KiZ-ePaper Nr. 44/2018

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Nr. 44 I 1. November 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Licht Drei Jahre. Sechzig. Oder gar über hundert? Zwischen den Gräbern werden die Jahre klein. Nicht wie lange ein Mensch auf der Erde gelebt hat, ist am Ende die Frage, sondern wie – und ob er ein Liebender war.

FOTOLIA/ IZZZY71

Jedes der Gräber – ein Weglicht ins Leben.

3 Interview. Franz Asanger über Religionsunterricht heute.

10 Synode in Rom. Eva Wimmers Abschlussbilanz.

18 Bewusst leben. Leben mit der Erfahrung der Ahnen.

29 Betrachtung. Aufbahrungshalle in Dorf an der Pram.


2 Meinung Kommentar

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ans Herz gewachsen

Nach der Synode

Stein. Blumen und Licht. Sie prägen das Bild der Friedhöfe. Jetzt, zu Allerheiligen, sind es vor allem die Blumen. Aus gutem Grund. Der tote Stein wird überstrahlt von der Pracht der Blumen und am Abend vom Licht. Ein starkes Glaubensbekenntnis ist das. Hier geht es um Lebenszeichen, nicht bloß um Totengedenken. Deshalb bringt man die Blumen mit an die Gräber: Weil hier Menschen bestattet sind, die uns ans Herz gewachsen sind – und weil sie nach der Art des neuen Lebens, von dem Gott spricht, Lebendige sind: „Seht, ich mache alles neu.“ (Offenbarung 21,5) Das ist ja das Besondere und Große im Menschlichen: dass Menschen einander an die Herzen wachsen, einander zugetan sind, dass ihnen aneinander gelegen ist. Es ist wie bei einer Blumenwiese im Spätherbst und erst recht im Winter, wenn alles abgeblüht ist. Niemand würde sagen:

Viele Bischöfe äußerten sich nach der Jugendsynode im Vatikan zwischen nüchtern positiv und euphorisch über die Stimmung dort. Für mitteleuropäische Katholiken bleibt aber die Frage: Was hat die Synode für uns gebracht? Zur Beantwortung liegen zwei Texte vor: das offizielle Schlussdokument und der Brief an die Jugend. Letzteren kann man gleich wieder weglegen: Er ergeht sich leider in schönem Pathos ohne konkreten Inhalt.

Diese Wiese brauchen wir nicht mehr, hier wächst ja nichts. Wir machen einen Parkplatz daraus. Man weiß: Wenn es Zeit ist, wird sie wieder blühen. Auch ein Menschenleben hat seine Blütezeit. Es ist die Zeit des Einander-ans-HerzWachsens. Da wird aus dem Leben mehr als nur Natur und Biologie. Selbst unter der Winterdecke des Todes erstickt es nicht, weil – wie der Glaube ahnen lässt – Menschen auch Gott ans Herz gewachsen sind. Deshalb die Blumen. Deshalb das Licht.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: steven chu, physik-nobelpreisträger heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Bleibt das Synodendokument, das bei Redaktionsschluss nur auf Italienisch vorlag. Erfreut darf man über die Ausführungen zur Mitbestimmung in der Kirche sein, wo mehr Möglichkeiten für Frauen und Junge zumindest angesprochen werden. Das Thema Missbrauch war unumgänglich. Migration und digitale Herausforderungen lagen auf der Hand. Bei der Sexualität gibt es nichts Neues: Die Synode stellt zwar fest, dass die kirchliche Lehre dazu viele Jugendliche nicht interessiert oder sie entfremdet. Am Inhalt wird aber nichts geändert, sondern nur am eigenen, tunlichst nicht moralisierenden Auftreten. Wie bei allen Synodenthemen sind jetzt ohnehin die Diözesen am Zug. Ob die Synode nachhaltig wirken wird, bleibt vorerst offen.

Verantwortung tragen lernen Der Physik-Nobelpreisträger Steven Chu ist von Papst Franziskus zum Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ernannt worden.

reuters

Heinz Niederleitner

Schon in jungen Jahren konnte sich der Sohn einer chinesischstämmigen Akademikerfamilie – sein Vater war Chemie-Professor am Brooklyn Polytechnic – „stundenlang in Winzigkeiten vertiefen“, erzählte Morgan Chu, einer seiner zwei Brüder, in einem „Zeit“Online-Interview. Mit dieser Beharrlichkeit gelang es den Quantenphysiker nach jahrelangen, intensiven Experimen-

„Heute haben wir die Technologie, um immer mehr Auswüchse der Gier zu befriedigen; doch dabei saugen wir die Erde aus und verändern das Klima in eine sehr gefährliche Richtung.“ steven chu

tier-Phasen Atome mit Laserlicht zu kühlen und einzufangen. Dafür erhielt der 70-jährige US-Amerikaner 1997 den Nobelpreis für Physik. Steven Chu entwickelte u. a. zahlreiche Geräte und Verfahren für optische und atomphysikalische Messungen. Als Professor an den Universitäten Stanford und California beschäftigt er sich mit physikalischer und quantenphysikalischer Grundlagenforschung und Biotechnologie. Sein Schwerpunkt liegt in der Entwicklung leistungsstarker Energiespeicher. Nachhaltige Energiepolitik. In der Regierung Barack Obamas hatte Chu von 2009 bis 2013 das Amt des Energieministers inne. Bis heute setzt er sich für eine nachhaltige Energiepolitik ein. „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit beeinflusst das, was wir tun, die Welt in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten. Das ist eine enorme Verantwortung, mit der wir umgehen lernen müssen“, sagt der Physiker in einem Interview mit Stephan Sigrist. Doch er ist davon überzeugt, dass Wissenschaft, Verantwortungsgefühl und Optimismus die Langlebigkeit der Menschheit sichern kann. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

1. November 2018

Beauftragung der neuen Religionslehrer/innen Mariendom Linz. 18 Religionslehrer/innen wurden am 28. Oktober 2018 von Bischof Manfred Scheuer in ihren Dienst gesendet. Die Gesendeten: Mag. Eva Aschauer (BBS Baumgartenberg), Mag. Anna Bachofner-Mayr (BRG Steyr), Veronika Birklbauer, BEd (VS 28 Linz Dr.-Karl-Renner-Schule; VS Langholzfeld), Barbara Blattner, BEd (NMS St. Peter am Wimberg), Lisa Diensthuber, BEd (VS Viechtwang; VS Vorchdorf), Mag. Markus Feicht, BEd (NMS Hochburg-Ach; VS Neukirchen an der Enknach), David Feßl, BEd (LFS Schlierbach), Mag. Martin Haider, BA (BHAK und BHAS Kirchdorf), Mag. Leonhard Helminger, BSc (BG und BRG Braunau), Alexandra Leitner, BEd, BEd (VS Hofkirchen im Mkr.; VS Pfarrkirchen/Mkr.; VS Putzleinsdorf), Daniela Neumüller, BEd (VS Schwanenstadt), Verena Pachlatko, BEd (NMS Freistadt), Mag. Daniel Quell (BRG Wels Wallererstraße), Elisabeth Schwaiger, BEd (VS Königswiesen; VS Pierbach), Esther Stockinger, BEd, BEd (VS Rechberg; VS Mönchdorf), Markus Stockinger, BEd, BEd (NMS St. Leonhard), Mag. Marlene Szigmund (BG und BRG Steyr Werndlpark), Notburga Weinberger, BEd (NMS 2 Haid; VS St. Florian). Diözese/Haijes

Franz Asanger wünscht sich mehr Wertschätzung für Religionsunterricht

Fach „Religion“ ist Kirchenschatz Knapp 1.300 Religionslehrer/innen geben in Oberösterreich Religionsunterricht, etwa 15.500 Stunden in der Woche. Der Direktor des Schulamtes Franz Asanger, erklärt die Bedeutung des Fachs „Religion“ für die Schüler/innen, die Gesellschaft und die Kirche.

Seit Jahren schon bleibt der Anteil der katholischen Kinder und Jugendlichen, die am Religionsunterricht teilnehmen, in etwa gleich. Gilt das auch für das heurige Schuljahr? Franz Asanger: Ja, nach den derzeit vorlie-

genden Zahlen werden wieder mehr als 90 Prozent teilnehmen. Das ist gut so und freut uns. Schade finde ich, dass diese hohe Akzeptanz des Religionsunterrichts in der Öffentlichkeit nicht immer wahrgenommen wird – angefangen von der Kirche bis hin zur Gesellschaft. Ich glaube sagen zu können: Dem Religionsunterricht geht es besser als der Kirche. Man hört aber immer auch vom großen Zittern und Bangen, das Religionslehrer/innen am Schulanfang überfällt, weil sie nicht wissen, wie viele Schüler/innen sich abmelden werden, wie viele Stunden sie unterrichten können und ob sie damit eine volle Lehrverpflichtung bekommen. Asanger: Ich möchte mit der guten allge-

meinen Statistik auf keinen Fall die Probleme

kleinreden, die es wirklich gibt. In einzelnen Schulen entsteht manchmal eine Dynamik zum Abmelden, die bringt die Religionslehrkräfte wirklich unter Druck und in Stress. Wenn die Anzahl der katholischen Schülerinnen und Schüler aufgrund der verschiedenen Religionen und Konfessionen ohnehin schon niedrig ist und sich dann noch einige abmelden, dann wird der Religionsunterricht auch

Asanger: Die türkis-blaue Bundesregierung plant einen Ethikunterricht für all jene Schülerinnen und Schüler, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen. Das ist ein gutes Modell. Es gäbe dann zumindest eine bessere ethisch-religiöse Grundbildung für alle. Wird es Ihrer Einschätzung nach in dieser Legislaturperiode zu einem Gesetz kommen? Asanger: Es gibt jedenfalls ernsthafte Über-

legungen.

Mag. Franz Asanger ist Direktor des Schulamtes der Diözese Linz. privat

im Schulsystem insgesamt schwieriger zu organisieren sein. Wir haben aber viele Direktoren, die den Religionsunterricht durch ihr Wohlwollen auch organisatorisch stützen. Der wichtigste Erfolgsfaktor sind aber die Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Auch die Fachinspektorinnen und- inspektoren haben da eine wichtige Funktion. Mit einem verpflichtenden Ethikunterricht wären hier viele Probleme vom Tisch.

An keinem anderen Ort laufen so viele Wünsche und Überlegungen zu den großen gesellschaftlichen Problemen und zu den nicht minder wichtigen persönlichen Fragen zusammen wie im Religionsunterricht. Diese Sammlung von Erfahrungen stellt eigentlich für die Kirche einen riesigen Schatz dar, den man nutzen könnte. Asanger: Ich bin froh, dass unser Bischof

Manfred bei den Visitationen auch in die Schulen geht. Er ist dort ein hervorragender Hinhörer und Zuhörer. Das schätze ich sehr. Wer heute wissen will, wie die Welt tickt, kommt an der Schule nicht vorbei. Hier finden wir das ganze soziale und weltanschauliche Spektrum. Wohl auch die Ränder. An diese Ränder müssen wir gehen, fordert Papst Franziskus. Bildung ist immer auch ein sozialer Auftrag.

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Das Interview Führte Josef Wallner


4 Kirche in Oberösterreich

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Musiktheater einmal anders. 570 Mitarbeiter/ innen und Freunde des Katholischen Bildungswerkes OÖ feierten im Foyer des Linzer Musiktheaters das 75-Jahr-Jubiläum. KBW/Susanne Windischbauer (3)

Bildung schafft Lebensfreude Hochkarätige Veranstaltung am Linzer Musiktheater: Letzten Sonntag bot das Katholische Bildungswerk OÖ eine beeindruckende Darbietung seines Programms. 570 Gäste feierten „75 Jahre Katholisches Bildungswerk in Oberösterreich“. Achtsamkeit. Soziales Verantwortungsbewusstsein. Beziehungsfähigkeit, Weltoffenheit. Solidarität. Für Bischof Manfred Scheuer sind das die grundlegenden Ziele einer Persönlichkeitsbildung. Seine Predigt beim Festgottesdienst zum 75-Jahr-Jubiläum des Katholischen Bildungswerkes OÖ wurde von den Mitfeiernden mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen. Rund 570 Gäste konnte KBW-Leiter Christian Pichler am 28. Oktober im Linzer Musiktheater begrüßen. Bischof Scheuer dankte den 5.400 ehrenamtlich im Bildungswerk Engagierten, ebenso den 26 in den verschiedenen Geschäfts-

feldern Beschäftigten des KBW OÖ: „Das KBW trägt dazu bei, dass die Leute lebensfroher werden.“ Am Jubiläumstag selbst war diese Lebensfreude zu spüren – bei der Festmesse, die von der Chorgemeinschaft St. Peter am Wimberg musikalisch gestaltet wurde, dem Festakt mit vielen Ehrengästen, einem Festvortrag und einem abschließenden Festkonzert. „Forever Young“, das Musical-Ensemble des Linzer Musiktheaters, begleitete das Fest mit seinen Darbietungen und dem abschließenden Konzert mit Kostproben aus den hauseigenen Musical-Produktionen. Dass man Bildung nicht nur nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen und nach den Markterfordernissen ausrichten darf, unterstrichen Bildungs-Landesrätin Christine Haberlander und Bischofsvikar Johann Hintermaier im „Bildungstalk“. Bildung brauche Tiefe und Weite, meinte Hintermaier. Haber-

lander dankte den KBW-Leuten für ihre Arbeit für das Land. Auf einen Streifzug durch die Philosophiegeschichte nahm der bekannte Philosoph Christoph Quarch am Nachmittag die Festgemeinde mit. Er zeigte den engen Zusammenhang von Bildung und Religion auf. Bildung bedeute, die Empfänglichkeit der Menschen für Gott zu schulen. „Ich denke, wir müssen lernen, den unbedingten Anspruch des Göttlichen auf der Welt zu verwirklichen, um an Gott Mensch zu werden“, so Quarch, – „um als Mensch zu erblühen, Frucht zu bringen, zu welken und auf eine gute Weise auch sterben zu können.“ Bildung könne helfen, den unbedingten Anspruch des Göttlichen in der Welt zu verwirklichen. Ein verzerrtes, bloß auf wirtschaftlichen Nutzen verengtes Bildungsverständnis verdunkle die Beziehung von Welt und Mensch. M. F.

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Links: „Bildungstalk“. Bischofsvikar Johann Hintermaier und Landesrätin Christine Haberlander mit KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger. Rechts: mit Ehrengästen. Maria Hofstadler (SelbA), Bischof Manfred Scheuer, LAbg. Stefan Kaineder, Landesrätin Birgit Gerstorfer, BV Johann Hintermaier, KBW-Leiter Christoph Pichler, Landesrätin Christine Haberlander, Bischofsvikar Willi Vieböck, Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, Prof. Christoph Quarch, Zweiter Landtagspräsident Adalbert Cramer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

1. November 2018

Zur Sache

Woche der Entwicklungszusammenarbeit vom 4. bis 11. November 2018

Handeln mit Herz

Vom Kaffee bis zum Kabarett Mit der Aktionswoche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) vom 4. bis 11. November will das Land Oberösterreich in Zusammenarbeit u. a. mit den Weltläden und dem Welthaus der Diözese Linz ein Zeichen für den fairen Handel setzen. In vielen Pfarren, Bibliotheken und Weltläden werden Produkte angeboten, aber auch in Bezirkshauptmannschaften, Gemeindeämtern und land­ wirtschaftlichen Schulen, in Krankenhäusern sowie in 400 Lebensmittelgeschäften.

