KiZ-ePaper Nr. 09/2020

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Nr. 9 I 27. Februar 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

Un

Wüstenzeit

Auf der Diözesanwallfahrt war die judäische Wüste in ihrer kargen Schönheit hautnah zu erleben. Doch Wüste im übertragenen Sinn – die Erfahrung der Kargheit, des Rückzugs oder des ausbleibenden Erfolges – gehört zu jedem Leben. Und sie kann fruchtbar werden wie die

FOTO: NIEDERLEITNER/KIZ

wirkliche Wüste. Daran erinnert die Fastenzeit, durch die uns Pater Martin Werlen begleitet. Lesen Sie weiter zur Fastenzeit auf den Seiten 4, 6, 14 sowie 27 und 29.


2 Meinung Kommentar

27. Februar 2020

Ruhig Blut trotz Corona

Lustig

Das neue Coronavirus verbreitet ein mulmiges Gefühl. Jetzt gibt es Fälle in ­Norditalien. Ganze Orte abzusperren, klingt bedrohlich. Nur eines ist klar: Wie auch immer die Maßnahmen aussehen mögen, wir brauchen sicher keine Panik als Ergänzung dazu. Denn Panik trübt das Urteilsvermögen, sie führt zu schlechten Entscheidungen und verschlimmert oft das Übel. Ordnen wir die Sachlage ein: Bis Montag wurde kein positiv getesteter Fall in Österreich bekannt. Sollten solche auftauchen, sind das zunächst Einzelfälle, die in Quarantäne kommen. Die Infektion allein muss kein Todesurteil sein: Experten gehen derzeit beim neuartigen Coronavirus von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent aus. Das ist zwar mehr als bei der „normalen“ Grippe (unter 1 Prozent), aber weniger als bei der im Jahr 2002 ebenfalls in China festgestellten SARS-Erkrankung.

Fasching, Fasnacht, Karneval und wie sie alle heißen sind vorbei. Manche haben gar nicht oder nur zum Teil stattgefunden. Ein ungehaltener Sturm im Rheinland, ein ungebremster Autofahrer im hessischen Volkmarsen und ein noch recht unbekanntes Virus in Venedig trübten die Stimmung. Der Opernball kann von Glück reden, dass er vor der ersten österreichi-

monika.slouk@ koopredaktion.at

schen Covid-19-Diagnose über die Bühne und das Parkett ging. Einige der wilden Volksbräuche um diese Jahreszeit lassen sich auf ein gemeinschaftliches Winteraustreiben zurückführen. Man kann aber durchaus von einem katholischen Fest sprechen: Je strenger das Fasten war, umso verrückter musste vorher noch gefeiert werden. Verrückt, verdreht, verkehrt! Die strengen Machtverhältnisse in Kirche und Gesellschaft waren für einige Stunden außer Kraft. Die Leute, ja auch die Priester durften sich über den Bischof lustig machen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Nicht lustig ist es hingegen, sich über Schwächere lustig zu machen, über Minderheiten oder Juden zum Beispiel, oder die ewiggestrigen Witze mit überholten Eheklischees zu strapazieren. Da freut man sich dann von Herzen auf die nüchterne Fastenzeit.

So stellten sich die Fakten am Montag dar. Aus ihnen folgt, dass es eine genaue Beobachtung der Verbreitung des Virus braucht. Über notwendige Maßnahmen werden Experten entscheiden, die einen Vertrauensvorschuss verdienen. Ansonsten tun wir gut daran, unseren Alltag ganz normal zu gestalten. Am wenigsten brauchen wir die schon auftauchenden Verschwörungstheorien darüber, wer das Virus angeblich mit Absicht in die Welt gesetzt habe. Das ist unbewiesener Unsinn, der niemandem hilft.

HEINZ NIEDERLEITNER

geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: katharina rogenhofer, klimaaktivistin

Beobachten, forschen, handeln Das Klimavolksbegehren läuft und wird auch von vielen kirchlichen Einrichtungen unterstützt. Bis 3. März kann es noch unterschrieben werden. Koordinatorin und Sprecherin der Initiative ist Katharina Rogenhofer.

Jakob Tazreiter

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Liebe zur Natur erwachte bei Katharina Rogenhofer sehr früh. „Als Kind habe ich oft bei einem Naturtagebuchwettbewerb eines Wissensmagazins für junge Leute mitgemacht, weil ich irrsinnig gerne beobachtet habe – z. B. wie sich Kaulquappen entwickeln“, erzählt

„Klimafreundliches Leben und Verhalten muss jeden möglich und für jeden zugänglich sein.“ katharina rogenhofer

die 26-jährige Wienerin. Aufgewachsen ist sie am Stadtrand der Bundeshauptstadt, in der Nähe des Wienerwaldes. „Ich war viel draußen in der Natur. Das hat sich später in meiner Studienwahl niedergeschlagen – Biologie mit Schwerpunkt Zoologie.“ Aktives Tun. Anhand von Forschungen fiel ihr auf, wie rapide sich die Natur im Zuge der Klimakrise verändert. Mit diesem „Alarmzeichen“ wurde in ihr der Drang immer stärker, aktiv etwas dagegen zu tun. Im Rahmen eines Praktikums bei der UN-Klimarahmenkonvention nahm sie 2018 am Klimagipfel in Katowice teil und begegnete dort Greta Thunberg, die zu ihrem Vorbild wurde. Also beschloss sie mit zwei Freunden, die von Thunberg initiierten und mittlerweile globalen „Schulstreiks für das Klima“ („Fridays for Future“) auch in Wien zu starten. 2019 übernahm Rogenhofer die Leitung des Klimavolksbegehren. Für sie ist klar, „auch die Politik muss Schritte setzen, um die Klimaziele einzuhalten und unsere Zukunft zu sichern.“ Oberste Forderung ist, den Klimaschutz in der Verfassung Österreichs zu verankern. susanne huber u Infos: https://klimavolksbegehren.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

27. Februar 2020

Interview mit Landeshauptmann Thomas Stelzer

„Ich halte den engagierten Weg der Diözese Linz für wichtig“ Warum er sich Sorgen um die Kirche macht, das oberösterreichische Sozialhilfegesetz für christlich-sozial hält und wie er die Gefahr des Coronavirus einschätzt, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) im KirchenZeitungs-Interview. Er nimmt auch zu den Plänen der Bundesregierung gegenüber dem Islam Stellung. Interview: Heinz Niederleitner

Sie sind in der Landesregierung für das Krisenmanagement zuständig. Wie sind wir angesichts des Corona-Virus aufgestellt? Thomas Stelzer: Es gibt klare regionale Zu-

ständigkeiten und viel Kontakt zur Bundesregierung. Es können sich alle darauf verlassen, dass wir gut vorbereitet sind. Aber wir hoffen, dass das Virus zu keiner großen Herausforderung bei uns führt: Es ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die aber bislang (Montag, Anm.) hier nicht festgestellt wurde. Eine andere Ihrer Zuständigkeiten ist der Kontakt zu den Religionen. Den Muslimen mutet die Bundesregierung einiges zu (Kopftuchverbot bis 14 Jahre, mehr Kontrolle). Hören Sie schon Klagen? Stelzer: In Oberösterreich gibt es – unter an-

derem durch den Religionsbeirat – gute Kontakte zu den Religionen. Bei den von Ihnen angesprochenen Punkten muss man fragen: Was gibt der Grundrechtskatalog her? Dort stehen aus meiner Sicht die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Frage der Selbstbestimmung auch für junge Frauen im Vordergrund. Auch gab es Fälle, dass Prediger aus dem Ausland bezahlt wurden, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage waren, in unserer Landessprache vorzutragen. Daher halte ich es für gut, dort nicht nur genau hinzuschauen, sondern klare Regelungen zu schaffen. Ihr Vorgänger Josef Pühringer hat sich angesichts der Nichtbewegung der Kirche beim Zölibat und beim Ämterzugang für Frauen besorgt gezeigt. Machen Sie sich auch Sorgen um die Kirche? Stelzer: Natürlich mache ich mir als Katho-

lik Gedanken und Sorgen, weil ich möchte, dass wir als aktive Glaubensgemeinschaft in die kommenden Jahrzehnte gehen. Die Kirche hat immer wieder Rahmenbedingungen geändert, die nichts mit den konkreten

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer ist nicht nur Hilfe für Bedürftige christlich-sozial, sondern auch, sich nur solange helfen zu lassen, wie Hilfe gebraucht wird. Land OÖ/Mayrhofer

Glaubensinhalten zu tun hatten. Vielleicht war die Erwartung beim Tempo der Veränderungen zu groß. Aber wenn ich sehe, wie wir in den Pfarren geweihte Seelsorger einsetzen – oder eben nicht einsetzen – können, ist klar, dass es Veränderungen braucht. Daher halte ich den engagierten Weg unserer Diözese bei der Strukturreform für wichtig. In kunst- und kulturinteressierten Kreisen wird die Landesförderung der KTM-Motohall nach wie vor sehr kritisch gesehen. Sie wird auch juristisch geprüft. Wie würden Sie heute an die Sache herangehen ? Stelzer: Das Projekt und der Wunsch, es zu

realisieren, kamen aus der Region, vor allem aus der Stadt Mattighofen. Es wurde damals auch politisch breit unterstützt. Aus regionalpolitischen Erwägungen bin ich sehr dafür, auch in den Regionen Attraktionen zu haben – nicht nur in der Landeshauptstadt. Unsere Fachleute haben das juristisch geprüft und wir glauben, dass die Förderung rechtsgültig ist. 2016 entstand als Reaktion auf das Zurückfahren der Mindestsicherung in Niederösterreich die Initiative „Christlich geht anders“. Dort engagieren sich honorige Persönlichkeiten der Kirche. Heute gibt es statt Mindestsicherung Sozialhilfe, in Oberösterreich sind die Sätze für Kinder abge-

stuft. Wie kann das eine Partei mit einem christlichen Selbstanspruch vertreten? Stelzer: Für mich als Landeshauptmann,

aber auch als ÖVP-Obmann ist klar, dass ein erfolgreiches Land auch soziale Ausgewogenheit braucht. Daher investieren wir in den Sozialbereich, dessen Budgetanteil von Jahr zu Jahr überproportional steigt. Christlich-sozial bedeutet für mich aber, dass es für beide Seiten stimmen muss: Es ist christlichsozial zu helfen, aber auch, sich nur solange helfen zu lassen, wie Hilfe gebraucht wird. Bei unserem oberösterreichischen Sozialhilfegesetz glauben wir, dass jene Hilfe bekommen, die sie brauchen. Man muss auch beachten, was eine Familie, in welcher durch Erwerbsarbeit verdient wird, brutto verdienen muss, um netto auf die Sätze zu kommen, die wir als Sozialhilfe auszahlen. Nicht wenige Sozialhilfebezieher/innen gehen arbeiten, verdienen aber zu wenig. Was kann die Politik da tun? Stelzer: Oberösterreich ist ein guter Boden

für alle, die Arbeit suchen, weil wir Mitarbeiter/innen brauchen. Über den „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ werden rund 247 Millionen Euro im Jahr investiert, um Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten, damit Menschen in Jobs gehen können, die ein besseres Einkommen ermöglichen.

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4 Fastenzeit Das Bischofswort zur österlichen Bußzeit

Vom rechten „Unsere Kinder sollen es einmal besser haben als wir.“– Diesen Satz hat man vor allem aus dem Mund der Nachkriegsgeneration viel gehört. Der Soziologe Hartmut Rosa hat festgestellt, dass es nun ein anderer Satz ist, der immer mehr Eltern umtreibt: „Unsere Kinder sollen es nicht schlechter haben als wir.“ Das ist ein signifikanter Unterschied. Bei vielen geht die Angst um, dass es schlechter wird; dass der Wohlstand sich nicht auf dem jetzigen Niveau wird halten können; dass es kein leistbares Wohnen mehr gibt; dass der Raubbau an der Umwelt eine spürbare Verschlechterung der Lebensbedingungen mit sich bringt; dass das Sozial- und Pensionssystem kollabiert. Und Ähnliches. Die Effizienzsteigerungen in allen möglichen Bereichen – das „Höher, schneller, weiter“ – sei, so die Theorie des Soziologen, weniger angetrieben von einer Gier als vielmehr von der Angst vor einem „Immer weniger“: Man will nicht irgendwann auf der Verliererseite stehen. „Es gibt keine Nischen oder Plateaus mehr, die es uns erlaubten, innezuhalten

Bischof Manfred Scheuer

Diözese Linz/Wakolbinger

oder gar zu sagen: ‚Es ist genug.‘“ Es bleibt keine Zeit mehr, nachzuspüren: Was ist mir angemessen? Was ist mein rechtes Maß? Und doch gibt es die Sehnsucht nach diesen Nischen, den zeitlichen Unterbrechungen, es gibt die Sehnsucht nach dem Ausbruch aus dem Betrieb des „Erbringen-Müssens“. Wir finden das – noch – verankert in unserer wöchentlichen und jährlichen Zeitstruktur. Die Errungenschaft der Wochenenden, der Sonntag als Tag der Ruhe und der Gemeinsamkeit, die Feiertage als Impulsgeber für eine Kultur jenseits des „Müssens“. Aber auch die Fastenzeit – die Österliche Bußzeit – ist eine Gelegenheit, sich der Frage nach dem „Genug“ und dem „rechten Maß“ zu stellen. Sich vom Leibgewissen führen lassen Viele achten in diesen Wochen besonders auf den Körper und die Gesundheit. Zudem wissen wir aber auch, dass unser Leib auf seelisch-geistige Vorgänge reagiert. Das zeigt schon unsere Alltagssprache: Jemand hat eine Wut im Bauch; es schlägt einem ein Streit auf den Magen; es lastet Verantwortung auf den Schultern eines Menschen; er trägt schwer an etwas und ist gebeugt; es sitzt einem die Angst im Nacken usw. Was kränkt, macht krank! Sicher ist, dass der menschliche Leib oft etwas auszuleiden hat, was ihm der Wille des Menschen zufügt. Damit ist aber der Leib eine Art Warnsystem. Er kann uns darauf aufmerksam machen, dass einiges im eigenen Leben nicht stimmt; dass der Geist schon einige rote Ampeln überfahren hat. Die Österliche Bußzeit kann eine Zeit der Einübung in die gute Aufmerksamkeit für den Leib sein: Ich achte auf die Sig-

„Man kann nicht ungestraft ständig negativen Gedanken und Gefühlen anhängen. Mag sein, dass es dafür nötig ist, eine klärende oder versöhnliche Aussprache, seelsorgliche Hilfe oder professionelle Beratung zu suchen.“ nale des Leibes und suche ein gutes Maß an Bewegung und Ruhe. Das Leben ordnen In der Österlichen Bußzeit kann es darum gehen, das Leben zu ordnen, und dabei mit den ganz gewöhnlichen und alltäglichen Dingen zu beginnen: wie Essen, Trinken, Schlafgewohnheiten, Arbeitsausmaß, Muße und Gebet. Gefragt ist nicht eine übertriebene Askese, sondern das rechte Maß, das gute Gleichgewicht, eine Ordnung, die von Freiheit und Liebe geprägt ist. Es geht auch um die Ordnung der Gedanken, der Worte und Werke. Man kann z. B. nicht ungestraft ständig negativen Gedanken und Gefühlen anhängen. Mag sein, dass es dafür nötig ist, eine klärende oder versöhnliche Aussprache, seelsorgliche Hilfe oder professionelle Bera-


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Fastenzeit 5

KirchenZeitung Diözese Linz

Maß Einer trage des anderen Last: Wir leben nicht allein auf dieser Welt und nicht nur für uns selber. Die Fastenzeit kann helfen, das rechte Maß für die Wertigkeiten im Leben neu zu finden. – Kreuzweg-Station von Ruedi Arnold am Linzer Barbarafriedhof. ARNOLD

tung zu suchen. Zur Ordnung des Lebens gehören in diesem Kontext auch die Bildung von ethischen Werten und Überzeugungen sowie die Arbeit an der Sprache. In einer oberflächlichen und verächtlichen Sprache, bei einer Verwahrlosung des Denkens, bei einer totalen Vergleichgültigung aller Werte und Unwerte, wird das Böse unvermeidlich. Papst Franziskus hat nach der Amazoniensynode von einer vierfachen Umkehr gesprochen. Angesichts der ökologischen, sozialen, kulturellen und geistigen Situation sind ein grundsätzliches Umdenken und eine umfassende ökologische, ökonomische, kulturelle und spirituelle Bekehrung notwendig. Die Schöpfung achten In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Forderungen nach wirksamen Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel und für einen sorgsamen Umgang mit den Ressourcen der Erde Ge-

