Klarinette quietscht oder die Flöte trillert, nach welchem Tier klingt es dann? Nach dem Löwen, Vogel, der Maus oder etwa einem Esel? Die berühmte Suite wurde neu interpretiert und so werden die verschiedenen Charaktere der Tiere durch die Instrumentierung des Kammer-
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 X Lange Nacht der Kirchen im Haus der Frau, Erleben. Mitma chen. Sich ansprechen lassen. Hin gehen und dabei sein! Fr., 10. 6., 20 Uhr.
orchesters der Anton Bruckner Privatuniversität Linz zum Leben erweckt und mit professioneller Erzählkunst und kindgerechten Texten von Günther Lainer in Mundart untermalt. Die KirchenZeitung verlost 1 x 2 Karten für dieses Konzert. Schreiben Sie bis Fr., 3. 6., (KW: „Klassik am Dom for Kids“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 X Verstehen, wenn etwas anders wird, vom Umgang mit Men schen mit Demenz für Angehörige, So., 11. 6., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann, MSc. X Wohin geht die Reise? Bezie hungstage 2022, Do., 16. 6., 15 Uhr bis Sa., 18. 6., 16 Uhr, Ltg.: Paula Wintereder, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672 726 67 X CarceriTag – AusZeit „im Labyrinth – meines Lebens – gehen“, Sa., 11. 6., 9.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Hil trud Bittermann, Anmeldung bis 7. 6. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 X Kraftquelle Yoga, Yoga, Medi tation, Atemübungen und Philoso phie, Fr., 10. 6., 19 Uhr bis So., 12. 6., 12 Uhr, Abendeinheiten sind vorge sehen, daher wird eine Übernach tung im Bildungshaus empfohlen, Ref.: Florian Palzinsky.
24 Termine NAMENSTAG
Die heilige Johanna wird meist als Soldatin dargestellt. MEININGER MUSEEN
Johanna von Orleans (30. Mai) Ob in Film und Fernsehen, Literatur und Musik oder als Computerspiel: Jeanne d’Arc, auch Johanna von Orléans genannt, ist im Kulturbereich ebenso präsent wie in der Kirchengeschichte. In Frankreich gilt sie aber als Nationalheldin, als Retterin und Patronin ihres Landes. Während des Hundertjährigen Krieges verhalf Johanna bei Orléans – durch innere Stimmen gedrängt – dem Thronfolger und späteren französischen König Karl VII. 1429 zu einem prestigeträchtigen Sieg über Engländer und Burgunder. Durch Machenschaften eifersüchtiger Berater des Königs geriet sie bei weiteren Kämpfen in englische Kriegsgefangenschaft, in deren Folge man ihr den Prozess als Hexe machte. Schließlich wurde sie 1431 19-jährig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 1456 wurde das Urteil aber vom Papst aufgehoben und sie wird in der katholischen Kirche als heilige Jungfrau verehrt.
TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus, ob ein Termin stattfindet. Vielen Dank.
26. Mai 2022
FREITAG, 27. MAI X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittagsandacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 bis 12.30 Uhr, Marco Paolacci, Orgel. X Linz. Online-Bibelgespräch, Lektüre und Austausch über das kommende Sonntagsevangelium, Urbi@ Orbi, 9 bis 10 Uhr, mit Klara Porsch, Reinhard Stiksel bzw. Franz Kogler, Anmeldung erforderlich: urbi. orbi@dioezese-linz.at bzw. 0676 87 76 6000. X Linz. Interkulturelles Fungolfturnier für Familien, Treffpunkt: Arcobaleno, 14 Uhr. X Schärding. Orgelkonzert, süddeutsche Orgelmusik, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 19.30 Uhr, Johannes Dandler an der Nelsonorgel. SONNTAG, 29. MAI X Linz, Mariendom. Gottesdienst, Werke von Karl Jenkins, Mark Hayes u. a., Cantate Domino, 10 Uhr, Collegium Vocale Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Maria Neustift. Maiandacht, Wallfahrtskirche, 16 Uhr, musikalische Umrahmung: Neustifter Vierg´sang. X Schärding. Bayrischer Frühschoppen, Pfarrzentrum, 9 bis 13 Uhr. X Schlägl. Jubilate Deo, Henri DuMont, Stiftskirche, 10 Uhr. X Wels. Klang Zeichen setzen, Veranstaltung gegen Gewalt zum Holocaustgedenktag, Matinee, 11 Uhr, Alexander Muhr, Klarinette, A Cappella CHOR WELS, Ltg.: Julia Auer. MONTAG, 30. MAI X Linz. Konzert, Streichquartett No. 2 D-Dur, A. Borodin, Klarinettenquintett KV 581, W. A. M ozart,
KirchenZeitung Diözese Linz
Wenn die Wiege leer bleibt ..., Gedenkfeier im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried am Mittwoch, 1. Juni um 19 Uhr. Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Clarinet Ensemble, Anmeldung: agnes.retschitzegger@dieelisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33. DIENSTAG, 31. MAI X Maria Schmolln. Maiandacht, Minathaler Kapelle, 19.30 Uhr. X Wels, Pernau. Maiandacht, Schloss Pernau, 19 Uhr, Gestaltung kfb. MITTWOCH, 1. JUNI X Altheim. Treffpunkt Mittwochskaffee, Dienststelle des Roten Kreuzes, 14 bis 16 Uhr. X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klasse Mag. Clemens Umbauer, Querflöte, LEO-Kultursaal, 19 Uhr. X Braunau. Gemeinsam am Bildungs-Netz-Werk knüpfen, Pfarrsaal der Pfarre Braunau-Maria Königin, 19 bis 21 Uhr, mit Dr. Christian Pichler, Stephanie Millinger, Dipl.Päd. BA Michael Stauder. X Grieskirchen. Besuch des Reliquienscheins der hl. Therese von
