Nr. 34 I 20. August 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Pilgerland Oberösterreich
MÜHLVIERTLER ALM/ VOLKER WEIHBOLD
Pilgern liegt im Trend. Gehen macht den Kopf frei und entschleunigt. Sebaldusweg eröffnet Seite 4 Granitpilgern-Buchtipp Seite 21
Im Gespräch. Sozialer Dienst hilft älteren Priestern bei Wohnungsund Gesundheitsfragen. Seite 3
Thema. Christiane Florins neues Sommerserie. Das Kloster St. Buch „Trotzdem! Wie ich versuche, Georgenberg ist ein beliebter Tiroler katholisch zu bleiben“. Seite 6 Wallfahrstort. Seiten 10 und 11
2 Meinung KOMMENTAR
20. August 2020
Die vielen Gesichter von Pfarre
Zu dir selbst
Die vatikanische Instruktion über die Pfarren bietet auch einen Monat nach ihrem Erscheinen noch immer Diskussionsstoff. Vor allem die Einschärfung der Norm, dass nur ein Priester eine Pfarre leiten darf, lässt die Debatte nicht verstummen. Warum das Pro und Contra gar so leidenschaftlich ausfällt, hängt daran, dass offensichtlich jedermann weiß, was eine Pfarre ist. Exakter gesagt: dass jede und jeder das, was sie als Glaubensgemeinschaft vor Ort erleben, für den Maßstab von Pfarre halten. Da ist ein Dreihundert-Einwohner-Dorf im Waldviertel – um eine extrem kleinstrukturierte Pfarren-Region herauszugreifen – dank Kaiser Joseph II. ohne Wenn und Aber eine Pfarre, da es wie vom Kirchenrecht gefordert Gläubige, eine Kirche, eine Finanzverwaltung, ein Pfarrsiegel und einen zuständigen Pfarrer gibt. In einer solchen Pfarre Pfarrer zu sein ist etwas gänzlich anderes als in einer
„Du musst nicht über Meere reisen, musst nicht die Alpen überqueren, der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen.“ Das Zitat des großen Heiligen des Zisterzienserordens, Bernhard von Clairvaux, klingt wie zugeschnitten auf den Corona-Sommer 2020. Wie aber geht das, Gott bis zu sich selbst entgegengehen?
monika.slouk@ koopredaktion.at
Ist das ein Aufruf, in die Einsiedelei oder in den Wald zu verschwinden, bis man sich selbst gefunden hat? Nur: Wer kein Einsiedler oder keine Einsiedlerin ist, wird sich nicht finden in der Einsiedelei. Die Wege zu sich selbst sind so verschieden wie die Menschen. Bernhard war gleichzeitig asketischer Mystiker und sozialkritischer Manager. Mit 25 erhielt er den Auftrag, eine Abtei zu gründen, von der aus 67 weitere Klöster gegründet wurden. Dass Bernhard ein mitreißender Kreuzzugprediger war, zeigt einmal mehr, dass auch große Persönlichkeiten Kinder ihrer Zeit sind. Viel wurde heuer über den Sturz von Statuen diskutiert. Sind Statuen sinnvoll, obwohl alle Held/innen ihre blinden Flecken und dunklen Seiten haben? Jedenfalls sollte man sie nicht auf Sockel stellen. Man lernt mehr, wenn man ihnen ins Aug schaut, nicht nur auf die Zehennägel.
21- Millionen-Stadt wie Mexiko City oder im Andenhochland von Peru, wo das Pfarrgebiet des oö Priesters Franz Windischhofer knapp so groß ist wie das Bundesland Salzburg. Die Pfarreien-Landschaft ist so vielfältig, dass man sich fragt, wie eine Instruktion aus Rom eine Hilfe für alle Pfarren von Alaska bis Feuerland sein kann. Was spricht eigentlich gegen Instruktionen, die im Di alog erstellt werden? Das würde helfen, Kritik besser annehmen zu können und der Dialog würde auch Ermutigung ermöglichen.
JOSEF WALLNER
Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: WIM WENDERS, REGISSEUR UND FOTOGRAF
Ein Multitalent MARKUS SCHOLZ / DPA / PICTUREDESK.COM
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Wim Wenders ist ein Regisseur mit Weltruhm. Seine eindrucksvollen laufenden Bilder kann man auch in seiner Dokumentation „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (2018) bestaunen. Am 14. August feierte der Filmemacher seinen 75. Geburtstag. Bevor Wim Wenders seine erfolgreiche Karriere als Regisseur und Fotograf startete, gab es noch andere Berufswünsche. So wollte er einmal Priester werden – wuchs er doch in einem katholischen Elternhaus in Düsseldorf auf. Dann allerdings entschied er sich anders und studierte zu-
„Ich glaube an einen Gott, der uns mit freundlichen Augen beobachtet.“ WIM WENDERS
nächst einige Semester Medizin, Philosophie und Soziologie und versuchte sich nach Abbruch der Studien als Aquarellmaler. In Paris arbeitete er eine Zeit lang als Radierer, doch die Welt des Films und der Fotografie übten mehr und mehr Faszination auf ihn aus. Also ging er 1967 nach München an die Hochschule für Fernsehen und Film, schrieb nebenbei Filmkritiken und war einer der Gründer des „Filmverlag der Autoren“. Ökumenischer Christ. International bekannt wurde Wim Wenders mit Filmen wie „Alice in den Städten“ (1973), „Der amerikanische Freund“ (1977), „Paris, Texas“ (1984) und „Der Himmel über Berlin“ (1987). Auch mit seinen Dokumentationen war er erfolgreich, so etwa mit dem Musikfilm „Buena Vista Social Club“ (1999) und dem Portrait über Jorge Mario Bergoglio „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (2018). Viele seiner Werke wurden mit Preisen ausgezeichnet. Dem Glauben kehrte er einige Jahre den Rücken. 1986 trat er aus der katholischen Kirche aus, um schließlich zum Protestantismus zu konvertieren. Er selbst bezeichnet sich als ökumenischer Christ. SUSANNE HUBER
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Im Gespräch 3
20. August 2020
Sozialer Dienst für ältere Priester unterstützt bei Wohnungssuche, Pflege- und Gesundheitsfragen
„Es geht darum zu zeigen: Ihr seid nicht vergessen“ Seit zehn Jahren gibt es in der Diözese Linz den „Sozialen Dienst für ältere Priester“. Er hilft bei der Wohnungssuche, vermittelt Heimplätze und hilft in Pflege- und Gesundheitsfragen. Seit Anfang August ist Sonja Schnedt das neue Gesicht des Dienstes. LISA-MARIA LANGHOFER
Priester übernehmen über viele Jahre und manchmal Jahrzehnte Verantwortung für ihre Pfarre und stecken viel Arbeit in deren Gestaltung. Dabei übersehen sie oft, auch für die Zeit danach vorzusorgen. Der Soziale Dienst für ältere Priester hilft ihnen beim Übergang in die Pension, spricht bei Ämtern, Heimen und Ordensgemeinschaften vor, unterstützt bei der Gesundheitsvorsorge und der Organisation der geeigneten Pflege. „Die Idee stammt von einer Schwester aus Wien, die das dort schon länger macht“, erklärt Sr. Benedikta aus dem Orden der Benediktinerinnen von Steinerkirchen, die sich zehn Jahre lang in Oberösterreich um die Anliegen der Priester gekümmert hat. Generalvikar Severin Lederhilger griff das Projekt bei einem Treffen der Generalvikare auf und ließ in mehreren Ordensgemeinschaften nach einer Schwester suchen, die sich dieser Aufgabe widmen wollte. „Ich habe nicht sofort ja gesagt“, offenbart die ausgebildete Altenfachbetreuerin. „Aber mich hat das Thema nicht mehr losgelassen, und so habe ich beschlossen, es zu versuchen.“ Das war 2010. Zehn Jahre später, bei der Übergabe an ihre Nachfolgerin Sonja Schnedt im Linzer Priesterseminar, wird sie für ihre Behutsamkeit, Hartnäckigkeit und Bescheidenheit von der Kommission für pensionierte und emeritierte Priester gewürdigt und bedankt. Guter Lebensabend. Über die Dechanten, Pfarren oder die Personalstelle der Diözese nahm Sr. Benedikta Kontakt zu den Priestern auf und sprach mit ihnen über die Art der Unterstützung, die sie benötigten. Manchmal sei sie dabei auch auf Widerstand gestoßen. „Es gab Fälle, in denen der Priester die Situation anders empfunden hat als die Pfarre und daher meine Hilfe von vorn-
Sr. Benedikta Förstner kümmerte sich zehn Jahre lang um die Anliegen pensionierter Priester, Anfang August übernahm Sonja Schnedt diese Aufgabe. KIZ/LILA
herein ablehnte. Die Pfarre sah dringenden Handlungsbedarf, doch für ihn schien alles in Ordnung. Dieses Problem gab es öfter.“ In den letzten paar Jahren hätten sich darüber hinaus die bürokratischen Hürden verstärkt, etwa durch die erhöhte Pflegestufe, die als Voraussetzung für einen Heimplatz gilt. Das zerrte an ihrer „Spannkraft“. „Trotzdem war es für mich immer das Schönste, wenn der Priester am Ende gut versorgt war, sich wohlfühlte und seinen Lebensabend gut verbringen konnte.“ Die 67-Jährige kehrt nun in ihr Mutterhaus in Steinerkirchen zurück. Von 2010 bis 2020 hat sie etwa 80 bis 100 Priester betreut. Sich kümmern. Nachfolgerin Sonja Schnedt, seit Anfang August im Einsatz, möchte den Sozialdienst mindestens für weitere zehn Jahre übernehmen. „Ich dachte, bevor ich es mir zu gemütlich mache im Pfarrbüro, möchte ich wieder als Sozialarbeiterin tätig sein. Das ist der Bereich, der mir am meisten Spaß macht.“ So beschreibt die Ottensheimerin ihre Motivation, sich für den Sozialen Dienst für ältere Priester zu bewerben. Für sie geht es um mehr als das bloße Organisieren von Heimplätzen: „Es geht
um die Frage, wer sich für die älteren Herren zuständig fühlt. Wer kümmert sich um sie, wenn sie nicht mehr tätig sind in ihrer Funktion? Diese Männer haben viel gearbeitet, oft mehr als 50 Jahre lang. Es geht vonseiten der Diözese deshalb auch darum, zu zeigen: Ihr seid nicht vergessen.“ Die dreifache Mutter sieht sich für die Betreuung der älteren Priester bestens gerüstet: „Aufgrund meiner Ausbildung habe ich alles, was ich brauche. Meine Bereitschaft, mit älteren Menschen zu arbeiten, und mein Hintergrund als Pfarrsekretärin sind vielleicht auch ein Joker, den ich mitbringe.“ Präventionsarbeit. Ihre Vorgängerin habe bisher auf Zuruf und in Akutfällen gearbeitet, in Zukunft soll auch präventiv vorgegangen werden. „Dazu erheben wir bei Priestern ab einem gewissen Alter via Fragebogen, wie deren Umfeld aussieht und welche konkreten Vorstellungen sie von ihrer Pension haben“, erklärt Sonja Schnedt. So könne der Bedarf erhoben und rechtzeitig Kontakt aufgenommen werden. Der Soziale Dienst möchte besonders auch Anlaufstelle sein für jene Priester, die keine Angehörigen oder Verwandten haben.
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4 Kirche in Oberösterreich MOMENTE
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Kardinal Schönborn in Stift Schlierbach
Kirchenmäuse führen durch das Gotteshaus
Der Abt des Stiftes Schlierbach, Abt Nikolaus Thiel (rechts), freute sich, dass er am 15. August 2020 Kardinal Christoph Schönborn im Kloster begrüßen konnte. Der Kardinal feierte den Festgottesdienst zum Maria-Himmelfahrts-Patrozinium der Stiftskirche. Gleichzeitig beging man das 400-Jahr-Jubiläum der Wiederbesiedlung von Schlierbach. Zisterziensermönche aus Rein bei Graz unternahmen 1620 eine Neugründung des Klosters. Kardinal Schönborn griff in seiner Predigt das Festgeheimnis des Tages, die „Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ auf. Er brachte es mit der noch immer gegenwärtigen Corona-Krise in Verbindung und wies darauf hin, wie sehr der menschliche Kontakt, das Händereichen und vieles mehr uns allen fehlen. Nahe sein ist etwas Wertvolles. Das habe ihm die Bedeutung des Leibes wieder besonders vor Augen gestellt: Gott hat Maria mit Leib und Seele in den Himmel erhoben, nach diesem Leben dürfen wir auf ein Leben in der Fülle Gottes hoffen und daran glauben. Das sehen wir an Maria, betonte der Kardinal. HAIJES
Um auf spannende Weise die Kirche von Freistadt entdecken zu können, hat die Pfarre Freistadt einen Audioguide entwickelt. Benötigt wird lediglich ein Smartphone. Damit werden die QR-Codes gescannt, die man auf Foldern in der Kirche findet. Die Folder zeigen die Bilder mit den Codes der Gegenstände oder Plätze, die erklärt werden. Was ist ein Ambo? Oder warum klingeln die Ministrant/innen während des Gottesdienstes? Antwort auf diese und noch viel mehr Fragen geben dann auf einem YouTube-Video die beiden Kirchenmäuse Kathi und Flo, die aus den Familienmessen bekannt sind. Der Audioguide soll insbesondere Kindern den Kirchenraum auf moderne Art näher bringen.
