KiZ-ePaper Nr. 24/2019

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Nr. 24 I 13. Juni 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 Leuchtkraft des Lebens im Heiligen Land ALOIS STOCKHAMMER

6 Reportage. Wie gefangen auf dem Berg warten Flüchtlinge in Fieberbrunn auf den Rücktransport in ihre Heimatländer. 10 Thema. Landschaften prägen Menschen – mit Ernst Hanisch. 15 Feiertage. Dreifaltigkeitssonntag – Glaube aus dem Nachdenken über Gott. 18 Bewusst leben. Klimaschonend in den Urlaub. 28 Kultur. Valerie Pachner erzählt Hintergründe zum neuen Jägerstätter-Film. 26 Impressum.

Ausblick gewinnen im Heiligen Land Diözesan-Pilgerreise vom 15. bis 22. Februar 2020

In den Semesterferien 2020 – vom 15. bis 22. Februar wird es eine DiözesanPilgerreise ins Heilige Land geben. Das Bibelwerk und die KirchenZeitung laden dazu ein. Die Bischofsvikare Willi Vieböck und Johann Hintermaier begleiten die Reise. Die Leuchtkraft des beginnenden Frühlings an den Quellorten des Glaubens soll auch die Freude und die Willenskraft der Pilgerinnen und Pilger beleben. Eine erste Information dazu auf Seite 4.


2 Meinung Kommentare Satire Difficile est saturam non scribere – es ist schwer, keine Satire zu schreiben, wenn man hört, dass Radio Vatikan seit Samstag eine wöchentliche Nachrichtensendung auf Latein sendet. Na klar: Die Kirche befindet sich in einer extremen Vertrauenskrise, aber Latein klingt glaubwürdig. Viele Jugendliche haben kein Interesse an Kirche – aber auf den Pod­cast mit lateinischen Nachrichten haben sie schon gewartet. Seelsorger sehen, dass der typische „Kirchensprech“ nicht verstanden wird – aber auf Latein wird allen alles sonnenklar ... Jetzt im Ernst: Latein ist eine schöne Sprache. Aber manche Leute im Vatikan haben offenbar ein Problem, die richtigen Prioritäten zu setzen. Heinz Niederleitner

Rauchverbot? Einmal hin, einmal her. Die einen dafür, die anderen dagegen. Es ist noch nicht durch, aber all jene, die sich darauf freuten und die sich sogar durch ihre Stimmabgabe beim „Don‘t Smoke“Volksbegehren aktiv gegen ein Rauchverbot in der Gastronomie einsetzten, dürfen wieder hoffen. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Für ein Umdenken ist es nie zu spät. 2018 wurde das komplette Rauchverbot durch die Regierung gekippt. Im Herbst wird nun möglicherweise der blaue Dunst aus den Gaststätten verbannt werden. Das wäre allein wegen den gesundheitlichen Risiken – auch für Passivraucher – schon längst fällig gewesen. Mal sehen, ob es in Österreich künftig auch ohne Rauch geht. Susanne Huber

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf die Mitte zu Wenige Tage nur noch, und die Mitte des Jahres ist erreicht. Dann beginnt das Kürzerwerden der Tage. Mit dem Leben ergeht es Menschen wie mit dem Lauf des Jahres. Ist er jung, geht ein Mensch verschwenderisch um mit der Zeit. Das Leben stünde ja eigentlich noch bevor, die jungen Tage wären nur so etwas wie eine Probe für den späteren „Ernstfall“ des Lebens. Ehe er es sich versieht, überfällt einen Menschen das Gefühl: Die besten Zeiten liegen wohl zurück – und es beginnt das Schwächerwerden. Biologisch betrachtet mag es so stimmen. Das Leben – nur noch ein Dasein auf das Ende zu? Doch das ist gerade das Faszinierende an der christlichen Perspektive: Gott pflanzt eine neue Mitte in das Leben. Er wählt dabei nicht unbedingt die gesündesten oder die erfolgreichsten Jahre, in denen Men-

schen sich „in den besten Jahren“ wähnen. Diese Lebensmitte wird nicht „überschritten“. Ob Kind oder ein alter Mensch: Ihr ganzes Leben ist ein Leben auf die Mitte zu. Auch mit müden Beinen, mit schlecht gewordenem Gedächtnis oder mit grauem Star, geht es auf diese Mitte zu. Nicht, so lange sie leisten, sondern so lange sie lieben, wissen Menschen die Mitte des Lebens vor sich. So werden sie fähig, wie Jesus ihr Leben als ein Dasein für andere Menschen zu begeifen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: manfred sauer, evangelischer superintendent

Offenes Haus Europa Wir brauchen die Träumer, die Visionäre, die Querdenker, die Wortklauber und die Wortschöpfer. Wir brauchen Inspiration, Irritation und immer wieder die Kraft, die die Fenster und Türen unseres Zauderns und Zweifelns aufstoßen.

Bei den fünften Europäischen Toleranzgesprächen kürzlich im kärntnerischen Fresach ermutigte der evangelische Superintendent Manfred Sauer die rund 40 anwesenden Wissenschaftler, Dichter und Denker an einem Europa zu arbeiten, das einem offenen Haus des Denkens, des Streitens und des Ringens gleiche. Zore, evangelischer presseverband


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

13. Juni 2019

Die Amazonas-Bischofssynode hat die Erneuerung der Kirche und die Ökologie zum Thema

Amazonien hat eine Berufung Die Bischöfe aus neun südamerikanischen Ländern, die im Einzugsgebiet des Amazonasstroms liegen, erwarten mit Spannung die Amazonassynode im Herbst 2019. Was das Treffen bewirken kann, erklären die brasilianischen Bischöfe P. Leonardo Steiner OFM und P. Bernardo Bahlmann OFM. Josef Wallner

Für die einen ist es ein Schreckgespenst, die anderen zählen schon die Tage bis zur Eröffnung am 7. Oktober 2019 in Rom. Traditionsorientierte und reformorientierte Katholiken gleichermaßen erwarten eine revolutionäre Entscheidung: dass die Synode dem Papst vorschlägt, verheiratete Männer zur Priesterweihe zuzulassen. Was für die einen den Zusammenbruch der Kirche bedeuten würde, sehen die anderen als ihre Rettung. Bischof Leonardo Steiner und Bernardo Bahlmann lachen, als sie hören, wie in Europa die Synode häufig auf dieses eine Thema reduziert wird. „Von uns kommt das nicht“, sagt Bischof Bernardo. Die Berufung eines Ortes. Er ist überzeugt das jeder Platz dieser Erde seine Berufung hat: für die Menschen vor Ort, für die Kirche und die ganze Welt. So auch Amazonien. Ihn bewegt, wie die Christinnen und Christen Jesus verkündigen, Zeugnis geben und die Nächstenliebe leben können. Die Kirche Amazoniens zeichnet im brasilianischen Teil von jeher aus, dass die Laien eine starke Stellung haben. Die Gemeinden werden von Laien geführt, 80 Prozent sind Frauen. Die Laien und ihre Verantwortung gilt es in der Synode zu stärken. Das heißt für Bischof Bernardo: „Man muss die Kirche von den Gemeinden her denken, nicht von den Priestern“. Er hält es für verfehlt, die Gemeinden nach der Anzahl der Priester zuzuschneiden. Die Amazonassynode und Europa. Zur Vorbereitung der Synode gab es in den Gemeinden großangelegte „Hörprozesse“. Die Gemeinden wollen sich als Kirche stärken, das Priesteramt für verheiratete Männer war ein Vorschlag unter mehreren, steht aber nicht an der Spitze der Prioritätenliste, weiß Bischof Leonardo, in dessen Behörde die Rückmeldungen zusammengelaufen sind.-

Zwei Franziskaner Bischöfe aus Brasilien waren auf Einladung der Ennser Franziskaner (im Bild Mitte: Br. Andreas Holl) zu Gast in Oberösterreich: P. Leonardo Steiner OFM (links) war bis Ende Mai 2019 acht Jahre lang Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz, die 276 Diözesen umfasst. Ihr gehören 310 Bischöfe, Weihbischöfe und Koadjutoren sowie rund 170 emeritierte Bischöfe an. Er gilt als einer der besten Kenner der Kirche des Landes. P. Bernardo Johannes Bahlmann OFM leitet seit 2009 die Diözese Óbidos am Amazonas. Die Diözese ist halb so groß wie Deutschland. Sie hat zwölf Pfarren, unterteilt in 700 Gemeinden, mit 31 Priestern. Die Missionsstelle der Diözese Linz unterstützt die Arbeit von Bischof Bahlmann. kiz/jw Das heißt aber für Bischof Bernardo nicht, dass am Ende die Synode sich nicht doch für verheiratete Priester aussprechen könnte: „Wir wissen es nicht“. Die Synode ist für ihn ein Glaubensakt: „Es gilt gut hinzuhören“. Dass der Priestermangel in Europa ein gravierendes Problem und es legitim ist, dass die

Kirche in Europa nach Lösungen sucht, hält er für selbstverständlich. Er glaubt aber nicht, dass es auf dem Weg funktioniert: „Die Amazonassynode wird‘s schon richten.“ Leben für alle. In der täglichen Arbeit von Bischof Bernardo gehören beide Synoden-Themen zusammen: „Amazonien: neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie.“ Neben dem Thema „Berufung Amazoniens“ ginge es auch darum, das Bewusstsein für die Bedeutung der Ökologie zu stärken: „Der Regenwald ist keine Kolonie, die man ausbeuten kann. Er hat einen Wert für sich, für das Leben aller Menschen auf diesem Planeten. Wir dürfen das Ökosystem nicht zerstören“. Konzerne holen, was zu holen ist. Deren soziale Verantwortung bleibt vielfach auf der Strecke. Staat und Konzerne schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Bischof Bernardo setzt sich sehr für den Dialog ein: „Nur durch den Dialog kann man etwas erreichen.“ Und das hofft er auch für die vielen anderen Themen der Synode, wie dem Respekt und Schutz der indigenen Völker, um eines der ebenfalls besonders drängenden herauszugreifen.

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4 Kirche aktuell

13. Juni 2019

Für ein Gebet auf Golgota, am Ort der Kreuzigung Jesu (links), wird ebenso Zeit sein wie für den Besuch der Klagemauer.

KirchenZeitung Diözese Linz

Land OÖ; KIZ/JW

Bibelwerk und KirchenZeitung laden zur Diözesanwallfahrt 2020 in das Heilige Land

Auf den Spuren Jesu – im Land der Bibel Das Heilige Land wird das „fünfte Evangelium“ genannt. Die Diözesanwallfahrt im Februar 2020 wird Orte und Landschaften der Bibel lebendig werden lassen. Auf dem Programm der achttägigen Reise steht eine Reihe von Stätten, die Christen bestens vertraut sind, aus dem Religionsunterricht, aus dem Gottesdienst oder der persönlichen Bibellesung: beginnend mit Bethlehem über den Ölberg und die Grabeskirche in Jerusalem bis nach Emmaus. Im Norden des Landes, in Galiläa und rund um den See Gennesaret sind das Orte wie Nazaret, Kafarnaum oder der Berg der Seligpreisungen. Um das Gesehene vertiefen zu kön-

nen, werden täglich kleinere Wanderungen angeboten, wie etwa durch den Nationalpark En Gedi am Toten Meer oder bei den Jordanquellen. Ein Highlight und noch ein Geheimtipp ist die Wanderung ausgehend vom Dorf Battir bei Jerusalem, in dem heute noch jahrtausendealte Bewässerungssysteme genützt werden. Der Weg führt durch eine beeindruckende Terrassenlandschaft, deren Aussehen an biblische Zeiten erinnert. Halt wird die Diözesanwallfahrt auch beim Herodion und in Cäsarea am Meer machen, der Stadt des Herodes, der römischen Statthalter, unter ihnen Pontius Pilatus, und der Kreuzfahrer. Selbstverständlich ist auch ein Besuch bei Sr. Hildegard Enzenhofer in Emmaus-

Qubeibe eingeplant. Die Ordensfrau aus Vorderweißenbach leitet dort ein Altenheim für palästinensische Frauen und hat eine Hochschule für Pflege aufgebaut, die jungen Palästinenserinnen und Palästinensern eine Zukunftsperspektive für das Leben gibt.

Josef Wallner

XX Diözesanwallfahrt Heiliges Land, 15. bis 22. Februar 2020 (Semesterferien), Pauschalpreis: € 1.395,– (Frühbucherpreis bis 16. August 2019), dann € 1.435,–; Einzelzimmerzuschlag: € 390,– Informationen und Anmeldung: Biblische Reisen, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, E-Mail: Martina.Steiner@biblische-reisen. at oder Tel. 02243 353 77- 23

Der Priester als Kundschafter Stift Schlägl. Am Donnerstag, 6. Juni 2019, dem Fest des heiligen Norbert, des Gründers des Prämonstratenserordens, wurde H. Mag. Vitus Stefan Glira von Bischof Manfred Scheuer in der Stiftskirche Schlägl zum Priester geweiht. Der Bischof betonte in seiner Predigt, dass H. Vitus als Priester ein Pilger, Kundschafter und manchmal auch ein Vagabund sein werde, der im Innenbereich des Stiftes und

im Außenbereich der Seelsorge Menschen nachgehe, deren Augenmerk er auf die Botschaft Jesu lenke. Geboren 1992 in Linz, wuchs Stefan Glira in der Pfarre Berg an der Krems auf. Im August 2018 band sich H. Vitus durch die feierliche Profess auf Lebenszeit an die Klostergemeinschaft von Schlägl. Das pastorale Einführungsjahr absolvierte er in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf.

Das Zeichen der Priesterweihe ist die Handauflegung.

Stift Schlägl


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Oberösterreich 5

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Lehrgang Gewaltprävention

Genaues Hinschauen kann vor Gewalt schützen Wie kann Nähe im Arbeitsumfeld gelingen, ohne dass Grenzen überschritten werden? Mit diesem Thema setzten sich Mitarbeiter/ innen der Diözese Linz im „Lehrgang Gewaltprävention“ auseinander. Am 27. Mai 2019 wurde der Abschluss des zweiten Lehrgangs Gewaltprävention mit einer Festveranstaltung im Bischofshof in Linz gefeiert. Die 13 Absolventinnen und Absolventen setzten sich in den vergangenen Monaten damit auseinander, wie sie den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen, zu Vorgesetzten und ihnen anvertrauten Menschen so gestalten können, dass Nähe und Beziehung entstehen können und gleichzeitig Grenzen und Respekt gewahrt werden. „Nicht Pauschalverdächtigungen, son-

dern nur genaues Hinsehen und der Wille zur Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit können den konkreten Menschen weiterhelfen“, sagte Bischof Manfred Scheuer. Laut Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz müssen die Mitarbeitenden der Diözesen eine Erklärung unterschreiben, mit der sie sich verpflichten, sich mit dem Thema „Gewaltprävention“ auseinanderzusetzen. Die Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz der Diözese Linz bietet Workshops an. „Wir werden Gewalt nicht verhindern können, aber wir können helfen, sie zu verringern“, sagt Leiterin Dagmar Hörmandinger-Chusin. Sie freut sich über die Absolvent/innen des Lehrgangs, die nun auch das Team der Fachstelle verstärken werden.

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Die Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs mit Bischof Manfred Scheuer (Mitte), Generalvikar Severin Lederhilger (6. v. r.) und Dagmar Hörmandinger-Chusin (3. v. r.) bei der Feier im Bischofs-hof Diözese Linz/Punz

Ein bewegendes Angebot Altenhof. Über 60 Beiwägen, 19 dreirädrige Motorräder und sechs Oldtimer-Autos kamen Ende Mai aus ganz Österreich und Deutschland nach Altenhof angereist: Die Fahrer/innen nahmen – mit Polizeigeleit – die Bewohner/innen der Einrichtung „Assista Altenhof“ auf eine Ausfahrt durch den Hausruck mit. Bei Sonnenschein ging es nach Eberschwang, wo in der Pfarre bei Kaffee und Ku-

chen pausiert wurde. Seit über 20 Jahren organisieren Romana Schörgendorfer, Helmut Hinterberger, Hari Schwaighofer und Monika Aschermayr die Veranstaltung „Jumbo Run“, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehnlichst erwartet wird. „Assista Soziale Dienste“ bietet Betreuung, Beschäftigung und Therapien für Menschen mit körperlichen und mehrfachen

Jumbo Run 2019

Monika Ascher-

mayr

Beeinträchtigungen an sechs Standorten in Österreich.

