KiZ-ePaper Nr. 33/2019

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Nr. 33 I 15. August 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

Mariä Himmelfahrt am 15. August

Marias Versprechen Marias Aufnahme in den Himmel, das ist ein Versprechen: dass der Mensch wie Maria nach dem Tod auferstehen und bei Gott weiterleben wird. Wegen ihrer Liebe und ihres unerschütterlichen Glaubens wenden sich Christinnen und Christen schon seit Jahrhunderten an sie, mit der Bitte um Schutz und um Fürsprache bei Gott. Auch Künstlerinnen und Künstler haben sich von ihrer herausragenden Gestalt in den biblischen Schriften inspirieren lassen. „Madonna mit dem Kinde auf der Rasenbank“ heißt das Gemälde vom „Meister von Frankfurt“, entstanden 1505. Es zeigt Maria in einem Garten, mit einer Lilie in der Hand als Sinnbild für Herzensreinheit und Jungfräulichkeit, „angetan mit der Sonne, und der Mond unter ihren Füßen“ (Offb 12,1). Das Bild in seiner Farbenpracht ist im Stift Schlägl zu sehen. Seite 8/9

PETER BÖTTCHER

3 Im Gespräch. Wie viele „Jägerstätter“ gab es?

4 Oberösterreich. Pflegepersonal aus dem Ausland.

14 Bewusst leben. Kartoffel – die vielseitige Knolle.

17 Glaube. Bergtour mit Bischof Scheuer.


2 Meinung Kommentar Freiheit, Sicherheit und Bequemlichkeit Dass Freiheit und Sicherheit, die Themen des diesjährigen Europäischen Forums Alpbach – in einem Spannungsverhältnis stehen, wird als allgemein vorausgesetzt. Man denke nur an die Überwachung durch Behörden, die eine Beschränkung der Freiheit darstellen, aber die Sicherheit angeblich erhöhen. Andererseits kann eine wirtschaftliche Deregulierung, also die Befreiung von staatlichen Eingriffen, mit mehr Unsicherheit verbunden sein (Abbau von Arbeitsplätzen).

15. August 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Himmelwärts So eine „Himmelfahrt“. Das müsste doch schön sein. Man zündet den Turbo und es geht himmelwärts. Ein wenig irreführend ist diese Rede von „Himmelfahrt“. Im liturgischen Kalender der katholischen Kirche wird das Fest vom 15. August viel genauer bezeichnet. Vom Fest der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ ist da die Rede. Es ist eine Beschreibung der Liebe Gottes, wie sie an Maria wirklich geworden ist. Auch von Jesus erzählen es so die heiligen Schriften. Eine Himmelfahrt, in der sich das Leben über das Irdische hinausschwingt, aus eigener Kraft, als Lohn für moralische Größe, wäre eine irrige Hoffnung. Als ob es so leicht ginge! Wie Schweben fast. Erdwärts geht das Leben. Das ist die Erfahrung. Von Erde genommen, zu Erde zurück. Dass in natürlichen Kreisläufen daraus wieder neues Leben wachsen kann, mag ein Trost sein. Aber es ist ein schwacher Trost,

trifft er doch das eigene Leben nicht. Die Richtung des Lebens geht himmelwärts, nicht in den Staub. Das ist die starke Botschaft des Marienfestes am 15. August. Wie es Maria geschah, so dürfen es Menschen auch für ihr Leben – und das ihrer Lieben – hoffen. Gott lässt den Menschen nicht fallen, nicht verenden. Er hebt ihn auf, nimmt ihn auf. Weil Gottes Liebe nicht stirbt, dürfen es Menschen für ihr Leben erhoffen: Aufgenommen, geborgen werden sie sein.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Barack Obama, Ehemaliger US-Präsident HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit im Einzelfall zu bestimmen, ist eine andauernde politische Aufgabe. Ein Problem entsteht, wenn die Bequemlichkeit hinzutritt. Denn Freiheit und Sicherheit haben die Zukunftsorientierung gemeinsam. Freiheit hält Handlungsmöglichkeiten offen. Sicherheit soll die Existenz erhalten. So betrachtet erscheinen beide Ziele als Ergänzungen. Allerdings erfordern beide ein aktives Tun, ein kritisches Mitdenken. Bequemlichkeit passt hier weder in der Form des Alles-wie-immer-bleibenLassens, noch in der Form, dass man Entscheidungen anderen überlässt. Freiheit und Sicherheit erfordern den aktiven Bürger. Bequem sind sie nicht zu haben.

Kritisch zuhören und reagieren Wir sollten jedes Wort aus den Mündern unserer Anführer zurückweisen, das Angst und Hass nährt und rassistisches Gedankengut normalisiert.

Der frühere US-Präsident Barack Obama reagierte mit diesen Worten auf die Attentate in El Paso und Dayton. Sie können als Hinweis auf die Sprache seines Nachfolgers Donald Trump, aber auch ganz allgemein verstanden werden. rts


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Im Gespräch 3

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Altbischof Maximilian Aichern und Maria Dammer, eine Tochter Jägerstätters, stehen am Grab von Franz und Franziska Jägerstätter. Die Grabstätte an der Kirchenmauer von St. Radegund ist zum Gedenktag am 9. August festlich geschmückt. Im vergangenen Jahr (ab August 2018) besuchten – angemeldet – 650 Personen das Jägerstätter-Haus und die Kirche in St. Radegund. Neben den EinzelGästen unter anderem auch aus den USA kamen acht Gruppen aus Deutschland, zehn aus Österreich und eine Gruppe mit fünfzig Personen aus Bologna. Jungmeier XX Zum Jägerstätter-Gedenken 2019 siehe Seite 4.

Wehrdienstverweigerung hatte in der katholischen Theologie keinen Platz

Wie viele Franz Jägerstätter hat es gegeben? Franz Jägerstätters Todestag, der 9. August, ist Anlass, an all jene zu denken, die wie er den Kriegsdienst für Hitler verweigert haben. Josef Wallner

Im Jahr 1939 zählte das Deutsche Reich 80 Millionen Einwohner/innen, im ­ Laufe des Krieges von 1939 bis 1945 waren 17,3 Millionen Männer zur deutschen Wehrmacht einberufen, dazu kam noch eine Million Mitglieder der SS. Die Historikerin Annette Mertens hat unter den 18,3 Millionen Männern genau 14 Katholiken gefunden, die den Kriegsdienst verweigert haben, aus der evangelischen Kirche sind vier Personen bekannt. Von der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas wurden 272 Männer wegen Verweigerung getötet. Auch freikirchliche Gemeinschaften lehnen den Dienst mit der Waffe grundsätzlich ab, daher ist aus ihren Kreisen ebenso mit Opfern zu rechnen. Es sind aber keine Zahlen zugänglich. Außerhalb der Religionsgemeinschaften hat es ebenfalls Kriegsdienstverweigerer gegeben, doch sind auch hier keine Zahlen greifbar. In der Literatur tauchen einige Namen auf,

ein Gesamtüberblick ergibt sich daraus aber nicht. Wie auch immer: Sollten selbst noch Dutzende dazukommen, bleibt die Zahl der Verweigerer in einer Größenordnung, die man mit der Lupe anschauen muss, damit sie überhaupt wahrnehmbar wird. Andere Formen des Widerstands gegen das NS-Regime waren um ein Vielfaches häufiger. Verweigerung verunsichert. Dennoch hat die Verweigerung die Wehrmachtsrichter und das gesamte System mehr verunsichert, als man annehmen würde. Im ersten Kriegsjahr wurden 1.087 Verfahren wegen Wehrkraftzersetzung geführt. Verweigerung fiel unter diesen Tatbestand. Von den 117 vollstreckten Todesurteilen wegen Wehrkraftzersetzung waren 112 Zeugen Jehovas als Verweigerer betroffen. Die Richter sprachen sogar bei Hitler vor, um eine Änderung der Rechtsprechung zu bewirken, doch der Führer hat nur bekräftigt: Unter Hinweis auf Bibelstellen sollte sich niemand vor dem Wehrdienst drücken können, soll er im Rahmen seiner Tischgespräche gesagt haben. Trotz der klaren Weisung des Führers blieb Kriegsdienstverweigerung aus religiösen Gründen eine sensible Materie. Jeder dieser Fälle war

immer an die höchste Instanz, an das Reichskriegsgericht in Berlin, weiterzuleiten. Nicht auf die Zahl kommt es an. Die Beschäftigung mit „Bibelstellen“, wie es Hitler nannte, war für Franz Jägerstätter eine unverzichtbare Hilfe, um zu einer Entscheidung zu kommen, denn in der Lehre der katholischen Kirche hatte Wehrdienstverweigerung keinen Platz. Weder im maßgeblichen „Lexikon für Theologie und Kirche“, das in den 1930er-Jahren erschien, findet sich dazu ein Eintrag noch in den Aktenbergen der deutschen Bischöfe aus dieser Zeit. Es ist nicht verwunderlich, dass Männer, die aus Glaubensgründen den Kriegsdienst nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten, völlig allein ihre Entscheidung treffen mussten. „Einsames Zeugnis“ heißt die erste Jägerstätter-Biografie. Doch dieses einsame Zeugnis von ein paar wenigen Christen hat innerhalb von nur zwei Jahrzehnten unbestreitbar einen Beitrag zum Umdenken in der katholischen Kirche geleistet. Das 2. Vatikanische Konzil vollzieht in dieser Frage eine Wende um 180 Grad. Wehrdienstverweigerer finden dort Anerkennung und bekommen in der kirchlichen Lehre ihren Platz.

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4 Oberösterreich

15. August 2019

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Fest der Verklärung Stift Kremsmünster. Gemeinsam mit den 26 Stiftspfarren feierten die Mönche des Stiftes Kremsmünster am Dienstag, 6. August, dem Fest der Verklärung Christi, das Patrozinium ihrer Stiftskirche. Das Fest begann bereits am Nachmittag mit einem Ministrantentreffen, zu dem über 130 Minis aus den Stiftspfarren ins Kloster gekommen waren. Das Programm stand unter dem Motto „Jesus folgen“. Abt Ambros Ebhart verteilte an jede und jeden Mini zur Erinnerung eine Benediktusmedaille. Der Gottesdienst begann mit dem beeindruckenden Einzug der 130 Ministranten und der etwa 25 Patres. Der Abend klang im Prälatenhof aus. stift Kremsmünster

Pfarrzentrum „klosterleben“ Bruckmühl. Am Sonntag, 25. August 2019 wird das neu renovierte Pfarrzentrum, das im ehemaligen Franziskanerkloster seinen Platz hat und „klosterleben“ genannt wird, gesegnet. Gleichzeitig gedenkt die Pfarre der Weihe ihrer Herz-Jesu-Kirche vor 130 Jahren. Dem Gottesdienst um 9.15 Uhr steht der Provinzialminister der Franziskaner P. Oliver Ruggenthaler OFM vor, musikalisch wird das Hochamt von Chor und Orchester der Pfarre gestaltet. Am Samstag, 24. August 2019 findet von 10 bis 17 Uhr auf dem Dorf- und Kirchenplatz ein Genussmarkt statt.

Pfarrfest mit „feiner Abendgesellschaft“

Die Musiker/innen begeisterten ihre Gäste. Durch das Programm führte Elisabeth Leeb. Mittermayr

Buchkirchen. Pfarrfeste werden in den 487 Pfarren der Diözese viele gefeiert, das zweitägige Fest von Buchkirchen fällt mit einer besonderen Veranstaltung aus dem Rahmen: Die Pfarre hatte zu einer „Soirée im Apostelsaal“ geladen. Der Abend wurde der Bezeichnung Soirée – was „feine Abendgesellschaft“ bedeutet – voll und ganz gerecht. Junge Musiker/innen boten ein abwechslungsreiches Programm von der Klassik bis zur Moderne, der Kulturgenuss ging in einen kulinarischen Genuss über. Beim 35. „Pfarrfest um Jakobi“, um den Namenstag des Kirchenpatrons Jakobus, wurden auch die Jubelpaare der Pfarre gefeiert, und die Bücherei veranstaltete einen Medienflohmarkt, bei dem es so manche Schätze zu entdecken gab.

Jägerstätter-Gedenken am Freitag, 9. August 2019

Glaube provoziert zum Handeln St. Radegund. Beim Studienund Besinnungstag zum Gedenken an Franz Jägerstätter stand das Leben der seligen Sr. Restituta Kafka im Mittelpunkt. Ruth Beinhauer von den Hartmannschwestern stellte ihre Mitschwester Restituta als Provokateurin des Glaubens vor, die ihre religiöse Überzeugung nicht auf verborgene, apolitische Gebete beschränkte, sondern ebenso

durch politisch wirksame Taten des Widerstands zum Ausdruck brachte, weil sie zum schreienden Unrecht nicht schweigen konnte. Sr. Restituta war ein Opfer des NS-Regimes und wurde am 30. März 1943 in Wien enthauptet. Unter den Gästen am „Inspiration Jägerstätter“-Tag war auch ein Ehepaar aus Italien, das sich vor Jahren in St. Radegund kennengelernt hatte.