Lisieux, Stadtpfarrkirche, 13 Uhr, Festmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Gestaltung mit Heinz Purrer und „sing and pray“, bis Do., 2. 6., 8 Uhr, Frühmesse, Pfarrkirche, 7 Uhr. X Leonding, Hart St. Johannes. Smartphone-Stammtisch, Pfarre, 9 bis 11 Uhr, Trainerin: Hannelore Hauer. X Ried im Innkreis. Wenn die Wiege leer bleibt ..., Gedenkfeier, Krankenhaus Barmherzigen Schwestern, Kapelle, 19 Uhr, eingeladen sind alle Eltern und Angheörigen, die ein Baby verloren haben, Anmeldung unter: riedleerewiege@bhs.at X Steyr. Eine sozial-ökologische Transformation ist notwendig, Podiumsdiskussion, Dominikanerhaus, 19 Uhr, mit Dr. Michaela Moser, LR Stefan Kaineder und KommR Dr. Mag. Angelika Sery-Froschauer, Franz Kehrer MAS, Dr. Magdalena Holztrattner. X Wels, Stadtpfarre. Begegnungscafé für Ukrainerinnen und Ukrainer, offener Treff, zusammenkommen, sich austauschen, vernet-
AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT X Aspach. Ausstellung Meister klasse Wotruba, Erwin Reiter im Dialog mit Manfred Daringer, Kunstmuseum, bis 30. 10., Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr, www.daringer.at X Attnang-Puchheim. Buch der Bücher, Sonderausstellung, Ausstellungseröffnung: Do., 2. 6., 19 Uhr, musikalische Umrahmung: JuHe & Freind, Maximilianhaus, Ausstellungsdauer: 3. bis 17. 6., Mo. – Sa., 8 bis 11.30 Uhr, Di. zusätzlich 17 bis 19 Uhr, jeweils nach Vereinbarung, Tel. 07674 66 65 50. X Linz. „einfach_gehen“ – ein Angebot der KAB OÖ, 4 Tage miteinander weitwandern im Mühlviertel auf dem „Weg der Entschleunigung“, mit spirituellen Impulsen zum Thema „aussteigen – umsteigen – einsteigen“, So., 4.
bis Mi. 7. 9., Route: Aigen-Schlägl nach Halsach weiter nach Helfenberg, nach Rohrbach-Berg und wieder zurück nach Aigen-Schlägl, Info und Anmeldung bis spätestens 4. 7. unter Tel. 0732 76 10 36 31 oder kabooe@dioezese-linz.at bzw. elisabeth.zarzer@dioezeselinz.at X Linz. Begleitete salesianische Exerzitien vom 24. bis 30. Juli, zum Thema „Und Gott sah, dass es gut war... und es ist gut“, Nähere Infroamtionen unter: www.oblatinnen.at, es sind noch Plätze frei. X Linz. Zwischen Schönheit und Grauen, 30 Jahre Rückschau, Aquarelle, Grafiken, Collagen, Ölbilder und Porträtplastiken, Gerlinde Hasenberger, bis 30. 6, GALERIE-halle Linz, Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10
bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. X Linz. Es zieht oder ein jenseitiges musikalisches Spektakel, Theater Phönix, Uraufführung, großer Saal, Sa., 28. 5., 19.30 Uhr, So., 29. 5., 19.30 Uhr. X Linz. Die Pflastersteinbande, elementares Musiktheater für alle ab 6 Jahren, Do., 2. 6., großer Saal Anton Bruckner Privatuniversität Linz, 16 Uhr. X Mondsee. Bücher-Flohmarkt Amnesty International, beim Tourismusbüro, Sa., 4. 6., 9 bis 21 Uhr und So., 5. 6., 9 bis 21 Uhr. X Schärding. HOCH drei, Smolka-Woldan, Eberhard, Polterauer, Vernissage, Fr., 3. 6., 19 Uhr, Schlossgalerie.Ausstellungsdauer: 4. 6. bis 3. 7., Öffnungszeiten: Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr.
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Termine 25
26. Mai 2022
zen, Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr, kleiner Garten und Spielecke für Kinder. DONNERSTAG, 2. JUNI X Altheim. Bleib AKTIV Frühstück, Dienststelle des Roten Kreuzes Altheim., 8 Uhr. X Bad Leonfelden. Musikalisches Tête-à-Tête der Klassen Verena Huemer BA, Blockflöte und Marianne Nimmervoll, MA BA, Diat. Ziehharmonika, Haus am Ring, 17.30 Uhr. X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klassen Brigitte Bischof, Gitarre, und Tanja Fleischanderl BA Ba, Gitarre, Spitalskirche, 18 Uhr. X Bad Leonfelden. Ist wohl eine schöne Zeit, Vortragsabend der Klassen Jutta Schimpl, Fagott und Reinhard Schimpl, Trompete, Vortragssaal, Landesmusikschule Vorderweißenbach, 19 Uhr. X Gampern. Bibelseminar, Aufbrechen: Dem Glauben Zukunft geben, Impulse für die Kirche von heute, Pfarrheim, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Renate Hinterberger-Ledinger. X Geretsberg. 5 Säulen für ein starkes Immunsystem, Untergeschoß der Gemeinde, 19.45 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Regina Webersberger. X Schärding. Stelzhamma feat. Schulband Gym Schärding, Kubinsaal, 19.30 Uhr. X Timelkam. „Seelenhygiene“, Vortrag, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: Nadine Moosleitner. X Wels, St. Franziskus. Deine Schritte in unseren Füßen, Frauenliturgie, Andachtsraum, 19.30 Uhr. FREITAG, 3. JUNI X Braunau. Werkstattkonzert II – ein unerhörtes Orgelkonzert, Werke des jungen Künstlers Gabriel Romberger, Stiftskirche, 19 Uhr. X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittagsandacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 bis 12.30 Uhr, Dorothea Lusser, Orgel. X Gallneukirchen. Konzert, Wienberger, Wadhwani, explorations beyond the border, Landesmusikschule, Konzertsaal, 19.30 Uhr. X Linz. In the Name of the Father, Screening und Podiumsdiskussion, Studiobühne Anton Bruckner Privatuniversität Linz, 17 Uhr. X Linz, Pöstlingberg. Benefizkonzert, deutsche und englische Barockmusik, 19 Uhr, Ensemble Castor Time out, Einlass ab 18.30 Uhr.
