NIE / KIZ
Nr. 42 I 15. Oktober 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Besuch aus Rom Mission und Vision. Die Diözese Linz feierte Bischof Scheuer und Altbischof Schwarz. Seite 3
Kurienkardinal Kurt Koch (Mitte) besuchte vergangene Woche die Diözese Linz. Interview auf Seite 4
Landwirtschaft. Kirche und Landwirtschaftskammer in spannendem Dialog. Seite 6
Kultur. Zollstab und Stimmgabel: Herausforderung für Chorproben in Zeiten von Corona. Seite 29
2 Meinung KOMMENTAR Erwachsen Verantwortungsbewusst und gelassen soll man der Corona-Gefahr begegnen, empfiehlt der Vorarlberger Bischof Benno Elbs im Interview (siehe Thema). Seit dem Wochenende gelten neue Covid-Schutzregeln auch im Gottesdienst. Es lohnt sich, eine Lieblingsmaske zu finden, die nicht kratzt, stinkt oder den Atem abschnürt. Obwohl die vorausgesagte zweite Welle
MONIKA SLOUK
monika.slouk@ koopredaktion.at
Europa erfasst hat, kann sich Gesundheitsminister Rudi Anschober keinen zweiten „Lockdown“ vorstellen. Sein Wort in Gottes Ohr. Dazu braucht es das von Bischof Elbs genannte gelassene Verantwortungsbewusstsein. Viele Seelsorger/innen überlegen bereits, wie sie Allerheiligen, Weihnachten oder Jahresschluss coronasicher gestalten können. Feiern im Freien? Mehr Angebote für kleinere Gruppen? Außerdem müssen die Katholik/innen erwachsen werden. Sie können sich nicht nur auf die A ngebote von Priestern und Seelsorger/innen verlassen, werden selbst Andachten und Gottesdienste in den Familien und Gruppen feiern. Die Vorbereitung braucht Geduld, Phantasie und Vorlagen für Musik und Texte. Wer allein ist, findet sich hoffentlich mit anderen zu einer „Corona-Familie“ zusammen. Es braucht ja nicht viele Kontakte. Wen könnten Sie zur Hauskirche einladen?
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Die Schuldfrage bringt nicht weiter „Die Ernte ist manchmal so gut, dass sie keinen Wert mehr hat“, sagte ein Teilnehmer beim Dialogabend „Kirche und Landwirtschaft“ (mehr auf den Seiten 6 und 7). Treffend beschreibt er damit die vertrackte Situation, in der sich die Landwirtschaft, aber auch die Konsumenten befinden. Alle wollen hochwertige Lebensmittel, billig sollen sie sein und in Geschäften zu haben, die nahe und stets geöffnet sind. Und dass die Lebensmittel so produziert, verarbeitet und transportiert werden, dass sie nicht die Umwelt schädigen, gehört ebenfalls zur selbstverständlichen Erwartung. Man hat den Eindruck, dass sämtliche Probleme, die die Gesellschaft mit der Umwelt hat, sich im Bereich der Ernährung bündeln. Die Lage ist komplex, mehr noch: verworren. Eine Lösung alles andere als einfach, weil es neben Produzenten und Konsumenten noch weitere Akteure wie den Staat,
die EU und auch das berechtigte Interesse von NGOs wie Umweltorganisationen, aber auch von den Kirchen gibt. Es verwundert, dass man noch kein Umweltspiel nach Art von „Schwarzer Peter“ entwickelt hat. Dann wird der CO2-Peter, der Stickstoff-Peter oder der Artensterben-Peter hin- und hergeschoben. „Nicht die Schuldfrage bringt uns weiter, es geht um die intelligente Zuweisung von Kompetenzen und Verantwortung“, sagt der Moraltheologe Michael Rosenberger. Kein einfacher Weg, aber zukunftstauglich.
JOSEF WALLNER
Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: ALESSANDRA SMERILLI, DON-BOSCO-SCHWESTER
Ökonomin und Ordensfrau Das Dokument ‚Fratelli tutti‘ ist in keiner Weise gegen den Markt, aber es weist auf Risiken eines Marktes hin, der nicht mehr so ist, wie er sein sollte.
Die italienische Wirtschaftswissenschafterin Alessandra Smerilli hat Vorwürfe zurückgewiesen, die neue PapstEnzyklika „Fratelli tutti“ richte sich gegen die Marktwirtschaft. Die Don-Bosco-Schwester koordiniert im Vatikan eine internationale Expertengruppe, die sich mit den Wirtschaftsfolgen der Covid-Pandemie befasst. Zudem ist sie Mitglied einer Expertinnen-Gruppe der italienischen Regierung, die diese zu Pandemie-Folgen für Frauen berät. DONATELLA GIAGNORI/APA
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Im Gespräch 3
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Gottesdienst zum 80. Geburtstag von Bischof Schwarz und zum 40. Priesterweihejubiläum von Bischof Scheuer
Dank für Vision und Mission Der 80. Geburtstag des emeritierten Bischofs Ludwig Schwarz und das 40-jährige Priesterjubiläum von Diözesanbischof Manfred Scheuer wurden vergangenen Sonntag mit einer großen Festmesse begangen. Als naheliegender „Verbinder“ zwischen den beiden Bischöfen trat dabei Generalvikar Severin Lederhilger in Erscheinung – hatte er sein Amt doch bereits für Bischof Schwarz ausgeübt. In seiner Festpredigt würdigte er die beiden Jubilare als „markantes Statement für kirchliche Mission und geistliche Vision“ in Oberösterreich. Die Mission von Ludwig Schwarz sei es heute unter anderem, als letzter Salesianer Don Boscos in Oberösterreich das engagierte Wirken seines Ordens hier in guter Erinnerung zu halten, sagte Lederhilger. Als Seelsorger folge der einstige Diözesanbischof, dessen Geburtstag vom 4. Juni coronabedingt erst jetzt gefeiert werden konnte, bis heute seiner Mission des freundlichen Zugehens auf die Menschen, aber auch „in der herausfordernden Bestimmtheit traditionsbewusster kirchlicher Verkündigung“. Heute wirkt Schwarz im Schulzentrum der Don-Bosco-Schwestern in Vöcklabruck und im Umkreis. Lederhilger ließ die Lebensstationen des 1940 in Bruck an der Donau (Slowakei) geborenen Salesianers Revue passieren – von Wien und Horn über Rom und wieder Wien nach Linz. Schwarz selbst erinnerte in seinen Dankesworten daran, wie er als Kind die Vertreibung aus der Slowakei erlebt und wie ihm seine Mutter das Wirken des Ordensgründers Don Bosco nahegebracht hatte. Zuversicht. Während die Lebensaufgabe von Ludwig Schwarz die kirchliche Mission sei, stehe das Wirken Manfred Scheuers un-
Zwei Jubilare im Mariendom: Diözesanbischof Manfred Scheuer (links) wurde vor 40 Jahren zum Priester geweiht. Altbischof Schwarz (rechts) feierte seinen 80. Geburtstag. WAKOLBINGER / DIÖZESE LINZ
ter dem Kennwort der „geistlichen Mission“, sagte Lederhilger in seiner Predigt. Dabei erinnerte er an den Satz, den Scheuer vor genau 40 Jahren auf sein Priesterweihebildchen in Rom drucken ließ: „Meine Gnade genügt dir.“ (2 Kor 12,9) Die in diesem Satz grundgelegte Zuversicht sei Wegweiser für Scheuer gewesen – über pfarrliche Aufgaben und als Spiritual des Priesterseminars in Linz sowie in der wissenschaftlichen Tätigkeit, zuletzt als Professor für Dogmatik in Trier, bis zu seinem Bischofsamt in Innsbruck und seit 2015 in Linz. Scheuer, so Lederhilger weiter, zeichne die „Gabe der Reflexion, der klaren Analyse und der theologischen Sprache“ aus – und das ohne Berührungsängste vor der Weltlichkeit der Welt. Der Diözesanbischof sei Realist und Idealist zugleich. Dass Scheuer Visionen für kirchliche Neugestaltung Raum gebe, zeige sich beim Zukunftsweg der Diözese. Dem Bischof gehe es dabei nicht nur um Weite, sondern auch um geistliche Tiefe. Das lebendige Vertrauen auf den Auferstandenen müsse getreu Scheuers Wahlspruch „Der Geist macht lebendig“ (2 Kor 3,6) im Zentrum stehen.
Das bewahre vor allzu einfachen Lösungen, die das Heil nur in der Struktur suchen würden. Nicht zuletzt würdigte Generalvikar Lederhilger die vielfache „kritische und solidarische Zeitgenossenschaft“ Scheuers. Antworten. Am Ende des Gottesdienstes, den unter anderem Altbischof Maximilian Aichern, der frühere Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried mitfeierten, ergriff Landeshauptmann Thomas Stelzer das Wort, um den Jubilaren zu danken. Er verwies auf spirituelle Fragen auch angesichts der Corona-Herausforderung, welche die Antwortmöglichkeiten der Kirche benötigten. Den festlichen Rahmen des Gottesdienstes boten Dommusik und Domchor unter der Leitung von Josef Habringer mit Mozarts Krönungsmesse – auf Wunsch Bischof Schwarz‘, da diese Messe bei seiner Priesterweihe erklungen war. Domorganist Wolfgang Kreuzhuber improvisierte an der Rudigierorgel über ein Thema Anton Bruckners. Der große Oberösterreicher war an jenem Tag vor 124 Jahren gestorben. HEINZ NIEDERLEITNER
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4 Thema
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„Europa ist nicht mehr das Zentrum der Weltkirche“ Warum Rom Einladungen zu Eucharistie und Abendmahl derzeit ablehnt, welche Stellung Europa in der Weltkirche hat und wie er die Frauenfrage in der Kirche wahrnimmt, erklärt der „Ökumene-Minister“ des Papstes, Kardinal Kurt Koch, aus Anlass seines Besuchs bei Pro Oriente Linz. INTERVIEW: HEINZ NIEDERLEITNER UND JOSEF WALLNER
Herr Kardinal, Sie waren in Oberösterreich sozusagen an der Kirchenbasis unterwegs. Was kann man an der Basis für die Ökumene tun? Kurt Koch: Erstens können und sollen wir
die Kontakte pflegen und sowohl uns gegenseitig als auch den Glauben besser kennenlernen. Bekanntlich sehen vier Augen mehr als zwei und so können wir uns auch mit Blick auf das Verständnis des Glaubens gegenseitig bereichern. Zweitens bezeichnet das Zweite Vatikanische Konzil das Gebet um die Einheit der Christen als Seele der ganzen Ökumenischen Bewegung. Gemäß dem 17. Kapitel des Johannesevangeliums betet Jesus um die Einheit seiner Jünger. Was könnten wir heute Besseres tun? Die Menschen vor Ort möchten mehr tun. Es ist kein Geheimnis, dass gegenseitig zur Eucharistie und zum Abendmahl nicht nur eingeladen, sondern das praktiziert wird. Ist das denn voreilig? Koch: Das ökumenische Ziel ist die Einheit
auch in der Eucharistie. Damit dies aber möglich werden kann, müssen wir vertieft darüber ins Gespräch kommen, was wir eigentlich feiern. Denn im Verständnis der Göttlichen Liturgie der Orthodoxen, des Abendmahls der Lutheraner und unserer katholischen Eucharistiefeier gibt es Differenzen theologi-
Besuch in Oberösterreich Auf Einladung der Linzer Sektion der Stiftung Pro Oriente besuchte Kardinal Kurt Koch vergangene Woche Oberösterreich. Der Kardinal ist Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen in Rom. Gemeinsam mit dem Linzer Pro Oriente-Vorsitzenden, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, besuchte Koch
scher Art, die bereinigt werden müssen. Eucharistiegemeinschaft setzt Gemeinschaft im Glauben und im Bekenntnis voraus. Der Ökumenische Arbeitskreis in Deutschland hat ein Votum für die gegenseitige Einladung zu Eucharistie und Abendmahl abgegeben. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, wollte das beim Ökumenischen Kirchentag 2021 umsetzen. Stellt ihn das jetzt erfolgte Nein der Glaubenskongregation nicht bloß? Koch: Hier geht es nicht für oder ge-
gen Personen, sondern um die Sache. Die Glaubenskongregation beurteilt die ökumenische Situation heute anders als das genannte Votum, das sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz zu eigen gemacht hat. Aber wahrscheinlich ist eine Mehrheit der deutschen Bischöfe für das geplante Vorgehen. Koch: Die Mehrheit ist nicht von selbst die
Garantie für die Wahrheit, nicht in der Politik und erst recht nicht in der Kirche. Bevor ich mich zu dieser Frage weiter äußere, gilt es zunächst die Antwort auf das Schreiben der Glaubenskongregation abzuwarten, die Bischof Bätzing in Aussicht gestellt hat. Neben der Theologie gibt es auch die Ökumene der Symbole von Papst Franziskus. Darf man sein Geschenk eines Abendmahlskelchs an die Lutheraner in Rom nicht als Einladung verstehen, in die eucharistische Praxis zu kommen? Koch: Die Geste von Papst Franziskus kann
doxen Patriarchen jeweils einen Kelch – im Wissen darum, dass die Orthodoxen noch keine Eucharistiegemeinschaft mit uns wünschen, aber in ihr ebenfalls das Ziel der ökumenischen Annäherung erblicken. Erst das Schreiben der Kleruskongregation zu den Pfarrreformen, dann jenes der Glaubenskongregation zur Abendmahlsfrage. Hat der synodale Weg die Situation in Deutschland heikel werden lassen? Koch: Das wichtigste Schreiben haben Sie
nicht erwähnt, nämlich den langen Brief, den Papst Franziskus bereits im vergangenen Jahr an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland geschrieben hat. Dass ein Papst ein so ausführliches Schreiben an die Kirche in einem Land richtet, ist doch ein Zeichen großer Sorge und seines Willens, seinen Beitrag zu geben. In diesem Brief hat der Papst vor allem betont, dass das Anliegen der Evangelisierung den Vorrang vor Strukturfragen haben muss. Die anderen Schreiben aus Rom sind von weiteren Entwicklungen veranlasst. Die in verschiedenen Bistümern angestrebten Pfarreireformen haben auch bei Laien Sorgen ausgelöst und sie haben sich nach Rom gewandt. Das Votum des Ökumenischen Arbeitskreises hat deshalb eine besondere Brisanz erhalten, weil der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erklärt hat, dass es am Ökumenischen Kirchentag im kommenden Jahr in die Praxis umgesetzt werden soll.
man nicht so deuten, als gäbe es bereits jetzt Gemeinschaft in der Eucharistie. Das Geschenk erinnert vielmehr an das anzustrebende Ziel. Der Papst schenkt auch ortho-
Wir haben den Eindruck, dass es zwischen Papst Franziskus und vielen Menschen in Mitteleuropa Missverständnisse gibt. Europa steht nicht mehr an erster Stelle, wenn sich der Papst den Rändern zuwendet. Stimmt das? Koch: Der Papst ist der Papst der Universal-
in St. Radegund das Grab des seligen Franz Jägerstätters. Danach stand ein Treffen mit Vertretern der christlichen Kirchen und der israelitischen Kultusgemeinde in Linz auf dem Programm. Ebenso besuchte Koch das Stift St. Florian und hielt am Abend für die Stiftung Pro Oriente einen Vortrag zum Thema: „Wie steht es um die christliche Zukunft Europas?“
kirche. Europa ist nicht mehr das Zentrum der Kirche und nicht mehr der Mittelpunkt des kirchlichen Lebens. Das Zentrum befindet sich heute in Afrika, Lateinamerika und Asien. Aber auch von Europa erwartet der Papst viel, was besonders mit seinen Besuchen bei den europäischen Institutionen deutlich geworden ist.
X Bilder vom Besuch: www.kirchenzeitung.at
Ein Konfliktthema ist der Umgang mit Frauen in der Kirche. Jüngst sagte uns eine engagierte Frau
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Thema 5
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GASTMEINUNG Es fehlt der Mut
Kardinal Kurt Koch war Bischof von Basel und ist heute Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen in Rom. WALLNER/KIZ offen: „Ich überlege, aus der Kirche auszutreten.“ Grund sei insbesondere der Ausschluss der Frauen von der Weihe. Wird im Vatikan die Dringlichkeit dieser Frage wahrgenommen? Koch: Ja. Jeder Verantwortliche in Rom, der
zuvor Bischof einer Diözese gewesen ist, kennt die angesprochenen Erfahrungen. Diese Frage ist heute sehr virulent, sodass die Kirche eine Antwort darauf finden muss. Das Hauptproblem besteht nach meiner Wahrnehmung darin, dass in den Diskussionen zumeist von einem rein funktionalen Amtsverständnis ausgegangen wird; auf dieser Ebene ist in der Tat nicht einsichtig zu machen, warum Frauen nicht dieselben Funktionen ausüben könnten. Theologisch kann die Frage aber nur angegangen werden, wenn danach gefragt wird, was unter Weihe zu verstehen ist und worin die Sendung besteht, die mit der Weihe verbunden ist, nämlich in der Repräsentation Christi als des Hauptes der Kirche. Lässt sich dieses Thema auf einem Konzil angehen? Koch: Bereits Papst Johannes Paul II. hat ein-
deutig entschieden, dass er nicht die Vollmacht hat, die Tradition der Männern vorbehaltenen Weihe zu ändern. Und seine Nachfolger, Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus haben diese Entscheidung verschiedentlich bestätigt. Angesichts dieser klaren Lage könnte die Frage nur dann nochmals aufgenommen werden, wenn ein künftiger Papst entscheiden würde, die Frage auf einem Konzil nochmals beraten zu lassen. Da sich jeder Papst aber an die Entscheidungen seiner Vorgänger gebunden weiß,
dürfte eine solche Entscheidung nicht leicht zu fällen sein. In seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ befürwortet Papst Franziskus die Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen. Doch die Gesellschaft ist dazu gespalten. Was kann die Kirche tun? Koch: Papst Franziskus hat nicht gefordert,
dass alle Flüchtlinge ohne Unterschied aufgenommen werden müssen. Er ist sich vielmehr bewusst, dass es auch hinsichtlich der Zahl Grenzen gibt. Für mich besteht das Hauptproblem darin, wie diese große Herausforderung auf europäischer Ebene gelöst werden kann. Diesbezüglich ist die notwendige Solidarität unter den europäischen Ländern bisher sehr schwach entwickelt. Um den Umgang mit fremden Menschen zu pflegen, ist zweitens eine Vertiefung der eigenen Identität notwendig. Denn ich kann nur offen sein für das Fremde, das mir entgegen kommt, wenn ich selbst über eine klare Identität verfüge. Eine dritte Herausforderung besteht darin, wie wir den fremden Menschen wahrnehmen: Im klassischen Latein benennt „hostis“ den Fremden und zugleich den Feind; das griechische Wort „xenos“ bezeichnet demgegenüber den Fremden und zugleich den Gast. Von daher stellt sich die Frage, wie wir heute den Fremden betrachten: als Feind oder als Gast? Die jüdisch-christliche Tradition ist hier eindeutig, wenn wir beispielsweise im Talmud die schöne Definition finden, dass es eigentlich gar keine Fremden gibt, sondern nur Menschen, denen wir bisher noch nicht begegnet sind.
