KiZ-ePaper Nr. 43/2018

Page 1

Nr. 43 I 25. Oktober 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

SHUTTERSTOCK/WORRADIREK

Das Katholische Bildungswerk Oberösterreich feiert sein 75-jähriges Bestehen

Bilden für Zusammenhalt Kirche enZ nZe eit itu un Diözese ng g Linz I Spez

ial 25. Okto ber 2018 www.kirc henzzeitu eitun ng.a g.att

Bilden: Das heißt gestalten. Aus Lehm bildet der Töpfer das Gefäß, gibt ihm Form. Was nur Material war, wird durch die menschliche Hand zum brauchbaren Gegenstand. Am kommenden Sonntag, 28. Oktober, feiert das Katholische Bildungswerk Oberösterreich im Musiktheater Linz sein 75-jähriges Bestehen. Noch im Krieg wurden die Wurzeln der größten kirchlichen Bildungseinrichtung im Land gelegt. Bildung war ein wichtiger Baustein des Wiederaufbaus für Gesellschaft und Kirche. Bildung ist heute der wichtige „Zement“ – damit der Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht verloren geht. Zum 75-Jahr-Jubiläum hat die KirchenZeitung mit dem Katholischen Bildungswerk Oberösterreich ein Jubiläumsmagazin gestaltet. 5.400 Frauen und Männer engagieren sich in den verschiedenen Feldern des Katholischen Bildungswerkes für „Bildungsnahversorgung“ im Land – im Sinne des Jubiläumsmottos „Verwoben mit Gott und der Welt“. Magazin im Blattinneren

mit

75

Verwobe Gott und n der Welt Jahre

6 Reportage. Das war „72 Stunden ohne Kompromiss“. 10 Thema. Spaltung in der Orthodoxie? 14 Thema. Aktuelles von der Jugendsynode. 18 Bewusst leben. Die innere Uhr. 28 Kultur. Lainer & Putscher starten ihr Ernährungskabarett. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

25. Oktober 2018

Im Gegenverkehr

Unfairer Umgang mit Familienbeihilfe Diese Woche soll die Indexierung der Familienbeihilfe im Parlament beschlossen werden: Menschen, die in Österreich arbeiten, aber ihre Familie in einem anderen EU-Land haben, sollen Familienbeihilfe angepasst an die dortigen Lebenskosten bekommen. Bei Menschen aus Osteuropa wie slowakischen Pflegerinnen läuft das auf eine Reduzierung hinaus. Österreich wird sich damit wohl ein EU-Verfahren einhandeln, weil unklar ist, ob sich diese Diskriminierung rechtfertigen lässt. Doch selbst wenn das juristisch möglich ist, bleibt ein solcher Umgang mit Menschen, die zu Österreichs Wirtschaftsleben beitragen und wichtige Dienste wie Pflege erbringen, unfair. HEINZ NIEDERLEITNER

Jetzt kommt sie wieder: die dunkle Zeit, in der man am frühen Abend schon mit eingeschalteten Lichtern unterwegs ist. Wie unangenehm, wenn einem ein Fahrzeug entgegenkommt, dessen Lenker nicht und nicht abblenden will. Wer selber ideale Bedingungen haben will, vergisst oft, wie sehr er andere dadurch blendet. Österreich feiert seinen Nationalfeiertag. Zunehmend mehr im Gegenverkehr scheint man unterwegs zu sein in Österreich, nicht nur auf den Straßen, sondern im zwischenmenschlichen Verkehr und überhaupt im öffentlichen Disput. Es wird soviel geblendet. Doch gerade im Gegenverkehr – bei Meinungsverschiedenheiten, in Konflikten im Ausstreiten von Positionen, wäre es so hilfreich, zunächst einmal abzublenden. Lieber die eigene Sicht ein wenig zurücknehmen und so auch dem Entgegenkommenden

SUSANNE HUBER

ein gutes Weiterkommen ermöglichen. Wo man das Gegenüber zugunsten der eigenen Sicht niederstrahlt, ist man gefährlich unterwegs. Mit den eigenen Augen allein ist man auf den Straßen nie sicher. Nur mit den Augen und Sichtweisen des anderen zusammen ist man gut unterwegs. In der Fahrschule für ein gutes menschliches Unterwegssein in Österreich kann man es auf eine sehr einfache Formel bringen: Nicht blenden, sondern Rücksicht nehmen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: DR. LEOPOLD WIMMER, NEUER KAÖ-PRÄSIDENT

Einsatz für sichtbaren Glauben

Krieg als Geschäft

Der Niederösterreicher Leopold Wimmer wurde vergangene Woche zum neuen Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) gewählt. Er übernimmt das Amt von Gerda Schaffelhofer mit viel Erfahrung aus seinem bisherigen Engagement. Jene KAÖ-Gliederung, in der sich der heute 65-Jährige seit Jahrzehnten engagiert, ist die Katholische Männerbewegung (KMB). Denn seit 1990 steht Wimmer KAÖ

Per Gesetz dürfen keine Waffen an kriegsführende Staaten geliefert werden. Trotzdem blüht das Geschäft mit dem Krieg. Waffenlieferungen in Krisengebiete oder an Länder, die an Kriegen beteiligt sind, lösen Leid, Flucht und Tod aus – aktuell zum Beispiel im Jemen, wo sich eine der größten humanitären Katastrophen weltweit abspielt. Beteiligt daran sind u. a. Deutschland, Amerika und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch Waffen aus Österreich finden sich immer wieder in Kriegsgebieten. Das ist eine Schande. Und muss gestoppt werden. Geschäfte mit dem Krieg? Nein, danke. Friedenspolitik fördern? Ja, unbedingt.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Katholische Aktion ist eine Gemeinschaft von Menschen, die ihren Glauben aktiv leben und ihn in die Gesellschaft einbringen wollen.“ LEOPOLD WIMMER

als Vorsitzender der KMB in der Diözese St. Pölten vor, seit 2008 auch österreichweit. Der Grund, warum Wimmer sich jetzt der Wahl für die KAÖ-Spitze gestellt hat, ist seine Überzeugung, dass die KAÖ eine wichtige Gemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche ist: Menschen bringen dort ihren Glauben in die Gesellschaft ein und können ihn sichtbar machen, wie der aus dem Waldviertel stammende studierte Physiker sagt. Solidarität. Als der frühere Assistent an der Technischen Universität Wien nach einer Tätigkeit in der IT- und Kommunikationsbranche 1993 zur Caritas St. Pölten wechselte, hatte ihn auch die „Herausforderung gereizt, in einer Einrichtung tätig zu sein, die sich für Dienstleistungen an Menschen und Solidarität einsetzt“. Er wurde Caritas-Wirtschaftsleiter. Ende Mai des heurigen Jahres wechselte der seit 43 Jahren verheiratete zweifache Vater und Großvater in den „Unruhestand“, wie er sagt. Ein wesentlicher Teil dieser engagierten „Unruhe“ kommt nun der Katholischen Aktion zugute. HEINZ NIEDERLEITNER  Ein Interview mit dem neuen KAÖPräsidenten finden Sie auf Seite 12.


Im Gespräch 3

25. Oktober 2018

Egryll (Ausschnitt)

KirchenZeitung Diözese Linz

Stolz auf Österreich?

Der 26. Oktober wurde 1965 als Nationalfeiertag eingeführt. Er sollte das Bekenntnis zu Österreich stärker in der Bevölkerung verwurzeln und bewusst machen, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg als freier und neutraler Staat wiedererstanden ist. Wie sieht es heute mit diesem Bekenntnis aus? Die KirchenZeitung hat vier Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Kultur und Sport befragt. Christine Grüll XX Siehe auch „Zeit der Fahnen“, Seite 32.

„Wenn Sie mich heute fragen, ob ich stolz auf Österreich bin, dann würde ich eher sagen, dass ich dankbar bin. Als einer, der 1980 geboren wurde, konnte ich in dem aufwachsen, was Generationen vor mir für dieses Land abgerungen haben: ein freies Österreich in jahrzehntelangem Frieden, ein Land, in dem Demokratie und freie Wahlen herrschen. Gleichzeitig wird mir immer wieder bewusst, dass das nicht selbstverständlich ist und es nun an uns liegt, die Verantwortung für diese hohen Güter wahrzunehmen. Das ist für mich christlicher Auftrag.“

„Ich bin sehr stolz auf unser Österreich, ein Land, das landschaftlich wunderschön im Herzen Europas liegt. Nach dem schwierigen Wiederaufbau infolge der harten Kriegsjahre hat sich unser Land zu einem Land der Wirtschaftskraft und des Fortschrittes entwickelt. Wir haben ein sehr gutes Gesundheitssystem und ein funktionierendes Sozialsystem, wo Menschen sich in Sicherheit wiegen können. Ich bin dankbar, dass sich viele Menschen in unterschiedlichsten Bereichen ehrenamtlich engagieren und mit ihrer Arbeit den Alltag bereichern! Mir ist wichtig, dass wir uns dies immer wieder vor Augen führen und dankbar sind, in so einem wunderbaren Land in Frieden leben zu dürfen!

„Ich bin Sportlerin und habe dadurch die Möglichkeit, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Da ist es für mich eine große Ehre, Österreich vertreten zu dürfen. Zurzeit bereite ich mich auf die Olympischen Spiele in Tokio im Jahr 2020 vor, bei denen Karate erstmals als Sportart zugelassen sein wird. Eines der wichtigsten Themen in Karate ist der Respekt gegenüber Menschen aus anderen Ländern und Kulturen. In der Begegnung mit anderen Menschen auf unseren Reisen habe ich erkannt, dass ich mich glücklich schätzen kann, in Österreich aufgewachsen zu sein. Es ist ein weltoffenes und gastfreundliches Land mit einem europäischen Denken.“

„Stolz – ich weiß nicht, ob Stolz die Kategorie ist, die mir in Bezug auf mein Heimat- und Geburtsland wirklich wichtig ist. Ich würde es so formulieren: Es gibt vieles, was ich an Österreich liebe – die Landschaften, den spezifischen Humor und den gesunden Hedonismus des österreichischen Menschen. Es gibt aber auch vieles, was ich ablehne und kritisch sehe: das autoritäre Welt- und Menschenbild, das in unserem Land verbreitet ist, die unterwürfige Aggressivität vieler Österreicher, den undifferenzierten Hass auf alles Fremde und auf ‚die da oben‘ – kurz: eine obrigkeitsstaatliche Sehnsucht nach dem ‚starken Mann‘, die immer noch grassiert. Die halte ich für gefährlich. Aus diesem Grund versuche ich, dagegen anzukämpfen.“

Markus Grasl CanReg ist seit 2016 Propst im Stift Reichersberg.

Maria Pachner ist seit 2009 Bürgermeisterin der Bezirksstadt Grieskirchen.

Bettina Plank ist WM- und EMBronzemedaillengewinnerin in Karate.

Elisabeth Novy

Der „starke Mann“ ist gefährlich

Nikolaus Melichar

Ein europäisches Denken

ÖVP OÖ

Dankbar für den Frieden

STift Reichersberg

Demokratie ist nicht selbstverständlich

Günter Wels ist Autor und hat zuletzt den Roman „Edelweiß“ veröffentlicht (Czernin Verlag).


4 Kirche in Oberösterreich

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken n Der frühere Caritas-Direktor und langjährige Leiter des Katholischen Bildungswerkes der Diözese Linz, Dr. Franz Stauber, ist am 16. Oktober 2018 im 91. Lebensjahr in Linz verstorben. Mit einem „Vergelts Gott, Franz Stauber“ würdigt Bischofsvikar Willi Vieböck sein vielfältiges Wirken. Die ganz unterschiedlichen Aufgaben, die Stauber in der Diözese wahrgenommen habe, zeigten die Breite seiner Interessen, seine Fähigkeiten und innere Größe, so Vieböck. Franz Stau-

Das Referat von Josef Bruckmoser (links) beim Diözesantag der KMB am 20. Oktober 2018 im Bildungshaus Schloss Puchberg hat unter den Teilnehmern angeregte Diskussionen angestoßen. kmb/Mastalier (2)

200 Männer kamen zum Diözesantag der Katholischen Männerbewegung (KMB)

Männerbewegung soll neuen Sozialhirtenbrief anstoßen „Wir brauchen eine wachstumsorientierte Kirche, keine ängstliche und besitzstandswahrende“, betonte Josef Bruckmoser. Der Journalist und Theologe war Referent beim Diözesantag der KMB.

Dr. Franz Stauber zu seinem 90. Geburtstag privat

ber wurde 1928 in Hofkirchen im Traunkreis geboren. Er erlernte den Beruf des Schneiders und absolvierte nach drei Berufsjahren das Bischöfliche Lehrerseminar in Linz. Die ersten beruflichen Stationen in der Kirche waren Diözesanführer der Bubenjungschar in Linz und Bundessekretär der Katholischen Jugend Österreich in Wien. Gern erzählte Franz Stauber von der Gründung der Sternsingeraktion in den 1950er-Jahren, an deren Wiege er gemeinsam mit der MIVA stand. Sein besonderes Engagement galt auch der Ökumene in der Stiftung „Pro Oriente“. Das Requiem findet am 25. Oktober 2018 um 10 Uhr in Linz-St. Severin statt, die Beisetzung um 13.30 Uhr in Hofkirchen im Traunkreis.

Bruckmosers Ausführungen bezogen sich auf das Thema „Als Christen dazugehören – Gesellschaft mitgestalten und Teilhabe ermöglichen“. „Wir leben scheinbar in einer Gesellschaft der Ohnmächtigen“, diagnostizierte Bruckmoser. Die Politik sei vor den Märkten eingeknickt und die Dominanz des Kapitals werde als alternativlos hingestellt. Demgegenüber ist Bruckmoser überzeugt: Jeder Mensch sei freier, als er denke. Veränderung und Bewegung seien möglich. Damit die Kirche dazu ihren Beitrag leisten könne, müsse sie wachstumsorientiert sein und dürfe nicht ängstlich besitzstandswahrend agie-

Heiliger Erzbischof Romero Rom. „Ich freue mich, dass das Lebenszeugnis von Erzbischof Romero in der Mitte der Kirche angekommen ist“, sagt Josef Schwabeneder. Der Bereichsleiter für Bildung/Kultur im Pastoralamt nahm an der Heiligsprechung am Petersplatz am 14. Oktober 2018 teil. Zur Gruppe der Oberösterreicher/innen, die sich auf Initiative der Katholischen Sozialakademie in Rom bei den Jesuiten getroffen hat, gehörten auch Bischof Maximilian Aichern und Reinhard Kaspar von der KMB.

ren, so der Referent: „Die Kirche muss sich von den Sorgen der Menschen leiten lassen und nicht von Sonderinteressen wie dem Konkordat.“ Die Menschen hätten ein Bedürfnis nach solider Information, sie suchten nach Gerechtigkeit in der Gesellschaft und nach Orientierung in komplexen Fragen wie etwa zur Digitalisierung. Wenn Untersuchungen ergeben, dass durch die Digitalisierung in den kommenden fünf Jahren Jahren in Deutschland 3,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen, mache das natürlich Angst und ratlos. Bruckmoser weist auf die Lebenshilfe hin, die der Kirche in der katholischen Soziallehre zur Verfügung steht, und fordert auf, sich dieses Schatzes zu bedienen: „Das 70-Jahr-Jubiläum der KMB, das diese heuer gefeiert hat, wäre doch ein Anlass, in die Zukunft zu schauen und einen neuen Sozialhirtenbrief anzuregen.“ Josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

25. Oktober 2018

„Frieden im Dialog“: Veranstaltungsreihe von „Urbi&Orbi – Kirche in der City“

Ein Bettler im Gespräch Bettelnde Menschen sind eine Herausforderung, weil sie Armut sichtbar machen. Doch jede und jeder hat eine eigene Geschichte, so wie Csaba Mocsel. Der Begegnungsort „Urbi&Orbi“ in der Linzer Innenstadt lud vor Kurzem zu einem Gesprächsabend der besonderen Art: Csaba Mocsel erzählte mithilfe einer Dolmetscherin, wie es ist, Bettler zu sein. Der gebürtige Ungar lebt den Großteil des Jahres in Linz. Schlafen kann er meist in der Wohnung einer Bekannten. Zum Betteln geht er zu seinem Stammplatz in der Innenstadt. Die Leute schätzten es, dass er nicht aktiv bettle und dass er das Geld nicht für Alkohol ausgebe, sagt Csaba Mocsel, und es ist ihm anzusehen, dass ihm das wichtig ist. Genauso wichtig wie eine gepflegte Erscheinung. Die Schule hat er nur fünf Jahre lang besucht. Dann musste er zum Familieneinkommen beitragen. Ohne abgeschlossene Ausbildung ist die Arbeitssuche nicht leicht, weder in Ungarn noch in Österreich. „Betteln muss ich, weil ich keine andere Möglichkeit habe“, sagt Csaba Mocsel und betont, dass er nicht gegen Gesetze verstoßen möchte. Doch obwohl an seinem Stammplatz kein Bettelverbot besteht, muss er immer wieder eine Geldstrafe zahlen. Betteln fordert heraus. „Wir haben großes Verständnis dafür, dass es Regeln für Betteln im öffentlichen Raum, auch in Kirchen, gibt“, sagt Markus Pühringer, Sprecher der „Bettellobby OÖ“. Werden diese Regeln

Armut ist die Wurzel des Menschenhandels Linz. Ein Mädchen ist sieben Jahre alt, ein anderes zehn. Eines hat ein riesiges Brandmal auf der rechten Wange, weil der Zuhälter das Kind auf die heiße Herdplatte gedrückt hat. Davon redet man beim Thema „Menschenhandel“. Sr. Maria Schlackl hat am 18. Oktober, dem Tag gegen Menschenhandel, zum Nachdenken über das „Brandmal“ Menschenhandel im Gesicht Europas in die Linzer Redoutensäle geladen. Sie ist Gründerin des Netzwerkes gegen Menschenhandel in Oberösterreich. „Glückliche Menschen erniedrigen nicht“, sagt sie.

missachtet, empfiehlt er Betroffenen, sich Unterstützung von sozialen Organisationen zu holen, die im Bereich Obdachlosigkeit und Armutsmigration tätig sind. Wer sich vom Betteln belästigt fühle, müsse das nicht aushalten. Aber es sei eine christliche Verpflichtung, respektvoll mit den Bettelnden umzugehen, so Markus Pühringer. „Das Thema fordert uns heraus. Es weist uns darauf hin, dass vieles in der Welt im Argen liegt.“

Solidaritätspreis 2019 Zum 26. Mal lädt die KirchenZeitung dazu ein, Einzelpersonen und Gruppen vorzuschlagen, die einen Preis für ihr solidarisches Handeln verdient hätten: Weil sie sich für ein gutes Miteinander engagieren, für Eingesessene und Zugewanderte, für Menschen mit und ohne Behinderung, für Frieden, Umwelt oder eine verbindende Erinnerungskultur. Das Engagement sollte einen Bezug zu Oberösterreich haben. Der Preis wird von Landeshauptmann, Sozialressort des Landes OÖ und Diözese Linz unterstützt. Die Preisverleihung findet am 14. Mai 2019 statt.

