KiZ-ePaper Nr. 04/2020

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Nr. 4 I 23. Jänner 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

NIEDERLEITNER

Im Gedenken liegt eine Chance Vor 75 Jahren, am 27. Jänner 1945, wurde der KZ-Komplex Auschwitz (Bild) befreit. Der 27. Jänner ist daher Gedenktag für die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus. Das Gedenken wirft aber auch schwierige Fragen auf, wie die Diskussion um das KZMemorial Gusen zeigt. Dabei könnte es auch als Chance für die Zukunft begriffen werden. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 2, 3, 13 und 28. NIEDERLEITNER


2 Meinung Kommentar

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Abschied von den Briten

Stolpersteine

Am 31. Jänner sagen die Briten der EU Adieu, der Brexit wird Wirklichkeit. Man könnte nach den jahrelangen Querelen um den Ausstieg und die verrückten letzten Monate erleichtert sein. Aber da ist auch die Überzeugung, dass dieser Schritt ein politischer und wirtschaftlicher Schaden sein wird – für die Briten und die EU-Staaten. Dabei kommt mir eine Begegnung aus dem Jahr 2005 in den Sinn: Auf Recherchereise traf ich in Ankara einen britischen Mitarbeiter der EU-Vertretung in der Türkei. Anders als die meisten meiner Gesprächspartner vor Ort war dieser junge Mann mit Hemd, Krawatte und Pullunder damals nicht davon überzeugt, dass der EU-Beitritt der Türkei eine absehbare Sache ist. Er kannte die Materie und hat mit seiner nüchternen Expertise letztlich Recht behalten. Ja, die britische Politik hat in den letzten Monaten den Anschein einer Versamm-

Am 27. Jänner wurde – das lernt jedes Kind – Wolfgang Amadeus Mozart geboren. An einem anderen 27. Jänner erreichte die Rote Armee das KZ Auschwitz und setzte den Massenmorden in diesem Konzentrations- und Vernichtungslager ein Ende. Vor 15 Jahren wurde der 27. Jänner zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt. Manche fragen sich, ob wir

monika.slouk@ koopredaktion.at

nicht endlich vergessen sollten und vergeben. Dabei geht es gar nicht nur um die Vergangenheit: Die Nationalsozialisten ermordeten die unvorstellbare Zahl von sechs Millionen Juden und Jüdinnen – mit ihren Kindern und ihrer Zukunft. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie das wäre – wenn nicht nur Sie getötet würden, sondern auch alle Ihre Kinder und Enkelkinder? Familien gelöscht von dieser Erde. Es sind die Nachkommen dieser Menschen, die heute fehlen. Es sind Lücken und Löcher in unserer Gesellschaft, auch heute. Gedenken wir derer, die nicht da sind unter uns. An vielen Orten in Österreich gibt es inzwischen Gedenkorte und „Stolpersteine“ – kleine Erinnerungstafeln, vor Wohnhäusern in den Boden eingelassen. Gedenken: stehenbleiben und Namen lesen und Lebensdaten – und schweigen.

lung von Stammeshäuptlingen geboten. Ja, nicht wenige auf der Insel träumen von einer britischen „Freiheit“, für die es aber ein Weltreich bräuchte, das es nicht mehr gibt. Ja, manche britische EU-Hasser haben sich schwer im Ton vergriffen. Aber insgesamt wird man sagen müssen: Wir als EU verlieren auch jene Briten, die für ein geeintes Europa waren, und jene britische EU-Beamte, die mit Fachkenntnis und nüchterner Beobachtung einen wichtigen Beitrag geleistet haben – wie der Mann in Ankara.

HEINZ NIEDERLEITNER

geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Rudolf Prokschi, Kirchenhistoriker

Alles dreht sich um Ökumene Christen unterschiedlicher Konfessionen kommen während der internationalen Woche für die Einheit der Christen (18. bis 25. 1.) weltweit zusammen, um gemeinsam zu beten. Für Rudolf Prokschi ist die Vielfalt der christlichen Traditionen bereichernd.

stephan doleschal

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

In jeglichen Gremien und Funktionen, in denen Rudolf Prokschi mitgearbeitet hat und nach wie vor tätig ist, drehte und dreht sich alles um die Ökumene. Ob als Mitglied der Ökumenekommission der Österreichischen Bischofskonferenz oder des Vereins Pro Oriente, ob als Rektor des Kollegs St. Thomas der Erzdiözese Wien für Studen-

„Um die Ökumene zu fördern, ist es wichtig, dass sich die unterschiedlichen christlichen Traditionen gegenseitig noch besser kennenlernen und mehr Interesse aneinander haben.“ rudolf prokschi

ten aus Kirchen der östlichen Traditionen, ob als Kirchenhistoriker und Universitätsprofessor oder seit Jänner 2020 als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich – die Zusammenarbeit aller christlichen Kirchen und Gemeinschaften ist für ihn mehr als nur eine formale Sache. „Im gemeinsamen Studium der gemeinsamen Geschichte lernen wir voneinander und es kommt zu einer Horizonterweiterung. In der Beschäftigung mit anderen christlichen Traditionen wird uns das Kernstück unserer je eigenen Glaubensgemeinschaft bewusst. Jede Tradition prägte das in ihrer Art mit.“ Tiefgläubig. Rudolf Prokschi erblickte am 9. September 1953 im niederösterreichischen Asparn an der Zaya das Licht der Welt. Seine Eltern waren tiefgläubige Menschen. „Als Kind spürte ich ihre innere Glaubensüberzeugung ganz stark. Meine Mutter war im Kirchenchor; meine ältere Schwester begann mit 13 Jahren Orgel zu spielen und sie tut es heute noch jeden Sonntag; mein jüngerer Bruder und ich waren Ministranten. So sind wir aufgewachsen.“ Der Glaube ist für ihn vom konkreten Leben nicht zu trennen. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Erweitert werden soll die Gedenkstätte für das einstige KZ Gusen (links). Ein prominentes Opfer war der Priester Johann Gruber (oben). Berthold Steinhilber/laif/picturedesk.com, Archiv

Regierung plant Ankauf von Grundstücken für die KZ-Gedenkstätte

Zeitfenster für die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte in Gusen Das Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen hat mit einer konkreten Ankündigung überrascht: Ankauf und Weiterentwicklung der KZ-Gedenkstätte Gusen. Gedenkinitiativen in der Region freuen sich darüber, mahnen aber auch zu raschem Handeln. Laut Innenministerium stehen schon ab Ende Februar Entscheidungen an. Heinz Niederleitner

Gusen als „Nebenlager“ des KZ Mauthausen zu bezeichnen, wird dem Ausmaß des Grauens nicht gerecht: Zeitweise gab es dort mehr als doppelt so viele KZ-Häftlinge wie im „Hauptlager“. „Vernichtung durch Arbeit“ lautete das Prinzip, mindestens 35.800 Menschen starben dort. Die Häftlinge kamen aus 27 Nationen, einige waren Priester, darunter der Oberösterreicher Johann Gruber. Als „Papa Gruber“ leistete er Widerstand und bot seinen Leidensgenossen Hilfe. Am 7. April 1944 wurde er zu Tode gefoltert. Derzeitige Lage. Heute sind die meisten Grundstücke des einst aus drei Lagern bestehenden Komplexes in Privatbesitz, auch wenn es eine Gedenkstätte mit Besucher-

zentrum gibt. Aber wichtige Teile wie der Appellplatz, das sogenannte Jourhaus, der „Steinbrecher“ oder der Steinbruch sind nicht zugänglich bzw. nicht als Gedenkort gestaltet. Von einigen Eigentümern wurden 2018/19 Verkaufsabsichten geäußert. Zuletzt machte die Republik Polen Druck mit dem Vorstoß, die Immobilien selbst zu kaufen, sollte Österreich untätig bleiben. Die Regierungsvereinbarung zwischen ÖVP und Grünen gibt nun Hoffnung. Reaktionen. Entsprechend positiv reagieren Christoph Freudenthaler, Obmann des Vereins „Plattform Johann Gruber“, sowie Julia Mayr vom „Papa Gruber Kreis“ der Pfarrgemeinde St. Georgen an der Gusen. „Es gibt die Chance, in Gusen nicht nur an die Verbrechen zu erinnern, sondern auch daran, wie sich das Verhalten von Johann Gruber auf andere Menschen ausgewirkt hat“, sagt Mayr. Man solle Erinnerung nicht als Bürde, sondern als Chance sehen. Wie Mayr verweist auch Freudenthaler auf die bislang unveröffentlichte Machbarkeitsstudie des Innenministeriums für eine Erweiterung der Gedenkstätte Gusen. Dass das Thema im Zuge der Regierungsverhandlun-

gen an Gewicht gewonnen habe, sei nicht nur auf den Druck vonseiten Polens zurückzuführen, sondern auch auf Aufklärungsarbeit hinter den Kulissen. Vor Ort seien auch das Gedenkdienstkomitee Gusen oder die „Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen“ in der Gedenkarbeit aktiv. Allerdings wurde bei einem Informationsabend vergangene Woche deutlich, dass die Erweiterung von den direkten Anrainern als belastend empfunden wird. Freudenthaler erinnert daran, dass die verkaufswilligen Grundstückseigentümer auf ein Agieren der Republik warten würden. Auf die Anfrage nach dem weiteren Vorgehen antwortete das Innenministerium, dass die Machbarkeitsstudie derzeit um ein Sachverständigengutachten ergänzt werde. Dieses solle den Verkehrswert der Liegenschaften feststellen, die für die Erweiterung der Gedenkstätte grundsätzlich infrage kämen. Das Gutachten solle Ende Februar vorliegen, und auf dessen Basis werde dann unter Einbeziehung aller Beteiligten der weitere Prozess hin zu Ankauf und Weiterentwicklung der Gedenkstätte Mauthausen-Gusen entschieden.

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XX Hintergründe zu Johann Gruber auf: www.dioezese-linz.at/papagruber


4 Kirche aktuell

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KirchenZeitung Diözese Linz

Viertes Diözesanforum

Delegierte entscheiden über Empfehlung für neue Pfarrstrukturen Mit dem vierten Diözesanforum an diesem Samstag (25. Jänner) geht der Zukunftsweg der Diözese Linz unter dem Motto „Kirche weit denken“ in eine entscheidende Phase: Die Delegierten beraten und entscheiden über eine Empfehlung an Bischof Manfred Scheuer, wie die Pfarren der Diözese künftig neu organisiert werden können. Die KirchenZeitung gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragen zum Thema. Die Antworten sammelten Heinz Niederleitner, Paul Stütz und Josef Wallner

Worum geht es beim vierten Diözesanforum?

Die oberste Frage lautet, ob die Delegierten des Pastoral- und Priesterrates sowie der Dechantenkonferenz in geheimer Abstimmung Bischof Manfred Scheuer empfehlen, die Reform der Seelsorgestrukturen entlang des „Handbuchs zum Strukturmodell“ zu gestalten. In dem Handbuch ist das neue Reformkonzept detailliert vorgestellt. Es liegt dann am Diözesanbischof, nach weiterer Beratung mit dem Konsistorium (dem engeren Beraterkreis) die eigentliche Entscheidung zu treffen. Das bedeutet, die Delegierten stimmen nicht direkt über das Modell ab, weil das aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist: Einerseits ist die Entscheidung kirchenrechtlich dem Bischof alleine vorbehalten. Andererseits ist das Handbuch kein Gesetzestext, es enthält zum Beispiel keine Statuten für irgendein Gremium. Die für die Umsetzung der Reform notwendigen diözesanen „Gesetzestexte“ sind erst danach zu erstellen.

tungsjahr beginnen, das in eine einjährige Umsetzungsphase übergeht. Geplant wäre, dass in diesem zweiten Jahr wieder einige Pfarren mit dem Vorbereitungsjahr beginnen. Dies wird so lange durchgeführt, bis die Pfarrlandschaft neu strukturiert ist. Als ersten Anpassungsschritt könnte es für jene Pfarren, die später an der Reihe sind, erste Veränderungen in den derzeit noch bestehenden Dekanaten geben.

Wie sieht das Strukturmodell im Handbuch aus?

An der Grundidee hat sich nichts geändert: Die Diözese soll künftig aus rund 40 Pfarren bestehen, die sich wiederum aus mehreren Pfarrgemeinden (den heutigen Pfarren) und anderen pastoralen Knotenpunkten (zum Beispiel speziellen Formen von Seelsorge) zusammensetzen. Wenn sich Bischof Scheuer im Laufe des ersten Halbjahres 2020 für diesen Weg entscheidet, können die ersten Pionierpfarren im Herbst mit einem Vorberei-

Gibt es unterschiedliche Voraussetzungen in den Pfarren und Regionen, soweit es die Reform betrifft?

Das neue Modell sieht vor, dass in sämtlichen Pfarrgemeinden in Oberösterreich Seelsorgeteams gebildet werden. Diese Form der ehrenamtlichen Beteiligung an der Gemeindeleitung ist bereits jetzt in einigen Pfarren etabliert. Aktuell gibt es 52 Seelsorgeteams, wobei zusätzlich 15 in Ausbildung sind. In Regionen wie dem Dekanat Perg mit einem großen Anteil an Seelsorgeteams besteht schon ein „Vorwissen“, das die Umsetzung des neuen Modells erleichtern könnte. Das gilt auch für die Dekanatsprozesse, die die Kooperation über die Pfarrgemeinderatsgrenzen hinaus fördern. Die Hälfte der Dekanate hat einen solchen Prozess bereits abgeschlossen. Es ist gut möglich, dass aus solchen Regionen eine Pionierpfarre kommt. Für die Pionierphase können die Dekanate Interesse anmelden. Eine einseitige Bestimmung von „oben“, also von der Diözesanleitung, wer in der Pionierphase dabei ist, ist nicht vorgesehen. Was wurde zuletzt noch am Handbuch geändert?

Generaldechant Slawomir Dadas ist Themenpate der Arbeitsgruppe „Option zeitgemäße Strukturen“. Diözese Linz/Mayr (2)

Laut Generaldechant Slawomir Dadas ist man etwas von den strikten Vorgaben für die bisherigen Seelsorgeteams, die künftig an der Spitze der neuen Pfarrgemeinden stehen sollen, abgewichen: Es reichen drei Personen dafür aus, zu denen auch hauptamtliche Seelsorger/innen gerechnet werden können. Das soll es für die Pfarrgemeinden personell einfacher


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Oberösterreich 5

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Hintergrund Warum es sich in der Diözese Trier spießt

Schon bei den bisherigen Diözesanforen wurde intensiv beraten.

machen. Klarer formuliert wurde, dass die Selbstständigkeit der Pfarrgemeinden auch schon bisher nicht umfassend war. Deutlicher wurde laut Dadas auch herausgestrichen, dass die innerhalb der Pfarre nicht als Pfarrer tätigen Priester in den Pfarrgemeinden Leitungsverantwortung haben. Für Dadas noch nicht ganz gelöst ist die Einbindung der kategorialen Seelsorge (Betriebsseelsorge etc.) in die Pfarren. Diskutiert wird auch noch über sieben bislang unklare örtliche Zuordnungen von Pfarrgemeinden zu neuen Pfarren. Gibt es noch Stolpersteine?

Seitens der Diözese ist man davon überzeugt, dass das im Handbuch beschriebene Modell kirchenrechtlich hält, wenn es in Gesetzestexte gegossen wird. Wichtig ist die genaue Ausformulierung der künftigen Leitung einer Pfarre: Diese soll aus dem Pfarrer, einem Pastoral- und einem Verwaltungsvorstand (Letztere sind hauptamtliche Laien) bestehen. Allerdings ist im Handbuch klargestellt, dass dem Pfarrer – entsprechend dem Kirchenrecht – die Gesamtleitung der Pfarre zukommt und er Aufgaben an die beiden Vorstände delegiert. Dies soll bereits zu Beginn der Anstellung der drei Leitungspersonen festgelegt und protokolliert werden. Gegen den Zukunftsweg der Diözese gab es auch Einwände. Wie sieht die Situation heute aus?

Der Hauptkritikpunkt einer allerdings intern auch nicht völlig homogenen Priesterinitia-

tive dürfte zumindest bei einigen Vertretern weiterhin bestehen: die vorgesehene Leitung der Pfarren durch ein Dreierteam, sprich einen Pfarrer in Verbindung mit zwei hauptamtlichen Laien. Unklar bleibt, wie sich die verschiedenen Kritiker verhalten, wenn sie am Samstag abstimmen werden. Ein gemeinsames Abstimmungsverhalten soll es laut Recherchen der KirchenZeitung nicht geben. Relativ am Anfang des Handbuches heißt es, das Modell könne nicht „die Fragen und Probleme in Zusammenhang mit der Wahrnehmung des Weiheamtes lösen, die auf gesamtkirchlicher Ebene beantwortet werden müssen“. Es wird an den Brief von Bischof Manfred Scheuer an Papst Franziskus erinnert. Gab es da eine Antwort?

Seitens der Diözese heißt es dazu, dass sich daraus ein noch nicht abgeschlossener brieflicher Austausch und Dialog ergeben habe. Ganz generell hat die Diözesanleitung versucht, die entsprechenden Vatikanischen Dikasterien („Ministerien“) gut über die Entwicklungen in Oberösterreich zu unterrichten, auch über den Päpstlichen Nuntius. Wäre mit diesem Modell die Neuaufstellung der Diözese abgeschlossen?

