Nr. 10 I 5. März 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Die Kirche ist weiblich Frauen bilden die Mehrheit der Gottesdienstbesucher/innen, der Religionslehrer/innen und der Laienseelsorger/innen: rund 880 Frauen sind österreichweit wie Heidi Staltner-Kix aus Garsten (Bild) hauptamtlich in Pfarren, Krankenhäusern oder Altenheimen im Einsatz. Die Katholische Frauenbewegung,
FOTO: FRAUENKOMMISSION / LITZLBAUER
die derzeit den Familienfasttag veranstaltet, ist die größte Teilorganisation der Katholischen Aktion. Anlässlich des Frauentags am 8. März lädt die Frauenkommission ein, Frauen in der Kirche sichtbar zu machen. Mehr zum Thema auf den Seiten 2, 3 und 10.
2 Meinung Kommentar Poetischer Tod Selbsttötung soll geschäftsmäßig gefördert werden dürfen. Diesen Anspruch formulierte das deutsche Bundesverfassungsgericht letzte Woche an den Gesetzgeber. Auffällig dabei ist, wie stimmungsvoll das Urteil formuliert ist. Freiheit ist der häufigste Begriff, gefolgt von selbstbestimmt. Autonomie ist auch ein beliebter Ausdruck. Mehrmals werden die Worte „Individualität, Identi-
MONIKA SLOUK
monika.slouk@ koopredaktion.at
tät und Integrität“ gebraucht. Wer sich persönlich an jemanden erinnert, der oder die sich das Leben genommen hat, der erinnert sich kaum an die große Handlungsfreiheit, die zu diesem Schritt führte. Meist sah die Person keinen Ausweg mehr, hatte keinen Handlungsspielraum vor Augen und wollte sich aus dieser Perspektivenlosigkeit befreien. Menschen, die selbst einen Suizidversuch überlebten, beschreiben großteils, dass sie sich zur Zeit der versuchten Selbsttötung nicht frei gefühlt hätten, eine Entscheidung zu treffen. Freiheit setzt einen Handlungsspielraum voraus. Genau den erleben Menschen meist nicht, wenn sie lebensmüde sind. Die Wahlfreiheit, auf den Tod zu warten oder gleich zu sterben ist eine Minimalfreiheit. Keine, die es rechtfertigt, einundzwanzigmal auf sechs Seiten das Wort „Freiheit“ zu proklamieren. Wovon lenkt es ab?
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Gerechtigkeit „Ich erwarte mir nichts mehr vom Vatikan“, sagte eine Kollegin nach der Veröffentlichung des päpstlichen AmazonasSchreibens. In der Frauenfrage ist nichts weitergegangen. „Das ist doch nicht so schlimm!“, findet eine Pfarrmitarbeiterin. In dieser Bandbreite bewegen sich die Rückmeldungen zum Schreiben „Geliebtes Amazonien“. Was Papst Franziskus über Klimaschutz und Wertschätzung anderer Kulturen schreibt, das ist nur zu unterstützen. Aber was tun mit der Frauenfrage? Keine Weiheämter für Frauen. Alles bleibt so, wie es ist. Das ist ernüchternd. – Ich habe es nicht anders erwartet. Zugegeben. Trotzdem lässt es mich nicht kalt, wenn engagierte Gläubige deshalb den Tränen nahe sind oder sagen: „Es reicht.“ Den Schritt aus der katholischen Kirche setzen übrigens verstärkt Frauen über 50, zeigen aktuelle Kirchenaustrittszahlen. Wie bei vielen jungen Frauen und Männern
zu erleben ist, lassen sich die unbefriedigende Beantwortung der Frauenfrage und die Ungleichbehandlung der Geschlechter ohnehin nicht mehr vermitteln. Weder theologisch noch kirchenintern ist die Ausschließung von Frauen zu den Weiheämtern zu rechtfertigen, das ist vielen längst klar. Bischof Erwin Kräutler hält es für einen strategischen Fehler. Und was sagt die nächste Generation dazu? Mein achtjähriger Sohn meint, es ist „total unfair“. Kinder haben ein gutes Gespür für Gerechtigkeit, finde ich.
ELISABETH LEITNER
Redakteurin elisabeth.leitner @kirchenzeitung.at
wort Der Woche: susanne kummer, Ethikerin
„Leben ist immer lebenswert“ Gesetze haben eine Schutzfunktion: Wer die Zulassung von Tötung unter bestimmten Bedingungen einführt, öffnet das Tor für weitere, nicht mehr kontrollierbare Entwicklungen.
Die Ethikerin Susanne Kummer äußert sich kritisch zur Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts, wonach in Deutschland das Verbot einer geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung aufgehoben wurde. Gleichzeitig warnt die Geschäftsführerin des IMABE-Instituts in Wien vor ähnlichen Entwicklungen in Österreich. jmabe
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
5. März 2020
Interview mit der Vorsitzenden der Frauenkommission der Diözese Linz: Maria Eicher
Kirche ist ohne Frauen nicht denkbar Österreichweit arbeiten mehr Frauen als Männer im pastoralen Dienst. In 70 Prozent der Gemeinden im Amazonasgebiet sind Frauen dafür verantwortlich, dass es noch kirchliches Leben gibt. Das Papstschreiben „Geliebtes Amazonien“ hat in der Frage der Weiheämter für Frauen keine Weiterentwicklung gebracht. Was heißt das für Frauen? Ein Gespräch mit Maria Eicher, Vorsitzende der Frauenkommission, über die Situation in Oberösterreich. Interview: Elisabeth Leitner
Keine Weiheämter für Frauen, ein antiquiertes Frauenbild – viele waren nach der Lektüre des Papstschreibens enttäuscht, wütend, den Tränen nahe. Was sagen Sie jetzt, vier Wochen danach? Maria Eicher: Ich war nicht überrascht. Ich
habe es erwartet. Erstaunt und auch positiv berührt hat mich die Offenheit, mit der in den Leitungsgremien der Diözese Linz darüber geredet wird. Ich befürchte nur, dass es jetzt virulent ist und dann wieder nichts passiert.
Frauen sind in der Seelsorge nicht mehr wegzudenken. Im Bild: Pfarrassistentin Sissy Kamptner in Steyr-Christkindl. Von insgesamt 358 Angestellten im Bereich „Pastorale Berufe“ sind 224 Frauen in der Seelsorge tätig. Frauenkommission/Franz Litzlbauer
mit den wesentlichen Fragen beschäftigen. – Das habe ich jetzt schon öfter gehört und das sehe ich auch so. Als Frauenkommission bleiben wir an diesem Thema dran. Sie haben nach dem päpstlichen Schreiben in einer Tageszeitung eine klare Stellungnahme gegeben: Ihr Engagement in der Kirche stehe für Sie auf wackligen Beinen. Gab es dafür Verständnis? Eicher: Bei mir hat sich danach niemand ge-
meldet. Es gab keine Kritik, zweimal wurde ich gefragt, wie es mir gehe. Was jetzt gefordert ist, sind Taten, nicht schöne Worte. Eigentlich müsste sich die Amtskirche eingestehen, dass sie ungerecht gehandelt hat. Vielleicht hat sie es nicht besser gewusst. Das ist vorbei. Jetzt ist Umkehr gefordert. Maria Eicher arbeitet als sozialpädagogische Fachkraft und Dekanatsassistentin. Sie ist Theologin und Vorsitzende der Frauenkommission der Diözese Linz. Die Aktion am Frauentag nennt sich „#frauenmachenkirche“. leeb Haben Sie den Eindruck, dass nach der Veröffentlichung des Schreibens „Geliebtes Amazonien“ etwas in Gang gekommen ist? Eicher: Dass Pastoralamtsdirektorin Gabi
Eder-Cakl bei der Pressekonferenz nach dem Lob für die ersten drei Teile, in denen es um Klimaschutz und um ein gutes Leben für alle geht, ihre Enttäuschung in puncto Frauenfrage so klar artikuliert hat, hat viele überrascht und gefreut. Mich auch. Die Amtsfrage ist nicht das Wichtigste, aber wenn sie gelöst ist, kann man sich endlich
Die Frauenkommission ist ein Beratungsgremium des Bischofs und will Frauen in der Diözese Linz eine Stimme geben. Jetzt laden Sie zur Aktion „Frauen machen Kirche“ ein. Worum geht es da? Eicher: Diese Aktion wird europaweit orga-
nisiert. Es gilt, sichtbar zu machen, wie sehr Frauen Kirche prägen, mitgestalten und tragen. Wir laden alle Frauen ein, am 8. März von sich ein Foto zu machen, das sie bei ihrer Tätigkeit im kirchlichen Umfeld zeigt: von der Pfarr- und Pastoralassistentin, Wortgottesdienstleiterin bis zur Suppenköchin für den Familienfasttag. Die Fotos werden auf Social-Media-Kanälen wie Facebook gepostet und auf die Homepage der Frauenkommission gestellt. Wir wollen damit ein Zeichen der Präsenz von Frauen setzen.
Österreichweit zeigt sich, dass auch immer mehr Frauen die Kirche verlassen. Wundert Sie das? Eicher: Nein. Wenn ich mich jetzt für eine
geschlechtergerechte Kirche einsetze, dann hoffe ich trotzdem, dass die Frauen noch da sind, ... bis es einmal soweit ist. Viele fühlen sich in dieser Kirche nicht mehr mit ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten wahr- und ernstgenommen. Wenn ich daran denke, welches Frauenbild Papst Franziskus im Amazonas-Schreiben erst kürzlich wieder gezeichnet hat, dann sorgt das natürlich für Nachdenklichkeit bis Entrüstung. Frauen sollen sich von der Zärtlichkeit Mariens führen lassen, ihre Hingabe wird gewünscht, sie bleiben die Empfangenden – das ist ein Frauenbild aus dem 19. Jahrhundert. Frauenministerin Susanne Raab will die Gleichstellung von Mann und Frau, will aber keine Feministin sein. Irritiert Sie das? Eicher: Feministin zu sein, das ist für man-
che immer noch abschreckend. Aber was bedeutet es? Dass ich als Frau die Welt sehe und darüber nachdenke, welche Auswirkungen eine Entscheidung, eine Situation für Frauen hat. Sind Frauen mitgedacht, mitgemeint, angesprochen? – Wenn es um ein „gutes Leben für alle“ geht, wie Papst Franziskus schreibt, dann muss ich auch auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Berufungen der Frauen achten und daraus Konsequenzen ziehen. XX #frauenmachenkirche, Info: www. dioezese-linz.at/frauenkommission
4 Lebendige Kirche
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Neues Buch mit Praxisgeschichten aus dem Religionsunterricht
Wo Sternstunden möglich sind „Du, Religionslehrerin, heute ist es mir den ganzen Tag nicht gut gegangen. Aber jetzt, nach deiner Stunde, geht es mir wieder gut.“ Als der Volksschüler Filip das sagt, weiß die Angesprochene: „Diese Stunde hat sich gelohnt.“ So hören sich ganz andere Geschichten über den Religionsunterricht an als jene, die derzeit meist in den Medien zu hören sind. Während es da heißt, Ethikunterricht sei zu bevorzugen, da Religion in der Integration hinderlich sei, zeigt die Praxis den Wert des Religionsunterrichts. Um das aufzuzeigen, haben Renate Bauinger, Silvia Habringer-Hagleitner und Maria Trenda von der Pädagogischen Hochschule der Diözese das Buch „Sternstunden Religionsunterricht“ herausgegeben. Zu Wort kommen darin die, die es betrifft: Lehrer/innen und Schüler/innen. Beschenkt. „Obwohl sie unter schwierigsten Bedingungen stehen, berichten Lehrer/innen, wie beglückend es ist, dieses Fach zu unterrichten“, sagt Silvia Habringer-Hagleitner. Wie das Mädchen aus dem Sterntaler-Märchen würden die Religionslehrenden sehr viel einbringen, dafür aber mit Sternstunden belohnt. „Das sind geschenkte, gnadenhaf-
Rupprecht/kathbild.at, PH Diözese Linz
Mitten in der Debatte um den Religionsunterricht bringen drei Lehrende der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz ein Buch über die positive Praxis des Religionsunterrichts heraus.
Den besonderen Wert des Religionsunterrichts erläutert Silvia Habringer-Hagleitner.
te Momente.“ Neben dem zahlenbasierten Trend der Gesellschaft, der mit Begriffen wie Herzensbildung wenig anfangen kann, gebe es auch wieder einen Trend zu Achtsamkeit. „Religionslehrer/innen haben freilich schon immer gewusst, dass Kinder Seelennahrung brauchen“, sagt Habringer-Hagleitner. „In einem aufgeklärten Bildungssystem begleitet der Religionsunterricht die Schüler/ innen in ihrer Identitätsfindung, bei ihrer Gottsuche und soll zu einem guten Leben verhelfen.“ Besonders wichtig ist der Hochschulprofessorin das jesuanische Prinzip: Den Schüler/innen zuzuhören und ihnen etwas zuzutrauen – so wie Jesus es getan hat. Der Glaube selbst sei letztlich ein Geschenk.
Religionsunterricht durch Ethikunterricht für alle zu ersetzen, führe in eine Sackgasse, sagt Habringer-Hagleitner: Religiöse Bildung passiere im Ethikunterricht nicht und im Religionsunterricht sei eine Beziehung zu den Schüler/innen möglich, die sonst kaum Platz in der Schule habe. Den Religionsgemeinschaften rät Habringer-Hagleitner, zusammenzuarbeiten, um den konfessionellen Religionsunterricht zu erhalten. nie XX Das Buch „Sternstunden Religionsunterricht. Erzählungen aus dem Schulalltag“ (Verlag Anton Pustet) wird am 10. März um 19 Uhr in der Kapelle der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz vorgestellt. Anmeldung: ausbildung-rel@ph-linz.at
Rombold-Ausstellung „Passion Kunst“ eröffnet Landesgalerie, Linz. „Im Mittelpunkt stand der Mensch“ – das ist zentrale Aussage der Sammlung Rombold, die an die 1.000 Werke umfasst. Für die Ausstellung „Passion Kunst“ wählte das Kuratorinnenteam Gabriele Spindler (Leiterin der Landesgalerie), Prof. Monika Leisch-Kiesl (KU) und Sabine Sobotka (Landesgalerie) 200 Werke aus. Am Aschermittwoch wurde die Ausstellung eröffnet. „Kunst“-Bischof Hermann Glettler aus Innsbruck begrüßte im vollbesetzten Festsaal an die 200 Gäste. In seinen Grußworten ermutigte Bischof Glettler das Publikum, sich von Kunst herausfordern und aus der Fassung bringen zu lassen – gegen allzu glatte Gottesrede. Günter Rombold sei immer am spirituellen und existenziellen Mehrwert von Kunst interessiert gewesen, so Glettler. Die sehenswerte Ausstellung ist bis 1. Juni in der Landesgalerie Linz zu sehen. Der Katalog zur Sammlung wird am 2. April um 19 Uhr präsentiert. E. Leitner
Die Ausstellung „Passion Kunst“ eröffneten Wolfgang Stanek, Präsident des OÖ. Landtags, Gabriele Spindler und Sabine Sobotka von der Landesgalerie, Prof. Monika Leisch-Kiesl, KU und „Kunst“-Bischof Hermann Glettler, selbst Sammler wie einst Prof. Günter Rombold. oö.Landesmuseum/A.Röbl
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
5. März 2020
Veranstaltung „Alt sein neu denken“ im Bildungszentrum Maximilianhaus
Wie wollen wir alt werden? Eine zweitägige Veranstaltung von 10. bis 11. März steht im Zeichen des Altwerdens und der Pflege. Innovative Betreuungsprojekte für Senior/innen werden dabei im Maximilianhaus in Attnang-Puchheim vorgestellt. Die Eltern werden alt und brauchen Hilfe. Irgendwann stehen die meisten Menschen vor dieser Herausforderung. „Das kann ganze Familiensysteme beuteln. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema ist sehr wichtig“, sagt Elisabeth Kienberger von der Regionalcaritas Vöcklabruck. In der Region Vöcklabruck besteht durchaus Handlungsbedarf, was die Pflegesituation betrifft. Teilweise würden Zimmer in Seniorenheimen leerstehen, weil das nötige Personal fehle, so Elisabeth Kienberger. Sorgende Gemeinschaft. Die Regionalcaritas hat nun gemeinsam mit der Caritas für pflegende Angehörige und dem Bildungszentrum Maximilianhaus die Veranstaltung „Alt sein neu denken“ am 10. und 11. März organisiert. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei der Veranstaltung will man analysieren, wie man gutes Leben im Alter sichern kann. FH-Professor Anton Riedl stellt etwa in einem Impulsvortrag am Dienstag, 10. März, um 19 Uhr sein Modell der sorgenden Gemeinschaft vor. Bereits jetzt gebe es einige
innovative Ansätze zur Betreuung, so Kienberger. Im Linzer Raum hat die Caritas ein Pilotprojekt entwickelt, bei dem alte Menschen mehrere Tage ein Urlaubsprogramm am Heimatort absolvieren können, ohne dafür verreisen zu müssen. Diese Modelle und die Erfahrungen von insgesamt 20 Expert/innen stehen am Mittwoch, 11. März, im Mitttelpunkt. Bei der Tagung, die nicht nur ein Fachpublikum anziehen soll, gibt es die Gelegenheit, sich über diese gelungenen Beispiele auszutauschen und Probleme anzusprechen. Denn die Probleme sollen in Folge möglichst auch in Lösungen münden. p. Stütz Detailinfos und Programm unter www.dioezese-linz.at/maximilianhaus. Stock.Adobe - Ralph
Altwerden, Pflege und die damit verbundenen Herausforderung sind Thema einer Veranstaltung. Adobe -gilles lougassi
Keine allgemeine Kelchkommunion, keine Mundkommunion
Corona: Empfohlene Vorsichtsmaßnahmen Nachdem es derzeit auch in Österreich zu einem vermehrten Auftreten von Verdachts- bzw. Erkrankungsfällen mit dem Corona-Virus (COVID-19) kommt, wird seitens des Generalvikariats der Diözese Linz (in Abstimmung mit der Landessanitätsdirektion Oberösterreich) empfohlen, bei Messfeiern derzeit • auf allgemeine Kelchkommunion zu verzichten und nur Handkommunion (und keine Mundkommunion) zu reichen und
• im Übrigen die üblichen Hygienestandards einzuhalten, wie zum Beispiel häufiges Händewaschen (besonders vor der Feier). • Außerdem wird auf die vom Sozialministerium empfohlenen Hygienemaßnahmen hingewiesen: www.ages.at/themen/ krankheitserreger/coronavirus. Gegebenenfalls können die Schutzmaßnahmen vor Ort auch entsprechend erweitert werden – auch um entsprechenden Ängsten zu begegnen.
