Nr. 36 I 3. September 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Den Glauben zum Klingen bringen NIEDERLEITNER / KIZ
Mit dem diözesanen Orgel- und Glockenreferenten Siegfried Adlberger (im Bild) auf Besuch in der Passauer Glockengießerei. Seite 3 Pilgern. Wir stellen den erneuerten Heilsweg in Maria Neustift vor. Seite 4
Religionsunterricht. Kampagne vermittelt den Mehrwert religiöser Bildung an den Schulen. Seite 9
Sommerserie. In Südtirol erkunden wir den letzten Kraftort für den heurigen Sommer. Seiten 10 und 11
2 Meinung KOMMENTAR Zu verleihen Die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ ist so groß, dass beinahe vier KirchenzeitungsDoppelseiten auf eine ihrer Doppelseiten passen. Am wissenschaftlichen Stellenmarkt wurde da im August gesucht: „Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz (m/w/d)“. Das „m/w/d“ (männlich, weiblich, divers) zeigt, dass eine Personalagentur die Anzeige geschaltet hat, und es
MONIKA SLOUK
monika.slouk@koopredaktion.at
überrascht, weil „weiblich“ da steht und wegen des kirchlich unbeliebten „divers“ (also keinem von beiden üblichen Geschlechtern zugeordnet). Wie dem auch sei: Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Claudia Lücking-Michel, sagte in einem Interview, diese Stelle solle nun an eine Frau gehen. Wer das Sekretariat mit rund 180 Mitarbeiter/innen leiten wird, muss kein Priester sein, dennoch wäre das ein Novum. So begrüßenswert der Einsatz einer klugen Managerin auch wäre: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“, meinte Lücking-Michel weiter. Gestaltungsmacht wird in unserer Gesellschaft nicht geteilt, nur geliehen, und kann jederzeit wieder entzogen werden – durch Männer. Das ist kein kirchliches Phänomen, sondern ein kulturelles. Und es wird einen langen Atem brauchen, bis die christliche Vision der gleichen Würde und des Miteinanders wahr wird.
3. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Bin ich getauft? Die Belehrung der Glaubenskongregation, dass man nur mit den Worten „Ich taufe“ statt „Wir taufen“ das Sakrament gültig spenden könne, hat hierzulande eher zu Kopfschütteln geführt. In der Erzdiözese Detroit (USA) wurde das aber sehr ernst genommen. Dort stellte ein Priester durch ein Familienvideo fest, dass er mit den Worten „Wir taufen“ getauft wurde. Da das nach römischer Lesart ungültig ist und alle darauf aufbauenden Sakramente nichtig sind, wurden dem Priester binnen kurzer Zeit erneut Taufe, Firmung, Diakonen- und Priesterweihe gespendet. Nach dieser Ansicht sind dann auch die Eucharistiefeiern des Priesters (soweit nicht konzelebriert wurde) und jede Sündenlossprechung ungültig, Taufen sind aber gültig (das kann auch ein Nichtchrist, offenbar ist die Hauptsache, dass er „Ich“ und nicht „Wir“ sagt), die Trauungen werden von der Diözese einzeln geprüft.
Angesichts dieses Durcheinanders ist zu fragen, ob Rom und Detroit keine anderen Probleme haben, als Menschen zu verunsichern. Soll jetzt jeder alte Filme suchen und die Gültigkeit seiner Taufe kontrollieren? Muss ich Zweifel haben, weil es von meiner Taufe nur einen Super-8-Stummfilm gibt? Natürlich sind diese Fragen absurd angesichts eines vernünftigen Glaubens: Gott ist hoch erhaben (Jes 55,9) über bigotte Kleinkrämerei; der Geist macht lebendig, nicht der Buchstabe (2 Kor 3,6).
HEINZ NIEDERLEITNER
Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: GENERALVIKAR KLAUS PFEFFER, BISTUM ESSEN
Diktatur und Freiheit Während in Berlin Corona-Leugner von einer „Diktatur“ in unserem freiheitlichen und demokratischen Land faseln, sehnen sich anderswo unzählige Menschen verzweifelt nach Freiheit und Demokratie – gegen die Übermacht wirklicher Diktaturen.
Generalvikar Klaus Pfeffer aus dem deutschen Bistum Essen kommentiert auf seiner Facebookseite sowohl die von Verschwörungstheorien geprägten „Anti-Corona-Demonstrationen“ in Berlin, als auch die weißrussischen Demonstrationen gegen Langzeitpräsident und Diktator Alexander Lukaschenko. ACHIM POHL/BISTUM ESSEN
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
3. September 2020
Wie Kirchenglocken zu ihrem Klang kommen
Die Arbeit am Unsichtbaren Glocken gehören zur christlichen Kultur wie das Amen zum Gebet. Welch interessante Fragen mit diesen speziellen Musikinstrumenten verbunden sind, erfuhr die KirchenZeitung beim Besuch in der Glockengießerei Perner zusammen mit dem diözesanen Orgel- und Glockenreferenten Siegfried Adlberger. HEINZ NIEDERLEITNER
„Von der Stirne heiß / rinnen muß der Schweiß, / soll das Werk den Meister loben; / doch der Segen kommt von oben“, stellte Friedrich Schiller zur Glockenherstellung fest. In der Passauer Glockengießerei dürfte es an nichts gefehlt haben: „Die Pfarre Perg kann sich freuen“, sagt Orgelbaumeister Siegfried Adlberger zufrieden und schlägt die beiden neuen Glocken gleich nochmal an: Es ertönen ein a’’ und ein c’’’, zusammen bilden sie eine reine Mollterz, passend für die Kalvarienbergkirche am Friedhof von Perg, für welche die beiden Glocken gegossen wurden. Sie sollen aber auch mit der 1755 entstandenen Glocke harmonieren, die als Sterbeglocke im Turm der Pfarrkirche Perg hängt. Adlberger prüft das, indem er eine Aufnahme der alten Glocke zu den neuen dazuspielt – und ist auch hier zufrieden. Der Klang ist natürlich das Wichtigste bei der Glocke. „Wenn wir an einer Glocke arbeiten, dann arbeiten wir am Klang, also an etwas, was man nicht sieht“, sagt Glockengießermeister Rudolf Perner. Er nutzt das traditionelle Lehmformverfahren, das Friedrich Schiller in seiner berühmten Glockenballade beschreibt: Angefertigt werden von innen nach außen der Kern, die „falsche Glocke“ (sozusagen das „Modell“ in Realgröße) und der Mantel. Nach der Entfernung der „falschen Glocke“ wird die Gussform ein-
Die „falsche Glocke“ ist das 1:1-Modell, mit dem die Gussform gebildet wird. NIE/KIZ
Der Klang am Prüfstand: Glockenreferent Siegfried Adlberger (links) und Glockengießermeister Rudolf Perner (rechts) mit einer der beiden Glocken für die Pfarre Perg. NIE/KIZ
gegraben und schließlich mit der flüssigen Bronzelegierung gefüllt. Auch bei den vielen Zwischenschritten arbeiten Perner und seine Mitarbeiter traditionell: Der Lehm wird über Holzkohle getrocknet, die Bronze mit Holz erhitzt. Dabei ist überall äußerste Präzision gefragt: Nur eine ganz geringe Abweichung und die Glocke trifft nicht den richtigen Ton – was man allerdings erst merkt, wenn die Glocke fertig gegossen ist. Nachträgliche Korrekturen sind schwierig. Beständigkeit. Ist die Glocke fertig, kommt Siegfried Adlberger in die Gießerei, um die Glocken zu prüfen und zu beschreiben. Neben dem Klang und Nachhall werden auch Daten wie Umfang und Gewicht festgehalten. Erst wenn Adlberger sein Okay gibt, werden Glocken geweiht und in den Turm aufgezogen. Allerdings kommt Adlberger nicht erst zum Schluss ins Spiel, sondern schon am Anfang bei der Konzeption und Ausschreibung der Glocken. Er betreut auch die Restaurierung, Instandsetzung und Pflege von gesamten Glockenanlagen und historischen Räderuhrwerken. Zudem beschäftigt er sich seit Jahrzehnten mit der Reduktion von unerwünschten Turmschwingungen beim Glockenläuten. Zwar können Glocken auch kaputtgehen – etwa durch Verwendung eines falschen Klöppels. Aber die ältesten Glocken der Diözese Linz hängen in der Filialkirche Aurachkirchen und stammen aus dem 13. Jahrhun-
dert. Viel Kulturgut ging durch Abnahme in Kriegszeiten verloren. Nicht Weniges davon wurde in den Nachkriegszeiten durch günstige Glocken aus Stahl oder Ersatzlegierungen ersetzt, leider oft zulasten des Klangs. „Jedoch sind Glocken eine gute Investition, wenn man beachtet, dass sie normalerweise jahrhundertelang verwendbar sind“, sagt Siegfried Adlberger. Tradition. Jahrhundertelang ist auch die Glockengusstradition der Familie Perner. 1702 lässt sich ein Johannes Perner in Pilsen nachweisen und bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Familie im Böhmischen beheimatet. Nach der Vertreibung der Sudetendeutschen startete der Großvater des heutigen Inhabers in Passau wieder mit dem Glockenguss. Neben den neuen Glocken für Perg (Weihe am 13. September) stehen aktuell auch fertige Glocken mit rumänischer Inschrift in der Gießerei. „Wir haben schon Glocken mit südkoreanischen Schriftzeichen gegossen“, sagt Rudolf Perner, der auch Glockenstühle und Uhren errichtet und bestehende Geläute restauriert. 2019 arbeitete er beispielsweise im Turm der evangelischen Himmelfahrtskirche in Jerusalem. Jede Glocke ist ein Einzelstück, doch eines haben alle gemeinsam: Dass sie die Menschen in ihrem Leben begleiten. Mit den Worten Friedrich Schillers gesagt: „Freude dieser Stadt bedeute, / Friede sei ihr erst Geläute.“
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4 Kirche in Oberösterreich
3. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Maria Neustift: Der neu gestaltete Heilsweg lädt zum Bedenken der eigenen Lebenswünsche ein
Ein Spaziergang mit Tiefgang „Sehnsucht“ ist das Schlüsselwort, das die fünf Stationen des neu gestalteten Heilswegs in Maria Neustift erschließt. Am 29. August 2020 wurde seine Fertigstellung gefeiert. JOSEF WALLNER
Der Weg von der Pfarrkirche Maria Neustift auf die Alber Höhe wäre auch ohne Kapellen und Impulstafeln ein Heilsweg. Schritt um Schritt – wenn man am Rücken des Hügels spaziert – eröffnen sich Ausblicke, deren Schönheit fasziniert und in Bann zieht. Bereits vor mehr als zehn Jahren hat die Pfarre entlang dieser Strecke einen Besinnungsweg zum Thema „Heil“ angelegt. Dieser ist – weil die Stationen teilweise aus Holz bestanden – in die Jahre gekommen und musste erneuert werden. Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Heilsweg hat die Möglichkeit genutzt, um spirtuell neue, zeitgemäße Akzente zu setzen. Ausgangspunkt ist die Kirche. Die erste gestaltete Station ist die Pfarrhofkapelle, die der Sehnsucht gewidmet ist. „Wir haben bei dieser Kapelle und den beiden anderen, die zum Heilsweg gehören, die Gittertüren entfernt“, erläutern Heidemaria Hofer und Maria Seyerlehner von der Arge Heilsweg: „Als wir die Kapellen auf diese Weise geöffnet haben, war da plötzlich ein ganz anderes Gefühl. Wir müssen diese Öffnung aber auch leben.“ Stoffbahnen, auf denen Bilder mit Sehnsuchtsorten gedruckt sind, die Bewohner/innen von Neustift gebracht haben, bilden die Gestaltung des Innenraums der Kapelle. Nicht nur die
erste Station, sondern der ganze Weg hat für die Arge-Frauen auch mit dem Prozess der Kirchenentwicklung zu tun: „Menschen brauchen Räume und Plätze, wo sie ihre Sehnsüchte ausdrücken und formulieren können.“ Die zweite Station, die GemeindeKapelle, steht unter dem Motto „Wo Augen dich ansehen, entstehst Du“. Bei der Umsetzung der Themen haben die beiden Künstler Elisa Lengauer aus Rohrbach und Alois Lindenbauer aus Weyer mit ihren Arbeiten das Heilswege-Team unterstützt. Gottesbeziehung. Eine ansprechend gestaltete Broschüre im Hosentaschenformat gibt Anregungen zur Besinnung bei den einzelnen Stationen. Nach Impulsen zur Schöpfung, die sich als dritte Station verstehen, kommt man zur Schüßleder- Kapelle, die
nter dem Thema Gottesbeziehung steht. u Ein neu ausgebrochenes Fenster an der Stirnwand bietet einen Durchblick durch die Kapelle und erinnert, dass sich Gott nicht einsperren lässt. In der Kapelle sind schalenförmige Steinobjekte auf Tischhöhe angeordnet, die eine Einladung zum Mahl darstellen. Es geht denselben Weg zurück. Das von Kindern bemalte Wasserhäusl bildet die fünfte und letzte Station und heißt: „Immer ist Anfang.“ Rund 500 Meter ist eine Strecke des Heilswegs lang, die Gehzeit auf dem – großteils – Wiesenweg beträgt eine Viertelstunde (in einer Richtung) und ist barrierefrei. Zwei Jahre hat die Arge Heilsweg an dem Projekt gearbeitet, das 36.000 Euro kostete und von Gemeinde, Pfarre, Tourismusregion Steyr, der Nationalparkregion und der EU unterstützt wird.
