KiZ-ePaper Nr. 07/2019

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Nr. 7 I 14. Februar 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Kardinal Christoph Schönborn und die ehemalige Ordensschwester Doris Wagner im Bayrischen Rundfunk am 6. Februar BR

3 Reportage. Was Krisenpflegeeltern leisten. 4 Oberösterreich. Bischof über Landwirtschaft.

Missbrauch in der Kirche: große Enttäuschungen – große Erwartungen

Was zum Vorschein kommt „Wer weiß, was noch alles zum Vorschein kommt.“ So bekam man es in den vergangenen Tagen oft zu hören. Das teils öffentlich geführte Gespräch von Kardinal Christoph Schönborn mit dem Missbrauchsopfer Doris Wagner brachte einen Stein ins Rollen. „Ich glaube Ihnen“, sagte Kardinal Schönborn zu Doris Wagner, die, wie sie sagt und in einem Buch beschrieb, Opfer sexuellen Missbrauchs in der Gemeinschaft „Das Werk“ geworden sei. „Das Werk“ gibt eine andere Darstellung der damaligen Vorgänge. Vielleicht ist gerade dieses „Ich glaube Ihnen“ der Schlüsselsatz, der Licht in die immer wieder zutage tretenden Missbrauchs-

fälle bringen könnte. Opfern, ob Frauen oder auch Kindern, muss die Kirche zunächst Aufmerksamkeit schenken, statt reflexartig nur die Vertreter der eigenen Institution in Schutz zu nehmen. Für 21. bis 24. Februar hat Papst Franziskus zu einem Bischofstreffen in Rom eingeladen. Es geht um die Folgen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Viele Menschen sind enttäuscht davon, was sie in der Kirche erleben – und setzen dennoch Lebenshoffnung in sie. „Wer weiß, was noch alles zum Vorschein kommt!“ Dieser Satz soll seine Antwort wieder im Guten finden, das in der und durch die Kirche geschieht. Seite 2 und 12/13

6 Reportage. Lokalgeschichte für die große Leinwand. 10 Thema. Mouhanad Khorchide im Gespräch. 18 Bewusst leben. Kasperl und Kasperltheater. 29 Kultur. Wer wird die Orgel spielen? 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

14. Februar 2019

Vom Gelten-Lassen

Strafe rauf? Jeder anständige Bürger wird mit allen wirksamen Mitteln Sexualstraftaten verhindern wollen. Viele werden angesichts abscheulicher Verbrechen den Drang verspüren, Strafen zu verschärfen, wie das nun geschehen soll. Nur funktionieren Strafverschärfung und Prävention nicht nach dem Motto „Strafe rauf, Verbrechen runter“. Dass Vergewaltigung strafbar ist, hätten die allermeisten Vergewaltiger auch vor der Tat gewusst, die sie dennoch begangen haben. Kaum vorstellbar ist daher, dass ein Täter die Tat davon abhängig macht, ob die Strafuntergrenze bei einem oder zwei Jahren Gefängnis liegt. Man kann der Meinung sein, dass Sexualdelikte strenger bestraft gehören. Aber man sollte nicht sagen, so Verbrechen verhindern zu können. Hilfe für die Opfer sollte ohnehin selbstverständlich sein. HEINZ NIEDERLEITNER

Ein fast nebenbei hingesprochener Satz meines vor neun Jahren verstorbenen Vaters ist in meinem Gedächtnis haften geblieben. Aus dem Hausruck-Dialekt ins Hochdeutsche übertragen lautet er: „Man muss den Kindern auch etwas gelten lassen“. Gelten lassen ist mehr als nur ein Erlauben. Geltung soll haben, was sie tun. Fast eine Vereinbarung: Die Sache gilt. Ein Wertschätzen ist es, ein Zutrauen in ein frühes kindliches Tun. Es gilt und zählt. Was Kinder tun und zustande bringen, schreibt man heute eher der „Spielphase“ des Lebens zu. All ihr Tun wird dabei bloß als ein Probieren gesehen, ein Einüben höchstens – ohne wirkliche Geltung. Das Brot, das sie backen, ist Spielzeugbrot, das man wegwirft, nicht isst. All die Werkzeuge des Alltags gibt es in Spielzeugform. Dass Messer scharf sein können, traut man ihnen nicht zu. Puppenküche statt Ko-

chen am Herd! An den wirklichen Hammer, die Nägel, lässt man sie erst spät heran. An Handys interessanterweise sehr wohl. Man sagt, dass Kinder sich heute schwer tun mit dem Erwachsenwerden, und dass sie den „Ernstfall Leben“ erst spät begreifen. Liegt es vielleicht auch daran, dass man ihrem frühen Tun wenig „Geltung“ zugesteht? Was sie sagen, was sie meinen, was sie tun. Ihr Schaffen, auch ihr Weinen, ihr Lachen: Genauso bedeutsam wie das der Erwachsenen ist es. Es gilt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: DORIS WAGNER, THEOLOGIN UND BUCHAUTORIN

„Ich mache das Spiel nicht mit“ Ein Gespräch im Fernsehen mit Kardinal Christoph Schönborn, ein neues Buch und die Aussagen des Papstes zum Missbrauch an Ordensfrauen: Aus diesen Gründen steht die Theologin und Philosophin Doris Wagner seit vergangener Woche in der Öffentlichkeit.

PRIVAT

Unsicherheit Kommt es erneut zu einem Wettrüsten? Nachdem die USA und Russland jetzt aus dem INF-Abrüstungsvertrag ausgestiegen sind, steigen großes Unbehagen und Unsicherheit hoch. Mit diesem Vertrag damals im Jahre 1987 wollte man die nukleare Aufrüstung beenden. Menschen gingen davor für den Frieden auf die Straße. Und jetzt? Staaten, die Atomwaffen besitzen, und jene, die in diesen Staaten an der Spitze stehen wie Donald Trump oder Wladimir Putin, geben das Gefühl der Unberechenbarkeit. Das Gebot der Stunde kann doch wohl nur lauten: Abrüsten. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich werde regelrecht überschwemmt mit Anfragen, Mitteilungen und E-Mails von Betroffenen, die sich bedanken wollen“, erzählt die 35-jährige verheiratete Mutter eines kleinen Sohnes. Die Aufregung um sie geht zurück auf ihr 2014 erschienenes Buch „Nicht mehr ich“, in dem sie von ihrer Zeit in einer ordensähnlichen

„Mir war klar, dass das Gespräch mit Kardinal Schönborn öffentlich sein musste, wenn es ernst gemeint war. Ich habe großen Respekt davor, dass er das auch getan hat.“ DORIS WAGNER

Gemeinschaft berichtet, von sexuellem Missbrauch durch einen Priester und sexueller Bedrängung im Rahmen der Beichte durch einen anderen. Anzeigen blieben erfolglos. Ihre einstige Gemeinschaft spricht von einer „einvernehmlichen sexuellen Beziehung“ und stellt den Beichtvorfall anders dar. „Ich habe jahrelang versucht, mit hohen Verantwortungsträgern in der Kirche in Kontakt zu kommen“, sagt Wagner heute. „Kardinal Schönborn war der Erste, der das Gespräch führen wollte.“ Darin sagte Schönborn, dass er Wagner glaubt. Neues Buch. Wagners neues Buch heißt „Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche“. Entstanden ist es aus Vorträgen, die Wagner auch innerhalb der Kirche hält. Denn trotz des ihr zugefügten Leides sagt sie: „Die Kirche ist der Raum, in dem ich mich über viele Jahre sehr daheim gefühlt und auch viel schöne Sachen erlebt habe. Das lasse ich mir nicht nehmen. Ich mache das Spiel nicht mit, mir von einer kleinen Minderheit sagen zu lassen, wer zur Kirche gehört. Wenn es Grenzen gibt, können wir sie nur alle gemeinsam bestimmen.“ HEINZ NIEDERLEITNER  MEHR ZUM THEMA AUF DEN SEITEN 12 UND 13.


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Im Gespräch 3

14. Februar 2019

Diskussion um Kinderbetreuungsgeld für Krisenpflegeeltern

Krise bei den Krisenpflegeeltern Manchmal wird eine Familie oder ein Elternteil aus der Bahn geworfen. Krisenpflegeeltern nehmen Babys und Kleinkinder dann kurzfristig auf. In den ersten drei Monaten sollen sie jedoch kein Kinderbetreuungsgeld erhalten. Christine Grüll

Wenn Claudia Hössinger an die Kinder denkt, die sie als Krisenpflegemutter umsorgt hat, dann fällt ihr zuerst Leon* ein. Das Jugendamt rief an, eine Stunde später hielt sie das elfmonatige Kind schon in den Armen. Um den ständig schreienden Kleinen zu beruhigen, trug sie ihn im Tragetuch die Stiegen auf und ab. Sie schaute in sein kleines, zorniges Gesicht, und stellte sich vor, wie er als Jugendlicher sein würde. Würde er immer noch wütend auf die ganze Welt sein? Heute lebt Leon bei Pflegeeltern. Er ist ein liebes, freundliches Kind. Während der Zeit in Claudia Hössingers Familie hat er Zuneigung und sichere Beziehungen erfahren. Rund um die Uhr. „Wir haben oft den Satz gehört: ‚Wahnsinn, ich könnte das nicht machen‘“, sagt Claudia Hössinger, „aber zum Glück gibt es Familien, die das können.“ Nach zehn Jahren hat sie ihre Tätigkeit als Krisenpflegemutter beendet. Zehn „Krisenkinder“ waren zwischen 14 Tage und 19 Monate bei Claudia Hössinger und ihrer Familie in Vöcklabruck. Sie weiß, wie es ist, sich rund um die Uhr und ohne einen frei-

Mag. Claudia Hössinger als Krisenpflegemutter. Heute ist sie u. a. Pastoralassistentin in den Pfarren Vöcklabruck und Regau. Privat

en Tag zu kümmern. Deshalb kann sie nicht verstehen, warum Krisenpflegeeltern erst dann Kinderbetreuungsgeld erhalten sollen, wenn das Kind mehr als drei Monate im Haushalt lebt. Manche Kinder leiden an den Folgen von Mangelernährung oder Vernachlässigung oder an Entzug, wenn die Mütter während der Schwangerschaft geraucht oder Drogen konsumiert haben. Die Kinder brauchen viel Zuwendung und Förderung. Vom ersten Tag an, bis sie von Pflegeeltern oder den eigenen Eltern abgeholt werden. Beruf und Berufung. Daniela K. hat gerade eine solche Übergabe hinter sich gebracht. Den Abschied von „ihrem“ Kind hat die Krisenpflegemutter aus dem Bezirk Braunau gut verkraftet, aber nur deshalb, weil sie weiß, dass es bei den neuen Pflegeeltern gut aufgehoben ist. Zum Schutz ihrer Pflegekinder möchte Daniela K. ihren Nachnamen nicht öffentlich nennen. Drei Kinder haben sie und ihre Familie bisher aufgenommen. Jedes Mal wurden sie mit Freude begrüßt, trotz der körperlichen Anstrengung, die zu erwarten war. Das nimmt Daniela K. in Kauf. Sie

sieht, wie schnell sich die Kinder in einer liebevollen Familie entwickeln, gerade in den ersten vier Wochen. „Krisenpflegemutter zu sein, ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“, sagt sie. Für ihren Einsatz ist sie knapp zehn Stunden pro Woche bei der gemeinnützigen Organisation „plan b“ angestellt. Sie bekommt zusätzlich zum Kinderbetreuungsgeld eine Aufwandsentschädigung für Windeln und Nahrung, die unregelmäßig ausbezahlt wird. Eine sichere Altersvorsorge läßt sich damit kaum aufbauen. Wenn das Kinderbetreuungsgeld wegfällt, droht manchen Frauen die Armutsfalle. Dienst an der Gesellschaft. Aber es sind nicht nur die finanziellen Einbußen, die Claudia Hössinger und ihre Kollegin verärgern. Sie haben den Eindruck: Kinder, die schon viel mitgemacht haben, seien eine gute Betreuung nicht wert. Laut Familienministerium sei die neue Regelung „fair“, weil damit Eltern, Pflegeltern und Krisenpflegeeltern gleichgestellt würden. Die beiden Krisenpflegemütter sehen ihre Arbeit aber auch als Dienst an der Gesellschaft. Null- bis Dreijährige, die nicht bei Krisenpflegeeltern unterkommen, müssten in Betreuungseinrichtungen. Das würde den Staat mehr kosten. Vor allem, wenn Kinder wie Leon die Zuwendung bekommen sollen, die sie für eine gute Zukunft brauchen.

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* Name aus Datenschutzgründen geändert.

Familienverband sieht Neuregelung kritisch Im September 2018 wurde das Kinderbetreuungsgeld für Krisenpflegeeltern gestrichen. Nach einer Neuregelung haben sie nun rückwirkend mit 1. Juli 2018 wieder Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld, aber nur, wenn das Kind mindestens 91 Tage im Haushalt lebt. Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) sieht diese Einschränkung kritisch. KFÖ-Präsident Alfred Trendl ist aber zuversichtlich, dass im Familienministerium eine gute Lösung gefunden wird. In Österreich gibt es rund 200 Krisenpflegeltern, davon 32 in Oberösterreich. In einer Krisenpflegefamilie erfahren Kinder sichere Beziehungen.

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4 Kirche in Oberösterreich

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen

Bischof: Landwirtschaft mit Achtsamkeit Landwirtschaft – vor allem die Form, wie man sie betreibt – hat etwas mit Glauben zu tun. Das wurde beim Zusammentreffen von Bischof Manfred Scheuer mit Mitgliedern des Netzwerks Agrar und Führungsper-sönlichkeiten des OÖ Bauernbundes am 5. Februar 2019 im Bischofshof deutlich. Ohne bäuerliche Betriebe gäbe es keine Kulturlandschaft. Dies betonte Diözesanbischof Manfred Scheuer bei einem „Agrardialog“, zu dem er am 5. Februar mit Vertreterinnen und Vertretern des Netzwerks Agrar und des OÖ Bauernbundes im Bischofshof zusammengetroffen war. Als Grundgesetz bäuerlichen Handelns nannte der Bischof die Nachhaltigkeit. Zu ihr gehöre der Schutz wertvoller Ressourcen ebenso wie die Erhaltung der Artenvielfalt und die Frage nach den Zielen.

Bischof Manfred Scheuer lud Agrar-Vertreter/innen in den Bischofshof, unter ihnen Landesrat Max Hiegelsberger, Bauernbund-Direktorin Maria Sauer, der designierte Direktor der Landwirtschaftskammer Karl Dietachmair, Karl-Heinz Schaurhofer und Wilfried Söllradl vom Netzwerk Agrar. Kraml/Diözese

Lebenschancen. Bischof Scheuer wörtlich: „Es wäre fatal, wenn sich Landwirtschaft wie in anderen Ländern auf industrielle Produktion von Lebensmitteln reduzieren würde.“ Eine ökosoziale Agrarpolitik verfolge die Gleichwertigkeit wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ziele in der Landwirtschaft. Eine solche Politik bringe sicher manche Nachteile, sie eröffne aber auch Lebenschancen und Zukunftsperspektiven.

Auch die Kirche frage nach dem Ziel von Arbeit und Wirtschaft und danach, was dem Menschen, dem Leben und der Schöpfung diene. „Kriterien sind die Achtsamkeit für die Würde der Person und die Verantwortung für die Schöpfung.“ Der Bischof verwies auf die Papst-Enzyklika „Laudato sì“, in der Papst Franziskus der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle für eine zukunftsfähige Entwicklung des Ökosystems zuschreibt.

„Forum Christ und Wirtschaft“ fusioniert mit „Forum St. Severin“ Wie das „Forum Christ und Wirtschaft“ seine Mitglieder in einem Brief informiert, wird dieser Arbeitskreis der Katholischen Aktion OÖ im Laufe des Jahres 2019 in das „Forum St. Severin“ integriert werden. Als „Arbeitskreis Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsethik“ wird er dort installiert. Durch diese Zusammenführung erwartet man sich administrative Einsparungen. Der Dialog mit Wirtschaftstreibenden und Führungskräften soll verstärkt werden. Ein Schwerpunkt wird spirituellen Angeboten für Manager/innen und Führungskräfte in Unternehmen gelten. War bisher das Stift St. Florian „Heimat“ des Arbeitskreises, will man künftig eng mit dem Bildungshaus Schloss Puchberg zusammenarbeiten.

Landwirtschaft müsse heute umweltbewusster produzieren, sieht Scheuer die Landwirtschaft in Europa gefordert. Die Herausforderungen seien riesig: Einerseits solle ein krisenfester Wirtschaftszweig geschaffen werden, andererseits solle der Beruf des Landwirts attraktiv werden. Dabei soll das eigentliche Ziel nicht vergessen werden: die Erzeugung schmackhafter, sicherer und billiger Lebensmittel. KIZ/Diözese Linz

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Frauenwahlrecht Spannende Diskussion beim ersten OÖ. Frauenforum anlässlich der Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren: „Sind Frauen die bessere Wahl?“ war der durchaus provokant gemeinte Titel des ersten OÖ. Frauenforums, einer Kooperation der Katholischen Frauenbewegung in OÖ mit „Welt der Frauen“ und den OÖNachrichten. „Wenn es um das beherzte, visionäre und beharrliche Eintreten für Frauenrechte geht, dann eindeutig ja“, ist kfboö-Vorsitzende Paula Wintereder überzeugt. Die parlamentarische Demokratie habe den Raum eröffnet für die Ausverhandlung von Machtverhältnissen, und dazu gehörte auch die Geschlechterverhältnisse, sagte Historikerin Gabriella Hauch. Politikberaterin Heidi Glück stellte fest, dass Frauen in Spitzenpositionen noch lange keine Selbstverständ-

280 Zuhörer/innen nahmen am ersten OÖ. Frauenforum in Linz teil. weihbold

lichkeit seien. Auf dem Podium diskutierten Uli Böker, ehemalige Bürgermeisterin von Ottensheim und jetzt Landtagsabgeordnete, Lena Jäger vom Frauenvolksbegehren 2.0 und die frühere kfb-Vorsitzende Margit Hauft über ihre Erfahrungen im politischen Engagement für Frauenrechte. Der gemeinsame Tenor: Um in der Frauenpolitik etwas zu erreichen, brauche es die parteiübergreifende Zusammenarbeit in sachpolitischen Fragen und das beherzte Einmischen von NGOs wie auch der Katholischen Frauenbewegung.