Nein, denn ab Frühjahr 2020 startet ein Prozess zur „Ausarbeitung der künftigen Struktur der diözesanen Ämter, Einrichtungen und Räte“. Damit betrifft die Reform auch die „Zentrale“ der Diözese. Dieser Prozess soll Mitte 2021 abgeschlossen sein.

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Es war eine große Überraschung, als die römische Kleruskongregation den Bischof von Trier, Stephan Ackermann, informierte, dass sie das „Gesetz zur Umsetzung der Diözesansynode“ ausgesetzt habe. Der Päpstliche Rat für die Interpretation der Gesetzestexte solle eine Prüfung durchführen. Erst am 15. Oktober 2019 ­hatte Bischof Ackermann das Gesetz in Kraft gesetzt, als Ergebnis eines mehrjährigen intensiven Gesprächs- und Beratungsprozesses, am 21. November 2019 war es schon wieder Geschichte – zumindest, bis Rom entscheidet. Mit 1. Jänner 2020 sollten die ersten Pfarren neu starten, das Personal war schon angestellt. Auslöser für das Vorgehen Roms waren die Beschwerde einer Priestergemeinschaft und der Antrag einiger Gläubiger, die Übereinstimmung des Umsetzungsgesetzes mit dem universalen Kirchenrecht zu prüfen. Die Priestergemeinschaft spricht auch von einer Beschädigung des Weihe- und Priesteramts durch die neue Pfarrstruktur. Grund. Mitunter heißt es, dass hinter der Aufregung nur ein Formalfehler stecke. Laut Recherchen der KirchenZeitung in Tier ist aber die geplante Pfarrleitung der Angelpunkt. In der Erläuterung der Diözese Trier heißt es dazu: „Es ist kirchenrechtlich so vorgesehen, dass eine Pfarrei von einem Priester geleitet wird. Wir denken Leitung aber im kirchenrechtlich vorgesehenen Rahmen weiter: kollegial und mit geteilter Verantwortung und Macht. Deswegen sehen wir Leitungsteams für die Pfarreien der Zukunft vor.“ Die Konzepte in Trier wurden von Experten des Kirchenrechts begleitet. Das Struktur-Handbuch in Linz hat ein ähnliches Modell, betont aber die oberste Leitungsstellung des Pfarrers.


6 Kirche aktuell

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KirchenZeitung Diözese Linz

Vortrags- und Gesprächsabend zum Tag des Judentums füllte Hörsaal an der Katholischen Privatuniversität Linz

Trotz allem verbunden Wie sehr Judentum und Christentum durch Familien- und Lebensgeschichten – oft auch leidvoll – verbunden sind, war Thema beim Vortrags- und Gesprächsabend zum „Tag des Judentums“ am Donnerstag, 16. Jänner. Josef Wallner

Erstmals in seinem Leben sprach der rund 70-jährige Elias Ungar öffentlich, wie sehr das Schicksal seiner jüdischen Eltern ihn geprägt und sein Leben bestimmt hat. Seine zum Judentum konvertierte, zuvor ka-

tholische Mutter und sein jüdischer Vater schafften es nach einer KZ-Haft des Vaters, der NS-Herrschaft zu entkommen und nach Palästina zu reisen. Die Mutter konnte aber dort nicht Fuß fassen, und die Familie kehrte nach Kriegsende nach Linz zurück, wo Elias Ungar geboren wurde. Die Mutter sah ihre Lebensaufgabe darin, ihren Sohn Elias vor dem grassierenden Antisemitismus zu beschützen. Obwohl der Vater Sekretär der Kultusgemeinde war, erhielt der Sohn keine religiöse Erziehung. Mit dem Eintritt ins Gymnasium wurde er katholisch getauft.

Dr. Harry Merl (von links), Dr. Charlotte Herman, Mag. Günter Merz (DiözesanBeauftragter für christlich-jüdischen Dialog der Evangelischen Kirche OÖ), Brigitta Oberforster-Nagar und Ing. Lic. theol. Elias Ungar Diözese Linz/Reischl

Kath. Familienverband für Mobilitätskonzept Linz. „Der Katholische Familienverband würde begrüßen, wenn sich das Land Oberösterreich zu einer wirklich neuen, nämlich familienfreundlichen Verkehrspolitik entschließen könnte. Derzeit sehen sich junge Familien auf dem Land genötigt, unsinnig viel Zeit und Geld in private Pkws zu investieren, da der öffentliche Verkehr für ihre Bedürfnisse unzureichend ist“, sagt Rolf Sauer, Vorstandsmitglied des Katholischen Fami-

lienverbandes OÖ. „Das Land Oberösterreich ist österreichweit trotz seiner wirtschaftlichen Potenz das Schlusslicht im öffentlichen Verkehr. Wir erwarten angesichts der neuen bundespolitischen und europäischen Schwerpunktsetzung zum Klimaschutz eine sozialpolitisch nachhaltige Politik“, so Rolf Sauer. Konkret fordert der Katholische Familienverband OÖ unter anderem die 365-Euro-Jahreskarte für alle Öffis in Oberösterreich. Diese Forderung könnte bis spätestens 2021 umgesetzt sein.

Schließlich wandte er sich der Neuen Linken zu, strandete am Athos, wurde Novize in einem orthodoxen Kloster und studierte später Religionswissenschaften und Judaistik. Wenn er die Fäden seines Lebensteppichs betrachte, so Ungar, ließen sich diese am besten durch eine Erfahrung am Athos zusammenfügen: „Ich erfuhr die Verklärung Jesu als mystisches Hauptfest. Die Verklärung bedeutet für mich Aufklärung als dynamischer Prozess der Menschwerdung.“ Mensch zu werden, das beschäftige ihn bis heute, so Ungar. In einem vom evangelischen Pfarrer Günter Merz moderierten Gespräch stellten weitere Oberösterreicher/innen vor, wie sie ihr Judesein leben. Für Harry Merl, den Begründer der Systemischen Familientherapie in Österreich, sind Judesein und der Glaube an Jesus kein Gegensatz. Er bemühe sich, als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und als Jude ein Segen für die Menschen zu sein, wie es im Buch Genesis Abraham verheißen und aufgetragen sei. Ebenfalls zu Wort kam Charlotte Herman, die seit 2013 Präsidentin der Israelitischen ­Kultusgemeinde in Linz ist. Brigitta Oberforster-Nagar ist gebürtige ­ Oberösterreicherin, lebte lange Zeit mit ihrer Familie in ­Israel und ist seit 2017 wieder in Oberösterreich. Aufgewachsen in einer katholischen F­ amilie, konvertierte sie vor über 15 Jahren zum ­ ­Judentum und wohnt mit ihren fünf Kindern und dem Ehemann in ihrem H ­ eimatdorf.

Ordensoberer für zwei Provinzen Mariannhiller Missionare. Bei ihrem Provinzkapitel in Würzburg haben die Kapitulare der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill am Dienstag, 14. Jänner 2020 P. Christoph Eisentraut für die Amtszeit von drei Jahren zum neuen Provinzial gewählt. Er ist seit 2017 Regionaloberer in Österreich und bleibt das auch. Künftig wird er zwischen Würzburg und Linz

Provinzial P. Christoph Eisentraut kiz/jw

pendeln. Die Deutsche Provinz und die Region Österreich haben beschlossen, in den nächsten zwei Jahren auf eine Fusion hinzuarbeiten. Als gemeinsamer Oberer wird P. Christoph dies vorantreiben.


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So lange wie möglich zu Hause bleiben zu können, ist ein Wunsch vieler pflegebedürftiger Menschen. Stock.Adobe/ De Visu

In aller Kürze Kritik zum Tag der Elementarbildung Laut einer Befragung von 2.000 Mitarbeitenden in den kirchlichen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in OÖ ist die Unzufriedenheit mit den gesetzlich vorgegebenen Rahmenbedingungen groß. Pädagogische Fachkräfte und Hilfskräfte

Pflege im Regierungsprogramm

„Pflege braucht viel mehr als ‚nur‘ Geld“ Die neue Regierung strebt eine grundlegende Pflegereform an. Pflegebedürftige Menschen sollen so lange wie möglich daheim betreut werden. Wie kann das gelingen? „Wir sehen an der Basis genau: Viel zu viele Menschen werden in Krankenhäuser gebracht, weil die Pflege zu Hause nicht mehr gewährleistet ist“, sagt Renate Pühringer. Die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in Linz setzt sich immer wieder dafür ein, dass die Probleme im Pflegebereich benannt und gesehen werden. In den vergangenen Tagen hat sie den Eindruck gewonnen, dass es der Bundesregierung ernst ist mit einer Reform im Pflegebereich. Schwerpunkte. Pflegebedürftige Menschen sollen so viel wie möglich daheim und ambulant betreut werden, ist im Regierungsprogramm nachzulesen. Dass die Angehörigen dabei unterstützt werden, sieht die Regierung auch als einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Mit einem „Pflege-daheim-Bonus“ soll das bekräftigt werden. Ein pflegefreier Tag pro Monat soll dazu beitragen, pflegende Angehörige und Pflegekräfte vor dem Ausbrennen zu bewahren. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf soll verbessert werden, auch bei selbstständig Erwerbstätigen. Für 500 Gemeinden sind zudem sogenannte „Community Nurses“, zu Deutsch „Gemeinde-Pfleger/innen“, geplant, die Angehörige unterstützen. In Planung ist auch die Entwicklung eines Pflegegeldsystems, in dem alle Bedarfe berücksichtigt werden. Für Pfle-

gekräfte soll eine neue Ausbildung mit Maturaabschluss kommen. Neue Zielgruppen wie Menschen, die private Pflegeerfahrung haben oder einen zweiten oder dritten Bildungsweg anstreben, sollen verstärkt angesprochen werden. Die zeitaufwendige Dokumentation und Bürokratie in Pflegeeinrichtungen wird auf Vereinfachungen hin geprüft. Die Finanzierung der Pflege sieht Sozialminister Rudi Anschober in einem „hauptsächlich steuerbasierten System“. Damit werde man auch der „öffentlichen Verantwortung“ gerecht, sagte er in einem Ö1-Interview.

Renate Pühringer ist Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz. KiZ/CG

Medizin und Pflege. Laut Renate Pühringer brauche es nicht nur Geld, um die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen zu sichern. Es gehe auch um „niederschwelligste“ Hilfe in Pflegefragen, um qualifizierte Pflegekräfte vor Ort, die die Lebenssituation kennen und mit wenig Hilfe viel ausrichten können, sowie um eine Kultur des Ehrenamts, damit Menschen möglichst lange zu Hause bleiben können. „Als Pflegekraft weiß ich: Solange der medizinische und der pflegerische Bereich nicht gemeinsam gedacht werden, wird an den Schnittstellen weiter Geld versickern und viel Leid für die Betroffenen entstehen.“ Christine Grüll

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Im Kindergarten CaritaS OÖ

sind motiviert, fühlen sich jedoch durch die steigenden Anforderungen wie zum Beispiel die Sprachstandfeststellung, die großen Gruppenzahlen sowie den Zeitmangel zunehmend überfordert. Anlässlich des „Tages der Elementarpädagogik“ am Freitag, 24. Jänner fordern die Träger von 350 kirchlichen Einrichtungen u. a. einen gesenkten Betreuungsschlüssel für die Gruppen, eine höhere Vorbereitungszeit und die gesetzliche Verankerung von Vertretungskräften je nach Einrichtungsgröße.

Special Olympics Bei den Nationalen Winterspielen von Special Olympics, die von Donnerstag, 23. bis Dienstag, 28. Jänner in Kärnten stattfinden, nehmen mehr als Stefan Haslinger tritt mit Schneeschuhen an. CaritaS OÖ

900 Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigung teil, darunter 29 aus den Caritas-Standorten St. Pius in Steegen/Peuerbach und St. Elisabeth in Linz.


8 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Erwin Resch

nanzschwerer Oligarch gedroht haben soll, Vater Igor umzubringen. Die Unterstützer/innen kritisieren das am Bundesamt für Fremden­wesen und Asyl dafür, dass der Fluchtgrund im Gespräch bei der Behörde nicht berücksichtigt worden sei. Das

Demo gegen drohende Abschiebung

Solidarität zeigten die Vöcklamarkter/innen mit einer vor der Abschiebung stehenden Familie aus der Ukraine. 500 Menschen folgten am Samstag, 18. Jänner dem Aufruf zur Demonstration. Die Familie ist aus der Ukraine geflohen, weil ein fi-

momente

Pfarrcaritas-Osthilfe Eberstalzell hilft in Osteuropa und Afrika

Helfen und Umwelt schützen Die Pfarrcaritas-Osthilfe Eberstalzell hat einen Rechenschaftsbericht über das Jahr 2019 gegeben, der staunen lässt. Sie hat insgesamt 59 Hilfstransporte auf Reisen geschickt, den ersten am 8. Jänner, den letzten am 27. Dezember 2019.

Der Chor bei der ersten Gospelmesse in Schwertberg privat

Schwertberg. Nach der gelungenen Premiere geht „Come on and sing!“ in die zweite Runde. Wer gerne bei einer Messe mit Gospelmusik mitsingen möchte, hat die Möglichkeit, beim Projekt-Chor mitzumachen und die Sonntagvorabendmesse am Samstag, 8. Februar um 19 Uhr in der Pfarrkirche Schwertberg mitzugestalten. Geprobt wird unter der Leitung von Martin Kapplmüller zweimal: am Montag, 3. Februar und am Freitag 7. Februar, jeweils um 20 Uhr im Pfarrzentrum Schwertberg. pfarre

Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl weist diese Kritik zurück. Die fünfköpfige Familie lebt seit fünf Jahren in Vöcklamarkt. Die Unterstützer/innen hoffen auf ein neues Asylverfahren, um die drohende Abschiebung abwenden zu können.

Die Transporte gingen nach Bosnien, Bulgarien, Ghana, Kroatien, Namibia, Rumänien, in die Slowakei, nach Ungarn und in die Ukraine. Johann Pramhaas, Herz und Motor der

Johann Pramhaas (3. v. links) und Helfer beim Verladen.

privat

Osthilfe Eberstalzell, macht auf die Nachhaltigkeit der gesamten Aktion aufmerksam: „242 Tonnen brauchbare Hilfsmittel, von denen bei uns viele im Müll oder auf dem Schrott landen würden, konnten wir sinnvoll weiterverwenden. Nachhaltiger Umgang mit unseren Gütern und Ressourcen ist ein Gebot der Caritas-Osthilfe Eberstalzell seit über 20 Jahren.“ Die Hilfsgüter wurden in Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark, Vorarlberg und Wien gesammelt und verladen. Dazu gehörten 1.000 Rollstühle und Krankenbetten, ca. 500 Kartons Bandagen und medizinische Hilfsmittel, 600 Fahrräder und über 500 Schulmöbel. „Diese vollwertigen Hilfsmittel ermöglichen benachteiligten Menschen ein besseres Leben, medizinische Hilfe und entlasten unsere Abfallwirtschaft in einem spürbaren Ausmaß“, so Pramhaas. Die Not im Osten Europas ist immer noch unvorstellbar groß. Vielfach sind alte Menschen nicht versichert und besonders bei Kleidung und der medizinischen Versorgung auf Spenden angewiesen.


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Pfarren & Regionen 9

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Aktive Jungschar in Marchtrenk mit „gesellschaftskritischer Krippe“:

„Jungscharkinder wünschen sich eine tolerante Kirche“ Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich die Zahl der Jungscharkinder in Marchtrenk verdoppelt. Es wird mit viel frischem Schwung gewerkt, was auch bei einer von den Kindern gestalteten Krippe deutlich wird. Ein weiblicher Hirte im Bikini, der Stern von Bethlehem in Regenbogenfarben und Solarpanele auf dem Dach des Stalls. Die Krippe der Marchtrenker Jungschar tanzt bewusst aus der Reihe. Kurz vor Weihnachten haben die Kinder mit ihren Leiterinnen und Leitern die Herberge von Jesus, Maria und Josef mit Modelliermasse gebastelt. „Wir haben uns zum Projektstart die Frage gestellt, wie eine Krippe in der heutigen Zeit aussehen könnte und wie wir sie überspitzt darstellen könnten“, erklärt Jungscharleiter David Keller (21) die Idee im Gespräch mit der KirchenZeitung. Aktuelle Themen wie etwa der Klimawandel werden durch die Hirtin in der Bademode transportiert. Der Regenbogenstern auf dem Stall soll ein klares Zeichen für die Vielfältigkeit der Gesellschaft und für eine aufgeschlossene Haltung gegenüber homosexuellen Menschen sein. „Gott liebt alle Menschen. Die Jungscharkinder in Marchtrenk wünschen sich eine tolerante Kirche, die niemanden ausschließt“, betont David Keller, der in Graz Elektrotechnik-Toningenieur studiert. Gutes Feedback zur Krippe. In der Weihnachtszeit hat die Jungscharkrippe die klassische Krippe in der Kirche ergänzt. „Die Rückmeldungen waren positiv“, meint Kel-

Die Marchtrenker Jungschar konstruierte eine Krippe mit gesellschaftskritischen Elementen.

ler. Auch die „fortgeschritteneren Generationen“ würden es schätzen, dass sich die Kinder über die Gesellschaft Gedanken machen. Gezielte Werbung. Mittlerweile ist die Krippe in die Jungscharräume übersiedelt, wo sie noch eine Weile ausgestellt sein wird. Mit dem Projekt wird jedenfalls deutlich, dass bei der Marchtrenker Jugend mit klugen Ideen und viel frischem Schwung gewerkelt wird. „Wir haben in letzter Zeit für die Jungschar viel Werbung gemacht und zum Beispiel eigens Flyer produziert“, erzählt David Keller. Besonders sticht auch die professionelle Homepage hervor, auf der sich Interessierte einen guten Überblick über die Arbeit der Jungschar in Marchtrenk verschaffen können. Alle zwei Wochen treffen sich die Kinder, aufgeteilt in mehrere Altersgruppen, zum Singen, Spielen und Basteln. Für die Älteren

gibt es zudem immer wieder außertourliche Unternehmungen wie etwa Bowlen oder Lasersport. Der Glaube spielt in den Gruppenstunden natürlich auch eine Rolle: „Wir machen da keinen Frontalunterricht, sondern diskutieren mit den Kindern über verschiedene Glaubensthemen. Es soll ein Austausch sein“, so David Keller. Verdoppelung. In den letzten fünf Jahren ist es gelungen, die Zahl der Jungscharkinder in Marchtrenk von 15 auf derzeit rund 30 zu verdoppeln. Das liegt vor allem am großen Einsatz der Jungscharleiter. Was ist seine Motivation, sich so sehr für die Jungschar ins Zeug zu legen? David Keller: „Ich habe als Kind in der Jungschar viele Freunde gewonnen. Ich möchte, dass die Jungschar auch heute eine lebendige Gemeinschaft ist. Mir liegen die Kinder und Jugendlichen einfach am Herzen.“ Paul Stütz

Regenbogenstern, Öko-Esel und eine Hirtin im Bikini. Details einer Krippe, die aus dem üblichen Rahmen fällt.

