KiZ-ePaper Nr. 39/2020

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FRANZ LITZLBAUER

Nr. 39 I 24. September 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

Siebzehn Frauen und Männer bringen

Gesendet Interview. Abteilungsleiter László Vencser im Gespräch über fremdsprachige Seelsorge. Seite 3

ihre Talente und Fähigkeiten als neue Seelsorger/innen ein. Weiter auf Seite 6

Sterbehilfe. Am 24. September verhandelt das Verfassungsgericht öffentlich. Seite 10

Kultur. Die Konzertreihe „musica sacra“ lässt sich von Corona nicht unterkriegen. Seite 28


2 Meinung KOMMENTAR Glauben „Ich glaube – ja!“ Die Kirche machte im September Plakatwerbung für den Religionsunterricht. Das ist nicht selbstverständlich. Religionslehrerinnen und Religionslehrer müssen wirklich an sich glauben, denn leicht haben sie es nicht. Durch die gereizte öffentliche Stimmung finden es manche Jugendliche besonders lustig, im Religionsunterricht ihren Frust über Schule

MONIKA SLOUK

monika.slouk@koopredaktion.at

im Allgemeinen und im Besonderen auszulassen. Unter den Kolleg/innen gilt Religion nicht gerade als „Hauptfach“. Innerkirchlich müssen sie sich gelegentlich rechtfertigen, dass ihre Lebensführung mehr dem allgemeinen Usus entspricht als den kirchlichen Normen, oder sie müssen sich vorwerfen lassen, dass sie nicht unterrichten, sondern mit den Kindern diskutieren. Wer seit 50 Jahren keinen Religionsunterricht mehr hatte, weiß manchmal am besten, was alles schief läuft. Ich weiß seit letzter Woche wieder, dass manches gut läuft. Die Erstklasslerin übte beim Schlafengehen das Kreuzzeichen. „Das haben wir in Religion gelernt!“ Etwas beschämt bemerkte ich ihre Unbeholfenheit. Nach sechs Jahren Sonntagsmesse und Abendgebet sollte sie das doch automatisch können. Oder etwa nicht? Nun ja, beim Schifahren habe ich ja auch nicht erwartet, dass sie es automatisch lernt.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Gefahr stetigen Neinsagens Papst Franziskus machte vergangenen Sonntag fehlenden Aufbruchsgeist für Missstände in der katholischen Kirche verantwortlich. Eine Kirche, die einen Unfall hat, weil sie im Aufbruch ist, weil sie das Evangelium verkündet, ist besser als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit krank ist, sagte Franziskus beim Angelus-Gebet. Mit anderen Worten: Habt Mut! Der Papst wäre gut beraten, das auch in den vatikanischen Ämterapparat hinein zu sagen. Denn am selben Sonntag wurde bekannt, dass die Glaubenskongregation die von erfahrenen Theolog/innen erarbeitete Stellungnahme des deutschen Ökumenischen Arbeitskreises für eine wechselseitige Teilnahme an Eucharistie- und Abendmahlsfeiern ablehnt. Nach der Instruktion zur Pfarrreform ist das heuer das zweite „Nein“ aus Rom zu Vorhaben aus Deutschland. Dort hat man einen mutigen synodalen Pro-

zess begonnen. Angstmacher gibt es aber auch hier: Der konservative Kölner Kardinal Woelki zum Beispiel malt das Schreckgespenst der Abspaltung einer deutschen Nationalkirche von Rom an die Wand. Dieses Szenario überzeugt aber nicht wirklich. Viel wahrscheinlicher ist derzeit ein von Rom zu verantwortendes Chaos – dann nämlich, wenn jeder in der Kirche macht, was er will, weil man mutlose und kleingläubige vatikanische Vorgaben guten Gewissens nicht mehr ernst nehmen kann.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: BARBARA GRÜNER, JUNGSCHAR-BUNDESVORSITZENDE

Pflanzaktion für die Umwelt Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir den Einsatz für unseren Planeten in unserem täglichen Handeln verwurzeln. (…) Wir müssen jetzt entschlossen handeln, um die Erde, unser gemeinsames Haus, auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

Barbara Grüner ist Jungschar-Bundesvorsitzende. Bis zum Tag der Kinderrechte am 20. November setzen Kinder und Jugendliche in ganz Österreich ein sichtbares Zeichen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Die Katholische Jungschar (KJSÖ) hat ihre Gruppen aufgerufen, Bäume, Sträucher und Blumen zu pflanzen. KJSÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Sonntag der Völker und Fremdsprachige Seelsorge in der Diözese Linz

Vielfalt der Kirche bietet Heimat László Vencser hat eben sein dreißigstes Jahr als Leiter der Abteilung „Fremdsprachige Seelsorge“ in der Diözese Linz begonnen. Bis Juni war er 20 Jahre lang als Nationaldirektor auch österreichweit dafür verantwortlich. Im Interview spricht er über Sprache, Vielfalt und den heuer coronabedingt reduzierten „Sonntag der Völker“. DAS GESPRÄCH FÜHRTE HEINZ NIEDERLEITNER

Sprache ist Heimat. Ist es die Aufgabe der fremdsprachigen Seelsorge, Kirche auch für Zugezogene zur Heimat zu machen? László Vencser: Ja, die Vielfalt der Sprachen

in der Kirche bietet Heimat. Unter der Woche, in der Schule und im Beruf sprechen die Menschen deutsch. Am Wochenende suchen sie einen Ort, um Energie zu sammeln. Diese Möglichkeit bieten ihnen die Fremdsprachen-Seelsorger und ihre Mitarbeiter/innen – wobei die fremdsprachigen Gemeinden relativ priesterzentriert sind: Wenn man, wie zum Beispiel die albanischsprachige Gemeinde in der Diözese Linz, nur sieben- bis achtmal im Jahr die Möglichkeit zum Gottesdienst hat, dann sollte ein Priester da sein. In der Diözese Linz haben wir 13 fremdsprachige Gemeinden in denen 16 Nationen vertreten sind: Tschechen und Slowaken bilden zum Beispiel zusammen eine Gemeinde. Für diese Gemeinden sorgen 15 Priester, wobei sieben davon in der Diözese Linz wohnen, die anderen zumeist in Wien. Österreichweit gehen wir von einer halben Millionen fremdsprachiger Katholiken aus. Wie ist die seelsorgliche Arbeit aufgebaut, da die Gemeindemitglieder oft sehr verstreut wohnen? Vencser: Im Zentrum stehen der Gottes-

dienst und die Treffen danach. Leider waren diese Treffen gerade in der Corona-Pandemie zeitweise nicht möglich. Manche nationale Gruppen haben auch Kulturvereine, die der jeweilige Priester besucht. Ich unterstütze das, weil man über die Kultur den Glauben ansprechen kann. Schwierig ist aber, dass mit Ausnahme der Seelsorger für die kroatische Gemeinde die Priester auch Pfarrgemeinden betreuen. Gerade am Wochenende wollen ja beide, Pfarr- und fremdsprachige Gemeinde, den Priester vor Ort haben. Sehr wichtig in der Seelsorge ist zudem der telefonische Kontakt, wenn es darum geht, schnell Hilfe zu erhalten.

Konsistorialrat László Vencser (links) leitet die fremdsprachige Seelsorge in der Diözese Linz. Coronabedingt wird der „Sonntag der Völker“ heuer leider nicht so bunt wie im Vorjahr (rechts). DIÖZ., NIE/KIZ Gibt es Erfahrungen, die alle FremdsprachenSeelsorger teilen? Vencser: Zunächst sind die Gemeinden sehr

unterschiedlich – mitunter sind sie auch intern vielfältig: Wir haben in Linz eine englischsprachige afrikanische Gemeinde, aber Afrika ist kein Land, sondern ein ganzer Kontinent. Fünfmal im Jahr haben wir eine Abteilungsversammlung zum Austausch der Seelsorger untereinander. Ich sehe, dass die Priester für ihre Aufgabe begeistert sind. Wichtig ist, dass die Diözese auch weiterhin eine Anlaufstelle bietet, wie unsere Abteilung eine ist. Wir sind optimistisch, dass es das in einer guten Form auch zukünftig geben wird. Ich selbst werde in zwei Jahren aber 75 Jahre alt und möchte dann in Pension gehen. Daher suchen wir schon nach einem Nachfolger. Sie stammen aus der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen (Rumänien). Hat Sie das für Sprache und Vielfalt sensibilisiert? Vencser: Ich komme zwar aus einer so un-

garisch geprägten Gegend, dass ich erst als Jugendlicher mitbekommen habe, dass in Rumänien auch Rumänen leben. Aber am Priesterseminar in Alba Iuli habe ich Vielfalt kennengelernt: Die Kommunisten erlaubten für die katholische Kirche nur ein Seminar. Also waren dort neben den Ungarn auch Deutsche, Kroaten, Bulgaren, Tschechen, Slowaken und ein paar Rumänen. Ähnlich

war es während meines Studiums in Rom: Ich hatte Kollegen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Norwegen, Schweden und aus dem damaligen Jugoslawien. Können mit den 13 fremdsprachigen Gemeinden in der Diözese Linz alle Bedürfnisse der Seelsorge abgedeckt werden? Vencser: Ja und nein: Einerseits könnte man

immer mehr machen. Als ich vor drei Jahrzehnten die Aufgabe begonnen habe, konnten sich die Priester mehr auf Hilfestellungen in den Gemeinden konzentrieren. Heute ist das in diesem Ausmaß nur mehr bei den Kroaten möglich. Andererseits bin ich überzeugt, es wird auch weiterhin funktionieren, wenn wir verstehen, dass unsere Kirche aus verschiedenen Nationen und Sprachen besteht. Leider beeinflusst Corona auch den traditionellen Sonntag der Völker, heuer am 27. September. Das Kulturprogramm nach dem Gottesdienst im Dom ist heuer nicht möglich. Wird sich die Vielfalt trotzdem zeigen? Vencser: Leider ist heuer eine Teilnehmer-

beschränkung mit Anmeldung notwendig und das Singen ist stark eingeschränkt. Aber manche Gruppen werden in Volkstracht in den Dom kommen, Kyrie-Rufe und Fürbitten sind in verschiedenen Sprachen geplant. Thema des Gottesdienstes ist Gerechtigkeit – mit dem Hinweis, dass auch Jesus einmal fliehen musste.

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4 Kirche aktuell

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Bibelarbeit mit Jugendlichen im Fokus eines Studientags

Die gute Nachricht aus der Bibel Vom 19. bis 20. September trafen sich die Katholische Jungschar Linz und die Katholische Jugend OÖ im Bildungshaus Schloss Puchberg zum gemeinsamen Studientag, der unter dem Motto „Mut und Kraft schöpfen aus der Bibel“ stand. Franz Kogler, Leiter des Bibelreferats in der Diözese Linz, brachte den Teilnehmer/innen seinen Zugang zur Bibel näher: „Es braucht erstens die Bibel, zweitens mich und drittens meine echte Frage, wenn ich die Bibel lesen möchte. Dann finde ich das, was ich suche. Das ist nicht immer eine frohe Botschaft, aber eine gute Nachricht. Beim Lesen in der Bibel will ich nach vorne schauen, denn die Texte sind lebensfördernde Kraft, die wir uns erschließen können.“ Bibeltexte seien eine gute Möglichkeit, damit Menschen im Leben Halt und Perspektive finden können, meint Kogler gegenüber der KirchenZeitung: „Immerhin haben sie sich 2.000 Jahre lang bewährt.“ Viele Ideen, wie Bibelarbeit mit Kindern und Jugendlichen

Vorsitzenden-Trio der kj oö: Sarah Neunhäuserer, Magdalena Lorenz, Christian Breitwieser (v.l.n.r.) KATHOLISCHE JUGEND OÖ

gelingt, können ab sofort in der Broschüre „1 gute Nachricht“ nachgeschlagen werden, die Kogler beim Studientag präsentierte. Entstanden ist dieses Methodenheft im Rahmen der Vorbereitungen zu den „Jahren der Bibel“, in einer Kooperation aus Katholischer Jugend OÖ und dem Bibelwerk der Diözese Linz. Neues Trio. Im Konferenzteil stand dann die Wahl der neuen ehrenamtlichen Vorsitzen-

den der Katholischen Jugend OÖ auf dem Programm. Die Delegierten wählten Magdalena Lorenz aus Haslach an der Mühl. Die 17-jährige Schülerin des BG/BRG Rohrbach ist bereits seit sechs Jahren in der Katholischen Jugend in der Region Unteres Mühlviertel verwurzelt. Sie wird künftig, zusammen mit den beiden anderen Vorsitzenden Sarah Neunhäuserer und Christian Breitwieser, die Ideen und Anliegen der Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit auf Diözesanebene vertreten. Nach zwei Jahren Amtszeit verabschiedete das Plenum Lisa Infanger mit einem großen Applaus aus diesem Ehrenamt.

Broschüre bestellen Die Bibelbroschüre ist im Vorteilsprogramm der KirchenZeitung portofrei erhältlich. https://www.kirchenzeitung.at/site/vorteilskarte/vorteile/1guteNachricht

Begegnung der serbisch-orthodoxen und katholischen Pfarre von Gmunden: Initiative von Ökumene-Stiftung Pro Oriente

Einen Stein aus der Mauer brechen Der katholische Pfarrer von Gmunden Gerald Geyrhofer und Nikola Pantic, Pfarrer von Gmundens serbisch-orthodoxer Gemeinde, standen der ökumenischen Andacht vor, mit der das Treffen der beiden Pfarren am 14. September 2020 eröffnet wurde. Initiiert hatte die Begegnung die Stiftung Pro Oriente Sektion Linz, der Altlandeshauptmann Josef Pühringer vorsteht. Er wies in seiner Ansprache auf ein Wort von Papst Johannes XXIII. hin, der gesagt hat: „Wenn ich eine Mauer zwischen Christen sehe, versuche ich, einen Ziegelstein herauszubrechen.“ Es entstehe also ein Guckloch, das den Blick öffne zum Visavis, den Blick zum anderen, betonte Pühringer. Pro Oriente habe schon so manches

Guckloch auf dem Weg der Begegnung geschaffen. Für die von Kardinal König gegründete Ökumene-Stiftung sieht der Altlandeshauptmann die Aufgabe, Mahner, Beter und Treiber zu sein und zu versuchen, zusammenzuführen, was vom Menschen getrennt wurde. Pfarrer Nikola Pantic stellte seine serbisch-orthodoxe Pfarre vor, die seit über 25 Jahren besteht und zwischen 5.000 und 6.000 Gemeindemitglieder umfasst. Wie weitläufig sein Pfarrgebiet ist, zeigt, dass manche Gläubige eine 50-minütige Autofahrt zum Gottesdienst in Kauf nehmen. Pantic gibt auch, unterstützt von einem Religionslehrer, in rund 30 Schulen Religionsunterricht. Ort der Begegnung war die katholische Filialkirche GmundenOrt, in der die serbisch-orthodo-

Der serbisch-orthodoxe Pfarrer Nikola Pantic mit ProOriente-Vorsitzendem Josef Pühringer GERSTORFER

xe Pfarre des Hl. Großmärtyrers Georg seit vier Jahren ihre Gottesdienste feiert. Die Gemeinde fühle sich in der modernen Kirche von Ort sehr wohl, es gebe aber doch den Wunsch, ein eigenes Gotteshaus zu bekommen,

erklärte Pantic. Nach diesem ersten, sehr herzlichen Treffen zwischen der katholischen Gemeinde Gmunden und der serbisch-orthodoxen Pfarre wurde der Wunsch nach weiteren Begegnungen laut.


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Soziales 5

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HINWEIS

Tag der Altenarbeit am 2. Oktober

„Ohne uns Pflegekräfte steht das System still“

Vortrag von Kardinal Kurt Koch in Linz Auf Einladung der Linzer Sektion von Pro Oriente kommt Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, am 8. Oktober 2020 nach Oberösterreich. Geplant sind unter anderem verschiedene Begegnungen, zum Beispiel mit Vertretern der in Oberösterreich ansässigen Religionsgemeinschaften. Den Beginn des Tages macht jedoch ein Besuch des Grabes von Franz und Franziska Jägerstätter in St. Radegund.

Die Altenarbeit bekam, wie viele andere systemrelevante Berufssparten, in den letzen Monaten viel Applaus. Wie nachhaltig ist diese Wertschätzung? Wie stark wird sie die Pflegereform vorantreiben? Und wie stehen die Pfleger/innen selbst zu ihrer Arbeit? Eine Reflexion zum Tag der Altenarbeit am 2. Oktober. LISA-MARIA LANGHOFER

„Jedem war plötzlich klar, welche Schlüsselposition die Pflege und der Gesundheitsbereich einnimmt. Ohne uns steht das System still“, sagt Heide Maria Jackel, Studiengangsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Gesundheitsberufe OÖ. Auch für ihre Studierenden sei die Corona-Hochphase herausfordernd gewesen, dennoch zeigten sich viele „überengangiert“. „Sie leisteten intensiven Dienst beim Roten Kreuz, arbeiteten in der Landwirtschaft und boten ihre Arbeitskraft auch in anderen Bereichen an.“ Trotz des oft großen Engagements fehle ihr ein selbstbewusstes Auftreten der Pfleger/innen, das „Dienende und Zurückhaltende“ sei immer noch sehr im Berufsbild verankert. „Ich sehe meinen Auftrag darin, unseren Nachwuchs so zu sensibilisieren, dass ihm bewusst ist, welche tragende Rolle er hat.“ Image verbessern. Simone Puffer, Wohnbereichsleiterin im Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus, sieht vor allem in der Außenwahrnehmung der Pflege ein Problem. Meldungen über Zeitmangel, einen niedrigen Pflegeschlüssel oder den bürokratischen Aufwand schrecke viele Menschen von diesem Beruf ab. „Tatsächlich ist bei uns die Arbeitszufriedenheit sehr hoch. Die Altenpfleger/innen verbringen nur einen kleinen Teil ihrer Zeit am Computer. Im Vordergrund steht der soziale Austausch mit den Pflegebedürftigen, Kolleg/innen und Angehörigen“, betont Puffer. Nicht nur sei Pfleger/in ein sicherer Beruf, er biete auch viele Möglichkeiten, sich individuell einzubringen: „Es gibt Mitarbeiter/ innen, die können gut singen, andere spielen Gitarre, basteln oder gärtnern mit den Bewohner/innen. Es ist ein richtig schöner Beruf, bei dem man direktes Feedback und viel Dankbarkeit bekommt.“ Über den Applaus und die Auszahlung des Coronabo-

Die Pflege will mehr als Applaus.