In jedem Fall sind alle Verantwortlichen für Kirche und Gottesdienste aufgerufen, mit dem Thema sensibel umzugehen.
Die Diözesanleitung empfiehlt die Handkommunion. Rupprecht/kathbild.at
Demos der Bauern
Bauernbund OÖ
Proteste für faire Preise Mehr als tausend Bäuerinnen und Bauern demonstrierten vergangene Woche mit ihren Traktoren vor Sparfilialen in Oberösterreich. Hintergrund ist laut dem Bauernbund das ausbleibende Entgegenkommen bei den Preisverhandlungen, insbesondere bei Milch. Die Forderungen für faire Preise für bäuerliche Produkte und gegen „überbordende Aktionitis“ auf Kosten der Produzierenden und Verarbeiter/innen richten sich aber nicht nur an Spar, sondern an alle großen Handelsgesellschaften. Fast 90 Prozent des Lebensmittelhandels würde in der Hand von drei Konzernen liegen; deren Einkaufsverhalten würde nachhaltige, familiengeführte Landwirtschaft zerstören, hieß es vom Bauernbund. Verhandlungen. Spar spricht davon, dass die Bauern direkt von den Molkereien und indirekt von den Handelsketten Preiserhöhungen fordern würden, weil Förderung und Ausgleichszahlungen wegfielen. Die Erhöhungen alleine würden die Lage der Bauern aber nicht wesentlich verbessern. 60 Prozent der in Österreich produzierten Milch werden laut Spar ins Ausland exportiert, dafür würden die Molkereien einen niedrigeren Preis erhalten als in Österreich. Bei Preisaktionen im Handel würde Spar den größten Teil des Spannenverlusts tragen. Während Spar die Verhandlungen mit den Molkereien am Beginn dieser Woche fast ganz abgeschlossen sah, hieß es seitens des OÖ. Bauernbundes, man stehe noch in Verhandlungen. nie
6 Reportage
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Faszination des Ausb Die „Five Fingers“ in Obertraun oder die „Sky Tour“ am Hochkar: Die Plattformen, die Ausblick und Nervenkitzel gleichzeitig bieten, werden stets gewagter, immer mehr und beliebter. Doch auch Kirchtürme üben als Aussichtstürme seit jeher einen besonderen Reiz aus. Josef Wallner / Paul Stütz
Knapp 87 Meter misst der Kirchturm von Braunau und ist damit der sechsthöchste Kirchturm Österreichs. Das mächtige, siebengeschossige, schlanke Bauwerk zählt zu den unübersehbaren Wahrzeichen der Stadt. Der Turm bildet einen touristischen Anziehungspunkt, wie die zahlreichen Interessent/innen für die Besteigung zeigen. Nach einer Anmeldung beim Tourismusverband kann man den Turm erklimmen. Für die Mühe des Treppensteigens – der Aufgang ist bestens ausgebaut – wird man durch einen beeindruckenden Rundblick belohnt. Genauso wie vom Kirchturm in Allerheiligen aus – am anderen Ende der Diözese. Der Aufgang in dem sogenannten Schneckenturm an der Westfassade der Kirche von Allerheiligen stellt eine Besonderheit dar. Eine freischwebende, spindellose Wendeltreppe mit 62 Stufen führt zu drei Bogenfenstern, die einen wunderschönen Fernblick gewähren. Es gibt kaum einen anderen Flecken im Mühlviertel, von dem aus man das Land besser
Vom Kirchturm in Allerheiligen hat man einen beeindruckenden Ausblick. Lehner
überblicken kann. Die Sicht reicht vom Böhmerwald bis nach Karlstift, zum Ötscher und den Bergen Salzburgs. Zeit nehmen. Der Reiz einer Turmbesteigung liegt im häufig einzigartigen Ausblick. Man sieht, was man vom Boden aus nicht wahrnehmen kann. Die Höhe schenkt einen anderen Blickwinkel und lädt ein, genau zu schauen. Ohne Hektik können sich die Besucher/innen eines Turms bewusst machen, wie viele Orte, Berge und markante Gebäude sie sehen. Manches fällt ihnen überhaupt erstmals auf, anderes entdecken sie neu. Bei gar nicht wenigen stellt sich das Gefühl ein: „In welch‘ einem schönen Land leben wir doch.“ Und wenn dann auch noch die Turmuhr schlägt, ist das eine Erinnerung daran, wie sehr der Glaube durch all die Jahrhunderte die gesamte Region geprägt hat und noch immer prägt. Ohne Kirchtürme hätten die Dörfer und Städte Oberösterreichs einen anderen Charakter.
Blick über das Mühlviertel und bis zu den Alpen vom Breitenstein in Kirchschlag bei Linz. gem. kirchschlag
Die „5fingers“ am Krippenstein ziehen jährlich 200.000 Gäste an. Himsl
Himmels-Spaziergänge. Die neuen Aussichtsplattformen haben im Unterschied zu den ehrwürdigen Kirchtürmen Eventcharakter und haben für den Tourismus eine große Bedeutung. 200.000 Gäste ziehen allein die „5fingers“ am Krippenstein in Obertraun pro Jahr an. Die Aussichtsplattformen sind so gebaut, dass sie den Mut ein wenig herausfordern: Sie stellen einerseits einen kleinen Nervenkitzel dar, sind aber andererseits zu 100 Prozent sicher. Tourist/innen p osten von diesen Plattformen unzählige Panoramafotos in den sozialen Medien, was einen enormen Werbewert für die Regionen hat. „Empfehlungen, die die Gäste aussprechen, sind authentisch, echt und werden gut angenommen“, sagt der Geschäftsführer der OÖ. Seilbahnholding, Dietmar Tröbinger. Noch ein Grund mehr, dass immer mehr dieser Plattformen gebaut und dass sie immer spektakulärer werden. Vielleicht sollte ja auch ein Kirchturm mit einer außergewöhnlichen Konstruktion versehen werden.
208 Stufen führen auf den Attergauer Aussichtsturm am Lichtenberg in Straß/Attergau. herbert benedik
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Pfarren & Regionen 7
5. März 2020
blicks
Gemeinden als Orte des Aufbruchs Diözese Linz. Beim Tag für Ehrenamtliche am 29. Februar 2020 tauschten sich rund 100 Engagierte aus den Pfarrgemeinden über die Herausforderungen durch die gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen aus. Die Pastoraltheologin Regina Polak betonte bei der Veranstaltung im Stift Wilhering die Bedeutung der Gemeinden als Lernorte für den Glauben, für ein gutes Miteinander in Vielfalt und einen konstruktiven Umgang mit Konflikten. Durch wirklich ernsthaftes Hinhören auf das, was die Menschen bewegt, können Gemeinden Aufbrüche initiieren und dadurch Kirche verändern, war auch Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl überzeugt. Bischof Manfred Scheuer wies darauf hin, „dass wir aus einer reichen Tradition schöpfen können, die ein Andocken in den unterschiedlichsten Lebenssituationen möglich macht.“
Machen Sie mit Welche Kirchtürme, Kapellen oder Marterl eröffnen einen schönen Panoramablick aufs Land? Wo ist Ihr Lieblingsaussichtspunkt? Schicken Sie uns Ihre Tipps mit Fotos bis zum 20. März an: office@kirchenzeitung. at. Eine Auswahl wird von uns veröffentlicht.
Der Kirchturm von Braunau.
Tourismusvernand / MP
Intensiver Austausch der Teilnehmer/innen. Leppen
Notfallseelsorge
Spektakuläres Panorama Aus 112 Metern Höhe kann man vom Mariendom ab Frühsommer auf Linz blicken. Eine bestehende, nun aber zugängliche Brüstung wird Besucher/innen spektakuläre Aussichten ermöglichen. Bisher war es Besucher/innen nur möglich, den Mariendom bis zum Eremitenstüberl in 65 Metern Höhe zu erklimmen. Im Zuge der laufenden Sanierung des Linzer Domturms wird nun der höchste Aussichtspunkt auf einem sakralen Gebäude zugänglich. Dies ist ein Blindtext. Er ist ei unhen
Fotogra
Rauf auf den Turm und die Aussicht genießen. adobe/ Gina Sanders
Aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der ökumenischen Notfallseelsorge Österreichs fand am 29. Februar 2020 eine Fachtagung mit anschließendem Festakt im Bildungshaus Puchberg bei Wels statt. Die Sprecherin der „Konferenz der Diözesanbeauftragten für Notfallseelsorge“ (KDN) und Referentin der Notfallseelsorge in der Diözese Linz, Michaela Helletzgruber, betonte, wie sehr Leid zum Menschsein dazugehört und wie wichtig die lebensbejahende Bedeutung des Glaubens ist: „Trauer braucht das Vertrauen, gehalten zu sein.“ In Oberösterreich sind derzeit über 90 erfahrene Notfallseelsorger/innen in den Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes sowie in der Einsatznachsorge der Feuerwehr tätig.
8 Lebendige Kirche momente Einander im Glauben stärken Pregarten. Die Pfarre Pregarten lädt an drei Donnerstagen der Fastenzeit zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Christsein ein. In der Reihe „Wege erwachsenen Glaubens“ stellen Gäste ihre persönliche Glaubensgeschichte vor und erzählen, wie sie versuchen im Allttag zu leben. Am Donnerstag, 5. März 2020 referiert Dr. Christian Spieß, Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der KTU Linz. Am 19. März 2020 sind Claudia und Salvo Troia aus Linz zu Gast und am 2. April 2020 kommt Margit Hauft, die frühere Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich und Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreich. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum.
Turmkreuzsteckung zum Nachschauen Aspach. Die Erneuerung des mächtigen Kirchturms von Aspach war für die Pfarre eine Herausforderung, der Abschluss der Arbeiten mit der Steckung des Turmkreuzes im Herbst 2019 war entsprechend ein großes Fest. Nun hat der Pfarrgemeinderat mit seiner Obfrau Liselotte Fuchs eine 28-seitige Festschrift herausgegeben, in der die Geschichte des Turms und die Feier mit einer Vielzahl von Bildern dokumentiert. Ergänzt wird das ansprechende Heft mit Gedanken von Firmlingen der Pfarre zu Kirche und Welt.
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Wie sich eine Pfarre für eine Flüchtlingsfamilie einsetzt
„Mussten uns schützend Die Pfarre Vöcklamarkt begleitet seit 2015 eine ostukrainische Familie, die von der Abschiebung bedroht ist. Nun kommt es zur freiwilligen Ausreise mit der Hoffnung, dass die Familie mit der Rot-Weiß-Rot-Karte wieder nach Österreich darf. Für die Reise in die Ukraine stellen die Ehrenamtlichen der Pfarre einen persönlichen Begleitschutz ab. Paul Stütz
Als die Gewalt in der Ostukraine 2014 eskalierte, waren die Zeitungen in Europa voll mit Berichten und Reportagen. Nach sechs Jahren haben die Konfliktparteien Russland und Ukraine zwar keine keine friedliche Lösung gefunden, der Krieg ist in der europäischen Öffentlichkeit aber kaum noch präsent. Ukrainer/innen bekommen in Österreich selten Asyl zugesprochen. Die Familie Shpahniev, deren erste Befragung durch die Behörden am 11. Jänner 2018 stattfand, war nicht darunter. Die fünfköpfige russischstämmige Familie hat vor knapp fünf Jahren in Vöcklamarkt eine neue Heimat gefunden. Die Bedrohung durch den Krieg allein ist nicht der Fluchtgrund, den Familienvater Igor Shpahniev anführt. Die Fluchtgeschichte. Die geflüchtete Familie stellt ihre Sicht so dar: Auslöser für die Flucht aus der Ostukraine war, dass er 2015 Todesdrohungen von dem milliardenschweren ukrainischen Oli-
Demo. Viele Menschen in der Pfarre und in der Gemeinde setzen sich für die Familie ein. pfarre
Franz Gebetsberger aus der Pfarre Vöcklamarkt setzt sich für die Famile Shpahniev ein. KIZ/PS
garchen erhalten haben soll. Dieser Konflikt reicht ins Jahr 2005 zurück. Damals soll Shpahniev als Sicherheitschef eines Casino-Unternehmens den Plan des Oligarchen vereitelt haben, diese Firma durch einen bewaffneten Überfall zu übernehmen. Einen Mordanschlag auf sein Auto mit einer Werfergranate überlebte Igor Shpahniev kurze Zeit später nur äußerst knapp. Er musste danach untertauchen, lag mit Unterbrechungen drei Jahre im Krankenhaus, lebte später mit seiner Familie aber weiterhin in der Ostukraine. Durch die Wirren des aufflammenden Konfliktes geriet die Familie Shpahniev ab dem Jahr 2014 wieder ins Visier des Oligarchen. Eine persönliche telefonische Todesdrohung sei der Auslöser für die Flucht gewesen. Da der Staat den Schutz nicht gewährleisten konnte, musste die Familie ihre Wohnung verkaufen und landete schließlich in Österreich. Kritik an Behörden. Soweit der Bericht von Igor Shpahniev und seiner Frau Julia, den sie auch dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) erzählten. Dieses hat das Verfahren letztendlich trotz Einsprüchen eines Rechtsanwalts auch in der 2. Instanz im Februar 2020 abgewiesen. „Die Fluchtgründe konnten er und seine Frau bei dem Interviewtermin beim BFA nicht richtig vorbringen“, sagt Franz Gebetsberger, der die Familie unterstützt und als Vertrauensmann bei den Befragungen zuhörte. Die Kritik, dass die persönliche Verfolgung der Shpahnievs nicht berücksichtigt worden sei, wird vom BFA zurückgewiesen. Eine Rückkehr in die Ukraine komme für Vater Igor aber einem Todesurteil gleich, ist sich Gebetsberger sicher. „Für mich ist der Fluchtbericht der Familie Shpahniev absolut glaubwürdig“, betont Gebetsberger. Er begleitet die Familie Shpahniev seit mehreren Jahren und hat in den vergangenen Mona-
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Stenogramm
vor die Familie stellen“
Projektideen für 72 Stunden gesucht Linz. Beim Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ engagieren sich Jugendliche österreichweit und verrichten 72 Stunden lang gemeinnützige Arbeit, um die Welt ein Stück zu verbessern. In den freiwilligen Arbeitsstunden setzen die Teilnehmenden hunderte Projekte um. Alle zwei Jahre werden die „72 Stunden ohne Kompromiss“ von der Katholischen Jugend und „youngCaritas“ veranstaltet. Von 14. bis 17. Oktober 2020 geht das größte Jugendsozialprojekt Österreichs zum zehnten Mal über die Büh-
Die Familie Shpahniev bekam kein Asyl und setzt ihre Hoffnungen nun auf die Rot-Weiß-Rot-Karte.
ten alles versucht, um doch noch eine Wendung herbeizuführen. Petitionen, Mahnwachen und Demo. Er hat gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus der Pfarre Vöcklamarkt Briefe an Bundespräsidenten und Bischof geschrieben, Mahnwachen und eine Demo organisiert. „Die Shpahnievs sind in Vöcklamarkt sehr gut integriert. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist enorm“, verweist Gebetsberger nicht zuletzt auch auf eine Onlinepetition mit 4.833 Unterschriften. Der Gemeinderat von Vöcklamarkt hat sich über alle Parteigrenzen hinweg geschlossen für den Verbleib der Familie ausgesprochen. Auch die 250 Schüler/innen der Neuen Mittelschule Vöcklamarkt stellten eine eigene Petition auf die Beine. Deutlich wies Pfarrer Schnölzer bei der Übertragung eines Gottesdienstes aus Vöcklamarkt im ORF und ZDF auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft und das Eintreten der Menschen für den Verbleib der Familie in Vöcklamarkt hin. Pfarre versteckte Familie. Dramatisch war die Entwicklung als die Familie den 2. negativen Bescheid zugestellt bekam. Mitte Februar versteckte die Pfarre Vöcklamarkt
pfarre
die Familie Shpahniev an einem geheimen Ort in einem Kloster. „Ich weiß, dass dieses Kirchenasyl keine rechtliche Grundlage hat, aber wir mussten uns schützend vor die Familie stellen“, sagt Gebetsberger, der sein Engagement als Christenpflicht begreift. Mittlerweile ist das „Kirchenasyl“ nach mehreren bangen Tagen wieder beendet. Laut Unterstützern konnte ein Kompromiss zwischen Innenministerium und der Familie Shpahniev erreicht werden. Die Familie wird nicht abgeschoben, sondern wird im Verlauf der nächsten Wochen freiwillig in die Ukraine zurückkehren. Bemühungen laufen, dass der Familienvater einen Arbeitsplatz in einem Mangelberuf in Österreich bekommt und die Familie so mit der RotWeiß-Rot-Karte eine legale Aufenthaltsbewilligung bekommt. Begleitschutz. Da die Familie vor der Einreise in die Ukraine große Angst hat, werden mehrere Personen als Begleitschutz mit der Familie Shpahniev in die Ukraine reisen. Gebetsberger: „Die Familie ist verzweifelt und hat Angst. Wir hätten gehofft, dass eine menschliche Lösung gefunden wird und die Familie zumindest humanitäres Bleiberecht bekommen kann.“
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72 Stunden ohne Kompromiss packen Jugendliche für den guten Zweck an. arcus
ne. Im Jubiläumsjahr gibt es eine Neuerung bei der Projekteinreichung. Jugendliche können erstmals selbst ein Projekt kreieren und einreichen und mit ihrer Schulklasse bzw.Gruppe durchführen. Das ist ab sofort online möglich. Eine zweiter Weg, mitzumachen, eröffnet sich dann mit April 2020. Eine Auswahl an Lieblingsprojekten steht bereit, für die man sich anmelden kann. Wer spontaner ist, kann sich kurz vor den „72 Stunden“ zuteilen lassen. Erst im Oktober erfahren diese Gruppen, wo es genau hingeht. Anmeldung und Projekte einreichen online: www.72h.at.
