GÜNTHER BAUMANN
Nr. 41 I 8. Oktober 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Im ganzen Land danken dieser Tage die
Gute Ernte Gottesdienstbesuch. Corona stellt die Pfarren vor eine große Herausforderung. Seite 6 und 7
Menschen dafür, dass wir auch im Corona-Jahr alles Lebensnotwendige haben – wie auf dem Bild in Vöcklamarkt. Enzyklika. In „Fratelli tutti“ fasst Papst Franziskus seine Lehre zusammen. Seite 10
Seiten 14 und 18
Kultur. Warum Musicaldarstellerin Daniela Dett von einer Ordensfrau beeindruckt ist. Seiten 2 und 28
2 Meinung KOMMENTAR
8. Oktober 2020
Grenzenlos
Fratelli
Daniela Dett spielte die Mutter Oberin in „Sister Act“. Zurzeit bringt sie im Linzer Musiktheater die Lieder von Edith Piaf auf die Bühne. Das Leben der Pariser Sängerin war kein Honiglecken: eine schwierige Kindheit, ein Leben auf der Straße, Liebschaften ohne Ende und eine Stimme wie eine Naturgewalt. Erfolg und Drama, Alkohol und Drogen waren ihre Lebensbegleiter. – Piaf oder Ordensfrau: Dett verkörpert beides glaubwürdig. Es beeindruckt mich, wenn eine so stimmgewaltige und warmherzige Sängerin wie Daniela Dett über eine „echte“ Ordensfrau sagt: „Ihre Selbstlosigkeit, ihre Hingabe – sie sollte uns allen ein Vorbild sein!“ Der Publikumsliebling redet von Sr. Maria Schlackl. Die umtriebige Ordensfrau setzt sich mit „Solwodi“ für Frauen in der Zwangsprostitution ein und sprengt damit so manchen kirchlichen und gesellschaftlichen Rahmen. In ihren Arbeitsfeldern ha-
Vater und Sohn sind nach einem Autounfall schwerverletzt. Als der jugendliche Sohn im Unfallkrankenhaus operiert werden soll, sagt jemand aus dem Ärzteteam: „Ich kann nicht operieren. Das ist mein Sohn!“ Wie ist das möglich? Bereits vor 30 Jahren kursierten Rätselaufgaben wie diese, die veranschaulichten, dass Frauen zwar mitgemeint, aber trotzdem nicht immer mitgedacht sind. Denn viele Men-
monika.slouk@koopredaktion.at
schen brauchen eine Weile, bis ihnen in den Sinn kommt, dass dem Ärzteteam die Mutter des Jugendlichen angehören könnte. Bei der Enzyklika „Fratelli tutti“ („Alle Brüder“ oder „Alle Geschwister“) ist das natürlich anders, weil inzwischen bekannt ist, dass es sich wie bei „Laudato si‘“ um ein Zitat des Franz von Assisi handelt und ein solches unantastbar ist. Nur: Hätte Franz von Assisi nicht auch noch andere großartige Zitate zur Auswahl gehabt? Über den bloßen Titel einer Enzyklika diskutieren zu müssen, ist 2020 langweilig. Niemand hat mehr Lust auf solche Diskussionen. Weder die Frauen, die es leid sind, gerechte Sprache einfordern zu müssen, noch die Überzeugten, dass „Brüder“ geschlechtsneutral sei. „Fratelli“ zur Sicherheit nicht zu übersetzen, war eine schlaue Feuerwehrmaßnahme. Unkomplizierter wäre es gewesen, einen anderen Titel zu wählen.
ben sich die beiden Frauen 2019 kennengelernt: Im Musical „Sister Act“ wird einer gestrandeten Frau Zuflucht in einem Kloster gewährt. Diese bringt das Klosterleben gehörig durcheinander. Dett hat als Mutter Oberin alle Hände voll zu tun, das Kloster zu retten. Das Ensemble sammelte nach jeder Vorstellung Spenden für traumatisierte Frauen, nun folgt eine Benefizmatinee. Kirche und Kultur spielen hier ein Doppel: Für Nächstenliebe gibt es keine Grenzen. Weder im Leben noch auf der Bühne.
ELISABETH LEITNER
Redakteurin, elisabeth.leitner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: FABIOLA GIANOTTI, PHYSIKERIN
Von der Physik fasziniert Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften ist mit der Physikerin Fabiola Gianotti um ein weiteres kompetentes Mitglied reicher. MARIA LAURA ANTONELLI / AGF / PICTUREDESK.COM
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Italienerin Fabiola Gianotti ist führende Teilchenphysikerin. Die Generaldirektorin des Kernforschungszentrums CERN in Genf wurde für ihre Forschung schon mehrfach ausgezeichnet – so auch für ihren Beitrag zur Entdeckung des Higgs-BosonTeilchens, der ein wissenschaftlicher Durchbruch für die Elementarteilchenphysik war. Zudem ist sie die erste Frau an
„Ein Viertel des Universums besteht aus dunkler Materie. Ihr wollen Forscher auf der ganzen Welt auf den Grund gehen, und natürlich auch wir am CERN.“ FABIOLA GIANOTTI
der Spitze von CERN. Dort beschäftigt man sich vor allem mit Fragen, woraus das Universum besteht und wie es funktioniert. Ein großes Anliegen Fabiola Gianottis ist, junge Leute, vor allem Frauen, zu ermutigen, sich für eine Karriere im Bereich Wissenschaft und Forschung zu entscheiden. „Es gibt keinen Beruf, der nichts für Mädchen ist. Wenn du eine Wissenschaftlerin sein willst, dann sei eine Wissenschaftlerin“, sagte die 59-Jährige vor ein paar Jahren in einem Profil-Interview. Physik und Musik. Die gebürtige Römerin absolvierte auch eine Musikausbildung am Konservatorium. Nachdem sie die Biografie von Marie Curie gelesen hatte, entschied sie sich jedoch, Physikerin zu werden. Trotzdem spielt sie nach wie vor leidenschaftlich gerne Klavier. Gianottis Ernennung erfolgte vergangene Woche durch Papst Franziskus. Kurz davor ist auch der aus Deutschland stammende Molekularbiologe Jürgen Knoblich vom Papst an die Vatikan-Akademie berufen worden. Der Forscher ist Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. HUBER; KATHPRESS
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
8. Oktober 2020
Krisenzeit und Suchtmittel
Sucht ist keine Entscheidung Niemand sucht sich aus, süchtig zu sein. Die Grenzen zwischen normalem Konsum und Suchterkrankung sind fließend. Problematisch wird es, wenn Alkohol und Co. die einzigen Mittel sind, um den Alltag zu bewältigen. LISA-MARIA LANGHOFER
Laut österreichischem Arbeitsklima-Index greifen Beschäftigte bei psychischen Belastungen, Zeitstress und langen Arbeitszeiten vermehrt zu Medikamenten, um den hohen Belastungen standzuhalten. Dazu kommt, dass auch viele krank zur Arbeit gehen, am öftesten sind das Beschäftigte in Pflegeberufen, im öffentlichen Dienst und Techniker/ innen sowie Büroangestellte. Im bisherigen Jahresverlauf griffen drei Viertel aller Arbeitnehmer/innen in Österreich zu Schmerzmitteln, 14 Prozent nahmen Schlaf- und Beruhigungsmittel, rund sechs Prozent leistungssteigernde Substanzen. Schleichender Prozess. Wann wird eine Sucht zur Sucht? Josef Hölzl, Referent für Beratung bei beziehungleben.at und bei der Männerberatung der Diözese Linz, sagt dazu Folgendes: „Niemand entscheidet, süchtig zu sein, vielmehr ist es ein längerer Prozess. Es beginnt mit einer Gewohnheit, bei der unmerklich die Dosis gesteigert wird. Irgendwann kippt das Ganze und wird zur Sucht.“ In den Beratungen gehe es hauptsächlich um Alkohol, Medikamente würden meist nicht als Sucht wahrgenommen. „Gelegentlich melden sich Eltern, deren Kinder ständig am Handy sind oder Online-Spiele spielen. Am öftesten suchen uns allerdings Angehörige auf, deren Partner/innen ein Problem haben. Darüber hinaus kommen Männer zu uns, die wegen des Alkohols zu Tätern wurden.“ Den Eindruck, dass immer mehr Menschen zu Aufputschmitteln und Medikamenten
Josef Hölzl ist Referent für Beratung bei beziehungleben.at und bei der Männerberatung der Diözese Linz.
Mit Suchtmitteln versuchen Betroffene, über den Alltag zu kommen, Krisen zu bewältigen oder einen „Kick“ zu erleben. Manche schlittern dabei in eine Suchterkrankung. MONTICELLLLO/STOCKADOBE
griffen, um den Arbeitsalltag zu bewältigen, kann Hölzl so nicht bestätigen: „Eine andere Erfahrung ist, dass Leute nach einem stressigen Arbeitstag etwas konsumieren, um wieder runterzukommen, in einen Zustand, wo unangenehme Gefühle wie Schmerz, Kummer oder Ohnmacht betäubt werden.“ Die Betroffenen schaffen sich ein „WattebauschGefühl“. Alkohol und Crystal Meth. Wer zu welchen Suchtmitteln tendiert, sei kulturell unterschiedlich, sagt Kurosch Yazdi, Leiter des Klinikzentrums Psychiatrie am Kepler Universitätsklinikum: „Das hängt von der Verfügbarkeit ab. Zum Beispiel ist bei den Jugendlichen in Oberösterreich Crystal Meth ein großes Thema, was an der Nähe zu Tschechien liegt, wo es hergestellt und über die Grenze geschmuggelt wird.“ Crystal Meth sei in keinem anderen Bundesland so billig zu bekommen wie in Oberösterreich. Dauerbrenner bei den Drogen seien Alkohol und Zigaretten. „Ein wachsendes Problem der letzten Jahre ist auch der Über-Konsum von Internet und Handy“, ergänzt Yazdi. Früherkennung. Letzlich könne Betroffenen nur dann frühzeitig geholfen werden, wenn es in der Gesellschaft zu einer Sensibilisierung für dieses Thema komme und es enttabuisiert werde. „Gerade in Krisenzeiten sind deshalb niederschwellige Angebote wichtig“, sagt Yazdi. Eine Anlaufstelle
für B etroffene und Angehörige ist die TelefonSeelsorge OÖ. Leiterin Silvia Breitwieser: „Das Eingeständnis, ein Suchtproblem zu haben, kommt den Betroffenen nur sehr schwer über die Lippen.“ Seit Anfang der Covid-Krise habe es viele Beratungsgespräche zum Thema Sucht gegeben. „In der Beratung geht es vor allem darum, jene Sehnsucht zu definieren, die hinter jeder Sucht steht. Oft liegt ein ganz anderes Problem zugrunde: ein nicht gut verarbeitetes Erlebnis, verpasste Chancen auf dem Lebensweg.“ Breitwieser rät, sich schon früh ein „psychosoziales Netz aufzubauen“, um später gut durch eine Krise zu kommen. „Die Menschen sollen dazu ermutigt werden, schon früher über ihre Sorgen und Probleme zu reden, und nicht erst, wenn der Hut brennt“, ergänzt Hölzl. Einfluss von Corona. Wie sich die Coronakrise auf Sucht und Suchterkrankungen auswirke, sei aus heutiger Sicht nicht seriös abzuschätzen, meint Yazdi: „Grundsätzlich bedeutet die aktuelle Problematik aber für viele Menschen Stress, durch den drohenden Verlust der Arbeit, gesundheitliche Ängste oder auch Einsamkeit.“ All dies könne zu vermehrtem Suchtmittel-Konsum führen. Deshalb sei es Aufgabe der Gesellschaft und besonders der Institutionen des Gesundheits- und Sozialbereichs, Präventivmaßnahmen zu unterstützen und über Hilfsangebote zu informieren.
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4 Oberösterreich MOMENT � Katholische Privat-Universität Linz. Bei der Eröffnung des akademischen Studienjahres 2020/21 der KU Linz in der Ursulinenkirche Linz übergab der scheidende Rektor Franz Gruber die Rektorenkette an seinen Nachfolger Christoph Niemand. Gruber war von 2014 bis Juni 2020 Rektor. In seiner Amstzeit und durch seinen Einsatz kam es zur Gründung einer zweiten Fakultät, der Fakultät für Philosophie und für Kunstwissenschaft. Damit wurde das Studienangebot der KU Linz nachhaltig ausgebaut. Landeshauptmann Thomas Stelzer hob in seinem Grußwort den hohen Stellenwert der KU Linz für das Bildungsland Oberösterreich hervor.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (links) ehrte den scheidenden Rektor Franz Gruber (re.) der KU Linz mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Neuer Rektor ist Christoph Niemand (Mitte). LAND OÖ / MAYRHOFER
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
IM GEDENKEN
Franz Gütlbauer Die Katholische Männerbewegung trauert um ihren langjährigen Obmann, Dr. Franz Gütlbauer, der am 3. Oktober 2020 nach schwerer Krankheit im 74. Lebensjahr verstorben ist. Sein Einsatz gehört ins Buch der Rekorde: Vier Jahrzehnte war der Rechtsanwalt Franz Gütlbauer in der Diözesanleitung der Katholischen Männerbewegung (KMB) tätig, 30 Jahre davon als Obmann, ehe er 2015 das Amt an Bernhard Steiner übergab. Sein Nachfolger würdigt ihn mit dem Hinweis auf das 2. Vatikanische Konzil: „Zukunftsweisend hat er die KMB im Sinne des Konzils positioniert.“ Was das konkret heißt, formulierte Gütlbauer selbst gegenüber der KirchenZeitung einmal so: „Wir treten für eine christliche Weite und Offenheit in der Kirche ein. Denn ein Glaube, der das Leben einengt, hilft keinem Menschen.“ Ebenso positionierte er die KMB gesellschaftspolitisch deutlich: mit der Forderung nach einem Grundeinkommen sowie dem Ein-
satz für Asylsuchende und die Bewahrung der Schöpfung. Das Zusammensein mit den Männern in den Pfarren war für Gütlbauer das Herzstück seiner Arbeit in der KMB. Sein Beruf als Rechtsanwalt führte ihn in die Welt der Wirtschaft und des Geldes. Dazu sagte er der KiZ: „Die Männer in den Pfarren haben mir geholfen, nicht abzuheben. Durch sie wurde mir immer vor Augen geführt, wie es dem überwiegenden Teil der Leute wirklich geht. Ich möchte meinen Männern dafür von Herzen danken. Ich habe all die Jahre mehr bekommen als gegeben.“ Margit Hauft, die langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung und Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, charakterisiert Gütlbauer als „glaubend, glaubhaft und glaubwürdig“. Zu Gütlbauers besonderen Anliegen gehörte auch die Entwicklungszusammenarbeit. Bis zu seinem Tod war er Vorsitzender der Aktion „Sei So Frei“. Peter Riegl, sein kommissarischer Nachfolger, betont: „Wir verneigen uns vor einem charismatischen Menschen und einem Vorbild an Gerechtigkeit, visionärem Denken und respektvollem Umgang.“ Gütlbauer hinterlässt seine Frau Olga und zwei erwachsene Kinder. J.W.
P. Bernhard Eckerstorfer stellt sein Interviewbuch zum Ordensleben vor
Das Mönchtum der Zukunft
P. Bernhard Eckerstorfer OSB. Sein Buch „Mönchtum der Zukunft“ ist im EOS-Verlag erschienen und kostet € 30,80. KIZ/JW
David Steindl-Rast, Anselm Grün und Corona Bamberg – allesamt Stars aus der benediktinischen Familie – haben in dem neuen Buch von P. Bernhard Eckerstorfer OSB (links im Bild) ebenso Platz wie der junge Krankenpfleger Michael König, der ein „Jahr für Gott“ im Stift Kremsmünster verbracht hat. Mit ihnen, einer Soziologin und vierzehn weiteren Ordensleuten hat P. Bernhard – bis vor kurzem Novizenmeister in Kremsmünster – sich über das Ordensleben ausgetauscht. Die ausführlichen Gespräche sind in den vergangenen zehn Jahren in der benediktinischen Zeitschrift „Erbe und Auftrag“ erschienen und liegen nun gesammelt als 378 Seiten starkes Buch vor. Natürlich drehen sich die Interviews um die brennenden Fragen, die so gut wie jede Klostergemeinschaft umtreiben:
Warum entscheiden sich wenige junge Leute für ein Ordensleben? Was tun, damit überaltete Gemeinschaften nicht zerbrechen? Aber das Buch ist kein Fachsimpeln unter Insidern, sondern viele der angesprochenen Themen sind für alle Christinnen und Christen interessant, die Impulse für ihr geistliches Leben suchen. Da geht es um Rückschläge und Wachstum im Glauben, um Geduld mit sich selbst, Schwierigkeiten im Gebet und wie man die Freude nicht verliert, auch wenn nicht alle Lebenswünsche in Erfüllung gehen. P. Bernhard, der nun Rektor der benediktinischen Ordenshochschule in Rom ist, hat kürzlich sein Buch gemeinsam mit zwei Interviewpartnern, Sr. Christine Rod und P. Johannes Pausch, in Kremsmünster präsentiert. JOSEF WALLNER
KirchenZeitung Diözese Linz
Soziales 5
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Tag der Flucht
Mahnwache in der Pfarrkirche Gschwandt Am 2. Oktober, dem Tag der Flucht, standen Bilder, Fakten und Zeichen rund um die Themen Flucht und Migration im Mittelpunkt einer Mahnwache in der Pfarrkirche Gschwandt. Eine interaktive Präsentation in der Pfarrkirche Gschwandt sollte Impulse zum Handeln geben und zum Nachdenken, auch über den eigenen Wohlstand, anregen. Fackeln vor der Kirche standen symbolisch für die aktuelle Situation und die teils emotional aufgeheizten Diskussionen rund um das Thema Flucht.
Auch Schulklassen nützten diese Gelegenheit, um miteinander über die teilweise schreckliche Situation der betroffenen Menschen zu sprechen und zu diskutieren. Die gezeigten Symbole, wie ein Flüchtlingszelt, spärlich gepackte Koffer (siehe Bild rechts) oder Rettungswesten veranschaulichten die Situation einer Flucht aus der Heimat. Ziel der Mahnwache war es, auf den Umgang mit Geflüchteten aufmerksam zu machen und für eine rasche und unbürokratische Hilfe zu appellieren.
Ein spärlich gefüllter Koffer als Symbol für Flucht. SOMMER FOTOPRESS
CLEMENS FABRY / DIE PRESSE / PICTUREDESK.COM
n Caritas lobt Sozialstaat. Caritas-Präsident Michael Landau begrüßt in einer ersten Stellungnahme die Studie „Analyse zur sozialen Lage“ der Bundesregierung: „Die Studie zu den sozialen Folgen von Covid-19 schafft mehr Klarheit und zeigt uns, wo im Sozialsystem noch Handlungsbedarf besteht.“ Konkret sei das etwa der Arbeitsmarkt. „Wir erleben den größten Beschäftigungseinbruch seit den 1950er-Jahren. Im September waren 408.000 Personen arbeitslos“, sagt Landau. Die Bundesregierung habe den Menschen mit den bisherigen Einmalzahlungen und der temporären Notstandshilfe Luft verschafft. Dennoch seien Nachbesserungen notwendig, vor allem im Breich des Arbeitslosengeldes und der Sozialhilfe Neu.
