Nr. 8 I 20. Februar 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Faschingsausklang Der Fasching macht in seiner letzten Woche noch einmal laut von sich reden, wie zum Beispiel beim traditionellen Fetzenumzug in Ebensee (Seite 20).
FOTO: HÖRMANDINGER
Leiser und besinnlicher wird es anschließend in der Fastenzeit, durch die Sie die KirchenZeitung mit der Serie „Durchkreuzt“ von Pater Martin Werlen begleiten wird (Start in der nächsten Ausgabe).
2 Meinung KOMMENTAR
20. Februar 2020
Franziskus enttäuscht Europa
Ungeahnte Wege
Es kam, wie es offenbar kommen musste: Das Papstschreiben zur Amazoniensynode bietet für Europa nicht mehr als den Aufruf zur Solidarität mit den Menschen in Amazonien. Erhoffte Aufbrüche bei den Zulassungsbedingungen zu Weiheämtern sind ausgeblieben. Diese Situation verweist auf ein grundsätzliches Problem des aktuellen Pontifikats: Während zu Recht die Kirche weltweit („an den Rändern“) ins Zentrum rückt, steht Mitteleuropa im Schatten. Franziskus fremdelt mit unserem Kontinent schon länger: Da waren Aussagen des Papstes, die unkritisch wahrgenommen wurden, etwa 2014 die Bezeichnung unseres Kontinents als „Großmutter“, die nicht mehr fruchtbar sei – ein Satz, der nicht nur verrät, dass der Papst mit geschlechtersensibler Sprache wenig Erfahrung hat. Ihm ist das heutige Europa offenbar fremd.
„Die Frauen der Yekuana wurden vergewaltigt, ihnen wurden die Brüste entfernt und den Schwangeren wurde der Bauch aufgeschlitzt.“ Papst Franziskus scheut in seinen Überlegungen zur Amazoniensynode keine expliziten Zitate, um das Unrecht in Geschichte und Gegenwart Amazoniens darzustellen. „Die Mächtigsten geben sich niemals mit dem Profit zu-
monika.slouk @koopredaktion.at
frieden“, schreibt er und benennt die ökologische Katastrophe, die sich daraus ergibt. Der Papst träumt davon, dass sich neue, „ungeahnte, bessere Wege“ finden – wirtschaftlich wie kirchlich. Dabei scheint er für die Reform der Wirtschaft mehr Verständnis zu haben als für die Reform der Kirche. Mehrmals unterstreicht er, dass die Kirche sich nicht in Strukturfragen erschöpfen soll – und lässt alle alten Strukturen unangetastet. Arglos schreibt er von „spezifisch weiblichen Diensten und Charismen“ und bedenkt nicht, welche jahrhundertealten Missverständnisse mitschwingen. Von „spezifisch männlich“ ist nicht die Rede – und wer würde dabei an Seelsorge denken? Franziskus wünscht sich, dass Frauen „echten Einfluss“ haben. Ein erster Schritt könnte sein, die Stimmen amazonischer Frauen weltweit lauter zu hören.
Nun haben wir die ausgebliebene Öffnung bei den Weihezulassungen, auf die auch jener Teil der europäischen Kirche gehofft hat, der eine Zukunft jenseits des vermeintlich „heiligen Rests“ haben will. In dem Film „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“ heißt es sinngemäß, der Papst habe nur Worte, um die Menschen zu bewegen. Das ist falsch. In der Kirche hat er die Macht zur Veränderung. Wenn er sie nicht nutzt, darf er sich über einen Einflussverlust in Europa nicht wundern.
HEINZ NIEDERLEITNER
geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at
KOPF DER WOCHE: JOSEF HASLINGER, SCHRIFTSTELLER
Die Kirche ist mir nicht egal „Einen Sonntag ohne Messe, das gab es bei uns nicht.“ Josef Haslinger stammt aus einer tiefgläubigen Familie. Mit dem Ziel, Priester zu werden, wurde er Sängerknabe in Zwettl, wo er Gewalt ausgeliefert war, „wie ich sie vorher nicht gekannt hatte“.
der Täter schrieb, brachte ihm Kritik ein, weil sich die Täter nun nicht mehr verantworten können. Er habe in all den Jahrzehnten nie aufhören können, sich ihnen auf gewisse Weise verbunden zu fühlen, analysiert Haslinger im neuen Buch „Mein Fall“.
„Ein Grund dafür, dass ich die Täter schonen wollte, lag darin, dass sie mir eben nur in bestimmten Situationen als Täter begegnet sind ... Dass ich damals, wie mir schien, viel Gutes erfahren habe, ist die eine Seite, die andere Seite ist die des Missbrauchs.“ Dass Josef Haslinger seinen Bericht über Züchtigung und sexuelle Ausnützung im Stift Zwettl erst nach dem Tod
Ausgeliefert. „Die Ohrfeigen, für die wir eigens antreten mussten, waren so heftig, dass sie mich manchmal umwarfen“, schildert Haslinger die Erziehungsmethoden. Liegestütze bis zur Erschöpfung, mit unter den Bauch gehaltener Zirkelspitze, gehörten zum Repertoire. Demgegenüber kamen dem Zehnjährigen die Annäherungsversuche des Beichtvaters zunächst wie ein Trost vor. Der allerdings wurde immer unverschämter. „Es lief immer auf das Gleiche hinaus. Er griff nach meinem Penis und wollte, dass ich auch seinen Penis anfasse.“ Der Sängerknabe fühlte sich ausgeliefert. Heute weiß er: „Eine einvernehmliche sexuelle Beziehung zwischen einem Neunundzwanzigjährigen und einem Elfjährigen kann es nicht geben.“ Haslingers Buch hat zwei Hauptziele: Die persönliche Aufarbeitung und den Anstoß für weitere institutionelle Aufarbeitung. MONIKA SLOUK
SLOUK
MONIKA SLOUK
KirchenZeitung Diözese Linz
„Auch innerhalb der Kirche gibt es bedeutende Kräfte, die wollen, dass Licht ins Dunkel gebracht wird.“ JOSEF HASLINGER
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
20. Februar 2020
Bischof Manfred Scheuer nimmt zum „Kirchenkapitel“ des Amazonien-Schreibens Stellung
„Ich kann nur bitten“ Für alle, die sich von Papst Franziskus eine Lockerung der Zölibatspflicht erwartet haben, ist das Amazonien-Schreiben eine herbe Enttäuschung. Was bislang aber untergegangen ist: Bischof Manfred Scheuer sieht in dem Text den geplanten Zukunftsweg der Diözese Linz bestätigt. Josef Wallner
Von der „New York Times“ abwärts haben weltweit so gut wie alle Medien eine Leerzeile zum Thema gemacht. Der Papst hat in seinem Schreiben „Querida Amazonia“, das die Konsequenzen aus der Bischofssynode 2019 über Amazonien vorstellen soll, genau jene Passage unerwähnt gelassen, auf die Katholik/innen in aller Welt gewartet haben. Mehr als zwei Drittel der Synodenbischöfe haben den Papst gebeten, das Priesteramt für verheiratete Männer zu öffnen und über die Weihe von Frauen zu Diakoninnen zumindest nachzudenken. Auch auf dieses zweite Thema ist der Papst nicht eingegangen, lediglich allgemein zur Stellung der Frau in der Kirche hat er sich geäußert. Der Inhalt hat für kräftige Irritation gesorgt. „Wir Frauen haben wieder einmal vergeblich darauf gehofft, dass unsere Berufungen von der Amtskirche anerkannt werden und wir endlich als gleichwertige Mitglieder der Katholischen Kirche behandelt werden“, sagt Paula Wintereder, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung OÖ. Sie befürchtet, dass sich der Rückzug von Frauen aus dem kirchlichen Engagement noch rascher fortsetzen wird. Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-
Cakl meinte dazu: „Mir kamen die Tränen.“ Unverständlich ist für sie auch die völlig überholte theologische Begründung. Bischof Scheuer gefällt ebenfalls die Argumentation nicht: „Ich hätte mir eine zurückhaltendere Argumentation gewünscht und eine, die nicht in Widersprüchlichkeiten führt.“ Im Blick auf die Empörung sagt er: „Ich habe nicht die großen Argumente, ich habe nur die Gestalt der Bitte: dabeizubleiben und dranzubleiben.“ „Amazonien“ bestätigt Zukunftsweg. Was in der Debatte bislang aber unbeachtet blieb, bringt Bischof Scheuer auf den Punkt: „Das Schreiben des Papstes bestätigt unseren Zukunftsweg.“ In „Querida Amazonia“ ist von den vielfältigen Aufgaben in einer Gemeinde die Rede, wie das Wort Gottes zu verkündigen, einige Sakramente feiern und die Gaben zu entwickeln, die der Geist schenkt. Auch mit Vollmachten ausgestattete Laien-Gemeindeleiter werden ausdrücklich genannt. „Das Dokument kann auf keinen Fall gegen die Diözese Linz verwendet werden“, erklärt der Bischof. Der Zukunftsprozess im Gesamten bereitet ihm aber Sorge. Er verhehlt nicht: „Es wird ein Wunder sein, wenn es uns gelingt, den Weg gemeinsam zu gehen. Meine Aufgabe ist es, die Kirche von Linz in Gemeinschaft zu halten – untereinander und mit der Weltkirche.“ Bischof Scheuer bittet alle, „dass wir in irgendeiner Form zusammenhalten und den Respekt voreinander nicht verlieren.“ XX Weitere Reaktionen auf das Papstschreiben lesen Sie auf den Seiten 2, 10, 11, 12, 13 und 32.
Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl und Bischof Manfred Scheuer
Diözese Linz (2)
Hintergrund Unsere Luft aus aus Amazonien „Jeder fünfte Atemzug, den wir machen, und jedes fünfte Glas Wasser, das wir trinken, ist aus Amazonien“, sagt Pfarrer Christian Mayr. Der Brasilienmissionar erklärt umgehend, was damit gemeint ist: In den Wäldern Amazoniens entsteht ein Fünftel des Sauerstoffs der gesamten Erde und ebenfalls finden sich dort 20 Prozent der weltweiten Süßwasserreserven.
Pfarrer Christian Mayr.
Diözese Linz
Amazonien helfen. Pfarrer Mayr lebte bis 2018 insgesamt 23 Jahre lang als Priester in Barreiras, das zwar nicht in Amazonien liegt, aber dessen Probleme ihm bestens vertraut sind: „Ich finde es sehr gut, wie deutlich sich der Papst positioniert: dass er gegen den schrankenlosen Kapitalismus auftritt, der Amazonien zerstört.“ Für ihn ist es höchste Zeit, dass sich alle zusammentun und Amazonien unterstützen. Bischof Manfred Scheuer weist auf die besondere Sprachform hin, die die ersten drei Kapitel des Papstschreibens „Querida Amazonia“ auszeichnet. Diese haben die Natur und Kultur Amazoniens zum Inhalt. „Es geht hier nicht um Analysen, sondern um Kontemplation.“ Das zeige sich besonders in den Gedichten, die zitiert werden, und den Text prägen. Damit machte der Papst darauf aufmerksam, dass der Planet nicht mit dem moralischen Zeigefinger und apokalyptischen Szenarien zu retten sei, erklärt Bischof Scheuer.
4 Lebendige Kirche
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Heiligen Land
Wanderung durch einen Olivenhain
momente Wien. Landeshauptmann Thomas Stelzer traf in Wien Kardinal Schönborn zum gemeinsamen Gedankenaustausch.