10 Thema
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Ho gehören zu den ältesten Volksgruppen Indiens. Ihr Leben ist eng mit dem Wald verbunden, der ihre Dörfer umgibt. Doch der Wald ist am Schwinden. Denn die Bodenschätze, die darunter lagern, versprechen großen Profit. Im Namen der Entwicklung wird Wald großflächig gerodet, den Preis dafür zahlen die Ho – oft mit ihrem Leben. monika slouk
Wenn Ajitha George vom Leben der Ho erzählt, leuchten ihre Augen. Die studierte Ziviltechnikerin kommt aus einer gutsituierten Familie im südindischen Kerala. Bereits nach dem Studienabschluss vor über 30 Jahren entschied sie sich, aus der Großstadt aufs Land zu ziehen und sich für die Entwicklung der Landwirtschaft einzusetzen. So lernte sie ihren Mann, einen politischen Aktivisten, kennen. Mit ihm ging sie nach Jharkhand, 2.000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Hier im Nordosten Indiens kam sie mit der Volksgruppe der Ho in Berührung und war fasziniert von deren Lebensart. „Die Menschen in den Dörfern sind sehr eng miteinander verbunden. Wenn jemand krank ist, kümmert sich das ganze Dorf darum.“ Eine tiefe Verbindung zur Natur zeigt sich in der Spiritualität der Ho. Ihre Feste richten sich nach dem Kreislauf der Natur. Das wichtigste Fest ist das Erntedankfest, es dauert drei Tage und Nächte. Zum Festbeginn zieht der Ho-Priester mit einer Gruppe von Männern zum heiligen Bereich außerhalb des Dorfes, in dessen Bäumen nach dem Glauben der Ho die Geister der Ahnen wohnen. Dort wird den Ahnen Reisbier gege-
Für unser aller ben, dann beginnen die Frauen um den Priester zu tanzen, bis nach und nach alle tanzen. Ajitha George bedauert, dass die Ho ihre eigene Kultur geringschätzen und es als Fortschritt verstehen, anderen Kulturen nachzueifern. „Früher hat Trommelmusik die Feste begleitet, aber immer weniger junge Menschen lernen trommeln. Die Musik kommt nun aus dem Lautsprecher, und zwar Tag und Nacht während der Festtage. Dabei kann niemand schlafen. Die Trommelmusik war anders.“ Was Ajitha George an der traditionellen Kultur der Ho auch sehr schätzt, ist die respektvolle Art, mit Kindern umzugehen. Und der respektvolle Ton zwischen Männern und Frauen. „In den christlich und hinduistisch geprägten Kulturen können wir viel lernen von den Ho“, meint sie. „Unsere Kulturen sind wesentlich patriarchaler als die der Ho.“
Bodenschätze als Gefahr. In den Bergen, in denen die Ho leben, gibt es reiche Bodenschätze. Vor allem Kohle, aber auch Kupfer, Uran und viele andere. Bergbau gab es in der Region bereits vor 100 Jahren. Aber seit etwa 20 Jahren kommen mit Unterstützung der Regierung immer mehr große Firmen, internationale wie indische, um die Rohstoffe im Tagbau zu gewinnen. Das bedeutet zunächst, dass der Wald gerodet werden muss, der den Lebensraum der Ho darstellt. Die riesigen Tagbauflächen bringen außerdem viel Schmutz und Staub, Schlamm und verschmutztes Wasser in die Umgebung. Viele Ho verlieren ihre Lebensgrundlage, wandern an die Ränder der Großstädte ab, an denen sie ohne Schulbildung keine Lebensperspektiven haben. Doch sie beginnen auch, ihren Lebensraum zu schützen, indem sie Blockaden organisieren und Widerstand leisten.
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
5. März 2020
Beim Erntedankfest tanzen die Ho. Doch immer öfter werden sie von ihrem Land vertrieben. kfb/wallensteiner
Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand Ernährungssouveränität ist das Thema der heurigen Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung (kfb). Gemeinsam mit 100 Partnerorganisationen in Asien, Afrika und Lateinamerika will die kfb Frauen persönlich, wirtschaftlich und politisch ermächtigen, dass sie ein selbstbestimmtes, gutes Leben führen können. Zwei der hundert Projektpartnerinnen sind BIRSA und CASS. Beide arbeiten
Zukunft Schlecht für die Gesundheit. Früchte und Nüsse sowie medizinische Pflanzen, die die Ho im Wald und in der Umgebung sammelten, waren wertvolle Nahrungsbestandteile. Heute leiden viele unter Mangelernährung, besonders bei Frauen spielt der Eisenmangel eine große Rolle. „Die Regierung sieht die Bodenschätze in Jharkhand als Motor für wirtschaftliche Entwicklung“, sagt Ajitha George. „Doch die Ho zahlen mit ihrem Leben dafür.“ Nicht zufällig erinnern diese Geschichten stark an die Zustände, die Papst Franziskus erst unlängst in „Querida Amazonia“ anprangerte, obwohl Jharkhand in einem ganz anderen Teil der Erde liegt als Amazonien. „Dieselben Muster der Ausbeutung von Menschen und Natur wirken in allen Erdteilen“, beklagt Ajitha George, „und die damit verbundene Klimaerwärmung betrifft uns alle.“
im Nordosten Indiens mit Frauen alter Volksgruppen, sogenannter Adivasi (Indigene in Indien). Benefizsuppenessen veranstalten kfb-Gruppen an vielen Orten Österreichs. Sie kochen Suppen und spenden den Erlös an die Aktion Familienfasttag. Zwei Frauen aus Nordostindien reisen durch Österreich und erzählen von Problemen und ihrem Engagement. www.teilen.at
Ajitha George will, dass die Ho überleben.
Selbstbewusst. Im Projekt BIRSA setzt sich Ajitha George als Generalsekretärin dafür ein, dass die Ho ihr Leben leben können. Die Wertschätzung der eigenen Kultur spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Die Ho wissen viel über Kräutermedizin, aber sie verwenden dieses Wissen kaum. Wir organisieren Kurse, damit ihr Wissen nicht in Vergessenheit gerät.“ Frauen lernen, wie sie Krankheiten vorbeugen und Geburtensterblichkeit verringern können. „Wir schaffen Orte, an denen sich Frauen austauschen – über Probleme des Alltags und der Gesellschaft.“ Wenn Menschen miteinander reden, kann das der erste Schritt zu einer Lösung sein, ist Ajitha George überzeugt. Und sie wünscht sich, dass möglichst viele von der Lebensart der Ho lernen, die die Welt nicht ausbeutet. „Im Kreislauf der Natur liegt ein Nehmen und ein Geben. Diese Lebensart kann die Welt retten.“
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slouk
12 Panorama kurz berichtet Pflegekräfte verhandeln. Die Pflegebranche ist in Kollektivvertragsverhandlungen. Die Voraussetzungen sind schwierig. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen nimmt rapide zu. Die Zahl der Pfleger/innen nimmt auch zu, aber nicht stark genug. Es gibt viele offene Stellen im Pflegebereich, schildert Pressesprecher Martin Gantner von der Caritas Wien. „Wir haben derzeit 250 unbesetzte Stellen.“ Die aktuelle Forderung der Angestellten in Sozial- und Gesundheitsunternehmen nach Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden sieht Gantner skeptisch. „Das Pflegepersonal müsste in kürzerer Arbeitszeit noch mehr leisten, und es gäbe noch mehr offene Stellen.“ Gleichzeitig sieht die Caritas aber die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. „Durch Digitalisierung könnte die Dokumentation erleichtert werden, wodurch mehr Zeit für den persönlichen Kontakt bliebe.“ Gegen den Personalmangel sieht Gantner vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten als Lösung. „Pflegeausbildung mit Matura, Pflege als Lehrberuf und berufsbegleitende Ausbildung für Umsteiger/innen aus anderen Berufen gilt es zu entwickeln.“ Bis 2050 bräuchte es 50.000 zusätzliche Pflegekräfte in Österreich. Die Politik habe den anwachsenden Pflegebedarf nicht ernst genug genommen, kritisierte wiederholt der Rechnungshof. Biko-Vorsitz wechselt. Kardinal Christoph Schönborn wird am 17. März den Vorsitz in der Österreichischen Bischofskonferenz abgeben. Die Bischofskonferenz wird daher bei ihrer Vollversammlung im Tiroler Bildungshaus St. Michael (16. bis 19. März) einen neuen Vorsitzenden wählen, der aus dem Kreis der Diözesanbischöfe kommen muss. Kardinal Schönborn hatte den Vorsitz 22 Jahre lang inne.
5. März 2020
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Hilfe zur Selbsttötung: Höchstrichter-Urteil in Deutschland fordert die Politik heraus
Wie frei die Selbsttötung ist Das deutsche Bundesverfassungsgericht urteilte am 26. Februar, dass geschäftsmäßige Hilfe zur Selbsttötung nicht verboten sein darf. Das Wort Freiheit findet sich in den sechs Seiten des Urteils 21-mal. Außer Acht lässt das Urteil die philosophisch nicht abgeschlossene Diskussion über den Freiheitsbegriff, erklärt Sigrid Müller vom Institut für Ethik und Recht in der Medizin. Denn die Person, die sich die Freiheit zur Selbsttötung nimmt, beraubt sich damit der Grundlage der Freiheit. „Das Urteil schreibt ein bestimmtes Freiheitsverständnis vor, das dem Grundanliegen des Menschen widerspricht – nämlich zu leben.“ Der Sterbewunsch sei
in der Praxis mit Ausnahmesituationen verbunden. „Die Lebensumstände fördern den Wunsch nach Selbsttötung.“ Die Aufgabe der Gesellschaft sei, die Umstände zu beseitigen, die zum Wunsch nach Selbsttötung führen, so Müller. „Die Angst vor der Abhängigkeit von Angehörigen oder Fremden ist ein häufiges Motiv.“ Wie gesichert wird, dass die Entscheidung zur Selbsttötung wirklich frei ist, wird neben anderen Fragen noch eine längere politische Debatte nach sich ziehen. In Österreich ist Hilfe zur Selbsttötung nicht zugelassen. Da die Gesetze der europäischen Länder unterschiedlich sind, kommt es zu „Sterbehilfetourismus“.
Für Ernährungssouveränität weltweit
Bundespräsident isst Fastensuppe Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer luden zum Benefizsuppenessen der Katholischen Frauenbewegung in die Hofburg. „Ich glaube, dass die Chancen auf eine bessere Welt gut stehen“, lobte der Präsident die Aktion Familienfasttag und alle, die sich für soziale Gerechtigkeit stark machen.
Die „Verstaatlichung“ der Asylrechtsberatung beschloss das Parlament bereits im Mai 2019. Pixabay/altmann
Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand.
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Asylrechtsberatung nicht mehr unabhängig
Faßmann: Ethikunterricht kommt 2021
Ab 1. Jänner 2021 ist die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) allein für die Rechtsberatung von Asylsuchenden zuständig. NGOs, die bisher Asylsuchende in Rechtsfragen beraten haben, erhielten vergangene Woche ein Kündigungsschreiben der Republik Österreich. Diakonie und Volkshilfe kritisieren, dass das eine unabhängige Rechtsberatung verhindere, weil die BBU de facto eine GmbH des Innenministeriums ist. Diesem ist auch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl zugeordnet, das die Asylverfahren durchführt.
Ab dem Schuljahr 2021/22 gibt es Ethikunterricht für Jugendliche, die keiner Konfession angehören oder sich vom Religionsunterricht abmelden. Das erklärte Bildungsminister Heinz Faßmann aufgrund einer parlamentarischen Anfrage. Demnach soll der Ethikunterricht beginnend mit der 9. Schulstufe aufsteigend eingeführt werden. Für Volksschulen und Unterstufen ist kein Ethikunterricht geplant, auch die Einführung eines Ethikunterrichts für alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrer Konfession, ist derzeit kein Thema.
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Panorama 13
5. März 2020
Die Liturgie zum Weltgebetstag der Frauen kommt heuer von Christinnen aus Simbabwe. Die Künstlerin Nonhlanhia Mathe gestaltete das Titelbild. WGT
Frauen weltweit beten gemeinsam Traditionell laden jährlich jeden ersten Freitag im März Christinnen in mehr als 170 Ländern zum gemeinsamen Gebet ein. Die für den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen (WGT) zusammengestellte Liturgie am 6. März 2020 kommt von Afrikanerinnen aus Simbabwe. Ins Zentrum rücken sie die Bibelstelle „Steh auf und geh!“ aus der Begegnung Jesu mit einem Kranken im Johannesevangelium. Diese Aufforde-
rung „ist Motivation für alle, die mutlos geworden sind angesichts der auf verschiedenen Gebieten ungewissen Zukunft“, sagen die WGT-Verantwortlichen. Jahrzehntelang wurde Simbabwe (16 Millionen Einwohner) von dem 2019 verstorbenen Robert Mugabe regiert. Für viele war er einer der „schlimmsten Anführer, den Afrika je hatte“. Allen voran Gewalt und Korruption führten unter Mugabe zu einem
wirtschaftlichen Zusammenbruch und extremer Armut für die Mehrheit der Bevölkerung und zu verstärkten Benachteiligungen für Frauen. Der WGT, die größte ökumenische Basisbewegung von Christinnen, wird heuer wieder österreichweit in zahlreichen Pfarren und Kirchengemeinden begangen – erstmals auch mit einem Gottesdienst im Wiener Stephansdom. u Infos: www.weltgebetstag.at
Ethik-Kodex zu künstlicher Intelligenz
Coronavirus: Kritik an Kirchenschließungen
weltkirche
Der Vatikan veröffentlichte kürzlich einen Ethik-Kodex zu künstlicher Intelligenz (AI). Darin sind mehrere Prinzipien aufgeführt, die eine Nutzung moderner digitaler Technologien zum Wohle der Menschheit gewährleisten sollen. So müssten AI-Systeme transparent, inklusiv, unparteiisch, zuverlässig und sicher sein, heißt es in dem Dokument. Zudem seien die Verantwortlichkeiten klar zu regeln und die privaten Daten der Nutzer zu schützen. Zu den Erstunterzeichnern des „Rome Call for AI Ethics“ gehören MicrosoftPräsident Brad Smith und IBM-Vizepräsident John Kelly.
Der Gründer der Gemeinschaft Sant‘Egidio, Andrea Riccardi, äußerte sich im Hinblick auf die Abwehrmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus kritisch über „die Schließung so vieler Kirchen in Norditalien, die Absage der Messfeiern, die Begräbnisse nur im kleinsten Familienkreis und ähnliche Maßnahmen.“ Er sei kein Epidemien-Spezialist, frage sich aber: „Stehen wir wirklich vor so großen Risiken, dass wir auf unser gemeinschaftliches religiöses Leben verzichten müssen?“ Riccardi bezeichnete die Situation als „starkes Signal der Angst“.
Erkältung. Papst Franziskus wird wegen einer anhaltenden Erkältung nicht wie geplant mit Kurienmitarbeitern an einer Exerzitienwoche in Ariccia teilnehmen. Er werde die Besinnungswoche nun vom Vatikan aus begleiten, teilte das Kirchenoberhaupt mit. Cardenal gestorben. Der nicaraguanische Dichter, Befreiungstheologe und ehemalige Kultusminister Nicaraguas, Ernesto Cardenal, ist am Sonntag im Alter von 95 Jahren in Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, an den Folgen eines Nieren- und Herzversagens gestorben. Der mit zahlreichen Preisen geehrte Priester war bis ins hohe Alter als Schriftsteller aktiv.
Ernesto Cardenal
nie
14 Fastenzeit
5. März 2020
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Schweres erleiden U werden immer
wieder durchkreuzt.