„Unsere Grundeinstellung der Schöpfung gegenüber sollte nämlich geprägt sein von Dankbarkeit und Freude, von der Fähigkeit zu staunen und die guten Gaben Gottes zu genießen!“

hör zu verschaffen. Auch die neue Regierung will hier Schwerpunkte setzen. Die christliche Sicht auf die Welt als Schöpfung Gottes kann dafür wichtige Impulse liefern, geht es doch auch hier um ein Gespür des „rechten Maßes“: Unsere Grundeinstellung der Schöpfung gegenüber sollte nämlich geprägt sein von Dankbarkeit und Freude, von der Fähigkeit zu staunen und die guten Gaben Gottes zu genießen. Es geht um Achtsamkeit und Wertschätzung in unserem Umgang mit dem Lebensraum und allen Geschöpfen. Der wirksame Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung kommt nicht aus einem freudlosen Jammern, sondern aus der Freude am Leben und aus der demütigen Haltung, dass wir nicht selbst Schöpfer dieser Erde sind, sondern Geschöpf. Unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen dürfen nicht zum letzten Maß der Dinge werden. Diese Welt ist uns gemeinsam anvertraut und zur Gestaltung übergeben, für gegenwärtige und für zukünftige Generationen. Das bedeutet auch, überlegt auf eigene Ansprüche und Möglichkeiten zu verzichten und mit anderen zu teilen, damit alle menschenwürdig leben können. Fortschritt ist gut, wenn er dem „guten Leben“ der Menschen dient. Gut zu leben ist aber weit mehr, als viel zu haben! Christliche Spiritualität Wichtig ist bei diesem Blick auf unsere Verantwortung die Fähigkeit, nicht einfach nur mit dem moralischen Zeigefinger oder als Besserwisser zu kommen. Der christliche Ansatz ist es, sich bewusst zu machen, dass wir selbst Gottes gelungene Schöpfung sind: Gott sah, dass es sehr gut war. Wir sind

nicht Gottes Pfuschwerk. Wenn wir das eigene Leben unter das Ja Gottes stellen, können wir uns auch für die Freiheit öffnen, uns zurückzunehmen. Papst Franziskus sieht darin christliche Spiritualität verwirklicht: „Die christliche Spiritualität regt zu einem Wachstum mit Mäßigkeit an und zu einer Fähigkeit, mit dem Wenigen froh zu sein. Es ist eine Rückkehr zu der Einfachheit, die uns

„Fortschritt ist gut, wenn er dem 'guten Leben' der Menschen dient. Gut zu leben ist aber weit mehr, als viel zu haben!“ erlaubt innezuhalten, um das Kleine zu würdigen, dankbar zu sein für die Möglichkeiten, die das Leben bietet, ohne uns an das zu hängen, was wir haben, noch uns über das zu grämen, was wir nicht haben.“ (Laudato si‘, 222) Die Österliche Bußzeit 2020 möge uns darin bestärken, die christliche Spiritualität des „rechten Maßes“ zu entdecken und im besten Sinne zu verkosten. Der Segen Gottes begleite uns dabei in dieser Zeit der Vorbereitung auf das österliche Fest des Lebens. MANFRED SCHEUER BISCHOF VON LINZ


6 Diözesanwallfahrt

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Diözesanwallfahrt nach Israel und in die Palästinensergebiete

Unterwegs in der Heimat Jesu Die Pilger aus Oberösterreich konnten sich das Heilige Land zum Teil erwandern. KIZ/NIE

In den Semesterferien waren 142 Oberösterreicher/innen auf Pilgerfahrt im Heiligen Land. Die blühenden Mandelbäume als Frühlingsboten, die täglichen Wanderungen, das Lesen im Alten und Neuen Testament und das gemeinsame Gebet – all das trug dazu bei, in die Welt und den Geist Jesu einzutauchen. josef Wallner / Heinz Niederleitner

Die neue Kirche bei den Ausgrabungen in Magdala am See Gennesaret KIZ/NIE

Baden im Toten Meer. Auch der Spaß darf beim Pilgern nicht zu kurz kommen. kiz/nie

Bischofsvikar Johann Hintermaier bei der Tauferneuerung am Jordan. In Erinnerung an die eigene Taufe wurden den Teilnehmer/innen mit Jordanwasser ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet. rosenthaler

Das Vorlesen der Bergpredigt „in einem Zug“ – es dauerte rund eine halbe Stunde – hat Herbert Seiringer aus Timelkam am meisten berührt. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth nahm der Amtstierarzt und ehrenamtliche Diakon an der Diözesanwallfahrt teil. „Ich bin froh, dass die erste Seligpreisung heißt: ,Selig, die arm sind vor Gott‘“, sagt er und erklärt: „Wir als Menschen schaffen nie, was von uns gefordert ist – in keinem Bereich des Lebens. Da ist es gut zu wissen, dass Jesus das weiß und Erbarmen mit uns hat in all dem, wo wir zurückbleiben.“ Von den biblischen Stätten hat es ihm Magdala besonders angetan. Die Ausgrabungen einer Synagoge sowie von Keltern und Räumen, in denen Fisch verarbeitet wurde, weisen unmittelbar in die Zeit Jesu. Wenn es in

Die Begegnung mit Sr. Hildegard Enzenhofer in Emmaus zählte für viele Pilger/innen zu den Höhepunkten der Reise. Sr. Hildegard leitet ein Altenheim für palästinensische Frauen und hat eine Pflegehochschule gegründet. Die beiden Köche des Hauses hatten für alle 142 oberösterreichischen Gäste arabische Spezialitäten vorbereitet. kiz/jw

der Bibel heißt, dass Jesus im Land umherzog und in den Synagogen gepredigt hat, kann man annehmen, dass er auch in der Synagoge von Magdala gestanden hat – dort, wo man auch als Pilger/in stehen kann. Gleichstellung sofort. Berühmt gemacht hat den Fischerort Maria Magdalena. Sie ist Jesus bis unters Kreuz nachgefolgt und war die erste Zeugin der Auferstehung. Im Blick auf Maria Magdalena betont Herbert Seiringer: „Es ist hoch an der Zeit, dass Frauen in der katholischen Kirche jenen Stellenwert kriegen, den sie schon seit 2.000 Jahren haben sollten, wenn es nach Jesus ginge. Die Gleichstellung von Mann und Frau gehört schnellstens umgesetzt.“ Dem kann Maria Dürnberger aus Geiersberg nur zu-


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Diözesanwallfahrt 7

27. Februar 2020

Wo Himmel und Erde sich berühren: römsiche Wasserleitung bei Cäsarea am Meer.

Hintermaier

lorosa gebetet. „Jetzt habe ich die Bilder zu den Bibelstellen der Passion Jesu“, meint ein Pilger: „Der Kreuzweg hat mich sehr betroffen gemacht.“ Eine andere freut sich schon auf die nächsten Hochfeste in der Pfarre, besonders auf die Karwoche und auf Ostern.

Ein Gott für alle. Für Elisabeth Strutzenberger aus Wels war die Diözesanwallfahrt die erste große Reise. Stark hat sie der Besuch bei Sr. Hildegard Enzenhofer berührt: „Die dort gehörte Ansicht, dass wir einen Gott für alle Religionen haben, und dass das Toleranz und Respekt gegenüber den anderen Menschen

bedeutet, das war für mich ganz beeindruckend.“ Ein anderer Reiseteilnehmer ergänzt: „Ich wünsche mir die Offen­heit von Sr. Hildegard und dass die gesamte katholische Kirche auf diesem Weg geht.“ Dazu kommt für Elisabeth Strutzenberger auch die Wüstenerfahrung am Toten Meer bei En Gedi. „Ich war noch nie in einer Wüste, und die Oase zu erleben war auch ganz etwas Schönes.“ Wie ihr geht es den allermeisten Mitreisenden: „Ich muss das erst einmal einordnen, denn es waren sehr viele Eindrücke und ich habe jetzt lange damit zu tun.“ Eine weitere Teilnehmerin weist auf den Kreuzweg hin: „Wie wir das Kreuz miteinander durch die Gassen Jerusalems getragen haben, das hat mir viel bedeutet.“ Jede der drei Pilgergruppen hat entlang der Via Do-

Bischofsvikar Willi Vieböck bei einer der Eucharistiefeiern. kiz/nie

Maria Dürnberger in der Maria-MagdalenaKapelle der Kirche von Magdala. kiz/jw

Anemonen am Wegrand sind Frühlingsboten. rosenthaler

stimmen. Sie war Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung OÖ. Für Dürnberger ist Maria Magdalena eine faszinierende Persönlichkeit, die für die Kirche heute Vorbild sein muss. Papst Franziskus hat die Bedeutung der heiligen Maria Magdalena 2016 erneut aufgewertet und sie liturgisch den Aposteln gleichgestellt. Der bisherige „gebotene Gedenktag“ am 22. Juli wurde in der katholischen Kirche in ein „Fest“ umgewandelt.

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XX Die nächste Heiliges-Land-Reise. Von 21. bis 28. November 2020 veranstalten das Linzer Bibelwerk und die KirchenZeitung eine weitere Reise ins Heilige Land. Sie wird demnächst ausgeschrieben. Informationen bei: Martina.Steiner@biblische-reisen.at. XX Weitere Bilder. Mehr Bilder und Informationen zur Diözesanpilgerfahrt finden sich im Blog der KirchenZeitung und in der BilderGalerie unter www.kirchenzeitung.at


8 Oberösterreich

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Diözese linz /appenzeller

Escape Room im Dom

Linz. Der Escape Room im Linzer Mariendom geht nach der Premiere im Vorjahr in der heurigen Fastenzeit in eine Neuauflage. Das Motto: „Carpe Diem – nütze die Stunde.“ Eine Grup-

momente

Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung „feiert“ „Santa Precaria“ rund um 29. Februar

Populismus-Vortrag. „Politik, Populismus und die Macht der Sprache“ – unter diesem Titel hält die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak am Donnerstag, 5. März einen Vortrag im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels. Ruth Wodak analysiert, dass Rechts-außen-Positionen schleichend in die Mitte wandern. Das gehe einher mit einem starken Rechtsruck innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten wie auch global. Schritt für Schritt verschieben sich Begriffe. Dadurch gewöhne sich die Gesellschaft an Positionen, die Grenzen des Sagbaren würden verschoben, so Wodak. Ein Impulsvortrag, der zur lebendigen Diskussion anregen soll. XX Vortrag von Ruth Wodak, Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr im Bildungshaus Schloss Puchberg, Veranstalter: Katholische Männerbewegung

pe von maximal zehn Personen soll in maximal 90 Minuten gemeinsam versuchen, durch das Lösen verschiedener Fragen und Rätsel aus dem Dom zu entkommen. Die Aktion findet von

Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 11 Uhr (ausgenommen Gottesdienstzeiten) statt. Anmeldung: kj.linzplus@ dioezese-linz.at

Ruf nach 35-Stunden-Woche Linz. „Santa Precaria“ wurde 2008 als symbolische Schutzpatronin ins Leben gerufen. Organisationen wie die Gewerkschaften und die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung (KAB) werfen damit ein Schlaglicht auf alle Menschen, die ihren Lebensunterhalt unter unsicheren – sprich prekären – Arbeitsbedingungen verdienen müssen. „Precaria“ ist quasi eine „Teilzeitheilige“ und hat nur alle vier Jahre, am 29. Februar, Namenstag. Die atypischen Beschäftigungsformen haben in den letzten Jahren österreichweit stark zugenommen. Allein die Zahl der neuen Selbstständigen hat sich seit dem Jahr 2000 bis dato mehr als verdoppelt. Armut trotz Arbeit bzw. die Notwendigkeit mehreren Beschäftigungen nachzugehen, um ein (vielleicht trotzdem nicht) ausreichendes Einkommen zu erzielen, ist immer häufiger anzutreffen. Die KAB und die Betriebsseelsorge fordern anlässlich des Aktionstages „Santa Precaria“, dass es eine faire und angemessene Entlohnung für ein selbstbestimmtes Leben gibt. Es müsse eine soziale Absicherung für alle ge-

ben, auch in schwierigen Situationen solle es möglichen sein, angstfrei leben zu können. Als Gebot der Stunde sieht die KAB eine generelle Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 35 Stunden pro Woche. Ein anderer Zugang könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle sein. XX Veranstaltungen zu „Santa Precaria“ siehe Seite 24 und 25

„Santa Precaria“ ist Schutzpatronin aller Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen. Mensch & Arbeit


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

27. Februar 2020

Die Band „aufdraht“aus Pucking: (von links) Sophia Kührer (Querflöte), Anna Neubauer (Trompete), Nico Kirschner (Gitarre & Gesang), Julia Neubauer (Gesang), Thomas Edtberger (Tuba), Benni Kirschner (Schlagzeug), Sarah Humenberger (Klarinette); Nicht am Bild: Lara Breneis poto Oettl

Die Puckinger Nachwuchsband „aufdraht“ im Interview

„Sie gehen extra wegen uns in die Kirche“ Die Band „aufdraht“ aus der Pfarre Pucking vereint junge und sehr talentierte Musikerinnen und Musiker. Mit ihrer poppigen Musik bringen sie frischen Wind in die Kirche. Die Bandmitglieder Julia Neubauer und Nico Kirschner trafen sich mit der KirchenZeitung zum Interview. Eure Band heißt „aufdraht“, was ist die Geschichte hinter diesem Namen? Nico Kirschner: Als erste kleine Gruppe gibt es

uns seit 2014. Da waren wir nur zu dritt und es gab nicht wirklich einen Namen. Irgendwann hat mein Bruder Benni, der auch in der Band spielt, die Idee mit „aufdraht“ gehabt. Ich finde, das beschreibt uns sehr gut. Julia Neubauer: Ja, weil wie wir angefangen haben in der Kirche zu spielen, haben wir öfter gehört, dass unsere Musik ganz anders ist als gewohnt und eben auch viel lauter. Nico: Wenn man in der Früh müde in der Kirche sitzt, wird man von uns quasi aufgeweckt. Manchmal gehen die Leute extra wegen uns in die Kirche, weil es anders ist. Julia: Einen wichtigen Impuls gab uns die Romwallfahrt der Ministrant/innen im Jahr 2018. Da haben wir viele coole Sachen gehört. Da haben wir gesagt, so etwas wollen wir auch in Pucking.

Wie oft probt ihr und wo habt ihr eure Probenräume? Julia: Wir peilen zwei Proben im Monat an,

„Die Bandarbeit hat uns gezeigt, was Freundschaft wirklich heißt“, sagen Julia Neubauer (14) und Nico Kirschner (17). KIZ/PS Welche Art von Musik spielt ihr? Um was geht es in den Liedern? Nico: Viele Lieder sind auf Jesus bezogen und

auf Gott. Sie sind aber ziemlich poppig und ziehen auch Jugendliche an, die nicht so gern in die Kirche gehen. Wir spielen diese Lieder, weil wir das rüberbringen wollen, was man in einem Gottesdienst sagen will. Julia: Es ist breit gefächert, was wir spielen. Dazu gehören zum Beispiel Songs von Tim Bendzko, den Poxrucker Sisters oder Neuinterpretationen von Gotteslobliedern. Wie wählt ihr die Lieder aus? Julia: Wir wählen oft durch gemeinsame Ab-

stimmung aus.

Wo tretet ihr auf? Julia: Wir gestalten drei Jugendgottesdiens-

Was ist, wenn dabei eine Pattsituation entsteht? Nico: (lacht) Es ist nicht immer ganz demo-

te im Jahr. Heuer sind wir außerdem bei der Osternacht und der Firmung im Einsatz. Wir hatten aber auch schon Auftritte außerhalb von Pucking, zum Beispiel beim Jugend- und Missionsfest in Wilhering letztes Jahr.

kratisch. Wenn die eine Hälfte ja sagt, und die andere nein, dann sage ich: „Probieren wir es doch aus.“ Julia: Wenn es uns gar nicht gefällt, stellen wir uns eh auf die Füße.

kurz vor den Auftritten sind es dann mehr. Meistens organisieren wir uns zum Proben kurzfristig über WhatsApp, weil es ziemlich stressig ist mit der Schule. Nico: Unser Proberaum ist bei mir zuhause im Keller, wo vorher ein Wellnessbereich war. Jetzt steht dort das Schlagzeug statt der Sauna. Die Sauna ist extra wegen euch raus? Nico: Nein, das hat sich einfach so ergeben. Was sind eure Zukunftspläne? Nico: Wir haben überlegt, dass wir uns einen

Bandbus kaufen wollen. Thomas hat bald den Führerschein. Das liegt aber noch weit weg. Mit dem Traktoranhänger können wir schon fahren. Diesen Führerschein hat er schon. Julia: Ja, wir möchten uns für einen Auftritt beim nächsten Sonnwendfeuer einen Anhänger so einrichten, dass wir darauf spielen können. Das wäre eine tolle Show. Was habt ihr durch die gemeinsame Zeit in der Band gelernt? Julia: Wir haben uns immer schon gut ver-

standen und waren immer gute Freunde, aber wir sind durch die Band draufgekommen, was Freundschaft wirklich heißt. Immer wenn es schwierig wurde, haben wir gut zusammengehalten und durch die Musik zusammengefunden. Nico: Ja, das Gemeinschaftsgefühl hat es schon ziemlich gestärkt.

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Interview: Paul Stütz


10 Thema

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn Sterbende auf ihr Leben zurückblicken In der Sterbeforschung hat Alexander Batthyány interessante Erkenntnisse gewonnen. Es ist vor allem die Frage nach einem sinnerfüllten Leben, die die Menschen gegen Ende des Lebens beschäftigt. Der Leiter des Viktor-Frankl-Instituts in Wien widmet sich schon seit vielen Jahren dem Thema, unter anderem auch im Rahmen eines Hospizprojekts in Moskau.