Oberösterreich ist ein Wander- und Pilgerland
Sebaldusweg im Ennstal eröffnet Der Spaß kommt auf der Entde-
ckertour nicht zu kurz.
PFARRE
Helpfau. KiZ-Leser Johann Huber ist ein beeindruckendes Foto gelungen: Der Vollmond – aufgenommen im Juli 2020 – zieht hinter der Turmspitze der Pfarrkirche Helpfau vorbei.
Oberösterreich ist um einen Pilgerweg reicher: Am 14. August 2020 eröffnete Landesrat Markus Achleitner in Gaflenz offiziell den Sebaldusweg. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck nahm die feierliche Einweihung vor.
Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (2. v. re.) eröffnete mit dem Gaflenzer Bürgermeister Günther Kellnreitner (li.) und Bischofsvikar Wilhelm Vieböck (re.) den Sebaldusweg und dankte Josef Schwaiger, dem Initiator des Weges, und dessen Frau Annemarie. LAND OÖ/GRILNBERGER
Der Sebaldusweg ist ein Rundweg mit rund 85 Kilometern und insgesamt 3.000 Höhenmetern, der durch die sechs Nationalparkgemeinden Großraming, Losenstein, Laussa, Maria Neustift, Gaflenz und Weyer führt. „Der Pilgerweg mit seinen vier Tagesetappen von 20 bis 22 Kilometern steht unter dem Motto ‚Wertschätzung‘, zu dem sechs eigene Sebaldus-Stationen gestaltet worden sind. Dazu bietet der Sebaldusweg den Pilgerinnen und Pilgern sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen, 30 Kapellen, mehrere Museen der Eisenwurzen sowie viele Naturschätze am Rande des Nationalparks Kalkalpen“, erläuterte Landesrat Achleitner. Benannt wurde der Pilgerweg nach dem Heiligen Sebaldus, dem vor mehr als 600 Jahren die Kapelle am Heiligenstein in Gaflenz geweiht worden ist. Oberösterreich ist nicht nur das führende Wirtschaftsbundesland der Republik, sondern auch das Pilgerland Nr. 1 in Österreich, betonte Achleitner. Auf 3.215 Kilometern laden 14 Pilgerwege und elf spirituelle Wanderwege zum „In-sich-Gehen“ ein. Mit zehn Wegen hat Kärtnen nach OÖ das zweitdichteste Pilgerwegenetz.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
20. August 2020
SOZIALES
Nicht alle Tage zu sehen: die Abnahme eines Turmhelms der Pfarrkirche Schwand im Innkreis.
SENZENBERGER
Spektakuläre Arbeiten am Turm Um den Turmhelm der Pfarrkirche Schwand erneuern zu können, wurde in einer beeindruckenden Kranbergung der obere Teil des Helms abgenommen. „Es war ein Spektakel, als das Element des Turmhelms abgehoben wurde“, erzählt Johann Probst. Der Pfarrgemeinderatsobmann koordiniert das Projekt und betont, dass es für die rund 800 Katholiken zählende Pfarre eine große Herausforderung darstellt. Auch wenn Mittel des Kirchenbeitrags, des Bundesdenkmalamts und des Landes OÖ zur Finanzierung beitragen, bleibt für die kleine Pfarre ein großer Brocken. Der obere Teil des Turmhelms war jedenfalls so vom Holzwurm befallen, dass er erneuert werden muss. Das Bauholz für den neuen Turmhelm wird von Bauern gespendet. Das Holz wurde nach Vollmond geschlagen und luftgetrocknet, es
liegt bereits seit zwei Jahren, erklärt der Bautechniker Matthias Senzenberger, Mitarbeiter der Diözesanfinanzkammer und – nach seiner Selbstbeschreibung – „ein bekennender Innviertler“. Er ist beeindruckt von der Leistung der Handwerker aus der Region und von den Ehrenamtlichen: „Würden die Ehrenamtlichen in der Pfarre sich nicht so stark beteiligen, wäre dieses Bauprojekt – wie so viele in der Diözese – nicht machbar.“ Ein Zimmerer wird den oberen Teil des Turmhelms in alter Handwerkstechnik anfertigen. Voraussichtlich wird der Helm Ende September auf den Turm gehoben. Sorgen bereitet PGR-Obmann Probst der verbliebene Teil des Turmhelms, der nun besser zu begutachten war. Es kamen auch hier Schäden zum Vorschein: „Welche zusätzlichen Maßnahmen notwendig sind, muss erst entschieden werden.“
Kirchweihfest in Maria Puchheim P. Edmund Hipp, Provinzial der Redemp toristen, feierte gemeinsam mit seinen Mitbrüdern aus dem Kloster Puchheim und einer Reihe an Gottesdienstbesuchern am 5. August 2020 den Festgottesdienst zum Kirchweihfest. Die Wallfahrtskirche Maria Puchheim „Gnadenbild der Mutter von der immerwährenden Hilfe“ wurde vor 130 Jahren vom damaligen Diözesanbischof Franz Maria Doppelbauer geweiht. BRETBACHER
Solidaritätsaktion. 1844 Euro an Spenden sammelte das Armutsnetzwerk, eine Plattform aus kirchlichen und sozialen Einrichtungen, im Rahmen einer Solidaritätsaktion für Verkäufer der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ in Vöcklabruck. Die Verkäufer sind zum Großteil slowakische Roma, die Mitte März aufgrund der Coronapandemie in ihre Heimat zurückkehren mussten und plötzlich ohne Einkommen dastanden. Die soziale und wirtschaftliche Situation in ihren Dörfern ist darüber hinaus katastrophal. Ein Teil des Geldes wurde bereits im April in die Slowakei überwiesen, die zweite Tranche wurde kürzlich übergeben.
Kupfermuckn-Verkäufer Bella (li.) und Zoltan mit Stefan Hindinger (Armutsnetzwerk) PRIVAT
Integrationspolitik. Der Verein SOS Mitmensch hat 200 Empfehlungen von 28 Expert/innen für eine wirkungsvolle Integrationspolitik veröffentlicht, die sie der Bundesregierung als „Werkzeugkasten“ zur Verfügung stellen möchten. Die Empfehlungen basieren auf einem im Juni präsentierten Bericht zur österreichischen Integrationspolitik und zeigen auf, wie „die Bundesregierung integrative Ansätze verstärken, eklatante Lücken in der Integrationspolitik schließen und desintegrative Maßnahmen beseitigen kann“, erklärt Bernhard Spindler, Projektkoordinator von SOS Mitmensch. Empfohlen werden unter anderem eine Einbürgerungs- und Bleiberechtsreform, Verbesserungen beim Sprachkursangebot oder mehr Diskriminierungsschutz.
6 Thema
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Fragen stellen, die vom Glauben übrig bleiben Für die Journalistin Christiane Florin ist die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche nicht nur Teil ihres Jobs, sondern auch ein persönliches Anliegen. In ihrem neuen Buch „Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben“ verbindet sie schonungslose (Selbst-)Anklage mit der tiefen Sehnsucht nach Erneuerung in der Kirche. Im Gespräch erklärt sie, worum es ihr geht und warum sie nicht von der Kirche lässt.
Ihren Beziehungsstatus zur katholischen Kirche beschreiben Sie als „kompliziert“. War das immer schon so? Christiane Florin: Nein. Ich bin in einem
katholischen Dorf im Rheinland aufgewachsen, die Kirche war ein selbstverständlicher Teil meines Lebens. Ich besuchte eine katholische Mädchenschule, war in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert und habe daran sehr gute Erinnerungen. Es war nach dem Konzil, eine Zeit der Liberalität, des Ausprobierens. Bis zum Studium habe ich mich sehr engagiert, wollte die Welt ein Stückchen besser machen, etwas Sinnvolles tun. Sicher verkläre ich da im Rückblick einiges. Aber ich bin nicht nostalgisch, ich weiß: Diese Zeit kommt nicht zurück.
Trotzdem! Wie ich versuche, katholisch zu bleiben. Kösel Verlag 2020. 176 Seiten.
INTERVIEW: LYDIA KALTENHAUSER
dem mehr vom Standpunkt der professionellen Beobachterin aus – und denke mir: Jemand muss etwas sagen. Zugleich weiß ich, diese Kirche ist Teil meines Lebens, ich will sie noch nicht aufgeben. Ich suche die Auseinandersetzung, auch wenn ich die Kirche nicht einfach ändern kann. Ich will sie nicht den Autoritären überlassen, die im Machtsystem Kirche strukturell bevorzugt sind. Dazu kommt: Kirche ist ja keine bloße Ansammlung von Glaubenssätzen, sondern immer auch etwas Gefühliges: Heimat, Zugehörigkeit, eine Art „Zungenschlag“, der identitätsstiftend ist. Deswegen könnte ich auch nicht austreten. Es würde sich angesichts der Missstände wie ein „Davonstehlen“ anfühlen.
Wodurch ist es dann „kompliziert“ geworden? Florin: Als ich begann, mit journalistischen
Sie schreiben, dass Sie mehr in der Bibel lesen als früher. Warum? Haben Sie eine Lieblingsstelle? Florin: Bei Gesprächen und Diskussionen er-
Kriterien an die Institution heranzugehen. Die sexualisierte Gewalt in der Kirche war ein Augenöffner. Ich sehe die Kirche seit-
lebe ich oft, dass die Luft dünn wird, wenn es um den Glauben an sich geht. Es ist wichtig darüber zu sprechen, jenseits institutio-
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
20. August 2020
Christiane Florin (52) ist Redakteurin für Religion und Gesellschaft beim Deutschlandfunk. Zuvor leitete sie die Beilage „Christ & Welt“ der „Zeit“ und das Feuilleton des „Rheinischen Merkur“. ANTJE SIEMON
neller Kritik. Eine dezidierte Lieblingsstelle habe ich nicht, aber ich mag die sperrigen Stellen, die dem sanften Jesus-Bild widersprechen: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Auch die Gleichnisse mag ich sehr, sie sind ein Teil meiner Kindheit. Ich lese sie immer wieder anders, wie sich vielleicht Pianisten immer wieder die Beethoven-Sonaten vornehmen. An den Gleichnissen fasziniert mich, dass es nicht heißt „es ist so und so …“ sondern z. B. „mit dem Himmelreich ist es wie …“. Wichtig ist mir auch der Aufruf Jesu: „Bei euch aber soll es nicht so sein.“ Kritik an Machtmissbrauch ist für mich zentral. Wichtig ist für mich auch, was nicht in der Bibel steht: Jesus hat nicht die Unterordnung oder Minderwertigkeit der Frau gepredigt, er hat auch keine Männer zu Priestern geweiht. Sie kritisieren viel in Ihrem neuen Buch. Welches Verhalten ist für Katholik/innen Ihrer Meinung nach überhaupt angebracht?
blindem Gehorsam zu leben. Es ist wichtig, den Widerspruchsgeist wachzuhalten und sich einzumischen, sich keine Angst machen zu lassen, sondern sich zu überlegen: Wo kann ich begründet widersprechen? Kritik an der
eine Institution, wenn sich die Menschen ihrer Macht entziehen, wenn sie widersprechen, sich eigene Gedanken machen. Würde ich in der Kirche keine Menschen mehr finden, mit denen ich mich ernsthaft darüber austauschen kann, was wir glauben und was nicht, was auf dem Sterbebett zählt und was nicht, dann wäre ich weg.
„Kritik an der Kirche ist kein Kirchenhass.“
Was trägt Sie persönlich im Glauben? Florin: Viele Fragen. Ich frage mich, wie ich’s
Florin: Katholisch sein heißt nicht, in
CHRISTIANE FLORIN
irche ist kein Kirchenhass! Systemkritik K ist allerdings leider auch ein Teil des Systems. Was macht Ihnen trotz allem Hoffnung in Bezug auf die Situation der Kirche? Florin: Dass sich die katholische Kirche von
oben reformiert, durch den Papst oder die Bischöfe, glaube ich nicht. Aber es verändert
mit den Werken der Barmherzigkeit halte. Besuche ich Kranke? Oder gestehe ich mir ehrlich ein, dass ich nicht so leicht glauben kann wie andere? Mich trägt auch meine Familie, eine gute Beziehung, die Liebe – die ich genauso wenig erklären kann wie den Glauben. Die Liebe ist für mich ein Beweis dafür, dass es jenseits des Mess- und Sichtbaren etwas gibt. Was wünschen Sie der katholischen Kirche? Florin: Dass sie aus ihren Mustern ausbre-
chen und sich so erneuern kann.