Alles kann bestens laufen – und von einer Sekunde zur anderen verlieren wir den Boden unter den Füßen. Schicksalsschläge nennen wir das. Diese Erfahrungen können ein schreckliches Gesicht haben:
Diagnose einer schweren Erkrankung, Unfall, Naturkatastrophen, Todesnachricht und vieles andere. Früher oder später sind wir alle von solchen Erfahrungen betroffen.
Es gibt Menschen, die in besonderer Weise von schwerem Leid heimgesucht werden. Ich denke an die 84-jährige Klara. Sieben Kinder – drei Töchter und vier Söhne – sind ihr und ihrem Gatten geschenkt worden. Im Jänner im Jahre 1989 kam ihr ältester Sohn im Alter von 31 Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Er war mit Kollegen unterwegs und saß auf dem Beifahrersitz. Im April desselben Jahres verlor der drei Jahre jüngere Sohn bei einem Reitunfall in den USA das Leben. Bei einer Flussdurchquerung gerieten Reiter und Pferd in einen Sog. 1991 wurde der 32-jährige Sohn bei einem Arbeitsunfall mit dem Traktor gelähmt und musste forthin im Rollstuhl leben. Im Mai 1994 nahm er sich ohne Vorankündigung das Leben. Im Juli 2011 starb der Gatte. Im Februar 2019 trugen Klara und ihre drei Töchter den vierten Sohn und Bruder zu Grabe: Mit 20 Jahren wurde ihm zum ersten Mal Krebs diagnostiziert. Die leidgeprüfte Klara bekennt: „Ich habe keine Tränen mehr. Ich habe um die drei verunglückten Söhne genug geweint.“ Wie ohnmächtig sind wir in solchen Situationen! „Das darf nicht wahr sein!“, schreien wir zum Himmel. Gott macht es uns nicht immer einfach. Ein befreundeter junger Mann freute sich mit seiner Verlobten auf den gemeinsamen Lebensweg. Kurz vor der Hochzeit wurde sie mit der Diagnose Leukämie konfrontiert. Am geplanten Hochzeitstag war die Beerdigung. Dass der junge Mann nicht mehr an einen Gott glauben konnte, der das zulässt, kann ich verstehen. Er wurde zum Atheisten. Ein frommer Mensch meinte, dieser Mann hätte nie richtig geglaubt, sonst würde er wegen einer solchen Erfahrung nicht den Glauben verlieren. Wer so argumentiert, hat wohl noch keine großen Lebenserfahrungen, aber auch keine tiefen Glaubenserfahrungen gemacht. Gott macht es uns nicht immer leicht zu glauben. Die große Mystikerin Teresa von Avila (1515–1582) beklagte sich einmal im Gebet über all die Schwierigkeiten, die sie zu erleiden hatte. Auf die Bemerkung Jesu, dass er so seine Freunde behandle, entgegnete sie schlagfertig: „Darum hast du auch nur so wenige.“
Durchkreuzt Über den Umgang mit durchkreuzten Lebensplanungen Teil 2 von 7
VON PATER MARTIN WERLEN OSB KLOSTER EINSIEDELN
FRANZ KÄLIN
nsere Lebenspläne
Dem oben genannten Atheisten habe ich gesagt: „Ich bin überzeugt: Bei unserem Tod werden wir beide staunen – ich nicht weniger als du!“ Gott ist anders. Unser Gott ist so anders, als wir ihn uns vorstellen oder wünschen. Damit zu leben ist nicht einfach. Davon zeugen auch die großen Glaubensgestalten in der Heiligen Schrift, die es in aller Deutlichkeit sagen: „Ich kann nicht mehr!“ Denken wir zum Beispiel an den Propheten Jeremia: „Verflucht der Tag, an dem ich geboren wurde; der Tag, an dem meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet. Verflucht der Mann, der meinem Vater die frohe Kunde brachte: Ein Kind, ein Knabe ist dir geboren! und ihn damit hoch erfreute. Jener Mann gleiche den Städten, die der HERR ohne Erbarmen zerstört hat. Er höre Zetergeschrei am Morgen und Schreien am Mittag, weil er mich nicht tötete im Mutterleib. So wäre meine Mutter mir zum Grab geworden, ihr Schoß auf ewig schwanger geblieben. Warum denn kam ich hervor aus dem Mutterschoß? Nur, um Mühsal und Kummer zu erleben und meine Tage in Schande zu beenden?“ (Jer 20,14–18) Ijob schrie sein Elend zum Himmel: „Erwürgt zu werden, zöge ich vor, den Tod meinem Totengerippe. Ich mag nicht mehr, ich will nicht ewig leben. Lass ab von mir, denn nur ein Hauch sind meine Tage!“ (Ijob 7,15– 16) „Warum ließest du mich aus dem Mutterschoß kommen, warum verschied ich nicht, ehe mich ein Auge sah? Wie nie gewesen wäre ich dann, vom Mutterleib zum Grab getragen.“ (Ijob 10,18–19) Sind solche Worte nicht eine Ermutigung, das eigene
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Fastenzeit 15
5. März 2020
„Gott ist nicht da, wo wir sein möchten, sondern da, wo wir sind – auch in den größten Schwierigkeiten.“
Maria, die Frau des Cleophas, schreit unter dem Kreuz ihr Elend zum Himmel. (Joh 19,25)
Elend vor Gott auszubreiten? Gott ist nicht da, wo wir sein möchten, sondern da, wo wir sind – auch in den größten Schwierigkeiten. Welch ein Geschenk, wenn wir im Glauben die Kraft finden, die uns nicht verzweifeln und im Elend versinken lässt! Vorbild. Ein Österreicher ist mir Vorbild und Ermutigung, nicht bei schweren Leiden hängen zu bleiben. Als junger Mann hatte er alle Chancen, dass sein Leben gelingen würde. Er war begabt, hatte eine Umgebung, die ihn förderte, er genoss eine hervorragende Musikausbildung: Komposition und Geige. Alles sprach dafür, dass er ein berühmter Geiger werden würde. Die Verletzungen bei einem schweren Autounfall im Alter von 18 Jahren beendeten seine Karriere als Geiger abrupt. Alles vorbei – würden vie-
FOTO: P. MARTIN WERLEN OSB
le klagen. Schade! Bedauern. Resignation. Und er selbst? Er stellte sich der Situation. Er versuchte das Beste daraus zu machen. Er entdeckte unter dem Aschenhaufen die Glut, die nicht zerstört wurde. Geigenspielen auf hoher Konzertstufe war nicht mehr möglich. Aber Dirigent auf hoher Konzertstufe konnte er werden. Und daran machte er sich mit allem Eifer. Heute ist er einer der größten Dirigenten der Welt: Franz Welser-Möst. Nehmen wir in allem schweren Leiden Jesus beim Wort: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ (Mt 11,28) Und schämen wir uns nicht, unser Elend vor ihm deutlich zur Sprache zu bringen!
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Nächster Teil der Serie: „Ungerecht behandelt werden“
Sonntag 2. Fastensonntag – Lesejahr A, 8. März 2020
Neue Perspektiven Die Aussicht genießen, eine Hütte bauen, für immer dableiben. Der Plan des Petrus ist nachvollziehbar. Ganz besondere Momente möchte man am liebsten für die Ewigkeit festhalten. Groß wäre aber die Versuchung, Gott festzuhalten, ihn „unter Dach und Fach“ zu bringen. Momente, in denen sich der Himmel öffnet, sind Gnade und Geschenk, gerade weil sie unvorhersehbar und flüchtig sind.
Evangelium
1. Lesung
Matthäus 17,1–9
Genesis 12,1–4a
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja und redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie, und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden und fürchteten sich sehr. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! Und als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist.
In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich werde segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen. Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen. Da ging Abram, wie der Herr ihm gesagt hatte.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
2. Lesung 2 Timotheus 1,8b–10
Mein Sohn! Leide mit mir für das Evangelium! Gott gibt dazu die Kraft: Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Taten, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde; jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat den Tod vernichtet und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium.
Wort zum Sonntag
Wie wichtig ist mir mein Glaube?
Wir schauen aus nach dir
Abraham bricht auf, ohne sein Ziel zu kennen. Er ist 75 Jahre alt, immer noch kinderlos. Ein Neuanfang scheint in einer solchen Situation wenig aussichtsreich, Gottes Forderung beinahe unzumutbar. Die Interpretationen dieser Passage handeln meist vom Glauben Abrahams. Aber es geht auch um Gott und um seine Perspektive. Nach der Erschaffung der Welt musste er den ersten Fehltritt von Adam und Eva hinnehmen, wenig später ist die gesamte Menschheit so gewalttätig, dass Gott nur noch auf Noah setzen kann, und schließlich werden die Menschen derart aufmüpfig, dass lediglich die Sprachverwirrung von Babel die göttliche Souveränität zu sichern vermag. Unmittelbar darauf versucht Gott einen Neuanfang, der für die ganze Menschheit bahnbrechend sein wird, zunächst aber einen einzigen Mann betrifft: Abraham. Ähnliches ereignet sich im Evangelium. Jesus hat zahlreiche Wunder gewirkt, 4000 Menschen gesättigt und vieles mehr. Doch die ihm folgen, haben noch nicht begriffen, wollen weitere, deutlichere Zeichen sehen. Jesus entscheidet, nach Jerusalem zu ziehen. Er weiß, dass er dort sterben wird. Kurz vor diesem entscheidenden Weg geht er auf einen Berg, nimmt aber nicht die ganze Masse derer mit, die bei ihm sind, – und noch nicht einmal alle zwölf Jünger – sondern nur drei. Denn nicht die Masse ist ausschlaggebend, sondern die Ernsthaftigkeit des einzelnen, die Fähigkeit, für das Evangelium zu leiden, wie Paulus von Timotheus fordert, und die Bereitschaft, immer wieder neu anzufangen, wie die Berufung von Abraham und die Episode am Berg zeigen.
Das Wort des Herrn ist redlich, all sein Tun ist verlässlich.
Zum Weiterdenken
Obertilliach/foto: rosenkranz
Er liebt Gerechtigkeit und Recht, erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde. Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten, die seine Huld erwarten, dass er ihre Seele dem Tod entreiße
Wie wichtig ist mir mein Glaube? Welchen Stellenwert hat er in meinem Leben? Bin ich bereit, den Alltag zu verändern, Lebensentwürfe zu hinterfragen? Gelingt es mir, einen Weg einzuschlagen, der für andere zum Segen werden kann?
und, wenn sie hungern, sie am Leben erhalte. Unsre Seele hofft auf den Herrn; er ist unsre Hilfe und unser Schild.
Claudia Paganini lehrt und forscht als Philosophin
Lass deine Huld über uns walten, o Herr, wie wir auf dich hofften!
an der Theologischen Fakultät Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter
Antwortpsalm (Aus Psalm 33)
u sonntag@koopredaktion.at Die Photografen
18 Bewusst leben
5. März 2020
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Die Semesterferien sind vorbei. In der Zeit bis Ostern gehören Prüfungen und Schularbeiten zum fixen Schulprogramm. Die Psychotherapeutin Dagmar Baschinger zeigt auf, wie auch diese Wochen ohne großen Stress für die gesamte Familie ablaufen können. Sieht nicht nur zum Anbeißen aus, er schmeckt auch köstlich – der Polsterkuchen. privat
brigitta hasch
Polsterkuchen 1 Backblech leicht
15 Min. + 40 Min. Backzeit
ZUTATEN Biskuit
∙∙5 Eidotter ∙∙200 g Staubzucker ∙∙1/8 l Wasser ∙∙1/8 l Öl ∙∙320 g glattes Mehl ∙∙1 Pkg. Backpulver ∙∙5 Eiklar ∙∙100 g Zucker ZUTATEN Topfenmasse
∙∙750 g Topfen (20 %) ∙∙4 Dotter ∙∙1 Pkg. Vanillezucker ∙∙300 g Staubzucker ∙∙1 TL abgeriebene Zesten v. 1 Biozitrone ∙∙1 Pkg. Vanille-Puddingpulver zubereitung Für den Biskuit die Dotter mit dem Staubzucker und dem Wasser cremig rühren. Nach und nach das Öl dazugeben. Mehl und Backpulver werden vermischt, darübergesiebt und eingerührt. Das Eiklar wird mit dem Staubzucker zu einem steifen Schnee geschlagen, der vorsichtig unter die Masse gezogen wird. Der Teig kommt dann auf ein befettetes und bemehltes (oder mit Backpapier ausgelegtes) Backblech mit einem hohen Rand. Für die Topfenmasse werden die Zutaten in einer Schüssel glatt gerührt. Mithilfe eines Spritzbeutels mit glatter Tülle wird der Topfen gitterförmig auf den Biskuitteig gespritzt. In der unteren Hälfte des vorgeheizten Rohrs (180 °C) wird der Kuchen 40 Minuten gebacken.
Lernen ohne Familienkrise „I mag nimmer lernen!“ – Eltern kennen solche und ähnliche Seufzer. In Zeiten von Prüfungen und Tests ist es den Kindern auch nicht zu verübeln, wenn sie hin und wieder streiken, weil sie ganz einfach nicht mehr können. Dass sie keine Energie mehr haben, können vor allem jüngere Kinder aber so nicht benennen und die Eltern haben den Eindruck, dass sie einfach nur bockig sind. Kinder planen nicht. Als Erwachsener sieht man die bevorstehende Leistungsüberprüfung in der Schule und das erzeugt Stress. „Wir müssen uns in solchen Situationen fragen, wer hat den Stress und wie geht man damit um?“, analysiert Dagmar Baschinger. Ihre Erfahrung zeigt, dass Eltern eher einen Druck verspüren. „Sie denken an die Prüfung, an die Folgen einer schlechten Note, und, und, und. Ihre Gedanken sind in die Zukunft gerichtet. Doch Kinder, besonders jüngere, leben im Hier und Jetzt. Sie denken nicht zwanzig Jahre voraus.“ Sie merken allerdings sehr deutlich die Emotionen der Eltern, dass sie gestresst sind und bestimmen: „Du musst jetzt lernen!“ Beginnen die Eltern auch noch zu schimpfen,
kennen sich die Kinder nicht aus, denn: „Sie tun ja eh alles, was sie können“, so die Psychotherapeutin. In einer solchen Situation empfiehlt Dagmar Baschinger erstmal eine Pause für alle. Freude am Lernen. Kinder lernen von Natur aus gerne. Zunächst einmal Dinge, die sie zum (Über-)Leben brauchen, wie essen oder gehen. Hier kann man ankoppeln, mit realistischen, altersgerechten Zielen. Ein „Lernen mit allen Sinnen“ eignet sich vor allem für die Kleinen. Auch die gemeinsame Suche nach Lösungen und Antworten – in einem Buch oder im Internet – macht Kindern Spaß. „Man kann kleine Aufgaben sogar in den Alltag einstreuen. Etwa beim Einkauf-
Dagmar Baschinger, Psychotherapie, Coaching, Supervision, Referentin. Eigene Praxis für Einzel- und Gruppentherapie. www.dagmar-baschinger.at
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Bewusst leben 19
5. März 2020
Den freien Tag bewusst genießen
Sonntag ist Beziehungstag Vor knapp 20 Jahren (2001) wurde in Österreich eine Allianz zum Schutz des freien Sonntags gegründet. Verbunden mit diesem Anliegen ist daher der 3. März dem internationalen Tag des freien Sonntags gewidmet.
fen etwas zusammenzählen oder von einem Schild einen Text vorlesen zu lassen.“
Warum nicht? Auch Lernen am Boden darf sein. Für ein Kind eine gute Abwechslung zum Schreibtisch. adobestock/sergmakssmol
Schwächen und Begabungen. Besonders herausfordernd ist es, Kindern beim Scheitern zuzusehen. Klar will man da helfen. Sollte man aber nicht immer. Denn Kinder müssen lernen, dass Fehler dazugehören. Die meiste Energie investieren Schüler/innen in Schulfächer, in denen sie schwache Leistungen haben. Für die Begabungen bleibt wenig Zeit. Gerade das würde aber motivieren und wäre wichtig für das Selbstbild und das Selbstvertrauen. Der Lernalltag. Wer laufend den Schulstoff wiederholt, tut sich vor Prüfungen leichter. „Das Lernen kann wie ein Ritual in den Tagesablauf eingebaut werden. Zum Beispiel nach dem Mittagessen und einer kleinen Ruhepause.“ Eine stabile Umgebung, dem Alter entsprechende Lerneinheiten, Pausen, Bewegung und ausreichend zu trinken tragen zu einem erfolgreichen Lernen bei. Ebenso wichtig sind Lob und Unterstützung. Mit eigenen (schlechten) Schulerfahrungen sollten die Eltern ihre Kinder nicht belasten.