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Ich schätze Kardinal Koch und habe mich über die Begegnung mit ihm gefreut. Dennoch bleibt ein zwiespältiges Gefühl zurück. Einerseits hat er betont, dass sich an der Ökumene das Zeugnis der Kirchen in Europa entscheiden werde. Andererseits aber wird zur Geduld gemahnt, zur Sensibilität gegenüber dem katholischen Partner. Die jüngste, fundierte Initiative eines gewichtigen deutschen Arbeitskreises wurde abschlägig beschieden. Nun ist es sicherlich richtig, dass es noch „offene Fragen“ gibt. Gleichzeitig aber beschleicht einen das Gefühl, dass man diese „offenen Fragen“ auch dazu benützt, um den Prozess der Ökumene immer wieder ins Leere laufen zu lassen. Das freilich steht in Spannung zu der betonten Bedeutung der Ökumene. Wenn diese nämlich von solcher Bedeutung ist, dann müsste man ja strategisch darauf hinarbeiten, müsste substantielle Initiativen unterstützen und willkommen heißen. Der „status quo“ ist in mancher Hinsicht ermüdend. Denn es wird immer irgendwo einen Aspekt geben, den man noch nicht ausreichend bedacht hat und den man als „Bremshebel“ benutzen kann. Was uns gegenwärtig fehlt, ist der Mut, den schon gebahnten Weg auch zu beschreiten.
GEROLD LEHNER, SUPERINTENDENT DER EVANGELISCHEN KIRCHE A.B. IN OBERÖSTERREICH KIZ/WALLNER
6 Thema
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Landwirtschaft und Konsumenten vereint Tragen die Produzierenden – die Landwirte und Landwirtinnen – oder die Konsumierenden mehr Verantwortung für den Erhalt der Umwelt? Die öffentliche Debatte gleicht vielfach einem Schwarzer-Peter-Spiel. Das Verhältnis von „Argarproduktion und Lebensmittelkonsum“ war Thema eines Dialogabends zwischen „Landwirtschaft und Kirche“ in der Landwirtschaftskammer OÖ. JOSEF WALLNER
Sattgrüne Almwiesen, zufrieden muhende Kühe und niedliche Jungtiere – die Werbung setzt ganz auf das romantische Klischee von Landwirtschaft. „Nichtregierungsorganisationen und Umweltschützer propagieren das Gegenteil und behaupten, dass sich die kleinbäuerliche Landwirtschaft hin zu einer Agrarindustrie entwickeln würde, die nur von Profit und Wachstum getrieben ist“, betonte Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich beim Dialogabend zwischen „Landwirtschaft und Kirche“. „Die Debatten darüber, wie eine ethisch richtige MenschNatur-Beziehung aussehen soll, werden vielfach kontroversiell, oft widersprüchlich, vor allem aber sehr emotional geführt.“
Tierhaltung unter Generalverdacht. Die jüngste Umfrage unter den Landwirtschaftskammermitgliedern vom Sommer 2020 gäbe in diesem Zusammenhang Anlass zur Sorge, erläuterte Kammerdirektor Karl Dietachmair. Auf die Frage, wie die Landwirte ihre Wertschätzung in der Gesellschaft erleben, gab es eine relativ niedrige Note. „Vor allem, wenn es um Tiere geht, fühlen sich unsere Bauernfamilien massiv unter Druck gesetzt“, weiß Dietachmair. „Bei der Entscheidung für oder gegen einen Stallbau ist oft nicht die fehlende Wertschöpfung, sondern die fehlende gesellschaftliche Wertschätzung das Problem.“ Kammerpräsidentin Langer-Weninger zeigt auf, dass in Österreich in nahezu allen Tierhaltungskategorien höhere Auflagen als in
OÖ. Landwirtschaftskammerpräsidentin LAbg. Michaela Langer-Weninger dankte Bischof Manfred Scheuer (rechts) für den Dialogabend „Kirche und Landwirtschaft“ am 7. Oktober 2020 in Linz. Als Geschenk überreichte sie ihm einen Lindenbaum. Univ.-Prof. Michael Rosenberger (links) referierte über „Hand in Hand in die Zukunft – Ernährung und Akteursverantwortung“. LK OÖ/ KÖCK
der EU gelten: „Der Wettbewerbsdruck gepaart mit immer strengeren Auflagen zwingt heimische Betriebe in einen regelrechten Überlebenskampf. Das darf und muss man auch in aller Öffentlichkeit sagen.“ Spitzenplatz für Österreichs Bauern. Dabei braucht Österreichs Landwirtschaft keinen internationalen Vergleich zu scheuen, was die Verantwortung gegenüber der Umwelt betrifft. Langer-Weninger verwies auf den aktuellen „Lebensmittel-Nachhaltigkeits-Index“, den das renommierte Wirtschaftsblatt „The Economist“ erstellte. Unter den 67 untersuchten Staaten landete Österreich in der Kategorie „Nachhaltige Landwirtschaft“ auf dem ersten Platz. Diese Nachricht habe sie sehr positiv gestimmt und zeige, dass die österreichische Landwirtschaft auf einem richtigen Weg sei. Mit Blick auf die Kosumierenden und die gesamte Bevölkerung appelliert sie: „Wir müssen alle an demselben Strang ziehen, anstatt die einzelnen Akteure und deren Verantwortung gegeneinander auszuspielen.“ Den Blick weiten. Michael Rosenberger, Moraltheologe an der Katholischen Universität Linz und Experte für Umweltethik und Schöpfungsspiritualität, plädierte in seinem Vortrag, sich nicht in die Sackgasse der Polarisierung von Produzenten und Konsumenten treiben zu lassen. Ethische Verantwortung für Landwirtschaft und die damit zusammenhängenden Bereiche von Umwelt tragen noch weitere zwei Akteure: Staat, Politik und EU sowie Nichtregierungsorganisationen. Zu diesen zählt Rosenberger auch die Kirchen. Jeder der vier Akteure ist gefordert, seinen Beitrag zu leisten.
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Thema 7
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Die Landwirte versorgen die Bevölkerung mit Lebenmitteln und erhalten gleichzeitig die Kulturlandschaft.
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Bischof Scheuer und Gottes Visitenkarte „Wertschätzung“ und „Wertschöpfung“: Mit diesen beiden Begriffen erläuterte Bischof Manfred Scheuer beim Dialogabend in der OÖ. Landwirtschaftskammer das Verhältnis von Landwirtschaft und Kirche. Bis vor sechzig Jahren war die Kirche Oberösterreichs eine durch und durch bäuerlich geprägte Kirche, stellte Bischof Scheuer fest. Am deutlichsten zeigte sich das beim Priester- und Ordensnachwuchs. Der Klerus stammte zum ganz großen Teil aus bäuerlichen Familien. Bauernstand und Kirche bildeten schon allein deshalb eine feste Achse. Als durch den zunehmenden Wirtschaftsaufschwung der ländliche Raum gesellschaftlich und politisch vernachlässigt wurde, hat ihm auch die Diözese Linz weniger Beachtung geschenkt, gestand Bischof Scheuer ein, um aber im selben Atemzug zu betonen: „Wir müssen das Evangelium im ländlichen Raum neu buchstabieren. Ich sehe das als Auftrag und als große Chance.“ Neben der geschichtlich bedingten Verbindung von Kirche und Landwirtschaft wies der Bischof auf eine innere Beziehung hin: „Wenn Gott eine Visitenkarte hätte, würde als Beruf Gärtner draufstehen.“ Jesus habe in seinen Gleichnissen vielfach den Alltag
von Landwirten aufgegriffen: das Säen und Ernten, der Ärger über das Unkraut und die Freude an den vollen Weizenähren. „In welchem Beruf auch immer Menschen schöpferisch tätig sind, entfaltet sich ihre Gottesebenbildlichkeit. Denn Gott hat
„Bäuerinnen und Bauern sind Menschen, die auf festem Grund stehen und Freude am Werden, Wachsen und Blühen haben.“ BISCHOF MANFRED SCHEUER
sie als sein Ebenbild geschaffen“, betonte der Bischof. Er bezeichnete die Landwirte als schöpferische Menschen, die auf festem Grund stehen und Freude am Werden, Wachsen und Blühen haben. Zum Gespür für das Wachsen gehöre auch die Geduld des Reifens. Schöpferischen Menschen gehe es aber nicht nur um Selbstbehauptung, sondern auch um Verantwortung für andere. Zu den Bäuerinnen und Bauern sagte der Bi-
schof im Großen Saal der Landwirtschaftskammer, in dem auch die Plenarsitzungen der Bauernvertreter stattfinden: „Sie nehmen eine große Verantwortung für das gesellschaftliche Leben im ländlichen Raum wahr. Auch in der Kirche ist der Anteil der Landwirte hoch. Dafür möchte ich ausdrücklich Danke sagen.“ Wie Papst Franziskus. Bischof Scheuer sprach auch die Klimakrise an und wies auf Papst Franziskus hin, der einen Bewusstseinswandel verlangt, der persönlich und gemeinsam erfolgen muss. Dass die meisten Agrarpreise viel zu niedrig sind und die Bauern dadurch unter massivem Druck stehen, ist für den Bischof ein Faktum: „Es ist Aufgabe der Politik, hier mehr Gerechtigkeit zu schaffen.“ Davon würde die ganze Gesellschaft profitieren: Gerade in der jetzigen Coronakrise werden die Vorteile der kleinstrukturierten Landwirtschaft deutlich. Das bloße Kopieren urbaner Lebensentwürfe führe zu nichts. Bischof Scheuer ermutigte, sich der Herausforderung zu stellen, der die Menschen im ländlichen Raum ausgesetzt sind: „Der ländliche Raum ist unter Druck, aber nicht selten werden gefährdete Räume zu Kreativräumen.“ JOSEF WALLNER
8 Lebendige Kirche
Allerheiligen und Corona
MOMENTE Schörfling. Im Dekanat Schörfling ist das jährliche Dekanatsstarttreffen bereits seit mehreren Jahren ein Fixpunkt im Kalender. Rund 50 Pfarrgemeinderätinnen und -räte trafen sich am 9. Oktober in Lenzing zum heurigen Starttreffen. Bei einer meditativen Wanderung, beginnend beim Friedhof, hatten die Teilnehmenden aus den insgesamt elf Pfarren Gelegenheit, über die Licht- und Schattenseiten des eigenen Lebens nachzudenken und Kraft zu tanken für das kommende Arbeitsjahr. Kurz nach Sonnenuntergang startete die Gruppe am Friedhof in Lenzing, einem Ort der Hoffnung und des Durchgangs. Verschiedene Stationen markierten dann den gemeinsamen Weg: Ein Marterl – errichtet als Dank für eine wunderbare Rettung, die Worte des Psalm 23, ein hell strahlendes Feuer und schlussendlich eine Meditation über das „Lenzinger Kreuz“ in der Pfarrkirche.
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Allerheiligen steht vor der Tür und damit die Herausforderung, wie der verstärkte Andrang an Gottesdienst- und Friedhofsbesuchenden bewältigt werden kann. Innerhalb des Kirchenraums wird es beim Fest Anfang November prinzi-
piell keine anderen Regeln geben als bei „normalen“ Gottesdiensten. Maskentragen und 1-Meter-Abstand bleiben natürlich oberste Gebote. Bei der Gräbersegnung auf Friedhöfen gilt eine Obergrenze von 500 Personen, wie es auch bei Be-
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gräbnissen der Fall ist. Mancherorts wird es deshalb zwei Segnungen geben. Noch häufiger ist, dass die nachmittäglichen Allerheiligenandachten in den Kirchen komplett nach draußen auf den Friedhof verlegt werden. ADOBE/WIDEONET
Altes Turmkreuz wieder an seinem Platz Aichkirchen. Im Zuge des Erntedankfestes feierte die Pfarre Aichkirchen gemeinsam mit Abt Maximilian Neulinger und Pfarradministrator P. Lukas Six am 3. Oktober den Abschluss der Kirchenaußenrenovierung. Höhepunkt war die festliche Turmkreuzsteckung. Dabei kam das ursprüngliche schmiedeeiserne Kreuz aus dem Jahr 1771, das lange unbemerkt am Dachboden gelegen war, wieder an seinen angestammten Platz.
Abt Maximilian segnete das Kreuz.
PFARRE
Liebeswirren in der Jugendkirche Linz Linz. 20 Jugendliche bringen die klassische Komödie „Ein Sommernachtstraum“ vergnüglich und musikalisch im Grünen Anker/ Jugendkirche Linz auf die Bühne. Ein Verwirrspiel um die Liebe rund um den Athener Hof und in der Elfenwelt bietet in der Stadtpfarrkirche Urfahr große Dramen und viel zu lachen. Nach der Premiere im März und der Lockdown-Zwangspause kommt es am Fr., 16.10 um 19.30 Uhr zur Herbstpremiere. Weitere Termine: So., 18.10. um 16 Uhr, Mi., 21.10. um 19.30 Uhr, Fr., 23.10. um 19.30 Uhr sowie So., 25.10. um 19.30 Uhr. Kartenreservierung: www.grueneranker.at
Die Elfen des Waldes aus dem Stück „Ein Sommernachstraum“. JUGENDKIRCHE
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Soziales 9
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MELDUNGEN
Kinderbetreuung wird oft nicht als Arbeit gesehen. PHOTOPHONIE/ STOCK.ADOBE
„Equal Pay Day“ im Oktober
Der Wert der Frauenarbeit Der „Equal Pay Day“ macht auf die ungleiche Bezahlung zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Seit 6. Oktober arbeiten demnach die Oberösterreicherinnen „gratis“. Die Gründe für die Einkommensunterschiede sind vielfältig. LISA-MARIA LANGHOFER
„Arbeit wird von Männern definiert“, sagt Maria Eicher von der Diözesanen Frauenkommission in Linz. Die Arbeit von Frauen werde anders bewertet, das werde spätestens bei der Familiengründung klar: „Der Mann bringt das Geld nach Hause, die Frau hört zu arbeiten auf, heißt es. In Wahrheit hört sie aber nur mit der Erwerbsarbeit auf.“ Sich um Kinder, Haushalt oder oft auch um die pflegebedürftigen Eltern zu kümmern, werde jedoch nicht als Arbeit gesehen. „Die Zeit, die Frauen dafür aufwenden, sollte in die Pensionsberechnung einfließen“, ist Eicher überzeugt. Einkommensschere. Frauen in Oberösterreich verdienen laut Statistik Austria im Durchschnitt um rund 24 Prozent weniger als Männer. Nach Ende der Erwerbstätigkeit wird der Einkommensunterschied sogar noch deutlicher: In der Pension bekommen Frauen in Österreich etwa 40 Prozent weniger als Männer. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Frauen verbringen mehr Zeit mit Kindererziehung und Pflegearbeit, arbeiten öfter in Teilzeit und gelangen schwerer in gut bezahlte Führungspositionen. „Darüber hinaus sind Männer bei Gehaltsverhand-
lungen hartnäckiger. Frauen geben schneller auf“, meint Eicher. Gerechte Verteilung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist möglich, ist Eicher überzeugt. „Wenn beide Stunden reduzieren, wird die Arbeit gerechter verteilt. Was es braucht, ist eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden und das bessere Bekanntwerden des freiwilligen Pensionssplittings, das Eltern für die Jahre der Kindererziehung vereinbaren können.“ Dabei kann der erwerbstätige Elternteil Teile seiner Kontogutschrift an den Erziehenden übertragen. Jener Elternteil, der sich der Kindererziehung widmet, erhält dafür eine Gutschrift im Pensionskonto.
Maria Eicher, Vorsitzende der Frauenkommission der Diözese Linz. PRIVAT
Auch die Katholische Frauenbewegung setzt sich für Maßnahmen wie die Arbeitszeitverkürzung oder ein Grundeinkommen ein, wie die ehrenamtliche Vorsitzende Paula Wintereder erklärt: „Care-Arbeit, also Sorgearbeit, wird überwiegend von uns Frauen erledigt, und das mit geringer Wertschätzung und spärlicher Entlohnung. Diese Arbeit gehört massiv aufgewertet, im privaten wie im beruflichen Sektor.“
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Aktionsplan gegen Rechtsextremismus. Am Wochenende fand im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels das 20. Jahrestreffen des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus (kurz: Antifa-Netzwerk) statt. Verterer/innen von 87 politischen, kirchlichen, kulturellen und humanitären Einrichtungen aus ganz Oberösterreich tauschten sich dabei aus. Die Teilnehmer/ innen fordern Politik und Behörden dazu auf, Rechtsextremismus endlich wirksam zu bekämpfen, da die Neonazi-Szene in den letzen Jahren sehr aktiv sei. Sprecher Robert Eiter: „Wir unterstützen den Nationalen Aktionsplan gegen Antisemitismus, den die Bundesregierung nach den Attacken auf die Grazer Synagoge erarbeiten lässt. Doch wenn dieser wirksam sein soll, muss er gemeinsam mit dem Aktionsplan gegen Rechtsextremismus realisiert werden, der schon 2016 angekündig wurde und jetzt wieder im Regierungsprogramm vorgesehen ist.“ Menschenwürdige Arbeit. Rund um den 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, bringt der Bereich „mensch & arbeit“ des Pastoralamts Jahr für Jahr „Gute Arbeit“ ins Gespräch. Thematisch gestaltete Freecards werden verteilt, Beschäftigte besucht und Gottesdienste gestaltet. Hierbei wurde die Notwendigkeit thematisiert, sich immer wieder für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für alle einzusetzen. Spezielles Augenmerk legte man heuer auf Angestellte im Lebensmittel-Einzelhandel und Pflegekräfte. So waren in den letzten Tagen zahlreiche ehrenund hauptamtliche Engagierte von KAB & Betriebsseelsorge unterwegs, um Menschen an ihrem Arbeitsplatz eine kleine Aufmunterung und ein Zeichen der Wertschätzung für ihre Arbeit zu übergeben.