Welche Einsichten haben Sie in Gesprächen mit Sterbenden bekommen? Alexander Batthyány: Es ist tatsächlich so,

dass die Forschung zeigt, dass viele Menschen gegen Ende ihres Lebens weniger Rat brauchen, als man zunächst dachte. Es ist eher so, dass man von ihnen sehr viel lernt, weil sie ein reiches Leben haben, das sie zu Ende führen. Sprich, man hört ihnen einfach zu. Man gibt ein offenes Ohr, ein offenes Herz, die Anwesenheit und die Fähigkeit, es auszuhalten, wenn einmal gar nicht gesprochen wird. Was haben Sie von dieser Arbeit gelernt? Batthyány: Die Hauptlektion für mich per-

nicht darüber, dass die Villa, das Klavier oder andere Dinge weg waren; sie fragt sich nur, ob sie den Hund hätte mitnehmen sollen. Nach so langer Zeit macht sie sich immer noch Gedanken über ihr Verhalten ... Batthyány: Ja. Mir ist im Laufe der Jahre klar

geworden, die beste Vorbereitung auf einen guten Tod beginnt nicht im Alter, sondern mitten im Leben, im Alltag. Denn eine zentrale Frage hört man von Sterbenden immer wieder: War es gut, was ich gemacht habe? Wozu war ich da? Es geht darum, am Ende auf ein gutes Leben zurückzublicken – aber

sönlich ist die, dass am Ende des Lebens die wenigsten Menschen fragen, ob sie ein angenehmes Dasein geführt haben, sondern die meisten fragen, ob sie zu etwas gut waren; ob das, was sie hinterlassen etwas ist, mit dem sie gut sterben können und ob es noch etwas auszugleichen oder zu bereuen gibt. Welche Geschichten erzählen die Menschen? Batthyány: Meine Lehrerin, Elisabeth Lu-

kas, erzählt die Geschichte einer Patientin, die im Sterbebett lag. Sie war als junges Mädchen in Berlin in einer reichen Familie aufgewachsen und erlebte das Bombardement der Alliierten mit. Sie hatte von ihrem Vater einen kleinen Hund bekommen, der erst eine Woche bei ihr war, als eine Bombe in den Innenhof des Hauses fiel, die aber nicht detonierte. Der Vater sagte, alle müssten sofort in den Luftschutzkeller, weil das Haus jederzeit in die Luft fliegen könnte. Sie fragte sich, ob sie den Hund mitnehmen soll oder nicht, zögerte, ging auf und ab bis ihr Vater rief, sie müssen jetzt los. Und sie ließ den Hund dort zurück. 80 Jahre später klagt sie

Alexander Batthyány ist Inhaber des ViktorFrankl-Lehrstuhls für theoretische Grundfragen der Psychologie in Liechtenstein. Außerdem lehrt und forscht er im Bereich Kognitionswissenschaften an der Universität Wien. Seit 2012 hat er eine Gastprofessur für Logotherapie und Existenzanalyse am Universitätsinstitut für Psychologie in Moskau inne. Batthyány leitet das Viktor-Frankl-Institut in Wien und ist Autor zahlreicher Publikationen über Logotherapie und Sterbeforschung. batthyany

interview: susanne huber

nicht im Sinne von gemütlich oder bequem, sondern im Sinne von offen ansprechbar, verantwortlich, liebevoll, wohlwollend. Unsere ureigenen Fußspuren, die wir hinterlassen, kann niemand ausradieren und ungeschehen machen. Das bleibt von uns. Wie geht es Leuten, die auf kein gutes Leben zurückblicken können? Batthyány: Es ist nie zu spät. Es macht im-

mer noch einen großen Unterschied, ob jemand schuldvoll stirbt und keinerlei Reue zeigt oder ob jemand noch Reue empfunden hat. Das heißt, es sind Wachstumsprozesse möglich bis zum letzten Atemzug. Es gibt ein schönes Bild dafür: Wenn man in einem Raum, der tausend Jahre in Finsternis war, plötzlich ein Streichholz anzündet, ist er im Augenblick hell. Keiner fragt, wie dunkel er war. Es ist nicht die Quantität des Guten, die zählt, es ist die Qualität. Ein Mensch, der sagt, „wie falsch habe ich gehandelt“, der ist einsichtig und damit gleichzeitig klüger und weiser geworden als der, der damals falsch gehandelt hat. Er ist über sich selbst hinausgewachsen. Es ist ein letztes Geschenk an das Leben, Schuldgefühle zuzulassen und zumindest innerlich ein anderer zu werden. Was bereuen Kranke oder Sterbende? Batthyány: Der Psychiater und Neurologe

Viktor Frankl berichtet von einer begabten Dichterin. Sie war sehr krank und bereute unendlich, dass sie ihre dichterischen Fähigkeiten so brachliegen ließ. Frankl besorgte ihr daraufhin einen Bleistift und Papier. In ihrer kleinen Baracke sah sie von ihrem Fenster aus einen Baum, den sie dann beschrieben hat. Das war ihre Antwort darauf, das Versäumte irgendwie wettzumachen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

27. Februar 2020

Wenn das Leben zu Ende geht, fragen sich die meisten Menschen, ob das, was sie gemacht haben, gut und sinnerfüllt war. F1Online/picturedesk.com

Er hat sie aufgefordert, aktiv zu werden ... Batthyány: Ja. In der Situation dieser Frau

hätte kein einfacher Trost geholfen. Das Gewissen in ihr hat gesagt, warum hast du von deinen Fähigkeiten nicht ausreichend Gebrauch gemacht. Die einzige Antwort darauf lautet, dem Gewissen zu folgen und es nicht zu unterdrücken, schönzureden oder schönzudenken. Wie Sie vorhin schon gesagt haben, die beste Vorbereitung auf den Tod beginnt im Alltag – im Hier und Jetzt zu leben ... Batthyány: Genau. Jeder Mensch hat ein Ge-

wissen, eine Stimme des Herzens. Und diese gibt uns ein Gespür dafür, was richtig ist. Wir verdrängen den Tod und leben so, als würde es immer so weitergehen, als wäre jeder Tag korrigierbar. Aber das stimmt nicht. Wir haben nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung. Unser Leben ist begrenzt und ein einmaliges Geschenk. Wir verarmen geistig und seelisch weniger durch das, was wir nicht bekommen, als durch das, was wir nicht geben – Liebe, Wohlwollen, Freundlichkeit, Dankbarkeit. Wie viel Grund zur Dankbarkeit haben die meisten Menschen und sie merken es erst dann … … wenn etwas Negatives passiert? Batthyány: Ein sehr guter Freund von mir

hat sich beim Schifahren ein Bein gebrochen. Als der Gips nach ein paar Wochen endlich weg war, sagte er, wie wunderschön ist es, normal gehen zu können. Manchmal muss das Leben bedroht sein, damit man merkt, wie dankbar wir sein können. Auch wenn wir den Tod gerne verdrängen, so ist er doch eine gute Erinnerung daran, dass alles unter einem Vorbehalt da ist.

Aber sich das immer wieder vor Augen zu halten ist doch schwer? Batthyány: Frankl hat gesagt, Glück ist, was

einem erspart bleibt. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich diesen Satz annähernd verstanden habe. Es ist ein so einfaches Rezept, dankbar zu sein – nicht aus moralischer Verpflichtung oder weil man sich denkt, ich müsste dankbar sein. Nein, wir brauchen uns nur vor Augen zu führen, was alles nicht schiefging, sondern gelungen ist, anstatt nur auf das zu schauen, was man gerne hätte oder glaubt, haben zu müssen. Dann wird uns klar, wie beschenkt wir sind.

heute in einer großen Anonymisierung und Vereinsamung. Doch es sind alle wichtigen Ressourcen da und warten darauf, angezapft zu werden. Was sagen Sie Leuten, die keinen Sinn im Leben finden? Batthyány: Wenn er im Augenblick nicht

alexander batthyány

da ist, dann spare dich auf, mach dich bereit für den Tag, wo dir Sinnvolles widerfährt, wo du gebraucht wirst. Das ist bereits sinnvoll – halte dich gesund für den Augenblick, wo vielleicht dein Partner, ein Elternteil, dein Kind dich braucht. So banal das klingt: Bring dein Leben auf die Reihe. Ein gelungener Alltag will auch liebevoll, behutsam und freundlich gepflegt sein. Wenn wir das leben, werden wir dadurch auch selbst beschenkt. Jemand der sagen kann, gut, dass ich da bin oder da gewesen bin, der hat keine Selbstzweifel und erlebt auch keine innere Leere. Er nimmt am Leben teil.

Menschen sind oft entmutigt und befinden sich in einem Hamsterrad. Wie kommen sie da raus? Batthyány: Es gibt kein Allgemeinrezept.

Haben Sie die Erfahrung gemacht, dass gläubige Menschen besser mit ihrer Sterblichkeit umgehen können? Batthyány: Ich bin selbst ein gläubiger

Manchmal sind sie sehr mit sich selbst beschäftigt. Auf der Suche nach ihrem Glück, besuchen sie ein Selbsterfahrungsseminar nach dem anderen. Doch gelungenes Leben funktioniert nur mit einer gewissen Offenheit, mit Wohlwollen, mit einem Ansprechbarsein und einem Interessezeigen. In dem Moment, wo etwas interessant oder schön ist, öffnet sich die Tür. Der Philosoph Søren Kierkegaard sagt: Die Tür zum Glück geht nach außen auf, nicht nach innen. Es gibt so viele Menschen, die darauf warten, dass man ihnen ein Lächeln schenkt. Wir leben

Mensch und man muss natürlich aufpassen, bei der Deutung der Befunde nicht voreingenommen zu sein. Mein Eindruck ist aber, dass es gläubigen Menschen leichterfällt, weil sie sich eingebettet wissen. Sie fallen nicht ins Bodenlose, sondern in die Hand Gottes zurück. Das ist ein Bild von der Welt, vom Leben und vom Sterben, das eine unendliche Geborgenheit gibt. Der religiöse Mensch hofft, dass sein Tun in einer gewissen Barmherzigkeit aufgehoben ist. Dass er vom ersten bis zum letzten Augenblick gewollt ist.

„Es sind Wachstumsprozesse möglich bis zum letzten Atemzug.“

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12 Panorama KURZ BERICHTET

Erwin Wurm erfand den Pulli als Fastentuch für den Stephansdom. KATHPRESS/M.-E.

 Fastenpulli. Der Wiener Stephansdom wird in der Fastenzeit Ausstellungsort des bedeutenden österreichischen Gegenwartskünstlers Erwin Wurm. Ein 80 Quadratmeter großer, 200 Kilogramm schwerer violetter Strickpullover verhüllt den barocken Hochaltar. Andere Skulpturen lassen über die eigenen Begrenzungen nachdenken. An der Außenfassade neben dem Singertor steht die bekannte „Big Mutter“ – eine überdimensionierte Wärmeflasche auf menschlichen Füßen.  „Nach Rom“. Die elf Glocken im Südturm des Wiener Stephansdoms werden heuer nicht erst am Karfreitag verstummen, sondern schon am Aschermittwoch. Der Grund dafür ist weniger spirituell als technisch: Die Glocken müssen saniert werden. Am Palmsamstag wird das Geläut dann erstmals wieder erklingen. Die Pummerin ist davon nicht betroffen, sie hängt im Nordturm. Weitere fünf Glocken hängen im sogenannten Heidenturm.  Aussicht. Der Linzer Mariendom bekommt ab Mai Österreichs höchstgelegene Aussichtsplattform auf einem sakralen Gebäude, wie Dombaumeister Wolfgang Schaffer in den OÖN ankündigte. Bisher konnten Besucherinnen und Besucher den 135 Meter hohen Mariendom nur bis zum Eremitenstüberl auf 65 Metern Höhe erklimmen. Die neue Sehenswürdigkeit wird einen Stadtblick von 112 Metern Höhe aus gewähren.

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischöfe trafen Ministerinnen zu Arbeitsgesprächen

Schönborn bei Ministerin Raab Dass Integration gelingt, hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Das unterstrich Kardinal Christoph Schönborn im ersten Arbeitsgespräch mit Bundesministerin Susanne Raab. Religionen würden dazu einen großen Beitrag leisten. In den Zuständigkeitsbereich der Integrations- und Frauenministerin fallen auch das Kultusamt und somit die Kirchen und Religionsgemeinschaften. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz erinnerte an „das gute religiöse Klima in Österreich, um das uns viele im Ausland

beneiden“ und warnte im Blick auf den europaweit zunehmenden Antisemitismus: „Wir müssen wachsam bleiben.“ Zusammenarbeit für das Militär. Militärbischof Werner Freistetter traf erstmals die neue Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zum Gespräch. „Ich hatte den Eindruck, dass die Verteidigungsministerin die Arbeit der Militärseelsorger aller Konfessionen und Religionen im Bundesheer sehr schätzt“, so Freistetter.

Fastenkalender

Jugendliche Gedanken zur Liebe

Gott ist Liebe. Bilder und Gedanken rund um dieses große Thema begleiten durch die Fastenzeit. SLOUK

CO2 sparen kann die Welt verändern. AUTOFASTEN

Adventkalender in allen Größen und Geschmacksrichtungen sind äußerst beliebt. Kalender für die Fastenzeit sind noch ein Geheimtipp. In allen Pfarren Österreichs liegt der Fastenkalender der Steyler Missionare auf, den jedes Jahr österreichische Jugendliche künstlerisch und inhaltlich gestalten. Was bringt junge Menschen zum Nachdenken? Wer sich davon inspirieren lassen möchte, findet im Fastenkalender einen verlässlichen Begleiter. Der Kalender kann kostenlos bestellt werden. Spenden kommen dem Einsatz der Steyler zugute, zum Beispiel gegen Gewalt an Mädchen in Indien.  steylermission.at

Frei sein vom eigenen Auto

Gemeinsam statt alleine fasten

Wer auf dem Land wohnt und auf das Auto zumindest teilweise verzichten möchte, braucht manchmal viel Phantasie. Doch es lohnt sich. Was gesund für das Klima ist, ist auch gesund für die Menschen. Die Fastenzeit kann ein Anstoß sein, lange gepflegte Gedanken in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Aktion Autofasten unterstützt dabei – mit Ideen und motivierenden Möglichkeiten wie dem Fastenrechner. Auch von der Politik fordern die Organisatoren von Autofasten aber Taten: Der Autoverkehr hat 2019 in Österreich weiter zugenommen. autofasten.at

Die App Boomerang Challenge des Katholischen Familienverbands unterstützt die 40 Tage Fastenzeit online. „Es geht in der Fastenzeit nicht nur um Verzicht, sondern um das Überdenken von Gewohnheiten“, sagt Christoph Heimerl, Vizepräsident des Familienverbands. Die Aktion „plus minus“ ermuntert, Vorsätze nicht alleine, sondern gemeinsam zu fassen. Für Familien gibt es ein Familienposter, das mit Stickern beklebt werden kann, für Schulklassen und Kindergärten gibt es Plakate zum gemeinsamen Fasten. aktionplusminus.net


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

27. Februar 2020

Der Vatikan öffnet am 2. März seine Archive zu Papst Pius XII.

KNA

Öffnung der Vatikan-Archive zu Pius XII. Das Interesse ist groß angesichts der bevorstehenden Öffnung der Vatikan-Archive zum Pontifikat von Papst Pius XII. am 2. März. Grund dafür sind unter anderem die Debatten über das Verhalten Pius‘ XII. im Hinblick auf die Themen NS-Zeit und Judenverfolgung. Historische Forschung verlange „Ehrlichkeit auf der Suche nach der Wahrheit, auch wenn die Ergebnisse bisherige Einstellungen auf den Kopf stellen“, sag-

te Kurienkardinal José Tolentino Calaca de Mendonca, Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche. Die Öffnung der Archive sei laut dem Kurienkardinal ein historischer Moment nicht allein wegen des Papstes, sondern weil es um internationale Geschichte zweier wichtiger Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts gehe. Für Forscher geöffnet wird aber nicht nur das Vatikanische Apostolische Archiv, sondern auch die Archive

der Glaubenskongregation und anderer Kurienbehörden. Damit sie darin überhaupt arbeiten können, mussten die Mitarbeiter das gesamte Material von 200.000 archivarischen Einheiten erst einmal zusammenstellen und katalogisieren. Die eigentliche Arbeit der Historiker geschieht an einem der knapp 60 Arbeitsplätze im Benutzersaal des Hauptarchivs. Erste ernsthafte Ergebnisse sind frühestens in drei bis fünf Jahren zu erwarten.

Mahnung zu Frieden und Flüchtlingsrettung

Missbrauchsvorwürfe gegen Jean Vanier

weltkirche

Mit eindringlichen Worten sprach sich Papst Franziskus für eine Willkommenskultur in Europa sowie gegen Nationalismen und die Kriege in Nahost und Nordafrika aus. Das Mittelmeer müsse wieder zu einem Ort der Hoffnung werden, wobei auch die religiösen Gemeinschaften eine wichtige Aufgabe hätten, sagte er am Sonntag beim Abschluss einer mehrtägigen Konferenz von Kirchenführern des Mittelmeerraumes im süditalienischen Bari. Unmissverständlich verurteilte der Papst den Krieg als Hauptursache gegenwärtiger Migrationen.

Angesichts der Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen Gründer der Arche-Gemeinschaft Jean Vanier (1928–2019) äußerte sich Claus Michel, Leiter der Arche Deutschland und Österreich, „erschüttert und tief betroffen“. Aus einer unabhängigen Untersuchung gehe hervor, dass Vanier nicht nur von den Missbrauchstaten seines Mentors P. Thomas Philippe gegenüber erwachsenen Frauen in geistlicher Begleitung gewusst, sondern auch selbst sexuelle Übergriffe begangen habe. Die Arche distanziert sich von ihrem Gründer, verurteilt die Taten und kündigte Aufklärung an.

Hanau. Nach dem Terroranschlag im deutschen Hanau vergangene Woche, bei dem ein ­mutmaßlicher Täter mindestens neun ­Menschen mit Migrationshintergrund durch Schüsse getötet hatte, rufen Vertreter der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften zum Kampf gegen Hass und Rassismus auf. Geburtstag. Am 29. ­Februar wird der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel 80 Jahre alt. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, um dessen Einheit er sich bemüht, zählt zu den anerkanntesten Theologen und Ökumenikern. Seit einigen Jahren ist er mit innerorthodoxen Konflikten mit Moskau beschäftigt.

Bartholomaios I.

kna


14 Fastenzeit

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Verrückt: Die Lieblin G bald wir das

entdecken und

erfahren, wird es spannend. Sogar unsere durchkreuz-

ten Lebensplanungen sehen plötzlich überraschend anders aus. Miteinander wollen wir uns in diesen Tagen der Vorbereitung auf das Osterfest den Erfahrungen der Finsternis stellen und – hoffentlich – dahinter das Licht der Auferstehung entdecken.