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Schickmayr (4)


10 Thema

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Erstmals: Sonntag des Wortes Gottes am 26. Jänner 2020

Anleitung zur biblischen Inkompetenz Den dritten Sonntag im Jahreskreis widmet Papst Franziskus ab heuer der Bibel. Der neue „Sonntag des Wortes Gottes“ liegt in der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen – die Bibel ist gemeinsame Grundlage aller Christinnen und Christen. Die Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks Elisabeth Birnbaum zeigt mit Augenzwinkern, wie man sich einen unvoreingenommenen Blick in die Bibel am besten verstellt. monika slouk

Jeder Mensch kann einen eigenen und angemessenen Zugang zur Bibel finden, davon ist Bibelwerksdirektorin Elisabeth Birnbaum überzeugt. Da die Bibel aber eine vielschichtige Herausforderung ist, gerät man leicht in Versuchung, es sich auf die eine oder andere Art zu vereinfachen und den Blick auf das Ganze zu verlieren. Birnbaum ist nicht nur Bibelexpertin, sondern auch Musikerin und Kabarettistin. In ihrem Programm „Anleitung zur biblischen Inkompetenz“ zeigt sie mit Augenzwinkern gängige Methoden, sich die Bibel mundgerecht zuzuschneiden und für eigene Zwecke zu verwenden, statt sich der Provokation durch die Bibel zu stellen. Wort für Wort. Eine besonders in Nordamerika, aber auch auf der ganzen Welt beliebte Methode zur biblischen Inkompetenz ist die Wort-für-Wort-Methode. Die Bibel wird als historischer Tatsachenbericht gelesen. Was da steht, ist wortwörtlich so geschehen. Darüber nachzudenken lohnt sich nicht, man muss einfach daran glauben. „Anhänger dieser Methode freuen sich, wenn sie ein Stück der Arche Noah gefunden haben oder den Stein ausgraben, den die Bauleute verworfen haben, denn das gibt ihnen Sicherheit, dass die Bibel stimmt“, erklärt Elisabeth Birnbaum. Philosophische Methode. Die zweite Methode ist etwas für philosophisch Angehauchte. Man nehme ein einzelnes Wort aus der Bibel und schreibe eine Dissertation über

die Bedeutung dieses Wortes. Wichtig dabei ist, sich ganz auf das Wort zu konzentrieren und nicht vor oder zurück zu blättern. Anhänger dieser Methode können sich einen Ruf als Experten verschaffen, ohne den Rest der Bibel zu kennen.

Menschenfreundlich. Nette Menschen in der Seelsorge werden die Methode lieben. Denn unangenehme Stellen werden hier einfach weggelassen. Am einfachsten das ganze Alte Testament, das man dabei pauschal als veraltet und zu brutal einstuft.

Zitate. Die Zitatmethode ist besonders geeignet für Vortragende. Man nimmt ein Zitat aus der Bibel und streut es am Anfang oder am Ende des Vortrags ein. Wichtig ist auch hier, dass man sich auf das Zitat voll konzentriert ohne den Text rundherum zu beachten. Fortgeschrittene können die Methode auch gut in Diskussionen einsetzen, als nicht zu überbietendes Argument.

Zum Predigen. Priester haben es schwer, wenn sie biblisch inkompetent predigen wollen. Dennoch gibt es einen Weg – sie konzentrieren die ganze Predigt auf eine einzige Aussage. Die Kernaussage der Bibel ist: Jesus liebt dich. Eine Predigt, die alles auf diese Kernaussage zurückführt, ist schön. Zur Abwechslung können Prediger auch auf den Heiligen Geist ausweichen.

Für kluge Köpfe. Wer es differenzierter haben möchte, unterscheidet zwischen Texten, die ausgelegt werden und solchen, die wortwörtlich zu nehmen sind. Einzelne Bibelstellen, etwa Aussagen zu Homosexualität, werden wörtlich genommen, während andere Stellen in den Hintergrund rücken. Die Methode eignet sich hervorragend, die eigene Meinung innerhalb einer größeren Institution durchzusetzen. Böse Zungen nennen sie auch „lehramtliche Methode“.

Bibelwissenschaftliche Methoden. Noch schwerer haben es Expertinnen und Experten der Bibelwissenschaft, biblisch inkompetent zu wirken. Doch auch für sie gibt es geeignete Wege. Zunächst die literarkritisch gestützte Inkompetenz. Die Methode erforscht, welche Teile des Bibeltextes ursprünglich und welche später dazugekommen sind. Um daraus Inkompetenz zu gewinnen, wird jeder Bibeltext verdächtigt, dass er von vielen Händen geschrieben wurde. Wer den Text von späteren Zugaben reinigt und zum Urtext vordringt, kommt zum wahren und gültigen Text. Es reicht nicht, nur ein bisschen am Bibeltext herumzustreichen. Mut ist wichtig, konsequent alles nicht Ursprüngliche wegzulassen. „Wenn ich den Verdacht habe, dass ein Wort über-

Die Juristenmethode. Die langweiligsten Bibelstellen wie Stammbäume kann man einfach auswendiglernen. Das sollte mit dem nötigen Leiden geschehen. Bevor es Freude zu machen beginnt, soll man unbedingt enden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

23. Jänner 2020

Das Katholische Bibelwerk Österreich mit Direktorin Elisabeth Birnbaum (Bild links) bietet nicht nur ironische, sondern eine Vielzahl von Tipps zum Sonntag des Wortes Gottes. bibelwerk (2)

haupt nicht hineinpasst, dann lieber gleich als nicht ursprünglich wegstreichen“, erläutert Bibelexpertin Birnbaum diese nachhaltige Methode, die Bibel nicht zu verstehen.

eine unverwechselbare Nähe zum Lied „Taubenvergiften im Park“ von Georg Kreisler.

Das Hohelied der Liebe muss in Wien entstanden sein.

Zuckerguss. Für jede dieser Methoden kann die letzte Methode als Zuckerguss verwendet werden. Dabei betont man in regelmäßigen Abständen, wie wichtig die Bibel ist. Man kann den Inhalt kritisieren, man kann insgeheim davon gar nichts halten, Hauptsache, man erklärt, dass die Bibel wichtig ist!

Intertextuell orientierte Inkompetenz. Auch diese Methode eignet sich für den Wissenschaftsbetrieb. Wer in jüngerer Zeit Bibelwissenschaften studierte, lernte die literarkritische Methode nicht mehr so ausgeprägt, weil man schon erkannt hatte, dass es da noch etwas anderes geben muss – die Methode, die verschiedene Bibelstellen miteinander vergleicht, Parallelen findet und diese dann miteinander in Beziehung setzt: Der eine Text wurde vom anderen abgeschrieben, höchstwahrscheinlich besteht eine zeitliche Nähe. Für größtmögliche Inkompetenz sollte etwa jede Stelle, in der ein Mann seine Geliebte als schön bezeichnet und sie mit verschiedenen Attributen beschreibt, mit dem Hohelied der Liebe in Beziehung gesetzt werden. Wer würde ohne abzuschreiben sonst auf diese Idee kommen? Elisabeth Birnbaum entdeckte in ihrer „Forschungsarbeit“ übrigens, dass das Hohelied der Liebe in Wien entstanden sein muss. Die Stichworte Tod, Liebe, Frühling und Taube zeigen

Was jetzt? Bibelwerksdirektorin Birnbaum sagt, wenn sie über die Entstehung ihrer „Anleitung zur biblischen Inkompetenz“ spricht, dass alle diese Versuchungen im echten Leben zu beobachten sind, keine davon frei erfunden ist. Viele Menschen fühlen sich auf die eine oder andere Weise ertappt bei ihrer Lieblingsmethode, es sich mit der Bibel bequem zu machen. Andererseits haben die Methoden auch ihren Sinn, wenn sie wohldosiert eingesetzt und nicht überbewertet werden. „Es ist legitim, ein Lieblingszitat zu haben und es zu verwenden oder eine schwierige Stelle auswendig zu lernen. Wir gehen davon aus, dass die Bibel historische Tatsachen enthält, etwa, dass Jesus gelebt hat. Die erwähnten wissenschaftlichen Methoden verwende ich auch. Aber jeder dieser Zugänge hat Grenzen, da gilt es eine Balance zu finden. Es ist gut, wenn ich meine eigene Lieblingsversuchung kenne, mir die Bibel zurechtzulegen. Es ist gut, wenn jeder und jede den ganz eigenen Zugang findet und keine Methode verabsolutiert.“

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Sonntag des Wortes Gottes Am 26. Jänner feiert Papst Franziskus im Petersdom erstmals den „Sonntag des Wortes Gottes“. Diesen neuen Gedenktag hatte er mit einem Schreiben am 30. September 2019 eingesetzt. Der Tag soll der Feier, Betrachtung und Verbreitung des Wortes Gottes gewidmet sein. Hilfreiche Tipps Das österreichische Katholische Bibelwerk stellt den Pfarrgemeinden Materialien und Anregungen zur Verfügung, wie der „Bibelsonntag“ gestaltet werden könnte. Auch ein Predigtvorschlag ist online abrufbar. XX www.bibelwerk.at


12 Panorama Kurz berichtet Neuer Provinzial. Pater Christoph Eisentraut wird am 2. Februar neuer Provinzial der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill und bleibt gleichzeitig Regionaloberer der österreichischen Region der Mariannhiller Missionare.

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Kardinal Christoph Schönborn feierte am 22. Jänner seinen 75. Geburtstag

Bundespräsident dankt Kardinal Schönborn Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing Kardinal Christoph Schönborn anlässlich seines 75. Geburtstags am 22. Jänner zu einem festlichen Mittagessen in der Hofburg. Er habe Kardinal Schönborn über viele Jahre „sehr, sehr schätzen gelernt“, sagte Van der Bellen am Rande des Essens. Immer habe der Kardinal den ausgleichenden Dialog und ein wertschätzendes Miteinan-

der gesucht. Der Bundespräsident hob zwei Bereiche von hoher politischer Relevanz hervor, in denen er das öffentliche Engagement Schönborns besonders schätze: die Bewahrung der Schöpfung und den „Umgang mit anderen“. Hier trete der Wiener Erzbischof immer wieder auf, gleich „ob es sich um sozial Benachteiligte, Arme oder Ausländer handelt“.

Dekret aus Rom besiegelt Vereinigung von Frauenorden und Männerorden

Pater Christoph Eisentraut wird deutscher Provinzial. mariannhiller M.

Solidarisch Wirtschaften. Ein Lehrgang der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) richtet sich an alle Einzelpersonen und Gruppen, die alternativ wirtschaften möchten. Vier Lernmodule liegen zwischen 23. April und 20. November. Anmeldung bis 16. März. 10 Jahre „Lernen macht Schule“. Die Caritas bringt seit 10 Jahren sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Studierenden zusammen, die sie beim Lernen unterstützen. „Lernen macht Schule“ hat 2010 mit 50 Studierenden der Wirtschaftsuni Wien (WU) begonnen. Seit Beginn haben sich laut Caritas knapp 1.200 Studierende als Lern- oder Musikbuddys beteiligt. Aktuell helfen pro Semester 120 WU-Studierende, denen teils selbst als Kind im Lernbuddy-Programm geholfen wurde. Diese Beispiele zeigen, dass „jedes einzelne Kind wichtig“ sei, so Caritas-Präsident Michael Landau. Das Projekt habe sich auch aus Sicht der WU bewährt und schlage „erfolgreich Brücken zwischen jungen Menschen aus völlig unterschiedlichen Lebenswelten“, zeigt sich WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger überzeugt. „Lernen macht Schule“ fördere das solidarische Miteinander in unserer Gesellschaft, so Hanappi-Egger.

Gemeinsame Ordenskonferenz bestätigt Die vatikanische Ordenskongregation verfügte den Zusammenschluss zwischen der Vereinigung der Frauenorden Österreichs und der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften. Die Ordensgemeinschaften hatten sich am 25. November 2019 in Wien zu diesem Schritt entschlossen. Durch das römische Dekret wird die Entscheidung gültig, der neue Vorstand der Österreichischen Ordenskonferenz ist nun im Amt. Der erste Vorsitzende ist Erzabt Korbinian Birnbacher vom Stift St. Peter in Salzburg.

Bischof Alois Schwarz hofft, dass die Ermittlungen gegen ihn in diesem Jahr abgeschlossen werden. Moritz Schell / Diözese St. Pölten

Erster gemeinsamer Vorstand. Provinzial Bernhard Bürgler SJ, Priorin Franziska Madl OP, Generaloberin Franziska Bruckner, Erzabt Korbinian Birnbacher, Abt Reinhold Dessl OCist und Provinzoberin Sonja Dolesch FIC schauer

Bischof Alois Schwarz kommt nicht zur Weihe

Kritik an LehrerinnenKopftuchverbot

Bischof Alois Schwarz aus St. Pölten wird am 2. Februar nicht in Klagenfurt an der Weihe seines Nachfolgers Josef Marketz zum Bischof von Gurk-Klagenfurt teilnehmen. An diesem Tag solle es „um ein Glaubensfest für die Diözese, den Bischof und die Menschen in Kärnten gehen, nicht um meine An- oder Abwesenheit“, sagte Schwarz. Er verwies auf die Vorwürfe und Ermittlungen gegen sich. Die Anklagebehörden haben diese zum Teil eingestellt, zum Teil wird weiterermittelt bzw. eine Entscheidung abgewartet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Familienverband bezeichnet ein mögliches Kopftuchverbot für Lehrerinnen als Rückschritt für die Religionsfreiheit. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hatte ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen an öffentlichen Schulen als möglichen nächsten Schritt bezeichnet. Astrid Ebenberger, Vizepräsisentin des Katholischen Familienverbands, hält davon nichts: Frauen sollen ihre Religion frei leben können, ohne in ihrer Berufswahl eingeschränkt zu werden. Ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen gehe „zu weit“. Es sollte auch Vorbilder mit Kopftuch geben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

23. Jänner 2020

Vor 75 Jahren:

AuschwitzBefreiung

Zum aktuellen 75. Gedenktag der Auschwitz-Befreiung warnt Papst Franziskus vor Populismus. Am 29. Juli 2016 besuchte er anlässlich des XXXI. Weltjugendtags das Konzentrationslager Auschwitz im polnischen Oswiecim. kna

Papst Franziskus rief zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Jänner zur Besinnung auf. Andernfalls würden die Menschen inmitten der lauten Streitigkeiten gleichgültig werden. Der Papst hatte im Vorfeld des Gedenktages Vertreter des Simon-Wiesenthal-Zentrums gegen Antisemitismus im Vatikan getroffen. Angesichts des Wiederauflebens antisemitischer Vorfälle verurteilte der Papst nachdrücklich jede Form von Antisemitismus. Als eine Ursache für Hass nannte er Populismus. Papst Franziskus rief Christen und Juden auf, sich stärker auf ihr gemeinsames Erbe zu besinnen. Es komme darauf an, „nicht den Weg von Distanz und Ausschluss zu gehen, sondern von Nähe und Inklusion, nicht Lösungen aufzuzwingen, sondern Wege der Annäherung anzuregen“. Aus Anlass des 75-jährigen Gedenkens besucht der Generalsekretär der Islamischen Weltliga, Sheikh Mohammad Alissa, als erster hochrangiger Islamvertreter die KZ-Gedenkstätte. Die Islamische Weltliga mit Sitz in Mekka ist eine der wichtigsten islamischen Nichtregierungsorganisationen.

„TheoPodcast“Angebot in Münster

Kirchen begrüßen Votum zur Organspende

weltkirche

Am 22. Jänner startete die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster ein eigenes Podcast-Angebot. Unter dem Titel „TheoPodcast“ sollen im Rhythmus von zwei Wochen jeweils 10- bis 20-minütige Beiträge auf der Fakultätsseite sowie auf den großen Streamingportalen veröffentlicht werden. Thematisch soll sich der Podcast nicht nur mit theologischen Fragen befassen, sondern „auch mit Dingen, die gesellschaftlich interessant sind“, sagte der Projektleiter Ludger Hiepel. Damit wolle man neue Wege des „Theologietransfers in die Gesellschaft“ gehen.

