FRANZ LITZLBAUER
Nr. 37 I 10. September 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Auf nach Rom Margit Schmidinger macht sich gemeinsam mit ihrem Mann Arnold auf den Weg nach Rom. Sie tritt für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kirche ein. Viele unterstützen sie dabei. Seiten 6 und 7 Interview. Generalvikar Severin Lederhilger ist seit 15 Jahren im Amt. Seite 3
Neue Glaubensserie. Über das Glaubensbekenntnis und seine Bedeutung. Seite 15
Gedenkraum. Die neu gestaltete Krypta in der Stiftskirche Waldhausen. Seite 28
2 Meinung KOMMENTAR Schule So aufregend wie der Schulbeginn 2020 war schon lange keiner. Der letzte „normale“ Schultag war Freitag, der 13. März. Da dämmerte etwas herauf und wir waren im Unklaren, was. Besser so. Hätte uns jemand gesagt, dass es nur mehr digitalen oder halbzeitigen oder keinen Unterricht mehr geben würde, hätten wir nach Luft geschnappt. Das haben wir auch zwischen-
MONIKA SLOUK
monika.slouk@koopredaktion.at
durch, aber die Portionen, in denen man die „Corona-Maßnahmen“ verkündete, waren erträglicher als die ganze Last auf einmal. Wenn man immer wieder ein halbes Brötchen vom Tablett nimmt, schmeckt es besser als zehn Brötchen gleichzeitig. Vielen wurden die Brötchen gekürzt, weil sie in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gehen mussten. Noch mehr sind verunsichert, wie es weitergeht. Und jetzt Schulanfang. Die bange Hoffnung, es möge einen regulären Schulanfang geben. Und die vage Ahnung, dass „regulär“ anders ist als vor dem 13. März. Die Frage, ob Unterricht anders aussehen könnte als viele Kinder in kleinem Raum oder Lückentext ausfüllen und über Internet an die Lehrperson schicken. Die bange Ahnung, wir Eltern könnten wieder mehr mit dem Unterrichten zu tun bekommen. Wie soll sich das alles ausgehen? Es wird sich ausgehen. Ein rätselhaftes Schuljahr beginnt.
10. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Gottlose „Theorien“ Am Wochenende wurde bei einer Anti-Coronamaßnahmen-Demo in Wien gegen homosexuelle Menschen gehetzt. Eine Woche davor war beim versuchten Eindringen von Demonstranten in den Bundestag in Berlin eine rechte Reichsbürgerflagge zu sehen. Natürlich lässt sich bei vielgestaltigen Demonstrationen selten sagen, wer in welcher Stärke vertreten ist. Aber es hat zumindest den Anschein, als ob irrsinnige und deshalb gefährliche Ideen im Zuge der Proteste gegen Corona-Maßnahmen eine kritische Masse erreicht haben. In Deutschland wird bereits vor einer weiteren „Bewegung“ wie die fremdenfeindliche Pegida gewarnt. Entstand jene vor dem Hintergrund der großen Fluchtbewegungen, so ist jetzt die CoronaPandemie der Auslöser. Erschreckend ist dabei, mit welchen dummdreisten Verschwörungstheorien da operiert wird, um z. B. vermeintliche Verbindungen von der Coro-
na-Pandemie hin zu Stars, Geschäftsleuten und Politikern herzustellen. Das entspringt nicht nur einem Bildungsproblem. Es fehlt auch die Bereitschaft, sich den Herausforderungen einer komplizierten Situation zu stellen und anzuerkennen, dass es hier keine einfache Antwort gibt. Vernunft und Glaube an den guten Schöpfergott können hier Halt sein. Verschwörungstheorien, besonders wenn sie gegen Menschen(gruppen) hetzen, sind dagegen in jeder Hinsicht halt- und daher gottlos.
HEINZ NIEDERLEITNER
Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: JAKOB FRÜHMANN, SEA-WATCH 4
Dein Reich komme Was wir hier auf dem Schiff tun, ist ein Stück weit Gottesdienst.
Der Religionslehrer und Deutschlehrer Jakob Frühmann steht nicht wie sonst im Klassenzimmer eines Wiener Gymnasiums. Er nahm sich ein Jahr Auszeit, um Menschen aus Seenot zu retten. Das Rettungsschiff „Sea-Watch 4“ wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland gekauft, mehr als 550 Organisationen finanzieren es, unter anderem Ärzte ohne Grenzen und „Jugend Eine Welt“. Der katholische Theologe Jakob Frühmann, der aus dem Burgenland stammt, sieht seinen Einsatz als Mitarbeit am Reich Gottes, wie er der Schweizer Journalistin Constanze Broelemann für „Zeit Online“ sagte. CHRIS GRODOTZKI/SEA-WATCH.ORG
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
10. September 2020
Severin Lederhilger ist seit 15 Jahren Generalvikar
„Menschen im Blick behalten“ Seit 15 Jahren ist Severin Lederhilger Generalvikar der Diözese Linz. Im Gespräch mit der KirchenZeitung gibt der Kirchenrechtsprofessor Einblick in seine Aufgaben und seine Erfahrungen – auch mit Blick auf die Herausforderungen durch die CoronaKrise und auf die Zukunft der Diözese. DAS GESPRÄCH FÜHRTE HEINZ NIEDERLEITNER
Was waren und sind nach Ihrer Erfahrung in Ihrem Amt die wichtigsten Herausforderungen der Diözese? Severin Lederhilger: Ich habe nun schon
mehrere Zukunftsprozesse der Diözese mitgestalten dürfen. Die Aufgabe der Seelsorge stand dabei stets im Zentrum, insbesondere die dafür notwendige Zusammenarbeit mit Menschen: als Haupt- und Ehrenamtliche, in neuen Diensten, zum Beispiel in Seelsorgeteams, als Pfarrassistent/innen oder Pfarrmoderator und andere. In der Diözese Linz wollen wir möglichst viele Menschen an der Glaubensverkündigung beteiligen. Und wir arbeiten heute daran, das Zusammenspiel größerer Handlungsräume über bisherige Pfarrgrenzen hinaus weiterzuentwickeln und gleichzeitig auf die kirchliche Beheimatung vor Ort zu achten. Damit sprechen Sie den Zukunftsweg der Diözese an. Wo stehen wir da gerade und welche Auswirkungen hat die jüngste römische Instruktion zu Pfarrreformen darauf? Lederhilger: Wir haben von Anfang an dar-
auf geachtet, dem Kirchenrecht zu entsprechen. Die Instruktion ist eine Darstellung geltenden Rechts und betont zusätzlich einige Verfahrensnormen. Wir arbeiten derzeit an den Gesetzestexten für die geplante Reform, die wir von anderen Kirchenrechtlern begutachten lassen und die den Grundanliegen des bisherigen Reformprozesses entsprechen. Auf dieser Basis wird Bischof Manfred Scheuer eine Entscheidung treffen, ob er diesen Weg als gut für die Diözese ansieht. Wie gehen wir damit um, dass Kirche künftig weniger Geld zur Erfüllung Ihrer Aufgaben zur Verfügung haben wird? Lederhilger: Indem wir uns gut überlegen,
was unser Kirchesein ausmacht. Auch ein Kirchenbau ist ein Glaubenszeugnis und deshalb kann ich nicht sagen, wir renovieren keine Kirche mehr. Aber grundsätzlich
Severin Lederhilger ist Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, Professor für Kirchenrecht an der Katholischen Privatuniversität – und seit 15 Jahren Generalvikar der Diözese Linz. NIE/KIZ
investieren wir in Menschen, nicht in Steine. Deshalb hat die Seelsorge Vorrang. Unter Seelsorge kann man sehr verschiedene Dinge verstehen. Was ist sie für Sie? Lederhilger: Seelsorge bedeutet, die Men-
schen in ihrer jeweiligen Situation, mit ihren Bedürfnissen, Sehnsüchten und Schwierigkeiten unbefangen ernst zu nehmen und ihnen die Botschaft des Evangeliums anzubieten. Mir gefällt das Wort „Gottesermöglicher“ von Martin Schleske: Christ/innen sollen die Menschen spüren lassen, dass Gott nahe ist, dass er an ihrer Seite ist und sie trägt. Seelsorge kann ich nicht professionell „machen“. Es gehört das Gebet und das Gottvertrauen dazu, zur richtigen Zeit die richtigen Worte und Zeichen zu finden – auch zur richtigen Zeit zu schweigen. Dabei hat Seelsorge viel damit zu tun, in dieser Welt zu stehen und mit dem vorhandenen Weltwissen gut umzugehen. Gerade heuer spüren wir aber auch unser Nichtwissen – nämlich in Bezug auf die Corona-Pandemie. Wie war Ihre Erfahrung damit, als Entscheidungsträger mit einer unsicheren Datenlage umgehen zu müssen? Lederhilger: Es gehört zu einem Leitungs-
amt, manchmal auch Verantwortung für mögliche Fehlentscheidungen übernehmen zu müssen. Im Nachhinein weiß man immer mehr. Corona hat uns die menschliche Begrenztheit in Erinnerung gerufen. Vielleicht
haben wir auch eine gewisse Fehlerfreundlichkeit gelernt, also es zu akzeptieren, wenn man selbst von einem Fehler betroffen ist, und umgekehrt auch auf Akzeptanz hoffen zu können. Was die Corona-Schutzmaßnahmen betrifft, bin ich ein Anhänger der Vorsicht. Das halte ich einerseits für sachlich notwendig. Andererseits müssen wir als Kirche auch jenen, die Angst haben, das notwendige Vertrauen vermitteln. Mit Corona hat sich noch einmal deutlich gezeigt, dass das Amt des Generalvikars einen „Troubleshooter“, einen Problemlöser, verlangt. Was hat das mit den Gründen zu tun, die Sie bewogen haben, Priester zu werden? Lederhilger: Ich bin Priester und Ordens-
mann geworden: Als Prämonstratenser ist man typischerweise Pfarrseelsorger und steht doch in einer klösterlichen Gemeinschaft. Das ist für mich ideal, denn ich mache hier nicht einfach Schreibtischarbeit. In vielen Situationen, gerade auch bei Konflikten und Rechtsentscheiden, ist der seelsorgliche Aspekt wichtig. Neben der Gestaltungsmöglichkeit muss man manchmal auch Dinge auf sich nehmen und für andere einstehen. Auch das ist ein priesterlicher Dienst. Dabei ist es für mich entscheidend, das aus der Gemeinschaft meines Ordens und mit der Unterstützung kompetenter Mitarbeiter zu tun. Denn ich hätte dieses Amt nicht angenommen, wenn ich nicht um diese Mitarbeiter gewusst hätte.
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4 Lebendige Kirche MOMENTE „Nachhaltig“ im Alltag Welche Welt wollen wir der zukünftigen Generation hinterlassen? – Mit dieser Frage beschäftigt sich die Katholische Männerbewegung (KMB) Oberösterreich seit Langem. Sie veranstaltet nun am 17. September, 19 Uhr, in der Pfarre St. Franziskus in Wels die Nachhaltigkeitsgala „Welt gestalten“. Im Vorfeld wurden zwölf Kurzvideos produziert, die KMB-Mitglieder zeigen, wie sie Nachhaltigkeit im täglichen Leben praktisch umsetzen. Diese Videos werden präsentiert.
Hans Leutgeb baute in Liebenau ein Kleinkraftwerk. SEIDEL
10. September 2020
Neues Projekt vom Katholischen Bildungswerk Oberösterreich
Ein Raum für tiefgreifende Gespräche Drei Studentinnen wollen mit dem Projekt „SINNergie“ sinnstiftenden Gesprächen wieder mehr Raum geben. Die drei Wirtschaftspädagogik-Studentinnen Irina Kaiser aus Linz, Dragana Jelica aus Pfarrkirchen bei Bad Hall und Silvia Nagl aus Gunskirchen engagieren sich für „SINNergie“, ein von „KBW – Treffpunkt Bildung“ initiiertes, neues Projekt für junge Erwachsene im Katholischen Bildungswerk OÖ. Gefördert werden soll dadurch der Austausch mit Freund/innen und Bekannten über Themen, die alle betreffen und beschäftigen, die jedoch in der schnelllebigen Gesellschaft oft zu kurz kommen. Eine Gesprächsrunde sollte ca. für 1,5 Stunden angesetzt werden. Der Veranstaltungsort wird individuell festgelegt. Eine Einladung in die eigenen vier Wände oder ein Treffen in einem Heurigen oder Wirtshaus ist genauso möglich wie ein Abend in einer Pfarre. Nun sind die drei auf der Suche nach „Mitstreitern“, die als Gesprächsleiter/innen wirken wollen. Geboten werden unter anderem ausgearbeitete Gesprächsunterlagen zu Themen wie „Social Media ... was macht es mit dir?“, „Mein
Der Wert eines gutes Gesprächs. ADOBE/ANTONIOGUILLEM
Beruf ... reiner Broterwerb oder Berufung?“ oder „Mut zu Fehlern“. u Weitere Infos zum Projekt: www.dioezese-linz.at/sinnergie u Infoabende: Do., 22. 10., 19 bis 21 Uhr; Ort: Katholische Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, 4040 Linz; Gesprächsleiterin: Silvia Nagl Di., 3.11., 19 bis 21 Uhr; Ort: Pfarrsaal Adlwang, Kirchenplatz 10, 4541 Adlwang; Gesprächsleiterin: Dragana Jelica
So verwirklichte sich zum Beispiel Hans Leutgeb mit dem Bau seines Kleinkraftwerks einen Lebenstraum und trägt wesentlich zur CO2-Einsparung in Liebenau bei. Dabei versorgt er 19 Haushalte mit Strom. Anstoß für eigenes Tun. Inspiriert von den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und der ökumenischen „Schöpfungszeit“ diskutieren Severin Renoldner (Professor an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz), Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und Josef Stockinger (ehemaliger Generaldirektor OÖ. Versicherung) am Runden Tisch, der von Wilhelm Achleitner (ehemals Bildungshaus Schloss Puchberg) moderiert wird. Der Austausch soll die Teilnehmer/innen zum eigenen Tun inspirieren. X Anmeldung (coronabedingt erforderlich): kmb@dioezese-linz.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Gebet für Weißrussland
Stift Schlägl. Die Initiativen GREEN TEAM & Xfactionas Foundation, die sich den Themen Nachhaltigkeit, Green Technologies, Innovationen und soziales Engagement verschrieben haben, waren kürzlich im Stift Schlägl zu Gast. Wie in der 800-jährigen Geschichte des Stiftes Schlägl nachhaltiges Wirtschaften gelingt, zeigten Stiftskämmerer Hr. Markus Rubasch (3. von links) und Oberforstmeister Hr. Johannes Wohlmacher (links). „Wer, wie wir, seit 1580 ein Naturprodukt höchster Qualität braut, weiß den Wert einer intakten Umwelt zu schätzen“, sagte Elfriede Haindl (rechts) von der Stiftsbrauerei Schlägl. Bei der Begegnung waren auch Aigen-Schlägls Bürgermeisterin Elisabeth Höfler (3. von rechts), Landtagsabgeordneter Georg Ecker (2. von links) und Extremsportler und Coach Sepp Resnik (2. von rechts) anwesend. TRATTNER
Diözese Linz. Bischof Manfred Scheuer hat zum Gebet für die Kirche in Belarus (Weißrussland) aufgerufen. Die Diözese Linz unterhält enge Beziehungen zu den vier Diözesen des Landes. Bischof Scheuer kritisiert die Weigerung der belarussischen Grenzbehörden, den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz einreisen zu lassen: „Einem Staatsbürger die Einreise in sein Heimatland zu verwehren, ist eine schwerwiegende Verletzung des elementaren Menschenrechts der Reisefreiheit.“ Kondrusiewicz sei ein langjähriger Partner des Osthilfefonds der Diözese Linz. Der Erzbischof werde gerade jetzt besonders gebraucht, erklärt Scheuer.