Unser Gott ist ein Gott der Überraschungen. Wer in der Heiligen Schrift liest, wird nicht um diese Feststellung herumkommen. Unser Gott bewegt, reißt heraus aus den gewohnten Bahnen. Wer den Glauben wagt, dessen Vorstellungen werden ver-rückt. Der heilige Benedikt ist überzeugt: „Wer im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das Herz.“ Glaubende haben ein weites Herz. Viele Menschen haben leider ein anderes Bild von Glaubenden, von Glaubensgemeinschaften, von Kirche. Es heißt für sie: festgefahren sein, es bleibt alles beim Alten, zurückgeblieben sein, alles ist klar. Diese beiden Erfahrungen stehen diametral gegeneinander. Wie ist das möglich? Ein wacher Blick in die Geschichte der Kirche zeigt: Vieles in der Kirche, das mit dem Argument „Tradition“ verteidigt wird, ist in der Tat nicht etwas uns Heiliges, sondern schlicht und einfach Zeitgeist früherer Jahrhunderte. „Glauben“ ist dann nicht so sehr engagiertes und vertrauensvolles Leben im Heute, sondern vor allem ängstlich besorgte Denkmalpflege der Vergangenheit.

Glauben neu entdecken. Wir haben das Glück, in einer Zeit zu leben, in der wir herausgefordert sind, den Glauben neu zu entdecken. Da berührt das Wort des Propheten Jesaja: „Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland.“ (Jes 43,19) Wir müssen also nicht einen neuen Glauben erfinden, sondern wir dürfen den uns geschenkten Glauben neu entdecken. Dazu hat Papst Franziskus in den vergangenen sieben Jahren viele Impulse gegeben. Das Schreiben „Evangelii Gaudium“ („Die Freude des Evangeliums“) ist gewissermaßen die Wegbegleitung dazu. Es lohnt sich, alleine oder – noch besser – miteinander damit unterwegs zu sein. Sie ist eine Herausforderung und eine Ermutigung für kirchliche Insider, aber auch für all jene, die sich verabschiedet haben. Ein wichtiger Schritt auf dem Pilgerweg in den vergangenen Jahren war das „Jahr der Barmherzigkeit“. Vielen ist dabei aufgegangen, was über Jahrhunderte zu kurz gekommen ist. Dieses Jahr hat Dynamik in die Kirche gebracht. Und doch: Der Widerstand bleibt

Durchkreuzt Über den Umgang mit durchkreuzten Lebensplanungen Teil 1 von 7

VON PATER MARTIN WERLEN OSB KLOSTER EINSIEDELN

FRANZ KÄLIN

laube ist Leben. So-

groß – von kleinen Kreisen. Eine große kirchliche Gestalt, tief verankert im Wort Gottes, hat vor Jahren ein fundamentales Problem klar angesprochen. Papst Franziskus hat diese Einsicht in seiner Ansprache vor Weihnachten 2019 an die Kurie aufgenommen: „In seinem letzten Interview wenige Tage vor seinem Tod sprach Kardinal Martini Worte, die uns nachdenken lassen: ‚Die Kirche ist zweihundert Jahre lang stehen geblieben. Warum bewegt sie sich nicht? Haben wir Angst? Angst statt Mut? Wo doch der Glaube das Fundament der Kirche ist. Der Glaube, das Vertrauen, der Mut. […] Nur die Liebe überwindet die Müdigkeit.‘“ Es ist nicht der Glaube, der bremst, sondern der Mangel an Glaube. Wie weiter? Papst Benedikt XVI. hat auf seiner Deutschlandreise im Jahre 2011 einen Begriff geprägt, der als Schlüssel für das Wirken seines Nachfolgers betrachtet werden könnte: „Um so mehr ist es wieder an der Zeit, die wahre Entweltlichung zu finden, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen. Das heißt natürlich nicht, sich aus der Welt zurückzuziehen, sondern das Gegenteil.“ Tatsächlich: Es braucht Entweltlichung der Kirche, Abschied vom Zeitgeist früherer Jahrhunderte, welcher der Verkündigung des Evangeliums heute im Wege steht. Geprägt von der langen Zeit, in der die Kirche privilegiert war, hat sie sich mit den Mächtigen dieser Welt verbündet. Dieser Zeitgeist ist festgemauert. So feiern wir zum Beispiel Weihnachten in Kirchen-Palästen – die Geburt dessen, der die Solidarität mit den Ärmsten und Verachtetsten gesucht hat. Hier ist Entweltlichung gefordert. Die Alternative


KirchenZeitung Diözese Linz

Fastenzeit 15

27. Februar 2020

inge Gottes zum Vertrauten ist also nicht Zeitgeist, sondern Evangelisierung. Es braucht eine Evangelisierung der bisherigen Strukturen und Gewohnheiten, die für Gott und den Menschen offensichtlich Hindernisse sind. Jede echte Reform in der Kirche führt näher zu Gott und zu den Menschen. Die Armen. Heute entdecken wir neu, wer die Lieblinge Gottes sind. Das geht uns auf, wenn das Wort Brot wird, wozu die Kirche im Zweiten Vatikanischen Konzil wieder zurückgefunden hat. Die Kirche kommt nicht um die Option für die Armen herum, will sie ihrer Sendung treu bleiben. Die Armut hat verschiedene Gesichter – auch in unserer nächsten Umgebung. Auf diesem Weg entdecken wir auch die Heiligen neu. Da merken wir plötzlich, dass etwas nicht stimmt, wenn wir sie auf Podeste stellen. Sie selbst wollten gewiss gerade das nicht. Die Herren dieser Welt stellen sich auf ein Podest oder lassen sich auf ein Podest stellen. Dort oben haben die Heiligen nicht mehr viel mit uns zu tun. Vielleicht schauen wir noch zu ihnen hinauf, aber vom Sockel reißen sie uns nicht. Wir sollten sie alle von den Podesten herunterholen, auf die wir sie gestellt haben. Das wäre wahre Entweltlichung. Nur einen Heiligen dürfen wir oben lassen – und den feiern wir leider nicht einmal, obwohl er von Jesus selbst heiliggesprochen wurde. Es ist der Verbrecher am Kreuz, der das Wort Jesu hört: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43) Wenn wir die Heiligen von den Sockeln herunternehmen, hören wir plötzlich ihre Botschaften, die seit Jahrhunderten überhört wurden. Da stehen nicht irgendwelche Gesetze und Leistungen im Mittelpunkt, sondern die Liebe – Gottes Liebe. Wir. Jesus will auch heute zu den Menschen. Er sucht besonders jene, die am Rande der Gesellschaft stehen. Diesen Weg wollen wir als Getaufte in der Nachfolge Jesu Christi heute neu wagen. Und so stehen plötzlich diejenigen im Mittelpunkt, die lange verachtet wurden, angeklagt und ausgeschlossen, deren Pläne durchkreuzt sind: Die Lieblinge Gottes. Ist das nicht verrückt?

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 Nächster Teil der Serie: „Schweres erleiden“

„Wir merken plötzlich, dass etwas nicht stimmt, wenn wir die Heiligen auf Podeste stellen. Sie selbst wollen gewiss gerade das nicht.“

Der heilige Franziskus steigt bei den Kapuzinern in Frankfurt am Main vom Podest herunter. FOTO: BR. PAULUS TERWITTE OFMCAP

Der Autor unserer Serie in der Fastenzeit Pater Martin Werlen ist Benediktiner. Seit 1983 lebt er als Mönch im Benediktinerkloster Einsiedeln (Schweiz). Der Walliser studierte Philosophie, Theologie und Psychologie in der Schweiz, in den USA und in Italien. Von 2001 bis 2013 war er Abt der Klöster Einsiedeln und Fahr sowie Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz. Ab Mitte August 2020 wird er die Propstei St. Gerold in Vorarlberg leiten, die zum Kloster Einsiedeln gehört. Pater Martin Werlen hat mehrere Bücher geschrieben, die weit über die Kirchengrenzen hinaus zu Bestsellern wurden. Er ist ein gern gehörter Referent in kirchlichen und weltlichen Kreisen. Geschätzt wird seine immer wieder überraschende Weise, wie er anstehende Fragen angeht. Er ist ein aktiver Nutzer von Twitter unter @MoenchMartin.


Sonntag 1. Fastensonntag – Lesejahr A, 1. März 2020

Gerechtigkeit schenkt Leben Im Brief an die Römer macht der Apostel Paulus deutlich: Mit Jesus wird den Menschen die Gnade Gottes zuteil. Es ist eine Gnade, die zu Gerechtigkeit führt und neues Leben schenkt.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 4,1–11

Genesis 2,7–9; 3,1–7

Römer 5,12–19

In jener Zeit wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen. Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe, es kamen Engel und dienten ihm.

Gott, der Herr, formte den Menschen, Staub vom Erdboden, und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Dann pflanzte Gott, der Herr in Eden, im Osten, einen Garten und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und köstlich zu essen, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen? Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen; nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrenswert war, um klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.

Schwestern und Brüder! Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten. Sünde war nämlich schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt; dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten wie Adam, der ein Urbild des Kommenden ist. Doch anders als mit der Übertretung verhält es sich mit der Gnade; sind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheimgefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteilgeworden. Und anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde, verhält es sich mit dieser Gabe: Denn das Gericht führt wegen eines Einzigen zur Verurteilung, die Gnade führt aus vielen Übertretungen zur Gerechtsprechung. Denn ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht diejenigen, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteilwurde, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus. Wie es also durch die Übertretung eines Einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so kommt es auch durch die gerechte Tat eines Einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung, die Leben schenkt. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Wie begründe ich meinen Glauben?

pixabay.com/Free-Photos

G

ott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!

Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde! Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was böse ist in deinen Augen. Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern! Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht, deinen heiligen Geist nimm nicht von mir! Gib mir wieder die Freude deines Heiles, rüste mich aus mit dem Geist der Großmut! Herr, öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob verkünde!

Bei den Texten des heutigen ersten Fastensonntags handelt es sich um Klassiker, die immer dann herangezogen werden, wenn es um Sünde, Glauben und Rechtfertigung geht. Die drei Perikopen haben aber noch eine andere Gemeinsamkeit: Sie berichten von der Infragestellung des Glaubens und von Menschen, die auf eine solche Infragestellung Antworten geben. So beruft sich Jesus auf die Torah, Eva auf das, was sie in der unmittelbaren Gottesbegegnung erfahren hat, und Paulus auf das Evangelium. Sie berufen sich auf ihre Überzeugungen, auf das, was sie für wahr halten und was in der Situation der Konfrontation in Worte gefasst, ausgesprochen werden muss. Ähnlich wie Eva, Jesus und Paulus halten auch wir im Alltag Vieles für wahr und denken nicht ständig darüber nach. Vielmehr sind unsere grundlegenden Überzeugungen die Voraussetzung dafür, dass wir unser Leben bewältigen können. So macht es zum Beispiel keinen Sinn, mich beim Aufräumen der Kinderzimmer jedes Mal zu fragen, warum ich Mutter geworden bin, usw. Vielmehr hinterfragen wir unsere lebenstragenden Überzeugungen für gewöhnlich dann, wenn sie in Frage gestellt werden, wenn wir mit anderen diskutieren, uns angegriffen fühlen. Genau das geschieht in den Textstellen. Jesus beruft sich im Streit mit dem Satan dreimal auf das Deuteronomium, die Essenz des jüdischen Gesetzes. Paulus seinerseits argumentiert mit Jesus, d.h. Jesus stellt für ihn bereits eine Autorität dar. Die Torah hat immer noch ihre Gültigkeit, aber das Evangelium ist zum Interpretationsschlüssel für die jüdische Tradition geworden.

Zum Weiterdenken Wie begründe ich meinen Glauben? Mit meinen eigenen Gedanken oder mit Autoritäten, auf die ich mich berufe? Welche Rolle spielen dabei Texte – wie die Bibel – oder Menschen, die mir ein Vorbild im Glauben sind? Claudia Paganini lehrt und forscht als Philosophin an der Theologischen Fakultät Innsbruck. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at

Antwortpsalm (aus Psalm 51)

Die Photografen


18 Bewusst leben

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Der meteorologische Frühling steht vor der Tür. Höchste Zeit, nicht nur den Wischmopp zur Hand zu nehmen, sondern auch den Gefühlshaushalt neu zu Gemüsebrühe: Pur, mit gekochtem Gemüse als Einlage oder zum Aufgießen für gebundene Suppen. kneipp verlag

ordnen. Mit einigen hilfreichen Ideen dazu geht das

Klare Gemüsebrühe

brigitta hasch

vielleicht besser.

ZUTATEN für 1,5 Liter

∙∙1,5 kg Gemüse, z. B.

1 Sellerieknolle 2 Zwiebeln mit Schale 3 große Karotten 1 Stange Lauch 1 Pastinake 1 Petersilwurzel 1 Kartoffel 3 Lorbeerblätter 10 Wacholderbeeren 1 Thymianzweig 2 Knoblauchzehen Natursalz 1 EL frische Kräuter zum Bestreuen

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Gemüse klein schneiden und mit Kräutern, Gewürzen und Knoblauch in 3 Liter kaltem Wasser über Nacht ansetzen. Am nächsten Tag auf kleiner Flamme mindestens 3 Stunden sanft köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Wasser nachgießen. Dann das Gemüse herausnehmen, die Brühe durch ein Sieb seihen, mit Natursalz würzen und mit frischen Kräutern servieren. TIPP Alle Arten von Gemüse, auch Gemüseabfälle wie Schalen, Blätter oder Stängel, können verwendet werden. Die Brühe hält im Kühlschrank 3–4 Tage und eignet sich gut zum Einfrieren (am besten portionsweise). XX Elisabeth Rabeder: Fasten für ein neues Lebensgefühl. Kneipp Verlag 2018.

Mit dem Blick Es ist zwar erst Ende Februar, doch die milden Temperaturen lassen schon jetzt Frühlingsgefühle aufkeimen. Zum einen will man raus in die Natur und die Sonnenstrahlen genießen. Zum anderen regt sich dort und da der erste Gedanken an den Frühjahrsputz im Haushalt. Auch da spielt die Sonne, die ganz flach und ehrlich durch die Fenster dringt, eine nicht unbedeutende Rolle. Nur der seelische Frühjahrsputz ist noch nicht angedacht. Dabei wäre gerade er wichtig für ein freies Durchstarten in die neue Saison.

schein. Es ist wie mit einer ungeliebten Vase, die im Wohnzimmer als Wanderpokal von Schrank zu Schrank geräumt wird, nirgends einen richtigen Platz findet und eigentlich nur ein Staubfänger ist. Irgendwann gibt man sie weg. Genauso und möglichst zeitnah sollte man Probleme ein für alle Mal wegräumen. Reinen Tisch machen tut gut. Vieles kann durch eine Aussprache gelöst werden. Das ist sicher oft schwierig – doch am Ende winken Entspannung und Erleichterung.

Man muss die Vergangenheit loslassen, damit die Zukunft eine Chance hat.

Aufräumen und loslassen. Zuerst gilt es, sich von allen negativen Gefühlen zu befreien. Gibt es noch irgendwo Feindseligkeiten? Einen Streit, der nicht gut beigelegt werden konnte? Frust oder Groll? Oder belastet Trauer die Seele? Es hilft nichts, all die Probleme zur Seite zu schieben. Dort werden sie nicht gelöst. Im Gegenteil, sie kommen immer wieder zum Vor-

Von alten Mustern befreien. Angewohnheiten, die man an sich selbst nicht mag und loswerden möchte, hat fast jede/r. Neujahr ist vorbei, egal. Auch jetzt, am Beginn der Fastenzeit oder des Frühlings, kann man Routinen hinter sich lassen. Sieben Wochen „Digitalfasten“ oder „Aufzugfasten“ sind vielleicht ein guter erster Schritt, sich an neue Gepflogenheiten zu gewöhnen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

27. Februar 2020

Fasten entlastet den Körper und ist Nahrung für die Seele

Aufräumen in Körper und Seele Das Fasten ist seit vielen Jahrhunderten eine geschätzte Methode zum Aufräumen in Körper, Geist und Seele, zur Gesundheitsvorsorge sowie zur Linderung vieler Beschwerden.

Man kann positiv nach vorne schauen, nachdem man den Ballast abgeworfen hat. adobestock/Pixel-Shot

nach vorne Sich selbst vergeben. Anderen Menschen sieht man vieles nach. Nur bei sich selbst ist man oft sehr streng, manchmal zu streng. Doch wer in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, die nun nicht mehr zu ändern sind, dem hilft auch keine Selbstbestrafung. Aber: Man kann sein Verhalten in der Gegenwart ändern und damit einen möglichen Ärger in der Zukunft vermeiden. Liebe, Lob und Dankbarkeit. Ja, man darf, man soll sich sogar selbst lieben und sich annehmen, wie man ist. Und man darf sich auch selbst ab und zu ein Lob aussprechen und eigene Erfolge feiern. Das hat nichts mit Narzissmus zu tun. Es ist vielmehr Selbstzufriedenheit, die motiviert und der Seele guttut. Letztendlich gehört zum Frühlingsputz der Gefühle auch die Dankbarkeit. Denn eines ist klar: nichts ist selbstverständlich. Keine Blume. Kein Regen. Kein Lächeln. Und doch vergisst man das immer wieder Alltagsstress. Beim Blick aus dem Fenster, auf die Sonnenstrahlen ist dann endlich Platz und Zeit, dankbar zu sein.

