KiZ-ePaper 42/2018

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Nr. 42 I 18. Oktober 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

KirchenZeitung

Diözese Linz I Spezial 18. Oktober 2018 www.kirchenzeitung.at

KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN

In guten Händen Ordensspitäler

in Oberösterreich

Spitzenmedi

zin. In Oberösterreichs Ordensspitälern wird auf höchstem medizinischem Niveau behandelt. Seite 4–5 Gut versorgt. Die acht Ordenskrankenhäuser und ihre Schwerpunkte. Seite 8–9 Pflege. Pflegerinnen und

Pfleger sorgen für gesundes Klima Krankenhaus. Seite 14–15 im

Mit Sonderbeilage Ordensspitäler in Oberösterreich.

3 Im Gespräch. Bischof Manfred Scheuer zum Bleiberecht. 6 Reportage. Hier darf ich sein wie ich bin. 18 Bewusst leben. Vom Zwang, Dinge zu horten. 28 Kultur. Stefanie Poxrucker beim Jugendchortag. 26 Impressum. Sieben besondere Menschen, darunter Oscar Romero und Papst Paul VI., hat Papst Franziskus am Sonntag, 14. Oktober in Rom zu Heiligen erhoben. REUTERS

Alles oder nichts

Ein Zuviel-Haben und Zuviel-Wollen erstickt das Herz. Und: „Wo das Geld im Mittelpunkt steht, gibt es keinen Platz für Gott und auch keinen Platz für den Menschen.“ Für Papst Franziskus ist das eine der Wahrheiten, die man sich von den letzten Sonntag im Vatikan neu ernannten Heiligen abschauen kann. Jesus verlange totale Liebe und ein ungeteiltes Herz, er gebe sich nicht „mit einem Prozentsatz an Liebe zufrieden. Entweder alles oder nichts.“ Seite 12


2 Meinung KOMMENTAR Was ist eine Ehe? Die Regierungsparteien sehen keine Möglichkeit, die quasi vom Verfassungsgerichtshof eingeführte staatliche „Ehe für alle“ zu verhindern. Die Reaktion der Bischofskonferenz fiel knapp aus: Man habe „auf eine bessere Lösung gehofft“. Man kann es natürlich bedauern, dass das Verständnis von Ehe zwischen dem bürgerlichen Vertrag der staatlichen Gesetze und dem Sakrament der Kirche weiter auseinanderfallen.

HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Allerdings gab es auch schon bisher für jedermann erkennbare Unterschiede, wie sich am Beispiel der staatlich ja möglichen, kirchlich jedoch unmöglichen Ehescheidung zeigt. Insofern ist jetzt auch nicht zu befürchten, dass die unterschiedlichen Verständnisse dessen, was eine Ehe ist, zu großer Verwirrung in der Bevölkerung führen würden. Der katholischen Kirche bleibt es neben der neuen staatlichen Regelung außerdem völlig unbenommen, ihr Eheverständnis hochzuhalten. Denkbar ist jetzt natürlich, dass der Druck auf die Kirchenleitung steigt, homosexuellen Partnern, die sich verbindlich aufeinander einlassen, in passender Art und Weise auch Wertschätzung zuteil werden zu lassen. Aber diese Frage stellt sich auch ohne die staatliche „Ehe für alle“.

18. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Sichere Grenzen Sichere Grenzen. Das ist das Thema Europas. Wo viel ist, gibt es viel zu schützen. Sichere Grenzen sind gut. Wer an sichere Grenzen kommt, soll aufatmen können. Endlich in Sicherheit. Jetzt ist es gut. Sicher sind Grenzen, wenn sie Sicherheit auf beiden Seiten der Grenze schaffen. In der politischen Realität wird Sicherheit nur für eine Grenz-Seite bedacht. Dann schützt sie zwar vor anderen, hat aber die Sicherheit für andere aus dem Blick verloren. Die sicherste Grenze ist jene, die nicht mehr notwendig ist, weil auf beiden Seiten Friede wohnt. Vielleicht darf man das biblische Bild des Hirten auch auf den politischen Raum hin deuten. Ein Hirt achtet auf seine Herde, indem er für sicheren Lebensraum sorgt. Zu ihrem Schutz lässt Jesus nicht einen Soldaten aufmarschieren. Es reicht nicht aus, gefährliche Tiere oder Diebe fernzuhalten. Der

Herde soll es gut gehen. Das ist die erste Aufgabe des Hirten. Ganz deutlich wird es, wenn Jesus Petrus zum Hirten macht und ihm den Auftrag gibt: „Weide meine Schafe!“ Nicht bloß schützen, weiden soll er sie, dafür sorgen, dass sie zu fressen haben – und dass keines verloren geht. An gute Weidegründe soll er sie führen. Ist das nicht ein deutlicher Hinweis? Ob es nun um kirchliche Ämter oder um politische Verantwortungsträger geht: Das Leitungsamt ist ein Weideamt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: ALEIDA UND JAN ASSMANN, KULTURWISSENSCHAFTLER

Was Integration erfordert Man solidarisiert sich gerne mit Menschen, die dieselben Haltungen haben oder dieselben Ziele verfolgen. (...) Integration dagegen erfordert eine inklusive Solidarität auch mit Menschen, die anders sind als wir selbst, mit denen wir aber eine gemeinsame Zukunft aufbauen wollen.

Die Anglistin Aleida Assmann und ihr Mann, der Ägyptologe Jan Assmann, wurden am Wochenende mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Das Zitat stammt aus ihrer Dankesrede. REUTERS


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Im Gespräch 3

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Zur Sache

Kompromisslose Abschiebenpraxis trifft auch Ehrenamtliche

„Das Bleiberecht wird nur sehr verhalten eingesetzt“ Das humanitäre Bleiberecht soll kein „totes Recht“ sein: Mit deutlichen Worten wandte sich Bischof Manfred Scheuer in den letzten Monaten in Presseaussendungen und bei öffentlichen Veranstaltungen an die Verantwortlichen im Asylbereich.

Dr. Manfred Scheuer, Bischof von Linz, verweist auf die vier Handlungen, die laut Papst Franziskus im Umgang mit Geflüchteten leiten sollen: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren.

Interview: Christine Grüll

Herr Bischof, Sie nützen immer wieder öffentliche Anlässe, um das humanitäre Bleiberecht einzufordern. Warum ist Ihnen das wichtig? Bischof Manfred Scheuer: Ich habe den Ein-

druck, dass der Aufenthaltstitel in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen nur mehr sehr verhalten eingesetzt wird. Bei diesem Aufenthaltstitel sollte der Grad der Integration besondere Berücksichtigung finden, heißt es auf der Homepage des Amtes für Fremdenwesen und Asyl. Nun höre ich von vielen Fällen, in denen Integration in einem hohen Maß gegeben ist, und trotzdem enden viele dieser Verfahren mit Abschiebung in die Herkunftsländer – unter der Annahme, dass die Lage dort stabil sei. Das betrifft im Besonderen Afghanistan. Glaubwürdige Berichte machen aber deutlich, dass dort die sicherheitspolitische Lage alles andere als unbedenklich ist. Da wäre das Bleiberecht ein legales Instrument, dass auf Basis der Menschenrechtskonvention der Humanität ein Vorrang eingeräumt wird. Das humanitäre Bleiberecht soll nämlich kein totes Recht sein. Auf der anderen Seite hat die Integration einen Mehrwert für unsere Gesellschaft. Sie wird ja nicht ärmer mit den Menschen, die hierbleiben wollen, sondern reicher. Abgesehen davon haben wir als österreichischer Staat und auch als Gesellschaft doch einiges in diese Menschen investiert. Und dann wollen wir nicht davon profitieren, dass sie einen Berufsabschluss machen oder in das Arbeitsleben integriert werden? Was möchten Sie Menschen sagen, die sich für Geflüchtete einsetzen? Bischof Scheuer: Ich möchte ausdrücklich

allen danken, die sich für Geflüchtete eingesetzt haben und gegenwärtig einsetzen. Das sind zahlreiche Einzelpersonen, Famili-

Diözese Linz/Hermann Wakolbinger

en, Pfarren, Vereine, Gemeinden und überregionale Initiativen. Eine Integration ist ja nicht nur eine rechtliche Frage, sondern setzt viele Bereiche voraus, wie zum Beispiel Kommunikation: dass Menschen aus der Bevölkerung auf die Geflüchteten zugehen. Im Jahr 2015 hat die Gesellschaft in Oberösterreich im besten Sinn des Wortes Gastfreundschaft gezeigt. Aus Begegnungen sind oft Beziehungen und auch Freundschaften geworden. Die Zivilgesellschaft hat hier dem Staat in einem sehr hohen Maß unter die Arme gegriffen. Die Bemühungen sollten und müssen auch anerkannt werden. Was hier ehrenamtlich gemacht wurde, soll nicht einfach ausradiert werden. Durch eine kompromisslose Abschiebungspraxis werden Menschen vor den Kopf gestoßen, die sich jahrelang für eine gelungene Integration eingesetzt haben.

«

Humanitäres Bleiberecht Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) kann drei verschiedene Aufenthaltstitel aus berücksichtigungswürdigen Gründen erteilen, etwa zur Aufrechterhaltung eines Familienund Privatlebens in Österreich, aus einer besonderen Schutzbedürftigkeit heraus oder aus besonderen Gründen, zu denen der Grad der Integration, Selbsterhaltungsfähigkeit, schulische und berufliche Ausbildung, eine eventuelle Beschäftigung sowie Deutschkenntnisse zählen. Asylanträge. Im Jahr 2017 wurden in Österreich 24.296 Asylanträge gestellt, fast so viele wie im Jahr 2014. 2016 waren es 42.285 Anträge und im Jahr 2015 88.340. Der überwiegende Teil kam 2017 von syrischen Staatsbürger/innen. Danach folgten die Nationalitäten Afghanistan, Pakistan, Irak und Nigeria. Die meisten Abschiebungen bzw. „Außerlandesbringungen“ erfolgten nach Nigeria, Serbien, Irak, Afghanistan und in die Russische Föderation. (Quelle: BFA)

Ehrenamtlicher Einsatz: Die „Plattform Vielfalt für Wartberg“ hielt Anfang Oktober in Wartberg an der Krems eine Mahnwache, weil eine tschetschenische Familie mit vier kleinen Kindern in der Nacht abgeholt und abgeschoben worden war. Jack Haijes (Ausschnitt)


4 Oberösterreich

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Der Dienst des Vorlesens – des Lektors – ist eine besondere Aufgabe: zu vergleichen mit einem Schatz, den man weitergeben und teilen darf.

Haijes (2)

Neues Lektionar bringt frische Aufmerksamkeit für die Aufgabe der Lektor/innen

Mehr als ein Austausch von Büchern Die Einführungsabende in das neue Lektionar stoßen auf großes Echo. Die Lektor/innen nutzen die Chance, Tipps und Hilfen für das Vorlesen biblischer Texte zu bekommen. Ab 1. Adventsonntag wir die erneuerte Einheitsübersetzung der Bibel im gesamten deutschen Sprachraum auch im Gottesdienst verwendet. Druckereien und Verlage arbeiteten auf Hochtouren, damit die Bücher für Lesungen und Evangelien – die Lektiona-

re – rechtzeitig fertig wurden. Für das Linzer Bibelwerk und das Liturgiereferat der Diözese ist der „Buchwechsel“ Anlass, auf die Bedeutung des Vorlesens im Gottesdienst hinzuweisen. Der Theologe Athanasius fasst mit Augenzwinkern die Wichtigkeit des guten Vortrags der biblischen Lesungen in den prägnanten Satz: „Man soll die Texte so vortragen, dass der Heilige Geist sie als jene erkennt, die er eingegeben hat.“ Oberösterreichweit werden elf Schulungen für Lektor/ innen angeboten. Vier davon wurden schon

abgehalten. An jedem Abend machten an die vierzig Personen mit. Basis der Treffen ist, bei den Teilnehmer/innen das Bewusstsein zu schaffen, dass die Bibeltexte ihr eigenes Leben angehen und betreffen. „Dazu muss man sich mit dem Text beschäftigen“, betont Franz Kogler, Leiter des Linzer Bibelwerks. „Da liegt dann auf der Hand: Nur was ich selbst verstanden habe, kann ich so verkündigen, dass es auch die Gottesdienstbesucher/innen verstehen.“ Josef Wallner XX Weitere Termine: bibelwerklinz.at/lektoren

Der ökumenische Papst Johannes XXIII.

Dr. Hubert Gaisbauer war von 1963 bis 1999 beim ORF tätig. Er hat auch zwei viel beachtete Bücher über Johannes XXIII. verfasst. KIssinger

Stiftung Pro Oriente Linz. Vor sechzig Jahren – im Oktober 1958 – wurde Angelo G. Roncalli zum Papst gewählt. Wie keinem Kirchenoberhaupt vor ihm war Johannes dem XXIII. die Ökumene ein Herzensanliegen. Der Journalist Hubert Gaisbauer erläuterte auf Einladung der Stiftung Pro Oriente am 10. Oktober 2018 an der KU Linz die Biografie, besonders die Begegnungen, die Johannes den XXIII. als Nuntius in Bulgarien und der Türkei geprägt haben und an denen sich bereits eine außergewöhnliche Offenheit für Menschen unterschiedlichen Glaubens zeigt. Obwohl die Vorgesetzten in Rom ihn aufforderten, die Kontakte mit Nichtkatholi-

ken auf das Notwendigste zu beschränken, hält er freundschaftliche Verbindung mit allen Kirchen Istanbuls, wo er 1939 sogar offiziell im ökumenischen Patriarchat empfangen wird. Diese Begegnung gilt als Meilenstein in den katholisch-orthodoxen Beziehungen. Als Papst errichtete Johannes XXIII. 1960 das Sekretariat für die Einheit der Christen unter der Leitung von Kardinal Augustin Bea. Das Sekretariat leistet vor und während des 2. Vatikanischen Konzils Pionierarbeit und besteht bis heute. Johannes XXIII. war von dem Anliegen der Ökumene durch und durch erfüllt. Zu seinen letzten Worten gehört der Satz aus der Bibel: „Dass sie alle eins seien.“ Josef Wallner


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Oberösterreich 5

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Gedenkkultur wider das Vergessen

In Kürze

„Wir wollen ihnen ihre Namen zurückgeben“

Stolpersteine für Linz

Bald nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland vor 80 Jahren begann die Ermordung von Menschen mit Behinderung. Sechs Opfer stammten aus Grünbach bei Freistadt. Ihnen ist nun ein Gedenkort gewidmet. Maria Resch aus Grünbach wurde als „arbeitsunfähig“ in die Nervenklinik Niedernhart eingeliefert. 1941 starb sie, angeblich in einer Anstalt im „Deutschen Reich“. Erst Jahre später entdeckte ihr Sohn bei einem Besuch in Schloss Hartheim in Alkoven den Namen seiner Mutter. Sie war in der damaligen Tötungsanstalt vergast worden. Tausende Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung sind hier dem nationalsozialistischen Euthanasie-Programm zum Opfer gefallen. Maria Resch und sechs weiteren, darunter einem Kind, ist nun ein Gedenkort in Grünbach gewidmet: Das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof wurde durch eine Glastafel mit eingravierten Namen und ein Schriftband im Boden erweitert. Kunstprojekt. „Wir wollen den damals ermordeten Menschen ihre Namen zurückgeben“, sagt Pfarrassistent Peter Keplinger. Er hat das Erinnerungsprojekt vor drei Jahren initiiert und hofft, dass es vor allem für junge Menschen ein Anstoß ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: „Die Opfer waren Menschen aus unserer Ge-

Namenstafel am Gedenkort in Grünbach. Pfarre/Roland

Das OÖ Antifa-Netzwerk mit 83 Organisationen, unter anderem aus dem kirchlichen Bereich, appelliert an die Stadt Linz, sogenannte „Stolpersteine“ zu verlegen – Messingplatten, die zur Erinnerung an nationalsozialistische Opfer in den Gehsteigen eingelassen werden. Weiters solidarisierte sich das Netzwerk im Rahmen des jährlichen Treffens im Bildungshaus Schloss Puchberg mit den katholischen Ordensgemeinschaften. Sie fordern in einer Stellungnahme „eine Änderung der migrationsfeindlichen Haltung“.

40 Jahre Zwentendorf

Böhm

meinde, dadurch wird das Thema greifbarer.“ Im Rahmen des Projekts haben Pfarre, Gemeinde, Kameradschaftsbund und das Kunstreferat der Diözese Linz zusammengearbeitet. Das künstlerische Konzept stammt von Sarah Decristoforo und Thomas Gluckner. Dazu gehört auch ein Spruchband mit Wörtern aus Käthe Recheis‘ Roman „Lena – Unser Dorf und der Krieg“. Die Geschichte der sieben erinnerten Menschen ist in einem Buch, erschienen im Verlag Steinmaßl, nachzulesen. C. Grüll

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XX Am 26.10., 19.30 Uhr, spricht Florian Schwanninger vom Lernort Schloss Hartheim in der Pfarrkirche Grünbach. Am 4.11., 9 Uhr, Segnung des Gedenkorts.

