Nr. 3 I 16. Jänner 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
FILMLADEN
Jägerstätter – sein Leben als Film
Lange musste das Publikum darauf warten, nun kommt Terrence Malicks Film „Ein verborgenes Leben“ in Oberösterreichs Kinos. Was die Jägerstätter-Tochter Maria Dammer zu dem Film sagt, wie Filmkritiker Markus Vorauer das Werk einschätzt und wie Sie mit der KirchenZeitung den Film erleben können lesen Sie auf den Seiten 4, 14, 28 und 29.
2 Meinung Kommentar
16. Jänner 2020
Macht und Zwang
Geständnis
Das Beispiel Franz Jägerstätters, das nun bildgewaltig ins Kino kommt, regt auch zum Nachdenken über grundsätzliche Lebenserfahrungen an – zum Beispiel den Unterschied von Macht und Zwang. Denn die beiden Worte bedeuten, trotz ihrer oft austauschbaren Verwendung, nicht dasselbe. Macht ist ein Mittel, andere Menschen dazu zu bringen, Dinge umzusetzen. Das ist nicht unbedingt etwas Negatives, sondern alltäglich: Der Polizist will den Führerschein sehen, der Meister die Arbeit, die Mutter das aufgeräumte Zimmer. Natürlich kann Macht missbraucht werden, wie das Diktaturen taten und tun. Das NS-Regime forderte unter anderem den Dienst in einem Angriffskrieg. Franz Jägerstätter hat das verweigert und der Macht ihre Grenze aufgezeigt. Das Regime schlug in einem Bereich zurück, wo es Zwang ausüben konnte: Es hat Franz Jä-
Wir rauften oft und laut. Meinem großen Bruder verdanke ich, dass ich von Kindheit an übte, mich gegen jemanden körperlich Überlegenen zu behaupten. Dass ich diese Kunst einige Jahre später, als junge Erwachsene, wirklich brauchen würde, wusste ich da noch nicht. Der Mann, der sich mithilfe einer Lüge Zutritt zu meinem Studentenzimmer verschafft
monika.slouk@ koopredaktion.at
hatte, wollte mehr Nähe von mir als ich von ihm. Da kam mir, gemeinsam mit meinem Sturschädel, meine alte Erfahrung im Raufen zu Hilfe. Ich konnte mich einer unangenehmen Situation entziehen. (Und bin sicher, dass da noch ein höherer Beistand dabei war.) Dennoch fühlte ich mich schuldig, dass ich mich in die Situation gebracht hatte. Und erzählte niemandem davon. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich nicht dafür in der Hölle schmoren, dass ich die Absicht des Studienkollegen nicht richtig eingeschätzt hatte, sondern dafür, dass es niemand erfuhr. Viele Jahre später traf ich in einer fremden Stadt eine fremde Frau, und warum auch immer kamen wir auf den betreffenden Kollegen zu sprechen. Er wirkte inzwischen als Seelsorger in einem Studentenheim und zahlreiche Gerüchte umgaben ihn. (Thema S. 10–11)
gerstätter das Leben genommen. Der Unterschied von Macht und Zwang liegt in der Möglichkeit des Widerstands. Widerstand gegen die Macht wird freilich oft mit dem Erleiden von Zwangsmitteln bezahlt. Was bedeutet das für unser Leben, das soviel „zwangloser“ abläuft als jenes der Kriegsgeneration? Es regt zur alltäglichen Frage an, wozu Macht verwendet wird. Und es erinnert daran, dass gegenüber ungerechter Macht Widerstand möglich ist – wenn man bereit ist, die Konsequenzen zu tragen.
HEINZ NIEDERLEITNER
geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
Kopf der Woche: Hildegard goss-mayr, friedensaktivistin
Im Dienst für die Versöhnung Hildegard Goss-Mayr widmete ihr Leben viele Jahre lang der gewaltfreien Konfliktlösung. Die Ehrenpräsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes feiert am 22. Jänner ihren 90. Geburtstag.
pullingg/kathpress
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Eine wesentliche Aufgabe in der Friedensarbeit von Hildegard Goss-Mayr war, den Dialog möglich zu machen und zu fördern. Gemeinsam mit ihrem Mann Jean Goss, der 1991 verstarb, hat sie sich ab den 1950er Jahren über die Organisation Internationaler Versöh„Mein größter Wunsch ist, dass wir nie die Haltung der Gewaltfreiheit und die Gewissheit verlieren, dass diese Haltung diejenige ist, die wirklich den Menschen dient und die zutiefst verwurzelt ist in unserem Menschsein.“
hildegard goss-mayr
nungsbund weltweit für Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt. Dabei half die Wienerin u. a. auf den Philippinen mit, die Marco-Diktatur gewaltlos zu überwinden, war in Lateinamerika für den Aufbau einer gewaltlosen Befreiungsbewegung aktiv und engagierte sich in Friedensinitiativen im Ost-West-Konflikt. Wichtig war für sie, „dass man zu seinen Überzeugungen steht und auch dann weitermacht, wenn es Schwierigkeiten gibt.“ Beobachter. In ihre Arbeit für Versöhnung und Frieden ist immer auch ihr Glaube eingeflossen. Aber die Katholikin respektiert alle, die aus rein humanitären Gründen zur Haltung der Gewaltfreiheit gelangen. Als Beobachterin des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom setzte sie sich mit ihrem Mann auch für Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen ein. Zusammen mit anderen Theologen erarbeiteten sie Vorschläge für Gewaltlosigkeit, die in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ Niederschlag fanden. Für ihre Friedensarbeit erhielt Goss-Mayr bereits mehrere Auszeichnungen und Friedenspreise; zweimal wurde sie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. kathpress; huber
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Im Gespräch 3
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Den Ausgetretenen die Hand reichen, um den Kontakt nie ganz zu verlieren. Das kann den späteren Wiedereintritt erleichtern.
ADOBE/NELOS
Mondsee trotzt dem Trend
Wo es nur wenige Austritte gab
Der Mitgliederschwund bleibt in der katholischen Kirche auf hohem Niveau. 11.097 Menschen haben 2019 der katholischen Kirche in der Diözese Linz den Rücken gekehrt. „Das ist in Summe ein Verlust, der schmerzt und auch herausfordert“, erklärt Willi Vieböck, Bischofsvikar für pastorale Aufgaben. „Wenn die Beziehung zur Kirche ohnehin dünn geworden ist, genügt oft eine enttäuschende Erfahrung. Wir erleben auch, wie schwer es ist, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen“, sagt Vieböck.
den Kontakt zwischen Eintrittswilligen und den zuständigen Pfarren herstellt. Oftmals kommt zu einem Orientierungsgespräch, in dem Schlager auch klarmacht, was die Eintretenden an „Brauchbarem und Hilfreichem“ in der Kirche vor Ort finden können. „Das können Spielgruppen sein oder spannende Vorträge für Erwachsene“, meint Schlager. Seine Erfahrung ist, dass die große Angebotspalette der Pfarren kaum bekannt ist. „Die Leute sind positiv überrascht.“ Das bessere Bekanntmachen von dem, was es an kirchlichem Leben alles gibt, ist für Schlager ein wichtiger Hebel, damit die Bindung der Gläubigen zur Kirche wieder stärker wird. Schlager: „Die Frage ist, wie können Menschen in der heutigen Lebenswelt möglichst gut an die Kirche andocken?“
Lichtblicke. Lässt sich der Negativtrend stoppen oder zumindest deutlich einbremsen? Wie können lose Beziehungen zur katholischen Kirche wieder enger werden? Eine pauschale Antwort auf diese Fragen gibt es nicht, doch zwei Lichtblicke geben etwas Hoffnung und liefern Hinweise, was der katholischen Kirche in Oberösterreich helfen könnte. Der erste Lichtblick ist das gestiegene Interesse am Wiedereintritt. „Die Zahl ist in den letzten Jahren eindeutig nach oben gegangen“, betont Stefan Schlager, der offizielle Ansprechpartner der Diözese für Wiedereintretende. Pro Woche hat der Theologe im Schnitt zwei diesbezügliche Anfragen. „Vor zehn Jahren waren es in einem ganzen Jahr nur zehn“, erzählt Stefan Schlager. Gerade zu Beginn des neuen Jahrs häufen sich die Anfragen: „Der Wiedereintritt ist für viele eine Art Neujahrsvorsatz“, sagt Schlager, der
Niedrige Austrittsquote. Es ist ein Thema, das auch beim zweiten Positivbeispiel im Vordergrund steht. Die Pfarre Mondsee schaffe es, als Kirche in der Öffentlichkeit sehr präsent zu sein und „weite Teile der Gesellschaft zu durchdringen“, wie es Pfarrer Ernst Wageneder formuliert. Das passiere etwa durch eine vielfältige Gestaltung der Gottesdienste, durch eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen und ein starkes soziales Engagement der Pfarrgemeinde. In der mit rund 8.000 Katholik/innen zweitgrößten Pfarrgemeinde Oberösterreichs, gab es im letzten Jahr nur 28 Austritte (bei fünf Wiedereintritten). Die Austrittsquote ist damit dreimal niedriger als im diözesanweiten Schnitt. Konkrete Bemühungen und nicht der pure Zufall bringen diese guten Ergebnisse. „Wir arbeiten eng mit der Kirchenbeitragsstelle in Vöcklabruck zusammen, die
Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2019 deutlich gestiegen. Kann die katholische Kirche den Negativtrend stoppen? Wie die Pfarre Mondsee zeigt, wie es gehen könnte, und was man von Wiedereintritten lernen kann.
an mehreren Tagen im Jahr direkt vor Ort in Mondsee für Gespräche zur Verfügung steht“, erklärt Pfarrer Ernst Wageneder. Es ist eines der Mondseer Erfolgsgeheimnisse, ist doch die Unzufriedenheit mit der Höhe des Kirchenbeitrags einer der Hauptgründe für den Kirchenaustritt. In der Regel lassen sich Konflikte durch den persönlichen Kontakt rasch lösen. Ein spezielles Anliegen ist Wageneder, als Pfarre gastfreundlich zu sein. „Mit Maßnahmen wie einer Babylounge und einer Kinderecke in der Kirche“, berichtet Wageneder. „Die Willkommenskultur ist in Mondsee Tagesordnungspunkt Nummer 1.“ Immer wieder kommt es zudem vor, dass Wageneder Briefe an Menschen schreibt, die mit dem Austritt drohen. Nicht alle, aber viele, kann er von diesem Schritt abhalten. Außerdem verliert der Pfarrer die meisten der Ausgetretenen in Mondsee nie ganz aus den Augen. „Ich habe hier einen offenen Zugang“, sagt er. Wer aus der Kirche austritt, ist für den Priester immer noch vollwertiger Teil der Gemeinschaft, auch der Gottesdienstgemeinschaft. Das erleichtert in späterer Folge einen etwaigen Wiedereintritt in die Kirche.
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PAUL STÜTZ
Kirchenaustritte 2019 traten in der Diözese Linz 11.097 Personen aus der Kirche aus. (2018 waren es 9.714 Personen). 857 Personen traten 2019 in die Kirche ein. 141 Personen haben ihre Austrittserklärung innerhalb der Dreimonatsfrist widerrufen. Mehr zum Thema Kirchenaustritte in Österreich: S. 12.
4 Kirche aktuell KURZ BERICHTET
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Forum St. Severin über spirituellen Missbrauch
Gute Seelsorge muss die Selbstbestimmung achten Mit dem heiklen Thema des spirituellen Missbrauchs beschäftigte sich vergangene Woche das Forum St. Severin. Kenntnisreiche Beobachtungen dazu lieferte die frühere Ordensfrau Doris Reisinger.
Kooperation: Birgit Weiler und Gabriele Eder-Cakl EDER-CAKL/DIÖZESE LINZ
HEINZ NIEDERLEITNER
Austausch. Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl traf zum Jahreswechsel in Lima (Peru) mit der dort tätigen Theologieprofessorin Birgit Weiler zusammen. Hintergrund war der Erfahrungsaustausch, vor allem über die Arbeit von Ehrenamtlichen. Eder-Cakl sprach unter anderem die Seelsorgeteams der Diözese Linz, die Begräbnisleiter/innen und die Taufbegleitung an. Weiler berichtete von ihren Erfahrungen während der Amazonien-Synode in Rom. inpuncto. Dieser Ausgabe Ihrer KirchenZeitung liegt das Magazin „inpuncto sinnstiften“ bei, das auf sinnstiftende Freizeitangebote der Kirche hinweist. Ob Pilgern, geistliche Auszeit oder Kulturerlebnis: Die Kirche kann aus einem weiten Erfahrungsschatz schöpfen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen des „inpuncto“!
KirchenZeitung Diözese Linz
Sexueller Missbrauch ist in aller Munde. Aber Menschen sind nicht nur in ihrer Geschlechtlichkeit verletzbar, sondern überall dort, wo es besonders nah um das eigene Ich geht. Spiritualität ist laut Reisinger all das, was wir tun, um unserem Leben und unseren Erfahrungen Sinn zu geben: von Trauerritualen bei Todesfällen über Lebenswenden bis zu Gebeten. Auch in diesem intimen Bereich sind Menschen verletzlich – und hier
Doris Reisinger bot einen kenntnisreichen Vortrag.
KIZ/NIE
Filmnachmittag und Gespräch über „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick
setzt der Missbrauch an. Reisinger unterschied in ihrem Vortrag spirituelle Vernachlässigung, Manipulation und Gewalt. Als Beispiel für spirituelle Vernachlässigung erzählte sie über die völlig unzureichende Begleitung hin auf das Gelübte der Keuschheit, die sie selbst erlebt hatte: Doris Reisinger war noch unter ihrem früheren Namen Wagner einst Mitglied der „geistlichen Familie“ „Das Werk“. Nach ihrem Ausstieg schrieb sie ihr Enthüllungsbuch „Nicht mehr ich“, wo es um spirituellen, aber auch sexuellen Missbrauch geht („Das Werk“ stellt das anders dar). Ideelle Unterstützung erhielt Reisinger-Wagner unter anderem von Kardinal Christoph Schönborn. Interesse. Spirituelle Manipulation ist laut der Philosophin Reisinger eine sehr subtile Form, Menschen zu spirituellem Handeln zu bringen, das sie eigentlich nicht wollen. Beispiele dafür kenne sie vor allem aus charismatischen Gruppen. Als stärkste Form tritt spirituelle Gewalt auf, die Menschen zu etwas zwingt. In ihrem Vortrag, der sowohl von der Anzahl als auch von den Anmerkungen der Besucher (unter ihnen Bischof Manfred Scheuer) her auf großes Interesse stieß, plädierte Reisinger für Selbstbestimmung in der Spiritualität. Sie regte unter anderem Ombudsstellen und entsprechende Supervision für Seelsorger an. Auch Gewohntes sei zu hinterfragen, zum Beispiel, wie freiwillig die „Erstbeichte“ jeweils sei. g ilmta KiZ-F . 2. 1 am 1 2020
Franz Jägerstätter im Film Oberösterreich. Er wird als Meisterregisseur und Regielegende bezeichnet: der US-amerikanische Filmregisseur Terrence Malick. Sein Film „Ein verborgenes Leben“ über den seliggesprochenen Kriegsdienstverweigerer und Innviertler Bauern Franz Jägerstätter wird nun in ausgewählten Kinos in Oberösterreich gezeigt (siehe Seite 28). Die KirchenZeitung bietet dazu für ihre Leser/innen einen Filmtag mit Podiumsgespräch an: am Di., 11. Februar, von 16 bis 22 Uhr. Begonnen wird mit
der Filmvorführung im Moviemento Linz. In der Pause wird an die Katholische Privatuniversität gewechselt. Danach werden am Podium Filmkritiker Markus Vorauer, Andreas Schmoller (Jägerstätter-Institut) und Gabriele Eder-Cakl (Theologin und Pastoralamtsdirektorin) mit KiZ-Redakteur Josef Wallner (Moderator) über den Film und Jägerstätters Leben und Wirken diskutieren. Organisation & Infos zum Filmtag: KiZ-Redakteurin Elisabeth Leitner.
Franz Diehl und Valerie Pachner als Ehepaar Jägerstätter in Malicks neuem Film. FILMLADEN Anmeldung unbedingt erforderlich unter Tel. 0732 7610-3944 (bis 31. Jänner). Kino-Eintritt ermäßigt für KiZ-Abonnent/innen bzw. mit KiZVorteilskarte: € 8,–.
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Oberösterreich 5
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Herausforderungen für die Land- und Forstwirtschaft
Agrarwirtschaft zwischen Borkenkäfern und EU Wegen des Borkenkäferbefalls wird auch in diesem Jahr mehr Schnittholz anfallen. Das ist aber nur eine der Herausforderungen im Agrarsektor für das Jahr 2020. Große Mengen an Schnittholz sind eine der Folgen des Borkenkäferbefalls. Um die Nachfrage nach Holz zu fördern, will das Land OÖ verstärkt auf Holz als Baustoff aufmerksam machen. Im Februar startet dazu eine Wanderausstellung im Architekturforum Linz. Den heimischen Wäldern komme als Kohlenstoffsenker und als Rohstofflieferant eine entscheidende Rolle im Klimaschutz zu, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger bei einer Pressekonferenz am 8. Jänner in Linz. Auch der Boden spielt dabei eine Rolle, der gewaltige Mengen an Kohlenstoff speichert. Mit dem Projekt „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ sollen Bodendaten erhoben werden, um die Bewirtschaftung effizienter gestalten zu können. Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger fordert zudem, dass landwirtschaftliche Produktionsflächen über das Instrument der Raumordnung erhalten bleiben. Nationale und internationale Ebene. Positiv aufgenommen wurde das Regierungsprogramm, in dem unter anderem die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern auch in verarbeiteten Produkten und die Entlastung der bäuerlichen Betriebe im Steuer- und Sozialversicherungsbereich zentrale Punkte sind.
