KirchenZeitung Diözese Linz 42/2019

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Nr. 42 I 17. Oktober 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

An der türkisch-syrischen Grenze wird wieder gekämpft.

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Niemand gewinnt durch Krieg Seit letzte Woche auf Befehl ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdoǧan türkische Truppen in die Kurdengebiete im Norden Syriens einmarschiert sind, machen sich viele Sorgen um die weitere Entwicklung. Erneut fliehen Menschen. Allein in den ersten 48 Stunden der Militäroffensive wurden nach UNO-Angaben 70.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Papst Franziskus hat am Sonntag, 13. Oktober einen Appell an die Beteiligten im Konflikt gerichtet: „Alle involvierten Akteure und auch die internationale Gemeinschaft rufe ich auf: Bitte, setzt euch ernsthaft und transparent für einen Weg des Dialogs ein,

um wirksame Lösungen zu finden“, sagte er beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. „Das ist ein menschliches Drama und auch ein Verbrechen“, reagierte der katholische Bischof von Aleppo, Georges Abou Khazen, auf die türkische Militäroffensive in „Radio Vatikan“. „Krieg legt doch nur den Grundstein für weitere Kriege.“ Die mühsame Aufbauarbeit, um die sich auch die österreichische Initiative „Christen im Orient“ (ICO) bemüht, geht jedenfalls weiter. Nicht durch Krieg, sondern durch Hilfe und Zusammenarbeit kann etwas gewonnen werden. Seite 10/11

3 Im Gespräch. Zwei Schärdinger ministrieren zusammen schon 70 Jahre. 6 Diözese. 18 Religionslehrer/innen werden gesendet. 9 Pfarren. Dekanat Schörfling startete gemeinsam in das neue Arbeitsjahr.

Schwerpunkt. Missio Österreich informiert. In der Zeitungsmitte.

18 Bewusst leben. So sorgen Sie für Wärme um den Hals.


2 Meinung KOMMENTARE

17. Oktober 2019

Glaubensnackt?

Vernunftimmun Der Angriff auf die Synagoge in Halle (Deutschland) mit zwei Todesopfern hat deutlich vor Augen geführt: Die Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Europa geht auch heute nicht allein von Radikalislamisten aus, sondern allen gesellschaftlichen Bemühungen zum Trotz nach wie vor auch von Rechtsextremisten. Natürlich muss man fragen, ob genug in der Extremismusprävention getan wird. Nur schleicht sich langsam die Vermutung ein, dass manche Menschen gegen Vernunft immun sind. Sie wollen antisemitische Verschwörungstheorien glauben und sind rational in dieser Beziehung nicht ansprechbar. Aufgabe der Gesellschaft muss es dennoch bleiben, diesen Kreis so klein wie möglich zu halten – und im Übrigen jüdische Einrichtungen zu schützen.

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Es sind die dem Menschen wichtigsten Lebensbelange, die er geschützt wissen möchte. In Sachen Liebe besonders. Da braucht es ein hohes Maß an Vertrautheit, ehe man sich einem geliebten Menschen gegenüber zu offenbaren vermag – seelisch wie körperlich. Liebe ohne Schamgefühl würde schnell belanglos. Sie braucht auch Verborgenheit. Es geht nicht alles jeden an. Viele Menschen, man sagt, es wären noch mehr die Männer, zeigen sich in Bezug auf ihren Glauben nicht gerade redselig. Sie spüren eine gewisse Scham, und das ist gut so. Scham ist ein Begleitgefühl von Kostbarkeiten. Glaube zeigt sich weniger in der Redseligkeit als vielmehr im Tun. Gläubig leben, nicht bloß reden. Es wäre eine Schamlosigkeit im Glauben, wenn man alles von sich preisgäbe. Man braucht im Glauben nicht sein Inneres entblößen, sich gewissermaßen „nackt“ vor anderen zeigen.

Manche wollen Kirche so gestaltet wissen, dass man dort „freizügig“ den Glauben bekennt und vor Unbekannten sein Innerstes preisgibt. Wo solches erwartet wird, wo es gar die Regel ist, wird Kirche zum Club. Exclusiv. Glaube darf nicht schamlos sein. Wertschätzung vor unaufdringlicher Gläubigkeit täte gut, denn die Innigkeit mit Gott findet – einem Jesuswort entsprechend – in der Stille der Kammer und nicht in den ersten Reihen der Öffentlichkeit statt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: PETER HANDKE, SCHRIFTSTELLER

Umstritten und bewundert

HEINZ NIEDERLEITNER

Mit Peter Handke erhält am 10. Dezember ein unangepasster Schriftsteller mit Berührungspunkten zur Religion den Literatur-Nobelpreis.

Es gibt Phasen im Leben, in denen wir uns niedergeschlagen fühlen. Wollen die Traurigkeit oder die gedrückte Stimmung allerdings nicht gehen und halten sie über einen längeren Zeitraum an, könnte eine Depression dahinterstecken. Viele Menschen leiden darunter. Manche suchen sich trotzdem keine professionelle Hilfe. Offensichtlich ist die Krankheit immer noch ein Tabu. Einer, der sich aktuell mutig geoutet hat und öffentlich über seine eigene Depression sprach, ist der Anglikaner-Primas Justin Welby. Er rät allen Betroffenen, „nicht alleine durchs Dunkel zu wandeln“. Sich Hilfe zu suchen ist wichtig – es gibt Wege aus der Depression. SUSANNE HUBER

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Mutiges Outing

Dass das literarische Schaffen des Kärntners preisverdächtig ist, steht großteils außer Streit: Vom Erstling „Die Hornissen“ über die Klassiker „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ und „Publikumsbeschimpfung“ bis zur Erzählung „Wunschloses Unglück“, in

„Ich bin ein Eckensteher, ein Winkelsteher – aber nicht zur Strafe, sondern auch zum Sehen.“ PETER HANDKE

welcher der aus einer Kärntner-slowenischen Familie stammende, heute 76-Jährige den Selbstmord seiner Mutter verarbeitete: zumindest dem Namen nach sind seine Werke weithin bekannt. Als junger, frecher Schriftsteller beeindruckte er durch seine Kunst des Erzählens. Dass er das Knabenseminar Marianum in Tanzenberg besuchte und sein Werk religiöse Bezüge aufweist, dürfte zur Freude über die Auszeichnung bei Altbischof Egon Kapellari und anderen Kirchenvertretern beigetragen haben. Laut dem Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück finden sich in Handkes Werken zahlreiche biblische und liturgische Anspielungen und Verfremdungen. Kritik. In mehreren Balkanländern rief die Auszeichnung jedoch Ablehnung hervor: Handke hat im Balkankrieg eindeutig Stellung bezogen für Serbien und Milosevic. 1999 trat er wegen der Haltung des Vatikan zum Balkankrieg aus der katholischen Kirche aus und in die serbisch-orthodoxe Kirche ein. – Literatur, Politik, Religion sind bei Handke miteinander verwoben. Er bleibt der nicht in Schubladen passende Schriftsteller, der nun, stiller und älter geworden, erneut den üblichen Rahmen sprengt. ELLE/NIE


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Im Gespräch 3

17. Oktober 2019

Zwei Erwachsene feiern 30- und 40-jähriges Ministrantenjubiläum in der Stadtpfarre Schärding

Von Havard direkt zum Altar Die Begeisterung für das Ministrieren war stets so groß, dass sie nie damit aufhören wollten. Zusammengerechnet assistieren zwei Schärdinger seit 70 Jahren den Priestern ihrer Pfarre am Altar. Paul Stütz

Brot und Wein zum Altar bringen, die Glocken läuten, bei der Reinigung der Geräte helfen. Ministranten haben eine tragende Rolle bei der Messe. Meistens sind es Burschen und Mädchen, die ministrieren. Doch es gibt in einer Handvoll Pfarren auch erwachsene Messdiener, die diese Regel als Ausnahmen widerlegen. Rolf Breinbauer, Universitätsprofessor an der TU Graz, ist seit 40 Jahren in seiner Heimatpfarre Schärding ohne Unterbrechung Ministrant. Während seine Kollegen vor der Matura keine Zeit mehr für die Kirche fanden und mit dem Ministrieren aufhörten, blieb er seinem geliebten Dienst treu. „Ich habe keinen Augenblick daran gedacht, aufzuhören“, erzählt er der KirchenZeitung. Extra Urlaub genommen. Sogar als er nach dem Doktorat an der renommierten Harvard-Universität in den USA forschte, flog er zu Ostern und Weihnachten nach Hause und stand zu diesen Hochfesten am Altar. „Das war schon sehr ungewöhnlich, weil es in der extrem leistungsorientierten Atmosphäre an der Uni fast verpönt ist, Ur-

laub zu machen. Aber für mich war es wichtig, und ich habe einen verständigen Chef gehabt“, sagt Breinbauer, der auch heute noch fast jedes Wochenende seinen Dienst in der Kirche leistet. Ministrieren bedeute, wichtige Lebenserfahrung zu sammeln, findet Rolf Breinbauer. „Ich habe als Ministrant viel gelernt: Pflichtbewusstsein, perfektes Timing, öffentliches Auftreten und Führungsqualitäten.“ Außerdem habe er im kirchlichen Raum viele kluge und sozial engagierte Menschen kennengelernt. Der Glaube sei für ihn eine wichtige Säule im Leben, neben Familie und Beruf: „Wenn eine der drei ins Wanken gerät, sind die anderen beiden da, an denen ich Halt finde. Die Bibel ist definitiv eine Quelle des Trostes.“ 1.500 Messdienste. Für seinen Glauben tritt auch Martin Königsberger als Ministrant ein. So wie Rolf Breinbauer tut er das in der Stadtpfarre Schärding, im Fall von Königsberger sind es 30 Jahre Messdienst. „Der Glaube hat einen hohen Stellenwert in meinem Leben, deshalb ist mir auch das Ministrieren wichtig“, erzählt er. Weit über 1.500 Messdienste hat er bereits absolviert. „In der Kirchenbank habe ich mich nie wohlgefühlt, nur vorne im Altarraum“, sagt Königsberger, der neben seinen beruflichen Tätigkeiten als Bäcker, Gärtner und Hausmeistergehilfe auch Zeit für das Ehrenamt in der Pfarre findet. Dabei ist es ihm ein Herzensanliegen, seine langjährige Erfahrung an die nächste Gene-

Universitätsprofessor Rolf Breinbauer hat nach seiner Erstkommunion 1978 mit dem Ministrieren begonnen. Pfarre

ration weiterzugeben. Er ist Experte für das Weihrauchfass und Prozessionen. Gemeinsam mit dem Pastoralassistenten Michael Brandstätter führt er seit drei Jahren die Gruppe der Ministrantinnen und Ministranten und hat es geschafft, wieder mehr Kinder und Jugendliche in Schärding für den Dienst am Altar zu begeistern. Königsberger: „Ich arbeite gern mit Kindern, dazu habe ich offenbar Talent, ich bekomme viele positive Rückmeldungen von den Burschen und Mädchen.“

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Bäckergeselle Martin Königsberger (links im Bild) ministriert seit 30 Jahren. Im Herbst feierten er und Rolf Breinbauer bei einer Messe ihre runden Jubiläen. Pfarre/Schwingenschlögl


4 Oberösterreich Momente

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KAB lud zum „Feiertag“

Land OÖ unterstützt Hospiz in Jerusalem Das österreichische Hospiz in Jerusalem wurde in den vergangenen Jahren erweitert, nun wird der Altbestand schrittweise saniert. An den Gesamkosten von rund 3,5 Millionen Euro beteiligen sich die österreichischen Bundesländer mit 675.000 Euro. Auf das Land Oberösterreich entfallen davon rund 112.000 Euro. Rund 80.000 Menschen besuchen jährlich das Hospiz.

Blick über die Altstadt von Jerusalem auf den Ölberg

17. Oktober 2019

kiz/jw

„Es ist ein Privileg für Österreich, dieses Refugium mitten in der Altstadt von Jerusalem zu besitzen und damit nicht nur Pilgerinnen und Pilgern eine Anlaufstelle zu bieten, sondern von hier aus einen Beitrag für Frieden und Verständigung leisten zu können“, erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Jägerstätter-Wallfahrt. In Erinnerung an die Seligsprechung Franz Jägerstätters findet am Nationalfeiertag, 26. Oktober 2019 wieder die Wallfahrt zum Richtberg-Taferl in der Reindlmühl (Altmünster) statt. Unter dem Motto „Große Frauen“ werden zwei Menschen vorgestellt, die während der NSVerfolgung ihren Glauben und ihre Nächstenliebe bezeugt haben: Sr. Febronia Ahammer aus Altmünster und die selige Sr. Restituta Kafka. Die Wallfahrt beginnt um 10 Uhr oberhalb der Spallmoos-Kapelle (Richtberg 19), um 11.30 Uhr ist Eucharistiefeier bei der Kirche auf dem Richtberg.

Arbeit soll sichtbar werden Mira begeisterte beim KAB-Fest in Steyr. KIZ/mf

Steyr. „Eine andere Welt ist möglich – eine andere Welt ist nötig. Eine friedliche Welt.“ Der vom Vöcklabrucker Ensemble „Mira“ in vier Sprachen gesungene Liedtext steht auch für die politische Botschaft der Katholischen Arbeitnehmer/innen-Bewegung (KAB) in Oberösterreich. Am Samstag, 12. ­Oktober hatte diese zum „Feiertag“ in das Museum Arbeitswelt nach Steyr geladen. Konkret ging es um „50 Jahre Solidaritätsfonds der KAB/ KAJ“, ebenso um eine Bekräftigung der seit Mai 2018 laufenden Aktion „Hier arbeitet ein Mensch“. Ob Bananenarbeiter/innen in Ecuador, Werkzeuge für eine Berufsschule in

Ghana oder Nähmaschinen für Frauenprojekte in Indien: Eine ganze Reihe von Projekten wurde durch den Fonds gefördert. „Uns geht es darum, Arbeit und Arbeitsrealitäten sichtbar zu machen“, betont Heinz Mittermayr. Die aktuelle Ausstellung im Museum behandelt das Thema „Arbeit ist unsichtbar“ – und führt Wirklichkeiten vor Augen, die dem Konsumenten gewöhnlich unbekannt sind. Ermutigen ließen sich die Feiergäste von der jungen Theologin Michaela QuastNeulinger (Innsbruck). Christliches Leben ziele nicht auf Perfektionierung hin, sondern erhoffe Vollendung, meinte sie. M. F.

Gespräch über Religion und Politik Linz. Die neue Karfreitagsregelung. Die Diskussion um das Kopftuch in Kindergarten und Schule. Religions- und/oder Ethikunterricht. Das sind Themen, an denen die Brisanz des Umgangs politischer Instanzen mit Religion deutlich wird. Deutlich wird sie auch, wenn es um das soziale Engagement der Kirchen durch Caritas und Diakonie geht. Das 13. Linzer Religionsgespräch dreht sich um den Dialog zu diesem Thema aus christlicher, muslimischer und politischer

Perspektive. Der Rückgriff auf Religion wird im politischen Kontext bisweilen auch dafür verwendet, Menschen auszugrenzen oder gar verdächtig zu machen. Die Gäste: Magdalena Holztrattner (Katho­ lische Sozialakademie Österreichs), Ümit Vural (Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich) und Stefan Kaineder (Stv.-Bundessprecher der Grünen). XX Donnerstag, 24. Oktober 2019, 19.30 Uhr, Katholische Privat-Universität Linz

Säkularinstitute feierten Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die Arbeitsgemeinschaft österreichischer Säkularinstitute von 11. bis 13. Oktober 2019 in Vöcklabruck. Mitglieder von Säkularinstituten leben die evangelischen Räte der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams, aber nicht in einem Kloster, sondern „Mitten in der Welt“. Im Verband sind neun Institute vereint. Als neue Vorsitzende wurde Maria Christine Hochleitner (Säkularinstitut Madonna della Strada) gewählt.

Die Festgemeinschaft – mit dem Referenten Univ.-Prof Josef Weismayr – dankte der langjährigen AusschussLeiterin Dr. Elisabeth Plach für ihren Dienst. Privat


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Oberösterreich 5

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Tagung in Linz

Kirche und Sozialdemokratie Das Verhältnis von katholischer Kirche und Sozialdemokratie war lange von einer Feindschaft geprägt, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Die Wurzeln für das Misstrauen zwischen katholischer Kirche und Sozialdemokratie liegen zwar schon vor dem „Ständestaat“ Österreich, wurden aber ab 1934 besonders sichtbar: Der christlich-soziale Politiker Engelbert Dollfuss regierte das Land diktatorisch. Die Sozialdemokraten waren politische Gegner, die Partei wurde verboten. Die katholische Kirche, die eng mit der Christlichsozialen Partei verbunden war, nahm dementsprechend besonders die sozialdemokratische Arbeiterbewegung als kirchenfeindlich wahr. Dialog stärken. „Die Kirche hat damals ihren Auftrag nicht erfüllt, weil sie den Dialog nicht gesucht hat“, sagte der Theologe Martin Jäggle bei einer Tagung zum Thema „Katholische Kirche und Sozialdemokratie“. Sie fand am Freitag, 4. Oktober in Linz statt und war unter anderem von den Universitäten Wien und Salzburg sowie der Katholischen Aktion Oberösterreich organisiert worden. Die Tagung zeichnete das Bild einer damals gespaltenen Gesellschaft. Die katholisch geprägte Bevölkerung auf dem Land sei der Arbeiterschaft in der Stadt gegenübergestanden, so der Zeithistoriker Florian Wenninger. Nach dem Zweiten Weltkrieg distanzierte sich die Kirche zwar offiziell von politischen Parteien, trotzdem war sie der Volks-

Prof. Dr. Karin M. Schmidlechner, Universität Graz, und Prof. DDr. Severin Renoldner, Pädagogische Hochschule der Diözese Linz KiZ/C. G.

partei näher als der sozialdemokratischen Partei. Der Kampf um die „Fristenlösung“ – die straffreie Abtreibung bis zum dritten Schwangerschaftsmonat – in den 1970erJahren habe wieder einen Graben zwischen Kirche und Sozialdemokratie geöffnet, sagte die Historikerin Karin M. Schmidlechner. Bis heute ist es nicht selbstverständlich, dass kirchliche und sozialdemokratische Organisationen zusammenarbeiten. Der Moraltheologe Severin Renoldner meinte, die Kirche solle das Gespräch mit allen politischen Parteien über Gemeinsamkeiten zum Beispiel im Sozialbereich, suchen. „Wir konzentrieren uns immer noch auf Gruppen, aber wir haben es heute mit einzelnen Menschen zu tun, die wir überzeugen müssen“, sagte Renoldner. „Wir müssen unsere Dialogführenden mehr trainieren.“ Christine Grüll

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In aller Kürze Zehn Jahre Mittagstisch in Vöcklabruck In den vergangenen zehn Jahren wurden im Elisabethstüberl in Vöcklabruck 29.000 Mittagessen an wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen ausgegeben. Der Mittagstisch ist ein gemeinsames Projekt von Verein Sozialzentrum und Franziskanerinnen und wird durch Spenden finanziert. Ein Zivildiener betreut das Elisabethstüberl von Montag bis Donnerstag, die restlichen Tage kommen ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Menschen mit Essen zu versorgen, sei ein echt franziskanischer Gedanke, so Sr. Angelika Garstenauer, Generaloberin der Franziskanerinnen. Das günstige Essen helfe jenen, die vielleicht nur kurz am Rand der Gesellschaft sind, sagt Mittagstisch-Verantwortliche Christine Schilcher.