„Viele Menschen auf unserer Erde finden unfaire Handelsbedingungen vor“, sagt Rowitha Lobe, Leiterin des Weltladens in Braunau. Seit über 30 Jahren trägt sie dazu bei, dass das nicht so bleibt. Wenn Roswitha Lobe eine Vase aus Vietnam in Händen hält, sieht sie nicht nur das Produkt: „Ich sehe auch den Menschen, der sie angefertigt hat.“ Seit 27 Jahren leitet sie den Weltladen in Braunau und seit über 30 Jahren engagiert sie sich für Entwicklungszusammenarbeit. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Früher fand der Verkauf von fair gehandelten Produkten meist im kleinen, pfarrlichen Rahmen statt. Mittlerweile gibt es fast 90 Weltläden in ganz Österreich. Das Warenangebot ist qualitätsvoller geworden, auch schöner. „Und der Kaffee schmeckt hervorragend“, sagt Roswitha Lobe. Seitdem es das FAIRTRADE-Gütesiegel gibt, werden fair gehandelte Lebensmittel in Supermärkten angeboten. Die Produkte sind dadurch bekannter geworden, die Weltläden auch und damit das Anliegen, das dahintersteht: Menschen vor allem in Asien, Afrika und Südamerika sollen durch bessere Handelsbedingungen vom Erlös ihrer Arbeit leben können. Das ist eine Herzensangelegenheit von Roswitha Lobe. Sie ist viel gereist und hat Produzierende vor Ort besucht. Einer von ihnen war Pedro Guzman Gomez. Sein großes Wissen über Kaffeeanbau hat Roswitha Lobe beeindruckt. Seine Zufriedenheit

noch mehr. Menschen wie er profitieren vom Handel mit den Weltläden. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben wiederum die Möglichkeit, hochwertige Erzeugnisse zu kaufen. „Das ist keine Almosengeschichte.“ Bewusstsein. Es braucht Bewusstsein, um zu erkennen, dass sich das eigene Konsumverhalten auf das Leben anderer auswirkt. Die Woche für Entwicklungszusammenarbeit will dieses Bewusstsein fördern (siehe Randspalte). Roswitha Lobe hat sie vor einigen Jahren mit ins Leben gerufen: „Der faire Handel ist die einzig sinnvolle Möglichkeit, Lebensbedingungen zu verbessern.“ Christine Grüll

Roswitha Lobe zu Besuch bei Pedro Guzman Gomez in Mexiko Manfred Wimmer

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Das Sortiment umfasst Kaffee, Tee und Kakao, Schokolade und Süßigkeiten, Gewürze, Reis und Handwerksprodukte. Im Rahmenprogramm stehen u. a. zwei Kabarettabende mit Georg Bauernfeind in Braunau und Linz, entwicklungspolitische Filmtage in Linz und eine „fairytale“-Modenschau in Eferding. Die Katholische Privatuniversität Linz zeigt die Ausstellung „Bittersüße Bohnen“, an der Fachhochschule Oberösterreich in Linz ist „make fruits fair“ zu sehen. XX Programm: www.land-ober­ oesterreich.gv.at/ezawoche.htm, Tel. 0732 77 20-115 01

In Kürze Unterschriften gegen Wasserabfüllanlage Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Böhmerwaldwasser hat seit dem Frühjahr Unterschriften gegen eine geplante Wasserabfüllanlage in Ulrichsberg im Böhmerwald gesammelt (die KiZ berichtete). Am 22. Oktober haben AG-Vertreterinnen und -vertreter 7.600 Unterschriften an Umwelt-Landesrat Rudi Anschober übergeben. Im heurigen trocke-

nen Sommer sei in Aigen und Ulrichsberg bereits zum Wassersparen aufgerufen worden, so die AG. Die derzeit verfügbaren Quellen hätten nicht genügend Wasser geliefert. Die AG sieht die Unterschriften als Handlungsauftrag an Bürgermeister und Gemeinderat. XX Filmvorführung von „Bottled Life“ über das Milliardengeschäft mit abgefülltem Wasser, Freitag, 2. November, 20 Uhr, Jazz­atelier Ulrichsberg

Menschen mit Behinderung Derzeit bekommen Menschen mit Behinderung, die in einer betreuten Einrichtung leben, die erhöhte Familienbeihilfe. Ausgenommen sind Menschen, deren Unterhalt „zur Gänze“ durch die öffentliche Hand abgedeckt ist. Gedeckt seien jetzt schon nur die Kosten für Unterkunft, Betreuung und Verpflegung, betont „BIZEPS – das

Zentrum für Selbstbestimmtes Leben“. Bekleidung, Therapien oder Begleitdienste müssen u. a. mit der erhöhten Familienbeihilfe bezahlt werden. Der vorliegende Entwurf für eine Novelle des Familienlastenausgleichsgesetzes lässt offen, ob die Betroffenen überhaupt erhöhte Familienbeihilfe beziehen sollen. Nach einem Gespräch zwischen Interessen- und Regierungsvertretern am 24. Oktober ist diese Frage noch nicht geklärt.


Die Verstorbenen sind nicht vergessen. Ihre Namen sind in den Herzen – und in den Grabsteinen eingeschrieben. In der Hoffnung auf die Auferstehung und im Erinnern an die Menschen, die einmal mitten unter uns gelebt haben, besuchen Tausende Menschen zu Allerheiligen und Allerseelen die Gräber. Auf die Gestaltung der Friedhöfe und Urnengräber wird dabei viel Augenmerk gelegt. Elisabeth Leitner

Eine Urnengruft, die Licht von oben hereinlässt. Ein tiefes Grün im Hintergrund, das die Farbe der Hoffnung symbolisiert, und die Namen der Verstorbenen in Blattgold, um sie dem Vergessen zu entreißen: Das sind die Eckdaten der neuen Urnengruft in Sierning, die zu Allerheiligen gesegnet wird. Das zarte Kreuz, das golden leuchtet, scheint zu schweben. „Wir wissen unsere lieben Verstorbenen nicht in der dunklen Erde, sondern im Lichte der Auferstehung und gehalten in Gottes liebender Hand“, sagt dazu Pfarrer Karl Sperker. Von der Erde – zur Erde. Gemeinsam mit dem Kunstreferat hat die Pfarre die Gestaltung der neuen Urnengruft auf dem Friedhof vorangetrieben. Der Entwurf von Künstlerin Katharina Struber und Architekt Klaus Gruber wurde von vielen helfenden Händen umgesetzt. Da Feuerbestattungen auch in Oberösterreich mehr werden, sind immer öfter würdevolle Urnengestaltungen gefragt. In der Diözese Linz gilt, dass Urnen ausnahmslos in der

Gehalten in Gottes Friedhöfe als Orte der lebendigen Erinnerung. Mit echtem Moos gestaltete Friedhofsmauer am Barbarafriedhof in Linz, Musik und Literatur an Stifters Grab (links, Mitte), Gedenkort für stillgeborene Kinder in Eferding und eine gestaltete Friedhofsmauer mit Urnengräbern in Goldwörth.

weithin sichtbar ist der Schriftzug „In Erinnerung an“, der für alle Verstorbenen gilt. PGR-Obfrau Sandra Bötscher beschreibt ihn so: „Die nach oben bzw. unten offene Schrift soll uns die Vergänglichkeit aufzeigen – zum einen Richtung Himmel, zum anderen Richtung Erde. Eine Erinnerung an einen Verstorbenen ist immer etwas

Fotos: Barbara-friedhof (2), Neundlinger, Pesendorfer

Erde zu bestatten sind, gemäß dem Wort „Von der Erde bist du gekommen und zur Erde kehrst du zurück“. Auch in der Pfarre Goldwörth gibt es nun die Möglichkeit, Urnen in der Erde zu bestatten. Von Künstler Roman Pfeffer, erst kürzlich mit dem „Dagmar Chobot Skulpturenpreis“ ausgezeichnet, stammt die Gestaltung. Schon


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Reportage 7

1. November 2018

Allerheiligen/Allerseelen An dem Fest, an dem der Besuch auf dem Friedhof zum festen Tagesritus geworden ist, denkt die katholische Kirche an alle christlichen Heiligen. Für die Patinnen und Paten und „Godnkinder“ ist der 1. November als „Godntag“ bedeutend. Zu Allerheiligen und Allerseelen werden die Friedhöfe besucht; das Gedenken an die Verstorbenen gehört zum ältesten religiösen Verhalten der Menschen. Geschichte von Allerheiligen. Das Fest wurde ursprünglich eine Woche nach Pfingsten gefeiert und war somit in den Osterfestkreis integriert. In Irland wurde das Fest später auf den Beginn des keltischen Jahres gelegt. Im 8. Jahrhundert wurde diese Festlegung auch bei uns übernommen. Seitdem wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. In den Heiligen verehrt die Kirche Menschen, an denen das gute Handeln Gottes sichtbar geworden ist. Sie sind beispielhaft Zeugen dafür, dass Gott auch für und durch uns das Gute will. Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrer/innen (bedeutet „Blutzeugen“) der ersten christlichen Jahrhunderte, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden. Die Christinnen und Christen trafen sich an den Gräbern der Märtyrer/innen oder verehrten später deren Reliquien.

Hand Unvollständiges – das will die unvollkommene Schrift zum Ausdruck bringen.“ Das Besondere daran: Die Schrift wurde in Sgraffito-Technik aus dem neu aufgetragenen Putz herausgekratzt – die Erinnerung geht wie im Leben eine Schicht tiefer. Vor der gestalteten Wand befinden sich drei neue Urnengräber. – Eine neu gestal-

karl Sperker

XX Wissenswertes zu Allerseelen siehe Seite 32. XX Zur Urnenbestattung: Es werden keine neuen Urnenwände/-nischen mehr genehmigt, bestehende Anlagen können weiterhin genützt werden. Mehr dazu unter: www.dioezese-linz.at/dl/NKmKJKJlmmOkJqx4KJK/Kremation_Urnenbeisetzung.pdf

tete Friedhofsmauer gibt es auch in Linz: Sie ist von außen gut sichtbar und hat eine Botschaft in mehrfacher Hinsicht. Der mit echtem Moos gestaltete Schriftzug an der Außenwand des Barbarafriedhofs greift auf ein Stifterzitat zurück, das die Künstlerin Katharina Anna Loidl bei Adalbert Stifter entdeckt hat: „Alles ist für uns auf Erden ein Paradies; denn das Paradies liegt alle Mal in uns.“ Bei der Eröffnung des Kunstprojekts wandelten an die 70 Besucher/innen von Musik und Text begleitet durch den Friedhof und ließen sich an vier Stationen von Stifter’schen Textpassagen inspirieren. Gedenkorte für stillgeborene Kinder. Künstlerisch gestaltete Begräbnisorte und Aufbahrungshallen (siehe auch Seite 29) werden mehr, das gilt auch für Gedenk­ orte – besonders für stillgeborene Kinder. In Eferding wird zu Allerheiligen eine Gedenkstätte für alle jene Kinder gesegnet, die vor oder während der Geburt sterben. Diesen Kindern einen Ort zu geben, an denen die Eltern trauern und innehalten können, ist wichtig. Bruno und Elisabeth Lipp haben die neue Gedenkstätte gestaltet.

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8 Lebendige Kirche momente Ried. 20 pfarrliche Öffentlichkeitsarbeiter/innen aus zwölf Pfarren kamen am 14. Oktober zu dem Verkündschafter-Treffen in Ried im Innkreis für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit. Im Mittelpunkt stand, Erfahrungen auszutauschen und einander Wertschätzung zu geben, Neues zu lernen und einen spirituellen Impuls mitzunehmen. In drei Workshops ging es um Menschenfotografie für die Pfarrmedien, Inhalte für die pfarrlichen Homepages und den Aufbau von Teams.

In der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit engagierte Menschen trafen sich in Ried. daringer

Lambach. In den schwindelerregenden Höhen der Stiftskirche Lambach arbeiteten Mitte Oktober fünf Mitglieder des Alpenvereines, Sektion Lambach. Spontan erhörten sie die Bitte, das Gerüst im Gotteshaus mit dem Staubsauger zu reinigen. Die Profis vom Alpenverein erledigten die Aufgabe gekonnt und sicher. So kann beim Abbau des Gerüstes eine neuerliche Verschmutzung vermieden werden.

Fünf Bergprofis reinigten das Gerüst in der Lambacher Kirche. pfarre

1. November 2018

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Aktionen in der Pfarrkirche Andorf im Oktober

Nachforschungen in der Kirche Die Andorfer Pfarrkirche ist jungen Menschen in der zweiten Oktoberhälfte auf eine ganz besondere Art und Weise offengestanden. Unter dem Titel „#Kirche#Ich“ verbargen sich mehrere Aktionen, die im Zeitraum vom 22. bis 31. Oktober in der Pfarrkirche Andorf stattfanden. Den Rahmen bildete das Projekt „Kernforschen“, das mit seinen 26 Stationen jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich mit sich selbst, den Mitmenschen und mit Gott und der Welt auseinanderzusetzen. Diese Stationen wollen den Jugendlichen nicht die Welt erklären, sondern geben ihnen die Möglichkeit, selbst darüber nachzuforschen und persönliche Gedanken zu hinterlassen. Jugendgottesdienst. Ein weiteres Angebot war der Jugendgottesdienst am 24. Oktober, bei dem die Wörter „Freude“, „Spaß“, „Glück“ und „Dankbarkeit“ im Mittelpunkt standen. Spannende Videobeiträge und Präsentationen, gestaltet von Schülerinnen und Schülern der NMS Andorf, brachten den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern diese Begriffe näher. Im Rahmen dieser Aktionstage wurde auch ein „Live-Escape-Room“ entwickelt. Durch das Lösen von Rätseln werden den Spielerin-

Ein neuer Blick auf Gott und die Welt. Den konnten Jugendliche in Andorf erleben. pfarre

nen und Spielern weitere Rätsel offenbart, und so kann man sich am Ende aus dem „Escape-Room“ befreien. Den Abschluss bildete die „Nacht der 1.000 Lichter“ am 31. Oktober. Nur mit Kerzenlicht beleuchtet und geführt machten sich die Besucherinnen und Besucher selbstständig auf den Weg durch die Kirche.

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n Ennser Kirche leer geräumt. Auf ungewohnte Weise präsentierte sich die Basilika in Enns, St. Laurenz, vor Kurzem. Die Sessel waren aus der Kirche geräumt worden, nichts verstellte den Blick auf Altar oder Tabernakel. Auch Pfarrmitglieder, denen ihre Kirche wohlvertraut ist, nahmen Neues und Ungewohntes wahr. Die Gläubigen feierten den Gottesdienst stehend oder gehend mit. „Wenn die Sessel nicht da sind, fällt der Blick nicht mehr auf die unbesetzten Plätze. Die Kirche wirkte somit voller“, berichtet Initiator Stefan Dorninger. bild: Gerold Wagner


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Pfarren & Regionen 9

1. November 2018

Utzenaich: Gedenkstätte für 34 verstorbene Kinder von Zwangsarbeiterinnen

Aufstehen gegen das Vergessen Am 27. Oktober 2018 fand eine im Bezirk Ried jahrzehntelang verdrängte Geschichte ihr Ende: Auf dem Friedhof von Utzenaich wurde ein Denkmal gesegnet, das an die 34 Kleinkinder erinnert, die im „Fremdvölkischen Kinderheim Utzenaich“ ums Leben gekommen sind. Josef Wallner

Bei seinen Recherchen für das Buch „Nationalsozialismus im Bezirk Ried“ stieß der Autor Gottfried Gansinger auf ein mit Ende der NS-Herrschaft ausgelöschtes Stück Geschichte von Utzenaich. Ein Wirtshaussaal über einem Stall wurde von NS-Behörden zu einem Heim für Kinder umgebaut, deren Mütter aus den durch die Deutsche Wehrmacht besetzten Gebieten von Polen bis Russland stammten und die im „Reich“ zur Zwangsarbeit, häufig in der Landwirtschaft ,verpflichtet wurden. Landarbeiterinnen, die Mütter wurden, nahm man ihre Neugeborenen weg und brachte sie in „Fremdvölkische Kinderheime“ wie das in Utzenaich. Von den 60 Säuglingen und Kleinkindern, die von Oktober 1944 bis Mai 1945 dort untergebracht waren, verstarben 34. Die Kinder wurden in diesen Heimen gezielt vernach-

Initiatoren, Träger des Projekts und Ehrengäste beim Denkmal für die Kinder des „Fremdvölkischen Kinderheims Utzenaich“. Gemeinde Utzenaich

lässigt, sodass man durchaus von Tötung sprechen kann. Wer im Fall von Utzenaich für die Auswahl des – völlig ungeeigneten – Ortes verantwortlich war, ist nicht geklärt, die Besitzer des Gebäudes waren auf jefen Fall nicht Mitglied der NSDAP. Mit dem Ende der NS-Herrschaft breitete sich ein Mantel des Schweigens und des Vergessens über die Vorkommnisse. Bis in die jüngste

Gegenwart. Auf Initiative von Vizebürgermeister Günther Lengauer gestalteten Gemeinde Utzenaich, Pfarre und Landjugend auf dem Friedhof ein Denkmal, dessen zentraler Inhalt die Nennung der Namen der 34 Opfer ist. Damit habe man den Kindern das zurückgegeben, was ihnen Zeit ihres Lebens nicht zuteil worden sei, nämlich ihre Würde, so Lengauer bei der Segnungsfeier.

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Vielschichtiges Weltkriegsgedenken in Mondsee Mondsee. Am 11. November 1918 wurde der Erste Weltkrieg beendet. Genau hundert Jahre später wird in der Basilika Mondsee an die Folgen der beiden Weltkriege erinnert. Das Projekt „Zeit(w)ende“ beleuchtet, wie dadurch die gesamte Weltordnung umgekehrt wurde. Initiator der Veranstaltung ist der Musiker und Theologe Marco Lemke, der dafür eigens ein Kammerreqiuem komponiert hat, das in der Basilika Mondsee zum ersten Mal aufgeführt wird (11. November, 15 Uhr ). Das Requiem ist mit Texten aus der „Menschheitsdämmerung“, einer Sammlung expressionistischer Gedichte aus dem Jahr 1920, angereichert. Zugleich geht es in Lemkes musikalischem Werk um die intime Dimension des Gedenkens trotz der Thematisierung von Gewalt, Krieg und Sterben. Nach dem Kammerrequiem startet am

11. November im Kapitelsaal der Basilika die Ausstellung „Von Erinnerung und Vergessen“ von Anton Thiel. Dazu hat der Künstler 99 Tonköpfe modelliert, die in ihrer Deformierung auf Zerstörung und Gewalt verweisen. Thiel erinnert damit nicht nur an ein vergessenes Massaker im früheren Jugoslawien an Hunderten Zivilistinnen und Zivilisten im Jahr 1945. In Thiels Werk geht es um die Irrationalität des Bösen. Es ist eine Arbeit, die unerschütterlich an das Gute glaubt, trotz der Dominanz des Negativen, dem überall mehr Aufmerksamkeit zuteil wird als seinem Gegenteil. Bereits am 10. November findet um 17 Uhr im Pfarrsaal Mondsee die Präsentation des Buches & Lesung: „Mein Donauschwabien“ von Dorothea Steinlechner-Oberläuter sowie eine Lesung und im Anschluss daran eine Podiumsdiskussion über Gedächtnis-

spuren zu den Kriegsenden in Kunst und Literatur statt.

