KiZ-ePaper Nr. 11/2020

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FOTO: LOUISA GOULIAMAKI / AFP / PICTUREDESK.COM

Nr. 11 I 12. März 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

Das nahe Elend

Die Situation von Migrant/innen und Flüchtlingen an der griechisch-türkischen Grenze und auf griechischen Inseln stellt Europa vor drängende Herausforderungen. Lesen Sie weiter auf den Seiten 2, 5 und 10/11.


2 Meinung Kommentar

12. März 2020

Helfen – aber wie?

Es war einmal

Soll Österreich angesichts der katastrophalen Lage in griechischen Lagern wieder Migranten und Flüchtlinge (zumindest Kinder) aufnehmen? An dieser Frage scheiden sich die Geister und die seit 2015 sichtbaren gesellschaftlichen Brüche werden wieder tiefer. Vielleicht hilft es, die Fragestellung zu verändern: Auf welche Art von Hilfe können wir uns einigen? Dass ein reiches Land wie Österreich nicht zusehen kann, wie die Lage auf Lesbos und an der griechisch-türkischen Grenze immer dramatischer wird, sollte außer Diskussion stehen. Darüber, ob es sinnvoll und vertretbar ist, angesichts der offenkundigen Integrationsherausforderung bei jenen Menschen, die schon hier sind, nochmals Menschen aufzunehmen, muss man diskutieren können. Denn es geht eben nicht allein um leerstehende Quartiere, sondern darum, ob Österreichs Gesellschaft eine

Das Unglück kam unsichtbar über den Brenner. Von Norditalien fand das Corona-Virus nach Innsbruck. Bis Montagabend gab es 140 Infektionen in Österreich, aber die Zahl vervielfacht sich schnell. Das ist die Logik der Ansteckung, selbst bei großer Vorsicht. Etwa drei von 140 werden die Krankheit nicht überleben, wenn sie bereits vorher gesundheitlich geschwächt

monika.slouk@ koopredaktion.at

waren oder ein hohes Alter haben. Die Quarantäne nehmen manche mit stoischer Ruhe, andere schlittern in die Krise. Abgeriegelte Länder, abgesagte Events und geschlossene Schigebiete lassen Aktienkurse fallen. Eine unsichtbare Macht beschäftigt uns, die Macht des Erregers. Auch wenn das Händewaschen viel Zeit beansprucht: Ganz unbemerkt vom Virus geht das Leben daneben weiter, mit anderen Krankheiten, die es bisher schon gab, mit Schicksalsschlägen, Freuden und Alltag. Was uns nun weniger belastet, weil wir genug Sorgen haben, sind die Sorgen anderer. Die Sorgen der Menschen, die keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben, bei denen niemand nachfragt, woran sie gestorben sind. Die jeden Tag froh sein müssen, dass sie überleben. Den Hunger, den Krieg, die Gewalt, die Flucht, die Kälte, die Hitze.

weitere Aufnahme von Menschen mit großer Mehrheit mitmacht. Wenn dem nicht so ist, wird das nämlich zusätzliche Probleme schaffen – auch politisch. Dass Österreich bei der Aufnahme viel getan hat, sollte nicht außer Acht gelassen werden. Wo wir Luft nach oben haben, ist humanitäre Hilfe vor Ort. Es liegt an den Bürgern, es einzufordern, dass sich die Regierungsspitze nicht auf das „Grenzen zu“Dogma beschränkt, sondern andere Wege der Hilfe rasch und großzügig angeht.

HEINZ NIEDERLEITNER

geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: georg bätzing, bischof von limburg

Für Gleichberechtigung Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat einen neuen Vorsitzenden. Der Limburger Bischof Georg Bätzing tritt die Nachfolge von Kardinal Reinhard Marx an.

kna

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

„Führe zusammen“ – so lautet der bischöfliche Wahlspruch Georg Bätzings. Der im deutschen Kirchen (Sieg) geborene 58-Jährige gilt als nachdenklich, klug, ökumenisch aufgeschlossen und als Reformer und starker Befürworter des Synodalen Weges innerhalb der katholischen Kirche. Elementar ist für ihn die Thematik Frau. „Sie ist

„Wir müssen so stark wie wir es bisher auch immer getan haben, gegen Rassismus und Hetze in unserem Land aufstehen.“

bischof georg bätzing

die dringendste Zukunftsfrage der Kirche, die wir haben“, sagte er kürzlich im ARDMorgenmagazin. Eine Sondererlaubnis für den Frauendiakonat hält Bätzing für nicht ausgeschlossen; und auch eine Lockerung beim Zölibat sei für ihn laut Medien möglich. Als Kernaufgaben der Kirche sieht er den Einsatz gegen Rassismus und Hetze in der Gesellschaft. Zentrale Herausforderung seien auch die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und die Verteidigung der Religionsfreiheit im Land für alle Religionen, sagt der neue deutsche Bischofskonferenz-Vorsitzende. Limburg. Georg Bätzing, der 1987 in Trier zum Priester geweiht worden war, studierte Philosophie und Theologie an den Universitäten Trier und Freiburg. Seit 2016 steht er an der Spitze der Diözese Limburg mit rund 608.000 Katholiken. Dort folgte er auf FranzPeter Tebartz-van Elst, der wegen der milliardenhohen teuren Kosten seiner Bischofsresidenz in die Schlagzeilen geriet. Zuletzt leitete Bätzing in der Deutschen Bischofskonferenz u. a. die Unterkommission für den interreligiösen Dialog. susanne huber, kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

12. März 2020

Pastoraltheologin Regina Polak analysiert die Lage der katholischen Kirche nach dem Papstschreiben:

„Die Kirche ist zum Zerreißen gespannt“ Polak: Eine entscheidende Frage ist, wie wir uns in der Gesellschaft verorten. Was trägt der Glaube für eine lebenswerte Zukunft bei? Das entscheidet, wie relevant die Kirche in der Gesellschaft bleibt. Da stellen sich auch für Europa unangenehme Fragen: nach dem Zusammenleben mit Migranten, welche Rolle Europa in der Welt einnehmen möchte, wie wir eine gerechte Ökonomie fördern können. Das alles thematisiert der Papst unentwegt – und es wird weitgehend überhört.

Warum es sie stört, wenn nur über die Themen Frauen und Zölibat diskutiert wird, und was eine Trendumkehr in der katholischen Kirche bewirken könnte, erklärt die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak.

Interview: paul Stütz

Wenn man die aktuelle Lage der katholischen Kirche analysiert, kommt man an dem Papstschreiben zur Amazoniensynode nicht vorbei. Viele kritisieren ihn für seine Haltung zum Zölibat und zu den Frauen. Wie stehen Sie zu dem Thema? Regina Polak: Ich kann diese Kritik gut ver-

Wo liegen besondere Chancen für die Kirche? Polak: Die Sakramente sind Einflugschnei-

stehen, zumal diese ja auch aus dem Inneren der Kirche kommt. Zugleich stört es mich, dass von dem gesamten Schreiben nur diese zwei Themen in der Öffentlichkeit behandelt werden. Alle ökologischen und ökonomischen Anliegen von Papst Franziskus werden weitgehend ignoriert, als würden sie uns hier nicht betreffen. Beim Frauenthema und dem Zölibat liegt das wohl daran, dass eine Mehrheit der Gläubigen hier eine große Diskrepanz zwischen den allgemeinen gesellschaftlichen Werten und der Situation in der katholischen Kirche wahrnimmt. Polak: Viele kirchlich engagierte Frauen –

insbesondere junge Frauen – sind sehr enttäuscht und verärgert. Die Kirche muss also dringend etwas unternehmen. Papst Franziskus tut dies auch: wenn er vorschlägt, dass es für Frauen Dienste geben soll, die von den Bischöfen anerkannt werden müssen. Dass muss sich auch kirchenrechtlich niederschlagen. Auch das Frauenbild im Papstschreiben ist zu hinterfragen. Doch die jungen Menschen werden nicht die Kirche stürmen, wenn es verheiratete und weibliche Priester gibt. Wäre es nicht leichter für die Kirche, wenn der Papst ein für alle Mal Reformen zulassen würde? Polak: Die kirchlichen Probleme würden mit

diesen Reformen nicht gelöst, das halte ich für eine Illusion. Die evangelische Kirche hat weibliche Pfarrerinnen und leidet dennoch unter Erosion. Außerdem ist die katholische Kirche in dieser Frage zum Zerreißen gespannt. Auch deshalb hat der Papst diese Frage nicht entschieden, sondern hat einen Prozess eröffnet, der ja nicht zu Ende ist. Wenn allerdings der Widerstand so groß ist,

„Junge Menschen werden nicht die Kirche stürmen, wenn es verheiratete und weibliche Priester gibt“, sagt Prof. Regina Polak im Interview mit der KirchenZeitung. kiz/jw

ist aus der Sicht jesuitischer Spiritualität kein guter Zeitpunkt für Entscheidungen. Welche weiteren Gründe gibt es, wieso die Kirche gesellschaftlich einen schwierigen Stand hat? Polak: Die Erosion hat viele Gründe. Zum

einen ist religiöse Pluralität in einer Migrationsgesellschaft normal. Aber auch die Missbrauchsskandale haben das Vertrauen in die Kirche massiv verstört. Die wichtigste Frage besteht aber darin, ob die Kirche ausreichend dazu beiträgt, die großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, zu bestehen – Klimakatastrophe, Armut und globale Ungleichheit, Wandel der Beziehungs- und Arbeitswelten, religiöse Fragen und Sehnsüchte. Können Sie grob skizzieren, was eine Trendumkehr für die katholische Kirche bewirken könnte?

sen, so kommen die Menschen in Kontakt mit der Kirche. Hier ist es wichtig, gastfreundlich zu sein, eine Willkommenskultur zu pflegen. Die Wertestudien zeigen, dass die Menschen durchaus hohe Erwartungen an die moralische Autorität der Kirche haben, sie soll sich für die Armen, für moralische Werte, für Frieden einsetzen. Die Menschen in Österreich haben keinesfalls mit der Kirche abgeschlossen, sie steht nicht am Abstellgleis. Entscheidend ist, sich nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen, sondern die Zeichen der Zeit wahrzunehmen. Eine Empfehlung von mir wäre, einen Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendpastoral zu setzen. Und zwar nicht, weil junge Menschen die Zukunft, sondern weil sie Gegenwart der Kirche sind: Die Welt aus ihrer Perspektive sehen, ihnen zuhören und sich für ihre Sorgen, Nöte, Anliegen einsetzen.

«

Streitforum Linz. Das 17. Streitforum des „Forum St. Severin“ widmet sich dem Thema: „Kirche am Abstellgleis. Wie relevant ist Kirche noch für Politik und Gesellschaft?“ Es diskutieren am Podium: Eva Wimmer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs, Prof. Regina Polak, Kath.-Theologische Fakultät der Uni Wien und Gerhard Engelmayer, Präsident des Humanistischen Verbandes Österreich, Moderation: CR Christine Haiden Die Veranstaltung findet am Di., 17. März, um 20 Uhr im OÖ. Presseclub in Linz statt, die KirchenZeitung ist Kooperationspartnerin.


4 Oberösterreich

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

#frauenmachenkirche: Aktion der Frauenkommission stieß auf großes Echo

Engagement von Frauen sichtbar gemacht Über 90 Fotobeiträge sind rund um den Internationalen Frauentag bei der diözesanen Frauenkommission eingelangt. Sie machen das vielfältige Engagement von Frauen in der Katholischen Kirche sichtbar. Elisabeth Leitner

In der Ausgabe Nr. 10 zum Internationalen Frauentag hat die KirchenZeitung Frauen in der Kirche breiten Raum gegeben, auch die Aktion „#frauenmachenkirche“ wurde vor-

gestellt. Frauen aus der Diözese waren eingeladen, ihr haupt- und ehrenamtliches Engagement fotografisch festzuhalten. Über 90 Fotobeiträge langten innerhalb kürzester Zeit bei der Frauenkommission ein. „Ich bin erfreut und berührt, dass so viele Frauen bei der Aktion mitgemacht haben. Die Solidarität und das Engagement der Frauen beeindruckt mich“, sagt dazu Maria Eicher, die Vorsitzende der Frauenkommission der Diözese Linz. „Es ist ein kräftiges Lebenszeichen der Frauen in der Kirche. Diese Aktion

hat gezeigt, dass sich viele Frauen mit Kirche identifizieren, ihr treu bleiben.“ Die Palette der Fotos und Postings in den sozialen Netzwerken war bunt und vielfältig. „Damit dies aber nicht nur eine nette Aktion war, braucht es aus meiner Sicht vonseiten der Bischöfe klare Zeichen und konkrete Lösungen in Richtung eines gleichberechtigten Miteinanders von Frauen und Männern in der Kirche“, betont Maria Eicher. XX Die Fotos sind zu sehen auf: www. dioezese-linz.at/frauenkommission

Aus ganz Oberösterreich schickten Frauen Fotos, die sie bei der Arbeit in und für die Kirche zeigen: von Arbing, Hörsching bis Ungenach

Frauenkommission

Solidarität mit Frauen – „Wenn die Musi woanders spielt“

Stiftskirche St. Florian

Archiv

St. Florian. Die Katholische Männerbewegung der Pfarre hat zu ihrem Männertag am 1. März mit einem eigenen Männerchor den Gottesdienst in der Stiftskirche gestaltet. Weil Papst Franziskus sich in seinem Schreiben über die Amazonien-Synode nicht über die Weihe von Frauen und die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt geäußert hat, haben die Männer zum Schluss der Messfeier ein Zeichen des Protestes und der Solidarität mit den Frauen gesetzt. Im Sinn des Ausspruchs „Wenn in der Kirchenhierarchie kein Umdenken kommt, dann spielt sich in der Zukunft die Musi woanders ab“, ist der Chor durch den Mittelgang nach hinten zur Kirchentür gegangen und hat dort das Schlusslied gesungen. Hannes Hofer von der KMB St. Florian erklärt: „Wir wollen damit symbolisch

zum Ausdruck bringen, dass wir befürchten, dass sich, volkstümlich gesprochen, die Musi nicht mehr in der Kirche vorne im Altarraum abspielt, sondern viele Menschen andere Orte suchen, wo ihr Engagement geschätzt wird, insbesondere Frauen, die besonders viel in der Kirche mitarbeiten.“ Hofer wies auch auf die Befürchtung hin, dass immer mehr Gottesdienstgemeinden keine Priester, Gemeindeleiter und Gemeindeleiterinnen für Eucharistiefeiern und Leitungsaufgaben haben werden, wenn kein Umdenken erfolgt. Die Aktion habe bei den Kirchgänger/innen große Betroffenheit augelöst, zu Diskussionen angeregt, aber auch viel Anerkennung von Frauen gebracht, fasst die KMB die Reaktionen zusammen und ermutigt auch andere Pfarren, Zeichen zu setzen. josef Wallner


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

12. März 2020

KA für Aufnahme von Flüchtlingen

Begegnungen in Indien. Hildegard Pesendorfer (2. von links), Sr. Maria Rathgeb (Mitte) und Bischof Ludwig Schwarz lernten die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Indien näher kennen. jugend eine welt

Als besonderes „Geburtstagsgeschenk“:

Altbischof Schwarz besuchte indische Hilfsprojekte Ludwig Schwarz hat sich zu seinem bevorstehenden 80. Geburtstag einen Traum erfüllt und das erste Mal Indien bereist. Dabei konnte er sich vom großen Einsatz des Salesianerordens für die Straßenkinder überzeugen. Paul Stütz

Bevor Donald Trump Ende Februar Indien besuchte, wurde in der Hauptstadt Neu-Delhi noch eilfertig eine Mauer aufgezogen, um den Slum vor dem US-Präsidenten zu verstecken. Was alles unternommen wurde, um Neu-Delhi herauszuputzen, konnten Altbischof Ludwig Schwarz, seine Sekretärin Sr. Maria Christine Rathgeb und „Jugend Eine Welt“-Mitarbeiterin Hildegard Pesendorfer bei ihrer Indienreise beobachten. „Wir haben uns davon aber nicht blenden lassen“, erzählt Ordensschwester Maria Christine Rathgeb. Der oberösterreichischen Reisegruppe ging es vielmehr darum, die Arbeit der Salesianer Don Boscos kennenzulernen, die sich um die Bewohner/innen der Slums kümmern. „Der Orden unterscheidet dabei nicht nach Religionszugehörigkeit“, betont Hildegard Pesendorfer. Berührende Begegnungen. Insgesamt eine Million Straßenkinder betreut der Orden in 450 Niederlassungen in Indien. In den Einrichtungen werden die Straßenkinder mit Essen versorgt. Mit einer fundier-

ten Ausbildung, die die Salesianer anbieten, können viele am Arbeitsmarkt Fuß fassen und der Armut entfliehen. „Sie sind wirklich für die Armen da. Das hat mich sehr berührt“, erzählt Bischof Ludwig Schwarz, den es besonders freute, dass er auf seiner Reise Messe in der „Guten Hirte Kapelle“ in Delhi feiern konnte, zu deren Finanzierung er maßgeblich beigetragen hat. Der mehrtätige Indienaufenthalt bot der Reisegruppe zudem die Gelegenheit, in der Stadt Chennai junge Volontärinnen und Volontäre aus Österreich zu treffen. Von der Arbeit der engagierten Freiwilligen konnten sie sich anschließend im Don Bosco Beatitudes-Projekt im Stadtteil Vyasrpadi überzeugen. Das Bildungszentrum wird von den Don Bosco Schwestern geleitet und unterstützt bedürftige Menschen jeden Alters. „Es war spürbar, dass die betreuenden Schwestern ihnen all ihre Liebe geben“, ist Bischof Ludwig Schwarz von dem Einsatz begeistert. Bischof feiert im Juni 80. Geburtstag. Schwarz hatte seinen 80. Geburtstag im Juni zum Anlass genommen, um sich den Reisetraum Indien zu erfüllen. Ein Grund für diesen besonderen Geburtstagswunsch war die langjährige Freundschaft zu Father Noel Maddhichetty aus Delhi. Der Salesianerpater war vor vielen Jahren Student an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom, an der damals Bischof Ludwig Schwarz Professor war.