Messfeier in St. Radegund am Freitag, 9. August 2019 zum Gedenken an den Todestag des seligen Franz Jägerstätter im Jahr 1943. Pilgram


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Oberösterreich 5

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Suche nach Pflegekräften innerhalb und außerhalb der EU

Pflegepersonal aus dem Ausland? Die ÖVP Oberösterreich will einen Teil der Pflegekräfte zukünftig aus dem Ausland holen. Martin König von der Plattform „Soziales Netzwerk“ hofft, dass zuvor andere Maßnahmen ergriffen werden. Christine Grüll

Allein in der Altenbetreuung werden bis 2025 in Oberösterreich rund 1.600 zusätzliche Vollzeitkräfte in der Pflege benötigt. Um mehr Menschen in den Pflegeberuf zu bringen, will die ÖVP neue Wege gehen: Die derzeitige Ausbildungslücke zwischen dem Ende der Schulpflicht mit dem 15. Lebensjahr und dem 17. Lebensjahr soll geschlossen und ein Teil der fehlenden Pflegekräfte aus dem Ausland geholt werden. Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer schlägt ein Drei-StufenProgramm der Suche vor: zuerst in Ländern innerhalb der Europäischen Union, zum Beispiel in Südspanien, dann im innereuropäischen Bereich wie in den Bal­kanländern und schließlich in Asien wie in Vietnam oder auf den Philippinen. Wichtig sei, dass die Bewerber/innen gut ausgebildet sind, die deutsche Sprache beherrschen und mit der Kultur im Land vertraut sind. Die Fachhochschule Krems in Niederösterreich hat bereits angekündigt, in Vietnam Pflegekräfte für Österreich ausbilden zu wollen.

Martin König, MBA, ist Geschäftsführer von SoNe – Soziales Netzwerk, einer Service- und Beratungsstelle für Ausbildungen in Sozial- und Gesundheitsberufen. SoNe

ales Netzwerk“ mit Sitz in Bad Hall. Sie können aber wahrscheinlich erst in zwei, drei Jahren in Österreich eingesetzt werden. Handlungsbedarf besteht aber schon jetzt. Die gesetzlichen Grundlagen wie die Oö. Alten- und Pflegeheimverordnung oder das Oö. Sozialhilfegesetz müssen überarbeitet werden. Maßnahmen für eine gute und zeitgemäße Ausbildung im Pflegeberuf sollten umgesetzt werden, um zum Beispiel mit den zunehmenden Demenzerkrankungen umgehen zu können. Vor allem aber müssten die

Rahmenbedingungen für jene verbessert werden, die bereits im Pflegebereich tätig sind, sagt Martin König. „Damit sie gut, gern, motiviert und gesund diese Arbeit tun können.“ „Sinnstifter“. Viele schätzten die sinnvolle und zukunftsträchtige Arbeit mit Menschen und die Möglichkeit, Teilzeit arbeiten zu können, sagt Martin König. Er will diese Vorteile ins Licht rücken. Mit der Kampagne „Sinnstifter“ (www.sinnstifter.at), die das Soziale Netzwerk koordiniert, sollen Menschen in Österreich motiviert werden, sich ehrenoder hauptamtlich als „Sinnstifter/innen“ zu engagieren. Sie ermöglichen älteren Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung einen freudvollen und würdigen Alltag. Denn, so Martin König, ausländische Pfleger/innen würden eigentlich von ihren Familien und von den Pflegebedürftigen in ihren Heimatländern gebraucht.

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Die Arbeit mit Menschen kann ein erfüllender Beruf sein. SoNe

Rahmenbedingungen. „Pflegekräfte aus anderen Ländern sind herzlich willkommen“, sagt Martin König von „SoNe – Sozi-

Widerstand von Kirchenvertretern gegen die Abberufung des Bezirkshauptmannes von Braunau

„So geht man mit einem Menschen nicht um“ Braunau. Der Bezirkshauptmann von Braunau, Georg Wojak, wurde Ende Juli abberufen. Ihm wird schlechte Personalführung vorgeworfen. Die Art und Weise der Abberufung – während der Urlaubszeit des Betroffenen und in breiter, medialer Öffentlichkeit – hat jedoch Unmut hervorgerufen, auch bei den Kirchenvertretern von Braunau: Pfarrer Stefan Hofer, katholische Kirche, Pfarrer Jan Lange, evangelische Kirche, Pastor Robert Han, Adventgemeinde, René Gehring, Siebenten-Tags-Adventisten, so-

wie Pastor Edwin Jung, Freie Christengemeinde, appellieren in einem Brief an den Landeshauptmann, der geforderten Absetzung entgegenzutreten. Die Verdächtigungen schienen aus dem Zusammenhang gerissen und rechtfertigten in keiner Weise die Vorgangsweise. Diese wirke „unglaublich hetzerisch und menschenunwürdig“, so die Unterzeichner. Georg Wojak sei eine angesehene Persönlichkeit, die auch die soziale und kirchliche Arbeit fördere und unterstütze. „Ich bin entsetzt darüber, wie die

Absetzung in der Öffentlichkeit vorangetrieben und breitgetreten wird“, sagt Pfarrer Stefan Hofer. Er schätzt die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem Bezirkshauptmann und dessen Engagement für Braunau als Friedensbezirk. Was immer der Grund für die Abberufung sei, es gehe darum, wie man mit einem Menschen umgehe, so Pfarrer Hofer. „Wir sind zuerst Menschen, dann Christen, und dann kann man sein, was man möchte.“ Und als Mensch behandle man einen anderen mit Achtung. C. Grüll


6 Diözesanes & Kultur Kulturland n Konzert „Zeit.Werte“. Moderne-Spezialist Bernhard Haas nimmt sein Publikum am Do., 15. August ab 20 Uhr mit auf eine musikalische Reise durch Zeit und Raum im Mariendom. In seinem Konzert ist Orgelmusik aus fünf Jahrhunderten zu hören, unter anderem von Matthias Weckmann, Olivier Messiaen und J. S. Bach. n „Die Bibelshow“. Das Wald4tler Hoftheater in Schrems bringt ab Do., 15. August das Stück „Halleluja – Die Bibelshow“ auf die Bühne. Darin zieht das Society-Paar „Adam&Eva“ (Manfred Schwaiger und Ursula Anna Baumgartner, Regie: Hanspeter Horner) durch die Lande, um das Buch der Bücher zu präsentieren. Das Duo singt, tanzt und tobt, bis der Heiligenschein verglüht. Beginn ist jeweils um 20.15 Uhr. XX Info: www.hoftheater.at

n Baryton-Konzert. Am Fr., 16. August wird um 19.30 Uhr im Sommerhaus Schlägl ein seltenes Instrument zum Klingen gebracht: das Baryton. Es ähnelt einer Gambe, besitzt aber zusätzliche Resonanzsaiten. Mit der italienischen Gambistin Maddalena del Gobbo.

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25 Jahre Internationale Familiensportwoche der Diözesansportgemeinschaft (DSG)

Gemeinsamkeit, Spaß, Spiritualität und Sport Für viele Familien gehört diese Juliwoche auf dem Campingplatz in Weyregg am Attersee fix zur Urlaubsplanung. Zum spirituellen Start der Jubiläumswoche versammelten sich viele Teilnehmer/innen und manche Gäste zur traditionellen Sonntagsmesse am Strand mit Blick auf den wunderschönen Attersee. Auch der Vorsitzende des DJK-Sportverbands Passau, Klaus Moosbauer, und sein Stellvertreter Peter Schade waren eigens aus Passau angereist. DSG-OÖPräsident, Diözsansportseelsorger Christian Zoidl, leitete den Gottesdienst. Kochbuch statt Festschrift. Das Jubiläum stand im Zeichen der vielen Köchinnen und Köchen, die jedes Jahr aufs Neue für das leibliche Wohl der Urlauber/innen sorgten. Aus 70 Rezepten der vergangenen 25 Jahre, einigen Anekdoten und Wissenswertem sowie vielen Fotos ist ein Buch entstanden, das anlässlich des Festaktes an die Ehrengäste, Köchinnen und Köchen, an die Teilnehmer/innen, die bereits 25 Jahre dabei sind, und an verdiente Mitarbeiter/innen überreicht wurde.

XX Karten: office@schlaeglmusik.at

n Bildhauerei. Zur Vernissage von „Schnitt und Fügung“ lädt der Kulturverein Schärding am Fr., 23. August um 19 Uhr in die Schlossgalerie. Gezeigt werden vor allem abstrakte Objekte der Bildhauer Dietmar Gruber und Harald Herkner. Ausstellungsdauer ist bis So., 22. September. XX www.kulturverein-schaerding.at

n Premiere. Zum ersten Mal spielt am So., 25. August das Japan Bruckner Sinfonieorchester in der Stiftsbasilika St. Florian ein Konzert. Unter der Leitung von Rikiya Nagano stehen Bruckners 8. Symphonie und der 2. Satz der 7. Symphonie auf dem Programm.

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dsg

Die Geschichte. Die langjährige Organisatorin der Sportwoche, Gerda Eibensteiner, hat anlässlich des Jubiläums den Werdegang der Veranstaltung aufgerollt: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wollten die DSG OÖ und die DJK Bayern engere Kontakte mit den katholischen Sportverbänden in Tschechien knüpfen. Aus diesem Grund wurde 1994 die Internationale Familiensportwoche aus der Taufe gehoben und erstmals auf dem DSG-OÖ-Campingplatz in Weyregg am Attersee veranstaltet. Plan war, die Sportwoche abwechselnd in den drei Ländern abzuhalten, 1995 traf man sich in Kubova Hut‘ in Tschechien, 1996 in Kelchham/Passau. Doch schon 1997 kristallisierte sich der Attersee als permanentes Ziel heraus, das schöne Ambiente, die ideale Lage und die vielen Sportmöglichkeiten gaben dafür den Ausschlag. Viel mehr als Camping. „Diese Woche ist für Familien gedacht, die das Campingleben schätzen und gerne in Gemeinschaft Sport treiben, spielen, musizieren, besinnliche Angebote wahrnehmen und auch durch eigene Ideen und Engagement diese Woche gestalten wollen. Ob es aus Kübeln schüttet oder die Sonne vom Himmel brennt, ob wir bei den Sportbewerben siegen oder verlieren, ob wir falsch oder richtig singen, diese Woche lässt niemanden kalt“, gerät Gerda Eibensteiner beim Erzählen ins Schwärmen. In dieser Woche entstehen neue Freundschaften, einige entdecken ihre Liebe zur Musik wieder neu, manche kommen drauf, dass „Sport durchaus seine positiven Seiten hat“, und alle genießen das wunderbare Ambiente direkt am Attersee. Ob Eltern, Kinder oder Jugendliche – alle tragen mit ihrer Art und ihrem Engagement dazu bei, dass diese Woche ein unvergessliches Erlebnis wird. Teilnehmer/innen aus Österreich, Deutschland und Tschechien genießen die Gemeinschaft bei Sport, Spiel und Spaß. Jedes Jahr wieder. Mittlerweile sind aus manchen Eltern Großeltern geworden, die immer noch, nun mit ihren Enkelkindern und erwachsenen Kindern, zu dieser außergewöhnlichen Woche kommen. Der Fortbestand scheint gesichert, denn wer einmal vom Virus der Familiensportwoche erfasst wird, bleibt ein Leben lang infiziert. B. Hasch


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Kunst & Kultur 7

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Identität, Migration und struktureller Wandel, verpackt in bewegende Geschichten

Weltkino im Mühlviertel „Wer heute von Heimat spricht, macht sich dem Zeitgeist verdächtig“, schreibt die Schriftstellerin Thea Dorn in einem Essay in der „Neuen Filmtipp von Zürcher Zeitung“. Markus Vorauer Das kann ganz sifotolia/Arahahn cher nicht für das kleine, aber feine Festival „Der neue Heimatfilm“ gelten, das in Freistadt seit 1988 immer Ende August an fünf Festivaltagen rund 60 internationale und nationale Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme – darunter zahlreiche ÖsterreichPremieren – anbietet, die sich dem komplexen Thema „Heimat“ aus unterschiedlichen Perspektiven annähern.

lec landet die bildschöne Zunaira Ende der 1990er-Jahre im Kabul der Taliban im Gefängnis, wo sie sich in einen Wärter verliebt. Weiter könnte es nach Südafrika gehen, wo in Etienne Kallos „Die Stropers“ der Außenseiter Janno in einer maskulin dominierten weißen Agrargesellschaft lebt. Als seine Mutter den Straßenjungen Pieter aufnimmt, entwickelt sich eine Rivalität. Ein Höhepunkt des Festivals ist sicher „Donbass“ von Sergei Loznitsa, der den Kampf der ukrainischen Regierungstruppen gegen prorussische Separatisten im Donezbecken zeigt. Auch Italien ist heuer wieder prominent im Programm vertreten. Herausragend ist Alberto Fasulos „Menocchio“. Er erzählt darin die historisch verbürgte Geschichte eines alten, hartnäckigen Müllers aus einem abgelegenen Dorf in den Bergen des Friauls, der zu rebellieren beschließt. Wegen Ketzerei gesucht, hört er nicht auf die Bitten von Freunden und Familie, und anstatt zu fliehen, stellt er sich dem Gericht der katholischen Obrigkeit.