Gespräch zwischen Kardinal Schönborn und Landeshauptmann Stelzer Land OÖ/Mayrhofer
Stelzer, der auch den Vorsitz des Religionsbeirats in Oberösterreich innehat, ist sowohl der enge Kontakt zu Kirchenvertretern im eigenen Bundesland als auch auf Bundesebene ein besonderes Anliegen. „Die Einrichtungen und Institutionen der Kirche leisten einen enorm wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, so Stelzer. Der Kardinal betonte, dass er dankbar sei für die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in vielen Bereichen: der Bildung, bei caritativen Initiativen und besonders im Umgang mit Flüchtlingen.
Israel. 142 Oberösterreicher/innen sind diese Woche auf Diözesanwallfahrt in Israel und den Palästinensergebieten unterwegs. Erste Höhepunkte waren am Wochenende die gemeinsame Eucharistiefeier in der Kirche über der Milchgrotte in Betlehem und eine Wanderung nahe dem palästinensischen Dorf Battir. Die terrassenförmige Landschaft mit den Olivenbäumen vermittelte einen Eindruck davon, wie das Land zur Zeit Jesu ausgesehen haben muss. Nach Jerusalem und dem Toten Meer geht die Wallfahrt dann nach Galiläa, der engeren Heimat Jesu. Mehr aktuelle Wallfahrts-Eindrücke: www.kirchenzeitung.at/blog
kiz/NIe
Spannender KiZ-Filmtag im Moviemento und an der KU mit „Ein verborgenes Leben“
Jägerstätter bewegt Das Leben und Sterben von Franz Jägerstätter bewegt Menschen seit Jahrzehnten. Der Film „Ein verborgenes Leben“ zeigt das Leben von Franziska und Franz Jägerstätter aus der Sicht des US-Regisseurs Terrence Malick. Über den Film und seine Wirkung diskutierten Publikum und Expert/innen. An die 130 KiZ-Abonnent/innen folgten zunächst der Einladung, sich am 11. Februar gemeinsam den Film im Moviemento Linz anzusehen. In drei Stunden fing Regisseur Terrence Malick in epischen und dramatischen Bildern das Leben und die Entscheidung Franz Jägerstätters ein, „Nein“ zum Kriegsdienst zu sagen. Katholik und Nationalsozialist zu sein, das ging für Jägerstätter nicht zusammen. Im Film und im Leben konnte der tiefgläubige Bauer und Mesner dabei auf seine Ehefrau Franziska zählen, die
ihm bis zuletzt beistand. Ein Ende, das auch im Film bewegend dargestellt wurde. Erhellend. Nach dem Film wechselte das Publikum an die Katholische Privatuniversität. Dort diskutierten Andreas Schmoller vom Franz-und-Franziska-Jägerstätter-Institut, Elisabeth Jungmaier, Mitglied des Jägerstätter-Beirats und USA-Netzwerkerin von „Friends for Franz“, sowie Filmkritiker Markus Vorauer gemeinsam mit ca. 80 Teilnehmenden über Malicks Film. Erhellend waren dabei die Zugänge der Experten genauso wie die Statements aus dem Publikum, die KiZ-Redakteur Josef Wallner verband und zusammenführte. Deutlich wurde: Das teils verborgene Leben Jägerstätters, seine einsame Entscheidung werden durchs Malicks Film einem breiten Publikum wieder zugänglich gemacht. Elisabeth Leitner
Diskussion. KiZ-Redakteur Josef Wallner moderierte die Diskussion mit Andreas Schmoller, Elisabeth Jungmaier und Markus Vorauer. Rechts: Valerie Pachner und August Diehl als Franziska und Franz Jägerstätter kiz/elle/Filmladen
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
20. Februar 2020
Mit Pioniergeist und Fleiß
Einblicke
Die Katholische Privatuniversität Linz richtete am 13. Februar 2020 – genau an seinem 90. Geburtstag – ein Symposium für ihren langjährigen Liturgieprofessor Hans Hollerweger aus.
Dietmar Winkler wies auf die Bedeutung des orientalischen Christentums für Theologie und Ökumene hin. Als Gründer der Initiative Christlicher Orient hat Hollerweger beigetragen, dafür ein Bewusstsein zu schaffen.
Männer schicken Post nach Rom
Der Studienvormittag griff drei Themenkreise auf, in denen Hans Hollerweger Pionierarbeit geleistet und bleibende Spuren hinterlassen hat. Unzählige Arbeitsstunden hat er in den Aufbau der Hochschulbibliothek investiert. „Ohne diese Arbeit hätte die Hochschule nie Universität werden können“, betonte KU-Rektor Franz Gruber. Die beiden Bibliothekare Ingo Glückler und Markus Bürscher zeigten, wie die heutige Diözesanund Universitätsbibliothek zur drittgrößten Bibliothek in OÖ geworden ist. Der Innsbrucker Liturgiewissenschafter Reinhard Meßner würdigte Hollerweger als verantwortlichen Autor des Benediktionale. Das Buch für Segensfeiern ist seit 1978 das bis heute im gesamten deutschen Sprachraum gültige liturgische Buch. Der Ostkirchenexperte
Generaldechant Slawomir Dadas (von rechts) und Romana Kugler von der ICO beglückwünschten Hans Hollerweger. LH a. D. Josef Pühringer gratulierte für Pro Oriente und im Namen von Landeshauptmann Thomas Stelzer. kiz/jw
Weihe von Frauen. Am zweiten Konferenztag widmeten sich die Männer einer Postkartenaktion, um mutige Vorschläge zur Kirchenreform an Papst Franziskus zu schicken. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer unterstützte die Aktion mit dem Ausfüllen einer Postkarte. „Auch wenn die lebensbedrohenden Auswirkungen der Umweltzerstörung unser aller Engagement und die unbedingte Unterstützung Papst Franziskus‘ erfordern, so ist es für die Katholische Männerbewegung auch notwendig, entschieden für einen Wandel kirchlicher Strukturen, die Weihe von Frauen und bewährten Männern und die Freistellung des Zölibats einzutreten“, so die KMB OÖ in einer Aussendung.
Elisabethinen
Musik und Teilen tragen zu einem gesunden Leben bei Elisabethinen. Zum Welttag der Kranken am 11. Februar 2020 hat die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen ihren traditionellen Themennachmittag unter das Motto „erfülltes Leben“ gestellt und dazu den Film „But Beautiful“ gezeigt. Nach globalisierungskritischen Arbeiten wie „We Feed the World“ hat der aus Amstetten stammende Filmemacher Erwin Wagenhofer in seinem jüngsten Werk Menschen und Wege aufgezeigt, wie man – trotz aller gesellschaftlicher Depression und Ohnmacht – mit Freu-
de das Leben gestalten kann: Musik nimmt dabei ebenso einen breiten Raum ein wie Frauen, die selbstbestimmt und solidarisch leben. Die Mitautorin und Produzentin des Films Sabine Kriechbaum (stehend) gab den 145 begeisterten Zuschauer/innen Hintergrundinformationen zu den Personen, die im Film porträtiert wurden und die mit ihrem Lebensstil und ihrer Einstellung anderen Menschen Mut machen können. Der Themennachmittag fand in Kooperation mit der KirchenZeitung statt. j. wallner
Wels. Diözesanobmann Bernhard Steiner durfte rund 60 Ehrenamtliche aus allen Dekanaten der Diözese Linz von 14. bis 15. Februar im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels zur Diözesankonferenz der Katholischen Männerbewegung (KMB) Oberösterreich begrüßen. Mit Vorträgen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung waren die Teilnehmer ganz nah dran an den zentralen Inhalten des nachsynodalen Papstschreibens „Geliebtes Amazonien“.
Die Teilnehmer machten Reformvorschläge, die nach Rom geschickt werden. kMB / Reinhard Kaspar
6 Oberösterreich
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Manfred Haimbuchner bleibt bei seiner Kritik an der Amtskirche – auch wenn er betont, kein Kirchengegner zu sein. FPÖ OÖ
Interview mit Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner
„Arbeit steuerlich entlasten“ Seit zehn Jahren ist LandeshauptmannStellvertreter Manfred Haimbuchner für Wohnbau zuständig. Die KirchenZeitung sprach mit ihm über Mietpreise, Sozialhilfe, Sicherungshaft und Kritik an der Kirche.
Laut einer Untersuchung aus dem Herbst steigen hierzulande die Mieten schneller als die Einkommen. Bräuchten Sie nicht mehr Geld im Wohnbauressort, um den Markt zu entspannen? Manfred Haimbuchner: Das ist keine Frage
des Budgets. In Oberösterreich wird so viel gebaut und saniert wie schon lange nicht mehr. Deshalb steigen die Mieten bei uns weniger stark als in anderen Bundesländern. Das Problem der Wohnkosten liegt in zwei Bereichen: erstens die hohen Liegenschaftspreise seit der Finanzkrise, die ein Problem in ganz Mitteleuropa sind; zweitens die Abgaben- und Gebührenentwicklungen, die aber bei den Kommunen liegen. Die reinen Mietkosten sind in einem verkraftbaren Rahmen. Auf die Einkommensentwicklung kann man mit der Wohnbauförderung keinen Einfluss nehmen. Das ist ein Problem der kalten Progression, der Lohnnebenkosten und der hohen Besteuerung des Faktors Arbeit. Das oö. Sozialhilfegesetz staffelt die Beträge bei den Kindern. Eine Frage an Sie als Familienreferent: Muss es sein, dass mit steigender Kinderzahl der Betrag pro Kind weniger wird? Haimbuchner: Hier geht es um Fairness ge-
genüber den Erwerbstätigen. Wenn ein Arbeitnehmer mehrere Unterhaltspflichten hat, verdient er deswegen auch nicht mehr.
Wenn es um den Abstand zu den Erwerbseinkommen geht: Wäre es nicht besser zu schauen, dass den Menschen mehr von ihrem Gehalt bleibt statt die Sozialhilfe zu nivellieren? Haimbuchner: Das eine schließt das andere
nicht aus. Es ist mein Grundsatz, dass die Arbeit steuerlich entlastet wird. Aber bei der alten Mindestsicherung war der Unterschied zwischen Erwerbseinkommen und Transferleistung so gering, dass es sich fast nicht ausgezahlt hat, arbeiten zu gehen. Glauben Sie wirklich, dass es eine relevante Anzahl von Menschen gab, die deshalb die Erwerbsarbeit vermieden haben? Haimbuchner: Davon gehe ich aus. Auf der
anderen Seite finde ich es richtig, dass unter der türkis-blauen Regierung der Druck bei jenen Menschen herausgenommen wurde, die jahrzehntelang Arbeitslosenversicherung gezahlt haben und dann arbeitslos wurden. Klimafragen gehören nicht direkt zu Ihren Aufgaben als Naturschutzreferent. Aber was denken Sie, wenn Sie die Auswirkungen des Klimawandels in Oberösterreich sehen? Haimbuchner: Ich gehöre nicht zu den Kli-
maapokalyptikern, die jeden Tag den letzten Tag predigen. Der Klimawandel ist eine Tatsache, der unser Leben verändert und unsere Heimat beeinflusst. Die Landwirtschaft leidet besonders darunter. Aber es kommen nur 0,17 Prozent des menschengemachten CO2 aus Österreich. Bei rationalem Denken und mehr Investitionen in Forschung und Technologie können wir mit unseren Pro-
dukten andere Länder in der Bewältigung der Herausforderung unterstützen. Sie haben einmal gesagt, die Amtskirche habe die Menschen verraten. Halten Sie diese scharfe Kritik aufrecht? Haimbuchner: Ich bin Mitglied der Kirche
und kein Kirchengegner. In der Politik ist es üblich, Dinge zu pointiert zu formulieren, damit sie wahrgenommen werden. Die Kirche muss sich die Kritik gefallen lassen, dass sie sich in vielen Bereichen dem linken Mainstream angepasst hat, sich für Kritik an der FPÖ einspannen lässt und dann in einem Boot mit Organisationen sitzt, die es nicht gut meinen mit der Kirche. Ihre Partei nimmt die Tradition der 1848er-Generation für sich in Anspruch, der wir die bürgerlichen Freiheitsrechte verdanken. Glauben Sie, die 1848er wären erfreut, dass die FPÖ heute die Einführung einer präventiven Sicherungshaft für mutmaßlich gefährliche Asylwerber unterstützt? Haimbuchner: Das Thema sehe ich persön-
lich sehr differenziert. Als Jurist weiß ich, dass man mit präventiven Sicherungsmaßnahmen an der Grenze der Menschenrechte und des Verfassungsrechts agiert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Sicherungshaft den schrecklichen Vorfall in Wullowitz verhindert hätte. Meine Meinung ist: Wenn man die bestehenden Gesetze einhält, die Grenzen sichert und Menschen, die sich zu Unrecht in Österreich aufhalten, abschiebt, dann bräuchte man nicht über die Sicherungshaft zu diskutieren.