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Es gibt keinen PCRTest für den Glauben Bischof Benno Elbs von Feldkirch feiert am 16. Oktober seinen 60. Geburtstag. Bischof wurde er 2013, als Franziskus Papst wurde. INTERVIEW: MONIKA SLOUK
Herr Bischof, Sie feiern am 16. Oktober 60. Geburtstag. Wie fühlt sich das an? Benno Elbs: Ich muss ehrlich sagen, dass Ge-
burtstage für mich ziemlich furchtbar sind. Nicht so sehr wegen dem Älterwerden, sondern weil ich ein schüchterner Mensch bin und nicht gerne im Mittelpunkt stehe. Ich würde am liebsten in ein Kloster gehen und drei Tage Exerzitien machen. Ich weiß, dass das nicht geht, weil du halt nicht nur für dich selber lebst. Aber: Es freut mich, wenn jemand anruft, es ist ein Augenblick der Wertschätzung. Ich rufe auch gerne an, wenn jemand Geburtstag hat, weil ich ihn wertschätze, Danke sagen möchte. Die Dankbarkeit und Wertschätzung, die man erfährt, ist etwas Schönes. Gehen Sie dann noch in ein Kloster? Elbs: Ja, ich habe mir in den Herbstferien ein
paar Tage reserviert. Schauen wir einmal, wie sich die Situation entwickelt, aber ich würde mich gerne ein paar Tage zurückziehen. Für einen Bischof sind Sie jung. Sie sind ja seit sieben Jahren im Amt und seit 1994 in der Diözesanleitung. Elbs: Ja, meine Stationen waren die Leitung
des Pastoralamtes, Generalvikar und Diözesanadministrator bis zur Bischofsernennung. Es waren ganz unterschiedliche Positionen, sonst müsste ich sagen, es ist zu lang. Was ein wichtiger Faktor ist: Ich bin vom Typ her ein Seelsorger und weniger ein Organisator. Da gibt es zwei Dinge, die mir immer wieder geholfen haben. Das Wich-
tigste war das Suchen von guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie schaffen einen guten Spielraum für die Seelsorge. Und ich bin auch noch ein wenig therapeutisch tätig. Was bei uns in der Diözese großartig ist: Dass wir sehr gute Amtsleiter haben. Sie arbeiten inhaltlich sehr stark. Da sind große Themen in Bewegung. Zum Beispiel die Wege der Pfarrgemeinden, wo man überlegt hat, wie man sinnvoll mit den Pfarrgemeinden umgeht, im Heute, mit der Einbindung der verschiedenen Aufgaben,
BUCHTIPP „Die Freude im Herzen ist ein Zeichen für ein gelingendes Leben. Wenn sie wächst, kann man davon ausgehen, dass der gute Geist präsent ist. Dazu einen Beitrag zu leisten, ist das Ziel des Buches“, sagt Autor Benno Elbs über sein neues Buch. Es hat drei Teile: den therapeutischen (Zuversicht ist eine Entscheidung!), den biblischen (Vorbilder der Zuversicht in der Bibel) und den heilsamen Gang durch das Kirchenjahr. X Benno Elbs: Werft eure Zuversicht nicht weg. Tyrolia 2020, 192 Seiten, € 19,95.
Priester, Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, Gemeindeverantwortliche, Pastoralteams ... Das ist die Chance einer kleinen Diözese, dass wir Lösungen maßschneidern können. Es gibt kein generalstabsmäßig geplantes Konzept. Es gibt Leitlinien, Leitplanken sozusagen, aber letztlich ist es sehr individuell. Das schaut in Bregenz anders aus als in Dornbirn, in Bludenz oder im Vorderland. Wie bleiben Sie trotz der Ämter bodenständig? Elbs: Bei uns gibt es eigentlich keine Hürde
zum Bischof. Deshalb gehe ich in die Schulen, wenn Leute mich wollen, ich habe Kontakte mit Jugendlichen in Hotspot-Talks, wir haben Wallfahrten von Maturanten, Firmlingen. Heute Nachmittag bin ich in einem Altenheim, mit dem richtigen Corona-Abstand. Kontakt, Nähe und Präsenz sind meine großen Anliegen. Die andere Seite ist, dass ich nicht so geschützt bin, weil jeder alles direkt sagt. Aber das ist unsere Mentalität – die Vorarlberger Mentalität und auch meine. Ich bin froh darüber. Wie Papst Franziskus einmal gesagt hat, braucht es den Mut zum offenen Wort. Das ist auch unsere Kultur, und dann bleibst du auf dem Boden. Sie haben schon erwähnt, dass Sie auch als Psychotherapeut noch tätig sind. Wie verbinden Sie das mit der Seelsorge? Elbs: Aus meiner Sicht passt es perfekt zu-
sammen. Ich habe die Therapie-Ausbildung bei Viktor Frankl gemacht, habe ihn persönlich noch erlebt, das ist ein großes Ge-
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
15. Oktober 2020
Benno Elbs wurde 1960 geboren und wuchs in Langen bei Bregenz auf. Er studierte Theologie in Innsbruck und Paris, außerdem absolvierte Elbs eine psychotherapeutische Ausbildung. Seit 2013 ist er Bischof von Feldkirch (Vbg.). SLOUK
schenk. Mein Menschenbild ist mit Frankl, dass der Mensch verschiedene Dimensionen hat, die physische, emotionale, seelische, geistige ... Das sind Bereiche, wo es verschiedene Kompetenzen braucht. Je ganzheitlicher ich den Menschen sehe, desto mehr kann ich ihm und mir selber gerecht werden. Das ist mein Lebensthema. Ich hätte auch gerne Medizin studiert, war sieben Jahre lang bei der Rettung in Innsbruck als Notfallsanitäter. Mir gefällt das Bild gut, das Papst Franziskus in Evangelii Gaudium verwendet hat, wo er sagt: Wir müssen vor dem heiligen Boden des anderen die Schuhe ausziehen. Das ist für mich ein therapeutisches Credo, dass jeder Mensch heiliger Boden ist. Und wenn ich mich ihm nähere, muss ich aus Respekt und Ehrfurcht die Schuhe ausziehen, weil ich heiligen Boden betrete, wenn mir jemand etwas anvertraut. Was auch wichtig ist: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Ich versuche abzuschätzen, ob ich mit einem Menschen gehen kann, wo ich helfen kann oder wo ich überfordert bin. Kontakt und Nähe sind Ihnen wichtig. Das ist zurzeit etwas komplizierter. Wie wirken sich die Corona-Einschränkungen auf Ihr Leben aus? Elbs: Ich wohne in der Wohnung, wo ich
auch vor dem Bischofsamt gewohnt habe, bin also nicht in das Bischofshaus gezogen, obwohl es natürlich schön wäre, aber es hat einen Park, es hat eine Mauer rundherum, es symbolisiert die Distanz. Das wollte ich nicht. Ich lebe in einer Wohnung, wo rundherum Familien mit Kindern wohnen
und ältere Menschen, das macht sehr viel aus. Ich sehe, wie sie leben, dass die Kinder manchmal schreien, bei der älteren Frau kommt Besuch oder auch nicht ... Der Punkt ist, dass ich versuche, trotz Corona Kontakte aufrechtzuerhalten. Während des Lockdowns war es klar, da waren die technischen Medien und die Telefonate, Briefe und Karten an der Reihe.
„Ich lebe nicht für die Statistiken.“ BISCHOF BENNO ELBS
Aber seit dem Sommer lade ich immer wieder Leute ein, nicht mehr so viele wie früher, sondern weniger, aber trotzdem ist mir wichtig, dass es weitergeht, mit der notwendigen Vorsicht. Man kann nicht das Leben abschalten, man muss kreativ, optimistisch, mit großer Gelassenheit den Weg weitergehen. Mit Verantwortung und Gelassenheit. Wir dürfen auch diese Phase des Lebens mit Gottvertrauen gehen. Ich bin natürlich zurückhaltend. Wenn ich in ein Altenheim hineingehe, wäre es furchtbar, wenn ich da das Virus hineinschleppe. Aber keinen Besuch im Altenheim oder Spital zu machen, das ist keine Alternative. Die Alternative ist nicht das vollkommene Nein, sondern das verantwortungsvolle Trotzdem. „Trotzdem ja zu Leben sagen!“, würde Viktor Frankl sagen.
Herr Bischof, Sie sind in Ihrer Diözese sehr beliebt, trotzdem verliert die Kirche an Bedeutung. Wie sieht die Zukunft der Kirche aus? Elbs: Das weiß ich nicht. Ich kann nur sagen:
Die Großwetterlage und die Entwicklung der Gesellschaft werden wir nicht beeinflussen können. Die Frage ist: Können wir das, was unser Auftrag ist – und der entsteht im Blick auf das Leben Jesu: Was würde Jesus tun? – Wie können wir diesen Auftrag mit Freude, Zuversicht, Elan, Kreativität und Intelligenz leben? Das Schielen auf die Entwicklung der Kirche führt uns in eine depressive Grundhaltung. Mit welchem Gerät wollen wir den Glauben messen? Es gibt einen PCR-Test für das Coronavirus, aber keinen für den Glauben. Meine Erfahrung ist, dass es viele Überraschungen gibt. Von Leuten, wo man denkt, sie sind weit weg, die dann doch tief drinnen sind, oder umgekehrt, wo man meint, sie wären drinnen, aber bei Entscheidungen merkt man, sie sind weit weg von der Nächstenliebe! Ich habe längst aufgehört zu sagen, wer dazugehört und wer nicht. Es war auch bei Jesus so: Manche waren eng verbunden, manche haben ihn einmal im Leben getroffen, manche wurden von ihm geheilt und haben ihn nie wiedergesehen, manche haben ihn gelegentlich getroffen. Die unterschiedliche Zugehörigkeit ist in einer pluralen Gesellschaft so, die möchte ich positiv sehen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Realität nicht sehen will. Ich kann Statistiken lesen, aber ich lebe nicht für die Statistiken. Ich weiß, wo der Bereich ist, wo ich etwas tun kann, und dort tu ich was.
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12 Panorama KURZ BERICHTET Vertagt. Der Verfassungsgerichtshof vertagt die Entscheidung, ob das Verbot der Sterbehilfe in Österreich weiterbestehen oder ob ein assistierter Suizid erlaubt werden soll. Die Beratungen werden voraussichtlich ab 23. November fortgesetzt. Auch über das Kopftuchverbot in Volksschulen wurde noch nicht entschieden.
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Salzburger Bioethik-Dialoge
Gespräche über das Lebensende Von 9. bis 10. Oktober diskutierten im Salzburger Congress Vertreter/innen von Medizin, Ethik, Politik, Kirche und Gesellschaft über Suizidbeihilfe und Sterbehilfe. Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler sprachen sich in diesem Rahmen für eine Beibehaltung der österreichischen Gesetzeslage und gegen eine Liberalisierung wie zuletzt in Deutschland aus. Erzbischof Franz Lackner wies darauf hin, dass die Errungen-
schaften der Palliativmedizin viel leisten könnten. Ein Rest Ohnmacht dem Leben und Sterben gegenüber bliebe jedoch bestehen. Udo di Fabio, früherer Richter am deutschen Bundesverfassungsgericht, befürchtete, dass die Menschenwürde aufgrund eines einseitigen Verständnisses von Willensfreiheit gefährdet sei. Aus der Würde des Menschen könne kein Anspruch auf gutes Leben und schmerzloses Sterben entstehen, meinte der Staatsrechtler.
Caritasdirektor besucht Lesbos Metropolit Arsenios
JEFF MANGIONE/APA
Gefeiert. Die orthodoxe Bischofskonferenz in Österreich begeht ihr 10-Jahr-Jubiläum. Am 8. Oktober 2010 verbanden sich die höchsten Vertreter der sieben orthodoxen Kirchen in Österreich zu einer gemeinsamen Bischofskonferenz, die die Kirchen gegenüber dem Staat Österreich und seinen Behörden vertritt. Sie ist auch für die Koordinierung des Religionsunterrichts, der Militär- und Krankenhausseelsorge sowie der Jugendarbeit zuständig. Sorgenfrei. Eine neue Seelsorge-Hotline unterstützt Religionslehrer/innen und Mitarbeiter/innen katholischer Schulen. Täglich zwischen 16 und 20 Uhr stehen Seelsorger/innen per Telefon (0720 221 221) oder Mail (sorgenfrei@ordensgemeinschaften.at) für Gespräche bereit. Hintergrund der Initiative ist die Wahrnehmung, dass bei vielen Pädagog/innen erste Langzeitfolgen durch die Dauerbelastung der Covid-19-Krise sichtbar werden. Pädagogisches Personal würde neben den eigenen Sorgen häufig noch die Sorgen der Jugendlichen und von deren Familien mittragen, so Clemens Paulovics, Bildungsverantwortlicher bei den Ordensgemeinschaften.
Geschirrabwaschen im Ersatzcamp von Moria
CARITAS
Der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner besuchte diese Woche die Moria-Ersatzcamps auf Lesbos und berichtete von untragbaren hygienischen Zuständen. „Es gibt keine Duschen und keine Waschmaschinen.“ Essen gäbe es nur einmal täglich. 40 Prozent der Menschen in den Ersatzcamps sind laut Caritas Kinder und Jugendliche. Da auch auf Lesbos die Nächte kälter würden und der Winter naht, tritt die Caritas für eine Evakuierung der Flüchtlinge ein. „Eine Sofortevakuierung der Menschen, besonders der verletzlichen Gruppen, aufs griechische Festland ist noch keine große europäische Lösung. Aber sie ist ein Gebot der Stunde vor dem Winter“, so Schwertner.
Awards zum Weltmissions-Sonntag
Ein Esel als Symbol für den oft unbeachteten und unbedankten Einsatz von Missionar/ -innen. SLOUK
Im Vorfeld des Weltmissionssonntags am 18. Oktober verlieh Missio Austria erstmals drei „Austria.On.Mission-Awards“ in Form eines Esels an missionarische Persönlichkeiten. Im Beisein von Kurienerzbischof Giampietro Dal Toso, dem weltweiten Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, wurden die langjährige Liberia-Missionarin Sr. Johanna Datzreiter, der in Nigeria tätige Vorarlberger Hugo Ölz und die Gründer von „KISI“ (God‘s singing kids), das Ehepaar Birgit und Hannes Minichmayr aus Altmünster am Traunsee gewürdigt.
Weltmissions-Sonntag. Der Oktober ist der „Monat der Weltmission“. Der Höhepunkt ist weltweit der vorletzte Sonntag im Oktober. Im Auftrag des Papstes beten und sammeln mehr als eine Milliarde Katholiken weltweit für den Aufbau der Kirche. Laut missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner sind die Spendenanfragen aus aller Welt wegen Corona höher als sonst, während das Spendenergebnis aus demselben Grund unsicher ist. Beispielland für das Wirken von missio ist heuer Uganda. Neben Spenden soll der Weltmissionssonntag Sensibilität bringen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 13
15. Oktober 2020
Der Friedensnobelpreis geht dieses Jahr an das Welternährungsprogramm der UNO, das gegen den Hunger weltweit kämpft.
MOHAMED DAHIR/APA
Auszeichnung für humanitäre Nothilfe Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) wird in diesem Jahr für seinen beeindruckenden Kampf gegen den weltweiten Hunger mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Augenblicklich haben 690 Millionen Menschen auf Erden nicht ausreichend zu essen, 135 Millionen leiden unter akutem Hunger. Und nun könnten durch die Folgen der Corona-Krise nach UN-Schätzungen bis Jahresende weitere 130 Millionen an die Schwelle des Verhungerns gedrängt werden.
Allein 4,2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel lieferte die Organisation WFP mit Hauptsitz in Rom im vergangenen Jahr aus. Hinzu kommen medizinische und technische Güter vom Infusionsbeutel bis zum Generator. Eine Flotte von 5.600 Lastwägen, 30 Schiffen und 100 Flugzeugen schafft sie an jeden beliebigen Ort der Erde. Drehkreuz dieses humanitären Logistikunternehmens ist das Humanitarian Response Depot der Vereinten Nationen (UNHRD) in der Adria-Stadt Brindisi. Ursprünglich als Verwerter für Ge-
treideüberschüsse aus Industriestaaten gedacht, zielt die WFP immer mehr auf eine langfristige Ernährungssicherung – sei es mit Schulspeisungsprogrammen oder Aufbauhilfen für Kleinfarmer. Erfreut über die Auszeichnung an die weltgrößte Organisation für humanitäre Nothilfe ist neben entwicklungspolitischen kirchlichen NGOs wie dem Welthaus auch der Vatikan. Traditionell verliehen wird der Preis am 10. Dezember in Oslo. Coronabedingt wird heuer auf den festlichen Rahmen verzichtet.
Vatikan: Neue Regeln gegen Geldwäsche
Papst fordert Einhaltung des Waffenstillstands
WELTKIRCHE
Für eine effizientere Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gibt sich der Vatikan neue Regeln. Mit einem am Samstag veröffentlichten Dekret sollen die bisher geltenden Vorgaben von 2013 auf den neuesten Stand gebracht werden. Nach Angaben des Chefs der Vatikan-Finanzaufsicht AIF, Carmelo Barbagallo, werden aktuelle EU-Richtlinien in vatikanisches Recht umgesetzt. Man orientiere sich so an den „besten internationalen Standards“. Ziel sei es, die Finanzverwaltung durch eine intensive Kontrolle noch transparenter zu gestalten.
