KiZ-ePaper Nr. 50/2019

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Nr. 50 I 12. Dezember 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

 David Steindl-Rast geht dem gemeinsamen Ursprung der Religionen auf den Grund. TYROLIA/RESLER

3 Im Gespräch. Rudi Habringers Betrachtungen zu den Weihnachtstagen. 6 Interview. Was Spitzensportlerin Verena Preiner mit der Krippe verbindet. 9 Pfarren. Ökumenische Herbergssuche in Marchtrenk.

David Steindl-Rast über die verschiedenen Namen Gottes

18 Bewusst leben. Weihnachtsschmuck aus dem Backofen.

Gottes Zeit Gott. Für David Steindl-Rast ist es die folgenschwerste Entdeckung der Menschheitsgeschichte. Dass man das unergründliche Geheimnis des Lebens anrufen kann und dass Gott selbst den Menschen anruft und ruft, stellt für den Benediktinerbruder den Kern der Gottesentdeckung dar. Dieser ist untrennbar mit dem Menschwerden verknüpft. In allen Religionen gehe es darum. Der Gottes-Entdeckung steht auch eine Art Gott-Vergessenheit gegenüber. Doch Gott hat Bedeutung für das Leben im Alltag. So lädt David Steindl-Rast zur Wiederentdeckung ein. Gott hat viele Namen – für Menschen jedweder religiösen Überzeugung. Jeder dieser Namen ist ein Tor, durch das man in das „namenlose Geheimnis, das uns eint“, eintreten kann. Aktuell setzt sich Steindl-Rast mit den 99 Namen Gottes im Islam auseinander. Darüber lesen Sie im Interview. Seite 10/11

28 Kultur. Elina Garanca bei „Klassik am Dom“ 2020.


2 Meinung

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Ein Streichholz, bitte

KommentarE Die Kultur des freien Sonntags

In der Weihnachtszeit hat es Hochsaison: das Streichholz. Eine rasche Handbewegung nur, und es brennt. Wohlig warm wird es dann um den Kachelofen. Eine Kerze, mit dem Streichholz entzündet – wie angenehm weich solches Licht einen Raum erhellt. Eine kleine Bewegung also nur. Viel Denken und Probieren war notwendig, um die richtige Mischung für den Zündholzkopf zu finden. Denn darauf kommt es an: auf die richtige Mischung im Kopf – und in der Reibefläche, an der man das Holz entzündet. Kopf und Reibefläche: So wird das Zündholz zum Bild für die „Wunder“, die sich auch im Menschlichen ereignen können – sodass dann ein Weniges genügen und dennoch eine große Sache entstehen kann. Die Reibefläche mit dem Grundstoff der Empfindsamkeit braucht es – die Bereitschaft nämlich, sich berühren zu lassen von dem, was einem zu Ohren kommt – von

Ein neuer Vorstoß zur Sonntagsöffnung kam vergangene Woche aus dem Kreis der Einkaufszentrum-Betreiber: Sechs Sonntage im Jahr wolle man künftig offen halten können, hieß es. Argumentiert wird mit dem Druck aus dem Onlinehandel. Doch das ist nicht logisch: Wer bequem im Internet bestellt, wird nur zum Einkaufen kaum am Sonntag ins Einkaufszentrum pilgern. Die Verführung der Einkaufszentren besteht vielmehr darin, mehr als Einkaufen zu sein: Shopping-Vergnügen als Freizeitgestaltung, am besten auch am Sonntag. Deshalb ist der freie Sonntag nicht nur eine Frage des Sozialen, sondern auch der Kultur: Denn der Sonntag ist viel zu wertvoll, um im Einkaufszentrum zu versauern.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Unabhängig, aber mit Haltung Die „Katholische Medien Akademie“ (KMA) hat einen neuen journalistischen Leiter: Der Journalist und frühere Leiter der ORF-Hauptabteilungen „Religion und Wissenschaft“, Gerhard Klein, übernimmt die ehrenamtliche Aufgabe.

lukas cioni

Klimamarsch

susanne huber

den menschlichen Schicksalen vor allem, aber auch vom Schönen und Guten, dem man oft so wenig Beachtung schenkt. Nur an „berührbaren“ Menschen lässt sich etwas entzünden. Es geht auf Weihnachten zu. Die „Gottesliebe“ will sich im Menschlichen entzünden – und verbreiten. Man muss Hölzer und Reibeflächen trocken halten. denn die Kellerfeuchte bloßer Aufbewahrung verdirbt die Hölzer. Bereit sein also – sonst entzündet sich nichts.

Kopf der Woche: Gerhard Klein, Journalist

Heinz Niederleitner

Es reicht. Konkrete Taten gegen den Klimawandel sind dringend nötig. Allein Worte, die Erderwärmung zu bremsen, helfen nichts. Das fordern vor allem auch junge Leute bei der momentan in Madrid laufenden UN-Klimakonferenz. Zehntausende demonstrierten bei einem „Marsch für das Klima“, angeführt von Greta Thunberg, für klare Zusagen, um die Treibhausgase zu reduzieren. Dass den Menschen mehr und mehr bewusst wird, wie ernst es ist, sich dafür aktiv einzusetzen, ist ein Zeichen der Hoffnung. Gegen die Umweltkrise scheint sich ein Wandel einzuleiten. Die Politik ist gefordert, endlich zu handeln.

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„Unabhängigen Journalismus – jedoch mit Haltung“ möchte er den Auszubildenden vermitteln, kündigte der neue Leiter an.

„Ich freue mich darauf, junge Menschen bei ihrem Start in eine journalistische Laufbahn zu begleiten.“ Gerhard Klein

Einen solchen Journalismus habe „unsere demokratische Gesellschaft und unser Staat grundlegend nötig“. Er freue sich darauf, „einen Beitrag für eine starke und muntere Katholische Medien Akademie zu leisten“ und junge Menschen bei ihrem Start in eine journalistische Laufbahn zu begleiten. Die KMA bietet Studierenden aller Studienrichtungen eine betont praktische Ausbildung in verschiedenen Journalismus-Sparten an. „Glücksfall“. Geboren wurde Gerhard Klein 1953 in Kittsee (Burgenland), er studierte Theologie, Philosophie und Anglistik. Ab 1988 bis zu seiner diesjährigen Pensionierung war der verheiratete Vater von vier Töchtern beim ORF tätig. 1997 avancierte er zum Leiter der TV-Abteilung Religion und war ab 2010 zusätzlich für die ORF-TV-Wissenschaftsabteilung verantwortlich. Österreichs „Medienbischof“ und KMA-Präsident Kardinal Christoph Schönborn nannte die Bereitschaft Gerhard Kleins, Verantwortung für die kirchliche Journalismusausbildung zu übernehmen, einen „Glücksfall“: Klein sei einer der bewährtesten Journalisten Österreichs. kathpress


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Im Gespräch 3

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Die Wirtschaft braucht den bedürftigen Menschen In der Advent- und Weihnachtszeit werden die psychischen Krisen mehr, die (Sehn-)Süchte stärker, die Kaufwut wird heftiger. Depression, Burn-out und Sucht gehören zum Alltag. Rudolf Habringer ist Schriftsteller und Kabarettist. In seinem neuen Programm „Das Leben ist ein Hund“ horcht er in die Abgründe des Alltags. Die KirchenZeitung fragte ihn, was für ihn im Leben wirklich wichtig sei. INTERVIEW: ELISABETH LEITNER

Warum haben Sie sich mit den menschlichen Abgründen in Form des Kabaretts beschäftigt? Rudolf Habringer: Das Kabarett „Das Leben

ist ein Hund“ ist ein Auftragswerk der Arbeiterkammer OÖ. Es ging darum, zu schauen, wie es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern heute geht: Was machen der Stress in der Arbeit, der Zeitdruck, die Doppelbelastung Beruf und Familie mit den Menschen? Was bleibt auf der Strecke? Wenn jeder Zehnte suchtgefährdet ist und jeder Vierte Depressionen hat, sagt das etwas aus über den Zustand der Gesellschaft. In der Vorweihnachtszeit werden die psychischen Krisen noch mehr, gleichzeitig wird eingekauft, als würde dadurch die Welt gerettet. Welche Rolle spielt der Konsum? Habringer: Die Wirtschaft will den dauerbe-

dürftigen Menschen. Es müssen ständig Bedürfnisse und Sehnsüchte geweckt werden – nach dem Motto „Ich muss mir was kaufen, dann geht es mir wieder besser“. So betrachtet ist ein aus sich heraus kreativer Mensch ein wirtschaftlicher Totalausfall. Was brauchen Sie persönlich zum Leben und was ist in Ihren Augen wirklich wichtig im Leben? Habringer: Darauf gibt es nicht eine Ant-

wort, sondern ein Bündel von Antworten. Statussymbole und Dienstwagen zähle ich nicht dazu. Mir fällt dazu das Buch von Bronnie Ware* ein. Sie hat als Palliativpflegerin Sterbende begleitet und von vielen Patienten das Bedauern gehört, nicht das Leben gelebt zu haben, das sie gerne geführt hät-

Rudolf Habringer ist Schriftsteller, Kabarettist und Musiker. Er lebt in Oberösterreich und hat zahlreiche Preise für sein literarisches Schaffen erhalten. Für sein neues Kabarett schlüpft er – so wie hier auf dem Bild zu sehen – in verschiedene Rollen von arbeitenden Menschen. REINHARD WINKLER

ten. In Anlehnung daran würde ich sagen, mir ist wichtig: Freundschaften und Beziehungen zu pflegen, das Experiment Familie, das Erlebnis der Natur, die Begegnung mit Kunst, die Fähigkeit, ein Instrument spielen zu können und mich damit so ausdrücken zu können, wie es mir behagt. Kann die Kunst helfen, mit den Anforderungen des Lebens besser zurechtzukommen? Habringer: Die Kunst, die Musik, die Litera-

tur: All das kann Menschen helfen, ihr je Eigenes zu finden. Es geht darum, das Feuer in sich zu entdecken. Kunst und Kultur machen das Leben reicher. Die Literatur war für mich eine Möglichkeit, mir die Welt zu erschließen, sie war ein Tor in die Welt. Die Erfahrung der Musik war für mich als Internatskind lebensrettend. Im Advent wird viel gesungen und musiziert. Die Bedeutung von Kunst und Kultur wird gerne bei offiziellen Anlässen in Kirche und Gesellschaft betont. Wie sieht die Realitität von Kunstschaffenden aus? Habringer: Es gibt so schöne Sätze wie „Kul-

tur ist Lebensmittel für die Menschen“. Da stellt sich dann die Frage, wie ernst gemeint ist das, wenn Politiker in Sonntagsreden davon sprechen, dass Kultur und Kunst unverzichtbar seien. Wenn man sich die Situation von Kunstschaffenden anschaut, sieht man, dass sie ein durchschittliches Monatseinkommen von 1.000 pro Monat haben und 37 Prozent der Kunstschaffenden sogar unter der Armutsgefährdungsgrenze leben. Die

Kulturförderungen für die freie Szene sinken ständig, die Förderung für Literatur liegt bei 0,1 Prozent des Kulturbudgets. Oberösterreich ist zwar reich an kulturellen Traditionen, das Musikschulwesen ist einzigartig, das Chorwesen lebendig, aber die Situation für Kunstschaffende, die von ihrer Kunst leben wollen, ist prekär. Da fehlt es an Wertschätzung, die sich auch monetär ausdrückt. Immer wieder betonen Hirnforscher wie Gerald Hüther, wie wichtig die Förderung des kreativen Denkens und Schaffens für die Persönlichkeitsentwicklung sei. Was müsste hier passieren? Habringer: In den Schulen sollten Fächer

wie kreatives Schreiben aufgewertet werden. Stattdessen hat die Wirtschaft die digitale Revolution ausgerufen. Vor 20 Jahren war es der Computer, jetzt sind Internet und Laptops die Rettung. Ich bezweifle das. Zu Weihnachten steht ein Kind im Mittelpunkt des Geschehens. Sie sind Vater von zwei Kindern: Was haben Sie von Ihren Kindern gelernt? Habringer: Einer meiner Söhne hat einmal ge-

sagt: „Es ist komisch, dass es uns gibt!“ Wenn man darüber nachdenkt, wie vielen Zufällen wir unsere Existenz verdanken, dann kommt man ins Staunen. Und dieses Staunen können Kinder sehr gut artikulieren. Wenn ich an meine Kinder denke, dann kann ich nur sagen: Ich bin froh, dass es sie gibt. Zeit mit ihnen zu teilen, ist was vom Schönsten.

«

*Buchtipp: Bronnie Ware, 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, Verlag Arkana, 2018.


4 Oberösterreich

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Mosambik: Frauen überlegen Schritte für den Wiederaufbau. Im Bild mit SEI-SO-FREI-Geschäftsführer Franz Hehenberger.

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sei so frei

Mosambik ist Schwerpunktland der Sammlung der Aktion SEI SO FREI am 3. Adventsonntag

Zuerst braucht man Felder Der Zyklon, der im März 2019 weite Teile Mosambiks vernichtet hat, ist in Europa vergessen, nicht aber für die Opfer der Flut. Ihnen hilft die Aktion SEI SO FREI mit der Adventsammlung. Josef Wallner

Bis zu 240 Stundenkilometer wurden gemessen, mit denen der Sturm „Idai“ am 14. und 15. März 2019 über das ostafrikanische Land Mosambik gefegt ist, eine Spur der Verwüstung hinterlassen und eine katastrophale Überschwemmung mit sich gebracht hat. Zehntausende Quadratkilometer standen wochenlang unter Wasser: Kranken-

stationen, Dörfer, Felder – alles vernichtet. Auch in der Region, in der die Aktion SEI SO FREI seit zwei Jahrzehnten für rund 80.000 Menschen sehr erfolgreich tätig ist. SEI SO FREI hat ein großes Nothilfepaket geschnürt und unverzüglich mit Nahrungsmitteln und Material für den Wiederaufbau von Gesundheitsstationen und Schulen geholfen. Aber die Unterstützung muss weitergehen. „Das Problem sind die zerstörten Felder“, erklärt Elisabeth Tanzer, die Projektbeauftragte für Mosambik. Das Hochwasser hat einerseits Berge von Schlamm hinterlassen, die alles bedecken, und andererseits riesige Krater gerissen. Sie sind drei bis vier Meter tief und haben oft einen Duchmesser von 100 Metern.

Mit dem Verteilen von Saatgut allein ist es daher nicht getan. Bevor man wieder etwas anbauen kann, muss man erst Felder anlegen. Das ist mühsam und braucht Zeit. Die Aussaat im Oktober habe nur auf relativ kleinen Flächen geschehen können, sagt Tanzer. Aber die Leute arbeiteten mit Hochdruck, sodass nach und nach neue Felder entstünden. SEI SO FREI wird Dörfer mit Werkzeugen und Saatgut unterstützen. Die Dorfbewohner/innen sollen im kommenden Jahr wieder von ihrem eigenen Mais, ihren Kartoffeln und Bohnen leben können. Auch Hühner und Ziegen wird SEI SO FREI bringen. Damit die Hilfe nachhaltig ist, werden Kurse für Tierhaltung angeboten werden.

Die verfolgten Mitarbeiter des Ordinariats Bischofshof Linz. Die Bischöfe selbst wagte das nationalsozialistische Regime – bis auf absolute Ausnahmen – nicht anzurühren, ihre unmittelbaren Mitarbeiter aber schon. Das Bischöfliche Ordinariat der Diözese Linz ist ein sprechendes Beispiel dafür. Das von Bischof Manfred Scheuer in der Vorwoche herausgegebene Buch „Der Bischofshof im

Visier der NS-Gauleitung“ stellt die Lebensgeschichte von sieben Angestellten des Ordinariats sowie die der beiden Bischöfe Gföllner und Fließer vor. Die Beiträge zeichnen deren Konflikte mit dem NS-Regime nach. Bischof Scheuer machte bei der Buchpräsentation auf historisch herausragende Geschehnisse aufmerksam, die sich im

Bischofshof ereignet haben: So habe zum Beispiel 1933 Bischof Gföllner in den Amtsräumen, die heute die seinen seien, den weltberühmten Hirtenbrief gegen den Nationalsozialismus geschrieben. XX Manfred Scheuer (Hg.): Der Bischofshof im Visier der Gauleitung. Wagner Verlag, Linz 2019, 108 S., € 14. ISBN: 978-3-903040-44-1


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Oberösterreich 5

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In Aller Kürze

Die Elisabethinen Linz wurden vor 275 Jahren gegründet

Alte Sendung auf neuen Wegen Auf den ersten Blick scheint es nur für Insider/innen von Interesse zu sein, doch das täuscht: Wie die Einrichtungen der Elisabethinen organisiert sind, ist Ausdruck ihres Selbstverständnis und ihrer Zukunft. „Wir sind Hospitalschwestern. Die Pflege und Betreuung der Menschen ist unser Sendungsauftrag“, sagt Generaloberin Sr. Barbara Lehner. „Wir müssen diese Mission wirklich leben, sonst braucht es uns als Orden nicht.“ Für die Gemeinschaft der Elisabethinen heißt das, dass Sr. Barbara als Generaloberin nicht nur für die unmittelbaren Ordensangelegenheiten zuständig ist, sondern auch als Geschäftsführerin der Elisabethinen-Holding arbeitet. Zur Holding gehören das Krankenhaus und eine Reihe von Einrichtungen wie die Wäscherei, der Ort der Begegnung und das medizinische Fitnessstudio. Sr. Barbara leitet die Holding aber nicht allein, sondern mit dem Geschäftsführer Raimund Kaplinger. „Durch die aktive Mitgestaltung seitens der Ordensleitung gerät der ursprüngliche Auftrag der Elisabethinen nie in Vergessenheit“, ist er überzeugt.