Cineastische Weltreise. Identität, Migration, Probleme mit dem strukturellen Wandel im ländlichen Bereich: Diese Kernthemen haben sich über die Jahre herauskristallisiert. Auch heuer fokussieren viele Filme in den zwei internationalen Wettbewerbsprogrammen (Spielfilm und Dokumentarfilm) diese Aspekte. Die geografische Bandbreite der Filme ermöglicht eine Weltreise, die man in Kabul beginnen könnte. Im französischen Animationsfilm „Die Schwalben von Kabul“ von Zabou Breitman und Eléa Gobbé-Mével-

Heimische Filmkunst. Auch der österreichische Film ist hochkarätig vertreten. Neben der bei „Crossing Europe“ gezeigten Doku „Atomlos durch die Macht“ von Markus Kaiser-Mühlecker, die die österreichische Antiatombewegung in ihrem Engagement porträtiert, muss besonders auf den neuen Film von Andreas Horvath hingewiesen werden. „Lillian“hatte heuer in Cannes seine Premiere und nimmt als Ausgangspunkt die wahre Geschichte einer in New York ansässigen Russin, die eines Tages loszieht, um

Zum bereits 32. Mal präsentiert das Festival „Der neue Heimatfilm“ vom 21. bis 25. August in der Altstadt von Freistadt wieder ein abwechslungsreiches Programm.

„Menocchio“ rebelliert gegen die Obrigkeit. intramovies

zu Fuß in ihre Heimat zurückzugehen. Bis heute gilt sie als verschollen. Auch „Nevrland“, das Spielfilmdebüt des Linzers Gregor Schmidinger, wird gezeigt. In beeindruckenden Bildern verfolgt er das Schicksal des 17-jährigen Jakob, der mit Großvater und Vater in einer kleinen Wohnung in Wien lebt. Um etwas Geld für das geplante Studium zu verdienen, arbeitet er als Aushilfskraft in jenem Schlachthof, in dem auch sein Vater tätig ist. Doch eine Angststörung macht Jakob das Leben zunehmend schwer. Eine Werkschau ist der aus Innsbruck stammenden Castingdirektorin Rita Waszilovics gewidmet. Ergänzt und abgerundet wird das filmische Programm durch allabendliche Konzerte bei freiem Eintritt im Kulturzentrum Salzhof in direkter Nachbarschaft des Kinos.

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St. Florianer Brucknertage mit vielfältigem Programm „Bruckner zu hören ist wie durch eine lange, goldene Halle

Matthias Giesen, künstlerischer Intendant Winkler

zu schreiten. Er hat das Flächige, das Statische in die Musik gebracht. Seine Themen haben Zeit, sich zu entwickeln“, erläutert Matthias Giesen, Intendant der St. Florianer Brucknertage, die von Do., 15. bis So., 25. August im Chorherrenstift St. Florian stattfinden. Im Zentrum steht Bruckners 2. Symphonie in c-Moll, die im Eröffnungskonzert am So., 18. August um 19.30 Uhr im Marmorsaal zu hören sein wird. Ein zehnköp-

figes Tanzensemble der Anton Bruckner Privatuniversität wird dabei zum ersten Mal versuchen, Bruckners Musik für den Tanz zu öffnen. Erstmals kaufen kann man Giesens Orgel-Transkription von Bruckners 5. Symphonie am Sa., 24. August um 19.30 Uhr bei der CD-Präsentation in der Stiftsbasilika. Zehn Jahre benötigte Giesen dafür. Ein weiteres Highlight ist der Kammermusikabend mit dem Eggner

Trio und Klarinettist Matthias Schorn am Mi., 21. August um 19.30 Uhr. Sie erwecken gemeinsam die Klangwelt von Olivier Messiaens „Quartett auf das Ende der Zeit“ zum Leben. Zum Schmökern lädt die Buchvorstellung von „Années de Pèlerinage“ und „Bruckneriana und Musikalia in Nachlässen“ ein, mit kulturhistorisch bedeutsamen Dokumenten von Bruckner-Zeitgenossen. XX Info: www.brucknertage.at


8 Thema

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Wie Klaffer am Hochficht zur Kräutergemeinde wurde

Das große Fest der Heilkräuter legt, in deren medizinischen Künsten sich Obfrau Waltraud Müller ausbilden ließ. Ob bei der Bärwurz, beim Thymian oder der Mariendistel – immer wieder verweist Müller auf die Universalgelehrte und Ordensfrau.

Die Kräuter und das Fest Mariä Himmelfahrt gehören zusammen. Besondere Beziehungen zwischen beiden gibt es in Klaffer/ Hochficht mit dem Bio-Heilkräutergarten. Heinz Niederleitner

„Am Kräutergarten“, „Kräuterdorfstraße“ – an den Kräutern kommt man in Klaffer schon bei den Straßennamen einfach nicht vorbei. Die Landesregierung hat Klaffer vor gut zehn Jahren zur „Kräutergemeinde“ ernannt. All das beruht auf dem Bio-Heilkräutergarten, der auf den früheren Pfarrer, den Prämonstratenser Norbert Pühringer (1908– 1989), zurückgeht. Herr Norbert war auch der Bauherr der Kirche in Klaffer, die zu Mariä Himmelfahrt ihr Patrozinium hat. Das ist der Höhepunkt des Kräuterjahres in Klaffer, denn an diesem Tag finden nach der Messe mit der Kräutersegnung der Kräuterkirtag mit seinem Kunsthandwerksmarkt statt. Was wo hilft. Vor dem großen Fest wird im Heilkräutergarten schon fleißig gearbeitet. Erhalten und betrieben wird er von ehrenamtlichen Helfer/innen, wie Obfrau Waltraud Müller beim Rundgang erzählt. Immer wieder bleibt die Expertin stehen, zeigt auf eine Pflanze und erläutert deren Nutzen für den Menschen, sofern dieser die richtige Anwendung kennt. Besonders einleuchtend ist es bei einem Beet, das einen menschlichen Umriss bildet. Die Kräuter sind dort in jenen „Körperregionen“ gepflanzt, wo sie auch helfen – der Salbei beispielsweise beim Hals. Bei Halsbeschwerden aufgrund von Erkältungen helfe auch Thymian, den manche

Waltraud Müller ist Obfrau des Vereins Bio-Heilkräutergarten Klaffer. nie

Menschen aufgrund des Geschmacks dem Salbei vorziehen, erläutert die Expertin. Der Gründer. Auf eine schwere Erkältung geht auch der Bestand des Kräutergartens zurück: Im Zuge des Kirchenbaus hatte sich Pfarrer Norbert Pühringer so stark verkühlt, dass es zu einer sehr starken Arthritis kam, erzählt Waltraud Müller. Der damaligen Schulmedizin gegenüber skeptisch eingestellt, ließ sich der Priester von seiner Schwester mit Kräutern behandeln und genas. Für ihn war das der Anstoß, sich mit der Kräuterkunde auseinanderzusetzen und das Wissen darum sowie die Kräuter in der Bevölkerung zu verbreiten. Beharrlich wirkte der Geistliche auf die Errichtung des Kräutergartens hin, bis das Projekt ins Laufen kam und die Eröffnung 1980 stattfinden konnte. Ein Garten ist freilich ein lebendiger Organismus und Veränderungen unterworfen. Mit Blick auf das kommende Jahr wird derzeit ein Schwerpunkt auf die Kräuterweisheit der Hildegard von Bingen (1098–1179) ge-

Legende und Wirkung. Apropos Mariendistel: Auch wenn viele Blumen mit Maria in Verbindung gebracht werden (Rosen und Lilien zum Beispiel), ist die Legende rund um die Mariendistel besonders bildstark: Demnach tropfte die Muttermilch beim Stillen des Jesuskindes auf die Pflanze und verlieh ihr die typischen weißen Stellen auf den Blättern. Wer mit Legenden wenig anzufangen vermag, kann die Mariendistel als Pflanze mit Wirkstoffen für eine gesunde Leber schätzen. „Aber diese Wirkstoffe sind für den Laien nicht immer leicht zu gewinnen“, sagt Expertin Müller. Sie verweist generell darauf, dass Heilpflanzen Giftstoffe enthalten können und die Frage der richtigen Anwendung wichtig ist. Bei manchen Pflanzen sollte man Berührung mit der Haut vermeiden. Der Haut dagegen nützlich sein kann die Nachtkerze, die am unteren Ende des Kräutergartens steht. Das Öl ihrer Samen wird in der Behandlung von Neurodermitis eingesetzt. Aufgrund der kleinen Samenkügelchen ist die Gewinnung mühsam. Doch neben Arbeit macht ein Garten auch Freude. Im Schmetterlingsbeet im Heilkräutergarten hat sich tatsächlich ein Falter niedergelassen. Vielleicht genießt er die relative Ruhe, denn zu Mariä Himmelfahrt steigt auch hier zwischen den Pflanzen ein Fest.

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XX Infos: www.heilkraeutergarten.at

Die Kräutergemeinde Klaffer am Hochficht liegt im Oberen Mühlviertel (li.). Im dortigen Heilkräutergarten kann man auch die Legende um die Mariendistel und ihre „milchigen“ Blätter erfahren (Mitte). Die Samen der Nachtkerze (re.) helfen – zu Öl gepresst – bei Neurodermitis. nie (4)


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Thema 9

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Oberösterreichische Landesgartenschau

Kräuter und Wald im Fokus Passend zum Fest Mariä Himmelfahrt dominiert bis 1. September der Themenschwerpunkt „Kräuter und Wald“ die Veranstaltungen der Landesgartenschau in Aigen-Schlägl.

Die Himmelfahrt Mariens, wie sie der Künstler Hans Schmidinger (1912–1994) für die Pfarrkirche Klaffer gestaltet hat. nie

Zum Fest Mariä Himmelfahrt

Wie Maria zu den Kräutern kam

Bereits zum Hochamt am Marienfeiertag kommt Kardinal Christoph Schönborn ins Stift Schlägl, das heuer auch sein 800-Jahre-Jubiläum begeht. Am selben Tag ist bei der Landesgartenschau „Bio.Garten.Eden“ auch „Vollmondfest“ für die Familie mit „Kräuterhexen“ und „Waldgeistern“. Zu den drei Schwerpunktwochen „Kräuter&Wald“ werden weitere Veranstaltungen angeboten, zum Beispiel zum Thema „Die Kräuter und Pflanzen der Hildegard von Bingen“ mit Waltraud Müller. „Wenn wir an die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes denken, landen wir unweigerlich bei den Kräutern. Die Mühlviertler Bergkräuter sind ja weit über die Grenzen der Region bekannt ob ihrer hervorragenden Qualität“, sagt die Expertin. Auch andere Fachleute geben Tipps weiter, unter anderem über die Anwendung von Kräutern in der Küche. Der Wald. Das andere große Thema der Schwerpunktwochen sind der Wald und seine Bewirtschaftung. Davon gibt auch der Name des Prämonstratenserstifts Schlägl historisch Kunde: Er erinnert an den Holzschlag, mit dem das Gebiet durch das Stift im Mittelalter urbar gemacht wurde. Den Schlusspunkt des Schwerpunkts bildet am 1. September der Märchensonntag mit Sabina Haslinger und Franz Bernegger, die von Waldmandln und Kräuterdieben erzählen.

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XX Infos: www.biogarteneden.at

Offiziell wurde die Aufnahme Mariens in den Himmel erst 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben. Gefeiert wurde es freilich schon viel länger – und auch der Brauch der Kräuterweihe ist älter. Schon vor dem Konzil von Chalcedon im Jahr 451 wurde in der Ostkirche die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert. Spätestens seit dem 7. Jahrhundert hat auch die Westkirche dieses Fest am 15. August übernommen. Mit der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel wird die christliche Hoffnung gefeiert, dass der Mensch wie Maria mit Leib und Seele auferstehen und ganzheitlich bei Gott weiterleben wird.

Wie aber kam das Fest zum Kräuterbrauch? Das geht auf eine Legende zurück. Die Apostel sollen das Grab Mariens noch einmal geöffnet haben – statt des Leichnams sollen sie nur noch duftende Rosen vorgefunden haben. Eine andere Legende erzählt, dass dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen sei. Säckchen. Die Segnung von heilenden Kräutern am Festtag symbolisiertdie lebensspendende Kraft Mariens. Gesegnete Kräutersackerl oder -büscherl werden in manchen Pfarren und Klöstern zum Verkauf für einen sozialen Zweck angeboten.