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Diverse Teilorganisationen aus Kirche, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft engagieren sich dafür, dass die gesetzliche Verankerung des arbeitsfreien Sonntags bestehen bleibt. Auch in Österreich gilt der Sonntag nicht für alle Menschen als (erwerbs)arbeitsfreier Tag. In etlichen Tätigkeitsfeldern – wie der Grundversorgung, der Pflege, der Gastronomie, der Industrie, dem öffentlichen Verkehr, dem religiösen Leben oder dem Freizeitbereich – arbeiten viele Menschen, nicht zuletzt, um einigen anderen einen angenehmen Sonntag bereiten zu können oder einfach, damit sich „unsere Welt“ wie gewohnt weiterdreht. „Frei“aber nicht arbeitsfrei. Auch ich habe diesen „freien“ Tag nicht immer als solchen wahrgenommen und genossen. Während meines Studiums kam es nicht selten vor, dass der Sonntag als beinahe alltäglicher Lerntag herhalten musste. Später verlangte es die Arbeit in der Pastoral, sonntags meiner beruflichen Tätigkeit nachzugehen. In den letzten Jahren wurde mir der Sonntag als Tag der Unterbrechung wieder zunehmend bedeutsamer: Bewusst aus dem
begleiten beleben bestärken
Alltagstrott auszusteigen und sich für das Zeit zu nehmen, was unter der Woche oft zur Nebensache wird, rückte für mich in den Vordergrund. Heute genieße ich es und schaue bewusst darauf, weil ich weiß, dass es mir gut tut: Denn Sonntag heißt für mich Beziehungstag. Beziehung in dreierlei Weise. Beziehungstag ist der Sonntag dabei in mehrerer Hinsicht: In diesem Sinn steht der Tag für die Beziehung zu mir selbst, für die Beziehung zu anderen, meiner Um- und Mitwelt, und er steht für die Beziehung zu Gott. Nicht selten gehen diese drei Dimension ineinander über und ineinander auf. So bleibt der berufliche „Posteingang“ geschlossen, sodass ich mir bewusst Zeit nehme … für Familie und Freunde, für ein ausgedehntes Frühstück, für eine genussvolle Laufrunde, für eine stärkende Ruhephase, für meine Lebensfreuden, nach Herzenslust und -laune zu singen, zu lesen, für das bewusste Anzünden einer Kerze, nachzudenken, zur Ruhe zu kommen – besonders beim Gottesdienst. Gönn’ dir doch. Und wenn, aus welchen Gründen auch immer, ein Sonntag nicht der Beziehungstag sein kann, so geht mir im Alltag etwas ab. Spätestens die Fastenzeit erinnert mich dann wieder daran – frei nach Bernhard von Clairvaux – darauf zu achten: Gönn dich doch dir selbst und gönn dir (d)einen Beziehungstag!
eva nessl Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at
20 Familie & Unterhaltung
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Gleichstellung auf der Kriechspur Die Weichen für die Entwicklung zur Frau bzw. zum Mann werden früh gestellt. Kaum entdeckt man im Ultraschallbild das Geschlecht, werden rosarote und blaue Babyutensilien gekauft. Und das ist erst der Anfang. Julia wird höchstwahrscheinlich älter werden als David. Sie wird gesünder essen, er wird eher rauchen und weniger Gesundheitsuntersuchungen in Anspruch nehmen. Auch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er im Straßenverkehr umkommt und eine rechtsextreme Partei wählen wird. Ihr möglicher männlicher Partner wird größer und älter sein als sie. Und es gibt noch viel mehr Zahlenmaterial über das typische Verhalten von „ihr“ und „ihm“. Der Grund, warum Statistiken solche und ähnliche Aussagen machen können, ist schlicht und einfach die geschlechterspezifische Sozialisierung, wie sie durch alle Gesellschaftsschichten immer noch passiert. Womit wir wieder bei rosarot und blau wären.
kiz mit witz Am Schwarzen Brett in einem Mietshaus ist ein Zettel angebracht: „Geige zu verkaufen.“ Am nächsten Tag hängt ein weiterer Zettel direkt darunter: „Gott sei Dank!“ „Meine Tante hat mir zum Geburtstag Geld geschickt“, erzählt Hans. – „Dann kannst du mir ja endlich deine Schulden zurückzahlen!“, antwortet Peter. Darauf Hans: „Moment, ich habe meinen Traum noch nicht fertig erzählt!“ Peter bekommt eine Postkarte. „Da steht ja gar nichts drauf“, stellt der Briefträger verwundert fest. „Kein Wunder“, sagt Peter, „die Karte ist von meinem Bruder. Wir reden schon seit Wochen kein Wort mehr miteinander!“ „Was macht dein kranker Goldfisch?“, fragt Karl seinen Freund Hans. „Danke, der Nachfrage. Er ist schon wieder auf den Beinen!“
Friedensnobelpreisträgerin Berta von Suttner schaffte es auf den 1000-Schilling-Schein. wikimedia
Maßstab Mann. Aus der Statistik und aus Beobachtungen quer durch alle Lebenslagen lassen sich aber noch ganz andere Wahrheiten herauslesen. Man könnte sie auf einen Punkt bringen: Die Welt wird bewegt von Männern, Frauen bekommen die schlechter bezahlten und weniger bedeutenden Nebenrollen. Beispiele aus dem Alltag gefällig?
• Es gibt kaum Frauen, derer man mit einer Statue oder einer Abbildung auf einem Geldschein gedenkt. Zugegeben, ein äußerliches Merkmal, das aber eindeutige Rückschlüsse zulässt. • Fast alle Crashtest-Dummies – das sind jene Puppen, mit denen die Auswirkungen von Verkehrsunfällen simuliert werden – haben Größe und Gewicht von Männern. Mit der gefährlichen Folgewirkung, dass Frauen schwerer und öfter tödlich verletzt werden. Und das, obwohl sie seltener in Unfälle verwickelt sind. • Niedrige Einkommen, Pensionen und unbezahlte Kinderbetreuungs- und Pflegearbeit sind nach wie vor Frauensache. • Bestimmte Positionen sind noch immer Männern vorbehalten. Bei diesem Punkt auch die Katholische Kirche anzuführen, scheint unvermeidlich. Der Weltfrauentag ist also sicherlich noch lange nicht überflüssig. Da gibt es noch zu viele Männer, die ihre Machtpositionen nicht teilen wollen. brigitta hasch
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SuchMal Gesucht: Versteckt sind die Namen von Persönlichkeiten, die in Oberösterreich wirkten bzw. wirken: Adalbero, Altmann, Berthold, Bruckner, Florian, FranzJoseph, Jägerstätter, Kepler, Lehar, Lehner, Rudigier, Scheuer, Severin, Stelzer, Stelzhamer, Stifter, Wolfgang und Zauner.
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Auflösung zur letzten Woche
© Dir. Ernst Hausner
KirchenZeitung Diözese Linz
Familie & Unterhaltung 21
5. März 2020
Da staunt Uschi
Da wird das Musiktheater zum Detektivbüro Was braucht man, um Zeichen entschlüsseln zu können? Aus welchen Bausteinen und Motiven besteht die Musik von Anton Bruckner? Und was passiert, wenn diese zufällig durcheinandergewürfelt werden?
„Nächste Woche statten wir den alten Menschen im Seniorenheim einen Besuch ab“, verkündet Uschis Lehrerin, Frau Sturm, der Klasse.
BALDUIN BAUM
„Was sollen wir denn dort machen?“, rutscht es dem vorlauten Julian heraus. Einige Kinder kichern dazu, Frau Sturm richtet aber einen strengen Blick zu Julian. „Wir werden den alten Frauen und Männern dort für ein paar Stunden eine Freude bereiten. Viele von ihnen bekommen nur selten oder gar nicht Besuch. Kannst du dir vorstellen, wie langweilig da so ein Tag sein kann?“ Julians Wangen sind nun knallrot bis zu den Ohren hin. Daran hat er nicht gedacht. Frau Sturm achtet nicht weiter darauf und erzählt den Kindern nun, wie sie sich den Besuch vorstellt. „Also, was haltet ihr davon, wenn ihr Zeichnungen mitbringt? Und wir könnten auch gemeinsam ein Lied singen. Hat jemand einen Vorschlag?“ Schon zeigen viele Hände auf und die Kinder rufen ihre Lieblingslieder durcheinander. Auch Uschi beteiligt sich an der Suche. Schließlich werden sogar zwei Lieder ausgewählt und in den Tagen darauf mit viel Eifer geübt. Beim Zeichnen hat Uschi eine besondere Idee, sie malt einen bunten Blumenstrauß. „Der hält ewig und verwelkt nicht“, meint sie dazu. Im Seniorenheim bekommen die Kinder viel Applaus für ihre Lieder. Dann überreichen
sie ihre Zeichnungen. Uschi geht zu einer Frau, die besonders freundlich gelächelt hat. Sie gibt ihr den gezeichneten Blumenstrauß. „Die hast du ja wunderschön gemalt. Und ich brauch sie nicht einmal in eine Vase stellen!“, lacht die alte Dame. „Komm, setz dich ein bisschen zu mir. Ich bin die Oma Hilde und wie heißt du?“ Uschi hat schnell Vertrauen zu ihr und plaudert drauflos. Sie erzählt von den Ferien, von der Schule und dass sie auch gerne ihre Großeltern besucht. Dann ist Oma Hilde an der Reihe und ihre Erzählungen bringen Uschi zum Lachen und zum Staunen. „Der Vater hat uns manchmal ein Spielzeug geschnitzt. Sonst haben wir halt mit den Dingen gespielt, die wir draußen gefunden haben. Im Herbst haben wir die Blätter auf einen riesigen Haufen zusammengetragen und sind hineingesprungen. Und wenn wir dann schmutzig nach Hause gekommen sind, hat die Mutter geschimpft.“ Dass Oma Hilde ganz ohne Fernseher aufgewachsen ist, erstaunt Uschi am allermeisten. Mitten im Erzählen heißt es schon wieder Abschied nehmen. Aber die Kinder und ihre Lehrerin versprechen, bald wiederzukommen. BRIGITTA HASCH
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Jugendliche finden einen Koffer. Sie öffnen ihn neugierig und entdecken darin eine Lupe, ein großes Buch, einige Briefe, komische Zeichen und Symbole und einen Krebs. Was soll das bedeuten? Musikalisch sind wir wie Detektive dem Rätsel auf der Spur! Als Spurensucher/innen werden wir das eine oder andere Motiv von Anton Bruckner in der Komposition „Secret Signs“ von Werner Steinmetz entdecken. Auf der Bühne: Schülerinnen und Schüler des Adalbert Stifter Gymnasiums unter der Leitung von Michael Wruss.
Der junge Linzer Tobias Wögerer dirigiert das Brucknerorchester Linz. REINHARD WINKLER
Familienkonzert ab 6 Jahren, Sonntag, 8. März, 11 Uhr, Großer Saal Musiktheater Dauer: ca.1 Stunde, Karten: Landestheater Linz, € 10,– Kommt mit, hört zu und werdet auch zu Detektivinnen und Detektiven!
KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps Sonntag
8. bis 14. März 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
8. märz
9.05 Hildegards Enkel – Das Erbe der Hildegard von Bingen (Dokumentation). Ein Porträt der Benediktinerin. ORF 2 9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Marienkirche der Pfarre Perchtoldsdorf. ORF 2 12.30 Orientierung (Religion). Papst Pius XII. Einblicke in das vatikanische Archiv. – Buchautorin Hammad über Mut und „starke Frauen“. Befreiungstheologe und Poet. Nachruf auf Ernesto Cardenal. ORF 2 14.00 phoenix history (Dokumentation). Vor 90 Jahren startete Mahatma Gandhi den Salzmarsch. Phoenix 14.20 Dämmerung über Burma (Drama, D/A, 2015). Während ihres Studiums lernt eine Kärntnerin zu Beginn der 1950er-Jahre in den USA einen Bergbau-Studenten aus Burma kennen und lieben. Sie reisen in sein Heimatland. Interessante Mischung aus Liebesfilm und Politdrama, gestaltet nach einer wahren Begebenheit. ORF 2 19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kathedrale von Chartres, Frankreich. ARD-alpha 19.45 Hoagascht (Volkskultur). Junge Frauen, altes Handwerk. Eine Taschnerin und eine Hutmacherin – junge Frauen, die mit viel Können und großer Leidenschaft ein altes Handwerk betreiben. ServusTV Montag
9. märz
20.15 Im Reich der Wolga (Dokumentation). Die Wolga ist ein Mythos, ein Fluss der Superlative und die natürliche Lebensader Russlands. Mit mehr als 3500 Kilometern Länge ist sie der mächtigste Fluss Europas. Das Erste 20.15 Die sieben größten Weltwunder der Antike (Dokumentation). Sie gelten als die bedeutendsten Bauwerke der Antike: die sieben Weltwunder. Bestaunen kann man heute nur noch die Cheopspyramide. Doch wie sahen die anderen Wunderbauwerke aus? ZDFinfo Dienstag
10. märz
19.40 Re: Colonia Dignidad (Reportage). Opfer bis heute. Werner Schmidtke lebte 41 Jahre lang als Sklave der Sekte Colonia Dignidad in Chile. Sein Leben bestand aus Sklavenarbeit, Prügeln und Elektroschocks. arte
Morgengedanken von Gudrun Sailer, Journalistin im Vatikan. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
Di 22.35 kreuz und quer. Sündig speisen – Wenn Essen zur Religion wird. Der Film erkundet unterschiedliche Zugänge zur Ernährung mit und ohne Fleisch. Die Doku zeigt u. a. eine Bauernfamilie, die samt Eltern und Kindern vegan wurde. Es wird ein Biobauern- und Schlachthof präsentiert und ein Unternehmer, der aus Insekten das Protein der Zukunft erFoto: Archiv zeugen will. ORF 2 20.15 Colonia Dignidad – Aus dem Innern einer deutschen Sekte. Der Doku-Vierteiler taucht ein in die Abgründe der sogenannten „Kolonie der Würde“. Basierend auf bisher unbekannten Zeugnissen begibt sich die Doku auf die Spuren der komplexen, über 50 Jahre andauernden Geschichte von Tätern, Opfern, Unterstützern und Gegnern dieses Ortes, der zum Inbegriff des Bösen wurde. arte 23.10 kreuz und quer (Dokumentation). Reinigung von innen – Fasten in den Religionen. Der Film begleitet Christen, Muslime, Hindus, Juden und Aleviten durch Zeiten des Verzichtes, Theologen geben Einblick in Begründung und Geschichte des Fastens. Gezeigt werden auch die neuen Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile des Nahrungsverzichts. ORF 2 Mittwoch
11. märz
20.15 Die göttliche Ordnung (Historienfilm, CH, 2017). Anfang der 1970er-Jahre wandelt sich eine Hausfrau aus einem Dorf im Appenzellischen unter dem Einfluss der Debatte um das Frauenwahlrecht in der Schweiz zur sanften Streiterin für die Sache. Hintersinnige Tragikomödie, die auf authentischen Erlebnissen beruht. arte Donnerstag 12. märz 20.15 wissen aktuell: Zu laut! (Dokumentation). Lärm ist mittlerweile allgegenwärtig und wird immer unerträglicher. Viele Menschen leiden im Alter zunehmend unter Hörproblemen. Was kann man dagegen tun? Wann werden Geräusche zu Lärm und gesundheitsschädlich? Können Grenzwerte vor solchen Gefahren schützen? 3sat
Do 16.00 Die Mütter der Erde. In den Weltentstehungsmythen des Andenraums ist die Weiblichkeit eng mit der Erde verbunden: Beide stehen für Fruchtbarkeit und Hervorbringung des Lebens. Die Doku begleitet fünf indigene Bäuerinnen im peruanischen Hochland, deren traditionelle umweltfreundliche Anbauverfahren durch den Klimawandel bedroht sind. Foto: M. Palomino arte Freitag
13. märz
13.00 ZDF-History (Dokumentation). Als „Zigeuner“ beschimpft, verfolgt, von den Nazis ermordet und ausgegrenzt bis heute: Die Doku blickt anhand bewegender Schicksale auf die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland. ZDFinfo 19.40 Re: Volkskrankheit Depression (Reportage). Wie neue Therapien helfen können. arte 20.15 Die Flucht (Drama, D, 2006). Das eindrucksvolle Historiendrama nimmt sich eines Themas an, das lange zu den deutschen Tabuthemen gehörte, da Flucht und Vertreibung mit Schuld, Schande und Scham behaftet sind. 3sat Samstag
14. märz
10.30 Stationen (Religion). Kirchen-Knigge. Gotteshäuser der Weltreligionen. ARD-alpha 19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Fontenay, Frankreich. Das Kloster der Armut. ARD-alpha 20.15 Salzburger Festspiele 2019: Bernard Haitink dirigiert die Wiener Philharmoniker (Konzert). Programm: Ludwig van Beethovens 4. Klavierkonzert in G-Dur, Anton Bruckners 7. Sinfonie in EDur. 3sat
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Foto: Hasch
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Linz. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Pierre Bona Menschenbilder. Moleküle, Politik und Wildkräuter. Die Biochemikerin und Bäuerin Renée Schroeder. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Ein neues Leben in der fremden Welt.“ Julian Pölsler, Regisseur und Drehbuchautor, greift Aspekte aus dem Film „Die Wand“ heraus und stellt seine persönlichen Gedanken dazu vor. Mo–Sa 6.56, Ö1. Das Ö1 Konzert. Antonio Vivaldi: Gloria D-Dur RV 589; Francesco Bartolomeo Conti: Missa Sancti Pauli. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Macht der Straße. Paramilitärische Aufrüstung in Deutschland und Österreich in der Zwischenkriegszeit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „LagerFeuer.“ Wie die Erste Republik scheiterte. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie kommt die Rose in die Nase? Von feinen Härchen und flüchtigen Molekülen. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Das Einzelschicksal im historisch-politischen Kontext.“ Anna Maria Krassnigg und Wolfgang Müller-Funk im Gespräch mit Slobodan Snajder, Schriftsteller. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Vaterland. Spurensuche nach dem in Ruanda ermordeten Vater. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Der Dichter, der die Götter beschwor.“ Friedrich Hölderlin und die Religion. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Abenteuer orthodoxes Christentum.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
5. März 2020
Streitforum: „Kirche am Abstellgleis?“ Linz. Kirchenaustritte, Priestermangel, sinkende Zahl der Messbesucher/innen: Geht es mit der Kirche langfristig bergab? Das 17. Streitforum des „Forum St. Severin“ widmet sich dem Thema: „Kirche am Abstellgleis. Wie relevant ist Kirche noch für Politik und Gesellschaft?“ Es diskutieren am Podium: Eva Wimmer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs, Prof. Regina Polak, Kath.-Theologische Fakultät der Uni Wien und Gerhard Engelmayer, Präsident des Humanistischen Verbandes Österreich, Moderation: CR Christine Haiden. Die Veranstaltung findet am Di., 17. März, um 20 Uhr im OÖ. Presseclub in Linz statt, die KirchenZeitung ist Kooperationspartnerin. elle Ort: OÖ., Presseclub, Landstraße 31, 4020 Linz
bildung Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 XX Doppelte Freude und halbes Leid, Gedanken über Frauenfreundschaften, Do., 19. 3., 19 Uhr, Ref.: Angelika Gassner, Anmeldung erforderlich. XX Leben teilen, Gespräche über Gott und die Welt, Di., 24. 3., 28. 4., 26. 5. und 23. 6., jeweils um 17 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal.