MELDUNGEN Hagenberg wird Klimabündnispfarre. Hagenberg trat als 50. Pfarre der Diözese Linz dem Klimabündnis Oberösterreich bei. Beim feierlichen Gottesdienst am 4. Oktober trat der Moraltheologe Michael Rosenberger als Prediger auf, zu Gast war auch Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz. Pfarren, die Klimabündnispfarren werden wollen, erhalten eine umfassende Beratung durch das Netzwerk „Klimabündnis Oberösterreich“. Es geht dabei um die Frage, wie Schöpfungsverantwortung in der Pfarre gelebt werden kann. Die möglichen Maßnahmen reichen von einer besseren Energieeffizienz pfarrlicher Gebäude über die umweltfreundliche Gestaltung von Festen bis hin zu Mobilitätslösungen. „Nachdenkplatzerl“ eröffnet. Ein kleines Naturjuwel in Silberberg in der Nähe des Jakobsweges lädt zum Innehalten ein. Die Fenster auf zwei Seiten sind mit Texten heimischer Dichter des Stelzhamerbundes sowie Informationen zu Atomkraft und deren Gefahren versehen. Bei geöffneten Fenstern steht das Ich in einem Spiegel vor der/dem Betrachtenden, im Hintergrund das Mühlviertel- und Alpenpanorama , auf der anderen Seite der Wald. Dieses Spiegelbild mit der Schöpfung im Hintergrund soll Anlass geben nachzudenken, wie wir Menschen mit unserem Tun und Handeln unseren Lebensraum prägen.
Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung Linz. Allein im oberösterreichischen Restmüll landen jährlich mehr als 25.000 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen (ungeöffnete oder teilweise angebrochene Packungen, ganze oder angebissene Gebäck-/Obststücke etc.). Das sind rund 17 Kilogramm pro Oberösterreicher/in und Jahr. Das Land Oberösterreich will gemeinsam mit Großküchen-Betreibern in Gesundheitseinrichtungen und Betriebskantinen Alter-
nativen aufzeigen. Beispielsweise könnten Gerichte in unterschiedlichen Portionsgrößen sowie vergünstigte „Restlmenüs“ angeboten werden. Mittels einer Kampagne und Aktionstagen sollen auch Haushalten und Restaurantgästen Tipps mitgegeben werden. Diese reichen von bewusstem Einkaufen über Resteverarbeitung bis zur rechtzeitigen Bekanntgabe von Wünschen, damit nicht am Bedarf vorbei produziert wird.
Das „Nachdenkplatzerl“ in der Nähe des Jakobswegs. KLEPATSCH
6 Thema
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Durch die Corona-Pandemie ging der Kirchenbesuch deutlich zurück
Corona verlangt, Traditionen mit Neuem zu verbinden Rund um den Sonntagsgottesdienst und die kirchlichen Feste werden die Auswirkungen von Corona besonders sichtbar. Mit Einsatz und Kreativität halten die Pfarren dagegen. Dass der Kirchenbesuch derzeit relativ stark rückläufig ist, kann nicht bestritten werden. Was alle Kirchgänger/innen Woche für Woche beobachten können, zeigt sich auch beim Rundruf der KirchenZeitung. Die meisten Pfarren haben hier aufgrund der Corona-Krise massiv verloren. Gar nicht wenige Pfarren sprechen von einem Rückgang um zwei Drittel. Manches ist durch die begrenzten Besucherzahlen bedingt, wie Pfarrer Friedrich Lenhart aus Ternberg berichtet, aber vermutlich nicht alles. In diesem Zusammenhang zeichnete der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner in der Wiener Zeitung am vergangenen Wochenende ein pessimistisches Bild: Die schwindende Glaubenspraxis wie auch die anhaltend hohe Zahl an Kirchenaustritten sieht er als kulturell bedingten, „völlig unvermeidbaren Prozess“. Heißt übersetzt: Das wird auch nach der Corona-Pandemie nicht besser. Grundlage seiner Einschätzung ist die „LockdownStudie“ Zulehners, für die bisher mehr als 14.000 Menschen auf allen Kontinenten befragt wurden. Bisherige „Gewohnheitschristen“ hätten sich „entwöhnt“, sagte Zulehner der Wiener Zeitung. Wer bislang eher aus Tradition den Gottesdienst besucht habe, werde künftig wegbleiben. Etwas anders stellt sich für Robert Seyr, Pfarr assistent in Reichenau im Mühlkreis, die Situation dar. Es seien gerade die Traditionen, die an manchen Sonntagen für einen relativ starken Kirchbesuch sorgen. Gleichzeitig brauche es aber natürlich auch neue Impulse und kreative Wege in der Seelsorge: „Das ist eine Gratwanderung“, betont Seyr. Klar ist für Seyr jedenfalls, dass die Pfarre von Gemeinschaft lebt und dass man sich regelmäßig trifft. Gemeinschaftsgefühl. Das Gemeinschaftsgefühl soweit es irgendwie geht aufrechtzuerhalten war auch während des Lockdowns ein Anliegen von Gert Smetanig,
Pfarrer in Mauerkirchen und Burgkirchen. „Das war wichtig, dass die Leute etwa durch Videobotschaften auch während dieser Zeit etwas von uns gespürt haben.“ Bei allem Sinn für Realismus mag Smetanig nicht Pessimismus verbreiten. Bereits im Herbst wird eine Klausur abgehalten, um neue Ideen für die Pfarrseelsorge zu gewinnen. „Ich bin vor dreißig Jahren auch deshalb Priester geworden, um zu zeigen, dass die katholische Kirche nicht verstaubt ist. Das ist auch weiterhin meine Motivation. Ich mag für die Leute da sein,“ meint Smetanig. Zuversichtlich kann auch stimmen, dass die größten Herausforderungen für die Pfarren gerade darin liegen, die kirchlichen Feste zu managen, bei denen sehr viele Kirchenbe-
sucher/innen erwartet werden: Nach Erntedank wird das vor allem Allerheiligen, die Advents- und Weihnachtszeit sein. Klar ist, dass niemand eine Situation wie bei Ostern erleben will, als Messen unmöglich wurden. Dafür werden schon eifrig Konzepte vorbereitet, damit Weihnachten trotz Corona ein schönes Fest werden kann. Pfarrer Markus Klepsa möchte aus der traditionellen Schulmesse vor Beginn der Weihnachtsferien mit jeder Klasse eine Adventwanderung mit Besinnung machen. Schwierige Situationen setzen auch neue Ideen und neue Freude an der Seelsorge frei, wie die Umfrage der KiZ zeigt. Das ist neben den Problemen die zweite Seite der Medaille, die man auch nicht übersehen darf. J. WALLNER / P. STÜTZ
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Gert Smetanig, Irmgard Lehner, Pfarrassistentin in Wels-St. Franziskus PRIVAT
Pfarrer in Mauerkirchen und Burgkirchen, Dechant von Braunau PRIVAT
Erfolgreiche Outdoor-Messen
„Es kommen die Risikogruppen“
Wels-St. Franziskus ist ein Sonderfall. „Bei uns ist der Kirchenbesuch relativ stabil geblieben“, berichtet Pfarrassistentin Irmgard Lehner. Die Pfarre setzte seit Mai stark auf Gottesdienste im Freien, um das Infektionsrisiko deutlich zu senken. „Wir haben den Vorteil, dass wir einen großen Pfarrgarten haben und ein Vordach, das bei schlechtem Wetter etwas schützt“, berichtet Lehner. Die Kirchgänger/innen hätten das sehr zu schätzen gewusst. „Man fühlt sich freier“, meint die Pfarrassistentin. Bis Ende Oktober/ Anfang November will die Pfarre noch draußen bleiben. Auch wenn die Sonntagspflicht keine Relevanz mehr habe, merke man, dass es den Leuten gut tue, wenn der Sonntag eine Unterbrechung des Alltag biete. Lehner: „Die Kirche hat hier große Schätze zu bieten. Außerdem ist die Sehnsucht nach Gemeinschaft nach wie vor groß.“
Etwa 10 bis 20 Prozent ist der Kirchenbesuch in den Pfarren von Gert Smetanig rückläufig. Wobei Vertreter/innen der älteren Risikogruppe noch am ehesten in die Kirche kommen würden, wie Smetanigs Beobachtung ist. Für die Senioren sei die Kontaktpflege am Sonntag besonders wichtig. „Was uns dennoch stark abgeht, sind das Pfarrcafé und der Frühschoppen, die als Orte der Gemeinschaft nicht möglich sind“, meint Gert Smetanig. Stark weggebrochen sind beim Kirchenbesuch in Mauerkirchen und Burgkirchen vor allem die jüngeren Familien. „Da hat uns die Corona-Krise unsere Schwachstellen aufgezeigt“, erzählt der Seelsorger. Es brauche nach der Corona-Krise wieder neuen Schwung, meint Smetanig: „Ich habe kein Patentrezept, aber wir müssen an Lösungen arbeiten, wie wir wieder mehr Leute erreichen. Ich bleibe optimistisch, dass wir das schaffen“, betont er.
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7
8. Oktober 2020
Outdoorgottesdienste in Wels-St. Franziskus haben sich als erfolgreich erwiesen.
BEATE SCHLAGER-STEMMER
Markus Klepsa, Pfarrer von Eggelsberg, Geretsberg, Moosdorf, Hochburg, Maria-Ach und Franking sowie Dechant des Dekanates Ostermiething PRIVAT
Robert Seyr,
Friedrich Lenhart, Pfarrer
Pfarrassistent in Reichenau/ Mühlkreis PRIVAT
von Ternberg und Dechant des Dekanates Weyer PRIVAT
Corona zwingt uns zum Denken
Tradition mit Neuem verbinden
Trotz Corona „zusammenrücken“
Seinem Eindruck nach ist der Kirchenbesuch um die Hälfte zurückgegangen, schätzt Pfarrer Markus Klepsa. Im Oberen Innviertel mit seiner starken Vereinstradition kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Die Kirchen sind voll, wenn Vereine ihre Feste feieren, weil sie fast immer mit einem Gottesdienst verbunden sind. Feste sind jetzt aber nicht möglich. Auf Allerheiligen, vor allem auf die Feiern in den Friedhöfen, sieht Klepsa mit Sorge. Er lässt sich aber nicht unterkriegen und er denkt gemeinsam mit den Religionslehrkräften daran, für die 16 Klassen der NMS Eggelsberg anstatt einer einzigen Weihnachtsmesse mit jeder einzelnen Klasse eine morgendliche Adventwanderung zu machen. „Vielleicht lockt uns Corona aus der Reserve und zwingt uns zum Nachdenken: Was brauchen die Leute wirklich?“, resümiert Pfarrer Klepsa.
Ähnlich wie Gert Smetanig schildert Robert Seyr die Situation in Reichenau: „Die jungen Familien kommen kaum noch.“ Ein paar Kirchgänger/innen haben ihm gegenüber bekundet, dass sie durch die Coronakrise den Wert eines gemütlichen Sonntags ohne Kirche für sich entdeckt hätten. So ist der Messbesuch in der Mühlviertler Gemeinde um ein Drittel rückläufig. „Wir würden aber die 200 Leute, die vor Corona jeden Sonntag gekommen sind, derzeit auch nur schwer in der Kirche unterbringen“, erzählt Seyr. Das Erntedankfest sollte deshalb draußen gefeiert werden. Da das Wetter nicht mitspielte, entfiel es leider. Seyr ist dennoch froh, dass die Pfarre in letzter Zeit wieder stärker präsent sein kann, etwa durch die nachträgliche Feier der Erstkommunion. Die Herausforderung der Zukunft sei es, altbewährte Traditionen mit neuen Ansätzen zu verbinden.
Bis zu dreihundert Gläubige besuchten in Ternberg den Sonntagsgottesdienst, nun sind es die erlaubten 85 bis 90 Personen. „Das ist natürlich eine Katastrophe“, sagt Pfarrer Friedrich Lenhart, um aber im selben Atemzug von einer sehr beeindruckenden Gottesdienst-Erfahrung zu erzählen: Die Pfarre hat das Erntedankfest unter dem überdachten Parkplatz des örtlichen AdegMarktes gefeiert. Dreihundert Leute fanden auf den aufgestellten Bänken Platz. „Die Feier war so schön, dass wird dort auch die Christmette abhalten werden“, freut sich der Pfarrer. Bei allen Schwierigkeiten gefällt ihm, wie die Menschen in der Krise zusammenrücken – natürlich bildhaft verstanden – viele plötzlich mitdenken und initiativ werden. So hat er mit jeder der sechs Tischgruppen mit großem Einsatz der Eltern eigens Erstkommunion gefeiert.
8 Lebendige Kirche MOMENTE Kreuzweg und Bibelweg Friedburg. Die schönen Herbsttage für eine besinnliche Wanderung zu nutzen, schlägt Gottfried Haghofer aus Friedburg vor und er verweist auf den von ihm mitgestalteten Bibelweg und den Kreuzweg. Die beiden Wege führen von Friedburg aus auf die Hänge des nahen Kobernaußerwaldes. Ausgangspunkt ist beim örtlichen Kreisverkehr, dann folgt man der Beschilderung „Bibelweg“. Dieser wurde bereits 2008 eröffnet, hat aber nichts von seinem Reiz verloren. Entlang der Route wurden zwölf Tafeln mit Sätzen aus der Heiligen Schrift errichtet, die zum Nachdenken einladen. Der Weg endet bei der Hohen Kreuzkapelle, wo auch der Kreuzweg seinen Endpunkt hat.Von dort weg kann man die vierzehn Stationen hinunter zur Pfarrkirche gehen. „Auf halber Höhe befindet sich der Friedburger Weingarten, ein Kraftplatz mit herrlicher Aussicht auf die Salzburger Bergwelt, vom Schafberg bis zum Untersberg“, erklärt Haghofer. Die Gehzeit beträgt rund 1,5 Stunden. Es sind etwas mehr als 100 Höhenmeter zu bewältigen. J.W.
8. Oktober 2020
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Weibern: Aktionstag für Firmlinge und ihre Patinnen und Paten
Gemeinsam Wind und Wetter trotzen Corona hat alles aufwändiger und komplizierter gemacht – die Pfarre Weibern ließ sich aber dennoch nicht davon abhalten, im Rahmen der Firmvorbereitung einen Aktions- und Begegnungstag für die Firmlinge mit ihren Patinnen und Paten durchzuführen. Trotz „Sauwetter“ hat das Firmbegleiter-Team die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Patinnen und Paten auf einen zwei Kilometer langen Rundweg geschickt. „Besser hätten die Paten wohl nicht beweisen können, dass sie ihr Patenkind auch durch stürmische Zeiten begleiten“, resümierten die Firmbegleiter/innen. An zehn verschiedenen Stationen gab es Aufgaben zu lösen. An den einzelnen Haltepunkten wurden Informationen rund um das Sakrament der Firmung vermittelt, es kam aber auch der Austausch über Persönliches zwischen Firmling und Patin bzw. Pate nicht zu kurz und man ging der spannenden Frage nach, wo Gott in Weibern zu finden ist. Schließlich haben die Patinnen bzw. Paten ihren Firmlingen die Augen verbunden und sie so ein Stück des Weges geführt. „Die Übung sollte die Jugendlichen erleben und spüren lassen, wie es ist, seinen Paten als Wegbegleiter zu erfahren“, erklären die Firmbegleiter/innen. Eine Stärkung und ein gemeinsamer spiritueller Abschluss in der Kirche beendeten den erlebnisreichen Tag. J.W.
Mit verbundenen Augen geführt zu werden, braucht Vertrauen: Das Bild aus der Pfarre Weibern zeigt, dass der Firmpate auch in stürmischen Zeiten hinter seinem Patenkind steht. PFARRE WEIBERN
Missio-Wallfahrt „nach Uganda“
Ein Globus in der Basilika Pöstlingberg erinnert an die weltumspannende Kirche.
MISSIO
Pöstlingberg. Die Wallfahrt des päpstlichen Missionswerks „Missio Oberösterreich“ führte kürzlich auf den Pöstlingberg. Eine internationale Gemeinschaft von mehr als 60 Gläubigen feierte einen festlichen Gottesdienst, der ganz im Zeichen von Uganda, dem heurigen Schwerpunktland der Missio-Hilfe, stand. Michael Lubega aus Uganda, der seit einigen Jahren Kaplan im Linzer Seelsorgeraum Bindermichl ist, erzählte in der Predigt von seiner Heimat und seiner Berufung zum Priester, der er ohne Paten aus Österreich
– vermittelt von Missio – möglicherweise nicht hätte folgen können. Eine Novizin und eine Kandidatin aus Uganda, die derzeit bei den Marienschwestern in Linz leben, ließen durch ihren Gesang und ihre Trommelmusik ein Gefühl von Weltkirche aufkommen, das durch den Gesang von Mitgliedern der philippinischen Gemeinde während der Kommunion noch verstärkt wurde. Mit Missio OÖ-Diözesandirektor Heinz Purrer feierte eine Schar von Priestern, unter anderem der Tanzania-Missionar Hans Humer. J.W.