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Oberösterreich 5

14. Februar 2019

Oö. Chancengleichheitsgesetz

Selbstständig leben? – Bitte warten len. Die Teilhabe an der Gesellschaft wie z. B. der Besuch von Veranstaltungen kommt dann zu kurz. „Diese Lücke füllen die Angehörigen, die dann nicht arbeiten gehen können und eine geringere Pension bekommen“, sagt Alfred Prantl.

Eigenständig leben, das ist der Wunsch vieler Menschen mit Beeinträchtigung. Die „Persönliche Assistenz“ hilft ihnen dabei. Die Warteliste dafür ist jedoch lang, und eine Lösung ist nicht in Sicht – das zeigt auch ein Rücktritt in der Antidiskriminierungsstelle. christine grÜLL

Alfred Prantl vertritt Menschen mit Beeinträchtigung in OÖ. Er selbst ist auf die sogenannte „Persönliche Assistenz“ angewiesen – hätte er diese nicht, müsste er in einer Betreuungseinrichtung leben. Mit der Unterstützung von Assistentinnen und Assistenten, die seine persönlichen Bedürfnisse genau kennen, kann Alfred Prantl einigermaßen selbstbestimmt und eigenständig leben. „Aber 100 Menschen stehen auf der Warteliste, und da ist jeder einzelne zu viel“, sagt der Obmann der IVMB, der Vereinigung der Interessenvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigung in OÖ. Rechtsanspruch. Nach dem Oö. Chancengleichheitsgesetz haben Menschen mit Beeinträchtigung ein Recht u. a. auf Wohnen, Arbeit, mobile Betreuung und Persönliche Assistenz – wenn es das Landesbud-

Alfred Prantl, Obmann der Vereinigung der Interessenvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigung in OÖ. Eine „Persönliche Assistentin“ unterstützt ihn bei einem Vortrag. Land OÖ

get zulässt. Dieser Zusatz verhindere, dass die Chancengleichheit tatsächlich umgesetzt werde, meint Alfred Prantl. In einem Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer habe dieser darauf verwiesen, dass das Sozialbudget erhöht wurde. „Aber ein großer Teil des Geldes ist für die Lohnerhöhung im Sozialbereich reserviert“, so Prantl. Dazu kommt, dass die Persönliche Assistenz pro Monat zeitlich begrenzt ist. Das reicht oft nur, um die täglichen Bedürfnisse zu stil-

Rücktritt. Dass die bedarfsorientierte Persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung zugänglich ist, ist auch Teil der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK). Das Land OÖ hat in diesem Zusammenhang eine Antidiskriminierungsstelle eingerichtet, den Oö. Monitoringausschuss. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder sollen darauf schauen, dass Maßnahmen, Gesetze und Verordnungen des Landes mit den Zielen der UN-BRK vereinbar sind. Eines der Mitglieder war bislang Gunther Trübswasser von SOS-Menschenrechte. Am 5. Februar hat er seine Tätigkeit im Ausschuss mit sofortiger Wirkung zurückgelegt, weil er seitens des Landes keinen Rückhalt sieht: Der Ausschuss kann nicht unabhängig arbeiten, weil der Vorsitz aus dem Kreis der Landesbediensteten kommt; es fehlen zeitliche und finanzielle Mittel, um mit Anliegen an die Öffentlichkeit zu gehen, und es gibt keinen Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention.

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Linz. In den vergangenen Wochen wurden die Caritas und andere Hilfsorganisationen mit Worten heftig angegriffen. Die negative Stimmung bekämen vor allem Menschen zu spüren, die sich beruflich oder ehrenamtlich in Hilfsorganisationen engagierten, sagten Direktorin Maria Katharina Moser von der Diakonie Österreich und Direktor Franz Kehrer von der Caritas OÖ am 6. Februar im „Of(f)’n-Stüberl“. „Aber den Auftrag zu helfen geben wir uns nicht selbst, den bekommen wir aus dem Evangelium“, so die Diakonie-Direktorin. Deshalb sei es auch manchmal nötig, für Menschen in Not das Wort zu ergreifen. Das Oö. Journalistenforum hatte anlässlich des Gedenktages von Journalistenpatron Franz von Sales Medienvertreter/innen zum Gespräch

eingeladen. Das „Of(f)’n-Stüberl“ wird seit 22 Jahren von der Stadt-Diakonie Linz betrieben und ist ein Treffpunkt für täglich bis zu 140 wohnungslose Menschen.

Dr. Maria Katharina Moser, Direktorin Diakonie Österreich, und Franz Kehrer, MAS, Direktor Caritas OÖ KiZ/MF

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Offenes Gespräch im „Of(f)’n-Stüberl“ Pflegeausbildung in den Landwirtschaftlichen Schulen

In sieben der bestehenden 15 Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen in Oberösterreich können die Schüler/innen in der Fachrichtung „Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“ den Ausbildungsschwerpunkt „Gesundheit und soziale Berufe“ wählen. Nun solle die Pflegeausbildung ausgebaut werden, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Zusätzlich wird ein viertes Ausbildungsjahr eingeführt, dass mit der „Fach-Sozialbetreuerin bzw. mit dem „FachSozialbetreuer“ mit Schwerpunkt Altenarbeit abgeschlossen wird.


Digitalisierung alter Hobbyfilme in Großraming

Lokalgeschichte für die große Leinwand Ein Projekt des Filmclubs Großraming eröffnet mit der Digitalisierung alter Filme interessante Einblicke in die Geschichte des Ennstalortes. Wertvolle Originalaufnahmen können so der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Paul Stütz

D

ie alten Landkinos sind in den meisten Orten längst Geschichte und verblasste Erinnerung. In dem 2.700-Seelen-Ort Großraming im Ennstal hat sich dagegen dieses Stück Kinokultur erhalten können. Dies ist einer lokalen Initiative zu verdanken, die dem Traditionskino nach dem Aus in der 70er-Jahren wieder Leben eingehaucht hat. Der Filmclub Großraming bringt einmal im Monat großes Kino auf die Leinwand. 298 Personen fasst der einzige Kinosaal, der sich im Pfarrheim befindet. Der Saal wird von der Pfarre an den Filmclub vermietet, diesem gehören 14 ehrenamtliche Mitarbeiter an. Am Vortag der Vorführung der Kinokomödie „Womit haben wir uns das verdient?“ trifft sich die KirchenZeitung mit Martin Ehgartner und Berthold Pree, die sich beide für den Filmclub in Großraming engagieren. Noch ist es im Kinosaal empfindlich kalt. „Morgen wird es aber 22 Grad im Saal haben“, versichert Martin Ehgartner. Um Energie zu sparen, wird nur pünktlich für die Vorstellungen aufgeheizt. Möglich macht es die Heizung, die vollautomatisch gesteuert wird. Digitalisierungsprojekt. Auch im Vorführraum des Kinos hat längst die neueste Technik Einzug gehalten. Seit 2013 werden die Filme in Großraming digital und in Dolby-Surround-Technik vorgeführt. In einem neu-

Das beliebte Programmkino Großraming feierte im Herbst 2018 sein 25-JahrJubiläum. Bild rechts: Berthold Pree (links) und Martin Ehgartner im Vorführraum des Kinos. filmclub/Stütz

en Projekt hat es sich der Filmclub außerdem zum Ziel gesetzt, Lokalgeschichte für die große Leinwand aufzubereiten. Analoge Hobbyfilme werden Stück für Stück digitalisiert. Ausgangspunkt des Projekts war bereits im Jahr 2000, als der Filmclub einen ersten Aufruf an die Bevölkerung startete, Filme abzuliefern, um sie digital aufrüsten zu können. Der größte Teil des analogen Filmschatzes mit über 70 verschiedenen Aufnahmen stammt jedoch aus dem Nachlass eines pensionierten Postbediensteten, der im vergangenen Jahr verstorben ist. Gab es ein Ereignis in Großraming, war er in der Regel mit der Kamera zur Stelle – zu einer Zeit, als noch vergleichsweise wenig gefilmt wurde. „Er hatte ein geschichtliches Interesse und einen Sinn dafür, was sich im Ort tat“, erzählt Berthold Pree vom Filmclub. Der Freibadbau, ein Sautrogrennen oder die harte Arbeit der Holzknechte in früheren Zeiten sind so für die Nachwelt auf Film gebannt. In warmen, leuchtenden Farben wecken die Aufnahmen, die bis zurück in die 60er datieren, gerade bei den älteren Großramingern Kinderheits- und Jugenderinnerungen. „Als wir im November das 25-Jahr-Jubiläum des Kinos gefeiert haben, haben wir das alte Filmmaterial teilweise bereits herzeigen können. Das Interesse war enorm“, sagt Martin Ehgartner, der in seinem Haus die Digitalisierung vorantreibt. Archivierung als Bastelarbeit. Das technische Equipment dafür, wie etwa alte Filmprojektoren, musste sich Martin Ehgartner extra anschaffen. „Es ist eine richtige Bastelarbeit“, sagt Ehgartner. So muss er die Filme für die Digitalisierung zuerst auseinanderschneiden und dann wieder zusammenkleben. Der Ton muss dabei extra aufgenommen und nachträglich auf die Digitalfilme gesprochen werden. Was ihm in den Sinn kommt, wenn er die alten Filme ansieht? „Man bekommt einen Eindruck,


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Reportage 7

14. Februar 2019

Ein Bier durfte beim Schnapsen nicht fehlen.

KMB Bad Zell

Beitrag zur Domrenovierung

Ein Bummerl für den Mariendom Die Katholische Männerbewegung (KMB) der Diözese hat in ihren Pfarrgruppen ein „Baustein-Schnapsen“ angeregt. Die KMB Bad Zell hat den Reigen der Kartenturniere eröffnet.

Martin Ehgartner digitalisiert in seinem Haus Dutzende Filme.

KiZ/PS

wie groß der Flächenverbrauch ist durch den Hausbau. Es wohnen heute zwar weniger Leute in Großraming als früher, aber es gibt mehr Häuser, das fällt auf. Und natürlich auch, wie kurzlebig die Zeit ist“, so Ehgartner. Trotz des hohen Aufwands rechnet er damit, dass er bis zum Frühjahr alle Filme, die er bislang erhalten hat, digitalisiert haben wird. Ein Teil davon soll im Kino Großraming wieder seinen Weg auf die Leinwand finden. Und schon jetzt überlegt der Filmclub, bald wieder einen neuen Aufruf zu starten, um alte Analogfilme zu erhalten und digitalisieren zu können. Denn in manchen Privatarchiven könnten noch alte Filmschätze liegen, die nur darauf warten, geborgen zu werden.

„Ein 40er, zuadraht, her mit dem 10er“ – im Pfarrsaal von Bad Zell herrschte vergangenen Freitagabend ausgelassene Stimmung. Eine Gruppe von Männern hatte sich getroffen, um aus ihren Reihen die zwei besten Kartenspieler zu ermitteln. Der Sieger des Turniers stand allerdings schon fest, bevor die Kartenstapel das erste Mal gemischt wurden: der Mariendom in Linz. Denn jeder Teilnehmer zahlte 20 Euro Nenngebühr, die als Spende für die Renovierung des Domturms an die Aktion „Pro Mariendom“ gehen. Das tat aber der Spannung und dem Ehrgeiz der „Kartendippler“ keinen Abbruch. In den kommenden Wochen folgen in einer Reihe von Pfarren weitere Turniere, ehe beim Finale auf Diözesanebene der beste Schnapser der KMB ermittelt wird. J. w.

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Fasching anno dazumal: eine Szene aus einem Analogfilm. Alte Filmschätze bewahrt der Filmclub Großraming vor dem Vergessenwerden.

Waldzell. In der Pfarre Waldzell führen nicht die Ministrantinnen und Ministranten oder der ­Mesner die Tafelsammlungen durch, sondern Zechpröpste. ­Zechpropst ist ein Ehrenamt, zu dem Männer gebeten werden, die jeweils im vergangenen Jahr geheiratet haben. Der Dienst ist auf ein Jahr begrenzt. Die Pfarre freut sich, dass kein Mangel an Zechpröpsten herrscht und sich Männer aus allen Berufsgruppen engagieren. litzlbauer


8 Lebendige Kirche

Sie haben in der Kirche übernachtet momente Paarsegnung. In der Pfarrkirche Eggendorf findet am Valentinstag, 14. Februar, um 19 Uhr eine Segensfeier für „Paare in allen Lebenslagen“ statt. Musikalisch umrahmt wird die Feier von der Gruppe „Die Vielsaitigen“ – drei jungen Frauen aus Kremsmünster (Hackbrett und Gitarre) und Martin Spreitzer aus Eggendorf an der Orgel. Anschließend gibt es eine Agape und einen gemütlichen Abschluss im Pfarrzentrum.

„Die Vielsaitigen“ begleiten die Segensfeier. Privat

14. Februar 2019

Linz. Im Grünen Anker, der Linzer Jugendkirche, bezogen zwölf Jugendliche in der Nacht vom 8. auf 9. Februar Quartier und erkundeten gemeinsam den Kirchenraum. Sie lauschten einer Klangschalenperformance und durften im

Anschluss daran selber probieren. Die Jugendlichen gestalteten Polster mit einem Segenszuspruch und schrieben einen Brief dazu, was sie sich für ihre eigene Zukunft wünschen. Auf Polster und Brief hin schliefen sie zwar kurz, aber tief und fest

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und natürlich warm eingepackt im über 300 Jahre alten Kirchenraum. Mit der Gewissheit, dass Gott bis ans Ende mitgeht und einen nie verlässt, gingen die Burschen und Mädchen wieder auseinander. hager (3)

Singrunden im Café

Alte Klassenkollegen singen für Afrika Marchtrenk. Ein Klassentreffen der Hauptschule Marchtrenk war Ausgangspunkt für ein außergewöhnliches Projekt. Der Abschlussjahrgang 1960 beschloss bei einem Wiedersehen im Jahr 2009, eine offene Singgemeinschaft zu bilden. Die mittlerweile auf rund 60 Stammgäste angewachsene Gruppe singt etwa sechsmal im Jahr im Stadtcafe´ Zwieb in Marchtrenk. „Der Inhaber des Lokals ist einer der Klassenkollegen“, erklärt Leo Weber, einer der Initiatoren der Singrunde. Im Café werden Volkslieder, aber auch Schlager und Oldies zum Besten gegeben, begleitet werden sie an den Gitarren. Das Repertoire beläuft sich auf 300 Songs. „La Paloma“ oder „Brennend heißer Wüsentsand“ von Freddy Quinn seien Lieder, die gerne zum Besten gegeben würden, sagt Leo Weber, der die Harfe spielt. Humorvolle Gedichten runden das Programm ab. 71-mal gesungen. Gegen Schluss des Singens wird ein Spendenkörbchen herumgereicht. 23.000 Euro sind bei 71 Zusammenkünften eingenommen worden. Mit diesen Spenden konnte schon viel bewegt werden. Vorrangig wird für den oberösterrei-

chischen Missionar Hans Humer gesammelt, der in Kayanga, Tansania, wirkt. Humer war vor seinem Wechsel nach Afrika Kaplan in Marchtrenk, mit ihm pflegt die Pfarre bis heute einen freundschaftlichen Kontakt. Unter anderem wurde ein Priesterstudent aus Tansania bei seinem Studium in Rom unterstützt, und einem gehbehinderten Afrikaner aus Hans Humers Pfarre wurden einige Operationen ermöglicht, sodass er sich nun mit einer Krücke fortbewegen kann. Zudem wurde Katastrophenopfern in Österreich mit dem Geld der Singrunde geholfen.

Die Singrunde in Marchtrenk musiziert für den guten Zweck. privat


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Pfarren & Regionen 9

14. Februar 2019

Pfarrassistentin Angelika Paulitsch über die geplante Verkleinerung der Pfarranlage in Steyr-Ennsleite

„Wir wollen nicht nur jammern“ Erkenntnis, dass der Großteil unserer Energie in die Erhaltung unserer Gebäude fließt. Das soll einmal anders sein. Wir wollen wieder mehr Zeit für die Leute und die Inhalte von Jesu Botschaft haben.

Was sich in der Pfarre Steyr-Ennsleite verändern wird, warum es weiterhin Hauptamtliche braucht und wieso die Diözesanreform gut zur Entwicklung der Pfarre passt, erzählt Pfarrassistentin Angelika Paulitsch.

Der Wandel in der Seelsorge hat Ihre Pfarre längst erreicht. Der Priester Karl Sperker ist neben Ennsleite für vier weitere Pfarren zuständig. Paulitsch: Wobei er in drei der fünf Pfarren

Vor fünf Jahren haben Sie in der Pfarre SteyrEnnsleite den Pfarrentwicklungsprozess gestartet, bei dem es um die Planung für 2030 geht. Was hat den Ausschlag dafür gegeben? Angelika Paulitsch: Was zu erwarten ist: Die

Zahl der zahlenden Kirchenmitglieder geht noch mehr zurück. Die Pfarrbevölkerung ist im Durchschnitt älter geworden. Wir wollten nicht nur jammern, sondern der Zukunft ins Auge schauen und darauf zugehen.

Pfarrassistent ist, so wie auch hier. De facto leitet jemand anders die Pfarre. Durch die neuen Strukturen in der Diözese wird das klarer benannt werden. Ich finde es spannend, dass die geplante Reform in der Diözese sehr gut in die Entwicklung unserer Pfarre reinpasst.

