KiZ-ePaper Nr. 43/2019

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Nr. 43 I 24. Oktober 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

ADOBE STOCK/ SUBBOTINA ANNA

Schönes Land! Gutes Land? In einer wunderschönen Herbstwoche geht es auf den Nationalfeiertag zu. Am 26. Oktober feiert Österreich vieles, wofür man dankbar sein darf: die Erinnerung an die wiedergewonnene Freiheit zum Beispiel und dass die Demokratie trotz mancher Turbulenzen auf starken Beinen steht. Auch dafür, dass kein Mangel an Gütern herrscht. Österreich hat kein Problem der Versorgung, im Gegenteil. Die Mülltonnen erzählen vom Überfluss.

Wenn es gelänge, bei diesen guten Voraussetzungen die Herzen nicht zu verhärten – aus Angst, es könnte auch anders kommen –, sondern sie zu öffnen, dann könnte Österreich in der Welt nicht nur als ein schönes Land, sondern auch als ein gutes Land erlebt werden. Ein weltoffenes Österreich könnte vielen zum Segen werden. Österreich wäre mit dabei, wenn es gilt, die schöpfungsgerechten Wege zu entwickeln, die dem Leben auf der Erde die Zukunft eröffnen. Seite 5

3 Im Gespräch. Von der Visitation im Dekanat Bad Ischl. 6 Reportage. Mason lernt gehen. 10 Thema. Kirchen bringen Zuversicht, meint Michael Chalupka. 18 Bewusst leben. Vom guten Schlafen.


2 Meinung KOMMENTARE Start im Parlament Der evangelische Bischof Michael Chalupka kritisiert im Interview ab Seite 10 den Klubzwang im österreichischen Nationalrat, der am Mittwoch seine konstituierende Sitzung hatte. Dabei ist ihm Recht zu geben: Würde es mehr auf das Gewissen des einzelnen Parlamentariers ankommen, wären uns vermutlich vor der Wahl das fragwürdige „Gewaltschutzpaket“ (ein „zivilisatorischer Rückschritt“ laut Justizminister Jabloner) sowie teure und undurchdachte Entscheidungen im Wahlkampf erspart geblieben. Dasselbe gilt übrigens auch mit Blick in die Zukunft: Das Harren auf eine neue Regierung wäre deutlich entspannter, wenn der Nationalrat stärker als Ort der guten Entscheidung in Erscheinung treten würde. Denn er kann jetzt schon arbeiten. HEINZ NIEDERLEITNER

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Vom Weisen „I weis di!“ – „Ich weise dich“ – sagt jemand und nimmt das Kind an der Hand. Die Mundart hat oft ein gutes Gespür für feine Unterschiede. Eine Weisung zu geben, darunter versteht man nicht viel weniger als eine Anweisung. Man erteilt sie, und die betreffende Person hat sich um die Sache zu kümmern. Ich brauche nur noch auf die Erledigung warten. Ein Kind nach Mundart zu „weisen“ ist eine ganz andere, nämlich eine gemeinsame Sache. Ich nehme das Kind an der Hand – und gehe mit. In der Weisung lernt das Kind gehen. Langsam und Schritt für Schritt. Immer weiß es die Halt schenkende Hand an der Seite. Später werden die Kinder es selbst so „handhaben“. Wenn sie ein wenig Angst spüren, sich nicht recht trauen, werden sie sich an den Händen fassen und einander „weisen“. So werden sie ihre Wege wagen.

In der Bibel ist vielfach von den „Weisungen Gottes“ die Rede. In diesen Weisungen begegnet Gott dem Menschen nicht als der Befehlshaber, der bloß Richtlinien erteilt, sich selbst dann aber aus dem Spiel nimmt. Man darf es durchaus „mundartlich“ verstehen: dass Gott Menschen an der Hand nimmt und mit ihnen geht. Kirchliche Leitungsämter können sich an dieser Art des Weisens orientieren: Im Mitgehen, im Mitleben, im Mitleiden und Mitfreuen, in berührender Nähe werden sie geübt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: ANSELM GRÜN, BENEDIKTINERPATER

Glaubenszweifel umarmen

Liebe und Fürsorge Es ist enorm fordernd und nicht immer einfach, das zu essen, was uns selbst und unserer Umwelt nachhaltig wirklich guttut und unsere Gesundheit fördert. Papst Franziskus hat es kürzlich so formuliert: zu einem einfacheren und nüchternen Lebensstil braucht es „Dankbarkeit, Mäßigung, Enthaltsamkeit, Selbstdisziplin und Solidarität“. Das klingt schwierig und schreit nach einem Plan. Jeden Tag können wir an ihm arbeiten und vielleicht bei der Ernährung anfangen. So gelingt es möglicherweise, Schritt für Schritt unser Denken zu ändern und mehr Liebe und Fürsorge zu entwickeln – uns selbst und der Umwelt gegenüber. SUSANNE HUBER

Der Glaube muss immer wieder durch den Zweifel hindurchgehen, um lebendig zu bleiben.

Der Benediktinerpater Anselm Grün sprach bei der heurigen Frankfurter Buchmesse über seine eigenen Glaubenszweifel und stellte gleichzeitig sein neues Buch vor: „Den Zweifel umarmen: Die eigene Krise als Zeichen des Vorankommens.“. RACHLÉ


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

24. Oktober 2019

Diskussion anlässlich der bischöflichen Visitation im Dekanat Bad Ischl

Hauptsache, jemand ist schuld

Sicher ist sicher. Für die Sünden, zu denen sich keiner bekennt, gibt es den Ziegenbock – vom Hohepriester beladen –, der alle Fehltaten in die Wüste fortträgt. Die Israeliten wollten mit diesem Ritus dem Zorn Gottes entgehen und „erfanden“ den Sündenbock zu alttestamentarischen Zeiten. Bischof Manfred Scheuer erinnerte bei der Podiumsdiskussion in Ebensee zum Thema „Brauchen wir heute wieder Sündenböcke?“ nicht nur an den Ursprung des Begriffs, sondern verwies auch auf Zeiten, in denen es eine besonders fatale Wirkung hatte, einer Gruppe die Schuld an allem zu geben. Adolf Hitler habe den Juden alle vermeintlichen Fehlentwicklungen in Politik, Kultur und Finanzen in die Schuhe geschoben. „Er verteufelte die Juden.“ Wer einen Sündenbock brauche, verstehe sich gut in der Kunst, selbst nie zuständig zu sein und Verantwortung wegzugeben, so der Bischof weiter.

berger, Leiterin der Abteilung Gesellschaft und Theologie der Diözese Linz, hervor. Sie konnte sich von dieser gefährlichen Praxis bei einer Arbeitsreise nach Ungarn überzeugen. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán habe es geschafft, gesellschaftliche Gruppen als Sündenböcke abzustempeln und an den Rand zu drängen. „In Ungarn gibt es deshalb keine Arbeitslosenunterstützung mehr, die Ethik bleibt außen vor“, erzählte Göbesberger. Doch nicht nur auf der politischen Bühne hätten Sündenböcke Konjunktur, wie Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ; berichtete. Als pensionierte Schuldirektorin weiß sie: „Mobbing ist für mich ein Sündenbockthema, und es nimmt leider massiv zu.“ Die Probleme fangen oft unscheinbar an: „Die Sündenböcke wachsen mit der Zeit.“ Gerade beim Cybermobbing würde den Täterinnen oder Tätern oftmals das Gespür für die verheerende Wirkung bei den Opfern fehlen, so Hasibeder. Sie beobachte in der Schule oftmals eine Art „Schuldverschiebespiel“. „Wenn ein Schüler nicht so gut ist in der Schule, kann es leicht passieren, dass er seine Versagensängste auf andere überträgt und so zum Mobbingtäter wird“, erklärte Maria Hasibeder.

Orbán und die Sündenböcke. Dass auch heute populistische Politiker/innen mit Feindbildern arbeiteten, strich Lucia Göbes-

Jesus als Vorbild. Sündenböcke seien in der Regel mit massiven Vorurteilen beladen, betonte Wolfgang Quatember, Leiter

Ein Sündenbock ist schnell gefunden. Dass das für alle gesellschaftlichen Bereiche gilt, wurde bei einer Podiumsdiskussion in Ebensee klar. Doch es gibt Auswege aus der ständigen Suche nach einem Schuldigen. Paul Stütz

des Zeitgeschichtemuseums Ebensee, in seinem Statement: „Man legt sich die Information zurecht, die Differenzierung fehlt total.“ Die Gesellschaft schaffe jedoch die Rahmenbedingungen, inwieweit man sich an Sündenböcken ausleben kann. Darin liege auch eine Chance: „Durch Fakten lassen sich Vorurteile nicht abbauen, aber sehr wohl durch den Kontakt zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.“ Ähnlich die Erfahrung von Maria Hasibeder aus der Schule: „Wenn alle an einen Tisch gebracht werden, kann es funktionieren, dass ein gutes soziales Klima entsteht.“ Womit Sündenböcke letztendlich nicht mehr gebraucht würden. Ein Vorbild in diesem Handeln gebe es auch in der Bibel, wie Bischof Manfred Scheuer meinte. „Jesus sah in anderen Menschen Könige und nicht Sündenböcke“.

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Visitation in Bad Ischl Bischof Manfred Scheuer und die Diözesanleitung waren von Sonntag, 13. bis Sonntag, 20. Oktober zu Gast im Dekanat Bad Ischl. Auf dem Programm standen u. a. Wanderungen, Gottesdienste und der Besuch der KZ-Gedenkstätte in Ebenseeund nicht zuletzt die Podiumsdiskussion in Ebensee zum Thema „Brauchen wir heute wieder Sündenböcke?“.

Diskutierten auf dem Podium: Manfred Scheuer, Maria Hasibeder, Moderator Hans Promberger, Wolfgang Quatember und Lucia Göbesberger (von links) kiz/PS


4 Kirche in Oberösterreich

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

KMB unterstützt Anliegen von „Fridays für Future“

Männerbewegung feierte „Erntedank“ „Maunaleit, ’s is an der Zeit.“ Mit dieser Liedzeile eröffnete das Quartett „Maunaleit“ den Diözesantag der Katholischen Männerbewegung (KMB) am Samstag, 19. Oktober im Bildungshaus Schloss Puchberg. Zeit sei es, den Leitlinien für den diözesanen Zukunftsweg entsprechend, für eine starke Öffnung, betonte Diözesanobmann Bernhard Steiner. „Wir sind bereit, aus den geschützten Kirchenräumen hinauszugehen und mit Männern außerhalb der Kirche ins Gespräch zu kommen“, meinte er. Es geht um ein Wertschätzen aller, auch wenn man deren Ansichten nicht teilt. Die KMB wisse sich mitverantwortlich für die Klimakrise und unterstütze daher die Bewegung „Fridays for Future“, bei der junge Menschen Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen. Das entwicklungspolitische Engagement durch die Aktion SEI SO FREI bleibe weiter Schwerpunkt der KMB. Und: Frauen und Männer seien in gleicher Weise berufen, miteinander Kirche zu gestalten, betonte Steiner. „Das erwarten und hoffen wir.“

am Bausteinschnapsen für den Mariendom beteiligt. Für die 22.564,30 Euro, die dabei gesammelt worden waren, bedankte sich „Pro Mariendom“-Schirmherr Josef Pühringer: „Das sind sinnvoll angelegte Bummerl.“ Den Schatz nutzen. Gastrednerin war die Wiener Theologin Regina Polak. Sie ortet eine erhöhte Aufmerksamkeit für Religion als politischer Faktor in der Gesellschaft. Ihren Glauben verstünden Christinnen und Christen viel weniger konfessionell geprägt.

Steigende Anerkennung fänden die Kirchen in ihrem sozialen Engagement. Deshalb komme dem „Zusammenkommen“ der Menschen, etwa in der Liturgie, besondere Wichtigkeit zu. „Das Feld der sozialen Dimension ist ein Schatz“, meinte Polak, den die christlichen Gemeinden nutzen sollten. Der Gottesdienst wurde in Verbundenheit mit der zugleich in Rom laufenden Amazonas-Synode gefeiert. Die „Maunaleit“ gestalteten sie mit der selbst komponierten „huatmess“ in Mundart. Matthäus Fellinger

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22.564 Euro für den Mariendom. Für Steiner ist der Diözesantag so etwas wie „Erntedank“. So haben sich 30 Pfarrgruppen

Beim Diözesantag der KMB ging es um das Entdecken der Berufung und Sendung für die Menschen. kmb

OÖ Landesgartenschau mit einem Blick in die Bibel

Bad Leonfelden. Auf großes Interesse stieß der Film über den NS-Märtyrer Pfarrer Otto Neururer aus Tirol mit dem Titel „Hoffungsvolle Finsternis“, der am Mittwoch, 16. Oktober 2019 im Pfarrkino Bad Leonfelden und in der vergangenen Woche weitere sieben Mal in oö. Kinos gezeigt wurde. Zur Vorführung in Bad Leonfelden war auch Tirols Altlandeshauptmann Herwig van Staa (links), der aus der Gemeinde stammt, gekommen. kiz/JW

Stift Schlägl. Die OÖ Landesgartenschau 2019 rund um das Stift Schlägl war mit 242.000 Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg. Ebenso die Angebote der Kirche, die innerhalb der Gartenschau präsentiert wurden. Von Juni bis Oktober führte jeweils ein Vertreter einer kirchlichen Gruppierung an einem Mittwoch durch den Schöpfungsgarten und den Pfad der Verantwortung. Auch die KirchenZeitung machte viermal mit. Insgesamt organisierte das Katho-

lische Bibelwerk, bei dem die Fäden des Projekts zusammenliefen, 80 Führungen mit 4.000 Teilnehmenden. Der gesamte Schöpfungsgarten, der für die Ausstellung neu angelegt wurde, wird in den kommenden fünf Jahren vom Land OÖ gepflegt und kann weiterhin besichtigt werden. Das von der KirchenZeitung gestaltete Begleitmagazin zur Ausstellung „Zeit für Natur – Bio.Garten.Eden“ in einer Auflage von 45.500 Stück ist zur Gänze vergriffen. j. Wallner


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Oberösterreich 5

24. Oktober 2019

Susanne Scholl, was bedeutet der Nationalfeiertag für Sie?

Für mich ist eine Nation eine Gruppe von verschiedenen Menschen, die in einem bestimmten Raum zusammenleben und bestimmte gemeinsame Interessen haben. Es ist egal, woher jemand kommt, welche Haarfarbe er hat, welche Hautfarbe und welche Religion. Beim Nationalfeiertag geht es nicht so sehr darum, dass die Alliierten abgezogen sind, sondern darum, was vorher war. Eigentlich müssten wir uns jeden

Nationalfeiertag dafür bedanken, dass wir dem Nationalsozialismus entgangen sind. Man muss immer wieder darauf hinweisen, dass der Friede, unser Wohlstand und unser angenehmes Leben nicht einfach vom Himmel gefallen sind, sondern dass dem eine mörderische Schreckensherrschaft vorausgegangen ist. Wir müssen uns bewusst machen, dass das jederzeit wieder passieren kann, wenn wir nicht aufpassen.

