KiZ -ePaper Nr. 28/2020

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CHRISTIAN KAPL

Nr. 28 I 9. Juli 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte Urlaubsbilder sind Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit. Damit sie auch gut gelingen, präsentieren wir Tipps von Profi Christian Kapl. Seite 20

Im Gespräch. Religions- und Ethikunterricht im Vergleich aus Lehrersicht. Seite 3

Corona. Wie sich der erneute Anstieg der Corona-Infektionen auf die Kirche auswirkt. Seite 5

Diskussion. Pläne für Kath. Sozialakademie rufen Verärgerung und Irritation hervor. Seiten 10 und 31


2 Meinung KOMMENTAR Wedeln Staubwischen ist eine Sisyphusarbeit. Kaum ist ein Großteil der fast unsichtbaren Staubkörnchen beseitigt, setzt sich eine neue Generation Staub auf alles, was waagrecht ist. So unsichtbar die Körnchen einzeln sein mögen, so penetrant sind sie in der Masse. Eine Staubschicht spielte eine schicksalshafte Rolle für einen Kunstfreund. Auf einem alten Bild hat-

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Drei Corona-Beobachtungen Es hat wenig Sinn, über die gestiegenen Zahlen bei Corona-Infizierten in Oberösterreich zu lamentieren – wichtig ist, dass wir rasch aus dieser Situation herauskommen. Dennoch erscheinen drei Beobachtungen für die Zukunft wichtig: Erstens braucht es die Anstrengungen der Behörden (mehr und schnellere Tests, rascheres Reagieren) und die Vorsicht jedes und jeder Einzelnen. Dass bei der Achtsamkeit viel im Argen liegt, konnte man am Wochenende in den Schlangen vor den Badebuffets beobachten. Zweitens geht für die Schüler/innen und Eltern in fünf Bezirken durch die neuerliche Schulschließung ein chaotisches Schuljahr leider auch chaotisch zu Ende. Hier sieht man, wie ungerecht die Corona-Situation ist, weil sie Familien stark trifft. Politik und Wissenschaft müssen jedenfalls bald ehrlich evaluieren, ob es nicht Alternativen gegeben hätte – oder nicht.

Drittens sollten jene ihre Position prüfen, die in den vergangenen Monaten der Kirchenleitung ein zu ängstliches oder dem Staat gegenüber zu braves Verhalten angesichts von Corona vorgeworfen haben. Der erneute Anstieg von Corona-Fällen in Oberösterreich geht stark auf den Gottesdienst einer Freikirche zurück. Die von der katholischen Kirchenleitung ergriffenen Maßnahmen gegen das Ansteckungsrisiko stehen vor diesem Hintergrund nun in einem positiveren Licht als von manchen dargestellt.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MARKUS GERHARTINGER, UMWELTBEAUFTRAGTER

Umweltbewusstsein wächst Markus Gerhartinger ist neuer Sprecher der Umweltbeauftragten Österreichs. „Seit der Enzyklika ‚Laudato si’‘ sind die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie in der Mitte der Kirche angekommen und nicht nur ein Hobby für ein paar Engagierte“, freut sich Markus Gerhartinger. Er wurde von der Konferenz der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Österreichs einstimmig zu ihrem neuen Sprecher gewählt. Seine Stellvertreterin ist Kathrin Muttenthaler. Umweltbeauftragte gibt es in allen Diözesen.

Fleisch? Welches Geschirr wird verwendet? Viele Diözesen haben für Ausschreibungen bereits neue Leitlinien formuliert: Weg vom Billigstangebot hin zum Bestangebot, das Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt. „Der Wille der Diözesen ist vorhanden. Natürlich wünschen sich die Umweltbeauftragten immer noch mehr. Dazu sind wir da“, steckt Markus Gerhartinger die Ziele hoch. SLOUK

Gut für‘s Klima. Sie informieren, motivieren und unterstützen Pfarren und kirchliche Zentralstellen dabei, ihre Praxis klimafreundlich zu gestalten. Etwa in der Umstellung von Öl- oder Gasheizung im Pfarrhof auf erneuerbare Energie. Oder bei der Gestaltung des Pfarrfestes: Welche Lebensmittel werden eingekauft? Gibt es zu den Grillwürsteln eine attraktive Wahlmöglichkeit ohne Markus Gerhartinger, Erfinder der Schienenwallfahrt – einer Wallfahrt per Sonderzug als Zeichen für den ökologischen Wandel

BILDUNGSHAUS GROSSRUSSBACH

te sich 139 Jahre lang Staub abgesetzt, bis es 2017 versteigert wurde. Man hielt es für ein Werk aus der Schule des flämischen Altmeisters Peter Paul Rubens (15771640). Erst später stellte sich heraus, dass es nicht von einem Schüler, sondern vom Meister selbst stammte. Ein echter Rubens also unter einer zentimeterdicken Staubschicht. Der Zwischenfall gibt Hoffnung für die Kirche. Manchmal kitzelt es einen in der Nase und man spürt die Staubpartikel in der kirchlichen Atemluft. Keine Bange, sagt die Geschichte vom Rubens-Gemälde. Alles hat seine Stunde. Es gibt eine Zeit für die Staubschicht und eine Zeit fürs Staubwischen, eine Zeit fürs Malen und eine Zeit fürs Wiederentdecken. Ein echter Rubens verkommt nicht unter der Staubschicht. Der Schatz verliert nicht an Wert, im Gegenteil. Der echte Geist lässt sich nicht ersticken.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Religions- und Ethiklehrer Thorsten Mayr im Interview über die möglichen Auswirkungen von „Ethik für alle“

„Es geht weniger in die Tiefe“ Mayr: Je weniger man Religion in der Schu-

Thorsten Mayr ist sowohl Religions- als auch Ethiklehrer und hat Einblick in beide Welten. Wie er das Verhältnis beider Fächer sieht, erklärt er im Interview.

le oder in der Gesellschaft sichtbar macht, desto größer ist die Gefahr, dass es radikaler wird. Das beste Mittel gegen Radikalismus ist Wissen über die eigene Religion. Je mehr ich weiß, desto weniger bin ich beeinflussbar.

DIE FRAGEN STELLTE LISA-MARIA LANGHOFER

Der aktuelle debattierte Gesetzesvorschlag enthält Religion und Ethik als Pflichtalternativen. Andere Positionen fordern Ethik als Pflichtgegenstand für alle, Religion aber nur als Freifach. Welche Auswirkungen hätte diese Variante? Thorsten Mayr: Die Auseinandersetzung mit

der eigenen Religion und dem eigenen Glauben ist etwas, das dadurch nach meinem Gefühl sicher verloren ginge. Im Religionsunterricht gibt es die Möglichkeit, Fragen oder Themen zu diskutieren und dabei in die Tiefe zu gehen. Viele Themen werden auch von den Schüler/innen selbst angeregt, und bei vielen Fragestellungen schwingen religiöse Vorstellungen bereits mit – etwa beim Tod. Im Ethikunterricht ist die Auseinandersetzung weniger intensiv, es wird nicht so sehr in die Tiefe gegangen. Sie unterrichten sowohl Religion als auch Ethik. Was sind die Herausforderungen dabei? Mayr: Ethik ist auf jeden Fall weltlicher.

Wenn ich dieses Fach unterrichte, habe ich immer das Gefühl, dass ich ganz neutral sein muss. Es ist schwieriger, Position zu beziehen, weil ich über niemanden „drüberfahren“ will. Ethik ist immer die Reflexion gewisser unterschiedlicher Moralvorstellungen, und als Ethiklehrer kann ich nur der Spiegel sein, aber ich kann den Schüler/innen wenig direkt anbieten. Als Religionslehrer kann ich ihnen ein Vorbild im Glauben sein, zu dem sie kommen und Fragen stellen können. Anders gesagt: Die Frage nach Gott und die Beschäftigung mit dem persönlich Religiösen sind Dinge, die nur der konfessionelle Unterricht abdeckt. Er hat neben der Wissenskomponente auch eine spirituelle Komponente. Wie unterscheiden sich die Inhalte? Mayr: Die Inhalte sind sehr ähnlich, aber der

Zugang ist jeweils ein anderer. Nehmen wir das Thema Glück: Im Religionsunterricht geht man hier auch in die biblische, jüdischchristliche Tradition hinein und schaut: Welche Botschaft hat Jesus für ein gelingendes Leben? Im Ethikunterricht bleibt man eher

In der Öffentlichkeit herrscht mancherorts eine gespaltene Meinung zum Religionsunterricht. Was sagen die Schüler/innen? Mayr: Was die Schüler/innen am Religions-

unterricht schätzen, ist, dass sie als eigene Persönlichkeit wahrgenommen werden. Sie trauen sich hier mehr zu sagen, was sie denken und was sie beschäftigt. Es tut ihnen gut, wenn man ihnen einfach mal zuhört. Das merke ich spätestens dann, wenn sie sagen: „In anderen Fächern werden wir nicht so wertgeschätzt, da geht es mehr um Leistung.“ Thorsten Mayr (32) unterrichtet katholische Religion, Ethik, Psychologie und Philosophie sowie Deutsch als Fremdsprache. GMR SPEZIALLABOR

Glauben Sie, dass sich viele vom Religionsunterricht abmelden würden, wenn er nicht mehr verpflichtend wäre? Mayr: Die Befürchtung habe ich. Einfach aus

im Philosophischen oder auf der inhaltlichen Ebene. Wenn ich etwa eine Muslima in der Klasse habe, könnte ich mit ihr zwar über den Islam sprechen, aber weit nicht so gut wie ein islamischer Religionspädagoge. Das sehe ich als Schwierigkeit beim Ethikunterricht.

dem Grund, weil es für sie eine Zusatzstunde wäre, die von ihrer Freizeit abgeht. Ein paar Schüler/innen werden das Angebot sicher annehmen, aber die meisten nicht. Da stellt sich für mich die Frage, wie ich als Lehrer die Schüler/innen erreichen kann.

Was würde die Einführung von „Ethik für alle“ mit Religion nur als Freifach für die religiöse Praxis der Schüler/innen bedeuten? Mayr: Sollte der verpflichtende Religionsun-

Was wäre für Sie die ideale Lösung? Mayr: Der aktuelle Gesetzesvorschlag ist recht

terricht wegfallen, wird sicherlich die Sichtbarkeit und der Stellenwert von Religion in der Schule auch nachlassen. Ich habe die Befürchtung, dass auch die Spiritualität verloren gehen könnte. Natürlich kann sich Ethik mit verschiedenen Religionen beschäftigen, aber weniger mit Spiritualität. Vielleicht bekommen die Schüler/innen diese von Zuhause mit, aber sie haben nicht mehr die Möglichkeit, sich in der Schule damit auseinanderzusetzen. Ich kenne zum Beispiel einen Schüler, dessen Familie gar nicht religiös ist, und der seine eigene Religiosität erst über die Schule kennengelernt hat. Beim reinen Ethikunterricht und der Nicht-Beschäftigung mit der eigenen Religion sehe ich auch großes Konfliktpotential. Was genau meinen Sie damit?

gut – viel besser als der jetzige Zustand, wo sich Schüler/innen entweder abmelden und eine Freistunde haben oder in Religion gehen. Ich habe oft bemerkt, dass an Schulen, die in der Nähe ein Einkaufszentrum oder andere Möglichkeiten zum Zeitvertreib haben, die Freistunde sehr attraktiv ist. An Schulen, wo es das nicht gibt, langweilen sich die abgemeldeten Schüler/innen. In der Hinsicht finde ich den Vorschlag sehr gut, weil es den Religionsunterricht stärkt. Aber ich würde mir eine größere Bereitschaft der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften wünschen, im Unterricht ab und zu etwas auch interkonfessionell zu machen. Die katholische Klasse könnte etwa den islamischen Unterricht besuchen, und die Schüler/innen stellen sich gegenseitig Fragen. So kann voneinander gelernt werden. Was ich mir sehr schwer vorstellen kann, ist Ethikunterricht ab der Volksschule. Was soll man da unterrichten?

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4 Diözese Linz HAUSPOST

Lisa-Maria Langhofer ist neu im Team der KirchenZeitung. LANGHOFER

Neue Redakteurin. Die KirchenZeitung freut sich, ein neues Teammitglied in der Redaktion begrüßen zu dürfen: Lisa-Maria Langhofer übernimmt unter anderem die Berichterstattung über soziale Themen, die Mitbetreuung unserer Homepage www.kirchenzeitung.at sowie zunächst vertretungsweise die Gestaltung der Bewusst-Leben-Seiten. Die 29-jährige Journalistin hat im Vorjahr bereits ein längeres Praktikum im Rahmen der OÖ. Journalistenakademie bei uns absolviert. Langhofer hat „Zeitbasierte und Interaktive Medien“ an der Kunstuniversität Linz und „MultiMediaArt“ im Fachbereich Film an der FH Salzburg studiert. Wir freuen uns auf die Mitarbeit der engagierten Journalistin und wünschen ihr viele interessante Erfahrungen, die sie unseren Leser/innen vermitteln kann. DAS KIRCHENZEITUNGS-TEAM

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KirchenZeitung Diözese Linz

Aktuelle Buchpräsentation

Corona-Probleme zwischen Solidarität und Spaltung Die heurige Coronakrise aktualisiert auf besondere Weise jene Fragen, mit denen sich die Ökumenische Sommerakademie Kremsmünster 2019 beschäftigte: Warum wächst die Kluft in der Gesellschaft? Was können wir dagegen tun? Bei der Vorstellung des Bandes mit den Beiträgen der Tagung 2019 vergangene Woche betonte Bischof Manfred Scheuer den Wert der Sozialpartnerschaft: „Sie garantiert Stabilität und Verlässlichkeit und legt gute Grundlagen für eine solidarische Gesellschaft.“ LH-Stellvertreterin Christine Haberlander sagte, in den Corona-Monaten sei ein neues „Wir“ entstanden sei. Nun sei es die Aufgabe, möglichst viel von diesem neuen „Wir“ in die Nach-Corona-Zeit mitzunehmen. Einen Schwerpunkt auf die überstaatliche Solidarität legte Franz Harnoncourt, Geschäftsführer der OÖ. Gesundheitsholding. Diese sei durch eigenstaatliche Interessen an ihre Grenzen gekommen.

Ganz aktuelle Fragestellungen baute Christian Spieß, Universitätsprofessor für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholischen Privat-Universität Linz, in sein Statement ein, etwa die Frage, welche Auswirkungen die Schulschließungen aufgrund gestiegener Coronazahlen auf gerechte Verhältnisse haben. Flächendeckende Schulschließungen nannte er vor dem Hintergrund der Bildungskluft und der psychologischen Folgen „fatal“ – eine Meinung, die von anderen Podiumsteilnehmenden wieder anders beurteilt wurde. Buch-Herausgeber Univ.-Prof. Severin Lederhilger wies auf das Thema der nächstjährigen Sommerakademie („Der perfekte Mensch“) hin. Die heurige Sommerakademie muss aufgrund der Corona-Situation entfallen. NIE

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u Severin J. Lederhilger (Hg.): Die gespaltene Gesellschaft. Analysen, Perspektiven und die Aufgabe der Kirche. Pustet-Verlag, 176 Seiten, € 25,70.

Am Podium: Prof. Christian Spieß, Geschäftsführer Franz Harnoncourt, Bischof Manfred Scheuer, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Generalvikar Severin Lederhilger KIZ/NIE

Bertholdfest in Garsten

Nemetschek-Buch mit Vorteilskarte

Garsten. Den Auftakt beim mehrteiligen Bertholdfest in Garsten machte am 3. Juli ein Festvortrag im Pfarrsaal. Józef Niewiadomski von der Uni Innsbruck spannte dabei den Bogen von den Pestepidemien des Mittelalters bis zur Corona-Pandemie. Seine christliche Antwort auf die Krise: „Leben zu retten, koste es, was es wolle, ist die Logik des christlichen Weges der Liebe“, so Niewiadomski. Auf-

Das Buch „Sternschnuppen über dem Heimweg“ von Monika Nemetschek ist das Vermächtnis der bekannten Religionspädagogin. Sie erhalten ihr neues Buch portofrei inkl. Gratis-DVD im Wert von 14,90 Euro beim Bibelwerk: Vorteilskarte vorweisen oder Bestellung inkl. Angabe der Beziehernummer (steht auf der Vorteilskarte) mailen an: vorteilskarte@kirchenzeitung.at

grund der Hygienebestimmungen wurde der Festgottesdienst am 5. Juli auf verschiedene Orte im gesamten Pfarrgebiet aufgeteilt. Die nächste Veranstaltung im Reigen des Bertholdfestes findet am Sonntag, 12. Juli, um 10 Uhr mit der Jugendmesse statt. Den Abschluss bildet eine Messe mit Altbischof Maximilian Aichern und Altabt Berthold Heigl von Seitenstetten am 27. Juli um 19 Uhr.