Wie ist die demografische Entwicklung der Pfarre? Paulitsch: Als die Pfarre in den 60er Jahren

Sie bezeichnen sich schon jetzt als Pfarrleiterin. Paulitsch: Ja, das trifft es besser als der Be-

gegründet worden ist, waren es ca. 8.000 Einwohner und ca. 6.000 Katholiken, jetzt sind es 5.500 Einwohner und 2.500 Katholikinnen und Katholiken. Wobei wir uns nicht nur für die „zahlenden Mitglieder“ zuständig sehen.

griff „Pfarrassistentin“. Die Leute haben hier schon umgedacht. Vor knapp zehn Jahren haben die Leute in Steyr- Ennsleite den Mangel betont und gesagt: „Wir haben keinen Pfarrer.“ Jetzt wird der Befund vorwiegend positiv formuliert: „Wir haben eine Pfarrleiterin.“

Das heißt, Sie wollen auch die Ausgetretenen erreichen? Paulitsch: Es gibt sogar einzelne Menschen,

die ausgetreten sind und sich dennoch in der Pfarre engagieren. Mit drei bis sechs Wiedereintritten im Jahr sieht man, es gibt auch einige, die bereit sind, zurückzukommen. Es ist wichtig, auf diese Leute zuzugehen, dafür braucht es auch die nötigen Ressourcen. Ein Schwerpunkt des pfarrlichen Zukunftsprozesses sind die drei Gebäude: die Kirche, der Pfarrhof, das Pfarrsaalgebäude. Sie planen einen Umbau und sogar eine Verkleinerung? Paulitsch: Die ganze Anlage ist sanierungsbe-

dürftig. Wenn man eine Generalsanierung macht, muss man irgendwie schauen, dass das auch für nächste Generationen passt. Die Pfarrgemeinde ist in den letzten Jahren kleiner geworden und die Gebäude sind gleich geblieben. Das passt nicht mehr ganz zusammen. In welche Richtung wird es gehen? Paulitsch: Es wird wohl darauf hinauslaufen,

dass uns eines der drei Gebäude genügen wird. Aufgrund der Erfordernisse des Denkmalschutzes kann man noch nichts Konkreteres sagen. Es ist die Frage: Was kann man

Sagt eigentlich jemand „Pfarrerin“ zu Ihnen? Paulitsch: Ja, die Menschen im Altersheim

zum Teil. Meine Erfahrung ist, dass die Leute Begriffe überhaupt anders verwenden. Sie differenzieren in ihrem Sprachgebrauch nicht so stark. Angelika Paulitsch ist seit 2010 Pfarr­ assistentin in Steyr-Ennsleite. KIZ/PS

machen, was darf man machen? Möglich ist, dass ein Teil der Gebäude vermietet wird. Wir haben schon überlegt, die Größe des Feierraums in der Kirche flexibler zu gestalten. Von den 500 Sitz- plus 500 Stehplätzen in der Kirche haben wir uns schon verabschiedet. Insgesamt 500 für eine große Feier werden genügen. Wie werden die Pläne zum Umbau und zur Verkleinerung in der Pfarrgemeinde aufgenommen? Paulitsch: Ich habe den Eindruck, dass sich

die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mittlerweile überwiegend darauf freuen, was kommt. Die Leute wissen, dass die Alternative wäre, eine Sanierung bzw. Erhaltung ohne Umbau und Verkleinerung künftig nicht mehr finanzieren zu können. Ein Anstoß zum Pfarrentwicklungsprozess war die

Die Diözese setzt künftig noch mehr auf das Ehrenamt. Dieses soll verstärkt Leitungsverantwortung für die Gemeinden bekommen. Was braucht es, damit das gut funktionieren kann? Paulitsch: Die Mitarbeiter sollen dort Verant-

wortung übernehmen, wo sie ihre Begabungen haben. Man muss darauf achten, welche Leute da sind und was sie einbringen können. Wie viel hauptamtliche Seelsorger braucht es dann in Zukunft? Paulitsch: Ich glaube, dass es nicht viel we-

niger braucht als jetzt. Die Ehrenamtlichen können nicht alleingelassen werden. Es braucht immer wen, der sie unterstützt, zu dem sie hingehen können. Es braucht jemanden, der bezahlt wird dafür, dass er Zeit hat und die eigene theologische Kompetenz einbringt. Das ist eine Konstante auch für die Zukunft. Interview: Paul Stütz

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10 Thema

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Versuch einer neuen Lesart des Koran Mouhanad Khorchide zählt zu den bedeutendsten Islamwissenschaftlern im deutschen Sprachraum. Er war einer der Vortragenden bei der interreligiösen Tagung vergangene Woche in Abu Dhabi, wo auch Papst Franziskus eine Rede gehalten hat. Der islamische Theologe spricht über wichtige Schritte für einen offenen interreligiösen Dialog und über seinen geplanten Korankommentar in 17 Bänden, in dem er Wege aufzeigen möchte für eine moderne, menschenfreundliche Lesart des Koran.

interview: susanne huber

Es war das erste Mal, dass ein Papst nach Arabien reiste. Wie waren Ihre Eindrücke von Franziskus? Mouhanad Khorchide: Ich war sehr ange-

tan von seiner Rede, von seiner Bescheidenheit, auch von seiner Aufrichtigkeit. Er benennt Probleme, geht aber gleichzeitig auf die Muslime zu. Man spürt, dass er den Dialog zwischen dem Islam und dem Christentum intensivieren möchte; das zeigt auch seine geplante Reise im März nach Marokko. Dass man ihn eingeladen hat, er dieser Einladung folgte und dass er gemeinsam mit dem Großimam Ahmad Mohammad alTayyeb dieses wichtige Dokument für Frieden und Geschwisterlichkeit unterzeichnete – das hat starke Symbolkraft. Damit es nicht dabei bleibt, sehe ich jetzt die Notwendigkeit, dass praktische Schritte folgen. Welche Schritte würden Sie sich wünschen? Khorchide: Wenn in diesem gemeinsamen

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide ist österreichischer Islamwissenschaftler, Soziologe und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der gebürtige Beiruter leitet dort auch das Zentrum für Islamische Theologie. Universität Münster

Dokument zu lesen ist, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, die gleichen Rechte und Pflichten haben sollten, dann müsste das zur Folge haben, dass auch in islamischen Ländern z. B. an öffentlichen Schulen Religionsunterricht angeboten werden soll auch für Nicht-Muslime; dass in islamischen Ländern Religionsfreiheit gewährt wird und der Bau nicht nur von Moscheen, sondern auch von Kirchen und anderen Gotteshäusern unterstützt werden sollte. Es gibt immer noch ein Heiratsverbot muslimischer Frauen mit nicht-muslimischen Männern; oder Mekka und Medina dürfen nicht

von Nicht-Muslimen betreten werden mit dem Argument, sie seien unrein. Solche Positionen stehen im völligen Widerspruch zur Rede von Gleichheit der Menschen und gegen Diskriminierung anhand der Religionszugehörigkeit. Sind Sie in Ihrem Vortrag bei der Tagung in Abu Dhabi auf diese kritischen Aspekte eingegangen? Khorchide: Ich habe bewusst diese herausfor-

dernden Punkte in unserer Religion angesprochen, weil sie noch immer als Hindernis für einen wirklich offenen Dialog stehen. Es ist wichtig, sich ihnen zu stellen, sonst ist unsere Arbeit nur selektiv und unauthentisch. Man muss Überlegungen dahingehend machen, wie wir Muslime mit Stellen im Koran umgehen, die den anderen nicht würdigen. Sind wir auch bereit, manche Positionen zu hinterfragen, womöglich zu verwerfen? Das zu thematisieren, war mir ein Anliegen. Es geht um Barmherzigkeit als humanen Wert zwischen allen Menschen. Mein Vortrag hat schon für kontroverse Diskussionen gesorgt. Aber ich denke, dieses Dokument muss als Arbeitsauftrag an die Theologinnen und Theologen, aber auch an die Politiker verstanden werden. Sie sind gerade dabei, einen Korankommentar in 17 Bänden zu schreiben; der erste erschien 2018. Ist das Ihr Beitrag eines neuen Zugangs zum Koran? Khorchide: Ja, denn die beste Koranüberset-

zung erklärt nicht die historischen Hintergründe. Der Koran steigt mitten in ein Thema ein und man weiß nicht, was gemeint ist,


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Thema 11

14. Februar 2019

Der Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide geht dem Koran auf den Grund.

denn ohne den historischen Kontext können wir den Koran nicht verstehen. Im Kommentar werden alle Koran-Verse gesammelt, die ein bestimmtes Thema behandeln wie Gewalt, Frauen, Gesetzestexte bzw. Scharia, Nicht-Muslime, Gottesbild, Menschenbild usw. Diese werden chronologisch geordnet, um nachzuvollziehen, wie hat sich damals in der Gemeinde etwas entwickelt, was waren die historischen Hintergründe, warum ein Thema auf diese Art und Weise angesprochen wurde. Das schafft einen völlig neuen Zugang zum Koran, weg von einer wortwörtlichen Lesart hin zu einer kontextuellen. Was die Gewalt gegen Frauen betrifft, so ist im Koran z. B. die Sure 4, Vers 34, sehr umstritten. Es geht darum, dass Männer aufgefordert werden, ihre widerspenstigen Frauen zu schlagen. Wie könnte diese Sure anders interpretiert werden? Khorchide: In dem Kontext, in dem dieser Vers

damals verkündet wurde, handelt es sich um eine Situation in einer stark patriarchalen Gesellschaft, in der der Mann, wenn er in seinem Stolz verletzt war, als Zeichen der Männlichkeit im Affekt die Frau geschlagen oder sogar umgebracht hat, wenn sie ihm widersprach. Der Koran empfiehlt in so einem Fall, miteinander zu reden; wenn das nichts nützt, sollen Intimitäten gemieden werden; und wenn das auch nichts bringt, heißt es, schlagt zu. Es geht darum, diesen durch Affekt erfolgten Zorn des Mannes ad absurdum zu machen, so dass es gar nicht zum Schlagen oder zum Umbringen kommt. Es waren erste Entwick-

KNA

lungen in der Gesellschaft von damals und es war für diese Zeit schon ein revolutionärer Schritt, überhaupt etwas anderes jenseits von Gewalt vorzuschlagen. Für uns heute ist es natürlich sehr befremdend, solche Stellen zu lesen. Wenn ich das fortdenke und mich frage, was sagt mir das heute, dann verstehe ich darunter, dass wir in Krisensituationen überlegen müssen, wo gibt es Möglichkeiten der Mediation, der Eheberatung, der psychologischen Unterstützung. Es geht um Lebensrealitäten ... Khorchide: Wenn der Koran nur so gelesen

wird, wie es die Menschen im 7. Jahrhundert getan haben, dann ist er lebensfremd. Damit er nicht ein abstraktes, rein historisches Buch bleibt, versuche ich mit dem Korankommentar Wege aufzuzeigen, wie man den Koran fortdenken kann, um ihn in unser Leben hier und jetzt einzubinden. Das ist, glaube ich, was eine fundamentalistische Lesart des Koran unterscheidet von einer aufgeklärten, menschenfreundlichen Lesart des Koran. Man muss klar sagen, es sind immer weniger Muslime, die den Koran lesen, weil sie ihre Lebenswirklichkeit darin nicht wiederfinden. Wir müssen uns fragen, was heißt Religion im Alltag, was heißt Religion in der Kommunikation mit Menschen, wie trete ich auf in der Gesellschaft, wie kann ich Liebe, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit bezeugen durch meine Interaktion mit Menschen in meinem Alltag. Es geht um gelebte Religiosität. Ich habe diese gelebte Frömmig-

keit von meiner Oma kennengelernt, als ich ein Kind war. Wie war diese Zeit? Khorchide: Meine Großeltern und Eltern sind

als Palästinenser 1948 in den Libanon geflüchtet. Ich bin dort in Beirut geboren. Später gingen meine Eltern mit mir nach Riad in Saudi-Arabien, wo ich aufwuchs. Die Sommerferien habe ich aber immer bei meiner Oma in Beirut verbracht. Die libanesische Gesellschaft war eine sehr plurale, die Hälfte sind Muslime, die Hälfte Christen. Jeden Freitag nach dem Gebet hat meine Oma mit mir Brot und Käse gekauft und vor der Moschee, neben der auch eine Kirche stand, an die armen Menschen verteilt – an Muslime und Christen. Sie hat keine Unterscheidung gemacht. Diese gelebte Frömmigkeit meiner Oma mit ihrem starken Glauben im Herzen hat mich geprägt. Wie war das Leben in Saudi-Arabien? Khorchide: Saudi-Arabien und der Libanon –

beides sind islamische Länder, aber sie haben völlig unterschiedliche Auffassungen vom Islam. In Saudi-Arabien durfte ich als Ausländer nicht studieren. In Wien war das später für mich möglich – ein nicht-islamisches Land hat mir eine Heimat geboten, mich aufgefangen, mich gleich behandelt. Auch das hat mich geprägt; ich begann das zu hinterfragen – und studierte islamische Theologie, um meiner Religion auf den Grund zu gehen. Ich bin dankbar für meine Biografie und möchte das, was mir geschenkt wurde, weitergeben.

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12 Panorama Kurz berichtet Wettrüsten. Scharfe Kritik am Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Abrüstungsvertrag übte der Präsident der Deutschland-Sektion der Internationalen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“, Heinz Josef Algermissen. „Das könnte der Auftakt zur Rückkehr zum ‚Gleichgewicht des Schreckens‘ und zu einem unkontrollierten irrsinnigen Wettrüsten sein“, erklärte der emeritierte Bischof von Fulda. Gedenktag. Papst Franziskus hat den 29. Mai als Gedenktag für seinen Vorgänger Paul VI. (1963–1978) festgelegt. Heiliggesprochen hatte Franziskus Paul VI. am 14. Oktober 2018. Geburtstag. Der Trappist von Tibhirine in Algerien, Bruder Jean-Pierre Schumacher, wird am 15. Februar 95 Jahre alt. Der letzte Überlebende der einstigen Ordensgemeinschaft von Tibhirine lebt heute im Trappistenkloster „NotreDame am Atlas“ in Marokko. Die sieben französischen Trappisten des Klosters Notre-Dame de l‘Atlas in Algerien waren 1996 während des Bürgerkriegs entführt und getötet worden. Glaube kurzgefasst. Der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, hat ein vierseitiges Glaubensmanifest veröffentlicht – wegen „sich ausbreitender Verwirrung“, wie er schreibt. Neben Glaubensthemen im engeren Sinn nützt Müller das Schreiben, um auszuführen, dass wiederverheiratete Geschiedene „die Eucharistie nicht fruchtbar empfangen“ können. Der Ex-Präsident des päpstlichen Ökumenerates, Kardinal Walter Kasper kritisierte das Scheiben: Es enthalte zwar viele Sätze, die jeder Katholik nur bejahen könne, aber auch „halbe Wahrheiten“, „pauschale Aussagen“ und „private theologische Überzeugungen“.

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Kurz vor Bischofstreffen in Rom

Papst und Kardinal sprechen Missbrauch an Ordensfrauen an Von 21. bis 24. Februar werden Bischöfe aus aller Welt im Vatikan über Missbrauch an Minderjährigen beraten. Nun hat Papst Franziskus auch den Missbrauch an Ordensfrauen durch Kleriker angesprochen. Und Kardinal Schönborn führte ein vielbeachtetes Gespräch mit einer früheren Ordensfrau. Papst Franziskus hat auf dem Rückflug von Abu Dhabi nach Rom offen ausgesprochen, dass es in der katholischen Kirche Missbrauch von Ordensfrauen durch Kleriker gibt. Dieses Problem bestehe nicht überall, aber doch hier und dort. „Es gab einige Priester und auch Bischöfe, die so etwas gemacht haben. Und ich glaube, dass das noch geschieht“, sagte Franziskus. Der Papst reagierte damit auf die Frage einer Journalistin nach der Monatsbeilage der Vatikanzeitung „L‘Osservatore Romano“. Diese hatte das Thema in mehreren Beiträgen aufgegriffen. Im Vatikan arbeite man an diesem Thema, sagte der Papst. Es sei jedoch kein Problem, dass sich von heute auf morgen abstellen lasse. In der Vergangenheit seien bereits Kleriker suspendiert und fortgeschickt

Nicht einfach ist auch für den Papst der Umgang mit Missbrauch an Ordensfrauen. kna

worden. Unter anderem sei eine religiöse Frauengemeinschaft aufgelöst worden, in der Missbrauch von Frauen durch Priester „einen gewissen Umfang“ erreicht habe, sagte Franziskus. Es habe dort regelrechte „Sklaverei gegeben bis hin zu sexueller Sklaverei durch Kleriker“. Mit der Wortwahl von „sexueller Sklaverei“ als Grund für die Auflösung einer religiösen Frauengemeinschaft habe Franziskus „‚Manipulation‘ in Form von Machtmissbrauch“ gemeint, „der sich auch in sexuellem Missbrauch zeigt“, ergänzte später die vatikanische Pressestelle. Bei der aufgelösten Gemeinschaft habe sich der Papst auf eine Abspaltung der Johannes-Gemeinschaft (Congregation Saint-Jean) bezogen. Nicht neu. Freilich: Neu sind Fälle von Missbrauch an Ordensfrauen nicht. Im Jahr 2001 waren zum Beispiel Berichte bekannt geworden, wonach Priester und sogar Bischöfe in Afrika Ordensfrauen zum Sexualverkehr gezwungen haben sollen. Aktuell brisant ist ein Fall in Indien: Gegen den mittlerweile zurückgetretenen Bischof von Jalandhar, Franco Mulakkal, laufen Ermittlungen, weil ihm vorgeworfen wird, die frühere Superiorin der Kongregation der Missionare Jesu vergewaltigt zu haben – was er bestreitet. Und Österreich? Bei der Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft („Klasnic-Kommission“) haben sich bislang keine betroffenen Ordensfrauen gemeldet. „Auch wenn unser wichtigstes Aufgabengebiet der Schutz und die Hilfestellung für Minderjährige ist, die Opfer von Missbrauch und Gewalt wurden, ist für uns die entschiedene Bekämpfung des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, wie es eben auch gegenüber Ordensschwestern zum Ausdruck kam, ein wichtiges Thema“, sagt Opferschutz-Anwältin Waltraud Klasnic. Sie begrüßt die Aussagen des Papstes und fordert, dass nun auch Taten folgen müssen.