In Deutschland bleibt die ausdrückliche Zustimmung eines Spenders zu Lebzeiten Voraussetzung für eine spätere Organspende. Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland begrüßten das Parlamentsvotum. „Das Gesetz gewährt weiterhin eine möglichst große Entscheidungsfreiheit bei der Organspende und trifft dennoch Maßnahmen, die dazu führen, dass die Menschen sich verstärkt mit der Frage der Organspende befassen“, hielten sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche in Deutschland in einer gemeinsamen Erklärung fest.

Papstschreiben steht bevor. Die Veröffentlichung des nachsynodalen Schreibens von Papst Franziskus zur Amazonien-Synode rückt näher und wird mit Ende des Monats oder Anfang Februar erwartet. Das teilte der Generalrelator der Synode, Kardinal Claudio Hummes, in einem aktuellen Brief an Bischöfe in aller Welt mit. Schlüsselposition. Fran­ cesca Di Giovanni (66) wurde vom Papst auf den neu geschaffenen Posten einer sogenannten Untersekretärin für den ­Bereich multilaterale Beziehungen im Staatssekretariat berufen, wie der Vatikan mitteilt. Die Juristin ist damit die bislang höchstrangige weibliche Führungskraft in der ­Zentralbehörde der Kurie.

Francesca Di Giovanni kna


14 Zu Gast

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Peru-Missionar Franz Windischhofer aus Königswiesen war vor genau 30 Jahren in den Händen von Terroristen

Dem Tod knapp entronnen Den 26. Jänner 1990 wird Pfarrer Franz Windischhofer nie vergessen: Gefesselt stand er im Pfarrsaal von Chavín de Huántar in Peru vor einem „Volksgericht“, das ihn zum Tod verurteilen sollte. Josef Wallner

Das große religiöse Interesse der Leute, das Engagement der Katechisten und die vielen erfolgreichen sozialen Projekte: Franz Windischhofer war rundum glücklich als Missionar in Peru. Der Priester aus Königswiesen leitete bereits zehn Jahre Pfarren in Peru, damals Chavín de Huántar und Huántar, als Mitglieder der Terrorgruppe „Sendero Luminoso“ (Leuchtender Pfad) bei ihm auftauchten. Der 26. Jänner 1990 war ein Freitag. Windischhofer war mit einer Frauengruppe zusammen, als um 20 Uhr – auch das weiß er noch genau – eine Gruppe von Terroristen in den Pfarrsaal stürmte, erst einmal alles Geld, das im Pfarrhof war, verlangte, ihn fesselte und der Anführer ihn vor das „Volksgericht“ stellte. Religion als Schlafmittel. Um den Prozess in die richtige Richtung zu lenken, gab der Anführer eine Schimpftirade zum Besten. Religion war für die marxistischen Terroristen „Opium“, und die Arbeit des Pfarrers galt als „Einschläfern“. Dann war das „Volk“ am Wort. „Nach einer beklemmenden Stille hat sich eine Frau gemeldet“, erzählt Windischhofer. Sie habe den Anführer respektvoll mit „Señor Terrorista“, mit „Herr Terrorist“, angesprochen und dann erklärt: „Der Pfarrer hat uns nicht eingeschläfert, sondern aufgeweckt.“ Sie lebten jetzt besser als zuvor, sie hätten Gemüse und Hühner, so die Frau. Das hätten sie der Gruppe zu verdanken, die der Pfarrer angeregt habe und begleite. „Plötzlich begannen mich mehrere zu verteidigen“, sagt Windischhofer. Sinnloses Töten. Der Anführer bekam einen Wutanfall, weil der Prozess gar nicht in seinem Sinne lief. Er ging daher zum Schuldirektor und ehemaligen Bürgermeister Hermogenes Montoro über. Ihn wagte niemand zu verteidigen. Nur Schweigen. Das war sein Todesurteil. Pfarrer und Bürgermeister wurden in Fesseln durch das Dorf getrieben. Windischhofer: „Es war eine stockdunkle, gespenstische Nacht.“ Unter einem

Pfarrer Franz Windischhofer in seiner Pfarre in Peru

Eukalyptusbaum auf dem Dorfplatz wurde Montoro erschossen – von einem seiner ehemaligen Schüler. Der Pfarrer ist direkt danebengestanden: „Ich war wie gelähmt. Ich hätte nie gelaubt, dass sie dazu fähig sind.“ So schnell die Terroristen gekommen waren, waren sie wieder weg. Davor hatten sie noch das Gemeindeamt gesprengt und den Pfarr­ hof in Brand gesteckt. Windischhofer rief über Lautsprecher die Bevölkerung zum Löschen auf; die Kirche konnte gerettet werden. Nach diesem Vorfall verließ Windischhofer das Land für ein Jahr, war dann in Molln als Priester tätig und kehrte 1991 wieder zurück. Er wollte wieder in seine alte Pfarre gehen, aber das war leider nicht möglich. Seither ist Windischhofer in einer anderen Gegend, in Callalli, Pfarrer. Keine Versöhnung. Wenn Pfarrer Windischhofer auf die Ereignisse von 1990 zurückblickt, sagt er: „Es war derartig sinnlos, so sinnlos.“ An die 70.000 Menschen haben der Kampf des „Sendero Luminoso“ und der gegen ihn im ganzen Land das Leben gekostet. Der Pfarrer hat nach wie vor Kontakt in seiner ehemaligen Pfarre, erst in der Vorwoche hat er die Witwe des Bürgermeisters besucht, die allein mit sechs Kindern zurückgeblieben ist. Obwohl 30 Jahre vergangen sind, ist eine Traumatisierung im Dorf spürbar. Es herrscht viel Misstrauen, weil auch ehemalige

privat

Terroristen wieder in ihr Dorf zurückgekehrt sind. Zwei von ihnen haben sich bei ihm sogar einmal entschuldigt. Das Problem besteht für Windischhofer aber darin, dass es für das ganze Land keine Instrumente der Versöhnung gab und auch jetzt nicht gibt. Jugend mit Visionen. Er ist froh, dass das Land zumindest im Gesamten einen wirtschaftlichen Aufschwung nimmt – wenn auch seine Freude nicht ungetrübt ist. „War früher der Terrorismus die große Herausforderung, ist es heute die Korruption.“ Wegen dieser fielen noch immer zu viele durch das soziale Netz. Aber er sieht auch viele Lichtblicke. Dank der Unterstützung aus Oberösterreich konnte und kann eine Reihe von jungen Menschen studieren. Aus den Worten des 69-jährigen Pfarrers spürt man ungebrochenen pastoralen Elan: „Wir haben so tolle Jugendliche. Die haben Visionen.“ Nicht zu verdenken ist Windischhofer, dass er sich über den Werdegang eines von ihnen, den von Timoteo Solórzana Rojas, besonders freut. Als Pfarrer in Chavín de Huántar hat er dem jungen Burschen Timoteo den Eintritt in den Orden der Herz-Jesu-Missionare ermöglicht. Seit November 2018 ist Timoteo Weihbischof. „Er macht das ausgezeichnet“, sagt Windischhofer, und man hört ein bisschen Stolz über seinen ehemaligen Schützling mitschwingen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Jänner 2020

Hoffnung

Vertrauensvoll gestalten Wenn es um Veränderungen geht, können die einen es gar nicht erwarten, dass endlich etwas geschieht, und den anderen geht es viel zu schnell. Zugegeben: Dort, wo Dinge sich ändern, muss sicheres Terrain aufgegeben und neue Wege müssen erst gespurt werden. Wie das Ziel aussieht, bleibt offen. Wer sich auf Wandel einlässt, braucht jedenfalls Mut, Vertrauen und die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren. Propheten treten häufig in Zeiten des Wandels auf. Sie stabilisieren keine Systeme, sondern rufen nach Veränderung – nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil bestimmte Unrechtssituationen im wahrsten Sinne des Wortes „himmelschreiend“ sind oder der Weg der Gesellschaft in eine Sackgasse führt. Das trifft auch auf die Kirche zu. Schon viele Jahre rufen besorgte innerkirchliche („prophetische“) Stimmen zu Erneuerung und Veränderung auf. Das gilt zum einen für die drängenden Fragen der heutigen Zeit, zum anderen für die Machtstrukturen im kirchlichen System. Die Menschen suchen nach relevanten Antworten für ihr Leben, die sie aber in klerikaler Sprache und in einer lebensfernen Feierform nicht mehr finden. Alle Untersuchungen zeigen, dass das derzeitige System nicht mehr lange aufrechtzuerhalten ist. Ermutigung und Hoffnung. Umso befreiender ist es, wenn eine Diözese aufhört, über Austrittszahlen und Priestermangel zu jammern, sondern sich mutig entschließt, gemeinsam und ernsthaft neue Wege zu suchen. Dabei darf es jedoch nicht bei theoretischen Ansätzen und Leitlinien bleiben, sondern der Mut muss zum Tun reichen, die ersten Schritte müssen einfach einmal getan und ausprobiert werden!

Den Wandel gestalten Teil 4 von 4 VON INGRID PENNER REFERENTIN IM BIBELWERK LINZ

Noch kann alles aus dem Tonklumpen werden. Im Vertrauen auf die Töpferkunst wird daraus ein nützliches Gefäß. FOTOS: HASSELBLAD15 / PHOTOCASE.DE, BIBELWERK LINZ

Wir brauchen aber dazu heute Menschen, die – wie die Propheten damals es getan haben – ermutigen, die nicht im Wenn und Aber stehen bleiben, sondern aufrufen zu Vertrauen und Hoffnung. Wir brauchen Glaubende, die uns den biblischen Gott verkünden, der auf der Seite der Menschen steht, der Licht in die Dunkelheit bringt und der uns zuruft: „Fürchtet euch nicht! Ich bin mit euch.“ Was haben wir zu verlieren? Die freundlich spontane Antwort auf diese Frage wäre wohl: ein System, das sich über Jahrhunderte in ähnlicher Form erhalten hat. Aber ist das unser Auftrag als Christinnen und Christen? Der Weg Jesu war es jedenfalls nicht. Jesus hat das damalige System mit seinen fixen Antworten und Formen massiv in Frage gestellt und dafür sogar sein Leben eingesetzt. Was haben wir zu gewinnen? Ich glaube, dass wir die Frage genau anders stellen müs-

sen: Was haben wir zu gewinnen? Antworten darauf könnten sein: • Eine Gemeinschaft aus Frauen und Männern, die sich durch ihre Taufe zu einem Dienst in der glaubenden Gemeinschaft (Kirche vor Ort) berufen wissen und bereit sind, Zeit dafür einzusetzen, weil sie mitgestalten können und auch ernst genommen werden. • Das gemeinsame Suchen nach relevanten Antworten auf die brennenden Fragen der heutigen Zeit für konkrete Situationen anstelle pauschaler Antworten – so hielt es damals Paulus in seinen Briefen auf ganz konkrete Anliegen einzelner Gemeinden! • Die Entwicklung neuer Feierformen, in denen Menschen ihr Leben wiederfinden und eine Begegnung mit dem Göttlichen neu möglich wird. Diese Liste darf jede und jeder für sich weiter ergänzen und ihren und seinen Hoffnungen Raum geben ...

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Sonntag 3. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 26. Jänner 2020

Einheit unter dem Kreuz Das Kreuz ist die Kraftquelle der Christen und die Person Jesu ein Heilmittel gegen Personenkult in Kirche (und Gesellschaft).

Evangelium Matthäus 4,12–23 (oder 4,12–17)

Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war, kehrte er nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, / die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, / das heidnische Galiläa: Das Volk, das im Dunkel saß, / hat ein helles Licht gesehen; / denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, / ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus nach. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

Einheit und Gemeinschaft werden in der Kirche fühlbar –

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 8,23b–9,3

1. Korinther 1,10–13.17

Wie er in früherer Zeit das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet hat, so hat er später den Weg am Meer zu Ehren gebracht, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Nationen. Das Volk, das in der Finsternis ging, / sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, / strahlte ein Licht auf. Du mehrtest die Nation, / schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht, / wie man sich freut bei der Ernte, / wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, / den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian.

Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, im Namen unseres Herrn Jesus Christus: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch; seid vielmehr eines Sinnes und einer Meinung! Es wurde mir nämlich, meine Brüder und Schwestern, von den Leuten der Chloë berichtet, dass es Streitigkeiten unter euch gibt. Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus – ich zu Apollos – ich zu Kephas – ich zu Christus. Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden? Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Seid alle einmütig

– dort, wo sich die Getauften vor dem Kreuz Christi versammeln.

D

er Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?

Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Eines habe ich vom Herrn erfragt, dieses erbitte ich: im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens; die Freundlichkeit des Herrn zu schauen

und nachzusinnen in seinem Tempel.

kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

Die Gemeinde in Korinth war eine Schöpfung des Apostels Paulus. Er bekannte, dass diese christliche Gemeinde in sein Herz geschrieben ist (2 Kor 3,1-3) und er rühmte sich ihrer. Das bedeutet nicht, dass sie eine „traumhafte” Gemeinschaft war. Aber wohl jede Gemeinde, so auch die korinthische, hatte mit einer Reihe von Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Versen 10 bis 13 und 17 des ersten Kapitels des 1. Korintherbriefes schreibt Paulus, dass sich innerhalb der Kirche von Korinth viele verschiedene Parteiungen gebildet hatten und jede Führungsgestalt wie etwa Paulus, Apollos oder Kephas von diesen Gruppen bewundert und als etwas ganz Besonderes angesehen wurde. Der wichtigste Grund der Spaltung in der Gemeinde war, dass manche Getaufte ihren Glauben auf die Missionare stützten – nicht auf Jesus Christus – und diese Führer und Vorbilder überhöhten. Im Gegensatz zu dieser Teilung betont Paulus, dass die Kirche ein gesamter und einheitlicher Leib Christi ist und er wundert sich, wie es möglich sei, dass der Leib in viele verschiedene Gruppen zerfallen wäre. Er ermahnt die Gläubigen, die von der wortreichen Weisheit ihrer Lehrer vereinnahmt waren, einmütig zu sein und fest in einer Meinung zu stehen: Nämlich, dass das Kreuz Christi die Kraftquelle der Christen und die Person Jesu ein Heilmittel gegen den Personenkult sei.

Zum Weiterdenken Das, was in der korinthischen Gemeinde beschrieben wurde, ist nicht weit weg von der heutigen Gesellschaft. Viele Menschen sehnen sich nach Helden oder nach „Missionaren“ der Mode oder des Luxuslebens, um ihre Persönlichkeit zu stärken. Auch ereignen sich in der Kirche immer noch Spaltungen und Streitigkeiten. Orientierung für die Einheit der Christen ist der gekreuzigte Jesus.

Ich aber bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

Marina Gkini

Hoffe auf den Herrn,

stammt aus Griechenland.

sei stark und fest sei dein Herz! Und hoffe auf den Herrn! antwortpsalm (aus psalm 27)

Sie ist Religionslehrerin der griechisch-orientalischen (orthodoxen) Metropolis von Austria. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Der menschliche Körper braucht Salz. Doch das, was viele Menschen an Salz zu sich nehmen, ist zu viel. Wo das richtige Maß liegt, die versteckten Salze zu finden sind und wie man gut auf seinen Salzhaushalt achten kann, erklärt Altes Brot? Kein Problem, prinzipiell kann man alle Sorten von Gebäck und Brot zu Knödeln verarbeiten. adobestock/Martin Debus

Diätologe Klaus Nigl. brigitta Hasch

Pikante Knödel aus Brotresten ZUTATEN für Grundmasse

∙∙200 g Brotreste, in Würfel geschnitten ∙∙etwas Butter ∙∙50 g Zwiebelwürfel ∙∙ca. 120 ml warme Milch (je nach Restfeuchte des Brotes) ∙∙2 bis 3 Eier ∙∙1 Prise Muskatnuss ∙∙frisch gehackte Kräuter (z. B. Petersilie) ∙∙Semmelbrösel oder Mehl nach Bedarf zubereitung Zunächst brät man die Zwiebelwürfel in der Butter glasig, vermengt das Knödelbrot mit der Milch und lässt die Masse etwas ziehen. Mit den Eiern und Gewürzen (Achtung – Salz ist auch im alten Brot vorhanden) wird dann ein Knödelteig zusammengemischt, den man mit feuchten Händen zu Knödeln formt und in ausreichend kochendem Salzwasser etwa 10 bis 15 Minuten (je nach Größe) ziehen lässt. VARIATIONEN Gemüseknödel: Zur fertigen Knödelmasse kommen gekochte und geraspelte Karotten, Kohlrabi, Erbsen oder andere Gemüsesorten. Pilzknödel: Braten Sie die geschnittenen Pilze zuerst an, damit sie vorab Flüssigkeit verlieren. Dann können sie in die Knödelmasse gemischt werden. Kaspressknödel: Geriebenen Graukäse in die Knödelmasse mengen, Laibchen formen, in etwas Butter anbraten und in einer Suppe aufkochen. Die Knödel schmecken als Suppeneinlage oder zu Saucen.