KirchenZeitung Diözese Linz
Soziales 5
10. September 2020
Bildung im Alter hält nicht nur geistig fit, sondern schützt auch vor Vereinsamung. CLAUDIA PAULUSSEN/ STOCK.ADOBE.COM
Lebenslanges Lernen als Schlüssel für geistige und körperliche Fitness
Das Altern verzögern Lernen ist längst nicht mehr auf junge Menschen beschränkt. Bildung im Alter ist ein wichtiger Faktor für soziale Teilhabe und Selbstbestimmtheit. LISA-MARIA LANGHOFER
Im Sommersemester 2020 haben 109 Personen ab 63 Jahren ein Studium an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz belegt. Am Kursprogramm des ISA („Institut Sei Aktiv“ des OÖ. Seniorenbundes) nahmen in den zehn Jahren seines Bestehens rund 27.300 Senior/innen an 3.333 Kursen teil. SelbA („Selbstständig und Aktiv“, größter Bildungsanbieter für Ältere in der Diözese Linz und Teil des Katholischen Bildungswerkes OÖ) erreicht jährlich mehr als 7.700 Teilnehmer/innen ab 55 Jahren. Die Lust an Bildung scheint bei den oberösterreichischen Pensionist/innen stark vertreten zu sein. Laut Alterswissenschafter Franz Kolland ist dies heutzutage auch notwendig: „Lebenslanges Lernen ist in einer Gesellschaft rapiden Wandelns zu einer Existenznotwendigkeit geworden. Es wird zu einem wesentlichen Faktor für gesellschaftliche Teilhabe und selbstbestimmten Handelns.“ Lernen aus Spaß. Beruflich weiterzukommen steht bei der Generation 60+ weniger im Vordergrund. Senior/innen lernen aus Spaß
und Interesse. Es geht ihnen unter anderem darum, Gleichgesinnte kennenzulernen und vielleicht die eine oder andere Freundschaft zu schließen“, sagt Seniorenbund-Obmann und ehemaliger Landeshauptmann Josef Pühringer. Neben dem sozialen Aspekt spielt auch persönliche Weiterbildung eine Rolle, sagt Maria Hofstadler von SelbA: „Auch im Alter können und wollen Menschen ihre Talente weiterentwickeln und damit Positives für sich selbst und die Gesellschaft bewirken.“ Soziologin Martina Beham-Rabanser von der JKU fasst die Vorteile von geistiger Beschäftigung so zusammen: „Biologisches Altern kann man nicht verhindern, aber sozial verzögern.“ Bildung ist dafür ein wichtiges Instrument. Studium attraktiv. Beliebt sind Kurse in Bereichen, für die während des Berufslebens wenig Zeit war. Auch für ein Studium entscheiden sich einige im Seniorenalter. An der KU Linz (Katholische Privat-Universität) waren etwa im Sommersemester 2020 insgesamt 37 Student/innen „älteren Semesters“ gemeldet. Zu den beliebtesten Studienfächern gehörten Kunstwissenschaft – Philosophie (18 Personen) und das Diplomstudium Katholische Theologie (8 Personen). Allerdings heiße Bildung nicht nur, Abschlüsse zu sammeln oder Kurse zu besuchen, sagt Beham-Rabanser: „Gerade auch
im pfarrlichen Leben gibt es viele Möglichkeiten für Alt und Jung, miteinander und voneinander zu lernen. Freiwilligenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten sind hier eine wichtige Basis.“ Digitale Kompetenz wichtig. „Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, was es für ältere Personen ausmacht, wenn sie Basiskenntnisse im digitalen Bereich haben – wenn sie etwa via Whatsapp oder Skype mit ihren Familien kommunizieren können“, sagt Beham-Rabanser. Dem stimmt auch Hofstadler von SelbA zu: „Die Herausforderung dieser Zeit war, dass viele der über 60-Jährigen Offliner sind. Darum haben wir uns in der SelbA-Akademie zum Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen in digitale Grundkenntnisse einzuführen.“ Positive Altersbilder. Das wachsende Bildungsangebot für Ältere solle allerdings zu keiner „Weiterbildungspflicht“ für Ältere führen, sind sich die Expert/innen einig. Die Rolle von Politik und Gesellschaft bestehe darin, die öffentliche Diskussion über ältere Menschen differenzierter zu führen, weg vom Kostenfaktor Alter und hin zu den Chancen und Ressourcen des Alters. (Bildungs-)Angebote müssen so gestaltet sein, dass sie die Generation 60+ dort „abholen“, wo sie ist.
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6 Reportage
10. Monat 2016
KirchenZeitung Diözese Linz
Eine Frau macht sich auf den Weg nach Rom
„Ich gehe nicht für mich, ich gehe für uns“ Mit Gottvertrauen machen sich Margit Schmidinger und ihr Mann Arnold auf den Weg nach Rom. Ihr Sabbatjahr beginnt die Pastoralassistentin aus Schwanenstadt mit einem Pilgerweg und einem Anliegen: die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kirche voranzutreiben. Viele unterstützen sie auf diesem Weg. Am Samstag, 5. September gab es vor dem Aufbruch eine Segensfeier beim Friedenskreuz in Bach. ELISABETH LEITNER
B
ei strahlendem Sonnenschein machen sich am Samstag, 5. September zahlreiche Menschen auf den Weg zum Friedenskreuz in Bach bei Schwanenstadt. Es ist 7:30 Uhr, ein wunderbarer Morgen mit herrlicher Bergsicht. Nicht fünf oder zwanzig, sondern an die 130 Unterstützer/innen wollen dabei sein, wenn sich nun Margit Schmidinger gemeinsam mit ihrem Mann Arnold auf den Weg nach Rom macht. Sie tritt für die Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche ein und pilgert dafür nach Rom in den Vatikan. Viele Wegbegleiter/innen vor Ort sowie die katholische Frauenbewegung und die Frauenkommission der Diözese Linz unterstützen sie in ihrem Anliegen. „Ich gehe nicht für mich. Ich gehe für uns!“, sagt Margit Schmidinger zur Begrüßung und breitet die Arme aus. Viele tun es ihr gleich. Gemeinsam wird hier gebetet, gesungen, Bitten und Wünsche werden vorgetragen. Dann macht sie sich mit ihrem zwölf kg schweren Rucksack für zwei Monate auf den Weg nach Rom. Gottvertrauen. Margit Schmidinger sieht es als Unrecht an, dass Frauen und (verheiratete) Männer ihre Berufung nicht leben können. Eine geschwisterliche, solidarische und teilende Kirche ist ihre Vision: „So wie Jesus es uns vorgelebt hat.“ – „Es ist gut, dass es jetzt losgeht. Viele wünschen sich, dass sich diese Kirche erneuert. Ich gehe im Gottvertrauen, dass er die nötigen Türen öffnet. Ich erlebe so viel Zuspruch und Ermutigung und werde im Gehen begleitet. Das beflügelt mich“, erzählt Schmidinger im Vorfeld. Elf
Jahre war Schmidinger als Pastoralassistentin in Schwanenstadt und Bach tätig. Vor ihrem jetzt beginnenden Sabbatjahr gab es einen Abschlussgottesdienst: „Das war wie ein Erntedank. Ich erlebe viel Verständnis für meinen Schritt. Vielen brennt das Thema unter den Nägeln“, weiß sich Schmidinger getragen von ihrer Pfarre und den vielen Frauen und Männern, die im Seelsorgeraum für die Kirche tätig sind. Kirche weit denken. Inspiriert hat sie der Zukunftsweg, den die Diözese Linz gestartet hat. „Kirche weit denken – das hat mich so beflügelt. Hier kann ich mich einbringen. Ich möchte schauen, was möglich ist“, ist Schmidinger voller Tatendrang – und Mut. Denn den braucht es, um mit ihrem Anliegen nach Rom zu gehen. Kein Spaziergang. Vor ihrem Gang nach Rom hat sie sich auch bei Brigitte GruberAichberger, der Direktorin für Pastorale Berufe, verabschiedet und ihr von ihrem Vorhaben berichtet. Gruber-Aichberger sagt dazu: „Ich stehe dem mit Respekt gegenüber. Ich finde es beachtlich, sich in dieser Form von einem inneren Anliegen und einer tiefen Überzeugung im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung setzen zu lassen. Von Ottnang nach Rom zu gehen, ist kein Spaziergang. Das ist Mühe und heißt, sich aussetzen und am Weg sein. Dieses Tun hat Symbolkraft für Christinnen und Christen, wenn wir unserem Auftrag gerecht werden wollen.“ – So erleben dies auch die vielen Unterstützer/innen. An die 20 begleiten sie jetzt auf ihrem Weg nach Rom. Paula
Wintereder, Vorsitzende der kfb OÖ ist auch eine, die Margit Schmidinger und ihr Anliegen mitträgt. Sie kam zur Segensfeier nach Bach, um der Rompilgerin persönlich alles Gute für ihren Weg zu wünschen. Brot und Wein hat sie ihr für den Weg mitgebracht: „Damit du gestärkt bist!“ Gleiche Würde. Für die Gleichstellung von Mann und Frau einzutreten und dieses Anliegen selbst in Rom vorzubringen, dazu bedarf es Mut. „Sie geht bewegt von ihrem Glauben und der inneren Gewissheit, dass
„Es ist gut, dass es jetzt losgeht. Viele wünschen sich, dass sich diese Kirche erneuert. Ich gehe im Gottvertrauen, dass er die nötigen Türen öffnet.“ MARGIT SCHMIDINGER
Gott alle, Frauen und Männer, mit Würde ausgestattet hat. Nicht betteln gehen, sondern im Bewusstsein der eigenen Würde gegenübertreten, das finde ich einen guten Zugang zu dieser großen Verletzungsgeschichte von Frauen in der Kirche. Es ist ein Zeichen von Stärke“, meint Gruber-Aichberger. Für sie hat dieser Weg auch mit der Vision, Kirche neu zu denken, zu tun – und mit der Frage, wie die Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet werden kann.
KirchenZeitung Diözese Linz
Reportage 7
10. Monat 2016
„Mehr offene Ohren im Vatikan als vermutet“ Er hat – so wie Margit Schmidinger – sein Anliegen in Rom deponiert: Der deutsche Priester Stefan Hippler kritisierte in einem Buch die katholische Sexualmoral und das Kondomverbot, weil die kirchliche Lehre der wirksamen Bekämpfung von HIV und Aids entgegen stehe. Stefan Hippler erklärt jetzt, was der Ruf nach Reformen in Rom bewirken kann und wie der Vatikan damals reagiert hat:
Aufstehen. Auch Pfarrer Helmut Part ist bei der Segensfeier in Bach anwesend, feiert mit und segnet das Paar vor dem Aufbruch. Am 7. November werden Margit und Arnold Schmidinger im Vatikan erwartet: Freunde und Weggefährt/innen sowie Musikkolleg/ innen werden bereits da sein, um das PilgerEhepaar am Petersplatz zu begrüßen. „Wir werden dann gemeinsam singen und beten. Und was sonst noch alles sein wird, das weiß ich jetzt noch nicht“, sagt sie ganz offen. Ein Gespräch mit Verantwortlichen im Vatikan, gar ein Treffen mit Papst Franziskus, den sie sehr schätzt? – „Ich habe ein besonderes Holzkreuz mit, das ich geschenkt bekommen habe. Ich würde das kleine Kreuz gerne Franziskus übergeben“, sagt sie bei der Segensfeier und zeigt das kleine Kreuz her. „Wenn in Rom nichts passiert, dann wäre das schon eine kleine Katastrophe“, gibt sie unumwunden zu. Und wie es mit ihr selbst in dieser Kirche weitergeht, kann sie jetzt noch nicht sagen. Dennoch möchte sie ihren Pilgerweg nicht an einem messbaren Ergebnis festmachen: „Ich möchte, dass eine Bewegung daraus wird.“ Eines weiß sie: „Wir sind auf der Welt, um Liebende zu sein, damit es allen gut geht. Wir brauchen Gott, Jesus und die ‚Ruach’, die Geistkraft, ganz dringend!“ Steh auf. Im Internet und den sozialen Medien kann man unter „Talita kum“ („Mädchen, steh auf!“) mitverfolgen, wo sie gerade unterwegs ist, was sie bereits erlebt hat. Aufstehen und eintreten für die Gleichstellung von Frauen in dieser Kirche, dazu hat sie bereits jetzt vielen Mut gemacht.
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Rompilgerin Margit Schmidinger mit dem Holzkreuz, das sie geschenkt bekommen hat. Sie möchte es bei ihrer Ankunft in Rom gerne Papst Franziskus überreichen. FRANZ LITZLBAUER
In der Tat ist es sehr schwierig, sich in Rom wirklich Gehör zu verschaffen mit Reformanliegen. Es ist schwierig, weil man(n) und frau oft nicht weiß, was ankommt und wie es ankommt. Als Bartholomäus Grill und ich unser Buch „Gott, Aids, Afrika“ 2007 nach Rom zum damaligen Papst Benedikt XVI schickten, bekamen wir natürlich ein Schreiben, das den Eingang bestätigte. Eine Reaktion kam dann bekanntlich nur von dem Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, der „zum Gespräch“ einlud. Ich habe dann bei einem Rombesuch durch einen Prälaten sicher gemacht, dass das Buch auf dem Schreibtisch des Papstes landet – ohne allerdings eine direkte Rückmeldung zu bekommen. Während dieses Aufenthaltes hatte ich zu einem bestimmten Themenkomplex Treffen mit Erzbischof Zygmunt Zimowski, damaliger Leiter des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, und auch mit dem damaligen Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.
Stefan Hippler wirkt seit Jahrzehnten in Südafrika und verfasste seine Streitschrift „Gott, Aids, Afrika“ im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Journalisten Bartholomäus Grill. PRIVAT
Talita kum! (Mk 5,41) „Steh auf – und geh mit!“ Für die Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche und für eine offene, den Menschen zugewandte Kirche geht Margit Schmidinger nach Rom. Viele begleiten sie auf ihrem Weg. Auf Facebook und auf ihrer Website „talitakum2020.wordpress.com“ gibt es aktuelle Berichte. Am 7. November will Margit Schmidinger mit ihrem Mann Arnold in Rom eintreffen.
In beiden Fällen erlebte ich eine erstaunliche Offenheit für die besprochenen Themen und die Bereitschaft, diese näher zu betrachten. Haken bei der Sache: Es wurde deutlich kommuniziert, dass der Dienstweg eingehalten werden muss. In meinem Fall die südafrikanische Bischofskonferenz, die allerdings damals eine entsprechende Anfrage und Bitte erst mal monatelang liegen ließ, um sich dann für nicht zuständig zu erklären. Fazit für mich: Es gibt im Vatikan für viele Themen mehr offene Ohren als vermutet – es war damals die Angst lokaler Kirchenvertreter vor Rom, die das größte Hindernis war. Das mag sich für Deutschland inzwischen in Teilen geändert haben, aber sicherlich nicht weltweit. Ein System ist nur schwierig zu ändern – aber man(n)/frau weiß ja nie, auf welchen Boden der Samen fällt. Die Aussaat von Gedanken bleibt wichtig ... STEFAN HIPPLER.
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8 Kirche in Oberösterreich
10. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Fest der Kreuzerhöhung am 14. September
Kreuzweg auf den Oberkaibling Pettenbach – Kirche Heiligenleithen. Zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September 2020 findet um 19 Uhr ein Kreuzweg auf den Oberkaibling statt. Für die heurige Feier hat P. Alois Mühlbachler, Dechant des Dekanates Pettenbach und Pfarrer von Steinerkirchen und Fischlham, eigene Texte verfasst. Seine Betrachtung steht unter dem Motto „Corona-Kreuzweg – Beziehungs-Los“. Seine Überlegungen kreisen um die Gedanken, dass „wir in unserer Zeit viele Beziehungen los sind“. „Beziehungs-Los“ heißt für ihn auch, dass es ein gutes Los ist, freundschaftliche Beziehungen pflegen zu können. Der Kreuzweg auf den Oberkaibling hat Tradition: Die Katholische Jugend Land des Dekanates Pettenbach hat mit P. A lois Mühlbachler, dem damaligen Kaplan von Pettenbach, 1981 dreizehn Holzkreuze entlang des Wegs zum Friedenskreuz am Oberkaibling errichtet. Seither gehen immer wieder Gruppen diesen Kreuzweg. Alljährlich organisiert auch das Katholische Bildungswerk Pettenbach ein Kreuzweggehen und lädt jeweils eine Pfarre des Dekanates zum Gestalten ein, heuer Steinerkirchen und Fischlham. J.W.
GEH-FOTO
Die Pfarrkirche als Rastplatz Pfarrkirchen bei Bad Hall. Die Nachbarn der Pfarrkirche staunten nicht schlecht, als sie kürzlich am Kirchendach eine Gruppe von Störchen entdeckten. Die sieben gefiederten Besucher bewiesen Geschmack: Sie
P. Alois Mühlbachler hat für den Kreuzweg auch selbst ein Logo gestaltet. PRIVAT
hatten sich die schönste Rokoko-Dorfkirche Österreichs als Rastplatz ausgesucht. „Über die Folgen des Besuchs weiß man natürlich noch nichts“, meint der KiZ-Leser augenzwinkernd, der das Bild schickte.
Seit 1. Weltkrieg ohne Glocken
Kirchenputz und Kunst erleben
Perg. Die Pfarre feiert am Sonntag, 13. September 2020, um 9 Uhr am Platz der Begegnung das Erntedankfest, im Anschluss daran wird Dechant Konrad Hörmanseder die beiden Glocken für die Klavarienbergkirche weihen. Seit die Glocken während des 1. Weltkrieges für die Waffenproduktion abgeliefert werden mussten, blieb die Kalvarienbergkirche ohne Geläute. Im Zug der Sanierung des Dachstuhls tauchte die Idee auf, Glocken anzuschaffen. Das Echo war überwältigend: Eine Glocke wurde zur Gänze von den Goldhaubenfrauen der Stadt finanziert, die zweite aus Einzelspenden. „Die Glocken wollen uns mit ihrem Geläut immer wieder daran erinnern, dass es noch eine ganz andere Wirklichkeit gibt“, sagt Pfarrgemeinderatsobfrau Christa Schabetsberger.
Spital am Pyhrn. Einige Mitglieder des Spitaler Kirchenchors putzten Anfang September die Friedhofskirche St. Leonhard. „Die Aktion wurde zu einer beeindruckenden Exkursion in die Kunstgeschichte“, sagt Karin Matzer, eine der Beteiligten. „Die Reinigungsarbeiten in diesem Baukunst-Juwel boten eine einzigartige Möglichkeit, die Geheimnisse des Gebäudes in Ruhe bis in die allerkleinsten Winkel und Ritzen zu betrachten.“
Die Wange einer Kirchenbank. PRIVAT
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 9
10. September 2020
Kritik zum geplanten Ausbau des Skigebiets Hinterstoder-Höss nach Vorderstoder
„Entwicklung ist wichtig, aber nicht um diesen Preis“ haben die Pflicht, sie für die nächsten Gene rationen zu erhalten.“
Das Skigebiet Höss in Hinterstoder soll bis 2023 nach Vorderstoder erweitert werden, um mehr Tourist/innen anzulocken. Die Frage, ob der Ausbau des Skigebietes um drei neue Seilbahnen und 10 Pistenkilometer sinnvoll ist, spaltet das Stodertal.