Vor 25 Jahren kam Österreich zur Europäischen Union. Wichtige Entscheidungen für den Agrarsektor fallen in Brüssel und wirken sich bis in die Regionen, wie hier in Allerheiligen, aus. STOCK.ADOBE - RALPH
Auf EU-Ebene wird über die Agrarfinanzierung diskutiert, der österreichischen Landwirtschaft drohen zur Zeit millionenschwere Verluste. Doch steigende Standards für die Landwirtschaft seien mit weniger Geld nicht machbar, so Michaela Langer-Weninger. Verluste müssten von der Regierung durch nationale Mittel aufgefangen werden. In Oberösterreich läuft noch bis Juni der Strategieprozess „Zukunft Landwirtschaft 2030“ mit Diskussionsveranstaltungen in den Regionen. Eines ist bereits sicher: Die Zukunft des Sektors hängt vor allem auch von den Verbraucher/innen ab, die bereit sind, für heimische Qualitätsprodukte entsprechende Preise zu zahlen. CHRISTINE GRÜLL
Die Einreichfrist endet am 7. Februar
Solidaritätspreis 2020: Reichen Sie ein! Kennen Sie Menschen, die sich sozial engagieren, sich für Umwelt, Frieden oder eine Erinnerungskultur einsetzen? Mit dem Solidaritätspreis besteht die Möglichkeit, dass diese Menschen für ihren Einsatz ausgezeichnet werden. Die Gesamtdotation beträgt 12.500 Euro aus Mitteln des
Soziallandesressorts und der Diözese Linz. Die max. zehn Preise werden von Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer vergeben. Einreichungen sind bis Freitag, 7. Februar möglich. www.solipreis.at
IN ALLER KÜRZE Ehrenamtliche Leitung der KAB. Der neue ehrenamtliche Vorsitz von „Forum Mensch & Arbeit“ der Katholischen Arbeitnehmer/innen-Bewegung OÖ und der Betriebsseelsorge wurde für drei Jahre bestätigt bzw. gewählt: die Vorsitzenden Christian Leonfellner aus Alberndorf und Andrea Praher aus Leonding sowie die Stellvertretenden Johannes Ebner aus Schönau i. M. und Lydia Seemayer aus Vöcklabruck. Treffen der 24-StundenBetreuerinnen in Vöcklabruck. Seit Dezember lädt der „Treffpunkt Mensch & Arbeit“ Frauen, die in der 24-StundenBetreuung tätig sind, regelmäßig zu einem Treffen bei Kaffee und Kuchen ein. Es findet in Zusammenarbeit mit dem „Regionalen Kompetenzzentrum für Integration und Diversität“ (ReKI) der Volkshilfe OÖ statt. „Die Idee hinter dem Angebot ist, den Betreuerinnen Danke zu sagen für ihre wichtige Arbeit“, sagt Cornelia Kienberger vom „Treffpunkt Mensch & Arbeit“.
24-Stunden-Betreuerinnen bei einem Treffen im Dezember TREFFPUNKT MENSCH & ARBEIT
Böhmerwaldwasser. Die Entnahme von Tiefenwasser oberhalb von Lichtenberg durch ein Unternehmen (die KiZ berichtete) wurde von der Bezirksbehörde Rohrbach untersagt. Das Unternehmen hat Berufung eingelegt und beim Landesverwaltungsgericht einen positiven Wasserrechsbescheid erhalten. Nun will die Arbeitsgemeinschaft Böhmerwaldwasser Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof in Wien einbringen.
6 Oberösterreich
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Aus vergrabenen Hostien wuchs eine Kirche Die Wallfahrtskirche Hart in der Pfarre Pischelsdorf ist wenig bekannt, sie gilt aber zu Unrecht bloß als Geheimtipp. Bischof Maximilian Aichern bezeichnet das Gotteshaus als „geistiges Juwel“ und es ist auch kunstgeschichtlich ein faszinierender Bau.
Am Ursprung der Wallfahrt nach Hart steht die Überlieferung von einem Hostienraub: „Im Jahr 1490 hat ein gottloser Mensch, der einen Knaben als Aufpasser bei sich hatte, in der Kirche von Auerbach den Tabernakel aufgebrochen und das Ziborium mit den konsekrierten Hostien geraubt.“ So beginnt Quirinus Königsberger, der als Wallfahrtsgeistlicher in Hart lebte, Anfang und Bedeutung der Wallfahrt in einem Buch zu erläutern. Er hat es 1695 herausgeben. Vergebliches Wallfahrts-Verbot. Und so geht die Geschichte weiter: Der Dieb wird vermutlich beobachtet und muss fliehen. Seine Beute vergräbt er unter dem Laub neben einer Buche, dort, wo jetzt in Hart der Hochaltar steht. Als er später den Schatz heben wollte, konnte er die Stelle nicht mehr finden. Nach einiger Zeit kam der Bauer vom Dunzgut mit seiner Frau dorthin und „sie fingen an Streu zu heigen“, wie es bei Königsberger heißt. Dabei stieß er mit dem Re-
chen auf das Ziborium mit den heiligen Hostien. Die Bauersleute holten den Pfarrer von Pischelsdorf, der wagte aber nichts zu unternehmen, sondern verständigte den Bischof in Passau und die Obrigkeit in Burghausen. Erst als von beiden Stellen Abgesandte vor Ort waren, wurde das Ziborium nach Pischelsdorf übertragen. Der Dieb wurde gefasst, vor Gericht gestellt und in Burghausen zum Tod am Scheiterhaufen verurteilt. Rasch begann sich eine Wallfahrt zur Buche von Hart zu entwickeln. Die Pilger ließen sich trotz Verbots durch die geistliche Obrigkeit nicht vom Kommen abhalten. Schließlich entstand eine Kapelle aus Holz und bald darauf eine Kirche aus Stein.
feld fanden. Kajetan Schachinger, der bis 1933 Pfarrer in Pischelsdorf war, erklärt in einer Kleinschrift über die Harter Kirche die geistliche Bedeutung der Wallfahrt: „Wie so oft ließ unser Herrgott aus dem Bösen Gutes hervorgehen. Aus der schrecklichen Freveltat wurde eine großartige Verehrung des Allerheiligsten und ein Strom von Gnaden über viele Tausend gläubiger Christen.“ Und er schließt das Kapitel über die Entstehung der Wallfahrt mit dem Satz ab: „Wahrscheinlich hat sich auch der Bösewicht mit Gottes Gnade bekehrt.“ Die Wallfahrtskirche Hart ist zudem das einzige Gotteshaus der Diözese Linz, das dem „Allerheiligsten Altarsakrament“ geweiht ist.
Dem „Altarsakrament“ geweiht. Auf einem Pfeiler des heutigen Gotteshauses findet sich die Jahreszahl 1515. Die Ursprungserzählung ist bis heute nicht wissenschaftlich untersucht, entscheidend war stets, dass die Gläubigen ein ansprechendes religiöses Um-
Betritt man die Kirche, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Nicht nur weil sie, dank des Engagements der Harter Bevölkerung rund um Dr. Christiana Baumann und dank der Mithilfe vieler, vollständig renoviert ist, sondern weil vom Hochaltar über
Das Innere der Wallfahrtskirche Hart. Das rechte Bild zeigt ein Detail des schmiedeeisernen Gitters.
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Auf der Rückseite des Hochaltars wird die Grube gezeigt, in der der Hostienkelch gefunden worden sein soll. Darstellung der Ursprungsgeschichte auf einer etwa 250 Jahre alten Fahne: Die Bauersleute stoßen auf die Diebesbeute. kiz/jw (2)
die Prozessionsfahne bis in ganz kleine Details die gesamte Ausstattung um das Thema Eucharistie kreist.
Freunden von Orgelmusik ist Hart natürlich ein Begriff. 1640 wurde die Kirche von Hart um die heutige Sakristei erweitert.
Im Pilgerstrom. Eine Blüte erlebte die Wallfahrt im 17. Jahrhundert. Davon zeugt, dass 1624 ein Priester fest in Hart als Benefiziat angestellt war und bald dort auch in einem eigenen Haus wohnen konnte. Ebenfalls in dieser Zeit wurde ein Gitter angeschafft, das zu den herausragenden Werken des Schmiedehandwerks dieser Epoche zählt. Das kunstvolle Gitter trennt den Chor vom Langhaus und hatte vermutlich die Funktion, durch je ein Tor auf der linken und rechten Seite den Pilgerstrom zu kanalisieren.
Gebetserhörungen und Wunder. Benefiziat Königsberger hat in seinem Wallfahrtsbuch allein von 1620 bis 1694 59 besondere Gebetserhörungen – die Leute werden sie Wunder genannt haben – verzeichnet. Kein Wunder ist daher, dass der Pilgerstrom und die Einnahmen nicht versiegten und zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine neuer Hochaltar und zwei Seitenaltäre angeschafft werden konnten. Die Barockeinrichtung prägt das heutige Aussehen der Kirche. Das Hochaltarbild stellt die Anbetung des Allerheiligsten durch die verschiedenen Stände dar und wurde von J. B. Masthueber aus Braunau angefertigt. Von jährlich 77 Prozessionen nach Hart weiß Benefiziat Königsberger zu berichten. Eine Reihe von Votivbildern an der Rückseite des Hochaltars sind mit Jahreszahlen versehen. Sie geben Zeugnis, dass die Wallfahrt bis weit in das 18. Jahrhundert florierte, ehe Josef II. sie verbot. Obwohl bald wieder erlaubt, erlangte sie nicht mehr ihre ursprüngliche Bedeutung. Daran hatte auch die Errichtung der Wallfahrtskirche Maria Schmolln ihren Anteil, die nur fünfzehn Kilometer Fußweg von Hart entfernt ist.
Die älteste Orgel. Wer nach Hart wallfahrtete umschritt den Hochaltar. Auf dessen Rückseite liegt eine Grube, die den Platz bezeichnet, wo der Dieb das Ziborium versteckt haben soll. Darüber hängen acht Tafelbilder (um 1638), die die Ursprungsgeschichte zeigen. Die Szenen wurden auf der Rückseite von nicht mehr gebrauchten – „alten“ – Tafelbildern gemalt, auf denen unter anderem höchst qualitätsvolle Darstellungen der vier Evangelisten zu sehen sind. Auf der Empore steht die älteste Orgel des Landes Oberösterreich und des süddeutschen Raums. Sie wurde 1628 gebaut. Jährlich finden auf ihr in den Sommermonaten Orgelkonzerte statt.
Wenn die Wallfahrer auch nicht mehr in Scharen kommen, ein Besuch der Kirche von Hart lohnt allemal: allein oder in einer Gruppe, zu Gebet und Besinnung und um sich an den Kunstschätzen zu erfreuen. Am Sonntag, 19. Jänner 2020 hält die Pfarre Pischelsdorf ihre traditionelle Sebastianiprozession nach Hart. Abmarsch um 8.30 Uhr in Pischelsdorf, um etwa 9 Uhr Festgottesdienst in Hart. Josef Wallner XX Informationen und Führungen bei Dr. Christiana Baumann: christiana.baumann@outlook.at
Die Wallfahrtskirche Hart bei Pischelsdorf (Dekanat Mattighofen) KIZ/JW
8 Lebendige Kirche
Drei Könige am Pferd momente Enns-St. Laurenz. Frauen unterschiedlichen Alters stellen in der Lorcher Basilika „ihren“ Platz vor, mit dem sie eine besondere Geschichte verbinden oder der ihren Glauben geprägt hat. Bei diesem Projekt „Basilikafrauen“ rund um Pastoralassistentin Eva-Maria Hinterplattner sind alle Teilnehmenden eingeladen, sich auf Entdeckungsreise im historischen Lorcher Kirchenraum zu begeben: am Fr., 24. Jänner, um 19 Uhr. Homosexuellenpastoral. Der „Diözesane Arbeitskreis für Homosexuellenpastoral“ der Kath. Aktion der Diözese Linz lädt „LesBiSchwule Menschen“ zu einem Gesprächsabend ein. Auch Angehörige und Freunde gleichgeschlechtlichliebender Menschen sind eingeladen sowie auch all jene, die sich darüber informieren wollen: Mi., 22. Jänner, 19.30–21 Uhr, Bildungszentrum Franziskushaus Ried/ Innkreis.
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Nach der Gründeung 1959 war die Dreikönigsreiter-Gruppe von Neukirchen bei Altmünster 1960 erstmals unterwegs. Heuer sind es 60 Jahre, seit denen die Heiligen Drei Könige hoch
zu Ross, begleitet von drei Treibern und sechs Musikanten, am 3. und 6. Jänner durch die Ortschaften ziehen, um der Bevölkerung mit traditionellen Hirtenliedern den Segen zu
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überbringen und ein gutes neues Jahr zu wünschen. Der Einsatz der Dreikönigsreiter am 3. Jänner 2020 entsprach dem Weihnachtslied „Greane Felder, greane Wiesen ...“ Hörmandinger
Silvester der Jugend Seitenstetten. Mit den „Tagen der Stille“ setzte die Katholische Jugend OÖ auch in diesem Jahr das Angebot, den Jahreswechsel bewusst und still zu erleben. 15 junge Erwachsene verbrachten die Zeit von 29. Dezember 2019 bis 1. Jänner 2020 im Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten, um das alte Jahr abzuschließen und gestärkt in das neue Jahr zu starten. kj oö / hinterleitner
„Schöpfungsverantwortung“ als Jahresthema
Glocken rütteln auf Stadtpfarre Perg. Der Pfarrgemeinderat der Stadtpfarre Perg hat sich als Motto für das Jahr 2019/20 das Thema „Schöpfungsverantwortung“ gewählt. Mit einer besonderen Aktion weist die Pfarre unüberhörbar auf ihr Jahresthema hin. Von 14. Jänner bis 25. Februar 2020 wird jeweils an Dienstagen das Mittagsläuten bereits um 5 vor 12 zu hören sein. Alle, die sich Zeit nehmen können, sind von 5 vor 12 bis 5 nach 12 zu einer „Mittagspause“ in die Stadtpfarrkirche eingeladen: zu Musik, Besinnung und Gebet für die leidende Schöpfung. pfarre Perg
Die Stadtpfarrkirche Perg
pfarre
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Pfarren & Regionen 9
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In ihrer Freizeit leitet Nicki Leitenmüller den Jugendchor Swinging Acts. Ab 3. April wird sie als Bürgermeisterin ihre Heimatgemeinde Lembach im Mühlviertel dirigieren. Josef Madlmayr
Nicki Leitenmüller von der Katholischen Jugend wird Bürgermeisterin in Lembach
„Ich trenne Kirche und politisches Amt“ Chorleiterin, Pfarrgemeinderätin, Referentin bei der Katholischen Jugend. Nicki Leitenmüller (29) ist haupt- und ehrenamtlich vielfältig engagiert. Wieso sie ab April außerdem Österreichs jüngste Bürgermeisterin sein wird, erklärte sie der KirchenZeitung. Ohne dass Sie selbst Ambitionen angemeldet hatten, wurden Sie von der Lembacher ÖVP gefragt, ob Sie sich die Übernahme des Bürgermeisteramtes im Frühling 2020 vorstellen können. Was war Ihre erste Reaktion darauf? Nicki Leitenmüller: Ich habe zuerst spontan
Nein gesagt, weil mit so einer Frage kannst du nicht rechnen. Auch wenn ich ÖVP-Mitglied bin und seit sechs Jahren Gemeindejugendreferentin in Lembach. Nach einem längeren Nachdenkprozess, habe ich mich doch dafür entschieden. Ich stelle mich der Verantwortung und der mir anvertrauten Aufgabe, weil ich in Lembach mitgestalten möchte, zugunsten der Leute und zusammen mit ihnen. Wie sind Sie mit Politik aufgewachsen? Wo haben Sie sich vorher politisch engagiert? Leitenmüller: Politik war am Jausentisch da-
heim immer wieder Thema und der Opa war ÖVP-Gemeinderat. Wobei ich glaube, dass in meiner Herkunftsfamilie unterschiedliche Farben gewählt werden. Nur die Blauen sicher nicht, das sage ich gleich. Sie sind bei der Katholischen Jugend Oberösterreich angestellt, werden Sie den Beruf gleich aufgeben, wenn Sie Bürgermeisterin werden? Leitenmüller: Nein, ich bleibe Referentin mit
einer 50-Prozent-Anstellung, Bürgermeisterin bin ich zuerst nebenberuflich. Sollte ich bei den nächsten Wahlen 2021 gewählt werden, wird sich das ändern. Ab 2021 wird das Bürgermeisteramt auch in Oberösterreich nur
noch hauptamtlich geführt. Ich möchte aber auch dann nebenbei noch ein bisschen was machen, ich möchte in der Pastoral tätig bleiben. Welche Erfahrungen nehmen Sie mit aus der kirchlichen Jugendarbeit für das Bürgermeisteramt? Leitenmüller: Auf jeden Fall den wertschät-
zenden Umgang miteinander und das wohlwollende Miteinander. Sie bringen sich als Vertreterin der Kirche in die Politik ein. Wie lösen Sie den Anspruch auf, dass sich Kirche nicht in Parteipolitik einmischt? Leitenmüller: In meiner Arbeit für die Kirche
hat das politische Amt keinen Platz. Das halte ich strikt auseinander. Außerdem bin ich nicht die reine Parteipolitikerin. Unabhängig von der Parteifarbe müssen wir in einem 1600-Einwohner-Ort wie Lembach sowieso alle zusammenarbeiten können, damit wir etwas erreichen können. Was macht eine gute Bürgermeisterin aus? Leitenmüller: Sie hat das Ohr und Herz bei
den Bürgern und setzt sich mit vollem Engagement für die Gemeinde ein. Gerade junge Politiker setzten häufig auf starke Inszenierung in den sozialen Medien. Wie wollen Sie damit umgehen? Leitenmüller: Ich arbeite natürlich mit
WhatsApp, Facebook und Instagram. Mir ist aber genauso wichtig, dass ich in der Gemeinde präsent bin. Sie sollen wissen, die Nicki ist für uns da und sie meint es ernst. Sie werden als bald 30-Jährige die jüngste Bürgermeisterin von ganz Österreich sein. Was bedeutet Ihnen dieser Superlativ?