In aller Kürze Auma Obama und Gäste aus Afrika Der Verein „Oikocredit Austria lädt heuer 15 Afrikanerinnen und Afrikaner aus Uganda und Kenia nach Oberösterreich zur landwirtschaftlichen Weiterbildung ein. Von 11. Juni bis 12. Juli werden sie sich an den fünf Landwirtschaftsfachschulen in Mauerkirchen, Burgkirchen, Schlierbach, Otterbach und Ritzlhof weiterbilden, sich über zukünftige landwirtschaftliche Bedürfnisse austauschen und eigene Projekte erarbeiten. Ziel der Weiterbildung ist, dass die Besucher/innen kleine und mittelständische Landwirtschaftsbetriebe durch Schulungen und die Vergabe von Mikrokrediten unterstützen können. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der „Sauti Kuu Foundation“. Gründerin Auma Obama, die Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, kam am Dienstag, 11. Juni (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) zu einem Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer nach Linz.

Brief an den Bundespräsidenten Johann Rauscher, Berufsschullehrer in Attnang-Puchheim und Obmann des Vereins „Pro Sudan“, hat sich in einem Brief an Bundespräsident Van der Bellen gewandt. Er bittet darum, die geplante Abschiebung von vier Jugendlichen nach Afghanistan zu stoppen. Die jungen Männer hätten vor einem Jahr eine Lehre in Oberösterreich begonnen, seien Schüler der ­Berufsschule in Attnang-Puchheim und verfügten über ausgezeichnete Deutschkenntnisse und Umgangsformen, so Johann Rauscher im Brief. Die drohende Abschiebung schade nicht nur den integrierten Jugendlichen, sondern massiv auch den Unternehmen. C. G.


Gefangen auf dem Berg Auf dem Bürglkopf in Fieberbrunn sind Asylwerbende untergebracht, die nicht in Österreich bleiben dürfen. So wie das Ehepaar Bako mit seinen zwei kleinen Kindern. Auf 1.250 Meter Seehöhe haben sie den Glauben an die Menschlichkeit verloren. Christine Grüll

K

ilometerlang zieht sich die unbefestigte Straße den Berg hinauf, von einer Kehre zur nächsten. Dann lichtet sich der Wald. Weiß gestrichene Häuser leuchten im Sonnenschein. Der Blick auf die Berge ist atemberaubend. Doch für die Menschen, die hier leben müssen, sind sie wie Gefängnismauern. Auf dem Bürglkopf im Tiroler Fieberbrunn betreibt das Innenministerium eine sogenannte Rückkehrberatungseinrichtung. Die zweite in Österreich befindet sich in Schwechat. Hier werden Asylwerbende untergebracht, die das Land verlassen müssen. Sie haben einer Ausreise zugestimmt, weil sie nicht zwangsweise von der Polizei abgeführt werden wollen. Zurzeit leben auf dem Bürglkopf 30 Personen, großteils junge Männer, wenige Frauen und zwei kleine Kinder. Viele von ihnen sprechen gut Deutsch. Bei manchen ist die Rückkehr ins Heimatland nicht sicher, andere hoffen darauf, dass sie doch in Österreich bleiben dürfen. Sie wissen nicht, wie lange sie hier noch warten müssen. Zwischen den Resten der Schneemassen, die immer noch ums Haus liegen. Zwischen Bergspitzen, Wiesen und Wäldern, in denen Schilder mit Schlangenwarnung hängen. Zwei Stunden Gehzeit vom Fieberbrunner Zentrum entfernt, wo es die

Die Rückkehrberatungseinrichtung ist achteinhalb Kilometer vom Ortszentrum Fieberbrunn entfernt (l.). Einige Bewohner vor dem Haus. Von den Schneemassen liegt immer noch ein Rest (r.).

Möglichkeit gäbe, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Viele gehen trotzdem, denn es fährt nur einmal am Tag ein Bus ins Tal und wieder zurück, und der hat nur acht Plätze. Das Warten und Abgeschnittensein vom gesellschaftlichen Leben lässt die Menschen verzweifeln. Kein Platz zum Leben. „Wir werden unmenschlich behandelt, obwohl wir nichts verbrochen haben“, sagt Ahmed Bako. Seit zwei Monaten ist er mit seiner Frau und den beiden Kindern auf dem Berg. Jahrelang hat die staatenlose jesidische Familie in Wartberg an der Krems gelebt. Ahmed Bako hat pflegebedürftigen Menschen geholfen, Rasen gemäht und als Schülerlotse gearbeitet. Seine Tochter war in der Volksschule die Beste in Deutsch. Auch in Fieberbrunn geht sie in die Schule. Jetzt sitzt sie vor dem Haus neben ihrem Vater – für ihren Schulbus gab es keinen Fahrer. Mit ernstem Blick hört sie Ahmed und den anderen Männern zu. Sie erzählen von Streit und Gewalt, die zunimmt, je aussichtsloser die Lage wird. Vom Hungerstreik, den sie am 3. Juni begonnen haben, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. „Wir wollen nur ein normales Leben führen“,


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

13. Juni 2019

Familie Bako vor dem Quartier. Wie die meisten Bewohner/innen möchten sie ihr Gesicht aus Sicherheitsgründen nicht fotografieren lassen.

sagen die Männer. Ein 16-jähriger Ukrainer lebt mit seiner Mutter seit einem Jahr hier. Er würde gerne zur Schule gehen und sieht die Tage unnütz verstreichen. Ein Iraker wartet seit acht Monaten. Zwei Tschetschenen wären gerne zu einem Fest nach Wien gefahren und durften nicht. Ein Afghane bräuchte psychologische Behandlung und bekommt stattdessen Tabletten, die ihn nicht schlafen lassen. Mittendrin sitzt der kleine Sohn der Familie Bako. Vormittags kann er den Kindergarten im Tal besuchen. Sonst hat er nichts, was seinen fünf Jahren entspricht. Keine Kinder zum Spielen, keinen Spielplatz, keinen Wasserspaß in der Hitze. „Stattdessen lernt er Schimpfwörter, mit denen sich die Leute hier anschreien“, sagt sein Vater. „Das ist kein Platz für Kinder.“ Besuche aus Wartberg. Die Familie hat mehrere negative Aslybescheide bekommen und auch kein Recht mehr auf ein sogenanntes humanitäres Bleiberecht. Sie soll nach Armenien abgeschoben werden. Ahmed und Kare Bako haben eine lange Fluchtgeschichte hinter sich. Armenien gehört nicht dazu. In ein Asylheim, eine private Unterkunft oder in ein anderes EU-Land dürfen sie nicht. Kare Bako weiß nicht mehr weiter. „Wir haben

alles getan, um uns in Österreich zu integrieren“, sagt sie. Ihr einziger Lichtblick sind die vielen Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon, die sie täglich aus Wartberg an der Krems bekommt. Von Gisela Moser zum Beispiel. Sie ist eine von zahlreichen Menschen aus der Pfarre und der Gemeinde Wartberg, die die Familie seit Jahren begleitet. Sie hat Ahmed und Kare erlebt, wie sie voll Hoffnung an eine Zukunft in Österreich geglaubt, wie viel sie dafür gelernt und gearbeitet haben. Einmal in der Woche fährt eine Gruppe aus Wartberg nach Fieberbrunn. Die Familie soll wissen: Sie ist nicht allein. Die Unterstützer/innen hoffen noch immer, dass es einen guten, menschenwürdigen Weg für sie gibt. Ein Appell. Vor dem Haus auf dem Bürglkopf ist es ruhiger geworden. Die meisten Bewohner/innen haben sich zurückgezogen, in den Wald, in den Speisesaal oder in die Zimmer, in denen jeweils vier Betten stehen. Ahmed und Kare Bako sagen, die Richter sollten noch einmal ihren Akt öffnen. Sie sagen, dass sie und alle anderen dringend den Berg verlassen und in eine bessere Unterkunft ziehen müssen. Zum Abschied winken zwei große und zwei kleine Hände.

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Natalja und ihr Sohn sind seit einem Jahr auf dem Berg einquartiert (l.). Unterstützer der Familie Bako unternahmen in Wartberg/ Krems spontan eine Pilgerwanderung (r.). KiZ/CG (4), Plattform Wartberg an der Krems


8 Pfarren & Regionen

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momente Kirchdorf an der Krems. Am 15. Juni 1119 wurde die Kirchdorfer Pfarrkirche geweiht. Genau 900 Jahre danach begeht die Pfarre einen Gedenktag mit einem Festkonzert der Landesmusikschule Kirchdorf. Mehr als 60 Musikerinnen und Musiker führen am Samstag, 15. Juni, um 19 Uhr in der Pfarrkirche in verschiedenen Ensembles durch die Epochen der vergangenen 900 Jahre. Am Sonntag, 16. Juni findet um 9 Uhr eine Festmesse statt. Musikalisch wird diese vom Kirchdorfer Kirchenchor umrahmt, anschließend wird zur Agape auf dem Kirchenplatz geladen. Bruckmühl. Die Pfarrkirche Bruckmühl feiert in diesem Jahr ihr 130-jähriges Weihejubiläum. Bruckmühl ist ein ehemaliges Franziskanerkloster, in dem bis 1992 Patres seelsorglich wirkten. Die neugotische Kirche wurde 1889 von Bischof Josef M. Doppelbauer aus Linz als erste Herz-Jesu-Kirche Oberösterreichs feierlich eingeweiht. Das ehemalige Klostergebäude wurde in den letzten zwei Jahren umfassend renoviert und zu einem modernen Pfarrzentrum namens „klosterleben“ umgestaltet. Die feierliche Einweihung findet am Samstag, 24. und Sonntag, 25. August dieses Jahres im Rahmen der „Bruckmühler Klostertage“ statt. Aus diesen beiden Anlässen möchte die Pfarre am Sonntag, 16. Juni, um 19 Uhr, zum festlichen Kirchenkonzert einladen. Es erklingen kirchenmusikalische Werke der Klassik und Romantik für Solisten, Chor und Orchester, unter anderem Joseph Haydns Kleine Orgelsolomesse in B-Dur in der Fassung von Ferdinand Habel sowie Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ferdinand Schubert, Ignaz Reimann, Karl Kempter, Robert Führer und Anton Bruckner. Der gesamte Eintritt bei freiwilligen Spenden kommt der Klosterrenovierung zugute.

AHS Kreuzschwestern

pfarre

Wo Marcel Callo wirkte

Technik erleben

Linz. Eine Delegation aus der Pfarre LinzAuwiesen war Ende Mai auf den Spuren des Pfarrpatrons Marcel Callo in Deutschland unterwegs. Auf dem Programm stand eine Begegnung mit Rosemarie Pabel, die früher Kontakt zu Callos Familie hatte. Weitere Stationen waren Orte der Zwangsarbeit (Zella-Mehlis) und der Haft (Gotha) Marcel Callos. In der Christkönig-Kirche in Zella-Mehlis, in der bereits Marcel Callo Messen feierte, beteten und sangen auch die Vertreter/innen der Linzer Pfarre.

Linz. Bei der Initiative „widi – Werken in der Industrie“ tauschen Gymnasiasten die Schulbank gegen Werkbänke von Industriebetrieben. Die AHS der Kreuzschwestern in Linz besuchte im Rahmen dieses Projekts den Automationsspezialist en KEBA. Die Schüler/innen warfen einen Blick hinter die Abdeckung von so manchen Geräten wie zum Beispiel Bankomaten oder Lotterieterminals. Zudem fertigten sie im Betrieb und in der Schule einen elektronischen Doppelwürfel samt Spielbrett an.

Münchner Forscher untersuchen Mumien von Waldhausen Waldhausen. Drei Mumien wurden am Freitag, 7. Juni aus der Gruft des ehemaligen Chorherrenstiftes Waldhausen geborgen und nach München gebracht. Sie werden vom selben Team, das sich auch um die Mumie von St. Thomas am Blasenstein, den sogenannten „luftg’selchten Pfarrer“, angenommen hat, untersucht. 2018 fanden die Forscher heraus, dass der mumifizierte Leichnam wahrscheinlich an den Folgen einer Lungenkrankheit gestorben war. Die Mumien aus Waldhausen sind in einem deutlich schlechteren Zustand als der „luftg’selchte Pfarrer“. Während der

NS-Zeit wurde die Gruft verwüstet, damals noch vorhandene Textilien gingen größtenteils verloren. Man erwartet sich nun Kenntnisse über Alter, Herkunft, Lebensgewohnheiten und Krankengeschichte der drei Toten. Nach ihrer Rückkehr sollen die Mumien in einem anderen Teil der Kirchengruft im Rahmen von Führungen zu besichtigen sein. Bei der künftigen Präsentation soll behutsam vorgegangen werden, denn die Darstellung eines toten Körpers sollte dem Bewusstmachen der meist so unbeliebten Themen „Tod“ und „Vergänglichkeit“ dienen.

n Ennsdorf. Der Psalmenweg der Pfarre Enns-St. Marien wurde um eine neue Route erweitert und neu ausgeschildert. Die nun insgesamt 9,7 Kilometer lange Strecke führt durch Ennsdorf. Auf dem Weg befinden sich 24 Kreuze, versehen mit Tafeln, auf denen Psalmen aus der Bibel angebracht sind. Im Rahmen der Maiandacht am Mittwoch, 29. Mai bei der Florianikapelle am Johann-Zauner-Platz wurde das neue Teilstück von P. Markus Schlichthärle, dem Bildungswerk Enns-St. Marien und Bürgermeister Daniel Lachmayr eröffnet. Fotograf


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Pfarren & Regionen 9

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Pfarre Linz-Christkönig: Orchester und Chor sind Teil der Pfarrgemeinde

„Wir sind stolz auf unsere Musik“ Vom Wiener Philharmoniker bis zur Linzer Musikschullehrerin reicht die Bandbreite der Musiker/innen, die bei der Konzertreihe „Sinfonia Christkönig“ mitwirken. Chor und Orchester sind Teil der Pfarre und begleiten die Pfarrgemeinde auch musikalisch durch das Kirchenjahr. Elisabeth Leitner

Johannespassion, Theresienmesse, MozartRequiem: All das kann man hören, wenn man in die Linzer Friedenskirche zu einem Gottesdienst kommt. Die Werkauswahl zeigt schon, dass hier viel Können erforderlich ist. „Ich weiß nicht, ob es in anderen Pfarren auch so etwas gibt: In unserem Orchester spielen lauter Profimusiker. Für mich ist das die modernste Form der

Pfarrer Zarko Prskalo von LinzChristkönig Leitl

chester Gott in der Höhe’ oder auch: ‚Wir bekennen nun im Credo gemeinsam unseren Glauben’.“ Dass Liturgie und Musik aufeinander abgestimmt sind und zusammengehören, versteht sich von selbst. Von großen Erklärungen zur Musikauswahl während des Gottesdienstes hält er aber nichts: „In der Liturgie feiern wir miteinander, da geht es um das Erleben. Musik ist da, um uns zu helfen, den Glauben zu spüren und eine Ahnung von Gott zu bekommen. Das

der sowie Solistinnen und Solisten erzählen dort, warum sie gerne in der Pfarre Christkönig musizieren. Unter ihnen ist etwa auch Ana Mariacher, die seit ihrem vierten Lebensjahr Geige spielt. Sie lebt mittlerweile auf dem Land, wohnte aber früher in der Pfarre und fühlt sich durch das Mitspielen im Orchester wieder der Pfarre zugehörig. „Wenn man gemeinsam musiziert, sollte man sich auch in dieser Gemeinschaft wohlfühlen, um ein optimales Ergebnis schaffen zu können. Das gelingt in der Sinfonia Christkönig immer wieder aufs Neue“, erklärt die Geigerin. Die eigene Konzertreihe, die zusätzlich angeboten wird, lockt mit drei Konzerten jährlich über 1.500 Besucher/innen in die Friedenskirche. Die Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern funktioniert sehr gut: „Die Konzertreihe

Eduard Matscheko leitet die Sinfonia Christkönig. Das Ensemble besteht großteils aus Berufsmusiker/innen, die in Oberösterreich leben und arbeiten.

musikalischen ,Versorgung‘ einer Pfarre,“ sagt Zarko Prskalo, Pfarrer in Linz-Christkönig: „Ich bin sehr stolz darauf, denn das ist alles andere als selbstverständlich.“ Mittragen und Mitfeiern. Der Chor Christkönig und das Orchester „Sinfonia Christkönig“ stehen unter der Leitung von Eduard Matscheko. Sie sind Teil der Pfarrgemeinde. Zarko Pskalo ist wichtig, dass die Kirchengemeinde bei musikalisch gestalteten Gottesdiensten nicht in eine Konsumhaltung fällt: „Wir als Gemeinde und Mitfeiernde tragen das auch mit. Ich sage zum Beispiel: Wir loben nun gemeinsam mit Chor und Or-