99 Köpfe verweisen auf ein vergessenes Massaker. thiel


10 Thema

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischöfe an die Jugend der Welt:

„Wir wollen Mitarbeiter eurer Freude sein“ Die Begleitung junger Menschen ist einer der Schwerpunkte im Abschlussdokument der Jugendsynode, die am Wochenende in Rom zu Ende gegangen ist. Diese Aufgabe wird besonders den Diözesen, Pfarren und Gemeinschaften vor Ort ins Stammbuch geschrieben. Insgesamt zeigen die Synodenergebnisse ein weltweit sehr unterschiedliches Bild von der Lage junger Menschen. HEINZ NIEDERLEITNER

In seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst der Synode am Sonntag bat Papst Franziskus die Jugendlichen um Entschuldigung dafür, dass die Kirche ihnen oft nicht zugehört habe. Für die Zukunft forderte er, stärker auf junge Menschen zuzugehen und dabei nicht doktrinär oder moralistisch zu sein. „Ich möchte den jungen Menschen im Namen von uns Erwachsenen sagen: Verzeiht uns, wenn wir euch oft kein Gehör geschenkt haben; wenn wir, anstatt euch unser

Herz zu öffnen, eure Ohren vollgeredet haben“. Beim Angelusgebet ergänzte der Papst, wichtiger als das Schlussdokument der Synode sei, dass sich eine neue Art der Zusammenarbeit in der Kirche etabliere. Brief. Das Schlussdokument ist, wie stets bei Synoden, ein umfangreiches Konvolut. Deshalb haben die Synodenväter einen sehr viel kürzeren Brief an die Jugendlichen selbst geschrieben. Darin heißt es: „Wir wollen Mit-

arbeiter eurer Freude sein, damit eure Erwartungen sich in Ideale verwandeln.“ Übrigens erhielt auch Papst Franziskus einen Brief von jenen Jugendlichen, die als Auditoren (Zuhörer) an der Synode teilgenommen hatten. Darin schreiben sie: „Wir teilen deinen Traum: eine Kirche auf dem Weg nach draußen, offen für alle, vor allem die Schwachen, eine Kirche als Feldlazarett.“ Das eigentliche Synodenschlussdokument geht auf sehr vielfältige Fragen rund um Kir-

„DAS BESONDERE WAR, DASS WIR JUNGEN GEHÖRT WURDEN“ Eva Wimmer hat für die Katholische Jugend die Synode vor Ort in Rom verfolgt. Im Interview zieht sie ein Resümee. Wie erklären Sie einem Jugendlichen zu Hause, was die Synode mit ihm zu tun hat? Eva Wimmer: Einem Jugendli-

chen in der Pfarre würde ich sagen: Das Besondere an dieser Synode war, dass wir Junge ge-

hört wurden und dass ein Dialogprozess mit den Bischöfen gestartet wurde. Das Abschlussdokument hält fest, dass dieser Weg der Teilhabe weitergegangen werden soll. Es ist wichtig, sich in der Pfarre einzusetzen, mutig zu sein und es auch einzufordern, im Dialog mitgenommen zu werden. Sind Sie selbst nach rund vier Wochen in Rom zufrieden? Wimmer: Ich habe das Gefühl,

zufrieden heimfahren zu können. Das Abschlussdokument hat mich in manchen Punkten überrascht, in anderen geht es nicht so weit, wie ich es mir wünschen würde. Da es aber ein Dokument für die ganze Weltkirche ist, bin ich zufrie-

den. Während der Synode gab es schon Momente, wo ich mir dachte: „Was passiert da gerade? Das finde ich nicht gut.“ Aber insgesamt denke ich, dass wir in Österreich gut weiterarbeiten können. Was heißt das konkret? Wimmer: Wir haben erkannt,

dass es eine Austauschplattform zu Jugendthemen in Österreichs Kirche braucht. Es darf dabei aber nicht beim Reden bleiben, sondern etwas soll in die Tat umgesetzt werden. Was genau das sein kann, muss in diesem Dialogprozess entstehen.

Eva Wimmer studiert Theologie

Beim Thema Sexualität hätten sich manche Menschen sicher mehr von der Synode erwartet. Wimmer: Ich hätte mir hier

in Graz. KATHOLISCHE JUGEND

auch etwas mehr Mut ge-

wünscht. Aber bei der Synode war zu sehen, dass manche Bischöfe da nicht hätten mitgehen können. Ich hätte es begrüßt, wenn mehr in den Blick genommen worden wäre, wie Beziehungen gelebt werden – also mehr „Wohnzimmer“, weniger „Schlafzimmer“. Was ist Ihnen noch wichtig? Wimmer: Es wurde klarge-

stellt, dass sich Jugendliche gegenseitig im Glauben begleiten können. Mich haben selbst oft Gleichaltrige geprägt oder Menschen, die nur wenig älter waren als ich. Ich begrüße, dass ein Schwerpunkt auf eine gute Jugendseelsorge gelegt wurde. Besonders wichtig finde ich, dass mehr Wertschätzung und mehr Möglichkeiten für Frauen in der Kirche angesprochen werden. INTERVIEW: NIE

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

1. November 2018

Brief aus Rom Zwei Ergebnisse

Papst Franziskus spricht mit Jugendlichen während des Abschlussgottesdienstes der Jugendsynode am Sonntag. Gespannt wird erwartet, ob er selbst noch ein nachsynodales Schreiben verfasst.

che und Jugend ein. Zwar werden drei wichtige Themenbereiche besonders betont: digitale Umwelt, Migration und Missbrauch, wobei bei Letzterem die Bekräftigung von Aufklärung und Prävention im Vordergrund steht. Aber der Text erschöpft sich nicht in diesen Themen, sondern spricht auch Jugendarbeitslosigkeit, Menschenhandel, Bewahrung der Schöpfung, Familie, Musik, Sport oder Sexualität an. Wirklich Neues steht beim letzten Punkt nicht, dem Vernehmen nach fielen weitergehende Formulierungen aus dem ursprünglichen Entwurf weg. Manchen Stellen merkt man zudem an, dass sie sich kaum auf mitteleuropäische Jugendwelten beziehen, etwa das Thema „kulturelle Kolonisation“. Neues. Sucht man neue Ansätze in dem Text, wird man in zwei Bereichen fündig: Die Synodenväter verlangen erstens mehr Einsatz in der Jugendpastoral, als deren Ziel das „Begleiten“ der jungen Menschen genannt wird: Ein guter Begleiter sei ein ausgewogener Mensch, der zuhöre, glaube und bete und seine eigenen Schwächen kenne. Deshalb könne er bei Jugendlichen ankommen, ohne zu moralisieren oder falsche Zugeständnisse zu machen. Seelsorger/innen sollten daher von vornherein besser auf die Begleitung Jugendlicher vorbereitet werden.

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Der zweite interessante Ansatz betrifft vor allem die Ausführungen über die Synodalität der Kirche, also die Teilhabe an Entscheidungsprozessen. Hier geht es im Abschlussdokument einerseits darum, „mit und nicht nur für“ junge Menschen zu wirken. Andererseits wird deutlich der Wunsch nach größerer Präsenz von Frauen auch in Führungspositionen und Gremien der Kirche angesprochen. Hintergrund dieser Ausführungen dürfte sein, dass bei der Synode nach wie vor keine Frau eine Stimme abgeben konnte. Abstimmung. Zwar erhielten alle Absätze des Schlussdokuments die notwendige Zweidrittelmehrheit der Synodenväter. Der Absatz, in dem das Thema Homosexualität angesprochen wird, erhielt aber mit 178 Jazu 65 Nein-Stimmen die meiste Ablehnung. Dabei steht dort lediglich, dass man die Begleitung homosexueller Menschen auf ihrem Glaubensweg fördern soll und sie nicht ausgeschlossen sein sollen. Am Schluss des Dokuments wird klargemacht, dass Diözesen, Gemeinschaften und Pfarren letztlich für die Umsetzung zuständig sind. Kardinal Christoph Schönborn hofft unterdessen, dass auch der Papst noch ein eigenes Schreiben zur Synode veröffentlichen wird.

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Als Fazit der Jugendsynode sehe ich zwei Ergebnisse: Einen Text und einen Weg. Der Text ist das Abschlussdokument. Es ist ein Kompromisspapier. Ich hätte mir durchaus pointiertere Formulierungen gewünscht, muss aber zur Kenntnis nehmen, dass andere das nicht so wollten. Das zweite Ergebnis ist die Bestätigung und Verstärkung der Synodalität der Kirche. Synode ist eigentlich die einzige „Methode“ der Kirche: gemeinsam auf dem Weg sein, aufeinander hören, sich durch einander sagen lassen, was der Heilige Geist der Kirche sagen will. Das ist das Wesen von Kirche: dass Gott vermittelt durch Menschen zu uns kommt. In dem Sinn wird die Synode bei uns in Österreich weitergehen: weil wir auf allen Ebenen gemeinsam zu überlegen haben, was der Geist uns durch die Jugend und für die Jugend sagen will. Aus dieser Perspektive ist auch Selbstkritik konstruktiv: Der Heilige Geist reinigt die Kirche durch die berechtigte Kritik. Das geschieht zurzeit beim Missbrauchsthema. Ich bin froh, dass sich die Synode auch damit befasst hat. So fahre ich heim mit der Erfahrung, dass der Heilige Geist die Kirche führt, auch in unserer Zeit. Und er tut es – wie eh und je – durch die Vermittlung von Menschen. Um unter den vielen Stimmen die Seinige herauszuhören, braucht es die Unterscheidung der Geister. Genau darum haben wir uns dreieinhalb Wochen lang bemüht. Danke, wenn Sie uns dabei im Gebet begleitet haben! Jugendbischof Stephan Turnovszky

Bischof Turnovszky in Rom

privat


12 Panorama stenogramm Eizellspende. Die „Aktion Leben“ hat vor einer Anhebung der Altersgrenze bei der Eizellspende gewarnt. Die Risiken für Frauen und Kinder bei einer Eizell-Schwangerschaft in höherem Alter als die derzeitige Grenze von 45 Jahren seien „erheblich“, betonte Generalsekretärin Martina Kronthaler.

Martina Kronthaler aktion leben/wilke

Mehr Mitbestimmung. Heuer haben Interessierte erstmals die Möglichkeit, den Wiener Zentralfriedhof bei Nacht zu erkunden. Unter dem Motto „Eine Führung zum Fürchten – der Wiener Zentralfriedhof bei Nacht“ lädt die Friedhofsverwaltung zwischen 31. Oktober und 4. November zu zweistündigen Spaziergängen durch Wiens größten Gottesacker im Dunkeln ein. Die Veranstalter versprechen ein „GänsehautFeeling“ und „Geschichten, die die Haare zu Berge stehen lassen“. Neben schaurig-schönen und auch skurrilen Erzählungen, erfährt der Besucher auch Wissenswertes über die Entstehung des Friedhofs, über die Bestattungskultur in Wien und das eine oder andere Detail aus dem Alltag eines Totengräbers. Kritik. Eine unabhängige Rechtsberatung für Flüchtlinge und Asylwerber muss in Österreich erhalten bleiben. Das hat die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) im Anschluss an ihre jüngste Herbst-Konferenz gefordert, an der Delegierte aus ganz Österreich teilnahmen. Die KAÖ übt damit Kritik an Plänen von Innenminister Herbert Kickl, das Asyl- und Fremdenwesen umfangreich umzustrukturieren.

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

KOO-Jahresbericht

104 Mio. Euro für mehr Gerechtigkeit Kirchliche Hilfswerke und Orden haben 2017 Entwicklungs- und Missionsprojekte in den Ländern des Südens und in den ärmsten Ländern Europas im Umfang von 104 Millionen Euro finanziert. Das geht aus dem aktuellen KOO-Jahresbericht 2017 hervor. Der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) gehören die entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Organisationen der katholischen Kirche und die in der Projektarbeit engagierten Ordensgemeinschaften an. Militärbischof Werner Freistetter, KOO-Vorsitzender, betonte zur Jahresbilanz, die darin aufscheinende große Unterstützung der Spender/innen und das Engagement der österreichweiten Organisationen und diözesanen Einrichtungen seien ein Zeichen der Hoffnung. „Gerade in Zeiten, in

Kirchliche Organisationen finanzierten 104 Mio. Euro für Entwicklungs- und Missionsprojekte. Kiz/huber

Jesuitenpater Michael Bordt ortet einen Vertrauenverlust in der Kirche, am Arbeitsplatz und in der Politik. hochschule für philosophie, münchen

denen internationale oder multilaterale Verständigung geschwächt und immer wieder nationale Interessen in den Vordergrund gespielt werden, bleiben die Menschen mit unseren Organisationen und Einrichtungen der weltweiten Solidarität verpflichtet und in besonderer Weise mit den Ärmsten verbunden.“ Leistungen. KOO-Geschäftsführerin Anja Appel betonte, mit dem Jahresbericht der KOO liefere die katholische Kirche Österreichs eine Zusammenschau über die Leistungen der entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsorganisationen und der Ordensgemeinschaften. Im Kalenderjahr 2017 seien 3738 Projekte in insgesamt 137 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 104 Millionen Euro gefördert worden. Stärkste Empfängerländer 2017 waren laut Jahresbericht Äthiopien (3,3 Mio. Euro), Indien (4,7 Mio.), Jordanien (3,3 Mio.), die Philippinen (3,1 Mio.), Tansania (3,3 Mio.) und die Ukraine (4,7 Mio.). Kompetenz. Appel wies auch darauf hin, dass sich die Arbeit kirchlicher Organisationen einerseits durch Kompetenz und gute Verankerung in der Gesellschaft auszeichne. Andererseits hielten diese durch ihre Arbeit mit Partnern/innen die Nöte der Ärmsten und auch die internationale Verwobenheit von Strukturen und damit unser aller Mitverantwortung in unserem Alltag präsent.

Vertrauen in die Kirche geht verloren

Mitmenschlichkeitskurs eingemahnt

Laut dem Jesuitenpater Michael Bordt hat die Institution Kirche in den letzten Jahren einen dramatischen Vertrauensverlust in der Gesellschaft hinnehmen müssen. „Man traut der Kirche nicht mehr zu, mit den Finanzund Missbrauchsskandalen selbst fertig zu werden“, sagte der an der Hochschule für Philosophie in München lehrende Philosoph im Gespräch mit „Kathpress“. Immer mehr verloren ginge auch ein Klima des Vertrauens am Arbeitsplatz und in der Politik. Produktive Impulse u. a. für die Kirche als Institution könne laut Bordt das Ordensleben liefern.

Der frühere Caritas-Präsident Franz Küberl hat Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem offenen Brief gemahnt, mit seiner Regierung keine Politik auf Kosten Schwächerer zu betreiben und im Bemühen um Mitmenschlichkeit auch „mit Caritas & Co.“ zusammenzuarbeiten. In der aktuellen Ausgabe des „profil“ sagte Küberl, er halte „Abqualifizierungen von Menschen, egal ob in Österreich oder im Mittelmeer, Menschseinabsprechungsansätze, Versuche, schwierige Lebens- und Gesellschaftssituationen mit dem Vorschlaghammer ‚bereinigen‘ zu wollen, für österreichunwürdig“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

1. November 2018

Proteste in Paris gegen den Klimawandel. Auch die Bischöfe der EU mahnten eine „ehrgeizige Umsetzung“ des Pariser Klimaabkommens ein.

reuters

Aufruf zu verantwortlichem Handeln Die Mitglieder der EU-Bischofskommission COMECE haben zu einem „verantwortlichen und reflektierten Handeln“ aufgerufen. „Durch die Teilnahme am politischen Leben sollten sich alle Bürger Europas für das Gemeinwohl einsetzen, Brücken des Dialogs bauen und ein integratives Europa fördern, das auf die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, der Familien und ihrer Gemeinschaften ausgerichtet ist“, teilte die COMECE am Freitag in Brüssel zum Ende ihrer Herbstvollversammlung mit. Die Bischöfe unterstrichen eine Un-

terstützung der katholischen Kirche für das „Friedensprojekt“ der EU. Sie ermutigten Politiker dazu, verantwortungsvoll in die Zukunft zu blicken und eine Politik zu fördern, die sich an den Interessen von Jugend, Familien und Gemeinschaften in Europa orientiere. Außerdem solle sich die EU „weiterhin“ für das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Die Bischöfe zeigten sich auch besorgt über die Auswirkungen des Brexit. Aus „Sorge um den Klimawandel und seinen Auswirkungen“ unterstütze die Ver-

sammlung eine Erklärung zur Klimagerechtigkeit, die COMECE-Präsident, Erzbischof Jean-Claude Hollerich, am Freitag in Rom mit allen anderen Vorsitzenden der kontinentalen Bischofskonferenzen unterzeichnete. Die katholischen Bischöfe mahnen darin eine „ehrgeizige Umsetzung“ des Pariser Klimaabkommens ein. Die kommende Weltklimakonferenz Ende des Jahres im polnischen Kattowitz müsse ein „Meilenstein“ bei der Verwirklichung der Pariser Klimaziele von 2015 werden.

Orthodoxie: Mahnung Plädoyer für Frauen zu Verständigungslösung in der Kirche

weltkirche

Der Heilige Synod der orthodoxen Kirche von Rumänien hat im Hinblick auf die Ukraine-Krise die beiden Patriarchate von Konstantinopel und Moskau zu einer Verständigungslösung eingeladen und zugleich die Verpflichtung zur Synodalität in Erinnerung gerufen. Zugleich unterstrich der Heilige Synod der rumänischen Kirche, dass die Einheit durch „Mitverantwortung und Kooperation“ der orthodoxen Ortskirchen bewahrt werden muss – „durch Pflege des Dialogs und der Synodalität auf panorthodoxer Ebene“. Dies sei eine „ständige Notwendigkeit im Leben der Kirche“.