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 9
8. Oktober 2020
Josef Weigerstorfer ist im hohen Alter noch sehr aktiv
91-Jähriger aus Bad Hall ist Mesner und Ministrant Der pensionierte Landwirt Josef Weigerstorfer wirkt in seiner Pfarre Bad Hall als Mesner und Ministrant. In hohem Alter erfreut er sich noch bester Gesundheit. So hat er im Frühjahr sogar eine Coronaerkrankung gut überstanden. „Er ist ein Phänomen”, sagt Pater Johannes Czempirek über den Ältesten seines vielköpfigen Mesnerteams in der Pfarre Bad Hall. Mit 91 Jahren ist Josef Weigerstorfer immer noch mehrmals unter der Woche im Einsatz. Dabei hat er das Mesneramt erst mit 83 Jahren übernommen, „damit ich weiterhin unter die Leute komme und es mir nicht langweilig wird“, wie er sagt. In der Pfarre war er zu diesem Zeitpunkt jedoch kein unbeschriebenes Blatt. Er war zwanzig Jahre im Pfarrgemeinderat, Gründungsmitglied der Katholischen Männerbewegung und wirkte als Mitglied des örtlichen Blasmusikvereins von 1946 bis 2012 auch bei vielen kirchlichen Veranstaltungen mit, 16 Jahre davon als Kapellmeister. Arbeit hält ihn gesund. Dass er mit 91 Jahren noch so fit ist, führt der pensionierte Landwirt auf sein ruheloses Wesen zurück. „Ich suche mir immer Arbeit“, erzählt er. Als etwa vor acht Jahren ein großer Umbau am Bauernhof anstand, half er beim Betonieren, Bodenlegen und Verputzen der Wände. Außerdem habe er nie geraucht und kaum Alkohol getrunken. Wie gut sein Gesundheitszustand ist, zeigte sich auch im Frühjahr, als er sich mit Corona ansteckte. „Am Anfang war das schon ein Schock, als der Test posi-
tiv war“, gesteht Weigerstorfer. Durch sein Alter rechneten die Ärzte mit dem Schlimmsten und Josef Weigerstorfer musste schon die Koffer für einen möglichen Krankenhausaufenthalt packen. „Sie haben jeden Tag Fieber gemessen, aber ich bin nie über 36 Grad hinausgekommen. Und auch so hatte ich keine größeren Beschwerden.“ Nachdem die Krankheit milde verlaufen war, konnte er nach 14 Tagen sein gewohntes Leben fortsetzen. Seit Mai gehört für ihn dabei auch wieder der Besuch der Sonntagsmesse dazu. „Bei mir ist kein richtiger Sonntag, wenn ich nicht in die Kirche gehe“, sagt Weigerstorfer. Jeden Mittwoch sind seine Mesnerdienste dagegen im Bezirksaltenheim Bad Hall gefragt. Zweieinhalb Jahre wurde seine Ehefrau dort betreut, bevor sie vor acht Jahren starb. „Ich habe sie jeden Tag besucht, manchmal auch zweimal am Tag“, sagt er. Ältester Ministrant Oberösterreichs. An den Dienstagen und jeden ersten Freitag im Monat fährt Josef Weigerstorfer mit seinem Auto zur Pfarrkirche, um für die Wochentagsmesse alles vorzubereiten. Zudem liest er die Lesung und hilft dem Pfarrer bei der Gabenbereitung, was ihn zum ältesten Ministranten Oberösterreichs macht. Allein das Niederknien lässt er in seinem Alter lieber bleiben. Trotz überstandener Coronaerkrankung bleibt er bei seinen kirchlichen Ehrenämtern übrigens vorsichtig. Als er vor ein paar Wochen verkühlt war, hat er im Bezirksaltenheim pausiert: „Ich wollte aufpassen, dass ich niemand von den Alten anstecke.“ P. STÜTZ
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Josef Weigerstorfer bereitet alles für die Wochentagsmesse vor. KIZ/PS
STENOGRAMM St. Marien. Das bereits traditionelle Pfarrfest in St. Marien musste heuer abgesagt werden. Aber ganz unterkriegen lassen will sich die Pfarre St. Marien trotzdem nicht. Daher wird am 11. Oktober ein Gottesdienst der besonderen Art im Freien gefeiert. Gestartet wird um 9.30 Uhr bei der Pfarrkirche mit der Eröffnung, danach teilt sich der Gottesdienst im gemeinsamen Gehen auf mehrere Stationen auf. Musikalisch begleitet wird die Messe von den beiden örtlichen Musikkapellen, die sich auch schon darauf freuen, wieder einmal auftreten zu können. Besondere Bergmesse. Eine Gruppe von fünf Theologen veranstaltete eine Radund Bergtour von Linz beginnend bis auf den Traunstein unter den Gesichtspunkten der Schöpfungsverantwortung und
Bischof Manfred Scheuer zelebrierte die Bergmesse. GERHARD KOBLER
Nachhaltigkeit. Am Freitag, 2. Oktober machten sie sich mit dem Rad vom Domplatz in Linz auf den Weg Richtung Gmunden. Danach ging es vom Gasthaus Hois’n zu Fuß über den Hernlersteig zur Gmundner Hütte. Am 3. Oktober feierte Bischof Manfred Scheuer mit den Teilnehmern und einigen Gästen eine gemeinsame Bergmesse – aufgrund des starken, böigen Windes nicht beim Gipfelkreuz, sondern unterhalb davon in einer windgeschützten Mulde.
10 Thema
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Welt ist keine Kugel Das Weltbild soll gemäß der neuen Enzyklika „Fratelli tutti“ nicht eine Kugel mit einer einheitlichen Oberfläche sein, sondern ein Polyeder mit einer Oberfläche aus vielen verschiedenen Flächen, die sich zu einem Ganzen zusammenfügen. Papst Franziskus setzt sich für Vielfalt und gegen Gleichmacherei ein, für einen aktiven Dialog mit dem Islam, für seinen Traum der universalen Geschwisterlichkeit. Die Enzyklika ist eine Summe von dem, was der Papst in den letzten Jahren sagte, predigte, veröffentlichte, so die Einschätzung des Innsbrucker Sozialethikers Wolfgang Palaver.
Die angekündigte Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ wurde mit Spannung erwartet. Der Text hat etwa 80 Seiten plus 15 Seiten Fußnoten. Gibt es für Sie Überraschungen in der Enzyklika? Wolfgang Palaver: Große Überraschungen
sind nicht drinnen, weil der Text die Summe von vielem ist, was der Papst bereits gesagt hat, in Reden, Predigten, oder auch im Dokumentarfilm von Wim Wenders. Das einzige Überraschende ist vielleicht, dass es keine „Corona-Enzyklika“ ist, als die sie im Vorfeld gehandelt wurde. Der Papst spricht darin Probleme an, die vor Corona, neben Corona und nach Corona vor uns stehen. Wer das Wort „Virus“ sucht, findet im Dokument vor allem den überzogenen Individualismus und Rassismus. Das Dokument ist gegen nationalistisch-rassistische Abschottung geschrieben und gegen einen individualistisch-egoistischen Konsumismus, der sich für die, denen es schlecht geht, nicht interessiert. Das sind die beiden Viren, die Papst Franziskus im Visier hat und die er in verschiedenster Weise anspricht.
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DAS GESPRÄCH FÜHRTE MONIKA SLOUK.
gänzt durch – was er immer macht und sehr sympathisch ist – Dokumente verschiedenster Bischofskonferenzen, Kroatien etwa oder Südkorea, Argentinien ... Da versucht er, Stimmen der Weltkirche in seine Enzykliken einfließen zu lassen. Wie liest sich die neue Enzyklika „Fratelli tutti“ aus Ihrer Sicht? Palaver: Die vielen Zitate machen es ein biss-
chen schwierig, weil man bei jedem Gedanken übers Anführungszeichen stolpert. Ein Kernstück ist aber das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das sehr umfassend ausgelegt ist. Da sind weniger Zitate, dadurch ist es zugänglicher. Die Enzyklika hat wenig komplexe Themen drinnen. Papst Franziskus hat einen leicht zirkulären Schreibstil, sodass er Themen umkreist und darauf immer wieder zurückkommt. Manche Gedanken finden sich mehrmals im Text.
Wie viel dieser Enzyklika schrieb der Papst selbst, was überließ er Zuarbeitern? Palaver: Genau weiß ich es nicht, aber die
Wie bei Papst Franziskus üblich, nimmt er auf Franz von Assisi Bezug. Zum Beispiel, wenn er an dessen friedliche Begegnung mit dem Sultan Malik al-Kamil in der von Kreuzfahrern belagerten ägyptischen Hafenstadt Damiette erinnert. Palaver: Ja, Franziskus sieht sich in der Spur
Endfassung hat er wohl nicht geschrieben. Es ist ein Kompilat von zig Texten, Predigten, die er bereits geschrieben hatte. Seine Handschrift ist insofern stark zu spüren. Es ist sehr viel aus dem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium von 2013 dabei, aus Laudato si’, aus dem Brüderlichkeitsdokument von Abu Dhabi 2019, von Reisen, er-
von Franz von Assisi. In der Zeit der Kreuzzüge war es ein extremes Risiko, dort durch die Fronten zu gehen und damit das Leben aufs Spiel zu setzen. So schlimm ist es Gott sei Dank heute nicht. Aber wenn man die allgemeine Stimmung hört, dann war es auch eine sehr gewagte Sache, dass Papst Franziskus und der Kairoer Großimam Ahmad Mo-
hammad Al-Tayyeb 2019 in Abu Dhabi das gemeinsame „Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ verfassten. In der Enzyklika kommt Al-Tayyeb fünfmal vor. Der Dialog mit dem Islam ist Papst Franziskus wirklich wichtig. Seine Botschaft ist: Wir sollen keine Angst haben vor dem Dialog. Da gibt es unter Katholiken aber Widerstände. Palaver: Ja, und nicht nur unter den Ka-
tholiken. Man muss ja kein Fan von Erdogan sein. Man muss aber das größere Ganze im Blick behalten. Türkisch-islamische Leute gelten in Österreich grundsätzlich als verdächtig, egal, was sie tun oder was man ihnen unterschiebt. Welche Themen der Enzyklika halten Sie neben dem prophetischen Schwerpunkt des christlichislamischen Dialogs noch für zentral? Palaver: Den Gedanken des Polyeders. Es
symbolisiert die Welt nicht als Kugel mit einheitlicher Oberfläche, sondern mit einer Oberfläche aus vielen verschiedenen Flächen. Der Papst sagt immer wieder deutlich, auch in der neuen Enzyklika: Es braucht eine universale Haltung, die mit dem Lokalen in Verbindung geht. Das Bild dürfe nicht eine Kugel sein mit der Vorstellung der gleichmachenden Integration. Er stellt dem das Polyeder entgegen, den Vielflächer. Wo eine Einheit da ist – das Ganze ist ihm wichtiger als die Teile! Das ist eines seiner Grundprinzipien. Aber das heißt nicht, dass alles gleich sein muss. Er stellt sich eine Welt vor, wo lo-
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Thema 11
8. Oktober 2020
STIMMENSPIEGEL Großimam. Mit „Fratelli tutti“ gebe Papst Franziskus der Menschheit ihr Gewissen zurück, zeigte sich der sunnitische Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, erfreut und erinnerte zur Enzyklika-Veröffentlichung an das Dialogpapier von Abu Dhabi, das der Papst und er im Februar 2019 unterzeichnet hatten. Sozialethikerin. Der Papst kritisiere die mangelnde universale Realisierung der Menschenrechte, so die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel, „vor allem der sozialen Rechte, der Frauenrechte und der Religionsfreiheit, sowie Formen moderner Sklaverei“.
Ein Polyeder ist Papst Franziskus‘ neues Lieblingsbild für Vielfalt in Einheit: Inhomogene Oberfläche, eine gemeinsame Welt. SCIENCE PHOTO LIBRARY / PICTUREDESK.COM
kale Traditionen, Kulturen, Sprachen, Religionen eine Einheit in Verschiedenheit leben. Er macht das auf globaler Ebene deutlich und für den innergesellschaftlichen Dialog. In dem Sinn kann man sagen, Vorstellungen von Integration, dass etwa alle in Österreich die eine österreichische Kultur leben, gehen nicht nur an der Realität vorbei, sondern sind falsch. Das Zusammenspiel von Kultur, von Haltungen, von Traditionen, muss nicht vereinheitlicht werden, sondern lebt Einheit in Vielheit. Der Papst vertritt den „Glokalismus“, die Verbindung von global und lokal.
„Der Papst vertritt den ‚Glokalismus‘.“ WOLFGANG PALAVER
Dialog und Vielfalt sind Papst Franziskus wichtig. Worauf kommt er in der Enzyklika noch zu sprechen? Palaver: Ein anderes Thema ist Vergebung.
Papst Franziskus betont, wie wichtig Vergebung ist, ohne zu vergessen. Die Shoa oder Hiroshima oder den Sklavenhandel einfach wegschieben und sagen, es war nichts, ist falsch, weil es das Leiden der Opfer auslöschen würde. Vergeben heißt, nicht dem Zorn oder der Rache nachzugeben. Die Wahrheit des Unrechts, des Leids muss auf den Tisch, aber nicht als Anfeuerung von Rache und Vergeltung. Sondern es soll öffnen zur Versöhnung. Bis hin zu dem radikalen Ge-
danken, dass lebenslange Haftstrafen nichts anderes sind als eine versteckte Todesstrafe. Das halte ich für mutig. Es zeigt das Menschenbild des Papstes: Dass er immer wieder sagt, wir müssen doch versuchen, Menschen, die schwer schuldig geworden sind, zu heilen. Jene Kräfte wachzurufen, die wieder ein Zusammenleben möglich machen. Das ist natürlich schwierig. Ich hatte einen provokanten Gedanken: Wenn der Papst so weit vorausdenkt, erinnert er mich an John Lennons Lied „Imagine“. In der Enzyklika steht sehr oft das Wort „Traum“. John Lennon sang auch: „You may say I‘m a dreamer, but I‘m not the only one.“ Er lud Leute ein, mit ihm zu träumen von einer universalen Geschwisterlichkeit. Der Unterschied ist: Der Papst sieht, wie schwierig das ist. Dass es die tägliche Anstrengung braucht, dass es Hingabe braucht. Zu Lennons Zeiten dachte man noch, es gehe automatisch.
Bischofskonferenz-Vorsitzender. Mit seiner neuen Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ mahne Papst Franziskus, „groß und tief zu denken, dabei Grenzen zu überschreiten und dennoch nicht den Blick für das Kleine und Hilfsbedürftige zu verlieren“. Genau das meine „soziale Freundschaft“, erklärte Erzbischof Franz Lackner. Wirtschaftsforscher. Der Präsident des Münchner ifoInstituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, ist enttäuscht. „Das Wettern gegen Märkte und angeblichen Neoliberalismus ist die größte Schwäche des Papiers.“
Auch „Laudato si’“ war teilweise sehr poetisch.
Ja, poetisch ist „Fratelli tutti“ an manchen Stellen auch. Der Papst betont aber, dass es keine unmöglichen Utopien sind, sondern Utopien, die eine Chance haben und denen wir eine Chance geben sollen. Was fehlt in „Fratelli tutti“?
Ich würde umgekehrt sagen: Es ist zu viel drinnen. Wenn ich solche Dokumente lese, mache ich mir Stichworte. Die Stichworteliste dieser Enzyklika ist unendlich lange! Weil es fast nichts gibt, was nicht drinnen ist. Es ist wirklich eine Summe.
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Wolfgang Palaver ist Professor an der Universität Innsbruck. EISMANN
12 Panorama KURZ BERICHTET
Johanna Schwanberg LENA DEINHARDSTEIN
Schau. Seit 1. Oktober läuft im Dom Museum Wien die Sonderausstellung „Fragile Schöpfung“. Direktorin und Kuratorin Johanna Schwanberg wählte dafür mit Ko-Kurator Klaus Speidel naturgemäß viel Zeitgenössisches aus, die Exponate unterstreichen jedoch, dass das Thema weit in die Kunst- und Kulturgeschichte zurückreicht. Die Werke veranschaulichen die künstlerische Auseinandersetzung mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Die Ausstellung ist bis 29. August 2021 geöffnet. Führungswechsel. Am 1. Oktober übernahm Bernd Wachter, bisher Generalsekretär der Caritas Österreich, die Funktion des Bundesgeschäftsführers im Forum Katholischer Erwachsenenbildung (Forum KEB). Er folgt damit auf Ernst Sandriesser, der seit 2018 als Bundesgeschäftsführer tätig war und künftig die Caritas der Diözese Gurk-Klagenfurt leitet.
8. Oktober 2020
Flüchtlingssituation auf den griechischen Inseln
Erneuter Evakuierungsappell Die Caritas, Ärzte ohne Grenzen, Rotes Kreuz und Diakonie rufen vier Wochen nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos die österreichische Regierung erneut dazu auf, die Evakuierung besonders schutzbedürftiger Personen nach Österreich zu ermöglichen. Weder auf Lesbos noch auf anderen griechischen Inseln habe sich die humanitäre Lage entspannt. Es reicht nicht, Zelte und Decken zu schicken: Evakuierungen sind das Gebot der Stunde, hielten die Hilfsorganisationen in einer gemeinsamen Aussendung fest. Österreich habe sowohl die Kapazitäten und Ressourcen als auch die Kompetenzen, um Kinder, Alte und Kranke aufzunehmen. Griechenland habe sie hingegen nicht. Deshalb müsse Österreich jetzt aktiv werden.
Organisationen und katholische Institutionen fordern, Schutzsuchende aus Griechenland aufzunehmen. PETROS GIANNAKOURIS/APA
Scharfe Kritik. Mit Blick auf die Flüchtlinge aus dem Lager Moria hat auch die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. Es sei „beschämend, wenn im demokratischen Wohlfahrtsland Österreich im Jahr 2020 wochenlang ernsthaft darüber diskutiert werden muss, ob wir hundert unbegleitete Flüchtlingskinder aufnehmen und diesen jungen Menschen eine Zukunft bieten“. Das „kategorische Nein“ zu Kindern aus Moria führe laut KAÖ zur Frage: „So wollen wir Weihnachten feiern?“ Die katholischen Laienorganisation rief die Regierung zur Aufnahme eines fairen Kontingents von Flüchtlingen auf. Ignoranz. Seit dem Brand von Moria am 9. September appellierten dutzende katholische Institutionen und Persönlichkeiten – Bischöfe, Orden, Caritas, Organisationen der Katholischen Aktion – an die verantwortlichen Politiker, eine entsprechende humanitäre Geste zu setzen. Ebenso taten dies andere christliche Kirchen und Organisationen der Zivilgesellschaft, erinnerte die KAÖ. Verbunden damit seien auch zahlreiche konkrete Angebote gewesen, Flüchtlingen Unterkunft zu geben und sie zu betreuen. „Sie sind bisher ignoriert worden.“ Stattdessen würden jene Politiker und Parteien, die sich gegen Flüchtlinge aus Moria stellen, Ängste vor einer neuen Flüchtlingswelle schüren, kritisierten die Delegierten der KAÖ-Konferenz.
Berg-Karabach-Konflikt: Caritas nimmt Stellung Österreich soll vermitteln zu Corona-Studie
Orgelsegnung. Im Beisein von Bundespräsident Alexander Van der Bellen segnete Kardinal Christoph Schönborn am Sonntag die größte Orgel Österreichs auf der Westempore des Wiener Stephansdoms und übergab sie ihrer Bestimmung. Bei der anschließenden Festmesse erklang die Orgel erstmals im Gottesdienst mit der Messe „Salve Regina“ des Komponisten Yves Castagnet. Fotoausstellung. „Johannes Paul II. – Apostel des Friedens“ lautet der Titel einer PressefotoAusstellung zum 100. Geburtstag des heiligen Papstes (1978–2005) in der Wiener Michaelerkirche, die noch bis 22. Oktober läuft.
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Die ArmenienExpertin Jasmin Dum-Tragut befindet sich aufgrund von Forschungsarbeiten derzeit in Armenien. PRIVAT
Die Armenisch-Apostolische Kirchengemeinde in Österreich fordert die Bundesregierung auf, als Vermittler im Konflikt um Berg-Karabach tätig zu werden. „Die durch Aserbaidschan begonnenen kriegerischen Auseinandersetzungen sind allein durch Diplomatie zu stoppen“, erklärte die Kirche. Mit einem dramatischen Appell forderte auch die Salzburger ArmenienExpertin Jasmin Dum-Tragut die Öffentlichkeit im Westen auf, den Konflikt um Berg-Karabach nicht zu ignorieren. Die Welt dürfe nicht wegsehen, wie „das letzte verbleibende orientalisch-christliche Volk in dieser Region strampelt.“
Der Sozialstaat muss mit Blick auf Arbeitslosigkeit und Armutsbekämpfung weiter gestärkt werden. Das ist laut Caritas-Präsident Michael Landau die notwendige Konsequenz aus einer vom Sozialministerium beauftragten und aktuell präsentierten Studie, die die „sozialen Verwerfungen“ der Corona-Krise ermitteln sollte. Die Studie zeige, so Landau, dass die bisher ergriffenen Krisenmaßnahmen wirken, sie mache aber auch deutlich, „wo Lücken im System rasch geschlossen werden müssen.“ Handlungsbedarf sehe Landau vor allem angesichts der hohen Arbeitslosigkeit.