X Schönering. Lachen ist ansteckend, Impfen schützt, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. X Vöcklamarkt. Konzert, Werke von A. Vivaldi, J. S. Bach, T. G. Albinoni, Anton Holzapfel, Orgel, Johannes Moritz, Trompete, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. X Waldhausen. „Waldhausen – Geschichte(n) eines Seelsorgezentrums von den Anfängen bis zur Gegenwart“, Powerpoint-Vortrag, Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit MMag. Klaus Birngruber, anschließend Agape und Begegnung der Teilnehmer; Jubiläumsfeuer im Stiftshof. X Zipf. 75 Winter danach – Die Geschichte zweier Soldaten, Vorführ ung des Films von Johannes Lehner in Anwesenheit des Regisseurs, Pfarrkirche, 20 Uhr. SAMSTAG, 4. JUNI X Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, gemeinsames Gebet um Vertiefung im Glauben, für Familien und um geistliche Berufe an jedem HerzMariä-Samstag, „Maria erbittet den heiligen Geist für die Kirche“, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu Kirche. X Braunau. Werkstattkonzert II – ein unerhörtes Orgelkonzert, Werke des jungen Künstlers Gabriel Romberger, Stiftskirche, 19 Uhr. X Linz. Gedächtnis: Merkstrategien, Mnemotechniken für SelbA-Interessierte, Bischöfliches Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Regina Höller. X Linz. Ausflug nach Ottensheim, für Familien, Anmeldung bis 2. 6., Arcobaleno, 11 bis 17.30 Uhr, bei Regenwetter wird abgesagt. X Steinerkirchen/Traun. „Am Morgen ... halte ich Ausschau nach dir“, meditative Wanderung in den Morgen, Treffpunkt: Kirchenplatz, 5.30 Uhr, Ref.: Stefan Weißenberger, Sr. Marlene Zöttl. X Wolfern. Feier der Pfingstvigil, betend, meditierend, singend spüren wir nach, wie die Apostel mit Maria in der Nacht vor Pfingsten im Obergemach ausgeharrt haben, Pfarrkirche, 21 Uhr. SONNTAG, 5. JUNI X Enns, St. Marien. Missa S ancti
Ehe.wir.heiraten – Partnerkurse für Brautpaare 2022 AKTIV – KOMMUNIKATIV – OUTDOOR – LANGZEITPAARE – ÖKUMENISCH – ONLINE AKTIV, 1-Tages-Kurs X Ried. Bildungszentrum Franziskushaus, Sa., 16. 7., 9 bis 18 Uhr.
X Anmeldung: beziehungleben.at
Joannis de Deo (kleine Orgelsolomesse), Hob. CII:7 in B, Pfarrkirche, 10 Uhr, Monika Schürz, Sopran, Klaus Neuhauser, Orgel, Ennser Singkreis, Ltg.: Hannes Schörghuber. X Linz. Messe a quinque für fünfstimmigen Chor und Orgel, O. Bartolini, Konventkirche der Barmherzigen Brüder Linz, 9.15 Uhr, Chor der Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. X Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von K. Kreutzer, A. Diabelli, Michael Stenov, 10 Uhr, Andrea Holzapfel, Sopran, Michaela Diermeier, Alt, Raphael Trimmel, Tenor, Masahiro Yamada, Bass, Cantores Carmeli Linz, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. X Linz, Mariendom. Musik zur Firmung, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Mauthausen. Uraufführung am Pfingstsonntag, „Im Anfang das Wort“, Alfred Hochedlinger für gemischten Chor und Orgel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor der Pfarre Mauthausen musica viva, Peter Aichinger, Orgel, Ltg.: Alfred Hochedlinger. X Maria Schmolln. Erstkommunion, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Hl. Messe, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. X Mattighofen. Feierliches Pfingsthochamt, „Missa brevis Sancti Joannis de Deo“ – kleine Orgelsolomesse in B-Dur, Joseph Haydn, Stiftspfarrkirche, 10 Uhr. X Schenkenfelden. Wortgottesfeier, Missa Compesina, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor Schenkenfelden. X Schlägl. Missa VI. Toni, Eberlin, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im Gregorianischen Choral und Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. X Spital am Pyhrn. Missa brevis in F, KV 192, („Kleine Credo-Messe“), W. A. Mozart, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor- und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. X Vöcklamarkt. Messe Nr. 4 in CDur D452, F. Schubert, Veni Sancte Spiritus KV 47, W. A. Mozart, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. X Wilhering. Pfingstfest, Missa „Princeps Pacis“, William Lloyd Webber, Orgelwerke für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, Stiftschor und Orgel.
AUSSAATTAGE 30. 5.: 31. 5.: 1. 6.: 2. 6.: 3. 6.: 4. 6.: 5. 6.:
Wurzel Wurzel Wurzel bis 7, ab 8 Blüte Blüte Pflanzzeit Beginn 2 Blüte bis 15, ab 16 Blatt Blatt Blatt bis 9, ab 10 Frucht
Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.
LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 29. MAI 7. Sonntag der Osterzeit L1: Apg 7,55–60 APs: PS 97,1–2.6–7.9 u. 12 L2: Offb 22,12–14.16–17.20 Ev: Joh 17,20–26 MONTAG, 30. MAI Sel. Otto Neururer, Priester, Märtyrer L: 2 Tim 2,8–13; 3,10–12 Ev: Mt 10,28–33 L: Apg 19,1–8 APs: Ps 68, 2–3.4 u. 5ad.6–7b Ev: Joh 16,29–33 DIENSTAG, 31. MAI L: Apg 20,17–27 APs: Ps 68, 10–11.20–21 Ev: Joh 17,1–11a MITTWOCH, 1. JUNI Hl. Justin, Philosoph, Märtyrer L: Apg 20,28–38 APs: Ps 68, 29–30au.30bu. 32b.33– 34.35–36 Ev: Joh 17,6a.11b–19 L: 1 Kor 1,18–25 APs: Ps 34, 2–3.4–5.6–7.8–9 Ev: Mt 5,13–19 DONNERSTAG, 2. JUNI Hl. Marelliunus und hl. Petrus, Märtyrer in Rom L: 2 Kor 6,4–10 APs: Ps 124, 2–3.4–5.7–8 Ev: Joh 17,6a.11b–19 L: Apg 22,30; 23,6–11 APs: Ps 16, 2 u. 5.7–8.9–11a Ev: Joh 17,20–26 FREITAG, 3. JUNI Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer in Uganda L: Apg 25,13–21 APs: Ps 103, 1–2.11–12.19–20b Ev: Joh 21,1.15–19 L: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 APs: Ps 124, 2–3.4–5.7–8 Ev: Mt 5,1–12a SAMSTAG, 4. JUNI L: Apg 28,16–20.30–31 APs: Ps 11, 4.5 u. 7, Ev: Joh 21,20–25 am Vorabend L1: Gen 11,1–9 oder Ex 19,3– 8a.16–20 oder Ez 37,1–14 oder Joël 3,1–5 L2: Röm 8,22–27, Ev: Joh 7,37–39 SONNTAG, 5. JUNI Pfingsten L1: Apg 2,1–11 L2: 1 Kor 12,3b–7.12–13 oder Röm 8,8–17 APs: Ps 104, 1–2.24–25.29–30.31 u. 34 Ev: Joh 20,19–23 oder Joh 14,15– 16.23b–26
26 Anzeigen & Hinweise
26. Mai 2022
KirchenZeitung Diözese Linz
HINWEISE
kulturell • ökumenisch • spirituell
Podiumsdiskussion. Wie kann unbeschränktes Wirtschaftswachstum auf einem endlichen Planeten funktionieren? Braucht es eine ökosoziale Transformation der Gesellschaft? Theologin Michaela Moser, Umwelt-LR Stefan Kaineder, WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Forschauer, Caritasdirektor Franz Kehrer und Theologin und Armutsforscherin Magdalena Holztrattner gehen diesen Fragen in einer Podiumsdiskussion am Mi., 1. Juni um 19 Uhr im Bildungshaus Dominikanerhaus nach.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
X www.dominiknerhaus.at oder 0676 87 76 64 31, Regiebeitrag € 7
www.langenachtderkirchen.at/linz
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KLEINANZEIGEN ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT hochwertige Pelze, Markentaschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 BETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir fi nden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16.
Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr
Sprachcafé und Lesung. Das Caritas-Integrationszentrum Paraplü lädt am Mi, 1. Juni, in Steyr zu zwei Veranstaltungen: Von 9 bis 12 Uhr gibt es in der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. in der Bahnhofstraße ein Sprachcafé. Um 19.30 Uhr findet im Kulturcontainer im Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, eine Lesung mit Faika El-Nagashi und Mireille Ngosso statt, die über ihre Erfahrungen als farbige Frauen in der Politik berichten. X www.caritas-linz.at
Alles Liebe. Am Mi, 1. Juni findet um 19 Uhr die Veranstaltung „Alles Liebe!“ in der Stiftskirche Schlägl statt. Geboten werden Lieder und Impulse rund um das Thema Liebe, interpretiert von Mezzosopranistin Helẽna Sorokina und Gitarist und Sänger Dominik Simon. Die Texte lesen Josef Lugmayr und Paul Neunhäuserer von beziehungleben.at. Als Einstimmung werden die Besucher/ innen um 14 Uhr durch den Schöpfungsgarten und um 16 Uhr durch den Beziehungsweg geführt; Eintritt frei. Allergie-Sprechstunde online. Im Zuge der diesjährigen
Welt-Allergie-Woche findet die erste virtuelle „Allergie-Sprechstunde“ statt. Die Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI), die Patientenplattform IGAV, die Medizinische Universität Wien und der Pollenwarndienst der MedUni Wien haben dazu Expert/innen eingeladen, die von Allergien betroffene Menschen informieren und Fragen beantworten. Termin: Do., 9. Juni 17–19 Uhr. X Mehr Info zu Programm und Teilnahme: www.meduniwien.ac.at/ allergiesprechstunde
Aufeinander zugehen. Unter dem Motto „Zuhören statt zumachen“ werden am Do., 9. Juni um 19 Uhr im Wissensturm Linz unterschiedliche Aspekte thematisiert, die für ein gutes Miteinander notwendig sind und dazu beitragen, dass es wieder gelingt ins Gespräch zu kommen. Martin Kranzl-Greinecker spricht darüber mit Tamara Ehs (Politologin und Demokratieexpertin), Marion Wisinger (Politologin und Trainerin) und Herbert Mühringer (Referent für Weltanschauungsfragen); keine Anmeldung erforderlich. Buchpräsentation „Spiritual Care“. Doris Wierzbicki, Leiterin der Seelsorge und Spiritual Care in der Klinik Diakonissen Linz, präsentiert am Di., 14. Juni um 19 Uhr in der Buchhandlung Bücherinsel ihr Werk „Spiritual Care in der Praxis“. Spiritual Care versucht den Menschen neben seinen physischen, psychischen und sozialen auch mit seinen lebensgeschichtlichen und spirituellen Dimensionen in den Blick zu nehmen. Wierzbicki stellt Schulungsmethoden vor und gibt einen guten Einblick in dieses Fortbildungskonzept. X Voranmeldung bis Do., 9. 6. unter lesen@buecherinsel.at oder 0664 858 26 37, Eintritt € 5
KirchenZeitung Diözese Linz
26. Mai 2022
Meditation 27
Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land. Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte, die blühenden Reben duften.