Leitenmüller: Das war mir am Anfang gar nicht so bewusst. Ich denke, das Alter ist eher zweitrangig. Es ist wichtig, dass man mit vollem Einsatz und Leidenschaft dahintersteht. Manche sagen über mich: „Die Nicki, die hat einen Biss. Die hat sich im Leben schon des Öfteren bewiesen, der trauen wir das zu.“ Darüber freue ich mich sehr. Es gibt eine positive Grundstimmung, dass ich das Bürgermeisteramt übernehme. Ihr Vorgänger Herbert Kumpfmüller, der nun als Bürgermeister in Pension geht, hatte bei den letzten drei Wahlen keinen Gegenkandidaten. 2021 werden Sie zur Wahl antreten. Rechnen Sie selbst damit, dass es ein leichtes Spiel wird? Leitenmüller: Nein, das ist nicht selbstver-
ständlich. Man muss immer damit rechnen, dass es einen Gegenkandidaten geben wird. Ich werde mich natürlich in der Öffentlichkeit präsentieren und mich für meine Gemeinde bestmöglich einsetzen. Am Ende entscheiden dann die Bürgerinnen und Bürger, wem sie das Vertrauen schenken. Ist die Amtsübergabe schon genau geplant? Leitenmüller: Ja, sie wird Anfang April statt-
finden. Nach der Amtsübergabe im Gemeinderat wird es einen Gottesdienst mit Abt Lukas Dikany vom Stift Schlägl geben. Das ist mir wichtig, dass ich mein Tun und Wirken unter den Segen Gottes stelle. Interview: Paul Stütz
Lembacher Politik Die ÖVP hält im Lembacher Gemeinderat 13 Sitze, SPÖ und FPÖ je drei. Herbert Kumpfmüller ist seit 1990 ÖVP-Bürgermeister.
10 Thema
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Der Jesuit Klaus Mertes ist Direktor des deutschen Kollegs St. Blasien. Von 2000 bis 2011 war er Rektor des Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg Berlin (rechts). Im Jänner 2010 löste der Pater dort eine Aufdeckungswelle aus von Missbrauch an jungen Leuten in kirchlichen und auch nichtkirchlichen Bildungseinrichtungen. kna; ZINKEN,PAUL/Action Press/picturedesk.com
Der Missbrauchsskandal am Canisius-Kolleg in Berlin wurde 2010 publik
Das Schweigen gebrochen Vor zehn Jahren ist der Missbrauchsskandal am Canisius-Kolleg der Jesuiten in Berlin öffentlich geworden. Ins Rollen gebracht hatten ihn drei ehemalige Schüler, die dem damaligen Direktor, Pater Klaus Mertes, von ihren sexualisierten Gewalterfahrungen in den 70er und 80er Jahren berichteten. Der Jesuit nahm sich der Sache an, um das Schweigen zu brechen.
Nach dem Gespräch wandten Sie sich mit einem Brief an mögliche betroffene Jahrgänge mit der Bitte, sich zu melden, wenn sie Opfer von Missbrauch wurden. Ende Jänner 2010 ist der Skandal dann durch die „Berliner Morgenpost“ publik geworden. Da war die Aufregung sicher extrem ... Mertes: Die ganze Stadt war zuplakatiert
mich glaubwürdigen Aussagen. Insbesondere hatte ich mir bis dahin die Relation, dass allein bei einem Täter bis zu 100 Opfer zu vermuten waren, nicht vorstellen können. Mir ist damals klar geworden, dass Missbrauch in erster Linie keine spontane Handlung von Männern ist, die sich nicht beherrschen können, sondern dass es sich um systematisch geplante Taten handelt.
mit der Titelseite „Canisius-Kolleg – Schule des Grauens“. Deswegen habe ich sofort mit den Schülern und Lehrern gesprochen, die zunächst die Stigmatisierung ihrer Institution als ungerecht empfanden. Die Taten lagen ja 30 Jahre zurück. Ich konnte ihnen verständlich machen, dass man die Last der Stigmatisierung tragen muss, wenn man so etwas aufklären will. Die Schüler haben das begriffen, der größere Teil des Klerus und der Bischofskonferenz damals nicht. Bis heute versuchen immer noch einige die Stigmatisierung abzuwerfen. Die jungen Leute haben ihnen vorgemacht, wie es sein sollte – sie solidarisierten sich mit dem Aufklärungskurs.
Hatten Sie persönlich bereits davor gemerkt, dass an der Schule etwas nicht in Ordnung ist? Mertes: Als ich Mitte der 90er Jahre ans Cani-
Welche Gründe stecken hinter der Vertuschung von Missbrauch? Mertes: Der Schutz der Institution. Man ist
sius-Kolleg kam, gab es Gerüchte, die oft unter den Stichworten Homosexualität oder schwarze Pädagogik liefen; es hat auch zwei Einzelmeldungen im Hinblick auf Übergriffe gegeben unter dem strikten Siegel der Verschwiegenheit der betroffenen Personen. Insofern war ich erleichtert, als die Schüler an mich herantraten und wünschten, dass ich etwas tue. Ich hatte endlich ein Mandat, zu handeln.
stolz, ihr anzugehören. Und dann erfährt man so etwas Schreckliches – das kratzt am Selbstbild und das tut richtig weh. In Deutschland hat sich dann die kirchliche Öffentlichkeit, insbesondere auch die Bischöfe – mehr als in Österreich, wo Kardinal Schönborn meines Erachtens sehr verdienstvoll agiert hat –, zu lange auf die Täter fixiert und das Vertuschungsproblem überhaupt
interview: susanne huber
Wie ist es Ihnen vor zehn Jahren ergangen, als Sie die Schilderungen der ehemaligen Schüler hörten? Klaus Mertes: Ich war erschüttert über die für
nicht als Teil des Missbrauchsproblems in seiner ganzen Tiefe akzeptiert. Sie haben das Schweigen gebrochen und damit eine Aufdeckungswelle nicht nur an kirchlichen Bildungseinrichtungen in Gang gesetzt. Sind Sie zufrieden mit dem, was seither an Missbrauchs-Aufarbeitung geschehen ist? Mertes: Ich freue mich darüber, dass viele
Betroffene angefangen haben zu sprechen. Seither ist viel geschehen, in der Aufarbeitung und auch in der Prävention. Das Wichtigste für mich persönlich ist, dass man in unseren pädagogischen Institutionen, aber darüber hinaus auch in der Kirche, endlich über Dinge sprechen kann, über die ein Tabu einschließlich einer Sprechunfähigkeit lastete. Das sind z. B. Fragen der Macht, der Sexualmoral, des Zölibates und des Frauenpriestertums. Heute werden Themen in der Kirche diskutiert, die durch die Aufklärung des Missbrauchs überhaupt erst ansprechbar wurden. Was müsste Ihrer Meinung nach noch passieren? Mertes: Ich wünsche mir, dass die Frakti-
on der Problemverweigerer endlich aus ihren Maulwurfslöchern rauskommt. Bis heute halten sie – bis in höchste klerikale Kreise hinein – an der Auffassung fest, Missbrauch gäbe es gar nicht, wenn sich alle an die Sexualmoral der Kirche halten und es keine schwulen Priester gäbe. Diese ideologische Problemanalyse ist ein Grund, weswegen wir in entscheidenden Punkten nicht weiterkommen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
16. Jänner 2020
Präventionsstellen, Ombudsstellen und Kommissionen arbeiten in allen Diözesen
Ein sicherer Ort für Kinder Wie die Kirche aus der Krise lernt: Seit 2010 hat sich einiges verändert. Denn Krisen sind immer auch eine Chance. monika slouk
Als sich im Jänner 2010 drei Männer auf den Weg zu Pater Klaus Mertes machten, ahnte niemand, dass sie damit eine nachhaltige Wende in der Kirche einleiten würden. Der Schulleiter des Berliner CanisiusKollegs nahm sich des Themas Missbrauch an der Schule sofort an und bewirkte, dass über 100 ehemalige Schüler Übergriffe meldeten. Auch von anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Schulen traten Absolvent/ innen auf und berichteten von sexualisiertem Machtmissbrauch oder anderen Formen der Gewalt. Erschütternd. Der Funke sprang bald auf Österreich über, immer mehr Menschen trauten sich, über ihre erschütternden Erlebnisse zu erzählen. Bereits 1995 und 1998 hatte es hier öffentliche Auseinandersetzungen über die Taten Kardinal Hans Hermann Groers gegeben. Doch erst jetzt, 2010, begann sich das Verständnis grundlegend zu ändern – dass die Kirche als System es Tätern erleichtert, sich Zugang zu Opfern zu verschaffen. Dass der hohe moralische Anspruch gleichzeitig eine Doppelmoral fördert, die die Täter schützt. Und dass dagegen nur eines hilft: Transparenz. Ein öffentliches Schuldbekenntnis im Wiener Stephansdom mit Kardinal Christoph Schönborn und vielen kirchlichen Verantwortungsträgern formulierte bereits am 31. März 2010: „Es ist Schuld Einzelner; es ist Schuld geronnen in Strukturen, Verhaltens- und Denkmustern; es ist Schuld aus unterlassener Hilfe und nicht gewagtem Widerspruch.“ Reden. Wer über geschehenes Unrecht durch Kleriker spricht, schadet der Kirche nicht, sondern hilft ihr. Diese Einsicht setzt sich in den folgenden Jahren langsam durch, zumindest theoretisch. Praktisch müssen es alle Beteiligten erst lernen. Zu selbstverständlich galt missverstandene Ehrfurcht vor dem Amt als katholische Tugend. Dass Ehrfurcht vor dem Amt nicht heißt, die zu schützen, die es und vor allem ihre Mitmenschen missbrauchen, ist ein Lernprozess, der auch 2020
nicht abgeschlossen ist. „Es ist uns bewusst, dass die Bemühungen um Schutz vor Gewalt und Missbrauch niemals als abgeschlossen betrachtet werden können“, stellen Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Klaus Küng in der Rahmenordnung der Bischofskonferenz fest, die Maßnahmen gegen Missbrauch und Gewalt festlegt. Vorbeugen. Mittlerweile haben alle österreichischen Diözesen Strukturen geschaffen, die den Lernprozess aktiv unterstützen. Sie heißen „Kontaktstelle für Gewaltprävention“, „Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention“, „Stabsstelle für Kinderund Jugendschutz“ oder so ähnlich. Die diözesanen Präventionsstellen, die neuen Übergriffen vorbeugen sollen, sind miteinander vernetzt und arbeiten mit den Ombudsstellen zusammen, die Ansprechpartner für Opfer und Verdachtsfälle sind, sowie mit den Kommissionen, die für Konsequenzen zuständig sind. Alle diese Stellen treffen sich im November 2020 in Wien zur zweiten Fachtagung seit 2017. Körperkontakt. Die Präventionsstellen bilden Menschen fort, die in der Kirche mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben.
Geli Hechl und Wolfgang HammerschmidRücker gehören zum fünfköpfigen Präventionsteam in Salzburg. Workshops halten immer zwei Teammitglieder gemeinsam. In allen Diözesen Österreichs gibt es Präventionsbeauftragte, deren Arbeit unterschiedlich dotiert ist. Ihr gemeinsames Ziel: Die Kirche zu einem sicheren Ort für alle zu machen. Slouk
„Unsere Arbeit, die ein sicheres Umfeld für Kinder schaffen soll, hat zwei Standbeine: Information und Wahrnehmungsschulung“, erklärt Wolfgang Hammerschmid-Rücker, Geschäftsführer der Katholischen Jungschar und Präventionsbeauftragter in Salzburg. Information etwa darüber, was Missbrauch ist. Von Missbrauch spricht man, wenn Erwachsene die Nähe zu Kindern, Jugendlichen und Schutzbedürftigen in der Seelsorge nützen, um ihre Bedürfnisse nach Sexualität oder nach Macht und Dominanz auszuleben, mit oder ohne Körperkontakt. Jede Form des unfreiwilligen Körperkontakts ist ein Übergriff. Das heißt nicht, dass jeder Körperkontakt zu meiden ist. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche selbst über ihre Grenzen bestimmen können und dass auch die Erwachsenen ihre eigenen Grenzen schützen. Achtsamkeit. Dabei soll das zweite Standbein helfen, die Wahrnehmungsschulung. Sie soll Sicherheit im Handeln bringen. „In Beispielen, die Teilnehmende selbst einbringen, und mit körperlichen Übungen suchen wir in den Workshops die Balance zwischen Nähe und Distanz. Wer sich einmal damit auseinandergesetzt hat, ist achtsamer und traut sich leichter über Grenzverletzungen zu sprechen.“ Dabei geht es nicht immer gleich um Gewalt, sondern auch um Nuancen. Etwa, ob es bei der Krankensalbung intimer ist, die nackte Hand zu berühren oder die Schulter, die von Kleidung bedeckt ist. Die Workshopgruppen sind in Größe und Zusammensetzung ganz unterschiedlich. Seminaristen oder Novizengruppen, Lehrerinnen an kirchlichen Schulen, Mesner, Jungscharleiterinnen und viele andere beschäftigen sich im Rahmen ihrer Ausbildung oder einer Fortbildung mit Gewaltprävention. Sicherer Ort. „Das Ziel unserer Arbeit ist die Kirche als möglichst sicherer Ort für Kinder und Jugendliche“, sagt Präventionsbeauftragter Hammerschmid-Rücker. „Das gelingt, wenn respektvoller Umgang selbstverständlich wird und wenn es ein offenes Klima dafür gibt, genau hinzuschauen und ungute Gefühle oder Erlebnisse an- und auszusprechen.“ Die Kontaktadressen der Präventionsstellen und der Ombudsstellen finden sich neben vielen Informationen unter ombudsstellen.at.
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12 Panorama KURZ BERICHTET
Vorläufige Kirchenstatistik 2019 Die Österreichische Bischofskonferenz hat die amtliche Kirchenstatistik 2018 und die vorläufigen Kirchenaustrittszahlen 2019 veröffentlicht. Ende 2019 lebten etwa 70.000 weniger Katholikinnen und Katholiken in Österreich als ein Jahr davor. Etwas weniger als 70.000 Personen traten 2019 aus der Kirche aus (67.583), das sind 1,3 Prozent. Wie in den Jahren davor bereits üblich, wurden 2018 etwas weniger Kinder getauft (etwa 47.000) als Menschen mit einem kirchlichen Begräbnis verabschiedet (gut 52.000). Eine genaue statistische Erhebung über den Zuzug nach und Wegzug von Katholiken aus Österreich gibt es nicht.
BKA/ANDY WENZEL
Kultusamt. In der neuen österreichischen Bundesregierung ist Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) künftig auch für die Kirchen und Religionsgemeinschaften verantwortlich. Sie übernimmt die sachliche Leitung für das Kultusamt, das laut Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen durch einen klaren gesetzlichen Auftrag im Blick auf den Islam gestärkt werden soll. Weiters erhält Raab die Zuständigkeit für kulturelle und kirchliche Stiftungen und Fonds. Waches Auge. Laut Domdekan Prof. Rudolf Prokschi, neuer Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, wird der Bereich von Flucht und Asyl ein Themenfeld sein, in dem die Kirchen in Österreich auch künftig ein besonders waches Auge auf die politische bzw. gesellschaftspolitische Entwicklung in Österreich werfen müssen. Er hob die gesellschaftspolitische Relevanz der Kirchen hervor, die sich freilich nicht nur in den Kirchenleitungen zeige, sondern etwa auch in den verschiedenen karitativen kirchlichen Institutionen. „Zukunftswerkstatt SJ“. Mit einem neuen Angebot wollen sich die Jesuiten in Österreich speziell um junge Erwachsene kümmern, die vor wegweisenden beruflichen und persönlichen Lebensentscheidungen stehen: Die „Zukunftswerkstatt SJ“ in Innsbruck bietet zahlreiche spirituelle Angebote, die zur Entscheidungsfindung beitragen sollen. Das Angebot richtet sich an alle jungen Frauen und Männer unabhängig ihres Glaubens bzw. ihrer Religionszugehörigkeit.
KirchenZeitung Diözese Linz
Mehr Begräbnisse als Taufen
57 Prozent katholisch. Insgesamt lebten in Österreich Ende 2018 8,837.707 Personen, davon etwa 5,05 Millionen Mitglieder der kaQUELLE: KATHPRESS, STATISTIK AUSTRIA, ZUS. BERECHNUNG: KOOP
Susanne Raab
16. Jänner 2020
tholischen Kirche, also ungefähr 57 Prozent der Gesamtbevölkerung. Wechselhafte Tendenz haben in Österreich die Wiedereintritte von Ausgetretenen (2019 waren es 4.564). Die Zahl der Erwachsenentaufen ist vergleichsweise niedrig, aber über einen längeren Zeitraum betrachtet im Steigen (650 waren es 2018). Kirchenbeitrag wichtig. Alle österreichischen Diözesen hatten 2018 etwas höhere Kirchenbeitragseinnahmen als davor, nämlich 474 Millionen Euro, und konnten insgesamt fast ausgeglichen bilanzieren. Der Großteil der Ausgaben wird für die Personalkosten in der Seelsorge verwendet, wobei mehr Geld für Laienmitarbeiter/innen als für den Klerus ausgegeben wird. Weitere Zahlen und Fakten finden Sie auf www.katholisch.at/statistik
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 13
16. Jänner 2020
Wirklich so harmonisch? Durch eine aktuelle Buchveröffentlichung nimmt Benedikt XVI. Einfluss auf seinen Nachfolger.