Leere Kirchen. Die Zahl der Katholik/innen nimmt ab. Ist Kirche heute noch relevant? adobestock / Roman Babakin
Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 XX Über die Grenzen, Lesung, Multimediavortrag und Buchpräsentation, Fr., 20. 3., 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Paul Horn MSc, Anmeldung erbeten.
„Kohelet3“: seit 25 Jahren auf der Bühne Haslach. „Kohelet3“ (Foto) sind seit 25 Jahren auf der Bühne und bei vielen kirchlichen Festen musikalische Gastgeber. Sie spielen, singen, erzählen und bringen alte Musik aus Ostund Westeuropa nach Oberösterreich. Das Ensemble versteht sich selbst als Brückenbauer zwischen den Religionen, verschiedenen politischen Parteien und
unterschiedlichen musikalischen Traditionen. In Haslach an der Mühl geben sie nun am 14. März ein Konzert mit CDPräsentation – anlässlich ihres 25-jährigen Bühnenjubiläums. Beginn ist um 19.30 Uhr. XX Ort: Adler-Kino am Marktplatz in Haslach a.d. Mühl. Info und Karten: Tel. 07289 730 70, E-Mail: ludwig-friess@aon.at
kohelet3
Die Konzertreihe „Musica Sacra“ bietet im Zyklus „Passion“ zwei Konzerte für KiZ-Leser/innen an. Prayer Wheel, So., 22. März, 16 Uhr, Mariendom: Karen Asatrian: Prayer wheel – Messe für Chor, Sängerin und Jazz-Ensemble; Rita Movsesian-Garlock, Sologesang, Collegium Vocale Linz, Jazz-Ensemble Asatrian, Karen Asatrian, Piano, Daniel Nösig, Trompete, Uli Langthaler, Bass,
Emil Kristof, Drums, Percussion, Ltg.: Josef Habringer. Wally Hase und die Bach-Suite,
Sa., 4. April, 19.30 Uhr, Minoritenkirche: Carl Philipp Emanuel Bach, Flötenkonzert d-Moll Wq. 22, Alberto Evaristo Ginastera, Toccata op. 18 für Orgel solo, Wilhelm Friedemann Bach, Adagio und Fuge d-Moll, Konzert für zwei Flöten und Streichorchester, Alberto Evaristo Ginastera, Impresiones de la Puna, Quintett für Flöte und
Ried, St. Franziskus 07752 827 42 XX „SINN“voll lernen – aber wie, Eltern & Kind-Workshop, Sa., 21. 3., 9 bis 12 Uhr, Ltg.: Mag. Gerda Delaundy, Anmeldung erforderlich. XX Gedächtnistraining für Menschen jeden Alters, ab Di., 24. 3., 6 Termine, jeweils 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Monika Burgholzer, Anmeldung erforderlich. Schlägl, Seminarhaus 07281 880 12 21 XX Die passenden Worte finden, Kurs, Fr., 27. 3., 14 Uhr bis Sa., 28. 3., 17 Uhr, Ltg.: Elisabeth Kirchberger, Tel. 0664 565 76 22.
KiZ-Angebot
Linzer Passion 2020
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 XX Bienenwachstücher statt Folie und Co, Sa., 21. 3., 9 bis 12 Uhr. XX Maria und Elisabeth: Begegnungen in guter Hoffnung, Do., 26. 3., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner.
Wally Hase
Felix Broede
Streichquartett, Johann Sebastian Bach, Suite h-Moll für Flöte, Streicher und B.c. BWV 1067; Wally Hase, Flöte, AMANI Ensemble Linz, Martina Schobersberger, Orgel & Cembalo. Die KirchenZeitung verlost je 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 13. 3. (KW: „Linzer Passion“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at (siehe KiZ Nr. 11)
Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 XX Werkkurs Biblische Figuren, Fr., 20. 3., 16 bis 21 Uhr, Sa., 21. 3., 9 bis 21 Uhr und So., 22. 3., 9 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Martha Leonhartsberger. XX Woher kommen wir, wohin gehen wir, Theologie und Naturwissenschaft im Dialog, Di., 24. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Johannes Huber und Dr. Stefan Schlager. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 XX Schöpfungsfreude. Mit dem Frühling erwachen, ein Tag voller Achtsamkeit für Frauen, Sa., 21. 3., 9.15 bis 17.30 Uhr, Ref.: Gabriele Hohensinn. XX Mut zur Liebe, eine Beziehung für Regenbogenpaare, So., 22. 3., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant.
24 Termine namenstag
Fridolin Engl ist Diakon in Ebensee. privat
Fridolin (6. März) Meine Eltern ließen mich auf den in der Nachkriegszeit eher seltenen Namen Fridolin taufen, ohne Näheres über den Heiligen zu wissen. Erst in meiner Jugend – ich besuchte das bischöfliche Lehrerseminar in Linz – interessierte ich mich für dessen Leben. Der in Irland geborene Missionar begab sich auf das Festland, zog predigend durch Frankreich und die Schweiz, ehe er sich auf der Rheininsel Säckingen niederließ. Er baute Kirchen, gründete Klöster, wirkte Wunder. Die Menschen schlossen ihn wegen seiner Güte und Hilfsbereitschaft bald ins Herz, viele Eltern übergaben ihm ihre Kinder zur christlichen Erziehung. Nachdem seine Missionierung großen Aufschwung genommen hatte, verstarb der bis in die heutige Zeit verehrte Heilige am 6. März 538. Was bedeutet mein Namenspatron für mich? Obwohl „seine Schuhe für mich viel zu groß“ sind, nehme ich ihn mir immer wieder zum Vorbild und bemühe mich, als Diakon mit und für die Menschen da zu sein. Ich trage gerne seinen Namen.
5. März 2020
Freitag, 6. März XX Alberndorf. Ehe und Familie, Berufung, Tradition oder Auslaufmodell?, 2. Abend der Vortragsreihe „Bildungsangebote zur Glaubensvertiefung/Lebensvertiefung“, Glockerwirt, Glockerweg 1, 19.30 Uhr, Ref.: Christian Schallauer. XX Linz, St. Markus/Gründberg. Eindrücke vom Ende der Welt, Vortrag, Fr., 6. 3., 19.30 bis 21 Uhr. XX Schönering. Einblick in den Sternenhimmel, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johannes Frei. XX Steyrermühl. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig ..., Vortrag, Pfarrheim, 19.45 Uhr, Ref.: Renate Hinterberger-Leidinger. XX Wels, St. Josef. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 7. März XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, gemeinsames Gebet um Vertiefung im Glauben und um geistliche Berufe an jedem Herz-Mariä-Samstag, benediktinisches Leben: Ora – Labora – Lege. Bete – Arbeite – Lies, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von Linz Herz-Jesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, Gestaltung: Stift Kremsmünster. XX Auberg. Benefizkonzert „Die Kusimanten“, Unterkagererhof, 19.30 Uhr. XX Hartkirchen. Hartkirchner Madeln und Buam im Dienste Gottes, Bilder aus dem Pfarr- und Gemeindearchiv mit Berichten von „AltHartkirchnern“, Altenheim, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Unter Gottes Blick stehen, mit Christa Kölblinger. XX Schärding. Hl. Messe in Gebärdensprache, Pfarrheimkapelle, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Helmut Part. XX Schärding. Missa brevis et solemnis ex C, KV 258 (1775) und Epistelsonate ec C, KV 263 (1776), Hochamt des Ordensbegründers hl. Johannes von Gott, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder
Schärding, 17.45 Uhr, Canroey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, Liturgie und Festpredigt: H. Abt em. Martin Felhofer OPraem, Wolfgang Esser-Skala, Orgel, Ltg.: Johannes Dandler. XX Zell an der Pram. Saint Patricks Day, great Irish Music, Beer and Whiskey, Irish & Celtic Music, Wirt z´Krena, 20.30 Uhr, Band: Poitin. Sonntag, 8. März XX Enns, St. Laurenz. Zeitgenössische Kunst in St. Laurenz, Vortrag, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Tu deiner S eele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Lebensmitte(l), Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Musik: Gernsingerinnen. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Von Venedig nach Linz – Erlebnis Mehrchörigkeit, mehrchörige Werke aus dem 17. und 21. Jahrhundert, 17 Uhr, Ltg.: Marian Margowski. XX Linz, Mariendom. Motetten und Chorwerke zum 2. Fastensonntag, ORF-Gottesdienst, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Mondsee. Wohin wandern wir, um Glück zu finden?, Matinee, Säulenhalle II der Landesmusikschule Mondsee, 11.15 Uhr. XX Seitenstetten. Stabat Mater, Giovanni Battista Pergolesi, Stiftskirche, 16 Uhr, Julia Heigl, Sopran, Lisa Maria Stadler, Alt, Pater Florian Ehebruster, Orgel. XX Unterweißenbach. Katz aus!, Lesung, Moserwirt, 16 Uhr, mit Rosa Kurzmann. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Vorchdorf. Filmabend Suffragette, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Sendungsmesse der Caritas-HaussammlerInnen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Flottz-Singers-Chor. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messe zum Familienfasttag, anschließend Suppenessen, Pfarrheim, 9 und 10.30 Uhr. Montag, 9. März XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lob-
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preis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Wels. Bonuskonzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Jacques Ibert, Luciano Berio, Carl Nielsen, György Ligeti, Minoriten Wels, 19.30 Uhr, Bläserquintett der Münchner Philharmoniker, Gabi Krötz, Querflöte, Lisa Outred, Oboe, Alexandra Gruber, Klarinette, Mia Schwarzfischer, Horn und Johannes Hofbauer, Fagott. Dienstag, 10. März XX Bach. Vogelschutz ums Haus, Vortrag, von DI Benedikt Wohlschläger, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Wir schützen die Grenzen und das Klima, Vortrag, Pfarrzentrum St. Gallus, 19 Uhr, KBW-Stammtisch, Ref.: MA Birgit Krenn, Mag. Lucia Göbesberger. XX Gallneukirchen. Neigs und Olds, Wohrs und Dalogns, Konzert, Café und Bistro Kowalski, 19 Uhr, mit Robert Knapp und Jürgen Kulmer. XX Linz. Franzobels „Hanni“, Brucknerhaus Linz, Großer Saal, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, Rafael Hörandner, Orgel. XX Seewalchen. Den Glauben weitergeben – missionarisches Bewusstsein, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. XX Steyregg. Sinn-Gespräch, Impulse und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr. Mittwoch, 11. März XX Edt bei Lambach. Single- und Freizeit-Runde, wir treffen uns um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, um nette Leute kennenzulernen, gemeinsame Termine zu vereinbaren für Kulturelles, Sportliches, Unterhaltsames u. v. m., Pfarrsaal des Stiftes Lambach, 20.15 Uhr. XX Gampern. Sternstunden und Wüstentage, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pater Dr. Johannes Pausch. XX Grieskirchen. Wegweiser, Fastenpredigt zum Vaterunser, eucharistische Anbetung und Beichtge
Ausstellung – Einkehr – Markt XX Gratzen (CZ). Einkehrtag in Gratzen, Alles was existiert, ist im Innern meiner Barmherzigkeit tiefer verborgen, Schloss Gratzen, Fr., 6. 3., 9.30 Uhr bis So., 8. 3., ca. 16 Uhr, Anmeldung bei Fam. Schreibreithner, Tel. 07412 560 21 oder 0664 730 761 04, geistliche Leitung: P. Norbert Herre, Familie Mariens. XX Grieskirchen. Jesus dein Weg – Sakrale Kunst, Heidelinde Staudinger, Ausstellung, Pfarrheim, Sa., 29. 2. bis So., 8. 3., Vernissage, Sa., 29. 2., 20 Uhr, Öffnungszeiten: 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. XX Hartkirchen. Foto-Ausstellung „Hartkirchner
Madln und Buam im Dienste Gottes“, Altenheim, Sa., 7. 3., 14 Uhr. XX Linz. „dasbinich“, Ausstellung, Zeichnungen von Magdalena Zehetner, bis 28. 3., Galerie Kulturformen, Café „Viele Leute“, Pfarrplatz 4, Di. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, Pfarrheim, Fr., 13. 3., Annahme: 11 bis 14 Uhr, Verkauf: 14.30 bis 16.30 Uhr und Abholung: 17 bis 17.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Messehalle 12, 5. bis 7. März, Do., 9 bis
18 Uhr, Fr., 9 bis 18 Uhr und Sa., 9 bis 13 Uhr, der Erlös kommt Alten und Kindern, Straßenkindern und Bedürftigen in der Region Temesvar in Rumänen zugute. XX Sattledt. Hut – Tuch – Helm, Ausstellung, Kulturzentrum Alte Schule, So., 8. 3., 10 bis 12 Uhr, mit Dr. Josef Schmidinger. XX Steyr. Bücherflohmarkt, Bücher-Fundgrube, evangelische Kirche Steyr, So., 8. 3., 11 bis 12.30 Uhr.
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Termine 25
5. März 2020
legenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr, Stadtpfarrkirche. XX Hirschbach im Mühlkreis. Herz ist Trumpf, Herzerkrankungen, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christian Wiesinger. XX Linz. Wie heute verantwortlich mit Bibeltexten umgehen?, Vortrag, Katholische Privat-Universität, 19 Uhr, Begl.: Prof. Dr. Christiane Koch. XX Niederthalheim. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig ..., Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Renate Hinterberger-Leidinger. XX Peuerbach. Traum – Gottes Rede in der Nacht, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger. XX Pregarten. Mit Rezepten der Hildegard von Bingen durch das ganze Jahr, Pfarrzentrum, 18.30 Uhr. XX Puchenau. Erdäpfel – Knollen der Vielfalt, Vortrag, Pfarramt, 20 Uhr, mit Ing. Mag. Manfred Schauer. XX Stroheim. Kabarett, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Vorderweißenbach. Vortragsabend der Klasse Reinhard Schimpl (Trompete/Flügelhorn), Vortragssaal der Landesmusikschule, 18.45 Uhr. XX Waizenkirchen. Darfs ein bisschen weniger sein? – Genussvolle Genügsamkeit als zukunftsfähiger Lebensstil, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Univ.-Ass. Mag. Klaus Walchshofer. Donnerstag, 12. März XX Braunau/Höft. Glaubensabend, Mission statt Frustration: Wie gewinnen wir die Menschen für den Glauben?, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: P. Karl Wallner. XX Grieskirchen. Südamerika und Oman, Vortrag, Pfarrheim, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Wolfgang Laimer. XX Kirchdorf an der Krems. Geheimnisse des Glaubens, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Abt. em. Martin Felhofer. XX Kirchschlag. Weit gehen ist heilsam, Vortrag mit Bildern von Ferdinand Kaineder, St. Anna Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Linz. Warum nicht, Klavierkabarett, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Andreas Fröschl. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. AGES – unser grüner Nachbar in Oed, Vortrag, Pfarrsaal, 18.30 Uhr, Ref.: Dr. Daniela Schachner. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 13. März XX Maria Trost in Brünnl. Fatimafeier, gestaltete eucharistische An-
betung mit Beichtgelegenheit, 12.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das unbefleckte Herz Mariens, 13.30 Uhr, Bus aus NÖ: Abfahrt Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke, weitere Informationen bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 und Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Bus aus OÖ: ab Bahnhof Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, weitere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 07717 71 71. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Evangelische Kirche Urfahr, GustavAdolf-Kirche, Freistädterstr. 10, erreichbar mit Linie 3 und 4 bis Haltestelle Biegung und dann weiter über Hauptstraße bis zur Freistädterstraße, 15 Uhr. XX Prambachkirchen. Herzklang für Afrika, Vortrag und Konzert, Kultursaal, 19 Uhr, Lisa Öberseder, Lehrerin, Sarah Hartl, Pianistin, Sängerin. XX Ried im Innkreis. Gedenkmesse für Brigitte Zweimüller, Klosterkirche St. Anna, 19 Uhr. XX Steyr. Neuere Änderungen im Fremdenrecht und im Zugang zu Sozialleistungen für MigrantInnen, Kursraum Caritas Integrationszentrum Paraplü, 15 Uhr, Ref.: Mag. Brigitte Egartner und Dr. Alexander Leitner. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 14. März XX Braunau. Benefizkonzert für Straßenkinder im Kongo, Gospel trifft Afrika, Krankenhaus Braunau, Vortragssaal, 18 bis 21 Uhr, Isabelle Ntumba & Band. XX Neukirchen am Wald. Spirituelle Pilgerwanderung in der Fastenzeit, Pilgerung, St. Sixt, 8.30 Uhr. XX Ottnang am Hausruck. Rache ist süß – warum verzeihen?, Einkehrtag, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr, Diakon Fr. Josef Hermann. XX Schönering. Historische Kulturwanderung rund um Schönering, Wanderung, 13 Uhr. Sonntag, 15. März XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Fastenzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und Fastensuppe, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Sattledt. Huatmesse, Pfarrkirche, 9 bis 12 Uhr, mit Josef Köberl und Maunerleit. XX St. Florian. Orgelvesper, festliche und besinnliche Orgelmusik sowie Psalmen und Lieder, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messe mit Krankensalbung, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr.