Gesprochene und das Gesungene muss man dabei nicht auseinanderdividieren“, meint Prskalo – ganz im Sinn von „Wer singt, betet doppelt“. Dass viele Gottesdienstbesucher/ innen wegen der guten Musik kommen, sieht der Pfarrer nicht als Nachteil: „Die Musik war in dieser Pfarre immer wichtig, auch früher. Über ein Drittel der Gottesdienstbesucher/innen kommen wegen der Musik. Sie feiern die Liturgie mit und sind begeistert. Ich sehe das als moderne Form der Glaubensvermittlung.“ Eigene Konzertreihe. Auch im Pfarrblatt bekommt die Kirchenmusik immer eine eigene Seite. Chor- und Orchestermitglie-

leitl

der Sinfonia Christ­ könig unter der Patronanz der Wiener P ­ hilharmoniker begeistert seit ihrer Gründung im Jahr 2012 das Konzertpublikum und ist aus dem Musikleben der Stadt Linz nicht mehr wegzudenken“, erklärt dazu Daniel Froschauer vom Vorstand der Wiener Philharmoniker. Der rege Zuspruch und die guten Kritiken geben allen Beteiligten recht. Das nächste Konzert in der Friedenskirche findet übrigens am Sonntag, 16. Juni, um 16 Uhr statt. Das „Gloria“ von Vivaldi und J. S. Bachs Orchestersuite Nr. III stehen auf dem Programm. XX Info Sinfonia Christkönig: Karten,

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Tel. 0680 505 34 52, www.sinfonia-christkoenig.at


10 Thema

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Neues Buch zur Geschichte Österreichs

Der Mensch und „seine“ Landschaft Land der Berge, Land am Strome – schon die ersten Zeilen der Bundeshymne bezeichnen zwei prägende Landschaftsfaktoren Österreichs. Wie Landschaft Menschen prägt und somit Geschichte mitschreibt, lässt sich freilich nicht auf die Formel „Wie das Land, so die Menschen“ verengen. Der Historiker Ernst Hanisch hat hier für sein Buch „Landschaft und Identität“ einen neuen Ansatz gesucht – und gefunden. Heinz Niederleitner

E

in Lied aus der Wachau / von der Donau, von der Donau / macht die Herzen jung und den Himmel blau / so wie in der Wachau“. Ohne die Landschaft kam der Heimatfilm nicht aus, wie diese Liedzeile aus dem Franz-Antel-Streifen „Vier Mädels aus der Wachau“ (1957) illustriert. Auch die Tourismuswerbung baute auf die Natur, auf Plakaten und auch im Lied: „Kennst du die Perle, die Perle Tirols / das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl / umrahmt von Bergen, so friedlich und still: / ja, das ist Kufstein an dem grünen Inn.“ Prägung. Landschaft ist aber mehr als das Verkaufsschlager-Sehnsuchtsbild des Tourismus. Sie prägte vor allem auch durch ihre tatsächlichen Gegebenheiten das Leben von Menschen. Diese wiederum haben nicht nur ihre Einstellungen gegenüber der Landschaft als Teil ihrer Identität gebildet und verändert, sondern auch die Landschaft selbst. Landschaft ist somit nicht nur Vorbedingung, sondern Teil der Geschichte. Wie unterschiedlich das ausfallen kann, zeigt Ernst Hanisch, Professor in Ruhe an der Universität Salzburg, indem er anhand ausgewählter Quellen beschreibt, wie Menschen die Landschaft erfahren (haben). Das zeigt sich zum Beispiel an den Bergen: Für die frühen Alpinisten und Bergsteiger waren sie Symbole für Freiheit, Erhabenheit, Tapferkeit (bei der Besteigung), spirituelle Kraftquelle, etwas später auch der „Kamerad-

schaft“. Dafür, dass es für Bergbauern und Senner/innen ein harter Lebens- und Arbeitsplatz war (dem man freilich dennoch Positives abgewinnen konnte), fehlt(e) oft der Blick. Manche Landschaftserfahrungen, darauf weist Hanisch in seinem Buch immer wieder hin, hat man gerade nach 1945 bewusst beschwiegen, etwa die brutalen Arbeitsbedingungen von Zwangsarbeitern beim Bau des Kaprun-Kraftwerks. Freilich: Verbrechen werden von Menschen begangen, nicht von der Landschaft – auch nicht in Mauthausen, das vor der NS-Zeit von Reisenden nur als „sehenswerter Ort“ gerühmt wurde (was er immer noch ist), seither aber untrennbar mit dem ehemaligen Konzentrationslager verbunden ist – das dort errichtet wurde, weil die Landschaft einen Granitsteinbruch und die Donau zum Transport hergab. Berg, Fluss, Wald, Ebene, Industrie. Hanisch schreibt am Anfang seines Buches, dass er nicht alle österreichischen Landschaften berücksichtigen könne. Das ist aufgrund der Vielfältigkeit Österreichs nachvollziehbar. Er konzentriert sich auf das 19. und 20. Jahrhundert und die großen Merkmale: Die Berge, die Donau, den Wald, die Ebene im Burgenland und die Industrielandschaft („Land der Hämmer“) am Beispiel des steirischen Erzbergs – eine schon rein optisch stark vom Menschen geprägte Landschaft, was im Übrigen auch auf die begradigten und (ver-

meintlich) eingehegten Flüsse zutrifft (siehe die Neue Donau bei Wien).

„Die ganze Erdoberfläche kann zur Landschaft werden. Ihr Grundelement ist die Natur. Zur Landschaft wird die Natur erst durch den Blick des Menschen.“ Ernst Hanisch

Solche Entwicklungen führen natürlich an vielen Orten zum Verlust des Ursprünglichen. Heute ist die Schutzbedürftigkeit von Natur und Landschaft eine allgemeine Wahrnehmung. Das war sie zwar nicht immer, doch erste Mahner gab es schon früh. Aufgrund der vielen anderen Interessen (Tourismus, Energiewirtschaft, Bergbau, Transit ...) war der Kampf um den Landschaftsschutz oft langwierig. Hanisch zeigt das unter anderem an der langen Vorgeschichte des Nationalparks Hohe Tauern. Am Beispiel des Widerstands gegen das Donaukraftwerk Hainburg Mitte der 1980er Jahre ist interessant, dass sich politisch sehr unterschiedliche Kräfte versammelten, die zwar nur das


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

13. Juni 2019

Buchtipp

Am Warscheneck (OÖ) soll alle fünf Jahre eine Messe gefeiert werden – wenn das Wetter passt. nie

Gipfelkreuze

Die Erfahrungen unterscheiden sich deutlich: Der Blick des Jägers vom Berg ins Tal (li.), die Todesstiege im KZ Mauthausen (Mitte) und der Neusiedler See (re.). nie (2), rubra / APA / picturedesk.com, Gerhard Wild / picturedesk.com

gemeinsame Ziel des Erhalts der Donau-Au einte – die aber dennoch Erfolg hatten. Fast vergessen ist die deutlich frühere Abwehr einer Staustufe bei Rossatz in der Wachau. Zuschreibungen. Freilich geht es in dem Buch nicht nur um die tatsächliche Landschaft, sondern auch um ihre Zuschreibungen (bzw. Konstruktionen), die besonders problematisch sind, wenn sie national oder gar rassistisch aufgeladen wurden. Da wurde aus dem Wald dann der „deutsche Wald“, die Berge wurden zu „deutschen Bergen“ und das Gebiet um den Neusiedler See zu „Großdeutschlands Seesteppe“ (unter Ausklammerung der ungarischen Vergangenheit und der kroatischsprachigen Volksgruppe). Wie anpassungsfähig so mancher war, zeigt gerade die „Großdeutsche Seesteppe“. Das war der Titel eines 1938, also zu Beginn der NS-Zeit in Österreich erschienenen Buches des Zoologen Karl Mazek-Fialla. Die zweite Auflage von 1947 hieß dann: „Die österreichische Seesteppe“, auch Vorwort und Buchschluss waren neu. Tatsächlich schrieb Mazek-Fialla aber immer noch über dasselbe Stück Land! Dass er sich auch in der zweiten Auflage abwertend über Roma und Sinti äußerte, schockiert angesichts des damals eben geschehenen NS-Massenmordes an den sogenannten „Zigeunern“. Zu der Gruppe, mit der manch Naturliebhaber seine geliebte Landschaft nicht teilen

wollte, gehörten vor dem Zweiten Weltkrieg zunehmend die Juden, die konsequent aus immer mehr Sektionen des Alpenvereins hinausgedrängt wurden und denen Berghütten verschlossen blieben. Zu Abschottungen kam es aber auch in anderen Zusammenhängen: Der alpine (Massen-)Tourismus von Städtern erregte bei so manchem Dorfpfarrer die Angst vor einer Verwahrlosung der Sitten in der Landbevölkerung. Quellen. Für seine vielfältige Darstellung zieht Hanisch eine Reihe von Quellen heran: hohe (und nicht so hohe) Literatur, Erinnerungen, Gemälde, Werbeprospekte, Fotos, Filme, Liedtexte – auch die Landschaft selbst ist eine Quelle. In seiner Komplexität entzieht sich Hanischs Buch dem Zugang von alten Historikern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wo einfach von Landschaft und Klima auf den „Menschenschlag“ geschlossen wurde. Gleichzeitig bleibt aber stets deutlich, dass Geschichte in keinen leeren oder abstrakten Räumen stattfindet, dass die Akteure ihr landschaftliches Umfeld auch erfahren und damit geistig wie im Tatsächlichen umgehen. Und dass Landschaft auch Spuren der Erinnerung trägt.

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XX Buchhinweis: „Landschaft und Identität. Versuch einer österreichischen Erfahrungsgeschichte“ von Ernst Hanisch. Böhlau Verlag, 401 Seiten, 36 Euro.

Tausende Kreuze stehen auf den Gipfeln der Alpen. Doch es ist nicht ihre Masse, die beeindruckt, sondern die Tatsache, dass hinter vielen eine Geschichte steht. 100 dieser Geschichten in mehreren Ländern hat Hans-Joachim Löwer in einem reich bebilderten Buch zusammengetragen. Er beginnt mit dem vermutlich ersten Kreuz, nämlich jenem auf dem Großglockner. Am Piz Buin (Vbg.) wurde 1936 ein Kreuz gegen die Nazis errichtet, der Heigelkopf in Bayern wiederum wurde zum Hitlerberg – Gipfel-Hakenkreuz inklusive (1945 entfernt). Viele Gipfelkreuze gedenken der Gefallenen der Weltkriege oder mahnen gegen den Krieg, wie das Europakreuz auf dem Großen Kinigat (Osttirol). Andere haben ganz individuelle Geschichten, auch Tragödien als Hintergrund. Manche sind von namhaften Künstlern gestaltet. Und dann gibt es die Gipfelkreuzgegner, die Kreuze umschneiden. Genannt werden Versuche, auch Symbole anderer Religionen zu Gipfelzeichen zu machen Insgesamt ist dem Autor ein reiches, kurzweiliges Buch gelungen. nie XX Buchhinweis: „Gipfelkreuze. Träume, Triumphe, Tragödien. Die 100 faszinierendsten Bergzeichen der Alpen und ihre Geschichten.“ Von Hans-Joachim Löwer. Tyrolia Verlag, 352 Seiten, 30 Euro


12 Panorama Kurz berichtet Preis. Der katholische Publizist Josef Bruckmoser wird mit dem René-Marcic-Preis ausgezeichnet. Als Leiter des Ressorts Wissenschaft/Gesundheit/ Religion bei den „Salzburger Nachrichten“ habe sich der 65-Jährige mit Bereichen auseinandergesetzt, die existenzielle Bedeutung für die weitere Entwicklung des Planeten gewinnen, würdigte die Jury. Bruckmoser ist auch Buchautor von Sachbüchern zu Religion.

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Kritik

Beeinträchtigung: Kirche macht noch Fehler Die Kirche macht im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung noch viele Fehler, sagt die Obfrau der österreichischen Behinderten-Initiative „RollOn“, Marianne Hengl. In einem Interview mit „Vatican News“ mahnte sie die Verantwortung der Kirche gegenüber beeinträchtigten Menschen ein. Positiv nahm Hengl dagegen Papst Franziskus wahr: „Ich habe das Gefühl: Da sind wir gut aufgehoben.“ Hengl forderte in dem Interview zudem einen respektvolleren Umgang gera-

de mit beeinträchtigten Kindern. Auf der einen Seite höre man, es sei Mord, „wenn man ein behindertes Kind umbringt und es nicht auf die Welt bringt. Und auf der anderen Seite lässt man die Familien im Regen stehen. Also, das geht überhaupt nicht!“, empörte sich Hengl mit Hinweis auf einen Fall, bei dem ein Pfarrer gegen die Teilnahme eines beeinträchtigten Buben am Erstkommunion­ unterricht war. Die Begründung des Pfarrers habe gelautet: „Weil er ja eh nichts versteht“.

Schlagerstar

DJ Ötzi: „Glaube ist wichtiger als Erfolg“ „Natürlich ist es schön, Erfolg zu haben, aber es ist bei Weitem nicht das Wichtigste. Familie, Freunde, Gesundheit und auch mein Glaube – das alles ist viel wichtiger“, sagte der Sänger Gerry Friedle alias DJ Ötzi dem Magazin „SommerZeit“. Auch im Alltag spreche er „schon oft mit Jesus“. Er bitte fast nie um etwas. „Auch wenn es mir mal nicht so gut geht, bedanke ich mich trotzdem dafür, dass ich das jetzt annehmen darf und lernen darf, mit dieser Situation umzugehen“, sagte der 48-Jährige.

Josef Bruckmoser Rupprecht/kathbild.at

Im Dienst. Seit vergangener Woche ist Kardinal Christoph Schönborn nach seiner Krebsoperation wieder in Dienst. Zu Pfingsten feierte er seinen ersten öffentlichen Gottesdienst nach dem Eingriff. Papamonat. Zum Vatertag forderten der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) und die Katholische Männerbewegung (KMB) einen Rechtsanspruch auf eine flächendeckende Väterfrühkarenz – auch „Papamonat“ genannt – für alle Väter. Derzeit haben nur Bundesbedienstete und Bedienstete der Bundesländer (außer Kärnten) Rechtsanspruch, erklärte KFÖ-Präsident Alfred Trendl. Klima. Dem Ziel, für unvermeidbare CO2-Emissionen ein Angebot zur Kompensation zu setzen, ist eine neue ökumenische Initiative in Österreich verpflichtet: Die „Klima-Kollekte“ wird getragen von katholischen und evangelischen Einrichtungen. Unter dem Motto „Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren“ soll ein Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet werden.

DJ Ötzi dankt Gott für jeden Tag.

Martin Huber / picturedesk.com

Tagung

Mehr Palliativbetten für Kinder gefordert In Österreich leiden rund 5.000 Kinder und Jugendliche an lebensverkürzenden Erkrankungen; davon benötigen etwa 1.000 samt ihren Familien die Unterstützung spezialisierter Kinderhospiz- und Palliativangebote, sagte Julia Downing, Geschäftsführerin des internationalen Netzwerks „Palliative Care für Kinder“. Anlässlich des 2. Österreichischen Pädiatrischen Hospiz- und Palliativkongress in Salzburg diese Woche wurde über die aktuelle Situation in Österreich informiert: Es gibt derzeit 14 mobile KinderPalliativteams in acht Bundesländern und zwölf Kinder-Hospizteams in allen Bundes-

ländern. Ein stationäres Kinderhospiz mit psychosozialer Ausrichtung steht derzeit nur im Burgenland zur Verfügung; ein KinderHospizplatz wird in Niederösterreich angeboten. Der Bedarf liege jedoch bei zwei bis drei Standorten in Österreich, sagten Experten in einer Aussendung, wo sie vor allem den Ausbau in den Krankenhäusern einmahnten: Sie forderten pädiatrische Palliativbetten an jeder der 43 Kinder- und Jugendabteilungen in Österreich. Aktuell gebe es nämlich nur drei Krankenhäuser mit pädiatrischen Palliativbetten, in Kärnten, Niederösterreich und Tirol.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

13. Juni 2019

In der Mainzer Johanniskirche wurde ein Sarkophag geöffnet, der Rätsel über die Identität des Bestatteten aufgibt.