Reuters
Pflichtzölibat
Benedikt XVI. setzt Franziskus unter Druck Eine Analyse von Heinz Niederleitner
Nach der Amazonien-Synode, auf der über Ausnahmen vom Pflichtzölibat diskutiert wurde, steht eine Entscheidung von Papst Franziskus an. Da ist es allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz ganz etwas anderes als der „Geist der Liebe zum Papst“, dass sich der emeritierte Papst Benedikt XVI. für den Pflichtzölibat in Stellung bringt. Vielmehr ist die Handlung, die der frühere Pontifex zusammen mit dem ra-
dikal-konservativen Kardinal Robert Sarah in einem angeblich gemeinsam verfassten Buch setzt, ein kirchenpolitischer Skandal. Dabei geht es weniger um den Inhalt. Dass Joseph Ratzinger seit Jahrzehnten die Fahne des Pflichtzölibats auch gegen vernünftige Einwände hochhält, ist allgemein bekannt – ebenso, dass er als Theologe einst eine viel offenere Haltung hatte. Skandalträchtig ist vielmehr, dass zumindest unter dem Namen Benedikt XVI. unverhohlen versucht wird, auf eine Entscheidung des
regierenden Papstes Einfluss zu nehmen. Für Benedikt XVI. ist das neue Buch ein weiterer Bruch seines Versprechens von 2013, sich zurückzuziehen. Darüber, wieviel Verantwortung an dieser Situation Benedikt XVI. selbst trägt, kann nur spekuliert werden. Die Annahme, dass er von Kräften, die den offenen Kampf scheuen, missbraucht wird, ist nicht abwegig. Letzte Aufnahmen von Benedikt XVI. im Internet zeugen von zunehmenden körperlichen Problemen.
Politische Einigung in Nordirland
Papst-Außenminister ruft Europa zu Einheit auf
weltkirche
Führende irische Kirchenvertreter haben das Ende der dreijährigen politischen Blockade in Nordirland begrüßt. Die zwei größten Parteien des Landes, die protestantisch-unionistische DUP und die katholisch-republikanische Sinn Fein, erklärten sich unter Vermittlung von Irland und Großbritannien zu einer neuerlichen Zusammenarbeit bereit, nachdem sie 2017 u. a. an einem Streit über die Förderung der irischen Sprache zerbrochen war. Das aktuelle Abkommen erkennt zum ersten Mal offiziell und rechtlich neben dem Englischen auch die irische Sprache in Nordirland an.
Erzbischof Paul Richard Gallagher, päpstlicher Außenbeauftragter, ruft zu mehr Engagement für die Einheit Europas auf. Dafür müssten unterschiedlichste Aspekte wie Politik, Ethik oder Wirtschaft in den Blick genommen werden, sagte Gallagher. Zugleich mahnte der Erzbischof zu Sachlichkeit in der Debatte über Migration und Flüchtlinge. Die Herausforderungen ließen sich nicht ausschließlich mit Verträgen oder Gesetzen bewältigen. Notwendig sei laut Gallagher vielmehr ein grundlegender Mentalitätswandel, der Vorurteile überwinde und Probleme benenne.
Brände. Papst Franziskus bekundete seine Solidarität mit den Opfern der Brände in Australien und forderte bei der Generalaudienz alle auf, „Gott zu bitten, dem Volk in diesem schwierigen Moment zu helfen“. Reaktion. Der Theologe Leonardo Boff antwortete auf einen Tweed von US-Präsident Trump („Wir haben das bei weitem mächtigste und am besten ausgerüstete Militär der Welt!“) und meinte: „Man sollte Präsident Trump an den Satz Napoleons erinnern, der gesagt hat: Es gibt keine machtvollere Waffe als den Geist. Da es Trump an Geist mangelt, kann er nur sagen, dass seine Waffen die stärksten der Welt sind. Aber es ist der Geist, der uns retten wird, nicht die Waffen des Todes.“ Leonardo Boff kna
14 Zu Gast
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KirchenZeitung Diözese Linz
Jägerstätter-Tochter Maria Dammer über den Film „Ein verborgenes Leben“ und ihren Vater Franz Jägerstätter
Aufbewahrt zum Neinsagen Eine Freude und eine Belastung zugleich ist der Film über Franz Jägerstätter für seine Tochter Maria Dammer und ihre beiden Schwestern. Am 21. Jänner 2020 hat der Film des Starregisseurs Terrence Malik in Linz Österreich-Premiere.
Sie sind nicht verbittert, dass der Vater die Entscheidung getroffen hat … Dammer: Die Mutter hat es mitgetragen …
die hat ihn so geliebt, dass er das tun hat können. Wenn ich so nachdenke, glaube ich, es hat alles so sein müssen. Was meinen Sie damit? Dammer: Sein ganzes Leben war der Vater
Das Interview führte Josef Wallner
beschützt. Er ist einmal von einem Baum gefallen, da hätte er tot sein können. Er ist bei Hochwasser – wirklich waghalsig – über die Salzach geschwommen, da hätte er ertrinken können. Dann ist er nur durch Zufall nicht bei der Gestapo denunziert worden. Da wäre er vermutlich ins KZ gekommen und dort womöglich umgekommen. Ihm ist nie etwas passiert: Wie wenn er für das Neinsagen aufgespart worden wäre.
Was war Ihr Eindruck, als Sie im Herbst mit Ihren Schwestern den Film das erste Mal gesehen haben? Maria Dammer: Der Film ist sehr gut ge-
macht, großartig gemacht und wirklich berührend, aber für uns als Familie auch belastend und die – man kann sagen – brutalen Passagen im zweiten Teil des Films sind auch bedrückend. Trotzdem finde ich es wichtig, dass so viel über den Vater gesprochen wird.
Dass seine Verweigerung nichts bewirken wird, sinnlos ist, damit hat man Jägerstätter bei den Verhören massiv unter Druck gesetzt – und jetzt richten sich so viele Menschen an seinem Nein auf. Dammer: Im Film wird es oftmals betont:
Warum? Dammer: Damit die Leute erfahren, dass
man nicht alles nachmachen soll, was einem so vorgegeben wird, sondern überlegen, ob das auch richtig ist.
Kein Mensch erfährt etwas davon, was du tust. Es ist aber ganz anders gekommen, als die Nazis geglaubt haben. Jägerstätter ist in der ganzen Welt bekannt. Zur Zeit wird er in Amerika wieder sehr beachtet. Die haben so viele Probleme mit ihrer Regierung und den Waffen. Da brauchen sie unseren Jägerstätter ganz besonders.
Was ist Ihre erste Erinnerung an das Schicksal Ihres Vaters? Dammer: Das fragen die Leute immer. Aber
ich kann mich nicht an ihn erinnern. Ich war zu klein. Schön wäre es, wenn ich mich an ihn erinnern könnte. Denn aus Erzählungen und seinen Briefen weiß ich, wie gern er uns gehabt hat. Was ich aber weiß, ist, wie der Brief gekommen ist. Wie die Mutter den Brief vorgelesen hat, dass der Vater enthauptet worden ist. Da sind wir in der Stube gesessen. Da haben alle geweint. Das war so einschneidend, dass es hängen geblieben ist. Wurde der Abschiedsbrief dann öfter in der Familie gelesen, zum Todestag etwa? Dammer: Nein, erst als dann die Gedenk-
feiern aufgekommen sind (in den 1980igerJahren). In der Familie sind wir am Todestag in die Kirche gegangen, wenn eine Messe war, oder eben an den Tagen vorher oder nachher. Hat sich durch die Seligsprechung für Sie im Verhältnis zu Ihrem Vater etwas verändert? Dammer: Der Jägerstätter gehört nicht mehr
uns alleine, sondern der ganzen Welt, heißt
Maria Dammer (geb. 1938) ist eine der drei Töchter von Franz und Franziska Jägerstätter. Ihre Schwestern Rosalia und Aloisia wurden 1937 und 1940 geboren. Ihr Vater Franz Jägerstätter wurde am 9. August 1943 in Brandenburg enthauptet. kiz/jw
es immer wieder. Na ja, stimmt irgendwie, uns gehört er aber trotzdem noch. Den lassen wir uns nicht nehmen. Die Seligsprechung war eine große Ehre für uns. Die Mutter war schon sehr froh über das, weil für uns als Familie war er immer ein Heiliger. Beten Sie auch zu ihm? Dammer: Ja, ja. (Pause) Wenn ich etwas brau-
che. (Maria Dammer lächelt.) Nein, nein, schon so auch. Um Hilfe bitten wir ihn oft. Wir vertrauen ihm im Gebet auch seine ganze große Familie an.
Können Sie die Botschaft Ihres Vaters für uns kurz zusammenfassen? Dammer: Das Gebet war ihm ganz wichtig
und das Verzeihen können. Das hat er der Mutter noch im letzten Brief geschrieben: Du musst allen verzeihen, auch wenn es schwer ist. Und dann war für ihn noch entscheidend: Nicht auf das schauen, was die anderen sagen, sondern selbst sich informieren und nachdenken, was ist richtig und was nicht. Schließlich hat er das auch getan, was er als richtig erkannt hat. Gesagt haben es ja viele, dass man nicht einrücken soll, aber dann wirklich dabei bleiben, da war er dann doch sehr allein. Das fasziniert viele Menschen an Jägerstätter: Dass er nicht nur geredet, sondern es getan hat. XX Mehr über den Film „Ein verborgenes Leben“ auf den Seiten 4, 28 und 29
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
16. Jänner 2020
Missionarisches Bewusstsein
Den Glauben weitergeben Viele Menschen machen sich Sorgen um die Weitergabe des christlichen Glaubens. Für das Erzählen des Glaubens hält die Bibel Impulse bereit. Oft werde ich von älteren Menschen mit Fragen konfrontiert wie: Wie wird es weitergehen mit unserer Kirche, wenn so wenige junge Menschen in die Kirche kommen? Werden unsere Enkelkinder den Glauben weitertragen? Ist er ihnen dann überhaupt noch wichtig? Dahinter steht jedenfalls eine große Unsicherheit, aber auch eine Sorge um die nächsten Generationen und gewiss auch eine starke Liebe zu der Form von Kirche, wie sie von älteren Menschen erlebt wurde: als volles Haus, als starke Gemeinschaft der Glaubenden. Den Kindern erzählen. Den Glauben weiterzugeben ist vielen also ein Herzensanliegen. Es ist im wörtlichen Sinne religiöse „Tradition“ (lat. Weitergabe). Es war auch im Judentum, der Religion Jesu, eine ganz wichtige Sache. Nicht umsonst finden wir zwei prominente Stellen im Alten Testament, die die Glaubensweitergabe einschärfen. In Psalm 78 heißt es: „Was wir hörten und erfuhren, was uns die Väter erzählten, das wollen wir … dem kommenden Geschlecht erzählen“ (Ps 78,3–4). Daran schließt sich ein Lobpreis auf die großen Taten Gottes an. Und im Buch Deuteronomium lesen wir es sogar als Aufforderung Gottes an uns: „Und diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte, sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen. Du sollst sie deinen Kindern wiederholen“ (Dtn 6,6–7). Wunsch und Wirklichkeit. Meine Erfahrung ist, dass zwar der Wunsch, „dass es weitergeht“, ganz groß da ist, es aber oft
Den Wandel gestalten Teil 3 von 4 von Rainer Haudum Ausbildungsbegleiter und Pastoralassistent
Schon die Bibel selbst spricht davon, den Kindern vom Glauben zu berichten.
am Grundlegenden fehlt: an der religiösen Sprachfähigkeit – und noch mehr am Mut. Viele sind sprachlos, was den Glauben betrifft. Die Kirchensprache versteht kaum jemand mehr und eine eigene Sprache, also Wörter, die komplizierte Begriffe wie „Menschwerdung“ erklären können, legen sich die wenigsten zu. Mit dem Alltag und unserer Alltagssprache hat unser Glaube, zumindest in Predigten, oft wenig zu tun. Vorbild. In der Apostelgeschichte wird Philippus zu einem Äthiopier geführt, der sich mit einer Bibelstelle nicht auskennt (Apg 8,26–40). Philippus fragt ihn: „Verstehst du auch, was du liest?“ Der Äthiopier antwortet: „Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet?“ Es braucht also Menschen, die den Glauben erklären können, andere im Glauben anleiten. Philippus ist allerdings nicht Theologe oder gar Priester, sondern ein einfacher Anhänger Jesu. Weiter heißt es: „Da tat Philippus seinen Mund auf und ausgehend von diesem Schriftwort verkündete er ihm das Evangelium von Jesus.“ Die
Fotos: KNA, Bibelwerk Linz
Glaubensweitergabe gelingt in diesem Fall, der Äthiopier lässt sich taufen. Warum gelingt es? Weil Philippus „seinen Mund auftat“ und von der Frohen Botschaft erzählen kann und auch will. Den Mund auftun. Glaube wird in Zukunft nur weitergehen, wenn wir unseren Mund auftun; wenn wir uns trauen und Worte finden, mit denen wir erklären können, was wir glauben. Von Seiten der Kirche bedarf es dazu einer ermächtigenden Bestärkung und Gruppen, in denen wir uns über unseren Glauben austauschen können. Wo wir es „lernen“, wieder sprachfähig zu werden. Und wir brauchen Orte und Zeiten, wo wir nicht unter uns reden, sondern mit unseren (und auch anderen) Kindern und Enkelkindern. Was wir weitergeben, wird sehr persönlich sein. Alle sehr persönlichen Erfahrungen zusammen werden aber ein starkes Zeichen des Glaubens ergeben, eine starke Verbundenheit untereinander, die trägt – selbst wenn die großen Kirchen leerer sind als früher.
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Sonntag
2. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 19. Jänner 2020
Das Zeugnis des Täufers Johannes der Täufer ist der Wegbereiter Jesu. Als Jesus auftritt, ist es die Aufgabe des Johannes, auf ihn hinzuweisen und den Weg zu beschreiben, auf dem die Erlösung durch Christus Jesus kommt.
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Johannes 1,29–34
Jesaja 49,3.5–6
1 Korintherbrief 1,1–3
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.
Der HERR sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. Jetzt aber hat der HERR gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sósthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist – die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen - , mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Wort zum Sonntag
Das Lamm Gottes
rupprecht / Kathbild.at
I
ch hoffte, ja ich hoffte auf den HERRN. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Alle Propheten und Apostel predigten über Christus in seiner Abwesenheit: einige bis zu seinem Kommen, andere nach seiner Himmelfahrt. Nur Johannes der Täufer predigte in seiner Gegenwart über ihn: „Er sah Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.“ Der heilige Johannes der Täufer zeigt jedem die Gabe, mit der Christus gekommen ist, und den Weg der Erlösung. Das Wort „Lamm“ bedeutet beides. Denn Johannes sagt nicht: „Wer die Sünden der Welt wegnehmen wird“ oder „weggenommen hat“, sondern: „Wer die Sünde der Welt wegnimmt“. Er macht damit deutlich, dass Christus es immer tut. Tatsächlich nahm er die Sünde der Welt nicht nur hinweg, als er gekreuzigt wurde, sondern auch von da an und bis jetzt nimmt er die Sünden der Welt auf sich. Er hat einmal ein Opfer für die Sünden dargebracht, und durch dieses eine Opfer reinigt er immer von den Sünden. Das auf sich zu nehmen und die ganze Menschheit von diesem alles durchdringenden Monster zu befreien, konnte nur ein allmächtiges und zugleich endlos menschenliebendes Wesen wie Jesus, der Gottessohn. Dieses Opfer konnte nur das sanfte und unfehlbare Lamm Gottes bringen: Durch Sanftmut, Demut und aufopfernde Liebe rettet er vor der Grundsünde des Menschen: Überheblichkeit, stolze Selbstliebe und Hochmut. Das heißt: Das Lamm Gottes Jesus kommt in die Welt der Menschen, in die grausame und schreckliche Wüste der Sünde und des Todes, das Lamm kommt sanftmütig und ruhig, nicht um zu verurteilen, sondern um sich zu erbarmen und zu lieben und zu befreien.
Er gab mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf unseren Gott.
Zum Weiterdenken
An Schlacht- und Speiseopfern hattest du keinen Gefallen,
Wenn Christus nicht als Lamm Gottes, sondern als Untersuchungsrichter gekommen wäre: Welcher Mensch würde dann angesichts des Todes Gnade finden?
doch Ohren hast du mir gegraben, Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. Da habe ich gesagt: Siehe ich komme. In der Buchrolle steht es über mich geschrieben.