„Respektvoller Umgang mit Bettelnden ist eine christliche Verpflichtung.“ PHOTOGRAPHEE.EU – FOTOLIA.COM

Selbstwert. Csaba Mocsel hat sich aus einer Not heraus für das Betteln entschieden. Das reizt manche, ihm gegenüber Grenzen zu überschreiten, bis hin zum Anspucken. Sein Selbstwertgefühl leidet darunter. Einen Wunsch habe er, sagt Csaba Mocsel und lächelt. Er würde gerne arbeiten – und eine schöne österreichische Frau heiraten. C. G.

«

Warum es trotzdem so viele Erniedriger/innen gibt, ist oft in einer Spirale der Erniedrigungen begründet. Vertreter/innen aller Landtagsparteien waren da und stellten sich einer Diskussion. Die Wiener Kriminologin Katharina Beclin forderte bessere Gesetze und Schutzmaßnahmen. Nur zehn Prozent der Anklagen gegen Menschenhandel enden mit Verurteilungen, doch in den weitaus meisten Fällen kommt es nicht zu Anklagen: aus Angst und wegen der Abhängigkeit der Opfer. Wie können die Kinder, die zum Betteln oder zur Prostitution verkauft werden, wie können Erwachsene geschützt werden? Viele treibt die Armut in die Falle. Und es kommt vor, dass Kinder, die dann etwa beim Betteln aufgegriffen

 Einreichungen sind vom 26. Oktober 2018 bis 8. Februar 2019 möglich: Schicken Sie Ihren Vorschlag mit Angaben zu Person bzw. Gruppe samt kurzer Begründung per Post bzw. per E-Mail oder über die Website ein (Dokumente nur in Kopie beilegen, sie werden nicht zurückgeschickt): KirchenZeitung, Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel: 0732 76 10-39 44, E-Mail: solipreis@ kirchenzeitung.at; www.solipreis.at

werden, einfach abgeschoben werden, obwohl es gesetzlich für sie Schutz gäbe. So werden sie zurückgetrieben in die Hände der Menschenhändler/innen, die sie hierher verkauft haben. In der Diskussion zeigte sich: Es braucht mehr Schulung, es braucht mehr Personal, etwa in den Arbeitsinspektoraten. Es braucht effiziente Entwicklungspolitik: Entwicklungshilfe und gerechten Handel. Armut führt zu Abhängigkeit und fördert Ausbeutung, ob es um Prostitution oder um Arbeitskräfte-Ausbeutung geht. Um Menschenwürde muss man sich kümmern. Der Wiener Religionspädagoge Martin Jäggle vermutet, dass für die Menschenrechtserklärung in Europa heute wohl kein Konsens mehr erzielbar wäre. M. F.


6 Oberösterreich Theaterprojekt: szenische Lesung von Johannes Neuhauser

Die Lebensgeschichte von Harry Merl Nach den Biografien von Etty Hillesum und der Linzer Jüdin Ilse Rubinstein hat der Autor und Therapeut Johannes Neuhauser erneut ein jüdisches Schicksal ins Szene gesetzt: das Leben von Harry Merl, des Vaters der Familientherapie. Vier Jahre ist er alt, als sich im Leben des kleinen Harry alles ändert. Die „Reichskristallnacht“ zerstört die heile Welt der jüdischen Familie Merl. Der Bub ist jeden Tag bis zu 14 Stunden allein in einem engen Raum, schließlich muss die Familie in den Untergrund gehen. Fast alle Verwandten kommen in den Gaskammern von Auschwitz um. Das Erlebte lässt Harry nicht los. Er studiert Medizin und später Psychiatrie und entdeckt auf der Suche nach Hilfe für Menschen, die wie er Schweres durchgemacht haben, die aus den USA kommende Familientherapie. Allen Anfeindungen zum Trotz beginnt er im WagnerJauregg-Krankenhaus in Linz als erster und einziger Therapeut mit Familien zu arbeiten und wird so zum Wegbereiter der systemischen Psychotherapie in Österreich. Für die szenische Lesung hat der 84-jährige Harry Merl dem Autor und Regisseur Johannes Neuhauser seine Lebenserinnerungen

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die drei für uns Gold Hunderte Jugendliche zeigten bei „72 Stunden ohne Kompromiss“ ihre soziale Ader. Die KirchenZeitung besuchte Jugendliche, die den Garten einer Wohneinrichtung in Gramastetten neu gestalteten. Paul Stütz

Bettina Buchholz mit ihrer Tochter Hannah Neuhauser

anvertraut. Es liest und spielt die ehemalige Landestheater-Schauspielerin Bettina Buchholz mit ihren Töchtern Helene (15) und Hannah (10). XX Premiere: Samstag, 3. November 2018, 19.30 Uhr in der Tribüne Linz (Theater am Linzer Südbahnhof); Karten: (€ 20,– /€ 18,–) unter Tel. 0699 11 39 98 44 oder http://www. tribuene-linz.at/merl.html; weitere Termine: So., 4. 11., 17 Uhr / So., 11. 11., 17 Uhr / So., 25. 11., 17 Uhr / Fr., 30. 11., 19.30 Uhr / So., 9. 12., 17 Uhr / So., 16. 12. 2018, 17 Uhr

Ein Toter, mehrere Verletzte und ein komplett zerstörtes Haupthaus. Das war die traurige Bilanz des verheerenden Großbrands, der vor über zwei Jahren im Pflegeheim von „Arcus Sozialnetzwerk“ in Gramastetten nach einem technischen Defekt wütete. Ein Jahr lang dauerte es, bis das Gebäude halbwegs saniert und wieder so etwas wie der Normalzustand hergestellt war. „Im Kopf wirkt das aber noch länger nach“, meint Martin Krottenthaler, der in Gramastetten als Betreuer arbeitet. Nachdem sich „Arcus“ in den letzten Jahren verstärkt auf den Wiederaufbau der Wohnungen konzentrierte, hatte man kaum Zeit für die Pflege des Gartens. Umso erfreuter ist Heimleiterin Andrea Hofer über die fünf Burschen und zwei Mädchen der Polytechnischen Schule Rohrbach, die gekommen sind, um zu helfen. Im Rahmen des Projekts „72 Stunden ohne Kompromiss“ graben sie im Garten um, streichen den Pavillon neu und verschönern eine Mauer vor der Einrichtung. „Die drei Tage sind für uns Gold wert. Mit den Jugendlichen kommt eine große Lebendigkeit rein,“ sagt Andrea Hofer im Gespräch mit der KirchenZeitung. Vom Einsatz der Poly-Schüler/innen profitieren die 26 Bewohner/innen, die in dem Heim in Gramastetten leben. Es sind hier vor allem ältere Menschen mit psychosozialem Betreuungsbe-

Neueröffnung der Veritas-Buchhandlung Die bisherige Verkaufsleiterin Melanie Hofinger (rechts) hat die „Veritas Buch- und Kunsthandlung“ übernommen und Anfang Oktober neu eröffnet. Anlässlich der Übernahme am 15. Oktober 2018 feierte Regens Michael Münzner (links) in der Kapelle des Priesterseminars einen Gottesdienst und segnete anschließend die erneuerten Verkaufsräume. Veritas

Aus Alt wird Neu: Die Poly-Schüler renovieren den Gartenpavillon. arcus


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

25. Oktober 2018

Tage sind d wert“ Der Spaß kommt beim Helfen nicht zu kurz. Marcel (hinten) und Alex werkten „72 Stunden ohne Kompromiss“ in Gramastetten. KIZ/PS

darf untergebracht. Einer von ihnen ist Gottfried, der früher als Gärtner gearbeitet hat und bei der Neugestaltung ebenfalls mit anpackt. „Die jungen Leute hier bei uns, das ist eine schöne Abwechslung“, sagt er. Sinnvolles tun und keine Schule haben. Die umfangreichste Aufgabe der Jugendlichen ist es, das Holz des Gartenpavillons abzuschleifen und neu zu streichen. Dafür haben die Mitarbeiter/innen von der Einrichtung in ihrem Arbeitsalltag keine Zeit. Jetzt dauert es aber nicht lange, bis der Pavillon frisch renoviert ist. „Sie haben sich gleich in die Arbeit gestürzt“, freut sich Martin Krottenthaler. Etwas Sinnvolles tun und einmal von der Schule wegkommen, das hat Andreas motiviert, bei dem Projekt mitzutun. Sein Klassenkollege Alex pflichtet ihm bei: „Das könnte es öfters geben. Am besten jeden Monat.“ Ein paar Meter weiter sind die Poly-Schülerinnen Selvi und Eva dabei, eine Außenmauer mit Sprühfarbe zu verzieren. „Es ist ein gutes Gefühl, sozial zu sein und zu sehen, dass man etwas getan hat“, sagt Selvi, während sie der Wandmalerei den letzten Feinschliff gibt. Eine bunte Landschaft mit Einhorn, Regenbogen und einem sogenannten Toad (einer Figur aus dem Videospiel „Super Mario“) ziert nun die Mauer.

Gegen Ende der 72 Stunden bleibt noch genug Zeit für eine Abschlussparty mit Pizza. Gefeiert wird der erfolgreiche Einsatz der Jugendlichen, die den Garten wieder zu einem gemütlichen Platz des Zusammenseins gemacht haben. Es ist aber auch so etwas wie einer der letzten Puzzlesteine zur Wiederherstellung des Hauses nach der Brandkatastrophe. „Im Garten zu sein hat auf unsere Bewohner einfach einen positiven Effekt“, meint Martin Krottenthaler. «

„72 Stunden ohne Kompromiss“ Über 4.000 Jugendliche österreichweit waren vom 18. bis 20. Oktober bei der neunten Auflage der Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromis“ im Einsatz. In der Diözese Linz werkten 500 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren bei 46 Projekten. Die „72 Stunden“ sind ein Kooperationsprojekt der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit „youngCaritas“. Seit 2002 findet „72 Stunden ohne Kompromiss“ in Österreich alle zwei Jahre statt Selvi besprüht eine Außenmauer der Einrichtung.

KIZ/PS


8 Oberösterreich

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bunte Brücke zur Kirche Dekanat Schärding. Bewohnerinnen des Bezirksaltenheimes Schärding haben flei­ ßig gestrickt und zur Freude vieler das Ge­ länder der Seilergrabenbrücke mit bunten „Wollstrümpfen“ geschmückt. Das Dekanat Schärding setzt in der kom­ menden Zeit einen pastoralen Schwer­ punkt, bei dem es um die Zukunft der Pfar­ ren geht. Dazu fand am 9. Oktober 2018 eine Dekanatsversammlung statt, zu der De­ chant Eduard Bachleitner an die 80 Pfarr­ge­ meinderätinnen und -räte aus allen zwölf Pfarren begrüßen konnte. Es wurden ver­ schiedene Modelle vorgestellt, wie die Pfar­ ren hier vorgehen können. Das Dekanat Schärding wird und will nicht auf große Lösungen aus Rom warten. Die Pfarrgemeinderätinnen und -räte wollen in kleinen Schritten und mit Visionen die Zu­ kunft mitgestalten, um nicht von der Zu­ kunft „überrollt“ zu werden. Ziel ist, dass jede Pfarre mit ihren Mitarbeitenden mit Freude engagiert ist. foto: gruber

Fotograf

Freude an der Bibel Wie es mit der Pfarre Altenberg weitergeht ist vielen ein Anliegen

Gallneukirchen. Am 16. Oktober 2017 wa­ ren die knapp 40 Lektorinnen und Lektoren der Pfarre Gallneukirchen zu einer Weiter­ bildung eingeladen. Der Bibelwissenschaft­ ler und Bischofsvikar Johann Hintermai­ er führte in die erneuerte Bibelübersetzung ein, die ab dem ersten Adventssonntag in allen katholischen Kirchen verwendet wird. Er weckte neue Lust an der Bibel und ermu­ tigte die Lektorinnen und Lektoren: „Lass dich in den Dienst nehmen! Durch dich er­ fahren die Menschen etwas von Gott.“

Bischofsvikar Johann Hintermaier (von links), Pastoralassistentin Manuela Neumüller, Christa Leonfellner und Herbert Kuri freuen sich über die Broschüren für Lektorinnen und Lektoren. dopler

Wie die Zukunft der Pfarre Altenberg aussehen soll, war am 18. Oktober Thema bei einer Pfarrversammlung. Über 200 Personen kamen in den Gasthof Prangl zur Versammlung, zu der die gesam­ te Pfarrbevölkerung eingeladen war. „Mich freut es, dass sich so viele beteiligt haben“, sagt Pfarrgemeinderatsobfrau Christine Hainzl. Die Stimmung sei sehr positiv gewe­ sen, berichtet sie. Ein wesentlicher Punkt bei der Versammlung war, wie man Jugendliche und junge Fami­ lien für Gott und die Kirche begeistern kön­ ne. Dabei wurde im Plenum festgehalten, dass man mit den monatlichen Familienmes­ sen jetzt schon einen beliebtes Angebot für die junge Zielgruppe habe. Ausgedrückt wur­ de auch ein Dankeschön an die ehrenamtlich Engagierten und an Pfarrer Hubert Puchber­ ger für sein langjähriges Wirken in Altenberg. „Er erfüllt mit Kraft seine Arbeit als Seelsorger hier im Ort“, betont Pfarrgemeinderat Peter Schaumberger. Der 73-jährige Hubert Puchberger teilte bei der Versammlung mit, dass der Zeitpunkt sei­ ner Pensionierung noch offen sei. Über die

Zeit, wenn der Pfarrer in Pension ist, macht sich Altenberg dennoch erste Gedanken. Bei der Versammlung wurden dazu die Ergebnis­ se einer Pfarrbefragung präsentiert, an der 142 Altenberger/innen teilgenommen hat­ ten. Ein häufig genannter Wunsch war, dass wieder ein eigener Priester nach Altenberg kommt. Außerdem gaben einige Alternber­ ger/innen an, dass sie Wortgottesdienste ge­ genüber „ortsfremden“ Priestern bevorzugen würden. Paul Stütz

«

Viel positiven Zuspruch fand die Pfarrversammlung in Altenberg. N. Laggner


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

25. Oktober 2018

Paulinus Anaedu aus Nigeria ist Pfarrer in Hartkirchen, Aschach und Haibach ob der Donau

„Fast so schwierig wie Deutsch ist es, den Winter auszuhalten“ Nicht nur der Pfarrer. Pfarrer Paulinus ist seit knapp 15 Jahren in Österreich tätig, 1995 wurde er in Awka (Nigeria) zum Priester geweiht, verließ aber nach zwei Jahren Kaplanszeit seine Heimatdiözese und wurde Missionar im eigenen Land. Er ging nach Lagos – in die mit 18 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern größte Stadt Nigerias. In seiner damaligen Pfarre, in der er als Kurat eingesetzt war, kamen Woche für Woche 30.000 Menschen zum Sonntagsgottesdienst. Sechsmal pro Wochenende war die Kirche mit 5.000 Sitzplätzen übervoll. Natürlich war die Anzahl der Kirchenbesucher/innen in Österreich für Pfarrer Paulinus ein Schock, doch umgehend folgt ein lautes Aber: „In Nigeria ist der Pfarrer alles, hier übernehmen viele Verantwortung und die Pfarre wird gemeinsam getragen. Das ist viel besser.“ Er ist um die Ehrenamtlichen froh: „Ohne die geht’s nicht.“

Paulinus Anaedu aus Hartkirchen wurde von den afrikanischen Priestern, die in Oberösterreich tätig sind, als ihr Vertreter in den Priesterrat gewählt. Der Priester aus Nigeria erzählt, was es bedeutet, in einer völlig anderen Kultur Pfarrer zu sein. Josef Wallner

„Natürlich ist die Sprache das Schwierigste. Die Bedeutung der Sprache für die Pastoral kann man gar nicht zu viel betonen“, stellt Pfarrer Paulinus klar. Dann beginnt er aber zu schmunzeln und fügt hinzu: „Fast genauso schwierig wie Deutsch ist der Winter. Einfach furchtbar. Aber man gewöhnt sich natürlich daran.“ In seiner Heimat im Südosten Nigerias fällt das Thermometer nie unter 20 °C. Konzentration auf Pastoral. In der Diözese Linz arbeiten 27 Priester aus Afrika, 17 davon aus Nigeria, eine Handvoll aus Uganda, der Rest aus einzelnen Ländern des Kontinents. Zusätzlich sind zwei nigerianische Priester hier, die gerade Deutsch lernen. Seit vielen Jahren sind Priester aus Afrika in der Diözese Linz tätig, in letzter Zeit haben sich aber mehr und mehr Leitlinien für ihren Einsatz herauskristallisiert. Einladungen an afrikanische Priester werden nur mehr für die Pastoral ausgesprochen. Dass jemand neben der Pfarrarbeit ein Doktoratsstudium mache, habe sich nicht bewährt, erläutert Martin Füreder von der Personalstelle der Diözese. Ebenso sei keine endgültige Aufnahme (Inkardination) afrikanischer Priester in die Diözese vorgesehen, auch wenn die Einsatzzeiten bis zu ein Jahrzehnt und mehr dauerten. Dankbar für den Einsatz. Die Diözese Linz wird sich künftig auf Priester aus Nigeria konzentrieren, weil damit deren Begleitung einfacher zu bewerkstelligen ist. Auch wenn es in Nigeria Seminare mit Hunderten Priesterstudenten gebe, könne die Diözese nicht unbeschränkt afrikanische Priester einladen. „Wir haben für jeden einzelnen Verantwortung und die Zahl der Lehrplätze ist begrenzt“, so Füreder. Er sei für den Dienst der

Pfarrer Dr. Paulinus Anaedu

KIZ/JW

afrikanischen Priester sehr dankbar, ­betonte Bischof Manfred Scheuer anlässlich seiner Afrikareise im Sommer, die Lösung des Priestermangels in der Diözese könne ihr Einsatz dennoch nicht bringen.