Verhärtete Fronten. So weit ist die Pola risierung zur Frage der Ausbaupläne schon vorangeschritten, dass Kritiker und Befür worter kaum noch miteinander reden wür den, berichtet Siegrid Berger. „Da verlaufen richtige Gräben durch das Stodertal“, sagt Berger. Auch in der Pfarre würde das The ma vorsichtshalber gemieden, man wisse so wieso bereits, wer dafür oder dagegen sei. Sie glaubt jedenfalls, dass die meisten Befürwor ter auch einen finanziellen Vorteil von der Erweiterung hätten. Berger: „Ich will keinem was wegnehmen. Ich sage nur, dass es genug ist. Keiner muss am Hungertuch nagen. Ent wicklung ist wichtig, aber nicht um diesen Preis.“ Für den Bürgermeister von Vorderstoder, Gerhard Lindbichler, ist das Projekt hinge gen eine große Chance für die Region. Die Tourismuswirtschaft würde sowohl im Win ter als auch im Sommer von der Erweite rung profitieren. „Das schafft neue Arbeits plätze und hilft uns, die Abwanderung aus dem Stodertal zumindest teilweise zu stop pen“, sagt Lindbichler im Gespräch mit der KirchenZeitung. Die Warnung vor dem Ver kehrsinfarkt ist für Lindbichler dagegen eine große Übertreibung. Lindbichler: „Die Stra ßen sind ausreichend ausgebaut für den zu erwartenden Verkehr. Außerdem verteilt sich dieser auf mehrere Teile des Stodertals.“ Wie es nun weitergehen wird, entschei det das Land Oberösterreich. Beamte der Fachabteilungen müssen die Umwidmung prüfen. Eine Entscheidung wird es wahr scheinlich erst im nächsten Jahr geben.
Nein, sie sei weder Gegnerin des Skifahrens an sich noch des Skigebietes Höss in Hinter stoder. Das schickt Siegrid Berger, Pfarrge meinderätin in Vorderstoder, gleich voraus. „Das Skigebiet bringt uns Arbeitsplätze und Wohlstand. Da naschen wir alle mit“, sagt Berger. Doch die Pläne, das Skigebiet von Hinterstoder nach Vorderstoder zu erwei tern, stoßen ihr sauer auf: „Das würde so viel zerstören, was uns lieb und teuer ist. Das ur tümliche Almgelände oberhalb von Vorders toder wäre dann tot.“ Die Verbindung von Höss in Hinterstoder zu den ehemaligen Hacklliften in Vordersto der soll mit drei Seilbahnen erfolgen. Mehr als zehn Pistenkilometer sollen zu den beste henden 40 Pistenkilometern dazukommen. Es ist quasi das Nachfolgeprojekt zu der Ver bindung mit der Wurzeralm, die seit 2017 aus naturschutzrechtlichen Gründen end gültig aus dem Rennen genommen wurde. Im Verkehr ersticken. Seit August liegt der Umweltbericht zur Strategischen Um weltprüfung der Skiverbindung nach Vor derstoder vor. Seitdem gehen die Wogen im Stodertal hoch. Eine Bürgerinitiative aus Vorderstoder hat bereits mehr als 10.000 Unterschriften gegen das Projekt gesam melt. „Die Erweiterung würde das Land schaftsbild dramatisch verändern. Außer dem gefährdet es die Wasserversorgung eines angrenzenden Bauernhofes“, betont Siegrid Berger, die als Lehrerin an der Neu en Mittelschule arbeitet. Das stärkste Argu ment gegen die Ausbaupläne ist für sie, dass das Stodertal ihrer Ansicht nach im Verkehr ersticken würde. Insgesamt 1.150 Parkplät ze sind geplant, 850 davon in Vorderstoder. Dass sie sich in der Öffentlichkeit gegen die Skigebietserweiterung äußert, habe viel mit ihrem kirchlichen Engagement zu tun, er zählt die Pfarrgemeinderätin von Vorder stoder. „Die Natur wurde uns geschenkt, wir
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PAUL STÜTZ
Zur Sache
Neue Skilifte für das Stodertal spalten die Region. Siegrid Berger kritisiert die „Naturzerstörung“, Bügermeister Gerhard Lindbichler hofft, mit dem Projekt die Abwanderung aufhalten zu können. ADOBE/ UTAMARIA, PRIVAT
Noch bis 4. Oktober läuft die fünfwöchi ge „Schöpfungszeit“. In dieser Zeit ma chen die christlichen Kirchen mit Aktio nen auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. www.schoepfung.at
10 Thema
16. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Wir müssen zusammenhalten Als Generalsekretärin ist Ines Stilling die Schnittstelle zwischen Rudi Anschober und dem Gesundheitsministerium. Als Übergangsministerin war sie für Frauen, Familie und Jugend zuständig. Eine Frau, die Herausforderungen annimmt und Chancen nützt. INTERVIEW: MONIKA SLOUK
Ines Stilling, Sie sind seit drei Monaten Generalsekretärin des Gesundheitsministeriums. Diese Stelle ist normalerweise nicht im Rampenlicht. Was macht eine Ministerialgeneralsekretärin? Ines Stilling: Es ist die Schnittstelle zwischen
der Politik, also dem Minister mit seinem Kabinett, und der Verwaltung. Ich vertrete den Minister bei Terminen, ich koordiniere, was im Ministerium mehr als eine Sektion angeht. In dieser Regierung gibt es, wie schon unter Türkis-Blau, in jedem Ministerium eine Generalsekretärin oder einen -sekretär. Wir koordinieren auch die Projekte, die mehr als ein Ressort betreffen. Davor waren Sie viele Jahre in der Frauenpolitik. Als Frauen-, Familien- und Jugendministerin, aber auch schon als Sektionschefin im Bundeskanzleramt. Geht Ihnen die Frauenpolitik ab? Stilling: Die Themen sind mir weiterhin
wichtig. Ich kann sie jetzt auf einer anderen Ebene weiter bearbeiten. Das Thema Gesundheit ist für Frauen zentral, egal, ob es die klassischen Frauengesundheitsthemen sind oder ob es zum Beispiel um Frauen in der Pflege geht, als Pflegende und als die zu Pflegenden (die mehrheitlich Frauen sind). Frauenpolitik lässt mich nicht los. Ihr Vorgänger im Amt, Stefan Wallner, war Generalsekretär der Katholischen Hochschuljugend und der Caritas. Sie haben in Ihrem beruflichen Lebenslauf keine kirchlichen Spuren. Und privat? Stilling: Ich bin in der Steiermark katholisch
aufgewachsen, getauft, gefirmt, getraut – das ganze Paket. Aus der Perspektive, wie jede Religion mit Frauen und Gleichstellungsfragen umgeht, habe ich natürlich immer wieder meine Haderpunkte, weil das sehr stark patriarchal gewachsene Strukturen sind. Da
hinterfragt man sich selber immer wieder, wie passt man da eigentlich dazu? Ich glaube aber, dass ein Bezug zu einer Religion wichtig ist, weil es Fragen im Leben gibt, die man für sich allein nicht wirklich lösen kann. Daher ist es wichtig, dass man sich mit einer Religion auseinandersetzt. Es war mir auch wichtig, dass meine Kinder getauft sind. Wie sie sich dann selber einmal entscheiden, steht ihnen frei. Aber es war mir wichtig, ihnen einen Rahmen mitzugeben. Wenn man
„Die Religionen spießen sich fast alle mit der Gleichstellung der Frauen.“ INES STILLING
es von den Werten her betrachtet, für die die katholische Kirche steht: Nächstenliebe, Toleranz, aufeinander Rücksicht nehmen und einander als Menschen wertschätzen, wie man ist: Das sind Werte, die man weltweit gut brauchen kann. Und ich denke, wenn man in Österreich aufwächst und die Feiertage begeht, sollte man sich einmal die Frage gestellt haben, was sie bedeuten. Schade, dass bei hochrangigen interreligiösen Treffen, so hoffnungsvoll und wertvoll sie auch sind, nur Männer zusammenkommen ... Stilling: Ja, die Religionen spießen sich fast
alle mit der Gleichstellung der Frauen. Es gibt aber überall sehr starke Frauenorganisationen. Gerade die Katholische Frauenbewegung ist beeindruckend engagiert, wie sie Themen aufgreift und zum Thema macht,
und mit welcher Hartnäckigkeit. Das ist bewundernswert. Wie überall, in der Wirtschaft und sonstwo, gibt es Widerstände. Aber diesen positiven Zugang und diese Motivation findet man selten. Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus und wie kommen wir dahin? Stilling: Meine Vision ist, dass jeder Mensch
das tun kann, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. Wie wir dahin kommen, das ist noch ein spannender Weg, weil das ja auch bedeutet, dass jeder Mensch weiß, was er oder sie möchte. Das braucht Reife. Und dass wir von der Vorstellung wegkommen, dass jemand einen wichtigeren oder weniger wichtigen Job macht. Wir brauchen alle Beiträge, damit die Gesellschaft funktioniert. Die Covid-Pandemie hat einen Fortschritt gebracht, dass wir das erkennen. Jeder von uns leistet auf die eigene Art und Weise einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Wenn wir das gegenseitig anerkennen würden, wären wir schon ziemlich weit. Wenn wir verinnerlichen, dass wir alle unseren Beitrag leisten, kommen wir auch dazu, dass der Einkommensunterschied zwischen einer Managementposition und einer Stelle im Sozialbereich gar nicht so groß sein muss. Der Einkommensunterschied ist ja von jeder Relation losgelöst. Stilling: Ja, wir können ihn aber national
nicht lösen. Wenn wir gute Leute im Management haben wollen, werden wir sie etwa in internationalen Konzernen nicht bekommen, wenn sie nicht ähnlich wie in anderen Staaten bezahlt werden. Man kann im europäischen Bereich darüber diskutieren, ob es solche Spannen geben muss. Wir
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Thema 11
16. Juli 2020
Unkompliziert und tatkräftig. Ines Stilling machte sich als langjährige Sektionschefin im Bundeskanzleramt für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung einen Namen. SLOUK
müssen uns auch überlegen, was uns wie viel wert ist. Brauchen wir T-Shirts, die zwei Euro kosten? Die wir nach dreimal waschen wegschmeißen? Wenn ich das will, darf ich mich nicht wundern, dass es irgendwo auf der Welt Menschen gibt, die für einen Hungerlohn im Akkord T-Shirts nähen müssen. Das Thema kann man nur global angehen. Die Anforderungen an das Gesundheitsministerium sind durch Corona enorm. Was sind die größten Stolpersteine? Stilling: Die größte Herausforderung ist, dass
man eine Pandemie nicht planen kann. Wir haben zwar sechs Monate damit gelebt und haben Erfahrungswerte. Aber ob wir für alles wirklich gut vorbereitet sind – und da meine ich nicht nur das Gesundheitsministerium, sondern auch andere Ressorts – das werden wir ehrlicherweise erst später sehen. Es haben sich ganz viele Menschen ganz viel überlegt. Wie können wir die Menschen in diesem Land schützen, unterstützen und trotzdem Freiheiten schaffen? Das ist ja immer ein Spagat. Da haben wir ganz viel gelernt in den letzten sechs Monaten. Aber ob wir wirklich alles bedacht haben, ist nicht berechenbar. Wir hoffen alle, dass die Impfungen schützen werden und dass es Medikamente zur Behandlung geben wird. Aber wie die Impfungen wirklich wirken, für wen sie etwas Gutes bringen werden, das weiß noch niemand. Das Nichtwissen ist die größte Herausforderung für alle. Wie lange wird die Lage noch unsicher sein? Stilling: Ich schätze, dass wir frühestens An-
fang nächsten Jahres oder auch ein paar Monate später die Lage im Griff haben. Wir müssen aber lernen: Das wird nicht das
Letzte gewesen sein. Es kann jederzeit wieder eine Erkrankung über die Welt hereinbrechen. Wie wir damit umgehen wollen, da müssen wir noch viel Hirnschmalz investieren. Kontakte zu reduzieren, Abstand zu halten, das schafft der Mensch eine Zeit lang. Aber der Kontakt ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Und wie wir damit umgehen, was das weltweit für Auswirkungen hat, das ist die Frage, wenn wir mit der ersten Pandemie fertig sind. Wie kann man als
„Wir haben alle nichts davon, wenn es uns hier gut geht und dem Rest der Welt nicht.“ INES STILLING
Weltgesellschaft international zusammenstehen, um Ausgleich zu schaffen. Wir sind in Österreich in einer privilegierten Situation. Ökonomisch gibt es negative Auswirkungen, aber wir werden sie bewältigen, wir haben ein Gesundheitssystem, das sehr stabil geblieben ist, sodass man sich keine Sorgen um die medizinische Versorgung machen muss. Wir haben genug Trinkwasser, brauchen nur den Wasserhahn aufzudrehen. Viele Menschen am afrikanischen Kontinent müssen sich fragen, ob sie sich Covid aussetzen, wenn sie Trinkwasser holen gehen. Wir müssen uns überlegen, wie wir als Welt zusammenhalten. Wir haben alle nichts davon, wenn es uns hier gut geht und dem Rest der Welt nicht. Die Pandemie wird uns noch lange beschäftigen.
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herbstfrisch mit Ines Stilling Ines Stilling (44) kommt aus Graz. Nach dem Jus-Studium und dem Gerichtsjahr begann sie als Abteilungsleiterin eines Handelsunternehmens zu arbeiten, wechselte nach zwei Jahren zur Arbeiterkammer als Referentin für Mutterschutz und Kinderbetreuungsgeld. Danach kam sie als Expertin für Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit zur Frauenministerin ins Bundeskanzleramt, wurde nach wenigen Jahren Büroleiterin und dann Sektionschefin für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung. In der Übergangsregierung von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein war sie 2019 Ministerin für Frauen, Familie und Jugend. An die Stelle als Sektionschefin kehrte sie nur kurz zurück, weil sie im Juni 2020 als Generalsekretärin ins Ministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz übersiedelte. Persönlichkeiten im Gespräch
12 Panorama KURZ BERICHTET Widerspruch. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sagte nach dem Angriff auf den Präsidenten der jüdischen Gemeinde Graz, es brauche endlich Antisemitismus-Forschung: „Für mich geht es darum, eine Antisemitismus-Forschung in Österreich aufzubauen“, so Sobotka in der „Wiener Zeitung“. Auch aus kirchlicher Sicht müsse das Thema verfolgt werden. „Es reicht längst nicht, wenn der Papst einmal nach Israel reist.“ Der Dekan der Wiener Theologischen Fakultät, Johann Pock, lädt Sobotka ein, Einblick in die aktuellen Forschungen und Initiativen zu nehmen. Es gehe vielmehr darum, die zahlreichen vorhandenen Einrichtungen wahrzunehmen und zu vernetzen. Beispiele seien das Institut für Judaistik an der Universität Wien, das Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg, das „Centrum für Jüdische Studien“ in Graz sowie der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Zweimal Steffl. Eine virtuelle Reise durch den Wiener Stephansdom mit Mitteln der Technik verspricht das Linzer Ars Electronica Festival: Am 12. September findet die Premiere der stereoskopischen Installation „The Translucent St. Stephen‘s Cathedral“ – zu Deutsch „Der durchleuchtete Stephansdom“ – statt, die auch via Livestream übertragen wird. Im echten Stephansdom rüstet sich unterdessen die erneuerte Riesenorgel für die Orgelweihe am 4. Oktober. Mit 185 Registern und rund 12.500 Pfeifen ist die neue Domorgel die größte Orgel Österreichs. Ebenfalls am 4. Oktober findet im Erdgeschoss des Curhauses ein Orgelpfeifen-Basar statt, bei dem die letzten ausgemusterten Orgelpfeifen der alten Riesenorgel gegen eine Spende für die Orgelrenovierung erstanden werden können.
10. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Bundesregierung und Hilfsorganisationen beraten
Pakt gegen Einsamkeit Erste Schritte gegen Einsamkeit setzten am Montag Bundeskanzler Sebastian Kurz und drei weitere Regierungsmitglieder mit Vertreter/innen von Hilfsorganisationen. Im Zentrum eines runden Tisches gegen Alterseinsamkeit stand das Anliegen, ein sicheres Umfeld in Pflegeheimen und Krankenhäusern trotz Corona zu schaffen. Es gelte „das Virus zu isolieren und nicht die Menschen“, erinnerte Caritas-Präsident Micha-
el Landau. Bundeskanzler Kurz hatte einen „Pakt gegen Einsamkeit“ angekündigt und wies darauf hin, dass Alterseinsamkeit schon jetzt eine Herausforderung für die Gesellschaft sei. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bekräftigten am runden Tisch ihr Engagement gegen Einsamkeit in Pflege- und Krankenhäusern.
