CHEPKO DANIL /ADOBESTOCK.COM
Nr. 32 I 6. August 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Ferien mit dem Haustier Spaziergänge mit dem Hund oder Schmusestunden mit der Katze – im Sommer hat man endlich Zeit für den treuen Hausgenossen. Dabei lernt man auch seine „Sprache“ zu verstehen, wie zum Beispiel „katzisch“. Seite 15 Klima. LR Stefan Kaineder will Klimaschutz mit Corona-Hilfen koppeln. Seite 3
Gratulation. Am 10. August feiert Bischof Dr. Manfred Scheuer seinen 65. Geburtstag. Seite 4
Kultur. Fr. Ewald Nathanael Donhoffer über seine Vorfreude auf Live-Konzerte. Seite 21
2 Meinung KOMMENTAR
6. August 2020
Biblische Ämter-Inspirationen
Stark im Glauben
Die neue Vatikan-Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“ hat in den vergangenen Wochen für viel Aufregung gesorgt. Die darin angesprochenen Themen wie die Schaffung von Pfarrverbänden, von missionarischen Initiativen und die Mitarbeit von Laien laufen schlussendlich zu einem einzigen Thema zusammen: der Bedeutung und Funktion des Priesteramts. Diese Debatte ist seit Jahrzehnten virulent – trotz Kirchenrecht und Katechismus. Und die Ergebnisse bleiben recht unübersichtlich und kontrovers. Da kann es jedem und jeder nur guttun, wieder einmal in die Heilige Schrift zu schauen. Auch dort ist die Situation komplex, was die Leitung der jungen Christengemeinden betrifft, das Knirschen beim Zusammenprall der unterschiedlichen Vorstellungen ist in den Texten deutlich zu vernehmen. Aber
Es gibt so viele wunderbare, beeindruckende Menschen, die sich für Leute am Rande der Gesellschaft einsetzen. Sei es für ethnische oder religiöse Minderheiten, für Obdachlose und Bettler, für jene, die in die Fänge von Menschenhändlern geraten sind oder die wegen Verfolgung aus ihrem Land flüchten mussten. Sich für sie stark zu machen, ist nicht
susanne.huber@ koopredaktion.at
immer bequem und manchmal gefährlich. Es erfordert nicht nur Mut, sondern auch innere Stärke, Ausgeglichenheit, Authentizität und Solidaritätssinn. Es braucht auch Klarheit über sich selbst. Wer seine Werte kennt, kann für sie einstehen. Das Engagement für soziale Randgruppen zählt auch zu den Aufgaben der Kirche. Im Glauben verwurzelt zu sein hilft, den Stürmen des Lebens zu trotzen. Ein Beispiel dafür ist die Benediktinerin Mechthild Thürmer. Sie half Flüchtlingen in Not und gewährte ihnen Kirchenasyl. Dafür drohen ihr nun Gefängnisstrafen. Doch für die Ordensfrau ist klar, in Notsituationen zu helfen, könne nicht strafbar sein. So denken auch jene, die sich mit der Äbtissin solidarisieren. Mögen die vielen Solidaritätsbekundungen, die sie schon erhalten hat, noch wachsen.
die Gemeinden haben gerungen. Und wie sie um Formen der Gemeindeleitung gerungen haben, die sich auch mit dem Glauben vertragen. Das aktuelle, sehr ansprechend gestaltete Heft von „Welt und Umwelt der Bibel“ mit dem Titel „Diakone, Witwen, Presbyter“ gibt einen Einblick in die Leitungs- und Vorsteherdiskussionen der frühen Kirche. Die unterschiedlichen Modelle, die in den Schriften des Neuen Testaments sichtbar sind, sollten Anregung zum Nachdenken und Ermutigung für heute sein.
JOSEF WALLNER
Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: DIETMAR KOISSER, SAKRISTEIDIREKTOR
Der Dom-Manager Dietmar Koisser ist Sakristeidirektor im Dom zu Salzburg. Er koordiniert dort die erste bevorstehende Live-Übertragung eines Gottesdienstes aus Österreich auf dem christlichen Fernsehsender Bibel-TV.
KIZ7HUBER
SUSANNE HUBER
KirchenZeitung Diözese Linz
Viele zusätzliche technische und organisatorische Aufgaben kommen in nächster Zeit auf Dietmar Koisser zu, bevor es mit Startschuss 15. August in regelmäßigen Abständen Gottesdienste aus dem Salzburger Dom auf Bibel-TV geben wird. Es ist das erste Mal, dass ein LiveGottesdienst aus Österreich auf diesem Fernsehsender zu sehen sein wird. „Wir reihen uns da in eine große Riege an Kathedralen
„Die Hauptsakristei ist für mich ein wichtiger Raum. Sie ist die Zentrale und das Herz des Doms.“ DIETMAR KOISSER
ein, wie z. B. den Kölner Dom“, sagt der Sakristeidirektor stolz. Seit Weihnachten betreibe man Streams, sprich Übertragungen, aus dem Salzburger Dom im Internet, sagt Koisser. Dass das installiert wurde, sei auf seinem „Mist“ gewachsen. „Wir waren uns damals aber nicht bewusst, welche Dimension das in der Coronakrise annehmen wird. In dieser Zeit ist Bibel-TV auf uns aufmerksam geworden.“ Faszination. Dietmar Koisser stammt aus einer Mesnerfamilie. Seine Großeltern betreuten eine kleine Dorfkirche im oberösterreichischen Julbach. „Dort war ich als Kind schon immer live mit dabei und bin mit der Großmutter um 5 Uhr Früh aufgestanden. Die Damen, die in der Kirche saßen, meinten, aus mir werde einmal ein Mesner. Über Umwege bin ich das dann 1998 im Salzburger Dom tatsächlich geworden.“ Davor war er Restaurantleiter bei McDonald’s und engagierte sich nebenbei ehrenamtlich in der Kirche. Der Dom übt auf ihn eine große Faszination aus. Einer seiner Lieblingsplätze dort ist die Glockenstube. „Da kommt niemand rauf, die Aussicht ist toll und die riesigen Domglocken da oben haben etwas Magisches.“ SUSANNE HUBER
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
6. August 2020
Umweltlandesrat Stefan Kaineder und Umweltministerin Leonore Gewessler am Hallstätter Gletscher. LAND OÖ/DEDL
OÖ. Umweltlandesrat Stefan Kaineder über den Hallstätter Gletscher als Fieberthermometer der Klimakrise und Naturdenkmal
„Wir müssen ins Tun kommen“ Jedes Jahr werden die Gletscher am Dachstein kleiner und kleiner. Für den OÖ. Umweltlandesrat Stefan Kaineder ein unübersehbares Zeichen für den Klimawandel und ein Weckruf, mit aller Kraft die Klimakrise zu bekämpfen. JOSEF WALLNER
Mitten im Sommer mit der Seilbahn auf die Gletscher am Dachstein zu fahren, ist ein Erlebnis. Während im Tal die Freibäder voll sind, steht man auf Eis- und Schneefeldern, sobald man die Gondel verlässt. Doch die Idylle trügt. Seit vierzig Jahren gehen die Gletscher am Dachstein permanent zurück, erklärt der Meteorologe Klaus Reingruber vom Institut Blue Sky Wetteranalysen. Das Land OÖ hat 2006 das Institut beauftragt den Hallstätter Gletscher – den oberösterreichischen Anteil der Dachsteiner Gletscherlandschaft – zu erforschen und regelmäßig zu vermessen. Abnahme ohne Ende. „Heuer beginnt in der ersten Augustwoche der Übergang zu einer negativen Bilanz“, erläutert Reingruber dem Landesrat, Umweltministerin Leonore Gewessler und den Journalisten, die um ihn stehen und von einem Felsrücken aus auf den Gletscher blicken. Der Hallstätter Gletscher hat in den vergangenen zwölf Jahren
28 Prozent seiner Masse verloren, ergänzt Kay Helfricht von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Durchschnittlich elf Meter werden die Dachsteingletscher jährlich kürzer. Die Veränderungen am Gletscher sind für die Wissenschafter Reingruber und Helfricht Symbol und Indikator für den Klimawandel. Vom Klimawandel zur Klimakrise. Das steht auch für Umweltlandesrat Kaineder außer Frage: Der Klimawandel sei schon längst zur Klimakrise für Mensch und Tier geworden. Hier am Gletscher werde besonders auch die Rasanz dieser Krise deutlich. „Jetzt heißt es, endlich ins Tun zu kommen.“ Der Einbruch in Konjunktur und Wirtschaft, den die Corona-Pandemie ausgelöst hat, wird aus Kaineders Sicht den Kampf gegen den Klimawandel nicht bremsen. Er möchte in einem einzigen Kraftakt beiden Krisen den Kampf ansagen. Die finanziellen Impulse der öffentlichen Hand, die aktuell notwendig sind, sollen in Projekte gehen, die gleichzeitig Maßnahmen zum Klimaschutz sind. „Wenn uns das gelingt, haben wir die Chance, die in jeder Krise – auch in der CoronaPandemie – steckt, wirklich genützt“, hofft Kaineder. Für ihn ist dieser Weg in Oberösterreich noch nicht Konsens. „Diese Zielrichtung fehlt mir bei den Investitionen im Land.“
Papst Franziskus gibt Orientierung. Ein Vorbild im Einsatz für die Umwelt ist für Landesrat Kaineder Papst Franziskus. Als 2015 die päpstliche Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ erschien, war Kaineder noch für das Welthaus, der entwicklungspolitischen Fachstelle der Diözese Linz, tätig und hat sich intensiv mit dem Schreiben von Papst Franziskus beschäftigt. Ihn beeindruckt, wie der Papst darin ökologische und soziale Aspekte verbindet. „Papst Franziskus ist der Botschafter der ökosozialen Wende, wir müssen sie politisch hinkriegen.“ Der Gletscher als Naturdenkmal. Der Hallstätter Gletscher ist aber nicht nur das Fieberthermometer, das anzeigt, wie sehr unser Planet schon an erhöhter Temperatur leidet, sondern er hat auch einen eigenen Wert, macht Kaineder aufmerksam. „Der Gletscher ist ein Naturdenkmal unseres Landes und steht auch mit der Stromerzeugung der sechzehn Kraftwerke an der Traun in Beziehung“, präzisiert Werner Steinecker. Der Generaldirektor der Energie AG unterstreicht, dass die Nachhaltigkeit in der Energieproduktion für die Energie AG ein besonderes Anliegen sei. Das Unternehmen unterstützt darum von Anfang an das wissenschaftliche Forschungsprojekt „Untersuchung von Klima und Massenhaushalt der Dachsteingletscher“.
4 Kirche in OÖ
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Zum Todestag von Franz Jägerstätter werden zwei Bücher über den Märtyrer vorgestellt
St. Radegunds Kirche als Mitte Der Todestag von Franz Jägerstätter, der 9. August, wird in St. Radegund so festlich wie in Corona Zeiten möglich begangen. DIÖZESE LINZ / HERMANN WAKOLBINGER
Herzlichen Glückwunsch Am 10. August 2020 feiert Bischof Dr. Manfred Scheuer seinen 65. Geburtstag. Das Team der KirchenZeitung gratuliert ihm im Namen aller Leserinnen und Leser ganz herzlich und wünscht dem Jubilar Gottes Schutz und Segen und alles erdenklich Gute – für ihn persönlich und für sein Amt. Bischof Scheuer empfing im Oktober 1980 in Rom die Priesterweihe und wurde 2003 zum Bischof der Diözese Innsbruck ernannt. Seit 2016 ist er Bischof der Diözese Linz.
Bischof Manfred Scheuer feiert am 9. August 2020 um 10 Uhr auf dem Jägerstätterplatz vor der Pfarrkirche den Festgottesdienst. Im Anschluss daran werden zwei druckfrische Bücher zu Kirche und Verehrung von Franz Jägerstätter präsentiert. Um 14 Uhr startet von St. Radegund aus eine Kapellenwanderung, in deren Rahmen auch das Lebenszeugnis des NS-Märtyrers Pfarrer Matthias Spanlang vorgestellt wird. Um 16 Uhr ist ein von Pax Christi gestaltetes Gedenken zur Todesstunde von Franz Jägerstätter.
MOMENT Kardinal Schönborn besucht Schlierbach Stift Schlierbach. Zum 400-jährigen Jubiläum von Stift Schlierbach als Männerkloster kommt Kardinal Christoph Schönborn und feiert zum Patrozinium der Stiftskirche mit dem Konvent, der Pfarrgemeinde und Gästen einen Festgottesdienst: am 15. August 2020, um 15 Uhr. Der Gottesdienst wird von Stiftschor und Orchester mitgestaltet (Schubert Messe in G), auch die Trachtengruppen der Stiftspfarre feiern mit und verteilen im Anschluss an die Messe die vom Kardinal gesegneten Kräuterbüschel. Um die Corona-Distanz einhalten zu können, wird der Festgottesdienst in Bild und Ton auch in den Stiftshof übertragen.