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Interview: Heinz Niederleitner
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 7
20. Februar 2020
Interview mit Landesrat Stefan Kaineder
„Klimaschutz stärkt Wirtschaft“ Stefan Kaineder (Grüne) ist erst seit drei Wochen Landesrat. Im Gespräch nimmt er zum Klimaschutz, zu Plänen rund um Migrationsfragen, zu einer „Kopftuch-Pause“ und zum Religionsunterricht Stellung.
Beim Klimaschutz heißt es immer, es komme auf den Einzelnen an. Was können Sie als Politiker dann beitragen, außer dazu aufzurufen? Stefan Kaineder: Es ist richtig, dass es für die
Bekämpfung der Klimakrise uns alle braucht. Sie hat uns mittlerweile direkt erreicht: Wir haben zwei Sommer mit Dürreperioden hinter uns, in denen Bäche und Hausbrunnen ausgetrocknet sind. Als Politiker sind wir für die Rahmenbedingungen des Klimaschutzes verantwortlich – in allen relevanten Bereichen: Verkehr, Raumplanung, Wohnbau, am Energiesektor ... Besteht da nicht die Gefahr, in negative Verbotsszenarien hineinzukommen, nach dem Motto: das und das geht jetzt nicht mehr? Kaineder: Ich gehe da von der anderen Sei-
te heran: Zum Beispiel muss der öffentliche Verkehr ausgebaut werden und er muss leistbar sein. Ein Beispiel: Eine Pendlerin in Haslach muss vielleicht fünf Kilometer mit dem Auto zur Bahnstation fahren. Dort möchten wir, dass sie auf die Bahn umsteigt. Das teure Auto kann sie nicht aufgeben, weil es Regionen in Oberösterreich gibt, wo man ohne Auto nicht wirklich vorwärtskommt. Aber dann muss der Umstieg auf die Bahn für die weite Fahrt nach Linz preislich und vom Angebot her attraktiv sein. Eine Leserin klagte jüngst am Telefon, das Klimathema schade der Wirtschaft und koste Arbeitsplätze in der Industrie. Darf Klimaschutz auch Arbeitskräfte kosten? Kaineder: Das kann man nicht gegeneinan-
der ausspielen. Der Klimaschutz ist speziell für Oberösterreichs Wirtschaft eine große Chance. Am Klimasektor sind wir gut aufgestellt. Ich verbinde mit der Innovationskraft der oberösterreichischen Wirtschaft große Zuversicht. Jeder Schritt beim Klimaschutz stärkt diesen Wirtschaftssektor. Das funktioniert nur dann, wenn wir das jetzt nicht verschlafen. Für die türkis-grüne Bundesregierung hat das Thema oberste Priorität. Deshalb müssen wir auch in Oberösterreich mutig vorangehen.
Stefan Kaineder ist der konfessionelle Religionsunterricht wichtig – als öffentlich finanziertes Freifach neben dem Pflichtfach Ethik für alle Schüler/innen. Franz Neumayr / picturedesk.com Ihr Vorgänger Rudi Anschober ist dem schwierigen Thema der Integration mit der weitreichenden Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“ begegnet. Was planen Sie in diesem weiterhin schwierigen Bereich? Kaineder: Ich komme aus einer Großfamilie,
wo die Menschen viele verschiedene Hintergründe und Ansichten haben. Da wird am Familientisch schon auch mal gestritten. Aber es gilt das oberösterreichische Grundprinzip: Wenn es darauf ankommt, dann halten wir zusammen. Dieses Prinzip möchte ich stärken. Es betrifft jene, die schon immer hier leben, und jene, die nicht hier geboren sind. Das sagt uns die liberale Demokratie zu: Wir machen keinen Unterschied zwischen denen, die Deutsch als Muttersprache haben, und jenen, die das nicht haben. So kann das Zusammenleben gelingen. Was ist bei der Debatte über ein schulisches Kopftuchverbot für muslimische Mädchen bis 14 Jahren wichtiger: Schutz vor Unterdrückung oder Religionsfreiheit? Kaineder: Mir geht es um den wertschätzen-
den Dialog: Religionsgemeinschaften erinnern uns in der liberalen Demokratie an die Menschenwürde und mahnen uns, nicht alle Gesellschaftsbereiche zu ökonomisie-
ren. Gleichzeitig müssen sie sich Anfragen aussetzen: Wie ist es mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Wertschätzung von Menschen mit verschiedener sexueller Orientierung? Beim Kopftuch gefällt mir die Idee einer „Kopftuchpause“ für nicht religionsmündige Mädchen, also dass man darum bittet, während der Stunden in der Schule das Kopftuch in der Garderobe zu lassen. Die Politik sollte hier aber nicht über die Religionsgemeinschaften drüberfahren. Der konfessionelle Religionsunterricht als Pflichtfach entspricht nicht grünen Vorstellungen. Sie sind katholischer Theologe. Was ist Ihre Meinung? Kaineder: Wir müssen den konfessionellen
Religionsunterricht beibehalten und öffentlich finanzieren. Wir haben ein hohes Interesse daran, dass es diesen Unterricht im öffentlichen Raum gibt, denn Religionsgemeinschaften sind Teil der Öffentlichkeit. Neben dem konfessionellen Religionsunterricht als Freifach braucht es aber einen verpflichtenden Ethikunterricht für alle. Die jungen Menschen brauchen einen Ort, wo sie alle gemeinsam darüber diskutieren können, was sie für gut und richtig halten.
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Interview: Heinz Niederleitner
8 Lebendige Kirche
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
momente Vortrag in Gallneukirchen. „Wie geht es/ER mit der Kirche weiter?“ – Der Pastoraltheologe Prof. Paul M. Zulehner geht dieser Frage bei einem Vortrag am Mittwoch, 4. März, 19 Uhr im Pfarrzentrum Gallneukirchen nach. Der Vortragstitel weist auch auf Jesus Christus hin, wie er mit der Kirche weitergeht. Zulehner ist profunder Kenner der Kirche in Österreich, der Diözese Linz aber auch der Weltkirche. Veranstalter sind KBW und KMB Gallneukirchen und Altenberg.
jack haijes
Gebet im Zeichen der Liebe
Kirchdorf. Am 14. Februar, dem Valentinstag, stand das Taizégebet in Kirchdorf an der Krems ganz im Zeichen der Liebe. Die Besucher/innen wurden eingeladen, auf eine Karte Worte der Dankbarkeit für einen lieben Menschen zu
schreiben. In der Kirche gab es drei Stellen, wo Einzelpersonen oder Paare gesegnet wurden. Die Besucher/innen schätzten die besinnliche Atmosphäre mit den meditativen Gesängen und den Impulsen zur Liebe sowie zur Sehnsucht danach.
Bisherige Unterkunft der TierTafel Mattighofen wird verkauft Paul M. Zulehner
wolfgang simlinger
Spirituelle Reise. „Unterwegs mit einem Engel“ ist der Titel einer vierteiligen Veranstaltungsreihe zum biblischen Buch Tobit im Dekanat Gallneukirchen. Mit dem Angebot dieser spirituellen Reise durch die Fastenzeit bringen die Pfarren Kirchschlag, Hellmonsödt, Reichenau und Zwettl die Einladung der Diözese, Kirche „weit zu denken“, in die Praxis. Sie setzen auf Zusammenarbeit über die Pfarrgrenzen hinaus und freuen sich über interessierte Besucher/innen. Start der Reihe ist im Pfarrsaal Hellmonsödt, am Do., 27. Februar 2020, 19.30 Uhr. Weitere Termine: Mi., 4. März (Reichenau), Mi., 11. März (Zwettl), Di., 17. März (Kirchschlag). Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrsaal. Eintritt frei. Die Abende können auch einzeln besucht werden. Veranstalter sind die Pfarren Hellmonsödt, Reichenau, Zwettl, Kirchschlag.
TierTafel konnte gerettet werden Mattighofen. Die TierTafel Mattighofen ist eine Zweigstelle der TierTafel der Pfarre Linz St. Peter. Seit 9 Jahren stehen Dagmar Wewerka und ihr Team in Mattighofen ehrenamtlich im Dienst von Tier und Mensch. Einmal monatlich können sich Tierbesitzer/innen, die in eine finanzielle Notlage geraten sind, hier kostenlos Tierfutter abholen. Nachdem die
bisher von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellte Unterkunft der TierTafel verkauft wird, drohte die Initiative heimatlos zu werden. Mattighofens Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ) hat jedoch auf die Notlage reagiert und ein neues Quartier angeboten. Damit werden bedürftige Tierbesitzer/innen weiterhin ihre Anlaufstelle haben.
Arbeiten von Heidelinde Staudinger werden im Pfarrheim Grieskirchen gezeigt
Ausstellung: „Jesus, dein Weg“ Grieskirchen. Ein handmodellierter Kreuzweg aus Ton, Fastentücher aus Leinen, von Hand gestaltete Leidens- und Auferstehungskerzen werden in der Ausstellung „Jesus, dein Weg“ präsentiert. Die ausgestellten Exponate hat Heidelinde Staudinger geschaffen. Die Ausstellung wird am 29. Februar um 20 Uhr von LH a. D. Josef Pühringer im Pfarrheim eröffnet, Dechant Johann Gmeiner wird mit Stadtrat Leopold Hofinger die Gäste begrüßen. Es singt der Elisabet-Chor. XX Ausstellungsdauer: bis 8. März
Heidelinde Staudinger mit handmodelliertem Kreuz STaudinger
KirchenZeitung Diözese Linz
Pfarren & Regionen 9
20. Februar 2020
Plastikfasten in der Pfarre Sattledt
In der Pfarre gibt es praktische Tipps zur Müllvermeidung Wie der Müll im Alltag reduziert werden kann, will die Pfarre Sattledt mit einem Schwerpunkt in der Fastenzeit aufzeigen.