Kilometerlange Heilige Schrift. Das Bibel-Museum in Washington zeigt seit Samstag eine Bibel-Produktion, die 3333 Seiten umfasst. Sie lässt sich wie ein Akkordeon auseinanderziehen und ist ausgerollt mehr als 1600 Meter lang. Die illustrierte Bibel stammt vom verstorbenen Willy Wiedmann, einem Deutschen, dessen Sohn den außergewöhnlichen Fund 2013 auf dem Dachboden seines Vaters machte.

Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ widmete sich dem Thema Frauen in der Kirche. Es sei zu fragen, „ob die Kirche, gerade in einer inneren und äußeren Krise, diese Frauen tatsächlich weiter ignorieren kann, weiterhin ihre Stimme, ihre Gedanken nicht hört“, kommentierte die Historikerin Lucetta Scaraffia in der Samstagausgabe. Gerade Frauen seien „die glaubwürdigsten und überzeugendsten Zeuginnen des Evangeliums, vor allem weil sie reich an spirituellen und menschlichen Erfahrungen“ seien. Diese seien „unverzichtbar für eine Institution in Schwierigkeiten“.

Auszeichnung. Der Preis „Mut für die Kirche“ (Fidentia pro ecclesia) des Kuratoriums der Stiftung „Kirchenforum“ ging dieses Jahr an Miklos Beer, Bischof der ungarischen Diözese Vac. Er wird für seinen langjährigen Einsatz für die Erneuerung Bischof Miklos Beer der katholischen Kirche gewürdigt. kathbild.at/franz josef rupprecht


14 Zu Gast

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Was Anton Hitzl aus Vöcklamarkt die Mitgliedschaft beim „Ordo Franciscanus Saecularis“ bedeutet

Das Franziskanische hat mich im Herzen berührt Die Spiritualität des heiligen Franz von Assisi wird nicht nur von Ordensleuten gelebt, auch von Laienchristinnen und -christen. Ein Weg, in dieser geistlichen Ausrichtung zu leben, ist die Mitgliedschaft beim franziskanischen Laienorden. Josef Wallner

Über der Weste von Anton Hitzl baumelt ein Holzkreuz. Es hat die Form des Buchstabens T und wird Taukreuz genannt. Der heilige Franziskus hat diese Form des Kreuzes verwendet, und daher ist unübersehbar, dass sein Träger mit der franziskanischen Spiritualität in Verbindung steht – was bei DI Hitzl, einem Regionalverantwortlichen des Ordo Franciscanus Saecularis auch naheliegt. Die offizielle lateinische Bezeichnung dieses Laienordens ist sperrig, früher wurde er „III. Orden“ genannt, dann „Franziskanische Gemeinschaft“, nun ist man bei einem lateinischen Namen gelandet, mit der Offenheit für eine treffende deutsche Bezeichnung. Aber die Sache ist klar: Der Orden versammelt weltweit vor allem Laienchristinnen und -christen, die ihr Leben aus dem Glauben im Geist und in den Spuren des heiligen Franz von Assisi (1182 bis 1226) gestalten wollen. Die Einschränkung „vor allem“ meint, dass der Ordo Franciscanus Saecularis auch Diözesanpriestern offensteht. Freude am Glauben. Anton Hitzl wurde von seiner Frau Waltraud in den Orden eingeladen. Sie war bereits Mitglied. Als in der Wohnpfarre der Familie, in Vöcklamarkt, eine Gruppe entstehen sollte, hat sie ihn zum Beitritt eingeladen. Das war im Jahr 2002. „Ich habe mir anfangs angeschaut, ob das Franziskanische zu mir passt.“ Es hat gepasst. „Mein Eintritt war nicht Kopfsache, sondern das Franziskanische hat mich im Herzen berührt.“ Den studierten Informatiker Hitzl spricht die Freude an, die er am heiligen Franziskus sieht. „Wir sind zu ernst, wir sollen wie Franziskus mit Freude auf Christus schauen und uns von seinem Vorbild anstecken lassen. Da liegt ein riesiges Potenzial für jeden persönlich und für die

DI Anton Hitzl wohnt mit seiner Familie in Vöcklamarkt. Er trägt ein Kreuz in der Form des „T“. Das „Taukreuz“, wie es genannt wird, wurde zum Symbol des Franziskanerordens und aller, die in der Spiritualität des Franz von Assisi leben. KIZ/JW

Kirche drinnen.“ Dass die Kirche nun einen Papst hat, der sich Franziskus nennt und etwas von diesem frohen Glauben ausstrahlt, freut ihn natürlich sehr. Einander im Glauben stärken. Die Ordensmitglieder treffen sich monatlich in lokalen Gruppen, die Gestaltung der Zusammenkünfte ist völlig frei. „Auch das gefällt mir“, sagt Hitzl. In Vöcklamarkt werden die Treffen mit dem Stundengebet, Beichtgelegenheit und der heiligen Messe eröffnet, dann ist im Pfarrzentrum Zeit zum Austausch darüber, was jeden gerade bewegt, und zum gegenseitigen Stärken. Hitzl: „Das tut gut. Das habe ich anfangs unterschätzt.“ Mitglieder des OSF, wie die Bezeichnung des Ordens abgekürzt heißt, arbeiten nach Möglichkeit auch in der Pfarre oder in überregionalen Initiativen mit. Anton Hitzl, Vater von zwei Söhnen und zwei Töchtern, ist in Vöcklamarkt als Lektor aktiv. Er betont, dass man als Mitglied des Ordo Franciscanus Saecularis keinen kirchlichen Sonderweg geht. Das hält die aktuelle Ordensregel, die vor 40 Jahren von Papst Paul VI. in Kraft gesetzt wur-

de, fest: Man verspricht, aus der Taufe zu leben und Christus nach dem Beispiel des heiligen Franziskus nachzufolgen. Armut, Einfachheit, Achtung vor der Schöpfung und Liebe zu den Mitmenschen sind Kennzeichen der Spiritualität von Franziskus. Da liegt es nahe, dass in der Ordensregel auch auf diese Haltungen für das Leben aus dem Glauben hingewiesen wird. Natürlich fühlt man sich als OFS-Mitglied der großen franziskanischen Familie zugehörig, die weltweit viele Tausende Ordensmänner, Ordensfrauen, Priester, Laienchristinnen und -christen umfasse, so Hitzl. Die Region St. Klara. Anton Hitzl selbst ist Vorsteher für die österreichische „Region Mitte, St. Klara“, zu der die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg sowie die Gemeinschaft in Amstetten gehören. 14 lokale OFS- Gemeinschaften mit knapp 270 Mitgliedern treffen sich regelmäßig, die allermeisten davon sind in Oberösterreich. Sitz der Region ist das Franziskanerkloster Pupping, und ihr geistlicher Regionalassistent ist P. Fritz Wenigwieser.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

1. November 2018

Serie zur Jugendsynode, siebter und letzter Teil

„Fake-News“-Detektive STEPHAN SIGG

K

ein einziger Pickel! Ist das nicht fies? Schon seit dreißig Sekunden starre ich auf das große Werbeplakat bei der Bushaltestelle und ich fühle mich immer mieser: Die Haut des Jugendlichen auf dem Plakat ist makellos rein! Warum sehe ich nicht so aus wie dieser Typ? Logisch, das schnallt heute fast jeder: Da war die Wunderwaffe Photoshop im Spiel. Nur ein paar Klicks sind notwendig, um das Gesicht und den Körper zu optimieren. Das ist alles nur „gefaked“. Und trotzdem fallen alle rein und lassen sich blenden. Bei Werbung ist das vielleicht nicht so dramatisch. Doch was, wenn Bilder oder Nachrichten verbreitet werden, die bloß erfunden oder eben „gefaked“ sind? Das ist dann schon viel gefährlicher. Ist dir auch schon mal aufgefallen, wie schnell via Internet eine Nachricht um die Welt geht – wie eine Rakete schießt sie in alle Richtungen, lässt sich nicht mehr aufhalten und ist schon nach ein paar Sekunden überall. Manche nutzen diesen Effekt, um mit gefakten Bildern gezielt gegen Flüchtlinge oder andere Menschen, die am Rand stehen, zu hetzen. Detektive gesucht! Oft sind diese gefälschten Bilder echt gut gemacht. Verdammt schwierig, sie als „Fake“ zu entlarven! Es braucht dringend mehr Detektivinnen und Detektive, die sie aufspüren und andere warnen. Mit welchen Waffen kannst du den Kampf gegen Fake-News gewinnen? Den besten Tipp findest du in der Bibel. Ja, richtig gelesen. Auch wenn es damals noch kein Smartphone und Internet gab, hat der Apostel Paulus den Menschen geraten: „Prüfet alles!“ Er forderte sie auf, kritisch zu sein. Schon vor zweitausend Jahren wurden Menschen immer wieder Opfer von Lüge und Täuschungen. Es hilft, kritisch sein, nicht alles sofort zu glauben und nachzufragen. Wo-

Unser Themenschwerpunkt zur Jugendsynode in Rom

Wer kritisch nachfragt, kann verhindern, dass falsche Gerüchte sich weiterverbreiten.. BIRDYS / PHOTOCASE.DE

her stammt das Bild? Ist es wirklich echt? Auf jeden Fall sollte man sich in Acht nehmen, selbst zum Fake-News-Verbreiter zu werden. Denn dass uns so viele manipulierte Meldungen verwirren oder ängstigen, liegt auch daran, dass so viele Leute Meldungen viel zu schnell weiterschicken, ohne genau zu überlegen, was sie tun und was sie mit ihrer Nachricht auslösen. Es lohnt sich, bevor man etwas teilt, zwei Mal nachzudenken. Denn Fake-Meldungen haben immer schlimme Folgen: Sie zerstören das Vertrauen. Was denkst du über Freunde, die dich an der Nase herumgeführt oder sogar angelogen haben? Man tut sich echt schwer, der Person danach wieder zu vertrauen. Warst du nicht unsicher, ob sie wirklich glaubwürdig ist oder ob sie dich schon wieder reinlegt? Das Erschreckende an Fake-News ist, dass sie so

alltäglich sind. Wann hast du zuletzt mit etwas geblufft oder übertrieben? Heute kommt das zum Beispiel auf Instagram besonders oft vor. Manche manipulieren ihre Bilder, um andere zu beeindrucken. Und dazu braucht es nicht einmal Photoshop, ein einfacher Filter genügt. Hast du schon mal das gepostete Bild mit dem Original verglichen? Ein riesiger Unterschied! Das beste Mittel gegen FakeNews ist Ehrlichkeit. Es einfach so zu erzählen und zeigen, wie es wirklich ist.

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Stephan Sigg ist Theologe und Autor aus der Schweiz. ANA KONTOULIS


Sonntag

31. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 4. November 2018

Die Liebe hochhalten Wer Gottes Gebot zu lieben hochhält lässt zusammen mit ihm den Traum von einem Land, in dem Milch und Honig fließen, Wirklichkeit werden.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Deuteronomium 6, 2–6

Hebräer 7, 23–28

Markus 12, 28b–34

Damit du dort den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du alle seine Satzungen und Gebote, auf die ich dich verpflichte, dein ganzes Leben lang bewahrst, du, dein Sohn und dein Enkel, und damit du lange lebst. Deshalb sollst du hören, Israel, und sollst darauf achten, sie zu halten, damit es dir gut geht und ihr so unermesslich zahlreich werdet, wie es der Herr, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat: ein Land, wo Milch und Honig fließen! Höre, Israel! Der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Und diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.

Auch folgten dort viele Priester aufeinander, weil der Tod sie hinderte zu bleiben; er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unvergängliches Priestertum. Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten. Ein solcher Hohepriester ziemte sich in der Tat für uns: einer, der heilig ist, frei vom Bösen, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel; einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohepriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat. Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohepriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.

Ein Schriftgelehrter ging zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden. Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr und es gibt keinen anderen außer ihm und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer. Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Christ-Sein leben – wie geht das?

Jugend kann oft vorzeigen, wie Gottes- und Nächstenliebe hochgehalten werden. Das Bild zeigt Freiwillige („Volontäre“), die für ein Jahr im Ausland für Gottes Reich um „Gottes Lohn“ arbeiten wollen. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

I

ch will dich lieben, Herr, meine Stärke, Herr, du mein Fels und meine Burg und mein Retter;

mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht. Ich rufe: Der Herr sei hoch gelobt!

und ich werde vor meinen Feinden gerettet. Es lebt der Herr, gepriesen sei mein Fels. Der Gott meiner Rettung sei hoch erhoben.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Gesetze, Gebote und Verbote eine große Rolle spielen. Im Mai ist die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa und somit auch in Österreich in Kraft getreten. In der Zeit Jesu hat es auch Gebote und Gesetze gegeben. Darum ersuchte ein Schriftgelehrter Jesus, die Frage nach dem wichtigsten Gebot zu klären. Als Antwort auf die Frage des Schriftgelehrten sagt Jesus, dass Gottesliebe und Nächstenliebe die wichtigsten Gebote sind. Lieben wir Gott und seine Gegenwart wirklich oder lieben wir nur seine Werke oder die Hilfe, die wir von ihm erhalten haben? Gott verleiht uns Ehre und Würde. Ist uns das bewusst? Die Ehre und die Würde, die wir von Gott empfangen haben, sollen wir auch im Nächsten wieder- und anerkennen. Ich denke: Nächstenliebe heißt, nicht nur etwas zu spenden, wo es nötig ist, sondern sie ist noch viel mehr. Es heißt, den Anderen die gleiche Stellung zuzugestehen, die ich habe oder wie ich sie erlebe. Es braucht eine Bewusstseinsänderung: Ich werde nicht kleiner, wenn ich den Nächsten Ehre und Würde erweise, sondern ich beweise Größe. Nächstenliebe bedeutet auch Versprechen zu halten, die wir Anderen zugesagt haben. Damit erreichen wir das Herz der Menschen, und es geschieht Veränderung. Nächstenliebe bedeutet auch, dass ich meine eigene Meinung liebevoll korrigierend sage. Sie ist ein Einander-Zuhören, ein Einander-Vertrauen usw. Wenn wir wirklich und ehrlich die Nächsten lieben, lieben wir zugleich Gott. Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ist das wichtigste Gebot für uns Christen.

Zum Weiterdenken Wie kann ich Gott und den Nächsten in meiner Lebensumgebung lieben? Was muss ich in meinem Leben verändern, damit ich mein Christsein einübe und lebe?

Seinem König verleiht er große Hilfe, Huld erweist er seinem Gesalbten, David und seinem Stamm auf ewig. Darum will ich dir danken, Herr, inmitten der Nationen,

mag. lijo thomas joseph

ich will deinem Namen singen und spielen.

ist Kaplan in der Stadtpfarre Jennersdorf. Er stammt aus Indien. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 18)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Verwandtschaft sucht man sich nicht aus. Ebenso wenig die damit verbundenen Schicksale der Eltern und Großeltern. Und trotzdem hätten Schnell, einfach und nach Belieben abzuwandeln: der Gemüsereis trias verlag

sie einen großen Einfluss auf das eigene Leben,

Gemüsereis

weiß Soziologin Eva Gütlinger.

1 Kind + 1 Erwachsener

leicht

Brigitta Hasch

10 Minuten + 10 Minuten Kochzeit

ZUTATEN 1 Schalotte (oder kleine Zwiebel) 4 Champignons 1/2 roter Paprika 1 EL Rapsöl 90 g 10-Minuten-Reis (Natur oder parboiled) 300 ml Gemüsebrühe 1 EL gemischte Kräuter 100 g Erbsen-Karotten-Mischung 4 EL Mais

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zubereitung Die Schalotte wird geschält und gewürfelt, die Champignons werden geputzt, die Paprikahälfte wird gewaschen und beides in Stücke geschnitten. Die restlichen Zutaten (tiefgekühlt, aus der Dose oder frisch) stehen griffbereit. Nun kommt das Öl in den Topf und wird erhitzt, Schalotten, Paprika und Champignons werden darin kurz gedünstet, bevor der Reis dazugegeben wird. Gut umrühren und leicht mitbraten, erst dann die Gemüsebrühe und die restlichen Zutaten (außer dem Mais) in den Topf geben. Das Gericht köchelt nun 10 Minuten ohne Deckel dahin und wird hin und wieder umgerührt. Erst kurz vor Ende der Garzeit kommt auch der Mais dazu. Mit Salz und Kräutern abschmecken – fertig! XX One-Pot. Gerichte für kleine Kinder. Steffi Sinzenich. Trias Verlag 2018, 13,40 Euro. XX Weitere Rezepte der Autorin auf ihrem Blog: www.gaumenfreundin.de/rezepte/

Geprägt von den Es gibt viele Menschen, die an Panikattacken, Schlafstörungen oder Depressionen leiden, ohne dass ein Grund dafür erkennbar ist. Erst bei der Aufarbeitung der Familiengeschichte wird man dann fündig: Die Eltern waren Kriegskinder und konnten über ihre erlittenen Traumata nie reden. Die schlimmen Erlebnisse waren auf Eis gelegt, kein Thema und doch irgendwie da. Und sie haben sich in den Genen verewigt, wurden damit an die nächste Generation vererbt. Gene übertragen Erfahrungen. Die Erkenntnis, dass Gene nicht fix sind, sondern sich durch Erlebtes verändern, ist relativ neu. „Es ist biologisch kompliziert, aber bewiesen, dass sich erlittene Traumata, die nicht aufgearbeitet worden sind, bei den Kindern oder Enkeln über Gene wiederfinden können. In welcher Form, das hängt von den einzelnen Persönlichkeiten ab“, schildert Eva Gütlinger. Mit diesem neuen Wissensstand ist es auch leichter erklärbar, warum schon alte Völker oft Angst vor ihren Ahnen hatten. „Irgendwie hat man die negativen Energien gespürt, aber natürlich nicht erklären können. Auch die alte Tradition, die Vorfahren zu würdigen und gut

zu stimmen, hängt wohl damit zusammen“, vermutet Gütlinger. Prägung unauslöschlich. Ob es nun Fähigkeiten und Talente oder Belastungen sind, die man im Lebensmuster mitbekommen hat: Man kann sie nicht einfach wegradieren. Aber man kann versuchen, Schweres zu heilen, und sich selbst ins Positive entwickeln. „Es ist überhaupt ganz unterschiedlich, ob und wie sich Dinge aus der Vergangeheit auf eine Person auswirken. Da gibt es kein wenn-dann. Es kann aber über Generationen zurückreichen“, das sei gesichert. Für Eva Gütlinger haben auch die Reaktionen auf die Flüchtlinge in Österreich etwas mit den Kriegs- und Fluchterfahrungen der Vorfahren zu tun. Vor allem die radikale Ablehnung könnte da verwurzelt sein. Mag. Eva Gütlinger, Soziologin, ganzheitliche Begleiterin, Coachin und Supervisorin, Schwerpunkte Kommunikation, persönliche Entwicklung und Spiritualität


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

1. November 2018

„Wer? Wie? Was? Der? Die? Das?“

Bitte antworte mir! Kinder stellen oft Fragen – einfache und schwierige, angenehme, aber auch unangenehme. Oft ist dabei nicht nur die Antwort spannend und interessant, sondern auch die Auseinandersetzung mit einem Thema und dem Fragen stellenden Kind.