Am 5. November 1978 hat sich eine knappe Mehrheit der Bevölkerung gegen das betriebsbereite Atomkraftwerk in Zwentendorf entschieden. 40 Jahre danach feiert die Anti-AtomBewegung ihre Geburtsstunde mit einer Reihe von Veranstaltungen, u. a. mit einer Ausstellung bis 5. November im Wissensturm in Linz (www. zwentendorf.atomstopp.at). Im AKW Zwentendorf werden kostenlose Führungen angeboten. XX www.zwentendorf.com, Tel. 02236 200-0.

Im Religionsunterricht ein tolles Video über Kirche gedreht

Wie Kirche sein müsste Linz. Viel wird in der Diözese Linz und in Rom über Kirche und Jugend nachgedacht. 13 Schülerinnen der 7. Klasse des Ramsauergymnasiums haben im Religionsunterricht selbst überlegt, wie sie Kirche erleben. „Dass Kirche für Jugendliche heute unattraktiv ist, darin waren sie sich schnell einig“, erzählt Mag. Andrea Winter, Religionslehrerin in der 7G. Auf die Einladung, sich kreativ mit der Frage zu beschäftigen, wie Kirche heute sein müsste, um Jugendliche mehr anzusprechen, entstand die Idee zum Lied „Take me to church“. Es wurde geschrieben, gedichtet und eine Choreographie zum Lied überlegt. In der Kirche St. Michael am Bindermichl konnte einen Nachmittag lang gedreht werden. Vier Stunden sangen und tanzten die Schüler/innen vor und Take me to church – Nimm mich mit zur Kirche. Die Schüin der Kirche. Dass sie sich eine offene Kirche wünschen – und dass jemand für lerinnen des Ramsauergymnasiums nahmen sich im Religionssie da ist und sie an der Hand nimmt, wird auf berührende Weise dargestellt. elle unterricht viel Zeit für das Kirchenvideo. Ramsauergym


Janek lacht. Er erkundet die Welt mit seinen Fingern, alles, was sich bewegt, ist spannend. Janek ist vier Jahre alt und geht in den Integrativen Heilpägagogischen Kindergarten der Caritas in St. Isidor. Er darf hier so sein, wie er ist. Davon hat sich seine Mama Iris Bruckner überzeugt. Janek selbst wird ihr nie erzählen können, wie es ihm geht. Elisabeth Leitner

„Ich muss mich zu 100 Prozent darauf verlassen können, dass die Pädagoginnen im Kindergarten gut mit ­Janek umgehen. Er wird mir nie etwas erzählen können.“, Das war die größte Sorge und der größte Wunsch von Iris Bruckner, als sie einen Kindergarten für Janek suchte. Vier Kindergärten hat sie sich angeschaut, beim Integrativen Heilpädagogischen Kindergarten in St. Isidor wusste sie nach dem Erstgespräch: „Hier bin ich genau richtig!“ Janek ist vier Jahre alt und kann nicht reden. Er hat das „Angelman“-Syndrom. Meist lächelt er, er erkundet die Welt mit dem Mund, greift nach allem, was in Reichweite ist. Er zupft gerne die Saiten der Gitarre, spielt Klavier und hat dabei die größte Freude, erzählt seine Mama Iris Bruckner. Zu viele Reize überfordern ihn, er braucht einen geordneten Alltag und einen geschützten Rahmen. All das bekommt er hier im Kindergarten in St. Isidor.

Hier darf ich sein, Eltern sind die Profis. „Wir wollen Kinder unterstützen und Eltern stärken“, beschreibt Doris Nagel, die Leiterin des Integrativen Heilpädagogischen Caritas-Kindergartens, ihre Ziele. Begegnung auf Augenhöhe ist ihr wichtig. „Eltern sind die Profis. Sie wissen, was ihr Kind braucht und wollen das Beste für ihr Kind“, so Doris Nagel. Auf Gespräche und Austausch wird viel Wert gelegt. Einblick in die Arbeit zu geben, ist selbstverständlich. „90 Prozent der Kinder, die hier sind, können nicht reden. Wir sind dankbar, wenn wir auf den ErfahrungsJanek und Eneas in St. Isidor: Janek mit Sandra Kainzinger und Therapiehund Joey (li.), Eneas mit seinem Kuscheltier (Mitte) und Janek mit seiner Mama im Kindergarten (re., oben).

schatz der Eltern zurückgreifen können.“ Den 43 Kindern einen geschützten Rahmen zu geben, sie zu fördern und zu schauen, was sie gerade brauchen, zählt zu den Aufgaben der insgesamt 18 Mitarbeiter/innen. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung. In diesem Kindergarten gibt es vier heilpädagogische Gruppen und eine Integrationsgruppe: sie besteht aus elf sogenannten „Regelkindern“ und vier Kindern mit Beeinträchtigung. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung werden hier ge-


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Reportage 7

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Zusammenarbeit: Kinder, Eltern und Pädagoginnen

Fotos: Caritas/F. Litzlbauer

wie ich bin meinsam betreut und gefördert. Eneas ist eines davon. Er ist vier Jahre alt und lebt in Leonding. Er liebt es, sich zu bewegen, zu klettern, zu balancieren. Er ist an Technik interessiert und konstruiert Flugzeuge. „Die ganze Wohnung ist schon voll davon“, erzählt seine Mama. Einfach glücklich. Die Eltern von Eneas PürstingerKlafböck haben bewusst diesen Kindergarten für ihr Kind ausgesucht. Seine Mama Isabella Pürstinger hat sich gut informiert, von welchen pädagogischen Modellen die Kindergärten getragen werden. Die Integrationsgruppe in St. Isidor war dann erste Wahl: „Wir sind glücklich, dass wir hier sein dürfen“, sagt sie. Dass das Anders-Sein integriert wird und gar nicht als Anders-Sein gesehen wird, findet sie gut. „Hier wird auf jedes Kind eingegangen – auf gleicher Augenhöhe“, ist ihre Erfahrung. Kinder werden hier nicht alleine gelassen. Besonders schätzt sie, dass „die Kinder hier einfach glücklich sind und so angenommen werden, wie sie sind“.

Inklusion bedeutet für die Leiterin des Kindergartens Doris Nagel, jedem/jeder das zu geben, was er oder sie braucht. So unterschiedlich wie die Kinder, sind auch die Eltern. Bezeichnend für den Integrativen Heilpädagogischen Caritas-Kindergarten in St. Isidor ist, dass bewusst auf die Zusammenarbeit mit den Eltern gesetzt wird. Doris Nagel arbeitet nach dem „Early Excellence Ansatz“ und hat dazu auch eine Beraterinnenausbildung gemacht. „Early Excellence“ heißt, dass einerseits die Stärken und Kompetenzen von Kindern erkannt, begleitet und gefördert werden, andererseits, dass diese Förderung effektiv nur im Zusammenspiel mit Eltern und Familien möglich ist. Die Pädagoginnen informieren die Eltern daher immer, was ihr Kind tagtäglich im Kindergarten gemacht und erlebt hat. Es gibt Elternabende, Elterngespräche und sogar Tauschbörsen für Kleidung und Spielsachen. Von jedem Kind wird ein Fotobuch im Kindergarten gemacht, so kann das Kind vom Alltag erzählen und die Eltern bekommen Einblick in die Welt des Kindergartens. Transparenz ist wichtig. Die Grundidee, dass sich ein Kind sein Wissen selbst konstruiert und nicht wie ein Trichter mit Informationen befüllt werden muss, ist ein weiterer Eckpunkt in der „Early Excellence“-Pädagogik, die ihre Wurzeln in England hat und für den deutschen Sprachraum adaptiert wurde. XX Tipp: Der St. Isidor-Kalender 2019 mit Portraitbildern von Kindern aus St. Isidor kann kostenlos unter Tel. 0732 76 10-20 40 angefordert werden.

Janek und Joey. Eneas und Janek haben einen besonderen Spielgefährten in der Gruppe: Joey. Er ist ihr Therapiebegleithund. „Janek ist total in Joey verliebt“, erzählt Janeks Mama. Für die sanfte Annäherung brauchte es viel Geduld von allen Seiten: von Janek, Joey und der begleitenden Pädagogin Sandra Kainzinger. Dass Janek im Umgang mit Joey viele Fortschritte gemacht hat, darüber freuen sich alle. „Jetzt schnappt Janek nicht mehr nach Joey, er kann ihn sogar mit der offenen Hand füttern“, erzählt Iris Bruckner. Die Kinder so anzunehmen wie sie sind, das lebt auch Sandra Kainzinger: ihr Therapiebegleithund Joey spielt dabei eine bedeutende Rolle, denn Joey ist vorurteilsfrei. Er tritt mit allen Kindern in Kontakt und ermöglicht dadurch Beziehung. Besonders für autistische Kinder ist es ein Erlebnis, wenn der erste Blickkontakt mit Joey zustande kommt. Mit der Welt in Berührung kommen, ist für autistische Kinder oft eine Herausforderung. Jedem zu geben, was er braucht, ist gelebter Auftrag in St. Isidor: Liebe, Mitgefühl, Verständnis – und das tagtäglich.

XX Hinweis: Dieser Text ist der Beilage zum St. Isidor-Kalender 2019 entnommen.


8 Lebendige Kirche

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momente Expositur Neustift. Der Schlägler Abt Martin Felhofer kam am 7. Oktober 2018 zum Patrozinium der Neustifter Kirche, dem Rosenkranzfest, um den barrierefrei gestalteten Kircheneingang und die Marienstatue, die mit einem neuen Strahlenkranz versehen worden ist, zu segnen. Der Neustifter Künstler Christian Scharrer hat den Kranz geplant und angefertigt.

Fabian (links) und Lukas halfen beim Bau dieser neuen Unterkunft für Volontäre. privat

Landwirtschaftsschüler unterstützen gewaltfreien Widerstand eines Palästinensers

„Er hat keinen Zorn auf Israel“

Pfarrer Maximilian Pühringer und Abt Martin Felhofer. privat

St. Kremsmünster. Bei einer internen Einweihungsfeier präsentierten Kellermeister Pater Siegfried Eder und seine beiden Mitarbeiter/innen den Patres und Stiftsangestellten die renovierten Räumlichkeiten der Weinkellerei. Am 26. Oktober stehen diese beim „Tag der offenen Kellertür“ allen Besucher/ innen unseren Besuchern offen: nach dem 10-Uhr-Gottesdienst bis etwa 17 Uhr.

Kellermeister P. Siegfried Eder mit den Mitarbeiter/innen Ursula Achleitner und Bernhard Lanzl. stift

Fabian Furtner und Lukas Sumereder haben einen Monat lang Grund und Boden des palästinensischen Christen Daoud Nassar bearbeitet. Diese Form des Berufspraktikums soll an der Landwirtschaftlichen Fachschule Waizenkirchen in den nächsten Jahren ihre Fortsetzung finden. Mit ihrem einmonatigen Hilfseinsatz auf einer Farm in Israel haben Fabian Furtner und Lukas Sumereder den üblichen Rahmen des Berufspraktikums an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Waizenkirchen gesprengt. Ihr Religionslehrer Gerald Kaiblinger hat das Pilotprojekt eingefädelt und die beiden Burschen am Ende des Israel-Aufenthalts begleitet. Extreme Bedingungen. Die beiden 16-Jährigen bearbeiteten Grund und Boden des palästinensischen Christen Daoud Nassar, der auf 40 Hektar unter anderem Wein, Oliven und Datteln angebaut hat. Sie lernten, wie Landwirtschaft trotz ständiger Trockenheit und ohne moderne Bewässerung funktionieren kann. Sie haben die Rebstöcke mit Hühnermist gedüngt, ein neues Haus für Volontäre gebaut, die Tiere gefüttert und Weintrauben-Sirup gemacht. „Wir haben 30 Liter Saft mit der Ernte von einem Tag erzeugen können. Da haben aber noch sechs weitere Volontäre mitgeholfen“, erzählt Lukas. Vom kargen Ertrag lässt sich auf der Farm jedoch niemand entmutigen. „Trotz allem weitermachen!“ Das ist so etwas wie das Lebensmotto von Daoud Nassar. Das bezieht sich auch auf Nassars Konflikte mit den Israeli, die sein Land beanspruchen. Daoud Nas-

sar, der auf alte Besitzrecht der Familie aus dem Jahr 1916 pocht, setzt auf gewaltfreien Widerstand. „Er ist ein ruhiger Typ, der immer gut drauf ist und für alles eine gute Lösung weiß. Er hat keinen Grant oder Zorn auf die Israeli“, berichten die Schüler, für die Schwester Bernadette Schwarz vom österreichischen Hospiz in Jerusalem eine weitere wichtige Ansprechperson vor Ort war. Palästinenser wurden gefilzt. Bei mehreren Ausflügen haben Fabian und Lukas die Spannungen zwischen Israeli und Palästinensern sehr intensiv gespürt. „Die Gegensätze sind unübersehbar“, erzählt Kaiblinger, der die Burschen dabei begleitet hat. Eingeprägt hat sich ihm, wie in einer Buslinie alle Palästinenser für penible Kontrollen mehrmals aussteigen mussten. Anders als die Israeli und die Ausländer im Bus, die sitzen bleiben durften. „Solange das so läuft, ist es schwierig, dass Friede einkehrt“, betont Kaiblinger. Das Praktikum auf Nassars Farm ist trotzdem oder gerade deshalb ein wertvoller Beitrag für eine friedlicheres Israel. Dafür haben Fabien und Lukas auch weitgehend auf Luxus verzichtet. Geschlafen wurde zu viert in einer winzigen zwei mal vier Meter kleinen Unterkunft. „Wir konnten nur einmal in der Woche duschen. Aber irgendwann riechst du es nicht mehr“, sagt Lukas. Das Berufspraktikum in Israel möchte Gerald Kaiblinger an der Landwirtschaftlichen Fachschule Waizenkirchen fix verankern. 2020 ist der nächste Einsatz angedacht. Da sich die Volontäre den Aufenthalt und Flug selbst finanzieren müssen, wird schon jetzt nach Sponsoren gesucht. Paul Stütz


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Pfarren & Regionen 9

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pfarrimpulse

Visitation im Dekanat Steyr. Am Beginn ihrer Visitationswoche im Dekanat Steyr zog es

Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Wilhelm Vieböck hinaus in die herbstlich bunte Natur: Gemeinsam mit über 30 Mitarbeiter/innen und Engagierten aus dem Dekanat wanderten sie von St. Ulrich auf den Damberg und wieder retour. Von 14. bis 21. Oktober 2018 werden die Visitatoren vielen Menschen begegnen und das Leben in den Pfarren und den verschiedenen kirchlichen Einrichtungen bzw. Gruppen kennenlernen. Diözese Linz/Haijes

St. Marienkirchen an der Polsenz. Das Katholische Bildungswerk (KBW) der Pfarre feierte kürzlich sein 60-Jahr-Jubiläum. Seit 1958 organisiert das KBW Veranstaltungen, die die Besucher/innen manchmal zum Nachdenken und manchmal zum Lachen bringen. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung stand das Lachen im Vordergrund: Maximilian Födinger sprach zum Thema „Humor ist das Salz des Lebens und wer gut

Startveranstaltung für Pfarrgemeinderäte

Mit Weihwasser ins neue Arbeitsjahr Attersee. Anfang Oktober trafen sich 60 Pfarrgemeinderät/innen des Dekanates Schörfling zur gemeinsamen Startveranstaltung in der Pfarre Attersee. Zuerst gingen die Teilnehmer/innen zur evangelischen Martinskirche, um auf diese Weise die guten Beziehungen zwischen den beiden Gemeinden in Attersee zu unterstreichen. Abschließend fand in der katholischen Wallfahrtskirche „Maria Attersee“ eine liturgische Feier mit einer Agape statt. Als Erinnerungsgeschenk wurde eine kleine Weihwasserflasche mit aufgedrucktem Gnadenbild und Banderole mit dem Magnifikat überreicht.

KBW-Leiterin Doris Ortner.

Beim Treffen der Pfarrgemeinderät/innen des Dekanates Schörfling. Pfarre

kbw

gesalzen ist, bleibt lange frisch.“ In seinem mitreißenden Vortrag zeigte Födinger, dass man mit Hilfe des Humors sogar Elefanten wieder in die ursprünglichen Mücken zurückverwandeln kann. Gut gelaunt stießen die rund 50 Besucher/innen im Anschluss an den Vortrag mit dem KBW-Team und den ehemaligen Leiteren auf das Jubiläum an.