Nikola Balovic
Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen,
doxen Kirche und wirkt in Feld-
und deine Weisung ist in meinem Inneren. Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, meine Lippen verschließe ich nicht; HERR, du weißt es. Antwortpsalm (aus Psalm 40)
ist Priester der serbisch-orthokirch (Vorarlberg). Den Autor erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at Eine Initiative anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christ/innen
18 Bewusst leben
16. Jänner 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
„Gesund bleiben!“ – ein Wunsch, den man zum Jahreswechsel oft gehört hat. Neben dem körperlichen sollte man sich auch um das seelische Wohlbefinden Das Besondere an diesem Strudel ist, dass er nicht mit Grammeln gefüllt wird. Diese werden nämlich in den Teig eingearbeitet. servus verlag
kümmern. Wie wichtig psychische Gesundheit ist und und was man selber dazu beitragen kann, weiß die Gesundheitspsychologin Veronique de Haan. Eva-Maria Kircher-pree
Pinkafelder Grammelstrudel ZUTATEN
∙∙200 g Grammeln ∙∙400 g Mehl ∙∙150 g Zucker ∙∙100 g geriebene Haselnüsse ∙∙1 Pkg. Vanillezucker ∙∙1 Pkg. Backpulver ∙∙1 Ei ∙∙ca. 125 ml Milch ∙∙1 Prise Salz ∙∙etwas Zimt ∙∙1 TL Rum ∙∙säuerliche Marmelade zum Füllen
Psychisch gesu Einer Ihrer Schwerpunkte sind psychosomatische, also LeibSeele-Erkrankungen. Wie entstehen diese? Veronique de Haan: Je nach kindheitlichen Prägungen
(z. B. Risbisel oder Preiselbeere)
zubereitung Die Grammeln faschieren oder fein hacken, mit den restlichen Teigzutaten vermischen und den Teig gut durchkneten. Die Milch nur nach und nach zugeben, so wie es die Konsistenz erfordert. Wenn man zu viel Milch nimmt, wird der Teig zu weich. Dann darf der Teig eine Stunde lang rasten, bevor er mit dem Nudelholz ausgewalkt wird. Mit der Marmelade muss man nicht sparsam sein, sie darf ruhig fingerdick aufgetragen werden. Abschließend wird der Teig zu einem Strudel zusammengerollt. Bei einer Temperatur von 180°C wird die Mehlspeise etwa 25 bis 30 Minuten lang im Rohr gebacken. XX Elisabeth Ruckser: Das kleine Buch – Strudel und Striezel. Rezepte und Geschichten. Servus Verlag 2018, 64 Seiten, € 7,– . ISBN 978-3-7104-0173-2
reagieren wir unterschiedlich auf Stressfaktoren. Irgendwann schafft es die Psyche nicht mehr, diese Stressauslöser abzubauen. Im Zusammenspiel mehrerer Ursachen beginnt es mit einer körperlichen Erkrankung, die chronifiziert. Nachgewiesen ist, wie sehr psychische Probleme das Immunsystem schwächen. Viele Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen haben einen langen erfolglosen Weg von Arztbesuchen hinter sich. Chronischer Stress wirkt sich manchmal auch erst dann aus, wenn er wegfällt. Das erschwert das Erkennen der Zusammenhänge. Was sind typische psychosomatische Erkrankungen? De Haan: Schmerzzustände aller Art wie Fibromyalgie
(Muskelschmerzen, Anm. d. Red.), Migräne, chronische Rückenschmerzen, Erkrankungen am Herzen, im Verdauungstrakt, an der Haut, selten auch Lähmungen. Mag. Veronique de Haan, Klinische Psychologin- u. Gesundheitspsychologin sowie Psycho onkologin, Innsbruck
Wo setzt eine Psychotherapie bei psychosomatischen Erkrankungen an? De Haan: Am Anfang steht eine ganzheitliche Betrach-
tung von Körper und Psyche des Klienten, das Ernstnehmen und Benennen der Beschwerden. In einem individuell zugeschnittenen Behandlungsplan arbeite
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
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Die Natur genießen – auch das stärkt bei vielen Menschen die Energie und sorgt für mehr Ausgeglichenheit und Wohlbefinden.
und bleiben ich beispielsweise mit imaginativen (bildsprachlichen, Anm. d. Red.) Methoden, Körperwahrnehmungsübungen, bildhaften Darstellungen und Entspannungsübungen. Es geht darum, die gesunden Anteile zu entdecken, zu stärken, auszubauen und die Selbstheilungskräfte anzuregen. Dadurch wird Stress abgebaut und das Wohlbefinden steigt. Umgekehrt können ärztliche Diagnosen, wie eine Krebserkrankung oder Multiple Sklerose, psychische Erkrankungen wie Depressionen auslösen. Eine unerwartete Diagnose einer schweren körperlichen Erkrankung löst einen Schock aus. Starke emotionale Reaktionen, wie Angst, Ohnmacht, Trauer, Wut und Resignation sind oft die Folge. Auf den Krankheitsverlauf wirken sich eine einfühlsame Diagnosemitteilung und eine psychologische Begleitung positiv aus. Dabei sind die Unbefangenheit, die familiäre Distanz und die Erfahrung der Vorteil der psychologischen Begleitung. Wie kann man erkennen, dass man selbst oder jemand im Umfeld an Depressionen erkrankt ist? De Haan: Menschen, die an einer Depression leiden, füh-
len sich häufig energielos, schwach, antriebslos. Soziale Kontakte, Körperpflege, ein geregelter Tagesablauf mit Mahlzeiten werden vernachlässigt. Es ist einem alles zu viel. Männer werden eher aggressiv. Die Gedanken kreisen immer um das gleiche Thema, alles erscheint negativ. Dazu kommen Zukunftsängste, ein stark vermin-
adobestock/Andrii IURLOV
dertes Selbstwertgefühl, da man durch einhergehende Schlafprobleme nicht mehr so leistungsfähig ist. Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt. Je nach Erkrankung helfen eine klinisch-psychologische Beratung oder Psychotherapie, oder ein Besuch bei einem Facharzt für Psychiatrie. Kurzfristig geht es darum, die psychische Gesundheit wiederherzustellen, langfristig, Ursachen für eine Depression herauszufinden und zu verändern. Damit kann der Lebenssinn wieder wachsen und eine neue Lebensqualität hergestellt werden. Zeit und Geduld sind dabei hilfreiche Wegbegleiter. Welche Faktoren sind entscheidend, um psychisch gesund zu sein und zu bleiben? De Haan: Psychische Gesundheit ist viel mehr als die Ab-
wesenheit von psychischen Beschwerden. In jeder Lebenslage ist es wichtig, achtsam genau dahin zu schauen, was gut tut und gut läuft, was das Wohlbefinden stärkt. In Dankbarkeit gilt es, das hervorzuheben und sich darüber zu freuen. Humor, Musik, Kreativität, ein positives Gottesbild, das Hineingehen in die Natur, Freizeitsport, um den eigenen Körper zu spüren, oder eine bewusste Ernährung sind nur einige Beispiele. Wo dauerhaft Energie gezehrt wird, muss man auch Grenzen setzen. Ich wünsche jedem, dass er oder sie genau das findet und tut, was gut tut. Denn dies tut letztendlich sowohl Körper als auch Seele gut.
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KirchenZeitung Diözese Linz
Wie lange bleibt die Krippe stehen? zum ersten Sonntag nach dem „Fest der Erscheinung des Herrn“ („Epiphanie“), auch Dreikönigstag genannt, am 6. Jänner. Dieser erste Sonntag nach Epiphanie – er fiel heuer eben auf den 12. Jänner – ist das „Fest der Taufe Jesu“ und gilt gleichzeitig als erster Sonntag im Jahreskreis. Nach diesen Berechnungen dauert die längstmögliche Weihnachtszeit bis 13. Jänner, die kürzestmögliche bis 7. Jänner.
Der Christbaum nadelt, auf der Krippe setzt sich Staub an. Trotzdem wird beides mancherorts erst am 2. Februar weggeräumt. Das hat mit einer Weihnachtszeit zu tun, die früher länger dauerte. Viele Christinnen und Christen ließen sich von der „Alles muss raus“-Hektik, die der Winterschlussverkauf verbreitete, nicht anstecken. Ihre Krippen und Christbäume blieben bis zum 6. Jänner stehen oder zumindest, bis die Heiligen Drei Könige ihre Lieder vor der Tür gesungen hatten. Manche jedoch halten daran fest, dass erst am 2. Februar all das weggeräumt wird, was an Weihnachten erinnert. Doch eigentlich ist die Weihnachtszeit seit dem 12. Jänner vorbei. Wolfgang Zugmann, Leiter des Liturgiereferats der Diözese Linz, erklärt, warum seit mehr als 50 Jahren die Weihnachszeit offiziell nicht mehr bis zum 2. Februar dauert: In der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils, das von 1962 bis 1965 stattgefunden hat, wurde festgelegt: Die Weih-
Krippe und Katze: „Nicht nur die Hirten und Könige kommen zur Krippe. Dominik Neubauer
nachtszeit dauert von der ersten Vesper – dem Abendgebet – des 25. Dezember bis
kiz mit witz
RatMal
„Wärme“, erklärt der Lehrer, „entsteht durch Reibung. Ihr könnt das selber spüren. Reibt bitte einmal ganz fest eure Hände.“ Nachdem alle ein paar Sekunden ihre Hände gerieben haben, fragt er Tobias: „Nun, was ist dir aufgefallen?“ – „Es entstehen schwarze Brösel!“
Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!
„Was ist das Erste, was wir tun müssen, damit uns Gott im Himmel dereinst unsere Sünden vergibt?“, fragt der Pfarrer. – „Sündigen!“, ruft Peter. Ein Spaziergänger wirft ein Steckerl auf den Teich. Sogleich rennt sein Hund übers Wasser, schnappt es und bringt es zurück. „Das ist ja unglaublich“, staunt ein anderer Mann, „Ein Wunder! Er kann tatsächlich auf dem Wasser gehen!“ – „Ein Wunder ist das wohl kaum“, meint der Hundehalter, „Ein Wunder wäre es, wenn er auf seine alten Tage noch schwimmen lernen würde!“
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Reform. Vor der Liturgiereform endete die Weihnachtszeit erst am 2. Februar, am „Fest der Darstellung des Herrn“. Es ist ein Folgefest von Weihnachten, weil sein Termin vom 25. Dezember weg gerechnet wird: 40 Tage nach der Geburt wurde Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht. Das Fest wurde später zu einem Marienfest und volkstümlich Mariä Lichtmess genannt, weil an diesem Tag die Kerzen für den liturgischen und den privaten Gebrauch gesegnet wurden. Seit der Liturgiereform gilt das Fest wieder als „Darstellung des Herrn“. C. Grüll
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A © Philipp Hübner
KirchenZeitung Diözese Linz
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DA GEH ICH HIN
Schneegestöber im Zimmer
„Was ist Glück?“ Das ist die zentrale Frage dieser Geschichte. Der kleine Bär und der Tiger machen sich auf die Suche nach einem Schatz. Nach vielen Abenteuern erkennen sie, dass ihnen das persönliche Glück immer sehr nahe war.
Die Schneesterne erinnern an die Schneekristalle in der Natur. KIZ7BH (4)
Der Schnee lässt sich bisher in manchen Orten nicht so recht blicken. Aber er kommt sicher noch. Bis dahin kannst du dir fürs Zimmer ein paar schöne Schneesterne basteln.
BALDUIN BAUM
Dazu brauchst du nur Holz-Spateln (die gibt es in vielen Bastelgeschäften günstig zu kaufen) und einen Bastelkleber. Einige weiße Knöpfe hat deine Mama
oder deine Oma sicher in der Restekiste. Und schon kann es losgehen. Jeder Stern ist aus vier Spateln zusammengesetzt. Markiere zunächst mit dem Bleistift ganz fein die Mitte der Holzstäbe. Dann klebe zuerst einfache Kreuze aus zwei Stäben. Aus je zwei Kreuzen entsteht dann ein Stern. Wenn du eine Heißklebepistole daheim hast, ist die da-
für sehr hilfreich. Die Holzstäbe halten aber auch mit Bastelkleber zusammen. Sobald der Kleber ausgehärtet ist, kannst du beginnen, die Knöpfe aufzukleben – große, kleine, wie es dir gefällt. Mit einem dünnen Zwirn als Aufhänger werden die Schneesterne zu einem hübschen Fensterschmuck. Viel Spaß beim Nachmachen!
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KIKI
TIGER & BÄR – Komm, wir finden einen Schatz, Kindertheater von Janosch, ab 3 Jahren Sa., 25. Jänner, 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstr. 18, Linz, Karten: 0650 778 47 83 + 0732 77 11 76, www.theater-tabor.at
FRAG DEN SCHLAUKOPF Hast du gewusst, dass Schnee eigentlich aus lauter kleinen Kristallen besteht? Darum ist es gar nicht so falsch, den Schnee als Sterne darzustellen. Allerdings haben sie (anders als die Bastel-Schneesterne) sechs „Arme“, wenn zwei Schneesterne zusammenstoßen, können daraus sogar zwölfarmige Kristalle entstehen. Schneesterne wachsen vor allem bei Temperaturen zwischen minus zehn und minus 22 Grad Celsius. Je feuchter die Luft, desto feinere Ärmchen sprießen. Insgesamt unterscheiden Schneeforscher etwa achtzig verschiedene Kristallformen.
KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps Sonntag
19. bis 25. Jänner 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
19. jänner
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Vöcklamarkt. ORF 2 12.30 Orientierung. Religionsmagazin. Kardinal Christoph Schönborn wird 75. – Kein Asyl für verfolgten Christen? Weiter Diskussionen über umstrittene „Religionsprüfung“ für Asylwerber ORF 2 18.25 Österreich-Bild aus dem Burgenland. Der letzte Teil der Dokumentarfilmreihe über die anerkannten Volksgruppen in Österreich ist den Kärntner Slowenen gewidmet. Historiker, Zeitzeugen und junge Volksgruppenangehörige vermitteln ihre Sicht auf die historischen Ereignisse und kommentieren die gegenwärtige Situation. ORF 2 19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Klöster Haghpat und Sanahin, Armenien. Zwei ungleiche Geschwister. ARD-alpha 20.15 The New World (Drama, USA, 2005). Der hoch sensible Film erzählt die historische Begegnung des englischen Kolonisten John Smith und der jungen Indianerin Pocahontas (1607) in einzigartiger Bildkraft und Poesie. arte Montag
20. jänner
20.15 Gorillas im Nebel (Drama, USA, 1988). Die Lebensgeschichte der amerikanischen Anthropologin Dian Fossey, die in den unzugänglichen Bergen Ruandas das Verhalten der vom Aussterben bedrohten Gorillas studiert. Eine eindrucksvolle Geschichte eines modernen wissenschaftlichen Abenteuers. arte Dienstag
21. jänner
Morgengedanken von Margit Hauft, Wels. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 20.15 Unsere Erde aus dem All. Die dreiteilige Serie gehört zu den ambitioniertesten Naturfilmproduktionen der vergangenen Jahre. Erstmalig werden Kameras eingesetzt, die an Satelliten die Erde umkreisen, und mit aufwendigen Drohnenaufnahmen kombiniert. Sie zeigen dem Zuschauer unseren blauen Planeten aus völlig neuen Perspektiven. Das Erste
Mittwoch
Foto: NDR/BBC
22. jänner
19.00 Stationen (Religionsmagazin). „Kinder brauchen Märchen“, erklärte der Psychoanalytiker Bruno Bettelheim. Märchen, so die Überzeugung, helfen im Kampf gegen unbewusste Ängste. BR 20.15 Das kalte Herz (Märchenfilm, D, 2016). Anfang des 19. Jahrhunderts erleidet ein junger Köhler im Schwarzwald durch die Erniedrigungen reicher Bürger sowie seine unerfüllte Liebe zur schönen Tochter eines Glasmachers große Qualen. Ein Waldgeist erfüllt ihm seine Wünsche ... Spannendes, grimmigdüsteres Kino-Märchen, das die Vorlage von Wilhelm Hauff konsequent zur sozialkritischen Auseinandersetzung mit „Zeiterscheinungen“ wie ungehemmter Profitgier nutzt. arte Donnerstag
23. jänner
17.00 Kairo – Kapstadt (Dokumentation). Kurt Schaad sieht auf seiner Reise durch Afrika grandiose Landschaften und begegnet faszinierenden Persönlichkeiten. Dabei kennt Schaad kein Tabu: Mit Zug, Schiff, Flugzeug, Auto, Fahrrad und auch zu Fuß ist der Schweizer Moderator unterwegs. 3sat
20.15 Im Brennpunkt (Reportage). Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg ist mit ihren flammenden Reden für den Klimaschutz bekannt geworden und nimmt sich kein Blatt vor den Mund – egal vor oder mit wem sie spricht. Die Doku erzählt die unglaubliche Geschichte der Jugendlichen, die eine weltweite Bewegung angestoßen hat. ORF III
20.15 1944: Bomben auf Auschwitz? (Dokumentarfilm). Im April 1944 entkamen zwei Gefangene wie durch ein Wunder dem deutschen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und berichteten der Welt erstmals aus erster Hand die schreckliche Wahrheit. Der Dokumentarfilm folgt den abenteuerlichen Wegen, die beschritten werden mussten, um diese Informationen an die Alliierten weiterzuleiten. arte
23.30 Paradies: Hoffnung (Drama, A/D/F, 2012). Eine introvertiert-verschlossene, übergewichtige 13-jährige Schülerin nimmt zusammen mit anderen Jugendlichen in den Sommerferien an einem „Diätcamp“ teil. Der Film erzählt von weiblichen Sehnsüchten und Lebensumständen, die diese zum Scheitern verurteilen, wobei der Blick auf eine Heranwachsende auch hoffnungsvolle Töne ins Spiel bringt. RBB
Di 22.35 kreuz und quer. Der Krisenmanager. Mit seinem 75. Geburtstag muss Kardinal Christoph Schönborn seinen Rücktritt einreichen, über dessen Annahme der Papst entscheidet. Damit geht eine Ära zu Ende. Er stammt aus einem Adelsgeschlecht – und wurde doch Bettelmönch. Das Portrait zeigt Herkunft und Werdegang Kardinal Schönborns. ORF 2 Foto: ORF/Thalia Film Freitag
24. jänner
11.50 Am Schauplatz (Reportage). Obdachlos in der Kälte. Wie kann es sein, dass im reichen Österreich immer noch Menschen auf der Straße überwintern? ORF 2 22.35 Universum History (Dokumentation). Codename Madeleine – Eine Muslimin gegen Hitler. Sie war eine der ungewöhnlichsten Widerstandskämpferinnen der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Noor Inayat Khan, die Tochter einer adeligen indischen Familie in London, meldete sich freiwillig zum Einsatz gegen die Nazi-Besatzung in Frankreich. ORF 2 Samstag
25. jänner
19.20 Die Zeugen – Eine Reise zu den letzten Überlebenden des Holocaust. Die Dokumentation begleitet die Journalistin Alexandra Föderl-Schmid und den Fotografen Konrad Rufus Müller bei der Entstehung ihres Buches über die letzten noch lebenden Opfer des Holocaust. Jeder der fünf Überlebenden verarbeitet seine schrecklichen Erlebnisse von damals anders. Manch einer gar nicht. 3sat 20.15 Frühjahr 45. Die Dokumentation folgt den Erlebnissen von Zeitzeugen aus ganz Europa. Sie berichten von den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges. Phoenix
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Unter anderem mit dem Beitrag „Der Kardinal von Wien.“ Zum 75. Geburtstag von Erzbischof Christoph Schönborn. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Ulrich, Wien. Schubert-Messe in B; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Generation Hoffnung.“ Zwischen Tradition und Innovation – Von technischem Fortschritt, veränderten Geschlechterrollen, Globalisierung und Klimawandel erzählt die Theologin Ida Maria Jaritz. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Mein Herz macht Bumm. Eine Auseinandersetzung mit volkstümlicher Musik. Mo–Do 9.45, Ö1. Betrifft: Geschichte. Bedrohte Natur – ziviler Ungehorsam. Zur Geschichte des Umweltschutzes. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Unter anderem mit dem Beitrag „Darf der Roboter das?“ Ethische Aspekte der Künstlichen Intelligenz. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Durch die Blume. Pflanzen neu lesen. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Digitale Verstrickung? Die Möglichkeiten der Entnetzung. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Leben in der Arktis. Was bedeutet der Klimawandel für Tiere und Pflanzen? Do 16.40, Ö1. Matrix. Smombies und Tinder-Kinder. Medien-Klischees und wie Digital Natives selbst ihre Welt sehen. Fr 19.05, Ö1. Logos. Mein Körper, unsere Umwelt, der Tod und Gott. Was junge Menschen glauben. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Anselm Grün, 75 Jahre.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
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Diözesane Bibelwoche und diözesaner Bibeltag Diözese Linz. Unter dem Motto „Mit biblischen Worten im Alltag leben“ findet die heurige diözesane Bibelwoche von Samstag, 25. Jänner bis Freitag, 31. Jänner statt. In der sonntäglichen Feier sowie bei Veranstaltungen und im familiären Kreis soll die Bibel bewusst in den Mittelpunkt gestellt werden.