Vorfahren

Vorfahren. Wer sind sie und was haben sie alles erlebt? Gabriele Rohde/fotolia

Keine Schuldzuweisung. „Alle eigenen Probleme nun an die Vorfahren abzugeben, ihnen die Schuld zu geben, damit mache ich die Situation nicht besser“, ist Gütlinger überzeugt. Statt Selbstmitleid zu pflegen, rät sie, an sich zu arbeiten. Darüber hinaus die Ahnen zu würdigen könne auch heilend sein. Neue Ahnen bewusst auswählen. Wer sind meine Vorbilder? Wen hätte ich gerne in meiner Ahnenreihe? Wem möchte ich nachfolgen? „Wenn wir uns selber Ahnen suchen, hat das natürlich nichts mit unseren Genen zu tun. Aber es hat eine Auswirkung auf unser Verhalten, unsere Stimmung und unsere Möglichkeiten“, meint Eva Gütlinger. Die Ursprungsfamilie bleibt, aber vielleicht findet man neue Quellen, die Stärkung und Rückhalt sind. So könnte man dem Leben neue Wendungen geben.

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XX Filmtipps: Coco. Oscarprämiertes Animationsabenteuer um einen jungen Musiker aus Mexiko, der am Tag der Toten seine Verwandten in der Unterwelt besucht. Vererbte Narben – Generationsübergreifende Traumafolgen (2017). ARTEDoku, ist auf YouTube abrufbar.

Fragen erwünscht. Fragen von Kindern sollte mit Offenheit begegnet werden. Jede Frage ist erlaubt und ist es wert, sich damit auseinanderzusetzen. Wir alle wissen, dass es Kinder sind, die die wirklich wichtigen Fragen stellen. Sie beschäftigen sich in ihrer kindlichen Unschuld mit Themen, die wir nicht bewusst wahrnehmen, oder auch Themen, die uns Angst machen und die wir daher lieber ignorieren. Es sind meist Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind oder uns mit unserer eigenen Unsicherheit konfrontieren. Ausweichen unerwünscht. Eines dieser Themen begegnet uns gerade um Allerheiligen herum wieder öfter: Das Thema „Tod“ und die damit verbundenen Gefühle, Fragen und Unklarheiten. Bereits wir selbst scheuen uns vor der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Noch schwieriger scheint es dann, mit Kindern darüber zu reden. Der Tod konfrontiert uns mit Schmerz und Unsicherheit, mit der Endlichkeit unseres eigenen Lebens. Als Erwachsene glauben wir, unsere Kinder davor „beschützen“ zu müssen. Dabei übersehen wir oft, dass Kinder eigentlich von Anfang an dem Thema

begleiten beleben bestärken

„Abschied nehmen“ begegnen – sei es im Zusammenhang mit geliebten Menschen oder auch mit Tieren. Manchmal ist es ein kurzzeitiger Abschied, manchmal ein endgültiger. Antworten gefordert. Wir möchten Kinder mit unseren Antworten nicht überfordern oder verunsichern. Es gibt auch nicht immer eindeutige Antworten. Vor allem beim Thema „Tod“ gibt es Fragen, die nicht zu beantworten sind. Hier ist es wichtig, Kinder ihre eigenen Vorstellungen und Überlegungen erzählen zu lassen. Was sind ihre Worte dafür? Meistens haben sie sich schon länger mit einem Thema beschäftigt und eigene Bilder entwickelt, die es dann auch zu respektieren gilt. Kinder haben zudem die wunderbare Fähigkeit, einen Schutzmechanismus zu entwickeln. Ist ihnen ein Thema zu viel, eine Antwort zu lang oder zu kompliziert, dann äußern sie dies direkt und wenden sich wieder anderen Dingen zu. Wir können uns dabei sicher sein, dass die Antwort in ihnen weiterarbeitet. Sollten noch Fragen offen sein, werden sie diese zu gegebener Zeit stellen. Ernsthaftes Begegnen. Die Fragen des Lebens sind unzählbar. Die Auseinandersetzung mit ihnen bedeutet Begegnung mit dem Fragenden und mit dem Leben. Kinder stellen Fragen, und ihre Neugierde ist für uns als Erwachsene ein Gewinn und Vorbild. Denn ohne Fragen, ohne Wissensdurst, wird das Leben langweilig!

Mag. Dr. veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum Bregenz www.erziehungsgedanken.com

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20 Familie & Unterhaltung

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Eintopf: besser als sein Ruf „Was gibt es heute zu essen?“ – „Eintopf!“ Mag schon sein, dass da gemischte Gefühle auftauchen. Erinnerungen an die Gulaschkanone beim Bundesheer? Oder an Gerichte bei diversen Schullandwochen, die einem vor Augen gehalten haben, was in der abgelaufenen Woche schon alles auf dem Tisch stand und nicht aufgegessen wurde? Von diesen inneren Bildern sollte man sich verabschieden. Eintopf ist besser als sein Ruf. Das Kochen verschiedener Zutaten gemeinsam in einem Gefäß, ob mit oder ohne Fleisch, ist eine der ältesten Kochtechniken und war in vielen Kulturen bekannt. Eintopfgerichte sind gewöhnlich einfach in der Zubereitung. Weiters schreibt man ihnen zu, nahrhaft und sättigend zu sein. Auch das ist rasch erklärt – zu den Eintöpfen werden im Normalfall keine Beilagen serviert, es ist ja schon alles drin im Topf.

„Wir legen hier auf zwei Dinge Wert“, sagt der Präsident des Fußballvereins zu seinem neuen Spieler. „Das eine ist Sauberkeit. Haben Sie sich die Schuhe auf der Fußmatte abgetreten?“ – „Natürlich!“ – „Und zweitens auf Ehrlichkeit. Vor der Tür liegt gar keine Fußmatte!“ Zwei Freundinnen treffen sich an der Bushaltestelle. Sagt die eine: „Ich fahre mit der 5.“ Darauf die andere: „Ich nehme die 7.“ Dann kommt der Bus der Linie 57. Die beiden freuen sich. „Prima, da können wir ja gemeinsam fahren!“

Sowohl die heimische als auch die internationale Küche kennt viele Eintopfgerichte. So zählen etwa viele Suppen zu dieser Kategorie, ebenso das beliebte Gulasch und das Reisfleisch. Hülsenfrüchte, unterschiedlichs-

RatMal Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waagrechten oder senkrechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

Frau Hofer beklagt sich bei ihrer Nachbarin: „Mein Sohn wird sicher einmal Kellner. Den kann man rufen und rufen – er kommt nie!“ Zwei Kinderwagen stehen nebeneinander und die beiden Babys unterhalten sich. „Wie bist du mit deiner Mutter so zufrieden?“ – „Ganz gut“, lautet die Antwort, „nur bergauf ist sie manchmal etwas langsam!“

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© Philipp Hübner

kiz mit witz

Chili, den beliebten mexikanischen Eintopf, kann man mit oder ohne Fleisch zubereiten. Mi.Ti./fotolia

te Gemüsesorten, Reis, Kartoffeln, Couscous oder Nudeln sind für gewöhnlich in Eintöpfen zu finden. Der Vielfalt und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Spannt man den Bogen noch etwas weiter und zählt auch jene Speisen dazu, die zwar bei der Zubereitung noch in verschiedenen Gefäßen köcheln und schmoren, dann aber vor dem Servieren in einer Schüssel vermengt werden, dann gibt es noch viel mehr Eintöpfe, man denke nur an die Vielzahl von Currygerichten. Natürlich lassen sich mit Eintöpfen auch Reste hervorragend verwerten. Diese Tatsache schmälert keineswegs ihr Ansehen, ganz im Gegenteil. Dank unzähliger Möglichkeiten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch Kinder kann man mit Eintöpfen frisch und gleichzeitig zeitsparend bekochen (siehe Rezept Seite 18). B. H.

Lösungswort der letzten Woche: Reformation


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

1. November 2018

Mit dem Sturm kommt oft auch Regen. Da heißt es, den Schirm besonders gut festzuhalten. fotolia

Herbstgedichte Herbstwind Horch, wie der Wind heult und pfeift. Schau, wie er nach den Blumen greift. Wie er sie schüttelt, wie er sie biegt, wie die Blätterpracht durchein­ anderfliegt. Er treibt die Wolken wie seine Herde über die herbstlich gefärbte Erde. Hat er Lust, lässt er Drachen steigen und tanzt mit ihnen im lustigen Reigen.

Warum ist der Herbst so stürmisch? Jetzt geht es wieder los mit den Herbststürmen. Immer um diese Jahreszeit bläst der Wind besonders heftig und richtet dabei auch große Schäden an. Was passiert da im Herbst mit der Luft? Wa­ rum wirbeln die Winde gerade zu dieser Jah­ reszeit? Um es gleich vorwegzunehmen: Stürme kommen nicht, um die Blätter von den Bäu­ me zu reißen. Das tun sie zwar auch, aber sie entstehen hoch über uns, weil dort warme und kalte Luft aufeinandertreffen. Im Herbst sind die Temperaturunterschiede zwischen nördlichen und südlichen Gebieten viel grö­ ßer als zu anderen Jahreszeiten. Während es am Mittelmeer noch 20 ˚C hat, gibt es in Skandinavien schon Nachtfrost. Beim Aufei­

(Autor unbekannt)

Es regnet ...

nandertreffen dehnt sich die warme Luft aus und steigt nach oben. Die kühle Luft drückt nach unten gegen den Boden und weicht dort zur Seite aus, und zwar in Richtung der benachbarten warmen, nach oben steigen­ den Luftmassen. Durch diese Bewegung ent­ steht der Wind. In diesen verschiedenen Luftschichten ist auch der Luftdruck unterschiedlich. Je wei­ ter kalt und warm voneinander abweichen, desto größer ist der Druckunterschied und desto heftiger fallen die Stürme aus. Am Meer und an den Küsten richten diese star­ ken Orkane oft schwere Schäden an. Da flie­ gen nicht bloß Dachziegel davon, ganze Au­ tos und Baumstämme werden durch die Luft gewirbelt. Menschen sollten da möglichst in geschützten Räumen bleiben. b. h.

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Es regnet, es regnet, Es tröpfelt in das Fass. Die Straße, die Straße Ist überall schon nass. Wenn’s regnet, wenn’s regnet, Da bleiben wir im Haus, Und lachen und lachen Das schlechte Wetter aus. (Autor unbekannt)

Noch ein Regengedicht Es regnet, es regnet Es regnet seinen Lauf. Und wenn’s genug geregnet hat, Dann hört’s auch wieder auf.

balduin baum

(Autor unbekannt)

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

4. bis 10. November 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

4. november

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Franziskus in Halle, Saale. ZDF 10.30  Moses in Ägypten (Schauspiel). Die Bregenzer Festspiele 2017 führten mit „Moses in Ägypten“ eine selten gezeigte Oper von Gioachino Rossini auf. Die niederländische Regisseurin Lotte de Beer inszenierte, gemeinsam mit dem Puppentheater Hotel Modern, die biblische Erzählung vom Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten und die Liebesgeschichte von Osiride und Elcìa. 3sat 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). „Als Synagogen brannten….“ Zeitzeuge erinnert an Novomberpogrome 1938. – USA: Immer mehr evangelikale Christen jetzt gegen Trump. – Brasilien: Fundamentalistische Christen greifen afro-brasilianische Kultstätten an. – 30 Jahre Caritas-Haus Miriam. ORF 2 17.35  Zeitlos – Schule des Lebens (Magazin). Die Ministranten von Abtenau erkunden mit ihrem Pfarrer, Pater Virgil, von der Krypta über Bäckerei und Katakomben bis zum Glockenturm die Geheimnisse des Klosters St. Peter im Herzen Salzburgs. ServusTV 18.10  Heimatleuchten (Volkskultur). Von Bartlmä bis Martini – herbstliche Bräuche. ServusTV 19.30  Exodus? Eine Geschichte der Juden in Europa (Dokumentation). Der Historiker Christopher Clark begibt sich auf der Suche nach den Spuren jüdischer Geschichte auf eine Reise von Jerusalem zu den Zentren jüdischen Lebens in Europa. ZDF 22.00  Egon Schiele: Tod und Mädchen (Biopic, A, 2016). Biografischer Spielfilm über den expressionistischen Maler Egon Schiele (1890 bis 1918). ORF 2 Montag

5. november

20.15  Omas Hausrezepte – wo sie helfen, wo sie schaden (Magazin). Hühnersuppe gegen G ­ rippe oder mit Kräuterdämpfen „den Schnupfen ertränken“. Was sagt die moderne Medizin dazu? ORF III 22.25  14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (Dokumentation). Die Doku-Drama-Serie erzählt die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive ausgesuchter Zeitgenossen, die ihre Erlebnisse in Tagebüchern und Briefen festgehalten haben. 3sat

Morgengedanken von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Klaus Defner So 20.15  Sing your Song. Dokumentarfilm über das bewegte Leben des US-amerikanischen Künstlers Harry Belafonte (geb. 1927), dem als einem der ersten farbigen Entertainer überhaupt eine internationale Karriere gelang. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem politischen Aktivisten, der sich für die Bürgerrechte der Afroamerikaner einsetzte. Phoenix

Fr 23.20  Schindlers Liste. Spielfilm über den Industriellen Oskar Schindler, der im Zweiten Weltkrieg mehr als 1100 Juden das Leben rettete. Der Film überzeugt vor allem in der Darstellung von Personen und Details, die sich zu einem bewegenden Zeugnis aktiver Menschlichkeit in einer unmenschlichen Umgebung entwickelt. ORF 2

Dienstag

Foto: phoenix/BR/Telepool

Foto: ORF/Universal/David James

6. november

Donnerstag 8. november

8.55  Admont – ein Stift in den steirischen Alpen (Dokumentation). Österreich ist das Land der Klöster – wie sogenannte landmarks sind sie in die Landschaft gesetzt. Heute präsentieren sie sich als Juwele des Barock oder der Gotik. Das steirische Admont besticht vor allem durch seine wunderbare barocke Bibliothek. ORF III

20.15  Länder – Menschen – Abenteuer (Reisereportage). Armenien ist ein geheimnisvolles, kleines Land im südlichen Kaukasus. Eine Republik zwischen sowjetischem Erbe und neuer Selbstfindung – mit uralten Traditionen und atemberaubender Landschaft. NDR

20.15  Das Attentat – Sarajevo 1914 (Drama, A/D, 2014). Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand wird am 28. Juni 1914 in Sarajevo Opfer eines Attentats. Einem unerfahrenen Untersuchungsrichter winkt für eine schnelle Aburteilung des serbischen Täters eine Karriere in Wien, doch der Beamte kniet sich in den Fall. Brillanter Historienkrimi vor dem Hintergrund des Verbrechens, das als Auslöser des Ersten Weltkriegs gilt. 3sat

10.55  Gedenken an die Pogromnacht. Übertragung zum 80. Jahrestag aus der Synagoge Rykestraße in Berlin. ZDF

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). 80 Jahre Novemberpogrom. Die letzten Zeugen. ORF 2 Mittwoch

7. november

12.00  Bleiben oder gehen? Christen im Irak (Dokumentation). Pater Jens Petzold war es nicht in die Wiege gelegt, dass er ein katholisches Kloster im Nordirak leiten wird. Er kommt aus einer atheistischen sozialdemokratischen Familie aus Berlin. Trotzdem haben ihn Glaubensfragen von Kind an interessiert. Der Film folgt Pater Petzold, der vom Leiter einer winzigen Gemeinschaft von Mönchen und Nonnen plötzlich zum Vorsteher einer kleinen Stadt wurde. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Kirche und (Frei-)Staat. BR

Freitag

9. november

18.45  Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte (Dokumentation). Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazi-Diktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. ZDFinfo 22.35  Universum History (Dokumentation). 80 Jahre Novemberpogrom. Die Nacht des Terrors. ORF 2 Samstag

10. november

20.15  zeit.geschichte spezial (Dokumentation). Krieg vor der Haustür – Tirol im Ersten Weltkrieg. Aus heutiger Sicht erscheint es unverständlich, wie im Ersten Weltkrieg gekämpft wurde. ORF III 21.00  zeit.geschichte spezial (Dokumentation). Krieg vor der Haustür – Frontland Kärnten. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Maria Katharina Moser. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. „Erinnerung als bleibende Aufgabe“. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Graz-Herz Jesu. C. Heiß: Willkommen sind die Boten und Halleluja; M. Unterkofler: Arrangements zum Gotteslob. So Foto: DGS/Schiffer 10.00, Ö2. Ambiente. Reisemagazin. U. a.: Lebendige Geschichte in rotem Stein. Die Felsenkirchen von Lalibela. Ein Lokalaugenschein in Äthiopien. So 10.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahrheitssuche als Orientierung. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Der Bauernbefreier. Hans Kudlich und seine Erfolgsgeschichte von 1848. Mo– Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Der Jurist des 20. Jahrhunderts. Hans Kelser, die Demokratie und die Gewaltenteilung. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie entwickelt sich Sprache? Über Dialekte, Lehnwörter und Sprachfamilien. Do 16.40, Ö1. Radiogeschichten. Von Courage in gefährlichen Zeiten. „Am Seil. Heldengeschichte.“ Fr 11.05, Ö1. Hörbilder. Der steirische Schindler. Die unglaubliche Geschichte des Grazers Josef Schleich, der 1938 bis 1941 tausenden Juden das Leben gerettet hat. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Religionssoziologe Paul Michael Zulehner. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Papst Franziskus und seine Reformen. Überlegungen von Prof. Paul Zulehner, Theologe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

1. November 2018

Einreichungen für den Missionspreis 2019 Diözese Linz. Die Missionsstelle der Diözese Linz schreibt den Missionspreis 2019 aus und lädt ein, Schulklassen, Eine-Welt-Gruppen, Missionsrunden, Pfarren sowie Einzelpersonen dafür zu nominieren. Die Hilfe für die Menschen in den Ländern des Südens muss bereits über einen längeren Zeitraum erfolgt sein (mindestens drei Jahre). Weiters müssen die unterstützten Projekte vom Bischof vor Ort anerkannt sein. Der Preis ist ein Ausdruck der Wertschätzung der Diözese Linz für alle Frauen, Männer und Jugendlichen, deren Mission es ist, sich für „die Mission“ einzusetzen. Das Preisgeld beträgt 7.000 Euro. Einreichungen bis 17. November 2018, mit Projektbeschreibung und bis zu zehn Fotos an:

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Friedensgebet der Religionen, Fr., 9. 11., 19 Uhr. XX Ziel und Weg sind eins – miteinander gehen, Fr., 9. 11., 16 bis 18 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal. XX Die Heilkraft heimischer Bäume, Fr., 9 11., 14 bis 21 Uhr und Sa., 10. 11., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Sissi Kaiser und Tom Beyer.