Mit Topf und Löffel: Christine Schilcher (vorne links) mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Mosaik

Sozialhilfegesetz für Oberösterreich beschlossen

Sozialhilfegesetz: Abkehr von der Armutsbekämpfung Oberösterreich. Am Donnerstag, 10. Oktober hat der Oö. Landtag das neue Sozialhilfeausführungsgesetz beschlossen. Die Sozialhilfe löst die bisherige Mindestsicherung ab und wird mit 1. Jänner 2020 umgesetzt. Der Richtsatz 2020 beträgt ca. 900 Euro und setzt sich aus dem Grundbetrag (65 %) und dem Arbeitsqualifizierungsbonus (35 %) zusammen. Bei mehreren Erwachsenen bzw. mehreren Kindern im Haushalt wird der Richtsatz mit jeder Person niedriger. Bei unzureichenden Deutschkenntnissen wird ein

Teil der Sozialhilfe für Deutschkurse zweckgewidmet. Armutskonferenz und Caritas OÖ sehen in der neuen Sozialhilfe eine Abkehr von der Armutsbekämpfung. Es bringe mehr Hürden für Menschen in ohnehin schwierigen Lebenssituationen, vor allem für Familien mit mehreren Kindern und für Asylberechtigte. Alois Pölzl, Bundesvorsitzender des Berufsverbandes Sozialer Arbeit, hat kein Verständnis für das politische Ziel des Gesetzes. Es beseitige zwar einige Unklarheiten des alten Gesetzes, und dass Per-

sonen, die Arbeit finden können, sich auch darum bemühen sollen, findet Alois Pölzl in Ordnung. „Aber die politische Zielrichtung weg von der Armutsbekämpfung hin zu Almosen halte ich für falsch und kontraproduktiv.“ Es gehe nicht mehr darum, Menschen beim Eintritt in den Arbeitsmarkt zu fördern, sondern um größeren Druck. „Mit Zwang kommt man aber nicht zu Dienstverhältnissen, die für Dienstgeber und Dienstnehmer dauerhaft zufriedenstellend sind.“ C. G.


6 Kirche aktuell

17. Oktober 2019

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18 neue Religionslehrer/innen für Oberösterreichs Schulen

Im Fahrwasser des G Mag. Katharina Becher

Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Braunau

MMag. Lukas Bruckner

Gymnasium ORG Dachsberg

Christiane Bubacz BeD Neue Mittelschule Doppl, Pasching und Leonding

R

eligionsunterricht – das ist keine einfache Sache in einer Zeit, in der Religiöses an Selbstverständlichkeit verloren hat. 18 Frauen und Männer wagen es. Sie sind selbst eingetaucht in das Fahrwasser des Gottesglaubens, und sie wollen Kinder und Jugendliche auch mit diesem Gewässer vertraut machen. Sie tun es, indem sie an Oberösterreichs Schulen Religion unterrichten. Am Sonntag, 27. Oktober werden sie von Bischof Manfred Scheuer ihre „Missio“– den Sendungsauftrag – erhalten. Die Feier im Dom wird unter einem Leitmotiv des Konzilspapstes Paul VI. stehen: „… wenn er auf Lehrer hört, dann deswegen, weil sie Zeugen sind.“ Es macht deutlich, dass es in diesem besonderen Beruf nicht nur um Wissensvermittlung, sondern um Lebensbegegnung geht. Es geht um das Entdecken und Entfalten von Fähigkeiten und um das Ermutigen, diese auch einzusetzen.

In der Diözese Linz wiedmen sich 1.283 aktive Religionslehrer/innen dieser Aufgabe. Im derzeit laufenden „Monat der Weltmission“ ist dies eine besondere Ausfaltung des von Papst Franziskus vorgegebenen Themas „Getauft und gesandt“. Als Religionslehrerin oder -lehrer gesendet zu sein, meint der Rektor des Schulamtes Christoph Baumgartinger, bedeute, „für und mit jungen Menschen den christlichen Glauben zu thematisieren, ihn vorzustellen, ihn zu diskutieren, ihn verstehen zu üben – im Auftrag der Kirche, in ihrem Namen, rückgebunden an sie und unterstützt durch sie“. XX Sendungsfeier am Sonntag, 27. Oktober 2019, 18.15 Uhr, Mariendom in Linz

Monika Buchberger BeD

Monika Fraiss BeD

Volksschule Ternberg und Grünburg

Volksschule Wartberg ob der Aist

Anita Frauscher BeD

Mag. Vera HuMer

Luzineide Jetschgo BeD

Mag. Johann Laireiter

Volksschule Lochen

Handelsakademie Schärding

Neue Mittelschule Schörfling

Höhere Technische Lehranstalt Hallstatt


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Oberösterreich 7

17. Oktober 2019

Gottesglaubens „

Meine Sendung als Religionslehrer ist für mich die

Als Religionslehrerin gesendet zu sein, bedeutet für

Möglichkeit, das Programm

mich, in einer Leistungsgesell-

des Evangeliums auf meiner

schaft, in der unsere Schüle-

Wellenlänge nach außen zu

rinnen und Schüler heute auf-

tragen – denn ich habe im

wachsen, eine Botschaft zu

Leben und speziell im Religi-

haben:

onsunterricht viel Gutes emp-

du bist mehr als deine Noten,

fangen, was ich nun weiterge-

du kannst dich verändern,

ben möchte.

du kannst wachsen,

Markus Winkler

du kannst blühen. Christiane Bubacz

Mag. Julia Loderbauer

Volksschule Steinbach am Attersee und Bad Wimsbach-Neydharting

“ Mag. Lisa Mair

Shgutterstock.com/Corepics VOF

Bundesgymnasium Kirchdorf

Karin Mayer BeD Volksschule Lichtenberg und VS 41 Linz-Pöstlingberg

Mag. Sonja Prielinger

Mag. Benedikt Schobesberger

Europagymnasium Baumgartenberg

Bundesgymnasium Gmunden

Ulrike Scholl BeD

Mag. Annika Schrempf

Mag. Birgit Stiftinger-Schatz

Mag. Markus Winkler

Volksschule Pram und Altenhof

Höhere Technische Lehranstalt Bad Ischl

Volksschule 44 Linz und Pichling

Berufsbildende Schulen Rohrbach


8 Pfarren & Regionen Im gedenken n K onsistorialrat Josef Hinterleitner, emeritierter Pfarrer von St. Thomas am Blasenstein, ist am Samstag, 12. Oktober 2019 im 90. Lebensjahr im Ulrikes Fotostudio Seniorium Bad Kreuzen verstorben. Josef Hinterleitner wurde am 3. Februar 1930 in Waizenkirchen geboren. Nach der Matura am Petrinum trat er 1953 ins Priesterseminar Linz ein und empfing am 29. Juni 1957 die Priesterweihe. Anschließend folgten Kooperatorsstellen in Naarn, Lembach und Saxen. Von 1959 bis 1963 war Hinterleitner Kaplan in Unterweißenbach. Von 1963 bis 1965 war er zuerst Pfarrprovisor und anschließend bis 2004 Pfarrer in St. Thomas am Blasenstein. Von 1996 bis 2002 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Klam. 2004 emeritierte Josef Hinterleitner, er half aber noch seelsorglich als Kurat in der Pfarre St. Thomas am Blasenstein mit. Das Requiem wird am Montag, 21. Oktober 2019 um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung im Priestergrab auf dem Pfarrfriedhof.

17. Oktober 2019

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Borkenkäfer und Erntedank Weitersfelden. Die Ortsbauernschaft hat auch heuer wiederum das Erntedankfest für die Pfarre gestaltet – den Gottesdienst und das anschließende Fest. Ortsbauernobmann Christian Dumhard gab dabei einen Rückblick auf das Bauernjahr, das heuer von Trockenperioden und gefährlichen Forstarbeiten nach Schneedruckschäden sowie von der Borkenkäferplage geprägt war. Die Forstwirtschaft ist eine wichtige Säule für die Landwirte der waldreichen Gemeinde Weitersfelden.

St. Florian. Wie Weitersfelden hat die Stiftspfarre St. Florian beim Erntedank neben dem Dank und der Freude über die Früchte der Erde die Bedrohung der Natur thematsiert. Als Zeichen dafür ließ man einen Bogen der Erntekrone leer. Dieser bloße Drahtbogen ist eine Mahnung: Die Preise für die landwirtschaftlichen Produkte sind so niedrig, dass für sie kein gerechter Erlös erzielt werden kann. Der nackte Draht weist aber auch auf den Wald hin, der durch die Schädlinge massiv bedroht ist.

Das Team der Ortsbauernschaft Weitersfelden (linkes Bild) gestaltete den Altarraum mit Erntegaben, Motorsäge, Zugsäge und Erntegeräten. Rechtes Bild: die Erntekrone von St. Florian. riepl/pfarre

kiz/ps

Pfarre Aspach

„Salesianum“ wurde zum modernsten Heim in OÖ

Unter Glockengeläut und Applaus

Weitersfelden. Nach 15 Monaten der Renovierung wurde das Studierendenheim Salesianum der KHG (Katholischen Hochschulgemeinde) Linz am Fuße des Linzer Freinbergs am Dienstag, 8. Oktober 2019 wiedereröffnet. Die Diözesane Immobilienstiftung als Auftraggeberin investierte rund 4,5 Millionen Euro in das Haus, das 64 Studierenden Platz bietet. Als Seelsorgerin steht Stefanie Brandstetter den jungen Menschen im Salesianum zur Verfügung.

Aspach. Dicht gedrängt saßen die Ministrantinnen und Ministranten mit Pfarrer Franz Gierlinger und Diakon Norbert Pointecker auf der Pferdkutsche, die das erneuerte Turmkreuz im Festzug zur Kirche brachte. Am Sonntag, 6. Oktober 2019 wurde in Aspach das Turmkreuz neu gesteckt und mit Glockengeläut und Applaus das gelungene Werk gefeiert. Das letzte Mal war der Kirchturm 1936 erneuert worden, nachdem ein Orkan 1929 den Turmhelm in die Tiefe gerissen hatte.


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Pfarren & Regionen 9

17. Oktober 2019

Stenogramm

Atterseepfarren holten sich Stärkung beim heiligen Remigius

Der Wecken des Remigius Im Dekanat Schörfling ist es bereits gute Tradition: Zum Start des neuen Arbeitsjahres treffen sich Pfarrgemeinderätinnen und -räte in einer der Pfarren, um Kraft zu tanken für das, was kommt. Heuer war Gampern die Gastgeberpfarre. Freitag, 4. Oktober. Im Salzkammergut zeigt sich, dass der Wetterbericht meist doch recht hat, und es beginnt allmählich zu regnen. Vor der Pfarrkirche Gampern versammelt sich dennoch ein immer größer werdender Kreis von Frauen und Männern, die sich für die Pfarren um den Attersee mitverantwortlich wissen. Mit einer meditativen Lichterprozession beginnen die rund 70 PGR-Leute das neue Arbeitsjahr. Pfarrer und Dechant Reinhold Stangl und Pfarrgemeinderats-Obfrau Angelika Parzer hatten einen starken Impulsgeber an ihrer Seite: den heiligen Remigius. Am berühmten gotischen Flügelaltar ist er dargestellt mit der Bibel in der Hand und einem Wecken Brot auf der Bibel. Sich einzulassen auf einen Weg zugunsten einer guten Zukunft für Menschen, die um den Attersee leben, das ist ihr starkes Motiv. Es gilt im Schweren wie im Schönen. Die Wochentagsseite des gut 500 Jahre alten Flügelaltars zeigt Motive des Leidens Christi. Die Sonntagsseite führt einerseits die Kindheitsgeschichte Jesu vor Augen. Sie zeigt aber auch die markante Gestalt des heiligen Remigius. Um 500 nach Christus – die Völkerwanderung hatte den Kontinent Europa gewaltig durchwühlt – lebte Remigius von Reims. Mit 22 Jahren war er Bischof geworden und blieb es bis ins hohe Alter über 70 Jahre lang. Der Brotwecken in der Hand ist von beson-

Bei der Lichterprozession durch Gampern

KiZ/mf

derer Ausdruckskraft. Christen leben nicht nur vom Wort, sie brauchen auch Brot. „Es liegt an uns, ob um den Attersee in 20 Jahren auch noch begeisterte Christinnen und Christen zu finden sein werden“, meint Dechant Stangl. Das Brot erinnere daran, „dass wir ein Herz für Menschen haben sollen, denen es am Brot fehlt“, gab Angelika Parzer als Impuls mit.

Rosenkranzmonat Oktober Maria Neustift. Die Pfarre lädt ein, den Rosenkranzmonat Oktober zum Anlass für einen Besuch der Wallfahrtskirche Maria Neustift zu nehmen – um ­einem Gottesdienst beizuwohnen oder für ein persönliches Gebet. Wer von „der Neustift“ zu weit entfernt ist, für den kann die Einladung Anstoß sein, einen anderen der vielen Marienwallfahrtsorte des Landes aufzusuchen.

Remigius mit Bibel und Brot. Rechts: Der Gamperner Wecken ist in der Gegend berühmt KiZ/M. F.

Alle Pfarrgemeinderätinnen und -räte bekamen am Ende der Feier einen Weißbrotwecken aus Gampern als „Wegzehrung“ mit. Beim Treffen im Pfarrheim sorgten viele dafür, dass es zum Brot auch noch andere Köstlichkeiten gab. An den Tischen wurde über den Weg der Kirche in die Zukunft gesprochen. Den Atterseepfarren war wichtig, dass sie auch nach der Strukturreform ihre Zusammengehörigkeit leben können. Die Dekanatsgrenze wird im Wesentlichen daher auch die künftige Pfarrgrenze sein. m. Fellinger

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Die Kirche von Maria Neustift ist „Maria, Heil der Kranken“ geweiht. Hörndler

Linz – Martin-Luther-Kirche. Die Evangelische Pfarrgemeinde A. B. Linz-Innere Stadt feiert am Sonntag, 20. Oktober 2019 um 9.30 Uhr im Rahmen eines Festgottesdienstes den 175. Jahrestag der Martin-Luther-Kirche. Auf den Tag genau vor 175 Jahren, am 20. Oktober 1844, wurde die heutige Martin-Luther-Kirche eingeweiht. Damals befand sie sich noch außerhalb der Stadtgrenze und hatte noch keinen Turm. Heute liegt sie zentral an der Landstraße und prägt das Kulturleben der Stadt mit. Korrektur. In den acht Sonderseiten zur Dekanatsvisitation in Bad Ischl (Ausgabe Nr. 41) steht bei den Pfarrporträts unter Pfandl irrtümlich der falsche Text, der von der Pfarre Münzbach. Wir bedauern.


10 Thema

17. Oktober 2019

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Die Lage in Syrien ist bedrückend: in einem Teil des Landes sterben die Menschen bei Kämpfen, im anderen an der Not

Ruinen sind das Gesicht des Krieges in Syrien Der Krieg ist wieder zurück in Syrien (siehe auch Seite 13). Noch vor den Kämpfen im Norden des Landes konnten österreichische Journalisten die syrischen Städte Damaskus, Homs und Aleppo besuchen. Josef Wallner

W

o einst Fenster waren, klaffen riesige Löcher. Man sieht in das Innere eines mehrstöckigen Hauses. Betondecken hängen herab, die Räume voller Schutt. Eine Außenwand ist unbeschädigt, aus ihr wölbt sich eine Apsis. Pfarrer Hanna Ghoneim greift auf die Steine der Apsis und schweigt. Nach einer langen Pause sagt er: „Das war meine Kirche.“ Er steht mit einer Gruppe österreichischer Journalisten in Ost-Ghouta, einst eine Stadt mit mehreren hunderttausenden Einwohnern, heute eine gespenstische Ruinenlandschaft. Ost-Ghouta war seit Beginn der Proteste und Aufstände 2011 ein Zentrum des Widerstands gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Asad, gut zehn Kilometer von Damaskus entfernt. Von hier wurde die Hauptstadt mit Raketen beschossen: Wohnviertel, Schulen, Kirchen, die große Moschee

– niemand war vor den Geschoßen sicher. Pfarrer Ghoneim war im Sommer 2012 auf einem längeren Arbeitsurlaub in Wien, weil er dort auch für die arabischsprachige Pfarre verantwortlich war, als ihn Pfarrangehörige aufgeregt anriefen. Sie sind von sunnitischen Islamisten vertrieben worden. Nur wenige Stunden hatten sie Zeit, um zu verschwinden, sie mussten alles zurücklassen. „Gott sei Dank durften sie gehen, die Schiiten des Viertels sind alle ermordet worden“, sagt der Pfarrer. Ohne Rücksicht. Nach jahrelangen erbitterten Kämpfen wurde Ost-Ghouta von den syrischen Regierungstruppen in Grund und Boden gebombt. Seit April 2018 hat die Regierung wieder die Kontrolle – über eine riesige Geisterstadt. Die Regierung nennt das Befreiung. Seither herrscht in Damaskus keine Angst mehr. Die andere Seite ist die Art

und Weise, wie gegen jegliches Kriegsrecht gekämpft wurde – auf beiden Seiten. Die wie in Ost-Ghouta zu Betonskeletten zerbombten Wohnhäuser sind auch in den Städten Homs und Aleppo zum Erkennungszeichen des Kriegs in Syrien, zu einem Logo geworden. Wenn man Kilometer um Kilometer durch diese Ruinenlandschaften fährt, spürt man hautnah, dass sich in diesen apokalyptischen Bildern der Konflikt in Syrien mit alle seinen Facetten bündelt: die unvorstellbare Brutalität, Kämpfen ohne Rücksicht auf Verluste, Siegen, ohne etwas gewonnen zu haben und das alles auf dem Rücken der hilflosen Bevölkerung – von Millionen Menschen. Zurück nach Ost-Ghouta: Pfarrer Ghoneim klettert durch ein Loch in der Wand des Gebäudekomplexes, in dem die Kirche eingerichtet war. Doch bald ist er wieder zurück. Es ist zu gefährlich: Scherben, Eisenstäbe,

Pfarrer Hanna Ghoneim (linkes Bild) steht vor der Apsis seiner ehemaligen Kirche. Der übrige Teil der Kirche ist zerstört. Mitte: Blick auf einen Teil von Damaskus, der im Krieg völlig intakt blieb. Links: Bischof Selwanos Boutros Alnemeh. kiz/Jw (3)


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Thema 11

17. Oktober 2019

Zur Sache Wie Eheringe in Syrien helfen

Zerstörtes Stadtviertel in Homs.

kiz/jw

herabhängende Betonbrocken und womöglich auch nicht detonierte Granaten. „Ich hätte den Altar gesucht, der sooft die Menschen zum Mahl der Liebe versammelt hat. Ein zerstörter Altar ist, wie wenn man seine Mutter verliert.“ – Er dreht sich um, weg von der Gruppe der Journalisten, er möchte einen Augenblick allein sein.

Syriens leben in dem Gebiet, in dem Präsident al-Asad das Sagen hat und der Krieg als beendet gilt. Das Kriegsende hat die Menschen mit Hoffnung erfüllt: Wenn die Waffen schweigen, wird alles anders, besser, war ihr Traum in den Jahren der Kämpfe und Angst. Der ist aber wie eine Seifenblase zerplatzt. Die Enttäuschung ist groß.

Zerstückeltes Syrien. Bei Einbruch der Dunkelheit flackern in den Ruinen von Ost-Ghouta kleine Lichter. Unvorstellbar, dass sich in manchen Räumen schon wieder Menschen angesiedelt haben. Sobald die Waffen schweigen, macht sich eine Art Alltag breit. Der Krieg ist zurzeit in mehr als der Hälfte Syriens vorüber, vor allem in den politischen und einst wirtschaftlichen Zentren des Landes um die Städte Damaskus, Homs und Aleppo. Diesen Teil des Staates kontrolliert wieder zur Gänze die Regierung unter Bashar al-Asad. Bewegt man sich – wie die österreichische Journalistengruppe und die ICO-Delegation das tat und nur das tun konnte – im Regierungsterritorium, hat man nicht den Eindruck in einem Kriegsgebiet zu sein. Außer Checkpoints an Straßenkreuzungen, herrscht aus militärischer Sicht Ruhe. Gekämpft wird ausschließlich in einer einzigen Provinz, in Idlib: Der aktuelle Einmarsch der Türkei hat den Norden Syriens zum Ziel, der unter der Kontrolle der syrischen Kurden steht – rund ein Drittel des Landes, in dem die Regierung al-Asads keine Macht hat.