Linzer Glocke für die Steiermark Wallfahrtskirche Frauenberg. Im Rahmen des Erntedankfestes weihte der Admonter Abt Gerhard Hafner OSB für das nun zehnstimmige Geläute der Barockkirche die „Linzerglocke“. Der aus Bad Zell stammende Prior des Stiftes Admont und Superior von Frauenberg, P. Maximilian Schiefermüller OSB, erklärt den Grund für die Benennung: „85 % der etwa 20.000 Wallfahrer/innen, die jährlich Frauenberg besuchen, stammen aus Oberösterreich. Die Glocke ist den Patronen der Diözese Linz geweiht, Florian und Severin. Neben unserer ‚Jägerstätter-Glocke‘ ist dies ein weiteres Zeichen der grenzüberschreitenden Verbundenheit zwischen Frauenberg und der Diözese Linz, was mich als Oberösterreicher natürlich sehr freut.“ Frauenberg, eine Pfarre des Stiftes Admont, liegt nur wenige Kilometer von der oberösterreichischen Grenze entfernt. pfarre


10 Thema

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Faszination Computerspiel „Fortnite“ – das ist aktuell der Computerspiele-Hit von Peter. Der 13-Jährige ist einer von vielen Jugendlichen weltweit, die sich derzeit immer wieder mit Begeisterung in die digitale Welt des Spiels begeben. Ziel ist, möglichst lange zu überleben. Gegner werden mit Waffen ausgeschaltet. Der letzte Überlebende gewinnt. Auch wenn es bei „Fortnite“ keine blutigen Gewalt- und Tötungsszenen gibt, so löst das Spiel nicht nur bei Peters Eltern große Sorge aus. SUSANNE HUBER

Flink und geschickt steuert Peter die Tastatur der Spielekonsole. Je mehr Gegner und Gefahren auftauchen, umso konzentrierter blickt er auf den Monitor und ist voll im Banne des Spiels. „Man muss ständig mitdenken, da es viele Infos auf einmal gibt und man muss schnell reagieren und sich orientieren. Das lernt man mit der Zeit“, erklärt der Jugendliche, der im November 14 Jahre alt wird. Als Peter voriges Jahr begonnen hat, „Fortnite“ zu spielen, musste er noch auf die Tasten schauen. Mittlerweile sind die Abläufe in Fleisch und Blut übergegangen. Peters jüngerer Bruder Alexander schaut ihm gespannt zu und gibt immer wieder Tipps ab.

der in Peters Klasse das derzeit weltweit meistgespielte Computergame. Er wollte das auch. Und fragte seine Eltern. Begeistert waren sie davon nicht. Peters Vater hat sich „Fortnite“ erst einmal angesehen. „Mir hat es nicht gefallen, aber es gibt keine blutige Gewalt, wie ich zuerst dachte. Es ist halt ein SchießerSpiel. Ich habe mich dann an meine Jugend erinnert und mich ertappt, dass ich als Heranwachsender auch solche Spiele gespielt habe, zwar in anderer Form – mit kleinen Panzern, die wir gebaut und mit denen wir herumgeballert haben –, aber es war immer auch eine kriegerische Szenerie dabei“, sagt Dietmar, der Vater von Peter und Alexander.

Alle spielen das. Als „Fortnite“ 2017 auf den Markt kam, wurde es bald zum Renner unter den jungen Leuten. Da es kostenlos auf den Computer, aufs Handy oder die Spielekonsole runtergeladen werden kann, spielte bald je-

Musik und Fußball. Es folgten Gespräche innerhalb der Familie. Die Tatsache, dass beide Söhne im Gymnasium „überragend gut“ sind und in ihrer Freizeit viel Sport betreiben, brachte die Erlaubnis. Vor allem bei Peter war die Freude darüber riesig. Sein Bruder Alexander mag dieses „Schießer-Spiel“ eigentlich gar nicht. Dem 11-Jährigen gefallen eher kreative Computerspiele, die wirtschaftlich aufgebaut sind, wo er z. B. mit Traktoren Wiesen mäht und dafür etwas bekommt. Generell liegt seine Leidenschaft aber beim Ziehharmonika-Spielen. „Alexander liebt das, da übt er seit eineinhalb Jahren

Unser Themenschwerpunkt zur Jugendsynode in Rom, die sich auch mit dem Bereich „Digitale Medien“ befasst.

viel und er spielt sehr gut. Er ist beim Trachtenverein dabei und es gab auch schon Auftritte“, erzählt der stolze Papa. Auch Peter verbringt seine Freizeit nicht nur vorm Bildschirm. Dreimal in der Woche gehts zum Fußballtraining und es macht ihm Spaß, mit seinen Freunden zu kicken. Regeln. Was das Computerspielen betrifft, so wurden als nächste Schritte ein Plan und Regeln erstellt: Einen Tag in der Woche, an dem nachmittags keine Schule ist und nachdem die Hausaufgaben gemacht sind, darf ein bis zwei Stunden gespielt werden; am Wochenende ebenfalls zwei Stunden. „So haben wir das praktiziert und praktizieren das immer noch. Da lassen meine Frau und ich ihn dann auch in seiner Welt, da ist er sein eigener Herr und spielt mit seinen Freunden, mit denen er online vernetzt ist.“ „GTA“. Bald kam allerdings die nächste große Herausforderung. Das bei den Jugendlichen ebenfalls beliebte Computerspiel „GTA“ (Grand Theft Auto) stand auf Peters Wunschliste. Im Vergleich dazu ist „Fortnite“ fast harmlos. Wegen seiner kriminellen und exzessiven gewalttätigen Darstellungen steht „GTA“ unter heftiger Kritik. „Das war eine große Diskussion in der Familie und


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Thema 11

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Die Welt der digitalen Medien

Der Hype um „Fortnite“ Matthias Jax von Saferinternet. at spricht über das Phänomen Computerspiele. Im Fokus steht „Fortnite“ – das derzeit erfolgreichste Computerspiel der Welt. interview: susanne huber

Warum sind Computerspiele so faszinierend? Jax: Das Eintauchen in diese

Computerspiele wie „Fortnite“ ziehen Jugendliche in den Bann.

KIZ/HUBER

Es gibt derzeit kaum Jugendliche, die nicht „Fortnite“ spielen. Was ist das Besondere daran? Jax: Das Spiel, es gibt zwei Vari-

auch mit befreundeten Eltern, die in einer ähnlichen Situation waren mit deren Sohn. Wir haben dann beschlossen, dass Peter dieses Spiel nicht bekommt“, erzählt der Familienvater. Vertrauen. Damit war die Sache aber noch nicht gegessen. Nach einem Vorzug in der Schule bat Peter seinen Papa noch einmal, „GTA“ spielen zu dürfen. Die Eltern überlegten und wussten, wenn sie es zu Hause verbieten, „dann sieht er es bei einem Freund oder in der Schule. Du kannst dem Thema ,Digitale Medien‘ nicht entkommen; man muss lernen, mit solchen Situationen umzugehen und auch so weit tolerant zu sein und zu sagen, ich vertraue meinen Kindern. Ich kenne meine Söhne und weiß, wenn sie etwas nicht einordnen können, dann kommen sie zu meiner Frau und zu mir und wir besprechen Dinge gemeinsam. Deshalb haben wir auch keine Angst wegen den Computerspielen, auch wenn wir darüber nicht glücklich sind.“ Es dauerte nicht lange, und Peter hatte keine Lust mehr auf das „GTA“-Spiel. „Ich denke, es war bei ihm der Reiz des Verbotenen. Das Spiel ist ab 16 Jahren, das hat ihn damals als 12-Jährigen neugierig gemacht“, vermutet Dietmar. Nun ist wieder „Fornite“ angesagt – und natürlich viel Sport als Ausgleich.

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Welt bannt. Es ist vergleichbar mit einem spannenden Spielfilm, den man sich zwei Stunden anschaut. Der Unterschied ist, dass Videospiele interaktiv sind – das ist das Großartige daran. Generell sind Computerspiele kein neues Phänomen. Sie sind wichtig für Kinder und Jugendliche als Ausdrucksmittel, mittlerweile auch als Kommunikationsmittel und auch aus dem Grundbedürfnis heraus, sich in eine digitale Welt zurückziehen zu können.

„Du kannst dem Thema ,Digitale Medien‘ nicht entkommen; man muss lernen, mit solchen Situationen umzugehen.“ dietmar

anten, hat einen Adrenalinkick. Bei „Fortnite Battle Royale“ laufe ich herum, ich weiß nicht, wo die Gegner sind, ich habe immer die Möglichkeit, mir Strategien anzulernen. Es ist ein sehr schnelles Spiel, eine Runde dauert zehn bis 20 Minuten. Was die Spieler auch packt ist, dass man jemanden sieht, der sich bewegt und man kann darauf reagieren. Das heißt, dass ich wirk-

Matthias Jax ist Projektleiter der EU-Initiative Saferinternet.at. Er und sein Team unterstützen Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer beim verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. saferinternet.at

lich hinziele und die Gegner aus dem Spiel ausschalte. Es ist ein Ballerspiel – das war schon immer ein Phänomen. Und es ist ein Hype, alle spielen „Fortnite“. Es gibt sogar Livespiele mit Millionen an Zuschauern. Die jungen Leute wollen Teil dieser digitalen Lebensrealität sein. Dazu kommt zum Frust vieler Eltern, dass es kostenlos auf den Computer oder aufs Handy geladen werden kann. Das ist das Problem, das viele Eltern haben: Ziel dieses Spiels ist, sich gegenseitig zu töten, um zu gewinnen. Würden Sie dieses Spiel verbieten? Jax: Ein grundsätzliches Ver-

bot wäre aus unserer Sicht deshalb falsch, weil wir aus Erfahrung wissen, dass Kinder dann heimlich spielen. Mit einem Verbot nehme ich mir als Elternteil auch die Möglichkeit, mich mit dem Spiel auseinanderzusetzen. Es geht darum, zu reflektieren, was abläuft und dass man als Ansprechperson da ist und richtig einschätzt, ob mein Kind mit dieser Gewaltdarstellung umgehen kann oder ob es noch zu jung dafür ist. Vorteil bei „Fortnite“ ist im Vergleich zu anderen Spielen, dass es keine Tötungs-Animation gibt. Wenn jemand getroffen wird, löst er sich in einem Lichtblitz auf, d. h. es gibt kein Blut. Was ich sehe sind Waffen und ich habe die Schussanimation. Wann besteht die Gefahr der Sucht? Jax: Nur weil ein Kind öfter am

Computer spielt, heißt das nicht, dass es automatisch süchtig ist. Erst gilt es zu hinterfragen, warum spielt mein Kind so viel. Was die Spieldauer betrifft, so kann man auch Regeln vereinbaren. Das Wichtigste ist, es sollte nichts anderes darunter leiden. Wenn in der Schule alles passt, das Kind einen regelmäßigen Umgang mit Freunden hat und es sonst keine Probleme gibt, dann ist es auch o. k., einmal länger, sprich zwei, drei Stunden, zu spielen. u Infos unter: www.saferinternet.at


12 Panorama STENOGRAMM  Seenotrettung. Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser übt heftige Kritik an Bundeskanzler Sebastian Kurz: „In der Debatte um Seenotrettung mit Mythen und Unterstellungen zu operieren, ist eines Bundeskanzlers und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden nicht würdig“, sagt sie. Kurz hatte Hilfsorganisationen vorgeworfen, mit Schleppern gemeinsame Sache zu machen. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat unterdessen der Seenotrettungsmission des deutschen Schiffes „Lifeline“ 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.  Konflikt. Zwischen der Vatikanischen Bildungskongregation und der deutschen Theologie ist ein heftiger Konflikt entbrannt. Die Bildungskongregation verweigert dem bisherigen Rektor der Jesuitenhochschule St. Georgen, Pater Ansgar Wucherpfennig, die erneute Zulassung. Als Grund werden kritische Aussagen Wucherpfennigs zum kirchlichen Umgang mit Homosexualität genannt. Wucherpfennig wird von seiner Hochschule, seinem deutschen Jesuitenprovinzial, dem Limburger Bischof und Theologenvereinigungen unterstützt.  Jubiläum. Mit einem Dankgottesdienst in der Wiener Lutherischen Stadtkirche hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vergangene Woche sein 60-Jahr-Jubiläum begangen.  Ersuchen. Die Bundesregierung soll laut dem Menschenrechtsbeirat im Nationalrat ersucht werden, „sich wie im Regierungsprogramm vorgesehen international gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten – insbesondere christlicher Minderheiten – einzusetzen“. Das Thema und der Antrag werden am 24. oder 25. Oktober im Plenum des Nationalrats diskutiert werden.

18. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Heiligsprechungen leiteten zweite Hälfte der Jugendsynode ein

Synode am Wendepunkt Papst Franziskus hat am Sonntag in Rom seinen Vorgänger Paul VI., den ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero sowie fünf weitere Selige heiliggesprochen. Die Jugendsynode geht unterdessen in die entscheidende zweite Halbzeit. Paul VI. sei ein „Prophet einer hinausgehenden Kirche, die Weitblick hat und sich um die Armen kümmert“, sagte Franziskus bei der Heiligsprechungsfeier auf dem Petersplatz vor hunderttausenden Gläubigen. Ähnlich würdigte er auch Romero für dessen „evangeliumsgemäße“ Lebenshingabe und Nähe für die Armen und zum Volk. Beim Gottesdienst trug Papst Franziskus einen Gürtel, den Erzbischof Romero im Augenblick seiner Ermordung am Altar getragen hatte. Außerdem benutzte der Papst ein Messgewand seines Vorgängers Paul VI.

Erzbischof Romero und Papst Paul VI. wurden zur Ehre der Altäre erhoben. REUTERS

Wie die neuen Heiligen vorgezeigt hätten, sei Jesus „radikal“, sagte Franziskus in seiner Predigt. Jesus gebe sich „mit einem Prozentsatz an Liebe nicht zufrieden: wir können ihn nicht mit zwanzig, fünfzig oder sechzig Prozent lieben. Entweder alles oder nichts“. Entscheidende Phase. Wichtige Entscheidungen stehen auch bei der Jugendsynode an: Nun, in der zweiten Hälfte, sollen die Inhalte für das Abschlussdokument erstellt werden. Während die zwölf „Redakteure“ dafür bereits feststehen, ist der Inhalt noch im Entstehen. In den bisherigen Meldungen aus den 14 Sprachgruppen geht immerhin die klare Forderung hervor, dass es ein Dokument sein soll, das sich direkt an die Jugend wendet. Aufhorchen ließen einzelne Aussagen: Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, tritt sehr für mehr Frauen in kirchlichen Leitungsaufgaben ein. Der Brüsseler Weihbischof Jean Kockerols sieht keinen Gegensatz zwischen der Ehe und der Priesterberufung. Die deutsche Sprachgruppe betonte unter anderem den Druck, dem junge Menschen ausgesetzt sind. Auffallend ist auch, dass das Thema Sexualität in dem kurzen Text gleich drei Mal vorkommt. Wie letztlich die verschiedenen Anliegen berücksichtigt werden, dürfte am Ende der Synode noch zur spannenden Frage werden. KATHPRESS/NIE

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Nach Entscheidung der Regierungsparteien

Kirchliche Kritik an „Ehe für alle“ Die Österreichische Bischofskonferenz nimmt die Entscheidung der Regierungsparteien in Bezug auf die Öffnung der staatlichen Ehe auch für homosexuelle Paare zur Kenntnis. Sie fordert gleichzeitig ein klares Verbot der Leihmutterschaft. „Wir haben auf eine bessere Lösung gehofft, müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass die Regierungsparteien eine solche nicht gefunden haben“, erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka. Weil damit

auch der „Druck auf Zulassung der Leihmutterschaft“ steige, sei der Gesetzgeber jetzt gefordert, ein klares Verbot von Leihmutterschaft zu erreichen, sagte Schipka. Kritik an der Entscheidung der Koalitionsparteien, nicht gesetzgeberisch auf das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs über die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare zu reagieren, kam auch vom Institut für Ehe und Familie der Bischofskonferenz und vom Österreichischen Cartellverband.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

18. Oktober 2018

In Äthiopien ist die Jugendarbeitslosigkeit groß. Durch Berufsausbildungszentren der katholischen Kirche gibt es die Chance, sich eine Zukunft aufzubauen. missio

Weltmissions-Sonntag 2018: Äthiopien im Fokus

Jugend als Hoffnungsträger Trotz Wirtschaftswachstums ist Äthiopien eines der ärmsten Länder der Welt. Die Kirche ist Anlaufstelle für die Armen und hilft mit Berufsausbildungszentren, Schulen und Gesundheitsstationen gegen die Not. Wenn es um die Sorgen und Nöte von Menschen geht, so hat Father Petros Berga stets ein offenes Ohr. Als katholischer Priester und Seelsorger der Diözese Addis Abeba steht er der Bevölkerung in der äthiopischen Hauptstadt und auch in den ländlichen Regionen des afrikanischen Landes zur Seite. Kluft. Obwohl die Wirtschaft wächst, sich die Kindersterblichkeit in den vergangenen 15 Jahren halbiert hat und mehr und mehr Menschen Zugang zu Bildung haben, zählt das Land am Horn von Afrika nach wie vor zu den ärmsten der Welt. Vor allem in den ländlichen Regionen herrscht Armut, die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer, viele junge Menschen finden trotz Schul- und Universitätsabschluss keine Arbeit und Korruption hindert die Entwicklung Äthiopiens. Ausbildungszentren. Im Osten des Landes kommt es außerdem immer wieder zu Unruhen und gewaltsamen Auseinandersetzungen vor allem zwischen den Volksgruppen der Oromos und den äthiopischen Somalis. Premierminister Abiy Ahmend, der seit April 2018 neu im Amt ist, möchte vieles ändern. Er bemüht sich um Versöhnung, auch

im Hinblick auf die Spannungen mit dem Nachbarland Eritrea; und er hat der Korruption den Kampf angesagt. Doch derzeit ist das Land noch im Umbruch und instabil. Wegen der tristen Zukunftsperspektiven entschließen sich immer mehr junge Leute vom Land in die großen Städte zu ziehen oder ihre Heimat zu verlassen. Dagegen etwas zu unternehmen „ist eine große Herausforderung für die Regierung und für die Kirche“, sagt Father Petros Berga. „Wir betreiben z. B. in der Hauptstadt Addis Abeba ein Berufsausbildungszentrum und helfen und begleiten die Jugendlichen bei der Jobsuche, damit sie sich eine Zukunft aufbauen können.“ Jugend fördern. In Äthiopien reichen die christlichen Wurzeln bis ins vierte Jahrhundert zurück. Von den 100 Millionen Einwohnern sind mehr als 60 Prozent Christen; und nur weniger als zwei Prozent gehören der ka-