Andreas Arnold/dpa/picturedesk.com

Sarkophag-Öffnung in Mainz Nach der Öffnung eines tausend Jahre alten Sarkophags in der Mainzer Johanniskirche am Dienstag vergangener Woche ist das Rätsel um die bestattete Person noch nicht gelöst. Die Vermutung, dass in dem Grab der 1021 verstorbene Mainzer Erzbischof Erkanbald bestattet liegt, könne „bisher noch nicht bestätigt werden“, hieß es laut Kirchenangaben. Zwar wurden die sterblichen Überreste eines Mannes gefunden, bei dem es sich ersten Erkenntnissen zufolge um einen Geistlichen handelt. Doch wer diese

Person war und in welcher Zeit sie gelebt hat, sei bis dato noch nicht zu bestimmen. Weitere Untersuchungen sollen folgen. Ein Team von 14 Archäologen, Anthropologen und Textilwissenschaftlern stand bereit, als der 700 Kilo schwere Deckel des Steingrabs mit einem Kran angehoben wurde. Die in der Mainzer Innenstadt gelegene Johanniskirche gilt als eine der ältesten Kirchen Deutschlands. Sie könnte als Bischofs­ kirche die Vorgängerkirche des Mainzer Doms sein und wurde auch „Alter Dom“

genannt. Seit 1828 ist die Johanniskirche ein evangelisches Gotteshaus. Vor der Öffnung des Grabes hatten der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, und der Mainzer katholische Bischof Peter Kohlgraf an einer ökumenischen Andacht teilgenommen. Jung nannte die Sargöffnung ein sehr spannendes, aber auch „geistig bewegendes Ereignis“. Kohlgraf sagte: „Wir waren hier und heute Teil einer ökumenischen Glaubensgeschichte.“

Lehrer kritisieren Kirchenleitung

Soziallehre und Umweltschutz im Fokus

weltkirche

Der deutsche Bundesverband der katholischen Religionslehrer/innen an Gymnasien warnt vor einer Glaubwürdigkeitskrise der Kirche. Wenn sie für junge Menschen nicht überzeugender werde, habe die Kirche auf Dauer keine Zukunft, sagte die Vorsitzende Gabriele Klingberg dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. „Für viele Schüler ist die Kirche gar nicht mehr relevant“ und nicht mehr lebensnah, sagt Klingberg. Sie entdeckten in dem Handeln der Amtskirche nicht mehr das, was sie im Religionsunterricht „als Botschaft Jesu vom Reich Gottes kennenlernen“.

Wie sich ganzheitlicher Umweltschutz und die Katholische Soziallehre umsetzen lassen, war vorige Woche Thema einer internationalen Konferenz mit österreichischer Beteiligung im Vatikan. Zentral war dabei das Schreiben von Papst Franziskus zu Umwelt- und Klimaschutz aus dem Jahr 2015, „Laudato si‘“. Organisator war die päpstliche Stiftung „Centesimus Annus“. Aus Österreich stand die Sozialökologin Marina FischerKowalski, eine Pionierin der interdisziplinären Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung, auf der Rednerliste.

Fall George Pell. In Melbourne ist kürzlich das Berufungsverfahren im Fall George Pell über die Bühne gegangen. Er weist alle Vorwürfe seit jeher zurück. Der Kardinal war im Dezember von einem Geschworenengericht für schuldig befunden worden, 1996 einen 13 Jahre alten Jungen missbraucht und einen anderen belästigt zu haben. Im März wurde der 77-Jährige deshalb zu sechs Jahren Haft verurteilt. Bis zu einer Entscheidung im Berufungsverfahren kann es nun Monate dauern. Einigung Europas. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch drängt die europäischen Staaten auf „zukunftsfähige politische Entscheidungen für ein geeintes Europa“. In einem Gottesdienst warnte er davor, Europa kleinzureden.

Heiner Koch

kna


14 Zu Gast

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Voller Koch-Einsatz: Angela Pfusterer (rechts) mit Martina Fuchs (links) und Marianne Ebner. Rechtes Bild: Knödel für ein Lager-Mittagessen.

Pfarre (2)

Was Jungscharlagerköchinnen leisten

„Wir haben 14-Stunden-Tag in der Küche“ Die Timelkamer Jungscharlager zählen zu den größten Österreichs: Jeweils rund 100 Buben bzw. Mädchen fahren auf die beiden Lagerwochen mit. Wie diese Herausforderung in der Küche gemeistert wird, erzählt Jungscharlagerköchin Angela Pfusterer. Wann sind Sie das erste Mal als Köchin auf ein Lager mitgefahren? Angela Pfusterer: Vor acht Jahren. Da wa-

ren auch meine Töchter auf den Mädchenlagern dabei. Vor vier Jahren bin ich zum Burschenlager gewechselt, das mittlerweile mein 20-jähriger Sohn leitet. Heuer fahren wir im Juli nach Saalbach, und ich bin wieder mit von der Partie. Ist es eine Herausforderung, für die Kinder zu kochen, sprich, wenn jemand beim Essen heikel ist? Pfusterer: Wir kochen Gerichte, die die meis-

ten mögen. Und wenn da 80 Kinder beim Mittagessen volle Wäsche reinhauen, dann probieren die heiklen, die daneben sitzen, auch davon. Ein Bursch hat einmal zu mir gesagt: „Verrate meiner Mama bitte nicht, dass ich das bei euch gegessen habe, weil das war total gut, und zu Hause jammere ich immer, wenn ich das kriege.“ Was mich auch freut: Wir müssen eigentlich ganz wenig Essen entsorgen. Kochen Sie Spezielles für die Vegetarier? Pfusterer: Wir nehmen natürlich Rücksicht

auf sie. Wenn es allgemein Schnitzel gibt, dann bekommen die Vegetarier zum Beispiel ein Gemüseschnitzel.

Sie kochen insgesamt zu viert für 100 Leute am Lager. Wie funktioniert die Teamarbeit? Pfusterer: Wir sind ein eingeschworenes

und frieren es ein, damit wir es während der Lagerwoche schneller verarbeiten können.

Team, jede weiß, was zu tun ist. Wir verstehen uns wirklich sehr gut untereinander. Sonst würden wir aber auch nicht hinfahren, wenn das anders wäre. Wenn man extra Urlaub nimmt und am Abend immer müde ins Bett fällt, dann muss es schon lustig sein, damit man da mitfährt.

Ein Jungscharlager soll möglichst günstig sein, welche Rolle kann da „bio“ beim Essen spielen? Pfusterer: Das Fleisch kommt von einem

Wie schaut Ihr Tagesablauf auf dem Lager aus? Pfusterer: Es geht in der Küche um 6 Uhr los,

fertig sind wir um 22 Uhr. Im ersten Jahr, in dem ich dabei war, gab es fast keine Pause. Mittlerweile läuft alles so gut, dass wir am Nachmittag zwei, drei Stunden Pause machen können, auch Zeit zum Plaudern haben. Dennoch, wir haben insgesamt in der Regel einen 14-Stunden-Tag in der Küche. Wenn man für 100 Menschen kocht, muss man viel planen. Wie läuft das beim Timelkamer Jungscharlager ab? Pfusterer: Es ist alles aufgeschrieben worden,

was wir beim letzten Lager gebraucht haben. Nach diesen Erfahrungswerten richten wir uns. Im Juni sitzen wir beisammen und machen uns den Speiseplan zusammen aus. Wenn das Lagerteam bestimmte Thementage festlegt, berücksichtigen wir das und kochen zum Beispiel an einem Amerika-Tag Hamburger. Unsere Küchenchefin schaut außerdem darauf, dass wir die Lebensmittel im Vorfeld günstig besorgen können. Das Schnitzelfleisch schneiden wir schon vorher

Metzger aus der Umgebung, das Gemüse zu einem guten Teil aus unseren Gärten, das ist natürlich bio. Aber wir müssen schon sehr auf den Preis schauen, damit das Lager insgesamt günstig bleibt. Gibt es Lieblingsgerichte, die bei den Kindern besonders gut ankommen? Pfusterer: Bratl in der Rein, süße Pofesen und

Bauernkrapfen sind sehr beliebt. Das bekommen viele Kinder zu Hause eher selten, da freuen sie sich dann besonders. Die Arbeit in der Küche ist sehr aufwendig, was ist Anerkennung und Motivation für Sie? Pfusterer: Wenn die Kinder in die Küche rein-

schreien: „Danke, heute war es wieder gescheit gut.“ Oder wenn sie applaudieren bzw. „Bravo“ singen für uns Köchinnen. Das ist die schönste Anerkennung.

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Interview: Paul Stütz

Zur Person Angela Pfusterer ist Organisationsassistentin in der Pfarre Timelkam und ehrenamtlich Köchin am Jungscharlager. Sie hat einen Sohn (20) und zwei Töchter (26 bzw. 17 Jahre).


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

13. Juni 2019

Dreifaltigkeitssonntag – 16. Juni 2019

Hoffnung aus dem Geheimnis Am Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes arbeiten sich Theologinnen und Theologen seit Jahrhunderten ab. Bei allen Schwierigkeiten ist aber klar: In der Dreifaltigkeit liegt Hoffnung für die Menschen. Jeder Sonntag ist im Christentum ein kleines Osterfest. Die Wahl dieses Wochentages als wichtigstem Termin für die gottesdienstliche Versammlung stammt ja von dem Tag her, für den die Auferstehung Jesu bezeugt ist. Das II. Vatikanische Konzil hat daran erinnert, dass der Sonntag keine weitere Begründung braucht. Er braucht kein eigenes Thema, kein Motto, keine besondere Aktion, kein Event. Der Sonntag allein genügt, denn in ihm steckt bereits alles, was Christen heilig ist. Trotzdem haben sich manche Sonntage im Kirchenjahr entwickelt, die darüber hinaus noch ein eigenes Motiv aufleuchten lassen. Im späten 1. Jahrtausend verbreitete sich nach und nach der Dreifaltigkeitssonntag eine Woche nach Pfingsten. Vor allem im evangelischen Christentum ist er bis heute unter seinem lateinischen Namen Trinitatis bekannt. Nachdem von Aschermittwoch bis Pfingsten die ältesten und zentralen Aspekte des christlichen Glaubens zur Sprache gekommen sind, folgt nun dieser Sonntag, an dem das Ergebnis des Nachdenkens über den Glauben ausgedrückt wird: die Dreifaltigkeit. Beziehung. So, wie Gott sich in der Bibel gezeigt hat, kann ihn der christliche Glaube nicht anders beschreiben als einen, der in sich Beziehung ist, der aus sich heraus die Welt bewegt und belebt, der anders ist als die Welt und sich doch der Welt zeigt und die Welt in sich umschließt. Ungefähr das drückt das christliche Bekenntnis zu dem „einen Gott in drei Personen“ aus. Die Dreifaltigkeit wird nirgends in der Bibel namentlich genannt. Sie ist erst das Ergebnis späteren Nachdenkens in der frühen christlichen Theologie, in der der Glaube in Fachbegriffe und Bekenntnistexte gefasst wurde. Umso spannender ist es dann zu sehen, welche biblischen Lesungen die Kirche dem Dreifaltigkeitssonntag zuordnet. Heuer sind es Spr 8,22–31, Ps 8,4–9, Röm 5,1–5 und Joh 16,12–15. Von Weisheit, Wahrheit, Glauben, Gnade, Geduld und Hoffnung ist da die Rede, ebenso von der Größe und Unbeschreiblichkeit Gottes.

Dreifaltigkeit: Gott Vater als Auge, Gott Heiliger Geist als Taube und Gott Sohn, Jesus, als Auferstandener in der Osterkerze symbolisiert. rupprecht/kathbild.at

Das Dreifaltigkeitsfest versucht in Worte zu fassen, was nicht in Worte gefasst werden kann: das rätselhafte Dasein des Menschen vor sich selbst, vor der Größe des Universums und der Frage nach dem Ursprung und

Feiertage

Mit dem Glauben durch die Zeit Teil 3 von 5 von Dr. Liborius Olaf Lumma Privatdozent für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie (Universität Innsbruck)

dem Sinn von allem. Wer darin nicht ratlos wird, sondern zur Hoffnung findet, ist dem Geheimnis des christlichen Glaubens schon sehr nahe gekommen. Orthodoxie. Das Kirchenjahr fährt übrigens im orthodoxen Christentum nach Pfingsten anders fort: Das Dreifaltigkeitsfest wird direkt an den Pfingstsonntag angehängt, also am Pfingstmontag begangen. Der Sonntag nach Pfingsten ist dagegen Allerheiligenfest, also das, was wir in der römisch-katholischen Kirche am 1. November begehen. Während „unser“ Allerheiligen im späten ersten Jahrtausend entstand, ist der ostkirchliche Termin schon deutlich älter, nämlich bereits aus dem syrischen Christentum des 5. Jahrhunderts bezeugt.

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Sonntag Dreifaltigkeitssonntag – Lesejahr C, 16. Juni 2019

… und alles wird neu Der Heilige Geist macht die göttliche Sendung Jesu sichtbar und wird sein Werk vollenden. Zu allen Zeiten wird er die Christen an das erinnern, was Jesus gesagt und getan hat und sie immer tiefer in die Wahrheit Gottes hineinführen. Die Offenbarung ist nicht abgeschlossen; die Geistsendung an Pfingsten war ein neuer Anfang und ist Auftrag.

1. Lesung

2. Lesung

Sprüche 8,22–31

Römer 5,1–5

Der Herr hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, vor seinen Werken in der Urzeit; in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde. Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands. Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern, als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer, als er dem Meer sein Gesetz gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften, als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Gerecht gemacht also aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch im Glauben den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Mehr noch, wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Evangelium Johannes 16,12–15

Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.


Wort zum Sonntag

Dreifaltigkeit

S

eh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt:

Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,

Am Wegrand stehen drei leuchtend rote Mohnblüten: Alle aus derselben Wurzel. Eine Pflanze, drei Blüten. Seit Tagen sinniere ich über die „Dreifaltigkeit“ nach: Passt dieses Bild dazu? Oder hilft eher der Buchtitel von Richard David Precht: „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Das frage ich mich auch manchmal: In der Vielzahl der Rollen, die der Alltag fordert, verliert man leicht den Überblick. Aber egal, ob ich gerade als Tochter, Schwester, Tante, Nichte, Chefin, Mitarbeiterin… gefragt bin, gehe ich davon aus, dass immer ich es bin – sonst wäre das ja schizophren. Wie ist das bei der Dreifaltigkeit? Ein Wesen, drei Personen. Eine Natur, drei Personen – eins in der göttlichen Substanz. So definieren es die TheologInnen durch die Jahrhunderte und versuchen, die Straßengräben links und rechts zu vermeiden: Es ist nur ein Gott, nicht drei Götter. Es sind auch nicht drei Rollen hintereinander, sondern Gott war immer schon in dieser Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Aber auch in der Dreieinigkeit: Ich glaube an den einen Gott. Den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn. Und an den Heiligen Geist. Die Einheit in der Vielfalt ist unser Programm als Christen und Christinnen: Gott selbst ist Vielfalt. Er zeigt sich uns in verschiedenen Facetten, aber alle sind verbunden in der Kraft der Liebe. Und in diesen Strom der Liebe sind auch wir eingebunden: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen“, sagt der Apostel Paulus. Auf diesen Gott sind wir getauft, auf ihn können wir vertrauen, wenn wir ein Kreuzzeichen machen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Das ist die Hoffnung, die uns auch in schwierigen Zeiten nicht zugrunde gehen lässt.

©Subbotina Anna - stock.adobe.com

du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt

Zum Weiterdenken

über die Werke deiner Hände,

Wie spreche ich Gott am liebsten an?

alles hast du gelegt unter seine Füße: Schafe und Rinder, sie alle und auch die wilden Tiere, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.

Mag. Elisabeth Rathgeb leitet das Seelsorgeamt der Diözese Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 8)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Eine feine Kombination: Erdbeeren und Holunderblüten. Beides ist aktuell am Markt erhältlich oder kann in der Natur selbst gepflückt werden. adobestock/petrabarz

Erdbeer-HolunderblütenMarmelade ZUTATEN 2 kg Erdbeeren 1 große Biozitrone (Saft und Fruchtfleisch) 2 Pkg. Vanillezucker 3 bis 4 Hollerblütendolden 1 kg Gelierzucker 2 : 1

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Zunächst werden die Erdbeeren kurz unter fließendem Wasser gewaschen und in Stücke geschnitten. Dann kommen sie gemeinsam mit dem Saft und dem Fruchtfleisch der Zitrone in einen Kochtopf und werden erhitzt. Sobald aus den Früchten Saft austritt, fügt man den Vanillezucker hinzu. Auch die Dolden der Holunderblüten werden kurz gewaschen, von den groben Stängeln gezupft und dann in die vorbereiteten, sterilisierten Marmeladegläser aufgeteilt. Die weich gekochten Früchte werden grob passiert, erneut erhitzt und mit Gelierzucker aufgekocht. Das Fruchtpüree muss nun etwa 5 bis 7 Minuten kochen. Nach der Gelierprobe kommt die Marmelade in die mit den Blüten gefüllten Gläser. Rasch und fest verschließen! XX Das Bäuerinnen Einkochbuch. Von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken. Leopold Stocker Verlag, Graz 2014, 128 Seiten, € 19,90.