ROBERT KNESCHKE/STOCK.ADOBE

nusses hätten sie und ihre Mitarbeiter/innen sich natürlich sehr gefreut. „Das beste wäre jedoch, wenn das Grundgehalt erhöht würde“, sagt Puffer. Mehr als Applaus. Auch der Caritas sind Dankesbekundungen zu wenig, sie fordert die zügige Fortsetzung der im Sommer gestarteten Pflegereform. „Wir brauchen eine Ausbildungs- und Jobgarantie für künftige Pflegekräfte, berufsbegleitende Ausbildungsformen sowie Möglichkeiten für Berufsumsteiger/innen“, sagt Caritas-Präsident Michael Landau. Außerdem sollen pflegebedürftige Menschen stärker unterstützt und pflegende Angehörige durch ein besseres Angebot in der mobilen Pflege entlastet werden. Zumindest im universitären Bereich scheint eine Forderung nun erfüllt worden zu sein: Für Erstsemestrige stehen seit heuer 250 Stipendien an der FH Gesundheitsberufe OÖ zur Verfügung, finanziert von den oö. Spitalsträgern und verknüpft mit einem Dienstvertrag im Anschluss an das Studium. „Alles, was Menschen motiviert, beruflich in der Pflege und Betreuung Fuß zu fassen, ist begrüßenswert“, meint dazu Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege in Oberösterreich. „Allerdings darf bei den Ausbildungsanreizen nicht auf die Sozialbetreuungsberufe vergessen werden, für die eine Schule durchlaufen wird. Der Großteil des Personals in der Altenarbeit kommt aus diesem Bereich.

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Zukunft. Kardinal Koch wird am 8. Oktober in Linz auch einen Vortrag zum Thema „Wie steht es um die christliche Zukunft Europas – Reflexionen über Europas geistige Identität“ halten. Beginn ist um 19 Uhr in den Kammerspielen des Landestheaters. In der folgenden Diskussion wird auf Fragen aus Sicht von „Pro Oriente“ näher eingegangen. Zum anschließenden Empfang in den Redoutensälen lädt Landeshauptmann Thomas Stelzer ein. Aufgrund der Covid-Situation können nur rechtzeitig angemeldete Gäste eingelassen werden. X  Für Fragen und zur Anmeldung für den Vortrag schreiben Sie (mit Angabe Ihrer Postadresse) bitte an: linz@pro-oriente.at

Kurt Kardinal Koch stammt aus der deutschsprachigen Schweiz und war Bischof von Basel, bevor er sein Amt in Rom antrat. KIZ/NIE


6 Kirche in Oberösterreich

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Frauen und Männer, die zum Diözesanbischof Manfred

MAG.A SARAH ARTNER-GRATZL BILDUNGSREFERENTIN / BETRIEBSSEELSORGE

MAG.A GUDRUN BECKER ÖKUMENEBEAUFTRAGTE DER DIÖZESE LINZ

JENNIFER GASSNER BEAUFTRAGTE FÜR JUGENDPASTORAL

Aus der Heimatpfarre Großpertholz (NÖ). Ausbildung: Studium der Religionspädagogik, Katholische Privatuni­ versi­tät Linz. Einsatzort: Treffpunkt Mensch & Arbeit, Voestalpine Linz. PRIVAT

Aus der Heimatpfarre Pettenbach. Ausbildung: Theologiestudium an der Katholischen Privatuniversität in Linz, derzeit Dissertationsstudium an der Uni Salzburg. Einsatzort: Pastoralamt.

Heimatpfarre: Uttendorf im Pinzgau (Salzburg). Ausbildung: Lehrgang für außerschulische Jugendarbeit, Theologischer Fernkurs.

DIPL.PASS.IN CHRISTINE HATTINGER KRANKENHAUS-SEELSORGERIN

DIPL.PASS.IN CLAUDIA KAPELLER KRANKENHAUS-SEELSORGERIN

DANIEL KAUN BEAUFTRAGTER FÜR JUGENDPASTORAL

Heimatpfarre: Saalfelden am Steinernen Meer (Salzburg). Ausbildung: Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreichs.

Heimatpfarre: Neumarkt im Mühlkreis. Ausbildung: Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreichs.

Einsatzort: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried im Innkreis.

Einsatzort: Med Campus III (ehemaliges Allgemeines Krankenhaus), Linz.

PRIVAT

Scheuer sendet am 27. September 2020 14 Frauen und drei Männer in den pastoralen Dienst der Diözese Linz. Die Feier findet um 18.15 Uhr im Linzer Mariendom statt.

Einsatzort: Dekanat Gmunden. PRIVAT

PRIVAT

MMAG.A SABINE KRANZINGER PASTORALASSISTENTIN

Heimatpfarre: Pöndorf. Heimatpfarre: Linz-St. Konrad. Ausbildung: Sozialpädagogisches Kolleg, Theologischer Fernkurs.

Ausbildung: Studium der Fachtheologie und Religionspädagogik an der Universität Salzburg.

Einsatzort: Dekanat Pregarten.

Einsatzort: Pfarren Timelkam, Aurach und Lenzing.

PRIVAT

PRIVAT

PRIVAT

DIPL.PASS.IN EDITH RATZINGER KRANKENHAUSSEELSORGERIN

DR.IN ANITA SCHWANTNER KRANKENHAUSSEELSORGERIN

MAG.A ANGELA SEIFERT PASTORALASSISTENTIN

MAG.A BIRGIT THUMFART PASTORALASSISTENTIN

Heimatpfarre: St. Florian bei Linz. Ausbildung: Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreichs.

Heimatpfarre: Linz-St. Magdalena. Ausbildung: Lehramtsstudium Französisch und Religion (Uni Salzburg), Doktoratsstudium an der Katholischen Privatuniversität Linz. Einsatzort: Krankenhaus der Barm. Schwestern, Linz.

Heimatpfarre: Fehring (Steiermark).

Heimatpfarre: Bad Ischl.

PRIVAT

PRIVAT

Einsatzort: MedCampus IV (ehem. Landes-Frauenund Kinderklinik), Linz. PRIVAT

Ausbildung: Studium der Fachtheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät Uni Graz. Einsatzort: Pfarre Eferding.

Ausbildung: Studium Französisch und Kombinierte Religionspädagogik in Wien. Einsatzort: Pfarren Bad Goisern, Obertraun und Gosau. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

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Kirche in Oberösterreich 7

Dienst in der Kirche bestellt sind MAG.A ELISABETH GREIL PASTORALASSISTENTIN

VIKTORIA HABENSCHUSS, BAKK. JUGENDLEITERIN

Heimatpfarre: PöstlingbergLichtenberg. Ausbildung: Studium Theologie und Religionspädagogik an der Kath. Privatuniversität Linz, Lehrgänge Geistl. Begleitung und Meditation. Einsatzort: Pfarre LinzMarcel Callo. PRIVAT

Heimatpfarre: Neuhofen an der Krems. Ausbildung: Katholische Religionspädagogik an der Katholischen Privatuniversität Linz.

MAG. DANIEL NEUBÖCK BEREICHSLEITER KINDER/JUGEND, JUGENDSTELLENLEITER KJ OÖ

MAG.A DAGMAR PFANNHOFER PASTORALASSISTENTIN

Heimatpfarre: Brunnenthal. Ausbildung: Studium der Religionspädagogik an der Uni Salzburg.

PRIESTERWEIHEN

Einsatzort: Treffpunkt Mensch & Arbeit, Voestalpine Linz. PRIVAT

H. Hermann Josef Hehenberger nimmt von Bischof Scheuer den Kelch entgegen. WOHLMACHER

Wegbereiter in die Zukunft

Heimatpfarre: St. Thomas bei Waizenkirchen. Ausbildung: Lehramtsstudium Katholische Religion und Musikerziehung an der Universität Graz.

Einsatzort: Pastoralamt der Diözese Linz. PRIVAT

Einsatzort: Pfarre Mondsee.

MAG.A SARAH WAGNER PASTORALASSISTENTIN UND BEAUFTRAGTE FÜR JUGENDPASTORAL

DR. MICHAEL ZUGMANN LITURGIEREFERENT UND ABTEILUNGSLEITER VON LITURGIE UND KIRCHENMUSIK

PRIVAT

Heimatpfarre: St. Oswald bei Freistadt. Ausbildung: Studium der Theologie und Religionspädagogik an der Katholischen Privatuniversität Linz. Einsatzort: Pfarre Kefermarkt und Dekanat Freistadt.

Heimatpfarre: Linz-Heilige Familie. Ausbildung: Studium der Fachtheologie, Religionspädagogik und Doktoratsstudium an der Kath. Privatuniversität Linz. Einsatzort: Pastoralamt.

PRIVAT

PRIVAT

Der Schlägler Chorherr Hermann Josef Hehenberger wurde am 20. September 2020 von Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche Aigen zum Priester geweiht. Der Bischof wies in seiner Predigt auf die priesterliche Identitätsfrage hin. Die Antwort liege in der Bezogenheit des Priesters auf Jesus Christus und die Mitmenschen, mit denen er verbunden ist. Darüber hinaus betonte der Bischof: „Wichtig ist es, neben den alten Pfaden neue, dynamische Wege zu suchen. Priester sind Wegbereiter in die Zukunft.“

Sakramentales Amt gehört zur Kirche Am 19. September 2020 empfing Franziskus Schachreiter im Linzer Mariendom durch Bischof Manfred Scheuer die Priesterweihe. Das sakramentale Amt gehöre zur Kirche, betonte der Bischof in der Predigt: Weil die Kirche „kein Verein ist, der aus spirituellen Selbstversorgern besteht“, sondern eine Gemeinschaft von Menschen, die von Christus beschenkt seien. Scheuer sagte: „Damit jemand diesen Dienst im Geiste Jesu ausüben kann, muss er lernen, sich selbst zurückzunehmen.“

Der Neupriester Franziskus Schachreiter am Altar. HOHENGASSNER


8 Kirche in Oberösterreich

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Dom: Sanierung im Zeitplan In 85 Metern Höhe geht die Sanierung des Linzer Domturms in eine besonders arbeitsintensive Phase: In diesem Bereich des Turmes gibt es deutlich mehr Ornamente als darüber. Vergangene Woche wurden mehrere Kreuzblumen (siehe Bild) versetzt. Als zweites großes Projekt läuft auch die Restaurierung der 1913 entstandenen Domkrippe. Ab dem kommenden Jahr werden außerdem mehrere große Gemäldefenster restauriert. Sie haben zum Teil noch Schäden aufgrund von Granatsplittern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Siehe auch Seite 23.

Katholische Männerbewegung (KMB) präsentiert bei Nachhaltigkeitsgala „Welt gestalten“ Projekte für enkeltaugliche Zukunft

„Das ist ureigenste Aufgabe der KMB“ „Man kann etwas verändern, wenn man es zusammen tut“, sagt Bernhard Steiner, Diözesanobmann der KMB im Blick auf die globalen Herausforderungen. „Es ist ureigenste Aufgabe der KMB, Initiativen der Nachhaltigkeit zu stärken.“ JOSEF WALLNER

Die KMB hat am 17. September 2020 in die Pfarre Wels-St. Franziskus zu einer Nachhaltigkeitsgala geladen. In kurzen Videos wurden zwölf Männer aus dem Umfeld der KMB präsentiert, die sich in besonderer Weise für eines jener Entwicklungsziele engagieren, die die Vereinten Nationen in ihrer Agenda 2030 formuliert haben. Ziel der Agenda 2030 ist – frei zusammengefasst – eine nachhaltige Entwickung und ein Leben in Würde für alle Menschen. Der Einsatz der KMBMitglieder und Sympathisanten reicht vom Einsatz für sauberes Trinkwasser in Afrika über den Betrieb eines Kleinkraftwerkes bis zum Einsatz für die Gleichstellung von Mann und Frau in der Kirche. Bei einem runden Tisch mit Persönlichkeiten, die seit Jahr und Tag soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Herausforderungen reflektieren und mitgestalten, wurden einzelne Aspekte der zwölf Videos erläutert.

KMB-Diözesanobmann Bernhard Steiner (rechts) und KMB-Organisationsreferent Reinhard Kaspar (3. von rechts) mit Andreas Huber (sitzend) und einem Teil seiner Familie. Die Familie betreibt eine biologische Landwirtschaft mit Direktvermarktung in Mitterkirchen. Ihr Einsatz war eines der 12 präsentierten Nachhaltigkeits-Projekte. KIZ/JW

„Im Blick auf die Zukunft bin ich optimistisch, weil man über jene Projekte, die heute als positive Beispiele gezeigt wurden, vor nicht allzu langer Zeit noch gelacht hat“, sagte Josef Stockinger, ehemals Politiker und heute Generaldirekter der OÖ. Versicherung: „Die Politik braucht den Mut, Lenkungseffekte hin zur Nachhaltigkeit zu setzen.“ Ulrike Schwarz, Landtagsabgeordnete der Grünen, wies auf den Beginn ihres politischen Engagements in ihrer Wohngemeinde hin: „Man kann etwas bewegen, aber man

braucht einen langen Atem und es geht nur im Miteinander.“ Severin Renoldner, Professor für Ethik, Moraltheologie und politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, machte auf die Spannungen aufmerksam, die zumeist in jeder Antwort auf globale Herausforderungen stecken. Es gelte daher, die technisch-ökonomischen sowie die strukturell-politischen Lösungskompetenzen und den persönlichen Einsatz der Einzelnen zusammenzuführen, betonte Renoldner.

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Oberösterreich 9

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Michelorfer Organist legt Amt zurück und hält aufwühlende Rede im Gottesdienst

„Wort der Bischöfe hat mich vom Austritt abgehalten“ Der Micheldorfer Organist Heinz Buder unterstützt seit vielen Jahrzehnten Flüchtlinge. Aus Ohnmacht und Ermüdung, ausgelöst durch die Flüchtlingspolitik in Österreich, legte er im September sein kirchliches Ehrenamt zurück. Der Abend, der die große Veränderung im Leben von Heinz Buder auslöste, begann anfangs noch sehr ausgelassen. Der 67-Jährige kam von einer Geburtstagsfeier fröhlich nach Hause, als er den Fernseher kurz noch einmal einschaltete. In der Nachrichtensendung ZIB 2 sah er den Außenminister, der sich zum Brand im Flüchtlingslager Moria äußerte. „Er sagte sinngemäß, dass es eine Ermunterung für weitere Flüchtlinge sein würde, wenn man den Menschen auf Lesbos hilft. Da ist meine Stimmung schlagartig gekippt. Es hat mir gereicht“, erzählt Heinz Buder. Der pensionierte Religionslehrer aus Micheldorf, der sich bereits Ende der Siebziger um Asylsuchende aus Vietnam („Boat People“) gekümmert hat, sagt: „Ich habe in den letzten Jahren viel Geld, Zeit und Herzblut in die Unterstützung der Flüchtlinge gesteckt, aber wir Helfenden werden im Stich gelassen. Ich hätte mir erwartet, dass die Politiker verstehen, dass ich und meine Mitstreiter unentgeltlich die Arbeit des Staates, Integration nämlich, tun.“ Besonders nahe geht ihm der Fall eines befreundeten afghanischen Ehepaars, das nach fünf Jahren in Österreich zwar Lehrstellenzusagen in der Tasche hat, aber nicht arbeiten darf und permanent von der Abschiebung bedroht ist. Gerade in letzter Zeit habe er zunehmend Widerstände und Anfeindungen gegenüber Flüchtlingen von Seiten der Behörden erleben müssen, berichtet Heinz Buder. Kein Ehrenamt mehr. Er entschloss sich deshalb noch an diesem Abend zu einem drastischen Schritt. Nach über 50 Jahren ehrenamtlichen Dienstes legte er im September seine Ämter in der Pfarre als Leiter des Begräbnischores und als Organist zurück. Beim Sonntagsgottesdienst am 6. September blieb die Orgel stumm und Heinz Buder erklärte den Kirchgänger/innen in einer Rede, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat. Es ist keine Haltung des Protests, sondern Ermüdung und ein Gefühl der Ohn-

Heinz Buder (links) mit einer der Flüchtlingsfamilien, die er unterstützt. PRIVAT

macht, betonte Buder vor den Gottesdienstbesucher/innen. „Ich bin müde geworden durch die Lieblosigkeit in Kirche und Gesellschaft“, präzisiert Buder im Gespräch mit der KirchenZeitung. Neben den Behörden gilt seine Kritik der Bevölkerung, die für das Schicksal der Flüchtlinge kaum mehr Empathie aufbringe und einer Kirche, die zu den Zuständen größtenteils schweigen würde. „Wir brauchen aber Kämpfer in der Kirche, die die Machthabenden in der Politik ständig ermahnen“, sagt der pensionierte Religionslehrer: „Ich wünsche mir eine Kirche, die den prophetischen Weg Jesu geht und den gegenwärtigen politischen Entwicklungen sichtbaren Widerstand leistet. Das Christentum ist eine politische Bewegung. Ich glaube, dass eine klar positionierte Kirche wieder mehr Leute ansprechen würde.“ Was dennoch bestärkt. Ein hoffnungsvolles Zeichen ist für Heinz Buder immerhin, dass sich Österreichs Bischöfe zuletzt klar für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria ausgesprochen und Solidarität mit den Flüchtlingshelfer/innen eingefordert haben. „Das Wort der Bischöfe hat mich vom Kirchenaustritt abgehalten. Der Austritt hätte mir wehgetan, weil die Kirche meine Heimat ist.“ Bestärkt hätten ihn aber auch die – unterm Strich – positiven Rückmeldungen nach seiner Rede in der Kirche. Heinz Buder: „Es ist nicht unbedingt ein Abschied auf ewig von meinem Ehrenamt.“

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PAUL STÜTZ

STENOGRAMM Gedenken. Der langjährige Pfarrer von Linz-St. Severin, P. Josef Parteder, war heuer eines der Corona-Opfer. Er verstarb am 16. April in Amstetten. Sein Begräbnis war nur im kleinsten Rahmen möglich. Umso mehr ist es der Pfarre ein Anliegen, ihm zu Ehren einen feierlichen Gedenkgottesdienst abzuhalten. Dieser findet am Fr., 25. September, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Linz-St. Severin statt. Danach ist eine kleine Agape geplant. Alle, die sich P. Josef Parteder und seinem langjährigen Wirken in St. Severin verbunden fühlen, sind eingeladen. Absage. Auch im zweiten Anlauf wurde es leider nichts. Der „Jam Day“, eine Mischung aus Berufsinfo und Musikfestival, organisiert von der Katholischen Jugend OÖ, wurde bereits vom Mai in den September verlegt. Am 25. September hätte die Veranstaltung am AECMaindeck in Linz über die Bühne gehen sollen. Nun musste aufgrund der aktuellen Verschärfung der Corona-Maßnahmen abgesagt werden. Vortrag über E-Auto. In der Pfarre Altenberg bei Linz findet am Fr., 2. Oktober ein Vortrag zum Thema „Elektroauto. Umstieg jetzt oder später?“ statt. Univ. Doz. Dietmar Kanatschnig informiert über den Emissionsvergleich, Antriebsbatterien, Reichweiten, Ökostrom und Ladestationen. Zudem nimmt er den Kostenvergleich, technische Entwicklungen und den E-Autokauf genauer unter die Lupe.