ZuR Sache Müll reduzieren Es gibt viele Möglichkeiten, Kunststoffmüll und Verpackungen zu vermeiden: n Überflüssige Einwegpro-
Österreich verabschiedet sich von EinwegKunststoffsackerln. Entsprechende Tragetaschen dürfen noch bis Ende 2020 abverkauft werden. Während dadurch 5000 bis 7000 Tonnen Plastik pro Jahr eingespart werden sollen, gibt es in puncto Müllvermeidung trotzdem noch einiges an Luft nach oben. In der Pfarre Sattledt liegt heuer in der Fastenzeit deshalb der Fokus ganz auf dem Verzicht auf Plastik. „Müllvermeidung ist ein pfarrlicher Schwerpunkt“, erklärt Hans Mair aus der Pfarre Sattledt. Mair ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der pfarrlichen B-fair-Gruppe. B-fair steht für: „Sei fair zur Schöpfung und zu allen Menschen dieser Erde.“ Aus diesem Grundsatz resultieren vielen Aktionen, wie ein organisierter Kleidertausch oder ein Vortrag zum Klimawandel. Dass sowohl die Gemeinde als auch die Neue Mittelschule in Sattledt auf Fair-Trade setzen, liegt ebenfalls stark an den Impulsen aus der B-fair-Gruppe. Alternativen zur Küchenrolle. Umweltschutz ist in der Pfarre Sattledt gelebte Praxis. Die umweltfreundliche Anreise zum Sonntagsgottesdienst wird in Sattledt stark beworben und die Pfarre ist am E-Carsharing-Projekt der Gemeinde beteiligt. „Viele Dinge, wie etwa Feste ohne Einweg-Plastik und Alufolie, sind nun bei uns Standard“, sagt Mair. Auch privat ist er stark dahinter,
dukte aus dem Alltag verbannen. Plastikteller und -besteck oder -strohhalme werden nur kurz benutzt und landen dann im Müll. Besser Mehrweggeschirr oder wiederverwendbare Edelstahlstrohhalme verwenden. n Mehrfach verwendbare Auch Tiere leiden an der Plastikflut.
adobe/ Greg Brave
den Abfall zu reduzieren. „Statt einer Küchenrolle gibt bei uns zuhause auswaschbare Tücher“, gibt Mair ein Beispiel. Solche praktischen Tipps wird es bei einer Startveranstaltung zum Plastikfasten und zur Müllvermeidung in der Pfarre Sattledt geben. Am Freitag, den 28. Februar (siehe Spalte rechts) werden vier verschiedene Workshops angeboten, wie man Dinge umweltfreundlich selber herstellen und Verpackungsabfall vermeiden kann. Es werden Bienenwachstücher gefertigt, Papiertüten gefaltet, Haarshampoo und Zahnpasta selber gemacht. Außerdem wird die „Zero-Waste-Botschafterin für OÖ“, Charlotte Tittel, über ihren Zugang zum Thema Müllvermeidung berichten. Sie versucht seit einem halben Jahr mit ihrer Familie beinahe abfallfrei zu leben. Ihre positiven Erfahrungen mag sie nun an die Pfarre Sattledt weitergeben. P. Stütz
«
Tragetaschen. Plastiksackerl dürfen in Österreich nur noch bis Ende 2020 ausgegeben werden, also am besten jetzt schon selbst Tragetasche mitnehmen! n Glas statt Plastik. Jog-
hurt in Gläsern, Milch in Flaschen usw. – Gibt es alles schon, einfach zugreifen! n Alternativen bestellen.
Manche Plastikalternativen gibt es noch kaum in normalen Läden, dafür kann man sie online bestellen, etwa Holzzahnbürsten. n Bauernmärkte. Auf Bau-
ernmärkten zu kaufen spart nicht nur Verpackung, sondern nützt auch den Bauern.
Workshops zum Plastikfasten Die Workshops zum Plastikfasten werden in Sattledt am Freitag, den 28. Februar, ab 15 Uhr angeboten. Ab 17 Uhr wird die Zero-Waste-Botschafterin für OÖ, Charlotte Tittel, zum Thema Müllvermeidung sprechen. Die Workshops und der Vortrag finden im Pfarrzentrum Sattledt statt. Keine Anmeldung erforderlich, freier Eintritt. Müllvermeidung ist das Gebot der Stunde.
adobe lovelyday12
10 Thema
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Prophetisch – aber nicht wagemutig „Geliebtes Amazonien“ („Querida Amazonia“) – so lautet der Titel des nachsynodalen Schreibens zur im Oktober stattgefundenen Amazonien-Synode, das vergangene Woche von Papst Franziskus veröffentlicht wurde. Im Zentrum steht die Sorge um das Leben und Überleben der Menschen und Völker Amazoniens. Zu den Fragen der Weihe verheirateter Männer und der Rolle der Frau gibt es keinen Schritt nach vorne. Pater Franz Weber, der viele Jahre als Missionar in Amazonien tätig war, zieht Bilanz.
Sie haben selbst als Missionar im Amazonasgebiet gearbeitet und die Vorbereitung und den Verlauf der Amazonassynode als Theologe verfolgt. Wie fällt nun Ihre Bilanz zum nachsynodalen Papstschreiben zur Amazonassynode aus? P. Franz Weber: Sehr differenziert – zum ei-
nen darf man für die mutige prophetische Stellungnahme zu den Überlebensfragen der Amazonasregion dankbar sein; zum anderen löst Einiges, was darin zu innerkirchlichen Reformanliegen gesagt – oder nicht gesagt – wird, in mir eine große Betroffenheit aus. Was Papst Franziskus in diesem Schreiben zum Ausdruck bringt, muss zunächst vor allem auf dem Hintergrund eines langen synodalen Weges verstanden werden.
Diesen Weg ist die über ein riesiges Gebiet verstreute Kirche Amazoniens in vielen Vorbereitungstreffen in den Gemeinden, an denen nachweislich über 87.000 Menschen teilgenommen haben, mit bewundernswertem Wagemut gegangen. Was dabei an lebensbedrohenden Situationen, an Verbrechen, an Leid und Tod so vieler Menschen und Völker, aber auch an Hoffnungen und Erwartungen an die Kirche und an Reformvorschlägen zur Sprache gebracht wurde, ist auf überzeugende Art und Weise in die Arbeit der Synode eingeflossen und hat auch in deren Schlussdokument seinen Niederschlag gefunden. Welche Beachtung finden dessen Inhalte aber im nachsynodalen Schreiben? Weber: In den Kommentaren zu „Gelieb-
Pater Franz Weber war von 1983 bis 1991 Pfarrer und Seelsorger in Brasilien und danach Professor für Theologie an der Universität Innsbruck. Derzeit ist er u. a. Bischöflicher Beauftragter für die Ständigen Diakone in der Diözese Innsbruck. COMBONI-MISSIONARE
tes Amazonien“ wird vielfach übersehen, welche zentrale Bedeutung Papst Franziskus dem Schlussdokument der Amazonassynode beimisst. Es sollte beachtet werden, dass er es nicht ersetzen möchte, sondern er will eine Zusammenschau einiger Anliegen bieten, die er bereits in früheren Dokumenten aufzeigte und die, so Franziskus wörtlich, „eine Hilfe und Orientierung für eine harmonische, schöpferische und fruchtbare Rezeption des ganzen synodalen Weges sein kann“. Es handelt sich also um keine lehramtliche Korrektur, auch um keine Festschreibung, sondern eher um eine Orientierung zum Weitergehen. Der Papst gliedert das Dokument in vier Kapitel und widmet sich im ersten einer sozialen Visi-
INTERVIEW: SUSANNE HUBER
on: „Ich träumte von einem Amazonien, das für die Rechte der Ärmsten, der ursprünglichen Völker, der Geringsten kämpft, wo ihre Stimme gehört und ihre Würde gefördert wird.“ Was sagen Sie dazu? Weber: Papst Franziskus entwirft auf eine
sehr persönliche und ansprechende Art und Weise eine soziale Vision, die aber alles eher als ein realitätsfernes Träumen von einer besseren Welt ist, sondern eine an der Realität ausgerichtete „beinharte“ Prophetie, in der die vielen Formen des Unrechts und der Verbrechen, die in Amazonien begangen wurden und werden, und die Täter, die dafür verantwortlich sind, schonungslos benannt werden. In diesem Teil seines Schreibens nimmt Franziskus in verkürzter Form die wesentlichen Inhalte des Synodendokumentes auf, die in die Aufforderung an die Kirche münden, „auf den Schrei der Völker Amazoniens zu hören“ und „ihre prophetische Rolle wahrzunehmen.“ Nicht weniger überzeugend wirkt die mit tiefsinnigen poetischen Texten angereicherte kulturelle und ökologische Vision, in der Papst Franziskus darum bittet, „dass die Misshandlung und Ausbeutung von Mutter Erde, die blutet und am Ausbluten ist, aufhört“. Man spürt Ihre Wertschätzung für Papst Franziskus diesbezüglich sehr … Weber: Ja, und sie ist auch berechtigt. Denn
dieser Papst und die Kirche, die seiner prophetischen Linie folgt, ist gegenwärtig für viele „überlebens-not-wendig“ – weil der politische und wirtschaftliche Mainstream in Amazonien buchstäblich über Leichen geht.
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Thema 11
20. Februar 2020
Das nachsynodale Schreiben des Papstes zur Amazonien-Synode ist vergangenen Mittwoch vorgestellt worden.
Und was macht Sie an diesem nachsynodalen Schreiben so betroffen? Weber: Dass der Papst darin mit keinem Wort
auf den von der Amazonassynode von einer großen Mehrheit der Delegierten abgestimmten Vorschlag eingeht, „dass die zuständige Autorität Kriterien und Ausführungsbestimmungen festlegt, nach denen geeignete und in der Gemeinde anerkannte Männer, die mit ihrer legitimen, stabilen Familie zusammenleben, zu Priestern geweiht werden können“! Begründet wurde dieser Wunsch der Synode mit dem Recht auf die Eucharistie, die in vielen Gemeinden im Amazonasgebiet nur sehr selten gefeiert werden kann, weil manchmal nicht nur Monate, sondern Jahre vergehen, bevor ein Priester kommt, der die Eucharistie feiert und das Sakrament der Versöhnung und der Krankensalbung spendet. Sie vermissen einen konkreten Weg, um den priesterlichen Dienst in abgelegenen Regionen zu gewährleisten, der, wie es im Schreiben heißt, gefunden werden müsse … Weber: Ja. Die Teilnahme an der Eucharistie
sei, so hatte Papst Johannes Paul II. seinerzeit gelehrt, „für jeden Getauften wirklich das Herz des Sonntags“ und ein „unverzichtbarer Anspruch“. Warum darf dieses Herz in den Tausenden kleiner Gemeinden des Amazonasgebietes nur einmal im Jahr schlagen? Und warum bleiben vor allem die Armen an den Peripherien des Amazonasgebietes seit langem zu einem eucharistischen Hunger-leider-Dasein verurteilt? „Die Sakramente zeigen den nahen Gott, der barmherzig zu seinen Kindern kommt, um sie zu heilen
und zu stärken. Sie müssen deshalb vor allem für die Armen zugänglich sein“, schreibt Papst Franziskus in seiner Liebeserklärung an Amazonien. Der innere Widerspruch in diesem Teil des Schreibens ist unübersehbar – und er berührt mich schmerzlich.
„In Vielem überzeugt dieses Dokument, in Anderem aber bleibt es zweifellos hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück. Aber die von der Amazonassynode in pastoraler Verantwortung behutsam geöffneten Türen hat Papst Franziskus nicht verschlossen.“
Und was sagt das nachsynodale Schreiben über die Rolle der Frauen? Weber: Auf diese Frage werden die engagier-
ten Frauen, die im Amazonasgebiet die vielen kleinen Gemeinden leiten und fast alle Aufgaben in Verkündigung, Liturgie und Sozialpastoral übernehmen, selbst eine glaubwürdige und wohl auch sehr kritische Antwort geben. Im Schreiben wird zwar u. a. festgestellt, dass die Frauen in der Tat „eine zentrale Rolle in den Amazonasgemeinden spielen“ und dass „das Entstehen spezifisch weiblicher Dienste und Charismen angeregt“ werden soll. Sonst aber bleibt Papst Franziskus deutlich weit hinter der Synode und den Vorschlägen des Schlussdokumentes zurück. Auf die Forderungen, „den ständigen Diakonat für Frauen einzurichten“, geht das Nachsynodale Schreiben leider überhaupt nicht ein. Dass Papst Franziskus aber in diesem dringenden Reformanliegen ein endgültiges Urteil gefällt hätte, kann ich nicht erkennen.
