KiZ-ePaper Nr. 45/2019

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Nr. 45 I 7. November 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

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Leben spüren Wer Großeltern hat, hat großes Glück. Die Enkelkinder dürfen an der liebevollen Hand von Oma und Opa aufwachsen. Ihre Eltern können die alltäglichen Belastungen leichter bewerkstelligen und wissen ihre Kinder dabei in bester Obhut. Es ist aber ein ebensolches Glück, Großeltern zu sein, eine Aufgabe zu haben, die Enkel beim Aufwachsen zu begleiten und im Austausch mit den nächsten Generationen zu leben. Seite 18/19

3 Im Gespräch. Wilhelm Achleitner plädiert für Beziehungen über Sprachgrenzen hinaus. 8 Oberösterreich. Gutes Pfarrleben ist barrierefrei. 10 Weltkirche. Die Bischöfe Roque Paloschi und Erwin Kräutler in-

terpretieren die Synode. 14 Zu Gast. Pfarrer em. Walter Wimmer ruft in Erinnerung. 29 Kultur. Franz Reinthaler, Priester und Maler – eine Betrachtung über eines seiner Bilder.


2 Meinung KommentarE Zaungast Wenn heute dem Fall der Berliner Mauer und mit ihr des gesamten Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren gedacht wird, hat auch Österreich allen Grund zur dankbaren Erinnerung. Das hat mit viel mehr zu tun als der Tatsache, dass das Land vom „Zaungast“ zum wirtschaftlich erfolgreichen Investor in Ostund Südosteuropa wurde. Es hat damit zu tun, dass es ein unwahrscheinliches und wohl auch unverdientes Glück war, dass Österreich in der Zeit nach 1945 vor und nicht hinter dem Eisernen Vorhang zu liegen kam. Gerade jene, die den Eisernen Vorhang einst praktisch vor der Haustüre hatten, wissen das zu schätzen. Es wäre gut, wenn auch jüngere Menschen dies erkennen. Heinz Niederleitner

Trauerraum Es war ein heilsames Erlebnis. Beim Betreten der Margarethenkapelle auf dem Friedhof St. Peter fand man sich auf einmal in einer anderen Welt. Es war eine melancholische und doch wunderbare Stimmung, in die man eintauchte. Der Duft von Weihrauch löste ein tiefes Durchatmen aus. Die Gedanken wurden klar. Die sanfte Hintergrundmusik machte ruhig. Kerzenlichter, Blumengestecke, Klagemauer, Sitz- und Schreibgelegenheiten – die Kapelle wurde rund um Allerheiligen und Allerseelen zum Trauerraum. Im Gedenken an all jene, die nicht mehr da sind, lösten sich Tränen. Und ganz plötzlich machte sich ein befreiendes Gefühl breit. Was für ein wunderschönes Angebot der Kirche. susanne huber

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Süße im Dörrobst Nichts mehr von der Frische der rötlich schimmernden Schale, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ansehnlich sehen Äpfel, Birnen und andere Früchte jedenfalls nicht mehr aus, wenn sie gedörrt sind. Die Frische ist weg. Erstaunlich, wie in diesen blassfarbenen Fruchtstücken die Süße zu spüren ist und der Geschmack sich im Mund zu entfalten beginnt. Man hätte die Intensität dieses Geschmacks diesen verschrumpelten Stückchen nicht zugetraut. Christliche Gemeinschaften unserer Breiten erscheinen, als hätten sie einen „Dörrprozess“ hinter sich. Pfarren, alt gewordene Ordensgemeinschaften, ehemals blühende Jugendgruppen, Laienorganisationen: Viele beklagen und sagen: Es kommt nichts nach. Sie verlieren sich in einer Haltung des Beklagens – und merken nicht, wie gerade dadurch in ihnen die Süße verloren geht.

Dörrobst mag zwar die Lock-Kraft der Frische verloren haben, doch in der ledrigtrockenen Schale verdichtet sich das Wesen der Frucht – ihr Geschmack. So ist es bei Früchten. So ist es auch in den Gestalten gemeinsamen Glaubens. Gedörrtes hilft über unfruchtbare Perioden hinweg. In der Dörrobst-Kirche soll man sich nicht mit der Klage begnügen, wissend: Auch wenn wir ledrig und faltig geworden sind: Wir dürfen uns freuen. Bei uns wohnt Süße. Es ist kein geringer Gott, der Gott mit uns ist.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Bundespräsident Alexander Van der Bellen

Umweltschutz und Soziales Die katholische Kirche, die von ihrem Namen her ‚allumfassend‘ ist, gibt hier ein schönes Beispiel, wie man global denken und doch lokal vernetzt und verankert sein kann. Dies zeigt sich in der von Papst Franziskus immer wieder angemahnten ‚Sorge um das gemeinsame Haus‘.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen lobte am Montag vor Österreichs Bischöfen den Einsatz der Weltkirche beim Eintreten für die Schöpfungsverantwortung und soziale Gerechtigkeit. Peter Lechner/HBF


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Im Gespräch 3

7. November 2019

Interview: Wie Christinnen und Christen mit Fremden umgehen sollen

„Zu sagen, Österreich gehört uns, halte ich für unmoralisch“ heißt, ich bin in typischen österreichischen Kulturen akkurat nicht integriert. Wichtig sind aber Freundschaften über Sprachgrenzen hinaus. Es wäre günstig, wenn viele Menschen interkulturelle Beziehungen pflegten, zum Beispiel in Sportvereinen oder Elterninitiativen.

Ein Gespräch mit dem Theologen Wilhelm Achleitner über Migration, Bierzeltkultur und das „Dollfuß-Gen“. Wenn Gott die Fremden liebt, wie der Titel Ihres Vortrags lautet, was hat das für Konsequenzen für die Christen? Wilhelm Achleitner: Der Satz „Gott liebt die

Fremden“ stimmt nur dann, wenn wir die Fremden lieben. Mensch und Gott existieren synchron. Ich kann von Gott nichts aussagen, was man von uns Menschen gar nicht sagen kann. Gott sagt: „Ihr Menschen seid imstande, die Fremden zu achten, zu lieben und wertzuschätzen.“ Eine weitere Konsequenz ist für mich, dass ich für eine grundsätzliche Mobilitätsfreiheit der Menschen bin: Jeder soll dort hinziehen dürfen, wohin er will – ein Menschenrecht! Es ist schlimm und falsch zu sagen: „Du darfst nicht in Österreich leben, weil du aus Afrika kommst.“ Die Erde gehört allen! Den Nationalismus, zu sagen, Österreich gehört uns allein, halte ich für unmoralisch.

Es heißt oft, dass die Fremden bei uns unsere Werte akzeptieren sollen. Achleitner: Wir sind ein Rechtsstaat, und

Wilhelm Achleitner. Der ehemalige Leiter des Bildungshauses Schloss Puchberg engagiert sich in der antifaschistischen Bewegung. Christine Tröbinger

die Pflicht, den Fremden zu lieben wie uns selbst. Das heißt, man wird jemanden davor schützen, dass er mit Gewalt außer Landes gebracht wird. Die Kirchen repräsentieren dieselbe Würde und Bedeutung jedes Menschen, das kann man nicht wegdiskutieren.

Teilweise sind die Konsequenzen radikal, etwa beim Kirchenasyl, bei dem man sich gegen den Staat stellt und Asylsuchenden Schutz gibt. Wie lässt sich das theologisch begründen? Achleitner: In der Tora (Anm.: So werden die

Möglicher Einwand zu „Gott liebt die Fremden“: Droht da nicht die Gefahr, für Herausforderungen von Migration blind zu werden, etwa was kulturelle Differenzen betrifft? Achleitner: Es ist immer ziemlich gleich: Es

ersten fünf Bücher im Alten Testament genannt), im 3. Buch, steht: Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken und du sollst ihn lieben wie dich selbst. – Wir Christen hätten also

gibt im Inland und im Ausland problematische und angenehme Menschen. Probleme gibt es dort und da. Es gibt auch Inländer, bei denen man den Wunsch verspürt, sie auszuweisen, zum Beispiel Politiker, die Ausreisezentren gründen. Und zur Kulturdifferenz: Wir leben alle in Parallelgesellschaften, zwischen den Goldhauben und der Antifa ist ein großer Unterschied. Jeder hat seinen Zirkel, wo er in einer Parallelgesellschaft lebt. In allen Orten gibt es Dutzende Vereine, das sind im Grunde so etwas wie Parallelgesellschaften. Allerdings: Die gemeinsame Sprache macht schon sehr viel aus. Ohne sie gibt es weniger Zugehörigkeitserfahrungen.

„Ich besuche kein Bierzelt, das heißt, ich bin in typischen österreichischen Kulturen akkurat nicht integriert“, sagt Wilhelm Achleitner. adobe/ Rawf8

Der Grundstock an Integration ist notwendig, aber 100 % Integration sind wohl unrealistisch. Achleitner: Ich besuche kein Bierzelt, gehe

am Samstagabend nicht vorglühen, das

dieser gilt für alle, die hier leben. Wir haben die gesetzliche fundamentale Gleichheit zwischen Mann und Frau, und das ist zu akzeptieren. Ich glaube, die Gesetze genügen, denn die Werte sind in der österreichischen Bevölkerung ziemlich verschieden. Was ist denn außer dem Wiener Schnitzel wirklich typisch österreichisch? Die autoritäre, rechte Versuchung, das „Dollfuß-Gen“ vielleicht noch? Wie glaubwürdig ist die katholische Kirche als Akteurin gegen Fremdenhass? Achleitner: Was Flüchtlinge betrifft, kann

man auf die Kirchen und die Christinnen und Christen stolz sein. Es war schon sehr schön, dass bei der Flüchtlingsbewegung 2015 die Christen in hohem Ausmaß fremdenfreundlich waren und es bis heute unter ihnen sehr viele Engagierte gibt. Es gibt von Bischöfen, Kardinälen und von Papst Franziskus Aussagen, die deutlich genug sind. Sie werden nur oft nicht befolgt, auch von vorgeblich christlichen Parteien nicht.

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Interview: Paul Stütz

Internet-Langfassung: www.kirchenzeitung.at

Vortrag und Ausstellung Das Interview fand im Vorfeld des Vortrags von Wilhelm Achleitner „Gott liebt die Fremden“ am Montag, 4. November in der P ­ farre Linz-Guter Hirte statt. Zu diesem Themenschwerpunkt gehört auch die gleichnamige Wanderausstellung, die derzeit in der Neuen Heimat in Linz gastiert. https://linz-guter-hirte.dioezese-linz.at


4 Kirche in Oberösterreich

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Früchte langer Zusammenarbeit Die Rektorin der nicaraguanischen URACCAN-Universität, Alta Hooker, hat Franz Hehenberger von SEI SO FREI im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums der Universität in der Atlantikstadt Bilwi einen Orden verliehen. Die Entwicklungsorganisation der Katholischen Männerbewegung SEI SO FREI hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Universität in der nicaraguanischen Atlantikregion vor 25 Jahren errichtet werden konnte. 1987 wurde der von verschiedenen indigenen Stämmen und von Nachkommen der afrikanischen Sklaven bewohnten Region ein Autonomiestatus eingeräumt. „Ohne SEI SO FREI gäbe es die Universität in Waslala nicht“, betonte die Rektorin. Verknüpft ist die universitäre Bildung mit einem landwirtschaftlichen Bildungsprogramm. Insgesamt wird auf die lokalen Kulturen und Traditionen großen Wert gelegt. An vier Standorten wird der bis zu jenem Zeitpunkt sehr vernachlässigten indigenen Bevölkerung Bildung ermöglicht. Ebenso ausgezeichnet wurde Christina Hörnicke von der österreichischen Entwicklungsorganisation Horizont 3000. XX Eine Reportage lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Dr. Alta Hooker ehrte Franz Hehenberger als Dank für die Unterstützung von SEI SO FREI mit einer Auszeichnungsurkunde und einer Medaille. KiZ/mf

Ein Geburtstag, der nachdenklich macht Auf die Wichtigkeit einer wirksamen Entwicklungszusammenarbeit hat Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer anlässlich der Feier zu seinem 70. Geburtstag hingewiesen, zu der die ÖVP am 3. November in den Stadlerhof in Wilhering eingeladen hatte. Er hält sie für eine der wichtigsten Fragen für die Zukunft. Gelänge die Bewältigung der Armutsproblematik in den Ländern Afrikas nicht, würde dies auch Europa enorm zu spüren bekommen, zog er Bilanz aus seiner langjährigen politischen Laufbahn. Pühringer unterstrich dabei auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den politischen Mitbewerbern. „Niemand hat die Wahrheit für sich allein“, betonte er in einer launigen, zugleich aber auch ernsten Rede. Neben der Familie und Angehörigen Pühringers nahmen zahlreiche politische Weggefährtinnen und Weggefährten und Vertreter/ innen der Kirchen an der Feier teil, darunter Bischof Manfred Scheuer und Amtsvorgänger Josef Ratzenböck mit seiner Frau Anneliese. Der Siebziger, so Pühringer, sei ein runder Geburtstag, der ihn persönlich sehr nachdenklich mache, und unterstrich das mit Ferdi-

nand Raimunds „Hobellied“. Solange er aber könne, würde er gerne seine Kräfte für öffentliche Anliegen, vor allem den Seniorenbund und den Mariendom, zur Verfügung stellen. Die Laudatio hielt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Er verwies auf die unverkennbaren Spuren seines Vorgängers in Oberösterreich auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet.

Jubilar Josef Pühringer mit seiner Frau Christa und Nachfolger Thomas Stelzer. Als Geschenk gab es ein Ruder und eine Kapitänskappe, das Boot folgt später. Volksblatt/fotokerschi

Erinnerung an Erzbischof Wagner Leopoldschlag. Anlässlich des 50. Jahrestags der Bischofsweihe von Alois Wagner feierte seine Heimatpfarre Leopoldschlag am Sonntag, 27. Oktober einen Gedenkgottesdienst. Wagner war am 26. Oktober 1969 im Linzer Dom zum Bischof geweiht worden. In seiner Festpredigt würdigte Altbischof Maximilian Aichern die vielfältigen Verdienste Wagners: „Eine reiche Saat hat der am 25. Februar 2002 verstorbene Erzbischof hinterlassen.“ In der Diözese Linz gingen viele seelsorgliche Initiativen auf sein Wirken als Jugendseelsorger und Pastoralprofessor, als Generalvikar und Weihbischof zurück. Sein Name sei mit der erfolgreichen österreichischen Entwicklungshilfe, mit der Schaffung des Gesangbuches „Gotteslob“, mit vielen Bildungs- und Bibelinitiativen, mit dem Laienapostolat und der Caritasarbeit untrennbar verbunden, so Aichern.


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Oberösterreich 5

7. November 2019

Aktionen der KAB und der Betriebsseelsorge

Arbeit, Mensch und Würde Unter dem Motto „Hier arbeitet ein Mensch“ will die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung immer wieder mit Menschen ins Gespräch kommen – mit einem Tourbus und aktuell mit einer Ausstellung. In Zusammenarbeit mit der Betriebsseelsorge schickte die Katholische Arbeitnehmer/ innen-Bewegung (KAB) Anfang Oktober einen Bus auf Tour von Linz nach St. Pölten, Wien, Graz, Innsbruck und Steyr. Zwei Wochen lang kamen ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen mit Menschen im öffentlichen Raum ins Gespräch, um auf die Bedeutung von menschenwürdiger Arbeit aufmerksam zu machen. Der Bereich „mensch & arbeit“ des Pastoralamtes der Diözese Linz sowie die Treffpunkte „mensch & arbeit“ an

insgesamt neun Standorten in Oberösterreich sehen ihren Auftrag darin, den Menschen mit seinem Wert, seinen Fähigkeiten und seiner Würde in den Blick zu nehmen. Arbeitszeit ist Lebenszeit. Ein Jahr lang gingen zum Beispiel die Mitarbeiter/innen des Treffpunkts Nettingsdorf in Haid in Betriebe, um die Frage zu stellen: „Menschenwürdige Arbeit ist für mich ...“ Über 200 Personen gaben Antworten darauf und ließen sich fotografieren. Die Ausstellung mit 200 Bildern und Botschaften ist noch drei Wochen in der Arbeiterkammer Linz-Land in Traun, Kremstalstraße 6, zu sehen. „Menschen stellen Lebenszeit als Arbeitszeit zur Verfügung. Das gehört mit gerechten und guten Löhnen honoriert“, sagte ein Teilnehmer an der Ausstellungseröffnung.

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Der Tourbus mit dem Mottwo „Hier arbeitet ein Mensch“ bei seinem Halt in St. Pölten (Bild rechts). Ausstellungseröffnung in Traun (Bild links, v. l. n. r.): Sascha Lindenmayr, Öst. Gewerkschaftsbund LinzLand, Peter Habenschuß, Treffpunkt „mensch & arbeit“ (TMA) Nettingsdorf, Bruno Kamraner, Arbeiterkammer Linz-Land, Fritz Käferböck-Stelzer und Tamara Mosberger, TMA Nettingsdorf. G. Kraftschik CC-BY

In aller Kürze Begegnung in der Moschee Im Rahmen der Interreligiösen Frauenbegegnungen vom Haus der Frau in Linz besuchten Jüdinnen, Christinnen und Musliminnen am Donnerstag, 24. Oktober 2019 die albanische Moschee des Vereins Xhamia Bujaria in Linz. Die Besucherinnen

Im Gebetsraum der albanischen Moschee Michaela Greil/MIG-Pictures e. U.

staunten über den neu gestalteten Gebetsraum und stellten Fragen zur muslimischen Glaubenspraxis, zu Ritualen rund um das Sterben oder zum Fastenmonat Ramadan. Beim Gebet dabei sein zu dürfen, habe die Teilnehmerinnen berührt, sagt Organisatorin Monika Greil-Payrhuber. Beim nächsten Begegnungstermin am Mittwoch, 13. November im Haus der Frau wird um 18.30 Uhr der Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ gezeigt.