Sa., 3. 11., 19.30 Uhr, Stiftskirche:

Schießler, München: „Himmel – Herrgott – Sakrament“ Sa., 10. 11., 19.00 Uhr im Centro Rohrbach: Benefizkonzert mit den Wiltener Sängerknaben für die Pfarrkirche Rohrbach

geistliches Konzert. W. A. Mozart: Requiem, KV 626

So., 11. 11., 10.00 Uhr, Stiftskirche: Festgottesdienst (Abt Martin

Mi., 7. 11., 19.30 Uhr, Vereinshaus:

Felhofer und Altbischof Maximilian Aichern) mit den Wiltener Sängerknaben, anschließend

Vortrag von Pfarrer Rainer Maria

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Brunch um 10: Impuls mit Genuss – ist das Kunst oder kann ich das essen?, Di., 13. 11., 10 bis 12 Uhr, Ltg.: Veronika Krenn, MA. XX Internationales Frauencafé, Mein Georgien, Mi. 14. 11., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Nino Lomsadze. XX Internationales Frauencafé, Georgisches Mittagessen, Mi. 14. 11., 11.30 Uhr, Anmeldung bis 12. 11.

XX Missionsstelle der Diözese Linz, Herrenstraße 19, Postfach 251, 4021 Linz oder mission@dioezese-linz

Stift Schlägl lädt ein Im Jubiläumsjahr „800 Jahre Stift Schlägl“ lädt das Prämonstratenser-Chorherrenstift zu besonderen Veranstaltungen ein:

bildung

Das Münchener Original Pfarrer Rainer Maria Schießler kommt nach Aigen. Wikimedia/Schnöpf

Eröffnung des Sonderpostamtes mit Ersttag 4.00 Uhr: „Lieben wir etwa etwas anderes als das Schöne?“ – eine Hommage auf 800 Jahre Kunst und Kultur. 17.00 Uhr: festliche Vesper

Musica Sacra: Musikalische Seelenlust Die Konzertreihe „Musica Sacra“ bietet unseren KiZLeserinnen und -Lesern für das Konzerte „Musikalische Seelenlust“ Karten an. „Musikalische Seelenlust“ Sonntag, 11. November 2018, 17.00 Uhr, in der Minoritenkirche: mit Werken von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel.

Das Barockensemble „Castor“ lädt für dieses Konzert Margot Oitzinger ein, die mit ihrem warmen Mezzosopran eins wird mit Bachs „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“, einem Loblied auf den „wahren Seelenfrieden“. Die „Seelenlust“ ist durchaus als Fortführung und Ergänzung zum ersten Konzert der Saison, „Der Klang der Seele“, gedacht.

Musica Sacra

KiZ-Angebot

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert „Musikalische Seelenlust“. Schreiben Sie bis Mi., 7. 11. (Kw.: „Musica Sacra – Musikalische Seelenlust“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Begegne deinem Glück in DIR, Erlebnisvortrag mit Glückserfahrungen, Do., 8. 11., 18.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Angela Höfer, Anmeldung erforderlich. XX Glaubn hoaßt nix wissn ..., Kabarettabend, Fr., 9. 11., 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer, Anmeldung erforderlich. XX Zurück zu DIR, Meditationsabend, Mi., 14. 11., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Margarete Folie-Steinhofer, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Leben und Tod, in Texten und Musik, Mo., 5. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Jutta Flatscher, Mag. Dr. Klemens Kraus. XX Heimkommen, Meditationstag, Sa., 10. 11., 9 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser, Anmeldung erforderlich. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242 462 54-11 XX Einkehrtag zum Glaubensbekenntnis, Ewiges Leben, meine Zukunft, Sa., 10. 11., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Lebendig ist das Wort, Die Chance der neuen Lektionare, Fr., 9. 11., 14.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Dr. Gerhard Pirner. XX Beziehung vertiefen, Drei Impulse zu beglückender Partnerschaft, Fr., 9. 11. und Fr., 14. 12., 17 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant.


24 Termine namenstag

Mag. Hubert Tischler ist Bürgermeister von Bad Zell. Gemeinde Bad Zell

Hubert (3. November) Ich bin gebürtiger Innviertler und wegen der Liebe nach Bad Zell gekommen. Seit 33 Jahren fühle ich mich hier sehr wohl. Warum ich den Namen Hubert trage, ist mir nicht bekannt, aber im Innviertel ist er durchaus üblich. Der Name selbst hat mit dem späteren Bischof Hubertus von Lüttich aus dem 8. Jahrhundert zu tun. Ihm ist auf der Jagd ein Hirsch mit einem heiligen Kreuz erschienen. Er hat sich besonnen, von seinen Leidenschaften abgelassen und sich zum Christentum bekehrt. „Hubert“ hat mit Kirche und Religion zu tun. Das passt gut zu meiner Lebens- und Grundhaltung. „Unser Hubert muss Priester werden“, sagte mein Großvater. Diesen Wunsch habe ich ihm nicht erfüllen können. Aber in Bad Zell besteht ein enges Verhältnis zwischen Gemeinde und Kirche. Der Herr Pfarrer und ich bilden nicht nur auf diversen Bällen eine Einheit, wir arbeiten auch bei der Aufarbeitung der Geschichte des Ortes und bei verschiedenen Projekten eng zusammen. Hubert Tischler

1. November 2018

Freitag, 2. November XX Aigen-Schlägl. Totenvesper und Requiem im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Geiersberg. Gottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Grieskirchen. Allerseelen-Requiem, Requiem in d, op. 194, Josef Gabriel Rheinberger, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Stadtpfarrchor Grieskirchen, Michaela Deinhamer, Orgel, Ltg.: Judith Ramerstorfer. XX Linz. Führung am St.-BarbaraFriedhof, Spurensuche am St.-Barbara-Friedhof, Bürgermeister und andere wichtige Herren, Haupteingang, ab 14 Uhr. XX Linz, Mariendom. Requiem, Wolfgang Amadeus Mozart, 18.15 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neuhofen an der Krems. Requiem in c-Moll, J. Gruber, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Pichl bei Wels. Gedenkfeier mit Verlesung der Namen der Verfolgten aus Wels-Stadt und Wels-Land in den Jahren 1934 bis 1945, Pfarrkirche, 17.30 Uhr, mit Franz-Jägerstätter-Biografin Dr. Erna Putz, Bezirkshauptmann a. D. Dr. Josef Gruber, Schauspieler Franz Strasser und Bläserquartett des Stiftergymnasiums Linz. XX Steyr. Requiem in d, KV 626, Wolfgang Amadeus Mozart, Michaelerkirche, 19 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nursko. XX Vöcklamarkt. Hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr, Requiem mit Gedenken an die Toten des letzten Jahres. Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. Samstag, 3. November XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Meine Seele preist die Größe des Herrn ..., Lk 1,46, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Schulschwestern von Unserer Lieben Frau – Auerbach. XX Gutau. Die Falle, Krimistück von

Robert Thomas, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Kallham. Sister-Act-Messe, Pfarrkirche, 16 Uhr, ACCO, Akkordeonorchester Natternbach, Ltg.: Hubert Antlinger, Hochzeitschor AMANTES, Ltg.: Roswitha Steindl. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Unser Weg zur Heiligkeit, Wintersaal des Stiftes Kremsmünster, 16.30 Uhr, Abt Ambros Ebhart OSB. XX Linz, Friedenskirche. Change the World, mit Band und Streichern, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Oberneukirchen. 40 Jahre Kirchenchor Oberneukirchen, Orchestermesse, Missa brevis in F-Dur, für Solisten, Chor und Orchester, Roman Rössler, Pfarrkirche, 19.15 Uhr, Kirchenchor Oberneukirchen mit Unterstützung des Chorus Vocalis, Blas­ orchester, Streicherensemble und Orgel. XX Peilstein. Gedenken, Namen und Schicksale, Verlesung der Namen von Verfolgten aus dem Bezirk Rohrbach, Gedenken der Opfer aus Peilstein vom 1. 5. 1945, Statio vor dem Kreuz auf dem Friedhof, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Mag. Florian Sonnleitner. XX Pregarten. Familie heilt! Pfarrzentrum, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Hans-Peter Samhaber. XX Traunkirchen. Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart, Te Deum von Joseph Haydn, Pfarrkirche, 19 Uhr, Gmundner Kammerchor, Kammerorchester „con brio“, Ltg.: Michael Kainberger. Sonntag, 4. November XX Geiersberg. Leonhardiritt, Treffpunkt der Reiter und Gespanne beim Schmied, 11 Uhr, Pferdesegnung, Parkplatz beim Wirt, 11.30 Uhr, Festzug zur Festwiese in Geiersberg, Sonntagsmesse, 10.30 Uhr. XX Gutau. Die Falle, Krimistück von Robert Thomas, Pfarrsaal, 14.30 Uhr. XX Katsdorf. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, Alter Dom. Canzonen und doppelchörige Werke für Bläser

KirchenZeitung Diözese Linz

und Orgel, 10.30 Uhr, Bläserquartett der LMS Gallneukirchen, Hansjürgen Schwarz, Orgel, Ltg.: Martin Dumphart. XX Linz, Hl. Geist. Songs for Souls, Pfarrkirche, 19 bis 20 Uhr, Ref.: Barbara Kraxberger. XX Linz, Mariendom. Missa in C, Baldassare Galuppi, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neukirchen an der Vöckla. Leonhardiritt, Aufstellung der Reiter in der Ortschaft Höllersberg und Platzkonzert der Musikkapelle, 13 Uhr, Ritt von Höllersberg über Weyr zur Stehrerkapelle, 13.30 Uhr, Festakt mit Festansprache von Pfarrer Dr. Ernst Wagenender, anschließend Pferdesegnung. XX St. Georgen an der Gusen. Hl. Messe, Pfarrkirche, anschließend Kurzvortrag mit Fotos und Videos über die Seelsorgearbeit und Projekte von Hans Humer, danach Gesprächsmöglichkeit, Pfarrheim. Diese Kombination findet um 8 Uhr und um 9.30 Uhr statt. XX Traberg. Hubertusmesse, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, musikalische Gestaltung: Alphornbläser aus Aigen und Umgebung, Volksliedchor „miteinand“, anschließend lädt der Kirchenchor zum Pfarrcafé in das Pfarrheim. XX Zwettl an der Rodl. Lichtklänge, 30 Minuten zum Innehalten – aufhellende Musik gegen die Novembernebel, Pfarrkirche, 18.30 Uhr. Montag, 5. November XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Was heißt das für mein Leben im Hier und Jetzt?, Vortrag von Christian Berghammer, 20 Uhr, eucharistische Anbetung und danach Agape. XX Seewalchen. Wohin mit meiner Trauer?, kath. Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Marianne Pachler. XX St. Florian bei Linz. Frauenherzen schlagen anders, Pfarrsaal im Stift, 19.30 Uhr, Ref.: Gunda Buchmayr. Dienstag, 6. November XX Altenfelden. Embodiment, geistige Entwicklung durch körperliche Impulse, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Judith Kirchmayr-Kreczi, MSc.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altenhof. Große Buchausstellung bei Assista, Assista Altenhof, Veranstaltungssaal, Fr., 9. 11. bis So., 11. 11., jeweils 10 bis 16 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Im Quadrat, Marga Persson, Ausstellung, Ausstellungsdauer: bis 4. 11., Galerie Schloss Puchheim, So., 10 bis 12 Uhr und Do., Fr., Sa., 16 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0650 505 18 53. XX Gunskirchen. Der Fall Gruber, So., 4. 11., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Kunst ohne Grenzen, Ausstellung, Frauen aus Afghanistan, dem Irak und Syri-

en stellen Arbeiten aus, bis 8. 11., Kulturverein „Strandgut“, jeden Donnerstagabend, 18 bis 23 Uhr. XX Linz. Views and Findings, Ölgemälde, Karin Zorn, Dauer der Ausstellung: bis 10. 11., Galerie-halle Linz, Mi., Do. 10 bis 18 Uhr, Fr. 10 bis 14 Uhr geöffnet. XX Linz. Michel aus Lönneberga, ab 5 Jahren, Theater Tabor im Theater Maestro, Sa., 17. 11., So., 18. 11., Sa., 1. 12. und Sa., 8. 12., jeweils 15 Uhr. XX Pasching. Der Fall Gruber, Pfarrkirche, So.,

11. 11., 19.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Flohmarkt, Stadtsaal, Sa., 10. 11., 9 bis 17 Uhr. XX Sierning. Flohmarkt der Hilfsgem. SSTA Osthilfe, Sa., 3. 11., 8 bis 12 Uhr, Lagerhausstr. 10. XX Unterweißenbach. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 3. 11., 18 bis 21 Uhr und So., 4. 11., 8.15 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr. XX Vorchdorf. Mischka, Koschka, Babkajoschka: ein russisches Märchen zum Mitmachen, ab 3 Jahren, Kindertheater, Kitzmantelfabrik, So., 4. 11., 15 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

1. November 2018

XX Lasberg. Die Liebe hört niemals auf, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Bruno Fröhlich. XX Linz. POP UP, Abendmusik im Krankenhaus, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr, Das Damen-Vokalensemble mit Herrenbegleitung, eine Stunde unterhaltsame Vokalmusik mit neun Frauenstimmen und 88 Klaviertasten. XX Linz. Schlager & Friends, Gesprächsrunde, Urbi@Orbi, 17 bis 18 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager und Dr. Gerold Lehner, Thema: „Die Schätze aus den Weltreligionen, über Lebenskunst und jenes, was Sie derzeit beschäftigt“. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Pesenbach. Fest des hl. Leonhard, Leonhardifestgottesdienst, Filialkirche, 9 Uhr, mit Bischofsvikar Msgr. Wilhelm Vieböck. XX Weibern. Lebendig ist das Wort, Regionale Fortbildung für Lektorinnen und Lektoren, Einführung in die neuen Lektionare, KIM-Zentrale, 18.30 bis 21.30 Uhr, mit Martin Zellinger und Hans Stockhammer. XX Wels. Demenz – verstehen und verstanden werden, Leben mit Demenz, Impulse Wels, Austausch- und Beratungsmöglichkeit für pflegende Angehörige, Haus für Senioren Wels, 17 bis 19 Uhr, Anmeldung erbeten: Tel. 07242 461 63 20. Mittwoch, 7. November XX Großraming. Kirchenpolitik, Kirche und Politik, Christsein und Politik, Landesmusikschule, Festsaal, 20 Uhr, mit Dr. Bert Brandstetter. XX Kremsmünster. Dement ... aber trotzdem Mensch, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Hildegard Nachum. XX Linz. Barmherzigkeitsabend, hl. Messe, anschließend musikalisch und mit Texten gestaltete Anbetung, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz. Treffen der Gruppe Sol Linz, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr, gezeigt wird der Film „Free Lunch Society“. XX Linz. Friede kann man lernen, ein Lehrgang für nachhaltige Friedensgestaltung, Wissensturm, Raum 805, 10 Uhr. XX Pabneukirchen. „Europa“, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Mag. Gerald Mandlbauer, Wo steht Europa in dieser veränderten Welt?, Wie reagieren die Bürger darauf? u. v. m. XX Ried im Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Vöcklabruck. „Perlen des Glaubens“, Exerzitien im Alltag, fünf gemeinsame Treffen mit Austausch und Impuls, Geistliches Zentrum, 19 bis 20.30 Uhr. XX Zwettl an der Rodl. Kauft, und alles wird gut?, Mit der Einkaufstasche für eine faire Welt, Vortrag und Diskussion im Rahmen der EZAWoche des Landes OÖ, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Heidemaria Hofer.