Die beiden Bücher. „Vom Schafott zum Altar“ lautet der Titel des Buches, das P. Ewald Volgger OT verfasst hat (ISBN 978-3-70656055-9, 172 Seiten, 64 Abbildungen in Farbe, € 29,90). Der Liturgiewissenschafter der KU Linz ist seit der Seligsprechung 2007 intensiv mit Jägerstätter befasst, hat den Gottesdienst zur Seligsprechung vorbereitet und das Werden der Reliquienstele im Dom begleitet. Ebenso war er bei der Neugestaltung der Pfarrkirche St. Radegund engagiert, in der die Urne Jägerstätters eine zentrale Stellung einnimmt. Volgger hat eine beeindruckende Wirkungs- und Verehrungsgeschichte Jägerstätters verfasst. Darin stellt er erstmals die Ergebnisse der Urnenuntersuchung vor, beschreibt den Prozess und die Neugestaltung der Kirche und zeichnet die schrittweise Entdeckung der Person Jägerstätter – mit viel neuem Material – nach. Henny Liebhart-Ulm vom Kunstreferat der Diözese Linz hat ein Werk mit „Interviewfragmenten und Bildern zum liturgischen Handlungsgeschehen und der künstlerischen Neugestaltung der Heimatkirche von Franz Jägerstätter“ herausgebracht: „Das Sichtbare des Unsichtbaren. Sakraler Raum als Entscheidungsort“. Im Anschluss an die Text-Bild-Kompostion findet sich ein kurzer Kirchenführer. (ISBN 978-3-200-07042-4).
Osthilfefonds der Diözese Linz und Auslandshilfe der Caritas arbeiten zusammen
Osthilfefonds notweniger denn je Der Osthilfefonds der Diözese Linz legt seine Bilanz für das Jahr 2019: Es wurden 49 Projekte mit knapp 330.000 Euro in Ländern hinter dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“ finanziert. Der Osthilfefonds der Diözese Linz unterstützt seit vielen Jahren pastorale Anliegen, vor allem in den Partnerdiözesen der Diözese Linz in Belarus (Weißrussland), Rumänien sowie Bosnien-Herzegowina, aber auch in anderen Ländern. Ein Förderschwerpunkt der vergangenen Jahre waren Projekte und Maßnahmen zur Prävention von
Missbrauch und Gewalt, die vor allem auch mit fachlicher Unterstützung von BeziehungLeben Linz und der Stabsstelle für Prävention der Diözese Linz durchgeführt werden konnten. In den Jahren von 2016 bis 2019 waren dies 51 Projekte. Ljubuski (Bosnien-Herzegowina): Mit der Unterstützung des Osthilfefonds konnte der Garten des Altenheims „Heiliger Josef“ der Barmherzigen Schwestern neu gestaltet werden. Im Altenheim leben 54 alte Frauen, die weder ein eigenes Einkommen noch Angehörige haben, die sich um sie kümmern könnten.
Die Stärkung der Familien steht im Mittelpunkt des Projekts „Ressourcenzentrum für Familien“ in der Erzdiözese Minsk-Mogiljow in Belarus. Belarus gehört zu den Ländern mit der höchsten Scheidungsrate weltweit. Ziel des Projekts ist es, die ehrenamtlichen Familienberater/ innen in den Pfarren weiterzubilden, parallel dazu gab es auch geistliche Angebote für Familien. Der Osthilfefonds der Diözese Linz wird aus Mitteln der Osteuropasammlung der Pfarren jeweils im Februar und aus Kirchenbeiträgen finanziert.
KirchenZeitung Diözese Linz
OÖ & Regionen 5
6. August 2020
Wallfahren im Oldtimer-Tempo Zell am Pettenfirst. Günter Straßer und Hans Dannbauer haben wiederum – bereits das siebente Mal – eine mehrtägige Wallfahrt mit ihren Steyrer 18er-Oldtimer-Traktoren unternommen. Der Weg führte sie über die Glockner Hochalpenstraße auf das Hochtor (im Bild), und dann weiter zur Kirche Heiligenblut im Mölltal am Fuße des Großglockners. Die spätgotische Pfarrkirche St. Vinzenz vor der einzigartigen Bergkulisse ist eines der schönsten Fotomotive in Österreich. PRIVAT
Mini-Ausflug war heuer anders Altschwendt. Anstatt ihren Ausflug mit dem Bus zu unternehmen, haben die Ministrant/innen von Altschwendt heuer eine Wanderung unternommen. Zur Frühmesse trafen sich 21 Minis und marschierten anschließend mit Pfarrer Walter Miggisch und zwei Begleitpersonen los, durch den Wald, auf Wiesenwegen bis zu dem großen „Papierflieger aus Holz“ bei dem Windrad Gerhard. Dort wurde gerastet, gejausnet, gespielt und jongliert. Während der gesamten Wanderung sammelte vor allem Judith immer wieder Müll ein, der herumlag, und es war ihr ein Anliegen, einen Text im Pfarrblatt darüber zu schreiben, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, die Umwelt sauber zu halten.
LAND & LEUTE Getreideernte in OÖ zufriedenstellend Mit dem ersten Augustwochenende sind etwa 95 Prozent der Getreideernte in Oberösterreich abgeschlossen und für die Landwirtschaftskammer (LK OÖ)Anlass, Bilanz über das aktuelle Erntejahr zu ziehen. Die heurige oberösterreichische Getreideernte liegt sieben Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Die beiden Hauptgetreidesorten Winterweizen und Wintergerste haben ein deutliches Plus zu verzeichnen. In ganz Österreich ist die Getreideernte um 2
LAbg. Michaela LangerWeninger LK/OÖ
Die fleißigen Müllsammler/innen Judith und Christoph Anzengruber-Baumann PFARRE
KIRCHE BUNT/ZARL
n Abschluss der Pastoralen Ausbildung. Bereits zu Sommerbeginn haben 17 Absolvent/innen die zweijährige „Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreich“ (BAPÖ) in St. Pölten abgeschlossen. Unter den neuen Pastoralassistentinnen sind auch drei aus der Diözese Linz: Christine Hattinger, Edith Ratzinger und Claudia Kapeller. Der weitere Berufsweg führt alle drei in die Krankenhausseelsorge.
Prozent gesunken, europaweit um 3,5 Prozent. Die Präsidentin der OÖ. Landwirtschaftskammer Michaela Langer-Weninger betonte, dass Österreichs Landwirtschaft grundsätzlich in der Lage sei, die Versorgung bei vielen Grundnahrungsmitteln sicherzustellen. Getreide gehöre hier dazu. Der Erhalt der Selbstversorgung müsse eine Lehre aus der Corona-Krise sein, unterstrich die Präsidentin. Das größte Versorgungsdefizit unter den pflanzlichen Produkten besteht bei den Speiseölen. In diesem Zusammenhang bewertet Langer-Weninger die geringer werdende Raps-Anbaufläche sehr kritisch und wies auf die problematische, aber dominierende Ölpalme hin. „Der Preis für Weizen ist europaweit noch in der Findungsphase“, machte Christian Krumphuber, der scheidende Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der LK OÖ, aufmerksam: „Es schaut aber nicht so ganz schlecht aus.“ Er rechnet mit Preisen des Vorjahres. WALLNER
6 Thema
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Gedanken über ein Grundeinkommen Die Einstellung vieler Menschen zu einem Grundeinkommen ist kritisch. Doch steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, erhöhte Existenz- und Armutsgefährdung als Folgen der Coronavirus-Krise haben die Diskussion darüber wieder aufs Tapet gebracht. Die Politikwissenschafterin Barbara Prainsack betrachtet das Thema von einem interessanten Blickwinkel aus.
Sie schreiben gerade ein Buch zum Grundeinkommen. Warum ist Ihnen das so wichtig? Barbara Prainsack: Bereits vor der Corona-
Krise habe ich mir überlegt, was es bedeutet, wenn man Solidarität in unserer Gesellschaft ernst nimmt in einer Zeit, wo viele trotz Vollbeschäftigung von ihrer Erwerbsarbeit nicht mehr leben können. Nicht vordergründig weil ihnen die Roboter die Jobs stehlen, sondern weil durch die Lohn- und die Vermögensentwicklung die sozialen Scheren immer weiter auseinandergehen. Die Löhne stagnieren oder sinken, während die Kosten steigen. Das ist ein Versagen der Politik nicht nur in Österreich in den letzten Jahrzehnten gewesen. Welche Argumente sprechen Ihrer Meinung nach für ein Grundeinkommen? Prainsack: Generell ist Vollbeschäftigung ein
Ideal, das immer utopischer wird aufgrund des demografischen Wandels, aufgrund der Globalisierung, aufgrund der Automatisierung und der Digitalisierung. Dazu kommt – das haben wir jetzt auch während der CoronaPhase gesehen – dass man relativ schnell und unvorhergesehen das Erwerbseinkommen verlieren kann oder es reduziert wird. Viele der Maßnahmenpakete in dieser Krise für die vielen betroffenen Menschen bräuchte es nicht, wenn wir ein Grundeinkommen hätten, das die Menschen absichert. Ein weiterer Punkt betrifft ein ethisches Argument. Viele Leute sagen, in reichen Staaten gibt es keinen Grund, dass wir Menschen in Armut leben lassen, es gibt keinen Grund, dass wir sie nicht absichern, so dass ihre Grundbedürfnisse befriedigt sind und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich ist. Der Wert des Menschen könnte dadurch gewürdigt und Stigma vermieden werden.
Und wenn diese Argumente nicht überzeugen? Prainsack: Dann kann man das auch volks-
wirtschaftlich argumentieren. Während der Corona-Krise hat sich gezeigt, Armut korreliert ganz stark mit schlechterem Gesundheitsstatus, mit schlechteren Möglichkeiten, sich selbst zu schützen, mit weniger Möglichkeiten, sich auch einmal sozial zu isolieren, wenn das sein muss. Volkswirtschaftlich gesehen kostet uns Armut. Es gibt viele Modelle eines Grundeinkommens. Welches wünschen Sie sich? Prainsack: Ich wünsche mir keine Grundein-
kommensdebatte, die nur in Geldzahlungen denkt und alles andere hinten anstellt. Eine wesentliche Vorfrage für das Grundeinkommen ist meiner Meinung nach, was ersetzt es und was würden sich die Menschen davon kaufen. Es wäre keine gute Idee, wenn man sagt, wir schaffen alle Sozialleistungen ab,
Dr. Barbara Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Die international ausgewiesene Expertin für Gesundheits-, Wissenschafts- und Technologiepolitik berät u. a. die Europäische Kommission zur Ethik neuer Technologien. PRIVAT
INTERVIEW: SUSANNE HUBER
stampfen alle öffentlichen Infrastrukturen ein, es wird alles privatisiert und die Leute müssen sich dann vom Grundeinkommen am freien Markt öffentlichen Verkehr, Krankenversorgung, Kinderbetreuung, Bildung usw. teuer kaufen. Aber wenn wir diese Grunddienstleistungen, die wir in Österreich ja haben und die viele unserer Bedürfnisse schon abdecken, weiter ausbauen und diese leistbarer werden, dann ist ein Grundeinkommen in Österreich eine Idee, die man diskutieren sollte. Wie wäre das finanzierbar? Prainsack: Es gibt ein komplexes Gewirr an
Modellen, und Kalkulationen hängen davon ab, was man im Detail annimmt, was wegfällt und was bleibt. Wie viel an staatlichem Geld gebraucht werden würde, um es auszuzahlen, hängt auch davon ab, wie es mit Sozialversicherungsbeiträgen und Arbeitslosenversicherungen weitergeht. Ich bin für ein Grundeinkommen, das automatisch und unbürokratisch an alle ausbezahlt wird und das sich der Staat von denen, die es sich leisten können, über Beiträge wie Vermögenssteuern, wieder zurückholt; und dass man es denen, die es brauchen, lässt und sie so vor Armut bewahrt. Das schafft soziale Gerechtigkeit. Das heißt, eine Grundeinkommenseinführung müsste einhergehen nicht nur mit einer Steuer-, sondern auch mit einer Institutionenreform. Man müsste das System umstellen. Ich denke, deswegen gibt es so wenig politischen Appetit, es einzuführen. Das ist aber kein Grund, das nicht anzudenken. Skeptiker kritisieren, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt, dann geht niemand mehr arbeiten. Was sagen Sie diesen Leuten?
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
6. August 2020
Thema Grundeinkommen
Kirchliche Debatte Anlässlich der Corona-Krise wird auch in kirchlichen Kreisen verstärkt über das Thema Grundeinkommen diskutiert.