Erinnerung an die Novemberpogrome am 9. und 10. November 1938

„… so will ich helfen, wo ich nur kann“ Vor 81 Jahren, von 9. auf den 10. November 1938 und an den darauffolgenden Tagen gingen Nationalsozialisten und Privatpersonen im damaligen „Deutschen Reich“ gewaltsam gegen die jüdische Bevölkerung vor. Mit dem „Novemberpogrom“ begann die systematische Vertreibung und Enteignung der jüdischen Bevölker­ ung. Nur wenige hatten den Mut, in den Jahren danach den jüdischen Mitmenschen zu Hilfe zu kommen. Der Friedenskalender 2020, herausgegeben von der Solidarwerkstatt Linz, erzählt u. a. von Personen, die aus christlichen Motiven Widerstand

gegen die NS-Diktatur geleistet haben. So wie Anna Strasser aus St. Valentin. Sie arbeitete ab 1939 in der Buchhaltung der Lagerhausgemeinschaft Mauthausen. Ihr ­Kollege Franz Winklehner wurde ermordet, weil er Häftlinge des Konzentrationslagers mit Lebensmitteln versorgt hatte. Dieses einschneidende Erlebnis brachte Anna Strasser dazu, in den kommenden Jahren KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter/innen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu helfen. „Auch wenn ich genauso z­ ugrunde gehe wie Herr Winklehner, so will ich helfen, wo ich nur kann“, schwor sich

Anna Strasser (1921–2010), Ehrenbürgerin von St. Valentin. Nach ihr ist ein Platz im Ortsteil Herzograd benannt. Fam. Netter

Anna Strasser (nachzulesen in ihrem „Tatsachenbericht“). 1944 wurde sie verhaftet. Sie überlebte Gefängnissaufenthalte und Arbeitslager trotz schwerer Erkrankung. XX Der Friedenskalender ist erhältlich bei der Solidarwerkstatt Linz, Tel. 0732 77 10 94, www.solidarwerkstatt.at.

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Lichter Die Sprache der

Die Nacht der 1.000 Lichter hat sich in Kirchdorf an der Krems zu einem Besuchermagnet entwickelt. Eine Reihe von Pfarren der Diözese Linz macht die gleiche Erfahrung. Sie zieht am Vorabend von Allerheiligen Jung und Alt an. Teelichter und Kerzen sprechen eine Sprache, die alle verstehen.

D

ie Kirchentür ist versperrt. Dutzende Menschen stehen davor und warten darauf, eingelassen zu werden. Auf dem Kirchenplatz lodern Flammen aus einem Feuerkorb, aber diese können die Kinder, die mit ihren Eltern und Großeltern gekommen sind, nicht wirklich ablenken. „Wann machen die endlich auf?“, fragt ein Knirps. Punkt 18 Uhr ist es so weit. Die Nacht der 1.000 Lichter in Kirchdorf an der Krems hat begonnen. Das fünfte Mal hat die Pfarre am Vorabend von Allerheiligen zu einem meditativen Gang durch die von Hunderten Kerzen erleuchtete Pfarrkirche, zu einem Lichterlabyrinth vor dem Pfarrhof, dann ein paar Gassen weiter zum Besuch des Friedhofs und zu einem wärmenden Abschluss ins Pfarrheim geladen. „Von Jahr zu Jahr werden es mehr Leute“, freut sich Bernadette Hackl. Heuer waren es gezählte 749 Besucher/innen. Bei der Pastoralassistentin läuft die Organisation des Abends zusammen. „Schau, so viele Kerzerl.“ Die Kinder kommen aus dem Staunen nicht heraus, als sie den Kirchenraum betreten. Die Nacht der 1.000 Lichter ist in Kirchdorf genau ge-

Das Labyrinth vor dem Pfarrhof von Kirchdorf an der Krems (linkes Bild) und der Weihwasserkessel in der Kirche Haijes (2)

Josef Wallner

nommen die Nacht der 1.944 Lichter, so viele Teelichter haben an die 60 Helfer/innen entzündet und mit ihnen Bilder aus Licht geschaffen. „Das Thema der Nacht ist heuer ‚Kirche‘, weil wir das 900-Jahr-Jubiläum unserer Pfarrkirche feiern“, erklärt Pastoralassistentin Hackl. Mithilfe des Kerzenlichts werden daher wichtige Orte im Kirchenraum hervorgehoben. Im Eingangsbereich ist der kupferne Weihwasserkessel beleuchtet, und die Kirchenbesucher/innen sind eingeladen, mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn oder in die Handfläche zu zeichnen – sich selbst und allen, die sie begleiten. „Es gibt kein Muss. Man ist im Halbdunkel des Raums unbeobachtet. Jede und jeder kann sich nehmen und tun, was guttut.“, so Hackl. Lichterbilder. Auf dem Weg nach vorne in den Altarraum hat man einzelnen Bankreihen Namen gegeben wie Gott-sei-Dank-Bank, Rastbank, Glücksbank oder Freudenbank. Immer wieder setzen sich Erwachsene in eine der Themenbänke und nutzen sie für einige Momente der Besinnung, ehe sie weiter nach vorne ­gehen.


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Reportage 7

7. November 2019

Die Nacht der 1.000 Lichter: Station in der Friedhofskapelle

Ein mehrere Meter großes Lichterbild in Form eines Kelchs macht die zentrale Bedeutung des Altars im Gotteshaus sichtbar. Nur wenige Schritte weiter, beim Marienaltar, ist man eingeladen, auf rote Papierherzen zu schreiben, was man auf dem Herzen hat. Im Nu ist die Altarplatte übersät mit den Herzen. „Danke für alles“ ist oftmals zu lesen oder „So schön“, aber auch kurze Bittgebete finden sich darunter wie „Kümmere Dich um N“. „Es kommen die unterschiedlichsten Menschen, Kirchgänger/innen und Nichtkirchgänger/innen, die mit dem Glauben mehr oder weniger anfangen können. Sie alle finden in der Nacht der 1.000 Lichter etwas für sich. Das ist das ­Feine“, sagt Bernadette Hackl. Aus dem vom Kirchenraum abgetrennten Feierraum kommt Gesang, zwei Musiker singen Lieder aus Taizé. Wem danach ist, singt mit. Die Kinder klettern aber lieber die Stufen hinauf zum Orgelchor. Gebannt schauen sie über die Brüstung. Erst von oben sind die Lichterbilder in ihrer ganzen Pracht wahrzunehmen, der Kelch, ein Kirchturm und die Zahl 900, die an das Jubiläumsjahr erinnern. Nach so viel Besinnung zieht es die jungen Besucher/innen vor den Pfarrhof zum Kerzenlabyrinth. Die Kleinen laufen und hüpfen und suchen ihren Weg in die Mitte. Vor und zurück. Manche können gar nicht genug davon bekommen. „Der Slalom hat mir so gefallen“, meint ein

Haijes

Kindergartenkind. „Sie meint das Labyrint“, erklären die Großeltern schmunzelnd. Ihre Enkeltochter hat von sich aus gefragt, ob Oma und Opa auch heuer wieder mit ihr in die Kirche zu den Lichtern gehen würden.

Pastoralassistentin Bernadette Hackl organisiert mit sechs weiteren Leuten im Team die Nacht der 1.000 Lichter.

Hoffnung. Der Weg zum Friedhof ist mit Kerzen gesäumt und führt in die Friedhofskapelle, auf dem Altar stehen Ikonen, in flache Kästen mit Sand kann man in Erinnerung an die Verstorbenen Kerzen stecken. Auch Kinder in Halloween-Kostümen sind unter den Besuchern der Kapelle. Als vor 15 Jahren die Katholische Jugend Tirol die Nacht der 1.000 Lichter ins Leben gerufen hat, war sie auch als katholische Antwort auf Halloween gedacht. Aus dem Entweder-oder ist für viele längst ein Sowohl-als-auch geworden. Gar nicht wenige Halloween-Gruppen würden einen Besuch in der Kirche oder auf dem Friedhof einplanen, erzählt Pastoralassistentin Hackl. Für andere bleibt es aber doch bewusst eine alternative Gestaltung des Halloween-Abends. „Einerseits ist die Nacht der 1.000 Lichter sehr kinderzentriert, was mir gefällt“, sagt eine junge Mutter, „aber gleichzeitig bietet sich auch für mich die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und mir Gedanken darüber machen zu können, was mich bewegt.“ Ein wenig hat die Nacht der 1.000 Lichter schon mit Halloween zu tun. Im Pfarrsaal gibt es zum Abschluss zwar nicht Saures, aber doch Süßes.

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8 Pfarren & Regionen

7. November 2019

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Positives für das Schulklima Altmünster. Seit dem heurigen Schuljahr gibt es an der NMS Altmünster jeden Monat eine Vollversammlung (Bild). Alle Kinder der Schule treffen sich in der Aula. Zuerst werden die Geburtstagskinder des Monats beglückwünscht. Hervorgehoben werden bei der Versammlung auch Personen oder Ereignisse, die Positives zum Schulklima beigetragen haben. Mit Applaus werden etwa Schüler/innen bedacht, wenn sie dem Schulwart beim Aufräumen geholfen haben. „Das Lob wirkt motivierend für die anderen“, erklärt Religionslehrerin Hildegard Pesendorfer. Zum Ausklang gibt es für alle eine Jause. Der Erlös daraus kommt einem Straßenkinschule/pesendorfer derprojekt zugute.

momente

Brücken bauen

adobe/fiore26

Friedensaktion. „Baut Brücken statt Mauern!“ Mit diesem eindringlichen Slogan wandte sich Papst Franziskus anlässlich des Weltjugendtages in Panama im Jänner 2019 an die Jugend der Welt. Die Katholische Jugend Region Ennstal nimmt ihn nun beim Wort und lädt herzlich zu einem Friedensgebet ein, das an fünf verschiedenen Orten stattfinden wird. Damit soll die Verbundenheit aller Menschen, die sich für den Frieden engagieren, zum Ausdruck gebracht werden. Veranstaltungsorte und Termine der Friedensgebete: Sa., 9. Nov. um 16 Uhr in Enns auf dem Hauptplatz. Sa., 9. Nov. um 18.15 Uhr in Ternberg im Pfarrheim. Sa., 9. Nov. um 18.30 Uhr in Weichstetten auf dem Kirchenplatz. So., 10. Nov. um 9.30 Uhr in Maria Neustift in der Pfarrkirche. So., 10. Nov. 2019 um19 Uh Steyr-Tabor in der Pfarrkirche.

Interkulturelle Veranstaltung in Schärding

Highlights und Hoppalas auf dem Weg zur Integration in Österreich Schärding. Die Dekanate Andorf und Schärding luden kürzlich zur interkulturellen Veranstaltung „Hörenswert“ in den Kubinsaal in Schärding. Der Grazer Autor Omar Khir Alanam erzählte berührend von seinen Erlebnissen im Bürgerkrieg und auf der Flucht aus Syrien. „Morgen wird schöner“, dieser Satz, gehört bei einem Begräbnis, begleitete ihn auf seiner zwei Jahre dauernden Flucht, bis er 2014 in Graz landete. Er las aus seinem Buch „Danke. Wie Österreich meine Heimat wurde“, und feinsinnig brachte er seine Schlussfolgerung aus dem Krieg auf den Punkt: „Die Gewalt, die du heute ausübst, verdunkelt dein Morgen.“ Vor dem Zwang zur Gewalt ist er geflohen.

Dass Integration sehr gut gelingen kann, zeigten auch einige „Neu-Schärdinger“: Eine gebürtige Ägypterin, eine Frau aus Paraguay, ein Afghane und eine Österreicherin mit türkischen Wurzeln berichteten von ihren Highlights und Hoppalas auf dem Weg zur Integration. Die 7. Klasse des Vokal-BORG Schärding würzte den Abend mit musikalischen Leckerbissen. Die NMS Schärding präsentierte zudem ihr multikulturelles Kochbuch mit Rezepten aus den Herkunftsländern der Schüler/innen. Die Kostproben aus der internationalen Küche kamen beim Publikum ebenso gut an wie die fair gehandelten Köstlichkeiten aus dem Schärdinger Weltladen.

pfarre

n Hirschbach. In der Pfarre Hirschbach im Mühlkreis wurde mit Ende Oktober ein neues Seelsorgeteam installiert. Dechant Klemens Hofmann beauftragte das neue Team, das aus dem neuen Pfarrprovisor Karol Bujnowski, der Pastoralassistentin Julia Matzinger, Günter Malzner (PGR-Obmann), Regina Schauer (Verkündigung), Norbert Maier (Koinonia und Finanzen), Monika Preining (Caritas) und Martina Maier (Liturgie) besteht.


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Pfarren 9

7. November 2019

Zur Sache Gunther Trübswasser, Landtagsabgeordneter a. D., Mitglied von SOS Menschenrechte und von MonitoringAusschuss. at KiZ/CG

Nicht Menschen mit Behinderung müssen sich anpassen, sondern das Lebensumfeld

Ein gutes Pfarrleben ist barrierefrei Menschen mit Behinderung sind gleichberechtigte Mitglieder der Pfarrgemeinden, deshalb sollten Gottesdienste und Veranstaltungen barrierefrei sein. Wie das gelingen kann, war Thema eines Praxistages im Linzer Priesterseminar. Eine schwere Kirchentür, die allein nicht geöffnet werden kann, Verlautbarungen, die im Kirchenraum hallen oder eine zu kleine Schrift auf Pfarrnachrichten: Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen können am Pfarrleben oft nicht barrierefrei teilnehmen. Um den Blick dafür zu schärfen, lud das Referat „Seelsorge für Menschen mit Behinderungen“ Mitte Oktober zu einem Praxistag ein. Hauptreferent Gunther Trübswasser, der seit einer Kinderlähmungserkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist, sprach über den zähen Wandel der Behindertenpolitik in Österreich. „Menschen mit Behinderung wollen selbstbestimmt und in der Mitte der Gesellschaft leben“, sagte der Menschenrechtsak-

tivist und zitierte Papst Franziskus: Sie wollen nicht in „Reservaten der frömmelnden Fürsorge und des Wohlfahrtsstaates leben“. Begleitung, Induktion und keine Stufen. Wer um die Barrieren weiß, mit denen Menschen mit Behinderung im Alltag konfrontiert sind, kann dazu beitragen, sie zu beseitigen. Sehbeeinträchtigte könnten öfter an Gottesdiensten und Pfarrveranstaltungen teilnehmen, wenn sie dabei jemand begleiten würde. Eine Induktionsanlage in der Kirche und Gebärdendolmetscher/innen bei Veranstaltungen erleichtern Hörbeeinträchtigten die Teilhabe. Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung brauchen barrierefreie Parkplätze und Kircheneingänge, Pfarrheime und Sanitäranlagen. Auch Pfarrwanderungen und -reisen, die so barrierefrei wie möglich geplant werden, vermitteln Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen: Ihr gehört dazu. C. Grüll

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XX Info: www.dioezese-linz.at/SeelsorgeMenschenmitBehinderung, Tel. 0732 76 10-35 36

Mag. Brigitte Niedermaier vom Seelsorgereferat für Menschen mit Behinderung (links). Lotte Lepschy (rechts) ist sehbeeinträchtigt und hat große Freude mit ihrem Hund und Helfer Moni. KiZ/CG, Irene Rossoll

Gehörlosenwallfahrt nach Schwanenstadt Über 300 Gehörlose aus Österreich, Südtirol und Bayern nahmen am Samstag, 19. Oktober 2019 an der gesamtösterreichischen Gehörlosenwallfahrt nach Schwanenstadt teil. Altbischof Paul Iby aus Eisenstadt hielt den Festgottesdienst, der von drei Dolmetscherinnen/Dolmetschern für Wiener, Tiroler und oberösterreichische Gebärdensprache übersetzt wurde. Das Evangelium brachte der Sprachneurologe Johannes Fellinger in

Fahne des Gehörlosen-Pfarrgemeinderates der Diözese Linz J. Köttl

Gebärdensprache näher. „Für viele gab es auch ein freudiges Wiedersehen mit Gehörlosen aus anderen Bundesländern“, sagte Gehörlosen-Seelsorger Helmut Part aus Schwanenstadt.

Actionfilm „Rocky Rollstuhl“ In der Langzeitreha-Einrichtung „Synapse“ von Assista in Galls­ pach werden Menschen betreut, die aufgrund von Hirnschäden plötzlich im Rollstuhl sitzen. Anlässlich des Zehnjahrjubiläums wurde ein Film produziert, dessen Handlung die Klientinnen und Klienten erarbeitet haben. Für „Rocky Rollstuhl – sie geben alles, nur nicht auf“ wurde der Inhalt des Actionfilms „Rocky“ (mit Sylvester Stallone) angepasst. Ein Rollstuhlrennen wird mit Augenzwinkern und der Botschaft erzählt: Es geht darum, niemals aufzugeben. XX Premiere: Freitag, 15. November, 14 Uhr, Kursaal Gallspach, mit Buffet. Trailer: www.youtube. com/watch?v=cybnXZe8nEw


10 Thema

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Same wurde gesät Dom Roque Paloschi ist Stimme und Vertreter indigener Völker Amazoniens für ihre Rechte und Kultur. Der Erzbischof von Porto Velho im brasilianischen Bundesstaat Rondonia war bei der Amazonassynode in Rom dabei. Er zieht Bilanz über Vorschläge des Synoden-Schlussdokuments – wie etwa die Weihe verheirateter Männer zu Priestern. Entscheiden wird letztlich der Papst. Geplant ist, dass Franziskus noch in diesem Jahr ein Schreiben über die Amazonassynode veröffentlicht.

Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis der Synode? Roque Paloschi: Für mich war es eine große

Erfahrung eines gemeinsamen Weges. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, weil es eine Option für die Schöpfung gibt. Die Kirche hat eine Selbstverpflichtung gefunden auf dem Weg, den sie vorher schon gegangen ist – etwa bei der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz im kolumbianischen Medellin 1968, wo sie sich auf die vorrangige Option für die Armen festlegte, sich auf die Seite der Unterdrückten stellte und soziale Ungerechtigkeiten in Lateinamerika anprangerte. Im Schlussdokument wird festgehalten, der indigenen Bevölkerung auf Augenhöhe zu begegnen. Was sollte nun geschehen, um ihre Geschichte und ihre Kultur zu wahren? Paloschi: Die Menschen müssen ihre Arro-

ganz ablegen. Im Abschlussdokument geht es um den Respekt gegenüber den indigenen Völkern. Wir sprechen hier von alten Kulturen, die seit Jahrtausenden in der Amazonasregion leben. Dieses Gebiet in Südamerika mit siebeneinhalb Millionen Quadratkilometern ist ein wichtiges Ökosystem für die ganze Welt, das es zu schützen gilt. Die Indigenen stellen sich die Frage: Was für eine Art von Entwicklungsmodell ist das, das den Wald zerstört, das die Flüsse verschmutzt, das Viele ausbeutet und Wenigen hohe Profite bringt? Es braucht, wie der Papst sagt, eine Kultur des sich Begegnens auf Augenhöhe. Dieser Planet ist unser gemeinsames Haus, für das wir Sorge tragen – so steht es auch in der Umweltenzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. Für neue Wege einer ganzheitlichen Ökologie müssen wir global denken und global handeln. Wie können Indigene konkret gestärkt werden? Paloschi: In erster Linie kann man sie stärken,

indem ihre Rechte, die in der brasilianischen Verfassung verankert sind, geschützt und ihnen nicht, wie es leider geschieht, verweigert

werden. Die indigene Bevölkerung leidet unter Diskriminierung; man begegnet ihnen mit Vorurteilen; man verweigert ihnen ihre Rechte auf Sprache und Kultur; ihr Land, das ihnen zusteht, wird ihnen wegen wirtschaftlicher Gier gewaltsam weggenommen – dabei werden sie bedroht, vertrieben und getötet. Von den zerstörerischen Bränden in Amazonien sind zunehmend Gebiete der indigenen Bevölkerung betroffen. Man will sie erschließen, um u. a. an wertvolle Rohstoffe zu gelangen ... Paloschi: Ja, das Abbrennen des Regenwal-

des ist extrem kriminell. Solche Verbrechen müssen bestraft werden; doch die Mühlen des Rechtssystems mahlen langsam und es kommt immer wieder zu Lockerungen von Umweltgesetzen. Präsident Jair Bolsonaro und seine Regierung haben diese Brandrodungen angestiftet. Dahinter stehen wirtschaftliche Profite. Bolsonaro hat keinen Respekt gegenüber den indigenen Völkern. Ihre Landrechte werden nicht geschützt. Seine Äußerungen schüren Hass und fördern den Landraub.

Dom Roque Paloschi ist Erzbischof von Porto Velho im brasilianischen Bundesstaat Rondonia/ Amazonien. Im Jahr 2015 wurde er als Nachfolger von Bischof Erwin Kräutler zum Präsidenten des Rates der brasilianischen Bischofskonferenz für die indigenen Völker (CIMI) gewählt. Die Arbeit von CIMI wird seit Jahren von „Sei So Frei“, der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung, unterstützt. sei so frei

susanne huber

Im Synoden-Schlussdokument wurde mehrheitlich dafür gestimmt, Voraussetzungen zu schaffen, dass in entlegenen Regionen verheiratete Diakone zu Priestern geweiht werden können. Was sagen Sie zu diesem Vorschlag? Paloschi: Wir sind dabei, einen Weg zu finden

auf der Straße der Synodalität, einen Weg, den wir vor uns liegend gemeinsam in Ruhe gehen können. Ob der Papst den Weg für verheiratete Priester in Amazonien freigibt, wird sich zeigen. Wir sind ja nicht nach Rom gekommen, um zu ernten. Wir sind nach Rom gekommen, um den Samen auszusäen und das Ausgesäte gemeinsam zu pflegen, damit dieser Weg weitergegangen werden kann. Dazu braucht es Abgestimmtheit. Es ist wie in einer Beziehung – es braucht Zeit. Du kannst nicht nach der ersten Begegnung gleich heiraten. Das muss sich entwickeln und aufbauen. Haben Sie Hoffnung, dass dieser gemeinsame Weg fruchtbar werden kann? Paloschi: Ja, darauf vertraue ich. Für manche

Dinge wurde der Weg geöffnet. Jetzt heißt es abwarten, wie sich der Prozess entwickelt. Es geht um Wünsche und es gibt Vorschläge, die mit viel Konsens und wohlüberlegt gefunden wurden. Der Papst wird entscheiden. Niemand spricht dem Zölibat seinen Wert ab. Es stellt sich die Frage, was ist wichtiger: der Zölibat oder das Recht der Christen auf Eucharistie, auf die Sakramente. Die Synode bezieht sich auf die Amazonasregion, wo es riesige Gebiete gibt mit zu wenigen Priestern. Können Sie sich vorstellen, dass diese Empfehlung auch einmal in Europa gelten könnte? Paloschi: Der Hintergrund in dieser Frage

sind die großen Distanzen in Amazonien. Ein Priester ist oft eine Woche z. B. mit dem Boot unterwegs, um in entlegene Regionen zu kommen. Das sind große Herausforderungen. Die Frage ist, wollen wir eine Kirche, die nur zu Besuch kommt, oder wollen wir eine


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

7. November 2019

Bericht von Bischof Erwin Kräutler

„Das Frauendiakonat ist drin im Synodentext“ Bischof Erwin Kräutler, der nun im postsynodalen Rat die Ergebnisse der Amazonien-Synode für den Papst analysiert, verriet vergangene Woche in seiner Heimat Vorarlberg, was ihm Zuversicht verleiht. Die Indigenen Amazoniens kämpfen für ihre Rechte.

cimi/sei so frei, Tiago Miotto

Obwohl Kräutler erst am Vortag aus Rom zurückgekommen war, zeigte er sich bei seinem Vortrag am Mittwoch vergangener Woche in der Bregenzer Seekapelle sehr engagiert. Besonders die Seltenheit, mit der manche Gemeinden in Amazonien Eucharistie feiern können, führte nach seinen Worten zum Wunsch nach einer Änderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt. „Es geht nicht um die Abschaffung des Zölibats“, stellte Kräutler klar. „Sondern es soll auch andere Zugänge zum Priesteramt geben.“

Kirche, die vor Ort verankert ist. Heute haben wir eine Besuchskirche. Es braucht einen Schritt hin zu einer Kirche, die präsent ist, um ihre Aufgabe zu leben. Biblisch gesprochen: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Es braucht jemanden, der ordinierend, als Priester geweiht, in Amazonien vor Ort ist. Stellen Sie sich vor, Sie müssten von Vorarlberg, Tirol oder Oberösterreich nach Wien zu einer Eucharistiefeier fahren. Für Frauen sieht es im Abschlussdokument anders aus als für Männer. Es wurde zwar ein Amt für weibliche Gemeindeleiterinnen vorgeschlagen; aber die Frage zur Weihe von Diakoninnen soll lediglich weiter erörtert werden. Was halten Sie davon? Paloschi: Für die gesamte Kirche im Amazo-

nasgebiet ist die Präsenz der Frau ganz entscheidend. In Wirklichkeit üben sie schon einen diakonischen Dienst aus. Aber es geht um mehr als um Ämter in dieser Frage. Es geht um die Wertschätzung und Anerkennung der Frau. Wie gesagt, wir sind nicht zu dieser Synode gekommen, um Früchte zu ernten. Daher sehe ich diesen Vorschlag nicht als Niederlage an. Wichtig ist, dass der Same ausgesät ist, um zu keimen, zu wachsen und irgendwann Früchte zu tragen.

„Wir sind nach Rom gekommen, um den Samen auszusäen und das Ausgesäte gemeinsam zu pflegen, damit dieser Weg weiter­gegangen werden kann.“

Frauen. Diskutiert wurde auf der Synode auch über die Rolle der Frau und das Frauendiakonat. Bei der Abstimmung sprachen sich acht von zwölf Gruppen dafür aus, dieses sofort einzuführen, berichtete Kräutler. Dieses „Sofort“ schaffte es nicht in die Schlusserklärung. „Aber das Frauendiakonat ist drin im Text, es ist nicht vom Tisch“, ist der

Bischof zuversichtlich. Er stellte eine große Wertschätzung der Frau fest. Die Beiträge der über 50 teilnehmenden Frauen wären während der Synode vielfach mit großem Applaus bestätigt worden. „Es war sicher die letzte Synode, bei der Frauen nicht mitstimmen durften“, zeigte sich der Kirchenmann optimistisch. Ökologie. Ein weiteres großes Thema waren Fragen zu einer ganzheitlichen Ökologie. Seit 54 Jahren lebt der Vorarlberger Kräutler in Brasilien und wurde Zeuge der jahrzehntelangen Regenwaldzerstörung. „Die Axt ist am Baum“, sagte er. Die Synode erklärte, dass die „Kirche ihr Potential ausnützen müsse für Gewissensbildung und Öffentlichkeitsarbeit – in allen Gemeinden, weltweit“. Kräutler ist davon überzeugt, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, da die Wirtschaftsabläufe weltweit vernetzt sind. Es gehe für den Einzelnen darum, zu hinterfragen: Woher ein Produkt kommt, wie es produziert wird oder verpackt ist. Der Papst spreche von einer „ökologischen Metanoia“, einer „ökologischen Umkehr“, erinnerte Kräutler. Patricia Begle

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erzbischof roque paloschi

In einer Kirche nahe des Vatikans wurden Holzfiguren schwangerer Frauen ausgestellt als Symbol für das Leben und die Natur. Sie wurden zum Teil als „Götzenbilder“ bezeichnet und von Unbekannten in den Tiber geworfen. Was sagen Sie zu diesem Angriff? Paloschi: Es war eine Attacke, die uns die Un-

fähigkeit aufzeigt, andere Kulturen wertzuschätzen. Diese Dämonisierung, Abwertung und Anfeindung ist auch in Brasilien selber stark vorhanden, ganz besonders gegenüber afro-brasilianischen Traditionen. Dahinter steht ein Konzept, das andere Weltanschauungen und Sichtweisen einfach nicht zulässt und abwertet. Dieser Vorfall war zum Schämen.

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Bischof Erwin Kräutler durfte nicht nur am Ende den Applaus der rund 200 Zuhörer in Bregenz entgegennehmen. Katholische Kirche Vorarlberg / Begle


12 Panorama Kurz berichtet

Kardinal Schönborn

kathpress/wuthe

Zölibat. Nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn wird die Grundform des priesterlichen Dienstes in der katholischen Kirche die ehelose Lebensform bleiben. Wie der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz als Studiogast in der ZIB 2 kürzlich zur zu Ende gegangenen Amazonien-Synode erklärte, halte er parallel dazu verheiratete Priester für sinnvoll und wünschenswert, der Weg der ehelosen Nachfolge Jesu bleibe jedoch der Normalfall. Online-Petition. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hat den Startschuss zu einer Online-Petition „#Amazonien auch bei uns!“ gegeben, die im Anschluss an die jüngst beendete Synode in Rom auch im deutschsprachigen Raum Kirchenreformen anstoßen soll. Die Amazonien-Synode sei „ein historisches Ereignis für die Weltkirche“ gewesen, sie könne „auch in unsere Ortskirchen Bewegung bringen“, wandte sich Zulehner an potenzielle Unterstützer. Unter der Website www.amazonien-auchbei-uns.com werden die Kirchenleitungen im deutschsprachigen Raum aufgerufen, dem Papst ähnliche mutige Vorschläge zu machen. Treffen. Auf Initiative des Präsidenten des Europäischen Kartellverbands (EKV), Lukas Mandl, fand am Allerheiligentag in Rom bei „VaticanNews“ ein Empfang für Mitglieder christlicher Studentenverbindungen aus ganz Europa statt. Seitens „VaticanNews“ sprach die dort arbeitende österreichische Redakteurin Gudrun Sailer zum Thema „Wie Päpste kommunizieren“.

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

30 Jahre Fall der Berliner Mauer am 9. November

Wie die Kirchen die friedliche Wende unterstützten Mitglieder der christlichen Kirchen waren in der DDR eine Minderheit. Dennoch gelang es Christ/innen, beim Fall der Berliner Mauer eine entscheidende Rolle zu spielen. Wer heute in Berlin den ehemaligen StasiKomplex besucht, die Gedenkstätte in Hohenschönhausen oder das Mauer-Mahnmal, kann nur mehr erahnen, welch ein Unrechtsstaat die DDR war. Natürlich gab es auch Menschen, die ein als normal empfundenes Leben führten. Aber bei vielen gärte es aufgrund des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Missstandes und des Eingesperrtseins. Als die Spannungen stiegen, gelang 1989 trotzdem die friedliche Wende. Maßgeblich daran mitgewirkt haben die Kirchen, auch mit ihrer Friedensbewegung. Die Kirchen seien ein Ort der Freiheit in einem unfreien Land gewesen, sagt der frü-

Mahnwache im Herbst 1989 vor der Gethsemane-Kirche in Ostberlin. ullstein - Succo / Ullstein Bild / picturedesk.com

here Bundestagspräsident Wolfgang Thierse dem Kölner Domradio. „Wo konnten sich die Oppositionsbewegung, die kritischen Gruppen, die sich zusammengetan hatten, versammeln. Natürlich nur in den Räumen der Kirchen.“ Er erinnerte, dass die runden Tische mit dem Regime von den Kirchen moderiert wurden. Auch über die Benachteiligung der Christen, die in der DDR „keine Chance hatten, eine Karriere zu machen“, sprach der ostdeutsche Katholik. Schon allein aufgrund der Größe stand die evangelische Kirche im Zentrum, was auch der Leipziger katholische Pfarrer Gregor Giele betont: Die evangelische Kirche sei ein Hauptakteur der friedlichen Revolution gewesen. „Diese Rolle von Christen, Vorreiter zu sein, Hoffnungsträger für die Zukunft, Hoffnungsträger für Veränderung, prägt die ostdeutschen Protestanten wie Katholiken“, sagt er im Deutschlandfunk. Zukunft. Zur Erfahrung der Kirchen gehört freilich, dass sie sich nach der Wende wieder leerten. Langfristig blieb es dabei, dass im Osten Deutschlands nur eine Minderheit der Menschen in den Kirchen sind. An der Aufgabe der Christ/innen in der Gesellschaft ändert das freilich nichts: Pfarrer Giele ist der Auffassung, die Religionsgemeinschaften könnten dazu beitragen, die verbindenden Elemente in der Gesellschaft zu suchen. kathpress/nie

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Tagung der Bischofskonferenz

Zwei Treffen zum Start der Herbstsitzung Zu Beginn der Herbstsitzung der Österreichischen Bischofskonferenz (BiKo) statteten die Bischöfe Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Montag einen Besuch ab. Danach folgte ein Studiennachmittag mit Mitgliedern der orthodoxen Bischofskonferenz in Wien. Bis Donnerstag tagten die Bischöfe daraufhin im Kloster Laab im Walde (Wienerwald).

Die Bischöfe beim Bundespräsidenten.

Peter Lechner/HBF


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

7. November 2019

Kurz berichtet

Dass indigene Statuen in Rom (links) in den Tiber geworfen wurden, erinnert an frühere kulturelle Zerstörungen im Namen der Religion (Mitte und rechts). VINCENZO PINTO / AFP / picturedesk.com, nie (2)

Analyse

Protest ist ein Menschenrecht, Kultur-Zerstörung nicht Ein Österreicher bekannte sich am Montag dazu, während der Synode zusammen mit anderen die indigenen Figuren in den Tiber geworfen zu haben. Der Lebensrechtsaktivist Alexander Tschugguel beruft sich auf das erste Gebot. Warum seine Aktion jedenfalls dennoch abzulehnen ist, erläutert diese Analyse. Heinz Niederleitner

Das erste Gebot lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott anbeten und ihm dienen“, also niemanden sonst. Die Kritik von Alexander Tschugguel, aber auch von Kardinälen wie Walter Brandmüller und Gerhard Müller richtet sich also nicht gegen die Figuren, sondern gegen ihre Einbindung in ein Gebet mit dem Papst Anfang Oktober und die Aufstellung in einer Kirche. Mehrere konservative Würdenträger rückten in diesem Kontext sogar den heiligen Bonifacius (7./8. Jahrhundert) als Beispiel hervor, der eine dem germanischen Gott Donar geweihte Eiche gefällt und daraus ein Kreuz gemacht haben soll. Nun kann man die Verwendung nichtchristlicher Symbole im Gottesdienst kritisieren. Protest ist Ausdruck der Meinungsfreiheit. Bei der Tiber-Aktion in Rom gibt es aber ein Problem. Denn was diese neben dem strafrechtlichen Fragen (in Österreich wären zu

prüfen: dauernde Sachentziehung, versuchte Sachbeschädigung, vielleicht Herabwürdigung religiöser Lehren) indiskutabel macht, ist die Protestform. Um gegen die Verwendung der Statuen zu protestieren, war es nicht notwendig, sie in den Tiber zu werfen. Zu Recht wird heute festgestellt, dass der Siegeszug des Christentums im Römischen Reich (4. Jahrhundert) auch mit kulturellen Verlusten verbunden war. Durchaus zwiespältig ist daher das berühmte Fresko im Konstantinssaal des Vatikanischen Museums zu interpretieren (oben Mitte): Natürlich ist es eine heidnische Götterstatue, die da zerschmettert auf dem Boden liegt – aber auch ein Kulturgegenstand. Tragisch waren auch Bilderstürme in den konfessionellen Auseinandersetzungen. An der Fassade der Kathedrale von Meaux (Frankreich) fehlen den Heiligenfiguren die Köpfe (rechtes Bild): Hugenotten haben sie 1562 abgeschlagen, weil sie die Heiligenverehrung ablehnten. Es stellt sich insgesamt daher die Frage, wo der geistige Fortschritt geblieben ist, wenn sich selbsternannte Bilderstürmer im 21. Jahrhundert immer noch aus Protest an Kulturgegenständen vergreifen (was an Radikal­ islamisten im Nahen Osten erinnert), wenn es zweifellos viele angemessene Protestformen gibt. Sollte man solche Taten und Haltungen nicht geistig überwunden haben?

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„Synodaler Weg“. Die Rolle der Frauen, die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, die Sexualmoral und das Leben der Priester: Der Reformprozess zu zentralen Themen der katholischen Kirche in Deutschland nahm eine wichtige Hürde. Vergangene Woche veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Satzung für den „synodalen Weg“. Wird diesem Ende November zugestimmt, können die auf zwei Jahre angelegten Gespräche Anfang Dezember starten. Spaltung. Der Streit um die Ukraine spaltet die orthodoxe Kirche weiter. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill strich am Sonntag den Namen des Oberhaupts der griechisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hieronymos, aus seiner Gottesdienstliturgie in Moskau. Zugleich beendete er laut russischen Medien die eucharistische Gemeinschaft mit dem Bischof und untersagte Pilgerreisen in dessen Diözese Athen. Mit den Sanktionen reagiert Kyrill auf die Anerkennung der neuen eigenständigen orthodoxen Kirche der Ukraine durch Hieronymos. Appell. Angesichts der gewalttätigen Proteste im Irak mit vielen Toten und Verletzten forderte Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz die politisch Verantwortlichen dazu auf, „den Schrei der Bevölkerung zu hören, die ein würdiges und ruhiges Leben verlangt.“ Syrien. In Genf haben unter der Ägide des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres und des UN-Syrienbeauftragten Geir Pedersen aktuell die Gespräche des syrischen Verfassungskomitees zur Erarbeitung einer neuen Verfassung begonnen. Der Weltkirchenrat bewertet die Verhandlungen als „hoffnungsvoll“, dass es zu einem „Frieden in Gerechtigkeit“ kommt.