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Heidemaria Hofer (links) und Maria Seyerlehner (rechts) sowie Barbara Haas und Rosa Großalber bildeten die Arge Heilsweg. KIZ/JW
TERMIN n Linz Am Sonntag, 20. September, 14.30 Uhr findet im Linzer Mariendom mit Bischofsvikar Willi Vieböck ein Gottesdienst für Jubelpaare aus der ganzen Diözese Linz statt. Eingeladen sind Paare, die etwas zu feiern haben, sowie Ehepaare mit einem runden Ehejubiläum. Gottes Zuwendung soll
spürbar gemacht werden und die Paare – egal in welcher Situation – sollen Stärkung erfahren. Domführungen werden nach der Messe angeboten. Anmeldung für die Jubelpaare ist bis 10. September möglich unter Tel. 0732 7610 3511 oder per Mail: beziehungleben @dioezese-linz.at
Paare können sich im Linzer Mariendom segnen lassen.
ADOBE/ ROBERT KNESCHKE
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
3. September 2020
STENOGRAMM Ferienangebote in den Pfarren
Florian, Leon und Konstantin bereiten sich auf die Talenteshow beim Jungscharlager vor.
KIZ/PS
Ersatzjungscharlager in der Pfarre Linz-St. Theresia
Ein Lager im Corona-Sommer Das Lager findet heuer zuhause statt. Die Jungschar der Pfarre Linz-St. Theresia hat direkt vor Ort ein abwechslungsreiches Ersatzprogramm auf die Beine gestellt. PAUL STÜTZ
Hochkonzentriert werken die Burschen an ihrem Projekt. Aus einem weißen Stein wollen sie sich eine Schanze modellieren. „Damit wir mit dem Roller drüberspringen können“, erklärt Florian (10) das gemeinsame Vorhaben. Er und seine Freunde wollen am Nachmittag bei der Talenteshow ein paar Tricks zeigen. Die Vorführungen werden nach vier abwechslungsreichen Sommertagen der krönende Abschluss des Jungscharlagers der Pfarre Linz-St. Theresia für die 20 Kinder und ihre acht Betreuer/innen. Eltern froh über Tagesbetreuung. Nach längerem Hin und Her entschloss sich Lagerleiter Matthias Schneidinger mit seinem Team, das Lager in Waldhausen im Strudengau abzusagen und stattdessen ein Ersatzprogramm direkt in der Pfarre anzubieten. Das war im Juni, zu der Zeit, als gerade wieder Gruppenstunden der Jungschar im Freien möglich wurden. „Wenn es geregnet hat, mussten wir die Stunden leider absagen“, erzählt Betreuerin Carina Gutenbrunner. Für das Ersatzjungscharlager könnte man auch nach drinnen wechseln, doch das Wetter ist an allen Tagen schön. „Natürlich sind viele Mütter und Väter froh, dass sie entlastet werden durch die Tagesbetreuung ihrer Kinder“,
erzählt Schneidinger. Von den Eltern habe man jedenfalls viel positives Feedback bekommen. „Wir haben uns bemüht, dass ein Lagergefühl entsteht und es ein Erlebnis für die Kinder wird“, erzählt Matthias Schneidinger, der sich auch um die Verpflegung kümmert und für heute Lasagne vorgekocht hat. Eine Jungscharolympiade, Schatzsuche und eine gemeinsame Wanderung sollen dafür sorgen, dass sich alles so normal anfühlt wie möglich. Zum Schutz vor Corona wurden alle gesetzlichen Hygienemaßnahmen umgesetzt. Dazu zählt auch, den Kontakt zu externen Personen während des Lagers zu vermeiden. So werden die Eltern die Kunststücke der Talenteshow nicht sehen können, Applaus kommt dafür von den Freund/innen und Betreuenden. Die Kinder müssen untereinander keinen Abstand halten, können umso unbeschwerter die Zeit miteinander verbringen. „Wir halten uns an die Regeln, aber denken nicht ständig an Corona“, meint etwa Florian. Was dennoch vermisst wird. „Es ist toll, dass wie überhaupt ein Lager haben“, betont auch Konstantin (12). Dennoch hoffen gerade die älteren Jungscharkinder wie Konstantin, dass sie alle nächstes Jahr wieder gemeinsam wegfahren können auf Lager. Denn irgendwie ist es schon ein seltsames Gefühl, von den Eltern nach dem Lagerfeuer am Abend abgeholt zu werden. Die gemeinsamen Nächte, das Fortsein von zuhause, die Lagerdisco. Das alles soll es nächstes Jahr wieder geben, wenn Corona hoffentlich endlich Geschichte ist.
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Etliche Ferienangebote wurden in der Diözese Linz aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt oder es fanden Ersatzprogramme direkt vor Ort ohne Übernachtung statt (siehe Bericht links). Die Pfarre St. Georgen im Attergau hat beispielsweise am 21. August statt des üblichen Ausflugs eine gemeinsame Wanderung mit Start im Pfarrgebiet zum Schloss Kogl unternommen, wo für die Kinder und Jugendlichen im Park Stiefel werfen, Kartoffel tragen, Wäschekluppentest sowie Ballspiele am Programm standen. Es gab jedoch auch einzelne Pfarren, die gemeinsam auf Jungscharlager weggefahren sind. Die Windischgarstner haben etwa mit 40 Kindern, 22 Jungscharführer/innen und drei Köchinnen ein Lager in Großloiben bei Weyer verbracht. Die Jungscharführer/innen hatten ein strenges Corona-Präventionskonzept erstellt. So war die Lagergemeinschaft entsprechend der gesetzlichen Vorgaben in zwei Gruppen mit je 20 Kinder geteilt, die keinen direkten Kontakt untereinander hatten. „Auch der Spaß kam nicht zu kurz. Viele Gruppenspiele wurden mit Abstand durchgeführt und jeder war mit Eifer und Freude dabei,“ berichtet Josef Stummer aus der Pfarre Windischgarsten. Die tägliche Messe und das Beten des Rosenkranzes mit Pfarrer Gerhard M. Wagner durften für die Windischgarstner Kinder natürlich ebenfalls nicht fehlen. P.S.
Pfarrer Wagner feiert die Messe mit den Jungscharkindern. P. FUXJÄHER
6 Thema
16. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
ORF-Hauptabteilungsleiterin Barbara Krenn liebt das helle Wasser des Fuschlsees, zum Schwimmtraining im Alltag dient die dunklere Donau. Die Theologin
herbstfrisch mit Barbara Krenn Barbara Krenn (47) leitet die neue multimediale Hauptabteilung „Religion und Ethik“ des ORF. Sie wuchs im steirischen Judenburg auf, studierte Theologie in Graz und Tübingen. Seit 1999 ist sie als Religionsjournalistin im ORF tätig. Viele Jahre gestaltete sie Sendungen wie „Orientierung“, „FeierAbend“ und „kreuz und quer“. 2010 übernahm sie als leitende Redakteurin die Verantwortung für „Religionen der Welt“, „Was ich glaube“ und „FeierAbend“. Zu Beginn des Jahres wurde Krenn mit der interimistischen Leitung der Hauptabteilung Religion im Fernsehen beauftragt. In dieser Funktion war sie auch für die Religionssendungen des ORF während der CoronaKrise verantwortlich. Die Programmangebote der Religionsabteilung erzielten in der Zeit des Shutdown ab Mitte März hohe Reichweiten. Persönlichkeiten im Gespräch
Barbara Krenn, Sie leiten die neue multimediale ORF-Hauptabteilung Religion. Was ist neu daran? Wie arbeiten Sie? Barbara Krenn: Früher waren Fernsehen, Ra-
dio und Online getrennte Redaktionen an drei verschiedenen Standorten. Die Expertinnen und Experten haben relativ unabhängig voneinander gearbeitet. Jetzt sind wir gemeinsam eine Abteilung und versuchen, die verschiedensten Inhalte multimedial zu verknüpfen. Wir haben viele Themen, die sowohl für das Fernsehen als auch für Radio und Online interessant sind. Der Vorteil unserer multimedialen Fachabteilung ist, dass wir gemeinsam an Inhalten arbeiten und sie vielfältig aufbereiten. Im Vergleich zu anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Europa bringt der ORF die meisten Religionssendungen. Dafür gibt es von manchen Seiten scharfe Kritik, das wäre „Kirchenfunk“. Was sagen Sie dazu? Krenn: Es steht ganz klar im Rundfunkge-
setz, dass es ein Religionsangebot im ORF geben muss und dass wir über alle anerkannten Religions- und Glaubensgemeinschaften unabhängig und wertneutral berichten müssen. Derzeit sind das 16. Das ist die rechtliche Seite. Abgesehen davon interessieren sich nicht nur religiöse Menschen für Religion, Ethik und Sinnangebote. Religion gehört zum gesellschaftlichen Leben. Kann man über Religion wertneutral berichten? Krenn: Es ist die Aufgabe des Journalismus,
unabhängig zu sein. Ich kann natürlich eine persönliche Haltung haben. Aber wenn ich mit einer „Mission“ an ein Thema herangehe, bin ich falsch im Journalismus. Dann mache ich Marketing, Werbung oder Ver-
kündigung. Bei uns muss das Bestreben sein, über Dinge unabhängig zu berichten. Welche Stellung haben Sie unter Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen im ORF? Werden Sie ernstgenommen? Krenn: Für das Religionsangebot im ORF gibt
es eine eigene Hauptabteilung – wie auch für den Aktuellen Dienst, die Kultur, den Sport, die Unterhaltung und so weiter. Religion im ORF hat also einen sehr hohen Stellenwert und wird gleich wie andere Themenbereiche des gesellschaftlichen Lebens behandelt.
„Es interessieren sich nicht nur religiöse Menschen für Religion, Ethik und Sinnangebote.“ BARBARA KRENN
Wo steht Religion zwischen Politik, Öffentlichkeit und Privatangelegenheit? Krenn: Religion soll aus meiner Sicht nicht
in den Privatbereich abgeschoben werden. Würde man Religion aus dem öffentlichen Bereich verbannen, wäre sie viel anfälliger für Fundamentalismus, weil es keinen Dialog mehr gäbe zwischen staatlichen Institutionen und Religionsgemeinschaften. Der Austausch ist sehr wichtig. Wenn man Religion in die Hinterzimmer verbannt, ist das nicht gut. Religion gehört zum Leben. Das heißt nicht, dass alle religiös sein müssen. Aber Religion ist ein Bestandteil des Lebens und hat eine gesellschaftspolitische Dimension.
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
16. Juli 2020
„Ich tauche gerne unter“ Drei Redaktionen wachsen zu einer zusammen – diese Herausforderung meistert die Theologin und Journalistin Barbara Krenn als Leiterin der neuen multimedialen Hauptabteilung „Religion und Ethik“ im ORF. Fernsehen, Radio und Internet arbeiten gemeinsam. INTERVIEW: MONIKA SLOUK
meditiert und erholt sich beim Schwimmen.