Kleinere Lerngruppen für den Unterricht der Zukunft
Bildungssystem braucht mehr Geld
Geld ist ein wichtiges Thema für die Bildung. ARNE DEDERT / DPA
Zum Schulbeginn kritisiert die Ordensfrau und ehemalige Direktorin des Schulzentrums Friesgasse, Schwester Beatrix Mayrhofer, die bildungspolitische Situation in Österreich und fordert mehr unterstützendes Personal in Schulen. Es brauche ein neues Bildungssystem und „wenn ich von Bildung rede, muss ich zwangsläufig auch von Geld reden“, so die ehemalige Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden. Nötig seien auch „kleinere Gruppen“ in den Klassen, „wo differenzierter gearbeitet werden kann – das kostet Lehrerstunden.“ Die CoronaKrise habe deutlich gemacht, „wie weit Österreich zurück ist in Hinblick auf Digitalisierung und dass jedes Kind einen Zugang zum Internet haben muss.“
Covid-19 bei Salzburger Welttag gegen Suizide Jungscharlager am 10. September
In Großarl waren die Jugendlichen auf Jungscharlager. GERHARD WILD/APA
Beim Jungscharlager einer Salzburger Stadtpfarre in Großarl entwickelte ein bayrischer Teilnehmer Anfang September Covid-19-Symptome. Ein Test bestätigte den Verdacht einer Infektion mit dem Corona-Virus. Mittlerweile wurden 15 weitere der insgesamt 31 Jugendlichen und Begleitpersonen positiv getestet, obwohl am Lager Schutzmaßnahmen eingehalten wurden (wie Essensausgabe mit Handschuhen und Mundschutz). Das Lager wurde abgebrochen, alle Personen befinden sich in Heimquarantäne, wie der ORF Salzburg berichtet.
Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf Suizide aus: Darauf verweist die Telefonseelsorge anlässlich des „Welttags der Suizidprävention“ am 10. September. Er soll zur Enttabuisierung des Themas Suizid (Selbsttötung) beitragen und für seelische Nöte sensibilisieren, die Menschen in den Suizid führen können. Die Kirche ist neben der Telefonseelsorge unter anderem in der Begleitung trauernder Familienangehöriger aktiv. Auf erhöhte Suizidgefahr in Folge des Corona-Shutdown im Frühjahr verwies die Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 13
10. September 2020
Die letzte Generalaudienz vor der Corona-Pause hatte am 26. Februar am Petersplatz stattgefunden. Obwohl nun alles anders ist, war die Freude des Papstes und der gut 500 Gäste groß, dass wieder „echte“ Mittwochsaudienzen beginnen. GUGLIELMO MANGIAPANE / REUTERS
Generalaudienz wieder mit Gästen Die coronabewusst vorbereiteten Sitzplätze füllten sich. Etwas mehr als 500 Gäste hatten die Chance, am 2. September der ersten echten Generalaudienz seit einem halben Jahr beizuwohnen. „Von Angesicht, zu Angesicht!“, freute sich Papst Franziskus, „nicht von Bildschirm zu Bildschirm.“ Wie früher sind die Generalaudienzen dennoch nicht. Die strengen Hygienevorkehrungen ließen das nicht zu. Die erste Mittwochsaudienz fand also nicht wie sonst auf dem Petersplatz statt, sondern im Damasus-Hof, einem Innenhof des Apostolischen Palastes.
Für einen Hof ist er groß, aber dennoch bei weitem nicht mit dem Petersplatz zu vergleichen. Papst Franziskus sprach über die Pandemie. „Aus einer solchen Krise kommt man nie unverändert wieder heraus, nur besser oder schlechter“, gab er zu bedenken. Deswegen brauche es heute mehr denn je weltweite Solidarität. Es könne nicht sein, dass Agenturen und Medien voll davon sind, wenn ein Börsenwert fällt, aber niemand darüber berichtet, wenn Tausende vor Hunger sterben. Solidarität habe viel mit Gerechtigkeit zu tun. Sie sei, so der Papst,
„heute der Weg zu einer Welt nach der Pandemie, zur Heilung unserer zwischenmenschlichen und sozialen Krankheiten“. Um internationale Solidarität wird es auch in einer Enzyklika gehen, die Anfang Oktober veröffentlicht wird. Der Franziskanerorden verlautbarte, dass die Enzyklika am 3. Oktober in Assisi unterzeichnet werden soll. Ihr Titel lautet „Alle Brüder“, Untertitel „Über Brüderlichkeit und soziale Freundschaft“. Es soll ein Grundsatzdokument für eine globale Neuorientierung nach der Corona-Pandemie werden.
Kardinalstaatssekretär besucht den Libanon
Minsker Erzbischof für Miteinander
WELTKIRCHE
Bei seiner zweitägigen, überraschenden Libanon-Reise sicherte der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den Menschen des Landes ideelle wie auch materielle Hilfen zu. Er besuchte den Ort der Explosionskatastrophe vom vierten August im Hafen von Beirut. Dort gedachte Parolin sowohl der Opfer der Explosion wie auch der Emigranten. Vor einem Gespräch und Mittagessen mit dem Oberhaupt der größten christlichen Gruppe, dem maronitischen Patriarchen Kardinal Bechara Rai, traf Parolin mit Überlebenden der Explosion und Angehörigen von Opfern zusammen.
Der von den Behörden mit einem Einreiseverbot nach Belarus belegte katholische Erzbischof von Minsk, Tadeusz Kondrusiewicz, rief erneut zu Frieden und Dialog in Weißrussland auf. Das Land befinde sich in einer „beispiellosen“ Krise und sei gespalten; „es wird keinen Frieden in der Gesellschaft geben, solange er nicht in unseren Herzen ist“, zitierte das Portal Catolic.by aus einer Botschaft des Erzbischofs. Belarussische Grenzschützer hatten dem Minsker Erzbischof die Wiedereinreise nach Weißrussland verwehrt. Der Erzbischof hofft, dass das Einreiseverbot für ihn aufgehoben wird.
Kein Schulbeginn. Weltweit müssen Millionen Kinder coronabedingt zu Hause bleiben und können nicht zur Schule gehen. Darauf hat das Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ hingewiesen. Dies treffe vor allem Kinder aus den ärmsten Familien, die kaum Möglichkeiten haben, dem Schulunterricht online zu folgen. Rockerpriester. Lange graue Haare, abgewetzte Lederkutte, Selbstgedrehte zwischen den dikken Ringen am Finger. In seinen ewigen Cowboystiefeln hat Guy Gilbert ein sehr ungewöhnliches Priesterleben durchlaufen. Er hat es vor allem Jugendlichen gewidmet, die auf die schiefe Bahn geraten sind. Am kommenden Samstag, 12. September, wird er 85 Jahre alt.
Guy Gilbert wird 85 Jahre alt. ANDREAS SOLARO / AFP
14 Zu Gast IM LEBENS-SPIEGEL Zwetschkenknödel Mit Topfen- oder Erdäpfelteig, gekocht und in Brösel gewälzt, oder im Rohr gebacken. Die Kochkunst kennt viele Varianten. Sogar mit Brandteig kann man sie machen. Was aber den Zwetschkenknödel zum Zwetschkenknödel macht, ist das, was drinnen ist: die Zwetschke. Bei allen Knödeln ist es so: Man bezeichnet sie nach dem Inhalt, nicht nach der Hülle. Knödelliebhaber haben es gern, wenn die Hülle eher dünn geraten ist, nicht, dass man vor lauter Teig gar nicht zur Frucht oder sonstigen Fülle findet. Oder erst gar: wenn auf die Fülle vergessen wurde! Eine solche Enttäuschung ist mir freilich noch nie untergekommen. Zwetschken- und sonstige Knödel haben etwas mit dem Menschen gemeinsam. Man merkt von außen nicht unbedingt, wie es innen aussieht. Da trifft man auf einen mit verlockender Hülle: Sympathisch, gewandt, auch attraktiv – doch bei näherer Bekanntschaft zeigt sich: viel Hülle, doch das Innere hält nicht mit. Und umgekehrt: Ein von außen fast trocken wirkender Mensch zeigt im Inneren Würze und Süße. Christinnen und Christen sind wie Zwetschkenknödel. Man bezeichnet sie nach dem Inneren: Hält es, was die Hülle verspricht? Ist einer nur äußerlich fromm oder schmeckt auch sein Handeln, sein Leben überhaupt, nach dem, was die Hülle verspricht?
10. September 2020
Corona-Gebet von Papst Franziskus
O Jungfrau Maria, in dieser Pandemie des Coronavirus ... U
nter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter. In dieser dramatischen Situation voll von Leiden und Ängsten, welche die ganze Welt bedrücken, wenden wir uns an dich, o Mutter Gottes und unsere Mutter, und suchen Zuflucht unter deinem Schutz und Schirm. (...)
S
tütze alle, die sich um die Kranken ängstigen (...) Schenke Zuversicht denen, die wegen der ungewissen Zukunft und der Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit in Sorge sind.
Hilfe kommen, denen das Nötige zum Leben fehlt.
H
eilige Maria, rühre die Gewissen an, damit die Unsummen für die Vermehrung immer ausgeklügelterer Waffensysteme vielmehr einer angemessenen Forschung zur künftigen Vermeidung ähnlicher Katastrophen zugutekommen.
0
geliebte Mutter, lass in der Welt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen großen Familie wachsen, im Bewusstsein des Bandes, das uns alle eint, damit wir in geschwisterlichem und solidarischem Geiste der vielfachen Armut und den Situationen des Elends Abhilfe leisten.
M
utter Gottes und unsere Mutter, (...) wie zu Kana trete bei deinem göttlichen Sohn für uns ein, dass die Familien der Kranken und der Verstorbenen getröstet werden und sie im Herzen wieder Vertrauen fassen können.
B
eschütze die Ärzte, die Krankenschwestern und -pfleger, die im Gesundheitswesen Tätigen und die Freiwilligen. (...) Gib ihnen Kraft, Güte und Gesundheit.
S
ei du bei denen, die Tag und Nacht die Kranken pflegen, und hilf den Priestern, die (...) versuchen, allen zu helfen und eine Stütze zu sein.
H
eilige Jungfrau Maria, erleuchte den Verstand der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, auf dass sie geeignete Lösungen zur Bekämpfung des Virus finden.
S
tehe den Verantwortlichen der Nationen bei, dass sie Weisheit, Fürsorge und Großmut walten lassen und mit Weitblick und im Geist der Solidarität durch soziale und wirtschaftliche Programme all denen zur
MATTHÄUS FELLINGER
KirchenZeitung Diözese Linz
S
tärke uns, damit wir fest stehen im Glauben, Ausdauer haben im Dienen und beharrlich sind im Beten.
0
Maria, Trösterin der Betrübten, nimm deine geplagten Kinder in den Arm und erwirke bei Gott, dass er in seiner Allmacht eingreife, um uns von dieser schrecklichen Epidemie zu befreien, damit das Leben unbeschwert wieder seinen normalen Gang aufnehmen kann. Dir vertrauen wir uns an, die du auf unserem Weg als Zeichen des Heils und der Hoffnung erstrahlst. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Amen. PAPST FRANZISKUS
FENSTER AUS DEM LINZER DOM, FOTO: KIZ
Auf Anregung von Leser/innen drucken wir das „Corona-Gebet“ von Papst Franziskus ab, das er am 25. April 2020 verfasst hat. Das Gebet hat nichts von seiner Aktualität verloren, es ist aber um Teile gekürzt, die die damalige schreckliche Situation in Italien thematisieren.
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
10. September 2020
Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. „GROSSES“ GLAUBENSBEKENNTNIS, GOTTESLOB 586
Das Glaubensbekenntnis ist kein Gebet, weil es sich nicht an Gott richtet.
HARALD OPPITZ/KNA
Eine Ausnahme für Österreich Ich glaube an dich! Oft gesprochen, selten hinterfragt: das Glaubensbekenntnis. Eigentlich die Glaubensbekenntnisse, gibt es doch mehrere Formeln, den Glauben zu bekennen. Welchen Glauben eigentlich?
Teil 1 von 4 MIT INGRID FISCHER THEOLOGISCHE KURSE THEOLOGISCHE KURSE
Die Theologischen Kurse richten sich an alle, die mehr über den Glauben wissen wollen. Der nächste Fernkurs beginnt im November und hat Studienwochenenden im Bildungshaus Puchberg bei Wels, Anmeldung im Oktober. theologischekurse.at
Der Glaube soll Ausdruck im Leben finden. Im Gottesdienst geschieht das in besonderer, nämlich ritueller Kommunikation, also in wiederholbaren Handlungen und Sprechakten, zu denen auch die Glaubensbekenntnisse zählen. Nicht spontan, sondern vorgegeben, liegt ihr Wert in der beständigen Einladung zur Identifikation. Meist knappe, teils liturgische Bekenntnisformeln finden sich bereits im Neuen Testament („Jesus Christus ist der Herr“, Phil 2,11). „Ich glaube“. Von den zahlreichen älteren Glaubensbekenntnissen hat sich in unserer Kirche seit dem 8./9. Jahrhundert das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis etabliert. Heute hat es seinen primären Ort in den Feiern des Katechumenats und der Taufe: Es wird den Taufbewerber/innen feierlich – mündlich oder schriftlich – „übergeben“, damit sie es lernen, verstehen und später vor der Gemeinde laut wiedergeben können. Bei der Taufe (sowie in jeder Osternacht) werden die drei Glaubensartikel jeweils mit der Frage „Glaubst du?“ als persönliches oder stellvertretendes Bekenntnis von den Feiernden erfragt. Das Apostolicum findet in allen westlichen Kirchen bei unterschiedlichen Anlässen, unter anderem in der Eucharistiefeier, Verwendung. „Wir glauben“. Orthodoxen und nichtdeutschsprachigen katholischen Gläubigen ist an Sonn- und Feiertagen das (fast unaussprechliche: Nizäno-Konstantinopolitani-
sche) „Große“ Glaubensbekenntnis in der Eucharistiefeier geläufig. Anders hierzulande: „So wollen Wir für Österreich eine Ausnahme machen.“ Mit diesen Worten erlaubte uns Pius X. die 1903 von ihm geächteten „Orchester-Messen“ auch weiterhin, in denen der Kirchenchor das lateinische Credo zu singen übernimmt. Nur selten spricht es die ganze Gemeinde auf Deutsch (GL 586). „Multifunktionales“ Credo. Überhaupt wurde das Credo (Latein für „ich glaube“) erst spät – zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert – in die Messfeier integriert, wobei Stellung und Funktion im Feierverlauf in Spanien, Mailand, Aachen oder Rom, Antiochien oder Byzanz variierten. Je nach Kontext diente es dazu, die Glaubensinhalte zu erinnern oder zu vertiefen, ihre Annahme einzuschärfen und im Gewissen zu prüfen, die Verkündigung der Schrift und/oder ihre Auslegung zu bejahen … Wem gilt das Bekenntnis? Nach heutiger Auffassung findet der in den Schriftlesungen ergangene Zuspruch Gottes an die Gemeinde Resonanz und Antwort in ihrem Fürbittgebet. Predigt und Glaubensbekenntnis aber richten sich an die Versammlung. In der römischen Tradition legen wir es vor „der Kirche“ (= voreinander) ab in der gemeinsamen Vergewisserung über den Grund unserer Hoffnung, den wir in der kirchlich tradierten biblischen Botschaft erkannt und angenommen haben.
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SONNTAG 24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 13. September 2020
Gottes Erbarmen heilt unser Herz Er heilt uns damit wir für andere zum Heilmittel werden.
Evangelium Matthäus 18,21–35
Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er gegen mich sündigt? Bis zu siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Ich sage dir nicht: Bis zu siebenmal, sondern bis zu siebzigmal siebenmal. Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Knechten Rechenschaft zu verlangen. Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war. Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen. Da fiel der Knecht vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen. Der Herr des Knechtes hatte Mitleid, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld. Als nun der Knecht hinausging, traf er einen Mitknecht, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und sagte: Bezahl, was du schuldig bist! Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe. Als die Mitknechte das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war. Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast. Hättest nicht auch du mit deinem Mitknecht Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte? Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Peinigern, bis er die ganze Schuld bezahlt habe. Ebenso wird mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergibt.
1. Lesung Sirach 27,30–28,7
Groll und Zorn, auch diese sind Gräuel und ein sündiger Mann hält an ihnen fest. Wer sich rächt, erfährt Rache vom Herrn; seine Sünden behält er gewiss im Gedächtnis. Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir, wenn du bittest, deine Sünden vergeben! Ein Mensch verharrt gegen einen Menschen im Zorn, beim Herrn aber sucht er Heilung? Mit einem Menschen gleich ihm hat er kein Erbarmen, aber wegen seiner Sünden bittet er um Verzeihung? Er selbst – ein Wesen aus Fleisch, verharrt im Groll. Wer wird seine Sünden vergeben? Denk an das Ende, lass ab von der Feindschaft, denk an Untergang und Tod und bleib den Geboten treu! Denk an die Gebote und grolle dem Nächsten nicht, denk an den Bund des Höchsten und übersieh die Fehler!