Father Petros Berga ist Seelsorger und Priester in der Erzdiözese Addis Abeba in Äthiopien. missio

tholischen Kirche an. Doch diese Minderheit ist sehr aktiv. „Wir setzen uns für die Menschen auch in den entlegenen Regionen ein, bauen dort Schulen, Gesundheitsstationen, Waisenhäuser und bemühen uns um eine saubere Wasserversorgung, da es wegen der immer wiederkehrenden Dürreperioden zu Wassermangel kommt. Und wir engagieren uns in der Friedens- und Nothilfearbeit“, erzählt Father Petros Berga. Der Priester ist davon überzeugt, dass man für ein friedliches Zusammenleben „bei der Jugend ansetzen muss. Es ist unsere Aufgabe als Vertreter der Kirche, sie zu leiten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Die Jugend ist unsere Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.“ susanne huber

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Weltmissions-Sonntag 2018 Weltweit wird am Weltmissions-Sonntag (21. Oktober) für die ärmsten Diözesen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gesammelt und gebetet. Viele Priester und Ordensleute sind in den jeweiligen Ländern im Einsatz für Kinder, für die Armen und für Gerechtigkeit. Organisiert und durchgeführt wird die größte Solidaritätsaktion der Welt von den Päpstlichen Missionswerken („Missio“), die in mehr als 150 Ländern und in allen österreichischen Diözesen vertreten sind. Beispielland zum Weltmissions-Sonntag ist heuer Äthiopien, eines der ärmsten Länder der Welt. u www.missio.at/wms


14 Glaube

18. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Serie zur Jugendsynode, Teil 5 von 7

Wo bleibt Miss Perfect? Stephan Sigg

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ährst du auch total auf kitschige Liebesfilme aus Hollywood ab? Welcher gefällt dir am besten? Obwohl es so viele von diesen Filmen gibt, läuft die Handlung meistens fast gleich ab: Eine hübsche Frau und ein attraktiver Mann fühlen sich voneinander angezogen, doch bis sie zusammenkommen, müssen sie einige Hindernisse überwinden. Zum Glück klappt es dann doch noch und beim Happy End laufen den Zuschauern Tränen über die Wangen, so gerührt sind sie. Wer würde nicht auch gerne so etwas Romantisches erleben? Manche sind von solchen Filmen so begeistert, dass sie sie immer wieder anschauen. Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als sich in den Film beamen und die Partnerin oder der Partner des Hollywoodstars zu werden. Dieser ist einfach so süß, so attraktiv ...Was ist dir an deiner Traumfrau, an deinem Traummann wichtig? Dass sie oder er perfekt ist? Bist du auch immer noch auf der Suche nach Miss oder Mister Perfect? Viele haben heute ganz klare Vorstellungen, wie dieser „Idealpartner“ sein muss: durchtrainierter Körper, total humorvoll sein, immer gut drauf, nicht egoistisch und natürlich super verständnisvoll. Du kannst die Liste gerne mit vielen weiteren Beispielen ergänzen. Diese Macken nerven mich! Warst du auch schon mal frisch verliebt und fühltest dich wie beim Happy End im Hollywoodfilm? Miss oder Mister Perfect – endlich habe ihn gefunden! Doch nach einiger Zeit hast du festgestellt: Der andere ist doch nicht so perfekt. Er hat einige Angewohnheiten und Macken, die mich stressen. Er hat zu wenig Zeit für mich – oder klebt ständig an mir. Sie interessiert sich zu sehr für Fußball oder will ständig tanzen gehen. Wir haben verschiedene Interessen. Wie bist du damit umgegangen? Sie ist nicht Miss Perfect und des-

Stephan Sigg ist Theologe und Autor aus der Schweiz. Ana Kontoulis

Viele sprechen von Kitsch, wenn sie das meinen, was sie sich insgeheim wünschen. David Dieschburg / photocase.de

halb muss sie weg? Viele schicken ihren Partner in die Wüste. Sie machen Schluss und zwar möglichst schnell. Warum denn unnötig Zeit verschwenden? Online findet man doch sowieso mit ein paar wenigen Klicks in Nullkommanichts den nächsten. Und so suchen sie immer weiter, denn perfekt ist eigentlich niemand! Auch du nicht. Wie schön ist es, jemanden zu finden, der einen nimmt wie man ist – und für den man sich nicht verstellen muss. Kann ich mich auf den anderen verlassen, egal was passiert? Das findet man natürlich erst mit der Zeit heraus und so weiß man auch dann erst wirklich, ob jemand perfekt passt. Deshalb kann es sich lohnen, sich Zeit

zu lassen und Durchhaltewillen zu beweisen. Probe. Da Hollywoodfilme mit dem Happy End aufhören, erfahren wir etwas nämlich nie: Wie ging es danach weiter? Die Filme verschweigen etwas Wichtiges: Es gibt wohl keine Beziehung ohne Durststrecken. Da hat der Partner auf einmal ganz andere Interessen, er will mehr Zeit für sich oder träumt von einem längeren Auslandsaufenthalt … In solchen Fällen wird die Beziehung auf die Probe gestellt. Bist du in solchen Situationen bereit, dich auch mal nach den Wünschen des Partners zu richten oder einen Kompromiss einzugehen?

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. Oktober 2018

Halbzeit-Bilanz der Synode

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ch kann es kaum glauben, aber die Hälfte der Zeit in Rom ist schon vorbei! In der letzten Woche gab es für mich ein ganz besonderes Ereignis. Am 13. Oktober fand ein Austauschtreffen von österreichischen, deutschen und Schweizer Jugendlichen gemeinsam mit Synodenvätern statt. Bei diesem Treffen wurden unterschiedlichste Themen (Berufung und Begleitung/Frauen in der Kirche/Partizipation/Menschen am Rand der Gesellschaft) in Kleingruppen diskutiert. Die Grundidee für dieses Zusammenkommen ist schon im Februar 2018 entstanden. Damals hat mich Thomas Andonie wegen der Vorsynode kontaktiert und es fand ein Austauschtreffen in Linz statt. Im September

Brief aus Rom VON EVA WIMMER DIE THEOLOGIESTUDENTIN UND TEILNEHMERIN AN DER VORSYNODE SCHREIBT VON DER JUGENDSYNODE

fand dann das erste Treffen von österreichischen, deutschen, Schweizer und Südtiroler Jugendorganisationen statt. Für 2019 gibt es für dieses Team schon einen neuen Termin und besonders erfreulich ist für mich, dass es solche Austauschtreffen jetzt jährlich geben soll. Wenn ich also eine Zwischenbilanz bei der Jugendsynode ziehe, dann fällt mir auf, dass es inhaltlich noch nicht zu bewerten ist und noch alles passieren kann! Durch die Jugendsynode wurden aber viele Kontakte hergestellt und intensiviert, daher kann ich jetzt schon vorsichtig sagen, dass die Synode für die Jugendarbeit viel Positives gebracht hat und noch bringen wird!

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Austauschtreffen in Rom.

KJÖ

 Eva Wimmer gestaltet auch einen Video-Blog. Mehr dazu auf: www.katholische-jugend.at.

Zuhören als Herausforderung

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ie, liebe Leserinnen und Leser, müssen sich die Vollversammlung in der Synode so vorstellen: Da sind gut 300 Personen anwesend, und einer nach dem anderen spricht jeweils maximal vier Minuten lang. Nach vier bis fünf Beiträgen gibt es eine Stille von drei Minuten, um das Gehörte aufzunehmen, dann wieder Beiträge. Papst Franziskus hat zu Beginn der Synode in einer Ansprache an die Synodenteilnehmer Grundsätzliches vorgegeben: Wir sollen offen und ehrlich miteinander sprechen, einander wirklich zuhören und bereit sein von-

Bischof Turnovszky nutzt eine Synodenpause für ein Eis mit seinen jungen Begleitern. KJÖ

Brief aus Rom VON STEPHAN TURNOVSZKY DER JUGENDBISCHOF UND SYNODENTEILNEHMER SCHREIBT VON DER JUGENDSYNODE

einander zu lernen! So übe ich in der Synode das Hören, besonders auf die, deren Ansicht ich nicht teile. Das fällt mir nicht leicht, macht die Sache aber wesentlich interessanter. Kann es nicht sein, dass der Heilige Geist mir durch sie etwas Neues mitgeben will? Dankbar bin ich für die Anwesenheit von rund 40 jungen „Auditoren“ (Zuhörern). Durch ihren fallweise heftigen Applaus geben sie ihr Votum ab und bringen lebendige Stimmung ein. Besonders freue ich mich über die Begleitung durch Jugendliche aus Österreich, die kürzer oder länger in Rom weilen und mit denen ich zusammentreffe. So kann ich mit ihnen besprechen, was mich gerade in der Synode beschäftigt und aus erster Hand erfahren, was junge Menschen dazu denken.

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Vinzenz Kriechmayr: Meine Berufung Schifahren war schon von klein auf meine große Leidenschaft. Meine Eltern haben das gefördert und mir vieles beigebracht, denn ich hatte anscheinend nicht nur Spaß auf den Schiern, sondern auch ein Talent dafür. So wurde ich immer besser, habe mich von Kader zu Kader hinaufgearbeitet, bis zum Österreichischen Schiverband. Ich weiß, dass es ein großes Glück ist, seiner Leidenschaft so nachgehen zu können, wie ich das tue. Die Basis dazu verdanke ich meinen Eltern. Dazu kommt, dass ich – Gott sei Dank – auch noch wenig Verletzungen hatte. Spaß und Fleiß. Für mich ist der Spaß an der Sache nach wie vor wichtig. Wobei das tägliche Training nicht immer lustig ist und ich mich nach drei Monaten Sommertraining immer sehr auf den Schnee freue. Aber wenn sich die Erfolge einstellen, hat man sicher viel richtig gemacht und das motiviert wieder. Neben Leidenschaft und Spaß muss man aber genauso Fleiß und Ehrgeiz mitbringen, damit man im Beruf erfolgreich ist. Das war bei mir im Amateurbereich besonders wichtig und natürlich auch jetzt sind ohne fleißiges Trainieren keine guten Ergebnisse möglich.

Vinzenz Kriechmayr (27) ist als Schifahrer im Weltcup erfolgreich. EXPA / APA / PICTUREDESK.COM


Sonntag 29. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 21. Oktober 2018

Im Rampenlicht Auch unter den Jüngern Jesu gab es das Gerangel um die besten Plätze. Aber nicht die Ehrenplätze, sondern die Dienst-Orte sind die angemessenen Plätze des Christseins.

Evangelium Markus 10, 35–45

Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen! Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 53,10–11

Hebräer 4,14–16

Doch der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen. Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die Vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.

Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten. Wir haben ja nicht einen Hohepriester, der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen, sondern einen, der in allem wie wir versucht worden ist, aber nicht gesündigt hat. Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit! Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Das befreiende Beispiel Jesu

Shutterstock/GraphicsRF

D

enn das Wort des Herrn ist redlich,

all sein Tun ist verlässlich.

Er liebt Gerechtigkeit und Recht, erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde. Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten,

Wann gebrauchen wir das Wort „Diener“ in der Umgangssprache? Es ist keine Berufsbezeichnung. Niemand bewirbt sich um eine Arbeit, die mit „Dienst“ bezeichnet wird. Wir kennen die Bezeichnung: „Öffentliche Dienstleistungen“. Jesus fordert für seine Jünger eine neue Einstellung: „Wer groß sein will, der soll Diener sein. Und wer der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.“ Um zu erklären, was Jesus meint, spricht er von zwei Beispielen. Einem abstoßenden: Die Herrscher und Machthaber in der Welt unterdrücken, sie gebrauchen Gewalt. Sie kennen nur eines: ihre Macht. Das zweite Beispiel ist das befreiende Beispiel von Jesus. Viele Menschen redeten ihn an mit Titeln, die man gewöhnlich für Erste und Große reserviert. Die Jünger sagten „Herr“ zu ihm. Seine Gegner respektierten ihn und sagten: „Meister“. Jesus war Herr und Meister. Er zeigte seine Autorität, wenn er sagt: „Ich aber sage euch ...“ Er zeigt seine Macht, wenn er Kranke heilt. Er aber benimmt sich nicht wie ein Herr und Meister. „Ich bin gekommen, um zu dienen.“ Er zeigt das symbolhaft im Sklavendienst der Fußwaschung. Er zeigt seine Berufung zum Dienen vor allem in seiner Passion. Jesus verwirft alles Herrschaftsstreben. Jakobus und Johannes wollen „groß“ sein. Sie waren nicht zufrieden damit, dass sie in die engere Gemeinschaft von Jesus berufen wurden. Sie wollten mehr sein. Vor allem nicht auf derselben Stufe wie die anderen Zehn. Dieses Denken kann auf die Kirchengemeinschaft hinweisen. Aber auch auf jede andere Gemeinschaft, auf Beruf oder Familie. Es geht überall darum, zu dienen und für andere da zu sein.

Zum WEiterdenken Wie viel Zeit und Energie bringe ich für andere auf?

die seine Huld erwarten, dass er ihre Seele dem Tod entreiße und, wenn sie hungern, sie am Leben erhalte. P. Winfried Egler

Lass deine Huld über uns walten, Herr, wie wir auf dich hofften!

ist Mariannhiller Missionar in Südafrika. Er wurde in Rumänien geboren, seine Heimatpfarre ist LinzGuter Hirte.

antwortpsalm (aus Psalm 33)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

18. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Wohnung gleicht einem Lagerplatz, sogar Dusche, Backrohr und Balkon sind vollgeräumt. Für den nächsten Tag hat sich die Feuerbeschau angemeldet. Das ist eine besonders kritische Situation für einen Messie, weiß Psychotherapeutin Kerstin Karlhuber. Brigitta Hasch

Hagebutten sehen nicht nur gut aus, man kann sie auch in Essig einlegen und als Beilage genießen. stocker verlag

Hagebutten süß-sauer ZUTATEN

∙∙1 kg Hagebutten ∙∙400 ml Apfelessig ∙∙200 ml Wasser ∙∙600 g Zucker ∙∙3 EL Senfkörner ∙∙1 Zimtstange ∙∙4 Gewürznelken zubereitung Die Hagebutten zunächst vorbereiten: mit kaltem Wasser abbrausen, Blütenansätze und Stiele entfernen. Nun wird der Sud zubereitet. Dazu werden Essig, Wasser, Zucker, Senfkörner, Zimtstange und Gewürznelken so lange aufgekocht, bis sich der Zucker auflöst. Jetzt kommen die Hagebutten hinein und werden etwa fünf Minuten mitgeköchelt. Dann entfernt man Zimtstange und Gewürznelken und füllt die Hagebutten samt Sud in vorbereitete Gläser, die man sofort gut verschließt. TIPPs Die Hagebutten kühl und dunkel lagern, sie sind nach sechs Wochen richtig gut durchgezogen und passen gut als Beilage zu Wild, Ente und Gans. XX Das Bäuerinnen Einkochbuch. Von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken. Leopold Stocker Verlag, Graz 2014.

Alles muss aufgeh Viele Menschen sammeln und würden dennoch nie als Messie bezeichnet werden. „Der grundlegende Unterschied liegt darin, dass Sammler gezielt bestimmte Dinge in ihren Besitz bringen und das auch gerne herzeigen. Ein Messie hingegen ist nicht stolz auf die gehorteten Gegenstände, die seine Wohnung blockieren“, erzählt Messie-Expertin Kerstin Karlhuber und ergänzt: „Eine Grenze ziehen muss man auch zu jenen Menschen, die nach erlebter Kriegserfahrung Dinge wie Lebensmittel in großen Mengen lagern.“ Zwanghaft horten. Die Bezeichnung „Messie“ leitet sich vom englischen „mess“ ab, was übersetzt Unordnung bedeutet. In der Wohnung eines Messies kann man alles finden, von technischen Apparaten bis hin zu Bekleidung, Kosmetika und Lebensmit-

Mag. Kerstin Karlhuber ist Soziologin, Psychotherapeutin und Messie-Expertin bei EXIT-sozial, Linz.

teln. „Manche haben dazu auch noch viele Katzen oder andere Tiere. Da ist das Hygieneproblem dann schon sehr groß“, erzählt die Expertin. Nicht selten nächtigen Messies außerhalb ihrer Wohnung, weil sie nicht mehr zum Bett kommen oder die Sanitäranlagen kaputt sind. Die Frage nach dem „Warum“. Messie sein ist ein Symptom. „Dahinter steckt eine psychische Grunderkrankung, oft sind das Depression und Antriebslosigkeit, Zwänge und ritualisierte Abläufe, bei älteren Menschen kann es auch beginnende Demenz sein“, erklärt Karlhuber. Aus ihrer persönlichen Biografie heraus, etwa nach einer lieblosen Kindheit, haben diese Menschen ein brüchiges Selbstwertgefühl. Mit dem Kaufen und Horten versuchen sie das zu kompensieren. „Wenn sich etwa ein erwachsener Mann in einem 1-Euro-Shop fünfzig oder mehr Kinder-Schlüsselanhänger kauft, deutet das schon auf eine frühkindliche Störung hin“, so die Psychotherapeutin. Helfen, aber wie? Für Angehörige ist es eine schwere Gratwanderung, da die Betroffenen meist keine Hilfe annehmen wollen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. Oktober 2018

Neu im Bücherregal

Über Gelassenheit, Hoffnung und Alter Älter werden, sich mit Sorgen oder gar Krankheit auseinander setzen müssen – keine leichten Themen, die Autor/innen möchten mit ihren Büchern trotzdem Mut machen.