Pastoralassistentin Sarah Gansinger mit Bertholdstatue beim Festgottesdienst in Garsten PFARRE

Info: Tel. 0732 76 10-32 31


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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STENOGRAMM „Schulen sperren zu, Bordelle auf“

Ein Babyelefant erinnert in der Pfarre Linz-St. Peter an den gebotenen Abstand von mindestens einem Meter. PFARRE

Reaktion auf Anstieg der Coronafälle in Linz, Wels und Umgebung

„Wir waren immer vorsichtig“ Die Diözese Linz hat die Lockerung der Corona-Maßnahmen teilweise wieder deutlich zurückgenommen. Die Pfarre Linz-St. Peter musste etwa ein größeres Fest am vergangenen Wochenende kurzfristig absagen. Rund um eine rumänische Freikirche in Linz entwickelte sich in den letzten Tagen ein Cluster mit weit über 100 Corona-Infizierten. Nur zwei Kilometer vom Standort der Freikirche entfernt befindet sich die katholische Pfarre Linz-St. Peter im Stadtviertel Spallerhof. Dort wäre am vergangenen Sonntag ein größeres Fest am Programm gestanden. „Das haben wir natürlich aufgrund der aktuellen Entwicklungen gleich auf September verschoben“, erzählt Pfarrer Franz Zeiger im Gespräch mit der KirchenZeitung. Noch Ende Juni konnte er sein 20-Jahr-Jubiläum als Pfarrer am Spallerhof samt Patrozinium mit der Pfarrbevölkerung und dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger feiern. Doch bei den Corona-Infektionen kann sich die Lage schnell ändern. „Die Leute waren bei uns sowieso immer vorsichtig, auch nach den Lockerungen“, betont Zeiger. So begrüßt etwa ein Babyelefant die Kirchenbesucher/innen beim Eingang und erinnert an das Abstandhalten. Kommunion am Tablett. Nun hat die Linzer Pfarre jedoch einige Lockerungen zurückgenommen. Es muss während der Messe der Mund-Nasen-Schutz getragen werden, es wird wieder weniger gesungen und die Kommunion können die Gläubigen auf einem Silber-

tablett empfangen, damit die Ansteckungsgefahr minimiert wird. Zudem wurden die Weihwasserbecken wieder entleert. Ein Begrüßungsdienst achtet auf die Desinfektion der Hände und stellt bei Bedarf Schutzmasken zur Verfügung. „Wir wollen auf der sicheren Seite bleiben“, sagt Franz Zeiger. Gefahr bleibt bestehen. Die Pfarre St. Peter setzt somit das um, was die Diözese Linz für die Pfarren und pastoralen Orte in den betroffenen Bezirken Linz-Stadt, Linz-Land, WelsStadt, Wels-Land und Urfahr-Umgebung vorerst bis zum 10. Juli vorgibt. Dazu zählt etwa auch, dass die für diesen Zeitraum geplanten Feiern der Erstkommunion und Firmung (erneut) zu verschieben sind. „Die Gefahr einer Ansteckung ist eine bleibende Realität. Daher wurde vorausschauend auch immer darauf aufmerksam gemacht, dass zum Schutz der Bevölkerung lokal oder regional wieder stärkere Einschränkungen temporär notwendig werden können“, betonte Generalvikar Severin Lederhilger in einer Aussendung. Mit der raschen Reaktion wollen Pfarren wie St. Peter dazu beitragen, dass sich die Lage nicht weiter verschlechtert. Nicht zuletzt soll das Szenario, dass Gottesdienste wie im Frühjahr nochmals ausgesetzt werden müssen, abgewendet werden. Für sehr viele Gläubige sei die spirituelle Begegnung und Eucharistie ganz zentral, meint Zeiger: „Der Mensch braucht Gemeinschaft.“ Auch aus diesem Grund wird es nach den Sonntagsmessen weiterhin ein Pfarrcafé geben. PAUL STÜTZ.

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Mit 3. Juli wurden in Oberösterreich insgesamt 287 Schulen, 154 Krabbelstuben, 266 Kindergärten sowie 108 Horte mit 81.000 Schüler/innen, 21.200 Kindern in Kindergärten und Krippen sowie 9.600 Hortkindern in fünf Bezirken geschlossen. Die betroffenen Bezirke Linz-Stadt, Linz-Land, WelsStadt, Wels-Land und UrfahrUmgebung waren in den vergangenen Tagen mit deutlich steigenden Infektionszahlen in mehreren Schulen und Betreuungseinrichtungen konfrontiert. Das Vorgehen der oberösterreichischen Landesregierung blieb nicht ohne Widerspruch von mehreren Seiten. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hält die ergriffene Maßnahme für zu großflächig. Unverständnis angesichts der geplanten Schulschließungen in Oberösterreich kam aus den Reihen der heimischen Ordensschulen. Kinder und Jugendliche seien nicht verantwortlich für den neuen Anstieg an Covid-19-Fällen, aber wieder einmal – gemeinsam mit den Eltern – die ersten Leidtragenden gesetzter Maßnahmen, sagt Clemens Paulovics, Bildungsbereichsleiter der Ordensgemeinschaften Österreichs, in einer Aussendung. „Gegen jede Logik“. Scharfe Kritik an der Situation in Oberösterreich kommt unterdessen auch von der Ordensschwester Maria Schlackl SDS. „Die Welt ist wirklich aus den Angeln. Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sind zu und im Gegenzug dürfen Bordelle mit 1. Juli aufsperren. Wie soll hier Abstand gehalten werden? Das entbehrt jeder menschlichen Logik“, erklärt die Ordensfrau, die zur Gemeinschaft der Salvatorianerinnen gehört und Bekanntheit mit dem Kampf gegen Menschenhandel in Oberösterreich erlangte.


6 Interview

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KirchenZeitung Diözese Linz

„Eine Richtschnur, an der sich der Glaube ausrichtet“ Die knappe Zusammenfassung eines Vortrags der Tübinger Theologin Johanna Rahner aus einer Agenturmeldung hat zu Diskussionen über die Veränderbarkeit von Dogmen auf den Leserbriefseiten geführt. Was Dogmen sind und wie das mit einer Veränderung aussieht, erklärt Franz Gruber, Professor der Dogmatik und Ökumenischen Theologie an der Katholischen Privat-Universität Linz im Interview. DIE FRAGEN STELLTE HEINZ NIEDERLEITNER

Wie haben Sie die Diskussion über die Veränderungsfähigkeit von Dogmen auf den Leserbriefseiten der KirchenZeitung wahrgenommen? Franz Gruber: Ausgelöst wurde die Diskus-

sion durch einen redaktionellen Text der KirchenZeitung, der einen Vortrag zusammenfasst. Bevor man mit solcher Kritik auffährt, muss zunächst klar sein, was Prof. Rahner wörtlich gesagt hat. Irritiert hat mich an der Reaktion von fünf Priestern zweierlei: Einerseits, dass sie sofort in lehramtlicher Eigenanmaßung der Theologin den katholischen Glauben absprechen, wozu sie von Amts wegen überhaupt nicht legitimiert sind, zweitens, dass sie sich dabei auf das Zweite Vatikanische Konzil berufen. Das ist so aus diesem Text nicht herauszulesen: Gerade das II. Vatikanum hat klargemacht, dass jeder Glaubenssatz, jedes Dogma in einem Kontext steht. Man kann Dogmen nicht losgelöst von der Situation interpretieren, in der sie jeweils entstanden sind. Das Zweite Vatikanische Konzil mutet uns zu, die Wahrheit immer auch im Wandel zu erkennen. Das betrifft auch Dogmen. Was sind Dogmen überhaupt? Gruber: Im ursprünglichen Sinn ist ein Dog-

ma eine Art Richtschnur, an der sich der Glaube verbindlich ausrichtet. Dogmen entstanden in Situationen der Kirchengeschichte, als Glaubensinhalte unterschiedlich ausgelegt wurden. Das führte die Gefahr des Konflikts und der Spaltung mit sich. Als das Christentum Staatsreligion wurde, wurden Konzilien eingeführt, um bei strittigen Po-

sitionen verbindliche Aussagen zu formulieren. Das wirkte auch disziplinierend: Wer diesen Konsens nicht akzeptierte, wurde aus der Kirche ausgeschlossen. Lehrdefinitionen haben nach außen die Funktion der Grenzziehung. Soziologisch nichts Außergewöhnliches: Jeder Verein, jede Partei hat Statuten und kommt in Situationen, wo festgestellt werden muss, ob etwas noch dem Selbstverständnis entspricht oder nicht.

„Das Zweite Vatikanische Konzil mutet uns zu, die Wahrheit immer auch im Wandel zu erkennen.“ UNIV.-PROF. FRANZ GRUBER

Nach innen bieten Dogmen Orientierung. Nun bin ich mir sicher, dass man meine Kollegin Johanna Rahner nicht so verstehen darf, dass wir Dogmen beliebig ändern könnten. Aber sie entstehen in einer jeweils speziellen Situation. Wenn sich die Umstände wandeln, muss die Theologie versuchen zu klären, was der ursprüngliche Sinn des Dogmas ist und was nur sprachliche Einkleidung, die nicht zur Definition gehört. Insofern stimmt es: Wenn sich die Zeit ändert, müssen wir uns die Frage stellen, wie der Wahrheitssinn eines Dogma neu gesagt werden kann.

Gibt es eine verbindliche Liste von Dogmen? Gruber: Im 19. Jahrhundert hat man ver-

sucht, die Glaubenssubstanz auf eine Sammlung von Sätzen zu reduzieren. Auch heute noch gibt es den Denzinger-Hünermann als Referenzbuch für lehramtliche Definitionen. Die katholische Kirche hat – wie alle Religionen – den Anspruch, verbindliche Wahrheiten zu verkünden. Die Theologie hat den Auftrag, dieses Wahrheitsverständnis immer wieder neu zu ergründen. Um ein Beispiel zu nennen: Das Zweite Vatikanische Konzil musste den im Mittelalter definierten Satz „Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil“ neu auslegen. Die geniale Lösung war: Über diesem Satz steht der noch viel höhere Grundsatz, dass Gott das Heil aller Menschen will und die Kirche das Werkzeug ist, diese universale Liebe Gottes darzustellen. Das alte Dogma ist damit buchstäblich im neuen Satz aufgehoben. Seitdem kann die Kirche Nichtgläubigen oder Nichtgetauften nicht einfach das Heil absprechen. Hätten das Konzil diese Neuinterpretation nicht geleistet, würden wir bis heute das Evangelium Jesu missverstehen. Man sieht: Dogmen haben eine Dienstfunktion. Die letzte Autorität liegt immer bei Gott selbst und ihn haben wir weder sprachlich noch dogmatisch „im Griff“. Das Zweite Vatikanische Konzil spricht von einer „Hierarchie der Wahrheiten“. Was bedeutet das? Gruber: Im Kern des Glaubens steht das Ver-

ständnis von Gott, Jesus Christus, Schöpfung, Erlösung, Vollendung. Indem die


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Interview 7

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HINTERGRUND Ein Vortrag

Damit das Glaubensgebäude gut gebaut ist. GINA SANDERS / STOCK ADOBE

Kirche wuchs, musste sie im Laufe ihrer Geschichte immer mehr regeln. So entstanden auch Lehrdefinitionen, die nicht so zentral sind wie andere. Sogar an der lateinischen Fassung des Glaubensbekenntnisses lässt sich das zeigen: Wenn es um Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist geht, lautet die Formulierung „credo in“. Damit ist mehr gemeint, als die deutsche Übersetzung „Ich glaube an“ ausdrückt, nämlich ein Anvertrauen mit der ganzen personalen Existenz. Wenn es dann um die Kirche geht, steht „credo unam, santam, catholicam et apostolicam ecclesiam“ – „ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“. Das „in“ fehlt. In der deutschen Übersetzung wird nicht sichtbar, dass dieses „credo“ schwächer formuliert als jenes „credo in“ an den dreifaltigen Gott. Es gibt also Wahrheiten, mit denen alles steht und fällt, und davon abgeleitete Wahrheiten, wie etwa Glaubensaussagen über die Kirche. Was ist das Forschungsgebiet des Dogmatikers? Gruber: Er oder sie beschäftigt sich mit den

Glaubensinhalten. Die Fragen nach Gott, Schöpfung, Jesus Christus, Auferstehung, Erlösung, ewigem Leben und Kirche sind

Franz Gruber ist Universitätsprofessor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Katholischen Privat-Universität Linz. KU

zentrale Themen meines Faches, wobei einem die ganze zweitausendjährige Tradition der Theologie entgegenkommt. Ich bevorzuge aufgrund der Belastung des Begriffs „Dogmatiker“ eher „systematischer Theologe“. Dabei geht es mir besonders darum, den Glauben auskunftsfähig zu machen. Wie kann man den Glauben so erschließen, dass er auch von heutigen Menschen verstanden wird? Wie kann ich ihn mit unserem Wissen, Weltbild und unserer Lebensweise ins Gespräch bringen? Die Theologie muss daran arbeiten, dass Glaubenssätze verstehbar bleiben. Muss man dafür nicht vor allem auf die Vernunft setzen, welche glaubende und nichtglaubende Menschen teilen? Gruber: In der gesamten katholischen Tra-

dition gibt es das Plädoyer, Glaube mit Vernunft zu leben – ohne den Anspruch, mit Vernunft auch alles zu erfassen, denn die Gotteswirklichkeit verschließt sich im Letzten der bloßen rationalen Erkenntnis. Aber Glaube darf nie vom Anspruch getrennt werden, ihn verstehen zu können. Glaubende, besonders Amtsträger, müssen fähig sein, den Glauben anderen zu erschließen. Das ist gerade in einer Welt, in der nicht mehr selbstverständlich religiös geglaubt wird, viel dringlicher als früher. Heute verstehen Menschen nicht von vorneherein, was es bedeutet, einen religiösen Glauben zu haben. Es ist eine der größten Krisen des Christentums, dass wir hinsichtlich unseres Glaubens oft nicht mehr auskunftsfähig sind.

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In Ausgabe 23 der KirchenZeitung war über einen Vortrag der Tübinger Theologin Univ.-Prof. Johanna Rahner eine Zusammenfassung aus der Kathpress zu lesen gewesen. Dort hieß es unter anderem: „Rahner hat sich gegen die Vorstellung von starren, unveränderlichen Glaubensinhalten und Kirchenlehren gewandt. Der Grundsatz, wonach sich Kirche immer verändern muss, um auf Zeitfragen und Entwicklungen zu reagieren, gelte auch für Dogmen und Glaubensfragen.“ Klar war stets, dass es sich bei diesen Sätzen um kein wörtliches Zitat handelte. Professorin Rahner hat auf Anfrage der KirchenZeitung auf den Aufsatz verwiesen, auf dem ihr Vortrag beruhte: Johanna Rahner: „Weil Veränderung geschieht ...“, erschienen in dem Band „Kirche im Wandel: Ekklesiale Identität und Reform“, hrsg. v. Stefan Kopp, Freiburg 2020, ab Seite 159. Dort heißt es unter anderem: „Das semper reformanda gilt indes nicht nur für die Struktur von Kirche, sondern auch für die kirchliche Lehre: Jeder kirchlichen Doktrin ist die Differenz von kontingenter Ausdrucksform und immanentem Wahrheitsgehalt unaufgebbar eingeschrieben. Denn alle ,menschliche Wahrheitserkenntnis [ist] nur im Medium und unter der Voraussetzung einer geschichtlich kontingenten Sprache und Sprachgemeinschaft möglich‘ (Walter Kasper).“ Rahner belegt dies unter anderem mit der Vorgeschichte zur Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Religionsfreiheit, die hundert Jahre zuvor noch kirchlich verurteilt worden war.


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KirchenZeitung Diözese Linz

Personalveränderungen in den Pfarren Mit Beginn des Arbeitsjahres werden mit September 2020 zahlreiche Zuständigkeiten in der Diözese Linz neu geregelt. Die folgenden Personal­änderungen treten in Kraft. Teil 2 der Bestellungen wird in der nächsten Nummer veröffentlicht.

Dekanat Andorf Diakon Anton Haunold wird als Leiter des Projekts „AnsprechBar“ beauftragt und zugleich als Pfarrassistent in Zell an der Pram entpflichtet. GR Mag. Walter Miggisch, Pfarrer in Altschwendt und St. Willibald, Pfarrmoderator von Raab, wird als Pfarrmoderator entpflichtet und zugleich zum Pfarrprovisor in Zell an der Pram bestellt. Barbara HaidingerSchuster wird in Zell an der Pram als Pastoralassistentin beauftragt.

Dekanat Bad Ischl KonsR. Mag. Josef Gratzer wird zum Kurat im Dekanat Bad Ischl bestellt Mag.ª Teresa Kaineder wird als Leiterin des Projekts „Kulturhauptstadt 2024“ beauftragt (ebenso für das Dekanat Gmunden). Mag.ª Birgit Thumfart wird als Pastoralassistentin beauftragt mit Aufgaben im Seelsorgeraum Bad Goisern.

Dekanat Braunau Ursula Barth beendet in Neukirchen an der Enknach ihre Tätigkeit als Pastoralassistentin und tritt in den Ruhestand.

Dekanat Eferding GR Dr. Paulinus Anaedu, Pfarr­ administrator von Hartkirchen, Aschach a.d.D., Haibach o.d.D. und Pfarrprovisor von Pram-

bachkirchen und Stroheim, wird für eine Amtsdauer von fünf Jahren zum Dechant ernannt sowie zusätzlich zum Pfarrmoderator von Alkoven in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Thomas Mair. KonsR Mag. Erich Weichselbaumer wird als Dechant des Dekanates Eferding, als Pfarrer in Eferding und Pfarrmoderator von Alkoven entpflichtet und zugleich als Pfarrmoderator in Eferding bestellt. Mag. René KoppenbergerDrenik wird als Pastoralassistent im SSR Hartkirchen beauftragt. Mag. Wolfgang Froschauer, Pfarrassistent in Pollham, wird als Pfarrassistent in der Pfarre Eferding beauftragt.

Dekanat Frankenmarkt Mag. Christoph Buchinger wird zum Pfarradministrator in Frankenburg und als Pfarrmoderator von Zipf, in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dipl. Theol. Bernhard Hüsers, bestellt; beides in Nachfolge von Dechant GR Mag. Wolfgang Schnölzer. Dr. Feiyan Xu, Priester der Diözese Wei Nan/China, wird in Mondsee zum Kooperator bestellt. Richard Ozoude wird in Mondsee als Kooperator entpflichtet. Irmgard Raffetzeder wird als Pastoralassistentin für St. Georgen im Attergau, Frankenmarkt und Pöndorf beauftragt. P. Daniel Weber LC wird als Kooperator in Vöcklamarkt entpflichtet.

Dekanat Freistadt P. Daniel Weber LC wird zum Kooperator in Freistadt bestellt. P. Gregory Reddy Duggimpudi SVD wird bereits mit 31. Juli 2020 als Kooperator in Freistadt entpflichtet und kehrt in seine Heimat Indien zurück. Mag.ª Sarah Wagner wird als Pastoralassistentin in Kefermarkt beauftragt, in Nachfolge von Monika Pointner, die künftig in der Krankenhausseelsorge tätig ist.

Dekanat Gallneukirchen Mag. P. Josaphat Pham Van Duy OCist wird in Eidenberg und Gramastetten zum Kooperator bestellt.

Dekanat Gaspoltshofen Paul Mutebi Ssemunaaba wird in der Pfarre Gaspoltshofen zum Kooperator bestellt. Dipl. PAss. Andreas Hagler, Pastoralassistent in Meggenhofen, wird als Pfarrbegleiter von Gaspoltshofen beauftragt.

