KiZ-ePaper Nr. 12/2019

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Nr. 12 I 21. März 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

M. HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

3 Im Gespräch. Superintendent Gerold Lehner im Interview.

6 Fastenzeit. Melanie Wolfers: Nicht perfekt, aber ganz leben. 9 Pfarren. Das Dekanat Gaspoltshofen über die Zukunft der Kirche. 10 Thema. Der allgegenwärtige Maximilian. 14 Zu Gast. Sr. Agnes – mit Humor und Gottvertrauen. 18 Bewusst leben. Verwundete Kinderseelen. 26 Impressum. Eine Raumzeichnung von Otto Zitko. Er gestaltete 2003 die Andreas-Kapelle in Graz-St. Andrä. Im Stift Reichersberg sind zurzeit Arbeiten des oö. Künstlers in der neuen Galerie Perzl zu sehen. ANDRÄ KUNST

Nahrung für die Seele Kunst im Kirchenraum als „Lebensmittel“ und als Störfaktor

Roter Strich, leerer Barockaltar, alles strebt nach oben, Bewegung pur. „Der Geist ist es, der lebendig macht!“ – mit diesen Worten eröffnete der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler die „Thomasakademie“ in Linz. Er machte als Gastredner Mut zur Auseinandersetzung mit Kunst im Kirchenraum. Sie irritiert und regt zum Nachdenken an. Sie ist Nahrung für die Seele. Kunst bringe ein Plus an Vitalität, ist Bischof Glettler überzeugt. Seite 28/29


2 Meinung Kommentar Unklare Regeln Bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Visitation in der Diözese Gurk-Klagenfurt hat der Kirchenrechtler Helmuth Pree Interessantes festgestellt: Nämlich, dass beim Umgang mit den sogenannten Mensalgütern klare kirchliche Regeln fehlen. Das ist aus eindeutigen Gründen eine dringliche Baustelle der Kirchenreform: Die Mensalgüter (im Wesentlichen Immobilien samt Nutzung) gehören nicht zum Diözesanvermögen, sondern unterstehen dem Bischof di-

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bodenschätze Der oberflächlichen Betrachtung bleiben sie verborgen. Es braucht den Kennerblick, der etwas ahnt. Es sind die unter der Oberfläche verborgenen Schätze der Erde: Öl, Erze, seltene Erden, heilende Wasser. Wissen, Mühe und finanziellen Aufwand braucht es, um sie zu heben. Immer mehr ahnt man: die Lager sind nicht unerschöpflich. Es gibt die Bodenschätze auch im Menschlichen. Oberflächlicher Betrachtung bleiben sie vielfach verborgen. Aufgespürt müssen sie werden, gehoben, ans Licht gebracht. Es sind die Fähigkeiten, die noch nicht ins Spiel gebracht wurden. Es ist das noch verborgene Potential an Menschlichkeit. Kürzlich erst gedachte Österreich des hundertsten Jahrestages des Wahlrechts für Frauen. Es wurde lange gar nicht in den Blick genommen. Dann kam die Ahnung, der Wille, es brauchte die ausdauernden, mutigen Pionierinnen. Und es wurde „gehoben“ –

als die bessere, menschlichere Gerechtigkeit. Da liegt noch viel mehr unter der Oberfläche. Es sind die Schätze, die Gott im Menschlichen angelegt hat. Gehoben sollen sie werden, genutzt, sodass alle Menschen wie Kinder einer einzigen Familie geachtet und angenommen werden. Das Christliche birgt diese Bodenschätze, auch wenn sie unter verkrusteter Oberfläche manchmal schwer zu orten sind: Vertrauen. Hoffnung. Und vor allem den Energieträger Liebe.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Christoph Kardinal Schönborn HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

rekt. Die Mensen in Österreich reichen von kleinen (Feldkirch) bis zu großen Liegenschaften (Gurk). Größere Mensen können bei Überschüssen nicht nur Unterhalt und Arbeitsstruktur des Bischofs sicherstellen, sondern die Diözese unterstützen. In Gurk ist die Mensa zumindest ideell zur Bürde geworden. Dass das Kirchenrecht bei notwendigen Regeln hinterherhinkt, ist dabei ein allgemeiner Fehler, der Kirchenkritikern in die Hände spielen könnte: Für diese sind die Mensen ein Argument gegen staatliche Leistungen an die Kirche. Dabei zeigt Kärnten, wo das Diözesanvermögen im Gegensatz zur Mensa gut verwaltet wurde, dass die Lösung nahe liegt: Diözesane Regeln in der Mensa anwenden!

Die Sprache schafft Realität Die Umbenennung des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen in ‚Ausreisezentrum‘ ist ein Akt der Brutalität.

Der Wiener Erzbischof forderte vergangene Woche bei einem Podiumsgespräch der Allianz „Menschen. Würde.Österreich“ von der Regierung „Behutsamkeit in der Sprache“. rupprecht/kathbild.at


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Im Gespräch 3

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Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche in Oberösterreich, über den Karfreitag und das Amt in seiner Kirche

„Das Amt nicht verdünnen” Welche Stimmung nehmen Sie nach dem Karfreitagsurteil, das die österreichische Regierung gefällt hat, in Ihrer Kirche wahr? Superintendent Gerold Lehner: Eine große Bandbreite von Gefühlslagen. Da sind die­ jenigen, die mit dem Austritt aus der evan­ gelischen Kirche drohen, weil diese sich zu wenig eingesetzt hätte, aber die meisten är­ gern sich über die Regierung und eine gewis­ se Enttäuschung gibt es auch in Bezug auf die katholische Kirche. Warum? Superintendent Lehner: Weil ein gemein­

sames Vorgehen nicht möglich war. Wie beurteilen Sie die Entscheidung der Regierung? Superintendent Lehner: Es zeigt sich ganz klar, wo die Prioritäten der Regierung und der Mehrheit der Gesellschaft liegen: in der Wirt­ schaft. Da tut sich eine seltsame Diskrepanz auf: Einerseits besteht die Regierung auf den Kreuzen in den Klassenzimmern, andererseits ist kein Verständnis dafür da, dass die Kreuze mit dem Karfreitag zu tun haben. Superintendent Dr. Gerold Lehner in seinem Arbeitszimmer mit einem bemerkenswerten Kreuz. Das Karfreitagsurteil zeigt klar die schwindende Bedeutung von Religion in der Gesellschaft ... Superintendent Lehner: Das kann man so sa­

gen, wobei diese Tendenz der Gesellschaft langfristig schaden wird. Als Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit werden immer wieder christliche Werte beschwo­ ren. Man bedenkt aber nicht, dass Werte nur leben, wenn sie stets neu ins Gedächtnis ge­ rufen werden und begangen werden. Diese Funktion erfüllen die christlichen Feiertage. Um welche Werte geht es beim Karfreitag? Superintendent Lehner: Sogar ohne Glau­

benaspekt ist der Karfreitag gesellschaftlich bedeutend: Da tritt ein Mensch – Jesus – für seine Überzeugung ein und macht das, ohne mit Vergeltung zu drohen und eine Hassspi­ rale in Gang zu setzen. Vom Glauben aus be­ deutet der Karfreitag, dass Gott, der Urgrund des Lebens, den Menschen die Treue bis ins Äußerste, bis zum Kreuz hält. Worauf grün­ det denn die Liebe, auf die wir unser Leben bauen, wenn nicht dort? Die Diözese Linz ist mitten in einem Strukturprozess, steht der auch in Ihrer Kirche an?

Superintendent Lehner: Aktuell nicht. Aber auch wir müssen uns, bei sinkenden Zah­ len, der Frage stellen, wieviele Pfarrer wir uns etwa „leisten“ können. In diesem Zu­ sammenhang taucht dann immer die Frage auf nach Zusammenlegungen und größeren Einheiten. Ich bin aber generell ein Verfech­ ter der Kirche vor Ort. Zusammenarbeit über Pfarrgrenzen hinweg ist selbsverständlich und funktioniert auch zum Beispiel bei der Konfirmandenarbeit gut. Aber der Dienst ei­ nes Pfarrers in seiner seelsorgerlichen und beziehungsorientierten Dimension muss bleiben. Der lässt sich nicht verdünnen, bis er nur mehr in homöopathischen Dosen be­ steht. Wir brauchen das Amt der Einheit, das Beziehung schafft. Wir tendieren dazu, Be­ ziehungsarbeit immer weiter zu reduzieren, um die „Normalstruktur“ halten zu können, aber das ist auf Dauer gesehen tödlich. Von 34 evangelischen Pfarren in Oberösterreich sind zurzeit neun ohne Pfarrer, warum? Superintendent Lehner: Ewas holzschnittar­

tig geantwortet: Pfarrer sein hieß früher, 24 Stunden im Dienst zu sein, gemeinsam

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mit einer Ehefrau, die ehrenamtlich mit­ machte. Dieses Modell kommt ans Ende – wie übrigens bei den Landärzten auch. Es besteht die Tendenz, Beruf und Privates stär­ ker zu trennen. Wie geht Ihre Kirche mit dem Pfarrermangel in den Gemeinden um? Superintendent Lehner: Wir sind ganz gut

aufgestellt. Wir haben in Oberösterreich ins­ gesamt rund fünfzig ordinierte Pfarrer und Pfarrerinnen sowie etwa 120 Lektorinnen und Lektoren, die predigen, Abendmahl fei­ ern und taufen dürfen – ohne Theologiestu­ dium. Wir haben also ein ganz starkes Laien­ element – und trotzdem braucht es das Amt der Pfarrerin und des Pfarrers, die Theologen sind. Gute Theologie ist wichtig, um auf der einen Seite fundamentalistische Engführun­ gen, und auf der anderen Seite postmoder­ ne Beliebigkeit zu vermeiden. Man braucht einfach den Hirten, die Hirtin. Da bin ich bei einem ganz alten, biblischen Bild. Der Hirt, die Hirtin steht für das Einander-ken­ nen und für das Nachgehen.

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Das Interview führte Josef Wallner


4 Kirche in Oberösterreich

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Zweite Zeller Religionsgespräche

Religion schafft Verbundenheit „Wie viel Religion braucht der Mensch?“ – diese Frage stand bei den Zeller Schlossgesprächen am Freitag, 15. und Samstag, 16. März im Bildungsschloss Zell an der Pram im Zentrum. Oliver Glasner ist zurzeit einer der erfolgreichsten Fußballtrainer Österreichs. Doch die Stunde am Abend ist es – daheim, wenn er seine kleine Tochter in den Schlaf begleitet –, in der er den Sinn des Lebens am tiefsten spürt und in der er sich Gott am nächsten weiß. „Gott ist zu nichts zu gebrauchen!“ Dies stellte der Pastoraltheologe an den Beginn seiner Antwort. Zu oft sei Gott „gebraucht“ und dadurch missbraucht worden, um etwa Macht zu legitimieren. Die eigentlich religiöse Frage wäre, ob am Ende der Tod oder die Liebe stärker sei. Religiosität bedeute, verbunden zu sein mit dem Grund des Lebens. Christine Haiden, Chefredakteurin von „Welt der Frauen“, sieht die Stärke der Religion darin, dass sie Menschen kreativ werden lässt, ihnen Rückgrat gibt, dass sie aus sich herausgehen und ihren Beitrag zur Gestaltung der Welt leisten. „Die Lebendigkeit des Menschen ist es, worum es geht.“ Für Elisabeth Rabeder, Betriebsleiterin im Curhaus der Marienschwestern in Bad

Zeller Schlossgespräche. Von links: Paul M. Zulehner, Elisabeth Rabeder, Moderator Martin Kranzl-Greinecker, Christine Haiden und Oliver Glasner. KiZ/mf

Mühllacken, hat Religion vor allem mit Begegnung zu tun. Während einer Kur vermöchten Gäste diese im Alltag oft verschüttete Gottesnähe zu spüren. Zulehner betonte am Ende des fast dreistündigen und sehr gut besuchten Gesprächsabends am Freitag: „Wir sind zu Kirchen-fixiert – und wir sollten anfangen zu sehen, dass es beim Evangelium nicht um die Kirche geht, sondern um Gott.“ Haiden sieht

Bildungstage der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre. Bei rund 80 Treffen holt derzeit die Diözesanleitung Rückmeldungen aus den Dekanaten und verschiedenen Intereressengruppen der ganzen Diözese Linz zu den Vorschlägen einer künftigen Seelsorgestruktur in der Diözese Linz ein, so auch bei den Bildungstagen der Pfarrsektretärinnen und -sekretäre am 12. und 13. März im Bildungshaus Schloss Puchberg. Eine der Fragen, die anstehen: Soll die Anstellung der Sekretärinnen und Sekretäre künftig über die übergeordneten rund 35 Pfarren erfolgen oder eventuell zentral durch die Diözese? Insgesamt sehen die Sekretariatskräfte hier noch viel Klärungsbedarf. KIZ/mf

das Ende der konfessionell geprägten Religiosität gekommen, auch die Grenzen zwischen Religionen würden fließend. Oliver Glasner bestätigte das als LASK-Trainer: Seinem Team gehörten Spieler aus verschiedenen Religionen an, doch ihr Glaube trenne die Spieler nicht, er hätte eher verbindende Kraft. Wie man einander unterstützt, einander „guttut“, das habe mit Religion zu tun. Matthäus Fellinger

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Sr. Melanie Wolfers in Oberösterreich. Mit sehr gutem Anklang hat Sr. Melanie Wolfers ihre Tour durch Oberösterreich anlässlich der Fastenzeit-Reihe in der KirchenZeitung gestartet. Nach Braunau kamen am 7. März rund 300 Personen. Am 10. März war Sr. Melanie Wolfers zu Gast beim Kulturfrühling Spital am Pyhrn (Bild). Der Rückzug in einen schützenden Panzer koste Kraft und mache einsam. Sich anderen mit all seinen Ängsten und Schwächen anzuvertrauen mache zwar verletzlich, jedoch auch berührbarer, meinte die erfolgreiche Autorin – und ermutigte, Nähe und Vertrauen zu wagen. Am 18. März war Station in Ried-St. Franziskus, am 19. März in Sarleinsbach, am 20. März ist Sr. Melanie Wolfers in Pabneukirchen. Haijes


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Kommentar

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ine Digitalisierungsagentur arbeitet im Auftrag des Bundes daran, Österreich zu einer „führenden Digitalnation“ zu machen. Unter der Dachmarke „Digital Austria“ sollen die „wirtschaftliche Stärke unseres Standorts, individuelle Freiheit und die soziale Sicherheit in der Gemeinschaft“ garantiert werden. Auf www.digitalaustria.gv.at wird das „digitale Zukunftsbild für

„Digital Austria“ Mehr als 3.000 Jugendliche demonstrierten in Linz bei strömendem Regen für das Klima.

KIZ/PS

Der Kampf fürs Klima Linz. Ganz allein hat die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg im vergangenen August mit ihrem freitäglichen Klimastreik begonnen. Etwa sieben Monate später sind es am 15. März bereits Hunderttausende Jugendliche, die sich von Thunberg inspirieren lassen und weltweit demonstrieren. Allein in Linz machten mehr als 3.000 Schüler/innen ihrem

Unmut über die Klimapolitik mit vielen bunten Schildern Luft. „Wir schwänzen nicht, wir kämpfen“ oder „Westring zerstört Linz“ war darauf zu lesen. Die Demonstration, die vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke führte, endete beim Landhaus, wo Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) ein Forderungspapier überreicht wurde. P. S.

Zulassungsfeier für erwachsene Taufwerberinnen und -werber

„Wir sind wie die Jünger hinter Jesus her“ Mariendom Linz. 30 erwachsene Taufwerberinnen und -werber wurden am 8. März von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen. Entsprechend ihrer Herkunft wurden Evangelium und Lesung auch auf Farsi vorgetragen, das unter anderem im Iran, in Afghanistan und Zentralasien gesprochen wird. „Alle miteinander sind wir ständig wie die Jünger hinter Jesus her und müssen uns vergewissern: ,Wo wohnst du?‘“, sagte Bischof Manfred Scheuer in seiner Rede: „Und Jesus wird auch uns immer die Antwort ge-

Bischof Scheuer segnet die erwachsenen Taufwerbenden.

ben: ,Ich bin hier bei den Menschen, gerade bei denen, die in irgendeiner Weise von materieller und seelischer Not betroffen sind.‘“ Die Glaubenseinführung wurde 1994 vom Referat „Theo-

Diözese Linz/Reischl

logische Erwachsenenbildung“ entwickelt. Der Ort der Zulassungsfeier ist die Bischofskirche, Vorbereitung, Taufe, Firmung und Eucharistie finden in den Pfarren statt.