Betanken eines E-Autos ADOBE/EISENHANS


10 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ist Sterben nur Gewinn? Der Verfassungsgerichtshof behandelt in seiner laufenden Session einen Antrag von vier Antragstellern, die fordern, das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung sowie das Verbot der Tötung auf Verlangen aufzuheben. MONIKA SLOUK

„Für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn“, so wurde im katholischen Lesejahr letzten Sonntag aus dem Philipperbrief des Apostels Paulus vorgetragen. „Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbares Wirken. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.“ Paulus fragt, als ob er eine Wahl hätte. Er war jedoch inhaftiert und machte sich Gedanken, auf welchen Ausgang er hoffen sollte. Die Formulierung klingt etwas verwirrend in einem katholischen Gottesdienst. Denn die Entscheidung zwischen Leben und Tod ist keine Frage der eigenen Wahl. „Der Selbstmord ... ist eine schwere Verfehlung gegen die rechte Eigenliebe“, so der „Katechismus der Katholischen Kirche“. Die Begründung: „Jeder ist vor Gott für sein Leben verantwortlich. Gott hat es ihm geschenkt. Wir sind verpflichtet, es dankbar entgegenzunehmen und zu bewahren. Wir dürfen darüber nicht verfügen.“ (gekürzt) Das gilt auch, wenn scheinbar kein „fruchtbares Wirken“ wie bei Paulus mehr möglich ist, zum Beispiel bei unheilbarer Krankheit und gegen Lebensende. Selbsttötung. Das katholische Ideal ist auch im österreichischen Recht verankert. Zwar ist der Suizid (Selbsttötung) straffrei (was allerdings nur bei misslungenen Suizidversuchen spürbar wird), doch ist jede Hilfe dabei verboten, egal in welchem Lebensstadium. § 78 des Strafgesetzbuches formuliert es so: „Wer einen anderen dazu verleitet, sich selbst zu töten, oder ihm dazu Hilfe leistet, ist mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.“ Hier schlägt sich im positiven Recht die kirchliche Lehre nieder: „Freiwillige Beihilfe zum Selbstmord verstößt gegen das sittliche Gesetz.“ (Katechismus) In der Praxis wird dieser Paragraph streng ausgelegt. „Das bringt Angehörige von schwerkranken Menschen mit Todeswunsch in einen Konflikt“, gibt der Moraltheologe und Mediziner Walter Schaupp zu bedenken. Denn während sich jüngere Menschen mit Selbsttö-

tungsgedanken selten jemandem anvertrauen, sodass es Angehörige oft aus heiterem Himmel trifft, ist es bei Menschen im letzten Lebensabschnitt anders: Sie reden häufig mit ihren Angehörigen über die Todessehnsucht. „Wer nicht verhindert, dass sich eine Person das Leben nimmt, macht sich strafbar“, so Schaupp. Bei existenziellen Entscheidungen am Lebensende handle es sich jedoch um Gewissensentscheidungen, und diese seien zu respektieren. „Christen sollen Menschen in solch schwierigen Situationen begleiten und stärken, aber nichts überstülpen“, wünscht sich der Moraltheologe.

„Jeder ist vor Gott für sein Leben verantwortlich.“

Bioethikkommission. 2015 hatte die Bioethikkommisson des Bundeskanzleramtes eine Stellungnahme ausgearbeitet, die eine Gesetzesreform empfahl, allerdings ausschließlich eine Abänderung des § 78 (Beihilfe zur Selbsttötung), nicht jedoch die Erlaubnis der Tötung auf Verlangen. Ausnahmetatbestände sollten zu einer Straffreiheit der Suizidbeihilfe in bestimmten Fällen führen. Außerdem sollte „die Verleitung zum Suizid weiter unter Strafe stehen, um zu gewährleisten, dass vulnerable Menschen keinem Druck ausgesetzt werden können“. Acht der 24 Mitglieder der Bioethikkommission sprachen sich 2015 aber für eine Beibehaltung beider Verbote in ihrer Vollform aus, um das Signal zu verhindern, „dass es sich bei der Suizidbeihilfe um einen Normalfall der Sterbebegleitung handelt.“

KATECHISMUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE

Verfassungsfrage. Anlass für die wiederauflebende Diskussion ist ein Antrag, den der Verfassungsgerichtshof in seiner laufenden Herbstsession behandelt. Eine öffentliche Verhandlung gibt es am 24. September. Vier Antragsteller, die vom Schweizer Sterbehilfeverein „Dignitas“ unterstützt werden, haben ihn eingebracht. Zwei schwer Kranke (mit Multipler Sklerose und Parkinson), ein Witwer und ein Arzt wollen erreichen, dass sowohl das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung als auch das Verbot der Tötung auf Verlangen (§ 77 StGB) als verfassungswidrig eingestuft und vom Gesetzgeber neu verhandelt werden. Im Parlament gibt es keine großen politischen Bestrebungen, die bestehenden Verbote aufzuheben. Daher wollen die Antragsteller das Thema durch den Verfassungsgerichtshof wieder ins Parlament bringen. „Die Gesetzeslage ist nicht reformbedürftig!“, stellt der in der Bischofskonferenz für den Lebensschutz zuständige Bischof Hermann Glettler klar. „Es sieht so aus, als ob wir schlechte Gesetze hätten. Das stimmt nicht.“

Druck auf Kranke. Eine ähnliche Sorge äußert der Moraltheologe Günter Virt in „Die Furche“: „Wenn eine Gesellschaft Ärzten und anderen zubilligt, auf Wunsch zu töten oder bei der Selbsttötung Unterstützung zu gewähren, öffnet sie Tür und Tor für letztlich nicht kontrollierbaren Druck auf den Kranken, die Angehörigen und auch auf die Ärzte.“ Beihilfe zum Suizid widerspreche den internationalen Dokumenten des ärztlichen Ethos. Viele Staaten in Europa würden außerdem, wie Österreich, Beihilfe zum Suizid verbieten. Günter Virt sieht auch die Gefahr, dass die Beihilfe oder Mithilfe von der Nachhilfe nicht exakt abgegrenzt werden kann. Das bekräftigt auch Bischof Hermann Glettler: „Niemand kann unterscheiden, ob die schwerkranke Person wirklich selbst sterben will oder unter dem Druck der Umgebung steht. Fast alle, die von ihrer Umgebung gut begleitet werden, entscheiden sich für das Leben.“ Der Intensivmediziner Andreas Valentin bestätigt, dass der Wunsch nach Lebensbeendigung besonders durch die Angst vor Übertherapie gefördert wird. Dass Menschen also befürchten, zu lange intensivmedizinisch am Leben gehalten zu werden.


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Thema 11

24. September 2020

Fragen an Bischof Hermann Glettler

Sterbende brauchen Begleitung.

Menschen, die am Ende ihres Lebens leiden, und ihre Angehörigen sind oft am Ende der Kräfte. Ist es nicht eine Frage der Barmherzigkeit, in dem Fall die Suizidbeihilfe von Strafe zu befreien?

P.RAZZO/CIRIC/KNA

Passive Sterbehilfe. Zumindest diese Sorge kann der Mediziner den Menschen vor dem Lebensende abnehmen: Es sei in den letzten Jahrzehnten viel geschehen, viel reflektiert worden, um zu verhindern, dass Patient/innen einer Übertherapie ausgesetzt werden. „Sterben galt vor 30 Jahren als Versagen der Medizin, doch wir haben dazugelernt“, zeigt sich Andreas Valentin mit der Entwicklung zufrieden. Dass Sterben zum Leben gehört, würde auch in der Medizin immer mehr Verständnis finden. Dadurch würde heute schneller auf Therapien verzichtet, die nur Leiden verlängern. Sowohl die Moraltheologie als auch das Gesetz erlauben es, lebensverlängernde Therapien abzusetzen, wenn keine Chance auf Heilung besteht. Man nennt das „passive Sterbehilfe“. Erlaubt ist auch „aktive indirekte Sterbehilfe“. Gemeint sind dabei schmerzlindernde Maßnahmen, die als Nebenwirkung den Tod beschleunigen. Der Tod darf jedoch niemals das Ziel der Maßnahmen sein. Lebensqualität. Dass Suizid vermieden werden soll, und zwar in jedem Lebensalter, auch bei schwerster Krankheit, ist eine katholische Grundüberzeugung, für die viele Persönlichkeiten eintreten. Auch das jüngste Dokument der Glaubenskongregation behandelt unter dem Titel „Samaritanus bonus“ („Der gute Samaritaner“) ethische Fragen am Lebensende. Der Text war zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht veröffentlicht. Einen engen Zusammenhang sehen die meisten Stellungnahmen mit dem Thema Pflege. Denn die Lebensqualität gegen Ende des Lebens leidet besonders, wenn die Gesellschaft die Aufgabe der Pflege Schwerkranker und Sterbender nicht bewältigt. Auch der Schmerzlinderung durch Palliativmedizin kommt eine wichtige Bedeutung zu. Christa Radoš, Past-Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, äußert sich dazu auf der Webseite lebensende.at des Instituts für Ehe und Familie:

„In der Diskussion um den ‚assistierten Suizid‘ vermisse ich ein psychiatrisch-psychotherapeutisches Verständnis für Menschen in Krisensituationen. Vorrangige ärztliche und therapeutische Aufgabe muss es sein, Behandlungsmaßnahmen zur besseren Erträglichkeit schwerer Erkrankungen und zur Erleichterung des Sterbeprozesses engagiert einzusetzen und die Palliativmedizin in Österreich in allen Fachbereichen zu stärken.“ Es geht um die Menschen. In der Frage der Sterbehilfe-Paragraphen und ihrer Änderung ist die kirchliche Position also eindeu-

Der Tod darf niemals das Ziel der Maßnahmen sein. tig: Möglichst nichts an den bestehenden Gesetzen zum Lebensende zu verändern, weil der geltende Rahmen ausreichend ist. Moraltheologe Walter Schaupp, selbst Mitglied der Bioethikkommission des Bundeskanzleramtes, wagt dennoch den Versuch, das Anliegen einer vorsichtigen Reform zu verstehen. „Wir haben die Pflicht, Stellung zu beziehen, aber es braucht eine Reflexionsschleife, keine reflexartigen Erwiderungen. Wie können wir Menschen bestärken, Krankheiten und Not in einer besseren Weise zu bewältigen?“ Auch die Kirche sei eine Lernende, und zwar im Dialog mit der Gesellschaft. „Viele Menschen nehmen Kirche nicht mehr ernst, weil sie ohnehin immer Nein sagt.“ Es sei eine Versuchung, so der Moraltheologe, die kirchliche Position über die Köpfe hinweg zu vertreten. „Wie machen wir dann klar, dass es uns um die Menschen geht?“ Die Freiheit des Gewissens sei zu respektieren. Eine andere Frage bleibt: Wie frei die Entscheidung zur Selbsttötung tatsächlich sein kann. Und ob diese Frage je durch ein Gesetz gelöst werden kann. Linktipp: lebensende.at

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Wir müssen das Leid und die Erschöpfung ernst nehmen. Aber ich habe dennoch den Verdacht, dass mit dem Wort Barmherzigkeit Stimmungsmache betrieben wird. Ja, wir brauchen Barmherzigkeit, um das Bruchstückhafte unseres Lebens auszuhalten und anzunehmen. Wer barmherzig ist, sieht die versteckte Bitte eines gebrechlichen oder leidenden Menschen um Mitgefühl und Begleitung. In dieser Diskussion sprechen alle Seiten von der Würde am Ende des Lebens. Was heißt Würde am Lebensende?

Würde am Lebensende bedeutet, nicht nur als Pflegefall oder Kostenfaktor wahrgenommen zu werden. Einem möglichen Erwartungsdruck ausgeliefert zu sein, doch endlich Schluss zu machen, ist entwürdigend. Menschliche Würde liegt darin begründet, dass uns das Leben von Gott geschenkt wurde – so überraschend der Anfang war, so unverfügbar sollte auch das Ende sein. Kann eine ethisch-religiöse Frage wie die Frage nach dem Lebensende überhaupt juristisch geklärt werden?

Was am Ende zählt, ist das, was auch schon das übrige Leben kostbar gemacht hat: Nicht allein gelassen zu sein. Wer sich geliebt weiß, trägt das stärkste Argument für das Leben in sich – trotz aller Belastungen und Grenzerfahrungen, die niemandem erspart bleiben.


12 Panorama KURZ BERICHTET

24. September 2020

Die Diözesen setzen mit der Regierung vereinbarte Corona-Maßnahmen ab 21. September um

Maskenpflicht bei Gottesdiensten in Kirchen Seit Montag, 21. September, müssen Gläubige bei katholischen Gottesdiensten in geschlossenen Räumen einen MundNasen-Schutz tragen.

Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck. AICHNER

Flüchtlinge. „Zur fairen Verteilung und Aufnahme von verzweifelten Flüchtlingen in Europa gibt es jetzt keine menschlich verantwortbare Alternative mehr“: Dieses Wort des Innsbrucker Diözesanbischofs Hermann Glettler hat die „Tiroler Tageszeitung“ (Freitag) als Hinweis darauf zitiert, dass „der Ruf nach Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria auf Lesbos immer lauter“ werde. Kirchlicherseits schloss sich am Freitag die katholische Friedensbewegung Pax Christi Österreich entsprechenden Appellen der Österreichischen Bischofskonferenz, der heimischen Ordensgemeinschaften, der Katholischen Frauenbewegung und Katholischen Jugend sowie zahlreicher Einzelpersonen an. Die von der Regierung zuletzt beschlossenen Sachleistungen „sind gut, lösen aber die menschlichen Probleme nicht“, so Pax Christi. ksoe. Kraftvolles Lebenszeichen einer Institution im Umbruch: Bei einer Online-Tagung diskutierten am Montag Sozialund Politikwissenschaftler/ -innen sowie Theologinnen und Theologen über die Aktualität der Katholischen Soziallehre und die Relevanz der Katholischen Sozialakademie Österreich (ksoe). Der Tenor: Beiden kommt die Funktion eines gesellschaftlichen wie kirchlichen „Kompasses“ zu. Die Tagung mit Beiträgen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bischof Hermann Glettler, EU-Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und vielen anderen fand im Gedenken an den Sozialethik-Pionier P. Johannes Schasching SJ statt.

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Der verpflichtende Mund-Nasen-Schutz ist die wichtigste unter mehreren Maßnahmen gegen die steigenden Corona-Infektionen, die die Kirchen und Religionsgesellschaften vergangene Woche mit dem Kultusministerium vereinbart haben und die innerhalb der katholischen Kirche durch die Diözesen derzeit umgesetzt werden. Neu ist auch die Verpflichtung, dass für „religiöse Feiern aus einmaligem Anlass“ ein Präventionskonzept zu erarbeiten ist, dessen Einhaltung durch einen Präventionsbeauftragten sicherzustellen ist. Das betrifft Trauungen und Begräbnisse genauso wie Erstkommunionen, Firmungen und Priester-

Seit Montag 21. September gilt ein verpflichtender MundNasen-Schutz bei Gottesdiensten in Österreich. CHRISTOPHE GATEAU/APA

weihen, wie einige Diözesen in ihren Anweisungen an die Pfarren erläuternd festhalten. Verschärfung. Eine Verschärfung stellt die allgemeine Pflicht zum Tragen eines MundNasen-Schutzes während des gesamten öffentlichen Gottesdienstes dar. Ausgenommen davon bleiben der Priester und wer einen liturgischen Dienst (z. B. Lektor, Kantor) ausübt, wenn genügend Abstand zu den Gläubigen gegeben ist. Für den Kommuniongang bedeuten die Regelungen somit, dass neben den Gläubigen auch die Kommunionspender einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Weiters sehen die kirchlichen CoronaMaßnahmen für öffentliche Gottesdienste vor, dass ein Mindestabstand von einem Meter zu jenen Personen einzuhalten ist, mit denen man nicht gemeinsam in einem Haushalt wohnt. Diese Regel ist für die katholische Kirche keine Verschärfung, sie gilt österreichweit seit Wiederaufnahme von öffentlichen Gottesdiensten nach dem Lockdown ab Mitte Mai. Die Pflicht zum Mindestabstand gilt nicht, „wenn dies die Vornahme religiöser Handlungen erfordert“, wie etwa bei der Spendung von Sakramenten. In allen Diözesen gilt darüber hinaus die Rahmenordnung der Bischofskonferenz. Sie enthält Hygienebestimmungen für Personen, die mit liturgischen Diensten beauftragt sind. Nach wie vor darf man sich zum Friedensgruß nicht die Hand reichen.

Papst segnete autistische Kirchen starten Kinder aus Österreich Klimaschutzprojekt

Eine Gruppe autistischer Kinder aus Österreich ist am Montag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen worden. ©VATICAN MEDIA / PA / PICTUREDESK.COM

Papst Franziskus hat am Montag eine Gruppe autistischer Kinder aus Österreich im Vatikan empfangen. Die acht Mädchen und Buben aus dem sozialpädiatrischen Zentrum „Sonnenschein“ in St. Pölten wurden von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), dem St. Pöltner Bischof Alois Schwarz und ihren Eltern sowie Landesrat Martin Eichtinger begleitet. In einer kurzen Ansprache ermunterte der Papst die Kinder, dankbar zu sein. Danke zu sagen – für das Leben, die Geschöpfe, die Eltern und Betreuer –, sei eine einfache und schöne Art des Gebets.