14 Zu Gast

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Dr. Walter Wimmer bei der Feier des 50-Jahr-Jubiläums seiner Priesterweihe in seiner ehemaligen Pfarre Linz-St. Konrad im Herbst 2019

Haijes (2)

Domkapitular Walter Wimmer dokumentiert kritische Kapitel der jüngsten Linzer Diözesangeschichte

Das unumkehrbare Konzil Der langjährige Pfarrer und Domkapitular Walter Wimmer war zwei Jahrzehnte hindurch geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates. Er hat in dieser Zeit einschneidene kirchliche Ereignisse miterlebt, miterlitten und sie auch mitzugestalten versucht. Josef Wallner

Das Buch, das Kanonikus Walter Wimmer verfasst hat, ist dünn, der Inhalt aber ganz und gar nicht. Er lässt wichtige Stationen der Entwicklung der Diözese Linz Revue passieren – beginnend mit dem Jahr 1985. Der päpstliche Nuntius Mario Cagna verfasste in diesem Jahr nach seiner Tätigkeit in Österreich einen Bericht, in dem er sich äußerst kritisch über die kirchliche Situation in Österreich äußerte und die Bischöfe als „Sklaven kirchlich-demokratischer Strukturen“ bezeichnete. Er forderte „heilige und starke Bischöfe“. Ob damit bereits der 1986 ernannte Hans Hermann Groër und der 1987 ernannte Kurt Krenn gemeint waren, dazu hat sich der Nuntius in der Folge nicht mehr geäußert. Auf jeden Fall nahmen ab Mitte der 1980er-Jahre die Auseinandersetzungen um den Kurs der Kirche Österreichs spürbar zu. In der Diözese Linz zeigte sich das in der Gründung des Lin-

zer Priesterkreises (Oktober 1988) und dessen Internationaler Sommerakademie (1991). Für Walter Wimmer, der seit 1988 geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates der Diözese Linz (bis 2008) war, stellte vor allem die Sommerakademie des Priesterkreises, die eine Woche vor der gleichnamigen Sommerakademie der Diözese anberaumt wurde, nicht nur einen Affront dar, sondern zeigte vor allem tief greifende Differenzen mit der seelsorglichen Linie der Diözese. In diesem Zusammenhang verwendeten die Mitglieder des Linzer Priesterkreiseses am 13. Juli 1991 erstmals in einem Brief an den Priesterrat den Begriff „Linzer Weg“ und verbanden damit den Vorwurf, dass sich die Diözese Linz gegen die Linie der Weltkirche stelle. Dem widerspricht Walter Wimmer an mehreren Stellen seines Buches ausdrücklich. Für ihn gibt es keinen „Linzer Weg“ oder gar einen Sonderweg: „Die Mitglieder des Priesterrates betonen, nicht einen Linzer Weg zu gehen, sondern zu versuchen in Hellhörigkeit für die Menschen unserer Zeit mit der Kirche des deutschsprachigen Raumes und mit der Weltkirche den Weg des Zweiten Vatikanischen Konzils zu beschreiten.“ Aus der Sicht Wimmers wurden einzelne tatsächlich geschehene Unklugheiten, oder Grenzüberschreitungen ausgewälzt und bewusst falsch dargestellt.

In Wimmers Buch sind auch die Grußworte, die er als „Sprecher des Priesterrates“ Bischof Ludwig Schwarz anlässlich dessen Amtseinführung 2005 entboten hat, dokumentiert. Dort heißt es, eine Redepassage von Joseph Ratzinger anlässlich seiner Bischofsweihe 1997 aufgreifend: „Wir sehnen uns nach einer pfingstlichen Kirche: nach einer Kirche, in der der Geist waltet, nicht der Buchstabe.“ Diese Worte sind auch die Überzeugung Wimmers, die das gesamte Buch durchzieht: Sie betrifft die Analysen (Frauenalternativleseplan und Laienpredigt, Vorladung der österreichischen Bischöfe nach Rom), die Predigt vor den Dechanten am Geburtsort von Johannes Paul II. und auch die Stellungnahmen (unter anderem zur Bestellung von Pfarrer Gerhard Maria Wagner zum Weihbischof und zum Missbrauch in der Kirche).

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Walter Wimmer: „Linzer Weg“ – ein Irrweg? Kritische Stellungnahmen in einer schwierigen diözesanen Zeit (1985–2015). (Mit ergänzenden Texten von H. Wagner). Wagner Verlag, Linz, 2019, 75 Seiten, € 12,–


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

7. November 2019

I

ch bete ­heute

mit Abraham für Sodom und Gomorra mit Mose für sein Volk mit Aaron um Heil und Segen mit Samuel um Befreiung mit Salomo um ein hörendes Herz mit Jeremia für die fremde Stadt mit Jesaja für den Rest des Volkes mit Amos um Vergebung mit Ijob für alle Verzweifelten mit Esra um Buße mit Jesus für Petrus mit Judas für alle Gescheiterten mit Paulus für alle Menschen mit der Mutter für ihr Kind mit dem alten Mann für die sterbende Ehefrau mit dem Arzt für die Kranken mit der Politikerin um soziale Gerechtigkeit mit …

Bete für mich (pray 4 me): Graffiti auf einer Hausmauer in Madrid/Spanien.

reuters

Beten verwandelt

Fürsprecher umarmen und stützen

A

miram, mein Freund aus I­srael, hat mir vor Jahren tief betroffen von der Krankheit seiner Enkelin e­ rzählt. Am Ende des Gesprächs habe ich mich mit den Worten „Ich ­denke an euch“ verabschiedet. Er hat mich daraufhin tief an­ geschaut und gemeint: „Du kannst auch für uns beten!“ Gerne habe ich diesen Wunsch erfüllt und mich geschämt, dass ich nicht so­ fort vom Gebet gesprochen habe. Seither ver­ spreche ich öfters Leuten, dass ich für sie bete.

Mit der Bibel beten Teil 2 von 4 franz troyer

Fürbitten bei der heiligen Messe. Ich er­ lebe das Fürbittgebet als einen wichtigen Teil bei der heiligen Messe. Die Fürbitten lenken den Blick in die ganze Welt hinaus und besonders zu den Armen und Benach­ teiligten hin. Sie machen die Gottesdienst­ gemeinschaft zu einem Kraftort für eine bessere Welt und verhindern, dass diese ein egoistisches Wellnessbad oder ein Selbstver­ wirklichungsclub wird. Wenn ich für einen Menschen bete, dann begegne ich ihm an­ ders. Ich fixiere mich nicht auf seine oder ihre Fehler, sondern lege die schwierige Si­ tuation in die Hände Gottes. Ich vertraue, dass Gott die Zusammenhänge besser sieht und von der anstehenden Operation, der gefährlichen Reise und der großen Prüfung weiß.

dekan in lienz/osttirol, Leiter der bibelpastoral der diözese innsbruck, autor des Buches „beten verwandelt“ privat

Jesus und der Heilige Geist als Für­ sprecher. Jesus gibt uns nicht nur Tipps zum ­Beten, sondern pflegt auch selbst ein treues Gebetsleben. In seinen Worten beim letzten Abendmahl an Simon Petrus un­

terstreicht er, dass er dessen Situation ge­ nau kennt und für ihn gebetet hat (Lukas 22,31–34). ­Fürsprecher sind wie zusätzliche Arme, die uns umarmen, stützen und füh­ ren. Der ­Apostel Paulus reflektiert auf theo­ logisch höchstem Niveau, dass sowohl Je­ sus als auch der Geist Gottes für uns die besten Fürsprecher sind. Vom Geist G ­ ottes heißt es: „So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sol­ len; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit un­aussprechlichen Seufzern.“ (Römer­ brief 8,26) In bewusst parallel formulierten Worten wird einige Zeilen später über Je­ sus Ähnliches ausgesagt: „Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: Der aufer­ weckt worden ist, er sitzt zur Rechten Got­ tes und tritt für uns ein.“ (Römerbrief 8,34) Wie beruhigend: Wir haben in Jesus und im Heiligen Geist große Fürbitter und Un­ terstützer, die für uns eintreten, sich für un­ ser Heil einsetzen und uns unter die Arme greifen.

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Sonntag 32. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 10. November 2019

Gott der Lebenden Gottes Barmherzigkeit misst sich nicht an den Erwägungen des Menschenverstandes. Menschliche Grenzen sind nicht die Grenzen Gottes. Er ist kein Gott der Toten, sondern von Lebenden.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 20,27–38

2 Makkabäer 7,1–2.7a.9–14

2 Thessalonicher 2,16 – 3,5

In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten. Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten. Denn sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.

In jenen Tagen geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König Antíochus wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch anzurühren, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen. Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und was willst du von uns lernen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten. Als der Erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den Zweiten zur Folterung. Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferstehen lassen, weil wir für seine Gesetze gestorben sind. Nach ihm folterten sie den Dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin. Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen. Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten. Als er tot war, quälten und misshandelten sie den Vierten genauso. Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns auferstehen lässt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.

Schwestern und Brüder! Jesus Christus selbst aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns liebt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung schenkt, ermutige eure Herzen und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort. Im Übrigen, Brüder und Schwestern, betet für uns, damit das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird, ebenso wie bei euch! Betet auch darum, dass wir vor den bösen und schlechten Menschen gerettet werden; denn nicht alle nehmen den Glauben an. Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren. Wir vertrauen im Herrn auf euch, dass ihr jetzt und auch in Zukunft tut, was wir anordnen. Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus und auf die Geduld Christi.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Die Geduld Christi

„Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus und auf die Geduld Christi“, so schreibt Paulus an die Gemeinde von Thessaloniki. – Ich bin bei der „Geduld Christi“ hängen geblieben. Dazu ist mir eine Passage von Papst Franziskus über seinen Namenspatron im Film von Wim Wenders eingefallen: „Der heilige Franziskus steht in der Geschichte für eine Wiederbelebung der Figur Christi auf eine radikale und absolute Weise, durch seine Armut, durch seine Liebe für Arme und Kranke, seine Fürsorge für sie, durch seine Geduld mit den Menschen und mit ihren Schwächen. Auch mit den Schwächen seiner Brüder und Anhänger. Ein Mensch, der so viel Geduld und Verständnis hat, wandelt das um und wird zu einem Mann des Dialogs.“ Wenn Geduld mit jemandem der Anfang von Dialog ist, dann sagt Paulus den Christinnen und Christen zu, dass sie durch das Ausrichten auf die Liebe Gottes Menschen des Dialogs mit Christus werden. Im echten Dialog geben und bekommen beide Partner in gleicher Weise. In einem Kommentar zur Amazonassynode schreibt die Journalistin Gudrun Sailer: „Wenn die Kirche sich ganz klar an die Seite der Indigenen, der Entrechteten, der entwurzelten Migranten in den Städten stellt, dann deshalb, weil sie Jesus treu ist“, so Sailer. Auch der Protest gegen Umweltzerstörung oder Forderungen nach Energiewende und nachhaltiger Wirtschaft seien darin grundgelegt. Im Evangelium erschließt Jesus seinen jüdischen Zeitgenossen den Auferstehungsglauben. Auferstehung verstehen wir durch Christus als Leben spendendes Ziel, als Ausgerichtetsein auf die Liebe Gottes. Dadurch erleben wir die Geduld Christi hautnah!

Adobe/Dudarev Mikhail

H

öre, Herr, die gerechte Sache,

achte auf mein Flehen,

vernimm mein Bittgebet von Lippen ohne Falsch!

Zum Weiterdenken

Ich habe mich besonnen, dass mein Mund sich nicht vergeht. Bei allem, was Menschen tun, hielt ich mich an das Wort deiner Lippen.

Übersetzen wir diese Geduld Christi auf unseren Alltag hier, im Amazonasgebiet, in allen Ländern: Wie zeigt sich echter Dialog im Sinne Jesu? Was bedeutet es, Jesus treu zu sein?

Ich habe mich gehütet vor den Pfaden der Gewalt. Fest blieben meine Schritte auf deinen Bahnen, meine Füße haben nicht gewankt. Ich habe zu dir gerufen, denn du, Gott, gibst mir Antwort. Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede! birg mich im Schatten deiner Flügel. Ich, in Gerechtigkeit werde ich dein Angesicht schauen, mich sattsehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache. Antwortpsalm (aus Psalm 17)

Violetta Wakolbinger

Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges, Gabriele Eder-Cakl ist Pastoralamtsleiterin der Diözese Linz. Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Für viele Kinder ist jeder Besuch bei Oma und Opa ein „Tag der Großeltern“, der offiziell in vielen Ländern am 12. November begangen wird. Es ist ein Tag, an dem Danke gesagt wird für die Zum Füllen wird der Tortenboden zweimal durchgeschnitten. adobestock/ffolas

bedingungslose Liebe, Geduld und Zeit. Ein Anlass, beim Ehepaar Derntl nachzufragen, was sie als Großeltern schon alles erlebt

Kastanientorte KAKAO-BISKUITMASSE 7 Eier 200 g Kristallzucker 1 Prise Salz 1 Prise Vanillezucker 100 g Weizenmehl 50 g Maizena 35 g Kakaopulver (ungesüßt) 50 ml Öl

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KASTANIENFÜLLE

∙∙250 g Kastanienreis ∙∙50 g Zucker ∙∙50 ml Rum ∙∙4 Blatt Gelatine ∙∙300 ml Schlagobers ∙∙Preiselbeermarmelade zum Füllen ∙∙Schlagobers zum Verzieren zubereitung Eier, Zucker, Salz und Vanillezucker werden schaumig aufgeschlagen, anschließend wird die Mischung aus Mehl, Maizena und Kakaopulver vorsichtig untergehoben. Zuletzt zieht man behutsam das Öl darunter. Der Teig wird in einer befetteten und bemehlten Tortenform bei 180 °C etwa 35 bis 40 Minuten gebacken. Während der Backzeit rührt man für die Fülle Kastanienreis, Zucker und Rum zusammen, gibt dann die (nach Packungsanweisung aufgelöste) Gelatine dazu, bevor man das geschlagene Schlagobers darunterzieht. Der ausgekühlte Tortenboden wird zweimal durchgeschnitten. Auf den untersten Boden streicht man gleichmäßig die Preiselbeermarmelade und setzt den zweiten Boden darauf. Dieser wird mit einem Teil der Fülle bestrichen, mit der restlichen Kastanienmasse überzieht man die gesamte Torte und verziert diese noch mit etwas Schlagobers. XX Österreichische Bäuerinnen backen Kuchen. Löwenzahn Verlag.

haben. Brigitta Hasch

Wir sind gerne Oma und Opa „Wir haben insgesamt fünf Enkelkinder. Die beiden Großen sind inzwischen schon erwachsen. Jetzt besuchen uns die drei Kleinen unserer jüngsten Tochter immer wieder“, erzählen Minnerl und Hans Derntl. Und wie viele Großeltern fügen sie hinzu: „Wir freuen uns immer sehr, wenn sie bei uns sind. Aber auch auf die Ruhe danach!“

Derntl. „Kürzlich hab ich den Xaver gesehen, wie er mit einem Hammer Nüsse aufgeschlagen hat. Ich hätte ihm das noch nicht zugetraut, aber mein Mann hat gesagt, er kann das schon – und er hat sich tatsächlich nicht auf die Finger geschlagen“, erzählt sie. Überhaupt sei sie doch ein bisschen ängstlicher geworden im Gegensatz zu früher.

Viel Zeit. „Wenn unsere Enkerl da sind, haben wir Zeit nur für sie“, erzählt Hans Derntl. Das sei bei den eigenen vier Töchtern leider so nicht möglich gewesen. „Als Pensionist kann man sich die Zeit eben ganz anders einteilen, als wenn man noch im Beruf ist.“ Wenn es das Wetter erlaubt, wird im Garten gespielt, „zum Glück haben wir da viele Bäume, die zum Klettern ideal sind“. Alma (7), Helene (5) und der kleine Xaver (fast 3) sind fröhliche Kinder, die sich gern und viel bewegen. Doch wenn sich der Opa einmal zum Werken in den Keller zurückzieht, heftet sich der kleine Xaver sofort an seine Fersen. „Er möchte überall zuschauen und alles ausprobieren. Ich lass ihn da gerne machen.“ Nicht immer mit Zustimmung von Oma Minnerl

Lesen und erzählen. Wie fast alle Kinder lieben ihre Enkel Märchen und Geschichten. „Wir lesen ihnen oft was vor. Der Xaver setzt sich dabei gerne auf den Schoß. Die Millimandl-Geschichten mögen sie besonders gerne. Die haben auch die zwei Großen schon gern gehört. Aber oft kommen auch Fragen von den Kindern, und sie wollen, dass ich ihnen von früher erzähle“, sagt Minnerl Derntl, und ihr Gatte erinnert sich: „Weißt noch, einmal haben dir die Kinder sogar eine Vorlesekrone gebastelt!“ Süße Strudel. Natürlich gibt es bei der Oma auch was Gutes zu essen. Und – wie könnte es anders sein – hier bekommen die Enkel oft ihre Lieblingsspeisen. „Am meisten freuen sie sich, wenn ich ihnen einen ausgezo-


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Bewusst leben 19

7. November 2019

Die Handschrift als Abbild der Persönlichkeit?

Was das Schriftbild verraten kann

genen Strudel mit einer süßen Füllung mache.“ Omas Kochkünste werden aber auch von den erwachsenen Enkelsöhnen noch immer geschätzt. „Irgendwann hab ich etwas mit einer Paprikasauce gekocht. Ein paar Wochen später kam ein Anruf aus Graz, und der dort studierende Enkel wollte wissen: ,Du, Oma, wie geht denn die Sauce genau?‘“ In der Zwischenzeit wurden beide mit großen Kochbüchern ausgestattet, die die Oma extra für sie ausgesucht hat. Erziehung ist Elternsache. „Freilich, es gibt schon ein paar wenige Dinge, die wir in der Erziehung anders machen würden als unsere Töchter. Aber da halten wir uns möglichst raus.“ Es sei eben nicht ihre Angelegenheit, da sind sich die Großeltern einig. Vielleicht ist auch das ein Geheimnis dafür, dass sich die Generationen der Großfamilie untereinander so gut verstehen. „Unser Enkel in Wien besucht dort gerne seine Tante. Die jüngeren Enkelkinder genießen es sehr, wenn einer der große Cousins da ist. Und zu den Festtagen kommt die 13-köpfige Familie bei uns zusammen“, erzählen Minnerl und Hans Derntl stolz und dankbar.