P. Franz Weber
Viele Erwartungen wurden aber enttäuscht ... Weber: „Geliebtes Amazonien“ – wohin Wie haben Sie dieses Problem in Ihrer Zeit als Missionar in Brasilien erlebt? Weber: Ich habe über Jahre in einer dieser
riesigen Pfarren des Amazonasgebietes gearbeitet, in der ich in den meisten der Gemeinden im Landesinnern nur einmal im Jahr Eucharistie feiern konnte. Und wie hätte ich den Schwachen und Sterbenden in den manchmal mehrere hundert Kilometer vom Pfarrort entfernten Gemeinden regelmäßig das Sakrament der Versöhnung und der Krankensalbung spenden können?
wirst du unterwegs sein? Diese Frage bleibt auch nach dem Schreiben von Papst Franziskus offen. In Vielem überzeugt dieses Dokument, in anderem aber bleibt es zweifellos hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück. Aber die von der Amazonassynode in pastoraler Verantwortung behutsam geöffneten Türen hat Papst Franziskus nicht verschlossen. u Weitere Reaktionen auf das nachsynodale
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Apostolische Schreiben des Papstes lesen Sie auf den Seiten 2, 3, 12, 13 und 32.
12 Panorama kurz berichtet Plädoyer für Sanftmut. Ein Plädoyer für die Sanftmut hielt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler am Samstag in Wien bei Dankgottesdienst und Festakt zum 90. Geburtstag der Friedenspionierin Hildegard Goss-Mayr. Die Sanftmut sei eine Haltung, „die in unserer nervösen, auf Erfolg und Durchsetzung getrimmten Gesellschaft abhandengekommen ist“. Im Bemühen um einen „Weg der Sanftmut im Engagement für mehr Gerechtigkeit in unserer Welt“ sei Hildegard Goss-Mayr ein großes Vorbild, so der Bischof.
Hildegard Goss-Mayr wurde zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert, 1991 erhielt sie den Niwano-Friedenspreis. kathpress/pulling
Blackout und Männerfreundschaften. Das Magazin y (ypsilon) der Katholischen Männerbewegung hat ein neues Design. Das erste Heft widmet sich Männerfreundschaften sowie dem Thema Blackout, also einem großflächigen Stromausfall und dessen Folgen, beschrieben von Michael Haselauer, dem technischen Geschäftsführer der „Netz Oberösterreich GmbH“. Die nächste Ausgabe erscheint Ende März. Glaube 100. Auf einer neuen Online-Plattform von Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar erzählen prominente Fußballer und andere Promis von ihrem ganz persönlichen Weg zum Erfolg auf Basis ihres Glaubens an Gott. Mit dabei sind schon Liverpool-Trainer Jürgen Klopp, Fußballstar David Alaba und zahlreiche Spieler des SK Rapid.
20. Februar 2020
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Stellungnahmen aus Österreich
Geliebtes Amazonien So poetisch wie Papst Franziskus seine Reflexion zur Amazoniensynode betitelt, formuliert er sie in vielen Teilen auch. „Geliebtes Amazonien“ ist ein emotionaler Text in vier „Träumen“.
Der Papst habe „keine simplen Lösungen parat, aber die Freude des Evangeliums gibt ihm jene Zuversicht, die sich nicht entmutigen lässt. Und er sagt all dies ... für uns alle“, so Schönborn.
Papst Franziskus stellt das Schlussdokument der Amazoniensynode vom 25. Oktober 2020 in den Mittelpunkt. Seine „Apostolische Exhortation“, wie das am 2. Februar unterzeichnete und am 12. Februar veröffentlichte Schreiben bezeichnet wird, gestaltet er als „Rahmen zur Reflexion“ des Schlussdokuments. Eines steht nicht ohne das andere.
Gut vernetzt. Der Amazonas soll als Lebensquelle erhalten bleiben. Diesen Aufruf des Papstes begrüßt die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission mit Direktorin Anja Appel. Der Einsatz dafür sei eng verbunden mit dem Schutz der Rechte der ursprünglichen Bewohner/ -innen des Gebiets. Am Beispiel Amazoniens zeige sich eindrücklich, „dass Ökologie und soziale Gerechtigkeit untrennbar miteinander verbunden sind.“ Da der Papst den Ortskirchen und Gläubigen die je eigene Deutung der Synodenergebnisse empfiehlt, stärke er die Eigenverantwortung der Regionen. Die dezentrale Vernetzung stärke wiederum die Weltkirche als globale Akteurin, etwa bei den Vereinten Nationen.
I have a dream. Franziskus erklärt in seinem Schreiben, es hätten am Synodendokument vom Oktober viele Menschen mitgearbeitet, „die die Problematik Amazoniens besser kennen als ich und die Kurie“. Das sieht der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, als erfreuliches Zeichen, dass die Ortskirchen ernstgenommen werden. Schönborn weist als Redaktionsmitglied auf die vier Kapitel hin, die im Original „Träume“ genannt werden, in der deutschen Übersetzung als „Visionen“ zu finden sind: auf den sozialen Traum, den kulturellen Traum, den ökologischen Traum und den kirchlichen Traum. Kardinal Schönborn war an der Redaktion des Synodendokuments vom Oktober beteiligt. kathpress/wuthe
Soziale Vision „Unsere Vision ist ein Amazonien, das alle seine Bewohner integriert und fördert, damit sie das ‚Gute Leben‘ dauerhaft verwirklichen können.“ (Kapitel 1) Über das Leben im AmazonasGebiet spricht Papst Franziskus mit zwei Menschen aus Peru. Servizio Fotografico - Vatican Media
Sozial, kulturell, ökologisch. Christ-Sein müsse sich stärker in seiner sozialen, kulturellen und ökologischen Dimension entfalten, diese Botschaft des Papst-Schreibens betont Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Papst Franziskus setze sich für eine „neue Mentalität“ in der Kirche ein, betont Wallner: „Wir schrauben in der Kirche immer an irgendwelchen Rädchen herum, am liebsten an Strukturen und Ämtern. Mit diesem Schreiben zeigt der Papst: Es gilt, den Treibstoff zu ändern und dieser neue Treibstoff steht für eine tiefe persönliche Freundschaft mit Jesus.“ kathpress, slouk
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Panorama 13
20. Februar 2020
kurz berichtet
Eine Ausgabe von „Querida Amazonia“ in den Händen von Kardinal Reinhard Marx.
kna
Internationale Reaktionen auf das nachsynodale Papstschreiben zur Amazonien-Synode
Bestärkt und enttäuscht Im nachsynodalen Schreiben des Papstes „Geliebtes Amazonien“ („Querida Amazonia“) hatten reformorientierte Beobachter auf konkrete Aussagen zu einer stärkeren Rolle der Frauen und zur Priesterweihe von verheirateten Männern gehofft. Das Schlussdokument beinhaltet entsprechende Überlegungen. In seinem aktuellen Schreiben „Geliebtes Amazonien“ greift der Papst diese aber nicht auf. Er lehnt Weiheämter für Frauen, etwa als Diakoninnen, vorerst ab. Auch befürwortet er einstweilen keine Lockerung der Zölibatspflicht für katholische Priester. Nach Ansicht des deutschen Kardinals Reinhard Marx fordere Papst Franziskus in dem Schreiben allerdings auf, weiter über diese Themen zu diskutieren. Zugleich verwies Marx darauf, dass das Schlussdokument der Amazonien-Synode und das jetzt veröffentlichte Papstschreiben eine Einheit darstellten und zusammen betrachtet werden müssten. „Der Papst stellt klar: Das Gesamte ist die Frucht der Synode.“ Fehlender Mut. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, meint, der Papst setze den von ihm eingeschlagenen Weg konsequent fort und wende sich „in einer klaren, auch emotionalen Sprache wieder an das ganze Volk Gottes und alle Menschen guten Willens.“ Doch leider, so Sternberg, finde er „nicht den Mut dazu, in den seit 50 Jahren diskutierten Fragen der Weihe verheirateter Männer und der liturgischen Kompetenzen von Frauen, echte Reformen umzusetzen.“
Bestärkung. In den Ortskirchen Lateinamerikas wird das postsynodale Papstschreiben als Bestärkung des Einsatzes der katholischen Kirche zum Schutz Amazoniens und seiner Bewohner gesehen. Der Präsident des Bischofsrates für Lateinamerika und die Karibik (CELAM), Miguel Cabrejos Vidarte, dankte Papst Franziskus für die Exhortation. Der Generalsekretär des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam, Mauricio Lopez, sieht das Papstschreiben zur Amazonien-Synode als Bestätigung des bisherigen Weges. Obwohl der Papst keine konkreten Schritte zur Lockerung des priesterlichen Zölibats im Amazonasgebiet unternommen habe, sei er nicht enttäuscht, so Lopez. Er sehe vielmehr eine Einladung, weiterhin Wege einzurichten, die zu einem solchen Schritt führen könnten. Enttäuschung. Von einer „Riesenenttäuschung“ sprach hingegen der an der Schweizer Universität Fribourg lehrende Moraltheologe Daniel Bogner. „Der Papst wiederholt lediglich die alte Lehre, nur ein männlicher Priester könne Christus repräsentieren. Frauen hingegen werden auf ihre bewundernswerte Hingabe und ihren leidenschaftlichen Glauben reduziert.“ Scharfe Kritik kommt auch von der Frauenbewegung „Maria 2.0“. Sie warf in einer Reaktion auf das Papstschreiben der katholischen Kirche vor, reformunfähig zu sein. Wer auf ein Symbol des Aufbruchs und der Erneuerung gehofft habe, „muss dieser Kirche wohl enttäuscht den Rücken kehren“, schrieb die Protestinitiative katholischer Frauen auf ihrer Facebook-Seite. kathpress
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Rückzug. Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx (66) gibt den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz ab und steht nicht für eine eventuelle zweite Amtszeit zur Verfügung. Bei der Anfang März in Mainz stattfindenden Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe stehen Neuwahlen an. Sein Entschluss, dann nicht wieder zu kandidieren, stehe schon seit längerer Zeit fest, sagte Marx. Selbstverständlich werde er auch weiterhin aktiv in der Bischofskonferenz mitarbeiten und sich besonders engagieren für den gut gestarteten Synodalen Weg. Treffen. Überraschend kam es kürzlich in München zu einem höchstrangigen Treffen zwischen dem vatikanischen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher und Pekings Außenminister Wang Yi – seit 70 Jahren. Laut Mitteilung des Vatikanischen Staatssekretariats ging es bei dem Gespräch u. a. um Maßnahmen gegen das Coronavirus und über interkulturellen Dialog. Ebenfalls genannt wurde das „vorläufige Abkommen“ zwischen Rom und Peking vom September 2018 zur Ernennung von Bischöfen. Entschuldigung. Die Generalsynode der anglikanischen Kirche von England hat sich für „bewussten und unbewussten Rassismus“ gegenüber nichtweißen Gläubigen entschuldigt. Not in Syrien. Der Apostolische Nuntius in Damaskus, Kardinal Mario Zenari, spricht von einer „überaus kritischen“ Lage in Syrien. Die Kirche im Land verwandle sich immer mehr in „ein Feldspital“, so der Kardinal. Mit Recht spreche der Papst im Hinblick auf Syrien von einer Kirche, die zu den Leidenden hinausgeht. Die humanitäre Nothilfe sei aktuell die primäre Aufgabe der Kirche in Syrien, „auch dank der Unterstützung durch katholische Hilfswerke und durch Christen in aller Welt“.