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
Gott ist Erbarmen und Vergebung – Liebe. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT
2. Lesung Römer 14,7–9
Denn keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
WORT ZUM SONNTAG
Heile mein Herz Lange habe ich gekämpft mit dem Gefühl „nicht zu genügen, perfekt sein zu müssen, keinen Fehler machen zu dürfen“. Ich wollte für „Gott und die Welt“ eine gute Seelsorgerin, eine gute Tochter, eine gute Freundin, ein gutes Mitglied der Kirche und der Gesellschaft sein. Ich war wie gefangen in meinem überhöhten Selbstbild und dem Wunsch „endlich einmal doch zu genügen!“ Es war sprichwörtlich immer wieder „die Hölle auf Erden“ – denn es war ja trotz meiner Anstrengungen häufig eine Spur zu wenig, was ich tat. Und ich war streng mit mir und meinen Mitmenschen (bin ich ab und zu noch immer). Meine Schuldgefühle und meine emotionalen Verstrickungen, die mir die Luft zum Atmen nahmen, waren wie Steine, die ich in einem Rucksack mitgetragen habe. Meine belastenden Verhaltensmuster und Glaubenssätze, mein Gefühl der Unzulänglichkeit, meine Sehnsucht danach, mich selbst anzunehmen – mit meiner Stärke und Verletzlichkeit – habe ich der verwandelnden Kraft der Liebe Gottes anvertraut – immer und immer wieder habe ich gebetet: „Heile mein Herz!“ Und bis zum heutigen Tag stelle ich alles ins göttliche Licht: Das Unvollkommene und Unversöhnte, alle Ängste, Zweifel und Hoffnungen … und erfahre dabei Vergebung, Erbarmen und Heilung meiner Herzenswunden durch die mitfühlende Zuwendung von Menschen und durch die bedingungslose Liebe unseres Schöpfers, der (zum Glück) Mensch geworden ist in Jesus, der uns die Heilige Geistkraft schenkt, die uns stärkt und leitet und unheilvolle Wege in heilvolle verwandelt.
S
P
reise den HERRN, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen!
Preise den HERRN, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir all deine Schuld vergibt
ZUM WEITERDENKEN
und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet
n Gibt es in meinem Leben Herzenswunden, belastende Verhaltensmuster, Schuldgefühle, die ich der göttlichen Liebe anvertrauen möchte?
und dich mit Huld und Erbarmen krönt, Er wird nicht immer rechten und nicht ewig trägt er nach.
n Welche Barmherzigkeits-Erfahrungen habe ich schon gemacht im Laufe meines Lebens?
Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld. So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
DANIELA HORWATH
so weit entfernt er von uns unsere Frevel. so erbarmt sich der HERR über alle, die ihn fürchten. ANTWORTPSALM (AUS PSALM 103)
THOMAS HORWATH
Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
ist Krankenseelsorgerin in Bad Sauerbrunn und Liturgiereferentin bei den Pastoralen Diensten der Diözese Eisenstadt. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
10. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Corona belastet die Psyche Fisolengulasch gehört zu den typisch österreichischen Eintopfgerichten. SVENJA98/STOCKADOBE.COM
Fisolen (grüne Bohnen) - Gulasch ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 500 g Fisolen (grüne Bohnen) 3 große Kartoffeln (festkochend) 2 Zwiebeln 2 EL Öl 50 g Speck 350 g Gulaschfleisch (vom Rind) Rosenpaprika Salz, Pfeffer 1 EL Tomatenmark 2 Knoblauchzehen 1 Schuss Essig 1/2 l Suppe 1/8 l Sauerrahm etwas Mehl oder Maizena (nach Bedarf)
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ZUBEREITUNG Fisolen putzen und in etwa 2 bis 3 cm lange Stücke schneiden. Kartoffeln waschen, bei Bedarf schälen (muss bei frischen Erdäpfeln nicht sein) und in Scheiben schneiden (alle Schnipsel aufheben, daraus kann mit anderen Gemüseresten eine Suppe zubereitet werden). Zwiebeln würfeln, Speck in Streifen schneiden beides im Öl glasig anbraten und gewürfeltes Fleisch dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Tomatenmark und geschnittenem Knoblauch würzen, mit Essig ablöschen und mit Suppe aufgießen. Zum Schluss kommen die Fisolen- und Kartoffelstücke dazu und das Gulasch wird (nicht zu heiß) weichgekocht. Vor dem Servieren wird Sauerrahm in das Gulasch eingerührt (bei Bedarf mit etwas Mehl oder Maizena vermischt – zum Binden des Saftes).
Das vergangene Halbjahr war überschattet von Corona. Unsicherheit, Existenzängste und mangelnde soziale Kontakte haben den Alltag geprägt und das wird sich auch die nächsten Monate kaum ändern. Dieser psychische Stress traf besonders bestimmte Personengruppen und kann bei ihnen sogar vermehrt Suizidgedanken auslösen, wie der Mediziner Dr. Claudius Stein erklärt. BRIGITTA HASCH
Die Corona-Pandemie ist weltweit das beherrschende Thema des Jahres 2020. „Die psychische Belastung ist für alle enorm, aber wir sehen bestimmte Gruppen, die besonders betroffen sind und auch Suizidgedanken äußern“, erklärt Claudius Stein, Leiter des Kriseninterventionszentrums in Wien. Intensivpatienten. Schwer Erkrankte und ihre Angehörigen sind psychisch besonders belastet. „Man kann sich wohl kaum vorstellen, wie es ist, auf der Intensivstation behandelt zu werden, an einer Krankheit leidend, die selbst für die Medizin noch weitgehend Neuland ist“, schildert Stein die Situation dieser Menschen. „Man hat Todesängste und die eigenen Verletzbarkeit wird deutlich. Dazu kommt die Isolation. Besuch war und ist in dieser Zeit nicht möglich.“ Die Ungewissheit erfasst auch die Angehörigen der Patient/innen. Besonders schlimm sei es für jene, die sich von einem lieben Menschen vor dessen Tod nicht mehr verabschieden könnten.
Dr. Claudius Stein ist Psychotherapeut und ärztlicher Leiter des Kriseninterventionszentrums Wien. KRISENINTERVENTIONSZENTRUM
Zukunftsängste. Die wirtschaftliche Krise, Angst um den Arbeitsplatz oder Verlust des Jobs lösen Existenzängste aus. „Unsere Arbeitsmarktpolitik hat zwar einiges abgefedert, dennoch stehen viele Menschen nun ohne Arbeit und somit auch ohne Geld da. Für viele ist auch ungewiss, wie es in der Zukunft weitergeht. Das ist für junge Menschen und Familien besonders belastend.“ Einsamkeit. Die Isolation der älteren Bevölkerungsgruppe war vor allem zu ihrem eigenen Schutz. Doch die bittere Kehrseite war, plötzlich keine sozialen Kontakte mehr haben zu dürfen. „Ohne Besuche, ohne Berührungen und ohne Gespräche, die die Angst mildern könnten, litten und leiden viele alte Menschen besonders unter der Pandemie“, so Stein. Wichtig waren hier vor allem Telefonkontakte. Für die Zukunft wünscht sich der Psychotherapeut, dass Personen in Pflegeeinrichtungen speziell geschult werden, um den Senior/innen in Gesprächen ihre Ängste nehmen zu können. Frauen. Für viele Familien gab es vor allem in den ersten Wochen der Krise kaum Freiräume und keine Möglichkeiten des Rückzuges. Dort, wo es in Familien mit Homeoffice und Homeschooling eng wurde, hatten meist die Frauen eine extreme Last zu tragen. Auch ein Schutz vor Gewalt durch den Partner war kaum gegeben. „Hier wären
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Chatberatung der TelefonSeelsorge bietet Hilfe
Plötzlich ist die Welt klein geworden In der Zeit des Lockdown haben besonders junge Menschen bei der Chatberatung der TelefonSeelsorge Hilfe gesucht.
noch niederschwelligere Angebote für Frauen wünschenswert. In Frankreich etwa gibt es Hilfe bei häuslicher Gewalt sogar in manchen Supermärkten“, erzählt Claudius Stein.
Die Einschränkung sozialer Kontakte traf und trifft vor allem ältere Personen. M.DÖRR & M.FROMMHERZ/ STOCKADOBE.COM
Vorerkrankungen. Wer vor Corona schon psychisch belastet oder erkrankt war, für den war und ist diese Krise ganz schwer zu bewältigen. Auch diese Personen haben sich vermehrt bei der Kriseninterventionsstelle gemeldet. „Leider mussten wir viele Gespräche per Telefon führen. Wir merkten hier schon, wie sehr das persönliche Gespräch fehlt.“ Schließlich nennt der Mediziner auch noch jene Gruppe von Menschen, die eine übermäßige Angst vor der Krankheit, Angst vor Ansteckung haben. Auch sie sind in einer psychischen Ausnahmesituation. „Es gibt viele Informationen zu Corona, aber nur wenige Quellen liefern seriöse Auskünfte. Das verunsichert die Menschen. Es braucht klare und verständliche Aufklärung, ohne dabei Ängste zu schüren.“
„Etwa zwei Drittel der rund 2.000 Chat-Kontakte in dieser Zeit waren mit 15- bis 30-Jährigen. Und es hat sich schnell alles um Corona gedreht“, berichtet Doris Bauer, Koordinatorin der Chatberatung der TelefonSeelsorge. Rückblickend ist das für sie auch nicht verwunderlich, denn: „Für die meisten jungen Menschen war es die erste Krise, von der sie unmittelbar betroffen waren. Sie durften von heute auf morgen keine Freunde mehr treffen, konnten keine Feiern oder Konzerte besuchen, nicht ins Kino gehen, keine Reisen unternehmen, auch die Universitäten und Schulen waren geschlossen. Ihre Lebenswelt ist buchstäblich zusammengebrochen. Dazu kam die Angst um die Familie.“ Erstes Andocken. Jungen Menschen fällt es scheinbar leichter, ihre Probleme niederzuschreiben als darüber zu reden. „Wir haben aber auch gemerkt, dass es für viele überhaupt das erste Mal war, dass sie ihre Sorgen geäußert haben. Und es war für sie
schon eine Entlastung, dass wir mit Mitgefühl und Verständnis versucht haben, die Probleme gemeinsam auseinanderzusortieren und Umgangsstrategien zu entwickeln.“ Das war deshalb wichtig, so Bauer, weil durch die Krise viele in eine Art Schockstarre verfallen seien. „Nach der Chatberatung haben sie wieder einen Handlungsspielraum für sich gewonnen.“ Träume in der Warteschleife. Besonders die Frage nach dem „Wie lange wird es dauern?“ und die damit verbundene Ungewissheit über die Zukunft waren Themen der Chatberatung. „Menschen, die sich gerade mit viel Engagement selbständig gemacht hatten – wie etwa ein junger Mann aus der Kulturbranche – leiden nun an Existenzängsten. Aber auch eine junge Frau, die gerade zu einer Weltreise aufbrechen wollte, hat sich an uns gewandt. Ihre Träume sind vorerst in der Warteschleife“, erzählt Doris Bauer. In der Zwischenzeit ist allerdings die Dringlichkeit der Probleme geringer geworden. „Im Sommer konnten wir vieles nachbesprechen, teilweise dann auch am Telefon.“ BRIGITTA HASCH
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Sorgen teilen und Hoffnung stärken Wer das Gefühl hat, es alleine nicht zu schaffen, sollte nicht zögern und Unterstützungsangebote nutzen. Die TelefonSeelsorge – Notruf 142 ist an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr, vertraulich und kostenlos erreichbar. Chatberatung: www.onlineberatung-telefonseelsorge.at/chatberatung
Corona hat die Lebenswelt vieler junger Menschen komplett auf den Kopf gestellt. REALSTOCK1/STOCKADOBE.COM
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KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 62 Jahren im „Linzer Kirchenblatt“
Erwartungen an die Jugend Nach ihrer Gründung 1954 hielt die Internationale Katholische Land- und Bauernjugendbewegung (MIJARC) ihre zweite Generalversammlung im September 1958 in Wien ab. Das Linzer Kirchenblatt widmete sich diesem Ereignis ausführlich. Besonders ins Auge sticht dabei die teilweise abgedruckte Predigt, die Bischofkoadjuktor Dr. Zak an die Jugend richtete – hier einige Textstellen daraus: „Die Kirche erwartet von euch, daß ihr mündige Christen werdet. Aus euren Reihen müssen christliche Politiker herauswachsen und Menschen, die charakterlich und geistig fähig sind, in Gemeinde und Staat Verantwortung zu übernehmen. Wir brauchen junge Männer des öffentlichen Lebens, die radikal von Christus her orientiert sind. Das gilt nicht nur für den jungen Mann, sondern auch für das junge Mädchen. Die Frau erfüllt das Leben nicht so sehr durch das, was sie tut, sondern durch das, wie sie ist.
Die Frau muß bändigend auf den Mann wirken. ... Hier, meine lieben Mädel, müßt ihr eure große Aufgabe sehen, daß ihr euer Frauentum möglichst rein und überzeugend ausprägt und lebt.“ Klingt wie aus einer anderen Welt, aber diese Einstellung war 1958 wohl in vielen Köpfen zu finden. Ebenfalls der Jugend gewidmet „An die Jugend – von der Jugend“ (siehe Faksimile) sind
Die Erwartungen der katholischen Kirche an die Jugend waren 1958 Thema. KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Lehrer: „Wie heißen die Einwohner von Barcelona?“ Schüler: „Wie soll ich das wissen, das sind doch Millionen Leute!“
Arukone: Verbinden Sie Buchstabenpaare – A und A, B und B, … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.
Gast: „Da schwimmen ja zwei Fliegen in der Suppe!“ Ober: „Das täuscht. Die sind längst tot!“ Zwei Autofahrer unterhalten sich an der Tankstelle: „Schrecklich“, meint der eine, „das Benzin wird immer teurer!“ „Stört mich nicht“, sagt der andere, „ich tanke immer nur um 20 Euro!“ „Wir haben einen tollen Hund“, schwärmt Hans vor seinem Freund. „Er bringt uns jeden Tag die Zeitung. Dabei haben wir gar keine abonniert!“ Treffen sich zwei Lampen. Fragt die eine: „Wie geht es dir?“ Antwortet die andere: „Danke, blendend!“
von jungen Menschen verfasste Gebete, die anlässlich der Delegiertentagung der Katholischen Landjugend in Salzburg gesammelt wurden und dann in Buchform erschienen sind. Aufsehenerregend. Dieselbe Ausgabe des Kirchenblattes beinhaltet lange und ausführliche Leserbriefe zum Thema „Scheidung und Heilige Rota“. Kurz zuvor wurde in zwei sozialistischen Parteizeitungen (Avanti in Italien, Tagblatt in Linz) am Beispiel der Scheidung von Ingrid Bergmann und Roberto Rosselini behauptet, begüterte Menschen könnten sich die Auflösung der Ehe beim Hl. Stuhl erkaufen. Das löste heftige Proteste der Leser/innen aus: „Geld regiert die Welt, aber nicht den Hl. Vater!“
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BRIGITTA HASCH
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Auflösung des letzten SuchMal-Rätsels.
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Familie & Unterhaltung 21
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HINWEIS Diesen neuen Uschi-Stundenplan kannst du im Internet herunterladen und ausdrucken. www.kirchenzeitung.at
Schlaue Schultipps Es ist wieder einmal so weit: Die Sommerferien sind zu Ende und die Schule beginnt. Viele von euch werden am Montag überhaupt zum ersten Mal in ein Klassenzimmer kommen. Seid ihr schon aufgeregt? Nur keine Angst! In der Schule geht es zwar schon anders zu als im Kindergarten. Aber daran gewöhnst du dich sicher schnell. Außerdem geht es deinen Freundinnen und Freunden ja genau gleich wie dir. Gemeinsam schafft ihr das noch leichter.
BALDUIN BAUM
Tipps gefällig? Für Schulanfängerinnen und -anfänger sowie auch für „geübte“ Schülerinnen und Schüler unter euch hat KiKi ein paar schlaue Tricks auf Lager. Damit geht alles ein bisschen leichter und du ersparst dir sogar unnötige Überstunden zu Hause. • Aufpassen. Manche halten sich ja für ganz cool, wenn sie im Unterricht dauernd schwätzen und unaufmerksam sind. Damit schießen sie sich aber ein Eigentor: Denn
wer in der Schule nicht aufpasst, hat daheim viel mehr Arbeit. • Ordentlich mitschreiben. Versuche leserlich zu schreiben, mach Absätze und benütze verschiedene Farben – all das erleichtert dir das Lernen. • Fragen stellen. Es ist keine Schande, wenn man nicht gleich alles versteht, was im Unterricht vorgetragen wird. Trau dich, zeig auf und frag nach – es lohnt sich. • Hausübungen selber machen. Schon klar, abschreiben ist einfacher. Aber was man selber gemacht hat, bleibt auch besser in Erinnerung und das hilft spätestens beim nächsten Test. • Regelmäßig wiederholen. Lass dir nie zu viel Lernstoff zusammenkommen. Mit einer guten Einteilung hast du viel weniger Stress vor Prüfungen und Schularbeiten. Und nun wünsche ich euch einen guten Start ins neue Schuljahr und den Erstklässlern natürlich eine besonders große Schultüte! EURE KIKI
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Rechtzeitig zu Schulbeginn erscheint die kostenlose Schulanfangszeitung des Katholischen Familienverbandes. Auf 24 Seiten sind für Eltern, Elternvertreter/innen, Elternvereinsobleute und Interessierte sämtlicher Schultypen die wesentlichsten Neuerungen zum Schuljahr 2020/2021 kompakt und übersichtlich zusammengestellt. Weiters informiert die Schulanfangszeitung über aktuelle Neuerungen im Schulbereich, geht auf die Schulpartnerschaft und die Aufgaben der Elternvereine ein und enthält eine Checkliste und eine Protokollvorlage für die Wahl der Klassenelternvertreter/innen.