In Moskau war am Wochenende eine humanitäre Waffenruhe im Konflikt um Berg-Karabach vereinbart worden. Sie erwies sich jedoch bislang als brüchig. Bei den Kämpfen im Südkaukasus ist kürzlich auch die armenischapostolische Christ-Erlöser-Kathedrale in der Stadt Schuscha bei mehreren Angriffen schwer beschädigt worden. Der Papst begrüßte das Waffenstillstandsabkommen und ermutigte die Konfliktparteien, sich daran zu halten und den Verlust von Menschenleben zu vermeiden. Auch gelte es, Häuser und Kirchen nicht weiter sinnlos zu zerstören.
Gipfel. Rund 500 Religionsführer und Politiker beraten beim G20-Religionsgipfel diese Woche im saudi-arabischen Riad über die Folgen der Corona-Pandemie und Strategien gegen gewaltsame Konflikte, Klimawandel, Hassrede und Menschenhandel. Die Ergebnisse werden den Staats- und Regierungschefs der führenden Volkswirtschaften beim G20-Gipfel im November vorgelegt. Christiane Florin, deutsche Religionsjournalistin und Autorin, fordert Frauen auf, negative Erfahrungen von Machtmissbrauch durch die Kirche zu teilen und aufzuschreiben. „Die Frauen in der Kirche müssen sich viel stärker solidarisieren und auch mit weltlichen Feministinnen zusammenarbeiten.“
Christiane Florin
KNA
14 Zu Gast
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
IM LEBENS-SPIEGEL In der Kühle am Bach Das Vogelgezwitscher war es – und die Kühle, die vom Bach heraufzog. Das hat sie vor allem wahrgenommen, als sie dieses kleine Stück Weg mit ihm ging. Die Erle hat er besonders schön gefunden und spekuliert, ob der Baum daneben eine Esche wäre. Und wie das Laub sich in den letzten Tagen gelichtet hat! Das waren seine Gedanken am Weg. Doch nicht einmal, ob er Asphalt oder sandigen Grund unter den Füßen hatte, vermöchte er jetzt zu sagen. Zwei Menschen sind miteinander gegangen – denselben Weg – und haben ihn doch ganz unterschiedlich erlebt. Und wirklich: Es stecken tausend Welten in der einen Welt. Ob es ein kleiner Spaziergang ist oder eine Reise – oder gar der Weg des Lebens selbst: Ein Mensch geht den Weg müde, ein anderer froh und beschwingt. Der eine schleppt eine Last am Rücken oder im Herzen, der neben ihm geht den Weg mit einem stillen Glück im Herzen. Sie „gehen miteinander“, sagt man von Liebespaaren. Und in diesem Miteinandergehen kann es geschehen, dass die Last des einen mitgetragen wird vom anderen, und dass auch das Herzensglück hinüberhüpft – von einem zum anderen. Von ihr zu ihm. Von ihm zu ihr. Im Gehen verlieren oder gewinnen die Menschenwege ihre Gemeinsamkeit. Dieselbe Welt, gleich zweifach erlebt.
MATTHÄUS FELLINGER
„Zärtlichkeit ist keine Schwäche“, meint Isabella Guanzini und plädiert für eine neue Haltung.
©MIDIVERTOUNMONDO
Gegen Coolness – für den zärtlichen Blick auf die Welt Härte zeigen, cool bleiben und sich nicht berühren lassen: Manchmal scheint es, als wäre das die einzige Strategie, um in dieser Welt Erfolg zu haben. Isabella Guanzini setzt dem die „Zärtlichkeit“ entgegen. Eine Provokation? ELISABETH LEITNER
„Das Empfindsame, das Zärtliche passt nicht wirklich zum Zeitgeist. Es scheint unschicklich geworden zu sein, darüber zu sprechen. Für viele Menschen – Erfolgsmenschen, Gewinnertypen – stellt die Zärtlichkeit eine unverzeihliche Schwäche dar“, sagt Isabella Guanzini. Sie ist Fundamentaltheologin und spricht sich in ihrem neuen Buch „Zärtlichkeit. Eine Philosophie der sanften Macht“ für eine andere Haltung aus: „Ich glaube, man muss nur einmal – ganz ohne Zynismus – an die zärtlichen Hände denken, die uns schon bei der Geburt empfangen und am Leben erhalten haben. Dann könnte man zu sehen beginnen, dass wir nur dank zärtlicher Gesten wirklich menschlich bleiben.“ Zärtlichkeit ist für sie eine Art des Wahrnehmens und Erkennens, eine Haltung, die die Verletzlichkeit aller Dinge sieht. Nähe zeigen. Wie kann diese Zärtlichkeit im Alltag wirksam werden oder im positiven Sinne „Macht“ entfalten? Für Guanzini geht es „um einen neuen Umgang mit der Welt, einen neuen Modus des Fühlens, der unse-
Isabella Guanzini ist Professorin für Fundamentaltheologie an der KU. Ihr neues Buch „Zärtlichkeit“ ist kürzlich im C.H. Beck Verlag erschienen. ROTHFOS&GABLER
re standardmäßige automatische, selbstzentrierte Einstellung in Frage stellt“. – Und diese neue Haltung ist nicht irgendwann, wenn das Wetter passt, wie ein Winterkleid umzulegen, sondern kann sofort angewendet werden: „Jede Person hat in jeder Situation die Macht und die Möglichkeit, Kontakt für Kontakt, die Welt menschlicher oder unmenschlicher zu machen“, beschreibt Guanzini ihre Sicht von Zärtlichkeit. In Zeiten von Corona und Abstandsregeln hat sich mancher soziale Konflikt verschärft, gleichzeitig sei durch die Isolation eine neue Solidarität entstanden. Trotz Maske gäbe es Möglichkeiten, Nähe auszudrücken. Zwar dürfen die Hände den anderen nicht berühren, dafür aber die Augen: „Wenn man in der Zeit der Pandemie einer anderen Person begegnet und von ihr Abstand hält, kann das ‚Sich-in-die-Augen-Schauen’ andere zwischenmenschliche Kontakte eröffnen“, sagt Guanzini.
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X Apokalypse der Zärtlichkeit? Tag der Linzer Hochschulen mit Isabella Guanzini, Mi., 21. Oktober, 19 Uhr. Anmeldung notwendig: Tel. 0732 24 40 11 45 73
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
15. Oktober 2020
Gute Entscheidungen treffen
Den Kompass einnorden
K
önnen Sie mir bitte sagen, wo ich hin will?“ – Mit dieser kuriosen Frage, die er an Passanten richtete, bringt der berühmte Komiker Karl Valentin die verbreitete Orientierungslosigkeit auf den Punkt. Worauf kommt es mir an? Wofür schlägt mein Herz? Wozu sage ich Ja im Leben? Und wozu Nein? Diese Fragen stellen sich, wenn wir nach einer richtigen Entscheidung suchen. Entwickeln wir eine Vorstellung von dem, was für uns wirklich von Bedeutung ist, steht uns ein innerer Kompass zur Verfügung. Mit dessen Hilfe können wir uns orientieren, wenn wir auf eine Weggabelung stoßen und die verschiedenen Alternativen und Ziele abwägen. Daher gehört es mit zum Wichtigsten im Leben zu wissen, was wir wirklich wollen. Herzenswünsche. Der innere Orientierungssinn ist also gefragt – und der gerät schnell unter die Räder. Wie leicht übertönt das Alltagsrauschen die leise Stimme der Sehnsucht. Im eng getakteten Leben findet sie nur schwer Gehör. Sorgen, Enttäuschungen oder auch die Erwartungen anderer können sie fast zum Schweigen bringen. Und oft melden sich Tageswünsche vorlaut zu Wort – angefeuert durch die Werbetrommel der Konsumgesellschaft – und übertönen die tieferen Herzenswünsche. Nur wer den Mut aufbringt, sich Stille zu gönnen und regelmäßig bei sich selbst einkehrt, wird die innere Stimme in neuer Klarheit vernehmen. Imaginationsfragen. Um deutlicher in den Blick zu bekommen, worauf es einem ankommt, erleben viele Menschen Imaginationsfragen als hilfreich. Denn diese sprechen nicht nur das Denken an, sondern den ganzen Menschen: Emotionen, Träume, Phantasien, Körper, Herz, Intuition … Wenn Sie sich folgenden Fragen zuwenden wollen, empfiehlt es sich daher, sie spontan zu beantworten: • Angenommen, ich hätte zwei Leben zur Verfügung – wie würde mein zweites Leben aussehen? • Was ist mir das Risiko wert, mich dafür mit all meiner Kraft einzusetzen, selbst wenn ich scheitere? • Welche Menschen beeindrucken mich? Und warum?
Der innere Kompass hilft uns zu erkennen, was wir im Leben wirklich wollen.
• Welches Bild von der Person Jesu – aus der Kunst, Literatur oder Bibel – spricht mich besonders an? • Wenn ich einem Menschen, der heute geboren wird, einen einzigen Rat mit auf seinen Lebensweg geben sollte: Wie würde der lauten? Abschließend können Sie Ihre Antworten betrachten und sich fragen: • Sehe ich in meinen Antworten einen roten Faden, eine tiefer liegende Sehnsucht, die sich durchzieht? • Wie passen meine Sehnsüchte zu dem, was ich vom Evangelium verstanden habe?
lässt sich nur persönlich beantworten. Nur Sie selbst können entdecken und entfalten, welche Ziele und Werte Ihrer innersten Sehnsucht entsprechen. Und dies geht allein im Dialog mit sich und mit der Welt. Und mit dem Urgrund des Lebens, mit Gott.
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Gute Entscheidungen treffen Teil 2 von 4 MELANIE WOLFERS IST SALVATORIANERIN, PHILOSOPHIN, THEOLOGIN, SEELSORGERIN, GEFRAGTE REFERENTIN UND BESTSELLERAUTORIN. SIE LEITET
Innerste Sehnsucht. Die Antwort auf die Fragen „Was willst du? Wofür lebst du?“ kann und darf Ihnen niemand abnehmen. Denn die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens
KARL THOMAS/APA
„IMPULSLEBEN“, EIN PROJEKT FÜR JUNGE ERWACHSENE. WWW.MELANIEWOLFERS.AT FOTO: ROBERT MAYBACH
SONNTAG
29. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 18. Oktober 2020
Gott geben, was Gott gehört In der Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja bedient sich Gott des Königs Kyrus, um seine Macht zu zeigen. „Ich bin der HERR und sonst niemand“, heißt es dort. Die Position des Königs wird relativiert. Im Evangelium macht auch Jesus im Streitgespräch mit den Pharisäern darauf aufmerksam, dass kein Kaiser Gott gleich ist.
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Matthäus 22,15–21
Jesaja 45,1.4–6
1 Thessalónicher 1,1–5b
In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denár hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!
So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus: Ich habe ihn an seiner rechten Hand gefasst, um ihm Nationen zu unterwerfen; Könige entwaffne ich, um ihm Türen zu öffnen und kein Tor verschlossen zu halten: Um meines Knechtes Jakob willen, um Israels, meines Erwählten, willen habe ich dich bei deinem Namen gerufen; ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest. Ich bin der HERR und sonst niemand; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dir den Gürtel angelegt, ohne dass du mich kanntest, damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin der HERR und sonst niemand.
Paulus, Silvánus und Timótheus an die Kirche der Thessalónicher, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede! Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Mühe eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn. Wir wissen, von Gott geliebte Brüder und Schwestern, dass ihr erwählt seid. Denn unser Evangelium kam zu euch nicht im Wort allein, sondern auch mit Kraft und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
WORT ZUM SONNTAG
Die Generation heute ist wichtig Der Weltmissionssonntag ist der Höhepunkt des Weltmissionsmonats. Er ruft uns unsere Missionsaufgabe als Getaufte ins Bewusstsein. Von nur einer Generation hängt die Zukunft der Kirche ab. Geben wir den katholischen Glauben an die Kinder weiter, dann lebt er auch in der nächsten Generation weiter. Wenn nicht, dann eben nicht. Gleichzeitig lädt uns dieser Tag ein, mit den ärmsten Schwestern und Brüdern zu teilen und füreinander zu beten. Der Weltmissions-Sonntag ist die größte Solidaritätsaktion des Planeten. Ich selber habe es in meiner 26-jährigen Missionstätigkeit in Ecuador erlebt, wie sehnsüchtig die materiell armen Diözesen und Vikariate auf diese Hilfe von uns warten, um ihre pastoralen Aufgaben erfüllen zu können. Es steht noch eine sehr große Aufgabe vor uns. Erst ein Drittel der ganzen Weltbevölkerung hat von Jesus Christus gehört. Alle anderen müssen ohne diese frohmachende Botschaft vom Reich Gottes leben. Mit meinem Gebet, gelebtem Glaubenszeugnis und meiner großzügigen finanziellen Spende helfe ich, Jesus Christus in den Rest der Welt hinauszutragen. Die Gemeinde von Thessalónich ist eine Frucht des missionarischen Wirkens des Apostels Paulus. „Unser Evangelium kam zu euch nicht im Wort allein, sondern auch mit Kraft und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit“ (1 Thes 1,5). Worte allein genügen nicht, um den Glauben zu verbreiten. Es braucht das ÜberzeugtSein, die volle Gewissheit, die Bereitschaft, nicht verschämt katholisch zu sein; dann werden auch heute unsere Gemeinden und Gemeinschaften gedeihen. An der Wurzel dieser Gewissheit steht das machtvolle Wirken des Heiligen Geistes.
BILLY PASCO / UNSPLASH.COM
S
inget dem HERRN ein neues Lied,
singt dem HERRN, alle Lande!
Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, bei allen Völkern von seinen Wundern! Denn groß ist der HERR und hoch zu loben,
mehr zu fürchten als alle Götter.
ZUM WEITERDENKEN
Denn alle Götter der Völker sind Nichtse, aber der HERR ist es, der den Himmel gemacht hat.
n Getraue ich mich zu sagen: „Ich bin ein/e stolze/r Katholik/in“? n Wenn die Kirche so wäre, wie sie sich einige wünschen, hätte niemand Platz! Müssten wir nicht etwas liebevoller mit unserer „Familie Kirche“ umgehen?
Bringt dar dem HERRN, ihr Stämme der Völker, bringt dar dem HERRN Ehre und Macht, bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens! Bringt Gaben und tretet ein in die Höfe seines Heiligtums! Werft euch nieder vor dem HERRN in heiligem Schmuck! Erbebt vor ihm, alle Lande!
PFR. GEORG NIGSCH
Verkündet bei den Nationen: Der HERR ist König!
Pfarrer in Lochau und
Er richtet die Völker so, wie es recht ist. NIGSCH
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 96)
Eichenberg (Vorarlberg). Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Schnupfenzeit steht wieder an. Im Wohnzimmer, am Schreibtisch und im Schlafzimmer stehen die beliebten Taschentuch-Boxen herum. Aber man muss sie ja nicht gleich als solche erkennen. BRIGITTA HASCH
Die Brombeeren punkten mit besonders viel Betacarotin, Vitamin E, Magnesium und Eisen. Ein absolutes Superfood also, egal ob als Marmelade, Saft oder roh gegessen. CHRISTIAN JUNG/STOCKADEOBE.COM
Superfood-Rezepte FRUCHTMUS AUS WEISSDORNBEEREN
∙ 1 kg gemischte Früchte: Weißdornbeeren, Äpfel, Birnen, Quitten etc. ∙ Saft einer Zitrone ∙ Honig oder Zucker zum Süßen
Früchte waschen und in kleine Stücke schneiden. Dann mit wenig Wasser weichkochen und durch ein feines Sieb drücken. Zum Mus Zitronensaft zugeben und süßen. Noch einmal kurz aufkochen und heiß in Gläser abfüllen. Im Kühlschrank aufbewahren. Das Mus schmeckt sehr gut zu süßem Schmarren, Palatschinken, Joghurt, Pudding, Müsli.
BROMBEER-KOMPOTT
∙ 1 kg Brombeeren ∙ 1 kg Gelierzucker 1:1 ∙ Zitronensaft nach Geschmack
Die Brombeeren werden nach dem Waschen etwa 5 Minuten bei milder Hitze geköchelt. Dann kommen sie in ein Passiersieb (flotte Lotte) und werden anschließend noch einmal gekocht. Dabei wird der Zucker eingerührt. Nach Geschmack etwas Zitronensaft hinzufügen und noch heiß in vorbereitete Gläser füllen.
HAGEBUTTEN-PULVER Wer Pulver aus den Hagebutten macht, kann diese Vitaminbombe (1–2 TL täglich) im Müsli, Smoothie oder Joghurt genießen. Dazu werden die Kerne und das Fruchtfleisch getrocknet, dann in der Mühle vermahlen.
Was steckt unter dem Puppensofa? Eine handelsübliche Taschentuchbox ist etwa 22,5 cm lang, 11,5 cm breit und 6,5 cm hoch. Für den Überzug benötigt man einen Stoffrest, der sich bequem über eine Box legen lässt, am besten sollte rundherum noch etwas Stoff überstehen. Zusätzlich näht man eine Rolle als Rücken- und Seitenlehne. Hier liegt der Stoffverbrauch bei ca. 50 cm x 12 cm inklusive Nahtzugaben. Dazu kommen zwei bis vier farblich passende Pölster. Man kann das Sofa mit Bortenresten verzieren, die Pölster mit Knöpfen oder bunten Bändern – alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. 1. Erste Naht. Zwei gleich große Stoffstücke (jeweils etwa 48 cm lang und 15 cm breit) werden an der Längsseite zusammengenäht. Achtung: In der Mitte bleibt ein Stück von 11 cm offen (hier kann
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man später die Taschentücher aus der Box ziehen). Auf der Rückseite wird versäubert und die Naht auseinandergebügelt. 2. Kastenform. Für diese Arbeit eignet sich Naturmaß erfahrungsgemäß besser als Maßband und Schneiderkreide: Das Stoffstück wird mittig über die Box gelegt, mit Stecknadeln fixiert und die vier Ecken (wie am Bild) abgesteckt. 3. Nähen und versäubern. Nun nimmt man den Stoff wieder von der Box und näht die vier Ecken ab. Zur Sicherheit vielleicht kurz noch einmal „anprobieren“ – wenn alles passt, kann man den Stoff entlang der Nähte zurückschneiden und endeln. Abschließend wird die untere Kante in entsprechender Länge nach innen umgeschlagen und abgenäht, oder mit einer Borte verziert.