Das Engagement der Elisabethinen geht inzwischen weit über das Krankenhaus hinaus. Das Spital – erweitert zum Ordensklinikum – bleibt das Flaggschiff. Es sind aber weitere Bereiche rund um die Gesundheit entstanden, wo Menschen Hilfe bekommen. Stichworte sind Wohnen in Gemeinschaft, Lernen von Gesundheitsvorsorge und Impulse für eine zeitgemäße Spiritualität. In allen diesen Feldern setzen die Elisabethinen – oft mit Kooperationspartnern – Schwerpunkte. Ein Gesundheitspark und eine Wohnanlage für Jung und Alt sind nur zwei der Projekte, die im Jubiläumsjahr eröffnet werden. Josef Wallner

Sorge um Demokratie

Am 5. Dezember wurde KommR Viktor Sigl als Präsident des Oö. Landtages verabschiedet, NachGeneralfolger wird Landtagsabgeordneoberin Sr. Barbara ter Wolfgang Stanek. In seiner Rede im Rahmen des BudLehner getlandtages zwei Tage zuvor und Mag. sprach Viktor Sigl auch über seiRaimund Kaplinger ne Sorge um das Demokratieverständnis: Die Wahlbeteiligung Elisabethinen/ sei von 94 Prozent im Jahr 1945 Weihbold auf knapp über 75 gefallen. Die Demokratie und das Recht zur Mitbestimmung seien zu einem Selbstverständnis geworden: „Dem müssen wir entgegenwirken und hier vor allem bei der jungen Generation ansetzen.“ KommR Viktor Sigl bei der Verabschiedung Land OÖ/ Stinglmayr

Allianz gegen Sonntagsöffnung Die „Allianz für den freien Sonntag OÖ“ stellt sich gegen den von Spar Österreich in der Vorwoche eingebrachten Vorschlag für eine Öffnung von Einkaufszentren an sechs Sonntagen im Jahr. Damit würde großen Einkaufszentren ein zusätzliches Einkommen verschafft, während kleine Geschäfte und die Handelsangestellten eine Mehrbelastung zu erwarten hätten, heißt es in einer Erklärung der „Allianz für den freien Sonntag“. Sprecher Pfarrer Christian Öhler und Koordinator Heinz Mittermayr befürchten bei einer Öffnung eine weitere Aushöhlung der Sonntagsruhe. „Ein gemeinsamer freier Tag für möglichst viele Menschen ist gerade in Zeiten einer ständigen Beschleunigung des Lebenstempos nötiger denn je – ob zum Ausruhen oder zum gesellschaftlichen Zusammenleben in Kultur, Sport oder bei kirchlichen Veranstaltungen“, heißt es in ihrer Erklärung. Das Argument, so dem immer stärker werdenden Onlinehandel zu

Sonntagsruhe auch im Handel

AdobeStock/Martine berg

begegnen, wollen die Allianz-Vertreter nicht gelten lassen. Der Steigerung des Onlinehandels mit der Problematik von Steuergerechtigkeit, aber auch der Zunahme an Transporten und damit an Umweltbelastung sei mit anderen Mitteln als mit der Ausweitung der Ladenöffnungszeiten entgegenzutreten.

Generell plädiert die „Allianz für den freien Sonntag“ für eine Stärkung der regionalen und kleinstrukturierten Wirtschaft den internationalen Großkonzernen gegenüber. Seit Oktober 2019 wirbt eine neue Kampagne der Allianz für den freien Sonntag in Österreich. XX www.meinsonntag.plus


6 Interview

12. Dezember 2019

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„Ich genieße die Weihnachtsbräuche“ Verena Preiner hat ein Traumjahr hinter sich. Sie holte WM-Bronze im Siebenkampf und wurde zu Oberösterreichs Sportlerin des Jahres gewählt. Im Interview spricht die Leichtathletin über ihren arbeitsintensiven Advent, traditionelle Weihnachtsbräuche bei ihren Eltern und ihre Zeit als Ministrantin in Ebensee. interview: Reinhard Hörmandinger

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zu Oberösterreichs Sportlerin des Jahres. Verena Preiner: Danke schön. Ja, stimmt, es

waren auch einige Tage des Feierns und der Auszeichnungen dabei. Ich habe mich darüber sehr gefreut, habe diese Stunden genossen und konzentriere mich nun wieder intensiv auf den Sport. Wir befinden uns mitten im Advent. Nur noch wenige Tage trennen uns von Weihnachten. Wie geht es Ihnen in der vermeintlich stillsten Zeit des Jahres? Verena Preiner: Heuer verspüre ich im De-

zember wenig von der Adventstimmung. Ich befinde mich in der „stillsten Zeit des Jahres“ voll im Aufbautraining für die Hallensaison. Einen Großteil der Adventzeit verbringe ich im Trainingslager auf Teneriffa.

„Das habe ich beim Ministrieren gelernt“? Verena Preiner: Ich denke, das Mitgefühl für

a­ndere Menschen, die gerade einen Schicksalsschlag verarbeiten müssen, ist sehr wichtig. Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Verena Preiner: Ich bin schon ein gläubiger

Mensch, aber ich befasse mich nicht täglich damit. Sie haben heuer mit der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Doha in Katar österreichische Leichtathletik-Geschichte geschrieben. Wie fällt Ihr persönlicher Rückblick aus?

Bleibt unter dem Jahr, während Training und Wettkampf, noch Zeit für den Besuch eines Gottesdienstes? Verena Preiner: Wenn es die Zeit zulässt, ger-

ne. Gehen Sie im Advent öfters in die Kirche? Verena Preiner: Das geht sich zeitlich nicht

aus, da ich meist auf Trainingslager bin. Spätestens an Heiligabend dann. Sie waren als Kind in Ebensee-Roith Ministrantin. Gibt es etwas, was auch heute noch nützlich ist und bei dem Sie rückblickend sagen:

Im Oktober holte Verena Preiner WM-Bronze. 2020 stehen für sie als Höhepunkt die Olympischen Spiele in Tokio auf dem Programm. hörmandinger

Verena Preiner: Das Jahr 2019 wird mir sportlich immer in Erinnerung bleiben, und zwar als Jahr, in dem eigentlich ab Juni alles nach Wunsch lief. Zunächst hatte ich zwei Verletzungen, musste daher Götzis absagen. Mit dem Meeting in Arona begann dann eine Erfolgsserie, die ich in dieser Form so nicht erwartet hätte. Besser hätten es Trainer Wolfgang Adler und ich nicht planen können: Olympia-Qualifikation beim ersten Wettkampf in Arona, neuer österreichischer Rekord im Siebenkampf, Gesamtsieg in der IAAF-Combined-Events-Challenge-Serie und dann als krönender Abschluss WMBronze in Doha. Ehrenrunde, Pressekonferenz und Siegerehrung gemeinsam mit Olympiasiegerin Thiam und Weltmeisterin Johnson-Thompson – noch dazu in einem vollen Stadion und vor den Augen meiner Familie. Wir lagen uns in den Armen – ein Gänsehautmoment der besonderen Art, ein Augenblick, an den ich mich mein ganzes Leben erinnern werde. Sehr speziell war dann auch die Ehrung zur Aufsteigerin des Jahres, seither habe ich einen „Niki“ im Wohnzimmer stehen. Für mich eine Art verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Merken Sie, dass die Leute mit Ihnen seit Ihrem Medaillengewinn anders umgehen? Verena Preiner: Die Menschen in meinem

direkten Umfeld behandeln mich genauso wie vorher; das soll auch so bleiben.


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Interview 7

12. Dezember 2019

Verena Preiner vor einer von Klaus Müllegger geschnitzten Blockkrippe. Als Ebenseerin sind ihr die kunstvoll gefertigen Krippen bestens vertraut. hörmandinger

„Ob ich das Superjahr 2019 noch toppen kann? Leistungsmäßig hab ich noch genug Platz für Verbesserungen.“

wie immer Bratwürstel auf den Tisch. Wir singen gemeinsam Weihnachtslieder und packen die Geschenke aus. Kurz gesagt: Wir feiern ein sehr besinnliches, traditionelles Weihnachten.

gebe mein Bestes, um die Mahlzeiten mit Bewegung auszugleichen.

Wie groß ist der Konkurrenzkampf unter den Siebenkämpferinnen? Ist es überhaupt möglich, innerhalb dieses Kreises Freundschaften zu pflegen? Verena Preiner: Wir verstehen uns alle gut.

Nach Weihnachten steht der Jahreswechsel an. Ein kurzer Ausblick ins Jahr 2020? Verena Preiner: Im kommenden Jahr stehen

Was bedeutet Weihnachten für Sie? Verena Preiner: Die Weihnachtszeit ist für

mich eine der schönsten Zeiten im Jahr. Im Vergleich zu früher hat sich, abgesehen vom vorweihnachtlichen Stress, den du als Kind nicht so mitbekommst, für mich nicht viel geändert. Ich freue mich jedes Jahr auf die gemeinsame Zeit mit der Familie. Ich genieße die weihnachtlichen Bräuche und kann in diesen Tagen richtig gut abschalten. Weihnachten werden Thomas, mein Lebensgefährte, und ich bei meinen Eltern in Ebensee verbringen.Vor dem Besuch der Mitternachtsmette in der Roither Kirche kommen bei uns

«

Schlagen Sie zu Weihnachten auch einmal über die Stränge? Verena Preiner: Nein, nicht bewusst. Ich

Verena Preiner

Ich denke, Freundschaften können entstehen, es ist aber schwierig, wenn man nicht täglich miteinander trainiert.

chen Glück notwendig sein. Eine ­Medaille kann man nicht planen. Ich werde hart trainieren und versuchen, mich optimal vorzubereiten, um dann bei den Olympischen Spielen Vollgas zu geben.

mit der Hallen-WM in Nanjing, China, und den Olympischen Spielen in Tokio, Japan, zwei absolute Highlights auf dem Programm. Mein wichtigstes Ziel: gesund bleiben und an den markanten Wettkampftagen die Bestform abrufen. Wenn mir das gelingt, ist vieles möglich – etwa auch eine Verbesserung meines österreichischen Rekordes. Und dann werden auch wieder Top-Platzierungen in Reichweite sein. Die Erwartungen an Sie sind gestiegen. Was sagen Sie denen, die schon fast damit rechnen, dass Sie eine Olympiamedaille holen? Verena Preiner: Ob ich das Superjahr 2019

noch toppen kann? Leistungsmäßig hab ich noch genug Platz für Verbesserungen. Für Medaillen muss aber auch die entsprechende Tagesform passen, und es wird ein biss-

An der Weltspitze 100 Meter Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen, 200 Meter, Weitsprung, Speerwurf, 800 Meter. Die Kombination dieser Disziplinen ist der Leichtathletik-Siebenkampf. Verena Preiner (24) ist dabei heuer an der Weltspitze angelangt. Sie feierte bei der WM in Doha am 3. Oktober mit der Bronzemedaille im Siebenkampf ihren bisher größten Erfolg. Damit holte sie auch den Gesamtsieg in der „IAAF Combined Events Challenge“. In dieser Saison-Gesamtwertung der Mehrkämpfer/innen ganz oben zu stehen, ist zuvor noch keiner Österreicherin gelungen. Preiner hält außerdem den österreichischen Rekord im Siebenkampf mit 6.591 Punkten. Verena Preiner ist in Ebensee aufgewachsen, wo sie mehrere Jahre lang Ministrantin in der Bruder-Klaus-Kirche in Roith war.


8 Pfarren & Regionen

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Im gedenken Am 6. Dezember 2019 ist KonsR Johann Nefischer, emeritierter Pfarrer, im 88. Lebensjahr verstorben. Er empfing 1955 die Priesterweihe und war nach mehreren Kooperatorenposten ab 1966 Seelsorger und Pfarrer in Vichtenstein bis 2012, ab 1986 war er auch Expositus von Stadl-Kicking. 2012 emeritierte er als Pfarrer von Vichtenstein, blieb aber weiterhin im Dekanat Schärding als Kurat bis zuletzt tätig. Für seine Verdienste wurde ihm 1992 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Vichtenstein verliehen. Für den Verstorbenen wird am Freitag, 13. Dezember 2019 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Vichtenstein gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Samstag, 14. Dezember 2019 um 10 Uhr in Vichtenstein gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung am Pfarrfriedhof Vichtenstein.

Eine Schülerin entzündet bei der Rorate in Kleinraming eine Kerze.

fachschule

Wohlfühl-Wörter im Advent Kleinraming. Die Rorate am frühen Morgen war für die Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule Kleinraming eine ganz besondere Advent­ erfahrung. „Der achtsame Umgang mit Worten“ war das Thema der Feier in der Pfarrkirche in Kleinraming. Die Jugendli-

chen und ihre Lehrkräfte wollen kränkende und verletzende Worte vermeiden und stattdessen einen wertschätzenden Umgang miteinander pflegen. Passend dazu entsteht in den Wochen bis Weihnachten ein Adventkalender mit „Wohlfühl-Wörtern“ in jeder Klasse.

Messbesucher/innen befüllen Nikolaussackerl

Linz. Seit Dezember 2004 lädt die Seelsorge des Neuromed Campus in Linz monatlich zu einem Abendmusik-Konzert. 145 derartige Veranstaltungen gab es bisher in der Kirche bzw. im Andachtsraum auf dem Campus. Anfang Dezember wurde das 15-Jahr-Jubiläum feierlich begangen. Der Keplerchor gab mit Orgelmusik eine Kostprobe seines Könnens. Darüber hinaus weihte die Pianistin Qiyang Qu das neue E-Piano, das die Klinik anlässlich des Jubiläums gespendet hat, mit Variationen von Friedrich Mendelssohn Bartholdy würdig ein (Bild).

Vöcklabruck. Die Gottesdienstgemeinde von Maria Schöndorf in Vöcklabruck hat 18 leere Nikolaussackerl für die Kinder des Lerncafés Vöcklabruck befüllt. „Ich bin restlos begeistert von der Bereitschaft, hier mitzumachen“, erzählt Christine Schön, Leiterin des Lerncafés. „Jedes Sackerl wurde mit so vielen guten Sachen liebevoll gefüllt.“ Als kleines Dankeschön basteln die Kinder Friedensengerl, die sie am Sonntag, 15. Dezember zur Messe mitbringen werden. Im Lerncafé werden 18 Kinder aus sieben Nationen an drei Nachmittagen in der Woche bei den Hausübungen betreut.