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privat

sive, intelligente und neugierige Schreiber/innen hin. Logisch denkende Menschen verbinden die Buchstaben und lassen sie nicht einzeln stehen.

Sicher ist, dass keine Handschrift der anderen gleicht, jeder Mensch hat seine ganz persönliche Art, Buchstaben zu schreiben und daraus Worte zu formen. Das kann gestochen scharf oder unleserlich, in großen Lettern oder winzig klein sein. Den Versuch, daraus Persönlichkeitsmerkmale abzuleiten, unternahm zuletzt die US National Pen Company.

Was die Unterschrift verrät. Wer unnahbar ist und seine Privatsphäre schützen will, der bleibt auch in seiner Schrift ein Rätsel und unterschreibt unleserlich. Wer gefestigt ist und sich in seiner Haut wohl fühlt, bringt das mit einer leserlichen Unterschrift zum Ausdruck.

Kreativ oder aggressiv. Menschen, die kleine Buchstaben schreiben, gelten als eher schüchtern und akribisch. Eine große Schrift verrät hingegen Kontaktfreudigkeit und den Hang zur Aufmerksamkeit. Eng aneinandergereihte Buchstaben deuten darauf hin, dass man nicht allein sein möchte. Wer zwischen den Wörtern viel Platz lässt, der hat – so die amerikanische Untersuchung – auch selbst gerne Platz und liebt die Freiheit. Auch die Form der Buchstaben wird analysiert. Kreative Menschen schreiben runde Lettern, spitze Buchstaben deuten auf aggres-

Gleiten oder drücken. Vorsichtig und empfindsam, mit dem Stift gerade das Papier berührend – wer so schreibt, dem mangelt es vielleicht an Lebendigkeit und Lebenslust. Zum anderen gibt es Menschen, bei denen man das Gefühl hat, der Zettel unter dem Kugelschreiber würde gleich zerreißen. Achtung! Ihnen attestiert die Studie, sie würden keine Kritik vertragen. Alles Schwindel. Eine Textstelle, die sich vom Rest des Geschriebene unterscheiden, verrät angeblich, dass es sich hier um eine Unwahrheit handelt. Also machen Sie lieber ein Ringerl über das „i“, dann sind Sie ein liebenswerter Träumer.

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b.h.

Karen Roach/adobestock

Xaver, Alma und Helene genießen die Zeit bei ihren Großeltern.

Schon oft wurde versucht, zwischen Handschrift und Charakter Zusammenhänge zu finden. Man kann es glauben oder nicht.


20 Familie & Unterhaltung

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Narrenzahl 11

Nach alter Kirchenordnung geht dem Dreikönigsfest eine 40-tägige Fastenzeit voraus. Lässt man die jeweiligen Samstage und Sonntage aus, beginnt sie mit dem 12. November. Der Vortag dieses Fastenbeginns, das Fest des heiligen Martin von Tours am 11. November, spielte früher eine besondere Rolle. An diesem Tag gab es Ernte- und Schlachtfeste, das Gesinde wechselte die Herrschaft und die Abgaben an Gutsherren und Klöster waren fällig. In der Kirche wurde die Zahl Elf als Verkörperung der Sünde gedeutet, da sie die zehn Gebote überschreitet. Weil Narren mit ihrem Verhalten während der Faschingszeit teil-

Am 11.11. um 11.11 Uhr beginnen viele Faschingsgilden mit den Vorbereitungen auf die Faschingszeit. adobestock/Alexander Limbach

weise auch religiöse Vorschriften übertreten, wurde ihnen die Zahl Elf zugeordnet. Schon seit dem 19. Jahrhundert nutzen viele Faschingsgesellschaften diesen letzten Ter-

kiz mit witz

RatMal

„Herr Zeuge, sind Sie vorbestraft?“, fragt der Richter. „Jawohl, wegen Postvergehens.“ – „Soso, Geld- oder Gefängnisstrafe?“ – „Geldstrafe!“ – „Wie hoch war die?“ – „50 Cent Strafporto!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen den deutschen Namen jener Stadt, in der der heilige Martin geboren wurde. Damals hieß sie Sabaria, heute Szombathely.

Die 18-jährige Rosi hat per Zeitungsanzeige einen Freizeitpartner gesucht und auch einige Zuschriften erhalten. „Wie schön, mein Kind!“, freut sich die Mutter. „Ja, ich finde es auch toll. Sogar Papa hat mir geschrieben!“ „Dieses Bild gebe ich Ihnen um die Hälfte des Katalogpreises.“ – „Vielen Dank. Und was kostet der Katalog?“ Eine Stubenfliege zur anderen: „Die Menschen sind doch verrückt. Da bauen sie Wände und Decken, aber gehen tun sie nur auf dem Boden!“ Paul in der Früh: „Skateboard, iPhone, Gameboy – ich glaube, ich habe alle Schulsachen eingepackt!“

9 7 2 4 5 3 8 6 1

5 3 1 6 2 8 9 7 4

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Lösung zur letzten Woche.

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min vor dem Adventfasten als Beginn der Faschingsvorbereitungen. An diesem Tag finden – oft um 11.11 Uhr – Gründungsversammlungen neuer Vereine und Generalversammlungen bestehender Faschingsgesellschaften statt. Der Elferrat wird neu besetzt, Faschingsprinzenpaare gekrönt und Ideen für Faschingsveranstaltungen zusammengetragen. Manche Faschingsgilden starten mit ihren Veranstaltungen schon zwischen Neujahr und Dreikönig. Dazu deuten auch manche Raunachtsbräuche mit ihren Figuren und deren Ausgelassenheit den Übergang von der Weihnachtszeit zur Faschingszeit an. Die Zeit des echten Faschings liegt jedoch zwischen den beiden kirchlichen Festkreisen Weihnachten und Ostern, sie beginnt nach dem Dreikönigsfest und endet oft mit großen Umzügen am (Faschings-)Dienstag, dem Tag vor dem Aschermittwoch. brigitta hasch

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© Dir. Ernst Hausner

Pünktlich am 11.11. werden nach alter Tradition die Narren geweckt. Genau genommen beginnt an diesem Tag also nicht der Fasching, sondern die Vorbereitungszeit der Narren auf ihre Saison.


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Familie & Unterhaltung 21

7. November 2019

Uschis Hals kratzt

Was man alles teilen kann Du kennst sicher die Legende vom heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat. Auch später, als er Bischof war, hat er den Menschen viel Gutes getan. Zum Nachdenken. Überleg einmal, wann du das letzte Mal etwas geteilt hast. Hast du deiner Freundin was vom Jausenbrot gegeben, weil sie ihres daheim vergessen hat? Hast du deinem Freund das Fahrrad geborgt, weil er rasch etwas einkaufen musste? Teilen heißt ja auch immer, selbst auf etwas zu verzichten. Wie geht es dir dabei? Fällt dir das schwer oder ganz leicht?

Uschi stochert lustlos in ihrer Palatschinke herum. „Schmeckt dir dein Lieblingsessen heute nicht?“, fragt Mama und legt prüfend ihre Hand auf Uschis Stirn.

BALDUIN BAUM

„Das habe ich fast befürchtet, du hast Fieber, mein Schatz!“ Mama begleitet Uschi in ihr Zimmer. Das sonst so aufgeweckte Mädchen lässt sich ohne Widerstand ins Bett bringen. Sie ist müde und der Hals kratzt. „Ich mach dir jetzt einmal einen guten, warmen Tee, dann sehen wir weiter“, sagt Mama. „Krieg ich auch ein paar Hustenzuckerl?“, krächzt Uschi hinterher. „Ja. Und einen Halswickel dazu“, lacht Mama. Ein paar Minuten später steht sie schon wieder an Uschis Bett und hat alles dabei: Tee, Zuckerl, Topfen und Tücher für den Wickel. Uschi kennt das schon. Wenn sie krank ist, macht Mama immer irgendwelche Wickel. „Wenn das Fieber nicht runtergeht, mach ich dir später auch noch einen Wickel um die Beine.“ Das hat Uschi schon vermutet. Aber jetzt darf sie sich einmal ein paar Geschichten aussuchen, Mama setzt die Brille auf und beginnt zu lesen. Dabei schläft Uschi ein. Sie wacht erst wieder auf, als Papas Gesicht im Türspalt auftaucht: „Wie geht es meiner kleinen Patientin?“, fragt er und setzt sich ans Bett. „Ich hab schrecklich Halsweh“, will Uschi sagen, aber es kommt nur ein Flüstern über ihre Lippen. Und schon rinnen ein paar dicke Trä-

nen über ihre Backen. „Oje, so schlimm?“ Papa versucht sie zu trösten und umarmt sie ganz fest. „Weißt du, Papa, nächste Woche ist doch das Martinsfest, und da möchte ich unbedingt mitsingen“, schluchzt Uschi. Da schaut Papa etwas überrascht und kann sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Ach, so ist das“, meint er dann wieder ganz ernst, „da ist es sicher am besten, wenn ich morgen bei dir bleibe, oder?“ Er weiß immer am besten, wie er seine kleine Uschi wieder aufheitern kann. Wenn Papa Zeit hat und sie gesund pflegen kann, dann ist das immer was Besonderes. Denn Papa sitzt den ganzen Tag bei ihr, spielt und erzählt und kocht für Uschi sogar Spaghetti. Mit der Aussicht auf so einen Tag geht es ihr gleich wieder besser. Nach dem Wochenende kann Uschi auch wieder in die Schule gehen und darf mit einem dicken Schal um den Hals am Martinsfest teilnehmen.

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BRIGITTA HASCH

Zeitgeschenke. Man kann auch seine Zeit mit anderen teilen. Anstatt alleine vor dem Fernseher zu sitzen, kannst du zum Beispiel mit Tieren aus dem Tierheim spazieren gehen oder für alte Menschen Einkäufe erledigen. Du kannst auch mit den Pfadfindern oder anderen Vereinen gemeinsam nützliche Dinge tun. Oder deine freie Zeit als Ministrant/in bei Gottesdiensten einsetzen. Von Herzen geben. Deine Hilfe und guten Taten sollen auch dir guttun. Wer mit Freude gibt, hat selbst auch Freude daran. „Geteilte Freude ist doppelte Freude“ ist ein Sprichwort, das wahr werden kann. Probier es einfach aus! KIKI

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

10. bis 16. November 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. november

9.30  Evangelischer Gottesdienst zur Eröffnung der EKD-Synode, aus der Kreuzkirche in Dresden. ZDF 9.35  Die Philharmonix (Dokumentation). „The Philharmonix“, gegründet von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und der Berliner Philharmoniker, haben es sich zur Aufgabe gemacht, alles zu spielen – und zwar wirklich alles! ORF 2 12.30  Orientierung (Religion). „Aufwind“ für Medjugorje. Mehr Besucher nach „Wallfahrtserlaubnis“ des Vatikan. – Historische Fundstücke. Jüdische Schule Malzgasse in Wien auf den Spuren der Vergangenheit. – „Nacht der 1000 Lichter.“ Katholische Einstimmung auf „das Heilige“. – Ökumenisches Novum: Bischofskonferenz trifft Orthodoxie. ORF 2

Morgengedanken von Elisabeth Rathgeb, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 13.20  Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund. Wer ist der Mann, dessen Namen allein in Frankreich 3600 Kirchen tragen? Beinahe alles, was wir von Martin wissen, stammt aus der Feder von seinem Biografen Sulpicius Severus. Sulpicius entwirft das Bild eines Mannes, der mit den Zügen von Propheten, Aposteln und Märtyrern alle Formen der Heiligkeit Foto: Metafilm in sich vereint. arte

Di 22.30  kreuz und quer. FAIRantwortung – Wie nachhaltiges Leben wirklich aussieht. Die Doku zeigt Menschen, die an die Effizienz solidarischer Lebensweise und ethischen Handelns glauben – und Experten, die sich aus soziologischer Sicht mit dem Phänomen „FAIRantwortung“ beschäftigen. Bild: Schneiderin unter fairen Arbeitsbedingungen in einer südsteirischen Näherei. ORF 2 ORF/PoschTV

Dienstag

Freitag

12. November

19.40  Schätze der Welt (Dokumentation). Das Katharinenkloster, Ägypten. Glaubensinsel auf dem Sinai. 3sat

20.15  Erbe Österreich (Dokumentation). Ein Glanz von Ringstraße: Der jüdische Friedhof in Währing. ORF III

19.45  Hoagascht (Volkskultur). Martinibräuche. ServusTV

23.05  Zeit für Utopien – Wir machen es anders (Dokumentarfilm). Jahrzehnte lang hat die Marktwirtschaft den Industriestaaten Wohlstand gebracht – auf Kosten anderer Kontinente und mit wachsender Ungleichheit. „Zeit für Utopien“ ist eine hoffnungsvolle Reise zu den vielversprechenden Möglichkeiten von Solidarität und Kooperation. Eine cineastische Expedition zu den Einsteigern in eine neue Gesellschaft. ORF 2

20.15  Erlebnis Bühne (Klassik). Max Raabe – Let‘s do it. Max Raabe ist weltweit für seine charmanten Schlager- und Chanson-Interpretationen der 1920er und 1930er Jahre und Neuschaffungen bekannt. ORF III Montag

11. november

16.50  Expeditionen (Dokumentation). Die Schönheit der Alpen. Folge 1 der dreiteiligen Doku startet mit dem König der Ostalpen, dem Großglockner. Mit spektakulären Aufnahmen aus der Luft geht es weiter in die Hohen Tauern. ORF III 20.15  Hirschhausen macht Schule – Warum Bildung gesund macht (Dokumentation). Warum sind Gesundheit und Lebenserwartung davon abhängig, welchen Schulabschluss wir oder unsere Eltern erreicht haben? Warum haben wir nicht alle die gleichen Chancen? Anlässlich der ARD-Themenwoche „Zukunft Bildung“ will der ehemalige Arzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Eckart von Hirschhausen, erkunden, wie man diese Lücke schließen kann. Das Erste 21.55  Achtung, neue Energien: Aufreger Windrad & Fracking in Österreich (Reportage). Energiewende klingt gut und sauber. Aber Energiewende gibt es nicht umsonst ... Der Film fängt die aktuelle Stimmung hierzulande ein. ORF III

Mittwoch

13. november

11.40  Verliebt in Gott (Dokumentation). Warum ein junger Mann Priester werden will. 3sat 19.00  Stationen (Religion). Man lernt nie aus ... Zur ARD-Themenwoche „Zukunft Bildung“. BR 20.15  Raum (Drama, Irland, 2015). Eine junge Frau wird seit Jahren in einem Schuppen gefangen gehalten. Ihrem fünfjährigen Sohn, der in der Gefangenschaft geboren wurde, täuscht sie lange vor, dass die Welt nur aus dem Raum bestehe, in dem sie leben. Außergewöhnlich dicht inszeniertes Drama. arte Donnerstag

14. november

11.20  Der ewige Garten (Dokumentation). Wer den Pariser Friedhof Père Lachaise betritt, findet mitten in der lärmenden Großstadt eine Oase der Stille, einen Ort der Besinnung, einen Flecken Natur. arte

15. november

17.30  Lehrer am Limit (Reportage). Das Berufsbild des Lehrers ist im Umbruch. Was muss man mitbringen, um diesen „Knochenjob“ zu meistern? Fehlt es vielen an den richtigen Qualifikationen? Und wie können junge Lehramtsstudenten feststellen, ob sie wirklich geeignet sind für diesen Beruf? ARD-alpha 20.15  Ich verkaufe deine Heimat (Drama, F, 2019). David will als touristische Attraktion eine „Klosterstraße“ durch Rumänien bauen, stößt aber auf Widerstand der Regierung und der Bevölkerung. Dann verschwindet sein kleiner Sohn. Sofort fällt der Verdacht auf Roxana, die Kinderfrau. Doch warum ist David so überzeugt davon, dass die junge Rumänin einen Grund hatte, sich an seiner Familie zu rächen? Eine dichte Geschichte über Tradition und Innovation, die stets auf Kosten von jemandem geht. arte Samstag

16. november

15.00  Evangelischer Gottesdienst zum Bischofswechsel live aus der Marienkirche in BerlinMitte. RBB 17.20  Unser Österreich (Dokumentation). Harmonie der Stille – 900 Jahre Stift Seitenstetten. 34 Mönche leben heute nach den Ordensregeln des heiligen Benedikt im so genannten „Vierkanter Gottes“. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. „Ein Stück Mauer mit Zertifikat.“ Erinnerungen der Theologin und Religionspsychologin Susanne Heine an ihre Erfahrungen mit der Berliner Mauer und ihrem Fall. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. „Geblieben ist eine Narbe.“ Ulrich Kasparick und seine Stasi-Akten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula, Wien. Fauré/ Messager: Messe des pécheurs de Villerville; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Universität für Musik und Darstellende Kunst Menschenbilder. „Die Macht des Vergebens.“ Eva Mozes Kor. Eine Erinnerung. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Schönheit im Alter.“ Arnold Mettnitzer, Psychotherapeut und Theologe, macht sich Gedanken über die Schönheit im Herbst des Lebens. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Das Ö1 Konzert. Paradise lost – Vom Suchen, Finden und Verlieren des Paradieses. Lieder von Gabriel Fauré, Leonard Bernstein und anderen. Di 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. City Science Talk. Charakter: eine Frage der Persönlichkeit. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wann fühle ich mich frei? Über Freiheit, Sicherheit und Gleichgewicht. Do 16.40, Ö1. Logos. Frauen im Koran. „Der Wert des Geschlechts.“ Gespräche mit dem Penzberger Imam und Buchautor Benjamin Idriz und mit Muslim/innen in Österreich. Sa 19.05, Ö1. Giuseppe Verdi: Rigoletto. Sa 19.30, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Kardinal Gerhard Ludwig Müller – ein Gespräch über den Glauben.