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Österreich“ vorgestellt: „In unserer ‚Digitalen Verantwortungsgesellschaft‘ stellen wir die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt unserer digitalen Weiterentwicklung.“ Den Bundesbeauftragten ist wohl nicht bewusst, wie tief und gefährlich dieser Satz in das Menschenbild eingreift. Lässt sich denn Verantwortung digitalisieren? Was wäre so eine „digitale Verantwortungsgesellschaft“? Die Sache ist ernster, als es auf den ersten Blick scheint, bedeutet dies doch, dass das Menschliche dem Digitalen untergeordnet wird. Programme treffen dann Urteile, sie ersetzen das Gewissen, sie entscheiden, was möglich und nicht möglich ist. Der verwaltbare, berechenund vernetzbare Mensch steht am Ende, jederzeit und überall erfassbar. Und: steuerbar. Nicht nur beim selbstfahrenden Auto, in der Gesellschaft insgesamt wird das Lenkrad dem Menschen Schritt für Schritt aus der Hand genommen und einem anonymen „Es“ überlassen. Man kann mit guten Absichten in eine verkehrte Richtung steuern. Das war schon bei vielen Revolutionen so, linken wir rechten – und jetzt bei der digitalen. Matthäus Fellinger


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THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

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Weltwärts Nicht perfekt, sondern ganz leben

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evin Surace, vom amerikanischen Wirtschaftsmagazin „Inc.“ zum Unternehmer des Jahres 2009 gekürt, wurde gefragt: „Worin sehen Sie das größte Hindernis für Kreativität und Innovation?“ Er antwortete, es bestünde in der Angst, sich kreativ einzubringen und dafür dann verspottet, ausgelacht oder herabgesetzt zu werden. Eine solche Angst kennen viele. Denn es birgt immer ein Risiko, wenn wir unsere Kreativität zum Zug kommen lassen. Etwa wenn wir ein selbst gemaltes Bild oder ein von uns entworfenes Kleid präsentieren. Wenn wir singen oder tanzen. Oder wenn wir im Be-

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen in Österreich an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

rufsleben eine ungewöhnliche Idee im Team präsentieren und einfach mal querdenken. Vor unserem inneren Auge werden wir bereits ausgelacht: für unsere peinlichen Ideen, für unsere unterirdischen Fähigkeiten, für unsere naive Denke und im schlimmsten Fall für unser ganzes unbedeutendes Dasein. Die Angst sitzt uns im Nacken, was andere denken und sagen könnten. Und was ihr Echo in uns auslöst an Wut, Scham oder Trauer. Wie nehmen wir unseren Ängsten die Macht, uns unsere Kreativität zu rauben? Was stärkt den Mut, die eigenen schöpferischen Kräfte „mit Schmackes“ zum Zug kommen zu lassen? Ein Erstes: Wenn Angst an mir nagt und mich beispielsweise beim Schreiben eines Artikels blockiert, dann rufe ich mir in Erinnerung: „Es ist ganz normal, dass ich bei meinem kreativen Tun Angst spüre. Denn ich zeige etwas von mir und setze mich dem Urteil anderer aus.“ Dieses Wissen hilft, denn es entdramatisiert meine Not. Natürlich: Die Angst macht sich dadurch nicht vom Acker. Um mit ihr besser klarzukommen, nehme ich sie einfach wahr und ernst. Ich versuche, ihr Auge in Auge gegenüberzustehen. Ihr zuzuhören. Und sie ins Gebet zu nehmen. Oft tritt dann zutage, dass die Angst nicht sehr realistisch argumentiert, sondern eher wie eine Fünfjährige

daherkommt. Und welche verängstigte Fünfjährige scheucht man schon fort? Ich nehme meine Angst in den Arm. Und ich frage sie, ob „die anderen“ tatsächlich mein kreatives Tun peinlich und mich unzulänglich finden. Oder ob sie mir das einredet. Häufig atmen wir dann gemeinsam auf, denn: Ja, so ist es!

„Verlieren wir uns selbst aus den Augen, weil wir ganz bei einer Sache oder einem Menschen sind, dann durchströmt uns tiefes Glück.“ Ein Zweites: Das Streben, Dinge 110-prozentig zu erledigen, darf nicht mit dem Bemühen verwechselt werden, etwas besonders gut zu machen. Das Vollkommenheitsstreben soll einem vielmehr Kritik und Tadel vom Hals halten und Anerkennung verschaffen. Perfektionismus ist ein unbewusster Versuch, der eigenen Verletzlichkeit zu entkommen und sich unangreifbar zu machen. Doch weder lässt sich Vollkommenheit erreichen noch können wir unsere Verletzlichkeit aus-


Fastenzeit 7 t „Mut ist, wenn wir uns wie Vollblutmusiker von etwas Größerem ergreifen lassen.“ shutterstock/italo Osorio

Impuls VESPER was du heute gesehen hast überschau es noch einmal im wärmenden abendlicht nichts gelebtes geht verloren immer nimmst du innen alles erinnert mit dir

schalten. Daher lässt sich die Angst vor dem Urteil anderer und vor der eigenen Unzulänglichkeit mit Perfektionismus nicht austreiben. Wer dies versucht, macht den Bock zum Gärtner. Er wird sich noch krampfhafter darin verbeißen, alles 110-prozentig zu machen. Seine schöpferische Ader kommt nicht zum Tragen, und den von ihm geschaffenen Dingen haftet etwas Zwanghaftes an.

Ganz bei der Sache Ganz anders, wenn jemand in seinem Tun ganz bei der Sache ist. Wenn sich jemand im besten Sinn selbstvergessen in die Waagschale wirft, anstatt ängstlich auf sich und seine Außenwirkung zu schielen. Für mich unvergesslich: Ein Friedenskonzert von jungen Musikerinnen aus Israel und Palästina mit dem Dirigenten Daniel Barenboim. Sich der Musik hingebend, waren die Instrumentalisten nicht Darsteller ihres Könnens, sondern Klangkörper für die Musik. Es kam mir so vor, als würde das Orchester abheben und zu fliegen beginnt – und uns alle mitnehmen.

Mut ist, wenn anderes wichtiger wird als unsere Angst. Wenn wir uns wie Vollblutmusiker von etwas Größerem ergreifen lassen, dann werden wir unsere Talente und Gaben mutig einbringen. Wird anderes wichtiger als die Angst um das eigene Ich, dann gewinnen wir eine neue schöpferische Freiheit: Wir richten unser Bemühen auf das, was wir

tun – anstatt darauf, wie wir bei den anderen ankommen oder wie perfekt wir sind. Wir werden fähig, das zu geben, was nur wir zu geben vermögen. All das verleiht eine tiefe innere Zufriedenheit! Und diese Zufriedenheit trägt auch dann noch, wenn das Ergebnis nicht so ausfallen sollte wie erhofft. Natürlich, zu scheitern ist nicht schön. Ja, es kann äußerst wehtun! Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied, wie man eine solche Geschichte im Nachhinein erlebt. Der Unterschied liegt darin: Habe ich mich der Sache ganz hingegeben oder bin ich mit angezogener Handbremse gefahren? Und: Habe ich meine Werte gelebt oder hat anderes den Ton angegeben, vielleicht meine Gleichgültigkeit, meine Angst oder der Wunsch nach Anerkennung?

perfektion und erfolg mögen dein tagwerk beenden doch nur der dank vollendet alles selbst was missglückt ist und zerbrochen wird im liebevollen rückblick noch verwandelt und versöhnt und in der abenddämmerung des sterbens zählt am ende nur ob du dein leben

Im Menschen wohnt ein innerer Drang, nicht an sich selbst kleben zu bleiben, sondern sich für andere und anderes zu öffnen. Verlieren wir uns selbst aus den Augen, weil wir ganz bei einer Sache oder einem Menschen sind, dann durchströmt uns tiefes Glück. Wo wir ganz „hin und weg“ sind, sind wir ganz da. Und wer sich einmal unsterblich verliebt hat, der oder die hat die „Deadline“ des Todes schon überschritten.

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XX Nächste Woche: Selbstwert ist ein Grundrecht

ganz im licht der liebe sehen kannst Andreas Knapp

Aus: Andreas Knapp, Brennender als Feuer. Geistliche Gedichte. Echter Verlag, Würzburg, 8. Auflage 2017, S. 36.


8 Lebendige Kirche

Friedensglocken für Mauthausen momente Jesuiten in Wels. Die „Tage der Achtsamkeit“, zu denen Jesuitenpatres und junge Leute, die in aller Welt in deren Einrichtungen freiwillig mitgearbeitet haben, für vier Tage nach Wels gekommen sind, stießen vor allem bei den Schülerinnen und Schülern der höheren Schulen auf großes Interesse. Ebenso fanden der Gottesdienst für die Kranken und das Angebot der Krankensalbung ein großes Echo. Dazu kamen 180 Menschen in die Kapelle des Krankenhauses.

Jesuitenpatres beim Abend der Barmherzigkeit Kirche Wels

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Auf großes Interesse und auf ebenso große Spendenbereitschaft stieß die Initiative des Mauthausener Kirchenmusikers Alfred Hochedlinger, das Geläute der Pfarrkirche, das seit der Glocken­ablieferung während des Ersten Weltkriegs un-

vollständig war, wieder komplett zu machen. Am 18. März 2019 abends trafen die beiden in Passau gegossenen Glocken mit dem Schiff in Mauthausen ein, wo sie feierlich empfangen wurden. Die Widmung der Glocken greift die Geschich-

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te Mauthausens im 20. Jahrhundert auf: Eine Glocke trägt die Bezeichnung „Friedensglocke“, die andere wird dem seligen Marcel-Callo geweiht. Deren Weihe findet am 30. März 2019 (Beginn 15 Uhr, Italienerfriedhof) statt. kiz/jw

Leopold Baumberger wurde Diakon Steyr-Resthof. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler weihte am 17. März 2019 im Dom St. Jakob sechs Männer zu Diakonen. Einer von ihnen ist der Prämonstratenser-Chorherr des Stiftes Wilten D. Leopold Baumberger aus der Pfarre Steyr-Resthof. Er fand in seiner Heimatpfarre St. Franziskus am Resthof über viele Jahre eine feste Ver-

wurzelung, ehe er nach dem Abschluss des Studiums der Pharmazie in Graz in das Linzer Priesterseminar eintrat. Während des Theologiestudiums in Inns­ bruck f­ ührte ihn der Wunsch nach einem ­Ge­mein­­schaftsleben in das Stift Wilten, wo er im Vorjahr die ewige Profess ablegte. Derzeit absolviert er das Pastoraljahr.

D. Leopold Baumberger OPraem (geb. 1987) Diöz. Innsbruck

Kinderwarenbasar in Aspach

13.000 Artikel zur Auswahl Aspach. Der Kinderwarenbasar der Mütterrunde der Pfarre Aspach ist traditionellerweise einer der größten im Innviertel. Kleidung der Größen 50 bis 176, Kinderwägen, Schuhe, Bücher, Spielsachen, Umstandsmode und vieles mehr standen Anfang März im Veranstaltungszentrum Danzer bereit. 30 Helferinnen sorgten dafür, dass rund 13.000 Artikel zum Kauf bereitlagen. Deutlich mehr als die Hälfte der angebotenen Gegenstände wurde verkauft.

Kinderwarenbasar in Aspach

pfarre


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Pfarren & Regionen 9

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„Resonanztreffen“ zu den geplanten neuen Pfarrstrukturen im Dekanat Gaspoltshofen

„Fünf Meter vor der Wand“ In rund 90 Treffen werden bis Sommer 2019 Rückmeldungen zu dem Vorschlag eingeholt, wie die Diözese Linz in Zukunft die Seelsorge in 35 Pfarren organisieren will. Generaldechant Slawomir Dadas stellte die geplanten Strukturen für das Dekanat Gaspoltshoden vor. Das Interesse war groß: Jede der 15 Pfarren hatte Vertreter/innen zu dem Informationsund Gesprächsabend am 13. März 2019 in Haag am Hausruck geschickt. Das Treffen fand als erweiterter Dekanatsrat statt. Keine einzige Pfarre fehlte, dazu kamen noch Verantwortliche der Caritas- sowie der Jugendarbeit und der Altenheimseelsorge. Und auch Bürgermeister und Gemeinderäte waren da. Auslöser für den notwendigen tief greifenden Wandel der Pfarrstruktur sei der Priestermangel, betonte Generaldechant Slawomir Dadas mehrmals im Laufe des Abends. Auch wenn er in Pfarren unterschiedlich stark spürbar und für der Kirche „Fernstehende“ oft nicht so gravierend wahrnehmbar sei: „Er ist dramatisch. Wir stehen fünf Meter vor der Wand.“ Dadas sagte das ungeschminkt und drastisch, um die Dringlichkeit der Veränderungen deutlich zu machen: „Wir brauchen neue Strukturen, damit wir die Botschaft Jesu gut verkünden und als

Franz Waldenberger, Bürgermeister in Pennewang

Klare Vereinbarungen „In unserer Gemeinde gibt es einen Pfarrcaritas-Kindergarten, und ich schätze, dass mein unmittelbarer Ansprechpartner seitens der Pfarre, der Mandatsnehmer, direkt vor Ort ist. Aber wenn alles gut vereinbart ist, kann er auch in einer anderen Gemeinde seinen Sitz haben.“

Der Dechant des Dekanates Gaspoltshofen, Johannes Blaschek, (Mitte) überlegt mit Mitarbeiter/innen und Mitarbeitern aus den Pfarren, welche Pfarrgrenzen in der künftigen Struktur sinnvoll sein könnten. kiz/jw (5)

Kirche für die Menschen da sein können.“ Dass aus den bislang 487 Pfarren der Diözese rund 35 werden sollen, ist die nach außen hin einschneidenste Veränderung. Dabei sollen alle bisherigen Pfarren aber als Pfarr-Gemeinden bestehen bleiben (die KiZ hat das Konzept bereits zweimal vorgestellt). Zum Hintergrund des neuen Wegs erklärte Dadas: „Wir denken von der Taufe und

Letztverantwortlich „Die Strukturreform ist notwendig, und es kann gut werden. Wenn ich auf die Pfarre mit Pfarrer, Pastoralverantwortlichen und Wirtschafter schaue, halte ich für wichtig, dass das Wirtschaftliche der Pastoral untergeordnet bleibt und der Pfarrer das letzte Wort hat.“ Katharina Sturmaier, Dekanatsobfrau der Kath. Frauenbewegung KIz/jw (4)

der Firmung her, nicht von der Hierachie.“ Doch sind die Strukturen nicht Selbstzweck, sondern wollen Platz für Inhalte sicherstellen: für die Verkündigung des Evangeliums. Deutlich mehr als zwei Drittel der Anwesenden hätten beim Informationabend in Haag die geplanten Maßnahmen als positiv beurteilt,, ergab ein abschließender „Stimmungstest“. josef Wallner

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Christian Prorok ist Pfarrgemeinderat in Geboltskirchen.

Tür bleibt offen „Die Strukturen brauchen eine Reform, aber die Lösung ist der Glaube. Wir müssen Bibelkreise und Gebetskreise gründen, auch gemeinsam in die Kirche gehen und den Glauben leben. In jeder Pfarre werden sich Leute finden die sagen: ‚Unsere Kirchentür machen wir nicht zu‘.“

Die kleinen Pfarren „Bei uns in Weibern wird sich nicht viel verändern, denn wir haben ein Seelsorgeteam und unser Pfarrer ist jetzt schon für drei Pfarren zuständig. Ich finde gut, dass in der neuen Struktur die kleinen Pfarren nicht unter die Räder kommen. Es braucht aber viel ehrenamtliche Mitarbeit.“

Teresa Rabengruber ist Pfarrgemeinderätin in Weibern.