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Die Motive für das Fasten sind vielfältig. Immer mehr (erschöpfte) Menschen schätzen eine Fastenwoche als Auszeit vom Alltag. Viele nutzen den freiwilligen Verzicht, um die Selbstheilungskraft des Körpers anzukurbeln. Es gibt vom Vollbis zum Basenfasten viele Wege zum Loslassen und dem Beisich-selbst-Ankommen. Jeder sollte die für ihn passende Variante wählen. Nachhaltige Effekte kann man sich von einer Fastenwoche nur erwarten, wenn sie der Auftakt zu einer anhaltenden Veränderung der Ernährung hin zu basischer Kost und zu einer gesunden Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und Entspannung ist. Leberwickel zu Hause. Als ein praktischer Tipp sei hier die Anwendung eines Leberwickels genauer erläutert. Den kann jeder als Entgiftungsunterstützung oder nach einem üppigen Mahl selber anlegen. Die feuchte Wärme des Wickels dringt tief in das Gewebe ein und führt zu einer verbesserten Durchblutung der Leber. Dazu ein Badetuch auf dem Bett ausbreiten. Dann ein Handtuch zuerst der Breite und dann der

begleiten beleben bestärken

Länge nach falten. Den Mittelteil in warmes Wasser tauchen, auswringen. Eine Wärmflasche in das Handtuch einschlagen und das Paket mit der feuchten Seite auf den rechten Oberbauch legen. Sich auf das Badetuch drauflegen und es zur Fixierung herumwickeln. Zudecken und mindestens 30 Minuten ruhen, bevor man den Wickel abnimmt. Man kann das Handtuch für den Wickel auch in einem Kräutersud aus Schafgarbe tränken. Neustart für den Organismus. Der Fastenprozess ist mehr als eine körperliche Reinigung, er fördert die Leistungsfähigkeit, entspannt und bringt eine mental-seelische Regeneration in Gang. Die Veränderungen im Stoffwechsel bewirken zum Beispiel: • Stärkung des Immunsystems • Abbau von Übergewicht • Verbesserung von erhöhten Zucker- und Blutdruckwerten • Reduktion der Entzündungssäuren im Körper, was sich zum Beispiel bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht oder Schmerzen am Bewegungsapparat positiv auswirkt • Verbesserung von Allergien, Autoimmunerkrankungen, chronischen Magen-Darm-Störungen • Verbesserung des Hautbildes • Fasten ist ein Anti-Aging-Programm und steigert die Leistungsfähigkeit.

elisabeth rabeder leiterin curhaus marienschwestern, Bad Mühllacken www.tem-zentrum.at


20 Familie & Unterhaltung

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie Grönland zu seinem Namen kam Tonnen Eis geschrumpft. Die Schmelze habe gegenüber weiter zurückliegenden Jahrzehnten stark an Fahrt aufgenommen. In den vergangenen Jahren sind durchschnittlich je 238 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen – siebenmal mehr als Anfang der 1990er-Jahre. Würde alles Eis von Grönland verschwinden, läge der weltweite Meeresspiegel um 7,4 Meter höher. Grönland tatsächlich grün? Ein Szenario, das so nicht eintreten möge.

Wem der Schnee auf unseren Bergen zu wenig ist, für den wäre vielleicht Grönland das Richtige. Das Land ist immerhin zu über 80 Prozent mit einer Eiskappe bedeckt. Noch. Ursprünglich ist Grönland das altnordische Wort für „Grünland“. Etwa um 950 wurde der norwegisch-isländische Seefahrer und Entdecker Erik der Rote nach Grönland ins Exil verbannt. Um weitere Siedler anzulocken, verbreitete er die Mähr, das Land sei grün und nannte es auch gleich „Grönland“. Tatsächlich war die Insel damals allerdings mit Eis und Schnee bedeckt. Jene Menschen, die sich wegen Eriks erfundener Geschichte auf den (See-)Weg gemacht hatten, blieben trotzdem und es entstanden erste Siedlungen. Was man damals nicht wusste, aber Forscher viel später entdeckt haben, ist: Grönland war tatsächlich einmal grün! In einer Tiefe von etwa 3 Kilometern unter dem Eis befindet sich seit Millionen von Jahren tiefgefrorene, uralte Erde, so das Ergebnis einer Studie.

Die Eisberge vor Grönland schmelzen.

Grönlands Eis schmilzt. Allein das Schmelzwasser aus Grönland hat seit 1992 die Meeresspiegel weltweit um 10,6 Millimeter steigen lassen. Das haben Wissenschaftler in einer Studie berechnet, die in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde. Der Eisschild sei seitdem um 3,8 Billionen

kiz mit witz

RatMal

Eine Frau kommt in eine Zoohandlung und fragt den Verkäufer: „Was kostet denn der Papagei da vorne?“ „Der spricht so gut, dass sie seinen Preis schon mit ihm selber aushandeln müssen“, gibt der Verkäufer zur Antwort.

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

Der Ehemann beklagt sich. „Früher hast du beim Spazierengehen immer liebevoll deinen Arm um mich gelegt.“ Darauf Sie: „Du bist aber inzwischen dicker und mein Arm nicht länger geworden!“ Ein Haus steht in Flammen. In letzter Minuten kann sich das Ehepaar ins Freie retten. Sie strahlt überglücklich: „Ach, Fridolin, das ist heute das erste Mal seit zwanzig Jahren, dass wir wieder gemeinsam ausgehen!“ XX Danke an Mag. Otto Winkler aus Enns für die Zusendung seiner Lieblingswitze.

stockad-

obe/salajean

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Grönland steht auch nicht zum Verkauf. Eine sehr skurrile Episode lieferte im vergangenen Jahr der amerikanische Präsident Donald Trump, als er verkündete, die USA wollten den Dänen Grönland abkaufen. Es sei „ein großer Immobiliendeal und strategisch sehr interessant“. Dänemark und die knapp 56.000 Einwohner/innen Grönlands sehen das wohl anders. Grönland war seit 1721 eine dänische Kolonie und wurde 1953 Teil des dänischen Reichs mit inzwischen weitreichenden Kompetenzen und Entscheidungsvollmachten. Daran will man auch nichts ändern. Brigitta Hasch

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D F A C B C

Lösung der letzten Woche

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© Philipp Hübner


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Februar 2020

Familie & Unterhaltung 21

Die Fastensonne begleitet dich bis zum Ostersonntag Mit dem Aschermittwoch hat nun die Fastenzeit begonnen. Es ist die Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Du hast sicher schon davon gehört, dass man immer von 40 Tagen der Fastenzeit spricht. Wenn du aber den Kalender zur Hand nimmst und nachzählst, sind es mehr Tage. Wie kommt das? Ganz einfach – die Sonntage werden nicht mitgezählt, sie sind aus den Fastentagen herausgenommen. Was ist fasten? Früher war es so, dass in der gesamten Fastenzeit nur eine Mahlzeit täglich gegessen wurde. Die Gerichte waren einfach und fleischlos. Heute wird meist nur mehr am Aschermittwoch und am Karfreitag das Fastengebot eingehalten. In der restlichen Zeit hat man aber die Möglichkeit, auf andere Dinge zu verzichten als auf Lebensmittel. Du hast sicher schon vom „Autofasten“ oder „Bildschirmfasten“ gehört. Die Menschen achten also ganz bewusst darauf, das Auto weniger zu nutzen oder weniger Zeit vor dem Computer oder Fernseher zu verbringen. Heuer gibt es auch viele Aktionen zum „Plastikfasten“. Die Fastenzeit ist also eine gute Gelegenheit, das eigene Verhalten und liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken.

BALDUIN BAUM

Als Familie, im Kindergarten oder in der Schule kann man bei der „Aktion Plusminus“ des Katholischen Familienverbands mitmachen. Mehr dazu erfährst du auf: www.aktionplusminus.net. Du bekommst ein Plakat, einen Pickerlzettel und ein Begleitheft zugeschickt.

Andere schöne Ideen für die Fastenzeit, zum Beispiel die Fastensonne, findest du im Buch „Hurra, Jesus lebt!“. Vergrößere dazu mit einem Kopiergerät das Bild hier auf dieser Seite. Die Sonne hat 40 Strahlen, in die Mitte des Kreises klebst du ein schönes Bild des auferstandenen Jesus. Alle Strahlen werden zunächst nach innen gebogen. An jedem Tag der Fastenzeit (außer den Sonntagen) kannst du einen nach außen klappen. Am Ostersonntag ist das ganze Bild zu sehen.  „Hurra, Jesus lebt!“, Buch mit CD, von der SPIEGEL-Elternbildung, € 19,–.  KiZ-Vorteilskarte: Beim Kauf des Buches gibt es die SPIEGEL-CD „Hand in Hand durchs SPIEGEL-Land“ im Wert von 5,– Euro kostenlos dazu.

FRAG DEN SCHLAUKOPF Warum taut der Schnee am Dach nur auf einer Seite? Wir beobachten ein Vogelhaus im Garten. Noch ist es vom Schnee bedeckt. Aber sobald die Sonne an Kraft gewinnt, sorgt sie dafür, dass der Schnee wegschmilzt. Allerdings nur auf einer Seite! Und das hat einen besonderen Grund: Wenn die Sonne es einmal geschafft hat, ein Loch in die Schneedecke auf der südlichen Dachseite zu „brennen“, dann geht es mit dem Abtauen ganz flott. Denn nun treffen die Sonnenstrahlen nicht nur auf den weißen Schnee, sondern auch auf das graue Dach. Damit wird die Temperatur rund um das Schneeloch immer höher und der angrenzende Schnee schmilzt und schmilzt und bald ist er weg!

Solange Minustemperaturen herrschen, bleibt die Schneedecke auf der Nordseite allerdings noch liegen. Selbst wenn die Abendsonne noch ein paar Strahlen auf diese Dachseite wirft, ist das zu kalt, um die Schneedecke schmelzen zu lassen. STOCKADOBE/MARTINA SIMONAZZI

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz DEINE GITTI


teletipps Sonntag

1. bis 7. März 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

1. märz

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Pauluskirche in Marburg. ZDF 10.00  Eröffnung der Misereor Fastenaktion. Katholischer Gottesdienst aus dem Mariendom Erfurt. Das Erste 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Papst bei Mittelmeerkonferenz: „Waffen zum Schweigen bringen.“ – Initiativen des Friedens auf Zypern. – „Himmel und Hölle.“ Kunst in der Fastenzeit. ORF 2 19.30  Die Schwestern der Erde (Reportage). In tausend Metern Höhe, auf dem Berg Ossa in Griechenland, liegt ein christlich-orthodoxes Kloster, das von Nonnen bewohnt wird. 20 Schwestern aus 13 Ländern züchten – neben Gemüseanbau – Schafe, Hühner und Kühe, von denen sie mit Milch, Käse und Eiern versorgt werden. arte Montag

2. märz

11.55  Universum History (Dokumentation). Bertha von Suttner, Friedensnobelpreisträgerin aus Österreich. ORF 2 20.15  Der Sambesi (Dokumentation). Der Sambesi ist der größte Fluss des südlichen Afrika. Er durchfließt die prächtigsten Ökosysteme des Kontinents und erlaubt einen Blick auf alle klassischen afrikanischen Tierarten. Sein Ursprung liegt im Nordwesten Sambias. Auf seinem Weg Richtung Osten durchfließt er sechs afrikanische Staaten und wandelt unzählige Male seine Form. Die zweiteilige Dokumentation folgt dem Flussverlauf über eine Strecke von 2800 Kilometern. Phoenix Dienstag

3. märz

17.20  Begegnung mit den Meeresvölkern (Dokumentationsreihe). Brasilien: Die Caicaras – Allen Neuerungen zum Trotz. Im Westen der Felseninsel Ilhabela ist die Küste stark vom Tourismus geprägt und entsprechend modern gestaltet. Der östliche Küstenstrich dagegen bietet einen viel wilderen Anblick, und die wenigen Dörfchen sind lediglich nach vier Stunden Wanderung auf abschüssigen Wegen erreichbar. arte 20.15  Bloß keine Tochter! (Dokumentarfilm). Fast 200 Millionen Frauen „fehlen“ in Asien – die Folge gezielter Abtreibung von Mädchen und zweifelhafter internationaler Bevölkerungspolitik. arte

Morgengedanken von Rektor Michael Max, Bildungshaus St. Virgil, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.30  Meine behinderte Schwester und ich. Die Schwester von Jana bekam mit nur zehn Monaten Krebs, die Schwester von Gustaf kam mit vielfachen Behinderungen zur Welt. Geschwister wie Jana und Gustaf nennt man auch „Schattenkinder“ – sie erhalten weniger Aufmerksamkeit. Der Film zeigt, wie sie mit der Situation zu Hause umgehen. Das Erste

Foto: Radio Bremen

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Fünf starke Frauen – Vom Kampf gegen häusliche Gewalt im Iran. Die Dokumentation der iranischen Regisseurin Mina Keshavarz begleitet ein Jahr lang die Aktivistinnen der Kampagne „Stoppt häusliche Gewalt gegen Frauen“ bei ihrer Arbeit. ORF 2 Mittwoch

4. märz

20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Leben im Drautal. Abseits des Tourismus lebt hier auch noch eine alteingesessene bergbäuerliche Bevölkerung, deren Leben sich über die letzten Generationen nicht maßgeblich verändert hat. Sie bestellen die Almen, bewirtschaften die Hütten und erhalten auf diese Weise die uralte Kulturlandschaft. ORF III Donnerstag

5. märz

14.30  SOS Amazonas – Apokalypse im Regenwald (Dokumentation). Die Bilder der brennenden Amazonas-Wälder haben im Sommer 2019 weltweit für Entsetzen gesorgt. Die Doku reflektiert die aktuelle ökologische und humanitäre Katastrophe im Regenwald. ZDFinfo 21.05  Am Schauplatz. Unfaire Milch. Robert Gordon hat den Kampf der „Interessensgemeinschaft Milch“ für einen fairen Milchpreis über viele Jahre begleitet. ORF 2 Freitag

6. märz

19.40  Re: Das Leben kehrt zurück (Reportage). Ein Geisterdorf in den Pyrenäen. Es ist die Geschichte über Menschen, die gewaltsam von der Regierung enteignet und vertrieben wurden, um Platz zu machen für einen Staudamm. arte

Mi 19.00  Stationen. Faire Kleidung. Mode ist kurzlebig, und so tragen viele Menschen manche Kleidungsstücke nur ein, zwei Mal, bevor sie im hintersten Eck des Schrankes verschwinden oder weggeworfen werden. Das „Stationen“-Team wirft selbstkritisch einen Blick in die Kleiderschränke seiner Redaktion und mistet aus. Doch wohin mit den Hosen, Jacken, Blusen? BR Foto: Archiv 22.35  Universum History (Dokumentation). Ein Leben als Hebamme – Geburtshilfe im 16. Jahrhundert. Anlässlich des Internationalen Frauentages zeichnet Universum History in einer aufwändig inszenierten Doku das abenteuerliche Leben der Hebamme Anna Stein im mittelalterlichen Europa nach – und setzt damit den abertausenden anonymen Heldinnen der Geschichte, die dem Leben auf die Sprünge halfen, ein filmisches Denkmal. ORF 2 Samstag

7. märz

9.50  Clara Immerwahr (Biopic, A, 2014). Tragische Emanzipationsgeschichte um die Chemikerin Clara Immerwahr (1870-1915), die gegen das bestehende Geschlechterverständnis aufbegehrt. Das FernsehDrama entwirft das eindrückliche Bild einer Gesellschaft, die am Vorabend des Ersten Weltkriegs in überkommenen Strukturen erstarrt. ORF 2 11.20  Käthe Kruse (Biopic, D/A, 2015). Unterhaltsames, solide produziertes historisches Fernseh-Drama um die berühmte Puppenmacherin und Selfmade-Unternehmerin (1883–1968), die in einer Zeit erfolgreich war, als von „Emanzipation“ noch kaum die Rede war. ORF 2 20.15  Europakonzert der Berliner Philharmoniker 2019. Werke von Richard Wagner, Hector Berlioz und Claude Debussy. Aus dem Musée d‘Orsay in Paris. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Hernals, Wien. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „50 Jahre Ära Kreisky.“ Johannes Kunz, 1973 bis 1980 Pressesprecher von Bruno Kreisky, erinnert sich an den für die Geschichte Österreichs so prägenden Staatsmann. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Zeit, um nachzudenken. Die Kunst des Müßiggangs. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Halbe-halbe. Chancengleichheit in Österreich. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die Burjaten. Eine mongolische Volksgruppe in Sibirien. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. X-Men. Prinzip Superhero. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Typisch Bub, typisch Mädchen? Vorurteilen auf der Spur. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Seelische Reife unter widrigen Umständen.“ Gespräch mit Rotraud A. Perner, evangelische Pfarrerin. Do 21.00, Ö1. Radiogeschichten. Kinderarbeit und Bettgeher. Die Jugendgeschichte einer Arbeiterin, von Adelheid Popp. Fr 11.05, Ö1. Hörbilder. 100 Jahre Frauenleben in Österreich. „Nur ein Mädchen.“ Sa 9.05, Ö1. Logos. Der Bischof von Rom und sein Amt als „Papst“. Was das Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Anlässlich des 100. Geburtstages und 15. Todestages von Johannes Paul II. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Abenteuer orthodoxes Christentum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

27. Februar 2020

„Fraustadt – Freistadt“ im März

bildung

Freistadt. Einen Monat lang – und das täglich – wird in Freistadt Programm geboten: Rund um den internationalen Frauentag am 8. März gibt es Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, geführte Wanderungen, einen Frauensalon, ein Frauen-Frühstück, Frauen-Filmabende und eine Segensfeier für Frauen in der Pfarrkirche. Das Programm ist bunt und vielfältig, fast alle Veranstaltungen können bei freiem Eintritt besucht werden. Ganz Freistadt wird bespielt: vom Salzhof, der Localbühne, der Arbeiterkammer, dem Pferdehof bis zur Pfarrkirche. Prominente Gäste wie Lou Lorenz-Dittlbacher, Andrea Kdolsky und Renata Schmidtkunz werden erwartet. Auftaktfest am 1. März um 16 Uhr im Salzhof, dann durchgehend Programm bis 29. März. Info: www.fraustadt-freistadt.at

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Heilsames Fasten, 5 Abende, Mi., 11. 3., 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Singer. XX Das erfüllte Leben spüren, Fr., 13. 3., 10 bis 19.30 Uhr, Sa., 14. 3., 9 bis 20.30 Uhr und So., 15. 3., 9 bis ca. 13.00 Uhr, Ref.: Dr. phil. Max Kastenhuber. XX Handwerk für die Seele, Di., 17. 3., 10 bis 11.30 Uhr, Ref.: Isabella Fackler. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Buchklub für Frauen: Mein Leben ohne Gestern, Mo., 16. 3., 19 bis 20.30 Uhr.