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Ausblick 23

7. November 2019

Stimmen in der Synagoge: Richard Tauber Linz. Die neue Veranstaltungsreihe „Stimmen in der Synagoge“ öffnet die Synagoge für Literatur, Musik und Schauspiel. Tauber war der uneheliche Sohn einer Sängerin und eines Schauspielers mit jüdischen Wurzeln. An zwei Abenden widmet man sich dem legendären Tenor Richard Tauber. „Tauber, der in Linz geborene Weltstar unter den Tenören, war viel mehr als eine Stimme: Er war ernster Opernliebling und angeschwärmtes Operettenidol, beneideter Millionär und mittelloser Vertriebener ...“, schreiben die Autoren Heide Stockinger und KaiUwe Garrels im Buch „Tauber, mein Tauber“. An zwei Abenden führen die Buchautoren gemeinsam mit dem Tenor und Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Shmuel Barzilai ein in Richard Taubers Welt. Sonntag, 17. November, 18 Uhr und Montag, 18. November, 19 Uhr in der Linzer Synagoge; Einlass nur mit Eintrittskarte: Bestellung unter Tel. 0732 77 98 05, E-Mail: office@ikg-linz.at

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  NatürlichERleben, Zero Waste im Vormarsch, Fr., 22. 11., 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Christa Birmili. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Weihnachts- und Herbstdekoration, mit Modelliermasse gestalten, Do., 28. 11., 18 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Anita Krenn.

Richard Tauber, der Operettenstar mit jüdischen Wurzeln, wurde 1891 in Linz geboren. RICHARD TAUBER PICTURE

Kinder bei der Trauerfeier

Krippen

Barbarafriedhof, Linz. Was hilft Kindern bei

Peuerbach. Mitte November wer-

einer Trauerfeier, wie trauern Kinder? Diesen Fragen geht Bestatter und Trauerredner Martin Dobretsberger in seinem Vortrag am Barbarafriedhof zum Thema „Kinder bei der Trauerfeier“ nach. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit „SPIEGEL Elternbildung“ durchgeführt.

den im Pfarrsaal des Pfarrheims in Peuerbach von den Krippenfreunden Krippen ausgestellt. Die Ausstellung – mit Segnung der Krippen – wird am Freitag, 15. November um 18 Uhr von Pfarrer Hans Padinger eröffnet.

 Am Freitag, 15. November, 17 Uhr, Barbarafriedhof

 Freitag, 15. 11., 18 bis 21 Uhr, Samstag, 16. 11., 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 17. 11., 9.30 Uhr bis 17 Uhr

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Individuelle Farb- und Stilberatung, Was steht mir wirklich?, Sa., 23. 11., 9 bis 14 Uhr, Ltg.: Verena Wiesinger. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Meditationsabend, in der Stille eins werden, Do., 21. 11., 19 bis 20 Uhr, mit dem Meditationsteam. Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85  Zum Glück scheitern, ein humorvoller Blick auf Bruchstellen des Lebens, Sa., 23. 11., 9 Uhr bis So., 24. 11., 12.30 Uhr, Ref.: Karin Grössenbrunner. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Im Frieden mit mir, mit anderen, mit Gott, Workshop, Sa., 23. 11., 9 bis 16.30 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Letzte Hilfe, gut vorbereitet sein, Kurzworkshop, Sa., 23. 11., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann, MSc.

Ihr Vorteil

Ermäßigung auf Räuchersortiment Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, ziehen sich die Menschen in ihre Häuser, ins schützende Innere zurück. Um gut über diese dunkle Zeit zu kommen, werden oft verschiedene Räucherungen durchgeführt. Das Verglühen von duftendem Räucherwerk ist eine sehr gute Gelegenheit, eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen und die Seele bau-

BILDUNG

meln zu lassen. Gönnen auch Sie sich eine kleine Auszeit!

Aktion gültig bis 31. Dezember 2019.

Zum Räuchern benötigen Sie ein Räuchergefäß, Kohle und eine Räuchermischung, zum Beispiel Weihrauchkörner.

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Nähere Info: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67  BibelFrühstück, Jesus, denk an mich ... Impuls und Austausch zum Bibeltext, Lk 23,42, Do., 21. 11., 9 bis 10.30 Uhr, Begl.: Sr. Teresa Hametner.  Auf dem Weg zum Licht, Nachmittag für Kinder, Fr., 22. 11., 14.30 bis 17.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Schwesternteam. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Wende gut, alles gut?, Zeitzeugen-Erzählabend, 30 Jahre nach dem Mauerfall, Di., 26. 11., 19 Uhr, Zeitzeuginnen/-zeugen: Christa und Eberhard Vater, Bettina Buchholz, Moderation: Johannes Neuhauser.


24 Termine namenstag

Martin Stöbich ist Organisationsreferent im Welthaus Linz. Privat

Martin (11. November) Mein Namenspatron, der heilige Martin von Tours, Patron der Bettler, der Geächteten, der Kriegsdienstverweigerer, steht für Frieden und Solidarität mit Randgruppen. So gesehen bin ich meinen Eltern sehr dankbar, dass sie diesen Namen für mich gewählt haben. Bei meiner täglichen Arbeit, aber auch bei meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten ­versuche ich, für jene Menschen, die sich nicht auf der S­ onnenseite des Lebens befinden, und ihre ­Themen einzustehen. Wie der heilige Martin bemühe ich mich, das Menschliche im Blickfeld zu behalten, Raum für Begegnung zu schaffen, statt blind dem „Geschnatter der Gänse“ zu vertrauen und dieses nachzuplappern. Miteinander das Leben f­ eiern und sich über das ­Trennende und Verachtende stellen! So werde ich auch dieses Jahr zu Ehren des heiligen Martin eine Laterne zum Leuchten bringen und ihr Licht, Wärme und ­Hoffnung in die Welt senden. Martin Stöbich

7. November 2019

Freitag, 8. November XX Altmünster. Synapsen stricken, Vortrag über Stressverarbeitung im Gehirn und Stressmanagement, Pfarrzentrum, großer Saal, 19.30 Uhr, mit Mag. Ulrike SchmidKlampfer. XX Braunau/Höft. Aus der Fülle Gottes leben (Eph. 3,19), Einkehrtag, Pfarrsaal Maria Königin, 14.30 Uhr, mit Pfarrer Frank Cöppicus-Röttger, Beginn: Sa., 9. 11., 10 Uhr, Abschlussgottesdienst um 19 Uhr. XX Eggerding. Erdäpfel – Knollen der Vielfalt, Erdäpfel für den Gaumen und als Hausmittel, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Ing. Mag. Manfred Schauer. XX Kremsmünster. Tag der offenen Tür am Stiftsgymnasium, 13 bis 17 Uhr, Voranmeldung ist jederzeit möglich im Sekretariat des Stiftsgymnasiums, Tel. 07583 52 75-400, von Mo. bis Fr., 7.30 bis 12 Uhr. XX Linz. ? + 75 = 125!!, Benefizkonzert für die Leukämieforschung, Werke von L. v. Beethoven, F. Schubert, B. Sulzer u. a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Klavierduo Namekawa und Davies. XX Linz, St. Markus. Mit dem Fahrrad von Linz nach Odessa, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Hannes Zucali. XX Schleißheim. Nachtwächterrundgang in Wels, Treffpunkt: Gemeindeplatz, 15.30 Uhr, bis ca. 18 Uhr. XX Steyr. Trauernachmittag des Mobilen Hospizes, Trauer begreifen – zulassen – loslassen, Rotkreuz-Bezirksstelle Steyr, Redtenbachergasse 5, 15 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Tag der offenen Tür bei den Don-Bosco-Schulen und Don-Bosco-Kindertagen in Vöcklabruck, 12 bis 18 Uhr. Samstag, 9. November XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Information, Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche Linz weg um 12.30 Uhr, Concordia-Sozialprojekte mit P. Markus Inama SJ.

Zelebrant und Prediger: P. Markus Inama SJ. XX Eggelsberg. Querbeet, Songs vom InnXong, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr. XX Kirchdorf am Inn. Winterleiten, Erzählungen aus dem Kober­ naußerwald von Johann G. Hermandinger, Lesung, Pfarrhof, 20 Uhr. XX Meggenhofen. Berührende Liebe, für alle Menschen, die ihre/n geliebte/n Partner/in durch den Tod verloren haben, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Ried im Innkreis. Storchentag in Ried, Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Seminarzentrum, 9 bis 12.30 Uhr. XX Wels. Traum – Gottes Rede in der Nacht, biblische und psychologische Perspektiven, Bibel intensiv, Sa., 9. 11., 9 Uhr bis So., 10. 11., 12.30 Uhr, Begl.: Franz Kogler, Franz Hubmann, Helmut Außerwöger. Sonntag, 10. November XX Desselbrunn. Leonhardiritt, Abritt in der Ortschaft Bubenland, 10 Uhr, Festzug über Desselbrunn, Feldmesse, ca. 10.30 Uhr, am Dorfplatz gibt es einen Kirtag, Fest findet bei jeder Witterung statt. XX Eidenberg. Leonhardiritt, Aufstellung zum Festzug auf der Eidenbergstr. um 9.30 Uhr, Althochmeister Dr. Bruno Platter feiert mit uns die Feldmesse mit Pferdesegnung, 9.45 Uhr. XX Feldkirchen an der Donau. Leonhardiritt auf der Mörschinger Wiese in Pesenbach, Festmesse, Filialkirche zum hl. Leonhard, 9 Uhr, anschließend Pferdesegnung, zugleich wird der Pesenbachkirtag abgehalten. XX Freistadt. Tu deiner Seele gutes, meditativer Abendgottesdienst, in freier Form und sinnenreich, Kaffeetrinken mit Gott, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Iris Hinterreither und Theresa Aichinger, Musik und Gesang. XX Hartkirchen. Ein Mann seines Wortes, Kirche wird Kino, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Leonstein. Ein Großvater, ein Engel und ihre Geschichten, Thomas Bernhard zum 30. Todestag, Landesmusikschule Grünburg, Vor-

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tragssaal, 18 Uhr, Ref.: Gertraud Weghuber. XX Linz, Hl. Geist. Virtuose Musik aus fünf Jahrhunderten von Barock bis Pop, Trompetenkonzerte, Orgelwerke, ruhige Balladen in einzigartigen Arrangements für drei Trompeten, Orgel und Percussion, Pfarrkirche, 19 Uhr, Thomas Schatzdorfer, Christoph Kaindlstorfer, Johannes Schörkhuber, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel, Markus Ridderbusch, Percussion und Pauken. XX Linz, Mariendom. Musik für Holzbläserensemble, 10 Uhr, Oberösterreichische Bläsersolisten, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Himmels Lieder, Musica Sacra, geistliche Lieder und Motetten aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, Werke von Melchior Franck, Johann Hildebrand, Jan Pieterszon Sweelinck u. a., 17 Uhr, Franz Vitzthum, Altus, Ensemble Colcanto, Bernhard Prammer, Orgel und Leitung. XX Neukirchen an der Vöckla. Leonhardiritt, Aufstellung der Reiter in der Ortschaft Höllersberg und Platzkonzert der Musikkapelle Neukirchen im Ort, 13 Uhr, Ritt von Höllersberg über Weyr durch den Ort zur Stehrerkapelle, 13.30 Uhr, Festakt mit Festansprache von Pfarrer GR Mag. Wolfgang Schnölzer und anschließend Pferdesegnung. XX Pinsdorf. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Martinimarkt in der Lebenswelt. XX Schwanenstadt. Gottesdienste mit afrikanischen Liedern und Erfahrungsberichten, Stadtpfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Martinsfest, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Gott feiern in der Schöpfung, hl. Messe, 9 und 10.30 Uhr. Montag, 11. November XX Altenfelden. 30 Jahre Erfolgsgeschichte Bibliothek Altenfelden, Jubiläumsfeier, Lesung „Rückwärtswalzer“ mit Vea Kaiser, Musik: „Susi and the Taxadvisers“, Pfarrsaal, 19.20 Uhr.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Attnang. Bücherflohmarkt der Pfarrbücherei Attnang mit Pfarrcafé, Pfarrheim, Sa., 16. 11., 14 bis 17 Uhr und So., 17. 11., 10 bis 12 Uhr. XX Frankenburg. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 9. 11., 9 bis 20.30 Uhr, bis So., 10. 11. XX Linz, Auwiesen. Verlass die Welt und komm zu uns, Schwarzweißes von Athos, Kunst in der Tuchfabrik, Ausstellung bis Sa., 16. 11. XX Linz. Linzer Bücherbörse, Gewölbesaal des Ursulinenhofes, 1. Stock, Sa., 9. 11., 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Das Spiel des Lebens, Improtheater, Auftritt der „Schaulustigen“, Kulturzentrum

Hof, Ludlgasse 16, Fr., 8. 11., 20 Uhr. XX Linz. 53. Bücherflohmarkt zugunsten von Amnesty International, Freie Waldorfschule Linz, Sa., 9. 11., 9 bis 18 Uhr und So., 10. 11., 9 bis 13 Uhr. XX Linz. Farb.Licht.Inspirationen 2019, Acrylbilder von Gertraud Waidhofer, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, bis 8. 1. 2020, Mo. bis Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Niederthalheim. WeltReligionen – WeltFrieden – WeltEthos, Ausstellung im Zuge der Buchausstellung der Pfarrbücherei, Mehr-

zwecksaal, Sa., 9. 11., 17 Uhr, bis So., 10. 11. XX Linz, St. Severin. Pfarrflohmarkt, Naschund Flohmarkt St. Severin, Fr., 15. 11., 14 bis 18 Uhr, Sa., 16. 11., 9 bis 14 Uhr. XX Puchenau. Buchausstellung, Pfarrzentrum, Fr., 8. 11., 19 Uhr. XX Puchenau. Buchausstellung, So., 10. 11., 8.30 bis 9.30 Uhr. XX Vorchdorf. Kindertheater, Kitzmantelfabrik, So., 10. 11., 15 Uhr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, evangelische Kirche, So., 10. 11., 11 bis 12.30 Uhr.


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Termine 25

7. November 2019

XX Bad Mühllacken. Liederabend, OASE, „Meinem Herrn, meinem Gott ich vertrau“, mit neuen und bekannten Liedern und Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, gleich nach der Abendmesse, die um 19 Uhr beginnt. XX Grieskirchen. Gesellschaftliche Verantwortung bei der Arzneimittelentwicklung, Montagsakademie, Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Weibern. Psalmen singen, Einladung an alle Chorleiter/innen sowie Kantorinnen und Kantoren der Dekanate Gaspoltshofen und Kallham, KIM-Zentrum, 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Walter Schönbauer. XX Wels, St. Josef. Martinsfest, Kapellenvorplatz, 17 Uhr. Dienstag, 12. November XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, Pfarrkirche, 17.15 Uhr, mit Caroline Atschreiter, Orgel. XX Linz, St. Michael. Offenes Volksliedersingen, Pfarrsaal, 14.30 bis 16 Uhr. XX Seewalchen. Selbstbestimmt am Lebensende, Was wünsche ich mir? Was ist möglich – zu Hause, im Krankenhaus, in einer Pflegeeinrichtung?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christina Grebe. Mittwoch, 13. November XX Edt bei Lambach. Single- und Freizeit-Runde, wir treffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, um nette Leute kennenzulernen u. v. m., Pfarrsaal des Stiftes Lambach, im Stiftshof unter der Stiege durch die bunte Tür, 20.15 Uhr. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal, 19 bis 21 Uhr, www.praysing.at. XX Linz. A gmiadliche Eicht, lustiger und unterhaltsamer Abend, meist begleitet von literarischen Kurztexten und Musik, Kolpinghaus, 19 Uhr. XX Linz. Geistliche Begleitung mit Sr. Esther Ganhör, Urbi@Orbi, 16 bis 17 Uhr und 17 bis 18 Uhr. XX Niederthalheim. Aufgerichtet! Herr, ich bin würdig ..., Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Begl.: Renate Hinterberger-Leidinger. XX Schönau im Mühlkreis. Menschen auf der Suche. Heilung und Heil, Vortrag, Pfarrheim, 19.45 Uhr, Begl.: Herbert Mühringer. XX St. Ulrich. Wege der Verwandlung – Emotionen als Kraftquelle entdecken und seelische Verletzungen heilen, Vortrag, Pfarrkirche, 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr, mit P. Anselm Grün. Donnerstag, 14. November XX Lichtenberg. Was glaubst du eigentlich?, Gespräch im November über das Leben, das Sterben und den Tod, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Christian Hein und Michaela Biber­ auer. XX Linz. Tag der offenen Tür: psychosoziales Zentrum Linz & Urfahr-

Umgebung, Wildbergstraße 10 a, 4040 Linz, 15 bis 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: service@exitsozial.at oder Tel. 0732 71 92 00. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Diabetestag, Vorträge, Langzeit-Blutzuckerwert bestimmen lassen und mit Expertinnen und Experten sprechen, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, 16 bis 18 Uhr. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Preludio al Concerto, Werke von J. S. Bach, L. v. Beethoven, F. Mendelssohn Bartholdy, Landesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Clemens Zeilinger, Klavier, Alex Kapl, Klavier. Freitag, 15. November XX Engelhartszell. Heil sein, heil werden an Leib und Seele, Heilungsabend, hl. Messe mit Lobpreis, allgemeines Heilungsgebet und Einzelgebet, Beichtgelegenheit, Kirche in Stadl, Ltg.: Hans Gnann, mit Pfarrer Karl Mittendorfer. XX Gallneukirchen. Der dunkle Bote, Lesung, Bücherinsel, 19 Uhr, mit Alex Beer, Anmeldung unter lesen@buecherinsel.at oder Tel. 07235 625 13. XX Gmunden. Ökumenisches Taizé-Gebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“, neben dem Krankenhaus, 19 Uhr. XX Linz. „Wann kommt die Oma denn wieder?“ – Kinder bei der Abschiedsfeier, Vortrag, St.-BarbaraFriedhof, 17 Uhr, mit Mag. Martin Dobretsberger. XX Linz, Hl. Geist. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr, erreichbar mit den Linien 1 und 2, bis Haltestelle Schumpeterstraße. XX Pregarten. Quetschworkfamily „Kopfkino“, Musik und Kabarett, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr, Quartett aus dem Most- bzw. Mühlviertel. XX Steyr. Trauernachmittag des Mobilen Hospizes, Wo befinde ich mich in meiner Trauer? RotkreuzBezirksstelle Steyr, Redtenbachergasse 5, 15 bis 17 Uhr. XX Timelkam. Es klopft bei Wanja in der Nacht, Bilderbuchkino, Treffpunkt Pfarre, 16.30 Uhr, für Kinder von 3 bis 7 Jahren. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden, in Kontakt kommen, Deutschsprechen üben, im Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 16. November XX Hirschbach im Mühlkreis. Einvernehmlich verschieden, Kabarett, Hischbacherwirt, Gasthaus Grubauer, 20 Uhr, mit Günther Lainer und