10 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

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er sich im Leben kein Gedenken erschafft, hat auch nach seinem Tode kein Gedenken, und dieser Menschen wird mit dem Glockenton vergessen sein.“ Kaiser Maximilian I. (1459–1519) ist es gelungen, die richtigen Schlüsse aus dieser in seinem „Weißkunig“ niedergelegten Erkenntnis zu ziehen. An vielen Orten Österreichs gibt es heuer Ausstellungen und Veranstaltungen aus Anlass seines 500. Todestages am 12. Jänner. Natürlich hat die große Aufmerksamkeit auch mit der Stellung Maximilians in der Reihe der Habsburgerherrscher zu tun: Seine Heiratspolitik erschloss seiner Familie Burgund (durch seine Heirat mit Maria von Burgund), Spanien samt der Neuen Welt (Doppelhochzeit zweier seiner Kinder) sowie Böhmen und Ungarn (Doppelhochzeit zweier seiner Enkel). Aber das heurige Interesse gilt auch dem Kaiser, der sich durch geschickte literarische Selbstvermarktung ein Denkmal als „letzter Ritter“ gesetzt hat. Romane. Das hat unter anderem mit zwei literarischen Werken zu tun: Im „Theuerdank“ wird die Brautfahrt eines ritterlichen Helden zu seiner Angebeteten beschrieben. Hinter dem im Auftrag Maximilians geschriebenen Versroman steht seine eigene Hochzeit mit Maria von Burgund. Im „Weißkunig“ („Weißer König“) geht es um die Lebensgeschichte eines jungen Königs, der als Glorifizierung Maximilians erkennbar ist. Aber Bücher dienten Maximilian nicht nur für seine Propaganda, sondern waren auch seine Leidenschaft. Teile seiner Bibliothek sind Bestandteil der vergangene Woche in der Nationalbibliothek eröffneten Maximilian-Ausstellung (siehe rechts). Weitere der über 90 Exponate geben einen Einblick in die Gedankenwelt und Weltwahrnehmung an der Schwelle zur Neuzeit: zum Beispiel von den Planetenbeobachtungen eines Georg von Peuerbach, über die

Der allgegenwärtige Maximilian I. war der „letzte Ritter“ und der „erste Kanonier“. Leben und Wirken des vor 500 Jahren am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit gestorbenen Habsburgers werden heuer an vielen Orten Österreichs in Ausstellungen und Veranstaltungen beleuchtet. Dem Kaiser, der um seine Nachrede besorgt war, würde das vermutlich gefallen. heinz Niederleitner

Schilderungen aus Indien des Tirolers Balthasar Springer oder das Treffen mit einer osmanischen Gesandtschaft in Stams, das im Tiroler Fischereibuch verewigt wurde. Tatsächlich stammen viele der ausgestellten Bücher aus der Ambraser Sammlung, die im 17. Jahrhundert von Tirol nach Wien transferiert wurde und heute auf der „Memory of Austria“-Liste der UNESCO steht. Tirol. Dass der finanziell meist klamme Maximilian an Tirol, welches er von Sigismund dem Münzreichen übernommen hatte, nicht nur emotional hing, hat unter anderem mit den Silberbergwerken sowie Einnahmen aus Maut, Zoll und Salz zu tun. Auch ohne den zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen des Jubiläumsjahres (siehe rechts) wäre Maximilian dort heute allgegenwär-


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Thema 11

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Sehenswertes zum Maximilianjahr: Porträt des Kaisers in einem Buch der Nationalbibliothek (rechts), die Verehrung des Heiligen Leopold (links oben), eine osmanische Gesandtschaft (abgebildet im Tiroler Fischereibuch) und der Maximilianerker der Welser Burg. ÖNB (2), Stadt Wels, Nie

Ausstellungen Einen Schwerpunkt setzt Tirol im Maximilianjahr 2019: Neben Ausstellungen (derzeit läuft eine im Museum Goldenes Dachl, Mitte April starten drei, weitere folgen) gibt es Veranstaltungen. Infos: maximilian2019.tirol.

Geisteswelt. Seit vergangener Woche vermittelt die Ausstellung „Kaiser Maximilian I. Ein großer Habsburger“ der Nationalbibliothek in Wien die Geisteswelt Maximilians und seiner Epoche: www.onb.ac.at.

Anfang/Ende. Ab

Heilig. Den Verbindungen zwischen Maximilian, Klosterneuburg und dem heiligen Leopold geht eine Ausstellung im Stift Klosterneuburg nach, deren Hauptteil nur mit Führung besichtigt werden kann: www. stift-klosterneuburg.at.

21. März ist die Ausstellung am Sterbeort Maximilians in der Welser Burg (OÖ) zu sehen: www.wels.gv.at. Die Veranstaltungen im Geburtsort Wiener Neustadt sind unter www.wiener-neustadt. at zu finden.

Maximilian tig, wie zwei prominente Beispiele zeigen: Das Goldene Dachl in Innsbruck wurde aus Anlass der Zeitenwende (1500) von Maximilian in Auftrag gegeben. Und die „Schwarzmander“ in der Innsbrucker Hofkirche sollten Maximilians Grabmal werden, wurden aber von Maximilians Enkel Ferdinand I. in Innsbruck aufgestellt. Gestorben ist der „letzte Ritter“ auf der Durchreise in Wels. Dort startete diese Woche (21. 3.) eine Sonderausstellung zum Leben des Kaisers. Begraben ist Maximilian in der St.-Georgs-Kathedrale seiner Geburtsstadt Wiener Neustadt. Dort öffnet Ende März eine Ausstellung ihre Tore. Eine besondere und mit Bezügen ins Hochmittelalter versehene Auseinandersetzung mit Maximilian kann in einer Ausstellung im Stift Klosterneuburg gefunden wer-

Das Goldene Dachl und die „Schwarz­ mander“ zeugen in Innsbruck von Maximilian. Innsbruck Tourismus / Christof Lackner , Alexander Haiden

den: Unter Maximilians Vater Friedrich III. war es gelungen, den Babenberger-Herzog Leopold III. (1073–1136), der das Stift gegründet hatte, 1485 heiligsprechen zu lassen. Abstammung, Stifter, Stammbäume – hier trafen sich die Anliegen des Stiftes und Maximilians, der den ersten, silbernen (heute nicht mehr vorhandene) Schrein für die Gebeine des Heiligen spendete und an deren Übertragung am 15. Februar 1506 teilnahm. Heute gilt der 15. Februar im Gegensatz zum eigentlichen Gedenktag am 15. November als „kleiner Leopolditag“ – auch dank Maximilian, der einst dabei sein wollte. Beim heurigen Maximiliansjahr dabei sein kann man an vielen Orten. Maximilian ist fast allgegenwärtig. Die Sorge, dass er nach seinem Tod in Vergessenheit fallen könnte, erweist sich als unbegründet.

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12 Panorama Kurz berichtet

Caritas-Präsident Michael Landau rupprecht/kathbild.at

Sozialhilfe neu. Mit harter Kritik reagierte Caritas-Präsident Landau auf die nur geringfügig abgemilderte neue Sozialhilferegelung der Regierung: „Hier wird Kinder- und Familienarmut verschärft, statt sie zu bekämpfen“. Landaus Aussendung reiht sich in eine neuerliche Welle an Kritik auch durch kirchliche Gruppierungen und die Armutskonferenz ein. Bereits die Stellungnahmen im Begutachtungsverfahren hatten im Jänner zahlreiche Experten und Hilfsorganisationen Nachbesserungen gefordert. Die nunmehr vorgelegten „punktuellen Korrekturen“ seien jedoch nicht ausreichend, sagte Landau nun. Trauung für alle. In der Evangelisch-reformierten Kirche (Evangelische Kirche H. B.) wird künftig auch homosexuellen Paaren die Trauung offen stehen. Darauf hat sich die Synode am Samstag in Linz einstimmig geeinigt. Die Kirche des Helvetischen Bekenntnisses geht damit sogar etwas weiter als die Kirche des Augsburger Bekenntnisses. Dort hatte man eine „eheanaloge“ Segnung beschlossen. Bibelarbeit. Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Bibelwerks, hat mehr Unterstützung für Bibelarbeit in den Diözesen gefordert. „Ausgehend von dem Satz Benedikts XVI.: ‚Die Bibel ist die Seele der Pastoral‘ würde ich mir auch wünschen, dass in den Diözesen mehr Ressourcen freigesetzt werden für Bibelarbeit, die als Multiplikatoren wirken, damit sich das Wort ausbreiten kann.“

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Visitationsbericht nach Rom gesandt

Causa Gurk: Visitator erwartet personelle Konsequenzen Rom muss jetzt entscheiden, was nach dem Abschluss der Visitation der Diözese GurkKlagenfurt durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner zu geschehen hat. Unterdessen wurde klar, dass das Misstrauen in Klagenfurt gegen die Visitation groß ist. Auch wenn angekündigt war, dass es keine inhaltlichen Statements zum Visitationsbericht geben werde, war die Pressekonferenz von Lackner und seinem Visitationsteam vergangenen Freitag rege besucht. Ein Grund dürfte in der öffentlich gemachten Kritik des Gurker Domkapitels an der Visitation liegen: Erst hatte man dem Domkapitel eine 2,5 Stunden dauernde Einsichtnahme in den 50-Seiten-Bericht gewähren wollen, später die Zeitvorgabe aufgehoben. Ort der Einsichtnahme wäre Salzburg gewesen. Das Domkapitel akzeptierte das nicht und verzichtete auf die Einsichtnahme. Das Visitationsteam beruft sich beim Vorgehen auf Rom. Nach Bischof Schwarz. Dass sich die Wogen, die nach dem Abgang von Bischof Alois Schwarz von Klagenfurt nach St. Pölten öffentlich geworden waren, während der Visitation glätten würden, blieb ein Wunsch. „Die Diözese Gurk-Klagenfurt befindet sich, was das Vertrauen betrifft, in einem Ausnahmezustand“, sagte Visitator Lackner. Bischof Benno Elbs, der Lackner unterstützte, sagte,

das ehrliche und offene Gespräch „ist derzeit noch nicht möglich“. Wirtschaft. Obwohl bei der Pressekonferenz keine inhaltlichen Details vorgebracht wurden, machte der Prüfer der Wirtschaftsangelegenheiten, der Grazer Caritasdirektor Herbert Beiglböck, deutlich, was die Visitation hier festgestellt hat: Diözesanvermögen und Kirchenbeitragswesen seien nicht von Problemen betroffen. Für das davon zu unterscheidende bischöfliche Mensalgut habe sich keine „Bestandsgefährdung“ ergeben. Bestätigt hätten sich dort aber häufige Geschäftsführerwechsel, schlechtes Betriebsklima, Unordnung, fehlende Strategie und Mängel bei der Einhaltung von Rechtsvorschriften. Bekannt ist, dass es zwei Selbstanzeigen in Steuersachen gab und dass das Verhalten von Bischof Schwarz weiterhin Gegenstand eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens ist, wie die Staatsanwaltschaft Graz am Montag bestätigte. Es gilt die Unschuldsvermutung. Visitator Lackner konnte sich auf Nachfrage vorstellen, dass sein Bericht zusammengefasst nach Abschluss des Verfahrens in Rom veröffentlicht wird. Nach personellen Konsequenzen gefragt, sagte Lackner: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu keinen Konsequenzen kommen wird.“ Wen das trifft, blieb offen. Heinz Niederleitner

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Vollversammlung der Bischofskonferenz

Opferschutz und Ehrenamt im Zentrum

Die Bischöfe trafen sich in der Rothschildstiftung in Reichenau an der Rax. HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Österreichs Bischöfe beraten seit Montag bei ihrer Frühjahrsvollversammlung unter anderem über Opferschutz bei Missbrauch. Hintergrund ist der im Vatikan stattgefundenen Kinderschutzgipfels. Eröffnet wurde das Treffen mit dem Thema „Pfarrgemeinderäte und Ehrenamt“. Gegenstand der Beratungen sind auch Themen, die das Verhältnis von Staat, Kirche und Religion betreffen. Darüber hinaus wird es auch einen Austausch im Blick auf die im Mai stattfindenden Wahlen zum Europäischen Parlament geben. Ort des Bischofstreffens ist – auf Einladung er Militärdiözese – ein Seminarzentrum des Bundesheeres in Reichenau/Rax (NÖ).


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

21. März 2019

Die deutsche Caritas warnt vor einer Gesellschaft, in der ein behindertes Kind als Schaden empfunden wird. Sebastian Kahnert/dpa Picture Alliance/picturedesk.com

Kritik an vorgeburtlichen Trisomie-Tests Anlässlich des internationalen Welt-DownSyndrom-Tages am 21. März warnte der deutsche Caritas-Präsident Peter Neher vor fatalen Folgen vorgeburtlicher Bluttest zur Erkennung von Trisomie 21 (Down-Syndrom) als Kassenleistung. Damit würde der Gedanke befördert, „dass das Down-Syndrom grundsätzlich ausgeschlossen werden könnte“, sagte er im Interview der Verlagsgruppe Bistumspresse in Osnabrück. Neher

warnte vor einer Gesellschaft, in der ein behindertes Kind als Schaden empfunden wird und die menschliches Leben danach einteile, ob es vermeintlich lebenswert sei oder nicht. Hintergrund sind Diskussionen über eine Freigabe des sogenannten nichtinvasiven pränatalen Tests (NIPT) als Kassenleistung in Deutschland, der u. a. zur Bestimmung von Trisomie 21 dient. Kritiker befürchten leichtfertigere Entschei-

dungen gegen das Kind. Die beiden großen Kirchen sind sich bei ihrer Haltung dazu uneins: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erklärte, vorgeburtliche Bluttests sollten in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden. Zugleich müsse aber eine ethische Beratung eingeführt werden. Dagegen bleibt die katholische Kirche bei einem klaren Nein.

Trauer um die Opfer von Christchurch

Deutsche Bischöfe gehen „synodalen Weg“

weltkirche

In den Kirchen Neuseelands ist am Wochenende der Opfer des Terroranschlags auf betende Muslime in zwei Moscheen in Christchurch gedacht worden. Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 50. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem festgenommenen mutmaßlichen Attentäter, einem 28 Jahre alten Australier, um einen Einzeltäter handelt. Er verbreitete seine rechtsextreme Kampfschrift kurz vor den Anschlägen per Facebook. Der Papst bekundete in seiner Angelusansprache am Sonntag seine Trauer über die Opfer der „schrecklichen Anschläge“ von Freitag.

Die deutschen katholischen Bischöfe haben einen „verbindlichen synodalen Weg“ zur Erneuerung und Veränderung der Kirche beschlossen. Themen seien der „nötige Machtabbau“ bei den Klerikern, der Zölibat und die Sexualmoral der Kirche, sagte Kardinal Reinhard Marx zum Abschluss des Frühjahrstreffens der Bischofskonferenz vergangene Woche. Im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung wurde u. a. angekündigt, den Anteil von Frauen in Leitungspositionen der Diözesen in den kommenden vier Jahren auf mindestens ein Drittel zu steigern.

Jugendforum. Zu einem viertägigen europäischen Jugendsymposium lädt die katholische Kirche im Oktober 2020 nach Krakau ein. Bei dem Treffen soll es um weitere Impulse aus der Jugendsynode im Herbst sowie dem Weltjugendtag im Jänner in Panama gehen, teilte der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am Dienstag vergangener Woche mit. Gestorben. Der belgische Kardinal Godfried Danneels, emeritierter Erzbischof von Mecheln-Brüssel, ist am Donnerstag mit 85 Jahren verstorben. Der Papst würdigte Danneels als „eifrigen Hirten“. Dieser habe nicht nur seiner Diözese, sondern auch der ganzen Weltkirche „mit großem Engagement gedient“.

Kardinal Danneels kathbild.at/franz josef rupprecht


21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Schwester Agnes Rockenschaub im Klinikum Wels-Grieskirchen. Das Bild stammt von einem ehemaligen Patienten. KiZ/CG

Mit Humor und Gottvertrauen „Ein Orden braucht auch lustige Leut’“, sagte die Mutter, als Schwester Agnes Rockenschaub bei den Kreuzschwestern eintrat. Sie ist in schweren Zeiten nahe bei den Menschen. Christine Grüll

E

ine Hochzeit hat sie noch mitgefeiert, ein paar Tage danach ist Schwester Agnes Rockenschaub in den Orden eingetreten. Damit hat niemand gerechnet, die Freunde nicht und auch nicht die Nachbarn in Sankt Leonhard bei Freistadt. „Aber ich hab immer gewusst, da ist noch etwas anderes“, sagt die Ordensfrau.