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8 Panorama KURZ BERICHTET
Propst Martin Werlen
FRANZ KÄLIN
„Reformzellen“. Der neue Propst der Vorarlberger Propstei Sankt Gerold, der Schweizer Benediktiner Martin Werlen, plant „Reformzellen“ in seinem Wirkungsort. Die 960 gegründete Propstei im Großen Walsertal, die bis 1958 als Kloster diente und seither viel besuchte kirchliche Begegnungs- und Bildungsstätte ist, sei „schon immer offen für Reformideen“ gewesen, erklärte Werlen. „Wir wollen aufspüren, wo es dringend Reformen braucht – in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft.“ Mit sogenannten Reformzellen – also Kursen zu relevanten Themen – solle dazu ein Beitrag geleistet werden. Schulstart. Mit einer Reihe von Vorschlägen hat sich der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) im Hinblick auf den Schulstart im September an das Bildungsministerium gewandt. Um den Sicherheitsabstand gewährleisten zu können, hält Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes und zuständig für den Bereich Bildung, kleinere Schülergruppen und ein differenziertes Vorgehen im Fall von Infektionen, für angezeigt. Erneute flächendeckende Schulschließung „darf es nicht mehr geben“. Besuch. Die Generaloberin der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (SSND) mit Sitz in Rom, Sr. Roxanne Schares, hat kürzlich in Wien die Vereinigung der Ordensschulen Österreichs (VOSÖ) besucht. Grund ist die für 2022 geplante Übergabe von drei Schulstandorten des Schulverbundes SSNDÖsterreich an die Vereinigung.
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Europäisches Forum Alpbach von 23. August bis 3. September findet vorwiegend online statt
Abgespecktes Forum Alpbach Das Corona-bedingt abgespeckte, vorwiegend online von 23. August bis 3. September veranstaltete Europäische Forum Alpbach wird auch heuer nicht ohne Beiträge für religiös bzw. theologisch Interessierte auskommen müssen.
auf den Klimawandel ist unter den Vortragenden: Der deutsche Klimaforscher Joachim Schellnhuber, der bei der Amazonien-Synode im Vatikan auf die Dringlichkeit hinwies, der globalen Klimakrise gegenzusteuern. Er wirbt am 31. August für einen „Green New Deal“.
Der Wiener Moraltheologe und Mediziner Matthias Beck und die Wiener Sozialethikerin Irene Klissenbauer werden Beiträge zum diesjährigen Thema „Fundamentals“ – den gesellschaftlichen Grundlagen von Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt – leisten, der britische Religionsphilosoph Ryan Haecker betrachtet künstliche Intelligenz aus religiöser Sicht. Und Kardinal Jean Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Europäischen Bischofskonferenzen (ComECE), wird beim traditionellen „Tirol-Tag“ am 23. August anwesend sein. Auch ein Top-Experte in Bezug
Interreligiöses Programm. Vor Ort gibt es in der Kirche Alpbach für die Anwesenden ein interreligiöses Programm. Ihr Kommen dazu haben u. a. die frühere Leiterin des Seelsorgeamtes der Diözese Innsbruck und von Bischof Hermann Glettler zur stellvertretenden Tiroler Caritasdirektorin ernannte Elisabeth Rathgeb, der Jesuit Max Heine-Geldern und die Muslima Carla Amina Baghajati zugesagt.
Der Medizinethiker Matthias Beck ist unter den Vortragenden des Europäischen Forum Alpbach. KNA
Moraltheologin Kerstin SchlöglFlierl. KNA
Auch künftig digitale Beiträge. Die vergangenen Monate hätten die Welt in ihren Fundamenten erschüttert; das Forum Alpbach trage eine Mitverantwortung dafür, dass die Menschen zusammenhalten, erläuterte Forumspräsident Franz Fischler das diesjährige Hauptthema. Interessierte sollten dennoch in die besondere Atmosphäre eintauchen können, „die Alpbach ausmacht“. Der ehemalige EU-Kommissar will aus der Corona-bedingten Not eine Tugend machen und „ein neues Kapitel“ aufschlagen: Es sei geplant, Teile des Forums auch in Zukunft digital auszurichten und dadurch mehr Menschen die Teilnahme zu ermöglichen.
Kritik an Zulassung von Corona-Impfstoff
Küng feiert Goldenes Priesterjubiläum
Die Augsburger Moraltheologin Kerstin Schlögl-Flierl kritisiert die Einführung des Corona-Impfstoffs „Sputnik V“ in Russland. Es stimme nachdenklich, dass Präsident Wladimir Putin das Medizinprodukt „ohne die außerordentlich wichtige“ Phase3-Prüfung mit vielen Freiwilligen zugelassen habe, sagte das Mitglied des Deutschen Ethik rats. Es müssten zunächst alle Risiken erforscht werden; Patientensicherheit gehe vor. Die katholische Theologin warnte vor einem „Wettstreit der Nationen“ bei dem Prozess. „Nur gemeinsam können wir es schaffen.“
Der St. Pöltner Altbischof Klaus Küng ist seit 50 Jahren Priester. Zu diesem Goldenen Priesterjubiläum – Küng wurde am 23. August 1970 in Madrid als damals bereits 1964 promovierter Mediziner geweiht hat ihm die Diözese St. Pölten in einer Aussendung herzlich gratuliert. Eine Feier zu diesem Anlass werde es coronabedingt nur im kleinen Kreis geben, dem auch Nachfolger Bischof Alois Schwarz angehören werde, hieß es am Montag auf Kathpress-Anfrage. Bischof Küng selbst äußerte sich im Gespräch mit Kathpress „sehr dankbar, dass er Menschen als Theologe und Arzt begleiten konnte“.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
20. August 2020
Erfrischend für Leib und Seele:
Kühle Dome und Kirchen
In den Innenräumen österreichischer Großkirchen lässt es sich bei angenehmen Temperaturen verweilen und zur Ruhe kommen – wie in der Wallfahrtsbasilika Mariazell. JOE PESL / PICTUREDESK.COM
In Österreichs zentralen Kirchen sind all jene herzlich willkommen, die eine kurze Abkühlung und Schutz vor der sommerlichen Gluthitze suchen. Am erfrischendsten ist es derzeit in der Wallfahrtsbasilika Mariazell sowie in Vorarlberg in der Dompfarrkirche Feldkirch: Bei aktuell 20 Grad kann man vor der berühmten Magna Mater Austriae Stille und innere Ruhe tanken oder im „Ländle“ der Sommerhitze entfliehen. Auch in der Basilika Maria Bildstein bei Bregenz lässt es sich gut rasten: 21 Grad sorgen dort für eine kurzzeitige Erfrischung. Auf jeden Fall unter 25 Grad zeigt das Thermometer auch während der heißen Sommermonate im Dom St. Martin in Eisenstadt. Und im Klagenfurter Dom ist es mit 25 Grad, im Linzer Mariendom mit 26 Grad immer noch wesentlich kühler als draußen bei glühender Sommerhitze. Im vielbesuchten Wiener Stephansdom mit seinen Richtung Süden zeigenden Kirchenfenstern herrscht derzeit eine Innentemperatur von 26 Grad. Weitaus kühler und damit noch erfrischender ist es in der unterirdischen Krypta: Die Temperaturen steigen dort nicht über 22 Grad.
Aufruf zu Dialog in Weißrussland
Libanon: Kardinal Rai fordert Reformen
WELTKIRCHE
Papst Franziskus hat zu Dialog und Gewaltverzicht in Weißrussland aufgerufen. Gerechtigkeit und Recht müssten respektiert werden, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Er verfolge die Lage nach der Wahl aufmerksam. Angesichts der Proteste und Gewalt nach der vermutlich manipulierten Präsidentenwahl rief auch die katholische Kirche des Landes alle Seiten zu einem Dialog „für eine friedliche Lösung der Probleme“ auf. Zuvor kam es vor allem in der Hauptstadt Minsk zu neuerlichen Gewaltausbrüchen.
Im Libanon kann es nach Worten des maronitischen Patriarchen Kardinal Bechara Rai keine Konsensregierung geben, solange keine Einigkeit über die nötigen Reformen besteht. „Zusammen mit dem Volk wollen wir eine Regierung für den Staat und das Volk, nicht eine Regierung für Parteien, Konfessionen oder fremde Länder“, sagte Rai. Der Libanon wurde am 4. August von einer verheerenden Explosion von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat in einer ungesicherten Lagerhalle in Beirut erschüttert, die zu rund 200 Toten und 6000 Verletzten führte.
Ölkatastrophe. Nach dem Schiffsunglück an der Küste von Mauritius, bei dem mehr als 1000 Tonnen Diesel und Schweröl austraten, ruft Kardinal Maurice Piat seine Landsleute zum Einsatz vor Ort auf. Der Kardinal erinnerte sowohl an die bedrohten „Naturschätze“ als auch an die Bewohner, von denen viele vom Fischfang lebten. Zugleich lobte er das „ermutigende“ Engagement Tausender freiwilliger Helfer auf der Tropeninsel. Gefahr. Nach Worten des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres gefährdet die anhaltende Covid-19-Pandemie nicht nur die weltweite Armutsbekämpfung und friedensbildende Maßnahmen. „Sie trägt auch das Risiko, Konflikte zu verstärken Antonio Guterres oder neue zu schüren.“ LUIZ RAMPELOTTO/APA
10 Sommerserie
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Auf Fels gebaut, könnte das altehrwürdige Kloster Sankt Georgenberg Jahrhunderte Tiroler Geschichte erzählen. Der bedeutende Wallfahrtsort ist ein Sehnsuchtsort für viele – für Besucher/innen nur zu Fuß erreichbar lädt er ein, den Alltag hinter sich zu lassen und den Blick nach oben zu richten. LYDIA KALTENHAUSER
Ob man mit dem Auto zu einem geistlichen Gespräch fährt oder erst eine gute Dreiviertelstunde zu Fuß den Berg hinauf geht, macht einen großen Unterschied, ist sich P. Raphael Gebauer sicher. Der Prior-Administrator der kleinen Benediktinergemeinschaft muss es wissen, denn er ist seit vielen Jahren Wallfahrtspater auf dem Georgenberg und hat dort schon viele Wallfahrer/innen und Ratsuchende empfangen. Verschiedene Wege führen zum beliebten Wallfahrtsort mit jahrtausendealter Geschichte: Zur Wahl stehen die wildromantische Wolfs-
Auf Fels gebaut ist das Kloster St. Georgenberg hoch über dem Inntal.
Bodenständig über Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 8 von 10: Tirol
klamm, schattige Waldwege von der Weng aus oder der „Kirchfahrterweg“ über Maria Tax. Wie im Leben führen mehrere Ausgangspunkte und Wege letztlich zum gleichen Ziel. Kreuzwegstationen und Wegkreuze säumen den Aufstieg, der auch als Teil des Jakobswegs ausgewiesen ist. Daneben hängt hier und da, nicht gerade unauffällig, die Speisekarte des Wallfahrtsgasthofs. Leib und Seele gehören zusammen und mit ein paar zünftigen Tiroler Knödeln im Magen heben selbst die frömmsten Wallfahrer nicht so schnell ab. Vom Gehen und Ankommen. Das Gehen, das Leiserwerden des Verkehrslärms, der vom Inntal heraufdringt, die Anstrengung und der damit verbundene Gewinn an Höhe und Weitsicht sind wohltuend und öffnen die Seele. Eine Erfahrung, die der heilige Benedikt in seiner Regel mit dem Ordensleben vergleicht: Gehe es am Anfang des Weges etwas strenger zu, rät er: „Lass dich nicht sofort von Angst verwirren und fliehe nicht vom Weg des Heils; er kann am Anfang nicht anders sein als eng.“ Wer aber auf dem Weg in Richtung „Heiliger Berg“ fortschreite, dem „wird das Herz weit“, verspricht Benedikt. Kein Wunder, dass die Benediktiner ihre Klöster immer schon
gern auf Bergen errichtet haben – auf dem Georgenberg ist ihre Motivation mehr als nachvollziehbar. Und dann fahren plötzlich zwei Mönche, die vermutlich vom Wocheneinkauf im Tal zurückkommen, freundlich grüßend in ihrem Fiat Panda an den in Gedanken versunkenen Wanderern vorbei. Bodenhaftung ist das A und O, gerade wenn man in einem Felsenkloster wohnt. Humilitas. Oben angekommen, zeigt P. Raphael stolz seine Gemüsebeete im verwunschenen Kreuzgarten des Klosters. Salat und Kräuter, sogar Tomaten und Brokkoli gedeihen hier oben auf knapp 900 Metern Höhe. Da ist sie wieder, die benediktinische Bodenständigkeit, die „humilitas“, die die Verbindung zum Humus, zur nährenden Erde, braucht. Für P. Raphael war es „Liebe auf den ersten Blick“, als er auf Einladung von Bischof Reinhold Stecher zum ersten Mal auf den Georgenberg kam – und diese Liebe trägt ihn bis heute. In der Wallfahrtskirche legt er sein „Wort für die Woche“ mit Gedanken aus der Predigt auf, oder jüngst eine Novene zum hl. Benedikt während der Corona-Pandemie. Tausendfach werden diese kleinen geistlichen Stärkungen mitgenommen, immer wieder muss er Nachschub holen. Auf einer Tafel
KirchenZeitung Diözese Linz
Sommerserie 11
20. August 2020
Rund um den Georgenberg Geschichte des Klosters: Um 950 gründete Rathold von Aibling im Stallental nördlich von Schwaz in Tirol eine klösterliche Niederlassung. Der Überlieferung zufolge lebte er zuerst als Einsiedler, nach und nach schlossen sich ihm Gefährten an. Bischof Reginbert von Brixen erhob die klösterliche Gemeinschaft zu einer Benediktinerabtei. Nach mehreren Bränden entstanden im 17. Jahrhundert Pläne einer Übersiedlung des Klosters ins Inntal, in Fiecht wurde ein Stift erbaut und 1708 bezogen. 1807 und 1941 wurde das Kloster aufgehoben. Seit 1967 gehört die Abtei zur Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien. 2019 zogen die Mönche nach 300 Jahren im Inntal zurück auf den Georgenberg. Angebote im Kloster: In ihrem spirituellen Zentrum pflegen die Mönche die benediktinische Gastfreundschaft und bieten neben einem Kursprogramm und geistlicher Begleitung auch „Kloster auf Zeit“ und individuell gestaltete Auszeiten an. Auch ein freiwilliges Ordensjahr ist möglich.