Ernst Aigner, Karten bei der Raika Hirschbach. XX Linz. Sing dich frei, gemeinsam singen macht Freude, ist gesundheitsfördernd und bringt Leib und Seele in Einklang, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 bis 21 Uhr, Gottesdienst, 18 Uhr, mit Robert Zeiner. XX Linz. Messa da Requiem, G. Verdi, Großer Saal, Brucknerhaus Linz, 19.30 Uhr, Collegium Vocale Linz und Brucknerchor Linz, Dirigent: Martin Zeller. XX Linz. Tag der offenen Werkstatt, TAGO, das ist eine tagesstrukturierte Einrichtung des Sozialvereins B37, Fichtenstr. 4, 10 bis 18 Uhr. XX Linz, Herz Jesu. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Concerto a-Moll, BWV 593, Wie nach einer Wasserquelle, BWV 1119, Ich hab mein Sach Gott heimgestellt, BWV 1113 u. v. m., 20 Uhr, Ingrid Keplinger, Orgel. XX Wels, St. Josef. Elisabethsonntag, Pfarrkirche, 19 Uhr, die Mitglieder des Fachausschusses für Caritas gestalten den Gottesdienst und bitten um Spenden für Hilfsbedürftige in unserem Land. Sonntag, 17. November XX Gmunden. Kantatenkonzert mit Werken von J. S. Bach und G. F. Händel, evangelische Kirche, 18 Uhr, Bachensemble Gmunden, Sunmi Kim, Markus Forster, Virgil Hartinger, Christoph Schöffmann, Ltg.: Lukas Raffelsberger. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik für zwei Orgeln aus dem 19. Jahrhundert, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé, Altenheim, 12 Uhr. XX Schwanenstadt. Festmesse zu Ehren der hl. Cäcilia mit der CäciliaMesse von Karl Derntl für Chor und Bläserensemble, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Gesamtleitung: Ernst Kronlachner. XX Wels, St. Johannes. Gottesdienst „Elisabethsonntag“, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 und 10.30 Uhr, mit Gesang von Monika Breitwieser und Angelika Doppelbauer, Kinderkirche, Pfarrsaal, 10.30 Uhr.

aussaattage 11. 11.: -- 12. 11.: Frucht ab 4 – 21, ab 22 Wurzel 13. 11.: Wurzel – 14, ab 15 Blüte 14. 11.: Blüte – 4, ab 5 Wurzel 15. 11.: Wurzel – 16, ab 17 Blüte 16. 11.: Blüte – 5 und ab 13 17. 11.: Blüte – 18, ab 19 Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 10. November 32. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 L2: 2 Thess 2,16 – 3,5 Ev: Lk 20,27–38 Montag, 11. November Hl. Martin, Bischof von Tours. L: Weish 1,1–7 Ev: Lk 17,1–6 L: Jes 61,1–3a oder Röm 8,26–30 Ev: Mt 25,31–40 Dienstag, 12. November Hl. Josaphat, Bischof von Polozk in Weißrussland, Märtyrer. L: Weish 2,23 – 3,9 Ev: Lk 17,7–10 L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Joh 17,20–26 Mittwoch, 13. November Sel. Carl Lampert, Priester, Märtyrer. L: Röm 8,31b–39 Ev: Mt 5,1–12a L: Weish 6,1–11 Ev: Lk 17,11–19 Donnerstag, 14. November L: Weish 7,22 – 8,1 Ev: Lk 17,20–25 Freitag, 15. November Hl. Leopold, Markgraf von Österreich, Landespatron von Oberösterreich. L1: Spr 3,13–20 L2: Röm 8,26–30 Ev: Lk 19,12–26 Samstag, 16. November Hl. Albert der Große, Ordensmann, Kirchenlehrer, Bischof von Regensburg. Hl. Margareta, Königin von Schottland. Marien-Samstag. L: Sir 15,1–6 Ev: Mt 13,47–52 L: Jes 58,6–11 Ev: Joh 15,9–17 L: Weish 18,14–16; 19,6–9 Ev: Lk 18,1–8 Sonntag, 17. November 33. Sonntag im Jahreskreis. L1: Mal 3,19–20b L2: 2 Thess 3,7–12 Ev: Lk 21,5–19

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

 Grundeinkommen. Am Do., 7. November, 19 Uhr, spricht Steven Strehl im Wissensturm Linz über das Projekt „Mein Grundeinkommen“, in dessen Rahmen bereits knapp 400mal jeweils zwölfmal 1000 Euro „Grundeinkommen“ verlost wurden. Was hat das Geld mit den Gewinnerinnen und Gewinnern gemacht? Anmeldung erbeten unter info@friedensakademie.at.

7. November 2019

 Gedenken. Am Do., 7. November, 17 Uhr, wird auf dem jüdischen Friedhof in Steyr der Novemberpogrome am 9. November 1938 gedacht. Besucher/innen werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Gedenkrede hält der Schriftsteller Thomas Meyer. Um 19 Uhr liest er im Museum Arbeitswelt aus seinem Buch „Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spi-

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onin“. Am So., 10. November wird bei einem Hörspaziergang u. a. zur Nibelungenbrücke in Linz die Geschichte ihrer Errichtung durch Zwangsarbeiter/innen erzählt. Treffpunkt: 14 Uhr, Kunstuni, Eingang Brückenkopfgebäude Ost. Am Do., 14. November, 19 Uhr, spricht der Autor Martin Pollack im Nordico Stadtmuseum Linz über den Umgang mit der NS-Zeit.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. REISEN LEIDINGER – Innviertler Busreisen Pilger- und Kulturreisen nach Israel: Termin 1 mit Pfarrer Santan Fernandes (St. Ulrich) 15. – 22. 2. 2020 Termin 2 mit Pater Florian (Familie Mariens) 25. 4.– 2. 5. 2020  Jeweils 8 Tage  Transfer zum/vom Flughafen  Inkl. Flügen  7 x Übernachtung mit Halbpension  Alle Ausflüge vor Ort  Deutschsprachige Reiseleitung

JENS HEILMANN

SSTA

Nirit Sommerfeld und Band

„Weihnachtsschuhkarton“

Linz-St. Markus. Die deutsch-israelische Sängerin Nirit Sommerfeld und das Orchester Shlomo Geistreich treten am Freitag, 15. November, 19 Uhr, in der Pfarrkirche, Gründbergstraße 2, mit ihrem Programm „Nicht ganz kosher“ auf: mit mitreißenden hebräischen, deutschen und jiddischen Songs und Balladen. Veranstalter/innen sind Pax Christi OÖ, Katholisches und Evangelisches Bildungswerk OÖ, Pfarre und Solidarwerkstatt (freiwillige Spenden).

OÖ/Rumänien. Die Hilfsgemeinschaft SSTA der Pfarren Schiedlberg, Sierning, Ternberg und Aschach fährt Anfang Dezember in den Raum Târgu Mureş, Siebenbürgen (Rumänien), um in Romadörfern Lebensmittel und an die Kinder kleine Geschenke im Schuhkarton zu verteilen. Um Spendenpakete wird gebeten. Die Packlisten liegen in den Pfarren auf bzw. sind auf https://osthilfe-schiedlberg.jimdo.com einsehbar, ebenso die Abgabestellen.

im Doppelzimmer € 1.625,– Für nähere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.leidinger-reisen.at oder fordern Sie Ihr persönliches Reiseprogramm unter 07716 63 40 an. STELLENAUSSCHREIBUNG Die Missionare von Mariannhill, Schloss Riedegg, Alberndorf, suchen Mitarbeiter/in zum ehesten Eintritt für 15 Wochenstunden.  Arbeitsbereich: kochen bis 10 Personen, vertretungsweise Reinigung der Wohnungen und Wäsche  Variable Arbeitszeiten mit Wochenenddiensten  Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz (für 100 % € 1.870,–) Bewerbung an: Helga Dorninger verwaltung@mariannhill.at 07235 622 24 VERKAUF Urnen-Nischen für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

Szenen aus dem 1. Weltkrieg

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

WARNER BROS: WIEN

Die Lichtspiele Lenzing, Hauptplatz 6, zeigen am Montag, 11. November, 18.30 Uhr, die Dokumentation „They Shall Not Grow Old“ („Sie wurden nicht alt“) im englischen Original mit deutschen Untertiteln. OscarPreisträger Peter Jackson zeigt den Alltag der Soldaten und die Realität an der Front. Altes Filmmaterial wurde restauriert und koloriert, Lippenbewegungen wurden vertont.  Info: Tel. 07672 929 21, www.lichtspiele.com

Spannende Vorträge auf der PHDL Die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz (PHDL) lädt mit dem Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) am Mittwoch, 20. November, von 9 bis 17 Uhr zur Veranstaltung „L.E.V. – Lernen.Engagement. Verantwortung“. Vortragende sind Petra Ramsauer (Krisen- und Kriegsberichterstatterin), die Armutsexpertin Christa Stelzer-Orthofer sowie Marty Huber, Expertin für Gender. Rund 30 Einrichtungen aus dem Sozialbereich stellen sich im Foyer vor. Info: www.phdl.at


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Hinweise 27

7. November 2019

Krise als Weg Der ehemalige Priester Alois Saurugg erlebte in den 1970er-Jahren die Heilung von einer als unheilbar geltenden Erkrankung. Den Anstoß dazu gab Virginia Satir, die Begründerin der Familientherapie. Saurugg forschte in seiner Familiengeschichte nach und wurde fündig. Jahrzehntelang war er dann als Trainer und Psychotherapeut tätig. In einem Theaterprojekt unter der Regie von Johannes Neuhauser wird nun das Leben von Alois Saurugg mit Blick auf die Familienthapie nachgezeichnet. Die szenische Lesung mit Bettina Buchholz hat am Samstag, 9. November Premiere in der Tribüne Linz. ELLE Info und Termine: Tel. 0699 11 39 98 44

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Im Jubiläumsjahr mit der KirchenZeitung

Bettina Buchholz (links) zeichnet in einer szenischen Lesung ein Porträt von Alois Saurugg WEIHBOLD (rechts) und Virginia Satir.

Lange Nacht der Bühnen

Bei der neunten Ausgabe der „Langen Nacht der Bühnen“ am Samstag, 16. November wird neben den bewährten Häusern und Bühnen eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern zum ersten Mal Teil dieses in Österreich einzigarti-

gen Bühnenmarathons in Linz sein. Auch die Domfrauen und das Haus der Frau sind wieder beteiligt. 2019 ist das Schauspielhaus des Landestheaters die zentrale Drehscheibe des Abends. Mit einem Ticket um 12 Euro kann man 31 Bühnen erleben.

Für Kinder gibt es ein eigenes Programm. Beginn: 14.30 Uhr. Wir verlosen 4 x 2 Karten! ELLE Schreiben Sie bis 11. November an: gewinnen@kirchenzeitung.at bzw. an KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Kw.: Lange Nacht der Bühnen.

Im kommenden Jahr 2020 feiert die KirchenZeitung ihr 75-jähriges Bestehen. Das schafft Motivationskraft. Die starke Säule der KirchenZeitung sind ihre Abonnentinnen und Abonnenten, denn diese sind es, die die KirchenZeitung lebendig halten. Die KirchenZeitung der Diözese Linz ist eine der wenigen im deutschen Sprachraum, die nicht durch den Kirchenbeitrag, sondern von den Leserinnen und Lesern selbst finanziert wird. Abonnentinnen und Abonnenten können über unsere Angebote viele Vergünstigungen, etwa bei Eintritten für Veranstaltungen, in Anspruch nehmen. Ab 2019 gelten leicht erhöhte Preise für die KirchenZeitung. Ein Jahresabonnement kostet dann € 55,60 (statt bisher € 53,60).

Neu gegründeter Freundeskreis unterstützt Benediktinerinnen von Steinerkirchen

Das Kloster stärken Anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Steinerkirchner Schwestern im August 2019 hat sich der „Freundeskreis der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens“ gegründet, um das Wirken der Ordensfrauen zu begleiten. Angesichts der älter werdenden Gemeinschaft – zurzeit gehören 74 Schwestern in Österreich und Brasilien zur Kongregation – ist heute das Mutterhaus in Steinerkirchen der Lebensmittelpunkt der meisten Ordensangehörigen. Das Kleinerwerden ist aber nicht die Perspektive, unter der die Schwestern ihr gesamtes Leben gesehen haben wollen. Das Kloster soll auch in Zukunft ein spiritueller Lebensraum und ein offenes Haus für viele sein. Dafür braucht es Menschen, die dieses Anliegen mittragen. Dazu wurde der Verein „Freundeskreis der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens“ gegründet, der die Schwesterngemeinschaft und die zukünftige Entwicklung des Klosters begleitet, fördert und unterstützt. Ziele

des Freundeskreises sind unter anderem, das Kloster als Lebens- und Glaubensraum in der Region zu stärken und ehrenamtliches Engagement auch als Hilfestellung im Alltag der Schwestern zu fördern. Der Verein stellt sich beim Martinimarkt am Samstag, 9. und Sonntag, 10. November 2019 im Innenhof des Benediktinerinnenklosters vor. Informationen stehen auch unter www.freundeskreis-benediktinerinnen.at zur Verfügung.

Priorin Sr. Hanna Jurman und Maria Sumereder, die Vorsitzende des Freundeskreises der Benediktinerinnen PRIVAT

Ein Halbjahresabonnement wird € 31,– (statt € 29,–) kosten. Wenn Sie die KirchenZeitung ausschließlich als E-Paper lesen möchten: Dieses Abo gibt es um € 36,–. Und ein Kombinationsabonnement: Die KirchenZeitung, im Druck per Post zugestellt plus E-Paper gibt es um € 61,60, inklusive Vorteilskarte und Geschenk. Nutzen Sie auch unsere Kennenlern-Angebote: vier Wochen gratis oder acht Ausgaben um € 10,–. Jederzeit können Sie für Bekannte und Freund/innen die KirchenZeitung für vier Wochen kostenlos bestellen. Die aktuellen Preise für das Auslands-Abo erhalten Sie gerne auf Anfrage. Tel. +43 732 76 10-39 44; abo@kirchenzeitung.at


28 Kultur Kulturland n Frau.Macht.Film. Zur Reihe „Frau.Macht.Film“ laden das Moviemento Linz und das Frauenbüro der Stadt Linz ein. Gezeigt werden Filme, in denen Frauen hinter oder vor der Kamera eine Rolle spielen. „Eine Gesellschaft, die kein Interesse hat an den Geschichten, die ihre Frauen zu erzählen haben, verarmt, und ihr Bild von sich selbst ist verzerrt“, sagte die deutsche Regisseurin Jutta Brückner einmal. Auch der aktuelle Film „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ wird bei den Frauen-Filmtagen zu sehen sein. Diese werden mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Frauenfilm“ am Mi., 13. November um 17 Uhr eröffnet und dauern bis Fr.,15. November. XX Ort: Moviemento, OK-Platz 1, Linz

n Verdi-Requiem im Brucknerhaus. Der Brucknerchor und das Collegium Vocale Linz werden am Samstag, 16. November um 19.30 Uhr Verdis „Messa da Requiem“ im Brucknerhaus zu Gehör bringen. Martin Zeller wird die Chorsängerinnen und Solisten, Solist/innen und die „Webern Kammerphilharmonie Wien“ dirigieren. XX Info und Karten: Tel. 0732 77 52 30

n Evelyn Kreinecker im Museum Angerlehner. Arbeiten der Künstlerin unter dem Titel „Exploration 5.5“ sind von So., 10. November bis So., 16. Februar 2020 im Museum Angerlehner in Wels ausgestellt. Die Künstlerin Evelyn Kreinecker ist durch ihre großformatigen Arbeiten, in denen sie Wege von Menschen beobachtet, skizziert und zeichnet, bekannt. Köpfe, Hände, wartende und gehende Menschen sind motivisch dargestellt. Expressive gestische Malerei wird von zarten, ornamentalen Strukturen überlagert. Die Skizzierungen mit Kohle verstärken den Ausdruck, machen den Arbeitsprozess sichtbar.