Dr. Susanne Scholl ist Autorin und setzt sich als Mitglied der Gruppe „Omas gegen rechts“ für die Wahrung der Menschenrechte ein. Am 18. Oktober 2019 hat sie in Linz gesprochen (siehe Artikel unten). KiZ/CG

Diskussionsveranstaltung am 18. Oktober 2019 im Cardijn-Haus Linz

„Wir haben nicht immer gegen Migranten gehetzt“ Österreich müsse sich vor Migration schützen, so lautet ein Schwerpunkt der öffentlichen Diskussion. Damit will sich die Autorin Susanne Scholl nicht abfinden. Es sei mittlerweile schon fast normal geworden, Menschen, die nach Österreich geflüchtet sind, als Menschen zweiter Klasse zu behandelt, sagt Susanne Scholl. Dabei habe Österreich eine lange Tradition, Menschen aufzunehmen. „Wir haben nicht immer gegen Migranten gehetzt“, so die Autorin und ehemalige ORF-Journalistin bei einer Diskussionveranstaltung des Sozialreferats der Diözese am 18. Oktober im Linzer CardijnHaus. Migrantinnen und Migranten werden zu Menschen zweiter Klasse gemacht, indem sie pauschal als Bedrohung wahrgenommen werden; indem von ihnen erwartet wird, sich zu integrieren und dabei ihre eigene Lebensgeschichte und Kultur zu verleugnen; indem ihnen oft nicht geglaubt wird, was sie auf ihrem Fluchtweg erfahren mussten. „Wir tun so, als ob es überall auf der Welt eine so relativ gemütliche Lebensform gäbe wie bei uns, also kann es keinen Grund geben, dass jemand zu uns flüchten muss.“ Mit einer solchen Einstellung hat auch der Rechtsberater Michael Genner vom Verein „Asyl in Not“ zu kämpfen. Er erzählte von einer Frau, die im Bundesamt für Asyl- und Fremdenwesen von ihrer Vergewaltigung in Afghanistan berichtet hatte und darüber, wie

sie davor gezwungen worden war, ihre Hose auszuziehen. Ein Beamter begründete den negativen Asylbescheid mit den Worten, der Bericht könne nicht wahr sein, denn „Frauen in Afghanistan tragen keine Hosen.“ Österreich und der Rest der Welt. Wie in Österreich über Zugezogene gesprochen wird, spielt eine wesentliche Rolle dabei, wie sich das Land in Zukunft weiterentwickelt. Davon ist Susanne Scholl überzeugt. Sie stellt die Frage nach der Gesellschaft, in der wir leben wollen: in einer Monokultur, in der andere als Bedrohung wahrgenommen und in oft unsichere Länder abgeschoben würden – oder in einer offenen, toleranten und multikulturellen Gesellschaft? „Wir können im 21. Jahrhundert jedenfalls nicht mehr so tun, als würde der Rest der Welt nicht existieren.“ Christine Grüll

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Im Cardijn-Haus Linz: Autorin Dr. Susanne Scholl, Mag. Katrin Pointner, Sozialreferat der Diözese Linz, Michael Genner, „Asyl in Not“, und Mag. Theresa Lackner, Caritas/ReKI – Regionales Kompetenzzentrum für Integration und Diversität (v. l. n. r.) KiZ/CG

Solidaritätspreis 2020: Reichen Sie ein! Im kommenden Jahr verleiht die KirchenZeitung zum 27. Mal den Solidaritätspreis. Wir laden Sie ein, dafür Menschen vorzuschlagen, die zu einem guten Zusammenleben beitragen, die sich sozial engagieren, sich für den Frieden einsetzen, für die Umwelt oder für eine zukunftsweisende Erinnerungskultur und die einen Bezug zu Oberösterreich haben. Die Einreichfrist beginnt am Nationalfeiertag, 26. Oktober 2019. Der Preis wird von Landeshauptmann, Sozialressort des Landes OÖ und Diözese Linz mitgetragen. Die Preisverleihung findet im Mai 2020 statt. XX Einreichungen sind von 26. Oktober 2019 bis 7. Februar 2020 in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen bzw. Jugend möglich. Schicken Sie Ihren Vorschlag mit Angaben zu Ihnen und zu den Vorgeschlagenen samt Ihrer persönlichen Begründung per Post, per E-Mail oder über die Website ein: KirchenZeitung, Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732 76 10-39 44, E-Mail: solipreis@kirchenzeitung. at; www.solipreis.at

Studie über Caritas-Heime Am 25. Oktober 2019 präsentiert die Caritas OÖ eine Studie, in der die Gründe und Bedingungen für Gewalt und Missbrauch in Caritas-Heimen in Oberösterreich nach 1945 zur Sprache kommen. Damit will die Caritas dem Vergessen über viele Jahrzehnte hindurch ein Ende setzen.


Der kleine Mason Wirth kommt einmal in der Woche mit seiner Mama zur Physiotherapie nach St. Isidor. Er ist zwei Jahre alt und lernt gerade stehen und gehen. Was er und seine Mama seit seiner schwierigen Geburt alles erlebt haben, erzählt sie im Gespräch mit der KirchenZeitung. Manche Reaktionen der Umwelt machen die engagierte Mutter fassungslos. Elisabeth Leitner

Es ist Mittwoch, kurz vor 10 Uhr. Daniela Wirth betritt mit Mason auf dem Arm das Ambulatorium in St. Isidor. Die beiden haben einen Termin bei Petra Schreiberhuber: Physiotherapie steht auf dem Programm. Mason ist zwei Jahre alt und kommt gerne hierher: „Er will alles lernen und würde gerne schon alles können“, erzählt seine Mama. Sich umdrehen und sitzen lernt er gerade, laufen kann er mit Unterstützung und möchte das am

„Das finde ich un

Woche für Woche. Was braucht Mason? – Die Therapie wird auf seine Bedürfnisse abgestimmt, Physiotherapeutin Petra Schreiberhuber und Daniela Wirth im Gespräch.

liebsten den ganzen Tag tun. Das erfordert viel Kraft und Kondition – auch von seiner Mama.

in Kombination mit Logopädie, mit beiden soll Masons sprachliche Ausdrucksfähigkeit verbesser werden.

Schwierige Geburt. Daniela Wirth erzählt, wie alles begann. Sie hatte eine ganz normale Schwangerschaft. Bei der Geburt gab es Komplikationen, Sauerstoffmangel, Notkaiserschnitt. Der kleine Mason musste einige Wochen auf der Intensivstation verbringen. Welche Beeinträchtigung er haben würde, war noch unklar. Heute weiß seine Mama, dass neben einer körperlichen Beeinträchtigung auch das Sprachzentrum betroffen ist. „Mason versteht alles, aber dass er nicht verstanden wird, das nervt ihn“, weiß seine Mama. Möglichweise hilft hier bald eine neue technische Errungenschaft – „Lifetool“ genannt –

Selbstständig sein. Hier in der Physiotherapie hat Petra Schreiberhuber ein Ziel: Mason soll die größtmögliche Selbstständigkeit für sein Leben erreichen. Was braucht das Kind im Alltag? In Absprache mit den Eltern werden hier Therapieziele festgelegt. Schritt für Schritt arbeitet sie daran, Schreiberhuber dazu: „Lernen kann man nur, wenn man Spaß hat und motiviert ist. Spielerisch werden zum Beispiel auf der Matte Bewegungsabläufe geübt, immer wieder.“ Mason lacht. Er will sich bewegen, hochziehen, stehen. Auf dem „Stehbrett“, das er auch zu Hause benützt, kann er schon drei bis vier Stunden am Tag stehen. Das stärkt die Muskulatur. Gehen mit einem Rollator ist der nächste Schritt. Das Besondere am Ambulatorium: Wenn Hilfsmittel wie Rollator oder Rollstuhl benötigt werden, wird dies im Haus von allen gemeinsam organisiert. „Es ist uns wichtig, die Wege für Eltern möglichst kurz zu halten“, erklärt Schreiberhuber. Bis zum 18. Lebensjahr kann Mason hier die Physiotherapie in Anspruch nehmen. Wichtig ist dabei auch, dass andere Therapien wie Logopädie und Ergotherapie in Absprache mit den Therapeutinnen und Therapeuten erfolgen. Mehr als drei Therapien sind nicht sinnvoll, denn die Kinder leisten hier Woche für Woche viel und sind sehr gefordert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

24. Oktober 2019

Mason ist zwei Jahre alt und sehr lernwillig. Hier im Bild ist er mit Physiotherapeutin Petra Schreiberhuber zu sehen. Nur wenn es Spass macht, gibt es Lernfortschritte, ist ihre Erfahrung. Caritas/Franz Litzlbauer (2)

glaublich“ Von Kindern lernen. „Mason ist ein Sonnenschein“, sagt seine Mama über ihn. Er ist neugierig, will alles ausprobieren. Statt zu greifen, nimmt er Dinge in den Mund. Wie ist das, wie fühlt es sich an? Mason erkundet die Welt auf seine Art und ist enorm geduldig. Das beeindruckt seine Mama: „Geduldig zu sein hab ich von ihm gelernt. Ich habe sehr viel von meinen Kindern gelernt, auch von Justin, Masons Bruder. Seit es Mason gibt, kenne ich das Gefühl der Gelassenheit, sie dehnt sich auf mein ganzes Leben aus.“ Nicht verbiegen. Der kleine Mason probiert Dinge immer wieder aus, er ist nicht genervt, wenn er zum zehnten Mal den Ball hochzuheben versucht. Er sei sehr lernwillig und auch selbstsicher, so beschreibt ihn seine Mutter. „Wenn er nicht will, lässt er sich nicht verbiegen. Er ist ,sein eigener Mensch‘“, formuliert es Daniela Wirth. Das ist auch gut so. „Lasst die Kinder wieder Kinder sein“, fordert sie. Fassungslos. Wenig Verständnis hat sie für verletzende und diskriminierende Reaktionen aus ihrer Umwelt. Wenn Leute neben ihr oder hinter ihrem Rücken reden, ob „so ein Leben lebenswert sei“ und „dass es in der heutigen Zeit nicht mehr sein müsse, dass behinderte Kinder auf die Welt kommen“, ist sie fassungslos. Egal, ob bei der Kassa im Supermarkt oder in der Stra-

ßenbahn, immer wieder wird sie mit Aussagen wie diesen konfrontiert. „Mason ist mein Kind. Ich liebe ihn! Er ist glücklich. Ich hab Spaß an meinem Leben, ich vermisse nichts. Sicher ist es manchmal anstrengend. Aber dass einem behinderten Kind das Lebensrecht abgesprochen wird, finde ich unglaublich.“ Eine Erfahrung, die auch die Therapeutin Petera Schreiberhuber bestätigen kann. Immer wieder erzählen Eltern von Begegnungen dieser Art. Daniela Wirth schätzt einen offenen Umgang mit dem Thema und hat auch kein Problem, wenn sie offen auf Masons Beeinträchtigung angesprochen wird: „Es gibt keine blöden Fragen.“ Nur Intoleranz duldet sie nicht, weder von Außenstehenden noch im Freundeskreis. Mit allen Herausforderungen. Im Ambulatorium der Caritas St. Isidor gehen betroffene Eltern, Kinder sowie und Mitarbeiter/innen ein und aus. Sich am Leben zu erfreuen, einander zu achten und wertzuschätzen – mit und ohne Beeinträchtigung –, das wird hier täglich gelebt. Und zwar mit allen Herausforderungen, die das Leben parat hält.

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Tipp: Die Caritas St. Isidor gibt jedes Jahr einen Kalender mit einer Beilage heraus, in der Einrichtungen von St. Isidor vorgestellt werden. Der Kalender kann kostenlos unter Tel. 0732 76 10-20 40 angefordert werden.

Gehen, gehen, gehen: Auch die Mama von Mason braucht viel Kondition. Caritas/FL


8 Lebendige Kirche

24. Oktober 2019

Drei Kilometer neue Kabel

Gschwandt. Vier Monate hat die Innenrenovierung der Kirche gedauert, beim Erntedankfest wurde der Abschluss der Arbeiten gefeiert. Das Gotteshaus wurde von Grund auf saniert, drei Kilometer Kabel

Laakirchen. Ausgehend von der Pfarrkirche findet am Donnerstag, 31. Oktober von 18.15 bis 22.30 Uhr die Nacht der 1.000 Lichter statt (individuelle Startzeit).

Für alle, die Gospelmusik mögen

wurden neu verlegt, 700 Kilogramm Kalkfarbe für Wände und Gewölbe verbraucht, und die Beleuchtung wurde erneuert. Pfarrassistentin Anna-Maria Marschner (im liturgischen Kleid, rechts) dankte allen für

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die Mithilfe und die Spenden. Freiwillige Helfer/innen haben über 1.200 Stunden mitgearbeitet. So war in diesem Jahr das Erntedankfest besonders von der gelungenen Kirchenrenovierung geprägt. Sommer Fotoexpress

Mit den eigenen Talenten zur Messe beitragen Schwertberg. Auf Initiative von Diakon Martin Kapplmüller entsteht in der Pfarre ein neues Gospelprojekt. Einmal im Quartal wird die Sonntagvorabendmesse mit Gospelmusik und mit einem meditativen Akzent gestaltet. Wer gerne singt, ist eingeladen, daran mitzuwirken. Die erste Gospelmesse findet am Samstag, 9. November 2019 um

19 Uhr statt. Geprobt dafür wird am Montag (4. November) im Pfarrsaal und am Freitag (8. November) in der Kirche, jeweils um 20 Uhr. Die Struktur dieses offenen Angebots, dem man sich je nach verfügbarer Zeit anschließen oder bei dem auch pausieren kann, bleibt mit zwei Proben in der Woche des Gottesdienstes immer gleich.

Treffen der Religionen im Bezirk Schärding

Sich gegenseitig einladen und begegnen Wernstein und Schärding. Zum zwölften Mal trafen sich am Freitag, 4. Oktober 2019 Vertreter/innen der verschiedenen Religionsgemeinschaften des Bezirkes Schärding zu einer Begegnung der Religionen in der koptisch-orthodoxen Kirche in Wernstein. Dieser interreligiöse Dialog ist geprägt von Respekt, besserem gegenseitigem Verständnis und Austausch zu verschiedenen Themen. Gastgeber ist bei jedem Treffen jeweils eine andere Glaubensgemeinschaft. Im Anschluss an das Treffen lud die koptisch-or-

thodoxe Kirche die 16 Teilnehmer/innen zu einem veganen Buffet mit ägyptischen Köstlichkeiten ein. Vegan deshalb, weil die ägyptische Glaubensgemeinschaft gerade Fastenzeit hat, in der auf Fleisch und tierische Produkte verzichtet wird. Die nächste gemeinsame Aktion der Religionsgemeinschaften des Bezirkes Schärding ist das Interreligiöse Gebet am Nationalfeiertag, 26. Oktober, um 18 Uhr auf dem Stadtplatz in Schärding, es wird bereits seit fünf Jahren veranstaltet.

In der koptisch-orthodoxen Kirche in Wernstein. Der koptischen Kirche gehören in ihrem Ursprungsland Ägypten an die elf Millionen Gläubige an. Trotz islamistischen Umfelds erlebt sie eine Blüte. privat


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Pfarren & Regionen 9

24. Oktober 2019

Die sechzehn Pfarren des Dekanates Altheim feierten miteinander

Ansteckende Begeisterung An die 900 Personen kamen am Sonntag, 20. Oktober in die Rudolf-Wimmer-Halle nach Altheim, um miteinander Gottesdienst zu feiern und sich als große Gemeinschaft des Glaubens zu erleben. „Was wir uns für das Dekanatsfest vorgenommen haben, ist Wirklichkeit geworden“, sagte Dekanatsassistentin Patrizia Wohlmacher voll Begeisterung, „dass die Pfarren des Dekanates zusammenwachsen und wir einander im Glauben stärken.“ Eine Reihe von Pfarren hat weniger als 1.000 Einwohner/innen, manche nur einige Hundert. „Da ist es schön, zu einer richtig großen Gottesdienstgemeinschaft zu gehören“, so Wohlmacher. 70 Mädchen und Burschen zählte die Schar der Ministrantinnen und Ministranten, und zum Chor, der die Festhalle mit seiner Musik erfüllte, gehörten 200 Sänger/innen. Die beiden Musikschulen der Region trugen ebenfalls zur Festlichkeit der Eucharistiefeier und des ganzen Tages bei. Die Gemeinden des Dekanates waren jeweils durch ihre Fahne im Festsaal sichtbar, und jede Pfarre hatte eine eigene Kerze gestaltet, die im Rahmen der Feier an der Dekanatskerze entzündet wurde.

Diese Kerzen werden in den Pfarren an die Begegnung in Altheim erinnern. Pfarrübergreifend leistete auch die Katholische Frauenbewegung mit einem riesigen Kuchenbuffet einen wichtigen Beitrag dafür, dass die Gemütlichkeit nicht zu kurz kam. J. wallner

Theresia Hartl, Pfarrgemeinderatsobfrau der Pfarre St. Georgen bei Obernberg, entzündet an der Dekanatskerze die Pfarrkerze. Hathayer

Im Gedenken Enns. Die Ennser Pfarren, die katholischen und die evangelische, trauern um Prof. Friedrich Mayr, der am 18. Oktober 2019 im 91. Lebensjahr verstorben ist. Besonders hat Prof. Mayr viele Jahrzehnte die Entwicklungen in der Basilika St. Laurenz und um diese herum begleitet.

Über Enns hinaus bekannt ist er durch seine Stahlschnitt- und Medaillenkunst, die er von jungen Jahren an bis ins hohe Alter ausgeübt hat. Aktuell sind in der Ausstellung in St. Laurenz der „Lorcher Schlüssel“ (1953), der Lorcher Kelch sowie das Severin-Reliquiar (2013) zu sehen. Mit großer Freude hat Prof. Mayr für die Basilika zuletzt noch das „Lorcher Evangeliar“ geschaffen.

Kiz/kienast

pfarre

Ausbildung für Pfarrjournalisten

Neues Seelsorgeteam für Sattledt

Wels. Neun Frauen und Männer nahmen am vergangenen Wochenende am ersten Modul der Pfarrblattschule 2019/20 im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels teil. Die KirchenZeitungs-Redakteure Josef Wallner und Paul Stütz vermittelten journalistisches Handwerkszeug, erklärten, wie ein Zeitungskonzept erstellt werden kann und wie man auf spannende Themen kommt. Das Seminar bildete den Auftakt der insgesamt fünfteiligen Pfarrblattschule, die mit der Zertifikatsverleihung ihren Abschluss findet.