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Panorama 13
8. Oktober 2020
Heuer geht der Alternative Nobelpreis u. a. an die iranische Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh und den Demokratie-Aktivisten Ales Bjaljazki in Belarus. RIGHT LIVELIHOOD FOUNDATION
Alternativer Nobelpreis verliehen Die inhaftierte iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh und der Demokratie-Aktivist Ales Bjaljazki mit dem Menschenrechtszentrum „Wjasna“ aus Belarus gehören zu den Preisträgern des „Alternativen Nobelpreises“ 2020. Zudem wurden der US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson und die Aktivistin für Indigenenrechte und Umweltschutz Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua ausgewählt, wie die schwedische Right Livelihood Foundation in Stockholm mitteilte. Der 1980 ins Leben gerufene
Right Livelihood Award unterstützt Menschen, die sich, teils unter Gefahr für Leib und Leben, für eine friedliche, gerechte und nachhaltige Welt für alle einsetzen. Durch die Ehrung und den Aufbau von weltweiten Netzwerken wolle der Preis dringliche und langfristige gesellschaftliche Veränderungsprozesse fördern. 2010 hatte der österreichbrasilianische Amazonas-Bischof Erwin Kräutler für den Einsatz für die indigenen Völker und Menschenrechte in Amazonien den „Alternativen Nobelpreis“ erhalten. Der
Direktor der Right Livelihood Foundation, Ole von Uexküll, sagte, die diesjährige Auswahl der Preisträger werfe „ein Schlaglicht auf die weltweite Bedrohung der Demokratie“. Sie alle leisteten Widerstand „gegen ungerechte Rechtssysteme und diktatorische politische Regime“. Sie stärkten die Menschenrechte, „fördern Zivilgesellschaften und prangern institutionelles Fehlverhalten an“. Die Verleihung am 3. Dezember findet nicht wie sonst in Stockholm statt, sondern wegen der Corona-Pandemie virtuell.
Erinnerung an die UNWeltfrauenkoferenz
Der Finanzplatz Vatikan wird geprüft
WELTKIRCHE
An die Errungenschaften der UNWeltfrauenkonferenz vor 25 Jahren in Peking erinnerte unlängst der Vatikan. Durch das Ereignis sei das Gleichstellungsthema in den weltweiten Fokus gerückt worden, sagte Francesca Di Giovanni aus der Leitung des vatikanischen Staatssekretariats. Der Heilige Stuhl habe damals aktiv zum Gelingen der Konferenz beigetragen. Damals hatten sich 189 Staaten auf einen gemeinsamen Plan für eine globale rechtliche Gleichstellung der Frau verständigt. Die Abschlusserklärung gilt als bedeutender Schritt im Kampf gegen Diskriminierung.
Inspektoren der europäischen Anti-Geldwäsche-Kommission haben kürzlich mit zweiwöchigen Untersuchungen im Vatikan begonnen. Dabei soll die Wirksamkeit von rechtlichen und organisatorischen Maßnahmen gegen kriminelle Finanzgeschäfte und Terrorfinanzierung überprüft werden. Es handelt sich um die fünfte Evaluierungsrunde durch die Europarats-Kommission Moneyval. Erkenntnisse der Inspektoren bei ihrem Vor-Ort-Besuch sollen laut Moneyval in einer Plenarsitzung Ende April 2021 erörtert werden. Anschließend wird der Bericht veröffentlicht.
Katechese-Leitfaden auf Deutsch. Ein neues Handbuch zur Glaubensvermittlung ist ab sofort in deutscher Übersetzung verfügbar. Das „Direktorium für die Katechese“, das im Juni vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung vorgestellt wurde, rege laut Deutscher Bischofskonferenz die Ortskirchen an, entsprechende eigene Leitfäden zu entwickeln. Nominierung. Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mosul, Michael Najeeb Moussa, wurde vom EU-Parlament für den „Sacharow-Preis für Gedankenfreiheit“ nominiert. Damit sollen seine Anstrengungen u. a. für die Rettung kostbarer Manuskripte vor der Zerstörung der IS-Terroristen honoriert werden.
Michael Najeeb Moussa ZAID AL-OBEIDI/APA
14 Zu Gast
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
IM LEBENS-SPIEGEL Der Sehnsucht folgen Immer halten sie den exakt gleichen Abstand. Berühren werden sie einander nie. Solche geraden Linien nennt man Parallelen. Noch tragischer – so das Empfinden damals als Mathematikschüler – ist das Schicksal der „Asymptote“ – jener Geraden, die sich einer ins Unendliche verlaufenden Kurve immer mehr nähert, ohne sie je zu erreichen. Doch nicht von Mathematik, vom Leben soll hier die Rede sein. Mit ihren Sehnsüchten – ihrem innersten Wollen und Begehren – gehen Menschen bisweilen nach Art von Parallelen und Asymptoten um. Ein Leben lang haben sie diese in der Nähe. Doch berühren lassen sie sich davon nicht. Wie wäre es, wenn man es wagte, der Sehnsucht zu folgen – als Leitspur des Lebens? Was hilft die Sehnsucht nach einer heilen Welt, wenn man sie dann im Müll der modernen Lebensweisen erstickt? Was hilft die Sehnsucht nach glücklicher Beziehung, wenn man diese dann angesichts vermeintlicher Verpflichtungen immer hintanstellt? Was hilft die Sehnsucht nach Frieden, wenn man sich aus allem heraushält? Die Sehnsucht hat Gott den Menschen ins Herz gelegt als ein beständiges Ahnen vom Paradies. Wer sie nicht bloß als Pannenstreifen für Zwischenfälle sieht, sondern ihr als Hauptspur des Lebens folgt, wird leben. Das ist die Verheißung. Jetzt gilt es, sich berühren zu lassen – nicht in unendlicher Ferne. :
Die Pfarre Aurolzmünster feierte im Schlosshof ihr Erntedankfest. Die Corona-Pandemie ist an der Anordnung der Sitzgelegenheiten nicht zu übersehen. PFARRE/ REIFELTSHAMMER
Dankbar für das Gewachsene Während die Obstbäume übervoll sind, sind die Reihen in den Kirchen eher licht. Das Erntedankfest wurde und wird in den allermeisten Pfarren dennoch mit viel Engagement und Freude gefeiert. Den Dank für die Ernte kann auch die Corona-Pandemie nicht stoppen. Auf dieser Seite finden sich einige „Blitzlichter“ von Erntedankfesten, die in den Pfarren der ganzen Diözese stattfanden. Wo immer es ging, hielt man an der Tradition fest, dass die Erntekrone oft von der Jugend, einzelnen Ortschaften oder Gruppen gebunden werden – wie zum Beispiel in Königswiesen heuer von der Goldhauben- und Kopftuchgruppe. J.W. Weitere Bilder: www.kirchenzeitung.at
Die Erntekrone von Pfandl (oben) hat die Bauernschaft von Wirling gebunden und gestaltet. PFARRE/STREIBL
Asymptote: Gerade und Kurve berühren einander nie.
MATTHÄUS FELLINGER
Die Schüler/innen der VS Kirchdorf Mühlheim (linkes Bild) haben mit ihrer Religionslehrerin Maria Treiblmayr ein Erntedankmandala gelegt. Rechts: Erntekrone und Erntegaben in der Pfarrkirche Königswiesen PFARRE (2)
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Glaube 15
8. Oktober 2020
Gute Entscheidungen treffen
Das eigene Licht leuchten lassen
D
ie Corona-Pandemie zeigt in aller Deutlichkeit: Unser Leben ist von viel mehr Ungewissheit und Chaos durchzogen, als wir es im Alltag wahrhaben wollen. Umso mehr stellt sich die Frage, aus welchen Bausteinen sich eine tragfähige Entscheidung zusammensetzt. Ich werde in dieser Artikelserie, inspiriert von Josef Maureder, drei Bausteine einer tragfähigen Entscheidung entfalten. Sie lassen sich mit folgenden Fragen ausdrücken: Was kann ich? Was will ich? Was soll ich?
Das Fundament einer guten Entscheidung. Eine gelingende Wahl hängt damit zusammen, dass wir unseren Stärken und Schwächen Rechnung tragen. Denn diese bilden das Fundament, auf dem eine Entscheidung aufruht. Das bedeutet: In allem, was Ihnen leicht von der Hand geht, woran Sie Freude haben, was Ihren Begabungen entspricht und was Sie sich im Lauf Ihres Lebens angeeignet haben – in all dem liegt ein Wink für eine gute Wahl. Wenn Sie die Potenziale berücksichtigen, die Sie in sich tragen, weckt dies Lebendigkeit und Freude. Eng damit verbunden: Sie geben das, was nur Sie zu geben vermögen. Sie verändern und bereichern Ihr konkretes Umfeld. Und das tut gut. Sie tun gut! In einem bekannten Text von Marianne Williamson* heißt es: „Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu machen nützt der Welt nicht. Es zeugt nicht von Erleuchtung, sich zurückzunehmen, nur damit sich andere Menschen um dich herum nicht verunsichert fühlen. Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Got-
Gute Entscheidungen treffen Teil 1 von 4 MELANIE WOLFERS IST SALVATORIANERIN, PHILOSOPHIN, THEOLOGIN, SEELSORGERIN, GEFRAGTE REFERENTIN UND BESTSELLERAUTORIN. SIE LEITET „IMPULSLEBEN“, EIN PROJEKT FÜR JUNGE ERWACHSENE. WWW.MELANIEWOLFERS.AT FOTO: ROBERT MAYBACH
Wer seine Talente und Begabungen fördert und verwirklicht, wird Freude und Lebendigkeit spüren und das innere Licht zum Strahlen bringen. LIONEL BONAVENTURE/AFP/PICTUREDESK.COM
tes, die in uns liegt, auf die Welt zu bringen. Sie ist nicht in einigen von uns, sie ist in jeder und jedem. Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, das Gleiche zu tun.“ Marianne Williamson deutet die Größe und Schönheit jedes Menschen religiös: Alle verdanken sich einem göttlichen Ursprung. Allen wohnt ein göttliches Licht inne. Es ist jeder und jedem anvertraut, das eigene Licht leuchten zu lassen und – auch dadurch – andere zu ermutigen, ihr Licht zum Strahlen zu bringen. Wo das geschieht, verwirklicht sich die neue Welt Gottes, für die Jesus eingetreten ist. Entscheidungen treffen aus ganzem Herzen. Zu Recht wird dem Christentum vorgeworfen, dass es Menschen im Namen einer falschen Demutsforderung kleingemacht hat, insbesondere Frauen. Wenn sie aus der Masse heraustraten, wurde ihnen Stolz vorgeworfen – und auf diese Weise die göttliche Dimension in ihnen verneint. Als ob Gott umso erhabener würde, je armseliger der Mensch über die Erde kriecht ... Doch
dies steht ganz und gar im Widerspruch zur Bibel und zu allen großen spirituellen Traditionen! In meiner Seelsorgearbeit gehört es für mich zu den schmerzhaftesten Momenten, wenn ich erfahre, dass Menschen im Namen des Glaubens oder der christlichen Moral zurechtgestutzt worden sind oder kleingehalten werden. Und es zählt zum Schönsten, wenn ich dazu beitragen kann, dass Menschen Entscheidungen treffen und leben aus ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit ganzer Kraft. (vgl. Markus 12,30ff.)
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* ZITAT AUS: MARIANNE WILLIAMSON, RÜCKKEHR ZUR LIEBE. HARMONIE, LEBENSFREUDE UND SINN DURCH „EIN KURS IN WUNDERN“, © 1993 ARKANA VERLAG, MÜNCHEN, VERLAGSGRUPPE RANDOM HOUSE. Die Artikel sind bearbeitete Auszüge aus dem Buch: Melanie Wolfers „Entscheide dich und lebe! Von der Kunst eine kluge Wahl zu treffen.“ Verlag: bene!, 1. Oktober 2020. Euro 19,60.
SONNTAG 28. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 11. Oktober 2020
Das Festmahl Miteinander essen – das ist einer der Grundvollzüge menschlichen Lebens. Wer etwas zu feiern oder zu gedenken hat, der lädt zum Mahl. Vom Festmahl am Berg Zion, zu dem der rettende Gott zusammenruft, erzählt der Prophet Jesaja. Vom Gleichnis mit den eingeladenen, aber unwilligen Hochzeits-Gästen erzählt Jesus. Wer ist gerufen – wer auserwählt?
Evangelium Matthäus 22,1–14
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig. Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein! Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.
1. Lesung
2. Lesung
Jesaja 25,6–10a
Philipper 4,12–14.19–20
An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen auf diesem Berg – dem Zion – für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den feinsten, fetten Speisen, mit erlesenen, reinen Weinen. Er verschlingt auf diesem Berg die Hülle, die alle Völker verhüllt, und die Decke, die alle Nationen bedeckt. Er hat den Tod für immer verschlungen und GOTT, der Herr, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen und die Schande seines Volkes entfernt er von der ganzen Erde, denn der HERR hat gesprochen. An jenem Tag wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf ihn haben wir gehofft, dass er uns rettet. Das ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat. Denn die Hand des HERRN ruht auf diesem Berg.
Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung. Alles vermag ich durch den, der mich stärkt. Doch ihr habt recht daran getan, an meiner Bedrängnis Anteil zu nehmen. [...] Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
WORT ZUM SONNTAG
Die Einladung verlangt eine Antwort Es geht heute eigentlich um zwei Gleichnisse in einem: um das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl und um das Gleichnis vom hochzeitlichen Kleid. Es geht darum, ob Jesu Verkündigung vom Reich Gottes angenommen oder abgelehnt wird und welche Folgen das hat. Stellen wir uns vor: Der Chef einer Firma lädt seine Angestellten zu einem Festessen ein, aber die Angestellten kümmern sich nicht darum und ignorieren die Einladung. Wenn wir unsere Freunde zu einem Geburtsfest einladen und sie kommen einfach nicht, enttäuscht uns das sehr. Wer versucht, als überzeugte/r Getaufte/r der Jugend oder den Erwachsenen die Schönheit des christlichen Glaubens schmackhaft zu machen und dann nur Ablehnung erntet, kann mit diesem Gleichnis Jesu sehr gut mitfühlen. Und ist der Vorwurf an die Leute von der Straße ohne hochzeitliches Gewand nicht eine große Ungerechtigkeit des Königs? Gemeint ist hier aber nicht das Gewand aus Stoff oder Seide. Gemeint ist, dass man die Einladung zum Hochzeitsmahl des Sohnes Jesus Christus nicht annehmen und zugleich so bleiben kann, wie man vorher war. Es ist also ein Ruf zu Buße und Umkehr. Im Gleichnis rächt sich der König und lässt ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Ist das die Reaktion Gottes gegenüber unserer Gleichgültigkeit? Rächt sich Gott an uns? So hat Jesus Gott nicht dargestellt. Aber dieses Gleichnis soll uns bewusst machen, wie undankbar wir sind, wenn wir Gottes Einladung nicht annehmen, wenn uns alles andere wichtiger ist als Gott.
CHUTTERSNAP / UNSPLASH.COM
D
er Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück.
ZUM WEITERDENKEN
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
n Ist es mir ein „innerer Wunsch“, so wie dem König im Gleichnis, anderen in meinem Lebensumfeld die Größe und Schönheit unseres christlichen Glaubens näher zu bringen? n Wenn ich die Einladung Gottes nicht annehmen will, sind dann bei mir immer die anderen oder „die Kirche“ schuld? Könnte es nicht auch an mir und meiner mangelnden Umkehr liegen?
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
PFR. GEORG NIGSCH
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang
Pfarrer in Lochau und
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn für lange Zeiten. NIGSCH
ANTWORTPSALM (AUS PSALM 23)
Eichenberg (Vorarlberg). Den Autor erreichen Sie unter sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
Noch liegen die Äpfel obenauf. Beim Backen versinken sie in den Teig und machen die Torte herrlich saftig. PRIVAT
Torte ∅ 26 cm leicht
20 Minuten + Backzeit
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Einfach zum Reinbeißen
Versunkene Apfeltorte
Egal welche Sorte, Äpfel schmecken, sind gesund, die meisten von ihnen
ZUTATEN
lassen sich gut lagern und zu hervorragenden Speisen verarbeiten. Im Herbst
∙ 1 unbehandelte Zitrone ∙ 5 feste säuerliche Äpfel (etwa 750 g) ∙ 100 g Butter ∙ Butter und Mehl für die Form ∙ 3 Eier ∙ 300 g Zucker ∙ 1 Pkg. Vanillezucker ∙ 120 g Mehl ∙ 1/2 Pkg. Backpulver ∙ 100–150 ml Milch ZUBEREITUNG Zitronenschale abreiben und den Saft auspressen. Äpfel schälen, vierteln, entkernen und quer in dünne Scheibchen hobeln. Sofort mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Butter bei schwacher Hitze schmelzen und auskühlen lassen. Springform mit etwas Butter ausstreichen und mit Mehl bestäuben. Backofen auf 180 °C vorheizen. In einer Rührschüssel Eier, Zucker (2 EL zurückbehalten) und Vanillezucker sehr schaumig aufschlagen, nach und nach zerlassene Butter, Mehl, Backpulver, Zitronenschale und Milch gut unterrühren. Die Masse in die Springform gießen, mit den Apfelscheiben dicht belegen und dem restlichen Zucker bestreuen. Im Backofen etwa 45 Min. backen. TIPPS Nach Belieben kann man in den Teig Rosinen oder geriebene Mandeln geben. Die Äpfel kann man auch mit Zimt und Nelkenpulver aromatisieren.
wird geerntet, da ist die Auswahl besonders groß. BRIGITTA HASCH
Kaum zu glauben, wie viel Gesundheit in einer einzigen Frucht stecken kann. Über dreißig Vitamine und Spurenelemente, besonders viel Kalium und andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen hat ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale im Angebot. Man muss nur hineinbeißen. Dann reinigen seine Fruchtsäuren und Ballaststoffe ganz nebenbei die Zähne, Traubenund Fruchtzucker sorgen für eine rasche Energiezufuhr und das enthaltene Pektin senkt den Cholesterinspiegel. Ein Apfel am Tag. Das alte Sprichwort, dass man sich mit dem Verzehr von einem Apfel pro Tag den Arzt erspare, klingt nach der Aufzählung all dieser Gesundheitseffekte nicht einmal übertrieben. Erst recht, wenn man weiß, dass (geriebene) Äpfel sich auch hervorragend als Schonkost bei Magen- und Darmproblemen eignen und Äpfeln eine positive Wirkung gegen Erkrankungen der Bronchien zugeschrieben wird. Es gibt sogar Studien, die sagen, wer Äpfel isst, hat ein geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken. Ungeschält. Etwa siebzig Prozent der Vitamine eines Apfels liegen direkt unter der Schale, wobei der Gehalt an Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B6, E und C
dann besonders hoch ist, wenn der Apfel in der Sonne reifen durfte. Also sollte man jeden Apfel möglichst ungeschält essen und verarbeiten. Sortenvielfalt. Schaut man auf die Obstregale in Supermärkten, kann man kaum glauben, dass es weltweit 20.000 Apfelsorten gibt. Regionale Märkte und Hofläden haben meist eine größere Auswahl. Je nach Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit unterscheidet man Sommer-, Herbst und Winteräpfel. Wer Most oder Säfte pressen will, nimmt dafür eigene, eher säuerliche Sorten wie Mostäpfel. Naturtrübe Säfte sind zu bevorzugen, denn sie enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe und sind daher gesünder. Süße Verführungen. Ganz abgesehen davon, dass man zu jeder Tageszeit schnell einmal in einen Apfel hineinbeißen kann (und auch soll), beginnt der Tag schon optimal mit Apfelstücken am Müsli-Frühstück. Nicht nur Kinder lieben Apfelmus, Apfelkompott und Äpfel im Obstsalat. Die Vielfalt an Kuchen und Torten, die mit Äpfeln gebacken werden, ist hinlänglich bekannt. Die angenehme Säure von Äpfeln macht sie aber auch zu einem guten Begleiter von Käse – entweder pur oder in einem selbst gemachten Chutney.