„Wie weit sind wir gekommen, dass schutzsuchende Menschen an den Grenzen mit Gewalt abgewehrt werden?“, beklagt die Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, Maria Hasibeder, angesichts der aktuellen Entwicklungen an der türkisch-griechischen Grenze. Es sei ein „beschämendes Armutszeugnis“, wenn den Regierungen in den EU-Staaten nichts anders einfalle als bewaffnete Kräfte an die Grenzen zu schicken, um Flüchtlinge aufzuhalten. „Wir appellieren eindringlich an alle politischen Entscheidungsträger/innen, christliche Werte nicht in Sonntagsreden hochzuhalten, sondern in einem entschlossenen humanitären Hilfseinsatz“, sagte Hasibeder auch in Richtung der österreichischen Regierung. Dabei sei auch die Aufnahme von notleidenden Menschen ein „moralisches Gebot der Stunde“, betont die oberösterreichische KA-Präsidentin.

Maria Hasibeder appelliert nicht zuletzt an die österreichische Bundesregierung. Wakolbinger

Gewachsen Der ÖGB Oberösterreich ist zum bereits neunten Mal in Folge gewachsen. Mit Ende 2019 hatte er 247.251 Mitglieder (2018: 245.533), das entspricht einem Zuwachs von 0,7 Prozent. Der ÖGB OÖ gewann damit erneut prozentuell deutlich mehr Mitglieder als bundesweit.


6 Reportage

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Frei, weit und zum Durchatmen Die Pfarre Oberneukirchen hat sich bei ihrer Umgestaltung des Altarraums für die „Domlösung“ entschieden: den Altar in die Mitte der Kirche gerückt und einen Teil der Sitzbänke so gedreht, dass die Gläubigen um den Altar herum Gottesdienst feiern können. Der markante Eingriff erinnert an den Linzer Mariendom. Josef Wallner

„Frei, weit und zum Durchatmen“ empfindet Pfarrer P. Wolfgang Haudum die neu gestaltete Kirche. Er steht mitten im Raum und man spürt, dass er sich über die gelungene Gestaltung und nach einem knappen Jahr intensiver Arbeit auf den Abschluss freut: auf die Altarweihe am kommenden Sonntag. Der massive Wurmbefall der Bänke und die Gefahr, die von den veralteten Elektroinstallationen ausging, machten eine Innenrenovierung der Kirche von Grund auf notwendig. Da Volksaltar und Ambo noch immer provisorischen Charakter hatten, stand auch eine Neugestaltung des Altarraums an. Diese lag in den Händen der Künstlerin Sofie

P. Wolfgang Haudum vom Stift Wilhering ist seit 2016 Pfarrer in Oberneukirchen. kiz/jw

Thorsen in Kooperation mit den Architekten Walter Kräutler und Isolde Christandl. Die in Dänemark geborene Thorsen beschreibt in der Festschrift ihre Überlegungen: „Wir haben stets versucht zu einer Öffnung und optischen Beruhigung des Raumes beizutragen, damit die klaren, räumlichen Qualitäten der Kirche deutlich zur Geltung kommen können.“ Wie im Linzer Dom. Zentral in der Neugestaltung ist die Altarzunge, ein weit in das Kirchenschiff hineinreichender erhöhter Bereich. Diese Lösung, die an den Linzer Mariendom erinnert, bringt einen radi-

Blick von der rückwärtigen Empore auf die neu geschaffene „Altarzunge“ kiz/jw

kalen Eingriff in die bestehende Anordnung der Kirchenstühle mit sich. Den gut 2.000 Katholik/innen der Pfarre Oberneukirchen standen in ihrer Kirche bislang 1.000 Sitzplätze zur Verfügung. Diese wurden jetzt auf vierhundert reduziert und stehen nicht mehr wie bisher nur frontal vor, sondern je ein Block an Bänken befindet sich auch links und rechts vom Altar. Damit können sich die Gottesdienstbesucher/innen künftig um den Altar versammeln, wie das die erneuerte Liturgie des 2. Vatikanischen Konzils vorsieht. P. Wolfgang findet die neue Gestaltung mutig: „Es war ein mutiger Vorschlag der Künstlerin, es zeugt aber auch von der Offenheit und dem Mut der Pfarre, sich darauf einzulassen.“ Ein wesentlicher Grund, warum die Bevölkerung die grundlegende Änderung im Kirchenraum angenommen hat, liegt für den Pfarrer in dem behutsamen Umgang mit der bestehenden Einrichtung: „Es ist im Zuge der Renovierung nichts – keine einzige Statue – aus der Kirche hinausgekommen.“ Nicht einmal die arg in Mitleidenschaft gezogenen Bänke. Aus dem vorhandenen Bestand wurden die neue Bänke gebaut. Leichte Kirche. Auf der neuen Altarzunge bilden Altar, Ambo, Vorstehersitz sowie ein Tabernaculum für die heiligen Öle eine gestalterische Einheit. Altar- sowie Sitzplatte, Lesepult und Tabernaculum werden von weißen Rundstäben aus Metall gehalten. Diese nehmen die Rippengewölbe und die tragenden Säulen auf. „Die Positionen der zarten Rundstäbe beziehen sich auf bestimmte Punkte im Grundriss der Kirche, auf Säulen, Eckpfeiler und andere wichtige Ele-


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Pfarren & Regionen 7

12. März 2020

Die Klimauhr wird zwölf bald schlagen Waidhofen an der Ybbs. Ein ganzes Jahr lang protestierten rund 200 Personen der Waidhofner Zivilgesellschaft für ein Klima­ programm zur Erreichung des 1,5-Grad-Zie­ les. Jeweils am ersten Samstag jeden Monats – insgesamt zwölfmal – führten sie einen Protestzug durch die Innenstadt und stellten bei den Kundgebungen ihre Forderungen vor. Gefordert wurde von den Verantwort­ lichen in der Politik vor allem die schnel­ le Umsetzung einer ökologischen Steuer­ reform. Am 7. März 2020 entrollten die Aktivist/innen vom mittelalterlichen Stadt­ turm mithilfe von Greenpeace ein Transpa­ rent mit ihrem Hauptanliegen. In Anspie­ lung an die jahrhundertelange Tradition, wonach die Nachtwächter von diesem Turm aus die Bevölkerung der Stadt vor akuten Ge­ fahren warnten, richteten sie eine „Klima­ wächterwarnung“ an die Politik und Öffent­ lichkeit: „Hört ihr Leute, lasst euch sagen, die Klima-Uhr wird zwölf bald schlagen.“ Religionslehrer Hermann Wagner resümier­ te nach einem Jahr Klimaschutzarbeit: „Wir erlebten in unserem generationenübergrei­ fenden Team viel Ermutigung. Die Heraus­ forderung ist sehr groß, es geht um wirklich viel. Wir müssen als Christen vor allem in den reichen Ländern unseren Schöpfungsauf­ trag ganz neu buchstabieren. Es wäre wichtig, dass auch die Kirchen als gesamte noch deut­ lich stärker auf die Politik einwirken.“

Der Ambo und der neue Altar. In die Öffnung unter dem Altar werden Reliquien des seligen Franz Jägerstätter eingelassen. kiz/jw

mente“, erläutert Thorsen. Auffallend ist auch der zementöse Boden. Nach der Vorgabe des Bundesdenkmalam­ tes orientiert er sich am Estrich-Beton­ boden der Kirche aus dem Jahr 1900. Die Arbeiten werden laut Kostenschät­ zung an die 1,8 Millionen Euro betra­ gen, möglicherweise kommt man ein wenig darunter, hofft Pfarrer P. Wolf­ gang. Doch mit 1.500 Robotstunden ist die Mithilfe beeindruckend, auch die Spendenbereitschaft ist hoch. So sind die 500.000 und 600.000 Euro, die die Pfarre aufzubringen hat, zwar

ein großer Brocken, doch P. Wolfgang weiß, dass das mit vereinten Kräften zu schaffen ist. Zum Gottesdienst gehört auch die Ge­ meinschaft danach. Dafür ist unter der Empore im rückwärtigen Teil der Kir­ che eine – das ist neu – Zone der Begeg­ nung vorgesehen. „Wie das angenom­ men wird, weiß man noch nicht. Das muss wachsen“, erklärt P. Wolfgang. XX Oberneukirchen: Altarweihe und Weihe der weiteren liturgischen Orte, Sonntag, 15. März 2020, 9.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer

Der mittelalterliche Stadtturm von Waidhofen an der Ybbs privat


8 Oberösterreich

12. März 2020

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MOMENTE Der Seelsorger Klemens Hofbauer Maria Puchheim. Die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen begeht heuer den 200. Todestag des heiligen Klemens Maria Hofbauer. Hofbauer war Redemptorist und hat die Ordensgemeinschaft in Österreich heimisch gemacht. In Oberösterreich sind die Redemptoristen seit 1851 in Maria Puchheim tätig. Am Sonntag, 15. März 2020 – genau an Hofbauers Sterbetag – feiern sie um 9 Uhr ein Hochamt, das von der Anbetergemeinschaft mitgestaltet wird. Da der heilige Klemens als Jugendlicher das Bäckerhandwerk erlernte, entstand der Brauch, an seinem jährlichen Festtag gesegnetes Brot, sogenannte „Klemensweckerl“ zu verteilen. In Maria Puchheim wird das Brot nach allen Sonntagsgottesdiensten verteilt.

PRINZ

KiZ-Fastenserie für Jugendliche

Enns-St. Laurenz. Die Pfarre St. Laurenz schenkt in der Fastenzeit schon zum zweiten Mal den Leiter/innen der Jungschar- und Ministrant/ innen-Gruppen – insgesamt sechszehn jungen Leuten – ein

Kurzabo der KirchenZeitung. Das Bild zeigt drei Gruppenleiterinnen (mit der KiZ überm Kopf) mit ihren Jungscharkindern. Schön wäre es natürlich, wenn die Idee von St. Laurenz zur Nachahmung anregt.

Geheimnis um Eberstalzeller Kreuzweg gelüftet Eberstalzell. In der Pfarre wird – immer schon – ein Lied zu den Kreuzwegandachten gesungen, das als einzigartig, aber dessen Herkunft als unbekannt gilt. Damit die Tradition nicht verloren geht, hat Pfarrer P. Tassilo Boxleitner OSB eine ansprechende Broschüre gestaltet. Weil das Heft über den Kreis der Pfarrmitglieder hinaus auch

Die Abbildung zeigt die 5. Station: Simon von Cyrene.

herausgegeben hat. Das Lied hat auf jeden Fall in das 2011 erschienene katholische Gesangbuch der Donauschwaben Aufnahme gefunden. Es sei in Alexanderhausen in der Nähe der heutigen Stadt Temesvar (Rumänien) entstanden, lautet die Quellenangabe im Gesangbuch. Als Entstehungsjahr wird 1895 angegeben. Das Lied ist in der „Stabat Mater“-Strophenform abgefasst und kann daher zusätzlich zur überlieferten Melodie auch nach „Christi Mutter stand mit Schmerzen“ gesungen werden. Den Gebetsrufen und Liedstrophen der einzelnen Kreuzwegstationen hat P. Tassilo Linolschnitte der Künstlerin Lydia Wassner-Hauser beigegeben, sodass jede Station auf einer Doppelseite präsentiert wird. Die freischaffenden Künstlerin aus Nußbach betont, dass sie mit ihren Arbeiten das Geschehen des Kreuzwegs nicht beschönigen, aber das Kreuz und die Menschen am Weg doch zu Hoffnungsträger/innen machen will: wie z. B. Maria oder Simon.

ARCHIV

JOSEF WALLNER

für andere interessant ist, hat er es an die KirchenZeitung geschickt. Die Recherchen der KiZ sind inzwischen dem Geheimnis des Eberstalzeller Kreuzweglieds „Herr, die Klagen sind erdichtet“ auf die Spur gekommen. Ein Hinweis führt zur Liedersammlung „Geistliche Volkslieder“ von Joseph Gabler, das der Priester der Diözese St. Pölten 1890


KirchenZeitung Diözese Linz

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Pfarren & Regionen 9

Wo ist Ihr schönster Aussichtspunkt?

Moment

„Mein besonderer Lieblingsaussichtspunkt ist das KammererKreuz“, schreibt Theresia Schön aus Mitterkirchen. Die Bergkapelle „Kammerer-Kreuz“ befindet sich auf dem Kammererberg auf 989 Meter Höhe in Silberberg, Kaltenberg. „Es ist eine Wallfahrtskapelle und für mich ein besonderer Kraftplatz“, schreibt Theresia Schön.

Timelkam. Von Mal zu Mal werden es mehr: An die fünfzig Paare sind kürzlich zu einer Segensfeier gekommen, die bereits zum sechsten Mal rund um den Valentinstag abgehalten wurde. Sie zeigten damit, dass ihnen ihre Ehe, Partnerschaft oder Beziehung wertvoll ist und sie auf den Segen Gottes vertrauen. ­Diakon Herbert Seiringer nahm die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott“ zum Ausgangspunkt, um darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen und dem Partner in Liebe Positives zu sagen. Nach einer Agape ermutigte der Referent Max Födinger mit Witz und beeindruckendem Hintergrundwissen seine Zuhörer/innen, den Humor in der Beziehung nicht zu kurz kommen zu lassen.

XX Schicken auch Sie uns ein Bild von Ihrem Lieblings-Aussichtspunkt an: office@kirchenzeitung.at

Benefizsuppenessen: Teilen spendet Zukunft

Benefizsuppen-Essen im Landhaus. Monika Dornetshuber (links) brachte nicht nur frischen Wind auf die Bühne, sondern kredenzte auch eine g‘schma­ ckige Suppe für die Festgäste. Bischof Manfred Scheuer teilte die Suppe aus, die u. a. Projektpartnerin Ajitha Georg aus Indien, Paula Wintereder, Vorsitzende der kfb oö und Landeshauptmann Thomas Stelzer verkosteten. Kraml

Linz. Anlässlich der Aktion Familienfasttag luden am 6. März Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und die Katholische Frauenbewegung in OÖ Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Wirtschaft zum 19. Benefizsuppenessen in den Steinernen Saal des Linzer Landhauses ein. Vorgestellt wurde dabei die Projektarbeit der Katholischen Frauenbewegung in Nordostindien. Im Jahr 2020 organisierten Frauen in Oberösterreich rund um den Familienfasttag rund 230 Suppenessen in Pfarren und gestalten etwa 300 Gottesdienste, zudem organisieren sie Haussammlungen zugunsten der Aktion Familienfasttag. elle

Pastoralassistentin Sabine Kranz (im Bild) und Diakon Herbert Seiringer segneten die Paare. grünbacher

Aufeinander zugehen Eferding. Der albanische Kulturverein SELAM Eferding hat Vertreter der römisch-katholischen Pfarre zu einem Kennenlernen und Austausch in ihr Vereinslokal in der Passauerstraße eingeladen. Der Obmann von SELAM, Mifterem Eminhazari, betonte, dass dem Kulturverein ein guter Kontakt und ein gegenseitiges Kennenlernen wichtig sei. Beim Tref-

fen nahmen auch der erste Imam des Islamischen Rates OÖ, Murat Bašer, der Imam des Kulturvereins SELAM, Muhamad Ramadani, und der islamische Religionslehrer Asim Ibraimi teil. Die katholische Pfarre Eferding war durch Hans Raab, Christian Penn, Albert Scalet und Helmut Außerwöger vertreten. Abschließend besuchte die Gruppe auch die katholische Pfarrkirche. privat


10 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

„Eine unendliche Geschichte des Leidens“ An der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei ist die Lage im Hinblick auf die Flüchtlinge und Migranten angespannt. Der Großteil jener, die bereits in den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern gelandet sind, sitzt dort unter katastrophalen Bedingungen fest. Hoffnung für Migranten in Athen bieten fünf Steyler Missionsschwestern. Sie berichten von ihrer Flüchtlingshilfe in Griechenland.