Mehr Gesundheit, Egal ob Zucker, Fett oder Kaffee – wie bei vielen anderen Lebensmitteln entscheidet auch beim Salz die Dosierung über „gut“ oder „böse“. „Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation liegt bei 5 bis 6 Gramm täglich. Das entspricht etwa einem Teelöffel Salz. Der tatsächliche Konsum liegt allerdings oft weit darüber“, stellt Klaus Nigl fest und weiß auch den Grund dafür: „In vielen Produkten steckt Salz drin, und man weiß es gar nicht. Fertigprodukte wie Pizzen, Gewürzmischungen, Suppenwürfel und auch Wurstwaren sind hier besonders hervorzuheben. Aber auch beim Brotessen nehmen wir viel Salz zu uns. Eigentlich würden zwei bis drei Scheiben Brot schon den halben Tagesbedarf an Salz decken.“ Schwer kontrollierbar. Wer häufig Fertigoder Halbfertigprodukte isst, kann da schon den Überblick verlieren. „Einfacher ist es, wenn man selber frisch kocht. Da sieht man, wie viel Salz man verwendet“, sagt Nigl. Er weiß jedoch, dass sich immer weniger Menschen Zeit zum Kochen nehmen können oder wollen. Allen Gesundheitzstrends zum Trotz verkaufen sich sogenannte Convenience- und auch Tiefkühlprodukte gut. Sich das fertige Essen liefern zu lassen ist eben-

so beliebt. Und so hat man eben kaum eine Vorstellung davon, wie viel Salz man isst. „Wünschenswert wäre, dass Eltern ihren Kindern hier ein gutes Vorbild sind. Wenn sie sehen, dass die Suppe schon vor dem Verkosten gesalzen wird und eben daheim wenig frisch gekocht wird, übernehmen sie das und sind den salzigen Geschmack gewohnt. Das bringt man nur schwer wieder weg“, ist Klaus Nigl überzeugt. Suche nach Alternativen. Die Lebensmittel-Technologie ist also gefordert, neue Rezepturen zu entwickeln. Es gilt, das Salz – chemisch gesehen Natriumchlorid – zumindest teilweise durch etwas anderes zu ersetzen. Oft kommt hier Kaliumchlorid ins Spiel. Auch diese Verbindung hält den Flüssigkeitshaushalt in den Zellen aufrecht, was ja eine der Hauptaufgaben von Salz im Körper ist. Dazu kommt, dass Salz auch auf

Klaus Nigl, M. A., ist Leiter des Studienganges Diätologie an der FH Gesundheitsberufe OÖ. s. Zauner


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

23. Jänner 2020

Ein Bilderbuch, das auch Erwachsene zum Nachdenken bringt

Mutig, mutig! Vor wenigen Tagen habe ich mir ein Geschenk gemacht – ein verspätetes Weihnachtsgeschenk.

Aus dem Salzstreuer kommt nur ein geringer Anteil des täglichen Salzkonsums, der Löwenanteil steckt in Fertigprodukten wie zum Beispiel Pizza, in Wurstwaren und im Brot. DyMax/U. J. Alexander/

Fast ein Jahr lang ging es mir nicht mehr aus dem Kopf, sodass ich mir kurzerhand selbst eine Freude bereitete. Ich habe mir ein Bilderbuch geschenkt. Schon beim ersten Durchblättern begeisterten mich die liebevollen, ausdrucksstarken Illustrationen, und die Geschichte hinterließ einen bleibenden Eindruck:

Margit Power (alle adobestock)

, weniger Salz die Sensorik wirkt: Es mindert bitteren Geschmack und macht Süßes intensiver. Ein Grund, warum Salz – wenn auch in geringen Mengen – sogar in Müslimischungen zu finden ist. „Das Schwierigste, einen Ersatz für Salz zu finden, ist, dass es nicht anders schmecken soll, denn Geschmacksveränderungen akzeptieren die Konsumenten nicht. Das heißt, das Produkt wird nicht mehr gekauft“, erklärt Nigl. Die guten und die schlechten Seiten. Grundsätzlich sorgt Salz im Körper dafür, dass der Zelldruck aufrecht bleibt und somit die Zellen funktionieren. Seit den 1960erJahren ist Speisesalz in Österreich zusätzlich jodiert, was zu einer deutlichen Abnahme von Schilddrüsenerkrankungen, oft erkennbar an einem Kropf, geführt hat. Nachteilig wirkt sich überhöhter Salzkonsum vor allem auf den Blutdruck aus. „Meist ist es aber nicht das Salz allein, das zu Bluthochdruck führt. Oft sind Übergewicht, wenig Bewegung oder Rauchen ebenso im Spiel. Wenn man dann nur den Salzkonsum einschränkt, wird sich das auf den Blutdruck kaum auswirken“, erklärt der Diätologe. Doch diese Feststellung soll kein Freibrief dafür sein, weiterhin zu viel Salz zu essen.

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Mutproben. Vier Tiere treffen sich an einem Teich und überlegen, was sie gemeinsam unternehmen könnten. Eines von ihnen schlägt vor, sich zu messen: Der Reihe nach motivieren sie sich gegenseitig, ihren Mut zu beweisen. Wenn auch die Mutproben für die Tiere untereinander anfangs wenig mutig wirken, löst jede einzelne Darbietung dann doch stets Bewunderung aus. Die Maus taucht zwei Längen durch den Teich, der Frosch verspeist eine ganze Seerose und die Schnecke kriecht ungeschützt um ihr Haus herum. Zu guter Letzt ist der Spatz an der Reihe. Während Maus, Frosch und Schnecke neugierig und voller Spannung auf die Mutprobe des vermeintlich frechen Spatzen warten, fängt der zu stammeln an: „Nun … also … ich … – ich mach nicht mit.“ Verdutzte Gesichter blicken ihn an, bis die drei Tiere plötzlich zu jauchzen und zu applaudieren beginnen: „Ja, das ist Mut!“

begleiten beleben bestärken

Die Aussage dahinter. Wieder einmal zeigt sich, dass es Geschichten gibt, für die niemand zu alt zu sein scheint – die Botschaft der Geschichte berührt. Nicht mitzumachen, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen, bewusst einem Trend nicht zu folgen oder gegen Missstände aufzustehen erfordert besonderen Mut. Gerade das Unvermutete lässt aufhorchen und stärkt das Bewusstsein. „Mutig, mutiger, unvermutet …“, wie es auch auf der Rückseite des Buches geschrieben steht. Mutig wie Jesus. Die Menschheit kann da auf eine reiche Tradition zurückblicken. Schon die Bibel gibt Zeugnis von mutigen Menschen, die mit ihrem prophetischen Auftreten Unvermutetes benannten. Besonders Jesus beweist in seinem Handeln Mut: Sein Einsatz für Marginalisierte, seine Rede von der anbrechenden Gottesherrschaft und seine prophetische Kritik an lebensverneinenden Strukturen geben einen Eindruck davon. Bewundernswert, dass zu jeder Zeit Menschen Mut beweisen und Unvermutetes bewirken. Und zugleich stimmt es mich hoffnungsvoll, dass Menschen – wie der Spatz – ihren Möglichkeiten entsprechend mutige Schritte wagen. XX Zum Bilderbuch: Lorenz Pauli (Text), Kathrin Schärer (Bilder): mutig, mutig. Zürich 2018. (1. Auflage erschienen 2006 im Orell Füssli Verlag)

eva nessl Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at


20 Familie & Unterhaltung

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sicher ist sicher“ oder volles Risiko?

Im Duden erfährt man, dass das Wort „risico“ schon im 16. Jahrhundert aus dem Italienischen in unseren Wortschatz aufgenommen wurde. Es stand bei Kaufleuten für eine gewisse Gefahr, ein Wagnis. Die sprachlichen Wurzeln des italienischen Wortes sind nicht eindeutig, werden aber im Altgriechischen vermutet, wo „rhiza“ das Wort für Klippe war. Gleich einem Seefahrer, der die Klippe umschifft, versucht man, dem Risiko auszuweichen und die Gefahr gering zu halten. Die Wissenschaft definiert es trocken als „Produkt von Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und dessen möglichen Konsequenzen“. Konkret hieße das etwa: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Auto bzw. mit einem Flugzeug zu verunfal-

Das Wort „Risiko“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Klippe“. stockadobe/chris74

len, und wie groß ist dabei jeweils die Überlebenschance? Was für die einen riskant ist, mag für andere noch sehr sicher sein. Die einen ziehen für das Abwägen eher den Kopf, die anderen

kiz mit witz

RatMal

„Du bist wirklich das unartigste Kind auf der Welt“, schimpft die Mutter. „Jetzt übertreibst du aber“, wehrt sich die Tochter, „die anderen kannst du doch nicht alle kennen!“

Gesucht: Die Buchstaben in den Feldern mit Zahlen als Lösungswort ergeben keine lästigen Winterinsekten, sondern eine Wintersportart mit großen Flugweiten.

Was steht auf einem Bein und ist grün? Ein Frosch im Ballett!

A) Fahrzeug, wird auf gefrorenem Boden von Pferden gezogen B) Für das Skispringen erforderlicher Absprungtisch C) Auf ebenen bis leicht geneigten Flächen ausgeübter nordischer Wintersport D) Wintersportgerät, auf dem man sitzend talwärts fährt E) Auf Schlittschuhen ausgeübter Wintersport F) Anderes Wort für den Torlauf G) Alpine Disziplin mit hohen Geschwindigkeiten

Der Kater stirbt und kommt in den Himmel. Dort wird er von Petrus empfangen. Dieser sagt zu ihm: „Du warst immer brav und wir hatten keine Probleme mit dir. Dafür darfst du dir etwas aussuchen.“ Der Kater wünscht sich eine rosarote Wolke zum Schlafen. Am nächsten Tag kommt eine Schar Mäuse im Himmel an. Auch sie waren brav und dürfen sich etwas aussuchen, sie wünschen sich Rollschuhe. Einige Tage später trifft Petrus den Kater und fragt, wie es ihm gefalle. „Echt toll“, antwortet er, „den ganzen Tag im Bett und immer Essen auf Rädern!“

D C B D F A A B E B C E B A C D F F A E F C D Auflösung B D A zur letzten C F B E Woche.

den Bauch zurate. Risiko scheint also etwas sehr Subjektives zu sein. Kein Wunder also, dass sich die Wissenschaft genauer mit dem Risiko auseinandersetzt. Den Beginn machte im Jahr 2002 ein Buch des Psychologen Gerd Gigerenzer: „Das Einmaleins der Skepsis. Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken“. Das in der Folge gegründete Harding-Zentrum für Risikokompetenz geht der Frage nach, wie Entscheidungen in einer modernen, technologischen Welt getroffen werden. Es wird zum Beispiel hinterfragt, ob auf Experten wirklich immer Verlass ist und ob es notwendig ist, immer möglichst viele Daten zur Risikoberechnung heranzuziehen. Wie weit ist es richtig, sich auf seine Intuition zu verlassen und eine sogenannte „Bauchentscheidung“ zu treffen? Wie immer man es dreht und wendet: Ein Restrisiko bleibt. Übrigens: Risiko kann auch mit einer positiven Erwartungshaltung kombiniert werden – dann sprechen wir von Chance.

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brigitta hasch

© Dir. Ernst Hausner

Mit dem Auto oder dem Flugzeug reisen? Impfen lassen oder nicht? Der Weg zu richtigen Entscheidungen ist oft gar nicht so einfach. Besonders dann, wenn man ein gewisses Risiko einberechnen muss.


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

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Schnee-Wörter

Sprichwörter zum Schmunzeln und Nachdenken. Zufrieden sein ist große Kunst, zufrieden scheinen bloßer Dunst, zufrieden werden großes Glück, zufrieden bleiben Meisterstück. ___ Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln. (Japanische Weisheit) ___ Nicht was du bist, ist’s, was dich ehrt, wie du es bist, bestimmt den Wert. ___ Wer immer das letzte Wort ha­ ben will, spricht bald mit sich allein. ___ Ohne Blumen, ohne Träume, ohne schöne Purzelbäume, ohne Wurst und ohne Speck, hat das Leben keinen Zweck. ___

Suche die passenden Gegenstände und gewinne ein Buch!

balduin baum

Auf diesem Bild findest du sieben Gegenstände, die zusammenge­ setzt mit dem Wort „Schnee“ ei­ nen neuen Sinn ergeben.

Das Leben wär nur halb so nett, wenn keiner einen Vogel hätt’. ___ Versuche, sie zu finden, bilde die neuen Wörter daraus und schi­ cke deine Lösung an KiKi. Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richti­ gen Buch suchen.

XX Schreibe die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at XX oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 3. Februar XX Viel Spaß beim Lösen des Rätsels! kiki

Es gibt dreierlei Wege, klug zu handeln: Erstens durch Nachahmung, das ist der leichteste; zweitens durch Erfahrung, das ist der bitterste; drittens durch Denken, das ist der klügste.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

26. Jänner bis 1. Februar 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus aus der evangelisch-methodistischen Hoffnungskirche in Stuttgart. Mit Gott geht mehr. ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international – prägnant, hochwertig und ausgewogen. ORF 2 17.15  Nordlichter – Leben am Polarkreis. (Reportage). Von Spitzbergen bis Ostsibirien. Die Arktis ist eine der faszinierendsten Regionen der Erde und gleichzeitig die am meisten bedrohte. ZDF 20.15  Exodus. (Spielfilm). Zypern, 1947: Eine junge US-amerikanische Krankenschwester engagiert sich in einem Internierungslager für jüdische Flüchtlinge, die den Holocaust überlebt haben und nun ins heilige Land Palästina auswandern wollen. Monumentalfilm nach dem Roman von Leon Uris. arte Montag

27. jänner

15.00  Gedenken in Auschwitz – 75. Jahrestag der Befreiung. Das ZDF überträgt die offizielle Gedenkstunde aus Auschwitz live. ZDF 20.14  Gegen das Vergessen. Dokumentarfilme zeigen das Grauen der Shoah, verweisen aber auch auf Momente der Hoffnung. Wie die Geschichte des bayerischen Auffanglagers in Markt Indersdorf, in dem junge Menschen nach Kriegsende Zuflucht fanden. arte Dienstag 28. jänner 21.55  Aus dem Rahmen. (Reportage). Das Wien des Friedensreich Hundertwasser – anlässlich seines 20. Todestages am 19. Februar. Mit seinen Formen, Farben und Konzepten trat Hundertwasser in der Architektur für ein menschengerechtes Bauen ein. ORF III 22.35  kreuz und quer. (Dokumentation). Die Kirche der Queen. Über die anglikanische Kirche in England. ORF 2 23.20  kreuz und quer. (Dokumentation). Maria Stromberger. Die Krankenschwester meldete sich freiwillig zum Dienst in der SS-Krankenstation im KZ Auschwitz. So wurde sie zum „Engel von Auschwitz“. Nur knapp sollte sie der Gestapo entkommen, denn sie schmuggelte Flugschriften aus dem Lager und versuchte Menschen zu retten. ORF 2

Morgengedanken von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 23.55  Son of Saul. Eindringliches, preisgekröntes Drama über einen jüdischen Häftling, der im KZ Auschwitz bei der Vernichtung seiner Schicksalsgenossen helfen muss. In der rituellen Beerdigung eines ermordeten Buben sucht er einen letzten Funken Menschlichkeit. Gewinner von Oscar und Golden Globe sowie des Großen Preises der Jury in Cannes. ORF 2

Mi 20.15  Das unbekannte Schladming. Heimat Österreich. Wenn der Weltcup in Schladming Halt macht, ist die Saison an ihrem Höhepunkt angelangt. Dabei ist Schladming in Teilen noch ein beschaulicher Ort, geprägt von einer bergbäuerlichen Lebenskultur. Die ORF-Neuproduktion zeigt jenes Schladming, wo der Winter die ruhigste Saison im Jahr ist. ORF III

Mittwoch

Foto: ORF/Sony Pictures

29. jänner

11.35  Unser Österreich. (Reportage). Hinter den Kulissen der Skigebiete. Ein Team des ORF Vorarlberg hat Pistenraupenfahrer, Seilbahntechniker, Pistenretter und Hüttenwirte eine Saison lang begleitet. ORF III 19.00  Stationen. (Magazin). Es werde Licht – Wege aus der Depression. Irene Esmann sucht kurz vor Mariä Lichtmess nach dem, was wieder Licht ins Leben bringen kann. BR 22.00  Die dunkle Seite des Lichts. (Dokumentation/Reportage). Lichtverschmutzung über dem Inntal bei Innsbruck. Durch den Siegeszug der LED-Technologie wird Licht zwar oft energiesparender eingesetzt, aber auch häufiger. BR 23.50  Paradies Liebe. (Drama, A 2012). Die 50-jährige Teresa reist in das Urlaubsparadies an den Stränden Kenias, um die Liebe zu finden. Doch dort ist die Liebe ein Geschäft. Zum Österreichischen Filmpreis am 30. Jänner. ORF 2 Donnerstag

30. jänner

10.35  zeit.geschichte. (Dokumentation). Mythos Hahnenkamm – 80 Jahre Streif. Das spektakuläre Hahnenkammrennen ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für die Region. Die steile Rennstrecke wurde auch zum Schauplatz von Tragödien. ORF III 11.10  Länder – Menschen – Abenteuer. (Dokumentation). Die gefährlichsten Schulwege der Welt. Ajits Dorf liegt in Nepal auf 4000 Meter Höhe. Auf dem Schulweg muss er auch klettern, balancieren: Sein Ziel ist ein besseres Leben. BR