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KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
15. Oktober 2020
Gesunde Lebensmittel wachsen auch bei uns
Superfood am Wegesrand Wer von Superfood hört, denkt an exotische Chiasamen, Goji- und Acaibeeren. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute für unsere Gesundheit wächst so nah? Beim Herbstspaziergang lassen sich Beeren und Früchte ernten, die vor allem unser Immunsystem stärken. Das Besondere an Superfoods ist, dass sie eine extrem hohe Nährstoffdichte aufweisen. Sie enthalten sehr viele Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe, sprich Antioxidantien, und sind meist energiearm. Alle finden wir auch bei uns in der Natur. 4. Rolle zum Anlehnen. Für die Rückenund Seitenlehne näht man aus einem 50 cm x 12 cm großen Stoffstück eine Rolle (die genaue Länge wird dann am Sofa bestimmt und der Stoff entsprechend abgeschnitten). Die Enden werden mit einer Naht geschlossen, entlang der Längsnaht bleiben vorerst 10 cm offen – zum Wenden und Füllen. Wichtig dabei: Das Füllmaterial sollte gleichmäßig und bis in alle Ecken verteilt werden. 5. Von Hand zunähen. Mit kleinen Stichen näht man nach dem Füllen die offene Stelle der Naht zu. Dann wird die Rolle/Lehne ebenfalls mit der Hand an den Ecken und einigen weiteren Punkten an „das Sofa“ angenäht. Obenauf kommen noch zwei bis vier Pölster, deren fertige Größe ist 6 cm x 9 cm. So wie die Lehne, werden auch die Pölster punktuell mit Nadel und Faden fixiert.
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Puppensofa oder Taschentuchbox? Dieser Überzug wirkt besonders verspielt, das kann man aber je nach Geschmack auch ganz anders gestalten. KIZ/BH (6)
Späte Beeren und Früchte. Ich möchte Ihnen heute einige Herbstbeeren und -früchte ans Herz legen, mit denen Sie köstliche Marmeladen, Muse, Liköre oder Tees zaubern können. Gehen Sie wachen Blickes durch die Goldene Jahreszeit, reichlich hängen die wilden Beeren an Sträuchern und Bäumen. Der Gabentisch von Mutter Natur ist voller gesunder Lebensmittel, die uns helfen, die dunkle Zeit voll Kraft und Lebensfreude zu überstehen. Hagebutte. Die roten Früchte der Heckenrose werden landläufig Hagebutte genannt. Sie sollten von September bis November geerntet werden, genau in der Zeit, in der wir unsere Abwehrkräfte stärken wollen. Der Vitamin-C-Gehalt der Hagebutte
BEGLEITEN BELEBEN BESTÄRKEN
ist fünfmal höher als jener einer Zitrone. Außerdem wird sie traditionell empfohlen bei Harnwegserkrankungen, Nierensteinen, Rheuma und Arthritis. Das Fruchtfleisch schmeckt in Marmeladen, Mus, Chutney oder getrocknet als Tee. Auch die Kerne geben einen immunstärkenden Wintertee. Die Hagebuttentee ist deshalb hervorzuheben, weil er seinen hohen Vitamin-C-Gehalt auch beim Erhitzen behält. Schlehen. Die blauen, herben Früchte der Schlehe benötigen den ersten Frost, bevor sie genießbar sind. Bis dahin kommen einem meist die Vögel, die die Beeren ebenso lieben, zuvor. Mein Tipp: vor dem Frost pflücken und über Nacht in die Gefriertruhe legen. Aus den blauen Beeren, reich an Vitamin C, Mineralstoffen und sekundä ren Pflanzenstoffen, sind Likör, Wein und Marmelade beliebt. Weißdorn. Herz, was willst du mehr! Blätter, Blüten und Beeren des Strauches gelten als herzstärkend und -schützend. Pfarrer Kneipp schätzte die Heilwirkung des Strauches sehr und setzte ihn unterstützend bei niedrigem Blutdruck, Herz-Kreislaufschwäche, Einschlafstörungen und Nervosität ein. Vor allem ältere Menschen profitieren von der herzmuskelstärkenden Kraft. Die Weißdorn-Früchte für Mus und Marmelade erntet man von September bis November. Saft aus Weißdornbeeren enthält viel Vitamin C.
ELISABETH RABEDER LEITERIN CURHAUS MARIENSCHWESTERN, BAD MÜHLLACKEN www.tem-zentrum.at
20 Familie & Unterhaltung
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 48 Jahren im „Linzer Kirchenblatt“
Kunstdiebe suchen Kirchen heim Verantwortliche zeigten sich im Oktober 1972 beunruhigt über die zunehmende Zahl an Kunstdiebstählen aus Kirchen, Kapellen und Bildstöcken. Anlass genug für das Linzer Kirchenblatt, sich diesem Thema sehr ausführlich zu widmen.
„Es ist einfach erschreckend, wie frech diese Gauner ans Werk gehen“, wurde der Fotograf der Diözesanbildstelle, Rudolf Mair, zitiert. Er selbst war beauftragt, möglichst viele Kunstgegenstände quer durchs Land zu fotografieren. „Nicht zuletzt mit dem Hintergedanken, daß im Falle eines Diebstahls die Fahndung nach dem wertvolen Kunstgut erleichtert wird.“ Seitens der Gendamerie hieß es dazu in dem Bericht wie folgt: „Vor Kirchen hatten die Diebe früher vielleicht eine gewisse Scheu – heute allerdings gibt es immer mehr Verbrecher, denen die Weihe der Kirche vollkommen egal ist, zumal ja in den Gotteshäusern oft wertvolle Sachen vorhanden sind.“
Die Spur der gestohlenen Kunstgüter führe oft in das benachbarte „Land der DM, weil dort oft enormes Geld für Kunstobjekte geboten wird“.
Engel und Heilige auf krummen Wegen – mit diesem Titel machte das Linzer Kirchenblatt seine Leser/innen mehr als aufmerksam auf den Artikel. KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Der Lehrer zu Franz: „Ich hoffe, dass ich dich nicht noch einmal beim Schummeln erwische!“ Darauf Franz: „Das hoffe ich auch!“
Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waagrechten oder senkrechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.
Treffen sich zwei Freunde. Der eine erzählt: „Ich hatte letzte Woche besonderes Pech. Es war Stromausfall und ich saß drei Stunden im Aufzug fest!“ Meint der Zweite: „Mich hat es noch schlimmer erwischt. Ich stand drei Stunden auf der Rolltreppe!“ Sagt der neue Museumswärter stolz zum Direktor: „Sie werden sehr zufrieden sein mit mir. Ich habe heute schon zwei Bilder von Rubens und eines von Picasso verkauft!“ „Hoffentlich sind wir nicht zu lange geblieben?“, fragen die Besucher beim Abschied. „Aber nein“, sagt der Gastgeber, „um diese Zeit stehe ich sowieso immer auf!“
F
Kurioses: Schilehrerausbildung als Entwicklungshilfe. Das Komitee zur Förderung der Entwicklungsländer (IKFE) hat die Weiterbildung von fünf indischen Schilehrern betreut. „Die fünf Inder erlernten im Bundessportheim Kitzsteinhorn in einem dreimonatigen Kurs die neuesten Methoden der österreichischen Schischule, die sie in Gulmarg, einem indischen Hochtal in 2500 Meter Höhe, an ihre Schüler weitervermitteln werden.“ Bleibt zu hoffen, dass die Auszubildenden ihr schifahrerisches Können nicht wirklich IM Bundessportheim, sondern auf den Pisten in der Umgebung verbessern konnten. BRIGITTA HASCH
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C © Philipp Hübner
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Auflösung des letzten Arukone-Rätsels
KirchenZeitung Diözese Linz
Familie & Unterhaltung 21
15. Oktober 2020
Uschi hilft Leopold Uschi und Amelie plaudern auf ihrem Schulweg über ein neues Buch, das Amelie gerade liest, als sie um die Ecke biegen und im Schulhof ankommen. Was sie da sehen, gefällt Uschi gar nicht.
BALDUIN BAUM
„Siehst du das auch, Amelie?“, fragt sie ihre Freundin. Die nickt nur, und schon laufen die beiden schnurstracks auf Daniel und Robert zu. Die beiden schubsen lachend den neuen Mitschüler Leopold hin und her, sodass dieser fast zu Boden fällt. „Seid ihr verrückt?“, schreit Uschi sie an und geht gleich dazwischen. „Verschwinde, Mädchen haben hier nichts verloren“, brüllt Daniel zurück und Robert versucht, sie zur Seite zu schieben. Da ist er bei Uschi aber an die Falsche geraten. Mutig stellt sie sich vor den beiden auf und verschränkt kampfeslustig die Arme. Amelie tut es ihrer Freundin gleich. Die Buben schauen sich verdutzt an, geben aber noch nicht ganz auf. „Schaut euch diese Memme an, der braucht Hilfe von den Mädchen!“, ziehen sie den armen Leopold weiter auf, der mit hängenden Schultern seine Schultasche vom Boden aufhebt. „Zwei gegen einen ist aber auch nicht gerade mutig“, blafft Uschi zurück. „Was habt ihr eigentlich gegen den Leopold?“ Grinsend meint Robert: „Schau dir doch seine doofe Mütze an.
Komm, wir finden einen Schatz
Die ist rosa! So was setzt doch kein Bub auf?“ Da lacht auch Daniel kurz. Bis er am anderen Ende des Schulhofes Frau Bach, ihre Lehrerin, erblickt. Ihr Blick verrät, dass es jetzt gleich Ärger geben wird. Natürlich setzt es zuerst einmal eine Rüge. Auch später im Klassenzimmer ist die Rauferei noch einmal Thema. „Ihr seid eine sehr nette Klasse und ich denke, ihr solltet untereinander gut zusammenhalten“, meint Frau Bach. „Natürlich kann es da und dort zu Streitereien kommen. Aber ihr müsst euch dabei an Regeln halten und dürft nicht unfair sein.“ Nun gehen sie gemeinsam daran, solche Regeln aufzustellen. Alle Kinder haben Vorschläge dazu, auch Leopold meldet sich zu Wort: „Ich möchte einfach nur dazugehören, so wie ich bin“, sagt er leise. „Das ist eine ausgezeichnete Überschrift“, die Lehrerin nimmt die Kreide und schreibt mit großen Buchstaben an die Tafel: Wir gehören alle dazu, niemand wird ausgeschlossen! Nach dem Unterricht schiebt sich Leopold unauffällig zu Uschi heran, flüstert ein kurzes „Danke“ und wird dabei ganz rot im Gesicht. BRIGITTA HASCH
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„Was ist Glück?“ – Das ist die zentrale Frage dieser Geschichte. Der kleine Bär und der Tiger machen sich auf die Suche nach einem Schatz. Am Ende ihrer Reise und nach vielen Abenteuern erkennen sie, dass ihnen das persönliche Glück immer sehr nahe war. Ja, wenn man nur reich wäre, dann könnte man sich eine Hollywoodschaukel leisten, ein Schlauchboot, Pelzstiefel und sogar eine Rennfahrermütze mit einer roten Schnalle. Also, auf geht’s! – „Komm, wir suchen einen Schatz!“, beschließen der kleine Bär und der Tiger. Aber es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist, obwohl ihnen Maulwurf, Huhn und Esel „Mallorca“ mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch ganz unerwartet entdecken sie den Schatz. Ob das wirklich „das größte Glück auf Erden“ ist? Lasst euch überraschen!
Komm, wir finden einen Schatz, von Janosch, mit dem theater tabor, Kindertheater ab 3 Jahren Sonntag, 18. Oktober, 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstr. 18, Linz Dauer: 40 Minuten Tickets & Infos: 0732 771176, 0650 7784783, www.theater-tabor.at
KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps SONNTAG
18. bis 24. Oktober 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
18. OKTOBER
9.03 sonntags (Magazin). Feuer fangen. Anlässlich des Weltmissionssonntags. ZDF
Morgengedanken von Ingeborg Brandl, Kaisersdorf. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Martinus in Hildesheim. ZDF 10.30 Katholischer Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom. ORF III 12.30 Orientierung. Caritas: Mit Nächstenliebe gegen Einsamkeit. – Ethik: Ein Begriff macht Schule. – Wüstenmütter: Anselm Grün über Lehren aus der Isolation. ORF 2 16.30 Erlebnis Österreich. Tradition und Qualität. Handwerkskunst aus Salzburg. ORF 2 16.30 Das fliegende Klassenzimmer. Wie Erich Kästners gleichnamiger Roman (1933) thematisiert der Fernsehfilm aus 1973 zeitlose Probleme der Kindheit. 3sat MONTAG
19. OKTOBER
17.00 Die südliche Toskana. (Dokumentation). Heiße Quellen, Olivenhaine und kleine Dörfer prägen die südliche Toskana zwischen Siena und Grosseto. Moderatorin Tamina Kallert taucht ein in die geheimnisvolle Welt der Etrusker, der „Tusci“, die vor 3500 Jahren dort siedelten und die der Toskana ihren Namen gaben. Sie trifft Menschen mit spannenden Geschichten. 3sat 23.25 A lua platz – Platz nehmen (Dokumentarfilm). Eine mehrstimmige filmische Fabel. Sie fragt, was es bedeutet, die Heimat zu verlassen und am neuen Wohnort seinen Platz zu finden. arte DIENSTAG
20. OKTOBER
17.00 Wilde Wasser, steile Gipfel (Dokumentation). Das steirische Ennstal. Eine grandiose Bergkulisse und naturnahe Au- und Flusslandschaften verleihen dem Tal seine Schönheit und machen es das ganze Jahr über zu einem Gebiet für sanften Tourismus. Darüber hinaus ist das Ennstal seit Jahrhunderten durch Handel und Verkehr geprägt. 3sat 19.40 Re: Helfen aus Leidenschaft (Reportage). Junge Albaner trotzen der Armut. Vor fünf Jahren gründete ein Jurastudent die Hilfsorganisation Fundjavë Ndryshe („das andere Wochenende“). 2000 Freiwillige arbeiten für sie – längst helfen sie nicht nur am Wochenende. arte
So 9.45 Das ganze Interview. Mit Bischof Benno Elbs anlässlich seines 60. Geburtstags am 16. Oktober. „Werft eure Zuversicht nicht weg“ ist der Titel seines jüngsten Buches. Im Gespräch mit Sandra Szabo erzählt der Bischof von Feldkirch – auch ausgebildeter Psychotherapeut – von Momenten, die sein Leben geprägt haben, und seiner Hoffnung für die Zukunft. Foto: Diözese Feldkirch/Lisa Mathis ORF III
Di 22.35 kreuz und quer – Wüstenmütter. Nicht nur Wüstenväter zogen in der Spätantike eine zurückgezogene, unangepasste Existenz dem bürgerlichen Leben vor. Auch Frauen lebten betend in Einsiedeleien und wurden zu gefragten Ratgeberinnen in spirituellen und praktischen Lebensfragen. Eine Spurensuche nach der Weisheit dieser Wüstenmütter. ORF 2 Foto: ORF/Metafilm
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Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Basilika Bildstein, Vorarlberg. So 10.00, Ö2. CC 3.0/F. Boehringer
MITTWOCH
21. OKTOBER
19.00 Stationen (Magazin). Für immer? Leicht sagt sich das, wenn man sich stark fühlt, dauerhaft Verantwortung zu übernehmen. Hier erzählen Menschen, die sich vor dem Versprechen nicht fürchten. BR 20.15 Heimat Österreich. Hoch über dem Murtal. Das Leben in den Bergen kann beglückend sein, aber auch entbehrungsreich. In der ersten Folge des neuen ORF-III-Fünfteilers über österreichische Bergdörfer werden Gemeinden aus dem oberen Murtal porträtiert. ORF III 21.45 Dorian Gray oder: Das Bildnis des Oscar Wilde. Dokumentation zu Oscar Wildes einzigem Roman um Schönheit, Jugend und Begehren – vor dem Hintergrund der heute wahrnehmbaren Vernarrtheit ins eigene Bild. arte DONNERSTAG
22. OKTOBER
15.10 Expeditionen. (Dokumentation). Grüne Inseln im steinernen Meer: Nationalpark Nockberge. Von der Eiszeit verschont, von einer ausufernden Zivilisation lange Zeit übersehen, von der totalen touristischen Vermarktung gerettet – das Kärntner Nockgebiet. ORF III 16.00 Heimatleuchten. So schmeckt Oberösterreich. ServusTV FREITAG
20.15 Heimatleuchten. (Reportage). Freigeister am Kamp – unterwegs am krummen Fluss. Ein kurviger Flusslauf, sanfte Hügel und schmucke Dörfer – das Kamptal bezaubert mit seiner schlichten Schönheit, und hat auch jede Menge kreative Köpfe und Freigeister zu bieten. ServusTV 20.15 Rommel. (Fernsehfilm). Differenziert gestaltetes, in der Titelrolle (Ulrich Tukur) vorzüglich gespieltes historisches Drama über Erwin Rommel, den bekanntesten General des Zweiten Weltkriegs. Es skizziert das Leben eines enttäuschten Mannes, der zunehmend seine Ziele schwinden sieht. 3sat SAMSTAG
24. OKTOBER
9.30 Selbstbestimmt – Die Reportage. Behindert und aussortiert – Erinnerungen an eine Kindheit im Heim. Gespräche mit Betroffenen geben Einblicke in eine Zeit, in der Menschen mit Behinderung oft im Schatten der öffentlichen Wahrnehmung lebten. ARD-alpha 11.15 Nikolaus Harnoncourt dirigiert den Da Ponte-Zyklus: Così fan tutte. (Musiktheater). Dieses letzte Werk von Mozart und Da Ponte ist zugleich das rätselhafteste. „Così fan tutte“ in einer konzertanten Aufführung, aufgenommen 2014 im Theater an der Wien. Es dirigiert Nikolaus Harnoncourt. 3sat
23. OKTOBER
19.40 Re: Der letzte Wunsch. (Reportage). Glücksmomente für Sterbenskranke. Der Gründer der niederländischen Stichting Ambulance Wens sagt: „Wir wollen, dass die Patienten noch einmal glücklich sind, bevor sie gehen.“ arte
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Rosenkranzgebet. Mit den österreichischen Bischöfen. So–Sa 18.20 Uhr, Radio Maria. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Unbehaust und geborgen zugleich“: über Religion und Heimat. Von Rainer Bucher, Theologe. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die präventive Wende. Vorbeugende Maßnahmen im Gesundheits- und Rechtswesen. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. 75 Jahre Beneš-Dekrete. Mo– Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Getrocknete Archive. Herbarien, ein Schatz für die Wissenschaft. Mi 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Sakrale Vokal-Polyphonie aus der Zeit des Konzils von Trient. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Das Echo der Stille. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was das Gehirn alles kann! Über Empathie, Lernen und Denken. Do 16.40, Ö1. A propos Klassik. Matthias Schorn und das Festival PalmKlang. Musik aus vier Jahrhunderten. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. Hanno Loewy, Literatur-, Medienwissenschaftler, Publizist, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems. Do 21.00, Ö1. matrix. Lernen auf TikTok. Wem gehören die Bildungswelten? Fr 19.05, Ö1. Logos. „Ein Raum für deine Seele“ – Mit Kindern von Gott sprechen. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick & Hinweise 23
15. Oktober 2020
BILDUNG
Der Tod aus verschiedenen Blickwinkeln
Stephan Grotz, Professor für Geschichte und Philosphie and der KU Linz PRIVAT Linz. Im Vorfeld von Allerheiligen lädt der
St.-Barbara-Friedhof ein, sich mit dem Thema Tod aus verschiedenen Perspektiven zu
Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 Friedensgebet der Weltreligionen, Begegnen – Kennenlernen – Vertrauen, Do., 5. 11., 19 Uhr. Resilienz und Befindlichkeit, Wie sich hohe Resilienz auf das Wohlbefnden in Krisensituationen auswirkt, Do., 12. 11., 19 Uhr, Ref.: Dr. Peter Hofer, Anmeldung erwünscht, spontan kommen möglich. Handwerk für die Seele, Gegensätze aushalten, Mi., 11. 11., 16.30 bis 18 Uhr, Ref.: Isablla Fackler, Anmeldnung erforderlich.