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Panorama 13

14. Februar 2019

BuchHinweis Tiefendimensionen des Missbrauchs

Das Gespräch zwischen Kardinal Schönborn und Doris Wagner im Bayerischen Rundfunk bekam sehr viel öffentliche Aufmerksamkeit. Bayerischer Rundfunk

Die Präsidentin der Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer, bringt den Vorschlag für eine Ombudsstelle für Ordensfrauen ein: „Wir brauchen jemand, der oder die ansprechbar ist speziell für Ordensfrauen, die von Missbrauch betroffen sind oder Vergewaltigung erlebt haben. Sie sollen eine Chance haben, jemanden einfach und unkompliziert anzusprechen.“ Gleich in den nächsten Tagen und Wochen werden die nächsten Schritte dieses Projekts in der gemeinsamen Leitung der Ordensgemeinschaften und bei den Oberinnen gesetzt, hieß es am Montag. Gespräch. In dieser Situation wurde vergangene Woche ein Gespräch im Bayerischen Rundfunk veröffentlicht, das Kardinal Christoph Schönborn mit der ehemaligen Ordensfrau Doris Wagner führte. Wagner war bis 2011 Mitglied der Geistlichen Familie „Das Werk“ gewesen, das im Kloster Thalbach in Bregenz, aber auch in Rom eine Niederlassung hat. Dort kam es laut Wagners Schilderungen in ihrem 2014 veröffentlichten Buch „Nicht mehr ich“ zu mehrfachem sexuellen Missbrauch durch einen Priester der Gemeinschaft sowie zu einer verbalen sexuellen Bedrängung während der Beichte durch einen anderen Priester. „Das Werk“ selbst stellt das anders dar: Die „kurzfristige sexuelle Beziehung“ sei „einvernehmlich gewesen. Staatsanwaltschaften in Deutschland und Österreich hätten den Tatbestand der Vergewaltigung als nicht erfüllt gesehen. Bei dem Beichtvorfall, der auch

ganz anders geschildert wird, sei es laut einer Untersuchung der Glaubenskongregation lediglich zu einem „unklugen“ Verhalten, nicht aber zu einem „Delikt“ gekommen. Der betreffende Beichtpriester war selbst in leitender Position in der Glaubenskongregation tätig. Er ist Ende Jänner von dem Amt zurückgetreten, um, wie er sagt, „Schaden von der Glaubenskongregation und von seiner Gemeinschaft“ abzuwenden. Die Vorwürfe von Frau Wagner weist er als unwahr zurück. Laut dem „Werk“ soll nun ein innerkirchliches Verfahren „die Angelegenheit einer endgültigen Klärung“ zuführen. „Ich glaube Ihnen.“ Vor diesem Hintergrund führte es zu Aufsehen, dass Kardinal Christoph Schönborn in dem öffentlichen Gespräch gegenüber Wagner versicherte: „Ich glaube Ihnen das.“ In dem Gespräch ging es auch um spirituellen Missbrauch, zu dem Wagner eben ein neues Buch veröffentlicht hatte. Schönborn sagte, dass es Strukturen und Systeme in der Kirche gibt, die Missbrauch begünstigten. Dabei gehe es vor allem um ein Machtungleichgewicht, eine „Dynamik des Schweigens“ und nicht selten ein übersteigertes Priesterbild, welches die Gefahr des „Autoritarismus“ berge. Beim „Werk“ reagierte man „betroffen“ auf die Aussage von Schönborn, er würde Wagner glauben. Man sei nun persönlich mit ihm in Kontakt.

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Heinz Niederleitner unter verwendung auch von Kathpress-Material

Hinter den aktuell diskutierten Fällen von sexuellem Missbrauch an Ordensfrauen und seinem Verschweigen steckt ein weiteres Problem. Es ist die Frage der Unterordnung auch im geistlichen Bereich, die Frage des Fehlens von dem, was Doris Wagner in ihrem neuen Buch spirituelle Selbstbestimmung nennt. Das betrifft im Wesentlichen das Verhältnis zwischen dem spirtuellen Begleiter und dem Begleiteten (zum Beispiel in einer Ordensgemeinschaft). Wieviel darf der Begleiter vorgeben, wie Einfluss nehmen? Wagner arbeitet drei Formen des Missbrauchs heraus: Spirituelle Vernachlässigung, spirituelle Manipulation und spirituelle Gewalt. Als Beispiele nennt Wagner unter anderem das Verbot bestimmter Musikstücke für ein Gemeinschaftsmitglied, das passionierte Klavierspielerin ist; oder die Kontrolle von Beziehungen zu Menschen außerhalb der Gemeinschaft. Letztlich erinnern die Beispiele oft an das, was man bislang eher Sekten vorgeworfen hat. Lesenswert ist das Buch nicht zuletzt deshalb für spirituelle Begleiter, um über mögliche Gefahren zu reflektieren – auch dann, wenn sie im besten Sinne Begleiter sind. Insgesamt wird man an einer spirituellen Mündigkeit des Einzelnen nicht vorbeikommen, die sich jeder selbst zulegen muss. nie

Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche. Von Doris Wagner. Herder Verlag, 207 Seiten, € 20,60; ISBN: 978-3-451-38426-4


14 Zu Gast

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Gesundheit muss man teilen

Ein Ensemble des Kinderchors des Landestheaters unter Leitung von Ursula Wincor (rechts) begeisterte die Besucher/innen, die am Welttag der Kranken ins Ordensklinikum der Elisabethinen Linz gekommenen waren . Elsiabethinen

Elisabethinen Linz. Unter dem Thema „Wie Menschen am Rand der Gesellschaft ihre Not erleben“, stand der Themennachmittag, zu dem die Elisabethinen am 11. Februar 2019, dem Welttag der Kranken, geladen hatten. Papst Franziskus machte in seiner Botschaft zum Welttag aufmerksam, dass Gesundheit auch von zwischenmenschlichen Beziehungen abhängt und man nur in den vollen Genuss von Gesundheit kommt, wenn man sie teilt. XX Mehr über den Welttag in der nächsten KiZ

Das geistliche Leben der heiligen Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit als Inspiration

In der Seele eine Zelle bauen Um die Spiritualität von Sr. Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit bekannter zu machen, war der Reliquienschrein der französischen Karmelitin durch Österreich unterwegs. Am 5. und 6. Februar machte er bei den Marienschwestern in Linz Station. Im Unterschied zu Therese von Lisieux (1873–1897) ist Elisabeth von Dijon (1880– 1906), wie sie nach ihrem Wohnort auch genannt wird, wenig bekannt. Die beiden werden aber als „Schwestern im Geist“ bezeichnet: Sie lebten zur selben Zeit, waren Karmelitinnen und starben nach schwerer Krankheit als junge Schwestern 24-jährig beziehungsweise 26-jährig. Beide hatten auf ihre Umgebung eine so starke Ausstrahlung, dass ihre Briefe, Notizen und Gedichte gesammelt wurden und ihr Leben sowie ihre Texte zur Inspiration für Generationen von Menschen wurden. Beide Ordensfrauen sind Heilige der katholischen Kirche. Die Liebe und die intensive Verbindung mit Gott sind Ankerpunkte ihrer Spiritualiät, die sich in vielem ähnlich ist. So schreibt die heilige Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit in einem Brief: „Ich spüre in meiner Seele eine solche Liebe (zu Gott), sie ist wie ein Ozean, in den ich eintauche, in dem ich mich verliere.“ „Du musst dir drinnen in deiner Seele eine kleine Zelle bauen, so wie ich. Denke daran, dass Gott darin ist und geh von Zeit zu Zeit hinein“, heißt es in einem an-

Zwei Marienschwestern vom Karmel und zwei Karmeliterpatres bringen den Schrein mit den Reliquien der heiligen Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit in die Klosterkirche. Der Schrein ist seit 25. Jänner 2019 durch Österreich unterwegs. Nach Linz machte der Schrein auf der Etappe durch Österreich abschließend bei den Trappisten im Stift Engelhartszell Station. sr. Anna Pointinger

deren Text. Sie ist überzeugt: „Mir scheint, ich habe meinen Himmel auf Erden gefunden, denn der Himmel ist Gott, und Gott ist in meinem Herzen.“ Dieses Vertrauen und Leben aus dem Innern ist vielen Gläubigen heute Anregung und Vorbild. Geistlicher Nachmittag in Linz. Die Marienschwestern vom Karmel waren überrascht und erfreut, dass ihr Angebot, sich mit Sr. Elisabeth von Dijon zu beschäftigen, auf ein so großes Echo gestoßen ist. Ihre Kirche am Friedensplatz in Linz war am 5. Februar bis

21.30 Uhr geöffnet. An die 110 Personen füllten den kleinen Kirchenraum, ein Großteil von ihnen blieb mehrere Stunden zum Vortrag über die Heilige und ihren Weg nach innen, zu Vesper, Gebetsstunde und zum Konzert mit Heinz Purrer und dem Chor „Sing & Pray“. Die Verehrung des Reliquienschreins und ein stilles Gebet davor erlebten die meisten Besucher/innen als Höhepunkt des geistlichen Nachmittags. Beim Weggehen vom Schrein konnte sich jede/r einen Text aus den Schriften der Heiligen mitnehmen. Sr. Anna Pointinger/Josef Wallner

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

14. Februar 2019

Zu Purim wird im Judentum die Geschichte der Königin Ester gelesen. Aus Freude über die erzählte Rettung verkleiden sich Kinder und feiern Erwachsene. Reuters

Was Königin Ester mit dem jüdischen „Faschingsfest“ zu tun hat

Die Feste feiern, wie sie fallen Feste erinnern uns an das lang Vergangene, sie lassen das Geschehene wieder lebendig werden. Feste feiern das Leben selbst und sind Ausdruck unserer Lebensfreude. Aber jedem Fest liegt eine tiefere Bedeutung inne, eine Geschichte, ein Erlebnis oder ein Trauma. Erst im Angesicht dieser Grenzerfahrungen können wir Menschen lernen, das Leben als wertvolles Gut zu schätzen. Darum erzählen wir uns Jahr für Jahr vom Auszug aus Ägypten, von der Auferstehung Christi und darum erzähle ich Ihnen heute von einem ganz besonderen Fest, das seine Wurzel im Alten Testament hat. Die neue Königin. Es ist die Geschichte einer starken Frau, der Königin Ester, und die Geschichte eines geplanten Völkermords an den Juden. Die Geschichte spielt am Hof des persischen Königs Ahasveros, der üblicherweise mit König Xerxes gleichgesetzt wird. Ester ist eine junge Frau, und – glaubt man den Erzählungen – von besonderer Schönheit. Nachdem der König seine Königin verstoßen hat, wird nach einer neuen Königin gesucht. Ester ist unter den Auserwählten

und, wie könnte es anders sein, der König verliebt sich in die schöne junge Frau und macht sie zu seiner Königin. Ihr Ziehvater Mordechai rät der jungen Königin, ihre jüdische Herkunft vor dem König geheim zu halten. Schließlich kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mordechai und dem Fürsten Haman, die dazu führt, dass der Fürst aus Wut über Mordechai, weil dieser sich auf Grund seines Glaubens nicht vor ihm auf den Boden werfen will, alle Juden vernichten lassen will. Um das jüdische Volk zu retten, soll nun die junge Ester für ihr Volk in die Bresche springen und den König um Erbarmen bitten. Das unerlaubte Auftreten vor dem König wird aber normalerweise mit dem Tod bestraft. Ester fastet drei Tage und drei Nächte und betet zu Gott, die Juden un-

ter Leitung von Mordechai tun es ihr gleich. Am dritten Tag macht Ester sich auf zum König. Der König aber denkt nicht daran, seine Königin zu töten. Vielmehr ist er bereit, Ester anzuhören. Ester fädelt ihren Plan geschickt ein, sie lädt den König und Haman zu einem Fest ein. Während des Festes hakt der König schließlich nach, was denn Ester von ihm wünschen könnte. So gelingt es Ester durch die Gunst des Königs, ihr Volk zu retten. Im Gedenken an dieses Ereignis wird bis heute das jüdische Purimfest gefeiert. Purim, der Plural von „Pur“, bedeutet im Hebräischen Schicksal, Los. Beim Purimfest stehen die Menschen im Mittelpunkt, Freunde, Verwandte, Nachbarn, aber auch Arme werden beschenkt. Es wird gefeiert, das Buch Ester gelesen und wie bei unseren Faschingsbräuchen werden die Menschen durch Verkleidungen, Masken und Umzüge unterhalten.

Freude und Humor in der Bibel – eine Serie zum Fasching Teil 2 von 4 von Anna Kraml Die Tiroler Theologin arbeitet an einer Dissertation über Freude in der Bibel

Foto: Privat

Feste sind Teil unseres menschlichen Lebens. Sie geben dem Lauf des Jahres und des Lebens einen eigenen Rhythmus, sie bringen Lebendigkeit und Freude in unseren Alltag.

Leben. Die Geschichte der Ester zeigt uns vor allem eines: Dort, wo die Bedrohungen des Lebens am intensivsten wahrgenommen werden, dort, wo die Menschen sich fundamental auf Gott verlassen müssen und ihr Schicksal nicht mehr in den eigenen Händen liegt, genau dort liegt der Ursprung der großen Feste, die uns Menschen das Leben feiern lassen. Denn unser Leben verdanken wir nicht zuletzt Gott.

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Sonntag

6. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 17. Februar 2019

Zum Glück fehlt das Glück Die Feldpredigt nach Lukas ist gleichsam die Regierungserklärung für das Reich Gottes. Selig gepriesen werden hier ausgerechnet jene, denen nach gängiger Beurteilung ganz Entscheidendes zum Glück fehlt. Aber Glück und Erfolg sind keine Kategorien Gottes.

Evangelium Lukas 6,17.20–26

Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen. [. . .] Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

1. Lesung

2. Lesung

Jeremia 17,5–8

1 Korinther 15,12.16–20

So spricht der HERR: Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom HERRN. Er ist wie ein Strauch in der Steppe, der nie Regen kommen sieht; er wohnt auf heißem Wüstenboden, im Salzland, das unbewohnbar ist. Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut und dessen Hoffnung der HERR ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, er hört nicht auf, Frucht zu tragen.

Wenn aber verkündet wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? [. . .] Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden; und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. Wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen. Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.


Wort zum Sonntag

Wer glaubt, wird selig …

Blick in die Kuppel der Seligpreisungs-Kirche nahe dem See Genezareth.

KNA

Selig wer nicht nach dem Rat der Frevler geht,

In einem uralten Volkslied macht ein Enkel seinem Großvater den Vorschlag, am nächsten Markt ein Körbchen voll Glück zu kaufen. Der Alte klärt das Kind auf: „Könnte man Glück mit Geld erkaufen, gehörte es allein den reichen Leuten, und unsere erbärmliche Hütte wäre ohne Sonne, Glück und Wärme.“ Mit Reichtum und Armut jongliert auch Jesus im Evangelium von den Seligpreisungen. Seine weiteren Gegenpole sind Freude und Trauer, Sattsein und Hunger, Jetzt und Dann. Mit dem Stilmittel des Parallelismus unterstreicht er das Gesagte, „selig“ und „wehe“ betonen den Ernst einer Entscheidung für oder gegen Gott. Sein Blick ist dabei auf die Jünger gerichtet, auf jene also, die schon mit ihm unterwegs sind. Und auf uns. Jesus sagt nicht, dass Reichtum an sich schlecht ist; auch nicht, dass Lachen, Essen und Gemeinschaft entbehrlich seien. Es geht ihm vielmehr um die richtige Haltung im Umgang mit allem, was ist. Und er macht auf die Gefahr aufmerksam, sich nicht mehr herausfordern zu lassen – weh euch, die ihr jetzt satt seid! Sattsein kann man auch mit Wissen, mit Meinungen, mit dem Besitz der „ganzen“ Wahrheit und der „reinen Lehre“; auch die Gier nach Macht und Anerkennung kann verstopfen. Jesus warnt die Menschen davor, durch solche Zerrformen und durch scheinbare Absolutheiten ihr ewiges, seliges Glück zu verspielen. Christen glauben die Auferstehung, die Geborgenheit im Letzten gibt ihnen Gelassenheit im Vorletzten (Romano Guardini). Wenn wir den Blick Jesu erwidern, können wir loslassen, was uns bindet, erdrückt und fesselt. Mit leichtem Gepäck und dem Blick in den offenen Himmel wird der Pilgerweg gelingen.

nicht auf dem Weg der Sünder steht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern sein Gefallen hat an der Weisung des HERRN, bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken.

Zum Weiterdenken Vieles in meinem Leben ist nicht käuflich. Welche Glücksmomente fallen mir ein? Welcher Besitz hindert mich im Annehmen der Frohen Botschaft?

Alles, was er tut, es wird ihm gelingen. Nicht so die Frevler: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

Dr. Elisabeth Kathrein

Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten,

war bis zur Pensionierung

der Weg der Frevler aber verliert sich.

Theologin lebt mit ihrer Familie

Religionslehrerin in Tirol. Die in Telfs und ist erreichbar unter

Antwortpsalm (aus Psalm 1)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Warum lieben die Kinder von heute immer noch den Kasperl? Im Zeitalter vieler digitaler Möglichkeiten zum Zeitvertreib eine berechtigte Flaumige Grießnockerl. Auch Suppenkasper löffeln da mit großem Appetit. Digitalpress /adobestock

Frage. Christa Koinig vom Linzer Puppentheater

In die Suppe: Grießnockerl und Butternockerl

noch viel mehr über den Kasperl.

GRIEßNOCKERL 25 g Butter 1 Ei 75 g Grieß 1 Prise Muskatnuss 1 Prise Salz Gemüse-, Hühner- oder Rindsuppe

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

BUTTERNOCKERL

∙∙1 Ei ∙∙50 g Butter ∙∙80 g Mehl (griffig) ∙∙1 Prise Salz ∙∙1 Prise Muskatnuss ∙∙Gemüse-, Hühner- oder Rindsuppe ∙∙Schnittlauch zubereitung Für die Grießnockerl zuerst die weiche Butter mit dem Ei, Salz und Muskatnuss schaumig rühren. Danach den Grieß einrühren und mindestens 15 Minuten rasten lassen. Der Start für die Butternockerl ist ähnlich: Eier und Butter schaumig rühren, würzen. Nun kommt Mehl dazu: kräftig unterrühren, bis der Teig eine zähe Masse ergibt, dann 30 Minuten rasten lassen. Die Suppe in einem Topf zum Kochen bringen, von der Masse mit 2 Teelöffeln kleine Nocken abstechen und sie ins kochende Wasser gleiten lassen. Einige Minuten köcheln lassen, dann den Deckel auf den Topf geben und etwas ziehen lassen. TIPP Zu beiden Suppeneinlagen passen klein gewürfelte Karotten, die man mit in die Suppe gibt. Vor dem Servieren sollten einige Schnittlauchröllchen darübergestreut werden.

weiß nicht nur darauf die Antwort, sondern

Brigitta Hasch

Kasperl! Kasperl! Die Tür geht auf. Aufgeregt und noch etwas verschwitzt vom vielen „Kasperl“-Rufen strömen die Kleinen aus dem Theater, laufen zu ihren Eltern und beginnen zu erzählen. Dabei bleiben einige Schals oder Hauben liegen. Nur langsam löst sich das Gewusel auf. Romana Philipp, Leiterin des Linzer Puppentheaters, sieht dem Treiben gelassen zu. Sie kennt das seit vielen Jahren. Kinder lieben ihn. „Der Kasperl ist beliebt wie eh und je“, freut sich Christa Koinig. Als Gründerin des Linzer Puppentheaters kann sie auf mittlerweile 49 gemeinsame Bühnenjahre mit dem Kasperl zurückblicken. An der Beziehung der Kinder zum Kasperl hat sich in dieser Zeit nichts geändert. „Der Kasperl verkörpert das Gute. Die Kinder glauben an ihn. Er hilft allen, und dabei braucht er auch jedes Mal die Hilfe der Kinder.“ Dieses Gefühl, dass sie selbst Teil der Handlung sind, sei für die Kinder ganz wichtig. Der Kasperl und die Kinder. „Wir schreiben die Stücke am liebsten selber, weil man dann die Figuren auch viel glaubhafter darstellen kann“. Über 200 Figuren sind es im Laufe der Zeit geworden, die Christa Koinig

und Romana Philipp erdacht haben. Aus ihrer Erfahrung wissen sie, wie die Kinder in den jeweiligen Situationen reagieren werden. „Natürlich gibt es ab und zu sehr mitteilsame Zuschauer.“ Das tut der Aufführung aber keinen Abbruch. Die Freunde des Kasperls. Fast immer dabei ist der Seppy. „Er ist ein echter Lauser, die Kinder haben ihn genauso lieb wie den Kasperl“, meint Christa Koinig. Hinzu kommen der kleine Drache Basti, die Omama, die Prinzessin, der Zauberer Spekulato, die Hexe Zwiderwurz, der Clown Tutzibum und viele mehr. Christa Koinig hat all ihre Figuren auch selber hergestellt. „Jede hat einen eigenen Charakter. Vom Gschaftlhuber bis zur Zwiderwurzn ist alles dabei.“ Das erkennt man oft schon am Gesichtsausdruck,