Freitag

Foto: pixabay/CC0

31. jänner

8.30  Zwischen Schalom und Salam. (Dokumentation). Roadtrip durch das Heilige Land. Israel und Palästina: biblische Orte, historische Stätten und ein immerwährender Konflikt. Aber auch die Sehnsucht der Menschen nach Normalität, Identität und Glück. ZDFinfo 9.15  Kippa, Kirchen und Koran – Konfliktherd Jerusalem. (Dokumentation). Juden, Christen und Muslime sind sich einig: Jerusalem ist das Zentrum ihres Glaubens. ZDFinfo 20.15  Heimatleuchten. (Reportage, A 2020). Wilder Winter – Das Brandnertal in Vorarlberg. Die Puma-Laternen sind wieder unterwegs. Diesen besonderen Lichterbrauch zum Aschermittwoch gibt es nur hier im Brandnertal. Servus TV Samstag

1. Februar

15.35  Bergwelten. „Der lange Weg“ ist die längste Skitour der Alpen: Sieben Athleten versuchen, von der Rax bis nach Nizza knapp 90.000 Höhenmeter zu bewältigen – in weniger als 40 Tagen. ServusTV 16.45  Finnlands blaue Seen. (Dokumentation). In der Region rund um den Saimaa-See gelten die Menschen zwar als schweigsam, haben aber eines gemeinsam: einen ganz besonderen Schalk im Nacken. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Salzburg. W. A. Mozart: Missa brevis in C, PiccolominiMesse; Lieder aus dem GottesFoto: Neuhold lob. So 10.00, Ö2. Matinee. Mozartwoche 2020. „Regina coeli“ für Sopran, gemischten Chor, Orchester und Orgel KV 108. So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Götterfunken und Schicksalsklang. Himmlisches und Irdisches bei Ludwig van Beethoven. Von Michael Krassnitzer. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das postfaktische Zeitalter. Degradierung der Wissenschaft. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Beethovens „Fidelio“. Klingende Revolution und/oder Manifest bedingungsloser Liebe? Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Königin und Herrin des Hauses. Frauen im Alten Ägypten. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Radiogeschichten. Welcher der drei? Von Anton Tschechow (160. Geburtstag). Mi 11.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Grünes Geld. Der Autor Max Deml und seine Leidenschaft für ethisches Investieren. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie zuverlässig arbeiten Roboter? Über Verantwortung, Kontrolle und Kreativität. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Beethovens Apotheke. Die Geschichte der Brüder van Beethoven. Sa 9.05, Ö1. Opernabend. Live aus der Wiener Staatsoper. Ludwig van Beethoven: „Fidelio“ (Urfassung von 1805). Sa 19.00, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Anselm Grün, 75 Jahre.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Jänner 2020

Mit der KirchenZeitung zum Jägerstätter-Film Linz. Die KirchenZeitung war eines der ersten Medien, das schon früh über das Schicksal von Franz Jägerstätter berichtet hat. Das Leben des Kriegsdienstverweigerers und Katholiken sorgte für Zustimmung und Widerspruch. Nun ist der Film „Ein verborgenes Leben“ über Franz Jägerstätter von US-Regisseur Terrence Malick in Oberösterreich angekommen. Die KirchenZeitung bietet dazu einen Filmtag an: Am Dienstag, 11. Februar wird der Film im Moviemento Linz gezeigt, anschließend gibt es nach dem Wechsel an die KU ein Filmgespräch. Treffpunkt ist um 15.45 Uhr im Foyer des Moviemento, Filmstart: 16 Uhr. Dauer der Veranstaltung: bis 22 Uhr. Anmeldung ist erforderlich: Tel. 0732 76 10-39 44

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Nepal: Namaste – sei gegrüßt, Trekkingtouren unter den Thronen der Götter, Di., 11. 2., 19 Uhr, Ref.: Renate Kogler und Franz Marx.

Franziska und Franz Jägerstätter im Film

Lesung gegen die Winterkälte

Edith Stein und die Genderfrage

Ottnang. Die oberösterreichische, mehrfach ausgezeichnete Autorin Gaby Grausgruber und ein Ensemble der Musikschule Ottnang verbinden Text und Musik und laden zur „Heiteren Lesung gegen den Winterblues“ am Donnerstag, 23. Jänner um 19.30 Uhr ins Pfarrzentrum St. Stephanus (Ottnang am Hausruck). Der Abend wird vom Katholischen Bildungswerk Ottnang veranstaltet.

Karmelzentrum Linz. Papst Johannes Paul II. hat die Philosophin und Karmelitin Edith Stein (1891–1942) im Jahr 1998 heiliggesprochen und zur Patronin Europas erhoben. Sie gilt als Frau mit großer spiritueller Ausstrahlung und auch als Frauenrechtlerin. Die Religionsphilosophin Beate Beckmann-Zöller (München) referiert zum Thema „Was sind Frauen? Was sind Männer?“ und erläutert Edith Steins Geschlechteranthropolo-

Filmladen

gie sowie deren Relevanz für die gegenwärtige Genderfrage. Neben dem Vortrag steht vor allem auch die Lektüre von Texten Edith Steins auf dem Programm, in denen deren differenzierte Haltung zur Geschlechterfrage deutlich wird. Vertiefungstag am Freitag, 31. Jänner 2020 von 15 bis 19.30 Uhr im Karmelzentrum Linz (Landstraße 35 b). Anmeldung per E-Mail: info@ edith-stein-gesellschaft.at oder unter Tel. 0501 322 2070

KiZ-Angebot Herrlich erholsame Momente erleben Curhäuser Marienschwestern GmbH

Das Curhaus Bad Kreuzen ist eine Quelle der Lebensfreude und Lebenskraft! Erleben Sie mit ausgesuchten Therapien, wiederentdeckten Heilkräutern, archetypischen Menüs und fast vergessenen Ritualen gleich mehrfach die Traditionelle Europäische Medizin. Anwendungen, Massagen, aber auch Düfte und Speisen werden auf den persönlichen Archetyp des Gastes abgestimmt. Sich Nahrung für die Seele

bildung

gönnen, Kraft aus der Fülle der Natur schöpfen, gleichzeitig die Verdauung entlasten und den Körper entgiften und entschlacken – all das bietet das Curhaus Bad Mühllacken. Fastende und alle, die Anregungen zur bewussten Ernährung suchen, finden hier im einzigartigen Naturschutzgebiet Pesenbachtal eine höchst individuelle, persönliche medizinische und spirituell-menschliche Unterstütz­ ung.

CURHÄUSER Marienschwestern GmbH, Bad Kreuzen – Bad Mühllacken, Friedenspl. 1, 4020 Linz, E-Mail: info@marienschwestern. at, www.tem-zentrum.at Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein für „einen Tag am Kraftplatz“. Schreiben Sie bis Fr., 31. 1. (Kw.: „Tag für mich“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Grünau, Marienheim  07616 82 58 XX Tage in Stille und Achtsamkeit, Körperentspannung, achtsame Körperwahrnehmung, Impulse zu Kernthemen des Lebens, Meditation, persönliche stille Zeit, Zeit, hinauszugehen in die Natur, meditative Tänze, Fr., 21. 2., 16 Uhr bis So., 23. 2., 12 Uhr, Begl.: Gertrude Pallanch, Anmeldung bis Fr., 14. 2. bei Gertrude Pallanch, Tel. 0664 516 00 87. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Für christliche Positionen in Politik und Gesellschaft: Wie Gottesund Nächstenliebe zusammengehen, Mo., 10. 2., 19 bis 21 Uhr, mit Mag. Gabriele Kienesberger, Mag. Lucia Göbesberger und Heinz Mittermayr. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Kräuterstammtisch, Wilde Kräuter begleiten uns durchs ganze Jahr, Mi. 12. 2., 19 bis 21 Uhr, Berthilde Blaschke, Anmeldung erforderlich. Schlägl, Seminarzentrum  07281 88 01-400 XX Einkehr ins Kloster und Schifahren am Hochficht, mit Abt Martin em. Leib und Seele Gutes tun, Do., 6. 2. 16.30 Uhr bis So., 9. 2., 13 Uhr, Anmeldung: Tel. 07281 88 01400 oder seminar@stift-schlaegl.at. XX Gut mit mir sein, Einübung und Festigung der Selbstliebe, Fr., 28. 2., 14 Uhr bis Sa., 29. 2., 17 Uhr, Ltg.: Inge Schauberger, mit Nächtigung oder auch Tagesgast möglich, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Kraftplatz Wald, Akademie am Vormittag, Mi., 12. 2., 9 bis 11 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Wie bekomme ich Kontrolle über meine Gesundheit, Selbstheilungskräfte und mentale Stärke, Fr., 7. 2., 19 Uhr bis So., 9. 2., 12 Uhr, Ref.: Dr. Markus Stöcher. XX eea – entschleunigen, entspannen und abschalten, bei Tinnitus/ Gehörsturz, An- und Verspannungen, Stress und als Burn-out-Vorsorge, Fr., 7. 2., 19.30 Uhr bis So., 9. 2., 12 Uhr, Ref.: Marion Weiser.


24 Termine

23. Jänner 2020

namenstag

Freitag, 24. Jänner XX Altenfelden. Die lange Nacht des Tarocks, Spieleabend, Pfarrheim, 18 Uhr, mit Hermann Traxler. XX Laakirchen. Wohnen, wie ICH will – ein Leben lang!, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Lengau. Bibelseminar, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Dr. Franz Kogler. XX Linz. Brazilian Guitar-Boss & Euro-Organ-Master, Central, Landstraße 36, 20 Uhr, mit Igor Prado und Raphael Wressnig.

DI Mag. Dr. Gerhard F. Hubmer, Physiker, Pfarrgemeinderat in Marchtrenk Privat

Samstag, 25. Jänner XX Braunau/Höft. Geselliger Abend, Show-Dance-Gruppe aus Braunau, Duo „Drent und Herent“ u. a., Pfarrsaal Maria Königin, 19 Uhr. XX Linz. Ein gutes Gewissen ist ein ständiges Weihnachten, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Niederwaldkirchen. Glaubn hoast nix wissn, oba wissn soitst scho, an wasd glaubst, sunst hoasts a nix, Kabarett, Pfarrerstall, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Ried im Innkreis. Benefizgospelkonzert für Straßenkinder im Kongo „Mokonzi Yesu“, SparkasseStadtsaal, 18 bis 21 Uhr. XX St. Martin im Innkreis. Benefizveranstaltung, Nepal – magisch-mystisch-märchenhaft, Multimediashow, Martinus-Saal der Musikschule, 16 Uhr. XX Windischgarsten. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, Maskeneinzug, 20.30 Uhr.

Gerhard (27. Jänner) Bei mir als ältestem von drei Brü­ dern konnte sich meine Mut­ ter bei der Namensgebung noch dem Wunsch meines Vaters wi­ dersetzen – für Vaters Namen blieb nur die „Nachkomma­ stelle“. Gerhard war bis in die 1950er-Jahre ein beliebter Name, er stammt aus dem Althochdeut­ schen und bedeutet „der Speer­ starke“ – eine Bedeutung, mit der ich mich aber nie identifizieren konnte: Das martialisch Durch­ dringende entspricht ganz und gar nicht meiner Natur. Mein Namenstag wird von mei­ ner Familie immer am 28. No­ vember gefeiert, auch wenn diesem Datum kein Heiliger zu­ geordnet ist. Ich kann mir also einen passenden Gerhard aussu­ chen und wähle den seligen Abt Gerhard von Kremsmünster. Im Stift finde ich durch den Mathe­ matischen Turm ein befruch­ tendes Miteinander von Glaube und Naturwissenschaft. Eine besondere Freude war es für mich, als meine Frau als zweiten Vornamen für unse­ re beiden Söhne Gerhard vorge­ schlagen hat. Ich bin mit mei­ nem Namen zufrieden. DI Mag. Dr. Gerhard F. Hubmer

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Sie können auch jederzeit selbst Termine auf unserer Homepage unter folgendem Link, eintragen: https://www.kirchenzeitung.at/ site/termine

Sonntag, 26. Jänner XX Linz, Alter Dom. Deutsche Messe in F, verschiedene Chor­ werke, Anton Reinthaler, Jesuitenkirche, 10.30 Uhr, Vokalensemble b.choired, Anton Reinthaler, Orgel, Ltg.: Johann Baumgartner. XX Linz, Mariendom. Große Credomesse, KV 257, Wolfgang Amadeus Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe, Cécile Chaminade, 20 Uhr, Susanne Thielemann und Valentina

Kutzarova, Gesang, Anton Reinthaler, Orgel. XX Steyr. Eröffnungsgottesdienst im Jahr 2020, Krippenmesse, Joseph Kronsteiner, Michaelerkirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Franz-von-Sales-Messe, Über­setzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr, mit Bruder Franz und Gilbert Mathie. XX Wels, St. Johannes. Coffee to help, hl. Messe mit dem Kirchenchor und mit Kinderkirche, 10.30 Uhr. XX Wolfsegg. Ökumenischer Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Landes-Superintendent Thomas Hennefeld. Montag, 27. Jänner XX Frankenburg. Blitzgescheit in kurzer Zeit, Vortrag, Pfarrheim, 1. Stock, Vortragssaal, 20 Uhr. XX Linz. Lebensweltkonzept: Wohnen wie zu Hause, Vortrag, Haus für Senioren, 17 bis 19 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Traun/Oedt. Wunder und Gleichnisse im Evangelium des Markus, Jesu Botschaft vom Reich Gottes, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Walter Reiter. Dienstag, 28. Jänner XX Aurolzmünster. Endstation Innviertel, Literaturcafé, Gemeindesaal, 14.30 bis 16 Uhr, mit Doris FürkHochradl. XX Bach. Herausforderung Nachhaltigkeit: Klimawandel global betrachtet, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Johann Kandler. XX Leonstein. Erste Spuren des Glaubens in unserer Heimat, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: DDr. Helmut Wagner. XX Linz. Wenn die Nerven schmerzen – Polyneurophatie und Restless Legs, Konferenzzentrum Ordensklinikum Linz Elisabethinen, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: Prim. Dr. Daniela Gattringer. XX Linz. Konzert, Werke von Georg

KirchenZeitung Diözese Linz

Philipp Telemann, Albert Roussel, Camille Saint-Saëns, Ernesto Cavallini u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Duo Fresacher/Karlinger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Julia Lehner, Orgel. XX Pasching. Wunder und Gleichnisse im Evangelium des Markus, Jesu Botschaft vom Reich Gottes, Pfarrheim, 19.45 Uhr, Begl.: Walter Reiter. XX Steyr-Ennsleite. Bibelsplitter 1919/20-4, Vortrag, Pfarrhofküche, 19.30 Uhr, mit Angelika Paulitsch. Mittwoch, 29. Jänner XX Pregarten. Psychosomatik – Stress als Krankheitsfaktor, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Markus Stöcher. Donnerstag, 30. Jänner XX Gallneukirchen. Ihr seid das Salz der Erde, Vortrag, Pfarrzentrum St. Gallus, 15 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Kleinraming. Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde, Vortrag, 19 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl SDS und Hans Eidenberger SM. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Wartberg an der Krems. Amazonas in Flammen! Wie gehen wir damit um?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Wels. Repair-Café in Wels, defekte Geräte gemeinsam mit anderen reparieren, einiges an Werkzeug wird bereitgestellt, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hast, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst bzw. welche Snacks du mitbringen möchtest, Getränke sind vorhanden, Anmeldung: Tel. 07242 679 09 oder per E-Mail: repaircafewels@gmx.at XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 31. Jänner XX Hirschbach im Mühlkreis. Staunen – Wunder im Alltag entdecken,

Ausstellung – Flohmarkt XX Kremsmünster. Ein Schlüssel für zwei, Komödie von John ­Chapman und Dave Freeman, Theater am Tötenhengst, Spiel­termine: Fr., 24. 1. und Sa., 25. 1., 20 Uhr. XX Linz. Wunderbunte Bilder, die die Seele berühren, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Ausstellungsdauer: bis Fr., 28. 2., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Augenblicke – Kurzfilme im Kino 2020, Kirche und Kino, Zeit für Augenblicke in der oö.