BILD: NIEDERLEITNER
HOHELIED 2,11–13
T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
NEUE PASSION IM STEINBRUCH Mai – Juli 2022
www.passio.at
28 Kultur
26. Mai 2022
FÜR SIE GELESEN
Schule des Mitfühlens Die Otto-Glöckel-Schule in Linz hat gemeinsam mit dem Schlossmuseum Linz ein Ausstellungsprojekt gestartet: Es
Neue Sagen aus Steyr Wer immer schon wissen wollte, warum im Steyrer Burggraben Steinböcke hausen, dem sei das Büchlein von Kurt Daucher empfohlen. Hier wird endlich Aufklärung geboten! Mit Sprachwitz und Freude am Fabulieren hat die Steyrer Institution Kurt Daucher 13 neue Sagen aus der alten Stadt Steyr ersonnen. Dass Steyr, die oberösterreichische Stadt mit 1000-jähriger Vergangenheit, Dreh- und Angelpunkt von Geschehnissen ist, die den ganzen Erdball betreffen, davon kann man ausgehen, meint Kurt Daucher. Seine Sagen belegen das auch glaubhaft. Fantasievoll und schräg, ein Lesegenuss für zwischendurch. ELLE
KirchenZeitung Diözese Linz
nennt sich „Tableux Vivants – Eine Schule der Empathie“. 25 Schüler/innen haben unter der Leitung von Martin Egger ausgewählte Skulpturen und Gemälde in Form von „Tableaux Vivants“ nachgestellt. Im 18. Jahrhundert diente diese Form der lebendigen Darstellung auch der Belehrung. Diese Schule des Sehens, des genauen Hinschauens, wurde für die Schüler/ innen auch eine Schule des Fühlens: Die nachgestellten, lebendig inszenierten Gemälde gaben Anlass zur Selbstreflexion und waren eine Einladung, sich in andere hineinzufühlen. Zoe Goldstein hat die Schüler/innen fotografiert. Die Fotoarbeiten werden im Rahmen einer Ausstellung ab 26. Mai im Schlossmuseum Linz gezeigt. ELLE/ZOE GOLDSTEIN
Premiere im renovierten Stadttheater Grein
„Der Sturm“ von den Greiner Dilettanten Shakespeare-Premiere. Im renovierten historischen Stadttheater feiern die Greiner Dilettanten Premiere: Mit dem Stück „Der
Am Nabel der Welt. Kurt Daucher, Neue Sagen aus der alten Stadt Steyr, Verlag Ennsthaler, € 14
KULTURLAND
Sturm“ von William Shakespeare wird das Haus erstmals wieder bespielt. Es ist ein Spiel um Macht, Rache und Vergebung, das hier von den Greiner Dilettanten auf die Bühne gebracht wird. Ein Sturm, eine Insel im Nirgendwo: Das sind die Rahmenbedingungen. Regie führt Christian Hochgatterer, das dramaturgische Konzept stammt von Gerd-Theo Umberg. Premiere ist am 28. Mai um 19.30 Uhr. Weitere Termine sind am Sa., 4. und So., 5. Juni um 19.30 Uhr. ELLE X Karten und Infos: www.dilettanten.at
Konzertreihe auf dem Linzer Domplatz beginnt im Juli
Klassik am Dom mit Elina Garanča Linz. In der nächsten Ausgabe der KirchenZeitung bringen wir ein Interview DEUTSCHE GRAMMOPHON BOOKLET
n Orgelkonzert in Pulgarn. Das nächste Orgelkonzert im Rahmen der vom Land OÖ organisierten Orgel-Konzertreihe findet am Sa., 28. Mai in der Klosterkirche Pulgarn statt, Beginn ist um 16 Uhr. Luca Scandali aus Pesaro wird Werke von Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer, Hans Kotter, Andrea Antico u. a. interpretieren. Das Besondere: Hier wird eine gotische Orgel – ein Nachbau, den der verstorbene Rupert Gottfried Frieberger initiiert hat – erklingen. Seit 2015 erklingt diese gotische Orgel bei Konzerten und Messen.
mit der international gefragten Künstlerin Elina Garanča und verlosen außerdem 1 x 2 Karten für das Konzert am 7. Juli bei Klassik am Dom. Beantworten Sie folgende Frage: In welcher lettischen Stadt wurde die Künstlerin geboren? Schreiben Sie die Antwort bis Fr., 3. Mai an: KirchenZeitung, Klassik am Dom, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz bzw. gewinnen@kirchenzeitung.at ELLE X Infos und Karten unter www.kirchenzeitung. at/vorteilskarte bzw. www.klassikamdom.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 29
26. Mai 2022
WIKIMEDIA COMMONS, ISIWAL
mit Lothar Schultes Lothar Schultes (Bild) studierte in Wien Bildhauerei bei Wander Bertoni sowie Archäologie und Kunstgeschichte. Er ar beitete im Belvedere und an der Gra phischen Lehr- und Versuchsanstalt, ehe er 1985 ans OÖ. Landesmuseum kam, wo er bis zu seiner Pensionierung 2020 die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe leitete. Viele kennen Schultes von Vorträgen im Deep Space des AEC. Der Autor und Künstler gestaltet im Jahr 2022 für die KirchenZeitung die neue Reihe „alt und kostbar“. Hier stellt er vorwiegend Alte Kunst im Kontext des Kirchenjahres vor. EL PRIVAT
Himmelwärts Christus wird in den Himmel emporgehoben: In variantenreichen Darstellungen versuchten Künstler/innen über die Jahrhunderte, sich der Himmelfahrt Christi anzunähern. Wir stellen in der Reihe „alt & kostbar“ das Deckenfresko der Kalvarienbergkirche in Kremsmünster vor. LOTHAR SCHULTES
Das Hochfest der Aufnahme des Herrn (griechisch Análẽpsis tou kyríou) ist in Jerusalem erstmals 383/384 in einem Bericht der Pilgerin Egeria bezeugt. Zuvor wurde es zusammen mit dem Pfingstfest gefeiert. Emporgehoben. Entsprechend dem Lukas-Evangelium (24,50–53) und der Apostelgeschichte (1,1–11) erschien der auferstandene Christus 40 Tage lang seinen Jüngern und wurde dann vor ihren Augen zu seinem Vater in den Himmel „emporgehoben“. Im ersten Petrusbrief heißt es, Christus sei „in den Himmel gegangen“.