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Das Prämonstratenserstift Schlägl feiert neben der Landesgartenschau auch sein 800-Jahre-Jubiläum. Stift Schlägl


10 Panorama Kurz berichtet

15. August 2019

22. August

Erstmals Tag der Opfer religiöser Gewalt Der 22. August wird heuer erstmals zum „Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens“, wie die UNO bereits im Mai entschieden hat. In der Entschließung wurde die Besorgnis geäußert, dass „ständig Akte der Intoleranz und der Gewalt aus Gründen der Religion oder der Weltanschauung, die gegen Einzelpersonen und Gemeinschaften von Gläubigen und Minderheiten gerichtet sind, begangen werden“. Bekräftigt wurde dabei, dass „Terrorismus und gewalttätiger Extremismus in all seinen

Prof. Erich Leitenberger. rupprecht/Kathbild.at

Geburtstag. Prof. Erich Leitenberger, einer der profilierten katholischen Publizisten und über viele Jahre „die“ mediale Stimme der Kirche in Österreich, wurde am 7. August 75 Jahre alt. Nach Beendigung seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Kommunikationsdirektor der Erzdiözese Wien und Chefredakteur der Nachrichtenagentur „Kathpress“ übernahm Leitenberger 2011 ehrenamtlich die Pressearbeit bei der Stiftung „Pro Oriente“. Darüber hinaus fungiert er auch als Pressesprecher des „Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich“ (ÖRKÖ). Bischofstreffen. 61 katholische Bischöfe, die der Fokolare-Bewegung nahestehen, verbrachten vergangene Woche Tage der Einkehr und Besinnung auf Schloss Seggau bei Leibnitz. Für den steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl war in diesen Tagen „die Welt zu Gast auf Schloss Seggau“. Krautwaschl ist selbst in der Fokolare-Bewegung beheimatet. Familie. Weitgehend positiv beurteilt der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) die familien- und bildungspolitische Bilanz der letzten türkisblauen Regierung bzw. des aktuellen freien Spiels der Kräfte im Parlament – vor allem unter Hinweis auf den Familienbonus. Kritisiert wird die neue Sozialhilfe. Ausdrücklich hob KFÖPräsident Alfred Trendl aber hervor, dass die aktuelle Bilanz des Familienverbandes nicht als versteckte Wahlempfehlung für die Nationalratswahl zu verstehen sei.

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Formen und Erscheinungsformen mit keiner Religion, Nationalität, Zivilisation oder ethnischen Gruppe in Verbindung gebracht werden kann und darf“. Die Resolution lädt alle Länder, UN-Behörden, die Zivilgesellschaft, den Privatsektor und Einzelpersonen ein, den Internationalen Tag zu begehen. Der polnische Außenminister Jacek Czaputowicz bekräftigte, dass ein Drittel der Weltbevölkerung unter irgendeiner Form religiöser Verfolgung leide. Die Glaubens- und Religionsfreiheit sei aber ein Eckpfeiler vieler anderer Rechte.

USA

Tiroler Neururer-Film ausgezeichnet

Preisverleihung: Die Darsteller Lucas Zolgar, Ottfried Fischer (auch Koproduzent) und Jasmin Mairhofer sowie Filmemacher Hermann Weiskopf (v. l.). AVG Produktion

Pater Georg Sporschill arbeitet heute mit Kindern und Jugendlichen in der Nähe von Sibiu/Hermannstadt (Rumänien). rupprecht/kathbild.at

Der Tiroler Film über den Märtyrerpfarrer „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ von Hermann Weiskopf und Peter Mair ist in den USA beim „Vero Beach Wine and Film Festival“ mit dem „Jury Award“ und dem „Audience Award“ von der Jury und vom Publikum für den besten Spielfilm ausgezeichnet worden. Der Tiroler Kinofilm zeigt das Leben des Götzner Pfarrers Otto Neururer, der als erster österreichischer Pfarrer in einem NS-Konzentrationslager ermordet wurde. Die eigentliche Kino-Welt­ premiere feiert der Film am 4. Oktober im Metropolkino in Innsbruck.

Ehrendoktorat für Pater Sporschill

Lehre für Asylwerber: Gleich ändern

Der Vorarlberger Jesuit Pater Georg Sporschill, der durch sein Engagement für Straßenkinder und Roma in Rumänien weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt ist, erhält am 16. September von der Universität Udine das Ehrendoktorat. Das Ehrendoktorat wird Sporschill verliehen für seine Erziehungsarbeit in Rumänien, durch die benachteiligte Menschen gerettet würden. Die Pionierarbeit gelte der „Entwicklung von Ausbildungsformen und qualitativen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit sehr spezifischen Bedürfnissen“.

Die Ankündigung der früheren Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck zu einer möglichen Neubeurteilung der Situation von Asylwerbern in Ausbildung wird auch kirchlicherseits begrüßt: Eine solche Neubeurteilung sei geboten, man sollte aber „mit einer sinnvollen Neupositionierung nicht aus wahltaktischen Gründen zuwarten“ bis nach der Wahl, sagte der Grazer diözesane Integrationsbeauftragte Erich Hohl. Die Ausbildungsmöglichkeit für Asylwerber war von der türkis-blauen Regierung, der Schramböck angehört hatte, im Vorjahr gestrichen worden.


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Panorama 11

15. August 2019

Das UN-Flüchtlingshilfswerk ruft EU-Staaten erneut auf, Verantwortung bei Aufnahme und Versorgung von Bootsflüchtlingen zu teilen.

reuters

Strafverschärfung für Seenotretter Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR ) äußerte sich besorgt über die neuen strengen Strafen Italiens für Seenotretter. Damit könnten Rettungsaktivitäten in einem Moment verhindert werden, in dem die europäischen Staaten ihre Unterstützung für die Operationen im zentralen Mittelmeer maßgeblich zurückgezogen hätten, teilte das UNHCR mit. Nichtregierungsorganisationen spielten eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Flüchtlingen und Migranten auf der gefährlichen Überfahrt.

Ihr Engagement und die Humanität dürften nicht kriminalisiert werden. Der italienische Senat hatte vergangene Woche eine Verschärfung des sogenannten Sicherheitsdekrets gebilligt. In der neuen Form sieht es für Schiffsbetreiber und Kapitäne, die mit Migranten unerlaubt in italienische Hoheitsgewässer einfahren, Strafen bis zu einer Million Euro und eine Beschlagnahmung der Schiffe vor. Das UNHCR rief die EU-Staaten auf, Gespräche über einen Mechanismus für die Ausschif-

fung geretteter Schiffbrüchiger fortzusetzen. Wichtig sei es, die Verantwortung bei der Aufnahme und Versorgung der betreffenden Personen zu teilen. Handelsschiffe und Schiffe privater Seenotretter dürften nicht dazu angehalten werden, Gerettete an die libysche Küstenwache zu übergeben oder in Libyen an Land zu bringen. Angesichts des fortdauernden Konflikts und der Nachrichten von verbreiteten Menschenrechtsverletzungen biete Libyen keinen sicheren Hafen, so die UN-Organisation.

Neuer Redaktionsleiter bei „Vatican News“

Angriff auf Moschee verurteilt

weltkirche

Die deutschsprachige Redaktion des Vatikan-Portals „Vatican News“ (früher die Webseite von Radio Vatikan) wird erstmals von einem Nichtpriester geleitet. Der Deutsche Stefan von Kempis (49) übernimmt den Posten von Jesuitenpater Bernd Hagenkord (50), der nach zehn Jahren Medienarbeit am Vatikan nach München wechselt und eine Jesuitengemeinschaft leiten wird. Bisher wurde die Redaktion durchgehend von Jesuiten geführt. Von Kempis studierte Geschichte, Theologie und Literaturwissenschaften sowie Arabisch und Islamwissenschaften.

Der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, hat den Angriff auf eine Moschee nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo verurteilt. „Niemand sollte Angst haben müssen, beim Beten attackiert zu werden“, mahnte der selbst aus Norwegen stammende Fykse Tveit. Am Samstag hatte ein bewaffneter Mann die Al-NoorMoschee in Baerum angegriffen und um sich geschossen. In dem Gotteshaus hielten sich nur drei Gläubige auf. Einer von ihnen wurde verletzt. Der Bewaffnete konnte überwältigt und festgenommen werden.

Schlüsselrolle. Der brasilianische Kurienkardinal Claudio Hummes vollendete am 8. August sein 85. Lebensjahr. Er war es, der den argentinischen Erzbischof Jorge Mario Bergoglio in der Sixtinischen Kapelle auf die Idee brachte, sich als erster Papst in der Geschichte nach dem heiligen Franz von Assisi zu benennen. Zufluchtsorte. Notker Wolf, emeritierter Abtprimas der Benediktiner, sieht in Klöstern Zufluchtsorte für viele Menschen. Darunter sind Zahlreiche, „die mit der Kirche nichts mehr am Hut haben“. Diese blieben aber Suchende, die irgendwo noch die Nähe Gottes erfahren wollten. In diesem Sinne sollte ein Kloster ein Ort Gottes sein, so Wolf.

Notker Wolf Bahlo,Michael/Action Press/picturedesk.com


Sonntag 20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 18. August 2019

Harte Worte Strenge und kriegerisch anmutende Worte halten die Lesungen dieses Sonntags parat. Richtungsentscheide prägen das Leben der einzelnen Menschen, der überschaubaren Gemeinschaften und der ganzen Gesellschaft. Der Blick auf Jesus darf hier nie verloren gehen! Als Trost dient das Erlebnis des Propheten Jeremia: Er findet einen Fürsprecher und wird buchstäblich aus dem Schlamm emporgezogen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 12,49–53

Jeremia 38,4–6.8–10

Hebräer 12,1–4

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. Denn von nun an werden fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei; der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann muss getötet werden, denn er lähmt die Hände der Krieger, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, wenn er solche Worte zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht Heil für dieses Volk, sondern Unheil. Der König Zidkija erwiderte: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch. Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohns Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm und Jeremia sank in den Schlamm. Da verließ Ebed-Melech den Palast und sagte zum König: Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr. Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier dreißig Männer mit und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.

Darum wollen auch wir, die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Pfingstliche Richtungsentscheide Eine E-Mail von einem Herrn John Berndl aus New York unter dem Titel „Pabst (sic!) Franziskus ändert die Lehre Christi und die heilige Eucharistie“ erreichte mich kürzlich. Auf ausgedruckten 11 Seiten will der Absender unter anderem auf die Stellungnahme von Kardinal Walter Brandmüller hinweisen, der die Gefahr eines Frauenpriestertums im Raum stehen sieht. Das Feuer am Dach der Kathedrale von Notre-Dame konnte – Gott sei Dank – bald gelöscht werden, am Dach der Kirche Christi jedoch lodert es heftig weiter. Die bevorstehende Amazonassynode wird die Gegnerschaft der „Zwei“ gegen die „Drei“ im Haus der Kirche (auf allen Strukturebenen) noch deutlicher werden lassen. Jesus weiß, dass ein oberflächlicher feiger Kompromiss keinen Frieden bringt. Deshalb ist dieses „Feuer“ notwendig. So schwierig auch die Situation ist, wir sehen in diesem Feuer ein Pfingstfeuer, das die unterschiedlichen Sprachen lautstark hörbar macht, aber noch kein gemeinsames Verstehen möglich ist. Wie diese Auseinandersetzung der Drei gegen die Zwei zu führen ist, erfahren wir in dieser Perikope nicht. Nur den Hinweis auf „seine Taufe“, die Jesus bevorsteht. In diesem „Wettkampf“, so sagt es der Hebräerbrief, geht es um Ausdauer im Bewusstsein, was alles auf dem Spiel steht. Jesuanisch gesprochen: Kämpft bis zur letzten Stunde, aber bedenkt die Wahl der Mittel! Denn die Zwietracht der Zwei gegen die Drei und der Drei gegen die Zwei, muss letztlich dorthin führen, „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ (Mt 18,20). In unserem Dekanat ist im Dreiländereck ÖsterreichUngarn-Slowenien auf Initiative von Frau Barbara Mayer-Schulz ein viertägiger Friedens-Pilgerweg im Entstehen. Mögen viele Friedensverliebte und Kampferprobte in diesem Grenzgebiet unterwegs sein und jedes ehrliche Miteinander-Ringen möge eine gute Entscheidung reifen lassen.

Kirchenmänner an der Zündschnur? Ein Ehrensalut ist auf diesem Bild eingefangen, doch in letzter Zeit erweckt die Auseinandersetzung um den richtigen Weg der Kirche den Eindruck, dass der Pfad der „feinen Klinge“ tatsächlich verlassen wurde. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

I

ch hoffte, ja ich hoffte auf den HERRN.

Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast. Er stellte meine Füße auf Fels,

Zum Weiterdenken

machte fest meine Schritte. Er gab mir ein neues Lied in den Mund,

Wie stehe ich zum Thema: Spaltungen in der Kirche?

einen Lobgesang auf unseren Gott. Viele sollen es sehen, sich in Ehrfurcht neigen

Wofür kämpfe ich?

und auf den HERRN vertrauen. Ich aber bin elend und arm. Der Herr wird an mich denken.