Zum Lesen und Download: www. familie.at/schulanfangszeitung Rückfragehinweis und Bestellung: Katholischer Familienverband Österreichs, Telefon: 01 51 611-1400, Mobiltelefon: 0664 88 52 26 20, E-Mail: info@familie.at
KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps SONNTAG
13. bis 19. September 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
13. SEPTEMBER
9.15 Heimat der Klöster (Dokumentation). Stift Seitenstetten – Im himmlischen Garten vom Mostviertel. ORF III 10.00 Katholischer Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom. ORF III 12.30 Orientierung (Religionsmagazin). „Mutter Erde“: Unterwegs im Almtal in Oberösterreich. – Kardinal Schönborn: 25 Jahre Erzbischof von Wien. – Türkei: Neue Debatten rund um die Hagia Sophia. ORF 2 16.15 Fast vergessen (Magazin). Der Messerschmied Norbert Leitner aus Weng im Inntal fertigt Messer in purer Handarbeit und mit größter Präzision. ServusTV 20.15 Erlebnis Bühne (Klassik). Von den Salzburger Festspielen: Anna Netrebko und Yusif Eyvazov singen die schönsten Arien und Duette von Peter Iljitsch Tschaikowski, unter anderem aus „Pique Dame“, „Eugen Onegin“ und „Dornröschen“. ORF III MONTAG
14. SEPTEMBER
17.50 Im Vorgarten der Karpaten (Dokumentation). Crisana und die Maramures. Sie zählen zu Europas bestgehüteten Geheimnissen: Rumäniens unbekannte Grenzregionen. arte 20.15 Die Schüler der Madame Anne (Drama, F, 2014). Eine resolute Lehrerin übernimmt eine Problemklasse in einem Pariser Vorort und überredet die widerspenstigen Jugendlichen zur Teilnahme an einem Geschichtswettbewerb über den Holocaust. Ein nach einer wahren Geschichte entwickeltes Schuldrama. arte DIENSTAG
15. SEPTEMBER
23.10 kreuz und quer (Dokumentation). Eremiten – Reise nach innen. Einsiedler sind kein Phänomen des frühen Christentums – es gibt sie bis heute. Die Doku zeigt das Faszinierende am Einsiedlerleben. ORF 2 MITTWOCH 16. SEPTEMBER 19.00 Stationen (Religionsmagazin). Erinnern und Vergessen. „Leben heißt erinnern“ – nicht nur bei der Alzheimer-Selbsthilfe begegnet einem dieser Satz. Erinnerung trägt viel dazu bei, sich in der Welt und auch im eigenen Leben zurechtzufinden. Was aber, wenn die Erinnerung nachlässt? BR
Morgengedanken von Martin Formanek, Graz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.35 kreuz und quer. Kein Dreck! Glücklicher durch Verzicht. Wie schaffen wir es freiwillig, weniger zu brauchen? Macht Verzicht glücklicher? Und sind wir selbst für die Lösung aller Probleme verantwortlich? Die Reportage stellt Menschen vor, die sich mit der Vermeidung und Beseitigung von Verpackungen und Müll im Alltag beschäftigen. ORF 2
ORF/Clever Contents Filmproduktion
Sa 19.30 Chiles kleine Papagenos. Geigen für die Versöhnung. In den Bergdörfern Südchiles träumen Mapuche-Kinder von einer besseren Zukunft. Stolz halten sie Geigen, Cellos und Klarinetten in ihren Händen, Instrumente, die sie, bevor es die Musikschule Papageno gab, nicht kannten. Und die für die Ureinwohner Chiles zum Symbol der Versöhnung werden Foto: SWR könnten. arte
20.15 Trinkerkinder – Der lange Schatten alkoholkranker Eltern (Dokumentation). Was bedeutet es für ein Kind, mit alkoholkranken Eltern aufzuwachsen? Und wie stehen die Chancen, dem Teufelskreis von Sucht und Abhängigkeit zu entkommen? Die Dokumentation geht der Frage nach, was für Auswirkungen eine Kindheit im Schatten des Alkohols hat. 3sat
19.40 Re: Wo die Wüste wächst (Reportage). Klimawandel in Rumänien. Der Sand erobert die Region Oltenien im Süden Rumäniens. Es wird immer heißer, trockener, und Sandstürme tragen das Problem mittlerweile bis nach Bukarest. Umweltschützer versuchen, mit Wiederaufforstung das Schlimmste zu verhindern, während Bauern auf neue Früchte ausweichen müssen. arte
22.05 Lion – Der lange Weg nach Hause (Drama, AUS/GB/USA, 2016). Ein in Australien aufgewachsener junger Mann erinnert sich an seine verdrängte Kindheit in einer Kleinstadt im Nordwesten Indiens. Die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat entpuppt sich als Suche nach der eigenen Identität. ServusTV
20.15 Sommernachtskonzert 2020. Live-zeitversetzt aus Schönbrunn. Coronabedingt laden die Wiener Philharmoniker 2020 erstmals Mitte September zu ihrem nächtlichen Galakonzert in den festlich erleuchteten Schönbrunner Schlosspark. Das Programm führt mit Werken von Richard Strauss, Richard Wagner und Giacomo Puccini sowie Offenbach und Massenet hauptsächlich durch die Welt der Oper. ORF 2
DONNERSTAG
17. SEPTEMBER
13.30 Expeditionen (Dokumentation). Geschützte Wildnis – Leben im Nationalpark Donau-Auen. ORF III 21.05 Am Schauplatz (Reportage). Im Land der Dürre – Die hausgemachte Wasserkatastrophe. Der östlichste Rand Österreichs leidet seit den 2000er-Jahren unter deutlichen Niederschlagsdefiziten. Das ist ein Effekt des rasanten Klimawandels. ORF 2 FREITAG
18. SEPTEMBER
12.05 Wenn der Rabbi lacht (Dokumentation). Paul Chaim Eisenberg und der jüdische Humor. Wer etwas über jüdischen Humor in Wien sagen will, kommt an Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg nicht vorbei. Niemand verkörpert so eine feinsinnige, kluge Heiterkeit wie er. 3sat
SAMSTAG
19. SEPTEMBER
23.40 Von Menschen und Göttern (Drama, F, 2010). Im Jahr 1996 wurden im Altasgebirge in Algerien sieben Trappistenmönche ermordet, was den Islamisten zugeschrieben wurde. Das spirituelle Drama zeichnet das Leben der Mönche und ihr intensives Ringen darum nach, ob sie ihr Kloster aufgeben und fliehen oder aus Solidarität mit den Menschen bleiben und damit ihren Tod riskieren sollen. 3sat
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Klimagerechtigkeit und Religionen. So 7.05, Ö1. Du holde Kunst. „Der Welt Schlüssel heißt Demut.“ Markus Meyer liest Gedichte über die Achtung und Wertschätzung der Menschen und der Welt. So 8.15, Ö1. Gedanken. Aufs Klima schauen heißt in die Zukunft schauen. Die Zoologin und Sprecherin des Klima-Volksbegehrens Katharina Rogenhofer. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Dreifaltigkeitskirche in Salzburg-Stadt. So 10.00, Ö2. Tourismus SalzburgGmbH
Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Diesseits von Eden – Schöpfungstag/zeit.“ Oliver Tanzer versucht über die Genesis einen Brückenschlag zwischen biblischer und moderner Welt. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Der klimaveränderte Garten. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Pilgrim-Schulen: Spiritualität und Nachhaltigkeit. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Traubenwetter. Wie der Klimawandel den Weinbau verändert. Mi 19.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Missa nova. Werke von Matteo da Perugia und Antonio Zacara da Teramo. Mi 19.30, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie entsteht der süße Honig? Das Leben der Honigbienen. Do 16.40, Ö1. Matrix. Prothesen mit Gedanken steuern. Trotz Querschnittlähmung mobil. Fr 17.05, Ö1. Klassik-Treffpunkt. Die neue Orgel im Stephansdom. Sa 10.05, Ö1. Logos. Spirituell motivierte Initiativen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Franziskus und die Synodalität.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
10. September 2020
Jahres-Tagung für Pfarrgemeinderäte Diözese Linz. Die heurige Tagung für Pfarrgemeinderäte bietet spirituelle, theologische und praktische Impulse zur Leitung von Pfarrgemeinden mit Hilfe von Seelsorgeteams. Unter dem Motto „Wie finden sich Leut‘, die das Leiten freut?“ werden sich die Teilnehmer/innen mit der Frage beschäftigen, die viele Pfarren umtreibt: „Wie können wir ein Seelsorgeteam aufbauen?“ Erfahrungen von bereits tätigen Seelsorgeteams sollen eine Ermutigung sein und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kirchenbildern schafft das notwendige Fundament. Die Tagung findet am 26. September 2020, von 9 bis 13 Uhr im Pfarrzentrum Bad Schallerbach (Linzer Straße 15) statt. X Anmeldung bis 19. September 2020 unter Tel. 0732 76 10-3141 oder pgr@dioezese-linz.at
BILDUNG Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 X Chorliteraturabend, neue Noten aus dem Kirchenmusikreferat für Messe und Wort-Gottes-Feier, Di., 6. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Marina Ragger und MMag. Andreas Peterl, Anmeldung erwünscht.
Ein Treffen der Pfarrgemeinderäte aus der „VorCorona-Zeit“: Die Jahres-Tagung der Pfarrgemeinderäte 2019 beschäftigte sich mit dem geplanten „Strukturmodell“der Diözese. PGR-REFERAT / HAIJES
Benefizkonzert „La Passione“ im Mariendom Mariendom. Am 3. und 4. Ok-
tober werden im Linzer Mariendom um jeweils 20.30 Uhr zwei besondere Ensembles zu erleben sein: PRO BRASS mit Musikern aus nationalen und internationalen Orchestern und einer der besten Chöre Österreichs, der CHOR AD LIBITUM, unter der Leitung von Heinz Ferlesch. Auf
dem Programm stehen Werke von G. F. Händel, Pirchners Fire-Water-Music und die Sternenmusik von Eric Esenvalds. Der Reinerlös der Konzerte kommt der Renovierung und Erhaltung des größten Kirche Österreichs zugute. X Karten gibt es im Domcenter Linz: Tel. 0732 94 61 00
Pro Brass in Linz.
KENDEL
KiZ-Angebot Herbstkonzert der KulturKirche St. Markus Liederabend mit Gerda Lischka und Matthias Giesen So., 27. 9. 2020, 19 Uhr, Pfarrkirche St. Markus, Gründbergstraße 2, 4040 Linz Die KulturKirche St. Markus in Linz-Urfahr veranstaltet einen Liederabend mit der oberösterreichischen Mezzosopranistin Gerda Lischka und dem
Pianisten Matthias Giesen am Klavier. Unter dem Motto „Ein Frauenzimmer muss nicht componieren wollen“ präsentieren die beiden Künstler Lieder von Clara Schumann, Fanny Hensel und Alma Mahler. Gabriele Rieß rundet das Liedprogramm mit Texten aus Briefen und Tagebüchern der drei Komponistinnen ab.
REINHARD WINKLER
Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Herbstkonzert in der KulturKirche St. Markus. Schreiben Sie bis Fr., 18. 9., (KW: „Herbstkonzert KulturKirche“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 X Es reicht jetzt! Frauen in der Katholischen Kirche stehen auf, Mo., 5. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Marion Hagenschneider. X Fest im Jahreskreis, Erntedank, Zusammentreffen bei Kaffee und Kuchen, Austausch und Feste im Jahreskreis mit Kindern, Eltern mit Kindern im Alter von 1,5 bis 4 Jahren sind eingeladen, Do., 8. 10., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Mag. Regina Traxler. Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 X Bewusst atmen – heilsam und kräftigend, Mi., 7. 10., 18.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Karin Rachbauer, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus 07752 827 42 X Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 2. 10., 16 Uhr bis So., 4. 10., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger, Anmeldung bis 20. 9. X Fußwallfahrt nach Maria Laach am Jauerling, Sa., 3. 10., Parkplatz des Bildungshauses, Treffpunkt 8 Uhr, Rückkehr ca. 20 Uhr, Anmeldung erforderlich. X Gedenktag des hl. Franz von Assisi, Eröffnungsgottesdienst für das Arbeitsjahr 2020/21, Kapelle, 19 Uhr, mit Mag. Rupert Niedl, Franz Strasser. Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 X Ererbte Narben heilen. Generationsübergreifende Belastungen loslassen, Fr., 2. 10., 18 Uhr bis So, 4. 10., 16 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.
Richtigstellung Zu KirchenZeitung Nr. 35, KiZ-Vorteil für „Fiori Musicali“ im Stift St. Florian: Der erste Termin findet am 26. September 2020, um 19 Uhr statt. Nicht wie irrtümlich angekündigt am 6. September 2020.
24 Termine NAMENSTAG
Ludmilla Leitner (42), AHS-Lehrerin in Rohrbach und PGR-Obmann-Stellvertreterin in Haslach. PRIVAT
Ludmilla (16. September) „Wie heißen Sie?“ – „Ludmilla.“ – „Wie?“ Diese berechtigte, aber für mich oft nervige Frage begleitet mich bereits mein ganzes Leben. Ich bin nicht zufällig dazu gekommen: Meine Eltern wählten den Vornamen meiner Uroma Ludmilla Buemberger, Bäckereibesitzerin in Haslach. Durch einen Freund wurde ich auf die Hl. Ludmilla von Böhmen aufmerksam. Ihre spannende Lebensgeschichte als Fürstin und erste Heilige des Landes, Großmutter des Hl. Wenzel sowie ihr tragischer Tod durch Erdrosselung gaben Anstoß für einen Besuch der Kirche St. Ludmilla während einer Pragreise. Schämte ich mich in der Jugendzeit für meinen Namen, so lernte ich ihn später schätzen. Seine Einzigartigkeit, aber auch die Geschichte der Hl. Ludmilla, waren ausschlaggebend für die heute positive Einstellung zu meinem Vornamen. Der emeritierte Abt des Stiftes Schlägl, Martin Felhofer, schrieb mir einmal: „Ludmilla“ heiße „Gnade“ oder „Güte des Volkes.“
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KirchenZeitung Diözese Linz
FREITAG, 11. SEPTEMBER X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr. X Schärding. XVII. Internationales Orgelfestival an der Nelsonorgel, Kurhauskirche, 19.30 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel. X Unterweißenbach. Abendmusik, „Heast as net“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, VOCAMUS Vocalensemble, Florian Brandstetter, Blockflöte, Markus Neumüller, Orgel, im Anschluss gemeinsamer Ausklang im Pfarrheim. SAMSTAG, 12. SEPTEMBER X Hallstatt. Bergmesse bei der Dachsteinkapelle auf der Simonyhütte, 12 Uhr, erste Auffahrt der Dachstein Krippenstein-Seilbahn in Obertraun, 8.40 Uhr, letzte Talfahrt bei der Station Gjaidalm (3. Teilstrecke), 18.45 Uhr, mit Vikar Mag. Bartosz Poznanski. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr. X Pulgarn bei Steyregg. Orgelkonzert, Werke von Paul Hofhaymer, Josquin Desprez, John Dunstable, Antonio de Cabezon, John Bull, Klosterkirche, 16 Uhr, Manfred Nowak, Orgel, Martin Bolterauer, Zink. SONNTAG, 13. SEPTEMBER X Attnang-Puchheim. Bergmesse am Erlakogl, Treffen am Kirchenparkplatz Puchheim für Fahrgemeinschaften, 7 Uhr, Treffen in Ebensee, Parkplatz Rindbach, 7.30 Uhr, Messfeier beim Gipfelkreuz, 11 Uhr, mit Pfarrer Kazimierz Starzyk, bei Schlechtwetter entfällt die Bergmesse, Information: Pfarre Maria Puchheim, Tel. 07674 623 34-11. X Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von Niels Wilhelm Gade, Rudolf Jungwirth und Vincent Lübech, im Anschluss an den Gottesdienst, ab 10.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. X Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg,
X Hallstatt. Bergmesse bei der Dachsteinkapelle neben der Simonyhütte um 12 Uhr mit Vikar Mag. Bartosz Poznanski. REPRO FRANZ FRÜHAUF jeweils um 15 und 18 Uhr, Hl. Messe, Basilika, jeweils 16 und 19 Uhr, es dürfen max. 100 Menschen in die Kirche, Anmeldung erforderlich: Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, Tel. 0732 73 12 28, Prediger: Kurat Dr. Josef Keplinger. X Linz, St. Konrad. Bergmesse auf der Höss beim Schafkogelsee, 11 Uhr, bei Regenwetter entfällt die Bergmesse, Infos unter www.dioezese-linz.at/linz-stkonrad X Perg. Erntedankfest mit anschließender Glockenweihe, Platz der Begegnung südlich der Pfarrkirche, 9 Uhr. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. X Vestenthal. 310. Fatimafeier, Stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Prediger: Mag. P. Altman Pötsch. X Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, moderne und traditionelle Chorgesänge zum Festgottesdienst, Werke von J. Rutter, O. Gjeilo u. a., Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: Christina Köpfle.