SLOUK
Sie sind seit 21 Jahren beim ORF. So lange ist heute kaum jemand im selben Unternehmen. Was lieben Sie am ORF? Krenn: Ich liebe meinen Job. Die Möglich-
keit, sich mit Themen auseinanderzusetzen, immer wieder etwas dazuzulernen, verschiedenste Menschen und Sichtweisen kennenzulernen, kreativ zu sein, gestalten zu können, das ist ein Privileg. Es ist ein toller Job. Welche Themen werden Sie mit der neuen multimedialen Abteilung im kommenden Jahr setzen? Krenn: Wir werden selbstverständlich das
aktuelle Geschehen im Bereich Religion und Ethik genau verfolgen. In großen Dokumentationen werden wir uns mit dem Atheismus und dem oft genannten Vorurteil „Glaube heißt nichts wissen“ beschäftigen. Ein Themenschwerpunkt wird die Mystik in den verschiedenen Religionen und Traditionen sein. Und wir werden eine Reportage aus dem Vatikan haben und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Papstes einmal in den Blick nehmen. Um nur einige Themen zu nennen. Die Sendung „FeierAbend“ ist ein Quotenhit der Religionsabteilung. Woran liegt das? Krenn: Den FeierAbend gibt es 16- mal im
Jahr an den gesetzlichen Feiertagen. Es werden Menschen porträtiert, die aus welchem Bereich auch immer einen Bezug zur christlichen Spiritualität haben und die aus ihrer Spiritualität heraus leben und arbeiten. Wir hatten am Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag im Schnitt je über eine Million Zusehende. Zuletzt am 15. August hatte der FeierAbend einen Marktanteil von 33 Prozent – das heißt, jeder Dritte, der in Österreich zu dieser Zeit fernsah, hat sich für den
FeierAbend entschieden. Das freut mich natürlich sehr! Es liegt an den Persönlichkeiten, die nicht nur Menschen interessieren, die selbst religiös sind, sondern die authentisch vermitteln, was Spiritualität alles bewirken kann, die Mutmacher sind. Es sind oft Menschen, die man nicht unmittelbar mit Religion in Verbindung bringen würde. Wer zum Beispiel? Krenn: Unlängst hatten wir den Schauspieler
Peter Simonischek. Oder die Schauspielerin Maria Happel. Ordensfrauen und Ordens-
„Ein Themenschwerpunkt wird die Mystik in den verschiedenen Religionen und Traditionen sein.“ BARBARA KRENN
männer haben im FeierAbend auch immer einen wichtigen Platz, weil sie mit ihrer Lebenshaltung oft den „Nerv der Zeit“ treffen. Christlicher Glaube hat ja immer zwei Seiten: Spiritualität und gesellschaftspolitisches Engagement. Engagement allein wäre Aktionismus. Der FeierAbend hat natürlich auch einen sehr prominenten Sendeplatz: zwischen den Hauptnachrichten und dem Hauptabendprogramm um 20.15 Uhr. So einen Sendeplatz für ein Religionsprogramm gibt es wohl nur im ORF. Wie nähren Sie Ihre persönliche Spiritualität? Krenn: Von meinen Eltern, in deren Leben
der Glaube eine sehr wichtige Rolle spielt,
habe ich eine gesunde und positive Einstellung zum Leben mitbekommen. Dafür bin ich sehr dankbar und daraus schöpfe ich wohl am meisten. Dann ist mir die Stille sehr wichtig, gerade weil mein Job teils stressig und sehr kommunikativ ist. Da tauche ich gerne unter. Dazu gehört auch, dass ich draußen in der Natur schwimme. Schwimmen ist für mich wirklich eine Kraftquelle. Ich schwimme gerne lange Strecken im freien Gewässer. Beim Kraulen sind der Rhythmus und der Atem sehr wichtig. Wenn der Atem stimmt, wenn der Rhythmus stimmt, kann man ohne Ende kraulen. Das Schwimmen hat für mich fast meditativen Charakter. Wenn ich müde und ausgelaugt bin und dann schwimmen gehe, bin ich nachher sehr klar, sehr fit. Das ist für mich eine echte Energiequelle. In Wien sind wir mit der Donau gesegnet, ich schwimme meistens im Entlastungsgerinne Neue Donau, weil da keine Boote sind. Österreichweit gesehen ist der Fuschlsee mein Lieblingssee. Er hat so eine helle Farbe und unglaublich schönes Wasser. Was sind lange Strecken beim Schwimmen? Krenn: Im freien Gewässer schwimme ich
etwa zwei bis vier Kilometer. Ich mache auch gern bei Staffeln mit. Als Kind und Jugendliche war ich Wettkampfschwimmerin, daher kommt die Freundschaft zum Wasser. Was gibt Ihnen noch Kraft? Krenn: Der Humor ist für mich ganz wichtig.
Und dann natürlich einzelne Menschen, auf die ich mich verlassen kann, wo ich so sein kann, wie ich bin. Und die Kunst. Also Stille, Humor, Schwimmen, Menschen, die geben mir Kraft. Und mein Job, den ich liebe.
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8 Panorama KURZ BERICHTET
3. September 2020
Initiative Christlicher Orient – ICO renoviert Internat in Beirut
Ferienende kommt, Schule noch unbenutzbar Die Explosion im Hafen von Beirut – vor genau einem Monat – hat das Haus St. Charles, ein Internat für Mädchen aus zerrütteten Familien, schwer getroffen. Die ICO unterstützt die Reparatur, damit das Gebäude zu Schulbeginn in vierzehn Tagen wieder bewohnbar ist.
Maria Langmaier ist neue kfböGeneralsekretärin. JULIAN MULLAN
Frauenbewegung. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) hat seit 1. September eine neue Generalsekretärin. Maria Langmaier (53) war vorher 15 Jahre bei der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), zuletzt als Co-Leiterin und zuständig für die Allianz für den freien Sonntag. Davor hatte sie bereits zwei Jahre als Bildungsreferentin für die Aktion Familienfasttag der kfbö gearbeitet, kennt und schätzt also die Arbeit der Frauenbewegung gut. „Die Frauenbewegung verbindet als Laienorganisation Kirche und Gesellschaft. Ihr weltweites Engagement ist auch mir ein großes Anliegen“, so Langmaier. Die gebürtige Oberösterreicherin wird die ehrenamtliche Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl und ihr Team unterstützen und die kfböMitarbeiterinnen leiten. SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern betreibt im Beiruter Stadtteil Achrafieh das Haus St. Charles, in dem 40 Mädchen aus zerrütteten und sozial schwachen
Das beschädigte Internat St. Charles in Beirut.
PRIVAT
Familien leben, weitere 80 Kinder im Halbinternat betreut werden und mehr als 600 sozial bedürftige Kinder die Gratis-Volksschule besuchen. Die Explosion hat Gott sei Dank die Bausubstanz des Zentrums nicht beschädigt, aber es sind alle Fenster und Türen geborsten, Rahmen wurden aus der Mauer gerissen und die Küche verwüstet. Das Gebäude ist in diesem Zustand nicht benutzbar und der Schulbeginn naht. Um den Kindern – aus ohnehin benachteiligten Familien – ein geordnetes Leben geben zu können, will die Initiative Christlicher Orient (ICO) die knapp 100.000 Euro an Kosten für die Reparaturen übenehmen. „Wir haben bewusst eine Armenschule ausgewählt“, erklärt Stefan Maier, Projektkoordinator der ICO. Die Trümmer sind schon beseitigt, jetzt beginnt die Suche nach Baumaterialien, besonders nach Fensterglas. Denn noch in zwanzig Kilometern Entfernung vom Hafen zerbarsten Fensterscheiben. Damit die Barmherzigen Schwestern in Beirut rasch reagieren und das benötigte Material kaufen können, wenn es zu bekommen ist, hat die ICO – unterstützt durch die Missionsstelle der Diözese Linz – als Soforthilfe bereits 30.000 Euro überwiesen. Die ICO bittet um Hilfe bei der Sanierung des Internats. Stefan Maier hofft, dass dank österreichweiter Solidarität das Haus für die Kinder repariert werden kann. JOSEF WALLNER Spenden unter www.christlicher-orient.at
Schöpfungszeit bis 4. Oktober
Fruchtlose Diskussionen: Patriarch Bartholomaios kritisiert Klima-Politik Heftige Kritik an den weltweit politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen übte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., zum Auftakt der Schöpfungszeit. „Wie lange wird die Natur die fruchtlosen Diskussionen und Beratungen sowie den Aufschub entschiedener Maßnahmen zu ihrem Schutz noch durchhalten?“, so der orthodoxe Patriarch wörtlich in seiner diesjährigen Botschaft zum kirchlichen Schöpfungstag am 1. September. Der 1. September ist zugleich der Beginn des orthodoxen Kirchenjahres.
Entscheidungsunfähig. Der heutige kategorische Imperativ für die ganze Menschheit heiße, „so zu leben, dass wir die Umwelt nicht zerstören“. Doch während im persönlichen Bereich sowie in vielen Gemeinden, Gruppen, Bewegungen und Organisationen große Sensibilität und ökologische Verantwortung an den Tag gelegt würden, „sind die Staaten und die Wirtschaftsträger – im Namen geopolitischer Pläne und der Eigengesetzlichkeit der Wirtschaft – unfähig, die richtigen Entscheidungen zum Schutz der Schöpfung zu treffen“. Sie hegten die Illusion, die Besorgnis über die globale ökologische Katastrophe sei ein ideolo-
gisches Konstrukt ökologischer Bewegungen und die natürliche Umwelt habe die Fähigkeit, sich aus sich heraus zu regenerieren. Umkehr unbestreitbar notwendig. Die Tatsache, dass durch die Covid-19-Maßnahmen eine Minderung der Schadstoffe und der Belastung der Atmosphäre festgestellt werden konnte, beweise, dass der Mensch der entscheidende Faktor bei der Entstehung der ökologischen Krise ist. Die Umkehr zu einer ökologischen Wirtschaft sei eine unbestreitbare Notwendigkeit, so der Patriarch, und betonte: „Es gibt keinen wahrhaften Fortschritt, der auf der Zerstörung der natürlichen Umwelt basieren könnte. Es ist absurd, ökonomische Entscheidungen zu treffen, ohne deren ökologische Folgen in Betracht zu ziehen. Der wirtschaftliche Fortschritt darf nicht länger ein Alptraum für die Ökologie bleiben.“
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
3. September 2020
Präsentation der Kampagne „Ich glaube – Ja“ für einen zeitgemäßen Religionsunterricht mit Schulamtsleiterin Andrea Pinz und Schulbischof Wilhelm Krautwaschl. STEVE SCHOENLAUB
Religionsunterricht: „Ich glaube – Ja“ Vor Schulbeginn startet die katholische Kirche in Österreich eine Kampagne für den Religionsunterricht. Damit soll das Bild des Religionsunterrichts in der Öffentlichkeit zurechtgerückt und seine Bedeutung gezeigt werden. „Ein zeitgemäßer Religionsunterricht ist der Ort, an dem existenzielle Fragen ebenso behandelt werden wie Fragen nach dem Gemeinwohl und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Andrea Pinz, Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung (IDA). Sie präsentierte gemeinsam mit Schulbischof Wilhelm
Krautwaschl die neue Kampagne und informierte über den Religionsunterricht. In Österreich nehmen mehr als 91 Prozent aller katholischen Schüler/innen am Religionsunterricht teil. Dazu kommen noch mehr als 24.300 Kinder und Jugendliche ohne religiöses Bekenntnis, die den Religionsunterricht zusätzlich besuchen. Die Kampagne, die unter dem Titel „Ich glaube – Ja“ steht, läuft im September auf Infoscreens, Citylights und Rollingboards sowie in ausgewählten Printprodukten. Kern der Kampagne sind Fragen mit religiösem Bezug
wie „Gibt es heute noch Wunder?“, „Mag Gott mich immer?“, „Gibt es Hoffnung für die Welt?“ oder „Darf ich auch mal zweifeln?“. Diese und weitere Fragen werden auf der Kampagnen-Website beantwortet, stets unter dem Motto „Ich glaube – Ja“. Der Religionsunterricht sei keine Missionierung von jungen Menschen, sondern „ein Hilfsmittel, einen Weg durch die Schnelligkeit und Vielfalt unserer Zeit zu finden und ein bewusstes und selbstbestimmtes Leben führen zu können“, so Bischof Wilhelm Krautwaschl. www.mein-religionsunterricht.at
Belarus verweigert Erzbischof Einreise
Jugendvertreter fordern Gleichberechtigung
WELTKIRCHE
Die weißrussischen Behörden verweigerten dem katholischen Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz die Rückkehr aus Polen. Kondrusiewicz war zu einem Arbeitsbesuch nach Polen gefahren und wollte am Montag zurückreisen. Die Grenzbeamten hätten die Einreise ohne Angabe von Gründen verweigert, teilte das weißrussische Kirchenportal „catholic.by“ mit. Erzbischof Kondrusiewicz ist weißrussischer Staatsbürger. Mehrfach hatte Kondrusiewicz die Gewalt der Polizei gegen friedliche Demonstranten verurteilt. Direkte Kritik an Präsident Alexander Lukaschenko übte er jedoch nicht.
In einem Brief mit dem Titel „Für mehr Mutausbrüche weltweit!“ rufen katholische Jugendvertreter/ innen zur Reflexion der Stellung und Rolle von Frauen in der Kirche auf. Die Erklärung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ), von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) sowie von Vertretern der kirchlichen Jugendarbeit aus der Schweiz richtet sich an die Bischöfe. Die Frage sei nicht nur im deutschsprachigen Raum präsent, sondern beschäftige Christinnen und Christen weltweit, betonte die ehrenamtliche KJÖ-Vorsitzende Eva Wimmer.
Inakzeptabel. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigt sich erschüttert über die „ausufernden Proteste“ und das Vordringen von Demonstrant/innen auf die Treppe des Reichstagsgebäudes am Wochenende in Berlin. Die Szenen vor dem Bundestag seien inakzeptabel, sagte er. Seenotrettungs-Schiff. Die Kapazitäten des Schiffes „SeaWatch 4“ der Evangelischen Kirche Deutschlands gelangten an eine kritische Grenze. Das berichtete das österreichische Mitglied der Crew, Jakob Frühmann. Auf dem zwischen Malta und SiziSea-Watch 4 von der lien liegenden Schiff hoffe man auf Evangelischen Kirche erfolgreiche Verhandlungen für eine und vielen NGOs Übernahme der 353 Geretteten. MICHAEL ALTHAUS/KNA
Auf einem Waldhügel bei Tils oberhalb von Brixen liegt etwas versteckt das Kirchlein St. Cyrill. Der Ort strahlt Ruhe aus. Doch schon allein der rund einstündige Weg dorthin ist das Ziel: Er führt über den EuropaBesinnungsweg. Dieser ist dem christlichen Europa und auch 24 Heiligen gewidmet, die sich für ein geeintes und friedliches Europa eingesetzt haben.
In der Stille den Heiligen nachspüren, von denen sich viele auf den Weg gemacht haben, um den Menschen Gutes zu tun.
VON MARTINA RAINER
Uns umfängt die Ruhe des Waldes. Das hektische Treiben der Brixner Innenstadt liegt hinter uns. Umso wundersamer erscheint die plötzliche Stille – einzig unterbrochen vom Klopfen eines Spechtes und von vereinzeltem Vogelgezwitscher. Zu unserer rechten Seite liegt der prächtige, renovierte „Thalhofer“ des Südtiroler Kinderdorfes, ein alter Küchenmeierhof, in dem zu früheren Zeiten dem bischöflichen Haushalt zugearbeitet wurde. Bischofsstab und Mitra – im Dachgebälk dargestellt – geben Zeugnis davon. Unter uns liegt Brixen mit dem Dom. „Der heilige Kassian auf der Vorhalle des Domes streckt segnend die Hand aus und zeigt geradeaus durch das Sonnentor in unsere Richtung bis hinauf zur Kirche“, erklärt Walter Kircher.