Sattledt. Vor Kurzem feierte die Pfarre Sattledt mit Bischofsvikar Wilhem Vieböck die Beauftragung des Seelsorgeteams (im Bild). Das Team besteht aus Josef Schmidinger (Caritas), Wolfgang Rührlinger (Liturgie), Inge Wieser und Theresia Baumgartner (Verkündigung), Franz Hueber (Koinonia), Renate Huber (Pfarrgemeinderatsobfrau) Walter Brummer (Finanzausschussobmann) und unterstützt den Pfarrer P. Arno Jungreithmayr. Begleitet wird das Seelsorgeteam von Mag. Katharina Mayr-Jetzinger.


10 Thema

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischof Michael Chalupka im Gespräch

„Die Kirchen können Zuversicht einbringen“ Ob Klimaschutz oder gesamtgesellschaftliches Engagement: Als neuer evangelischer Bischof in Österreich setzt Michael Chalupka von Anfang an Akzente, die über die eigene Kirche hinausgehen. Warum der Einsatz für das Klima keine Ersatzreligion ist und was er sich in der Ökumene erwartet, verrät er hier im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner

Herr Bischof, ganz Österreich kennt Sie durch Ihre frühere Aufgabe an der Spitze der Diakonie. Welche Beziehung hat das Bischofsamt zur Arbeit in der Diakonie? Michael Chalupka: Wie bei jeder Pfarrerin

und jedem Pfarrer ist die Aufgabe des Bischofs vor allem die Verkündigung. Nichts anderes tut aber auch die Diakonie – nämlich Verkündigung in Wort und Tat, mit besonderer Betonung der Tat. Auch wenn beim Bischofsamt eine Reihe weiterer Aufgaben dazukommt – die Wahrung der Einheit der Kirche und ihre Vertretung nach außen – das Wichtigste bleibt die Verkündigung. In der Predigt zur Amtsübernahme sagten Sie, die Kirchen sollten beim ökologischen Fußabdruck Vorreiter sein. Manche konservative Menschen sprechen freilich beim Klimaschutz schon von einer „Ersatzreligion“. Was sagen Sie dazu? Chalupka: Das können keine konservati-

ven Menschen sein, denn das lateinische Wort „conservare“ bedeutet ja „bewahren“. Schöpfung zu bewahren ist ein Grundauftrag der Kirche. Dabei geht es darum, das zu schützen, was uns Gott geliehen hat, und es nicht mutwillig zu zerstören. Gott hat seinen Bund nach der Sintflut ausdrücklich mit allen Geschöpfen geschlossen (Genesis 9,9– 10). Mit dem Wort „Ersatzreligion“ kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfangen: In der Klimadebatte geht es um naturwissenschaftliche Fakten und welche persönlichen

und gesellschaftlichen Schlüsse wir aus ihnen ziehen. Was Religion aber einbringen kann, ist das Grundvertrauen, mit der Hilfe Gottes Verantwortung übernehmen zu können, und das Grundvertrauen, dass auf der Schöpfung ein Segen liegt. In die manchmal apokalyptische Klima-Diskussion können die Kirchen die Zuversicht einbringen, dass der Mensch zur Umkehr fähig ist. Sie haben jetzt von der Hilfe Gottes gesprochen. Vielleicht stört die genannten Kritiker einfach, dass bei der Schöpfungsbewahrung zu wenig über Gott gesprochen wird? Chalupka: Das ist aber Aufgabe der Kirchen,

denn Verkündigung ist Reden von Gott, von Jesus Christus, von der Begleitung des Heiligen Geistes und von der Versöhnung – und aus all dem Schlüsse für unseren Alltag zu ziehen. Wir Evangelischen sagen ja: Wir tun nicht etwas Gutes, um in den Himmel zu kommen, sondern weil wir gewiss sind, dass wir vor Gott gerecht gemacht worden sind. Deshalb übernehmen wir Verantwortung. Wir müssen nicht darauf warten, dass uns die Politik oder wer auch immer vorschreibt, weniger CO2 auszustoßen. Apropos Politik: Sie fordern einen runden Tisch, um die Frage des Karfreitags als Feiertag nach der umstrittenen Regelung zuletzt neu zu lösen. Wäre es nicht sinnvoll, wenn die Kirchen mit einem gemeinsamen Vorschlag in die Verhandlun-

gen gehen – etwa den Tausch des Pfingstmontags gegen den Karfreitag? Chalupka: Die Lösung liegt nicht bei den Kir-

chen alleine, weil es sich um staatliche Feiertage handelt, die aus der Tradition mehrheitlich christlich oder katholisch sind. Sie betreffen auch Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Interessen. Deshalb wäre es gut, den Vorschlag von Kardinal Schönborn nach einem runden Tisch aufzugreifen und die verschiedenen Lösungen zu diskutieren. Ich habe vor der Nationalratswahl die Parteien befragt und alle haben sich dialogbereit gezeigt. Ich gehe davon aus, dass das auch nach der Wahl gilt. Aber sollten die christlichen Kirchen nicht mit einem gemeinsamen Lösungsvorschlag an diesen runden Tisch kommen? Chalupka: Wir werden sicher miteinander re-

den, aber persönlich, nicht über die Medien. Die Einheit der Christ/innen dürfte sich nach derzeitiger Tendenz in einer versöhnten Verschiedenheit verwirklichen, bei der die Kirchen ihren je eigenen Charakter behalten, aber möglichst offen zueinander stehen. Ist das in Österreich nicht an vielen Orten schon verwirklicht? Chalupka: Die Ökumene ist in Österreich so-

wohl in den Regionen als auch in den Kirchenleitungen sehr weit entwickelt und das basiert auf großem persönlichen Vertrauen. Allerdings wünschen wir uns weitere Schrit-


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Thema 11

24. Oktober 2019

Nach der Wahl im Mai hat Michael Chalupka im Herbst das Bischofsamt angetreten. Der 59-jährige gebürtige Grazer lebt in Wien, ist verheiratet und Vater einer Tochter. epd/uschmann

te. Ich würde die gegenseitige Gastfreundschaft beim Abendmahl auch offiziell noch gerne erleben. Ein neues Theologendokument in Deutschland kam zu dem Schluss, dass bei allen Auffassungsunterschieden diese Gastfreundschaft, wie sie seitens der evangelischen Kirche schon praktiziert wird, beidseitig möglich ist. Natürlich freuen wir Evangelische uns, wenn die Gastfreundschaft inoffiziell gelebt wird. Aber ich finde es schade, wenn jemand in seiner Praxis nicht im Einklang mit seiner Kirche ist. Empfinden Sie in der evangelischen Kirche die katholische zahlenmäßige Stärke als Problem? Chalupka: Wir haben gelernt, in der Minder-

heit zu leben und haben damit auch kein Problem. Wichtig ist, dass man seine Identität leben und auch als Minderheit etwas zum Ganzen beitragen kann, statt sich abzukapseln. Insgesamt muss die Gesellschaft pluralismusfähiger werden, denn überall ist jemand in der Minderheit. In Wien stellen die Katholiken auch schon weniger als die Hälfte der Bevölkerung. In einem zunehmend säkularen Staat müssen wir als Kirchen in der Öffentlichkeit selbstbewusst präsent sein. Weil Sie den Zahlenunterschied angesprochen haben: der kann zu einem praktischen Problem werden. Ich war Pfarrer in Mistelbach und hatte in der Region 20 katholische Kollegen, die zumeist ökumenisch sehr of-

fen waren. Ich hätte also das ganze Jahr über nichts anderes tun können als ökumenische Gottesdienste zu feiern. Da muss man halt auf katholischer Seite ein wenig Geduld mit uns aufbringen. (lacht) Der erste Timotheusbrief beschreibt den Bischof als verheirateten Familienvater. Als jemand, auf den das zutrifft: Wie verfolgen Sie die Debatte über den Pflichtzölibat bei den Katholiken? Chalupka: Ich kann nur von uns Evangeli-

schen sprechen: Einen Zwang zu Partnerschaft und Familie gibt es bei uns nicht, sondern die Haltung, dass Menschen ihre Lebensumstände selbst wählen. Es gab schon auch die Tendenz, das „evangelische Pfarrhaus“ zu idealisieren. Da wir aber kein Weiheamt kennen, ist der einzige Unterschied zwischen Pfarrer/in und Gemeindemitglied, dass erstere/r sich in der Regel mehr mit der theologischen Materie auseinandergesetzt hat. Ansonsten ist jeder aufgerufen, mit den persönlichen Lebensumständen verantwortungsvoll umzugehen. Sie feiern diese Woche einen ökumenischen Gottesdienst mit Mitgliedern des neu zusammengesetzten Nationalrats. Was erwarten Sie sich von den Menschen, die Ihnen da gegenübersitzen? Chalupka: Jene, die in diesen Gottesdienst

gehen, verstehen sich als Christ/innen. Von ihnen erwarte ich mir, dass sie ihren christlichen Glauben auch in die Reflexion der eige-

nen Arbeit einbeziehen und nicht unter der Woche ganz etwas anderes tun als am Sonntag in der Kirche. Das heißt nicht, dass sie mit der Bibel in der Hand Gesetze schreiben sollen. Aber es gibt bei vielen Entscheidungen Gewissensfragen und Gewissenskonflikte. Aus unserem evangelischen Verständnis heraus hat das Gewissen einen hohen Wert. Nur leider ist in unserem politischen System der Klubzwang im Nationalrat ein großes Problem. Das finde ich schade. Für die Beschreibung Ihres Amtes als Bischof haben Sie das Bild des Pfarrers verwendet. Warum? Chalupka: Es steht bei uns in der Kirchenver-

fassung, dass Bischof bzw. Bischöfin erster Pfarrer bzw. erste Pfarrerin der Kirche ist. Das bedeutet, in diesem Amt viel unterwegs zu sein, zu verkündigen und die Sakramente zu feiern. Denn das geht nur an konkreten Orten. Dietrich Bonhoeffer hat die Christuslosigkeit der Kirchen in ihrer Ortlosigkeit gesehen: Wenn man den Ort verliert, wo Kirche konkret wird, dann verliert man die Verbindung zu dem, der mit uns diese Gemeinschaft bildet: Christus. Wer Christus begegnen will, muss dort sein, wo die Menschen sind. Ich bin überzeugt, dass wir auf das Leben in unseren Pfarrgemeinden stolz sein können. Denn wenn man Orte sucht, wo sich unterschiedliche Menschen begegnen, die Sehnsucht nach dem Guten haben, dann findet man sie in den Pfarrgemeinden.

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12 Panorama Kurz berichtet Preis. Die gebürtige Steirerin Angelika Loderer erhält den Preis des Kardinal König Kunstfonds der Erzdiözese Salzburg. Der Festakt zur Verleihung des Kardinal König Kunstpreises sowie die Eröffnung der begleitenden Ausstellung mit allen nominierten Künstler/innen finden am 27. November 2019 im Bildungshaus St. Virgil statt.

Preisträgerin Angelika Loderer Julian Mullan

Diakoninnen. Die in Österreich wirkenden Ständigen Diakone sprechen sich für verheiratete Priester und Frauen als Diakoninnen aus. In einem Manifest, das bei einer großen Diakonentagung in Wiener Neustadt verabschiedet wurde, heißt es: „Auf dem Hintergrund unserer 50-jährigen Erfahrung als berufstätige und verheiratete Männer rufen wir die Österreichische Bischofskonferenz auf, eine Veränderung der Zulassungsbedingungen zu den Ämtern der Kirche zu prüfen und dafür erste Schritte zu setzen.“ Jubiläum. Mit einem Festgottesdienst im Wiener Stephansdom hat die „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten“ ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Dem Gottesdienst stand Militärbischof Werner Freistetter vor. Er blickte auf 50 Jahre „segensreiches Wirken“ der Arbeitsgemeinschaft zurück und bezeichnete sie als „unverzichtbaren Bestandteil der Militärseelsorge“. Freistetter unterstrich zudem das Selbstverständnis der Soldaten als Diener zum Frieden.

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Amazonien-Synode

Neuer Katakombenpakt und die Synode in der Zielgeraden Raubbau an der Schöpfung, Verantwortung für Frauen und Respekt für Indigene: Die Themen der Amazonas-Synode blieben in der zweiten Woche bunt wie Fauna und Flora der Region. Alles wartet gespannt auf das Abschlussdokument. Rund 40 Bischöfe unterzeichneten unterdessen einen Pakt. Vergangenen Sonntagmorgen trafen sich diese Bischöfe (darunter auch Erwin Kräutler) mit rund 150 anderen Gläubigen in aller Frühe in der Domitilla-Katakombe. Dort unterzeichneten sie einen „Pakt für das gemeinsame Haus“, eine Selbstverpflichtung für „eine Kirche mit amazonischem Gesicht“ in 15 Punkten: von integraler Ökologie über eine synodale, inkulturierte Kirche bis zum eigenen Lebensstil. Unter anderem heißt es dort (Punkte 11 und 12): „In den uns anvertrauten Gemeinden wollen wir den Übergang von einer Besuchspastoral zu einer Anwesenheitspastoral wirksam machen, um das Recht auf das Wort Gottes und die Eucharistie in allen Gemeinden sicherzustellen. (...) Wir erkennen die Dienste und die bestehende Diakonie der großen Zahl von Frauen an, die heute im Amazonasgebiet Gemeinden leiten, und versuchen, sie durch ein angemessenes Amt als weibliche Gemeindeleiterinnen zu stärken.“ Die Vereinbarung knüpft an einen Katakomben-Pakt an, den Bischöfe 1965 am selben Ort unterzeichnet hatten. Bischof Kräutler wurde am Ende des Gottesdienstes am Sonn-

tag als Anerkennung seines Einsatzes für die Menschen im Amazonasgebiet jene Stola des 1999 verstorbenen brasilianischen Erzbischofs Dom Hélder Câmara überreicht, die dieser bei der Unterzeichnung des Katakombenpakts 1965 getragen hatte. Synode. Zurück zur Synode: Vor allem im deutschsprachigen Raum harren viele auf die „viri probati“ und mögliche Ämter für Frauen. Beide Themen könnten im Schlussdokument bescheidener ausfallen als erwartet, gar vertagt werden. So ist eine Minderheit der Synodenväter prinzipiell gegen eine vereinzelte Priesterweihe für ältere, verheiratete Männer. Viele sind dafür, befürchten aber, dass dieses Thema wichtigere Anliegen wie den Schutz des Regenwaldes, der Menschenrechte, von indigenen Lebensformen und den Einsatz gegen Gewalt verdrängt. Mitarbeit. Am Abschlussdokument schreibt Kardinal Christoph Schönborn mit. Er sagte in Interviews, die Ämterfrage sei wichtig, aber nicht entscheidend. Auch stellte er die Frage, warum der Einsatz Ständiger Diakone in Amazonien nicht stark genutzt werde. Man könnte sich ansehen, ob sich dies bewähre und diese Männer für den priesterlichen Dienst geeignet wären. Mit der Idee eines eigenen amazonisch-katholischen Ritus stellte Kurienerzbischof Rino Fisichella unterdessen eine ungewöhnliche Alternative vor. Juchem/Kathpress/nie

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Rund 40 Bischöfe feierten am vergangenen Sonntag in der Domitilla-Katakombe eine heilige Messe und unterzeichneten einen Pakt (li.). Bischof Kräutler erhielt die Stola von Dom Hélder Câmara (re.). ADVENIAT/Stephan Neumann


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

24. Oktober 2019

Bei der Gebetswoche für die Einheit der Christen, die in Österreich von 18. bis 25. Jänner 2020 stattfindet, steht das Thema Migration im Fokus.

kna

„Friedhof unserer Zivilisiertheit“ Solidarität in der Hilfe für Migranten ist Thema der kommenden Gebetswoche für die Einheit der Christen. Die Materialien (für Eröffnungsgottesdienst, Bibelarbeiten, Andachten) wurden in diesem Jahr von Christen/innen aus Malta erarbeitet, wie der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf mitteilte. Das Thema „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ (Apg 28,2) erinnert an die Aussage des Apostels Paulus, nachdem dieser Schiffbruch erlitten hatte. Die Gebetswoche für

die Einheit der Christen wird weltweit ökumenisch gefeiert, in der nördlichen Hemisphäre zwischen dem 18. und 25. Jänner, in der südlichen Hemisphäre zwischen Himmelfahrt und Pfingsten. Der Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, Odair Pedroso Mateus, erklärte, die kleine Mittelmeerinsel Malta sei in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Ziel und Transitland für Migranten/innen aus Afrika und dem Nahen Osten geworden. Wäh-

rend das Mittelmeer „zu einem Friedhof für Menschen und unserer Zivilisiertheit“ werde, so Mateus, erinnerten die Christen/innen auf der Mittelmeerinsel Malta an die Worte des Autors der Apostelgeschichte, nachdem Paulus auf ebendieser Insel Schiffbruch erlitten habe: „2020 werden wir für die Einheit der Gemeinschaft mit all jenen beten, die den schwächsten und verwundbarsten Menschen trotz zunehmender Fremdenfeindlichkeit ,nicht geringe Freundlichkeit‘ entgegenbringen.“

Demonstranten blockierten Basilika

Neues aus den Kirchen der Weltorthodoxie

weltkirche

Hunderte Demonstranten haben am Freitag bei Protesten der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung die Zugänge zur weltberühmten B ­ asilika Sagrada F­amilia in Barcelona ­ blockiert. Hunderten Touristen, die das bis heute unvollendete Gotteshaus des Architekten ­Antonio Gaudi (1852–1926) besuchen wollten, wurde von den ­Demonstranten der Zugang versperrt. Die Separatisten protestieren seit einer Woche für die Abspaltung der Region Katalonien von Spanien sowie gegen die Verurteilung von neun ­Separatistenführern.

Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Griechenlands hat am Samstag offiziell die neue eigenständige orthodoxe Kirche der Ukraine anerkannt. Der Athener Erzbischof Hieronymos nahm den Namen des ukrainischen Kirchenoberhaupts, ­Metropolit Epifanij, bei einem gemeinsamen Gottesdienst mit dem ­Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., in Thessaloniki erstmals in die Liturgie auf. Die russisch-orthodoxe Kirche hatte Hieronymos vor diesem Schritt gewarnt und mit dem Abbruch der Kirchengemeinschaft gedroht.

Zahlen zur Weltkirche. Fast die Hälfte aller Katholiken weltweit lebt in Nord- und Südamerika (48 Prozent), während es die meisten katholischen Priester in Europa gibt (42 Prozent). Diese Zahlen hat der vatikanische Pressedienst „Fides“ anlässlich des außerordentlichen Monats der Weltmission veröffentlicht, den die katholische Kirche auf Wunsch von Papst Franziskus im Oktober begeht. Umweltschutz. Manuel Barrios Prieto, Generalsekretär der EU-Bischofskommission COMECE, hat die Frage nach einem effektiven Umweltschutz als „vereinendes Element“ aller Europäer bezeichnet. „Es ist der Auftrag der Kirche, die Welt zu schützen und soziale Gerechtigkeit zu schaf- Manuel Barrios fen“, sagt Barrios. Prieto kna


14 Oberösterreich

KirchenZeitung Diözese Linz

24. Oktober 2019

Erfolgreiches Projekt „12 Füße für ein Halleluja“

Geglückte Tour für kirchliche Extremsportler 5.000 Höhenmeter und 2.019 Kilometer quer durch alle neun österreichischen Bundesländer sind sechs kirchliche Mitarbeiter der Diözese Linz in den vergangenen sechs Tagen mit dem Rad gefahren beziehungsweise gelaufen.

Impressionen von „12 Füße für ein Halleluja“: Der Großglockner bildete das Dach der Tour (Bild oben), Christoph Burgstaller startet mit dem Rad (unten links). Rechts: Helmut Eder und Gerhard Kobler in der Innsbrucker Sozialeinrichtung „Waldhüttl“. Projekt 12 füSSe (2) christoph burgstaller

EZA-Woche Fair einkaufen! Verkauf von fair gehandelten Produkten aus Ländern der Entwicklungszusammenarbeit DIENSTAG, 5. November 2019 von 8:00 - 14:00 Uhr in allen oö. Bezirkshauptmannschaften und im Landesdienstleistungszentrum LDZ Linz

MITTWOCH, 6. November 2019 von 8:00 - 14:00 Uhr im Landesdienstleistungszentrum LDZ Linz

DONNERSTAG, 7. November 2019 von 8:00 - 16:00 Uhr

0. 3. bis 1ber Novem 2019

LAND OBERÖSTERREICH

Ausstellung TEE - AUFGUSS MIT GENUSS 8. Oktober bis 8. November 2019 im Landesdienstleistungszentrum Linz

Veranstaltungen BUT BEAUTIFUL Filmabend Montag, 4. November 2019, um 18:30 Uhr im Moviemento Linz

im Landhaus Linz

ES IST GENUG FÜR ALLE DA Vortrag Donnerstag, 7. November 2019, 14:00 bis 16:00 Uhr im Haus der Frau Linz

SONNTAG, 3. November und SONNTAG, 10. November

ZEIT FÜR UTOPIEN Filmabend Donnerstag, 7. November 2019, um 19:00 Uhr im Dieselkino Braunau

in zahlreichen oö. Pfarren über 400 weitere Standorte finden Sie unter:

www.land-oberoesterreich.gv.at/ezawoche

MOBIL.FAIR.KOCHEN FAIRE Radtour durch Linz Samstag, 9. November 2019, 10:00 bis 14:00 Uhr, Treffpunkt vor dem Alten Rathaus Linz

Entgeltliche Einschaltung

„Wir sind gut unterwegs, haben Wetterglück und schaffen die Strecken gut in der Zeit“, blickte Projektinitiator Helmut Eder dem Ende von „12 Füße für ein Halleluja“ hoffnungsvoll entgegen. Er war zuversichtlich, dass er und seine fünf Kollegen wie geplant am Dienstag, 22. Oktober, um 17 Uhr (nach Redaktionsschluss der KirchenZeitung) im Ziel auf dem Linzer Domplatz eintreffen würden. „Wir hatten super Begegnungen, die zählten für mich zu den schönsten Momenten“, so Eder. Bei dieser Extremtour sollten eben nicht allein die sportliche Höchstleistungen im Vordergrund stehen, vielmehr wollten die Sportler „Menschen am Rande der Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken“ – durch Treffen mit sozialen Einrichtungen in den Bundesländern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. Oktober 2019

Neuerscheinungen

Aus dem religiösen Buchregal Glaube

Kirchenreform

Schon Joseph Ratzinger stand vor der Aufgabe, mit seiner „Einführung in das Christentum“ (1968) auf die Zweifel moderner Menschen zu reagieren: Was heißt „Ich glaube?“ „Was bedeutet Auferstehung?“ War die Auseinandersetzung der 1960er Jahre möglicherweise stark von Anfragen aus der kritischen Studentenbewegung geprägt, so sind es heute häufig konkrete Naturwissenschaften, aus denen Zweifel an Gott und dem christlichen Glauben erwachsen. Besondere Wirkung hatte da zum Beispiel der bekannte Physiker Stephen Hawking. Mit seinem neuen Buch versucht nun der Theologe und Biologe Ulrich Lüke Antworten zu formulieren – und nimmt sich wie einst Ratzinger das Glaubensbekenntnis (beide Formen) zur Grundlage. Natürlich geht es nicht nur um naturwissenschaftliche Zweifel, sondern zum Beispiel auch um das Problem von Schuld und Sünde. Das Ansinnen des Autors ist hoch zu loben, nur seien die Leser/innen gleich gewarnt: Es gibt nur wenige relativ einfache Antworten in dem Buch, dafür aber so manche sehr tiefgehende, komplexe Gedankengänge. In jedem Fall kann man viel lernen, auch wenn die Lektüre mühsam ist. Nie

Aus guten Gründen haben Bücher zur Reform der katholischen Kirche seit geraumer Zeit Konjunktur. Dabei ist festzustellen, dass unter den Autoren solcher Bücher mittlerweile neben Vertretern von Kirchenreformbewegungen Theolog/ innen von Universitäten stehen. Einer aus dieser Gruppe ist Daniel Bogner, der in Fribourg in der Schweiz Moraltheologie lehrt. Vieles von dem, was er in seinem Büchlein anspricht, ist nur zu bekannt, etwa die Forderung nach demokratischeren Strukturen und nach Öffnung der Weiheämter. Wer sich also schon lange mit Kirchenreform beschäftigt, wird manch altbekannte Idee finden – was natürlich nicht heißt, dass sie nicht richtig wäre.

Das Glaubensbekenntnis vor den Anfragen der Gegenwart. Von Ulrich Lüke. Herder, 287 Seiten, € 28,80, ISBN: 978-3-451-37798-3

überraschend sind, liegt im Auge des Betrachters. Freilich: Im Zentrum dieses Buches steht „Israel“ und nicht das „Heilige Land“. Insofern geht es zwar lobenswerterweise viel um das Judentum. Fragen zum Islam oder zu den Palästinensern sind stark unterrepräsentiert. Schade. Nie

Struktur und Geist. Interessant ist die Kritik an Ideen, wonach für eine Kirchenreform „Neuevangelisierung“ und „Mission“ ausreichen. Zurecht argumentiert Bogner, dass Geist und Strukturen nicht auseinanderdividiert werden können. Es wird also nicht ausreichen, das Altbekannte nett zu verpacken. Wie Bogner richtig schreibt: „Was wir brauchen: katholische Identität auf der Höhe der Zeit.“ Dabei geht es ihm aber nicht darum, gute Traditionen zu verdrängen. Nie

Israel. 40 einfache Fragen, 40 überraschende Antworten. Von Wolfgang Sotill. Styria, 240 Seiten, € 25,–, ISBN: 978-3-222-13634-4

Ihr macht uns die Kirche kaputt ... doch wir lassen das nicht zu! Von Daniel Bogner. Herder, 160 S., € 16,50, ISBN: 978-3-451-39030-2

Auch wenn sich das Christentum vor allem in der Lebenspraxis zeigt, spielten Bücher stets eine wichtige Rolle. nie

Israel Pilgerfahrten ins Heilige Land führen Mitteleuropäer in eine religiös, kulturell und politisch andere Welt. Natürlich kann man sich dafür mit vielen verschiedenen Büchern vorbereiten – oder man nimmt ein Werk wie jenes von Wolfgang Sotill zur Hand, in dem Fragen wie „Was macht Jerusalem so heilig, so schwierig, so einzigartig?“ beantwortet werden. Das Buch ist in zwei Teile geteilt: „Land und Leute“ sowie „Judentum – Christentum – Islam“. Es finden sich durchaus auch überraschende Fragen darunter, etwa: „Wie schmeckt koscheres Essen?“ Ob die Antworten auch


Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 27. Oktober 2019

Was uns das Beten lehrt Woran denken wir, wenn wir beten? An das eigene Gut-Sein, an die Leistungen, die wir bringen, an die Sünden, die wir nicht begangen haben? Oder gestehen wir unsere Verfehlungen ein und erkennen, dass wir niemals fehlerlos sein werden? Beten ist keine Besserungsanstalt, sondern ein Spiegel unserer Seele ...

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 18, 9–14

Jesus Sirach 35, 15b–17.20–22a

2 Timotheus 4, 6–8.16–18

In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Gleichnis: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Der Herr ist Richter und es gibt vor ihm kein Ansehen der Person. Er bevorzugt niemanden gegenüber einem Armen, die Bitte eines ungerecht Behandelten wird er erhören. Er missachtet nicht den Hilferuf der Waise und die Witwe, wenn sie ihren Jammer ausschüttet. Wer Gott wohlgefällig dient, wird angenommen und seine Bitte dringt bis in die Wolken. Das Gebet eines Demütigen durchdringt die Wolken, und bevor es nicht angekommen ist, wird er nicht getröstet und er lässt nicht nach, bis der Höchste daraufschaut. Und er wird für die Gerechten entscheiden und ein Urteil fällen.

Mein Sohn! Ich werde schon geopfert und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue bewahrt. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sein Erscheinen ersehnen. Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden. Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Völker sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen. Der Herr wird mich allem bösen Treiben entreißen und retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Gottes heiliger Moment

Pixabay.com / Free-Photos

I

ch will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen. Das Angesicht des Herrn richtet sich gegen die Bösen, ihr Andenken von der Erde zu tilgen. Die aufschrien, hat der Herr erhört, er hat sie all ihren Nöten entrissen. Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe. Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

Was ist Gott bei einem Gebet wichtig und welche Herzenshaltung macht ihm Freude? Diese Frage beantwortet Jesus klar in der Beispielerzählung vom Pharisäer und Zöllner. An diesen Kontrasttypen offenbart Christus wahre und falsche Frömmigkeit. Schon der Standort der beiden Beter zeigt den Unterschied und lehrt uns, in welcher Herzenshaltung auch wir beten sollten: Der erste betet wörtlich „bei sich selbst“, er betet im Grunde gar nicht zu Gott, sondern zählt seine vermeintlichen Verdienste und religiösen Leistungen auf. Er fühlt sich beinahe vollkommen, findet sich selbst religiös genial, merkt aber nicht, dass er dadurch Gott verliert. Kein Mensch, der die eigene Vollkommenheit zum letzten Ziel hat, wird Gott jemals finden. Wer aber in Demut Gott um den Ausgleich seiner Schwächen und Fehler bittet, dessen Leben wird angenommen werden. „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!“ Das Gebet im katholischen Sinn ist nicht etwas für religiöse Profis und Angeber, sondern für den normalen und einfachen Alltagschristen. Der heilige Augustinus meint dazu treffend: „Gott ist dem zerbrochenen Herzen nahe. Suche also nicht einen hohen Berg, als wärest du dort näher bei Gott. Erhebst du dich, so zieht er sich zurück. Beugst du dich nieder, so neigt er sich zu dir herab!“ Wir feiern in der heiligen Messe nicht uns selbst, sondern Gott und seine rettende Tat an uns. Der wahre Gottesdienst ist also nicht unser „Theater“, sondern Gottes heiliger Moment, den ER uns schenkt!

Zum Weiterdenken Warum nicht bei der nächsten hl. Messe bewusst das Schuldbekenntnis beten? Warum sich nicht mit tiefer Liebe und Sehnsucht nach Gott an die Brust klopfen?

niemals müssen büßen, die bei ihm sich bergen. Antwortpsalm (aus Psalm 34)

Johannes Laichner ist Pfarrer in Roppen, Karres, Mils bei Imst und Karrösten in Tirol und Missio-Direktor der Diözese Innsbruck. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Gut geschlafen – für viele Menschen leider eine Wunschvorstellung STOCKADOBE/KALIM

Viele Menschen können von einem guten Schlaf nur VERLAG PUSTET

Wieder gefragt: Innereien Innereien wie (Kalbs-)Nieren, Leber oder Zunge waren immer fixer Bestandteil der traditionellen Wiener Küche und zählen für viele Feinschmecker zu den Gustostücken. Nicht zuletzt durch die BSE-Krise (auch als Rinderwahnsinn bekannt) führten die Innereien allerdings bis vor Kurzem ein Schattendasein – bis einige Köchinnen und Köche sie wieder auf den Speiseplan setzten und damit erfolgreich waren. Ganz nach dem Motto „From Nose to Tail“, also von der Nase bis zum Schwanz, sollen die geschlachteten Tiere zur Gänze verwertet werden. Diesem Prinzip folgend zählt man zur großen Familie der Innereien auch Kopf, Füße oder Ohren. Und das Blut. Grund genug, dass die Blutwurst, in Österreich meist „Blunzen“ genannt, jetzt sogar in Nobelrestaurants aufgetischt wird. Innereien sollten immer frisch gekauft werden, sie verderben schneller als anderes Fleisch. Wenn man sie einfrieren möchte, sollten Innereien – außer Leber und Nieren – vorgekocht werden. Manches verliert dadurch aber an Qualität. Ohne detaillierte Rezepte enthält das Buch viel Wissenswertes über den Kauf, die Verwendung und die Zubereitung von Fisch und Fleisch. Die Autorin des Buches weist dabei ausdrücklich auf die Problematik und die enormen Treibgasemissionen durch den weltweit zu hohen Fleischkonsum hin. Trotzdem sei die Ernährung mit Fleisch Bestandteil unserer Kultur. Ingrid Andreas plädiert dafür, „weniger Fleisch zu essen, jedoch mehr auf die Qualität zu achten und es richtig zu genießen“.  Ingrid Andreas: Kochbuch ohne Rezepte – Fisch & Fleisch. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019, 254 Seiten, € 27,–. ISBN: 978-3-7025-0916-3

träumen. Auch wenn ihnen beim Fernsehen die Augen zufallen, sind sie im Bett wieder munter, wälzen sich hin und her und stehen am Morgen wie gerädert auf. Ursache der meisten Ein- und Durchschlafprobleme ist der Alltagsstress. BRIGITTA HASCH

Ausgeschlafen Warum ist guter Schlaf für den Menschen eigentlich so wichtig? Während der Organismus im Sparmodus läuft, regeneriert sich im Tiefschlaf das Immunsystem. Dadurch, dass Atmung, Blutdruck und Puls verlangsamt sind, kann sich der gesamte Körper in dieser Zeit erholen. Vor allem aber braucht das Gehirn den Schlaf, um in dieser Zeit die Tageseindrücke zu verarbeiten und vom Kurzzeitgedächtnis in den Langzeitspeicher zu transportieren. Ausreichender Schlaf ist also keineswegs Zeitverschwendung, er ist gesund. Erwachsene Menschen sollten etwa sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen. Säuglinge benötigen deutlich mehr Schlaf, Senior/innen schlafen in der Regel weniger. Auch ein kleines Mittagsschläfchen ist durchaus positiv für den Körper, danach ist man wieder energiegeladen. Allerdings sollte dieses Nickerchen nicht länger als 20 Minuten dauern, sonst kommt man in die Tiefschlafphase und wacht ziemlich schlaftrunken wieder auf.

wacht. Gehirnströme werden dabei ebenso gemessen wie die Muskelanspannung. So wird festgestellt, ob und wie oft man in die Tiefschlafphase kommt. „Viele Schlafstörungen werden von anderen körperlichen Erkrankungen ausgelöst. Schmerzen allgemeiner Art, rheumatische Erkrankungen oder eine Überfunktion der Schilddrüse sind nur einige der möglichen Ursachen“, erklärt dazu der Mediziner Josef Bolitschek. „Am häufigsten beobachten wir aber psychische Ursachen für Schlafstörungen.“ Entsprechende Therapien müssen an diesen unterschiedlichen Ursache ansetzen.