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Urlaub mit gutem Gewissen Der Klimawandel beeinflusst zunehmend auch den Tourismus. Immer mehr Menschen versuchen, mit ihrer Urlaubsreise keinen zu großen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Praktische Tipps dazu gibt Reiseveranstalter Christoph Mülleder. brigitta hasch

Massentourismus kann die Natur ganzer Regionen zerstören. Verreisen, insbesondere mit dem Flugzeug oder auf Kreuzfahrtschiffen, schadet der Umwelt. Doch Tourismus ist gerade in Österreich auch ein wichtiger Wirtschaftszweig, viele Menschen leben davon. Reisen kann den persönlichen Horizont erweitern, die Begegnungen mit fremden Menschen bereichern und fördern den gegenseitigen Austausch. Wandern, radfahren, paddeln. „Wer sich mit eigener Muskelkraft fortbewegt, reist natürlich extrem ökologisch. Dabei spürt man auch am intensivsten, wo man ist“, weiß Christoph Mülleder aus eigener Erfahrung. Das kann man in der eigenen Region machen, aber auch nach einer Anreise dann im Urlaubsland selbst. Die Angebote für Leihräder und -boote sind gut nachgefragt.

Bahnreisen. Wer mit dem Zug verreist, wendet sich am besten an Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben. „Neben der Sparschiene der ÖBB gibt es so viele andere Aktionen, die man als Bahnreisender nutzen kann. Aber das muss man halt wissen und gezielt danach suchen“ – Mülleder weiß, dass man sich beim Selberplanen gut auskennen sollte. „Es geht ja nicht nur um die Kosten, sondern auch um Fahrpläne und Umsteigemöglichkeiten. Einige Reisebüros wie Ruefa sind da gut aufgestellt.“ Junge Menschen reisen übrigens immer noch gerne mit Interrail. „Was nur wenige wissen: Auch Menschen über 60 können mit Interrail vergünstigt Zug fahren“, ergänzt Mülleder. Am Urlaubsort angekommen, kann man sich meist vom Quartiergeber vom Bahnhof abholen lassen. „Selbst dort ist also ein (Leih-)Auto nicht immer nötig.“ Dr. Christoph Mülleder ist Gründer der Reiseplattform www.weltanschauen.at. Angeboten werden nachhaltige und ökologische Gruppenund Individualreisen. Außerdem arbeitet er als Auslandsreferent bei der Caritas OÖ. privat Reisen mit Respekt. Eine Broschüre der Naturfreunde International gibt Tipps für faires Reisen. www.nf-int.org


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

13. Juni 2019

Damit aus Urlaubsplänen Traumurlaube werden

„Wenn jemand eine Reise tut … … so kann er was erzählen.“ Viele Familien hoffen, dass sie nach ihrem Sommerurlaub dies genau so wie von Matthias Claudius beschrieben machen können. In vielen Familien werden aktuell die Reisebroschüren gewälzt und Urlaubsziele diskutiert. Man erhofft sich eine tolle, spannende und vor allem erholsame Zeit miteinander. Doch nicht immer hält diese relativ kurze Zeit den hohen Erwartungen stand.

Schnell oder mit offenen Augen. Dem Argument, dass man mit dem Flugzeug schneller am Ziel sei, kann der Vielreisende nur bedingt folgen. „Man muss ja auch die Anreise zum Flughafen, die Wartezeit dort und den Weg vom Flughafen zum Hotel am Urlaubsort mitberechnen. Da ist die Zeitersparnis schnell weg“, ist er überzeugt. Für ihn gilt meist der Spruch „Der Weg ist das Ziel“. „Mit der Bahn kann ich Zwischenstopps einlegen und mir Reiseziele entlang der Strecke auch gleich anschauen.“ Nachhaltig erholen. Wer sich am Urlaubsort für ein kleineres Quartier oder ein Biohotel entscheidet, kann meist davon ausgehen, dass das Geld in der Region bleibt. „Ich empfehle auch allen, die regionalen Speisen zumindest zu kosten. Slow Food statt Fast Food gilt für mich besonders auch im Urlaub.“ Auch das alles gehört für Mülleder zum sanften Tourismus. Für alle, die nun dennoch in den Flieger steigen, hat der Reiseexperte den folgenden Tipp: „Kompensieren Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. Das soll kein Freikaufen sein. Aber Sie unterstützen zumindest durch eine Spende Klimaprojekte.“ Details dazu auf: www.boku.at

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Paddelnd Flussläufe erkunden – auch eine Form von ökologischem Reisen. adobestock/Soryn

Die Waage macht‘s. Immer öfter erleben wir, dass Urlaub für Familien mehr Stress als Erholung bedeutet. Es stehen zahlreiche Fragen im Raum, die zum Teil nicht einfach zu beantworten, geschweige denn miteinander in Einklang zu bringen sind. Da steht eine abgelegene Finca einem Familienhotel gegenüber. Geht die Reise in den Norden oder in den Süden? Wird es ein Wander- oder Strandurlaub? Steht Kultur im Vordergrund? Oder Action? In den Entscheidungsprozess hinsichtlich des Urlaubsziels sollten alle Familienmitglieder einbezogen werden, aber die Erwachsenen sollen Budget und Dauer bestimmen. Denn damit ein Urlaub überhaupt eine Chance hat zu funktionieren, ist es wichtig, dass im Vorhinein ausreichend Gespräche geführt werden. Alle Mitglieder, Erwachsene und Kinder, werden dabei gehört. Zunächst werden die Wünsche aller unzensiert

begleiten beleben bestärken

gesammelt und notiert. Dann geht es im nächsten Schritt um eine Kompromissbildung. Dabei müssen vor allem Wünsche, die auf den ersten Blick nicht miteinander vereinbar zu sein scheinen, besprochen werden. Die tatsächliche Herausforderung. Bei genauer Betrachtung zeigt sich jedoch immer wieder, dass das Urlaubsziel nur einer der Diskussionspunkte ist. Darüber hinaus ist es auch die viele Zeit, die miteinander verbracht wird. Obwohl oft als Wunsch geäußert und auch eine der zentralen Erwartungen an den Urlaub, stellt sie schlussendlich die große Herausforderung dar. Denn im Alltag hat sich vieles eingespielt, jeder hat seinen Platz gefunden. Im Urlaub sind diese Strukturen aufgelöst, wodurch vieles aufeinanderprallt, gepaart mit der unrealistischen Erwartung, dass dies die „tollste Zeit im Jahr“ wird. Realistisch bleiben. Ernst R. Hauschka sagt: „Wir träumen lange vom Urlaub, aber kein Urlaub hält diesen Träumen stand.“ Daher gilt es, diese Zeit nicht als Allheilmittel für Dinge zu nehmen, die im Alltag nicht möglich sind. Ein Urlaub repariert nicht, aber er kann Familienmitglieder einander wieder näherbringen und ihren Blick öffnen – für neue Erfahrungen und Ideen, die dann hoffentlich mit in den Alltag genommen werden und diesen neu bereichern.

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veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum, Bregenz www.erziehungsgedanken.com


20 Familie & Unterhaltung

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine bodenlose Köstlichkeit

Obst und Topfen. Eine Kombination, die ungeahnte Möglichkeiten bietet und dabei meist nicht übermäßig viele Kalorien enthält, ist jene mit (Mager-)Topfen. Ob im Strudel oder auf einem Biskuitboden, da ist der Kuchenteller bald leer gegessen. Natürlich ist auch eine bloße Topfen-Obst-Creme ganz ohne Backen schon ein süßer Genuss. Obst und Streusel. Die krümelige Mischung aus Fett, Zucker und Mehl stammt angeblich aus Schlesien oder Sachsen, ist aber aus der österreichischen Mehlspeiskü-

Clafoutis, hier mit Rhabarber, kann man auch in kleineren Förmchen oder Gläsern für Einzelportionen backen. adobestock/ISO-68

che ebenso wenig wegzudenken. Die Unterlage bildet meist ein Germteig, aber auch Mürb- oder Rührteig sind möglich. Darauf kommt geschnittenes, möglichst saftiges Obst. Damit dieses beim Backen nicht austrocknet, wird es dicht mit Streusel belegt.

kiz mit witz

RatMal

Richter: „Angeklagter, haben Sie den Einbruch so begangen, wie ich ihn gerade geschildert habe?“ – „Nein. Aber Ihre Idee ist nicht schlecht!“

Diagonal-Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, jeder Spalte, jedem „3 x 3“-Block und in beiden Diagonalen jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

„Eigentlich schade, dass Sie uns verlassen. Sie waren wie ein Sohn für mich“, meint der Chef zum scheidenden Mitarbeiter, „frech, undankbar und hatten immer eine Ausrede parat!“ Ehemann zu seiner Frau: „Wo sind eigentlich meine Golfsocken?“ – „Bitte? Welche Golfsocken?“ – „Na, die mit den 18 Löchern!“ Lukas liegt mit Fieber im Bett. Der Arzt untersucht ihn. Fragt Lukas: „Bitte, Herr ­Doktor, ich kann die Wahrheit ertragen, wann muss ich wieder in die Schule?“ Im Zirkus brennt es. Der Direktor schreit: „Schnell, holt die Feuerschlucker!“

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Rezepte ohne Boden. Ähnlich, aber ohne Teigboden bereitet man ein „Crumble“ zu. Diese Süßspeise hat einen englischen Ursprung und ist bei uns (noch) nicht sehr verbreitet. Das Obst wird geschnitten, mit Zucker, Zimt und anderen Gewürzen vermengt und in eine feuerfeste Form gefüllt. Mit dem Streusel darauf kommt alles ins Rohr und wird danach meist noch warm gegessen. Das aus Frankreich stammende Rezept für „Clafoutis“ ist ebenso ohne Boden, man könnte es als kulinarische Kreuzung von Auflauf und Kuchen bezeichnen. Die Obst-ZuckerGewürz-Mischung kommt in eine gut gefettete Auflaufform und wird mit einer Art von Palatschinkenteig übergossen. Für 500 g Obst benötigt man beim Teig 100 g Staubzucker, 2 Eier, 1 Prise Salz, 200 ml Obers und 100 g Mehl. Clafoutis im vorgeheizten Backofen bei 200 °C 20 Minuten backen, dann auf 170 °C reduzieren, die Form mit Alufolie bedecken und weitere 20 Minuten fertig backen. Guten Appetit! brigitta hasch

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Lösungswort der letzten Woche: Muttersprache

© Philipp Hübner

Mit den Erdbeeren nimmt die Obstsaison nun wieder volle Fahrt auf. Da werden nicht nur die Marmeladegläser gereinigt und in Stellung gebracht. Auch Kuchen- und Tortenbäcker/innen freuen sich, dass sie – nachdem sie im Winter nur gefrorene Lagerbestände zur Verfügung hatten – wieder frisches Obst zu wunderbaren Süßspeisen verwandeln können.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

13. Juni 2019

adobestock/Shmel

August, das Kamedar Das einhöckrige Kamel August wurde als Baby von den zwei­ höckrigen Kamelen gefunden und wächst nun bei ihnen auf. Als der Oasenteich fast leer ist und die Sonne immer noch heiß herunterbrennt, beschließt August, sich aufzumachen und eine neue Oase zu suchen. Kilo­ meter für Kilometer schleppt er sich durch die Wüste, bis er in der Ferne etwas sieht. Und als er näher kommt, sieht er dort Ka­ mele, die ... Wie geht wohl die abenteuerliche Geschichte von August weiter?

Hereinspaziert! „Treten Sie näher, meine Damen und Herren!“ Der Zirkusdirektor begrüßt schon das Publikum. Akrobaten, Clowns und Zauberkünstler, aufgepasst! Gleich geht die Vorstellung los. Magst du Zirkus? Was hältst du von der Idee, mit deinen Freundinnen und Freunden ein­ mal eine eigene Vorstellung zu machen? Bäl­ le jonglieren, auf einem Seil balancieren und mit kleinen Zaubereien das Publikum zum Staunen bringen. Das geht natürlich nicht auf der Stelle. Ihr müsst euch vorher über­ legen, wer was machen könnte und ob man das im Garten auch gut aufführen kann.

balduin baum

Viele Ideen. Die Akrobatiknummer mit Purzelbäumen und Handständen muss na­ türlich eingeübt werden. Einfacher ist das Balancieren auf einem Seil am Boden. Hat jemand von euch Zauberkunststücke auf La­ ger? Auch der tolpatschige Clown darf nicht fehlen. Wer spielt den Dompteur und wer den „gefährlichen“ Tiger, der durch den Rei­

fen springt? Jonglieren könnt ihr mit Tü­ chern und kleinen Bällen. Eine ganz wichti­ ge Rolle übernimmt der Zirkusdirektor oder die Zirkusdirektorin. Schreibt euch zunächst einmal alle eure Ideen auf und versucht dann, möglichst ohne zu streiten, die Rol­ len zu verteilen. Die Ausstattung. Für eine richtige Zir­ kusvorstellung braucht ihr etwas Schmin­ ke, Kostüme und vielerlei Hilfsmittel. Alte Decken und Leintücher, Kopfschmuck und Bälle, Clownkostüm und Perücken. Für den Muskelprotz könnt ihr zum Beispiel mit ei­ nem Besenstiel eine Hantel basteln. Der Zirkus braucht natürlich auch einen Na­ men, den ihr auf ein großes Schild malen könnt. Zu einigen Zirkusnummern würde auch flotte Musik passen, die ihr im Garten abspielen könnt. Bei so viel Vorbereitungsar­ beiten wird euch in den nächsten Tagen si­ cher nicht langweilig. Ich wünsche euch für eure Vorstellung viel Spaß, viele Zuschauer/ innen und viel Applaus! KIKI

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XX Peter Heinzl: August, das Kamedar. Papierfresserchen Verlag, Langenargen 2019, 32 Seiten, € 15,90. ISBN: 978-3-86196-809-2.

Ferienwochen im Mondseecamp Bei einem abwechslungsrei­ chen und bunten Programm er­ leben die Kinder jeweils eine aufregen­de Woche am Mond­ see. Betreut und begleitet wer­ den sie von geschulten und er­ fahrenen Betreuerinnen und Betreuern der OÖ Kinderwelt. XX Nähere Infos und Anmeldung: OÖ Kinderwelt, Kontaktperson: Daniela Schreink, Tel. 0732 76 20-620, E-Mail: kinderwelt@kiwe.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

16. bis 22. Juni 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

16. juni

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Wunderblutkirche St. Nikolai in Bad Wilsnack, Brandenburg. ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 20.15  Sully (Drama, USA, 2016). Im Winter 2009 kollidiert ein Passagierflugzeug kurz nach dem Start in New York mit einem Schwarm Wildgänse. Um einer Katastrophe zu entgehen, landet der Flugkapitän die Maschine auf dem Hudson River. Die Nacherzählung der wahren Ereignisse konzentriert sich ganz auf die Person des Kapitäns, was dem Geschehen eine tiefere, auf Charakterstärke und Entscheidungsfähigkeit gegründete Dimension verleiht. ORFeins 23.05  UseLess – Weniger ist mehr (Dokumentation). Zwei der menschlichen Grundbedürfnisse verursachen massive soziale Probleme. Und sie bringen den Globus ökologisch gehörig unter Druck: Nahrung und Kleidung. ORF 2 Montag

17. juni

20.15  Die letzte Vorstellung (Drama, USA, 1971). Ende der 50er Jahre suchen Jugendliche in einer texanischen Kleinstadt den Weg ins Erwachsenenleben, für das ihnen die Generation ihrer Eltern keine tauglichen Vorbilder und Ziele mehr liefert. Der Schwarz-Weiß-Film gilt als eines der Schlüsselwerke des USamerikanischen New Hollywood der 1970er Jahre. arte Dienstag

18. juni

10.20  Stephen Hawking – Urknall oder Schöpfung? (Dokumentarfilm). Der renommierte Physiker Stephen Hawking ging den großen Fragen der Menschheit nach: Gibt es einen Gott? Verfügt der Mensch über einen freien Willen, oder funktioniert er nur nach den Gesetzen der Natur? ServusTV 14.00  Die Überglücklichen (Komödie, I/F, 2016). Zwei grundverschiedene Frauen leben in einer psychiatrischen Anstalt. Sie nutzen eine Möglichkeit zur Flucht und reisen durch die sommerliche Toskana. Eine ebenso humorvolle wie lebensbejahende Tragikomödie, die die Schnittmenge von verrückt und normal erkundet. arte

Morgengedanken von Pfarrer Roland Werneck, Wels, Oberösterreich. So/Do 6.05, Mo– Mi/Fr/Sa 5.40, Ö2. Mo 22.25  Das Ende von Eden. Die Doku zeigt die Assimilierung der letzten „unkontaktierten“ Menschen auf unserem Planeten. Er belegt die archaischen Lebensumstände der isolierten Stämme in den entlegenen Teilen des Amazonasgebiets an der Grenze zwischen Brasilien und Peru und die Konflikte, die entstehen können, wenn Unkontaktierte auf Zivilisierte treffen. 3sat Foto: ZDF/Channel4Television