Evangelisierung: Die Heiligen dieses Bildstockes sind Teresa von Avila (Spanien), Petrus Canisius (Niederlande) und Kolumban (Irland).
Gedanken für das Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 10 von 10: Südtirol
Europäische Bedeutung. Ein erster Bildstock kennzeichnet den Beginn des Besinnungsweges. Er zeigt ein Bronzerelief der Schutzmantelmadonna sowie die Europafahne mit den Umrissen des Kontinents im Hintergrund. Weitere sieben Stationen umfasst der Weg, der 1993 auf Initiative des vor einigen Jahren verstorbenen Brixner Dekans Leo Munter errichtet wurde. 85 Freiwillige haben rund 1.550 Stunden daran gearbeitet. Insgesamt 24 Heilige aus 18 Ländern begleiten die Wandern- den auf dem Weg nach St. Cyrill. Alle Heiligen haben europäische Bedeutung. „Das geeinte Europa ist das unglaubliche Geschenk der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wir haben wohl noch nicht richtig erkannt, wie sehr wir für dieses Geschenk dankbar sein können. Was Europa jetzt braucht, sind Europäer. Menschen, die zwar ihre angestammte Heimat lieben, aber in diesem gemeinsamen Haus Europa zusammenfinden und daran weiterbauen wollen. Da sind auch wir Christen ge-
fragt“, schreibt Leo Munter im Vorwort des 2011 erschienenen Wegführers. Zurzeit sind diese Gedanken aktueller denn je. Der Wald hat etwas Mystisches an sich. Durch die Baumwipfel ziehen die Nebelschwaden. Nach dem wohltuenden Regen der vergangenen Tage ist die Luft klar, das Grün der ausgedehnten Moosteppiche erscheint noch kräftiger. Aus verschiedenen Zeiten. „Caritas“ steht auf der Innenwand des Bildstockes, den wir nach einer kurzen Steigung erreichen. Nach den sechs Europapatronen, den Themen Evangelisierung, Gerechtigkeit und Frieden sowie Bewahrung der Schöpfung ist dies die sechste Station. Aus drei verschiedenen Zeiten stammen die Heiligen, die hier verehrt werden: Martin aus dem 4., Elisabeth aus dem 13. Jahrhundert und Maximilian Kolbe aus dem 20. Jahrhundert. Alle drei verbindet ihr Einsatz
Vorarlberger KirchenBlatt
Sommer-Serie 11
10. 12. 2011
Kirchlein St. Cyrill Das Kirchlein wurde 1167 erstmals urkundlich erwähnt. 1654 wurde das romanische Langhaus verlängert und barockisiert, einige mittelalterliche Fresken sind jedoch erhalten. Besondere Schmuckstücke sind die Holzdecke aus dem 15. Jahrhundert mit barocker Bemalung und die Kanzel der Spätgotik in Renaissance-Bemalung (16. Jahrhundert). An der Innenseite der nördlichen Langhausmauer ist ein frühgotisches Fresko zu sehen, das die hl. Kümmernis darstellt. Hinter dem Kirchlein befindet sich nicht nur ein schöner Aussichtspunkt mit Sitzbank, sondern auch ein dem „Knecht Thomas“ gewidmetes Denkmal. Laut einer Urkunde hat ein gewisser Thomas, Knecht zu Brichsen, 1334 bestimmt, dass mit seinen Ersparnissen in St. Cyrill jährlich an die Armen Brot und Käse zu verteilen seien. Dieser Brauch wurde 1994 neu belebt: Am Ostermontag wird an die Teilnehmer/innen des Emmausgangs nach St. Cyrill Brot und Käse ausgegeben. Die Kirche von St. Cyrill wurde mehrmals vergrößert, sie wurde ausgeraubt und schließlich geschlossen. Im Jahr 1983 wurde damit begonnen, sie vor dem Verfall zu retten. FOTOGRAFIEN: MR/ W. KIRCHER
Miteinander Infos und Tipps für die Notleidenden, allen drei gilt das Bibelzitat „Das habt ihr mir getan“. Leitgedanken. Jede Station auf dem Weg ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: den Leitgedanken in lateinischer Sprache, die Darstellung der Heiligen mit der Fahne ihrer Herkunftsländer und ein Bibelzitat in der jeweiligen Landessprache. Kurz bevor das Ziel – die Kirche St. Cyrill – erreicht ist, hält Walter Kircher inne und richtet den Blick zu den gen Himmel strebenden Baumwipfeln: „Es ist, als würden wir uns unter einem Kirchengewölbe befinden.“ Die Umrisse von St. Cyrill und dessen graues Schindeldach sind auf einem Hügel zu erkennen. Nach wenigen Minuten stehen wir vor der Eingangstür. Der frühere Weihbischof Heinrich Forer (1913–1997) hat den Cyrillushügel als einen „Ort der Kraft“ bezeichnet. Diese Kraft hat auch uns auf dem Besinnungsweg begleitet.
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n Der Weg beginnt in Brixen am Busbahnhof unterhalb des Parkhauses in der Dantestraße und führt über die Burgfriedengasse ansteigend zur Autobahnüberführung.
Martina Rainer, Redakteurin der Südtiroler Kirchenzeitung „Katholisches Sonntagsblatt“, präsentiert ihren Lieblingsplatz in der Diözese Bozen-Brixen.
n Walter Kircher, geprüfter Gäste-, Kulturund Gesundheitswanderführer, bietet an jedem 1. Samstag im Monat eine kostenlose Führung nach St. Cyrill an. Weitere Führungen auf Nachfrage. Infos unter 0039 347 110 35 35 oder kircherwalter@gmail.com. n Von St. Cyrill geht es weiter auf dem Weg Nr. 8 nach Tils, von dort auf dem Weg Nr. 20 nach Pinzagen. Über die Wege Nr. 20 A und Nr. 11 gelangt man über die Tschötscher Heide nach Brixen zurück.
SONNTAG 23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 6. September 2020
Die Liebe ist die Summe aller Gebote Viel muss man tun, um die Geschwister im Glauben auf den Weg Gottes aufmerksam zu machen. Wer es leichtfertig unterlässt, das Seelenheil der anderen zu retten bringt sein eigenes Glück in Gefahr.
„... da bin ich mitten unter ihnen.“ Beten mit erhobenen
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Matthäus 18,15–20
Ezechiel 33,7–9
Römer 13,8–10
Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Du aber, Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen. Wenn ich zum Schuldigen sage: Schuldiger, du musst sterben! und wenn du nicht redest, um den Schuldigen vor seinem Weg zu warnen, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. Du aber, wenn du einen Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und er sich nicht abkehrt von seinem Weg, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.
Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe! Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
WORT ZUM SONNTAG
Die Liebe ist die Erfüllung leben in der Liebe Gottes und mich getragen und geborgen fühlen in der Gemeinschaft mit Christus in Verbundenheit mit zwei oder drei, die in seinem Namen versammelt sind mich selbst lieben mit meinen Licht- und Schattenseiten ehrlich sein zu mir und anderen gegenüber liebevoll mit mir und meinen Gefühlen umgehen zu mir selbst und zu meinem Leben stehen mit all den Höhen und Tiefen, die zu mir gehören wertfrei und wertvoll meinen Nächsten, meine Nächste lieben aus einer inneren Freiheit heraus ihm und ihr mit Respekt begegnen auf Augenhöhe weil auch er und sie Sohn und Tochter Gottes ist
n Händen bei einer Schülermesse.
K
Im Himmel und auf der Erde Die Liebe ist die Erfüllung …
KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT
ommt, lasst uns jubeln dem HERRN,
ZUM WEITERDENKEN
jauchzen dem Fels unsres Heils!
n Was bedeutet es für mich zum Leben in der Liebe Gottes berufen zu sein? Welche Bindungen „auf der Erde und im Himmel“ erfüllen mein Herz mit Liebe und Vertrauen?
Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott,
n Wir alle stehen im Beziehungsfeld der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe – dieses Gemeinschaftsgefüge kannst du dir immer wieder bewusstmachen, indem du dich in den Spiegel schaust, dich anlächelst und dabei laut aussprichst: „Ich bin Gottes geliebte Tochter / Ich bin Gottes geliebter Sohn und Gott hat an mir seine Freude! Die göttliche Geistkraft atmet und wirkt in mir und ich bin ein Segen für die Welt, in der ich lebe!“
wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba, wie in der Wüste am Tag von Massa! Dort haben eure Väter mich versucht, sie stellten mich auf die Probe
DIPL.PASS. DANIELA HORWATH ist Krankenseelsor-
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 95)
gerin in Bad Sauerbrunn und THOMAS HORWATH
und hatten doch mein Tun gesehen.
Liturgiereferentin bei den Pastoralen Diensten der Diözese Eisenstadt. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
3. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Es gibt Spiele, die die Menschen seit Generationen begeistern. Sie bringen durch ihre Einfachheit und jahrelange Die Buchweizenroulade ist nicht nur optisch ein Genuss. STEINWANDTER
Südtirol: Buchweizenroulade auf Fruchtspiegel ZUTATEN 3 Eier 40 g Honig, 1 Msp. Zimt je 1 Prise Salz und Zucker 50 g Buchweizenmehl 20 g Weizenmehl 20 g geriebene Nüsse 1 Päckchen Vanillezucker Schale 1 Orange, Saft 1/2 Orange 1 Schuss Rotwein 1 1/2 Blatt Gelatine 150 g Preiselbeeren 200 g Sahne etwas Zimt
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ZUBEREITUNG Roulade: Eigelb und Honig über heißem Wasserbad warm und dann kalt schlagen. Eiweiß, Salz und Zucker zu Eischnee schlagen. Diesen unter die EiHonig-Masse ziehen, restliche Zutaten unterheben. Auf ein Backblech streichen, bei 200 Grad 5 Minuten backen, dann stürzen. Orangensaft und -schale mit Rotwein erwärmen, eingeweichte, ausgedrückte Gelatine darin auflösen, Preiselbeeren hinzufügen, kurz anziehen lassen. Geschlagene Sahne und Zimt hinzufügen, Roulade formen.
Überlieferung Jung und Alt zusammen – und stärken so das Gemeinschaftsgefühl.
LISA-MARIA LANGHOFER
Spielen bringt zus Der Spieltrieb ist seit jeher tief in den Menschen verwurzelt. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass sogar unsere steinzeitlichen Vorfahren schon Spielzeug benutzt haben. Einige Spiele werden bereits seit Generationen überliefert und bringen bis heute Jung und Alt zusammen.
dabei ist, sich bloß nicht zu ärgern, wird die eigene Spielfigur von Papa oder Töchterchen „geschmissen“. Bei der Variante mit sechs Spieler/innen kann es schon mal ein paar Stunden dauern, bis jemand zum Sieger oder zur Siegerin gekürt werden kann.
Spiel mit Geschichte. „Mensch ärgere dich nicht“ ist einer der Klassiker unter den Spielen. 1910 erschien es erstmals und wurde seither millionfach verkauft. Das Brettspiel ist durch seine einfachen Regeln sowohl für Kinder als auch Erwachsene leicht zugänglich. Wer als Erstes seine vier Spielfiguren im „Stall“ hat, gewinnt. Die Herausforderung
Lust am Bauen. Ob im Sandkasten, mithilfe von Holzklötzen, Legosteinen oder Klopapierrollen – beim Bauen von Türmen, Burgen oder komplexen Konstruktionsspielzeugen packt jede Altersgruppe die Lust am Schaffen. Das gemeinsame Gestalten erfordert im wahrsten Sinn des Wortes Zusammenspiel, Kreativität und gegenseitige Unterstützung. Eines der ältesten und bekanntesten Baukas-
„Uno“ ist neben „Mensch ärgere dich nicht“ einer der absoluten FamilienSpieleklassiker. MONREGARD/STOCKADOBE.COM
Die Legosteine wurden in Dänemark erfunden und begeistern Kinder von 1958 bis heute. YIHCHANG/STOCKADOBE.COM
Fruchtspiegel: 150 g Beeren mit 75 ml Rotwein, 70 g Zucker, Vanillezucker, Saft und Schale von 1/2 Zitrone aufkochen, dann absieben. 10 g Speisestärke mit 3 EL Wasser verrühren, in kochenden Beerenweinsud geben, kurz aufkochen und unter Rühren erkalten lassen. Von Pfarrhaushälterin Agnes MittichSteinwandter in „Gesegnete Mahlzeit – Ein kulinarischer Streifzug durch die Pfarrküchen Südtirols“. Beilage Katholisches Sonntagsblatt, Nr. 48/2018
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 15
3. September 2020
Aller guten Dinge sind drei Wenn dir etwas erst beim dritten Versuch gelingt, hörst du sicher den Spruch: „Aller guten Dinge sind drei.“ Aber woher stammt diese Redewendung?
ammen
Gemeinsam spielen stärkt den familiären Zusammenhalt. DAVIDPRADO/STOCKADOBE.COM
tensysteme ist „Matador“, 1901 erfunden vom Wiener Johann Korbuly. Es war der erste Baukasten, mit dem bewegliche Teile konstruiert werden konnten. Die Bestandteile wurden mit der Zeit zu größeren und komplexeren Kästen erweitert und existieren heute in unzähligen Varianten. Seit 2005 ist „Matador“ eine Dauerausstellung im Stadtmuseum Traiskirchen gewidmet. Ohne Material. Manche Spiele brauchen kein Material, um Spaß zu machen. Wer kennt nicht „Ich sehe was, was du nicht siehst“, „Räuber und Gendarm“ oder Abzählreime wie „Ene mene mu“? Letztere haben oft eine lange Tradition, wurden von Händler/innen, Reisenden oder Soldaten um die Welt getragen. „Ene mene dorz“ is etwa eine Verballhornung der französischen Ziffern „un, deux, trois“. Verstehen und verstanden werden. Egal ob „Mensch ärgere dich nicht“, Abzählreime oder „Matador“: Spiele ermöglichen eine Auszeit vom Alltag und lassen die Familie für kurze Zeit in ihre eigene Welt eintauchen. Durch das Spiel müssen sich alle Mitglieder miteinander auseinander- und manchmal auch ineinander hineinversetzen. Dabei entdeckt man vielleicht bis dahin unbekannte Seiten an Mama, Opa, Tante oder Enkelkind und versteht einander wieder ein Stück besser.