Dekanat Gmunden Dipl. PAss. Gerhard Jessl wird als Pastoralassistent in Gmunden, Traunkirchen und Altmünster beauftragt. Mag. Thomas Adamu, Kurat in Altmünster, wird zum Pfarrmoderator in Gschwandt bei Gmunden bestellt, in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Mag.ª Anna Maria Marsch-

ner, in Nachfolge von KonsR Alois Kainberger.

Dekanat Grein Msgr. Karl Michael Wögerer wird in Waldhausen als Pfarrer entpflichtet und zugleich zum Pfarrprovisor bestellt. Dipl. PAss. Josef Rathmaier, Pfarrassistent von Pabneukirchen, wird in Waldhausen mit der Pfarrgemeindebegleitung beauftragt.

Dekanat Kallham KonsR Mag. Johann Gmeiner, Pfarrer in Grieskirchen und Pfarrprovisor von Rottenbach und Taufkirchen an der Trattnach, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor in Kallham und Neumarkt im Hausruck bestellt, in Nachfolge von KonsR Mag. Josef Gratzer. Richard Ozoude wird mit 1. September 2020 zum Kooperator in diesen beiden Pfarren bestellt.

Dekanat Kremsmünster Mag. P. Josaphat Pham Van Duy OCist wird in Wartberg a.d.K. als Kooperator entpflichtet.

Dekanat Linz-Süd KonsR Franz Kastberger wird zum Kurat im Dekanat Linz-Süd bestellt. Mag.ª Christine Eder wird als Pastoralassistentin für Linz-Ebelsberg beauftragt. Mag.ª Elisabeth Greil wird als Pastoralassistentin in Linz-Mar-


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Die Dekanate Ischl und Gmunden bekommen mit Teresa Kaineder eine Beauftragte für das Projekt „Kulturhauptstadtjahr 2024“. ADOBE/FRANKE 182

cel Callo beauftragt, als Vertretung von Dipl. PAss.in Barbara Hannerer, die ein Sabbatjahr antritt. KonsR Mag. Rupert Granegger, Pfarrer in Linz-Marcel Callo, wird zum Pfarrprovisor in Linz-St. Quirinus bestellt, in Nachfolge von KonsR Franz Kastberger. Zudem wird Granegger zum Pfarrmoderator in Linz-St. Theresia, in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dipl.PAss. Josef Danner, bestellt; in Nachfolge von KonsR Mag. Vitus Kriechbaumer.

Dekanat Ried/Innkreis Dipl. PAss. Karl Geßwagner BEd wird mit der Leitung des Dekanatsprojekts „GlaubensErfahrung – Glaubens-Bildung – Glaubens-Vertiefung“ beauftragt. Dr. P. Peter Paul Gangl SJ wird bereits mit 1. August 2020 zum Kooperator in der Stadtpfarre Ried im Innkreis bestellt. Mag. Christoph Buchinger wird als Kooperator in Ried entpflichtet.

Dekanat Perg Mag. Konrad Hörmanseder, Pfarrer in Perg, Pfarrprovisor von Allerheiligen, Münzbach und Pergkirchen wird für weitere fünf Jahre als Dechant bestätigt. Ezeugo Sylvester Jideo-

for wird in Perg als Kooperator entpflichtet.

Dekanat Schärding KonsR Mag. Franz Kessler wird zum Kurat im Dekanat Schärding bestellt. Mag. Phillip Struß wird als Pastoralassistent von Esternberg, Vichtenstein, St. Roman und Münzkirchen beauftragt. KonsR Mag. Eduard Bachleitner, Pfarrer in Schärding und Pfarrprovisor von St. Florian am Inn, wird zum Pfarrprovisor in Esternberg und Vichtenstein bestellt, in Nachfolge von KonsR Mag. Franz Kessler. Zudem wird Eduard Bachleitner für weitere fünf Jahre als Dechant bestätigt. Mag. Martin Brait, Dekanatsassistent im Dekanat Schärding, wird in Esternberg und Vichtenstein mit der Pfarrgemeindebegleitung beauftragt. Juventus Ebele Amadike, Pfarradministrator von St. Marienkirchen bei Schärding, wird in Suben zum Pfarradministrator bestellt, in Nachfolge von KonsR Mag. Eduard Bachleitner. Dipl. PAss. Michael Brandstätter wird als Pastoralassistent von Suben beauftragt.

Dekanat Schörfling KonsR Mag. Reinhold Stangl, Pfarrer in Gampern, wird als

Pfarrprovisor von Seewalchen entpflichtet und zugleich zum Pfarrmoderator in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dr. Markus Himmelbauer bestellt.

Ezeugo Sylvester Jideofor wird zum Kooperator in Sierning bestellt.

Dekanat Schwanenstadt

Mag. Franz Asen, Pfarrer in Traun-St. Martin, wird als Pfarradministrator von Traun und Trau-Oedt-St. Josef entpflichtet und dort zugleich als Pfarrmoderator, in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dipl. PAss. Stefan Hirt, bestellt. Kan. Mag. Michael Münzner, Regens des Priesterseminars, wird zum Kurat für alle drei Trauner Pfarren bestellt. Dr. Arcanjo Sitimela wird als Kooperator in den drei Trauner Pfarren entpflichtet und kehrt in seine Heimatdiözese Quelimane (Mozambik) zurück.

KonsR Mag. Konrad Enzenhofer wird zum Kurat im Dekanat Schwanenstadt bestellt. Sr. Dipl. PAss.in Berta Bumberger wird in der Pfarre Attnang als Pastoralassistentin beauftragt. Christian Ojene, Pfarradministrator von Atzbach, wird als Pfarrmoderator von Wolfsegg entpflichtet und zugleich zum Pfarradministrator von Wolfsegg sowie zum Pfarradministrator von Bruckmühl bestellt, in Nachfolge von KonsR Mag. Konrad Enzenhofer. KonsR Mag. Helmut Part, Pfarrer in Schwanenstadt und Rüstorf, Pfarrprovisor von Desselbrunn und Expositus von Bach, wird zum Pfarrprovisor von Ottnang bestellt, in Nachfolge von KonsR Mag. Konrad Enzenhofer. Dr. Markus Himmelbauer wird als Pfarrassistent von Wolfsegg entpflichtet. Paul Mutebi Ssemunaaba wird als Kooperator in Ottnang am Hausruck und Bruckmühl entpflichtet.

Dekanat Traun

Dekanat Wels-Land KonsR Mag. Vitus Kriechbaumer wird zum Kurat im Dekanat Wels-Land bestellt. Mag.ª Elisabeth Rosenberger wird in Gunskirchen als Pastoralassistentin beauftragt. Dechant GR Mag. Peter Neuhuber, Pfarrer in Wels-St. Stephan, wird in Gunskirchen als Kurat entpflichtet. Mag. P. Stephan Eberhardt OCist wird das Pastorale Einführungsjahr in der Pfarre Thalheim bei Wels absolvieren.

Dekanat Steyr

Dekanat Wels-Stadt

Mag.ª Ursula Stöckl wird als Pfarrassistentin von Garsten beauftragt, in Zusammenarbeit mit Pfarrmoderator KonsR Mag. Nikola Prskalo. Didacus Ilo wird zum Kooperator in Steyr-Stadtpfarre und Garsten bestellt und zugleich in Sierning als Kooperator entpflichtet. Mag.ª Sarah Gansinger wird als Pastoralassistentin in Garsten beauftragt. Mag. Marek Zareba wurde bereits mit 30. Juni 2020 als Kooperator in Steyr-Stadtpfarre und Garsten entpflichtet und kehrte in seine Heimatdiözese im polnischen Sosnowiec zurück.

Dechant GR Mag. Peter Neuhuber, Pfarrer in Wels-St.Stephan, wird zum Pfarrprovisor von Wels-Herz Jesu bestellt, in Nachfolge von Mag. P. Nikolaus Laireiter SVD, der in das Haus der Provinzleitung (Maria Enzersdorf, NÖ) übersiedelt. Mag. Daniel Brunnmayr wird als Pastoralassistent in WelsStadtpfarre beauftragt.

Dekanat Windischgarsten Mag.ª Susanne Lammer wird in der Pfarre Kirchdorf an der Krems als Pastoralassistentin beauftragt.


10 Thema

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Verstehen und verstanden Selbstliebe und eine hohe Sensibilität für den eigenen Körper – das Klischee würde diese beiden Tugenden nicht an erster Stelle im Kloster verorten. Doch Sr. Magdalena Ebner vom Zisterzienserinnenkloster Mariastern-Gwiggen übt die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation und sieht darin das ideale Werkzeug für das Hauptgebot der Selbst- und Nächstenliebe. MONIKA SLOUK

Wie sage ich etwas, damit die anderen so tun, wie ich will? Das ist für Sr. Magdalena Ebner keine Frage der Gewaltfreien Kommunikation, die ihr Leben prägt. „Gewaltfreie Kommunikation“, kurz GfK, ist nicht nur eine Methode, sagt sie. Es ist ein Methode und eine Haltung, beide gehören zusammen wie Leib und Seele. Die entsprechende Lebenshaltung ist Selbstempathie und Empathie mit dem Gegenüber oder anders ausgedrückt: die Fähigkeit, in sich selbst zu fühlen und sich in eine andere Person einzufühlen. „Es ist nicht leicht, überhaupt die eigenen Gefühle wahrzunehmen, geschweige denn zu benennen“, weiß die 40-jährige Ordensfrau aus Erfahrung. Sie kam mit der Gewaltfreien Kommunikation vor vielen Jahren in Kontakt und übt seither – aber fertig ist sie damit nie, sagt sie. „Diese Haltung geht das ganze Leben an und will auch das ganze Leben geübt werden.“ Anlässe dazu bieten sich im Kloster genügend. „Wir leben sehr eng zusammen, da braucht es eine gepflegte Gesprächskultur.“ Beobachten. Ein Beispiel? Wenn die Mitschwester sagt: „Jetzt hast du die Tasse schon wieder da stehen gelassen und nicht weggeräumt!“, hat Sr. Magdalena mehrere Möglichkeiten zu reagieren. Sie kann darin den Vorwurf hören und sich ärgern. Dann wird sie sich eine Schutzschicht zulegen oder in den Gegenangriff gehen. Der Rachegedanke beginnt zu keimen. Oder sie hört genauer hin, was die Mitschwester wirklich gesagt hat. Dann kann sie anders reagieren. „Ja, es stimmt!“ kann sie dann sagen oder etwa „Nein, das hat jemand anderes da stehen gelassen.“ Sr. Magdalena unterscheidet zwischen der Interpretation (‚Das ist ein herPfarrer und GfK-Trainer Markus Merz MERZ

ber Vorwurf!’) und der nüchternen Beobachtung. Wenn die Beobachtung gelingt, kann eine Verbindung zwischen den Gesprächspartner/innen entstehen, die Worte liegen nicht trennend zwischen den Menschen. Gut und Böse. Die Interpretation ist ein falscher Freund. „Wir schubladisieren, weil wir meinen, das würde uns im Leben helfen. Es stellt uns aber ein Bein.“ Die Gesellschaft und die Lebenserfahrung in ihr lehren uns, blitzschnell in Gut und Böse, in Richtig und Falsch einzuteilen. Bevor Sr. Magdalena Ebner in diese Falle tappt, nimmt sie sich Zeit. „Den Unterschied zwischen einer Beobachtung und dem, was ich aufgrund meiner Lebenserfahrung in etwas hineininterpretiere, nehmen ich körperlich wahr. Es gibt viele Übungen, wie der Körper sensibler wird, den Unterschied wahrzunehmen.“ Solche Übungen macht Sr. Magdalena mit ihren Seminarteilnehmer/innen. Einmal im Jahr gibt sie im Kloster ein mehrtägiges Einführungs-

seminar in Gewaltfreie Kommunikation. Dazu kommen Interessierte aus allen Himmelsrichtungen. Wer einmal daran teilgenommen hat, kann anschließend in die Übungsgruppen kommen – entweder einmal im Monat zwei Stunden lang oder einmal im Jahr dreieinhalb Tage. Sprache, die verbindet. „Gewaltfreie Kommunikation ist eine lebensverbindende Sprache, die mich mit mir selber und den anderen verbindet“, erklärt auch Pfarrer Markus Merz, der immer wieder GfK-Einführungen und Übungen im Ordenszentrum Quo vadis am Wiener Stephansplatz anbietet. „Gewaltfreie Kommunikation ist ein ganz unglücklicher Begriff“, bedauert er. Das Dumme sei, dass GfK-Initiator Marshall B. Rosenberg keinen passenderen Begriff hinterlassen habe. Allerdings sagte Rosenberg selbst: „It’s all about connection.“ – Es geht um die Verbindung. Pfarrer Merz, der die evangelischen Gemeinden Bad Aibling und


KirchenZeitung Diözese Linz

9. Juli 2020

Thema 11

werden TIPPS GfK im Kloster

Bad Feilnbach in Bayern leitet, nennt die Haltung der GfK einen Teil seiner Lebens-Spiritualität. Sich selbst kennenlernen. Marshall B. Rosenbergs Vorschlag, mit sich selbst in Kontakt zu kommen, um dann auch mit anderen in Verbindung zu treten, nährt sich aus vier Schritten: Beobachtung statt Interpretation, Gefühle wahrnehmen, Bedürfnisse benennen, Bitte äußern. Die Schritte einzuüben gehört zu den GfK-Angeboten von Sr. Magdalena Ebner und Pfarrer Markus Merz. Doch beide betonen, dass sie im Alltag nicht in den vier Schritten sprechen. Die alltägliche Übung laufe innerlich ab und trage zur Selbstklärung bei. Selbstklärung ist ein wesentlicher Schritt der Kommunikation. Gewaltfreie Kommunikation ist nicht nett, sondern ehrlich. Die wirksamste Art sie umzusetzen ist, sie selbst anzuwenden. „Es ist mir sehr wichtig, nicht mit dem Moralfinger zu kommen“, erklärt Sr. Magdalena. „Im Sinne von: ‚So sagt man und so sagt man nicht‘!“ Sie versucht die Haltung der GfK zu leben und ist überzeugt, „dass das die Kirche brauchen kann.“

Die Seminare von Sr. Magdalena Ebner ergänzen die Angebote des Zisterzienserinnenklosters Mariastern-Gwiggen. In Gwiggen in der Gemeinde Hohenweiler in der Nähe des Bodensees kann man auch eine Auszeit im Kloster verbringen oder ein paar Tage mitleben. mariastern-gwiggen.at

Pfarrer Markus Merz bietet seine Seminare in Österreich meist im Quo vadis in Wien an. quovadis.or.at

Das Standardwerk des 2015 verstorbenen Psychologen und Kommunikationstalents Marshall B. Rosenberg ist unter dem Titel „Gewaltfreie Kommunikation“ erhältlich.

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Die Zisterzienserinnen haben viele Gebetszeiten, pflegen aber auch ihre Gesprächskultur.

Zeitdruck wäre schädlich für die Einfühlung, meint Sr. Magdalena Ebner.

KLOSTER MARIASTERN-GWIGGEN

EMMANUEL-MARIA FITZ OFM


12 Panorama

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Zukunft der Katholischen Sozialakademie offen

Die ksoe wird anders aussehen Die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) soll bis 30. Juni 2021 eine neue Struktur und neue Inhalte bekommen. Bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell (15.–18. Juni) hatten sich die Bischöfe für einen Relaunch entschieden. Seit 1. Juli hat die ksoe eine Doppelspitze. Direktorin Magdalena Holztrattner wurde der Unternehmensberater Julian Fenkart als zweiter Direktor zur Seite gestellt, der die organisatorischen Weichen für die Neustrukturierung stellen soll. Fenkart bringt Erfahrung aus kirchlichen Umstrukturierungsprozessen mit, etwa aus dem Canisiuswerk. Auslöser für die Initiative der Bischofskonferenz war die finanzielle Lage der ksoe, die sich durch entfallene Aufträge und Seminare während des Corona-Shutdowns verschlechtert hatte. Nach gründlicher Diskussion sind die Bischöfe zum Entschluss gelangt, dass es einen Neustart der Präsenz der Katholischen Soziallehre braucht. Marke ksoe. Bischof Freistetter war selbst Mitte der 1980er-Jahre Assistent am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften in Wien und versichert, dass ihm – wie auch den anderen Bischöfen – die kirchliche Soziallehre ein echtes Herzensanliegen ist: „Deshalb wollen wir die sozialethische Stimme der Bischöfe neu aufstellen. Die ksoe, so wie sie ist, leicht zu verändern, würde nicht reichen.“ Bischof Werner Freistetter betont, dass die ksoe sehr verdienstvoll gearbeitet habe. „In der veränderten gesellschaftlichen Situati-

on ist durchaus der Druck da, etwas Neues zu machen.“ Die Bezeichnung „ksoe“ soll erhalten bleiben, „weil es eine gut eingeführte Marke ist“. Was nicht erhalten bleiben soll, sind die 13 großteils Teilzeitangestellten der ksoe. Wenn man die ksoe grundlegend neu denkt, solle das nicht unter der Notwendigkeit stehen, Mitarbeiter/innen weiterführen zu müssen. Es werde sicher Stellenausschreibungen geben, die Mitarbeitenden können sich dann wieder bewerben. Neue Inhalte. Welche inhaltlichen Neuansätze Raum bekommen sollen, werde sich erst im Lauf der Beratungen zeigen. Bischof Werner Freistetter persönlich wünscht sich einen starken akademischen Ansatz in der Erforschung der katholischen Soziallehre, will aber der Expertengruppe, die zur Neuentwicklung eingesetzt wird, nicht vorgreifen. Wer der Gruppe angehört, ist noch nicht bekannt. Fest steht Rainald Tippow als Vorsitzender des ksoe-Kuratoriums. Die Bischöfe Werner Freistetter (Militärdiözese), Hermann Glettler (Innsbruck) und Josef Marketz (Gurk-Klagenfurt) bilden die Lenkungsgruppe. Bischof Freistetter wünscht sich eine ksoe als Dialogplattform unterschiedlicher Positionen. „Sie soll unterschiedliche Positionen, die innerhalb der Kirche zur Soziallehre vorhanden sind, wahrnehmen.“ Die Befürchtung mancher Beobachter, dass das kritische Potenzial der ksoe abgeschafft werden soll, sei unberechtigt, versichert Bischof Werner Freistetter. „Die kritische Dimension wohnt der katholischen Soziallehre inne!“