Medizinische Hilfe. Schläft man zu wenig, ist die Tagesbefindlichkeit gestört, man kann sich schlecht konzentrieren und ist müde. Im Einzelfall kann man Schlaf nachholen. Tritt der Schlafmangel allerdings chronisch auf, sollte man die Ursache genauer abklären. In Schlaflabors werden die Patient/innen eine oder mehrere Nächte lang über-

Prim. Dr. Josef Bolitschek, Lungenfacharzt, Leiter der pneumologischen Abteilungen und der Schlaflabors am Ordensklinikum Elisabethinen Linz und LKH Steyr

Der Weg zur guten Nacht. „Ich rate dazu, sich eine geregelte Tages- und Schlafrhythmik zuzulegen“, empfiehlt Bolitschek, „es ist für den Körper nicht gut, wenn man einmal um 20 Uhr und dann wieder um 2 Uhr nachts ins Bett geht.“ Auch eine Art Schlafzeremonie, ein Ritual, kann helfen, gut einzuschlafen. Reizüberflutung, Stress, aber auch


KirchenZeitung Diözese Linz

24. Oktober 2019

Bewusst leben 19 Ein Blick auf Zeitumstellungen und Zeitzonen

So ticken die Uhren hier und anderswo Diskutiert wird alljährlich über die Zeitumstellung, endgültig entschieden ist noch nichts. Bis März 2020 sollen die EUStaaten ihre Vorgangsweise aber festlegen.

in den Tag spätes Essen und schwere Mahlzeiten lassen Gehirn und Körperorgane in der Nacht nicht zur Ruhe kommen. Alle Aktivitäten, die in irgendeiner Weise aufputschend sind, etwa Computerarbeit, aufregende Fernsehsendungen oder schwierige Gespräche, sollte man vor dem Zubettgehen vermeiden. „Es bringt auch nichts, sich beim Sport anzustrengen, um so müde zu werden. Diese Müdigkeit kommt nämlich erst viel später“, weiß Bolitschek. Schließlich sind äußere Einflüsse wie Lärm und Licht störend für einen guten Schlaf. Elektronische Geräte sollten generell und konsequent aus dem Schlafzimmer verbannt werden. „Ein Schlafzimmer sollte wirklich ein Schlafzimmer sein und kein Lebensraum, in dem sich jede Menge Unterhaltung und Ablenkung befindet“ – Josef Bolitschek ist hier für eine strikte Trennung. Außerdem rät er, sich genau dann ins Bett zu begeben, wenn sich Müdigkeit bemerkbar macht, „übertauchen und später niederlegen bringt nichts“. Zum Thema „Tabletten“ für einen besseren Schlaf meint der Mediziner: „Das ist wirklich die allerletzte Lösung. Schlaftabletten sind nur in Abstimmung mit einem Arzt und nicht dauerhaft einzunehmen. Zuerst sollte man den Lebensrhythmus überdenken und es vielleicht einmal mit autogenem Training versuchen.“

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Sicher ist, dass die Nacht vom 26. auf den 27. Oktober nicht die letzte sein wird, in der Herr und Frau Österreicher eine Stunde länger schlafen dürfen. 2019 war doch ein mehr als optimistischer Termin für die möglicherweise endgültig letzte Zeitumstellung in der EU. Im Jahr 2021 könnte die Abschaffung der Zeitumstellung allerdings Wirklichkeit werden. Bis dahin müssen sich die einzelnen Staaten aber noch entscheiden, welche Zeit es nun sein soll: die Sommerzeit oder die Normalzeit. Einiges spricht für die Sommerzeit. Doch orientiert man sich nach dem Höchststand der Sonne als „natürlicher Mittagszeit“, ist der Normalzeit der Vorzug zu geben. Zeitzonen weltweit. Würde man sich nur am Sonnenstand orientieren, käme man Kilometer für Kilometer zu einer anderen örtlichen Zeit. Die heute geltenden Zeitzonen vereinfachen die Sache weitgehend: Der Erdball wird, ausgehend vom Nullmeridian in Greenwich, in 24 Zonen

mit einer Breite von je 15 Längengraden eingeteilt. Die Zeitverschiebung je Zeitzone beträgt eine Stunde und wird durch ihre Abweichung von der UTC angegeben. Je weiter östlich die Zeitzone, desto später ist es dort. So lautet die offizielle Zeit in Mitteleuropa MEZ = UTC + 1. Es gibt kaum eine Zeitzone, deren Grenzen sich an die theoretische Breite von 15 Längengraden halten. In der Praxis werden die Umrisse der Zeitzonen von Ländergrenzen und geografischen Gegebenheiten bestimmt, was auch durchaus sinnvoll ist. Einige Länder, z. B. Indien, Australien oder Nepal, haben zusätzliche Zeitzonen mit Unterschieden von einer halben Stunde und einer Viertelstunde Stunde eingeführt. Insgesamt gibt es 38 Zeitzonen (hier sind die Umstellungen zur Sommerzeit nicht eingerechnet). Kurioses. Das Land mit den meisten Zeitzonen, nämlich zwölf, ist Frankreich, denn zum Staatsgebiet gehören viele außereuropäische Territorien im Pazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean. China hat hingegen eine einheitliche Zeitzone festgesetzt. Dies führt dazu, dass die Sonne ganze drei Stunden zu spät im Zenit steht. B. Hasch

Zeitzonen weltweit – in der Realität bestimmen Ländergrenzen mehr als Längengrade. adobestock/D1min


20 Familie & Unterhaltung

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Gute Luft und bunte Farben fürs Zimmer Zimmerpflanzen sind nicht nur schön fürs Auge, einige von ihnen neutralisieren sogar chemische Schadstoffe. Ganz nebenbei geben sie Sauerstoff ab und regeln die Luftfeuchtigkeit. Wenn es draußen nass und kalt ist, wird auch weniger gelüftet, und dann lässt die Qualität der Raumluft schnell zu wünschen übrig. Eine echte Belastung stellen Chemikalien dar, die von Baumaterialien, Teppichen oder anderen Böden, Lacken, Farben, Klebern oder Textilien abgesondert werden. Um derlei Schadstoffe zu neutralisieren, braucht man nur die richtigen Pflanzen ins Zimmer stellen. Als besonders gute Luftreiniger haben sich dabei folgende Arten hervorgetan: Grünlilie, Bogenhanf, Einblatt, Birkenfeige, Efeutute, Strahlenaralie, Schwertfarn und Drachenbaum. Vereinfacht gesagt wandeln diese Grünpflanzen die Schadstoffe aus der Luft mit-

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SuchMal © Dir. Ernst Hausner

kiz mit witz

Das wunderschöne Einblatt neutralisiert chemische Schadstoffe und ist dabei auch relativ anspruchslos in der Pflege. adobestock/Gerhard Seybert

hilfe von Mikroorganismen und Bodenbakterien im Wurzelbereich um. Optimal funktioniert dieser Prozess, wenn man für eine guten Luftaustausch rund um die Pflanze sorgt. Das heißt, die Wirkung dieser Pflanzen ist dann am besten, wenn sie in Tontöpfen wachsen und der Umfang eines Übertopfs entsprechend großzügig gewählt wird. Grünpflanzen produzieren darüber hinaus Sauerstoff und sind natürliche Luftbefeuchter. Wer ihre Blätter regelmäßig abstaubt, unterstützt sie dabei. Als angenehmen Ausgleich zum grauen Himmel freut sich das Auge über bunte Blüten. Diese liefern derzeit zum Beispiel Alpenveilchen (Zyklame), Usambaraveilchen, Bromelien, Orchideen und Flammende Käthchen. Besonders spektakulär kommen knallig rote Exemplare von Ritterstern (Amaryllis) und Flamingoblume zur Geltung. brigitta hasch

Rudi hat mit einigen Komplizen eine Lagerhalle ausgeräumt. Der Richter verkündet bei der Verhandlung seinen Urteilsspruch: „Hiermit verurteile ich Sie zu zwei Jahren Gefängnis.“ – „Ich hab’s ja gewusst“, beginnt Rudi zu jammern, „aber meine Frau wollte mir nicht glauben – auf den Geräten stand: ,Mit zwei Jahren Garantie‘!” Willi bittet seinen Freund: „Gib mir doch bitte einen Euro für den Bus.“ Dieser bedauert: „Geht leider nicht, ich hab nur einen Zehneuroschein.“ Darauf Willi: „Egal, dann fahre ich halt mit dem Taxi!“ Eine ältere Dame wartet an der Bushaltestelle. Als der Bus kommt, schaut sie auf die Uhr: Es ist 10.25 Uhr. Einige Stationen später passiert der Bus die Kirche. Die Kirchturmuhr zeigt 10.15 Uhr. „Um Himmels willen“, ruft da die Frau ganz erschrocken, „Sie fahren ja in die falsche Richtung!“

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Gesucht: Versteckt sind folgende Begriffe zur oberösterreichischen Kirche: Alter Dom, Augustiner, Benediktiner, Bibelwerk, Caritas, Diözese, Franziskaner, Kapuziner, Lorch, Magdalena, Neuer Dom, Pastoralamt, Puchberg, Trappisten, Ursulinen, Wilhering und Zeitung. Sie finden diese Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.

Auflösung zur letzten Woche.


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

24. Oktober 2019

Mit Gott reden So geht es noch leichter. Fällt es dir schwer, einfach so daraufloszureden? Der kleine Tino in der Geschichte „Tino und das Telefon“ (von Lene Mayer-Skumanz, „Geschichten von Tino und Tina“, Patmos Verlag) ist wohl auch keiner, der das kann. Darum greift er zu einem Trick, der ihm das Reden mit Gott leichter macht. Tino nimmt den Telefonhörer und tut so, als ob er telefonieren würde. So redet er sich seine Sorgen von der Seele und erzählt über seine Schwester, die ihn geärgert hat. Er fragt Gott, ob es richtig war, dass er ihr den Kugelschreiber nicht geborgt hat. Und als ihm seine Schwester sagt: „Mit Gott reden kannst du auch so, dazu brauchst du kein Telefon!“, antwortet er nur: „Das weiß ich, aber ich tu mir so leichter!“

Wem erzählst du eigentlich, was dich freut, was dich bedrückt oder was dich ärgert? Deinen Eltern, deinen Freunden – oder sprichst du darüber auch manchmal mit Gott? Es ist gut, wenn du jemanden hast, der dir zuhört und dem du dein Herz ausschütten kannst. Und umgekehrt bist du vielleicht für deine beste Freundin oder deinen besten Freund genau der Mensch, der zuhört, wenn sie oder er das gerade nötig hat. Das ist dann eine wirklich gute Freundschaft. Gott hört immer zu. Mit Gott kannst du immer reden. Wenn dir danach ist, brauchst du auch keine besondere Gelegenheit abwarten – sprich einfach, er wird dich hören.

Gemeinsam beten. Wenn wir mit Gott reden, dann nennen wir das „beten“. Wir tun das gerne gemeinsam in der Kirche oder in der Familie. Dazu gibt es viele Grundgebete wie das „Vaterunser“ oder das „Glaubensbekenntnis“. Daheim wird oft vor dem Essen ein Tischgebet gesprochen“, oder ein Abendgebet vor dem Einschlafen. B. HASCH

BALDUIN BAUM

STOCKADOBE/NATA_ZHEKOVA

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„Das Gebet ist eine Himmelsleiter. Auf steigt das Gebet und herab steigt Gott.“ AUGUSTINUS

Schokolade in der Kirche Am kommenden Sonntag werden viele Jugendliche nach dem Gottesdienst faire Schokopralinen und saure Bio-Fruchtgummitierchen verkaufen. „Schoko-Aktion“ wird das in vielen Pfarren vereinfacht genannt, und sie findet jährlich zum Weltmissionstag statt. Sie soll an die Armut in vielen Ländern und an die Verantwortung aller Christinnen und Christen weltweit erinnern. Die Jugendlichen wollen damit ein Zeichen gegen soziale Ungerechtigkeit und für fairen Handel setzen. Über 100 Pfarren und auch 400 Schulen in ganz Österreich machen bei dieser Aktion heuer mit.  Der Reinerlös der Jugendaktion fließt in Kinder- und Jugendprojekte von Missio Österreich in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie in ein entwicklungspolitisches Bildungsprojekt der Katholischen Jugend Österreich  www.jugendaktion.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

27. Oktober bis 2. November 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. oktober

9.05  Unser täglich Brot: Tiroler Kirchenhandwerk mit Zukunft (Dokumentation). Die katholische Kirche hat zur Entstehung einiger Handwerksberufe beigetragen. ORF 2 9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Erlöserkirche in Jenbach, Tirol. „Nicht vom Brot allein.“ ORF 2 9.30  Die Amazonas-Synode. Neue Hoffnung für die Kirche? Bericht. ARD-alpha 10.15  Mariss Jansons dirigiert in Luzern (Kultur). Leos Janácek: Glagolitische Messe für Soli, Chor, Orgel und Orchester. BR 12.30  Orientierung (Religion). Abschluss der Amazonien-Synode. – Reformationsempfang der evangelischen Kirchen im „Zwingli-Jahr“. – Hospiz: Vom Leben auf der letzten Wegstrecke. ORF 2 Montag

28. oktober

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Avila, Spanien. Stadt der Heiligen, Stadt der Steine. 3sat 23.55  La Roue (Drama, F, 1923). Ein Lokomotivführer rettet ein Mädchen und zieht es gemeinsam mit seinem Sohn auf. In epischer Breite entfaltetes, wuchtiges StummfilmEpos, das vor allem wegen seiner spektakulären Eisenbahn-Aufnahmen Filmgeschichte schrieb. arte Dienstag

29. oktober

19.40  Re: Giftiges Gold (Reportage). Umweltproteste in der Türkei. Einem Naturparadies am Golf von Edremit an der Westküste der Türkei droht die Zerstörung durch eine geplante Goldmine. arte 0.05  Sein letztes Rennen (Drama, D, 2013). Ein alter Marathonläufer, der 1956 in Sydney olympisches Gold gewann, will sich mit der müden Routine seines Lebens in einem Altersheim nicht abfinden. Anrührend erzählt der Film die Liebesgeschichte zweier alt gewordener Eheleute und handelt davon, wie man auch im Alter seine Würde bewahrt. ORF 2 Mittwoch

30. oktober

11.15  Die Jurtenkinder (Reportage). Eine Schweizerin hilft den Ärmsten der Mongolei. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Irgendwie evangelisch. BR

Morgengedanken von Silvia Habringer-Hagleitner, Linz. So/Sa 6.05, Mo–Fr 5.40, Ö2. So 10.00  Gottesdienst mit Papst Franziskus. Zum Abschluss der Amazonas-Synode feiert der Papst einen Gottesdienst in St. Peter in Rom. Drei Wochen lang hat die Sonderversammlung von Bischöfen und Ordensvertretern aus Ländern der Amazonasregion im Vatikan über neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie beraten. ARD-alpha