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Diese Redewendung kommt von den Gerichtsverhandlungen aus dem Mittelalter. Zu dieser Zeit hatte ein Angeklagter drei Chancen, sich den Richtern zu stellen. Tauchte er auch beim dritten Mal nicht auf, wurde er automatisch verurteilt. Die alten Germanen nannten diese Gerichtsverhandlungen „Thing“, deshalb hieß es ursprünglich „Aller guten Thinge sind drei“. Tomaten auf den Augen haben. Wenn jemand etwas nicht bemerkt oder sieht, hat er Tomaten auf den Augen. Tomaten galten im mittelalterlichen Spanien als Frucht der Sünde. Deshalb mussten verurteilte Verbrecher und Diebe tage- oder wochenlang mit vor die Augen gebundenen Tomaten herumlaufen. So haben alle Leute sofort gewusst: Der hat was angestellt! Die Katze im Sack kaufen. Lässt du dich auf etwas Unbekanntes ein und wirst dabei auch noch ausgenutzt oder be-
trogen, hast du die Katze im Sack gekauft. Diese Redensart geht zurück auf betrügerische Händler, die ihren Kunden unbemerkt Katzen statt Hühner, Ferkeln oder Kaninchen verkauften. Die Katzen waren aber viel weniger wert als die anderen Tiere, und so verdiente sich der Händler eine goldene Nase. Sich eine goldene Nase verdienen. Wie du vielleicht schon ahnst, steht die goldene Nase für jemanden, der ohne großen Aufwand sehr viel Geld verdient. Dafür muss er den „richtigen Riecher haben“, also wie ein Spürhund genau wissen, wo es gute „Beute“ gibt. Jemandem einen Bären aufbinden. Erzählt dir jemand eine Lüge und hofft, dass du sie glaubst, dann bindet er dir einen Bären auf. Woher diese Redensart kommt, ist nicht klar, aber eines ist ganz sicher: Niemand kann dir einen Bären auf den Rücken binden, ohne dass du es merkst. Die Wahrheit kommt also irgendwann heraus. LILA
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Kaufst du die Katze im Sack, weißt du nicht, was du bekommst. ADAM121/STOCKADOBE.COM
16 Familie & Unterhaltung
3. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 31 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Historisches Treffen in Ungarn Insgesamt 20.000 Jugendliche aus ganz Europa trafen sich im Mai 1989 zum ersten Ost-West-Treffen der Taizé-Bewegung in der ungarischen Stadt Pecs.
„So etwas hat es in Ungarn seit über vierzig Jahren nicht gegeben“, mit diesen Worten beginnt der KirchenZeitungs-Artikel am 11. Mai 1989, in dem über das historische Jugendtreffen berichtet wird. Die Kathedrale und zwei weitere Kirchen der damaligen 140.000-Einwohner-Stadt Pecs konnten den Zustrom der aus Tschechien, Polen, Jugoslawien, der DDR und Westeuropa angereisten Jugendlichen kaum fassen. Deshalb wurden die Ansprachen Frère Rogers, dem Gründer der Taizé-Gemeinschaft, von einer Kirche an die anderen Orte übertragen: „Er erinnerte an die grundlegenden Elemente christlichen Glaubens und Lebens, rief zu Versöhnung und Vergebung auf, ermutigte zur Suche nach innerer Tiefe und appellierte immer wieder an die Jugendlichen, sich zu Boten der Hoffnung für diese Welt zu machen.“
KIZ MIT WITZ „Raten Sie einmal, was ich heute schon geschossen habe“, prahlt der Jäger beim Landarzt. „Nicht nötig“, antwortet der Arzt, „er war schon bei mir in der Sprechstunde!“
Das Treffen hatte auch politische Signalwirkung und wird im Artikel als „Frühlingstag für die Christen Europas“ bezeichnet, denn noch wenige Monate oder Jahre davor sei ein Treffen dieser Art „in einem Ostblockland undenkbar gewesen“. Besondere Bedeutung hatte das Treffen wohl auch für
In Ungarn fand vor 31 Jahren das erste Taizé-Ost-West-Treffen statt. KIZ/ARCHIV
junge Christ/innen aus der Tschechoslowakei, denn der Großteil von ihnen reiste illegal oder zumindest inoffiziell nach Pecs: „Bei den nationalen Treffen der Jugendlichen aus der CSSR war deutlich zu spüren, wie befreiend die Gemeinschaft des Glaubens auf die in Untergrund lebenden Christen wirkte und zur Begeisterung führte.“ Mutterdiözese feiert Geburtstag. Noch etwas anderes Historisches fand 1989 statt, worüber die KirchenZeitung berichtete: Das Bistum Passau, die „Mutterkirche des Donauraumes“, feierte ihr 1.250-jähriges Bestehen. Gegründet vom hl. Bonifatius, galt es einst als das größte Bistum des „Heiligen Römischen Reiches“ mit einer Ausdehnung bis nach Ungarn. LISA-MARIA LANGHOFER
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SuchMal Buchstabensalat: Versteckt sind folgende Begriffe zum Erntedankfest: Apfel, Birne, Bohne, Eier, Erbse, Erntekrone, Essig, Gemuese, Gerste, Gurke, Honig, Karotte, Kastanien, Korn, Kraut, Kren, Kuerbis, Melone, Oel, Tomate, Weizen.
Sie finden diese, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.
Was war die größte Leistung der alten Römer? – Dass sie alle so gut Latein konnten! „Na, dann wollen wir mal“, sagt der Zahnarzt zu seiner Patientin und legt die Instrumente zurecht. „Damals, als Sie noch meine Mathelehrerin waren, haben Sie ja immer gesagt, ich könne keine Wurzeln ziehen!“ Zwei Hühner gehen in der Großstadt spazieren. Plötzlich bleibt die eine bei einem Haushaltswarengeschäft stehen und zeigt auf einen handbemalten Eierbecher. „Schau mal, welch entzückende Kinderwägen die hier haben!“
Lösung der letzten Woche.
© Dir. Ernst Hausner
KirchenZeitung Diözese Linz
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Anzeigen & Hinweise 17
3. September 2020
Raus aus dem Loch!
IM LEBENS-SPIEGEL
MOMENTE Steyr. Die Legion Mariens – Curia Steyr lädt am Fest Mariä Geburt, am 8. September 2020, zu einer Lichterprozession durch die Stadt. Beginn ist um 18.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche, von wo aus die Prozession zur Michaelerkirche führt. Seitenstetten. Der Weg des 11. Friedensmarsches des Bildungszentrums St. Benedikt führt am 5. September 2020, (bei jeder Witterung) von Seitenstetten zum Landesklinikum Mauer, wo 2019 ein Mahnmal für die, rund 2.000 Opfer der
NS-Euthanasie der Anstalt errichtet wurde. Treffpunkt ist um 7 Uhr bei der Mittelschule Seitenstetten. Auskunft/Anmeldung im Bildungszentrum (www.st-benedikt.at) unter Tel. 07477 428 85. Pucking – Wallfahrtskirche St. Leonhard. Am 6. September 2020 um 18 Uhr erzählen die „Puckinger Urgesteine“ Franz Hinterholzer und Franz Linsbod Spannendes und Launiges aus ihrem Leben und zeigen alte Fotos. Anmeldungen unter ilse.bachl@a1.net.
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner.
Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4.
Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
UNKOMPLIZIERTE BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG DER AK
Schnelle Hilfe nach Reisestorno Aufgrund der Corona-Pandemie mussten und müssen viele Flüge gestrichen und Reisen storniert werden – für Konsumenten/-innen ein Ärgernis mit vielen Unklarheiten. Die AK berät und hilft bei Problemen mit der Rückzahlung von Stornokosten. Die Rechtslage wäre eigentlich klar: Wenn Flüge gestrichen werden, so auch im Fall von Corona, müssen die Airlines den Ticketpreis erstatten. Doch viele Airlines lassen die Kunden/-innen zappeln oder bieten nur Umbuchungen oder Gutscheine an. Probleme gibt es auch mit Pauschalreisen, obwohl auch hier das Gesetz
eindeutig ist: Wird eine Pauschalreise entweder vom Veranstalter abgesagt oder storniert die Kundin/der Kunde selbst, weil die Reisedurchführung aufgrund ungewöhnlicher Umstände erheblich beeinträchtigt oder nicht möglich ist, greift das Pauschalreisegesetz. Und das besagt, dass keine Stornokosten anfallen dürfen. Wenn Sie Probleme und Fragen rund um Flug- und Reisestornos haben, hilft der AK-Konsumentenschutz rasch und kostenlos. Der Tipp: Fordern Sie Ihr Geld zurück. Gemeinsam mit dem Fluggastrechteportal TicketRefund unterstützt Sie die AK in Form einer kostenlosen Klage, wenn nötig.
Weitere Infos und einen Musterbrief finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at, telefonische Beratung erhalten Sie unter 050/6906-2, E-Mail-Auskünfte unter konsumentenschutz@akooe.at.
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
In der Hoffnung wohnen Trotz aller technischen Hilfsmittel: Gelegentlich ist es doch so, dass man auf einen Menschen angewiesen ist, der einem den richtigen Weg weist. Und gut, wenn es jemand ist, der einem deutlich die eine Stelle erklärt, bei der man abbiegen muss – und sich nicht mit der Aufzählung der vielen Möglichkeiten, die in die Irre führen, aufhält. Man kann auf zwei Weisen unterwegs sein auf den Straßen einer Stadt und ebenso jenen des Lebens: Zielorientiert oder gefahren- und fehlerorientiert. Es gibt Menschen, die ständig auf der Suche nach Sachen sind, die ihnen schaden könnten. Für sie bleibt nicht viel übrig, das sie zu nutzen oder zu essen wagen. Sie haben den Blick für das Mögliche verloren – vor lauter Angst, etwas Falsches zu erwischen. Doch Tücken und Fehler zu finden führt noch nicht weiter. Ein Installateur hat seine Arbeit ja auch nicht schon getan, wenn er den Fehler in einer Waschmaschine gefunden hat. Er muss sie schon auch reparieren. Doch viele begnügen sich damit, Gefahren, Irrtümer und Fehler aufzuspüren. Mehr aus dem Ja zu leben als aus dem Nein, mehr das Mögliche zu suchen als auf den Irrwegen zu erstarren, mehr das Gute wahrnehmen, als in der Angst vor dem Bösen zu verharren – das wäre Leben. Wer in der Hoffnung wohnt, zittert nicht gleich, wenn es im Gebälk auch einmal knarrt.
MATTHÄUS FELLINGER
18 Termine NAMENSTAG
Regina Nagler (56), Dekanatsassis tentin im Dekanat Weyer, Seelsorge teamaufbau. PRIVAT
Regina (7. September) Als Jugendliche faszinierte mich meine Namenspatronin wegen ihrer Glaubensstärke und Begeisterung für das Christsein. In schwierigen Situationen bitte ich sie um ihren Mut und ihre Stärke. Historische Daten fehlen von Regina. Der Legende nach wurde sie von einer Amme christlich erzogen, da ihre Mutter bei der Geburt starb Ihr heidnischer Vater denunzierte sie, worauf sie bereits mit 15 Jahren in Ostfrankreich am Ende des 3. Jhdt.s eingekerkert und enthauptet wurde. Ältestes Zeugnis für Regina ist eine Metallschale (4. Jhdt.) mit einem Fisch und ihrem eingravierten Namen. Sie wurde schon um 620 nachweislich in Alise-Sainte-Reine (Reine = Regina) verehrt. Dargestellt wird sie oft mit Krone, Taube und Kreuz. Die lateinische Bedeutung meines Namens gefällt mir besonders: Königin – mit Stolz trage ich meinen Namen wie eine Krone. Er erinnert mich immer an meine königliche Würde als getaufte und bekennende Christin.