Mein Gott, säume doch nicht! antwortpsalm (aus psalm 40)

Michael Schmidt

Meine Hilfe und mein Retter bist du. Mag. Willibald Brunner ist Pastoralassistent und Diakon in der Stadtpfarre Jennersdorf Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

Aus Kartoffelteig entstehen viele Gerichte der klassischen österreichischen Küche. stockadobe/heike

15. August 2019

KartoffelAllerlei

So gelingt der Kartoffelteig

Wirklich ein Glück, dass spanische Seefahrer im 16. Jahr-

Grundsätzlich besteht ein Kartoffelteig aus gekochten und noch heiß durchgepressten oder zerstampften mehligen Kartoffeln. Bei der Bearbeitung der Masse kann man aber einiges falsch machen, was dazu führt, dass sie zäh und klebrig wird. Um dies zu vermeiden, sollte man Folgendes beachten: • Keine wässrigen Kartoffel nehmen. Sie zerfallen leicht, sind zu feucht und haben wenig Bindung. • Geschälte, gekochte Kartoffeln heiß pressen, aber mit der weiteren Verarbeitung noch warten, bis die Masse lauwarm ist, sie darf sogar ganz auskühlen. Sonst könnte das beizugebende Ei stocken oder ausflocken. • Die Zutaten (z. B. Gewürze und Butter) möglichst gleichmäßig auf den ausgebreiteten Teig geben und mit einer Gabel locker untermischen. Lieber „schlampig“ arbeiten als zu genau. Denn wenn man zu lange knetet, wird die Masse klebrig und gummiartig. • Der fertige Teig sollte nicht länger als eine halbe Stunde aufbewahrt werden, denn er lässt Wasser. Dasselbe passiert, wenn man zu viel Salz verwendet hat. Die Masse ist dann nur schlecht zu formen. • Sollte der Teig nicht ordentlich binden, helfen einige Tropfen neutrales Öl. • Ist im Rezept „Grieß“ angegeben, nimmt man keinen Hartweizengrieß, sondern einfachen Grieß. Dann muss der Teig auch quellen, in dieser Zeit nimmt der Grieß Feuchtigkeit auf. Deshalb sollte die Masse vor dem Zusetzen von Grieß nicht zu trocken sein.

hundert zufällig die Kartoffelpflanze über den Ozean nach

XX Diese Tipps sind dem „Kochbuch ohne Rezepte“ (siehe Artikel nebenstehend) entnommen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Europa gebracht haben. Nicht auszudenken, wie unser Speiseplan ohne die vielseitige Knolle aussehen würde. brigitta hasch

Ob man nun Kartoffeln oder Erdäpfel zu ihnen sagt, ist für den Genuss egal. Sie schmecken einfach immer. In der Suppe genauso wie im Knödel, als Beilage, Hauptspeise und Dessert, im Salat und vom Grill. Keine andere Gemüsesorte ist so präsent und universell in Österreichs Küchen vertreten. Kaufen und lagern. Die Kartoffeln sollten beim Kauf fest und vor allem nicht zu wässrig sein. In durchsichtigen Folienverpackungen besteht die Gefahr, dass sich Kondenswasser ansammelt, daher ist es besser, sie herauszunehmen. Lagert man sie gemeinsam mit anderem Gemüse, kann es sein, dass dieses den Kartoffelgeruch annimmt. Neben Tomaten, die das Reifegas Ethylen ausstoßen, treiben Kartoffeln rasch aus und werden runzelig. Legt man Zwiebeln neben Kartoffeln, werden diese schnell überreif und faulen. Grüne Stellen und Wurzelansätze sollte man vor dem Verwenden möglichst großzügig wegschneiden. Sorten. Früher hat man lediglich zwischen speckig und mehlig unterschieden. Nun unterscheidet man – je nach Koch- und Verwendungseigenschaften – festkochende bzw. speckige, vorwiegend festkochende und mehlig kochende Kartoffeln. Auf vielen Verpackungen findet man zusätzlich noch den Hinweis „Beilagenkartoffeln“ oder „Püreekartoffeln“. Wer einmal schon aus Verse-

hen Kartoffelsalat mit mehligen oder Kartoffelpüree mit speckigen Kartoffeln gekocht hat, weiß, wie wichtig diese Unterscheidungen sind. Auf Wochenmärkten ist das Angebot meist vielfältiger als in Supermärkten, was man unbedingt nutzen sollte. Süßkartoffeln sind nur entfernt verwandt, erfreuen sich aber zunehmender Beliebtheit. Kochen oder dampfen. Bevor sie ins kochende Salzwasser kommen, sind die Kartoffeln jedenfalls zu reinigen oder gleich zu schälen. Sind größere Mengen zu schälen, legt man die bearbeiteten Kartoffeln am besten in kaltes Wasser, da sie sonst braun werden. Beim Dämpfen empfiehlt sich entweder ein spezieller Schnellkochtopf oder ein Topf mit Locheinsatz. Zu beachten ist, dass der Deckel gut schließt, da sonst das Wasser zu schnell verkocht und die Kartoffeln anbrennen können. Resteverwertung. Gekochte Kartoffeln lassen sich nicht sehr lange lagern, bevor sie in den Kühlschrank kommen, sollten sie gut ausgekühlt sein. Damit sie keine trockenen Ränder oder eine harte Haut bekommen, wickelt man sie in Frischhaltefolie – oder besser: in selbst gewachste Tücher – ein. Zu neuen Ehren kommen die gekochten Kartoffeln dann als Gröstl, in Eintöpfen oder Gratins. Übrig gebliebenes Püree eignet sich gut als Bindung für Gemüsesuppen. Oder


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

15. August 2019

FAMILIE & UNTERHALTUNG

Spritverbrauch im Windschatten Angenommen, es fahren drei gleiche Autos in gleichem Abstand hintereinander. Welches verbraucht am wenigsten Sprit? Zugegeben, eine eher theoretische Frage, aber dennoch interessant. Einen wesentlichen Anteil hat der Druck des Fahrtwindes auf die Frontscheibe. Für jedes Auto, das im Windschatten hinter einem anderen Fahrzeug fährt, wird dieser Druck weniger. Die vorderen Autos profitieren wiederum von einem entstehenden Unterdruck, der

man vermischt es mit Eiern, Mehl, Käse, Getreideflocken und Gemüsestückchen und verarbeitet es zu Laibchen. Lässt man das Püree etwas eintrocknen, kann man daraus Kroketten formen, sie in Mandelsplittern wälzen und herausbacken.

Die Sortenvielfalt schafft auch optisch Abwechslung auf dem Teller. ADOBESTOCK/M.STUDIO

Bunte Pürees für groß und klein. Kartoffelpüree steht schon bei den ganz Kleinen auf dem Speiseplan. Findige Mütter oder Väter können sehr leicht für Abwechslung im Geschmack und bei der Farbe sorgen. Mischt man ins Püree zum Beispiel Kürbis oder Karotten, wird es orange. Passierte Kräuter, etwa Petersilie, junger Spinat oder Erbsen lassen das Püree grün werden. Rote Rüben, Tomaten oder Tomatenmark färben rot. Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

sich im Heck des Wagens bildet (wenn ein weiteres Auto dahinterfährt). So genießen also Auto Nummer 2 und 3 den Windschatten des Vordermannes. Bei den Autos 1 und 2 verringert sich der Luftwiderstand durch den Unterdruck am Heck. Somit verbraucht – rein theoretisch – Auto Nummer 2 am wenigsten Benzin. Ob das erste oder das dritte Auto mehr spart, hängt auch von ihrer Form ab, jedenfalls verbrauchen sie weniger, als wenn sie alleine fahren würden. B. HASCH

ADOBESTOCK/GJERMUND ALSOS

 Erwin am Stammtisch: „Meine Frau hat zwei Kästen voll ‚Nichts anzuziehen‘!“  Religionslehrer: „Wo lebte der Prophet Elias?“ Schüler: „In der Wüste.“ – „Wie nennt man Männer, die einsam in der Wüste leben?“ – „Wüstlinge!“

 „Na, Peter, hast du die Prüfung gut bestanden?“ – „Ja, danke. Ich hatte einen netten, frommen Prüfer.“ – „Fromm?“ – „Ja. Bei jeder Antwort die ich gab, sagte er: ‚O Gott, o Gott‘!“  Was ist das Lieblingsgetränk von Chefs? – Leitungswasser!

© Dir. Hausner

Zum Nachlesen. In einem neu erschienenen Kochbuch werden Obst- und Gemüsesorten von Apfel bis Zwetschke, von Artischocke bis Zuckerschote mit vielen hilfreichen Tipps, allerdings ohne Rezepte, vorgestellt. Ein Kapitel ist dabei natürlich auch der Kartoffel gewidmet. SuchMal (Funktionen in der kath. Kirche): Abt, Bibelwerk,

Ingrid Andreas: Kochbuch ohne Rezepte. Obst & Gemüse. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019, 276 Seiten, € 27 ,–, ISBN: 978-3-7025-0915-6

Bischof, Caritas, Chorleiterin, Kantor, Kaplan, Kardinal, Lektor, Mesner, Ministrant, Nuntius, Organist, Papst, Pastoralassistent, Priester, Redakteur und Reli. Sie finden die Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.


teletipps Sonntag

18. bis 24. August 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. August

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der der Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße. Mutig nach vorne schauen. ZDF 10.00  Matinee (Kultur). Modest Mussorgskis Klaviersuite „Bilder einer Ausstellung“ in der außergewöhnlichen Interpretation der georgischen Pianistin Khatia Buniatishvili, aufgenommen 2015 im Internationalen Zentrum für Kunst und Kultur in Kiew. ORF 2 20.15  Sagenhaft – Hiddensee (Dokumentation). In der rauen ­Ostsee liegt „dat söte Länneken“, das „süße Ländchen“, Hiddensee. Was ist das Geheimnis der kleinen Insel? Axel Bulthaupt fragt einen Meteorologen, Fischer, Kutscher, Ranger und den Inselpfarrer Konrad Glöckner. Kaum jemand kennt die Insel so gut wie dieser. MDR Sachsen Montag

19. August

15.00  Wie fühlt sich alt sein an? Willi wills wissen. Mit Hilfe eines Hightech-Anzugs kann man am eigenen Leib spüren, wie sich ältere Menschen in ihren Körpern fühlen. Eine Wissenssendung, nicht nur für Kinder. ARD-alpha 19.40  Südtirol – die Dolomiten (Dokumentation). Die fünfteilige Doku-Reihe zeigt Südtirol als Durchgangsland, beliebtes Reiseziel und Land mit starker Tradition. Teile 2 bis 5: täglich bis Freitag, jeweils 19.40 Uhr. arte 20.15  Bergwelten – Die Große Zinne. 150 Jahre Kletterkunst. An diesem Gipfel wurden Meilensteine des alpinen Kletterns gesetzt. Hier erzählt Reinhold Messner von der Geschichte des Bergsteigens in den Alpen. ServusTV 21.45  Rom am Rhein (Dokumentation). Krieg und Frieden. Fast 500 Jahre herrschten die Römer am Rhein. In Städten wie Köln entstand eine eigene römisch-germanische Welt. ZDFinfo Dienstag

20. August

22.35  Kreuz und quer (Dokumentation). Verbotene Schriften? – Aus der Bibel verbannt (1). Warum wurden in der Frühzeit des Christentums manche Schriften über das Wirken Jesu in den Kanon der Bibel aufgenommen und andere nicht? Der Film begibt sich auf Spurensuche nach den apokryphen Schriften der Bibel. 2. Teil am 27. August, 22.35 Uhr. ORF 2

Morgengedanken von Caritasdirektor Georg Schärmer, Tirol. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Berger Mi 20.15  Der Nobelpreisträger. Ein Literaturnobelpreisträger reist nach 40 Jahren in seinen argentinischen Heimatort, weil er dort als Ehrenbürger gewürdigt werden soll. Der satirische Spielfilm aus dem Jahr 2016 erzählt vom Aufeinanderprallen zweier Welten. Oscar Martínez wurde bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig als bester Darsteller ausFoto: ORF gezeichnet. arte 23.30  Spiel nicht mit den Gassenkindern (Reportage). ­Kindheit in der Kaiserstadt. Ihre allererste ­Alltagsgeschichte hat Elizabeth T. Spira im Jahr 1985 den Lebens­ bedingungen der Kinder im Wien der Jahrhundertwende gewidmet. ORF 2 Mittwoch

21. August

11.15  Um Gottes Willen. (Reportage). Ein Jahr im Wiener Priesterseminar. Was treibt junge Männer dazu, sich nach der Schule im Priesterseminar ausbilden zu lassen? Katharina Reigersberg trifft auf junge Männer, die bereits Erfahrungen in der Liebe hatten, am Beginn ihres eigenständigen Lebens stehen und plötzlich die Stimme Gottes hörten. Wird der eingeschlagene Weg tatsächlich ihrem Leben den Sinn geben, von dem die jungen Männer geträumt haben? 3sat 21.05  Land der Berge (Dokumentation). Sommer auf der Reiteralpe – eine grenzenlose Gemeinschaft. ORF III Donnerstag

22. August

15.00  Heimatleuchten – Das Alpbachtal (Dokumentation). Kluge Köpfe, fremde Früchte. Zuagroaste und Alteingesessene beleben das Tiroler Alpbachtal. Hier haben sich traditionelle Strukturen erhalten. Und jedes Jahr finden sich Nachdenker aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur ein und diskutieren über aktuelle Fragen der Zeit. ServusTV 20.15  Geparde – Afrikas elegante Jäger (Dokumentation). Die Überlebens- und Jagdstrategien der Tiere werden in eindrucksvollen Superzeitlupen-Bildern gezeigt. arte