Bereits am Freitag, 24. Jänner, 14.30 bis 21.30 Uhr findet im Bildungshaus Schloss Puchberg der diözesane Bibeltag statt, zu dem u. a. Bibelwerk Linz, Kath. Männerbewegung sowie Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität der Diözese Linz einladen. Christoph Niemand, Professor für Neues Testament an der Katholischen Privat-Universität Linz, spricht über Texte des Neuen
Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 Morgenmeditation, Di., 4. 2., 8 bis 9 Uhr, mit Willi Seufer-Wasserthal. Bibelfrühstück. Di., 4. 2., 9 bis 10.30 Uhr, mit Willi Seufer-Wasserthal.
KIZ/CG
Testaments und wie deren Botschaft in der kirchlichen Praxis anwendbar sein kann. Materialien zur Bibelwoche: www.bibelwerklinz. at/bibelwoche. Info zum Bibeltag: www.bibelwerklinz.at – Weiterbildung – Veranstaltungen
Leben zwischen Judentum und Christentum Tag des Judentums. „Leben zwi-
schen Judentum und Christentum – in Vergangenheit und Gegenwart“ lautet das Thema der Veranstaltung, zu der das Christlich-jüdische Komitee OÖ im Rahmen des „Tages des Judentums“ am Donnerstag, 16. Jänner, um 19.30 Uhr einlädt.
Der erste Teil ist historischer Hintergrundinformation zu den nationalsozialistischen „Nürnberger Rassegesetzen“ gewidmet, der zweite Teil geht der Frage nach: Was bedeutet es heute, jüdisch zu sein, jüdische Vorfahren zu haben oder mit einem Partner/einer Partnerin aus der jeweils anderen Religion zu le-
ben? Referent/innen sind: Prof. Dr. Birgit Kirchmayr, Ing. lic. theol. Elias Ungar, Dr. Harry Merl, Dr. Charlotte Herman und Brigitta Oberforster-Nagar. Eintritt: € 8,– Katholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20, https://ku-linz.at
„Familienbibel“
Zusätzlich gibt es: Familienchronik, 60 ganzseitige Farbbilder aus Ländern der Bibel,
Register mit Kurzerklärung der zentralen biblischen Personen, Orte und Themen, acht vierfärbige Landkarten, drei Lesebänder
zum ermäßigten Preis von nur 23,10 Euro, zuzügl. Porto. Angebot gültig solange der Vorrat reicht.
Daten: „Familienbibel“, Verlag Kath. Bibelwerk, Linz 2017, Hardcover, 1560 Seiten, Format: 16,4 x 23,6 cm. Normalpreis: € 30,80
Vorteilskarte bei der KirchenZeitung vorweisen oder Bestellung inkl. Angabe der Beziehernummer mailen an: abo@kirchenzeitung.at Nähere Info und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte
Ihr Vorteil Sie erhalten diese Familienbibel
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 Oh mein Gott, eine szenische Lesung, Do., 6. 2., 14 bis 15.30 Uhr, Ltg.: Martin Sorge, Margit Söllradl und Markus Klambauer, Mag. Josef Mostbauer, Regie. Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 Versäume nicht dein Leben! – Ermutigung zum Leben, Sa., 1. 2., 19.30 Uhr, Ltg.: Pater Dr. Anselm Grün, Anmeldung erforderlich. Mein Garten – meine Naturoase – Paradies für viele Mitbewohner, Vortrag, Di., 4. 2., 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Claudia Ortner, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 Wohlfahrtsstaat im Wandel, Arbeit für alle? – Möglichkeiten und Grenzen der Arbeitsmarktpolitik, Vortrag und Diskussion, Fr., 31. 1., Ref.: Dr. Dennis Tamesberger. Wieder über den Glauben und das Christsein reden, Wir sind nur Gast auf Erden, Mi., 5. 2., 17 bis 19 Uhr, mit Dr. Wilhelm Achleitner. Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 Erstrahlen im neuen Licht, Tanzwochenende zu Maria Lichtmess, Sa., 1. 2., 10 Uhr bis So., 2. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. Seniorenwoche 2, Staunenswerte Garten(t)räume, Sa., 2. 2., 17 Uhr bis Fr., 7. 2., 13 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM.
Ihr Vorteil
Ergänzend zum kompletten Bibeltext der neuen Einheitsübersetzung bietet diese vom Bibelwerk Linz erstellte zweifärbige Großdruckbibel 70 Seiten Vorspann, von Einstiegshilfen über Hinführungen zu den zentralen Lebens- und Glaubensthemen.
BILDUNG
Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 Meditationsabend, Mo., 3. 2., 19 Uhr, mit Mag. Robert Mayer. Fenster zur Ewigkeit, Ikonenmalen für AnfängerInnen und Fortgeschrittene, Mo., 3. 2., 9 Uhr bis Fr., 7. 2., 18 Uhr, Ref.: Erika Lepka, geistliche Begleitung: Rektor Dr. Adi Trawöger. Pater Anselm Grün in Puchberg, Von der Kraft des Anfangs, Was wir von den ersten Christen lernen können, Vortrag, 9 bis 12 Uhr; Wege aus der Opferrolle, Vortrag, Sa., 1. 2., 14 bis 17 Uhr; Gottesdienst, So., 2. 2., 9 Uhr, mit P. Anselm Grün; Von der Kraft des Anfangs, Was wir von den ersten Christen lernen können, So., 2. 2., 10 bis 13 Uhr.
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Sebastian Hochradl leitet die Abteilung Pfarrverwaltung der Diözese Linz. Privat
Sebastian (20. Jänner) Die Frage, warum ich S ebastian getauft wurde, könnte damit beantwortet werden, dass mir der Name aufgrund der Wetterlage zu meinem Geburtstag Ende März 1979 gegeben wurde: Damals brachen viele Bäume unter den Schneemassen zusammen. Eine bekannte Bauernregel sagt nämlich: „Fabian und Sebastian, da fängt der rechte Winter an.“ Nein, es ist viel einfacher, ich wurde nach einem meiner Urgroßväter benannt. Mein Namenstag wird in Bauernregeln sehr oft mit klirrender Kälte in Verbindung gebracht. Der Klimawandel ist hier offenbar noch nicht abgebildet. Es ist aber auch der Zeitpunkt, an welchem die Bäume wieder in Saft gehen und ein Erwachen nach dem Winter erfolgt. In vielen Kirchen finden sich Darstellungen des hl. Sebastian als mit Pfeilen Beschossener. Unbekannter ist, dass er, wieder genesen, zu Tode gepeitscht wurde. Ich trage meinen Namen sehr gerne, obwohl er viele Möglichkeiten der Abkürzungen zulässt, welche nicht immer meinen Geschmack treffen. Sebastian Hochradl
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KirchenZeitung Diözese Linz
Freitag, 17. Jänner XX Gmunden. Ökumenisches Taizé-Gebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“ neben dem Krankenhaus, 19 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kapelle Wagner-Jauregg-KH, 15 Uhr, WagnerJauregg-Weg 15, erreichbar mit Obus 41 und 43 bis Haltestelle Wagner-Jauregg-Weg, dann kurzer Fußweg. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutschsprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Zell an der Pram. Die andere Seite Afrikas, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Ing. Dr. Wolfgang Böhm. Samstag, 18. Jänner XX Bad Wimsbach. Sing & Swing, voll Freude singen, 18.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 0650 465 51 03 (Ingrid) oder 0650 454 43 83 (Magdalena). XX Linz. Zeit für mich, Workshop, Hotel Kolping, 9 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Christina Gruber, Anmeldung bei Michelle Reisenberger, E-Mail: office@kolpinglinz.at oder Tel. 0732 66 18 85-250. XX Roitham. Blitzgneisser, Kabarett, Gasthaus Forstinger, 19.30 bis 22.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Blockbuster – Film ab, Pfarrball, Pfarrheim, 20.30 Uhr, Masken erwünscht, aber nicht zwingend notwendig. Sonntag, 19. Jänner XX Aurolzmünster. Swing Low – Songs and Spirituals, Geschichten und Gedanken, Gemeindesaal, 17 bis 18 Uhr, mit Martina Bamberger. XX Bach bei Schwanenstadt. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Mitgestaltung Singkreis Bach; Eröffnung des „Bacher Wunderkammerls“, 10 Uhr. XX Baumgartenberg. Ein Pfarrer leben, Festsaal des Klosters, Filmnachmittag, 10 Uhr. XX Eferding, St. Hippolyt. Hier ist ein Mensch ..., literarisches Café, Lesung, Pfarrzentrum, 16 bis 18 Uhr. XX Enns, St. Laurenz. Don Camillo und Peppone, Filmnachmittag bei Kaffee und Kuchen, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr.
St. Martin im Innkreis. Benefizveranstaltung, Nepal – magisch-mystischmärchenhaft, am Sa., 25. Jänner, im Martinus-Saal der Musikschule um 16 Uhr. Privat XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Glaubn hoaßt so viel wie nix wissen, Kabarett, Kirche, 17 bis 19 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé, Altenheim, 9 bis 12 Uhr. XX St. Willibald. Die göttliche Ordnung, Kinoabend, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Fernsehgottesdienst ORF, ZDF, Messe in G, Christopher Tambling, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, festliche Bläsermusik, Chor und Orchester der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. Montag, 20. Jänner XX Aistersheim. Nahrungsmittel unverträglichkeiten im Alltag erfolgreich meistern, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Petra Eberharter. XX Geiersberg. Meditation mit Text und Ton, Lieder und Texte laden zu einer Stunde der Ruhe ein, Meditationsraum des Pfarrheims, 20 Uhr. XX Linz. Tarock Anfängerkurs, Kolpinghaus Linz, 17.30 Uhr.
XX Schlüsslberg. 5G Mobilfunk – Segen oder Fluch?, Vortrag und Diskussion, GH Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Gottfried Huemer. Dienstag, 21. Jänner XX Attnang-Puchheim. Abenteuer Island, Multivisionsshow, Bildungshaus Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Wolfgang Kunstmann, Anmeldung erwünscht unter: Tel. 07674 665 50 oder E-Mail: maximilianhaus@dioezese-linz.at. XX Gramastetten. Frauennachmittag, Hauptsache gsund – von der Sehnsucht nach heil sein an Körper Geist und Seele, Pfarrkirche, 14 Uhr, mit Margit Hauft. XX Höhenhart. Team work(s), Vortrag, 19.30, mit Paulus Ploier. XX Kirchdorf an der Krems. Gepfeffert und gesalzen, Kabarett, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, Rudolf Habringer. XX Linz. Dem eigenen Wesen auf der Spur, mit Märchen, Geschichten und Gesprächen die eigenen Potenziale entdecken, Urbi@Orbi, 18.15 bis 20.15 Uhr, mit Markus Pühringer. XX Linz. Kammermusik für Violine und Klavier, Werke von Franz Schu-
Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Kremsmünster. Ein Schlüssel für zwei, Komödie von John Chapman und Dave Freeman, Theater am Tötenhengst, Spieltermine: Fr., 17. 1. und Sa., 18. 1., 20 Uhr, So., 19. 1., 18 Uhr, Fr., 24. 1. und Sa., 25. 1., 20 Uhr. XX Linz. Wunderbunte Bilder, die die Seele berühren, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Ausstellungsdauer: bis Fr., 28. 2., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. HENK van der ART, HerzensBilder, neue Arbeiten in Acryl und Öl, Ausstellungsdauer: bis Fr., 17. 1., GALERIE-halle Linz, Öffnungszeiten:
Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Abschlussaufführung Improkurs, Barschiff Fräulein Florentine, Sa., 25. 1., 15.30 Uhr. XX Linz. Augenblicke-Kurzfilme im Kino 2020, Kirche und Kino, Zeit für Augenblicke in der OÖ Programmkinoszene, 22. und 23. 1., weitere Informationen zur Terminplanung, Plakate, Programmhefte und Filminfos gibt es im Medienverleih der Diözese http://linz.medienverleih.at, Kontakt: Sepp Bröderbauer, Tel. 0732 76 10 38 85, sepp.broederbauer@dioezese-linz.at. XX Ottensheim. Tiger & Bär – Komm, wir finden
einen Schatz, Kindertheater ab 3 Jahren, Sa., 25. 1., 15 Uhr. XX Ottensheim. Bücher-Flohmarkt für Amnesty International, Angeboten werden ca. 12.000 Bücher und Spiele, Sa., 25. 1., 9 bis 17 Uhr und So., 26. 1., 9 bis 12 Uhr, Abgabe der Bücherspenden im Pfarrsaal Ottensheim von Fr., 17. 1. bis Do., 23. 1. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
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Termine 25
16. Jänner 2020
bert und Ludwig van Beethovens Frühlingssonate, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Heinz Haunold, Violine, Florian Feilmair, Klavier. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Marina Ragger, Orgel. XX Neukirchen am Walde. Muss alles Plastik sein? Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Martina Eigner. XX Seewalchen. Aus der Quelle schöpfen, Bibelseminar, Pfarrsaal, 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. XX Schönau im Mühlkreis. Vermögens- und Personenvorsorge, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Notar Dr. Herbert Gradl. XX Schwanenstadt. Hoffnung braucht ein Ja, die Diakonie in Kirche und Gesellschaft, Pfarrzentrum, St. Michael, 19.30 Uhr, mit Pfr. Dr. Maria Katharina Moser. XX Steyregg. Gemeinsam. Sicher in den besten Jahren, Seniorennachmittag, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, Ref.: Oberstleutnant Erwin Pilgerstorfer, BA. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 18.30 Uhr. Mittwoch, 22. Jänner XX Alkoven. Innehalten – die Kraft der Stille spüren, Meditationsraum im Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Mag. Andrea Peherstorfer. XX Dimbach. Abenteuer Christsein – 5 Schritte zu einem erfüllten Leben, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Schwester Teresa Zukic. XX Gallneukirchen. Der Untergang des mündigen Bürgers, Vortrag, Veranstaltungssaal Haus Betanien, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Dr. Ingolfur Blühdorn. XX Hirschbach im Mühlkreis. Sicherheit im Internet – gibt es das?, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Ref.: Günther Malzner. XX Linz. Theologie vom Fass, Glück, wo bist du? Kämpfe und Sehnsüchte einer jungen Frau, Josef Stadtbräu, 19 Uhr, mit Lisa Perwein. XX Linz. ... wenn sich eins ins andere fügt, Poesie und Musik, Urbi@Orbi, 18.30 Uhr, mit Brigitta C. Bugno, Silvia Mayr und P. Werner Hebeisen. XX Munderfing. Kontemplatives Gebet, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Michaela Steidl. XX Puchenau. Die Apostelgeschichte, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. theol. Michael Zugmann. XX Waldhausen. Klimawandel und Energiversorgung – Was bringt die Zukunft?, Pfarrsaal Stift Waldhausen, 19.30 Uhr, mit Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Wels, St. Johannes. Spiritualität am Abend, „Meditation – ein Weg nach Innen“, Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 23. Jänner XX Grieskirchen. Zukunft wird mit Mut gemacht – Ideen für nachhaltige Veränderung, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Susanne Wolf.
XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Ottnang am Hausruck. Heitere Lesung gegen den Winterblues, Texte von Gaby Grausgruber, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 Uhr. XX Pöndorf. Firmung – wozu?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Martina Fischer. XX Reichersberg. Reise nach Kuba, Bildervortrag, Stift Reichersberg, Carlonesaal, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 24. Jänner XX Altenfelden. Die lange Nacht des Tarock, Spieleabend, Pfarrheim, 18 Uhr, mit Hermann Traxler. XX Laakirchen. Wohnen, wie ICH will – ein Leben lang!, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Lengau. Bibelseminar, Pfarrzentrum, 19 Uhr, mit Dr. Franz Kogler. XX Linz. Brazilian Guitar-Boss & Euro-Organ-Master, Central, Landstraße 36, 20 Uhr, mit Igor Prado und Raphael Wressnig. Samstag, 25. Jänner XX Niederwaldkirchen. Glaubn hoast nix wissn, oba wissn soitst scho an wasd glaubst, sunst hoasts a nix, Kabarett, Pfarrerstall, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Ried im Innkreis. Benefiz Gospelkonzert für Straßenkinder im Kongo „Mokonzi Yesu“, SparkasseStadtsaal, 18 bis 21 Uhr. XX St. Martin im Innkreis. Benefizveranstaltung, Nepal – magisch-mystisch-märchenhaft, Multimediashow, Martinus-Saal der Musikschule, 16 Uhr. XX Windischgarsten. Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, Maskeneinzug, 20.30 Uhr. Sonntag, 26. Jänner XX Linz, Alter Dom. Deutsche Messe in F, verschiedene Chor werke, Anton Reinthaler, Jesuitenkirche, 10.30 Uhr, Vokalensemble b.choired, Ltg.: Johann Baumgartner, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Große Credomesse, KV 257, Wolfgang Amadeus Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe, Cécile Chaminade, 20 Uhr, Susanne Thielemann und Valentina Kutzarova, Gesang, Anton Reinthaler, Orgel. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Franz von Sales Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr, mit Bruder Franz und Gilbert Mathie. XX Wels, St. Johannes. Coffee to help, hl. Messe mit dem Kirchenchor und Kinderkirche, 10.30 Uhr.