Frühe Darstellungen wie die sogenannte Reidersche Tafel zeigen ihn daher einen Berg hinaufsteigen, während die Hand Gottes aus einer Wolke ragt, um ihn emporzuziehen. Im Barock wurde der Vorgang dann oft als gleichsam schwereloses Entschweben dargestellt, so auch im Deckengemälde der Kalvarienbergkirche in Kremsmünster. Der barocke Zentralbau wurde 1736–37 unter Abt Alexander III. vom Stiftsmaurermeister Wolfgang Seethaler nach Entwürfen von Prior Pater Rupert Langpartner errichtet. Eine Beteiligung des Linzer Baumeisters Johann Michael Prunner ist zu vermuten. Prachtvoll. Die Kirche präsentiert sich heute nach umfangreicher Renovierung wieder in ihrer ursprünglichen Pracht. Sie bildet den Abschluss des Kreuzweges, der in sieben Kapellen die 14 Stationen des Leidensweges Christi zeigt. Schlusspunkt ist die lebensgroße, dramatisch bewegte Kreuzigungsgruppe des Stiftsbildhauers Anton Remele am Hochaltar der Kirche.
Doch endet alles Leid im prachtvoll „inszenierten“ Deckenfresko, das in der Mitte die Aufnahme Christi in den Himmel und damit seine endgültige Verherrlichung darstellt. „Kunst-Mahler“ und Gastwirt. Die lebhaft bewegte, fast theatralisch wirkende Komposition weist in den flackernden, im Licht aufgelösten Formen auf das Rokoko voraus. Sie ist ein Hauptwerk Wolfgang Andreas Heindls, der eng mit dem Stift verbunden und als „Kunst-Mahler“ und Gastwirt (!) in Wels ansässig war. Sein leidenschaftlicher, expressiv übersteigerter Stil entsprach offenbar in idealer Weise dem Übernatürlichen des Themas. So schwebt Christus hier hinauf ins strahlende Licht, umgeben vom flirrenden Gewimmel der Engel, die aufgeregt und erstaunt auf dieses Wunder reagieren.
«
X ZUM BILD: WOLFGANG ANDREAS HEINDL (1693–1757), HIMMELFAHRT CHRISTI, KREMSMÜNSTER, KALVARIENBERGKIRCHE ZUM GEKREUZIGTEN HEILAND
30 Personen & Dank GEBURTSTAGE
PROFESSJUBILÄUM
Am 28. Mai 2022 wird KonsR Johann Wimmer 75 Jahre alt. Er stammt aus Andorf, ist gelernter Tischler und absolvierte später die Religionspädagogische Lehranstalt in Linz. Ab 1976 war er Religionslehrer in Andorf und Taufkirchen an der Pram. 1993 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Anschließend war er bis 2015 ehrenamtlicher Pfarrverantwortlicher in Eggerding. Er hilft als Diakon weiterhin in der Pfarre Eggerding mit. Johann Wimmer ist verwitwet und Vater von zwei Töchtern.
Barmherzige Schwestern Linz. Kürzlich feierten sechs Barmherzige Schwestern in Linz ihre Professjubiläen: Sr. Adelinde Grüner (1. Reihe; von links) gehört 50 Jahre dem Orden an, Sr. Maria Luise Lengauer, Sr. Melanie Zemsauer sowie Sr. Sidonia Höller 60 Jahre und Sr. Verena Grüner 50 Jahre. (Nicht auf dem Bild ist Sr. Kunigunde Drtina, die ihr 60-jähriges Professjubiläum beging.) Mit den Jubilar/in-
Am 1. Juni 2022 feiert Wirklicher Oberamtsrat KonsR Josef Maier, wohnhaft in Munderfing, seinen 85. Geburtstag. Der gebürtige Munderfinger war zunächst Landesbediensteter und leitete bis zu seiner Pensionierung zwei Altenheime. 1986 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht und war dann seit 1993 Pfarrassistent in Jeging. 1997 empfing Josef Maier die Priesterweihe und war anschließend bis 2012 Pfarrprovisor in Jeging. Seit 2013 macht er als Kurat noch Aushilfen im Dekanat Mattighofen.
26. Mai 2022
nen feierte auch Generaloberin Sr. Cordula Kreinecker (2. Reihe),
Am 28. Mai 2022 feiert GR Jan Plata, Pfarradministrator in Neukirchen am Walde und Pfarrprovisor von St. Aegidi sein 50-jähriges Weihejubiläum. Am 1. Juni 2022 feiert Ständiger Diakon Schulrat Christian Hauer aus Kirchham das 25-jährige Jubiläum seiner Weihe.