Beschenkt mit Nikolaussackerln. Die Freude über die Botschaft des heiligen Nikolaus kennt keine Grenzen. christine schön


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Pfarren & Regionen 9

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Ökumenische Adventandachten in Marchtrenk

Wie ein Adventkranz verbindet Mit dem „Lebendigen Adventkranz“ haben die evangelische und die katholische Pfarre von Marchtrenk eine Initiative geschaffen, die Christinnen und Christen beider Kirchen viermal im Advent zusammenführt. Brennende Kerzen weisen den Besucherinnen und Besuchern über den Rasen den Weg zur Rückseite des Hauses. Vor den Stufen, die zum Wintergarten führen, steht ein Blasmusik­ ensemble, daneben Anna Reder. Sie ist die Gastgeberin des zweiten von insgesamt vier Abenden des „Lebendigen Adventkranzes“. Der ökumenische Arbeitskreis Marchtrenk besteht nicht bloß auf dem Papier. Vom Weltgebetstag bis zum gemeinsamen Gottesdienst beim Stadtfest und dem ökumenischen Erntedank setzen die neun Mitglieder in der 15.000-Einwohner/innenStadt Marchtrenk unübersehbare Zeichen des Miteinanders der Kirchen. Vor vier Jahren haben sie das Adventprojekt gestartet. Anna Reder begrüßt die knapp 50 Gäste, die zur Andacht um den Adventkranz gekommen sind. Dieser steht gut sichtbar für alle auf einem Tischchen. Sie zündet die erste Kerze an, das Blasmusikensemble spielt, bei einigen Stücken singen die Besucher/innen mit, Bekannte der Gastgeberin lesen besinnli-

Die ökumenische Adventfeier in Marchtrenk.

che Texte, den Abschluss bildet ein Segensgebet. „Jeder kann die Feier so gestalten, wie er möchte“, erklären Maria Neumayer und Ilse Kohrgruber, die als Mitglieder des Ökumene-Arbeitskreises den „Lebendigen Adventkranz“ koordinieren. „Es ist schön, dass die Initiative auf so großes Echo stößt.“ – „Nervös war ich schon, aber ich habe es mit großer Freude gemacht“, erzählt Reder beim ab-

Hallstatt. Der Bergmannsort Hallstatt feierte am ersten Adventsonntag den Festtag der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Den Gottesdienst in der Pfarrkirche (die nicht durch den Brand bedroht war) gestaltete der Männergesangverein Hallstatt mit Teilen aus der Bleiberger Knappenmesse sowie Bergmannsliedern mit. Bergknappen (im Bild) des Salzbergbaues Hallstatt nahmen in Uniform an der Messfeier teil. pfarre

Reder

schließenden Teetrinken und Kekserlessen. Sie war das erste Mal Gastgeberin. Aber ihre Freudinnen hätten sie sehr unterstützt, dankt sie ihnen. So kamen über eine Freundin auch die Musiker zur Feier. Noch zwei Mal wird der „Lebendige Adventkranz“ weiterwandern und seinen Beitrag zu einer lebendigen Gemeinschaft von Christinnen und Christen in Marchtrenk leisten. josef Wallner

Linz–Stadtpfarre Urfahr. Die Kirchenbesucher/innen werden heuer von einem alten Wagenrad mit 24 Kerzen durch den Advent begleitet. Die großen Kerzen werden an den Sonntagen entzündet, die kleinen an den Wochentagen. Die Pfarre greift damit die Urform des Adventkranzes auf, der auf Johann Hinrich Wichern, einen evangelischen Theologen und Erzieher des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Erstmals bereitete er 1839 in seinem Hamburger Waisenhaus Kinder mit einem Kerzenkranz auf einem Wagenrad auf Weihnachten vor. pfarre


10 Thema

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Gottesnamen, die ein Echo auslösen Zu den unterschiedlichen Namen Gottes im Islam könne man auch als Christ Meditationen anstellen, um sich dem Geheimnis Gottes zu nähern, sagt der Benediktiner David Steindl-Rast. In seinem neuen Buch setzt sich der Pionier des interreligiösen Dialogs mit ihnen auseinander und versucht als Brückenbauer zu einer Verständigung zwischen den Religionen beizutragen.

Wie ist es Ihnen dabei ergangen, sich mit den vielen Facetten der unterschiedlichen Gottesnamen im Islam auseinanderzusetzen? David Steindl-Rast: Viele Namen sind ja die

selben wie bei uns Christen – „der Schöpfer“ oder „der Erlöser“. Manche sind für uns aber ein bisschen irreführend, wie „der Zurückwei­ sende“, oder „der Verweigernde“. Diese Na­ men würde man zunächst negativ auffassen. Letztlich kommt es aber darauf an, was wir als Menschen erleben, wenn wir sie in Bezug auf das große Geheimnis, mit dem wir alle kon­ frontiert sind, hören. Wenn uns das gelingt, dann haben wir eine Brücke gebaut – nicht von Muslimen zu Christen irgendwo oben, sondern tief unten, wo wir als Menschen eins sind. Ich habe mich bemüht, die Namen dorthin zu bringen, wo sie auf den Menschen vibrieren und ein Echo auslösen könnten. Immer wieder kommt im Text vor, dass jeder dieser 99 Namen nur ein Hinweis auf Gottes namenlose Wirklichkeit bleibt ... Steindl-Rast: Wenn wir Gott sagen, dann

weisen wir auf dieses namenlose Geheimnis hin, mit dem wir uns als Menschen ausein­ andersetzen müssen. Gott ist ein Begriff für das angerufene Geheimnis, mit dem wir eine persönliche Beziehung haben können – und im Dialog mit diesem geben wir Namen. War es schwierig für Sie, die Meditationen zu verfassen? Steindl-Rast: Ich habe nicht so sehr darüber

nachgedacht, sondern meditiert, mich dar­

auf eingelassen und meine Gedanken nie­ dergeschrieben ohne zu spekulieren. Das ist ja das Entscheidende an dieser inneren Wirklichkeit, die wir nicht begreifen, aber wir können sie verstehen, wenn sie uns er­ greift. Das kommt häufig auch vor in Form der Musik. Ich habe mich von den Gottes­ namen ergreifen lassen und aus der Ergrif­ fenheit heraus dann geschrieben. Ja, manchmal sind wir Menschen auch ergriffen von Gefühlen, die uns bewegen, z. B. des inneren Friedens. Oft nur für einen kurzen Augenblick. Wie gelingt es, zu ihnen immer wieder die Verbindung herzustellen? Steindl-Rast: Die Verbindung ist immer da,

aber wir sind nicht immer aufmerksam da­ für. Die christliche Aussage, die das betrifft, ist jene des heiligen Paulus, als er in Athen predigt – und dort spricht er nicht zu Chris­ ten, sondern als Mensch zu Menschen. Er sagt von Gott, dem großen Geheimnis: „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apg 17, 28). Das heißt, wir sind völlig in Gott. Wie der Tropfen im Meer. Das Ge­ heimnis ist in uns und wir sind in ihm. Und das gilt auch für uns als Christen, wenn wir von Gott sprechen. Welcher Name Gottes hat Sie persönlich am meisten berührt? Steindl-Rast: Natürlich „der Dankbare“.

Denn wir erwarten nicht, dass Gott der Dank­ bare ist, sondern wir danken Gott. Aber wir sind völlig in diesem göttlichen Geheimnis

interview: susanne huber

aufgefangen; und wenn wir danken, dankt Gott in uns. Das ist unergründlich. Gott ist zugleich unser Ich und unser Du. Was verbirgt sich hinter der Dankbarkeit? Steindl-Rast: Die Dankbarkeit ist der Schlüs­

sel zur Freude. Mehr Freude in der Welt wäre eine andere Welt als jene, die wir haben. Auch wenn Menschen große Leiden erdul­ den, strahlen sie oft vor Dankbarkeit. Das sind die dankbaren Menschen, die freudig leben. Dankbarkeit setzt aber auch Lebens­ vertrauen voraus. Dabei geht es nicht da­ rum, danke zu sagen, sondern es geht um eine Haltung dem Leben gegenüber. Und die kann man nur haben, wenn man Lebensver­ trauen hat. Meinen Sie mit Lebensvertrauen auch Gottvertrauen? Steindl-Rast: Das ist ein und dasselbe. Heute

ist es fast besser Lebensvertrauen zu sagen, weil so viele Menschen etwas Falsches un­ ter Gott verstehen oder das Wort gar nicht verwenden wollen. Vertrauen ins Leben ist das Gegenteil von Furcht. Wir leben in ei­ ner Gesellschaft, die von Furcht getrieben ist. Angst ist etwas anderes, sie ist im Leben unvermeidlich. Man kann in Angst sein und sich trotzdem nicht fürchten. Und das hängt mit Vertrauen zusammen ... Steindl-Rast: Wenn ich darauf vertraue, dass

ich gut durchs Leben geführt werde, kom­ me ich durch die Angst durch. Aber wenn


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

12. Dezember 2019

David Steindl-Rast wurde 1926 in Wien geboren, studierte Kunst, Anthropologie und Psychologie, emigrierte 1953 in die USA und trat ins Benediktinerkloster Mount Saviour im Bundesstaat New York ein. Seit den 1960er Jahren engagiert sich der 93-jährige Benediktinermönch im interreligiösen Dialog. Der Bestsellerautor hält weltweit immer wieder Vorträge. Heute lebt er im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen in Salzburg. tyrolia verlag/resler

ich mich dagegen sträube, dann fürchte ich mich. Und die Furcht verursacht, dass wir in der Angst, in der Enge stecken bleiben. Das Vertrauen ist sozusagen das Schmieröl. Das ist die wichtigste Entscheidung, die man trifft. Nicht ein für alle Mal, leider, sondern immer wieder werde ich vor die Entscheidung gestellt, vertraue ich jetzt dem Leben oder fürchte ich mich. Der Angst müssen wir uns im Leben ja des Öfteren stellen ... Steindl-Rast: Und doch sehen wir, wenn

wir zurückschauen, dass manchmal sogar aus den ärgsten Katastrophen etwas Positives, eine neue Geburt, entstanden ist. Jedesmal, wenn wir durch die Angst durchgehen, werden wir wie bei unserer Geburt neu geboren. Darauf kann man sich verlassen. Obwohl – vorausschauend sieht man es nie, immer nur rückschauend. Und so kann ich mich darauf verlassen, dass das auch beim Sterben der Fall sein wird. Die Angst gehört zum Sterben. Das ganze Leben ist sozusagen eine Vorbereitung, eine Übung, uns darauf einzulassen. Was ist hilfreich für diese Übung? Steindl-Rast: Danken. Augenblick für Au-

genblick spricht mir das Leben etwas zu und erwartet meine Antwort. Auch wenn ich z. B. mit Lügen, Untreue, Umweltverschmutzung, Krankheit oder Tod konfrontiert bin und das schmerzlich ist, kann ich dankbar sein für die Gelegenheit, die dieser Augen-

blick mir gibt. Auch aus den schwierigsten Situationen kann man etwas lernen und daran wachsen. Das sind Geschenke. Wenn etwas nicht so ist, wie es sein soll, etwa im politischen Bereich, kann ich protestieren. Wenn man versucht mich zu bestechen, kann ich dankbar sein für die Gelegenheit zu sagen, ich bin nicht käuflich. In persönlichen Beziehungen ist es mir möglich, Grenzen zu setzen und nein zu sagen. Da ist man dann gefordert, diese Gelegenheiten tatsächlich auch zu nutzen und zu tun ... Steindl-Rast: Das kann man immer wieder

üben. Wir haben diesen kleinen Merksatz: „Stop. Look. Go.“ Das lehren wir den Kindern, damit sie sicher über die Straße kommen. Wir Menschen können das jeden Augenblick tun: „Stop“ – innehalten, sonst ist die Gelegenheit vorbei; „Look“ – schauen, welche Möglichkeit bietet sich jetzt; und dann „Go“ – die Chance beim Schopfe packen. Meistens bieten sich in einem Augenblick auch viele Gelegenheiten, sich zu freuen. Das übersehen wir oft und leben freudlos, weil wir alles als gegeben hinnehmen. Es findet sich im Buch u. a. „der Vergebende“ Gottesname. Wie wichtig ist Vergeben, um zur inneren Ruhe zu kommen? Steindl-Rast: Geben und Nehmen gehö-

ren immer zusammen. Das ist eine Balance. Und die schwerste Stufe von Geben ist das Vergeben. Dieses kleine „ver“ bedeutet

ja meistens eine Intensivierung des Wortes. Auch das Nehmen ist das Schwierigste, denn wenn wir wirklich vergeben wollen, müssen wir letztlich die Schuld auf uns selber nehmen. Man kann nur vergeben, indem man eins ist mit dem anderen. WIr befinden uns mitten im Advent. Welche Bedeutung hat diese Zeit für Sie? Steindl-Rast: Für uns hier in Österreich ist es

eine besonders wichtige Zeit, weil wir Volksbräuche haben. Dort, wo sie in der Gesellschaft verlorengegangen sind, müssen wir die Rituale wieder beleben und pflegen, denn sie geben uns Festigkeit. Und wenn man sich dann noch spirituell auf die religiösen Inhalte einlässt, ist es umso besser. Man kann durch Rituale langsam wieder in das Spirituelle hineinkommen. Das sind Formen, die mir Zugang geben zu diesem innersten Geheimnis in uns. Volksbräuche sind auch eine gute Gelegenheit, sie mit anderen Religionen zu teilen und sich gemeinsam an ihnen zu freuen.

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u Buchtipp: David Steindl-Rast: 99 Namen Gottes. Tyrolia-Verlag, 2019, ­ 216 Seiten, € 22,95.


12 Panorama Kurz berichtet Gurk. Der neue Kärntner Bischof Josef Marketz betrachtet Liebe und nicht regelmäßigen Kirchenbesuch als Indikator dafür, wieviel christliches Leben es in Österreich gibt. Zum Thema Frauen in der Kirche sagte er gegenüber Kathpress: „Wenn eine sagt, sie möchte Priesterin werden, dann kann ich nur mit ihr zusammen hoffen, dass das möglich wird – das sage ich ganz ehrlich.“ Von seinem Vorgänger, Bischof Alois Schwarz, erwartet er eine Entschuldigung für die in dessen Amtszeit entstandenen Probleme in der Diözese: „Er muss einsehen, dass manche Dinge bei Menschen anders angekommen sind, als er es erlebt hat.“

Josef Marketz wird am 2. Februar im Klagenfurter Dom zum Bischof geweiht. Diözese Gurk

Abschiebung. In der Nacht zum 2. Adventsonntag wurde im Kloster der Franziskanerinnen in Langenlois (NÖ) der afghanischen Migrant Ziaulrahman Zaland (22) festgenommen. Im Rahmen der Aktion drangen insgesamt sieben Polizisten den Klausurbereich der drei Schulschwestern ein, wo sie auch die privaten Schlafzimmer der Schwestern durchsuchten, wie Sr. Hilegund Kammerhofer im Gespräch mit Kathpress bestätigte. Bestürzt zeigte sich die Ordensfrau nicht nur über die Polizisten, die mit einem Durchsuchungsauftrags des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl agierten, sondern auch über den „Vertrauensbruch“ von Seiten der Justiz gegenüber einem Schutzsuchenden: „Wir stellen uns die Frage, inwieweit man sich in Österreich noch auf etwas verlassen kann.“

12. Dezember 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

50 Jahre Ständige Diakone in Österreich

Diakone – für eine Kirche auch jenseits des Weihrauchdufts Am 21. Dezember 1969 wurde Walter Bertel aus Vorarlberg als erster Österreicher zum Ständigen Diakon geweiht (später wurde er Priester). Das vom II. Vatikanischen Konzil wiederbelebte Amt des Ständigen Diakons ist heute aus der Kirche nicht wegzudenken. Mehr als 900 Männer, die allermeisten davon verheiratet, wurden in 50 Jahren in Österreich zu Diakonen geweiht. 750 leben ihr Dienstamt derzeit für ihre Mitmenschen und ihre Kirche. Aber was ist der Diakon eigentlich genau, wenn er, wie Papst Franziskus sagt, „nicht halber Laie, halber Priester“ ist? „Der Diakon ist dafür zuständig, dass die Diakonie, der Dienst der Kirche am Menschen, lebendig bleibt“, sagt Franz Ferstl. Er ist selbst Diakon, Sprecher der Ständigen Diakone Österreichs und Autor des Buches „Im Dienst der Zuversicht. Das Amt des Diakons“. „Der Diakon lebt mit den Menschen, kennt ihre Nöte. Mit seinem zivilen Beruf und seiner Familienerfahrung ist er einerseits Zeuge der Kirche mit ihrer Frohbotschaft und steht andererseits dafür, dass die Kirche sich nicht zum Weihrauchduft zurückzieht.“ Oft stehen karitative oder menschliche Anliegen im Zentrum des diakonalen Dienstes. Der Diakon hat aber auch liturgische Aufgaben: Er liest in der Messe das Evangelium, tauft, predigt, vor ihm werden kirchliche Ehen geschlossen, er leitet Wortgottesdienste und Begräbnisse – um nur einige zu nennen. „Natürlich gehört die Liturgie zum Dienst des Diakons“, sagt Ferstl, „aber sie darf nicht der einzige Bestandteil sein. Vor

allem soll in seinem liturgischen Dienst die Lebenserfahrung drinnen sein – etwa wenn er bei Taufen sagen kann, er habe seinem Kind auch die Nabelschnur durchschnitten oder er kenne das Leben als Familienvater.“ Erfahrung. Der ehrenamtliche Dienst als Diakon, der auch seine jeweilige Berufserfahrung einbringt, ist anspruchsvoll, auch für die Familie. „Wir haben elf Jahre lang in einem Pfarrhof gelebt. Das hat uns als Familie geprägt. Natürlich ist es schön, wenn man tauft, Tochter und Sohn ministrieren und meine Frau auf der Orgel spielt. Aber man darf die eigenen Kinder auch nicht überfordern“, berichtet Ferstl. Die Ehefrau des Diakons ist in die Ausbildung mit einbezogen und sie muss der Weihe des Mannes zustimmen. „Wir erleben, dass uns die Frauen voll mittragen und wir den Rückhalt unserer Familien haben“, sagt Ferstl. Diese Erfahrung ist auch in das heuer von den Diakonen formulierte „Wiener Neustädter Manifest“ eingeflossen, in welchem die Unterzeichner auf „dringend notwendige Erneuerung“ hinweisen: Einerseits die Öffnung auch des Priesteramts für verheiratete Männer, die dieses ehrenamtlich neben einem Zivilberuf ausüben sollen. Andererseits auch für weibliche Diakone: „Wir Ständige Diakone in Österreich sind davon überzeugt, dass diese Öffnung des Ständigen Diakonats für Frauen eine nicht länger aufschiebbare Notwendigkeit ist“, heißt es in dem Manifest. Heinz Niederleitner XX Buchtipp: Franz Ferstl, „Im Dienst der Zuversicht. Das Amt des Diakons“ (Tyrolia-Verlag)