Linzer Bibelkurse 1. Abend: Aus der Quelle s chöpfen XX Schlägl. Stift Schlägl, Seminarzentrum, Mo., 20. 1., mit Franz Schlagitweit. XX Schlierbach. SPES, Mo., 20. 1., mit Franz Kogler. XX Katsdorf. Pfarrheim, Di., 21. 1., mit Ingrid Penner. XX Urfahr. Stadtpfarre, Di., 21. 1., mit Reinhard Stiksel. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 21. 1., mit Josef Schwabeneder. XX Seewalchen. Pfarrhof, Di., 21. 1., mit Renate HinterbergerLeidinger. XX Oberkappel. Pfarrheim, Mi., 22. 1., mit Franz Schlagitweit. XX Ried im Innkreis. Franziskushaus, Mi., 22. 1., mit Josef Schwabeneder. XX Weibern. KIM-Zentrum, Mi., 22. 1., mit Martin Zellinger. XX Pasching. Pfarre Langholzfeld, Do., 23. 1., mit Reinhard Stiksel. XX Lengau. Pfarrzentrum, Fr., 24. 1., mit Reinhard Stiksel. Wenn nicht anders angegeben, dann jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.
Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Nußbach. Pfarrheim, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Waldhausen. Stift Waldhausen, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 26. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
aussaattage 20. 1.: Blatt 21. 1.: Blatt 22. 1.: Blatt bis 3, ab 4 bis 19 Frucht 23. 1.: Frucht ab 7, Pflanzzeit Ende 4 24. 1.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel 25. 1.: Wurzel 26. 1.: Wurzel bis 18, ab 19 Blüte Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 19. Jänner 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,3.5–6 L2: 1 Kor 1,1–3 Ev: Joh 1,29–34 Montag, 20. Jänner Hl. Fabian, Papst, Märtyrer. Hl. Sebastian, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Joh 21,1.15–17 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Sam 15,16–23 Ev: Mk 2,18–22 Dienstag, 21. Jänner Hl. Meinrad, Mönch auf der Reichenau, Einsiedler, Märtyrer. Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin in Rom. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Mt 16,24–27 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Sam 16,1–13 Ev: Mk 2,23–28 Mittwoch, 22. Jänner Hl. Vinzenz, Diakon, Märtyrer in Spanien. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 10,17–22 L: 1 Sam 17,32–33.37.40–51 Ev: Mk 3,1–6 Donnerstag, 23. Jänner Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker. L: Weish 6,12–19 Ev: Mt 5,13–19 L: 1 Sam 18,6–9; 19,1–7 Ev: Mk 3,7–12 Freitag, 24. Jänner Hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer. L: 1 Sam 24,3–21 Ev: Mk 3,13–19 L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 15,9–17 Samstag, 25. Jänner Bekehrung des hl. Apostels Paulus. L: Apg 22,1a.3–16 oder Apg 9,1–22 Ev: Mk 16,15–18 Sonntag, 26. Jänner 3. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 8,23b – 9,3 L2: 1 Kor 1,10–13.17 Ev: Mt 4,12–23
26 Anzeigen & Hinweise
16. Jänner 2020
KLEINANZEIGEN
Tag der offenen Tür bei den St. Florianer Sängerknaben
KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com
Am Freitag, 17. Jänner 2020, von 14 bis 17 Uhr, können Interessierte die St. Florianer Sängerknaben im Stift St. Florian bei Linz in ihren Räumlichkeiten besuchen. Besonders eingeladen sind Buben ab 8 Jahren, die ihr Instrument Stimme fördern möchten. Mutige können ein kurzes Lied vortragen und bei Chorleiter Markus Stumpner die Eignung zum Sängerknaben feststellen lassen.
PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. PILGERREISE Pilgerreise nach Rom und Assisi 18. – 25. 4. 2020 € 820,– pro Person Luxusfernreisebus Fa. Krautgartner 4*-Hotels mit HP Reiseleitung und Auskunft: Dr. Christoph Gorski Tel. 0680 218 29 89 RATZENBÖCK-REISEN 27. 3. – 3. 4. APULIEN 5. – 12. 4. SIZILIEN 14. – 21. 4. MADEIRA 4. – 18. 5. AMERIKA – WESTKÜSTE 9. – 16. 5. SARDINIEN 25. 7. – 4. 8. FINNLAND – NORDKAP 4. – 13. 8. SÜDNORWEGEN 23. – 30. 8. SÜDFRANKREICH 15. – 24. 9. USBEKISTAN 19. – 27. 9. ALBANIEN Jahresprogramm mit 73 weiteren Reisen anfordern unter 07717 74 74. office@ratzenboeck-reisen.at www.ratzenboeck-reisen.at VERKAUF Urnenkammern für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Sängerknaben führen durchs Haus.
MICHEL EMPRECHTINGER
Tel. 07224 47 99, www.florianer.at
Demonstration gegen Abschiebung
5G-Mobilfunk – Segen oder Fluch?
tee Österreich über ihr Buch „Die Ehemaligen – Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ“.
Die Familie Spahniev aus der Ostukraine lebt seit fast fünf Jahren gut integriert in Vöcklamarkt. Nun soll sie abgeschoben werden. Pfarre und Neue Mittelschule rufen am Samstag, 18. Jänner, von 17 bis 19 Uhr zur Demo vor der Pfarrkirche auf.
Der Energiestammtisch Schlüßlberg lädt am Montag, 20. Jänner, um 19.30 Uhr in das Gasthaus und Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg zu einem Vortrag mit Diskussion: Gottfried Huemer von der Verbraucherschutzorganisation „Diagnose: Funk“ spricht über die Risiken von 5GMobilfunk.
FreiRaum in Wels, Altstadt 8
Gospelkonzert in Ried im Innkreis Am Samstag, 25. Jänner, 18 bis 21 Uhr, gibt Isabelle Ntumba unter dem Titel „Mokonzi Yesu“ ein Benefiz-Gospelkonzert für Straßenkinder im Kongo. Sparkassen-Stadtsaal, Kirchenplatz 13, Ried im Innkreis
Buchpräsentation in Wels Margit Reiter, Professorin für Europ. Zeitgeschichte an der Uni Salzburg spricht am Montag, 20. Jänner, um 18.30 Uhr mit Robert Eiter vom Mauthausenkomi-
LUTZFILMPRODUKTION
Theaterstück über familiären Mut Der 18-jährige, stark kognitiv beeinträchtigte Adi H. lebt mit seinen Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof. Als diese erkennen, dass der NS-Terror eine Gefahr für ihren Bruder bedeutet, wollen sie ihn mit allen Mitteln schützen. – Die Theatergruppe Alberndorf führt das Stück „Adi H.“ im Kulturtreff Alkoven, Arkadenweg 4, gegen Spenden zugunsten des Lernund Gedenkortes Hartheim auf. Samstag, 18. Jänner, 16 Uhr
VOLKSHOCHSCHULE LINZ
Kurzfilme „Augenblicke 2020“
Linzer Friedensgespräche
OÖ. Unter dem Titel „Augenblicke“ bietet die Katholische Kirche in Zusammenarbeit mit Oberösterreichs Kinos ein Programm mit 11 Kurzfilmen (Laufzeit insg. 94 Min.), darunter „Der Mandarinenbaum“ (Bild): Sirin besucht ihren Vater im Gefängnis. Ist ihr selbstgemaltes Vogelbild ein anarchistisches Symbol?
Wissensturm Linz. Die Volkshochschule Linz veranstaltet im Rahmen der Linzer Friedensgespräche einen Nachmittag zum Thema „Grenzen(los) – Notwendigkeit oder Hindernis für den Frieden?“. Es sprechen die Erziehungswissenschafterin Marianne Gronemeyer sowie Andrea Komlosy, Inst. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, und der Geograf Martin Heintel, beide von der Universität Wien.
Mi., 22. 1., Moviemento Linz, Stadtkino Grein, Local-Bühne Freistadt, Lichtspiele Katsdorf. Do., 23. 1., Programmkino Wels, Lichtspiele Lenzing. Jeweils 20 Uhr.
Freitag, 31. Jänner, 14.30 bis 19 Uhr im Wissensturm, Kärntnerstraße 26, www.vhs.linz.at
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Dank & Kultur 27
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Dank n Pramet. Das Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet lud zum Kulturhaus-Advent in die Pfarrkirche Pramet ein. Zum Kulturhaus-Advent, einer besinnlichen Einstimmung auf Weihnachten, trugen unter anderem das Vokalensemble INNsound und ein Querflöten-Schülerinnen-Ensemble der Landesmusikschule Riedau sowie der Schriftsteller Hans Dieter Mairinger bei. Kulturhaus-Obmann Franz Pumberger (2. von
Buchtipp Der „braune“ Bischof
6 Eseln, 5 Schweine, 11 Ziegen und 12 Hühnerscharen gekauft werden. Die Schulgemeinschaft am BRG Enns ist zurecht stolz auf das beeindruckende Spendenergebnis. brg Enns
links) übergab Pfarrer Karl Burgstaller eine Spende über 1.000 Euro, die für die Restaurierung des Altars verwendet wird. litzlbauer
n Walding. Der Kinderliturgiekreis veranstaltete im Anschluss an einen Familiengottesdienst ein Pfarrcafé, das einen Erlös von 200 Euro für die Renovierung des Linzer Mariendoms erbrachte. Die Mütter und Kinder des Kinderliturgiekreises übergaben dieses Geld persönlich an Dompfarrer Maximilian Strasser (mit Schürze), der als Dank die kleine Gruppe durch den Mariendom geführt hat. privat
n Frankenburg. Der Frankenburger Faschingsverein verzichtete heuer auf Weihnachtsgeschenke und gab das Geld sowie die bei der Weihnachtsfeier von den Mitgliedern und vom Bürgermeister gesammelten Spenden dem Sozialverein „Organisierte Hilfe der eigenen Region“.
Josef Seifriedsberger (links) vom Verein OHDER empfing die Spende über 1.580 Euro von Faschingsprinzenpaar Benjamin Köck und Stefanie Marisch sowie Bürgermeister Heinz Leprich. frickh
n BRG Enns. Einen Spendenrekord von 2.019,42 Euro konnte heuer die zum 7. Mal an der Schule durchgeführte Aktion der Caritas „Schenken mit Sinn“ am Gymnasium Enns erzielen. Die Schüler/innen waren eingeladen, den Betrag für ein Tier zu spenden. Die Caritas kauft mit dem gesammelten Geld Tiere für Familien in Afrika. In der großen Pause wurde zwei Wochen hindurch von Religionslehrerin Reinhilde Spiekermann fleißig gesammelt. Mit den 2.019 Euro können nun 1 Ochs,
n Neumarkt im Mühlkreis. Die Strickrunde Neumarkt trifft sich das ganze Jahr hindurch, um gemeinsam Socken, Handschuhe, Hauben und vieles mehr zu stricken und am Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Den Erlös und eine Schachtel mit selbstgestrickter Wollbekleidung übergab eine Gruppe der Strickrunde dem Linzer Obdachlosenseelsorger Helmut Eder und besuchte bei dieser Gelegenheit den Ökumenischen Gottesdienst für Obdachlose in der MartinLutherKirche Linz. Privat
Alois Hudal, dem ehemaligen Rektor des Priesterkollegs Santa Maria dell‘ Anima in Rom, eilt ein übler Ruf voraus. Verantwortlich dafür sind sein Versuch der „Versöhnung“ zwischen Nationalsozialismus und Kirche sowie seine Hilfe für NSKriegsverbrecher auf der Flucht. In beiden Bereichen bestätigt die neue Biografie von Johannes Sachslehner Bekanntes. Das Bild des aus Graz stammenden Titularbischofs wird auch nicht besser, wenn man erfährt, dass sein Protestbrief gegen die Deportation jüdischer Römer im Oktober 1943 nicht auf seine Initiative zurückgeht. Interessant ist freilich, dass in der Anima alliierte Soldaten versteckt wurden. Sachslehner bringt in seinem Buch aber viel mehr über den Menschen Hudal zum Ausdruck, vor allem seinen Ehrgeiz. Dieser hatte den Theologen auch dazu gebracht, auf kritische Bibelforschung zu verzichten: zu groß war da die Gefahr, am Karriereweg stecken zu bleiben. Freilich war es nicht nur Hudals Ehrgeiz, sondern auch sein Nationalismus und sein Antisemitismus, die ihn dazu brachten, sich (meist erfolglos) bei den Nazis anzubiedern. Als Hudal während des II. Vatikanums starb, war der Problembischof erst recht im Abseits. Den Weg dorthin beschreibt die Biografie nachvollziehbar, aber mit wenig Kontextinformation. Der reißerische Titel war unnötig. Nie
Johannes Sachslehner: Hitlers Mann im Vatikan. Bischof Alois Hudal. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kirche. Molden Verlag, Wien 2019, 288 Seiten, € 28,–. ISBN 978-3-222-15040-1
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KirchenZeitung Diözese Linz
Ein US-Filmregisseur entd seinen Franz Jägerstätter In großen Bildern und mit beeindruckenden Schauspielern erzählt Terrence Malick in seinem Film „Ein verborgenes Leben“ das Schicksal von Franz Jägerstätter. Lesen Sie hier die Meinung von Markus Vorauer zu diesem neuen Werk. Nach drei Filmen („To the Wonder“, „Knight of Cups“, „Song to Song“), deren Geschichte sich damit begnügte, schöne Menschen in eleganten, tranceartigen Bewegungen in Kornfeldern und auf Stränden zu zeigen und dabei akustisch von einem omnipräsenten Soundteppich und bedeutungsschwangeren Kommentaren begleitet zu werden, musste man für Terrence Malicks Projekt über Franz Jägerstätter Schlimmstes befürchten. Doch „Ein verborgenes Leben“, der jetzt in die österreichischen Kinos kommt, bedeutet zumindest eine halbe Rückkehr zu den großartigen visionären Entwürfen, die Malicks früFilmtipp von Markus he Filme so besonVorauer fotolia Arahahn ders machten.
fliegt über die Felder, musikalische Fragmente aus Werken von Bach, Gorecki und Pärt begleiten unaufhörlich die Menschen bei ihren Tätigkeiten. Es ist die Inszenierung eines Lebens außerhalb der großen geschichtlichen Verwerfungen, die sich im Lärm der Flugzeuge, die über das Dorf fliegen, ankündigen: „Wie einfach das Leben doch war!“, wird Fani im Rückblick feststellen. Dieses erste Drittel lässt aber auch die Militärausbildung Jägerstätters 1940, seine Rückkehr ins Dorf 1941 und die immer stärker werdende Ablehnung der NS-Ideologie Revue passieren. Insgesamt scheint sich aber Malick in diesem Abschnitt des Films wieder in seinen, zugegeben „schönen“, Bildern und Tönen zu verlieren. Haltung. Doch mit der Gefängnisodyssee Jägerstätters wechselt er die Stillage. Die Stimmen von Franz und Fani übernehmen den akustischen Part. Die rezitierten Briefausschnitte zwischen den beiden konterkarieren das sichtbare Geschehen auf der Leinwand. So spart Franz in diesen Briefen die psychische und physische Folter, die er ertragen muss, aus und auch Fani verweigert
Ausgehend von einem Skript von Elisabeth Bentley, das sich an der Biografie von Erna Putz über Jägerstätter orientiert, drehte Malick mit einem kleinen Team und mit österreichischen und deutschen Schauspielern (August Diehl verkörpert Jägerstätter und Valerie Pachner, deren Performance hier ausdrücklich hervorgehoben werden muss, Fani, die Ehefrau Jägerstätters) in Südtirol und auch in St. Radegund einen 171 Minuten langen Film, der in drei unterschiedlich langen Erzählabschnitten den Leidensweg des Kriegsdienstverweigerers Jägerstätter verfolgt. Das einfache Leben. Der erste Abschnitt konzentriert sich auf das Leben auf und um den Bauernhof, auf die tägliche harte Arbeit, aber auch auf die glückliche Beziehung zwischen Franz und Fani und auf das Familienglück mit den drei Töchtern. Die Kamera
jeglichen Bericht über die Demütigungen, die sie im Dorf erfährt. Obwohl beide wissen, was der jeweils andere durchmacht, bedeuten die Briefe eine Festigung der Beziehung und damit eine Bestätigung ihrer jeweiligen Haltungen. Das große Böse. Der letzte kurze Abschnitt, der den Weg Jägerstätters zur Guillotine zeigt, ist kalt und nüchtern inszeniert, wird aber zur Apotheose einer Haltung, die vom Umfeld als sinnlos eingestuft wird, aber Malicks Film hochaktuell erscheinen lässt: Was bedeutet individuelles Handeln, das antikonform ist, sich dem Mainstream entzieht? Es kann kein Zufall sein, dass Malicks aktuelles Projekt „The Last Planet“ vom Leben des Jesus von Nazareth handelt und aufgreift, wie dieser in mehreren Varianten vom Satan in Versuchung geführt wird. Seit „Der schmale Grat“, seinem besten Film, versucht Malick auf die Herausforderungen des Bösen eine Antwort zu finden „Das große Böse. Woher kommt es?“, heißt es einmal in diesem Film. Jägerstätter hat sich nicht verführen lassen. Vielleicht war es diese bis zuletzt klare Haltung dieses Mannes, die Malicks Interesse hervorgerufen hat. „Ein verborgenes Leben“ ist in seiner inhaltlichen und formalen Konsequenz aber auch ein Film über das Filmemachen in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, solche Projekte zu finanzieren. XX Filmpremiere am Di., 21. Jänner, im Moviemento Linz in Kooperation von Filmladen, OÖN und KirchenZeitung. Filmstart in ganz Österreich ist am Fr., 31. Jänner. XX Im Star Movie Peuerbach ist der Film am Mi., 5. und Mi., 12. Februar um 19.30 Uhr zu sehen. Info bgzl. Kino-Terminen: www.starmovie.at XX In den Star Movie Standorten Ried, Regau, Steyr und Wels wird der Film ebenfalls gezeigt.