Pfarrer Heinz Purrer stand dem feierlichen Gottesdienst vor. BHS
DANK Lambach. Die Schülerinnen der 1A FR Hauswirtschaft des Agrar-Bildungszentrums Lambach befüllten Hochbeete im Garten des Bezirksalten- und Pflegeheims Lambach. Radieschen, Salat und vieles mehr wurden ebenfalls gesät beziehungsweise gepflanzt. Die Heimbewohner/innen, die mit Rollstühlen die Beete unterfahren können, freuen sich nun auf die weitere gärtnerische Betreuung.
WEIHEJUBILÄUM Am 27. Mai 2022 begehen Ehrenkanonikus KonsR Roman Gawlik, Pfarrer in Gurten und Weilbach und Pfarrprovisor von Senftenbach, sowie der emeritierte Pfarrer von St. Agatha, Tadeusz Pirzecki, wieder wohnhaft in Polen, das 50-jährige Jubiläum seiner Priesterweihe.
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Freude am gemeinsamen Tun verbindet: die fleißigen Schülerinnen mit ihrer Lehrerin Christine Greinecker und zwei Bewohnerinnen des Bezirksalten- und Pflegeheim beim Bepflanzen der Hochbeete. ABZ LAMBACH
Dekanate Andorf und Schärding. Knapp 20 Kubikmeter Lebensmittel und Hygieneartikel wurden in der Karwoche in zahlreichen Pfarren der Dekanate Andorf und Schärding gesammelt. Die Regionalcaritas Schärding und das Projekt Brücken bauen organisierten diese Sammlung und brachten die Waren in das Sachspendenlager der Caritas nach Linz. Von dort werden Ukraine-Vertriebene, die noch auf die Grundversorgung warten, unterstützt. Die Organistaoren danken allen Spender/innen, Helferinnen und der Firma Kubai aus Schärding, die den Klein-Lkw für den Transport zur Verfügung stellte.
Reinhard Niederkrottenthaler (von rechts) und Kurt Rumplmayr vom Vorstand des OÖ Benediktwegs danken Goldhauben-Bezirks obfrau von Linz Land Anna Baumgartner und Landesobfrau Martina Pühringer für die großzügige Unterstützung. PRIVAT
OÖ. Goldhaubengemeinschaft. Bereits Ende April erwanderten 160 Goldhaubenfrauen ein Teilstück des Benediktwegs von Bad Hall nach Kremsmünster. Bei diesem Anlass übergab die OÖ Goldhaubengemeinschaft eine Spende von 7.000 Euro, mit der sie zur vollständigen Errichtung des Benediktwegs beiträgt. Pfarre Wels-St. Josef. Als Höhepunkt des Pastoralprojekts „Pfarre bewegt“ von Margot Brucker fand zum Patrozinium der Pfarre am 1. Mai 2022 der Pernauer Josefilauf statt. Die 143 Teilnehmer/innen bewältigten 1400 gesponserte Runden und erzielten 4.000 Euro für die Pfarrcaritas und die Straßenkinder-Organisation Alalay.
Die fleißigen Läufer- und Geher/innen
LAUBER
Leser/innen am Wort 31
26. Mai 2022
Pflegereform Und wieder einmal wurde beim angeblich „großen Wurf“ über die Pflegereform auf die behinderten Menschen und deren bewundernswert engagierte Betreuerinnen und Betreuer vergessen. Die geistig und mehrfach behinderten Menschen und ihr Umfeld (Familien, Mitarbeiter/innen in Betreuungseinrichtungen, Pflegepersonal auf Neuromed-Stationen, ...) haben trotz aller Inklusionsschlagwörter kein Sprachrohr, keine wirksame Vertretung. Das Thema ist tabu und budgetlos. (...) Die heilpädagogische und psychologische Betreuung wird überdurchschnittlich hoch mit den Mitteln von Tablettenmix und Psychopharmaka ergänzt, begleitet, ersetzt, „bekämpft“. Das ist alles bloß der uferlose Versuch einer Symptomvermeidung und keine wirksame therapeutische Heilung. Hier gäbe es politisch so viel zu tun und auch medizinisch zu erforschen. Linz hat eine neue medizinische Fakultät mit Forschungsauftrag im definierten Selbstverständnis einer Universität. Substitution von Pharmazie bei den behinderten Menschen, das wäre doch ein weites, dringendes, und europäisches Forschungsfeld. FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN AN DER GUSEN
Gewürzmühle von JULIBERG gefüllt mit Bergkernsalz und Bio-Chili 3
Ich bin seit über 30 Jahren in der Pflege tätig und freue mich, dass endlich einmal was getan wird. Allerdings hab‘ ich meine Bedenken bei manchen Maßnahmen und bin nicht sicher, ob die Ernsthaftigkeit der Lage von zuständigen Entscheidungsträgern tatsächlich wahrgenommen wird. Dazu drei Punkte: 1. Die Sozialbetreuungsberufe, in unserem Fall Heimhilfe, werden bei den für zwei Jahre zugesagten Bonuszahlungen nicht berücksichtigt! (...) 2. Mir fehlt die Wertschätzung der Pflege durch den Gesundheits- und Sozialminister, wenn er die Bonuszahlungen nach zwei Jahren nicht sichert, sondern davon abhängig macht, ob sich die Landesregierungen nach zwei Jahren trauen, diese zu beenden oder nicht. (...) 3. Mir fehlt das Verständnis des Klubobmanns Wöginger für die Realität, wenn er tatsächlich der Meinung ist, dass mit den ersten Schritten der Pflegereform bis 2030 bis zu 76.000 scheinbar zusätzlich benötigte Pflegekräfte ausgebildet werden können! (...) Angesichts dieser Aussagen fordere ich alle Pflegekräfte und die gesamte Bevölkerung (auch, wenn‘s momentan nicht alle betrifft!!) auf, hellhörig zu bleiben und weiter für eine echte, nachhaltige Sicherung der Versorgung von betreuungs- und
pflegebedürftigen Menschen einzutreten. Früher oder später können wir alle betroffen sein! HANS BINDER, PER E-MAIL
„Frühlingsstress“ ob der vielen Termine vorbei und sie müssten nicht an jedem Wochenende durch das Land reisen! (...)