Zuhören. Schwester Agnes Rockenschaub ist Seelsorgerin im Klinikum Wels-Grieskirchen, Standort Wels. Mehr als 20 Jahre lang war sie hier Krankenschwester. Dann wurde ihr die Aufgabe der Konventoberin im Klinikum übertragen. Die Krankenstation hat sie deswegen verlassen, aber nicht das Gebäude. Die Ordensfrauen leben im alten Trakt. Schwester Agnes kennt das Haus, seine Leute und seine Geräusche. Sie kennt die Stille am Morgen und den Krankenhaus-Trubel während des Tages. Wenn es ruhiger wird gegen Ende ihre Dienstes, geht sie auf die Palliativstation – zu den Menschen, die hier arbeiten, die hier gepflegt werden, die zu Besuch sind. „Ich spüre hinein und merke gleich, ob jemand ein Gespräch braucht.“ Dann erzählen Angehörige von Konflikten, die nicht bereinigt wurden und die angesichts einer chronischen Krankheit oder eines nahenden Todes neu aufbrechen. Kranke sprechen davon, dass sie bald sterben würden und nicht wüssten, wie sie mit ihrer Familie darüber sprechen sollen. Anfangs sto-

ckende Sätze werden oft zu einem sprudelnden Redefluss. Und Schwester Agnes hört zu. Sie bestärkt und macht Mut. Sie sagt: „Redet miteinander.“ Es kommt vor, dass sie bei einem sterbenden Menschen sitzt, der nicht zur Ruhe kommen kann. Dann hält sie seine Hand und spricht über Gott. Der so viel größer ist als die menschliche Vorstellung. Der die Menschen liebt und der sie auch an der Schwelle des Todes nicht fallen lässt. „Da werden sie ganz ruhig.“ Jeder ist berufen. Jeder sei zu etwas berufen, meint Schwester Agnes Rockenschaub. Sie lässt das Leben auf sich zukommen. So war es auch bei der Aufgabe als Oberin. Nach zwölf Jahren wollte Schwester Agnes eine neue. Sie ist nun Seelsorgerin. Mit anderen Mitschwestern ist sie in der Brandschutz-

„Ich spüre hinein und merke, ob jemand ein Gespräch braucht.“ Klinikum wels-Grieskirchen

gruppe. Wenn der Alarm losgeht, heißt es laufen, „sogar vom Gottesdienst weg“, um den Brandherd zu finden. Seelsorge und Brandschutz. Schwester Agnes ist in ständiger Bereitschaft. Doch nachts wird geschlafen, tief und fest, sagt sie lachend. Rückschau halten auf den Tag. Die Menschen, die ins Krankenhaus kommen, haben sich in all den Jahren verändert. Informierter sind sie geworden, fordernder und vor allem schneller bereit, sich zu beschweren. „Der Druck auf das Pflegepersonal wird mehr.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Belastendes nicht mit nach Hause nehmen. Es hilft, Rückschau zu halten auf den Tag, auf das Gute und auf das, was nicht gelungen ist. Das Schicksal der Menschen könnten sie bei allem guten Willen nicht ändern, meint Schwester Agnes Rockenschaub. Es liege in Gottes Hand. Beten lernen. Die Seelsorgerin hat im Krankenhaus vieles gehört und vieles erlebt. Einmal, da war sie noch Krankenschwester, kam eine junge Frau, Mutter eines kleinen Kindes, das sie und ihr Mann angenommen hatten. Sie musste operiert werden, nach neun Tagen war noch eine Operation nötig und neun Tage später wieder. Es sah nicht gut aus. Die Ärzte taten alles, um ihr Leben zu retten. Die Operation gelang. Die Frau bat darum, auf der Station von Schwester Agnes


Glaube 15

Der ewige Mesner Als Peter Haider zum ersten Mal als Mesner gearbeitet hat, hat noch der Zweite Weltkrieg getobt. Seit 1943 ist der mittlerweile 90-Jährige in der Pfarre Eidenberg im ehrenamtlichen Einsatz. Kein einziges Mal ist er dabei zu spät zur Messe gekommen. Paul STütz

zu liegen. Sie hatte keinen Bezug zu Glauben und Kirche gehabt, jetzt wollte sie beten lernen. Wochenlang war sie in der Obhut von

„Das Gramm Gold entdecken, das in jedem Menschen verborgen ist.“ Schwester Agnes. „Mach meine Mama gesund“, sagte das Kind. Die Frau ging geheilt nach Hause. Gold entdecken. Kraft schöpft Schwester Agnes Rockenschaub vor allem am Morgen. In der Meditation, im Gebet mit den anderen Ordensfrauen und im anschließenden Gottesdienst. Auch in der Natur, wenn alles blüht. Wie überall werden auch die Schwestern im Klinikum älter und begleiten die Kranken, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als „betende Schutzengel“. Ein Spruch der Ordensgründerin lautet: „Das Gramm Gold entdecken, das in jedem Menschen verborgen ist.“ Schwester Agnes Rockenschaub hofft, dass dieser Geist weiterleben wird. Das bedeutet, das Gute im Menschen zu sehen. In der Pflege keinen Unterschied zu machen zwischen Arm und Reich. Die Würde des Menschen zu achten. Und miteinander achtsam umzugehen.

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„Jetzt musst du es machen.“ Mit diesen knappen Worten beförderte der Pfarrer seinen Ministranten Peter Haider im Jahr 1943 zum Mesner von Eidenberg. Die beiden Vorgänger Haiders waren innerhalb kurzer Zeit in die deutsche Wehrmacht eingezogen worden. „So bin ich mit 14 Jahren Mesner geworden“, erzählt Peter Haider. Ein durchaus mutiger Schritt, kam es in den 1940er-Jahren doch einer Positionierung gegen die Nazis gleich, sich in der Kirche zu engagieren. 1945 musste Peter Haider dann in den letzten Tagen vor Kriegsende noch als blutjunger Soldat einrücken und im Salzkammergut Schützengräben ausheben. „Der Hauptmann hat uns nach ein paar Wochen zu Fuß von Gosau aus nach Hause geschickt“, erinnert sich Haider. Legendäre Pünktlichkeit. Es sollte die einzige Unterbrechung in der Mesnerlaufbahn des Peter Haider bleiben. Bis heute ist er im Amt geblieben. Er macht es gerne, und die Eidenberger/innen können sich wohl auch keinen anderen als den „Grumethmaier“ – so sein Hausname – als Mesner vorstellen. „Sie wollen nicht, dass ich aufhöre“, sagt Peter Haider, der nicht zuletzt für seine legendäre Pünktlichkeit bekannt ist. Kein einziges Mal ist er zu einer Messe zu

spät gekommen. Immer eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst ist er da, um alle Vorkehrungen zu treffen. Er schaut nach dem Rechten, hilft dem Priester beim Anziehen und zündet die Kerzen an. Anfangs war jeden Tag Messe, und das bereits um 6 Uhr in der Früh. „Ich bin um 4.30 Uhr in den Stall zu den Kühen und gleich danach in die Kirche. Arbeit habe ich immer genug gehabt“, berichtet der pensionierte Landwirt von seiner eisernen Disziplin. Zu viele Priester in Eidenberg. 13 Priester hat Peter Haider als „Chefs“ gehabt. „Die Pfarrer haben mich oftmals um meinen Rat gefragt, wenn sie neu hergekommen sind“, sagt Haider und ergänzt: „Ich bin mit allen Priestern gut ausgekommen.“ In der Pfarre Eidenberg ist Peter Haider jedenfalls eine Institution. Viele Menschen stellten sich als Gratulanten ein, als er Anfang März seinen 90. Geburtstag in der Pfarre feierte. In den 76 Jahren als Mesner hat er den Wandel in der katholischen Kirche direkt miterlebt. Früher feierten die Priester die Messe auf Latein und mit dem Rücken zu den Gläubigen. „Damals hat man nicht viel verstanden in der Kirche. Gut, dass es heute anders ist“, meint Peter Haider. Priestermangel war ebenso ein Fremdwort: „Es hat fast schon zu viele Geistliche gegeben, bei manchen Hochfesten waren fünf junge Priester gleichzeitig da“, sagt Haider. Umso mehr macht er sich Sorgen, dass die Priester immer weniger werden. „Daran kann man leider nichts ändern.“ Eine Konstante ist für ihn dagegen der Glaube: „Er bedeutet mir gleich viel wie früher. Ich bin überzeugt davon, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.“

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Peter Haider ist seit 76 Jahren Mesner in der Pfarre Eidenberg. KiZ/PS


Sonntag 3. Fastensonntag – Lesejahr C, 24. März 2019

Auf heiligem Boden Christinnen und Christen leben auf demselben heiligen Boden, auf dem auch Mose seine Schafe weiden ließ – und auf dem er dem Herrn begegnet ist. Wie ein Feigenbaum wurzeln sie in diesem Urgrund des Glaubens, und sie sollen fruchtbar werden auf diesem Boden.

1. Lesung Exodus 3, 1–8a.13–15 In jenen Tagen weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Er schaute hin: Der Dornbusch brannte im Feuer, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. Er sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne sein Leid. Ich bin herabgestiegen, um es der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch

gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Der Herr, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht.

2. Lesung 1 Korinther 10,1–6.10–12

Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren, alle durch das Meer zogen und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und im Meer. Alle aßen auch die gleiche geistgeschenkte Speise und alle tranken den gleichen geistgeschenkten Trank; denn sie tranken aus dem geistgeschenkten Felsen, der mit ihnen zog. Und dieser Fels war Christus. Gott aber hatte an den meisten von ihnen kein Gefallen; denn er ließ sie in der Wüste umkommen. Das aber geschah als warnendes Beispiel für uns: damit wir uns nicht von der Gier nach dem Bösen beherrschen lassen, wie jene sich von der Gier beherrschen ließen. Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht! Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben, uns, die das Ende der Zeiten erreicht hat. Wer also zu stehen meint, der gebe Acht, dass er nicht fällt.

Evangelium Lukas 13,1–9 Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte. Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Es gibt ein Zuspät

Feigenfrüchte

K

shutterstock/diamant 24

ommt, lasst uns jubeln dem Herrn,

jauchzen dem Fels unsres Heils!

Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Du wurdest meine Hilfe.

Die Handlungspersonen des Sonntagsevangeliums ereilt eine Schreckensnachricht. Diese unfassbaren und verunsichernden Ereignisse damit zu erklären, dass die Umgekommenen selber schuld gewesen wären, weil sie größere Sünde auf sich geladen, und somit einen solchen Tod verdient hätten, könnte da beruhigen. Jesus stellt sich gegen eine solche Selbstberuhigung. Keiner ist frei von Schuld. Vielmehr bedürfen alle der Umkehr. An diesen Todesopfern ist im Grunde genommen exemplarisch deutlich geworden, was jedem Menschen blüht. Schicksalsschläge wie der Tod können einen jederzeit überraschen. Jesus appelliert leidenschaftlich dafür, die Chance des Augenblicks zu nützen, um einen Richtungswechsel einzuschlagen, bevor die Zeit abgelaufen ist. Das Gleichnis vom Feigenbaum, der keine Früchte getragen hat, verdeutlicht die Umkehrforderung mit Nachdruck. Der Winzer handelt zwar eine Gnadenfrist aus, aber es gibt auch ein Zuspät. Wie tragfähig eine Lebensweise ist, lässt sich vor der Hintergrundfolie der Begrenztheit des menschlichen Lebens mitunter gut beurteilen. Die Schärfe der Worte Jesu ist aus dem frühchristlichen Kontext der Erwartung des nahenden Gerichtes Gottes her zu verstehen und hat gewiss wenig damit zu tun, einem das Leben zu verderben. Wir können sie als eindringliche Ermutigung begreifen, das Beste aus dem eigenen Leben zu machen, damit es ein erfülltes ist. Das erfordert immer wieder auch, lebensmindernde Gewohnheiten und Lasten abzulegen – wie auch Mose es mit seinen Schuhen tat, bevor er den „heiligen Boden“ betrat –, um Raum schaffen zu können für das Heilige im eigenen Leben.

Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, du Gott meines Heils!

Zum Weiterdenken

Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen,

Sich die Frage zu stellen, wo es in meinem Leben einer (radikalen) Änderung bedarf, könnte eine Anregung sein für die verbleibenden Tage der Fastenzeit. Welche Schuhe mitsamt dem Schmutz, der an ihnen haftet, möchte ich ablegen?

lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba,

Mag. Magdalena Jahn,

wie in der Wüste am Tag von Massa!

Theologin, Referentin für Jugendspiritualität bei der

Dort haben eure Väter mich versucht,

Katholischen Jugend

sie stellten mich auf die Probe und hatten doch mein Tun gesehen.

Oberösterreich

Antwortpsalm (aus Psalm 95)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Es gibt viele Gründe, warum sich Kinder und Jugendliche in der Schule anders verhalten als bisher. Eine Ursache Topfenauflauf – für Naschkatzen eine süße Hauptspeise oder ein einfacher Nachtisch adobestock/tynza

Topfenauflauf mit Polenta 4 Personen

ca. 50 Minuten

leicht

vegetarisch

ZUTATEN

∙∙60 g Butter ∙∙60 g Zucker ∙∙3 Eier ∙∙500 g Topfen ∙∙70 g Polenta (Maisgrieß) ∙∙200 g Obst nach Wahl und Jahreszeit (z. B. Äpfel, Beeren, Pfirsiche, Orangen, Zwetschken oder Kirschen)

zubereitung Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze bzw. 160 °C Umluft vorheizen. Butter und Zucker schaumig rühren, Eier dazugeben. Unter ständigem Rühren auch Topfen und Polenta zur Masse geben. Zuletzt kommt das in Stücke geschnittene Obst hinzu. Nun füllt man den Teig in eine Auflaufform, die zuvor mit Butter ausgestrichen worden ist. Nach etwa 40 Minuten im Rohr ist der Auflauf fertig. TIPP Je nach Obstsorte kann man noch zusätzlich Rosinen oder Nüsse in den Auflauf geben. Außerdem kann der Geschmack mit Zimt und Nelken verfeinert werden. XX Familienküche. Das Kochbuch mit Rezepten für jeden Tag. Trias Verlag, Stuttgart 2018, 312 Seiten, € 15,50. ISBN: 978-3-432-10599-4.

könnte ein erlittenes Trauma sein. Wie Lehrpersonen darauf reagieren können, weiß die Hochschullehrerin und Psychotherapeutin Helga Kohler-Spiegel. brigitta hasch

Verwundete Die Flüchtlingswelle 2015, bei der auch vermehrt traumatisierte Kinder nach Österreich gekommen sind, hat das Thema stärker ins Bewusstsein gerückt. Doch in Schulen begenet man nicht nur Traumaerfahrungen aufgrund von Krieg oder Flucht. Kinder und Jugendliche können nach Unfällen, Erkrankungen, schwerer Vernachlässigung, Gewalt und nach sexueller Gewalt Traumafolgestörungen entwickeln. Es sind einmalige Erlebnisse oder lang andauernde Situationen, denen man ohnmächtig ausgeliefert ist. „Man kann nicht generell sagen, was ein Trauma auslöst und was nicht. Das kommt sehr auf die Persönlichkeit, das Alter und die Umstände an“, erklärt die Psychotherapeutin Helga Kohler-Spiegel, „und wie gut die Umgebung das schreckliche Erlebnis abfangen kann.“ Tiefe Wunden. „Schläge und Verletzungen können Wunden am Körper, aber auch auf der Seele hinterlassen. Auf der seelischen Ebene sind sie besonders schwer aufzuarbeiten. Das gelingt nicht allein, Kinder und Jugendliche sind mit der Verarbeitung dieser Wunden überfordert und brauchen Hilfe“,

so beschreibt Helga Kohler-Spiegel die Situation traumatisierter Kinder. Kampf oder Flucht. Die Expertin spricht von Grundmustern, die als Folge eines Traumas zu beobachten sind. Am bekanntesten sind Kampf und Flucht. Bei Kindern kann man entweder ein auffälliges Verhalten, ein Herumschlagen und Aggression beobachten oder den emotionalen Rückzug, Ängstlichkeit und keine Beteiligung am Unterricht. All das könnte aber auch andere Ursachen haben, etwa Mobbing. Wenn eine Lehrperson ein auffälliges Verhalten bemerkt, ist es daher am besten, mit dem Kind zu reden. „Du, mir fällt auf, dass du in letzter Zeit sehr aggressiv bist. Oder, dass du dich sehr zuProf. Dr. Helga KohlerSpiegel lehrt päd. Psychologie und Religionspädagogik an der Päd. Hochschule Vorarlberg in Feldkirch, sie ist Psychotherapeutin und Supervisorin. Katholische Kirche Vorarlberg / Simone Rinner