Linzer Bibelkurse
Liturgie
2. Abend: Den Glauben leben XX Eberstalzell. Pfarrheim, Do., 12. 3., mit Franz Kogler. 3. Abend: Den Glauben weitergeben XX Schlierbach. SPES, Mo., 9. 3., mit Franz Kogler. XX Stift Schlägl. Seminarzentrum, Mo., 9. 3., mit Paulus Manlik. XX Dietach. Pfarrzentrum, Di., 10. 3., mit Hans Hauer. XX Linz. Pastoralamt, Di., 10. 3., 16 Uhr, mit Reinhard Stiksel. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 10. 3., mit Josef Pollhammer. XX Seewalchen. Pfarrhof, Di., 10. 3., mit Renate Hinterberger-Leidinger. XX Arnreit. Pfarrheim, Mi., 11. 3., mit Martin Zellinger. XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 11. 3., mit Ingrid Penner. XX Oberkappel. Pfarrheim, Mi., 11. 3., mit Franz Schlagitweit. XX Weichstetten. Pfarrhof Laurentius, Mi., 11. 3., mit Hans Hauer. XX Linz, Stadtpfarre. Pfarrsaal, Do., 12. 3., 9.45 Uhr, mit Hans Hauer. XX Suben. Pfarrheim, Fr., 13. 3., mit Martin Zellinger. 4. Abend: Vertrauensvoll den Wandel gestalten XX Losenstein. Pfarrzentrum, Mo., 9. 3., mit Hans Hauer. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.
Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Fr., 13. 3., 13.30 bis 22 Uhr. XX Peilstein. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Natternbach. Pfarrheim, Sa., 14. 3. ,9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Schärding. FIM, Sa., 14. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 15. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 8. MÄRZ 2. Fastensonntag. L1: Gen 12,1–4a L2: 2 Tim 1,8b–10 Ev: Mt 17,1–9 Montag, 9. MÄRZ Hl. Bruno von Querfurt, Bischof von Magdeburg, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer. L: Dan 9,4b–10 Ev: Lk 6,36–38 Dienstag, 10. MÄRZ L: Jes 1,10.16–20 Ev: Mt 23,1–12 Mittwoch, 11. MÄRZ L: Jer 18,18–20 Ev: Mt 20,17–28 Donnerstag, 12. MÄRZ L: Jer 17,5–10 Ev: Lk 16,19–31 Freitag, 13. MÄRZ L: Gen 37,3–4.12–13a.17b–28 Ev: Mt 21,33–43.45–46 Samstag, 14. MÄRZ Hl. Mathilde, Gemahlin König Heinrichs I. L: Mi 7,14–15.18–20 Ev: Lk 15,1–3.11–32 Sonntag, 15. MÄRZ 3. Fastensonntag. L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42
aussaattage
9. 3.: Frucht bis 19 10. 3.: --- Wurzel ab 21 11. 3.: Wurzel 12. 3.: Wurzel 13. 3.: Wurzel bis 2, ab 3 Blüte 14. 3.: Blüte bis 8, ab 9 Blatt 15. 3.: Blat bis 20 ---
Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN
5. März 2020
HINWEISE
BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 www.betreuung12-24.at
„Vielgeliebter Mann!“ – „Herzallerliebste Gattin!“ Wir haben vergangene Woche einen falschen Ort für diese Veranstaltung bekannt gegeben, wir bedauern.
PARTNERSCHAFT Berufstätig, 37, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, der Treue, ehrliche Beziehung, Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Linz-Land, Linz. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 01/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
„Stollen der Erinnerung“. Anlässlich des Weltfrauentages öffnet das Mauthausen Komitee Steyr den „Stollen der Erinnerung“. Das Schicksal der französischen Zwangsarbeiterin Paulette Callendreau wird an diesem Tag im Mittelpunkt stehen. Sie war Sekretärin und Stenotypistin und lebte mit ihrer Mutter in Nizza. Im Februar 1944 kam sie bei einem Bombenangriff auf die Steyr-Werke ums Leben. MAUTHAUSEN KOMITEE STEYR
Do., 5. März, 16 bis 18 Uhr, Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße
PARTNERSCHAFT Landwirt, 48, 177, schlank, sportlich, sucht ehrliche, treue, zuverlässige Partnerin für gemeinsamen Lebensweg. Gemeinsam könnten wir uns kennenlernen, um unsere Träume zu verwirklichen. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 02/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
So., 8. März, 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 7,– Euro. Aufgrund der Temperatur im Stollen wird warme Kleidung empfohlen.
Kindererziehung von Mann zu Mann. 4-teilige Seminarreihe mit Informationen, Reflexion und Austausch mit anderen Vätern. Ein besonderer Schwerpunkt widmet sich der Bedeutung der Natur für Kinder. SPIEGEL ELTERNBILDUNG
PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF Urnen-Nischen für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at
Referent: Thomas Länglacher, (Wald-) Kindergartenpädagoge
Anmeldung bis Mo., 9. März, spiegel@ dioezese-linz.at oder Tel. 0732 76 10 32 18. Termine jeweils Do., 19. 3., 2., 16. und 30. 4., Kosten: 25,– € für alle vier Abende.
Blut ist unersetzbar. Schüler/innen organisieren gemeinsam mit dem Roten Kreuz eine Blutspendeaktion an der HAK/S Traun. Mi., 11. März, 10 bis 15.30 Uhr, HAK/S Traun, Schulstraße 59
Stehen hinter der Aktion: Melanie Weisz, Zejneb Ljubijankic, Rayana Ismailova (v.l.n.r.). HAK/S TRAUN
(K)ein Dach überm Kopf. Der etwas andere Stadtspaziergang. Wo und wie leben Menschen in Linz am Rande der Gesellschaft? Obdachlosenseelsorger Dr. Helmut Eder führt zu Plätzen, die für wohnungslose und armutsgefährdete Menschen für ihre Lebenssituation wichtig sind. 13. März, 15 bis 18 Uhr, Treffpunkt Eingang Haus der Frau, Volksgartenstraße. Anmeldung erforderlich unter Tel. 0732 66 70 26, E-Mail: hdf@dioezese-linz.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
HILFE IN SCHWIERIGEN LEBENSPHASEN
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
AK-Beratung rund um Pflegegeld Pflegegeld ist eine wichtige Unterstützung für Familien, in denen ein Angehöriger pflegebedürftig ist. Fehlerhafte Einstufungen sorgen jedoch oft für Probleme. Die Arbeiterkammer berät und unterstützt.
D
as Pflegegeld ist eine monatliche finanzielle Zuwendung, die helfen soll, die notwendige Unterstützung im Krankheitsfall oder im Alter auch finanzieren zu können. Die Höhe des Pflegegeldes hängt vom Pflegeaufwand ab. Dieser wird bei einer Untersuchung durch einen Sachverständigen der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) festgestellt.
AK prüft die Fälle genau Jährlich wenden sich rund 1.000 Betroffene an die Rechsberatung der Arbeiterkammer, weil ihr Antrag auf Pflegegeld von der PVA entweder ganz abgelehnt wurde oder weil sie das Gefühl haben, zu gering eingestuft worden zu sein.
vielen Familien zu einer fairen Einstufung beim Pflegegeld verholfen. AK-Rechtsschutz: 050/6906-1 rechtsschutz@akooe.at
Die Experten/-innen der AK schauen sich diese Fälle genau an und prüfen, ob die Entscheidung der PVA korrekt ist. Ist das nicht der Fall, schreitet die AK ein. Wenn nötig, geht sie für ihre Mitglieder auch vor Gericht. Auf diesem Weg hat die Arbeiterkammer schon
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Lebendige Kirche 27
5. März 2020
Momente
Nachlese der Heiliges-Land-Wallfahrt in Bildern
kiz/nie
Die Bildergalerie und die täglichen Reiseeindrücke des Web-Blogs, die die Highlights der Diözesanwallfahrt ins Heilige Land (15. bis 22. Februar 2020) zeigen, stehen natürlich weiterhin online. Herzliche Einladung zum Blättern, Schauen und Lesen unter: www.kirchenzeitung.at Filmplakat in hebräischer Sprache
Archiv
Bischof Scheuer war Blut spenden
Jägerstätter-Film läuft in Israel
Linz. Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, laufend muss dafür gesorgt werden, dass stets ausreichend Vorräte vorhanden sind. In der Vorwoche reihte sich auch Bischof Manfred Scheuer (sitzend) in die Schar der Blutspender/innen ein und unterstützte eine Aktion der Bezirksrundschau (rechts: Chefredakteur Thomas Winkler), die bis zum 2. April 2020 zu einem „Blutspende-Marathon“ aufruft. bezirksrundschau
Der Kinofilm „Ein verborgenes Leben“ von Regisseur Terrence Malick über das Schicksal von Franz Jägerstätter läuft seit längerem auch in Israel. Sr. Hildgard Enzenhofer SDS, die in Emmaus-Palästina lebt, hat die KiZ-Redaktion darauf aufmerksam gemacht. Sie war erstaunt, dass der Film – mit hebräischen Untertiteln – an so vielen Orten in Israel gespielt wird. Unter anderem in dem großen „City Cinema Jerusalem“ und ebenso in Tel Aviv. Besonders erwähnenswert scheint ihr, dass der Streifen auch in das Programm des Jewish Film Festival 2019, das im Dezember in Jerusalem stattfand, aufgenommen worden war. j.wallner
Für Sie Gelesen Was denkt der Papst wirklich? Warum erwähnt Papst Franziskus in seinem Schreiben zur Amazonien-Synode die von den Bischöfen angesprochene Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt und das Diakonat der Frauen mit keinem Wort? Die Enttäuschung der reformorientierten Gläubigen darüber sitzt tief und viele möchten wissen, was der Papst
wirklich denkt. Darauf kann der Vatikan-Experte Politi in seinem neuen Buch auch keine Antwort geben, aber er beschreibt detailliert die Anliegen von Papst Franziskus. China-Abkommen, Umweltenzyklika, neues Verhältnis zum Islam und der Dauerbrenner Missbrauch: Das Tempo, mit dem der Papst Themen angeht, ist enorm, manches unausgereift, aber es sind Überlebensfragen für Welt und Kirche. Größer als man meint ist
die Opposition gegen Franziskus, zeigt Politi auf: Kardinäle und Bischöfe arbeiten schon am nächsten Konklave und an einer Kursänderung. Auch an der Kirchenbasis können Franziskus Gegner/innen deutlich besser als die Unterstützer/innen mobilisieren. Warum der Papst sich in sieben Jahren Amtszeit keinen Mitarbeiterstab aufgebaut hat, bleibt offen. Vermutlich weil er ein Prophet ist, der gerne allein geht, urteilt Politi:
Marco Politi: Das Franzikus Komplott. Der einsame Papst und sein Kampf um die Kirche, Freiburg 2020, 297 Seiten, € 24,70.
Aber er würde für den Alltag und im Blick auf die Nachhaltigkeit Beistand brauchen. j. w.
28 Kultur KULTURLAND Liebeswirren in der Jugendkirche Linz. Ein besonderes Theaterstück feiert am So., 8. März, um 19.30 Uhr im „Grünen Anker“ in Linz Premiere: Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“. Seit Oktober proben über 20 Jugendliche unter der Regie von Elisabeth Kreil, um dieses Stück in der Jugendkirche Linz in der Stadtpfarre Urfahr auf die Bühne zu bringen. Der Theaterklassiker ist bereits die vierte Jugendtheaterproduktion des Theaters im Grünen Anker. Das Verwirrspiel um die Liebe rund um den Athener Hof und in der Elfenwelt bietet großes Drama mit viel Unterhaltung. Vorstellungen: am 8., 13., 14. 3. um 19.30 Uhr; am So., 15. 3., um 16 Uhr sowie am 20. und 21.3. um 19.30 Uhr, Kartenreservierung: www.grueneranker.at
Franzobels „Hanni“ im Brucknerhaus. „Hanni“ von Franzobel erzählt die Lebensgeschichte einer einfachen Frau aus Oberösterreich, die nun ihr Leben Revue passieren lässt. Ein Leben lang hat sie Rückgrat, Ehrlichkeit und Humor bewiesen – trotz mancher Schicksalsschläge, die durch Krieg und Armut über sie hereingebrochen sind. Das Brucknerhaus Linz widmet sich mit der Uraufführung von „Hanni“ einem Stück Erinnerungsgeschichte: Am 99. Geburtstag von Hanni Rittenschober und im Jahr, in dem sich die Befreiung des KZ Mauthausen zum 75. Mal jährt, kommt nun am 10. März die Geschichte dieser Zeitzeugin auf die Bühne und damit zugleich ein exemplarisches Frauenschicksal des 20. Jahrhunderts. Franzobel hat aus der Biografie der Gallneukirchnerin Hanni Rittenschober ein Monodram für die Schauspielerin Maxi Blaha gemacht, die Musik kommt vom Linzer Komponisten Gerald Resch. Beginn ist um 19.30 Uhr. Info & Karten: Tel. 0732 77 52 30
5. März 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Literaturreihe der KirchenZeitung
Reise mit unbekanntem Ziel Zwei Autor/innen mit ihren neuen Werken stellt Maria Fellinger-Hauer vor: Karin Peschka und Monika Helfer. Putzt euch, tanzt, lacht. Fanni steigt aus. In Karin Peschkas neuem Buch begegnen wir der Hauptperson aus „FanniPold“, dem zweiten Roman der Autorin, wieder. Wieder auferstanden sozusagen. Sie ist immer noch stellvertretende Abteilungsleiterin in einem kleinen Supermarkt in Laurinz, einem fiktiven Dorf in Oberösterreich. Nicht nur sie selbst, auch die Kinder sind älter geworden, aber nicht unbedingt unabhängig von mütterlichen Dienstleistungserwartungen. Der Ehemann lebt nur noch auf die Pension hin. Die Freundin, mit der sie sich über Wesentliches austauschen konnte, stirbt. Fannis Unzufriedenheit wird in ihrer engsten Umgebung als psychisches Problem gesehen, das zum Zweck der Wiederherstellung ihrer Funktionstüchtigkeit therapiert werden soll. Doch anstatt zur Therapie zu fahren, macht Fanni sich auf eine Reise mit vorerst unbekanntem Ziel und landet schließlich auf einer im Familienbesitz befindlichen, aber schon lang vernachlässigten Pinzgauer Alm. Sie trifft ihre Jugendliebe wieder und lernt auf weiteren Reisen eine gar nicht kleine Anzahl origineller Menschen jeden Alters kennen, die eines gemeinsam haben: Sie wollen sich nicht unter das Diktat gesellschaftlicher Zwänge stellen und sie gehen offen mit ihren Problemen um. In den einzelnen Kapiteln des Romans beschreibt Karin Peschka aus der Perspektive Fannis einerseits das sich langsam formierende Zusammenleben auf der Alm, dessen Regeln statutarisch in einem Verein namens „Accursia e.V.“ festgeschrieben werden, andererseits in Rückblenden Fannis Ausflüge, wo sie die einzelnen Mitbewohner/innen kennen lernt und die Mitbewohner/innen selbst. Die aus Eferding stammende Karin Peschka, die ihrer Selbsteinschätzung zufolge einen Hang zu düsteren Geschichten hat, läuft nicht Gefahr, das Aussteigerleben zu idealisieren. Sie zeichnet sich nämlich auch durch eine fundierte Menschenkenntnis aus und durch einen hintergründigen Humor. „Putzt euch, tanzt, lacht“ – ein Zitat aus „Illuminationen“ von Arthur Rimbaud – ist eine sprachlich hervorragende, sehr reflektierte
Geschichte über Widerstand und Gelassenheit, über Liebe und die Besinnung auf das Wesentliche. Karin Peschka: Putzt euch, tanzt, lacht, Otto Müller, Salzburg 2020, 310 S., € 23,60.