Auch der Klostergarten und die Lindenkirche laden zur Besinnung ein.
KALTENHAUSER (2), SCHNEIDER
den Dingen sind die Besucher/innen eingeladen, ihre Wünsche an die Seelsorge vor Ort aufzuschreiben – diese sind so vielfältig wie originell und werden von den Mönchen gewissenhaft diskutiert und auf Umsetzbarkeit überprüft. Die Zeit steht still Neben der barocken Wallfahrtskirche lädt auch die um 1200 errichtete Lindenkirche auf dem Georgenberg zur Andacht ein. Sanft fällt die Nachmittagssonne durch die strahlend bunten Fenster in den schlicht gestalteten Innenraum. Es ist nicht lange her, dass die Mönche den mutigen Schritt wagten und ihr prachtvolles, aber zu groß gewordenes Stift im Inntal verkauften und ganz auf den Georgenberg übersiedelten. Der heilige Berg zieht seit Jahrhunderten die Menschen mit ihren großen und kleinen Sorgen an. Unzählige flackernde Kerzen geben Zeugnis davon. Wenn die altehrwürdigen Mauern reden könnten, was würden sie erzählen? Der Georgenberg ist ein Kraftort, an dem Raum und Zeit für einen Moment ineinanderfließen. Die Jahrhunderte stehen kurz still, das Herz wird weit. Ein Kraftort, der einlädt, auch im Alltag immer wieder einmal kurz über den Dingen zu stehen – um den Boden unter den Füßen umso fester zu spüren.
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Nachtwallfahrten: Von Mai bis Oktober finden an jedem 13. des Monats die beliebten Nachtwallfahrten statt. Teils richten sich die Gottesdienste an besondere Zielgruppen, etwa an Singles, Bäuer/innen oder auch an Hundehalter/innen. Anreise: Mit dem Auto über Vomp-Fiecht (Autobahnausfahrt Schwaz) nach Weng (kostenfreier Parkplatz) oder nach Stans. Mit der Bahn bis zum Bahnhof Schwaz, weiter mit dem Taxi oder Bus nach Fiecht oder Stans. Das Kloster ist nur zu Fuß erreichbar (Gehzeit 30 bis 45 Minuten). Kontakt: Benediktinerabtei St. Georgenberg, Felsenkloster 181, 6135 Stans. Tel.: 05242/6378630, www.st-georgenberg.at
Tipps In der „Silberregion Karwendel“ mit der Bezirkshauptstadt Schwaz gibt es viel zu entdecken: vom Schaubergwerk über den historischen Stadtkern von Schwaz mit dem Franziskanerkloster und der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt bis hin zu Freizeitaktivitäten am Kellerjoch und Wanderungen auf den Gilfert oder den Loassattel. X Auskünfte & Informationen über die Region: www.silberregion-karwendel.com, www.schwaz.at, Tel. 05242/63240
SONNTAG
21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 23. August 2020
Der Felsen für den Kirchenbau Jesu engstes Umfeld hat erkannt, wer er ist – und Simon Petrus spricht es aus. Die glaubende Erkenntnis Christi ist die Grundlage für die Gemeinschaft der Glaubenden.
Evangelium Matthäus 16,13–20
1. Lesung Jesaja 22, 19–23
So spricht der Herr zu Schebna, dem Palastvorsteher: Ich werde dich von deinem Posten stoßen und er wird dich aus deiner Stellung reißen. An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen. Ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und ihm deine Schärpe fest umbinden. Deine Herrschaft gebe ich in seine Hand und er wird zum Vater für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda. Ich werde ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter legen. Er wird öffnen und niemand ist da, der schließt; er wird schließen und niemand ist da, der öffnet. Ich werde ihn als Pflock an einer festen Stelle einschlagen und er wird zum Thron der Ehre für sein Vaterhaus.
2. Lesung Römer 11, 33–36
O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus antwortete und sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.
WORT ZUM SONNTAG
Erkannt werden
Ein Symbol für die Kirche insgesamt: der Veitsdom in Prag auf dem Hradschin
H
ERR,
Wenn ich mich an Bewerbungsgespräche erinnere, die ich im Laufe meines Berufslebens geführt habe, dann spüre ich noch immer die Anspannung, die damit verbunden war. Neben den formalen Kriterien und der Eignung für den Job ist der persönliche Eindruck in solchen Situationen besonders wichtig. Kann ich das positive Bild, das ich von mir habe, auch vermitteln? Selbstbild und Fremdbild sind immer unterschiedlich und stehen einander gegenüber. Gerade darum ist es spannend und herausfordernd, von Menschen, mit denen ich gut bekannt bin, zu erfahren, wie sie mich sehen und was sie von mir halten. Auch Jesus überprüft im heutigen Evangelium, ob seine Jüngerinnen und Jünger verstanden haben, mit wem sie es zu tun haben. Ob sie ihn erkannt haben. Das ist mutig von ihm, denn oft sind die Wünsche an und die Projektionen auf eine Person größer als das dahinterliegende Wissen um die Person. Die ersten Antwortversuche „… für Johannes den Täufer, andere für Elija …“ bestätigen das auch. Petrus aber – so wie Martha (Joh 11,27) – werden die richtigen Worte in den Mund gelegt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Dieses Erkennen Jesu ist beide Male keine intellektuelle Leistung, sondern eine Offenbarung, die ihnen und uns den Weg weist für die Suche nach einer Antwort auf die Frage Jesu: Für wen hältst du mich? „Christin- und Christsein heißt, der Spur Jesu zu folgen“, lesen wir in den pastoralen Leitlinien der Diözese Linz. Das bedeutet, wenn wir Jesus immer tiefer erkennen, sehen wir den Ursprung und das Ziel allen kirchlichen Handelns. Jesus Christus ist der Grund und niemand kann einen anderen legen. Er ist der „Fels“, auf dem wir bauen können.
NIEDERLEITNER / KIZ
deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab von den Werken deiner Hände!
Ich will dir danken mit meinem ganzen Herzen, vor Göttern will ich dir singen und spielen. Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin; will deinem Namen danken für deine Huld und für deine Treue:
ZUM WEITERDENKEN
Denn du hast dein Wort größer gemacht als deinen ganzen Namen.
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“
Am Tag, da ich rief, gabst du mir Antwort, du weckst Kraft in meiner Seele. Erhaben ist der HERR, doch er schaut auf den Niedrigen, in der Höhe ist er, doch er erkennt von ferne. Der HERR wird es für mich vollenden.
MARIA EICHINGER ist Ausbildungsleiterin für Theolo-
Lass nicht ab von den Werken deiner Hände!
giestudierende der Diözese Linz
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 138)
PRIVAT
HERR, deine Huld währt ewig.
Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Kinder lieben Klettverschlüsse. Nur, die gibt es noch gar nicht so lange. Also stellt sich die Frage: Wie haben die Menschen früher ihre Kleider, Jacken, Hosen, Taschen und Schuhe Auf das Tiroler Gröstl in der Hütte freuen sich hungrige Wanderer im Sommer ebenso wie Skifahrer beim Einkehrschwung im Winter. TIROL WERBUNG / HASSOS ELIAS
Tirol: Tiroler Gröstl ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 500 g gekochte und geschälte, erkaltete Kartoffeln 150 g Speck 150 g gekochtes Rindfleisch 1 Zwiebel Salz Kümmel Schnittlauch Butter 4 Eier (für Spiegeleier)
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ZUBEREITUNG Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in einer großen Pfanne in Butter anrösten. Den Speck und das gekochte Rindfleisch hinzugeben und ebenfalls rösten. Die Kartoffeln in Scheiben schneiden und in die Pfanne geben, alles gemeinsam gut rösten und mit Salz und Kümmel abschmecken. Die Eier in einer zweiten Pfanne in Butter zu Spiegeleiern braten. Das Tiroler Gröstl mit den Spiegeleiern und klein gehacktem Schnittlauch anrichten.
bloß zugemacht? Hier die Antworten. BRIGITTA HASCH
Verschluss-Sache Es gibt und gab schon früher verschiedene Methoden, seine Kleidung um den Körper zu fixieren. Zu den ältesten Hilfsmitteln zählen Gürtel, Knöpfe, Haken und Ösen. Aber auch Fibeln und Nadeln waren wohl schon früh in Verwendung. Erste Sicherheitsnadel. Bereits in der Bronzezeit hatten die Menschen die einfache Nadel weiterentwickelt und daraus eine Fibel gemacht. Anfangs bestand sie nur aus zwei Teilen, später wurden Nadel und Bügel durch eine federnde Spirale oder durch ein Scharnier verbunden. Vom System her also ähnlich der Sicherheitsnadel, da Fibeln aber meist auch als Schmuck dienten, kann man sie mit einer Brosche vergleichen.
bekannt, sie waren mit Schlaufen befestigt. Gelochte Knöpfe finden sich erstmals im Deutschland des 13. Jahrhunderts. Wäscheknöpfe aus Zwirn erleben gerade ein neues Hoch, während man Durchsteckknöpfe aus Plastik nur noch selten in Bettwäschen findet. Eingenietete Druckknöpfe aus rostfreiem Stahl gehen auf den Deutschen Hans Prym zurück. Er versah 1903 den Kopfteil mit einer eingelegten Feder, was das Öffnen und Schließen deutlich erleichtert.
Die große Familie der Knöpfe. Knöpfe als Ziergegenstand waren schon in der Antike
Ritsch-ratsch. Etwa ab 1850 gab es in Amerika einige Erfindungen, die man als Vorläufer des Reißverschlusses bezeichnen kann. Sie setzten sich allesamt nicht durch, selbst die Präsentation bei der Weltausstellung von Chicago (1893) zog kein Interesse beim Fachpublikum nach sich. Erst die Verbesserungen durch den Schweden Gideon
Germanische Prunkfibel aus Untersiebenbrunn, frühes 5. Jh. WIKIMEDIA.COMMONS
Klettverschlüsse sind vielfach im medizinischen Bereich zu finden. ELIZAVETA/STOCKADOBE.COM
Rezept: Tirol Werbung
WUSSTEN SIE EIGENTLICH, ... dass das Tiroler Gröstl ursprünglich als Resteverwertung des Sonntagsbratens gedacht war und sich daraus zu einer Spezialität gemausert hat? Gekochte Kartoffeln, in Stücke geschnittenes Rind- oder Schweinefleisch und gehackte Zwiebel werden zusammen in der Pfanne geröstet. Oft gibt’s noch ein Spiegelei dazu.