Wirtschafts-Krieg. „Jetzt herrscht ein wirtschaftlicher Krieg“, erklärt der syrisch-orthodoxe Bischof Selwanos Boutros Alnemeh in seinem Amtssitz in der Altstadt von Homs. Das Land liegt wirtschaftlich am Boden und durch die internationalen Sanktionen gibt es keine Aussicht auf Besserung: Maschinen dürfen nicht importiert, Obst und Gemüse aus Homs dürfen nicht exportiert werden. Medikamente fallen ebenfalls unter das Embargo. Man müsse die Medikamente für eine Chemotherapie und die notwendigen Infusionsschläuche und -nadeln selbst ins Krankenhaus mitbringen, damit man behandelt werden kann, wird den Journalisten von unterschiedlicher Seite berichtet. Bischof Selwanos fordert nachdrücklich die Aufhebung der Sanktionen, die – mit Ausnahme weniger Reicher – die gesamte Bevölkerung treffen. Die Verzweiflung ist groß, sagt der Bischof, dem kürzlich ein Vater erzählte: „Wir sind heute nicht mehr imstande unsere Kinder zu ernähren. Das ist schrecklich anzusehen. Als Krieg war, sind sie wenigstens gestorben.“ Der Bischof und seine Kirche helfen, wo sie können, aber es ist nicht einfach, weil sich die Not vervielfältigt hat, und nennt ein Beispiel: „Vor dem Krieg betreuten wir zwanzig Waisenkinder, jetzt zweihundert.“

Enttäuschender Friede. Deutlich mehr als zehn der insgesamt 16 Millionen Bewohner

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Die Initiative Christlicher Orient (ICO) und der syrische Pfarrer Hanna Ghoneim haben im September 2019 für österreichische Journalisten eine Reise nach Syrien organisiert, damit sie sich vor Ort einen Eindruck von der aktuellen Situation machen konnten. Dazu war die Genehmigung des syrischen Informationsministeriums notwendig. Das Gespräch mit dem Großmufti von Syrien und dem Minister für religiöse Angelegenheiten sowie Besuche in zerstörten Stadtteilen waren vom Ministerium geplant, den Großteil der Zeit nahmen aber Begegnungen mit Kirchenvertretern ein. Die Kirchen haben für ihre Hilfsprojekte im Wesentlichen von der Regierung al-Asads freie Hand. Pfarrer Ghoneim errichtet mit seiner „Korbgemein-

Sr. Brygida Maniurka lebt in Aleppo. kiz/JW

schaft“ eine Bäckerei, die ICO ist besonders in Homs und Aleppo engagiert. Die polnische Ordensfrau Sr. Brygida Maniurka kämpft in Aleppo gegen die Hoffnungslosigkeit an, die sich nach den Kämpfen breitmacht. Mit Kleinkrediten ermöglicht sie erfolgreich Firmengründungen wie Friseurladen und andere Geschäfte: „Es ist schön zu sehen, dass sich Träume von jungen Menschen erfüllen.“ Sie unterstützt auch Paare, die heiraten wollen, mit Eheringen. „Das erleben sie als große Ermutigung.“ Wenn die Kirche mit uns ist, dürfen wir uns trauen, so ihre Überzeugung.


12 Panorama Kurz berichtet Säkularinstitute. Im Rahmen der Veranstaltung zum 50-Jahr-Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Säkularinstitute wurde vergangene Woche Maria Christine Hochleitner zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sonntag. Die Allianz für den freien Sonntag Österreich will mit der Imagekampagne „Der Sonntag gehört mir!“ für ein Festhalten an der Sonntagsruhe im Handel mobilisieren. Das Bündnis, dem die Kirchen und Gewerkschaften ebenso angehören wie Freiwilligen- und Jugendorganisationen, wirbt mit Bildsujets und Videos, prominenten Unterstützern, der Website www.meinsonntag.plus sowie in Sozialen Medien. Diakone. In Österreich gibt es derzeit 746 Ständige Diakone, Tendenz steigend. 134 Männer sind derzeit in Ausbildung. Seit 1968 können auch verheiratete Männer in der katholischen Kirche zu „Ständigen Diakonen“ geweiht werden, in Österreich wurde der erste 1969 geweiht. Die Ständigen Diakone in Österreich feiern deshalb heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum – zum Beispiel mit einer Tagung über ihre veränderten Aufgaben am vergangenen Wochenende in Wiener Neustadt. Heiligsprechungen. Der Konvertit und Kardinal John Henry Newman (1801–1890) wurde am vergangenen Sonntag ebenso von Papst Franziskus heiliggesprochen wie die Schweizer Schneiderin Marguerite Bays (1815–1879), Mitglied des Dritten Ordens der Franziskanerinnen. Ebenso erhoben wurden die brasilianische Ordensschwester Dulce Lopes Pontes (1914–1992), die indische Ordensgründerinnen Maria Teresa Chiramel Mankidiyan (1876–1926) und die Italienerin Giuseppina Vannini (1859– 1911).

17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Amtseinführung des neuen evangelischen Bischofs

Bischof Chalupka: Kirchen sollen Vorreiter sein

Chalupka predigte zur Schöpfungsverantwortung.

epd

Mit einem Festgottesdienst in der Wiener Gustav-Adolf-Kirche wurde der neue evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka vergangenen Sonntagnachmittag in sein Amt eingeführt. Vor zahlreichen Festgästen aus Kirchen, Politik und öffentlichem Leben ging Chalupka in seiner Predigt auf den Kampf gegen den Klimawandel und den Beitrag der Kirchen ein. In die Klimadebatte könnten Kirchen „Zuversicht und Verantwortung“ einbringen, bei der Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck „wollen wir Vorreiter, nicht Nachzügler sein“, sagte der neue Bischof.

Beratung von Asylwerber/innen

Initiative fordert Rücknahme von Asyl-Gesetz Eine Initiative aus 25 Organisationen, darunter Hilfsorganisationen, wie die Diakonie, Volkshilfe und Caritas, fordern den Erhalt einer unabhängigen Asyl-Rechtsberatung. „Asylwerbende haben ein Recht auf ein faires Verfahren“, mahnte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser gemeinsam mit Erich Fenninger von der Volkshilfe, Ex-Justizministerin Maria Berger (SPÖ) und dem ehemaligen ÖVP-Politiker Ferry Maier bei einer Pressekonferenz am Montag. Unter dem Motto „#fairlassen“ forderte die Initiative ein Umdenken von Seiten der Politik, wie es

etwa beim Thema Rauchverbot möglich gewesen war, und startete die Online-Petition www.fairlassen.at. Das kritisierte, unter der FPÖ-ÖVP-Regierung beschlossene Gesetz sieht vor, dass ab 1. Jänner 2021 Rechts- als auch Rückkehrberatung nur noch durch die „Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen“ betrieben wird. Asylsuchende hätten ein Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein faires Verfahren, das sehe auch die EU-Grundrechtecharta so vor, betonte Maria Berger, ehemalige Richterin am Europäischen Gerichtshof.

Nach antisemitischem Angriff in Halle

Christen zeigen Solidarität mit Juden

Anteilnahme in Halle.

Marek Majewsky / dpa / picturedesk.com

Rund 1500 Menschen haben vergangene Woche nach dem antisemitischen Anschlag rund um die Synagoge in Halle (Deutschland) mit Kerzen eine Lichterkette gebildet. Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche hatten zu der Solidaritätsdemonstration aufgerufen. Insgesamt drängten nach dem Anschlag zahlreiche Stimmen aus den deutschen Kirchen auch auf wirksamere Maßnahmen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Auch in Österreich hatten sich zahlreiche Kirchenvertreter bestürzt über den Angriff gezeigt, bei dem zwei Menschen getötet wurden.


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Panorama 13

17. Oktober 2019

Türkische Offensive

Flucht in Nordsyrien Die türkische Offensive in den Kurdengebieten in Nordsyrien hat auch massive Auswirkungen auf die vielen Minderheiten dort. Unter dem Schutz kurdischer Truppen seien die Christen im Nordosten Syriens zuletzt trotz Einschränkungen relativ sicher gewesen, schildert der emeritierte syrisch-katholische Erzbischof von HassakeNisibi, Jacques Behnan Hindo, dem Hilfswerk „Kirche in Not“. Nun, da die Kurden um ihr eigenes Überleben kämpften, stünden die Christen wie die anderen Minderheiten, zum Beispiel die Jesiden, ohne Schutz da. Ein neuer Exodus sei vorprogrammiert, sagt Hindo.

An der syrischen Grenze zur Türkei wird gekämpft.

OZAN KOSE / AFP / picturedesk.com

Irak. Im Irak bereite man sich bereits auf eine neue Flüchtlingswelle aus Nordsyrien vor, schilderte der chaldäisch-katholische Erzbischof von Erbil, der Hauptstadt der Region Kurdistan, Bashar Warda: „Wir hoffen und beten, dass sich die Regierung und die internationale Gemeinschaft sich nicht abwenden, sondern uns unterstützen, den Christen und den anderen unschuldigen Menschen beizustehen, welche Religion sie auch haben.“

Diese Woche ist Halbzeit beim großen Bischofstreffen

Synode: Themen- und Meinungsvielfalt Nach der ersten der drei Wochen zeichnete sich bei der Amazoniensynode im Vatikan ein vielfältiges Bild ab. Spannend wird es kommende Woche, wenn die Diskussion um das Abschlussdokument beginnt. Oft kamen in der ersten Synodenwoche Umweltzerstörung in der Amazonasregion und deren Auswirkungen zur Sprache. Bei diesem Thema waren sich die Teilnehmer im Plenum und in den Sprachzirkeln dem Vernehmen nach einig. Immer wieder wurde auch nach neuen Wegen in der Seelsorge gesucht. Respekt vor den indigenen Einwohnern war ein weiteres durchgehendes Thema. Zum

Thema „viri probati“ – eine mögliche Zulassung bewährter verheirateter Männer zum Priesteramt – gab es unterschiedliche Meinungen. Etliche, wie der frühere AmazonasBischof Erwin Kräutler, befürworten eine solche Ausnahme-Lösung in der Region, ohne den Zölibat generell aufheben zu wollen. Andere sind skeptischer. Vor allem für konservative Kreise, auch außerhalb der Synode, ist allein dies ein rotes Tuch. Frauen. Eine Stärkung der Rolle von Frauen in der Kirche, die in der Amazonasregion oft Gemeinden leiten, wurde in der ersten Synodenwoche auch öfter angesprochen. Hin

und wieder fiel das Stichwort Frauendiakonat. Zudem forderten einige ein Stimmrecht von Ordensfrauen bei der Abstimmung über das Schlussdokument. Gegen Ende der ersten Woche dämpften Teilnehmer Erwartungen, dass sich ein Frauenstimmrecht noch beim laufenden Bischofstreffen einführen lasse. Am 21. Oktober soll der Entwurf für das Abschlussdokument vorgestellt und danach über Änderungsanträge diskutiert werden. Eine Schlussfassung wird am 25. Oktober in der Aula präsentiert, am Folgetag zur Abstimmung gestellt. Ob der Text veröffentlicht wird, entscheidet der Papst.


14 Monat der Weltmission momente Verdienstmedaille des Landes OÖ Landeshauptmann Thomas Stelzer hat am Montag, 7. Oktober 2019 Verdienstmedaillen des Landes Oberösterreich an 15 ehemalige Missionarinnen und Missionare verliehen. Die meisten von ihnen sind aus Altersgründen in die Heimat zurückgekehrt, bei anderen war der Einsatz für eine gerechte Welt im Geist Jesu von Anfang an auf einen begrenzten Zeitraum angelegt. Sr. M. Johanna Aichhorn, Hartmannschwester, Missionarin in Argentinien Sr. M. Antonio Außerleitner, Missionsschwester vom Kostbaren Blut, Missionarin in Simbabwe Lore Beck, Kuratorin der Evangelischen Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt, Einsätze im Senegal Dr. Herbert Bronnenmayer, Arzt für Allgemeinmedizin, Kongo und Südsudan Sr. Irene Haider, Missionarin Christi, Demokratische Repu­ blik Kongo und Südafrika P. Franziskus Jank, Missionar von Mariannhill, Südafrika Mag. P. Arno Jungreithmair OSB, Stift Kremsmünster, Diözese Barreiras (Bischof Richard Weberberger) in Brasilien Sr. Flavia Junkowitsch Steinerkirchner Schwester, Brasilien P. Mag. Nikolaus Laireiter Steyler Missionar, Bolivien Br. Günter Mayer, Salesianer Don Boscos, Ghana Dr. Johanna Oberlerchner, Ärztin, Kamerun Dr. Sr. Johanna Pobitzer, Franziskanerin von Vöcklabruck, Kasachstan Sr. Ehrentrude Pretzl, Steyler Missionsschwester, Papua-Neuguinea Bernhard Schausberger, Papua Neuguinea Sr. M. Edith Staudinger, Marienschwester vom Karmel, Missio­narin in Uganda

15 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, evangelische und katholische Christen, die als Missionare in aller Welt tätig waren, wurden mit der Verdienst­ medaille des Landes Oberösterreich geehrt. Eine von ihnen ist Sr. M. Antonio Außerleitner.

„Ich habe nichts Extriges getan“ „Ich habe nichts Extriges getan. Ich war im Garten, im Haus, in der Küche und beim Vieh. Jede hätte das gekonnt“, sagt Sr. Antonio Außerleitner. Was die 90-jährige Wernberger Schwester nicht sagt: Im Alter von 27 Jahren ist sie nach Simbabwe ausgereist und hat anschließend sechs Jahrzehnte in dem südafrikanischen Land gelebt und gearbeitet. Auf allen Missionsstationen, auf denen sie Dienst tat, war sie für die Versorgung von Schwestern, Novizinnen, Patres und Schulkindern zuständig – unter Umständen, die bei normalen Verhältnissen herausfordernd gewesen wären, erst recht in den Jahren des Bürgerkriegs. Lange Zeit hatte Sr. Antonio täglich allein 1.000 Kinder mit Essen zu versorgen. Sie war nicht Küchen-, Garten- und Stallschwester, sondern Managerin von Farmen und Großküchen. Das hätte nicht jede

gekonnt, vor allem wären viele dabei nicht so lebensfroh wie Sr. Antonio geblieben. Die Taiskirchnerin hat 1956 Österreich verlassen. Nach einem Monat Schifffahrt und drei Tagen Bahnfahrt hat sie ihren Bestimmungsort erreicht. „Dort habe ich meine Aufgabe erhalten, alles anderes ist dann von selbst gekommen“, sagt sie überzeugt. „Oft haben wir Schwestern schon sehr arm gelebt, nur Mais und Gemüse gehabt, aber für die Afrikanerinnen war es auch schwer“, erinnert Sr. Antonio an unvorstellbar harte Zeiten und an die Hilfe aus der Heimat: „Die war unsere Rettung.“ Bilanz über die Jahrzehnte in Afrika ziehen will sie nicht. Das käme ihr hochtrabend vor. Sie sagt es ihrer Art entsprechend ganz einfach: „Es war sehr schön. Die Leute haben uns geschätzt und wir haben von ihnen auch viel gelernt.“ Josef Wallner

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Seit 2016 lebt Sr. Antonio Außerleitner wieder in Österreich, weil in der Heimat ihr Hautkrebs-Leiden besser behandelt werden kann. Sie denkt aber oft an die Menschen in Simbabwe: „Die Leute tun mir so leid. Die wirtschaftliche Lage ist in den letzten Jahren immer noch schlechter geworden.“ Land OÖ/Ehrengruber


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

17. Oktober 2019

Welt-Gebete – Teil 4 von 4

Wie im Himmel, so auf Erden D

ewa, Gott in der Höhe, Du bist im Himmel, Gha‘e, Gott in der Tiefe,

Du bist auch auf der Erde.

G

ott, Du hast alles. Du hast einen langen Atem

und hast uns den Atem gegeben. Du hast eine lange Zunge. Du redest und Dein Wort bleibt ewig.

W

ir bitten Dich, gib uns Deinen Segen vom Himmel,

damit wir auf der Erde besser leben und Deinen Namen loben können. Amen.

Schon das Vaterunser spricht von einer Verbindung zwischen Himmel und Erde. In einem Teil Indonesiens gibt es je eigene Worte für Gott im Himmel und auf Erden. Dieses Gebet wird nicht in der Kirche gebetet, sondern zu privaten Anlässen wie zum Beispiel für ein neues Ehepaar oder zur Grundsteinlegung eines Hauses, nach einer Geburt, zum Erntedank zuhause oder wenn die Kinder auf Reisen gehen. Es wird immer vom Ältesten vorgebetet, also vom Großvater, vom Vater oder von einem Onkel. Das Grundgebet wird vom Ältesten je nach Anlass frei fortgesetzt. Muttersprache. Unsere Vorfahren haben es uns in unserer Muttersprache Toto beigebracht, das spricht man in Toto, Wolowae in der Mitte der Insel Flores. Wir, die an der Feier teilnehmen, spüren und glauben, dass Gott anwesend ist. Gott ist im Himmel, dann nennen wir ihn Dewa, und er ist auf Erden, dann nennen wir ihn Gha‘e. Dieser Gha‘e Dewa hat den Himmel und die Erde erschaffen. Es ist uns sehr wichtig, dass die Feiernden ruhig und mit ganzem Leib und ganzer Seele mitbeten. Die ruhige und andächtige Haltung bei der Feier ist eigentlich das Wichtigste. P. Adrian Gegi

Der Steyler Missionar P. Adrian Gegi kommt ursprünglich von der Insel Flores in Indonesien. Er ist Kaplan in Gleisdorf in der Steiermark.

Gemeinsames Gebet ist ein großer Schatz für Familien.

Reuters


Sonntag

29. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 20. Oktober 2019

Wir dürfen lästig sein Jesus zeichnet mit seinem Gleichnis ein eindrückliches Bild: Eine Witwe lässt den Richter so lange nicht in Ruhe, bis er sich um sie kümmert. Wir dürfen lästig sein, sagt Jesus, Tag und Nacht. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass wir gehört werden.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 18,1–8

Exodus 17,8–13

2 Timotheus 3,14 – 4,2

In jener Zeit sagte Jesus seinen Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher! Und er wollte lange Zeit nicht. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will ich ihr Recht verschaffen. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?

In jenen Tagen kam Amalek und suchte in Refidim den Kampf mit Israel. Da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen mit dem Gottesstab in meiner Hand auf den Gipfel des Hügels stellen. Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen. Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker. Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben den unter ihn und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging. So schwächte Josua Amalek und sein Heer mit scharfem Schwert.

Mein Sohn! Bleibe bei dem, was du gelernt und wovon du dich überzeugt hast. Du weißt, von wem du es gelernt hast; denn du kennst von Kindheit an die heiligen Schriften, die dich weise machen können zum Heil durch den Glauben an Christus Jesus. Jede Schrift ist, als von Gott eingegeben, auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes gerüstet ist, ausgerüstet zu jedem guten Werk. Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne, in aller Geduld und Belehrung!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


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SONDERTHEMA

Verändern wir gemeinsam die Welt! Schwester Jucie und ihr Team retten Mädchen in Myanmar vor den Fängen von Menschenhändlern. Am Weltmissions-Sonntag unterstützen Sie mit Ihrer Spende dieses Hilfsprojekt und viele mehr.

AUSSERORDENTLICHER MISSIONS­­­ MONAT: Jeder und jede ist eine Mission, sagt Papst Franziskus. Missio gibt Impulse in Pfarren und Institutionen. Seite 3

WELTMISSION SORGT FÜR DIE WELT­ KIRCHE: Die Kirche in Afrika, Asien und ­Lateinamerika wächst und ist bedingungslos für die Menschen da. Seite 6

JUGENDAKTION UND NEUES KINDER­ MAGAZIN: Der Missionsmonat soll nicht punktuell bleiben, sondern die Kirche in ­Österreich beleben. Seite 8


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DU BIST EINE MISSION

Liebe Leserinnen und Leser! Papst Franziskus hat uns ein Geschenk gemacht: Der Oktober 2019 soll ein „Außerordentlicher Monat der Weltmission“ sein und er hat Missio Österreich, SEINE Hilfswerke, wie er uns nennt, mit der Organisation beauftragt. Jedes Unternehmen, jede politische ­Partei, jede Organisation hat heute eine ­Mission. Die katholische Kirche hat ihre ­Mission seit 2.000 Jahren. Papst ­Franziskus macht es noch deutlicher: Jeder Christ und jede Christin hat nicht nur eine Mission, ­sondern IST eine Mission. Wir leben als ­Christen in dieser Welt und haben den Auftrag, als Getaufte in die Gesellschaft hineinzuwirken und unseren Glauben konkret zu leben. Deshalb hat uns der Papst auch als Motto für den Oktober 2019 „Getauft und gesandt“ gegeben. Glauben und Leben teilen Missio Österreich organisiert in diesem ­„Außerordentlichen Monat der Welt­mission“ österreichweit Veranstaltungen. Mission ist nicht Kolonisation, ­Mission ist nicht Aufoktroyieren. Mission heißt für mich, meinen Glauben und mein Leben mit anderen Menschen freudig zu teilen.