60-Jahr-Feier der ksoe im Vorjahr. Altbischof Maximilian Aichern, Direktorin Magdalena Holztrattner, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ehefrau Doris Schmidauer, Referatsbischof Werner Freistetter. KSOE/GODANY

Skepsis. Sorgen um die Zukunft der ksoe machen sich jene Menschen, die mit ihr gut zusammengearbeitet haben. „Mit großer Sorge haben wir vernommen, dass die bisherigen Mitarbeiter/innen der ksoe, die über viel Erfahrung und Kompetenz verfügen, nicht in die neue Struktur übernommen werden sollen“, schreibt etwa Josef Pumberger, Generalsekretär der Katholischen Aktion Österreich. Die Arbeitnehmer/innenbewegung sieht mit ihrer Bundesvositzenden Anna Wall-Strasser „ein fatales Signal, das die Bischofskonferenz hier setzt“ und bedauert: „Worin die ‚Neuausrichtung‘ besteht, ist unklar.“ Einen drängenden Brief an die Bischöfe schrieb die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis (CS). „Es irritiert uns, wie seitens der Bischofskonferenz die Arbeit der ksoe in Frage gestellt wird. Müsste nicht gerade jetzt die bisherige Arbeit der ksoe gestärkt, finanziell besser ausgestattet und aufgestockt werden?“ Die Caritas Socialis ist dankbar, „dass mit der ksoe eine Einrichtung der Bischofskonferenz profunde Grundlagenarbeit leistet, für soziale Gerechtigkeit und alternatives Wirtschaften eintritt und zu Themen wie Führung und Partizipation Expertise anbietet.“ Sr. Susanne Krendlsperger schreibt im Namen des Generalrats der Schwesterngemeinschaft, dass die Gemeinschaft in vielen Prozessen von Mitgliedern der ksoe professionell begleitet wurde. Und sie streicht heraus, „dass die ksoe im Dialog mit einem breiten gesellschaftlichen Spektrum steht.“ Expertise. Rainald Tippow, Vorsitzender des ksoe-Kuratoriums, ist froh über die Aufmerksamkeit der Bischöfe für die ksoe. „Die Soziallehre ist kein Randthema der Kirche, es geht hier um einen Zentralbereich.“ Er sieht die ksoe „ein Stück weit als Opfer ihres eigenen Erfolgs“. Denn zwei Drittel des finanziellen Aufwands konnte sie durch Seminarund Fortbildungsangebote aufbringen. Dass diese Einnahmequellen im Corona-Shutdown wegfielen, wurde ihr zum Verhängnis. Für ein Drittel des Finanzbedarfs kommt die Bischofskonferenz auf. Das reicht nicht. Tippow ist überzeugt, dass die Fachexpertise der ksoe nicht verloren gehen soll, möchte sich aber zuerst auf inhaltliche Fragen konzentrieren, da die Fragen der Struktur nun bei Co-Direktor Julian Fenkart liegen. Der Kuratoriumsvorsitzende ist um einen konstruktiven Zukunftsprozess bemüht: „Man muss einfach irgendwo anfangen.“ SLOUK

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

9. Juli 2020

Trotz zahlreicher Proteste und internationaler Aufmerksamkeit erließ China am 30. Juni ein neues Sicherheitsgesetz für Hongkong. VINCENT YU/AP/APA

Hongkong bangt um Religionsfreiheit In Hongkong trat letzte Woche das umstrittene Sicherheitsgesetz in Kraft, das unter anderem china- und regierungskritische Demonstrationen als „Terrorismus“ unter Strafe stellt. Bei Protesten ging die Polizei gewaltsam gegen Demonstrant/innen vor. Zu den Gegnern des neuen Gesetzes gehört der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen (88), der für seine Kritik an China und der China-Politik des Vatikan bekannt ist. Zen, ein Unterstützer der Demokratiebewegung, sieht die Religionsfreiheit

in der chinesischen Sonderverwaltungszone in Gefahr – und befindet sich damit im Widerspruch zu seinem Nachfolger Kardinal John Tong Hon (80). „Durch dieses Gesetz könnten Geistliche aus Hongkong wie Kardinal Joseph Zen und Weihbischof Joseph Ha Chi-shing, die die Demokratiebewegung unterstützt haben, an das chinesische Festland ausgeliefert und vor Gericht gestellt werden, weil Peking sie als Bedrohung des Regimes ansieht“, warnt die ökumenische Gruppe International Christian Concern.

Die Opposition in Hongkong, aber auch die USA und die EU sehen das Sicherheitsgesetz als Eingriff in das 1997 bei der Rückgabe der Stadt an China vereinbarte Selbstbestimmungsrecht. Artikel 9 des Gesetzes besagt, dass die Regierung von Hongkong „die notwendigen Maßnahmen“ zur Regulierung der öffentlichen Kommunikation, der Schulen, sozialen Organisationen, der Medien und des Internets ergreifen wird. Gleichzeitig setzt China den Abriss von Kreuzen auf Kirchen am Festland fort.

Kritik am Aus des EUReligionsbeauftragten

Lackner kondoliert Benedikt XVI.

WELTKIRCHE

Religionsvertreter kritisieren die Entscheidung der EU-Kommission, die Stelle des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit außerhalb der Europäischen Union nicht wiederzubesetzen. In einigen Ländern habe religiöse Unterdrückung „das Ausmaß von Völkermord an gefährdeten religiösen Minderheiten und Gruppen erreicht“, sagte der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich. Die EU müsse sich weiterhin für Religionsfreiheit einsetzen. Seit Mai 2016 war der Slowake Jan Figel (60) EU-Sonderbeauftragter für Religionsfreiheit.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner kondolierte im Namen der österreichischen Bischöfe dem emeritierten Papst Benedikt XVI. und dessen Familie zum Tod von Georg Ratzinger (1924–2020). Der Bruder Benedikts XVI. war am 1. Juli im 97. Lebensjahr in Regensburg gestorben. „Seine demütige, zurückhaltende Persönlichkeit hat mir imponiert; ein Mann, der sich nicht aufdrängte, aber verlässlicher Begleiter und Ratgeber war“, schrieb Lackner über eine persönliche Begegnung. Georg Ratzinger wurde am Mittwoch in Regensburg beigesetzt.

Nahost. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin traf die Botschafter Israels und der USA im Vatikan zum Gespräch über die Lage im Nahen Osten. Israels Regierung plant, Teile der besetzten palästinensischen Gebiete zu annektieren. Parolin sprach sich gegen ein einseitiges Vorgehen aus. Waffenruhe. Papst Franziskus unterstützt die in der Corona-Resolution des UN-Sicherheitsrats geforderte weltweite Waffenruhe zur Ermöglichung humanitärer Hilfe. Sie müsse wirksam und umgehend umgesetzt werden, sagte der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag. Au- Corona-Waffenruhe ßerdem spendete er 25.000 Euro an fordert der Papst. das Welternährungsprogramm WFP. GNUBIER/PIXELIO.DE


14 Zu Gast

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

IM LEBENS-SPIEGEL Systemrelevant Nicht nur die Atemwege – auch die Gedankengänge können durch Viren beeinträchtigt werden. Die Gefahr ist nicht nur eine leibliche, sie betrifft auch die geistige Verfassung. „Systemrelevant“ ist einer der Begriffe, die in den letzten Monaten Hochkonjunktur hatten. Man sprach von den „systemrelevanten Berufen“ – Ärzten, Pflegepersonal, Supermarktangestellten. Ohne sie ginge gar nichts, wurde betont. Andere wären weniger relevant – verzichtbar gar? Künstlerinnen und Künstler zum Beispiel. Du bist relevant – und du verzichtbar. Das wäre die bedenkliche Schlussfolgerung. Drei Minuten ohne Luft, drei Tage ohne Wasser, drei Wochen ohne feste Nahrung. So lautet die Faustregel der Überlebensmöglichkeiten. Aber ist deswegen schon alles andere, das nicht diese Grundansprüche des Lebens betrifft, nicht systemrelevant? Beginnt das Menschliche nicht erst dann? „Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei“ nennt Paulus als die lebensentscheidenden Inhalte, auf die es unbedingt ankommt. Freude wecken. Zuhören. Trösten. Unterhalten. Vermitteln. Streit schlichten. Wer das gut kann, ist nicht irrelevant. Das System, das Zusammenspiel in allem ist es, worauf es ankommt. Sonst gäbe es nichts in Regale zu stapeln und dafür zu kassieren. Nicht einmal den Schlager, den einer munter über die Lippen pfeift, gäbe es. Ihn hat auch jemand geschrieben.

MATTHÄUS FELLINGER

„Als ich vor 45 Jahren nach Steyr kam, war ich die 27. Ordensschwester vor Ort“, berichtet Schwester Sophia Mathae (links). Sie nahm jetzt mit Schwester Herlinde Ganser (rechts) Abschied von der Eisenstadt. NIE/KIZ

Barmherzige Schwestern verlassen Steyr

Ein Abschied aus der „zweiten Heimat“ in Steyr Nach 171 Jahren verlassen die Barmherzigen Schwestern Steyr. Die Schulen werden in ihrem Charisma fortgeführt, doch für die letzten beiden Schwestern vor Ort ist es ein wehmütiger Abschied. „Im ersten Moment war es ein Schock“, erinnert sich Schwester Sophia Mathae an jenen Tag im letzten November, als sie erfuhr, dass sich ihr Orden aus Steyr zurückzieht. „Ein ähnlicher Schock war es vor 45 Jahren“, sagt sie auch. Denn damals kam die gebürtige Oberösterreicherin nach der Ausbildung und vier Jahren als Lehrerin in Wien nach Steyr. „Anfangs wollte ich das nicht, aber Steyr ist mir ans Herz gewachsen.“ Schwester Sophia hat an der Volksschule und der damaligen Hauptschule (heute Mittelschule) ihres Ordens im Schulkomplex St. Anna im Steyrer Wehrgraben unterrichtet. 2013 ist sie als Lehrerin in Pension gegangen und wurde in Schule und Pfarre St. Anna „Mädchen für alles“, wie sie sagt. „Steyr wurde mir zur zweiten Heimat, der Abschied ist mit Wehmut verbunden. Ich habe vor, zu Besuch zu kommen“, sagt die 71-Jährige. Vielleicht fällt ihrer Mitschwester Herlinde Ganser (79) der Abschied etwas leichter, denn sie hat da gewisse Übung, falls man das so nennen kann: „Ich habe achtmal in meinem Ordensleben den Ort meines Einsatzes gewechselt“, erzählt sie. Schwester Herlinde war die letzten sieben Jahre in Steyr und war

unter anderem in der Pfarre St. Anna und in der Küche beschäftigt. Vor ihrem Einsatz in Steyr war sie unter anderem länger in Aland (NÖ) tätig. 171 Jahre haben die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Steyr gewirkt: zunächst im Krankenhaus, dann mit einem Waisenhaus und schließlich mit Volks- und Hauptschule samt Hort; nicht zu vergessen der Einsatz in der Pfarre St. Anna. Die Schulen werden seit 2010 von der Vereinigung der Ordensschulen geführt. Heuer wurde die Liegenschaft an das Institut der Orden übergeben (die KirchenZeitung berichtete). Wie in anderen Orden auch, hat der Rückzug mit fehlendem Nachwuchs zu tun. Dank. Für Schwester Sophia ist es ein Trost, dass die Schulen im Sinne des Ordensgründers weitergeführt werden: „Gerade in der Mittelschule hören die Schüler/innen immer wieder vom heiligen Vinzenz von Paul. Eine Wertegruppe kümmert sich um unser Ordenscharisma“, sagt sie. Der Abschied wurde mit einem Dankesgottesdienst gefeiert, der 8. Juli war der Abreisetag. Beide Schwestern wechseln nach Linz – Schwester Sophie in die Niederlassung Elmberg, Schwester Herlinde in die Herrenstraße. In Erinnerung bleibt der Blick auf den Fluss Steyr, der nahe St. Anna durch den Wehrgraben fließt. HEINZ NIEDERLEITNER

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

9. Juli 2020

G

elobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;

am Himmel hast du sie gebildet, klar und kostbar und schön.

FRANZISKUS-QUELLEN, BUTZON & BERCKER 2009

Schwester Mond, von Schüler/innen der 7o-Klasse, BORG Oberndorf bei Salzburg

ANITA LEDERSBERGER

Schwester Mond fasziniert Sonnengesang Franz von Assisi preist Gott mit den Elementen der Natur. Ein Stück Weltliteratur über die Wunder der Schöpfung, bald 800 Jahre alt. Jugendliche lassen den Sonnengesang lebendig werden. Sie gestalteten mit der Kunstpädagogin Maria Juen Aluminium-Tafeln zu Strophen des Sonnengesangs und teilen ihre Gedanken. Teil 6 von 6 Mond

MIT BRUDER HANS PRUCKNER KAPUZINER UND RELIGIONSLEHRER ÖSTERR. KAPUZINERPROVINZ

Carlo Caretto, der lange Zeit in der Nähe von Assisi lebte, schreibt über seine Erfahrungen mit der Nacht: „Nacht bedeutet für viele Arbeit, zu der des Tages noch dazukommt. Für andere Vergnügen. Für wieder andere Schlaflosigkeit oder aufgezwungene Passivität.“ (aus „Wo der Dornbusch brennt“) In der Sahara entdeckte er unter einem grenzenlosen Meer leuchtender Lichter am Himmel wahre Ruhe. „Keine Verpflichtung beunruhigt dich, kein Lärm stört dich, keine Überraschungen erwarten dich. … Du füllst dich mit Schweigen und sättigst dich am Gebet, während die Sterne am Himmel zu leuchten beginnen.“ Seine Erfahrungen decken sich mit dem Lobpreis des heiligen Franziskus. Wir haben jeden Abend die Möglichkeit, in die Ruhe der Nacht einzutauchen. Ich erinnere mich an meine Kindheit, als ich an vielen Winterabenden die frischgemolkene Milch vom Nachbarn holte. Fasziniert blickte ich am Rückweg hinauf zum Sternenhimmel. „Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.“ BRUDER HANS PRUCKNER

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Abenteuer. Seit ich denken kann, wollte ich Astronautin werden. Die anderen Mädchen wollten Sängerin, Modedesignerin oder Prinzessin werden. Ich jedoch woll-

te Abenteuer bezwingen und etwas Einzigartiges erleben. Durch meine Faszination für den Mond wurde das Ziel, Astronautin zu werden, geboren. Mit fünf Jahren schlich ich mich heimlich hinaus in unseren Garten. Unser Haus ist weit abgeschieden, also konnte ich in vollkommener Dunkelheit die Sterne bewundern. Als ich dann älter wurde, wurde mir bewusst, dass mein Traum sich veränderte. Ich wollte noch Abenteuer, doch nicht mehr im Weltall. Ich hatte meine Faszination für das Bergsteigen gefunden. Bis heute liebe ich es, in der Nacht aufzustehen und beim Morgengrauen am Gipfel zu stehen. Bei meiner Tour begleitet mich der Mond und erinnert mich an meine Kindheit. SABRINA HARNER/BHAK OBERNDORF

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Mond und Sterne In der Ferne liegen die Sterne. Sie sind zwar klein, doch strahlen sie rein. Sie verbreiten ein himmlisches Licht, schöner als jede Goldschicht. Selbst in der Moderne sieht sie jeder gerne. JONAS CERCIELLO/BHAK OBERNDORF

Sechster und letzter Teil der Serie.


SONNTAG 15. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 12. Juli 2020

Wie die Saat aufgehen kann Wenn das Herz aufgeht, kann auch die Saat gedeihen, kann Gottes Wort Wurzeln schlagen und in unserem Leben Frucht bringen. Wachstum geschieht, wir können nur den Boden dafür bereiten. Wachsen lassen können, abwarten, geduldig sein – Voraussetzungen für eine gute Ernte.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 13,1–23 (Kurzfassung: 13,1–9)

Jesaja 55,10–11

Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen.Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre! Da traten die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; ihnen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen.An ihnen erfüllt sich das Prophetenwort Jesájas: Hören sollt ihr, hören und doch nicht verstehen;

sehen sollt ihr, sehen und doch nicht einsehen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden. Mit ihren Ohren hören sie schwer und ihre Augen verschließen sie, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören und mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen und sich bekehren und ich sie heile. Eure Augen aber sind selig, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall. In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

So spricht der Herr: Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.

2. Lesung Römer 8,18–23

Schwestern und Brüder! Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Gewiss, die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin: Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART

An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich. Und alle Menschen standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen.


WORT ZUM SONNTAG

Unerwartet großzügig Ein Mann betritt einen Laden. Hinter der Theke steht ein Engel. Dieser fragt: „Was wünschen Sie?“ „Ich möchte gern das Ende aller Kriege und Seuchen, das Ende von Hunger und Hass, das Ende…“ Der Engel fällt ihm ins Wort: „Entschuldigen Sie, wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.“ – Ist es nicht unsere Aufgabe, für günstige Bedingungen zu sorgen, damit guter Same aufgehen kann? Von einem Sämann spricht Jesus im Evangelium. Und vom Samen, der ganz unterschiedliche Bodenbeschaffenheit vorfindet. Jesus selber deutet das Gleichnis. Es stellt uns vor die Frage: auf welchen Boden fällt die Botschaft von Jesus bei mir? Ich vermute, dass es auch in mir die erwähnten vier Möglichkeiten gibt. Auch bei mir wird die Verlustmenge an Samen etwa aus dreiviertel bestehen. Die gute Nachricht aber darf auch meine Hoffnung sein: dass ein Teil des Samens unerwartet großzügig ausfallen wird. Das Wort Gottes wird sich trotz aller Hindernisse als überwältigend fruchtbringend erweisen. Etwas rätselhaft erscheint mir die Antwort Jesu auf die Frage der Jünger: „Warum redest du in Gleichnissen?“ – Ist der Grund darin zu sehen, dass Gleichnisse nicht so sehr den Verstand, sondern das Herz des Menschen ansprechen und zur Entscheidung auffordern? Die Ablehnung seiner Botschaft hängt – wie Jesus sagt – damit zusammen, dass „das Herz dieses Volkes hart geworden“ ist. Auf hartem, steinigem Weg geht der Samen unweigerlich verloren.

Gott ist ein Freund des Lebens – im Großen wie im Kleinen. MYRIAM ZILLES/PIXABAY.COM

D

u hast für das Land gesorgt, es getränkt, es überschüttet mit Reichtum.