Christa Koinig ist Begründerin des Linzer Puppentheaters und nach 49 Jahren noch immer hinter der Bühne aktiv. Junge Digitale


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

14. Februar 2019

Aus einem alten Vorhang und Stoffresten genäht

Vorhang auf für den Kasperl! Haben Sie schon einmal daran gedacht, dem Kasperl ein eigenes „Theater“ zu nähen? Mit etwas Nähpraxis ist das gar nicht so schwer. Brigitta Hasch

Kasperl! den Christa Koinig ihren Figuren verpasst. Früher verwendete sie Pappmaschee, heute entstehen die Figuren meist aus Latex. „Ich forme zuerst ein Modell aus Ton und ziehe dann mit einem Pinsel die Latexschichten darüber.“ Auch die liebevoll gestalteten Kulissen entstehen in ihrer Werkstatt. Die verschiedenen Techniken dafür hat sie sich in Kursen angeeignet. Nach einer ganzen Saison auf der Bühne brauchen einige Gesichter auch wieder eine Auffrischung. „Die kommen im Sommer alle auf die Beautyfarm zu Christa“, lacht Romana Philipp. Etwas hat sich doch geändert. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Stücke ästhetisch anzusehen sind und dass die Sprache perfekt ist, schließlich haben wir auch diesbezüglich eine Vorbildwirkung auf die Kinder. Es gibt in unserem Theater keine Gewalt und keine Bösewichte, diese Typen sind eher grantig, eitel oder dumm.“ Abschließend hat Christa Koinig noch einen Tipp parat für alle, die privat ein eigenes Stück schreiben wollen: „Die Geschichte muss auf jeden Fall spannend und lustig sein, und sie muss ein gutes Ende haben.“

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Der Kasperl und der Seppy erleben im Linzer Puppentheater viele Abenteuer. Junge Digitale

Wer auch daheim bei den Kindern gerne den Kasperl und den Pezi auftreten lässt, braucht eine Bühne dafür. Die kann man kaufen. Oder eben selber nähen. Es erwartet Sie hier zwar keine Nähanleitung, es gibt aber einige gute Tipps aus eigener Erfahrung – auch wenn diese Näharbeit schon über 20 Jahre zurückliegt. • Als Basis bewährt sich ein Stoffband in Türbreite. Nicht zu dünn sollte er sein, der Stoff. Und möglichst einfarbig, damit man die Applikationen darauf gut sehen kann. Optimal wäre etwa ein ausgedienter VorhangSeitenteil. Da erspart man sich auch gleich das Versäubern und Umnähen an der Unterkante. • Messen Sie die passende Höhe ab und nähen Sie an der Oberkante eine Art Tunnel. Hier führen Sie später zum Einklemmen in den Türrahmen eine Teleskopstange durch. Solche Stangen gibt es günstig im Baumärkten zu kaufen. • Etwas aufwändiger ist das „Bühnenfenster“. Unter- und Seitenkanten werden in passender Höhe eingeschnitten, der Stoff bleibt aber „im Fenster“ hängen und wird nicht weggeschnitten. Rechts und links sollte zur besseren Stabilität zwischen Schnitt und Stoffrand ein Abstand von etwa 15 bis 20 Zentimetern bleiben. Alle Kanten werden versäubert. Damit das Ganze von vorne eine Bühne ergibt, näht man mit kontrastfarbigen Stoffen einen Fens-

terrahmen. Hier können bunte Stoffreste zum Einsatz kommen. • Durch die untere Fensterkante führen Sie zur Verstärkung einen dünnen Stab (z. B. einen Bambusstab) und fixieren ihn mit einem bunten „Fensterbrett“. • An die obere Fensterkante kommt der – auf dem Foto gelbe – Vorhang. Dazu brauchen Sie zwei gleich große Stoffteile (unten umgesäumt, oben mit Tunnel), die auf einen weiteren Bambusstab gezogen werden. Dieser Stab wird rechts und links am Vorhang befestigt. Ich habe beide Stäbe seitlich noch mit rotem Stoff befestigt, da können sie nicht herausrutschen. Zusätzlich braucht der (obere) Vorhangstab auch in der Mitte etwas Stabilität. Das heißt, auch dort sollte man ihn an der „Fensteroberkante“ fixieren. • Alle anderen Applikationen bleiben nun Ihrer Fantasie überlassen. Dazu von mir viel Spaß und gutes Gelingen.

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Kasperltheater. Ein Dauerbrenner bei Kindergeburtstagsfesten. In diesem Theater war der Kasperl oft zu Gast. privat


20 Familie & Unterhaltung

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der heilige Valentin und die Göttin Juno Rote Rosen, rosa Billets und was sonst noch das Herz erwärmt, werden am Valentinstag verschenkt. Traditionellerweise beglücken Männer damit Frauen. Warum das so ist, könnte an der Göttin Juno liegen. Am 14. Februar war der Festtag der römischen Göttin Juno. Sie galt als Beschützerin von Ehe und Familie. Ihr zu Ehren wurden damals die Altäre der Göttin geschmückt, auch die Frauen der Familie wurden mit Blumen beschenkt. Valentin, der am 14. Februar 269 als Märtyrer starb, war Bischof in der nördlich von Rom gelegenen Stadt Terni. Er genoss bei Christen und Heiden hohes Ansehen. Auch Kaiser Claudius II. wollte ihn kennenlernen. Gestärkt durch die Kraft der Sakramente trat Valentin vor den römischen Kaiser. Dieser forderte von ihm die Rückkehr zum römischen Götterglauben. Auf die Frage eines der kaiserlichen Räte, was er von den Göt-

Zwei Katzen sitzen vor dem Vogelkäfig. Da sagt die eine: „Das ist kein Kanarienvogel, der ist ja grün.“ Sagt die andere: „Vielleicht ist er noch nicht reif!“ „Wie komme ich zur nächsten menschlichen Behausung?“, fragt ein Autoreisender einen Araber in der Wüste. „Da fahren Sie jetzt geradeaus, übermorgen biegen Sie links ab!“

tern Roms halte, sagte Valentin: „Das sind Dämonen.“ Die Versammlung empörte sich und verlangte den Tod des Gotteslästerers. Valentin bat den Kaiser um einen kleinen Aufschub und erklärte ihm den christlichen Glauben. Der Kaiser war ergriffen. Der Stadtpräfekt aber rief: „Valentin ist ein Zauberer!“

Was ist grün und steht auf einem Bein? Ein Frosch im Ballettunterricht!

XX Gottesdienste am Valentinstag: www.dioezese-linz.at/valentinstag

RatMal Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen den, der die geistliche Begleitung für die KiZ-Leserreise vom 16. bis 23. Februar 2019 nach Sizilien in bewährter Weise innehat. (2 Wörter)

„Ich bin am Verzweifeln“, sagt Herr Berger zu seinem Nachbarn, „mein Hund jagt alle Kinder auf Rollerskates!“ – „Dann nehmen Sie ihm die Dinger doch einfach weg!“ „Unser Hund lügt“, erzählt Simon seinem Freund. „Ach was, Hunde können nicht lügen!“ – „Pass auf, ich kann es beweisen: Hasso, wie macht ein Kätzchen?“ – „Wau, wau, wau.“ – „Siehst du?“

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Auflösung zur letzten Woche A

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© Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

Herzerl und Blumen gibt es zum Valentinstag, schuld ist wohl die Göttin Juno. F. Litzlbauer

Daraufhin entstand ein großer Tumult, so ist in den Märtyrerakten nachzulesen. Kaiser Claudius bekam Angst vor einem Volksaufstand und übergab Valentin dem Stadtpräfekten. Dieser überließ ihn dem Richter Asterius. Valentin machte dessen blinde Tochter sehend. Der Richter Asterius ließ sich taufen und starb bald mit seiner Familie den Märtyrertod. Der Stadtpräfekt ließ Valentin töten. – Die Verehrung des heiligen Valentin ist bereits seit dem Jahr 350 bezeugt. Weil er einem verliebten Paar zur Flucht und gegen den Willen der Eltern zur Ehe verholfen haben soll, gilt er als Patron der Verliebten und Brautleute. Da der Feiertag zu Ehren des heiligen Valentin mit dem Festtag der Göttin Juno zusammenfiel, blieben die Blumen erhalten. Juno verschwand, Rosen gibt es aber bis heute. Das freut besonders die Floristinnen und Floristen. elisabeth Leitner


KirchenZeitung Diözese Linz

14. Februar 2019

Familie & Unterhaltung 21 Kasperl-Karten zu gewinnen Im Februar ist der Kasperl im Linzer Puppentheater wieder in einem neuen Stück zu sehen: Die verzauberte Mondprinzes­ sin wird auf dem Mond gefan­ gen gehalten und braucht ganz dringend die Hilfe des Kasperls.

kiz/hasch

Bunte Faschingsmasken

balduin baum

Wir sind mitten in der Faschingszeit: Da bist du wohl bei einigen Faschingspartys da­ bei? Oder darfst du deine Freundinnen und Freunde zu dir einladen? Ein Kostüm hast du wohl schon ausgesucht. Vielleicht möch­ test zu aber zusätzlich noch eine Maske auf­ setzen. Eine wie die hier auf dem Bild? Die sind ganz einfach nachgebastelt. Du brauchst: • bunten Karton, • Schere und Kleber, • Filzstifte, Edding-Schreiber, • Wolle, Pompons, Federn und bunte Klebe­ bänder. Wenn du noch andere Dinge zum Dekorieren daheim hast, verwende sie, so wie es dir gefällt.

Die Grundfigur der Masken sind deine Hän­ de. Lege die rechte Hand auf den Karton und ziehe mit dem Bleistift eine Linie um die Finger. Dann legst du die linke Hand wie ein Spiegelbild zur ersten Hand auf den Kar­ ton und ziehst wieder eine Linie. Zwischen den beiden Daumen und den kleinen Fin­ gern verbindest du die Umrisse und schnei­ dest die Figur aus. Die Löcher für die Augen können kreisrund oder oval sein. Wich­ tig ist, dass du nachher auch durchsehen kannst. Nun verziere die Masken, wie es dir am besten gefällt. Der Gummi zum Aufset­ zen der Maske wird am Schluss noch befes­ tigt – fertig! Eine lustige Faschingszeit wünscht dir kiki!

Kann der Kasperl die verzauberte Mondprinzessin retten? Linzer Puppentheater

Kartenverlosung. Wenn du die Aufführung am 27. Februar besuchen willst, kannst du am Gewinnspiel teilnehmen. Schi­ cke bis 20. Februar eine Karte oder ein E-Mail an KiKi, Kenn­ wort: „Kasperl“. Wir verlosen 2 x 2 Karten. XX Termine: Der Kasperl kommt im Linzer Puppentheater jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag, jeweils um 15 Uhr. Die Stücke wechseln monatlich. XX Ferienprogramm: In den Semesterferien stehen weitere Aufführungen auf dem Spielplan: Dienstag, 19. 2., 1 ­5 Uhr, Mittwoch, 20. 2. (10 und 15 Uhr), Donnerstag, 21. 2., 15 Uhr. XX Preise: € 5,30 (€ 4,80 ermäßigt) XX Reservierung empfohlen: Tel. 0664 897 30 60, E-Mail: kasperl@puppentheater.at, www.puppentheater.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

17. bis 23. Februar 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. februar

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Konzilspfarre St. Paul in Salzburg-Stadt. Mit Vizedechant Peter Hausberger und Pastoralassistentin Ingrid Leitner. „Glaube als mutiges Vertrauen ins Leben.“ ORF 2 10.15  BR-Klassik: Händel Oratorium (Konzert). Händels sogenanntes „Gelegenheitsoratorium“ entstand 1746 in unruhigen Zeiten. Das Occasional Oratorio bietet großartige spätbarocke Klangentfaltung, virtuose und farbenreiche Musik. BR 11.40  Stätten des Glaubens (Dokumentation). Israel, Jerusalem, die Stadt der drei Religionen. arte 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Das belagerte Leningrad und die orthodoxe Kirche. – Panama und die indigene Minderheit der Kuna. ORF 2 20.15  Burgen – Monumente der Macht (Dokumentation). Die größte Festung der Deutschordensritter muss einem heroischen Angriff standhalten, um die Balten zu unterwerfen. Gelegen am Ufer des Flusses Nogat im heutigen Polen, wurde die Marienburg von einer auserwählten Gruppe von Rittern während der baltischen Kreuzzüge gebaut. Phoenix Montag

18. februar

20.15  Achtung Verpackung (Dokumentation). Von der Bio-Gurke bis zum glutenfreien Brot – alles ist heute eingepackt und eingeschweißt. Ohne Plastikfolie gibt es kaum noch etwas Essbares oder Trinkbares zu kaufen. Doch die Gefahr besteht, dass diese Verpackungsstoffe mit ihren künstlichen Weichmachern in das Essen, das sie umhüllen, einsickern und in unseren Körper gelangen. ORF III 23.35  37 Grad: Der Geschmack von Leben (Dokumentation). Der Film begleitet ein Jahr lang drei Hospizmitarbeiterinnen, die ihren Gästen bis zum letzten Augenblick eine hohe Lebensqualität ermöglichen: eine Köchin, die letzte Essenswünsche erfüllt, eine Pflegerin und eine Ehrenamtliche. Ein Hospiz, das neue Wege geht. 3sat Dienstag

19. februar

19.40  Re: Zu jung zum Sterben (Reportage). Junge Erwachsene kämpfen gegen Krebs. Manche schreiben einen eigenen Blog – um anderen Betroffenen Mut zu machen. arte

Morgengedanken von P. Bernhard Eckerstorfer, Stift Kremsmünster. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 20.15  Erlebnis Bühne. La Cenerentola. Die romantische Opera Buffa von Gioachino Rossini, basierend auf dem Märchen „Aschenputtel“, bietet dem Opernliebhaber ein Feuerwerk an Emotionen und ausgewogenen Charakteren. Der Melodienreichtum begeistert und verschmilzt mit den facettenreichen Solisten zu einem flirrenden Operngenuss! ORF III ORF/TMG/Metropolitian Opera/Howard 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Legionäre Christi – ein Skandal im Vatikan. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Ein Märtyrer aus Polen – Jerzy Popieluszko. Der polnische Priester Jerzy Popieluszko wurde wegen seiner Unterstützung der Oppositionsbewegung Solidarnosc von Offizieren des polnischen Staatssicherheitsdienstes brutal gefoltert und ermordet. Im Jahr 2010 wurde Jerzy Popieluszko seliggesprochen. ORF 2 Mittwoch

20. februar

11.15  Kirchen, Klöster, Fürstenhöfe: Die Transromanica (Dokumentation). Der Film zeigt die romanischen Zentren in Kärnten und Slowenien und ihre Nutzung im Rahmen der Transromanica. Stationen sind u. a. der Dom zu Gurk, Stift St. Paul, Friesach, Millstatt und Maria Wörth. 3sat 20.15  Schöne heile Welt (Drama, D, 2018). Ein arbeitsloser Mittfünfziger hat gelernt, wie er mit Hilfe von Zuschüssen ein recht angenehmes Leben führen kann – bis er sich mit einem Flüchtlingsbuben anfreundet, der mit ihm die Leidenschaft fürs Schlittschuhlaufen teilt. Die einfühlsame Tragikomödie greift aktuelle Gesellschaftsthemen aus einer unerwarteten Perspektive auf. Das Erste Donnerstag 21. februar 16.00  alpha-retro (Konzert). 1965: Der Chor des Bayrischen Rundfunks singt von Michael Haydn die marianische Antiphon „Ave Regina“, von Giovanni Pierluigi da Palestrina zwei Motetten, „Ad Dominum“ (Psalm 119, 1-3) und „Sagittae potentis“ (Psalm 119, 4-6). ARD-alpha

Do 23.05  Hope. Léonard aus Kamerum und Hope aus Nigeria treffen in der Sahara aufeinander. In dokumentarischer Manier begleitet Regisseur Lojkine das fiktive, aber beispielhafte Schicksal afrikanischer Migranten. Der Film wurde auf einer der meistbegangenen Migrationsrouten von Afrika nach Europa gedreht, wodurch er in seiner Authentizität überzeugt. arte

Foto: Pyramide/Zadig

21.05  Universum History (Dokumentation). Anlässlich des 100. Jahrestages des Frauen-Wahlrechts zeigt der Film den steinigen Weg dreier mutiger Frauen, die aus ihren Lebensverhältnissen mit der Vision einer gerechten Gesellschaft ausbrechen: Clara Zetkin, Adelheid Popp und Hildegard Burjan. ORF 2 Freitag

22. februar

22.35  Die göttliche Ordnung (Historienfilm, CH, 2017). Anfang der 1970er-Jahre wandelt sich eine Hausfrau aus einem Dorf im Appenzellischen unter dem Einfluss der Debatte um das Frauenwahlrecht in der Schweiz zur sanften Streiterin für die Sache. Hintersinnige Tragikomödie, die auf authentischen Erlebnissen beruht. ORF 2 Samstag

23. februar

10.30  Stationen (Magazin). Wo bleibt der Respekt? Fluchen, Hupen, Drohen – jeder, der zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto unterwegs ist, kennt solche Situationen. Was ist eigentlich Respekt? Wie kann ich mir Respekt verschaffen? ARD-alpha 11.20  Pünktchen und Anton (Kinderfilm, BRD/A, 1953). Kästners Kinderroman von der Freundschaft zwischen einem Mädchen aus reichem Haus und dem Jungen, der für seine arme kranke Mutter sorgen muss, in einer Verfilmung aus den 50er Jahren. Ansehnliche Familienunterhaltung. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Altenmarkt im Pongau. Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus Dei von Albert Frey; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: Hans Huber 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Folter ist unfassbar.“ Ein Leben für die Menschenrechte: Manfred Nowak. So 14.10, Ö1. Momente. Darüber, darunter, daneben – Leben mit Nachbarn. Von guter Nachbarschaft, gezogenen Grenzen und Streitschlichtung. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Gedanken im Fasching macht sich die Schauspielerin Topsy Küppers. Mo–Sa 6.56, Ö1. Anklang. Klostermusiksammlungen. Musik an den Klöstern Göttweig, Klosterneuburg und Melk. Mo 10.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Werte statt Wert. Gemeinwohlökonomie als neues Wirtschaftsmodell. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die soziale Welt als Rollenspiel. Die Soziologen Erving Goffman und Harold Garfinkel. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was haben ein Bodyguard und ein Musical-Darsteller gemeinsam? Über aufregende Berufe im Showbusiness. Do 16.40, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Soziologe Hans Joas. In seinem Buch „Die Macht des Heiligen“ zeigt er, dass die Erfahrung des Heiligen etwas universell Menschliches ist. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Der Papst erklärt die Zehn Gebote.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

14. Februar 2019

Von der Ohnmacht zur Wirkmacht

bildung

Linz. Ob als Funktionäre, in der Entwicklungsoder in der Nachbarschaftshilfe oder auch in einer ganz privaten Sache: Wie bringe ich etwas weiter? Die Katholische Männerbewegung lädt im Februar zu Veranstaltungen ein, bei denen es darum geht, „wirkmächtig“ zu werden, statt in Ohnmacht zu verharren, und zwar im persönlichen Bereich für ein selbstmächtiges Leben, aber auch für das Engagement in der Kirche und in der Gesellschaft. Die KMB lädt dazu nicht nur Mitglieder ein.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Menschenrechte und Menschenpflichten, Lesekreis, Do., 28. 2., Do., 28. 3., und Do., 25. 4., 19 bis 21 Uhr, Begl.: Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich. XX Auf dem Weg zum Ich, Selbstbegegnung durch das Erforschen des Anliegensatzes, nach Prof. Ruppert, Fr., 22. 2., 13.30 bis 21 Uhr oder Sa., 23. 2., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer, Anmeldung erforderlich.