Foto: BR/Moths

20.15  Loving Vincent (Animation, GB/PL, 2017). Animationsfilm über den Maler Vincent van Gogh, aufgerollt als eine Art „Dorfkrimi“, in dem ein junger Mann über van Goghs tragisches Ende recherchiert. arte Donnerstag 31. oktober 9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Reformationstag. Die evangelische Theologin Johanna Zeuner führt durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Reformation. ORF III 10.00  Evangelischer Gottesdienst aus der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg. Das Erste 15.00  Das ganze Interview. Sandra Szabo im Gespräch mit Michael Chalupka, Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche. ORF III 16.00  Martin Luther – Ein Mönch gegen Höllengeschäfte. Die Dokumentation zeichnet historisch nach, wie sich Luther vom Reformer zum Reformator entwickelte. ORF III 16.50  Österreich – Evangelisches Land. Der Film zeigt einige der ehemaligen Zentren protestantischen Lebens in Österreich. ORF III allerheiligen 1. november 8.15  Cultus (Religion). Allerheiligen. ORF III 8.30  Erlebnis Bühne. Mariss Jansons dirigiert das Verdi Requiem. ORF III 10.00  Katholischer Gottesdienst zu Allerheiligen aus der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München. Das Erste

Di 22.35  kreuz und quer. Abschied. Der Film begleitet Menschen, die wissen, dass sie bald sterben müssen: Krebspatienten, die noch auf ein „Wunder“ hoffen, aber auch jene, die bereit sind „zu gehen“, reden offen über ihre Lebenserfahrungen und Erwartungen. Der Film begleitet auch jene, die Sterbenden und ihren Familienangehörigen beistehen. Foto: ORF ORF 2 12.05  Heimat der Klöster (Dokureihe). Heiligenkreuz; anschließend St. Florian, Mariazell, St. Lambrecht, Klosterneuburg, St. Paul im Lavanttal und Seitenstetten. ORF III 17.40  „Tretet all zu meinem Reigen dar ...“ Metnitzer Totentanz. Ein gotischer Freskenzyklus mit Spruchband und das periodisch aufgeführte Volksschauspiel, die beide das gleiche Thema behandeln: Die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, der weder Standes- noch Altersunterschiede kennt. ORF 2 20.00  FeierAbend (Religion). ORF 2 allerseelen

2. november

9.00  Cultus (Religion). Allerseelen. ORF III 10.00  Leben für den Tod (Dokumentation). Menschen am Zentralfriedhof. Wenn die Nähe zum Tod dein Alltag ist, was macht das mit dir? Um das herauszufinden, begeben sich die Filmemacherinnen hinter die Kulissen des Wiener Zentralfriedhofes und lernen beeindruckende Persönlichkeiten kennen. 3sat 15.45  Berggespräche. Die singenden Mönche von Heiligenkreuz in Hintertux. ORF III 16.50  FeierAbend (Religion). ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Vösendorf. Musik: Werk von Wolfgang Reisinger. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Matinee. J. S. Bach: Ein feste Burg ist unser Gott; Magnificat für Soli, Chor, Orchester und Basso continuo; Arvo Pärt: Sieben Magnificat-Antiphonen. So 11.03, Ö1. Moment. Land der Zäune. Ein Blick auf Maschendraht, Holzlatten und Eisengittern, die eines vom anderen abgrenzen. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Tod und Teufel mag sich schämen ...“ Geschichten anlässlich des Reformationstages, Allerheiligen und Allerseelen. Mo–Do, Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Gemeinsam statt einsam. Ist die Idee der Solidarität noch zu retten? Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Der Chronist der Mythen. Zum 10. Todestag des Ethnologen Claude Lévi-Strauss. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Reformationsgottesdienst aus der Christuskirche in Wien-Favoriten. Do 10.05, Ö1. Lebenskunst. Der Tod als Teil des Lebens. Allerheiligen und Allerseelen in Mexiko. Fr 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Wolfsbach, Niederösterreich. Fr 10.00, Ö2. Memo. Die Pfarrkirche „St. Leopold auf dem Donaufeld“ und ihre seltsame Geschichte. Fr 19.05, Ö1 Giuseppe Verdi: Messa da Requiem. Sa 19.30, Ö1. Logos. Die Dias de los Muertos in Mexiko. Friedhöfe und andere Orte Mexikos. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Jérôme Lejeune (1926 bis 1994). Entdecker der Ursache des Down-Syndroms.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. Oktober 2019

bildung

Gott liebt die Fremden Linz. Die Wanderausstellung „Gott liebt die Fremden“ gastiert vom 27. Oktober bis 23. November in der Neuen Heimat in Linz. Auf zwölf Tafeln erinnert die Ausstellung an biblische Migrantinnen und Migranten, allen voran Maria, Josef und Jesus als Flüchtlingsfamilie. In drei Kirchen im Süden von Linz sind je zwei Doppel-Roll-ups aufgestellt. Pfarrkirche Guter Hirte und St. Franziskus: täglich von 8 bis 18 Uhr, Evangelische Johanneskirche: jeden Sonntag von 9 bis 11.30 Uhr. Mehrere Veranstaltungen flankieren die Aus-

stellung: Am Sonntag, 27. Oktober findet in der Evangelischen Kirche St. Johannes, Linz Süd, um 9.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit Eröffnung der Ausstellung statt. Am Montag, 4. November hält der Theologe Dr. Wilhelm Achleitner um 19 Uhr im Pfarrsaal Guter Hirte, Neue Heimat, einen Vortrag zum Thema: „Gott liebt die Fremden“. Am Sa., 23. November geht um 19 Uhr in der Pfarrkirche Guter Hirte, Linz, zudem ein Konzert der Kulturen über die Bühne. Beim Vortrag und beim Konzert sind alle Tafeln zu sehen.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Friedensgebet der Religionen, Fr., 8. 11., 19 Uhr. XX Weil ich es mir wert bin, Durchatmen und Auferstehen, Sa., 9. 11., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Gassner.

Migration. Auch zu bliblischen Zeiten ein heißes Thema. adobe/Jonathan Stutz

Weitere Infos und Veranstaltungen unter: XX https://linz-guter-hirte. dioezese-linz.at

Wenn Einsamkeit krank macht ter steigt der Anteil der Bevölkerung, der von Vereinsamung betroffen oder bedroht ist. Die Tagung „Wenn Einsamkeit krank macht. Wege aus sozialer Isolation“ am Freitag, 8. November, von 9 bis 16 Uhr, will für das Thema sensibilisieren. Vortragende sind unter anderem der Psychiater und Neurologe Primar Dr. Olaf Rossiwall, der So-

KiZ-Angebot

Szenario SZENARIO, das Theaterabo des Kath. Bildungswerkes OÖ, stellt den Kirchen-Zeitungs-Leserinnen und -lesern das Abo NOVUM mit drei Stücken zur Verfügung. Beim Abo NOVUM können Sie aus sieben Vorstellungen mindestens drei Stücke auswählen: Parsifal; Die spinnen, die Römer; Mary und Max oder schrumpfen Schafe, wenn es regnet?; Le Sacre du Printemps – Das

ziologe und Sozialgerontologe Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland, der Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger und Clown Jörg Fuhrmann MSc, die Demenztrainerin Ilse Seufer-Wasserthal, MAS, und Dr. Claudius Stein vom Kriseninterventionszentrum Wien. Auf dem Programm steht auch ein Podiumsgesprächs mit LH a. D. Dr. Josef Pühringer, Seniorenbund. Veranstalterinnen: Al-

Frühlingsopfer; Ritter Dene Voss; Oscar; Prometheus. Die Vorteile eines SZENARIOAbos: 25 % ermäßigte Abo-Preise, 20 % Stammkundenbonus, 10 % Ermäßigung auf die Verkaufsartikel des Landestheaters; Theaterparken: Garage Promenade, Garage Musiktheater. Möchten Sie ein Abo buchen oder Theater in Gemeinschaft

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Musikalisches Sonntags-Frühstück, So., 10. 11., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Margarete Folie, MA. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Lebensglück ist keine Glückssache, Workshop, Mi., 13. 11., 19 bis 22 Uhr, Anmeldung bis Fr., 1. 11., Ltg.: Simone D. Kaster.

Stock Adobe – klick61

tenpastoral, Notfallseelsorge OÖ, SelbA-Akademie OÖ sowie Telefonseelsorge – Notruf 142. Anmeldung bis Donnerstag, 31. Oktober, Kosten: € 50,–. XX Tel. 0732 76 10-32 13, www.dioezese-linz.at/selba

Reinhard Winkler, Lynsey Thurgar, Ensemble/Landestheater

Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels. Mit zunehmendem Al-

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Wenn die Gerüchteküche brodelt: Argumentationshilfen in Migrationsfragen, Do., 14. 11., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Edith Fiedler.

organisieren? Rufen Sie uns an: Tel. 0732 76 10-32 84 oder schicken Sie uns ein E-Mail: szenario@dioezese-linz.at, www.szenario-ooe.at Die KirchenZeitung verlost ein Abo NOVUM von SZENARIO. Schreiben Sie bis Fr., 1. 11. (Kw.: „Abo NOVUM“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Christsein in Steyr heute, Akademie am Vormittag, Mi., 13. 11., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Dr. Wilhelm Achleitner. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Wege durch die Trauer, eine Trauerwanderung und Selbsterfahrung, Sa., 9. 11., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann, MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibelFrühstück, Jesus, denk an mich ..., Lk 23,42, Impuls und Austausch zum Bibeltext bei einem gemeinsamen Frühstück, Do., 21. 11., 9 bis 10.30 Uhr, Anmeldung bis Mo., 18. 11., Begl.: Sr. Teresa Hametner. XX Nachmittag für Kinder „Auf dem Weg zum Licht“, Fr., 22. 11., 14.30 bis 17.30 Uhr, Begl: Sr. Stefana Hörmanseder und Schwesternteam, Anmeldung bis Mo., 18. 11. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Denken hilft!, Philosophische Anstöße in Zeiten der Veränderung, Vortrag, Fr., 8. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Katharina Ceming. XX Erinnern für die Zukunft, Gedenkdienst weltweit und Haus der Verantwortung in Braunau, Vortrag und Gespräch – 100 Jahre Republik, Di., 12. 11., 19 Uhr, Ref.: Dr. Andreas Maislinger.


24 Termine namenstag

Mag. Wolfgang Singer ist Psychotherapeut, geistlicher Begleiter und SeelsorgeteamBegleiter in Steyrermühl. Privat

Wolfgang (31. Oktober) Als junges Mädchen e­ ntdeckte meine Mutter im S­ tubentram des Elternhauses die Worte „Wolfgang Steiner 1775“, ihr Wunsch „Mein Sohn soll mal Wolfgang heißen“ war geboren. Mein Taufname, ein lang gehegter Wunsch meiner Mutter – d ­ as tut wohl! Als Volksschüler habe ich meinen Vornamen nicht gemocht, viel zu lang, beim Beschriften der ­Hefte eine Gefahrenquelle. Das hat sich etwas geändert. Der hl. Wolfgang hat im Laufe meines ­Lebens ­immer mehr an Bedeutung g­ ewonnen. Eine Wanderung bei g­ oldenem Herbstwetter von St. Gilgen nach St. Wolfgang ist mir in lebendiger Erinnerung. Hierher soll sich Wolfgang als Eremit für ein paar Jahre zurückgezogen haben. Viele Legenden sind entstanden, die seine heilsamen Fähigkeiten ­unterstreichen. Hunderttausende Wallfahrer kamen zum Kirchlein am Falkenstein, das ist auch h ­ eute noch spürbar. Vielleicht hat mich mein Namenspatron gelehrt, mich hin und wieder in die Stille zurückzuziehen… Wolfgang Singer

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Freitag, 25. Oktober XX Altenhof. Live im Wintergarten, Konzert, Assista Altenhof, Wintergarten Café Hausruckwald, 19 Uhr, mit Nane Frühstückl und Hermann Linecker. XX Ottnang am Hausruck. Hümmi oder Hö, Kabarett, Pfarrzentrum St. Stephanus, 19.30 bis 22.30 Uhr, mit Hubert Fellner und Hannes Brandl. XX Sattledt. Allerhand – Miteinand, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Es war einmal und wird immer sein ..., musikalische Märchenreise für Jung und Alt, Pfarrheim, 15 Uhr, mit Maria Dürrhammer und Zarah Almadfai. XX Walding. Ständig unter Strom, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: DI Ernst Prötsch. XX Wilhering. Orgelkonzert, Stifts­ kirche, 19 Uhr, mit Marco Paolacci, Orgel. Samstag, 26. Oktober XX Attnang. 50. Vaterlandsmesse, Heiliggeistkirche, 9 Uhr, mit Propst Johann Holzinger, EisenbahnerStadtmusik Attnang. XX Gaspoltshofen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Vortrag mit Kurzvideos und Digital-fotos über die Seelsorgearbeit und Projekte in Tansania, Pfarrheim. XX Haslach. 60 Jahre KBW Haslach, Feier, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Nationalfeiertag im Stift Kremsmünster mit Tag der offenen Kellertür, Jungweinverkostung, Präsentation der Lagenrieslinge 2018 und Kellerführungen, ab 13 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Believe, Konzert, wird auch in Gebärdensprache übersetzt, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gospel Choir. XX Linz, Mariendom. Dankandacht, „Getauft und gesandt“, 14 bis 16 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Wallern. Stelzhamer-Roas, Dichterlesung, Heimatmuseum, 17 Uhr, mit Stelzhamer-Spezialist Hans Gessl und Franz Ruhmanseder. XX Wolfsegg. Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Bergknappenkapelle Kohlgrube, Kirchenchor Wolfsegg, Ensemble FeelKlang.

Sonntag, 27. Oktober XX Altenhof. Hl. Messe, Pfarrkirche, 8 Uhr. XX Gaspoltshofen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in Es-Dur, Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Ökumenischer Gottesdienst, Gott liebt die Fremden, Evangelische Johanneskirche, 9.30 bis 12 Uhr. XX Linz, Mariendom. Geistliche Chorwerke, 10 Uhr, Tagungschor der Lehrenden an Musikvolksschulen, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Stefan Kaltenböck. XX Linz, St. Theresia. Locus iste, Kirchenchorkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, Kirchenchor St. Theresia, Klarinettenensemble der Landesmusikschule Leonding, Ltg.: Manfred Unterhuber, Mitsuyo Okamoto, Sopran, Yoon-Mi Kim-Ernst, Mezzosopran, Hans Gruber, Tenor, Marius Mocan, Bass, Martin Weiss, Organist, Christoph Althoff, Chorleiter und Leitung. XX Mondsee. Messias, in barocker Aufführungspraxis, in englischer Sprache, Georg Friedrich Händel, Basilika, 18 Uhr, Tetiana Dyiu, Sopran, Reinhild Buchmayer, Alt, Johannes Bamberger, Tenor, Matthias Winckhler, Bass, Kantorei St. Michael, Consortium Lunaelacense, Ltg.: Gottfried Holzer-Graf. XX Waldzell. Waldbachrunde, Wanderung, Gemeindegebiet Waldzell, Treffpunkt Gasthaus Rohrmoser, 13 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Politischer Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 28. Oktober XX Andorf. Kurzvortrag mit Digital­ fotos über die Seelsorgearbeit und Projekte in Tansania, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Lambach. Abend mit afrikanischen Geschichten, Lebensweisheiten, Gesang und Trommeln, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Patrick Addai. XX Linz. Jubiläum 160 Jahre Diözesankunstverein, Impulsbeitrag zum Diözesankunstverein Linz von Beate Gschwendtner-Leitner, Podiumsdiskussion mit Hemma Schmutz, Jakob Dietrich und Elisabeth Czihak, Kepler-Salon, 19.30 Uhr. XX Rohrbach. Benefizabend, Es ist an der Zeit, Lieder und Texte berühren, fragend, augenzwinkernd, Cen-

Ausstellung – Theater XX Alberndorf. Adi H., Nationalsozialismus-kritisches Theaterstück, Uraufführung, Pfarrsaal, Fr., 25. und Sa., 26. 10., jeweils 20.15 Uhr. XX Linz. Aufruhr im Gemüsebeet, Pettersson und Findus, ab 4 Jahren, Theater Maestro, Sa., 26. 10., 15 Uhr, mit dem theater tabor. XX Linz. Pumuckl und der große Krach, ab 5 Jahren, Theater, Premiere, Theater Maestro, Sa., 9.