KirchenZeitung Diözese Linz
Bewusst leben 19
8. Oktober 2020
Qualitätsvolle Kindersachbücher
Gemeinsam auf unsere Erde schauen Bücher können ein guter Einstieg dafür sein, mit Kindern über wichtige Themen zu reden. Das gilt auch für den Klimaschutz.
Menschen mit einer Apfel-Allergie müssen nicht ganz auf dieses Obst verzichten, sollten aber die gekochte Variante wählen, denn Hitze zerstört die enthaltenen Allergene. Lagern. Als optimale Lagerungstemperatur werden 2 bis 5 Grad empfohlen. Wer auch andere Lebensmittel lagert, sollte die Äpfel getrennt davon aufbewahren, denn sie sondern das Reifegas Ethylen ab, das nebenan liegendes Obst und Gemüse schneller verderben lässt. Wussten sie, dass ... • es im Stift Admont eine Wachsfrüchtesammlung mit 243 naturgetreu angefertigten Modellen von Äpfeln und anderen Fruchtsorten gibt? Die Wachsmodelle wurden zwischen 1815 und 1840 von Pfarrer Constantin Keller (als Benediktinermönch hatte er den Ordensnamen Thaddäus) angefertigt, selbst Insekteneinstiche und Fäulnisflecken wurden eingearbeitet. • der Augustiner Chorherr Josef Schmidberger, der ab 1796 im Stift St. Florian bei Linz wirkte, als Pionier der biologischen Schädlingsbekämpfung gilt? Schon als Novize beschäftigte sich der „Pomologe“ mit dem Obstbau und legte eine Orangerie an, sein besonderes Augenmerk galt den Schädlingen von Obstbäumen.
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Rot, gelb, grün, süß oder säuerlich – Äpfel sind das Lieblingsobst von Groß und Klein.
Klimawandel, Energieverschwendung, Umweltverschmutzung – es läuft viel falsch auf unserem Planeten. Kinder und Jugendliche sollten möglichst viel darüber wissen, denn schließlich geht es um ihre Zukunft. Schon ab dem Volksschulalter bieten folgende zwei Neuerscheinungen viele Informationen, beide sind auch anschaulich gestaltet, mit zahlreichen Illustrationen und Bildern.
IRISART/ADOBESTOCK.COM
Gemeinsam retten wir die Erde. Louise Spilsbury, Hanane Kai, altersgerecht farbig illustriert, 32 Seiten, € 10,30.
Die Erde ist wunderbar. Kinder gehen gerne durch den Wald oder über die Wiesen, erleben die Schönheit der Natur, sehen dort aber auch den Müll, der achtlos auf den Boden geworfen wurde. Sie riechen die Abgase in der Luft, hören von Naturkatastrophen und vermissen vielleicht den Schnee im Winter. Und sie beginnen zu fragen. Warum werfen die Leute ihren Müll einfach weg? Warum gibt es überhaupt so viel Müll? Kann man das nicht besser machen? Das Buch zeigt, dass es auch mit weniger „Kram“ geht, sowie dass
man Dinge wiederverwerten und Energie sparen kann.
Unser Planet. Ein einzigartiges Zuhause. Matt Whyman, Richard Jones, zur Netflix-Dokumentarserie und in Zusammenarbeit mit dem WWF entwickelt.Vorwort: David Attenborough, 96 Seiten, € 20,60.
Der Planet und seine Vielfalt. Wälder, Wüsten, Gewässer oder Eiswelten – das Buch ist eine eindrucksvolle Reise durch die verschiedenen Lebenswelten der Erde. Es zeigt, welche Tiere und Pflanzen dort leben und welche Funktion jeder einzelne dieser Lebensräume für den Planeten hat. Es zeigt aber auch ihre Bedrohungen: das Verbrennen fossiler Brennstoffe trägt dazu bei, dass die Temperaturen weltweit steigen, die Eiswelten schmelzen, der Meeresspiegel ansteigt und viele Küstenregionen zu überschwemmen droht. Das Roden der Regenwälder zerstört die Lungen des Planeten. Das Überfischen von Küstengebieten und Unmengen an Plastikmüll stellen eine zunehmende Gefahr für Ozeane und Meer dar. Die Verletzlichkeit der Natur wird für Erwachsene und Kinder sichtbar. B. H.
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Beide Bücher sind von Kristina Petersen aus dem Englischen übersetzt und 2020 bei Gabriel in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH., Stuttgart erschienen.
20 Familie & Unterhaltung
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 25 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Gitarre lernen in 10 Wochen Auch das gab es schon in der Kirchenzeitung: Im Jahr 1995 konnte man über zehn Wochen hinweg einfache Gitarrengriffe und das Begleiten von Liedern erlernen. Zielpublikum war die Jugend, weshalb die Leser/innen mit einem amikalen „Du“ angesprochen wurden. Als Ein-„Stimmung“ im wahrsten Sinne des Wortes gab es eine Anleitung zum Stimmen der Gitarre: „Stimme die Tonhöhe deiner Gitarre durch Drehen an den Knöpfen am Hals der Reihe nach. Die richtigen Töne hörst du über unsere Gitarren-Hotline am Telefon (Nr. 0732/ ... , täglich zwischen 16 und 21 Uhr). Noch besser: Du läßt dir das Stimmen der Gitarre von einem Gitarrenspieler einmal zeigen.“ Es ging also damals doch nicht ganz ohne persönliche Unterweisung. Heutzutage übernimmt diesen Part das Internet. Da sind zahllose Angebote und Videos zum Erlernen von Instrumenten zu finden, weshalb die KirchenZeitung dies nun nicht mehr tut.
Frauen brechen auf: Auf zehn Jahre Seminararbeit zur Bewusstseinsbildung von Frauen konnten 1995 die Katholische Frauenbewegung und das Katholische Bildungswerk bereits zurückblicken. Aus gegebenem An-
Der erste Griff war das „D“. Es wäre interessant zu wissen, wie viele Jugendliche damals diesen Kurs in Anspruch genommen haben. KIZ/ARCHIV
KIZ MIT WITZ
RatMal
Das Telefon im Büro klingelt. Ein Angestellter geht ran und sagt: „Welcher Idiot wagt es, mich in der Mittagspause anzurufen?“ Da brüllt der Anrufer: „Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie sprechen? Ich bin der Generaldirektor!“ Der Angestellte erwidert: „Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie sprechen?“ Der Generaldirektor ist verdutzt: „„Nein.“ – „Gott sei Dank!“, sagt der Angestellte und legt auf.
Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B, … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.
Die Lehrerin beauftragt die Kinder mit einer Zeichnung „Kuh im Gras“. Beim Einsammeln bemerkt sie, dass der kleine Maxi ein weißes Blatt abgibt. „Ja, Maxi, wieso hast du denn überhaupt nichts gezeichnet? Ist dir nichts eingefallen?“ – „Ja, Frau Lehrerin, ich hab zuerst das Gras gezeichnet, aber dann ist die Kuh gekommen und hat es gefressen.“ – „Na, so was! Und wo ist denn die Kuh?“ – „Wie die gesehen hat, dass es kein Gras mehr gibt, ist sie weggelaufen.“
lass zog die Referentin Ingeborg König-Janda ein Resümee, verbunden mit einem Wunsch an die Kirche: „Viele Frauen sind Meisterinnen im Erkennen von Wünschen anderer, doch die eigenen Wünsche zu erkennen, ist oft ein gewaltiger Schritt. Allmählich wird aber klar, daß die Sorge für sich selbst eine Voraussetzung der Sorge um andere ist und zu den Hauptgeboten christlichen Lebens gehört. ... Frau König-Janda wünscht sich, daß das gelingende Zusammenwirken von Struktur und Kreativität, das sie in den Seminaren erlebt, auch den kirchlichen Weg präge. Sie, die seit Kindheit in der Kirche engagiert ist, packt auch heute (1995, Anm. d. Red.) ein leiser Schmerz, weil die Gleichwertigkeit der Geschlechter in der Kirche nicht gelebt wird.“ BRIGITTA HASCH
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F
E A E
D F
B
C B
A
D C © Philipp Hübner
Auflösung des letzten Loopy-Rätsels
KirchenZeitung Diözese Linz
8. Oktober 2020
Familie & Unterhaltung 21
TOPOR/STOCKADOBE.COM
Blätter-Rätsel
Frühling
Sommer Herbst Winter
Suche folgende 5 Begriffe und setze sie zeilenweise in das Rät selgitter ein: 1. Körperoberfläche 2. graues Lasttier 3. anderes Wort für „doch“ (von rechts nach links geschrieben) 4. Farbe des Himmels 5. Abtropfvorrichtung
Bäume und ihre Kleider Bunter geht es fast nicht mehr: Jetzt im Herbst leuchten die Laubbäume gelb, grün, rot und braun. Die Nadelbäume bleiben grün, genauso wie im restlichen Jahr. Weißt du, warum? Laubbäume brauchen ständig Wasser, um ihre Blätter versorgen zu können. Im Winter sind aber viele Böden gefroren, ein Laubbaum würde das mit seinen Blättern nicht überstehen. Daher zieht er im Herbst die Nährstoffe von den Blättern ab, diese verfärben sich und fallen schließlich ab. Nun hat der Baum den ganzen Winter über Zeit, Kräfte zu sammeln und im Frühling neue Blätter und Blüten wachsen zu lassen. Der Nadelbaum ist besser vor dem Frost geschützt, denn seine Nadeln haben eine feste Oberfläche und zudem sind sie von einer Art Wachs umhüllt, das sie vor dem Austrocknen schützt.
BALDUIN BAUM
Neue Triebe. Bis zum Frühling stehen die Laubbäume nun mit leeren Ästen da. Doch sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und die Temperaturen steigen, beginnen sie mit dem „Austreiben“. Sie bilden neue zar te Knospen und Zweige, aus denen mithil
fe der ersten Sonnenstrahlen rasch Blätter und Blüten wachsen. Nach den typischen Herbstfarben und dem kahlen Winter zeich nen sich die Frühlingskleider der Laubbäu me durch zartes Grün, Weiß, Gelb und viele schöne Rosatöne aus. Besonders für Obst bäume ist es jetzt ganz wichtig, dass es kei nen Frost mehr gibt. Obstzeit. Über den Sommer bis in den Herbst hinein zeigen die Bäume wieder neue Farben. Auf den Obstbäumen hängen nun nicht nur grüne Blätter, sondern auch bun te, süße Früchte: Kirschen, Marillen, Äpfel, Birnen oder Zwetschken. Jetzt brauchen die Bäume nicht nur Sonnenstrahlen, sondern auch genügend Regen. Wetter und Jahreszeiten. Für alle Pflan zen ist der Jahreskreislauf mit den verschie denen Temperaturen, Sonnenstunden und Regenwasser für ihr Gedeihen wichtig. Un gewöhnliches Wetter bringt die Natur durch einander. Fröste und Trockenheit hat es zwar auch früher schon gegeben. Doch der Klima wandel stellt für die Natur einen richtigen Stress dar. Und da stellt sich die Frage: Wie viel Stress verträgt die Natur?
Die erste und die letzte Spalte er geben von oben nach unten ge lesen das Lösungswort. Viel Spaß beim Lösen des Rät sels! KIKI X Schreibe die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at X oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. X Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richtigen Buch suchen. X Einsendeschluss: 19. Oktober
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KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief freundin oder einen Brief freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI
teletipps SONNTAG
11. bis 17. Oktober 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
11. OKTOBER
9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der St. Pauli-Kirche in BremenNeustadt. ZDF
Morgengedanken von Elisabeth Rathgeb, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.
10.30 Katholischer Gottesdienst Aus dem Wiener Stephansdom. ORF III 12.30 Orientierung. „Fratelli tutti“: Die neue Papst-Enzyklika. – „Zuversicht“: Bischof Benno Elbs im Interview. – Ethikunterricht: vom Schulversuch zum Alternativgegenstand. ORF 2 23.05 Die Zukunft ist besser als ihr Ruf (Dokumentarfilm). Ein Film über Menschen, die etwas bewegen. ORF 2 MONTAG
Fr 20.15 Hannah Arendt. Die jüdische Philosophin Hannah Arendt verfolgt 1961 den Eichmann-Prozess in Jerusalem. Ihr „Bericht über die Banalität des Bösen“ erregt die Gemüter. Die stimmungsvolle Darstellung des New Yorker Exils und Hauptdarstellerin Barbara Sukowa machen die intellektuelle Debatte sinnlich nachvollziehbar. Biopic von Margarethe von Trotta, 2012. Foto: ZDF+ARD Degeto/WDR/BR/Heimat 3sat
12. OKTOBER
19.40 Re: Überlebende in Srebrenica – 25 Jahre nach dem Massaker (Reportage). Als 19-Jähriger hat Hasan Hasanovic den Genozid in Srebrenica und den Todesmarsch durch die Wälder knapp überlebt. Für das Srebrenica Genozide Memorial interviewt er Überlebende des Massakers. Er ist überzeugt: Nur wenn die Wahrheit anerkannt wird, kann es Versöhnung geben. arte 20.15 Bergwelten. (Dokumentation). Emilio Comici – Pionier und Zauderer. Er galt in den 1930er-Jahren als der beste Kletterer Italiens, war der Erstbesteiger der Nordwand der Großen Zinne und auch ein Idol des Mussolini-Regimes. Kletterlegende Peter Habeler und Comici-Experte Ivo Rabanser folgen zwei seiner berühmtesten Touren. ServusTV 23.50 37 °: Wohnungsnot. Obdachlose Familien in Deutschland. 3sat DIENSTAG
Di 22.35 kreuz und quer – Ein Recht auf den Tod? Der Verfassungsgerichtshof prüft zurzeit die Frage, ob in Österreich aktive Sterbehilfe und die Mitwirkung am Suizid in Zukunft gesetzlich erlaubt werden sollen. Der Film zeigt die konträren Positionen zur Sterbehilfe – und macht deutlich, welche Brisanz das Thema für die Entwicklung der Gesellschaft hat. ORF 2 Foto: ORF/Pre TV/Wolfram Wuinowitz
13. OKTOBER
19.40 Re: Radikal regional – Essen ohne Umwege. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie problematisch die Abhängigkeit von globalen Lieferketten sein kann. Jetzt erfahren Lebensmittel aus der Region eine neue Wertschätzung. arte 20.15 Das schweigende Klassenzimmer (Fernsehfilm). DDR 1956: Zwei Abiturienten sehen die „Wochenschau“-Bilder des Ungarn-Aufstandes, sie sind betroffen von dem verzweifelten Kampf der Menschen um Demokratie. Soll die Klassengemeinschaft ein Solidaritätszeichen setzen? Nach dem gleichnamigen Roman von Dietrich Garstka. ZDF
MITTWOCH
14. OKTOBER
19.00 Stationen (Religionsmagazin). Ernte gut, alles gut? Reduzieren Trockenheit und Unwetter die Ernten? Auf dem Lebensmittelmarkt herrscht derselbe Preiskampf wie bei Industrieprodukten. BR 21.45 Margaret Atwood – Aus Worten entsteht Macht. Die kanadische Schriftstellerin, geboren 1939, ist eine präzise Beobachterin mit feinsinnigem Humor. Sie scheut sich auch nicht, unbequeme Wahrheiten aufzugreifen. Internationalen Ruhm erlangte sie 1985 mit „Der Report der Magd“. Ein behutsames und amüsantes Filmporträt der großen Erzählerin. arte 23.50 Keine Zeit für Träume (Fernsehfilm). Bei der 12-jährigen Merle wird ADS diagnostiziert. Sollen die Eltern ihrer an sich kerngesunden Tochter Medikamente geben, nur damit sie im System funktioniert? ORF 2 DONNERSTAG
15. OKTOBER
9.55 Terra Mater – Das Flechtwerk des Lebens. Was bedeutet Biodiversität? Erstaunlich viel Leben, wie diese außergewöhnliche Dokumentation beweist. ServusTV 15.00 Wunderwerke der Weltgeschichte. Felsentempel in der jordanischen Wüste. ZDFinfo FREITAG
19.40 Re: Der Steinadler kehrt zurück. Erfolg für Naturschutz in den Allgäuer Alpen. In Schwaben versucht eine neue Task Force, über persönlichen Kontakt die unterschiedlichen Interessen von Tourismus, Landwirtschaft und Naturschutz zu koordinieren. arte SAMSTAG
17. OKTOBER
11.40 Zeitreise – Die Welt im Jahr 1000. Die Maya, die Chinesen, die Deutschen, die Wikinger. Bei aller Ungleichzeitigkeit war schon zu spüren: Die Globalisierung schreitet voran, die ganze Welt wird zu einem Dorf. ZDFneo 19.00 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit (Dokumentation). Die Altstadt von Graz. Der Uhrturm am Schloßberg, der gotische Dom, die barocke Oper, das Landhaus im Renaissance-Stil – und die größte antike Waffensammlung der Welt. Seit 1999 trägt die Grazer Altstadt den Titel Weltkulturerbe. ARD-alpha 19.30 Mein Papa, der Mönch. Im christlich-orthodoxen LomisiKloster in der georgischen Hauptstadt Tiflis leben mit den Mönchen und Nonnen 17 Kinder. Die meisten sind Waisen oder kommen aus sozial schwachen Familien. Den Vorsteher des Klosters nennen sie „Papa“. Doch diese ihre wichtigste Bezugsperson plant, wegen eines Gelübdes das Kloster zu verlassen. arte
16. OKTOBER
16.00 Ich, Bauer. Wenn Neues kommt und Altes bleibt. Am Hof der Familie Nuart in Kärnten leben vier Generationen. Nun steht der Hof samt kleiner Hofkäserei vor der Übergabe. Ein spannendes Unterfangen. ServusTV
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Brixen, Südtirol. Musik: Deutsche Messe von Johann N. David u. a. So 10.00, Ö2. CC 4.0_Oliver Abels
Menschenbilder. Auseinandersetzung und Streit lohnen sich. Die Politikwissenschafterin Sieglinde Rosenberger. So 14.00, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Felix Mitterer stellt Teilnehmer-Texte von „Ohren-Schmaus“ vor, dem Literaturpreis für Menschen mit Lernbehinderung. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Wege aus der Sucht – Strategien der Neuorientierung. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. „Es war ein schrecklicher Anblick.“ Verdrängte Geschichte in Briefen 1945–1948. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. In vino veritas – Weinkultur in Österreich. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Anklang. Der Musik ergeben. Leonard Bernstein zum 30. Todestag. Di 10.15, Ö1. Dimensionen. Am Lech entlang. Eine Wildflusswanderung. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Vom guten Leben. Die Wohlfahrtsökonomie des Amartya Sen. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Von der Traube zum Wein. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. Monika Helfer, Schriftstellerin. Do 21.00, Ö1. Matrix. Leben als Ich-AG. Wie (un-)frei sind digitale Nomaden? Fr 19.05, Ö1. Logos. Rassismus/Anti-Rassismus in den Religionen. Sa 19.05, Ö1. Rosenkranzgebet. Mit den österreichischen Bischöfen. So–Sa 18.20 Uhr, Radio Maria.