X Waldzell. Bunggi-Sonntag, Pfarrkirche, 9.30 bis 12 Uhr, mit MMag. Caroline Murauer. X Wels, St. Franziskus. Pfarrfest, Gartenanlage, 11 bis 17 Uhr. MONTAG, 14. SEPTEMBER X St. Peter am Wimberg. Atemberaubendes Klangerlebnis, festliches Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Ltg.: Wanja Hlibka. DIENSTAG, 15. SEPTEMBER X Bad Mühllacken. Kräuterweihe, Kräutergarten, 19 Uhr. X Linz. Repression und Rebellion, Arabische Revolution – was nun?, Buchpräsentation, Thalia Linz, 19 Uhr, Clemens Schuhmann im Gespräch mit Karim El-Gawhary, Platzkarten unter Tel. 0732 76 15 65-102. X Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Marina Ragger, Orgel. MITTWOCH, 16. SEPTEMBER X Linz. Bin ich zu ungeduldig? Vier
AUSSTELLUNG – FLOHMARKT – TANZ X Aschach a. d. Donau. Großer Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 11. 9., 16 bis 19 Uhr und Sa., 12. 9., 8 bis 12 Uhr. X Ebensee. Umtauschbasar der Pfarre, Annahme: Mo., 21. 9., 9 bis 18 Uhr, Verkauf: Di., 22. 9., 9 bis 18 Uhr und Mi., 23. 9., 9 bis 12 Uhr, Einlass in den Saal jeweils max. 30 Personen, Nummernausgabe für den Verkauf Di., 22. 9., 7.30 Uhr, Rückgabe: Do., 24. 9., 13 bis 17 Uhr. X Kremsmünster. Sonderausstellung „50 Jahre Mission in Brasilien – 1970-2020“, Kaisersaalfoyer des Stiftes, Ausstellungsdauer: bis 30. 9.,
täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich. Im Vorraum der Michaelskapelle ist eine eigene Schau Bischof Richard Weberberger gewidmet. X Lichtenberg. Kofferraumflohmarkt, jeder kann mitmachen: Auto parken, Kofferraum auf – und los geht´s mit dem Verkauf, alter Sportplatz, Sa., 12. 9., 9 bis 12 Uhr,Anmeldung für Aussteller unter: melanie.woess@aon.at oder Tel. 0650 920 90 33. X Linz. Sommertanztage, bis So., 13. 9., RedSapata Tanzfabrik, Information
unter: www.sommertanztage.at X St. Georgen an der Gusen. Flohmarkt der Pfarre, Johann-Gruber-Pfarrheim, Sa., 19. 9., 7.30 bis 17 Uhr und So, 20. 9., 8 bis 12 Uhr, an beiden Tagen gibt es eine Modenschau, Sa., 10 und 15 Uhr, So., 10.30 Uhr. X Timelkam. Eltern-Kind-Spielgruppe, jeden Dienstag in der Schulzeit, Pfarrheim, 9 bis 10.30 Uhr, ab 15. 9., nähere Infos unter: Tel. 0699 17 25 07 81. X Wilhering. Führung in der Stiftsausstellung jeden Sonn- und Feiertag , 14 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 25
10. September 2020
Jahre mit meiner syrischen Freundin Fatima, Lesung, Arcobaleno, 18 Uhr, mit Sibylle Hamann. X Schlägl. Führung, Schöpfungsgarten im Stiftsgarten, 14 Uhr, durch Elisabeth Zarzer, Anmeldung: Tel. 07281 88 01-810. X Schlägl. Führung, Beziehungsweg entlang der Mühl, durch Paul Neunhäuserer, 16 Uhr, Anmeldung: Tel. 07281 88 01-810. DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER X Perg. Lebens- und Berufs-Navigation, Infoabend, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, Anmeldung erbeten bei: Josef Froschauer, Tel. 0676 87 76 58 65 oder E-Mail: josef.froschauer@dioezese-linz.at, Hintergrundinformation: www.berufsnavigation.net X Schlüßlberg. Linzer Bibelkurs, Missionarisches Bewusstsein – Hoffnung, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Martin Zellinger. X Vöcklabruck. „So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel“ (Mt 6,9a), Bibliolog-Abend, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0676 888 05 71 48, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. X Wels, St. Franziskus. Welt gestalten, Nachhaltigkeitsgala, Pfarre, 19 Uhr, verbindliche Anmeldung bis spätestens 10. 9., Tel. 0732 76 10 34 61 oder E-Mail: kmb@dioezeselinz.at SAMSTAG, 19. SEPTEMBER X Adlwang. Heilungsgottesdienst Adlwang, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Rosenkranzgebet mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend Hl. Messe. X Eferding. Rittergeschichten auf der Schaunburg, Treffpunkt: Parkplatz oberhalb der Burgruine Schaunburg, 15 Uhr, Ersatztermin bei Schlechtwetter 26. 9., 15 Uhr. Falls Sie Interesse an einer Fahrgemeinschaft haben, bitten wir um telefonische Anmeldung in der Pfarrkanzlei unter Tel. 07272 22 41. Treffpunkt für die Fahrgemeinschaften ist am jeweiligen Tag um 14.40 Uhr bei der Stadtpfarrkirche Eferding. X Feldkirchen a. d. Donau. Pesenbachklang, musikalisches Wandern ins wildromantische Pesenbachtal, Treffpunkt: Curhaus Bad Mühllacken, 14 Uhr, Schlechtwetterprogramm: musikalische Führung durch´s Curhaus Bad Mühllacken, ab 14 Uhr, Konzert beim Schlagerwirt, 16 Uhr. X Linz. DSG OÖ Bergmesse, Kapelle am Dreisesselberg, 11 Uhr, Ausgangspunkt: Parkplatz Dreisessel, Auffahrt bis zum Gasthaus und Weiterfahrt bis kurz vor der Kapelle, nur mit Anmeldung im DSG Büro, Möglichkeit zur Einkehr und Tischreservierung: Berggasthaus Dreisessel, Tel. 0049 85 56 350 oder info@dreisessel.com, Veranstaltung findet nur bei Schönwetter statt, mit Bischof Neumann und
iözesansportseelsorger Mag. ChrisD tian Zoidl. X Marchtrenk. Meister von gestern, heute und morgen, Konzert, Alte Pfarrkirche, 18 und 20 Uhr. SONNTAG, 20. SEPTEMBER X Katzdorf. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bruder Franz, anschließend Agape. X Linz, Mariendom. Gottesdienst für Jubelpaare, 14.30 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, anschließend Domführung, Anmeldung bis 10. 9., Tel. 0732 76 10 35 11 oder E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at X Linz, Mariendom. Festliche Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. X Marchtrenk. Salzburger Nockerl, Salzburger Meisterwerke von Wolfgang Amadé Mozart, Alte Pfarrkirche, 17 und 19.30 Uhr. X Ottensheim. „Anpacken, nicht einpacken. Für Gemeinschaft, die begeistert“, Lesung, Pfarre Ottensheim, 10.30 Uhr, mit Ferdinand Kaineder.
X Wels, Herz-Jesu. Erstkommunion VS 6 Neustadt, Pfarrkirche, 9.30 Uhr; Erstkommunion VS 7 Puchberg, Pfarrkirche, 11 Uhr. X Wels, St. Johannes. Sonntag der Völker, Stadtpfarrkirche, 9 und 10.30 Uhr. X Wolfsegg. Gottesdienst zur Feier der Ehejubiläen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Anmeldung im Pfarrbüro.
FEIER: MARIÄ NAMEN „Unterwegs zu Jesus“ lautet das Motto der Maria-NamenFeier im Stephansdom. Sa., 12. 9., 14.30 Uhr, Eucharistiefeier und Predigt mit Kardinal Dr. Christoph Schönborn. So., 13. 9., 14.30 Uhr, Eucharistiefeier und Predigt: Erzbischof Dr. Franz Lackner, musikalische Gestaltung: ARS MUSICA, Ltg.: Mag. Thomas Dolezal. Wegen Covid-19 ist der Platz im Dom begrenzt, die Feier wird aber an beiden Tagen via Livestream auf www.radioklassik.at und im Radio Maria Österreich übertragen.
LITURGIE Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 13. SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 27,30–28,7 L2: Röm 14,7–9 Ev: Mt 18,21–35 MONTAG, 14. SEPTEMBER Kreuzerhöhung. L: Num 21,4–9 oder Phil 2,6–11 Ev: Joh 3,13–17 DIENSTAG, 15. SEPTEMBER L: 1 Kor 12,12–14.27–31a oder Hebr 5,7–9 Ev: Joh 19,25–27 oder Lk 2,33–35 MITTWOCH, 16. SEPTEMBER Hl. Kornelius, Papst, und hl. Cyprian, Bischof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Kor 12,31–13,13 Ev: Lk 7,31–35 L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Joh 17,6a.11b–19 DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibigen. L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: 1 Kor 15,1–11 Ev: Lk 7,36–50 FREITAG, 18. SEPTEMBER Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Kor 15,12–20 Ev: Lk 8,1–3
X Feldkirchen a. d. Donau. Pesenbachklang, musikalisches Wandern ins wildromantische Pesenbachtal, Treffpunkt beim Curhaus Bad Mühllacken, 14 Uhr. PRIVAT
EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare X Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 18. 9., 13.30 bis 22 Uhr. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 19. 9., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
AUSSAATTAGE 14. 9.: Blatt bis 14, ab 15 Frucht 15. 9.: Frucht 2 bis 5 besonders günstig 16. 9.: Frucht 17. 9.: Frucht bis 10, ab 11 Wurzel 18. 9.: Wurzel bis 4 -- 19. 9.: --- ab 5 Wurzel 20. 9.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
SAMSTAG, 19. SEPTEMBER Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: 1 Kor 15,35–37.42–49 Ev: Lk 8,4–15 SONNTAG, 20. SEPTEMBER 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,6–9 L2: Phil 1,20ad–24.27a Ev: Mt 20,1–16a
X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
26 Anzeigen & Hinweise HINWEISE
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100 Jahre Pfarrer Josef Holzmann. Am 17. Mai 1920 wurde Josef Holzmann in Schwertberg geboren. Nach Jahren als Voest-Kaplan wirkte er von 1962 bis 1997 als Pfarrer in Leonding-St. Michael. In dieser Zeit seines reichen Schaffens wurden die neue Pfarrkirche, die Kirche Hart-St. Johannes und der Dorfstadl Rufling errichtet, zudem setzte er unzählige Impulse in der Seelsorge und im Sozialbereich. Kanonikus Holzmann galt weit über die Grenzen der Pfarre hinaus als Pionier, Visionär und Brückenbauer. Sein Lebensmotto lautete: „Der Kontakt ist das achte Sakrament.“
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IMPRESSUM
Festgottesdienst: 19. September 2020, 19 Uhr, in der Parrkirche St. Michael-
Leonding (musikalische Gestaltung Cantus Michaelis, Leitung Uwe Christian Harrer), danach Festakt mit Film (Kirchenbau St. Michael und Einweihung 1981), Eröffnung der Ausstellung „Leben und Wirken von Pfarrer Josef Holzmann“, abschließend Agape.
Grablichter-Hersteller „Aeterna“. Der Lichter-Produzent „Aeterna“ unterstützt jährlich mit der Spende einer erheblichen Anzahl von Grablichtern die Gedenkfeiern, die aus Anlass des Unglücks bei der Lovepa-
rade in Duisburg (Deutschland) abgehalten werden. Vor zehn Jahren fanden dort 21 junge Menschen den Tod, weil die Veranstalter nicht auf den Besucheransturm vorbereitet waren. AETERNA
EHRUNG & DANK Ried im Innkreis. Am 27. August wurde dem Kulturverein 20gerhaus in Ried i. I. von Landeshauptmann Thomas Stelzer der „Kleine Landespreis für initiative Kulturarbeit“ verliehen. Seit 2006 gelang es dem Verein, dessen Vorstand ausschließlich ehren-
RENATE SCHRATTENECKER-FISCHER
KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
PFARRE LEONDING-ST. MICHAEL
KLEINANZEIGEN
10. September 2020
amtlich agiert, das 20gerhaus als Treffpunkt für kunst- und kulturinteressierte Menschen zu etablieren. Programmatisch werden Ausstellungen der Gegenwartskunst, Lesungen, Konzerte und Performances veranstaltet. Linz. Am 1. September 2020 verlieh Landeshauptmann Thomas Stelzer der aus Oberösterreich stammenden Medien- und Performancekünstlerin Valie Export das „Verdienstkreuz des Landes OÖ für Kunst und Kultur“. Die 80-Jährige ist damit die erste Frau, die diese höchste Kulturauszeichnung des Landes erhalten hat. Die Künstlerin wurde kürzlich auch angefragt, die Orgel in der Basilika am Pöstlingberg künstlerisch zu gestalten.
Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/Adobe Stock
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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Coronabonus kommt! Gerade jetzt mehr Entlastung für Familien, Arbeitnehmer und Arbeitslose
Steuersenkung bringt bis zu 350 Euro jährlich Die erste Stufe der Lohn- und Einkommensteuer wird wesentlich rascher als geplant – nämlich rückwirkend ab 1. Jänner 2020 – von 25 % auf 20 % gesenkt. Für Sie bedeutet das spätestens im September automatisch mehr Geld auf Ihrem Konto. Kinderbonus bringt jetzt 360 Euro pro Kind Im September bekommen Sie für jedes Kind, für das Sie Familienbeihilfe beziehen, einmalig 360 Euro mehr überwiesen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Alle Informationen auf bmf.gv.at/corona oder unter 050 233 770 Berechnen Sie Ihren persönlichen Vorteil auf bmf.gv.at/rechner
28 Kultur FÜR SIE GELESEN
Zeitgeschichte in Bergschuhen Zeitgeschichte erschließt sich nicht nur in Büchern, sondern auch in Bergschuhen. Das zeigen der „Alpinjournalist“ Thomas Neuhold und der Historiker Andreas Praher mit ihrem Wanderführer. Ihr Buch lädt ein, sich auf die Spuren von Verfolgten, Widerstandskämpfern und Tätern in der NS-Herrschaft sowie von Befreiern zu machen. Der Großteil der 35 Touren (einfache Wanderungen) führt durch das Bundesland Salzburg, einige aber auch durch Bayern und Oberösterreich (z. B. St. Radegund und Salzkammergut). Die Routen-Vorschläge sind ein innovativer Impuls, sich mit oftmals verdrängten Kapiteln der Geschichte der Heimat zu befassen. J.W. Thomas Neuhold, Andreas Praher: Widerstand, Verfolgung, Befreiung. Zeitgeschichtliche Wanderungen. Anton Pustet Verlag 2020, 245 Seiten, € 24,–.
10. September 2020
Die neu gestaltete Krypta unter der Stiftskirche von Waldhausen
Gedenk- und Geschichtsraum, nicht Gruselkabinett Die Gruft der Stiftskirche Waldhausen ist nach einer Neugestaltung seit 6. September 2020 wieder öffentlich zugänglich. Erstmals sind darin auch drei Mumien zu sehen. JOSEF WALLNER
An Bekanntheit können die Mumien von Waldhausen mit dem „Luftg‘selchten Pfarrer“ von St. Thomas am Blasenstein nicht mithalten. Dass sich aber in zwei fast benachbarten Orten Leichen auf ganz ähnliche Weise mehr als drei Jahrhunderte erhalten haben, macht neugierig. Nach der Untersuchung der Mumie von St. Thomas im Jahr 2018 hat sich dasselbe Expertenteam aus München nun der Toten von Waldhausen angenommen. Der Münchner Pathologe Andreas Nerlich und die beiden Rechtsmediziner Peter Hofer und Oliver Peschl – er ist Konservierungsbeauftragter des „Ötzi“ – haben die Mumien im Computertomografen untersucht sowie chemische Analysen und Radiokarbondatierungen durchgeführt. Bei den Bestatteten handelt es sich – mit größter Wahrscheinlichkeit – um die drei Pröpste, die im 17. Jahrhundert die Geschicke des Chorherrenstiftes Waldhausen gelenkt haben. Zu ihnen gehörte Laurentius Voss, der den barocken Neubau der Stiftsanlage begann. Die Stiftskirche konnte in seiner Amtszeit sogar noch vollendet werden. Bei Propst Rathgeb diagnostizierte man eine Abnutzung der Kniegelenke, eine sogenannte
Bonhoeffer-Briefe Der ehemalige Programmdirektor der evangelikalen ERF-Medien, Jürgen Werth, antwortet auf Briefe, die Dietrich Bonhoeffer im Gefängnis verfasst hat. Der Autor tritt mit Bonhoeffer so in einen geistlichen Dialog, aktualisiert und spiritualisiert die Bonhoeffer-Texte und möchte damit Orientierung für das Christsein heute geben. J.W. Jürgen Werth: Lieber Dietrich ... Dein Jürgen. Über Leben am Abgrund – ein Briefwechsel mit Bonhoeffer. Gütersloh 2020, 191 Seiten, € 18,50,–.