Keine Jugend. Wenn er Nigeria mit Österreich vergleichen soll, will er die Jugend nicht aussparen. Die jungen Leute fehlte in der Kirche. „Wir haben in Hartkirchen einen Jugendchor. Das ist für mich eine große Ermutigung“, betont er. „Aber wir feiern oft Jugendmessen ohne Jugendliche.“ Hier sieht man auch Pfarrer Paulinus, der so gern lacht und mit seinem Optimismus die Menschen ansteckt, die Ratlosigkeit an.

«

Rund fünfzig Priester und Ordensfrauen aus Nigeria sind in Österreich tätig. Ihre Vereinigung „NIPRA (Nigerianische Priester und Ordensleute in Österreich)“ feierte kürzlich in der Pfarre Linz-Heiliger Geist ihr 20-JahrJubiläum. KIZ/JW


10 Thema

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Streit zwischen Moskau und Konstantinopel eskaliert

Ukraine-Konflikt spaltet Orthodoxie Eine Spaltung erschüttert die orthodoxe Welt: Die russisch-orthodoxe Kirche hat die Kirchengemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel abgebrochen. Hintergrund ist der Streit um die Ukraine. Die Auswirkungen sind auch in Österreich zu spüren. Der Streit betrifft derzeit die Patriarchate in Moskau und Konstantinopel. Das sind zwei der selbständigen orthodoxen Kirchen – also Kirchen, die selbst ihr Oberhaupt wählen können (Autokephalie) und die in den klassisch orthodoxen Ländern jeweils ein kanonisches Territorium beanspruchen. Das bedeutet, dass sich keine andere Kirche dort einmischen darf. Der Zankapfel des Streits, die Ukraine, gehört traditionell zum Territorium des Patriarchen von Moskau, Kyrill I. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., unterstützt dagegen den Patriarchen des 1992 gegründeten und bisher von den anderen nicht anerkannten Patriarchats von Kiew in seinem Bestreben, seine Kirche autokephal, also völlig unabhängig von Moskau zu machen. Deshalb hat er diese Kirche anerkannt. Das will sich Moskau nicht gefallen lassen und verweist darauf, dass der Ökumenische Patriarch nur Ehrenoberhaupt der Orthodoxie ist. Konstantinopel sieht sich dagegen zu diesem Schritt berechtigt. Problem. „Das Problem in der Ukraine besteht schon lange“, sagt der Ostkirchen-Ex-

perte Univ.-Prof. Rudolf Prokschi. „Das Patriarchat in Moskau will die Ukraine nicht verlieren. Sie macht ein Viertel bis ein Drittel seiner Kirche aus. Der Großteil der Gläubigen in der Ukraine gehören nach wie vor zum Moskauer Patriarchat.“ Neben der Kirche des Moskauer Patriarchats und jener des Kiewer Patriarchats gibt es übrigens noch die kleine Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche, die in den 1920er Jahren entstand und die der Ökumenische Patriarch nun auch anerkannt hat. Politik. „Die ukrainische Politik bittet den Ökumenischen Patriarchen schon lange, Ordnung zu schaffen. Die Frage ist, was ihn zum aktuellen Schritt bewogen hat. Meine Vermutung lautet, dass es Druck aus den USA gibt. Denn der Ökumenische Patriarch ist auch für die große griechisch-orthodoxe Gemeinschaft in Nordamerika zuständig. Die US-Politik wiederum ist an Druck auf Russland interessiert.“ Und wie ist das mit den russischen Interessen? Prokschi sagt dazu: „Auch hier kann man nur vermuten. Russlands Präsident Putin will Einfluss in der gesamten Ukraine und die Kirche des Moskauer Patriarchats ist in der ganzen Ukraine vertreten. In Russland sind Staat und orthodoxe Kirche stark aufeinander bezogen.“ Laut Prokschis Erfahrung gibt es in vielen Teilen der Orthodoxie Verständnis für das Streben der Ukrainer nach Autokephalie. Die Art aber , wie der Ökumenische Patriarch vorgegangen ist, werde wenig goutiert.

Österreich. Die Auswirkungen sind auch in Österreich zu spüren. Hier gibt es kein kanonisches Territorium und damit verschiedene orthodoxe Kirchen. Sie waren bisher in der Orthodoxen Bischofskonferenz vertreten, die als Ansprechpartner für den Staat dient. Den Vorsitz führt der Vertreter des Ökumenischen Patriarchen, Metropolit Arsenios Kardamakis. Doch „die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche werden bis auf Weiteres an keiner Aktivität mehr teilnehmen, die etwas mit dem Patriarchat von Konstantinopel zu tun hat. Das betrifft auch die Sitzungen der Bischofskonferenz. Die Gläubigen der russisch-orthodoxen Kirche sind gehalten, die Sakramente nicht mehr in Kirchen des ökumenischen Patriarchats zu empfangen“, sagt Mirko Kolundzic, Pressesprecher der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich. Im Interesse der Gesamtorthodoxie sei es sehr wichtig, dass das Problem gelöst wird. Ökumene. Eine weitere wichtige Auswirkung betrifft die Ökumene: „Solange der Konflikt innerhalb der Orthodoxie besteht, wird kein Fortkommen möglich sein“, sagt Prokschi. Er hofft, die russisch-orthodoxe Kirche könne wenigstens in Gremien verbleiben, in denen kein Vertreter des Ökumenischen Patriarchen den Vorsitz führt. Entscheidend sei auch, wie die anderen orthodoxen Kirchen reagieren. Der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche hat sich bereits kritisch zu dem Vorgehen Konstantinopels geäußert. Heinz Niederleitner

«

Hintergrund Orthodoxie

Der Streit ihrer Kirchen spaltet die Orthodoxie: der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. (links), und der Moskauer Patriarch Kyrill I. auf einem Archivbild. Reuters

Bis zu 300 Millionen Menschen gehören weltweit der Orthodoxie mit ihren 14 eigenständigen Patriarchaten an. Die größte orthodoxe Kirche ist das Patriarchat von Moskau mit 120 bis 150 Millionen Gläubigen. In Österreich leben offiziell zwischen 400.000 bis 450.000 orthodoxe Christen. Die mit Abstand größte hierzulande vertretene Kirche ist die serbischorthodoxe Kirche mit bis zu 300.000 Mitgliedern. Mit Rom uniert und daher keine orthodoxe Kirche ist die griechisch-katholische Kirche. Hauptsitz dieser Kirche ist heute in Kiew (Ukraine). In Österreich steht ihr Kardinal Christoph Schönborn vor.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

25. Oktober 2018

plan:g steht ihren Partnern beratend zur Seite – z. B. in einem Krankenhaus in Tansania.

Partnerschaft für globale Gesundheit

„Wir brauchen ein neues Denken“ Im Oktober vor 60 Jahren wurde ein Leprahilfswerk, das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich, gegründet. Im Jubiläumsjahr gab es eine Umbenennung in plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit. Die Stiftung der Diözese Feldkirch ist im Gesundheitsbereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig und setzt mit mutigen Schritten auf Veränderung. interview: susanne huber

Ihre Lepraarbeit hat dazu beigetragen, dass diese Krankheit mittlerweile gut behandelbar ist. Warum kam es zur Umbenennung und weshalb wird vieles neu gedacht und gemacht? Matthias Wittrock: Die Krankheit lässt sich

heute mit einer Kombination verschiedener Antibiotika gut therapieren, deshalb ist das Wort „aussätzig“ irreführend und hält Betroffene auch davon ab, sich behandeln zu lassen. Es hat sich im Laufe der Jahre dann gezeigt, dass Gesundheitsprogramme, die sich nur auf Lepra konzentrieren, nicht sinnvoll sind. Seit 2013 sind wir daher beratend tätig, wie z. B. die Lepraarbeit und Lepradörfer in die Gesundheitssysteme integriert werden können. Wir wollen, dass alle Menschen, auch lepra- und andere von Armutskrankheiten betroffene Personen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen sind, einen Zugang zum Gesundheitssystem haben. So wirken wir zu-

Matthias Wittrock ist Geschäftsführer von plan:g, dem ehemaligen Aussätzigen-Hilfswerk Österreich. plan:g (2)

dem der unerwünschten Stigmatisierung von Patienten/innen entgegen. Das war der große paradigmatische Wechsel im Jahr 2013. Das bedeutet, Sie wollen Ihr Wissen und das, was Sie mit Ihrer Hilfe erreicht haben, breit streuen ... Wittrock: Ja, es geht uns um gemeinsames

Lernen und die Gestaltung einer systemischen, strukturellen Veränderung, die dringend notwendig ist und wie sie Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ gefordert hat. Sie ist eine der ganz wenigen Pole, die wirklich noch eine Alternative aufzeigt zu einem System, das nicht nur die Menschen in unseren Partnerländern in die Krise bringt – das sehen wir im Jemen, wo wir mit Kriegssituationen zu tun haben und mit unseren Partnern analysieren, wie die Nothilfe organisiert werden kann –, das sehen wir über kurz oder lang auch in Österreich. Was heißt das? Wittrock: Die Welt ist zu uns gekommen. Wir

können sie nicht aussperren. Was Krankheiten betrifft, so entzünden sich z. B. Mückenstichverletzungen auch in Österreich heute häufiger als vor 30, 40 Jahren, da die Bakterienlast der Mücken größer geworden ist. Wenn Sie sich die Verbreitung der Sandmücke anschauen, die vor allem in den Tropen, in Asien und Amerika beheimatet war, so hat sie sich in den letzten zehn Jahren durch die globale Erwärmung und die Globalisierung zunehmend Richtung Norden und Europa ausgebreitet. Sie ist Überträgerin der Hautleishmaniose und verschiedener anderer Krankheiten. Irgendwann einmal ist sie über die Alpen gekommen und hat sich nicht von nationaler Rethorik aufhalten lassen. Das sind unmittelbare

Veränderungen, auf die wir reagieren müssen. Wir leben in kollabierenden Systemen. Das sind nicht Themen von morgen, sondern Themen, die jetzt gestaltet werden wollen. Darum heißen wir plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit. In diesem Bereich versuchen wir Pläne und Strategien zu entwickeln, wie wir Zukunft nachhaltig gestalten können. Krankheiten wie Hautleishmaniose, Zika oder Ebola, die wir heute schon in unseren Partnerländern Tansania, Uganda oder Nordsudan haben, wird es übermorgen auch in Österreich geben. Darüber besteht bei uns noch kein Know-how. Auch darum braucht es ein neues Miteinander, ein neues Denken. Das Menschenrecht auf Gesundheit braucht also ein vernetztes Denken und ein Aufeinanderzugehen ... Wittrock: Hintergrund ist die Berührung Jesu

der aussätzig gemachten Menschen. Jede Berührung ist unmittelbar heilend; aber Jesus veränderte dort auch ein System, weil er sich liebend eingelassen hat. Darum geht es – Systeme liebend verändern. Das ist plan:g in der Gesundheit. Wir setzen uns mit Fragen nach den vielen Plänen auseinander, die es braucht, damit wir liebend in einer lebenswerten Gesellschaft Zukunft gestalten können. Das tun wir mit Kongregationen, mit katholischen Ausbildungsbetrieben im Gesundheitssektor oder mit Behörden. Vielleicht haben wir die Umbenennung um ein paar Jahre verpasst. Allerdings haben wir erst einmal unsere Programmarbeit verändern müssen. Diesen sehr anstrengenden Prozess haben wir zwischen 2013 und 2015 geschafft, so dass wir jetzt auch den Namen mit Würde tragen können. Wir begreifen das als eine große mögliche Befreiung. u www.plan-g.at/60

«


12 Panorama stenogramm

Die Glaubenspraxis in Österreich wird weniger. kna

Verlust. Die Bedeutung der Religion nimmt für Herrn und Frau Österreicher ab: Meinte 1990 noch rund ein Viertel der Bevölkerung, Religion sei „sehr wichtig im Leben“, so geben dies von den heuer Befragten nur 16 Prozent an. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen, alle zehn Jahre durchgeführten Europäischen Wertestudie hervor. Die religiöse Praxis geht weiter verloren, auch wenn 73 Prozent der Bevölkerung weiter an Gott glauben. Mindestens einmal pro Monat zum Gottesdienst gehen 36 Prozent, 1990 waren es noch 50 Prozent. Gegen „Festung Europa“. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat einen „Aufruf zur politischen Verantwortung von Christinnen und Christen für ein solidarisches Europa“ veröffentlicht. Die Kirchen fordern in der Erklärung ein soziales Europa, „in dem die Würde eines jeden Menschen gewährleistet ist“. Weiters lehnen sie ein Europa ab, „das zur Festung ausgebaut wird“. Stattdessen mahnen sie mehr Hilfe für Flüchtlinge ein. Heftige Kritik wird auch an „nationalistischen Entwicklungen“ in Europa geübt, gepaart mit dem Rückbau demokratischer Errungenschaften. Beratung. „Der Wert von Schwangeren-Beratung wird oft unterschätzt. Dabei ist gerade die Zeit vor der Geburt sehr bedeutsam für das ganze weitere Leben eines Menschen“, betonte Gertraude Steindl, Präsidentin der „Aktion Leben Österreich“, bei der Fachtagung „Wozu Schwangerenberatung?“.

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der neue Präsident der Katholischen Aktion Österreich im Gespräch

„Wir müssen zeigen, dass der Glaube eine Bereicherung ist“ Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat eine neue Spitze: Vergangene Woche wurden Madga Krön und Armin Haiderer zu Vizepräsidenten und Dr. Leopold Wimmer zum neuen Präsidenten gewählt. Im Interview erläutert er seine Schwerpunkte.

Wie möchten Sie die Beziehung der KAÖ zu den Bischöfen gestalten? Wimmer: Ich stehe für Dialog, viele Gesprä-

che und auch das Abstimmen von Zielsetzungen. Es geht mir darum, das gute Miteinander unter Achtung der jeweiligen Zuständigkeiten fortzusetzen.

Interview: Heinz Niederleitner

Vor welchen Herausforderungen steht die KAÖ als offizielle Vertreterin von Laien der Kirche? Leopold Wimmer: Wir müssen generell in ei-

ner Gesellschaft, die zunehmend plural und zum Teil auch säkularisiert ist, den Glauben zur Sprache bringen und den Menschen zeigen, dass der Glaube eine Bereicherung für das Leben ist. Dabei kommt es nicht sosehr auf die Funktion des KAÖ-Präsidenten an, sondern auf die Tausenden Menschen, die in der Katholischen Aktion aktiv sind. Die KA hat eine lange Tradition des nicht nur sichtbaren, sondern auch tätigen Glaubens. Welchen Stellenwert räumen Sie dem ein? Wimmer: Es gibt zwei Pole: Einerseits müs-

sen wir Spiritualität, Glaube und die Gemeinschaft stärken. Andererseits ist es ganz selbstverständlich, dass wir uns mit unseren Werthaltungen in die Gesellschaft einbringen. Unter anderem in den Aktionen „Sei so frei“, Familienfasttag oder den vielen Aktivitäten der Katholischen Jugend kommt klar zum Ausdruck, dass Glaube bedeutet, Solidarität zu zeigen, also tätige christliche Nächstenliebe.