Der Vorstand von Fraustadt – Freistadt hat ein vielfältiges Programm entwickelt. A. Grill

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Frauen – reden übers Leben, Mi., 18. 3., 19 Uhr, Moderation: Annemarie Dämon.

Von Frau zu Frau: Reden wir über´s Geld Steyr. Viele Frauen beschäfti-

gen sich ungern mit Geld – und doch haben sie tagtäglich damit zu tun. Mit einfachen Schritten kann man morgens beginnen, die eigenen Finanzen in die Hand zu nehmen und dabei erfolgreich zu sein, ist die Erfahrung von Christine Aschauer. Sie

Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Info-Vortrag: Vergesslichkeit – Demenz, Do., 19. 3., 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Mag. Nicole Moser. XX Spielenachmittag für Erwachsene, Mo., 16. 3., 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Hildegard Niederhuber, keine Anmeldung erforderlich. Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85 XX Empathietraining, 2 Abende, Di., 17. 3. und Di., 24. 3., 18.30 bis 21 Uhr, Ref.: Heidi Ramskogler, Anmeldung erforderlich.

wird bei ihrem Vortrag zum Thema „Frauen und Geld“ im Dominikanerhaus in Steyr wertvolle Tipps geben. Auch Fragen der Altersvorsorge für Frauen werden behandelt. XX Dienstag, 3. März 2020, 19.30 Uhr, Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1, Regiebeitrag: € 7,–.

Christine Aschauer

Botagraph

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Zwischenstopp, Einkehr auf dem Weg zum Osterfest, Sa., 14. 3., 9 bis 17 Uhr, mit Mag. Christian Haidinger OSB.

KiZ-Angebot AEC

Ars Electronica Center „Um in die Zukunft zu blicken, reicht ein Fernrohr, um sich darin zu bewegen braucht es einen Kompass.“ „Compass – Navigating the Future“ lautet das Motto des im Frühjahr 2019 umfassend neu gestalteten Ars Electronica Centers. Die Themen der neuen Ausstellungen erstrecken sich von Künstlicher Intelligenz, Neuro-Bionik, autonomen Systemen und Robotik, über Gen-

und Biotechnologie bis hin zu den weitreichenden globalen Veränderungen unserer Zeit. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage nach der Bedeutung dieser spannenden und herausfordernden Entwicklungen für uns alle. Informieren, ausprobieren, reflektieren – im typischen Stil von Ars Electronica. Mithilfe interaktiver Stationen, an denen Roboter programmiert, KI-Systeme trainiert und beim „Denken“ beobachtet

werden können und mit einem Vermittlungskonzept, das ganz auf Dialog und Ausprobieren setzt, wird Hard- und Software zugleich greifbar und begreifbar gemacht. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten. Schreiben Sie bis Fr., 6. 3. (KW: „AEC“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Nacht der spirituellen Lieder „ChantNight zu Frühlingsbeginn“, Do., 12. 3., 19 Uhr, mit Monika Müksch und Claudia Frauenlob. Keine Voraussetzungen nötig, einfach anmelden, kommen und mitsingen. XX Familientag 2020: Höher, schneller, weiter?, Sa., 14. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Ref.: Gerald Koller. XX Ehevorbereitung.aktiv.outdoor, Sa., 21. 3., 9 bis 17.30 Uhr, Ref.: Sabine Traunmüller-Reichhold, PMM.


24 Termine namenstag

Silvana Bauernfeind, BSc MA, Diözesanes Controlling in der DFK Linz privat

Silvana (28. Februar) Meinen seltenen Vornamen Silvana habe ich meinem älteren Bruder Markus (Altersunterschied 15 Jahre) zu verdanken. Bei meiner Geburt war Markus in der Polytechnischen Schule und hatte dort eine Mitschülerin namens Silvana. Zu meinen Eltern sagte er: „Wenn ich eine Schwester bekomme, soll sie unbedingt Silvana heißen.“ (Meine Eltern hätten Anna als Namen ausgesucht.) Ich bin sehr stolz auf meinen Namen, da er sehr selten vorkommt und für mich ein sehr besonderer und wunderschöner Name ist. In meiner gesamten Schulzeit, im Studium, aber auch in meiner beruflichen Laufbahn, gab es nie eine Namensvetterin. Meine Namenspatronin war eine Märtyrerin, die während der Christenverfolgung durch den römischen Kaiser Diokletian im Jahr 304 getötet wurde. Silvana ist ein italienischer Name lateinischer Herkunft. Er ist von dem Wort „silva“ („Wald“) abgeleitet worden, weswegen Silvana „die im Wald Lebende“, „Waldfee“ oder „kleiner Wald“ bedeutet.

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Freitag, 28. Februar XX Linz. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche Leonding-Hart-St. Johannes, erreichbar mit Linie 3 und 4 bis Haltestelle Meixnerkreuzung und dann kurzer Fußweg nach rechts, 15 Uhr. XX Mondsee. Gott existiert, ihr Name ist Petrunya, Film, Bauernmuseum, 19.30 Uhr. XX Oftering. Faszination Iran, Vortrag, Gemeindesaal, 19 Uhr, mit SR Johanna Müller, Kons. Walter Wernhart. XX Steyr, Christkindl. Informationsabend über unser Straßenkinder-Projekt in Ambato/Ecuador, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Matthias Heiserer. Samstag, 29. Februar XX Taufkirchen. Besinnungstag, Ohne Kirche wäre das Land ärmer – Ein wacher Blick auf die Kirche, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr, anschließend Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen beim Kirchenwirt, Ref.: Abt em. KommR Prälat Mag. Martin Felhofer. XX Weibern. Erzählcafé, Pfarrheim, 15 bis 16.30 Uhr. Sonntag, 1. März XX Bad Wimsbach-Neydharting. Kreuzweg, Filialkirche St. Georg Kößlwang, 19 Uhr, gestaltet vom KBW und Chor „The Message“. XX Kremsmünster. Missa brevis von Vincenzo Pellegrini, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. 100. Mundartkreuzweg, Pöstlingbergkirche, Basilika, 15 Uhr, Kons. Ratzesberger liest seinen Kreuzweg in Mundart, Robert Schöffl, Orgel. XX Linz-Marcel Callo. Gottesdienst zu „fair statt prekär“, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa Super „Ecce Lignum Crucis“, P. Altmann Kellner, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. Montag, 2. März XX Andorf. Fasten für Gesunde, mit spirituellen Impulsen, LFS Andorf, Gesundheitsraum, 19 Uhr, mit Adelheid Gadermayr. XX Bad Leonfelden. Vortrags-

abend der Klasse Stefan Öhlinger, BA. BA. (Tenorhorn/Tuba), LEO-Kultursaal, 19 Uhr. XX Hofkirchen an der Trattnach. Beckenboden – die Kraft von innen, Übungen für den Beckenboden, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Hebamme Roswitha Lorenz. XX Linz, St. Markus. Im Augenblick, Lesung, 19 bis 21 Uhr. XX Putzleinsdorf. Gegen den Strom, Kino im VITUM, 20 Uhr. XX Schlierbach. Kraftstoff, Was Männer stärkt, ­Buchpräsentation, SPES Zukunftsakademie, 19 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Wolfgang Schönleitner, Josef Hölzl u. a. XX Steinerkirchen. Von Depressionen geheilt, Wie der Weg aus der „dunklen Nacht“ gelingt, Vortrag, Klosterfestsaal der Benediktinerinnen v. UHM, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ewald Kreuzer. Dienstag, 3. März XX Altenfelden. Säure-Basen-Balance-Kur, Pfarrheim/Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Margit Trattner. XX Eberstalzell. Sing und Swing, voll Freude singen, Gesundheitszentrum, 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich bei Ingrid, Tel. 0650 465 41 03 oder Magdalena, Tel. 0650 454 43 83. XX Lambach. Warum gehen?, Sommerrefektorium, Benediktinerstift Lambach, 19.30 Uhr, Ref.: Raphael Sticht. XX Linz. „Narishe Tantz“, Konzert, Café & Bistro Kowalski, 19 Uhr. XX Linz. Arm trotz Arbeit – prekäre Arbeit ist weiblich, 144. offener Sozialstammtisch, Cardijn-Haus, Kapuzinerstr. 49, 19 Uhr, mit Veronika Bohrn Mena. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, irischer und amerikanischer Folk, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr, mit Robert Höfler und Walter Stöger. XX Linz. „Die Ernte auf Thotzenplotzen“, Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation, Hofkabinett, 19 Uhr, mit Monika Leisch-Kiesl. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Sarleinsbach. Fasten, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Dr. Viktoria Lang und Anita Wögerbauer. XX Schwertberg. Kinder mit

KirchenZeitung Diözese Linz

Schüsslersalzen unterstützen, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 20.30 Uhr, Ref.: Mag. Juliane Beyerl. XX St. Florian bei Linz. Schafft Silicon Valley das Altern ab – kommt der neue Mensch?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Johannes Huber. XX St. Marienkirchen an der P. Loslassen, entschleunigen und Neues beginnen, spirituelles Fasten, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Tina Demmelbauer. Mittwoch, 4. März XX Alkoven. Die Kraft der Stille, Meditation im Alltag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0676 87 76 60 65 oder andrea. peherstorfer@dioezese-linz.at. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Kirchen und Pfarrhöfe unserer Pfarre im Wandel der Zeit, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Hubert Mistlberger. XX Braunau/Höft. Glaubensabend, Evangelisation, 19.30 Uhr, Pfarrsaal der Pfarre Maria Königin, Ref.: Gottfried Schwarzenberger. XX Freistadt. Ijob und das unverschuldete Leid, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Ingrid Penner. XX Gallneukirchen. Wie geht (es) ER mit der Kirche weiter?, Vortrag, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Paul Zulehner. XX Gampern. Sternstunden und Wüstentage, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Pater Dr. Johannes Pausch. XX Grieskirchen. Wegweisung, Fastenpredigt zum Vaterunser, Stadtpfarrkirche, eucharistische Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe mit Fastenpredigt, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Wie die Osterbotschaft unsere Seele bereichern kann, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz. Cello-Klavier-Abend, Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Frédéric Chopin und Bohuslav Martin, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Bertin Christelbauer und Sergey Kim. XX Ried im Innkreis. Kraftstoff: Was Männer stärkt, Buchpräsentation, Franziskushaus, 19 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Wolfgang Schönleitner, Josef Hölzl u. a. XX Zwettl an der Rodl. Griechisch tanzen, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Dr. Hanni Schneitler.

Ausstellung – Besondere Termine – Flohmarkt – Theater XX Gaspoltshofen. Sonderausstellung zum „Tag der Drucktechnik“, Galerie Scheinhaus, Sa., 7. 3. bis So., 22. 3., jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr, Vernissage: Fr., 6. 3., 19 Uhr. XX Gratzen (CZ). Einkehrtag in Gratzen, Alles was existiert, ist im Innern meiner Barmherzigkeit tiefer verborgen, Schloss Gratzen, Fr., 6. 3., 9.30 Uhr bis So., 8. 3., Anmeldung bei Fam. Schreibreithner, Tel. 07412 560 21 oder 0664 730 761 04, geistliche Leitung: P. Norbert Herre, ­Familie Mariens. XX Grieskirchen. Jesus dein Weg – Sakrale Kunst,

Heidelinde Staudinger, Ausstellung, Pfarrheim, 29. 2. bis 8. 3., Vernissage, Sa., 29. 2., 20 Uhr, Öffnungszeiten: 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. XX Mitterkirchen. Max & Moritz, Theater, Mi., 4. 3., Pfarrsaal, 15 Uhr, Kinderbühne der NMS Naarn. XX Linz. „dasbinich“, Ausstellung, Zeichnungen von Magdalena Zehetner, bis 28. 3., Galerie Kulturformen, Café „Viele Leute“, Pfarrplatz 4, Di. bis Sa., 10 bis 18 Uhr. XX Sattledt. Hut – Tuch – Helm, Ausstellung, Aula Neue Mittelschule und Kulturzentrum Alte Schule, Mo., 2. 3., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Josef Schmidinger.

XX Ried im Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Messehalle 12, 5. bis 7. März, Do., 9 bis 18 Uhr, Fr., 9 bis 18 Uhr und Sa., 9 bis 13 Uhr, der Erlös kommt Alten und Kindern, Straßenkindern und Bedürftigen in der Region Temesvar in Rumänen zugute. XX Steyr. Bücherflohmarkt, Bücher-Fundgrube, evangelische Kirche Steyr, So., 8. 3., 11 bis 12.30 Uhr. XX Vorchdorf. Scherbenberge, Theater, Pfarrsaal, Sa., 29. 2., 20 Uhr, mit der Theatergruppe „Die Fremden“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

27. Februar 2020

XX Waldhausen im Strudengau. Gutes Leben trotz Leid, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Meditation – ein Weg nach Innen, Spiritualität am Abend, Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 5. März XX Altenfelden. Frauentag im oberen Mühlviertel, Fasten für ein neues Lebensgefühl, Wildparkwirt, 9 bis 12 Uhr, mit Elisabeth Rabeder; Humor ist das Salz des Lebens, Wildparkwirt, 14 bis 16.30 Uhr, mit Mag. Max Födinger, Anmeldung ist nicht erforderlich. XX Altheim. Bleib AKTIV Frühstück, mit Weißwurstessen, beim Roten Kreuz, 8 bis 10 Uhr. XX Aspach. Hoffnung für Europa, Vortrag mit Bildern von Ferdinand Kaineder, Daringer Kunstmuseum, 19.30 Uhr. XX Frankenburg. Literarische und musikalische Köstlichkeiten aus Frankenburg, Lesung, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Haag am Hausruck. 50 Jahre Seelsorge in einem Gefangenhaus, ein Bericht vom „Häfenpfarrer“ Hans Gruber, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Kirchdorf an der Krems. Auf das Fest des Lebens zu, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. XX Leopoldschlag. Orte der Kraft in unserer Gemeinde, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Strasser. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für verfolgte und bedrohte Christen, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr. XX Linz. Festgottesdienst, Missa in C von Anton Paris, für vierstimmigen Chor, Solisten, 2 Violinen, 2 Hörner und Basso continuo, Barmherzige Brüderkirche Linz, 19 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz. Missa Universalis, in der Orchesterfassung von Thomas Mandel, Auftragswerk des BOL, Brucknerhaus Linz, 19.30 Uhr, Bruckner Orchester Linz, Sanne Mieloo, Drew Sarich, Hard-Chor unter der Ltg. von Alexander Koller, Dirigent, Marc Reibel; und: Eela Craig, Ways to heaven, Gerhard Englisch, Akkordeon/Bass, Heinz Gerstmair, Gitarre, Harald Zuschrader, Keys/Gitarre, Hubert Schnauer, Keys, Mitglieder des BOL. XX Zell an der Pram. Wir sind Champions, Filmabend für ÖsterreicherInnen und MigrantInnen, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. Freitag, 6. März XX Aschach an der Steyr. TaizéGebet, gemeinsames Gebet mit meditativen Gesängen, die in der Stille des Herzens weiterklingen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Buchkirchen. HEISSZEIT 51, Lesung, die bekannte Journalistin und

Autorin Eva Rossmann kommt, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Reservierung unter buchkirchen@bibliotheken.at. XX Schönering. Einblick in den Sternenhimmel, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Johannes Frei. XX Steyrermühl. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig ..., Pfarrheim, 19.45 Uhr. XX Wels, St. Josef. Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Kreuzweg am Kalvarienberg, 17 Uhr. Samstag, 7. März XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, gemeinsames Gebet um Vertiefung im Glauben und um geistliche Berufe an jedem Herz-Mariä-Samstag, benediktinisches Leben: Ora – Labora – Lege. Bete – Arbeite – Lies, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von Linz HerzJesu-Kirche weg um 12.30 Uhr, Stift Kremsmünster. XX Auberg. Benefizkonzert „Die Kusimanten“, Unterkagererhof, 19.30 Uhr. XX Hartkirchen. Hartkirchner Madeln und Buam im Dienste Gottes, Bilder aus dem Pfarr- und Gemeindearchiv mit Berichten von „AltHartkirchnern“, Altenheim, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, Unter Gottes Blick stehen, mit Christa Kölblinger. XX Schärding. Hl. Messe in Gebärdensprache, Pfarrheim­kapelle, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Helmut Part. Sonntag, 8. März XX Enns, St. Laurenz. Zeitgenössische Kunst in St. Laurenz, Vortrag, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Tu deiner S­ eele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Lebensmitte(l), Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Musik: Gernsingerinnen. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Von Venedig nach Linz – Erlebnis Mehrchörigkeit, 17 Uhr, Ltg.: Marian Margowski. XX Linz, Mariendom. Motetten und Chorwerke zum 2. Fastensonntag, ORF-Gottesdienst, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Mattighofen. Suppenessen Familienfasttag, nach den Gottesdiensten. XX Seitenstetten. Stabat Mater, Giovanni Battista Pergolesi, Stiftskirche, 16 Uhr, Julia Heigl, Sopran, Lisa Maria Stadler, Alt, Pater Florian Ehebruster, Orgel. XX Wels, Herz Jesu. Sendungsmesse der Caritas-HaussammlerInnen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Flottz-Singers-Chor.