Donnerstag, 8. November XX Hirschbach. Unterwegs am Franziskusweg, Vortrag, Hirschbacher Wirt, 20 Uhr, mit Monika und Manfred Reindl. XX Linz. Rund um die Pflege, Treffpunkt „mensch & arbeit“, Standort voestalpine, 16.30 Uhr, Informations- und Diskussionsveranstaltung. XX Linz. Zehn Zweite, Konzert, Werke von Ingo Ingensand, Claudia Federspieler u. Daniel Linton France, Johann Sebastian Bach, Werner Pirchner, Johann Pachelbel u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Geigen des Bruckner Orchesters Linz. XX Linz. Kardinal Franz König, das Zweite Vatikanische Konzil und die Ökumene, Vortrag, Priesterseminar, 19 Uhr, Podiumsdiskussion mit Bischof em. Maximilian Aichern, Dr. Annemarie Fenzl, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Prokschi, Dr. Walter Wimmer. XX Linz. WurstSalat, Kabarett, Österreich-Premiere, Posthof, 20 Uhr, mit Günther Lainer & Christian Putscher. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr. XX Ottnang. Advent als Fastenund Vorbereitungszeit, Weihnachten wieder bewusster wahrnehmen, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Elisabeth Rabeder. XX Ried im Innkreis. Wenn sich zwei streiten, freut sich der Krebs, Vortrag, Franziskushaus Ried, 19 Uhr, Ref.: Mag. Jürgen Griessler. XX Steyr. Resilienz als Lebenshilfe, Vortrag, evangelisches Gemeindehaus, 19.30 Uhr, mit Dr. Josefine Danzinger, Manuela Mitterhuemer, Irene Mitter. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Menschen in Lebenskriesen beten, Die Nähe Gottes wieder spüren, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 9. November XX Gutau. Die Falle, Krimistück von Robert Thomas, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Schwanenstadt. Heurigenabend mit musikalischer Umrahmung, Verkauf: 18 bis 20 Uhr, Reinerlös ist für die Orgelrevision. XX Schwertberg. Lebendig ist das Wort, regionale Fortbildung für Lektorinnen und Lektoren, Einführung in die neuen Lektionare, Pfarrzentrum, 18.30 bis 21.30 Uhr, mit Ingrid Penner und Michael Zugmann. XX Vöcklabruck. Tag der offenen Tür, Don-Bosco-Schule, 12 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Josef. 100 Jahre Republik Österreich – 2018–1918, wir blicken 100 Jahre zurück, mit Bezug zur Stadt Wels und Pernau, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Mag. Hannes Müller und Stadtarchivleiter Mag. Michael Kitzmantel. XX Wels. Die Chance der neuen Lektionare, Bildungshaus Schloss Puchberg, 14.30 bis 21.30 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 0732 76 10 32 31, Begl.: Dr. Gerhard Pirner, Franz Kogler.

Samstag, 10. November XX Gutau. Die Falle, Krimistück von Robert Thomas, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Haslach. Oase Martini-Ball, TUK, ab 20 Uhr, mit den Hügelländern, Musik von Stein Max, Sexleg’s Cadillac’s. XX Mauerkirchen. Lebendig ist das Wort, regionale Fortbildung für Lektorinnen und Lektoren, Einführung in die neuen Lektionare, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr, mit Franz Kogler und ­Barbara Thielly. XX Traberg. „MaleDiven“, Konzert, Pfarrheim St. Josef, 19 Uhr. XX Wels. Mit allen Sinnen Gottesdienst feiern, Studientag „Kinder- und Familiengottesdienst“, vormittags Vortrag, nachmittags Workshops, Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Dr. Bernward Konermann, Anmeldung bis 4. 11. unter Tel. 0732 76 10 33 41. Sonntag, 11. November XX Aigen-Schlägl. Wiltener Sängerknaben, Stiftskirche, 10 Uhr, feierliche Vesper, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Desselbrunn. Leonhardiritt, Abritt 10 Uhr von der Ortschaft Bubenland, Feldmesse mit Pferdesegnung, 10.30 Uhr, im Ort gibt es einen ­Kirtag. XX Dornach. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, von Barock bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 17 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz, Hl. Geist. Kirchweihfest, Missa antiqua von Leopold Friedl, Locus iste von Anton Bruckner, Panis angelicus von Theodore Dubois, Ave Maria von Giulio Caccini, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Chor der Stadtpfarre Urfahr, Orgel, Ltg.: Eni-Kyong Krim-Kolnhofer. XX Linz, Mariendom. Geistliche Chorwerke, Tagungschor der Lehrenden an Musikvolksschulen, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, ­Orgel, Ltg.: Stefan Kaltenböck. XX Pesenbach. Festgottesdienst, Filialkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchöre Feldkirchen an der Donau und Haibach, anschließend Pferdesegnung. XX Pinsdorf. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 9.15 Uhr. XX Schärding. Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut, Konzert, Kammermusikmatinee, Kubinsaal, 11.11 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Familiengottesdienst zum hl. Martin, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Windischgarsten. ­Paukenmesse, Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Wartberger Chor. XX Zipf. Lobet den Herrn, Wolfgang Reisinger, für Kantor, Chor, F­ löte und ­Orgel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 4. November 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 6,2–6 L2: Hebr 7,23–28 Ev: Mk 12,28b–34 Montag, 5. November L: Phil 2,1–4 Ev: Lk 14,12–14 Dienstag, 6. November Hl. Leonhard, Einsiedler von Limoges. L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 13,44–46 L: Phil 2,5–11 Ev: Lk 14,15–24 Mittwoch, 7. November Hl. Willibrord, Bischof von Utrecht, Glaubensbote bei den Friesen. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 16,15–20 L: Phil 2,12–18 Ev: Lk 14,25–33 Donnerstag, 8. November L: Phil 3,3–8a Ev: Lk 15,1–10 Freitag, 9. November Weihetag der Lateranbasilika. L: Ez 47,1–2.8–9.12 oder 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Joh 2,13–22 Samstag, 10. November Hl. Leo der Große, Papst, Kirchenlehrer. L: Phil 4,10–19 Ev: Lk 16,9–15 L: Sir 39,6–10 Ev: Mt 16,13–19 Sonntag, 11. November 32. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 17,10–16 L2: Hebr 9,24–28 Ev: Mk 12,38–44 (oder 12,41–44)

aussaattage 5. 11.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte 6. 11.: Blüte bis 11, ab 12 Wurzel 7. 11.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte 8. 11.: Blüte bis 15, ab 16 Blatt 9. 11.: Blatt bis 3, von 4 bis 19 Wurzel, ab 20 Blatt 10. 11.: Blatt 11. 11.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise

Im Rahmen der EZA-Woche des Landes OÖ (siehe auch S. 5) laden der KBW-Treffpunkt Bildung und der Fachausschuss Schöpfungsverantwortung in den Pfarrsaal Zwettl an der Rodl zum Vortrag „Kauft – und alles wird gut? Mit der Einkaufstasche für eine faire Welt“ mit Heidemaria Hofer vom Welthaus der Diözese Linz.  Mittwoch, 7. November, 19.30 Uhr

Rund um die Pflege von Angehörigen Am Donnerstag, 8. November, 16.30 Uhr, spricht Claudia Irr-

mann von der Informationsplattform www.willpflege.at im Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, über Themen rund um die Pflege von Angehörigen: Pflegeformen, 24-StundenBetreuung, rechtlicher Rahmen und finanzielle Unterstützung.  Linz, Wahringerstraße 30

Erratum Das 2. Internationale Menschenrechte-Symposium im JohannGruber-Pfarrheim in St. Georgen an der Gusen wird nicht – wie in KiZ Nr. 43 angegeben – am Freitag, sondern am Donnerstag, 8. November, um 18 Uhr eröffnet.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91. PARTNERSCHAFT Witwe, schlank, sportlich, kulturinterressiert, möchte niveauvollen Mann für eine liebevolle Beziehung kennenlernen. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 13/2018, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Gedenkfeiern in Oberösterreich  Pichl bei Wels. Am Freitag, 2. November, 17.30 Uhr, wird in der Pfarrkirche der Menschen gedacht, die in den Wels-Stadt und -Land von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Die Historikerin Erna Putz, Bezirkshauptmann a. D. Josef Gruber und Schauspieler Franz Strasser verlesen die Namen. Um 19 Uhr findet die jährliche Gedenkfeier für die Kinder von Zwangsarbeiterinnen statt, die im „Fremdvölkischen Kinderheim“ in Schloss Etzelsdorf misshandelt und getötet wurden.  Peilstein. Am Samstag, 3. November, wird der Opfer der NSZeit im Bezirk Rohrbach gedacht: Verlesung der Namen und Worte des Gedenkens von Vizekanzler a. D. Reinhold Mitterlehner um 18.30 Uhr auf dem Friedhof, um 19.30 Uhr Eucharistiefeier in der Pfarrkirche.  Wartberg ob der Aist. Im Rahmen des jährlichen Gedenkens an die Opfer der „Mühl-

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Kauft – und alles wird gut?

1. November 2018

Mahnmal von Herbert Friedl in Wartberg ob der Aist.

viertler Menschenjagd“ spricht am Donnerstag, 8. November, 19.30 Uhr, Peter März, Kurator im Schlossmuseum Linz, im Veranstaltungszentrum zum Thema „Zwischen den Kriegen“. Anschließend spricht Brigitte Friedl, Witwe des Künstlers Herbert Friedl, beim Mahnmal „Mühlviertler Menschenjagd“ auf dem Kalvarienberg.  Wels. Die jährliche Kundgebung gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor dem Jüdischen Mahnmal im Pollheimerpark in Wels findet am Donnerstaqg, 8. November, um 19 Uhr statt. Martin Kamrat, Israelitische Kultusgemeinde Linz, und Willi Mernyi, Mauthausen Kommitee Österreich, gedenken anlässlich des 80. Jahrestages der „Reichspogromnacht“.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

JEDE/R FÜNFTE VON GEWALT AM ARBEITSPLATZ BETROFFEN

AK: besserer Schutz vor Gewalt im Job Schläge, sexuelle Belästigung, Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen, Mobbing oder Diskriminierung – Gewalt hat viele Gesichter. Die Folgen für die Opfer sind meist fatal und reichen von Krankenständen oder Burn-out bis hin zum Berufsausstieg.

D

ie Statistiken sind alarmierend: Laut einer Eurofound-Studie waren knapp 20 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in ihrem Arbeitsleben bereits mehr als einmal mit „negativem Sozialverhalten“ am Arbeitsplatz konfrontiert. Die Branchen, in denen Beschäftigte am häufigsten Gewalt und/oder Belästigung ausgesetzt sind, betreffen den

Dienstleistungssektor: den öffentlichen Verkehr, die Gastronomie und ganz stark die Gesundheits- und Pflegeberufe. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Gewalt ist kein Berufsrisiko, das stillschweigend hingenommen werden muss. Die Unternehmen müssen dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten vor jeglicher Art von Gewalt geschützt werden. Schutz vor Belästigung muss als Gesundheitsziel im Arbeitnehmer/innen-Schutzgesetz verankert werden.“ Zudem braucht es mehr Rechte für Betriebsrätinnen und -räte. Derzeit gibt es die Möglichkeit einer freiwilligen Betriebsvereinbarung zum

Schutz der Beschäftigten. Das bedeutet, der Betriebsrat ist auf den „Goodwill“ des Arbeitgebers angewiesen. Die AK fordert, dass Betriebsvereinbarungen zum Schutz vor Gewalt am Arbeitsplatz laut Arbeitsverfassungsgesetz – falls notwendig – auch erzwingbar sein müssen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Hinweise 27

1. November 2018

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden Entgeltliche Einschaltung

mit unseren Freunden

mit der Weltkirche

PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! Erste Bank IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800 BIC: GIBAATWW . Verwendungszweck: Messen Das Mess-Stipendium beträgt € 9,- pro Messe

mit unseren Verstorbenen Info 022 -Telefon 36/5 : 01 0 01

Missionsprokur St. Gabriel International • Gabrielerstraße 171 • 2340 Maria Enzersdorf • www.steylermission.at

Beten verändert die Welt Bischof Cornelio ist Steyler Missionar. Er kennt die Kraft des Gebets aus eigener Erfahrung. Die Verbundenheit mit österreichischen Christinnen und Christen ist für seine Diözese in Bhopal, Indien, mehr als segensreich. Jedes Jahr feiern er und seine Mitbrüder in ihrem Auftrag Gottesdienste. Sie beten für die Anliegen ihrer österreichischen Geschwister im Glauben und wissen sich in der

Entgeltliche Einschaltung

Eucharistiefeier mit ihnen verbunden. Das alles ist durch ein Messstipendium möglich. Es ist ein beeindruckendes Zeichen, dass Christen eine weltweite Familie sind. Und es ist ein modernes Wunder, dass Menschen über alle Grenzen hinweg füreinander beten und füreinander Sorge tragen. Dabei ist jeder und jedem bewusst, dass man eine Eucharistiefeier nicht wie einen Kuchen oder eine Dienstleistung um 9 Euro kaufen kann. Es ist ein symbolischer Beitrag der Verbundenheit. Bischof Cornelio berichtet, was dieses Miteinander bewirken kann: Bauern lernen, ihr Land biologisch zu bewirtschaften, Dienstmädchen werden über ihre Rechte beraten –

und das Wichtigste: Alle erfahren, dass wir eine große Menschheitsfamilie sind. Jede und jeder kann sich diesem Wunder mit einem oder mehreren Messstipendien anschließen. XX Konto: Beachten Sie den Spendenerlagschein in dieser Ausgabe. Missionsprokur St. Gabriel International, IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800; zurzeit beträgt ein Messstipendium 9 Euro Bischof Cornelio (links) eröffnet eine Bildungseinrichtung. Credit: SVD


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

1. November 2018

50 Jugendliche laden zur musikalischen Reise durch das persönliche Leben

Chorkonzert voller Emotionen Seit zwei Monaten bereiten sich 50 Jugendliche intensiv auf das Chorkonzert „#lebensgschicht“ des Jugendhauses Schacherhof (Bezirk Amstetten) vor. In dem Konzert widmen sie sich dabei den großen Fragen des Lebens.

In Steyr beginnt’s Das Buch ist eine späte Frucht der 500-Jahr-Feier des Gedenkens der Reformation, das 2017 begangen wurde. So ist der Reformationstag 2018 – der 31. Oktober – ein passender Zeitpunkt, das umfangreiche Werk vorzustellen. Es hat die Anfänge der Reformation in Steyr zum Thema und zeigt auf, wie diese nicht nur die Kirche, sondern auch Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur verändert hat. An der Stadt Steyr lässt sich dieser Prozess aufgrund der einzigartigen Quellenlage in beeindruckender Weise nachzeichnen, ebenso wie die folgende Rekatholisierung. Der Stadtarchivar von Steyr, Raimund Locicnik, und der Superintendent der evangelischen Kirche Oberösterreichs, Gerold Lehner, sind die Herausgeber des Bandes. Lehner hat selbst einen großen Teil der Artikel beigetragen. Wo immer man das Buch aufschlägt, ist es spannend. Man findet Beiträge über das reformatorische Bildprogramm des berühmten Taufbeckens und erstmals eine Vorstellung der vom Steyrer Stadtpfarrer Basilius Camerhofer (1566–1572) verfassten „Kinderbibel“. Der Anmerkungsapparat ist zwar umfangreich, trotzdem ist das Buch nicht nur Fachleuten zu empfehlen.

Musikprojekte sind das Aushängeschild des Jugendhauses Schacherhof in Seitenstetten. Alle zwei Jahre stemmen Jugendliche Chorkonzerte mit besonderem Anspruch. Rund 50 junge, musikbegeisterte Menschen aus Ober- und Niederösterreich sind es beim heurigen Projekt „#lebensgschicht“, das an den Tagen rund um Allerheiligen durchaus ernste Akzente setzt. So soll das Publikum gleich am Anfang des Konzerts mit einer sehr persönlichen Impulsfrage konfrontiert werden: „Was bleibt, wenn ich gehe?“ Das Altwerden, der Tod und die Frage nach dem Sinn des Lebens sind zentrale Themen für das Chorkonzert, das die Zuhörer/innen in die eigenen Emotionen eintauchen lässt. Proben an den Wochenenden. Dafür probt der Chor, der Anfang September neu zusammengestellt worden ist, intensiv an den Wochenenden. „Die Jugendlichen haben super zusammengefunden“, sagt Michael Burghofer, der das katholische Jugendhaus Schacherhof leitet. Über die Musik könnten junge Leute einen positiven Weg zur Kirche finden, meint Burghofer, der selbst Sänger in einer A-cappella-Band ist: „Ich kann mich über Musik gut ausdrücken, und vielen

geht es ähnlich.“ Der Zugang zu den Chorprojekten ist relativ niederschwellig. „Man muss nicht perfekt singen können“, betont Burghofer. Das Resultat der Chorprojekte ist dennoch jedes Mal qualitativ hochwertig. So verspricht der Schacherhof, mit „#lebensgschicht“ eine „grandiose Show für alle Sinne“ mit Lichteffekten, mitreißenden Texten und stimmungsgeladener Musik zu liefern.