Wie würden Sie die Situation der katholischen Kirche heute beschreiben? Wimmer: Weltweit gibt es große Unterschie-

de zwischen den Kontinenten. In Europa ist es wichtig, den Glauben in unserer Gesellschaft präsent zu halten. Zu dieser Herausforderung gehört, auf aggressive Angriffe zu reagieren, die gläubige Menschen als „dumm“ oder Ähnliches darstellen. Papst Franziskus ist ein großes Geschenk für die Kirche, wenn es darum geht, den Glauben wieder ins Gespräch zu bringen. Was sagen Sie zu den innerkirchlichen Angriffen auf den Papst? Wimmer: Wie in jeder großen Organisation

gibt es leider auch in der Kirche Menschen, die unbedingt ihr tradiertes Bild und ihre tradierte Machtposition behalten möchten und daher jede Veränderung bekämpfen. Dieser Gruppe geht es mehr um diese Aspekte als um einen tieferen Glauben. Als neues „Gesicht“ der KAÖ werden von Ihnen auch gesellschaftspolitische Stellungnahmen erwartet. Wie möchten Sie dem Anspruch gerecht werden, im Namen der KAÖ zu sprechen? Wimmer: Was kurzfristig notwendige Stel-

lungnahmen betrifft, glaube ich aus meiner langjährigen Erfahrung einigermaßen zu wissen, was man im Namen der KAÖ sagen kann – auch wenn ich mir der Bandbreite der Meinungen bewusst bin. Ganz generell bin ich dafür, dass wir gesellschaftspolitische Stellungnahmen gemeinsam vorbereiten und dann mit einer gemeinsamen Meinung an die Öffentlichkeit gehen. Aktuell beraten wir vor dem Hintergrund der Enzyklika „Laudato si’“ über eine ökosoziale Steuerreform. Das wollen wir diskutieren und uns dann dazu äußern. Neues KAÖ-Präsidium: Der Historiker und Theologe Armin Haiderer (links), Leopold Wimmer und die Stellvertr. Vorsitzende des Katholischen Akademikerverbandes, Magda Krön. KAÖ

«

XX Lesen Sie auch das Porträt des neuen KAÖ-Präsidenten unter der Rubrik „Kopf der Woche“ auf Seite 2.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

25. Oktober 2018

STENOGRAMM  Solidarität. Eine große Tafel als Zeichen der Solidarität mit Migranten und Flüchtlingen haben Hilfsorganisationen am Wochenende vor dem Petersplatz aufgebaut. An dem 270 Meter langen Tisch auf der Via della Conciliazione bekamen 650 Bedürftige ein kostenloses Essen. Die Initiative „Tavolata romana senza muri“ (Römischer Tisch ohne Mauern), die erstmals in Rom stattfand, wurde vom italienischen Verband christlicher internationaler Freiwilligendienste Focsiv organisiert.  EU-Bischöfe tagen. Die Mitglieder der katholischen EUBischofskommission ComECE tagen vom 24. bis 26. Oktober in Brüssel. Themen sind u. a. die anstehende Europawahl im Mai 2019, die EU-Außen- und Sicherheitspolitik, der Brexit und das Weltkriegsgedenken.

Neue Medien waren auch ein Thema auf der Jugendsynode. Die Frage ist, unter welchen Umständen sie Menschen wirklich ins Gespräch bringen. MARCO GOVEL / WESTEND61 / PICTUREDESK.COM

Jugendsynode im Vatikan nähert sich dem Abschluss

Synode schreibt eigenen Brief an die Jugend Die Jugendsynode im Vatikan geht in die Zielgerade. Am Samstag soll das Abschlussdokument fertig sein. Daneben sollen acht Synodenteilnehmer, darunter Frère Alois Löser von Taizé, einen Brief schreiben, der sich direkt an die Jugend wendet. Hauptthemen der letzten Gruppengespräche zu Beginn der Woche waren unter anderem die Rolle von Frauen in der Kirche, Migration, Umwelt und Beteiligung junger Leute. Ferner ging es um Glaubensvermittlung im digitalen Zeitalter, Verfolgung aufgrund des Glaubens und die Rolle der Familie. Viele der Sprachgruppen der Synode forderten, dass die Kirche ein „sicheres Umfeld“ für junge Leute garantieren müsse und angesichts finanzieller und sexueller Skandale eine Umkehr nötig sei. Die deutschsprachige Gruppe forderte als einzige, dass das Schlussdokument deutlich auf das Missbrauchsthema eingehen müsse. Häufiges Thema war die katholische Sexualmoral und der Umgang mit gleichgeschlechtlich orientierten Menschen. US-Kardinal Blase Cupich sagte als Moderator einer Sprachgruppe, Homosexualität sei nicht

Unser Themenschwerpunkt zur Jugendsynode in Rom

Hauptursache für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Das Schlussdokument der Synode müsse auch diese einbeziehen. „Das Wichtigste ist, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt“, sagte Cupich. „Vorreiterin“. Unterdessen hatte Österreichs offizieller Vertreter bei der Synode, Bischof Stephan Turnovszky, zwei sehr prominente Auftritte vor den Synodenvätern. Einerseits predigte er aus Anlass des Stundengebets über das Eingestehen von Fehlern. Andererseits forderte er in der Synode selbst, die katholische Kirche solle im Umgang mit Missbrauch, mit Hass im Internet und mit der Ökologie eine Vorreiterin sein. Jugendliche würden von der Kirche vor allem Glaubwürdigkeit sowie die Übereinstimmung von Handeln und Lehre erwarten.

«

 Waffenexporte. Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland fordern einen Stopp deutscher Rüstungsexporte an Akteure wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien im JemenKrieg. Deutschland werde dadurch mitverantwortlich für die humanitäre Katastrophe im Jemen, wo sich seit Jahren schiitische Huthi-Rebellen und die sunnitisch geprägte Zentralregierung einen Machtkampf liefern.  Protest. Mit scharfen Worten hat der Leiter des ungarischen Zweigs der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio, Peter Szöke, gegen das kürzlich in Kraft getretene neue Obdachlosengesetz protestiert. Demnach dürfen Obdachlose nicht mehr auf öffentlichen Plätzen oder Straßen leben und übernachten. Bei drei Verwarnungen innerhalb von drei Monaten durch Polizisten sieht das Gesetz die Eröffnung eines Strafverfahrens vor, das mit einer Verurteilung zu gemeinnütziger Arbeit oder einer Haftstrafe enden kann.


14 Glaube

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Serie zur Jugendsynode, Teil 6 von 7

Ist Gott ein DJ, ein W-Lan-Netzwerk oder eine Power-Bank? Stephan Sigg

D

er drahtlose Internetzugang WLan – was fällt dir dazu ein? „Total praktisch!“, „Ohne könnte ich nicht leben“, „Arg schlimm, wenn man keinen Empfang hat“, „Passwortgeschützt“ oder „Dank W-Lan können wir miteinander kommunizieren.“ Hast du bei diesem Begriff auch mal an Gott gedacht? Was soll das miteinander zu tun haben? Welche Bilder hast du im Kopf, wenn du an Gott denkst? Manche denken an ein Licht, manche stellen sich Gott als „die Liebe“ vor und manche haben immer noch ein uraltes Gottesbild im Kopf, das heute aber vielen Mühe macht: Gott als alter Mann mit Bart, der auf einem Thron sitzt. Hast du gewusst, dass Gott sogar in der Bibel mit total vielen verschiedenen Bildern beschrieben wird? Aber steht nicht in den Zehn Geboten, dass wir uns keine Bilder von Gott machen sollen? Richtig, das bedeutet aber nicht, dass wir nicht über Gott nachdenken dürfen. Falsch wäre nur, sich auf ein Bild zu beschränken und überzeugt zu sein, dass nur ein einziges Bild richtig ist – und alle anderen Vorstellungen zu verbieten. Dieses Gebot ist so was wie eine Einladung, sich immer wieder neu zu überlegen, wie Gott ist.

Legt Gott für dich die Musik deines Lebens auf? VaLu / photocase.de

Stephan Sigg ist Theologe und Autor aus der Schweiz. Ana Kontoulis

Bilder. Gott lässt sich nicht auf ein einziges Bild reduzieren. Und deshalb kann jedes Bild ihn nur ein bisschen beschreiben, aber deshalb hat auch jedes Bild seine Berechtigung: Gott lässt sich mit einem W-Lan vergleichen, das uns ständig Signale sendet. Damit diese bei uns ankommen, müssen wir auch bereit sein, Signale zu empfangen – also offen für Gott sein. Und selbstverständlich ist dieses W-Lan nicht mit einem Passwort geschützt: Jeder kann sich an Gott wenden. Gott als W-Lan? Manche können mit dieser Vorstellung gar nichts anfangen. Für sie ist Gott eher wie eine App auf dem Smart­

phone: Er begleitet uns überall hin. Er ist immer für uns da, wenn wir ihn brauchen, wir dürfen uns jederzeit an ihn wenden. Nein, Gott ist doch eher wie eine Powerbank. Denn ist Gott nicht für die Menschen eine Energiequelle, bei der man aufladen kann – so wie für Handys die Powerbank, die man überallhin mitnehmen kann? Einer von uns? Oder ist Gott eher wie ein DJ? „God is a DJ“, so hieß es mal in einem Popsong. Stellst du dir Gott so vor? Gibt Gott den Takt vor, bestimmt er, was in unserem Leben passiert – so wie der DJ, der die Songs auswählt und zusammenmischt? Oder kannst du dich besser mit dem Gottesbild im Song „One of us“ anfreunden – dieses ist nämlich etwas extremer als der DJ: Gott ist ein Mensch, einer von uns – also jemand wie du und ich. Was, wenn Gott einfach einer von uns wäre? Gott hat jeden von uns nach seinem Ebenbild erschaffen, deshalb ist es auch so, dass uns bei jeder Begegnung mit einem Menschen auch Gott begegnet. Entschuldige, wenn dir jetzt der Kopf raucht, das waren eine Menge Beispiele und Vergleiche. Oder ist deine Fantasie jetzt verrückt? Gott wurde auch schon als Maler oder Künstler bezeichnet – und kreativ kann jeder von uns sein und neue Gottesbilder entwickeln. Welches Bild spricht dich am meisten an?

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

25. Oktober 2018

Brief aus Rom VON EVA WIMMER DIE THEOLOGIESTUDENTIN UND TEILNEHMERIN AN DER VORSYNODE SCHREIBT VON DER JUGENDSYNODE

Brüderlichkeit Schön langsam neigt sich die Synode dem Ende zu. In dieser Woche fand für mich ein unvergesslicher Austausch statt. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend veranstaltet manchmal „einen Abend am Küchentisch“. Dazu laden sie die Gäste zu einem Abendessen ein. Am 19. Oktober waren Frère Alois und ein weiterer Bruder aus Taizé anwesend.

Papst Franziskus hat der Jugendsynode das Zuhören als Aufgabe gegeben. ANDREAS SOLARO / AFP / PICTUREDESK.COM

Eine Rede vor dem Papst

V

ergangene Woche hatte ich zwei Redebeiträge in der großen Synodenaula vor allen Versammelten: Meine Wortmeldung zum Papier der Jugendsynode und eine Kurzpredigt beim morgendlichen Gebet. Bei Ersterem war Papst Franziskus anwesend. Es war für mich aufregend. Ich habe noch nie vor dem Papst eine Ansprache gehalten. Aber wenn man Dinge zum ersten Mal tut, wächst man ja bekanntlich. Ich habe über das Thema der Glaubwürdigkeit der Kirche bei jungen Menschen gesprochen. Sie wünschen sich eine Kirche, in der die Taten und die Lehre übereinstimmen, sie wünschen sich eine Kirche, die sich in manchem deutlich von der übrigen Gesellschaft unterscheidet, und sind enttäuscht, wenn es

Bischof Turnovszky mit der österreichischen Jugendgruppe unterwegs in Rom. ED WIEN

Brief aus Rom VON STEPHAN TURNOVSZKY DER JUGENDBISCHOF UND SYNODENTEILNEHMER SCHREIBT VON DER JUGENDSYNODE

in der Kirche genauso zugeht wie sonst in der Welt. Unterschiede. Die Wortmeldungen der Teilnehmer sind sehr unterschiedlich, je nachdem woher die Sprecher kommen. Afrikaner sprechen vor allem über Armut und Bildung, Südamerikaner viel über Sekten, aus dem Nahen Osten und Pakistan hört man über die Nöte einer christlichen Minderheit, sonst aus Asien viel Zuversicht, aus vielen Ländern aber über Schwierigkeiten mit der Weitergabe des Glaubens an die Jugend. Migration, Internet, Sexualmoral, „Frauen in der Kirche“, die Bedeutung der persönlichen Christusbeziehung kommt durch die meisten zur Sprache. Die jugendlichen Hörer und Hörerinnen bei der Synode betonen, dass es jungen Menschen wichtig ist, in der Kirche mit ihren Anliegen Gehör zu finden und sie mitgestalten zu können. In der letzten Woche wird es darum gehen, alles Gehörte zu bündeln. Bitte begleiten Sie uns dabei mit Ihrem Gebet.

«

Die Antwort. Wir unterhielten uns über die Synode und über Taizé. Wenn wir Frère Alois fragten, warum er glaubt, dass Taizé gut funktioniert, gab er keine Antwort, sondern stellte uns Fragen. Als er doch antwortete, sagte er, dass sie einfach als Brüder die Gemeinschaft leben. Bei diesem Abendessen ist mir bewusst geworden, dass sich die gesamte Kirche etwas von den Brüdern von Taizé abschauen sollte. Die Brüder leben die Gemeinschaft, sind offen für alle Menschen und geben keine Antworten vor, sondern hören zu und stellen Fragen. Ich denke, dass die Kirche bei schwierigen Themen auch so vorgehen sollte. Es hat keinen Sinn, wenn Menschen(gruppen) einfach verurteilt werden, sondern es wäre viel wichtiger, dass man diesen Menschen zuhört, ihnen Fragen stellt und einen gemeinsamen Weg findet.

«

Austausch mit Frère Alois Löser aus Taizé (2. von rechts). BDKJ BUNDESSTELLE


Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 28. Oktober 2018

Der Augenöffner Sehen können. Das ist der Wunsch des blinden Bettlers. Die Jesus-Begegnung macht, dass er sehen kann. Glauben öffnet die Augen – nicht nur dem körperlich Blinden.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jeremia 31,7 – 9

Hebräer 5,1–6

Markus 10,46–52

Ja, so spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, lobsingt und sagt: Rette, Herr, dein Volk, den Rest Israels! Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland / und sammle sie von den Enden der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück. Weinend kommen sie und in Erbarmen geleite ich sie. Ich führe sie an Wasserbäche, auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Vater für Israel und Efraim ist mein Erstgeborener.

Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen. Er ist fähig, mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen, da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit, und dieser Schwachheit wegen muss er wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen. Und keiner nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron. So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden, sondern der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt, wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß am Weg ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Im gleichen Augenblick konnte er sehen und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Sehen können

Shutterstock/Akemaster

A

ls der Herr das Geschick Zions wendete,

da waren wir wie Träumende.

Da füllte sich unser Mund mit Lachen und unsere Zunge mit Jubel. Da sagte man unter den Völkern:

„Herr, ich möchte wieder sehen können.“ Bartimäus wusste, was er verloren hatte. Er sah die Konsequenzen seiner Blindheit. Er wurde zum Bettler, er war abhängig von anderen. Blindheit ist gleichbedeutend mit Dunkelheit, und Sehen bedeutet Licht. Die Anspielung auf den Glauben ist offensichtlich. Es gibt Menschen, die in der Kindheit an Gott geglaubt haben, aber in der Jugend die Richtung verloren haben. Es gibt andere, die nicht viel vom Glauben an Gott gehört haben, aber später das Licht des Glaubens erfahren haben. Unser Glaube ist beeinflusst von der Gesellschaft, der Umgebung. Wir leben in einer glaubensarmen Gemeinschaft. Im Evangelium hören wir vom widersprüchlichen Verhalten der Volksmenge. Das Geschrei des Blinden stört die festliche Stimmung. Die Menge will ihn zum Schweigen bringen. Die Gemeinschaft kann uns oft entmutigen oder ein Hindernis sein zu Gott. Da das Geschrei aber nicht aufhört, schaltet sich Jesus ein und möchte wissen, wer dieser Mensch sei. Plötzlich ändert sich das Verhalten der Menge. „Hab Mut, er ruft dich!“ Auch das passiert in unserem Leben, dass andere Menschen uns ermutigen und uns den Weg zu Gott zeigen. Der Glaube darf nicht stumm werden. Es ist wichtig, dass wir unseren Glauben öffentlich zeigen. Es ist aber auch wichtig, dass wir für andere Zeugen des Glaubens werden. Glaube ist nie Privatsache. Wenn Glaube stumm ist, dann ist er auch bald tot. Jesus hat immer Zeit für uns, wenn wir zu ihm schreien in unserer Not. Obwohl er unsere Bitte schon kennt, stellt er die ermutigende Frage: „Was willst du von mir? Was kann ich für dich tun?“

Zum WEiterdenken

Groß hat der Herr an ihnen gehandelt! Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. Da waren wir voll Freude.

Lesen Sie Mk 7,26 und Mk 5,36. Jesus ermutigt auch uns zum Glauben.

Wende doch, Herr, unser Geschick wie die Bäche im Südland! Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen, ja gehen und weinen

P. Winfried Egler

und tragen zur Aussaat den Samen.

afrika. Er wurde in Rumänien ge-

ist Mariannhiller Missionar in Süd-

Sie kommen, ja kommen mit Jubel

boren, seine Heimatpfarre ist Linz-

und bringen ihre Garben.

u sonntag@koopredaktion.at

Antwortpsalm, Psalm 126

Guter Hirte.