14 Zu Gast
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Kerze in der Mitte wird bei jedem Treffen von den Kindern gestaltet. Mit dem Eröffnungslied „Gott ist da“ beginnt das Treffen. spiegel
Die neuen Jahresfestkreisgruppen laden Familien ein, christliche Feste zu erleben, zu begreifen und wiederzuentdecken
Aschenkreuz im Stationenbetrieb „Alles, was ich besser verstehe, kann ich meinen Kindern besser erklären“, sagt Sandra Wogawa. Sie besucht sechsmal im Jahr die neue „Jahresfestkreisgruppe“. Hier werden kirchliche Feste für Groß und Klein erklärt und begreifbar gemacht. Elisabeth Leitner
Was bedeutet der Aschermittwoch? Warum soll ich da kein Leberkäs-Semmerl essen? – Fragen wie diese kennen alle, die mit Kindern zu tun haben. Die Fastenzeit ist noch leicht erklärt, aber wie ist das mit Ostern und Pfingsten? – Die neuen Jahresfestkreisgruppen wollen darauf Antworten geben für Groß und Klein. Christliche Feste werden hier im Stationenbetrieb erklärt und sinnlich erfahrbar gemacht: Riechen, Schmecken, Angreifen von Materialien ist erwünscht. „Für meine Kinder ist es besonders schön, sich bei den einzelnen Stationen zu beweisen. Düfte oder Geschmäcker zu erkennen, welche Kerze gehört zu welchem Festtag oder die Bedeutung der Heiligen herauszufinden“, erzählt Teilnehmerin Sandra Woga-
wa begeistert. In der Fastenzeit können die Kinder zum Beispiel Asche angreifen und ein Aschenkreuz auf Papier legen. 16 aufwändig gestaltete Stationen werden passend zum jeweiligen Kirchenfest aufgebaut, Unterstützung von der Pfarre wird dazu benötigt, erzählt Stephanie Millinger von der SpiegelElternbildung: „Es ist ein ergänzendes Angebot für Spiegeltreffpunkte. Das Konzept hat die Diözese St. Pölten entwickelt und es wird dort sehr gut angenommen.“ Religion für alle Sinne. Wie gut es tut, miteinander zu singen, kreativ zu sein und dabei Religion für alle Sinne zu erleben, können Kinder von vier bis zehn Jahren gemeinsam mit ihren Eltern erleben. Vom Grabgesteck, Palmbuschen bis zum Osterstriezel wird vieles gemeinsam gemacht. Dazu werden biblische Geschichten erzählt. Sechs Treffen gibt es pro Jahr, eine Referentin leitet die Gruppe an und gibt Impulse. In WelsSt.Franziskus läuft das Projekt erstmals, ab Herbst gibt es bereits fünf Gruppen in Oberösterreich. Interessierte sind jederzeit willkommen (siehe Info rechts).
Gemeinsam die Kerze verzieren (li.) und im Stationenbetrieb Materialien passend zum Kirchenfest begreifen: hier Moos und Rinde für die Krippengestaltung (Mitte), Bohnen reiben und den Duft genießen (re.) Spiegel (3)
Einladung Mit Familien feiern Christliche Feste erleben, begreifen und wiederentdecken. • Religion für die Sinne • für Kinder von 4 bis 10 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern • Neues erfahren & bewusst die christlichen Feste erleben Interessierte Familien gehen miteinander durch das Jahr und treffen sich zu Erntedank und Allerheiligen, im Advent und während der Fastenzeit sowie zu Ostern und Pfingsten. Im Stationenbetrieb – hier ist auch Unterstützung der Pfarre gefragt – arbeiten Kinder und Erwachsene selbstständig an einem Thema. Biblische Geschichten, Rituale und Lieder werden im Sitzkreis erzählt und gesungen. Ein Kooperationsprojekt von Spiegel-Elternbildung, kfb, Katholische Jungschar und KMB. XX Info: Tel. 0732 76 10-32 21, E-Mail: spiegel@dioezese-linz.at, www.spiegel-ooe.at
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Glaube 15
20. Februar 2020
„Fake News“ in der Bibel
Jona und der Walfisch Manche biblischen Erzählungen stellen kritische Leser/innen heute auf eine harte Probe. Die Jona-Geschichte ist so ein Text. Dabei sollte die Absicht dahinter nicht aus den Augen verloren werden: Der Text kündet von Gottes Größe und Erbarmen, freilich mit Mitteln, die uns heute als unzulässige falsche Angabe herausfordern. Wenn man die Erzählung vom Propheten Jona aufmerksam liest, trifft man zunächst auf eine problematische Notiz: Jona steigt in ein Schiff und will anstatt nach Ninive, der Hauptstadt des Assyrischen Reiches – wie Gott befohlen hatte –, nach Spanien, zum anderen Ende der Welt. Diese Notiz ist ein echtes, aber unbeabsichtigtes „Fake“, denn zur Zeit, als das Jonabuch geschrieben wurde, ist eine solche Reise auf dem Meeresweg zwar möglich, zur Zeit der Assyrer, in der das Jonabuch spielt, hingegen noch nicht. Wunderfisch. Während Jona auf dem Schiff schläft, kommt ein lebensbedrohlicher Sturm auf. Die Seeleute werfen das Los und finden heraus, dass Jona die Schuld dafür trägt. Sie werfen ihn deswegen ins Meer. Die bis jetzt durchaus realistische Erzählung bekommt nun märchenhafte Züge. Denn ganz zufällig kommt ein Walfisch dahergeschwommen und verschluckt den Propheten, der noch dazu drei Tage lang in seinem Bauch überlebt. Während Jona in den Eingeweiden des Fisches ausharrt, unternimmt der Fisch eine kleine Weltreise. Das gewaltige Tier musste – da der Suez-Kanal erst 1869 gebaut wurde – ganz Afrika umrunden und noch etwa 800 km gegen die Strömung des Flusses Tigris ankämpfen, um endlich bis Ninive zu gelangen. Ein Super-Turbo-Wunderfisch also.
„Fake News“ in der Bibel Teil 4 von 4 simone paganini geschäftsführender direktor des instituts für katholische theologie der RheinischWestfälischen Technischen Hochschule Aachen paganini
Jona und der Walfisch – Jona hatte keine Wa(h)l.
Die antiken Autoren hatten einerseits eine genaue – wenngleich falsche – Vorstellung dieses Fisches, andererseits ein eindeutiges – aber aus heutiger Sicht nicht korrektes – Wissen über die geographische Beschaffenheit der Welt. Falsche Darstellung. Besonders spannend wird es jedoch, wenn man sich mit der Frage nach der Art des Fisches, der Jona verschlang, beschäftigt. Denn erst um 1526 identifizierte Martin Luther den „großen Fisch“ – so das hebräische Original – als Walfisch! Besucht man heute den Ort, wo Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, kann man von der ursprünglichen Einrichtung nur noch
Esther Lanfermann
ein einziges Stück sehen: einen riesigen Walwirbel, den er als Fußschemel verwendete. Ob er sich für seine Jona-Auslegung von Aussehen und Größe seines Walschemels beeinflussen ließ, wissen wir nicht. Auf jeden Fall aber war der Fisch, der Jona verschlungen hatte, seitdem zu einem Wal geworden. Somit entsteht eine schöne, dennoch völlig falsche Darstellung des biblischen Textes. Den Walfisch gibt es nämlich nur in den Köpfen der Leser/innen der Jona-Erzählung, nicht in der Erzählung selbst.
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u Buchtipp: „Von Adams Apfel bis Noahs Stechmücken. Fake News in der Bibel.“ von Simone Paganini. Verlag Herder, 2019. Euro 14,40.
Sonntag
7. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 23. Februar 2020
Vollkommenheit Jesus legt die Latte hoch: Vollkommen sein. Er gibt auch konkrete Anweisungen, wie das gehen könnte: die linke Wange hinhalten, den Mantel überlassen, eine zweite Meile mitgehen. Den Feind lieben – ein Programm das unserer Logik völlig widerspricht. Dennoch: Es hat Potential!
Evangelium Matthäus 5,38–48
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch e twas Böses antut, keinen Widerstand, s ondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab! Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind h assen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über
Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!
1. Lesung Leviticus 19,1–2.17–18
Der HERR sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. [...] Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Mitbürger zurecht, so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden. An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.
2. Lesung 1 Korinther 3,16–23
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr. Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List. Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus und Christus gehört Gott. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Wort zum Sonntag
Geht‘s noch? Die zweite Meile Die andere Wange hinhalten? Freiwillig dorthin gehen, wohin ich nicht will? Geht’s noch? Also wirklich: Irgendwo muss doch Schluss sein. Echt heftig, was Jesus uns zumutet. Mir kommen Begegnungen mit Menschen in den Sinn, die – aus welchen Gründen auch immer – weniger oder keinen Kontakt mit der Kirche suchen. Hat das, was Jesus sagt, in solchen Begegnungen etwas zu bedeuten? Ein gewagtes Experiment, aber lassen Sie es mich versuchen.
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reise den HERRN, meine Seele,
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. Er wird nicht immer rechten und nicht ewig trägt er nach. Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld. So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang,
Die andere Wange hinhalten: Einkehrtag für Firmlinge vor zwei oder drei Jahren. Ein Jugendlicher provoziert mit seinem Verhalten. Kürzlich treffe ich ihn, und er sagt, es habe ihn beeindruckt, dass ich damals ganz ruhig geblieben sei. Ich muss schmunzeln und denke mir, wenn ich mich von jedem Pubertierenden gleich provozieren ließe, dann hätte ich ja schon längst aufgegeben. Sich nicht provozieren lassen, den Zeigefinger nicht erheben, sich nicht empören: Das kann manchmal ganz schön herausfordernd sein. Und ganz schön verrückt. Aber oft ist es genau das, was Menschen bewegt und verändert. Eine Extra-Meile mitgehen: Ich lade einen jungen Mann zu einem Jugendgottesdienst ein. Er fragt: „Ich bin aus der Kirche ausgetreten, darf ich trotzdem kommen?“ Herzlich willkommen, sage ich, und frage später freundlich nach, warum er eigentlich ausgetreten ist. Schon verrückt: Der Austritt als Grund, ins Gespräch zu kommen und in Verbindung zu bleiben. Dieser junge Mann musste erst austreten, um dann wieder willkommen geheißen zu werden. Ich bleibe in Kontakt mit denen, die erst nachfragen, ob sie eh kommen dürfen. Ein Weg, der manchmal verrückt und oft sehr anstrengend ist. Aber vielleicht ist das die zweite Meile, von der Jesus spricht?
Zum Weiterdenken n Mit wem werden Sie nächste Woche eine zweite Meile mitgehen?
so weit entfernt er von uns unsere Frevel. Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über alle, die ihn fürchten.