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 15
20. August 2020
Sundbäck brachten Schwung in die Sache und nachdem der Schweizer Martin Othmar Winterhalter den Verschluss mit den – noch heute üblichen – Rippen und Rillen versah, ging der Reißverschluss in die Serienproduktion. Erster wichtiger Abnehmer war die US Navy, ab den 1930er-Jahren wurden Reißverschlüsse immer häufiger in der Textilindustrie eingesetzt. Den Metallzähnen folgten in den 1950er-Jahren bunte und flexiblere Kunststoffverschlüsse. Eine Weiterentwicklung der neueren Zeit sind die zahnlosen Schiebeverschlüsse, wie sie für Folienbeutel verwendet werden. Von der Natur abgeschaut. Die Wissenschaft, die sich mit der Übertragung von Naturphänomenen auf die Technik beschäftigt, nennt man Bionik. So stand bei der Erfindung des Klettverschlusses mit Sicherheit die Klettfrucht Pate. Das Prinzip ist einfach: Zwei Textilstreifen, von denen einer flexible Widerhäkchen besitzt und der andere Schlaufen, werden zusammengedrückt. Es entsteht eine belastbare Verbindung, die jedoch einfach wieder zu lösen ist, und zwar ohne dass die Haken abbrechen. Nicht nur Kinder freuen sich über das einfache „Auf und Zu“. Feuerfeste Materialien ermöglichen es sogar, dass die Anzüge von Feuerwehrleuten und Rennfahrern mit Klettbändern versehen sind. Auch in der Medizintechnik leisten Klettverschlüsse wichtige Dienste.
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BLACKBOARD1965/STOCKADOBE.COM
YOTRAKBUTDA /STOCKADOBE.COM
Schmetterling, flieg! Schon faszinierend, die wunderbare Zeichnung auf den Flügeln mancher Schmetterlinge. Der eigentliche Zweck dieser Farbenpracht ist meist die Abschreckung von Feinden. Schmetterlinge gehören zu den Insekten und man unterscheidet Tag- und Nachtfalter. Während die Nachtfalter eher unscheinbar aussehen, schimmern die leuchtenden Farben und Flügelzeichnungen der Tagfalter im Sonnenlicht. Genau wie Bienen, Hummeln und andere Insekten fliegen die Schmetterlinge von Blüte zu Blüte und tragen durch die Bestäubung zur Vermehrung vieler Pflanzen bei. Die Flügel des Schmetterlings bestehen aus ganz feinen Schuppen. Wenn man sie berührt, reibt man diese Schuppen ab und der arme Schmetterling kann dann nicht mehr fliegen. Prachtfalter. Der Schwalbenschwanz zählt zu den schönsten europäischen Tagfaltern. Mit bis zu acht Zentimetern Spannweite ist er auch einer der größten Schmetterlinge Mitteleuropas. Sein auffälligstes Merkmal sind die schwanzförmigen Fortsätze an den Hinterflügeln. Auch das Tagpfauenauge, der Admiral und der (Große und Kleine) Fuchs haben außergewöhnliche und sehr bunte Zeichnungen auf ihren Flügeln. Tarnen und erschrecken. Schmetterlinge leben nur wenige Wochen als Falter, die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie
wichtig, sich vor Feinden zu schützen. Der Japanische Schwalbenschwanz ist während seines Raupen-Daseins ein wahrer Meister der Tarnung. Zu Beginn ist er mit seinem schwarzweiß gesprenkelten Körper richtig unansehnlich und sieht einem Häufchen Vogelkot zum Verwechseln ähnlich. Später ändert die Raupe ihre Verkleidung, wird grün und ist von einem glänzenden Blatt kaum zu unterscheiden. Auch die Färbung der Schmetterlingsflügel ist oft an die Umgebung angepasst, sodass Fressfeinde den Falter nicht entdecken. Bei manchen ist die Unterseite der Flügel unscheinbar braun. Wenn sie ihre Flügel zusammenklappen, sind sie auf einem Baumstamm kaum zu sehen. Andere Schmetterlinge sehen mit geschlossenen Flügeln aus wie ein welkes Blatt. Spreizt der Schmetterling aber die Flügel, kommen oft leuchtende Farben und Zeichungen zum Vorschein, die den Feind erschrecken. Manchmal starren Angreifer sogar in „falsche Augen“, wie etwa beim Tagpfauenauge. B. HASCH
SCHMETTERLING ZUM AUSMALEN SNYGGG/ADOBESTOCK.COM
16 Familie & Unterhaltung
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 40 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Die Kirche ist sehr zählebig Nach der Aufzählung einiger Erfolge zur Eindämmung der Wirksamkeit der Kirche schließt der Bericht wie folgt: „Die Kirche ist sehr zählebig. Sie findet die Unterstützung der Gläubigen. Selbst ihre höchsten Amts träger, die Bischöfe, schlafen nicht. Es wird alles getan, um die Einstellung der Gottes dienste zu verhindern und Leute zu finden, die die Liturgie feiern können.“ Das Ziel, die kichlichen Aktivitäten zu ersticken, war also bis dato nicht erreicht. Dabei waren die Vor gehensweisen nicht zimperlich. Kontrollen, Bespitzelungen und Gängelung bei Bischofs ernennungen waren an der Tagesordnung. Der Leiter der Kommission sei enttäuscht, „daß sich etwa zwei Drittel der Bischöfe ih rer seelsorglichen Aufgabe voll widmen und der Kirche mit allen Kräften dienen wollen. Ein Drittel der Bischöfe sei dem Regime so
gar unangenehm aufgefallen.“ Was der Be richt nicht erwähnt: Trotz Überalterung der Priester gäbe es für die Ausbildung in den Priesterseminaren rund fünfmal so viele Be werber, als die Behörden zulassen würden. Dagegen wüssten sich die Bischöfe zu hel
Karikatur aus einer russischen Zeitschrift, die sich darüber ärgert, dass Jugendliche religiöse Zeichen und Kreuze als Schmuck tragen KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Wütend erschlägt ein Be amter im Gartenbauamt eine Schnecke. „Warum tust du das?“, fragt ihn sein Kollege ver wundert. „Das aufdringliche Biest hat mich schon den gan zen Vormittag verfolgt!“
Gesucht: Die Felder mit Zah len nennen die Wahlheimat Jesu am See Genezareth, nachdem er seine Heimatstadt Naza reth verlassen hatte.
Vor Gericht: „Angeklagter, nun nennen Sie uns end lich den Namen ihres Kompli zen!“ – „Glauben Sie ernsthaft, ich würde meinen eigenen Bru der verraten?“ Familie Hagen hat Zwillin ge bekommen. Fragt ein Nach bar teilnahmsvoll: „Machen die beiden in der Nacht nicht sehr viel Lärm?“ – „Es geht“, meint der stolze Vater, „einer schreit immer so laut, dass man den anderen gar nicht hört!“ Busfahrer zum Fahrgast: „Wollen Sie sich nicht setzen?“ – „Nein, danke, ich habs eilig!“
Lösung der letzten Woche.
fen: Sie würden bewährte Gläubige in Fern kursen religiös ausbilden lassen und sie dann zu Priestern weihen. Kurios: Die KMB machte sich 1980 für eine strengere Auslese von Führerscheinkandida ten stark. Die Behörden sollten überlegen, „ob jemand einen Führerschein bekommen darf, der die moralischen Fähigkeiten zum Lenken eines Autos nicht hat.“ Rektor Wild, der geistliche Assistent der KMB, wird zitiert: „Wenn jemand durch ein paar Verkehrsver gehen beweist, daß er halt die moralischen Qualitäten zum Fahren nicht hat, dann ge hört ihm der Führerschein entzogen. Ich kann ja als unmusikalischer Mensch auch nicht Domkapellmeister werden.“ Ein Schelm, wer da an Raser und Drängler auf der Autobahn denkt. BRIGITTA HASCH
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© Dir. Ernst Hausner
Im Sommer 1980 berichtete die Linzer Kirchenzeitung über einen vertraulichen Bericht des Rates für religiöse Angelegenheiten an den Geheimdienst der UdSSR.
KirchenZeitung Diözese Linz
Anzeigen & Personen 17
20. August 2020
KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 WOHNUNG VERMIETE gepflegte 108 Quadratmeter Wohnung (Balkon) Wels Lichtenegg ab September. Information 0664-2108100 REISEN Innviertler Reisen – Reisebüro Leidinger Pilgerreisen Herbst 2020: Nevers – Lourdes – Ars (6 Tage) € 555,– – 6.–11. 9. 2020 Pfr. Fleischer, Rotthalmünster – 5.–10. 10. 2020 Pfr. Mittendorfer, Dorf/Pram – 17.–22. 10. 2020 Pfr. Trausnitzer, St. Johann/Tirol Flueli – La Salette – Le Laus – Madonna della Corona 8.–13. 9. 2020 (6 Tage) € 585,– – Pater Florian, Familie Mariens Südtirol – Pater Freinademetz 22.–24. 9. 2020 (3 Tage) € 230,– – Pfarrer Fernandez, St. Ulrich/Pillersee Pilgerfahrt nach Südtirol 4.–8. 10. 2020 (5 Tage) € 475,– – Pfarrer Kurz, Ebbs Assisi – Pater Pio – Padua 12.–18. 10. 2020 (7 Tage) € 625,– – Pater Pühringer, Kufstein Für nähere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.leidinger-reisen.at oder fordern Sie Ihr persönliches Reiseprogramm unter 07716/6340 an.
Dr. theol. Roswitha Unfried ist am 14. August 2020 nach langer Krankheit im 81. Lebensjahr verstorben. Als langjährige Lehrende an der Religionspädagogischen Akademie der Diözese und der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz (heute KU Linz) hat sie sich für die Verkündigung der biblischen Botschaft auf verschiedenen Ebenen eingesetzt. Die Liebe zum Alten Testament und damit auch das Judentum waren ihr ein großes Anliegen. Davon zeugen auch zahlreiche Reisen nach Israel mit Lehrern und Pilgern. Roswitha Unfried, die seit
BUMBERGER
1966 dem Orden „Frauen von Bethanien“ angehörte, arbeitete nach ihrer Pensionierung weiter im Bibelwerk als Lektorin und Übersetzerin engagiert mit. Zuletzt lebte sie im Seniorenheim der Kreuzschwestern in Linz. Die Auferstehungsmesse findet am Mittwoch, dem 26. August, um 8 Uhr in der Pfarrkirche Linz-St. Konrad statt.
Weitersfelden. Die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Weitersfelden gestaltete den Festgottesdienst mit Kräutersegnung in der Pfarrkirche Sankt Ulrich. Wegen der Corona-Sicherheitsvorkehrungen stellten sich heuer die Goldhaubendamen großräumig verteilt am Kirchenplatz auf und verteilten die Kräuterbüschel bzw. Wetterkerzen maskiert.
Maskierte Verteilung
RIEPL
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Anzeigen: Sigi Hafner, E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
AK: RAT UND HILFE BEI PROBLEMEN IM FERIENJOB
Abrechnung kontrollieren lassen In den Sommermonaten arbeiten viele Schüler/-innen und Studierende oder absolvieren ein Pflichtpraktikum. Leider gibt es immer wieder Probleme mit den Lohnabrechnungen oder mit den Arbeitszeiten. Wer in den Ferien arbeitet, und sei es auch nur für kurze Zeit, wird von der Arbeiterkammer kostenlos beraten und vertreten.
E Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr
Kräutersegnung
IM GEDENKEN
ine Jugendliche aus Oberösterreich musste für ihre Schulausbildung ein Pflichtpraktikum im Gastgewerbe absolvieren. Mit der Endabrechnung kam der Schock: Sie hatte zwar drei Monate lang gearbeitet, bekam aber nur zwei bezahlt. Sie ging zur Arbeiterkammer
und die fand beim Nachrechnen noch weitere Fehler: Die junge Frau war kollektivvertraglich falsch eingestuft und der offene Urlaubsanspruch nicht ausbezahlt worden. Die Intervention der AK war erfolgreich und brachte der Schülerin eine Nachzahlung von knapp 2.000 Euro. Nach Beendigung der Ferialarbeit müssen die Jugendlichen eine ordnungsgemäße Lohnabrechnung erhalten. Bruttolohn bzw. Bruttogehalt, Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge sowie sonstige Abgaben müssen ersichtlich sein. Bei Fragen und Unklarheiten sollte rasch die AK kontaktiert werden, die Verfallsfristen für Ansprüche sind oft sehr kurz. Die AK ist immer für ihre Mitglieder, ob jung oder älter da. Ihre Ex-
pertinnen und Experten beraten schnell, kompetent, unkompliziert und streng vertraulich – entweder telefonisch, per E-Mail oder bei einem persönlichen Termin. Auch mit einer WhatsApp-Nachricht kann die AK kontaktiert werden: Einfach Problem oder Frage ins Fragefeld unter www.fragdieak.at eingeben.