Kirchliche Organisationen in Österreich starten ein neues Umweltschutzprojekt. Im Rahmen der sogenannten „Klima-Kollekte“ kann jeder Interessiert seinen nicht vermeidbaren Energieverbrauch eruieren (www.klima-kollekte.at) und im Anschluss dafür eine freiwillige Kompensationszahlung leisten. Mit dem so aufgebrachten Geld wird ein nachhaltiges Hilfsprojekt in Uganda unterstützt. Hinter der KlimaKollekte stehen die evangelische Diakonie, Horizont 3000, die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz und die evangelische Kirche in Österreich.


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Panorama 13

24. September 2020

Die Unterschiede im Eucharistie- und Amtsverständnis zwischen Katholiken und Protestanten sind laut Vatikan noch zu gewichtig.

KNA

Der Vatikan bremst die Mahlgemeinschaft Gegenseitigen Abendmahls-Einladungen von Katholiken und Protestanten hat der Vatikan eine theologisch begründete Absage erteilt. Die Unterschiede im Eucharistie- und Amtsverständnis seien „noch so gewichtig“, dass sie eine Teilnahme katholischer und evangelischer Christen an der Feier der jeweils anderen Konfession derzeit ausschlössen. Auch für eine „individuelle Gewissensentscheidung“ gebe es keine Grundlage, heißt es in einem Schreiben der Glaubenskongregation an den

Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing. Die oberste katholische Glaubensbehörde äußert damit Einwände gegen ein gemeinsames Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) zur wechselseitigen Teilnahme an Abendmahl und Eucharistie. Deren Text vom vergangenen September, den auch Bätzing mitverantwortete, sollte zur Überwindung einer langjährigen Blockade beitragen. Nach Auffassung der

Glaubenskongregation sind einige Fragen des „katholischen Grundverständnisses von Kirche, Eucharistie und Weiheamt“ in dem Dokument „nicht ausreichend geklärt“. Eine Öffnung für eine eucharistische Mahlgemeinschaft mit der Evangelischen Kirche in Deutschland würde zum derzeitigen Stand „notwendigerweise neue Gräben im ökumenischen Dialog mit den Orthodoxen Kirchen“ über Deutschlands Grenzen hinaus aufwerfen.

Die Rompilgerin an der Grenze zu Italien

Sich auf Gott einlassen und nass werden Margit Schmidinger, die Rompilgerin in Sachen Geschlechtergleichstellung in der Kirche, schickte kürzlich Grüße vom Pfitscherjoch – von der Grenze zwischen Österreich und Italien. Zudem berichtet Sie, dass sie viele Menschen kennengelernt hat, die sie unterstützt haben. Ihr Blog „Talita kum“ belegt das recht eindrücklich. Bei der herausfordernden Alpenüberquerung musste sie an ein Zitat eines buddhistischen Mönchs denken: „Die Menschen aus dem Westen gehen mit dem Regenschirm duschen. Sie wollen nicht nass werden! Sie wollen Gott verstehen und begreifen, aber sie wollen sich nicht aussetzen. Gott ist Geheimnis, wenn wir loslassen kann es uns ergreifen.“ Und weiter schreibt Schmidinger: „Ich bin zuversichtlich: Immer mehr Menschen (aus dem Westen) brechen auf und lassen den Regenschirm stehen. Sie wollen nass werden.“ ELLE

Margit Schmidinger und ihr Mann Arnold haben Italien erreicht. MS

Vatikan: Wechsel im Generalsekretariat Kardinal Lorenzo Baldisseri (79) ist als Generalsekretär der Bischofssynode zurückgetreten. Wie der Vatikan mitteilte, nahm der Papst seinen Amtsverzicht an und ernannte Baldisseris Stellvertreter, Bischof Mario Grech (63), zu dessen Nachfolger. Grech stammt aus Malta und leitete dort von 2005 bis August 2020 die Diözese Gozo. Bereits im Oktober 2019 hatte der Papst Grech zum Pro-Generalsekretär der Synode und damit zu Baldisseris Stellvertreter ernannt. Die Bischofssynode ist ein Beratungsgremium des Papstes. Der Synode gehören Bischöfe wie auch Ordensleiter an.


14 Zu Gast IM LEBENS-SPIEGEL Geduldsprobe Schnellstmöglich. Das ist das Maß der Zeit – oder war es – bis die Gewissheiten im letzten Frühjahr zittrig wurden. Binnen dreier Tage haben Sie die Ware im Haus,versprach der Prospekt. Alles dauerte zwar, aber nur ein wenig, und das Dauern war berechenbar. Wartezeiten wurden auf das mindeste Maß reduziert. Auf einmal ist es ganz anders. Geduld ist gefragt? Das Wann und Wie und Ob-Überhaupt ist fraglich geworden. Der Ausgang ungewiss. Eine Geduldsprobe. Besinnt man sich auf die Momente, die einen mit tiefer Freude erfüllt haben, entdeckt man: die schönsten sind jene, auf die man lange gewartet hat. Doch das ist eine menschliche Erfahrung: So mancher Wunsch hat sich schon während des Wünschens verflüchtigt, weil er doch nur einer momentanen Laune entsprang. Eigentlich, so die Entdeckung zuletzt – will und brauche ich das gar nicht. Einem Wunsch, der nicht schon im Warten seine Kraft verloren hat, darf man eher folgen. Er ist durch die Probe der Geduld gegangen. Was lange dauert, ist auch von Dauer. Vielleicht hat es sein Gutes, dass in der großen Geduldsprobe, die der ganzen Menschheit jetzt abverlangt wird, nicht sofort eine wiederhergestellte Selbstverständlichkeit folgt. Worauf es ankommt – das wirkliche gemeinsame menschliche Wollen – geht durch die Probe der Geduld.

24. September 2020

Welche Reichweite hat die Nächstenliebe? Wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen geht, kommt oft auch die Bibel ins Spiel. Nächstenliebe ja, aber es gäbe eine Abstufung, meinen gar nicht wenige: zuerst die eigene Familie, dann die Nachbarschaft, und so weiter. Was sagt die Bibel zur Nächstenliebe in konzentrischen Kreisen? Die Überlegung ist schon richtig: die „Übernächstenliebe“ ist oft weniger fordernd als die Liebe zum unmittelbar Nächsten, zum nervenden Kind oder zu den anstrengenden Eltern. Das Engagement für die Fernsten kann manchen so in Beschlag nehmen, dass keine Zeit mehr für die Nächsten bleibt. Unbestritten besteht darin eine Gefahr und es ist klug, sein Handeln immer wieder zu hinterfragen. Aber wer den Umkehrschluss zieht und eine Rangordung der Nächstenliebe aufstellt, deren Formel etwa so lautet „Mit dem Quadrat der Entfernung nimmt die Verantwortung für die Nächsten ab“, der irrt. Je weiter weg, desto mehr kann man wegschauen, das mag verständlich sein, widerspricht aber der Botschaft der Bibel. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ heißt es im Buch Levitikus (Lev 19,18) und die Bergpredigt (Mt 5,43–45) präzisiert: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ Es soll hier in

Stolpersteine in der Bibel Das Katholische Bibelwerk Stuttgart hat 33 „schwierige“ Bibeltexte zusammengetragen und erklärt. Die KiZ stellt in unregelmäßigen Abständen Themen aus dem spannenden Buch vor.  Thomas Hieke, Konrad Huber (Hrsg.): Bibel falsch verstanden. Hartnäckige Fehldeutungen biblischer Texte erklärt. Stuttgart 2020, 300 Seiten, € 23,60. Portofrei bei Bestellung beim Linzer Bibelwerk: www.bibelwerklinz.at oder Tel. 0732 7610-3231 und E-Mail: bibelshop@dioezese-linz.at

MATTHÄUS FELLINGER

KirchenZeitung Diözese Linz

In der Wüste zwischen Jericho und Jerusalem „spielt“ die Erzählung vom Barmherzigen Samariter. ROSENTHALER

dieser Erklärung nicht um die Feindesliebe gehen, sondern um die Frage, wie Jesus die Nächstenliebe begründet. Jesus sieht sie in der Erschaffung der Erde grundgelegt, heißt es dazu in dem Buch „Die Bibel falsch verstanden“: „Wie Gott seine Liebe mit Sonnenschein und Regen allen Menschen zuteilwerden lässt, soll auch die Liebe der Menschen zu den Menschen keinen Einschränkungen unterworfen sein. Entsprechend illustriert auch Lukas seine Auslegung des Liebesgebotes durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25–37), in dem in praktizierter Nächstenliebe selbstverständlich Herkunftsund Kulturgrenzen überschritten werden.“ Bedenkenswert ist auch, dass innerhalb des 19. Kapitels des Buches Levitikus, in dem sich das „Liebe Deinen Nächsten“ findet, der Adressatenkreis der Liebe zweimal erweitert wird: auf den Fremden hin sowie auf den Flüchtling und Arbeitsmigranten, der aus wirtschaftlichen Gründen ohne Bindung an das Volk oder seine Religion nach Israel gekommen ist. Die jüdischen Gelehrten bringen überdies seit dem Altertum das Gebot der Nächstenliebe mit dem 5. Kapitel des Buches Genesis in Verbindung, das vom Menschheitsgeschlecht ab Adam handelt. Die Botschaft lautet: Alle Menschen bilden eine Familie, die Liebe zu allen Menschen ist daher ein Gebot Gottes. JOSEF WALLNER

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Glaube 15

24. September 2020

Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. „GROSSES“ GLAUBENSBEKENNTNIS, GOTTESLOB 586

Erntedank als Ursprung des Bekennens. Zitronatzitronen spielen beim jüdischen Erntedank eine Rolle. SEBI BERENS/KNA

Bekenntnis als Dank

Ich glaube an dich! Oft gesprochen, selten hinterfragt: das Glaubensbekenntnis. Eigentlich die Glaubensbekenntnisse, gibt es doch mehrere Formeln, den Glauben zu bekennen. Welchen Glauben eigentlich?

Teil 3 von 4 MIT OLIVER ACHILLES THEOLOGISCHE KURSE FOTO: THEOLOGISCHE KURSE

Die Hebräische Bibel kennt mehrere Verben mit der Bedeutung „bekennen“. Ihnen allen ist gemeinsam, dass allein ihre grammatikalische Form darauf hinweist, dass Bekennen durch jemanden verursacht wird. Nicht ausgeübt, sondern verursacht: Bekenntnis wird in der hebräischen Bibel immer durch jemanden verursacht. Niemand kann von sich aus bekennen. Derjenige, der dieses Bekenntnis auslöst, ist der biblische Gott. Ihm wird eine Eigenschaft zugeschrieben, die man auf Deutsch als „Zuverlässigkeit“ oder „Treue“ übersetzen kann. Die Treue des HERRN, die Israel erfahren hat und erfährt, ist Ursache des Bekenntnisses zu seinem Gott. Dankbar. Eine liturgische Form dieses Bekenntnisses findet sich beim Erntedankfest des alten Israel: Der Beter bringt die ersten Erntegaben in den Tempel und spricht dankbar ein Bekenntnis, das das Handeln Gottes an seinem Volk in Erinnerung ruft (Dtn 26,111). Weil Gott seit jeher so gut an uns gehandelt hat, können wir ihm heute für unsere Nahrung danken – das ist der Grundgedanke dieses Gebetes. Der Abschnitt schließt mit den Worten: „Dann sollst du fröhlich sein und dich freuen über alles Gute, das der HERR, dein Gott, dir und deiner Familie gegeben hat“. Die Treue Gottes zu seinem Volk verstehen die biblischen Texte als Folge des Bundes, den Gott mit seinem Volk geschlossen hat. Deshalb betet Maria im Magnifikat:

„Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat“ (Lk 1,54-55). Paulus. Als die Juden Alexandrias daran gingen, ihre Heilige Schriften in das „Englisch der Antike“ zu übersetzen, verwendeten sie drei verschiedene griechische Ausdrucke, um den hebräischen Ausdruck für diese Treue Gottes wiederzugeben: Wahrheit, Treue und Gerechtigkeit. Alle drei sind Schlüsselbegriffe in der Theologie des Apostels Paulus, der uns das älteste ausformulierte christliche Glaubensbekenntnis überliefert hat. Mit dem großen Erforscher des frühen Christentums, Larry Hurtado, sehe ich den Ursprung dieses Bekenntnisses in der Jerusalemer Urgemeinde. Paulus hat es also nicht „erfunden“, sondern vorgefunden, als er in die Kirche aufgenommen wurde. Er handelt. Trotz der nun griechischen Sprache hat das Bekenntnis in 1 Kor 15,1-11 die gleiche Voraussetzung wie das im Alten Testament: Es reagiert auf die Auferweckung des gekreuzigten Messias von den Toten. Zweimal betont der kurze Text, dass Tod und Auferweckung Jesu „gemäß den Schriften“ erfolgt sei. So heißt Glaubensbekenntnis biblisch gesprochen: Ich bekenne mich in der Gemeinschaft der Glaubenden zu diesem Gott, weil wir erfahren haben, wie gut er an uns handelt und gehandelt hat.

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SONNTAG 26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 27. September 2020

„Blühe, wo du gepflanzt bist!“ Wer den Willen Gottes in rechter Weise erfüllt, der bringt sein Leben zur Blüte – zur eigenen Freude und zum Nutzen der Mitmenschen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 21,28–32

Ezechiel 18,25–28

Philipper 2,1–11 (od. 2,1-5)

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

So spricht der Herr: Ihr sagt: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Weg soll nicht richtig sein? Sind es nicht eure Wege, die nicht richtig sind? Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben. Wenn ein Schuldiger von dem Unrecht umkehrt, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren. Wenn er alle seine Vergehen, die er verübt hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

Wenn es also eine Ermahnung in Christus gibt, einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen und Mitgefühl, dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig, dass ihr nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst. Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen. Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART


WORT ZUM SONNTAG

Eine Gemeinschaft des Geistes Hört doch … Christus – der Sohn des lebendigen Gottes sein Leben war das eines Menschen – ein Zuspruch aus Liebe Erbarmen und Mitgefühl – mein Herz wird weit Freude – meine Seele lacht

Was möchte in mir aufblühen?

einander in Liebe verbunden Wertschätzung – der vielfältigen Begabungen und Talente Achtsamkeit – mit mir, meinen Mitmenschen und mit meiner Umwelt Gerechtigkeit – im Verteilen der Güter, Lebensmittel und Rohstoffe Demut – mich aussöhnen mit der Vergänglichkeit des Lebens Einsicht – meinen Blick nach Innen richten Umkehr – und erkennen, dass Christus hinter mir steht

KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT

eine Gemeinschaft des Geistes Glauben – mich geliebt, getragen und geborgen fühlen Vertrauen – „Fürchte dich nicht!“ (365 Mal in der Bibel zu lesen) Reich Gottes Was meint ihr?

Z

eige mir, HERR, deine Wege,

lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich;

ZUM WEITERDENKEN

denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag.

n „Blühe, wo du gepflanzt bist!“ (Franz von Sales) n Was möchte in mir aufblühen? n Wo und wie kann ich in meiner Lebenswelt ein „Aufblühen“ unterstützen und fördern mit meinen Begabungen? n … plötzlich und ganz unversehens wächst und gedeiht dann womöglich ein Stück Reich Gottes mitten im Alltag

Gedenke deines Erbarmens, HERR, und der Taten deiner Gnade; denn sie bestehen seit Ewigkeit! Gedenke nicht meiner Jugendsünden und meiner Frevel! Nach deiner Huld gedenke meiner, HERR, denn du bist gütig! Der HERR ist gut und redlich, darum weist er Sünder auf den rechten Weg. Die Armen leitet er nach seinem Recht, die Armen lehrt er seinen Weg.

DANIELA HORWATH ist Krankenseelsorgerin in

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 25) THOMAS HORWATH

Bad Sauerbrunn und Liturgiereferentin bei den ­Pastoralen Diensten der Diözese Eisenstadt. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

24. September 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Smartphone schon in der Volksschule? Darüber sollte man nachdenken und miteinander reden. SUPERINGO/STOCKADOBE.COM

Zwetschkenzeit! Als fruchtige Knödel sind sie vor allem bei Kindern sehr beliebt. KARIN ISOPP/STOCKADOBE.COM

Für Eltern ist der Schulbeginn jedes Jahr mit hohen Kosten verbunden. Warum sich ein Taschengeld für die Kinder trotzdem auszahlt und wo man beim Handy

Überbackene Zwetschkenknödel

sparen kann, erklärt ein Experte der Schuldnerhilfe.

ZUTATEN

BRIGITTA HASCH

∙ 1/2 kg Erdäpfel ∙ 120 g Mehl ∙ 30 g Butter ∙ 1 Ei ∙ Salz ∙ 15–20 Zwetschken ∙ Butterschmalz GUSS

∙ 1/4 l Sauerrahm (wahlweise Obers) ∙ 2 Eier

Schulstart mit Taschen

ZUBEREITUNG Die Erdäpfel kochen, passieren und mit den übrigen Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen zu einer Rolle formen und davon gleich große Stücke abschneiden. Daraus lassen sich leicht Kreise formen, die mit je einer Zwetschke bestückt werden, bevor der Teig zu einem Knödel zusammengerollt wird. Die Knödel werden nun in flüssigem Butterschmalz gewendet und dann dicht in eine Kasserolle geschlichtet. So werden sie bei 175 °C etwa eine Stunde im vorgeheizten Rohr gebacken. Als Abschluss werden Rahm und Eier versprudelt und über die Knödel gegossen. Die Pfanne kommt ein weiteres Mal ins Rohr, bis der Guss gestockt ist.

Kinder sollten möglichst früh lernen, wie man mit Geld verantwortungsvoll umgeht. Ein frei verfügbares Taschengeld ist ein optimales Mittel dazu.

TIPP Zwetschkenknödel lassen sich (vorgekocht) gut einfrieren. Wer also im Garten eine reiche Ernte gemacht hat und nicht alles in Marmeladegläser füllen möchte, kann die Früchte auch in Knödelteig verpacken und – zur raschen Verwendung für später – tiefkühlen.