Fr 18.15  Planet Wissen: Tabuthema Sterben. Alle wissen es, aber kaum einer redet darüber: Wir werden sterben. Irgendwann, früher oder später. „Wie will ich sterben?“ ist ein Thema, das jeden angeht. Denn wenn wir uns vorbereiten, informieren und über unsere Wünsche reden, können wir die Chance auf einen friedlichen und schmerzfreien Abschied vom Leben erhöhen. ARD-alpha Foto: pixabay

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Jesus und seine Jüngerinnen. Das Christentum ist von Männern geprägt. Nur Männer können römisch-katholische Priester und Bischöfe werden. War das immer so? – Whg. Fr 11.55. ORF 2

9.00  Cultus (Religion). Fronleichnam ist das Fest, an dem die Kirche nach außen geht. Was das Fest Fronleichnam bedeutet, erklärt Pater Florian vom Stift Seitenstetten. ORF III

23.25  kreuz und quer (Dokumentation). Mit Rucksack leichter werden. Die Waitschacher Wallfahrt. ORF 2

10.00  Katholischer Gottesdienst zu Fronleichnam aus dem Kloster Windberg in Niederbayern. Das Erste/BR

Mittwoch

19. juni

13.50  Wolfskinder (Drama, D, 2013). Ostpreußen 1946: Deutsche Kinder, die ihre Eltern verloren haben, fliehen vor der Roten Armee. Auf ihrem Weg ins Nirgendwo sind sie Hunger und Not, Gewalt und Einsamkeit ausgesetzt. Porträt einer Generation, das den Gegensatz zwischen malerischer Natur und existenzieller Bedrohung nutzt und zu einer Parabel über das Leben als Opfergang verdichtet. arte 17.30  Deutscher Evangelischer Kirchentag. Eröffnungsgottesdienst, live aus Dortmund. Phoenix 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Vertrauen ist besser! Wem vertrauen wir, wem nicht? Gibt es ein glückliches Leben ohne Vertrauen? BR 20.15  Faire Mode statt Fast Fashion (Dokumentation). Kleidung als Gewissensfrage. Die Modeindustrie gilt als einer der größten Umweltverschmutzer der Welt: Ökologische Ausbeutung und unmenschliche Arbeitsbedingungen gehören in dieser Branche zum Alltag. Dahinter steckt das Geschäftsmodell Fast Fashion, in dem Bekleidung zur Wegwerfware geworden ist. 3sat

fronleichnam

20. Juni

17.35  Hoagascht (Volkskultur). Bräuche und Gepflogenheiten rund um Fronleichnam. ServusTV 19.52  FeierAbend (Religion). ORF 2 Freitag

21. juni

20.15  Mahana – Eine Maori-Saga (Drama, Neuseeland, 2016). Ein 14-jähriger Maori stellt zu Beginn der 1960er Jahre die jahrhundertealten Denkweisen und Strukturen seiner patriarchalischen Familie in Frage. Eine geradlinig inszenierte, einnehmend erzählte Familiensaga aus Neuseeland. arte Samstag

22. juni

10.00  Kärntens phantastische Welt (Dokumentation). In einer Mischung aus Volksglauben und Frömmigkeit nimmt der Film mit auf eine ganz besondere Reise durch das Land – mystisch, witzig und „wahrheitsgetreu“. Zu Wort kommen die letzten Sagen-Erzähler Österreichs. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So/Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Innsbruck. Christopher Tambling: Missa in B; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Diözese Innsbruck

Moment – Leben heute. Mode für das reine Gewissen. Kleidung als Umweltsünde. Nachhaltige Mode statt Fast Fashion. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Elena Holzhausen über Fronleichnam. Mo–Mi/Fr/Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Helfen, ohne zu bevormunden. Die Geschichte der österreichischen Sozialarbeit. Mo–Mi 9.05, Ö1. Radiokolleg. Zwischen Schweigen und Erinnern. Das Erbe der Südtiroler Option. Mo–Mi 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi/Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Kleiner Stich mit großen Folgen? Tumult um neuen Trisomie-Test. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Kulturkampf im Klassenzimmer. Neue Forschungen zur Integrationsdebatte. Mi 21.00, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Haselbach, Niederösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. Do 10.00, Ö2. Hörbilder Spezial. Zwei jüdische Kinder im Exil. Do 10.05, Ö1. Spielräume. Refugees für Refugees: Entwurzelte Stimmen hörbar gemacht. Musik zum Weltflüchtlingstag. Do 17.10, Ö1. Memo. „Der Mann im Salz, der See und der Leib Christi.“ Fronleichnam in Hallstadt. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Eine Kindheit mit Einschränkungen. Johannes – Ein Leben mit Autismus. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Benedikt XVI. – Was bedeutet Glauben?


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

13. Juni 2019

Oberösterreichs zurzeit schönste Baustelle: mehr als 110 Meter über dem Boden auf dem Turm des Mariendoms

Liebesgeschichten mit Dom – auf www.turmpate.at beim Stein vermerkt, sondern nach der Turmhelmsanierung gemeinsam mit den Namen aller anderen Patinnen und Paten in einer Urkunde festgehalten, die in einer Zeitkapsel in der Kugel des Turmkreuzes verschlossen wird. Als Dankeschön für die Unterstützung gibt es eine Urkunde sowie bei einer Turmpatenschaft ab 200 Euro eine Steinmünze aus OriginalDomstein, ab 1.000 Euro einen Kupferstich mit dem Turmmotiv. Die KirchenZeitung hat in der letzten Ausgabe, Seite 8, darüber informiert.  Turmpatenschaften: www.turmpate.at

KiZ-Angebot Rolando Villazón Am Samstag, 13. Juli wird der mexikanisch-französische Opernsänger Rolando Villazón bei „Klassik am Dom“ gastieren und das Publikum vor dem Linzer Mariendom begeistern. Rolando Villazón ist durch seine zusätzliche Tätigkeit als Regisseur und Schriftsteller einer der vielseitigsten heute tätigen Künstler. Der renommierte Tenor

gastiert mit der international gefragten südafrikanischen Sopranistin Pumeza Matshikiza erstmals in Linz. Gemeinsam bieten die beiden Künstler den Besucherinnen und Besuchern ein vielseitiges Programm mit Klassikern wie „Tonight“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ oder „Je dis que rien ne m’epouvante“ aus Georges Bizets Oper „Carmen“. Das Orchester der Philharmonie Salzburg wird unter anderem mit

Start zum Anton-BrucknerChorwettbewerb im Dom Begleitet wird die Domsanierung von kulturellen Leckerbissen. Am Donnerstag, 20. Juni, 19.30 Uhr, startet der Anton-Bruckner-Chorwettbewerb mit einem Benefizkonzert im Mariendom. Chöre aus Russland, der Türkei, aus Schweden und Südafrika treten auf. Und der Domchor, das Collegium Vocale Linz und der Brucknerchor bringen mit der Dommusik Bruckners „Te Deum“ zur Aufführung. Eintritt: 25 Euro. Der Erlös dient der Renovierung des Doms.  Kartenverkauf: DomCenter, am Domplatz. E-Mail: domcenter@dioezese-linz.at. Tel. 0732 94 61 00. Alle Informationen: www.promariendom.at MARCUS HOEHN/DEUTSCHE GRAMMOPHON

„Verlieben“ sollten sich die Oberösterreicher/innen in ihren Mariendom. Das wäre das Ziel der Initiative „Pro Mariendom“. Am 4. Juni wurde offiziell die Aktion „Turmpatenschaften für den Mariendom“ gestartet. Altlandeshauptmann Josef Pühringer als Obmann der Initiative und Bischof Manfred Scheuer geht es nicht nur um Geld. Der Dom soll in den Herzen der Menschen verankert sein. Darauf habe auch schon Bischof Rudigier bei der Errichtung des Doms gesetzt. Bei der Patenschaftsaktion kann man sich als Unterstützer/in einen ganz persönlichen Teil des Turms sichern. Der Name der Patin bzw. des Paten wird nicht nur – sofern gewünscht

Linz.

KIZ/MF

„Intermezzo“ aus Giacomo Puccinis Oper „Manon Lescaut“ für Stimmung vor dem Linzer Mariendom sorgen. Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 21. 6. (Kw.: „KaD Villazón“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

BILDUNG Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Aufatmen im Wald-Paradies, am Almsee mit Entspannungsübungen und Kneippen die Kaft des Waldes erleben, Sa., 29. 6., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Sabina Haslinger. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Singen heilsamer Lieder, Mo., 1. 7., 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml, Johann Reichhardt, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Fasten, Freude, Faszientraining, Fastenwoche, Fr., 28. 6., 17 Uhr bis Fr., 5. 7., 9 Uhr, Ref.: Claudia Trawöger.


24 Termine

Diözese Linz/Appenzeller

namenstag

Mag. Edeltraud Addy-Papelitzky ist Bereichsleiterin von „mensch & arbeit“ der Diözese Linz und Vorsitzende des Kollegiums der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung.

Edeltraud (23. Juni) Ich bin die fünfte Tochter meiner Eltern. Laut meiner Mutter hat sie den Namen in einem Kalender entdeckt. Meine Namenspatronin ist die heilige Etheldreda, eine angelsächsische Prinzessin. Sie hat im 7. Jahrhundert das Kloster von Ely in der Nähe von Cambridge in England gegründet. Das ursprüngliche Sumpfland wurde von Frauen und Männern, die gemeinsam im Kloster lebten, urbar gemacht. Etheldreda spielte eine große Rolle bei der Synode von Withby, indem sie zwischen den damaligen zwei Polen im Christentum vermittelte: der keltisch-irischen Linie, die sich den einfachen Menschen, mit Wollgewändern und Holzkirchen, verpflichtet wusste, und der römischen Linie, die sich an die Oberschicht richtete, mit prunkvollen Gewändern und großen Steinbauten. Die gute Absicht hinter verschiedenen Positionen zu erkennen und Vielfalt mit Wertschätzung wahrzunehmen, ist auch mir persönlich sehr wichtig. Edeltraud Addy-Papelitzky

13. Juni 2019

Freitag, 14. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Ludwig Lusser, Orgel. XX Leonding. Tierische Lieder, Serenade am Bauernhof, Obstgut St. Isidor 10, 19.30 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Seniorenchor, Neue Musik-Mittelschule, Holzbläserensemble. XX Pinsdorf. Schluss mit Genuss?! Na sicher nicht!, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Ried im Innkreis. Konzert, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Chormusik a capella, Spirituelle Imaginationen, Werke von Hildegard von Bingen u. v. m. Ltg.: Bernhard Schneider. XX St. Florian. Linzer ­Kirchenroas, Stiftsbesichtigung, öffentlich erreichbar, OÖVV-Bus 410 ab Hbhf. um 14 Uhr. XX Thening. St. Petersburg Singers, Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen, Deutschsprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Es ist an der Zeit, Liederabend, OKH, 20 Uhr, mit Andrea und Franz Froschauer. Samstag, 15. Juni XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, 13.30 Uhr, Rosenkranzgebet mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe. XX Heiligenstein. Wort-Gottes-Feier, Sebaldikirche, 11 Uhr, mit Gilbert Mathie, Übersetzung in Gebärdensprache. XX Linz, Familienkirche. Klangfarben, Chorkonzert, 19.30 Uhr, Coro Nuovo aus Triest, Ltg.: Margarita Swarczewskaja, geistliche Musik aus mehreren Jahrhunderten. XX Mondsee. Soirée Romantique, Eröffnungskonzert Musica Sacra, Basilika, 20 Uhr. XX Peuerbach. Ecce homo, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: Doris Amersberger. XX St. Florian. Eröffnungskonzert der OÖ. Stiftskonzerte, Stift, Marmorsaal, 19 Uhr, Gitarre: MILOŠ,

Bruckner Orchester Linz, Dir.: Alondra de la Parra. XX St. Veit im Mühlkreis. Geistliches Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Tea Clancel, Jean Matau, Nicolas Clancel. Sonntag, 16. Juni XX Aigen-Schlägl. Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Hochamt, 10 Uhr, Musik für drei Orgeln. XX Aigen-Schlägl. Vesper im gregorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX Bad Mühllacken. Singende Gärten, offenes, integratives Singen, Kräutergarten und Salettl des Curhauses, 14 Uhr. XX Bruckmühl. Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, F. Schubert, mit dem Projektchor und Instrumentalisten, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Gampern. KIKI Kinderkirche, Pfarrheim, 9 Uhr, für Kinder von ca. zwei bis sieben Jahren). XX Hochlecken. Bergmesse, 10.30 Uhr, Hochleckenhaus, mit der Marktmusik Timelkam. XX Linz, Friedenskirche. Konzert, 16 Uhr, A. Vivaldi, Gloria, J. S. Bach, Orchestersuite Nr. III, mit Martha Matscheko, Sopran, Tabea Mitterbauer, Sopran, Valentina Kutzarova, Alt, Chor Christkönig, Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Hochamt, 10 Uhr, Orgelmusik für zwei Orgeln, mit Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab. XX Linz, St. Konrad. Kinderfest, 10 Uhr Familiengottesdienst, anschließen Kinderprogramm. XX Mondsee. BachWerkVokal, Konzert, Basilika, 19 Uhr. XX Pregarten. Kamigmusi, Gartenkonzert, Pfarrzentrum, 10 Uhr. XX Pucking. Musik unterm Sternenhimmel, Kirche St. Leonhard, 18 Uhr, mit dem Saxofonorchester Sax 12. XX St. Florian. Stiftskonzert, Stift, Marmorsaal, 11 Uhr, Gitarre: MILOŠ, Bruckner Orchester Linz, Dir.: Alondra de la Parra. XX Traunkirchen. Sommerkonzert, Klostersaal, 19.30 Uhr, mit dem TraunKirchenChor, Familienmusik de Hoop und Jugend- & Familienchor Ebensee, Ltg.: Bernhard Hartlieb.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst und „Franzi-Fest“, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 17. Juni XX Bad Mühllacken. Komm, sing mit, Liederabend, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr. XX Linz, Elisabethinen. Alles Haydn! Klosterkirche, 19.30 Uhr, mit dem Linzer Kammerorchester, Gunther Skala und Karl Aichhorn, Werke von M. und J. Haydn. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Steyr. Hl. Messe mit Pfr. Dr. Paulinus Anaedu, Haus Betanien, 17 Uhr, anschließend Vortrag: Mit dem Bischof in Afrika. XX Wels, Minoritenkirche. St. Petersburg Singers, Konzert, 20 Uhr. Dienstag, 18. Juni XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Gerhard Raab. XX Linz. Wesentlich sein – unserer Sehnsucht auf der Spur, offene Gesprächsrunde, Urbi@Orbi, 18.15 bis 20.15 Uhr. Mittwoch, 19. Juni XX Altenberg. Einer flog über das Kuckucksnest, Theater, Katzjagastadl, Kitzelsbach, 20 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Marchtrenk. Modehansl & Gsanglmacher, Kulturraum Alte Kirche, 20 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Gregorianische Gesänge live, 19.30 Uhr, mit der Schola der Minoritenkirche. Donnerstag, 20. Juni XX Aschach. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Prozession im Ortsgebiet und an der Donau. XX Aigen-Schlägl. Eucharistiefeier in der Pfarrkirche Aigen mit Prozession nach Schlägl, 8.30 Uhr, Anton Heiller: In festo corporis Christi, vier Stücke zum Fronleichnamsfest für Orgel. XX Aigen-Schlägl. Vesper im gre-

Ausstellung – Flohmarkt – VernisSage XX Aspach. Ich, du, wir – Abenteuer Familie, Ausstellung, Daringer Kunstmuseum, Öffnungszeiten: Fr., Sa., So., 14 bis 17 Uhr, Führung: jeden Sa., 14 Uhr, Ausstellung noch bis So., 30. 6. XX Gmunden. Ausstellung von Hans Kupelwieser, Galerie 422, bis Sa., 6. 7., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung, Tel. 07612 626 68. XX Linz. Zwischen den Kriegen. Oberösterreich 1918 bis 1938, Sonderausstellung, Schloss­

museum, bis So., 23. 2. 2020 verlängert. XX Lohnsburg. Entlang des Marienwander­ weges, Galerie im Turm, Stelzen, Werke von Alois Litzlbauer, Ausstellungsdauer: bis Oktober 2019. XX Pasching. Allegro con spirito, Ingrid Brand­ stetter, Satzbilder, Eva Fischer, Galerie in der Schmiede, Ausstellungsdauer bis Fr., 28. 6., www.galerieinderschmiede.at. XX St. Florian. Zeitensprünge. Jugend einst & jetzt, Ausstellung, Freilichtmuseum Sumerauerhof, bis Do., 31. 10.