Der Vater kommt nicht mehr nach Hause, die Trauer ist groß. Filmladen
XX KiZ-Filmtag: Die KirchenZeitung veranstaltet in Kooperation mit dem Jägerstätter-Institut einen Jägerstätter-Filmtag mit Diskussion im Moviemento Linz und an der KU Linz: am Di., 11. Februar von 16 bis 22 Uhr. Infos und Anmeldung dazu auf Seite 4.
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Kunst & Kultur 29
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tdeckt
Das Schicksal nimmt seinen Lauf: Franz Jägerstätter hält seine Einberufung in den Händen.
FILMLADEN
Jägerstätter – exklusiv im Vatikan Gudrun Sailer, Journalistin bei Radio Vatikan, konnte in Rom den Regisseur des Jägerstätter-Films, den medienscheuen Terrence Malick, interviewen. Im Vatikan gibt es ein Kino. Kaum jemand kennt es, dabei ist es schön, ein Vorführsaal mit ziegelroten Designersesseln und einem Kruzifix über der Leinwand, der Raum ist als Kapelle gebaut und sieht auch so aus. Weil ich Journalistin bei Radio Vatikan bin, bin ich im Dezember zu einem vatikanischen Kinoerlebnis gekommen, das ein echtes Privileg war. Aber das habe ich nicht gleich begriffen. Dass ein berühmter US-Regisseur einen Film über Franz Jägerstätter drehte, hatte ich gehört. Dieser Streifen nun, „A Hidden Life“, sollte im Vatikan-Kino gezeigt werden, unter Anwesenheit des Regisseurs Terrence Malick. Fein, dachte ich, dann soll der Mann doch vorher zu uns ins Radio kommen, wir interviewen ihn, das bringt ihm Werbung, der Film war nämlich noch nicht angelaufen. Dachte ich. Doch Terrence Malick ist anders: Er hat in den vergangenen 40 Jahren kein Interview gegeben. Er versteckt sich geradezu vor Presseleuten. Aber zur Vorführung
seines Jägerstätter-Films im Vatikan kam er. Umringt von einer Traube aufgeregter Menschen, er selbst der Ruhepol, ein unauffälliger, freundlicher Mann im Anzug. Der Jägerstätter-Streifen dauert drei Stunden, in denen wenig passiert außer das Wichtigste. Zeit spielt keine Rolle mehr, wenn einer auf seine Hinrichtung wartet. Der Film ist groß und schwer. Malick verortet die Gewissensentscheidung des Franz Jägerstätter, den Eid auf Hitler zu verweiGudrun Sailer GALLIGIONI gern, allein im Glauben dieses Mannes. Das ist kein Widerstandskämpfer, das ist ein Märtyrer. Am Ende und noch mit feuchten Augen rappelten sich im Vatikankino die Zuschauer von ihren Ledersesseln, als es hieß, der Regisseur stehe jetzt für Fragen zur Verfügung. Das hatte niemand erwartet. Langsam gingen wir Medienleute nach vorn und umringten ihn, immer dichter, weil er so leise sprach. „Das ist ein Film, den ich schon lange machen wollte“, diktierte Malick uns
in die Blocks, mitschneiden und fotografieren war verboten. Auf Franz Jägerstätter sei er über einen befreundeten Historiker gestoßen, der eine Biografie des Märtyrers schrieb. „Auch in Österreich kannte ihn lange niemand, erst in den 1970ern wurde seine Geschichte bekannt. Fast wäre es so gekommen, wie die Nazis in meinem Film sagen: Du wirst sterben, deine Familie wird leiden, aber niemand wird es je erfahren.” Und etwas wirklich Berührendes sagt Malick über Franziska Jägerstätter: „Sie ist genauso eine Märtyrerin wie er.“ Das habe er begriffen, als er den Briefwechsel der beiden las (Erna Putz hat ihn herausgegeben). Franziska habe ihren Mann „bis zur letzten Konsequenz unterstützt, trotz des Schmerzes“. Ich hätte dem Regisseur gerne noch gesagt, dass mich als Österreicherin sein Film sehr berührt hat. Heute noch gibt es ja Mitmenschen (und vielleicht gehöre ich auch zu denen?), die sich schwertun mit der sturen Form von Heiligkeit, die Jägerstätter verkörperte. Aber nein. So schnell und soft, wie man Malicks Redebereitschaft verkündet hatte, war‘s wieder vorbei. Er griff sich noch ein Häppchen, und weg war er, ab durch die Mitte.
30 Personen & Dank Dank n Stift Schlägl. Bereits zum 15. Mal fuhren heuer in den Tagen vor Weihnachten Abt Lukas Dikany vom Stift Schlägl und Hans Veit aus Aigen, diesmal begleitet von Aigens Feuerwehrkommandant Thomas Stockinger, mit einem Kleintransporter der Stiftsbrauerei zu den Prämonstratenserschwestern nach Schambek in der Nähe von Budapest. Dort besuchten sie vor allem Roma-Familien sowie alte und kranke Menschen und bereiteten ihnen eine Weihnachtsfreude: Das Auto war bis an den Rand mit mehreren hundert Geschenkspaketen beladen. Schwester Oberin Katharina half, die Weihnachtsgeschenke an die Armen zu verteilen. Besonders die Augen der Kinder leuchteten, als sie die Pakete aus den Schlägler Pfarren in den Händen hielten. Ebenso dankbar wie für das Materielle waren die Alten und Kranken, dass Abt Lukas
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DAnk n Gutau. Der Aktivistenkreis der katholischen Männerbewegung (KMB) hat Lebkuchen gebacken und am Adventmarkt verkauft. Mit der Kirchensammlung konnte die KMB für die Aktion „Sei so frei“ insgesamt 2.000 Euro spenden. pr Abt Lukas Dikany (rechts) beim Verteilen der Weihnachtspaketen privat
ihnen zuhörte, sie segnete und für sie sang. Abt Lukas und Hans Veit danken den vielen Kindern, ihren Lehrkräften und Eltern aus den Schulen rund um das Stift Schlägl, die die unzähligen Pakete füllten. n HLW Freistadt. Vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet wurden die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse an der HLW Freistadt. Sie studierten im Zuge des Citizen Science Projektes „NestCams“ das Verhalten von Graugänsen. OeAD GmbH/Schedl
n Hallstatt. Die Nikolausaktion der Pfarre wurde wieder im Zusammenwirken mit den „Hirlatzer Teufeln“ durchgeführt. Die Pfarre dankt den drei Nikoläusen und 13 Krampussen. Der Erlös kam der Aktion „Sei so frei“ zugute. privat
Oberkappel. Auch der Gastwirt Johannes Süß unterstützte die Weihnachtsaktion für die Prämonstratenserinnen. Anstatt in der Adventzeit den Gästen Kekse auf die Tische zu stellen, übergab der Wirt Abt Lukas eine Spende von 1.000 Euro. Veit
geburtstage n Am 16. Jänner 2020 feiert KonsR Mag. Vitus Kriechbaumer, Pfarrer in Linz-St. Theresia, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Haag am Hausruck, 1980 wurde er zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Waizenkirchen, Altmünster und Linz-St. Peter war er von 1990 bis 2000 Pfarrer in Mitterkirchen. Anschließend wurde er Pfarrer in Bad Schallerbach. 2009 wurde Vitus Kriechbaumer zum Pfarradministrator in Marchtrenk bestellt und war zugleich Pfarrprovisor von Holzhausen. Seit 2011 ist er Pfarrer in Linz-St. Theresia. Mag. Kriechbaumer ist auch Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberater in der kirchlichen Beratungsstelle in Grieskirchen. n Am 17. Jänner 2020 wird Architekt Mag. Ing. Franz Treml, früherer Leiter der
Abteilung Kirchliches Bauen, 90 Jahre alt. Er stammt aus Schörfling und wohnt jetzt in Linz. Der Schüler von Clemens Holzmeister in Wien arbeitete lange Zeit mit Erich Scheichl zusammen. Gemeinsam beteiligten sie sich an 85 Architektenwettbewerben, wobei 60 Arbeiten mit Preisen oder Ankäufen bedacht wurden. Auf dem kirchlichen Bausektor in OÖ tragen neben dem Linzer Diözesanhaus seine „Architektenhandschrift“ u. a. die Pfarrzentren und Kirchenbauten von Linz-Heiliger Geist (Dornach) und Linz-St. Markus (Gründberg). Von 1989 bis 2000 war Mag. Treml Baureferent in der Finanzkammer der Diözese Linz. n Am 22. Jänner 2020 vollendet KonsR Alois Sattlecker, Ständiger Diakon, wohnhaft in Schalchen, sein 70. Lebensjahr. Er
stammt aus Maria Schmolln, war Landmaschinenbauer, Schlosser und Kraftfahrer. 1985 begann er seinen seelsorglichen Dienst in Mattighofen. Ein Jahr später wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Von 1996 bis 1999 war er Pfarrassistent in der Pfarre Braunau-St. Franziskus. Seit vielen Jahren ist Sattlecker in der Altenheimseelsorge in Mattighofen tätig. Er hat mehrere Bücher mit spirituellen Texten und zeitgenössischen Gebeten herausgegeben. Sattlecker ist verwitwet und hat zwei Kinder. Er ist dem Kloster Maihingen in der Diözese Augsburg verbunden, wo die aus der charismatischen Erneuerung heraus entstandene geistliche Bewegung „Lumen Christi“ ihr Zentrum hat und wo sich Sattlecker viele Jahre auch in der Begleitung von Asylwerber/innen engagierte.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 31
16. Jänner 2020
Baustellen
Wir haben so viele ...
Zum Leitartikel in Ausgabe 02/2020
Ich weiß, wegen der Jännerrallye geht es dem Klima nicht merkbar schlechter. Aber es gibt so viele Rallyes! Wegen der Schneekanonen am Hochficht gibt es keinen fühlbaren Temperaturanstieg. Aber wir haben so viele Schneekanonen! Wegen eines Urlaubsfluges steigt der Meeresspiegel nicht. Aber es fliegen so viele! Wegen eines Autos ... Aber das Auto brauchen wir! Dann sollten wir so spritsparend wie möglich fahren. Denn es fahren so viele!
Ich stimme Heinz Niederleitner zu: „Österreich ist in guter Verfassung … aber wir haben trotzdem mehrere offenen Baustellen – eine Insel der Seligen sind wir nicht.“ Ich nenne nur einige dieser „offenen Baustellen“, die lt. Regierungsprogramm teilweise bestehen bleiben bzw. sogar vergrößert werden. Die von der Vorgängerregierung geplante Steuerreform wird fortgeführt. (...) Für Arbeitsmarktprogramme gibt es kein zusätzliches Geld, stattdessen werden die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose verschärft. (...) Die „Schieflage“ beim Familienbonus wird nicht repariert, sondern noch ungerechter. Gutverdienende Eltern bekommen zusätzlich 250,– Euro, dadurch in Zukunft insgesamt 1.750,– Euro pro Kind. Alleinerziehende aber nur 100,– Euro mehr – das ergibt eine Erhöhung von 250,– auf 350,– Euro. Bleiben wir trotzdem zuversichtlich und lassen wir die neue Regierung jetzt einmal zu arbeiten beginnen. Vielleicht kommt es dabei doch noch zu einem Umdenken bei dem einen oder anderen Anliegen – im Interesse der Betroffenen. HANS RIEDLER, LINZ
Karfreitag Es wäre wohl höchste Zeit, auf die Versuche der evangelischen Kirche zu reagieren, den Karfreitag als Feiertag zurückzuerhalten. Die katholische Kirche müsste doch sehen, dass auch für sie der Karfreitag wohl wichtiger ist als etwa der 8. Dezember. Die jetzige politische Lösung ist ein Unsinn, da fehlt das Verständnis für „Feiertag“. Feiertag kann nur gemeinsam begangen werden. Ein gemeinsamer „Feiertag Karfreitag“ von Evangelischen und Katholiken wäre eine sinnvolle Lösung und ein Schritt Ökumene. Auch die katholischen Bischöfe müssten den „Feiertag Karfreitag“ fordern. MAG. GILBERT SCHANDERA, EMERITIERTER KATH. PFARRER, LINZ
BI B E L um 23,10 Euro!
RUDOLF DANNINGER, GUTAU
Abschied Lieber Herr Chefredakteur Fellinger, Sie werden uns abgehen! Seite zwei war immer ein positiver Fixpunkt, Ihr freundliches Lachen hat das noch bestärkt. Wir wünschen Ihnen eine Pensionszeit mit vielen Freuden und mit der ersehnten Fülle, für die keine Zeit blieb. Gottes Segen von JOHANNA UND HERMANN STAUDINGER, PER E-MAIL
Missio-Sammlung Zu Ausgabe 01/2020
In vielen Pfarren ist es schon schwierig, Kinder für die Sternsinger-Aktion zu gewinnen. (...) Die Wertigkeit ihres Einsatzes zusätzlich mit einer zweiten Geldsammlung zu verknüpfen, halte ich für geringschätzig den Sternsingern gegenüber, diese haben vollen Einsatz geleistet. Für Missio zu sammeln passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Feiertag. Sinnvoller wäre es, die Missio-Sammlung auf einen anderen Tag zu verlegen. Es gibt sehr viele Kirchenbesucher, die das seit Jahren kritisieren und das Gespür haben, dass diese Regelung gründlich überdacht werden sollte. MARIA NIEDERMAYER, WILHERING
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unter uns „Anschauen“ – das Regierungsprogramm
Denkmal
Mindestzahl Der 17. Jänner ist in Österreichs Kirchen der Tag des Judentums. Er erinnert an die Herkunft des Christentums und seine Verbindung mit den Jüdinnen und Juden. Und er ist ein Anlass, sich mit der jüdischen Gottesdienstpraxis zu beschäftigen. Heinz Niederleitner
Domspatz Kardinal Schönborn muss wohl auch mit 75 Jahren weiterarbeiten. Rom kennt also keine Hacklerregelung.
ben. Bei Buben ist das mit 13 Jahren der Fall, bei den Mädchen schon mit zwölf. Besonders für kleine, verstreute Gemeinden war und ist die Mindestzahl mitunter eine Herausforderung. Gedacht ist sie aber offensichtlich nicht als Einschränkung der Gottesdienste, sondern als Herausforderung, mehr Menschen zum Mitbeten zu bewegen. Mitmachen. Wie viele Personen machen nun traditionell einen Minjan aus? Zwölf, zehn oder sieben? Einsenden bis Fr., 31. Jänner 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Josef Wallner
merk-würdig „Wir Völker der First Nations wissen, dass Sie, die Männer und Frauen der modernen Welt, müde sind (...) wenn Sie Ihre Reserven ständig erschöpfen, was haben Sie am Ende zu geben?“ Marie-Josée Tardif, Medizinfrau der Algonkin, in „Die Zeit“, 9.1.2020
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Interessant ist dabei vor allem das notwendige Quorum, also eine Mindestzahl an Mitfeiernden, um einen vollständigen jüdischen Gottesdienst abhalten zu können. Das jüdische Wort dafür ist „Minjan“. Ursprünglich mussten es Männer sein, die dieses Quorum erfüllten. Zunehmend wurden aber ab Mitte des 20. Jahrhunderts, besonders in liberalen Gemeinden, auch Frauen mitgezählt. Wichtig ist natürlich, dass es sich um religiös mündige Menschen handelt, also jene, die ihre Bar Mitzwa bzw. bei Mädchen die Bat Mitzwa schon gefeiert ha-
Da fehlten noch ein paar Mitbeter für einen Gottesdienst in der Synagoge. Reuters
In den ersten Tagen nach der Regierungsbildung haben Kanzler und Vizekanzler und die Minister/innen ein Wort besonders oft gebraucht: anschauen. „Man werde sich das anschauen“ war gebetsmühlenartig zu hören. Der Kanzler wird sich die kalte Progression bei den Steuern anschauen, der Vizekanzler die Sicherungshaft, der Bildungsminister die Deutschklassen, der Sozialminister die Hacklerregelung, die Verteidungsministerin das marode Heer und die Justizminsterin, wie viele Millionen im Ressort dringend gebraucht werden. Man werde sich das alles anschauen, je nach Temperament der Minister – manche sogar in aller Ruhe. Jetzt wurde diese Standard-Antwort natürlich durch Journalisten-Fragen provoziert, in denen die Erwartung unüberhörbar war, dass alle offenen Probleme der Ressorts doch gefälligst am Nachmittag nach der Angelobung gelöst werden sollten, spätestens aber innerhalb der ersten Arbeitswoche. Selbstverständlich liegt da die Antwort nahe: „Wir werden uns das erst einmal anschauen.“ So richtig das ist, das Wort anschauen hat aber ein Ablaufdatum. Nicht, dass sich schlussendlich die Bevölkerung im Laufe der Regierungsperiode anschaut.