Die Weltkirche wächst, ist aber gleichzeitig arm und braucht unsere Solidarität. MISSIO / PETER GODA

MISSIO ÖSTERREICH

HILFSWERKE DES PAPSTES Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorga­ nisationen in Österreich hilft Missio Österreich mit Papst ­Franziskus an der Spitze schnell und unkompliziert dort, wo es die Unterstützung am notwendigsten braucht. Hilfsprojekte werden direkt mit kirchlichen Partnern vor Ort, also Priestern, Ordensfrauen und engagierten Laien abgewickelt. So kommt die Unterstützung aus Österreich ohne Zwischeninstanzen bei den Menschen an: ob es um den Bau einer Schule geht, um die Nahrungssicherheit ganzer Dörfer, den Wiederaufbau nach dem Krieg oder um die Ausbildung von Priestern. Missio lebt nach dem Credo der Gründerin Pauline Jaricot: Wir können die Welt verändern, und zwar durch Gebet und Spende. •

Ich bin dankbar, als National­direktor von M ­ issio Österreich seit drei Jahren eine blühende Kirche in Afrika, Asien und ­Lateinamerika zu erleben. Als Päpstliche Missionswerke wollen wir die ­Dynamik ­dieser jungen Kirchen hier nach Österreich bringen und unsere Mission wieder lebendig machen.

„Missio garantiert im Namen des Papstes eine gerechte Verteilung der Hilfe, damit alle Kirchen der Welt ein Minimum an Unterstützung erhalten.“

An diesem Weltmissions-Sonntag lade ich Sie ein, dass Sie sich mit der Welt­kirche solidarisieren – mit Ihrer Spende und mit Ihrem Gebet. DU bist eine Mission! Was heißt das heute für Sie? Ihr Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio Österreich www.missio.at

Papst Franziskus

Schwester Karen empowert Frauen und Kinder in Sambia. MISSIO / FRITZ STARK


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Außerordentlicher Monat der Weltmission Oktober 2019 Papst Franziskus erwartet sich vom Außerordentlichen Monat der Weltmission, dass er einen Ruck gibt und provoziert, im Guten tätig zu werden. Christen sollen nicht Notare des Glaubens sein, sondern Missionare. Papst Franziskus hat im November 2018 eine Delegation von Missio Österreich mit Blick auf den Oktober 2019 empfangen und bestärkt: Die Päpstlichen Missionswerke sollen die Kirche in Österreich beleben und bereichern, so der Auftrag des Papstes.

Starkes Signal mit Blick auf den Missionsmonat: Papst Franziskus empfängt Missio Österreich im Vatikan. VATICAN MEDIA

Papst Benedikt XV. revolutionierte vor 100 Jahren, am 30. November 1919, mit dem Dokument „Maximum illud“ das Missions­verständnis der katholischen ­Kirche. Seither gilt: Mission heißt nicht ­Kolonisation, sondern Mission heißt, den Glauben mit a­ nderen zu teilen und von ­Jesus Christus zu erzählen. Der Außeror­ dentliche Monat der Weltmission soll nach Auftrag des Papstes mehr als eine Erinner­ ung an diese Trendwende im Missions­ verständnis sein.

Das Motto des Missionsmonats erklärt das Missionsverständnis der Kirche mit wenigen Worten.

„Entdecke deine Fruchtbarkeit in der F­ reude der Mission!“, ruft Papst ­Franziskus den Gläubigen zum Beginn des Missionsmonats zu. Er lädt jeden Christen, jede Christin ein, sich persönlich neu zu fragen: Wie bin ich heute Mission? Was ist mein Auftrag? Wo­ hin ruft mich der Herr heute und morgen? Angebote für Pfarren Missio Österreich bietet Pfarren unter­ schiedliche Möglichkeiten, den Außeror­ dentlichen Monat der Weltmission, aber auch die Zeit danach bewusst missiona­ risch zu g­ estalten: Eine Roll-up-Ausstel­ lung zum Thema „Ich bin eine Mission“ soll zum Nachdenken ­anregen und kon­ krete Impulse geben. Mit einer Spiegelkar­ te in Visitenkartengröße können Sie sich je­ den Tag die Zusage „Du bist eine Mission“ ­holen v ­ erbunden mit der Frage „Was wirst du heute dafür tun?“. Im Missionsmonat Oktober und ­darüber ­hinaus bietet Missio Österreich auch k­ leine Pocket-Evangelien an, die so klein sind, dass man sie überallhin mit­ nehmen kann. „Nehmt das Evangeli­ um, tragt es bei euch und lest jeden Tag darin: Es ist ­Jesus selbst, der da zu euch spricht“, ­appelliert Papst Franziskus in

Es geht weiter: Wir laden Sie ein, mit Missio Ö ­ sterreich ­verbunden und im missionarischen A ­ ustausch zu bleiben. Abonnieren Sie den ­Missio-­Newsletter und bleiben Sie up to date: www.missio.at/newsletter

„Ja, in diesem Monat ruft der Herr auch dich! Entdecke deine Fruchtbarkeit in der Freude der Mission!“ Papst Franziskus

­missionarischer ­Manier. ­Vielleicht wol­ len Sie ja ein ­Pocket-­Evangelium zu Weih­ nachten, zur Firmung, zur Erstkommunion oder zu ­einem Anlass herschenken? Es gibt die ­kleinen Büchlein mit unterschiedlichen ­Covervarianten. • www.missio.at/shop www.missio.at/weltmissionssonntag


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In der Schneiderei der Schwestern lernen junge Frauen ein Handwerk und verdienen Geld.

MISSIO / SIMON KUPFERSCHMIED (3)

Schwestern für Schwestern Sie wurden getäuscht, erniedrigt und missbraucht – nun machen sich Frauen, die Opfer des Menschenhandels wurden, gegenseitig Mut. Gemeinsam mit katholischen Ordensfrauen verhindern sie, dass weitere junge Frauen im südlichsten Myanmar zu Opfern werden. Von Lena Hallwirth

In der kleinen Hafenstadt Kawthaung kommen Menschen aus ganz Myanmar zusammen. Es sind Geschäftsleute, Glücksritter und Verzweifelte. Vor zehn Jahren, wenige Monate nachdem ihre noch junge Ehe zerbrach, ist auch Ma Naing Naing hierhergekommen. In ihrem bisherigen Leben hatte die junge Frau nur ihr Dorf gekannt. Was sie auf den Feldern erwirtschaftete, ­reichte gerade so zum Überleben. Ihre beiden kleinen Kinder sollten es einmal besser haben. Dafür war Ma Naing Naing bereit, alles zu tun, selbst wenn es bedeutete, sie zu verlassen. Schweren Herzens ließ sie die beiden bei der Großmutter zurück. Sie hoffte, als Kellnerin genug Geld zu verdienen, um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen – so war es ihr von einem Arbeits­vermittler ­versprochen worden. In Kawthaung angekommen, merkte sie bald, dass vor allem Sex von ihr erwartet ­wurde.

„Die meisten unserer Patientinnen sind Buddhistinnen. Aber es ist mir nicht wichtig, welcher Religion jemand angehört.“ Schwester Christina Thar Khing (Leiterin HIV-Projekt)

„Ich wollte einfach nur nach Hause, aber ich ­konnte meine Schulden bei dem Vermittler nicht ­bezahlen“, erzählt sie mit tonloser Stimme. Er hatte ihr Geld für Flug, Essen und Unterkunft vorgestreckt, jetzt verlangte er es zurück. Ein

Bordellbesucher versprach ihr schließlich, sie zu retten. Er bezahlte ihre Schulden, sie h ­ eiratete ihn. Kurze Zeit später wurde Ma Naing Naing schwanger. „Als ich ins Spital gegangen bin, um mich untersuchen zu lassen, haben die Ärzte mir gesagt, dass ich HIV-positiv bin.“ Unwissenheit, die einsam macht Noch nie habe es in ihrem Dorf jemanden mit HIV gegeben, erzählt die heute 34-Jährige. Die meisten würden nicht einmal Gemüse von ­jemandem kaufen, der HIV-positiv ist. Nach der Diagnose habe sie tagelang geweint. „Ich habe mich so isoliert gefühlt“, erzählt Ma Naing Naing. Dank der Missionsschwestern Unserer ­Lieben Frau, die sie im Krankenhaus kennenlernte, ist die junge Frau heute nicht mehr alleine. ­Jeden Mittwoch begleiten die Ordensfrauen HIV-­Patientinnen und -Patienten ins Spital und


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kümmern sich darum, dass sie ihre lebenswichtigen Medikamente bekommen. Darüber hinaus ­veranstalten sie regelmäßige Treffen und einen HIV-Aufklärungsunterricht. Es sind vor allem Frauen und ihre Kinder, die sich deshalb heute in einem Haus des Ordens versammelt haben. Liebe über Grenzen hinweg Schwester Christina Thar Khing begrüßt sie, dann wird es still im Raum. Das Treffen beginnt mit einer gemeinsamen Meditation. Für die m ­ yanmarische Ordensfrau ist das nichts U ­ ngewöhnliches. „Wenn wir miteinander ­meditieren, bitten wir um positive Energie und inneren Frieden“, erklärt sie. Katholische ­Orden und ihre einheimischen Mitglieder sind in M ­ yanmar weitgehend akzeptiert, ihre

Bitte beachten Sie ­ pendeneinleger den S in ­dieser Ausgabe der K ­ irchenzeitung:

Am Weltmissions-Sonntag helfen Sie mit ­Ihrer Spende dem ­Hilfsprojekt der Schwestern in Myanmar und vielen weiteren Projekten in ­Afrika, ­Asien und Lateinamerika.

Hilfe sogar meist sehr willkommen. Doch die Schwestern k­ ennen die Grenzen der Toleranz gegenüber der M ­ inderheit. Nur sechs Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum, nur ein Prozent ist katholisch. Trotzdem ist die Angst groß, dass buddhistische Gläubige zu Christentum oder Islam konvertieren. Seit einigen Jahren ruft eine einflussreiche Gruppe buddhistischer Mönche sogar erfolgreich zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya auf. Auch die katholischen Schwestern können nicht offen von Jesus Christus sprechen. Sie wählen einen anderen Weg, den Menschen die frohe Botschaft von der bedingungslosen Liebe Gottes zu verkünden. „Durch die Art, wie ich lebe und wie ich ihnen helfe, wissen die Menschen schon über den Kern christlicher Spiritualität Bescheid“, ist sich Schwester Christina sicher. Mut zum Weiterleben Besonders für Frauen, die bereits an den ­lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen der HIV-Infektion leiden, ist es überlebenswichtig, mit den Schwestern über das Erlebte, ihre

3 FRAGEN AN … … Schwester Jucie Thein Shwe, Leiterin der Schneiderei in Kawthaung Wie gehen Sie auf Menschen zu, die Opfer des Menschenhandels wurden? Viele Zwangsprostituierte werden mit HIV infiziert. Wir begleiten HIV-Patientinnen und -Patienten ins Krankenhaus und stehen ihnen bei. Im Spital lernen wir andere Betroffene kennen – das spricht sich herum. Wir ermutigen sie, mit uns zu sprechen, und mittlerweile vertrauen uns die Menschen sehr. In welcher Situation befinden sich die Frauen? Viele von ihnen wollen sterben, wenn sie von ihrer Krankheit erfahren. Sie werden von der Gesellschaft nicht akzeptiert und verstecken sich vor den Menschen. Wenn die Frauen zu uns kommen, dann hören wir ihnen zu und sie können alles mit uns teilen und erzählen, was in ihrem Leben passiert ist. Ist Ihr christlicher Glaube ein Problem in dem mehrheitlich buddhistischen Land? Am Anfang waren die Frauen sehr misstrauisch. Sie hatten Angst, dass wir sie von ihrem Glauben abbringen wollen. Aber wir sprechen nicht direkt über Religion mit ihnen. Als Christinnen geht es uns vor allem darum, ihnen zu helfen. Wir wollen ihre Weiblichkeit und ihre Würde als Frauen ehren.

Die gesamte Reportage lesen Sie im Missio-Magazin „allewelt“. Bestellen Sie hier: www.missio.at/alle­welt

Ma Naing Naing geht es heute gut. Sie hat gelernt, mit ihrer Krankheit zu leben.

Ängste und ihre Verzweiflung zu sprechen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Nach dem anfänglichen Gefühl der ­Isolation hat auch Ma Naing Naing gesehen, wie ­viele Menschen mit HIV leben. „Wir machen uns gegenseitig Mut. Mit der Hilfe der Schwestern habe ich gelernt, meine Krankheit zu akzeptieren.“ Um junge Frauen vor den Versprechungen der Menschenhändler zu schützen, haben die Ordens­frauen eine Schneiderei gegründet. Statt zweifel­hafte J­ obangebote annehmen zu müssen, lernen sie hier ein Handwerk, mit dem sie eigen­ständig Geld verdienen können. „Mein Rat an junge Mädchen ist, niemandem leichtfertig zu ­glauben. Aber wenn sie sich bereits mit HIV i­ nfiziert haben, möchte ich ihnen Mut zusprechen. Es gibt Medikamente und sie können glücklich leben. Esst gut, schlaft gut und betet!“, sagt Ma Naing Naing und lächelt. •


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Bedingungslos für die Menschen

MISSIO

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Leben für benachteiligte Jugendliche

„Seit zwei Jahren bin ich Missionar in Myanmar. Ich habe damals den Ruf von Gott ganz stark gespürt und ihn auch über ein Jahr lang geprüft. Nach ­diesem Jahr der Prüfung habe ich gewusst, dass ich’s tun soll, und seither hab ich Frieden mit meiner E­ ntscheidung. Wenn man sich die Realität der ­Armut anschaut, bekommt man das Gefühl, nichts machen zu können. ‚Ich kriege die Krise, ich halt das nicht aus, alles ist sinnlos‘ – diese Gedanken sind eine Versuchung. Der Geist Jesus sagt: ‚Ich rede mit den Menschen, ich höre zu, ich gebe den Menschen Zeit, ich gebe ihnen Raum in mir‘, allein das ist schon ­etwas Großes. Der Mensch hat von Gott her einen unendlichen Wert: Das ist eine ermutigende Lehre. D ­ iese L­ ehre möchte ich als Missionar an die Menschen weiter­ geben. Ich fange klein an und helfe dort, wo ich kann. Ich glaube, dass auch die kleinen D ­ inge eine große Bedeutung haben können. Ich will als M ­ issionar nahe bei den Menschen sein, ihnen ­zuhören, mit ihnen leben.“

„Ich bin selbst Waise, ohne Mutter und Vater bin ich bei meiner Großmutter aufgewachsen. Das war nicht immer einfach. Doch mit Gottes Hilfe ist alles möglich. Ich bin so dankbar, dass ich durch die Hilfe von Missio Österreich in der Jugenderziehungsanstalt in Kampiringisa als Projektleiterin arbeiten darf. V ­ iele dieser Kinder haben schlimme Dinge getan, ­manche haben sogar getötet. Für mich sind die Kinder ­unschuldig – viele wurden verstoßen, durften nicht zur Schule gehen, waren ganz alleine. Ich danke allen Unterstützern aus Österreich: Durch Sie darf ich ­diesen Kindern meine Zeit schenken. Sie brauchen Mitgefühl und Geduld, dann ist vieles möglich.“

HL

ING

Gottes Hilfe gegen Hilflosigkeit ÖT

OD A

Missionarinnen und Missionare, Priester, Ordensschwestern, engagierte Laien: Die Weltkirche ist lebendig und wächst. In Afrika, Asien und Lateinamerika ist es die Kirche vor Ort, die die Situation vieler Menschen nachhaltig verändert und eine bessere Zukunft möglich macht. Missio Österreich hilft den kirchlichen Partnern gemeinsam mit Unterstützern aus Österreich durch Spende und Gebet. ­Im Außerordentlichen Monat der Weltmission will der Papst neu Werbung für die Missionare machen. Sie sind echte Heldinnen und Helden der Nächstenliebe.

MISSIO

Jesus, ich vertraue auf dich

MISSIO

DER KIRCHE 659.445 ORDENSFRAUEN 52.625 ORDENSMÄNNER 354.743 LAIENMISSIONARE 115.328 PRIESTERSEMINARISTEN 3 MILLIONEN KATECHISTEN 5.353 BISCHÖFE 414.582 PRIESTER 46.312 DIAKONE

Die katholische Kirche ­unterhält das größte nichtstaatliche Bildungssystem der Erde und ist der größte nichtstaatliche Anbieter von Gesundheits­ dienstleistungen.

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JANE NABUNYA, PROJEKTLEITERIN IN DER JUGENDERZIEHUNGSANSTALT KAMPIRINGISA IN UGANDA

PATER JOE UNTERBERGER, MISSIONAR IN MYANMAR AUS DER DIÖZESE LINZ

MITARBEITER IM AUFTRAG

RG / JÖ

„Wahrscheinlich haben alle gedacht, dass der Alterswahnsinn ausgebrochen ist, weil ich mit 65 J­ahren noch in die Mission gegangen bin. Es war ­keine ­leichte Entscheidung, aber der Ruf von Gott war ­eindringlich. Ich habe ein Foto von ugandischen Schulkindern gesehen, sie haben mir direkt ins Herz geschaut. Ich bin dankbar, dass ich als Missionarin eine Anlaufstelle für die Menschen sein darf. Oft komme ich natürlich auch an Stellen, die eng werden und ich plötzlich den Weg nicht mehr sehe. Die Menschen kommen mit vielen finanziellen B ­ itten, aber ich habe nicht genug Mittel zur Verfügung. Es fordert mich sehr, ihre Not zu sehen und immer ­wieder auch nicht helfen zu können. Aber ich bin dankbar, dass mich Gott als Werkzeug benutzt und ich vielen Menschen ein offenes Ohr und Hoffnung schenken kann – das bedeutet für mich Mission.“ SCHWESTER MARGIT ZIMMERMANN, MISSIONARIN IN UGANDA AUS DER ERZDIÖZESE WIEN


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KOLUMNE

MISSION HEISST FÜR MICH …

Ein Leben für den Frieden

MISSIO

„Nach meiner Priesterweihe im Jahr 2014 wurde ich von meinem Bischof gebeten, in eine ge­ fürchtete R ­ egion in der Turkana im Norden Kenias zu gehen. Wegen lokaler Konflikte hatte sich seit zehn ­Jahren kein Pfarrer mehr hierher getraut. Auch ich hatte Angst, aber ich ging. Ich durfte in dieser Zeit verfeindete Völker miteinander versöhnen und jahrelange Stammeskonflikte lösen. Ich bin dankbar für meinen Dienst und für die Kirche. Am Weltmissions-Sonntag erneuern Christen auf der ganzen Welt ihre missionarische Sendung. Es ist schön für mich zu sehen, wie die Menschen in ­Österreich an diesem Tag ihren Blick auf die ­jungen Kirchen werfen. Dabei geht es nicht nur um ­finanzielle Unterstützung, sondern gerade auch um die ­Verbindung im Gebet. Der Weltmissions-­ Sonntag ist die Chance der Kirche, Liebe und Solidarität mit ­unseren Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt zu z­ eigen.“ FATHER IMO BASSOLS, PRIESTER AUS KENIA

Wasser zum Überleben MISSIO

„Menschen hier in Mizan Teferi in Äthiopien haben ein ­großes Problem: Die meisten haben keinen direkten Z ­ ugang zu Wasser. Mädchen ab einem Alter von ­fünf ­Jahren müssen ­jeden Tag mehrmals zu einem der ­Flüsse gehen und dort Wasser holen. Der Weg ist weit, das Wasser ist verschmutzt. Seit 2006 versuchen wir mit unserer K ­ ongregation ‚Missionary Community of Saint Paul the Apostle‘ die S­ ituation der Menschen zu verbessern: Wir graben ­Brunnen, legen Wasserleitungen, schulen die M ­ enschen, wie sie richtig anbauen und verschmutztes Wasser ­aufbereiten. Mit unserer Arbeit verbessern wir das Leben von Tausenden Menschen.“ SARAI ZAVALA ACOSTA, LAIENMISSIONARIN IN ÄTHIOPIEN

… die Freude des Glaubens zu teilen und ­einfach eine Freundin zu sein! Als ich 2008 das erste Mal in meinem Leben nach Afrika gereist bin, war ich evangelisch, doch Gott kannte ich nicht wirklich. Ein bisschen mulmig saß ich im Flugzeug nach Ruanda inmitten einer ­Gruppe gläubiger Katholiken. Am Flughafen wurden wir freudestrahlend von einer Gruppe von ­Priestern begrüßt. Ich erinnere mich noch heute, als wäre es gestern gewesen – ich war ­einfach eine Freundin unter Freunden. Die ­Freude dieser Begrüßung begegnete mir ab diesem Tag fast überall, vor allem aber bei der gemeinsamen Messe. Jesus war mitten unter uns, ein Freund unter Freunden. Die Freude, die ich hier ­erlebte, wurde zu einer neuen Antriebskraft in meinem Leben. Ein Jahr später wurde ich katholisch. Afrika ist für mich seither zu einer zweiten Heimat ­geworden. Wenn ich heute Menschen begegne, die Gott nicht kennen, dann denke ich daran, als ich ­damals in Afrika einfach als Freundin aufgenommen wurde. Keiner hat mich gefragt, ob ich glaube oder warum ich kein Kreuz trage oder weshalb ich den Rosenkranz nicht beten kann – ich gehörte einfach dazu. Wie schön ist es, die Liebe Gottes immer ­wieder neu erfahren zu dürfen. Das erlebe ich tag­ täglich bei Missio Österreich in der Begegnung mit Brüdern und Schwestern aus den ärmsten Ländern! Diese Freude möchte ich gerne immer wieder teilen! Jutta Becker betreut als Mitarbeiterin von Missio Österreich Projektpartner in Zentralafrika und ist zuständig für die Weiterbildung der Projektpartner.