ANSCHRIFT TEL WEBSITE
Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
18 Termine NAMENSTAG
13. August 2020
FREITAG, 21. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X Linz, Stadtpfarrkirche. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, C. Franck, M. Reger, 19.30 Uhr, Ugo Sforza (Bari-Linz). X Mondsee. Vernissage „Zwischen Himmel und Erde“, Basilika St. Michael, 19 Uhr.
warte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Linz. Konzert, Werke von Schubert, Janacek und Dvorak, große Abschiedshalle am St. Barbara Friedhof, 19 Uhr, Elisa Siber (Cello), Leona Siber (Piano). SONNTAG, 23. AUGUST X Hellmonsödt. Marienandacht bei der Waldkapelle Oberaigen „Maria, Königin des Friedens“ zu Ehren „Maria Königin“, 14.30 Uhr.
Ludwig Ecker (56) ist Pastoralassistent in Linz-Christkönig und für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat Linz-Nord zuständig. PRIVAT
el Posch (Blockflöten), Barbara Danzer (Barockvioline), Daniel Pilz (Barockgitarre), Magdalena Kelz (Viola da Gamba), Klaus Haidl (Laute und Perkussion). MONTAG, 24. AUGUST X Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Beethoven 2020, Werke von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann, 20 Uhr, Georg Eggner, Violine, Florian Eggner, Violoncello, Christoph Enner, Klavier. DIENSTAG, 25. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Auf den Spuren Herzog Tassilos, Entdeckungsreise durch das Kloster und die Zeichen der Gründungslegende im Stift erforschen, 14 bis 16 Uhr, immer dienstags bis 13. 9.
Ludwig (25. August) Als Jugendlicher hätte ich mir manchmal gerne einen „moderneren“ Namen gewünscht, er kam mir zu weich und unmännlich vor. Auch dass mein Patron ein mittelalterlicher König und kein christlicher Held der Unterschicht war, störte mich in jungen Jahren. Ich hatte immer zusammen mit meinem Vater Namenstag, denn ich bin der Dritte in der Ahnenreihe. Erst in den letzten Jahren habe ich mich genauer über Louis XI., den bedeutenden französischen König des 13. Jhts., informiert. Natürlich ein Kind seiner Zeit (an Kreuzzügen beteiligt), war er zeitlebens ein sehr frommer und asketischer Herrscher – er galt als Mönchskönig – und hatte einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn mit besonderer Zuneigung zu den Armen und Schwachen. Er hat aber auch Frankreich zu einem goldenen Zeitalter verholfen. Heute finde ich diesen Heiligen sehr beachtlich und bin durchaus froh um meinen unmodischen Namen.
KirchenZeitung Diözese Linz
MITTWOCH, 26. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Die Reise des Elefanten Soliman und andere Kuriositäten, Wie kommt Kunst ins Kloster?, 14 bis 16 Uhr, immer mittwochs bis 13. 9. X Schlägl. Schöpfungsgarten im Stiftsgarten, Führung mit Matthäus Fellinger, 14 Uhr, Anmeldung: Tel. 07281 88 01 810. X Schlägl. Beziehungsweg entlang der Mühl, Führung mit Matthäus Fellinger, 16 Uhr, Anmeldung: Tel. 07281 88 01 810.
Hellmonsödt. Marienandacht in der Waldkapelle Oberaigen, So., 23. 8., 14.30 Uhr. PRIVAT X Vöcklabruck. OKH Sommerkonzert, Freiluftkonzert, Wienerlieder von „Andyman“, 20 Uhr, nur bei Schönwetter, Infos zu den Covid-19-Maßnahmen sehen Sie unter www.okh.or.at. SAMSTAG, 22. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Stern-
X Linz. Orgelsommer, Werke u. a. von Christian Minkowitsch, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Bernd Geißelbrecht (Organist in Vöcklabruck). X Maria Schmolln. Heilige Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr. X St. Wolfgang. Hullygully, Werke von Bach, Ospital und Mozart, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, zeitgeist – Ensemble für Alte Musik, Micha-
DONNERSTAG, 27. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Raus in den Garten, Besuch der Gartenküche in der Stiftsgärtnerei, Steifzug durch die Stiftsgärten und Murmelbahnwettrennen, 14 bis 16 Uhr, immer donnerstags bis 13. 9. X Linz, Alter Dom. Linzer Orgel sommer, Werke von W. A. Mozart, Johann Sebastian Bach, Rudolf Jungwirth, John Stanley, Improvisation, 20 Uhr, Martin Riccabona, Orgel. FREITAG, 28. AUGUST X Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Sonate für Klavier und Violine Nr. 7 c-Moll op. 30/2, Kaisersaal, 18 und 20 Uhr, Julian Rachlin, Violine, Johannes Piirto, Klavier.
AUSSTELLUNG – FLOHMARKT – FÜHRUNG X Kremsmünster. Sonderausstellung „50 Jahre Mission in Brasilien – 1970-2020“, Kaisersaalfoyer des Stiftes, Ausstellungsdauer: bis 30. 9., täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich, im Vorraum der Michaelskapelle ist eine eigene Schau Bischof Richard Weberberger gewidmet, der vor 10 Jahren verstarb und im Klosterfriedhof Kremsmünster begraben liegt. X Linz. Jubiläums-Wanderausstellung „unterwegs“, Oberösterreichische Fotogalerie, 50 Auf-
nahmen von Reinhard Winkler von Einsätzen der CliniClowns OÖ, Ausstellungsdauer: bis 10. 9., Montag bis Samstag, 9 bis 21 Uhr. X Mondsee. Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“, Ikonen von Loukas & Irene Seroglou, Basilika St. Michael, Ausstellungsdauer: Sa., 22. 8. bis Sa., 5. 9., täglich, 9 bis 18 Uhr. X Hirschbach. Reiseandenken aus aller Welt von Lambert Keplinger, Bauernmöbelmuseum,
Ausstellungsdauer: bis 31. 10., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungs zeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. X Pennewang. Pfarrflohmarkt, Gemeinde halle, Fr., 21. 8., 14 bis 18 Uhr. X Steyr. Öffentliche Führung „Arbeit & Nachhaltigkeit“, Sa., 22. 8., 14 bis 15.30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, Anmeldung erforderlich unter 07252 77 351-0.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
13. August 2020
BILDUNG Tragwein, BH Greisinghof 07263/860 11-3 X Die Umgebung des Greisinghofs erwandern, Wandertage für Senioren, Mo., 7. 9., 14 Uhr bis Do., 10. 9., 13 Uhr, Ltg.: Franz Windischhofer.
AUSSAATTAGE
Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Sommerprogramm bis 13. September siehe bei den einzelnen Tagen im Terminkalender
24. 8.: Wurzel bis 4, ab 5 Blüte 25. 8.: Blüte bis 5, ab 6 bis 22 Frucht, ab 23 Blüte 26. 8.: Blatt 27. 8.: Blatt bis 10, --- ab 18 Blüte 28. 8.: Blüte bis 3, ab 4 Frucht Pflanzzeit Ende 15 29. 8.: Frucht bis 24, 8 bis 19 bes. günstig 30. 8.: Wurzel ab 1
STEFAN KERSCHBAUMER
SAMSTAG, 29. AUGUST X Freistadt. Ode an die Selbstbestimmung, Licht- und Klanginstallation, Hauptplatz, 20 Uhr, Projektion/Konzeption: starsky, Musik: Elisabeth Schimana, weitere Infos unter www.fraustadt-freistadt.at X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Vöcklabruck. OKH Sommerkonzert, Freiluftkonzert, Alternativer Folk von „Elsa Tootsie and the Mini Band“ und Pop von „July A“, 20
Uhr, nur bei Schönwetter, Infos zu den Covid-19-Maßnahmen sehen Sie unter www.okh.or.at. SONNTAG, 30. AUGUST X Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von D. Ortiz, A. Falconiero, A. Corelli, G. Sammartini, Barockkirche, 19 Uhr, Austrian Baroque Company, Michael Oman, Blockflöte und Leitung. X Linz, Mariendom. Orgelsommer, Werke von J. S. Bach und Felix Mendelsohn Bartholdy, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Andreas und Rita Peterl.
X Maria Schmolln. Heilige Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr. X Seewalchen. Kammermusikkonzert, „Von britischen und anderen Gassenhauern“, Volksliedbearbeitungen, Aichergut, Einführung um 17.30 Uhr, „Gassenhauer“-Trio und „Kakadu“-Variationen, Wolfgang Holzmair, Bariton, sowie Fenja Lukas, Sopran, Raphael Trimmel, Tenor, Franz Pittrof, Bass, HoheneckerKlaviertrio (Bernadette Bartons, Klavier, Josef Herzer, Violine, Florian Sattler, Violoncello).
KiZ-Angebot
Linz entdecken mit der Donauschifffahrt Wurm & Noé Heuer heißt es für viele: Urlaub daheim! Und hier gibt es den Ausflugstipp für Linz: Das Designschiff MS „Linzerin“ begeistert seine Fahrgäste bei der „Linzer Hafenrundfahrt“ stets aufs Neue mit seiner Mischung aus top-moderner Ausstattung und entspannter Gemütlichkeit. Dreimal täglich außer Montag (um 11, 13 und 15 Uhr) legt es im Donaupark beim Len-
tos ab zu einer ca. 100-minütigen Rundfahrt. Bei dieser Sightseeing-Tour vom Wasser aus erleben die Fahrgäste hautnah den Linzer „Dreiklang“ aus Kultur, Industrie und Natur: Sie passieren die „Kulturmeile“, weite Naturschutzgebiete und das Hafenviertel, wo der „Herzschlag aus Stahl“ der Stadt pulsiert. An der Traunmündung wenden sie, den krönenden Abschluss bildet die
Einfahrt in den Hafen der ÖSWAG-Werft. Mehr Infos: www.donauschifffahrt.eu Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Freifahrtsscheine. Schreiben Sie bis 28. 8. (KW: „Donauschifffahrt“) an: KirchenZeitung D iözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at
LITURGIE Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 23. AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 22,19–23 L2: Röm 11,33–36 Ev: Mt 16,13–20 MONTAG, 24. AUGUST Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51 DIENSTAG, 25. AUGUST Hl. Ludwig, König von Frankreich. Hl. Josef von Calasanz, Priester, Ordensgründer. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 Ev: Mt 18,1–5 L: 2 Thess 2,1–3a.14–17 Ev: Mt 23,23–26 MITTWOCH, 26. AUGUST L: 2 Thess 3,6–10.16–18 Ev: Mt 23,27–32 DONNERSTAG, 27. AUGUST Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 1 Kor 1,1–9 Ev: Mt 24,42–51 L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17 FREITAG, 28. AUGUST Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer. L: 1 Kor 1,17–25 Ev: Mt 25,1–13 L: Joh 4,7–16 Ev: Mt 23,8–12 SAMSTAG, 29. AUGUST Enthauptung Johannes‘ des Täufers. L: 1 Kor 1,26–31 oder Jer 1,4.17–19 Ev: Mk 6,17–29 SONNTAG, 30. AUGUST 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 20,7–9 L2: Röm 12,1–2 Ev: Mt 16,21–27
X Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
teletipps SONNTAG
9.30 Katholischer Gottesdienst. Live aus der Wallfahrtsbasilika Maria Taferl. Unterwegs sein. Mit der Gemeinde feiert Diözesanbischof Alois Schwarz. ORF 2 12.55 Die Vermessung der Erde (Dokumentation in zwei Teilen). Von der Nebra-Scheibe bis zum GPS. Seit jeher versucht der Mensch, sich auf der Erde zu orientieren, anfangs mithilfe von markanten Punkten in der Natur und der Sterne. ZDFneo 20.15 Peter Weck – Der ewige Sonny Boy (Kultur). Anlässlich des 90. Geburtstags von Peter Weck. Er war ein erfolgreicher Film- und Theaterschauspieler, Fernsehstar – und nicht zuletzt der Mann, der „Cats“ nach Wien brachte. Peter Fässlacher hat das Multitalent zu seinen Lebensstationen interviewt. Film- und Fernsehausschnitte zeigen den weiten Bogen dieser Laufbahn. ORF III 24. AUGUST
14.00 Leben unter Bäumen (Dokumentation). Ein Jahr im Wald. Für Domstiftsforstmeister Friedrich Hinz ist der Wald in Seelensdorf Lebensraum, Arbeitsplatz, Wirtschaftsfaktor und Naturparadies. Ein Jahr lang hat ihn ein Filmteam begleitet. BR 20.15 Bergwelten (Dokumentation). Das Trentino: Von den Dolomiten bis zum Gardasee. ServusTV DIENSTAG
der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
23. AUGUST
9.05 Der Rockerpriester. Lederjacke und Stola. Ein Porträt des französischen Rockerpriesters Guy Gilbert. Im Zentrum seines pastoralen Handelns steht die Sorge um Jugendliche, die Gefahr laufen, kriminell zu werden. Auf einem Bauernhof gibt er ihnen die Möglichkeit der Reintegration in die Gesellschaft. ORF 2
MONTAG
23. bis 29. August 2020
25. AUGUST
17.00 Xenius – Seuchen und Gesellschaft. (Magazin). Auch unsere Vorfahren schützten sich bereits durch „Social distancing“ vor Ansteckung. Was machen strenge Ausgangsperren mit uns, und welche Folgen haben sie? arte 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Vier Frauen und ein Ehemann. Das Porträt einer iranischen polygamen Großfamilie blickt aus großer Nähe auf das komplexe Familienleben auf Hedas Hof. Hier leben die vier Ehefrauen. Rivalität und Solidarität wechseln so schnell wie Freude, Wut und Trauer. Und Zug um Zug erschließt sich die Gedankenwelt ihres Gebieters. ORF 2