ZUM WEITERDENKEN

Der Bach Gottes ist voller Wasser,

Wieder stellt sich die Frage: Wie steht es um meine Hörfähigkeit in Bezug auf Gott und seine Stimme, verdichtet in der Botschaft von Jesus? Es gibt die paradoxe Wahrheit, dass Ohren nicht hören; dass sie hören, aber nicht verstehen. – Trotz allem: Die Verheißung von der überwältigenden Frucht bleibt gültig – weil bei Gott nichts unmöglich ist.

gedeihen lässt du ihnen das Korn, so lässt du das Land gedeihen. Du hast seine Furchen getränkt, seine Schollen geebnet, du machst es weich durch Regen, segnest seine Gewächse. Du hast das Jahr mit deiner Güte gekrönt, von Fett triefen deine Spuren. In der Steppe prangen Auen,

ERNST JÄGER

es gürten sich die Höhen mit Jubel.

war von 1998 bis 2005 Generalvi-

Die Weiden bekleiden sich mit Herden,

kar der Diözese Innsbruck. Derzeit

es hüllen sich die Täler in Korn.

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 65)

ARCHIV

Sie jauchzen, ja, sie singen.

ist er Vikar im Seelsorgeraum Westliches Mittelgebirge. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Sommerserie

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Diese Woche führen wir Sie zu eher unbekannten „Kraftorten“ des kirchlichen Jugendstils in Wien und Niederösterreich: Nicht die berühmte „Kirche am Steinhof“ oder die dem heiligen Karl Borromäus geweihte „Lueger-Kirche“ am Zentralfriedhof sind unser Ziel, sondern drei echte „Geheimtipps“. WOLFGANG LINHART

Wer vom Wiener Naherholungsgebiet Donauinsel mit seinen Restaurants und Bars über die Reichsbrücke fährt, sieht links die dem heiligen Franziskus geweihte Kirche am Mexiko­platz. Mich beeindruckt jedesmal der wuchtige, aber schmucklose Bau, der im Inneren eine Kostbarkeit verbirgt, und seine Entstehung auf den Uferwiesen der Donau, was sich heute noch am unebenen Kirchenboden zeigt, dem 50-jährigen Thronjubiläum Kaiser Franz Josefs verdankt. Romanik & Jugendstil. Als Fan kirchlichen Jugendstils lässt man diese überbordende Pracht gerne auf sich wirken. Umso mehr bin ich beim Betreten der Kirche von der U-Bahn-Station Vorgartenstraße aus (derzeit vormittags und zu den Gottes­dienstzeiten geöffnet) von der

Das Mosaikbild der hl. Elisabeth von Thüringen erinnert an Kaiserin Sissi.

Die Rotkreuz-Kapelle Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 2 von 10: WIEN / NÖ-Ost

Schlicht­heit des großen Kirchenraumes überrascht. In der Vierung links vorbei am zarten Baldachinaltar, der 1913 für den „Eucharistischen Kongress“ entstand und danach viele Jahre hier als Hochaltar verwendet wurde, komme ich zum „Schatzkästchen“ der Kirche, das allerdings nur gegen Voranmeldung zu betreten ist: die Elisabethkapelle. Im etwas erhöhten Kapellenraum im Westschiff der Kaiserjubiläumskirche fühle ich mich ob der neoromanischen Architektur des achteckigen Zentralbaues mit Emporen in eine italienische Basilika, etwa nach Ravenna, versetzt. Gegenüber dem Eingang, über dem am Gittertor das Wappen des Roten Kreuzes i­m Doppel­adler prangt, springt mir sofort das kolossale Mosaikbild der hl. Elisabeth von Thüringen im Stil der Zeit ins Auge. Darüber ziehen acht Jugendstil­engel mit Lorbeerkränzen meinen Blick nach oben in die 13,5 Meter hohe Kuppel, in der, umgeben von den vier Evangelisten, auf blauem Grund ein riesiges Kreuz prangt. Die Wölbung des Altarraumes schmücken Cherubine, deren Flügel als Sinnbild für die Allwissenheit Gottes mit Pfauenaugen geschmückt sind. In der Mitte reicht die

Hand Gottvaters dem über dem Tabernakel thronenden Sohn nach altchristlicher Tradition den Lorbeerkranz für sein Erlösungswerk. Die reich dekorative Ausstattung, die vom farbigen Marmorfußboden in CosmatenArt über den große Reif-Luster und viele weitere Beleuchtungskörper mit irisierenden Jugendstilgläsern bis zu den Weinrankenmosaiken reicht, erinnert an die Aachener Pfalzkapelle. Auch vom Roten Kreuz vergessen? Ihre Entstehung verdankt das prachtvolle Kleinod dem traurigen Anlass der Ermordung Kaiserin Elisabeths im September 1898 in Genf. Mit ihrem Tod hatte auch das Rote Kreuz seine erste Patronin verloren. Ihre Nachfolgerin als Patin des Hilfs- und Rettungsdienstes, Erzherzogin Maria Theresia, regt daraufhin den Bau einer Gedächtniskapelle als Zubau zur Kaiserjubiläumskirche an. Eine Spenden­ sammlung des Roten Kreuzes in den Ländern der Habsburger-Monarchie erbrachte die unglaubliche Summe von mehr als 348.000 Kronen. Im Vergleich dazu kostete die Kronen-Zeitung damals 4 Heller (100 Heller = 1


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KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerserie 19

9. Juli 2020

Pfarrkirche Pressbaum Wer über die Westautobahn nach Wien kommt, erreicht etwa 20 km vor Auhof die Ausfahrt Pressbaum. Dort befindet sich die wohl schönste Jugendstilkirche Niederösterreichs. Die nach Plänen der Architekten August Rehak und Max Hegele errichtete Kirche besticht durch ihre Klarheit. Der nach Südosten ausgerichtete Saalbau mit eingestelltem Nordfassadenturm ist im reinen Jugendstil errichtet. Die Saalkirche hat ein 4-jochiges Langhaus mit Querschiff und einen eingezogenen Chor. Westseitig am Langhaus befindet sich eine vorspringende Marienkapelle. Die Giebelfassade wird durch eine vorgestellte Vorhalle mit Balustrade gestaffelt und dadurch aufgelockert. Keine Engel, die wie Fledermäuse aussehen! Allerdings wurde die von den Architekten geplante secessionistische Einrichtung nur teilweise umgesetzt. Heute befindet sich in der Pfarrkirche ein holzgeschnitzter neugotischer Hochaltar, den der damalige Pfarrer Franz North selbst finanzierte, damit, wie in der Pfarrchronik von ihm zu lesen ist, „die Engel nicht wie Fledermäuse aussehen“. FOTOS W. LINHART; ISTOCK/ MARTAX22, BEWAG_CC, THOMAS LEDL_CC/ WIKIPEDIA

der Kaiserin Krone). So konnte die Kapelle statt mit Fresken mit Mosaikbildern geschmückt und die Wandverkleidung statt in Stuck in Marmor ausgeführt werden. Und sie wurde bereits acht Jahre nach der Grundsteinlegung im Juni 1908 geweiht, während der übrige Kirchenbau erst mehr als fünf Jahre später fertiggestellt werden konnte. Hauch der Geschichte. Ich setze mich in eine der hinteren, mit Intarsien und geschnitzten Delfinen verzierten Sitzbänke, lasse das Gesamtkunstwerk auf mich wirken, werde ganz ruhig und „atme Geschichte“. Fast habe ich das Gefühl, als würde gleich ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter um die Ecke kommen und um eine Spende für den Rettungsdienst bitten. Aber ich bin allein und denke, dass sogar das Rote Kreuz selbst auf seine Kapelle vergessen hat. Mich beeindruckt besonders, wie hervorragend es die Künstler vor 100 Jahren verstanden, den monumentalen Kapellenbau im neuromanischen Stil trotzdem in der Bildersprache der Zeit (Sezessionismus, Jugendstil) auszustatten. Allen voran der 1875 in Wien geborene Mosaikkünstler Karl Ederer.

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Pfarrkirche Enzersfeld Auch nördlich der Donau finden sich versteckte Jugendstilelemente in einer Kirche. Die Kirche der heute vom Schottenstift betreuten Pfarre Enzersfeld im Weinviertel wurde ebenfalls in den Jahren 1908–1909, in diesem Fall nach Plänen von Architekt und Baumeister Josef Schmalzhofer, erbaut. Die Pläne für die Innengestaltung stammten von Richard Jordan. Bei der Renovierung des Kirchenraumes im Jahre 2016 staunten die Pfarrmitglieder nicht schlecht, als die aus dem Jahr 1909 stammenden Jugendstilgir­ landen sichtbar wurden.

Tipps n Die Elisabethkapelle ist nur gegen Voranmeldung zu besuchen. Infos in der Pfarre Donaustadt, Tel. 01 728 56 11, E-Mail: pfarre. donaustadt@utanet.at; www.erzdioezesewien.at/wien-donaustadt n Die Pfarrkirche Pressbaum ist zu den Gottesdienstzeiten, sonst nur im Eingangsbereich und gegen Voranmeldung geöffnet. Tel. 02233 522 14; www.pfarrepressbaum.at n  Das gilt in gleicher Weise auch für die Pfarrkirche Enzersfeld im Wienviertel. Tel. 02262 673107; www.pfarre-enzersfeld.at


20 Bewusst leben

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KirchenZeitung Diözese Linz

Besondere Urlaubsmomente möchte man gerne in Bildern festhalten. Doch gute Fotos zu machen bedeutet etwas mehr, als nur rasch auf den Auslöser zu drücken. Einige Ratschläge vom Experten sind da hilfreich. BRIGITTA HASCH

Wie viele Mehlspeisen ist auch der Strudel ein Erbe aus der k. u. k.-Zeit und kommt ursprünglich aus der bömischen Küche. WWW.PERLENREIHE.AT

Wien: Gezogener Apfelstrudel ZUTATEN (FÜR 2 STRUDELLÄNGEN) Teig: 250 g Mehl, 1-2 EL Öl, Prise Salz, 125 ml Wasser, Mehl für die Arbeitsfläche, 1 Eidotter und zerlassene Butter zum Bestreichen Geröstete Brösel: 130 g Butter, 150 g Semmelbrösel, 2 EL Kristallzucker, 1 EL Vanillezucker Apfelfülle: 1,5 kg Äpfel, Saft 1 Zitrone, 60–100 g Zucker, je nach Süße der Äpfel, 70 g Rosinen, 50 g gehackte Walnüsse, 1 TL Zimt

Urlaubsfotos wie vom Profi

Fotos mit Menschen vor einer Sehenswürdigkeit oder inmitten einer schönen Landschaft sind die Urlaubsklassiker. Es kann – mit etwas Geduld und Vorbereitung – auch anders aussehen. Christian Kapl, Obmann des Ennser Fotoclubs, hat dazu einige Tipps.

ZUBEREITUNG Aus den Teigzutaten einen geschmeidigen Teig kneten, diesen zu einer Kugel formen und kühl rasten lassen – dafür am besten in einen Suppenteller geben und den Teig rundum mit Öl beträufeln. Zum Weiterverarbeiten wird der Teig auf einem bemehlten Küchentuch rechteckig ausgerollt und dann mit der Hand vorsichtig von der Mitte aus dünn ausgezogen. Die Semmelbrösel werden in der Butter mitsamt dem Zucker knusprig geröstet und die Apfelfülle vorbereitet (Äpfel feinblättrig schneiden und mit den anderen Zutaten vermischen). Zunächst wird der Teig mit zerlassener Butter bestrichen, darauf kommen, gleichmäßig verteilt, die Brösel und die Fülle. Mithilfe des Tuches wird der Strudel aufgerollt und dann mit dem verquirlten Ei bestrichen. Naht und Enden werden gut verschlossen. Mit der Naht nach unten wird der Strudel bei 180 °C etwa 50 Minuten gebacken. X  Österreichs süße Küche, Perlen-Reihe, Wien 2016

• Personen ODER Sehenswürdigkeiten. Zumeist ist zu viel auf den Fotos. „Menschen vor Sehenswürdigkeiten sind zwar eine Dokumentation dafür, dass man dort war. Aber für ein gutes Foto sollte man Personen und andere Motive trennen“, so der Experte. • Raus aus der Mitte. „Auf vielen Fotos ist alles mittig angeordnet. Die Personen, die Kirche, der Horizont, alles steht genau in der Mitte. Harmonischer wirken Bilder mit einem Aufbau nach dem berühmten goldenen Schnitt.“ Dieser Goldene Schnitt ist nichts anderes als eine Aufteilung in einem bestimmten Teilungsverhältnis, näherungsweise sind es 1/3 zu 2/3, was oft als Unterteilung in den Kameras als Raster angezeigt wird. Daraus entsteht ein 3-teiliger Bildaufbau, optimalerweise wird der Vordergrund betont. Platziert man nun zum Beispiel den Horizont entlang dieses Rasters oder einen Kopf an den Schnittpunkten, ergibt das eine völlig neue, harmonische Wirkung. Bei Portraits ist es außerdem wichtig, dass die Person ins Bild hinein und nicht hinausschaut. Christian Kapl ist Obmann des Fotoclub Enns (www. fotoclubenns. net) und im Zivilberuf Architekt. KIZ/BH


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Bewusst leben 21

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• Kein Verwackeln. Unscharfe Bilder lassen sich leider auch im Nachhinein am Computer nicht ausbessern. Dagegen hilft entweder ein Auflegen oder Anlehnen oder gleich ein Stativ. Als grober Richtwert dafür, was man noch ohne zu wackeln „halten“ kann, gilt eine Verschlusszeit von 1/ Brennweite in Sekunden. • Gut Ding braucht Weile. Fotos sollte man nicht „schießen“. Vielmehr sind Überlegung und Ruhe angesagt. Denn nicht nur das Motiv zählt, man sollte auch im Kopf haben, wie man es in Szene setzt. „Das Foto ist die Umsetzung der dreidimensionalen Welt auf ein zweidimensionales Bild. Dafür braucht es Konzentration und bestenfalls auch Übung“, weiß Christian Kapl. • Licht und Farben. Am besten eignen sich im Sommer der frühe Morgen und der spätere Nachmittag zum Fotografieren. Das Licht ist zu diesen Tageszeiten nicht zu grell und lässt die Farben leuchten. Im Urlaub lassen sich aber Mittagssonne oder Gegenlicht nicht immer vermeiden. Dagegen hilft es, wenn man mit der Hand abschattet oder überhaupt eine Sonnenblende für das Objektiv zur Hand hat. Dem Gegenlicht kann man vielleicht ausweichen, indem man den Standort etwas verändert. • Gruppen- und Familienfotos. Sollen mehrere Personen aufs Bild kommen, darf und muss man als Fotograf/ in die Menschen auch arrangieren. Schließlich wollen ja

alle zu sehen sein. Und damit es nicht zu langweilig aussieht, stellt man die Gruppe auf Treppen, in Eingängen, in einem Bogen auf oder fotografiert sie von oben. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Abseits der Automatik. Richtig reizvoll wird es für Fotograf/innen, wenn sie den Automatik-Modus ausschalten und beginnen, Blende (Tiefenschärfe), Verschlusszeit (Zeit der Belichtung) und ISO (Lichtempfindlichkeit) manuell zu verändern. Dazu braucht es allerdings schon etwas Übung. „Grundsätzlich“, so meint Christian Kapl, „ist es vor dem Urlaub sinnvoll, sich mit den unterschiedlichen Programmen und Einstellungen der Kamera oder auch des Smartphones vertraut zu machen und sie auszuprobieren. Wer nicht ständig fotografiert, hat vielleicht gar nicht mehr im Kopf, was die Kamera alles kann. Ein bisschen Übung vorab macht zum einen Spaß und ist bei digitalen Fotos ja auch keine Kostenfrage.“ Wer absolut sicher gehen will, steckt – neben Ladekabel und Akkus – die Gebrauchsanweisung der Kamera ins Urlaubsgepäck. Als Obmann eines Fotoclubs rät der Experte auch dazu, Kurse oder Workshops zu nutzen. „Man lernt jedes Mal etwas dazu, egal ob mit Spielgelreflexkamera, Systemkamera oder Handy.“

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Urlaub in der Stadt. Dieses Bild von der Pöstlingbergskirche entstand, als die Eisenbahnbrücke noch über die Donau führte. CHRISTIAN KAPL

V.l.n.r.: Morgenstimmung in den Weinbergen der Südsteiermark. CHRISTIAN KAPL

Einmal etwas anderes: Gruppenfoto mit Baum. LUCKYBUSINESSSTOCKADOBE.COM

Wasserspiele professionell in Szene gesetzt. CHRISTIAN KAPL


22 Familie & Unterhaltung

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 21 Jahren in der KirchenZeitung

Frauen brechen alte Rollen auf Im Juli 1999 zog die KirchenZeitung eine Bilanz über die Rolle der Frau im 20. Jahrhundert. Das lange Ringen um Gleichberechtigung in Gesellschaft und Kirche dauert bekanntermaßen noch heute an.