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MISSIONSMONAT BELEBT ÖSTERREICHISCHE KIRCHE

Neues Kindermagazin „alleweltKIDS“ für 6- bis 12-Jährige Es gibt wieder ein Missio-Kinder­ magazin: „alleweltKIDS“ nimmt Kinder zwischen 6 und 12 J­ahren auf ein spannendes Aben­teuer durch die Welt­kirche mit – in der ersten Ausgabe in den Südosten von Asien, nach Myanmar! Spannende Ge­schichten, ­interessante Fakten, coole Bastelanleitungen, viel Rätselspaß und ein großes Gewinnspiel warten auf die kleinen Leserinnen und ­Leser von „alleweltKIDS“. Sie können das Magazin auch in ­Gruppenstunden in der Pfarre oder im Religionsunterricht verwenden – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung, wie es ankommt. ­Bestellen Sie Ihre alleweltKIDS unter:

www.missio.at/alleweltkids

Seilerstätte 12/1, 1010 Wien Öffnungszeiten: Mo – Do 08:00 – 17:00 Uhr, Fr 08:00 – 12:00 Uhr Online bestellen: missio.at/shop

Handbemalte Holzkreuze aus El Salvador:

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Austria.On.Mission und andere Veranstaltungen im Oktober 2019

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Missio Österreich veranstaltete die Eröffnungstagung zum Außerordentlichen Monat der Weltmission „Austria.On.Mission“. Raus aus den Sakristeien, hinein in ein modernes Ambiente – im Studio44 in Wien trafen sich Multiplikatoren aus ganz Österreich. Am Weltmissions-Sonntag, 20. Oktober, ­­­ lädt Missio um 19:30 Uhr zu einem Benefizabend ins Wiener Konzerthaus (www.missio.at/benefizabend), am 23. Oktober gibt es in Salzburg einen ­Vortrag der koreanischen Professorin Ok-Bun Lee, vom 22. bis 24. Oktober Schulworkshoptage im Don-Bosco-Haus. Alle Termine, Berichte und Fotos der Veranstaltungen: w ­­ ww.oktober2019.at

Jugendaktion im Monat der Weltmission motiviert Jugendliche Tausende Jugendliche in Österreich verkaufen faire Schoko­pralinen und ­faire ­Bio-Fruchtgummitierchen und solidarisieren sich ­damit mit J­ugendlichen in ­armen L­ ändern. Die Jugendaktion appelliert an ­unsere gemeinsame Verantwortung als Christen. Jugendliche s­ etzen mit der Jugendaktion ein Z ­ eichen gegen ­soziale ­Ungerechtigkeit und für f­airen ­Handel. Der Reinerlös der A ­ ktion fließt in Projekte von Missio Österreich. Über 1.000 Pfarren und 400 Schulen machen schon mit – du fehlst noch? Die Aktion läuft bis F­ ebruar. Jetzt bestellen: www.jugendaktion.at

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IMPRESSUM: MISSIO ist ein gemeinsames Sonderthema der österreichischen Kirchenzeitungen mit Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Markus Andorf MA. Redaktion: Mag. Markus Andorf MA, Mag. Lena Hallwirth. Umsetzung: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, Bergstraße 12, 5020 Salzburg. Anzeigenleitung: Walter Achleitner, www.kizmedia.at. Grafik: Egger & Lerch Corporate Publishing, 1030 Wien. Fotos Cover: v. l. n. r.: Kupferschmied, Vatican Media, Missio, Missio / Martin Haslacher


Wort zum Sonntag

Gott will keine halben Sachen

„Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig“ (Charles Dickens): Gebet und Vertrauen sind Schlüssel, die auch fest verschlossene Türen öffnen können. pixabay.com / publicdomainpictures

Meine Hilfe ist beim Herrn Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; dein Hüter schlummert nicht ein. Siehe, der Hüter Israels, er schlummert nicht ein und schläft nicht

„Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ Die Frage Jesu trifft unser Herz. Unser Glaube steht auf dem Prüfstand. Vom Glauben zu erzählen ist kein belangloses Daherreden, sondern nimmt in die Pflicht, sein Leben zu ändern und es auf Christus auszurichten. Es genügt nicht, dass wir den von unseren Eltern überlieferten Glauben vorzeigen und wie alte Bücher in Archiven verstauben lassen. Glauben hat mit Leben zu tun. Toter Glaube ist kein Glaube mehr. Der gute Kampf für den Glauben verliert sich auch nicht in Aktionismus, sondern hat einen klaren Inhalt. Wir Christen kämpfen darum, dass Jesus in unserer Welt noch Glauben vorfindet, wenn er wiederkommt. Wir bitten Gott um Beistand in diesem Kampf. Gott will sich vom Menschen bitten, ja bedrängen lassen. Er erhört nicht irgendwann später, sondern unverzüglich mit dem, was unserer Bitte am besten entspricht. Bitten setzt aber den Glauben voraus. Gott möchte unsere ganze Aufmerksamkeit, er duldet keine halben Sachen, auch keine anderen „Götter“. Was wird Gott tun, wenn er uns bei seiner Wiederkehr nicht betend vorfindet? Was wird er tun, wenn er bei seiner Wiederkehr in unseren Herzen kein Vertrauen an seine große Macht findet, sondern an alles andere? Was würde er sagen, wenn er heute Nachmittag unverhofft an die Tür unseres Lebens klopft?

Zum Weiterdenken n W o sind wir „missionarisch“ und kämpfen für die Wahrheit des Glaubens? n W ird Jesus bei uns noch einen ehrlichen Glauben an IHN vorfinden?

Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten zu deiner Rechten. Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht. Der Herr behütet dich vor allem Bösen, er behütet dein Leben. Der Herr behütet dein Gehen und dein Kommen, von nun an bis in Ewigkeit.

Johannes Laichner ist Pfarrer in Roppen, Karres, Mils bei Imst und Karrösten in Tirol und Missio-Direktor der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm (aus Psalm 121)

u sonntag@koopredaktion.at


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17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Draußen ist es kalt, ein warmer Schal tut gut. Doch gerade bei Kindern ist dieser meist irgendwo, nur nicht um den Hals. Da hilft ein sogenannter Loop, also ein Schlauch, den man ganz einfach selbst nähen kann. Farbenfrohe Vliesstoffe machen ihn zu einem Hingucker. Mit einem Gitter abdecken: eine hübsche Variante, besonders wenn Gäste kommen adobestock/Dar1930

Gedeckter Apfelkuchen 1 Backblech mittel

ca. 30 Minuten + Rast- und Backzeit

ZUTATEN

∙∙1/2 kg glattes Mehl ∙∙1 P. Backpulver ∙∙200 g Staubzucker ∙∙1 P. Vanillezucker ∙∙250 g Butter der Margarine ∙∙2 Eier ∙∙etwas Milch ∙∙Fett für das Blech ∙∙Belag: 1/2 bis 3/4 kg Äpfel, Zucker,

Zimt, Nelkenpulver, Zitronensaft, Rosinen oder Nüsse nach Geschmack

ZUBEREITUNG

Die Teigzutaten rasch miteinander verkneten und kühl rasten lassen. In dieser Zeit kann man die Äpfel waschen und raspeln. Die Fülle wird nach Belieben mit Zucker, Zimt, Nelken, etwas Zitronensaft und/oder Rosinen und Nüssen vermischt. Nun ist es Zeit, die Hälfte des Teiges etwa auf die Größe des Backblechs auszuwalken und mithilfe des Nudelholzes auf das Blech zu legen. Darauf wird die Fülle gleichmäßig verteilt. Zuletzt wird auch die zweite Teighälfte ausgewalkt und kommt als Deckel auf die Apfelfülle. Der Kuchen ist nach einer Backzeit von ungefähr 45 Minuten bei ca. 180–200 °C fertig. XX Rezepte aus dem Pfarrhaushalt, Band 1, Gutes für Leib und Seele. Ennsthaler Verlag Steyr, 3. Auflage 2015.

Brigitta Hasch

Immer warm um den Hals Flauschig warm soll er sein, der Schlauch. Und vor allem dehnbar, damit man ihn über den Kopf ziehen kann. Also sind als Materialien Vlies- und Jerseystoffe die erste Wahl. Dieser Loop ist mit zwei unifarbenen Vliesstoffen und einer Applikation genäht. Der Vorteil: Man muss die Kanten nicht endeln, der Stoff franst nicht aus. 1. Zuschneiden. Der Stoff auf dem Bild ist auf der rechten Seite im Stoffbruch (= vordere Mitte) gelegt. Die Maßangaben passen für ein Kind im Alter von etwa sechs bis neun Jahren. Die Stoffbreite ergibt sich aus dem Kopfumfang (plus 2 cm und Nahtzugabe), rückwärts ist dieser Schlauch im fertigen Zustand 17 cm lang, vorne 23 cm. Für ältere Kinder und Erwachsene näht man Loops

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rundherum in gleicher Länge. Innen- und Außenstoff werden gleich zugeschnitten. 2. Nähte schließen. Zunächst legt man die rechten Stoffseiten aufeinander und näht die untere Kante ab. Dann schließt man den Schlauch an der hinteren Naht. Achtung: Hier lässt man ungefähr 10 cm offen, um den Stoff wenden zu können. 3. Umdrehen. Als nächsten Schritt dreht man die Arbeit auf die richtige Seite und legt das „Loch“ (die kurze offene Naht) nach oben. 4. Durchstecken. Was jetzt folgt, erscheint zunächst verwirrend: Man greift mit der Hand in das Loch und sucht sich jene Stel-

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

17. Oktober 2019

Singen und Glaube

Wenn das Herz singt … „Endlich!“, dachte ich mir als kleines Mädchen immer und freute mich auf den sonntäglichen Gottesdienstbesuch. Ich freute mich auf das gemeinsame Singen und war neugierig auf die Lieder. „Hoffentlich kenne ich die Melodien“ war mein einziges Bedenken, das ich in diesen Momenten hegte. Über die Jahre hinweg ließ meine Freude am gemeinsamen Singen in keiner Weise nach. Was sich aber veränderte, war mein Zugang: Wie viele andere Menschen auch erfahre ich Singen als Teil meiner Spiritualität und habe die wesentliche Verbindung zwischen dem Musizieren und meinem Glauben erkannt.

len an der Oberkante des Schlauchs, an denen der Stoff hinten zusammengenäht wurde. Diese beiden Nahtstellen zieht man heraus und steckt sie sofort zusammen. Anschließend kann man die restliche Oberkante langsam herausziehen und ebenfalls gleich zusammenstecken. Schließlich wird die Oberkante mit einer Naht rundherum geschlossen. 5. Handarbeit am Schluss. Der Loop ist fast fertig. Man kann den Stoff wieder auf die richtige Seite wenden und näht das offene Stück der hinteren Naht mit der Nadel händisch zusammen.

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XX Tipp: Aufnäher oder sonstige Verzierungen sollte man gleich nach dem Zuschneiden aufstecken und annähen. Dann geht es wie hier beschrieben weiter mit Punkt 2. KIZ/BH (6)

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Den Glauben singen. Die Liturgiekommission der deutschen Bischofskonferenz hat vor über zehn Jahren ein Papier veröffentlicht, das sich der Verbindung von Glauben und Liedern widmet. „Kinder singen ihren Glauben“ lautet der Titel und verdeutlicht die Besonderheit religiöser Lieder. Aber nicht allein Kinder bringen in ihren Liedern Glaubensvorstellungen zum Ausdruck. In jedem Lebensalter schafft Singen eine ganz besondere Ausdruckskraft. Das wusste auch schon Augustinus: „Wer singt, betet doppelt.“ Denn mit dem ganzen Körper, singend und hörend, sinnlich und konzentriert, werden gesungene Lieder zum Glaubensausdruck, der all die Emotionen, das mensch-

begleiten beleben bestärken

liche Empfinden und Fühlen zulässt und vereint – all das, was die verbale Sprache allein nicht auszudrücken vermag. Denn Dir will ich singen und spielen … So zeigt sich auch in der Bibel, dass Menschen zu jeder Zeit mit Liedern ihre Gefühlswelt auszudrücken versuchten. Im Singen traten sie in Dialog mit Gott – klagend und bittend, lobend, preisend und dankend – genau so, wie Menschen auch heute noch Gott singend begegnen. Mein Herz singt. In vielfältiger Weise wird durch den Gesang eine Begeisterung erfahrbar, die von purer Lebensfreude zeugt und die Zufriedenheit verstärkt. Denn wenn ich singe, erklingt nicht nur meine Stimme. Mein ganzer Körper singt – mein Herz beginnt zu singen. „Endlich!“, dachte ich mir dann auch unlängst wieder, als ich mich auf den Weg zur Chorprobe machte. Denn wenn ich so erklinge, wenn all die Stimmen und Menschen im Zusammenklang und in Verbundenheit erklingen, entsteht ein Klang, der weit mehr ist als nur ein Ton. Wenn das Herz zu singen beginnt, ertönt ein Klang, der mich Heiliges – ja Göttliches – erahnen lässt.

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XX Begleiten: Lesen Sie hier in zwei Wochen „Wie Kinder den Tod erleben“ von Veronika Burtscher-Kiene.

eva nessl Institut für Religionspädagogik, PH diözese linz www.phdl.at


20 Familie & Unterhaltung

17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Labyrinthe sind keine Irrgärten Oft werden die Begriffe „Labyrinth“ und „Irrgarten“ sinngleich verwendet. Das ist falsch. Es ist eben nicht dasselbe, ob man in einem Labyrinth oder einem Irrgarten steht.

symbolisch zur eigenen Mitte. Labyrinthforscher Hermann Kern hat es so formuliert: „Im Labyrinth verliert man sich nicht, im Labyrinth findet man sich.“

Manche mögen folgende Erklärungen vielleicht als Haarspalterei auslegen, sie seien aber trotzdem gestattet, weil die Unterschiede vielleicht nicht jedermann präsent sind.

Sackgassen und Irrwege. Irrgärten haben zwar auch einen Mittelpunkt, die Wege sind aber anders angelegt. In ihnen kann man sich tatsächlich verirren, da es an Kreuzungen und Abzweigungen mehrere Möglichkeiten gibt, weiterzugehen: in die falsche oder die richtige Richtung. Beliebt waren Irrgärten schon in der Renaissance, im Barock- und Rokokozeitalter wurden in vielen Schlossgärten Irrgärten aus Hecken gepflanzt, zum Vergnügen an Suchspielen. Im Stanley-Kubrick-Film „The Shining“ endet für den Hotel-Hausmeister Jack Torrance (gespielt von Jack Nicholson) die Verfolgungsjagd im Irrgarten eisig, Sohn Danny überlistet ihn und findet den Ausgang.

Berühmt: das Labyrinth von Chartres aus dem 13. Jahrhundert commons.wikimedia.org

erlegt den Stiermenschen und findet mithilfe des Fadens der Ariadne wieder heraus. Doch zurück zur Symbolkraft. Wer den Weg in einem Labyrinth geht, kommt nach vielen Windungen und Drehungen zur Mitte,

kiz mit witz

RatMal

„Wenn ein Politiker sagt: ,Wir sitzen alle in einem Boot‘, dann musst du wachsam sein.“ – „Warum?“ – „Er meint dann, dass er den Kapitän spielen will und du rudern sollst!“

Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem „3 x 3“-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Herr Lorenz kommt aus dem Süßwarengeschäft und trägt ein großes Paket unter dem Arm. Sofort wird er von Kindern umringt. „Spielst du mit uns?“ – „Na gut, aber nur ein paar Minuten. Was spielt ihr denn?“ – „Wir spielen Zoo. Wir sind die Affen.“ – „Aha“, meint Herr Lorenz, „und ich soll auch ein Affe sein? Schimpanse oder Gorilla?“ – „Aber nein, Herr Lorenz, Sie sind der freundliche Tierwärter, der die Affen mit Schokolade füttert!“ Die Kundin probiert etwa 20 Hüte aus. Schließlich gefällt ihr einer. „Was kostet der?“, will sie wissen. „Nichts. Den hatten Sie auf, als Sie ins Geschäft gekommen sind!“

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b. hasch

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Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet: Kardinalsrang.

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© Philipp Hübner

Ein altes Symbol. Schon auf indianischen Felszeichnungen und römischen Mosaikböden sind Labyrinthe zu sehen. Als „Urlabyrinth“ gilt jenes auf Kreta, das zwar auf Münzen abgebildet ist, aber so nie gefunden wurde. Labyrinth oder Irrgarten? Der geniale Erfinder und Baumeister Daidalos hatte es im Auftrag von König Minos als Gefängnis für den Stiermenschen entworfen und gebaut. Um den Menschenopfern, die Minotaurus dargebracht werden, ein Ende zu bereiten, begibt sich Theseus in das Labyrinth,


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

17. Oktober 2019

Kastanienzoo

Pumuckl und der große Krach

theater tabor

Was tun mit den vielen Kastanien? KiKi hat einige tierische Bastelideen für dich. Schnecke. Forme aus einer Modelliermasse eine Rolle und drücke sie um die Kastanie herum flach an, in den Kopf steckst du zwei abgeschnittene Zündhölzer. Spinne. Dazu brauchst du nur bunte Pfei­ fenputzer, Kleber und Lackstifte für die Au­

gen. Für das Spinnennetz kommen acht Zahnstocher rund um die Kastanie, darum werden bunte Wollfäden gesponnen. Bärenkopf und Piepmatz. Bunte Karton­ reste, Kulleraugen, schwarze Wollfäden, Lackstifte, Schere und Bastelkleber – fertig ist der Minizoo. XX Viel Spaß beim Basteln – und gib dabei acht auf deine Hände!

Welcher Weg führt zum Ziel?

balduin baum

adobestock/ Igor Zakowski

Welchen Weg muss das Auto durch diesen Irrgarten nehmen, um ans Ziel zu gelangen? Finde es heraus und schicke uns die richti­ ge Lösung, dann kannst du mit etwas Glück ein Buch gewinnen. Viel Spaß beim Lösen des Rätsels! kiki XX Schreibe die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at, oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: Montag, 28. Oktober 2019. Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richtigen Buch suchen.