3. September 2020
FREITAG, 4. SEPTEMBER X Linz. Fest der Lebensfreude, Spätsommerfest des Interkulturel len Begegnungzentrums Arcobale no, ab 16 Uhr, weitere Infos unter: www.arcobaleno.info. X Linz, Alter Dom. Linzer Orgel sommer, Konzert zu Bruckners 196. Geburtstag, Klavierwerke und Lie der von Bruckner, 20 Uhr, Bernhard Pötsch, Klavier, Regina Riel, Sopran. X Schwanenstadt. Liederabend mit Texten, „im herzen barfuß“, LMS Schwanenstadt, 19.30 Uhr, mit Andrea Froschauer-Rumpl und Franz Froschauer. SAMSTAG, 5. SEPTEMBER X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Stern warte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Attnang-Puchheim. Monats wallfahrt um Vertiefung im Glau ben, für Familien und um geistliche Berufe, Thema: „Ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich be sucht“ (Mt 25,43 b), Basilika Maria Puchheim, 14 Uhr, Chor „Gefange nenseelsorgechor von Linz und As ten“, Abfahrt von Linz, Herz-JesuKirche, 12.30 Uhr, Zelebrant und Prediger: Mag. Markus Vormayr. SONNTAG, 6. SEPTEMBER X Allerheiligen. Familienwander tag mit Rätselrallye für die ganze Fa milie, 8 Uhr, Wanderermesse in der Kirche, 9 Uhr, Start beim Pfarrhof. X Linz, Mariendom. Orgelsom mer, Werke von J. S. Bach und Mau rice Duruflé, Mariendom, im An schluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Susanna Soffiantinis. X Schwanenstadt. Hl. Messe – Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche Schwanenstadt 10 Uhr. X St. Leonhard. Zeitzeugen erzäh len, zwei Puckinger Urgesteine erzäh len aus ihrem Leben, Kirche, 18 Uhr, mit Franz Linsbod und Franz Hinter holzer. X Wolfsegg. Bergmesse auf der Moosalm, 11 Uhr (Zustieg vom Schwarzensee oder von Burgau). DIENSTAG, 8. SEPTEMBER X Gallneukirchen. Impuls-Treffen
„Leben mit Demenz“, Thema „Sym bole erkennen und verstehen bei Menschen mit Demenz“, Haus für Se nioren Wels, eine Teilnahme ist auf grund der aktuellen Corona-Bestim mungen nur unter Voranmeldung möglich, E-Mail: a.augsten@diakonie werk.at, mit DGKP Daniela Zethofer. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Auf den Spuren Herzog Tas silos, Entdeckungsreise durch das Kloster und die Zeichen der Grün dungslegende im Stift erforschen, 14 bis 16 Uhr. X Linz, Martin-Luther-Kirche. Or gelvesper, 17.15 Uhr, Franziska Leu schner, Orgel. X Steyr. Lichterprozession zu Maria Geburt, Treffpunkt: Stadtpfarrkirche, 18.30 Uhr, hl. Messe mit Marienwei he in der Michaelerkirche, nach der Prozession, begleitet wird die Pro zession von Priestern aus Steyr und vom Stift Heiligenkreuz. MITTWOCH, 9. SEPTEMBER X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Die Reise des Elefanten So liman und andere Kuriositäten, Wie kommt Kunst ins Kloster?, 14 bis 16 Uhr. X Lambach-Edt. Single-Runde, wir teffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erle ben, um nette Leute kennenzuler nen, gemeinsame Termine zu verein baren u. v. m., Pfarrsaal, 20.15 Uhr. X Schlägl. Führung Schöpfungsgar ten, Stiftsgarten, 14 Uhr, durch Ju lia Pichler, Anmeldung: Tel. 07281 880 18 10. X Schlägl. Führung, Beziehungs weg entlang der Mühl, 16 Uhr, durch Matthäus Fellinger, Anmeldung: Tel. 07281 880 18 10. DONNERSTAG, 10. SEPTEMBER X Alberndorf. Humor ist das Salz des Lebens, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Maximilian Födinger. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Besuch der Gartenküche in der Stiftsgärtnerei, Steifzug durch die Stiftsgärten und Murmelbahnwett rennen, 14 bis 16 Uhr. X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. 75 Jahre Befreiung KZ Theresienstadt, Pfarr saal, 18.30 Uhr, mit Simon Waldhör. X St. Johann am Walde. Mein Gefühl: Gift oder Arznei?, Vortrag,
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. August Zoebl. X Wels, St. Franziskus. Musik auf der Veranda, Lesung mit musikali scher Umrahmung, 19.30 Uhr. FREITAG, 11. SEPTEMBER X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkel lerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr. SAMSTAG, 12. SEPTEMBER X Hallstatt. Bergmesse bei der Dachsteinkapelle auf der Simony hütte, 12 Uhr, erste Auffahrt der Dachstein Krippenstein-Seilbahn in Obertraun, 8.40 Uhr, letzte Talfahrt bei der Station Gjaidalm (3. Teilstre cke), 18.45 Uhr, mit Vikar Mag. Bar tosz Poznanski. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Stern warte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr. X Pulgarn bei Steyregg. Orgel konzert, Werke von Paul Hofhay mer, Josquin Desprez, John Dunsta ble, Antonio de Cabezon, John Bull, Klosterkirche, 16 Uhr, Manfred Nowak, Orgel, Martin B olterauer, Zink. SONNTAG, 13. SEPTEMBER X Linz, Mariendom. Orgelsom mer, Werke von Niels Wilhelm Gade, Rudolf Jungwirth und Vincent Lübech, im Anschluss an den Gottes dienst, ab 10.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. X Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, jeweils um 15 und 18 Uhr, hl. Messe, Basilika, jeweils 16 und 19 Uhr, Prediger: Kurat Dr. Josef Keplinger. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. X Vöcklamarkt. Gottesdienst der Jubelpaare, Moderne und traditionelle Chorgesänge zum Fest gottesdienst, Werke von J. R utter, O. Gjeilo u. a., Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor der Pfarre, Ltg.: C hristina Köpfle. X Wels, St. Franziskus. Pfarrfest, Gartenanlage, 11 bis 17 Uhr.
AUSSTELLUNG – FLOHMARKT X Aschach a. d. Donau. Großer Bücherfloh markt, Pfarrzentrum, Fr., 11. 9., 16 bis 19 Uhr und Sa., 12. 9., 8 bis 12 Uhr. X Braunau. Flohmarkt, Sa., 5. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 6. 9., 9 bis 13 Uhr, Kolpingsaal. X Hirschbach. Reiseandenken aus aller Welt von Lambert Keplinger, Bauernmöbel museum, Ausstellungsdauer: bis 31. 10., Öffnungs zeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. X Kremsmünster. Sonderausstellung „50 Jahre
Mission in Brasilien – 1970-2020“, Kaisersaalfoyer des Stiftes, Ausstellungsdauer: bis 30. 9., täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich, im Vor raum der Michaelskapelle ist eine eigene Schau Bischof Richard Weberberger gewidmet, der vor 10 Jahren verstarb und im Klosterfriedhof Kremsmünster begraben liegt. X Linz, Pfarre Christkönig. Flohmarkt, Fr., 4. 9., 8 bis 17 Uhr, Sa., 5. 9., 8 bis 13 Uhr. X Linz. Sommertanztage, Mo., 7. 9. bis So., 13. 9. , RedSapata Tanzfabrik, Information unter: www.sommertanztage.at
X Linz. Jubiläums-Wanderausstellung „unter wegs“, Oberösterreichische Fotogalerie, 50 Auf nahmen von Reinhard Winkler von Einsätzen der CliniClowns OÖ, Ausstellungsdauer: bis 10. 9., Montag bis Samstag, 9 bis 21 Uhr. X Mondsee. Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“, Ikonen von Loukas & Irene Seroglou, Basilika St. Michael, Ausstellungs dauer: bis Sa., 5. 9., täglich, 9 bis 18 Uhr. X Reindlmühl. Pfarrflohmarkt, in der VS Reindl mühl, Fr., 4. 9., 14 bis 18 Uhr, Sa., 5. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 6. 9., 9 bis 14 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
3. September 2020
LITURGIE
BILDUNG Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 X Meditation und Achtsamkeit, Nur wer seine Mitte kennt, kann große Kreise ziehen, Thema Körper, Fr., 25. 9., 15 bis 18 Uhr, weitere Termine: Fr., 23. 10., Thema Emotionen, Fr., 27. 11., Thema Verstand/Denken und Fr., 22. 1., Thema SEIN/Geist, jeweils 15 bis 18 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl, Anmeldung erforderlich. X Erzählcafé ... weil Erzählen guttut, Einführung in die Methode Erzählcafé, Di., 29. 9., 18 bis 20.30 Uhr, Ref.: Birgit Aigner, Anmeldung erforderlich. Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 X Historischer Stadtrundgang, Treffpunkt: Volkskundehaus Kirchenplatz 13, 14 bis 16 Uhr, mit Annemarie Fetz, Anmeldung erforderlich. X Herbstliche Kräuterwanderung, Sa., 26. 9., 9 bis 12.30 Uhr, Ltg.: Silvia Kasbauer, Anmeldung erforderlich. X Frauenstunde, Treffen für Frauen mit psychischen Problemen, Mo., 28. 9., Mo., 19. 10. und Mo., 30. 11., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Marta Minimair, MSc., Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus 07752 827 42 X Seelenreise Konzert: Hören – Fühlen – Erfahren, im EIN-KLANG der Herzen zu sich selbst finden!
Sa., 26. 9., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Johannes E. Brandl, Anmeldung erforderlich. X Bibel-Bilder-Abend: Und das Wort ist Bild geworden, Annäherungen an die Bibel mit Werken Sieger Köders, Mi., 30. 9., 19 Uhr, Ltg.: Josef Schwabeneder, Anmeldung erbeten. Seitenstetten, St. Benedikt 07477 428 85 X Keine Arbeit, was nun?, Was Corona in der Arbeitswelt verändert hat, Do., 24. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Harald Vetter MBA, MMag. Katharina Karl, Anmeldung erforderlich. X Wenn Schumann Geschichten erzählt, Musicosophia HörSeminar, Sa., 26. 9., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Hubert Pausinger, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 X Fair-Frühstück, Straßenaktion, vor der Marienkirche, Do., 24. 9., 9 bis 12 Uhr. X Familienaufstellung, Sa., 26. 9., 9 bis 19 Uhr, Imma-Maria Schleicher und Maria Hageneder, Anmeldung erforderlich. X Begegnungscafé, So, 27. 9., 15 bis 17 Uhr. X SelbA für alle ab 55, Gedächtnistraining mit dem Schwerpunkt Bewegung, ab Di, 29. 9., 10 Nachmittage, 16 bis 17.30 Uhr, mit Rosa Wieser, Anmeldung erforderlich.
Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 X Die Bibel zum Blühen bringen, Grundkurs Bibel – Neues Testament 2, Themen: Paulus – Zeuge und Apostel Jesu Christi; Die Erzählungen von der Kindheit Jesu; Bergpredigt und Apostelgeschichte; Das Evangelium nach Johannes, Termine: Sa., 26. 9., 9 Uhr bis So., 27. 9., 12.30 Uhr, Sa., 14.11., 9 Uhr bis So., 15. 11., 12.30 Uhr, Sa., 30. 1., 9 Uhr bis So., 31. 1., 12.30 Uhr und Sa., 20. 3., 9 Uhr bis So., 21. 3., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner und P. Mag. Hans Eidenberger SM. X Willkommen im Bibelhaus Greisinghof, Bibelfest mit Sternwanderung zum Greisinghof, So., 27. 9., 14 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner und P. Mag. Hans Eidenberger SM.
EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare X Attnang Puchheim. Bildungshaus Maximilianhaus, Sa., 12. 9., 9 bis 18 Uhr. X Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 12. 9., 9 bis 18 Uhr. X Grieskirchen, Pfarrheim, Sa., 12. 9., 9 bis 18 Uhr, 10 Personen. X Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 13. 9., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
KiZ-Angebot Benefizkonzert – La Passione Pro Brass & Chor ad libitum Am Sa., 3. Oktober, 20.30 Uhr und So., 4. Oktober, 20.30 Uhr finden im Mariendom Linz Benefizkonzerte statt. Das Programm La Passione vereint zwei hochkarätige Klangkörper: Das Ensemble PRO BRASS mit bedeutenden Musikern aus nationalen und internationalen Orchestern und einen der besten Chöre Österreichs, den CHOR AD LIBITUM unter der Leitung
von Heinz Ferlesch. Die Besucher/innen dürfen sich auf einen klangvollen Abend freuen, u. a. mit G. F. Händels Feuerwerksmusik, Pirchners FireWater Music, Allegris Miserere und der Sternenmusik von Eric Esenvalds. Musikalische Ltg.: Heinz Ferlesch 10% Ermäßigung für KiZ-Leser/innen
Kartenverkauf über DomCenter
PRO BRASS
Linz, Herrenstraße 36, 4020 Linz, Tel. 0732 94 61 00, E-Mail: domcenter@dioezese-linz.at Die KirchenZeitung verlost für das Benefizkonzert am 4. 10. 4 x 2 Karten. Schreiben Sie bis 11. September (KW: „Benefizkonzert“) an: KirchenZeitung D iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at
Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 6. SEPTEMBER 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 33,7–9 L2: Röm 13,8–10 Ev: Mt 18,15–20 MONTAG, 7. SEPTEMBER L: 1 Kor 5,1–8 Ev: Lk 6,6–11 DIENSTAG, 8. SEPTEMBER Mariä Geburt. L: Mi 5,1–4a oder Röm 8,28–30 Ev: Mt 1,1–16.18–23 (oder 1,18–23) MITTWOCH, 9. SEPTEMBER Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 25,31–40 L: 1 Kor 7,25–31 Ev: Lk 6,20–26 DONNERSTAG, 10. SEPTEMBER L: 1 Kor 8,1b–7.11–13 Ev: Lk 6,27–38 FREITAG, 11. SEPTEMBER L: 1 Kor 9,16–19.22b–27 Ev: Lk 6,39–42 SAMSTAG, 12. SEPTEMBER Heiligster Name Mariens. L: Jes 61,9–11 oder Sir 24,1–4.8–12.19–21 oder Gal 4,4–7 oder Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 oder Lk 1,39–47 SONNTAG, 13. SEPTEMBER 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 27,30 – 28,7 L2: Röm 14,7–9 Ev: Mt 18,21–35
AUSSAATTAGE 7. 9.: Frucht bis 20 8. 9.: -- 9. 9.: --- Wurzel ab 15 10. 9.: Wurzel bis 20 -- 11. 9.: Wurzel ab 4 bis 9, ab 10 Blüte 12. 9.: Blüte Pflanzzeit Beginn 9 13. 9.: Blüte bis 13, ab 14 Blatt Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
teletipps SONNTAG
6. bis 12. September 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
6. SEPTEMBER
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Sixtus in Haltern am See, Nordrhein-Westfalen. ZDF
Morgengedanken von Prof. Dr. Rotraud Perner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Waldviertel Akademie
10.00 Katholischer Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom mit Dompfarrer Toni Faber. ORF III 16.20 Ostwind – Zusammen sind wir frei (Jugendfilm, D, 2012). Ein aufsässiges 14-jähriges Mädchen soll seine Ferien auf dem Pferdegestüt der Oma verbringen, um Verantwortung zu lernen. Dort freundet es sich mit einem wilden Hengst an. Märchenhafter Film. 3sat 16.30 Erlebnis Österreich (Dokumentation). Lawinenverbauer, Felsräumer und Hirten – Arbeitsplatz im Hochgebirge. ORF 2 16.45 Verdis Requiem im Mailänder Dom (Klassik). Die Mailänder Scala feiert die geplante Wiedereröffnung mit einem großen Konzert unter Leitung von Riccardo Chailly. Aufgeführt wird Giuseppe Verdis „Requiem“ als Hommage an die Corona-Opfer. arte 20.15 Erlebnis Bühne live. Das vierte und letzte Festival-Wochenende in Grafenegg beschließt Rudolf Buchbinder mit Musik von Ludwig van Beethoven. ORF III MONTAG
7. SEPTEMBER
20.15 Erlebnis Bühne live. Mit seiner ersten Premiere als Direktor der Staatsoper bringt Bogdan Rošcic eine spektakuläre Inszenierung nach Wien: Puccinis „Madama Butterfly“. ORF III 20.15 Das fliegende Klassenzimmer (Jugendfilm, D, 2002). Erich Kästners Internatsgeschichte wurde in die Gegenwart und nach Leipzig verlegt, wo die Schüler kleine und größere Alltagssorgen durch ihre unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität meistern lernen. Ein Film, der kurzweilig-turbulent unterhält. arte 22.05 Es beginnt heute (Drama, F, 1999). Im wirtschaftlich maroden Norden Frankreichs setzt sich der Direktor einer Vorschule mit großer Leidenschaft für die Kinder arbeitsloser Eltern ein. Regisseur Bertrand Tavernier hält sich in seinem Film mit moralischen Urteilen und guten Ratschlägen zurück. Er benennt keine Schuldigen, verweist aber immer wieder auf den Stellenwert der Kinder in einer Gesellschaft. Und das tut er mit einer Dringlichkeit, die weiterhin Gültigkeit hat – und uns alle angeht. arte
So 11.00 Heimat der Klöster. St. Paul im Lavanttal – Paradies in den Kärntner Alpen. Lebensgefühl und Sinnlichkeit des Barock werden im Klostergarten mit angeschlossenem „Hildegardinum“ ebenso erlebbar wie das Geschick der Benediktiner, als „Gärtner Europas“ aus Pflanzen Arzneien zu gewinnen und somit die Pharmaziegeschichte mitzugestalten. ORF III
DIENSTAG
Foto: pixabay
8. SEPTEMBER
23.20 kreuz und quer (Dokumentation). Unvergessliche Nonnen – Glaube, Sinn und Demenz. Eine Untersuchung an 600 Nonnen zeigt: Viele zeigen zwar altersübliche Veränderungen im Gehirn, die auf die Alzheimererkrankung hinweisen – doch wirklich erkrankt an Alzheimer sind überraschend wenige. Der Film zeigt, wie stark Glaube, Lebenssinn und Gemeinschaft das menschliche Leben beeinflussen. ORF 2 MITTWOCH
9. SEPTEMBER
19.00 Stationen (Religionsmagazin). Vom Sterben und Erben. Nichts ist so sicher wie der Tod, und trotzdem wollen die meisten Menschen lieber nicht darüber sprechen, geschweige denn sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen. BR 20.15 Dok 1 (Dokumentation). Angstfach Mathe – Die Abrechnung mit der Unterstufe. Nach online-Unterricht und homeschooling startet die Schule neu durch. Was sollte bleiben, was muss weg? ORF eins DONNERSTAG 10. SEPTEMBER 19.40 Re: Familien unter Druck (Reportage). Wie Corona Kinder und Eltern belastet. arte 21.00 Unsere Wechseljahre (Reportage). Wechseljahre gibt es nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. In beiden Fällen sind es Phasen der inneren Umstellung, sowohl des Körpers als auch der Psyche, von jugendlicher Fruchtbarkeit zu einem postfertilen Zustand. Nicht selten empfinden wir diese grundlegende Neuorientierung in unserem Leben auch als beunruhigend. ARD-alpha
Di 22.35 kreuz und quer. Zu Hilfe – Warum helfen schwierig ist. Die Bereitschaft, dem Nächsten oder einem Fremden zu helfen, ist allen Menschen gegenwärtig. In allen Religionen der Welt ist sie tief verankert. Dennoch nimmt die Solidaritätsbereitschaft in Europa tendenziell ab. Wie hilft man richtig? Woran erkennt man wahre Hilfe? ORF 2 Foto: ORF/Zoran Dobric
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Lienz-St. Andrä. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre
FREITAG
Ambiente. Zu Fuß & per Rad unterwegs in Österreich. U. a. Schicksalswege – Wandern auf zeitgeschichtlichen Routen im Salzburger Land. So 10.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Kompromisse.“ Veronika Prüller-Jagenteufel, theologische Referentin in der Caritas St. Pölten und Seelsorgerin für Demenzkranke, über einen Grundbaustein demokratischer Kultur. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Giacomo Pucchini: Madama Butterfly. Live-Übertragung der Premiere aus der Wiener Staatsoper. Mo 19.00, Ö1. Radiogeschichten. „Die Richterin“, von Lydia Mischkulnig. Eine Asylrichterin zwischen Macht und Ohnmacht. Mi 11.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Hier spricht die Gedankenpolizei!“ Leben wir in einem neuen Zeitalter der Zensur? Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Was ist der Klimawandel? Ursachen und Folgen der Erderwärmung. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Klimakrise – wie wir sie bewältigen können. Drei Perspektiven zur Klimakrise. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Fotograf und Maler Laurent Ziegler darüber, woran er heute, auf dem Hintergrund seiner aufgearbeiteten Traumata, glaubt. Sa 19.05, Ö1.
11. SEPTEMBER
20.15 Heimatleuchten (Volkskultur). Am wilden Lech. Manchmal stürmisch, manchmal sanft, aber immer auf seine eigene Art und Weise – so präsentiert sich der Lech, der letzte Wildfluss der nördlichen Kalkalpen. ServusTV 22.35 Universum History (Dokumentation). Mutter des Irak – Gertrude Bell. Die Spiel-Dokumentation erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau: Gertrude Bell (1868–1926). Die Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin war eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Bell sprach fließend Arabisch und Persisch und war nach dem Ersten Weltkrieg maßgeblich an der politischen Neuordnung des Nahen Ostens beteiligt. ORF 2 SAMSTAG
12. SEPTEMBER
20.15 Verdi in Verona (Oper). „Nabucco“, „Aida“, „Un ballo in maschera“ und „Il trovatore“: Die Höhepunkte der Verdi-Opern, alle in den letzten Jahren monumental in der Arena di Verona inszeniert, werden von Vivian Perkovic aus der leeren Arena, einer der spektakulärsten Open-Air-Bühnen der Welt, präsentiert. 3sat 23.35 Das Wort zum Sonntag spricht Benedikt Welter, Saarbrücken. Das Erste
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Franziskus und die Synodalität.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
3. September 2020
KULTURLAND
n Brucknerfest Linz. Das Linzer Brucknerfest beginnt am Fr., 4. September in der Pfarrkirche Ansfelden. An Bruckners Geburtstag wird hier Musik vom „Meister aus Ansfelden“ sowie von Brahms, Dvorak, Kronecker, Pernstein und MendelssohnBartholdy erklingen, Beginn: 19.30 Uhr. Es ist dies das erste Konzert des vierteiligen Kirchen-Abos. X Info: www.brucknerfest.at
Restaurierungsarbeiten im Kreuzgang des Kollegiatsstifts Mattighofen
SENZENBERGER
Arbeiten im Kreuzgang Julia Knollmayr lebt seit einigen Wochen im Kollegiatsstift Mattighofen. Aus gutem Grund: Die Studentin der Akademie der Bildenden Künste in Wien restauriert hier Teile des Kreuzgangs, der gleich nebenan liegt. Das ist der praktische Teil ihrer Diplomarbeit. Theoretisch hat sie sich schon vorher mit dem Kreuzgang aus dem 16. Jahrhundert beschäftigt und eine Bestands-
aufnahme der Schäden gemacht. Der Kreuzgang und die Malereien sind durch bauliche Veränderungen und einen Wasserschaden schwer beschädigt worden. Für die Diplomarbeit wird sich Julia Knollmayr neben der Westwand (Bild) auch dem „Gewölbejoch Nummer vier“ widmen. Der erste Teil der Restaurierungsarbeiten wird bis Ende Oktober dauern. ELLE
n Festival der Schriftstellerinnen in Steyr. Von 18. bis 20. September finden in Steyr die Literaturtage statt: Als Hommage an die oberösterreichische Autorin Marlen Haushofer, die von 1920 bis 1970 lebte, und einen Großteil ihres Lebens in Steyr verbracht hat, stehen die vierten Literaturtage ganz im Zeichen der Literatur von Schriftstellerinnen. Eingeladen sind heuer u. a. Marlene Stree ruwitz, Sibylle Lewitscharoff und Evelyn Grill. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen findet das Festival heuer im Museum Arbeitswelt statt. Der Eintritt ist frei. X Adresse: Wehrgrabengasse 7, Steyr, www.steyrer-literaturtage.at
Der Dirigent – und die Stille In seinem neuen Buch „Als ich die Stille fand“ ermöglicht Franz Welser-Möst persönliche Einblicke in sein Leben. Seine Betrachtungen eröffnen zudem einen Blick auf wichtige Lebensfragen. „Sehnsucht nach Stille“ war der Titel eines KiZ-Beitrags über Welser-Möst, der bereits 2007 nach einem Gespräch mit dem Künstler erschienen ist. Der Stille ist der berühmte Dirigent treu geblieben. Sein neues Buch widmet sich im Vorwort zunächst jener Stille, die er nach einem tragischen Autounfall erlebte und die sein Leben nachhaltig verändern sollte. Vorbei war es damals aufgrund der erlittenen Verletzung mit der erträum-
ten Geigerkarriere, doch neue Wege taten sich auf. Spiritualität erlebt der WeltklasseDirigent heute am ehesten in der Musik, wie er schreibt: „Woran ich glaube, ist vielleicht tatsächlich jene Stille, die ich seither erfahren habe, die von Klang umgebene Stille.“ Das stille Innehalten ist für den in Linz geborenen Musiker, der heute in den USA und in Österreich lebt, eine Alternative zur rastlosen Geschwindigkeit unserer Zeit. Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert: Im ersten Kapitel widmet er sich der Lehre der Musik. Seine Kindheit, sein Lehrer Balduin Sulzer, das Programm für Kinder in Cleveland sind dabei Thema. Danach beschreibt er prägende Orte der Musik: u. a. Lon-
don, Zürich, Wien. Im dritten Kapitel stimmt er ein Loblied auf die Langeweile an. „Künstler und die Musik“ werden im vierten Kapitel beleuchtet. Von Legenden zu lernen und dabei den eigenen Weg zu gehen, damit endet die informative und inspirierende Lektüre, die Axel Brüggemann in Buchform gegossen hat. ELLE Franz Welser-Möst: Als ich die Stille fand. Ein Plädoyer gegen den Lärm der Welt. Verlag Brandstätter, ISBN 978-3-7106-0454-6, € 22,–.