Die Corona-Krise hat negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. CHRISTIAN OHDE / CHROMORANGE / PICTUREDESK.COM
Prainsack: Das ist ein Punkt, den man ganz
einfach verwerfen kann. Die meisten Menschen arbeiten, auch wenn sie keiner Erwerbsarbeit nachgehen – nicht nur zu Hause, sondern auch in der Betreuung von Verwandten, die nicht im eigenen Haushalt leben. Sie verrichten unbezahlte, unsichtbare Tätigkeiten, die auch Arbeit sind. Unsere Gesellschaft leidet darunter, dass sie Arbeit mit bezahlter Erwerbsarbeit gleichsetzt, was es ja nicht ist. Es gibt weltweit kein Grundeinkommensexperiment, das zeigt, dass die gearbeitete Zeit drastisch zurückgeht. Natürlich gibt es jene, die das System ausnutzen, aber das spielt sich in einem sehr geringen Bereich ab. Wir müssen uns überlegen, ob wir eine bessere Lösung nur deswegen nicht wollen. Die meisten Leute sind bestrebt, ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Wenn man nicht krank ist, wird man wohl arbeiten. Wie hoch, denken Sie, sind die Chancen, dass ein Grundeinkommen tatsächlich umgesetzt wird? Prainsack: Ich glaube nicht, dass wir in den
nächsten zwei Jahren den politischen Willen dazu haben. Doch aufgrund der vorher genannten Entwicklungen wird es künftig immer mehr Menschen geben, die langfristig am Arbeitsmarkt, so wie er jetzt gestaltet ist, keinen Job bekommen, weil sie nicht die richtigen Fähigkeiten haben, die der Arbeitsmarkt belohnt. Wir können diese Leute aber nicht durch den Rost fallen lassen und Umschulungen allein sind in meinen Augen keine Lösung. Es wird eine Form des Einkommens losgelöst von der Erwerbsarbeit geben müssen. Das wird früher oder später kommen, davon bin ich überzeugt. u Buchtipp: Barbara Prainsack: Vom Wert des
«
Menschen. Brandstätter Verlag, 192 Seiten, 20 Euro, Erscheinungstermin: 5. Oktober 2020.
„Es wird eine Form des Einkommens losgelöst von der Erwerbsarbeit geben müssen. Das wird früher oder später kommen, davon bin ich überzeugt.“ BARBARA PRAINSACK
Eine Grundsicherung für alle Menschen in Österreich – diese Forderung haben die Spitzenvertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) bekräftigt. Prof. Rudolf Prokschi, ÖRKÖ-Vorsitzender, und sein Stellvertreter, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, haben kürzlich im Interview auf „Radio Klassik Stephansdom“ gerade angesichts der Corona- und Klimakrise verstärkte Anstrengungen gefordert, um Menschen in Not im Land solidarisch beizustehen. Die Politik nehme derzeit zwar sehr viel Geld in die Hand, um die Wirtschaftsbetriebe zu stützen. Der Blick der Kirchen richte sich in dieser Situation aber gerade auf die vielen Menschen, die durch Corona ihren Arbeitsplatz verloren haben und in Armut abzugleiten drohen, so Prokschi. Wie Landessuperintendent Hennefeld ergänzte, gehe es dem ÖRKÖ vor allem darum, ob die nun von der Regierung ausgeschütteten Hilfsgelder tatsächlich dazu beitragen würden, weitere Armut im Land zu verhindern. Wie die von den Kirchen geforderte Grundsicherung im Detail aussehen soll, sei Aufgabe der Experten, so Prokschi und Hennefeld übereinstimmend. Ein sogenanntes „bedingungsloses Grundeinkommen“ sei damit jedenfalls nicht automatisch gemeint, sagte Prokschi. Der Mensch verwirkliche sich ja auch durch Arbeit. Für Prokschi liegt in einer Grundsicherung auch der Ansporn begründet, „dass Arbeit geschaffen und diese gerecht entlohnt wird“. Skepsis. Im Hinblick auf das viel diskutierte bedingungslose Grundeinkommen zeigt sich auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer skeptisch. „Es braucht
eine soziale Absicherung für jene Menschen, die keine Arbeit haben, aber auch Anreize“, sagte Scheuer in einem Interview der oberösterreichischen „BezirksRundschau“. „Dass ‚bedingungslos‘ der richtige Weg ist, glaube ich deshalb nicht“, so der Bischof. „Die Leute müssen Verantwortung für ihr Leben übernehmen.“ Natürlich gebe es Menschen, die körperlich oder psychisch nicht in der Lage sind, zu arbeiten. Hier brauche es eine Basis für das Lebensnotwendige. Der Unterschied zwischen den Arbeitenden und den Nicht-Arbeitenden müsse gegeben sein, „diesen Anreiz braucht es“, so Scheuer. Vorschlag des Papstes. Für viel Aufsehen sorgte Papst Franziskus bereits zu Ostern mit seinem Vorschlag, einkommensschwachen Berufstätigen nach Überwindung der Corona-Krise ein Grundeinkommen zuzugestehen. In einem Brief an die sogenannten Volksbewegungen (movimentos populares) unterstützte er explizit die Idee eines Grundeinkommens für arbeitende Arme in prekären oder informellen Situationen. „Vielleicht ist es an der Zeit, über einen universellen Lohn nachzudenken“, der die edlen und unersetzlichen Aufgaben von Straßenhändlern, Müllsammlern, Erntearbeitern, Kleinbauern, Bauarbeitern oder Menschen in pflegender Tätigkeit anerkenne und würdig, die sie verrichten, hielt Franziskus fest. Temporäre Maßnahme. Aktuell fordern die Vereinten Nationen die sofortige Einführung eines zeitlich begrenzten Grundeinkommens in Entwicklungsländern. Mit der temporären Maßnahme sollen die Folgen der Corona-Pandemie für die rund drei Milliarden Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, abgemildert werden. KATHPRESS
8 Panorama
Neu ernannter Jesuiten-Provinzial P. Bernhard Bürgler. SJ-BILD
Ernennung. P. Bernhard Bürgler SJ ist zum ersten Provinzial der neuen Zentraleuropäischen Provinz ernannt worden. Er tritt sein neues Amt am 27. April 2021 mit der Gründung der neuen Provinz der Gesellschaft Jesu an. Diese wird die bisherigen Provinzen Österreich, Deutschland, LitauenLettland und der Schweiz ersetzen und nach momentanem Stand 442 Jesuiten an 36 Standorten umfassen. Bürgler ist derzeit Provinzial in Österreich und gehört zu jenen Jesuiten, die den Zusammenschluss in den vergangenen Jahren maßgeblich vorbereiteten. Solidarität. Caritas-Präsident Michael Landau hat angesichts der Corona-Pandemie erneut auf eine solidarische Krisenbewältigung gepocht. „Wir werden in dieser Krise lange gefordert sein. “, sagte Landau in einem „Kurier“-Interview.
KirchenZeitung Diözese Linz
Pflichtfach Ethik für jene Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen
Regierungsvorlage zu Ethikunterricht neu Ab dem Schuljahr 2021/22 sollen Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, ab der neunten Schulstufe am Pflichtfach Ethik teilnehmen müssen. Eine entsprechende Regierungsvorlage hat aktuell den Ministerrat passiert. Die Österreichische Bischofskonferenz hatte diese von der Regierung geplante Variante des Ethikunterrichts während der Begutachtung des entsprechenden Gesetzestextes „ausdrücklich begrüßt“. In einer Stellungnahme von Ende Juni hieß es dazu, „allen Schülerinnen und Schülern ethische Bildung zu vermitteln“, sei eine „Kernaufgabe der österreichischen Schule“. Auch die Evangelische Kirche A.B. und H.B. hatte sich in ihrer Stellungnahme positiv zur Einführung des Ethikunterrichts als alternatives Pflichtfach geäußert.
Der Ethikunterricht neu kommt ab dem Schuljahr 2021/22 für Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen. KNA
Neue Regierungsvorlage. Derzeit wird Ethik an 233 AHS und BMHS (berufsbildenden mittleren und höheren Schulen) als Schulversuch für jene angeboten, die konfessionslos oder vom Religionsunterricht abgemeldet sind. Die Regierungsvorlage sieht nun vor, dass dieser Schulversuch für Schüler an AHS und BMHS ins Regelschulwesen überführt wird. Begonnen wird 2021/22 zunächst mit den neunten Schulstufen, im Jahr darauf folgen die neunten und zehnten usw. Der Endausbau wird dann 2025/26 erreicht sein. Konsequenzen. Der Umfang des Ethikunterrichts beträgt zwei Wochenstunden. Er soll laut Gesetzestext „möglichst zeitgleich“ mit dem Religionsunterricht jener Religionsgemeinschaft durchgeführt werden, der die höchste Zahl an Schülern der jeweiligen Schule angehört. Das hat zwei Konsequenzen: Einerseits kann dann der Religionslehrer der jeweiligen Klasse nicht gleichzeitig auch den Ethikunterricht übernehmen. Außerdem wird dadurch verhindert, dass sich Schüler nach dem angesetzten Zeitpunkt im Stundenplan für das eine oder andere entscheiden. Die nunmehrige Regierungsvorlage entspricht weitgehend dem Begutachtungsentwurf. Im Begutachtungsverfahren geäußerte Forderungen nach einem verpflichtenden Ethikunterricht für alle Schüler anstatt nur für am Religionsunterricht nicht teilnehmende Jugendliche wurden nicht berücksichtigt.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
KURZ BERICHTET
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
6. August 2020
Wegen mehreren gewährten Kirchenasylsfällen soll die deutsche Benediktinerin Mechthild Thürmer vor Gericht.
ABTEI MARIA FRIEDEN
Äbtissin droht Strafe wegen Kirchenasyl Die fränkische Benediktinerin Mechthild Thürmer (62) hält trotz einer vom Gericht angedrohten Gefängnisstrafe am Kirchenasyl fest. Die Äbtissin vom Kloster Kirchschletten ist der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt angeklagt. Ein Verhandlungstermin wurde mit Blick auf zwei weitere Ermittlungsverfahren dieser Tage kurzfristig abgesagt. Im Gespräch mit der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur äußerte die Ordensfrau ihr Befremden über einen vom Amtsgericht Bamberg noch vor jeder öffentlichen Verhandlung angebotenen
Deal. Das Gericht hatte ihr „dringend nahegelegt“, mit Blick auf eine zu erwartende „empfindliche Freiheitsstrafe“ wenigstens die aktuelle Beherbergung einer Asylbewerberin aufzugeben. Für diesen Fall wurde ihr die Aussetzung der Strafe zur Bewährung in Aussicht gestellt. Mutter Mechthild sagte, sie werde das aktuelle Kirchenasyl erst beenden, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die betreffende Frau in ein nationales Verfahren übernommen habe. Der von ihr beschützten Kurdin drohe die Abschiebung nach Rumänien. „Es geht
um Menschenleben, um die Zukunft junger Menschen“, sagte die Ordensfrau. Diese könne sie im konkreten Fall nicht opfern, nur weil sie selbst sich in einer juristischen Auseinandersetzung befinde. „Das ist doch kein Schachspiel.“ Die Äbtissin erhält zahlreiche Solidaritätsbekundungen, sogar aus den USA. „Ich bräuchte zwei Sekretäre, um alles zu beantworten“, sagte sie. Eine Würdigung ihres Verhaltens kommt auch von Kurienkardinal Michael Czerny. Er ist in der vatikanischen Entwicklungsbehörde für die Themen Migration und Flucht zuständig.
Priesterausbildung wieder in Diözesen
Gesprächsangebot an deutsche Bischöfe
WELTKIRCHE
Das Einführungsjahr für neue Priesterkandidaten der österreichischen Diözesen findet im kommenden Studienjahr nicht mehr in Linz, sondern im jeweiligen Heimatseminar statt. 20 Jahre lang wurde das „Propädeutikum“ für alle österreichischen Seminaristen gemeinsam durchgeführt. Für das neue Ausbildungsjahr ab Herbst kündigte der scheidende Leiter dieser Einrichtung der Bischofskonferenz, Erwin Neumayer, ein „integriertes Propädeutikum“ an. Stattfinden soll es in jenen Seminaren, in denen sich die Priesterkandidaten angemeldet haben.
Nach der harschen Kritik mehrerer deutscher Bischöfe an einem Vatikan-Dokument über Gemeindereformen bietet Rom ein klärendes Gespräch an. Die Kleruskongregation werde die Bischöfe gern empfangen, um deren Zweifel und Verblüffung zu beseitigen, teilte der Leiter der Kongregation, Kardinal Beniamino Stella, mit. Fragen wie die, welchen Impuls sich der Vatikan von dem Dokument in Deutschland erhoffte und inwieweit es eine Antwort auf die Reformbestrebungen deutscher Katholiken darstellt, wollte der Kardinal vor der Presse vorerst nicht beantworten.
Neuer Privatsekretär. Papst Franziskus ernannte den süditalienischen Priester Fabio Salerno zu seinem neuen Privatsekretär. Gleichzeitig bestätigte der Vatikan offiziell den Abschied des Ägypters Yoannis Lahzi Gaid als bisheriger erster Privatsekretär von Franziskus. Schwer erkrankt. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll nach seiner Regensburg-Reise ans Sterbebett seines Bruders Georg selbst schwer erkrankt sein. Der 93-Jährige leide seither an einer Gesichtsrose, eine mit Schüben von starken Schmerzen begleitete Virusinfektion, berichtete die „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf den Papst-Biografen Peter Seewald.
Emeritierter Papst Benedikt XVI. KNA
10 Sommerserie
Hemmabrunnen in Gurk
6. August 2020
Johannes Paul II. betete 1988 vor dem Grab der hl. Hemma.