Sa 21.55  Klassik am Dom – Martin Grubinger: Heimspiel 4.0. Unter freiem Himmel hat der Multi-Percussionist am 4. Juli 2019 vor dem Linzer Mariendom fasziniert. Unter dem Motto „Von John Williams bis Bach“ interpretierte er berühmte Filmmusiken und begab sich auf die Spuren von Igor Strawinsky und Johann Sebastian Bach. 3sat Foto: Franz Litzlbauer Freitag

23. August

08.20  Spektakuläre Bauwerke (Dokumentation). Die Wikinger-Stadt. Die riesige Ring-Struktur der Wikinger-Festung in Trolleborg, nahe Slagelse, Dänemark, lag mehr als tausend Jahre lang begraben unter dem gefrorenen Boden. Nun kamen spannende Hinweise zutage. ServusTV 10.25  Wanderlust – Europas schönste Wanderwege (Dokumentation). An der Amalfiküste in Italien. HR Samstag

24. August

15.00  Es war einmal ... das Leben (Zeichentrickserie). Erneuerung und Veränderung. Wie funktionieren die Zellen unseres Körpers, wie seine inneren Organe? Die Zeichentrickserie verknüpft Wissen mit Unterhaltung, Witz und einer lebendigen Animation. Die Serie ist ein Klassiker geworden, die Musik komponierte der mehrfach preisgekrönte französische Filmkomponist Michel Legrand. Weitere Folge („Der Fluss des Lebens“) anschließend um 15.25 Uhr. ARD-alpha 21.55  Berliner Philharmoniker Open Air 2019 (Konzert). Live vom Brandenburger Tor wird das Konzert unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko übertragen: Symphonie Nr. 9 in d-Moll op.125 von Ludwig van Beethoven. RBB Berlin Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Die Theologin und Ordensfrau Melanie Wolfers. Wie man sein Leben selbst in die Hand nimmt: über das Spannungsfeld zwischen Angst und Mut. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Feldkirchen, Kärnten. Musik: Liebster Jesu, wir sind hier; dt. Ordinarium Kropf; Ubi caritas u. a. So 10.00, Ö2. Foto: Pressestelle Salzburger Festspiele 2019. Camerata Salzburg, Dirigent: Andrew Manze; Bachchor Salzburg; Solisten und Solistinnen. L. Mozart: Litaniae Lauretanae Es-Dur B.M.V.; W. A. Mozart: Messe cMoll KV 427 (aufgenommen am 5. August, Stiftung Mozarteum). So 11.03, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Maria Katharina Moser über humanitäre Hilfe. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Zukunft im Jetzt. Über die Wirkung von Prognosen. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Böse oder gerecht? Kapitalismus und Kapitalismuskritik. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Last der Laster. Der LKW-Transport und seine Alternativen. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Was macht Macht? Die Philosophie Michel Foucaults. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Mein Beruf war ein Privileg.“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Hubert Gaisbauer, Journalist, Publizist. (Wh. vom 21. März 2019) Do 21.00, Ö1.

Vatican News

Nachrichten täglich, 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Der Papst erklärt das Vaterunser. Menschen in der Zeit: Louis de Broglie (1892–1987), Nobelpreisträger in Physik.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

15. August 2019

Wenn kein anderes Ziel mehr ablenkt

Zu sich selbst kommen Alles muss heute ein Ziel, einen Zweck haben. Vieles passiert auch aus einer Erwartungshaltung heraus – oder gar aus Berechnung. Die Berge dagegen erlauben einen absichtslosen Blick auf die Welt und das eigene Leben.

Neue Ordnung. Beim Bergsteigen als Zurücktreten und als Aussicht relativiert sich manches, die Wertigkeiten werden anders gewichtet, das Leben mit den Prioritäten ordnet sich neu. Das Heraustreten aus den Feldern des Alltags und der Gewohnheit ist keineswegs eine Flucht vor dem Leben, sondern birgt den Mut, es neu orientiert anzugehen. Ohne Gang zu den Quellen verkarstet das Leben, brennt es aus, wird es oberflächlich, banal und leer. Es braucht Räume und Zeiten der absichtslosen Kontemplation, die sich der Zweckrationalität, dem Leistungsdruck, der Bemächtigung, auch der Verdinglichung und Instrumentalisierung entzieht,

Von oben ist neue Orientierung möglich, weil man sieht, was hinter dem nächsten Berg liegt. In diesem Falle ist es der Bosruck (rechts hinten). nie

in der nichts erreicht werden muss. Die Berge geben jenseits aller wirtschaftlichen Verwertung zuallererst ein zweckfreies Zeugnis für den zweckfreien Gott, denn angesichts der Frage nach einer „Relevanz“ im Sinne ökonomischer, politischer und sozialer Zwecke, hat Gott keinen Zweck. Bergsteigen ist

Dem Himmel nahe Die Spiritualität der Berge Teil 3 von 4 von Bischof Manfred Scheuer, Linz

Wakolbinger

Auf dem Berg nehmen wir Abstand vom Alltag. Auf dem Berg gewinnen wir einen Überblick, es zeigt sich das Profil einer Landschaft. Diesen Abstand braucht es für eine gute und klare Selbsterkenntnis. Es wäre naiv zu meinen, in uns selbst nur paradiesische Landschaften, nicht aber den inneren Schweinehund zu sehen. Die Kartographie der Biographie zeigt ja nicht bloß blühende Gärten, sondern auch karges Land, unbesiedelte Gebiete, Enttäuschung, Aggression und Angst. Wenn wir von unserem Alltag zurücktreten, gewinnen wir Horizonte, die sonst eben verschwimmen. Meist sind wir mit der Nase zu nahe dran. Die alltägliche Programmierung ist auf den Vordergrund und auf das Oberflächliche, das Design gerichtet. Das Denken in Kategorien des Nützlichen, Praktischen, Sensationellen, Aufdringlichen, Vorteilhaften und Bequemen nimmt so selbstverständlich in Beschlag, dass wir andere Dimensionen vergessen. Beim Bergsteigen lebt die Sehnsucht: „Mensch, du brauchst Horizonte. Du musst hie und da die Optik deines Geistes und deines Herzens drehen bis zu dem Ort der Skala des Apparates, wo der liegende Achter ‚unendlich’ anzeigt. Und du wirst sehen – es lebt sich viel besser, wenn man bis dorthin schaut, wo der Himmel die Erde berührt.“ (Reinhold Stecher)

Entgiftung und auch Entschleunigung. Im Bergsteigen kann ich Distanz zu Verkrampfungen finden, Aggressionen in den Boden stampfen, mir Probleme vom Leibe schwitzen, Verstopfungen auflösen, die eigene Trägheit überwinden. „Aber das ist es ja: Der biologisch unterforderte Mensch arrangiert freiwillig, künstlich und absichtlich Notwendigkeiten höherer Art, indem er aus freien Stücken von sich etwas fordert, sich etwas versagt, auf etwas verzichtet. Inmitten des Wohlstandes sorgt er für Situationen des Notstandes; mitten in einer Überflussgesellschaft beginnt er sozusagen Inseln der Askese aufzuschütten – und genau darin sehe ich die Funktion, um nicht zu sagen die Mission, des Sports im Allgemeinen und des Alpinismus im Besonderen: Sie sind die moderne, die säkulare Form der Askese.“ (Viktor E. Frankl)

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18 Termine

Privat

namenstag

Isolde Scheftner ist im Sekretariat der Katholischen Jugend OÖ tätig.

Isolde (24. August) Als meine Mutter diesen Namen das erste Mal hörte, war für sie klar: Wenn sie eine Tochter bekommen würde, sollte diese Isolde heißen. Als Kind hatte ich keine große Freude mit diesem Namen – ich wollte keinen so ausgefallenen. Unter den häufigsten Namen bei den jährlichen Statistiken sind wir Isoldes nie aufzufinden. Mittlerweile gefällt mir genau das, und zudem ist an dem Namenstag auch der Geburtstag meiner jüngeren Tochter. Die Namensbedeutung von Isolde ist „eiserne Kämpferin“ und kommt aus dem Althochdeutschen. Das ist für mich sehr stimmig, da Aufgeben keine Option ist. Es gibt noch andere Quellen die unter anderem besagen, dass der Name aus dem Keltischen kommt. Wirklich berühmte Namensträgerinnen gibt es nicht, dafür die Sage von Tristan und Isolde. Das ist doch immerhin etwas :-). Wer sich für diese Geschichte näher interessiert, kann sich ja bei Gelegenheit die Oper von Richard Wagner zu Gemüte führen. Isolde Scheftner

15. August 2019

Freitag, 16. August XX Bad Mühllacken. Meditation, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Meditationsraum, Kurhaus, 1. Stock, 19.45 Uhr. XX Engelhartszell. Heilungsabend, Kirche Stadl, 18 Uhr, mit P. Florian Parth, Hans Gnann, Pfr. Karl Mittendorfer, besonders für kranke und leidende Personen. XX Schärding. XVI. Internationales Orgelfestival an der Nelsonorgel, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 20 Uhr, mit Hans Davidsson (Schweden), Orgel. XX Seitenstetten. Vollmondnacht, Musik und Kulinarik im Hofgarten des Stiftes, 20 Uhr. Samstag, 17. August XX Engelhartszell. Heilung – Befreiung – Leben in Fülle, Vertiefungsseminar, Haus Betanien, Stadl, 9 bis 21 Uhr, mit P. Florian Parth, Hans Gnann, Pfr. Karl Mittendorfer, Anmeldung: Tel. 0664 597 93 01. XX Mondsee. Bach Zeit, Konzert, Wredeplatz, 20 bis 20.30 Uhr, Anne Sophie Keckeis, Cello, Valerie Angermayer, Tanz. sonntag, 18. August XX Bad Schallerbach. Wanderung durch den Kurpark, Tp.: Parkplatz beim Union-Tennisplatz ,KuralleeKurpark, 10 bis 12 Uhr, mit Otelo und bekannten Referentinnen/Referenten zum Thema Klimaerhitzung, Tel. 0664 73 72 49 75. XX Gaflenz. Sebaldimesse, Wallfahrtskirche St. Sebald, Heiligenstein, 8 Uhr und 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Kirchdorf am Inn. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, Werke von J. Haydn, G. Muffat, F. Hensel-Mendelssohn u. a., mit Hans-Ola Ericsson, Konzertorganist, Komponist und Gastprofessor in Bremen und Montreal. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, hl. Messe, 10.15 Uhr, Missa in honorem Sancti Agapiti v. P. A. Kellner. XX Mondsee. Bach zur Nacht, ein kleines Konzert, Wredeplatz, 20 bis 20.30 Uhr. XX Schafberg, St. Wolfgang. Berg-

messe, 11 Uhr, mit Pfr. Dr. Ernst Wageneder, Bürgermusikkapelle Mondsee, findet bei jeder Witterung statt. XX St. Wolfgang. Virtuoses für Blech, Konzert, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Bläserquintett Urban Brass, Antony Quennouelle, Trompete, u. v. m. Montag, 19. August XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­ gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Mondsee. Bach Zeit, Konzert, 20 bis 20.30 Uhr, Martin Osiak, Violine. Dienstag, 20. August XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Elias Praxmarer, Orgel. Mittwoch, 21. August XX Aigen-Schlägl. „Staunen nur kann ich ...“, Pilgern am Mühlviertler Jakobsweg-West und Weg der Entschleunigung, Treffpunkt: 9 Uhr, Stiftspforte, bis 17 Uhr, anschließend Besichtigung der Landesgartenschau. XX Bad Ischl. Im Weißen Rössl, Operette von Ralph Benatzky, Lehár-Festival, Kongress & Theaterhaus, 15.30 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. Freitag, 23. August XX Bad Mühllacken. Meditation, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Meditationsraum, Kurhaus, 1. Stock, 19.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. Sonntag, 25. August XX Bruckmühle. 130 Jahre HerzJesu-Kirche, Jubiläum mit Segnung des Pfarrzentrums, 9.15 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Franziskaner-Provinzial P. Oliver Ruggenthaler. XX Brunnenthal bei Schärding. „Una suave melodia“, Konzert, Ba-

Ausstellung – Sommerwoche XX Gaspoltshofen. „Markus Daniel / Radierungen“, Scheinhaus, Ausstellung, Vernissage, Sa., 24. 8., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 8. 9., jeweils sonntags, 14 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Attersee, Bilder 2014 bis 2019, Christian Ludwig Attersee, Ausstellung, Galerie 422, Margund Lössl, bis Sa., 24. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr sowie nach telefonischer Vor-

anmeldung: 07612 62 66 80. XX Grein. Eine unverhoffte Begegnung – Haydn und die Türkenoper, Ausstellung, Stadttheater, noch bis Sa., 26. 10. XX St. Florian. „Anton, am Wege zum Glück“, Musikkindertheater, Stift, Sa., 17. 8., 11 Uhr und 15 Uhr, für die Zuseher/innen gibt es eine kleine Überraschung. XX Windischgarsten. AUFleben – freie Zeit mit Jesus. Sommerwo-

KirchenZeitung Diözese Linz

rockkirche, 19.30 Uhr, mit Han Tol, Blockflöte, Nigel North, Laute. XX Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen „Maria, Königin des Friedens“, 14.30 Uhr, zu Ehren Maria Königin. XX Pucking. Geistliches Konzert, Wallfahrtskirche St. Leonhard, 19 Uhr, mit Tea Clancel, Mezzosopran, Jean Matau, Orgel und Klavier, Nicolas Clancel, Text. XX St. Florian. Japan Bruckner Sinfonieorchester, Sinfoniekonzert, Stiftsbasilika, 17 Uhr, Bruckners 8. Symphonie, 2. Satz der 7. Symphonie, Rikiya Nagano, Dirigent.

bildung Engelhartszell, Haus Betanien  0664 597 93 01 XX Heil sein, heil werden an Leib und Seele, Heilungsseminar, Fr., 16. 8., 18 Uhr bis Sa., 17. 8., ca. 21 Uhr, Ref.: Hans Gnann und P. Florian Parth. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Meditationsabend, Mo., 9. 9., 19 Uhr, mit Josefine Maria Zittmayr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 14. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 14. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 15. 9., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage che der Charismatischen Erneuerung, So., 18. 8., 16 Uhr bis So., 25. 8., Programm: Lobpreis, Vorträge, Austausch, Gebet, Zeugnisse, hl. Messe, Theater, Musical, Oasen der Begegnung, Seelsorge und Kinder- sowie Jugendbetreuung. Referenten: P. Karl Wallner, Christof Hemberger, Elmar Otto, weitere Informationen und Anmeldung: www.aufleben.erneuerung.at.