18 Bewusst leben

Kochen mit Resten

Fiedels/fotolia.com

Gemüsefond aus Schalen und Gemüseabschnitten ZUTATEN Es eignen sich grundsätzlich gut gewaschene und gereinigte Schalen von Karotten, Petersilwurzeln, Gelben Rüben, Sellerie, Zwiebeln, Stängel und Strünke von Fenchel, Kohlrabi, Karfiol, Brokkoli, Pilzen, auch Kraut, weiche Tomaten und Stängel von Petersilie, Liebstöckel und Stangensellerie. Die Gemüsereste können frisch oder auf Vorrat gesammelt (tiefgekühlt) verwendet werden. zubereitung Alle Zutaten mit Wasser in einem Topf aufkochen, ca. 25 bis 30 Minuten weiterköcheln lassen, die Brühe abschließend durch ein feines Sieb gießen und abschmecken. Der Fond hält drei Tage im Kühlschrank, kann aber auch portionsweise eingefroren werden. Wer einen Dampfgarer besitzt, kann die Suppe in vorbereitete Gläser füllen und bei 98 °C – je nach Gläsergröße – 40 bis 60 Minuten pasteurisieren. TIPPs zur Resteverwertung Gemüsereste können als Suppen, Saucen, Terrinen, Sugos oder Chutneys verwertet werden. Man kann sie in S­ trudel hüllen, Aufläufe und Quiches backen oder einfach einen bunten Salat mischen. Brot und Gebäck werden nicht nur zu Bröseln zerrieben, weitere Ideen sind Suppeneinlagen, Knödelgerichte und süße Aufläufe. Fleischreste ergeben hervorragende Eintopfgerichte oder Sulzen. Obst kann getrocknet, zu Essig, aber auch zu Kuchen verarbeitet werden. Das Buch zeigt ­viele weitere Ideen und Rezepte. XX Resteküche. Nachhaltig. Köstlich. Alltagstauglich. Ingrid Pernkopf, Renate Wagner-Wittula. Pichler Verlag 2018, € 25,–.

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf die innere Uhr hören Bei vielen Menschen bringt der Wechsel von Sommer- und Winterzeit den Schlafrhythmus durcheinander. Die bevorstehende Zeitumstellung ist daher Anlass, einen genaueren Blick auf die geheimnisvolle innere Uhr zu werfen. Brigitta Hasch

Klar ist, dass das Licht, also Sonne und Mond, die innere Uhr maßgeblich beeinflussen. Da können die Rollläden noch so dicht sein, das körpereigene Taktwerk lässt sich nicht so einfach austricksen. Im Körper ticken viele Uhren. Der Wach-Schlaf-Rhythmus betrifft den ganzen menschlichen Organismus. Aber nicht alle Körperfunktionen und Organe sind genau zur gleichen Zeit aktiv oder in der Regenerationsphase. Grund dafür ist, dass jede Körperzelle einen eigenen Zeitmesser hat, Organe haben sogar eine ganze Gruppe davon. So wartet zum Beispiel der Magen zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen geradezu auf Nahrung. Am späteren Vormittag bricht das Herz zu Höchstleistungen auf. Das Hirn wird zwischen 10 und 12 Uhr am besten mit Sauerstoff versorgt und ist daher extrem leistungsbereit. Die Nieren hingegen kommen erst gegen Abend in Schwung.

Interessant ist, dass sich dieser Ablauf Tag für Tag wiederholt und sich die Organe mit ihrer Aktivität dabei nicht in die Quere kommen. Dafür sorgt ein Nervenknäuel im Hirn. Nicht größer als eine Erbse, empfängt dieser Hirnkern die Impulse und gibt sie an die Organe weiter. Er sorgt dafür, dass die Zellen wissen, wann sie aktiv werden sollen, Hormone wie Cortisol und Melatonin spielen dabei eine große Rolle. Mit der genauen Erforschung der Ursachen und Zusammenhänge befasst sich ein relativ neuer Zweig der Wissenschaft, die Chronobiologie. Die unterschiedlichen inneren Uhren sind auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt. Hier macht man das Qi, also die körpereigene Energie, dafür verantwortlich, bestimmte Meridiane zu festgelegten Zeiten zu versorgen.

Jugendliche haben oft Startschwierigkeiten am Morgen. Antonioguillem/fotolia.com


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

25. Oktober 2018

zitate

Gedanken zur Zeit Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann. Marie von Ebner-Eschenbach

Die Zeit mag Wunden heilen, aber sie ist eine miserable Kosmetikerin. Mark Twain

Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. George Orwell

Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das Kostbarste stehlen: die Zeit. Napoleon

Zeitumstellung. In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurückgedreht. jozsitoeroe/fotolia.com

Lerche oder Eule. Je nachdem, ob man schon in der Früh putzmunter ist oder erst später startet und bis in die Nacht aktiv ist, unterscheidet man in der Wissenschaft unterschiedliche „Chronotypen“. Wirklich umpolen kann man sich als Typ nicht. Spätstarter können allerdings versuchen, mit viel natürlichem Licht am Vormittag den Körper zum „Aufwachen“ zu bringen. Am Abend sollte man die künstlichen Lichtquellen nach Möglichkeit reduzieren, damit der Körper besser in den Schlafmodus gleitet. Eine Erfolgsgarantie für diese „Lichtkur“ gibt die Wissenschaft allerdings nicht.

älteren, ist eine Tatsache. Vermutlich sind es Hormone, die viele Jugendliche zu „Eulen“ werden lassen. Das Schulsystem in Österreich zeigt sich bislang davon jedenfalls ziemlich unbeeindruckt. Die sprichwörtliche „präsenile Bettflucht“ wiederum bedeutet, dass viele ältere Menschen schon früh am Morgen aktiv sind, obwohl sie nicht aufstehen müssen, um zur Arbeit zu gehen. Für beide Altersgruppen gibt es selbstverständlich auch gegenteilige Beispiele. Fakt scheint jedenfalls zu sein, dass man sich im Alter schwerer tut, die innere Uhr, etwa bei Fernreisen, anzupassen.

Leben gegen die innere Uhr. Menschen, die im Schichtdienst arbeiten oder viel reisen und dabei den sogenannten Jetlag spüren, kennen die Probleme nur zu gut. Nachgewiesen sind aber nicht nur Schlafstörungen, Studien belegen bei Flugpersonal ein erhöhtes Krebsrisiko. Untersucht wird noch der Zusammenhang zwischen häufigem Jetlag und Tumorerkrankungen wie Leukämie und Darmkrebs. Unter den „Eulen-Typen“, die sich in das Zeitschema von Frühaufstehern pressen müssen, gibt es signifikant mehr Raucher/innen.

Die Zeitumstellung besser verkraften. Es gibt eine Reihe von Ratschlägen, wie man mit der kommenden Zeitumstellung am besten zurechtkommt. Was davon bei einem selbst wirkt, muss man ausprobieren. • Die Schlafenszeit allmählich verändern. Damit kann man in kleinen Schritten schon eine Woche vor der tatsächlichen Zeitumstellung beginnen. • In den Stunden vor dem Zubettgehen Essen, Koffein und Alkohol vermeiden. In diesen Stunden sollte man auch nicht am PC arbeiten, und künstliche Lichtquellen sollten nach Möglichkeit reduziert werden. • Tagsüber viel im hellen Tageslicht aufhalten, am besten verbunden mit Bewegung.

Schlaf und Alter. Dass die innere Uhr bei jüngeren Menschen anders tickt als bei den

«

Genieße deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute. Morgen kannst du gestern nicht nachholen und später kommt früher, als du denkst. Unbekannt

Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern. Sebastian Kneipp

Gott schuf zwar die Zeit, aber von Eile hat er nichts gesagt. Finnisches Sprichwort

Gestaltete Zeit anstatt verwalteter Zeit ist umarmte Zeit. Helga Schäferling, deutsche Sozialpädagogin

Das Vergangene können wir nicht zurückrufen, über die Zukunft sind wir eher Meister, wenn wir klug und gut sind. Johann Wolfgang von Goethe

Zeit ist zu schnell für den, der sich freut, zu langsam für den, der wartet. Zu lang für den, der traurig ist und zu kurz für den, der glücklich ist.0 Unbekannt


20 Familie & Unterhaltung

Fit mach mit! Wer kann sich nicht erinnern? Es war eine Aktion, die ganz Österreich weg von der Couch, raus aus den Pantoffeln und hin zu mehr Bewegung und Fitness bringen sollte. Bei „Fit Mach Mit“ wurde das ganze Jahr über geturnt, die Vorturnerin der Nation, Ilse Buck, konnte man dabei zwar nicht sehen, genau genommen wusste man eigentlich gar nicht, wie sie so aussah, aber ihre Radiostimme war umso bekannter. Ihre oft kompliziert klingenden Übungsanleitungen waren nicht selten Anlass für lustige und weniger lustige Witze. Von 1965 bis 1998 war die gebürtige Linzerin auf Ö3, aber auch im Bayerischen Rundfunk mit ihren Anleitungen zur Morgengymnastik und zu isometrischen Übungen zu hören. Es war übrigens auch die Zeit des „Hey, wach auf!“ von Dschi Dsche-i Wischer – aber das ist eine andere Geschichte.

Der Ehemann kommt völlig erschöpft aus dem Büro nach Hause: „Puh! Das war heute ein anstrengender Tag. Unsere Computer sind ausgefallen und wir mussten den ganzen Tag selber denken!“ Hotelmanager zum Gast: „Offensichtlich fühlen Sie sich bei uns wie zu Hause!“ – „Ganz recht! Woran haben Sie das gemerkt?“ – „An Ihren schlechten Manieren!“

Wandern am Nationalfeiertag

Plakat aus dem Jahr 1978. So wurde damals zum Nationalwandertag eingeladen. privat

Ab dem Jahr 1971 fand „Fit Mach Mit“ anlässlich des österreichischen Nationalfeiertages auch im Freien statt. Wandern war angesagt, und zwar in Massen, man könnte fast „Völkerwanderung“ dazu sagen, gebräuchlich war auch der Ausdruck „Fitmarsch“. In den 70er- und 80er-Jahren zog es Abertausende Menschen am 26. Oktober organisiert hinaus in die Natur, für viele war es Fix- und Treffpunkt mit Gleichgesinnten. Die Routen waren unterschiedlich lang und allesamt familientauglich. Um den Anreiz zum Sport zu erhöhen, gab es abschließend Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Wichtig war auch die Gratis-Verköstigung. Dass mit der abschließend verspeisten Leberkässemmel die gerade verbrauchten Kalorien mehr als wettgemacht wurden, interessierte niemanden. Hauptsache, man hatte sich bewegt und hatte Spaß dabei. B. H.

«

RatMal Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen jenes Ereignis, dessen 500-jähriges Jubiläum im vergangenen Jahr von den evangelischen Christen gefeiert wurde.

Kellner: „Tut mir leid, mein Herr, aber dieser Tisch ist reserviert!“ – „Dann stellen Sie ihn weg und bringen mir einen anderen!“ Drei Buben streiten sich darum, wer von ihnen den kleinsten Bruder hat. „Meiner ist so klein, der passt noch in den Kinderwagen meiner Schwester“, sagt der erste. Der zweite überbietet: „Meiner ist kleiner. Der passt sogar in den Puppenwagen meiner Schwester!“ – „Und meiner“, prahlt der dritte, „ist Testfahrer bei Matchbox!“

KirchenZeitung Diözese Linz

Auflösung des Loopy der letzten Woche.

© Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

25. Oktober 2018


KirchenZeitung Diözese Linz

25. Oktober 2018

Familie & Unterhaltung 21 Seit wann gibt es Halloween?

Herbstlaub

Schau genau und gewinne ein Buch!

balduin baum

Paula hat bunte Blätter gesam­ melt und dann von jedem Blatt eine Nahaufnahme gemacht. Findest du zu jedem Blatt das passende Foto? Dann mach mit,

schreibe mir die richtige Lösung und nimm an der Verlosung von drei Büchern teil. Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richti­ gen Buch suchen. Viel Spaß beim Lösen des Rät­ sels! kiki

XX Schicke die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at XX oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 5. November

Bald huschen wieder schaurig geschminkte Geister, Vampire und Hexen von Haus zu Haus und erbetteln Süßigkeiten. Man­ che haben Freude daran, andere finden das blöd oder gefährlich. Sogar über die Herkunft dieses Festes gibt es verschiedene Mei­ nungen. Verbreitet ist die Ge­ schichte, dass alles vor über 2.000 Jahren mit einem kelti­ schen Fest begonnen hat. Mit großen Feuern wurde der Som­ mer verabschiedet und der Win­ ter begrüßt. Das Fest nannten die Kelten nach ihrem Sonnen­ gott „Samhain“, es wurde (spä­ ter) am 31. Oktober begangen. Sie bedankten sich nicht nur für eine gute Ernte, sondern ge­ dachten auch der Seelen der Verstorbenen. Von denen glaub­ ten sie, dass sie in dieser Nacht in ihre Häuser zurückkehren würden. Und all jene Geister, die trotz Feuer den Weg nicht finden konnten, spukten in der finsteren Nacht herum und er­ schreckten Menschen – so dach­ ten zumindest die Kelten. Viel später, im Jahr 835 n. Chr., erklärte Papst Gregor IV. den 1. November, also den Tag nach dem 31. Oktober, zum Feier­ tag „Allerheiligen“, an dem der christlichen Heiligen ge­ dacht wird. Aus dem SamhainFest wurde im Laufe der Zeit das Fest am Vorabend zu Allerheili­ gen, und das heißt auf englisch „All Hallows’ Evening“ oder ab­ gekürzt „Hallows’ E’en“. Inzwi­ schen sagen wir „Halloween“. Die Bräuche zu Halloween ent­ wickelten sich in Irland, kamen mit den Auswanderern im 19. Jahrhundert nach Amerika und von dort auch zu uns. kiki

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

28. Oktober bis 3. November 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

28. Oktober

8.00  Göttlich! (Kindersendung). Christentum. Experten antworten auf Fragen von Kindern. arte

Morgengedanken von Martin Fenkart, Leiter Pastoralamt Feldkirch. So, Do 6.05, Mo–Mi, Fr, Sa 5.40, Ö2.

9.30  Katholischer Gottesdienst aus St. Margareta in Stieldorf, Nordrhein-Westfalen. ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international ORF 2 19.45  Hoagascht (Dokumentarfilm). Zu Besuch bei Menschen, die sich beruflich mit dem Tod beschäftigen. Zum Beispiel Dechant Alois Dürlinger aus St. Veit im Pongau – bei ihm finden Trauernde Trost und Hilfe. Heinz Rappold, der Totengräber von Abersee, verrichtet sein einsames Handwerk mit Andacht und Respekt. ServusTV 20.15  Man nennt mich Hondo (Western, USA, 1953). Western mit abwechslungsreicher und vielfältig zusammengesetzter Handlung, überzeugend inszeniert. arte Montag

29. Oktober

20.15  Leben ohne Bargeld (Reportage). Früher war es der geliebte Schilling, den Herr und Frau Österreicher nicht loslassen wollten. Dann kam der Euro, und vielleicht ist es auch mit dem Euro-Bargeld in naher Zukunft vorbei. Immer mehr Möglichkeiten eröffnen sich zum digitalen Bezahlen. Doch sind wir uns der Konsequenzen einer bargeldlosen Welt bewusst? ORF III Dienstag

30. oktober

9.45  Unser Österreich (Dokumentation). Drei Wege – Tri Poti. Der Hemmaberg in Kärnten. ORF III 11.00  Klingendes Österreich (Volkskultur). „Hohe Wege“ – Wallfahrt und Wanderung. ORF III 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Gruft der Kaiser. Karl Habsburg, der Enkel des letzten Kaisers Karl I., hat in der Kapuzinergruft und im Stephansdom Vorfahren aus mehreren Jahrhunderten. ORF 2 22.55  kreuz und quer (Dokumentation). Das letzte Jahr. Alle Menschen wünschen sich einen würdevollen Tod, frei von Schmerzen, aber nur wenige dürfen das so erleben. Die Palliativmedizin zeigt Auswege. Ein Film gegen die Verdrängung und Tabuisierung des Sterbens in der modernen Gesellschaft. ORF 2

Mo 13.50  Frankreichs mythische Orte. In den Ausläufern des Pilat-Massivs entstand der Ort Sainte-Croix-en-Jarez aus einem alten Kartäuserkloster. Die ehemaligen Gärten der Klosterbrüder wurden mit der Zeit in von den Bewohnern gemeinsam genutzte Flächen oder Gemüsegärten verwandelt. Ein einzigartiges Zusammenspiel von Alltagsleben und Foto: arte Spiritualität. arte

Do 17.30  Der letzte Takt – fast vergessene Totenlieder. Der Film erzählt die Geschichte des ehemaligen Lehrers und Chorleiters Hans Pleschberger, der als Student im Katschtal von Bauernhof zu Bauernhof unterwegs war, um sich Toten- und Wachlieder vorsingen zu lassen. Diese hat der heute 74-Jährige in sechs Büchern handschriftlich festgehalten. ORF 2

23.45  Der kalte Himmel (Drama, D, 2010). Der sechsjährige Sohn eines Hopfenbauers legt ein autistisches Verhalten an den Tag und soll auf Anraten des Schuldirektors auf eine Hilfsschule. Solide, aber konventionell inszeniert, vermittelt der Film, wie belastend Diagnose und Therapie des Asperger-Syndroms bei Kindern sind. ORF 2

allerheiligen 1. november

Mittwoch

31. oktober

11.15  Österreich: Evangelisches Land (Dokumentation). Österreich wirkt mit seinen barocken Palais und Hochaltären heute wie eine Visitenkarte des Katholizismus. Dabei war dieses Land einst mehrheitlich evangelisch gesinnt. 3sat 17.55  Das ganze Interview. Anlässlich des Reformationstages am 31. Oktober blickt der evangelische Bischof Michael Bünker auf bisherige Herausforderungen zurück und spricht über seine Zukunftspläne. ORF III 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Alles evangelisch – Kinder und Enkel der Reformation. BR 20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Stift St. Florian. Das Augustiner-Chorherren-Stift mit dem imposanten Barockbau und der nicht minder beeindruckenden Orgel versteht sich als Ort der Begegnung und der Andacht. ORF III 20.15  Hauptmann Conan und die Wölfe des Krieges (Drama, F, 1996). Bertrand Taverniers hartes und nachdenklich stimmendes Kriegsepos entfaltet ein Tableau des Grauens und der Sinnlosigkeit des Krieges, in dem sich Heroismus und Menschlichkeit gegenüberstehen. arte