XX Steyr-Münichholz. Bücherflohmarkt, Sa., 15. 6., 9 bis 16 Uhr Bücherverkauf, So., 16. 6., 9.15 Uhr Festgottesdienst, 10 bis 16 Uhr Bücherverkauf, Pfarrfest (nach dem Gottesdienst). XX Vöcklabruck. Von K ­ amera gesehen, mit Stift gezeichnet, in der Galerie des Salzkammergut-Klinikums Vöcklabruck, bis Mo., 1. 7. XX Wallern. Kulturkreis Wallern, Heimat­ museum, Brucknerstraße 4, jeden Samstag, 14 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

13. Juni 2019

gorianischen Choral mit Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Bad Mühllacken. Kommt, lasset uns anbeten, eine halbe Stunde Gebet beim „Brot des Lebens“, Kurhauskapelle, 18.30 Uhr. XX Hallstatt. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Seeprozession am Traunsee. XX Heiligenberg. Kirchenmusik, Pfarrkirche, 9 Uhr, Deutsche Bläsermesse in G-Moll für Chor, Trompeten und Posaunen, W. A. Mozart, Ave verum corpus u. v. m. XX Linz, Mariendom. Hochfest mit Volksgesang und Bläsermusik, 10 Uhr, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Josef Habringer XX Linz, Mariendom. Te Deum von A. Bruckner, Eröffnungskonzert des Internationalen Bruckner-Chorwettbewerbes, 20 Uhr, mit dem Linzer Domchor, Collegium Vocale Linz, Orgel: Gerhard Raab, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Konrad. Fronleichnam, Prozession von Linz-St. Konrad zum Seniorenwohnheim St. Anna, TP: 8.45 Uhr, Deutsche Messe von F. Schubert, Kirchenchor, Kinder des Pfarrcaritas-Kindergartens u. v. m. XX Linz, Urfahr. Fronleichnam, Fronleichnahmsprozession, TP: 8.30 Uhr bei der Stadtpfarrkirche Urfahr, gemeinsame Messe mit Pfarre St. Leopold, 9.30 Uhr, Übersetzung in Gebärdensprache. XX Neuhofen an der Krems. Hochamt, Kleine Orgelmesse in B von J. Haydn, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit Kirchenchor und Orchester. XX Traunkirchen. Fronleichnamsfest, Festgottesdienst, 8.30 Uhr, Seeprozession, 9.30 Uhr, mit KonsR Franz Peter Handlechner und Kurat Thomas Adamu. XX Wilhering. Hochamt, Stiftskirche, 9 Uhr, Robert Führer, Festmes-

se op. 295, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre. Freitag, 21. Juni XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Johannes Dandler, Orgel. XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Klavierrecital, Stiftskonzert, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, mit Till Fellner. XX Wels. erinnerungs – zeit, Gedenkfeier für verstorbene Patientinnen und Patienten, Klinikum-Kapelle, 18 Uhr. Samstag, 22. Juni XX Braunau. Festgottesdienst zum goldenen Priesterjubiläum von Msgr. Stefan Hofer, Stadtpfarrkirche, 16 Uhr. XX Rainbach. Das Grab ist leer – die 50 Tage, Rainbacher Evangelienspiele, Scheune, 15 Uhr. XX Vöcklabruck. Fest für Kasachs­ tan, Mutterhaus der Franziskaner­ innen, 11 bis 16 Uhr, Modeschau, Bierverkostung, Eindrücke aus Kasachstan, Livemusik u. v. m., bei Sonnenschein im Garten. Sonntag, 23. Juni XX Arnreit. Radiogottesdienst, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa Sancti Domini von J. C. F. Fischer, Hochamt, 10 Uhr, mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Andreas Peterl. XX Mattighofen. Konzert mit dem Bach-Chor Salzburg, Stiftspfarrkirche, 17 Uhr.

Pucking. Unter dem Motto „Musik unterm Sternenhimmel“ präsentiert am Sonntag, 16. Juni, 18 Uhr, das Saxofonorchester des Landes OÖ „Sax 12“ in der St.-LeonhardKirche in Pucking das Klavierwerk „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski und andere Werke. Im zweiten Teil erwartet die Besucher/innen eine kleine Folklorereise. Schönering/Wilhering. „Vielen Dank für die Blumen“ lautet der Titel des Sommerkonzertes des Musikkreises Schönering mit Bernhard Bruckboeg am Donnerstag, 20. Juni, 18 Uhr, und am Freitag, 21. Juni, 19.30 Uhr. Die Konzerte finden in der Theaterscheune Wilhering statt. Stift Schlägl. Am Freitag, 21. Juni, 19.30 Uhr, findet in der Stiftskirche Schlägl ein Orgelkonzert mit Hans Hirsbrunner statt. Der Schweizer Organist ist Spezialist für Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Ehevorbereitung Liturgie Partnerkurs für Brautpaare XX Natternbach. Pfarrheim, Sa., 29. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Ried. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 29. 6., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 30. 6., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 17. 6.: Blatt bis 15, ab 16 Frucht 18. 6.: Frucht bis 23, Pflanzzt. Ende 17 19. 6.: Frucht ab 16 20. 6.: Frucht bis 1, ab 2 Wurzel 21. 6.: Wurzel 22. 6.: Wurzel bis 9, ab 10 Blüte 23. 6.: Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX St. Florian. Great Talents, Stiftskonzert, Stift, Sommerrefektorium, 11 Uhr, mit Emmanuel Tjeknavorian, Dominik Wagner, Christoph Sietzen. XX Wels, St. Josef. Wallfahrt nach Maria Neustift, Gottesdienst, 11 Uhr, Anmeldung: 07242 433 06.

Kirchentage bei der Landesgartenschau Jeden Mittwoch ist Kirchentag bei der Landesgartenschau in Aigen-Schlägl. 11.45 Uhr: Orgelspiel in der Stiftskirche 12.45 Uhr: Mittagsgebet 14 Uhr: Führung durch den Schöpfungsgarten: am 19. Juni mit Josef Wallner, KirchenZeitung; am 26. Juni mit Franz Kogler, Bibelwerk 18 Uhr: Vesper in der Stiftskirche Mit dem Bon gibt es am Kirchentag ermäßigten Eintritt.

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 16. Juni Dreifaltigkeitssonntag. L1: Spr 8,22–31 L2: Röm 5,1–5 Ev: Joh 16,12–15 Montag, 17. Juni L: 2 Kor 6,1–10 Ev: Mt 5,38–42 Dienstag, 18. Juni L: 2 Kor 8,1–9 Ev: Mt 5,43–48 Mittwoch, 19. Juni Hl. Romuald, Abt, Ordensgründer. L: Phil 3,8–14 Ev: Lk 14,25–33 L: 2 Kor 9,6–11 Ev: Mt 6,1–6.16–18

Donnerstag, 20. Juni Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam. L1: Gen 14,18–20 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Lk 9,11b–17 Freitag, 21. Juni Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: 2 Kor 11,18.21b–30 Ev: Mt 6,19–23 L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 22,34–40 Samstag, 22. Juni Hl. Paulinus, Bischof von Nola, hl. John Fisher, Bischof von Rochester, und hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer, Marien-Samstag. L: 2 Kor 8,9–15 Ev: Lk 12,32–34 L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Kor 12,1–10 Ev: Mt 6,24–34 Sonntag, 23. Juni 12. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sach 12,10–11; 13,1 L2: Gal 3,26–29 Ev: Lk 9,18–24


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

5. Munderfinger Windparklauf

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13. Juni 2019

Blindenapostolat feiert Jubiläum

Vor fünf Jahren wurde der Windpark Munderfing, zu 75 % in Gemeindebesitz, eröffnet. Die wirtschaftlichen Erträge kommen Gemeindeprojekten zugute. Am Samstag, 15. Juni findet ab 14 Uhr der „Tag der offenen Tür beim Windrad 2“ statt. Um 15.30 Uhr startet der Windparklauf. ALOIS LITZLBAUER

Das Blindenapostolat Österreich feiert am Sonntag, 21. Juli das 40-Jahr-Jubiläum der Bibel-, Singund Tanzwoche im Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Auf dem Programm stehen ein Festgottesdienst mit Bischofsvikar Johann Hintermaier um 9.30 Uhr, Mittagessen, Festansprache von Stefan Schlager sowie Kaffee und Kuchen.

 Info: www.ews-consulting. com/windparklauf

 Um Anmeldung wird gebeten: Tel. 0732 76 10-37 31

Ein Fest für Kasachstan

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

KirchenZeitung Diözese Linz

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Am Samstag, 22. Juni, von 11 bis 16 Uhr, laden die Franziskanerinnern von Vöcklabruck ins Mutterhaus, Salzburger Straße 18, zu einem Fest für Kasachstan: Mit Livemusik, Modeschau, Bierverkostung und Tombola. Seit 1995 sind Franziskanerinnen in Kasachstan im Einsatz, seit 2016 leben sie im Ort Kornejewka. Sie unterrichten Deutsch in der Mittelschule und leben im Alltag an der Seite der Menschen.

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Mit der AK günstiger zu den Stars Auch heuer ist die AK wieder Kooperationspartner der ClamKonzerte. Mit der Leistungskarte bekommen AK-Mitglieder die Tickets für alle Events um mindestens fünf Euro billiger – und zwar in der AK Linz und in allen 14 Bezirksstellen.

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b 23. Juni verwandelt sich die sonst so idyllische Burg Clam im südlichen Mühlviertel in die heißeste Konzertbühne Oberösterreichs. Und da kommt gleich ein echter Kracher auf die Burg: die kanadische Rocklegende Bryan Adams mit seinen Welthits „Summer of 69“, „Heaven“ oder „Please Forgive Me“. Ihm folgen in den Wochen da-

rauf Rod Stewart, ZZ Top, Thirty Seconds To Mars, Sting, die Scorpions und viele mehr. Da ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Seit Monaten ausverkauft sind die beiden „Österreicher-Konzerte“ mit Seiler & Speer, EAV und Wolfgang Ambros. Die AK Oberösterreich ermöglicht ihren Mitgliedern auch heuer wieder Kulturgenuss zu erschwinglichen Preisen. Mit ihrer AK-Leistungskarte bekommen sie die Eintrittskarten für alle Events um mindestens fünf Euro billiger. Diese sind (solange der Vorrat reicht) in der AK-Zentrale in Linz und in allen 14 AK-Bezirksstellen in Oberösterreich erhältlich.

Alle weiteren Infos zu den Konzerten, den Künstlerinnen und Künstlern und zum Kartenverkauf in der AK finden Sie im Internet unter ooe.arbeiterkammer.at. Die AK Oberösterreich wünscht gute Unterhaltung!

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28 Kultur

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Schauspielerin Valerie Pachner (links) aus Bad Schallerbach stellt im Film „A Hidden Life“ Franziska Jägerstätter dar. Hier im Gespräch mit JägerstätterBiografin Erna Putz und mit Maria Dammer (rechtes Bild), einer Jägerstätter-Tochter. Der Film kommt – hoffentlich – im Spätherbst nach Österreich. kiz/JW (2)

Regiestar Terrence Malick legt mit seinem Film „A Hidden Life“ eine packende Interpretation des Lebens des Ehepaars Jägerstätter vor

Die Liebe ist größer als die Zeit Josef Wallner

nur eine Ehre, sondern auch eine große Hilfe. „Es war ungeheuer bewegend, vor allem als sie gesagt haben, dass sie sich verstanden fühlen und mit der Darstellung einverstanden sind.“ Das habe sie mit dem Grund und Boden verbunden und ihr geholfen, bei dem unvorstellbaren Rummel in Cannes auf dem Teppich zu bleiben, so Pachner.

In einem drei Stunden dauernden filmischen Epos stellt Starregisseur Malick das gemeinsame Leben von Franz und Franziska Jägerstätter dar und deren Ringen um die Kriegsdienstverweigerung des Ehemanns. Valerie Pachner aus Bad Schallerbach glänzt in der Rolle der Franziska Jägerstätter. Zur Vorbereitung auf den Dreh hat sie sich intensiv mit dem Leben von Franziska Jägerstätter beschäftigt, mit deren Briefen und der Literatur über sie: „Ich habe gesehen, dass Franziska nicht gebrochen war, sondern immer noch gestrahlt hat.“ In dieser Haltung hat sie die Rolle gespielt, zu der eine intensive Verbundenheit gewachsen ist. Diese Verbindung ist auf die drei Jägerstätter-Töchter übergegangen, besonders auf Maria Dammer. Dass Pachner ihnen wenige Tage vor der Premiere in Cannes den Film „A Hidden Life“ zeigen durfte, bedeutete für sie nicht

Biblische Bilder. „A Hidden Life“ kreist um die Pole Liebe und Leiden. Die Drehtage hätten ihr eine Ahnung von der Liebe gegeben, die Franz und Franziska Jägerstätter erfüllt habe, erzählt die Hauptdarstellerin Valerie Pachner. Das Leben der beiden zeige, wozu zwei Menschen fähig sind, wenn sie einander lieben: „Ihre Liebe ist stärker als der Schmerz und größer als die Zeit. Sie reicht über den Tod hinaus.“ Und reicht in Gott hinein. Malick greift in atemberaubender Weise die Spannung zwischen menschlicher und göttlicher Liebe auf. So lässt er Franziska beten: „Gott, du weißt, wie sehr ich Franz liebe, doch du liebst ihn am meisten. Gib ihm Mut und Stärke ...“ Der zweite Teil des Films, aus dem die Passage frei wiedergegeben entnommen ist und der ausführlich die Gefangenschaft zeigt, ist getragen von Gebeten, immer wieder auch aus den

Nach der Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes wurde der Jägerstätter-Film „A Hidden Life“ von US-Regisseur Terrence Malick in St. Radegund in einer privaten Vorführung gezeigt. Franziska-JägerstätterDarstellerin Valerie Pachner war dabei.

Psalmen. Der Film arbeitet konsequent die Gläubigkeit von Franz und Franziska heraus und deren innere Kämpfe. Die Landschaftsaufnahmen wurden in Südtirol gedreht, ebenso wird das Dorf St. Radegund und zumeist auch das Wohnhaus der Jägerstätters als Almdorf und einfache Behausung – aufgenommen rund um Brixen – gezeigt. Das Bergpanorama, die harte Arbeit der Bergbauern und die ärmlichen Lebensverhältnisse erzeugen Bilder, die wie von selbst an die Bibel erinnern: die Aussaat, das Schneiden des Getreides, das Brotbacken. Das Scheren von Schafen schlägt eine Brücke ins Gefängnis, in dem Franz geschlagen und unter Druck gesetzt wird, die Verweigerung zu widerrufen. Zum Spott wird ihm eine Militärkappe aufgesetzt: Wem fällt hier nicht die Dornenkrönung ein? Raum der Spiritualität. Terrence Malick hat einen durch und durch biblischen Film gemacht, der aber dennoch nicht-religiöse Menschen nicht abstößt. Er versteht es vielmehr, sie in einen weiten Raum von Spiritualität mitzunehmen. Man stimmt den beiden 14-jährigen St. Radegunder Firmlingen gerne zu, die über den Film urteilen: „Heftig, aber cool.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

13. Juni 2019

In Erinnerung an Wolfgang Fürlinger OStR. Prof. Wolfgang Fürlinger ist am 30. Mai verstorben. Fürlinger prägte als leidenschaftlicher Musiker die Musiklandschaft in Oberösterreich und war als Lehrer an mehreren Akademien und Universitäten in Oberösterreich tätig. Er wurde am 6. September 1933 in Peilstein geboren. Nach dem Erhalt der Lehrbefähigung für Volks- und Hauptschulen an der Bischöflichen Lehrerbildungsanstalt in Linz absolvierte Wolfgang Fürlinger auch die Ausbildungen für Kirchenmusik, Chorleitung und Orgel am Brucknerkonservatorium und erwarb auch die Lehrbefähigung für Musikpädagogik am Mozarteum Salzburg. Prof. Fürlinger zählte zu den profiliertesten Lehrerbildnern in Oberösterreich. Die reiche Berufserfahrung, die er als Pflichtschullehrer und Lehrer an höheren Schulen gesammelt hatte, verband er überzeugend mit theoretischen Studien, sodass seine Ausführungen sowohl bei den Studierenden der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz, der Religionspädagogischen Akademie der Diözese Linz, der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und der Universität

OStR. Prof. Wolfgang Fürlinger war ein leidenschaftlicher, mitreißender Musiker, Lehrer und Komponist. privat