Es wird nichts weggeworfen, aus der Werkstatt wird eine unüberschaubare Deponie von Gegenständen. exit-sozial

hoben werden Scham und Angst herrschen vor und sind auch nur schwer abzubauen. Außerdem sind Messies oft extreme Perfektionisten. „Anstatt aufzuräumen sortieren sie Teepackerl nach der Farbe, wollen nicht zu viele Müllsäcke verschwenden oder verlieren sich in anderen Details“, erzählt Karlhuber aus ihrer Erfahrung. Trotzdem kann man als Angehöriger klarstellen: „Du kannst nicht erwarten, dass ich nur zuschaue!“ Man sollte sich nicht scheuen, Unterstützung von geschulten Helfer/innen zu suchen. „Bei uns gibt es seit zwei Jahren eine Selbsthilfegruppe. Anfangs waren wir skeptisch, wie das Angebot angenommen wird“, sagt Karlhuber, „aber die Menschen nutzen die Möglichkeit sich auszutauschen und kommen ein bisschen aus ihrer sozialen Isolation heraus.“ Ein erster Schritt. „Leider gibt es solche Angebote viel zu wenig“, bedauert die Expertin und regt zur Nachahmung an. Denn die Problematik gibt es überall, Schätzungen zufolge sind drei Prozent der Bevölkerung davon betroffen.

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XX Messie-Fachtag: „Wenn einem alles über den Kopf wächst.“ Fachvorträge mit anschließender Talkrunde für Betroffene und Fachpersonal. Eine Veranstaltung von EXIT-sozial. Donnerstag, 25. Oktober, 13 bis 17 Uhr, Wissensturm Linz, 5. OG.

Margot Käßmann ist als evangelische Bischöfin und Buchautorin keine Unbekannte. Nun, im Alter von 60 Jahren, ist sie in Pension gegangen. Sie hätte auch noch einige Jahre beruflich weitermachen können, aber sie hat sich bewusst für den Rückzug entschieden. Viele konnten diesen Schritt nicht verstehen, da sie ja noch „so fit“ sei. In ihrem neuen Buch beschreibt sie, wie sie im Guten auf ihr Leben zurückblicken kann. Sie genießt es aber auch, nun „mehr Zeit, weniger Druck, mehr Freiheit und weniger Pflichtprogramm“ zu haben. Als das Schöne in dieser Lebensphase bezeichnet sie, dass man nicht mehr muss, dass man aber kann und darf.

probleme, die einen verzweifeln und zweifeln lassen. Dann heißt es, trotz allem weiterzumachen. Elmar Simma hat dafür kein Patentrezept, aber viele unterschiedliche Gedanken voll Glauben und Hoffnung.

In den Nebel hinein. Worte der Hoffnung. Elmar Simma, Tyrolia Verlag, 2018, € 14,95.

Demenz ist schon unter Erwachsenen ein schwieriges Thema und wird oft tabuisiert. Wie aber damit umgehen, wenn Kinder bei ihren Großeltern „komische“ Verhaltensweisen entdecken, nach dem „Warum?“ fragen und manchmal sogar wütend reagieren? Ein Ratgeber, der die unterschiedlichen Formen der Krankheit erklärt und praxistaugliche Tipps für ein gelingendes Miteinander von Kindern und Erkrankten gibt. b. h.

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Schöne Aussichten auf die besten Jahre. Margot Käßmann, bene! Verlag, 2018, € 18,99.

Auch der Vorarlberger Theologe Elmar Simma ist als schreibender Impulsgeber in schwierigen Lebenssituationen bekannt. Jeder hat schon solche „Nebelsituationen“ – wie Simma sie nennt – durchlebt. Es sind berufliche, gesundheitliche oder finanzielle Krisen oder Beziehungs-

Erklär mir Demenz. Mit Kindern über die Krankheit des Vergessens sprechen. Martina Plieth, Neukirchner Verlag, 2018, € 18,–.


20 Familie & Unterhaltung

18. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ingwer bringt den Magen auf Trab Mit der Beliebtheit von asiatischen Restaurants ist auch Ingwer hierzulande bekannt geworden. In seiner Heimat Asien kennt man diese Wurzel seit Jahrtausenden als Gewürz- und Arzneipflanze. Von Konfuzius wird sogar behauptet, dass Ingwer bei keiner seiner Mahlzeiten fehlen durfte. Aber: Ingwer war auch im frühen Europa nicht ganz unbekannt, geriet allerdings wieder in Vergessenheit. Der griechische Arzt Dioskurides beschrieb im 1. Jahrhundert nach Christus, dass Ingwer eine für die Verdauung förderliche Kraft besitze. Im 12. Jahrhundert fand Ingwer bei Hildegard von Bingen Erwähnung. Und auch Paracelsus kannte im 16. Jahrhundert die heilende Kraft von Ingwer. Tatsächlich förderlich sind die in der Wurzel enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe. Sie wirken vor allem auf den Magen. Ingwer ist appetitanre-

Drei Männer sind im Ballon und verirren sich. Sie rufen hinunter: „Wo sind wir?“ – Ein Mann von unten antwortet: „Im Ballon!“ Die Männer: „Das war ein Pfarrer. Erstens hat er eine laute Stimme. Zweitens ist das richtig, was er gesagt hat. Und drittens hilft es uns nicht weiter!“

RatMal Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waagrechten oder senkrechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

Im Vorbeigehen bei einem Empfang hörte Erzbischof Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., wie zwei Mönche abfällige Bemerkungen über ihn machten: „Wie kann ein so dicker Prälat durch die enge Pforte des Himmels gelangen?“ Roncalli drehte sich um: „Gott, der mir das Bäuchlein wachsen ließ, wird dafür sorgen, dass ich auch durch das Nadelöhr komme!“ „So, nun versuch einmal zu schätzen, wie hoch unsere Schule ist“, fordert der Lehrer Christoph auf. Ohne zu zögern antwortet der: „Einen Meter fünfzig, Herr Lehrer!“ – „Wie kommst du darauf?“ – „Weil mir die Schule bis zum Hals steht!“

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© Philipp Hübner

kiz mit witz

Ingwertee: frischen Ingwer in Scheiben schneiden, mit kochendem Wasser übergießen und nach Geschmack mit Honig süßen. aboikis/fotolia

gend, verdauungsfördernd und wohltuend bei Übelkeit. Außerdem wirkt Ingwer, etwa als Teeaufguss oder heiße Limonade, gegen Erkältungskrankheiten. In der Küche ist aus dem Asia-Gewürz Ingwer schon längst ein vielfach verwendeter Geschmacksbringer geworden. Klassiker wie Karottensuppe oder Erdäpfelpüree erhalten durch die feine Schärfe der Wurzel etwas Pfiff. Legt man das Fleisch für Schmorgerichte in eine Ingwer-Marinade, wird es zarter, aromatischer und leichter verdaulich. Dass auch süße Gerichte mit Ingwer harmonieren zeigt sich bei Lebkuchen, dem in England traditionellen „Gingerbread“. Wobei „ginger“, also Ingwer – wohl durch den indischen Einfluss – in der britischen Küche immer einen hohen Stellenwert besaß. Auch bei uns bekannt sind die alkoholfreien Getränke Ginger-Ale und Ginger-Beer. B. H.

Auflösung des Suchrätsels der letzten Woche.


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

18. Oktober 2018

Igelfamilie

Kinder-Kulturwoche in Linz Da ist echt was los! Über 250 Veranstaltungen für Kinder, Ju­ gendliche und Familien bilden eine bunte Palette an Kultur, da­ runter ein Figurentheater für die Kleinsten, Mitmachkonzerte, Museumsbesuche und Schnup­ perangebote für Kinder und Ju­ gendliche. Die Museen locken mit interessanten Ausstellun­ gen, Kinder bis 14 bzw. Jugendli­ che bis 18 Jahren genießen frei­ en Eintritt.

Einer der Höhepunkte sind si­ cher die Taschenlampenführun­ gen in der Landesgalerie. Inspi­ riert von den geheimnisvollen Kreaturen des Malers Alfred Ku­ bin geht es auf die Suche nach kiz/bh

Im Oktober haben sich die meisten Igel genug Speck angefressen, um den Winter schlafend überleben zu können. Wenn du nun einen schwachen oder gar verletzten Igel findest, solltest du ihm un­ bedingt helfen. Hol dir dazu Unterstützung von Erwachsenen. Verletzte Tiere müssen auf jeden Fall vom Arzt untersucht werden. Er kann dir auch sagen, wie du den Igel am besten unterbringen und füttern kannst. Wenn das bei dir daheim nicht möglich

ist, bring ihn zu einer Igelstation oder ins nächste Tierheim. Ganz einfach und ohne viel Aufwand kannst du dir einen bunten Blätterigel oder gleich eine Igelfamilie basteln. Schneide aus hellem Karton die Figuren aus, klebe Augen und Schnauze aus schwarzem Papier darauf und mache dem Igel Blatt für Blatt ein bun­ tes Igelfell. Wenn die Bastelarbeit länger hal­ ten soll, kannst du die Tierchen laminieren oder in einem Bilderrahmen fixieren. Viel Spaß dabei wünscht dir KIKI

Geistern, Drachen und Kobolden. Schauen, schmökern und rein­ lesen! 3.000 Bücher warten bei den Kinder- und Jugendbuchta­ gen darauf, von dir entdeckt zu werden.

balduin baum

XX Kinderkulturwoche, Do., 18. bis So., 28. Oktober Alle Infos zu den Terminen und Veranstaltungsorten auf: www.kinderkulturwoche.linz.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

21. bis 27. Oktober 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. oktober

8.00  Göttlich! (Kindersendung). Buddhismus. Ist Buddha ein Gott? In der Dokureihe antworten gläubige und konfessionslose Experten auf die Fragen von Kindern. arte 9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der evangelischen Kirche in Mödling. „Dann hab ich Mut.“ ORF 2 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Wenn Muslime Christen werden. Hürden für christliche Asylwerber in Österreich. – „Asyl-Konvertiten“ in Deutschland. Verdacht auf unfaire Behandlung im Asyl-Verfahren. – „72 Stunden ohne Kompromiss.“ Jugendsozialaktion von Katholischer Jugend, youngCaritas und Hitradio Ö3. ORF 2 14.00  1648 – Der lange Weg zum Frieden. Wie der Dreißigjährige Krieg beendet wurde. Das Doku-Drama zeigt eindrücklich, wie viel List und Überzeugungsarbeit notwendig waren, bis der Westfälische Friede im Oktober 1648 unterzeichnet werden konnte. arte 15.00  Meine Traumreise nach Südtirol (Dokumentation). Katja Gericke hat genug vom stressigen Stadtleben. Die 42-Jährige schließt ihren Surf- und Snowboard-Shop in Paderborn und macht Urlaub – als Bergbauerngehilfin auf einem Hof in Südtirol. 3sat 19.15  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Wüstenstädte im Negev, Israel. An der Weihrauchstraße der Nabatäer. ARD-alpha 20.15  Peter Alexander – Eine Legende. Unvergessen (Biographie). Ein sehr intimes, persönliches Portrait, in dem Otto Retzer das Leben und die Karriere seines Freundes Peter Alexander nachzeichnet. ServusTV Montag

22. oktober

19.40  Re: Leben ohne Ackergift (Reportage). Das unbeugsame Dorf im Vinschgau. Ein Leben ohne Ackergift, das ist der Traum von Beatrice Raas und ihren Mitstreitern im kleinen Südtiroler Ort Mals. Obstanbau ohne Pestizide ... arte 20.15  ZDF-History (Dokumentation). Hitlers Kinder – Jugendliche im NS-Staat. ZDFinfo Dienstag

23. oktober

20.15  Universum (Dokumentation). Österreich – Die Kraft des Wassers. ORF 2

Morgengedanken von Gudrun Sailer, Journalistin im Vatikan. So, Fr 6.04, Mo–Do, Sa 5.40, Foto: Hasch Ö2. Di 20.15  Wien – Stadt der Sagen. Kaum eine Stadt ist reicher an Sagen als Wien. Vom Basilisken über die Spinnerin am Kreuz und den lieben Augustin (Bild) bis hin zum Stock im Eisen stolpert man an fast jeder historischen Ecke Wiens über eine alte Sage. WienFührerin Barbara Wolflingseder führt tief in die heimische Sagenwelt. ARD-alpha

Foto: BR/ORF/Red Monster

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Glauben, Leben, Sterben. Menschen im Dreißigjährigen Krieg. 2. Teil. ORF 2 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Der Katakombenpakt. „Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!“ So schwören rund 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Stil für alle. Eine Revolution? ORF 2 23.55  Gefährten (Drama, USA, 2011). In großartig eindrucksvollen Bildern schildert die Literaturverfilmung das Schicksal eines temperamentvollen Pferdes, das auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges sein Überleben sucht. ORF 2 Mittwoch

24. oktober

11.15  Und was glaubst Du? (Dokumentation). Eucharistiefeier und Abendmahl – es gibt Unterschiede, aber noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen Katholiken und Evangelischen. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). #MeToo, Macht und Missbrauch. Seit dem Bekanntwerden weiterer Missbrauchsfälle in den USA, Australien und Chile werden das Selbstverständnis von Priestern und Bischöfen und die Verhaltensstandards in der katholischen Kirche neu diskutiert. BR 20.15  45 Years (Drama, GB, 2015). Welche Prüfungen kann eine Liebe nach Jahrzehnten glücklicher Ehe aushalten? Ein in ruhigen Bildern entwickeltes Seelendrama, das sich ohne laute Töne auf die sorgfältige Darstellung einer schweren Beziehungserschütterung konzentriert. arte

Fr 20.15  Eine unerhörte Frau. Eine Bäuerin will sich nicht damit abfinden, dass die Kopfschmerzen ihrer Tochter psychosomatische Ursachen haben sollen. Mühsam kämpft sie sich durch die Fachliteratur, bis nach sechs Jahren ein seltener Hirntumor entdeckt wird. Porträt einer beherzten Frau, die im Kampf gegen selbstgefällige Autoritäten über sich hinausFoto: ZDF/Heiden wächst. arte Donnerstag 25. oktober 21.05  Die Gesichter des Karl Farkas (Dokumentation). Zum 125. Geburtstag lässt ORF III den Meister des Kabaretts Karl Farkas hochleben. Die Gallionsfigur des Wiener Kabaretts ist aus der heutigen Humorlandschaft noch immer nicht wegzudenken. ORF III Freitag

26. oktober

10.40  Pummerin – Die Stimme Österreichs (Dokumentation). Die Geschichte der berühmtesten Glocke Österreichs. ORF III 11.35  Besatzungskinder (Dokumentation). Thematisiert wird das Schicksal von Kindern, die österreichische Wehrmachtsangehörige in den besetzten Gebieten zeugten. Auch Kinder, die aus verbotenen Beziehungen mit Kriegsgefangenen stammen, kommen in der Dokumentation zu Wort. ORF III 17.35  Hoagascht – Feiertagsgeschichten (Volkskultur). Unterwegs auf alten Pilgerwegen in St. Leonhard ob Tamsweg und Seckau. ServusTV Samstag

27. oktober

13.20  Begierde und Sehnsucht – Arthur Schnitzler (Dokumentation). Leben und Werk des bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellers des beginnenden 20. Jahrhunderts. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Marco Uschmann. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. „Nebenan: Weißrussland.“ Gebete gegen das Vergessen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Stegersbach, Burgenland. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Schonungsloser Blick auf das Selbst.“ Anlässlich seines 100. Todestages beleuchtet Johanna Schwanberg, Direktorin des Dom Museum Wien, die skandalumwitterte Biografie des Ausnahmekünstlers im Wien der Jahrhundertwende – Egon Schiele. Mo–Do, Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Was sollen unsere Kinder lernen? Unterrichtsmaterie am Prüfstand. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Do 18.55, Ö1. Dimensionen. Von der Plage zum Segen? Quallen als Nutztiere der Zukunft. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Im Gespräch. „Ich sah ein gleißendes Licht und erblindete für Stunden!“ Andreas Obrecht im Gespräch mit Krassimira Dimova, Heilerin. Do 21.00, Ö1. Selten wie ein Feiertag. Zu Gast ist Helmuth Froschauer, legendärer Sängerknaben-Dirigent und langjähriger Chorkapellmeister an der Wiener Staatsoper. Fr 16.00, Ö1. Logos. Sterben mit Hilfe? Versuch, die Positionen der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam zu den ethischen Problemen am Lebensende einzufangen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Bernd Hüttemann, ein Europäer in Großformat.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. Oktober 2018

Menschenrechte-Symposium

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Wie Familie gelingen kann. Gordon Familientraining, Fr., 26. und Sa., 27. 10., Fr., 2. und Sa., 3. 11., Fr., 23. und Sa., 24. 11., Frei­ tag von 14 bis 20 Uhr und Sams­ tag von 9 bis 17 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer. XX Die Geheimnisse der Naturkosmetik, Sa., 27. 10., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Vanessa Arnezeder, Anmeldung erwünscht. XX Natürlich sauber. Ökologische Putz- und Reinigungsmittel selber herstellen, Fr., 2. 11., 13 bis 18 Uhr, mit Vanessa Arnezeder oder Doris Reisenbichler, Anmeldung er­ forderlich.