19. 8.: Blatt 20. 8.: Blatt 21. 8.: Blatt bis 5, ab 6 Frucht 22. 8.: Frucht 23. 8.: Frucht bis 4, ab 5 Wurzel 24. 8.: Wurzel 25. 8.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

15. August 2019

LITURGIE

Glaube allein genügt Unter dem Motto „Tage der Freude“ findet im Design Center Linz eine Großveranstaltung statt. Bischof Manfred Scheuer schreibt dazu in einem Grußwort, dass „Tage der Freude“ eine besondere Veranstaltung sei, die zeige, dass Glaube nicht nur „intellektuell, sondern primär existenziell“ erfahrbar sei und in Verbindung mit der eigenen Lebensgeschichte stehe. Die Veranstaltung möge ein „AusTAGE DER FREUDE druck einer lebendigen kirchlichen Gemeinschaft sein“, die ihren Glauben durch Gebet, Sakramente und in Wort und Tat feiere und bekenne, heißt es zudem in einem Schreiben des vatikanischen Staatssekretariats, mit dem zugleich allen Teilnehmenden der Veranstaltung der Segen von Papst Franziskus erteilt wird. Im Zentrum stehen tägliche Messen mit Heilungsgebeten. Des Weiteren bietet das Programm etwa auch persönliche Lebenszeugnisse und Vorträge. Hauptvortragender ist Pfarrer Albert Franck, der in Luxemburg der katholischen charismatischen Gemeinschaft „Herberge Gottes“ vorsteht.  Di., 27 bis Do., 29 August, Design Center Linz; Informationen und Anmeldung unter www.tagederfreude.at

Klimarettung sofort! – Vortrag in Bad Schallerbach

Lebens- und Berufsnavigation

Josef Malzer, Träger des Solidaritätspreises, Klimapionier und Veranstalter des mittlerweile 300. Energiestammtisches, wird am Montag, 19. August ab 19 Uhr anlässlich seines 70. Geburtstages mit einem Fest im Restaurant Friedl am Schallerbachberg, Müllerberg 23, Bad Schallerbach, geehrt. Um 20 Uhr spricht der Biomasse-Pionier August Raggam unter dem Motto „Klimarettung sofort!“ über seine Erfahrungen.

Workshopreihe für Frauen und Männer von Ende 20 bis Anfang 50, die auf der Suche nach einer Arbeit/Tätigkeit sind, die Sinn macht. Fünf Treffen, immer dienstags, 24. 9., 1., 8., und 29. 10., Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz.  Info und Anmeldung: Tel. 0676 87 76-36 64, berufsnavigation@dioezese-linz.at, www.berufsnavigation.net

Führungen Stift St. Florian  Hörerlebnis Brucknerorgel  Führung + „Hörerlebnis“

 Klassische Stiftsführung  Führung + „Kaiserzimmer“

Einfach Vorteilskarte im Florianer Stiftsladen vorweisen und

Ihr Vorteil Sie erhalten 1 Euro Ermäßigung bei den Individualführungen, beim „Hörerlebnis“ eine Ermäßigung von 0,50 Euro. Gültig für jeweils 2 Personen bis Sonntag, 13. Oktober 2019.

SONNTAG, 18. AUGUST 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 38,4–6.8–10 L2: Hebr 12,1–4 Ev: Lk 12,49–53 MONTAG, 19. AUGUST Hl. Johannes Eudes, Priester, Ordensgründer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Ri 2,11–19 Ev: Mt 19,16–22 DIENSTAG, 20. AUGUST Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Ri 6,11–24a Ev: Mt 19,23–30 L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26 MITTWOCH, 21. AUGUST Hl. Pius X., Papst. L: Ri 9,6–15 Ev: Mt 20,1–16a L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 DONNERSTAG, 22. AUGUST Maria Königin. L: Ri 11,29–39a Ev: Mt 22,1–14 L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 FREITAG, 23. AUGUST Hl. Rosa von Lima, Jungfrau. L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: Rut 1,1.3–6.14b–16.22 Ev: Mt 22,34–40

Ihr Vorteil

Überzeugen Sie sich bei einer Führung durch das eindrucksvolle Haus und erleben Sie die Präsentation vieler Schätze. Bestaunen Sie die Bibliothek mit mehr als 150.000 Bänden, den imperialen Marmorsaal, den Sarkophag Anton Bruckners und lauschen Sie den Klängen der Brucknerorgel in der Stiftsbasilika.

Lesejahr C Lesereihe I

SAMSTAG, 24. AUGUST Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51

Ermäßigung einlösen. Tel. 07224 89 02-0. Nähere Info, Bestellung der Vorteilskarte und noch mehr Vorteile auf: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte

SONNTAG, 25. AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 66,18–21 L2: Hebr 12,5–7.11–13 Ev: Lk 13,22–30  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum oder jederzeit online unter www.kirchenzeitung.at/ termine den Termin eintragen!


20 Anzeigen & Dank

15. August 2019

KLEINANZEIGEN

Gemeinsam zur Kirche

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at HAUSHALTSHILFE GESUCHT Suche stundenweise Haushaltshilfe in Enns, 0664 73 86 03 73. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF Urnen-Nischen für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

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Bei Kapellen stimmten sich die Sternwander/innen mit Gebet und Musik – vorgetragen von Mitgliedern der Blasmusik – auf die Messfeier ein. PFARRE

Neumarkt im Mühlkreis. Zum Fest des Kirchenpatrons Jakobus lud die Pfarre ein, zu Fuß zum Gottesdienst zu kommen. Aus verschiedensten Richtungen, teilweise auf alten Pilger- und Wanderwegen, machte sich die Neumarkter Pfarrbevölkerung auf den Weg. Bei der Pfarrkirche wurde sie von P. Zbigniew Marek, der Urlaubsvertretung von Dechant Klemens Hofmann, und Diakon Bernhard Kapeller empfangen, um gemeinsam den Festgottesdienst zu Ehren des Apostels Jakobus zu feiern. Am Bronzetor der Pfarrkirche Neumarkt finden sich Szenen aus dem Leben des Heiligen, dessen Grab in Santiago de Compostela (Spanien) verehrt wird.

DANK  NMS Neumarkt/Kallham. Zum Schulschluss gestalteten Schüler/innen der Neuen Mittelschule Neumarkt/Kallham mit ihrem Religionslehrer Günther Willinger einen Gottesdienst und luden anschließend zum Pfarrcafé zugunsten des ORA-Hilfsprojekts „Brunnen für Indien“. Die gestaltende Klasse 2b war außergewöhnlich eifrig und engagiert, was sich sowohl im Rahmen der Messgestaltung als auch beim anschließen-

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

den Zusammensein im Pfarrheim an der positiven Resonanz und dem bemerkenswert hohen Spendenbetrag von 1.088 Euro zeigte.  Grünbach. Die Mitarbeiter/innen der Pfarre Grünbach

haben Roland Böhm, Obmann des Öffentlichkeitsausschusses der Pfarre, Pfarrfotograf, der immer zur Stelle ist, und Leiter des Pfarrblatt-Teams, einen besonderes Geschenk zu seinem 50. Geburtstag gemacht: Erstmals ist das Pfarrblatt in Farbe erschienen. Darauf hat er lange Zeit hingearbeitet.

Führung im Sortengarten

PRIVAT

 Kleine Gewinnerinnen. Valerie, Stefanie und Magdalena haben im Juni bei einer KiZ-Verlosung Familienkarten für die Grottenbahn gewonnen. Nun haben sie den Gewinn bei einem Besuch bei den Zwergerln auf dem Pöstlingberg eingelöst.

VorteMit ilskart e

10 ErmäßEuro igung

:

Zahlreiche Leser/innen nahmen am Mittwoch, 7. August an der exklusiven KiZ-Führung im Sortengarten von Richard Mahringer in Enns teil. Der Permakultur-Experte beeindruckte mit seinem Fachwissen und der Obst- und Gemüsepracht seines Gartens. Die Teilnehmenden nahmen nicht nur Feigenstecklinge, sondern auch viele wertvolle Tipps mit nach Hause. Die nächste Führung ist am Freitag, 13. September von 14.30 bis 16.30 Uhr. Treffpunkt: 14.15 Uhr, Enns, Schäferhofstr. 7. Kosten: € 25,–, mit KiZ-Vorteilskarte € 15,–  Anmeldung: Tel. 0732 76 10-39 44, www.kirchenzeitung.at/Vorteilskarte

KIZ/BK (2)


bmf.gv.at

Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/Adobe Stock

Steuergutschrift kommt automatisch Antragslose Arbeitnehmerveranlagung

Ihnen steht eine Steuergutschrift zu? Dann können Sie seit 2017 von der antragslosen Arbeitnehmerveranlagung profitieren. Wann wird eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung für Sie durchgeführt? •

• •

Warum erst ab Juli?

erstmalig profitieren, erhalten Sie in der zweiten Jahreshälfte 2019 ein

Um nachträgliche Änderungen oder

Schreiben des Finanzamtes. Darin

Beschwerden zu vermeiden, werden

ersucht Sie das Finanzamt, Ihre Kon-

Sie haben bis Ende Juni 2019

nur solche Fälle für die antragslose

todaten zu überprüfen und mögliche

keine Arbeitnehmerveranlagung

Arbeitnehmerveranlagung ausge-

Änderungen zu melden. Stimmen

für 2018 eingereicht.

wählt, bei denen das Finanzamt

die Kontodaten, müssen Sie nichts

Sie haben nur lohnsteuerpflich-

davon ausgehen kann, dass die Steu-

weiter tun. Die Steuergutschrift wird

tige Einkünfte bezogen.

ergutschrift auch tatsächlich in der

auf Ihr Konto ausbezahlt und der Be-

Sie haben in den letzten beiden

vorausberechneten Höhe verbleibt.

scheid wird automatisch zugestellt.

Jahren keine Werbungskosten,

Daher wird abgewartet, ob bis Ende

keine Sonderausgaben, keine

Juni eine Arbeitnehmerveranla-

Wurde für Sie bereits im Vorjahr eine

außergewöhnlichen Belastungen

gung eingeht, in der Abzugsposten

antragslose Arbeitnehmerveranla-

oder Absetzbeträge geltend

geltend gemacht werden. Solche

gung durchgeführt, besteht für Sie

gemacht.

Abzugsposten können beispielsweise

kein Handlungsbedarf. Der Bescheid

Das Finanzamt hat für Sie eine

Werbungskosten, Sonderausgaben

wird Ihnen automatisch zugestellt.

Steuergutschrift errechnet.

oder außergewöhnliche Belastungen

Sollte sich Ihre Bankkontonummer

sein.

geändert haben, teilen Sie das dem

Erfüllen Sie diese Voraussetzungen, wird in der zweiten Jahreshälfte 2019 automatisch eine antragslose

Finanzamt einfach über FinanzOnline

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Arbeitnehmerveranlagung durch-

oder schriftlich mit. Alle Informationen zur antragslosen

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werden müssen.

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unter bmf.gv.at/aanv.