Morgengedanken von Dr. Gerhard Reitzinger, St.Pölten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Diözese St. Pölten
Mo 20.15 Die Verfolgten. Paris, 16. Juli 1942: Der Student Paul erfährt von der Razzia im Viertel Saint-Paul. Alle dort lebenden Juden sollen festgenommen werden. Paul will möglichst viele Menschen vor ihrem Schicksal bewahren, doch man glaubt ihm nicht. Verfilmung des Augenzeugenromans von Roger Boussinot über die Deportation der Pariser Juden. arte
Foto: Film du Parnasse/Prod DB
MITTWOCH
26. AUGUST
13.45 Jenseits von Afrika (Spielfilm). Am Vorabend des Ersten Weltkriegs kommt die junge Dänin Karen nach Afrika, um ihren Vetter zu heiraten. Das mit sieben Oscars prämierte Melodram basiert auf den autobiografischen Erinnerungen der Schriftstellerin Karen Blixen. arte 14.30 Expeditionen (Dokumentation). Geheimnisvolles Baltikum. ORF III 19.00 Stationen (Religionsmagazin). Organspende für unser Kind. Marie ist drei Monate alt. Sie kann nur überleben, wenn sie schnell eine neue Leber bekommt. Sechs Jahre später: Dass Marie heute lebt, grenzt für die Eltern an ein Wunder. Sie sind den anonymen Eltern des Babys, dessen Leber Maries Leben gerettet hat, unendlich dankbar. BR 20.15 Foxtrot (Spielfilm). Tel Aviv: Von einem Offizier und einem Arzt erfahren Michael und Dafna Feldmann, dass ihr Sohn Jonathan bei der Ausübung seines Militärdienstes ums Leben kam. Später hören sie, dass es sich um eine Verwechslung handle. Michael drängt darauf, dass Jonathan nach Hause beordert wird, und löst dadurch ungewollt eine Tragödie aus. arte 21.10 Affen – eine faszinierende Tierfamilie (Dokumentarfilm). Von Affen ohne Daumen oder mit enormer Sprungkraft. ServusTV DONNERSTAG
27. AUGUST
12.25 Re: Jeder Tropfen zählt! (Reportage). Dürre auf dem Acker. Der Kampf um die wichtige Ressource hat begonnen (Wh. vom 26. August). arte
Do 10.30 Dok 1: Bauer unser. Tausende Bauern haben ihren Beruf aufgegeben oder wirtschaften im Nebenerwerb. Selbstbestimmte Bauern sind selten geworden. Ein einst stolzer Stand steckt in einem System aus Abhängigkeiten. Der Dokumentarfilm erzählt ungeschönt wie unaufgeregt von Landwirtschaftsbetrieben in Österreich (Whg. vom 26. August, 20.15 Uhr). ORF eins Foto: ORF/Allegro Film/Lukas Gnaiger 20.15 Wissen aktuell: Rettet die Wälder! (Magazin). Gesunde widerstandsfähige Wälder setzen ein intaktes Ökosystem voraus, in dem Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen zusammenleben. 3sat FREITAG
28. AUGUST
14.00 Der mit dem Wald spricht. Peter Wohlleben ist mit Sarah Wiener und Guildo Horn in der Eifel unterwegs. Es geht durch alten Buchenbestand, durch einen Friedwald, wo man seine letzte Ruhestätte unter Bäumen finden kann, bis zu einem für den Förster geradezu mystischen Ort. BR 21.10 Glocken, Glück und Grauvieh (Dokumentation). Vom Leben mit Kühen. ServusTV SAMSTAG
29. AUGUST
10.00 Die literarischen Reisen des Herrn Pollack. Der Film begleitet den Autor Martin Pollack zu den Schauplätzen seines Schaffens, die hauptsächlich im heutigen Polen und der Ukraine liegen. Aber auch das Burgenland als Wohnort und Werkstätte Martin Pollacks ist filmischer Anknüpfungspunkt. 3sat 18.10 Mit offenen Karten. Islam. Islamismus. Die Sendung erläutert Begriffe, die oft für hitzige Debatten sorgen: Schiismus, Sunnismus, Wahhabismus, Salafismus, Jihadismus… Sie will differenzieren statt pauschalisieren. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Franziskanerkirche in Wien. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: wmc/Haeferl
Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Alexander Tschernek über Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Visionen in der Wüste. Von den Bergen der Ahnen zum Urban Laboratory. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Institutionen des Weltfriedens. Mit Anton Pelinka, Politikwissenschafter. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Eine gute Figur machen. Tanz als Selbstermächtigung. Mo 19.05, Ö1. Anklang. Für den Geist – und seine gute, edle Kraft. „Ludwigs Sonatensommer“, L. v. Beethoven: Sonate für Klavier in As-Dur op. 110. Mi 10.05, Ö1. Dimensionen. Hegel hatte Humor. Als der Philosoph zum Kasperl nach Wien reiste. Mi 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Sicher frei? Die Zukunft des Liberalismus. Rudolf Burger vs. Anton Pelinka. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Elektromagnetische Wellen und Geisterspuk. Do 16.40, Ö1. Intrada. Reise durch das volksmusikalische Vorarlberg. Schnadahüpfle, Jüz und Sensenwetzer. Fr 10.05, Ö1. matrix. Wie leben mit Künstlicher Intelligenz? Fr 19.05, Ö1. Logos. Vom guten und vom schlechten Gewissen (Teil 1). Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Radioakademie: Spurensuche – Jerusalem, Jesus und der Glaube.
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
20. August 2020
Lesempfehlungen: anregende und aufregende Lektüre für die Urlaubszeit
Eintauchen in die spannenden Seiten des Sommers Ein Wegbegleiter im oberen Mühlviertel will das Buch „Granitpilgern“ sein. Es führt nicht nur durch wunderschöne Landschaften, sondern ist auch ein Begleiter für die Seele, den Geist, den ganzen Menschen. Pilgern ist mehr als nur Gehen. „Es bedeutet, der inneren Sehnsucht Raum zu geben und die Welt neu zu sehen“, so Bischof Scheuer im Vorwort. Die Kirchen, Kapellen und Kleindenkmäler entlang des Granitpilger-Weges laden ein zum Verweilen und Auftanken. Errichtet sind die meisten aus Mühlviertler Granit. Vier große Wallfahrtskirchen liegen auf dem Weg: Maria Ramersberg in Kleinzell, Maria Pötsch bei Pürnstein, Maria Rast bei Helfenberg und Niederwaldkirchen. Dazwischen säumen Bildstöcke, Kapellen und Marterl den Weg. Das Büchlein führt Pilger/innen mit Landkarte sicher durch das Obere Mühlviertel. Die Zeit ist reif, das Wetter passt. ELLE Granitpilgern. Wegbegleiter im oberen Mühlviertel. Christian Huber mit Bildern von Andreas Balon. Verlag Anton Pustet. ISBN 9783702 509965, 96 Seiten, Euro 18,–
Der kranke Stardirigent und Komponist Gustav Mahler blickt an Deck eines Ozeandampfers, der nach Europa fährt, aufs Meer und erinnert sich an Episoden aus seinem Leben. Das ist die Idee des Kurzromans von Robert Seethaler, der Anfang August erschienen ist. Und die Idee ist gut, denn Gustav Mahlers Leben gibt viel her in Bezug auf die Epoche des Fin de Siècle (ca. 1890–1914): neue Kunstströmungen, die Emanzipation des jüdischen Bürgertums, aufbrechende Geschlechterverhältnisse (Alma Mahler betrog bekanntlich ihren Mann mit Walter Gropius), Psychoanalyse (Mahler fuhr zu Sigmund Freud, der schon in Seethalers Meisterwerk „Der Trafikant“ auftaucht), neue Techniken ... Und vor diesem Hintergrund spielten sich Dramen ab wie der Tod der älteren Tochter Maria. Stoff gäbe es also genug. Seethaler gelingt es zwar in seinem kurzen Buch, die Endzeitstimmung des Menschen und Künstlers Gustav Mahler zu skizzieren. Angesichts des zur Ausgestaltung bereitstehenden Stoffes ist das enttäuschend wenig. NIE Der letzte Satz. Roman von Robert Seethaler. Hanser Verlag. ISBN 978-3-446-26788-6, 126 Seiten, Euro 19,60
Die „Summa“ Ferdinand Kaineders Österreichs Ordensgemeinschaften geben jährlich eine „Summa“ heraus – einen Tätigkeits- und Erfahrungsbericht. Der ehemalige Kommunikationsleiter der Orden und der Diözese Linz, Ferdinand Kaineder, legt mit seinem gerade erschienenen Buch ebenfalls eine „Summa“ vor (auch wenn er sie nicht so bezeichnet) – über Tätigkeiten in seinem Leben: vom Studium zum ehrenamtlichen Dienst in der Pfarre, über seine Zeit als Pastoralassistent, als Kommunikationsverantwortli-
cher und „professioneller“ Pilger. Im letzten Drittel kommen (kirchen-)politische Wertungen dazu. Aktuell, wenn auch vor den jüngsten Ereignissen um die Katholische Sozialakademie geschrieben, sind die Bemerkungen zur Soziallehre. Das Ganze ist nicht chronologisch, sondern lose anhand der Begriffe „Vernetzen“, „Verstehen“, „Mitmachen“ und „Freiräume“ geordnet (was zu manchen Wiederholungen führt). Das Buch ist sehr subjektiv geschrieben, wie sich an der häufigen
Verwend u n g des Wortes „ich“ zeigt. Die vielen Wegbegleiter/innen und Fans Kaineders werden das Buch mögen, da es an so manches Bekannte und gemeimsam Erlebtes erinnert. NIE Anpacken, nicht einpacken! Für Gemeinschaft, die Begeistert von Ferdinand Kaineder. Herder Verlag. ISBN 978-3-45138838-5, 238 Seiten, Euro 20,60
KULTURLAND Barockmusik. Die sechsköpfige Austrian Baroque Company gibt am So., 20. August, ab 18 Uhr in der Barockkirche Brunnenthal unter anderem Werke von Händel, Telemann und Muffat zum Besten. Studenten erhalten vergünstigten Eintritt. Kartenreservierung: puermayr@ gmx.at oder 0699 110 897 51
Kammerkonzert. Mitglieder des Altomonte-Orchesters füllen den Marmorsaal des Stifts St. Florian am Fr., 21. August, um 19.30 Uhr mit dem Klang von Mozarts Streichquintett in g-Moll und Bruckners Streichquintett in F-Dur. Info: www.brucknertage.at
Bartók in Mondsee. Unter dem Titel „Béla Bartók – Musik in Zeiten des Umbruchs“ begehen die Musiktage Mondsee ihre diesjährige Festival-Saison. Zwischen Fr., 28. August und Sa., 5. September kommen die Besucher/innen in den Genuss von 19 Konzerten. Info und Programm: www. musiktage-mondsee.at
„Wüdnis“. Schauspielerin Ursula Strauss und Songwriter Ernst Molden touren mit ihrem Album „Wüdnis“ durch das Land und machen am Sa., 29. August Halt in Bad Schallerbach. Beginn 19.30 Uhr im Europasaal des Atriums. Info und Karten: www.musiksommerbadschallerbach.at
Attersee-Ausstellung. Anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers Christian Ludwig Attersee wird am Sa., 29. August, um 11 Uhr die Ausstellung „Himmel und Erde“ in der Galerie Schloss Parz in Grieskirchen eröffnet. Bei der Eröffnungsmatinee werden auch Landeshauptmann Thomas Stelzer und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka als Gäste erwartet. Die Ausstellung dauert bis Mo., 23. November. Info: www1.galerieschlossparz.at
22 Personen & Dank
20. August 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
IM LEBENS-SPIEGEL Steine – Sense – Sinne 1859 bei Solferino in der Lombardei. Die österreichische und die sardinisch-französische Armee führen eine erbitterte Schlacht, die rund 30.000 Tote zurücklassen wird. Die später weltberühmte Bertha von Suttner war damals 16, und wie sie später bekannte, hatte sie dieses Geschehen nicht mehr bewegt, als wäre ein Vulkan auf einer fernen unbewohnten Insel ausgebrochen. 33 Jahre später wird sie ihr Buch „Die Waffen nieder“ veröffentlichen. Sie hat gelernt, auf die Erfahrungen ihres Lebens zu hören und ist so eine andere geworden. Die frühere Gleichgültigkeit hatte sich in eine Begeisterung für den Frieden gewandelt. Sie wurde zur Leitfigur der Friedensbewegungen. Welche Chance räumt ein Mensch seinen Erfahrungen ein? Bertha von Suttner ist durch ihre Erfahrungen und ihr Wissen über den Krieg hochempfindsam geworden. Sie hätte denken können: Die Leute werden sich immer die Köpfe einschlagen, da hilft alles nichts. Abstumpfen hätte sie können, mit jeder Erfahrung ein wenig mehr. Erfahrungen sind wie Steine. Bei den einen stumpfen sie die Sinne ab, wie Steine die Schneide der Sense ruinieren. Doch mit Steinen kann man auch schärfen: die Sense, die Sinne. Dieselbe Erfahrung kann einen Menschen immer „stumpfsinniger“ werden lassen – „Es hilft ja doch alles nichts“, sagt er dann – oder ansprechbar, empfindsam, „scharfsinnig“ eben. Man hat die Wahl.