Werbeagentur Online

Mauthausen – Gusen – St. Georgen. Von 8. bis 11. November 2018 lädt die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen zum Zweiten Internationalen Menschenrechte-Symposium zu den Themen Kinderrechte und Jugendschutz sowie Flucht. Auf dem Programm stehen Workshops und Podiumsgespräche, Ausstellungen, ein Literatur-Frühstück, Konzerte u. a. von Timna Brauer & Elias Meiri sowie Rundgänge in den Konzentrationslager-Gedenkstätten und der Ruine Spilberg. Vortragende sind der EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer sowie Vertreter/innen von SOS-Menschenrechte, Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ, Amnesty International und anderen Organisationen.

Bildung

u Eröffnung am Freitag, 8.11., 18 Uhr, im Jo­ hann Gruber-Pfarrheim in St. Georgen/Gusen (bewusstseinsregion.at).

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Xunde saisonale Küche, Di., 30.10., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Marlies Pilz.

Jägerstätter und Gmundner NS-Opfer Richtberg - Taferl - Wallfahrt

Zum Jahrestag der Seligsprechung Franz Jägerstätters lädt die Jägerstätter-Biografin Erna Putz am Nationalfeiertag zur Wallfahrt auf den Richtberg. Die Messe in der Taferlkirche zelebriert Bischofsvikar Willi Vieböck. Neben dem Lebenszeugnis Jägerstätters stehen beim diesjährigen Gedenken die Opfer der

politischen Verfolgung aus dem Bezirk Gmunden von 1934 bis 1945 im Zentrum. Entlang des Kreuzwegs zur Taferlkirche werden die Namen der Verfolgten und Hartheim-Opfer aus dem gesamten Bezirk verlesen. Die Feier ist Teil der Veranstaltungsreihe, in der in jedem Bezirk Oberösterreichs die Namen der

Verfolgten öffentlich präsentiert werden. XX Nationalfeiertag, 26. Oktober 2018, Beginn um 10 Uhr in Spallmoos mit Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer (9.40 Uhr Treffpunkt für Orts-Unkundige bei der Kirche in Reindlmühl); Kreuzweg zur Taferl-Kirche, 11.30 Uhr Eucharistiefeier.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Heilsames Singen. In der Stim­ me liegt die Kraft, Mo., 29. 10., 19 bis ca. 20.30 Uhr, mit Sigrid Ober­ müller. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Von Aspach bis Zermatt, 3DAudiovision, Di., 30. 10., 19.30 Uhr, mit Markus Hatheier.

KiZ-Angebot Quartetto serioso

Bruckner und seine Wurzeln Anton Bruckner feiert im Jahr 2024 seinen 200. Geburtstag – in Vorbereitung darauf startet der Brucknerbund Ansfelden gemeinsam mit anderen Institutionen ab 2018/19 eine Konzertreihe, die Musik des Genius Loci in den Mittelpunkt stellt. Erleben sie dabei junge und arrivierte Musikerpersönlich­ keiten aus verschiedenen Genres, die Bruckners Musik mit anderen Kompositionen

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Die Welt der Düfte, Vortrag über ätherische Öle und deren Anwendung, Di., 30. 10., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Heidi Voitleitner.

aus der Zeit vor, um und nach 1824 zum Klingen bringt. Do., 8. November 2018, 20 Uhr, Anton Bruckner Cent­ rum, Quartetto serioso, Werke von Anton Bruckner u. a. Do., 22. November 2018, 20 Uhr, Anton Bruckner Cent­ rum, R.E.T. Chamber Brass Quin­ tett, Werke von A. B ­ ruckner u. a. Siehe auch Seite 29.

Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Do., 25. 10. (KW: „Bruckner und seine Wurzeln“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Kränkungen heilen und Frieden finden. Kraft des Verzei­ hens, Fr., 26. 10., 10 Uhr bis So., 29. 10., 17 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Auferstehen ins Leben. Vom Wunder der Auferstehung einer Frau, Fr., 26. 10., 16 Uhr bis Sa., 27. 10., 17 Uhr, Ltg.: Mag. theol. Gassner. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Exerzitien im Alltag. Perlen des Glaubens, Mo., 7. 11., 14. 11., 21. 11., 28. 11. und 5. 12., jeweils 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung bis 31.10., Begl.: Roswitha Kettl und Sr. Stefana Hörmanseder.


24 Termine namenstag

Frieda Pfoser ist Religionslehrerin in den Volksschulen Peilstein, Oepping und Heinrichsberg sowie in der NMS Peilstein. Fotograf

Frieda (19. Oktober) Es hat lange gedauert, bis ich mich mit meinem Namen angefreundet habe. „Wenn ich wenigstens auf Friederike getauft worden wäre!“, habe ich zu meiner Mutter gesagt. Doch sie sagte immer wieder: „Ich wollte unbedingt eine Frieda.“ Ich wurde lange Friedl gerufen. Wenn meine Eltern mich Frieda nannten, wusste ich, jetzt wird es „amtlich“. Es kommt die Zeit, da ist es eine Gefühlssache, wie jemand einen Namen ausspricht. Einige ältere Menschen nennen mich immer noch Friedl und das klingt gut in meinen Ohren. Diesen Namen verbinde ich mit Kindheit und Jugendzeit, welche über weite Strecken eine unbeschwerte Zeit war. Ich glaube jetzt schon, dass Name und Person zusammenhängen. Ich bin ehrlich, selten nachtragend, aber leider nicht diplomatisch. Ich bin eine dankbare Frau, die viel schafft und wirklich gerne lebt. Ich bin glücklich darüber, von zufriedenen Menschen umgeben zu sein. Naja, eben ein gottgewolltes Kind! Frieda Pfoser

18. Oktober 2018

Freitag, 19. Oktober XX Feldkirchen an der Donau. Faszination Faszien, Vortrag, Fachschule 18 bis 20 Uhr, Ref.: Max Mittermayr. XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, singen, hören, beten und schweigen, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Gschwandt. Viele Wege – meine Pfade, Kirchenkonzert, Werke für verschiedene Besetzungen, Chorwerk und Uraufführungen, Kompositionen von Walter Kienesberger, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Lacken. Gesund, abwechslungsreich und schmackhaft kochen für Eilige, Gute-Laune-Essen für die ganze Familie, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Gertraud Korber. XX Linz, Familienkirche. 44. Orgelkonzert „Klangfarben“, Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck, Felix Mendelssohn Bartholdy und Josef Leopold Zvonar, 19.30 Uhr. XX Münsteuer. Orgelkonzert, Von der Lebensfreude – ein spannender Streifzug durch die österreichische, süddeutsche und italienische Orgelmusik des Barock, Pfarrkirche, 19 Uhr, Prof. Peter Waldner, Egedacher-Orgel. XX Oberthalheim. Konzert, Gran Partita, Serenade Nr. 10 in B-Dur (KV 361) für 13 Bläser von Wolfgang Amadeus Mozart, St.-Anna-Kirche, Vöcklabrucker Holzbläser, „Feichtn Viergesang“, Sprecherin: Gudrun Watzenböck. XX Ottnang am Hausruck. Benefizkonzert für die Klosterrenovierung, Instrumentalstücke, Sonnengesang, H. Kronsteiner, Messe Breve in C (zum 200. Geburtstag), Charles Gounod, Pfarrkirche Bruckmühl, 19 Uhr, Ensemble gin fis #, Ensemble Ja was?, Projektchor und Streicherensemble. XX Pregarten. Ich trag im Herzen drinn, heiterer musikalischer Spaziergang durch Wien, Kulturhaus Bruckmühl, 19.30 Uhr, mit den Wiener Vorstadtschrammeln. XX St. Orswald bei Freistadt. TRAU DICH LEBEN und WERDE DU, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Univ.-Doz. Dr. Franz Schmatz. XX Steinbach an der Steyr. Gebenund-Nehmen-Treff, Pfarrzentrum, 15 bis 17 Uhr. Samstag, 20. Oktober XX Gaspoltshofen. Dekanatsju-

gendmesse, Pfarrkirche, 19 Uhr, liturgischer Leiter: Dechant Johannes Blaschek. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Sonntag der Weltkirche, Vorabendmesse, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Fr. John Ekeogu aus Nigeria, mitgestaltet vom EZA-Kreis. XX Ried i. Innkreis. Chor- und Orchesterkonzert, Große Messe in c-Moll KV 427, W. A. Mozart, I wandered lonely as a cloud, Uraufführung, G. Romberger, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Konzertchor und Orchester Musica Sacra Ried, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schardenberg. Gedenkfeier Namen und Schicksale, Verlesung der Namen der Verfolgten aus dem Bezirk Schärding der Jahre 1934 bis 1945 und der in Hartheim ermordeten Menschen, Statio vor und in der Fatimakirche Fronwald, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr, mit KsR Alfons Einsiedl. XX Schärding. Sichtbar, ein bunter Abend mit Kunst, Tanz und Kulinarik, Dialog und Tanz zwischen Licht und Schatten, Texte: Erfahrungen von Flüchtlingskindern, Parallellesen: Schule in unterschiedlichen Ländern, Ausstellung von Bildern, Kubinsaal, 19.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe für Ehejubilare, Missa brevis in F, Joseph Haydn, 19 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Solisten: Maria Keiblinger, Doris Staudinger; Sabine Nikolic, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Traunkirchen. Herbstkonzert, TraunKirchenChor, Familienmusik de Hoop, Jugendchor Ebensee, Klostersaal, 19 Uhr, Gesamtleitung: Bernhard Hartlieb. XX Waldneukirchen. Partnerlos, Musikkabarett, Turnhalle, 20 Uhr, Sepp Temba, Guss Longford. Sonntag, 21. Oktober XX Gampern. Gottesdienst und Brunch für Neuzugezogene, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Katsdorf. Messe mit Gebärdenchor und Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bruder Franz, anschließend Agape. XX Linz, Mariendom. Missa à 5 vocibus, Johannes Eccard, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz,

KirchenZeitung Diözese Linz

Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Mariendom. Wasser – Quelle des Lebens, Kinderführungen für Kinder von 6 bis 12 Jahren und interessierte (Groß-)Eltern, 14.30 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock- bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 18 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, St. Markus. Klavierabend, Tanzende Finger, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Alisa Besevic-Busslechner und Waltraud Wulz-Tschernuth; Andreas Huber, Percussion. XX Linz, St. Theresia. Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Kirchenchorkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Mauthausen. Homo homini lupus, Fokus Menschlichkeit, Kantate über Leben, Leiden, Sterben und Befreiung im Konzentrationslager Mauthausen für Sopran-Solo, gemischter Chor und Orchester, Pfarrkirche, 18 Uhr, Chor der Pfarre musica viva Orchester, Tanz der Landesmusikschulen Mauthausen und St. Georgen an der Gusen, Doris Lang, Sopran, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Alfred Hochedlinger. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Schärding. Integrationsmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Pfarrer Eduard Bachleitner und Gilbert Mathie. XX Schärding. miteinander leben ist schöner, 4. interreligiöses Gebet, Stadtplatz, 18 Uhr, bei Schlechtwetter im kath. Pfarrzentrum. XX Schneegattern und Friedburg. Gedenkfeier, Namen und Schicksale, Verlesung der Namen von Verfolgten der Jahre 1934 bis 1945 aus dem Bezirk, Statio Schneegattern, Notglocke vor der Kirche, 16 Uhr, Pfarrkirche Friedburg, 17.30 Uhr, anschließend hl. Messe mit Pfarrer Alfons Einsiedl und Dechant Mag. Marek Michalowski. XX Spital am Pyhrn. Kirchenmusik, Missa in C, Johann Joseph Fux, Stiftskirche, 9 Uhr, Kirchenchor Herzogenburg. XX St. Florian. St. Florianer Orgelmatinee an der Brucknerorgel, Stift, 11.30 Uhr. XX Steyr. Missa in angustiis, Messe in der Bedrängnis, Nelsonmesse, Hob. XXII: 11, Joseph Haydn, Micha-

Ausstellung XX Bad Leonfelden. Häuser und andere Wesen, Vernissage von Wolfgang Luxbauer, EXITSozial Psychosoziales Zentrum Sterngartl, Mi., 24. 10., 13.30 Uhr. XX Gramastetten. Missionsmarkt, Marmeladen, Chutneys, Gewürzblüten-Mischung, KräuterTees, Ringelblumensalbe, Zirbenkissen u. v. m., Pfarrheim, Sa., 20. 10., 18 bis 20 Uhr und So., 21. 10., 9 bis 12 Uhr, der Erlös wird für den Bau eines Gesundheitszentrums in Ghana gespendet. XX Grieskirchen. Der Fall Gruber, So., 21. 10., Pfarrkirche, 19.30 Uhr.

XX Lindach. Flohmarkt, Sa., 20. 10., 8 bis 13 Uhr, Schloss Lindach, für´s leibliche Wohl wird gesorgt. XX Linz. Views and Findings, Ölgemälde, Karin Zorn, Dauer der Ausstellung: bis 10. 11., Galerie-halle Linz, Mi., Do. 10 bis 18 Uhr Fr. 10 bis 14 Uhr geöffnet. XX Neuhofen an der Krems. Bücher & Medienflohmarkt, es warten 30.000 Bücher, Sa., 20. 10., 8 bis 20.30 Uhr und So., 21. 10., 8 bis 13 Uhr, Pfarrsaal, mit dem Geld wird ein Bildungsprojekt der Jungschar in Afrika unterstützt. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt

des SPIEGEL-Treffpunkts, Pfarrheim, Fr., 19. 10., 14.30 bis 16.30 Uhr. XX Steyr. Meisterschule Max Melcher, Werke von über 35 Künstlerinnen und Künstlern mit Oberösterreichbezug, Ausstellung Schloss Lamberg, bis 4. 11. XX St. Georgen/Ob. ORA-Hilfsgüter-Sammlung, Dorfplatz, 15 bis 16 Uhr. XX Traun. Der Schrei, Ausstellung, Foto – Grafik, Vernissage, 24. 10., Schloss Traun, Raum der Kunst, 19 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 25. 11., täglich geöffnet von 11 bis 17 Uhr.


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Termine 25

18. Oktober 2018

elerkirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, musikalische Leitung: Wolfgang Nusko. XX Wels. Muri Pericolanti, Lesung, Konzert und CD-Präsentation, mit Kohelet3 und Aliosha Biz, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Festmesse zum Weltmissionssonntag, Messe in B von Vinzenz Goller, 9.30 Uhr, mit dem Bach Chor, Bettina Leitner, Orgel. XX Wilhering. Festmesse im Rahmen der Orgel-Festwochen, Messe Solennelle op. 16 für Chor und zwei Orgeln, Stiftskirche, 9 Uhr, Vokalensemble E medio cantus, Ltg.: Christian Schmitbauer, im Anschluss Orgelmatinee. Montag, 22. Oktober XX Kleinraming. Gehört das so?, Zur Vielfalt aktueller Kinderliteratur, Vortrag, Bibliothek, 19.30 Uhr, mit Dr. Heidi Lexe. XX Linz. Mehr als Flucht – Länderinformation zum Herkunftsland Afghanistan, Workshop, Priesterseminar, 18 bis 21 Uhr, Ref.: Elisabeth Pointner, BA und Paul Grabenberger, BA. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Kann man sich auf den Himmel freuen?, Vortrag von Georg Mayr Melnhof, 20 Uhr, eucharistische Anbetung und danach Agape. XX Molln. Heilige Messe im byzantinischen Ritus, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Boutros aus Syrien. XX Mondsee. Trost in der Trauer, ganzheitliche Begleitung in der Trauer, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Franz Schmatz. Dienstag, 23. Oktober XX Gallneukirchen. Wachtraum, Lesung, Pfarrzentrum St. Gallus, mit Susanne Scholl. XX Lacken. Erfülltem Leben auf der Spur, meditativer Abend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. XX Linz. Frieden im Dialog, Sehnsucht nach Frieden: die österreichische Neutralität, 18.30 bis 20 Uhr, mit Gerald Oberansmayr. XX Linz, Karmelitenkirche. Anbet­ ung, Krypta, 19 Uhr bis Sa., 27. 10., 7 Uhr, komm vorbei und trag dich ein unter: https://24-7.loretto.at/24-7/ XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Valentin Fheodoroff. XX Pregarten. Die Wunderübung, Komödie von Daniel Glattauer, Kulturhaus Bruckmühl, mit Kristina Sprenger, Manfred Dungl und Martin Gesslbauer. XX Steyregg. Worte aus dem Ewigen, Erlebnis „alter“ Gebetsworte, Sinn-Gespräche, Impulse und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. Mittwoch, 24. Oktober XX Aistersheim. Erdäpfel – Knol-

len der Vielfalt, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Mag. Manfred Schauer. XX Eferding, St. Hippolyt. Österreich – Keine Insel der Seligen, Vortrag und Diskussion, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka. XX Enzenkirchen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr, Zelebrant: Pfarrer Dr. Anthony Alamezie, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Linz. Theologie vom Fass, Von der Sucht zur Freiheit – Zurück ins Leben geliebt, Gemeinschaft Cenacolo, Josef das Stadtbräu, 19 Uhr. XX Linz. Was glaubst du?, Konzertlesung, Lieder und Briefe zwischen Himmel und Erde, Priesterseminar, 19.30 Uhr. XX Linz. Tag der offenen Werkstatt, erhalten Sie Einblick in unsere Arbeit, das Team der TAGO lädt sie herzlich ein, TAGO, Fichtenstr. 4, 4020 Linz, 10 bis 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe für zwei Orgeln und Chor, Louis Victor Jules Vierne, 19.30 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Improvisationen an der Rudigierorgel, Domchor und Collegium Vocale Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raa, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Konrad. FARKASkaden auf der GRÜNBAUMinsel, KabarettChansons aus der goldenen Zeit des Wiener Kabaretts, großer Pfarrsaal, 19 Uhr, Robert Kolar und Roland Sulzer. XX Steyr. Geschichte in Geschichten – Die Annäherung, Lesung, Bibliothek im Dominikanerhaus, 19 Uhr, mit Anna Mitgutsch. XX Wilhering. Die Orgeln der Stiftskirche Wilhering, öffentliche Orgelführung, Stiftskirche, 15 Uhr, mit Ikarus Kaiser. Donnerstag, 25. Oktober XX Garsten. Wer kennt den dritten Evangelisten?, eine Einstimmung auf das kommende liturgische Jahr mit Lukas, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Hans Hauer. XX Kremsmünster. Konzert, Nachsommer Musikalische Textbetrachtungen rund um Stifter, Werke von F. Schubert, L. Spohr, H. Schmidinger, G. Mahler, R. Schumann, Kulturzentrum, 19.30 Uhr, Elisabeth Breuer, Sopran, Werner Mayrhuber, Klarinette und Gerhard Hofer, Klavier. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang: Domgasse 3. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Kirchliche Mitarbeiter/innen beten, Mut und Kreativität im Heiligen Geist, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wilhering. Orgelkonzert im Rahmen der Orgel-Festwochen, Stiftskirche, 19 Uhr, Gerhard Weinberger, Orgel.