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PAUL STÜTZ

Die Jugendlichen vom Schacherhof sind für das Musikprojekt voll motiviert. SCHACHERHOF Termine. Aufführungen am Freitag, 2. November in der Pfarrkirche Langenhart/ St. Valentin, und Samstag, 3. November in der Pfarrkirche Böhlerwerk. Beginn jeweils um 20 Uhr. Detailinfos: ww.schacherhof.at

 Stift Wilhering. Auf Hochtouren laufen die Arbeiten für die Neugestaltung des Stiftshofes, die um die Themen „Natur“, „Kultur“ und „Religion“ kreist. Der international bekannte Künstler Daniel Spoerri (links) gestaltete zum Bereich „Kultur“ zwei Bronzereliefs für einen Altar im Stiftshof, die das Mahl der Armen und das Mahl der Reichen zeigen. Der Künstler Wilhelm Scherübl (Mitte) konnte Abt Reinhold Dessl ebenso bereits seine Arbeit zum Thema „Natur“ präsentieren.

JOSEF WALLNER

Steyr. Stadt der Reformation. Das evangelische Jahrhundert von 1517 bis 1627. Gerold Lehner, Raimund Locicnik (Hg.). Wagner Verlag 2018, 548 Seiten, 34 Euro.

KirchenZeitung Diözese Linz

STIFT WILHERING


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

1. November 2018

Kulturland n „Ente, Tod und Tulpe“ in Kirchschlag. Das Thema „Tod, Kinder, Eltern und Großeltern“ greift das Amateurtheater Kirschlag im Stück „Ente, Tod und Tulpe“ auf. Premiere war am Mittwoch, 31. Oktober im St.Anna-Pfarrzentrum. XX Termine im November: 2., 3., 4., 9., 10. und 11., Achtung: unterschiedliche Beginnzeiten! Infos unter: www.theaterkirchschlag.at

Max Holzapfel, o. T., Acryl auf Leinwand

Neue Aufbahrungshalle in Dorf an der Pram mit künstlerischer Gestaltung

Im Tod und im Leben Elisabeth Leitner

Ein Kreuz an der Wand. Christus als der Leidende und Sterbende. Sein Kopf ist zur Seite geneigt. Für Christen ist das Kreuz nicht Zeichen des Todes, sondern des Lebens: Sein Tod schenkt neues Leben. Tod und Leben sind oft nah beieinander.

Das Kreuz an der Wand hat ein Gegenüber in der Mitte des Raumes: ein Bild von Max Holzapfel. Blau, Weißtöne in Wolkenform. Eine Öffnung tut sich auf. Das Werk ist ohne Titel und offen für Deutungen. Eine bietet sich an: Auferstehung. Angehörige, die ihre Verstorbenen in der Aufbahrungshalle verabschieden, betreten und füllen den Raum. Es ist Platz für Trauer, Schmerz, Unverständnis, aber auch für die Dankbarkeit, diesen Menschen gekannt und geliebt zu haben.

Der gekreuzigte Christus im Wandkreuz und das Bild von Max Holzapfel ergeben ein Ganzes im Sinne der Worte Jesu: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ XX Gestaltung und Entwurf der neuen Aufbahrungshalle in Dorf an der Pram: Andreas Sagmeister, Bild: Max Holzapfel. Die Aufbahrungshalle wurde am 26. August 2018 gesegnet.

n A cappella in Mauthausen. Das Vokalensemble VOCALISTA, eine Formation des Chores „musica viva“ der Pfarre Mauthausen, musica viva interpretiert am 1. November um 9.30 Uhr die frühbarocke „Missa secunda“, eine polyphone A-cappella-Komposition des Nürnberger Komponisten Hans Leo Hassler, in der Pfarrkirche Mauthausen, Einstudierung und Leitung des Ensembles: Alfred Hochedlinger. n „Der Fall Gruber“. Der Priester, Reformpädagoge und Widerstandskämpfer Johann Gruber wurde 1944 im Konzentrationslager Gusen ermordet. Das Stück „Der Fall Gruber“ von Thomas Baum bietet die Möglichkeit, sich mit den zeitgeschichtlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen und den Bogen in die Gegenwart zu spannen. XX Termine, 4. 11, 19.30 Uhr, Pfarrkirche Gunskirchen; 11. 11, 18 Uhr, Pfarrkirche Pasching; 18. 11, 19 Uhr, Riedbergkirche Ried i. Ikr.

n Cellokonzerte mit Bernadette Kehrer. Die junge Cellistin Bernadette Kehrer, die beim österreichweiten Wettbewerb „prima la musica“ 2018 die absolute Bundessiegerin mit 99,2 Punkten wurde, wird am 9. November in der Anton Bruckner Privatuniversität Linz um 19.30 Uhr und am 11. November in der Bruckmühle Pregarten um 16 Uhr das Konzert für Violoncello und Blasorchester von Friedrich Gulda mit dem Universitätsorchester der Johannes Kepler Universität aufführen.


30 Personen & Dank

1. November 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

n Rohrbach. Die Goldhaubenfrauen aus Rohrbach-Berg überreichten Pfarrer Alfred Höfler und Pfarrgemeinderatsobfrau Leopoldine Zeller 5.000 Euro für die Kirchenrenovierung. „Im Laufe des Jahres sammeln wir mit unseren Aktivitäten Geld.

Wir verkaufen Türkränze, backen und verkaufen Kekse und bieten Suppengemüse an“, sagt Elfriede Geretschläger, Obfrau der Goldhaubenfrauen Rohrbach-Berg. Die Pfarre dankt ganz herzlich für die großzügige Unterstützung. Wagner

Dank n WRG der Franziskanerinnen Wels. Bereits zum dritten Mal beteiligten sich 152 Schülerinnen und zwei Schüler des WRG der Franziskanerinnen an dem Sozialprojekt für Brustkrebspatientinnen. Im Textilen Werkunterricht fertigten sie mit ihren Lehrerinnen Silvia Kucher, Edith Glück und Doris Bauer 376 Herzkissen. Die Schüler/innen verfassten für jeden einzelnen Polster einen

geburtstag n Am 5. November 2018 wird Hofrat KonsR P. Theoderich Doppler OSB, Benediktiner des Stiftes Lambach, 85 Jahre alt. Er stammt aus Linz, feierte 1956 seine Ordensprofess und wurde 1960 zum Priester geweiht. Seelsorglich war er von 1962 bis 2014 in Neukirchen bei Lambach tätig, wo er ab 1968 Pfarrer war. P. Theoderich war zugleich Religionsprofessor, ab 1974 Direktor an der HAS und von 1987 bis zur Pensionierung 1997 Direktor der HAK des Stiftes Lambach. Von 1997 bis 2006 war er auch Dechant des Dekanates Gaspoltshofen. Im Stift bekleidete P. Theoderich viele Jahre die Funktion des Ökonoms.

kleinen Brief, der mit ganz persönlichen Worten den Patientinnen Mut und Kraft in dieser schweren Zeit zusprechen will. Eine Delegation von Schülerinnen überbrachte mit Lehrerinnen und Elternverein am 4. Oktober, am Gedenktag des Ordenspatrons Franziskus, die Herzkissen in das Klinikum Wels-Grieskirchen. Foto: privat n Traun. Ing. Wolfgang Klebel, Leiter des katholischen Kirchenchors, wurde kürzlich von Landeshauptmann Thomas Stelzer mit der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. n Lacken. Beim Erntedankgottesdienst weihte Pfarrer Reinhard Bell den neuen Ambo und die dazugehörigen beiden Kerzenleuchter. Diese waren von der Tischlerei Gaisbauer angefertigt und von der Mütterrunde finanziert worden. Die Pfarre bedankt sich für den Einsatz der Mütter und das Geschenk.

n J osef Friedl, emeritierter Pfarrer von Ungenach, ist am 23. Oktober im 75. Lebensjahr verstorben. Friedl war langjährig in der Flüchtlingsarpfarre ungenach beit engagiert. „Ich kann mir das Pfarrer­dasein nicht vorstellen ohne den Einsatz für Schwache, Menschen in Not und Krisen“, sagte er einmal im Gespräch mit der KirchenZeitung. Größere Bekanntheit erlangte Josef Friedl als Unterstützer von Arigona Zogaj. Die Abschiebung der aus dem Kosovo stammenden Familie Zogaj sorgte 2007 für Aufsehen. Als die Polizei die Familie zur Abschiebung holte, verschwand die damals 15-jährige Arigona. Kurze Zeit später tauchten ein Brief und ein Video von ihr auf, sie drohte mit Selbstmord. Sie fand Zuflucht bei Josef Friedl, der die Familie bei allen folgenden Turbulenzen unterstützen sollte. Dafür erntete er viel Lob, war aber auch Anfeindungen ausgesetzt. Für die Politik war Friedl ein unbequemer Seelsorger: Er kritisierte die Feigheit vieler Politiker/innen und die nicht nur bei den Zogajs angewandte Praxis, Menschen abzuschieben, die gut integriert sind. Das untermauerte er mit der Forderung nach dem Bleiberecht für alle, die bereits fünf Jahre in Österreich leben. Die Hilfe für Arigona Zogaj und ihre Familie hielt Josef Friedl auch nach seinem Unfall im Jahr 2010, den er nur knapp überlebt hatte, aufrecht. Seiner großen Beharrlichkeit ist es wohl auch zuzuschreiben, dass er drei Monate nach diesem folgenschweren Sturz vom Fahrrad wieder die Messe feierte. Dennoch sollte er sich von dem Unfall nie mehr ganz erholen. 2012 trat er in den dauernden Ruhestand. Friedl wurde am 8. Dezember 1943 in Münzkirchen im Bezirk Schärding geboren. Die Priesterweihe empfing er 1968. Danach war er Jugendseelsorger in SteyrEnnsleite und Vöcklabruck, Religionslehrer am Gymnasium und an der Krankenpflegeschule in Vöcklabruck. Ab 1977 war er Pfarrer in Ungenach und ab 1986 Pfarrer in Zell am Pettenfirst. Von 2001 bis 2009 war Friedl Dechant des Dekanates Schwanenstadt. Zuletzt lebte Friedl im Alten- und Pflegeheim der Franziskanerinnen in Vöcklabruck.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

1. November 2018

Verkauf alles Sonntags-Kommentar von P. W. Egler, Nr. 41.

Erlesene Geschenke

Seit es das Kirchenblatt gibt, versuche ich, es zu lesen. Mit Freude und Verwunderung habe bemerkt, dass die Sprache moderner geworden ist. Das Evangelium von Markus vom 14. Oktober, das mich schon als Bub immer gewundert hat – die Erklärung aus heutiger Sicht hat mich erstaunen lassen. Wundert es uns, wenn wir Alten – ich bin Jahrgang 1931 – die Mehrheit in der heutigen Kirche sind? Das Wort vom Sonntag, „Verkauft alles“, ist in der heutigen Zeit schwer zu verstehen. Wenn uns die Kirche mit gutem Beispiel vorangeht und uns zeigt, wie es geht, dann können auch wir darüber nachdenken. Aber alles den Armen schenken, das funktioniert nicht. Und obwohl ich viel geerbt, viel selbst erarbeitet habe und nicht alles den Armen schenkte, hoffe ich, meinen Platz im Himmel zu finden. (...) Ich war selbst dreimal in der Mission in Afrika, aber ohne wohlhabende und reiche, fleißige Menschen geht gar nichts. Wenn die Kirche von allen Evangelien jeden Ausspruch wörtlich nimmt, dann werden wir immer weniger. FRANZ RUDIGIER RIEGER, LINZ

Befremdend Zu KiZ Nr. 40, S. 15. Die Ausführungen des Herrn Habsburg über Familie und Religion als irdische bzw. himmlische Heimat sind voll zu unterschreiben, nicht aber die den Motorsport bzw. das Rennfahren (Formel 1) betreffenden. „Für die Rettung der Welt läuft die Zeit davon“, stand im Oö. Volksblatt vom 9. Oktober, auch Papst Franziskus mahnt zur Bewahrung der Schöpfung. Das Rennfahren steht zu diesen Zielen im Widerspruch. Der Rennsport ist ein schlechtes Vorbild für Durchschnittsfahrer, die mit weit überhöhter Geschwindigkeit durch die Gegend brausen. Die Erfordernisse für die Ausübung des Rennsports sind wiederum positiv zu werten: Einsatz, Disziplin, Teamfähigkeit. Sie sind aber beim Bergsteigen genauso erforderlich. DR. ERICH NOVACEK, LINZ

JA

Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

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Stolpersteine Zu KiZ Nr. 42, S. 5.

das Schieferrelief mit Holzstab zum Aufstellen das Buch „Echt? Jetzt!“ von Stephan Sigg Mein Jahresabo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mind. ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist.

Die „Führerstadt Linz“ hätte allen Grund, „Stolpersteine“ als Mahnmal gegen das Vergessen der Gräueltaten gegen Juden zu offenbaren. Warum zögert man? Wer stellt sich dagegen? Ich möchte diese bescheidene Wiedergutmachung an den vielen unschuldigen Opfern auch in meiner Heimatstadt sehen. Es sind Erinnerungszeichen, die zugleich Mahnung sind! Gerade heutzutage. FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN

Ich bestelle ein Halbjahres-Abo der KirchenZeitung um € 28. Das HJ-Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe und endet nach 26 Wochen.

Name

Ihr wart Pioniere Zu KiZ Nr. 42, S. 8. Lieber Fabian, lieber Lukas! Ich freue mich sehr, dass ihr zu einem Hilfseinsatz zu Daoud Nassar aufgebrochen seid, euch auf eine solche Erfahrung eingelassen habt. Auch dass offensichtlich eure Eltern einverstanden waren. Ihr habt euch auf völlig andere Bedingungen eingelassen, in dieser Art Landwirtschaft mit kargen Mitteln zu betreiben – und dabei auf bei uns selbstverständlichen Komfort zu verzichten. Ihr wart Pioniere. Wie schön, wenn ihr damit andere ermutigt, Eurem Beispiel zu folgen. Super auch von den Verantwortlichen in eurer Fachschule! P. KARL HELMREICH, MELK  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Warum Gott wohl eine Glatze hat

Denkmal

Der Tag danach Matthäus Fellinger

Alois

dass man im Leben der Liebe Christi nicht entsprochen hat – dass also Leben der Läuterung und der Vergebung bedarf. Das Aufsuchen der Gräber und das Gedächtnis an die Verstorbenen sollen in die Spur des Glaubens zurückführen. Der „Erfahrungsschatz“ „ der Verstorbenen, ihr Schmerz, soll heilsam für das eigene Leben werden.

Litzlbauer

Machen Sie mit. Wir laden ein: Senden Sie bis 9. November ein kurzes Gebet oder eine Fürbitte für verstorbene Angehörige. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Paul Stütz Paul Stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Politik ist die Kunst der Kompromisse: Gut möglich, dass sie Sommer- und Winterzeit um je eine halbe Stunde verändern, um sich in der Mitte zu treffen.

„Denken wir also gut von solchen, die christlich leben wollen, auch wenn wir Fehler an ihnen sehen; auch die Heiligen hatten Fehler.“ Franz von Sales (1567–1622), Ordensgründer

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Es steht im Schatten des Hochfestes Allerheiligen: Allerseelen. Der Tag, an dem die Kirche der „entschlafenen Seelen der Gläubigen“ gedenkt. Das Totengedenken ist in den meisten Pfarren ja schon auf den Allerheiligentag vorgerückt – mit der Gräbersegnung am Nachmittag. Allerseelen ist für viele zum gewöhnlichen Alltag geworden, an dem man zur Arbeit geht wie an anderen Tagen auch. Die katholische Kirche hat das Fest mit dem Allerseelenablass verknüpft – für die „Armen Seelen“ im Fegefeuer. Sowohl „Ablass“ als auch „Fegefeuer“ sind zu schwierigen und missverständlichen Begriffen unserer Zeit geworden – als könnte man sich von einer „Strafe Gottes“ loskaufen. Unter Papst Benedikt wurde die Lehre von der sogenannten Vorhölle (Limbus), in der etwa ungetaufte Kinder warten müssten, außer Kraft gesetzt. Das Fegefeuer hingegen hat mit dem Schmerz der Erkenntnis zu tun,

Es ist Erkältungszeit. Im Büro oder in der Familie haben die meisten über kurz oder lang einen Schnupfen. Kranksein fand ich nie toll, aber mit Kindern hat das Ganze eine andere Dimension. Es ist erstaunlich, wie schnell Sand ins Getriebe des durchgetakteten Familienalltags kommt, wenn die eigenen Kinder fiebrig sind. Das haben wir schon Dutzende Male gut überstanden, aber wenn ich es mir aussuchen kann, bleiben wir bitte alle gesund. Ist einfacher so. Leider gibt es aber nicht nur die Erkältungen. Immer wieder einmal ist auf Aushängen in Hort und Schule zu lesen: „Achtung, wir haben Läuse!“ Kopfläuse kann jeder kriegen, egal wie sauber das eigene Heim ist. Dann heißt es Wäsche waschen, Kuscheltier einfrieren, Gewand in Plastiksackerl packen, Autositze desinfizieren, Haare schamponieren und kämmen. Eine Heidenarbeit ist der Kampf gegen die Kopfläuse, im Oktober „durften“ wir selbst diese Erfahrung machen. Meine achtjährige Tochter hat das Ganze aber zu einer spannenden philosophisch-theologischen Feststellung inspiriert. Sie ist sich ziemlich sicher: „Gott muss eine Glatze haben, sonst hätte er die Kopfläuse nicht erfunden.“


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