Der Diakon lebt und wirkt mitten unter den Menschen, betont Diakonen-Sprecher Franz Ferstl (rechts). kna, Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

12. Dezember 2019

Neu in österreichischen Kinos

Die zwei Päpste

Topdarsteller. Anthony Hopkins und Jonathan Pryce beichten sich gegenseitig – und schauen gemeinsam Fußball. ©Netflix/Everett Collection/picturedesk.com

„Sie sind nur ein Mensch!“, sagt der Papst zum Kardinal, und meint es gar nicht kritisch, sondern tröstlich. Eine versöhnliche Grundstimmung zieht sich durch die 125 Minuten des Netflix-Films „Die zwei Päpste“. Die frei erfundene Handlung spielt noch vor dem Rücktritt Papst Benedikts XVI., es handelt sich also genau genommen um einen Papst und einen Kardinal, die sich im päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo, in der Sixtinischen Kapelle oder im Hubschrauber dazwischen aussprechen. Zahlreiche Pointen illustrieren die Gegensätze zwischen Ratzinger und seinem späteren Nachfolger Bergoglio, der sich vergebens um die Annahme seines Rücktrittsgesuchs als Erzbischof von Buenos Aires bemüht. Manche Lacher sind klischeehaft leicht, andere erst auf den zweiten Blick verständlich. Insgesamt spricht der Film ein kirchlich interessiertes Publikum wohl am meisten an – zumindest haben diese Zuseher/innen mehr davon, weil sie die Botschaften, die sich zwischen und in den Dialogen verstecken, am besten verstehen. Ein unerwartet emotionaler und liebenswerter Film. Monika slouk

Goldenes Priesterjubiläum des Papstes

Verbrechen gegen Mensch und Natur

weltkirche

Am Sonntag feiert Papst Franziskus sein goldenes Priesterjubiläum. Von seinem Berufungserlebnis hat er selbst mehrfach erzählt. Jorge Mario Bergoglio wollte am 21. September 1953 mit seinen Freunden in Buenos Aires den „Tag des Studenten“ feiern; als praktizierender Katholik entschloss er sich aber, den Tag in der Kirche San José zu beginnen. Dort traf er auf einen Priester, den er nie zuvor gesehen hatte – eine Begegnung, die sein Leben veränderte. Am 13. Dezember 1969 wurde Jorge Mario Bergoglio dann zum Priester geweiht.

Acht Kardinäle haben die Stellungnahme zum Klimaschutz, die sie schon im Rahmen der Amazonien-Synode im Oktober unterzeichneten, nun als Appell an die Staaten auf der UN-Klimakonferenz derzeit in Madrid gerichtet: „Untätigkeit ist ein Verbrechen gegen Mensch und Natur“. Der Klimawandel müsse eingedämmt werden, sonst drohe ein „point of no return“, warnen die Kardinäle, darunter Claudio Hummes. Auch Papst Franziskus rief in einem eindringlichen Appell an die Klimakonferenz zu einem entschiedenen Eintreten gegen den Klimawandel auf.

Regeln verschärft. Die deutschen katholischen Bischöfe haben ihre Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch erneut verschärft. Die überarbeitete Fassung, die zu Jahresbeginn veröffentlicht wird, soll erstmals als „Ordnung“ verbindlich bundesweit in allen Diözesen gelten. Die neuen Regelungen betreffen den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen und von hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Kirche. Ernennung. Kardinal Luis Antonio Tagle, Erzbischof von Manila, wurde vom Papst zum neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt. Deren bisherigen Leiter, Kardinal Fernando Filoni, versetzte er an die Spitze des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

Kardinal Tagle

kna


14 Advent

12. Dezember 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Tür für die Nichts geht mehr. Viele Christinnen und Christen haben dieses Urteil gefällt, wenn sie an ihre Religionsgemeinschaft denken. Ermüdet wirkt die Gefolgschaft Jesu in Europa. Die christlichen Leitprinzipien scheinen weder gefragt noch tauglich, um erfolgreich in der Welt bestehen zu können. Politik, Märkte und Moden ticken anders, als es die Gebote Gottes und die Seligpreisungen nahelegen würden. So wird Gottesglaube in den Bereich des Privaten geschoben, als nicht relevant für zeitgemäßes Leben. Beruflich wie öffentlich hätte man sich anders zu verhalten: marktkonform nämlich. Aber: Spürt man nicht allenthalben das Frieren der Welt, die unter den Zwang von Gewinnmaximierung und Wirtschaftswachstum geraten ist? Und ist in diesem Stöhnen nicht die Angst vieler Menschen herauszuspüren, die in diesem Getriebe der Welt an den Rand oder unter die Räder geraten? Es ist ja geradezu entlarvend, wie sich in einer Epoche größten durchschnittlichen Wohlstands die Menschengemeinschaft nur mehr das leisten will, womit sich Geld verdienen lässt. Doch die Kostbarkeiten des Lebens, das wirklich Wertvolle, spielen sich im Bereich des Unbezahlbaren ab. Freude oder Zufriedenheit als Motive reichen heute nicht – es sei denn, es lässt sich ein Geschäft damit machen.

Vielleicht werden die Nobelpreisträgerinnen und -träger der Zukunft jene sein, die es schaffen, Menschen zur Umkehr aus gegenwärtigen Irrwegen, in denen nur zählt, was zahlbar ist, zu bewegen. Gut möglich, dass nicht wenige davon Christinnen und Christen sein werden. Sie könnten die Anstrengungen der menschlichen Gemeinschaft wieder näher an die Erkenntnis heranführen, die der heilige Franz von Sales so predigen konnte: „Der Mensch ist für die Freude, die Freude ist für den Menschen.“ Also: Das Klingelingeling gilt der Lebensfreude. Türöffner der Freude sollen Christinnen und Christen werden. Die Freude, die so sehr als Nebeneffekt des Lebens an den Rand gedrängt wird, weit hinter Leistung und Renommee, gilt es zu retten. Einen hohen Rang muss man ihr zuerkennen – sonst bleibt es beim Frieren. Franz von Sales weiß um eine „religiöse Heiterkeit (...), die durch den Ernst hindurchgegangen und über ihn hinausgelangt“ ist. Um solche Freude geht es. Sie trägt das Leben. Christsein geht. Es ist möglich. Christinnen und Christen können den Erfolgsversessenen diese andere Sicht des Lebens schmackhaft machen. Freude ist nicht bloß Luxusgut für jene, die sich schöne Dinge leisten können. Allen soll sie offenstehen. Die Nobelpreisträgerinnen und -träger der Zukunft werden Türöffner und Wegmacher sein. Sie werden das Dogma vermeintlicher Zwänge aufbrechen, hin zu mehr Freude in der Welt.

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Wege wagen im Advent Teil 3 von 4

Von Matthäus Fellinger

Shutterstock.com

„Kling, Glöckchen, klingelingeling“, singen Kinder. Sie tun es seit 1854, dem Jahr, in dem Karl Enslin, Lehrer in Esslingen, das berühmte Kinder-Weihnachtslied veröffentlichen ließ. „Öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren“, heißt es ein paar Zeilen weiter. Und darum geht es im Advent: Türen zu öffnen – gegen das Frieren der Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

12. Dezember 2019

Freude

Wegmacher für Gott „In der Wüste bahnt den Weg des Herrn, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!“ Jesaja 40,3 Gottesglaube ist, geht es nach dem Propheten Jesaja, Schwerarbeit. Den Weg zu ebnen für Gott, das ist ein kräftiges Bild für den Advent. Hierzulande sind sie ausgestorben oder vielmehr abgeschafft worden – die „Wegmacher“. Für ein Stück der geschotterten Verbindungswege in und zwischen den Dörfern waren sie zuständig. Ihr Werkzeug: eine Schaufel und ein starker metallener Rechen. Die Aufgabe: im Frühjahr die Frostlöcher einzuebnen, während des Jahres, wenn starker Regen den Weg ausgewaschen hatte, ebenso. Nur für ein Stück war ein Wegmacher zuständig – nicht für den ganzen Weg. Im nächsten Dorf war es ein anderer.

shutterstock.com/Michael Warwick

Als Christ zu leben hat viel mit dem Wegmachen zu tun – mit der Sorge um die Verbindungswege unter den Menschen. Und wie dem Wegmacher mutet Gott auch einem einzelnen Menschen nicht die Gesamtverantwortung für den Weg zu. Auf das ihm anvertraute Stück soll er achten. Es ist keine Riesenaufgabe, vor der man sich ängstigen müsste, sie bleibt überschaubar und bewältigbar. Man darf vertrauen, dass auch andere sich um ihr Wegstück kümmern. Es ist nicht gleich der ganze Friede der Welt, um den ich mich kümmern müsste. Wem wäre denn eine so große Weltverantwortung zuzumuten? Aber für das kleine Stück Welt im eigenen Einflussbereich, da bin ich zuständig – für den Frieden im eigenen Umfeld. Und für das Wohl der Menschen, deren Wege sich mit meinen kreuzen. Das ist schon viel. Man kann nicht den Frieden der Welt einfordern, wenn man sich ekelhaft im eigenen Zuhause und außerhalb davon verhält. Seit Jesus gilt: Es ist „der Nächste“, der auf den Wegen kommt, die man dem Herrn bereitet hat.

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Sonntag 3. Adventsonntag (Gaudete) – Lesejahr A, 15. Dezember 2019

Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die göttliche Liebe erleuchtet die Augen unseres Herzens, sie befreit uns von dem, was uns lähmt: Ängste, Sorgen, Verzweiflung.

Evangelium Matthäus 11,2–11

Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird. Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 35,1–6a.10

Jakobus 5,7–10

Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. Sie wird prächtig blühen und sie wird jauchzen, ja jauchzen und frohlocken. Die Herrlichkeit des Libanon wurde ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Sie werden die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt. Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen zum Zion mit Frohlocken. Ewige Freude ist auf ihren Häuptern, Jubel und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen.

Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins. Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt von seinem Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

In der Wüste … Die heutige Bibelstelle aus dem Buch des Propheten Jesaja lässt mich an meine Wüsten-Zeiten im Leben denken – verbunden mit der Erinnerung an die Verzweiflung, die ich in vielen Momenten gespürt habe: Innerlich vertrocknet, antriebslos, durstig. Im Reisegepäck hatte ich die Sehnsucht danach, mit meiner inneren Quelle in Berührung zu kommen. Ich habe mir so sehr gewünscht, mich wieder lebendig zu spüren. Meine Sehnsucht war mein verlässlicher Leitstern in der Wüste. Ebenso war da irgendeine Form der Hoffnung, die mich vorangetrieben hat. Und liebevolle Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen, die mir zur Seite standen. An eine göttliche Verheißung konnte ich nur schwer glauben: Jubeln werden die Wüste und das trockene Land. Wie soll das funktionieren? Wüste ist Wüste. Und trockenes Land ist trockenes Land. Doch gerade die Wüste, ob in der Natur, im Exil Israels oder auch die spirituell-geistige „Wüste“, ist der bevorzugte Ort der göttlichen Verheißung: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Er selbst kommt und wird euch retten. Das ist Gottes hoffnungsvolles Wort mitten hinein in die Exil-Wüste Israels. Es ist sein Hoffnungswort an uns in unsere Wüsten-Zeiten. Und tatsächlich, Gott hält sein Wort, das Hand und Fuß annimmt: In Jesus (hebräisches Wort für „Gott rettet“) erfüllt Gott seine Verheißung: Blinde sehen wieder und Lahme gehen … Die göttliche Liebe erleuchtet die Augen unseres Herzens, sie befreit uns von dem, was uns lähmt: Ängste, Sorgen, Verzweiflung … Jubel und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen. Wir sind eingeladen, seiner befreienden und aufrichtenden Ankunft den Weg zu bahnen! Meiner Sehnsucht trauen. Er ist der, der kommt und wir müssen auf keinen anderen warten. Christus ist die Quelle in der Wüste, das Licht in der Dunkelheit. Darüber freue ich mich und daran glaube ich. Immer wieder aufs Neue …

Zum Weiterdenken

... und Lahme gehen. Gottes Liebe gleicht der geduldigen Hand einer Therapeutin. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

Wonach „dürstet“ meine Seele? Was ist mein hoffnungsvolles Wort, das Gott mir verheißt? Im Warten – er-leuchtet – befreit – erfreut. Mein „Leitstern“ im Leben …

E

r ist es, der Himmel und Erde erschafft, das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig. Recht schafft er den Unterdrückten,

Brot gibt er den Hungernden, der Herr befreit die Gefangenen.

Der Herr öffnet die Augen der Blinden, der Herr richtet auf die Gebeugten, der Herr liebt die Gerechten. Der Herr beschützt die Fremden,

daniela horwath

er hilft auf den Waisen und Witwen, doch den Weg der Frevler krümmt er.

lung Pastorale Dienste im Bereich

Halleluja! antwortpsalm (psalm 146,6–7.8–9b.9c–10)

thomas horwath

Der Herr ist König auf ewig, dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.

ist Seelsorgerin in der Hauptabtei„Glauben und Feiern“ der Diözese Eisenstadt. Die Autorin erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

Die süße Salami ist auch als Mitbringsel gut geeignet. stockadobe/Nataliia

Schokoladensalami ZUTATEN 100 g (Koch-)Schokolade 100 g geriebene Nüsse nach Wahl 60 g Zucker 1 Pkg. Vanillezucker 1 EL Rum (oder Milch) 20 g Zitronat 30 g Mandelstifte

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Die Schokolade wird über dem Wasserbad zerlassen, sodann kann man die übrigen Zutaten daruntermischen und die Masse gut durchkneten. Nun formt man aus der Masse kleine Rollen, etwa 3 Zentimeter im Durchmesser. Sie werden mit einer Folie umwickelt und im Kühlschrank bis zum Verzehr gelagert. Man kann sie in Scheiben zu den Weihnachtskeksen legen oder als ganze Salami verschenken (siehe unten). VARIATIONEN Kochschokolade ist etwas dunkler und nicht ganz so süß wie Milchschokolade. Man kann Bitter- und Milchschokolade auch mischen. Die geriebenen Nüsse geben der Masse den nötigen Halt. Wer mag, kann stattdessen aber auch zerbröselte Butterkekse verwenden. Zitronat ist eine Geschmackssache und muss nicht beigegeben werden. Nüsse, Pistazien oder Kekse in Stücken (nicht gerieben) sind hier eine Alternative. geschenktipp Indem man sie in Staubzucker wälzt und mit einem Küchenfaden umwickelt, zaubert man aus der Schokosalami eine täuschend „echte“ Salami – ein sehr persönliches Geschenk, nicht nur zu Weihnachten.

12. Dezember 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Advent ist traditionellerweise auch eine Zeit des Bastelns. Mit einem Salzteig kann praktisch nichts schiefgehen, Kinder haben eine besondere Freude am Formen und Malen. Brigitta Hasch

Weihnachtsschmuck Der Salzteig ist rasch hergestellt. Es werden einfach • eine Tasse Wasser, • eine Tasse Salz und • zwei Tassen Mehl vermengt und mit der Hand gut durchgeknetet. Ist der Teig zu fest, kommt etwas Wasser dazu, ist er zu flüssig, siebt man noch Mehl darunter. Am Ende sollte er gut formbar sein, sodass man ihn mit dem Nudelholz auswalken kann. Einfach Spitze. Mit einem kleinen Trick sieht der Teig aus, als ob man ein Relief ge-

staltet hätte. Dazu legt man eine Spitzenborte auf und rollt mit dem Nudelholz vorsichtig darüber. Dann wird mit beliebigen Keksformen ausgestochen. Will man den Schmuck auf den Christbaum hängen, kann man zum Beispiel mit der Spitze einer Häkelnadel ganz einfach kleine Löcher bohren. Langsam trocknen. Das Backblech wird mit Papier ausgelegt, und darauf kommen die Formen ins Rohr. Zunächst für eine Stunde bei 100 °C, dann darf man die Temperatur auf 120 °C oder 130 °C erhöhen. Die Finger-


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. Dezember 2019

Der liebe Weihnachtsstress

Der Geist von Weihnachten „Erst wenn Weihnachten im Herzen ist, ist Weihnachten auch in der Luft.“ (William Turner Ellis)

aus Salzteig

Die Adventzeit ist eine Zeit der Vorbereitung, in der katholischen Kirche auf die Ankunft des Herrn. Es sollte eine Zeit der Besinnung und der Ruhe sein. Doch wenn wir aus dem Fenster und in die Geschäfte blicken, dann begegnen wir meistens dem Gegenteil. Da erleben wir gehetzte Menschen, die aneinander vorbeirennen. Sie blicken sorgenvoll auf die vollen Regale und ihre Einkaufstaschen. Sobald die erste Weihnachtsdekoration auftaucht, geht damit die Frage einher: „Bist du auch schon im Weihnachtsstress?“ Als Eltern bekommt man noch mehr das Gefühl vermittelt, dass es gar nicht anders sein kann oder darf, als dass man in diesen Wochen Stress erlebt. Rückbesinnung. Wenn ich mir diesen Gedanken vor Augen führe, komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob es wirklich so sein muss. Ist es als Familie nicht möglich, einen anderen Geist von Weihnachten zu erleben und den Kindern diesen zu vermitteln? Kann es nicht gelingen, den Charme dieser besonderen Zeit Einzug in Familien halten zu lassen? Doch! Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist und dass es auch unsere Aufgabe ist, dies zu tun. Denn gerade die Adventzeit können Familien auch nutzen,

probe zeigt, ob der Teig schon ganz trocken ist; danach sollte er gut auskühlen. Erlaubt ist, was gefällt. Jetzt folgt die Feinarbeit. Gute Farbergebnisse erzielt man mit Acrylfarben. Zusätzlich kann mit Mosaiksteinen, Engelshaar oder mit Glitterstaub dekoriert werden. Alternative: Man kann den Salzteig auch schon vor dem Backen mit Lebensmittelfarbe einfärben. Nach dem Trocknen pinselt man dann nur noch einen Glanzlack auf die Figuren.