Taschengeld wofür? Ganz wichtig ist es, dass Eltern und Kind gemeinsam abklären, was davon bezahlt werden soll. Übernehmen Schuljause und Kleidung die Eltern, Naschereien und Kino das Kind? Diese Vereinbarungen haben natürlich auch einen Einfluss auf die Höhe des Taschengeldes. Leben die Eltern getrennt oder bekommen die Kinder auch von den Großeltern regelmäßig

Regelmäßig und verlässlich. Taschengeld ist ab dem Volksschulalter sinnvoll. Davor können Kinder den Wert des Geldes noch nicht begreifen. Mit dem Schuleintritt gibt es pünktlich jede Woche einen fixen Geldbetrag (etwa 1 oder 1,5 Euro), der dem Kind zur freien Verfügung steht. Ab etwa 12 Jahren kann man dazu übergehen, das Taschengeld (etwa 20 Euro) monatlich auszuzahlen. Der Umgang mit einem Konto und bargeldlosen Zahlungen würde ein Kind überfordern, für Lehrlinge oder Student/innen ist es praktisch. Eltern sollten allerdings die Konditionen, besonders bei Überziehungsrahmen, genau prüfen.

Geldzuwendungen, sind das besondere Herausforderungen, die ebenso abzuklären sind. Nicht mit Geld strafen oder belohnen. Weder eine schlechte Schulnote noch eine besonders gute Leistung dürfen sich auf das Taschengeld auswirken. Auch eine übliche Mithilfe im Haushalt sollte nicht mit Geld belohnt werden. Und ist das Taschengeld einmal zu schnell ausgegeben, darf es nicht vorzeitig ersetzt werden – das würde den Sinn des Taschengeldes verfehlen. Eigene Erfahrungen machen. Mit ein paar Euro Taschengeld lernen Kinder rasch, was es heißt, eigene Kaufentscheidungen zu treffen oder auf ein ersehntes Objekt der Begierde hinzusparen. Auch Fehlkäufe werden wohl nicht zu vermeiden sein, aber genau darin liegt ja der Erziehungsgedanken vom Taschengeld. Das Kind lernt, Schnäppchen zu entdecken und bekommt ein Gefühl für teuer und preiswert. Es muss abwägen, welche Ausgaben sinnvoll sind und welche man aufschiebt oder ob man gar auf etwas verzichtet. Schließlich spürt das Kind auch, wie schnell das Geld weg sein kann. Handy zum Schulstart? Thorsten Rathner, Experte der Schuldnerhilfe OÖ, meint


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

24. September 2020

Powerfrühstück und gesunde Jause Der beste Start in einen guten Tag ist ein gesundes Frühstück. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene. „Ich bring in der Früh nichts hinunter!“ – Ein Satz, den man oft hört. Vielleicht hat es damit zu tun, dass man am Abend zu spät und zu ausgiebig gegessen hat. Der Magen musste die ganze Nacht arbeiten und will nun eine Pause. Vielleicht liegt es aber auch am ungesunden täglichen Frühstücks-Allerlei mit Weißbrot und Margarine?

geld und Handy dazu: „Stellen Sie sich und dem Kind einmal die Frage, wozu das Handy gebraucht wird. Eigentlich sollte es die gegenseitige Erreichbarkeit von Eltern und Kindern sein. Die ist in der Volksschule durch den Kontakt zur Schule an sich gegeben. Bleibt nur noch der Schulweg. Und dazu reicht ein einfaches Handy ohne Internet.“ Rathner weiß natürlich um den Gruppendruck und den Hang der Kinder zum Spielen am Smartphone. „Man kann den Kindern aber schon klar- machen, dass so ein Gerät teuer ist, besonders Markenhandys. Das ist für viele Familien eine Herausforderung.“ Mit einem Wertkarten-Handy ist man zumindest vor einer Kostenexplosion geschützt. Bei allen Smartphones rät der Experte dazu, sich über Vertragsdetails und technische Einschränkungen zu informieren und darüber auch mit den Kindern immer wieder zu reden. Viele „Gratis-Smartphones“ sind in Wahrheit nicht günstig, weil sie mit einer langen, kaum kündbaren Vertragsdauer verbunden sind. Bei Apps und Spielen ist darauf zu achten, ob die Inhalte dem Alter entsprechen.

Sanftes „Guten Morgen“. Mit einem warmen Brei weckt man den Magen behutsam auf und versorgt den Körper gleichzeitig mit viel Energie. Gerade in der kalten Jahreszeit ist ein wohlig-warmes Bauchgefühl in der Früh angenehm. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich Porridge & Co, also verschiedenste Getreidebreie, die entweder über Nacht eingeweicht (Fachleute nennen dies „overnight oats“) oder am Morgen aufgekocht werden. Da sollte man sich nicht von der Konsistenz des Frühstücks abschrecken lassen. Es stecken nämlich viele wertvolle Ballast- und Nährstoffe in dieser Mahlzeit. Die sorgen für einen Energiekick und beugen Heißhungerattacken im Büro oder in der Schule vor.

Je nach Geschmack. Sowohl bei den Getreidesorten als auch bei den übrigen Zutaten gibt es viele Variationsmöglichkeiten. Verfeinern kann man mit Zimt und Zucker, Kakao, Nüssen, Rosinen und Kokosflocken oder ganz klassisch mit Obst der Saison. Aber auch Rote Rüben und Kurkuma passen zu Haferflocken, Couscous oder Bulgur. Zum Mitnehmen. Eine ausgewogene Vormittagsjause wirkt einem raschen Leistungsabfall entgegen und stellt ausreichend Energie und Nährstoffe zur Verfügung. Ideale Bestandteile sind Kohlehydrate (zum Beispiel Vollkornbrot), Eiweiß und Milchprodukte (Topfen-Aufstriche) und frisches Obst und Gemüse. Ergänzt wird die Jause mit Getränken, die möglichst wenig Zucker enthalten sollten. Eine kleine Nascherei muss nicht, darf aber auch dabei sein. Im Marmeladenglas ist sogar eine Portion Porridge zu transportieren (Löffel nicht vergessen!). Erwachsene haben in Büros oft die Möglichkeit, das mitgebrachte Essen zu erwärmen. Da kann man sich neben den Resten vom Abendessen auch eine Suppe oder ein Curry zum Mittagessen gönnen.

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X  Rezepte zu „Porridge & Co“ gibt es auf www.esserwisser.at

LK OÖ

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X  Die Broschüre „Taschengeld & Co“ ist bei der Schuldnerhilfe OÖ (www.schuldner-hilfe.at) kostenlos zu beziehen. X  Saferinternet.at unterstützt Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.


20 Familie & Unterhaltung

24. September 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 57 Jahren im „Linzer Kirchenblatt“

Aus dem Konzils-Tagebuch Am 29. September 1963 wurde die 2. Sitzungsperiode des 2. Vatikanischen Konzils von Papst Paul VI. eröffnet. Das Linzer Kirchenblatt berichtete in den nachfolgenden Wochen in Form eines „Konzils-Tagebuchs“. Da Papst Johannes XXIII. bei der Einberufung des Konzils noch keine klaren Vorstellungen von Themen für das Konzil hatte, wurden vorab die Bischöfe nach ihren Ideen befragt. Die Vorbereitungskommission erarbeitet daraus 70 Schemata, die in 16 Bänden niedergelegt wurden. „Erst in der letzten Woche der ersten Konzilsperiode Anfang Dezember vorigen Jahres, nachdem die Bischöfe schon zwei Monate tagten, lichtete sich der Nebel, hell und klar lag der allerdings schwere und steile Weg vor den Augen der Konzilsväter. ... Alles fügte sich zwanglos ein in die Richtung auf das große Ziel: Die Kirche als das Generalthema des Zweiten Vatikanischen Konzils“, berichtete das Kirchenblatt.

Doch was ist „die Kirche“? Darüber herrschten unterschiedliche Ansichten: „Als einer der Hauptpunkte in der Diskussion zeichnete sich das Verhältnis zwischen Papsttum

Dass Papst Paul VI. nicht in der Sedia gestatoria, sondern zu Fuß seinen Einzug in die St.-PetersBasilika hielt, wurde „als Zeichen seines Willens zur Brüderlichkeit gegenüber dem Kollegium der Apostelnachfolger“ gewertet. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Sitzen vier Ärzte beim Stammtisch. Steht der Augenarzt auf und sagt: „Ich gehe jetzt. Man sieht sich.“ Sagt der HNO-Arzt: „Ich komm mit. Wir hören voneinander.“ Sagt der Zahnarzt: „Ich nehm Reißaus.“ Sagt der Dermatologe: „Gut, dann haut ab!“

Arukone: Verbinden Sie die Buchstabenpaare – A und A, B und B, … – mit einer durchgehenden Linie entlang des Rasters. Die Linien entlang des Rasters dürfen einander weder kreuzen noch berühren.

Sohn: „Papa, heute haben wir in der Schule vom ‚Vakuum’ gelernt. Das habe ich aber nicht verstanden. Kannst du mir vielleicht erklären, was das ist, ein Vakuum?“ Vater: „Vakuum? Ach ja, davon haben wir auch schon in der Schule gehört. Aber ich kann mich nicht erinnern ... Vakuum ... ich hab‘s im Kopf, aber mir fällt‘s nicht ein!“ Fragte der norddeutsche Tourist einen Bauern im Salzkammergut: „Saachen Se, juter Mann, wie heißt denn der Berch da vorne?“ Bauer: „Wöchana?“ Tourist: „Danke!“

und Bischofsamt ab.“ Aufsehenerregend auch dies: „Der spanische Kardinal Arriba y Castro trug die von 60 spanischen Bischöfen unterstützte Forderung vor, das MarienSchema als eigenes Schema zu behandeln.“ Eine Woche später wird berichtet: „Der Wiener Erzbischof, Kardinal Doktor König, fordert die Konzilsväter auf, einen Bischofsrat an der Seite des Papstes zu schaffen.“ Abseits des Konzils: Auf den wenigen „konzilsfreien“ Seiten ist u. a. ein Bildbericht über „Ferienwochen für unverheiratete berufstätige Frauen“ zu sehen. Dabei wurde auf eine Werkwoche, eine Wallfahrt und eine Bergwoche zurückgeblickt. Die Damen hatten beim Wandern übrigens durchwegs Dirndlkleider und Röcke an, Hosen findet man auf den Fotos nicht. BRIGITTA HASCH

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C A D B F C © Philipp Hübner

Auflösung des letzten Loopy-Rätsels


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

24. September 2020

Bunte Drachen wirbeln durch die Luft Wenn der Wind die letzten bunten Blätter von den Bäumen bläst, ist es höchst Zeit, die Drachen steigen zu lassen. Bei diesem Spaß sind auch viele Eltern gerne dabei.

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Schau genau und gewinne ein Buch! Oje, da haben sich die Leinen von sechs Drachen ineinander verheddert. Findest du heraus, zu welcher Zahl der Drachen da oben führt? Dann mach mit und sende uns deine Lösung. Mit etwas Glück gewinnst du ein schönes Buch. Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richtigen Buch suchen. Viel Spaß beim Lösen des Rätsels! KIKI X  Schreibe die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at X  oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. X  Einsendeschluss: 5. Oktober

Luftige Tricks Beim Drachensteigen hast du die Luft sehr stürmisch erlebt. Bei den beiden Experimenten geht es auch um Luft, aber in ganz ruhiger Form. Für die Luftblockade brauchst du eine leere Flasche, einen Trichter, etwas Knetmasse und einen Strohhalm. Setze den Trichter auf die Flasche und dichte sie ringsum mit Knetmasse gut ab. Nun füllst du etwas Wasser in den Trichter – und siehe da: Es rinnt nicht in die Flasche! Die in der Flasche eingeschlossene Luft verhindert das. Außerdem bilden die Wasserteilchen im Trichter eine so genannte Oberflächenspannung, fast hautartig, und verhindern so das Ausströmen der Luft. Nimm nun den Strohhalm, halte ihn am oberen Ende mit dem Daumen zu und stecke ihn durch das Wasser im Trichter. Dann hebst du den Finger und: die Luft kann durch den Strohhalm heraus, das Wasser durch den Trichter in die Flasche! Das nächste Experiment ist auch ein lustiges Party-Spiel: Vor jedem Kind stehen zwei Schüsseln, eine leer, die andere gefüllt mit 10 Schokolinsen. Mit einem Strohhalm im Mund und ohne Hände soll nun versucht werden, die Schokis so rasch wie möglich von der einen in die andere Schüssel zu heben. Also: Strohhalm aufsetzen, Luft einsaugen (und damit die Schokolinsen ansaugen) und vorsichtig in die andere Schüssel legen. Viel Spaß!

BALDUIN BAUM

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KIKI-KONTAKT Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps SONNTAG

27. September bis 3. Oktober 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. SEPTEMBER

9.30 Evangelischer Gottesdienst aus der evangelischen Kirche in Teufen, Schweiz. ZDF

Morgengedanken von Severin Renoldner, Linz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

10.00 Evangelischer Gottesdienst aus Oberwart. ORF III 10.30 Orientierung (Religionsmagazin). „Maria Schutz“: Grundsteinlegung des orthodoxen Klosters im Burgenland. – Animal Compassion: Tiere als fühlende Wesen wahrnehmen. – Südtürkei: Erinnerungskultur im armenischen Dorf Vakifli. ORF 2 10.30 Vitus (Drama, CH, 2005). Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik, leichtfüßig-humorvoll und poetisch erzählt. 3sat 11.05 Heimat der Klöster (Dokumentation). Admont. ORF III 15.30 Klosterküche – Kochen mit Leib und Seele (Dokumentation). Das Kloster Volkenroda in Thüringen. NDR MONTAG

28. SEPTEMBER

20.15 Im Labyrinth des Schweigens (Politthriller, D, 2014). Ende der 1950er-Jahre stößt ein junger Staatsanwalt auf die Spur von NSVerbrechern, die unbehelligt in der westdeutschen Gesellschaft leben. Der Film behandelt die Vorgeschichte des Frankfurter Auschwitz-Prozesses – als erste juristische Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen durch ein Gericht der Bundesrepublik Deutschland. arte DIENSTAG

29. SEPTEMBER

16.00 Schätze der Welt (Dokumentation). Djenné, Mali – Stadt aus Lehm. ARD-alpha 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Grenzerfahrung Nahtod. Sind Nahtod-Erfahrungen das letzte Feuerwerk des Gehirns vor seinem Absterben? Oder öffnet sich im Sterbeprozess ein kleiner Türspalt mit dem Blick auf eine andere Art der Existenz im Tod? ORF 2 23.10 kreuz und quer (Dokumentation). Älter werden. Die Dokumentation porträtiert Menschen, die sich auch schon in jungen Jahren Gedanken über das Älterwerden machen und ihren Blick dahingehend schärfen, was „gutes und glückliches“ Älterwerden ausmachen könnte. ORF 2

So 20.15 Ballon (Drama, D, 2018). Im Jahr 1979 wollen zwei ostdeutsche Familien in einem selbstgenähten Heißluftballon von Thüringen nach Oberfranken flüchten. Der erste Versuch scheitert jedoch, so dass die Stasi gewarnt ist, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Packender Abenteuerfilm nach einer wahren Begebenheit. ORFeins

Do 18.15 Planet Wissen. Erste Hilfe – Jeder kann Leben retten. Nur etwa zehn Prozent überleben einen außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand. Diese Zahl lässt sich durch schnelle Hilfe verbessern, nämlich mit einer Herz-Druck-Massage. Aber wie funktioniert die? Muss ich eigentlich auch beatmen? Was gehört noch zur Ersten Hilfe? ARD-alpha

Foto: ORF/Pro7/HerbX Film/Nagel

Foto: pixabay

30. SEPTEMBER

22.35 Universum History (Dokumentation). Vertreibung – Odsun: Die Geschichte der Sudetendeutschen. Sie lebten jahrhundertelang als Nachbarn zusammen: Tschechen und Sudetendeutsche. Doch die Beziehung war nie einfach. Nationalismus und Ressentiments belasteten das Zusammenleben. Mit bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und Interviews mit Zeitzeugen zeichnet diese Dokumentation die dramatischen Ereignisse der Nachkriegszeit nach. ORF 2

MITTWOCH

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Wer‘s glaubt, wird selig. Oft streiten Glaube und Unglaube, blindes Vertrauen und berechtigter Zweifel. Aber ist es nicht manchmal angeraten, etwas einfach zu glauben? BR 20.15 Gundermann (Biopic, D, 2018). Der biografische Film erzählt über das kurze Leben des Baggerfahrers Gerhard „Gundi“ Gundermann (1955–1998), der Lieder schreibt, der ein Poet ist, ein Idealist. Ein Liebesund Musikfilm, ein Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und SichStellen. Das Erste DONNERSTAG

1. OKTOBER

20.15 Unsere Angst – Erforschung eines Urgefühls (Dokumentation). Zittern, Herzrasen, Schweißausbrüche, Stress pur – Angst ist überlebenswichtig, aber sie kann auch krank machen. Warum sind Angststörungen auf dem Vormarsch? Gibt es eine Pille gegen Angst? 3sat FREITAG

2. OKTOBER

12.15 Lebenshilfe im Gemüseladen (Dokumentation). Das „Grüne Eck“, ein Gemüseladen im Stuttgarter Westen, ist ein Brennglas menschlicher Nöte und Schicksale. Gemüsehändler Reinhard Riesch bietet Hilfe, Seelennahrung und Heimat. Doch lässt sich der Spagat zwischen eigenen überlebensnotwendigen Geschäftsinteressen und Nächstenliebe leben? Mündet die Aufopferung für andere in einer totalen Erschöpfung, oder tankt Reinhard Riesch neue Energien durch sein Engagement? 3sat

SAMSTAG

3. OKTOBER

10.00 Ökumenischer Gottesdienst aus der Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam, zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. ZDF 17.05 Kruso (Drama, D, 2018). Im Sommer 1989 reist ein durch den Tod seiner Freundin verunsicherter Student auf die Ostsee-Insel Hiddensee, von wo aus immer wieder Bürger der DDR die Flucht nach Dänemark wagen. Mit großartig verkörperten Figuren erzählt der Film vom unausweichlichen Scheitern einer utopischen Freiheitsidee. 3sat 18.35 Heimat Österreich (Dokumentation). Erntedank im Gebirge und zu Erden. ORF III 20.15 zeit.geschichte (Dokumentation). Frei und ungeteilt – 100 Jahre Kärntner Abwehrkampf und Volksabstimmung. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Höre, Mensch. Eine Aufforderung aus der Bibel. – Wenn Musik-Hören Göttliches ahnen lässt. Über die Spiritualität der Musikrezeption. – Die Stiftsgärten von Altenburg. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Baumgartenberg, Oberösterreich. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Asio otus

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Die Botschaften der Hände“ von Ingrid Pfeiffer, Autorin und Germanistin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Holz, Stroh, Lehm und Wasser. Eine Anleitung zum nachhaltigen Bauen. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Als die DDR Geschichte wurde. Der Weg zur deutschen Einheit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Selektiver Mutismus. Häufigkeit, Ursachen, Therapien. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Mehr als Waldesrauschen. Wie Bäume kommunizieren. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. City Science Talk. Kairos: Der rechte Augenblick. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Mein Handy, der Bewegungscoach. Apps und Videos im Sport. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. Arvo Pärt zum 85. Geburtstag. Do 19.30. Ö1. Tao. „Mitgeschöpfe und fühlende Wesen.“ Am Vorabend des Welttierschutztages geht TAO der Bedeutung von Haustieren in den Religionen nach. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Franziskus und die Synodalität.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. September 2020

Erfolgreiche Politik durch Tarnen und Täuschen? Linz. Wie konnte es kommen, dass Donald

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Handwerk für die Seele, zur Ruhe finden, Mi., 14. 10., 16.30 bis 18 Uhr, Ref.: Isabella Fackler, Anmeldung erwünscht.  SeniorInnen-Kaffee, Begegnung – Kennenlernen – Wiedersehen, Do., 15. 10., 14 bis 16 Uhr, Begl.: Christine Göschlberger, Willi Seufer-Wasserthal, Anmeldung erforderlich.