MATTHÄUS FELLINGER
Die Jubilarinnen mit Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer und Generalvikarin Sr. Teresa Hametner sowie Bischof Manfred Scheuer FISCHBACHER
Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck
„Berufung ist einfach ein Geschenk“ Der 8. August 2020 war für die Franziskanerinnen von Vöcklabruck ein Festtag: Zwei junge Frauen, Sr. Ruth Summer und Sr. Ida Vorel, legten in der Kapelle des Mutterhauses ihre Profess auf Lebenszeit ab. Außerdem feierten zwölf Schwestern ihre Jubelprofessen. „Berufung ist Liebe. Berufung ist Gnade. Berufung ist einfach Gottes Geschenk.“ Mit diesen Worten umriss Bischof Manfred Scheuer, was für zwei junge Franziskanerinnen von Vöcklabruck mit ihrem Gelöbnis besiegelt wurde. Das Leben in einer Ordensgemeinschaft gleiche manchmal einem Labyrinth, doch sei es letztlich eine Resonanz auf die Liebe, betonte der Bischof. Die Zahl der Mitfeiernden schlug mit mehr als 700 Gästen heuer alle Rekorde – doch die meisten Gäste waren coronabedingt online
via Livestream dabei. Die Mutterhauskapelle war nur für die nächsten Angehörigen und die Schwestern geöffnet. Die Jubelprofessen. Ihre 70-jährige Profess feierte Sr. Adelgund Heininger, ihre 65-jährige Profess Sr. Firmina Reitmaier. Ihr 60-jähriges Professjubiläum begingen: Sr. Dionysia Pfleger, Sr. Euphrasia Kolm, Sr. Melania Katherl, Sr. Arnolda Grömmer, Sr. Juliane Wurmhöringer, Sr. Margaret Uttenthaler, Sr. Helgard Hochmayr und Sr. Irmengard Pauzenberger. Ihre 40-jährige Profess feierten Sr. Monika Sinzinger und Sr. Bernadette Ulbrich (Berlin, nicht anwesend). Sr. Christiane Heinz gehört 25 Jahre dem Orden an.
DANK
IM GEDENKEN n Im Alter von 60 Jahren verstarb am 10. August 2020 völlig unerwartet der Sänger Kurt Azesberger während eines Südtirolurlaubs auf einer Radtour an Herzversagen. Azesberger war bei den St. Florianer Sängerknaben und dann Absolvent des Linzer Musikgymnasiums. Mit seinem Lehrer Balduin Sulzer verband ihn eine enge Freundschaft und daher
gestaltete er seit 2014 im Stift Wilhering auch als Stiftskapellmeister die Gottesdienste mit. Bekannt wurde Azesberger als Sänger auf der Opernbühne vor allem durch seine Verkörperung von Mozartrollen, vermerkt ORF OÖ. An der Bruckneruniversität Linz war er seit 2006 am Institut für Gesang und Musiktheater als Gesangslehrer tätig.
n Schardenberg. Die Pfarre Schardenberg sagt dem Fotoclub anlässlich seines 40-jährigen Bestehens Danke. So lange halten die rührigen Fotografen unter anderem auch das Pfarrleben fest. Mit 22 Jahren war Pfarrgemeinderatsobmann Josef Pfeil gleichzeitig der längst dienende Obmann des Fotoclubs. Er fotografiert schon jahrzehntelang auch bei den alljährlichen Fatima-Tagen der Pfarre. GRUBER
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 23
20. August 2020
Vatikan zu Diözesanreformen Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30 und 31
Ob sich in Rom jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie es uns hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit so einer Instruktion geht? Gut ausgebildete Theologinnen und Theologen, pastoral erfahren, spirituell fest verwurzelt: Wir werden in diesem Schreiben weder gesehen noch erwähnt. Lediglich subsummiert im höchst klärungsbedürftigen Wort „Laie“, wird uns – wieder einmal – klargemacht, dass wir de jure nie werden können, was wir de facto vielfach schon lange sind: in die Hirtensorge leitend integriert. Da muss schon „Koordinator“ oder „Assistent“ genügen. Dabei: Den Menschen in den Pfarren assistieren wir gerne, aber es fällt uns immer schwerer, der Kirche mit diesen unbiblischen Rahmenordnungen zu assistieren. Ich schaue mit großer Hochachtung und Wertschätzung auf meine Kolleginnen und Kollegen, die trotz dieser Tiefschläge als Pfarrassistentinnen und Pfarrassistenten, als Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, als Seelsorgerinnen und Seelsorger in kategorialen Berei-
chen mit solchem Herzblut leitend tätig sind. Und danke ihnen dafür, dass sie sich nicht mutlos machen lassen. Das ist ein großes Hoffnungszeichen für unsere Kirche! FRANZ KÜLLINGER, WARTBERG OB DER AIST
Coronabedingt Aus der Zeitung erfahren wir, dass wegen verheerender Folgen der Corona-Pandemie zusätzlich etwa 180.000 Kinder verhungern werden. Eure Kinder und Enkelkinder werden euch einmal fragen: Warum habt ihr das zugelassen? Keiner kann sich dann damit herausreden, er hätte es nicht gewusst. RUDOLF DANNINGER, GUTAU
Gerade in der Zeit, wo coronabedingt keine Gottesdienste in den Kirchen stattfinden durften, habe ich die Erfahrung gemacht, dass im Fernsehen übertragene Gottesdienste bei Weitem nicht einen Gottesdienst in der vertrauten Kirche ersetzen können. Das beginnt schon beim „Kirchagwaund“, (...) Sauer stößt mir aber nach wie vor auf, dass der Reformstau durch die konservativen Kräfte im Vatikan weiterhin anhält und man von einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, was den Zugang zu kirchlichen Ämtern
Schlagen Sie Wurzeln und blühen Sie auf mit der KirchenZeitung!
betrifft, noch sehr weit entfernt ist. Bei uns in Mauthausen haben die Frauen in ihren Predigten und Wortgottesdienstfeiern, aber auch verheiratete Männer schon oftmals bewiesen, dass sie die Frohbotschaft wunderbar verkünden können. KARL AICHHORN, MAUTHAUSEN
Atomwaffen Vor 75 Jahren, am 6. August 1945, wurde über Hiroshima die erste Atombombe abgeworfen und es war nur ein „Kleiner Bub“ (die Bombe wurde „Little Boy“ genannt), mit dem der 2. Weltkrieg schauderhaft beendet wurde. Heute ist „Little Boy“ erwachsen und von gigantischer Gestalt. Dazu Worte von Albert Einstein: „Die Kernspaltung hat alles verändert, nur nicht die Art unseres Denkens, und deswegen bewegen wir uns auf eine totale Katastrophe zu. Die Antwort dazu liegt in den Herzen der Menschen.“ Schwarzmalerei oder ernstzunehmende Warnung? „Die Reichweite des Gebetes ist größer als die der Raketen“ (Wernher von Braun, ernstzunehmender Umdenker). Es taugt gegen einen Kataklysmus (totale Katastrophe) (...) kein anderes Mittel als die „Macht des Gebetes“. JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN AM WALDE
Christliche Taufformel einhalten in KIZ 33 Seite 9
Die Glaubenskongregation lehrt uns: Die genaue christliche Taufformel lautet: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Ein mit der Formel „Wir taufen dich im Namen ...“ ist ungültig. Derjenige muss noch einmal getauft werden. Die Glaubenskongregation führt zwei Begründungen an: 1. Jesus Christus ist der eigentliche Taufspender. 2. Das Sakrament ist nur gültig, wenn das vom Herrn Empfangene wortgetreu weitergegeben wird. Diesen Begründungen kann ich beim besten Willen nicht folgen, weil mir die Experten Folgendes sagen: 1. Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments ist anzunehmen, dass zwar Jesu Jünger tauften, er selbst jedoch nicht und 2. scheint historisch festzustehen, dass die ersten Christen nicht im Namen der Dreifaltigkeit, sondern im Namen Jesu tauften. HELMUT ROHNER, PFARRER IN RUHE DORNBIRN
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
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UNTER UNS Dong, dong
DENKMAL
Libellen zeigen ihre Flugkünste oft in der Nähe von Wasserstellen.
Leise Akrobatin der Lüfte
RAINER
Wer Urlaub am Wasser macht, kann sie gut beobachten: grüne, türkise und blaue Libellen rasten oft zu Dutzenden im Schilf. BRIGITTA HASCH
STOCKADOBE. COM
hinter steckt ein ganz besonderer Flugapparat, den nur eine Libelle hat: Ihre beiden Flügelpaare können sich unabhängig voneinander bewegen, es gibt kein Gelenk dazwischen, dafür aber hat jeder der federleichten Flügel ein Muskelpaar zur Verfügung. Machen Sie mit! Schon in der Renaissance war ein berühmter Künstler und Gelehrter von der Anatomie der Libelle fasziniert und fertigte Naturstudien an. Um wen handelt es sich? Einsendungen bis So., 6. September 2020 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung des Denkmals von Ausgabe 32: Glaser, Glasbrenner, Köche, Bäcker, Bierbrauer
LISA-MARIA LANGHOFER LISA-MARIA.LANGHOFER@ KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Das Corona - Virus war gestern. Verfolgt man die Nachrichten ist ein Wolf in den Tiroler Bergen weit gefährlicher.
„Meine byzantinische Prunksucht habe ich mir vielleicht durch meine Tätigkeit als Ministrant angeeignet“, SAGT MODERATOR THOMAS GOTTSCHALK IM GESPRÄCH MIT DER ILLUSTRIERTEN „BUNTE“.
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Libellen sind wunderschöne und zugleich sehr interessante Insekten. Zum einen bewegen sie sich – im Gegensatz zu Hummel und Co. – geradezu lautlos fort, weil sie ihre Flügel „nur“ etwa 30 Mal pro Sekunde auf und ab bewegen. Im Vergleich dazu macht eine Biene 180 bis 200 Flügelschläge, eine Fliege 200 bis 230 und eine Stechmücke fast 300! Trotzdem kann die Libelle mit einer Geschwindigkeit bis zu 50 km/h dahinsausen. Und sie ist extrem wendig: Wie ein Kunstflieger ändert sie plötzlich die Richtung, stoppt abrupt ab, schlägt Haken, manche Arten fliegen auch einmal im Rückwärtsgang oder drehen einen Looping. Da-
FUHRMANN /
Gemütlich sitze ich auf unserem Balkon und lese ein Buch. Die Sonne scheint, ein leichtes Lüftchen macht die Hitze erträglicher, alles ist gut. Plötzlich stört ein dumpfes „Dong, dong“ meine Konzentration und reißt mich aus meinem Schmöker. Sofort denke ich bei dem Klang an tibetische Mönche, die mittels Gong zum Gebet gerufen werden. „Dong, dong“ macht es wieder. Es kommt von einem der Gärten drei Stockwerke unter mir. Da ich weiß, dass es dort definitiv keinen buddhistischen Tempel gibt, stehe ich auf und suche nach der wahren Ursache. Ich staune nicht schlecht: Die Nachbarin geht tatsächlich mit einer Art Gong in ihrem Garten auf und ab, beugt sich zu jeder einzelnen Blume und jedem Strauch hinab und horcht nach jedem „Dong“ auf – ja, worauf eigentlich? Scheinbar bekommt sie eine Antwort, denn manchmal schickt sie ein zweites oder drittes „Dong“ hinterher. Dann wechselt sie zur nächsten Pflanze und wiederholt das Ganze. Langsam, bedächtig. Ich weiß zwar, dass es Leute gibt, die ihren Blumen vorsingen, um ihr Wachstum anzuregen. Aber Klangschalen-Therapie für Begonie & Co ist mir neu. Ob‘s hilft?