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Kneten, auswalken, ausstechen und nach dem Trocknen im Backrohr lackieren – fertig! kiz/bh(4)

begleiten beleben bestärken

sich wieder darauf zurückzubesinnen, was wichtig ist. Echte Begegnung. Weihnachten ist eine Zeit der Geschenke. Sie gehören dazu wie der Weihnachtsbaum, die Weihnachtsgeschichte und die Weihnachtslieder. Doch immer wieder bekommen sie einen unnötigen negativen Beigeschmack. Dabei ist Schenken etwas Wunderbares. Um unseren Kindern, unserem Partner oder anderen Familienangehörigen ein tatsächlich passendes Geschenk machen zu können, müssen wir uns die Zeit nehmen, uns wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen. Wir denken uns in den Menschen hinein. Wir überlegen uns zum Beispiel bei unseren Kindern ganz intensiv, womit wir ihnen eine Freude machen können. Wir beobachten sie, versuchen ihre Interessen zu erkennen und dann zu entscheiden, welches Geschenk ihnen etwas bedeutet. Schon diese Auseinandersetzung ist echte Begegnung. Das ist kein Stress, sondern ein InBeziehung-Gehen innerhalb der Familie. Wenn dann am Weihnachtstag dieses Sich-Gedanken-Machen mit strahlenden Augen und begeistertem Jubel belohnt wird, dann weiß ich, dass sich jeder Moment gelohnt hat und der Geist von Weihnachten Einzug in die Familie gehalten hat. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Liebsten noch eine wunderbare Adventzeit und frohe Weihnachten!

veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum, Bregenz www.erziehungsgedanken.com

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20 Familie & Unterhaltung

12. Dezember 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Welche Wolle wollen Sie? Kleidungsstücke atmungsaktiv, nehmen den Schweißgeruch besser auf, wärmen im Winter und kühlen im Sommer. Allerdings kann man sie – wenn überhaupt – nur bei niedrigen Temperaturen mit der Hand waschen und sie sind bei Kleidermotten beliebt.

Ein dicker Schal als Weihnachtsgeschenk, das geht sich noch aus. Nur, welche Wolle eignet sich am besten dafür? Man steht schon etwas unter Zeitdruck, also fällt die Entscheidung wohl auf eine dicke Wolle und ebenso dicke Stricknadeln. Die passende Farbe steht auch schon fest. Aber die Art der Wolle macht noch Kopfzerbrechen: Schließlich soll das Geschenk am Hals nicht kratzen und dennoch warm sein. Echte oder falsche Wolle? Das ist (auch) eine grundsätzliche Entscheidung. Wer Ökotextilien und Biowolle kauft, fördert damit die artgerechte Haltung der Tiere und setzt ein Zeichen gegen die Verwendung von Chemikalien bei der Verarbeitung. Die meisten Wollen und Garne sind allerdings Mischprodukte. Alles, was auf der Haut getragen wird, sollte jedenfalls einen hohen „natürlichen“ Anteil an Baumwolle, Schurwolle, Mohair oder Angora enthalten. Diese Materialien fühlen sich besser an und sind geschmeidiger. Außerdem sind die

Je größer die Auswahl, desto wichtiger ist eine gute Beratung. Es ist schon ein Unterschied, ob es ein Winterschal oder ein Topflappen werden soll, ob man etwas filzen will oder ein Taschentuch mit einer Häkelborte umrahmt. SHUTTERSTOCK

FÜR SIE GELESEN

RatMal

Die oberösterreichische Autorin Monika Krautgartner schreibt in ihrer unvergleichlichen Mundart über die heiteren und glänzenden Seiten, aber auch über die besinnlichen Tage in der Vorweihnachtszeit. Helden ihrer Alltagsgeschichten sind „Mistelzweig“ und „Rumkugeln“, ein paar „Keks firn Hugo“ oder ein „Senioren-Krippnspü“. Adventzeit ist auch (Vor-)Lesezeit, dazu passt dieses Büchlein perfekt.

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

„Unvergleichlih“

Wunderbare Nordwindluft, in da Kuchl Kekstoagduft, in de Herzn Glockngläut, nix geht über d’ Weihnachtszeit, nix geht über d’ Weihnachtszeit!  Monika Krautgartner: De größte Freid is d’ Weihnachtszeit. Trauner Verlag, Linz 2019, € 16,90, ISBN: 9783-99062-568-2.

Glatt oder haarig? Für Anfänger/innen und weniger geübte Handarbeiter/innen sind glatte Wollen die bessere Wahl. Kaschmir, Mohair oder Angora sind zwar kuschelweich, aber man verheddert sich leicht, und so sind sie eher etwas für Könner/innen. Merino- und Baumwollgarne sind hingegen leicht zu verarbeiten. Sie dehnen sich auch kaum, das Werkstück wird also schön gleichmäßig aussehen. Wer sich zum Üben recht bunte oder dunkle Wollen anschafft, tut sich übrigens auch nichts Gutes. Die Handgriffe sind eben noch nicht automatisiert, mit einer hellen Wolle hat man da einen besseren Blick auf das, was man tut. Ein letzter Tipp am Rande: Die Maschenprobe ist sinnvoll, sie kann vor ungeahnten Überraschungen schützen.

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E A

D C F

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E D

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A

F C B C © Philipp Hübner

Lösungswort der letzten Woche: „Ehre sei Gott“.


KirchenZeitung Diözese Linz

12. Dezember 2019

Familie & Unterhaltung 21 kiz mit witz Lehrer: „Wie lautet die zweite Person des persönlichen Fürwortes?“ Fritz: „Du.“ – „Richtig! Wenn also dein Vater sagt: ,Ich gehe fort‘, wie würde dann deine Mutter zum Vater sagen?“ Fritz: „Du bleibst da­ heim!“ Bei Gericht. Richter: „Ich werde jetzt Ihre Vorstrafen vor­ lesen.“ Angeklagter: „Darf ich mich inzwischen setzen?“

Weihnachtspost Frohe Weihnachten kann man auf viele Arten wünschen. Mit dem Handy oder dem Computer geht es ganz schnell. Für diese gebastelten Karten benötigst du zwar etwas mehr Zeit, dafür sind sie auch etwas Besonderes.

balduin baum

Zunächst brauchst du einen farbigen Kar­ ton. Beim Zuschneiden nimmst du als Maß ein Briefkuvert, da soll die Karte ja zum Ver­ schicken hineinpassen. Du kannst entschei­ den, ob du eine einfache Karte oder eine doppelt so große zum Falten und Aufklap­ pen ausschneidest. Die Bäume sind aus Tortenspitzen zuge­ schnitten. Die gibt es günstig im Lebensmit­ telgeschäft zu kaufen. Eigentlich legt man diese kreisrunden Papierspitzen auf den Tel­ ler, bevor man eine Torte oder einen Ku­

chen darauflegt. Aber wir brauchen sie heute zum Basteln und zerschneiden sie deshalb. Auch wenn es auf den ersten Blick anders aussieht: die drei Baumkränze sind gleich groß. Bevor du die Teile aufklebst, lege sie einmal nur auf, damit du siehst, ob die Grö­ ße auch passt. Mit dem Kleben beginnst du dann von unten und fügst Stück für Stück auf die Karte. Zuletzt kannst du den „Baum“ noch mit einer glitzernden Spitze oder ei­ nem Stern auf dem Wipfel schmücken. Mit einem weißen Lackstift malst du die Schnee­ flocken auf. Deine Weihnachtswünsche kannst du nun direkt auf den Karton schreiben. Wenn du lieber ein weißes Papier verwendest, dann klebe es hinten auf die Karte. Bei der gefalte­ ten Karte legst du das Papier hinein. Viel Spaß beim Nachmachen! kiki

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Unteroffizier: „Warum soll ein Soldat nicht rauchend über den Kasernenhof gehen?“ Sol­ dat: „Sie haben recht, Herr Un­ teroffizier. Warum soll er das nicht tun?“ Zauberkünstler: „Ich ersuche eine Dame aus dem Publikum, auf die Bühne zu kommen. Ich werde sie ver­ schwinden lassen!“ Mann zu seiner Frau: „Du wolltest doch schon immer auf einer Bühne stehen. Also geh ruhig rauf!“ Herr und Frau Schuster sind im Theater. „Du, ist das Stück eine Komödie oder ein Trauer­ spiel?“ – „Blamier mich nicht schon wieder, du kannst doch im Programm lesen, dass es ein Gastspiel ist!“ Bekümmert meint der Arzt zur Frau: „Das Aussehen Ihres Mannes gefällt mir gar nicht!“ – „Mir auch nicht, aber er ist so lieb zu den Kindern!“ XX Danke an Herrn Johann Bernhard aus Linz, der uns seinen großen Schatz an Witzen zu Verfügung gestellt hat.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder ­lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

15. bis 21. Dezember 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. dezember

8.35  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). 3. Advent. Freude! Im Marienheim in Bruck an der Leitha wird zum 3. Advent die einzige rosa Kerze am Adventkranz entzündet. Wofür steht sie? ORF III 9.05  Kirchen, Klöster, Fürstenhöfe – Die Transromanica (Dokumentation). Der Film zeigt die romanischen Zentren in Kärnten und Slowenien und ihre Nutzung im Rahmen der Transromanica – vom Dom zu Gurk über Maria Wörth bis Ptuj, das ehemalige Pettau. ORF 2 9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Spittal an der Drau. ORF 2 12.30  Orientierung. „50 Jahre Religionsmagazin ORIENTIERUNG“ – Moderatorin Sandra Szabo und Gestalter Marcus Marschalek reisen quer durch Österreich. Sie besuchen dabei Schauplätze früherer „Orientierung“-Geschichten. Erinnert wird auch an die Anfangszeit des dienstältesten TV-Magazins des ORF. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Kärnten. Auf Weihnacht‘n zua! Brauchtum und Mythen in Kärnten. ORF 2 20.15  Ludwig II. (Biopic, I/F/BRD 1972). Leben und Leiden des „Märchenkönigs“ Ludwigs II., der sowohl an seinen Herrscherpflichten als auch an seinen persönlichen ästhetischen Utopien zerbricht. Stilsichere und poetische, ebenso einfühlsame wie sezierende Studie einer anachronistischen Existenz und des Scheiterns einer Selbstbefreiung. arte Montag

16. dezember

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Assisi, Italien. Die Landschaft des Heiligen. 3sat 20.15  Der Mann, der König sein wollte (Abenteuer, GB, 1975). Zwei Deserteure der viktorianischen Indien-Armee machen sich auf den Weg nach Afghanistan und Kafiristan, um dort ein Großreich zu gründen. Nach ersten wahnwitzigen Erfolgen scheitert das Unternehmen. Stilistisch und erzählerisch vielseitiger Reiseabenteuerfilm. arte 22.25  Das Salz der Erde (Dokumentarfilm). Der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm porträtiert den sozialdokumentarischen Fotografen Sebastião Salgado, der jahrzehntelang Missstände auf der Welt festgehalten hat. 3sat

Morgengedanken von Erich Lehner, Bad Fischau, Niederösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 19.40  Re: Räder für Poroschkowo. Mit Pedalkraft in die Moderne. Die Walachen sind ein kleines Volk in den ukrainischen Karpaten. Sie leben wie vor hunderten Jahren: ohne Strom und fließend Wasser, in einfachen Holzhütten. Um seine Gemeinschaft endlich mobil zu machen, setzt der Baptistenpfarrer Ion Patrash auf Fahrräder. arte

Di 23.25  kreuz und quer. Wenn man trotzdem lacht. „CliniClowns“ und „Rote Nasen“ sehen ihre Berufung darin, die kleinen und großen Patienten nicht nur kurzzeitig zu „bespaßen“, sondern sie stellen die menschliche Begegnung in den Mittelpunkt: Sie wollen Lebensfreude schaffen, Leichtigkeit bringen und nachhaltig Perspektiven ändern. ORF 2

Dienstag

Foto: arte

17. dezember

11.00  Eisige Welten – Gletscher in Österreich (Dokumentation). Genau vermessen werden die eisigen Welten seit 1891. Diese Daten belegen den Rückgang der Gletscher. Mit ihrem Film taucht Christiane Sprachmann in die Welt der Gletscher ein, spricht mit Forschern und trifft Menschen, die mit und von den Gletschern leben. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Zum Glück. Reichtum, Erfolg, Sexualität, Gesundheit und Beziehungen werden von vielen mit Glück in Verbindung gebracht. Andere sagen, vieles davon führe uns weg vom Glück. Es sei nicht im Äußeren zu finden, nur im Inneren. Wo liegt das Glück? ORF 2 Mittwoch

18. dezember

19.00  Stationen (Magazin). Keine Angst vor Weihnachten! Für manche Menschen ist allein schon die Vorstellung von Weihnachten ein Horror: Sie haben niemanden zum Lieben oder sogar einen nahen Menschen verloren, es fehlt die Familie oder das Geld für Geschenke und ein festliches Essen. BR 19.40  Re: Die Toten von Stalingrad (Reportage). Auf der Suche nach gefallenen Soldaten. arte 20.15  Das brandneue Testament (Komödie, B/F/L, 2015). Gott existiert. Mit Frau und Tochter lebt er in Brüssel ... Die fein ziselierte Komödie steckt voller aberwitziger Ideen und inszenatorischer Einfälle, wobei sich hinter ihrem mitunter schwarzen Humor großzügige Menschlichkeit sowie die fast kindliche Sehnsucht nach einer besseren Welt offenbaren. arte

Foto: ORF/Metafilm

Donnerstag 19. dezember 19.40  Re: Leben vom Müll der anderen (Reportage). Die Abfallsammler von Rumänien. Tausende Rumänen leben von dem, was auf wilden Deponien landet. arte 20.15  About a Boy oder: Der Tag der toten Ente (Komödie, TB/ USA/F, 2002). Durch die Beziehung zum 12-jährigen Sohn seiner depressiven Freundin lernt ein 38-jähriger Yuppie, der vom väterlichen Erbe lebt, Verantwortung zu übernehmen und menschliche Werte zu erkennen. ZDFneo Freitag

20. dezember

17.15  Winter am Kranzlstoa (Dokumentation). Zwischen Weihnachten und Neujahr. Der Winter in Karlstein bei Bad Reichenhall beginnt eigentlich mit dem Klöpfln. Kinder gehen als Hirten verkleidet von Haus zu Haus und singen. Auch das Böllerschießen ist ein alter Brauch. ORF III Samstag

21. dezember

15.25  Das ganze Interview. Sandra Szabo im Gespräch mit Paul Michael Zulehner. Der renommierte Pastoraltheologe will mit seiner jüngsten Initiative der römisch-katholischen Kirche einen „Reformschub“ verleihen: Bewährte Diakone, die auch verheiratet sein können, sollen zu Priestern geweiht werden dürfen. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Der Glaube des Glaubensforschers. Zum 80. Geburtstag von Paul Michael Zulehner. – Bescheiden warten auf den Heiligen Geist. Zum 95. Geburtstag von Friederike Mayröcker. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Wie können wir Menschen gut miteinander umgehen?“ Der Theologe und Philosoph Clemens Sedmak über die vielen Sprachen der Liebe. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Pians, Tirol. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Immer, wenn man dankbar an Tote denkt, lächeln diese im Paradies!“ Schauspielerin Topsy Küppers erinnert sich an verstorbene Freunde. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Markt und Moral. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Schmugglerpfade, Schlepper, Lebensretter. Fluchtroute Montafon – Schweiz, 1938 bis 1945. Di 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Messiaen: „Hymne au Saint-Sacrement“ für Orchester; Honegger: Symphonie Nr. 3, „Liturgique“. Mi 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Schluss mit dem Wirtschaftswachstum? Die Öko-Debatte: Christoph Badelt vs. Sigrid Stagl. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „... wird 80!“ Paul Michael Zulehner. Do 21.00, Ö1. Logos. „Göttliche Kinder.“ Wundersame Geburten von Kindern mit göttlichem Ursprung sind in der Religionsgeschichte keine Seltenheit, man entdeckt sie in zahlreichen Kulturen und religiösen Traditionen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Rettet die Pharisäer!