22 Personen & Dank
3. September 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
PROFESSJUBILÄUM n Steinerkirchner Schwestern. Die Benediktinerinnen v. U. H. M. in Steinerkirchen an der Traun haben besonderen Grund zur Freude: Am 22. August, dem Titelfest „Unbeflecktes Herz Mariens“, legte Sr. Katharina Leitner aus Gratwein (Diözese Graz-Seckau) ihre Gelübde auf Lebenszeit ab. Dem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Steinerkirchen stand Abt Mag. Philipp Helm OCist vom Stift Rein vor, Festprediger war Pfarrer P. Mag. Benedikt Fink OCist. Er legte Sr. Katharina ans Herz, un- Die Jubilarinnen mit Abt, Festprediger und Ortspfarrer: 2. Reihe (von links): Sr. Verena, Sr. Brunhilde, ser Menschsein als Fundament Abt Philipp, Sr. Annemarie, P. Alois, P. Benedikt, Sr. Hannelore und 1. Reihe (von links): Sr. Matthäa, Sr. für das geistliche Leben ernst zu Kordula, Sr. Engelberta, Priorin Sr. Hanna, Sr. Katharina, Sr. Rita, Sr. Richardis. STEINERKIRCHNER SCHWESTERN nehmen und wünschte ihr humorvoll Mut zur vollkomme- Professjubiläen. Vorsteher der Jahren abgelegt hatten. Am 65 Professjahre zurückschauen. liturgischen Feier war Abt Mag. 6. August konnte die Feier der Das Diamantene Jubiläum feinen Unvollkommenheit. Im Rahmen der Ersten Vesper Gerhard Hafner OSB vom Stift Professjubiläen von drei Mit- erte Sr. Rita Schosteritsch und zum Titelfest feierten Sr. Kor- Admont. schwestern stattfinden, die be- das Goldene Professjubiläum Sr. dula Weichselbaumer und Sr. Bereits am 16. August erneuer- reits für den Festtag „Verkün- Hannelore Kasbauer. Im Kreis Engelberta Widlroither ihre ten Sr. Brunhilde Fuchs und Sr. digung der Herrn“ geplant war, der Mitschwestern wurde auch 65-jährigen Professjubiläen so- Annemarie Ebenhofer in Freu- jedoch coronabedingt abge- des 70-jährigen Professjubiläwie Sr. Verena Gstrein und Sr. de und Dankbarkeit ihre Pro- sagt werden musste. Sr. Leopol- ums von Sr. Richardis Lanner Matthäa Leb ihre Goldenen fessversprechen, die sie vor 60 da Hradecky darf dankbar auf gedacht.
IM GEDENKEN
DANK
n D a bei Redaktionsschluss der KiZ 35 noch keine Daten zur Verabschiedung des plötzlich verstorbenen KonsR Johann Schausberger feststanden, werden sie nun nachgetragen: Das Requiem in der Pfarrkirche Riedersbach wird am 4. September, 14 Uhr gefeiert; das Requiem in St. Pantaleon am 5. September, 10 Uhr, in der Pfarrkirche. Die Gedenkmesse mit Urnenbeisetzung findet am 12. September, 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Pantaleon statt. Johann Schausberger war über die Pfarrseelsorge hinaus in der Bildung sehr engagiert: etwa für das Katholische Bildungswerk und das Bibelwerk Linz. Die liturgische Bildung war ihm ebenfalls ein besonderes Anliegen.
n Hörsching. Die Pfarre San Francisco de Asís in Bolivien dankt mit zwei Filmbeiträgen für die Spenden aus der Partnerpfarre Hörsching in der Zeit der Corona-Pandemie. Die beiden YouTube-Videos der Franziskaner Missionen in Bolivien zeigen die schwierigen Lebensumstände der Menschen in der Pfarre San Francisco de Asís und vor allem, dass die Hilfe angekommen ist. Unter anderem schildert eine Bewohnerin aus dem Dorf Candelaria de Noza in den Beiträgen ihre Lage: „Wir sind eine verlassene Gemeinde. Der Bürgermeister ist seit Beginn der Corona-Pandemie noch nie vorbeigekommen, keine Hilfen sind zu uns gelangt – keine Nahrungsmittel, keine Medikamente. Wir haben kritische Monate durchlebt.“ Durch die Hilfe aus Hörsching konnte die Pfarre helfend eingreifen. Die Dorfbewohnerin sagt: „Danke für 34 Jahre Partnerschaft mit der Pfarre Hörsching! Wir versprechen unser Gebet.“ Andreas Reumayr, Motor der Hörschinger In-
Auf den Videos sieht man, wie es sich die Kinder schmecken lassen. PRIVAT
itiative, betont, dass die Hilfe natürlich weitergehen werde.
WEIHEJUBILÄUM n Am 9. September 2020 feiert KonsR Ing. Wolfgang Zopf, Ständiger Diakon in St. Florian am Inn, das 30 Jahr Jubiläum seiner Diakonenweihe.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 23
3. September 2020
Völkermord Still und leise vollzieht die chinesische Regierung einen großen Genozid in ihrem Riesenreich: an den Uiguren, eine moslemische Minderheit in Westchina. (...) Gott sei Dank haben Vertreter verschiedener Religionen dagegen protestiert, u. a. die Kardinäle Charles Bo aus Myanmar und Ignatius Suharyo aus Indonesien. Denn „Schweigen angesichts des Bösen ist selbst böse“, schrieb einst Dietrich Bonhoeffer, der bekannte evangelische Märtyrer der Nazi-Zeit. Aber was kümmert das Xi Jinping, den von fast der ganzen Welt umschmeichelten Diktator auf Lebenszeit in Peking? Die westliche Welt will auf diesen großen Absatzmarkt nicht verzichten und erst recht nicht auf die Billig-Importe aus China, die ganze Branchen bei uns zum Erliegen gebracht haben. Und jene Länder, die ein 100Prozent-Druckmittel in der Hand hätten, rühren sich erst recht nicht, obwohl ihre Glaubensgeschwister ausgerottet werden: die vielen islamischen Länder, die nur den Ölhahn für China zudrehen müssten. Sie wollen halt auch ihr Geld verdienen und dieses zum Teil pervers verprassen. DECHANT MAG. JOHANN GMEINER, GRIESKIRCHEN
Sprache in den Gebeten der Kirche
Corona-Schutz
Unterstützung
Ich besuche die Sonntagsmesse immer in einer Pfarre (...) und muss mit großer Besorgnis feststellen, dass die Maßnahmen zur Einschränkung der CoronaPandemie mit Füßen getreten werden. (...) Weder beim Betreten noch beim Verlassen wird Mundschutz getragen, Abstandhalten beim Kommuniongang gibt es nicht, an der Kommunionbank wird mit Körperkontakt gestanden oder gekniet. (...) Dass das so ist, daran sind auch der Priester und die Pfarrgemeinderatsmitglieder schuld, sie sollten (...) eine Vorbildfunktion hinsichtlich der Schutzmaßnahmen ausüben. Wenn der Priester bei der Kommunionspende keinen Mundschutz trägt, Mundkommunion spendet und das noch ohne sich vorher die Hände zu desinfizieren, dann braucht man sich über das Verhalten der Besucher wohl nicht mehr zu wundern. Es ist auch ein Akt der Nächstenliebe, danach zu trachten, seinen Mitmensch nicht mit einem Virus anzustecken und in Kauf zu nehmen, dass er daran schwer erkranken kann oder gar daran stirbt, wo man doch nicht sicher sein kann, das Virus herumzuschleppen. (...)
Zu „Aufbruch nach Rom“ in Nr. 35:
Ich schätze die Basisarbeit der katholischen Pfarren Oberösterreichs aus eigener Erfahrung. Gerade deshalb bedaure ich seit langem, dass die Sprache offizieller Gebetstexte wegen ihrer überholten Formulierungen den Zeitgenossen unverständlich bleiben muss: „Du bist gebenedeit unter den Frauen“, „und führe uns nicht in Versuchung“, das dürfte einer riesigen Überzahl von Zeitgenossen nachhaltig unverständlich bleiben. Ehrlich gesagt, die missionarische Verpflichtung der Christen laut Katechismus und desgleichen muss ob solcher geheimsprachlicher Wendungen weiterhin erfolglos bleiben. (...) Wer es für nebensächlich hält und behauptet, die Wahrheit werde ohnehin zu allen Zeiten von den Auserwählten „richtig“ verstanden, dem sei ins Stammbuch geschrieben: Sprachliche Barrieren abzubauen ist wohl einer der ersten Schritte und Voraussetzung für einen gelingenden Dialog. Wer darauf verzichtet, soll sich nicht wundern, wenn seine Religion als vergangen und bedeutungslos geführt wird. (...) DI ROLAND FORSTER, LINZ
SEPP HÜTTER, PER E-MAIL
Ich bewundere die Pastoralassistentin Margit Schmidinger für ihr Vorhaben, zwei Monate nach Rom zu pilgern, um dort ihre Stimme für die Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche zu erheben. Unterstützt von der Frauenkommission der Diözese Linz und der kfb OÖ möge sie auf offene Ohren treffen! Ich vermisse allerdings die Unterstützung durch die männliche Hälfte unserer Diözese für dieses wichtige Anliegen. Damit Frau Schmidinger am 6. oder 7. November nicht allein im vatikanischen Regen dasteht, wünsche ich mir einen bischöflichen und maskulin-klerikalen Schutzschirm und die Unterstützung durch die katholische Männerbewegung. Noch ist Zeit dafür. Die KirchenZeitung hat angekündigt, ausführlich zu berichten. Darauf freue ich mich. MAG. ALOIS MARINGER, LINZ
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
Entscheidungen Foto: © Cathrine Stukhard
Bestsellerautorin Melanie Wolfers schreibt in der 4-teiligen Herbstserie über Lust und Last der vielen Entscheidungen, die wir täglich treffen. Zu lesen ab 7. Oktober in der KirchenZeitung.
Kurz-ABO
4 Wochen um € 7,Kurzabo inkl. Herbstserie bis 2. Oktober 2020 bestellen.
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UNTER UNS Die Kaiserhymne aus Leibeskräften
DENKMAL
Ein Heer im Frieden Vor 65 Jahren, am 7. September 1955, errichtete die Republik Österreich mit dem Wehrgesetz das Bundesheer. Dieses regelte auch die Möglichkeit der Waffendienstverweigerung. HEINZ NIEDERLEITNER
mie wie heuer. Österreich ist in der glücklichen Lage, dass sein Heer bislang vor allem als tatkräftige Hilfe für die Bevölkerung in Erscheinung trat. Das zeigt aber auch, dass das Bundesheer auch im Frieden eine wichtige Einrichtung ist. Genau genommen sollte ja niemand ein größeres Interesse an Frieden haben als die Soldaten. Machen Sie mit! Für die katholischen Soldaten Österreichs gibt es ein eigenes Wehrordinariat. Wie heißt der derzeitige Militärbischof Österreichs? X Einsendungen bis 13. September 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X Lösung von Ausgabe 34: Leonardo da Vinci.
JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Linz soll eine Technische Universität mit digitalem Schwerpunkt bekommen. Da werde ich mich als Professor für digitalen Flugzeugbau bewerben.
„Die Frauen der Katholischen Frauenbewegung stellen sich Krisen entgegen, ob Pandemie, Krisen in Gesellschaft oder Kirche.“ ANGELIKA RITTER-GREPL, VORSITZENDE DER KATHOLISCHEN FRAUENBEWEGUNG ÖSTERREICHS
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Wenn das Bundesheer heute oft in Zusammenhang mit chronischer Unterfinanzierung im Gespräch ist, wird gerne übersehen, dass die Gründung des Bundesheers 1955 mit der wiedererlangten vollen Souveränität der Republik in Zusammenhang steht. Erst der Rückzug der Alliierten ermöglichte es, aus der B-Gendarmerie ein echtes Heer zu machen. Das Wehrgesetz 1955 definierte drei Aufgaben: Schutz der Grenzen (im Sinne militärischer Landesverteidigung), Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen sowie der Ordnung und Sicherheit im Inneren sowie Hilfe bei Elementarereignissen wie Naturkatastrophen – oder eben einer Pande-
Beten für den Frieden: Österreichische Soldaten und Soldatinnen bei der Wallfahrt in Lourdes. BUNDESHEER
Kürzlich habe ich mit voller Überzeugung die Kaiserhymne gesungen. Sie wissen schon: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern guten Kaiser Franz!“ Am Stadtplatz von Zwettl (NÖ) wurde ein Kaiser-Jubiläum gefeiert, zu dem ich eingeladen war. Mehrere Hundert Menschen nahmen an dem Fest teil. Nach dem Dankgottesdienst für 60 Jahre Kaiser Franz Josef intonierte die Stadmusikkapelle die Kaiserhymne. Und alle stimmten in das „Gott erhalte“ ein. Ja, er hat sich das Ständchen mehr als verdient: Franz Josef Kaiser feierte sein 60-jähriges Priesterjubiläum, mehr als fünfzig seiner Priesterjahre war er Seelsorger in Zwettl. Bei diesem Namen geht es gar nicht anders, als ihn augenzwinkernd und eindeutig zweideutig mit der Kaiserhymne in Verbindung zu bringen. Es ist in Zwettl inzwischen Brauch geworden, bei „Kaiserfesten“ zu singen: „Gott erhalte Franz, den Pfarrer, unseren guten Kaiser Franz!“ Zwettl ist übrigens auch der einzige Ort des Landes, der im Jubiläumsjahr „100 Jahre Republik Österreich“ einen Platz nach dem Kaiser benannt hat. Republik hin oder her: Den „Pfarrer Franz Josef Kaiser Platz“ hat sich der Kaiser Franz wirklich verdient.