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

21. März 2019

Traumatisierte Kinder und Jugendliche ziehen sich oft zurück und können nicht über das Erlebte reden. adobestock/ Wolfgang Zwanzger

kleine Seelen rückziehst“, um dann, wenn es möglich ist, ins Gespräch zu kommen. Dieses Erkennen und Wahrnehmen ist ein erster, wichtiger Schritt, der selbstverständlich im geschützten Rahmen und nicht vor der Klasse stattfindet. Das Kind wird nicht sofort, vielleicht aber zu einem späteren Zeitpunkt auf das Gesprächsangebot zurückkommen. Besonders bei jüngeren Kindern kann man auch die Eltern ins Gespräch einbeziehen. „Lehrpersonen können ein Trauma auffangen, sie können ein Kind gut wahrnehmen, mit ihm in Kontakt und Beziehung sein und so eventuell auch sehen, wenn sich ein Kind sehr verändert. Lehrer können das Trauma aber nicht lösen. Dafür sollten sie das betroffene Kind an geschulte Fachleute wie Vertrauenslehrer, Sozialarbeiter oder Psychotherapeuten vermitteln“, rät Helga Kohler-Spiegel.

dass die Kinder eine stabile Orientierung haben, dass Veränderungen angekündigt werden oder, dass es bestimmte Rituale gibt. Dann fühlen sich traumatisierte, aber auch die anderen Kinder sicherer. So ein Unterricht kann übrigens sogar präventiv mögliche Verhaltensauffälligkeiten verhindern“, weiß die Psychotherapeutin. Ein zusätzliches Angebot, um Kinder zu stabilisieren, sind bestimmte Übungen, wie etwa Atemtechniken oder Körperübungen. „Damit löst man Spannungen, bei traumatisierten Menschen helfen sie gegen ihre Überanspannung. Sie tun aber auch den Lehrerinnen und Lehrern selbst gut. Solche Übungen oder Resilienztechniken lassen sich im Unterricht zwischendurch für ein paar Minuten einstreuen.“

Klare Strukturen. Traumatisierte Menschen sind häufig – manche ständig – in einem Zustand der Übererregung. Unberechenbare Situationen führen bei ihnen zu noch mehr Stress. Grundsätzlich sind daher verlässliche Abläufe für sie wichtig. „Darum wäre es gut, den Unterricht so zu gestalten,

XX Helga Kohler-Spiegel referiert beim Linzer Forum Religionspädagogik am 21. März über traumatisierte Kinder und Jugendliche in der Schule. XX Das Forum Religionspädagogik ist ein Zusammenschluss des Instituts für Katechetik, Religionspädagogik und Pädagogik der Katholischen Privat-Universität Linz) mit dem Institut Religionspädagogik und dem Institut für Fort- und Weiterbildung (beide an der PHDL). Das Forum will „Religion ins Gespräch bringen“, indem es wichtige aktuelle (religions-)pädagogische Themen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt macht.

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Eine tragfähige Beziehung zu den Eltern stärkt die Kinder. adobestock/Konstiantyn Zapylaie


20 Familie & Unterhaltung

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Kaufhaus mit Riesenorgel

Besagte Orgel wurde 1904 von einer Orgelbau-Werkstatt in Los Angeles für die Weltausstellung 1904 in St. Louis, Missouri, erbaut. Zuvor hatten mehrere Orgelbauer Vorschläge zum Bau der Konzertorgel gemacht, 1903 erhielt Murray M. Harris den Zuschlag. Es war geplant, die Orgel nach der Weltausstellung in der Kongresshalle von Kansas City aufzustellen. Die Kosten sollten bei 67.000 Dollar liegen. William B. Fleming koordinierte zunächst das Projekt, und als Harris an die Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten stieß, übernahm er es zur Gänze. Doch auch er sollte bald finanzielle Schwierigkeiten haben, waren die Kosten doch mittlerweile auf über 105.000 Dollar angestiegen. Als die Orgel schließlich in Hoboken, New Jersey, fertiggestellt war, ­ waren zehn Lkw

Die Wanamaker-Orgel erstreckt sich über sieben Stockwerke im Innenhof eines Macy’sKaufhauses. commons.wikimedia.org

kiz mit witz

RatMal

„Angeklagter! Sie geben also zu, im Strandhotel fünf Handtücher gestohlen zu haben. Wissen Sie, was darauf steht?“, will der Richter wissen. „Selbstverständlich, es steht ,Herzlich willkommen im Strandhotel‘ drauf!“

Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

Der kleine Johann sitzt gerade auf dem Apfelbaum des Nachbarn, als dieser wütend aus dem Haus gestürmt kommt: „Du Lausbub, stiehlst schon wieder meine Äpfel!“ Johann erklärt darauf ganz ernsthaft: „Blödsinn, einige Äpfel lagen auf der Wiese. Die versuche ich gerade wieder an den Baum zu hängen!“ Der neue Chef meint, dass seine Leute ihn nicht richtig respektieren. Also hängt er an seine Bürotür ein Schild: „Ich bin der Chef.“ Nach der Mittagspause hängt ein Zettel statt des Schildes an der Tür: „Ihre Frau hat angerufen. Sie wollte ihr Schild wieder zurückhaben!“

nötig, um sie nach Lousiana in die Festspielhalle zu transportieren. Beim ersten Konzert am 9. Juni 1904 spielten Charles Galloway und Alexandre Guilmant u. a. Werke von Bach und Händel. Anstatt nach Kansas City gebracht zu werden, wurde das Instrument dann eingelagert. Erst 1909 interessierte sich John Wanamaker dafür, kaufte es und ließ es im großen Innenhof seines neuen Geschäftes in Philadelphia aufstellen. In den Jahren darauf wurde die Orgel viermal erweitert. In ihrem jetzigen Zustand besitzt die Wanamaker-Orgel 28.750 Orgelpfeifen in 464 Reihen. Der Spieltisch hat sechs Manuale. Die Orgel erklingt jede Woche von Montag bis Samstag täglich zweimal (in der Weihnachtszeit auch öfter). Darüber hinaus werden viele Konzerte veranstaltet, auch mit dem Philadelphia Orchestra. Sogar auf der Internetplattform „tripadvisor“ wird die Orgel als Sehenswürdigkeit in Philadelphia positiv erwähnt. brigitta hasch

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E C E Lösung des Rätsels der vergangenen Woche: Nächstenliebe

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© Philipp Hübner

Wer hätte das gedacht? Die größte bespielbare Orgel der Welt steht in einem amerikanischen Kaufhaus. Und so kam es dazu:


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

21. März 2019

Die Nase kitzelt Hast du gerade geschwollene Augen, eine rinnende Nase, aber kein Fieber? Dann bist du vielleicht gar nicht verkühlt, sondern hast einen sogenannten „Heuschnupfen“. Der Name „Heuschnupfen“ ist eigentlich nicht ganz richtig. Man dachte früher einfach, dass Menschen, die in der Nähe von Heuballen niesen mussten, ihren Schnupfen vom Heu bekommen hätten. In der Zwischenzeit weiß man, dass diese Menschen gegen Gräserpollen allergisch sind. Falsche Reaktion. Bei einer Allergie schätzt dein Körper die Blütenpollen als gefährlich ein. Das sind sie gar nicht, aber dein Abwehrsystem glaubt es, und es will die Pollen mit viel Tränenflüssigkeit in den Augen und viel Schleim in der Nase herausspülen.

Allergien gibt es gegen fast alle Blütenpollen. Je nach der Blütezeit haben die Menschen auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Beschwerden. Als Erstes sind die „Frühblüher“ in der Luft, also die Pollen von Hasel und Erle, etwas später die Birke, die Gräserpollen sind besonders lästig, sie können von April bis in den September hinein fliegen. Was tun? Wenn es irgendwie geht, sollten Menschen mit Allergien „ihren“ Pollen nicht zu nahe kommen. Also in der Blütezeit weniger rausgehen, nur in der Früh das Zimmer lüften (da fliegen nur wenige Pollen) und öfter Haare waschen. Auf jeden Fall solltest du eine Allergie vom Arzt genau abklären lassen. Der kann dir und deinen Eltern dann auch die richtigen Hilfsmittel empfehlen.

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Hatschiiii!! Der Heuschnupfen hat wieder Saison. ADOBESTOCK/GODFER

DAS FIND ICH TOLL

DEIKE

ser Seite. Viel Spaß beim Lösen des Rätsels! KIKI

Ein Rätsel für schlaue Köpfe. Ein kleiner Tipp: Das Lösungswort passt zum Artikel oben auf die-

 Schreibe das richtige Lösungswort per E-Mail an: kiki@ kirchenzeitung.at oder sende

BALDUIN BAUM

Mach mit und gewinne ein Buch!

eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Einsendeschluss: 1. April  Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richtigen Buch suchen.

Projektnachmittag in der Brotbackstube. 300 Fastenbrezen wurden von den Kindern der 2A der VS St. Florian am Inn beim Postbäcker in Schärding gedreht und gebacken. Beim Vorstellgottesdienst für die Erstkommunionkinder segnete Pfarrer Eduard Bachleitner die Brezen, die Kinder verkauften sie danach gegen eine Spende für einen guten Zweck. ANDREA LINDINGER

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

24. bis 30. März 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Herrenberg, Baden-Württemberg. „Wer unter euch groß sein will.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Katholische Bischofskonferenz: Hauptthema Missbrauch in der katholischen Kirche. – Vor dem Brexit: Was sagt die Anglikanische Kirche? – Menschenhandel in Myanmar. ORF 2 16.55  Was ich glaube (Religion). Melanie Wolfers: Weniger Angst, mehr Mut. ORF 2 18.30  Schweizwelt: Die Kraft der Stille (Reportage). Cyrille Cantin führt begleitete Winterwanderungen im Freiburger Jura durch. Sein Markenzeichen ist die Stille. Durch das Schweigen, so sagt er, gewinnen Gedanken an Kraft und Raum. 3sat 20.15  Erlebnis Bühne (Operette). Die Oper Graz birgt in der laufenden Saison einen lange vergessenen Operettenschatz: Joseph Beers „Polnische Hochzeit“. ORF III 20.15  Die Prinzessin von Montpensier (Historienfilm, F/D, 2010). Im Frankreich des 16. Jahrhunderts kann eine junge Adlige nicht den Mann heiraten, den sie liebt, sondern wird aus dynastischen Gründen einem anderen Fürsten angetraut. Ein mit hervorragenden Darstellern, mit barock-derben Schlachtszenen und exquisiter Ausstattung glänzender Historienfilm von rauer Schönheit, der ein packend-dramatisches Frauenporträt aus einer Zeit entwirft, als Frauen kaum Handlungsspielräume zugestanden wurden. arte Montag

25. märz

16.00  Expeditionen (Dokumentation). Anima – André Hellers Paradiesgarten. Nahe der marokkanischen Stadt Marrakesch, am Fuße des Hohen Atlas-Gebirges gelegen, wurde in jahrelangen Vorbereitungsarbeiten eine brachliegende Rosenplantage in ein blühendes Paradies verwandelt. ORF III 20.15  Die Europa-Saga (Dokumentation). Woher wir kommen – wer wir sind. Was ist Europa? Wie entstand dieser Kontinent, der – geografisch gesehen – gar keiner ist? Was hält ihn mit seinen vielen Staaten und Völkern eigentlich zusammen? Gibt es das „typisch Europäische“? Wie hat Europa unser Denken geprägt, die Welt bereichert? Sechsteilige Serie. Phoenix

Morgengedanken von Maria Katharina Moser, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Simon Rainsborough

Di 20.15  Auf der Straße. Eine alternde, mitten im Leben stehende und sozial gefestigte Frau gerät nach dem unerwarteten Tod ihres Mannes an den Rand des finanziellen und gesellschaftlichen Abgrunds. Schulden zwingen sie aus ihrer Wohnung. Eindrucksvoll das wandlungsfähige Spiel der Hauptdarstellerin Christiane Hörbiger. 3sat

Foto: ZDF/ARD/Degeto/Schultzendorff

Dienstag

26. märz

22.15  Guter Hoffnung (Dokumentation). Drei Paare, drei Religionen und ein alles veränderndes Ereignis: Der Film begleitet ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Paar bei dem großen Abenteuer, ein Kind zu bekommen. ZDF 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Ein Samurai im Vatikan. Anfang des 17. Jahrhunderts brachen der Samurai Hasekura Tsunenaga und der Franziskanermönch Luis Sotelo gemeinsam von Japan aus auf, um mit dem Papst und der spanischen Krone über die Eröffnung einer neuen Seestraße als Alternative zum Seeweg nach Indien zu verhandeln. ORF 2 23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Essen wie der Papst. Was isst eigentlich ein Papst? Und wie ernähren sich die vielen Kardinäle, Priester, Ordensleute und weltlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vatikan? Ein bunter Einblick in die kaum bekannte Welt der vatikanischen Esskultur. ORF 2 Mittwoch

27. märz

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Gesund durch Glauben? „Glaube versetzt Berge“, sagt ein Sprichwort. Aber hat Glaube auch einen medizinischen Effekt? BR 20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Arbeit auf der Alm. Holzfällen, Bänderzäune aufstellen, Pferde betreuen – viele Berufe auf der Alm sind auch heute meistens nur von Hand zu erledigen. Es ist eine schwere körperliche Arbeit, nicht ungefährlich, aber sie hinterlässt ein Tagwerk, auf das die Menschen stolz sind. ORF III

Mi 22.25  Liebe. Ein altes Ehepaar ist sich auch nach vielen Jahrzehnten noch in Liebe zugetan. Als die Frau einen Schlaganfall erleidet, beginnt sich ihr gemeinsames Leben entscheidend zu ändern. Das meisterlich inszenierte Kammerspiel fasst nüchtern die Unausweichlichkeit des Todes ins Auge. Ein tief berührender Film über Liebe und Vergänglichkeit. Foto: ZDF/ARD/Degeto 3sat Donnerstag

28. märz

22.25  Das weiße Band (Drama, D/A, 2009). Ein Dorf im Nordosten Deutschlands wird 1913/14 von rätselhaften Zwischenfällen heimgesucht. Rückschauend erinnert sich der Lehrer in einer chronikhaften Off-Erzählung an die gewaltsamen Vorkommnisse, deren Hintergründe nie geklärt werden. 3sat Freitag

29. märz

8.55  Hoagascht (Volkskultur). Von Büchern und Butterfasseln. Eine Buchbinderin zeigt in ihrer Werkstatt von 1898, wie die Buchbinderei schon seit 100 Jahren funktioniert. Fassbinder Engelbert Sampl baut seine Butterfasseln noch heute so wie sein Opa. ServusTV 19.40  Re: Zu Hause alt werden (Reportage). Helfer statt Heim. arte Samstag

30. märz

20.15  Monsieur Claude und seine Töchter (Komödie, F, 2014). Ein konservatives Ehepaar wünscht sich für die jüngste Tochter sehnlichst einen Katholiken als Mann, nachdem bereits seine drei anderen Töchter Männer mit Migrationshintergrund bzw. unterschiedlicher Religion geheiratet haben. Diesen Mann bekommt es auch, allerdings stammt er aus der Elfenbeinküste ... Unterhaltsame Sozialkomödie. ORFeins

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Bewusst gesund. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Graz; G. P. da Palestrina: Missa Aeterna Christi munera; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Neuhold Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Versprechen und Vergeben.“ Georg Simbruner, Neonatologe, Theologe und Krankenhausseelsorger, über die wichtigsten Elemente des Zusammenlebens. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Macht der Worte. Wie Sprache Denken und Handeln bestimmt. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Xpect: „Nimm mein Ja!“ Was wir von Maria lernen können. Impulse vom Weltjugendtag. Mo 20.30, Radio Maria. Dimensionen. Das Dilemma der Klimaforscher. Wie politisch darf Wissenschaft sein? Di 19.05, Ö1. Praxis. U. a. mit dem Beitrag: „Es könnte wieder Autobomben geben.“ Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Erst denken, dann handeln! Zwölf Fragen an den Historiker Michael Wolffsohn. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Staub, Sterne und Sonne. Erkundungen im Weltraum. Do 16.40, Ö1. Heilige Messe im Anliegen der Berufungen mit Kardinal Christoph Schönborn aus St. Brigitta in Wien. Do 18.00, Radio Maria. Dimensionen. Ein schlechtes Bauchgefühl. Wie Medikamente das Mikrobiom beeinflussen. Do 19.05, Ö1. Logos. Kirchenspaltung in der Orthodoxie? „Die Einheit bröckelt.“ Aktuelle Fragen zur Orthodoxie und ihren ungelösten Problemen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt die Zehn Gebote.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

21. März 2019

Religionen bedenken die Vergänglichkeit Pfarre Leonding-Hart. Der Umgang mit der Endlichkeit, mit Sterben und Tod vereint alle Menschen – unabhängig von Religion oder philosophischer Einstellung. Vor der Frage der Vergänglichkeit gibt es kein Entkommen. Die Pfarre St. Johannes lädt zu einem interreligiösen spirituellen Abend, der in Text und Musik unter dem Motto „End-lich leben, endlich leben“ den Umgang der Religionen mit der Endlichkeit zum Thema hat. Die dabei vorgestellten Texte und Überle-

bildung

gungen haben das gemeinsame Ziel: Hoffnung zu geben. Die Fastenzeit bildet zu dieser Auseinandersetzung mit dem Thema „Vergehen“ den passenden Rahmen. Es kommen dabei Vertreter von Christentum (Stefan Schlager), tibetischem Buddhismus, Hinduismus und Islam (Murat Baser) zu Wort. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Saxophon-Ensemble Leonding. Donnerstag, 4. April 2019, 19.30 Uhr, Pfarrkirche St. Johannes in LeondingHart.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Bibelfrühstück, Di., 2. 4., 9 bis 10.30 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Frühlings- und Osterkränze gestalten, Do., 4. 4., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Sandra Feldweber, Floristin.