beschäftigen. Am Mo., 19. Oktober ist die Philosophie an der Reihe. Universitätsprofessor Stephan Grotz von der KU Linz wird sich in seinem Vortrag mit der Frage auseinandersetzen, ob wir den Tod aus intellektueller Sicht „durchdringen“ können oder wir ihn letztlich als unverständliches Faktum hinnehmen müssen. Sollen wir uns vor dem Tod fürchten oder nichtg, Wie bei vielen substantiellen Themen der Philosophie gibt es keine definitiven Lösungen, dafür aber Ansätze um Weiterdenken.
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 Zählen und Rechnen mit Montessori-Materialien, Fr., 6. 11., 15 bis 18.30 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Sandra Schlager BA. Ich denke an dich – Kreatives Gestalten zugunsten von Personen, an die sonst keiner denkt, Mi, 11. 11., 19 bis 20.30 Uhr, bitte Wolle und dazu passende Häkelnadel, Stopfnadel, kleine Schere mitbringen, Ltg.: Eva-Maria Kienast M.A.
Vortrag „Der Tod der Philosophen“, Mo., 19. Oktober, 19.30 Uhr, Abschiedshalle am St.-Barbara-Friedhof, freiwillige Spenden erbete
Kunst und Kultur aus dem Jenseits Linz. Der Gang durch den St.Barbara-Friedhof, einer über die Jahrhunderte gewachsenen Naturoase im Zentrum von Linz, führt zu den letzten Ruhestätten von Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, zu künstlerisch gestalteten Grabmälern und lässt Stadtgeschichte lebendig werden. Im Gespräch mit Günther Walch führt die Obfrau des Diözesankunstvereins, Martina Gel-
singer, durch Kunst und Kultur vergangener Zeiten. Walch war mehr als drei Jahrzehnte Verwalter des Friedhofs und kennt dessen Geschichte wie kaum ein anderer.
Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 Musikalisches Sonntags-Frühstück zum Ankommen, So., 8. 11., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: M.A. Margarete Folie, Anmeldung erforderlich. Wildkräuter begleiten durchs ganze Jahr, Kräuterstammtisch, Mi., 11. 11., 19 Uhr, Ltg.: Berthilde Blaschke. Räuchern mit heimischen Kräutern, Workshop, Do., 12. 11., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Silvia Kasbauer, Anmeldung erforderlich.
Führung „Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur“, Fr., 16. Oktober, 14.00 Uhr, Haupteingang St.-Barbara-Friedhof, Anmeldung unter dkv@ dioezese-linz.at
KiZ-Angebot Buch über die Bibel zu gewinnen BIBELWERK
Wie man aus heutiger Sicht „unmögliche“ Texte der Bibel verstehen kann, zeigt das Buch „Bibel falsch verstanden“. Man darf sich nichts vormachen: Viele Passagen der Bibel sind schwierig und oft eine Quelle folgenschwerer Missverständnisse für das christliche Leben. Das Katholische Bibelwerk Stuttgart hat 33 solcher Bibeltexte zusammengetragen
und erklärt. Der Bogen spannt sich vom „Gott der Rache“ bis zur Frage, ob die Frauen schweigen sollen, wie es bei Paulus heißt. Die KirchenZeitung hat bereits in Nummer 38 und 39 zwei solcher Stolpersteine der Bibel und deren Erklärung aus die „Bibel falsch verstanden“ vorgestellt und wird es in unregelmäßigen Abständen weiter tun. Wer schon früher mehr in diesem wissenschaftlich fundierten und spannenden Buch
lesen und sich für Diskussionen über religiöse Themen wappnen möchte, kann es bei der KirchenZeitung gewinnen. Die KirchenZeitung verlost drei Exemplare. Schreiben Sie bis Fr., 23. 10. (KW: „Bibel falsch verstanden“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 Wege durch die Trauer, eine Trauerwanderung und Selbsterfahrung, Sa., 7. 11., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 Meditationsabend, Mo., 9. 11., 19 Uhr, mit Josefine Maria Zittmayr. Wer war Jesus von Nazareth?, Online-Seminar; Dieses OnlineAngebot findet über MicrosoftTeams statt. Sie können am PC wie auch auf gängigen Handys und Tablets daran teilnehmen. Sie erhalten per E-Mail einen Link für die Teilnahme zugeschickt und verfolgen online über Ihren Bildschirm den Vortrag und nehmen am Gespräch teil.
24 Termine NAMENSTAG
Teresa Kaineder (37) ist Leiterin kirchlicher „Salzkammergut 2024-Projekte. PRIVAT
Teresa (15. Oktober) Mein Namenstag hängt in meinen frühen Erinnerungen zuerst einmal mit dem Tag vor Weihnachten zusammen: Fröhliche Erwartung, Wohnung schmücken, Geschenke einpacken, Kekse in Hülle und Fülle und ... mein Geburtstag. Der stand also manchmal etwas im Schatten der großen Vorfreude auf das Christkind. Was tun? Dem Namenstag zusätzliche Aufmerksamkeit schenken – inklusive Torte und Geschenk. Als Kind war er für mich daher so etwas wie ein „zweiter Geburtstag“. Nun als Erwachsene hat mich meine Namenspatronin in ihren Bann gezogen: Teresa, eine Gottsucherin mit intensiven spirituellen Erfahrungen. Sie war offen und sensibel für das, was in ihr vorgeht. Gleichzeitig war sie geerdet, humorvoll, engagiert, hat vieles verändert und alte Muster durchbrochen. Als mutige, kraftvolle Frau hat sie in einer männerdominierten Gesellschaft und Kirche gewirkt. Manchmal singe oder summe ich mit ihr: „Nada te turbe ...“
AUSSAATTAGE 19. 10.: Frucht bis 16, ab 17 Blatt 20. 10.: Blatt bis 13 und ab 22 21. 10.: Blatt bis 6, ab 7 Frucht, ab 11 bis 24 bes. günstig 22. 10.: Frucht 23. 10.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel 24. 10.: Wurzel 25. 10.: Wurzel bis 15, ab 16 Blüte Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
15. Oktober 2020
FREITAG, 16. OKTOBER X Andorf. Pilgerwanderung von la Verna nach Assisi, Auf den Spuren des hl. Franz von Assisi, Hauptbahnhof Wien, 19 Uhr, bis 25. 10., mit Lydia Neunhäuserer. X Altenfelden. Herr Groll und die Donaupiraten, Lesung, Pfarrsaal, mit Erwin Riess, Anmeldung unter: Tel. 0664 534 90 94. X Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, Filialkirche, 19 Uhr. X Linz. Groß sein lässt meine Seele den Herrn, Lk 1,46, Das Magnifikat verstehen, Theologischer Tag, Priesterseminar, 9 bis 16.30 Uhr, Begl.: Hans-Georg Gradl. X Linz. Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur am Linzer St.-Barbara-Friedhof, Treffpunkt: Haupteingang, 14 Uhr, Dr. Martina Gelsinger im Gespräch mit Mag. Günther Walch, Anmeldung: Mag.ª Judith Wimmer, Tel. 0676 87 76 45 30, nur vormittags oder per Mail an dkv@ dioezese-linz.at X Linz, Familienkirche. Orgelkonzert „Klangfarben“ im Zweitklang, Orgelmusik, Werke von Hindemith, Schmidt, Messiaen, Alain und David, 19.30 Uhr, Roman Summereder. X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Besuch der Pfarrkirche Linz-St. Margarethen, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Maria Schmolln. Firmung, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Altbischof Dr. Ludwig Schwarz. X Frankenburg. Wenn einer eine Reise tut, Prägungen einer Weltreise, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr. X Wilhering. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt u. a., Stiftskirche, 19 Uhr, mit Christian von Blohn. SAMSTAG, 17. OKTOBER X Lenzing. Der marktgerechte Mensch, Filmabend, Lichtspiele Lenzing, 18 Uhr. X Linz, Minoritenkirche. Bach auf zwei Violinen, Musica Sacra, Werke von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Eugéne Ysaye, Fritz Kreisler, 17 Uhr, Johanna Bohnen, Violine, Maria Held, Violine. X Oberhofen am Irrsee. Ein verborgenes Leben (A Hidden Life) – Franz Jägerstätter, Filmabend, Pfarrsaal, 19 Uhr.
X Schwanenstadt. Messe für Ehejubilare, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St Johannes. Pfarrfirmung, 17 Uhr, mit Regens Mag. Michael Münzner. X Wels. Das Vaterunser. Exegetische und spirituelle Vertiefungen, Seminar, Sa., 17. 10., 10 bis 17 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Begl.: Hans-Georg Gradl. SONNTAG, 18. OKTOBER X Linz. Benefiz-Matinee, Menschen-Würde: Du spielst eine Rolle, Musik, Tanz, Kurzfilm, Performance, Erzählungen von Frauen und Freiern, Resonanzen und Gespräche, Musiktheater, 11 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl, Hermann Schneider, Daniela Dett und David Arnsperger, Michael Wahlmüller mit dem Ensemble Lentia Nova, Dance Company Variable und weitere Gäste aus Kirche, Politik und Kunst. X Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Messe für zwei gleiche Stimmen, op. 167, Cécile Chaminade, 10.30 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Silke Redhammer, Mezzosopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Linz, Mariendom. Orgelmusik aus dem 17. Jahrhundert, 10 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. X Mondsee. Konzertmatinee, Werke von Friedrich Gernsheim und Johannes Brahms, Festsaal Schloss Mondsee, 11.30 Uhr, Diogenes Quartett. X Pasching. Konzert, Clemens Huber & Friends, Pfarrsaal Langholzfeld, 18 Uhr, Clemens Huber, Gitarre, Geri Baier, Drums, Andreas Demelius, Querflöte/Saxophon, Christoph Swoboda, Gitarre. X St. Florian. Orgelherbst-Matinee, Mythen und Erzählungen – Symphonische Dichtung an der Orgel, Stiftskirche, 11.30 Uhr, Daniel Gottfried, Orgel. X Vöcklabruck. Leben in Fülle, Ökumenischer Sonntagsgottesdienst, Evangelische Kirche, 9 Uhr, Begl.: Franz Kogler. X Wels, St. Johannes. Sonntag der Weltkirche, 9 und 10.30 Uhr. X Wilhering. Hl. Messe, Messe in D-Dur, op. 86, Antonín Dvorcak, Stiftskirche, 10 Uhr, Collegium Vocale Blieskastel, Ltg.: Christian von Blohn, Ikarus Kaiser, Orgel.
KirchenZeitung Diözese Linz
MONTAG, 19. OKTOBER X Linz. Der entstörte Mensch. Wie wir uns und die Welt verändern (von Petra Bock), Lesekreis zum Buch, Urbi@Orbi, 16 bis 18 Uhr. X Linz. Der Tod der Philosphen, Vortrag mit dem Philosophen Stephan Grotz, St. Barbara Friedhof, große Abschiedshalle, 19.30 Uhr. Kostenlose Zählkarten sind beim Friedhofsportier in der Friedhofsverwaltung, per E-Mail (office@ barbarafriedhof.at) oder telefonisch unter Tel. 0732 65 45 14 erhältlich. X Steyr. Weltweites Artensterben, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Ref.: Prof. Dr. Johann G. Zaller. X Traun/Oedt. Jesu Botschaft vom Reich Gottes, Wunder und Gleichnisse im Evangelium des Markus, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Walter Reiter. DIENSTAG, 20. OKTOBER X Linz. Frieden im Gespräch, PaxChristi-Monatstreff, Ziviler Friedensdienst (in Österreich), Ein Pionierprojekt macht Tempo, Urbi@ Orbi, 18.30 bis 20 Uhr, Input von Thomas Roithner. X Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Zuzanna Mika, Orgel. MITTWOCH, 21. OKTOBER X Linz. Mit den Augen von Inana und Maria, Lebensrealitäten von Frauen im Irak und Österreich, Lesung, Diskussion und irakisch-österreichisches Buffet, Tabakfabrik, 18 bis 21 Uhr. X Linz. KRAFTSTOFF. Was Männer stärkt, Buchvorstellung, Haus der Frau, 19 Uhr, Begl.: Franz Kogler. X Wels, St. Johannes. „Gebet und Gesang“, Spiritualität am Abend, im Matthäusraum, 19.30 Uhr. DONNERSTAG, 22. OKTOBER X Linz, Ursulinenkirche. Silence – Eine Stunde des Hörens, Sehens und Innehaltens, Werke von Hildegard von Bingen, Johann Sebastian Bach/M. Herbert, Charlie Haden, Laurie Anderon/M. Coleman, Heinrich Ignaz Franz Biber/M. Coleman, Sigur Rós/M. Ptak, 19.30 Uhr, eXtracello.
AUSSTELLUNG – THEATER – FÜHRUNG X Haid. Weltreligionen, Welt frieden, Weltethos, Ausstellung, bis 29. 10., tagsüber zu den Öffnungszeiten der Kirche frei zugänglich, Ausstellungseröffnung: Do., 15. 10., Kirche, 19 Uhr, Kurzimpulse: Dr. Stefan Schlager, Anna Alabd. X Linz, Jugendkirche. Ein Sommernachtstraum, Liebeswirren in der Jugendkirche, Grüner Anker, Fr., 16. 10., 19.30 Uhr,
Herbstpremiere, So., 18. 10., 16 Uhr, Mi., 21. 10., 19.30 Uhr, Fr., 23. 10., 19.30 Uhr und So., 25. 10., 19.30 Uhr. X Linz. Albert Paris von Gütersloh und sein Sohn Wolfgang Hutter, Ausstellungsdauer: bis 30. 10., GALERIE-halle Linz, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676 320 70 82. X Linz. Der kleine Wassermann, Kindertheater, ab 4 Jahren, thea-
ter tabor im Theater Maestro, Sa., 24. 10., 14 Uhr, Sa., 31. 10., 14 Uhr, So., 8. 11., 15 Uhr, So., 22. 11., 15 Uhr und So., 29. 11., 15 Uhr, Tickets und Info: Tel. 0732 77 11 76 oder Tel. 0650 778 47 83, www. theater-tabor.at X Wilhering. Führung durch die Stiftsausstellung, jeden Sonnund Feiertag, 14 Uhr, Anmeldung: zentralverwaltung@stiftwilhering. at, Tel. 07226 23 11-12 oder -60.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 25
15. Oktober 2020
X Offenhausen. Erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, „Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich etwas ändern.“, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler. X Steyr. Emotionen, die geheimen Dirigenten, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Mag. Gerda Delaunay. FREITAG, 23. OKTOBER X Wels, St. Franziskus. Winterreise, von Franz Schubert, Liederabend mit Matthias Helm und Clau Scherrer, Pfarrkirche, 19 Uhr. SAMSTAG, 24. OKTOBER X Steyr. Kraft und Mut aus der Bibel schöpfen – Trostbotschaft und politisches Engagement. Gerade in angespannten Zeiten wird der Ruf nach Trost und Halt laut. Haben uns die „uralten“ Texte der Bibel heute noch etwas zu sagen? Können diese Erzählungen tatsächlich auch heuten noch aufrichten?,
Und: Hat die Bibel außer den tröstenden Zusagen noch mehr zu bieten? Findet sich darin auch so etwas wie ein Aufruf zu politischem Engagement?, Dominikanerhaus, 9 bis 17 Uhr, Begl.: Franz Kogler. SONNTAG, 25. OKTOBER X Linz, Mariendom. Friedensmesse, Wilfried Scharf, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Ensemble Wilfried Scharf, Ltg.: Josef Habringer. X St. Florian. Orgelherbst-Matinee, Große Gefühle: Kleinode der Spätromantik, Stiftskirche, 11.30 Uhr, Ikarus Kaiser, Orgel. X Wels, St. Johannes. Festgottesdienst zum Abschluss der Renovierungsarbeiten, 10.30 Uhr, nur mit Voranmeldung, Platzkarten, Tel. 07242 474 82, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und dem A Cappella Chor. X Wels, St. Franziskus. Politischer Gottesdienst, 9.30 Uhr.