Wer kennt ihn nicht, diesen kleinen, lustigen Kobold mit den roten Haaren. „Pumuckl neckt, Pumuckl versteckt, nie­ mand was meckt!“ Ständig fal­ len ihm neue Streiche ein, mit denen er seine Umwelt ganz schön in Atem hält. Aber so richtig böse kann ihm niemand sein, denn alle Geschichten mit und über Pumuckl gehen gut aus. Und wenn ein Kobold an etwas Menschlichem kleben bleibt, dann wird er plötzlich sichtbar und muss bei demjeni­ gen leben, der ihn entdeckt. Das ist Koboldsgesetz, und daran kann auch Meister Eder nichts ändern und muss sich damit ab­ finden, dass von nun an nichts mehr so ist, wie es vorher war. Doch eines Tages treibt es Pu­ muckl zu weit, und die Freund­ schaft mit Meister Eder wird auf eine harte Probe gestellt … XX Pumuckl und der große Krach von Ellis Kaut, Kindertheater ab 5 Jahren mit dem theater tabor Premiere: Fr., 18. 10., 15 Uhr, weitere Vorstellungen: Sa., 19. 10., 14 Uhr, Sa., 9. 11. und So., 24. 11., jeweils 15 Uhr theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz Karten: 0650 778 47 83, 0732 77 11 76. Karten online: www.theater-tabor.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps SONNTAG

20. bis 26. Oktober 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

20. OKTOBER

9.30 Katholischer Gottesdienst aus St. Georg in Ulm. ZDF 12.30 Orientierung (Religion). Amazonien-Synode: Was indigene Frauen in Brasilien über die Kirchenversammlung denken. – Gabun: Religionen und Regierung im Einsatz für den Regenwald. – Kinofilm „Gott sei gelobt“: Starregisseur Francois Ozon über Missbrauch in der katholischen Kirche. ORF 2 17.30 Urne, Meer oder mit Lumpi (Dokumentation). Wie möchte ich bestattet werden? Wo wollen wir mal begraben werden? Wollen wir das überhaupt – ein Grab? Auf einem Friedhof liegen? Die Bestattungskultur erlebt gerade einen radikalen Wandel. Seebestattung, Friedwald oder Diamantpressung – die traditionellen Friedhöfe haben Konkurrenz bekommen. Das Erste 19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Das Zisterzienserkloster Maulbronn, Deutschland. ARDalpha 20.15 Lohn der Angst (Drama, F/I, 1952). In einem Nest irgendwo im lateinamerikanischen Dschungel treffen sich vier gescheiterte Gestalten, die schnell viel Geld verdienen wollen, um aus dieser Hölle wegzukommen ... Ein Klassiker des anspruchsvollen Spannungskinos, zugleich ein schockierendes Drama menschlicher Angst und Erniedrigung. arte MONTAG

21. OKTOBER

10.35 Der Kosakenpriester vom Don (Reportage). Nachdem das Kosakentum jahrelang in der Sowjetunion verboten war, ist es nun in Russland wieder da. An den Ufern des Don erklingen wieder die alten Lieder. arte 11.30 Abenteuer Armenien (Dokumentation). Von Seiltänzern, Geiern und kosmischer Strahlung. Armenien ist ein kleines Bergland im südlichen Kaukasus mit alten Traditionen, dramatischer Geschichte und atemberaubender Natur. arte DIENSTAG

22. OKTOBER

19.40 Re: Strahlende Zukunft (Reportage). Die Finnen lieben die Atomkraft. Ende des Jahres geht wieder ein neues Kraftwerk ans Netz. Während andere Länder über passende Standorte und maximale Sicherheit streiten, haben sie als erste Nation weltweit angefangen, ein nukleares Endlager zu bauen. arte

Morgengedanken von Dechant Martin Edlinger, Bad St. Leonhard, Kärnten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 20.15 Die Ungewollten – Die Irrfahrt der St. Louis. Voller Zuversicht verlassen 937 jüdische Flüchtlinge 1939 den Hamburger Hafen. Nazi-Deutschland hinter sich, die Freiheit vor sich. Ein Visum für Kuba verspricht ein Leben ohne Angst. Doch Havanna verweigert die Einreise ... Dokudrama über die dramatischen Ereignisse an Bord der „St. Louis“. Das Erste Foto: NDR/ARD Degeto

20.15 Land der Einzelkinder (Dokumentarfilm). Weltweit wurde die Ein-Kind-Politik als ein selbstverständlicher Teil der Geschichte und Kultur Chinas angesehen. Mit neuen Enthüllungen über Zehntausende verlassene und entführte Kinder – fast alle von ihnen Mädchen – bricht der Film das jahrzehntelange Schweigen über die kontinuierlichen Menschenrechtsverletzungen. arte 23.10 kreuz und quer (Dokumentation). Die Suche nach dem Paradies. Gibt es das Paradies auf Erden? Und wenn ja, wo liegt es? ORF 2 MITTWOCH

23. OKTOBER

19.00 Stationen (Religion). Die „lieben“ Nachbarn. Sie können beste Freunde oder erbitterte Feinde sein: Nachbarn. Neben wem man wohnt, kann man sich nur selten aussuchen. Der Krieg am Gartenzaun ist häufiger, als man denkt. Wie kann gute Nachbarschaft gelingen? BR 20.15 Männer, Macht und Mensuren – Die verborgene Welt der akademischen Männerbünde (Dokumentation). Wie mächtig sind sie wirklich, Burschenschafter und katholische Verbindungen des Cartellverbands (CV)? Warum pflegen sie ihre alten Bräuche in einer globalisierten Welt? 3sat DONNERSTAG

24. OKTOBER

17.15 Die Wahrheit über Verpackungsmüll (Dokumentation). Mythen um Tüten. Sven Oswald befasst sich damit, warum wir Verpackungen so mögen, welche Gefahren der steigende Online-Handel birgt und wie Plastik besser wiederverwertet werden kann. ARD-alpha

Di 22.35 kreuz und quer. Letzte Hilfe. Nichts im Leben ist so sicher wie der Tod. Dennoch ist der Tod ein oft verdrängtes Thema: Wie mit dem Verlust geliebter Menschen umgehen? Wie mit der eigenen Sterblichkeit zurechtkommen? Der Film rückt das Thema Tod behutsam ins Blickfeld und begleitet einen Notfallpsychologen, eine Begräbnisleiterin und einen Autor. Foto: ORF/Clever Contents Film ORF 2 21.15 Volkskrankheit Schlafstörung (Dokumentation). Ursache für Schlafstörungen bei vielen Teenagern ist der Konsum elektronischer Medien am und im Bett. Das blaue Licht von Bildschirmen, Klingeltöne, Elektrosmog stören die chronobiologischen Abläufe. ServusTV FREITAG

25. OKTOBER

21.50 Verkaufte Heimat – Das Gedächtnis der Häuser (Theater). Nach dem Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren kam Südtirol zu Italien. Tausende Italiener wurden in das „Alto Adige“ geschickt. 1989 schrieb Felix Mitterer Bücher unter dem Titel „Verkaufte Heimat“. 2019 entstand von Mitterer ein Drehbuch zu dieser Geschichte. Passend wird das Stück in der Südtiroler-Siedlung in Telfs aufgeführt. ORF III SAMSTAG

26. OKTOBER

19.15 Schätze der Welt (Dokumentation). Reichenau, Deutschland. Die Klosterinsel im Bodensee. ARD-alpha 23.55 Eine Liebe für den Frieden (Biopic, D/A, 2014). Aus der geschäftlichen Beziehung zwischen Bertha von Suttner und dem Chemiker Alfred Nobel entwickelt sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine innige Freundschaft. Aufwändig ausgestattete, überzeugend inszenierte und gespielte Mischung aus Historiendrama und tragischer Liebesgeschichte. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Pressestelle/Eggenberger

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kundl, Erzdiözese Salzburg. G. Hafner: Bläsermesse; G. Kaghofer: Kranichberger Messe. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Innehalten.“ Michael Schottenberg, Schauspieler, Regisseur und Autor, macht sich Gedanken über das Reisen, das Theater, das Schreiben, die Leidenschaft und das Fremde. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Alltag in der Steinzeit. So lebten die frühen Menschen. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Ein Leben ohne Purzelbaum. Wenn Kinder sich nicht mehr bewegen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO waren im Jahr 2017 rund 30 Prozent der österreichischen Schulkinder übergewichtig oder adipös, also krankhaft fettleibig. Und es werden stetig mehr. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Nachhaltiges aus dem Labor. Was wir in Zukunft essen werden. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Systemische Familientherapie. Kollektive Heilung für individuelle Leiden. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie haben sich Menschen früher gekleidet? Von Männer-Röcken, Rokoko-Roben und Kettenhemden. Do 16.40, Ö1. Hörbilder Spezial. Romy Schneider: Leben und Mythos. Wer bist du, Romy? Annäherung an eine geschundene Seele. Hörstück. Sa 10.05, Ö1. Musik am Feiertag. Johann Joseph Fux: Dafne in Lauro. Sa 19.30, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Leonardo da Vinci, der Vatikan und die Päpste.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

17. Oktober 2019

Danke im Monat der Weltmission Linz. Am Nationalfeiertag, 26. Oktober, leitet Bischof Manfred Scheuer im Linzer Mariendom um 14 Uhr einen Dankgottesdienst zum Monat der Weltmision. Papst Franziskus lädt in diesem Monat die Kirche ein, nicht um sich zu kreisen, sondern aktiv zu sein und sich senden zu lassen. Die Einladung zur Dankfeier richtet sich an alle, die ihre Taufberufung ernst nehmen und die ehrenamtlich aktiv sind, und an alle, die Missionarinnen und Missionare unterstützen oder als Missionsgruppen tätig sind. Viel Gutes geschieht, weil Menschen sich engagieren und aus dem Glauben heraus leben und helfen.

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX 3-D-Audiovision: Österreich NORD-SÜD, Di., 5. 11., 19 Uhr, Ref.: Markus Hatheier. XX Morgenmeditation, Di., 5. 11., 8 bis 9 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasser­ thal. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Radio im Kopf – Kabarettabend, Do., 7. 11., 19.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Annemarie Dämon, Sigrid Kofler und Elfi Wintersteiger.

Im Anschluss an die Feier im Dom lädt Bischof Scheuer in den Bischofshof zur Begegnung und Besichtigung ein. Dort ist im Monat Oktober auch die Ausstellung zum Thema „Mission“ zu besichtigen.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Kirche weit denken, Wegweisende Haltungen als Basis zeitgemäßer Strukturen, Mo., 4. 11., 19 Uhr, Ltg.: Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber, Anmeldung erbeten!

Samstag, 26. Oktober, Mariendom in Linz

Konservative Wende – und ihre Folgen Bildungshaus Puchberg. Kinder

statt Karriere, Mutter statt Managerin. Alte Rollenbilder sind wieder gefragt. Welche Auswirkungen das auf Frauen und die Gesellschaft ganz allgemein hat, dem geht eine Veranstaltung im Bildungshaus Puchberg nach. Sie trägt den Titel: „Geht’s noch? – Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist“.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Klimagerechtigkeit, Ausstellung, Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel, von Mo., 4. 11. bis Fr., 15. 11., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr. XX Klimagerechtigkeit: informieren – diskutieren – handeln, Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel, 17 bis 18.30 Uhr, Ref.: Sabine Gamsjäger.

Der Vortrag findet am M ­ ontag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Bildungshaus Puchberg statt. Referentin ist die Philosophin Dr. Lisz Hirn. Es ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Frauenkommission der Diözese Linz und dem Österreichischen Frauenforum Feministische Theologie. XX Anmeldung: Bildungshaus Puchberg, Tel. 07242 475 37.

Dr. Lisz Hirn

Nikolai Friedrich

Bruckner-Konzertreihe In Vorbereitung auf Bruckners 200. Geburtstag im Jahr 2024 gibt es viele Aktivitäten in Oberösterreich. Der Brucknerbund Ansfelden veranstaltet nun eine Konzertreihe mit großer Kammermusik von Schubert und Bruckner, ein Künstlergespräch mit Markus Poschner, dem Chefdirigenten des Bruckner Orchester Linz. Junge musikbegeisterte Preisträger/innen aus Oberöstereich werden zu hören sein, ein Frühschoppen

mit Tanzlmusi rund um Schubert und Bruckner und ein heiterer Abend mit kreativen Arrangements der beiden Komponisten stehen auf dem Programm. Anton Bruckner und Franz Schubert sind Vertreter der großen romantischen symphonischen Musik. Schubert war gerade in diesem musikalischen Bereich ein Vorbild für den aus Ansfelden stammenden Symphoniker. Die Konzertreihe dauert von Donnertag, 24. Oktober bis

Winkler

KiZ-Angebot

Sonntag, 17. November. Die KirchenZeitung ist Medienpartnerin. Info, Karten und Termine: www.brucknerbund-ansfelden.at

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert am Donnerstag, 14. 11. Schreiben Sie bis Fr., 25. 10. (Kw.: „Bruckner 200“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Mit Feldenkrais und Tanz in die innere Freude, Fr., 1. 11., 18 Uhr bis So., 3. 11., 13 Uhr, Ltg.: Mag. phil. Dipl. Feldenkrais- und Bones for Life – Lehrerin, Sarah Gertraud Emmer. XX Exerzitien für Paare, Sa., 2. 11., 9 Uhr bis So., 3. 11., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Harant. XX Letzte Hilfe, Sa., 9. 11., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Lass uns in die Stille hören, Carceri-Tag, Sa., 26. 10., 9.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis Mo., 21. 10., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, PAss Roswitha Kettl. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Schöpfungsfreude, Mit dem Herbst zur Ruhe kommen, ein Tag voller Achtsamkeit für Frauen, Sa., 2. 11., 9 bis 17.30 Uhr, Ref.: Gabriele Hohensinn. XX Fordert Gott Opfer? Bibelgespräch zu Gen 22,1–19: Die Erprobung Abrahams, Di., 5. 11., 19 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Johann Hintermaier, Ass.-Prof. Dr. Christian Rößner.


24 Termine

17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

namenstag

Mag. Dr. Hedwig Pfarrhofer, langjährig ehrenamtlich engagiert in der Pfarre Linz-Christkönig. Privat

Mit Kindern auf dem Friedhof. Ist da mein Opa drin?, Vortrag am St.-Barbara-Friedhof, Fr., 18. 10., 18 Uhr. CCO Pixabay

Hedwig (16. Oktober) Hedwig von Schlesien (polnisch: Jadwiga) wurde vermutlich 1174 auf Schloss Andechs in Bayern geboren und starb 1243 in dem auf ihr Betreiben hin gegründeten Zisterzienserinnenkloster Trebnitz in Polen. Schon mit 13 Jahren wurde sie mit Heinrich von Schlesien verheiratet und gebar sieben Kinder. Um sich besonders für die armen Menschen einsetzen zu können, lernte sie auch deren Sprache, also Polnisch. So wurde sie zur Brückenbauerin zwischen Deutschen und Polen und wird bis heute als größte Wohltäterin des polnischen Volkes in Schlesien gewürdigt. In meiner Familie gibt es einige Hedwigs, und auch meine Mutter heißt so. Allerdings ist der Name selten geworden und vielen als weiblicher Vorname unbekannt. Oft b ­ ekomme ich Post mit der Anrede „Herr Hedwig“! Ich denke, Brückenbauerinnen wie die heilige Hedwig könnten wir wohl auch heute brauchen. Und so birgt dieser Name, der eigentlich „Kämpferin“ bedeutet, eine positive Botschaft für mich. H. Pfarrhofer

Freitag, 18. Oktober XX Attnang-Puchheim. Die Chance der neuen Lektionare, Lebendig ist das Wort, Bildungszentrum Maximilianhaus, 16.30 bis 20.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Gerhard Pirner. XX Eferding, St. Hippolyt. ­Astrid, Filmvorführung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Feldkirchen bei Mattighofen. LON-Gitarrenkurs, die praktische Methode, Wochenende für Anfänger/ innen, Pfarrheim, bis Sa., 19.10., Anmeldung und eventuell Zimmerreservierung unter Tel. 07748 23 53, mit Walter Nimmerfall. XX Gampern. Oase der Stille, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Gmunden. Ökumenisches Taizé-Gebet, Kirche „Jesus, der Auferstandene“, neben dem Krankenhaus, 19 Uhr. XX Linz. Ist da mein Opa drin?, Friedhofsbesuch mit Kindern, Vortrag, St.Barbara-Friedhof, 18 Uhr. XX Linz. Aktivismus & soziale Gerechtigkeit, Migration im Gespräch, Cardijn-Haus, 19 Uhr, Ref.: Michael Genner, Theresa Lackner, Susanne Scholl. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Borromäus-Heim der Caritas, (Kapelle und Sakristei), Linz, Bethlehemstr. 56–58, 16 Uhr. XX Linz. Konzert, Anton Bruckner Privatuniversität, großer Saal, 20 Uhr, Euroradio Jazz Orchestra, Upper Austian Jazz Orchestra. XX Linz. Herbstlese, Kulturcafé Smaragd, 19 Uhr, mit Ilse Bachl, HeinzHelmut Hadwiger, Thomas Schlager-

Weidinger und Hermann Knapp. XX Linz, Friedenskirche. Orgelkonzert, Klangfarben, Werke von César Franck, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt, Flor Peeters und Andelko Klobučar, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Duftendes Brot und Gebäck ganz einfach selbst machen, Bildungszentrum, 18 Uhr, mit der Seminarbäuerin Maria Stütz, Anmeldung: kfb-pregarten@gmx.at. XX Schärding. Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer, Lesung, Stadtbücherei, 19.30 Uhr, mit Karl-Markus Gauß. XX Steinbach an der Steyr. Gebenund-Nehmen-Treff, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Wilheringer Orgelherbst, Orgelkonzert, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Msgr. Hans Leitner, Domorganist, München. Samstag, 19. Oktober XX Linz. Nefarious – Merchant of Souls, Dokumentation, dieser Film beleuchtet die weltweiten Zusammenhänge von Menschenhandel und Prostitution, Megaplex Pasching, 16.30 Uhr. XX Meggenhofen. Berührende LIEBE, Wort-Gottes-Feier für besondere Situationen, für alle Patchworkfamilien, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Barockes Fest-

konzert, 30 Jahre Musica Sacra Ried, Missa Salisburgensis á 53 voci, Heinrich Ignaz Franz Biber, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Schärding. Believe, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Schwanenstadt. Große österreichische Gehörlosen­wallfahrt, Wallfahrtsmesse in Gebärdensprache, Treffpunkt vor dem Stadtsaal, Festzug um 9.45 Uhr. XX Schwanenstadt. Trog mi, Wind, Chorkonzert, VAZ Oberndorf, 19.30 Uhr, Singkreis Bach. Sonntag, 20. Oktober XX Allerheiligen im Mühlkreis. Konzert, Wallfahrtskirche Allerheiligen, 19 Uhr, mit der Mühlviertler Okarinamusi, der Reinerlös wird für die Kirchturmhelmsanierung gespendet. XX Altheim. Dekanatsfest aller Pfarren im Dekanat Altheim, zaumwoxn und einander stärken, Rudolf-Wimmer-Halle, Beginn mit einem gemeinsamen Festgottesdienst aller Pfarren, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Bruckmühl. Franziskuskonzert, „Schön bist du, Maria“, marianische Volksfrömmigkeit in der Kirchenmusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, Hausruckchor Ottnang-Manning, Bläserquartett des Musikvereins Bruckmühl, Kirchenchor und Orchester Bruckmühl. XX Feldkirchen an der Donau. La vie en rose, Konzert mit Édith-PiafChansons und französischer Akkordeonmusik, Pfarrsaal, 18.30 Uhr,

Ausstellung – Besondere Termine – Theater XX Alberndorf. Adi H., Nationalsozialismus-kritisches Theaterstück, Uraufführung, Pfarrsaal, Fr., 18., Sa., 19., Do., 24., Fr., 25. und Sa., 26. 10., jeweils 20.15 Uhr. XX Gramastetten. Missionsmarkt, Pfarrheim, Sa., 19. 10., 18 bis 20 Uhr und So., 20. 10., 9 bis 12 Uhr. XX Lindach. Großer Flohmarkt, Schloss Lindach, Sa., 19. 10., 8 bis 13 Uhr. XX Linz. Pumuckl und der große Krach, Theater, Premiere, Theater Maestro, Fr., 18. 10., 15 Uhr, Sa., 19. 10., 14 Uhr sowie Sa., 9. 11., 15 Uhr und So., 24. 11., 15 Uhr, ab 5 Jahren, mit dem thea-

ter tabor. XX Linz. Zugänge, Zeichnungen von Wolfgang Hemelmayr, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Ausstellungsdauer bis Mi., 30. 10., Mo. bis Fr. täglich geöffnet von 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Improtheater mit der Gruppe Treibgut, Do., 24. 10., Kolpinghaus, 19 Uhr, www.kolpinglinz.at. XX Pucking. Schwungvolle Musikveranstaltung mit ruhigen und bekannten Liedern, Fr., 8. 11., 19.30 Uhr, Spektrum Pucking, mit gemütlichem Ausklang für einen guten Zweck.