Foto: ORF/Senegacnik

10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Jugendkirche eli.ja in Saarbrücken. Das Erste 10.25  Mutter Teresa: Heilige der Dunkelheit (Dokumentation). Porträt der Missionarin. ORF III 20.00  FeierAbend (Religion). ORF 2 allerseelen

2. november

9.15  Erlebnis Bühne (Musik). Mariss Jansons dirigiert das VerdiRequiem. ORF III 16.45  FeierAbend (Religion). Mit einem Fuß im Himmel. Albert Biesinger ist Notfallseelsorger. Menschen im Angesicht des Todes zu begleiten gehört zu seinen Hauptaufgaben. Vor einigen Jahren befand sich Biesinger selbst in höchster Lebensgefahr. ORF 2 20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Von Bartlmä bis Martini – traditionelle Herbstbräuche. ServusTV Samstag

3. november

21.45  I Am Not Your Negro (Dokumentarfilm). Essayistischer Dokumentarfilm über ein nachgelassenes Manuskript des afro-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin (1924 bis 1987), in dem er sich mit der Geschichte des Rassismus in den USA beschäftigt. Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Kath. Kirche Vorarlberg

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Ferdinand Kaineder. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So, Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Innsbruck. Musikalische Gestaltung im Rahmen des Alpenländischen Volksmusikwettbewerbs; So 10.00, Ö2. Diözese Innsbruck Menschenbilder. Die letzten Zeugen. Lucia Heilman. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Luther reloaded.“ Im Jahr nach dem Reformationsjubiläum ein Resümee von der evangelischen Theologin Luise Müller. Mo–Mi, Fr, Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi, Fr 18.55, Ö1. Zeit-Ton. Salzburger Brücken zur Spiritualität. Uraufführungen bei der Salzburger „Langen Nacht der Komponisten und Komponistinnen“. Di 23.03, Ö1. Reformationsgottesdienst aus der Christuskirche, Wien. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Rarissima Avis. Geistliche Musik von William Byrd. Mi 19.30, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kirchdorf an der Krems. Mozart: Piccolomini-Messe. Do 10.00, Ö2. Memo. „Nicht heilig, aber gerecht.“ Die Widerstandskämpferin Irene Harand. Do 19.05, Ö1. Radiogeschichten. „Bevor wir verschwinden.“ Von David Fuchs. Fr 11.05, Ö1. Logos. Ein dunkler Schatten ohne Namen. Die Nachkommen der Shoah-Überlebenden. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Jugendsynode. „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

25. Oktober 2018

Vortrag über Kardinal König Linz. Dr. Annemarie Fenzl baute als Historikerin und Archivarin das Kardinal-König-Archiv in Wien auf. Sie war Diözesanarchivarin der Erzdiözese Wien und leitete diese Einrichtung bis 1976. Darüber hinaus war sie langjährige Mitarbeiterin und Büroleiterin von Kardinal Franz König. Am Donnerstag, 8. November, 19 Uhr, spricht sie auf

bildung

Einladung von Pro Oriente (Sektion Linz) und Bibelwerk über Kardinal König, das Zweite Vatikanische Konzil und die Ökumene. Anschließend Podiumsdiskussion mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Prokschi und Dr. Walter Wimmer. XX Priesterseminar Linz, Harrachstraße 7

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Bibelfrühstück im November. Di., 6. 11., 9 bis 10.30 Uhr, mit Willi Seufer-Wasserthal. XX Jemen, das vergessene Land, und die Arabische Halbinsel, Vortrag, Mi., 7. 11., 19 Uhr, Ref.: Gudrun Harrer. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Die Alternative leben! EZA Fairer Handel, Vortrag, Mi., 7. 11., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Andrea Reitinger. XX Führung durch das Stifterhaus: Besichtigung der Stifter-Ausstellung, Do., 8. 11., 14 bis 16 Uhr, Organisation: Maria Hauer.

Dr. Franz König, Kardinal Wikimedia

KunstReise zu drei Begegnungen besonderen Orgeln Linz/Mariazell/Mitterbach. Der

St. Florian/Enns. Am Sonntag, 28. Okto-

Diöze­sankunstverein Linz, das Evang. Bildungswerk Linz-Innere Stadt, Forum St. ­Severin und afo-Architekturforum OÖ. ­laden am Samstag, 3. November zu einer Tagesfahrt. Auf dem Programm steht der Besuch zweier sakraler Bauwerke: der Basilika und des Geistlichen Hauses Mariazell sowie der evangelischen Kirche Mitterbach am Erlaufsee mit der Ausstellung „GLAUBENsREICH“. Kosten: € 45,–.

ber bietet eine Orgelreise in Begleitung von Stiftsorganist Klaus Sonnleitner die Möglichkeit, drei Orgeln mit ihrer je eigenen Charakteristik zu hören. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr im Stift St. Florian, anschließend Busfahrt zur neu errichteten Franziskusorgel in Enns-St. Marien sowie zur Orgel in der Basilika Enns-St. Laurenz. Um ca. 18 Uhr werden die Brucknerorgel und die Prozessionsorgel in St. Florian besichtigt, um ca. 19 Uhr findet ein Gottesdienst statt. XX Anmeldung: Tel. 0676 87 76 60 71, www.dioezese-linz.at/landesausstellung 2018, Kosten: € 10,–

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Leben und Tod, in Texten und Musik, Mo., 5. 11., 19.30 Uhr, mit Dr. Jutta Flatscher, Mag. Dr. Klemens Kraus. XX Heimkommen, M ­ editationstag, Sa., 10. 11., 9 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser, Anmeldung erforderlich.

Franziskusorgel in Enns-St. Marien Gründling

XX Info und Anmeldung (bis 30. 10.): Tel. 0676 87 76 45 30, E-Mail: dkv@dioezese-linz.at

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Zu Gott – mit allen Sinnen, Exerzitien im Alltag, fünf Abende, jeweils mittwochs, ab 7. 11., jeweils 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Sr. Klara Diermaier, Doris Rossak.

„WurstSalat“ – Kabarett zu hart zu sich? Will der eine zeigen, dass er auch vor der schwersten Herausforderung nicht zurückschreckt? Will der andere beweisen, dass sich auch die klügste Wissenschaft in seinem Fall die Zähne ausbeißt? Wie lebt man besser? Mit Sixpack oder Sechsertragerl? Die Antwort darauf geben Lainer & Putscher in „WurstSalat“, einer höchst schmackhaften Mischung aus Spaß und Infor-

Jan Frankl

KiZ-Angebot

Ein Kabarettist und ein Ernährungsberater machen gemeinsam ein Kabarettprogramm. So weit, so harmlos. Wenn es sich aber bei Ersterem um Günther Lainer handelt, den Mensch gewordenen Protest gegen den Diätwahnsinn, und beim anderen um Christian Putscher, den Lifestyle-Coach mit der Figur eines Zehnkämpfers, wird die Sache schon spannend: Warum tun sich die beiden das an? Ist der eine zu dick und der andere

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Fotobuch erstellen mit CeweSoftware. Zwei Abende, Mi., 7. 11. und Mi., 14. 11., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Helmut Schwarz.

mation rund um die kulinarischen Seiten des Lebens! Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das ­Kabarett am Fr., 9. 11., um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in Neuhofen an der Krems. Schreiben Sie bis Fr., 2. 11. (Kw.: „WurstSalat“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Alltagstaugliche Liebe bringt Freude in der Beziehung, Exerzitien für Paare, Fr., 2. 11., 16 Uhr bis So., 4. 11., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Harant. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX „Perlen des Glaubens“, Exerzitien im Alltag, fünf gemeinsame Treffen mit Austausch und Impuls, ab Mi., 7. 11., 19 bis 20.30 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Design Thinking, Wie finde ich zu einem klar definierten Berufsziel oder dem „Plan B“ fürs Leben? Mo., 5. 11., 9 Uhr bis Di., 6. 11., 18 Uhr, Ref.: Mag. Ulli Maurer.


24 Termine namenstag

Hl. Wolfgang, (Ausschnitt aus dem Pacher-Altar in St. Wolfgang, Salzkammergut) heiligenlexikon

Wolfgang (31. Oktober) In meiner Familie wird noch zum Namenstag gratuliert. Der Namenstag habe in der Kirche eine große Bedeutung, das hat mir der damalige Bischof Maximilian vor vielen Jahren, als ich noch im Bischofshof tätig war, gesagt. Mit meinem Namenspatron, dem heiligen Wolfgang, habe ich mich noch wenig auseinandergesetzt. Eigentlich bin ich ein Fan des heiligen Christophorus. Sein Bild vermittelt, dass er die Menschen auf die Schulter nimmt und beschützt. Ein Bekannter hat mir eine Statue des Heiligen geschnitzt. Ich besitze auch eine 40 Jahre alte Wachsfigur, ein Geschenk meiner Tante. Ich freue mich beim Anblick der beiden Figuren. Meinen Namen habe ich wahrscheinlich meiner Taufpatin zu verdanken. Sie hat auch den Namen für unseren Sohn bestimmt. Gut, dass meiner Frau und mir der Name sofort gefallen hat. Wolfgang Seitlinger, Sachbearbeiter in der Diözesanen Immobilienstiftung

25. Oktober 2018

Freitag, 26. Oktober XX Altenhof. Live im Wintergarten, Peter Ratzenbeck, Beatles, Bob Dylan, eigene Stücke u. v. m., Wintergarten Café Hausruckwald, Assista Altenhof, 19 Uhr. XX Linz. Benefizkonzert, 20 Jahre Lifetool, Großer Saal, Anton Bruckner Privatuniversität, 17 Uhr. XX Linz. 6. Akustik Festival, ELIA, 19.30 Uhr, Sir Oliver Mally, Blues, JANOLD, Singer und Songwriter. XX Reindlmühl bei Altmünster. Taferl-Wallfahrt, am 11. Jahrestag der Seligsprechung Franz Jägerstätters, Verlesung Namen und Schicksale von Opfern politischer Verfolgung aus dem Bezirk Gmunden, 1934 bis 1945, Treffpunkt für Ortsunkundige bei der Kirche in Reindlmühl, 9.40 Uhr, Spallmoos: Gedenkworte von Dr. Josef Pühringer entlang von vier Stationen des Kreuzweges, Verlesen der Namen von Verfolgten und in Hartheim Ermordeten, Eucharistiefeier, Kirche auf dem Richtberg, 11.30 Uhr, mit Bischofsvikar Willi Vieböck. XX St. Willibald. Fairzwirnt und angezogen, Infotalk über Biozertifizierung, Pfarrzentrum, 15 bis 18 Uhr, anschließend Modeschau. XX Waldzell. Wanderung, Start beim Schmiedwirt, 12.30 Uhr, mit Hans Hermandinger. XX Wilhering. Öffentlicher OrgelMeisterkurs mit Gerhard Weinberger, Stift, 10 bis 18 Uhr, Präsentation der Notenedition, Karl Waldeck, Gesamte Orgelwerke, Wagner Verlag Linz, 15 Uhr. Samstag, 27. Oktober XX Steyr. Einkehrnachmittag mit Katechese, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, P. Thomas Kleinschmidt OMV. Sonntag, 28. Oktober XX Alberndorf. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Jean Matau und Therese Denkmair, Orgel, Tea Clancel, Gesang. XX Grieskirchen. Gedenkveranstaltung, Verlesung der Namen von Verfolgten aus dem Bezirk Grieskirchen 1934 bis 1945, Worte des Gedenkens von Dr. Josef Pühringer, Verlesen der Namen der aus politischen und religiösen Gründen Verfolgten aus dem

Bezirk, Verlesung der Namen der in Hartheim ermordeten Menschen aus dem Bezirk, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Laakirchen. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock- bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 18 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Musik von der Barockzeit bis zur Moderne, 10.30 Uhr, Vokalensemble Art-Up, Ltg.: Daniela Zeirzer. XX Ohlsdorf bei Gmunden. Marienfeier aus der Lourdesgrotte Hildprechting, 14 Uhr, Liveübertragung durch Radio Maria. Montag, 29. Oktober XX Bad Schallerbach. Umgeschulte Linkshändigkeit – ULH, Ein Energieräuber, der vielfach wirkt, Vortrag und Diskussion, Gasthof Fried, Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, mit Günter Waldenberger. XX Linz. Eine Million Schritte bis Santiago, Via de la Plata, Vortrag, Kolping Forum, Anmeldung unter: office@kolpinglinz.at oder Tel. 0732 66 18 85-250, mit Wolfgang Haderer. XX Linz. Das Lied und die Oper im romantischen Duett, Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Igor Strawinsky, Franz Schubert, Robert Schumann, Gustav Mahler, Johannes Brahms, Richard Strauss u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Eva Maria Schmid, Sopran, Laura Olivia Spengel, Mezzosopran, Lui Chan, Violine, Ana Dimova, Klavier. XX Linz, Karmelitenkirche. LorettoGebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Gibt es eine Hölle?, Vortrag von Pater Johannes Paul Chavanne, 20 Uhr, eucharistische Anbetung und danach Agape. XX Steyr. Was uns bewegt, offene Gesprächsrunde, Diskussion über Ereignisse und Entwicklungen in Gesellschaft, Kirche und Welt, Marienkirche, Sakristei, 18.30 bis 20 Uhr, Ltg.: Mag. Ewald Kreuzer OFS und P. Paul Mühlberger SJ. Dienstag, 30. Oktober XX Kirchheim im Innkreis. An der Seite der Toten, ... weil der Tod ein Thema ist, Vortrag, MID Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Martin Prein. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Or-

KirchenZeitung Diözese Linz

gelvesper, 17.15 Uhr, Martin Riccabona, Orgel. XX Thalheim bei Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Marktsaal, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. Donnerstag, 1. November XX Aigen-Schlägl. Choralproprium „Gaudeamus“ und Bläser, Stiftskirche, 10 Uhr, Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche 18 Uhr. XX Ebensee. Zweite Anton-FaistMesse in D, Justorum Animae, Antonio Salieri, Timete dominum, Gottfried v. Preyer, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, Chor und Orchester der Pfarre. XX Heiligenberg. Missa Fac bonum für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Violinen und Basso continuo, Johann Valentin Rathgeber, Chorwerke von Anton Bruckner, Felix Mendelssohn Bartholdy und Heinrich Schütz, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz. Orgelsolomesse, Missa in C (KV 259) von Wolfgang Amadeus Mozart, Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa in D, op. 86, Antonín Dvořák, Psalm 24, Motette à 8, Kommt alle zu mir, Michael Stenov, Himmel und Erde werden vergehen, Motette à 12, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Collegium Instrumentale Carmeli, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Missa Papae Johannis Pauli Secundi, Gerhart Banco, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Leonding, St. Michael. Messe brève no. 7, Charles Gounod, Pfarrkirche, 10 Uhr, Cantus Michaelis, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Mauthausen. Missa Secunda, Hans Leo Hassler, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ensemble Vocalista, Ltg.: Alfred Hochedlinger. XX Neuhofen an der Krems. Feierliches Hochamt, Missa Beati omnes, Johann Valentin Rathgeber, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Schärding. Messe brève no. 7 in C aux chapelles für Solo, Chor und Orgel, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman.