Brote werden geschmiert, Getränke zubereitet und eingepackt. Dann macht sich Schwester Ada mit anderen Freiwilligen auf den Weg zu den Obdachlosen in den Straßen Athens. Mit im Gepäck hat die Steyler Missionarin und ausgebildete Krankenschwester auch immer selbsthergestellte Salben und Verbandmaterial. So kann sie Verletzungen und Wunden direkt auf offener Straße versorgen.

Im Tageszentrum: Hier können Flüchtlingskinder malen und spielen.

Die Steyler Missionsschwestern Ada (links vorne), Preethi (links hinten), Carmen, Viktoria und Ewa (rechts hinten) bieten mit Freiwilligen Flüchtlingshilfe in Athen. steyler missionarinnen (2).

Da sein. Schwester Ada ist 2017 nach Athen aufgebrochen. Dort arbeitet die gebürtige Steirerin aus Ranten gemeinsam mit vier anderen Steyler Missionarinnen aus Indien, Argentinien und Polen eng mit dem JesuitenFlüchtlingsdienst (JRS) und deren Freiwilligen zusammen. Hinzugehen, wo Menschen in Armut leben und Not leiden, das ist die Aufgabe der Steyler Missionsschwestern. Sie tun das aus tiefster Überzeugung und mit hingebungsvollem Herzen. Helfen, wo es möglich ist. Zuwendung geben. Ein Lächeln schenken. Trost spenden. Wunden heilen. Da sein. Tageszentren. Die Zahl der Flüchtlinge in Griechenland hat seit der Ankunft der Schwestern stark zugenommen, vor allem in den vergangenen Monaten. Gleichzeitig ist die Präsenz der Polizei in den Straßen Athens rapide gestiegen – auch in dem Armenviertel am Rande der Metropole, in dem die Schwestern in zwei Häusern Flüchtlingshilfe leisten. Eines davon ist ein Tageszentrum der Jesuiten für Frauen und Kinder, in denen Beratungen und Hilfe mit verschiedenen Aktivitäten auf

susanne huber

dem Programm stehen. Zweimal wöchentlich bieten abwechselnd ein Arzt und eine Ärztin medizinische Betreuung. Im zweiten Haus, in dem die fünf Schwestern auch wohnen, werden Sprach- und Computerkurse angeboten. Sehr beliebt ist bei den Leuten eine Tee-Zeit, die nachmittags an zwei Tagen in der Woche für Männer und Frauen mit ihren Kindern genutzt werden kann. Es ist ein sicherer Platz, um Gespräche zu führen, Tee zu trinken und auch zu spielen, zu malen, zu basteln. Täglich finden sich hier 150 bis 200 Besucher ein – Flüchtlinge, auch aus entfernten Lagern, und Obdachlose aus der Gegend. Die Kranken kommen zu Schwester Ada. Bis zu 20 Menschen täglich werden von der 80-jährigen Ordensfrau liebevoll betreut. Am Rande. Oft sind die Steyler Schwestern auf den Straßen der griechischen Hauptstadt unterwegs, wo sie Menschen begegnen, die am Rande der Gesellschaft leben. „Immer wieder sehen wir Leute, die in Abfall-Containern nicht nur nach Essen oder Kleidung suchen, sondern auch nach Papier und Metall, da sie dafür etwas Geld bekommen“, sagt Schwester Ada. Zudem prägen Flüchtlingskinder, die nicht selten alleine und verzweifelt ihr Dasein fristen, das Straßenbild. „Viele von ihnen haben einen schrecklichen Weg hinter sich; einige verloren ihre Eltern und Geschwister – entweder in den Kriegsgebieten ihrer Heimat oder bei der gefährlichen Fahrt übers Meer nach Europa“, erzählt Schwester Ewa, die Leiterin der Schwesterngemeinschaft in Athen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

12. März 2020

Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze sitzen im Niemandsland fest. reuters (2).

Angespannte Lage. Doch nicht nur die Zahl der Migranten in Griechenland ist größer geworden – auch das Leid und die Not der Menschen, die vor allem aus Afghanistan, Syrien und dem Iran kommen. Die neue konservative Regierung des Landes, die eine strengere und härtere Migrationspolitik fährt als die vorherige, habe bislang keinen klaren Plan bezüglich der aktuellen Situation, sagt Schwester Ewa. Die Lage für die Flüchtlinge in Athen sei laut der Steyler Missionarin angespannt und schwierig, auch hinsichtlich der Unterkünfte; doch hier immer noch besser als auf den griechischen Inseln, wo es kaum Chancen für Unterstützung gibt. Lange Leidensgeschichte. Was als Flüchtlingskrise im Jahr 2015 begann, „verwandelte sich im Laufe der Jahre in eine lange, unendliche Geschichte des Leidens“, sagt Schwester Ewa. Laut Schätzungen des UNHCR sind 2019 mehr als 74.000 Not leidende Menschen, die vor Krieg und Armut in ihrer Heimat geflohen sind, in Griechenland angekommen. Davon verharren mehr als 38.000 Migranten auf fünf Ägäischen Inseln: Lesbos, Samos, Leros, Kos und Chios. Sie warten dort oft Jahre auf ihren Asylantrag. „Das ist eines der größten Probleme der Menschen“, sagt Schwester Preethi, eine der fünf Steyler Missionarinnen. Die Lebensbedingungen in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern sind katastrophal. Im Camp Moria auf Lesbos befinden sich laut UNHCRSchätzungen mehr als 18.000 Menschen; im

Da das offizielle Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos (im Hintergrund) komplett überfüllt ist, schlagen Migranten ihre Zelte außerhalb des Lagers auf.

Lager auf Samos mehr als 7000. Freiwillige der Steyler Missionsschwestern schätzen, dass auf Samos 5000 Geflüchtete, die im offiziellen Lager keinen Platz finden, unter extremen Bedingungen außerhalb des Camps in den Wäldern und Olivenhainen dahinvegetieren. Ähnlich ist es auf Lesbos; dort sind die Zahlen, die generell variieren, noch höher. Samos. Schwester Ada erzählt von Father Toni. Der Jesuit lebt auf Samos und ist mit Flüchtlingen in Kontakt. Er berichtete, dass die hygienischen Bedingungen im „Dschungel“, wie das Lager genannt wird, völlig unzureichend, Bettwanzen und Krätze gang und gäbe seien. Nur vier Toiletten stünden den Frauen zur Verfügung, die 22 Prozent der Bevölkerung im Camp ausmachen. Tausende dieser schutzbedürftigen Menschen, darunter viele Kinder, hätten so gut wie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Es gäbe nur einen Arzt, einen Psychologen und ein bedenklich überfülltes lokales Krankenhaus. Hinsichtlich der dramatischen Situation ist Schwester Ada der Meinung, „Europa muss die Türen öffnen und auch andere europäische Länder sind gefordert, Flüchtlinge aufzunehmen.“ Schwester Preethi fügt hinzu, sie wünscht sich, „dass eines Tages alle Grenzen verschwinden und alle Menschen, egal welcher Religion, Nationalität oder Kultur sie angehören, als eine Menschenfamilie in Frieden, Glück, Sicherheit, Wohlstand und Würde leben können.“

Hände reichen. Griechenland plant, Kunststoff-Barrieren in der Ägäischen See zu installieren, um den primären Seeweg von der Türkei nach Griechenland zu blockieren und sich so vor Migranten abzuschotten. „Die griechische Bevölkerung ist müde, Flüchtlinge zu unterstützen“, sagt Schwester Ewa. Die Ordensfrauen haben dafür Verständnis. Doch die Mission der Steyler Schwestern ist ganz klar die Hilfe für die Flüchtlinge, die sich in einer katastrophalen Lage befinden und „die zum Spielball der Politik gemacht werden“, sagt Schwester Ewa. Immer wieder setzt die griechische Polizei an der türkischen Grenze Tränengas gegen Migranten ein, die im Zuge der Eskalation des militärischen Konflikts in Nordsyrien an die Grenze zu Griechenland geflüchtet sind. Die Schwestern sehen die Situation sehr problematisch. Die Menschen hätten Angst vor einem Krieg zwischen der Türkei und Russland. „Wir müssen noch mehr für den Frieden in der Welt beten. Ich bin froh, dass Gott uns hierher gebracht hat, um die Flüchtlinge demütig zu begleiten. So haben wir die Möglichkeit, nicht nur Zuschauer des Lebens anderer zu sein. Lösungen für diese politische Krise haben wir Schwestern nicht. Aber wir können unsere Herzen öffnen und unsere Hände reichen, um zu helfen.“ u Die Steyler Missionsschwestern bieten einen

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besonderen europäischen Freiwilligendienst im Bereich der Flüchtlingsarbeit an den Rändern Europas an (Mission Beyond Borders, MBB). Infos: http://www.ssps.at/missionarin-auf-zeit.html


12 Panorama EU-grenzen Menschliche Lösung. Die Caritas Europa fordert eine menschliche Lösung für Flüchtlinge an der türkisch-europäischen Grenze. Die Grenzen zu schließen kriminalisiere die geflüchteten Menschen. Es sei ein gemeinsamer Plan der EU-Staaten nötig. Gewalt gegen Flüchtlinge, die versuchen, nach Europa zu gelangen, sei nicht akzeptabel. Angaben der griechischen Regierung zufolge leben mehr als 40.000 Menschen in Lagern auf den griechischen Inseln. Ausgelegt sind diese jedoch auf 6.000 Personen.

Warten an der EUAußengrenze reuters

Angst-Epidemie. Das Friedensprojekt EU darf an der griechisch-türkischen Grenze weder Gesicht noch Seele verlieren, sagte Bischof Glettler in der „Tiroler Tageszeitung“. Dass Österreich eines der wohlhabendsten Länder ist, sollte „ein Auftrag zu besonderer Sensibilität im Umgang mit Schutzsuchenden sein“. Neben der CoronaEpidemie gebe es eine Epidemie der Angst, so Glettler. Angst befalle leicht das Denken und Mitfühlen. Scheinheilig. COMECE-Vorsitzender Kardinal Jean-Claude Hollerich setzt sich für humanitäre Korridore ein. Das Konzept, das Flüchtlingen eine sichere Einreise garantiere, müsse weiterentwickelt werden. Hollerich nannte es „scheinheilig“ von der EU, einerseits die USA für ihre Haltung an der mexikanischen Grenze zu kritisieren und andererseits ähnlich an der griechisch-türkischen Grenze zu reagieren.

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Corona-Virus: Italienische Kirchen offen, aber keine Gottesdienste

Leere statt Menschenschlangen „Ich bin am 5. Jänner hier eingezogen und musste am 5. März bereits die Universität schließen“, erzählt der österreichische Rektor der Benediktinerhochschule Sant‘Anselmo in Rom, Pater Bernhard ­Eckerstorfer OSB. Damit habe er nicht gerechnet, doch die Rektoren der päpstlichen Universitäten würden die Entscheidung Italiens und des Vatikan mittragen, wonach gegen die Ausbreitung des Corona-Virus nicht nur die Kindergärten und Schulen, sondern auch die Hochschulen bis mindestens 3. April geschlossen bleiben. Die wichtigsten Sorgen für ihn als Rektor seien erstens, dass sich niemand an der Hochschule mit dem Virus ansteckt und zweitens, dass das Semester für die Studierenden nicht verloren geht. „Wir müssen schauen, dass der Lehrbetrieb ohne Lehrveranstaltungen funktioniert.“ Zum Glück kann er auf Vorarbeiten seines Vorgängers zurückgreifen, ELearning-Systeme einzuführen. Doch diese müssen nun schnell umgesetzt werden. Die Einzelbegleitung von wissenschaftlichen Arbeiten ist möglich. Das wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Universitätspersonal kommt wie gewohnt zur Arbeit – außer es gibt Betreuungspflichten von Kindern, die derzeit die Schule nicht besuchen können. P. Bernhard Eckerstorfer, seit Jänner Rektor von Sant‘Anselmo, ist nun mit CoronaVorsorge beschäftigt. sant‘anselmo

Corona-Virus in Rom Die Benediktinerhochschule Sant‘Anselmo ist eine von zehn päpstlichen (Ordens-) Hochschulen in Rom. Die Rektorenkonferenz tauscht sich über WhatsApp aus, schildert Rektor P. Bernhard Eckerstorfer OSB, und ist dadurch unkompliziert vernetzt. Das ist ein Vorteil für die Corona-Vorsorge.

Kaum Touristen. Die 100 Benediktiner im angeschlossenen Kolleg essen, beten und feiern weiterhin in Gemeinschaft. Aber öffentliche Gottesdienste gibt es keine, ebenso wie die Kinos und Theater geschlossen sind. „Es gibt keine Gruppen, die in der Stadt unterwegs sind. Wo sich sonst Menschenmassen bewegen, sind nur vereinzelt Personen zu sehen.“ Pater Bernhard Eckerstorfer versucht, die Umstände als Fastenschule zu sehen. „Ich stelle mir nun noch mehr die Frage, worauf es wirklich ankommt. Viele ziehen an einem Strang, das ist in dieser Herausforderung eine schöne Erfahrung.“ Die Angst der Menschen nehme er sehr ernst. Gleichzeitig will er auch Realist bleiben. „Auch in Rom ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass ich an etwas anderem als an Covid-19 sterbe.“ Ein Fall im Vatikan. Im Vatikan wurde bis Montag ein Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus festgestellt. Es handelt sich um einen Teilnehmer der internationalen Vatikan-Konferenz über „Ethik und Künstliche Intelligenz“ Ende Februar. Friedensgruß oder nicht. In Österreich gibt es als Vorsichtsmaßnahme keine Mundund keine Kelchkommunion. Jede Diözese erstellte eigene Richtlinien. Überall sollen Hygienestandards wie häufiges Händewaschen eingehalten werden. Vorerst werden aber alle seelsorglichen Dienste angeboten. In manchen Diözesen wird vom Friedensgruß im Rahmen der Messfeier abgeraten. Insgesamt orientieren sich die Diözesen an den Vorgaben der staatlichen Gesundheitsbehörden. monika slouk

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

12. März 2020

Die pakistanische Christin Asia Bibi, die zum Tode verurteilt und Jahre später freigesprochen wurde, setzt sich gegen Christenverfolgung ein.

kirche in not

Asia Bibi – Ikone der Religionsfreiheit Laut Asia Bibi gehen auch nach ihrem Freispruch und ihrer Ausreise aus Pakistan in ihrer Heimat die Anschuldigungen wegen Blasphemie weiter: Das sagte die derzeit in Kanada lebende Katholikin, die aufgrund ihres Schicksals zu einer Ikone für Religionsfreiheit und den Einsatz gegen Christenverfolgung geworden ist, in einem Interview mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Bibi hält sich derzeit in Frankreich auf, wo sie hofft, auch künftig

leben zu können. Die Aufmerksamkeit für ihre Person wolle sie nutzen, um für ebenfalls der Blasphemie Beschuldigte einzutreten. In Pakistan gebe es jetzt eine „Asia-Bibi-Rechtsprechung“, die es der Blasphemie Beschuldigten erlaubt, sich gegen ihre Ankläger zu wenden, hielt das Hilfswerk dazu fest. Zwar existiere das Antiblasphemie-Gesetz immer noch, es sei jedoch zu einem Risiko geworden, es zu benutzen, um jemandem zu schaden. Zu einem echten Ge-

sinnungswandel ist der Weg jedoch noch weit: Erst kürzlich starb laut Medien in Pakistan ein christlicher Landarbeiter. Er hatte sich am Brunnen eines muslimischen Bauern gewaschen und war infolge von Beschuldigungen, er habe damit das Wasser entweiht, zwei Stunden lang gefoltert worden. Das „Vergehen“, das Asia Bibi die Verurteilung zum Tod durch den Strang bescherte, war diesem Vorfall sehr ähnlich. Sie wurde nach Jahren letztlich freigesprochen.

Bischofssynode 2022 zum Thema Synodalität

Historische Vergebungs­bitte

weltkirche

Papst Franziskus will sich bei der nächsten Bischofssynode in Rom mit den Bischöfen über mehr Miteinander in der Kirche beraten. Das Thema des für Oktober 2022 geplanten Treffens lautet „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission“. Unter Franziskus fanden bereits folgende Bischofssynoden statt: 2014 und 2015 zum Thema Ehe und Familie, 2018 zum Thema Jugend und 2019 zu Amazonien. Die Ergebnisse der Beratungen sind für den Papst nicht bindend, er kann sie aber in seine Dokumente und Entscheidungen für verbindlich erklären.

Am 12. März 2000, zu Beginn der Fastenzeit, sprach Papst Johannes Paul II. (1978–2005) in einem nüchternen Zeremoniell im Petersdom ein Schuldbekenntnis und eine Vergebungsbitte für Sünden von Katholiken in der Geschichte. Im Namen der Kirche entschuldigte er sich vor Gott für Fehlleistungen von Gläubigen gegen Toleranz, Ökumene, gegen Frieden und Menschenrechte, gegen die Würde der Frau. Dieses „Mea culpa“ war eine der herausragendsten und zugleich umstrittensten Initiativen von Johannes Paul II.