Trump und Boris Johnson mit einer Mehrheit gewählt wurden? Was lief in der traditionellen Wirtschaftspolitik schief, sodass die extremen Positionen dieser beiden Politiker mehrheitsfähig wurden? Welche Rolle spielte dabei die Krise der Nicht-Handlungsfähigkeit der EU? Das sind die Fragen und Themen, mit denen sich der bekannte Linzer Volkswirtschafts-Fachmann Univ-.Prof. Friedrich Schneider in seinem Vortrag auseinandersetzt. Infos und Voranmeldung beim Bibelwerk der Diözese Linz: Tel. 0732 76103231, bibelwerk@dioezese-linz.at  Mo., 5. Oktober, 19 Uhr, Linz, Ursulinenhof Gewölbesaal, Landstraße 31, 4020 Linz

Ähnliche Politik? Boris Johnson und Donald Trump

JESSICA

TAYLOR / AFP / PICTUREDESK.COM, EVAN VUCCI / AP / PICTUREDESK.COM

Benefizkonzerte für unseren Mariendom Linz. Gleich zwei Benefizkonzer-

te zugunsten der Renovierung des Linzer Mariendomes laden zu musikalischen Gustostücken ein: Am 3. und 4. Oktober wird am 20.30 Uhr das Programm „La Passione“ präsentiert. Es vereint das Ensemble „Pro Brass“ und den Chor „Ad Libitum“. Am 14. November erklingt das Requiem

 Nähere Informationen zum Kartenverkauf auf: www.promariendom.at

Ried, St. Franziskus  07752 827 42  „SINN“voll lernen – aber wie?, Eltern & Kind-Workshop, Sa., 17. 10., 9 bis 12 Uhr, Ltg.: Mag. Gerda Delaunay, Anmeldung erforderlich.

JULIBERG-Chiligewürze BIO Seit jeher war Chili das Lieblingsgewürz von Thomas Schauer. Sein grüner Daumen und die liebe- und hingebungsvolle Pflege seines Gartens am Juliberg in Altenfelden führten zu einem so großen Ertrag, dass er den Eigenverbrauch weit überstieg. Mit großer Sorgfalt weiterverarbeitet entstanden verschiedene Chili-Gewürz-

mischungen. Weniger ist oft mehr – keine Zusatzstoffe, keine Chemie – pure Natur. Durch die BIO-Zertifizierung werden die JULIBERG-Produkte und auch die Partnerbetriebe regelmäßig und sorgfältig kontrolliert. Nachhaltigkeit spielt auch bei der Stromerzeugung, der Trocknung der Chilifrüchte, bei der Verpackung und beim Transport eine wichtige Rolle. Die Chili-

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Und sie tanzen aus der Reihe: Biblischen Frauen in Text und Tanz nachspüren, Sa., 17. 10., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner.  Benefiz-Matinee, Menschenwürde – Du spielst eine Rolle, Musiktheater, So., 18. 10., 11 bis 13 Uhr, Ansprechperson: Sr. Maria Schlackl SDS und Team, Tel. 0664 936 95 12. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Kräuterkörbe binden, Fr., 16. 10., 15 bis 19 Uhr, Ltg.: Silvia Kasbauer, Anmeldung erforderlich.  Bewusst-leichter-leben durch Hypnose, Vortrag und Hypnose kennenlernen, Mo., 19. 10., 19.30 Uhr, Ltg.: Margit Trattner, Anmeldung erforderlich.

von W. A. in der Komplettierung des aus Oberösterreich stammenden Komponisten und vermutlichen Mozart-Schülers F. X. Süßmayr. Ausführende sind die Dommusik mit dem Domchor und dem Collegium Vocale.

Ihr Vorteil

Eine scharfe Geschichte

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Gewürzmischungen gibt es in verschiedenen Schärfegraden. Ihr Vorteil Mit der Vorteilskarte erhalten Sie 10 % Ermäßigung auf das gesamte Sortiment. Einlösbar im Online-Shop: www. juliberg.at/webshop mit dem Code: KiZ-VTK01 Nähere Info und noch mehr Vorteile auf: www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Herrschaftsfrei leben, Buchpräsentation, Do., 15. 10., 19.30 Uhr, mit Markus Pühringer und Andreas Pringer, bitte wegen Kontaktdaten anmelden.  Von der Trauer zur Freude, ein langer Weg, Sa., 17. 10., 14.30 bis 18 Uhr, mit Dipl.-Päd. Sigrid Haminger, Anmeldung erforderlich.  Begegnungscafé, So., 18. 10., 15 bis 17 Uhr, bitte wegen Kontaktdaten anmelden. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11  Meiner Seele ist es nicht egal, wie ich gehe – meinen Gelenken auch nicht, Feldenkraisseminar, Fr., 16. 10., 18 Uhr, (Beginn mit Abendessen) bis So., 18. 10., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer.  Koffer für die letzte Reise, Erlebnisworkshop – eine Selbsterfahrung, Sa., 17. 10., 9 Uhr bis So., 18. 10., 16 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc.


24 Termine NAMENSTAG

Rupert Niedl (65) ist Stadtpfarrer in Ried im Innkreis. PRIVAT

Rupert (24. September) Mein Vorname Rupert hat mir in der Kindheit nicht besonders gefallen. In der Hauptschule, die ich in Oberndorf (Flachgau) besuchte, war ich dann stolz, dass ich an meinem Namenstag einen freien Schultag hatte. Ist doch der Hl. Rupert Patron des Bundeslandes Salzburg und mit Virgil Diözesanpatron der Erzdiözese Salzburg. Der Gedenktag am 24. September ist nicht sein Todestag (27. März), sondern der Tag der Übertragung seiner Gebeine. Es gefällt mir, wenn der Name Rupert noch immer in verschiedenen Bereichen vorkommt: Rupertiwinkel, Rupertikirtag, Rupertisingen, Rupertinum, Missionshaus u. Privatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen ... Ein Vorbild im Glauben ist mir der Hl. Rupert in seinem missionarischen Wirken und in den Unterweisungen im christlichen Glauben. Heute gefällt mir mein Name sehr, er ist selten und er erinnert mich auch an meinen geliebten Vater, der auch Rupert geheißen hat.

24. September 2020

FREITAG, 25. SEPTEMBER X  Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche Lichtenberg am Ortsplatz 5, erreichbar mit OÖVV-Bus 251 ab Linz Hbf. um 14.12 Uhr, oder ab Hessenplatz um 14.18 Uhr bis HSt. Lichtenberg – Gemeindeamt, Pfarrkirche, 15 bis 16 Uhr. X  Linz, Pöstlingberg. Missio-Wallfahrt für die Weltkirche, Treffpunkt beim Petrinum und gemeinsamer Kreuzweg zur Basilika, 16.30 Uhr, Rosenkranzgebet für den Frieden und die Mission, 17.30 Uhr, für alle, die beim Kreuzweg nicht mitgehen, Pilgerparkplatz am Pöstlingberg, Samhaberstr. 50, Hl. Messe, Basilika, 18 Uhr, Zelebrant: Missio-Diözesandirektoren Pfarrer Heinz Purrer und Pfarrer Virgil Zach, Gast: Kaplan Michael Lubega, weitere Infos: Missio Oberösterreich, Tel. 0732 77 26 76 11 45 oder E-Mail: ooe@missio.at X  Steyr. Free Lunch Society, Filmvorführung, CityKino, Treffpunkt Dominikanerhaus, 20 Uhr. X  Vöcklabruck. ­Internationales Frauentreffen, „Willkommen im Kaffeehaus“, ehemaliges Café Winter, 17 bis 20 Uhr. X  Wilhering. Wilheringer Orgelherbst, Orgel-Improvisationskonzert, Stiftskirche, 19 Uhr, mit SophieVéronique Cauchefer-Choplin. SAMSTAG, 26. SEPTEMBER X  Eferding. Rittergeschichten auf der Schaunburg, Treffpunkt Parkplatz Burgruine Schaunburg, 15 Uhr, mit Sigrid Leeb. X  Feldkirchen an der Donau. Geführte Pilgerwanderung, Treffpunkt Marktplatz, 9 bis 18 Uhr. X  Schärding. Gottesdienstfeier, Jagabild-Kapelle am Haugstein, 10 Uhr. SONNTAG, 27. SEPTEMBER X  Engelhartszell. Altarweihe in Stadl-Kicking, Kooperator-Expositur Stadl-Kicking, 9.30 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. X  Hagenberg im Mühlkreis. Fußwallfahrt, Treffpunkt: unter der Linde, 7 bis 13 Uhr, mit Prof. Dr. Karl Blumauer. X  Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, „Gerechtigkeit“, Gestaltung durch die Volksgruppen, 10 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

Timelkam. Benefizkonzert, La Passione, Wie im Himmel, also auch auf Erden, am Freitag, 2. 10. um 19.30 Uhr in der Pfarrkiche St. Josef, mit Pro Brass und Chor Ad Libitum. JOHANN STEININGER

X  Linz, Martin-Luther-Kirche. Konzertpremiere SAX OF(F) ON Volume 1, Werke von P. Glass, J. Cage u. a., 17 Uhr, Saxophonensemble E. Lapan, K. Szilagyi, T. Krittl, L. Felbermayer, Platzreservierung bitte unter kultur@linz-evang.at, Restplätze an der Abendkasse. X  Linz, St. Markus. Ein Frauen­ zimmer muss nicht componieren wollen, Liederabend, Lieder von Clara Schumann, Fanny Hensel und Alma Mahler, Kulturkirche St. Markus, 19 Uhr, Gerda Lischka, Mezzosopranistin, Matthias Giesen, Klavier, Gabriele Rieß liest Texte aus Briefen und Tagebüchern der drei KomponistInnen. X  St. Leonhard/Pucking. Konzert zur Erhaltung der Kirche, Lieder zum Genießen mit Bildern von Stefan Grundner, Landscape Photography, Wallfahrtskirche, 18 Uhr, mit der Musikgruppe BauchGfühl. X  Tragwein. Bibelfest mit Sternwanderung zum Greisinghof, Möglichkeit, auch an einer Führung durch den Bibelgarten am Greisinghof teilzunehmen sowie biblische Tänze und die Bibelausstellung im Bildungshaus kennenzulernen, 14 bis 17.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Mag. P. Hans Eidenberger SM. X  Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr.

X  Vöcklamarkt. Deutsche Bauernmesse von Annette Thoma, Originalzwischenspiele von Tobi Reiser, für gemischten Chor, Hackbrett, Zither, Harfe, 2 Violinen, Flöte, Gitarre und Kontrabass, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor und Instrumentalensemble der Pfarre Vöcklamarkt. X  Wels, St. Johannes. Erstkommunion, Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr. MONTAG, 28. SEPTEMBER X  Lambach. Königin der Berge, Lesung, Sommerrefektorium, Stift Lambach, 19.30 Uhr, mit Daniel Wisser. X  Traun/Oedt. Jesu Botschaft vom Reich Gottes, Wunder und Gleichnisse im Evangelium des Markus, Pfarrheim, 19 Uhr, Begl.: Walter Reiter. X  Vöcklabruck. „Geh fort aus deinem Land, ... in das Land, das ich dir zeigen werde!“(Gen 12,1) Unterwegs mit der Bibel im Labyrinth unseres Lebens wie Abraham, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 19 bis 21 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Roswitha Kettl. X  Wels. Wie Bildung anders weitergehen wird, Zukunftsgespräche, Bildungshaus Schloss Puchberg, 18 bis 21 Uhr, mit im Gespräch: Doris Neuhofer, Alfred Klampfer, Moderation: Ferdinand Kaineder.

AUSSTELLUNG – FÜHRUNGEN X  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Sie können Ihre Termine jederzeit auch selbst auf unserer Homepage eintragen. Unter folgendem Link: https://www.kirchenzeitung. at/site/termine

X  Hartheim. Gedenkausstellung in der sala terrena, Donaulandschaften von Regensburg bis Bratislava, Torhalle Schloss Hartheim, von Dr. Helmut Schachner 1924–2015, er war gebürtiger Linzer und Träger der Kulturmedaille OÖ., Malrichtung: impressionistisch ausgerichteter Realismus, Ausstellung wurde bis 15. 10. verlängert, täglich 15 bis 18 Uhr, Besuch nach Vereinbarung

möglich, Tel. 0676 316 37 79. X  Hofkirchen im Traunkreis. Großer Bücherflohmarkt, Gemeindezentrum, Fr., 25. 9., 14 bis 20 Uhr, Sa., 26. 9., 9 bis 17 Uhr und So., 27. 9., 9 bis 13 Uhr. X  Linz. Albert Paris von Gütersloh und sein Sohn Wolfgang Hutter, Ausstellungsdauer: 16. 9. bis 30. 10., GALERIE-halle Linz, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr , Tel. 0676 320 70 82.

X  Wels, St. Franziskus. Bücherflohmarkt, Pfarre St. Franziskus, Vorverkauf am Fr., 25. 9., 16 bis 18 Uhr, Fr., 2. 10., 14 bis 18 Uhr und Sa., 3. 10., 9 bis 17 Uhr. X  Wilhering. Führung durch die Stiftsausstellung, jeden Sonn- und Feiertag, 14 Uhr, Anmeldung: zentralverwaltung@­stiftwilhering. at, Tel. 07226 23 11-12 oder -60.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. September 2020

DIENSTAG, 29. SEPTEMBER X  Gallneukirchen. Bohdan & Friends, Kultur-Dienstag, Café & Bistro Kowalski, 19 Uhr. X  Linz. Frieden im Gespräch, PaxChristi-Monatstreff, Politik muss wieder für die einfachen Menschen gemacht werden, URBI@ORBI, 18.30 bis 20 Uhr, Input von Markus Gantner. X  Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Tobias Takacs und Markus Wimmer, Orgel. X  Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von G. F. Händel und Giovanni Battista Somis, Minoriten Wels, 19.30 Uhr, Ensemble Castor. MITTWOCH, 30. SEPTEMBER X  Mitterkirchen. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, DON KOSAKEN CHOR Serge Jaroff, Ltg.: Wanja Hlibka. X  Ried im Innkreis. Pilgerwanderung am Sebaldusweg, von Laussa nach Gaflenz, „Werte für eine lebenswerte Zukunft“, 1. Tag von Laussa nach Maria Neustift, 2. Tag von Maria Neustift nach Gaflenz, Übernachtung am Biobauernhof Seyerlehner in Maria Neustift, Anmeldung: Treffpunkt der Frau Ried, Tel. 07752 803 17 oder tdf.ried@dioezselinz.at, Begl.: Lydia Neunhäuserer. X  Schlägl. Führung, Schöpfungsgarten im Stiftsgarten, 14 Uhr, durch Franz Schlagitweit, Anmeldung: Tel. 07281 880 18 10. X  Schlägl. Führung, Beziehungsweg entlang der Mühl, 16 Uhr, durch Rolf Sauer, Anmeldung: Tel. 07281 880 18 10. X  Vöcklabruck. „Ich habe den Herrn gesehen“ (Joh 20,18b), Unterwegs mit der Bibel im Labyrinth unseres Lebens wie Maria von Magdala, Mi., 30. 9., 19 bis 21 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Roswitha Kettl.