Freitag, 26. Oktober XX Kollerschlag. Abend der Barmherzigkeit, Triff Gott, deinen Vater, Suche die Wahrheit und öffne dein Herz, Genieße seine Gegenwart, Versöhne dich, Lobpreis, eucharistische Anbetung, hl. Beichte, Pfarrkirche, 20.15 Uhr. XX Linz. Benefizkonzert, 20 Jahre Lifetool, Großer Saal, Anton Bruckner Privatuniversität, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Friedenswallfahrt der Senioren, 9.30 Uhr. XX Pregarten. 3. November 1918, Filmmatinee, Untergang der Österreichischen Donaumonarchie, Kulturhaus Bruckmühl, 11 Uhr. XX Scharnstein. Bibelabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Franz Kogler. XX St. Florian. St. Florianer Orgelmatinee an der Brucknerorgel, Stift, 11.30 Uhr. XX Wilhering. Öffentlicher OrgelMeisterkurs mit Gerhard Weinberger, Stift, 10 bis 18 Uhr, Präsentation der Notenedition, Karl Waldeck, Gesamte Orgelwerke, Wagner Verlag Linz, 15 Uhr. Samstag, 27. Oktober XX Maria Schmolln. Nacht der Lichter, anschließend Wortgottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Wolfsegg am Hausruck. Wer war Wenzl Lorenz? – Eine Spurensuche zum 200. Geburtstag des Bergwerksdirektors von Wolfsegg, Café Globetrotter. Sonntag, 28. Oktober XX Aigen-Schlägl. Musik des 17. und 18. Jh., Stiftskirche, 10 Uhr, Wolfgang Forster, fr. Ewald Nathanael Donhoffer, continuo. XX Laakirchen. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock- bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 18 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, Mariendom. Musik für Streichensemble, 10 Uhr, Resonanzquartett, Ltg.: Johannes Sonnberger, Gerhard Raab, Orgel. XX Schwertberg. Taizé Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

aussaattage 22. 10.: Blatt 23. 10.: Blatt bis 15 -- 24. 10.: -- 25. 10.: Frucht ab 5 26. 10.: Frucht bis 10, ab 11 Wurzel 27. 10.: Wurzel 28. 10.: Wurzel bis 23 Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 21. Oktober 29. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 53,10–11 L2: Hebr 4,14–16 Ev: Mk 10,35–45 (oder 10,42–45) Montag, 22. Oktober Hl. Johannes Paul II., Papst L: Eph 2,1–10 Ev: Lk 12,13–21 Dienstag, 23. Oktober Hl. Johannes von Capestrano, Ordenspriester, Wanderprediger in Süddeutschland und Österreich L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 9,57–62 L: Eph 2,12–22 Ev: Lk 12,35–38 Mittwoch, 24. Oktober Hl. Antonius Maria Claret, Bischof von Santiago in Kuba, Ordensgründer L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Eph 3,2–12 Ev: Lk 12,39–48 Donnerstag, 25. Oktober L: Eph 3,14–21 Ev: Lk 12,49–53 Freitag, 26. Oktober Nationalfeiertag L: Eph 4,1–6 Ev: Lk 12,54–59 Samstag, 27. Oktober Mariensamstag L: Eph 4,7–16 Ev: Lk 13,1–9 Sonntag, 28. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis L1: Jer 31,7–9 L2: Hebr 5,1–6 Ev: Mk 10,46–52 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Richtigstellung Adalbert Stifter Gymnasium/ ORG der Diözese Linz Stifterstr. 27, 4020 Linz www.stiftergym.org. Fr., 16. 11., 11 bis 15.30 Uhr, Mi., 9. 1. 2019, 19 Uhr.


26 Anzeigen & Hinweise

18. Oktober 2018

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KirchenZeitung Diözese Linz

 Was eine Familie zusammenhält. Der Sozialsprengel Oberes Mühlviertel lädt zur Jahresversammlung am Do., 18. Oktober, 20 Uhr, im Gasthaus Wildparkwirt in Altenfelden. Den Festvortrag hält die Psychotherapeutin Susanne Fischer zum Thema „Was eine Familie zusammenhält“.  Konzertlesung im Priesterseminar. Rainer Oberthür, Dozent für Religionspädagogik in Aachen, und das Duo Carolin No widmen sich am Mittwoch, 24. Oktober, 19.30 Uhr, im Rahmen einer Konzertlesung im Linzer Priesterseminar, Harrachstraße 7, den Kinderfragen, die von Erwachsenen nicht einfach beantwortet werden können. Eintritt: € 12,–.  Fest in Kopfing. Der Oö. Kameradschaftsbund lädt zu einem Fest anlässlich 100 Jahre Republik Österreich von Freitag, 26. Oktober, bis Sonntag, 28. Oktober, beim Kirchenwirt Kopfing. Gedacht wird dabei Prälat Nepomuk Hauser, einem der Wegbereiter des neuen Österreich.

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OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

AK unterstützt beim Thema Schulbeihilfe Laptop, Schulsachen, Sportwoche, Sprachreise, Materialkosten, eventuell Nachhilfe – ganz normale Kosten im Schulalltag, die viele Familien belasten. Die AK setzt sich für eine höhere Schulbeihilfe ein und bietet Familien kostenlos einen Online-Rechner.

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mmer mehr Familien haben große Probleme damit, die hohen Kosten für die weiterführende Schulausbildung ihrer Kinder zu finanzieren. Laut der aktuellsten Schulkostenerhebung der AK kostet diese im Schnitt 2722 Euro pro Kind und Jahr. Bei Erfüllung gewisser Voraussetzungen gibt es für sozial bedürfti-

ge Familien eine Schulbeihilfe ab der zehnten Schulstufe: bis zu 1130 Euro pro Jahr und Kind. Die AK setzt sich unter anderem für eine Erhöhung der Schulbeihilfe ein, da diese seit 2007 nicht mehr an die Inflationsrate angepasst wurde. Unter www.schulbeihilfenrechner.at erfahren Sie, ob Sie Anspruch auf Schulbeihilfe haben, und falls ja, in welcher Höhe. Die Arbeiterkammer empfiehlt, im Zweifelsfall einen Antrag zu stellen. Weitere Informationen und Formulare stehen auf der Homepage des Bildungsministeriums sowie in den Schuldirektionen zur Verfügung. Die Anträge müssen bis spätestens 31. Dezember gestellt werden.

Neben Schul- und Heimbeihilfe gibt es auch noch weitere Förderungen für Schüler/-innen. Nähere Informationen dazu und zum Thema Schule unter ooe.arbeiterkammer.at/ bildung.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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18. Oktober 2018

BMF/Fotolia

FAMILIENBONUS Bis zu 1.500 € Steuern sparen pro Kind Berechnen Sie Ihren persönlichen Vorteil: familienbonusplus.at Der Familienbonus Plus ist die bisher größte Entlastungsmaßnahme aller Zeiten für Familien. Insgesamt werden rund 950.000 Familien und etwa 1,6 Mio. Kinder in Höhe von bis zu 1,5 Mrd. Euro entlastet. Ein großes Plus für Familien

Entgeltliche Einschaltung

Was heißt das nun für Ihre Familie? Sie erhalten künftig einen Steuerbonus von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Der Familienbonus Plus vermindert also direkt Ihre zu zahlende Steuer. Bei niedrigeren Einkommen bedeutet das in Zukunft sogar nicht nur weniger, sondern gar keine Einkommensteuer mehr bezahlen zu müssen. Der Familienbonus Plus steht Ihnen so lange zu, so lange für das Kind Familienbeihilfe bezogen wird. Nach dem 18. Geburtstag Ihres Kindes steht Ihnen ein reduzierter Betrag zu, wenn für dieses Kind weiterhin Familienbeihilfe bezogen wird.

Neu: Der Kindermehrbetrag Anders als bisher werden nun auch geringverdienende Alleinerziehende bzw. Alleinverdienende berücksichtigt, die gar keine oder eine sehr niedrige Einkommen-

steuer bezahlen. Ihnen steht künftig ein so genannter Kindermehrbetrag in Höhe von 250 Euro pro Kind und Jahr zu.

Neues ersetzt Altes – zu Ihrem Vorteil Die gute Nachricht vorweg: Niemand steigt durch den Familienbonus Plus schlechter aus als zuvor. Im Gegenteil: Der Familienbonus Plus kann unter den Eltern aufgeteilt und damit optimal ausgenützt werden. Da er unmittelbar die Steuer und nicht nur die Steuerbemessungsgrundlage vermindert, hat er eine vielfach höhere Entlastungswirkung als die Abzugsfähigkeit von Kinderbetreuungskosten und die Berücksichtigung des Kinderfreibetrages, die ab 2019 wegfallen.

So holen Sie sich Ihren Bonus Sie können gegenüber Ihrem Arbeitgeber erklären, dass der Familienbonus Plus ab

dem Jahr 2019 über die Lohnverrechnung berücksichtigt werden soll. Dann verringert sich schon während des Jahres Ihre Lohnsteuer. Sie können ihn aber auch nach Ablauf des Jahres beim Finanzamt über die Steuererklärung bzw. Arbeitnehmerveranlagung geltend machen.

JETZT ERSPARNIS BERECHNEN Der bewährte Brutto-Netto-Rechner wurde erweitert, damit Sie sich Ihre persönliche Steuerersparnis durch den Familienbonus Plus beziehungsweise den Kindermehrbetrag ausrechnen können. Den Rechner, den aktuellen Folder sowie weitere Informationen finden Sie gesammelt auf familienbonusplus.at


28 Kultur

Eine musikalische Konstante Wenn es draußen wieder früher dunkel wird, ist meist ein neues Element Of Crime Album nicht weit. „Schafe, Monster und Mäuse“ ist der mittlerweile 14. Longplayer in 33 Jahren und bietet nichts Neues in Berlin. Denn wo Element Of Crime drauf steht, ist auch zum 14. Mal Element Of Crime drin: stoisch melancholische Kneipen- und Alltagsromantik, gegossen in eine Melange aus Chanson und Rock, die immer wieder zum Orbit Berlin zurückkehrt: Sänger Sven Regener spaziert „Am Sonntag nach dem Weltuntergang“ noch einmal den Kurfüstendamm entlang, feiert eine „Party am Schleischen Tor“ und bleibt „Im Prinzenbad allein“. Erfrischende Abwechslung bieten die Mariachi-Klänge von „Immer noch Liebe in mir“. Das Glanzlicht des Albums hat sich im spärlich arrangierten „Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ ganz am Ende des Albums versteckt. Herzerweichend, wenn Herr Regener fabuliert: „Komm zu mir nach Hause auf eine Tasse Tee / Ich zeig dir meine Sammlung aus Steinen aus der Spree / Die sind rund und schwer und glatt und schmutziggrün / Die bringen wir alle noch zum Weinen / Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“. Für die einen nehmen Element Of Crime immer und immer wieder dieselbe Platte auf, für die anderen sind die Berliner die letzte stete Konstante in einer unsteten Welt. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Element Of Crime – Schafe, Monster und Mäuse (erschienen bei Universal)

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Jugendchortag im Greisinghof für junge Menschen ab 14 Jahren

Beats, Sounds & Glücksgefühle „Singen in einem Chor ist billiger als Therapie, gesünder als Trinken und macht mehr Spaß als ein ,Workout‘“, so lautet der Slogan für den Jugendchortag am 9. November im Greisinghof. Wer singt, betet nicht nur doppelt; wer singt ist auch mutig. – Diesen Eindruck könnte man gewinnen, beobachtet man Menschen jeglichen Alters, wenn es darum geht in Gemeinschaft zu singen. Die Jugend hört gerne Musik, selbst die Stimme zu erheben, wird sowohl in der Schule als auch Zuhause immer seltener. Wer sich traut, darf damit rechnen, mit Glückhormonen belohnt zu werden, sind sich die Veranstalter/innen Marina Ragger. PRIVAT einig. Das Kirchenmusikreferat, die Katholische Jugend und der Chorverband OÖ laden zum Jugendchortag ein. „Jugendliche für Kirche zu begeistern und mit Singen in Berührung zu bringen, ist ein Ziel dieses Tages“, sagt Marina Ragger vom Referat für Kirchenmusik. Dazu ist es wichtig, Musik auszuwählen, die Jugendliche anspricht. Josef OhrhallinMit Stefanie Poxrucker von den ger. THERESA PEWAL „Poxrucker Sisters“ hat man sich eine Referentin ins Boot geholt, die sowohl singen als auch komponieren kann. „Ich hab ein ‚Heilig‘ gesucht und kein passendes gefunden. Da habe ich ein Neues geschrieben“, erzählt sie. Auch von Jugendchorleitern kommen immer wieder AnStefanie Poxrucker. fragen nach neuem Liedgut. Für KEVIN RIESENEDER/HOANZL Jugendchortag am So., 11. November. Eintrudeln: 8.30 Uhr. Singen im Plenum und Workshops wechseln einander ab. Um 17.30 Uhr gibt es einen liturgischen Abschluss mit Musik. Zum Gottesdienst sind auch Nicht-Seminarteilnehmer/innen eingeladen. Anmeldeschluss: 28. Oktober. Anmeldung: Tel. 0676 87 76 5645.

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FÜR SIE GEHÖRT

18. Oktober 2018

2019 ist schon eine Jugendmesse in Arbeit, erzählt die bekannte Sängerin. Sie wird im Greisinghof einen Workshop anbieten, bei dem Lieder der Poxrucker Sisters zu Taufen, Hochzeiten und Jugendmessen erarbeitet werden, die schon lange für „Herzklopfen sorgen“, so die Ankündigung. Körper als Instrument. Wer glaubt, sich im Dschungel wiederzufinden oder in Spanien, nur weil er trommelnde Gorillas oder stampfende Flamencotänzerinnen hört, steht vielleicht vor der Tür mit der Aufschrift „Bodypercussion“. Denn beim Jugendchortag wird nicht nur gesungen, sondern auch selbst Rhythmus erzeugt. Sounds, Beats und Grooves werden hier mit dem eigenen Körper erschaffen. Mit dem Körper als Musikinstrument zu arbeiten, dazu lädt Referent Josef Ohrhallinger beim Workshop Bodypercussion ein: „Wir werden unseren Körper auf verschiedene Sounds untersuchen und diese in bewegende und mitreißende Grooves verpacken. Es sind dabei keinerlei Vorkenntnisse nötig!“ Singen als Therapie. Beim Jugendchortag geht es darum, Grenzen zu überschreiten und Neues kennen zu lernen. Die Erwartung, dass die jungen Sänger/innen dann gleich den nächsten Jugend-Gottesdienst vorbereiten, sei aber überzogen, meint Ragger. Ihr ist wichtig, dass die Jugendlichen Singen in Gemeinschaft erleben können, „das erzeugt Freude und ein Zusammengehörigkeitsgefühl“. Oder wie es Stefanie Poxrucker ausdrückt: „Singen ist wie Therapie. Das Herz wird froh.“ Eingeladen sind alle: von der Landjugend, den Sportvereinen, Jugendchören bis zu Einzelpersonen.