Linzer Bibelkurse

Liturgie

1. Abend: Aus der Quelle schöpfen

Lesejahr A Lesereihe II

XX Attnang Puchheim. Maximilianhaus, Mi., 4. 3., mit Renate Hinterberger-Leidinger. XX Eberstalzell. Pfarrheim, Do., 5. 3., mit Franz Kogler. 2. Abend: Den Glauben leben XX Traun, Stadtpfarre. Pfarrheim, Mi., 4. 3., mit Rainer Haudum. XX Viechtwang. Pfarrheim, Mi., 4. 3., mit Franz Kogler. 3. Abend: Den Glauben weitergeben XX Weibern. KIM-Zentrum, Mi., 4. 3., mit Martin Zellinger. XX Lengau. Pfarrzentrum, Fr., 6. 3., mit Reinhard Stiksel. 4. Abend: Vertrauensvoll den Wandel gestalten XX Braunau-Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 2. 3., mit Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Attnang Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 6. 3., 13.30 bis 22 Uhr. XX Linz. Bildungszentrum Haus der Frau, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr, LZP. XX Wels. Cordatushaus, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr, ökum. XX Attnang Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Linz-Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Reichersberg. Stift Reichersberg, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Rohrbach. Pfarrheim, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Steinbach/Steyr. Pfarrheim, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Waldhausen. Stift Waldhausen, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 7. 3., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 8. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Sonntag, 1. MÄRZ 1. Fastensonntag. L1: Gen 2,7–9; 3,1–7 L2: Röm 5,12–19 Ev: Mt 4,1–11 Montag, 2. MÄRZ Sel. Engelmar Unzeitig, Priester, Märtyrer. L: Lev 19,1–2.11–18 Ev: Mt 25,31–46 Dienstag, 3. MÄRZ L: Jes 55,10–11 Ev: Mt 6,7–15 Mittwoch, 4. MÄRZ Hl. Kasimir, Königssohn. L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 11,29–32 Donnerstag, 5. MÄRZ L: Est 4,17k.17l–m.17r–t Ev: Mt 7,7–12 Freitag, 6. MÄRZ Hl. Fridolin von Säckingen, Mönch, Glaubensbote. L: Ez 18,21–28 Ev: Mt 5,20–26 Samstag, 7. MÄRZ Hl. Perpetua und hl. Felizitas, Märtyrinnen in Karthago. L: Dtn 26,16–19 Ev: Mt 5,43–48 Sonntag, 8. MÄRZ 2. Fastensonntag. L1: Gen 12,1–4a L2: 2 Tim 1,8b–10 Ev: Mt 17,1–9

aussaattage 2. 3.: Wurzel 3. 3.: Wurzel 4. 3.: Wurzel bis 4, ab 5 bis 11 und ab 20 Blüte 5. 3.: Blüte 6. 3.: Blüte bis 6, ab 7 Blatt 7. 3.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 8. 3.: Frucht Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.


KLEINANZEIGEN

HINWEISE

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

 Spirituelles Fasten. Loslassen, entschleunigen und Neues beginnen. Durch Fasten der Gesundheit im ganzheitlichen Sinn einen wohltuenden Impuls geben. Der Prozess des Fastens gibt neue Perspektiven und schärft den Blick auf das Lebenswesentliche. Mit Tina Demmelbauer, Spirituelle Fastenbegleiterin.

PARTNERSCHAFT Berufstätig, 37, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, der Treue, ehrliche Beziehung, Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Linz-Land, Linz. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 01/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz VERKAUF Systeme für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at VERSCHIEDENES Ich erstelle Ihren persönlichen Stammbaum! 0664 346 10 48, Mag. (FH) Gisela Kirchberger-Saller. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

 Di., 3. März, 19.30 Uhr, Pfarrheim St. Marienkirchen/P., Eintritt: € 5,–. Eine Veranstaltung des KBW.

 Leben mit Demenz. Der Pflege- und Betreuungsalltag von Menschen mit Demenz stellt für die Angehörigen meist eine große Herausforderung dar. Um selbst den Anforderungen gewachsen zu bleiben, ist es wichtig und hilfreich, zusätzliche Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Mit den Impuls-Treffen „Leben mit Demenz“ (jeden ersten Dienstag im Monat) sollen Angehörige Anregungen erhalten und Ermutigung und Rückhalt KARIN HOFBAUER erfahren.  Di., 3. März, 17 bis 19 Uhr, Haus für Senioren Wels, Dr. Schauer-Str. 5. Es informiert Renate Stöbich, Mitarbeiterin der „Diakonie.mobil“ in Wels.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 „Vielgeliebter Mann!“ – „Herzallerliebste Gattin!“ Aus der Beziehung von Franz und Franziska Jägerstätter sind rund 1.390 Briefe und Postkarten erhalten. Sie sind „Ausdruck der Liebe, der Sorge, des Vertrauens und der Treue“ (Bischof Manfred Scheuer), geschrieben während der Militärzeit und Inhaftierung von Franz Jägerstätter. Dr. Verena Lorber und Dr. Andreas Schmoller, beide Jägerstätter-Institut an der Katholischen Privatuniversität, werden in diesen Briefnachlass eintauchen.  Do., 5. März, 16 bis 18 Uhr, Kath. Privatuniversität Linz

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

 Fehlsichtigkeit bei Kindern. Schlecht sehen tut nicht weh, daher fällt Fehlsichtigkeit bei Kindern oft ADOBESTOCK/ WS-DESIG spät auf. Doch je früher eine Diagnose gestellt wird, desto besser schlägt eine Behandlung an, egal ob gegen Schielen, Kurzsichtigkeit oder mit einer Lesebrille. Beim Familienvorsorgetag der „Spitalspartner Brüder.Schwestern“ geben Expert/innen von Augenoptik und Sehschule Rat und Hilfe.  Fr., 6. März, 13 bis 17 Uhr, Familienvorsorgetag, Festsaal Ordensklinikum Barmherzige Schwestern, Linz.

 Klimaschutz jetzt. „Warum es heißer wird & was wir tun müssen“: Im Vortrag von Helga KrompKolb werden neMITJA_KOBAL-GREENPEACE ben den Ursachen für die Klimakrise und den drohenden Auswirkungen vor allem Handlungsmöglichkeiten im politischen und privaten Bereich angesprochen. Zentral wird die Frage sein: „Was müssen wir tun, um der Klimakatastrophe doch noch zu entgehen?“  Fr., 6. März, 19 Uhr, Rothschildschloss, Waidhofen/Ybbs Dr. Helga Kromp-Kolb ist eine der bekanntesten Klimaforscherinnen Österreichs und wurde 2005 zur Wissenschaftlerin des Jahres gekürt.

 Missionar/in auf Zeit. Die Steyler Missionsschwestern in Innsbruck laden zum Info- und Orientierungs-Wochenende über den Auslandsfreiwilligendienst MaZ ein.  Fr., 13. bis So., 15.3., Pfarre Bad Schallerbach Infos und Anmeldung (bis 6.3.) bei Sr. Christina Blätterbinder SSpS, Tel.: 0676 363 70 73, E-Mail: maz@ssps.at, Kosten € 45,–

BRIGITTA HASCH

26 Anzeigen & Hinweise


KirchenZeitung Diözese Linz

Oase / Hinweise 27

27. Februar 2020

Wüste Jesus geht in die Wüste

Wüste des Lebens

Wüste der Stille

hingeführt vom

mein Scheitern und Hadern

ordnet meine Gedanken

Geist Gottes

meine Einsamkeit

zeigt mir wie hohl und

als Mensch

ein Schrei nach Liebe?

vergänglich viele Dinge sind

der Versuchung ausgesetzt

entfacht die

zur Vorbereitung auf sein

Jesus geht allein

kommendes Wirken

durch die Wüste

Wüste der Versuchung

widersteht im

betäubt mit

Vertrauen auf Gott

Wohlstand und Erfolg

erkennt das Brot des Lebens

die ein Teil in mir will

das Wort Gottes

die mir meine

Sehnsucht nach Sinn Wüste der Erkenntnis

das Wort Gottes das mich führt in Liebe durch die Wüsten zum Sinn meines Lebens. CORNELIA GIMPLINGER

Menschlichkeit zeigt

ZUR AUTORIN: CORNELIA GIMPLINGER LEBT IN PERG. SIE IST VIEL IN DER NATUR UND GEHT REGELMÄSSIG PILGERN. BEIM GEHEN WIRD SIE ZU IHREN TEXTEN INSPIRIERT. FOTO: KIZ/NIE

Diskussion: Kirche am Abstellgleis?

KULTURLAND

Kirchenaustritte, Priestermangel, sinkende Zahl der Messbesucher/innen: Befindet sich die Kirche im Sinkflug? Für viele Katholik/innen ist sie dennoch ein wichtiger Ort der Gemeinschaft und des Glaubens. Das 17. Streitforum des „Forum St. Severin“ widmet sich dem Thema: „Kirche am Abstellgleis. Wie relevant ist Kirche noch für Politik und Gesellschaft?“ Es diskutieren am Podium: Eva Wimmer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs, Prof. Regina Polak, Uni Wien und Gerhard Englmayer, Präsident des Humanistischen Verbandes, Moderation: CR Christine Haiden. Die Veranstaltung findet am Di., 17. März, um 20 Uhr im OÖ. Presseclub in Linz statt. Die KirchenZeitung ist Kooperationspartnerin. ELLE

 Benefizkabarett. Josef Hader, Lainer & Putscher, Omar Sarsam und Clemens Maria Schreiner werden am Mo., 2. März einen Kabarettabend in der Kürnberghalle Leonding geben. Anlässlich des 5-Jahr-Jubiläums des Vereins „Zu-Flucht“ stellen sich die Künstler/ innen unentgeltlich zur Verfügung, der Erlös des Benefiz-Kabarettabends kommt dem Verein zugute. Beginn ist um 20 Uhr.  Kartenvorverkauf: barbara.mitterndorferehrenfellner@hotmail.com

 Kultur in Gallneukirchen. Das Cafe & Bistro Kowalski bietet ein ansprechendes Programm: Von jiddischer Folkmusik mit dem Ensemble „Narishe Tantz“ bis zu Jazzmusik und dem Singer-Songwriter Oliver Glenn wird jeden Dienstag im März Span-

nendes geboten. Die Kulturabende beginnen um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.  Cafe & Bistro Kowalski, Diakonie, Hauptstraße 3, 4210 Gallneukirchen

 Vokal- und Instrumentalmusik in Linz. „Meisterwerke der Vokal- und Instrumentalmusik“, so der Titel der Konzertreihe, werden am Sa., 7. März, um 19 Uhr in der Minoritenkirche in Linz zu hören sein. Es musizieren das „Österreichische Bachcollegium“ und das Oberstimmen-Vokalensemble der OÖ. Vokalakademie unter der Leitung von Konrad Fleischanderl. Werke von Helmut Schmidinger, Leo Delibes, J. S. Bach und G. B. Pergolesi stehen auf dem Programm, u. a. mit: Alice Ertlbauer, Anna Magdalena Auzinger, Christa Ratzenböck.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Alles-wird-gut-Musik Ein neues Nada-Surf-Album ist immer eine kleine Party, die uns sämtliche Alltagssorgen vergessen lässt. Die Welt ist wieder eine harmonische und die Alleswird-gut-Parolen sind so glaubhaft, wie von sonst keiner Band. Schon der Opener von „Never Not Together“ schwelgt in Glückseligkeit, die Herzen wärmt.„Come Get Me“ mit seinen wuchtigen Drums und der euphorisierenden Gitarre im Finale schraubt die Glücksgefühle noch weiter nach oben. Etwas nachdenklicher kommt „Just Wait“ um die Ecke und hätte ohne die nervtötenden „Uh-Uh“s im Background sicherlich besser funktioniert. Aufhorchen lässt einen dann auch das opulent in Szene gesetzte „Looking For You“ – Kinderchor und Streicher inklusive. An „Crowded Star“ vermag man sich nach dem Hören des Albums wahrscheinlich nicht erinnern: ein unauffälliger, wie unaufdringlicher Lückenfüller. Herrlich anzuhören dann die Vielfalt, die „Mathilda“ zu bieten hat. Den Rausschmeißer gibt schließlich „Ride In The Unknown“ und schlägt mit seiner Feel-Good-Stimmung die Brücke zum Beginn des Albums. Große Wandlungen darf man von Nada Surf wohl nicht mehr erwarten. Mit ihrem Drei-Akkorde-Powerpop vermögen sie aber Herzen zu öffnen und wirken selbst wie die glücklichste Band der Welt, was in der heutigen Zeit Gold wert ist.

27. Februar 2020

Künstlerinnen im Museum Wels. Arbeiten von Jutta Pointner, Therese Eisenmann und Anna Maria Brandstätter sind bis 31. Mai im Museum Angerlehner zu sehen. Damit wird das gesamte Haus erstmals der Kunst von Frauen gewidmet und bietet einen Einblick in das Schaffen dreier oberösterreichischer Künstlerinnen der Gegenwart. Bei den drei Künstlerinnen findet sich ein starker Bezug zur Natur, zur Tierwelt und zu den ihnen zugeschrie-

benen symbolisch-mythologischen Kräften. Auch das Wasser in seinen verschiedenen Ausdrucksformen sowie das Frau-Sein und der Frauenkörper werden von den Künstlerinnen in ihren Arbeiten auf ganz unterschiedliche Weise thematisiert. Jutta Pointner aus Haibach ob der Donau hat sich seit 40 Jahren der Webkunst verschrieben. Über 40 Teppiche sind nun im Museum Angerlehner zu sehen. Hier abgebildet ist eine Web-Arbeit mit dem Titel „Auf die Liebe warten“ aus dem Jahr 1989. Anna Maria Brandstätter lebt und arbeitet in St. Nikola an der Donau. Sie zeigt in ihrer Ausstellung mit dem Titel „Jahreszeiten“ die Verschiebungen der Jahreszeiten aufgrund des Klimawandels. Therese Eisenmann aus Neumarkt im Mühlkreis ist berühmt für ihre Kaltnadelradierungen, ihre Ausstellung trägt den Titel „Stille Räume“. ELISABETH LEITNER / FOTO: HERBERT POINTNER

zert nkon e i l i z: Fam . Mär am 8

n zu Karteinnen gew

Konzert im Musiktheater für kleine und große Zuhörer/innen

„Bruckners geheime Codes“

Linz. Einmal als Detektiv/in im Musiktheater unterwegs zu sein, diese Chance gibt es beim Familienkonzert mit dem Bruckner Orchester Linz am So., 8. März. Was braucht man, um Zeichen entschlüsseln zu können? Aus welchen Bausteinen und Motiven besteht die Musik von Anton Bruckner? Und was passiert, wenn diese zufällig durcheinandergewürfelt werden? Beim Familienkonzert werden spielerisch Melodien und Rhythmen für Groß und Klein hörbar gemacht. Das Konzert ist für Kinder ab 6 Jahren gedacht und dauert eine

K. RAUSCHER

Bewertung:  Nada Surf – Never Not Together (erschienen bei City Slang)

KirchenZeitung Diözese Linz

Kleine und große Spurensucher/innen sind zum Familienkonzert eingeladen. HERZENBERGER

Stunde. Alle können sich als Spurensucher/ innen betätigen, sie werden das eine oder andere Motiv in Werner Steinmetz‘ Komposition „Secret Signs“ entdecken. Schüler/ innen des Adalbert Stifter Gymnasiums unter der Leitung von Michael Wruss werden sich aktiv an der musikalischen Spurensuche beteiligen: Sie finden einen Koffer. Sie öffnen ihn neugierig und entdecken darin eine Lupe, ein großes Buch, einige Briefe, komische Zeichen und Symbole und einen Krebs. Was soll das bedeuten? Ob ihnen die Musiker/innen des Brucknerorchesters bei der Suche helfen können, wird sich zeigen. Das Bruckner Orchester Linz wird von Tobias Wögerer dirigiert. Wögerer gilt als vielversprechender Nachwuchsdirigent, er absolvierte das Musikgymnasium der Diözese Linz und studierte in Weimar. Die großen und kleinen Zuhörer/innen im Saal sind jedenfalls eingeladen, sich als Detektive zu betätigen. ELLE  Karten zu gewinnen: Wir verlosen für dieses Familienkonzert am So., 8. März, um 11 Uhr im Musiktheater Linz 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Mo., 2. März an gewinnen@kirchenzeitung. at bzw. rufen Sie an: Tel. 0732 76 10-39 44.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

27. Februar 2020

Cd-Tipp Älteste Orgel in Hart

Fastentuch in der Wallfahrtskirche Hart. Jahrzehntelang hing es fast unbemerkt im hinteren Bereich des Altarraums. Seit 2012 wird das restaurierte Fastentuch in der Fastenzeit wieder vor dem Hochaltar aufgezogen. Baumann