DONNERSTAG, 1. OKTOBER X  Munderfing. Mehr als nur ein Briefschreiber?, Auf den Spuren des Paulus von Tarsus, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Begl.: Reinhard Stiksel. FREITAG, 2. OKTOBER X  Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Pilgern auf dem Benediktweg, zu Fuß von Kremsmünster nach Montecassino, Diavortrag von Reinhild und Kurt Prieler, Einleitung von Kurt Rumplmayr, Hl. Messe mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag im Theatersaal, 20 Uhr, Möglichkeit zur Beichte oder Aussprache, ab 17 Uhr. X  Linz. „Langer Tag der Flucht“, In meinem Bart versteckte Geschichten, Lesung, mit Hamed Abboud, anschließend widmet sich der zweite Teil vom Abend der aktuellen Situation von Menschen auf der Flucht, Arbeiterkammer, 19 bis 21.30 Uhr. X  Schärding. XVII. Internationales Orgelfestival an der Nelsonorgel, Kurhauskirche, 19.30 Uhr, Johannes Dandler, Orgel. X  St. Oswald. Letzte-Hilfe-Kurs, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Martin Prein. X  Timelkam. Benefizkonzert, La Passione, Wie im Himmel, also auch auf Erden, klangvoller Abend u. a. mit G. F. Händels Feuerwerksmusik, Pirchners Fire-Water Music, Allegris Miserere und der Sternenmusik von Eric Esenvalds, Pfarrkirche St. Josef, 19.30 Uhr, Pro Brass & Chor Ad Libitum, Ltg.: Heinz Ferlesch. X  Vöcklabruck. Ich preise dich, Vater (Mt 11,25), Bibel-Tanz, Geistliches Zentrum der Franziskanerinnen, 15.30 bis 20.30 Uhr, Begl.: Michaela Pfaffenbichler. SAMSTAG, 3. OKTOBER X  Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Augen, die sehen, was ihr

EHEVORBEREITUNG Beziehungs-Kompetenz-­Train­ing für junge Paare

seht (Lk 10,23), Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Information und Anbetung, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, mit Pfarrer Johann Ortner, anschließend Agape, Bus: Abfahrt von Linz, Herz-JesuKirche, 12.30 Uhr, Gestaltung: Bibelwerk Linz und Bildungszentrum Maximilianhaus. X  Weibern. Pilgerwanderung zur Wallfahrtskirche Maria Rast in Steinerkirchen, Treffpunkt: in der Pfarrkirche Weibern, 9 bis 17 Uhr, mit Regina Roitinger. SONNTAG, 4. OKTOBER X  Linz, Mariendom. Erntedankfest, 10 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. X  Maria Schmolln. Erstkommunion, Hl. Messe, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. X  Ottensheim. Biblische Krichenführung, Pfarrkiche, 9 bis 9.30 Uhr. X  Schwanenstadt. Erntedankfest, Übersetzung in Gebärdensprache, Segnung der Erntekrone beim Brunnen vorm Stadtsaal, anschließend Festzug zur Pfarr­ kirche und Festgottesdienst, 9.30 Uhr. X  Wels, St. Johannes. Erntedankfest, Stadtpfarrkirche, 9 bis 10.30 Uhr.

EHEVORBEREITUNG Partnerkurs für Brautpaare X  Freistadt. Pfarrheim, Sa., 3. 10., 9 bis 18 Uhr. X  Linz. Haus der Frau, Sa., 3. 10., 9 bis 18 Uhr. X  Linz, St. Markus. Pfarre, Sa., 3. 10., 9 bis 18 Uhr. X  Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa., 3. 10., 9 bis 18 Uhr. X  Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 4. 10., 9 bis 18 Uhr. Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.

Ehevorbereitung.intensiv Themen Partnerschaftlich miteinander leben; Die vielen Möglichkeiten, das Lieben auszudrücken; Treu sein und lebendig bleiben; Um die Herkunft wissen, das Verhältnis zu den Eltern gestalten; Konfliktmanagement in schwierigen Zeiten; Beziehungsspiritualität und Ehe als Sakrament; Zärtlichkeit, Erotik, Sexualität, Empfängnisregelung; Partnerschaft und Ehe im österreichischen Recht; Termine Samstag, 17. 10., 9 bis 18 Uhr Freitag, 13. 11., 14 Uhr bis Samstag, 14. 11., 18 Uhr Samstag, 12. 12., 9 bis 18 Uhr Samstag, 23. 1. 2021, 9 bis 18 Uhr Freitag, 26. 2. 2021, 14 Uhr bis Samstag, 27. 2., 18 Uhr Samstag, 20. 3. 2021, 9 bis 18 Uhr Referent/innen: Mag. Franz Harant und Birgit Detzlhofer Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

AUSSAATTAGE

28. 9.: Wurzel bis 10, ab 11 Blüte 29. 9.: Blüte 30. 9.: Blüte bis 12, ab 13 Blatt 1. 10.: Blatt 2. 10.: Blatt 3. 10.: Blatt bis 4, --- ab 10 bis 16 Blüte, ab 17 Frucht 4. 10.: Frucht Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.

LITURGIE Lesejahr A Lesereihe II

SONNTAG, 27. SEPTEMBER 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 18,25–28 L2: Phil 2,1–11 Ev: Mt 21,28–32 MONTAG, 28. SEPTEMBER Hl. Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim, hl. Wenzel, Märtyrer, hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer. L: Weish 7,7–10.13–14.27b.29–8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 oder Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Ijob 1,6–22 Ev: Lk 9,46–50 DIENSTAG, 29. SEPTEMBER Hl. Michael, hl. Gabriel und hl. R ­ afael, Erzengel. L: Dan 7,9–10.13–14 oder Offb 12,7–12a Ev: Joh 1,47–51 MITTWOCH, 30. SEPTEMBER Hl. Hieronymus, Priester, Kirchenlehrer. L: Ijob 9,1–12.14–16 Ev: Lk 9,57–62 L: 2 Tim 3,14–17 Ev: Mt 13,47–52 DONNERSTAG, 1. OKTOBER Hl. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Ijob 19,1.21–27 Ev: Lk 10,1–12 L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 FREITAG, 2. OKTOBER Heilige Schutzengel. L: Ijob 38,1.12–21; 40,3–5 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1––5.10 SAMSTAG, 3. OKTOBER Marien-Samstag. L: Ijob 42,1–3.5–6.12–17 Ev: Lk 10,17–24 SONNTAG, 4. OKTOBER 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 5,1–7 L2: Phil 4,6–9 Ev: Mt 21,33–44


26 Anzeigen & Hinweise

24. September 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE & KULTURTERMINE  Weltweiter Klimastreik. Ein Jahr nach dem bisher größten globalen Klimastreik ruft die weltweite Klimabewegung „Fridays for Future“ am Fr., 25. September erneut zu Demonstrationen für bessere Maßnahmen gegen den Klimawandel auf. Auch Linz ist wieder mit dabei. Der Demozug startet um 14 Uhr am Hauptplatz.

Corigliano, Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner.  Friedhofsführung mit Schwerpunkt Denkmäler. Im Rahmen einer kostenlosen Friedhofsführung am St.-Barbara-Friedhof weisen die Führer/innen am Tag des Denkmals vor allem auf Zeugnisse

Infos: www.fridaysforfuture.at

 Vertrauen wie Feuer. Am 25. September findet im Bildungshaus Puchberg bei Wels wie geplant die Premiere von „Vertrauen wie Feuer. Begegnungen mit Frère Roger, dem Gründer von Taizé“ statt. Weitere Termine sind am Sonntag, 4. Oktober 2020, 18 Uhr und Sonntag, 15. November, 18 Uhr.  Klavierkonzert in der Pfarrkirche Ansfelden. Auf Einladung des Brucknerbunds Ansfelden gastiert am Fr., 25. September, um 19.30 Uhr der Ansfeldner Pianist Andreas Eggertsberger in der Pfarrkirche. Am Programm stehen Werke von John

KLEINANZEIGE KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

PRIVAT

historischer und zeitgenössicher Handwerkskunst hin. Besonders gestaltete Gräber aus mehreren Jahrhunderten und ausgewählte Urnengrabanlagen stehen im Mittelpunkt des Rundgangs. Treffpunkt ist beim Haupteingang des St.-Barbara-Friedhofs.

 Kunst – Denkmal – Seelsorge. Am 27. September gibt es nach dem Erntedankgottesdienst eine spannende Diskussion in der Pfarrkirche Garsten: Über das Arbeiten im und am Denkmal sprechen Stefan Grandy, Ulrike Parzmair-Pfau und Martina Gelsinger. Beginn des Gesprächs: 11 Uhr.  Studientag zu wertschätzender Kommunikation. Das Katholische Bildungswerk veranstaltet am Fr., 16. Oktober das „Parkett der Achtsamkeit“. Im Mittelpunkt dieses Studientags steht die Schaffung wertschätzender Kommunikations-Strukturen für Referent/innen. Die Teilnehmenden haben nach einem Vortrag von Gerhard Egger (zertifizierter Trainer für gewaltfreie Kommunikation und bekannt aus der TV-Show „Dancing Stars“) sechs Workshops zu verschiedenen Themen zur Auwahl, von Online-Kommunikation über Körpersprache bis hin zu Achtsamkeit im Alltag.  Anmeldung bis 1. 10. unter 0732 67 10-32 09 oder weiterbildung. katholischesbildungswerk@dioezese-linz.at

Langer Tag der Flucht  Lesung. Anlässlich des langen Tags der Flucht am 2. Oktober veranstaltet der Verein Begegnung Arcobaleno eine Lesung mit Autor Hamed Abboud, der 2012 nach Österreich flüchtete. Abboud liest aus seinem neuen Buch „In meinem Bart versteckte Geschichten“, auf Arabisch und Deutsch. Im zweiten Teil des Abends wird es unter anderem eine Liveschaltung ins Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos geben, wo Raed Alabd („Moria Mit einem Koffer voller Sehnsüchte und Hoffnungen unterwegs ins White Helmets“) und Deen Ungewisse. KOMO WIEN Mohammad Alizadah („Moria Corona Awareness Teams“) über die aktuelle Situation dort berichten.  Arbeiterkammer Linz, 19 Uhr. Anmeldung bis 28. September unter: info@gfk-ooe.at

 Vorlese-Werkstatt. In Steyr bietet die Caritas Linz zum „Langen Tag der Flucht“ eine VorleseWerkstatt für Kinder mit der Geschichte „Fünf kleine Teufel“. Die Geschichte wird in verschiedenen Sprachen gelesen und als Figurentheater mit einfachen Mitteln dargestellt. Die „fünf kleinen Teufel“ gehen zunächst ihre Wege allein und stellen bald fest, dass gemeinsam alles besser ist. Nach dem Stück werden noch bis 17 Uhr gemeinsam Brett- und Merkspiele gespielt, gemalt und gebastelt.  Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1, 15–17 Uhr. Anmeldung unter: paraplue.steyr@caritas-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Diözesanes 27

24. September 2020

Absolventenfeier des Theologischen Kurses

Paarsegnung im Linzer Mariendom

Puchberg. 39 Teilnehmer/innen aus OÖ schlossen heuer den Theologischen Kurs erfolgreich ab. Die „Krönung“ war die Zeugnisverleihung vergangene Woche im Bildungshaus Schloss Puchberg durch Bischofsvikar Johann Hintermaier. Der nächste Fernkurs in Puchberg bei Wels startet im November 2020 (Anmeldeschluss: 31.10.). Der Fernkurs ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Glauben. www.theologischekurse.at/fernkurs

Linz. Paare mit einem Ehejubiläum, aber auch Paare, die ohne „runde Zahl“ etwas zu feiern haben, waren am Sonntag, 20. September eingeladen, sich im Linzer Mariendom segnen zu lassen, um Gottes Zuwendung zu spüren. Knapp 40 Paare sind gekommen. Den Segen haben Bischofsvikar Willi Vieböck, Pfarrassistentin Monika Weilguni (im Bild) und Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger Josef Lugmayr gespendet. BEZIEHUNGLEBEN

DANK Kirchham. Nach 41 Jahren als Pfarrer von Kirchham beendet KonsR P. Burkhard Berger mit 30. September 2020 seine Tätigkeit und kehrt ins Stift Kremsmünster zurück. Beim Erntedankfest wurde der beliebte Pfarrer von der Pfarr-, Vereins- und Dorfgemeinschaft herzlich verabschiedet. ren des ehemaligen Pfarrers von Altmünster Alois Kainberger gestiegen ist. Thomas Adamu leitet nun gemeinsam mit Pfarrassistentin Anna-Maria Marschner die Pfarre Gschwandt. LAHINGER

Pfarrer P. Burkhard mit Bürgermeister Hans Kronberger und FF-Kommandant Ing. Bernhard Hutterer GEMEINDE / STEINBACH

Gschwandt. 13 Jahre begleitete Alois Kainberger (rechts) die Pfarre Gschwandt als Pfarrmoderator. Mit September übergab er dieses Amt aufgrund der Vollendung seines 85. Lebensjahres an Thomas Adamu (links) aus Nigeria, der auch in Altmünster als Kurat schon vor drei Jahren in die Fußspu-

Oberösterreich. Für sein unermüdliches Engagement, als ORF-Moderator und Friedenslicht-Initiator, zeichnete Landeshauptmann Thomas Stelzer bereits Ende August Günther Hartl mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich aus. „Günther Hartl hat in seinem Wirken großen persönlichen Einsatz gezeigt und in verschiedensten Bereichen einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft geleistet“, betont der Landeshauptmann: „Durch sein Engagement hat er etwa maßgeblich dazu beigetragen, dass das Symbol des Friedens mittlerweile jedes Jahr zu Weihnachten in alle

Welt verteilt wird. Er hat vorgelebt, was Menschsein und was Engagement für die Mitmenschen bedeutet.“ LAND OÖ / MAYRHOFER Feldkirchen an der Donau. Vor 25 Jahren begann Thomas Hofstadler (Mitte) seine Tätigkeit als Pastoralassistent in Feldkirchen, seit fünf Jahren ist er nun Pfarr­assistent. Im Rahmen einer Abendmesse dankte ihm die Pfarre für seine Seelsorge und sein fürsorgliches Wirken. PRIVAT


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

Über Gewalt und Liebe „Das Fenster zum Himmel“ ist der Nachfolge-Roman der in Wels geborenen Autorin Elisabeth Escher. In „Fenster zum Himmel“ erzählt Escher die Geschichte von Marie Muth. Das „Zigeunermächen“ wird der leiblichen Mutter, die als Prostituierte arbeitet, von der Fürsorge abgenommen. Sie landet im Heim und kommt dann zu einer Pflegefamilie. Von außen betrachtet handelt es sich um eine perfekte Familie: korrekt, gepflegt und unauffällig. Mit großer Härte wird das Mädchen erzogen, seelisch misshandelt und geschlagen. Erst im Alter von sieben Jahren endet die Tortur. Marie Muth kommt in das Pfarrhaus zu Pfarrer Jakob Selinger und seiner Pfarrhaushälterin Anna Forsthuber. Trotz ihrer dramatischen Lebensgeschichte hat das Mädchen nicht verlernt, zu staunen, zu fragen, zu malen und zu lieben. Dass auch diese Etappe nicht gänzlich glücklich verlaufen kann, zeichnet sich bald ab. Die Gerüchteküche im Ort beginnt zu brodeln: Haben der Herr Pfarrer und seine Haushälterin gar ein Verhältnis? Und welche Rolle spielt die heranwachsende Marie? Escher beschreibt in starken, poetischen Bildern den Lebensweg von Marie in dörflicher Umgebung: Marie hat biographische Züge, gilt aber auch als Sinnbild für misshandelte Kinder ab den 1960er- Jahren. Irritierend sind die Klischees, die Escher in etwas überbordender Sprache bedient, berührend ist das Schicksal dieses Mädchens. Die Liebe siegt. ELLE Elisabeth Escher: Das Fenster zum Himmel. Bernardus Verlag 2020, € 16,80.

24. September 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Konzertreihe Musica Sacra startet freudig in die nächste Saison

Trotz und mit Corona: Musik belebt die Linzer Kirchen Unter dem Motto „Freude“ steht die neue Saison von „musica sacra“. Die Konzertreihe in Linzer Kirchen reagiert nicht mit Angst und Rückzug, sondern prescht mit einem vielfältigem Programm nach vor. ELISABETH LEITNER

Still ist es in den Kirchen geworden seit dem Lockdown im März. Gottesdienste, liturgische Feiern und auch Konzerte mussten großteils abgesagt werden. Sieben Konzerte hat Generalsekretärin Isabel Biederleitner in der ersten Corona-Welle streichen müssen. Im Herbst sollen nun wieder Fahrt aufgenommen und Konzerte nachgeholt werden: trotz und mit Corona. Die ausgeklügelten Sicherheitskonzepte im Kulturbereich bzw. für Kirchenräume erlauben ein Veranstalten von Konzerten unter geänderten Bedingungen. Tradition und Neues. Kirchen beschreibt die neue Kulturdirektorin des Landes OÖ, Margot Nazzal, als „Häuser, die auch durch die Stille wirken und durch die Musik“. Sie freut sich, dass sie am Beginn ihrer Tätigkeit mit diesem Auftakt – der Ankündigung der Konzertreihe Musica Sacra – beginnen kann. Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer begrüßt die Offenheit der Kirchen. Denn es brauche beides: Tradition und Mut zum Neuen. Die Konzertreihe wird von Stadt und Land unterstützt, auch die Kirche Oberösterreichs ist mit einer Patenschaft vertreten.

Rosenkranzsonaten. Den Reigen eröffnen am 17. Oktober Johanna Bohnen und Maria Held mit „Bach auf zwei Violinen“. Neben Bach stehen Beethoven, Eugene Ysye und Fritz Kreisler auf dem Programm. Dann folgen vier Cellistinnen namens „eXtracello“ mit Musik von Hildegard von Bingen, Johann Sebastian Bach, Charly Haden, Laurie Anderson. So vielfältig wie diese beiden Konzerte ist die ganze Saison programmiert. Die fünf freudenreichen Mysterien hat Bernhard Prammer auf den Spielplan gesetzt. „Die Rosenkranz- oder Mysteriensonaten von Biber sind tiefgründige, virtuose und auch erschütternde Werke, denen bisher in der Musikrezeption viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde“, erklärt Prammer, selbst Organist und Musikschullehrer. Die Sonate sind in Zukunft mit einem eigenen Zyklus bei „musica sacra“ vertreten. Das erste Konzert dazu ist am 6. November. Viel Platz bekommen auch die Chöre des Landes: unter ihnen Hardchor, Jeunesse Chor, Collegium Vocale und der Chor des Diözesankonservatoriums. Der vielbeschäftigte Countertenor Terry Wey wird ebenso in Linz zu Gast sein wie das Ensemble Castor, das heuer sein 10-Jahr-Jubiläum feiert. Insgesamt warten 15 Konzerte in sechs Kirchen unter dem Motto „Freude“ auf das Publikum. Der Kartenverkauf für 2020 hat bereits begonnen. Die Corona-Richtlinien werden bei der Sitzplatzwahl verlässlich eingehalten.

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 Info: www.musicasacra.at, Tel. 0732/7611-400.

„Freude“ ist das Motto der neuen Konzertreihe von „musica sacra“. Dies vermitteln der Chor des Diözesankonservatoriums (li.) ebenso wie Johanna Bohnen und Maria Held, die mit „Bach auf zwei Violinen“ eröffnen. WINKLER/BOHNEN.


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Kunst & Kultur 29

24. September 2020

Stift Lambach

Studierende entdeckten seltene und wertvolle Bücher Im Rahmen eines Praktikums machen Studierende aus Augsburg Bücherschätze des Stiftes Lambach zugänglich.