Die vorherrschende „katholische“ Meinung, Frauen in Abhängigkeit von Männern zu halten, belegt ein Ausspruch von Papst Pius X. 1906 bei einer Privataudienz gegenüber der Wienerin K. Theimer: „Die Frau in den Parlamenten, das fehlte gerade noch! Gott bewahre uns vor dem politischen Feminismus!“ Klar, wenn man mit dem Beginn des Jahrhunderts Vergleiche zieht, hat sich schon was getan. Eine große Enttäuschung bei den Frauen ortet der Artikel der damaligen Frauenbeauftragten Gabriele Kienesberger allerdings beim II. Vatikanischen Konzil. „Die Öffnung des Diakonats schien nahe und die schrittweise Entwicklung zum Priesteramt für Frauen wurde als eine Frage der Zeit angesehen. (...) Papst Paul VI. hat durch seine Erlässe und Entscheide manche Hoff-

KIZ MIT WITZ Der Vater fragt seinen Sohn: „Wie viele sind es, wenn ich dir zwei Äpfel gebe und noch zwei dazu?“ Darauf antwortet der Sohn: „Das weiß ich nicht. In der Schule rechnen wir immer mit Orangen!“

nungen der Konzilszeit zunichte gemacht. (...) Seine als „antifeministisch“ bezeichente Linie hat Johannes Paul II. verschärft fortgesetzt.“ Abschließend verweist die Autorin des Artikels auf die evangelische, die altkatholische und die anglikanische Kirche und stellt die Frage: „Dürfen / müssen römisch-katholische Frauen auf das 21. Jahrhundert hoffen?“ Sommerstift ’99: Eine Ferienaktion der Kirchenzeitung bewarb den Besuch der OÖ. Stifte. In der Kurzbeschreibung der acht Stif-

te fehlten weder die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch die Gastronomie vor Ort. Per Postkarte wählten die Leser/innen ihr Lieblingsstift und konnten auf den Gewinn eines 500-Schilling-Gutscheines für den Klosterladen hoffen. Lesetipps: Jene drei Bücher, die hier empfohlen wurden, behandeln die Themen „Sekten“, „Drogen“ und „Alkoholprobleme“. Ob das wohl die richtige Urlaubslektüre war? Schlusspunkt: Das Zitat auf der letzten Seite lautete am 15. Juli 1999: „Woran junge Menschen gar kein Interesse haben: Heiraten, Bescheidenheit und Politiker.“ Was das Heiraten betrifft, hat sich wohl wenig geändert. Beim dritten Punkt müsste man heute auf jeden Fall gendern! BRIGITTA HASCH

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SuchMal Buchstabensalat: Versteckt ist Allerlei aus Oberösterreich. Ager, Almsee, Bad Hall, Bruckner, Ebensee, Ennstal, Garsten, Hallstatt, Inn, Kalkalpen, Krems, Lentia, Magdalena, Mühl, Pötschen, Ried, Sauwald, Spital und Urfahr.

Sie finden diese Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.

Sagt Tante Lieschen: „Zum Geburtstag wünsche ich mir zwei brave Neffen!“ Antworten Paul und Martin: „Fein, dann sind wir zu viert!“ „Warum“, staunt der Uhrmacher, „bringen Sie denn Ihren Dackel zu mir?“ – „Er bleibt alle fünf Minuten stehen!“ „Na, Moritz“, fragt Max, „wie bist du denn mit deinem neuen Auto zufrieden?“ – „Ach, eigentlich sehr. Ich hätte nur eine andere Farbe nehmen sollen, nicht Gelb. Wenn ich das Fenster nur einen Spalt aufmache, werfen die Leute immer Briefe hinein!“

Lösung der letzten Woche.

© Dir. Ernst Hausner


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 23

9. Juli 2020

Ferien für Uschi

„Bekomme ich eigentlich zum Schulschluss auch eine Schultüte?“, vorwitzig blinzelt Uschi zu Mama in die Küche und setzt sich dann lachend zum Frühstückstisch.

BALDUIN BAUM

Heute ist der letzte Schultag. Uschi freut sich natürlich auf ihre ersten „richtigen“ Schulferien. Aber sie weiß jetzt schon, wie sehr sie Amelie und die anderen Mädchen aus ihrer Klasse vermissen wird. „Mama, wie oft darf ich im Sommer meine Freundinnen einladen?“, fragt sie deshalb. „Das kann ich dir nicht so einfach sagen. Aber natürlich wirst du oft Zeit haben, mit ihnen zu spielen, wir fahren ja heuer sowieso nicht weg.“ Auf dem Weg zur Schule überlegen Uschi und Amelie schon eifrig, was sie in den Fe-

rien alles unternehmen möchten. „Hoffentlich ist das Wetter schön, ich möchte nämlich ganz oft schwimmen gehen. Und im Garten spielen will ich auch. Und dann besuchen wir noch meine Tante in Wien, hat mein Papa gesagt.“ „Wir fahren einmal in den Zoo. Außerdem will ich noch unbedingt Boot fahren auf dem See“, ereifert sich Amelie. „Super! Das muss ich meinen Eltern auch gleich sagen. Vielleicht planen wir wieder einmal was miteinander“, Uschi kommt aus dem Schwärmen kaum heraus. Ihre Sorgen, dass es in den Ferien langweilig werden könnte, sind schon längst verflogen. Doch zuerst heißt es noch Zeugnisse abholen. Uschi und Amelie hoffen natürlich auf gute Noten. Beim Austeilen der Zeugnisse gibt es noch viel Lob von Frau Lehrerin Bach. „Ihr habt die außergewöhnlichen Wochen daheim alle super gemeistert. Und auch in der Schule habt ihr toll mitgearbeitet. Ich hatte noch selten eine so brave erste Klasse“, sagt sie, „und darum freue ich mich, euch im Herbst wiederzusehen.“ Alle wünschen sich noch schöne Ferien, beim Abschiednehmen kullern dann sogar ein paar Tränen. Auch Uschi ist traurig, weil Tanja, eine ihrer Freundinnen, angekündigt hat, den ganzen Sommer bei den Großeltern zu verbringen. „Meine Eltern haben nicht so viel Urlaub. Aber ich fahr gerne zu Opa und Oma und schreiben werde ich euch ganz sicher“, kündigt Tanja an. „Ja, wir schreiben uns ganz viel und ganz oft“, versichern auch Uschi und Amelie. Vor der Schule wartet Mama. Und sie hat eine große Portion Eis für Uschi mitgebracht! „Du wolltest doch eine Tüte, oder? Und für die guten Noten bekommst du heute eben eine Tüte mit Eis!“ BRIGITTA HASCH

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Brieffreundin gesucht Monique ist 9 Jahre alt und lebt in München. Ihre Hobbys sind reiten, malen und singen. Sie würde sich über eure Post freuen!  Schreib an kiki@kirchenzeitung.at oder an KiKi, KirchenZeitung Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Wir leiten die Post ungeöffnet und verlässlich an Monique weiter.

Kindertheater

FIGURENTHEATER

Der kleine Rabe Socke hat viele Freunde im Wald, und jeder dieser Freunde besitzt etwas, was der Rabe Socke selbst gern hätte. Stück für Stück gelingt es ihm, sich mit unterschiedlichsten Vorwänden diese Dinge zu beschaffen. Geschickt nutzt er dabei die jeweiligen Schwächen der Tiere aus und häuft einen wahren Spielzeugschatz bei sich zu Hause an. Doch der Preis ist hoch, denn am Ende will niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben. Das Süddeutsche Figurentheater der Familie Sperlich spielt diese Geschichte für Kinder ab 2 Jahren mit einen Meter hohen Stabfiguren.  Von 9. Juli bis 26. Juli, täglich 16 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 und 15 Uhr, im Theaterzelt Urfahranermarkt, Linz.  Karten nur mit telefonischer Vorbestellung unter +43 681 84514321 oder an der Theaterkasse 60 Minuten vor Vorstellung.

HINWEIS

Die KirchenZeitung veröffentlicht wieder zugesandte Terminhinweise. Die Einhaltung der durch die Corona-Pandemie bedingten Vorschriften und die Information darüber obliegt allein den jeweiligen Veranstaltern.


24 Termine NAMENSTAG

Heinz Mittermayr, Abteilungsleiter Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung OÖ. PRIVAT

Heinz (13. Juli) Wenn ich mir meinen Namen aussuchen hätte können, wäre ich sicher nicht auf Heinz gekommen. Doch mit den Jahren habe ich mich gut damit angefreundet – nicht zuletzt seit ich einige originelle Wortkreationen gefunden habe, die auch ein Stück meines Lebenskonzeptes wiedergeben: Als Name nicht mehr so gebräuchlich wäre es schön, auch sonst ein Stück heinzigartig zu sein und nicht im Einheinzbrei aufzugehen. Manchmal brauche ich es, richtig einzuheinzen, sodass mein Heinzkörper hoffentlich nicht nur physisch viel Wärme abstrahlt. Mit dem Hl. Heinrich fühl ich mich nicht verbunden – bin ich ja ein getaufter Heinz. Bekannt ist mir vom Heinrich nur die Assoziation „der Hausherr“ – auch nicht gerade mein Rollenprofil. Was jedoch nicht bedeutet, dass mir „Heilige“ nichts bedeuten: Menschen, die Heilendes und Befreiendes in unsere Welt bringen, sind sehr wohl Motivation für mein Leben als Christ.

9. Juli 2020

FREITAG, 10. JULI  Freistadt. orgelpunkt12, Orgelkonzert, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Klaus Geitner, Orgel, unter vorgeschriebenem Abstand, inkl. Mundschutz.  St. Florian. Manuel Randi in Concert, Marmorsaal des Stiftes St. Florian, 19.30 Uhr, Kartenreservierung ausschließlich über das Konto laut www.alteskino.org, bitte um Einzahlung, Einzahlungs-/Überweisungsbeleg zur Abendkassee mitnehmen.  Unterweißenbach. Abendmusik, Zwischen Himmel und Erd, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Mitwirkende: Unterweißenbacher Saitenensemble, Julia Fragner-Lieb, Hackbrett, Diatonische Ziehharmonia, Karl Hack, Sprecher und Stefan Schatz, Orgel, im Anschluss gemeinsamer Ausklang im Pfarrheim. SONNTAG, 12. JULI  Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, Missa brevis in d-moll KV 65, Wolfgang A. Mozart; Ave verum corpus, Laudate Dominum (Vesperae solennes), Wolfgang Amadeus Mozart; Flos Carmeli, Vers vor dem Evangelium, Magnificat, Michael Stenov; Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Kantor, Soli, Volk, Orgel und Instrumente; 10 Uhr, Martina Landl, Sopran, Willemijn Spierenburg, Alt, Domen Fajfar, Tenor, Tomaz Kovacic, Bass, Cantores Carmeli Linz, Collegium istrumentae Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg. und Kantor: Michael Steinhuber-Novacek.  St. Florian. Orgelsommer, Glanzlichter „Aus den Symphonien von Charles-Marie Widor“, Stiftskirche, 17 Uhr, Peter Frisée, Brucknerorgel. MONTAG, 13. JULI  Brünnl. Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 12.30 Uhr, hl. Messopfer mt Weihe an das unbefleckte Herz Mariens, 13.30 Uhr, Bus aus OÖ: Abh. Bhf. Linz-Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, weitere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0043 660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 0043 77 17 71 71, Bus aus NÖ: Abfahrt

Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke, weitere Informationen bei Maria Heilig, Tel. 0043 664 544 20 24 und Florian Hohenegger, Tel. 0043 664 390 97 96.  Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 18 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 19 Uhr, bitte um Anmeldung, da nur max. 100 Menschen in die Kirche hineindürfen, Tel. 0732 73 12 28, Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, Predigt: KonsR Mag. Heinz Purrer.  Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Musik aus der Stifterstraße, Kammermusikwerke von Ludwig van Beethoven, Septett op. 20, Carl Nielsen u. a., 20 Uhr, Karten an der Abendkasse ab 19 Uhr.  Vestenthal. Fatimafeier, Stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, heilige Messe, 19 Uhr, Predigt: Mag. Christoph Hofstätter. DIENSTAG, 14. JULI  Linz. Wort & Klang-Konzert, Songs from Jerusalem, Botanischer Garten, 19 Uhr, Kartenreservierung unter botanischergarten@mag.linz. at oder Tel. 0732 70 70 18 70, Kartenabholung nur am Veranstaltungstag spätestens 20 Minuten vor Konzertbeginn, mit Timna Brauer und Elias Meiri.  Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Wolfgang Kogert, Orgel. MITTWOCH, 15. JULI  Linz. Wort & Klang-Konzert, Farbengesang, Musik und Live-Malerei, Botanischer Garten, Kartenreservierung unter botanischergarten@mag. linz.at oder Tel. 0732 70 70 18 70, mit Rita Movsesian, Gesang, Karen Asatrian, Klavier, Rosa Parz, Malerei. DONNERSTAG, 16. JULI  Linz, Alter Dom. Linzer Orgelsommer, 20 Uhr, Christian Heinrich Rinck, Improvisation, Theodore Dubois, Andreas Willscher, Karten nur an der Abendkasse.  Wels, St. Franziskus. Musik auf der Veranda, Franz is kana, bei der überdachten Veranda der Pfarre, 19.30 Uhr.

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT  Attnang-Puchheim. PrimaKlima!?, eine Ausstellung zum Entdecken, Hinschauen und Weiterdenken, Maximilianhaus, bis So., 19. 7., Öffnungszeiten: Mo., Di., 8 bis 11.30 Uhr, Mi., 8 bis 11.30 Uhr und 16 bis 18.30 Uhr, Do., 16 bis 18.30 Uhr, Fr., 8 bis 11.30 Uhr und Sa., 8 bis 10 Uhr.  Geboltskirchen. Biblische Erzählfiguren, Kulissenbaukurs, Krippenbauschule, Fr., 10. 7., 16 Uhr bis

So., 12. 7., 17 Uhr und Fr., 17. 7., 16 Uhr bis So., 19. 7., 17 Uhr, Begl.: Martha Leonhartsberger, Anmeldung: mm.leonhartsberger@ gmail.com, Tel. 0677 61 97 07 93.  St. Florian. Stimme entdecken, Sommercamp bei den St. Florianer Sängerknaben, Mi., 26. 8. bis Fr., 28. 8., Anmeldung bis Fr., 17. 7. unter Tel. 07224 47 99-0 oder E-Mail: w.gruber@florianer.at  Sattledt. Hut–Tuch –Helm,

Ausstellung, Kulturzentrum Alte Schule, Öffnungszeiten: So., 12. 7., 10 bis 11 Uhr, Manfred Schnellnberger.  Vorchdorf. Flohmarkt, Gutes und Schönes stark fairgünstigt, Weltladen, Fr., 17. 7., 10 bis 17 Uhr.  Weißkirchen an der Traun. But...Fly?! – Textilstein von Florian Nörl, Ausstellung, Alte Leichenhalle Weißkirchen, bis 12. 7., täglich einsehbar.

KirchenZeitung Diözese Linz

FREITAG, 17. JULI  Freistadt. orgelpunkt12, Orgelkonzert, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Peter Hödlmoser, Orgel, unter vorgeschriebenem Abstand, inkl. Mundschutz.  Offenhausen. KBW-Sommerkino, Pfarrgarten, 20.30 bis 23.30 Uhr.  Wolfsegg. Besuch des Diözesanarchivs Linz, Führung durch die historischen Dokumente der Pfarre Wolfsegg, Abfahrt Bahnhof Attnang, 13 Uhr, Anm. im Pfarrbüro. SONNTAG, 19. JULI  Linz, Ursulinenkirche. Missa in simplicitate, Jean Langlais, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel.  St. Florian. Orgelsommer, Glanzlichter „Mit Mozart bei Bruckner“, Stiftskirche, 17 Uhr, Bernhard Gfrerer, Brucknerorgel.  Schlägl. Wege ins Leben, Festgottesdienst zur Eröffnung des Beziehungsweges, Schöpfungsgarten, 10 Uhr, Abt Lukas Dikany.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

AUSSAATTAGE 13. 7.: Blatt ab 1 bis 18, ab 19 Frucht 14. 7.: Frucht 15. 7.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 16. 7.: Wurzel 17. 7.: Wurzel 18. 7.: Wurzel bis 11, --- ab 19 Blüte 19. 7.: Blüte, Pflanzzeit Beginn 15 Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.


KirchenZeitung Diözese Linz

Angebot & Liturgie 25

9. Juli 2020

LITURGIE

KiZ-Angebot

Baumwipfelpfad Gmunden Gemütliches Bergerlebnis für Jung und Alt am Baumwipfelpfad in Gmunden. Auf dem 1,4 km langen Pfad, inmitten der Baumkronen, lernen Besuchende das Salzkammergut und seine Wälder aus einer ganz neuen Sichtweise kennen. Lehrreiche und abenteuerliche Stationen entlang des Weges wechseln sich ab mit spektakulären Ausblicken auf den Traunsee, den Traunstein und die gesamte

KLEINANZEIGEN

Region, bis hin zum Dachstein. Viel Wissen und Abenteuer reicher, wartet dann der Aufstieg auf den 39 Meter hohen Aussichtsturm. Der Weg nach oben ist stufenlos gestaltet, ideal für Kinderwägen und Rollstühle. Auf der obersten Etage, in über 1.000 Meter Höhe, wird man mit einem Ausblick belohnt, den sonst nur Sportler genießen können. 360 Grad pures Salzkammergut, in all seiner natürlichen Schön-

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URLAUB IM JUGENDGÄSTEHAUS

Preisgünstige Ferien in Oberösterreich

E

ines vorweg: Alle Herbergen sind offen für jegliche Altersgruppen. Der OÖ. Jugendherbergsverband führt seine Häuser umweltfreundlich, nachhaltig und gästeorientiert. Die Jugendgästehäuser in St. Gilgen, Mondsee, Bad

Ischl und Linz sind von Hostelling International qualitätszertifiziert. Alle Zimmer (ausgenommen in Steyr) sind mit Dusche und WC ausgestattet. Die Gäste können zwischen Einzel-, Zwei- und Mehrbettbelegung sowie zwischen Frühstück, Halb- und Vollpension wählen. Neben dem umfangreichen Angebot an sportlichen sowie kulturellen Aktivitäten in der Region und Erlebnissen in der Natur bieten die Häuser eine moderne Ausstattung, schöne Gärten und Aufenthaltsräume für Gruppen.

SONNTAG, 12. JULI 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,10–11 L2: Röm 8,18–23 Ev: Mt 13,1–23 (od. 13,1–9) MONTAG, 13. JULI Hl. Heinrich II. und hl. Kunigunde, Kaiserpaar. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 19,12–26 L: Jes 1,10–17 Ev: Mt 10,34–11,1 DIENSTAG, 14. JULI Hl. Kamillus von Lellis, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 7,1–9 Ev: Mt 11,20–24 MITTWOCH, 15. JULI Hl. Bonaventura, Ordensmann, Bischof, Kirchenlehrer. L: Jes 10,5–7.13–16 Ev: Mt 11,25–27 L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 23,8–12

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wer weiß schon, wie sich die Lage in Zeiten des Corona-Virus entwickelt. Ein Urlaub im Ausland könnte unter Umständen bedeuten, dass es Probleme bei der Wiedereinreise nach Österreich gibt. Eine regionale Alternative bieten – auch für Familien und Gruppen – die sechs Jugendgästehäuser in Oberösterreich.