XX Schärding. Sammler-Antikmarkt, Stadtplatz, So., 13. 10., 8 bis 16 Uhr. XX Schärding. Traditionelle Sammlerbörse, Saal des „Kapsreiter Stadtwirtes“, So., 20. 10., 8 bis 12 Uhr. XX Vöcklabruck. Kunst im Kloster, Verkaufsausstellung zugunsten „Sprungbrett Bildung“, einer sozialen Initiative der Franziskanerinnen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Sa., 19. 10., 10 bis 18 Uhr und So., 20. 10., 14 bis 18 Uhr, Kaffeehaus mit Kuchen, Getränken und Gulaschsuppe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

17. Oktober 2019

Klaudia la Musica, Gesang, Angela Appenzeller, Akkordeon, Gerald Bok, Akkordeon und Arrangement, und P. Werner Hebeisen, Kontrabass. XX Gampern. Kinder- und Familienmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Kallham. „Von Himmel und Erde berührt“, Konzert, Die Unvollendete, Franz Schubert, Die Schöpfung, erster Teil, Joseph Haydn, Verleih uns Frieden, Felix Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in F-Dur, KV 192, Kleine Credomesse, Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Familien-Brunch mit attraktivem Kinderprogramm und Zauberer, Kolpinghaus, 9 bis 13.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik des 18. Jahrhunderts, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Martinskirche. Memorare Balduin Sulzer, Musica Sacra, Werke von Johann Sebastian Bach, Balduin Sulzer, 17 Uhr, Martina Fender, Sopran, Vera Kral, Violine, Benedict Mitterbauer, Viola, Vera Dickbauer, Violoncello, Clemens Wöss, Fagott. XX Linz, Pichling. Kirchweihfest und 50 Jahre Pfarrzentrum, Messe in G, Christopher Tambling, Pfarrkirche St. Paul, 9 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern, Singkreis Pichling, Orchester der Pfarren Linz-St. Paul und Enns-St. Marien, Ltg.: Thomas Hintersteiner. XX Maria Schauersberg. Marienfeier, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit P. Alois, Pfarre Steinerkirchen. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr. XX Steyr. Messe in G, D 167, von Franz Schubert, Michaelerkirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX St. Georgen an der Gusen. Kurzvideos über die Seelsorgearbeit und Projekte in Tansania, Jugendmesse, eigene Gestaltung, 8 und 9.30 Uhr, im Anschluss daran Gesprächsmöglichkeit, kurzer Vortrag, Pfarrheim, Jugendraum. XX Weibern. Ökumenischer Gottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, anschließend der Pfarrbrunch, mit Dechant Mag. Johannes Blaschek und Pfarrer Mag. Andreas Hoachmeier aus Wallern. XX Wels, Herz Jesu. Jugendmesse am Weltmissionssonntag, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Verkauf von Missio-Schokopralinen. XX Wels, Herz Jesu. Mose – Wenn Holzwürmer eine Pyramide bauen, Mitmach-Musical für Kinder ab 3 Jahren, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Sonntag der Weltkirche, hl. Messe, 10.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Windhaag bei Freistadt. Kirchenkonzert, Antonio Vivaldis Gloria und ein musikalischer Querschnitt aus mehreren Jahrhunderten, Werke von P. I. Tschaikowsky, G. Fauré, A. Bruckner, W. A. Mozart und W. Mayer, Pfarrkirche, 16 Uhr, Windhaag Cantat und Chorgemeinschaft Freistadt, Ensemble Lumineux,

Ltg.: Toni Neulinger. Montag, 21. Oktober XX Eberstalzell. Himmel, Hölle, Fegefeuer, Was erwartet uns nach dem Tod? Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Dienstag, 22. Oktober XX Bad Wimsbach-Neydharting. Afrika-Abend – Fotos aus Namibia und afrikanische Songs, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Wolfgang Danmayr. XX Feldkirchen an der Donau. Schnuppertag in der Fachschule Bergheim, 8 bis 16 Uhr, telefonische Anmeldung unter Tel. 07233 72 27, weitere Termine: Mi., 4. 12. und Do., 9. 1. 2020. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Sarleinsbach. Macht der Stress uns depressiv? Vom belasteten Säugling zum erwachsenen Patienten, Vortrag, Erste Hilfe für die Seele, Gemeindesaal, 19 Uhr, Ref.: Dr. Christoph Bilous. XX Steyregg. Sinn-Gespräch, Impulse und Austausch, Wunder, Das Unmögliche ist ein Prinzip der Ewigkeit, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. Mittwoch, 23. Oktober XX Hirschbach im Mühlviertel. Männerabend, Warum Männer einen Mann zum Reden brauchen – und was Frauen darüber wissen sollten, Autorenlesung und Diskussion, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Dr. Richard Schneebauer. XX Linz. Ich hab ein glühend Messer in meiner Brust, dem Schmerz auf der Spur, musikalisch-szenischer Abend, Festsaal der Elisabethinen, 9.30 Uhr, Gerda M. Eiselmair, Mezzosopran, Andrea Szewieczek, Klavier, Susanna Stich, Rezitation. Donnerstag, 24. Oktober XX Gampern. PopUp, Konzert, Songs aus Pop, Swing, Eigenbau und Schlager, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Damenvokalensemble mit Herrenbegleitung (Peter Habringer). XX Linz. Demenz – die Krankheit der Angehörigen, Urbi@Orbi, 18 Uhr, Ref.: Hedwig Sturm. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 25. Oktober XX Lacken. „... weil der Tod ein Thema ist“, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Marin Prein. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Bachs Clavierübung Dritter Theil, der erste Abend, Clavierübung, Dritter Theil für Orgel, Präludium EsDur, BWV 552, Choralbearbeitungen,

BWV 669–680, 19.30 Uhr, Evangelische Kantorei, Franziska Leuschner, Einstudierung, Brett Leighton, Orgel. XX Maria Schmolln. Es tuat ma load – verzeih ma, Pfarrkirche, Nacht der Lichter, Rosenkranz, gestaltet, 18 Uhr, Beichte, 19 Uhr, hl. Messe mit anschließendem Programm, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Orgelkonzert, Bach, Mendelssohn Bartholdy und Swinging Pipes, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Bernhard Geißelbrecht, Orgel. Samstag, 26. Oktober XX Eferding. Festliches Konzert, Barockmusik und Klassik, Werke von Telemann, Händel, Mozart, Bach und anderen, Spitalskirche, 11 Uhr, Einlass: 10.40 Uhr, Ensemble Musica Sonare. XX Linz, Friedenskirche. Believe, Konzert, wird auch in Gebärdensprache übersetzt, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Schwanenstadt. 45. Schwanenstädter Wandertag, Treffpunkt: Neue Mittelschule, 9.30 Uhr. Sonntag, 27. Oktober XX Linz, Mariendom. Geistliche Chorwerke, 10 Uhr, Tagungschor der Lehrenden an Musikvolksschulen, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Stefan Kaltenböck. XX Linz, Minoritenkirche. Bachs Clavierübung Dritter Theil, der zweite Abend, Clavierübung dritter Theil, für Orgel, Choralbearbeitungen, BWV 681–689, Vier Duette, BWV 802 –805, Fuge Es-Dur, BWV 552, Evangelische Kantorei, Franziska Leuschner, Einstudierung, Brett Leighton, Orgel. XX Linz, St. Theresia. Locus iste, Kirchenchorkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, Kirchenchor St. Theresia, KlarinettenEnsemble der Landesmusikschule Leonding, Ltg.: Manfred Unterhuber, Mitsuyo Okamoto, Sopran, Yoon-Mi Kim-Ernst, Mezzosopran, Hans Gruber, Tenor, Marius Mocan, Bass, Martin Weiss, Organist, Christoph Althoff, Chorleiter und Leitung. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Kinderkirche, speziell für Kinder bis acht Jahre, Pfarrsaal, 9.30 Uhr.

aussaattage 21. 10.: Blüte 22. 10.: Blüte bis 1, ab 2 Blatt 23. 10.: Blatt bis 2, ab 3 bis 21 Frucht 24. 10.: -- 25. 10.: --- Wurzel ab 18 26. 10.: Wurzel bis 1 -- 27. 10.: Wurzel ab 2 Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 20. Oktober 29. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 17,8–13 L2: 2 Tim 3,14 – 4,2 Ev: Lk 18,1–8 Montag, 21. Oktober Hl. Ursula und Gefährtinnen, Märtyrinnen in Köln. L: Röm 8,31b–39 Ev: Joh 15,18–21 L: Röm 4,20–25 Ev: Lk 12,13–21 Dienstag, 22. Oktober Hl. Johannes Paul II., Papst. L: Röm 5,12.15b.17 Ev: Lk 12,35–38 Mittwoch, 23. Oktober Hl. Johannes von Capestrano, Ordenspriester, Wanderprediger in Süddeutschland und Österreich. L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 9,57–62 L: Röm 6,12–18 Ev: Lk 12,39–48 Donnerstag, 24. Oktober Hl. Antonius Maria Claret, Bischof von Santiago in Kuba, Ordensgründer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Röm 6,19–23 Ev: Lk 12,49–53 Freitag, 25. Oktober L: Röm 7,18–25a Ev: Lk 12,54–59 Samstag, 26. Oktober Marien-Samstag. L: Röm 8,1–11 Ev: Lk 13,1–9 Sonntag, 27. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 35,15b–17.20–22a L2: 2 Tim 4,6–8.16–18 Ev: Lk 18,9–14

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise

17. Oktober 2019

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Die Franziskanerinnen Vöcklabruck laden am Samstag, 19. Oktober, 10 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 20. Oktober, 14 bis 18 Uhr ins Mutterhaus, Salzburger Straße 18, zur Verkaufsausstellung „Kunst im Kloster“. Der Erlös der Arbeiten kommt „Sprungbrett Bildung“ zugute, einer Initiative der Franziskanerinnen für Kinder und Jugendliche.

Unbequeme Zeugen In der NS-Zeit wurden 10.000 Oberösterreicher/innen aus verschiedenen Gründen verfolgt. Heimkehrende aus Konzentrationslagern oder Gefängnissen wurden kaum gewürdigt. Die Theologin und Politikwissenschaftlerin Erna Putz spricht am Donnerstag, 24. Oktober, um 19 Uhr zum Thema „Die unbequemen Zeugen – Wie schwer wir uns mit dem Erinnern tun“ im Bildungshaus Puchberg bei Wels. Kursbeitrag: 15 Euro.

14.10.19 15:26

DAS „HERBST-SPECIAL“ FÜR AK-MITGLIEDER

Hurra! Der AK-Kulturmonat November naht Düster, kalt, regnerisch. Das ist der November – ein Monat, auf den sich trotz allem viele AKMitglieder freuen, denn er bringt das gesamte Kulturprogramm der AK und ihrer Partnerinstitutionen zu besonders günstigen Preisen.

D

er AK-Kulturmonat November hat es in sich: Konzerte, Theater oder Kabaretts – bei allen Veranstaltungen der AK-Kultur und ihrer Kooperationspartner zahlen AK-Mitglieder im November nur zehn Euro Eintritt pro Ticket. Museen können sogar um nur einen Euro besucht werden.

Rasch Tickets sichern Die Kulturmonat-November-Ermäßigungen gelten natürlich auch für die eigenen Kulturveranstaltungen der Arbeiterkammer in der AK-Zentrale in Linz sowie im AK-Bildungshaus Jägermayrhof. Mit dabei beim AK-Kulturmonat November sind heuer auch folgende Kooperationspartner mit ihren Programmen: die Tribüne Linz, das Gugg Braunau, d’ Zuckerfabrik in Enns, die Spinnerei in Traun vom 7. bis 20. November sowie die Veranstaltungen im Posthof vom 20. bis 30. November. Tickets gibt es bei den Veranstaltern. Beim Kauf einfach die AK-Leis-

tungskartennummer angeben oder die Karte vorweisen. Alle Infos zum kompletten Programm und zum Kartenverkauf finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at. Der Vorverkauf hat schon begonnen!

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KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich & Inserat 27

17. Oktober 2019

Stift Kremsmünster macht auf geistliche Literatur neugierig

ANGEBOT FÜR KIZ-LESER/INNEN

Spirituelle Bestseller

Gerhard Haderer und das Grundeinkommen Der Künstler Gerhard Haderer hat unentgeltlich zwölf Motive für den Kunstkalender „Grundeinkommen“ zur Verfügung gestellt. Der Kalender im Format DIN A2 kostet 120 Euro. Er könne in allen Weltläden in Österreich erworben werden, so Geschäftsführerin Gudrun Danter bei der Präsentation am Donnerstag, 10. Oktober in Linz. Herausgegeben wird der Kalender von den Initiativen „Grundeinkommen, Arbeitsgruppe OÖ“ sowie „Generation Grundeinkommen“. Der Erlös wird zur Vorbereitung einer europäischen Bürgerinitiative zum Grundeinkommen und eines Volksbegehrens eingesetzt. Die Initiativen fordern das Bedingungslose Grundeinkommen für jeden Menschen. Es soll ein würdevolles Leben ermöglichen, das durch die zunehmende Automatisierung und Rationalisierung in der Arbeitswelt gefährdet ist.

Das benediktinische Jugendbrevier „Oremus“, das bereits in zweiter Auflage erschienen ist, enthält ein Kapitel, in dem Bücher über das Gebet vorgestellt werden. Nun wurde im Rahmen der Glaubensreihe „Treffpunkt Benedikt“, am Samstag, 5. Oktober vor 100 jungen Menschen die Broschüre „Nimm und lies“ präsentiert. In der Broschüre werden die knappen Lektüreempfehlungen des Jugendbreviers in erweiterter Form dargestellt, sie wurden und um eine Reihe von Klassikern der geistlichen Literatur vermehrt. Prälat Josef Weismayer, langjähriger Ordinarius für Spirituelle Theologie an der Universität Wien, hat diese zentralen spirituellen Werke ausgewählt und stellt auf 53 Seiten die Autoren und ihre Schriften vor. Das Layout stammt vom Krems-

Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky (links) wirbt mit Kremsmünsters Abt Ambros Ebhart für „Nimm und lies“. STIFT

münsterer Benediktinermönch Claudio Lavallén OSB, der bereits das Jugendbrevier „Oremus“ grafisch gestaltet hat. Das Stift Kremsmünster hat die Herstellung aus Spenden finanziert und verbreitet die Broschüre kostenlos.

GERHARD HADERER

Auf Maximilian-Tour

Gerhard Haderer (Mitte), u. a. mit Gudrun Danter und Guido Rüthemann (r.) EIDENHAMMER

 Die KirchenZeitung verlost zwei Kalender: Schreiben Sie bis Donnerstag, 24. Oktober unter dem Kennwort „Grundeinkommen“ an gewinnen@kirchenzeitung.at

Einen besonderen Wunsch erfüllte sich Landesrat Max Hiegelsberger zu seinem Namenstag am 12. Oktober. Er besuchte am Vortag alle dem hl. Maximilian geweihten Kirchen in Oberösterreich. Davon gibt es eine ganze Reihe: die Freinbergkirche in Linz, die Kirchen der Pfarrgemeinden Altschwendt, Burgkirchen und Pöndorf. Neben dem Besuch und einer kleinen Führung in den Kirchen wurden auch die Anliegen der Gemeindeverantwortlichen und der Pfarrgemeinden besprochen. „Der heilige Maximilian hat als erster Bischof von Lorch-Enns Verantwortung übernommen und ist sich seiner Berufung immer treu geblieben“, meinte Max Hiegelsberger. „Mit dem Wissen über meinen Namenspatron fühle ich mich stark in die christliche Tradition eingebunden“, blickt er bestärkt auf seine Maximilian-Tour zurück.

Max Hielsberger mit Pater Johannes Herz in der Freinbergkirche in Linz. LAND OÖ_MAYRHOFER


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Vigilien „Nein! Das Ende der Welt wird von dem ängstlichen Schrei eines einsamen Rebhuhns verkündet, das in der vergessenen Furche eines verseuchten und vergifteten Ackers seine letzte Zuflucht gefunden hat.“ Jan Kurec, der 91-jährige in Mettmach lebende Priester, braucht beim Erzählen nicht viele Worte – aber es sind wunderbare, zu Gedichten gesiebte Bilder, in denen er tiefen Empfindungen Ausdruck verleiht. Im Wagner Verlag ist nun, nach „Spiegelungen“ (2011) und „Spätlese“ (2018), „Vigilien“ erschienen – und so eine Trilogie komplett geworden. Es sind die Aufzeichnungen eines aufmerksam Alternden, der bekennt: „Mein ganzes Leben lang habe ich den Herbst geliebt, seiner bunten Farben wegen“, um dann dieses Herbstgedicht zu schließen: „Sehschwach geworden erkenne ich ihn wieder an seinem bitteren Geruch, und das Leben bäumt sich nochmals auf.“ Wer gerne Lyrik liest, freut sich über dieses Aufbäumen. M. F. Jan Kurec: Vigilien. Gedichte. Wagner Verlag, Linz 2019, 92 Seiten, € 14,–. ISBN: 978-3903040-36-6

17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Gratis-Lesestoff für Reisende

Österreich liest – und das überall Leseabenteuer in Bibliotheken und in Zügen. Das größte Literaturfestival Österreichs, „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“, findet heuer bereits zum 14. Mal statt und dauert noch bis Sonntag, 20. Oktober. Im ganzen Land werden wieder die Bibliotheken und das Lesen gefeiert. Das Angebot reicht von klassischen Buchpräsentationen über Bilderbuchkinos und Bücherflohmärkte bis hin zu Literaturwanderungen, Luftballonstarts und LeLesestoff für Zugfahrten EISENBERGER sezirkeln. Lesestoff

für den Zug kann man sich in diesem Zeitraum ebenfalls holen. Ein „Offenes Bücherregal“ mit kostenloser Lektüre zum Schmökern, zum Vor-Ort-Lesen oder zum Mitnehmen finden die Reisenden bis Sonntag, 27. Oktober in folgenden ÖBB-Bahnhöfen mit Reisezentrum: Attnang-Puchheim, Bad Ischl, Gmunden, Steyr, St. Valentin, Vöcklabruck und Linz. Mitarbeiter/innen der insgesamt 21 teilnehmenden öffentlichen Bibliotheken betreuen im Aktionszeitraum die frei zugänglichen Bücherregale ihrer Region und bestücken diese regelmäßig mit Hunderten Romanen, Ratgebern und Krimis sowie aktuellen Zeitschriften. ELLE  Infos: www.oesterreichliest.at

Ansfelden und „Bruckner 200“

Der 200. Geburtstag Bruckners beginnt jetzt Ansfelden. Stadt Linz, Anton Bruckner Privatuniversität, Bruckner Orchester Linz und die Dommusik Linz bereiten sich schon auf den großen Tag vor: Anton Bruckners 200. Geburtstag wird im Jahr 2024 gefeiert. Der Brucknerbund Ansfelden veranstaltet ebenfalls – vorbereitend – dazu eine Konzertreihe mit großer Kammermusik von Schubert und Bruckner. Es musiziert Peter Aigner, der Obmann des Brucknerbunds und künstlerischer Leiter von „Bruckner 200“, mit seinen Freunden. Weitere Programmpunkte sind: ein Konzert mit jungen CrossNova in Ansfelden TOM MESIC

musikbegeisterten Preisträgerinnen und Preisträgern aus Oberöstereich und ein Abend mit dem Ensemble „CrossNova“, es bringt neue alte Weisen ins Anton Bruckner Center (Donnerstag, 14. November). Passend zu Bruckner, der in seiner Musik zu seiner Herkunft steht und diese auch immer wieder hörbar macht, wird in der Pfarrkirche Ansfelden ein Gottesdienst mit Frühschoppen und Tanzlmusi angeboten (Sonntag, 10. November). Die Konzertreihe beginnt am Donnerstag, 24. Oktober mit einem Künstlergespräch von Markus Poschner, dem Chefdirigenten des Bruckner Orchesters Linz und Norbert Trawöger, dem künstlerischen Direktor des Bruckner Orchester Linz. Beginn ist um 19.30 Uhr im Anton Bruckner Center Ansfelden. ELLE  Karten: siehe auch Angebot auf Seite 23