Fünf, teilweise auch sechs Studierende durchforsteten unter Anleitung von Privatdozentin Christine Grafinger (Dritte von links) die Buchbestände der historischen Bibliothek im Stift Lambach. Diese Tätigkeit war ein Praktikum im Rahmen ihres Studiums, sie leisteten die Arbeit freiwillig gegen Kost und Logis im Stift – sehr zur Freude von Stiftsbibliothekar Pater Jakob Stoiber (rechts). HÖRTENHUBER

Die Studierenden der Mittelalterlichen Geschichte haben den Bestand der historischen Bibliothek des Benediktinerstifts Lambach erhoben. Die Bücher waren im Zweiten Weltkrieg nach St. Florian ausgelagert worden, ohne Katalog zurückgekommen und dann nur aufgrund der Buchrücken – also thematisch ungeordnet – wieder eingestellt worden. Da niemand wusste, was wo steht und was überhaupt

vorhanden war, waren die historischen Bestände unbenutzbar. Unter der Leitung von Privatdozentin Christine Grafinger, einst an der Vatikanischen Bibliothek tätig, konnten die Studierenden rund ein Viertel der insgesamt 8.000 Bücher nun verzeichnen. Gefunden wurden dabei auch alte Frühdrucke und Bücher, die in Österreich sonst nicht vorhanden sind. Grafinger zeigte sich über das Engagement der Studierenden begeistert und hofft auf eine Fortsetzung des Projekts, damit die wertvolle Bibliothek wieder ganz benützbar wird. NIE

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Die Strafzettel des Bischof Zauner Ungeahnte Schätze, aber auch viel Material für Stammbaum- und Heimatforscher/ innen bietet das Diözesanarchiv Linz. Zwischen Urkunden und Akten lagern auch ungewöhnliche Archivgegenstände. HEINZ NIEDERLEITNER

Prominent steht es im Lesesaal des Diözesanarchivs: das letzte Motorrad von Bischof Franz S. Zauner. Der technikbegeisterte Oberhirte der Diözese Linz war bekannt dafür, zu Visitationen und Firmungen auf seinem „Feuerstuhl“ zu kommen. Typisch ist so ein Gegenstand für ein Archiv nicht unbedingt, aber Archivdirektor Klaus Birngruber erzählt, dass es zum Motorrad auch eine Akte gibt – mit Ölrechnungen und Strafzetteln. Akten und Urkunden sind die wichtigsten Gegenstände, die ein Archiv aufbewahrt. Im Gegensatz zu einer Bibliothek sind das alles Unikate. Aufgabe des Archivs ist das Ordnen, das Verzeichnen und das Erschließen der Bestände. Nur so können Forscher/ innen auch auf den Wissensbestand zugreifen. Zu diesen Forschern gehören auch Heimat- und Stammbaumforscher. „Jedes dritte Telefonat, das wir führen, betrifft Ahnenforschung“, sagt Birngruber.

Würde man die Aktenbestände des Diözesanarchivs aneinanderreihen, so wären sie drei Kilometer lang. Und dauernd kommt etwas dazu: Diözesane Einrichtungen liefern ihre eigenen Bestände ab. Dann machen sich die beiden Archivare an die Arbeit und wählen jene Stücke aus, die aufgehoben werden sollen. Dazu werden die Akten entsprechend bewertet. Aber das ist noch lange nicht alles: Vom Diözesanarchiv werden beispielsweise auch die 487 Pfarrarchive unter-

stützt und geordnet. Archivarin Magdalena Egger ordnet bis zu vier Pfarrarchive im Jahr, 170 sind noch ausständig. Die Archivare wissen auch bei komplizierten Fragen Rat. Derzeit wird die Linzer Domkrippe renoviert und es trat bei der Restauration die Frage auf, ob bei ihrer Errichtung vor rund hundert Jahren Moos verwendet wurde. Die Archivare fanden eine Rechnung über die Anlieferung von Moos in einer Pfarre – und das Rätsel war gelöst.

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Ein Ablassbrief aus dem Jahr 1344 für Baumgartenberg (links) gehört zu den ältesten Archivbeständen. Direktor Klaus Birngruber und Archivarin Magdalena Egger (rechts) haben aber auch für Bischof Zauners Motorrad einen guten Platz geschaffen. KIZ/NIE (2)


30 Personen & Dank

24. September 2020

GEBURTSTAGE

DANK

n Am 24. September 2020 feiert Dr. Christian Pichler, Leiter des Katholischen Bildungswerks OÖ, seinen 60. Geburtstag. Der studierte Jurist stammt aus St. Peter am Wimberg und begann 1988 als Verwalter auf der Burg Altpernstein, seit 2012 leitet er das Katholische Bildungswerk OÖ. Pichler ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

n Kirchdorf am Inn. Die Goldhaubenfrauen von Kirchdorf Andrea Schachinger (links) und Elfriede Kölbl übergaben Propst Markus Grasl zum Fest Mariä Himmelfahrt Kräuterbüscherl für seine Mitbrüder im Stift Reichersberg. Der Propst feierte den Gottesdienst zum Patrozinium der Kirche von Kirchdorf. PRIVAT

n Linz. Die Musikgruppe „BluntKartell“ mit Asim Vugdalic alias „Taiga“ (links) aus Linz und Florian Birklbauer alias „Grandmaster Flow“ (rechts) aus Hofkirchen im Traunkreis widmen die Einnahmen aus ihrem neuen Projekt „Mein Linz“ dem Help-Mobil der Caritas. Wer also den Song „Mein Linz“ auf

DANK

IM GEDENKEN Arbeiterpriester Rudolf Wimhofer verstorben Eine Woche nach seinem Bruder P. Karl Wimhofer SDB ist am 8. September 2020 Rudolf Wimhofer im 95. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus der Pfarre Grein und trat wie sein Bruder in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Die beiden Brüder feierten 1961 gemeinsam ihre Primiz. Rudolf wechselte 1965 vom Orden in die Diözese St. Pölten. An den Kaplanstellen Großsiegharts und Wieselburg machte er bereits Arbeitseinsätze in örtlichen Betrieben, ehe er 1973 im Alter von 47 Jahren als Arbeiterpriester bei der Voestalpine in Traisen zu arbeiten begann. Die Diözesanleitung akzeptierte seine Entscheidung „zähneknirschend“. Wimhofer war als

iTunes oder Amazon Music kauft oder auf diversen Plattformen streamt, unterstützt armutsbetroffene Menschen. SIVAK n Dorf an der Pram. Die GoldhaubenGruppe Dorf an der Pram spendete 1.000,– Euro für die neu gekauften Sesseln im Pfarrheim. Zu Mariä Himmelfahrt wurde die Spende an Pfarrer Karl Mittendorfer und die PGR-Obfrau Anna Bogner übergeben. PFARRE

n Am 26. September 2020 vollendet KonsR Johann Haslinger sein 90. Lebensjahr. Er stammt aus Neukirchen an der Vöckla und wurde 1956 zum Priester geweiht. Von 1961 bis 2006 war er Pfarrseelsorger in Kefermarkt. 2008 übersiedelte er nach Vöcklabruck und macht seither als Kurat noch Aushilfen im Dekanat Schwanenstadt. n Am 26. September 2020 wird KonsR Mag. Josef Bauer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Hohenzell, 70 Jahre alt. Er stammt aus Haslach und wurde 1976 zum Priester geweiht. Von 1983 bis 2019 war er als Pfarrseelsorger in Hohenzell und Pfarrprovisor von St. Marienkirchen am Hausruck.

KirchenZeitung Diözese Linz

Staplerfahrer bei den Akkordarbeitern im Schichtbetrieb tätig. Nach zwanzig Jahren ging er mit knapp 67 Jahren 1995 in Pension – vermutlich als letzter Priester Österreichs, der Vollzeit in einem Betrieb arbeitete. Der „Rudi“ – wie er von allen genannt wurde – lebte in einer Einzimmerwohnung und hat stets alles Geld, das er erübrigen konnte, verschenkt. Als Aushilfspriester war Wimhofer immer ausgebucht und galt auch als gesuchter Beichtpriester. Er litt an einer schweren Herzkrankheit und wohnte seit 2017 im Elisabethheim der Caritas St. Pölten. Rudolf Wimhofer wurde am 16. September 2020 in Grein beigesetzt.

n Mauthausen-Komitee Steyr. Im September 1990 übernahm Karl Ramsmaier (im Bild: am jüdischen Friedhof) für ein Jahr den Vorsitz des Mauthausen-Komitees Steyr. Aus dem einen Jahr sind inzwischen 30 Jahre geworden. In dieser Zeit entwickelte es sich zu einer weit über die Stadt Steyr hinaus anerkannten Gedenkinitiative. Viele Projekte konnten seither durchund umgesetzt werden. 1993 war er Mitautor des Buches „Vergessene Spuren“, in dem die jüdische Geschichte von Steyr aufgearbeitet wurde und das inzwischen als Standardwerk gilt. Bei der Errichtung vieler Gedenktafeln und Denkmäler für die Opfer des NS-Regimes war Ramsmaier federführend beteiligt. Höhepunkt seines Engagements gegen das Vergessen war sicherlich die Eröffnung des „Stollens der Erinnerung“ im Jahr 2013. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

24. September 2020

Skigebiet

Moria

Zu „Entwicklung ist wichtig, aber nicht um diesen Preis“ in Ausgabe 37:

Zu „Flüchtlinge: Unwillkommen oder willkommen?“ und einem Leserbrief in Ausgabe 38 :

Es hat mich mit sehr großer Freude erfüllt, dass die Pfarrgemeinderätin Siegrid Berger aus Vorderstoder und die KirchenZeitung so sachlich, aufrichtig und wertschätzend an das prägende Thema im Stodertal herangehen. Auch wenn ich nicht unmittelbar betroffen bin von all diesen Entscheidungen, die natürlich zukunftsweisend sind, habe ich eine Meinung. Es gibt eine wunderbare Natur in unseren Bergen und ich denke, ein sanfter Tourismus in unserer herrlichen Natur „muss“ die Zukunft sein. ROBERT KLAUSBERGER, KATSDORF

Reform der Sprache Zu einem Leserbrief in Ausgabe 36:

(...) Als ehemalige Religionslehrerin weiß ich, wie wichtig richtige Formulierungen sind, und ich verstehe nicht, warum die Sprache in der Kirche nicht geändert wird. Wir wollen doch auch jüngere Menschen ansprechen. Ich glaube, dass die Reform der Sprache noch viel wichtiger wäre als äußere Reformen. (...) ELISABETH SMETSCHKA, LEMBACH

(...) Es darf nicht sein, dass sich die Regierung erpressen lässt, denn das wäre ganz im Sinn der Brandstifter. Österreich leistet Hilfe vor Ort, hat in den letzten Jahren sehr viele Asylanten aufgenommen, die sich oft als gewalttätig und undankbar erwiesen. Österreich hat 1956 und 1968 viele Flüchtlinge aufgenommen, die waren unsere Nachbarn, hatten unsere Kultur und unseren Glauben, waren dankbar und nicht gewalttätig. Mitteleuropa hat einfach nicht die geografische Ausdehnung für eine unbegrenzte Zuwanderung. (...) ADOLF UND MARIA PACHLATKO, WINDHAAG BEI FREISTADT

Wer jetzt Flüchtlinge aus Moria aufnimmt, signalisiert klar, dass sich kriminelle, erpresserische Handlungen wie Brandstiftungen auszahlen, dass die Lösung des Problems alleine in Europa und nicht vor Ort liegt und dass durch Schlepper organisierte illegale Einwanderungen – samt dem daraus resultierenden Elend der Flüchtlinge – ein einträgliches Geschäftsmodell bleiben. Das „Nein“ des Bundeskanzlers

ist daher weitsichtig und sicher eines nicht: unchristlich. Die Verpflichtung zur Nächstenliebe schließt den Gebrauch des Verstandes nämlich nicht automatisch aus. Die Deutungshoheit, was christlich ist oder nicht, liegt sicher nicht bei Rot-Grün und den Sozial-NGOs! DR. ERHARD PRUGGER, EFERDING

und Jugendlichen sollten wir eine Chance geben. Viele von uns, auch Sie, Herr Bundeskanzler, haben Vorfahren, die irgendwann einmal flüchten mussten. Daher meine Appell an Sie: Warten Sie nicht bis nach der WienWahl, handeln Sie jetzt! Wir haben Platz in Österreich für ein paar hundert Kinder! MAG. ZITA EDER, PER E-MAIL

Ich nehme an, dass es den Flüchtlingen in Moria oder weltweit in anderen Lagern gleichgültig ist, ob Menschen gesinnungsethisch oder verantwortungsethisch handeln. (...) Für sie wäre wichtig, dass es in Österreich erlaubt wäre, Menschen bei uns aufzunehmen. Es gibt Private und Organisationen, die bereit sind, es zu tun. Andere können finanziell helfen. Jesus fragte den blinden Bartimäus, was er ihm tun solle. Die Antwort scheint uns logisch, er will wieder sehen. Die Flüchtlinge aus Lesbos wollen raus, nicht wieder in ein Lager. CHRISTA FALKENSTEINER, BAD ISCHL

(...) Es ist unser aller Pflicht und unsere Verantwortung, notleidenden Menschen zu helfen, menschenwürdig zu leben, nicht nur mit Geld und Hilfsgütern, die wir ihnen schicken, sondern wir müssen sie auch an unserem Wohlergehen teilhaben lassen. Gerade Kindern

(...) Die Asylpolitik von Kanzler Kurz kann man sehr kurz zusammenfassen: Kalt-unsolidarischrechtspopulisitisch-zynisch. (...) Sein engster Vertrauter Blümel will für Wien eine Mitte-rechtsPolitik mit „Anstand“ und wettert gegen die Aufnahme von Kindern aus Moria in Wien. Dieser Herr war Schüler bei den Salesianern Don Boscos in NÖ. Don Bosco wurde heiliggesprochen, weil er sich um vernachlässigte Kinder und Jugendliche gekümmert hat. Von dieser Haltung hat sich Herr Blümel offenbar nichts mitnehmen können. Türkis hat keine gemeinsame DNA mehr mit der alten schwarzen ÖVP! GERHARD GSTÖTTNER-HOFER, ANSFELDEN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Entscheidungen Foto: © Cathrine Stukhard

Bestsellerautorin Melanie Wolfers schreibt in der 4-teiligen Herbstserie über Lust und Last der vielen Entscheidungen, die wir täglich treffen. Zu lesen ab 7. Oktober in der KirchenZeitung.

Kurz-ABO

4 Wochen um € 7,Kurzabo inkl. Herbstserie bis 2. Oktober 2020 bestellen.

www.kirchenzeitung.at/kurzabo Tel. 0732/7610-3969 abo@kirchenzeitung.at


UNTER UNS Zweitkommunion

DENKMAL

Erntedank in einem besonderen Jahr Erntedank ist eines der ältesten Feste mit religiöser Tradition. Wahrscheinlich hat es sogar vorchristliche Wurzeln und ist in allen Religionen und Kulturen bekannt. BRIGITTA HASCH

Doch wer die Bauern kennt, weiß, dass der Großteil diese oft schwere Arbeit nicht um des Reichtums willen macht. Der (Ernte-) Dank für das Leben und die Fülle an Früchten der Erde gilt somit heuer mehr denn je auch der menschlichen Arbeit, die daraus Lebensmittel für uns alle macht und zugleich die Schöpfung erhält und bewahrt. Machen Sie mit! Dem Ursprung nach ist der im November gefeierte „Thanksgiving Day“ auch eine Art Erntedank. Traditionell kommt in den amerikanischen Haushalten dabei welcher Braten auf den Tisch? X  Einsendungen bis 4. Oktober 2020 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X  Lösung von Ausgabe 37: Zürich

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG. AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Das Bundesheer kauft 18 Hubschrauber um 300 Millionen Euro. Da hat es das Domkapitel besser: Einen Spatz wie mich muss man nicht erneuern und ich koste auch nichts.

„Nicht für sich selbst zu leben, sondern für seine Gemeinschaft – das macht ein sinnvolles Leben aus.“ RUTH BADER GINSBURG, JÜNGST VERSTORBENE RICHTERIN AM OBERSTEN GERICHTSHOF DER USA

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

2020 ist bekanntermaßen ein besonderes Jahr. Quer über dem Kalenderblatt prangt ein dicker Stempel „Corona“. Besonders in den ersten Wochen des Lockdown schien die Versorgung mit Lebensmitteln noch ungewiss. Doch die heimischen Landwirte und Produzenten gaben der österreichischen Bevölkerung bald die Sicherheit – man werde trotz Virus nicht verhungern. Seither zieht das Einkaufen mit den Zertifikaten „regional“ und „nachhaltig“ immer weitere Kreise. Die Landwirt/innen dürfen darauf hoffen, dass sich ihr Einsatz endlich auch in ihrem Einkommen niederschlägt.

Die Erntekrone ist bei den Erntedankfesten Tradition. KIZ/BH

Endlich war es so weit: Mein Sohn Jakob feierte Erstkommunion. Covid-bedingt hatte es eine Verschiebung von Mai auf September gegeben. Covid-bedingt trugen die Erwachsenen Masken in der Kirche und hatten alle Mühe, bei den verschiedenen Diensten diesen Schutz rechtzeitig anzulegen bzw. abzunehmen. Trotzdem war es ein würdiges Fest. Jakob ist stolz, dass er nun auch das „heilige Brot bekommt“, wie er sagt. Nach der Feier zerstreute sich die Feiergemeinde schnell, covid-bedingt gab es keine Agape, kein langes Zusammenstehen. Die Frage, wie es jetzt weitergeht, beschäftigte das Erstkommunionkind: „Mama, gibt es auch eine Zweitkommunion?“, fragte er. „Ja“, sagte ich, „jeden Sonntag!“ – Mein Sohn schien etwas überrascht. Der Andrang war da bislang nicht so groß gewesen. Woran das liegt? Da gibt es viele Gründe. Einen nannte ein Mitfeiernder: „Langweilig war der Gottesdienst. Seit dreißig Jahren erzählt ihr dieselben Geschichten!“ – so die Rückmeldung. Ich gebe zu, das hat gesessen. Beim Essen folgten heftige Diskussionen. Fazit: Wir haben keine einfache Antwort, aber die Chance zur Zweitkommunion kann jede/r nutzen!


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