Ausstellung – Theater XX Aigen-Schlägl. Führungen in der Stifts­ ausstellung, Sonn- und Feiertage 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa. 10.30 und 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich, Tel. 07281 88 01-0. XX Attnang-Puchheim. Im Quadrat, Marga Persson, Ausstellung, Ausstellungsdauer: bis 4. 11., Galerie Schloss Puchheim, So., 10 bis 12 Uhr und Do., Fr., Sa., 16 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650 505 18 53. XX Gunskirchen. Der Fall Gruber, So., 4. 11., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Kunst ohne Grenzen, Ausstellung,

Frauen aus Afghanistan, dem Irak und Syrien stellen Arbeiten aus, bis 8. 11., Kulturverein „Strandgut“, jeden Donnerstagabend, 18 bis 23 Uhr. XX Linz. Views and Findings, Ölgemälde, Karin Zorn, Dauer der Ausstellung: bis 10. 11., Galerie-halle Linz, Mi., Do. 10 bis 18 Uhr, Fr. 10 bis 14 Uhr geöffnet. XX Linz. Michel aus Lönneberga, ab 5 Jahren, Theater Tabor im Theater Maestro, Fr., 26. 10., 14 Uhr, Sa., 17. 11., So., 18. 11., Sa., 1. 12. und Sa., 8. 12., jeweils 15 Uhr. XX Steyr. Meisterschule Max Melcher, Werke

von über 35 Künstlerinnen und Künstlern mit Oberösterreichbezug, Ausstellung Schloss Lamberg, bis 4. 11. XX Traberg. Vernissage, Pfarrheim St. Josef, Fr., 26. 10., 19 bis 21 Uhr. XX Traun. Der Schrei, Ausstellung, Foto – Grafik, Vernissage: 24. 10., Schloss Traun, Raum der Kunst, 19 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 25. 11., täglich geöffnet von 11 bis 17 Uhr. XX Vorchdorf. Mischka, Koschka, Babkajoschka: ein russisches Märchen zum Mitmachen, ab 3 Jahren, Kindertheater, Kitzmantelfabrik, So., 4. 11., 15 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

25. Oktober 2018

XX Traun. Missa in G-Dur, Max Filke mit Chor, Solisten und Orchester der Stadtpfarre Traun, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Eltern beten für ihre Kirche, Vertrauen und Segen, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr; Totengedenken am Friedhof, 14.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa brevis in F-Dur, KV 192, Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Freitag, 2. November XX Aigen-Schlägl. Totenvesper und Requiem im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Bad Ischl. Barocke Stifte in OÖ, Pfarrheim, kleiner Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Beatrix Bartos. XX Linz. Führung am St.-BarbaraFriedhof, Spurensuche am St.-Barbara-Friedhof, Bürgermeister und andere wichtige Herren, Haupteingang, ab 14 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Requiem, Wolfgang Amadeus Mozart, 19 Uhr, Elisabeth Breuer, Sopran, Valentina Kutzarova, Alt, Jan Petryka, Tenor, Manfred Mitterbauer, Bass, Chor und Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Requiem, Wolfgang Amadeus Mozart, 18.15 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neuhofen an der Krems. Requiem in c-Moll, J. Gruber, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Pichl bei Wels. Gedenkfeier mit Verlesung der Namen der Verfolgten aus Wels-Stadt und Wels-Land in den Jahren 1934 bis 1945, Pfarrkirche, 17.30 Uhr, mit Franz-Jägerstätter-Biografin Dr. Erna Putz, Bezirkshauptmann a. D. Dr. Josef Gruber, Schauspieler Franz Strasser und Bläserquartett des Stiftergymnasiums Linz. XX Schärding. Allerseelenrequiem, Schrattenbach-Requiem, MH55, Salzburg 1771, Johann Michael Haydn, Kurhauskirche, 17.45 Uhr, Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, Ltg.: Johannes Dandler. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst, Totengedenken, Pfarrkirche, 19 Uhr. Samstag, 3. November XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Meine Seele preist die Größe des Herrn ..., Lk 1,46, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Schulschwestern von Unserer Lieben Frau – Auerbach.

XX Kallham. Sister-Act-Messe, Pfarrkirche, 16 Uhr, ACCO, Akkordeonorchester Natternbach, Ltg.: Hubert Antlinger, Hochzeitschor AMANTES, Ltg.: Roswitha Steindl. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Unser Weg zur Heiligkeit, Wintersaal des Stiftes Kremsmünster, 16.30 Uhr, Abt Ambros Ebhart OSB. XX Linz, Friedenskirche. Change the World, mit Band und Streichern, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Oberneukirchen. 40 Jahre Kirchenchor Oberneukirchen, Orchestermesse, Missa brevis in F-Dur, für Solisten, Chor und Orchester, Roman Rössler, Pfarrkirche, 19.15 Uhr, Kirchenchor Oberneukirchen mit Unterstützung des Chorus Vocalis, Blas­ orchester, Streicherensemble und Orgel. XX Pregarten. Familie heilt! Pfarrzentrum, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Hans-Peter Samhaber. Sonntag, 4. November XX Geiersberg. Leonhardiritt, Treffpunkt der Reiter und Gespanne beim Schmied, 11 Uhr, Pferdesegnung, Parkplatz beim Wirt, 11.30 Uhr, Festzug zur Festwiese in Geiersberg, Sonntagsmesse, 10.30 Uhr. XX Katsdorf. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, Alter Dom. Canzonen und doppelchörige Werke für Bläser und Orgel, 10.30 Uhr, Bläserquartett der LMS Gallneukirchen, Hansjügen Scharz, Orgel, Ltg.: Martin Dumphart. XX Linz, Hl. Geist. Songs for Souls, Pfarrkirche, 19 bis 20 Uhr, Ref.: Barbara Kraxberger. XX Linz, Mariendom. Missa in C, Baldassare Galuppi, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neukirchen an der Vöckla. Leonhardiritt, Aufstellung der Reiter in der Ortschaft Höllersberg und Platzkonzert der Musikkapelle, 13 Uhr, Ritt von Höllersberg über Weyr zur Stehrerkapelle, 13.30 Uhr, Festakt mit Festansprache von Pfarrer Dr. Ernst Wagenender, anschließend Pferdesegnung. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde­sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Traberg. Hubertusmesse, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, musikalische Gestaltung: Alphornbläser aus Aigen und Umgebung, Volksliedchor „miteinand“, anschließend lädt der Kirchenchor zum Pfarrcafé in das Pfarrheim. XX Zwettl an der Rodl. Licht­ klänge, 30 Minuten zum Inne­ halten – aufhellende Musik gegen die Novembernebel, Pfarrkirche, 18.30 Uhr.

Kulturland

Liturgie

n Ostchoral in Obernberg am Inn. Am Donnerstag, 25. Oktober, um 19 Uhr lädt Pfarrer Alfred Wiesinger interessierte Männer in Filmraum und Kirche zum Singen von Chorälen aus der Ostkirche ein.

Lesejahr B Lesereihe II

XX Reservierung: Tel. 07758 22 57

n Ausstellung in Steyr. Die Ausstellung „Meisterschule Max Melcher“ im Kunstverein, Blumauergasse 4, zeigt Werke von den 1950er-Jahren bis heute von über 35 Kunstschaffenden, die die Meisterschule von Melcher an der Akademie am Schillerplatz in Wien besucht haben. Wolfgang Stifter hat die Auswahl zusammengestellt. Zu sehen bis 4. November. n Bruckner in Enns. Anlässlich der Landesausstellung in Enns – noch bis 4. November – findet am Freitag, 26. Oktober, um 16 Uhr ein Konzert mit Werken von Anton Bruckner im Schloss Ennsegg statt; mit Sophie Neuhauser und Ale­ xander Heil (Violine), Benedict Mitterbauer und Johann Ratschan (Viola), Yichu Jiang (Violoncello) und Klaus Neuhauer (Klavier). Erratum Jugendchortag Der Jugendchortag im Greisinghof startet nicht wie in KiZ Nr. 42 angekündigt am 9., sondern am 11. November. XX Tel. 0676 87 76 56 45

aussaattage 29. 10.: Blüte bis 00, Pflanzzeit Beginn 21 30. 10.: Blüte bis 23 31. 10.: -- 1. 11.: --- Frucht ab 12 Pflanz zeit 2. 11.: Frucht 3. 11.: Frucht bis 23 4. 11.: Wurzel ab 00 Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Sonntag, 28. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 31,7–9 L2: Hebr 5,1–6 Ev: Mk 10,46–52 Montag, 29. Oktober L: Eph 4,32 – 5,8 Ev: Lk 13,10–17 Dienstag, 30. Oktober L: Eph 5,21–33 Ev: Lk 13,18–21 Mittwoch, 31. Oktober Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg. L: Röm 8,18–25 Ev: Lk 13,18–21 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Donnerstag, 1. November Allerheiligen. L1: Offb 7,2–4.9–14 L2: 1 Joh 3,1–3 Ev: Mt 5,1–12a Freitag, 2. November Allerseelen. L: 2 Makk 12,43–45 Ev: 1 Thes 4,13–18; Joh 11,17–27 Samstag, 3. November Hl. Hubert, Bischof von Lüttich. Hl. Primin, Abtbischof, Glaubensbote am Oberrhein. Hl. Martin von Porres, Ordensmann. Marien-Samstag. L: 1 Kor 9,24–27 Ev: Mt 24,42–47 L: Eph 3,2–3a.5–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 22,34–40 L: Phil 1,18b–26 Ev: Lk 14,1.7–11 Sonntag, 4. November 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 6,2–6 L2: Hebr 7,23–28 Ev: Mk 12,28b–34

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN ALTENBETREUERIN SUCHT ARBEIT Slowakische Altenbetreuerin sucht Arbeit in Linz. Halbtags oder stundenweise Betreuung. Ohne Agentur. E-Mail: marty8262@gmail.com, Tel. 0650 418 40 25. BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

25. Oktober 2018

Fest in Kopfing

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. SUCHE HEU Suche Heu – ca. 20 Rundballen – für meine Kühe, gerne auch Kleinmenge, 0680 552 71 12.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz

E-Mail: elisalengauer@gmx.at Tel. 0650 484 94 14

Der Oö. Kameradschaftsbund lädt zu einem Fest anlässlich 100 Jahre Republik Österreich von Freitag, 26. Oktober, bis Sonntag, 28. Oktober, beim Kirchenwirt Kopfing i. I. Gedacht wird dabei dem gebürtigen Kopfinger Prälat Nepomuk Hauser, bis 1927 Landeshauptmann und Nationalratsabgeordneter.

Dem Credo folgen Die Malerin, Pädagogin und Therapeutin Gerda Elisa Lengauer bietet im Pfarrzentrum Rohrbach i. M. den vierteiligen Workshop „Meinem persönlichen Credo auf der Spur“ an. Einfache Bewegungs-, Meditations- und Atemübungen sollen dabei helfen. Zu jedem der vier Termine steht ein Satz aus dem Glaubensbekenntnis im Zentrum.  Für Jugendliche: 23. und 30. November, 7. und 14. Dezember, jeweils 17.30 bis 19.30 Uhr. Für Erwachsene: 24. November, 1., 8., und 15. Dezember, jeweils 9 bis 11 Uhr. Anmeldung bis 20. November:

Kurs: „Gott denken?“ Am 24. November beginnt der Spezialkurs „Gott denken? Ein Streifzug durch die Geistesgeschichte Europas“ in Linz. Es geht um das Verhältnis von Religion und Philosophie sowie die Bedeutung der Rede von Gott für die Gesellschaft. Der Kurs findet am 24. November 2018 und 19. Jänner 2019 im Haus der Frau statt; mit Ass.-Prof. Dr. Bernhard Braun (Innsbruck) und Univ.-Lektor Mag. Dr. Peter Zeillinger (Wien).  www.theologischekurse.at, Tel. 01 515 52-37 00

Denkmal für Kinder Am Samstag, 27. Oktober, um 13 Uhr wird Bischofsvikar Johann Hintermaier auf dem Pfarrfriedhof Utzenaich, Haselberger Straße, das Denkmal für die Kinder des „Fremdvölkischen Kinderheims“ segnen. Es wurde von Pfarre, Landjugend und Gemeinde errichtet.

Bringen Sie Ihr Geld in Bewegung.

www.raiffeisen-ooe.at

Nutzen Sie die Raiffeisen Spartage und informieren Sie sich bei Ihrer Raiffeisen Beraterin oder Ihrem Raiffeisen Berater, wie Sie Ihr Geld am besten in Bewegung bringen: Ob als klassisches Sparprodukt, in Wertpapieren oder als Versicherungslösung – mit Raiffeisen nimmt Ihr Geld Fahrt auf!

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Kommen Sie zu de n Raiffeise Spartage n nv 29. – 31.1 on 0.!


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Kultur 27

25. Oktober 2018

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden Entgeltliche Einschaltung

mit unseren Freunden

mit der Weltkirche

mit unseren Verstorbenen

PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! Erste Bank IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800 BIC: GIBAATWW . Verwendungszweck: Messen Das Mess-Stipendium beträgt € 9,- pro Messe

Info 022 -Telefon 36/5 : 01 0 01

Missionsprokur St. Gabriel International • Gabrielerstraße 171 • 2340 Maria Enzersdorf • www.steylermission.at

Die Bewegung „Marriage Encounter“ feierte ihr 40-jähriges Bestehen in Österreich

Leben in die Beziehung bringen „Weil uns die Liebe trägt“ – unter diesem Motto begann die Gemeinschaft von Marriage Encounter im Bildungshaus Schloss Puchberg Beziehungs­ seminare in Österreich. 1978 reiste ein Team aus zwei Ehepaaren und einem ­ Priester nach Belgien, um dort ein Beziehungs-Wochenende nach der Methode von Marriage Encounter mitzuerleben. Diese mehrtägigen Seminare, bei denen die Beziehung von Paaren, aber auch von Priestern und Ordensleuten im Mittelpunkt steht, ist das Herzstück dieser vom Heiligen Stuhl anerkannten Bewegung, die weltweit in über 90 Ländern aktiv ist. Inzwischen haben in Österreich bereits mehr

als 4.300 Paare und über 100 Priester an diesen Wochenenden teilgenommen. In Familie investieren. Zum Festwochenende nach Puchberg waren an die 280 Erwachsene und 40 Kinder gekommen, auch Paare aus Deutschland, Italien, Spanien Kroatien und Ungarn gratulierten und feierten mit. Als Referent war der Buchautor und Trainer Gerhard F. Schadler eingeladen. Er sprach über „Gefühle sind logisch“. Dabei wies er auf eine 75 Jahre alte Studie hin, die aber nach wie vor aktuell sei und deren Ergebnisse man sich neu aneignen sollte. Nicht Ruhm, Reichtum oder herausragende Leistungen seien Garanten für ein erfülltes Leben, son-

dern es gehe den Menschen am besten, die in Beziehung, in Familie, Freunde und Gemeinschaft investierten. Beim Fest kam natürlich die Zeit für Begegnung, zum Austausch und zur Unterhaltung nicht zu kurz. Dem Gottesdienst am Sonntag stand Franz Harant, der Be-

ziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz, vor. „Mit großer Freude erlebten wir dieses Fest, und es ermutigte und stärkte uns, weiter an unseren Beziehungen zu bauen“, war der einhellige Tenor der Teilnehmer/innen am Festwochenende.

«

j. Wallner

BESSER HÖREN. BESSER LEBEN.

Hören Sie noch alle

Nutzen Sie jetzt unsere kostenlose telefonische Erstberatung 00800 8001 8001

Über 130 x in Österreich

Info-Tel.: 00800 8001 8001 Vertragspartner aller Krankenkassen WWW.NEUROTH.COM

Luftballons erinnerten an das Motto „Weil uns die Liebe trägt“.

privat

Entgeltliche Einschaltung


28 Kultur

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Günther Lainer und Christian Putscher starten Ernährungskabarett „WurstSalat“

„Im Prinzip sind alle Diäten blödsinnig“ Ernährungscoach Christian Putscher und Kabarettist Günther Lainer ziehen in ihrem neuen Bühnenprogramm „WurstSalat“ Ernährungsmythen durch den Kakao. Ein Gespräch über blödsinnige Diäten, persönliche Esssünden und Witze über Dicke. Interview: Paul Stütz

Haben Sie den Eindruck, Herr Putscher, dass Ernährungsberater normalerweise als Spaßbremsen wahrgenommen werden, wenn sie etwa vorgeben, was beim Essen „nicht erlaubt“ ist? Christian Putscher: Ich bin viel humoristi-

scher, als es mein Fach vorgibt. Das Leben muss bis zu einem gewissen Grad Spaß machen. Essen muss Lustgewinn sein. Das will ich fördern. Günther Lainer: Durch Christian Putscher habe ich erfahren, dass man über dieses Thema witzig reden kann. Man glaubt das vorher ja nicht. Wir haben uns vorgenommen, das Thema so zu gestalten, dass man genug erfährt, dass es aber kurzweilig und witzig bleibt. Das ist das Ziel für das Programm. Darf man eigentlich Witze über Dicke machen, Herr Lainer? Lainer: Wenn ich diese Witze über mich ma-

che, ja. Wir werden übrigens nach Kilos bezahlt, ich kriege mehr als er. Gibt es eine Esssünde, die Sie öfter begehen? Lainer: Ist eh klar, die KirchenZeitung

kommt natürlich gleich mit der Sünde. Putscher: Ich glaube nicht an Esssünden. Wenn Essen zur Religion wird, ist das eine Gefahr. Das schlechte Gewissen ist unser größtes Problem, was die Gesundheit anbelangt beim Essen. Das wollen wir in unserem Kabarettprogramm ein bisschen verbannen. Lainer: Ich glaube, meine Esssünden sind die Essenszeiten. Nach einem Auftritt habe ich keinen Hunger, aber ein bis zwei Stunden danach habe ich Hunger. Dann esse ich oft noch was – und oft das Falsche. Mein Problem ist auch: Wenn ich eine Esssünde begehe, dann gehe ich danach zum Fleischhauer beichten. Wie oft stellen Sie sich auf die Waage? Lainer: Ich mache das täglich. Ich muss

mich kontrollieren, ich bin ein kontrollier-

Kabarettprogramm „WurstSalat“. Christian Putscher und Günther Lainer lösen manches Vorurteil zum Thema „Ernährung“ auf. jan frankl

ter Übergewichtiger. Ich mach das fürs Gewichthalten. Putscher: Ich selbst stelle mich nur bei der Gesundenuntersuchung drauf. Lainer: Er wiegt sich, um zu kontrollieren, dass er nicht verhungert. Putscher: Meine Erfahrung ist, dass die Waage neun von zehn Leuten nicht hilft, weil die macht sie praktisch abhängig. Die Waage darf nicht über das eigene Wohlbefinden entscheiden. Sie behandeln in Ihrem Programm Ernährungsmythen. Gehen wir schon jetzt ein paar durch: Eine lautet, dass das Streichen einer Mahlzeit beim Abnehmen hilft. Lainer: Eine Mahlzeit zu streichen hilft dir

nur finanziell. Putscher: Wenn ich abnehmen will, hilft nix essen natürlich. Aber das ist keine Lösung, siehe Magersüchtige. „Besser essen“ ist das Thema. Ich brauche Energie, um zu leben. Ohne Energie kein Leben. Ist das tägliche Glas Rotwein empfehlenswert? Putscher: Die Devise „Trink Alkohol, weil er

gesund ist“, ist ein Blödsinn.

das Essen für uns passt. Es ist also genau umgekehrt wie in dem Spruch. Es gibt unzählige Diäten, die skurril sind, wie Steinzeitdiät, Blutgruppendiät … Putscher: Im Prinzip sind alle Diäten ein

kompletter Blödsinn. Eine Diät kennt mich nicht, mein Leben, meinen Lebensrhythmus. Eine Diät ist für einen Kleinstteil der Bevölkerung erfunden worden. Daraus die große Diätkampagne zu machen ist der irre Wahnsinn. Der Einzige, der von einer Diät profitiert, ist derjenige, der das Diätbuch verkauft. Der Kabarettist Bernhard Ludwig hat die Abnehm­methode „Einen Tag normal essen, einen Tag nichts essen“ auf der Bühne propagiert. Was sagt der Ernährungsexperte dazu? Putscher: Wir leben in Saus und Braus und

glauben, das ist super, wenn wir was weglassen und 20 Stunden nix essen. Da müssten Kulturen, wo es so eine Mangelsituation gibt, glückliche und gesunde Völker sein. Sag das einmal Kindern in Kenia. Mangel ist das größte Gift für die Gesundheit. Wir wollen in unserem Programm wegkommen von den Diäten, hin zum echten Leben.