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sowie Braunau und Steyr. Sie finden dort Erholung und Abenteuer zu gesicherter Qualität und günstigen Preisen. Alle Informationen zu den OÖ. Jugendgästehäusern finden Sie auf: oejhv.at/jugendherbergen/ oberoesterreich

DONNERSTAG, 16. JULI Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel. L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 L: Jes 26,7–9.12.16–19 Ev: Mt 11,28–30 FREITAG, 17. JULI L: Ev:

Jes 38,1–6.21–22.7–8 Mt 12,1–8

SAMSTAG, 18. JULI Marien-Samstag. L: Mi 2,1–5 Ev: Mt 12,14–21 SONNTAG, 19. JULI

Die AK empfiehlt: Machen Sie Urlaub in den Jugendgästehäusern St. Gilgen, Mondsee, Bad Ischl, Linz

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 12,1.16–19 L2: Röm 8,26–27 Ev: Mt 13,24–4 3 (od. 13,24–30)


teletipps SONNTAG

12. bis 18. Juli 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. JULI

9.30  Katholischer Gottesdienst aus aus der Kapelle des Katharinenkrankenhauses in Frankfurt am Main. ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Hemayat: Hilfe für traumatisierte Kinder. – Sizilien: Kirchliches Engagement für Erntehelfer. – Türkei: Besuch im einzigarten armenischen Museum. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Zeitreise in die Vergangenheit – Freilichtmuseum Maria Saal erleben. ORF 2 17.35  Traditionsreiches Österreich (Dokumentation). Auf der Spur von Menschen, die mit großer Leidenschaft regionales Brauchtum pflegen. ORF 2 20.15  Die unendliche Geschichte (Kinderfilm, BRD, 1983). Ein fantasiebegabter Junge liest von den Abenteuern und Gefahren im Land Phantasien, das vom unfassbaren Nichts vernichtet zu werden droht. Er erkennt, dass er selbst Teil der Geschichte ist und mit seiner Fantasie das Traumland vor der Hoffnungslosigkeit bewahren kann. Aufwendige Verfilmung der ersten Hälfte des Romans von Michael Ende. arte MONTAG

13. JULI

16.00  Schatten des Todes – Die Geschichte der Seuchen (Dokumentationsreihe). Das große Sterben – Pest, Typhus und Cholera. ARDalpha DIENSTAG

14. JULI

14.15  Mit dem Esel auf dem Jakobsweg (Dokumentation). Allein auf dem Jakobsweg, um Gott zu finden, ist eigentlich Ziel der Reise. Man kann sich aber tierische Begleitung suchen. In Frankreich gibt es dafür Eselmietstationen. 3sat MITTWOCH

15. JULI

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Mythos Insel. Inseln sind Orte der Sehnsucht. Sie haben etwas Bergendes, Geheimnisvolles, aber auch etwas Entrücktes. Wahrscheinlich sind sie deshalb so gern gewählte Ferienziele. Auch in Bayern: die Chiemsee-Inseln, die Roseninsel im Starnberger See, das Inselkloster Höglwörth, die Campinginsel Buchau im Staffelsee. Alle haben sie ihre ganz eigene Geschichte, ihren unverwechselbaren Charme. Sie sind Orte der Spiritualität und Naturschönheiten und faszinieren deshalb auch viele Sinnsucher. BR

Morgengedanken von Superintendent Stefan Schröckenfuchs, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 20.15  Good Night, and Good Luck. USA 1953: Der CBSNachrichtenmoderator Edward R. Murrow prangert in seiner Sendung „See it Now“ die Praktiken des US-Senators Joseph McCarthy an, der paranoiahafte Angst vor kommunistischer Unterwanderung schürt. Hervorragend gespielt bricht der Film eine Lanze für einen verantwortungsvollen Fernsehjournalismus. arte Foto: Studiocanal 20.15  Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte (Dokumentation). Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazidiktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. Steven Spielberg setzte ihm mit „Schindlers Liste“ ein filmisches Denkmal. Als Vorlage für Itzhak Stern, dem jüdischen Sekretär, diente das Leben von Mietek Pemper. Helene Hirsch, die Haushälterin des SS-Hauptsturmführers Amon Göth, heißt in Wirklichkeit Helene Rosenzweig. Der Film hat beide in ihrer Heimat besucht. ZDFinfo DONNERSTAG

16. JULI

15.05  Expeditionen (Dokumentation). Zugspitze – Berg der Kontraste. Es gibt kaum eine Alpenregion, die gegensätzlicher ist als das Gebiet um die Zugspitze. Das Besondere: In einem relativ kleinen Areal mit einem Durchmesser von rund 25 km konzentrieren sich die verschiedensten alpinen Landschaftsformen. Hochmoore, Seengebiete, Wasserfälle und unterschiedliche Gebirge bilden eine grandiose Kulisse. ORF III 22.15  Planet Wissen: Krebs – Leben nach der Diagnose (Wissenssendung). Die Nachricht über eine Krebserkrankung ist für jeden Betroffenen ein großer Schock, weil sie immer noch viel zu oft mit dem Tod endet. Und trotzdem gibt es neben der Angst berechtigte Hoffnung auf ein Leben mit und nach dem Krebs. Denn die Heilungschancen haben sich verbessert. Was kann die Lebensqualität von Erkrankten steigern, wie gelingt der Umgang mit dem sozialen Umfeld, und wie behalten Patienten im Dschungel von Therapien und Fachbegriffen den Überblick? Gespräch. ARD-alpha

Di 22.35  kreuz und quer. Wellblech Talente. Sister Mary vom Orden der Barmherzigen Schwestern kam vor 40 Jahren nach Nairobi und gründete Schulen für Kinder aus dem Slum. Unterstützt wird sie mit Spendengeldern der Dreikönigsaktion. Der Film porträtiert Kinder, die unter schwierigsten Lebensumständen besondere Talente entwickelt haben. ORF 2

FREITAG

Foto: ORF/MetaFilm

17. JULI

20.15  Heimatleuchten (Volkskultur). Mit Conny Bürgler am Attersee. ServusTV 22.35  Universum History (Dokumentarreihe). Große Völker der Geschichte: Die Karthager. Sie waren die einflussreichste Handelsmacht der Antike: die Karthager. Sie gründen die ersten Städte auf europäischem Boden und sie liefern das nötige technische Wissen, um Schiffe für weite Fahrten über die Meere zu konstruieren. Die Geschichte der Karthager setzt vor rund 3000 Jahren ein. ORF 2 SAMSTAG

18. JULI

19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Altstadt von Rom, Italien. ARD-alpha 20.15  Eine musikalische Reise durch Grafenegg (Konzert). Unter freiem Himmel, inmitten des weitläufigen Schlossparks, gibt sich Rudolf Buchbinder gemeinsam mit verschiedenen Stimmführern aus dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich ein musikalisches Stelldichein. 3sat 20.15  Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (Drama, USA/D, 2018). Spielfilm über die Planung, Durchführung und das Scheitern des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. 100 Jahre Salzburger Festspiele. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Johann am Wimberg, Oberösterreich. H. Schnauer: Mühlviertler Messe; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Jedermanns Juden.“ Die Direktorin des Jüdischen Museum Wien, Danielle Spera, erzählt über jüdische Protagonist/innen in der hundertjährigen Geschichte der Salzburger Festspiele. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. 100 Jahre Salzburger Festspiele. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Entlastung vom Absoluten. Zum 100. Geburtstag des Philosophen Hans Blumenberg. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Informelle Ökonomie. Leben und arbeiten in der Schattenwirtschaft. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. „Ich denke immer an euch ...“ Feldpostbriefe auf Schallplatte. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Von der Moldau an den Pruth. Altösterreichische Weisheit von Prag bis Czernowitz. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Ein Land, viele Sprachen. Warum es in Österreich Volksgruppen gibt. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Überleben als besondere Aufgabe.“ Harry Merl, Psychoanalytiker und Begründer der Familientherapie. Do 21.00, Ö1. Intrada. Eine Reise durch das volksmusikalische Burgenland. Klagelieder, Balladen und kroatische Tänze. Fr 10.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Tobias Moretti. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Sonntag: Papst Franziskus – Die Seligpreisungen.


KirchenZeitung Diözese Linz

9. Juli 2020

Personen und Hinweise 27 FÜR SIE GELESEN 100 Jahre Frauen im Landesdienst

Verleihung akademischer Grade Linz. Am 27. Juni 2020 wurden an der Katholischen Privat-Universität Linz akademische Grade der Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft sowie Religionspädagogik ver­ liehen. Die Feier fand unter besonderen Rahmenbedingungen erstmals in zwei, nach Fa­ kultäten aufgeteilten, Durchgängen (siehe Bilder) statt. Doktorat der Philosophie: Sarah Elisabeth Maupeu M.A., Mag.ª Maria Reitter; das Magisterium der Theologie: Maria Mag­ dalena Frauscher und Klara Porsch; Magisterium der Religionspädagogik: Silvia Rocken­ schaub Bacc.a rel. paed; Master of Arts: Dipl.-Päd. Manfred Hofmann, Julia Petrik B.A., und Dr. Georg Scheurecker MSc MBA; Bachelor of Arts: Silke Desl, Dipl.-Päd.in Brigitte Renate Gratzer, Nicole Melanie Helga Hochholzer, Angelika Elisabeth Pieber, Joseph Leon Flavius Sonnleitner. KU LINZ/DULLINGER

Eine Zeitreise durch die Ge­ schichte mit speziellem Blick­ winkel bietet der Band „100 Jahre. Frauenzeitreise im OÖ. Landesdienst“. Er dokumen­ tiert ein Ausstellungsprojekt aus dem Jahr 2018. Zum heuri­ gen 25- Jahr-Jubiläum des OÖ. Landes-Gleichbehandlungsge­ setzes wurde der Band nun er­ gänzt und veröffentlicht. Be­ ginnend vom Frauenwahlrecht 1918 über das erste Gleichbe­ handlungsgesetz im Jahr 1979 zum OÖ. Gleichbehandlungsge­ setz, das 1995 hier verabschie­ det wurde, beleuchtet der Band Stationen von Frauen im OÖ.

HINWEISE UND TERMINE

WWW.SABINA.HASLINGER.EU (2)

Glücksplatzwandern. Fünf Tage lang geführte Wanderungen im steirischen Salzkammergut. Neben Loser und Tau­ plitzalm stehen auch eher unbekann­ tere Wanderziele am Programm. Gute Aus­r üstung und Kondition sowie Tritt­ sicherheit sind für die drei- bis sechsstün­ digen Touren erforderlich. Die Tage beginnen mit spirituellen Morgenbetrach­ tungen. X  Mo., 3. bis Fr., 7. August, Unterkunft: Hotel Post, Bad Mitterndorf X  Anmeldung: telefonisch oder schriftlich bei Gschwendner Reisen GmbH, Schmidleitenstraße 4, 4501 Neuhofen/Krems, Tel. 0660 65 30 206 oder 0664 92 19 777, office@gschwendner-reisen.at

Waldness-Frauen-Wandertage. Im goldenen Herbst die bunten Wälder im Almtal erwandern. Spirituelle Inputs beglei­ ten diese Tage. X  Do., 8. bis So.,11. August, Unterkunft: Sporthotel Grünau X  Anmeldung: telefonisch oder schriftlich beim Tourismusverband TraunseeAlmtal-Salzkammergut, Im Dorf 17, 4645 Grünau im Almtal, Tel. 07616 8268

Beide Wanderurlaube werden von der KFB Oberösterreich veranstaltet. X  KFB Oberösterreich, Tel. 0732 7610-3444, E-Mail: kfb.veranstaltungen@dioezese-linz.at X  Leitung: Sabina Haslinger, OÖ. Wander- und Schneeschuhführerin, Kräuterpädagogin, Jodlerin und Märchenerzählerin, Pilgerbegleiterin i. A.

Landesdienst und stellt sie in ei­ nen größeren Kontext. Themen wie Emanzipation, Feminismus, Muttertag, Abtreibung, Schutz für Schwangere, Frauen in der Kunst, gendergerechte Spra­ che werden historisch beleuch­ tet, dazu gibt es Berichte, Kom­ mentare, Interviews von Frauen aus den Bereichen Politik, Ge­ sellschaft und Kunst, wie zum Beispiel mit Ina Regen. Auch Fakten über die Verteilung der Geschlechter und die Lohnun­ terschiede werden dargestellt: „Österreich zählt im EU-Ver­ gleich nach wie vor zu den Län­ dern mit dem größten Lohnun­ terschied zwischen Mann und Frau“ heißt es hier auf Seite 39. Es gibt noch viel zu tun, auf in die nächsten 100 Jahre! ELLE 100 Jahre. Frauenzeitreise im OÖ. Landesdienst, Heidemarie Bräuer (Hrsg.), Amt der OÖ. Landesregierung, Land Oberösterreich, ISBN 978-3-200-06972-5


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Rein in den Sommer!

9. Juli 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Kräftiges Lebenszeichen Unter normalen Umständen wären die OÖ. Stiftskonzerte nun mitten in der Saison. Etli-

Dass das Ensemble „Lala“ eine große Bandbreite an musikalischen Stilen und Genres aufweist, ist den Fans bekannt. Klassik, Jazz, Volksmusik, Kinder- und Weihnachtslieder: „Lala“ kann alles und hat keine Berührungsängste. Die neue CD „call it human“ beweist das einmal mehr. Verstärkt um den Beatboxer Geo Popoff beschreitet das Ensemble neue Gefilde: rhythmisch herausfordernder Pop wie bei „ella

che Konzerte mussten coronabedingt abgesagt werden. Nun haben die Organisatoren ein kleines Festival geschaffen. Es findet von 24. bis 26. Juli im Stift Kremsmünster und im Stift St. Florian statt und ist dem Visionär Ludwig van Beethoven verpflichtet. Am Freitag, 24. Juli 2020 gibt es im Kremsmünsterer Kaisersaal um 18 und 20 Uhr ein Konzert mit Julian Rachlin & Johannes Piirto. Am Samstag, 25. Juli folgt um 18 Uhr ein Konzert in St. Florian im Marmorsaal mit dem Orchesterensemble der „Wiener Akademie“ und am Sonntag, 26. Juli beginnt im Kaisersaal in Kremsmünster um 11 Uhr das Klavierrecital mit Andreas Haefliger. ELLE / GRILC  Karten: Tel. 0732 77 61 27, bestellung@stiftskonzerte.at

Wanderausstellung und Führungen durch das Stift St. Florian

Auf den Spuren der Geschichte

stella“, breite, melodiöse Songs wie bei „another day“. Wunderbare Solo-Stimmen wie bei „you proved me wrong“ berühren. Zum Hineinkuscheln ist das Lied „peace in you“. Freude, Trauer, Schmerz werden in den Songs gefühlvoll und musikalisch interessant verarbeitet. Kaum fassbar, dass hier nur fünf Menschen mit Körper und Stimme Musik machen, so vielfältig und voll ist der Klang. Beeindruckend auch die Wechsel von Rhythmus, Klang und Kontinenten in einem Song. Es ist schwer, beim Hören der CD still zu sitzen: die Musik verleitet zum Mitsingen, Mitgrooven und Mittanzen. – Eine ganz menschliche Reaktion, „call it human“! ELISABETH LEITNER LALA: call it human, mit Marianne Gappmaier, Julia Kaineder, Peter Chalupar, Mathias Kaineder, Georg Haselböck alias Geo Popoff, Komposition & Arrangements von Walter Sitz, € 18,– Info&Verkauf: www.lalavocalensemble.at

St. Florian. Geschichte wird nicht nur an großen, berühmten Orten geschrieben, sie ereignet sich hier und jetzt, dort wo wir leben, arbeiten, wohnen – etwa auch in St. Florian: 75 Jahre nach den „Todesmärschen“ von Jüdinnen und Juden von Mauthausen nach Gunskirchen folgt die Wanderausstellung „GEH-DENKSPUREN 2020“ den ehemaligen Marschrouten von 1945. Bis 25. Juli macht die Ausstellung Station im Stift St. Florian und rückt mit persönlichen Schicksalen einerseits ein dunkles Ka-

pitel der Geschichte ins Zentrum, andererseits aber auch leuchtende Beispiele von Zivilcourage. Während der Dauer der Wander-Ausstellung bietet das Stift St. Florian an zehn Terminen eine exklusive Themenführung an. Ausgewählte Räume des Hauses werden vor dem Hintergrund ihrer Vergangenheit in der NS-Zeit beleuchtet. Das Schicksal des Stiftes und der Chorherren im „Dritten Reich“ bildet eine wichtige zeitgeschichtliche Facette der Region. Die Ausstellung ist im Prälatengang des Stiftes bei freiem Eintritt frei zugänglich. Zur Themenführung ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. ELLE  Die Führungen dauern 90 Minuten. Anmeldung: pforte@stift-st-florian.at oder 07224 8902, www.mkoe.at/geh-denk-spuren-2020

Beliebte Konzertreihe im August

Orgelsommer im Mariendom Linz. Für viele ist urlauben in der Ferne heuer nicht angesagt, die Sehnsucht danach bleibt. Die Musik kann hier an andere Orte entführen: Iberische Klänge aus alter und neuer Zeit verwandeln zum Beispiel den Mariendom in eine spanische Kathedrale. – Das ist die Vision von Domorganist

Wolfgang Kreuzhuber beim ersten Konzert des Orgelsommers im Mariendom am 6. August, um 20 Uhr. Weitere Konzerte folgen am 20. August mit Elisabeth Zawadke, 3. September mit Ben van Oosten und am 10. September mit dem Ensemble „Die drei Tubisten“, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab. Die Reihe „Musik am Mittag“ beginnt am 2. August mit französischer Musik. ELLE/MESIC


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. Juli 2020

KULTURLAND n Ausstellung in Wels. „Kollaterale“ nennt sich ein Ausstellungsformat, das zur Zeit in der Welser Innenstadt zu erleben ist: Für zwei Wochen werden 30 Kunstschaffende Straßen, Plätze und Geschäfte mit ihrer Kunst bespielen und so Kunst mitten im Leben, mitten im Alltag erlebbar machen. Die Ausstellung wird von der Galerie „DIE FORUM“ kuratiert. X  Link: https://kollaterale.art

Das ehemalige Stift Dürnstein lockt Besucher/innen mit einer neuen Dauerausstellung.