Jede Religion hat ihre Symbole, ihre heiligen Texte und Bücher, die Antwort auf die Endlichkeit geben.

Streitforum: Wie viel Lohn ist gerecht? Linz. Welche Leistung ist wie-

viel wert? Um wie viel höher als die kleinsten Verdienste dürfen die Löhne in der Chefetage sein? Ist das Hinterfragen von Managergehältern nur Teil einer Neiddebatte oder ist es ein gesellschaftlich brisantes Thema? Das Forum St. Severin will dazu bewusst zwei Vertreter von Unternehmen zu Wort kommen lassen: Im Rahmen des „Streitforums“ diskutieren

Mag. Michael Grininger, Personalverantwortlicher von ENGEL AUSTRIA GmbH, und Mag. Kuno Haas, Geschäftsführer von Grüne Erde GmbH, zum Thema „Das steht mir zu! Oder: Wie viel Lohn ist gerecht?“. Moderation: Dr. Christine Haiden. XX Dienstag, 26. März, 20 Uhr, OÖ Presseclub im Landeskulturzentrum Ursulinenhof

Mythos VOEST Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura, zwei der renommiertesten deutschsprachigen Dokumen­tar­­theatermacher, begeben sich in dieser Spielzeit auf die Spuren des Mythos VOEST, um ihn mit einer musikalischen Dokumentarrevue erneut zu beschwören. Kein anderes Unternehmen hat Linz stärker geprägt als die Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke – kurz VOEST. Auf die Gründung als

Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85 XX Blitzlichter der neuen Einheitsübersetzung, Do., 28. 3., 9.30 Uhr, Ref.: P. Leo Heimberger OSB. XX Musik als Seelennahrung: Hoffnung und Trost, Fr., 29. 3., 18 Uhr, Ref.: Hubert Pausinger.

Mag. Kuno Haas Claus Muhr

ENGEL GmbH

Landestheater

KiZ-Angebot

Mag. Michael Grininger

Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring Linz folgten Jahre und Jahrzehnte einer wechselvollen Geschichte. Als größter Arbeitgeber des Landes Oberösterreich war die VOEST immer mehr als nur Stahlproduzent. Die VOEST ist Identität, ist Lebensgrundlage und Lebensmittelpunkt, vor allem aber ein Stück (ober)österreichischer Zeitgeschichte.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Frustration bei Kindern, Tobsuchtsanfälle, ohrenbetäubendes Kreischen bis hin zu völliger Verzweiflung ..., Vortrag, Mo., 1. 4., 19 Uhr, Ref.: Petra Goth.

Mythos VOEST – Uraufführung, am Dienstag, 2. April, um 19.30 Uhr in den Kammerspielen Linz. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für dieses Theaterprojekt. Schreiben Sie bis Do., 28. 3. (Kw.: „Mythos VOEST“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Was macht die EU eigentlich für uns? Podiumsdiskussion, Fr., 29. 3., 19 bis 21 Uhr. XX Hey Siri! Wie funktionierst du eigentlich? Einführung in künstliche Intelligenz, Vortrag – Reihe „Science Talk“, Mi., 3. 4., 17 Uhr, Ref.: Dr. Ing. Stefan Balke. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Auf dem Weg nach Ostern, Nachmittag für Kinder ab 6 Jahren, Fr., 29. 3., 14.30 bis 17.30 Uhr, Hinführung zur Feier der Kar- und Ostertage, kreatives Gestalten von Osterhasen, Eiern, Nestern, abschließender Kinderkreuzweg, Begleitung: Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242 462 54-11 XX Herr, lehre uns beten!, Einkehrtag zum Thema „Jesu Gegenwart in unserem Alltag“. Hl. Messe, Marienkirche, Sa., 30. 3., 9 Uhr, anschließend Programm bis 15.30 Uhr, Abschluss mit eucharistischer Andacht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Lebendigkeit spüren, Genussabend für Frauen in der Fastenzeit, Do., 28. 3., 19 bis 22 Uhr, Ref.: Veronika Santer.


24 Termine namenstag

Mag. Mayella Gabmann ist Abteilungsleiterin bei der Katholischen Jungschar. Privat

Mayella (21. März) Mariella? Manuela? Wie? Ganz oft muss ich meinen Namen wiederholen, bis er richtig verstanden wird. Das kann mühsam sein, bietet aber auch oft den Beginn für ein Gespräch. Meine Eltern sagen, sie hätten in der Nationalbibliothek nachgefragt und der Name stamme vermutlich aus Südamerika, von den Inkas oder Mayas. Die B ­ edeutung entspricht der von „Maria“. Meinen Namenstag ­feiere ich an meinem Tauftag, dem 21. März. Ein Chorherr im Stift Schlägl hat recherchiert, und – siehe da – ich habe eigentlich einen Namenspatron: Gerhard Majela, ein französischer Heiliger, Redemptorist, Patron für schwierige Geburten. Sein Gedenktag ist der 16. Oktober, aber ich bleibe beim 21. März. Bei meiner eigenen Suche nach der Bedeutung meines Namens habe ich über Facebook F­ rauen in England, K ­ alifornien und dem Libanon kennengelernt. Wir sind an unseren Geburtstagen in Verbindung. Ich mag meinen Namen. Spitznamen? Eher nicht. Nur ein paar wenige Menschen dürfen mich Maya nennen. M. Gabmann

21. März 2019

Freitag, 22. März XX Alberndorf. Warum Beichte? Wozu Bußfeier? Gott begegnet dem Menschen im Sakrament der Heilung, Beichtgelegenheit ab 18 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, Vortrag, 19.30 Uhr, Pfarrsaal, mit Br. Johannes Fischereder Sam. FLUHM. XX Altenfelden. Vater, Mutter, Kind in ihrer Kompetenz, Wertvolles Wissen über das Wunder Mensch und seine Entstehung, Buchpräsentation und Gespräch, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Karin Labner. XX Laussa. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Karin Stubauer. XX Schärding. Oh Happy Day, coole Kids mit großen Stimmen, Konzert, Popmusik, Soul und ganz viel Gefühl, Kubinsaal, 19.30 Uhr. XX Wels. erinnerungs – zeit, Gedenkfeier für die im Klinikum Wels verstorbenen Patientinnen und Patienten, Kapelle des Klinikums, 18 Uhr. Samstag, 23. März XX Braunau. Benefizkonzert, Isabelle Ntumba singt für die Straßenkinder im Kongo, Vortragssaal des Krankenhauses St. Josef, 18 Uhr, Einlass 17.30 Uhr. XX Grünbach bei Freistadt. Mit dem Fahrrad nach Korsika und Cinque Terre, Multimedia-Vortrag, Kultursaal, 19.30 Uhr, Ref.: Alfred Kep­ linger. XX Grünburg. Wege aus der Depression, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ewald Kreuzer. XX Laussa. Aktionstag „Gsund sein und gsund bleibm“, Pfarrzentrum, Volksschule, Kindergarten und SVFitnessraum, 13 bis 18 Uhr. XX Natternbach. Anbetungstag mit Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 13.30 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr. XX Neumarkt a. H. Mitmachkonzert von KISI, Pfarrsaal, 16 Uhr, anschließend Gottesdienstgestaltung, 18 Uhr. XX Pregarten. FRED ASTAIRE – „Ein Leben für den Tanz“, eine Hommage an Fred Astaire, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Schönering. Den Kürnberger Wald historisch entdecken, Gasthaus Fischer in Dörnbach, 13 Uhr, Ref.: Mag. Markus Langthaler. XX Schwanenstadt. Schwanenstäd-

ter Hoangoartn, Stadtsaal, 20 Uhr, Geigenmusi, Stubnmusi, Männerquartett, Kirchenchor, Sprecher und Gesamtleitung: Ernst Kronlachner. XX Steyr-Ennsleite. Dein Glaube hat dich gerettet, Kleiner Pfarrsaal, 15 bis 18 Uhr, Ref.: Mag. theol. Martin Zellinger. XX Waldneukirchen. Kirchenkonzert, von Barock bis Pop, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Musica Sonare und einem Ensemble des Kirchenchores. XX Wels. Reise durch die Weltmusik, Familienkonzert im Rahmen der Jeunesse, empfohlen ab 6 Jahren, Landesmusikschule Wels, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 15 Uhr. Sonntag, 24. März XX Kremsmünster. Missa brevis, Vincenzo Pellegrini, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lichtenberg. Franz Schubert – Wanderer zwischen den Welten, 17 Ländler, Fantasie in C-Dur – „Wandererfantasie“, D 760, Sonate in B-Dur, D 960, Klavierabend, Seelsorgezentrum, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Violoncello solo, 10 Uhr, Stephan Punderlitschek, Violoncello, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Passionskonzert, 17 Uhr, Werke von Bach, Nystedt, Heiller u. a., Evangelische Kantorei Linz, Ltg.: Franziska Leuschner, Orgel: Martin Riccabona. XX Niederthalheim. Kirchenkonzert zum Bach-Geburtstag, Werke von J. S. Bach, geistliche Choralsätze mit entsprechenden Vorspielen der Orgel, das breite Klangspektrum der Orgel kommt in diesen musikalischen Meditationen zum Ausdruck und findet in der 3. Orgelsonate von Felix Mendelssohn Bartholdy seinen Höhepunkt, Pfarrkirche, 17 Uhr, Kirchenchor Niederthalheim, Ltg.: Veronika Vorhauer, Markus Himmelbauer, Orgel. XX Rohrbach. Benefizkonzert zur Unterstützung des neu angelegten „Gartens der Erinnerung“ für an Demenz erkrankte Patientinnen und Patienten am Landeskrankenhaus Rohrbach, Centro, 16 Uhr, Nordwaldkammerorchester mit Chor, Ltg.: Thomas Eckerstorfer. XX Steyr, Michaelerkirche. Kirchenmusik, Deutsche Messe, F. Schu-

KirchenZeitung Diözese Linz

bert, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX Treffling. Kreuz, auf das ich schaue, Kreuzwegandacht in memoriam Herbert Fried, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Kirchenchor Alberndorf und AHZ-Chor Treffling, Ltg.: Ingmar Freudenthaler, Hermann Deisenberger liest die Texte. XX Vöcklabruck. Donauschwaben kommen zu Besuch, Donauschwäbischer Nachmittag, Hotel Auerhahn, 13.30 Uhr, mit Paul Mahr, anschließend wird das Museum der Heimatvertriebenen Vöcklabruck besucht. XX Wilhering. Kirchenmusik, Stiftskirche, 10 Uhr, William Byrd, Mass for Five Voices, Ensemble Romanzero, Ltg.: Andreas Lebeda. Montag, 25. März XX Braunau/Höft. Glaubensabend, Identität und Selbstannahme, Pfarrsaal der Pfarre Maria Königin, 19.30 Uhr, Ref.: Lisa Perwein. XX Leopoldschlag. Kinder heute richtig fördern, Vortrag, Pfarrheim, 19 bis 22 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz. Gehen und staunen – Mein Pilgerweg nach Rom, Vortrag und Buchpräsentation, Ursulinenhof, Gewölbesaal, 19.30 Uhr, mit P. Ferdinand Karer. XX Raab. Schlüssiges, einfaches Gärtnern, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Gabi Wild-Obermayr. XX Steyr. Lichterprozession zu Ehren Mariens, Treffpunkt vor der Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, neben dem Schwechaterhof, wo auch Kerzen erhältlich sind, hl. Messe, Michaelerkirche, 20 Uhr, mit Dr. Pater Bernhard Vošicky OCist. XX Weibern. Kur, Säure-Basen-Balance, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, mit Margit Trattner. Dienstag, 26. März XX Linz. Lebens- und Berufsnavigation, Workshopreihe, Cardijn-Haus, 19 bis 22 Uhr, weitere Termine: Mo., 1. 4. und 8. 4., Di., 23. 4. und 30. 4., jeweils von 19 bis 22 Uhr, Info und Anmeldung unter: Tel. 0676 21 16

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Aichkirchen. Pfarrflohmarkt, Mehrzwecksaal in der Volksschule, Sa., 23. 3., 8 bis 15 Uhr, Bewirtung im Pfarrheim. XX Aigen-Schlägl. Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281 88 010. XX Ebensee. Pfarrflohmarkt, Kleidung, Geschirr, Schuhe, Werkzeug, Sportartikel, Spielwaren usw., Sa., 30. 3., 8 bis 15 Uhr, Abgabe: Do., 28. 3., 9 bis 18 Uhr und Fr., 29. 3., 9 bis 17 Uhr, der Reinerlös dient sozialen und pfarr­

lichen Projekten. XX Gmunden. Landflucht, Manfred Hebenstreit, Ausstellung, Galerie 422, Ausstellungsdauer bis Sa., 23. 3., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. jeweils 14 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr sowie nach tel. Voranmeldung. Tel. 07612 626 68. XX Linz. Die großen Meister der Renaissance, einzigartige Sonderausstellung, Tabakfabrik, bis 12. Mai 2019, siehe auch webClub-Aktion der KirchenZeitung Nr. 10. XX Ottensheim. Komm, wir finden einen

Schatz, von Janosch, Kindertheater ab 3 ­Jahren, Pfarrheim, Fr., 22. 3. und So., 7. 4., jeweils um 16 Uhr. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, vom SPIEGEL-Treffpunkt Eltern-Kind-­Zentrum organisiert, Pfarrheim, Fr., 22. 3., 14.30 bis 16.30 Uhr, Annahme: 11 bis 14 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Sa., 23. 3., 8 bis 11 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Bücher und Tücher, Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 23. 3., 9 bis 17 Uhr und So., 24. 3., 10 bis 14 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