KirchenZeitung Diözese Linz
L´OSSERVATORE ROMANO
Auf dem Weg zur heiligen Hemma Die heilige Hemma von Gurk, Landespatronin von Kärnten, zieht Menschen aus ganz Europa an, die auf ihre Fürsprache vertrauen. KATHARINA GRAGER
Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 6 von 10: Kärnten
Der Blick hinaus aus den Fenstern führt den Besucher über satte grüne Berghänge zu beiden Seiten hinauf. Im Vordergrund öffnet sich der Innenhof mit der mächtigen Linde, die einige hundert Jahre alt und stumme Zeugin einer bewegten Geschichte ist. Kelten, Römer und Bajuwaren versammelten sich im Laufe der Geschichte hier im Hof. Daneben ragen die mächtigen Türme des Domes in den blauen Nachmittagshimmel. Vogelgezwitscher auf der einen, Blütenduft vom nahe gelegenen Kräutergarten auf der anderen Seite. Ein Büro wie dieses, mitten im Torbogen von Gurk, wünscht sich manch einer. Ignaz Weyrer, Forstverwalter des Domkapitels, lächelt. Zu oft ist er hier allerdings nicht anzutreffen. Als Förster ist er häufig im Revier unterwegs. Rot- und Rehwild,
Mufflons, aber auch Wildschweine sowie Biber, Marder und Co finden in den umliegenden Wäldern und in der Gurk reichlich Nahrung. Weyrer ist für die Erhaltung des Waldes zuständig. Nachhaltig wirtschaften steht an erster Stelle. „Gerade in der heutigen Zeit ein wichtiges Anliegen!“ Nicht, weil er ausgerechnet jene Wälder hegt und pflegt, die einst die heilige Hemma (verstorben um 1045, Kärntens Landespatronin) in ihre Stiftung einbrachte und die noch heute Bestand haben. Auch die Wege, die Pilgergruppen aus ganz Österreich und den benachbarten Ländern nutzen, müssen gepflegt sein. Mit Glockengeläut. Die Idylle der Berglandschaft lässt eigentlich nicht vermuten, dass sich hier, mitten im Gurk tal, Kärntens bekanntester Wallfahrtsort befindet. Wer
KirchenZeitung Diözese Linz
Sommerserie 11
6. August 2020
Ein Blick von oben auf das Gelände des Gurker Domes.
GERT EGGENBERGER (4)
Kräutergarten und Kräuterweihe (vor Corona)
sich auf den Weg macht, mit Bus, Auto, Fahrrad oder zu Fuß, befindet sich auf uralten Pilgerpfaden. Innere Ruhe finden, Verbundenheit mit der heiligen Hemma spüren und fern vom Alltag neue Kraft und Energie tanken, das ist ein großes Anliegen. Schwester Camilla Franz CPS, Missionsschwester vom kostbaren Blut, Stift Gurk, weiß das und begrüßt jede Pilgergruppe mit Glockengeläut. Es ist eine wohltuende Wirkung, die Pilger auf ihrem Weg erfahren. Das berichtet Monika Gschwandner-Elkins, die als Pilgerbegleiterin viele Gruppen auf dem bekannten Hemmapilgerweg nach Gurk begleitet hat. Hier, an diesem Ort, passiert etwas mit einem, kann sie immer wieder feststellen. „Man muss hingehen, da sein, der Ort nimmt einen mit und für sich ein.“
mäßigen Dreiapsidenschluss im Osten geprägt. Unter dem Chorraum befindet sich die Krypta mit ihren beeindruckenden 100 Säulen und dem Grab der hl. Hemma von Gurk. Die Krypta gilt als Höhepunkt der roma nischen Baukunst. Heerscharen von jungen Menschen haben auf dem Weg zur Firmung hier ein kleines Meisterstück bestanden und das Grab mutig auf allen Vieren liegend durchkrochen. Das Herzstück des Domes ist der vergoldete Hochaltar. Er enthält 72 Figuren und 82 Puttenköpfe. Um diese Pracht auf sich wirken zu lassen, gibt es die kleine und die große Domführung. Je nach Wissensdurst. Und wer zunächst einmal seinen leiblichen Hunger und Durst stillen möchte: Gurk hat eine bemerkenswerte Gasthauskultur.
Am Grab der heiligen Hemma. „Hier vor dem Grab der hl. Hemma sammeln sich die Pilger in gläubiger Hinwendung“, sagt Stiftspfarrer Gerhard Kalidz. Da spielen Namen und Stand keine Rolle, denn hier sind alle gleich. Die Sorgen und Nöte, die jeder mit sich trägt, werden vor ihr vertrauensvoll ausgebreitet. Der Glaube an das Gebet und ihre Fürsprache hat diesen Ort groß gemacht. Wer einmal hier gebetet hat und seine Innerlichkeit nach außen gekehrt hat, weiß, was es heißt, Hoffnung zu schöpfen. Die hl. Hemma ist dabei vielen Menschen zum Vorbild geworden. Ihr Glaube und ihr Vertrauen haben sie in den schwierigsten Lebenssituationen nie verlassen. Die imposante Domkirche ist eine zwischen 1140 und 1200 erbaute hochromanische Pfeilerbasilika und zählt zu den bedeutendsten Bauten der Romanik in Österreich. Die Anlage wird durch die Doppelturmfassade im Westen mit Bischofskapelle, das Querhaus und den gleich-
Kräuter aus Gurk. Gestärkt geht es dann durch die Schatzkammer Gurk. Die Sammlung befindet sich in den Räumen des Propsteihofes. Zu deren Kostbarkeiten zählen unter anderem die Magdalenenscheibe aus Weitensfeld (Österreichs älteste Glasmalerei, 1170), das romanische Hölleiner Kruzifixus (1170/1180) und die Hemmareliquien (Ring, Anhänger, Schuh und Hut). Nur wenige Meter weiter wartet ein Kräutergarten. Der Kräuterlikör im Zeichen des Gurker Domes bietet ein traditionelles Produkt. Der „Gurktaler“ verdankt seinen milden Geschmack den Kräutern der Umgebung. Im angrenzenden Domladen kann man ihn probieren und erwerben. Daneben sind Kerzen, Bücher und Rosenkränze stets beliebte Mitbringsel von einer Wallfahrt.
Tipps n Schatzkammer Geöffnet bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr) n JUFA – Stiftshotel Eingang direkt im Innenhof, Tel. 05/7083-600, E-Mail: gurk@ jufa.eu n Domladen und Domführungen: Tel. 04266/8236-12 n Hemmapilgerweg www.pilgerwege-kaernten.at n Schloss Straßburg, ehemaliger Sitz der Bischöfe von Gurk, bis September geöffnet
SONNTAG 19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 9. August 2020
Zutrauen und Vertrauen Wenn uns Gott etwas zutraut, dann dürfen wir auch auf seinen Beistand vertrauen.
Evangelium Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.
1. Lesung
2. Lesung
Könige 19, 9ab.11b–13
Römer 9, 1–5
In jenen Tagen kam Elíja zum Gottesberg Horeb. Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des HERRN erging an ihn: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den HERRN! Da zog der HERR vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem HERRN voraus. Doch der HERR war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der HERR war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der HERR war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.
Schwestern und Brüder! Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist: Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz. Ja, ich wünschte selbst verflucht zu sein, von Christus getrennt, um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind. Sie sind Israeliten; ihnen gehören die Sohnschaft, die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse; ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen; ihnen gehören die Väter und ihnen entstammt der Christus dem Fleische nach. Gott, der über allem ist, er sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
Matthäus 14,22–33
WORT ZUM SONNTAG
Über das Wasser gehen Komm! Oft durfte ich in meinem Leben dieses Wort von wohlwollenden, vorausschauenden Menschen hören, die mir eine Aufgabe, eine Stelle oder ein Amt angeboten haben. Ihr „Komm!“ war immer verbunden mit Zutrauen in meine Fähigkeiten und in meinen Lernwillen. Ich bin keine, die von sich aus Positionen einfordert. Ich brauche – bis zu einem gewissen Grad auch heute noch – dieses Gefragt- werden, die Aufforderung: komm! Das Vertrauen in meine Person ermöglicht es mir, ja zu sagen, mich auf Ungewisses einzulassen, Dinge in Angriff zu nehmen, die ich mir sonst nicht zutrauen würde. Im Evangelium finden wir dafür das Bild: über das Wasser gehen. Petrus wird von Jesus aufgefordert: komm! Steig aus dem Boot, lass die Sicherheit zurück, vertrau mir und setz deinen Fuß auf das Wasser. Petrus tut es. Wider jede Vernunft und wissend um das Risiko unterzugehen. Petrus tut es, vertrauend auf Jesu Worte und darauf, dass er sich geborgen weiß im Angesicht Gottes. Über Wasser gehen meint, Bewährtes, Vertrautes zurücklassen, sich dem Unverfügbaren, der Zukunft mit Mut und Vertrauen stellen – in der Hoffnung, an neuen Ufern anzukommen. Es ist dieses Zutrauen von anderen, das uns immer wieder hilft, über uns selbst hinauszuwachsen, Aufgaben zu übernehmen und zu bewältigen, die vorher unmöglich erschienen sind. Du kannst das! Komm, hab Mut, trau dich! Wir alle brauchen diese Ermutigung. Als Ausbildungsleiterin sehe ich es jetzt als eine meiner Aufgaben, Studierende aufzufordern: komm! Übernimm diese oder jene Aufgabe. Ich traue es dir zu. Du schaffst das! – Und ich begleite dich dabei.
Komm, sagt der Herr. MR. NICO / PHOTOCASE.DE
L
ass uns schauen, o HERR, deine Huld
und schenke und dein Heil!
Ich will hören, was Gott redet: Frieden verkündet der HERR seinem Volk und seinen Frommen,
sie sollen sich nicht zur Torheit wenden.
ZUM WEITERDENKEN
Fürwahr, sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten,
Wer bestärkt mich durch ein ermutigendes „Komm!“? Wen bestärke ich?
seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Frieden küssen sich. Treue sprosst aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. Ja, der HERR gibt Gutes und unser Land gibt seinen Ertrag.
MARIA EICHINGER
Gerechtigkeit geht vor ihm her ANTWORTPSALM (AUS PSALM 85)
PRIVAT
und bahnt den Weg seiner Schritte.
ist Ausbildungsleiterin für Theologiestudierende der Diözese Linz. Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Unachtsamkeit, Ablenkung und Hektik sind oft die Gründe für Unfälle beim Heimwerken. Mit ein paar Der Kärntner Reindling ist ein Klassiker der Kärntner Küche. LK KÄRNTEN/LEBENSWIRTSCHAFT
simplen Vorkehrungen lassen sich Verletzungen leicht vermeiden.
Kärnten: Kärntner Reindling ZUTATEN FÜR ZWEI REINDLINGE
∙ 1 kg Mehl ∙ 1 TL Salz ∙ 42 g frischer Germ ∙ 2 Stk Eier ∙ 28 dag Zucker ∙ 15 dag Butter ∙ 500 ml Milch ∙ 2 EL Zimt, gemahlen ∙ 25 dag Rosinen ∙ Rum, 38 % ∙ Vanillezucker ∙ Zitronenschale, unbehandelt ∙ gehackte Walnüsse
ZUBEREITUNG Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Den Germ in etwas lauwarmer Milch auflösen, 1/2 Esslöffel Zucker einrühren, in die Mulde gießen und mit Mehl bestäuben. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen. Restlichen Zucker mit der zerlassenen Butter, lauwarmer Milch, einem ganzen Ei und einem Dotter, Vanillezucker, Salz, Rum und Zitronenschale verrühren. Dieses Gemisch zum Mehl geben und einen geschmeidigen Teig kneten. Bis zur doppelten Höhe gehen lassen. Den Teig ausrollen, mit zerlassener Butter bestreichen, mit Zucker, Zimt, Rosinen und grob gehackten Walnüssen bestreuen. Zusammenrollen und in eine mit Butter befettete und Zucker ausgetreute Form legen. Nochmals kurz aufgehen lassen und dann bei 170 Grad Heißluft ca. 50 Minuten backen. X Ursprünglich war der Kärntner Reindling vermutlich ein gesüßtes Weißbrot, das meist mit Fenchel in einer flachen Röstpfanne gebacken wurde.