Weltflüchtlingstag. Im Hinblick auf die Sorge der weltweit 1 Millionen Binnenflüchtlinge lautet das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags der katholischen Kirche am 27. September: „Gezwungen zu fliehen – wie Jesus Christus“. Im Fokus steht die Flucht der Heiligen Familie. Gleichstellung. Antonio Guterres, UN-Generalsekretär, forderte anlässlich des Weltfrauentages (8. März) ein „Jahrhundert der Gleichstellung von Frauen“. Die „Ungleichheit der Geschlechter“ bezeichnete er in einem Gastbeitrag der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ als „die überwältigende Ungerechtigkeit unserer Zeit und die größte Herausforderung für die Menschenrechte“.

Antonio Guterres kna


14 Fastenzeit

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Ungerecht behandelt werden J e mehr wir das

eigene Elend und das

Elend dieser Welt vor

Gott zur Sprache bringen, umso mehr werden wir auch Ungerechtigkeiten in der

Die Worte Jesajas. Wie aktuell sind zum Beispiel die Worte beim Propheten Jesaja:

Kirche und in der Gesellschaft zur Sprache bringen. Oft nehmen wir Ungerechtigkeiten nicht wahr. Oder wir schweigen darüber, weil das Aufstehen dagegen uns selbst in Schwierigkeiten bringen könnte.

Teil 3 von 7 VON PATER MARTIN WERLEN OSB KLOSTER EINSIEDELN

FRANZ KÄLIN

Durchkreuzt Über den Umgang mit durchkreuzten Lebensplanungen

Wer ungerecht behandelt wird, wird in der eigenen Würde nicht respektiert. Der Einsatz für ungerecht Behandelte ist zutiefst im Glauben verankert. Glaubende sind immer wieder in der Versuchung, Äußerlichkeiten zu pflegen und den Glauben nicht mehr aus tiefstem Herzen zu leben. Gerade in dieser Gefahr will uns das Wort Gottes aufrütteln – auch heute.

„Warum fasten wir und du siehst es nicht? Warum haben wir uns gedemütigt und du weißt es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und alle eure Arbeiter treibt ihr an. Seht, ihr fastet und es gibt Streit und Zank und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. Ist das ein Fasten, wie ich es wünsche, ein Tag, an dem sich der Mensch demütigt: wenn man den Kopf hängen lässt wie eine Binse, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem HERRN gefällt? Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen? Bedeutet es nicht, dem Hungrigen dein Brot zu brechen, obdachlose Arme ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deiner Verwandtschaft nicht zu entziehen? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das Morgenrot und deine Heilung wird schnell gedeihen. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des HERRN folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der HERR dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du Unterjochung aus deiner Mitte entfernst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemandem übel nachredest, den Hungrigen stärkst und den Gebeugten satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.“ (Jes 58,3–10) Das ist herausforderndes Programm auch in unserer Zeit – fern vom Zeitgeist. In der Kirche. Es gibt auch in der Kirche Ungerechtigkeiten, über die wir lange geschwiegen haben. Solange Menschen gelehrt wurden, ihr Elend vor Gott nicht auszuschreien, konnten sie auch gelehrt werden, dass man nichts Schlechtes über kirchliche Amtsträger sagen dürfe. Das war verheerend, wie wir heute wissen. Menschen, die von Priestern und Ordensleuten missbraucht wurden, waren zum Schweigen verurteilt. Ihnen blieb oft nichts anderes übrig, als sich tief verletzt und gedemütigt zu verabschieden. Wie viele Menschen wurden ungerecht behandelt! Ihr Leid schreit auch heute noch zum Himmel. Menschen, die sich in ihrer großen Not an Seelsorgende wandten, bekamen oft nur zu hören, dass man da nichts machen kann. Wir haben ein Gesetz … Wenn Menschen in großer Not schon von Vornherein wissen, was sie von Seiten der Kirche zu hören bekommen, klopfen sie dort gar nicht an die Türe. „Fromme Verachtung“. Erlebten und erleben viele Menschen nicht gerade so, in der Kirche ungerecht behandelt zu werden? Denken wir an diejenigen, deren Beziehungen zerbrochen sind. Haben wir vergessen, dass sie zu den Lieblingen Gottes gehören? Wie ist es möglich, dass wir ihnen nichts anderes zu sagen haben als Verurteilung? Ungerecht behandelt werden auch die Frauen, über die Männer in der Kirche einfach verfügen – so, als ob es zwei Taufen gäbe, die für Männer und die für Frauen. Oft ist hinter „frommen“ Argumenten Verachtung versteckt. Wie viele homosexuelle Menschen mussten und müssen ihre geschlechtliche Neigung verstecken, damit sie ihre Berufung


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 15

12. März 2020

„Das Ja zum Menschen überhaupt ist immer auch ein Ja zu uns selbst.“

in der Kirche nicht aufgeben müssen oder in ihrer Gemeinde oder Familie respektiert werden. Wie oft wurden prophetische Stimmen, die Ungerechtigkeiten in der Kirche anprangerten, zum Schweigen verurteilt! Einige unter ihnen hat Papst Franziskus – Gott sei Dank – wieder rehabilitiert. Menschen aus anderen Kulturen, die bei uns Aufnahme suchen, werden ungerecht behandelt, wenn sie als Probleme betrachtet und behandelt werden. Sie sind nicht weniger Mensch als wir alle. Und sie sind genauso wie wir nur Gast auf Erden. Denken wir an die Menschen ohne Papiere, die also illegal bei uns leben! Niemand von ihnen lebt freiwillig so in unserer Mitte. Sie sehnen sich nach einer menschenwürdigen Situation. Wo Menschen ungerecht behandelt werden, dürfen wir nicht achtlos vorübergehen. Das geht uns alle an. Da müssen wir unsere Stimme erheben, damit allen ein Licht aufgeht. Verantwortung. In einer Demokratie haben wir besondere Verantwortung. Wählen wir Politiker oder Politikerinnen, die fähig sind, wohlwollend über den Tellerrand des Heimatlandes hinauszuschauen! Das Ja zum Menschen überhaupt ist immer auch ein Ja zu uns selbst. Mit Abschottung und Grenzzäunen verarmen nicht nur die andern, sondern auch wir selbst. Das ist ein Weg in die Enge. Kurzsichtigkeit trägt langfristig zum Elend in der ganzen Welt bei. Weitsichtigkeit öffnet uns die Augen für die anderen und für unsere eigene Verantwortung und schenkt allen mehr Lebensqualität. Das legt uns unser Glaube Tag für Tag ans Herz: Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes – unabhängig von Religion, Geschlecht, Kultur, Hautfarbe, sexueller Identität. Die ungerecht Behandelten sind die Lieblinge Gottes. An ihnen dürfen wir als Glaubende nicht achtlos oder verachtend vorübergehen. Der Mensch, der sich in aller Ungerechtigkeit auf sich zurückzieht

FOTO: P. MARTIN WERLEN OSB

 Nächster Teil der Serie: „Nichts mehr verstehen“

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Sonntag 3. Fastensonntag – Lesejahr A, 15. März 2020

Erfrischend anders Eine Samariterin will Wasser schöpfen, beginnt ein Gespräch mit einem Fremden und wird zu einer Verkünderin des Evangeliums. Jesus lässt die Konventionen seiner Zeit links liegen und lässt sich auf die unkonventionelle Situation ein. Mitten im Alltag, mitten im Unbekannten warten Begegnungen fürs Leben, wartet Gott – erfrischend anders.

Evangelium Johannes 4,5–42

In jener Zeit kam Jesus zu einer Stadt in Samarien, die Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen. Die Samariterin sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um etwas zu trinken bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen! Er sagte

zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her! Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann. Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt. Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus heißt. Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden. Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, der mit dir spricht. Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach, doch keiner sagte: Was suchst du? oder: Was redest du mit ihr? Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen, kehrte zurück in die Stadt und sagte zu den Leuten: Kommt her, seht, da ist ein Mensch, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Christus? Da gingen sie aus der Stadt heraus und kamen zu ihm. Währenddessen baten ihn seine Jünger: Rabbi, iss! Er aber sagte zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.

Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht? Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu vollenden. Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Sieh, ich sage euch: Erhebt eure Augen und seht, dass die Felder schon weiß sind zur Ernte! Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, sodass sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen. Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät und ein anderer erntet. Ich habe euch gesandt zu ernten, wofür ihr euch nicht abgemüht habt; andere haben sich abgemüht und euch ist ihre Mühe zugutegekommen. Aus jener Stadt kamen viele Samariter zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte. Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Rede glauben wir, denn wir haben selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

1. Lesung Exodus 17,3–7

2. Lesung Römer 5,1–2.5–8 Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Wie begegne ich anderen?

Erfrischend wie ein Sprung ins kühle Wasser ist es, den Mitmenschen offen und unvoreingenommen zu begegnen – nach dem Vorbild Jesu. Pixabay/Martin Str

K

ommt, lasst uns jubeln dem Herrn

jauchzen dem Fels unsres Heiles!

Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba,

Vor einem jüdisch-altorientalischen Hintergrund wirkt die Erzählung von Jesus und der Samaritanerin verstörend. Mittags, zu einer Zeit, zu der kein vernünftiger Mensch Wasser schöpft, begegnen sich eine – zu diesem Zeitpunkt unverheiratete – Frau und ein allein stehender Mann an einem Brunnen. Gewiss, Brunnen waren in der antiken Welt Orte der Begegnung, wobei auf ein Gespräch am Brunnen häufig eine Heirat folgte – etwa bei Jakob, Isaak und Mose, die alle die Frau ihres Lebens an einem Brunnen fanden. Das Ungewöhnliche und – man könnte sagen – Skandalöse liegt in diesem Fall aber zum einen darin, dass es sich um eine Unterhaltung zwischen zwei verfeindeten Volksgruppen handelt, zum anderen, dass Mann und Frau einander damals nicht ohne weiteres in der Öffentlichkeit begegnen durften und schon gar nicht allein. Nicht umsonst reagieren die Jünger entsetzt, als sie auf die beiden treffen. Beim Lesen erfahren wir aber noch mehr Irritierendes: So spricht Jesus die Frau direkt an. Was dann folgt, ist ein durchaus zweideutiges Frage-Antwort-Spiel, das an ein traditionelles Hochzeitsritual der altorientalischen Welt erinnert, wie es zum Beispiel zwischen König Salomo und der Königin von Saba belegt ist. Moderne Exegeten halten die Szene am Brunnen gar für die intimste biblische Begegnung von Jesu mit einer Frau. Und doch sucht Jesus keine Ehefrau. Aber er hält sich auch nicht an die Konventionen seiner Zeit, sondern macht ausgerechnet eine Frau aus einer von den Juden verachteten Volksgruppe zur Verkünderin der frohen Botschaft.

Zum Weiterdenken Wie begegne ich anderen? Lasse ich mich von Konventionen bestimmen, wenn ich entscheide, mit wem ich wie spreche? Oder schaue ich auf den Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, sozialem Status und Beliebtheit?

wie in der Wüste am Tag von Massa!

Claudia Paganini

Dort haben eure Väter mich versucht,

lehrt und forscht als Philoso-

sie stellten mich auf die Probe und hatten doch mein Tun gesehen.

phin an der Theologischen Fakultät Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at

Aus dem Antwortpsalm (Psalm 95)

Die Photografen


18 Bewusst leben

Fenchel enthält reichlich Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle. Er eignet sich auch ungekocht für Salate und Rohkost. karepa - stockadobe.com

Überbackener Fenchel

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Früher zählte man mit sechzig zum alten Eisen. Heute ist man so fit, wie einst die Menschen mit vierzig und für viele ist das Alter kein Schreckgespenst mehr. Im Gegenteil: Man genießt es in vollen Zügen.

4 Portionen leicht

45 Minuten + Backzeit

brigitta hasch

ZUTATEN

∙∙4 Fenchelknollen ∙∙125 g Grünkern, grob geschrotet ∙∙1 Zwiebel ∙∙Öl ∙∙1/4 l Gemüsesuppe ∙∙100 g Champignons ∙∙Zitronensaft ∙∙Salz, Pfeffer, Muskat, Kerbel ∙∙2 Eier ∙∙100 g fettarmer Schnittkäse, gerieben ∙∙20 g Semmelbrösel zubereitung Fenchel putzen, waschen, halbieren und in Salzwasser bissfest kochen. Danach abseihen. Gehackte Zwiebel und Grünkernschrot kurz in Öl anbraten, mit der Gemüsesuppe aufgießen, einmal aufkochen lassen und dann bei mäßiger Hitze quellen lassen (dauert etwa 30 Minuten). Inzwischen kann man die Pilze putzen (nicht waschen!), klein schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. So kommen die Champignons fünf Minuten vor dem Ende der Quellzeit zur Grünkernmasse. Nun wird mit Gewürzen abgeschmeckt. Sobald die Masse abgekühlt ist, mischt man Eier und Käse dazu und bindet mit Semmelbröseln. Zum Überbacken werden die Fenchelhälften in eine Auflaufform geschichtet, die Grünkernmasse wird darauf verteilt und obenauf kommt der restliche Käse. Die Backzeit bei 190 °C beträgt 15 bis 20 Minuten.

Von wegen „Erst kürzlich sagte ein Patient zu mir: ,Da sind ja lauter alte Leute.‘ Dabei war er mit neunzig der Älteste in der Runde!“ Wenn er an diese Begebenheit denkt, lacht der Geriatrie-Spezialist Peter Dovjak. Seine Erfahrung bestätigt, dass Menschen in unserer Gesellschaft deutlich länger fit sind, als dies noch vor zwanzig oder dreißig Jahren der Fall war. Die Statistik zeigt, dass in Österreich die Lebenserwartung in sehr guter oder guter Gesundheit bei Männer bei 65,9 Jahren und bei Frauen bei 66,6 Jahren liegt. Tendenz steigend. Heutzutage will man ganz bewusst die Freiheiten des Alters nutzen, Krankheit, De-

Prim. Dr. Peter Dovjak ist Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation am Salzkammergut Klinikum Gmunden. www.ooeg.at

menz und Pflege nach Möglichkeit lange hinauszögern oder ganz vermeiden. „Alle Menschen verfügen als Kern über eine genetische Grundausstattung. Und darüber hinaus haben wir die Selbstbestimmung als Schale. Sie kann und soll dafür sorgen, dass wir uns ausreichend bewegen, gut ernähren, gesundheitliche Vorsorge betreiben und soziale Kontakte pflegen. Das sind die wesentlichen Faktoren, um gesund alt zu werden“, fasst der Arzt Peter Dovjak zusammen. Vorsorge und Eigenverantwortung. Studien beweisen, dass ein gesunder Lebensstil viel zu einer höheren Lebenserwartung beitragen kann. „Wer nicht raucht, wenig Alkohol trinkt, nicht übergewichtig ist, sich gesund ernährt und Bewegung macht, wird gesünder alt. Bei Teilnehmerinnen einer englischen Langzeit-Studie betrug der Unterschied der Testgruppen 11,2 Jahre“, damit unterstreicht der Mediziner, wie wichtig es ist, auf sich zu achten. Und er setzt nach: „Es ist nie zu spät dafür!“ Zur Eigenverantwortung gehören auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die tendenziell mehr von


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. März 2020

Stürzen und Abnützung der Gelenke entgegenwirken

Mobil bleiben: das A und O im Alter Mit den Jahren steigt das Risiko von Verletzungen nach Stürzen. Auch schmerzende Hüft- und Kniegelenke nehmen im Alter zu. Ärzte informieren über Vorbeugung und mögliche Operationen.