Mozarteum Salzburg als auch bei im Dienst stehenden Lehrern im Rahmen der Fort- und Weiterbildung stets auf höchste Akzeptanz stießen. Prof. Fürlinger hat Generationen von Lehrern in ihrer musikalischen Entfaltung angeregt, gefördert und sie in ihrer didaktisch-methodischen Qualifikation als Musiklehrer/innen geformt. Zu seinen eindrucksvollen beruflichen Leistungen kam bei Wolfgang Fürlinger ein außergewöhnlich hohes und erfolgreiches Engagement im Bereich der Kirchenmusik. Er betätigte

sich als Archivforscher und Herausgeber einer Fülle von kostbaren kirchenmusikalischen Werken vergangener Epochen, als Komponist zählte er zu den produktivsten Gestaltern zeitgenössischer Kirchenmusik in Österreich, wobei es ihm gelang, Wirksamkeit mit hoher Qualität zu vereinen. Viele seiner Kompositionen werden landauf, landab in den Gottesdiensten aufgeführt und bereichern den Volksgesang. Prof. Fürlinger zählt zu den stilbildenden Kirchenmusikern in Österreich. Neben den sonntäglichen Gottesdiensten und Hochämtern betreute er fast täglich als Organist den Frühgottes­ dienst in der Kirche der Barmherzigen Brüder. Des Weiteren wirkte er als Leiter des Chores dieser Kirche und studierte in jener Zeit zahlreiche Uraufführungen ein. Seine großen Gaben setzte er bis zu seiner Versetz­ ung in den Ruhestand im Jahr 1997 auch in der Studenten- und Junglehrerpastoral der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz ein. Er erhielt zahlreiche Medaillen und Auszeichnungen. Am Dienstag, 11. Juni wurde er im Beisein vieler Angehöriger, Kollegen und Freunde auf dem Barbarafriedhof beigesetzt. elle

Denkmal des Monats: Pfarrkirche Bad Ischl

Verschollene Haydn-Messe entdeckt

hatte, dies in der Neugestaltung der Feierorte besser erlebbar zu machen. Die Künstlerin Inge Dick habe sich der Herausforderung gestellt, „in diesem bereits gewürdigt wird der fruchtbare von zahlreichen Kunstwerken Dialog zwischen zeitgenössidominierten Kirchenraum Neues scher Kunst und Kirche, der zu schaffen. Es gelingt ihr dabei, in der Diözese Linz gepflegt wird. Dass jede Generation ihre eine klare und selbstbewusste künstlerische Intervention eigenen Bilder und Formen harmonisch in die historische hat, Glauben auszudrücken, „manifestiert sich etwa in Neu- Ausstattung einzufügen. Altar, gestaltungen von Altarräumen“, Ambo, Priestersitz, Vortragskreuz und Portalwand sind in schlichheißt es im Text des Bundesten, geometrischen Formen denkmalamts. Hervorgehoben wird auch, dass die Kirche nicht gehalten und beeindrucken durch die feinfühlige, die Farben nur Denkmal, sondern lebendiger Gottesdienstraum ist und des Raumes aufnehmende die Pfarre Bad Ischl den Wunsch Oberflächengestaltung.“ elle

Im Archiv der Chorgemeinschaft Frankenmarkt wurde sie entdeckt und jetzt aufgeführt: die Messe in C-Dur von Michael Haydn. Das Werk des Bruders

Schrattenecker-Fischer/Pfarre Frankenmarkt

Das Bundesdenkmalamt zeichnet monatlich ein besonderes Werk aus: Im Monat Juni ist dies die Pfarrkirche Bad Ischl. Besonders

von Joseph Haydn galt als verschollen. Dass eine vollständige Abschrift des Werks im Archiv der Chorgemeinschaft Frankenmarkt vor einem Jahr wiedergefunden wurde, ist eine kleine Sensation. Entdeckt hat das Werk Magdalena Kainberger, die Tochter des Chorleiters. Sie besucht das Linzer Musikgymnasium. Die von ihr gefundene Handschrift datiert aus der Zeit vor 1800. Sie war damals in kein Werkverzeichnis

aufgenommen worden, weil sie nur unvollständig erhalten war. Im Stift Lambach ist eine unvollständige Abschrift aus der Zeit um 1830 erhalten. Durch den Fund konnte das Werk erneut aufgeführt werden: Am Pfingstsonntag, 9. Juni war die Messe nach 250 Jahren erstmals wieder zu hören. Im Jahr 1769 hat sie Michael Haydn zur „Wiedereröffnung“ komponiert: Die Ursprünge des Kirchenbaus gehen bis in das Jahr 1384 zurück. Der spätgotische Umbau erfolgte um 1513. Das heutige Aussehen verdankt die Kirche einem Umbau nach dem Brand im Jahr 1759. elle


30 Personen & Dank

13. Juni 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrsekretärinnen unterwegs An die 90 Pfarrsekretärinnen und -­sekretäre besuchten am Mittwoch, 5. Juni 2019 die Landesgartenschau in Aigen-Schlägl und das Stift Schlägl. „Wenn man mit Blumen redet, gedeihen sie besser. Das lässt sich auch auf die Menschen umlegen. Wenn die Pfarrsekretärinnen im Pfarrbüro die Menschen willkommen heißen, ihnen begegnen, ihnen zuhören, geht es den Besuchern oft besser.“ So begrüßte der Pfarrer von Aigen, H. Wolfgang Groiss, die große Schar, die im ­Mühlviertel einen anregenden und entspannenden Tag beim Ausflug der Berufsgemeinschaft der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre v ­ erbrachte. privat

Jubiläum und Auszeichnungen n St. Aegidi. Die Katholische Frauen- und Männerbewegung St. Aegidi sammelte kürzlich von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Matratzen und Möbeln Gegenstände zugunsten der Organisation ORA Andorf. ORA nimmt sich der Not der Menschen in ehemals kommunistischen Ländern Europas an. Der Hilfs-Lkw war zu einem beträchtlichen Teil mit Spenden aus St. Aegidi beladen.

n Humanitätsmedaille. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer zeichneten am Mittwoch, 5. Juni 15 Persönlichkeiten aus dem Sozialbereich mit der Humanitätsmedaille aus, darunter Wilhelm Achleitner aus Wels, ehemaliger Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg, Elisabeth Braun, langjährige künstlerische Leiterin des integrativen

Dr. Wilhelm Achleitner (Mitte), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landesrätin Birgit Gerstorfer, MAS Land OÖ/Stinglmayr

Festivals „sicht:wechsel“, Norbert Danecker vom Verein I.S.I. – Initiativen für soziale Integration in Braunau und Bernadette Prieschl aus Gallneukirchen vom Friedensdorf International

sowie Vertreter/innen des Oberösterreichischen Zivil-Invalidenverbandes. Weitere neun Persönlichkeiten wurden mit dem Ehrentitel Konsulent bzw. Konsulentin ausgezeichnet.

geburtstage n Am 17. Juni 2019 vollendet Mag. Jutta Asch-Kieslinger, Krankenhausseelsorgerin im Kepler Universitätsklinikum Med Campus III, ihr 60. Lebensjahr. Sie stammt aus Ried im Innkreis und ist seit 1986 in der Diözese Linz tätig, von Anfang an auch schon in der Krankenhausseelsorge im AKH. Von 1995 bis 2002 leitete sie diese Kranken­ hausseelsorgestelle. Von 2002 bis 2016 war sie sowohl als Krankenhausseelsorgerin als auch als Altenheimseelsorgerin im Seniorenzentrum Dornach/Auhof tätig. Jutta Asch-Kieslinger ist verheiratet und geht mit Anfang Juli in Pension. n Am 18. Juni 2019 feiert KonsR P. Berthold Brandl OFMCap vom Orden der Kapuziner, wohnhaft im Alten- und Pflege-

heim Riedberg, seinen 90. Geburtstag. Er stammt aus Moosbach in Bayern und erlernte das Huf- und Wagenschmiedehandwerk. Nach mehreren Berufsjahren trat er in den Orden der Kapuziner ein. P. Berthold kam 1979 als Pfarradministrator nach Riedberg. 1986 wurde er Hausoberer im Kapuzinerklosters in Ried im Innkreis, wirkte als Krankenhausseelsorger und als Aushilfspriester. Seit der Auflösung des Kloster 2010 ist P. Berthold Seelsorger der Redemptoristinnen im Kloster St. Anna in Ried im Innkreis und übernimmt nach Möglichkeit seelsorgliche Dienste im Alten- und Pflegeheim Riedberg, wo er seit 2014 wohnt. n Am 20. Juni 2019 wird KonsR Dr. P. Nikolaus Zacherl OSB, Benediktiner des Stif-

tes Kremsmünster, Gymnasialprofessor in Ruhe, 85 Jahre alt. Der gebürtige Innsbrucker wurde 1958 zum Priester geweiht. Nach seelsorglicher Tätigkeit war er Religionsprofessor am Stiftsgymnasium, Konviktspräfekt und Konviktsdirektor. P. Nikolaus war Rektor der Benediktineroblaten des Stiftes Kremsmünster und geistlicher Betreuer der Schüler. In den 1970er-Jahren besuchten die von ihm eingeführten Jugendvespern in der Stiftskirche bis zu 1.000 Jugendliche. Zu seinen vielfältigen Aufgaben gehörte auch die Seelsorge bei „Kloster auf Zeit“ und im Benediktinerinnenkloster Steinerkirchen. Zwischenzeitlich war P. Nikolaus Zacherl auch Rektor des Kollegs St. Benedikt in Salzburg und Administrator im Stift St. Paul im Lavanttal.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

13. Juni 2019

Vertrauen ist Basis Ein Tsunami des Misstrauens überrollt unser Land Österreich, aber nicht erst seit vergangener Woche. Wen wundert‘s, wenn jene, die gerade an der Macht sind, glauben, sich durchsetzen zu müssen. Ohne sich die Zeit zu nehmen, mit Argumenten zu überzeugen. Ohne darauf zu hören, was die Andersdenkenden für berechtigte Bedenken haben. Ohne vertrauensbildende Gespräche zu führen. Was verloren geht, ist das Vertrauen. Was sich wie ein Virus breitmacht, ist das Misstrauen. Wen wundert’s, wenn das Vertrauen in Amtsträger und Verantwortliche im Staat förmlich abhandengekommen ist. Wenn es mehr um Eigeninteressen zu gehen scheint als um das Wohl aller Bürger/innen. „Das kriegen wir schon hin“, meint unser Bundespräsident. So hoffe ich, gemeinsam mit möglichst vielen, dass wir Österreicher/innen aus dem Schlamassel der vergangenen Tage und Wochen etwas lernen. Was da heißt, miteinander im Gespräch zu bleiben und das Vertrauen zu fördern. Sorgen wir für eine gesunde Basis, das geht uns alle an! „Solidarität ist eine innere Stimmigkeit und das Empfinden: ‚Da kann ich nicht wegschauen‘“, so die Worte von Bischof Manfred Scheuer. Papst Franziskus im Diözesankalender 2017: „Habt Mut! Schlagt neue Richtungen ein!“ Und: „Macht die Türen auf. Tut dort etwas, wo der Schrei des Lebens zu hören ist.“ PAULA WINTEREDER, NEUKIRCHEN AM WALDE

Dem Papst folgen Zu KiZ Nr. 22, S. 10–11.

Kann man nicht diese endlose Debatte um „Priesterinnen“ aufhören. Wenn der Papst sagt, das ist nicht im Sinne Jesu, dann sollten wir dem Gehorsam leisten. Stellen wir uns doch nicht über unseren Religionsstifter Jesus Christus. Jeder Mitarbeiter

– in welchem Beruf auch immer – muss seinem Chef gehorchen, nur wir in der Kirche meinen, wir hätten das Recht, zu fordern, was Christus nicht beabsichtigt hat. Er hat auch Maria oder Magdalena oder andere Frauen nicht in den Kreis der Apostel aufgenommen, wohl aber haben diese Frauen Jesus und den Aposteln „gedient“ (s. Lk 8, 2–3). Nicht dass die gut ausgebildete Frau nicht auch höhere Leistungsaufgaben in der Kirche erfüllen soll, aber der soziale und karitative Dienst ist das größere Werk für Kirche und Welt als das Streben nach dem Priesteramt. (s. KiZ, S. 5, 26, 27). JOHANNA HECHFELLNER, WIEN

Das Recht des Stärkeren In der ganzen Natur und auch in der Natur des Menschen ist das ,,Recht des Stärkeren“ als Lebensregel herrschend. Es führt zu immer mehr Aufrüstung, Abgrenzung, Nationalität und Egoismus, zu Konflikten und Feindschaft. Es war die herrschende Geisteshaltung, die die Menschheit in den Zweiten Weltkrieg führte. Im Christentum wird das ,,Recht des Stärkeren“ durch die „Nächstenliebe“ ersetzt. Sie berücksichtigt auch die Interessen der anderen in gerechter, angemessener Weise und ermöglicht Freundschaft, gute Zusammenarbeit und ein Zusammenleben auch in großen Gemeinschaften. Sie war die vorherrschende Geisteshaltung beim Bau der Europäischen Gemeinschaft und die unbedingt notwendige für ihren Fortbestand. Sie fragt nicht nur: „Was bietet mir diese Gemeinschaft?“, sondern sie bemüht sich auch, einen Beitrag für den Bestand der Gemeinschaft zu leisten. DR. KARL KALTENBÖCK SEN., GALLNEUKIRCHEN

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unter uns Alles geht kaputt

Verloren – und wiedergefunden Matthäus Fellinger

Wie Franziskus sprechen ihm Legenden eine besondere Nähe zu Tieren zu. So wollten ihn die Leute in Rimini nicht anhören, aber die Fische hörten ihm umso begieriger zu. Die letzten Jahre lebte er in Padua. Seine Predigten machten dort großen Eindruck auf die Bevölkerung. Ein Dieb, der Antonius‘ Gebetbuch gestohlen hatte, brachte es zurück, nachdem sich wundersame Dinge ereignet hatten. So wurde Antonius zum Patron der Suchenden. Machen Sie mit: Sie haben einmal etwas verloren – und wider Erwarten doch wiedergefunden? Schreiben Sie uns bis 21. Juni: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

xikon.de

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Nach dem Wetterbericht wird man bald auch immer die aktuelle Ministerliste senden müssen.

„Wir wollen den Menschen Hoffnung geben und Freude und gute Momente, an die sie sich erinnern.“ Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool, in einer Videobotschaft

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Getränkekapsel in der Gartenerde. Das Plastik im Meer. Nichts auf der Welt verschwindet einfach. Die Dinge, die man eigentlich loswerden möchte, tun das nicht – und die Sachen, die man schmerzlich verloren hat, tatsächlich auch nicht: Da war ein Mitarbeiter im Diözesanhaus, der seine im Autobus verlorene Kontaktlinse wiederfand, als der Bus auf seiner nächsten Runde wieder vor dem Haus stehen blieb. Glück muss man haben. Oder war da doch der heilige Antonius im Spiel? Vor rund 800 Jahren lebte Antonius von Padua als Zeitgenosse des heilige Franz von Assisi. Er hat diesen sogar persönlich kennengelernt. Es scheint heute unglaublich, wie weit er damals auf der Welt herumgekommen ist, obwohl er nur 36 Jahre alt geworden ist. Geboren in Lissabon, führte ihn sein Weg nach Marokko, Sizilien und schließlich ins heutige Italien.

„Alles, was schiefgehen kann, geht schief“, formulierte der US-amerikanische Ingenieur Edward Murphy sein Gesetz. Diese Alltagsweisheit kommt mir in letzter Zeit öfter in den Sinn. Zu Hause gibt es eine regelrechte Serie von defekten Geräten. Was mit der kaputten Heizungstherme vor einem Jahr begonnen hatte, fand mit dem Ausfall des E-Herds und dem Versagen des relativ neuen Fernsehers noch lange nicht sein Ende. Ärger gibt es auch mit dem Auto, das ich fast schon im Monatsrhythmus in die Werkstatt kutschiere, weil irgendein Teil spinnt. Und damit nicht genug: Beim Betrieb der Waschmaschine fällt der Schutzschalter. So ein Mist! „Geht das mit rechten Dingen zu?“, frage ich mich. Teilweise ist es einfach Pech, doch gerade bei den elektronischen Geräten fällt es auf, dass sich die Defekte „ganz zufällig“ kurz nach Ablauf der Garantie stark häufen. Die von Herstellern künstlich herbeigeführte frühzeitige Alterung ihrer Produkte („geplante Obsoleszenz“) klang für mich früher eher nach Verschwörungstheorie. Mittlerweile bin ich mir da Die Antonius- aber nicht mehr so sicher. Als schwacher Trost bleibt mir Geburtswenigsten eine weitere Binstätte in senweisheit: Jede Negativserie Lissabon reißt irgendwann einmal ab. Heiligenle-


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