21. März 2019

36 64, berufsnavigation@dioezeselinz.at, Martha Stollmayer. XX Linz. Das steht mir zu! Oder: Wie viel Lohn ist gerecht?, 16. Streitforum, OÖ Presseclub im OÖ Kulturquartier, Landstr. 31, 20 Uhr, mit Mag. Michael Grininger und Mag. Kuno Haas, Moderation: Dr. Christine Haiden. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Marina Ragger. Mittwoch, 27. März XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX St. Veit im Mühlkreis. Effektive Mikroorganismen – was ist das? Was kann ich damit alles machen? Biobäckerei Hörschläger, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Erika Rokita. XX Viechtwang. Pflanzen auf Weltreise – Geliebte Einwanderer und unerwünschte Aliens, über die Reise von Pflanzen rund um die Welt, Kaplanstock Viechtwang, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Claudia Ortner. XX Wels, St. Johannes. Spiritualität am Abend, „Geht hinaus“ (Mk 16,15), Kurzwanderung für den Frieden, Stadtpfarre, 19.30 Uhr. Donnerstag, 28. März XX Braunau. Habiba – Internationaler Frauentreff, 9.30 bis 11.30 Uhr, Auskunft: Waltraud Menghin, Tel. 0676 87 76 58 30 oder E-Mail: waltraud.menghin@dioezese-linz.at. XX Gallneukirchen. Gebet mit Gesängen aus Taizé, Ausruhen bei Gott in der Stille, Pfarrzentrum, St. Gallus, Franziskus-Gewölbe, 19 Uhr. XX Linz. Ein Brief für die Welt, Die Enzyklika „Laudato sì“ von Papst Franziskus für Kinder erklärt, Lesung, Veritas, 16 Uhr, Signierung und Präsentation „Schonungslos zärtlich“, ab 18 Uhr, mit Autor Hubert Gaisbauer. XX Linz. Von Bach bis Batik, Konzert, Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, R. Schumann und R. Batik, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Roland Batik, Klavier. XX Linz. Frühstück mit Jesus – gibt Kraft für den Tag, ein Tagesbeginn mit qualitativem Unterschied, Salvatorianerinnen, Harrachstr. 5, 6.45 Uhr meditativer Tagesbeginn, 7.15 Uhr gemeinsames Frühstück, Anmeldung: Tel. 0664 936 95 12. XX Linz, Ignatiushaus (Alter Dom). Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang Domgasse 3. XX Pregarten. Wege erwachsenen Glaubens, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Petra Maria Burger. XX Wels. Zehn Jahre CrossNova, Jubiläum, Preludio al Concerto, im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Landesmusikschule, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Ensemble CrossNova. XX Wels, St. Josef. Geistliche Gespräche „mit“ Anselm Grün, Beziehung braucht Beständigkeit und

Freiheit, Vortrag und Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ltg.: Diakon Andreas Hasibeder. Freitag, 29. März XX Linz, Minoritenkirche. Sonderpreiskonzert „prima la musica“, Orgelkonzert, 19.30 Uhr, Werke von J. Brahms, J. S. Bach, D. Buxtehude, u. a., mit Arthur Fritsch, Katharina Zauner, Stefan Haidinger. XX Peuerbach. Kleiner Verzicht – großer Gewinn, Glaubensabend, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Karin Limberger. XX Vöcklamarkt. Die berühmtesten Werke der Passionszeit, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Teile von J. S. Bachs, Matthäuspassion und G. B. Pergolesis Stabat Mater, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, Pater-WörndlStraße, 17 Uhr. Samstag, 30. März XX Garsten. Festabend anlässlich der Restaurierung des Ostergrabes von Johann Wenzel Bergl, Losensteinerkapelle der Pfarrkirche, 18.30 Uhr, anschließend Agape. XX Gramastetten. Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen! Wohlfühlnachmittag, ein Nachmittag mit verschiedenen Stationen für Frauen, die Körper, Geist und Seele anregen, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Linz. Klassisches Klavierkonzert, Image-Klavierkonzert, ein Herz für Kinder und ältere Menschen in Rumänien, Festsaal der Kreuzwestern, 15 Uhr, der Gesamterlös kommt dem Bauprojekt in FINATE zugute, mit Prof. Hildegard Kugler. XX Maria Schmolln. Exerzitien im Alltag, Beichte und Anbetung, ab 8.30 Uhr, hl. Messe mit Impuls „Maria in Afrika“, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Traun. Kirchenkonzert, Streichquartett in C-Dur, KV 170, W. A. Mozart, Stabat Mater für Sopran und Streichquintett in f-Moll, G 532, Luigi Boccherini, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr. Sonntag, 31. März XX Aigen-Schlägl. Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel, Daniela Henziger, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kreuzwegandacht, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Lindach. Passionssingen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Igantiuskirche. Musica Sacra, Missa Papae Marcelli, 17 Uhr, Hard-Chor Linz, Musica Antiqua Salzburg, Alexander Koller. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. XX Schwanenstadt. Passionskonzert, Werke von J. S. Bach, A. Bruckner, J. Rutter, Th. Gabriel, „Kreuzweg“ von J. Kronsteiner, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Chor der

Stadtpfarrkirche Schwanenstadt, Diakon Herbert Schiller, Sprecher, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fasten­zeit, Pfarrkirche, 10 Uhr, von Pergolesi, J. Rutter u. a., Solisten der Pfarre. XX Windischgarsten. Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, MV Windischgarsten, Jugendmusikkapelle, der Reinerlös wird zur Sanierung des Kirchturmes gespendet.

Linzer Bibelkurse 3. Abend: Jesus am Weg nach Golgota Die letzten Tage in Jerusalem XX Neuhofen an der Krems. Pfarrheim, Mo., 25. 3., Ingrid Penner. XX Linz-Nord. Seelsorgezentrum Lichtenberg, Di., 26. 3., Stefan Schlager. XX Perg. Pfarrheim, Mi., 27. 3., Ingrid Penner. XX Hofkirchen an der T­ rattnach. Pfarrheim, Do., 28. 3., Martin Zellinger. 4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen XX Eggelsberg. Pfarrheim, Do., 28. 3., Johann Schausberger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr. Die weiteren Termine werden laufend auf unseren Terminseiten veröffen­tlicht.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Fr., 29. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Mauthausen. Pfarrsaal, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Nußbach. Pfarrheim, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Obernberg am Inn. Pfarrheim, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 30. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 24. März 3. Fastensonntag. L1: Ex 3,1–8a.13–15 L2: 1 Kor 10,1–6.10–12 Ev: Lk 13,1–9 oder L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 (oder 4,5–15.19b– 26.39a.40–42) Montag, 25. März L1: Jes 7,10–14 L2: Hebr 10,4–10 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 26. März H. Liudger, Bischof von Münster, Glaubensbote. L: Dan 3,25.34–43 Ev: Mt 18,21–35 Mittwoch, 27. März L: Dtn 4,1.5–9 Ev: Mt 5,17–19 Donnerstag, 28. März L: Jer 7,23–28 Ev: Lk 11,14–23 Freitag, 29. März L: Hos 14,2–10 Ev: Mk 12,28b–34 Samstag, 30. März L: Hos 6,1–6 Ev: Lk 18,9–14 Sonntag, 31. März 4. Fastensonntag (Laetare). L1: Jos 5,9a.10–12 L2: 2 Kor 5,17–21 Ev: Lk 15,1–3.11–32 oder L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41 (oder 9,1.6–9.13–17.34–38)

aussaattage 25. 3.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt 26. 3.: Blatt 27. 3.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht 28. 3.: Frucht Pflanzzeit Ende 13 29. 3.: Frucht bis 4, und von 16 bis 23 30. 3.: --- 31. 3.: Wurzel ab 13 bis 17, ab 18 Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Lesung Hubert Gaisbauer in Linz. Der Autor und Publizist Hubert Gaisbauer liest am Donnerstag, 28. März, um 16 Uhr in der Buchhandlung Veritas in Linz, Harrachstraße 5, aus seinem Buch „Ein Brief für die Welt“ (für Kinder) und um 18 Uhr aus „schonungslos zärtlich“.  Radioballett am 21. März. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit veranstaltet die Initiative „Rassismus? Mog i ned!“ am Donnerstag, 21. März, von 12.30 bis 13 Uhr ein Radioballett auf dem Linzer Hauptplatz, das auf Radio FRO übertragen wird. Getragen wird die Initiative u. a. von Land der Menschen, Friedensstadt Linz, youngCaritas, Diakoniewerk und SOS Menschenrechte.

#RASSISMUSMOGINED

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

„Dass ich im Rollstuhl sitze, ist eine Gnade!“ Trotz seiner Querschnittslähmung ist P. Jairo Barbosa Leite (46) ein froher Priester. „Kirche in Not“ unterstützt ihn und mehr als 40.500 weitere bedürftige Priester in allen Teilen der Welt mit Messstipendien. „Viele denken, dass man nur glücklich ist, wenn alles gut läuft. Aber ich bin glücklich und fühle mich von der Gnade getroffen, und zwar gerade dadurch, dass ich mich als abhängig von anderen erlebe. Und ich kann sogar Menschen, die dem Glauben fernstehen, erreichen, denn sie fragen sich, warum ich glücklich bin.“ Das sagt der nach einem Unfall querschnittsgelähmte Priester Jairo Barbosa. Auch gelähmt im Rollstuhl sitzend erkennt er, welchen Nutzen sein Dienst durch das Gebet, die Nachtwachen, die Eucharistiefeier, das Beichtehören und die Kurse, die er hält, hat. Heute ist er in einem Ausbildungs-

haus der Katholischen Gemeinschaft Shalom tätig, der er seit 25 Jahren angehört. Hier begleitet er 50 Jugendliche, die ihr Leben in den Dienst Gottes stellen und das Evangelium verkünden wollen. „Kirche in Not“ unterstützt P. Jairo und mehr als 40.500 weitere Priester in aller Welt durch Messstipendien. Ein Messstipendium ist eine Gabe, die ein Priester dafür erhält, dass er die heiligen Messen zu einem bestimmten Anliegen – zum Beispiel für einen Verstorbenen oder einen Kranken – feiert. „Kirche in Not“ leitet jährlich rund 1,5 Millionen Messstipendien an bedürftige Priester in aller Welt weiter.  Beachten Sie die Beilage in dieser Ausgabe. Infos: KIRCHE IN NOT, Hernalser Hauptstraße 55 /1/8, 1170 Wien, Tel: 01 405 25 53. E-Mail: kin@kircheinnot.at; Web: www.kircheinnot.at. Spendenkonto: Kirche in Not, IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-WAHL IN OBERÖSTERREICH: 19. MÄRZ BIS 1. APRIL 2019

Wählen, um Ihre Rechte zu stärken! Bei der AK-Wahl vom 19. März bis 1. April 2019 sind rund 600.000 Arbeitnehmer/innen in Oberösterreich zur AK-Wahl aufgerufen. Nutzen Sie Ihr Wahlrecht und stärken Sie mit Ihrer Stimme Ihre eigenen Interessen!

D

ie Arbeiterkammer ist der Schutzschirm für die Beschäftigten. Allein im Vorjahr wandten sich fast 310.000 Mitglieder an die AK Oberösterreich. Für sie erkämpften die Experteninnenn und Experten knapp 102 Millionen Euro. Ob Unterbezahlung oder falsche Einstufung beim Pflegegeld, Fragen zu Weiterbildung, Pension, Lohnsteuer oder Karenz, ob Rat für Konsumentenin-

nen und Konsumenten oder für Mieter/innen: Die AK steht an der Seite der Betroffenen und kämpft für diese – wenn nötig auch vor Gericht. Die AK vertritt auch die Anliegen der Arbeitnehmer/innen gegenüber der Politik. Sie überprüft die Berücksichtigung von Arbeitnehmerinteressen in Gesetzesentwürfen, fordert wenn nötig Änderungen und führt bei unklarer Gesetzeslage Musterprozesse. Die Arbeitnehmer/innen sind es, die mit ihrer Arbeit Tag und Nacht dafür sorgen, dass in Oberösterreich alles läuft. Obendrein zahlen sie die meisten Steuern und finanzieren so unseren Wohlfahrtsstaat. Deshalb kämpft die AK für mehr Respekt vor den Leistungen

der Arbeitnehmer/innen. Und deshalb lohnt es sich auch, zu wählen!

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bungskosten absetzen können, ist es sinnvoll, eine Arbeitnehmerveranlagung

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veranlagung zu beantragen. Die Rei-

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28 Kultur Im Gedenken

Herwig Strobl mit der Geige beim Rundgang durch das jüdische Linz kiz/elle

� Der Musiker, Komponist und Schriftsteller Herwig Strobl ist am 12. März 2019 überraschend verstorben. Strobl beschäftigte sich mit Kunst, Kultur, Gesellschaft und Geschichte. Die Aufarbeitung der NS-Zeit war ihm ein wichtiges A ­ nliegen. Im Zuge dessen entwickelte er laufend neue Programme und Konzerte, etwa auch den Rundgang durch das jüdische Linz. Am 13. April 2007 begleitete ihn dabei eine kleine Leserschaft der KirchenZeitung (siehe Foto). Für den 1940 geborenen Strobl war die Geige von Kindheit an seine treue Lebensbegleiterin. Er musizierte in verschiedenen Ensembles. In kirchlichen Kreisen besonders bekannt war er mit „10 Saiten 1 Bogen“, hier widmete er sich der Klezmer-Musik und gab 1.400 Konzerte in 14 Ländern. Die Verabschiedung findet am Montag, 25. März, um 14 Uhr im Urnenhain, Linz-Urfahr, statt.

Kulturland n Kirchenkonzert in Waldneukirchen. Am 23. März, um 19 Uhr, bieten das Ensemble „Musica Sonare“ und ein Vokalensemble des Kirchenchores Waldneukirchen Musik aus sechs Jahrhunderten. Von Barock bis Pop spielen die Trompeter Johannes Schörkhuber, Christoph Kaindlstorfer, Thomas Schatzdorfer, der Organist Thomas Dinböck und der Perkussionist Jürgen Barth Werke in einzigartigen Arrangements. XX Karten: Tel. 0676 87 76 57 44

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Freiräume schaffen für die Seele Kunst im Kirchenraum hat es immer gegeben. Die Auseinandersetzung mit Kunst unserer Zeit schafft Reibung, stört manchmal, irritiert. Warum sie notwendig ist, damit beschäftigte sich der Studientag „Wozu Kunst in der Kirche?“ – mit Bischof Hermann Glettler und 60 Teilnehmenden. Elisabeth Leitner

„Was haben’s denn da für einen Blödsinn aufgestellt?“, fragte eine Kirchenbesucherin Bischof Hermann Glettler, als er noch Pfarrer in Graz-St. Andrä war. Blumen aus Beton im Kirchenraum: „So ein Graffl“, meinte sie kopfschüttelnd. Bischof Hermann Glettler erzählt von dieser Begegnung in der Kirche. Er lächelt und seine Augen leuchten: „Ja, Kunst ist auch ein Platzhalter für den Blödsinn. Für das, was nicht sein muss, aber sein kann. Es geht in erster Linie um Begegnung und um Prozesse, die in Gang kommen, und nicht um das Kunstwerk“, sagt er beim Studientag des Instituts Pastorale Fortbildung im Linzer Priesterseminar. Mehr als zehn Jahre lang hat er als Pfarrer und Kurator die Begegnung mit Kunst in seiner Pfarre gefördert und selbst viel dadurch gelernt. Störung. Ein verhüllter Altar und Ambo in Karton von einem Einsiedler, der 40 Tage schweigend auf der Orgelempore lebte und arbeitete, ein Holzschiff mitten im Kirchenraum, das die Frage nach dem Umgang mit Flüchtlingen unübersehbar machte, ein Glasfenster mit einer Eingangstür. Nutzlos und doch wie ein Tor zum Himmel, wie ein Kind meinte. – Das sind nur einige der Beispiele, die er mit dem Kunst-Dialog

in St. Andrä ermöglichte. Die Kunst der Gegenwart bricht mit gewohnten Bildern, Erwartungen und Haltungen. Sie stört den gewohnten Ablauf, und genau da liegt ihre Stärke. „Der Mensch muss heute funktionieren. Immer und überall. Die Kunst entlastet, irritiert, schafft Freiräume, erzeugt Räume der Neugierde, Räume, wo die Seele atmen kann“, beschreibt Glettler seinen Zugang. Anders gesagt: „Kunst und Kirche versuchen, der Banalisierung des Lebens und dem fatalen Druck der totalen Ökonomisierung unseres Lebens entgegenzuwirken. Das geschieht in und jenseits vertrauter Kirchenräume und hat immer dort Zukunft, wo Kirche und Kunst sich als selbstbestimmte Partner ernst nehmen.“ Qualität. Kunst kann zeitlich begrenzt sein wie bei vielen Aktionen in Graz-St. Andrä oder auch in Form künstlerischer Gestaltungen, die für Jahrzehnte Räume und Orte prägen. In der Diözese Linz sind in den letzten 15 Jahren mehr als 200 Sakralräume von Künstlerinnen und Künstlern durch Direktvergabe oder nach Wettbewerben neu gestaltet worden, das Kunstreferat der Diözese Linz ist hier der Ansprechpartner. „Dazu gratuliere ich, da ist die Diözese Linz eine Nasenlänge voraus“, sagt Glettler anerkennend. Immer schon sei in den Kirchen auf Qualität geachtet worden. Auf den Rat der Experten zu vertrauen, sei dabei wichtig: „Was Kunst ist, bestimmen die Experten und nicht der Pfarrkirchenrat.“ Experte wird man durch viel „Kunst-Schauen“, jahrelange Erfahrung, durch Vergleiche und die Begegnung mit Kunstschaffenden. Was die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten bringt,