Vatican News Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va
KirchenZeitung Diözese Linz
Hinweise 23
8. Oktober 2020
BILDUNG
Vorträge zu Leben und Lebensgestaltung
Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 Doppelte Freude und halbes Leid, Gedanken über Frauenfreundschaften, Do., 29. 10., 19 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Gassner, Anmeldung erforderlich. Friedenssgebet der Religionen, Begegnen – Kennenlernen – Vertrauen, Do., 5. 11., 19 Uhr. Auf dem Weg zum Ich, Selbstbegegnung durch das „Aufstellen des Anliegens“ nach Dr. Franz Ruppert, Fr., 30. 10., 13.30 bis 21 Uhr, Sa., 31. 10., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Kronegger, Anmeldung erforderlich.
Steyr. Das Dominikanerhaus Steyr widmet
diese Woche gleich zwei Veranstaltungen speziellen Aspekten des Lebens. Im Vortrag von Lebens- und Sozialberaterin Christine Radler geht es um das Leben von Frauen ab 50: Was erwartet sie in diesem Lebensalter? Welche Spuren hat das Leben hinterlassen? Wie geht die Gesellschaft mit ihnen um? Grundsatzfragen stellt Volkswirt Markus Pühringer in seinem Buch „Herrschaftsfrei leben“. Er entwirft darin das Bild einer Gesellschaft, die auf drei Aspekten beruht: materielle Grundsicherung, Verbundenheit und Potentialentfaltung. Beide Veranstaltungen finden im Treffpunkt Dominikanerhaus statt, Grünmarkt 1, 4400 Steyr. Anmeldung erbeten unter 07252 454 00 oder dominikanerhaus@dioezese-linz.at
Die Vortragenden Christine Radler und Markus Pühringer. DIÖZESE LINZ/APPENZELLER
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 Ein kleines Stück vom Glück, Do., 29. 10., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Manuela Stal.
Vortrag „Willkommen im Club: der fünfzigste Geburstag!“, Di., 13. Oktober, 19.30 Uhr, Regiebeitrag: € 7,– Buchpräsentation „Herrschaftsfrei leben“, Do., 15. Oktober, 19.30 Uhr, freiwillige Spende
Ried, Treffpunkt der Frau 07752 802 92 Herzmeditation, Do., 29. 10., 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Jürgen Brunnhuber, Anmeldung erforderlich.
Ausschreibung Hans-Maršálek-Preis Mauthausen. Zum dritten Mal stiften das Mauthausen-Komitee Österreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen den Hans-Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Als preiswürdige Projekte kommen wissenschaftliche Arbeiten, Initiativen zur Jugendund Erwachsenenbildung sowie ausgeführte Initiativen zu den Themen Nationalsozialis-
mus, Konzentrationslager, (Anti-)Rassismus und Stärkung der Demokratie in Frage. Hans Maršálek wurde 1941 von den Nationalsozialisten wegen Widerständigkeit verhaftet. 1942 wurde er in das KZ Mauthausen deportiert, wo er unter anderem als zweiter Lagerschreiber eingesetzt wurde. Die Einreichfrist endet am 30. November 2020.
Ried, St. Franziskus 07752 827 42 Würde.entdecken: Im Alltag Zeit und Raum der Stille entdecken, Mo., 2. 11., 19 bis 20.30 Uhr, 4 Termine, jeweils montags, Ltg.: Christoph Kleemayr, Anmeldung erforderlich. 25 Jahre EU: Friede, Wohlstand – Zukunft?, Josef Weidenholzer – von der Grenzgasse zur EU, Vortrag, Do., 5. 11., 20 Uhr, Anmeldung erforderlich.
Infos: www.mkoe.at
KiZ-Angebot
Kerzenwelt KERZENWELT
Die Kerzenwelt ist ein traditionelles Unternehmen mit über 40 Jahren Erfahrung im Bereich der Kerzenmanufaktur. Betritt man das Geschäftslokal in Aigen-Schlägl, werden sofort der Geruchssinn und das Auge positiv angesprochen. Ein herrlicher Duft strömt einem entgegen und die überwältigende Produktvielfalt scheint endlos zu sein. Neben aufwändig handgefertigten Kerzen gibt es auch eine bunte Auswahl an
modernen Dekostücken und hochwertigen Geschenken. Wer nach ausgefallenen Einzelstücken sucht, ist in der Kerzenwelt Schlägl bestens aufgehoben. Die Auswahl scheint grenzenlos: egal ob Anlasskerzen für Hochzeiten, Taufen, Geburtstage oder Gebrauchskerzen und Outdoorkerzen. Vor Ort ist auf Wunsch auch eine individuelle Beschriftung der Kerzen möglich. Dazu gibt es noch eine ganzjäh-
rige Weihnachtsausstellung mit wunderschön verzierten Weihnachtskerzen und -figuren. Die KirchenZeitung verlost 10 Gutscheine à € 50 für das Geschäft in Schlägl und 10 Gutscheine à € 50 für den Onlineshop. Schreiben Sie bis Fr., 20. 10. (KW: „Kerzenwelt“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; gewinnen@kirchenzeitung.at
Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 Herausforderung Nachhaltikeit, Klimawandel global betrachtet, Vortrag, Do., 29. 10., 19.30 Uhr, bitte wegen Kontaktdaten anmelden, Ref.: Johann Kandler. Naturseifen selber machen, Stufe 1 – für Anfänger/innen, Fr., 30. 10., 15 bis 19 Uhr, Sa., 31. 10., 9 bis 17 Uhr, Mo., 2. 11., 16 bis 17 Uhr, mit Snjezana Mitterschiffthaler, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof 07263 860 11 Die Umgebung des Greisinghofs erwandern, Fr., 30. 10., 14 Uhr bis So., 1. 11., 13 Uhr, Ltg.: Franz Windischhofer. Mit dir ... glauben, hoffen, lieben, beziehungsspirituelle Tage für Paare, Fr., 30. 10., 14 Uhr bis Sa., 31. 10., 18 Uhr. Im Herzen Frau sein, Tage zum Energietanken und Wohlfühlen, Sa., 31. 10., 16 Uhr bis Mo., 2. 11., 13 Uhr, Ltg.: Regina Buchinger, Christine Kammerhofer.
24 Termine NAMENSTAG
Maximilian Pühringer (35), Pfarrer in Oberkappel und Neustift. PRIVAT
Maximilian (12. Oktober) Bei meinem Eintritt ins Stift Schlägl 2005 habe ich den Ordensnamen Maximilian bekommen. Abt Martin Felhofer hat gesagt: „Du warst lange bei Bischof Maximilian Ministrant, so soll dein Namenspatron der heilige Maximilian sein.“ Maximilian stammte aus Celje in Slowenien und kam als Glaubensbote in unsere Heimat. Er wurde Bischof von Loch und erlitt 284 den Martertod. Bis 1972 war er Patron unserer Diözese, ehe er durch den heiligen Florian abgelöst wurde. Es ist uns nicht viel von Maximilian bekannt. Er ist ein normaler Heiliger. Genau das muss von der Kirche in die Welt kommen, Normalität. Wir müssen das Leben normal leben, ohne zu viel Übertreibungen und Untertreibungen. Normalität steht für den gesunden Hausverstand und für ein Leben aus der Mitte. Unsere Welt, die sehr extrem ist, braucht Normalität. Der Wille Gottes ist Normalität. Es liegt an uns, den Willen Gottes immer mehr zu erfüllen.
AUSSAATTAGE 12. 10.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 13. 10.: Frucht 14. 10.: Frucht bis 21, ab 22 Wurzel 15. 10.: Wurzel 16. 10.: Wurzel bis 13 17. 10.: --- ab 14 bis 22 Wurzel, ab 23 Blüte 18. 10.: Blüte bis 21, ab 22 Frucht Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
8. Oktober 2020
FREITAG, 9. OKTOBER X Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Christoph Kellner, Carl Philipp Emanuel Bach, 19.30 Uhr, Gustav Auzinger, Orgel. X Ottensheim. Was macht unser Geld in Agadez?, Eva Gretzmacher berichtet über ihre Projekte in Agadez, Gemeindesaal, 19.30 Uhr. SAMSTAG, 10. OKTOBER X Hellmonsödt. Zweitägige Fußwallfahrt nach Maria Pötsch – Maria Trost/Rohrbach-Berg – Maria Rast/Helfenberg, Hl. Messe in Oberneukirchen, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, über St. Veit – St. Johann – St. Peter – um 13 Uhr weiter Richtung Steinbruch, vorbei an der Burgruine Pürnstein hinunter zur Großen Mühl, von dort zur Wallfahrtskapelle Maria Pötsch, Abfahrt mit dem Bus von Pürnstein nach Rohrbach, ca. 16 Uhr, Empfang der Pilger/innen am Maria-Trost-Berg durch den Priester, mit Andacht, Segen und Beichtgelegenheit, 16.30 Uhr, Übernachtung in Rohrbach in Privatquartieren. Am So., 11. 10.: Hl. Messe in der Stadtpfarrkirche Rohrbach, 8 Uhr, weiter nach Haslach – St. Stefan am Walde, Versammeln in der Pfarrkirche St. Stefan, 12 Uhr, Fortsetzung der Wallfahrt nach Helfenberg zur Waldkapelle Maria Rast, Abschlussandacht in der Waldkapelle, ca. 14 Uhr, nähere Auskünfte: Walter Schoißengeyr, Tel. 0664 73 52 86 69 oder Herbert Schoißengeyr, Tel. 0664 314 07 80. X Ottensheim. Radreise nach Pupping, Treffpunkt beim Pfarrheim, 9.30 Uhr. X Schlägl. Wortgottesfeier in Gebärde, Stift, 14 Uhr, mit Gilbert Mathie. SONNTAG, 11. OKTOBER X Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Missa Papae Marcelli, von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Barockkirche, 17 Uhr, Kartenreservierung: Tel. 07712 30 55 oder 0699 11 08 97 51, Vokalensemble Beauty Farm. X Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst, „Schale der Liebe“, Pfarrkirche, 19 Uhr, Musik: Iris Hinterreiter und Theresa Aichinger.
X Linz, Christkönig. Konzert, Exultate, jubilate, KV 165 und Et in carnatus est aus der Missa in C, KV 427, W. A. Mozart, Musik für Streicherorchester, op. 39, Helmut Rogl, Sinfonie Nr. 5 in c-Moll, op. 67, Schicksalssinfonie, L. v. Beethoven, 16 Uhr, Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko, Dilay Girgin, Sopran. X Linz, Hl. Geist. Orgelkonzert mit Trompete, Klassik versus Moderne, Barock vs. Rock, Walzer vs. Disco, 18. Jhd. vs. heute, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Florian Birklbauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. X Linz, Karmelitenkirche. Missa „Domine, Dominus noster“ à 6, Leonhard Lechner; „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ à 6 aus der Geistlichen Chormusik 1648, Heinrich Schütz; Theresa-Gebet, Versikel „Wenn jemand mich liebt“, Flos Carmeli, sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, Michael Stenov; 10 Uhr, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. X Linz, Mariendom. Messe in C, KV 317 Krönungsmesse, W. A. Mozart, 80 Jahre Altbischof Ludwig Schwarz, 40 Jahre Priesterjubiläum Bischof Manfred Scheuer, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Wolfgang Kreuz huber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. X Linz, Ursulinenkirche. Messe für zwei gleiche Stimmen, op. 167, Cécile Chaminade, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Silke Redhammer, Mezzosopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Maria Schmolln. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr, gestaltet vom A-Capella-Chor Mettmach. X St. Marien. Gottesdienst der besonderen Art, Beginn bei der Pfarrkirche, 9.30 Uhr, spazieren zum Marterl am Leitnerberg, hier gestalten die Kinder den Gottesdienstteil „Verkündigung“ mit, der eucharistische Teil findet bei der ForsternMühle statt, Segen und Ausklang ist dann beim Pfarrhof bzw. im Pfarrhofgarten, hier gibt es zur Stärkung eine Kürbissuppe und für die Kinder eine kleine Überraschung. X Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.
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X Wels, St. Franziskus. Taizé gebet, Pfarrkirche, 19 Uhr. MONTAG, 12. OKTOBER X Bad Hall. „Da red i!“-Gesprächsrunde, Was ich schon immer einmal fragen wollte, Gasthof Hametner, 19.30 Uhr. X Linz, Dompfarre. Kontemplative Exerzitien, Marienheim Grünau, 18 Uhr, bis 22. 10., Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser, P. Josef OCD Nagiller. DIENSTAG, 13. OKTOBER X Bad Schallerbach. Rosenkranz, Pfarrkirche, 14.25 Uhr, Hl. Messe, 15 Uhr, mit eucharistischem Segen. X Kirchheim i. Innkreis. Impfen, Das Wissen jenseits der Ängste, MID – Mitten im Dorf, 19 Uhr. X Linz, Guter Hirte. Der marktgerechte Mensch, Dokumentarfilm, Begegnungsraum Turm, 19 Uhr. X Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. X Linz, Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, jeweils um 15 und 18 Uhr, Hl. Messe, Basilika, jeweils 16 und 19 Uhr, es dürfen max. 100 Menschen in die Kirche, Anmeldung erforderlich: Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, Tel. 0732 73 12 28, Prediger: P. Paulraj Ramaiyan OSFS. X Maria Schmolln. Fatimafeier, Beichte und Anbetung, 18.3 Uhr, Hl. Messe, 19.30 Uhr. X Seewalchen. Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes, Filmabend, Kath. Pfarrsaal, 19.30 Uhr. X Steyr. Willkommen im Club: Der fünfzigste Geburtstag, Frauen in der Lebensmitte, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Mag. Christine Radler. X Timelkam. Nachhaltig leben – regional versorgt – global gedacht, Vortrag, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Johannes Brandl. X Wels. Pray for Peace, ... denn Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg, Kalvarienbergkirche, 19 bis 20 Uhr. MITTWOCH, 14. OKTOBER X Gallneukirchen. Angst essen Seele auf: Zukunftsängste zwischen Corona-Pandemie und Klimakatastrophe, Haus Bethanien, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stoxreiter Karl.
AUSSTELLUNG – FLOHMARKT X Hartheim. Gedenkausstellung in der Torhalle Schloss Hartheim, „Donaulandschaften von Regensburg bis Bratislava”, von Dr. Helmut Schachner (1924–2015, gebürtiger Linzer und Träger der Kulturmedaille OÖ.), Ausstellung wurde bis 15. 10. verlängert, täglich 15 bis 18 Uhr, Besuch nach Vereinbarung möglich, Tel. 0676 316 37 79. X Linz. Albert Paris von Gütersloh
und sein Sohn Wolfgang Hutter, Ausstellungsdauer: bis 30. 10., GALERIE-halle Linz, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676 320 70 82. X Linz. Naturausstellung: Herbstliche Farbenspiele – Herbststimmung im Botanischen Garten, bis So., 22. 11., tagesaktuelle Informationen und mögliche Programmänderungen finden Sie auch auf www.botani-
schergarten.linz.at X Steyr. Bücherflohmarkt, Romane, Kochbücher, Kinderbücher, Reise, Geschichte, So., 11. 10., evangelische Kirche, alter Gemeindesaal, 11 bis 12.30 Uhr. X Wilhering. Führung durch die Stiftsausstellung, jeden Sonnund Feiertag, 14 Uhr, Anmeldung: zentralverwaltung@stiftwilhering. at, Tel. 07226 23 11-12 oder -60.