XX Eintritt frei, Anmeldung: Tel. 0732 76 10-34 61, E-Mail: kmb@dioezese-linz.at

Drei Themenfelder werden bearbeitet:

1) Welche Zeichen der konkreten Nächstenliebe setzen wir? XX Fr., 15. 2. 2019, 16–20 Uhr, Steyr-Münichholz; Sa., 16. 2. 2019, 9–13 Uhr, Diözesanhaus Linz

2) Wie es gelingen kann, Religiosität im Alltag vorzuleben XX Sa., 16. 2. 2019, 9–13 Uhr, Ried, Pfarrheim Riedberg; Fr., 22. 2. 2019, 16–20 Uhr, Pfarr­heim Schalchen

3) Was es bedeutet, fair und nachhaltig zu handeln XX Sa., 23. 2. 2019, 9–13 Uhr, Pfarrheim Rohrbach im Mühlkreis; Fr., 1. 3. 2019, 16–20 Uhr, Maximilianhaus Attnang-Puchheim.

Bischof Scheuer spricht über die Ökumene Bemühen in gegenseitiger Achtung Zeugnis geben für unsere Hoffnung, die nicht zuschanden wird.“ Bischof Manfred Scheuer referiert auf Einladung der Stiftung Pro Oriente (Sektion Linz) über die Ökumene als gemeinsames Zeugnis der Christen.

die ökumenische Bewegung außerhalb der katholischen Kirche. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) vollzog aber eine Öffnung: Ökumene wird als Dynamik und geistgewirkte Bewegung bezeichnet, die ein „Zeichen der Zeit“ und Auftrag zum Handeln ist. Im Konzilsdekret über den Ökumenismus heißt es: „Vor der ganzen Welt sollen alle Christen ihren Glauben an den einen dreifaltigen Gott, an den

Mensch gewordenen Sohn Gottes, unseren Erlöser und Herrn, bekennen und in gemeinsamem

KiZ-Angebot

Aquazoo Schmiding Riffhaie, Kaimane, Anakondas, Chamäleons, Korallenfische, Riesenkäfer und Schmetterlinge – zahlreiche faszinierende Tierbegegnungen erwarten Sie im 4.000m² großen Indoorbereich des Arthropoden- und Aquazoo Schmiding, außerdem beeindruckende lebensgroßen Dinosauriermodelle in einer naturnah gestalteten Umgebung sowie spannende Haifütterungen (täglich um 14 Uhr, außer mittwochs). Der Weg führt im

Rahmen einer Zeitreise vom Urknall bis in die Gegenwart. Ein wahrer Höhepunkt neben dem riesigen Meeresaquarium u. a. mit Riffhaien, Doktorfischen, Anemonenfischen und Kaiserfischen ist sicherlich auch das 12 m lange Korallenriff. Der Lebensraum „Amazonas“ beherbergt eine gefräßige Gruppe von Piranhas, Anakondas und Arapaimas, aber auch Äffchen, Kaimane und Gürteltiere zählen zu den Bewohnern des

XX Dienstag, 26. Februar 2019, 19 Uhr, „Ökumene – das ist gemeinsames Zeugnis“, Elisabethinen Linz (Krankenhauseingang), Bischof Manfred Scheuer, freier Eintritt

Zoo Schmiding

Linz–Pro Oriente. Entstanden ist

Aquazoos. Spaß und Bewegung kommen schließlich in „Gibbos Kletterdschungel“ nicht zu kurz, während das neue Tropencafé in gemütlicher Atmosphäre süße und salzige Leckereien anbietet. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten für den Aquazoo. Schreiben Sie bis Fr., 22. 2. (Kw.: „Aquazoo“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Grünau, Marienheim  07616 82 58 XX Zeit für mich – beWEGte Stille, Meditative Tage – FrühlingserWACHen, Entschleunigen ... lassen ... aufleben, Abstand gewinnen von der Hektik des Alltag, Die wohltuende Atmosphäre der Natur zu genießen, Innerlich zur Ruhe zu kommen, meine eigene Lebensmelodie neu zu entdecken, Körper, Geist und Seele zu stärken, Fr., 22. 3., 16 Uhr bis So., 24. 4., 12 Uhr, Begl. und Anmeldung: Gerturde Pallanch, Tel. 0664 51 600 87 oder gertrude.pallanch@liewest. at, bis Mo., 18. 3.. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Ruhe und innere Kraft durch Sheng-Zhen-Meditation in Bewegung und Stille, Mo., 25. 2., 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Gerlinde Laschalt, Anmeldung erforderlich. XX Durchs Reden kommen die Leute zusammen, Austausch, Mi., 27. 2., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Kooperationsveranstaltung mit RegionalCaritas und ReKI, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Gesundheit für meinen Rücken, ab Di., 26. 2., sieben Vormittage, jeweils 9 bis 10 Uhr und sieben Vormittage von 10.15 bis 11.15 Uhr, mit Silvia Christl, Anmeldung erforderlich. XX Mongolei – von Mensch zu Mensch, Multimediashow, Mi., 27. 2., 19.30 Uhr mit Frank Riedinger. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibelFrühstück, „Doch ihr sollt ...“, Lk 6,35a, Impuls und Austausch zum Bibeltext bei einem gemeinsamen Frühstück, Do., 21. 2., 9 bis 10.30 Uhr, Begl.: Sr. Teresa Hametner, Anmeldung bis Mo., 18. 2. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Schiffe und Hafenszenen im Aquarell, Mi., 27. 2., 19 Uhr bis Sa., 2. 3., 16 Uhr, Ref.: Bernhard Vogel.


24 Termine

14. Februar 2019

namenstag

Juliane Mayrhofer lebt in Aschbach in Niederösterreich.

Privat

Juliane (16. Februar) Man glaubt, dass Juliana um das Jahr 285 in Nikomedien – das liegt in Kleinasien – zur Welt gekommen sei, beide Elternteile sollen ohne Glauben gewesen sein. Juliana besuchte seit ihrer Jugend heimlich Zusammenkünfte der Christen. Schließlich wollte ihr Vater sie mit einem Beamten verheiraten, doch Juliana weigerte sich, da dieser kein Christ war. Zum Glauben wollte er nicht finden, daher gab es keine Hochzeit. Nun begann für Juliana die Zeit der Marter, denn der abgewiesene Bräutigam ließ diese Schmach nicht auf sich sitzen. Juliana wurde auf grausamste Weise gefoltert. So wurde sie an den Haaren aufgehängt, mit glühendem Eisen übergossen und starb schließlich im Jahr 304 – also jung an Jahren – an den Folgen der unendlichen Pein. Juliana ist die Schutzheilige für gute Geburten und gegen Verbrennungen. Eine Wetterregel sagt: „Friert es um Juliana plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich!“ Juliane Mayrhofer

Freitag, 15. Februar XX Alberndorf. Wer ist der Mensch? Woher komme ich – wohin gehe ich?, erster Abend der dreiteiligen Vortragsreihe „Bildungsangebote zur Glaubensvertiefung/Lebensvertiefung“, Glockerwirt in Pröselsdorf, 19.30 Uhr, mit Mag. Karin Gill. XX Altenberg bei Linz. Valentinsabend, Kirche und Pfarrsaal, 19 bis 23 Uhr. XX Altenfelden. Ziemlich unerhört, musikalisch-literarischer Abend, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Günter Wolkerstorfer, Gerhard Blaschek, Reinhard Lehner, Elisabeth Syrowatka und Wolfgang Rath. XX Bad Leonfelden. Faschingskonzert, Ein musikalisches Wochenmenü mit persönlichen Beilagen, Schlager, Chansons, Volkslieder, allerlei lustige Chor- und Ensemblestücke, Jazzarrangements, Spa Hotel Bründl, 19 Uhr, Leonfeldner Kantorei, Ltg.: William Mason. XX Engelhartszell. Heilungsabend, hl. Messe, allgemeines und persönliches Heilungsgebet, Kirche in Stadl, 18 Uhr, mit Hans Gnann, Pfarrer Karl Mittendorfer und John Rajiah. XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, zusammen singen, beten, hören und schweigen, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Kleine Schule des Loslassens, mit den Weisheiten der Wüstenväter durch den Tag, Buchpräsentation, Stift, Winter­ saal, 20 Uhr, hl. Messe, Marienkapelle, 19 Uhr, P. Bernhard Eckers­ torfer im Gespräch mit Brigitte Krautgartner. XX Linz. Erzählcafé zum Thema „Fasching“, wir tauschen unsere Erinnerungen zu Verkleiden, Umzügen und Faschingsgaudi aus, Urbi@Orbi, 9 bis ca. 10.30 Uhr. XX Puchenau. Blitzgscheit in kurzer Zeit, Vortrag, Pfarrzentrum, 14 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Untergeng. Abend der Barmherzigkeit, Triff Gott, deinen Vater, Suche die Wahrheit und öffne dein Herz, Genieße seine Gegenwart, Versöhne dich, Marienkirche, 20.15 Uhr, hl. Messe, Marienkirche, 19.30 Uhr. Samstag, 16. Februar XX Bad Leonfelden. Faschingskonzert, Ein musikalisches Wochen-

KirchenZeitung Diözese Linz

Termine für Segensfeiern, Paarsegnungen und Valentins­gottesdienste finden Sie auch online unter www.kirchenzeitung.at/termine. Kerstin Robitschko menü mit persönlichen Beilagen; Schlager, Chansons, Volkslieder, allerlei lustige Chor- und Ensemblestücke, Jazzarrangements, Spa Hotel Bründl, 19 Uhr, Leonfeldner Kantorei, Ltg.: William Mason. XX Engelhartszell. Heilung – Befreiung – Leben in Fülle, Vertiefungsseminar, hl. Messe, Vorträge, Möglichkeit zur Beichte oder Aussprache sowie zum Einzelgebet, gestaltete Anbetung, Haus Betanien in Stadl 33, 9 bis 21 Uhr, Zeugnis von John Rajiah, der mit zwölf Jahren auf wunderbare Weise geheilt wurde, Anmeldung erforderlich bei Gerlinde, Tel. 0676 87 76-56 94 XX Neufelden. Rockmesse, Missa ecclesia est semper reformanda in g-Moll, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Schwanenstadt. Deutsche Messe in D-Dur, Hornmesse, Franz Xaver Gruber, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Chor der Stadtpfarrkirche, Sabine Nikolic, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. Sonntag, 17. Februar XX Kremsmünster. Missa in G von Antonio Caldara, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Heitere Orgelmusik, 10 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, 9 bis 12 Uhr.

XX Maria Schmolln. Hl. Messe, 8.30 und 10.30 Uhr. XX Schwertberg. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Steyregg. Ein Weg zu mir selbst, Das Opfertier am Altar schlachten, Sinn-Gespräch, Impulse und Austausch, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr. XX Vöcklamarkt. Wortgottesdienst mit Orgelwerken von J. Pachelbel, J. S. Bach, C. Franck, Pfarrkirche, 10 Uhr, Christian Köpfle, Orgel. Montag, 18. Februar XX Bad Mühllacken. Liederabend, mit neuen geistlichen Liedern und Texten, OASE zum Thema, Gott (Jahweh) hat viele Namen – einer davon ist Barmherzigkeit, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen, Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Dienstag, 19. Februar XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Mareen Osterloh. XX Pettenbach. Das Leben Pater Pios, Ton-Farblichtbild-Vortrag,

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 01-0. XX Gmunden. Landflucht, Manfred Hebenstreit, Ausstellung, Galerie 422, Ausstellungsdauer bis Sa., 23. 3., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. jeweils 14 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr sowie nach tel. Voranmeldung. Tel. 07612 626 68. XX Linz. SEE YOU LATER, Ausstellung von Hans Dieter Aigner, Urbi@Orbi, Bethlehemstraße 1 a, Ausstellungsdauer: bis Di., 5. 3. XX Linz. Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und

Trauerbegleitung, der Grundkurs umfasst fünf Module, Do., 7. 3. bis Fr., 28. 6., Caritas Mobiles Hospiz Palliative Care, Leondinger Str. 16, 4020 Linz, Info am Mo., Di., Do. und Fr., 9 bis 13 Uhr unter: bildungsreferat.hospiz@caritas-linz. at, Tel. 0732 76 10 79 14. XX Linz. Pettersson und Findus, ab 4 Jahren, mit dem Theater Tabor, im Theater Maestro, Sa., 16. 2., und So., 17. 2., jeweils 15 Uhr. XX Timelkam. Jägerstätter, Theater, St.-JosefsBühne, Premiere: Fr., 8. 3., 18 Uhr, weitere Termine: Sa., 9. 3., 19.30 Uhr, So., 10. 3., 18 Uhr, Fr., 15.

3., 19.30 Uhr, Sa., 16. 3., 19.30 Uhr, So., 17. 3., 18 Uhr, Fr., 22. 3., 19.30 Uhr, Sa., 23. 3., 19.30 Uhr, Fr., 29. 3., 19.30 Uhr, Sa., 30. 3., 19.30 Uhr, So., 31. 3., 18 Uhr, Fr., 5. 4., 19.30 Uhr, Sa., 6. 4., 19.30 Uhr, So., 7. 4., 18 Uhr, Fr., 12. 4. , 19.30 Uhr, Sa., 13. 4., 18 Uhr, Treffpunkt Pfarre, Kartenvorverkauf ab Fr., 8. 2., www.kartenbestellung.at XX Schärding. Flohmarkt, Antiquitäten aller Art, Möbel, Deko-Gegenstände rund um Bilder und Kerzen u. v. m., Ludwig-Pfliegl-Gasse, in den Räumlichkeiten der Druckerei Vees, Fr., 15. 2. und Sa., 16. 2., jeweils 9 bis 16 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. Februar 2019

Der Kapuzinerpater, welcher 50 Jahre die Wundmale Christi trug, Pfarrsaal, 18 Uhr. XX Pregarten. René Rumpold & The Ratpack, eine Hommage an Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davies Jr., musikalisch abwechslungsreicher Abend, Gasthaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. Mittwoch, 20. Februar XX Ampflwang. Alte Hausmittel wiederentdecken, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Karola Gangl. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Linz. Besuch der Synagoge, für Erwachsene, bei der Führung durch die Linzer Synagoge lernen Sie die Besonderheiten dieses Gotteshauses und die Grundzüge der jüdischen Religion kennen, Treffpunkt: im Arcobaleno, 15 Uhr, Anmeldung bis Mo., 18. 2., Tel. 0732 60 58 97. XX Linz. Aria con variazioni, Arien und Virtuoses für Sopran, Cello und Klavier, Konzert, Werke von Frédéric Chopin, Giuseppe Verdi, Gioachino Rossini, Wolfgang Amadeus Mozart u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Linz. Theologie vom Fass, Die Chance deines Chaos, Gott schafft aus Unordnung wunderbar Schönes, JOSEF das Stadtbräu, 19 Uhr, mit Andras Boppart. XX Wels, St. Johannes. Gebet & Gesang, Spiritualität am Abend, Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 21. Februar XX Hirschbach. Wovon hängt Gesundheit ab?, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Markus Peböck. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. FantastischFröhlicheFaschingsFestivität, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Franz Zeiger.

Freitag, 22. Februar XX Eberstalzell. Hilfsgüter – Projekte – Afrika – Fernost – Osteuropa, 2018 – ein sehr intensives Jahr, Osthilfe, Rückblick 2018, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. XX Schärding. Balldini´s Night, Das Schärfste aus vier Programmen, Kabarett, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Traun. Zither Unlimited, Tremblazz, Schloss Traun, Schönbergsaal, 19 Uhr, mit Christina Bachler, Barbara Laister-Ebner, Monika Kutter und Maria Klebel. Samstag, 23. Februar XX Haag am Hausruck. Feierabend: „Zimmer frei“, Themenabend wird dem Tourismus gewidmet, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Pinsdorf. Pfarrgschnas, Pfarrheim, ab 20 Uhr, mit DJ Francesco und SelfieKastl.

XX Windischgarsten. Jungschar­ fasching, bunter Nachmittag, begebt euch mit uns auf eine lustige Abenteuerreise mit der JungscharAirline, Pfarrheim, 14 Uhr. Sonntag, 24. Februar XX Aigen-Schlägl. Choralproprium „Domine, in tua misericordia“, Hochamt, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Blechbläserensemble, 10 Uhr, ­Bläserensemble Vario Brass, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr. XX Ottensheim. Glauben hoast nix wissen ..., Kabarett, Pfarrsaal, 10.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr.