Körperliche Fitness macht vor allem in Gesellschaft Spaß. Wandern, Radfahren oder Tanzen sind gute Gelegenheiten.

alt

kzenon -adobestock.com

Frauen als von Männern in Anspruch genommen werden. Rückzug schadet der Seele. Neben der körperlichen Fitness tragen soziale Kontakte ganz wesentlich zur Gesundheit bei. Hier betont Dovjak die positive Rolle der Kirche. „Es ist eine Errungenschaft der Kirche, jeden Menschen gleich anzunehmen und nicht auszugrenzen. Das Einbinden in eine Gemeinschaft hilft gegen soziale Isolation. Und die vielen Ehrenämter – auch in der Kirche – sind Aufgabe und Motivation. Das gibt besonders älteren Menschen das Gefühl, gebraucht zu werden.“ Es ist bekannt, wie sehr Einsamkeit und Isolation der Gesundheit zusetzen. Antrieb und Lebensfreude nehmen ab, dies bewirkt wiederum weniger Bewegung und in der Folge Muskelschwäche und Unsicherheit. Eine Abwärtsspirale, die durch soziale Kontakte durchbrochen werden könnte. Der Mediziner sieht hier die Politik, aber auch etwa die Architektur gefordert. „Ein Leben von Jung und Alt in Kleingruppen wäre eine wünschenswerte Möglichkeit.“

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„Es ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die die Sturzanfälligkeit bei älteren Menschen ausmacht“, so Günter Schmiedhuber, Abteilungsleiter der Unfallchirurgie am Klinikum WelsGrieskirchen. Nervensystem und Muskeln arbeiten nicht mehr so gut zusammen, zudem haben die Muskeln an Kraft verloren. Auch Gleichgewichtsstörungen und Schwindel, der vielleicht als Folge von Medikamenteneinnahme auftritt, können zu Stürzen führen. Die Folgen sind neben blauen Flecken und Prellungen häufig Brüche, deren Heilungsprozess im Alter deutlich langsamer verläuft. Um Stürze zu vermeiden rät der Arzt Folgendes: • in Bewegung bleiben und Muskeln trainieren • Gleichgewichts-Übungen • Gefahrenquellen und Stolperfallen im Haushalt beseitigen (Kabel, lose Teppiche, schlechte Beleuchtung) • Haltegriffe bei Treppen, im Bad und am WC • Nebenwirkungen von Medikamenten beachten Für Menschen, die alleine leben, kann die Rufhilfe lebensrettend

sein, die Rettungskräfte werden per Knopfdruck am Handgelenk verständigt. Neue Gelenke. Das Knie schmerzt beim Gehen, die Hüften beim Liegen – Grund dafür sind oft abgenutzte Knorpel an den Gelenken. Starke und/ oder falsche Belastung führt zu diesem Gelenksverschleiß. Zunächst müssen die Ursachen für die Schmerzen ärztlich abgeklärt werden. Dann wird zunächst versucht, mit Therapien und ohne Operation die Beschwerden zu lindern und die Gelenksentzündungen zu behandeln. Dabei geht es vor allem um eine Verbesserung von Koordination und Muskelkraft. Oft ist aber das Einsetzen von künstlichen Gelenken unausweichlich. Für Björn Rath, Leiter der Abteilung Orthopädie und chirurgische Orthopädie am Klinikum Wels-Grieskirchen, geht es unabhängig vom Alter darum, den Leidensdruck der Patient/innen zu lindern. „Bei Hüftprothesen kommen Titan, Kunststoffe und Keramik zum Einsatz, Kniegelenke bestehen aus Metalllegierungen. Für Betroffene mit einer Nickel-Allergie stehen Prothesen mit speziellen Beschichtungen zur Verfügung“, erklärt der Mediziner. Ein Großteil ist für eine Haltbarkeit von mehr als fünfzehn Jahren ausgelegt. Wichtig nach einer OP sind eine physiotherapeutische Begleitung und eine Reha. Brigitta Hasch

So sieht die neue Hüfte aus: Prim. Prof. Dr. Björn Rath bespricht mit der Patientin die positiven OP-Ergebnisse. Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann


20 Familie & Unterhaltung

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Blut ist nicht bei allen Lebewesen rot gleichen Blutfarbstoff wie Wirbeltiere: Hämoglobin. Die Zuckmückenlarven haben allerdings keine Blutkörperchen, das Hämoglobin schwimmt frei in der Körperflüssigkeit.

Als Mensch geht man allgemein davon aus, dass Blut rot sein muss. Insekten und andere Tiere beweisen, dass das eben nicht so ist. Verantwortlich für die rote Farbe von Blut ist das „Hämoglobin“. Beim Menschen und den Wirbeltieren sorgt es für den Transport von Sauerstoff im Körper. Farblos bei Insekten. Im Blut der meisten Insekten ist kein roter Blutfarbstoff enthalten. Streng genommen haben sie nicht einmal Blut und auch keine Blutbahnen. Ihre Versorgung mit Sauerstoff funktioniert ganz anders. Sie verfügen über ein weitverzweigtes Luftröhrensystem, das für die Versorgung mit frischem Sauerstoff zuständig ist. Dieses sogenannte Tracheensystem erreicht nahezu jede Zelle. Rote Blutkörperchen sind daher nicht nötig. Die farblose (Blut-)flüssigkeit fließt bei Insekten frei im ganzen Körper und transportiert so Nährstoffe. Eine Ausnahme unter den Insekten bilden die Larven der Zuckmücke. Sie besitzen den

„Opferblut“. Wenn also das Blut der Insekten farblos ist, stellt sich die Frage: Warum sieht man einen roten Fleck an der Wand, wenn man eine Stechmücke erfolgreich gejagt hat? Es stammt tatsächlich von einem Menschen oder Tier, das zuvor von der Mücke gestochen wurde. Mücken, die noch nicht zugestochen haben, und auch männliche Tiere, die gar nicht stechen, hinterlassen keine lästigen, roten Flecken.

Hämoglobin verleiht dem Blut von Menschen und Wirbeltieren die rote Farbe. dirkberns - stockadobe.com

kiz mit witz

RatMal

Im Kindergarten malt ein Mädchen ununterbrochen Bilder. „Was machst du denn da?“, möchte die Erzieherin wissen. „Ich übe für die Schule.“ – „Da mach dir nur keine Sorgen. Das funktioniert sicher recht gut.“ Darauf antwortet das Mädchen: „Woher willst du das wissen? Du bist schon so groß und immer noch im Kindergarten!“

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

„Der Gerichtsvollzieher hat sich gestern bei uns wie ein kleines Kind benommen!“ – „Wie meinst du das?“ – „Alles, was er sah, wollte er haben!“ Eine Maus und ein Elefant kommen zu einer alten, wackeligen Brücke. Sagt die Maus: „Sieht gefährlich aus! Ich gehe am besten voraus. Wenn die Brücke hält, kannst du beruhigt nachkommen!“ Jan prahlt: „Ich erobere jedes Mädchen im Sturm!“ – „Und was machst du bei Schönwetter?“

Blau und grün. Neben dem Hämoglobin gibt es noch drei andere Blutfarbstoffe: Hämerythrin, der Blutfarbstoff mancher Ringelwürmer, ist ebenfalls eisenhaltig und daher rot. Viele Krebse und Schnecken, wie die Weinbergschnecke, haben einen blauen Blutfarbstoff, einige Ringelwürmer einen grünen. Brigitta Hasch

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Lösung der letzten Woche

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© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

12. März 2020

DA GEH ICH HIN

Warum wachsen Pflanzen?

Somewhere else

Der Frühling ist da und viele bunte Blumen sprießen aus dem Boden. Das ist jedes Jahr so. Weißt du auch, warum? Damit eine Pflanze überhaupt wachsen kann, braucht sie drei ganz wichtige Dinge: Erde, Wasser und Licht. • In der Erde bilden die Wurzeln einer Pflanze einen festen Anker. Dort speichert sie auch das Wasser und bekommt wichtige Nährstoffe zum Wachsen aus der Erde. • Das Wasser löst die verschiedenen Nährstoffe aus dem Boden und gibt sie der Pflanze. Du kannst daher die Nährstoffe als „Essen“ und das Wasser als „Trinken“ für die Pflanze bezeichnen. • Die Pflanze braucht aber auch noch viel Kraft zum Wachsen und die bekommt sie vom Sonnenlicht.

BALDUIN BAUM

Teilen, teilen und wieder teilen. Jede Pflanze besteht aus vielen kleinen Zellen. Und weil diese Zellen größer werden und sich teilen, wächst die Pflanze. Wenn du einen kleinen Samen in die Erde pflanzt, wächst er ziemlich schnell – vorausgesetzt, dass die Pflanze genug Erde, Wasser und Sonnenlicht bekommt.

Das Samenkorn entwickelt Wurzeln, die Pflanze schiebt sich langsam aus der Erde heraus und wächst, weil sich die Zellen ständig teilen. GRAPHICSRF – STOCKADOBE.COM

Denn: Jede Zelle teilt sich wieder in Zellen auf, sobald sie groß genug ist. Diese wachsen dann erneut und teilen sich wieder und so weiter – bis die Pflanze ausgewachsen ist. Frühlingsblüher. Viele Pflanzen blühen im Frühling. Warum eigentlich gerade jetzt? Die meisten Pflanzen brauchen vor dem Wachstum eine Zeitlang Kälte. Darum werden sie als kleine Samen schon im Herbst in die Erde gepflanzt. Im Winter ist die Temperatur in der Erde dann kalt, so wie es gut für sie ist. Wenn im Frühling die Temperaturen wieder steigen, ist das das Startsignal für die Pflanzenknospen in der Erde: Sie treiben aus. Pflanzen, die erst im Juni oder Juli wachsen, brauchen dafür etwas mehr Zeit. Blühen können Blumen übrigens erst, wenn sie eine bestimmte Höhe erreicht haben. KIKI

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Die Geschichte erzählt von einem kleinen Mädchen, das sich mitten im Kriegsgeschehen befindet. Durch ihre Augen beobachten wir, wie sich die Stadt verändert, die von Schrecken, Gewalt und Angst überrollt wird. Bedrohliche Flugzeuge fliegen über die Stadt, die Straßen sind leer und in den Regalen des Ladens gibt es nichts mehr zu essen. Die Schule ist geschlossen und hin und wieder sind Schüsse in der Nähe zu hören. Die Umgebung verändert sich immer mehr und das kleine Mädchen wünscht sich nur, in ein anderes Land zu gehen, wo es viel schöner wäre, weit weg vom Krieg.

JAKA VARMUŽ

 Somewhere else, Figurentheater für Kinder ab 7 Jahren. Zu Gast ist das Ljubljana Puppet Theatre in Kooperation mit Figurentheaterfestival Wels.  Sonntag, 15.3., 11 und 16 Uhr, Tickets: Tel. 0732 600 444, E-Mail: kumu@liva.linz.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

15. bis 21. März 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Kirche St. Ansgar in Oldenburg. „Den Blick aushalten.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Vorsichtsmaßnahmen gegen Coronavirus in Kirchen. – „Maria 2.0“ sorgt auch in Österreich für Diskussionen. – „Wandlung“: Langzeitstudie über die Bedeutung von Religion. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Oper). Aus Orange: Verdis Oper Rigoletto. Ein fantastisches Ensemble und ein zündendes Orchester zaubern ein Stück Italien ins spektakuläre antike Amphitheater in Südfrankreich. ORF III Montag

16. märz

20.15  Volkskrankheit ­Migräne (Magazin). Was hilft gegen die Schmerz-Attacken? Anhand des Schicksals von Menschen, die der Autor über einen Zeitraum von einigen Monaten begleitet, zeigt er: Migräne ist heute eindeutig von anderen Kopfschmerztypen abgrenzbar und gezielt therapierbar. Jahrelange Irrwege mit Fehldiagnosen und falschen Behandlungen könnten vielen Menschen erspart werden. ARDalpha Dienstag

17. märz

19.40  Re: Kampf dem Kinderspeck (Reportage). Wie Schüler in Finnland spielend schlank werden. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Satans Rauch. Die Gegner des Papstes. Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus schienen offene Diskussionen wieder möglich. Aber die Reformkräfte sind zunehmend frustriert, weil konkrete Schritte ausbleiben. Letzteres liegt auch an der entgegengesetzten Front: Aus dieser Richtung, die jede Reform unterbinden will, hagelt es Angriffe auf Papst Franziskus. Wer sind diese Gegner? Was ist ihr Kirchen- und Weltbild? Und von wem werden sie unterstützt? ORF 2 23.55  Licht (Biopic, A/D, 2017). Die blinde Klaviervirtuosin Maria Theresia Paradis (1759–1824), die von der Wiener Gesellschaft als Wunderkind vergöttert wird, unterzieht sich 1777 einer mehrmonatigen Behandlung bei einem umstrittenen Mediziner, wodurch sie ansatzweise wieder sehen kann. Doch als die visuellen Reize ihre musikalische Perfektion zu beeinträchtigen drohen, ringt sie sich zu einer einsamen Entscheidung durch. ORF 2

Morgengedanken von Inge Cevela, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: privat So 19.10  Im wilden Strudel der Details: Autismus. Gesichter lesen und Smalltalk führen: Was sonst intuitiv geschieht, ist für Autisten harte Arbeit. Wie erlebt eine betroffene junge Frau den Alltag mit ihrem Mann? Was bedeutet es für eine Familie, wenn die vierjährige Tochter 30 Therapiestunden pro Woche braucht? Und wo steht die Wissenschaft? Foto: ZDF/SRF NZZ Format 3sat

Mittwoch

Freitag

18. märz

11.30  Wanderlust (Dokumentation). Der Olavsweg, Norwegen. Der Olavsweg, der im Jahr 2010 zum Europäischen Kulturweg erklärt wurde, führt von der Hauptstadt Oslo durch die wilden Landschaften Norwegens nach Trondheim. Dort liegt seit dem Jahr 1030 der heilige Olav begraben. arte 19.00  Stationen (Religion). Coaching – der neue Weg zum Seelenheil? Wann sind Coaches hilfreich? Sind sie die modernen Seelsorger? Und: Woran erkennt man unseriöses Coaching, die Scharlatane auf dem Markt? BR 19.40  Re: Wunderbiene am Nil (Reportage). Ein deutscher Imker auf Mission. Der Berufsimker und Ökoaktivist Günter Friedmann hat eine Mission: Er möchte Ägyptens einheimische Bienenart vor dem Aussterben bewahren. arte 22.15  Gesprengte Ketten (Abenteuer, USA, 1962). Ein auf einem Tatsachenbericht beruhender Abenteuerfilm über die Massenflucht alliierter Kriegsgefangener aus einem besonders gesicherten deutschen Lager in Bayern. Vorzüglich besetzt und mit viel Routine inszeniert, ist der Film in erster Linie an den Spannungselementen des Stoffes interessiert. ServusTV Donnerstag

19. märz

17.15  Geheimes Paris – Sacré Coeur (Dokumentation). Die Basilika Sacré-Coeur de Montmartre ist einer der meistbesuchten Orte in Paris. Die Geschichte des gigantischen Baus ist geprägt durch Machtkämpfe zwischen Politik und Geistlichkeit. ZDFinfo

Di 23.10  kreuz und quer. Gegen Reformation. Die katholische Antwort auf Luther. Der Papst sagte Luthers Reformation den Kampf an – mit der Gegenreformation: Das Konzil von Trient (1545 – 1563) gab den Impuls zu umfassenden Reformen, um den Protestantismus zurückzudrängen. Eine Doku über eine Epoche, die bis heute stark nachwirkt. ORF 2 Foto: ORF/PreTV/Beringer

20. märz

12.00  Mama, ich lass dich nicht im Stich (Dokumentation). Wenn Kinder die Eltern pflegen. 3sat 19.40  Re: Obst ohne Gift (Reportage). Äpfel und Wein zählen zu den Lebensmitteln, bei denen am meisten Pestizide eingesetzt werden. Es geht auch anders. Mit neuen Konzepten und mit der Kraft der Natur: mit Blühstreifen und Hühnern zwischen dem Obst und mit neuen, pilzwiderstandsfähigen Sorten. arte 21.20  Fidelio (Oper). Anlässlich des 250. Geburtstag des Komponisten überträgt der ORF Ludwig van Beethovens Fidelio live zeitversetzt aus dem Theater an der Wien, dem Uraufführungsort der Oper. ORF 2 Samstag

21. märz

10.00  Bischofsweihe live aus dem Hohen Dom in Augsburg. In einem Festgottesdienst wird Dr. Bertram Meier von Kardinal Reinhard Marx zum Bischof von Augsburg geweiht. BR 22.30  Wie Brüder im Wind (Drama, A, 2015). Ein zwölfjähriger Bub überwindet bei der Aufzucht eines jungen Adlers die Trauer über den Tod seiner Mutter. Visuell überwältigend verfilmt, dank aufwändigen Natur- und Tieraufnahmen im Nationalpark Hohe Tauern und Südtirol. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Kulturgut Postkarte. Die Schauspielerin Caroline Peters über die eigene Handschrift im Alltags- und Berufsleben. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Eggersdorf, Steiermark. Leo Delibes: Messe breve; J. S. Bach: Jesu bleibet meine Freude; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: DGS/Schiffer Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Was bleibet aber, stiften die Dichter“. Anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin beleuchtet Literaturredakteur Harald Klauhs Aspekte aus Werk und Leben des Dichters. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Geboren um 1920. Lebensweisheiten und Lebensgeschichten von 100-Jährigen. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Leib und Leben. Der Mensch und sein Körper. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Doc Dog & Co. Therapeuten auf vier Pfoten. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. „Eines zu sein mit Allem, was lebt.“ Zum 250. Geburtstag des Dichterphilosophen Friedrich Hölderlin. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. Überleben als besondere Aufgabe. Harry Merl, Psychoanalytiker und Begründer der Familientherapie. Do 21.00, Ö1. matrix. Nachhaltige Mode. Wie digitale Werkzeuge Kleidung ökologisieren könnten. Fr 19.05, Ö1. Logos. Zarathustras Erben in Aserbaidschan. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Abenteuer orthodoxes Christentum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. März 2020

Weil die „Frohe Botschaft“ nicht diskriminiert Wels. Die „Frohe Botschaft“, deren Kern die Liebe ist, unterscheidet Menschen nicht nach ihrer sexuellen Orientierung! „Ihr seid geliebte Kinder Gottes!“ und „Es ist gut, wie du bist!“ – Das ist auch und gerade eine Botschaft der katholischen Kirche! Mit dieser Aussage und der Haltung dahinter beschäftigt sich ein Bildungs- und Begegnungstag im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels. Er findet am Freitag, 20. März 2020, von 15 bis 21 Uhr statt. Referent dieses Tages ist Michael Brinkschröder, Religionslehrer in München und Leiter des Komitees der katholischen Gruppen in Deutschland, die für lesbische, schwule und transsexuelle Menschen da sind. Veranstalter ist die Regenbogenpastoral Diözese Linz.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Auf dem Weg zum Ich, Selbstbegegnung durch das „Aufstellen des Anliegens“ nach Prof. Ruppert, Fr., 27. 3., 13.30 bis 21 Uhr oder Sa., 28. 3., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Kronegger.  Meditation und Achtsamkeit, Thema: Emotionen, Fr., 27. 3., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl.