Eine Trauerkapelle für Pabneukirchen. Alois Mosbacher (Künstler) und Josef Rathmaier (Pfarrassistent) im Gespräch mit Elisabeth Mayr-Kern. Hermann Glettler war Hauptreferent zum Thema „Wozu Kunst in der Kirche?“. kiz/elle (5)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

21. März 2019

Bewusst alles versäumen. Das war im Jahr 2007 das Programm von Christian Eisenberger, der in der Fastenzeit 40 Tage lang auf der Orgelempore in der Pfarrkirche St. Andrä lebte und arbeitete und schwieg. In dieser Zeit verhüllte er Altar und Ambo mit Verpackungskarton und Holzstangen (Bild) – eine Neuinterpretation des Fastentuchs. Bischof Hermann Glettler warnt allerdings allgemein vor zu viel Interpretation: „Ich fühle manchmal den Auftrag, das Säkulare, das Sperrige und Unverständliche der Kunst vor dem allzu gut gemeinten Zugriff übereifriger spiritueller Interpretationen schützen zu müssen.“ Andrä Kunst

zeigen an diesem Studientag eindrucksvoll zwei Praxisbeispiele: die Neugestaltung der Trauerkapelle in Pabneukirchen durch Alois Mosbacher und der Pfarrkirche Wels-Heilige Familie durch Gerold Tagwerker. Begegnung. Bischof Glettler warnt davor, Kunst als Allheilmittel gegen Lebensfrust und Erschöpfungszustände zu sehen, sie sei auch kein oberflächliches Dekor für einen bürgerlichen Lebensstil: „Zeitgenössische Kunst ist zu einem großen Teil Ware, Spekulationsgut und Kapitalanlage“, erklärt Glettler nüchtern. Hier brauche es die Unterscheidung der Geister. – In erster Linie

gehe es in den konkreten sozialen Lebensbereichen um Begegnung, um den Aufbau belastbarer Beziehungen, um Nähe und Trost, um Solidarität und Seelsorge. „Es geht nicht um die Ausstattung kirchlicher Räume mit Artefakten.“ Das hat seinen Platz und seine Bedeutung. Alte und neue Kunst – beides hat seinen Wert und stiftet Identität. „Eine Aufgeschlossenheit der Kirche für die Kultur der Zeit ist aber schlichtweg ein Gebot der Gastfreundschaft“, so Glettler. Bei zeitgenössischer Kunst gehe es oft darum, gesellschaftliche Prozesse in Gang zu bringen, einen Stadtteil neu zu entwickeln und Netzwerke zum Schutz von schwächeren

Mitgliedern zu schaffen. Dass Kirche für alle da ist, auch für die „anderen“, für Randgruppen und Kirchenferne, diesen Gedanken der Universalität bekräftigt Glettler auch abends als Referent bei der „Thomasakademie“. Vitalität. Kunst könne helfen, dieses Mehr des Lebens im Blick zu haben, und bringe ein Plus an Vitalität und Intensität, auch für die eigene Gemeinde – und das eigene Leben. „Ich bin dankbar für die Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern“, sagt Bischof Hermann Glettler, „für das Mehr an Lebensfreude, Wachsamkeit und Aufmerksamkeit“. Und das spürt man.

Im Gespräch: Hubert Nitsch (Kunstreferat), Gerold Tagwerker (Künstler), Elisabeth Mayr-Kern (Moderation), Slawomir Dadas (Pfarrer Wels-Heilige Familie). Über 60 Interessierte nahmen am Studientag des Instituts Pastorale Fortbildung am 13. März teil.

XX Infos: www. ku-linz.at, www. dioezese-linz.at/ kunst. Eine Veranstaltung von Institut für Pastorale Fortbildung, Kunstreferat und KirchenZeitung.


30 Personen & Dank Dank

Im gedenken

Pfarrer Erwin Ecker hat als Seelsorger seit 1966 Steyregg geprägt. Schuster

n Erwin Ecker, emeritierter Pfarrer von Steyregg, ist am 12. März 2019 im 89. Lebensjahr in Steyregg verstorben. Er wurde 1955 zum Priester geweiht. Danach folgten Kooperatorsstellen in Bad Zell, Eferding und Linz-St. Peter. Über 40 Jahre – von 1966 bis 2007 – war Erwin Ecker Pfarrer in Steyregg. Er war auch Geistlicher Leiter der Legio Mariä, Curie Gallneukirchen, und als Exorzist für den Befreiungsdienst der Diözese beauftragt. Nach seiner Emeritierung 2007 leistete er weiterhin seelsorgliche Aushilfsdienste in der Pfarre Steyregg. Für den Verstorbenen wird am 22. März 2019 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Steyregg gebetet, wo er ab 12 Uhr aufgebahrt ist. Der Begräbnisgottesdienst wird am Samstag, 23. März 2019, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Steyregg gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung im Priestergrab.

geburtstag n Am 25. März 2019 wird Mag. P. Eugen Szabo OSFS vom Orden der Oblaten des heiligen Franz von Sales 60 Jahre alt. Der gebürtige Ungar studierte nach seiner Flucht nach Österreich Theologie. 1991 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Seelsorger in München, Wien und Indien, war Geistlicher Assistent im Bildungshaus St. Franziskus und Pfarrprovisor von Eitzing. Seit 2012 ist er Pfarrer in Linz-Pöstlingberg – Lichtenberg.

Weihejubiläum � Am 22. März 2019 begeht KonsR Dr. P. Eugen Mensdorff-Pouilly SM vom Orden der Marianisten, Kirchenrektor am Greisinghof, das 50-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

� Unterweißenbach. Josef Lehner senior aus Windhing in Unterweißenbach beendete nach 19 Jahren seine ehrenamtliche Tätigkeit als Friedhofsverwalter. In einer Feier bedankten sich Vertreter von Pfarre und Gemeinde bei Josef Lehner für sein überaus großes Engagement. Als Nachfolger konnte Franz Obereder aus Mötlas gefunden werden, er hat mit 1. Jänner 2019 die Funktion als Friedhofsverwalter übernommen.

Sie danken dem scheidenden Friedhofsverwalter Josef Lehner (sitzend, 2. von links): der neue Friedhofsverwalter Franz Obereder (von links), Willi Etzlstorfer (Finanzausschussobmann), Johannes Hinterreither-Kern (Bürgermeister); stehend: Andreas Leitner (Totengräber), Anton Moser (FA Finanzen), Birgit Brunner (Pfarrassistentin), Johann Kiesenhofer (FA Finanzen), Karl Obereder (FA Finanzen) und Anton Baumgartner (FA Finanzen). Pfarre

� Mühlheim am Inn. Bei den Mühlheimer Goldhaubenfrauen ist es Tradition, den Erlös aus dem „Adventstandl“ für kirchliche Anschaffungen zu spenden. So konnten die Frauen kürzlich Pfarrer Franz Strasser einen Weihwasserkessel für die Pfarrkirche übergeben, den sie durch ihr Engagement finanziert hatten. Weitere Einnahmen kommen sozialen Zwecken zugute, wie z. B. der Unterstützung von Lukas Hofer, der beim Zeltfestunglück in Frauschereck schwer verletzt wurde. Schwandtner

21. März 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ins rechte Eck gestellt Zum Interview mit Martin Grubinger, Nr. 10, S. 3.

Persönlich schätze ich den Musiker bzw. das Musiktalent und den Menschen Martin Grubinger. Vieles von dem, was er im Interview gesagt hat, teile auch ich – besonders im Hinblick auf sprachliche Ausdrücke, die sehr „rechtslastig“ sind, z. B. Asylindustrie oder Ausreisezentren, Kriminalisierung von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Hasstiraden auf alles „Ausländische“ usw. Was mir allerdings sehr missfällt, ist, dass man sofort in das „rechte Eck“ gedrängt wird, wenn man bei der letzten Nationalratswahl eine „Regierungspartei“ – in meinem Fall die ÖVP – gewählt hat. Ich bin seit langer Zeit Mitglied des ÖAAB, der FCG, des CLV und seit längerer Zeit Mitglied des OÖ Seniorenbundes. Ich nehme für mich und viele meiner Gesinnungsfreunde in Anspruch, nicht rechts oder links zu sein, sondern in der politischen Mitte. Zwei Parteien haben nach der letzten Wahl in Österreich beschlossen, eine Koalition einzugehen – ob mir das persönlich passt oder nicht, ist eine eigene Frage. Auch ich bin ein überzeugter Österreicher und ein leidenschaftlicher Europäer, wie EU-Abgeordneter Otmar Karas. Ich sehe sehr deutlich, dass meine ÖVP mit Otmar Karas und Karoline Edtstadler in der EU mit extrem rechtslastigen Parteien in der EU nicht zusammenarbeiten kann (Marine Le Pen etc.). Ich ersuche Sie, geehrter Herr Grubinger, nicht alle ÖVP-Mitglieder und -Sympathisanten in das rechte Eck zu drängen. Mag. Wilhelm Auzinger, St.Georgen im Attergau.

Sicherungshaft Ich kann die KirchenZeitung nicht verstehen, warum sie gegen die Sicherungshaft ist. Etliche Menschen könnten noch leben, wenn das schon früher eingeführt worden wäre. Sind manche Österreicher wirklich


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

21. März 2019

so einfältig, dass sie den fanatischen Asylanten noch den roten Teppich ausrollen? Wenn solche Personen nicht bereit sind, unsere Gesetze und unsere christliche Kultur zu achten, haben sie bei uns nichts zu suchen oder man muss sie einsperren. In weiterer Folge muss ich feststellen, dass die KirchenZeitung grundsätzlich gegen alles ist, was unsere Regierungen festlegen. Da ist das Interview mit Herrn Grubinger, der sagt, dass die christliche Lehre mit Füßen getreten wird. So eine Sicherungshaft ist doch bloß eine Maßnahme, das eigene Volk vor gewaltsamen Übergriffen zu schützen. Mitmenschlichkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe basieren nur auf Gegenseitigkeit (...). MARIA PACHLATKO, WINDHAAG BEI FREISTADT

Würde der Innenminister beim Straßenverkehr mit gleicher Vehemenz vorgehen wie beim Asylwesen, er könnte heuer Hunderten Österreichern das Leben retten und Tausende vor Verletzungen und unsäglichem Leid bewahren! RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Bäuerinnen und Bauern allein zu Haus Sie bekommen keine Preise für Milch, Getreide und Fleisch und für ihre harte Arbeit. Auch die ehemaligen Großbauern gehen ein. Kredite und Investitionen amortisieren sich nur für die Banken, nicht für den Hof. Die Bezirksbauernkammern werden aufgelöst oder zusammengelegt. Die engagierte Sozialversicherung der Bauern wird samt Stimmrechten den Gewerbetreibenden mit ihren sündteuren Digitalisierungsberatern ausgeliefert. Kein Landwirtschaftsministerium mehr, das nennt sich jetzt irgendwie etwas von Tourismus und Nachhaltigkeit. Regionalpolitiker und Nationalräte, die kein agrarpolitisches Herzblut und keine Visionen für die Dörfer im ländlichen Raum haben. Eine gemeinsame EU-Agrarpolitik, die nur die ungehemmte

qualitätslose und klimafeindliche Quantität fördert. Und wir Konsumenten sind geil auf die Billigproduktlinien, möglichst alles mit Lockvogelrabatt und im Duopack. Geil auf Dumpingpreise, die unsere letzten Bauern europaweit ruinieren. Den SUVAllrad auftanken um 100 Euro, ein Smartphone um 900 Euro fürs Kindergartenkind, für uns alles kein Problem.

„Wie sieht Gott aus?“

FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN AN DER GUSEN

Am Sonntag Wenn ich sonntags zum Gottesdienst gehe, muss ich oft an Menschen denken, die ich gut kenne und von denen ich weiß, dass sie als Ministranten in unsere christliche Gemeinschaft hineingewachsen sind, jahrzehntelang Sonntag für Sonntag in der Kirche zu sehen waren und dann mehr oder minder plötzlich diese „sonntägliche Übung“ beendet haben. Mir tun diese Mitbürger leid, insbesondere weil sie mit einem schrecklichen Frust leben und fertigwerden müssen. Wenn ich mit einer „Übung“, die viele Jahre Bestandteil meines Sonntags war, plötzlich aufhöre, dann muss ich doch vorher zur Überzeugung gelangt sein, dass das, was ich bisher gemacht habe, völliger Unsinn war, für den ich Sonntag für Sonntag möglicherweise auch noch Geld in das Opferkörberl gelegt habe. Diese Menschen müssen doch auch der Zeit nachtrauern, die sie in der Kirche verbracht haben und die sie jetzt viel sinnvoller im Bett, auf dem Mountainbike im Kaffeehaus oder … zubringen können. Ich schließe diese Menschen selbstverständlich in der Hoffnung in mein Gebet ein, dass sie dorthin wieder zurückfinden mögen, wo sie sich so lange Zeit aufgehoben gefühlt haben. GERHARD RAMMERSTORFER, GOLDWÖRTH

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unter uns Wie gesagt ...

Denkmal

Baugerüste Allein vom Hinschauen könnte einem schwindelig werden. Baugerüste prägen zurzeit markante Kirchengebäude. Matthäus Fellinger

hüllt. Es ist einer der Hauptorte kirchlichen Lebens in Oberösterreich – und das größte kirchliche Tagungs-, Bildungs- und Begegnungshaus im Land. Viele genießen hier nicht nur Bildung, sondern auch das Ambiente eines Schlosses, inmitten eines Parks gelegen.

Links: Am Mariendom. Rechts: das Schloss, nach dem hier gefagt wird. Mariendom/

Machen Sie mit: Wie heißt das Schloss, dessen Dach zurzeit erneuert wird? Einsendungen bis 29. März 2019. Wir verlosen zwei Kalender ber das gesuchte Objekt.

KIZ, MF

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brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Was das Streiten betrifft, könnte in England und in Kärnten jetzt die Frühjahrsmüdigkeit direkt ein Segen sein.

„In Deutschland sind zu viele Angstmacher unterwegs ... Die Hoffnung ist kleinlaut geworden in Deutschland.“ Jürgen Moltmann, evangelischer Theologe (92), In „Die Zeit“ 11/2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Schritt für Schritt empor zur Spitze. So ist es zurzeit beim Mariendom in Linz. Spektakulär wurde am 7. März die Bauaufzugskabine mit einem Kran auf über 75 Meter Höhe gehoben. Fragt sich nur, wie die Bauleute früher solche Hochleistungen der Baukunst zuwege brachten, als es noch keine Kräne und Motoren gab. Im April wird mit den eigentlichen Restaurierungsarbeiten an der Turmspitze begonnen werden. Gebaut und gerüstet wird nicht nur am Mariendom. Ein bekanntes Bildungshaus in Oberösterreich zeigt sich derzeit ebenfalls teilweise eingerüstet und in Planen ge-

Höchste Zeit, darüber zu sprechen. Über Phrasen und Floskeln. „Da muss man durch“ ist z. B. so ein beliebter Lückenfüller. Oder „Geht nicht, gibts nicht“ und „Weniger ist mehr“. Man spricht zwar, sagt aber eigentlich nichts. Denn wem hilft ein „Nichts hält ewig“ oder ein „So sieht’s aus“ schon wirklich weiter? „Da gehen zwölf auf ein Dutzend“ ist wohl auch keine Neuigkeit, oder? Einziger Nutzen: Es gibt für kurze Zeit kein peinliches Schweigen. Neuigkeiten oder gar die eigene Meinung sollen bei so einem Herumschwafeln schön im Dunklen bleiben. Nicht verwunderlich also, dass viele Phrasen das „A und O“ im Sprachgebrauch von Berufsrednern, beispielsweise Politikerinnen und Politikern, sind. „In aller Deutlichkeit wird klargestellt, dass in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen umfangreiche vertrauensbildende Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.“ Noch Unklarheiten? Wen wundert’s da, dass als Witze getarnte, nicht weniger platte Phrasen auch in Richtung Politik abgesetzt werden? „Was ist der Unterschied zwischen einem Theater und der Politik? Im Theater werden gute Schauspieler schlecht bezahlt!“ Sie meinen: „Nicht in diesem Ton!“? Oder: „Alles Ansichtssache!“? Jedenfalls gut, dass wir darüber gesprochen haben!


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