EHEVORBEREITUNG LITURGIE Partnerkurs für Brautpaare X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 7. 11., 9 bis 18 Uhr. X Natternbach. Pfarre, Sa., 7. 11., 9 bis 18 Uhr. X Steyr. Bildungshaus Dominikanerhaus, Sa, 7. 11., 9 bis 18 Uhr. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 8. 11., 9 bis 18 Uhr. X Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 7. 11., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
Kirchen und der Friede in Äthiopien Das Friedensfenster des Linzer Mariendoms zeigt unter der Rosette die sieben Werke der Barmherzigkeit. Sie erinnern daran, dass stets für den Frieden gearbeitet werden muss. KIZ/NIE
Friedensgebet im Linzer Dom Vor 75 Jahren endeten die schrecklichen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges, vor 65 Jahren wurde der Staatsvertrag feierlich unterzeichnet. Im Zuge dieser beiden Gedenkanlässe lädt die Stiftung „Pro Oriente Linz“ gemeinsam mit Diözesanbischof Manfred Scheuer am Vorabend des heurigen Nationalfeiertags zum Friedens- und Dankgebet in den Mariendom Linz ein. Landeshauptmann Thomas Stelzer wird im Namen des Landes ebenfalls dieser Ereignisse gedenken. Seit dem Jahr 1945 darf Oberösterreich in der längsten Friedenszeit seiner Geschichte leben. Nicht zuletzt dank des Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger wurde dieser Frieden garantiert. Das Friedens- und Dankgebet im Linzer Mariendom möchte ein Dank an Gott sein, dass die Schrecken des Krieges ein Ende gefunden haben und dass seit damals eine Zeit des Friedens in unserem Land herrscht. Gleichzeitig soll in diesem Gebet auch die Schuld thematisiert werden, in welche sich unser Land verstrickt hatte. X Friedens- und Dankgebet zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Termin: 25. Oktober 2020, 16 Uhr, im Mariendom Linz
Obwohl die Felsenkirchen von Lalibela zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören und ein eindrucksvoller Ausdruck der langen christlichen Tradition sind, ist bei uns die Geschichte des Christentums in Äthiopien wenig bekannt. Dabei spielten die Kirchen eine Rolle bei den Friedensbemühungen im Konflikt mit dem Nachbarn Eritrea. Univ.-Prof. Dietmar W. Winkler von der Universität Salzburg skizziert in seinem Vortrag für „Pro Oriente Linz“ ein Bild von der momentanen Lage im ostafrikanischen Land und erläutert die kirchlichen Friedensinitiativen. X Vortrag von Univ.-Prof. Dietmar W. Winkler: „Äthiopien. Dialog-Initiativen für den Nordosten Afrikas“, 22. Oktober, 19.30 Uhr. Ort: Ursulinensaal, OÖ. Kulturquartier (OK-Platz 1, 4020 Linz). Aufgrund der Vorgaben ersuchen wir um verbindliche Anmeldungen bis zum 20. Oktober an petra.lindinger@dioezese-linz.at.
Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 18. OKTOBER 29. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 45,1.4–6 L2: 1 Thess 1,1–5b Ev: Mt 22,15–21 MONTAG, 19. OKTOBER Hl. Johannes de Brébeuf, Hl. Isaak Jogues, Priester und Gefährten, Märtyrer in Nordamerika. Hl. Paul vom Kreuz, Priester, Ordensgründer. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 28,16–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 16,24–27 L: Eph 2,1–10 Ev: Lk 12,13–21 DIENSTAG, 20. OKTOBER Hl. Wendelin, Einsiedler im Saarland. L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 19,27–29 L: Eph 2,12–22 Ev: Lk 12,35–38 MITTWOCH, 21. OKTOBER Hl. Ursula und Gefährtinnen, Märtyrinnen in Köln. L: Röm 8,31b–39 Ev: Joh 15,18–21 L: Eph 3,2–12 Ev: Lk 12,39–48 DONNERSTAG, 22. OKTOBER Hl. Johannes Paul II., Papst. L: Eph 3,14–21 Ev: Lk 12,49–53 FREITAG, 23. OKTOBER Hl. Johannes von Capestrano, Ordenspriester, Wanderprediger in Süddeutschland und Österreich. L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 9,57–62 L: Eph 4,1–6 Ev: Lk 12,54–59 SAMSTAG, 24. OKTOBER Hl. Antonius Maria Claret, Bischof von Santiago in Kuba, Ordensgründer. Marien-Samstag. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Eph 4,7–16 Ev: Lk 13,1–9
Eine Felsenkirche in Lalibela
MIRIAM ALSTER/KNA
SONNTAG, 25. OKTOBER 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 22,20–26 L2: 1 Thess 1,5c–10 Ev: Mt 22,34–40
26 Anzeigen & Hinweise Ausstellung in der Pfarrkirche Haid
Unsere geheimen Dirigenten Jeder hat sie, sie beeinflussen unsere Entscheidungen und sind wesentlich für unser Lebensglück: die Emotionen. Tauchen Sie mit Referentin Gerda Delaunay (Altenbetreuungsschule des Landes OÖ/Steyr) ein in die Welt der Emotionen und verstehen Sie, wie unsere „geheimen Dirigenten“ auf unseren Organismus, unser Verhalten, unsere Mitmenschen und schlussendlich auf unser Leben wirken. Lernen Sie die Emotionen zu entlarven und mit ihnen umzugehen.
„Weltethos“, Pfarrkirche Haid, Kirchenstraße 1, 4053 Haid ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine
Von 15. bis 29. Oktober lädt die Pfarrkirche Haid zum Besuch der Ausstellung „Weltethos“. 1990 veröffentlichte der katholische Theologe Hans Küng die Programmschrift zum „Projekt Weltethos“: „Kein Friede unter den Nationen ohne Friede unter den Religionen.“ In der Folge kam es zur „Erklärung zum Weltethos“ des Parlaments der Religionen in Chicago und zur Gründung der Stiftung Weltethos. Die Ausstellung gibt einen guten Überblick über die gemeinsam erarbeiteten Themen und ethischen Normen. Besichtigung zu den Kirchenöffnungszeiten möglich.
IMPRESSUM
15. Oktober 2020
„Emotionen“, Do., 22. Oktober, 19.30 Uhr, Treffpunkt Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, 4400 Steyr. Regiebeitrag 7 €, Anmeldung erbeten unter dominikanerhaus@dioezese-linz.at oder 07252 454 00
Referentin Gerda Delaunay DELAUNAY
Realität oder Mythos? Geheime Gesellschaften wie die Freimaurer machen Weltpolitik. Diese Behauptung findet sich in zahlreichen literarischen und populärwissenschaftlichen Werken. Helmut Reinalter von der Universität Innsbruck geht diesen Verschwörungstheorien auf den Grund.
Wachstumswahn. Wann ist es genug? Unsere Ökonomie scheint zu diktieren: Alles muss immer wachsen, sonst gibt es keinen Wohlstand. Stimmt das? Diesen und weiteren Fragen geht Hochschulprofessor Severin Renoldner in seinem Vortrag „Wachstumswahn“ nach.
Mi., 21. Oktober, 19 Uhr, ZeitgeschichteMuseum Ebensee, Kirchengasse 5
Do., 22. Oktober, 14 Uhr, Haus der Frau Linz, Anmeldung unter 0732 66 70 26
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
MIT DER ARBEITERKAMMER GÜNSTIG KULTUR GENIESSEN
Hurra, AK-Kulturmonat November! Kunst und Kultur um nur wenig Geld genießen – das ist das Motto im AK-Kulturmonat November: Mitglieder der Arbeiterkammer Oberösterreich zahlen für alle Veranstaltungen des AK-Kulturprogramms nur zehn Euro pro Ticket. Museen können um nur einen Euro besucht werden. Rasch Tickets sichern!
D
er Kulturmonat November ist seit Jahren ein Fixpunkt in unserem Angebot. Wir wollen unseren Mitgliedern Kunst- und Kulturgenuss zu erschwinglichen Preisen ermöglichen. „Dieses Angebot kommt sehr gut an!“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Konzerte, Theater oder Kabaretts – für alle
Veranstaltungen im November zahlen AK-Mitglieder gegen Vorweis ihrer AK-Leistungskarte nur zehn Euro Eintritt. Museen können sogar um nur einen Euro besucht werden, Kinder gehen dort gratis mit. AK-Leistungskarte nicht vergessen! Auf dem November-Kulturprogramm stehen unter anderem die Siegerin des FM4-Protestsongcontests 2019 Sigrid Horn, am 12. November im AK-Bildungshaus Jägermayrhof, oder das AK- Classics-Konzert „Maria Theresia“ im Brucknerhaus Linz. Mit dabei sind im AK-Kulturmonat außerdem die Kooperationspartner Theater Phönix Linz, der Posthof,
der Kultur.Park.Traun, die LocalBühne Freistadt oder die d’Zuckerfabrik in Enns. Tickets gibt es direkt bei den Veranstaltenden. Beim Kauf die AK-Leistungskartennummer vorweisen! Alle Infos finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at. Bitte bei den Veranstaltungen den Mund-Nasen-Schutz nicht vergessen!
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
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Oberösterreich & Werbung 27
15. Oktober 2020
40 Jahre Weltladen in Steyr Der Weltladen Steyr, der vom gemeinnützigen Verein „ARGE EINE WELT“ betrieben wird, zählt mit seinen 40 Jahren zu den Pionieren des fairen Handels. Zu Beginn konzentrierte sich der Handel auf Lebensmittel wie Kakao, Kaffee, Tee und Zucker. Mittlerweile konnte sich der Weltladen als Fachgeschäft für den fairen Handel etablieren, mit einer breiten Produktpalette, die nicht nur Lebensmittel, sondern auch Mode, Taschen, Schmuck, Kosmetik, Accessoires und vieles mehr umfasst. Der Weltladen mit seinem aktuellen Standort am Grünmarkt 16 hat somit längst einen fixen Platz im Herzen von Steyr. Da wegen Covid-19 kein Fest möglich ist, wird das Jubiläum mit einer Aktionswoche, die noch bis 17. Oktober läuft, gefeiert.
Firmung in Zeiten der Pandemie Der Weltladen in Steyr. Öffnungszeiten sind Mo. bis Fr. von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie Sa. von 9 bis 13 Uhr. WELTLADEN
Altheim. Corona hat den Herbst zur Firmsaison gemacht. Aufgrund der Pandemie finden dabei heuer keine öffentlichen Firmungen, sondern nur Pfarrfirmungen in kleinerem Rahmen statt. So wie in der Pfarre Altheim, wo kürzlich Altbischof Aichern den Firmsegen spendete. Streng nach den Covid-Auflagen trugen Firmlinge und Paten Mundschutz, der Altbischof war mit Visier geschützt (siehe Bild). 24 Firmlinge aus Altheim und sechs aus Mühlheim nahmen an der Firmung teil. BILD: VORICH
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Weltmissions-Sonntag am 18. Oktober
Solidarisch, gerade jetzt! NACHIG T HAL
Das Corona-Virus bedroht das Leben tausender Familien in den Ländern des globalen Südens. Vielerorts ist die Situation dramatisch. Durch den Lockdown haben sie ihre Arbeit verloren und kämpfen tagtäglich ums Überleben. Sie brauchen heute mehr denn je die weltweite Solidarität.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Hilfe für die Ärmsten.
Die nachhaltige Regionalbank. www.hypo.at/nachhaltigkeit
Wir schaffen mehr Wert.
Der Weltmissions-Sonntag am 18. Oktober ist die Gelegenheit, nahe bei den Menschen zu sein, die am dringendsten Unterstützung brauchen. So wie etwa im diesjährigen Beispielland Uganda. Papst Franziskus appelliert in diesem Zusammenhang an den „Geist der Gemeinschaft“ unter den 1,3 Milliarden Katholikinnen und Katholiken. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner unterstreicht: „Die Not und das Leiden der Menschen sind unvorstellbar. Zugleich ist es berührend, mit welchem Einsatz Priester, Or-
MISSIO
densfrauen und engagierten Laien ihr Leben für die Ärmste der Armen geben. Ich bekomme täglich Hilferufe von Priestern und Projektpartnern, die dafür kämpfen, Familien mit Bohnen, Öl, Reis, Mehl und Seife zu versorgen. Ihnen gilt unser Gebet, sie brauchen unsere Unterstützung! Lassen wir uns nicht von einem Virus daran hindern, unseren Brüdern und Schwestern zu helfen. Ich bitte inständig um Ihre Hilfe!“ Diese KirchenZeitung erscheint mit einer Beilage von Missio.
28 Kultur FILMTIPP
Heilige Berge Eine Film-Premiere gibt es in Kirchdorf und Steyr: Gezeigt wird der Amateurfilm „Heilige Berge – zwischen Almtal und Pyhrnpass“. Seit Jahrzehnten bemüht sich der Filmkreis Kremstal, das kulturelle Geschehen in der Region filmisch zu dokumentieren und zu archivieren. Die technische Entwicklung hat auch die Qualitätsansprüche der Filmenden und des Publikums steigen lassen, nun wird ein neuer Film präsentiert. In diesem Projekt befasste sich ein Filmteam des „Filmkreis Kremstal“ mit der Thematik „ Heilige Berge“ im südlichen Oberösterreich. Grundlage dafür war die Diplomarbeit „Berge als sakraler Raum“ von Corina Handler aus Schlierbach. Clubleiter Franz Limberger, der für dieses Projekt verantwortlich war, hat mit Menschen aus der Region über „Heilige Berge“ in den verschiedensten Religionen gesprochen und ganz persönliche Geschichten über Berge erzählt bekommen. Zahlreiche Flugaufnahmen vom Alpenvorland, dem Toten Gebirge und dem Dachstein sowie besondere Berge zwischen Almtal und Pyhrnpass werden gezeigt. Die Aufnahmen werden musikalisch untermalt von den Mollner Maultrommlern und den Organisten Gustav Auzinger und Johann Sonnleitner. Premiere ist am Di., 20. Oktober um 19.30 Uhr im Kino Kirchdorf und am Mi., 21.Oktober um 19.30 Uhr im Citykino Steyr. EL Karten: Kino Kirchdorf, Tel. 0664 18 08 77, Citykino Steyr, Tel. 07252 421 83
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Literatur in der KirchenZeitung
Verwobene Familiengeschichten Zwei Romane, zwei komplexe Familiengeschichten, die berühren und Fragen aufwerfen: „Arigato“ von Ursula Wiegele und „Wie wir gehen“ von Andreas Nesser. Arigato. Vera, die Protagonistin in diesem Roman, ist vom Japanischen fasziniert. Sie lässt sich von Tante Rosa einen Kimono schneidern und fängt an, die Sprache zu lernen. Das, wie auch eine selbsterfundene Geheimsprache, dient ihr als Fluchtort in der Fantasie. Es hilft, ihre inneren Kräfte zu stärken, denn die braucht sie dringend. Die 14-Jährige hat eine traumatisierende Erfahrung zu verarbeiten und muss sich in einer neuen Umgebung, einer neuen Sprache und mit bisher unkannten Menschen zurechtfinden. Das große Erdbeben im Mai 1976 in der Region Friaul-Julisch Venetien hat die Familie obdachlos gemacht. Vera wird zu Verwandten nach Kärnten geschickt, während ihre Eltern und die Großmutter im zerstörten Pontebba bleiben. Großonkel Hans war bereits 1940 als sogenannter Optant vom Kanaltal nach Kärnten übersiedelt, hört aber nie auf, die Italiener zu hassen, was er lautstark und ungefragt auch Vera gegenüber zum Ausdruck bringt, indem er sie etwa als Mischung aus deutscher und romanischer „Rasse“ (ab)qualifiziert. Doch vielleicht sogar dadurch fördert er das Interesse des Mädchens an der Familiengeschichte. Bei einem Besuch im Kanaltal stöbert sie in alten Briefen, stellt Fragen und so kommt dann ein über die Jahrzehnte gut gehütetes Familiengeheimnis ans Licht und verursacht eine andere Art von Beben. Die Kärntner Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive der 14-jährigen Vera einfühlsam und mit starken Bildern. Berührend etwa, wie sie Veras Erfahrungen mit der „Großmuttersprache“ Deutsch in der Kärntner Schule beschreibt. Gekonnt verwebt sie die persönliche Familiengeschichte des Mädchens mit der politischen Geschichte des Alpen-Adria-Raums und rückt damit ein Stück Zeitgeschichte in den Fokus der Aufmerksamkeit, das über Kärnten hinaus vielfach vergessen wurde.
Das titelgebende „Arigato“ benennt übrigens in Japan eine ungezwungene Art, Danke zu sagen. Ursula Wiegele: Arigato. Otto Müller, Salzburg 2020, 195 Seiten, € 22,40. ISBN 9783701312801
Wie wir gehen. Mona leidet unter der Sprachlosigkeit, die sich zwischen ihr und ihrem Vater über die Jahre breitgemacht hat. Weil ein direktes Gespräch nicht möglich scheint, bittet sie den kranken, alten Mann, ihr das Wichtigste auf ein Diktiergerät zu sprechen. Heraus kommen nicht mehr als 47 Minuten Erinnerung, die Mona künftig mit sich herumträgt und dazu ihre eigenen Fragen formuliert, die sie ebenfalls aufnimmt. Die entbehrungsreiche, harte Kindheit des Vaters, Monas Leben als Dolmetscherin mit ihrer halbwüchsigen Tochter und der Trennung vom Ehemann, ihr Engagement für einen geflüchteten Künstler aus Syrien verbinden sich so zu einer Familiengeschichte über vier Generationen. Der Schweizer Autor Andreas Neeser erzählt sie aus verschiedenen Perspektiven in einer einfachen, genauen Sprache, die ganz viel zwischen den Zeilen lesen lässt. Ein Buch, das unaufdringlich, aber umso eindrucksvoller aufzeigt, wie Menschen zu dem werden, was sie sind. Was verbindet Töchter und Söhne mit ihren Eltern, was trennt sie? Wie gehen emotionale Nähe und Unabhängigkeit zusammen? Wie viel müssen wir voneinander wissen, um uns verbunden zu fühlen? Welche Art von Kommunikation schafft Nähe? Welche vergrößert die Distanz? Und wie sehr ist das alles vom kulturellen Umfeld bestimmt? Solche und ähnliche Fragen wirft die Lektüre dieses Romans auf. Eine berührende, nachdenklich machende Geschichte. Andreas Neeser: Wie wir gehen. Haymon Verl., Innsbruck – Wien 2020, 213 Seiten, € 17,90. ISBN 9783709934852
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Kunst & Kultur 29
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KULTURLAND Tage des offenen Ateliers. Am 17. und 18. Oktober öffnen rund 300 Ateliers und Galerien ihre Türen im Rahmen der „Tage der offenen Ateliers“. Hier kann die Arbeit der Kunstschaffenden aus nächster Nähe in ihren Arbeitsräumen und Ateliers betrachtet werden. www.land-oberoesterreich.gv.at/ kultur
Workshop für Chorleiter/innen. Mit Sicherheitsabstand und vielen Ideen vom Kirchenmusikreferat.