Fastentücher und Kreuzwege in der KirchenZeitung

Wiederbelebte Tradition In der Fastenzeit möchte die KirchenZeitung Fastentücher und Kreuzwege auf den Kulturseiten ins Blickfeld rücken. In dieser Ausgabe: das Fastentuch der Wallfahrtskirche Hart bei Pischelsdorf. Das Fastentuch zeigt Maria mit dem abgenommenen Leichnam Christi. Jesus liegt auf ihrem Schoß, Maria hat die rechte Hand in Brusthöhe, ihr Kopf ist geneigt, die Augen blicken nach oben. Ein Engel hält den Arm Jesu in seiner Hand. Im oberen Teil des Bildes sind schwebende Engel mit der Dornenkrone, Nägeln und dem Schild „INRI“ in ihren Händen dargestellt. Im Hintergrund ist eine verdunkelte Ölberglandschaft mit der Stadt Jerusalem zu sehen. Das Tuch misst 227 x 375 cm und hat eine Größe von 8,5 m2. Die Arbeit ist auf einer handgewebten, barocken, grundierten Leinwand als Ölmalerei ausgeführt. Das Tuch zeigt die Signatur „J. B. Masthueber pintix“. Die Datierung ist nicht mehr ganz erhalten, stammt aber vom selben Maler, der das Hochaltarbild im Jahr 1709 gemalt hat. Christiana Baumann, die sich sowohl um

den Erhalt der hier in Hart befindlichen ältesten Orgel Oberösterreichs als auch um die Wiederbelebung der Tradition des Fastentuchs verdient gemacht hat, erzählt: „Lange Zeit hing das Bild im Bereich des hinteren Altarraums und war nur zu einem Drittel sichtbar.“ Erst durch den Hinweis des Kunsthistorikers Johann Apfelthaler, der die Wallfahrtskirche im Sommer 2010 besuchte, wurde deutlich, dass es sich hier um ein wertvolles Bild handelt. Zusammenarbeit. Das Bild wurde 2011 von Andreas Hofinger aus Steinerkirchen restauriert. Mithilfe einer Spezial-Konstruktion von Wolfgang Auer aus St. Peter kann nun ein schonendes Umhängen des Fastentuchs erfolgen. Seit 2012 wird das Fastenbild wieder aufgezogen – mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Hart. Außerhalb der Fastenzeit hängt das Bild an der Rückseite des Hochaltars und ist somit ganzjährig sichtbar. Am Aschermittwoch wird es vor dem Hochaltar hochgezogen und kann dort bis Ostern betrachtet werden. Elisabeth Leitner

Dieser Tage findet der MusikWettbewerb „Prima La Muscia“ statt, auch junge Organist/innen werden dabei ihr Können zeigen. Kirchen- und Orgelmusik sind ein wichtiger Teil des Unterrichtsangebots im OÖ. Landesmusikschulwerk. In der CD-Reihe „Orgellandschaft Oberösterreich“, die von der Landesmusikdirektion ins Leben gerufen wurde, ist nun Nr. 24 erschienen. Sie setzt der hier befindlichen ältesten Orgel Oberösterreichs ein Klangdenkmal. Diese wurde 1627 erbaut und 2008 restauriert. Die CD bringt einen Streifzug durch die Orgelliteratur des 17. Jahrhunderts in Europa. Ihr warmer Klang, ihre Zartheit überzeugen, m ­ eisterhaft an der Orgel: Gerhard Raab. elle Orgellandschaft XXIV, LC 14529

Fastentücher Die Tradition der Fastentücher reicht ins Mittelalter zurück. Die Fastentücher erinnern auch an den jüdischen Tempelvorhang, der im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu mehrfach erwähnt wird. Die Darstellung von Passionsszenen sollte die Gläubigen an das Leiden Christi erinnern. Verschiedene Namen sind bekannt, so der lateinische Name „velum quadragesimale“ wegen seiner Verwendung während der „Quadragesima“, der 40-tägigen Fastenzeit. Gebräuchlich sind auch die Bezeichnungen Hungertuch, Passions- bzw. Fastenvelum oder Schmachtlappen aus dem Niederdeutschen. Fastentücher verändern den Kirchenraum. Sie verhüllen und machen dadurch Neues sichtbar. „Altes“ kann neu entdeckt werden. elle


30 Personen & Dank

27. Februar 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum

geburtstage

n Pro mente OÖ. Die Einrichtung „ELCO/KICO“ von pro mente OÖ unter­ stützt Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil an den Standorten Linz, Steyr und Wels mit Beratung und Coaching. Die Wiener Städtische Versicher­ ung hat der Einrichtung am Standort Wels kürzlich 2.000,– Euro gespendet und wird ihr dort längerfristig unter die Arme grei­ fen.

n Am 27. Februar 2020 voll­ endet KonsR Franz Pühringer CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrer in Hofkirchen im Traunkreis, sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Herzogsdorf, trat 1959 ins Stift St. Florian ein und wur­ de 1965 zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in St. Pe­ ter am Wimberg, Herzogsdorf und Ried in der Riedmark war Franz Pühringer von 1975 bis 1987 Pfarrer in Windhaag bei Freistadt. Anschließend wur­ de er zum Pfarrprovisor in Hof­ kirchen im Traunkreis bestellt, dort ist er seit 1997 Pfarrer.

n Fachschule Bergheim. Zu Semester­ ende fand in der dreijährigen Fachschu­ le Bergheim(Feldkirchen/Donau) der tradi­ tionelle Mutter-Tochter-Rollentausch statt. Zwei Tage drückten die Mütter der Schüle­ rinnen die Schulbank: Es wurde Käse herge­ stellt und richtig etikettiert und es wurden

Blumensträuße gebunden. Beim t­ extilen Gestalten entstanden Topflappen. Eine Gruppe besichtigte die Tagesstruktur Feld­ kirchen. Theoriestunden in Psychologie und Gewürzkunde vervollständigten das Programm. Für Gemeinschaft, Spaß und Diskussionen blieb natürlich auch noch Zeit. fs Bergheim

Im gedenken n Dr. Stanislaw Bedrowski, Pfarrmoderator von Schildorn und Waldzell, ist am 17. Februar 2020 im 66. Lebensjahr im Kran­ kenhaus der Barm­ Alois Litzlbauer herzigen Schwestern in Ried im Innkreis verstorben. Stanislaw Bedrowski wurde in Bratuszewo in Polen geboren und 1981 in Pelplin zum Priester geweiht. 1992 kam er in die Diözese Linz und war zuerst Kooperator in Schildorn und Waldzell. Ab 1993 war Bedrowski als Priester und schließlich als Pfarrmoderator in Schildorn tätig. Zugleich studierte er an der Päpstlichen Theologischen Akademie Krakau und schloss 2000 das Doktorat in Theologie ab. 2003 wurde er in die Diözese Linz inkardiniert. Zusätzlich wurde Stanis­ law Bedrowski von 2001 bis 2009 als Pfarr­ provisor in Tumeltsham und von 2001 bis 2012 in Geiersberg bestellt. Seit 2012 war er bis zuletzt auch als Pfarrmoderator in Waldzell tätig. Für den Verstorbenen wird am Freitag, 28. Februar 2020, um 19.30 Uhr in den Pfarr­ kirchen Schildorn und Waldzell gebetet. Der Verabschiedungsgottesdienst wird am Samstag, 29. Februar 2020, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Schildorn gefeiert. Die Beisetzung erfolgt in Polen.

n Am 20. Februar 2020 ist GR P. Berthold Rosenegger OSB, Be­ nediktiner des Stiftes Admont, verstorben. P. Bert­ hold wurde 1937 Stift Admont in Molln geboren. Nach der Pflichtschule und einer Beschäf­ tigung bei der Straßenmeisterei maturier­ te er in Lambach. 1962 trat er in das Stift Admont ein. 1967 wurde er zum Priester geweiht. Von 1971 bis 2002 unterrichtete er am Stiftsgymnasium Admont Deutsch und Religion, eine Tätigkeit, die ihm gro­ ße Freude bereitete. Prägend waren für P. Berthold auch die Jahre als Religionslehrer an der HBLA Raumberg. Ab 1989 betreu­ te er die dem Kloster inkorporierten Pfar­ ren Altenmarkt an der Enns und Unter­ laussa. In der Ruhestandszeit übernahm er für einige Jahre die Seelsorge in der Pfar­ re Frauenstein (Diözese Linz). P. Berthold war als wortgewaltiger Prediger bekannt, seine emotionale Art zeigte sich aber auch in seinen Interessen: seine Liebe zu den Meerschweinchen im Pfarrhof Altenmarkt, zu schönen Autos, Taschenuhren, Zigar­ ren, Büchern und vor allem zu klassischer Musik. Das Requiem findet am 27. Febru­ ar 2020 um 14 Uhr in der Stiftskirche statt, anschließend Beisetzung am Friedhof.

n Am 2. März 2020 wird KonsR Josef Gföllner, eme­ ritierter Pfarrer, wohnhaft in Dietach, 90 Jahre alt. Er stammt aus Aschach an der Steyr und wurde 1953 zum Priester ge­ weiht. Nach Kooperatorposten in Pichl bei Wels, UttendorfHelpfau, Mattighofen und Seel­ sorgstätigkeit in Mistelbach und Mauerkirchen war Josef Gföll­ ner von 1962 bis 2004 Pfarrer in Dietach und ­anschließend bis 2007 Pfarrmoderator. Er hilft als Kurat noch in der ­Pfarre Dietach mit und feiert ­regelmäßig Messen. n Am 3. März 2020 feiert Oberstudienrat GR Mag. P. Christian Brandstätter OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Professor am Stifts­ gymnasium Wilhering, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Vorderweißenbach, trat 1978 in das Stift Wilhering ein und wurde 1985 zum Priester ge­ weiht. Anschließend war er Ko­ operator in Ottensheim und Oberneukirchen, Assistent an der f­ rüheren Katholisch-Theolo­ gischen Hochschule und absol­ vierte in Salzburg das Lehramts­ studium für Latein. Seit 1990 ist P. Christian Brandstätter Profes­ sor für Latein und Religion am Stiftsgymnasium Wilhering. Im Kloster hat er die Funktion des Bibliothekars und Gastmeisters.


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Februar 2020

Übertrieben Zu„Bei der Predigt setze ich die Narrenkappe auf“ in Ausgabe Nr. 7:

(...) Eine heitere, wohl pointierte Predigt lasse ich mir schon gefallen, aber die Verkleidung bis hin bei Ministranten und Lektoren ist ja doch zu viel des Guten. Ich finde auch die Predigt-Narrenkappe als zu übertrieben und selbst-darstellerisch. Womöglich erscheinen dann noch die Kommunionhelfer als Clowns. WOLFGANG TÜRK, ST. OSWALD BEI FREISTADT

Reaktionen auf das Papstschreiben Die Kommentare in der Kirchenzeitung zum Apostolischen Schreiben „Querida Amazonia“ von Papst Franziskus beklagen wiederholt, dass es darin kein Entgegenkommen in der Frage Frauenordination gibt. Die evangelischen Kirchen haben dieselbe seit 60 Jahren. Doch trotz der Frauenordination ist der Schwund an Gläubigen in dem einst vorwiegend evangelischen Deutschland bei ihnen größer als bei den Katholiken. Die Evangelischen sind von 50,6 % im Jahr 1950 auf nunmehr 25,5 % geschrumpft und die Katholiken von 45,8 % auf 27,7 %. (...) Bei den Anglikanern führte die Einführung des Frauenpriestertums

1992 die Kirche zu einer Zerreißprobe und zum Zerbröckeln. (...) Eine Zersplitterung der Kirche dürfte die Einführung des Frauenpriestertums auch bei uns bewirken. (...) P. DR. KARL-HEINZ PESCHKE SVD, LAAB IM WALDE

Es ist für mich erschütternd! Papst Franziskus I. hat eine große Chance für die katholische Kirche in Mitteleuropa einfach liegengelassen. (...) Jetzt ist die Möglichkeit, aus vielen kleinen aktiven Zentren die Botschaft Jesu zu verkünden, fürs Erste vorbei! (...) Ich bin sehr enttäuscht von Papst Franziskus I., ein Rücktritt ist angebracht. WINFRIED JIRESCH, WELS

Aufgrund des Priestermangels wird in der Diözese eine neue Struktur diskutiert, warum? Offensichtlich ist die Eucharistiefeier weniger Wert (biblisch) als die kirchliche Regel des Zölibats. (...) Für Frauen und viele Priester ist es wie ein Schlag ins Gesicht, die nächste Enttäuschung. DR. GOTTFRIED JETSCHGO, PUCHENAU

„Kurios“ finde ich nicht nur die Erklärungen zur Frage des Priesteramtes für verheiratete Männer, die Josef Wallner, den ich sehr schätze, in seiner Glosse aufzeigt. Seltsam mutet mich nämlich auch an, dass in der

Leser/innen am Wort 31 Ausgabe der KirchenZeitung, die auf mehreren Seiten – Gott sei Dank – kritische Stimmen zum Amazonien-Schreiben bringt, eine Beilage des REGNUM CHRISTI ist, mit der Bitte, „jungen Männern“ zu helfen, Priester zu werden.

könnten doch in unserer Diözese Frauen zu Diakoninnen weihen! Es wäre höchst an der Zeit. Ich würde mir wünschen, wenn alle österreichischen Bischöfe endlich den Mut und das Vertrauen hätten, diesen Schritt zu wagen. (...)

BRIGITTE KOMAR, PER E-MAIL

MARIA HAMMER, ENNS

Das Schiff Petri hat die Anker nicht gelichtet. Festgefahren dümpelt es vor sich hin. Die aufbruchsbereite Christenheit wird aufs Neue in eine Warteposition gedrängt. Vielleicht muss erst eine „Greta” kommen, die den unbeweglichen Dampfer in neue Gewässer führt. Das Resultat aus meiner Sicht wäre: „Aufbruch aus verkrusteten Strukturen und eine frische Brise göttlichen Geistes!” Wer will sich dem noch künftig entziehen?

(...) Viele Frauen tragen heute in der Kirche große Verantwortung in Leitung und Seelsorge und hätten sich wohl eine Weihe zur Diakonin verdient. Was die zölibatären Weltpriester betrifft, frage ich mich auch, wie groß wohl die Einsamkeit heute für einen zölibatären Priester ist, wenn er den Zölibat wirklich lebt. Ich bin schon sehr alt, da bleibt Treue und Solidarität mit den jetzt Enttäuschten, die Liebe aber, die ich auch zur Kirche hatte, ist weg. (...)

FRANZISKA SCHNEGLBERGER, ST. FLORIAN BEI LINZ

(...) Warum fällt es der Amtskirche so schwer, die Frauen als gleichwertig anzuerkennen? Manchmal möchte ich alle Frauen aufrufen, ihren Dienst für eine Woche oder vielleicht für einen Monat ruhen zu lassen und nichts zu tun in der Pfarrgemeinde. Was würde da alles nicht erledigt oder getan? (...) Lieber Bischof Manfred Scheuer, ich frage Sie, müssen Sie auf ein Zeichen von Rom warten? Sie

JOHANNA BITTER, AIGEN/SCHLÄGL

Franziskus, Du bist der Fels! Papst Franziskus und der Pfarrer von Windhaag bei Perg haben es schwer, mit den Zeitgeist-Spezialisten in unserer Diözese das katholische Schiff zu steuern. JOSEF LEIBETSEDER, ALTENFELDEN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

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unter uns Eckige Tische sind nicht rund

Denkmal

Eine Sprühdose fürs Schifahren? Um Flüssigkeiten gleichmäßig auftragen zu können, eignen sich Sprüh- oder Spraydosen am besten. Erfunden wurden sie aber weder für Deodorants noch für Lacke. Ursprünglich sollten Schi damit gewachst werden. brigitta hasch

Erst Mitte der 1950er-Jahre eroberte die Spraydose die Privathaushalte, der erste Verkaufsschlager waren Haarsprays. Als Treibgase wurden jahrelang auch ozonschädliche FCKW-Gase benutzt. Seit etwa zwei Jahrzehnten sind sie verboten. Mitmachen. Verraten Sie uns, wofür Sie Sprays bzw. Pumpsprays oder Sprühdosen im Haushalt verwenden. Einsendungen bis Fr., 6. März 2020 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Dort, wo die neue Aussichtsplattform am Linzer Dom entsteht, dreh ich jeden Morgen meine Turmrunden.

Die Erde hat genug für die Bedürfnisse eines jeden Menschen, aber nicht für seine Gier. mahatma gandhi

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Es war in Norwegen und es war im Jahr 1927: Da war der Ingenieur Erik Andreas Rotheim auf der Suche nach der besten Methode, seiner Schier einzuwachsen. Doch schon beim Einreichen des Patentes war ihm wohl klar, dass sein „Verfahren und die Vorrichtung zum Ausspritzen oder Verteilen von Flüssigkeiten oder halbflüssigen Massen“ zu mehr taugte: zum Beispiel für Fette, flüssige Seifen und Malfarben. Und tatsächlich enthielten die ersten kommerziell erzeugten und verkauften Spraydosen Farben und Lacke.

Beim Wachsen der Schi hat sich der Spray nicht durchgesetzt, das Wachs wird meist aufgetropft und eingebügelt. adobestock/Barna Tanko

Für die Art und Weise, wie in der Politik Probleme gelöst werden, scheint es Modeströmungen zu geben. Lange Zeit waren Ausschüsse und Unterausschüsse das Mittel der Wahl, sie tagten landesweit und jahrelang. Dann plötzlich wurde es beim Problemlösen englisch und militärisch: kaum eine Nachrichtensendung, die nicht über die Einsetzung einer neuen „Taskforce“ berichtete. Die ursprünglich in der US-Navy im Zweiten Weltkrieg gebräuchliche Bezeichnung überschwemmte die Schlagzeilen, Einsatzgruppen für und gegen alles schossen wie Schwammerl aus dem Boden. Seit geraumer Zeit haben diese Kampftruppen Konkurrenz bekommen: Der „runde Tisch“ ist zwar nicht neu, aber derzeit der angesagte Austragungsort für Problemlösungen. Die Redewendung „man beruft einen runden Tisch ein“ klingt für mich zwar sprachlich etwas kurios, aber jede/r weiß, was damit gemeint ist, nämlich, dass hier alle Dikussionsteilnehmer/innen gleichberechtigt sind. Jetzt weiß ich schon, dass man nicht in allen Ministerien neues Mobiliar anschaffen wird. Mit einem eckigen Tisch geht aber die Symbolkraft verloren, und leider häufig nicht nur die.


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