«

„Wenn etwas gut schmeckt, spucken Sie es aus“ ist ein Spruch eines US-Fitnessgurus. Lainer: Was ist das für ein Schas? Das

u Interview-Langfassung unter: www.kirchenzeitung.at

stimmt höchstens bei der Weinverkostung. Putscher: Der liebe Gott hat uns Geschmacksrezeptoren auf die Zunge gegeben. Das ist einer der wichtigsten Indikatoren, ob

u Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für die Vorstellung am 9. November im Pfarrsaal Neuhofen an der Krems, siehe Angebot Seite 23


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

25. Oktober 2018

Interview

Zwei Fragen an Bischof Manfred Scheuer Mit welcher Kunst sind Sie groß geworden? Bischof Scheuer: Das war in meiner Kind-

Diözese/Appenzeller

Auferstehen zum erfüllten Leben Von Bischof Manfred Scheuer

Bei der Planung der neuen Bischofskapelle war mir wichtig, dass sich bei der künstlerischen Ausgestaltung eine gute Symbiose von Glauben und zeitgemäßer Kunst findet. Kunst kann ausdrücken, was viele Worte oft nicht können. Kunst öffnet uns für die Sphäre des Unsagbaren und kann so Zugänge zu einem vertieften Glauben schaffen. Wenn man die neu gestaltete Bischofskapelle betritt, dann wird man sofort in den Bann gezogen vom markanten Kreuz hinter dem Altar, gestaltet vom Leondinger Künstler Alfred Haberpointner. Das Kreuz besteht aus Holz, das mit Axtschlägen bearbeitet wurde. Der Betrachter und die Betrachterin können die Spuren der Bearbeitung sehen, deren Rhythmus und Intensität mit Händen greifbar sind. Der Künstler hat das Innenleben des Materials freigelegt. Er spielt damit auch auf die menschliche Erfahrung der Verletzung an, auf die Dimension der Unterbrechung des Glatten, des Erwarteten oder Bekannten. Das Kreuz selbst, markant in Rot gehalten, erinnert an eine Wunde. Die Farbgebung und die Hackspuren ziehen einen förmlich in das Kreuz hinein. Es nimmt einen mit hinein in das Geschehen vom Kreuz, in die Erfahrungen von Leid, Erniedrigung und Tod. Es nimmt einen aber auch mit hinein in die christliche Hoffnung, dass Gott das Kreuz überwindet und uns auferstehen lässt zum Leben, zum erfüllten Leben.

heit eine einfache Barockkirche mit Zusätzen aus dem späten 19. Jahrhundert. Kunst im Sinn von moderner Kunst hat in meinem Elternhaus nicht unbedingt eine Rolle gespielt. Allerdings war mein Vater Organist, er hat gerne musiziert und gesungen, da habe ich allerdings wenig bis nichts abbekommen. Im Petrinum habe ich Zugang zu moderner Kunst gefunden, weil uns unser Zeichenprofesser Kurt Andlinger regelmäßig ins Wolfgang-Gurlitt-Museum mitgenommen hat. Was war in der Studienzeit prägend für Sie? Bischof Scheuer: Den Zugang zu moderner

Kunst habe ich über Prof. Günter Rombold erhalten. Ich war studentische Hilfskraft bei ihm und er hat damals die großen Ausstellungen zum Christusbild im 20. Jahrhundert organisiert.

Neue Reihe: Menschen und „ihre“ Kunst Ein altes Holzkreuz, das an die Großeltern erinnert, ein modernes Bild, das Auferstehung symbolisiert, ein Marterl am Wegesrand, das innehalten lässt, eine Melodie, die unvergessen bleibt. Kunst, Musik, Literatur begleiten uns ein Leben lang. Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Sie kann trösten, aufrütteln, versöhnlich stimmen. Kunst, die Menschen lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser neuen Reihe vor. Bis zum Sommer 2019 sind dazu von der KirchenZeitung Personen aus ganz Oberösterreich eingeladen und angefragt: Bischof Manfred Scheuer macht den Anfang. Paula Winter­eder, kfb-OÖ-Vorsitzende, wird ihm folgen. Viel Freude bei dieser Entdeckungsreise wünscht Ihnen Kulturredakteurin Elisabeth Leitner


30 Personen & Dank

25. Oktober 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

n Kollegiatstift Mattighofen. Altbischof Ludwig Schwarz feierte am 14. Oktober 2018 in Mattighofen einen Festgottesdienst, mit dem der Wiederbelebung des Kollegiatstiftes vor zehn Jahren gedacht wurde, die in seine Verantwortung als Bischof fiel. Aktuell zählt die Propstei neben dem Stiftspropst fünf Kapitularkanoniker

und vier Ehrenkanoniker. Damit sind die vorgesehenen Stellen besetzt. Musikalisch gestaltete die Stiftskantorei unter der Leitung von Zsuzsanna Kiss die Messe mit. Mit Applaus bekräftigten die Gottesdienstbesucher/innen die Auszeichnung von Walter Kirsch (rechts), der seit 41 Jahren den Mesnerdienst versieht. privat

Jubiläum n Marianisten – Greisinghof. Der Marianist Josef Grünstäudl feierte kürzlich sein diamantenes Professjubiläum. Er legte 1958 die ersten Gelübde ab. Herr Grünstäudl stammt aus Freistadt und ist dort bei den Marianisten zur Schule gegangen. In Rom war er Sekretär im Generalat, erwarb an der Gregoriana das Lizenziat der Kirchengeschichte und arbeitete im Vatikanischen Archiv. Dann war Grünstäudl in Wien Heimleiter und für die Buchhaltung der Provinz verantwortlich. In der Kommunität Chaminade am

Greisinghof ist er nun Superior und Archivar. n Lacken. Pfarrer Reinhard Bell, die gesamte Pfarre sowie die Marktgemeinde Feldkirchen und auch Bischof Manfred Scheuer dankten Elisabeth Strigl für 33 Jahre ehren- und

hauptamtlichen Einsatz (Pfarrsekretärin) für die Organisation und die Seelsorge in der Pfarre Lacken. Der Pfarrheim-Neubau 2016/17 sowie die Dekanats-Visitation 2018 waren die letzten Höhepunkte ihrer umfangreichen Tätigkeiten. Sie wird mit 1. November in Pension gehen.

n Am 27. Oktober 2018 wird Hans Riedler 80 Jahre alt. Er stammt aus Laakirchen, erlernte den Beruf des Karosseriespenglers und besuchte danach die Arbeitermittelschule. 1964 trat er in den kirchlichen Dienst als Diözesansekretär der Katholischen Arbeiterjugend (KAJ), später wurde er dann Bundessekretär und Sekretär der Katholischen Arbeitnehmer/innenBewegung OÖ (KAB). Riedler war Obmann des Vereins „Arbeitsloseninitiative B7“ und von 1987 bis zu seiner Pensionierung 2002 Geschäftsführer der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung. Hans Riedler ist verheiratet und Vater von vier Kindern. n Am 30. Oktober 2018 feiert KonsR Mag. P. Herbert Sojka vom Orden der Resurrektionisten, Pfarrer und Polenseelsorger für Oberösterreich, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Bytom (Polen), trat 1977 in den Orden der Resurrektionisten (Kongregation von der Auferstehung Jesu Christi) ein und wurde 1984 in Krakau zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Polen war P. Herbert Sojka von 1986 bis 1992 Krankenhausseelsorger in Wien und anschließend Oberseelsorger für die Polen in Österreich. 2001 kam P. Sojka nach Oberösterreich und wurde Seelsorger für die Polen. Seit 2002 ist er Pfarrprovisor in St. Georgen bei Grieskirchen.

Bed e Ku utung rzin de for s Li ma cht si tio ww nen - n Reli w.a g ete jetzt b ion u rna n e -lic stelle d Ge hte n, k sell .de ost scha enl os: ft

ben

Den Menschen ein Symbol, der Kirche die Garantie*. *Gesicherte Brenndauer - reines Pflanzenöl - Hülle biologisch abbaubar www.aeterna-lichte.de

Öllichte

&L

ich

t“

Entgeltliche Einschaltung

„Le


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

25. Oktober 2018

Der Planet ist weg Die kapitalistische Ego- und Gier-Schwungscheibe verzehrt alles, die Zinsen sind jetzt samt den Börsen weg, die marktradikalen Volkswirtschaftsprofessoren ward’n nie mehr gesehen. Die Bienen sind weg, die Samen sind weg, die Blüten sind weg, die Wälder, Wiesen und Getreidefelder sind weg, die Vögel und Schmetterlinge sind weg, die Luftschicht ist weg, die Böden und der Humus sind weg, die Supermärkte sind weg, das ganze Erdöl ist weg. Die Autos sind weg, diese wunderschöne 9er- und 11er-Serie bei den SUVs samt der gesamten Stahlproduktion – einfach weg. Skelettierte Städter schleppen sich völlig dehydriert zu Fuß aufs Land, um etwas einzutauschen, aber die Bauern sind auch schon lange weg. Die Ärzte sind weg. Die Demokratie ist weg. Die Politiker sind weg. Die Gletscher sind weg. Die Jahreszeiten sind weg. Das Brot ist weg. Das Wasser ist weg. Der Strom ist samt den Netzwerk-Clouds weg. Der Attersee ist wirklich weg. Und das Schlimmste kommt immer am Schluss: Sogar die Bankomaten sind weg. Einzig die vielen Atom-Endlager haben überlebt. FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/G.

Heiligsprechungen Heilige sind nach dem Verständnis der katholischen Kirche Menschen, die durch einen vorbildhaften christlichen Lebensstil auffallen und als besonders glaubensstark gelten. Gilt das für alle, die Papst Franziskus am 14. Oktober heiliggesprochen hat? Oscar Romero wurde bei einer Messfeier am Altar erschossen. Die damalige Militärdiktatur war mit seinem Bemühen um politische Reformen und dem Drängen nach sozialer Gerechtigkeit in El Salvador nicht einverstanden. Ja, Romero verdient nach dem Verständnis der katholischen Kirche, heiliggesprochen zu werden. Papst Paul VI. hat im Rahmen seines Pontifikats das getan, was jeder

andere Papst damals auch hätte tun müssen. Ist er deshalb ein Heiliger? Bei Nunzio Sulprizio stellt sich für mich die Frage, ob er nicht heiliggesprochen wurde, weil er wegen verschiedener Krankheiten, die er demütig angenommen hat, Vorbild wurde. Wie viele Mitmenschen gibt es, die das ebenso tun? Sind sie deshalb Vorbild im anbetungswürdigen Christsein? Und folgende Heilige wurden deshalb zu Heiligen erhoben, weil sie etwas getan haben, was der Kirche zum Hilfsinstrument wurde: Francesco Spinelli, Vincenzo Romano, Katharina Kasper und Nazaria March Mesa. Alle diese Personen waren Gründer von Kircheneinrichtungen. Rechtfertigt das die Heiligsprechung im Sinne der Vorbildhaftigkeit für alle Christinnen/Christen?

Erlesene Geschenke

KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Kein Priestermangel Zu: „In Pension und zugleich im Dienst“, Nr. 41, S. 6.

Ausnahmsweise muss ich der KirchenZeitung, die ich sonst sehr schätze, deutlich widersprechen: denn die Formulierungen „An jungen Priestern mangelt es“ und „Der Priesternachwuchs ist dünn gesät“ könnten weiterführend im Sinne jenes elitären Priesterbildes verstanden werden, das uns in der gegenwärtigen Kirche so sehr schadet. Sie suggerieren, dass es kaum Menschen gebe, die zu einem Leben als Priester/in bereit sind. Das aber glaube ich nicht: Vielmehr liegt die Ursache für die derzeitige Misere in unserem ewiggestrigen Festhalten an den Zulassungsbedingungen zum Priesteramt. Nicht die mangelnde Anziehungskraft des Evangeliums ist das Problem, sondern das mangelnde Vertrauen unserer Kirchenleitung in das Volk Gottes. HARALD PRINZ, ENNS

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz leserbriefe@kirchenzeitung.at

JA

Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

Ich bestelle die KirchenZeitung um derzeit € 51,80 pro Jahr und wähle ein Willkommensgeschenk: Rucksackbeutel rot, 100 % Baumwolle, 47 x 37 cm das Schieferrelief mit Holzstab zum Aufstellen das Buch „Echt? Jetzt!“ von Stephan Sigg Mein Jahresabo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mind. ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist.

Ich bestelle ein Halbjahres-Abo der KirchenZeitung um € 28. Das HJ-Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe und endet nach 26 Wochen.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

E-Mail

Telefonnummer

Datum

Unterschrift

Mit meiner Unterschrift willige ich ausdrücklich ein, dass meine bekannt gegebenen personenbezogenen Daten (Name, Adresse) für eventuelle weitere Kontaktaufnahmen elektronisch gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Mein Einverständnis hierzu kann ich jederzeit mittels Brief an die KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, oder per Mail an office@kirchenzeitung.at widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb

Bestellen unter: abo@kirchenzeitung.at oder 0732 76 10-39 69


unter uns Die Welt steht noch lang

Denkmal

Zeit der Fahnen Matthäus Fellinger

Domspatz Wer am 26. Oktober zu viel feiert, hat den „Tag der Fahne“ wohl auch am nächsten Tag.

gerformen. In Kriegen hatten sie ihre Bedeutung als Orientierungssignale, auf hoher See signalisieren sie die Herkunft der Schiffe bis heute. Und wehe, man begegnete einem Schiff mit der Totenkopf-Piratenflagge. Nationaflaggen als „Staatskennzeichen“ sind um 1600 entstanden. Und Fahnenmeere gibt es auch noch. Nicht in den Kriegen, aber in Fußballstadien.

Wikimedia Commons

Machen Sie mit. Versetzen Sie sich in den „Domspatz“. Schicken Sie uns bis 2. November einen Spruch zum Nationalfeiertag. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Der weltanschaulich neutrale Staat ist auf Menschen angewiesen, die sich in weltanschaulichen Dingen gerade nicht neutral verhalten.“ Wolfgang Thierse, ehem. deutscher Bundestagspräsident, zur Semester­ eröffnung am 15. Oktober an der Kath.-Theol. Fakultät Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Im Jahr 1955 war es noch der „Tag der Flagge“. Unterrichtsminister Heinrich Drimmel wollte damit Schülerinnen und Schülern die Bedeutung des Abzugs der Besatzungssoldaten klarmachen. Im Jahr darauf beschloss das Parlament den 26. Oktober als „Tag der Fahne“. Die immerwährende Neutralität sollte damit gefeiert werden. Erst 1965 wurde daraus der Nationalfeiertag. Es war eine fahnenfreudige Zeit damals. Selbst die Katholische Jugend – Burschen wie Mädchen – all die Gruppierungen, Vereine und Verbände reihten sich willig und stolz hinter ihren Fahnen ein, wenn es etwas zu feiern oder kundzutun gab. Doch nicht immer sind fahnenfreudige Zeiten auch gute Zeiten. Die Fahnenmeere der NSZeit sind noch bitter im Gedächtnis. Fahnen sind nicht nur Repräsentations- und Machtzeichen. Sie zeigen etwas. Schon auf alt­ ägyptischen Vasen findet man Vorgän-

Die Sonne am Himmel ist launenhaft, der Luxus treibt die Menschheit in den Ruin und eines ist gewiss: Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang. – Das beschreibt Johann Nepomuk Nestroy in seinem Kometenlied. Es ist mehr als 180 Jahre alt. Trotzdem kommt es mir in letzter Zeit sehr zeitgemäß vor. Wir tun alles, damit die Launen der Sonne ungefiltert auf die Erde treffen können, und mit dem Luxus, der zu Nestroys Zeiten die Menschen ruiniert hat, treiben wir nun ganze Kontinente in den Abgrund. Das betrübt mich. Doch ab dem 26. Oktober ist damit Schluss: Am Staatsfeiertag startet die Einreichfrist für den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Wer einmal über all die eingereichten Taten und Ideen aus Oberösterreich gelesen hat, hat ein leichtes Herz. Da wird berichtet von Menschen wie Walter W., der für Suchtkranke da ist, oder Schwester Agnes, die Kranken und Sterbenden Nähe gibt, oder Kindern, die Kindern am anderen Ende der Welt Geschenke schicken. Ich habe die Ehre, das lesen zu dürfen. Es wird nicht ohne Gänsehaut und ein Taschentuch vonstattengehen. Danach werde ich wieder sicher sein: Die Welt steht auf jeden Fall noch lang.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.