KIMUSREF
Mit Zollstab und Stimmgabel Vor Corona reichte es, mit einer Stimmgabel und Noten in die Chorprobe zu gehen. Heute brauchen Chorleiter/innen neben viel Kreativität vor allem einen Zollstab, um die Sicherheitsabstände zu berechnen. ELISABETH LEITNER
Das wichtigste Instrument für die Chorprobe ist zur Zeit der „Zentimeter“: Der Zollstab liegt vor der Chorprobe neben dem Notenpult. 1,5 Meter in alle Richtungen halten die Chorsänger/innen Abstand und sind gefordert, alleine und doch gemeinsam zu singen. Mit verschnupfter Nase soll man zuhause bleiben, Anwesenheitslisten sind zu führen, kurze Proben-Einheiten und Stoßlüften sind angesagt. Und: Die bestehende Beschränkung auf zehn Personen gilt nicht für Chorproben oder Chorkonzerte. Chor A und Chor B. Singen im Chorverband ist mit Hygienekonzept wieder möglich – und macht trotz allem auch Freude. Von der Sängerschar und den Chorleiter/innen sind aber viel Kreativität und Flexibilität gefordert. Andreas Peterl vom Kirchenmusikreferat ist laufend damit beschäftigt, verschiedene Konzepte für Kirchenchöre zu entwickeln. Die Raumsituation ist schwierig. „Die Chöre haben schon vor der Pandemie oft in zu beengten Raumsituationen gearbeitet“, berichtet er. Sie proben nun oft in halber Besetzung: „Chor A“ gestaltet etwa den Erntedank in der Kirche, „Chor B“ singt in der Filialkirche. „Die Besetzung des Chores wird auf die maximale Anzahl an Plätzen auf
der Empore reduziert, dann werden die Sänger/innen zu verschiedenen Terminen eingeteilt, damit alle zumindest ein paar Mal zum Singen drankommen.“ Manche Chöre singen nur noch mit kleinen Ensembles. „Andere Chöre haben sich für eine längere Pause entschieden, auch das ist in der speziellen Situation verständlich“, sagt Peterl. „Für die Chorleiterinnen und Chorleiter ist das zweifellos eine große Belastung und Herausforderung.“ Und auch die Sänger/innen sind gefordert: Es ist ungewohnt, ohne unmittelbare Nachbarn zu singen, die Chorliteratur verändert sich durch die Chorgröße und die Probensituation ist völlig neu. Gotteslob im Einsatz. Das Kirchenmusikreferat will für die Pfarren da sein und bietet deshalb vielfach Unterstützung an, denn alles sei besser als nicht zu singen, so lautet die Stoßrichtung. Es gibt eigene Workshops für Chorleiter/innen, einfache Noten für kleinere Besetzungen von ein- bis dreistimmig werden herausgegeben. Ideen für die Gestaltung von Gottesdiensten mit dem Gotteslob wurden gesammelt – besonders für jene, die traditionell von Chören gestaltet werden. „Es ist ermutigend, dass so viele Chöre sich – mit hohem Organisationsaufwand und großer Liebe zum Singen – auf dieses Abenteuer einlassen und weitermachen“, hält Peterl fest. Neue bischöfliche Erlässe und Verordnungen in Abstimmung mit dem Chorverband und der Kirchenmusik-Kommission sowie Termine sind auf der Website des Kirchenmusikreferats jederzeit abrufbar. www.kirchenmusik-linz.at, Tel. 0732 7610-3111
Orgelkonzert. Am Fr., 16. Oktober findet um 19.30 Uhr in der Linzer Familienkirche ein Orgelkonzert statt. Orgelmusik rund um das Jahr 1930 wird dabei erklingen, an der Orgel: Roman Summereder.
James Blunt in Linz Mariendom. James Blunt ist bekannt für seine zeitlosen Songs, die Herz und Kopf gleichermaßen berühren. Er kommt am 28. Juli nach Linz. Weitere Gäste bei „Klassik am Dom“ sind: Elina Garanca, Philipp Hochmair/Jedermann Reloaded Symphonic, Gregory Porter, Günther Lainer/Klassik am Dom for Kids sowie David Garrett. Der Ticketvorverkauf für das Konzert mit James Blunt beginnt am Mi., den 14. Oktober, um 10 Uhr auf: www.klassikamdom.at Noch für kurze Zeit und nur dort können übrigens Tickets von 2020 umgetauscht werden. Die Ticketrückgabe bei den Vorverkaufsstellen, bei denen sie bezogen wurden, ist noch möglich.
30 Personen & Dank
15. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Hilfe für „Intensivwochen für Familien“
Cubido-Geschäftsführer Wolfgang Ennikl (von links) mit der Initiatorin der Familienwochen, Dr. Manuela Baumgartner, und Claus Hager, Büroleiter der Geschäftsführung Ordensklinikum. PFARRCARITAS EBERSTALZELL
Ordensklinikum. Die „Intensivwochen für Familien mit behinderten Kindern“ des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern werden seit 10 Jahren von der Firma Cubido Business Solutions GmbH finanziell unterstützt. Bisher spendete das Leondinger Softwareunternehmen insgesamt 70.000 Euro. Der von den Mitarbeiter/innen gesammelte Betrag wird von der Geschäftsleitung jeweils verdoppelt. Oberärztin Dr. Manuela Baumgartner von der Neuropädiatrischen Ambulanz (Barmherzige Schwestern) organisiert seit 26 Jahren ehrenamtlich die Intensivwochen und sorgt sich auch um deren Finanzierung. Die jährliche Woche bietet den Eltern und Geschwistern der beeinträchtigten Kinder die Möglichkeit zum Reflektieren und Entspannen, indem jeder Familie 40 Stunden Kinderbetreuung zur Verfügung stehen.
DANK n Eberstalzell. Die Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell ließ sich nur kurz von der Corona-Pandemie in ihrem Einsatz bremsen. Nach der Zwangspause von Mitte März bis Mitte Mai 2020 wurden in Vöcklabruck Hilfsgüter für das Projekt „Tses“ in Namibia verladen. Die evangelische Pfarre Vöcklabruck spendete untere anderem eine Küche. Vom Krankenhaus Grieskirchen kamen Kinderkrankenbetten, Rollstühle und Untersuchungsliegen und von der Berufsschule Linz unter anderem 49 Stockbetten und 150 Matratzen. Auch die Hilfe für die Ukraine und Kreta ging weiter. Zur Zeit wird wöchentlich ein Hilfstransport auf die Reise geschickt. Insgesamt wurden – trotz Corona – circa 90 Tonnen gut erhaltene, bei uns nicht mehr gebrauchte Hilfsmittel nach Albanien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Ukraine und Namibia versendet.
Für die Osthilfe Eberstalzell wie immer eine Freude: zu wissen, dass die Hilfe in Namibia angekommen ist. PFARRCARITAS EBERSTALZELL
n Laakirchen. Am 15. Oktober 2020 begeht der emeritierte Ständige Diakon GR Josef Wieser, wohnhaft in Laakirchen, das 25Jahr-Jubiläum seiner Weihe.
n Waldzell. Im Rahmen des Erntedankfestes überreichten das Katholische Bildungswerk und die Goldhaubenfrauen jeweils eine Spende über 1.000 Euro an Pfarrassistentin Caroline Murauer (links). Die Spenden kommen der im Frühjahr durchgeführten Gewölbesicherung in der Pfarrkirche zugute. Die Pfarre sagt Danke. PFARRE
Geschäfte gespendet hatten, neu verpackt und eingeordnet. Menschen mit geringem Einkommen können im Rot-Kreuz-Markt zu sehr niedrigen Preisen einkaufen. SCHULE
n St. Aegidi. Die Katholische Männerund Frauenbewegung sammelte für die Hilfsorganisation ORA Medikamente und Brillen. Nach einer Woche konnte die Pfarre an die 200 Stück Brillen und rund 150 Packungen Medikamente an ORA übergeben. n OÖ. Bibliotheken. Landeshauptmann Thomas Stelzer verlieh kürzlich die Verdienstmedaille des Landes OÖ an sieben Bibliothekarinnen: Christine Feldbacher (Uttendorf), Aloisia Huber (St. Veit/I.), Silvia Purkhauser(Grünbach), Elisabeth Pühringer (Hellmonsödt), Katharina Samhaber (Pischeldorf), Adelheid Schöppl, (Feldkirchen/D.), Elisabeth Vogel (Seewalchen). n Fachschule Bergheim. Bereits am zweiten Schultag absolvierten Schülerinnen einen bereits zur Tradition gewordenen Einsatz im Rot-Kreuz-Markt Ottensheim. Einen Tag lang wurde sortiert, wurden Waren, die
n Bezirk Grieskirchen. Dechant und Pfarrer Johann Wimmer (Mitte) aus Bad Schallerbach trat die Nachfolge von Adi Trawöger (rechts) als Bezirks-Feuerwehrkurat an. Wimmer wurde von Bezirks-Feuerwehrkommandant Herbert Ablinger (links) zum neuen Bezirks-Feuerwehrkuraten von Grieskirchen bestellt. Der 47-jährige Seelsorger Wimmer ist aktiver Feuerwehrmann in Bad Schallerbach und rückt bei fast jeder Übung und jedem Einsatz mit seinen Kameraden aus. Außerdem ist Wimmer schon jahrelang Mitglied im SvE-Team des Bezirks („Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen“) und wird jetzt auch die Bezirkskoordination übernehmen. FF BAD SCHALLERBACH/HANETSEDER
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15. Oktober 2020
Tierschutz Angeregt durch den 4. Oktober möchte ich einige Stellen aus der Bibel zitieren, die sich in grauer Vorzeit schon um das Wohl der Tiere besorgt zeigten: (...) Die Situation im alten Israel war geprägt von Wildtieren, die Menschen, Hirten und ihre Herden gefährdeten, sodass Löwe, Bär, Wölfe, Giftschlangen und Ähnliches nicht unter Schutz gestellt waren. Es ging also um Haustiere. Nicht Ausbeutung, sondern gerechter Lohn gelten als Gottes Forderung gleichermaßen für Mensch und Tier. „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden“ ist ein Kernsatz dazu und findet sich im 5. Buch Mose 25,4. Sonntagsruhe brauchen auch Arbeitstiere – ausdrücklich festgelegt in 5. Mose 5,14. Auch fremde Tiere, die sich verirrt haben oder entlaufen sind, brauchen Hilfe und sind zu versorgen, bis der Besitzer ausfindig gemacht werden kann, sagt 2. Mose 22,1–3. Sieht man, dass ein Tier gequält oder überfordert wird, ist man zum Eingreifen verpflichtet, falls das Tier unter einer Last zusammenbricht, das steht in 5. Mose 22,4. Auch der oft zitierte Sündenbock wird nicht qualvoll getötet, sondern beladen mit der kollektiven
Leser/innen am Wort 31 Enzyklika „Fratelli tutti“ Zur Berichterstattung über die neue Enzyklika von Papst Franziskus in Ausgabe 41:
Auch Arbeitstiere wie der Esel im Bild haben laut der Bibel Anspruch auf Schonung und Erholung – und sei es ein Platz im Schatten. KIZ/NIE
Schuld aus der Gemeinschaft gejagt, um die allgemeine Harmonie im Lager wieder herzustellen (3. Mose 16,10). Es hat mir einfach gutgetan, vom biblisch fundierten Tierschutz zu lesen. Jedoch schade, dass dieser nicht breiteren Raum beanspruchen darf und damit kirchliches Allgemeingut ist. HELGA HERZOG, PER E-MAIL
Ja, es ist gut, dass sich der Papst in dieser unseligen Corona-Zeit zu Wort meldet und die Menschen zu Gemeinschaft, Geschwisterlichkeit und Freundschaft über alle Grenzen hinweg aufruft. Und ja, es ist gut, dass er an die politisch Verantwortlichen appelliert, sich in den Dienst des gemeinsamen Wohls zu stellen und offen zu sein für den Dialog. Aber es irritiert Frauen und viele Männer gleichermaßen, dass Frauen wieder einmal nur mitgemeint sind. Wo sind die Beraterinnen des Papstes? Wir Frauen wollen für unser Engagement in Gesellschaft, Kirche und Politik und gemäß unserer menschlichen Würde genauso persönlich angesprochen werden, wie es für Männer ganz selbstverständlich ist. ZITA EDER UND ROSWITHA GSCHWANDTNER, GRUPPE „LEBENSQUELL” IN DER PFARRE BAD ZELL
Ja, er ist ein lieber Papst, man muss ihn einfach mögen! In seiner neuen Enzyklika „Fratelli tutti“ (alle Brüder) – Warum nicht
auch Schwestern? – widmet er sich im Besonderen den Migranten und betont einmal mehr, dass diese von den Staaten aufgenommen, geschützt, gefördert und integriert werden sollten. Das klingt alles lieb und ist zutiefst christlich. Nur auf die Wurzeln der Migrationswelle geht er nicht ein – warum wächst die Bevölkerungszahl in wirtschaftlich armen und politisch instabilen Ländern in solchem Ausmaß, dass natürlich Millionen von Menschen aus Afrika und Asien ins scheinbar „gelobte Europa“ flüchten wollen? Es ist die überdimensional hohe Geburtenzahl, Kinder werden in die Welt gesetzt, ohne dass gewisse Grundvoraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben gegeben sind. Deshalb sollte der Papst auch appellieren, welch große Verantwortung man mit der Zeugung menschlichen Lebens hat – künstliche Verhütung sollte keine Sünde sein, sondern wäre ein Gebot der Stunde! KARL AICHHORN, MAUTHAUSEN
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
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UNTER UNS Lebensabschnitte
DENKMAL
Hoch hinaus bevor der Winter kommt Die höchstgelegenen Pässe gehen im November in Winterschlaf. Davor gibt es nochmals die Gelegenheit nach oben zu fahren, für manche auch mit dem Rad. Die Großglockner Hochalpenstraße
Im Oktober findet die Wandersaison – zumindest im Hochgebirge – langsam, aber sicher ihr Ende. Es sind auch die letzten Wochen, in denen die höchstgelegenen Alpenpässe mit Rad, Motorrad oder Auto befahren werden können, sofern es nicht schon zu viel schneit. Ab spätestens Anfang November ist dann etwa die Großglockner Hochalpenstraße gesperrt, die auf rund 2.500 Meter Seehöhe führt. Hohe Pässe stehen in den nächsten Wochen in Italien beim „Giro d‘Italia“ im Rampenlicht. Beim legendären dreiwöchigen Radrennen sind mehrere hohe Übergänge einge-
plant, darunter das Stilfser Joch (2.757 Meter Seehöhe), das Südtirol mit der Lombardei verbindet. Radsportbegeisterte drücken somit die Daumen, dass heuer kein allzu früher Wintereinbruch kommt.
ADOBE/AUERGRAPHICS
Machen Sie mit! Welches Joch in Tirol ist mit 2.509 Metern fast genauso hoch gelegen wie die Großglockner Hochalpenstraße und führt von Südtirol ins Ötztal? X Einsendungen bis 25. Oktober 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X Lösung von Ausgabe 40: Thurn und Taxis
BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Wenn Donald Trump wider Erwarten die Wiederwahl zum US-Präsidenten schafft, verkaufe ich meinen Fernseher: Nochmal vier Jahre das Programm halt‘ ich nicht aus.
PATER MARTIN WERLEN IM GESPRÄCH MIT KATHOLISCH.DE ÜBER SEIN NEUES BUCH „RAUS AUS DEM SCHNECKENHAUS!“
„Der heilige Benedikt sagt: Wer im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das Herz. Das ist Katholizität: ein weites Herz haben.“
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
PAUL STÜTZ
Seit einiger Zeit häufen sich in meinem Freundeskreis die „Runden“. Nein, es geht nicht um die Figur, sondern um besondere Wiegenfeste, wenngleich jene Wiegen, in denen die Jubilare und Jubilarinnen einst als Babys schlummerten, wohl alle nicht mehr existieren. Weniger die „0“ am Ende, vielmehr der Umstand, dass meine Freundinnen und ich mit diesem Datum in Pension gehen werden, macht diesen Geburtstag zu einem Übertritt in einen neuen Lebensabschnitt. Erst jüngst war eine liebe Freundin an der Reihe, die launig vom ersten Tag als Pensionistin berichtete: Schon beim Aufstehen sei sie von heftigen Kreuzschmerzen geplagt worden, Salbe und Tabletten waren sozusagen ihr Einstand in den Ruhestand. Ok. Damit beschäftige ich mich dann in ein paar Monaten. Derzeit bereichern mich nämlich ganz andere, ebenso einschneidende Dinge, die das Leben meines Sohnes betreffen. Ich bin stolz und glücklich, dass er, ziemlich genau zwanzig Jahre, nachdem er mit der Schultüte seinen ersten Schultag absolvierte, nun seine Studentenlaufbahn erfolgreich beendet hat. Damit beginnt auch für ihn nun ein neuer Lebensabschnitt.