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Der blaue Turm an der Donau Er ist markant – und ein Wahrzeichen der Wachau: der blaue Kirchturm des ehemaligen Augustiner Chorherrenstifts Dürnstein. Die neue Dauerausstellung des Stifts lädt ein, das Barockjuwel zu erkunden.

kob Prandtauer und Johann Schmidt Vater. Die Ausstellung und Führung orientiert sich am „Guten, Wahren, Schönen“ – dem geistlichen Programm des Stifts, das Propst Hieronymos Übelbacher geprägt hat.

Seit über 600 Jahren steht es an der Donau, nicht nur Schiffe legen hier einen Stopp ein: Das ehemalige Stift Dürnstein mit dem blauen Kirchenturm lockt jährlich an die 65.000 Besucher/innen mit Rad, Bus und Auto an.

Erde und Himmel. Schon im Jahr 1420 gegründet, erlebte das Kloster seine Hochblüte erst in der Zeit von 1710 bis 1740, als dieser Propst das Kloster leitete. Ihm gelang es, das stark verschuldete Kloster zu einem Handelszentrum für Getreide und Wein zu machen. Das ursprünglich gotische Kloster wurde barockisiert und gilt heute als Barockjuwel: Jede künstlerische Gestaltung, jede Farbe hat Bedeutung. Der Innenhof steht für das Irdische, das Kirchenportal zeigt die Erlösung des Menschen durch Christus. Die vier letzten Dinge – Tod, Gericht, Himmel und Hölle – sowie die Statuen lateinischer Kirchenväter weisen den Weg. Die Farbe Ocker symbolisiert das Leben auf Erden, Grau die Vergänglichkeit und das Blau des Kirchturms schafft die Verbindung zu Gott, zum Himmel – und für manche auch zur ehemals blauen Donau. ELLE

Das Gute, Wahre, Schöne. Die neue Dauerausstellung trägt den Titel „Die Entdeckung des Wertvollen“ und geht der Geschichte, Theologie und Architektur der klösterlichen Anlage nach. Seit Anfang Juli ist nun wieder geöffnet. Für Besucher/innen ist neben der Kirche, dem Innenhof und der Donauterrasse auch der ehemals gotische Wirtschaftsraum mit beeindruckender Säulenhalle zugänglich. Das Decken-Fresko im Festsaal hat Kremser Schmidt gestaltet: Es zeigt die Begegnung Jesu mit der Sünderin. Zahlreiche Künstler haben im Stift ihre Spuren hinterlassen: unter ihnen auch Ja-

Angebot mit KiZ-Vorteilskarte Als KiZ-Vorteilskarten-Besitzer/in können Sie mit der Eintrittskarte (€ 6,–/4,–) in das Stift kostenlos an der öffentlichen Führung mit einem Dürnsteiner Kulturvermittler teilnehmen, gültig für zwei Personen. Einfach

Vorteilskarte im Stift Dürnstein vorweisen. Führungen: täglich um 14 Uhr, von Juli bis September auch um 11 Uhr. X  Info: www.kirchenzeitung.at/site/ vorteilskarte/vorteile/stiftduernstein

n Musiksommer in Bad Schallerbach. Intendant und Musiker Peter Gillmayr eröffnet diese Woche den Musiksommer Bad Schallerbach mit sieben Konzerten. Den Beginn macht am 9. Juli das „Vienna Barbershop Quartet“, am 22. Juli folgen Willi Resetarits & Basbaritenori. Am 31. Juli wird Martin Spengler mit den „foischn Wienern“ auftreten. Weitere Konzerte folgen im August, Beginn: jeweils 19.30 Uhr. X  Veranstaltungsorte: Atrium Europasaal, Atrium Konzerthof, Evangelische Kirche Wallern und Schloss Parz. Karten-Info: Büro Vitalwelt, Promenade 2, 4701 Bad Schallerbach, +43 7249 420 710, info@vitalwelt.at

n Konzert in Peuerbach. Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik macht Station in Peuerbach. Dort gibt es am 12. Juli um 19 Uhr im Schlosshof ein Konzert. Auf dem Programm steht die Komposition „Vogelmilch“ von Christoph Herndler: Interpretiert wird das Werk von Judith Ramerstorfer (Sopran), Reinhard Mayr (Bass), Yova Serkova (Bajan), Andrej Serkov (Bajan). n Kepler-Salon mit Musik. Bekannte Persönlichkeiten sind im Juli zu Gast im Kepler-Salon in Linz, neu ist der 1. Kepler Salonpianist Philipp Wohofsky. Am 13. Juli heißt es „Kunst trifft Poesie“ mit Anna Weidenholzer, Beginn: 19.30 Uhr.


30 Personen & Dank

9. Juli 2020

GEBURTSTAG

KirchenZeitung Diözese Linz

WEIHEJUBILÄEN

n Am 10. Juli 2020 feiert KonsR Rupert Baumgartner CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Kurat in der Stiftspfarre, seinen 80. Geburtstag. Er wurde 1940 in Regau geboren, trat 1960 in das Stift St. Florian ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Rupert Baumgartner ist seither Seelsorger in der Stiftspfarre, zuerst als Kooperator, von 1986 bis 2005 war er Stiftspfarrer in St. Florian, danach wieder Kooperator und hilft seit 2017 als Kurat mit. Er war auch Kirchenrektor der Spitalskirche St. Johannes. Von 1987 bis 1997 war Rupert Baumgartner Dechant des Dekanates Enns-Lorch.

n Am 12. Juli 2020 wird KonsR Josef Friesenecker CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, 90 Jahre alt. Er stammt aus Windhaag bei Freistadt, trat 1951 in das Stift St. Florian ein und wurde 1956 zum Priester geweiht. Er war dann Kaplan in St. Martin im Mühlkreis und in Attnang. Von 1968 bis 2011 wirkte Josef Friesenecker als Pfarrer in St. Oswald bei Freistadt. Nach seiner Pensionierung kehrte der Ordenspriester ins Stift St. Florian zurück. Seit Februar des heurigen Jahres wohnt er im Pflegeheim der Kreuzschwestern in Linz.

n Am 9. Juli 2020 feiert Oberstudienrat KonsR Dr. Ferdinand Reisinger CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, em. Universitätsprofessor, Pfarrer in Hargelsberg, Dechant des Dekanates Enns-Lorch, das 50-JahrJubiläum seiner Priesterweihe.

eine Diplomarbeit aus einer BHS, nämlich der HLW Steyr, prämiert werden. Die drei Preisträgerinnen aus dem Fachbereich Kunstwissenschaft sind Denise Hirtenlehner, Lisa Schnabel und Katharina Wacik. Den Anerkennungspreis erhielt Judith Birklbauer (BRG Linz Landwiedstraße). Der KULPreis ist eine Kooperation zwischen der Katholischen Privat-Universität Linz und dem Schulamt der Diözese Linz.

n Am 11. Juli 2020 feiert KonsR Mag. P. Arno Jungreithmair OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Pfarrer in Kremsmünster, Sattledt und Rohr im Kremstal und Pfarradministrator in Sipbachzell das 40-JahrJubiläum seiner Priesterweihe.

EHRUNG KUL-Preise vergeben Linz. Der KUL-Preis wurde am Freitag, dem 26. Juni 2020, an der Katholischen PrivatUniversität Linz an Maturantinnen für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten/Diplomarbeiten (BHS) vergeben. Der mit jeweils 500 Euro dotierte KUL-Preis ist auf die drei Kategorien Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft aufgeteilt. Mit dem KUL-Preis für Theologie ausgezeichnet wurde Alexandra Rotterbauer (BRG Steyr Michaelerplatz). Die Anerkennungspreise gingen an Lydia Eder (BG Ramsauerstraße) sowie an Franziska Jaeger (Bischöfliches Gymnasium Petrinum Linz). Im Bereich Philosophie wurde der KUL-Preis an Lisa Henetmayr (Gymnasium und ORG Dachsberg) vergeben. Der Anerkennungspreis ging an Laura Kurz (BORG Bad Leonfelden). Mit „Street Art als Kunstform und Teil des Kunstmarktes“ konnte erstmalig

Die Preisträgerinnen (von links): Franziska Jaeger, Judith Birklbauer, Denise Hirtenlehner, Lydia Eder, Katharina Wacik, Alexandra Rotterbauer, Laura Kurz, Lisa Henetmayr. KU LINZ/ DULLINGER

n Am 10. Juli 2020 begehen zwei Benediktiner des Stiftes Kremsmünster das 55-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: KonsR P. Andreas Kolm OSB, Pfarrer em., Kurat im Seelsorgeraum Almtal und KonsR P. Bruno Niederkrotenthaler OSB, Pfarrer em.

n Am 15. Juli 2020 begehen zwei Benediktiner des Stiftes Kremsmünster das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: KonsR P. Wilhelm Hummer OSB, Pfarrer em. und KonsR P. Markus Mittermayr OSB, Pfarrer em. n Am 16. Juli 2020 feiert Dr. Moses Valentine Chukwujekwu, Priester der Diözese Nnewi (Nigeria), Pfarradministrator in Sigharting und Taufkirchen/ Pram das 25-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

AUSZEICHNUNG & GRATULATION n Preis für Publikation. Der Orthopäde Reinhold Ortmaier wurde mit dem Wissenschaftspreis in Gold der ParacelsusUniversität Salzburg ausgezeichnet. Er bekam den Preis für seine Publikationen aus dem Forschungsbereich Schulterchirurgie und Endoprothetik der

Hüfte. Es ist bereits das fünfte Mal, dass Ortmaier, der an der Orthopädischen Abteilung am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern arbeitet, von der Kommission der Salzburger Paracelsus Universität für seine Publikationen mit einer Auszeichnung bedacht wird.

n 100. Geburtstag. Am 10. Juli 2020 feiert Maria Kleindeßner ihren 100. Geburtstag. Kleindeßner ist langjährige Leiterin der Strickrunde der Linzer Pfarre St. Konrad und treue Abonnentin der KirchenZeitung. Wir gratulieren der Jubilarin herzlich.

Maria Kleindeßner

PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

9. Juli 2020

Sozialakademie Siehe dazu Seite 12 dieser Ausgabe.

Aufgrund meiner umfangreichen Erfahrungen und Kontakte (...) kann ich den Beschluss der Bischofskonferenz über die Schließung (laut Bischofskonferenz: Prozess zur Neuaufstellung, Anm.) der bisherigen Katholischen Sozialakademie nicht verstehen, ich bin enttäuscht und wütend. Ich habe mich während dieser vielen Jahre nicht nur einmal über folgende so ähnlich formulierten Aussagen freuen können: „Wenn es euch nicht gäbe, die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, die Caritas, die sozial orientierten Organisationen und Einrichtungen der Kirche, vor allem die der Arbeitnehmer/ innen, dann wäre ich schon längst aus der Kirche ausgetreten.“ (...) HANS RIEDLER, LINZ Auch wenn es die Bischofskonferenz als „Relaunch“ darstellt, handelt es sich meiner Meinung nach eindeutig um eine Auflösung (...). Gerade in Zeiten, in denen eine kritische gesellschaftspolitische Stimme in der Katholischen Kirche enorm wichtig ist, entledigt man sich einer Einrichtung, die maßgeblich Gesellschaftsreflexion und Bildung im Sinne der katholischen Soziallehre bietet. (...)

Oder ist vielleicht die „Neuausrichtung“ eine „Gefälligkeitshandlung“ der Bischofskonferenz, beeinflusst von politischen Entscheidungsträger/innen, um so mancher kritischen Positionierung der ksoe die Schärfe nehmen zu können? MAG. (FH) ANDREA PRAHER, VORSITZENDE DER KAB OÖ

Jetzt werden der katholischen Sozialakademie von der Bischofskonferenz mittels „Relaunch“ die Wadln nach vorne gerichtet. Ein Aus hat‘s mit den Gleichnissen und Spinnereien von Jesus. Aus für reale sozialpolitische Reflexionen über die Niederungen des Alltags und der ArbeitnehmerInnenwelt. Ein Aus für wissenschaftlich fundierte Lebensentwürfe mit christlich-ethischen Gesellschaftsvisionen. Arm- und Reichdebatten, Ökonomie- und Ökologiedebatten, ade. Aus für die katholische Soziallehre, auf die sich in den besten Zeiten sogar polit. Parteiprogramme beriefen. (...) FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/G.

Religionsunterricht Zu „Zankapfel Religionsunterricht“ sowie zum Leitartikel in Ausgabe 27:

Den Betreiber/innen der Initiative „Ethik für alle“ muss zuerst entgegengehalten werden:

Schlagen Sie Wurzeln und blühen Sie auf mit der KirchenZeitung!

Ethik für alle gibt es bereits: für die über 90 Prozent der Katholischen Schüler/innen und die 28 Prozent der Konfessionslosen, die den Religionsunterricht besuchen. Man muss die Kritiker/innen höflich auffordern, sich den Lehrplan für Religion anzusehen. In jedem Semester steht Ethik am Programm. Deshalb brauchen nur die Abgemeldeten dieses Fach für ihre Werterziehung. Ich finde es wichtig, bei allen Gelegenheiten, vom Stammtisch bis zur Kaffeerunde, sachlich und engagiert darüber zu sprechen, was Religionsunterricht leistet und welche Bedeutung er in der Schule hat: „Die einzige Stunde in der Woche, wo ich darüber nachdenke, was wirklich wichtig ist, und eine Stunde zum Aufatmen im Schulstress“, hörte ich des Öfteren bei der Jahresreflexion – unabhängig von den gebotenen Inhalten. (...) OSTR. DOROTHEA SCHWARZBAUERHAUPT, LEONDING

Dogmen Die zahlreichen Leserbriefe zur Frage der Dogmen zeigen deutlich, wie die Kirche von einem immer größer werdenden Teil ihrer Mitglieder gesehen wird: nicht als Volk Gottes, Leib Christi und Tempel des Heiligen

Geistes, wie sie in der Lehre der Kirche verstanden und im Katechismus beschrieben wird, sondern als Zusammenschluss (vermeintlich) Gleichgesinnter, die wie in einem Verein die Statuten nach eigenem Gutdünken selbst festlegen wollen. Christus und der Heilige Geist könnten dabei stören, darum hütet man sich auch davor, sie zu fragen. (...) MAG. ALFRED ZINÖCKER, LINZ

(...) Keiner von den Unterzeichnern der Leserbriefe, die sich gegen die Theologieprofessorin J. Rahner richten, wird wohl ernsthaft behaupten, dass die Kirche niemals geirrt hat, niemals vom Evangelium abgewichen ist, und also niemals schuldig geworden ist. Und keiner von ihnen wird Aufklärung, Wissenschaft und technischen Fortschritt in der heutigen Zeit ignorieren können. Unser aller Leben wird dadurch beeinflusst, und hat Auswirkungen auf unser Denken und unseren Glauben. Aber Veränderungen gehören zum Menschsein, und Glaube kann und muss sich weiterentwickeln, und darf sich auch wandeln. (...) BURGI TÖTSCH, WEER/TIROL

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Gibt es Gott?

DENKMAL

Der Sommer bringt die Wintergerste Die alljährliche Getreideernte beginnt mit dem Wintergetreide, insbesondere der Wintergerste. HEINZ NIEDERLEITNER

Die reifen Ähren der Gerste neigen vor der Ernte demütig ihr Haupt. KIZ / NIEDERLEITNER

hannes (Kapitel 6, Vers 9) fünf Gerstenbrote, über die Jesus den Lobpreis sprach. Allerdings nimmt Gerste in der Bibel sonst vom Wert her eine Stellung hinter dem Weizen ein. Sich selbst verglich Jesus angesichts seines Todes mit dem Weizenkorn, das in die Erde fällt (Johannes-Evangelium, Kapitel 12, Vers 24). Machen Sie mit! Wie nennt man Gerste, die man kochen kann? Einsendungen bis So., 19. Juli 2020 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

2020 ist ein historisches Jahr: Die Eltern sind schon am Anfang und nicht erst am Ende der Sommerferien wieder reif für den Schulstart ihrer Kinder.

„Vielleicht beauftragt Gott Ennio Morricone mit einer Musik-Partitur, auszuführen von den Engelchören.“ KURIENKARDINAL GIANFRANCO RAVASI ZUM TOD DES ITALIENISCHEN KOMPONISTEN

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Wintergerste wird noch vor dem eigentlichen Winterbeginn angebaut und die Vorwinterentwicklung ist ganz entscheidend für den Ertrag. Ihre Entwicklung zerfällt in verschiedene Phasen: Die Bestandsetablierung als erste Phase ist der kalten Jahreszeit zugewiesen, mit dem Frühling startet die Gerste dann im Wachstum durch. Im Vergleich zur Sommergerste, die schneller erntereif wird, ist die Wintergerste ertragreicher und enthält mehr Eiweiß. Wintergerste wird überwiegend als Tierfutter verwendet. Die Sommergerste wird zum Beispiel als Braugerste verwendet. Aber natürlich kann man mit Gerstenmehl Brot backen. Bei der wunderbaren Brotvermehrung waren es laut dem Evangelisten Jo-

Mein Mann hat schon wieder eine neue, ... obwohl mir auch die alte Uhr gereicht hätte: Die alte „Smartwatch“ spornte meinen Mann zu Höchstleistungen an: etwa beim Wäscheaufhängen. Ich habe davon schon berichtet: „Dynamisches Workout, weiter so!“, blinkte es an der linken Hand, wenn er die Wäsche auf dem Wäscheständer verteilte. (Nur er kann das richtig, wie er mir glaubhaft versichert!) Die neue Smartwatch kann noch viel mehr, aber Wäsche aufhängen kann sie noch immer nicht. Dieses Ding, das ich nie brauchen werde, kann Musik abspielen, Mails empfangen, telefonieren und WhatsappNachrichten übermitteln. Es kann auch sprechen. Ständig sagt es meinem Partner, dass er atmen soll: „Atmen Sie!“– Ja, braucht man das wirklich? Ich wollte daher wissen, ob diese gescheite Uhr imstande ist, Grundsätzlicheres zu beantworten. „Gibt es Gott?“, fragten wir. Und die Uhr sprach zu uns: „Menschen haben Religionen. Ich habe Silicium.“ – Das hat gesessen. Das war nüchtern, hart, ehrlich. Aber irgendwie kein Trost. Das Gespräch war damit beendet. Es ist halt doch nur eine Uhr. „Atmen Sie!“, sagt sie plötzlich, als ich mich darüber aufrege. Frechheit!


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