Fabian Jochum Jugendseelsorger der
Antwortpsalm (aus Psalm 103)
Diözese Feldkirch Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
18 Bewusst leben
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Ein Artikel in der KirchenZeitung hat sie neugierig gemacht. Daraufhin hat sich Pikantes Fingerfood zur Faschingsparty
gu
Pizza-Party-Schnecken 12 Stück leicht
20 Min. + 15 Min. Backzeit
ZUTATEN 1 roter Spitzpaprika 50 g Salami in Scheiben 50 g schwarze Oliven in Scheiben (aus dem Glas) 50 g Parmesan 3 EL Tomatenmark 2 TL grünes Pesto Salz Pfeffer 1 Packung frischer Blätterteig (275 g; Kühlregal)
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zubereitung Den Backofen auf 200 ° C vorheizen. Die Paprikaschote waschen und halbieren, weiße Trennwände und Kerne entfernen, Paprika, Salami und Oliven in sehr kleine Würfelchen schneiden und alles mischen. Den Parmesan fein reiben. Das Tomatenmark mit dem Pesto glatt rühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Teig entrollen und mit dem Tomaten-Pesto-Mix bestreichen. Die PaprikaSalami-Oliven-Mischung darauf verteilen und mit Parmesan bestreuen. Den Teig von einer kurzen Seite aus aufrollen und in zwölf 2 cm breite Scheiben schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Backofengitter legen. Im heißen Ofen 15 Min. backen. TIPP Variieren Sie die Fülle nach Geschmack oder nehmen Sie einfach geeignete Lebensmittel-Reste, die im Kühlschrank auf ihre Verwertung warten. XX Inga Pfannebecker: Pizza & Flammkuchen. GU Küchenratgeber, 2016.
Brigitte Potesil beim Omadienst erkundigt und war bald darauf selber Leihoma. Jetzt, nach drei Jahren, macht ihr diese Aufgabe immer noch großen Spaß. brigitta hasch
Oma für ein paar „Die Kinder entwickeln sich ständig weiter. Jedes Mal, wenn ich komme, sehe ich das, und es macht mir Freude“, die 66-jährige Brigitte Potesil betreut die Kinder zweier Familien als Leihoma und gemeinsam genießen sie das. „Ich bin ja nur für sie da. Es gibt nebenbei keine Hausarbeit oder sonst etwas, das ablenken würde. Ich hab Zeit mit ihnen zu spielen, eine Geschichte vorzulesen oder auf den Spielplatz zu gehen. Sie stellen mir Fragen, die ich in aller Ruhe beantworten kann oder wir blättern Fotoalben durch und schauen uns Bilder von den Familienurlauben an.“ Die Kinder dürfen sich wünschen, was gemacht wird. Natürlich gibt es auch Absprachen mit den Eltern. Besonders was die Fernsehzeiten anbelangt, muss das so sein, findet Brigitte Potesil. Vertrauensverhältnis. Als Leihoma ist sie nur stundenweise da. Und trotzdem hat sich zwischen ihr und den Kinder rasch eine Nähe entwickelt, man ist zusammengewachsen. „Sie freuen sich nicht nur auf mich. Sie erzählen mir auch sehr persönliche Sachen. Oder was ganz Alltägliches, zum Beispiel dass die Schuhe zu klein geworden sind und die Mama das noch nicht weiß“, lacht die rüstige Leihoma.
Zwischen Alltag und Besonderheiten. Normalerweise holt die Leihoma die Kinder von der Tagesmutter oder im Kindergarten ab. „Dort kennt man mich in der Zwischenzeit gut. Auch die anderen Kinder wissen, wer ich bin.“ Eine Begebenheit dabei bringt Brigitte Potesil noch heute zum Lachen: „Ein Bub im Kindergarten meinte, ich schau nicht aus wie eine richtige Oma und seine Oma schaue ganz anders aus!“ Wenn es das Wetter erlaubt, ist sie mit den Kindern oft im Freien. „Wir spielen viel, am liebsten verstecken. Und wenn ich mich nicht runterbücken kann, dann höre ich von den Kindern ,Gell, dazu bist du schon zu alt!‘ Weil Kinder halt ehrlich sind und einem unverblümt die Wahrheit sagen.“ Eher die Ausnahme ist es, wenn Oma Brigitte mit den Kinder einen Film im Fernsehen anschaut. Zum einen muss das mit den Eltern ausgemacht sein und zum anderen ist es wichtig, dass man viel dazu erklärt oder die Handlung nachher bespricht. Bei der Bettruhe ist die Leihoma konsequent. „Natürlich erzähle ich Geschichten, aber irgendwann wird auch geschlafen.“ Wertschätzung. Es gibt regelmäßige Zeiten und es gibt Ausnahmen für die Kinderbe-
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Bewusst leben 19
20. Februar 2020
Ein Lächeln erobert die (digitale) Welt
Gelbe Gesichter für gute Laune Smileys sind aus der modernen Kommunikation nicht mehr wegzudenken, es gibt kaum eine digitale Nachricht ohne sie.
Stunden
Leihoma Brigitte Potesil mit „ihren“ Enkerln, den Zwillingen Anni und Marie. OMADIENST
treuung. „Wenn die Eltern gemeinsam einen Abend verbringen möchten oder die Einkäufe vor Weihnachten anstehen, werde ich gefragt, ob ich zusätzlich ein paar Stunden Zeit hätte. Es ist ein sehr wertschätzender Umgang miteinander und es funktioniert für alle unkompliziert.“ Man bleibt fit. Für Brigitte Potesil hat ihre Leihoma-Tätigkeit noch einige gute Nebeneffekte: „Ich brauch kein Gehirntraining. Man ist mit den Kindern schon immer gefordert. Da heißt es konzentriert sein, da sein und nicht abwesend. Und bewegen tu ich mich mit ihnen auch genug. Außerdem ist mir nie langweilig und ich habe viel Spaß dabei.“ Klingt perfekt!
Die Idee, Stimmungen in einfachen Bildern darzustellen, ist keine Erfindung der digitalen Welt. Schon 1893 tauchten im Kreisblatt der kleinen Stadt Malmedy (zu dieser Zeit preußische Provinz) gesetzte Schriftzeichen auf, die ein lustiges, ein gleichgültiges und ein trauriges Gesicht veranschaulichen sollten (siehe Bild unten). Und im Jahr 1938 schrieb Ludwig Wittgenstein, dass Beschreibungen mit simpel gezeichneten Gesichtsausdrücken oft flexibler seien als schnörkellose Adjektive. Ur-Smiley für 45 Dollar. Der amerikanische Werbegrafiker Harvey Ball zeichnete im Dezember 1963 zwei Punkte und einen gebogenen Strich in einem Kreis auf ein gelbes Papier. Er tat dies im Auftrag einer Versicherungsgesellschaft. Die nach seinem Entwurf gestalteten Anstecknadeln sollten das Betriebsklima heben. Die Aktion war ein Erfolg, Ball erhielt für die Zeich-
nung 45 Dollar. Obwohl sich der Smiley rasch verbreitete, kümmerte sich niemand um den rechtlichen Schutz. Ende der 1980er-Jahre machte sich die Musikbewegung „Acid House“ den Smiley zum Erkennungszeichen. Die Abbildung auf dem Rauschmittel Ecstasy war für viele Händler Anlass, das Smiley-Sortiment aus den Regalen zu nehmen. Rechtlich geschützt. 1996 meldete der Journalist Franklin Loufrani eine (leicht veränderte) Smiley-Grafik in Frankreich als Muster an. Er gab an, sie als Auflockerung eines Zeitungsartikels erfunden zu haben. Loufrani wurde mit den Nutzungsrechten in über 80 Ländern zum Millionär. Harvey Ball kämpfte erfolglos um seine Anerkennung als wahrer Vater des Smileys und gründete die World Smile Foundation. Er verstarb 2001. Dank Internet kursieren in der Zwischenzeit nicht nur lächelnde Smileys. Die so genannten „Emojis“ wurden daraus entwickelt und bieten für jede Stimmungslage entsprechende Gelbköpfe.
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In Oberösterreich sind derzeit mehr als 400 Leihomas im Einsatz. Sie sind während ihrer Tätigkeit haftpflicht- und unfallversichert und erhalten einen Spesenersatz zwischen 4,– und 10,– Euro. Je nach Vereinbarung sind sie grundsätzlich einbis zweimal wöchentlich für ei-
nige Stunden bei den Kindern. Zur Weiterbildung werden Seminare angeboten. Kontakt: OMADIENST d. kath. Familienverbandes OÖ, Elisabeth Asanger, Tel.: 0732 76 10 34 33, mobil: 0676 87 76 34 33, E-Mail: omadienst-linz@familie. at, Web: www.omadienst.info
Smiley-Vorläufer aus dem Jahr 1893. Harvey Ball mit seinem Ur-Smiley. Keine HandyNachricht ohne ein „Emoji“. WIKIMEDIA(2) ADOBESTOCK (2)
20 Familie & Unterhaltung
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Fetzen, die zum Weltkulturerbe wurden nenten Bestandteil der Ebenseer Ortskultur. Die Weitergabe und Bewahrung des Ebenseer Fetzenzuges erfolgt seit jeher mündlich. Eine wichtige Rolle in der Tradierung nehmen die Familien ein, die den Brauch an ihre Kinder weitervermitteln und ihn so von Generation zu Generation lebendig halten. Seit der Gründung des Ebenseer Faschingsvereins nimmt auch dieser eine zentrale Rolle in der Weitergabe des Elements ein.
Der Ebenseer Fetzenzug ist ein jährlich am Faschingsmontag in Ebensee stattfindender Faschingsumzug. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sogenannten „Fetzen“, kleiden sich in alte Frauengewänder, an die Lumpen genäht sind. Sie tragen einen Fetzenhut sowie eine kunstvoll geschnitzte Holzmaske. Wesentliches Element des Fetzenzuges ist das sogenannte „Austadeln“ der Zuschauer/innen. Die Meinung sagen. Der Zug trifft sich bei einem Gasthaus in der Kohlstatt, einem Ortsteil Ebensees, und zieht dann bis zum Rathaus. Während des Zuges wird „ausgetadelt“: Unter dem Schutz des Kostüms, das Anonymität garantiert, sagen die Fetzen mit verstellter Stimme Mitbürger/innen die Meinung und treiben Späße mit ihnen. Begleitet wird das bunte Treiben vom „ParapluieMarsch“, auch „Fetzenmarsch“ genannt. Der Ebenseer Fetzenzug ist seit seiner Entstehung vor ungefähr 120 Jahren ein fixer
kiz mit witz
Der Fetzenzug ist ein Spektakel und Höhepunkt des Ebenseer Faschings. Hörmandinger
Bestandteil und ist der Höhepunkt der Faschingszeit in Ebensee. Er bildet einen imma-
Holzmasken statt Schminke. Im Laufe der Geschichte hat sich der Ebenseer Fetzenzug vielfach weiterentwickelt und neue Formen angenommen. So veränderten sich nicht nur der Ausgangspunkt des Fetzenzugs, sondern auch die Verkleidungen der Teilnehmer/innen. Diese passten sich an die Mode und den Lebensstandard der jeweiligen Zeit an. Während es zeitweise üblich war, die Gesichter zu schminken, ging man später zur Verwendung von Holzmasken über, die von lokalen Schnitzer/innen hergestellt werden. brigitta.hasch, infos: www.unesco.at
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SuchMal
Ein Bettler klingelt an der Pfarrhoftür. „Sie sind doch ein rüstiger Mann“, sagt die Pfarrhaushälterin, „warum arbeiten Sie denn nicht?“ Darauf der Bettler: „Sie sind doch eine attraktive Frau – warum sehe ich Sie nicht im Fernsehballett?“
Gesucht: Versteckt ist Allerlei über das Ordensleben: Abt, Bruder, Frater, Guardian, Kloster, Laudes, Matutin, Mönch, Münster, Non, Nonne, Oberin, Pater, Prim, Prior, Profess, Propst, Schwester, Sext, Terz, Vesper und Zelle.
Sie finden die Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Begriffe können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.