LISA-MARIA LANGHOFER
Unfallfrei heimwerken In den letzten Monaten stürmten viele Menschen die Baumärkte, um sich das Zuhause und den Garten schön herzurichten oder Dinge zu reparieren, die längst überfällig sind. Beim Heimwerken passieren jedoch auch leicht Unfälle, meist aus Hektik, Unachtsamkeit und Ablenkung. Wie das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) berichtet, hatten Haushaltsunfälle sowie Unfälle in der Freizeit im Jahr 2019 den höchsten Anteil an Unfällen in Österreich. Im Haushalt verletzten sich voriges Jahr 308.600 Menschen, die eigenen vier Wände sind damit Unfallort Nummer eins. Unfälle vermeiden. Durch entsprechende Vorbereitung und einfache Präventionsmaßnahmen lassen sich Unfälle beim Heimwerken leicht vermeiden. Ein häufiges Problem ist, dass Heimwerker/innen ihre Fähigkeit zum Multitasking überschätzen und alles auf einmal erledigen wollen. Besser ist es aber, Prioritäten zu setzen und eine Aufgabe nach der anderen anzugehen. Für jede Aufgabe sollte genügend Zeit eingeplant werden, auf keinen Fall hetzen. Telefonieren während des Heimwerkens sollte vermieden werden, weil es zu sehr ablenkt. Ruft jemand an oder läutet an der Tür, entweder zurückrufen oder kurz warten lassen. Liegen in der Wohnung Teppiche, sollten diese rutschfest
gemacht werden, etwa mit Anti-rutsch-Streifen. Bei Regalen ist es sinnvoll, sie mit einem Kippschutz zu montieren, besonders dann, wenn auch Kinder im Haushalt sind. Da es immer wieder zu Stürzen von Kindern aus dem Fenster kommt, sollten diese mit Fenstersperren versehen werden, Gleiches gilt für Balkontüren. Es empfiehlt sich außerdem, Aufstiegsmöglichkeiten im Bereich von Balkonen und Fenstern zu entfernen. Schutzkleidung. Ein Drittel der Unfälle beim Heimwerken sind Schnitt- und Stichverletzungen. Beim Hantieren mit Flex, Mes-
Beim Umgang mit Werkzeug ist Vorsicht geboten ANSELM – STOCKADOBE.COM
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 15
6. August 2020
Sprichst du „Katzisch“? Die Katze hat ihre eigene Sprache. Jedes Miauen und jede Körperbewegung sagt etwas Bestimmtes aus. Katzen gelten als mysteriöse Wesen, aber inzwischen wissen wir ganz gut, was sie uns mit ihrem Verhalten sagen wollen.
sern , Motor- oder Kreissägen ist daher besondere Vorsicht geboten. Abhilfe schaffen Schnittschutzhosen, Schutzbrillen, je nach Tätigkeit auch Gehör- und Atemschutz. Auch Handschuhe schaden nicht, betreffen doch laut KFV 45 Prozent aller Verletzungen die Finger. Bei der Wahl der richtigen Schutzausrüstung wenden sich die Hobbyheimwerker/innen am besten an einen Profi. Werkzeug und Geräte. Natürlich ist es sehr reizvoll, ein neues Werkzeug oder Gerät sofort auszuprobieren. Besonders wenn man aber noch unerfahren ist, lohnt sich eine Einschulung durch Händler oder Verleiher sowie ein Blick in die Betriebsanleitung. Ist es notwendig, in ein Gerät hineinzugreifen, dieses unbedingt vorher ausschalten oder gleich den Stecker ziehen. Nach Beendigung der Arbeit kontrollieren, ob das Gerät tatsächlich ausgeschaltet und ausgesteckt ist. Eine häufige Unfallquelle sind Leitern. Bei deren Verwendung auf einen sicheren Stand achten und unter Umständen jemanden bitten, die Leiter festzuhalten. Pausen. Bei aller Freude am Bauen, Reparieren, Streichen und Garteln darf ruhig ab und zu eine Pause eingelegt werden. Das vermeidet Unfälle durch Überanstrengung und gibt Zeit, die Fortschritte zu betrachten.
«
Heimwerker/ innen leben gefährlich, können aber durch vorbeugende Maßnahmen Unfälle vermeiden. KERKEZZ/ STOCKADOBE.COM
Miauen und Jaulen. Katzen miauen fast nur, um mit Menschen zu „reden“. Je nach Art und Tonlage bedeutet es etwas anderes, zum Beispiel „Ich habe Hunger!“, oder „Spiel mit mir!“. Wenn du selbst eine Katze hast, hör einmal genau hin, was sie dir sagen möchte. Wenn sie jault oder wimmert, passt ihr etwas überhaupt nicht – zum Beispiel wenn sie in eine Transportbox muss oder eingesperrt ist. Schnurren und Fauchen. Das Schnurren der Katze ist am leichtesten zu deuten: Sie fühlt sich wohl. Faucht sie aber, fletscht die Zähne und macht einen Buckel, hat sie entweder Angst oder will einen Angreifer vertreiben. Dann solltest du ihr lieber nicht in die Quere kommen.
Der Schwanz. Mit dem Schwanz kann die Katze auch ihre Gefühle zeigen. Ist er senkrecht nach oben gebeugt, ist sie glücklich. Klemmt sie ihn zwischen den Beinen ein, hat sie meist Angst. Spielen will die Katze, wenn sie den Schwanz über den Rücken nach vorne beugt. Wedelt sie damit aber wild hin und her, heißt das „Ich bin genervt!“. Augen und Ohren. Starrt die Katze dich an, sollst du dich ihr unterwerfen. Schaut sie allerdings weg, will sie Streit vermeiden, zum Beispiel wenn du sie gerade geschimpft hast. Auch die Stellung der Ohren kann vieles bedeuten. Sind sie nach vorne gerichtet, ist alles gut. Wechseln sie häufig die Stellung oder zucken, ist das ein Zeichen für Nervosität. Angelegte Ohren bedeuten Angst vor Gefahr. Nun weißt du etwas mehr über die Sprache der Katzen. Forscher/innen haben herausgefunden, dass sie uns Menschen auch teilweise verstehen können. Sie erkennen ihren Namen oder wissen, was mit einer bestimmten Geste gemeint ist.
Der Internationale Tag der Katze am 8. August erinnert daran, dass mit der Katzenhaltung auch eine Verantwortung für das Tier verbunden ist. Gleichzeitig soll er auf Missstände in der Katzenhaltung und die Bedrohung von Wildkatzen hinweisen. FANTOM_RD – STOCKADOBE.COM
16 Familie & Unterhaltung
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 20 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Frauen-Power im Dorf der Denker
Die Herkunft der Synoden-Teilnehmerinnen bestach durch ihre Vielfalt, ihr Einsatz für die Sache wurde als freudig und mit großer Energie beschrieben. „Die Frauensynode will deutlich machen, was möglich wird, wenn sich Frauen etwas zutrauen, was sie zustande bringen, wenn sie sich das Recht dazu nehmen. ... Eines der Ergebnisse ist eine Resolution an die Bundesregierung für eine frauenfreundliche Budgetpolitik und gegen unüberlegte Budgetkürzungen. ... Für manche Frauen ist eine Resolution nur ein weiteres Papier für die Schubladen der Mächtigen in Kirche und Staat.“ Wirft man einen Blick darauf, was in den letzten 20 Jahren in der Frauenfrage weitergegangen ist, zeigt dieser Artikel einmal
mehr, dass Frauen besonders ausdauernd und geduldig sind. Irland und der Frieden. In seinem Reisebericht von der ökumenischen Sommerreise nach Nordirland berichtete Matthäus Fellinger vom „Hoffen auf Frieden für Irland“.
Synodalia wies im Juli 2000 über 300 Frauen den Weg nach Alpbach. ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Eine ältere Dame bedankt sich nach dem Kuraufenthalt beim Chefarzt: „Herr Doktor, ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet. Die halbe Stunde tanzen pro Tag hat mein Ischias völlig zum Verschwinden gebracht!“ – „Tanzen?“, fragt der Arzt entsetzt. „Ich habe Ihnen Fango verschrieben, Heilschlamm!“ – „Komisch“, erwidert die Dame, „ich habe eindeutig Tango verstanden!“
Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die Mutter des Samuel, die als Erste ein „Magnificat“ betete (1 Sam 2,1-11).
Zugschaffner: „Warum haben Sie keine Fahrkarte?“ – Reisender: „Ich muss sparen!“ Ein Landstreicher muss dringend operiert werden. Zuvor wird er in die Badewanne gesteckt und von oben bis unten sauber geschrubbt. Als er danach im Bett liegt, meint er zur Schwester: „Ehrlich gesagt hätte ich mir die Operation viel schlimmer vorgestellt!“
Lösung der letzten Woche.
Damals war die Situation noch äußerst labil, doch „schon lange war in Irland die Chance auf Frieden nicht so groß wie heute“. Tatsächlich folgte eine Phase der Entspannung. Welche Folgen der Brexit allerdings für den Frieden in Irland haben wird, bleibt offen. Damals „realitätsfremd“. Mit dem neuen Jugendschutzgesetz sollten Jugendliche nur noch unter Nachweis des entsprechenden Alters Akohol und Tabakwaren einkaufen können. „Damit macht es sich der Gesetzgeber zu einfach. Von jedem Jugendlichen einen Ausweis beim Einkauf zu verlangen ist realitätsfremd und in der Praxis nicht durchführbar“, schimpfte der Branchen-Vertreter in der Wirtschaftskammer. In der Zwischenzeit wissen wir: Es geht! BRIGITTA HASCH
«
© Dir. Ernst Hausner
Rund 300 feministisch und religiös interessierte Frauen kamen im Juli 2000 nach Alpbach, zur 2. Österreichischen Frauensynode. Diskutiert wurde über den Gestaltungswillen und die Handlungsmöglichkeiten von Frauen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Anzeigen & Kolumne 17
6. August 2020
KLEINANZEIGEN
HINWEIS
PARTNERSCHAFT Berufstätiger, 37, NR, NT, Mann mit wahren Absichten sucht christliche Partnerin, für die eine aufrichtige Partnerschaft/Wertschätzung und Familienwunsch im christlichen Glauben von wichtigen Stellenwert sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, LinzLand, Linz. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 04/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Mit Büchern gemeinsam die Welt entdecken. In der Ausbildung „Ganz Ohr!“ für Vorlesepatinnen und -paten lernen die Teilnehmenden zahlreiche Methoden kennen, um Kindern ein unvergessliches Hörerlebnis zu bereiten. Neben dem Training des erlebnisorientierten Vorlesens werden auch Grundkenntnisse zur Auswahl passender Literatur, Hintergrundwissen zur Sprach- und Leseentwicklung von Kindern sowie die Sicherheit im Umgang mit der eigenen Sprache vermittelt. Für alle, die Lust und Freude am Vorlesen haben.
PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46 VERSCHIEDENES Haben Sie Sachen herumliegen wie z.B. Modeschmuck und Uhren (auch defekt)? Ich habe eine sehr gute Verwendung dafür. Bitte günstig bis kostenlos. Danke! Tel. 0664 559 60 30 oder 0664 559 60 22 Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at
IM LEBENS-SPIEGEL Weiterblättern
Vorlesepatin Verena Neumüller BIBLIOTHEKSFACHSTELLE THALHEIM BEI WELS
3 Module, Start am 21. August, Anmeldung: bis 10. August unter Tel. 0732 7610-3221, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at Bildungshaus St. Franziskus, 4910 Ried im Innkreis
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770
Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
ABEITNEHMERINNEN VON ALTERSARMUT BEDROHT
Niedrige Frauenpensionen Frauen bekommen im Schnitt nur 1.085 Euro Pension im Monat. Männer fast das Doppelte! Die Ursachen sind unter anderem niedrige Löhne in den typischen Frauenberufen, Berufsunterbrechungen, lange Teilzeitphasen. Die AK fordert dringend Gegenmaßnahmen.
D
ie wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise treffen Frauen besonders stark. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit reduzieren ihr Erwerbseinkommen teilweise massiv. Das hat auch dramatische Auswirkungen auf die Höhe ihrer Pension. Aber nicht nur das CoronaVirus kann langfristig für Frauen
böse finanzielle Überraschungen bringen. Berufliche Auszeiten wegen Kinderbetreuung, lange Teilzeitphasen oder Pflege von Angehörigen tragen häufig dazu bei, dass nur wenige Beitragszeiten für die Pension zusammenkommen. Fairness bei der Berechnung Die AK fordert dringend Maßnahmen, die Frauen vor Armut im Alter schützen: Unter anderem müssen die Einkommen in den typischen Frauenberufen deutlich erhöht werden, es braucht eine bessere Anrechnung der Familienauszeiten für die Pension und die Pensionshöhe soll nach den besten 15 Einkommensjahren berechnet werden,
nicht wie derzeit auf Basis lebenslanger Durchrechnung. Nur so kann sichergestellt werden, dass Frauen später eine Pension bekommen, von der sie auch leben können. ooe.arbeiterkammer.at
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
Umblättern mussten Sie, um diese Zeilen lesen zu können. Es steht eben nicht alles gleich auf der ersten Seite – oder der letzten, wenn Sie die Sache von hinten her angehen. Um ganz zu verstehen, muss man weiterblättern – die Seiten wenden, von Blatt zu Blatt. Noch wichtiger als in der Zeitung ist das beim Lesen eines Buches: Der Ausgang steht nicht schon auf den ersten Seiten fest. Ein spannendes Buch nimmt Wendungen. Auch die Geschichten des Lebens erfordern dieses Weiterblättern. Ein flüchtiges Kennenlernen erfasst nicht den ganzen Menschen. Lebensgeschichten, Menschen selbst, nehmen Wendungen. Einem Menschen gerecht zu werden bedeutet, seinen Lebens-Wandel in Betracht zu ziehen. Wer ihm diese Wandlungsmöglichkeit nicht zutraut, hat das Buch zugeschlagen. Menschen können das: sich ändern. Wandeln. Einer, den ich einer-seits lästig oder anstrengend erlebt habe, kann sich anderer-seits oder nächstentags als mein Engel erweisen. „Das hätte ich von diesem Menschen gar nicht erwartet“, sagt man dann. Diese Überraschungskraft im Menschlichen soll man nie ausschließen. Und wie gut, wenn man selbst erfährt, dass andere gnädig mit einem umgehen – und weiterblättern. Lebensgeschichten münden nicht alle in einem „Happy End“, – aber wie gut, wenn sie eine Wendung zum Guten hin nehmen.