Programmkinoszene, Do., 23. 1., weitere Informationen zur Terminplanung, Plakate, Programmhefte und Filminfos gibt es im Medienverleih der Diözese, http://linz. medienverleih.at, Kontakt: Sepp Bröderbauer, Tel. 0732 76 10 38 85, E-Mail: sepp.broederbauer@dioezese-linz.at. XX Linz. Variable Objekte + Zeichnungen aus dem Atelier zum Verkauf, Helmuth Gsöllpointner, Galerie-halle, Vernissage: Do.,

30. 1., Fr., 31. 1. bis Fr., 28. 2., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Benefiz-Flohmarkt, Kolpinghaus, Sa., 1. 2., 7 bis 14 Uhr. XX Ottensheim. Bücherflohmarkt für Amnesty International, angeboten werden ca. 12.000 Bücher und Spiele, Sa., 25. 1., 9 bis 17 Uhr und So., 26. 1., 9 bis 12 Uhr, Abgabe der Bücherspenden im Pfarrsaal Ottensheim von Fr., 17. 1. bis Do., 23. 1.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

23. Jänner 2020

Centro Rohrbach, 19.30 Uhr, Abfahrt um 17.30 Uhr beim Lagerhaus Hirschbach im Mühlkreis, Anmeldung: Sepp Gossenreiter, Tel. 07948 558 60 oder 0664 547 01 00 oder E-Mail: sepp.gossenreiter@ gmx.at. XX Linz. Was sind Männer? Was sind Frauen? Edith Steins Geschlechteranthropologie und ihre Relevanz für die gegenwärtige Genderfrage, KarmelZentrum, 15 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Dr. Beate Beckmann-Zöller. XX Linz. Linzer Friedensgespräche, Grenzen(los) – Notwendigkeit oder Hindernis für den Frieden?, Wissensturm 15. OG, 14.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Im Rausch der Farben, Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, Tanzmusik „Intact“. Samstag, 1. Februar XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Kommunikation mit Gott ... wie geht das?!, Stift, Wintersaal, ab 16.30 Uhr, mit P. Anton Lässer CP, Maria Schutz. XX Linz, St. Konrad. Nachtge­ flüster, tolle Eröffnungshow, Liveband „Voices and Music“, verschiedene Barbereiche und großes

Gewinnspiel, Pfarrball, in den Pfarrsälen, Einlass: 19.30 Uhr, Eröffnung: 20.30 Uhr. XX Pettenbach. Feuer und Flamme, eine Liebeserklärung an das Leben, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Wolf Gruber. Sonntag, 2. Februar XX Hofkirchen im Traunkreis. Schöne smarte Welt? Digitalisierung des Privatlebens zwischen Entlast­ ung und Entmündigung, Vortrag, Pfarrsaal, 10 Uhr, Ref: Univ.-Ass. Mag. Klaus Walchshofer. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Fest, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuz­ huber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlierbach. Herzgeliebt, gemeinsam für Kinder, Benefizfest, SPES Zukunftsakademie, Panoramaweg 1, 14.02 Uhr, Moderation: Kristina Wendner. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden-­ sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Spendung des Blasiussegens. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Kerzensegnung, Mariä Lichtmess, Pfarrkirche, 8 und 9.30 Uhr.

Linzer Bibelkurse Liturgie 1. Abend: Aus der Quelle s­ chöpfen XX Lasberg. Pfarrheim, Mo., 27. 1., mit Ingrid Penner. XX Losenstein. Pfarrzentrum, Mo., 27. 1., mit Hans Hauer. XX Wels. Bildungszentrum Puchberg, Mo., 27. 1., mit Helmut Außerwöger. XX Münzkirchen. Pfarrheim, Di., 28. 1., mit Franz Schlagitweit. XX St. Thomas am Blasenstein. Mi., 29. 1., mit Ingrid Penner. XX Stadtpfarre Traun. Pfarrheim, Mi., 29. 1., mit Rainer Haudum. XX Weichstetten. Pfarrhof Laurentius, Mi., 29. 1., mit Hans Hauer. XX Zell an der Pram. Pfarrzentrum, Do., 30. 1., mit Martin Zellinger. 2. Abend: Den Glauben leben XX Braunau-Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 27. 1., mit Martin Zellinger. XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 29. 1., mit Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Montag, 27. Jänner Hl. Angela Meríci, Jungfrau, Ordensgründerin. L: 1 Petr 4,7b–11 Ev: Mk 9,34–37 L: 2 Sam 5,1–7.10 Ev: Mk 3,22–30 Dienstag, 28. Jänner Hl. Thomas von Aquin, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Sam 6,12b–15.17–19 Ev: Mk 3,31–35 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 23,8–12

Donnerstag, 30. Jänner L: 2 Sam 7,18–19.24–29 Ev: Mk 4,21–25

Beilage von plan:g

Wandlung durch Perspektivenwechsel

Dass mittlerweile zum Jahreswechsel in einer einzigen Nacht so viel krank machender Feinstaub wie in mehreren Monaten des nationalen Autoverkehrs entsteht, ist schon lange nicht mehr zu verantworten. Wann finden wir als Einzelne und als Gesellschaft die Kraft, Verhalten zu verändern? Wie finden wir diese Kraft als Kirche? Wir stehen zwischen Weihnachten und Ostern. Im christlichen Glauben geht es zentral um Freiheit und Wandlung. Darum verbindet plan:g die dieser KirchenZeitung beiliegende Aussendung zum Weltlepratag am letzten Jännersonntag mit einem Hinweis auf den von Papst Franziskus neu geschaffenen Bibelsonntag. Noch schwerer als der Abschied von der Silvesterrakete fällt der Abschied

Sonntag, 26. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 8,23b – 9,3 L2: 1 Kor 1,10–13.17 Ev: Mt 4,12–23

Mittwoch, 29. Jänner L: 2 Sam 7,4–17 Ev: Mk 4,1–20

TT Entgeltliche Einschaltung

Das Bild auf dieser Seite zeigt die wunderbare Schöpfung, deren Teil wir sind. Das Sternen-Feuerwerk funkelt aus einer Entfernung von 20.000 Lichtjahren. Aber sind jene Feuerwerke schön, die uns mit Feinstaub verseuchen?

Lesejahr A Lesereihe II

Freitag, 31. Jänner Hl. Johannes Bosco, Priester, Ordensgründer. L: 2 Sam 11,1–4a.c.5–10a.13–17 Ev: Mk 4,26–34 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 18,1–5

von einer Glaubenspraxis, die als identitäre Selbstvergewisserung gute Dienste leistet. Daher bittet Sie plan:g, Engführungen zu überwinden und den Weg von der Wohltätigkeit zur Solidarität zu gehen. In der Projektinformation zum Weltlepratag und Bibelsonntag 2020 berichtet die Hilfsorganisation, wohin das führt und wieso sie Ihre informierte Unterstützung braucht.

Samstag, 1. Februar Marien-Samstag. L: 2 Sam 12,1–7a.10–17 Ev: Mk 4,35–41

«

Sonntag, 2. Februar Lichtmess. L1: Mal 3,1–4 L2: Hebr 2,11–12.13c–18 Ev: Lk 2,22–40

aussaattage

Dieses himmlische „Feuerwerk“ bringt keine Feinstaubbelastung mit sich. NASA/Gemeinfrei

27. 1.: Blüte 28. 1.: Blüte bis 19, ab 20 Blatt 29. 1.: Blatt bis 13, ab 14 Blüte 30. 1.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt 31. 1.: Blatt bis 8 --1. 2.: --2. 2.: Frucht ab 8 bis 24

Aus: Aussaattage 2020, M. Thun. S


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

Gospel trifft Afrika

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at

Das in KiZ Nr. 3 angekündigte Gospelkonzert am Samstag, 25. Jänner, 18 Uhr, wurde vom Sparkassen-Saal in Ried im Innkreis in die Arbeiterkammer Ried, Peter-Rosegger-Stra- Isabelle Ntumba PRIVAT ße 26, verlegt. Isabelle Ntumba singt Lieder aus ihrem Programm „Gospel trifft Afrika“.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF / PRIVAT Verkaufe elektrische Schiebehilfe für Rollstuhl „viamobil V15“ für pflegende Angehörige. Tel. 07667 82 83.

Christsein und Politik Am Mittwoch, 29. Jänner, 19.30 Uhr lädt das Katholische Bildungswerk beim Kirchenwirt Großraming zum 4. Stammtisch unter dem Motto „Christsein und Politik“. Das Thema lautet „Standortbestimmung und konkrete Planung für 2020“.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

23. Jänner 2020

Erholung für pflegende Angehörige Die Caritas OÖ bietet für pflegende Angehörige von Montag, 17. bis Freitag, 21. Februar Winter-Erholungstage im SPES-Hotel Schlierbach an, mit einem abwechslungs-

KirchenZeitung Diözese Linz

reichen Programm und in Begleitung einer professionellen Caritas-Mitarbeiterin. Für die zu Pflegenden bieten die Caritas und andere Organisationen Kurzzeitpflegeplätze oder mobile Pflegedienste.  Info zu Kosten und Anmeldung (bis Mo., 27. Jänner): Tel. 0676 87 76 24 40 und Tel. 0676 87 76 24 44, E-Mail: pflegende.angehoerige@caritas-linz.at

„Leben mit Demenz“ in Wels Das Diakoniewerk will mit den regelmäßigen und kostenlosen Impulstreffen „Leben mit Demenz“ ein Angebot zum Informations- und Erfahrungsaustausch für Angehörige von Menschen mit Demenz bieten. Am Dienstag, 4. Februar, von 17 bis 19 Uhr stellt Werner Aschermayer, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, im Haus für Senioren Wels, Dr.-Schauer-Straße 5, das Krankheitsbild und medizinische Therapien vor.

Erratum In KiZ Nr. 3, Seite 20, wurde Dr. Michael Zugmann, Leiter der Abteilung Liturgie und Kirchenmusik im Pastoralamt der Diözese Linz, fälschlicherweise als „Wolfgang“ bezeichnet. Dafür möchten wir uns entschuldigen!

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK OBERÖSTERREICH ZIEHT BILANZ 2019:

Fast 118 Millionen Euro erkämpft! Die Zahl der Menschen, die sich um Rat und Hilfe an die Arbeiterkammer Oberösterreich wandten, ist im Vorjahr erneut gestiegen: Mehr als 325.000 Anfragen bearbeiteten die AK-Experten. Sie erkämpften fast 118 Millionen Euro für Arbeitnehmer/innen.

D

ie Arbeiterkammer Oberösterreich ist eine starke Partnerin für ihre rund 674.000 Mitglieder. Sie bietet Rat und Hilfe in fast allen Lebenslagen. Die AK-Experten/innen und -Experten informieren, beraten und vertreten – wenn nötig auch vor Gericht. Für die Mitglieder kostenlos. Die meisten der 325.539 Anfragen im vergangenen Jahr be-

trafen das Arbeitsrecht und das Sozialrecht. Von zu wenig Lohn über Kündigung bis hin zu Pensionen oder Pflegegeld. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Rund 18.000 Rechtsakte wurden aufgenommen, in fast 8.900 Fällen gingen wir für die Betroffenen vor Gericht.“ Insgesamt konnte die AK Oberösterreich 2019 für ihre Mitglieder 117,91 Millionen Euro erkämpfen. Die AK scheut auch nicht davor zurück, wegen kleiner Beträge zu intervenieren oder gar vor Gericht zu gehen. Und manchmal geht es auch um richtig viel Geld: Der niedrigste Betrag, den die AK für einen Arbeitnehmer hereinbrachte, betrug 12 Euro – der höchste 120.100 Euro.

Diesen Einsatz wissen die AK-Mitglieder zu schätzen. Sie sind mit dem Angebot und der Arbeit ihrer Interessenvertretung sehr zufrieden. 93 % der Personen, die mit der AK Oberösterreich zu tun hatten, waren sehr zufrieden oder zufrieden (AK OÖ Image Monitoring 2019, IFES).

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Werbung 27

23. Jänner 2020

Dank n Steyr-Münichholz. Michael Brantner, Reinhard Bistricky, Toni Leitner und Karl Pohlhammer, allesamt Mitglieder der Katholischen Männerbewegung, unterstützten die Dreikönigsaktion der Jungschar und gingen einen Tag lang als Sternsinger. Sie ersangen für die Dreikönigsaktion 1.200 Euro. Beim Gottesdienst am Montag, 6. Jänner waren die Männer – wie auch die jungen Königinnen und Könige – ebenfalls in Sternsingerkleidung tätig (im Bild), sie versahen auch liturgische Dienste.

Erfolg. Nachdem schon 2019 ein Rekord geschafft worden war, konnte dieser heuer nochmals knapp überboten werden. Die über 60 Aktiven sammelten 14.098,33 Euro.

Eine Attnanger Sternsingergruppe ist mit Alpakas unterwegs. pfarre

Hinterplattner

n Attnang. Schon lange sind bei der Sternsingeraktion in der Pfarre Attnang-Heiliger Geist nicht nur Kinder, sondern auch Familien- und Erwachsenengruppen unterwegs. In den öffentlichen Schulen der Stadt sind die Katholiken eine Minderheit, dementsprechend klein ist der Pool, aus dem man Kinder für die Dreikönigsaktion gewinnen könnte. Trotzdem werden nach wie vor alle Häuser und Wohnungen – selbstverständlich auch die muslimischen Mitbewohner/innen – besucht. Und das nicht nur mit Freude an der Sache, sondern auch mit

n Oö. Ordensfrauen. Die 37 Ordensfrauen aus den verschiedendsten Gemeinschaften danken dem Referenten Georg Beirer, Psychotherapeut und Theologe, bei dem sie in der Vorweihnachtszeit im Seminarhaus St. Klara in Vöcklabruck geistliche Tage mitgemacht haben. Das Thema des Treffens war „Befreit in Christus mit Gott versöhnt. Erlöst Leben wagen – ein Segen sein“. Die Teilnehmerinnen waren begeistert. privat

Entgeltliche Einschaltung

12 Füße für ein Halleluja n Linz. Es war ein Projekt, das im Herbst für großes Aufsehen sorgte: 25.000 Höhenmeter und 2.019 Kilometer quer durch alle neun österreichischen Bundesländer sind sechs kirchliche Mitarbeiter der Diözese Linz in sechs Tagen mit dem Rad gefahren beziehungsweise gelaufen. Mit der sportlichen Grenzerfahrung wollten sie auf Menschen aufmerksam machen, die ebenfalls Grenzerfahrungen im Leben durchgemacht haben, etwa Obdachlosigkeit oder Flucht. Die sportlichen Kirchenmänner, die in ihrer Freizeit unterwegs waren, haben zudem um Spenden für soziale Einrichtungen gebeten. Rund 5.000 Euro kamen herein, die nun an vier soziale Institutionen verteilt wurden: an die Emmausgemeinschaft St. Pölten, das „Waldhüttl“ in Innsbruck, das VinziDorf in Graz sowie an die Servicestelle für pflegende Angehörige der Caritas im Mühlviertel.

Herzilein sucht Schatzilein!

Österreich auf der Suche nach der besseren Hälfte

Die kirchlichen Extremsportler trafen in Haslach an der Mühl auf die Servicestelle für pflegende Angehörige. Privat

Mittwoch 21:30

/allesliebe


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

23. Jänner 2020

Zwei Theaterproduktionen greifen die NS-Zeit und ihre Folgen bis heute auf

Gedenken und Erinnern auf der Bühne Gedenkkultur hat viele Facetten. Auf der Theaterbühne lassen sich Schicksale auf eindrückliche Weise darstellen.

Man möchte Tränen vergießen Willkommen im New York der 1970er-Jahre! Willkommen in der Welt von Bill Withers, Marvin Gaye, Curtis Mayfield, Stevie Wonder und wie sie alle heißen mögen! Willkommen in der Welt des Soul! Michael Kiwanuka vermischt auf seinem Album gekonnt Londoner Klänge seiner afrikanischen Wurzeln mit psychedelischem Soul, Gospel und Funk, auf den Prince stolz gewesen wäre. „You Ain’t The Problem“ eröffnet mit fröhlichen, tanzbaren Rhythmen, und ein unwiderstehlich groovender Basslauf von „Rolling“ macht es unmöglich, ruhig auf der Couch sitzen zu bleiben. Schwarze Identität, Rassismus und Gewalt – diesen Themen nähert sich Kiwanuka ohne Bitterkeit und Wut und findet die Antwort in Spiritualität und der Hoffnung, dass jede Krise ihr Ende findet. Und genau dieser Trost tritt im wunderbaren „I’ve Been Dazed“ am schönsten zutage: „The Lord said to me / Time is a healer / Love is the answer / Along the way / Come and pray with me“. „Hero“ erinnert in seinem wilden Gitarrensolo an Jimi Hendrix und ist dem Black-Panther-Bürgerrechtler Fred Hampton gewidmet. Die Erlösung bringen der Minimalismus von „Solid Ground“ und das wärmende „Light“ am Ende des Albums – man möchte Tränen vergießen. Kiwanukas Album mit geballter Black Power ist definitiv nicht zeitgemäß, sondern vielmehr zeitlos. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:   Michael Kiwanuka – Kiwanuka

KirchenZeitung Diözese Linz

Zwei neue Produktionen nehmen sich auf unterschiedliche Weise des Gedenkens und Erinnerns an: „Die Schule“, eine Oper von Peter Androsch, und eine szenische Lesung über den jüdischen Künstler Jehuda Bacon. Die Chronik des Akademischen Gymnasiums in Linz – von 1918 bis heute – erzählt die Geschichte der Welt, wie sie hier mitten in Linz passiert ist. Komponist Peter Androsch hat sich als Absolvent der Spittelwiese gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern auf die Spuren von prominen-

Die Schule. Musiktheater von Peter Androsch

S. ALMONEM

ten und unbekannten Personen, die mit der Schule in Verbindung standen, gemacht: von Geli Raubal, Hitlers Nichte, und ihrem deutschnationalen Lehrer Hermann Foppa, von Nationalratspräsident Alfred Maleta und den Künstlern Hermann Bahr sowie OscarGewinner Stefan Ruzowitzky. Androsch entwirft in diesem spartenübergreifenden Projekt einen Bilderbogen über die Schule und ihre Menschen – von gestern bis heute. Mit einem spannenden Rahmenprogramm, das auch geschichtliche Zusammenhänge beleuchtet, steht „Die Schule“ bis Donnerstag, 13. Februar auf dem Spielplan des Linzer Musiktheaters. Lesung. Der Kulturverein Etty nimmt sich schon seit geraumer Zeit der Geschichte außergewöhnlicher Menschen an und bringt deren Leben auf die Bühne. Am Samstag, 1. Februar hat das neue Stück „Würde ich hassen, hätte Hitler gesiegt“ über den jüdischen Künstler Jehuda Bacon in der Tribüne Linz Premiere. Bacon hat als Einziger seiner Familie die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Mauthausen überlebt und ist später Künstler geworden. Mit: Bettina und Hannah Buchholz. ELLE