22 Personen & Dank

15. August 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank

geburtstag

n Oberneukirchen. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe unter der Leitung von Paula Rammerstorfer und Traudi Bammer unterstützten kürzlich zwei wichtige Anliegen in der Gemeinde. Sie spendeten 500 Euro an die Familie der eineinhalbjährigen Lena Wagner, die mit dem Cornelia-de-LangeSyndrom zur Welt gekommen ist, und greifen so der Familie beim Kauf von diversen Hilfsmitteln und der Inanspruchnahme von Hilfsmaßnahmen unter die Arme. Einen weiteren Scheck über 1.000 Euro überreichten die Goldhaubenfrauen an P. Wolfgang Haudum für die Renovierung der Pfarrkirche. Goldhaubengruppe

n Am Montag, 19. August 2019 vollendet Mag. P. Markus Zimmermann OCist, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer wuchs in der Steiermark auf, absolvierte in Graz den ersten Abschnitt des Medizinstudiums und machte die Ausbildung zum Heilmasseur. Diesen Beruf übte er über 20 Jahre aus. 2007 trat er ins Priesterseminar in Graz ein und studierte in Heiligenkreuz Theologie. 2012 begann Zimmermann das Noviziat im Stift Schlierbach, empfing 2017 die Priesterweihe und ist seither Kaplan in Inzersdorf, Pfarre Kirchdorf an der Krems.

n Neuhofen im Innkreis. Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Kirchenchor Neuhofen wurden Marianne Huber (links) und Hedwig Reiter (rechts) im Rahmen des Neuhofener Pfarrfest-Gottesdienstes geehrt. Pfarrassistent Robert Kettl (Mitte), der es als Kirchenchorleiter gerade einmal auf ein Zehntel dieser Zeitspanne bringt, dankte den beiden verdienten Sängerinnen im Namen der Pfarre und des Chorverbandes OÖ herzlich. Mühlecker

n Frankenburg. In Frankenburg beziehen 45 Personen einen Heizkostenzuschuss, bereits zum dritten Mal kann das Team um Theresia Pramendorfer (2. von links), Friederike Huemer und Hermine Partsch diesen um je 100 Euro aufstocken. Sie verwenden

dafür die Erlöse aus der Strickstube. Jeden Freitag gibt es im kleinen Geschäft am Frankenburger Marktplatz Selbstgestricktes, gebrauchte Spielsachen und günstige Kleidung. Bürgermeister Johann Baumann dankt für die Unterstützung. gemeinde n Weilbach. In seiner Heimat- und Taufkirche in Weilbach, in der Pfarrer Karl Burgstaller vor 50 Jahren Primiz gefeiert hat, beging dieser kürzlich sein goldenes Priesterjubiläum. Beeindruckend war der Ausdruck der Verbundenheit mit der Heimatpfarre, mit den Mitschülern aus der Volksschulzeit, den örtlichen Vereinen und Begleitern auf seinem Lebensweg. P. Josef Költringer aus Overbach, ein Neffe des Jubilars, betonte mit Blick auf seinen Onkel: „Zufriedene sind glückliche Menschen, und sie tragen die Hoffnung in sich, dass nicht ein strafender Gott, sondern ein sehr liebevoller Vater uns in Händen hält.“ Bereits im Juli feierte Pfarrer Karl Burgstaller mit seinen Pfarren Eberschwang, Pattigham und Pramet. Stiglbauer

n Altenfelden. Der Salesianer Don Boscos P. Johann Stummer aus Altenfelden ­gehört seit 60 Jahren dem Orden an und war in dieser Zeit Jahrzehnte in ­seiner Heimat Oberösterreich ­tätig. Mit viel Einsatz baute er in ­Alkoven, dann in St. Martin im Mühlkreis die beliebte DonBosco-Ranch für Jugendgruppen auf. 45 Jahre lang unterrichtete er Religion und Zeichnen. Seit 2018 lebt er im Haus für „betreutes Wohnen“ in Amstetten.

Franziskanerinnen

n Am Dienstag, 20. August 2019 feiert Sr. Dr. Kunigunde Fürst, frühere Generaloberin der

Salesianer

Franziskanerinnen von Vöcklabruck, ihren 75. Geburtstag. Sie stammt aus Ried in der Riedmark und trat 1959 in den Orden der Franziskanerinnen ein. Sie studierte Mathematik und Theologie und war von 1972 bis 1994 Professorin für Mathematik und Religion am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium der Franziskanerinnen in Wels, ab 1986 war sie zugleich Direktorin. 1979 promovierte sie zur Doktorin der Theologie. Von 1994 bis 2012 war Sr. Kunigunde Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und von 2008 bis 2012 auch Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Seit 2013 wirkt sie in der Ordensniederlassung in Kasachstan und unterrichtet gemeinsam mit einer Mitschwester – Sr. Agnes – in einem Gymnasium, wo die Schüler/innen unter anderem auch das deutsche Sprachdiplom ablegen können.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

15. August 2019

Umfrage Kirchenaustritte Die Diözese Münster (Deutschland) hat (wegen der Kirchenaustritte) eine große Umfrage gestartet. Schockierend sind für mich zwei Kernaussagen (in Marketing): 1. Die Kirche kennt ihre Kunden nicht. 2. Wenn du bei der Kirche anrufst, dann läuft ein Tonband (mit Zeitangabe der Messfeier). Du hörst nicht: „Du kannst anrufen, wir kommen dir helfen!“ EM. PFARRER KARL H. SALESNY SDB, WIEN

Überlegte Urlaubsplanung Zum Kommentar von Susanne Huber, Nr. 31, S. 2.

Danke an Frau Susanne Huber für ihren Aufruf, bei der Urlaubsplanung auf den ökologischen Fußabdruck zu achten. Sie verweist auf einen CO -Rechner der Jesuiten. Durch 2 Spenden für klimafreundliche Projekte kann man den durch den Flug verursachten Schaden etwas kompensieren. Allerdings kommen mir die errechneten Geldbeträge unverschämt niedrig vor. Mit bereits 100 Euro kann eine Familie, die in den Mittelmeerraum fliegt, ihr schlechtes Gewissen beruhigen. Lieber wäre mir, wenn jedem Menschen nur eine begrenzte Menge klimaschädigender Emissionen erlaubt würde. Dann müsste eine Familie, die im Urlaub in den Mittelmeerraum fliegt, das Familienauto ein bis zwei Jahre stehen lassen! RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Mündiger Christ

ROBERT KLAUSBERGER, KATSDORF

Böhmerwaldwasser darf abgefüllt werden

Damit ist dieses Wasser, egal welche Verunreinigung an der Erdoberfläche passiert (z. B. Strahlung), bis 2070 genießbar! Solche Vorkommen werden in vielen Ländern als strategische Wasserreserve besonders geschützt, in Österreich ist dies (noch) nicht der Fall. (...) Es liegt in unserer Verantwortung, unseren zukünftigen Generationen strategische Wasserreserven zu sichern, daher sollten solche Projekte, wie von der BH Rohrbach richtig entschieden, aus Gründen des öffentlichen Interesses abgelehnt werden. Wenn man dafür eintritt, wie die AG Böhmerwaldwasser, ist man kein oft angefeindeter Gegner, sondern ein Bewahrer der Zukunft unserer Kinder. (...) Auch die Politik hat die Verantwortung, darauf zu reagieren. Schützen wir unser Böhmerwaldwasser vor Spekulanten, wir werden es noch nötig brauchen. MAG. MED. VET. ANDREAS JERZÖ UND MAG. MED. VET. GERDA B. JERZÖ-DÖRFLER, NEUFELDEN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

Bei dem Entscheid am Landesverwaltungsgericht Linz war die Richterin sehr bemüht, eine umsichtige Verhandlung zu führen und alle Fragen zuzulassen. Die Wasserentnahmemenge war Gegenstand der Verhandlung, aber die Qualität dieses Tiefwassers war es nicht. Wie der Sachverständige bestätigt hat, handelt sich hier um ein Tiefwasservorkommen, das sich erst in 50 Jahren erneuert.

Foto: Franz Litzlbauer

Muss ich vielleicht ein schlechtes Gewissen haben, weil ich diese Zeilen schreibe? Oder kann ich heute doch schon damit rechnen,

als mündiger Christ und Mitarbeiter der katholischen Kirche „angesehen“ zu werden, auch wenn ich meine eigene Beobachtung und Meinung habe? Es tut mir und vielen Freunden bis in das tiefste Innere weh, die Handlungen Roms in der Diözese Gurk zu erleben. Ein nicht kuschender Administrator Guggenberger wird ohne Begründung Roms „ersetzt“ durch einen romtreueren Administrator. Der Nuntius spricht den versetzten Bischof im noch laufenden Verfahren eigentlich frei. Ich fühle mich zurückversetzt in eine alte Zeit des Gehorsams und Vertuschens. Rom hat auf jeden Fall die Aussage von Kardinal Schönborn noch nicht gehört, dass die Kirche noch immer zu viel am „Herrn“ Pfarrer und Bischof festhält. Es hat den Anschein, dass wie in Missbrauchsfällen eher das klagende Opfer der Täter ist und nicht die handelnde Person. So nimmt die Kirche heute in Kauf, dass immer mehr mündige Christen und Kirchenbeitragszahler ihr den Rücken kehren, da sie oft wenig von der Botschaft Christi, Diener und redlich zu sein, erleben.

Buch von Sr. Melanie Wolfers „Trau dich, es ist dein Leben“

Erratum Zu „Statue zerstört“, Nr. 32, S. 4.

Ein aufmerksamer Leser hat uns auf einen Fehler aufmerksam gemacht, den wir hiermit berichtigen möchten: Prof. Johann Kienesberger (1921 bis 1999) war kein Gmundner, sondern ein Ebenseer Künstler!

Kreuz aus Olivenholz von Veritas by Melanie Hofinger Geschenkset von Bergkräuter „Für den Feierabend“ Weihbrunnkessel Keramik, 14 x 13,5 cm

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unter uns Lebens-Lauf

Denkmal

Kräuterweihe Zu Mariä Himmelfahrt feiert die katholische Kirche die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Damit verbunden ist in vielen Pfarren die Kräuterweihe. Kräuterweihe im Marienwallfahrtsort Schardenberg brigitta hasch

Beispiel „7“. Der gesegnete Strauß soll Gottes Segen ins Haus bringen und wird gerne im Herrgottswinkel aufbewahrt, manchmal aber auch unter den Kopfpolster gelegt. Den Heilkräutern wird in der Zeit des „Frauendreißigers“, also 30 Tage nach dem großen Frauentag (Mariä Himmelfahrt) eine besondere Wirkung nachgesagt. In diesen Wochen sollte man die Kräuter pflücken und verarbeiten. In ebendieser Zeit finden aber auch besonders viele Marienwallfahrten statt. XX Machen Sie mit: Welche Symbolkraft wird der Zahl 7 zugeschrieben? Schicken Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 18. August, an: XX KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

lisa-Maria Langhofer praktikum@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die satte Kulturförderung für KTM wirbelt mehr Staub auf als die Motorräder bei der Rallye Paris-Dakar.

„Liken ist für mich wie segnen.“ Der feldkirchner bischof Benno Elbs nutzt Instagram, um Kontakte zu knüpfen. Das verriet er den Vorarlberger Nachrichten (Ausgabe 8. August).

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Den alten Brauch des Blumen- und Kräuterbindens und der Weihe haben in Oberösterreich nicht zuletzt die Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen in den 1980er-Jahren wiederbelebt. Für die Herstellung eines Kräuterbuschens werden verschiedene Getreidesorten, Heilund Gewürzpflanzen benötigt, die kurz vor Mariä Himmelfahrt – am besten am Vortag – gepflückt werden. Oft verwendet werden Arnika, Baldrian, Frauenmantel, Johanniskraut, Kamille, Pfefferminze, Schafgarbe oder Wermut. Bei der Anzahl der verwendeten Kräuter im Kräuterbuschen handelt es sich stets um Zahlen mit Symbolkraft, zum

gruber

Vor Kurzem habe ich an meinem ersten offiziellen Laufbewerb teilgenommen. Schon lange wollte ich bei so etwas mitmachen, habe Jahr für Jahr voller Motivation trainiert, das Datum des Bewerbs in den Kalender eingetragen und allen erzählt, dass ich es heuer schaffen würde. Doch irgendwann hat sich dann doch wieder der böse innere Schweinehund gemeldet, den ich schon längst besiegt geglaubt hatte. Plötzlich tat mir der Kopf oder ein anderer Körperteil weh, es sah irgendwie nach Regen aus oder die Fernsehsendung war gerade irrsinnig spannend, sodass es absolut unmöglich war, vom Sofa aufzustehen. So wuchs er wieder, der Schweinehund, und lachte sich schelmisch ins Fäustchen. Aber dieses Jahr habe ich ihm nicht nur den Kampf angesagt, sondern gleich den Krieg erklärt: neue Laufkleidung vom Dress bis zu den Schuhen, eine Sportuhr mit GPS-Funktion am Handgelenk, die RuntasticApp am Handy und raus auf die Straße! Und damit er wusste, wie ernst es mir war, folgte die Anmeldung zum Laufbewerb über 4,1 Kilometer. Zwar kam ich als Letzte durchs Ziel, aber ich hatte es durchgezogen. Es war der Lauf meines Lebens ... und bestimmt nicht der letzte.


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