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Mumien befinden sich in den Holzsärgen (links). Die Krypta ist über einen Münzautomat (€ 2,–) zugänglich. KUNSTREFERAT DER DIÖZESE LINZ
„Bet-Arthrose“, die vom langen Knien beim Beten herrühren könnte. Hintergründe. Von den Mumien sind nur Teile erhalten, der Grund für deren Mumifizierung dürfte im Luftabschluss und in der zusätzlichen Entfernung der Feuchtigkeit der Leichname gekommen liegen. Die Experten sprechen von einer „spontanen Mumifikation“, die sich durch Begräbnissitten und Klima in der Gruft eher zufällig ergeben hat. So weiß die Tradition zu berichten, dass ein Propst in drei Särgen bestattet wurde. Das würde den Luftabschluss erklären. Bei zwei der Mumien fand man Faserknäuel und Sägespäne. Das Material könnte zum Aussaugen von Körperflüssigkeit gedient haben, um die Leichname auf jeden Fall bis zum Begräbnis konservieren zu können. Vermutlich hat es darüber hinaus gewirkt. Würdig. Waldhausens Pfarrer Karl Wögerer freut sich auf jeden Fall, dass drei historisch wichtige Pröpste des Stiftes eine neue, würdige Ruhestätte gefunden haben. Die Leichname befanden sich bislang in einer Gruftkammer, die in der NS-Zeit geschändet wurde. Nun hat man sie in die angrenzende Krypta verlegt. Die Krypta wurde im Zuge der Landesausstellung 2002 als Raum des Totengedenkens und der Besinnung geschaffen. Sie birgt nun zusätzlich in drei Lärchensärgen mit Glasdeckel die Mumien der drei Pröpsten.
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Kunst & Kultur 29
10. September 2020
KULTURLAND n Ars Electronica Festival. Die Ars Electronica findet heuer von Mi., 9. bis So., 13. September statt. Das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft bespielt erstmals nicht nur die Linzer Innenstadt und den Campus der JKU, sondern auch 120 Orte rund um den Globus. Bezogen auf Corona lautet das Motto heuer: Was ist jetzt zu tun? X Tickets nur vorab und online: ars.electronica.art/keplersgardens
Die Glasfenster an der Westseite der Kapelle stellen die Sehnsucht nach dem Licht der Gottheit dar.
KIZ/NIE (3)
Zeitgenössischer Kapellenbau
Klippe im Weinviertler Meer In Auersthal im Weinviertel, 30 Kilometer nördlich von Wien, wird diesen Sonntag eine neue Kapelle gesegnet. Bauherr Rudolf Lahofer und Künstler Manfred H. Bauch setzten eine zeitgenössische Form um – mit Glasfenstern aus Oberösterreich. Sie erinnert an eine felsige Klippe, gelegen im sonst sanften „Meer“ der Weinviertler Hügel: die neue Margarethen-Kapelle in Auersthal. Für den Künstler Manfred H. Bauch spielt auch das biblische Bild des Felsens mit, auf dem die Kirche gebaut ist. Beim Betreten des kleinen Gotteshauses durchschreitet der Besucher drei Pforten. Die Idee dahinter ist, dass der „Suchende vor dem Betreten des sakralen Raumes klein wird, um das Größere erfahren zu können“, sagt Bauch. Er lebte ein paar Jahre in Japan und ließ sich auch vom Eintritt in den Raum der traditionellen Teezeremonie dort inspirieren. Im intimen Innenraum wirken die von Bauch in der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach erstellten Fenster. „Wer als Künstler mit Licht und Glas arbeiten will, findet in Schlierbach alle Voraussetzungen“, sagt der im Weinviertel lebende Künstler Bauch. Dankbarkeit. Initiator, Auftraggeber und Eigentümer des Kapellenbaues ist Baumeister Rudolf Lahofer. Seit 20 Jahren beschäftigt ihn die Idee – nun, zum 70. Geburtstag, hat er damit verschiedene Anlässe verknüpft: Die der heiligen Margaretha gewidmete Kapelle erinnert an seine verstorbene Schwes-
ter. Sie entspringt aber auch der Dankbarkeit für die Genesung seines Bruders, für 45 Ehejahre, Kinder und Enkelkinder, die eigenen 70 Lebensjahre und den hundertjährigen Bestand des Familienunternehmens. „Es war mir zudem ein Anliegen, einen Beitrag zur Kultur und zum Glauben in meiner Heimat zu leisten“, sagt Lahofer. Vor sieben Jahren hat er mit Künstler Bauch ein Friedhofskreuz verwirklicht, das auf der anderen Talseite auf einer Achse mit der Kapelle steht. Die Form dieses Kreuzes findet sich im zentralen Glasfenster der Kapelle wieder. Eine Sichtglaslinse blickt auf die Pfarrkirche Auersthal. Lahofer stellt die Kapelle auch der Pfarre zur Verfügung. Am Sonntag wird sie vom Wiener Weihbischof Franz Scharl gesegnet. HEINZ NIEDERLEITNER
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n Crossing Europe. Nach der coronabedingten Absage im Frühjahr legt das Crossing Europe Filmfestival ab Mitte September mit einer Reihe von physischen Filmevents nach. Von Do., 10. bis So., 13. September wird der Künstlerin Valie Export Tribut gezollt, von Di., 15. September bis Di., 22. Dezember präsentiert das Festival jeden Dienstag eine aktuelle Filmpremiere aus dem abgesagten Programm 2020. X Info: www.crossingeurope.at
n Linzer Klangwolke. Am Sa., 12. September gibt es im Rahmen der Linzer Klangwolke auch Konzerte in der Ursulinenkirche und im Mariendom. Beim „Klangjuwel Ursulinenkirche“ kommen Werke des Linzer Komponisten Romanus Weichlein zur Aufführung. Das „Klangjuwel Mariendom“ ist ein dreiteiliges PerformanceStück von Sam Auinger für zwei Stimmen, vier kleine Trommeln (Snare Drums) und die Rudigierorgel. Beginn jeweils 20 Uhr. n Literaturtage Steyr. Die 4. Literaturtage Steyr gehen heuer von Fr., 18. bis So., 20. September über die Bühne. Alle Lesungen und Matinées finden im Museum Arbeitswelt in der Wehrgrabengasse 7 statt. Es lesen unter anderem Raphaela Edelbauer, Angela Lehner oder Evelyn Grill.
Drei enger werdende Pforten bereiten den Besucher auf den Eintritt in den Sakralraum vor.
X Info: www.steyrerliteraturtage.at
30 Personen & Dank
10. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die neue Novizin Sr. Maria Bettina Nakafeero (links) mit Novizenmeisterin Sr. M. Anna Pointinger. Rechtes Bild: Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl (links), Generalvikarin Sr. M. Margret Grill (rechts) und Bischofsvikar Adi Trawöger mit den Jubilarinnen. MARIENSCHWESTERN
Professjubiläen bei den Marienschwestern vom Karmel Am 29. August 2020 feierte die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen von zehn Schwestern. Den Gottesdienst im Linzer Mariendom leitete der Bischofsvikar für Orden Dr. Adi Trawöger. Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl betonte bei der Begrüßung. „Wir dürfen heute bei diesem Festgottesdienst ein Erntedankfest feiern. Wir danken für Gottes
Gnadenfülle, die er unseren Jubilarinnen geschenkt hat.“ Am Nachmittag des 29. August wurde im Rahmen der Vesper die Kandidatin Betty Nakafeero aus Mubende/Uganda in das Noviziat der Marienschwestern aufgenommen. Sie trägt nun den Ordensnamen Sr. Maria Bettina. Sie war im Februar 2017 in den Konvent in Kyengeza/Uganda eingetreten und absolviert nun das Noviziat in Österreich. Ne-
ben dem Ordensnamen erhielt die Novizin auch das Ordenskleid der Marienschwestern. Die Jubilarinnen. Auf 70 Professjahre blicken Sr. M. Gertrude Kirchhofer aus Saxen und Sr. M. Waltrudis Kohlbauer aus Wartberg a. d. Kr. Ihr 65-jähriges Professjubliäum begingen Sr. M. Alma Prinz aus Mitterkirchen und Sr. M. Clemens Hartl aus Vorderweißenbach.
Das Diamantene Professjubiläum (60 Jahre) feierten Sr. M. Goretti Pichler aus St. Martin im Mühlkreis, Sr. M. Jacinta Hager aus Diersbach und Sr. M. Lucia Schopf aus Bad Kreuzen. Sr. M. Ilse Schiefer aus Bad Kreuzen beging ihr Goldenes Professjubiläum (50 Jahre). Sr. M. Christine Scharinger aus Kleinzell und Sr. M. Barbara Brunthaler aus Aspach gehören vierzig Jahre dem Orden an.
IM GEDENKEN
GEBURTSTAG
Der Salesianerpater Karl Wimhofer ist am 1. September 2020 im 97. Lebensjahr im Pflegeheim Waidhofen an der Ybbs gestorben. Er kam 1924 in Wetzelsdorf, Bad Kreuzen, OÖ, zur Welt, 1961 wurde er zum Priester geweiht. Nach Jahrzehnten als Erzieher und Kaplan kam er 1987 als Kirchenrektor in die Klosterkirche nach Waidhofen/Ybbs. Er wirkte dort bis 2015 mit großem Einsatz bis ins hohe Alter von 91 Jahren.
n Johann Steiner (Bildmitte) beging am 26. August 2020 seinen 80. Geburtstag, kürzlich feierte er mit der der Hausgemeinschaft im Bischofshof. Steiner hat im Keller des Bischofshofs eine kleine Kunstwerkstätte und einen Raum für die Lagerung kirchlicher Kleider und liturgische Utensilien jeder Art. Bischofsvikar Johann Hintermaier (rechts) und Ordinariatskanzler Christoph Lauermann (links) dankten dem Jubilar sehr herzlich für seine Dienste. Seit vielen Jahren trägt er für den Erhalt von liturgischen Gewändern in der Diözese Linz Sorge und berät in diesen Belangen auch Pfarren, Einrichtungen und Stifte in Oberösterreich. Bischofsvikar Hintermaier hob besonders die Freundlichkeit und das Lächeln hervor, das Steiner auszeichnet. Dafür dankte er besonders. PRIVAT
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Leser/innen am Wort 31
10. September 2020
Wohnungssuche mit fünf Kindern In diesen Tagen wird viel über den Flüchtlingsansturm 2015 und die Migrationspolitik geschrieben. Auch wenn die Herausforderungen für Ausländer und Österreicher groß sind, ist es beschämend, mit welchen Vorurteilen und Problemen ausländische Familien konfrontiert werden. Wir betreuen seit 2015 Menschen, die zu uns nach Österreich gekommen sind. Jene, die einen positiven Bescheid erhalten haben, arbeiten fleißig und sind redlich bemüht, sich ein gutes Leben aufzubauen. Aber das ist anscheinend zu wenig. Eine ordentliche syrische Familie mit fünf Kindern sucht eine größere Wohnung im Bezirk Perg, doch die Hürden scheinen unüberwindbar. Einerseits hört man von Privatanbietern: „Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber eine Familie mit fünf Kindern wollen wir nicht.“ oder „Diese Wohnung können sich die ja gar nicht leisten.“. Andererseits verlangen Wohnungsgenossenschaften einen fünfjährigen Arbeitsnachweis, obwohl die Familie bereits mehr als drei Jahre einer Arbeit nachgeht. Wohin soll sich eine Familie mit fünf Kindern wenden? MARIA UND ERWIN BINDREITER, PABNEUKIRCHEN
fach – helfende Worte oder anregende Beispiele sind immer wieder gefragt! Schöpfungszeit ist außerdem das ganze Jahr! ELFRIEDE GREISBERGER, PATTIGHAM
Corona-Schutz
Bis 4. Oktober widmet die Kirche ihre Aufmerksamkeit besonders der Schöpfungsbewahrung. NIE/KIZ
Schöpfungszeit Zu „Patriarch Bartholomaios kritisiert Klimapolitik“ in Ausgabe 36:
Herzlichen Dank, dass in der KiZ Nr. 36 die Stellungnahme von Patriarch Bartholomaios zum Beginn der Schöpfungszeit ab 1. September zu lesen war. Ich vermisse einen derartigen Aufruf von Seiten der Katholischen Kirche – oder ist mir da etwas entgangen? Ich würde es sehr begrüßen, wenn uns die KirchenZeitung in den Ausgaben bis zum Ende der Schöpfungszeit am 4. Oktober mit entsprechenden Beiträgen durch diese vier Wochen führen und begleiten würde! Schöpfungsverantwortung zu leben ist ja oft nicht ein-
nicht von dieser Vorsichtsmaßnahme überzeugt sind! Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen sich, in diesen Zeiten der Unsicherheit, in den verschiedenen Bereichen der Liturgie einbringen, das sollten wir immer bedenken! Ihnen gilt heute mein Dank.
Zum Leserbrief von Sepp Hütter in Ausgabe 36:
MONIKA SIMON, PER E-MAIL
(...) In unserer Pfarre halten wir uns, besonders auch die Kommunionspender/innen, sehr genau an die Coronaschutz-Vorgaben und müssen uns dafür von manchem Pfarrangehörigen belächeln und kritisieren lassen. Als Zuständige für die Kommunionspender/innen fehlt mir jegliches Verständnis, wenn Gläubige unser Ersuchen, den Mundnasenschutz beim Verlassen ihres Platzes und beim Gang zur Kommunion zu tragen, ignorieren, und ohne diesen nach vorne kommen. Wenn sich Menschen, trotz höheren Alters, Vorerkrankung, Verpflichtung den alten Eltern oder den Enkelkindern gegenüber, bereiterklären diesen Dienst für die Gottesdienstgemeinde zu übernehmen, erwarte ich mir, als Zeichen des Respekts und der Rücksichtnahme, dass die Mitfeiernden unsere Bitten ernst nehmen und ihnen entsprechen, auch, wenn sie selbst
Rechtsstaatlichkeit Das Interview mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am 30.8. in der ZIB 2 macht mich traurig. Die „Rechtsstaatlichkeit“ ist für ihn oberstes Gebot. Österreich kann daher auch keine notleidenden Kinder von den Flüchtlingslagern auf den griechischen Mittelmeerinseln aufnehmen. Doskozil: „Humanität ist natürlich wichtig, aber für eine solche Aktion gibt es keine rechtliche Grundlage und das Recht (Gesetz) ist unser höchstes Gut.“ (...) Ich frage mich: Denkt LH Doskozil wirklich so? Das kann ich nicht glauben. Oder geht es ihm vor allem um Stimmen bei der nächsten Wahl? (...) HANS RIEDLER, LINZ Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
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UNTER UNS Übers Wetter kann man immer reden
DENKMAL
(Haupt-)Städte Wien, Berlin, Paris oder Moskau haben eines gemeinsam: Sie sind sowohl Hauptstädte und die nach Bevölkerungszahl größten Städte in ihren Staaten. Das muss aber nicht so sein. HEINZ NIEDERLEITNER
Es gibt aber auch einen europäischen Staat, der rechtlich betrachtet gar keine Hauptstadt hat: die Schweiz. Umgangssprachlich ist das Bern, weil dort der Sitz gemeinsamer Behörden der stark föderalen Eidgenossenschaft ist. Aber offiziell ist Bern nur die „Bundesstadt“. Und selbst das steht nicht in der Schweizer Verfassung.
NIE
Machen Sie mit! Bern ist im Bereich der Bevölkerungszahl nur die viertgrößte Stadt der Schweiz. Welche Schweizer Stadt hat die größte Einwohnerschaft? X Einsendungen bis 20. September 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X Lösung von Ausgabe 35: Frauenstein
BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Die Corona-Ampel hat vier Farben: Rot, Orange, Gelb und Grün. Manche meinen aber, die Verantwortlichen treiben es bei der Farbverteilung auf die Bezirke zu bunt.
„In unserer verunsicherten und getriebenen Zeit braucht es verlässliche Verbindungen – tragfähige Beziehungen, die nicht von Tagesbefindlichkeiten abhängen.“ HERMANN GLETTLER, BISCHOF VON INNSBRUCK, ÜBER DIE EHE
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Bekannt sind die Fangfragen im Geografieunterricht nach den Hauptstädten Kanadas oder Australiens: Das sind eben nicht Toronto und Sidney, sondern die deutlich kleineren Städte Ottawa und Canberra. Aber auch Washington mit seinen rund 700.000 Einwohner/innen fällt deutlich hinter New York (8,4 Millionen) ab. Übrigens war die erste Hauptstadt der USA nicht Washington, das erst noch gegründet werden musste, sondern Philadelphia. Der Name bedeutet „brüderliche bzw. geschwisterliche Liebe“ und genau das täte der zerissenen US-Bevölkerung im heurigen Wahljahr wohl gut.
Das schweizerische Bern ist offiziell keine Hauptstadt.
Die Berufsgruppe der Meteorolog/innen hatte es diesen Sommer wieder einmal nicht leicht, dennoch bemühte man sich redlich um Schönwetterprognosen. Kaum hatte ein Regentag den Sommer unterbrochen – und das war heuer doch häufig der Fall – frohlockte der Wetterbericht mit Aussichten auf ein „stabiles Hoch“, mit der „Rückkehr des Sommers“ und nun mit „sommerlichen Septembertagen“. Doch zum einen erinnere ich mich 2020 an keine länger andauernde Schönwetterphase und zum anderen scheint es, als ob das Wetter Gefallen am Föderalismus gefunden hätte. Mehr noch, denn oft hatte jeder Landstrich sein eigenes Wetter. Wie soll man da einen ordentlichen Wetterbericht erstellen? Sinnvoll und gewohnt zentral werden nun die Tage kürzer. Die Sommersonnenwende ist lange vorbei, die lauen Abende sind gezählt und warme Stricksocken halten beim Fernsehabend ihren Einzug. Es gibt Suppe statt griechischem Salat, Tee statt Aperol, Kastanien- statt Muscheldeko. Der Herbst steht vor der Tür. Wir werden sehen, ob das Wetter dann wieder Fleckerlteppich spielt und wir uns die Prognosen selber würfeln können.