ADOBE/ MEGO-STUDIO

 Fr., 20. März, Bildungs- und Begegnungstag, 15 bis 21 Uhr, Bildungshaus Puchberg, Kursbeitrag: € 40,– inkl. Abendessen; für Schüler/innen, Student/ innen und Lehrlinge: € 20,– inkl. Abendessen

Gemeinschaft Cenacolo gastiert in OÖ Linz/Kremsmünster. Mit der Kraft des Gebets will die Gemeinschaft Cenacolo einen Weg aus der Drogensucht weisen. Die Cenacolo-Gemeinschaft aus dem Burgenland gastiert nun im März in Linz und Kremsmünster. Am Sa, 21. März, findet ein Barmherzigkeitsabend in der Karmelitenkirche in Linz statt. Beginn ist mit einer Hl. Messe um 17.30 Uhr. Dabei legen die Cenacolos

Zeugnis ab, anschließend Anbetung mit musikalischer Gestaltung und Straßenevangelisation bis 20.30 Uhr. Am So., 22. März, gibt es ein Treffen mit den Cenacolos bei Kaffee und Kuchen ab 15.30 Uhr im Subiaco (Exerzitienhaus) in Kremsmünster, dann Lobpreis und Zeugnis der Cenacolos. Um 19 Uhr ist Hl. Messe in der Stiftskirche Kremsmünster.

Mit dem Gebet gegen Drogen ADOBE/AMELA_D_MCADAMS

KiZ-Angebot SPIEGEL-Buch „Hurra, Jesus lebt“ Das SPIEGEL-Buch gibt auf 228 Seiten zahlreiche Tipps und Ideen zur Gestaltung der Fasten- und Osterzeit mit Kindern. Im Buch finden Sie: Geschichten, Gedichte, Lieder und Ausmalbilder, Infos zu österlichem Brauchtum und Tipps zur Gestaltung der Karwoche, die Leidensgeschichte Jesu in kindgerechter Form erzählt, Basteleien, Rätsel,

BILDUNG

Naturexperimente, Mandalas und einfache Rezepte für die Fasten- und Osterzeit.

im Wert von 5,– Euro KOSTENLOS dazu

Die beiliegende CD animiert zum gemeinsamen Singen und Musizieren. Normalpreis: € 19,– zzgl. Porto.

Vorteilskarte bei SPIEGEL vorweisen und Vorteil einlösen (Tel.: 0732 76 10-32 21) oder Bestellung inkl. Angabe der Bezieher-Nummer mailen an: vorteilskarte@kirchenzeitung.at

Ihr Vorteil Bei Kauf des Buches „Hurra, Jesus lebt!“ erhalten Sie zusätzlich die SPIEGEL-CD „Hand in Hand durchs SPIEGEL-Land“

Nähere Info und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte BILD: SPIEGEL

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Kreuzweg für Frauen auf den Linzer Pöstlingberg, Treffpunkt beim Petrinum Linz, 15 Uhr, Fr., 27. 3., 15 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Eva-Maria Kienast M.A., MA.  Jüdinnen-Christinnen-Musliminnen, Wie schmeckt der Glaube?, gemeinsam kochen, essen und ins Gespräch kommen – viele Religionen verbinden Feiertage mit gemeinsamem Essen und Feiern, Mi., 1. 4., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Monika Greil-Payrhuber MA. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Naturbrote und Weckerl, Di., 31. 3., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Carina Matzer, Anmeldung erforderlich.  Letzte-Hilfe-Kurs, ... weil der Tod ein Thema ist, Vortrag, Raiffeisensaal Ried, Di., 31. 3., 19.30 Uhr, Ltg.: Dr. Martin Prein. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Konzert TRAUDI – Ein Abend über MUT in Wort und Musik, Riedberg Pfarrsaal, Fr., 27. 3., 19.30 Uhr.  Heilsames Singen, in der Stimme liegt die Kraft, Mo., 30. 3., 19 bis ca. 20.30 Uhr, Ltg.. Sigrid Obermüller. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Mandala, eine tiefenpsychologische Reise, Fr., 27. 3., 15 bis 20.30 Uhr, mit Mag. Heidrun Wolkenstein.  beStimmt sprechen, ein Stimmtraining für Frauen, Sa., 28. 3., 9 bis 18 Uhr, mit Mag. Irene Wallner. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Baue mein Haus wieder auf, Besinnungstage in der Fastenzeit, So., 29. 3., 16 Uhr bis Mi., 1. 4., 12 Uhr, Ltg.: P. Wolfgang Heiß OFM und sein Team. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Vom Anfang und Ende des Kapitalismus, Vortrag, Di., 31. 3., 19 Uhr, Ref.: Ulrike Herrmann.


24 Termine namenstag Mathilde Liedauer arbeitet bei der Caritas in Kirchdorf. privat

Mathilde (14. März) Mathilde, so ist mein Name. Meine Taufpatin heißt Hildegard und um nicht deren Namen zu nehmen, entschlossen sich meine Eltern dazu, mich „Mathilde“ zu taufen. Für mich war dieser Name immer alltäglich. Als sich vor ca. 27 Jahren durch Umzug mein privates Umfeld änderte, war es nicht mehr selbstverständlich, dass jeder diesen Namen kannte. Plötzlich nannte man mich: „MaHilde“, „Hilde“ oder „Hildegard“. Sobald ich dann ein „Hilde“ hörte, wusste ich, dass ich gemeint war. Manchmal ist es auch für Kinder gar nicht so einfach, sich meinen Namen zu merken. So hieß ich bei einem 6-jährigen Mädchen „Holunder“. Sie sagte es aber so bestimmt und schwungvoll, dass ich einfach nur lachen musste. Wenn ich beim Gottesdienst in der Messmeinung meinen Vornamen höre, schrecke ich auf und denke: „So hört sich mein Name an, wenn ich nicht mehr bin ...“ Ein Vorteil dieses Namens ist wiederum, dass sich, vor allem ältere Personen, meinen Namenstag merken und dieser nur ­einmal im Jahreskreis vorkommt.

12. März 2020

Freitag, 13. März XX Ansfelden. Bhutan, Vortrag, Pfarrhof, 19 Uhr, Gestaltung: Franz Ebner. XX Freistadt. Hoamweh in Liedern und Texten, MÜK, 19 Uhr, mit SingerSongwriterin Martina Leopoldseder. XX Hagenberg. Mode fairbindet, Modeschau, Fairytale Mode wird in Eferding designt und in Nepal handgefertigt, Gemeindesaal, 19 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Evangelische Kirche Urfahr, GustavAdolf-Kirche, Freistädterstr. 10, erreichbar mit Linie 3 und 4 bis Haltestelle Biegung und dann weiter über Hauptstraße bis zur Freistädterstraße, 15 Uhr. XX Maria Trost in Brünnl. Fatimafeier, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 12.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das unbefleckte Herz Mariens, 13.30 Uhr, Bus aus NÖ: Abfahrt Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke, weitere Informationen bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 und Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Bus aus OÖ: ab Bahnhof Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, weitere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 07717 71 71. XX Prambachkirchen. Herzklang für Afrika, Vortrag und Konzert, Kultursaal, 19 Uhr, Lisa Öberseder, Lehrerin, Sarah Hartl, Pianistin, Sängerin. XX Ried im Innkreis. Gedenkmesse für Brigitte Zweimüller, ­Klosterkirche St. Anna, 19 Uhr. XX Steyr. Neuere Änderungen im Fremdenrecht und im Zugang zu Sozialleistungen für MigrantInnen, Kursraum Caritas Integrationszentrum Paraplü, 15 Uhr, Ref.: Mag. Brigitte Egartner und Dr. Alexander Leitner. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 14. März XX Bad Schallerbach. Mit Jesus auf Ostern zugehen, Pfarrkirche, 19 Uhr, Predigt: Franz Kogler.

XX Braunau. Benefizkonzert für Straßenkinder im Kongo, Gospel trifft Afrika, Krankenhaus Braunau, Vortragssaal, 18 bis 21 Uhr, Isabelle Ntumba & Band. XX Laakirchen. FutureNight für Kinder ab 8 Jahren, Übernachtungsaktion, Workshops und Spiele, Pfarrheim, 15 Uhr, Dauer: bis Sonntag ca. 11 Uhr. XX Neukirchen am Walde. Spirituelle Pilgerwanderung in der Fastenzeit, Pilgerung, St. Sixt, 8.30 Uhr. XX Ottnang am Hausruck. Rache ist süß – warum verzeihen?, Einkehrtag, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr, Diakon Fr. Josef Hermann. XX Schönering. Historische Kulturwanderung rund um Schönering, Wanderung, 13 Uhr. XX Wels-Herz Jesu. Bußfeier, Pfarrkirche, 19 Uhr. Sonntag, 15. März XX Attnang-Puchheim. Hl. Klemens Maria Hofbauer – Jubiläum 200. Todestag, Frühmesse, 7.30 Uhr, Hochamt, 9 Uhr, Zelebrant und Festprediger: P. Mario Marchler, CSsR, gestaltet von der Anbetergemeinschaft Maria Puchheim, Familienmesse, 10.30 Uhr, nach allen Gottesdiensten werden die traditionellen gesegneten Klemensweckerl verteilt. XX Bad Schallerbach. Mit Jesus auf Ostern zugehen, Pfarrkirche, 7.30 und 9.15 Uhr, Predigt: Franz Kogler. XX Eberstalzell. Suppensonntag und Pfarrcafé, Pfarrsaal, ab 10 Uhr und nach der Fastenpredigt, 13.30 Uhr, der Erlös ist für den Brunnenbau in Namibia. XX Kirchdorf am Inn. Hausgemachte Suppen für globale Frauengemeinschaft, Suppenessen für einen guten Zweck – Aktion Familienfasttag, Mehrzweckhalle, 10 Uhr. Ein Bücherflohmarkt der Pfarrund Gemeindebibliothek lädt zum Schmökern ein. XX Kremsmünster. Missa super „Ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“ von Blasius Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Fastenzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und Fastensuppe, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Oberneukirchen. Altarweihe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Sattledt. Huatmesse, Pfarrkirche, 9 bis 12 Uhr, mit Josef Köberl und Maunerleit. XX St. Florian. Orgelvesper, festliche und besinnliche Orgelmusik sowie Psalmen und Lieder, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Vöcklamarkt. Gesänge zur Fastenzeit von Pergolesi, Mendelssohn-Bartholdy, u. a., Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messe mit Krankensalbung, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr. montag, 16. März XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Raab. Plastik – Fluch oder Segen?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Johannes Weninger. Dienstag, 17. März XX Aurolzmünster. Buchpräsentation, Gemeindebücherei, 14.30 bis 16 Uhr, mit Josef Zweimüller. XX Bad Hall. Olavsweg Norwegen, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Gallneukirchen. Jazzcharger, Café und Bistro Kowalski, 19 Uhr. XX Linz. 17. Streitforum, Kirche am Abstellgleis. Wie relevant ist Kirche noch für Politik und Gesellschaft? OÖ. Presseclub im OÖ. Kulturquartier, 1. Stock, 20 Uhr, Ref.: Assoc.Prof. Dr. Regina Polak, MAS, Eva Wimmer, Dr. Gerhard Engelmayer, Moderation: Dr. Christine Haiden. XX Linz, Mariendom. Raumerlebnis Dom, Morgenmeditation, 6.15 Uhr. XX Linz. Jakobsweg ohne Geld, Bericht: Johannes Seidl, Begegnungszentrum URBI@ORBI, 18.30 Uhr. XX Steyrermühl. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt, biblische Impulse in der Fastenzeit, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. XX Unterweißenbach. Zeit mit mir, Zeit mit dir, Zeit mit Gott, spiritueller Abend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Wimsbach. Sing & Swing, voll Freude singen, Huemer Ingrid,

Ausstellung – Basar – Markt – Theater XX Ebensee. Umtauschbasar der Pfarre Ebensee, Mo., 16. 3. bis Do., 19. 3., Annahme: Mo., 16. 3., 9 bis 18 Uhr, Verkauf: Di., 17.3 ., 9 bis 18 Uhr und Mi., 18. 3., 9 bis 12 Uhr, Nummernausgabe für den Verkauf: Di., 17. 3., 7.30 Uhr, Rückgabe: Do., 19. 3., 13 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Ausstellung von Matthias Lautner und Patrick Roman Scherer, Galerie 422, Margund Lössl, Ausstellungseröffnung: Sa., 21. 3., 11 Uhr, Ausstellungsdauer bis 9. 5., Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr., 12 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr sowie nach

tel. ­Voranmeldung, Sonn- und Feiertage ­geschlossen. XX Hörsching. Judas, Theaterstück von Lot Vekemans, Pfarrkirche St. Jakob, Di., 17. 3., 19.30 Uhr. XX Linz. „dasbinich“, Ausstellung, Zeichnungen von Magdalena Zehetner, bis 28. 3., Galerie Kulturformen, Café „Viele Leute“, Pfarrplatz 4, Di. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Pennewang. Pfarrflohmarkt, Gemeindehalle, Fr., 13. 3., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14. 3., 9 bis 16 Uhr und So., 15. 3., 9.30 bis 11.30 Uhr.

XX Ried im Innkreis. Judas, Theaterstück von Lot Vekemans, Pfarrkirche Riedberg, Mi. 18. 3., 19.30 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Judas, Theaterstück von Lot Vekemans, Pfarrkirche, Mo., 16. 3., 19.30 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


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Termine 25

12. März 2020

Mühlenweg 6, 18.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ingrid: Tel. 0650 465 41 06 oder Magdalena: Tel. 0650 454 43 83. Mittwoch, 18. März XX Ampflwang. Du bist von Gott gesegnet, ein Segen bist du, Vortrag, Pfarrsaal, 14 Uhr, Ref.: ­Gabriele Rechenmacher. XX Braunau/Höft. Was drängt uns zur Mission?, Glaubensabend, Pfarrsaal der Pfarre Maria Königin, 19.30 Uhr, Ref.: Stephanie Wörgötter. XX Grieskirchen. Wegweisung, Fastenpredigten zum Vaterunser, Stadtpfarrkirche, eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr. XX Linz. Konzert, Werke von Maurice Ravel, Philippe Gaubert, Sergei Prokofjew, Reynaldo Hahn, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Valentina Kutzarova, Ildiko Deak und Bernadette Bartos, Info und Karten: agnes.retschitzegger@die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 22 33. XX Rohrbach. Veranstaltung „Gestärkt in der Liebe Gottes“, Caritas Kompetenzzentrum Rohrbach-Berg, 14 bis 17 Uhr, mit Mag. Maximilian Püringer, Anmeldung erforderlich, 0676 87 76 24 43. XX Schönau. Beten im Alltag – ein Weg, der dein Leben verwandelt?, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit MMag. Helmut Außerwöger. XX Wels, St. Johannes. Geht hinaus – Kurzwanderung für den Frieden, Spiritualität am Abend, Treffpunkt: Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 19. März XX Ampflwang. Bibelabend, Chorraum, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Johann Rauscher. XX Eitzing. Buchvorstellung von Gottfried Gansinger, Nationalsozialismus im Bezirk Ried/I., Gasthaus Huemer, 19.30 Uhr. XX Gampern. TraumZeitPortal – Im Schatten des Würfelspiels, Lesung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Silvia Drach und Michael Neudorfer. XX Hofkirchen an der Trattnach. Impfen, Vortrag, Musikschule Hofkirchen, 20 Uhr, Ref.: Dr. Barbara Zinneber. XX Linz. Flamenco En Cantando, Konzert, Kolping Linz, 19 Uhr, Anmeldung erbeten: office@kolpinglinz.at. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Steyregg. Fasten mit Leib und Seele, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Alfred Tiefenbacher. XX Vöcklabruck. Nowhere – now here, zum internationalen Tag gegen Rassismus, Filmabend, OKH, 18.30 Uhr, im Anschluss wird mit Filmemacherin Natalie Halla diskutiert.

XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 20. März XX Bad Schallerbach. Mit Jesus auf Ostern zugehen, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Franz Kogler. XX Gmunden. Ökumenisches TaizéGebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“, 19 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott, Konzert, Bach-Geburtstagskonzert, 18 Uhr, Euridice Barockorchester, Chor des Musikgymnasiums Linz. XX Peuerbach. Glaubensabend, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Hans Padinger. XX Pregarten. Versuchungen aus der Strudelküche, Schulküche NMS, 18 Uhr, Anmeldung: kfb-pregarten@gmx.at XX Puchenau. Besinnungsnachmittag in der österlichen Bußzeit, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit P. Hans Eidenberger. XX Traun. Musikalische Abendstunde, W. A. Mozart, 6 Nocturnos, Pfarrkirche Oedt, 19 Uhr. XX Ulrichsberg. Wie schütze ich mein Kind vor Gefahren im Umgang mit digitalen Medien und Internet?, Vortrag, Kleiner Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Kristina Six. XX Vöcklabruck. Ruth – Loslassen und festhalten, Biblische Quellentage, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 15.30 Uhr bis Sa., 21. 3., 13.30 Uhr, Begl.: Doris Neuhofer. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr, PaterWörndl-Straße. Samstag, 21. März XX Adlwang. Lesung mit Petra Hartlieb, Bürgerhalle Adlwang, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Barmherzigkeitsabend, hl. Messe mit musikalischer Gestaltung und Zeugnis der Cenacolos, 17.30 Uhr, anschließend bis 20.30 Uhr Abend der Barmherzigkeit mit Anbetung, ­Musik, Segnung, Beichtgelegenheit, Straßen­evangelisation. Sonntag, 22. März XX Bach bei Schwanenstadt. Kirchenkonzert, Streichquartett, Joseph Haydn – Die 7 letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze, 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa Diatonica, Franz Xaver Müller, 10 Uhr, Vokalensemble Voices, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Mariendom. Prayer Wheel, Konzert, Musica Sacra, Messe für Chor, Sängerin und Jazz-Ensemble, 16 Uhr, Rita Movsesian-Garlock, Karen Asatrian, Jazz-Ensemble Asatrian, Ltg.: Josef Habringer. XX Tragwein. Klassik in der Kirche, Chorkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrpatrozinium, 9.30 Uhr.

Linzer Bibelkurse 2. Abend: Den Glauben leben XX Attnang Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 18. 3., mit Renate Hinterberger-Leidinger. 3. Abend: Den Glauben weitergeben XX Katsdorf. Pfarrheim, Di., 17. 3., mit Ingrid Penner. XX Münzkirchen. Pfarrheim, Di., 17. 3., mit Franz Schlagitweit. XX Pupping. Shalomkloster, Mi., 18. 3., Franz Schlagitweit. XX Viechtwang. Pfarrheim, Mi., 18. 3., mit Franz Kogler. XX Linz-Nord. Pfarre Heiliger Geist, Do., 19. 3., mit Reinhard Stiksel. XX Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 19. 3., mit Martin Zellinger. 4. Abend: Vertrauensvoll den Wandel gestalten

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 15. MÄRZ 3. Fastensonntag. L1: Ex 17,3–7 L2: Röm 5,1–2.5–8 Ev: Joh 4,5–42 Montag, 16. MÄRZ L: 2 Kön 5,1–15a Ev: Lk 4,24–30 Dienstag, 17. MÄRZ Hl. Gertrud, Äbtissin von Nivelles und hl. Patrick, Bischof, Glaubensbote in Irland. L: Dan 3,25.34–43 Ev: Mt 18,21–35

XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 18. 3., mit Martin Zellinger. XX Lengau. Pfarrzentrum, Fr., 20. 3., mit Reinhard Stiksel.

Mittwoch, 18. MÄRZ Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer. L: Dtn 4,1.5–9 Ev: Mt 5,17–19

Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Donnerstag, 19. MÄRZ Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria. L1: 2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 L2: Röm 4,13.16–18.22 Ev: Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21.3., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Braunau. Pfarrheim, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Freistadt. Pfarrhof, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Handenberg. Pfarramt, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Greisinghof, Sa., 21. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22.3., 9 bis 18 Uhr Anmeldung: beziehungleben.at

XX Wels, St. Josef. Vorstellung der Erstkommunionkinder, Kinderkirche und Kindersegnung, 9.30 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, musikalische Gestaltung: Flötenquartett.

Freitag, 20. MÄRZ L: Hos 14,2–10 Ev: Mk 12,28b–34 Samstag, 21. MÄRZ L: Hos 6,1–6 Ev: Lk 18,9–14 Sonntag, 22. MÄRZ L1: 1 Sam 16,1b.6–7.10–13b L2: Eph 5,8–14 Ev: Joh 9,1–41

aussaattage

16. 3.: --17. 3.: --- Frucht ab 10 18. 3.: Frucht - 8 und ab 14 - 24 19. 3.: Wurzel ab 1 20. 3.: Wurzel 21. 3.: Wurzel - 6, ab 7 Blüte 22. 3.: Blüte

Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise HINWEISE

KIRCHENORGEL / VERKAUF Funktionstüchtige Kirchenorgel, für Lehr- und Lernzwecke bestens geeignet, wegen Platzmangel um Anerkennungspreis abzugeben. Tel. 0681 20 87 66 51.

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SPIEGEL ELTERNBILDUNG

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

 Bibliothekstagung 2020. Expert/innen informieren zu den Themen „Grüne Bibliothek“, „Klimakoffer für die Bibliothek“, ausgewählte Kinderliteratur und Gestaltung von Buchabenteuern in der Bibliothek.  Bibiliotheksfachtagung, 28. März, 9 bis 17 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg  Verbindliche Anmeldung bis 20.März, Tel. 0732 76 10-3283, E-Mail: biblio@dioezeselinz.at, www.dioezese-linz.at/bibliotheken

 Vorlesen lernen. Vorlesepat/innen sind Menschen, die Lust und Freude daran haben, in verschiedenen Einrichtungen vorzulesen. Sie tauchen mit den Kindern in angenehmer Atmosphäre in die Welt der Bücher ein und geben die eigene Freude am Lesen weiter. In drei Modulen werden Themen wie Textauswahl, Vorlesetechniken und Buchvorstellungen ebenso wie Methoden des Vorlesens vermittelt.  Drei Module am 24./25.4., 16.5. und 11.7., Kursort: Bildungshaus St. Franziskus, Riedholzstraße 15a, 4910 Ried im Innkreis  Anmeldung bis 13. April, Tel. 0732 76 10-32 18 oder per E-Mail: an spiegel@dioezese-linz.at  Infos auf www.dioezese-linz.at/ site/spiegel

 Vorlesetag. Mit dem Ziel, dem Lesen wieder mehr Bedeutung zu geben, finden bundesweit Veranstaltungen statt, viele prominente Künstler/innen sind als Vorlesende aktiv dabei.  Termine auf vorlesetag.eu

 Pflegeausbildung. Jugendliche und Erwachsene wählen mit einer Ausbildung im Pflegebereich eine sinnerfüllte Arbeit mit Zukunft. Am Standort des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried kann man die Ausbildung zur Pflegefachassistenz in zwei Jahren, ein einjähriges Upgrade zur Pflegefachassistenz und ein dreijähriges Bachelorstudium machen.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

KH BARMHERZIGE SCHWESTERN RIED/JUNGWIRTH

 Infoveranstaltungen Pflegefachassistenz: Fr., 13. März,14 Uhr und Mi., 15. April, 18 Uhr; FH-Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege: Fr., 20. März, 14 Uhr; am Vinzentinum Ried, Schlossberg 1

 Spannende Vorträge in Steyr. Früher waren Meteoriteneinschläge verantwortlich für das Artensterben, heute ist es hauptsächlich der Mensch. Im Fokus des Vortrages von Johann Zaller steht die Ausbringung von Pestiziden. Über hochsensible Menschen und ihre wertvollen Beiträge für die Gesellschaft berichtet der Experte Ronald Lengyel.  Weltweites Artensterben, Prof. Dr. Johann Zaller, Universität f. Bodenkultur Wien, Mo., 16.3., 19.30 Uhr  Hochsensibilität, Mag. Ronald Lengyel, Mi., 18.3., 19.30 Uhr  Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1

RAINBOWS

KLEINANZEIGEN

12. März 2020

 Rainbows unterstützt Kinder. Die Trennung der Eltern bringt das Leben von Kindern häufig ganz schön durcheinander. Auch der schmerzvolle Verlust durch den Tod eines Angehörigen ist für Kinder besonders schwierig. Mit speziellen Angeboten hilft Rainbows Kindern in schwierigen Situationen. Neue Gruppen starten im März und April.  Termine auf www.rainbows.at, Anmeldung und Infos in den Bezirken

 Deutsch-Nachhilfe gesucht. Für zwei Familien aus Eritrea sucht Maria Bachmayr, eine seit langem in der Flüchtlingshilfe engagierte Frau, Jugendliche und junge Erwachsenen, die einmal in der Woche mit insgesamt drei Kindern auf ehrenamtlicher Basis Deutsch lernen könnten. Die Mädchen sind acht und zehn Jahre, der Junge ist acht Jahre alt. Es handelt sich um zwei Familien, die in Linz-Urfahr und im Frankviertel wohnen. Bei Interesse Bitte um Kontaktaufnahme mit Frau Bachmayr.  Kontakt: Maria Bachmayr, maria.bachmayr@gmx.at


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Lebendige Kirche 27

12. März 2020

Ein Priester „feiert“ für sich allein in den Bergen Eucharistie – und was ist mit den Gemeinden im Tal? © 2018 FUNDACIÓN INFINITO

Jetzt im Kino

Den „letzten Gipfel“ kann man auslassen „Der letzte Gipfel“ ist ein Film des spanischen Regisseurs Juan Manuel Cotelo, der nun in Österreichs Kinos anläuft, ganz offensichtlich Werbung für das katholische Priestertum machen soll – und schon vom Grundkonzept her scheitert. Vorgeblich handelt es sich bei dem Film um eine Dokumentation über den Priester und Hochschullehrer Pablo Domínguez Prieto, der 2009 auf einer Bergtour in Spanien starb. Dazu werden Verwandte und Bekannte vor die Kamera geholt. Aber schon die Anfangssequenz (durch Zeichnungen dargestellt wird die Kreuzigung eines Priesters) macht klar, was der Regisseur eigentlich will: der verbreiteten kritischen Sicht auf das Priestertum ein Priesterideal entgegensetzen. Doch genauso wenig wie die verallgemeinernden Vorurteile gegen Priester zutreffen,

genauso schief ist die eine Stunde und 20 Minuten dauernde Beweihräucherung und Quasi-Heiligsprechung des Toten, von dem wir im Übrigen nicht wissen können, ob ihm diese Instrumentalisierung recht gewesen wäre. Hinter den schönen Bildern lauert ein verschrobenes Priesterbild. Da steht in einer nachgestellten Szene ein Priester ohne einen einzigen anderen Menschen auf einem Berg und „feiert“ für sich allein Eucharistie. Für Gemeinden, die sonntags nicht Eucharistie feiern können, sind diese Bilder eines klerikalen Egoismus ein einziger Hohn. Schiefe Optik. Und der Zölibat? Kein Problem, vermittelt der Film, unverheiratet zu sein habe die Hauptperson als leichter zu leben empfunden als eine Ehe. Dass es das Problem der alten, vereinsamenden Priester gibt, ist dem Filmemacher keine Sekunde

wert. Das hätte nur gestört, denn die Hauptperson ging schon mit 42 Jahren „in den Himmel“, während sie – so suggeriert es der Film – den Luxus hatte, eine einzelne Person bei einer Bergwanderung geistlich zu begleiten. Laut den Worten des Regisseurs gegenüber Kathpress seien mehr als 50 Personen aufgrund des Films ins Priesterseminar eingetreten. Hoffentlich hat ihnen dort jemand gesagt, dass man als Gemeindepfarrer vergleichbare Arbeitsbedingungen kaum hat. Das alles führt dazu, dass der Streifen keine Dokumentation, sondern durchsichtige Propaganda ist, die einem vernunftbegabten Katholiken im 21. Jahrhundert peinlich sein muss. Heinz Niederleitner

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XX Ab 15.3. in den Starmovie-Kinos Peuerbach, Regau, Ried, Liezen, Steyr, Wels; ab 21.3. im Kino Lambach; ab 31.3. im Diesel-Kino Braunau

zu Gast Besonderes Präsent Beim heurigen Treffen zwischen der Arbeiterkammer OÖ und Medienschaffenden – traditionell unter dem Namen „Fisch im Kongress“ bekannt – konnte AK-Präsident Johann Kalliauer der 5. Klasse der HTL 1

Bau und Design, Zweig Grafik und Kommunikationsdesign in Linz ein besonderes Danke sagen: Die Schüler/innen haben nicht nur die Einladungen, die Menükarten und Getränkekarten entworfen. Von ihnen kam auch die Idee für das heurige Willkommenspräsent: ein zartes Armband produziert aus 100

Prozent recyceltem Plastik- und Glasmüll aus den Ozeanen. „Es ist uns eine Freude, mit so jungen und kreativen Köpfen zusammenzuarbeiten“, sagte Kalliauer, der auch den Lehrer/ innen dankte. Als Honorar beteiligt sich die AK finanziell an einer geplanten Exkursion der Klasse.

Traditionelle Feier mit jungem Schwung E. Wimmer / AKOÖ


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Hitlers frühe Jahre Mit dem Wort „Hitler“ im Titel lassen sich Bücher gut verkaufen. Ob es diese Bücher wirklich braucht, hängt vom Inhalt ab. Hannes Leidinger und Christian Rapp haben ein Buch über Hitlers Kindheit, Jugend und junge Erwachsenenjahre vorgelegt. Um es vorweg zu sagen: Das Buch bringt da und dort interessante Details und stellt den neueren Forschungsstand dar. Die ganz große Überraschung bleibt aber aus. Zwar gelingt es den Autoren schlüssig, das Umfeld Hitlers darzustellen, insbesondere das politisch-gesellschaftliche Klima in Linz und Wien. Die jeweilige Verbindung zur Person Hitlers bleibt aber oft auf Vermutungen angewiesen. So wurde etwa die Angabe von Hitlers einstigem Freund Kubizek, dieser habe sich 1908 einem Antisemitenbund angeschlossen, bezweifelt, weil es keine Vereinigung genau dieses Namens damals gab. Nun weisen die Autoren darauf hin, dass es einen „Bund der Antisemiten“ gegeben habe, dem Hitler beigetreten sein könnte. Ob das so ist, bleibt aber offen. An einer anderen Stelle nehmen es die Autoren selbst nicht genau, wenn sie behaupten, der Linzer Bischof Rudigier sei 1869 „vorübergehend inhaftiert“ gewesen. Richtig ist: Rudigier wurde zu einer Befragung zwangsvorgeführt. Die Kerkerstrafe nach einem späteren Urteil musste er aber nie antreten. HEINZ NIEDERLEITNER

Hannes Leidinger, Christian Rapp: Hitler – Prägende Jahre. Kindheit und Jugend 1889–1914. Residenz Verlag, 254 Seiten, € 24,–. ISBN: 978-3-7017-3500-6

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Toleranz statt Hass Der Musiker und Komponist Karen Asatrian ist 1972 in Armenien geboren, heute lebt er in Klagenfurt. Sein bei den Salzburger Festspielen bejubeltes Werk „Prayer Wheel“ wird am 22. März im Mariendom erklingen. Vor der Premiere in Oberösterreich sprach die KirchenZeitung mit dem Komponisten.

mal trennt, ist meine Sprache die Musik, die universal ist. Sie verbindet und schafft Brücken.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

sche Kirche ist in Wien, ich wohne in Klagenfurt, aber ich erlebe das nicht als Manko. Wir Armenier werden von Kindheit an religiös erzogen, auch in der Diaspora bekommen die Kinder regelmäßigen Religionsunterricht. Insofern ist ein Fundament da, das trägt und Halt gibt. Ohne dieses hätte ich diese Messe nicht komponieren können. Genau das kann die Musik in der Kirche vermitteln: ein in sich ruhendes Bewusstsein zu stärken, das die Kraft gibt, „in der Welt“ zu bestehen und sich nicht von den verführerischen Tendenzen der Intoleranz anstecken zu lassen. So gesehen ist für mich Religion, getragen von der Musik, eine positive Form des Rückzugs.