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. Dezember 2019

Zu Weihnachten nicht alleine

BILDUNG

Weihnachten im Urbi@Orbi. Das Begegnungszentrum Urbi@Orbi in der Linzer Innenstadt hat heuer erstmals am Heiligen Abend für seine Gäste geöffnet. Von 18 bis 22 Uhr wird ein stimmungsvolles weihnachtliches Programm angeboten.

Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Ökumenischer Abendgottesdienst, altkatholische Kirche, So., 29. 12., 19 Uhr.  Mit Zuversicht ins neue Jahr, Innehalten am Jahresbeginn, Do., 2. 1. 2020, 14.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Veronika Santer, Anmeldung erforderlich.

 Urbi@Orbi – Kirche in der City, Linz, Bethlehemstr. 1 a

Weihnachten in Schloss Puchberg. Seit Jahrzehnten gibt es die Einladung, die Weihnachtstage in Puchberg zu verbringen. Dieses Angebot nehmen Einzelne oder Paare wahr, die in größerer Gemeinschaft ein besinnliches und traditionelles Weihnachtsfest feiern wollen. Mit gemeinsamen Gottesdienst, Christbaumschmücken im

prächtigen Spiegelsaal, Singen und Musizieren usw. Mit Rektor Adi Trawöger, Christine Eckmair und Rosina Leidenfrost.

ADOBESTOCK/ LUNA

 Montag, 23. bis Donnerstag, 26. Dezember; Anmeldung: Tel. 07242 475 37, E-Mail: puchberg@dioezese-linz.at, www.schlosspuchberg.at

BACHplus

Abgesagt

Linz. Das Konservatorium für Kirchenmusik in der Diöze-

zember im Bildungshaus Schloss Puchberg geplante Veranstaltung „Christlich geht anders“ mit Gabriele Kienesberger, Regina Polak und Magdalena Holztrattner musste abgesagt werden. Sie wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 nachgeholt.

Wels/Bildungshaus Schloss Puchberg. Die für Samstag, 14. De-

se Linz lädt zum Konzert in der Linzer Minoritenkirche. Im Zentrum steht diesmal Wilhelm Friedemann Bach mit seinem Werk „Lasset uns ablegen die Werke der Finsternis“. Weiters zu hören: Christoph Graupners „Magnificat“ und Johann Sebastian Bachs „Bereitet die Wege ...“. Mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik und dem Barockensemble Linz. Sopran: Martina Daxböck, Alt: Martha Hirschmann, Tenor: Bernd Lambauer, Bass: Gerd Kenda. Leitung: Wolfgang Kreuzhuber.  Sonntag, 15. Dezember 2019, 17 Uhr, Minoritenkirche Linz

KiZ-Angebot

Naturfabrik Ahorn NATURFABRIK

Die Mühlviertler Naturfabrik stellt textile Produkte in der Region her und sichert so das Bestehen von hochwertigen Qualitätswaren. Es werden Bettwäsche, Tischwäsche, Matratzenschoner, Windeln, Geschirrtücher etc. gewebt und genäht. Die Naturfabrik in Ahorn ist auch bekannt für die Matratzenproduktion. In den Geschäften der Naturfabrik in Ahorn, Helfenberg und Haslach

können alle textilen Produkte gekauft werden. KiZ-Vorteilskarteninhaber/ innen erhalten bei einem Einkauf ab € 100,– in allen Geschäften der Naturfabrik (Ahorn, Helfenberg und Haslach) ein Badetuch gratis dazu. Das Badetuch ist 70 x 140 cm groß und aus Baumwolle. Weniger bekannt ist, dass in Haslach seit über 50 Jahren das Webmuster mit dem Namen „Mühlviertler Zwilch“ gewebt

wird und dass daraus Geschirrtücher, Tischtücher und auch Schürzen gemacht werden. Die KirchenZeitung verlost 5 Baumwollschürzen „Johanna“ mit diesem markanten Webmuster. Schreiben Sie bis Fr., 20. 12. 2019 (Kw.: Naturfabrik) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Abenteuer Island, Multimediashow, Di., 28. 1. 2020, 19.30 Uhr, mit Wolfgang Kunstmann.  Info-Treffen zur Aktion Familienfasttag 2020, Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand, Do., 30. 1. 2020, 19.30 bis 22 Uhr.  Wohlfahrtsstaat im Wandel, Arbeit für alle? – Möglichkeiten und Grenzen der Arbeitsmarktpolitik, Vortrag mit Diskussion, Arbeitsmarktservice Steyr, Fr., 31. 1. 2020, Ref.: Dr. Dennis Tamesberger.  Die Metamorphische Methode, Fr., 31. 1. 2020, 17 bis 21 Uhr und Sa., 1. 2. 2020, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Maria Eibensteiner. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Grundkurs Integrative Gestaltpädagogik, Do., 26. 12. bis Di., 31. 12., Ltg.: Klaus Martin Fischer, Janina Stenzel und Roland Schönmayr, Infos und Anmeldung: janina.stenzel@gmx.at.  Meine Schätze des Jahres 2019, Jahresrückblick, Sa., 28. 12., 14 Uhr bis Mo., 30. 12., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.  Silvester und Neujahr, Abschied und Neubeginn, eine segensreiche Jahreswechselfeier, Mo., 30. 12., 16 Uhr bis Do., 2. 1. 2020, 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67  CarceriTage zum Jahresende, Ge(H)danken, So., 29. 12., 17.30 Uhr bis Di., 31. 12., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung bis Fr., 20.12.  Besinnlicher Jahreswechsel, Meine Zeit steht in deinen Händen, Di., 31. 12., 16.30 Uhr bis Mi., 1. 1. 2020, 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Christiane Heinz, Anmeldung bis Fr., 20. 12. 2019.

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


24 Termine namenstag

Dipl.-Theol. Adelheid Schrattenecker ist Pfarrassistentin in Brunnenthal. Privat

Adelheid (16. Dezember) Je älter ich werde, desto mehr fasziniert mich meine Namenspatronin. Sie war eine bedeutende Frau – nicht nur weil sie als Königin von Italien und Kaiserin des ostfränkisch-deutschen Reiches politischen Einfluss hatte. Besonders beeindruckt mich ihr Einsatz als mutige Frau in einer vom Verfall geprägten Männerkirche für die Reform, die damals vom Kloster Cluny ausging und die die Kirche und viele Klöster durch eine geistliche Neuausrichtung auf das Wesentliche des Christseins maßgeblich prägte. Ihr Einsatz als Brückenbauerin für Versöhnung zwischen den Mächtigen der damaligen Welt und ihre Bereitschaft, denen, die Not leiden, tatkräftig zu helfen, sind mir Ermutigung in meinem persönlichen Leben, mich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Ihre Vision von einer erneuerten Kirche im Sinne des Evangeliums gibt mir darüber hinaus Kraft für meinen Dienst als Frau in der Kirche. Adelheid Schrattenecker

12. Dezember 2019

Freitag, 13. Dezember XX Maria Trost in Brünnl. Fatimafeier, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 12.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das unbefleckte Herz Mariens, 13.30 Uhr, Bus aus NÖ: Abfahrt Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke, weitere Informationen bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 und Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Bus aus OÖ: ab Bahnhof Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, weitere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 07717 71 71. XX Tragwein. Kapellenroas im Advent, Start: beim Adventkranz vor der Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden – in Kontakt kommen – Deutschsprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Lichterkette für Kultur und Menschlichkeit, 71 Jahre Menschenrechte, Sternmarsch ab Arbeiterkammer, 17.45 Uhr. Samstag, 14. Dezember XX Gampern. Adventkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Dreierloa. XX Haid bei Ansfelden. Adventkonzert, Autobahnkirche Haid, 18 Uhr, Chorgemeinschaft Haid, anschließend Bewirtung im Josefstüberl. XX Linz. Sing dich frei, gemeinsam singen macht Freude, ist gesundheitsfördernd und bringt Leib und Seele in Einklang, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 bis ca. 21 Uhr. XX Linz. EIN-LASSEN, besinnliche Adventfeier, stimmungsvolle Lieder, Impulse und Miteinander-ins-Gespräch-Kommen, Urbi@Orbi, 15 bis 17 Uhr. XX Linz. Still werden und entspannen, Workshop für Erwachsene, Kolpinghaus, 9 bis 16 Uhr. XX Nöstlbach. Konzert, Barackenkirche, 18 Uhr, Rhythmusgruppe der Pfarre St. Marien. XX Pöndorf. Rorate, ein stimmungsvoller Gottesdienst im Advent, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrheim, Sitzungszimmer, mit Pfarrer Alois Maier und Martha Haberl. XX Schönau im Mühlkreis. Adventlicher Singabend „Auf Weih-

nachten zu“, Pfarrsaal Schönau, 19 Uhr, Ref.: Mag. Josef Habringer. XX Schwanenstadt. Weih­ nachtsmesse des GKV Salz­ kammergut, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Benefiz-Adventsingen, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, der Reinerlös wird dem Sozialkreis der Pfarre Schwanenstadt gespendet. XX Steyr. Weihnachtsgottes­dienst des Gehörlosen-Kultur­Vereins Steyr, St.-Anna-Kirche, 10 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Steyr. Adventkonzert, Pfarrkirche St. Anna, 19 Uhr, Musik- und Textbeiträge der Chorreichen 17 und der Patres Ransom und Nelson. XX Wels, Herz Jesu. Bußfeier, Pfarrkirche, 19 Uhr. Sonntag, 15. Dezember XX Gmunden, Ort. Machet die Tore weit, Konzert, Werke von Jakob Heinrich Lützel, Andreas Edl, Lorenz Maierhofer u. a., Pfarrkirche, 16 Uhr, Ltg.: Marina Ragger. XX Hartkirchen. Missa brevis, Jacob de Haan, Pfarrkirche, 9 Uhr, Kirchenchor Feldkirchen, Eferdinger Sänger, Sängerrunde und Musikverein Haibach. XX Leonding-Doppl. Weihnachtsoratorium (I–III) Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche, 17 Uhr, Cantus Michaelis, Leondinger Symphonie Orchester, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz, Alter Dom. Dankgottesdienst zum Abschluss der Turmhelmsanierung, Eucharistiefeier, Messa a quattro voci, Claudio Monteverdi, 10.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und dem oberösterreichischen Landesjugendchor. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, Schola Gregoriana Plagensis, Ewald Donhoffer, Orgel, Ltg.: Jeremia Mayr. XX Linz, Minoritenkirche. Dritter Advent, BACHplus, Werke von Wilhelm Friedemann Bach, Christoph Graupner, Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Barockensemble Linz, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, St. Margarethen. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Maria Schmolln. Pfarrcafé des EZA-Kreises, Altenheim, 12 Uhr. XX Maria Trost in Brünnl. Adventswallfahrt nach Maria Trost in Brünnl, hl. Messopfer in Maria Trost, 15 Uhr, anschließend adventliches Beisammensein und Lichtbildervortrag, Anmeldung für den Pilgerbus von NÖ ab Horn bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 und Anmeldung für OÖ bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 07717 71 71. XX Oberthalheim. Oberthalheimer Advent, Adventsingen, St.-AnnaKirche, 18 Uhr, Chor St. Josef, Timelkam, Bläser der Marktmusik Timelkam, Holzbläserquintett „GrüVe“, Stubenmusik des Chors St. Josef, Gesangsquartett „Lustarno“, Sprecher: Alfred Lugstein. XX Ottnang am Hausruck. Benefiz-Adventsingen, Pfarrkirche, 16 Uhr, der Reinerlös wird für die Generalsanierung des Klosters in Bruckmühl gespendet. XX Puchenau. 30. Puchenauer Adventsingen, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kuchltischmusi, Puchenauer Dreigesang, Kirchenchor Puchenau, Bläsergruppe der Pöstlingbergmusik, musikalische Gesamtleitung und Orgel: Ulrich Sulzner. XX Sattledt. Laternenwanderung, vor der Kirche, 17 Uhr. XX St. Marien. Konzert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Martinschor aus Steinerkirchen an der Traun. XX St. Oswald bei Freistadt. Mitten im Advent, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Instrumentalmusik zur Adventzeit, Violine und Sologesang mit Orgelbegleitung, Werke von J. S. Bach u. a., Pfarrkirche, 10 Uhr, Musiker der Pfarre Vöcklamarkt. XX Vöcklamarkt. Adventkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Vokalensemble „Voices“, Ltg.: Linzer Domkapellmeister Josef Habringer. XX Wels, Herz Jesu. Aufführung des Weihnachtsoratoriums, J. S. Bach, Kant. IV–VI, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Bach-Chor Wels. Montag, 16. Dezember XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis,

Ausstellung – Besondere Termine – Theater XX Altenberg. Der kleine Prinz, Theaterstück für Kinder ab 6 Jahren, Theaterhaus, Sa., 14. 12., 14 und 16 Uhr. XX Freistadt. Arbeiten am Bauernhof – Ein Blick in die Vergangenheit, Fotoausstellung, Schlossmuseum, Fr., 13. 12., 19 Uhr, bis So., 2. 2. 2020. XX Kremsmünster. Silvester im Kloster, anders ins neue Jahr, So., 29. 12. bis Mi., 1. 1. 2020, Anreise bis 17 Uhr, Treffpunkt Michaelskapelle, Anmeldung bis Do., 19. 12., kommunikation@ stift-kremsmuenster.at, für junge Leute von 15 bis 35 Jahren.

XX Linz. Pippi plündert den Weihnachtsbaum, theater tabor im Theater Maestro, So., 22. 12., 15 Uhr. XX Linz. Menschheitszukunft, Wunder in Stahl, Ars Electronica Center, Deep Space, So., 15. 12., 11 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, täglich bis Mo., 16. 12., außer Sonn- und Feiertagen, 6.15 Uhr. XX Ried in der Riedmark. Die Welt der Engel, eine himmlische und eine irdische Welt, die Kinder der Volksschule gestalten Zeichnungen, En-

gelsfiguren und Laubsägearbeiten, Pfarr­hof, Sa., 14. 12., 13 bis 18 Uhr und So., 15. 12., 9 bis 18 Uhr. XX Ried in der Riedmark. Wer weiß noch, wie Schnee riecht? Kunst und Kunsthandwerk, Gemeinschaftsausstellung der Künster/innen der Galerie 20gerhaus, bis Sa., 21. 12., Do., Fr., Sa., 10 bis 18 Uhr und von Fr., 10. 1. bis Sa., 25. 1. 2020, Fr., 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 12 Uhr. XX Schärding. Kunst und Design im Advent, Schlossgalerie, Sa., 14. 12., 13 bis 17 Uhr und So., 15. 12., 10 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

12. Dezember 2019

Leonding-Doppl. Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach am Sonntag, 15. Dezember um 17 Uhr in der Pfarrkirche, mit Cantus Michaelis und dem Leondinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Uwe Christian Harrer. Archiv/Skledar