Im Gedenken an Oswald Oberhuber Der Künstler Oswald Oberhuber, geboren 1931, ist am 17. Jänner verstorben. In jungen Jahren lernte Oswald Oberhuber Bildhauerei in Innsbruck. Danach war er an der Akademie der bildenden Künste in Wien Schüler von Fritz Wotruba. 1972 vertrat er Österreich bei der Biennale in Venedig. 1964/65 war er künstlerischer Berater der Galerie nächst St. Stephan, die er 1973 von Otto Mauer übernahm und bis 1978 leitete. 1973 wurde er zum Professor an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen. Er gilt als Erfinder der informellen Plastik und arbeitete in den Bereichen Grafik, Malerei und Plastik. Im Jahr 2016 kam die Gestaltung eines Glasfensters für die Pfarrkirche Schwanenstadt (siehe großes Bild) dazu. Das Bild trägt den Titel „Der Auferstandene“ und taucht seither den Kirchenraum in neues Licht. ELLE/PART/SCHWAZ


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Jänner 2020

Kulturland HolocaustGedenktag in Wels Unter dem Titel „Klang.Zeichen. Setzen“. kommen am Montag, 27. Jänner, 19.30 Uhr bei den Minoriten in Wels, Minoritenplatz 4, zwei Ballettwerke zur Aufführung, von Komponisten, die durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden. Es tanzen Masterstudierende des Institute of Dance Arts der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Die Autorin Marlene Streeruwitz spricht über Gewalt und Holocaust. Veranstalter ist der „A Cappella Chor Wels“, die Karten sind über die Arbeiterkammer OÖ (AK Kultur) erhältlich. XX Info und Karten: A Cappella Chor Wels, Tel. 0676 507 55 95

Übungswiese, Egon Hofmann, Nordico Stadtmuseum nordico

Skipiste in den 1930er-Jahren 1957 entstand mithilfe der Unterstützung des Künstlers und Kunstförderers Egon Hofmann das nach ihm benannte Atelierhaus für junge Künstlerinnen und Künstler, das bis heute ein wesentliches Element des Linzer Kulturschaffens bildet. Künstler zu sein und junge Künstler/innen zu fördern, geht bei Hofmann Hand in Hand. Das Stadtmuseum Nordico widmet ihm jetzt eine Ausstellung, die bis Sonntag, 26. April gezeigt wird. Das Werk Egon Hofmanns (1884–1972) steht am Beginn der modernen Malerei in Oberösterreich. Nach seinem Kunststudium in Paris, Stuttgart und Dresden kehrt der Künstler 1920 nach Linz zurück. In ­seinem früh entwickelten Stil findet er in den Ölgemälden ein Gleichgewicht

z­ wischen ­strenger, kühler Komposition und warmer, empfindsamer Farbtemperatur. Als ­begeisterter Alpinist und Skisportler bringt er zahlreiche Ansichten hochalpiner Regionen hervor. Etwa auch das hier gezeigte Werk „Übungswiese“. Auch Skifahren will gelernt sein! Die Landschaften des Mühlviertels werden in späteren Jahren seine bevorzugten Motive. Als wahrer Kosmopolit bereist er weite Teile der Welt und hält diese Eindrücke in Gemälden und Grafiken, speziell in Holzschnitten, fest. Ab 1934 übernimmt Hofmann die Leitung des Familienunternehmens (Kirchdorfer Zementwerke), bleibt aber bis zu seinem Tod als Künstler hoch­ aktiv. Das Kunstleben der Stadt Linz war ihm ein großes Anliegen. elle

n Kronsteiner in Steyr. Am Sonntag, 26. Jänner wird um 10 Uhr in der Michaelerkirche in Steyr Joseph Kronsteiners „Krippenmesse“ zu hören sein. Das selten zu hörende Werk hat Kronsteiner für vierstimmigen Chor, Orchester und Orgelbegleitung geschrieben. Der gebürtige Losensteiner Joseph Kronsteiner war wie sein Bruder Hermann Priester, Pädagoge, Organist und Komponist. n Rektorskette der KU in der Landesgalerie. Lange hat man sich an der damaligen Katholischen Hochschule gegen eine Rektorskette gewehrt, seit dem Jahr 2000 gibt es sie: Gefertigt hat sie Alexander Fasekasch im Rahmen der Diplomarbeit an der Kunstuni. Jetzt ist sie für kurze Zeit im Museum gelandet: Sie wird in der Ausstellung „Metall und mehr. Helmuth Gsöllpointner und seine Meisterklasse“ in der Landesgalerie gezeigt. 300 Arbeitsstunden investierte Fasekasch in die Kette. Sie ist ein Geschenk der männlichen Ordensgemeinschaften und Stifte der Diözese Linz anlässlich des damaligen 20-Jahr-Jubiläums der Katholischen Hochschule.


30 Personen & Dank Dank n Vöcklabruck. Schüler/innen der dritten Klassen des BRG Schloss Wagrain verkauften in Zusammenarbeit mit ihren Religionslehrerinnen und -lehrern Schokoriegel. Gemäß dem Motto „Es war noch nie so einfach, fair zu sein!“ wurden für den Weltladen Vöcklabruck 1.087 Euro erwirtschaftet. n HTL Traun. Ein Herz für Tier und Mensch bewies die Klasse 3BHIT der HTL Traun mit ihrer Professorin Melanie Poley. Berührt vom Auftrag der Linzer TierTafel, Tierfutter für jene Tierhalter/innen zu spenden, die sich sonst wegen einer finanziellen Notlage von ihrem

23. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken Haustier trennen müssten, starteten sie eine beispielgebende Weihnachtsaktion. Die Schüler/innen der 3BHIT sammelten den ganzen Advent lang Sachspenden und brachten schließlich am Sa., 21. Dezember 2019 unglaubliche 300 Kilogramm Tierfutter sowie eine ganze Menge Tierzubehör zur Futterausgabe. Und dort ergriffen sie gleich wieder die Initiative und halfen tatkräftig bei der Futterausgabe mit, bei der wegen des bevorstehenden Weihnachtsfestes diesmal besonders großer Andrang herrschte. Die Initiative TierTafel koordiniert Franz Zeiger, Pfarrer von Linz-St. Peter am Spallerhof.

Die beiden Spallerhofer Pfarrhunde Maxi und Laura haben in Begleitung von Pfarrer Franz Zeiger die engagierten Schüler/innen besucht. privat

n Die Pfarre Bad Kreuzen dankt ihrem langjährigen Mesner Konrad Privat Kastner, der am Dienstag, 7. Jänner 2020 im 95. Lebensjahr verstorben ist. 60 Jahre lang – von 1956 bis 2016 – übte der Schneidermeister diesen Dienst treu für die Kirche aus. n Am Dienstag, 7. Jänner 2020 ist die Missionarin Sr. Ma Privat ria-Hildegard Rauscher aus Viechtwang verstorben. Sr. Maria-Hildegard gehörte dem Orden der Oblatinnen des ­heiligen Franz von Sales an und ging 1952 in die Mission nach Namibia und Südafrika. Über ihren Einsatz schrieb sie einmal an die KirchenZeitung: „Da der Arzt, der rund

150 Kilometer entfernt wohnte, nur zweimal im Monat kam, habe ich nicht als Klosterfrau beten gelernt, sondern als Krankenschwester.“ n KonsR Walter Huber, emeritierter Pfarrer von St. Florian Privat am Inn, ist am Donnerstag, 16. Jänner 2020 im 89. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Neukirchen an der Enknach und wurde 1955 zum Priester geweiht. Anschließend war Huber als Kooperator in Zell an der Pram und Steinbach an der Steyr tätig. 1958 wurde er zum Kooperator in Schardenberg bestellt. Ab 1965 war Walter Huber Pfarrer von St. Florian am Inn, wo er 2011 emeritierte. Für den Verstorbenen wird am Do., 30. Jänner 2020 um 18 Uhr in der Pfarre St. Florian am Inn gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 31. Jänner 2020 um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Florian am Inn gefeiert.

geburtstage n Am Fr., 24. Jänner 2020 wird Dipl.-Päd. Alfons Hangler, Ständiger Diakon in Neukirchen an der Vöckla, 65 Jahre alt. Er wurde 2010 zum Diakon geweiht. Sein Dienst in der Pfarre umfasst vor allem das Gestalten von Schulgottesdiensten, die Leitung von Wort-Gottes-Feiern und den Predigtdienst. Der pensionierte Hauptschullehrer ist verheiratet und hat drei Kinder. n Am Fr., 24. Jänner 2020 feiert Sr. Bernadette Aichinger OSB, Pfarrassistentin in Steinhaus bei Wels, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Steyregg und lebt im Kloster der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen an der Traun. Die ausgebildete Kindergärtne-

rin und Pastoralassistentin trat 1980 in die Gemeinschaft ein. Ihr erster Einsatzort als Pastoralassistentin war von 1994 bis 2001 Barreiras in Brasilien. Zurück in Österreich, war sie in den Pfarren Linz-Heilige Familie, Maxglan und Frankenmarkt tätig. 2013 übernahm sie die Leitung des Noviziates im Kloster der Benediktinerinnen in Steinerkirchen und ist daher 2014 in die Pfarre Steinhaus gewechselt, wo sie auch als Pfarrassistentin wirkt. n Am Mo., 27. Jänner 2020 vollendet KonsR Erwin Andlinger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Traun, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Oberkappel und wurde 1960 zum Priester geweiht. Anschließend

war er Kooperator in Naarn, Ampflwang sowie Enns-St. Marien und kam 1966 als Kaplan nach Traun-St. Martin. Von 1990 bis 2013 war Erwin Andlinger dort Pfarrer. Er hilft seither weiterhin als Kurat im Dekanat Traun mit. n Am Di., 28. Jänner 2020 feiert Franz Ferihumer, Ständiger Diakon in St. Agatha, seinen 60. Geburtstag. Er ist gelernter Tischler und arbeitet in einem Industriebetrieb. 2008 wurde er zum Diakon geweiht. Sein diakonaler Aufgabenbereich umfasst die Gestaltung und Mithilfe bei liturgischen Feiern, die Caritas und die Katholische Männerbewegung. Franz Ferihumer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

23. Jänner 2020

Kirchenaustritte Zu den Kirchenaustrittszahlen in Ausgabe 03/2020:

(...) Ich glaube einfach, es ist wichtig, genau zu analysieren, warum sind so viele Austritte und was kann ich hier tun – Neues zulassen usw. Und hier finde ich den Bericht über die Pfarre Mondsee einfach unheimlich gut. Er zeigt, wenn ein Pfarrer für seine Pfarre da ist, Zeit hat, Ideen entwickelt und einfach für die Gläubigen da ist, dann kann man was bewirken. Und glaubt man wirklich, dass der „Zukunftsweg der Diözese“ hier der richtige Weg ist? Zum Beispiel: In jeder Pfarrgemeinde ein sonntäglicher Gottesdienst. Das klingt zwar gut, aber mindestens so wichtig ist die Seelsorge. Dass ein Priester oder Diakon oder Pastoralassistent für „seine“ Pfarre da ist und Zeit hat. Nur so ist eine positive Entwicklung meiner Meinung nach möglich. Abschließend: Hoffentlich lässt sich Papst Franziskus nicht von Benedikt XVI. beeinflussen, denn dies wäre eine Katastrophe.

ken. Als verheirateter Diakon, Seelsorger und Gemeindeleiter weiß ich, wovon ich spreche. Natürlich soll es auch weiterhin zölibatär lebende Priester geben, wenn sich jemand zu dieser Lebensform berufen fühlt. (...) Wenn die Kirche fürchtet, dass eine Aufhebung des Pflichtzölibats und eine Zulassung bewährter, auch verheirateter Frauen und Männer zum Weihesakrament zur Spaltung führen könnte, dann sollte man nicht übersehen, dass die vielen durch die Reformverweigerung in der Kirche motivierten Kirchenaustritte jetzt schon so etwas wie eine Kirchenspaltung bewirken, eine, die alltäglich und schleichend stattfindet. Mich schmerzt das. MAG. CHRISTIAN HEIN, LEITER DES SEELSORGEZENTRUMS LICHTENBERG

Sprache Zum Interview mit Maria Dammer in Ausgabe 03/2020:

Danke für diese Seite: Ich freue mich über die einfache und klare Sprache der Tochter unseres seligen Franz Jägerstätter.

PETER INZINGER, PFARRGEMEINDERATSOBMANN VON MARIA SCHARTEN

ROSA MARIA PANHOFER, WINDHAAG

Zölibat

Die (...) Debatten über Pflegeleistungen und Kosten ist eine Schande für einen reichen Staat wie Österreich. Solange die Seniorengenerationen fleißig Kinderbetreuung, Dienst bei der Feuerwehr, Rettung sowie anderen Hilfsorganisationen machen, ist alles in bester Ordnung. Solange die „Alten“ fleißig einkaufen und konsumieren, auch. Sobald es dann um Pflege geht, gibt es nur noch Zahlen. Von Dankbarkeit keine Spur, der Mensch als reiner Kostenfaktor Ausgabenseite. Die Habenseite ist längst aufgebraucht.

Zu „Benedikt XVI. setzt Franziskus unter Druck“ in Ausgabe 03/2020:

Der emeritierte Papst Benedikt (...) meint, man könne nicht beide Berufungen, die zur Ehe und die zum „Dienst für den Herrn“, zugleich leben, da sowohl Ehe als auch der Dienst für den Herrn „die völlige Hingabe“ erfordern würden. (...) Die, die diese Frage beantworten können, sind auf jeden Fall nicht zölibatär lebende Kleriker, auch kein emeritierter Papst, sondern jene Frauen und Männer, die schon jetzt als verheiratete Seelsorgerinnen und Seelsorger beide Berufungen leben. Die unsere Kirche heute aufrechterhalten, sind nicht nur die zölibatär lebenden Priester, sondern vor allem diese Frauen und Männer, die haupt- und ehrenamtlich in der Seelsorge wir-

Pflege

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unter uns Dinge zu Besuch

Denkmal

Der büßende König Ob Heinrich IV. kalt war? Am 28. Jänner 1077 stand der König und spätere Kaiser barfuß und im Büßergewand in einem Burghof und flehte Papst Gregor VII. an, seine Exkommunikation rückgängig zu machen.

Auf dieser Darstellung büßen neben Heinrich auch seine Frau und sein Sohn vor dem Tor des Papstes. Gemeinfrei

Heinz Niederleitner

Domspatz Prinz Harry und Herzogin Meghan ziehen sich ins Privatleben zurück. Ob das besser klappt als bei Papst Benedikt XVI.?

tums vehement dagegen Einspruch, freilich auch aus einem klaren Vorherrschaftsdenken des Papsttums heraus. Im Streit belegte er Heinrich dann mit dem Kirchenbann. Zwar erbarmte sich Gregor schließlich des büßenden Heinrich vor seiner Tür, doch endgültig beigelegt war der sogenannte Investiturstreit damit noch lange nicht. Machen Sie mit! Wie hieß die Burg, zu der Heinrich zog und die als Ziel eines Gangs sprichwörtlich wurde? Einsenden bis Freitag, 7. Februar 2020 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wer ‚Fake News‘ (manipulative Nachrichten, Anm.) über Juden verbreitet, ist kein Christ.“ Dechant Ferenc Simon, Vertreter der katholischen Kirche im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Hintergrund der aus heutiger Sicht grotesk anmutenden Szene war ein handfester Streit über die Einsetzung kirchlicher Würdenträger. Im sogenannten Reichskirchensystem nahmen Bischöfe die Funktion weltlicher Herrschaftsträger ein. Das für den König bzw. Kaiser Praktische daran war, dass die Bischöfe keine Erben hatten, das Lehen an den König zurückfiel und von Neuem an einen Gefolgsmann vergeben werden konnte. Der Nachteil aus kirchlicher Sicht liegt auf der Hand: Der König und nicht der Papst bestimmte, wer wo Bischof wurde. Gregor VII. erhob als Vertreter des Reformpapst-

Nicht nur Menschen besuchen mich hin und wieder. Auch Dinge sind plötzlich da. Niemand hat sie eingeladen, doch wie ein guter Besuch bringen sie Geschichten ins Haus. – Auf einmal lag es auf der Sofalehne, das kleine, rote Filztäschchen. Der Aufdruck darauf besagte, dass es Instrumentenseiten enthielt ... und richtig: In den vergangenen Wochen hielten sich zeitweise zwei Geigen samt Koffer in unserem Wohnzimmer auf. Trotzdem konnten wir noch nicht herausfinden, wem das Täschchen gehört. Ähnlich verhält es sich mit den Socken mit blauen Sternen und mit dem weißen Kuchenteller. Die schwarze Jacke im Vorraum hat sich schon gut eingelebt. Wäre sie weg, ich würde sie vermissen. Vom Künstler Herbert Friedl stammt das Buch „Auch Dinge haben ihre Tränen“. Es ist ein trauriges Buch, weil es das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen zum Thema hat. Doch er hat recht: Dinge haben ihre Tränen. Und Dinge haben einen eigenen Charakter. Das Filztäschchen zum Beispiel heischt mit seinem koketten Rot nach Aufmerksamkeit. Es will gesehen werden und trotzdem nichts von seiner Herkunft preisgeben. Ich bin sicher: Es ist gekommen, um zu bleiben.


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