In Ihrem Werk „Prayer Wheel“ verschmelzen orientalische und abendländische Musiktradition. Was hat Sie bewegt, dieses Werk zu schreiben? Karen Asatrian: Anlass der Komposition die-

ser Messe war der hundertste Jahrestag des Genozids an meinem – armenischen – Volk in den Jahren 1916 und 1917. Dem Hass von damals setze ich den Gedanken der Toleranz, der ja allen Weltreligionen zugrunde liegt, entgegen. Daher versuche ich in dieser Messe einen musikalischen Bogen über sie zu spannen, mit der lateinischen Sprache, mit orientalischen Klängen und mit dem buddhistischen Namen „Prayer Wheel“, was übersetzt „Gebetsmühle“ heißt. Mein Ziel war, daraus keinen „musikalischen Eintopf“ zu produzieren, sondern durch die Kombination verschiedenster Stilelemente, auch des Jazz, das Publikum in eine Klangwelt zu entführen, die nicht nur neu ist, sondern auch überzeugt, mitreißt und beeindruckt. Wie schwer war es für Sie, die beiden Welten – Orient und Okzident – im Leben und in der Musik zu vereinen? Asatrian: Im Alltag war es am Anfang nicht

leicht, hier Fuß zu fassen, denken Sie nur an die deutsche Sprache, die mir jetzt noch Probleme macht; aber während diese manch-

„Prayer Wheel“ orientiert sich an der lateinischen Messe. Welche Bedeutung haben Glaube, Religion und Kirche für Sie? Asatrian: Die einzige armenisch-apostoli-

Das Konzert findet im Mariendom statt. Wie haben Sie diesen Kirchenraum erlebt? Asatrian: Ich war bei meiner ersten Probe

von dieser Kirche überwältigt. Meine Messe wurde in einem solchen Rahmen noch nie aufgeführt und ich bin sehr froh, dass der großartige Linzer Domchor meine Messe singen wird. Seine Stimmen in Kombination mit meinen Musikern und der Solo-Sängerin Rita Movsesian unter der Leitung von Josef Habringer und Davorin Mori werden diese Messe zu einem einzigartigen Hörerlebnis machen.

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 Konzert von Musica Sacra: am 22. 3., 16 Uhr, Mariendom, Karten: Tel. 0732 76 11-400

Jazzpianist und Komponist Karen Asatrian: „Meine Sprache ist die Musik. Sie ist universal, verbindet und schafft Brücken“. Jetzt wird eifrig für das Konzert im Mariendom geprobt. MUSICA SACRA


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Kunst & Kultur 29

12. März 2020

„Das Kreuz ist ein Symbol des Sieges über den Hass. Das Kreuz ist auch ein Signal der Qualen, mit denen Gott die Erlösung vollzogen hat und immer noch vollzieht.“ P. BALDUIN SULZER

„Kreuzeshymnus“. Textilinstallation von Gerlinde Hasenberger. HASENBERGER

Sulzer-Gedenken mit Kunst und Musik Er hat viele Spuren in Oberösterreich hinterlassen: P. Balduin Sulzer. Er war Musiker, Leiter des Linzer Musikgymnasiums, Komponist, Priester und Ordensmann. Am 10. April jährt sich sein Todestag zum ersten Mal. Im Gedenken an diesen prägenden Menschen gibt es am 22. März um 16 Uhr

ein Konzert im Kreuzgang des Stiftes Wilhering. Werke von Bach und Sulzer werden zu hören sein. Im Anschluss an das Passionskonzert wird die Ausstellung von Textilkünstlerin Gerlinde Hasenberger eröffnet. Sie trägt den Titel „Kreuz und Auferstehung“. Im Stift Wilhering hatte Sulzer

sein Atelier, im neu gestalteten Stiftsmuseum ist ihm ein Raum gewidmet. Die Förderung junger Talente, die Ermutigung, Neues zu wagen und für die je eigenen Visionen zu kämpfen, zeichneten ihn im Umgang mit seinen Schülerinnen und Schülern aus. ELISABETH LEITNER

KULTURLAND  Theaterstück „Judas“ in Oberösterreich. Judas Iskariot war ein Jünger Jesu – er ermöglichte die Festnahme Jesu im Garten Getsemani. Lange Zeit wurde er als „Verräter“ bezeichnet und verurteilt. Judas ist eine vielschichtige biblische Figur. Das Schauspielhaus Graz hat sich mit Judas auseinandergesetzt und gemeinsam mit katholischer und evangelischer Kirche eine mobile Produktion entwickelt. Autor Lot Vekeman lässt Judas im gleichnamigen Theaterstück selbst zu Wort kommen: Er stellt sich den Fragen nach Enttäuschung, Schuld und Ver-

antwortung. Schauspieler Frederik Jan Hofmann wird Judas verkörpern. Siebenmal wird das Werk in Oberösterreichs Pfarrkirchen zu erleben sein. Beginn der OÖ-Tournee ist am 16. März in der Pfarrkirche SteyrEnnsleite, 19.30 Uhr.  Weitere Termine: 17. März, 19.30 Uhr, Hörsching-St.Jakob; 18. März, 19.30 Uhr, Ried im Innkreis-Riedberg; 24. März, 19 Uhr / 25. März, 10 Uhr, Bad Ischl; 25. März, 19 Uhr, Marchtrenk; 26. März, 20 Uhr, Rainbach im Mühlkreis. Eintritt: freiwillige Spenden

 Schlierbach einst und jetzt. In der „Margret Bilger“-Galerie des Stifts Schlierbach ist die Ausstellung „Schlierbach einst und jetzt“ zu sehen, gestaltet hat diese Hermann Moser. Der ehemalige Mitarbeiter der Glaserei hat seit Jahren Fotografien, Bilder, Landkarten und Stiche gesammelt und stellt diese nun aktuellen Fotoaufnahmen gegenüber. Die Ausstellung ist in der BilgerGalerie bis 23. Juni zu sehen, im PanoramaCafé werden noch bis 31. Oktober weitere Exponate der Ausstellung gezeigt.  Info: Tel. 07582 830 13-123, Glasmalerei


30 Personen & Dank

12. März 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Land Oberösterreich / Mayrhofer

Ehrung und Auszeichnung Für ihre Verdienste rund um die Jugend ehrte Landeshauptmann Thomas Stelzer am 2. März Personen aus den unterschiedlichen Organisationen – von den Pfadfindern bis zur Feuerwehr – mit dem Ehrenzeichen für Verdienste um die OÖ. Jugend. Aus dem Kreis der Katholischen Kirche wurden vier Mitarbeiter/innen ausgezeichnet. Christoph Burgstaller blickt auf 27 Jahre ehrenamtliches Engagement und seine 19-jährige, haupt­ amtliche Tätigkeit in der kirchlichen Kinder- und J­ ugendarbeit ­zurück. Elisabeth Greil ist die Ministrant/innenpastoral ein großes Anliegen. 2010 übernahm sie erst für Oberösterreich, 2015 dann öster-

reichweit, die ­Organisation der internationalen Miniwallfahrt der Katholischen Jungschar mit über 3.000 Teilnehmer/innen. Seit über 15 Jahren hat Waltraud Menghin ein offenes Ohr für die Probleme junger ­Menschen. Als Jugendleiterin in der Betriebsseelsorge im Dekanat Braunau sind ihr Jugendliche besonders wichtig, die kein soziales Netz haben. Seit insgesamt 20 Jahren bereichert DI Dr. Peter Feigl die ­Arbeit der Katholischen Jungschar in wechselnden Funktionen, ­besonders mit seinem Fachwissen im ­Bereich der Programmierung. So sind ihm die ersten Spiele-­Apps der Jungschar, darunter ein digitales Scotland-Yard-Spiel, zu verdanken.

Dank

geburtstage

n Weihejubiläen. Am 12. März 2020 begeht Diakon KonsR Mag. Franz ­Küllinger, Pfarrassistent in Wartberg ob der Aist und Dekanatsassistent im ­Dekanat Pregarten, das 25 Jahr Jubiläum seiner Diakonenweihe. Am 22. März 2020 feiert der Jesuit MMag. Dr. P. Josef Kazda SJ, Exerzitien­ leiter, das 40-jährige Jubiläum seiner Priesterweihe.

n Am 13. März 2020 feiert KonsR Mag. Harald Rüdi­ ger Ehrl CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige ­Perger trat 1978 in das Stift St. Florian ein und wurde 1990 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in LinzEbelsberg, Windhaag bei Freistadt und St. Florian, in dieser Zeit auch Novizenmeister, war Harald Ehrl von 2005 bis 2016 Pfarrer in der Stiftspfarre St. Florian. Er war zusätzlich von 2013 bis 2014 Pfarrprovisor von Linz-Ebelsberg, dort ist er seither Pfarrmoderator. Im Kloster ist er außerdem Kustos der Stiftssammlungen.

n Windischgarsten. Mit 28 Erwachsenen und 24 Kindern besuchte Pfarrer Gerhard M. Wagner in den Semesterferien Assisi. Höhepunkte der Pilgerreise, bei der täglich die Hl. Messe gefeiert und der Rosenkranz gebetet wurde, waren der Besuch der Franziskusbasilika (Foto) und ein Ausflug nach Nursia, dem Geburtsort des Hl. Benedikt. Besonders beeindruckte die Kinder die Einsiedelei „Carceri“ am Monte Subasio mit ihren Höhlen, wo sich der Hl. Franziskus und seine Gefährten vor über 800 Jahren zum Gebet zurückzogen. Die Teilnehmer/innen danken Pfarrer Wagner für die Organisation dieser großartigen Familienreise. Pfarre Windischgarsten

n Am 18. März 2020 wird Msgr. Franz Greil, wohnhaft in Linz, 85 Jahre alt. Er stammt aus Sierning und wurde 1960 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Perg und Freistadt und von 1964 bis 1972 Präfekt am Kollegium Petrinum in Linz. Ab September 1972 bis 2004 war Franz Greil Religionsprofessor und Seelsorger bei den Kreuzschwestern in Linz, als Seelsorger ist er dort immer noch tätig. Von 1986 bis 2017 war er Pfarradministrator in Schiedlberg. Am Diözesangericht Linz ist Monsignore Greil seit 1996 Diözesanrichter und war von 2007 bis 2017 Vizeoffizial.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

12. März 2020

Flüchtlinge an den EU-Grenzen „Das Schicksal dieser Menschen kann uns nicht kaltlassen!” Alexander Van der Bellen stellt klar, dass er auch als Bundespräsident treu und aufrecht zu unseren christlich-abendländischen Werten steht! RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Derzeit stehen 22 Flüchtlingsquartiere leer, für die Österreich jährlich mehr als fünf Millionen Euro Miete bezahlen muss. Ich frage gar nicht nach den Schuldigen, die solche Verträge „verbrochen“ haben, sondern ich frage nach dem Hausverstand: Auf den griechischen Inseln – also in Europa – vegetieren tausende frierende, hungernde Menschen mangels geeigneter Quartiere. Wäre es nicht ein Gebot der Logik, wenn schon nicht ein Gebot der christlichen Nächstenliebe, diesen Menschen (oder wenigsten den Frauen mit Kindern) zum Überleben die leeren Plätze in unseren leerstehenden Unterkünften anzubieten, bevor es zu Schlimmerem kommt? Sind wir Österreicher wirklich so hartherzig wie Sebastian Kurz? GOTTFRIED ILMING, LINZ

Bundeskanzler Sebastian Kurz lehnt den Vorschlag von Vizekanzler Werner Kogler, „Frauen, Kinder und Kranke aus überfüllten Flüchtlingsquartieren auf griechischen Inseln bei uns aufzunehmen“, kategorisch ab – obwohl derzeit in ganz Österreich bereits viele ehemalige Flüchtlingsquartiere leer stehen. Das ist unmenschlich. (...) HANS RIEDLER, LINZ

Frauen und Kirche Zum Interview mit Maria Eicher und zum Titelblatt in Ausgabe 10:

Mir wäre heuer eher zumute gewesen, den Gottesdienst am Weltgebetstag der Frauen und zeitlich nahe dem internatio-

nalen Frauentag als Trauergottesdienst in Trauerkleidung zu feiern. In einer aufgeklärten, humanistischen Welt gibt es wahrscheinlich keine Organisation, die das Menschenrecht der gleichen Würde von Mann und Frau so negiert wie die katholische Kirche. Das finde ich zutiefst traurig und ist meiner Meinung nach nicht im Sinne Jesu. Die Beteuerungen seitens der Kirchenleitung zur Frauenfrage verärgern mich, weil ich sie als Beschwichtigung des Kirchenvolkes/der Frauen empfinde und kein mutiger Schritt zu Veränderungen sichtbar ist. Liebe Frau Eicher, die Nachdenklichkeit und Entrüstung gegenüber dieser Haltung der Amtskirche, die Sie ansprechen, gibt es schon seit mindestens 50 Jahren. Wenn Sie hoffen, „dass die Frauen noch da sind, bis es einmal so weit ist“, … glauben Sie denn wirklich, dass es in absehbarer Zeit „soweit“ kommt? MAG. GERLINDE POIMER, HELLMONSÖDT

Elisabeth Leitners Aussagen zum Thema „Gerechtigkeit“ und das Interview mit Maria Eicher finde ich sehr gut. Es ist ein wichtiger Beitrag, die aktuellen Frauenfragen zu erklären und damit zur Lösung brennender Kirchenfragen wie Priestermangel, Kirchenaustritte, sinkende Zahlen bei Kirchenbesuchern, Ehrenamtlichen und Jugendlichen beizutragen. Eine ehrliche und kontinuierliche Thematisierung ist aus meiner Sicht unbedingt notwendig. „Steter Tropfen höhlt den Stein!“ Mit Sicherheit ist das ein Schritt, die Realitätsverweigerer zu erreichen und zum Nachdenken, zum objektiven Diskutieren der Probleme und zum Einlenken zu bewegen. ROBERT PICHLER, PER E-MAIL

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unter uns Was bleibt ...

Denkmal

An den Iden des März Die alten Römer hatten eine etwas eigentümliche Art, den Tag im Monat zu bestimmen. Sie zählten auf bestimmte Tage hin. Kompliziert wurde das zusätzlich dadurch, dass zwei dieser Tage nicht in jedem Monat gleich waren. Heinz Niederleitner

gleich. Im Jänner, Februar, April, Juni, August, September, November und Dezember waren die Nonae der fünfte Tag, in den anderen Monaten der siebte. Ähnlich war es mit den Iden, die den 13. oder 15. Tag bezeichneten. Mitmachen. Ein geflügeltes Wort für drohendes Unheil wurde „Nimm dich vor den Iden des März in Acht“. Gemeint ist ein Ereignis im Jahr 44 vor Christus. Wissen Sie, was am 15. März dieses Jahres in Rom geschah? Einsendungen bis Fr., 20. März 2020 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Bei der Eindämmung des Coronavirus arbeiten Israelis und Palästinenser angeblich eng zusammen. Schade, dass das offenbar nur mit einem „gemeinsamen Feind“ geht.

„Ethik- und Religionsunterricht sollen nebeneinander existieren. Ich glaube daran, dass das Verflechtungs­ modell gelingen wird.“ Heinz FaSSmann, Bildungsminister

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die ersten Tage eines Monats waren die Kalendae. Sie waren fix. Da aber die letzten Tage des Vormonats auf sie hinzählten, kam es immer darauf an, auch die Länge dieses Monats zu beachten (die sich von der heutigen Länge unterschied). Ein Beispiel: Tag fünf vor den Kalenden des folgenden Monats (die mitgezählt werden) war im Jänner der 26., im Februar der 25. und im Mai der 28. Tag des Monats. Weil das offenbar noch nicht kompliziert genug war, waren die anderen Tage, auf die hingezählt wurde (Nonae und Iden), nicht in jedem M ­ onat

Romulus und Remus standen am sagenhaften Beginn der römischen Geschichte. Nach einem wichtigen Datum dieser ganzen Epoche fragen wir in diesem Rätsel. nie/KIZ

Kein Händedrücken, kein Weihwasser, kein Friedensgruß und keine Mundkommunion – so lautet die Devise in katholischen Kreisen, seit der Corona-Virus seine Kreise zieht. Während in anderen Ländern wie Italien religiöse Veranstaltungen und Gottesdienste schon abgesagt werden, trifft man sich hier unverdrossen zu Erstkommunion-Vorbereitungsstunden und Gottesdiensten. – Was bleibt, wenn man sich in der Erstkommunion-Vorbereitung nicht mit Handschlag begrüßen darf, vom Weihwasser in Verbindung mit dem Taufwasser nur theoretisch r­ eden soll und im Gottesdienst beim Friedensgruß fest daran denken muss, dem Nachbarn nicht reflexartig die Hand entgegen zu strecken? Es zeigt, wie sehr Körper und Körperlichkeit eine Dimension unseres Mensch-Seins ausmachen – und auch Teil unserer Glaubenspraxis sind. Als beim sonntäglichen Gottesdienst wegen eines Todesfalls auch noch die musikalische Gestaltung ausfiel, war der Verzicht schon etwas üppig. Gut, es ist Fastenzeit. Kein Einzug, kein Auszug, kein Friedensgruß. Stille. Dafür habe ich schon lange nicht mehr so beherzt mitgesungen – und damit war ich, wie deutlich zu hören war, dann doch nicht alleine.


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