Bruckners Raritäten auf CD Insgesamt 149 Kompositionen zählt das 1977 erschienene Werkverzeichnis von Anton Bruckner (WAB). Mit Ausnahme seiner bekannten symphonischen Werke werden viele dieser Kompositionen bis heute kaum aufgeführt und drohen dadurch in Vergessenheit zu geraten. Zum 195. Geburtstag von Anton Bruckner und als ersten großen Akzent des Weges in das Jubiläumsjahr 2024 hat die Bruckneruniversität in Zusammenarbeit mit der „Fondazione pro Musica e Arte

Sacra“ und dem Lions Club eine Sonderedition von „Raritäten Anton Bruckners“ mit einer Bruckner-Medaille aus Meissener Porzellan veröffentlicht. Nach der internationalen CD-Präsentation im Palazzo Cardinal Cesi in Rom am Sa., 14. September wurde die limitierte Edition am Fr., 11. Oktober, dem Todestag des Komponisten, im Beisein zahlreicher Ehrengäste – unter ihnen Bischof Manfred Scheuer – an der Anton Bruckner Privatuniversität vorgestellt. ELLE

Präsentation der CD „Anton Bruckners Raritäten“. Hier im Bild: die Pianistin Chiko Fujita. WAKOLBINGER  Die CD ist um 30 Euro unter shop@bruckneruni.at erhältlich


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

17. Oktober 2019

Kulturland

Die Jugend fordern und fördern. Balduin Sulzers Porträt gab dem Abend im Linzer Musiktheater die Richtung vor. Sulzers Humor war legendär: „Humor ist ein Zeichen von Weisheit. Bei Balduin war er mit Tiefgang verbunden“, sagte Franz WelserMöst im Gespräch. R. Winkler (2)

„Balduins“ Wirksamkeit Eine Gedenkstunde für Balduin Sulzer gab es am 10. Oktober im Foyer des Linzer Musiktheaters. Als Gesprächspartner dazu war sein prominentester Schüler eingeladen: der Weltklassedirgient Franz Welser-Möst. Elisabeth Leitner

Der Dirigent illustrierte durch persönliche Erzählungen die außergewöhnliche Wirksamkeit Balduin Sulzers als unorthodoxer Lehrer, Chorleiter und Komponist. Talente entdecken und fördern – dafür war P. Balduin Sulzer, der Gründer und langjährige Leiter des Linzer Musikgymnasiums bekannt, geliebt und manchmal auch gefürchtet. Begabungen erkennen. „Als er den Raum betrat, ist für mich ein Licht aufgegangen“, erzählte Franz Welser-Möst im Gespräch mit Sulzer-Biograf Norbert Trawöger und Michael Wruss, dem jetzigen Leiter des Musikgymnasiums. „Er hat das Ausmaß einer Begabung schnell erkannt und die nötigen Gleise gelegt. Fahren musste man dann schon selber“, meinte der Weltklassedirigent im Rückblick. Nach der ersten Begegnung mit „Balduin“ war für ihn klar: „Musik ist das, was ich machen will.“ Wie Franz Welser-Möst prägte der Musiker und Ordensmann eine ganze Musikergeneration – bis zum heutigen Tag: „Balduin war komplex und unorthodox – als Mensch und Musiker“, erinnert sich der heutige Chefdirigent des Cleveland Orchestra. „Die Fesseln des Schulsystems waren nicht

sehr lustig für ihn. Er hat viel kämpfen müssen“, weiß Welser-Möst. Fast wäre Sulzer seines Amtes enthoben worden. „Damals waren wir dauernd unterwegs. Es gibt keine Kirche, die wir nicht bespielt haben“, erinnert sich Welser-Möst. Hinausgehen, den Elfenbeinturm verlassen, die Grenzen des Üblichen erweitern, den nächsten Schritt ins Unbekannte wagen, das war „Balduins“ Programm. In diesem Sinn rief Balduin Sulzer seine Schüler/innen auch zur Unangepasstheit auf und forderte sie heraus, sich ja nicht davon abhalten zu lassen, sich selbst auf der Spur zu sein und alles dafür zu tun, den eigenen Weg zu gehen. „Balduin Sulzer hat unsere Zuneigung bekommen, weil er uns – so wie wir waren – ernst genommen hat“, sagte Franz WelserMöst und zeigte sich dankbar für „die glückliche Fügung“, diesen Menschen kennengelernt zu haben.

«

n Wilheringer Orgelherbst. Am Fr., 18. Oktober, beginnt der Wilheringer Orgelherbst, an der Orgel: Msgr. Hans Leitner, Domorganist in München. Insgesamt drei Konzerte und eine Exkursion werden bis Mi., 30. Oktober geboten. n Benefizkonzert für Mariendom. Die Florianer Sängerknaben werden am Sa., 19. Oktober gemeinsam mit Alois Mühlbacher Musik aus Österreich und der ganzen Welt zum Klingen bringen: im Linzer Mariendom, um 20 Uhr. n Gospelkonzert in Schärding. Am Sa., 19. Oktober wird der Upper Austrian Gospel Choir in der Pfarrkirche Schärding gastieren. Das Programm steht unter dem Motto „Believe“ und beginnt um 19.30 Uhr. n In memoriam Balduin Sulzer. Musica Sacra eröffnet die Saison mit einem Konzert für Balduin Sulzer. In der Linzer Martinskirche werden Werke von Bach und Sulzer erklingen: am So., 20. Oktober, um 17 Uhr. n Hausruck-Philharmonie in Kallham. „Von Himmel und Erde berührt“ lautet das Motto des Konzerts der Hausruck-Philharmonie und des Chores „vokal.ham“ am So., 20. Oktober in der Pfarrkirche. Schuberts „Unvollendete“ und Haydns „Schöpfung“ sind zu hören, Beginn: 19 Uhr.

Gedenkstunde für Sulzer Der Mozartchor unter Stefan Kaltenböck, ein Kammermusik- und ein Blechbläserensemble des Musikgymnasiums, der Tenor Matthäus Schmidlechner, der Cellist Bertin Christelbauer und die Pianistin Jinie Ka führten im Musiktheater gekonnt in die Klangwelten von P. Balduin Sulzer ein. Franz Welser-Möst ermöglichte Einblicke in den unorthodoxen Schulalltag seines „Herrn Lehrers“.

XX Tipp: „Wilheringer Notenköpfe“, 17. bis 19. April 2020, Konzertreihe im Stift Wilhering


30 Personen & Dank

17. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Auszeichnungen n Barmherzige Brüder Linz. Die Frage „Was bewegt diese einzigartige Person, welche mir begegnet?“ prägt die Arbeit von Primarius Dr. Johannes Fellinger, Vorreiter und Pionier in der Diagnose und Therapie von Entwicklungsstörungen bei den Barmherzigen Brüdern Linz. Im Fokus seines Engagements steht die Begegnung mit gehörlosen Erwachsenen, Taubblinden oder Mehrfachbeeinträchtigten sowie auch mit Kindern mit Entwicklungsstörungen. Kürzlich wurde er für sein Lebernswerk

mit der August-von Reuss-Medaille der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde ausgezeichnet. n Barmherzige Schwestern Linz. Anlässlich ihrer Pensionierung wurde Rosa Schwarzbauer, langjährige Pflegedirektorin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, von Landeshauptmann Thomas Stel-

zer das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. Schwarzbauer war seit 1979 bei den Barmherzigen Schwestern in der Pflege beschäftigt. Seit 1994 war sie als Pflegedirektorin und später als Vorstand für Patienten- und Wertemanagement in der Krankenhausleitung tätig. Sie habe das Krankenhaus mit viel Herz und Sachverstand geprägt, so Landeshauptmann Stelzer.

n Kirchorf am Inn. Seit 1957 – 62 ­Jahre lang – ist Karl Schießl schon Lektor, seit 22 Jahren leitet er WortGottes-Feiern und ist Vorbeter bei Totenwachen und Prozessionen. Das sind nur zwei aus ­einer Vielzahl von Bereichen der Pfarre, in denen sich der 80-Jährige engagiert. Beim Ernte­dankfest wurde er mit dem bischöflichen Wappenbrief ausgezeichnet.

Dank n Timelkam. Fünf Jahrzehnte Mitarbeit im Katholischen Bildungswerk (KBW), davon 20 Jahre als Leiter, hat Max Schirl (rechts) kürzlich beendet. Hunderte Veranstaltungen hat er durchgeführt. Die Marterlroas

ab sofort die pastoralen und seelsorglichen Angelegenheiten der über 6.000 Katholikinnen und Katholiken zählenden Pfarre. hasch

war in den vergangenen 15 Jahren ein fi ­ xer Bestandteil seiner Arbeit. KBW-Obmann Alois Höfl (links) und die ganze Pfarre danken Schirl von ganzem Herzen. Schwecherl n Leonding – St. Michael. Die neue Pfarrleitung wurde am Tag des Patroziniums der Kirche – dem Fest des Erzengels Michael am Sonntag, 29. September – offiziell in ihr Amt eingeführt. Der Wechsel der Pfarrleitung war geplant, da Pfarrer Kurt Pittertschatscher mit Anfang September in den Ruhestand gehen sollte. Nach seinem plötzlichen Tod Ende Juni wurde im Hinblick auf seine ­Nachfolge MMag. Maria Fischer (Mitte) schon ab Juli zur Pfarrassistentin bestellt. Gemeinsam mit Pfarrer Alois Balint von Leonding-Doppl (links), der als Pfarrmoderator tätig sein wird, und unterstützt von Pastoralassistent Mag. Johannes Holzinger (rechts) leitet sie

n St. Konrad. Die Pfarre St. Konrad ist für ihre Faschingssitzungen bekannt. Die Veranstaltungen liegen zwar schon etwas zurück, nun wurde aber der Gewinn von 2.500 Euro an die Wohneinrichtung der Lebenshilfe in Scharnstein übergeben. „Wir werden dieses Geld für unsere 20 Klienten in den beiden Wohnhäusern verwenden“, dankt Alois Schober von der Lebenhilfe (Mitte) Pfarrer P. Leopold Fürst OSB (links) und Leo Hummer (rechts) vom Faschingsteam. privat

n Pro Mariendom. Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer als Schirmherr der Aktion „Pro Mariendom“ danken allen Leserinnen und Lesern der KichenZeitung für ihre Großzügigkeit. KiZ-Redakteur Josef Wallner nimmt den Dank für die Redaktion und die Gemeinschaft der Leser/innen entgegen. Die beiden Erlagscheinbeilagen in der KirchenZeitung und die gemeinsam mit den OÖN gestaltete Zeitungsbeilage erbrachten 71.329 Euro. Das ist ein wertvoller Baustein für die Renovierung des Mariendoms. Weibold n REWE-Konzern – Caritas. Pünktlich zum Erntedank möchten die österreichische REWE Group mit ihren Handelsfirmen BILLA, MERKUR, PENNY und BIPA gemeinsam mit der Caritas den Tausenden Aufrunderinnen und Aufrundern in Österreich Danke sagen. Mit den Worten „Aufrunden, bitte“ an den Kassen werden durch das Aufrunden auf den nächsten Zehn-Cent-Betrag mit jeweils wenigen Cents Hilfsprojekte der Caritas ermöglicht. Seit 2013 konnt auf diese Weise bisher über eine Million Euro gesammelt und eins zu eins an gemeinnützige Caritas-Einrichtungen in ganz Österreich übergeben werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Vergessene Frauen Zu KiZ Nr. 40, Seite 3.

Ich muss unserem geschätzten Bischof widersprechen, wenn er meint: „Der Zukunftsweg der Diözese Linz hängt nicht von veränderten Zulassungsbedingungen zum Weiheamt ab. Selbst wenn wir verheiratete Priester hätten, bräuchten wir die Strukturreform.“ Bischof Scheuer vergisst hier die Frauen. Mit verheirateten Männern ist es, da hat er recht, nicht getan. Ich bin überzeugt, dass es genügend Berufungen zum Priesteramt und damit zum Leitungsamt gibt. Gott ist es, der Menschen zu diesem Dienst beruft, und nicht die Kirche. Ich bin genauso überzeugt, dass Gott nicht wie die Kirchenleitung bei der Berufung zwischen Männern und Frauen unterscheidet. Dass die Kirchenleitung nicht alle Weiheämter für Männer und Frauen gleichermaßen öffnet, ist das Grundübel, aus dem sich die derzeitige Notlage der Kirche zwanglos ableiten lässt. Die Strukturreform in der Diözese wird vielleicht, eher nicht, auf Dauer funktionieren. Die Christen in der Pfarre wollen, dass die Kirche durch qualifizierte Pfarrleiter in der Pfarre repräsentiert wird, die auch tatsächlich in der Pfarre präsent sind. Die Erosion im Pfarrleben wird weitergehen, die Verbindung zwischen Pfarrleitung und Pfarrbevölkerung wird weiter schwächer werden. Das Grundübel (siehe oben) wird auch durch die Strukturreform nur weiter verwaltet. DR. FRANZ PENNINGER, WOLFSEGG AM HAUSRUCK

Zukunft nicht vergötzen Zu „Zeit für Zukunft“, Nr. 40, S. 1.

Die Diözese Linz bastelt bekanntlich seit geraumer Zeit an ihrem sogenannten. Zu-

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Leser/innen am Wort 31

17. Oktober 2019

kunftsweg unter dem Prätext „Kirche weit denken“. In diesem Zusammenhang titelt die KirchenZeitung auf S. 1 der Nr. 40 nun sogar „Zeit für Zukunft“. Aber was soll das heißen? Vielleicht die Zukunft bereits in die Gegenwart hereinholen? Was natürlich in jeder Hinsicht ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Im Übrigen möchte ich dazu nur Papst Benedikt XVI. zitieren, der am 13. September 2008 in einer Predigt auf der Esplanade des Invalides, Paris, zum Verhältnis Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft unter anderem gesagt hat: „Der Götze ist eine Täuschung, denn er bringt seinen Betrachter von der Wirklichkeit ab, um ihn ins Reich des Scheins zu verbannen. Aber ist dies nicht eine Versuchung, die unserer Epoche eigen ist, die die einzige ist, auf die wir wirksam einwirken können? Die Versuchung, eine Vergangenheit, die nicht mehr ist, zu vergötzen und dabei deren Mängel zu vergessen; die Versuchung, eine Zukunft, die noch nicht existiert, zu vergötzen und dabei zu glauben, dass der Mensch mit seinen Kräften allein das Reich ewiger Glückseligkeit auf der Erde schaffen kann.“ DR. JOHANN HAHN, PERG

Fleisch essen Zu KiZ Nr. 38, S. 15, Serie „Mensch und Tier“.

Zur Frage, ob Menschen guten Gewissens Fleisch essen dürften: Genesis 9,3–4: „Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen. Das alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen. Nur Fleisch mit seinem Leben, seinem Blut, dürft ihr nicht essen.“ In Markus 7,14–23 erklärt Jesus alles für „rein“! „Überdosis“ wird sicher auch bewertet. HELENA SCHÜTZ, OBERNBERG

Kreuz aus Olivenholz von Veritas by Melanie Hofinger

Zeit zum Lesen und Genießen. KirchenZeitung abonnieren und Geschenk auswählen! Tel. 0732 76 10-39 69 = www.kirchenzeitung.at/jahresabo

Die Barmherzigkeit Gottes Pfarrer Johannes Laichner schrieb in den Bibelkommentaren von der Barmherzigkeit Gottes als „leerer Worthülse“ im Mund von Predigern und von der „Barmherzigkeitskeule“ kirchlicher Amtsträger. Er schrieb auch, dass wir auf dieser Welt seien, „um den Himmel zu verdienen“. Ich habe in der katholischen Kirche anderes gelernt: Gott gibt uns in seiner Güte viele Geschenke, die wir nicht verdienen. Wir müssen den Himmel nicht verdienen und wir können ihn auch nicht verdienen. Aus Liebe zu Gott und als Dank an ihn wenden wir uns vom Bösen ab und geben uns ganz Gott hin. Aus Liebe gelingt uns das viel eher, als wenn wir damit etwas für uns verdienen möchten. Unsere Beziehung zu Gott ist eine Liebesbeziehung oder sollte eine sein. PFR. HELMUT ROHNER, DORNBIRN

Bibel lesen Zu „ Gemeinsamer Wort-Gottes-Sonntag“, Nr. 40/13

Es ist zu begrüßen, dass sich die Kirche mehr mit der Bibel beschäftigt. Ich blättere und finde: 1. Genesis 2,18: Gott sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. 2. 1 Timotheus 3,2: Der Bischof ... soll verheiratet sein ... 3. 1 Timotheus 4,1–3: Später werden sich manche ... den Lehren von Dämonen zuwenden ... und die Heirat verbieten ... HERBERT HÖLZL, LINZ

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

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unter uns Das Wahrzeichen von Linz!

Denkmal

Naturballett Matthäus Fellinger

Im Herbst verliert die Natur an Fülle. Vieles stirbt ab, geht in einen neuen Kreislauf von Werden und Vergehen ein, aber was bleibt, tritt umso beeindruckender zutage, bis hin zum einzelnen Blatt, das dem Wind trotzt.

Schopftintlinge beim Tanz Alois Litzlbauer

Machen Sie mit und gewinnen Sie: Wenn die Tintlinge in diesem Bild sprechen könnten: Was würden sie wohl sagen? Schicken Sie uns einen kurzen Dialog dieser Tintlinge. XX Lösung einsenden bis Sonntag, 27. Oktober 2019 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Österreichs Fußballer praktizieren jetzt schon die Höhenflüge, die wir eigentlich erst von den Skispringern erhofft hätten.

„Kirchen können dazu beitragen, Zuversicht und Verantwortung in die Klimadebatte zu bringen ... Bei der Verantwortung für den ökologischen Fußabdruck wollen wir Vorreiter sein.“ Michael Chalupka bei seiner Amtseinführung als evangeelischer Bischof am 13. 10. in Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Vielleicht hat dieser Pjotr Iljitsch Tschaikowski auf einer Lichtung eines russischen Waldes nahe St. Petersburg lediglich ein paar Tintlinge stehen sehen – und er ist dabei auf die Idee für ein grandioses Musikwerk gekommen, in dem Schwäne die Hauptrolle spielen. „Schwanensee“ eben. Ideen haben ja immer einen Ursprung, den man oft im Nachhinein gar nicht mehr so genau weiß. Eine Szene könnte es gewesen sein, ungefähr so, wie sie unser Innviertler Fotograf Alois Litzlbauer in seinem Bild eingefangen hat. Wie ein Tanz im Morgengrauen wirken die Pilze im Bild, voller Eleganz und ganz einander zugetan. Wer aufmerksam durch die Natur geht, entdeckt wohl viele Motive, die zum Staunen anregen. Bäume, so eng beieinander, dass sich ihre Stämme zu einem einzigen Stamm verwachsen haben, zum Beispiel. Innige Zweisamkeit in der Natur, wie Paare, die lange ihr Leben geteilt haben.

Die größte Kirche Österreichs hat sich über die ­Jahre den Weg in die Herzen der Oberösterreicher/innen hart erarbeitet. Jahrzehntelang stand der Mariendom im Schatten seiner Geschwister, doch seit „Linz09“ und „Klassik am Dom“ weiß jede/r, dass die Bischofskirche architektonisch, künstlerisch und atmosphärisch viel zu bieten hat. Zurzeit wird „für das Wahrzeichen von Linz“ – so die Eigendefinition – heftig um Spenden geworben, um die Sanierungsarbeiten finanzieren zu können. Ein weiteres Wahrzeichen von Linz hofft nun ebenfalls auf Unterstützung: Die Pöstlingbergkirche braucht eine neue Orgel. Auch hier bittet man, „für das Wahrzeichen von Linz““ – so die Selbstbeschreibung – Herzen und Brieftaschen zu öffnen. Fragt man weiter, kommt ein drittes Wahrzeichen ins Spiel: die Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz. Nun stellt sich die Frage: Wer bestimmt eigentlich, was „das Wahrzeichen von Linz“ ist? Und: Gibt es nur eine Wahrheit, äh, ein Wahrzeichen? Mein Lösungsansatz: Linz ist so groß, dass die Stadt gleich mehreren Wahrzeichen Platz bieten kann. Und: Auch spenden darf man jederzeit ... – für beide!


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