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Termine 25
8. Oktober 2020
LITURGIE
TAG DER OFFENEN TÜR AN SCHULEN X Bildungsanstalten für Elementarpädagogik BAfEP des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz 13. 11. 2020, 14–17:30 Uhr Infoabend: 19. 1. 2021, 17 Uhr www.kslinz.at/bafep Bei allen Informationsveranstaltungen ist eine Anmeldung im Sekretariat erforderlich (begrenzte Teilnehmerzahl). BAfEP Don-Bosco Vöcklabruck Linzer Straße 98, 4840 Vöcklabruck 13. 11. 2020, 12–18 Uhr Infoabend: 16. 12. 2020, 19 Uhr; 21. 1. 2021, 19 Uhr (FS für Pädagogische Assistenzberufe); 29. 4. 2021, 19 Uhr (Abendkolleg für Elementarpädagogik) https://www.donboscoschulen.at Berufsbildende Schulen HLW des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10, 4020 Linz Infoabend: 17. 11. 2020, 16.30 Uhr; 17. 11. 2020, 18.30 Uhr; 4. 2. 2021, 17:30 Uhr www.mediendesignschule.at Eine Anmeldung im Sekretariat ist für alle Termine erforderlich. X Lambach-Edt. Single-Runde, wir treffen uns um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, nette Leute kennenzulernen, Pfarrsaal, 20.15 Uhr. X Pinsdorf. Gottesdienst in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr, mit Pfarrer Part. X Schlägl. Schöpfungsgarten im Stiftsgarten, Führung, 14 Uhr, mit Paul Neunhäuserer, Anmeldung: Tel. 07281 88 01 810. X Schlägl. Beziehungsweg entlang der Mühl, Führung, 16 Uhr, Anmeldung: Tel. 07281 88 01 810. DONNERSTAG, 15. OKTOBER X Gallneukirchen. Schauplatzwunden, Buchpräsentation, Pfarrzentrum St. Gallus, 19 Uhr, Ref.: Ludwig Laher. X Lichtenberg. Das Leben ist ein Hund, Kabarett mit Musik, Seelsorgezentrum, 19.30 Uhr, mit Rudi Habringer. X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. AGES – unser aktiver Nachbar in OED, Vortrag, Kirche, 18.30 Uhr, Ref.: Dr. Daniela Schachner. X Steyr. Herrschaftsfrei leben, Buchpräsentation, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Markus Pühringer und Andreas Piringer. FREITAG, 16. OKTOBER X Andorf. Pilgerwanderung von la Verna nach Assisi, Auf den Spuren des hl. Franz von Assisi, Hauptbahn-
SOB der Caritas für Menschen mit Behinderungen Salesianumweg 3, 4020 Linz Infoabend: 2. 11. 2020, 16.30 Uhr; 11. 3. 2021, 16.30 Uhr http://www.sob-linz.at Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas für Betreuung und Pflege, Linz 4. 3. 2020, 9–15 Uhr Infoabende: 6. 10., 4. 11., 1. 12. 2020 und 12. 1. 2021 jeweils ab 17 Uhr Schulen der Schwestern Oblatinnen des Hl. Franz v. Sales Kapellenstraße 8, 4040 Linz 4. 12. 2020, 13–16.30 Uhr Infoabend: 23. 2. 2021, 18.30 Uhr; 25. 2. 2021, 18.30 Uhr www.fachschulen-oblatinnen.at HLW Freistadt Schmiedgasse 2, 4240 Freistadt Infoabend: 4. 11. 2020, 19 Uhr; 18. 11. 2020, 19 Uhr; 4. 12. 2020, 14 Uhr www.hlw-freistadt.at Das Informationsangebot wird den jeweils geltenden CoronaVorschriften angepasst. Anmeldung erforderlich (sekretariat@ hlw-freistadt.at, Tel. 07942 722 hof Wien, 19 Uhr, bis 25. 10., mit Lydia Neunhäuserer. X Altenfelden. Herr Groll und die Donaupiraten, Lesung, Pfarrsaal, mit Erwin Riess, Anmeldung unter: Tel. 0664 534 90 94. X Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, Filialkirche, 19 Uhr. X Linz. Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur am Linzer St. Barbara Friedhof, Treffpunkt: Haupteingang, 14 Uhr, Dr. Martina Gelsinger im Gespräch mit Mag. Günther Walch, Anmeldung: Mag.ª Judith Wimmer, Tel. 0676 87 76 45 30, nur vormittags oder per Mail an dkv@dioezeselinz.at X Linz, Familienkirche. Orgelkonzert, Klangfarben/Die Mauracherorgel im Zweitklang, Orgelmusik, Werke von Hindemith, Schmidt, Messiaen, Alain und David, 19.30 Uhr, Roman Summereder. X Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Besuch der Pfarrkirche Linz-St. Margarethen, Pfarrkirche, 15 Uhr. X Frankenburg. Wenn einer eine Reise tut, Prägungen einer Weltreise, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr. X Wilhering. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt u. a., Stiftskirche, 19 Uhr, mit Christian von Blohn. SAMSTAG, 17. OKTOBER X Linz, Minoritenkirche. Bach auf zwei Violinen, Musica Sacra, Werke
41). Notfalls wird die Beratung online angeboten. HAK Lambach Klosterplatz 1, 4650 Lambach www.haklambach.at 21. 11. 2020, 9–16 Uhr Infoabend: 21. 1. 2021, 18 Uhr Coronabedingt können sich die Zeiten noch ändern. Anmeldung erforderlich. Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Linzerstraße 98, 4840 Vöcklabruck 13. 11. 2020, 12–18 Uhr Infoabend: 21. 1. 2021, 19 Uhr www.donboscoschulen.at Lehranstalten / Kollegs Kolleg für Sozialpädagogik Salesianumweg 3, 4020 Linz Infoabend: 11. 2. 2021, 18.30 Uhr Infoabend: 25. 3. 2021, 18.30 Uhr www.spk-linz.at Aufgrund der aktuellen Situation planen viele Schulen in diesem Jahr alternative Informationsangebote. Informationen auf den Websites der Schulen. Eine Übersicht der katholischen Schulen in OÖ finden Sie unter www.dioezeselinz.at/schulen
von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Eugéne Ysaye, Fritz Kreisler, 17 Uhr, Johanna Bohnen, Violine, Maria Held, Violine. X St. Florian. Orgelherbst Matinee, Mythen und Erzählungen – Symphonische Dichtung an der Orgel, Stiftskirche, Daniel Gottfried, Orgel. SONNTAG, 18. OKTOBER X Linz. Benefiz-Matinee, Menschen-Würde, Du spielst eine Rolle, Musik, Tanz, Kurzfilm, Performance, Erzählungen von Frauen und Freiern, Resonanzen und Gespräche, Musiktheater, 11 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl, Hermann Schneider, Daniela Dett und David Arnsperger, Michael Wahlmüller mit dem Ensemble Lentia Nova, Dance Company Variable und weitere Gäste aus Kirche, Politik und Kunst. X Linz, Mariendom. Orgelmusik aus dem 17. Jahrhundert, 10 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. X Pasching. Konzert, Clemens Huber & Friends, Pfarrsaal Langholzfeld, 18 Uhr, Clemens Huber, Gitarre, Geri Baier, Drums, Andreas Demelius, Querflöte/Saxophon, Christoph Swoboda, Gitarre. X Wilhering. Hl. Messe, Messe in D-Dur, op. 86, Antonín Dvorcak, Stiftskirche, 10 Uhr, Collegium Vocale Blieskastel, Ltg.: Christian von Blohn, Ikarus Kaiser, Orgel.
Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 11. OKTOBER 28. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 25,6–10a L2: Phil 4,12–14.19–20 Ev: Mt 22,1–14 (oder 22,1–10) MONTAG, 12. OKTOBER Hl. Maximilian vom Pongau. L: Gal 4,22–24.26––27.31–5,1 Ev: Lk 11,29–32 L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 DIENSTAG, 13. OKTOBER L: Gal 5,1–6 Ev: Lk 11,37–41 MITTWOCH, 14. OKTOBER Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer. L: 1Petr 5,1–4 Ev: Lk 22,24–30 L: Gal 5,18–25 Ev: Lk 11,42–46 DONNERSTAG, 15. OKTOBER Hl. Theresia von Jesus (von Ávila), Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Eph 1,1–10 Ev: Lk 11,47–54 L: Röm 8,22–27 Ev: Joh 15,1–8 FREITAG, 16. OKTOBER Hl. Hedwig von Andechs, Herzogin von Schlesien. Hl. Gallus, Mönch, Einsiedler, Glaubensbote am Bodensee. Hl. Margareta Maria Alacoque, Ordensfrau. L: Gal 6,7b–10 Ev: Mk 10,42–45 L: Gen 12,1–4a Ev: Mt 19,27–29 L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Eph 1,11–14 Ev: Lk 12,1–7 SAMSTAG, 17. OKTOBER Jahrestag der Weihe der eigenen Kirche. Hl. Ignatius von Antiochien, Bischof von Antiochien, Märtyer. L: Eph 1,15–23 Ev: Lk 12,8–12 L: Phil 3,17–4,1 Ev: Joh 12,24–26 SONNTAG, 18. OKTOBER 29. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 45,1.4–6 L2: 1 Thess 1,1–5b Ev: Mt 22,15–21
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Klavier und Lesung in Linz. Der Barbarafriedhof bietet im Oktober eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Blicke in den Tod“ an. Am Di., 13. Oktober gibt es dazu ein besonderes Programm: Andreas Thaller wird auf dem Klavier Improvisationen bringen, Leona Siber wird ausgewählte Texte zum Thema Tod vortragen. Thaller ist Lehrender an der Anton Bruckner Privatuniversität, Leona Siber arbeitet als Klavierpädagogin und Chorleiterin. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr am Barbarafriedhof Linz. Orgelkonzert in Pulgarn. Gustav Auzinger gibt am 9. Oktober ein Orgelkonzert in Pulgarn, Beginn ist um 19.30 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
SOS: Psyche im Corona-Ausnahmezustand Die gegenwärtige Corona-Krise hat das Leben aller Menschen und unseren Alltag stark verändert. Neben den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen spüren wir auch die psychischen Folgen: Depressionen, Ängste, Schlafstörungen und Einsamkeit nehmen zu.
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© Martha Brandstetter
8. Oktober 2020
Wie können wir aber in Coronazeiten mit Ängsten und Depressionen umgehen lernen? Was stärkt uns angesichts dieser Herausforderungen? Dazu nimmt der Theologe, diplomierte Lebensberater und Obmann von pro homine in Steyr, Mag. Ewald Kreuzer, im Rahmen ei-
nes Vortrags Stellung. Dieser findet am Montag, den 12. Oktober 2020, ab 19.30 Uhr im Dominikanerhaus in Steyr (Grünmarkt 1) statt. Regiebeitrag: 10 Euro (für Mitglieder von pro homine 7 Euro). Infosr: www.treffpunktdominikanerhaus.at. Anmeldung: 07252/45400
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8. Oktober 2020
Professjubiläen bei den Kreuzschwestern Die Kreuzschwestern begingen coronabedingt an unterschiedlichen Orten die Jubelprofessen ihrer Schwestern. In Linz (Bild oben) feierten mit der Provinzoberin Sr. Magdalena Walcher (von links): Sr. Brigitte Höfler aus Oepping (50-jähriges Professjubiläum) , Sr. Philippa Anreiter aus Oepping (60), Sr. M. Alacoque Malzer aus Meggenhofen (dahinter, 50), Sr. Christa Maria Krenn aus Pfarrkirchen im Mkr. (50), Sr. Friedhilde Mair aus Wimsbach (60), Sr. Aurelia Schartlmüller aus Gallneukirchen
Jubiläen & Werbung 27
(60), Sr. Chelidonia Doppelbauer aus Wels (60), Sr. Reintraud Ortner aus Zwettl (50) – nicht im Bild: Sr. Bernadette Schwarz aus Traberg (50). Die Jubilarinnen von Wels (von links) mit Sr. Rolanda Neidl (hinten rechts): Sr. Hedwigis Eilmsteiner von Windhaag bei Freistadt (60), Sr. Bonagratia Rechtlehner aus St. Marienkirchen (70), Sr. Hartwiga Pointner aus Eidenberg (60), Sr. Benedikta Gierlinger aus Rohrbach (60); stehend: Sr. Gabrielis Huber aus Waldzell (60) und Sr. Otfrieda Reischl aus Taufkirchen an der Pram (60). PRIVAT
Profess bei den Steyler Missionaren Pfarrkirchen bei Bad Hall und Enns. Der in Pfarrkirchen bei Bad Hall und später dann in Enns aufgewachsene Emanuel Huemer (rechts) gehört als Bruder der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare (SVD) an. Am 29. September 2020 hat der 35-Jährige anlässlich des Patronatsfestes des Klosters St. Gabriel seine zeitlichen Gelübde erneu-
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28 Kultur FÜR SIE GELESEN
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KirchenZeitung Diözese Linz
Über Hingabe und
Selbstlosigkeit Österreichs Seele Der syrische Autor Omar Khir Alanam flüchtete 2014 nach Österreich und fasste schnell Fuß in seiner neuen Heimat. Er lebt mit seiner österreichischen Frau und einem kleinen Sohn in Graz. Da er sich in den vergangenen fünf Jahren in Österreich oft anhören musste, wie die Araber angeblich sind, hat er in seinem Buch „Sisi, Sex und Semmelknödel“ den Spieß umgedreht und „ergründet die österreichische Seele“. Kulturelle Eigenheiten nimmt der in Eigendefintion „waschechte Austro-Arab-Hybride“ mit einer feinen Ironie aufs Korn. Etwa das berühmte „Aber“ in Sätzen von Österreichern, das erst nach dem Beistrich einleitet, was jemand eigentlich hat sagen wollen. Oder wie wichtig in Österreich Beziehungen sind, um im Leben vorwärts zu kommen. Zudem kommt auch humorvoll zur Sprache, wie Österreicher/ innen und Syrer/innen doch recht unterschiedlich mit dem Thema Sex und Nacktheit umgehen. Mit den Leser/innen tritt Alanam in einen lebendigen Dialog, und bietet dabei ebenso viel Einblicke in die arabische Welt und Syrien wie nach Österreich. Sehr lesenswert macht das Buch daneben die politische Kritik, die eher in Randbemerkungen vorkommt, dann aber umso pointierter formuliert ist. PS Omar Khir Alanam: Sisi, Sex und Semmelknödel. Ein Araber ergründet die österreichische Seele. edition a, Wien 2020, 288 Seiten, € 22,–.
„Kunst und Kultur sind Nahrung für den Geist“, sagt Publikumsliebling Daniela Dett. Sie spielt die Titelrolle in „Piaf“ im Linzer Musiktheater, davor war sie Mutter Oberin in „Sister Act“. Warum sie von Ordensfrau Sr. Maria Schlackl und ihrem Engagement begeistert ist, erzählt sie im Interview. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER
Im Frühjahr stand das Kulturleben monatelang still, im Sommer gab es verkleinerte Festspiele, vereinzelt Konzerte und Theateraufführungen. Wie war die Premiere am 18. September für Sie? Daniela Dett: Es war ein sehr intensiver
Abend. Es war beeindruckend zu sehen, wie das Publikum mitgegangen ist, die Begeisterung war spür- und hörbar. Das ist zum einen den Liedern von Edith Piaf geschuldet, zum anderen hatte ich den Eindruck, dass die Dankbarkeit, wieder Musik erleben zu können, groß ist. Die Menschen sind kulturell ausgehungert. Kunst und Kultur sind Nahrung für den Geist. Das ist so wichtig! Leidenschaft, Schmerz, Verzweiflung, Liebe in großer Intensität: So war das Leben von Edith Piaf. Wie ist es, ihre Chansons zu singen? Dett: Es ist sehr intensiv. Ich habe mich sehr
ausführlich mit ihr beschäftigt und viel über sie gelesen. Ich habe versucht, Situationen und Zustände nachzuempfinden. Auf der Bühne tauche ich ab in diese tiefe Gefühlswelt von Edith Piaf. Ich vergesse mich total, ich lebe das mit.
Mit „Sister Act“ hat die Kooperation zwischen Landestheater und „Solwodi“ begonnen. SCHLACKL
Wie gelingt es Ihnen, sich in Ihrem persönlichen Leben davon abzugrenzen? Dett: Das ist Handwerk. Sich abzugrenzen,
das lernt man. Man arbeitet an einer Figur, aber man verschmilzt im persönlichen Leben nicht mit ihr. Spätestens wenn ich nach der Vorstellung in der Maske sitze, bin ich wieder Daniela Dett. Aber natürlich ist man nach einer Vorstellung körperlich und seelisch ausgelaugt. Das nimmt einen mit. Sie haben gesagt, Sie möchten nicht mit Edith Piaf tauschen. Warum? Dett: Die Opfer sind einfach zu groß, um
tauschen zu wollen. Sie hat für ihr Bühnenleben alles auf der Strecke gelassen, das steht in keinster Weise für den Erfolg: sich selbst und das Umfeld so zu fordern und auszunutzen. Sie hat sich dabei selbst verloren und andere mitgerissen. Vor einigen Monaten haben Sie die Mutter Oberin in „Sister Act“ gespielt, ebenfalls eine sehr umjubelte Aufführung. Was war das Reizvolle daran? Dett: Ich habe mich zuerst einmal gefragt,
welche Rolle und Funktion diese Figur „Mutter Oberin“ hat. Sie ist ja von meinem Alltag sehr weit entfernt. Was kann das für eine Persönlichkeit sein? – Mit dieser Frage habe ich mich auf die Suche gemacht und viel recherchiert. Ich wollte wegkommen von einer gewissen Eindimensionalität, denn oft wird die Mutter Oberin als verhärmte Frau dargestellt, die das Fremde nicht akzeptiert. Ich habe versucht einen Weg zu finden, wie man diese Frau trotz all der nötigen Strenge auch mit ihrer Verletzlichkeit, ihren Ängsten und ihrer Unsicherheit zeigen kann. Ich wollte ihre Menschlichkeit, ihren Humor herauskitzeln, denn die Mutter Oberin war auch einmal jung. Ich habe sie als empathischen Mitmensch gezeichnet, der um die Existenz des Klosters fürchtet, sich verantwortlich fühlt und seine Klostergemeinschaft schützen will. Sie haben als Ordensfrau auf der Bühne eine Ordensfrau im wirklichen Leben unterstützt: Sr. Maria Schlackl mit „Solwodi“ Wie groß war die
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 29
8. Oktober 2020
KULTURLAND
Auf der Bühne eine Naturgewalt: Edith Piaf. Im Musiktheater mitreißend und berührend dargestellt von Daniela Dett. Bis November sind alle Vorstellungen ausverkauft, ab Dezember gib es wieder Karten. REINHARD WINKLER
Überraschung, als Sie Sr. Maria kennengelernt haben? Dett: Ich war überrascht von Sr. Maria
Schlackl. Ich bin zwar in Vöcklabruck in eine Klosterschule gegangen. Als Jugendliche hatte ich damals den Eindruck, dass zum Beispiel meine „Mädchenthemen“ keine Rolle spielten. Sr. Maria Schlackl ist der beste Beweis dafür, dass es keine Grenzen geben muss: Sie vereint religiöse und weltliche Themen in einer Normalität und Direktheit, in einer Leichtigkeit und Offenheit, wie ich das noch nie erlebt habe. Sr. Maria Schlackl setzt sich mit „Solwodi“, der Initiative gegen Menschenhandel und für Menschenwürde, für Frauen in der Prostitution ein. Was beeindruckt Sie an Sr. Maria Schlackl? Dett: Ihre Selbstlosigkeit, ihre Leidenschaft,
ihre Hingabe. Das sollte uns allen ein Vorbild sein! Sie jammert nicht, wie schwer alles ist – sie hat ja auch viele Kritiker –, son-
dern sie fokussiert ihre Energie auf das, was sie tun kann. Sie setzt alles daran, dass es diesen Frauen in der Zwangsprostitution besser geht. Das finde ich großartig! Das „Sister Act“-Ensemble hat bei jeder Vorstellung für „Solwodi“ gesammelt und auf der Bühne die Spendenaktion erklärt. Wie kam es dazu? Dett: Sr. Maria Schlackl hat uns sofort über-
zeugt. Wir haben uns über „Solwodi“ informiert und das sofort unterstützt. Es ist eine Herzensangelegenheit jedes Teammitglieds geworden. „Solwodi“ zeigt zum einen Missstände wie Menschenhandel und Zwangsprostitution auf und zum anderen eröffnet es Möglichkeiten, wie man dagegen ankämpfen kann. Das ist eine Chance, die man ergreifen muss! Am 18. Oktober 2020 wird es im Linzer Musiktheater eine Benefizmatinee zugunsten traumatisierter Frauen geben. Was steht auf dem Programm? Dett: Die Matinee trägt den Titel „Men-
n Filmtipp: Anton Bruckner. Dokumentarfilmer Reiner Eberhard Moritz hat sich auf die Spuren des OÖ. Komponisten geheftet und eine Filmbiographie mit dem Titel „Anton Bruckner – Das verkannte Genie“ geschaffen. Dabei hat er Lebensorte und Wirkstätten des Ansfeldner Meisters besucht. Die besondere Herausforderung war, dafür Bruckners neun Sinfonien einzufangen. Valerij Gergiev hat von 2017 bis 2019 alle Symphonien mit den Münchner Philharmonikern in der Stiftsbasilika St. Florian eingespielt, die Firma Telemondies produzierte die Filmaufnahmen. Teil des Films sind auch Organist Bernhard Prammer, ein Nachfolger Bruckners im Alten Dom in Linz, und Alexander Koller mit der Singakademie, damals Bruckners „Liedertafel Frohsinn“. Dazu gibt es Interviews mit Kent Nagano und Valerij Gergiev. X Moviemento Kino, Linz
n Sinfonia Christkönig. Durchwachsen war die Saison auch für die Sinfonia Christkönig unter der Leitung von Eduard Matscheko. Die Abosaison wurde auf 2021 verschoben. Am 11. Oktober gibt es nun ein besonderes Konzert um 16 Uhr mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Helmut Rogl und Ludwig van Beethoven. Bei Mozarts „Exsultate, jubilate“, KV 165 wird als Solistin Dilay Girgin zu hören sein.
schenwürde spielt eine Rolle“. – Ich werde mit Kolleginnen und Kollegen TagebuchAufzeichnungen von betroffenen Frauen und von einem Freier bringen. Es gibt Musik, Tanz, Gespräche – unter anderem auch einen musikalischen Beitrag von mir: ein ewig-gültiger Text, neu interpretiert.