Linzer Bibelkurse 2. Abend: Jesus Worte und Taten Die Botschaft vom ankommenden Reich Gottes. XX Rannariedl. Pfarrheim, Fr., 15. 2., Franz Schlagitweit. XX Weibern. KIM-Zentrum, Di., 19. 2., Ingrid Penner. XX Gampern. Pfarrheim, Do., 21. 2., Renate Hinterberger-Leidinger. 4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen. XX Braunau-Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 18. 2., Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffentlicht.

Eduard-Ploier-Preis ausgeschrieben Die Diözese Linz und das Land Oberösterreich zeichnen mit dem „Eduard-PloierPreis“ für Entwicklungszusammenarbeit und dem „Eduard-Ploier-Journalistenpreis“ heuer wieder Personen oder Gruppen aus, die sich im Besonderen um die Entwicklungszusammenarbeit verdient gemacht haben. Mit dem Preis wolle man die Idee der Entwicklungszusammenarbeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und an das langjährige Wirken des 1998 verstorbenen Entwicklungshelfers Eduard Ploier erinnern, hieß es in einer Aussendung des Landes am Montag. Die Einreichfrist endet am 31. März 2019. Eingereicht werden können beispielgebende Pro-

jekte, die bereits realisiert sind oder konkret umsetzbar erscheinen sowie eine regionale Bedeutung haben. Der „Eduard-Ploier-Preis“ für Entwicklungszusammenarbeit ist mit insgesamt 24.000 Euro, der „Eduard-Ploier-Journalistenpreis“ mit 3.000 Euro dotiert. Land und Diözese vergeben den Preis alle zwei Jahre in Kooperation mit der Raiffeisenlandesbank OÖ AG, der Bezirksrundschau GmbH, dem ORF OÖ, dem Bildungshaus Schloss Puchberg, der Katholischen Aktion und Horizont 3000. XX Einreichungen an: Amt der OÖ. Landesregierung, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz oder per E-Mail an lfw.post@ooe.gv.at

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 17. Februar 6. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 17,5–8 L2: 1 Kor 15,12.16–20 Ev: Lk 6,17.20–26 Montag, 18. Februar L: Gen 4,1–15,25 Ev: Mk 8,11–13 Dienstag, 19. Februar L: Gen 6,5–8; 7,1–5.10 Ev: Mk 8,14–21 Mittwoch, 20. Februar L: Gen 8,6–13.15–16a.18a.20–22 Ev: Mk 8,22–26 Donnerstag, 21. Februar Hl. Petrus Damiani, Bischof, Kirchenlehrer. L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Joh 15,1–8 L: Gen 9,1–13 Ev: Mk 8,27–33 Freitag, 22. Februar Kathedra Petri. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Mt 16,13–19 Samstag, 23. Februar Hl. Polykarp, Bischof von Smyrna, Märtyrer. L: Hebr 11,1–7 Ev: Mk 9,2–13 L: Offb 2,8–11 Ev: Joh 15,18–21 Sonntag, 24. Februar 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Sam 26,2.7–9.12–13.22–23 L2: 1 Kor 15,45–49 Ev: Lk 6,27–38

aussaattage

18. 2.: Blatt bis 12 19. 2.: --20. 2.: --21. 2.: --- ab 6 Wurzel 22. 2.: Wurzel 23. 2.: Wurzel 24. 2.: Wurzel bis 8, ab 10 Blüte

Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


26 Anzeigen und Hinweise Vortrag über die Mobilität der Zukunft Rupert Puntigam, Lehrender und strategischer Forscher der voestalpine Stahl GmbH, spricht im Bauhof in St. Georgen bei Grieskirchen Nr. 50 über das Thema „Mobilität der Zukunft – womit fahren wir morgen?“. Es geht um Fragen wie: Reichen herkömmliche Energieträger? Welche Energie ist die nachhaltigste? Wasserstoff oder E-Mobilität? Sind wir reif für den Umstieg? Veranstalter des Diskussionsabends: von Verein Sonnenstrom St. Georgen, Leader Mostlandl, Klima- und Modellregion sowie Energiestammtisch.

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Nachbarschaftshilfe durch Stundentausch Vor über zwölf Jahren wurde das Modell „Zeitbank 55+“ entwickelt, eine Art Plattform, bei der nachbarschaftliche Hilfe angeboten und in Anspruch genommen werden kann. Bezahlt werden die Hilfsdienste in Haushalt, Garten oder bei Einkäufen nicht mit Geld, sondern in Form von Stunden, sogenannten „Zeitschecks“. Ein örtlicher Zeitbank-Verein verwaltet die Stunden. Knapp 30 Vereine gibt es in Österreich, die Idee hat sich aber auch nach Tschechien und Deutschland verbreitet. Der Dachverband unterstützt bei der Gründung eines Vereins.  Tel. 0664 922 66 00, www.zeitbank.at

Kinderbetreuung als nachbarschaftlicher Hilfsdienst VERBAND ZEITBANK

 Donnerstag, 14. Februar, 20 Uhr.

KLEINANZEIGEN

Kleine Schule des Loslassens

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

In der Veranstaltungsreihe „Mehrwert Glaube“ im Stift Kremsmünster präsentiert P. Bernhard Eckerstorfer sein Buch „Kleine Schule des Loslassens. Mit Weisheiten der Wüstenväter durch den Tag“. Das Gespräch mit dem Autor führt ORF-Redakteurin Brigitte Krautgartner.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Freitag, 15. Februar, 20 Uhr, Wintersaal

Der evangelische Papst Am Mittwoch, 20. Februar, ist um 16.30 Uhr der Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels zu sehen. Um 19 Uhr geht Andreas R. Batlogg SJ, Autor und Cityseelsorger in München-St. Michael, in einem Vortrag auf

Preis der Vielfalt 2019 Zum fünften Mal vergibt die Stadt Linz den Integrationspreis „Stadt der Vielfalt“. Bis Montag, 4. März können Projekte von Gruppen oder Einzelpersonen in den drei Kategorien „Integration“, „Interkulturalität“ und „interkulturelle Kinder- und Jugendintegrationsarbeit“ eingereicht werden. Gesucht werden Projekte, die den Zugang zu verschiedenen Kulturen stärken und vernetzen und gleichzeitig die kulturellen Unterschiede achten.  Info und Bewerbungsbogen: www.linz.at/integration/stadtdervielfalt.php, Tel. 0732 70 70-11 50

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den Film ein. Das Thema lautet „Der evangelische Papst. Hält Franziskus, was er verspricht?“.

Spenden für Möbel

Politisches Gebet

Linz. Im Frühling 2019 wird das Haus der Menschenrechte in der Rudolfstraße nach einer umfassenden Renovierung bezugsfertig sein. 65 Menschen, die vor Krieg und Verfolgung nach Österreich geflüchtet sind, werden hier leben – darunter auch minderjährige Mädchen. Der Verein SOS-Menschenrechte bittet um Geldspenden, damit Möbel gekauft werden können.

Linz. Das politische Gebet bringt aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen zum Ausdruck und steht im Zeichen von Menschenwürde, Solidarität und Demokratie. Am Donnerstag, 14. Februar, von 17.15 bis 17.45 Uhr, laden zahlreiche katholische Organisationen und Referate sowie die Salvatorianerinnen, Pax Christi OÖ und die Evangelisch-methodistische Kirche zum monatlichen politischen Gebet ein.

 www.sos.at, SOS-Menschenrechte, Volkskreditbank AG, IBAN: AT89 1860 0000 1061 6365

 Kirche der Kreuzschwestern, Wurmstraße 5


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 27

14. Februar 2019

FÜR SIE GELESEN

Filmbesprechung zu „Das größte Geschenk“

Vergebung als Happy End Vergebung gehört zu den großen Herausforderungen des Christen. Der spanische Regisseur Juan Manuel Cotelo widmet ihr seinen Film „Das größte Geschenk“. Der Streifen ist eine Mischung aus einer Film-im-Film-Spielfilmhandlung und Dokumentarteilen. In der Spielfilmhandlung geht es darum, dass ein Regisseur ein Ende ohne Blutvergießen für seinen Western sucht. Daran aufgehängt besucht der Regisseur dann mehrere Menschen, für die Vergebung eine besondere Bedeutung in ihrem Leben hat: den als Kind ausgesetzten und später zum Verbrecher gewordenen Tim Guénard; Irene Villa, die bei einem ETA-Anschlag beide Beine verlor; den einstigen IRA-Terroristen Shane O’Doherty, Täter und Opfer des Bürgerkrieges in Kolumbien oder des Völkermordes in Ruanda – und ein Ehepaar. Keine Tiefe. In diesem Dokumentarteil liegt aber das Problem: Es fehlt kritische Distanz, was sich auch daran zeigt, dass die realen Personen synchronisiert (statt untertitelt) und ihre Aussagen mit kitschiger Musik unterlegt werden. Vom ETA- und IRA-Terrorismus bis zum Bürgerkrieg in Kolumbien steigt der Film in kein Thema näher ein, lässt historische Fakten aus und wiederholt immer nur, wie wichtig Vergebung sei.

In der Rahmenhandlung inszeniert sich Regisseur Juan Manuel Cotelo (re.) auch selbst. WWW.ELMAYORREGALO.COM

Das ist zwar nicht falsch, aber spätestens bei Minute 50 des 107 Minuten langen Films in dieser Oberflächlichkeit fad. Es ist überdies auch fragwürdig, ein Happy End neben das andere zu stellen: denn zu den Erfahrungen der Vergebung gehört auch, dass sie mitunter nicht angenommen wird, dass die Herausforderung in vielen Fällen darin liegt, damit klarzukommen, dass es irdisch gesprochen zu keinem Happy End kommt. Diese Realität erreicht der Film an keiner Stelle. Und auch die fiktive Rahmenhandlung wird zunehmend peinlich und ist dem Thema völlig unangemessen. HEINZ NIEDERLEITNER

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 Der Film läuft unter anderem ab 15. Februar im Kino Lambach, am 6. und 13 März in den Star-Movie-Kinos Peuerbach, Regau, Ried, Steyr und Wels

Drei Länder, eine Kirche

Eine Kirche als Symbol der Verständigung Cetviny/Zettwing. Drei Jahre lang wurde die südböhmische Mariä-Geburt-Kirche in Cetviny/Zettwing im Rahmen eines tschechisch-deutsch-österreichischen Gemeinschaftsprojekts renoviert. Seit fast 20 Jahren wird es unter anderem durch das Zukunftsforum Freiwald sowie eine Plattform mehrerer oberösterreichischer Gemeinden betreut und koordiniert. Die gotische Kirche mit bis zu 600 Jahre alten Fresken liegt rund 17 Kilometer nördlich von Freistadt, direkt am Grenzfluss Maltsch. Sie ist das einzige Relikt des Dorfes Zettwing mit 100 Häusern: 1946 wurden die deutschsprachigen Einwohner/innen nach Deutschland ausgewiesen. Der Grenzort wurde als Teil der „verbotenen Zone“ zerstört. Parallel zur Renovierung – die Sanierung der Nässeschäden wird heuer abgeschlossen – wird die bewegte Ortsgeschichte erforscht und aufgearbeitet.  Kontakt für Gruppenführungen: Tel. 0664 73 94 37 27.

Kirche in Cetviny/Zettwing, 2019 und als Ruine 1990 (rechts)

PRIVAT, FRITZ FELLNER

Neue Seiten der Diözesangeschichte Beides, Freude und Sorgen, sind bis heute mit dem 26. Juni 1886 verbunden – einem Datum, das nur Diözesanhistorikern etwas sagt. An diesem Frühsommertag wurde der erste Stein des Turms für den Mariendom versetzt. Was zum Wahrzeichen der Stadt Linz wurde, auf das man stolz war und noch immer sein kann, braucht nun eine umfassende Sanierung. Die dafür notwendige Summe stellt eine nicht unbedeutende Herausforderung dar. Das Diözesanarchiv unter seinem Direktor Klaus Birngruber hat soeben einen weiteren Band über die Geschichte der Diözese Linz verfasst. Nach den beiden Heften, die den Zeitraum von 1909 bis 1938 behandeln, beschäftigt sich das neue Werk mit den Regierungsperioden der Bischöfe Ernest Maria Müller (1885–1888) und Franz Maria Doppelbauer (1889–1908). Neben dem Weiterbau des Doms ließ Doppelbauer das Petrinum errichten und das Priesterseminar ausbauen. Der GeschichteBand bietet einen spannenden Einblick in Pastoral, Aktivitäten und Bautätigkeit der gesamten Diözese Linz. J. W. Klaus Birngruber, Magdalena Egger, Christina Gaggl: Linzer Diözesangeschichte 1885–1908. Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz, 21. Jahrgang (2018), 235 Seiten, € 21,– (zzgl. Porto). Zu beziehen im Diözesanarchiv: archiv@dioezese-linz.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Meisterwerke der christlichen Kunst

14. Februar 2019

Studientag im Linzer Priesterseminar

„Wozu Kunst in der Kirche?“: ein Tag mit Kulturbischof Hermann Glettler in Linz „Kunst ist eine Langzeit-Investition“, sagt Bischof Hermann Glettler, der den Studientag „Wozu Kunst in der Kirche?“ gestaltet. Langfristig könne sie ein Plus an Lebendigkeit und Freude am eigenen Glauben bringen.

Es ist immer wieder erhellend, blickt man auf Werke von Künstlern, die biblische Themen aufgreifen und auf ein Geschehen hin verdichten oder Unbekanntes ins Zentrum rücken. Sowohl das Bild als auch der Text erschließt sich neu. Das Buch „Meisterwerke der christlichen Kunst“ stellt für die Sonntage und Hochfeste des Lesejahres C jeweils ein Werk eines alten Meisters oder eines aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst vor. Autor Wolfgang Vogl bringt dazu kunsthistorische und theologische Überlegungen und knüpft Verbindungen zum Leben der Leser/innen. ELLE Wolfgang Vogl: Meisterwerke der christlichen Kunst. Lesejahr C. Verlag Pustet, Pustet 2018, € 36.

Galerie im 20er Haus Ried. Ein engagiertes Team rund um Herta Gurtner bemüht sich im 20er Haus, spannende Ausstellungen ins Innviertel zu holen bzw. für die Region zu gestalten. In der Galerie sind nun Arbeiten von Stephan Gasser und Stefanie Sargnagel zu sehen. „Nix lustig?“ ist der Titel der neuen Schau. Ob es was zu lachen gibt, das kann man bis 2. März herausfinden. Die beiden Vertreter des „Independent Comic“ sind für ihre hintergründigen Zeichnungen bekannt, die – wie Karikaturen allgemein – Grenzen ausloten. Beide beschäftigen sich mit politischen und menschlichen Inhalten.  Adresse: Bahnhofstraße 20, Ried.

KirchenZeitung Diözese Linz

Über die pastorale Chance der Kunst im Kirchenraum sagt Bischof Glettler im Gespräch mit der KirchenZeitung: „In den meisten unserer Kirchen ist schon sehr viel an alter und neuer Kunst vorhanden. Wir haben die Chance, dies als ganzheitliche Bildungsmöglichkeit wahrzunehmen und die Kunstwerke

Die Außenfassade in St. Andrä. In dieser Grazer Pfarre wirkte Bischof Hermann Glettler zehn Jahre lang als Priester. ANDRÄ KUNST

als geistige Lebensmittel einzusetzen. Qualitätsvolle Kunst verhandelt in allen Epochen die großen Themen zwischen Himmel und Erde. Bischof Hermann Die bewusste BeGlettler AICHNER schäftigung mit zeitgenössischer Kunst bietet die Chance, näher an den Puls unserer Zeit heranzukommen. Einen direkten oder gar einen raschen ,pastoralen Nutzen‘ gibt es nicht“, meint Bischof Glettler. Die Auseinandersetzung mit Kunst bleibe aber nicht ohne Wirkung, so Glettler. „Mit der Zeit nehmen die Leute die Kirche wieder als einen vitalen Umschlagplatz für die drängenden Fragen der Zeit wahr. Aus Erfahrung weiß ich, dass eine Pfarrgemeinde in einem offenen, scheinbar ‚säkularen‘ Diskurs enorm viel lernen kann. Sie hat die Chance, sich gleichsam ‚von außen‘ inspirieren zu lassen. Eine konsequente Gastfreundschaft für zeitgenössische Kunst ist jedenfalls eine Langzeit-Investition. Ein Plus an Aufgeschlossenheit, an Lebendigkeit und eine neue Freude am eigenen Glauben können sich als längerfristiger Ertrag einstellen.“ E. LEITNER  Studientag am Mi., 13. März. Anmeldungen bis Fr., 1. März, unter Tel. 0732 77 12 05-81 08.

Kunst- und Kulturerlebnis Zu einer Kunstfahrt lädt das Haus der Frau am Samstag, 6. April 2019 ein. Die Fahrt führt ins Hausruckviertel und in die Atterseeregion. Im Zentrum steht die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst, Künstlerinnen, Restauratoren und Kunstinteressierten. Folgende Stationen werden besucht: Pfarrkirche Puchkirchen am Trattberg (Franz Treml, Inge Dick), Atelier von Lena Göbel am Marktplatz in Frankenburg und die von ihr neu gestaltete Pfarrkirche in Ampflwang, Werkstatt und Atelier des Steinrestaurators Josef Weninger in Weißenkirchen im Attergau und die Wohnzimmergalerie von Lore und Rupert Six in Litzlberg am Attersee.  Info und Anmeldung: Tel. 0732 66 70 26

Frauenkulturtage im Greisinghof vom 8. bis 11. April. Tanzen, Räuchern, Strömen, sich Gutes für Leib und Seele tun – all das ist bei den „Frauenkulturtagen“ im Greisinghof angesagt. Von Mo., 8. April, ab 10 Uhr, bis Do., 11. April, 14 Uhr, sind Frauen eingeladen, in Gemeinschaft sinnstiftende und wohltuende Tage zu erleben. Referent/innen bringen neue Impulse zu verschiedenen Themen: Tanz des Lebens, Engel, Räuchern, Strömen, Lebensspuren und Besuch bei den Krapfenbäckerinnen in Tragwein. Mit: Michaela Plösch, P. Hans Eidenberger, Hannelore Kleisz, Aloisia Öhlinger, Gertrude Pallanch.  Anmeldung: E-Mail: kfb.veranstaltungen@ dioezese-linz.at, Info: www.greisinghof.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. Februar 2019

Kulturland Galerie am Stein im Stift Reichersberg

Die Orgel ist seit 2017 Weltkulturerbe. Musik allgemein ist unverzichtbarer Teil der Liturgie.