19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Pettenbach. Weihnachtliches Musizieren mit Schülerinnen und Schülern der Instrumentalklassen der Landesmusikschule, Vortragssaal LMS Pettenbach, 18 Uhr. Dienstag, 17. Dezember XX Lenzing. Adventkonzert, Wieder ist Weihnachtszeit, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Arbeitersängerbund Lenzing, Auracher Saitenwirbel, Sprecher: Hubert Schimek, Gesamtleitung: Reinhold Lörenz. XX Linz. Dem eigenen Wesen auf der Spur, mit einer Weihnachtsgeschichte die eigenen Potenziale entdecken, Urbi@Orbi, 18.15 bis 20.15 Uhr, mit Markus Pühringer. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit mit hl. Messe, Beichtgelegenheit, Heilungsgebet und Krankensalbung, Haus Betanien, Josefstr. 1–3, 18.30 Uhr. Mittwoch, 18. Dezember XX Alkoven. Meditationsabend, Meditationsraum im Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr. XX Ernsthofen (NÖ). Krippenroas, Eröffnung, 16 Uhr, Anmeldung zu geführten Krippenrundgängen unter gerti.emerstorfer@gmail.com. XX Gampern. Rorate, Pfarrkirche, 6.30 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal, 19 bis 21 Uhr, www.praysing.at. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Wartberg an der Krems. Weihnachtszauber der LMS Wartberg

mit Gesangs- und Instrumentalensembles der ­Landesmusikschule, Pfarrsaal, 18.30 Uhr. Donnerstag, 19. Dezember XX Gampern. Adventfeier der kfb, Pfarrheim,19.30 Uhr. XX Linz. Natale in Italia, Weihnachten in Italien, Italienische Konversationsrunde mit Kaffee, Tee und Panettone, Urbi@Orbi, 14 bis 15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Maria Schmolln. Rorate, Pfarrkirche, 6 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 20. Dezember XX Gmunden. Taizé-Gebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“, 19 Uhr. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Adventgottesdienst für wohnungslose Menschen, im Rahmen des Gottesdienstes werden Socken, Hauben und Schals, die im Rahmen der Aktion „Stricken gegen soziale Kälte“ gemacht wurden, übergeben, 18 Uhr. XX Reichersberg. Fackel-/­LaternenWinterwanderung, Treffpunkt: Feuerwehrhaus, 17 Uhr. Samstag, 21. Dezember XX Bach. Immer wenn es Weihnacht wird, Bacher Adventsingen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Singkreis Bach, Bacher Dreigesang, Michaela Stix, Querflöte, Christine Stix, Klarinette, Alois Kröchshamer, Gitarre, Sprecherin: Gabriele Petri, Ltg.: Birgit Schoissengeyer. XX Enns-St. Marien. Besinnliche Ad-

ventwanderung zur Wintersonnenwende, Ennsbrücke Ennsdorf, 15 Uhr. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Linz, Minoritenkirche. Zum vierten Advent, Das Weihnachts­ oratorium, Werke von Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, Alois Mühlbacher, Altus, Virgil Hartinger, Tenor, Markus Volpert, Bariton, Collegium Vocale Salzburg, L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, Dirigentin. XX Linz, Ursulinenkirche. Mein Weihnachtswunsch, entzünden Sie eine Kerze für einen ganz persönlichen Weihnachtswunsch, 14 bis 16 Uhr. XX Meggenhofen. Berührende Liebe, Wort-Gottes-Feier für besondere Situationen, Vorweihnachten für alle einsamen Menschen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Nöstlbach. Konzert, Barackenkirche, 18 Uhr, Ansfeldner Tanzlmusi. XX Perg. Is scho still, Weihnachtskonzert der lautmaler, Musik des österreichischen Komponisten Ignaz Holzbauer und britische Barockmusik von Henry Purcell, begleitet von Streichern, Cembalo und Trompeten, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr. XX Ried im Innkreis. Galakonzert zur Weihnacht, Weihnachtsmusik aus Frankreich, Konviktkapelle der LMS Ried, 19.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Mit allen Sinnen sein, Rorategang, Weggang von der Kirchengasse, 6 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Rorate-Messe, Pfarrkirche, 6 Uhr, Flott-z-Singers. XX Wels, St. Johannes. Rorate in kroatischer Sprache, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrzentrum. Sonntag, 22. Dezember XX Gampern. Adventkonzert „Horch zua“, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Vorweihnachtliche Vesper, Kirche der Karmelitinnen, 18.15 Uhr, mit den O-Antiphonen. XX Linz. Everlasting Love, Vorweihnachtliches Popkonzert, Jesuiten Linz, Theatersaal, 19 Uhr, mit Band P4 (Robert Staudinger, P. Hebeisen und Kollegen). XX Linz, Mariendom. Adventliche Orgelmusik, 10 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Schärding. Wortgottesdienst in Gebärdensprache, Pfarrheimkapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX St. Johann am Wimberg. Irish Christmas, ein vorweihnachtlicher Ohrenschmaus, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit der Medley Folk Band. XX St. Marien. Messe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Rhythmusgruppe der Pfarre St. Marien. XX Vöcklamarkt. Missa tertia, für 3 Männerstimmen, Claudio Casciolini, adventliche Werke, Pfarrkirche, 10 Uhr, Männerensemble der Pfarre Vöcklamarkt. XX Wels, St. Johannes. Familienmesse im Advent, 10.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 15. Dezember 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Jes 35,1–6a.10 L2: Jak 5,7–10 Ev: Mt 11,2–11 Montag, 16. Dezember L: Num 24,2–7.15–17a Ev: Mt 21,23–27 Dienstag, 17. Dezember L: Gen 49,1–2.8–10 Ev: Mt 1,1–17 Mittwoch, 18. Dezember L: Jer 23,5–8 Ev: Mt 1,18–24 Donnerstag, 19. Dezember L: Ri 13,2–7.24–25a Ev: Lk 1,5–25 Freitag, 20. Dezember L: Jes 7,10–14 Ev: Lk 1,26–38 Samstag, 21. Dezember L: Hld 2,8–14 oder Zef 3,14–17 Ev: Lk 1,39–45 Sonntag, 22. Dezember 4. Adventsonntag. L1: Jes 7,10–14 L2: Röm 1,1–7 Ev: Mt 1,18–24

aussaattage 16. 12.: Blatt 00 bis 12, ab 13 Frucht 17. 12.: Frucht 18. 12.: Frucht bis 10 -- 19. 12.: -- 20. 12.: --- Wurzel ab 11 21. 12.: Wurzel 22. 12.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise HINWEISE  Seelsorgerinnen-Kalender 2020. Um die Vielfalt der Tätigkeiten von Frauen als Seelsorgerinnen in der Diözese Linz sichtbar zu machen, hat die Frauenkommission einen Monatskalender für 2020 mit Fotos aus dem Fotoprojekt „Seelsorgerinnen ins Bild bringen“ erstellt. Erhältlich zum Preis von 7 Euro

KLEINANZEIGEN PILGERREISE GRIECHENLAND, HL. PAULUS 21. 8. bis 1. 9. 2020, 12 Tage, € 1.500,– Franz Wenigwieser OFS, Martin Zellinger Tel. 0676 87 76 55 95 www.dioezese-linz.at/katsdorf (unter: Leben/Pilgerreisen) PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. VERKAUF Urnenkammern für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

im Büro der Frauenkommission, Kapuzinerstraße 84, Linz, Tel. 0732 76 10-30 10, www.dioezese-linz.at/frauenkommission.  Geschichten von Vätern gesucht. Das Landestheater Linz und das Familienreferat suchen im Rahmen der Väter-Aktionstage 2020 Väter, die ihre selbst erfundenen „Familien“Geschichten anderen Familien im März im gemütlichen Rahmen in Räumen des Landestheaters vorlesen oder erzählen. Anmeldung bei Nele Neitzke; die Entscheidung, welche Texte gelesen und erzählt werden, fällt Anfang 2020.  E-Mail an: neitzke@landestheater-linz.at

 Gemeinsam singen. Am Samstag, 14. Dezember, ab 19.30 Uhr lädt der Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voest-alpine, Wahringerstraße 30, in Linz, zum gemeinsamen Singen.  Gebetsabend im Stift Schlägl. Unter dem Motto „beten ist das Atmen der Seele“ lädt Lukas Dikany OPraem. regelmäßig zu einer Gebetsstunde im

12. Dezember 2019

neuen Andachtsraum ein. Das nächste Gebet findet am Mittwoch, 18. Dezember, um 19.30 Uhr statt. Treffpunkt ist beim Eingang zum Seminarzentrum.  Denkmal „Menschen für Menschenrechte“. Mit einem Wanderdenkmal wird zurzeit im Schlosshof Puchheim Reinhold Hanglers, des Lehrers und Unterstützers der Friedensbewegung, gedacht. Mit dem mobilen Denkmal wollen das Armutsnetzwerk und das Mauthausenkommitee Vöcklabruck Gemeinden dazu inspirieren, Personen und Gruppen in den Blick zu rücken, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen.  Kontakt für Interessenten: Willi Seufer-Wasserthal, Tel. 0676 87 76-32 01, wilhelm.seufer@ dioezese-linz.at

Mobiles Denkmal, entworfen von Marlies Horner ARMUTSNETZWERK

KirchenZeitung Diözese Linz

AUSSCHREIBUNG Sekretär/in bei der KirchenZeitung (Karenzvertretung) Die KirchenZeitung schreibt für die Zeit ab 1. März 2020 die Stelle einer Sekretärin/eines Sekretärs im Ausmaß von 25 bis 30 Wochenstunden aus (Karenzvertretung). Die Hauptaufgaben betreffen die allgemeine Büroverwaltung, Aktualisierungen auf der Website sowie die Honorar- und Anzeigenabrechnung. Erwartet werden eine abgeschlossene Bürolehre oder eine andere kaufmännische Ausbildung sowie Erfahrung in der Büroverwaltung. Entlohnung nach dem Kollektivvertrag für kaufmännische Angestellte bei Wochenzeitungen, Tätigkeitsgruppe AT, Mindestentgelt € 1.928,48 (für Vollzeit im Ausmaß von 37 Stunden).  Schriftliche Bewerbungen bis Freitag, 20. 12. 2019 an: KirchenZeitung Diözese Linz, Geschäftsführung, E-Mail: reinhold. hofstetter@kirchenzeitung.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

www.kirchenzeitung.at/jobs

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FLEXIBLE, MOBILE, PRODUKTIVE BESCHÄFTIGTE:

Unsere wahren Leistungsträger Egal, ob auf der Baustelle, im Forschungslabor, im Kindergarten, an der Supermarktkassa oder am Hochofen sowie beim Roten Kreuz, bei der Feuerwehr oder bei der Berg- und Wasserrettung: Ohne die Beschäftigten stünde in Oberösterreich alles still.

W

enn große Unternehmen Rekordgewinne vermelden, dann ist meistens von den erfolgreichen Topmanagern, aber ganz selten von den Beschäftigten die Rede. Dabei sind sie es, die den Erfolg erarbeiten. Im vergangenen Jahr hat die Arbeiterkammer die veröffentlichten Jahresabschlüsse

von mehr als 1.000 oberösterreichischen Mittel- und Großbetrieben mit rund 237.000 Beschäftigten analysiert. Die Pro-Kopf-Wertschöpfung lag bei mehr als 89.000 Euro. Zieht man davon die durchschnittlichen Personalkosten ab, blieben den Unternehmen immer noch rund 30.200 Euro pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter. Die Beschäftigten arbeiten viel, sind produktiv, flexibel und mobil. Darüber hinaus sind sie auch die größten Steuerzahler. Als „Gegenleistung“ beziehen sie Einkommen, mit denen viele kaum oder gar nicht auskommen. Dazu kommen Respektlosigkeiten wie

unbezahlte Überstunden, Kündigungen im Krankenstand oder falsche Einstufungen. Darum ist es höchste Zeit, dass den oberösterreichischen Beschäftigten jener Respekt entgegengebracht wird, den sie für ihre Leistungen verdienen.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


Entgeltliche Einschaltung


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Paradiesische Klänge Immer noch hallt der Unfalltod seines Sohnes durch sämtliche Räume und Gänge, die Nick Cave mit seiner Stimme füllt. Arbeitete sich Nick Cave vor drei Jahren bei „Skeleton Tree“ schonungslos am eigenen Schmerz über den Verlust seines Sohnes ab, so transzendiert er in „Ghosteen“ diese Tragödie. „Ghosteen“ ist die Reise ins Paradies. Allein schon das Cover, auf dem Löwen neben Lämmern friedlich koexistieren und die Szenerie von gleißendem Sonnenlicht durchtränkt wird, deutet Himmlisches an. Doch der Weg dahin war bei Cave schon immer ein steiniger, bei dem Leid und Glück Hand in Hand gehen. „Ghosteen“ ist ein leises, ja schemenhaftes Album, durchtränkt von Geisterhaftem. Die Gitarren und das Schlagzeug schweigen (beinah), Synthesizersounds legen einen hellen Klangteppich aus, auf dem Cave mit ungewohnt hoher Stimme zu schweben scheint. Der „Spinning Song“ ist der erste Lichtbringer, wenn Cave immer wieder, einem Mantra gleich, „And I love you / Peace will come / A time will come“ singt. Danach beginnt ein Wandeln zwischen Verzweiflung und Hoffnung, ehe sich im sakralen „Sun Forest“ die Kinder Richtung Sonne aufschwingen: „Come on everyone, come on everyone / A spiral of children climbs up to the sun / To the sun, to the sun, taking everyone“. „Ghosteen“ ist ein Geschenk – frohe Weihnachten!

12. Dezember 2019

n Karte 1 x 2 nen für n wi zu ge Garanca i n i l E a i 2020 be “ Jul . m 2 o am am D k i s s „Kla

Eine Nacht zum Erinnern

Opernstar Elina Garanca singt mit ihren Töchtern „Stille Nacht“ in vier Sprachen. Mit Blick auf das Konzert bei „Klassik am Dom“ im Juli 2020 verspricht sie eine Nacht, die man so schnell nicht vergessen wird.

Also: „Stille Nacht“ können wir jetzt alle in vier Sprachen singen.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

sich als ein Highlight unter den oberösterreichischen Kulturveranstaltungen etabliert, und neben dem atemberaubenden Blick auf Österreichs größte Kirche, den Linzer Mariendom, bietet dieser Ort etwas Magisches. Wir Künstler spüren das – und diese gewisse Atmosphäre hilft uns, unvergessliche Momente durch die Musik zu kreieren. „Klassik am Dom“ feiert sein Zehnjahrjubiläum. In der heutigen schnelllebigen Gesellschaft ist ein Jahrzehnt eine sehr lange Zeit, und um erfolgreich zu bleiben, braucht man Flexibilität, Widerstand und immer wieder neue Ideen. Meiner Meinung nach sind bei „Klassik am Dom“ die Leute hinter, vor und auf der Bühne das, was es speziell macht.

Was verbinden Sie persönlich mit Advent und Weihnachten? Garanca: Advent und Weihnachten sind für

mich sehr bedeutend, denn es ist das Fest der Liebe, wo die Familie zusammenkommt und

Sie sind zum dritten Mal Gast bei „Klassik am Dom“ in Linz. Was ist das Besondere daran? Garanca: Das Festival „Klassik am Dom“ hat

Welches Programm wird die Zuhörerinnen und Zuhörer erwarten? Garanca: Zum selben Veranstaltungs-

ort zurückzukehren ist für einen Künstler immer ein Kompliment. Ich bin sehr stolz, dass ich die Gelegenheit habe, zum dritten Mal bei „Klassik am Dom“ aufzutreten. Mit meinem Ehemann, dem Dirigenten Karel Mark Chichon, stellen wir für das Jubiläum ein ganz einmaliges Programm voller Leidenschaft, Farben Opernstar Elina Garanca ist stolz, zum dritten Mal bei „Klassik am und Kontraste zusammen – ein perfektes Programm für das SommernachtskonDom“ aufzutreten. DEUTSCHE GRAMMOPHON/GREGOR HOHENBERG zert unter freiem Himmel. Und ich freue mich schon sehr auf unsere musikalialles miteinander teilt. Da wir eine große in- schen Gäste! Zum Jubiläum haben wir zwei ternationale Familie sind und uns nicht je- Stars der Opernwelt nach Österreich gebeten, den Tag besuchen können, schätzen wir die wir spielen mit dem Symphonieorchester der gemeinsame Zeit umso mehr. Wir reden zu- Volksoper Wien. Wir versprechen dem Publisammen über das vergangene Jahr, genießen kum eine Nacht zum Erinnern! verschiedene Weihnachtsgerichte, lachen ... und manchmal singen wir!  Konzert: Donnerstag, 2. Juli 2020.

«

Bewertung: 

Welche Bedeutung hat Musik für Sie und welche Lieder singen Sie zur Weihnachtszeit? Garanca: Es ist unmöglich, die Musik zu ver-

 Nick Cave And The Bad Seeds – „Ghosteen“ (erschienen bei Awal Recordings)

gessen! In Lettland haben wir eine wunderbare und reiche Tradition von Weihnachtsliedern, und ich lehre diese meine Töchter, damit wir sie zusammen singen können.

KLAUS RAUSCHER

KirchenZeitung Diözese Linz

Die KirchenZeitung ist Kooperationspartner von „Klassik am Dom“. Wir verlosen 1 x 2 Karten. Beantworten Sie folgende Frage: Welches Jubiläum feiert „Klassik am Dom“ 2020? Schreiben Sie die richtige Antwort an: KirchenZeitung, KAD, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz oder per E-Mail an: gewinnen@kirchenzeitung.at. Einsendeschluss: Montag, 23. Dezember.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. Dezember 2019

Kulturland n Weihnachtsoratorium in Leonding. Das Leondinger Symphonieorchester, sechs Solisten und der Cantus Michaelis werden am So., 15. Dezember Bachs Weihnachtsoratorium in der Pfarrkirche Leonding-Doppl zum Erklingen bringen. Das Konzert wird von Uwe Christian Harrer geleitet und beginnt um 17 Uhr. n Adventkonzert in Wilhering. Der Singkreis Schönering lädt zum Adventkonzert ein: am Sonntag, 15. Dezember um 16 Uhr in der Stiftskirche Wilhering. Alte und neue Gesänge zum Advent stehen auf dem Programm, das Konzert leitet Bernhard Bruckboeg.