7. November 2019

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Film über eine Frau, die fragwürdige kirchliche Traditionen angreift

„Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ Der neue Film der mazedonischen Regisseurin Teona Strugar Mitevska ist ein sehenswertes Porträt einer Frau auf der Suche nach ein wenig Glück. In den Filmen der in Skopje geborenen Regisseurin Teona Strugar Mitevska spielen schwierige Familienverhältnisse eine große Rolle, die stets in bemerkenswerten Frauenschicksalen gespiegelt werden. Auch in ihrem neuen Film „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“, der übrigens wie alle anderen Spielfilme von Mitevska beim Crossing-Europe-Festival in Linz Filmtipp von gezeigt wurde, kämpft eine Frau Markus Vorauer um ihr Recht zur Selbstbestimfotolia/Arahahn mung in einer Gesellschaft, die sich noch immer an patriarchalischen Lebensmodellen orientiert. Das Drehbuch beruht auf einer Begebenheit aus dem Jahr 2014, als eine junge Frau in der Nähe von Štip im Osten Mazedoniens im Rahmen einer Dreikönigsprozession ein Kreuz aus dem kalten Fluss fischte, das der für den Ort zuständige Priester vorher hineingeworfen hatte. Problematisch im Sinne der Tradition ist, dass bei diesem Ritual nur Männer zugelassen sind. Die Aktion der jungen Frau sorgte 2014 für einen gehörigen Wirbel, der zur Folge hatte, dass die Frau mit ihrer Mutter

Die Historikerin weicht keinen Millimeter zurück, die männliche Umwelt kann es nicht fassen. petrunya, film

nach London emigrieren musste. Dieser Vorfall bildet die Basis für einen Film, der nicht als Sozialstudie konzipiert ist, sondern mit komödiantischen Mitteln das Porträt einer

archaischen Gesellschaft liefert, die verzweifelt versucht, fragwürdige Traditionen am Leben zu erhalten. Mutig. Dass Petrunya, so heißt die Frau in Mitevskas Film, das Kreuz aus dem Fluss fischt, ist einerseits ihrem Charakter geschuldet, der von Spontaneität und Nonkonformität geprägt ist. Anderseits kann ihre Aktion auch als verzweifelte Reaktion auf ein unmittelbar vorher stattgefundenes demütigendes Bewerbungsgespräch gesehen werden, weil ja, so besagt es die Legende, das Kreuz demjenigen, der es aus dem Fluss fischt, im kommenden Jahr Glück und Gesundheit bringen soll. Petrunya ist 31, hat ein abgeschlossenes Geschichtestudium, wohnt noch bei ihren Eltern und soll sich auf Drängen ihrer Mutter in einer Firma bewerben, indem sie sich für einige Jahre jünger ausgibt. Während der Vater verständnisvoll wirkt, kritisiert die Mutter ständig das Übergewicht ihrer Tochtert und deren Antriebslosigkeit. Petrunyas Aktion führt dazu, dass sie auf eine Polizeistation geführt wird, weil sie vor der aufgebrachten Menge geschützt werden muss. Außerdem soll sie dazu gezwungen werden, das Kreuz den kirchlichen Würdenträgern zurückzugeben. Die Handlung, die sich in der Folge fast ausschließlich auf der Polizeistation abspielt, gewinnt nach und nach kafkaeske Züge, weil sich einerseits die Medien in der Figur einer feministisch orientierten Journalistin einschalten, die sich permanent im Clinch mit ihrem desinteressierten Kameramann und (am Telefon) mit ihrem Ex-Mann befindet. Im Hintergrund versucht der Polizeichef einen Deal mit dem Priester auszuhandeln, um den Fall möglichst ohne großes Aufsehen über die Bühne gehen zu lassen. Petrunya jedoch gibt nicht nach und wird immer selbstbewusster in ihrer Überzeugung, dass das Kreuz ihr gehört. Der protokollierende Polizist zeigt für ihr Verhalten mehr als nur Sympathie: „Ich wünschte, ich hätte Ihren Mut.“ Auf unterhaltsame Weise entlarvt Mitevskas Film überholte Traditionen. Das Bild des auf der Schreibmaschine tippenden Polizisten im Kontrast zu dem YouTube-Video, das von der Aktion Petrunyas in den sozialen Medien kursiert, kann sinnbildlich für das Aufeinanderprallen zweier Welten stehen. Petrunyas Handeln bringt diesen Bruch auf den Punkt.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

7. November 2019

Zum Künstler

Ausschnitt: Zwei Lichtlein, Zwei Sternlein, 24,5 x 17,7 cm, Öl auf Karton, 1937

Franz Reinthaler (1901–1969) wirkte zuerst im Orden der Franziskaner (P. Balduin) in München und später als Seelsorger in Kärnten. Er schuf vorerst Ölbilder als Illustrationen zu Büchern aus dem Verlag Ars Sacra in München und als Vorlagen zu Ansichtskarten und Andachtsbildchen. Seine meist kleinformatigen Ölbilder auf Spanplatten, Holz oder Karton widmen sich vor allem religiösen Themen, bevorzugt in Verbindung mit Kinderdarstellungen. So entstanden in den 1930er-Jahren, kurz vor seinem Austritt aus dem Orden (1936), viele Serien von Andachtsbildchen und Illustrationen zu Büchern. So gut wie alle erschienen im Verlag Ars Sacra in München und finden sich immer wieder als Fleißbildchen oder Bilder zur Erstkommunion, eingelegt in Gebetbücher. Auch wenn Reinthalers Werke der

Ausstellung in Offenhausen mit Werken von Franz Reinthaler, Priester und Maler

Zwei Lichtlein, zwei Sternlein Elisabeth Leitner

Behütet in der Nacht. Von zwei Lichtern und einer nicht sichtbaren Lichtquelle im Hintergrund erleuchtet, gehen die beiden kleinen Wesen in dunklen Gewändern durch die Nacht. Die großen Augen des Kindes im Vordergrund blicken uns an. Direkt. Was ­sagen sie? Das zweite Kind hat den Blick auf das Licht in einer Art Öllampe g ­ erichtet. Es ist ganz bei sich, lässt sich nicht stören. Das Blau der Nacht umfängt die beiden. „Zwei Lichtlein, zwei Sternlein“ hat Franz Reinthaler dieses Bild genannt. Gemalt hat es der Priester und Maler im Dezember 1937. Viele seine Arbeiten sind als Fleiß- und Andachtsbildchen im Verlag Ars Sacra in München erschienen und besonders der älteren ­Generation vertraut. Eingelegt in Gebetbücher oder als Andenken zur Erstkommunion verschenkt, haben sie viele Menschen ein Leben lang begleitet. In späteren Jahren hat sich Reinthalers Malstil verändert. Die Lieblichkeit seiner Kinderdarstellungen weicht modernen, kubistischen Zügen, in denen Leid, Tod und Verzweiflung treffend dargestellt werden. Beides gehört zu seinem Schaffen: die Brutalität des Todes in den späten Kreuzigungsbildern und die unschuldige Verträumtheit seiner frühen Kinderbilder.

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XX Öffnungszeiten: So., 10. 11., 10–12 und 14–18 Uhr; Sa., 16. 11., 14–20 Uhr; So., 17. 11., 10–17 Uhr

Franz Reinthaler, Priester und Maler privat

1960er-Jahre im Malstil deutlich moderner wurden, widmete er sich weiter religiösen Themen, gestaltete sogar kleine Flügelaltäre. Da er von 1940 bis zu seinem Tod als Pfarradministrator in Kärnten tätig war, befinden sich viele seiner Arbeiten dort, aber auch in Oberösterreich und Salzburg. Im Pfarrheim Offenhausen wird Mitte November eine Auswahl seiner Werke gezeigt. XX Am Sa., 9. November gibt es im Pfarrheim um 17 Uhr eine Einführung in die Malerei mit Musik.


30 Personen & Dank

7. November 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

n Schönstatt-Bewegung. Das Leitungs­ team der Schönstatt-Familienbewegung traf kürzlich im Bischofshof bei Bischof Man­ fred Scheuer zusammen. Im Zusammenhang mit der Erwachsenenbildung für junge Paa­ re bietet die Schönstatt-Familienbewegung in Oberösterreich unter anderem einen sechsteiligen Ehevorbereitungskurs (Leon­ ding und Ottnang am Hausruck), Familien­ nachmittage und Familienoasen, Wochen­ end-Vertiefungsseminare für Paare sowie ab

Herbst 2020 einen fünfteiligen Paar-Wachs­ tumskurs an (Näheres unter: www.schoen­ statt.at). Neben der Vorstellung der ober­ österreichweiten Tätigkeiten wurden auch Erfahrungen in der Ehe- und Familienpasto­ ral mit dem Bischof ausgetauscht. Die aktuel­ le, erst kürzlich vorgestellte Studie über junge Menschen bestätigt einmal mehr die unge­ brochene Sehnsucht des Menschen nach ei­ ner glücklichen Beziehung, einer intakten Familie und nach Heimat. Schönstatt-Bewegung

Dank n Papst-Silvester-Orden. Papst Franziskus hat Hofrat Dr. Bernd Euler-Rolle (unten) zum „Ritter des päpstlichen Ordens vom heiligen Papst Silvester“ ernannt. Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer überreichte am Donners­ tag, 24. Oktober 2019 im Bischofshof die römische Auszeichnung. Der gebürtige Wie­ ner Bernd Euler-Rolle war von 1984 bis 2009 in der Bau- und Kunstdenkmalpflege am Landeskonservatorat für Oberösterreich tätig. Seit 2009 ist Euler-Rolle Leiter der Ab­ teilung für Konservierung und Restaurierung des Bundesdenkmalamtes, seit 2012 hat er als Fachdirektor die wissenschaftlich-fachli­ che Leitung inne. Diözese/Kraml

n Gurten. Die Pfarre Gurten dankt ihren fünf dienstältesten Chorsängerinnen und -sängern und dem Organisten und Chor­ leiter Georg Baumkirchner (sitzend), der seinen 80. Geburtstag feierte. Zusammen­

gerechnet ergibt es 344 Jahre, in denen Jo­ sefa Boindecker (3. von rechts) seit dem Jahr 1942, Katharina Rohringer (rechts) seit 1944, Anna Jodlbauer (links) seit 1948, Ge­ org Mairleitner (2. von links) seit 1957 und Gottfried Zechmeister (2. von rechts) seit 1960 Mitglieder des Kirchenchors sind und unzählige Kirchenfeste mitgestaltet haben. Alle Musiker/innen sind noch aktiv. Furtner n St. Martin im Innkreis. Bereits zu Som­ merbeginn hat Prof. Franz Danksagmül­ ler nach 50 Jahren sein Amt als Organist zurückgelegt. Pfarrer Jophy Francis sowie die PGR-Obfrau Brigitte Legler und die Pfarr­ bevölkerung sagten ihm ein großes Danke. Den Abschied erleichtert hat Prof. Danksag­ müller die Gewissheit, dass die Orgel auch künftig in guten Händen ist. Pfarre St. Martin

n Am Mittwoch, 30. Oktober 2019 feierte Landeshauptmann außer Dienst Dr. Josef Pühringer seinen 70. Geburtstag. Von 1979 an war er ­Abgeordneter zum Oberösterreichischen Landtag, 1987 wurde er Landes­ rat und 1995 Landeshauptmann von Oberösterreich. Dieses Amt übte er bis zum 5. April 2017 aus. Pühringer ist nun Obmann des OÖ Seniorenbundes sowie äußerst rühriger und effektiver Vorsitzender der Initiave „Pro Mariendom“. (Siehe auch Seite 4) n Am Mittwoch, 13. November 2019 feiert Margit Hauft, frühe­ re Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, ihren 70. Geburtstag. Sie stammt aus Wels und arbeitete zuerst im väterlichen Betriebsberatungs­ büro als Buchhalterin. Dann begann sie die Ausbildung zur Religionslehrerin und unterrich­ tete bis zur Geburt ihrer ersten Tochter im Jahr 1973. 1982 be­ gann Margit Hauft ihre ehren­ amtliche Tätigkeit in der Katho­ lischen Kirche in Oberösterreich als Leiterin des Bildungszent­ rums „Treffpunkt der Frau“ in Wels (bis 1992). Anschließend war sie bis 2002 Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, von 1998 bis 2012 Vorsitzende der Katholi­ schen Frauenbewegung Öster­ reichs. Margit Hauft leitete von 1997 bis 2003 die neu gegründe­ te Frauenkommission der Diöze­ se Linz, von 1999 bis 2011 war sie Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich. Als ge­ schäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates hatte sie zwischen 1999 und 2008 eine weitere wichtige Funktion in der Diözese Linz inne. Margit Hauft ist verheiratet und hat vier Töchter.


Leser/innen am Wort 31

7. November 2019

Zum Leserbrief „Waffenlieferungen“, Nr. 43, S. 31.

Ich liebe meine Heimat und der Großteil der Österreicher hat ein großes Herz. Der Nationalfeiertag und der Leserbrief von Herrn Riedler lassen mich jetzt zur „Feder“ greifen. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft hat eine bestens integrierte Familie – drei Jahre und fünf Monate schon hier – einen negativen Bescheid bekommen. Warum sind diese Menschen hier? Der Grund sind die Waffenlieferungen in die Krieg führenden Länder. Wenn da jemand sagt, er braucht diesen Arbeitsplatz und hat nicht gewusst, dass man damit schießen kann, dann ... oh Gott! (...) CHRISTINE WIMMER, MOLLN

Wenn das Herz singt Zu „Wenn das Herz singt“, Nr. 42, S. 19

Danke, Frau Nessl, für Ihren ansprechenden Artikel. Wenn das Herz zur Ehre Gottes singt, freut sich auch der Leib. Ein besonderes Geschenk ist es, wenn ein Lied den Schlaf und den Morgen begleitet. JOHANNA STAUDINGER, SCHWANENSTADT

Kardinal Schönborn und der Zölibat Wie alt und wie müde müssen die Priester und Pfarrer in der katholischen Kirche eigentlich noch werden, damit die Kirchenleitung reagiert? Im Artikel der Salzburger Nachrichten vom 30. Oktober 2019 sagt Kardinal Schönborn: „Ich glaube nicht, dass wir in Europa in so einer Situation sind“, und er meint damit die Fragestellung, ob es denn nicht doch sinnvoll wäre, auch in Europa verheiratete Männer zu Priestern zu weihen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass es den Kirchenoberen einfach wurscht ist, ob die Menschen, die sich am Sonntag in den Pfarrgemeinden versammeln, Eucharistie feiern können oder nicht. Schönborn ver-

weist auf die Möglichkeit, dass wir eh zu einer Eucharistiefeier kommen können, wenn wir nur mobil genug sind, sozusagen einfach vier Straßenbahnstationen weiterfahren. Ich denke, dass sich die bestehenden Pfarrgemeinden am Ort nicht so einfach von A nach B verlegen lassen. Weiters betont der Kardinal, dass sich der „Weg der Ehelosigkeit der Priester unglaublich bewährt“ habe. Wenn ich bedenke, wie viele Priester und Pfarrer in einer mehr oder weniger heimlichen Beziehung leben und wie viele das Amt verlassen haben aufgrund einer Beziehung, dann ist dieser Satz Schönborns für mich einfach nicht nachvollziehbar. Wenn Jesus vor 2.000 Jahren verheiratete Männer zu Aposteln berufen hat und einer Frau, Maria von Magdala, als erstes das Geheimnis der Auferstehung anvertraut hat, dann wird es doch in „Gottes Namen“ wohl recht sein, dass auch heute Männer und Frauen, ob verheiratet oder nicht, das Amt eines Pfarrers oder einer Pfarrerin ausüben. MMAG. HELMUT AUSSERWÖGER, BILDUNGSHAUS SCHLOSS PUCHBERG

Schau genau Ich liebe die Karikaturen in der KirchenZeitung und staune immer wieder neu über die Ideen des Zeichners. Auch die Darstellungen von der Ausgabe Nr. 43 sind sehr lustig: Den (wohl unbeabsichtigten) Humor, dass die Blätter der Bäume des vierten Bildes (nach dem Sturm) fast exakt die gleiche Position haben wie die Blätter in der Darstellung vom ersten Bild vor dem Sturm. Diesen versteckten Humor finden wohl nur genaue Beobachter/innen.

4 Wochen um 5 Euro!

Advent 2019

Waffenlieferungen

Foto: Claudia Resch

KirchenZeitung Diözese Linz

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Wege wagen im Advent Matthäus Fellinger schreibt eine vierteilige Serie ab Ausgabe 48.

www.kirchenzeitung.at/kurzabo, Tel. 0732 76 10-39 69 Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

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Ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Wege wagen im Advent“ 4 Wochen um € 5,– lesen plus 4 Wochen GRATIS-E-Paper. Die Zustellung endet automatisch. Aktion gültig bis 22. Nov. 2019

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unter uns Der Engel mit dem abgebrochenen Finger

Denkmal

Goethe und das Zähneputzen Matthäus Fellinger

vom Arak-Baum, denn dieser lieferte mit dem Pflanzensaft auch gleich ein Putzmittel mit. Zurück zu Goethe: An seine verehrte Charlotte von Stein schrieb er wiederholt von seinen Zahnproblemen. Vor seiner Italienreise (ab 1786) hatte er starke Zahnschmerzen. In DDR-Zeiten angefertigte Schädelaufnahmen aus dem Jahr 1970 sollen beweisen: Goethe muss sein Leben lang unter Zahnproblemen gelitten haben. Also: bitte Zähneputzen!

Goethe hat sie vermutlich nicht benutzt. Adobe Stock/ Africa Studio

Machen Sie mit und gewinnen Sie: Was ist Ihr bevorzugter Zahnputzzeitpunkt – und warum? Antwort einsenden bis Sonntag, 17. November 2019 an: KirchenZeitung, K ­apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Hofers Seufzer: „Wo hab ich nur den Zettel mit meinem Durchgriffsrecht wieder hingelegt?“

„Wer wenn nicht christliche Amtsträger haben am allermeisten die Aufgabe, Menschenrechte und ein soziales Miteinander politisch zu fordern?“ Peter FilzMaier, ORF-Kommentator und Politikwissenschaftler, in der Kronenzeitung vom 3. 11. 2019

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Österreichs Bevölkerung gliedert sich, grob gesagt, in zwei Hälften. Jene, die ihre Zähne vor dem Frühstück putzen. Letzteres würde ihnen mit dem faden Geschmack der Nacht im Mund nicht schmecken. Die andere Hälfte vollbringt das Werk nach der Morgenmahlzeit. Ein kleiner Rest tut es gar nicht. Wie hat Johann Wolfgang Goethe seine Zähne geputzt? Obwohl dieser über so gut wie alles geschrieben hat, über das Zähneputzen ist mir seinerseits kein Schriftstück bekannt. Die Möglichkeit hätte er gehabt, denn er war gerade 31 Jahre alt, als ein gewisser William Addis in England die erste Zahnbürsten-Firma gründete. Aus Kuhknochen und Borsten bestanden diese Zahnbürsten, und sie galten als Luxusgut. Andere Zahnwerkzeuge gab es schon lange. An einer Seite zu Fasern gekaut, dienten Kaustäbchen bei alten Völkern der Zahnpflege. Besonders beliebt: die Stäbchen

„Zeig nicht mit dem Finger auf andere Leute“, habe ich während meiner Kindheit oft gehört. Daran hat mich ein Engel auf einem Grabstein wieder erinnert. Zu Allerheiligen habe ich das Familiengrab meiner Mutter in Osttirol besucht. Seit mehr als 100 Jahren befindet es sich da, etwas verlottert ist es mittlerweile, aber trotzdem beeindruckend. Zumindest bin ich stolz auf den schönen, großen Engel, der auf dem Grabstein steht. Seine Hand weist auf die Namen der Verstorbenen – oder zumindest das, was von der Hand übrig ist. Denn der Zeigefinger ist abgebrochen. Deshalb wirkt der Engel angenehm verhalten. Er weist auf etwas hin und macht es doch nicht demonstrativ. Der Engel mit dem abgebrochenen Zeigefinger wäre ein guter Schutzpatron in Sachen Redenschwingen – denn wie oft kommt der Zeigefinger zum Einsatz, wenn die persönlichen Gesprächspartner/innen von einer Meinung überzeugt werden sollen? Und wie viele Zeigefinger schwirren durch Meinungskolumnen, Leserbriefe und digitale Netzwerke? Mein Zeigefinger soll bitte ungebrochen bleiben. Aber er soll sich auch nicht wichtig machen. Ob das gelingt, sag ich dem Engel in einem Jahr.


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