11., 15 Uhr, weitere Vorstellungen; So., 24. 11., 15 Uhr, mit dem theater tabor. XX Linz. Zugänge, Zeichnungen von Wolfgang Hemelmayr, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Ausstellungsdauer bis Mi., 30. 10., Mo. bis Fr. täglich geöffnet von 14 bis 18 Uhr. XX Pucking. Schwungvolle Musikveranstaltung mit ruhigen und bekannten Liedern, Fr., 8. 11.,

KirchenZeitung Diözese Linz

tro, 19.30 Uhr, Andrea FroschauerRumpl, Franz Froschauer, zugunsten Menschen in Not, PfarrCaritas im Bezirk Rohrbach. XX Weibern. Psalme singen, Einladung an alle Chorleiter/innen sowie Kantorinnen und Kantoren, der Dekanate Gaspoltshofen und Kallham, KIM-Zentrum, 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Walter Schönbauer, Anmeldung nicht erforderlich. Dienstag, 29. Oktober XX Linz. Das Erbe bewahren ... und neu erschließen! – Das Franz und Franziska Jägerstätter Institut, Urbi@Orbi, 18.30 bis 20 Uhr, mit Andreas Schmoller. XX Linz, Lichtenberg. Das Passwort für das Leben heißt Humor, Vortrag, Pfarrsaal Seelsorgezentrum Lichtenberg, 19 Uhr, mit „Dipl. Psychologische Beratung Christina Binder“. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Tobias Heigelmayer und Katharina Zauner, Orgel. XX Roitham. Camino im Winter, Vortrag, Jakobizentrum, 19 Uhr, Ref.: Kurt Andorfer. XX Sarleinsbach. 33 Tipps für ein müllfrei(er)es Leben, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Michaela Bittner. XX St. Oswald bei Freistadt. Die Bibel lesen – aber wie?, Minikurs Bibel, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Tragwein. Der Anfang vom Ende – Einblicke in die Arbeit der Sterbebegleitung, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Andrea Dorfwirth. Mittwoch, 30. Oktober XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal, 19 bis 21 Uhr, www.praysing.at. XX Linz. Geistliche Begleitung mit Sr. Esther Ganhör, kostenlose Einzelgespräche, 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr, Urbi@Orbi, Anmeldung erforderlich. XX Niederthalheim. Dein Glaube hat dich gerettet, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. XX St. Georgen im Attergau. Der Tod ist nicht mehr sicher. Zumutungen aus dem Markusevangelium, Saal der Landesmusikschule, 19.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, SI Gerold Lehner.

aussaattage 19.30 Uhr, Spektrum Pucking, mit gemütlichem Ausklang für einen guten Zweck. XX Vöcklabruck. 50 Koffer erzäh­ len Geschichte, Kunstprojekt, Ich bin ein Reisender – KUNST.KOFFER, Ausstellung, Stadtplatz 38, 4840 Vöcklabruck, Ausstellungsdauer: bis Do., 31. 10., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr, Sa., 9 bis 12 Uhr.

28. 10.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte 29. 10.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 30. 10.: Blatt 31. 10.: Blatt 1. 10.: Blatt bis 1, ab 2 bis 18 Frucht 2. 10.: Frucht von 2 bis 6 und 12 bis 18 und ab 20, Pflanzzeit Ende 3. 10.: Frucht bis 9, ab 10 Wurzel Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.


KirchenZeitung Diözese Linz

XX Timelkam. Brot und Wein, Konzert, evangelische Kirche, 19 Uhr. XX Vorchdorf. Bali – Karibik – Hawaii mit Singapur und Thailand, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Josef Lughofer. XX Wilhering. Orgelkonzert, Stiftskirche, 19 Uhr, Ikarus Kaiser, Orgel. Donnerstag, 31. Oktober XX Laakirchen. Nacht der 1.000 Lichter, Kraft schöpfen, Pfarrkirche, 18.15 bis 22.15 Uhr. XX Langholzfeld. Nacht der 1.000 Lichter, Pfarrkirche, 19 bis 22 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Linz, Ebelsberg. Nacht der 1.000 Lichter, Besinnung und Auszeit für dein Leben, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Repair-Café, melde dich an und teile uns mit, was du zum Reparieren hast, was du an Fachwissen zur Verfügung stellen kannst bzw. welche Snacks du mitbringen möchtest, Getränke sind vorhanden, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr, Anmeldung unter Tel. 07242 679 09 oder repaircafewels@gmx.at. Freitag, 1. November XX Geiersberg. Gottesdienst in der Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Rosenkranzgebet, 13 Uhr, Allerseelenandacht mit Friedhofsgang, 13.30 Uhr. XX Heiligenberg. Missa in C für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, zwei Violinen, zwei Trompeten, Pauken, Kontrabass und Orgel, Johann Ernst Eberlin, Auf Gott allein will hoffen ich, Felix Mendelssohn Barthldy, Preis und Anbetung sei unserm Gott, Joseph Gabriel Rheinberger, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz. Missa „Vous perdez temps“, Johannes de Cleve, Kirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Chor der Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Karmelitenkirche. Mis-

Entgeltliche Einschaltung

Termine 25

24. Oktober 2019

sa solemnis in b-Moll WAB 29, Anton Bruckner, Psalm 24, Versikel „Kommt alle zu mir“, Michael Stenov, Motette à 8 Unter deinen Schutz und Schirm, op. 30, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Ltg.: Michael Stenov. XX Maria Schmolln. Allerheiligen, hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr, Andacht und Gräbersegnung, 14 Uhr. XX Neuhofen an der Krems. Allerheiligenhochamt, Missa brevis in d, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Schwanenstadt. Allerheiligenhochamt mit der Theresienmesse von Joseph Haydn, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Sabine Nikolic, Orgel, Maria Keiblinger, Mathilde Staudinger, Ludwig Götzl, Alfred Starl, Solisten, Gesamtleitung: Ernst Kronlachner. XX Spital am Pyhrn. Allerheiligen – Proprium, J. Kronsteiner, Stiftskirche, 9 Uhr, Spitaler Kirchenchor, Ltg.: Otto Sulzer. XX Traun. Mozart, Orgelsolomesse, KV 259, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Orchester, Solisten und dem Kirchenchor der Pfarre Traun. XX Vöcklamarkt. Messe in G für gemischten Chor, Blasorchester und Orgel, Solisten, Chor und Blaskapelle, Christopher Tambling, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels. Ökumenische Gräbersegnung, Friedhof, 14.30 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messe, Pfarrkirche, 9 und 10.30 Uhr, Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel. XX Wels, St. Josef. Allerheiligen, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr; ökumenisches Totengedenken, Friedhof der Stadt Wels, 14.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa brevis in d-Moll, KV 65, Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Samstag, 2. November XX Linz, Christkönig. Mozart-Requiem zu Allerseelen, Pfarrkirche,

19 Uhr, Chor und Sinfonia Christkönig, Martha Matscheko, Sopran, Valentina Kutzarova, Alt, Jan Petryka, Tenor, Manfred Mitterbauer, Bass, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Requiem, John Rutter, 18.15 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Allerseelen, hl. Messe, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, gestaltet von der Chorgemeinschaft, Gedenkmesse für die Verstorbenen des Jahres 2019, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Neuhofen an der Krems. Requiem in F-Dur, Johann Ev. Habert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kirchenchor und Orchester. XX Vöcklamarkt. Requiem mit Gedenken der Verstorbenen, des vergangenen Jahres, Josef Gruber, Requiem in d-Moll op. 20, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Franziskus. Totengedenken, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. Allerseelen, Gottesdienst-Totengedenken für die Pfarrangehörigen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des vergangenen Jahres, 19 Uhr. Sonntag, 3. November XX Geiersberg. Leonhardiritt, Gottesdienst, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, Treffpunkt der Pferde und Gespanne beim Schmid, bis 11 Uhr, anschließend Pferdesegnung, danach Festzug und Reiterspiele. XX Linz, Mariendom. Leopoldmesse, Vinzenz Goller, Motetten, Karl Norbert Schmid, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schwanenstadt. Heilige Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Unterweißenbach. Zusammenwachsen – Liebeslieder – Lebenslieder, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den Gernsingern (aus Wartberg ob der Aist und Umgebung).

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 27. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 35,15b–17.20–22a L2: 2 Tim 4,6–8.16–18 Ev: Lk 18,9–14 Montag, 28. Oktober Hl. Simon und hl. Judas, Apostel. L: Eph 2,19–22 Ev: Lk 6,12–19 Dienstag, 29. Oktober L: Röm 8,18–25 Ev: Lk 13,18–21 Mittwoch, 30. Oktober L: Röm 8,26–30 Ev: Lk 13,22–30 Donnerstag, 31. Oktober Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg. L: Röm 8,18–25 Ev: Lk 13,18–21 L: 22 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Freitag, 1. November Allerheiligen. L1: Offb 7,2–4.9–14 L2: 1 Joh 3,1–3 Ev: Mt 5,1–12a Samstag, 2. November Allerseelen. L1: 2 Makk 12,43–45 L2: Thess 4,13–18 Ev: Joh 11,17–27 Sonntag, 3. November 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 11,22 – 12,2 L2: 2 Thess 1,11 – 2,2 Ev: Lk 19,1–10

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24. Oktober 2019

ReinholdStecherKalender Die Motive des Bildkalenders 2020 zeigen auch sechs Jahre nach dem Tod von Reinhold Stecher bisher unveröffentlichte Aquarelle des ehemaligen Innsbrucker Bischofs. Erschienen im Tyrolia Verlag, 15 Seiten, € 22,95.

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Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co

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KirchenZeitung Diözese Linz

Armenien-Filmprojekt In Armenien hat die politische „Wende“ erst im vergangenen Jahr stattgefunden, als eine jahrzehntelange Diktatur zu Ende ging. Das Land am europäischen Tor zu Asien war zum ärmsten Land Europas geworden, doch es ist reich an Kultur. Der Verein „Spirit of Armenia“ fördert armenische Kunst, zurzeit das Filmprojekt „Armenian Spirit“, in dem der Komponist Karen Asatrian den künstlerischen und spirituellen Wurzeln seiner Heimat nachspürt. Über viele kleine Beiträge, ein „Crowdfunding“, soll der Film finanziert werden.  https://wemakeit.com/ projects/armenian-spirit

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko.

Kloster Tatev in Armenien

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28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

Wanda: Alle können fesch mithüpfen Wanda! Das ist Aufdrehen, Schweiß, Party, Zigaretten, billiger Fusel und zuletzt der unvermeidbare Absturz (Trennungsschmerz inklusive). Dieses Versprechen lösen die Wiener seit ihrem Debüt „Amore“ mit jeder neuen Platte und jedem Konzert konsequent immer wieder aufs Neue ein. Die Botschaft muss kurz, knapp und vor allem einfach vermittelbar sein, damit ja niemand auf der Strecke bleibt und vom Studenten über den Hackler bis hin zum deutschen Österreich- bzw. Wien-Sympathisanten alle fesch mithüpfen können. Mit „Ciao!“ hat Wanda bereits die vierte Scheibe innerhalb von fünf (!) Jahren veröffentlicht. Mit den ersten beiden Tracks „Ciao Baby“ und „Nach Hause gehen“ wurde gleich zu Beginn die Hitfabrik angeworfen, die allerdings auch keine Überraschungen zu bieten hat. Ebenso ist die Durchhalteparole „S.O.S.“ für jedes Festl ein Mitgrölgarant. Experimentierfreudig zeigt sich Wanda auf „Ein komischer Traum“ und vor allem bei „Swing Shit Slide Show“, das – man will es nicht laut sagen – ganz leise an „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ der Beatles erinnert und doch nicht zu überzeugen vermag. Die Verbeugungen vor „Gerda Rogers“ und „Domian“ sind bestenfalls noch nett gemeint, bleiben aber ebenso wenig im Ohr hängen wie andere Stücke auch. Für die nächste Fete taugt die neue Wanda-Platte aber allemal. K. RAUSCHER Bewertung: 

 Wanda – „Ciao!“ (erschienen bei Universal)

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Projekt von Studio BASEhabitat, Kunstuniversität Linz und Diözese Linz

Das Gartenhaus im Klostergarten „Nicht nur reden, sondern tun!“ – unter diesem Motto bauten Studierende in Gleink ein Gartenhaus der besonderen Art. HERTA GURTNER

Seit dem Frühjahr war der Stiftsgarten des ehemaligen Klosters Gleink erfüllt mit Leben. Studierende des Studios BASEhabitat der Kunstuniversität Linz errichteten gemeinsam mit Ortsansässigen und Asylwerbenden ein Garten- bzw. Gewächshaus. Die jungen Leute lebten und arbeiteten monatelang im Kloster, um das Projekt bis zum Herbst zu vollenden. Das Gartenhaus, das mit Unterstützung der Diözese Linz gebaut wurde, besteht aus vorrangig wiederverwerteten Materialien wie Paletten sowie Glaselementen und Acrylglas vom Um-

Das Gartenhaus im Klostergarten des ehemaligen Benediktinerstiftes Gleink (Bild unten). Daran mitgearbeitet haben (Bild oben, von links nach rechts): Christoph Wiesmayr, Dominik Abbrederis, Ali Rezai, Martin Schachenhofer, Marion Kohler, Daniela Lockowandt, Lisa Ackerl, Corinna Hiemer, Sandra Köster, Jasim Al-Karagholi, Julia Raffl sowie (nicht im Bild) Sebastian Mayer, Aaron Merdinger, Sarah Bayer, Huani Felinto u. v. m. CORINNA HIEMER/HERTA GURTNER

bau der Kunstuniversität Linz. Abfall wird also wiederbelebt. Im Inneren wurde eine Stampflehmwand für ein optimales Mikroklima errichtet. Ein Vorzeigebeispiel für ressourcenschonendes Bauen. Dass das Gartenhaus auch wunderschön geworden ist, davon können sich vor allem die Gemeinschaftsgärtner/innen des Klostergartens überzeugen. Ein internes Erntedankfest hat bereits am Donnerstag, 10. Oktober stattgefunden. Entwerfen und nachhaltig bauen. Das Studio BASEhabitat der Kunstuniversität Linz widmet sich dem nachhaltigen, gemeinschaftlichen Bauen. Aufgebaut von Anne Heringer und Roland Gnaigger, habe das Institut mittlerweile ein europaweites Alleinstellungsmerkmal, so der Leiter und Architekturprofessor Siegfried Atteneder. Es werde nicht nur entworfen, sondern auch gebaut, und das mit Materialien, die umwelt- und ressourcenschonend sind. Am Gartenhaus haben unter der Projektleitung von Christoph Wiesmayr zahlreiche Personen mitgearbeitet. Die offizielle Eröffnung ist für das Frühjahr 2020 geplant. Gartenhaus, Fledermäuse und Diözesanarchiv. Das Gartenhaus ist ein schönes Beispiel für die Umweltpolitik der Diözese Linz. Unter dem Begriff „Schöpfungsverantwortung“ werden Themen wie ökologisches, nachhaltiges Bauen, Energiekonzepte, Artenvielfalt, Schutz der Böden und Lichtverschmutzung auch in den Pfarren aufgegriffen und entwickelt. Seit fast 15 Jahren ist die Diözese Linz Mitglied des überregionalen Klimabündnisses. Lucia Göbesberger, Umweltreferentin der Diözese Linz, betont, dass in den Einrichtungen der Diözese, den Klöstern und Pfarren bereits vielfältiges Engagement für die Umwelt stattfindet. Dass im Gebälk des Klosters auch seltene Fledermäuse ihren Lebensraum haben und demnächst ein Gebäudeteil als Depot für das Diözesanarchiv Verwendung finden wird, rundet die positive Entwicklung des Klosters Gleink ab.

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 www.basehabitat.org www.dioezese-linz.at/portal/themen/werte/schoepfungnachhaltigkeit www.klimabuendnis.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

24. Oktober 2019

Kulturland n Konzert zum Nationalfeiertag in Eferding. Das Kath. Bildungswerk lädt am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr in die Spitalskirche zu Barockmusik und Klassik ein, dargebracht vom Ensemble Musica Sonare. Karten sind bei der Sparkasse Eferding bzw. an der Abendkasse erhältlich (€ 18,– bzw. € 20,–).