MATTHÄUS FELLINGER
18 Termine NAMENSTAG
Sr. Klara Diermaier ist Angehörige der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. PRIVAT
Klara (11. August) Klara ist mein Ordensname, den ich bei der Einkleidung in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen erhielt. Die hl. Klara von Assisi ist eine faszinierende Persönlichkeit, eine selbstbewusste Frau. Sie ist für mich ein großes Vorbild. Ihre Lebensform ist beeindruckend und ihre geistliche Berufung ein Geheimnis – ein Wirken der Liebe Gottes. Durch ihre kontemplative Lebenshaltung gelang es ihr, offen zu sein für ihre Mitschwestern, denen sie viel Liebe schenkte und sich ihrer Nöte annahm. Ein großes Anliegen war ihr die Balance zwischen Arbeit und Gebet, die Arbeit darf das Gebet nicht verdrängen. Ihr Blick war offen für die Geschehnisse ihrer Zeit. Es geht nicht darum, die Lebensform der hl. Klara nachzuahmen, sondern um eine Lebenshaltung, die offen ist für das Wirken Gottes. Ihr VonGott-ergriffen-Sein ihre Überzeugung, Lebensfreude und Strahlkraft motivieren mich zum Leben in Gemeinschaft, zum Leben mit Gott.
6. August 2020
FREITAG, 7. AUGUST X Allerheiligen im Mühlkreis. Autokino „Monsieur Claude und seine Töchter“, Feld neben Fam. Koppler (vulgo Aichinger), Oberlebing, 21 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr. X Attersee am Attersee. Barock am See, Werke von J. H. Schmelzer, J. J. Froberger, G. Muffat, J. van Eyck und G. Sammartini, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Attersee, 18.30 Uhr Einführung, 19 Uhr Konzert, Michael Oman (Blockflöte), Jeremy Joseph (Orgel und Cembalo) X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X Kremsmünster. Führung mit P. Arno Jungreithmair durch die Sonderausstellung, 16.30 Uhr, Treffpunkt vor der Stiftskirche, 18 Uhr Vesper in der Stiftskirche. SAMSTAG, 8. AUGUST X Katsdorf. Jägerstätterfilm „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick, Kino Katsdorf, 20 Uhr. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Linz. Salzkammergut Klassik zu Gast in Linz, Werke von Beethoven und Schubert, Brucknerhaus, 16.15 Uhr Einführung, 17 Uhr Konzert, Thomas Hampson (Bariton), Benjamin Schmid (Violine), Martin Haselböck (Dirigent), Orchester Wiener Akademie. X Maria Puchheim. Monatswallfahrt, Thema: Der Herr hat mich gesandt. Basilika Maria Puchheim, 14 bis 16.30 Uhr, geleitet von den Redemptoristen. X St. Marien. Sommerkonzert, „Geburtstagskonzert“: Werke von David zum 125. Geburtstag und Beethoven zum 250. Geburtstag, Kirche St. Michael, 18.30 Uhr und 20 Uhr, Sabine Reiter (Violine), Peter Aigner (Viola), Andreas Pözlberger (Violoncello), Chris Pichler (als „Frau Schnaps“). SONNTAG, 9. AUGUST X Ansfelden. Sommerkonzert, „Geburtstagskonzert“: Werke von David zum 125. Geburtstag und Beethoven zum 250. Geburtstag, Pfarrkirche Ansfelden, 18 Uhr und 19.30 Uhr, Sabine Reiter (Violine),
Peter Aigner (Viola), Andreas Pözlberger (Violoncello), Chris Pichler (als „Frau Schnaps“). X Bad Ischl. Romantik für Bariton und Orgel, Werke von F. Mendelssohn-Bartholdy, J. Brahms, F. Schmidt, H. Wolf, A. Bruckner, M. Haselböck, Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, 16 Uhr Einführung in der Trinkhalle, 17 Uhr Konzert, Thomas Hampson (Bariton), Martin Haselböck (Orgel). X Linz. Orgelsommer „Musik am Mittag“, Werke u. a. von Dieterich Buxtehude und Petr Eben, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Melissa Dermastia (Dommusikassistentin in Klagenfurt). X Linz, St. Peter. Gedenkgottesdienst für Menschen, die um ein geliebtes Tier trauern, Pfarrkirche St. Peter, 15 Uhr. X Nußbach. Orgelkonzert, Werke von C. Saint-Saëns, F. MendelssohnBartholdy, J. Brahms, Pfarrkirche, 20 Uhr, Gerhard Raab (Orgel). X St. Wolfgang. „...Schubertissimo“, Werke von F. Lachner, F. Schubert, I. Pleyel, J. F. Sor, L. Boccherini, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, Aurum Ensemble Salzburg. MONTAG, 10. AUGUST X Linz. Konzert „Trio Baroque“, Werke von Bartolomeo de Selma, Marco Uccellini, Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach, Ursulinenkirche, 20 Uhr. DIENSTAG, 11. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Auf den Spuren Herzog Tassilos, Entdeckungsreise durch das Kloster und die Zeichen der Gründungslegende im Stift erforschen, 14 bis 16 Uhr, immer dienstags bis 13. 9. MITTWOCH, 12. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Die Reise des Elefanten Soliman und andere Kuriositäten, Wie kommt Kunst ins Kloster?, 14 bis 16 Uhr, immer mittwochs bis 13. 9. X Linz. Wort & Klang-Konzert, Amuse gueule, Chansons zum Genießen, Botanischer Garten, 19 Uhr, Kartenreservierung unter botanischergarten@mag.linz.at oder Tel. 0732 70 70 18 70, mit Fritz Fuchs und Bernhard Walchshofer. DONNERSTAG, 13. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour
AUSSTELLUNGEN – FÜHRUNG X Kremsmünster. Sonderausstellung 50 Jahre „Mission in Brasilien – 1970-2020“, Stiftskirche, Ausstellungsdauer: bis 30. 9., täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich. X Linz. Jubiläums-Wanderausstellung „unterwegs“, Oberösterreichische Fotogalerie, 50 Aufnahmen von Reinhard Winkler von Einsät-
zen der CliniClowns OÖ, Ausstellungsdauer: bis 10. 9., Montag bis Samstag, 9 bis 21 Uhr. X Hirschbach. Reiseandenken aus aller Welt von Lambert Keplinger, Bauernmöbelmuseum, Ausstellungsdauer: bis 31. 10., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14
bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. X Steyr. Öffentliche Führung „Corona und unsere Arbeitswelt“, Sa., 8. 8., 14 bis 15.30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, Anmeldung erforderlich unter 07252 77 351-0.
KirchenZeitung Diözese Linz
im Stift, Raus in den Garten, Besuch der Gartenküche in der Stiftsgärtnerei, Steifzug durch die Stiftsgärten und Murmelbahnwettrennen, 14 bis 16 Uhr, immer donnerstags bis 13. 9. X Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 18 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 19 Uhr, Predigt: Mag. P. Paul Weingartner OCD. X Linz, Alter Dom. Linzer Orgelsommer, Girolamo Frescobaldi, Christian Heinrich Rinck, Improvisationen, Franz Liszt, 20 Uhr, Hans Jürgen Kaiser (Orgel). X Vestenthal. Fatimafeier, Stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, heilige Messe 19 Uhr, Predigt: Msgr. Johann Zarl. FREITAG, 14. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X St. Oswald bei Freistadt. Filmabend „El Oliva – der Olivenbaum“, Pfarrgarten, 20 Uhr. SAMSTAG, 15. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Leopoldschlag. Wallfahrtsmesse zum Hohen Frauentag, Maria Schnee, 11 Uhr. X Maria Schmolln. Kräuterweihmesse im Klostergarten, 8.30 Uhr, hl. Messe in der Wallfahrtskirche, 10.30 Uhr, hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 13 Uhr. X Ranshofen. Orgelkonzert, Pfarrkirche Ranshofen, 18 Uhr, Gabriel Romberg (Orgel), Fabian Huemer (Trompete). X Vöcklamarkt. Mariä Himmelfahrt (Patrozinium), Missa in C „Orgelsolo-Messe“, Kirchensonate in DDur, Pfarrkirche Vöcklamarkt, 10 Uhr. SONNTAG, 16. AUGUST X Brunnenthal. Konzertsommer, Venezianische Motetten, Barockkirche Brunnenthal, 18 Uhr, Mathias Lucht (Countertenor), Jürgen Banholzer (Cembalo). X St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Thomas Ospital und Wolfgang Amadeus Mozart, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, Thomas Ospital, Paris/St. Eustache. X Wartberg an der Krems. Konzert Orgel mit Trompete, Werke von J. S. Bach, F. Manfredini, G. Ph. Telemann, Pfarrkirche, 20 Uhr, Andreas und Franz Ragger (Trompete), Marina Ragger (Orgel). X Linz. Orgelsommer, Werke von J. S. Bach, Paul Hindemith und Lois Vierne, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Maria Helfgott (Wien).
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
6. August 2020
LITURGIE
HINWEISE
Junges Kino. Die Brüder Julian und Thomas wollen raus aus dem Alltag ihres bayrischen Dorfs und reißen aus, um ihr Glück in der Ferne zu suchen. Auf zwei alten Mopeds machen sie sich in „Ausgrissn“ auf den Weg von Bayern bis nach Las Vegas und werden dabei Tag und Nacht von der Kamera begleitet. Ein bayrischer Roadmovie-Dokumentarfilm über Chancen und Träume, produziert von Schau Hi Films. X „Ausgrissn“, Filmstart Do., 13. August. Infos unter www.ausgrissn.de
AUSSAATTAGE 10. 8.: Blatt bis 2, ab 3 Frucht 11. 8.: Frucht 12. 8.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel 13. 8.: Wurzel 14. 8.: Wurzel bis 18 -- 15. 8.: Blüte ab 2 Pflanzzeit Beg. 24 16. 8.: Blüte X Aus: Aussaattage 2020, M. Thun. X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum
KUNSTFESTIVAL LEONART 2020
MAJESTICSUNSEITN/KAHLSTAIN FOTOGRAFIE
Lesejahr A Lesereihe II
Kunstinstallation. Die Trauerbegleiterin und Humorberaterin Verena Brunnbauer aus Linz und die Designerin und Ergotherapeutin Petra Wieser aus Kirchberg an der Pielach laden mit ihrer Kunstinstallation „SargBARgespräche & JoURNey“ dazu ein, sich auf unterhaltsame Weise über den Tod auszutauschen. Sarg und Urne, zwei typische Gegenstände für Tod und Sterben, werden hier ihrer Funktion enthoben und dienen als Katalysatoren für die „Sarggespräche“. Gezeigt wird das Kunstprojekt im Rahmen des internationalen Memento-Tags am 8. August auf dem St. Barbara Friedhof. Dieser Tag will daran erinnern, dass der Tod früher oder später alle betrifft und hebt die Bedeutung eines guten, bewussten Lebens im Hier und Jetzt hervor. „Brechen wir gemeinsam Tabus zum Thema Tod und Sterblichkeit!“, so das Credo der Künstlerinnen. X St. Barbara Friedhof, Haupteingang beim Portier, Sa., 8. August, 10–13 Uhr und 15–18 Uhr. Infos unter www.barbarafriedhof.at
KiZ-Angebot
Jagdmärchenpark Hirschalm JAGDMÄRCHENPARK HIRSCHALM
Der Freizeit- und Familienpark – so richtig zum Naturerleben und Austoben! Erleben sie aktiv auf mehr als 50 Märchen- und Spielstationen die Suche nach dem magischen Kristall des Hirschkönigs Farok. Neu 2020: Spiel und Motorik Ziegen, Minipferde, Rentiere und Hirsche wollen ebenfalls bestaunt werden. Viel Spaß gibt es beim Sommerrodeln, Familienachterbahn, Free Fall Turm, Mini Cars, Twister und bei jeder Wit-
terung im Indoor-Hochseilgarten mit Boulderwand und Seilrutschenparcours. Ihre Sicherheit hat höchste Priorität. Info: www.kletterwald-hirschalm.at Hüttenurlaub auf der Hirschalm: Ruhig, im Wald auf einer Höhe von 900 m gelegen, sind die Selbstversorgerblockhäuser auf der Hirschalm eine Oase der Erholung und Entspannung. Öffnungszeiten Jagdmärchenpark: jeweils 10 bis 18 Uhr, Juli und Aug.: täglich geöffnet, Sept.