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Ordensfrauen im Alltag und auf der Bühne: Sr. Maria Schlackl SDS und Daniela Dett. M. EDER
X Benefizmatinee zum Tag gegen Menschenhandel, 18. 10., 11 Uhr, Musiktheater mit Musik, Tanz, Lesung, Geprächen, siehe KiZ Nr. 40/S. 28, Karten: Tel. 0732 76 11-400, Einheitspreis: € 25,–
Dilay Girgin, Sopran
AUGUST/FAUST-GÖLL
X Sinfonia Christkönig, Karten: Tel. 0680 505 34 52
30 Personen & Dank
8. Oktober 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Ältester Weltpriester der Diözese gestorben Bischof Manfred Scheuer und Schulamtsleiter Franz Asanger (Mitte) dankten Bernhard Falkinger (links) und allen Pensionist/ innen für ihren Dienst. DIÖZESE/HAIJES
Dank an die Religionslehrer/innen Dank und Anerkennung für ihre Arbeit haben Bischof Manfred Scheuer und Schulamtsleiter Franz Asanger dreißig Religionslehrer/innen im Rahmen ihrer Pensionierungsfeier am 21. September 2020 im Bildungshaus Schloss Puchberg ausgesprochen. Bischof Scheuer wies in seiner Predigt auf die „Sternstunden“ des Religionsunterrichts hin, der „Perspektiven eröffnet und das Geheimnis Gottes erahnen lässt“, aber er ging auch auf die Grenzerfahrungen während eines Berufslebens als Religionslehrer/in ein: „Ich möchte euch dan-
ken, dass ihr Zeuginnen und Zeugen des Lebens und des Glaubens gewesen seid.“ Schulamtsleiter Franz Asanger unterstrich die Relevanz des Religionsunterrichts als „Fach der Schwelle“: „Ich erlebe ihn immer wieder als Fach an der Schwelle. Er weitet den Blick, auch den Blick zur Transzendenz, und er schafft in der Schule Räume, die für andere Fächer viel schwerer zu eröffnen sind.“ Der Gottesdienst wurde von Ursula Hingerl, der Vertreterin der Berufsgemeinschaft, mit Orgel und Schoßharfe musikalisch gestaltet.
KonsR Herbert Kretschmer, emeritierter Pfarrer von Langholzfeld, ist am 30. September 2020 im 99. Lebensjahr im Sonnenhof Freinberg in Linz verstorben. Er war der älteste Weltpriester in der Diözese Linz. Kretschmer stammt aus Grein, wurde 1948 in Linz zum Priester geweiht und nach mehreren Kooperatorenposten 1962 Seelsorger von Langholzfeld. Bis 1997 war er dort als Pfarrer tätig und hat die Pfarre aufgebaut und wesentlich mitgeprägt. Ab 1997 lebte er als Seelsorger im Haus der Barmherzigkeit, Sonnenhof am Freinberg, wo er bis zuletzt seelsorgliche Dienste geleistet hat. Seine Leidenschaft als Priester galt immer den Menschen. Seine Herzlichkeit und verständnisvolle Seelsorge machten ihn weit über die Grenzen der Pfarre hinaus beliebt. 2018 konnte er sein 70-jähriges Weihejubiläum im Kreis der Menschen, die ihm nahestanden, feiern.
GEBURTSTAGE n Am 8. Oktober 2020 wird Mag. P. Werner Gregorschitz OFM, vom Orden der Franziskaner, 75 Jahre alt. Der gebürtige Lienzer lebt seit 2012 im Shalom-Kloster Pupping und hilft dort und in den umliegenden Pfarren in der Seelsorge mit. n Am 11. Oktober 2020 feiert Mag. Brigitte Gruber-Aichberger PMM, Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe, ihren 60. Geburtstag. Sie übt diese Tätigkeit seit 1999 aus. Sie stammt aus Altenberg und ist seit 1985 als Theologin tätig: im Religionsunterricht und an der SOB der Caritas sowie als Pastoralassistentin in der Pfarre LinzSt. Margarethen, wo sie von 1994 bis 1999 auch Pfarrassistentin war. Seit 1999 ist sie Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe. Brigitte Gruber-Aichberger ist verheiratet und lebt in Leonding. n Am 13. Oktober 2020 vollendet Ehrenkanonikus KonsR Alois Maier, wohnhaft in Pöndorf, sein 80. Lebensjahr. Er wur-
de 1940 in St. Georgen im Attergau geboren und 1967 zum Priester geweiht. Nach mehreren Seelsorgsposten war er von 1975 bis 2018 Pfarrer in Pöndorf, jahrelang auch Seelsorger der Pfarren Fornach, Weißenkirchen im Attergau und Frankenmarkt. Maier war außerdem von 1998 bis 2013 Dechant des Dekanates Frankenmarkt. Er steht im Dekanat Frankenmarkt als Kurat noch für Aushilfen zur Verfügung. n Am 13. Oktober 2020 wird Mag. Wolfgang Froschauer, Pfarrassistent in den Pfarren Eferding und Pollham, 60 Jahre alt. Er stammt aus St. Aegidi. 1986 begann er als Erzieher im Internat Dachsberg und war ab 1992 bis Juli 2020 Lehrer am Gymnasium Dachsberg. Seit 1996 wirkt er als Pfarr assistent in der Pfarre Pollham und als geschäftsführender Vorsitzender des Pastoralrates ist er seit 2018 beratend für den Bischof in Fragen der Seelsorge tätig. Wolfgang Froschauer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Pollham.
n Am 13. Oktober 2020 feiert Christoph Mittermair, Ständiger Diakon in Pettenbach, seinen 60. Geburtstag. Von 1991 bis 1993 war Mittermair Pastoralassistent in Pettenbach. Anschließend machte er sich als Handelskaufmann selbständig. 2010 wurde er zum Diakon geweiht. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem die Seelsorge und Begleitung in den Stiftspfarren des Stiftes Kremsmünster, die seelsorgliche Betreuung in den „Zentren der eucharistischen Anbetung“ sowie die Mitarbeit im „Treffpunkt Benedikt“. Mittermair ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 15. Oktober 2020 vollendet KonsR. Franz Spaller CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, sein 65. Lebensjahr. Er trat 1974 in das Stift St. Florian ein und wurde 1982 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Mauthausen, Attnang, Ansfelden, Linz-Ebelsberg und Asten (ab 1992) ist Franz Spaller seit 1997 Pfarrer in Asten.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 31
8. Oktober 2020
Frauen in der Kirche
fort in den priesterlichen Dienst gesendet werden müssen. (...)
Zur Berichterstattung in Ausgabe 39:
VERONIKA LEDERHILGER, PETTENBACH
14 Frauen zu drei Männern, so schaut das Verhältnis derer aus, die den kirchlichen Dienst vor allem in Pfarren antreten. Dort wo der direkte Kontakt zu den Menschen gefordert ist, in der Seelsorge, in den Kassenarztpraxen am Land, in der Pflege, sind hauptsächlich Frauen zu finden. Man stelle sich vor, diese Frauen würden sich nicht auf diese Berufe einlassen: in vielen Gemeinden wären die Pfarren genauso wie die Kassenarztpraxen verwaist, in Heimen und Spitälern müssen jetzt schon Abteilungen geschlossen werden, weil Pflegepersonal fehlt. Besonders für die Kirche möchte ich anmerken: Bringt diesen Frauen mehr Wertschätzung entgegen, sonst werden sie irgendwann müde, sich in diesem männerdominierten Verein zu behaupten und sich immer wieder in die zweite Reihe stellen zu müssen. HERTA GRUBER, EFERDING
Man stelle sich vor, eine Gruppe von Priestern schriebe an ihren Bischof: Unser aller gemeinsamer Schöpfer hat Frauen die Fähigkeit gegeben, uns als Intensivmedizinerinnen in heilenden Tiefschlaf zu versetzen und zeitgerecht wieder ins Bewusstsein zu holen. (...) Aber die Fähigkeit, als Absolventinnen eines Vollstudiums in katholischer Theologie uns die Krankensalbung erteilen zu können, sprechen wir ihnen ab, weil sie auf Grund eines „Chromosomendefektes“ gar nicht berufen sein können, Menschen an den Schnittstellen des Lebens (...) Gottes Ermutigung und Kraft zuzusprechen. Welche Anmaßung, das als Gottes Willen zu deklarieren! Wenn wir weiterhin verkünden wollen, dass der Mensch das Ebenbild Gottes sei, können Frauen nicht „Ebenbild 2. Klasse“ sein. Daraus folgt, dass Absolventinnen eines Studiums der katholischen Theologie, die sich von Gott berufen fühlen, ab so-
Mehr Demokratie Man hört jetzt öfter von eigenartigen betrüblichen Ereignissen, bei denen man die „Kirchliche Monarchie“ erlebt, wie es ein bekannter Theologe kürzlich genannt hat. Es entspräche der frühen Kirche, wenn es mehr Demokratie gäbe. Gottes Geist ist nicht auf einzelne „Hohe“ konzentriert. Mehr Mitbestimmung und „Gewaltentrennung“ würde wohl auch zu mehr Dialog bei den Verantwortlichen führen und dadurch auch manch Absurdes verhindern, wie etwa die Wiedertaufe und Wieder-Weihe eines Priesters, weil bei seiner Taufe ein Wort der Formel anders war. Es wäre sicher sinnvoll, wenn manche Diözese etwas „ungehorsam“ im positiven Sinn wäre. Wie viel gute Seelsorge könnte geschehen, wenn Bischöfe z. B. die Priester, die wegen Heirat ihr Amt verloren haben, wenigstens das tun ließen, was die verheirateten Diakone tun (Taufen, Trauungen, Begräbnisse ...). (...) EM. PFARRER MAG. GILBERT SCHANDERA, LINZ–GALLNEUKIRCHEN
Taufe Zur Berichterstattung in Ausgabe 33 und dem Leitartikel in Ausgabe 36:
Mitarbeiter der römischen Kurie proklamieren, dass eine Taufe völlig ungültig sei, wenn die Taufformel nicht exakt gesprochen würde. Wenn ich als glaubende Person davon absehe, dass alle Menschen geliebte Töchter und Söhne Gottes sind kraft ihrer Geburt – die Taufe verdeutlicht diese Zusage Gottes – gibt es doch auch die Überzeugung, die Kirche als Ganzes ergänzt – ecclesia supplet – was im Einzelnen an Fehlerhaftem durch seine Amtsträger geschieht. Ich erinnere mich an ein Bonmot von Prof. Bachl: „Gott ist kein
Buchhalter!“ Gottes Größe und Liebe übersteigt alle menschliche (auch kirchliche) Engstirnigkeit. Was soll also diese römische, für mich sehr kleingeistige Belehrung angesichts viel größerer menschlicher und kirchlicher Probleme und Nöte – auch reduziert dieser Ansatz das Taufgeschehen auf ein streng magisches, zaubermäßiges Ritual. MAG. KARL MAIR-KASTNER, EFERDING
Moria
ten solche Menschen in der Kirche etwas zu sagen haben, sollte man einen großen Bogen um diese machen. Auch Menschen, die mit Schleppern kommen, sind aus Not und Elende geflohen. Sollen wir diesen Menschen dann nicht helfen? Wir fallen zurück in das Mittelalter, wo die Inquisition herrschte, die Menschen nach ihrem Gutdünken einteilte und verurteilte. Wir sind nur Gast auf dieser Welt und sollten uns daher auch entsprechend benehmen. FRIEDRICH KÜHLEITNER, AURACH/H.
Zu „Wort der Bischöfe hat mich vom Austritt abgehalten“ und zur Leserbriefseite in Ausgabe 39:
Danke für diesen Artikel – ja, auch ich bin sehr froh um die klare Aussage unseres Bischofs Manfred Scheuer und einiger anderer Bischöfe und Kirchenverantwortlichen zur Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Moria. Diese geflüchteten Menschen sind schon in unserem Haus Europa, da ist es unsere Pflicht, ihnen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen, für gute Zukunftsmöglichkeiten zu helfen. Asyl zu beantragen muss möglich sein. Wir können doch nicht sagen, bevor wir nicht alle Entrechteten, Hilflosen, Hungernden der Welt retten können, retten wir keinen. Auf der anderen Seite brauchen wir Zuzug, den will die Regierung fördern, aber nur die Tüchtigen, die Fleißigen, die, die es schon geschafft haben, wollen wir haben. Diese gebildeten, diese gut ausgebildeten Menschen werden in ihren eigenen Ländern dringend gebraucht. (...) Hilfe zur Selbsthilfe ist für mich Demokratie und Sozialstandards in den Herkunftsländern zu fördern und nicht absahnen und ausbeuten. THERESIA BRAMBERGER, PER E-MAIL
Die Reaktion auf meinen Leserbrief lässt mich schaudern. Wir lassen uns nicht erpressen? Wir haben schon genug geholfen? Die Entscheidung, niemanden aufzunehmen, ist weitsichtig und nicht unchristlich? Soll-
Steyr und MAN (...) Steyr, die Stadt mit diesem historisch belasteten, aber auch leichten Herzschlag, die Lebensstadt der Schriftstellerin Marlen Haushofer, dort wo Schubert sein heiteres Forellenquintett hin skizzierte, … Dieses Steyr wird nicht untergehen. Wenn sich die deutschen cool-straighten VW/MAN-Manager mit ihren desaströsen LKW-Motoren wegen der globalen Gier jetzt nach Polen vertschüssen, dann ist das zugleich die Chance für die Politik, für die gesamte Region mit ihren kreativen Menschen eine neue Zukunft ins Hirn und an die Hand zu nehmen: Neue globale „Universität Styria“ mit Forschung, Forschung und wieder Forschung,… Globale Trendwende, Naturschutz, Biodiversität, Ökologische Ökonomie, Solarkraftwerke, Neue Mobilität (Revital-Waffenrad-E-Bike als Friedensbike; Schnellbahn von Steyr zur Weststrecke). Digitalisierung und Künstliche Intelligenz als Nutzen und Werkzeug für die Menschheit, aber nicht umgekehrt. Steyr, diese zauberhafte Stadtperle mit den alten Kripperln, wo die Jetztzeitmenschen – nicht nur die alten Hirten – neu aufbrechen! FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/G.
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
UNTER UNS Verwirrung um Gaming
DENKMAL
Über den Wolken 260 Meter – so weit soll am 17. Dezember 1903 der „Flyer“ der Gebrüder Wright geflogen sein, als erstes motorgetriebenes Flugzeug schwerer als Luft. Wenn heuer der Flugverkehr coronabedingt stark eingeschränkt ist, vermag uns das zu erinnern, dass Fliegen einst ein Traum war. HEINZ NIEDERLEITNER
gen hieß es lange: Hätte Gott gewollt, dass die Menschen fliegen, er hätte ihnen Flügel gegeben. Nun gab Gott dem Menschen aber Verstand, Kreativität und Hartnäckigkeit. Und siehe da: Wir fliegen. Machen Sie mit! Welchen Nachnamen trug jener österreichische Flugpionier, dessen berühmtestes Flugzeug „Taube“ hieß? X Einsendungen bis 18. Oktober 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X Lösung von Ausgabe 39: Truthahn
JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Bin ich froh dass ich keine römische Brieftaube bin. Die haben beim Verteilen der neuen Papst-Enzyklika mit ihren 287 Absätzen ganz schön zu schleppen.
PAPST FRANZISKUS IN DER ENZYKLIKA „FRATELLI TUTTI“
„Ich habe den großen Wunsch, dass wir in dieser Zeit, die uns zum Leben gegeben ist, die Würde jedes Menschen anerkennen und bei allen ein weltweites Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben erwecken.“
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Die Sage des Ikarus, die Fluggeräte des Leonardo da Vinci, die Ballone der Gebrüder Montgolfier, die Gleiter von Otto Lilienthal, Zeppelins Luftschiffe – all dies zeigt, wie die Menschheit darum kämpfte, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Manche, wie Lilienthal, bezahlten dafür mit dem Leben. In der Bibel sind es neben den Vögeln vor allem die Engel, die durch den Himmel fliegen (siehe Offenbarung 14,6). Höhe ist gelegentlich auch ein Sinnbild für menschliche Vermessenheit – man denke an den Turmbau zu Babel (Genesis 11,1–9). Und auch vom Flie-
Fliegen gilt als Inbegriff der Freiheit – eine Freiheit, die durch den Verstand erkämpft wurde. KIZ/NIE
„Gaming-Messe ein voller Erfolg“ lautete unlängst der Titel eines kurzen Berichts in einer Tageszeitung. Ich war irritiert. Da ich nicht allzu weit entfernt von Gaming wohne, hat es mich gewundert, dass ich davon nichts mitbekommen habe. Der Beitrag stand auf der Wirtschaftsseite, sodass mir natürlich klar war, dass in diesem Fall „Messe“ nichts mit einem Gottesdienst in der aufgelassenen Kartause Gaming zu tun hatte. Da die Marktgemeinde am Fuß des Ötschers ein traditionelles Zentrum der Region ist, hätte dort durchaus aber eine Wirtschafts-Messe stattfinden können. Beim Weiterlesen wurde mir die Sache klar. Es ging gar nicht um das wunderschöne Gaming mit seinen zwei Privat-Bierbrauereien, sondern um Spiele für Computer: „Gaming“ geschrieben, „Gäming“ ausgesprochen. Eine Messe für Computerspiele war ein voller Erfolg. Und die Moral von der Geschicht? – Wer im Jahr 2020 beim Wort Gaming nicht an das virtuelle „Gäming“ denkt, der hat ein „gewisses Alter“. Aber an einem kommt auch die „Gäming“-Generation nicht vorbei: Das Kartäuser-Bräu und das Erzbräu gibt‘s halt doch nur in Gaming.