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Kunst & Kultur 29

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Kulturland n Orgelkonzert: Von der Lebensfreude. Einen Streifzug durch die österreichische, süd­ deutsche und italienische Orgel­ musik des Barock unternimmt Peter Waldner aus Innsbruck. Der Spezialist für Alte Mu­ sik wird auf der bedeutenden Münsteurer Egedacher Orgel aus dem Jahr 1712 konzertieren: am Fr., 19. Oktober, um 19 Uhr, in der Pfarrkirche Münsteuer bei Reichersberg.

Das R.E.T. Chamber Brass Quintett ist Gast bei der Konzertreihe in Ansfelden. Junge Musiker/innen in die Programmgestaltung einzubinden ist Peter Aigner, dem Obmann des Brucknerbundes, wichtig. aumayr

Brucknerbund Ansfelden stimmt sich mit Konzerten auf Bruckners 200. Geburtstag ein

Eine Konzertreihe für „Toni“ Anton Bruckners Werk wieder verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, darum bemühen sich viele. Der Brucknerbund Ansfelden hat anlässlich Bruckners 200. Geburtstags schon jetzt eine Konzertreihe ins Leben gerufen.

Peter Aigner vor Bruckners Geburtshaus: Der Musiker ist Obmann des Brucknerbundes Ansfelden und organisiert dort die Konzertreihe „Bruckner200“. Die KiZ ist Medienpartnerin.

Elisabeth Leitner

Anton Bruckner ist wieder in aller Munde: Brucknerhaus, Bruckner Orchester – das Land Oberösterreich und der Tourismusverband haben den „Genius Loci“ für sich entdeckt. Bruckner ist zur Marke geworden. – Immer präsent ist Bruckner bei den zahlreichen „Brucknerbünden“, die es in Oberösterreich und in den USA oder Malta gibt. Zum baldi­ gen 200. Geburtstag des Komponisten, Orga­ nisten und Lehrers Anton Bruckner will der Brucknerbund Ansfelden an der Geburtsstät­ te Bruckners einen Schwerpunkt setzen. Ein heiliges Erlebnis. Die Aufwärmpha­ se für „Bruckner200“ im Jahr 2024 beginnt schon jetzt, erzählt Peter Aigner, der seit 2017 Obmann des Brucknerbundes Ansfel­ den ist. „Wir möchten Anton Bruckner wie­ der mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, deshalb starten wir im Herbst mit ei­ ner eigenen Konzertreihe in Ansfelden“, er­ klärt er. Dieser Brucknerbund war ursprünglich zur Grabpflege des Vaters von Anton Bruckner

n Orgelkonzert: Klangfarben. Ulrich Theissen aus Salz­ burg ist Gast der Orgelkonzert­ reihe „Klangfarben“ in der Familienkirche Linz. Werke von Bach bis Zvonar stehen auf dem Programm des Konzerts, das am Fr., 19. Oktober, um 19.30 Uhr, stattfindet. n Nelsonmesse von Joseph Haydn. Die Nelsonmesse von Haydn wird am So., 21. Okto­ ber, in der Michaelerkirche in Steyr erklingen. Die musikali­ sche Leitung liegt bei Wolfgang Nusko, es musiziert die Kirchen­ musikvereinigung „Sancta Cae­ cilia Steyr“. Beginn des Gottes­ dienstes: 10 Uhr.

aigner

gegründet worden. „Ich bin kein Bruckneri­ aner, für den es nur Bruckner gibt. Aber ich bin in der Gegend aufgewachsen, ich atme dieselbe Luft. Man fühlt sich dem nahe, wo man seine Wurzeln hat“, erklärt Aigner seinen Zugang zu Bruckner. Der umtriebi­ ge Musiker ist Musikschullehrer, Bratschist und Dirigent. Bruckner in der Stiftskirche zu spielen, sei für ihn „heiliges Erlebnis“. In Ansfelden möchte er „dem Toni“ eine noch bessere Plattform bieten. – Konzerte im An­ ton Bruckner Centrum, ein musikalisch ge­ stalteter Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen im Pfarrhof mit der „Ansfel­ der Tanzlmusi“ am So., 11. November, ein Künstlergespräch mit Dennis Russell Davies, dem ehemaligen Dirigenten des Bruckner Orchesters Linz stehen auf dem Programm der fünfteiligen Konzertreihe. Beginn ist am Do., 8. November, im Anton Bruckner Cen­ ter in Ansfelden.

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XX Nutzen Sie dazu auch das Angebot auf Seite 23.

n Orgel-Festwoche in Wilhering. Von 21. Oktober bis 26. Oktober finden im Stift Wilhe­ ring die Orgelfestwochen statt. Die beiden historischen Orgeln in der Stiftskirche wurden res­ tauriert, das wird nun mit Kon­ zerten gefeiert. XX Infos dazu gibt es im Stift Wilhering: www.stiftwilhering.at/ termine

n Konzert in Mauthausen. „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“, ein Konzert zum Ge­ denken der Menschen im Kon­ zentrationslager Mauthausen – über Leben, Leiden, Sterben und Befreiung findet am So., 21. Ok­ tober, um 18 Uhr, in der Pfarrkir­ che Mauthausen statt: u. a. mit Chor der Pfarre, Orchester, LMS Mauthausen, Thomas Baum.


30 Personen & Dank

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n Weitersfelden. Die Ortsbauernschaft Weitersfelden gestaltete mit der Saitenmusik und dem Kirchenchor das heurige Erntedankfest und stellte es unter das Thema „Wasser“. Ortsbauernobmann Christian Dumhard gab einen Rückblick auf das vergangene Bauernjahr, das durch den heißen Sommer für die Grünlandbauern und die Borkenkäferplage für die Forstwirte besondere Herausforderungen brachte. Die Erntekrone wurde von den Jungbauern getragen. riepl

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n Hallstatt. Das Erntedankfest in Hallstatt wurde kürzlich in der katholischen Kirche „Maria am Berg“ ökumenisch gefeiert. Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer Richard Czurylo, Pfarrer Dankfried Kirsch und Diakon KonsR Fritz Pichler gemeinsam gestaltet. Aufgrund der tumultreichen Ereignisse während des Jahres erhielten die Rettungs- und Einsatzkräfte (im Bild) der Bergrettung, Wasserrettung und Freiwilligen Feuerwehr von den beiden Kirchen eine Geldspende. Frühauf

Dank n Kirchdorf am Inn. Der Kirchenchor feierte mit Hermine Mann ihren 80. Geburtstag. Mit 15 Jahren ist sie dem Kirchenchor beigetreten und war über sechzig Jahre lang Mitglied. Obwohl sie nun schon in „Chorpension“ ist, gratulierte der Kirchenchor unter der Leitung von Kons. Josef Schachinger und stellte sich mit einem Ständchen ein. schachinger

n Altheim. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Altheim überraschte Pfarrer Franz Strasser beim Erntedankfest mit einer Spende von 1.500 Euro als Beitrag für die neue Kirchenheizung. Vorich

Im gedenken n Am 8. Oktober 2018 ist Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Pater Benno Wintersteller, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, im 78. Lebensjahr verstorben. Der aus Strobl stammende Ordensmann trat 1960 bei den Benediktinern ein, wurde 1965 zum Priester geweiht und schloss 1972 das Lehramtsstudium Deutsch und Englisch ab. Pater Benno war von 1972 bis 2004 Professor am Stiftsgymnasium, von 1974 bis 1996 auch als Präfekt im Internat tätig. Als Prior und Küchenmeister diente er ein Jahrzehnt der Klostergemeinschaft. Über zwanzig Jahre übte er das Amt des Choralmagisters aus – der Choral und das Singen waren eine Leidenschaft

von ihm – und wirkte bis zuletzt im Kirchenchor mit. Der Kunstliebhaber sammelte Grafiken und moderne Kunstwerke und war aufgrund seines großen kunsthistorischen Wissens ein beliebter Reisebegleiter. Mit September 2007 begann seine Tätigkeit als Kaplan von Kirchberg, die er mit großer Hingabe und Freude, nicht zuletzt auch wegen der vielen guten Mitarbeiter/ innen ausübte. Seit einem Jahr wusste er um seine Krebserkrankung. P. Benno wurde am 16. Oktober am Klosterfriedhof von Kremsmünster begraben.

n Am 9. Oktober 2018 ist GR Wolfgang Mayer, Volksschuldirektor in Ruhe und Ständiger Diakon, kurz vor seinem 75. Geburtstag verstorben. Er war Volksschullehrer in Goldwörth, später VS-Direktor in Linz-Dornach. 1985 wurde Mayer zum Ständigen Diakon geweiht und half seither ehrenamtlich als Seelsorger in der Pfarre Schenkenfelden und in der Krankenhausseelsorge in Freistadt mit. Er war seit 2010 verwitwet und hinterlässt eine Tochter und einen Sohn mit deren Familien. GR Mayer wurde in Gallneukirchen begraben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

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Das Klima und wir Klimaerwärmung durch Anstieg der Treibhaugase, Wetterkapriolen mit Hitze und Dürre. Überschwemmungen. Und was steht dagegen? Klimakonferenzen mit Aufrufen zur Reduktion der Erderwärmung. Und was passiert? Nichts. Sollen es die anderen machen. So ist es im Globalen wie im Lokalen. Die momentane Debatte im Mühlviertel über die Trassenführung der Stromanbieter erhitzt die Gemüter. Niemand möchte eine Freileitung in seiner Nähe, sondern lieber in der Erde vergraben, oder beim Nachbarn. Durch das ständige Vor-Augen-haben einer Freileitung könnte sich doch jemand fragen: „Bin nicht auch ICH Mitverursacher des laufend steigenden Energie-Verbrauchs?“ Wenn nicht jeder Einzelne anfängt, seinen Energieverbrauch zu überdenken und zu reduzieren, muss er auch die Negativseiten (Freileitung) mittragen. (...) Die Menschen sollten wieder bewusster leben und sich fragen: Brauche ich einen 300 PS starken SUV, x Flugreisen im Jahr usw., brauche ich im Haushalt alles elek­trifiziert, von der Zahnbürste über Klimaanlagen, Pools, Wärmekabinen und andere Stromfresser? Nur der Einzelne – du und ich – kann etwas bewirken und zwar sofort!

mich: Haben wir den „schwachen“ Jesus lieber, den wir verehren, der uns aber nicht anrührt? Wo erleben wir den lebendigen, den „kräftigen“ Jesus, der uns als Auferstandener Geborgenheit und Geleit durchs Leben versprochen hat? Sehr ansprechend ist etwa die Darstellung Jesu als Guter Hirt oder als der, der mit den Emmausjüngern geht oder als „Aufersteher“ aus dem Grab. Ich selber bete meistens vor einer ostkirchlichen Ikone: Ein Brustbild von Christus, der mich einerseits gütig ansieht, mit einer segnenden Hand, der aber auch etwas fordernd schaut, als ob er sagen würde: Komm, geh mit mir, lass dich auf mich ein! Natürlich ist der Tod Jesu am Kreuz die große Liebestat. Entscheidend ist seine Auferweckung. Sehen nicht manche suchende Menschen durch unsere „negativen“ Bilder das Christentum als lebensverneinend, was es ja überhaupt nicht ist? Die äußeren Bilder bestimmen oft unsere inneren Bilder. Daher wäre es sinnvoll, mehr den „lebendigen“ Christus darzustellen. Das könnte eine tiefere Christus-Beziehung fördern, die entscheidend für den Glauben ist. Da müssten wohl auch alle Erneuerungsbemühungen beginnen.

Franz Pickl-Eder, Waxenberg

Mag. Gilbert Schandera, Kurat, Gallneukirchen

Christusbilder

Mit der Zeit gehen

Nachdenklich stimmt mich in vielen Kirchen, Kapellen und Marterln eine gewisse Einseitigkeit der Christus-Darstellungen. Ich sehe oft das Jesuskind am Arm seiner Mutter. Oder ein Kruzifix, oft auch den toten Jesus am Schoß seiner Mutter. Da frage ich

Zu Kiz. Nr. 40, S. 3 und mehreren Leserbriefen

hat schon in den Sechzigerjahren zu einem Überdenken aufgefordert, wenn Eucharistievorstand und Gemeindeleitung nicht mehr in einer Einheit möglich sind und von einer Verpflichtung der Kirche gesprochen, für ausreichende Möglichkeit zur Eucharistie zu sorgen. Neue Strukturen in der Kirche müssen auch die Eucharistie hoch halten. Eleonore Hügelsberger, Linz

Sowohl den Beiträgen über P. Josef Hehenberger als auch P. Reinhold Ettel über „Zeichen der Zeit“ stimme ich sehr zu. Es ist wirklich erforderlich, dass die Kirche neue Wege beschreitet. Der Theologe Karl Rahner

Meditation Erntedank Herr, ich danke dir für mein Leben: Ich durfte in jungen Jahren säen und pflanzen; jetzt darf ich langsam ernten: jede Frucht, die ich nun vom Baum nehme, ist etwas Besonderes – etwas von Dir ist in ihr. Und jede Ähre – sogar das Unkraut dazwischen – ist schön. Alles hatte und hat seinen Platz! Das erkenne ich jetzt. Alles, was ich erst nicht verstehen konnte, hat Sinn. Es wurde Teil eines Ganzen – meines Lebens. Eva Woblistin, Linz

u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Weil es mich interessiert, was in der Diözese Linz los ist, nehme ich sie sogleich am Mittwoch zur Hand. Ich schätze besonders die Kommentare, die mich als Christin zum Nachdenken anregen und Orientierung geben. Auch bin ich dankbar, wenn kirchenpolitische und gesellschaftspolitische Themen in guter Weise und fundiert aufgegriffen werden. ,Kirche weit denken‘ – bitte weiter so umsetzen!“ PAULA WINTEREDER Ehrenamtliche Vorsitzende der KFB Dipl. Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberaterin

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

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unter uns Unterwegs im Internet

Denkmal

Sammel-Zeit Matthäus Fellinger

nehm, wenn man einmal nicht die passende Barschaft im Börserl hat: nur etwas Kleingeld, weil man an die besondere Sammlung nicht gedacht hat, oder nur einen Zwanziger an einem ganz normalen Sonntag, weil man das Kleingeld gestern noch für dies und das ausgegeben hat ...

Stockfoto/ Stanislaus

Machen Sie mit. Wie geht es Ihnen in den oben genannten Situationen? Was tun Sie? Schreiben Sie uns Ihre Kirchen-Sammlungserfahrungen bis 26. Oktober. Wir verlosen zwei Preise. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Ob Schubert, Ambros, Hans Moser – oder Freud – unter ihrer Türschildnummer wären sie wohl keine berühmten Wiener geworden.

„Doch so lange es Menschen gibt, die sich in ihrer Not und Verzweiflung auf den Weg über das Mittelmeer machen, ist unser Auftrag als Christen Barmherzigkeit.“ Kardinal REinhard Marx, München, am 11. Oktober über die „Lifeline“-Seenotretter

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Herbst is Sammelzeit. Die Eichhörnchen wissen es: Was jetzt nicht gesammelt wird, geht im Winter ab. Jäger und Sammler. Das waren die frühen Menschen. Bis heute liegen diese Wesenszüge in den menschlichen Genen. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es ja so: Die Natur ernährt einen nicht das ganze Jahr über. Ein Vorrat für kargere Zeiten war eine kluge Maßnahme, die Vorratswirtschaft eine hohe Kunst. Heutes steht alles nahezu frisch jederzeit zur Verfügung. Bleibt nur zu hoffen, dass eine nach vorne denkende Wesensart dem Menschen nicht ganz abhanden kommt. Wer weiß, was kommt. Böse Zungen und Witze behaupten, die Kirche erkenne man daran, dass dort bei jeder Gelegenheit gesammelt wird. Keine Messe ohne Sammelkörbchen. Entweder für den Kirchenbedarf selbst, oder für eine besondere Aktion: immer wird gesammelt. Unange-

Geht es Ihnen auch manchmal so? Da ist man im Internet auf der Suche nach einem ganz speziellen Thema – und schwupp! klickt man sich ins nächste und weiß am Ende fast nicht mehr, wo man angefangen hat. Die Suche nach einem passenden Rezept ist ein gutes Beispiel. Ich schau in den Kühlschrank und den Vorratskasten, gebe die vorhandenen und zu verbrauchenden Zutaten ein und bekomme entsprechende Kochvorschläge. Aber eben nicht nur die. Da springt mich das Foto eines Kuchens an, den ich schon lange backen wollte. Ein Klick und ich lande in einem Bestellservice für Lebensmittel. Dort will ich nicht hin, also wähle ich als nächstes die verlockende Kochkolumne einer Zeitschrift. Nun nimmt meine Reise durchs Internet richtig Fahrt auf. Die Werbung mit Küchenutensilien schenken mir die Algorithmen von Google und Co. dazu. Nein, heute sind keine Angebote für mich dabei. Klick. Klick. Ein zufälliger Blick auf die Uhr. Uiii! Flugs eile ich ohne Liste und Plan zum Einkauf, lege die üblichen Verdächtigen in den Korb und weiß beim Aufsperren der Eingangstür genau, was ich vergessen habe. Naja, dann kommt wieder einmal Mutters Kreativität auf den Tisch!


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