Krippenweg im Advent Freistadt. Bis zu 100 Krippen aus den ver-

schiedensten Epochen und Materialien laden in der Innenstadt von Freistadt zu Spaziergängen ein. Wie sehr das Kunsthandwerk Krippenbau lebt, kann man in den Schaufenstern, an öffentlichen Plätzen und in kirchlichen Einrichtungen gut sehen: Jede Krippe ist einzigartig. Die hier gezeigte Krippe ist in der Stadtpfarrkir-

che ausgestellt. Die örtliche Goldhaubengruppe hat den „Freistädter Krippenweg“ heuer zum vierten Mal organisiert. Jeweils sonntags um 17 Uhr gibt es adventliche Klänge in der Kirche: am 15. Dezember ein Adventsingen, am 22. Dezember ein Weihnachtskonzert mit dem Chor „Chorisma Freistadt“. Bis Sonntag, 12. Jänner ist der Krippenweg geöffnet. elle/Privat

n Weihnachtskonzert der Musikschule Linz. Alljährlich lädt die Musikschule der Stadt Linz zu einem Konzert mit Chorund Orchesterwerken ein, das vom Jugendorchester, dem Jugendchor und dem Linziblitzchor gestaltet wird. Dazu werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen, die wiederum vom Orchester begleitet werden. Das Konzert findet am Dienstag, 17. Dezember um 19 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche statt.

„Voices of Christmas“ mit „Soat‘nmusi“ und „Poxrucker Sisters“

Musik begleitet durch schöne und schwere Zeiten Linz, Reichersberg, Mondsee. Traditionelle Weihnachtslieder, stimmige Kompositionen und besondere Kirchenräume sind das Programm der adventlichen Konzertreihe „Voices of Christmas“ im Linzer Mariendom, in der Stiftskirche Reichersberg und in der Basilika Mondsee. Heuer sind die „Poxrucker Sisters“ und die „Fritzmühl Soat’nmusi“ Gäste. Sängerin Stefanie Poxrucker erzählt, dass bei ihr die Musik besonders in der Advent- und Weihnachtszeit einen breiten Raum einnimmt. Die Poxrucker Sisters schreiben und komponieren ihre Lieder selbst. Stefanie Poxrucker dazu: „Wir schreiben aus dem Leben heraus und lassen uns von Erlebtem oder Erzähltem inspirieren. Und gerade Weihnachten ist eine emotio-

nale Zeit, meistens schön, aber immer wieder auch schwer. Genau für diese Empfindungen möchten wir unsere Lieder auf die Bühne bringen.“ Die Künstlerin bekommt auch immer wieder die Rückmeldung, dass ihre Musik wie eine Begleiterin durch schöne und schwere Zeiten geholfen hat: „Das ist das schönste Kompliment“, meint Stefanie Poxrucker. Zu hören ist sie mit den Poxrucker Sisters und der Soat’nmusi am 11., 13. und 20. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr in Linz, Reichersberg und Mondsee. elle XX Termine: Mi., 11. 12., Mariendom Linz; Fr., 13. 12., Stiftskirche Reichersberg; Fr., 20. 12., Basilika Mondsee. Karten gibt es im DomCenter Linz, Herrenstraße 36, 4020 Linz, Tel. 0732 94 61 00. Tipp: 10 % Ermäßigung für KiZ-Abonnent/innen.

Die „Poxrucker Sisters“ sind bei „Voices of Christmas“ dreimal zu erleben. Hanner


30 Personen & Dank

12. Dezember 2019

geburtstage

DAnk n Pichl bei Wels. Die Pfarre Pichl dankt Konsulent Friedrich Nöbauer, der nach jahrzehntelangem Einsatz für die Pfarre nun seine Funktionen zurückgelegt hat. Seit 1975 war er im Pfarrgemeinderat tätig, einige Perioden davon als Obmann. Im Fachausschuss für Pfarrassistentin Elisabeth Lamplmayr (von links), Josef Finanzen war Nöbauer ab 1987 Schloßgangl (FA-Obmann für Finanzen) und Friedrich Mitglied und von 2007 bis 2019 Nöbauer, Pfarrgemeinderats-Obfrau Karin Malzer und Obmann. Den Kindergartenaus- Pfarrmoderator Josef Ammering Pfarre/Haslinger schuss (Pfarre und Marktgemeinken, wenn sie nicht mehr selbstverständde) leitete er seit 1999. „Viele Jahrzehnte brachte sich Herr Nöbauer in unsere Pfarre lich und ohne großes Aufsehen von ihm verrichtet werden“, bedankte sich Pfarrasein, ob bei den verschiedenen Baustellen, sistentin Elisabeth Lamplmayr. Die Pfarrbei der Friedhofsmauer, bei den Filialkirchen, bei der Pfarrkirche, bei so vielen Ak- gemeinde bekräftigte ihren Dank an Friedrich Nöbauer mit einem nicht enden tivitäten in der Pfarre: die Liste wäre sehr wollenden Applaus. lange. Viele Dinge werden wir erst mer-

Dank & Ehrung n Barmherzige Brüder. Die „Plattform Patientensicherheit“, die innovative Leistungen zur Erhöhung der Patientensicherheit in Gesundheitseinrichtungen fördert, hat in der Kategorie „Medikationssicherheit“ die Anstaltsapotheke der Barmherzigen Brüder Linz ausgezeichnet. Anhand der elektronisch verfügbaren Patientendaten wird im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im Rahmen der klinischpharmazeutischen Betreuung für jeden stationären Patienten

Mag. pharm. Gunda Gittler, Leiterin der Apotheke der Barmherzigen Brüder Archiv

KirchenZeitung Diözese Linz

Klemens Hölzl (von links) und Daniel Eichinger von den Barmherzigen Brüdern nehmen von Sektionschef Jürgen Schneider die Auszeichnung für „Klimaaktiv-Energieeffizienz“ entgegen. klimaaktiv

ein pharmazeutischer Medikationscheck durchgeführt. Im Zuge dessen überprüfen die klinischen Pharmazeuten die Medikation der Patienten hin auf korrekte Dosierung und Einnahmezeitpunkte, mögliche Arzneimittelwechsel und Nebenwirkungen, Doppelverordnungen sowie die Anpassung der Dosierung bei schlechter Nieren- oder Leberleistung. Weiters wurden die Barmherzigen Brüder für ihr Energiema­ nagement ausgezeichnet. Im Jahr 2015 war das Projekt „Energieeffizienz“ gestartet worden. Die gesetzten Maßnahmen reduzierten in den Folgejahren

den Verbrauch bei gesteigertem Komfort und wachsenden medizinischen Leistungen deutlich. Die jährlich eingesparten CO2Emissionen kommen 100 Mittelklassewagen mit 20.000 Jahreskilometern gleich. n Ökumene. Superintendent Gerold Lehner (Mitte) und der katholische Ehe-, Familien- und Beziehungsseelsorger Franz Harant (links) haben kürzlich dem evangelischen Pfarrer Hans Hubmer (rechts) für seine 26-jährige Tätigkeit in der ökumenischen Ehevorbereitung gedankt. Hubmer war Verantwortlicher und Referent der ökumenischen Ehevorbereitung für evangelisch-katholische Paare. superintendentur

n Am Donnerstag, 12. Dezember 2019 vollendet Msgr. Helmut Neuhofer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Reichraming, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Wels und empfing 1963 in Linz die Priesterweihe. Seither ist er in Reichraming als Seelsorger tätig. Nach sieben Jahren als Kooperator war er von 1970 bis 2011 dort Pfarrer und hilft nach seiner Emeritierung noch als Kurat in der Pfarre mit. n Am Samstag, 14. Dezember 2019 feiert KonsR Mag. Johann Padinger, Pfarrer in Peuerbach, seinen 60. Geburtstag. Er ist aus Schneegattern gebürtig und wurde 1985 in Linz zum Priester geweiht. Nach Kooperatorsposten in Wartberg ob der Aist und Wels-Heilige Familie war er von 1988 bis 1994 Diözesanjugendseelsorger, ab 1987 bereits Referent für die Katholische Jugend Land. Seit 1994 ist Johann Padinger Pfarrer in Peuerbach, seit 2014 außerdem Pfarrprovisor von Natternbach und Pötting. 2011 wurde er zum Dechant des Dekanates Peuerbach bestellt, er ist darüber hinaus seit 2006 Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung in OÖ. Johann Padinger war von 2008 bis 2018 auch geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates der Diözese Linz. n Am Dienstag, 17. Dezember 2019 wird KonsR Johann Georg Wimmer, Pfarrmoderator in Unterweißenbach, 80 Jahre alt. Er stammt aus Kallham und empfing 1963 die Priesterweihe. Nach Kooperatorsposten in Leonding-Doppl-Bruder Klaus und Freistadt war er von 1974 bis 2018 Pfarrer in Königswiesen. Zusätzlich war Wimmer Pfarrprovisor von Kaltenberg (1998– 2015) und Mönchdorf (1999– 2001 und 2009–2018) und ist seit 2008 Pfarrmoderator von Unterweißenbach. Von 1996 bis 2014 war Johann Georg Wimmer auch Dechant des Dekanates Unterweißenbach.


Leser/innen am Wort 31

12. Dezember 2019

Priesteramt und Frauen Zu KiZ Nr. 48, S. 31.

Herr Max Köpl formuliert in seinem Leserbrief, dass dieses Thema aufzugreifen unnötig sei und noch dazu Unruhe in die Kirche bringe. Das finde ich nicht. Wir Frauen sind in dieser Kirche (...) schon zu lange vergessen worden. Dabei würde in dieser Kirche ohne Frauen, die die vielen Dienste tun, zu denen sich vielleicht manche Männer zu schade sind, rein gar nichts funktionieren. Wenn wir Frauen aufhören würden, dieses Thema in den Fokus zu nehmen, würde es sehr schnell vergessen werden. Das Problem ist aber, dass wir ständig warten sollen, dass geweihte Männer uns Frauen eine Beauftragung erteilen. Wir haben ja nicht einmal eine Interessenvertretung in Rom! (...) Glauben Sie allen Ernstes, dass durch permanentes Schweigen der Frauen die Zulassungsbedingungen zugunsten der Frauen verändert werden?! Veränderungen, ganz gleich welcher Art, sind in absolutistischen wie auch in autoritären Regimen immer nur durch ständige Wiederholung und Aufzeigen eines nicht akzeptablen Zustandes vorangetrieben worden. Wir Frauen sind keine Menschen zweiter Klasse; wir sind den Männern an Würde und Rechten gleichgestellt (Menschenrechte, Artikel 1 und 2). Jesus hat Männer und Frauen beauftragt, das Evangelium zu verkünden, und er würde es jetzt wieder tun. (...) Ich verwehre mich entschieden dagegen, dass das Wort „Arroganz“ wieder einmal in Bezug auf Frauen verwendet wird. Es gibt in unserer Kirche auch Männer, die sich gern und gekonnt in den Mittelpunkt stellen. Nur da spricht niemand von Arroganz.

turreform (Zukunftsweg) zu erklären und schmackhaft zu machen. (...) In der KiZ Nr. 48 schreibt Bischof Manfred Scheuer: „Der Zukunftsweg entscheidet sich auch daran, ob wir miteinander (…) Eucharistie feiern können.“ In der Linzer Pfarre St. Markus gibt es bei der Hälfte der Sonntagsgottesdienste keine Eucharistiefeiern mehr. Das wird sich durch die Strukturreform nicht ändern. Im Gegenteil: Dieser Zustand wird durch sie geradezu einzementiert. Wann, Bischof Scheuer, folgen den Worten wirksame und die Not wendende Schritte? Der allseits anerkannte Theologe Dr. Walter Kirchschläger fordert: „Der sakramentale Dienst in der Kirche muss neu geordnet werden (…). All dies geschieht ohne Ansehen von Geschlecht und Lebensstand.“ (20. November 2019, Bildungshaus Puchberg) Wenn schon Strukturreform, dann Kirche nicht nur weit denken, sondern auch weit Wirklichkeit werden lassen! MAG. ALOIS MARINGER, LINZ

Klimapost

MONIKA BREITWIESER, THALHEIM

Liebes Christkind! (...) Jahrzehnte nach meinem letzten Brief an dich kommt heuer einer mit Wünschen für viele, ja eigentlich alle Menschen. Bitte lege das von den Klimawissenschaftern fertig geschnürte Packerl eines wirkungsvollen Klimaprogramms heuer den politisch verantwortlichen Menschen auf allen Ebenen unter den Christbaum. Sie werden überrascht sein über den hohen Wert deines Klimapackerls. (...) Bitte lege uns spätestens 2020 das preiswerte Jahresticket für alle Öffis in Österreich unter den Christbaum. Es könnte zum Geschenkshit für die nächsten Jahre werden. Wir schenken dann Klimaschutz konkret. (...)

Strukturreform

HERMANN WAGNER, WAIDHOFEN AN DER YBBS

In unzähligen Veranstaltungen und Publikationen versucht die Diözese Linz, dem gemeinen Kirchenvolk die geplante Struk-

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

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unter uns Könnte ich bitte ein Stanniolpapier haben?

Denkmal

Punsch und Pansch Matthäus FEllinger

Glykol im Wein zu finden war. Ein geheimer Punsch also. Schließlich weiß man auch bei den beliebten Punschkrapferln die tatsächliche Rezeptur nie so genau. Exakten Regeln folgt hingegen ein mit dem Punsch verwandtes Getränk, das durch einen Film, in dem Heinz Rühmann die Hauptrolle spielte, berühmt wurde. Dabei wird ein in Rum getränkter Zuckerkegel über einem Gemisch aus Rotwein, Fruchsäften und Gewürzen abgebrannt.

Hogarth, (1697–1764) Wikimedia Commons/Nick Michael

Mitmachen. Wie heißen Film und Getränk? Einsenden bis Sonntag, 22. Dezember 2019 an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Irgendwie ist ja auch eine Koalition so etwas wie ein Weihnachtspunsch.

„Welch eine Überraschung, zu sehen, wie Gott unser Verhalten annimmt: Er schläft, trinkt die Milch der Mutter, weint und spielt wie alle Kinder!“ Papst Franziskus, in einem Brief über die Krippe, am Ersten Adventsonntag in Greccio

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die einen machen einen Bogen darum herum. Andere fühlen sich davon magisch angezogen. Es geht um Plätze, an denen in der kalten Jahreszeit Punsch ausgeschenkt wird. Keine heimische Erfindung, sondern ein Import aus der Fremde. Arrak, Zucker, Zitronen, in Tee oder auch nur Wasser erhitzt, und Gewürze. Das sind die fünf Originalzutaten des Getränks, wie es englische Seefahrer in Indien kennengelernt haben. Dort bezeichnete man es mit dem Hindu-Wort „pāñč“ – Pantsch – , das bedeutet „fünf“ – wegen der fünf Zutaten. Im 18. Jahrhundert wurde das Getränk als „punch“ in ‚England Mode, in Österreich wurde der Punsch daraus. Leopold Mozart schwärmte: „Punch und eine Pfeife Toback ist das englische Element.“ Die europäische Weiterentwicklung vom „pāñč“ zum „Punsch“ folgte nicht mehr so strengen Regeln. Wer weiß, was drinnen ist? Ältere erinnern sich an den Weinpanscher-Skandal im Jahr 1985, bei dem das Frostschutzmittel

Ich liebe Stanniolpapier, es schimmert so silbrig und elegant. Es klingt nach sauber verpackten Lebensmitteln, nach rascheligen Süßigkeiten und festlich geschmückten Christbäumen. Ich hänge am Stanniolpapier. Obwohl es das gar nicht mehr gibt. – „Könnte ich bitte ein Stanniolpapier haben?“, fragte ich im Wirtshaus, um das übrig gebliebene Stück Schnitzel transportabel zu machen. Der Kellner nickte, doch mein Mann sah mich entgeistert von der Seite an. In Zeiten der Alufolie wirkt das Wort „Stanniolpapier“ einfach hoffnungslos veraltet. Natürlich weiß ich, dass das früher gebräuchliche Zinn schon längst durch Aluminium ersetzt worden ist. Aber einmal ehrlich: Wer verwendet schon gern ein Wort, das so gar keine Bilder im Kopf hervorruft? „Zuckerl in Stanniolpapier“ klingt doch viel köstlicher, als wenn sie in Alufolie eingewickelt wären. Lametta aus Stanniolpapier schmückt den Christbaum sicher mehr als Alufolie. Und das Schnitzel in Stanniolpapier schmeckt einfach besser als der Fleischrest in Alufolie. Mitternächtliche „Das sind doch Nebensächlichkeiten“, mögen Sie vielPunschleicht denken. Aber ohne die gesellwäre manche Kindheitserinneschaft rung nur mehr halb so schön. William


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