Leuschner

Bei Schnupperkursen die Welt der Orgel kennenlernen – von Barock bis Blues

Damit die Orgel auch in Zukunft erklingt „Organistenmangel“ ist ein Schlagwort, das niemand gerne hört. Dennoch gibt es ihn. Das Referat für Kirchenmusik wird nicht müde, auf die „Königin der Instrumente“ neugierig zu machen. Elisabeth Leitner

Der Gottesdienst beginnt. Die Orgel schweigt. Es gibt keinen Organisten, keine Organistin. Keinen Einzug. Kein Halleluja. Eine merkwürdige Stille macht sich breit. Auch gesungen wird nur noch spärlich und mit zunehmender Verzagtheit. Dieses Szenario ist noch nicht Wirklichkeit geworden, nur da und dort ist die Orgel verstummt. Dennoch: Der immer weiter fortschreitende Organistenmangel macht den Pfarren zu schaffen. Das Kirchenmusikreferat weiß das und will Menschen ermutigen, sich mit der Orgel vertraut zu machen. Begeisterung für die Orgel. „Jammern ist zu wenig. Wir bieten Schnupperkurse für Interessierte an, dazu Sommerorgelkurse und Kinderorgeltage“, eweichen rzählt Marina Ragger vom Kirchenmusikreferat. Qualität in der Ausbildung zu bieten und Kinder und Jugendliche in der Kirche zu fördern, sieht Ragger als eine ihrer Aufgaben. Ihre Begeisterung für die Orgel ist ungebrochen und nach wie vor ansteckend: „Schon 2018 haben wir Schnupperkurse in den Regionen angeboten. Wir arbeiten hier mit den Landesmusikschulen zusammen. 25

Interessierte sind damals gekommen.“ Das ist viel für ein Instrument, das vorrangig in Kirchen zu finden ist. Für potenzielle Orgelschüler/innen muss gleich eine doppelte Hürde genommen werden: ein Instrument lernen zu wollen und sich viel in Kirchenräumen aufhalten zu müssen, oft auch bei Minusgraden. Raggers Erfahrung ist: „Wenn Kinder einmal die Welt der Orgel kennengelernt haben, die Register ziehen, die großen und kleinen Pfeifen hören, dann sind sie fasziniert.“ Dass die Orgel wie ein ganzes Orchester klingt und man von Barock bis Blues alles spielen kann, ist für manche Neuland. Aktiv Interessierte ansprechen. Aktuell gibt es keine Zahlen, wie viele Organist/innen in der Diözese Linz ihren Dienst für die Gemeinden tun. Es gibt Organist/innen, die nie von der Orgelbank weichen, der Nachwuchs hat es dann schwer. Manche Pfarren müssen sich Organisten wiederum teilen. Das Kirchenmusikreferat versucht momentan mittels Umfrage, genaue Daten zu ermitteln. Noch ist nicht klar, welche Veränderungen der von der Diözese Linz geplante „Zukunftsweg“ für die Kirchenmusik bringt. Die Orgel kann jedenfalls nicht warten. Für die jetzt geplanten Schnupperkurse bittet Ragger auch Pfarrverantwortliche um Mitarbeit: „Wir wenden uns an Pianistinnen und Pianisten und hoffen, dass Pfarrer, Pfarr­assistenten und -assistentinnen und in der Pfarre tätige Menschen interessierte Kinder und Jugendliche aktiv ansprechen und dazu einladen.“

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Die Galeristin Monika Perzl feiert heuer das 30-jährige Bestehen ihrer Galerie am Stein. Die Galerie ist von Schärding in das Stift Reichersberg am Inn übersiedelt. Die großen und hohen Räumlichkeiten des Burgkellers bieten nun den entsprechenden Platz für besondere Ausstellungen. Die Auswahl der bislang ausgestellten Werke der international renommierten sowie der jungen Künstler/innen widerspiegelt den persönlichen Zugang der Galeristin zu den einzelnen Künstlerpersönlichkeiten. Die Präsentationen sind dadurch unverwechselbar. Die Eröffnung der ersten Ausstellung in den neuen Räumen ist am Freitag, 8. März, um 19 Uhr. Der Künstler Otto Zitko eröffnet mit neuen Werken die Ausstellungsreihe. Zitko wurde in Linz geboren und studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Herbert Tasquil und Peter Weibel. Seine Arbeit wurde mit dem Monsignore-Otto-Mauer-Preis (1996), dem Preis der Stadt Wien für bildende Kunst (2004) und dem Kulturpreis für bildende Kunst des Landes Oberösterreich (2017) ausgezeichnet. XX Donnerstag bis Freitag 15–18 Uhr, Samstag 10–12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 0664 435 22 68

Schnupperkurs Orgel Eingeladen sind Interessierte, die bereits Erfahrung mit dem Klavierspiel haben und Neues kennenlernen möchten. Die ökumenisch veranstalteten Schnupperkurse finden am Donnerstag, 21. März in der Musikschule Ried, am Donnerstag, 28. März in der Pfarrkirche Hagenberg und am Donnerstag, 4. April in der Musikschule Wels statt, jeweils von 18 bis 21 Uhr. XX Anmeldung bis Do., 15. März unter folgender Telefonnummer: 0732 76 10-31 11 bzw. per E-Mail: kirchenmusik@dioezese-linz.at


30 Personen & Dank

14. Februar 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf Suche nach dem Die Vorschläge zum Zukunftsweg sind zurzeit das am meisten diskutierte Thema bei den Leserzuschriften.

OÖ Seniorenbund spendet für Mariendom Der Landesobmann des OÖ Seniorenbundes, Altlandeshauptmann Dr. Josef Pühringer (Mitte), hat – begleitet von führenden Vetretern des Seniorenbundes – an Bischof Manfred Scheuer 64.680 Euro für die Renovierung des Mariendoms übergeben. Der Betrag wurde bei der Kollekte der letztjährigen Bundesseniorenwallfahrt in den Linzer Mariendom und im Zuge einer Erlagscheinaktion im Mitgliedermagazin „WIRaktiv“

gespendet. „Der Linzer Mariendom ist ein religiöses Wahrzeichen unseres Landes und für viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher von großer Bedeutung. Daher ist es wichtig, ihn zu sanieren und damit für künftige Generationen zu erhalten. Dank unserer Mitglieder können wir hier einen schönen Beitrag leisten“, so Pühringer, der auch Vorsitzender der Initiative „Pro Mariendom“ ist. OÖ Seniorenbund

geburtstag n Am 16. Februar 2019 feiert KonsR Andreas Fischer OPraem seinen 85. Geburtstag. Der aus Rohrbach stammende Chorherr des Stiftes Schlägl war nach mehreren Kooperatorsposten ab 1972 Pfarrvikar von Schwarzenberg und von 1981 bis 2006 Pfarrer in Peilstein.

Der Plan B Dem „Zukunftsweg der Diözese“ wünsche ich gutes Gelingen, allerdings müssten die Details noch sorgfältig überlegt werden. Für mich ist dieser Weg der „Plan B“, denn „Plan A“, grundsätzliche Änderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt, ist bisher an Rom gescheitert. Zu dem „Lexikon der Kirchenzukunft“ drängen sich Fragen auf. Etwa zum „Titular-Pfarrer“. Dieser Name erscheint mir unzutreffend. Bisher war mit „Titular-…“ stets eine Kleriker-Beschäftigung ohne Amtsgebiet gemeint, etwa, weil die einem Titularbischof gehörende Diözese (z. B. in Nordafrika) schon seit Jahrhunderten nicht mehr existiert. Zugrunde gehen passt nicht zu Zukunftsweg! Auch „Gemeindepfarrer“ gefällt mir nicht, weil alles, was mit „Gemeinde“ beginnt, der politischen Gemeinde zugeordnet wird, z. B. „Gemeindearzt“. Bis 1983 hießen die Pfarrer in Ordenspfarren „Pfarrvikare“, weil der eigentliche Pfarrer für alle diese Pfarren die Mönchsgemeinschaft war, vertreten durch den Abt. Das Volk nannte den „Pfarrvikar“ stets „Herr Pfarrer“. „Pfarrvikar“ wäre eine Möglichkeit für das geplante Amt, denn die Situation der Ordenspfarren vor 1983 ist der jetzt diözesan angestrebten formal sehr ähnlich. Jedenfalls wäre ein Wort zu suchen, das mit „Pfarr-…“ beginnt. (...) Dipl.-Ing. Hildebrand

n Am 17. Februar 2019 wird KonsR Gottfried Fischer OPraem 70 Jahre alt. Der Chorherr des Stiftes Schlägl stammt aus Ulrichsberg. Zusätzlich zu seinem Dienst als Priester war er auch als Musikschullehrer in Schlägl tätig. H. Gottfried war Benefiziat von Maria Trost, Krankenhausseelsorger in Rohrbach, Pfarrer in St. Oswald bei Haslach und von 2001 bis zu seiner Emeritierung 2016 Pfarrer in Arnreit. Seither leistet er Seelsorgsaushilfen und hilft in der Krankenhausseelsorge mit.

HARAND, Wilhering

n Am 20. Februar 2019 vollendet Dr. Amala Raj Alphonse, Pfarradministrator in Alberndorf, sein 60. Lebensjahr. Nach Tätigkeiten als Bischofssekretär und Schulleiter in seiner Heimat Indien absolvierte er ein Doktoratsstudium an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom und ist seit 2000 Seelsorger in Alberndorf. 2018 wurde er in die Diözese Linz inkardiniert.

Zu wenig Butter für das Brot Was ich in der Kirchenzeitung zum 4. Sonntag im Jahres­kreis über den neuen „Zukunftsweg“ der Diözese gelesen habe, hat mich sehr irritiert. Von Reformen erwarte ich mir eine Ver-

einfachung. Was ich da an neuen „Räten“ etc. gelesen habe, ist verwirrend. Und die neuen Titel! Das ganze Unterfangen möchte ich mit einem kleinen Vergleich darstellen, wohl wissend, dass jeder Vergleich hinkt: Ich habe eine Scheibe Brot und ein klein wenig Butter. Die Butter soll ich über das ganze Brot verteilen. Am Ende habe ich keine Butter, mehr und das Brot schaut auch nicht so aus, dass ich es mit gutem Willen Butterbrot nennen kann. Das ganze Unternehmen ist keine Problemlösung. Wir haben kein Problem in der Struktur der Pfarren, sondern ein Problem beim Personal. Wenn wir in Zukunft Priester brauchen, müssen wir fragen, warum es keine Priester mehr gibt oder zu wenige. Diese Frage wird nicht gestellt und schon gar nicht beantwortet. Wenn die hohe Kirchenführung im Zeitalter der allgemeinen Menschenrechte nicht ehebaldigst ihr Menschenbild ändert und Mann und Frau als ebenbürtige und gleichwertige Partner mit gleichen Rechten und Pflichten anerkennt, disqualifiziert sie sich selbst. Und wenn die Kirchenführung das Nachdenken über diese Fragen verbietet, dann ist das in meinen Augen eine Sünde wider den Heiligen Geist. Wer dagegen nicht auftritt und ankämpft, macht sich an diesem Verbrechen mitschuldig. Wo bleiben die Bischofskonferenzen mit ihren „mutigen“ Vorschlägen?! Willibald Eichinger, emeritierter Pfarrer, Pregarten

Realitätsverweigerung Ich weiß nicht, ob es überhaupt der Mühe wert ist, sich mit dem Leserbrief des Herrn Propst Plettenbauer zu beschäftigen. Wenn es einen Wettbewerb in Realitätsverweigerung gäbe, er wäre ganz vorne dabei. Zu seinen Befürchtungen, durch die Neuordnung der Seelsorgebereiche könnten die Priester abgewertet werden und die Laien ein


Zukunftsweg überdimensionales Gewicht bekommen, möchte ich ihn nur auf ein paar Zahlen aus seinem Dekanat Mattighofen hinweisen: Die 17 Pfarren werden von 11 aktiven Priestern betreut, nur 2 haben den Pfarrer für sich allein, 6 Priester stammen aus Polen, 1 aus Afrika, nur 4 aus Österreich, das Durchschnittsalter liegt nahe an 60 Jahren. Ich glaube nicht, dass man jemandem, den es immer weniger gibt, nämlich Geistliche in einem normalen Arbeitsalter, „Macht“ wegnehmen kann, sondern dass die sehr froh sein müssen, wenn sie von genug Laien unterstützt werden. FRIEDRICH LENGAUER, RAINBACH I.MKR.

Bei euch soll es nicht so sein … Sollten die Worte des Pfarrers Dr. Gerhard Maria Wagner in der Kremstaler Rundschau richtig wiedergegeben worden sein, dann kommt das einem wahren Outing gleich. Dieser Pfarrherr fürchtet, dass Priester durch die neue Diözesanorganisation entMACHTet werden könnten! Das ist ein starkes Stück! Im Neuen Testament, dessen vorrangige Autorität für die Kirche wir wohl nicht bezweifeln wollen, wird Jesus mehrmals mit Aussagen über die Rangordnung der Jünger und der Gläubigen zitiert. In keiner dieser Perikopen ist von Macht die Rede, ganz im Gegenteil: Wer der Erste unter den Jüngern sein will, muss vorerst einmal ihr Diener sein. „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.“ (Mk 9, 35b). Oder, wie es bei Matthäus so eindringlich heißt: „Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer; denn ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.“ Es stünde einem Pfarrer wie auch jedem Christen gut an, nicht seine Macht herauszukehren, sondern der Diener aller zu sein, die Nächstenliebe auch an

den Gestrauchelten zu üben, nicht zu verurteilen, sondern zu verstehen, sich halt auch ein wenig der eigenen Fehlerhaftigkeit bewusst zu sein und das eigene (theologische) Wissen stets am „mysterium fidei“, dem Geheimnis des Glaubens, zu relativieren. Mit dienenden, liebenden und empathischen Priesterinnen und Priestern bräuchten sich die diözesanen Gremien nicht den Kopf zu zerbrechen, wie man wieder mehr Menschen für die Sache Jesu begeistern könne. MAG. THEOL. HEINZ BUDER, MICHELDORF

Kick-off gegen bewährte Tradition (...) Neun GKKs werden samt ihren Spareinlagen zu Silvester 2019 ins Universum geblasen und gehen dann in einem Wiener Zentralträger, in der neuen Österreichischen Gesundheitskasse, auf. Auch bei der AUVA, den Eisenbahnern, dem Bergbau und bei der BVA bleibt kein Bewährtes übrig. Das ganze Entknäueln und Neuhäkeln von Gesetzen, Trägern und Zweigen und Beiträgen und Leistungen wird an weltweit agierende „sünd“-teure Consulting-Agenturen outgesourct. Kick-off, Kick-off, Kick-off! Internes tradiertes Fachwissen ist nicht gefragt. Wenn Sie ein Krankenbett brauchen oder eine Physiotherapeutenrechnung einreichen, einfach eine Social-App herunterladen und einen der Buttons ASVG, GSVG, BSVG oder B-KUVG anklicken! „Business fluent speaking“ fürs Muatterl in der Pflegestufe 4. FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN AN DER GUSEN

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

7 Wochen um 7 Euro!

Fastenzeit 2019

Leser/innen am Wort 31

14. Februar 2019

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KirchenZeitung Diözese Linz

Trau dich, es ist dein Leben Sr. Melanie Wolfers schreibt „Von der Kunst mutig zu sein“ ab 6. März in sieben Ausgaben der KirchenZeitung. www.kirchenzeitung.at/kurzabo, Tel. 0732 76 10-39 69 Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

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unter uns Der Tantenkuss In unserer Familie hat der feuchte Tantenkuss auf die Wange Tradition. Aber wird das auch in der nächsten Generation noch so sein? Der Widerstand steigt. Meine Großtanten und Tanten waren und sind leidenschaftliche Begrüßungsküsserinnen. Vor allem eine Tante lief dabei zur Höchstform auf. Kaum hatte sie das Haus betreten, näherte sie sich uns Kindern mit weit geöffneten Armen. Wer nicht rechtzeitig davonrannte, wurde geherzt. Sie hinterließ dabei einen feuchten, manchmal rot gefärbten Abdruck, den wir uns verstohlen von den Wangen wischten. Aber ihr Parfüm begleitete uns bis zum Schlafengehen.

Denkmal

Titanenwurz und Entengrütze Normalerweise wächst die Titanenwurz in den Tropen – auf Sumatra. Auf 3,734 Meter Höhe hat es ein Mitglied dieser Aronstab-Gewächs im Jahr 2016 in einem botanischen Garten in Indonesien gebracht. Es war die größte bekannte Blüte der Welt. Matthäus Fellinger frisch-helle Grün deckt ganze Wasserflächen zu. Interessanterweise gehört auch sie zu den Aronstab-Gewächsen. Wegen ihres Eiweißgehalts wird die Pflanze sogar als Wildgemüse genutzt. Zum Blühen kommt die Wasserlinse bei uns nur selten. Es wären die kleinsten Blüten der Welt.

Die Titanenwurz Wikimedia Commons/ United States Botanic Garden

Machen Sie mit: ENTENGRÜTZE und TITANENWURZ sind grundverschieden – und haben doch manches gemeinsam. Was? Senden Sie Ihre Lösung(en) bis 22. Februar an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Für mich älteres Semester sind die Ferien halt nicht mehr die Halbzeit.

„Die Kirche darf sich nicht mehr sträuben, Fragen zu stellen, die bisher an oberster Stelle nicht gerne gehört worden sind.“ Vinzenz Wohlwend, Abt von Wettingen-Mehrerau, am 9. Februar in der „Wiener Zeitung“

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Als Valentinsblume eignet sich die Titanenwurz nicht nur wegen ihrer Größe kaum. Die Blüte ahmt den Duft verwesender Tiere nach. Auch in europäischen botanischen Gärten findet man sie. Alle paar Jahre bringt eine bis über 100 Kilo schwere Knolle eine Blüte hervor, die schon nach wenigen Tagen wieder verblüht. Handlicher hat man es mit kleinen Blumen. Die kleinsten Blütenpflanzen der Welt findet man auch in Österreich im Sommer vieltausendfach in warmen Teichen. Die sogenannte „Entengrütze“ ist es. Botaniker/innen nennen sie vornehmer „Wasserlinse“. Das

Es kam die Zeit, da wurde ich selbst Tante. Voller Glück habe ich die winzigen Nichten und Neffen im Arm gehalten und mit einem Busserl aufs Kopferl bedacht, später mit Busserl aufs Wangerl. Ich durfte das, ich war ja schließlich die liebe Tant’! Eines Tages sah ich aus dem Augenwinkel ein verstohlenes Wischen ... Ich küsse jetzt nicht mehr. Zumindest nicht als Tante. Ich leiste Widerstand gegen die Tradition und hoffe gleichzeitig und inständig auf eine neue – den freiwilligen Nichten- und Neffenkuss.


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