Rotkäppchen wird erwachsen, Andrea Hinterberger/Caritas OÖ

Andrea Hinterberger legt in ihrer künstlerischen Arbeit den Fokus auf Frauen

Rotkäppchen wird erwachsen

n Konzert zum Nationalfeiertag in Linz. Am Samstag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr präsentiert der Upper Austrian Gospel Choir mit 100 Sängerinnen und Sängern und unter der Leitung von Johann Baumgartner in der Friedenskirche Gospels mit Klavier und Band unter dem Motto „Believe“. Es wird simultan in Gebärdensprache übersetzt. XX Karten: www.gospelproject.net

Elisabeth Leitner

Die junge Frau blickt die Betrachterin an. Der direkte Blick trifft, verunsichert. Die langen Haare umhüllen das Gesicht, als wären sie ein Schleier. Auf dem Hinterkopf blitzt ein rotes Käppchen hervor. Es erinnert an eine Märchenfigur, aber auch an ein Scheitelkäppchen, Pileolus genannt, das Kardinäle tragen. Scharlachrot ist ihnen vorbehalten. Das Gesicht der jungen Frau ist eingebettet in einen Hintergrund aus textilen Materialien. Die Fotografie, die glatte Oberfläche wird dadurch verändert, gebrochen. Das Bild trägt den Titel „Rotkäppchen wird erwachsen“. Mit ironischem Blick geht die Künstlerin Andrea Hinterberger an typische Frauendarstellungen und Fragen heran. Die Frage „Warum habe ich keine Locken?“ konterkariert sie in der aktuellen Ausstellung im Diözesanhaus mit der Frage: „Warum bin ich nicht kariert?“ Sie hinterfragt Klischees mit großer Leichtigkeit. Fotografie und Siebdruck sind ihre bevorzugten Techniken. Fotoreale Elemente werden in surreale Bildwelten eingebettet. Die Bilder haben meist mehrere Ebenen. „Wenn man näher an das Bild herangeht, öffnet es sich“, sagt die Künstlerin dazu. Details werden sichtbar, verändern das eine Bild, je nach Standort und Blickwinkel.

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Zur Ausstellung Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung von Andrea Hinterberger steht Textil als das Material, das im Alltag verwendet wird, den Menschen schützt und wärmt. Es ist weich, sanft, verhüllend, verschleiernd, verbergend und anschmiegsam. Die Ausstellung trägt den Titel „Warum bin ich kariert?“ und ist zurzeit im Diözesanhaus Linz zu sehen. Die Künstlerin Andrea Hinterberger arbeitet als freischaffende Künstlerin in Peuerbach und in der „KUNST St. Pius“, einem Atelier der Caritas für Menschen mit Behinderung. elle

n Diözesankunstverein im Kepler Salon. Anlässlich des 160-Jahr-Jubiläums des Diözesankunstvereins (DKV) findet im Kepler Salon, Rathausgasse 5 in Linz, eine Podiumsdiskussion statt, u. a. mit Beate Gschwendtner-Leitner, DKV-Vorstandsmitglied, und Lentos-Direktorin Hemma Schmutz. Themen sind die historischen und aktuellen Formen der Kunstförderung sowie die Möglichkeiten, über Kunst an der Gestaltung der Zivilgesellschaft teilzuhaben. XX Montag, 28. Oktober, 19.30 Uhr

n Allerheiligen-Konzert im Stift Wilhering. Am Freitag, 1. November, um 10 Uhr musizieren Chor und Instrumentalisten des Stiftes Wilhering sowie Solistinnen und Solisten unter der Leitung von Kurt Azesberger u. a. Wolfgang Amadeus Mozarts Missa brevis in d-Moll (KV 65). n Allerheiligen-Konzert in der Stiftskirche Spital am Pyhrn. Am Freitag, 1. November, um 9 Uhr lässt der Spitaler Kirchenchor unter der Leitung von Otto Sulzer das „AllerheiligenProprium“ von Joseph Kronsteiner erklingen.


30 Personen & Dank

24. Oktober 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

MIVA trainiert für Einsätze in aller Welt Stadl-Paura. Die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) hat elf Fachkräfte, die über die Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Horizont 3000 im kommenden Monat in alle Welt entsendet werden. Damit diese engagierten Frauen und Männer auch im Einsatzland mobil sind, wird das Fahren mit einem MIVA-Geländewagen in Theorie und Praxis geübt. Das Praxistraining wird

von Offroad-Staatsmeister Christian Karlberger durchgeführt, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einer Schottergrube nichts erspart: Schrägfahrten, steile Abfahrten, Stehenbleiben mitten auf dem Schotterkegel und schwierige Rückwärtsfahrten gehören zur Ausbildung. Die MIVA Austria finanziert durch Spenden Transportmittel aller Art für den Einsatz in Mission und Entwicklungshilfe. miva

Dank n Ungenach. Am Sonntag, 13. O ­ ktober 2019 wurde Peter Pumberger, Pfarrer in Ampflwang, Pfarrprovisor in Puchkirchen am Trattberg und Pfarrmoderator in Zell am Pettenfirst überdies auch noch als Pfarrmoderator von Ungenach und Susanne Grurl als Pfarrassistentin von Unganach installiert. Die Feier leitete Dechant Helmut Part. Durch einen aus Herbstblumen geflochtenen Türbogen zogen die Gottesdienstleiter/innen mit den vielen Ministrantinnen und Ministranten zur feierlichen Festmesse, die vom Kirchenchor gestaltet wurde, in die

Pfarrkirche ein. PGR-Obmann-Stellvertreterin Sieglinde Watzinger (von links), Bürgermeister Johann Hippmaier, Dechant Helmut Part und PGR-Obmann Bernhard Panhofer (rechts) freuen sich mit dem neuen Leitungsteam der Pfarre: Pfarrassistentin Susanne Grurl (Mitte) und Moderator Peter Pumberger. Pfarre

n Linz-St. Konrad. Im Rahmen des Erntedankfestes feierte Kanonikus Walter Wimmer in St. Konrad, wo er 32 Jahre lang Pfarrer war, sein 50-jähriges Priester­ jubiläum. Nach dem Festgottesdienst empfingen Kinder den Jubilar vor der Kirche, um ihm ein Ständchen zu singen.

bis 2015 war Burgstaller Pfarradministrator in Kopfing und St. Aegidi. 2015 wurde er Kurat im Dekanat Altheim, von 2016 bis 2017 war er Pfarrprovisor von Eberschwang und Pattigham. Seit 2017 ist Karl Burgstaller Kurat im Dekanat Ried im Innkreis.

geweiht. Anschließend war er Kooperator in Liebenau und Schörfling. Zu seinem ersten Kaplansposten Liebenau kehrte er 1975 zurück, wo er bis 2013 Pfarrer war und seither als Kurat im Dekanat noch viele Seelsorgsdienste übernimmt. Von 1986 bis 1996 war Postlmayr auch Dechant des Dekanates Unterweißenbach.

Haijes

geburtstage n Am Freitag, 25. Oktober 2019 wird der emeritierte Pfarrer Johann Detzlhofer 80 Jahre alt. Er stammt aus Aurolzmünster und wurde 1964 zum Priester geweiht. Er war von 1980 bis 1985 Pfarrer in Waizenkirchen, anschließend wurde er zum Pfarrer von Franking und Haigermoos bestellt. Seit seiner Emeritierung 2014 wohnt er weiterhin in Franking und tätigt Seelsorgsaushilfen. n Am Donnerstag, 28. Oktober 2019 vollendet KonsR Karl Burgstaller, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Pramet, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Weilbach und wurde 1969 zum Priester geweiht. Von 1981 bis 1992 war er Pfarrer in Altheim, dann Pfarrer in Waizenkirchen (mit Pfarrprovisuren in Michaelnbach und St. Thomas bei Waizenkirchen) bestellt, wo er 19 Jahre wirkte. Er war insgesamt auch mehr als zwei Jahrzehnte Dechant der Dekanate Altheim und Peuerbach. Von 2012

n Am Montag, 28. Oktober 2019 feiert Mag. Lic. Jaroslaw Niemyjski seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Pole aus Breslau wurde 1984 zum Priester geweiht. Er kam 1992 in die Diözese Linz. Ab 1995 war er als Pfarradministrator in Engelhartszell tätig, ab 2004 in Ohlsdorf und seit 2013 ist er Pfarradministrator in St. Agatha und Heiligenberg. Er wurde in die Diözese Linz inkardiniert. n Am Mittwoch, 30. Oktober 2019 wird KonsR Josef Postlmayr, wohnhaft in Liebenau, 85 Jahre alt. Er wurde 1934 in Aschach an der Steyr geboren und 1964 zum Priester

n Am Mittwoch, 30. Oktober 2019 vollendet KonsR Alois Eislmeir sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Altenhof am Hausruck und wurde 1965 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Taufkirchen an der Pram, Altmünster und Steyr-St. Michael war er von 1976 bis 1983 Seelsorger der neu errichteten Seelsorgestelle Steyr-Heilige Familie. Anschließend war Eislmeir bis zu seiner Emeritierung 2010 Seelsorger im Behindertendorf Altenhof und wohnt seit 2012 im Bezirksaltenheim Gaspoltshofen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

24. Oktober 2019

Waffenlieferungen „Einschränkung der Waffenlieferungen an Türkei“, wird berichtet. Soll man applaudieren oder zornig werden? Frankreich und Deutschland schränken Waffenlieferungen an die Türkei wegen der militärischen Offensive in Nordsyrien ein. Wie verlogen! Ich produziere und liefere Waffen, woran einige wenige Milliarden verdienen, und drohe dann mit Sanktionen, wenn diese tatsächlich eingesetzt werden. Meiner Meinung nach sind alle Friedenskonferenzen sinnlos, solange diese menschenverachtende und nur auf Profit orientierte Doppelmoral existiert. HANS RIEDLER, LINZ

Grüß Gott Zum Gratismagazin der katholischen Kirche an alle oö. Haushalte

Grüß Gott! In aller Kürze: Ich hab nicht so viel Zeit zum Lesen, obwohl ich es gerne mache. Großfamilie, Bauernhof, kleine Kinder, betagte Großeltern usw. Ich werfe oft von mir ungelesene interessante Zeitschriften, Tageszeitung weg. Aber dieses Magazin ist so toll, das ich es bereits am ersten Tag ausgelesen habe. KATHARINA WALCH, PREGARTEN

Steter Tropfen

durch CO2 ist scheinbar dabei kein Thema. Das Geschäft muss florieren. Doch die unselbstständig Erwerbstätigen werden als die Bösen hingestellt. Sie werden mit großem Aufwand missbraucht. Missbraucht, um an die Macht zu kommen. Diese schmutzige Theorie ist aufgegangen. Man muss auch offen die Frage stellen dürfen, ob denn nur Autos deutscher Firmen CO2 ausstoßen. Wir sind ja Österreicher. Aber wir hängen doch auch stark von der deutschen Wirtschaft ab. Das scheint diesen Machern egal zu sein. Die Konkurrenz muss ausgeschaltet werden. Eben: Steter Tropfen höhlt den Stein. Und nun? Welcher Weg wird eingeschlagen werden müssen, und wohin führt er? Wird das Ziel ein christliches Dasein ermöglichen oder führt der Weg in die Unfreiheit, in die linke Diktatur des Kapitalismus? ERICH HEISSL, ATTNANG-PUCHHEIM

Fehlbar und unfehlbar Der Papst ist unfehlbar in der Glaubensund Sittenlehre, aber er ist fehlbar, wenn es um das Festhalten am Pflichtzölibat und an der Nichtzulassung von Frauen zum Priester- und Diakonenamt geht. Ich persönlich wünsche mir mit einem großen Teil des Kirchenvolkes, dass das Weiheamt für Frauen, die den Ruf dazu spüren, kommt, dass sie Diakonin oder Priesterin werden können.

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EDITHA LIEBHART, PUCHENAU

Der längste Fluss in OÖ

Als Mutter

Zu „Denkmal“ Nr. 40, S. 32 Nicht die Donau – die Traun hat die längste Flussstrecke durch Oberösterreich. Bei der Denkmal-Aufgabe Nr. 40 zum Thema „Süßes Wasser“ war das für viele eine Hürde. 132 Kilometer Flussstrecke weist die Traun durch Oberösterreich auf, gefolgt von der Donau (111 Kilometer), der Enns (90), dem Inn (68) und der Steyr (67). Die Salzach fließt auf 40 Kilometern durch Oberösterreich.

Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern und habe mir aufgrund der Abtreibungsdebatte einige Gedanken gemacht. Was da im Bauch der Frau heranwächst, lebt

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung

KARL KELLERER-MAYR, ALBERNDORF

Man muss es nur oft genug sagen und die modernen Medien dazu verwenden: (...) CO2 spielt bei Auto- und Motorradrennen keine Rolle. Auch nicht, wenn Tausende mit ihren Kraftfahrzeugen zu den Veranstaltungsorten pilgern. Da werden Open-Air-Konzerte veranstaltet, und die Luftverschmutzung

angeblich noch nicht und ist schon gar kein Mensch – hat also auch keine Menschenrechte. Wozu dann ab der ersten Gewissheit einer Schwangerschaft die peniblen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen? Ist der Fötus etwa erst ein Mensch, weil Frau das will? Auch ein Recht auf Spätabtreibungen wird immer wieder gefordert. Gibt es also wertes und unwertes Leben – und wer entscheidet darüber? Menschen je nach Brauchbarkeit sortieren: Hatten wir das nicht schon einmal in unserer Geschichte? Und da gibt es auch Frauen, die Ja sagen möchten zu ihrem Kind, aber zu einer Abtreibung gedrängt werden, vom Partner, von der Familie – weil es nun wirklich nicht passe. Auch diese Frauen sollten ein Recht haben, frei zu entscheiden! Dies und ein bisschen mehr sollten alle Frauen bedenken, ehe sie auf die Straße gehen und „Mein Bauch gehört mir!“ skandieren.

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Das raffinierte Eck MATTHÄUS FELLINGER

Neuvermessung von Feldern nach den jährlichen Nilüberschwemmungen verwendeten. Das neuzeitliche Geodreieck ist also nicht viel älter als die ersten Taschenrechner, die ab dem Jahr 1969 auf den Markt kamen. Zuvor wurden für das Rechnen Geräte verwendet, die an Raffinesse und Einfachheit mit dem Geodreieck mithalten können: die „Rechenschieber“. Und alles funktionierte ohne Akku und Batterie.

Ein Geodreieck WIKIMEDIA COMMONS

Machen Sie mit und gewinnen Sie: Erzählen Sie: Welche Geräte aus der Schulzeit verwenden Sie noch? Antwort einsenden bis Sonntag, 3. November 2019 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

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Auf Ibiza werden sie schon zittern: Strache sagt: „Ich komme wieder!“

„Die DDR als Staat litt darunter, dass öffentlicher Streit unterdrückt war. Die heutige Gesellschaft leidet darunter, dass öffentlicher Streit hemmungslos geworden ist.“ DETLEF PAPPERMANN, DDR-POLIZIST WÄHREND DER DEMONSTRATIONEN VOR DEM FALL DER MAUER 1989, IN: DIE ZEIT

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Lineal und Winkelmesser in einem Gerät. Wer in der Schule Geometrie hatte, ein Geodreieck musste griffbereit liegen – vorausgesetzt, die Schulzeit lag nicht vor dem Jahr 1964. Vor 55 Jahren erst wurde das AristoGeodreieck, auch TZ-Dreieck genannt (TZ für technisches Zeichnen), von einer Hamburger Firma in Wörgl (Tirol) entwickelt und auf den Markt gebracht. Ein durchschlagender Erfolg war dem schlichten Instrument beschieden. Mit Griff oder ohne Griff, biegsam oder hart war es in verschiedenen Größen erhältlich – und vielseitig einsetzbar, etwa auch, um sich bei Gedankenschwäche effektiv hinter dem Ohr zu kratzen. Exaktes Zeichnen von Winkeln war auf einmal ganz einfach geworden. Wer dachte, es hätte dieses raffinierte Ding schon immer gegeben, hat nicht ganz unrecht: Im Grunde griff man auf ein altes Instrument der Ägypter zurück, das diese zur

Arztbesuche, Lernen für Schularbeiten und natürlich das ganze Freizeitprogramm. Familie ist ein Managementjob. Bei uns ist das nicht anders. Der Einfachheit halber haben sich bei meiner Frau und mir quasi Ressort-Schwerpunkte herausgebildet. Sie ist zum Beispiel mehr für die musikalische Bildung von Sohn und Tochter zuständig, ich eher für das Sportprogramm. In den letzten Jahren habe ich Einblicke in einige Vereine bekommen, die ich vorher in der Form nicht hatte: von Tennis, Fußball, Turnverein über Volleyball bis hin zu Ballett. Kleines Zwischenfazit: Es gibt zwar viele engagierte Trainer/innen, die gut mit Kindern können und Freude an der Bewegung vermitteln. Auf der Schattenseite sind aber einige Leute, deren Ehrgeiz das gesunde Maß übersteigt und die unbedingt wollen, dass aus den Kindern was werden muss: seien es Eltern, Funktionäre oder Trainer. So wird dann beispielsweise im Fußballklub oder im Tennisverein schon im Volksschulalter ausgesiebt. Ich finde es schade, dass hier der Leistungsgedanke dominiert und das auch System hat. Das mag zwar irgendwann vielleicht zu mehr Topsportlern führen, drängt aber die Breitensportler/innen schon im Kindesalter hinaus aus den Vereinen. Den Titel „Sportnation“ hat Österreich so leider nicht verdient.


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