bis 25.Okt.: Mi. bis So. geöffnet. Öffnungszeiten Indoor-Kletterwald (Hochseilgarten): jeweils 13 bis 17 Uhr, Juli und Aug.: täglich geöffnet, Sept. bis 25.Okt.: Sa. und So. geöffnet. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten. Schreiben Sie bis 14. August 2020 (KW: „Jagdmärchenpark“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
SONNTAG, 9. AUGUST 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,9a.11–13a L2: Röm 9,1–5 Ev: Mt 14,22–33 MONTAG, 10. AUGUST Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer in Rom. L: 2 Kor 9,6–10 Ev: Joh 12,24–26 DIENSTAG, 11. AUGUST Hl. Klara von Assisi, Jungfrau, Ordensgründerin. L: Ez 2,8–3,4 Ev: Mt 18,1–5.10.12–14 L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 19,27–29 MITTWOCH, 12. AUGUST Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau. L: Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mk 3,31–35 L: Ez 9,1–8a; 10,18–22 Ev: Mt 18,15–20 DONNERSTAG, 13. AUGUST Hl. Pontianus, Papst, und hl. Hippolyt, Priester, Märtyrer. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Ez 12,1–12 Ev: Mt 18,21–19,1 FREITAG, 14. AUGUST Hl. Maximilian Maria Kolbe, Ordenspriester, Märtyrer. L: Ez 16,1–15.59b–60.63 oder Ez 16,59–63 Ev: Mt 19,3–12 L: Weish 3,1–9 Ev: Joh 15,9–17 von Mariä Aufnahme in den Himmel am Vorabend: L1: 1 Chr 15,3–4.15–16; 16,1–2 L2: 1 Kor 15,54–57 Ev: Lk 11,27–28 SAMSTAG, 15. AUGUST Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 SONNTAG, 16. AUGUST 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 56,1.6–7 L2: Röm 11,13–15.29–32 Ev: Mt 15,21–28
teletipps SONNTAG
9. bis 15. August 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
9. AUGUST
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Kapelle des St. KatharinenKrankenhauses in Frankfurt am Main. ZDF MONTAG
10. AUGUST
20.15 Florence Foster Jenkins (Biopic, GB, 2016). Fiktionale Dramatisierung der Geschichte von Florence Foster Jenkins, die in den 1940er-Jahren die New Yorker Kunstszene belebt und eine Opernsängerin werden will. Doch die Mäzenin singt falsch, was ihr aber niemand sagen will. Die unterhaltsame Tragikomödie spiegelt die Heuchelei einer Gesellschaft, die um ihre Vorteile fürchtet. ORF eins 21.00 Der Loser – Mein Zauberberg (Dokumentation). Die Doku erzählt von den Besteigungen des markanten Loser-Gipfels durch Kaiserin Elisabeth. 3sat 22.45 Die verborgene Festung (Komödie, Japan, 1958). Zwei arme Bauern helfen zur Sengoku-Zeit, eine Prinzessin durch feindliches Gebiet zu schleusen. Die teils spektakulären, teils komödiantischen Szenen dienen als dramatischer Faden für vorzüglich gezeichnete Charakter-, Milieu- und Landschaftsstudien. arte DIENSTAG
11. AUGUST
11.00 Gottes Gaben (Magazin). Der Rosenbalsam der Marienschwestern vom Karmel Linz. ServusTV 20.15 Mein gelobtes Land (Dokumentation). Anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung Israels zeichnet der zweiteilige Dokumentarfilm die Entstehung des Nahostkonflikts nach. arte 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Abraham – Patriarch der Menschlichkeit. Auf den Spuren des Stammvaters von Judentum, Christentum und Islam. ORF 2 MITTWOCH
Morgengedanken von Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Wien. So/Sa 6.05, Mo–Fr 5.40, Ö2.
12. AUGUST
11.00 Gottes Gaben (Magazin). Im Kärntner Kloster Wernberg wird der Produktion von Köstlichkeiten aller Art viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit geschenkt. ServusTV 20.15 Dok 1 (Dokumentation). Jetzt oder nie – Ist diese Welt noch zu retten? Lisa Gadenstätter begibt sich auf die Suche nach Österreicherinnen und Österreichern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die großen Probleme der Welt im Kleinen zu lösen. ORF eins
So 19.45 Hoagascht. Neuer Glockenklang im Stephansdom. Zum ersten Mal seit der Installation in den 60iger Jahren wird die Glockentechnik des Wiener Stephansdoms erneuert. Domkapellmeister Markus Landerer zeigt die Besonderheiten der legendären „Pummerin“ und Dompfarrer Toni Faber „Geheimplatzerl“ des Wiener Wahrzeichens. ServusTV
Foto: ServusTV/DegnFilm
21.05 Dok 1 (Dokumentation). Klimawandel – Die Fakten. Sir David Attenborough gestaltet seine BBCDoku als mitreißenden Weckruf. Mit zahlreichen Wissenschaftlern belegt er die Fakten rund um die Folgen des Klimawandels und was dagegen unternommen werden kann. ORF eins DONNERSTAG
13. AUGUST
15.40 Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentation). Petra, Schönheit im Felsmassiv. Im heutigen Jordanien, an der Grenze dreier Wüsten, liegt die geheimnisvolle Felsenstadt Petra, eine der faszinierendsten Stätten der Antike. arte 22.40 Alltagsgeschichten (Reportage). Das Leben hinter Klostermauern. Für ihre Folge der Serie lebte Elizabeth T. Spira mit ihrem Filmteam im Frauenkloster in Vöcklabruck. Das Kloster gehört den armen Schulschwestern vom Dritten Orden des heiligen Franziskus. Zum ersten Mal durfte ein ORF-Team das Leben in einem Frauenkloster filmen und sogar die Klausur betreten. Wie sieht der Alltag von Klosterschwestern aus? ORF III FREITAG
14. AUGUST
20.15 Erlebnis Bühne live (Konzert). Wir spielen für Österreich – Grafenegg öffnet die Pforten. Den Abend – und damit das Grafenegg Festival – eröffnet die Overtüre zu Beethovens Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“. Außerdem wird das diesjährige Auftragswek des Festivals uraufgeführt: „Ypsilon“, ein Gedicht für Trompete und Orchester in fünf Szenen der griechischen Dirigentin und Komponistin Konstantía Gourzí feiert Weltpremiere. ORF III
Mi 19.00 Stationen. Jimmy Hartwig – Liegenbleiben ist keine Option. Jimmy Hartwig war ganz oben und ganz unten. Als Profi-Fußballer hat er alles geschafft, was er sich als Kind erträumt hat. Doch dann kommt der Absturz. Es dauert, bis er wieder festen Boden unter den Füßen spürt und seinem Leben eine neue Wendung gibt. BR Foto: BR/Stefan Panzner
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So/Sa 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Baumkirchen, Tirol. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Haneburger
20.15 Macht Euch keine Sorgen (Drama, D, 2018). Ein mittelständiges, christlich-liberales deutsches Ehepaar versetzt die Mitteilung, dass ihr 18-jähriger, vor kurzem zum Islam übergetretener Sohn nach Syrien aufgebrochen sein soll, um sich dem „Islamischen Staat“ anzuschließen, in einen Schockzustand. Intensives Drama, das einen packenden, vielschichtigen Zugriff auf sein Thema findet. arte
Salzburger Festspiele. W. A. Mozart: Missa c-Moll, „Waisenhausmesse“; Vesperae solennes de Confessore C-Dur. So 11.03, Ö1. Gott und die Welt. So ca. 20.50; Mo–Mi ca. 21.50, Antenne. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Frauenpower in der Bibel“, von Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Katholischen Bibelwerks. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Gärtnern für das Klima. Ideensammlung. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Vom Sterben des reichen Mannes. Zur Geschichte der Salzburger Festspiele. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Gemüse, Kräuter und Honig. Selbst Angebautes aus dem Garten und Wissenswertes über Bienen. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Kulturelles Erbe widerspiegelt große Vielfalt und schafft Zusammengehörigkeit.“ Gespräch mit Maria Walcher und Edith A. Weinlich. Do 21.00, Ö1. Intrada. Reise durch das volksmusikalische Salzburg. Andächtige Lieder, aufmüpfige Gstanzln. Fr 10.05, Ö1. Im Gespräch. „Wir müssen tun, was das Christentum nie getan hat: uns der Verdammten annehmen.“ Eugen Drewermann. Fr 16.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kleinfrauenhaid, Burgenland. Sa 10.00, Radio Steiermark. Memo. Der Wallfahrtsort Maria Schutz und der Semmering. Sa 19.05, Ö1.
MARIÄ HIMMELFAHRT 15. AUGUST 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Elisabeth in Straubing. BR 11.00 Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Fest Mariä Himmelfahrt mit Hermann Josef Kugler, OPraem., Abt der Prämonstratenserklöster Windberg und Roggenburg. BR 19.57 FeierAbend (Religion). Ich habe geträumt. Als Johannes Pausch vor rund 25 Jahren mit seinen Mitbrüdern gemeinsam das Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee gründete, hat ein Traum des Benediktiners eine zentrale Rolle gespielt. ORF 2 21.45 Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentation). Die Hagia Sophia wurde als Kirche gebaut und 1453, als die Osmanen Konstantinopel eroberten, zur Moschee umgewandelt. arte
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Papst-Basiliken in Rom.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
6. August 2020
Endlich wieder Konzerte live erleben – auch im Stift Schlägl
„Die Musik braucht ein Du“ Das Aufatmen ist groß: Konzerte, Theater und Lesungen sind unter Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen wieder möglich. Auch das Stift Schlägl lädt im August zu zwei Konzerten ein. „Die Musik braucht das Publikum“, sagt Fr. Ewald Nathanael Donhoffer. ELISABETH LEITNER
„Endlich dürfen wir wieder!“, schreibt Frater Ewald Nathanael Donhoffer vom Stift Schlägl und kündigt gleich zwei Konzerte im August an. „Die Krise ist zwar noch nicht ausgestanden, aber die Musik – auf ihre Art wohl die beste Form der Krisenbewältigung – darf wieder live erklingen“, ist er voll der Vor-Freude. Donhoffer ist im Stift Schlägl interimistischer Stiftskapellmeister, ein engagiertes Team unterstützt ihn. Während der Woche studiert der ausgebildete Musiker – er ist Dirigent und Organist – in Linz Theologie. Stellenwert von Musik. Auf die Frage, welchen Stellenwert die Kirchenmusik heute in der Diözese Linz hat, zeichnet Fr. Ewald N. Donhoffer ein differenziertes Bild. Wie vielen ist es auch ihm unverständlich, dass die (Kirchen-)Musik im neuen Strukturprozess nicht vorkommt: „Der Linzer ‚Zukunftsweg’ kommt völlig ohne jegliches Statement zum Komplex der ‚musica sacra’ aus – oder verweist das auf den Umstand, dass Kirchenmusik eine Art unbewusste Selbstverständlichkeit unserer Glaubenspraxis ist?“, fragt sich Donhoffer. Sie mit anderen Gruppierungen zu vergleichen, die auch nicht explizit erwähnt würden, greift für ihn zu kurz: „Was nicht gesehen wird: kirchenmusikalische Arbeit ist pastorale Arbeit, ist ein pastoraler Dienst an der Gemeinde. Deshalb sollte sie auch im Stellenplan berücksichtigt werden: es ist eine Investition in das Ehrenamt.“ Organist/innen, Kantor/innen und Chöre sind als Musikschaffende Teil der liturgischen Feier, nicht nettes Beiwerk, Dekoration oder Luxus. Mit „Musik ist Liturgie“ hat schon das 2. Vatikanum die Bedeutung der Musik im Gottesdienst hervorgehoben. Donhoffer dazu: „Die Kirchenmusik hat einen Auftrag des Konzils und müsste aus diesem Grund Teil der Strukturreform sein.“ An der Katholischen Privatuniversität in Linz wird seit dem
Musiker, Veranstalter, Ordensmann: Fr. Ewald Nathanael Donhoffer ist interimistischer Stiftskapellmeister im Stift Schlägl. STIFT SCHLÄGL
Studienjahr 2019 „Gesang in der Liturgie“ für das Modul Gemeindeleitung angeboten und gut angenommen. „Das ist ein erster Schachzug“, sagt Donhoffer. Töne sammeln. Auf die Frage, ob Kunst systemrelevant sei, erinnert Donhoffer an Janoschs Grille, die Töne sammelt für die kalte Jahreszeit. „Essen und Trinken allein ist es nicht. Die Corona-Krise hat auch gezeigt, was den Menschen wichtig ist: Nach Klopapier ist Kunst gehamstert worden – und das in jeglicher Form.“ Musik, Filme, Bücher, Bildende Kunst zählt er dazu. Donhoffer sieht das in einem größeren Zusammenhang: „Das schöpferische Element ist in der Ebenbildlichkeit festgemacht. Der Mensch ist zur schöpferischen Tätigkeit geboren.“ Sie ist Teil seines Wesens. In Bezug auf die Kirchenmusik sagt er: „Jedes Gemeindemitglied, das mitsingt, ist schöpferisch, schöpft eine Melodie nach, die zum Beispiel aus dem 16. Jahrhundert stammt.“ Hier lässt sich auch in die Geschichte der Kirchenmusik eintauchen – ganzheitlich mit jeder Note, mit jedem Ton: „Unsere Kehle formt heute Klänge, die Menschen schon vor 400, 800, ja über 1.000 Jahren gesungen haben.“ Aktives Zuhören. „Musizieren ist für mich immer auch Gebet“, erzählt er. Wichtig ist ihm zu betonen, dass es aber nicht um ihn als Musiker gehe. Zwar zählen für ihn Erfahrun-
gen der Musik zum Fundament seines Glaubens, doch vielmehr gehe es ihm um das Zuhören: „Musik ohne Zuhörer ist sinnlos. Da geht es nicht um den Applaus, sondern um das zuhörende Element – das ist auch eine Form der ‚participatio actuosa’ (Sacrosanctum Concilium 21).“ Das zuhörende Publikum verändert die Musiker/innen, den Dirigenten und die Interpretation des Werkes. Die Musik braucht ein Du, ein Gegenüber.“– Und wer genau das erleben will, hat bei den nächsten Sommerkonzerten im Stift n Konzerte im Stift Schlägl: Am 14. August, um 19.30 Uhr ist die Professorin für Cembalo der Anton-Bruckner-Universität Linz, Anne Marie Dragosits, im Sommerhaus zu Gast. Musik von Johann Kuhnau, Johann Sebastian Bach sowie seinen Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emmanuel wird erklingen. Am 22. August, um 19.30 Uhr folgt ein Konzert in der Stiftskirche. Mit dem Barockensemble Armonico Tributo Austria unter Lorenz Duftschmid musiziert ein Virtuose des selten zu hörenden Instruments Zink (historisches Blasinstrument): Josue Meléndez. Zu hören ist Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. X Reservierung aus Sicherheitsgründen an der Stiftspforte erbeten: Tel. 07281 8801
22 Personen & Dank
6. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
PERSONEN n Am 12. August 2020 vollendet Mag. Franz Kaltenbrunner, Pfarrassistent in Zell am Pettenfirst, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Ungenach, studierte Theologie in Salzburg und Tübingen und begann 1985 den diözesanen Dienst als Jugendleiter im Dekanat Schwanenstadt. Seit 2000 wirkt Kaltenbrunner als Pfarrassistent in der Pfarre Zell am Pettenfirst. Er engagiert sich ehrenamtlich als Notfallseelsorger im Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes. Franz Kaltenbrunner lebt in Ungenach, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. n Am 7. August 2020 feiert Monsignore Dr. Eduard Röthlin, Pfarradministrator in Lasberg, sein 65-jähriges Priesterjubiläum. n Entsprechend der Wahl des Universitätssenats Anfang Juli wurde Univ.-Prof. Dr. Michael Fuchs, Professor für Praktische Philosophie und Ethik, von Diözesanbischof Manfred Scheuer zum Vizerektor für Lehre und Forschung der Katholischen Universität Linz ernannt. Er wird für die Funktionsperiode von drei Jahren Rektor Christoph Niemand in seiner Amtsführung unterstützen. Der 1962 in Duisburg geborene Fuchs studierte Philosophie, Katholische Theologie, Germanistik und Erziehungswissenschaften. 2013 habilitierte er im Fach Philosophie an der Universität Bonn.