Firmspendung
MANFRED ANZINGER, PASTORALASSISTENT RIEDBERG
Wenige Tage vor dem vereinbarten Firmungstermin musste unser Firmspender krankheitsbedingt absagen. Intensive Bemühungen um einen Ersatz folgten, die aber keinen Erfolg brachten. So bekam schließlich unser Stadtpfarrer telefonisch die Erlaubnis, das Firmsakrament in unserer Pfarre zu spenden. Wie alle Anwesenden im Anschluss feststellten, war die Firmspendung sehr feierlich, die Gottesdienstgestaltung im Zusammenspiel aller Mitwirkenden äußerst gelungen und durch die Gottesdienstleitung des Pfarrers noch dazu viel persönlicher, als wenn ein „fremder“ Firmspender das Sakrament gespendet hätte. Es hätte mehrere Vorteile, wenn es eine generelle Firmerlaubnis für die Ortspfarrer gäbe (dies müssten sie ja nicht automatisch „ausnützen“): Die Firmspendungen wären viel persönlicher, weil der Firmspender oft die Jugendlichen, meist aber die Eltern oder die Paten kennt, für die „traditionellen“ Firmspender (Bischof, emeritierte Bischöfe, Äbte, Pröpste, usw.) wäre der
Konsequenz Im November 2021 erkannte Franziskus ein der Fürsprache Pater Brandsmas zugeschriebenes Wunder an. Jetzt hat Papst Franziskus den NS-Gegner Pater Titus Brandsma, der im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde, heiliggesprochen. (...) Ich denke aber, wenn der Papst ehemalige NS-Gegner heiligspricht, würde es sehr gut dazu passen, wenn er die römischkatholischen Geistlichen und die römisch-katholischen Institutionen, die nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Kriegsverbrechern wie Ludolf-Hermann von Alvensleben, Klaus Barbie, Gerhard Bohne, Adolf Eichmann, (...), Josef Mengele, Erich Müller, Ante Pavelic, Erich Priebke, Walter Rauff, (...), Franz Stangl, (...), die Flucht nach Südamerika ermöglichten, öffentlich zu verurteilen. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM
Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at
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KirchenZeitung Diözese Linz
UNTER UNS Rabatte, Rabatte!
DENKMAL
Wie im Himmel „Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben“ heißt es in einem bekannten Kirchenlied. Der Volksmund singt unbefangen: „Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel.“ Aber was ist damit gemeint? HEINZ NIEDERLEITNER
Begegnung mit der Liebe Gottes, in der der Mensch vollendet wird. Der Satz „Gott ist im ‚Himmel‘“ betont zu Unrecht den Ort. Sinnvoller erscheint es zu sagen: „Wo uns Gott begegnet, da ist der ‚Himmel‘.“ Es ist Gott, der den ‚Himmel‘ zu dem macht, was er ist. Machen Sie mit! Nennen Sie uns eine Redewendung, in welcher der Himmel vorkommt. Einsendungen bis 5. Juni 2022 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung von Ausgabe 19: Zum Beispiel: Wind, Sonne und Erdwärme
ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@ KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Ihr Menschen redet ja viel vom Himmel (siehe oben). Vielleicht solltet Ihr auch mal uns Vögel danach fragen. Wir kennen uns da besonders gut aus.
„Man kommuniziert nicht, wenn man nicht zuerst zugehört hat.“ PAPST FRANZISKUS IN DER BOTSCHAFT ZUM WELTTAG DER SOZIALEN KOMMUNIKATIONSMITTEL (29. MAI)
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Die Kirche lehrt, dass die menschliche Natur des auferstandenen Christus mit der Himmelfahrt, die wir heuer am 26. Mai feiern, in die göttliche Herrlichkeit eintritt. Der „Himmel“ ist also der „Ort Gottes“. Ausgehend vom Lukasevangelium wird das so dargestellt, dass Christus in den Himmel über der Erde erhoben wird (siehe auch Seite 29). Sowjetische Kosmonauten verkündeten in den 1960er Jahren dagegen, der Himmel sei leer – als atheistische Ablehnung der Religion. Dabei übersahen sie, dass „Himmel“ als Gottes Reich kein für Menschen bestimmbarer Ort ist. „Himmel“ meint die unverstellte
Auch die Wolken gelten als Versinnbildlichung von Gottes Anwesenheit. NIEDERLEITNER
Neulich habe ich wahnsinnig viel Geld gespart. Sitzend, in der Straßenbahn, ohne viel Aufwand. Ein Griff in meine Handtasche reichte und ich bekam mehr als zehn Gutscheine und Rabatt-Angebote zu fassen, die ich feinsäuberlich in einem Kuvert seit Monaten dort gesammelt und vergessen hatte. Sie waren mittlerweile fast alle abgelaufen. Ich habe vergessen zu shoppen und jetzt ist es zu spät. Ich hätte mir beim Einkauf von Sachen, die ich gar nicht gebraucht hätte, bis zu 20 Prozent erspart, wenn ich um mehr als 100 oder 200 Euro eingekauft hätte. Und dann noch die vielen 5-EuroGutscheine bei einem Einkauf ab 50 Euro! Nach einem kurzen Anflug von Ärger habe ich versucht, das Glas halb voll zu sehen. Fazit: Mir ist auch ohne Rabattschlacht und Einsparungspotenzial durch Gutscheine viel Geld geblieben. – Ja, ich weiß, das fördert die Wirtschaft gar nicht – und das schlechte Gewissen klopft schon an: Trotz Teuerungswelle bin ich ja willig, den Handel zu beleben, aber ich war noch nicht einmal Baden, schon lockt der Sommerschlussverkauf. Mir geht das alles viel zu schnell!