Die Bagage. Es ist die Geschichte ihrer Herkunft, die Monika Helfer in ihrem neuen Buch erzählt. Sie beginnt mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Maria und Josef Moosbrugger leben mit ihren damals vier Kindern am äußersten Rand eines Dorfes im Bregenzer Wald in bescheidenen Verhältnissen einer kleinen Landwirtschaft, noch unberührt vom langsam aufkommenden Fortschritt. Josefs Vater und Großvater waren Träger gewesen, die „im Sommer übermannshohe Heuballen in die Scheunen der Bauern trugen“ und sonst auf der Suche nach Arbeit von Hof zu Hof zogen. Deshalb nannte man sie „die Bagage“. Als einer der wenigen im Dorf wird Josef gleich zu Kriegsbeginn zur Armee eingezogen. Maria und ihre Kinder, die ältesten gerade etwas über 10 Jahre alt, müssen die Arbeit allein bewältigen und sind abhängig vom Bürgermeister, den Josef beauftragt hat, auf seine ungewöhnlich schöne Frau „aufzupassen“. Einmal lernt sie auf dem Markt in Bregenz einen Mann kennen, der aus Hannover kommt und Maria einmal besucht. Als sie schwanger wird und eine Tochter auf die Welt bringt, erreicht die Gehässigkeit der Dorfbewohner, angeführt vom Pfarrer, ein erschreckendes Ausmaß. Josef kehrt aus dem Krieg zurück. Zwei weitere Kinder kommen zur Welt. Mit der in seiner Abwesenheit geborenen Tochter soll er Zeit seines Lebens kein einziges Wort gesprochen haben. Sie ist die Mutter der Erzählerin. Monika Helfer ist eine Meisterin der Reduktion. In beeindruckender Knappheit von 158 Seiten und in einer dichten und klaren Sprache öffnet die Autorin den Kosmos einer Familiengeschichte, die sich über ein ganzes Jahrhundert erstreckt, und legt die wesentlichen Aspekte frei, die über die Generationen wirksam sind. Ein Buch, das lange nachwirkt. Monika Helfer: Die Bagage, Carl Hanser, München 2020, 158 S., € 19,60.
KirchenZeitung Diözese Linz
5. März 2020
Kunst & Kultur 29 Kulturland n Stabat Mater in Seiten stetten. Am So., 8. März wird in Seitenstetten Giovanni Battista Pergolesis Stabat Mater erklingen. Zentraler Inhalt ist das Leid der Gottesmutter Maria, die um ihren gekreuzigten Sohn Jesus Christus trauert. Julia Heigl (Sopran), Lisa Maria Stadler (Alt) und Pater Florian Ehebruster (Orgel) führen das Werk um 16 Uhr in der Stiftskirche auf, Eintritt: Freiwillige Spenden.
Nicole Six und Paul Petrtisch, Fastentuch Pfarrkirche Vöcklamarkt copyright Bildrecht Wien
Neues Fastentuch der Künstler Six/Petritsch für die Pfarre Vöcklamarkt
Weltall und Erde Elisabeth Leitner
Bei jedem Windhauch bewegt es sich leicht. Der Stoff des Fastentuchs wirkt zart und durchscheinend. Er verhüllt den barocken Hochaltar, verändert den Raum. Leichte Spiegelungen sind möglich, manches wirkt dabei verzerrt. Bei genauem Hinschauen wird wiederum sichtbar, was sich dahinter verbirgt. Das Material des neuen Fastentuchs ist transparent. Die Oberfläche ist mit Aluminium bedampft und stellt mit seiner metallisch-silbernen Oberfläche einen Bezug zum Edelmetall Gold her. Gold kommt in der barocken Ausstattung reichlich vor. Der Stoff des Fastentuchs ist aus der Gegenwart: Das Hightech-Material kam bereits im Weltall zum Einsatz, auf der Erde ist es als Rettungsdecke in Verwendung. Das Fastentuch von Nicole Six und Paul Petritsch verbindet Vergangenheit und Gegenwart, Altes und Neues – und macht sie durchlässig füreinander.
n Operettenkonzert in Enns. Werke von Johann Strauß Vater und Sohn, Robert Stolz und Musik von Andrew Llyod Webber werden am So., 8. März in der Ennser Stadthalle erklingen. Dirigent ist einmal mehr Ernst Kronsteiner, emeritierter Professor der Bruckneruniversität. Es musizieren das Ennser Kammerorchester, mit Carina Hohner und Domen Fajfar (Gesang). Musikalische Anekdoten kommen von Klaus Neuhauser. Das Konzert beginnt um 16 Uhr. Karten sind u. a. im Vorverkauf beim Bürgerservice der Stadt Enns erhältlich.
Zum Fastentuch Entsprechend der Tradition der Fastentücher soll das neu gestaltete Fastentuch in der Pfarre Vöcklamarkt eine Zäsur im Ablauf des Kirchenjahres setzen. Die schlichte und abstrakte Ausführung möchte zum Innehalten anregen. Der Raum verändert sich und lässt so neue Betrachtungsweisen des Gewohnten zu. Beauftragt wurden für die künstlerische Gestaltung Nicole Six und Paul Petritsch. Die beiden arbeiten seit 1997 zusammen. Sie leben und arbeiten in Wien. 2007 erhielten sie den Kardinal-KönigKunstpreis. In der Ursulinenkirche in Linz war 2009 ihre Arbeit „Das menschliche und das tierische Wesen“ zu sehen.
30 Personen & Dank
5. März 2020
Personelles
Personen & DAnk n Elisabethinen Linz-Wien. Seit Anfang des Jahres 2020 verstärkt Mag. Oliver Rendel die Geschäftsführung bei „die elisabethinen linz-wien gmbh“. Der 53-jährige Jurist ist somit gemeinsam mit seinen Geschäftsführungskolleg/innen Generaloberin Sr. Barbara Lehner und Mag. Raimund Kaplinger für die Weiterentwicklung der elisabethinischen Werke verantwortlich. Ren Elisabethinen/Jungwirth del war vor seinem Wechsel zu den Elisabethinen 10 Jahre lang Geschäftsführer des Krankenhauses Ried im Innkreis.
KirchenZeitung Diözese Linz
n Schwestern Oblatinnen Linz. Am 23. Februar 2020 hat Sr. Lydia-Alexandra (knieend) bei den Schwestern Oblatinnen in Linz ihre ewigen Gelübde abgelegt. Seit acht Jahren gehört sie der Gemeinschaft an. Nach
Pfarre (2)
„Licht unserer Gesellschaft“. Ebenfalls ein Licht in der Pfarre ist Prof. Franz Danksagmüller (Bild unten, Mitte) , der über fünfzig Jahre als Organist für St. Martin tätig war. Für sein unermüdliches Wirken erhielt er vor kurzem von Bischof Manfred Scheuer die Severinmedaille. der Einkleidung, bei der sie den Namen Sr. Lydia-Alexandra erhielt, machte sie ihre Noviziatsausbildung im Mutterhaus in Troyes (Frankreich). Schon nach Ablegung der zeitlichen Gelübde begann ihr Wirken bei den Jugendlichen im ordenseigenen Mädchenwohnheim in Linz. Auch die Armen der Stadt liegen ihr sehr am Herzen und so besucht sie regelmäßig ihre „Freunde“, die Obdachlosen. Derzeit absolviert Sr. Lydia-Alexandra eine sozialpädagogische Ausbildung in Linz. oblatinnen
n St. Martin im Innkreis. Die Pfarre St. Martin feierte kürzlich ihren 5. Jugendgottesdienst, der musikalisch von den Jungmusiker/innen aus St. Martin und Ort im Innkreis gestaltet wurde. Die Musik stieß bei den Gottesdienstbesucher/innen auf großes Echo. In der Predigt bezeichnete Pfarrer Francis die Musiker/innen als
geburtstage n Am 6. März 2020 wird Msgr. Mag. Walter Plettenbauer, Propst in Mattighofen, 70 Jahre alt. Er stammt aus Linz und wurde 1976 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Hellmonsödt und Mattighofen war er von 1983 bis 2016 Pfarrer in Mattighofen. Zwischenzeitlich war er auch Seelsorger in Pfaffstätt, Schalchen und Schneegattern. Plettenbauer ist Propst des Kollegiatstiftes Mattighofen. Von 1992 bis 2015 war er Dechant des Dekanates Mattighofen. Er hilft als Kurat weiterhin im Dekanat mit. n Am 7. März 2020 vollendet KonsR Mag. Josef Hofer OPraem, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Kirchberg ob der Donau, sein 70. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer arbeitete zuerst am Finanzamt und bei der Post und trat 1978 in das Stift Schlägl ein. 1984 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Haslach und Sarleinsbach und von 1993 bis 2001 Pfarrer von Arnreit. Seither ist H. Josef Pfarrer in Kirchberg ob
der Donau und somit auch zuständig für die Expositur Obermühl. n Am 8. März 2020 feiert Oberstudienrat KonsR P. Pius Reindl OCist, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Wartberg an der Krems, trat 1954 in das Kloster Schlierbach ein und wurde 1960 zum Priester geweiht. Anschließend studierte er in Innsbruck Mathematik und Physik und unterrichtete diese Fächer am Stiftsgymnasium Schlierbach. Weil er dringend in der Seelsorge gebraucht wurde, beendete er den Schuldienst und war ab 1995 Kaplan und von 1998 bis 2002 Pfarrprovisor in Kirchdorf an der Krems. Von 2003 bis 2007 war P. Pius Prior des Stiftes. Mehrere Jahre betreute er die Kaplanei Inzersdorf und er steht immer noch für Aushilfen zur Verfügung. n Am 10. März 2020 vollendet Bischofsvikar Dr. Adolf Trawöger sein 60. Lebensjahr. Er ist gebürtig aus Oberweis (Gemeinde Laakirchen), studierte in Linz und Rom
Theologie und wurde 1985 in Rom zum Priester geweiht. Nach jeweils einem Kaplansjahr in Gunskirchen und Bad Ischl war Trawöger von 1988 bis 1992 Spiritual und Religionslehrer am Kollegium Petrinum. Es folgten vier Jahre Doktoratsstudium in Innsbruck. Von 1996 bis 2003 war Trawöger Spiritual am Linzer Priesterseminar, hatte einen Lehrauftrag an der Katholischen Privat-Universität Linz und war von 2000 bis 2006 Pfarrmoderator und Pfarradministrator in Hofkirchen an der Trattnach. 2006 wurde Adolf Trawöger zum Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg in Wels bestellt. Im gleichen Jahr wurde er Ausbildungsleiter für Ständige Diakone. Adolf Trawöger ist seit 2009 außerdem Präsident der MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft), mit November 2017 ernannte ihn Bischof Manfred Scheuer zum Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 31
5. März 2020
Legionäre Christi Zur bezahlten Beilage in Nummer 8:
Schon seit vielen Jahren freue ich mich über die oberösterreichische Kirchenzeitung, ihre spirituelle und offene Gesinnung und Berichterstattung. Als ich nun die Werbebeilage der Legionäre Christi in einer der letzten Ausgaben fand, habe ich mich erschreckt. Eine Priesterausbildung in dieser Spiritualität würde ich nie unterstützen wollen. Priester dieser Geisteshaltung führen die Gläubigen in eine spirituelle Enge und Unfreiheit. Meiner Meinung nach sollte diese Ausrichtung nicht in unserer Kirchenzeitung beworben werden. EVA MARIA BREITWIESER, PER E-MAIL
Vater unser Jesus sprach aramäisch – und was er uns im Vaterunser zur Versuchung sagte, hat in seiner Muttersprache zwei Bedeutungen: entweder „führe uns nicht [in Versuchung]“ oder „lass uns nicht kommen [in Versuchung]“. Die erste Bedeutung „führe uns nicht“ entspricht für mich nicht dem Bild eines liebenden, mitfühlenden und mit den Menschen mitgehenden Gottes. (...) Die zweite Bedeutung „lass uns nicht in Versuchung kommen“ ist genau diejenige, welche aramäisch sprechende Christen beim Beten des Vaterunser meinen. Was wird Jesus wohl gemeint haben, als er seinen Jüngern das Vaterunser auf Aramäisch lehrte? DIPL.-ING. DR. GERHARD HUBMER, MARCHTRENK
Papstschreiben „Jahrhundertelang hielten die Frauen die Kirche … mit bewundernswerter Hingabe und leidenschaftlichem Glauben aufrecht“, schreibt der Papst (Nr. 99 in „Querida Amazonia“). Das gilt nicht nur für Amazonien, sondern auch für die Kirche in Europa. Dass das rasant aufhört, hängt mit der Realitätsverweigerung des klerikalen Apparats und
seiner Vertreter gegenüber den Frauen und den Laien insgesamt zusammen. Franziskus spricht da vielleicht auch für sich selber, wenn es in Nr. 53 heißt: Er „legt sich die Dinge zurecht … versucht sie nicht zu sehen, kämpft um sie nicht anzuerkennen, schiebt die wichtigen Entscheidungen auf und handelt, als ob nichts passieren werde“. – Schade um ein so einfühlsames, politisch waches und visionäres Dokument für Amazonien, das in der Amtsfrage aber nur die alten Vorurteile aufwärmt.
WER LIEST, GENIESST. WIR FEIERN 75 JAHRE KIRCHENZEITUNG
DR.IN MARIA PRIELER-WOLDAN, LINZ
Seitenweise Heulen und Zähneknirschen in der Linzer KirchenZeitung: Was macht man/frau in Linz erst, wenn der neue Papst die vielen Reformen von Franziskus zurücknimmt? (...) Das Heulen in Linz verwundert deshalb, weil diese fortschrittlichste Diözese Österreichs seit fast 20 Jahren ohnehin das tut, was der Papst für Amazonien fordert: nämlich dass Frauen und Männer die Pfarrgemeinden leiten. Wozu braucht man in Linz dafür noch die Bestätigung des rückwärtsgewandten Weltepiskopates? PFR. KARL NIEDERER, GRAZ-GÖSTING UND THAL (STEIERMARK)
Zukunftsweg In der Ausgabe vom 20. Februar spricht Bischof Manfred davon, dass es ein Wunder braucht, dass wir in der Diözese in Zukunft wieder an einem Strang ziehen. (...) Eine Anregung: Es wäre eine große Unterstützung für unseren Bischof und seine Mitarbeiter/innen, wenn wir z. B. nach den Fürbitten bei unseren Gottesdiensten eines der 3 Gebete aus dem Gotteslob Nr. 22 beteten. PFR. JOSEF MICHAL, WINDHAAG/PERG
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02.07. | DOMPLATZ LINZ ELINA GARANCA
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unter uns Sauberkeit ist Kultur
Denkmal
Der „Vöcklabrucker Christus“ als Marke Am 6. März 2020 öffnet im Pfarrsaal Vöcklabruck von 10 bis 16 Uhr ein Sonderpostamt, in dem eine Briefmarke mit der Darstellung eines Christuskopfes präsentiert wird. Josef Wallner
hervor. Dieses Motiv wurde für die aktuelle 19. Marke der Serie „Sakrale Kunst“ ausgewählt. Im Pfarrsaal ist neben dem Sonderpostamt auch eine Briefmarkenschau des „Österr. Philatelistenvereins St. Gabriel“ zu sehen (9 bis 16 Uhr). Mitmachen. Die Vöcklabrucker Reliefs weisen eine Ähnlichkeit zu einem berühmten Kelch aus dem Stift Kremsmünster auf. Wie heißt dieser Kelch? Wir verlosen drei Ersttagsbriefe. Einsendungen bis Fr., 13. März 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@ kirchenzeitung.at
Domspatz
merk-würdig
Bei uns Spatzen haben Frauen und Männer gleiche Rechte und Pflichten. Warum tut ihr Kirchenmenschen euch so schwer damit?
„In der Einheit des Glaubens und der Taufe genießen wir unterschiedslose Gleichheit und gemeinsame Würde.“ Papst Leo I., der GroSSe († 461 nach Christus)
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Die freiwilligen Helfer bei der Restaurierung der Dörflkirche von Vöcklabruck im Jahr 1978 hätten sich nicht träumen lassen, dass sie am Boden eines modrigen Sakristeischranks auf eine kunstgeschichtliche Sensation stoßen würden. Sie fanden vier vergoldete Kupferplatten, die zehn Reliefs zeigen. Die Forschungen des damaligen Pfarrers Franz Leitner und des Stadthistorikers Franz Satzinger ergaben, dass es sich bei den Werken vermutlich um Beschläge für einen Tragaltar aus langobardischer Zeit (8. Jahrhundert) handelt. Unter den Reliefs ragt eine Christusfigur („Vöcklabrucker Christus“) mit Segensgestus und Kreuzstab
Wasch dir die Hände! Nies niemanden an! Bleib zuhause, wenn du krank bist, damit du niemanden ansteckst! – Natürlich sind diese Ratschläge, die jetzt im Zusammenhang mit dem Coronavirus ausgegeben werden, richtig. Nur: Wären sie nicht auch angesichts der „normalen“ Grippe oder jeder anderen Infektionskrankheit genauso richtig und wichtig? Es bleibt das schale Gefühl, dass die ersten Hilfsmittel gegen die Ausbreitung der Krankheit nichts anderes sind als das, was ein normal kultivierter Mensch ohnehin tun sollte. Schal ist das Gefühl freilich nicht, weil es um an sich Bekanntes geht, sondern weil es offenbar notwendig ist, Selbstverständliches zu verbreiten – auch auf Inseraten von Regierungsstellen. Wundern tut mich das aber nicht: Monatelang hat jemand während der Woche fast jeden Tag unter einen Busch am Straßenrand vor unserem Haus entweder eine leere Bierdose oder eine Petflasche „G‘spritzter weiß“ geworfen. Aufgehört hat es erst, als meine Kinder eine Tafel „An den Bierdosenwerfer“ und einen Mistkübel aufgestellt haben. Soviel zur „selbstverständlichen“ Kultur. Kleiner Trost: Der Bierdosenwerfer war lernfähig.