Pro Oriente dankt Funktionären Linz. Altlandeshauptmann und Pro Oriente-Vorsitzender Josef Pühringer und Diöze sanbischof Manfred Scheuer gratulierten den beiden langjährigen Funktionären Wolfgang Weidl und Adolf Trawöger. Beide sind seit mehr als 20 Jahren im Pro Oriente Vorstand vertreten und wurden für ihr Engagement für die Ökumene in der christlichen Kirche gewürdigt. Wolfgang Weidl ist
pensionierter Generaldirektor der OÖ. Versicherung und feierte während der CoronaZeit seinen 75. Geburtstag. Adi Trawöger ist Rektor des Bildungshauses Puchberg und ist 60 Jahre alt. Von links nach rechts: Florian Wegscheider (Professor an der KU Linz), Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Adolf Trawöger, Wolfgang Weidl und Diözesanbischof Manfred Scheuer. PRO ORIENTE
DANK n Weitersfelden. Die Pfarre Weitersfelden dankt dem jungen Klarinettenquartett des örtlichen Musikvereins für die Gestaltung der Wortgottesfeier am Tag der Blasmusik. Normalerweise wird dieser groß mit Platzkonzert gefeiert, doch da die CoronaAbstandsregeln nicht hätten eingehalten werden können, sprangen die jungen Musikerinnen kurzerhand ein.
erliche Stimmung erleben. Beide untermalten mehrmals die Messen, solange kein gemeinsames Singen erlaubt war. n Bad Mühllacken. Ein Kreis aus 40 Sänger/innen und Musikant/innen sorgte im Rahmen der Veranstaltung „Summende Gärten“ bei den etwa 100 Besucher/innen des Kräutergartens im Curhaus Bad Mühllacken für fröhliche Stimmung. Die Veranstaltungsreihe, konzipiert von Gotthard Wagner und Sabine Rechberger, spannte einen Bogen von der Renaissance bis zur Moderne und vom Balkan bis nach Amerika.
Die Klarinettistinnen begeisterten die Kirchenbesucher/innen. LUDWIG RIEPL
Michael Fuchs, neuer Vizerektor der KU Linz WEIHBOLD
n Eggelsberg. Dank Familie Ries und Organist Stefan Köstlinger durften die Besucher/innen der Sonntagsgottesdienste in der Pfarre Eggelsberg trotz Corona eine fei-
Die „Summenden Gärten“ machten Corona für einige Zeit vergessen. GOTTHARD WAGNER
KirchenZeitung Diözese Linz
Vatikan zu Diözesanreformen Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30:
Keine kirchliche Truppe kann auf Dauer auf die Gefolgschaft der Laien verzichten. Es bedarf der gewöhnlichen Mannschaft. Was nottut, ist das religiös lebendige Laientum. Philipp Neri wollte nicht eine Schar von Offizieren ohne Soldaten (Laien). Wer Neris Geistigkeit erneuern will, muss auf die Laienbewegung zurückgreifen und darf sich nicht vor ihr fürchten. (...) (aus: Walter Nigg, Philipp Neri). HANS RAAB, EFERDING
Die kirchenrechtliche Instanz „Rom“ hat etwas gegen die schleichend steigende Macht, die sich so mancher Pfarrgemeinderat (PGR) errungen hat. In den Vorgaben der PGR ist eindeutig festgehalten, dass die Letztentscheidung immer beim zuständigen Pfarrer oder Pfarrprovisor liegt. Wie konnte also die vermeintliche „Machtansichziehung“ im Laufe von Jahrzehnten geschehen? (...) Wird/wurde vielleicht des Friedens wegen, oder wie ein Priester meinte, „Da rennen mir die Leute weg“, (...) nicht „rommäßig“ geführt?
Verehrter Papst Franziskus! Mit Ihrer Meinung, kirchliche Strukturen ändern zu müssen, ist ein Großteil des treuen Kirchenvolkes einverstanden. Haben Sie jetzt den Mut, mit der Kraft des Heiligen Geistes unsere Kirche im Geist Christi zu erneuern! Meinen Mitbrüdern im Vatikan rufe ich zu: Habt den Mut, die „eigenen Mauern zu überspringen“ und bedenkt, was heute in der Seelsorge notwendig ist. DER 90-JÄHRIGE PRIESTERKOLLEGE OTTO RANSMAYR, PABNEUKIRCHEN
Kirchentreue ist eine beidseitige Angelegenheit: nicht nur die Gemeinschaft darf auf meine Treue zählen, sondern auch ich darf vertrauen, dass die „Hirten“ treu zur „Herde“ stehen. Als Mitglied der Herde aber weiß ich schon nicht mehr, über welches amtskirchliche Treueversagen der Herde gegenüber ich mehr klagen soll: Über jenes der Amazonas-Synode (...)? Oder über die undemokratische Vorgangsweise der Bischofskonferenz gegenüber der KSÖ? Oder über das jüngste Treueversagen der Kleruskongregation in Bezug auf die Laien-Mitverantwortung in der Kirche? Ich fühle mich als Herdenmitglied völlig missachtet. Da neige ich dazu, zum schwarzen, rebellischen Schaf zu werden. Es will zwar in der Her-
de bleiben, den Hirten aber kein Gehör mehr schenken. (...)
Zur Besinnung
ERNST GANSINGER, ENGERWITZDORF
Asylwerber in der Lehre Über den Verbleib von asyl-negativ beschiedenen Asylwerbern, die in diesen Wochen und Monaten ihre Lehre abschließen, könne man nicht reden. So die Aussage von Integrationsministerin Susanne Raab im Mittagsjournal (24. Juli 2020). (...) Wo sind wir? In einem autoritären Staat oder in einer Demokratie? (...) Es wird wohl sein, dass Frau Ministerin und mit ihr die ÖVP nicht darüber reden will, weil sie in Argumentationsnotstand gerät: Diese Menschen sind meist um die fünf Jahre im Land und sind wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft geworden. (...) In Coronazeiten mit hoher Arbeitslosigkeit ist dies auch kein falsches Signal an den Arbeitsmarkt, wie Frau Ministerin meint, ganz im Gegenteil, diese meist jungen Männer füllen eine Lücke in Mangelberufen (...). Es wäre ein Zeichen, nicht nur der Menschlichkeit, sondern der Vernunft, diesen Menschen (...) weiter unter konkret vereinbarten Bedingungen eine Chance zu geben. (...) Frau Ministerin, reden wir darüber! FRANZ GEBETSBERGER, VÖCKLAMARKT
Michael Lehmler, Priester im Erzbistum Köln, hat an die KiZ einen Text zur Besinnung mit Blick auf „Maria Himmelfahrt“ geschickt: maria du bild des anfangs wir sind geliebt maria du haus des wortes wir teilen das brot maria du weg in die fremde wir sind begleitet und behütet maria voller fragen gott sucht unser licht maria du leidgeprüfte wir werden auferstehen maria du begnadete wir sind himmlisch Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
Foto: stock.stock.com/Netzer Johannes
DIPL.-PÄD. KARL GLASER, ST. PETER AM HART
Leser/innen am Wort 23
6. August 2020
Leser werben und Reise gewinnen!
Gewinnen Sie eine 5-tägige Kulturreise für 2 Personen nach Wien mit Biblische Reisen.
0732 76 10-39 69= abo@kirchenzeitung.at= www.kirchenzeitung.at/leser-werben-leser
UNTER UNS Freuden-Sekunde
DENKMAL
Wer war der Hl. Laurentius? Die Pfarre Abtsdorf feiert am 10. August ihren Pfarrpatron, den Heiligen Laurentius von Rom. Doch wer war dieser Heilige, der immer mit Rost dargestellt wird?
Die barocke Figur des Hl. Laurentius in der Pfarrkirche von Abtsdorf stammt aus der Werkstatt des Bildhauers Johann Meinrad Guggenbichler. WIKIMEDIA-COMMONS
BRIGITTA HASCH
Tode brennen, weshalb dieser häufig – wie auch am Abtsdorfer Hochaltar – mit einem Rost dargestellt wird. An seinem Todestag, dem 10. August (anno 258), wurden früher in vielen Haushalten weder Lampen entzündet noch am offenen Feuer gekocht. Machen Sie mit! Laurentius ist Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben. Welche sind das? X Einsendungen bis So., 23. August 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X Lösung des Denkmals von Ausgabe 30: die neugierigen Ratten
LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@ KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Pfarre neu, XXL-Pfarre, Pfarrverband, Pfarreiengemeinschaft - das sind alles Begriffe von gestern. Ist Pfarr-Cluster nicht die zeitgemäßere Bezeichnung?
„Wenn die Kirche ein Leib ist, dann hatt sie zwei Lungenflügel, den der Ortskirche und den der Pilger. Die Pilger sind Teil der kirchlichen Identität des Heiligen Landes.“ ERZBISCHOF PIERBATTISTA PIZZABALLA, JERUSALEM
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Der Legende nach war Laurentius ein junger Diakon, der zur Zeit der Christenverfolgung in Rom lebte. Als der römische Kaiser Valerian Anspruch auf den Kirchenbesitz erhob, verweigerte Laurentius – für die Verwaltung des Kirchenbesitzes zuständig – die Herausgabe und bat um drei Tage Bedenkzeit. In dieser Zeit verteilte er die Güter der Kirche unter den Notleidenden, Armen und Kranken. Genau diese Menschen präsentierte Laurentius am 3. Tage dem Kaiser und stellte sie ihm als den „wahren Schatz der Kirche“ vor. Daraufhin ließ Kaiser Valerian Laurentius gnadenlos auf einem Rost zu
Gleich ist es so weit. Nervös rutsche ich auf meinem Sitz hin und her und versuche immer wieder, über die Lärmschutzwand hinauszublicken. Die anderen Fahrgäste im Zug halten mich bestimmt für seltsam. Jeden Tag warte ich gespannt auf die kleine Lücke in der Lärmschutzwand, wo der Zug über eine Brücke fährt und die Sicht für den Bruchteil einer Sekunde freigibt auf unser neues Haus. Es ist ein Blick in die Zukunft, denn es wird erst im Winter des heurigen Jahres fertiggestellt sein. Dieser kurze Moment versüßt mir nicht nur den Tag, sondern lässt mich auch auf viele wunderbare Jahre hoffen, die mein Partner und ich gemeinsam in dem Haus verbringen werden. Bereits jetzt stelle ich mir vor, wie es vollständig eingerichtet aussehen wird und ich vom Keller bis in den ersten Stock wandere, um den zweiten Teil eines Sockenpaars zu suchen. Oder wie ich in der nagelneuen Küche meinen Kochlöffel schwinge und dabei Tomatensoße an die Wand spritze. Oder wie ich im Garten liege und einfach nur baff bin, dass wir jetzt einen Garten haben. Diese Vorfreude auf die Zukunft trägt mich durch den Alltag und vertreibt jede Spur von Grau.