Ist Ihr Gemüse biologisch? – Darauf können Sie Gift nehmen! Die Mutter bittet ihren kleinen Sohn, sich hinzusetzen, der will aber unbedingt stehen bleiben. Verärgert packt sie ihn und setzt ihn auf den Stuhl. Einen Moment lang ist es still. Dann sagt der Kleine trotzig: „Außen sitze ich, aber innen stehe ich doch!“ Pfarrer zum Messdiener: „Hol mal die Weinflasche aus dem Schrank mit dem Etikett ,Weihwasser‘. Da ist Öl drin für die Lampe. Riech aber lieber einmal dran, vielleicht ist es doch ein Fleckenmittel für die Alben!“
C B A C E B D A D F D A E C B C F B A B E F D C C F E A F F
Auflösung zur letzten Woche
© Dir. Ernst Hausner
KirchenZeitung Diözese Linz
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Familie & Unterhaltung 21
kiz7bh (4)
Mach dir ein lustiges Stäbchen-Puzzle
Kann ja sein, dass dir in den Ferien einmal langweilig ist. Oder dass du für deine Faschingsparty noch Spiele benötigst. Da hat KiKi genau das Richtige für dich! Für dieses besondere Puzzle brauchst du nur Bastelstäbchen, Klebstreifen, Bleistift und Filz
stifte – und schon kann es los gehen. Kleb dir die Stäbchen auf der Rückseite mit einem Tixo zu sammen (1) und male ein belie biges Motiv auf der Vorderseite zunächst mit Bleistift vor. Dann ziehst du die Linien mit Filzstift nach (2). Wenn die Stäbchen so durcheinander daliegen (3), ist es ganz schön schwierig, die
richtigen zu einem Bild zusam menzufügen. Ein Tipp: Kennzeichne die Stäb chen, die zusammengehören. Die einen mit einem Punkt, die anderen mit einem Kreuz oder einem Viereck – so lässt sich das Puzzle leichter lösen. Viel Spaß beim Basteln und Spie len wünscht dir KiKI!
Kindertheater Ein als Naturforscher getarnter Trollspion nimmt das junge Pu blikum mit zu seiner Expediti on auf eine norwegische Insel: Er soll den Beweis für die Exis tenz der Trolle liefern. Die rich tige Höhle hat er schon gefun den. Nun muss er sie anlocken. Vorsicht ist geboten, denn er hat gehört, dass Trolle sehr hin terhältig und fies sein können. Doch stimmt das überhaupt?
Der Trollspion, Theater für Kinder ab 5 Jahren, Landestheater Linz, Studiobühne, Termine auf www.musiktheaterlinz.at Petra Moser, Alexander Köfner
Familienkonzert Ein alter Wolf nähert sich dem Dorf der Tiere und klopft am Haus der Henne. Er will sich aufwärmen und eine Steinsup pe kochen. Die Henne, die von der Steinsuppe noch nie et was gehört hat, wird neugierig und lässt den Wolf herein. Aber was passiert dann?
balduin baum
Die Steinsuppe, Familienkonzert im Rahmen der Jeunesse, empfohlen ab 3 Jahren, Sa., 29.2., 15 Uhr, Landesmusikschule Wels, Tickets € 7,–, Karten & Infos: 0676 976 80 04, www.jeunesse.at
kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief freundin oder einen Brief freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz Deine gitti
teletipps Sonntag
23. bis 29. Februar 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
23. februar
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Peter und Paul in Ergoldsbach, Bistum Regensburg. Mit der Fröhlichkeit des Glaubens anders leben. ZDF 12.30 Orientierung. „Das Franziskus-Komplott“: Vatikan-Experte schreibt von „heimlichem Bürgerkrieg“ im Vatikan. – Vor 75 Jahren starb Anne Frank: Das Tagebuch eines Mädchens, das zum Holocaust-Opfer wurde. ORF 2 13.05 Weg in die Stille – Zu Fuß durch die Pfunderer Berge (Dokumentation). Die Pfunderer Berge zählen zu den unberührtesten Landschaften der Ostalpen. Auf abgelegenen Almen am Fuße der 3000erGipfel trotzen Menschen der rauen Natur. Ob ein Banker, der im Sommer zum Senner wird, oder eine Klosterfrau, die im Ordensgewand über Stock und Stein wandert – die Menschen gewähren tiefe Einblicke in eine andere Lebensart. 3sat 20.15 Dunkirk (Drama, 2017). Von historischen Begebenheiten inspiriertes Kriegsdrama, das auf drei miteinander verschränkten Zeitebenen von der Rettung britischer Soldaten aus der von der Wehrmacht eingekesselten nordfranzösischen Hafenstadt Dünkirchen im Mai 1940 erzählt. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft entsteht eine Chronologie der Evakuierung. ORFeins Montag
24. februar
12.40 Humor kennt keine Grenzen. Felix Dvorak präsentiert Sketches aus dem Archiv. Mit Ossy Kolmann, Harald Juhnke, Karl Farkas, Otto Schenk, Maxi Böhm, Alfred Böhm u. a. ORF III 19.40 Re: Beruf Minenräumer (Reportage). Minen und Blindgänger mitten in Europa: Alltag für junge Ukrainer, die in akribischer und gefährlicher Arbeit die Böden von Blindgängern, Sprengfallen und Minen befreien. arte Dienstag
25. februar
20.15 Mythen-Jäger (Dokumentation). Der verlorene Stamm Israels. Der Historiker Tudor Parfitt behauptet, einen der verlorenen Stämme Israels gefunden zu haben. Dieser Stamm der Lemba lässt sich sogar bis zu den Juden des Alten Testaments zurückverfolgen. Seine Mitglieder leben in Simbabwe und Südafrika. Parfitt ist überzeugt, dass die Lemba einen wichtigen Hinweis darauf geben, was mit der Bundeslade geschehen ist. ZDFinfo
Morgengedanken von Jutta Henner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Österr. Bibelgesellschaft
Fr 22.35 Universum History. Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner – Ihr Bild zierte jahrelang den Tausend-Schilling-Schein, aber die wenigsten wissen, wer die Frau war. Das Porträt dieser Idealistin zeigt deren spannendes Leben und wie schwer es für Frauen vor mehr als hundert Jahren war, selbstbewusst einen eigenständigen Weg zu gehen. ORF/ÖNB Wien ORF 2 Mittwoch
26. februar
8.55 Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Was hat Asche mit dem Aschermittwoch zu tun, und muss tatsächlich etwas verbrannt werden? 40 Tage in der Wüste beten und fasten war einmal – Wie sieht das Fasten heute aus? Warum der Aschermittwoch an die Vergänglichkeit erinnern soll, erklären die Augustiner Chorherren des Stiftes Klosterneuburg. ORF III 14.45 Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Aschermittwoch von Johannes Eckert, OSB., Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München und Andechs. BR 15.00 Aschermittwoch in Würzburg. Für die Karnevalisten ist am Aschermittwoch alles vorbei. Für Christen beginnt mit diesem Tag die 40-tägige österliche Buß- und Fastenzeit. Den Gläubigen wird Asche aufgelegt als Zeichen der Umkehr und Buße. Aus dem Feuer genommen, das am Ort des Osterfeuers brennt, steht die Asche für Wandlung ins Leben hinein, für die Zuwendung zum Licht. Das wird im Gottesdienst mit Bischof Franz Jung in der Sepultur des Würzburger Domes spürbar. BR 19.00 Stationen (Religionsmagazin). Endlich Stille – diese Sehnsucht hat wohl jeder ab und zu: angesichts des Lärms von Verkehr und Industrie, in dichten Wohnlagen und Zeiten des unentwegten Online-Gezwitschers. Dabei ist die Stille schwer zu fassen und – wenn sie denn mal eintritt – manchmal schwer auszuhalten. Sie kann bedrohlich wirken, aber auch zu einem spirituellen Weg werden. Viele machen sich gerade in der Fastenzeit auf diesen Weg. BR
Sa 17.25 Fastenbrauchtum in Österreich. Die Doku zeigt das Verhängen der Altarbilder in Kärntner Pfarren, ein Fastenrezept aus dem Stift Geras im Waldviertel und wie Franziskanermönche im burgenländischen Frauenkirchen den Aschermittwoch begehen. Fasten ist nicht nur mehr religiös unterlegt, sondern wird auch zum inneren Ausgleich praktiziert. Foto: ORF ORF III 22.15 Königin der Wüste (Abenteuer, USA/Marokko, 2015). Bei ihren Expeditionen in den Orient erlebt die Industriellentochter Gertrude Bell nicht nur große Abenteuer, sie findet auch die Liebe. Doch das Schicksal hält noch einige Überraschungen für sie bereit. Bildgewaltige Filmbiografie. ServusTV Donnerstag 27. februar 22.00 Ich werde nicht schweigen (Drama, D, 2017). Eine Frau mit zwei Söhnen bemüht sich nach dem Zweiten Weltkrieg um die Anerkennung ihrer Witwenrente. Nach authentischen Ereignissen packend gestaltetes (Fernseh-)Drama, das in der sensiblen Interpretation der Hauptfigur überzeugt. arte Freitag
28. februar
11.05 kreuz und quer (Dokumentation). Der Rockerpriester. Zwischen Lederjacke und Stola. Ein Portrait des französischen Rockerpriesters Guy Gilbert. Im Zentrum seines pastoralen Handelns steht die Sorge um Jugendliche, die Gefahr laufen, kriminell zu werden. ORF 2 Samstag
29. februar
19.30 Die Hüterinnen der Farbe (Dokumentation). Im Süden Mexikos wird seit Jahrhunderten auf traditionelle, sehr arbeitsintensive Weise der Farbstoff Indigo aus der Indigopflanze gewonnen. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Alte Ordensleute – Mitgestalter des eigenen Lebens. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Telfs in Tirol. Sax Solo Messe von Christian Stecher. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Menschenbilder. „Wo mein Auge mich hinführte, dort war mein Herz.“ Die Schriftstellerin Marica Bodrozic. So 14.10, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Im Dialog mit der Kunst.“ Mit der spirituellen Bild-Sprache von Mark Rothko beschäftigt sich Gustav Schörghofer, Jesuit und Künstlerseelsorger. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das Völkerrecht. Spielregeln gegen die globale Unordnung. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Vivat Händel! Mo 14.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Heavy-Metal-Grünzeug. Wenn Pflanzen dem Boden Metall entziehen. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Der Hype um die digitale Medizin. Zwölf Fragen an den Gastroenterologen Michael Häfner. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie arbeiten Ärzte? Von Hörrohren, Röntgenstrahlen und kalten Händen. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Schauriger Schein. Die Erforschung des Albtraums. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. „Mit Logik kommt man gegen Antisemitismus nicht an!“ Rosa Lyon im Gespräch mit Thomas Meyer. Do 21.00, Ö1. Logos. Askese. „Eine unchristliche Tugend und ihr gesellschaftliches Revival.“ Sa 19.05, Ö1.
Vatican News
Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Stefan Heid. Die „Norm der Väter“.
KirchenZeitung Diözese Linz
Ausblick 23
20. Februar 2020
BILDUNG
Ein Zeichen für menschenwürdige Arbeit
Attnang, Maximilianhaus 07674 665 50 Heilsames Berühren, Vortrag am Do., 5. 3., 19 Uhr; Seminar für Seelsorger/innen: Do., 5. und Fr., 6. 3., jeweils 9 bis 17 Uhr; 1-tägiges Seminar: Sa., 7. 3., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Anemone Eglin, Anmeldung erforderlich. Heilsames Fasten, Mi., 11. 3., Fr., 13. 3., So., 15. 3., Di., 17. 3. und Do., 19. 3., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Mag. Wolfgang Singer, Anmeldung erforderlich. Ein Garten ohne Schnecken, Vortrag, Do., 12. 3., 19 Uhr, Ref.: Alfred Schrempf, Anmeldung erwünscht.
Ansfelden. Der Treffpunkt mensch & arbeit
Nettingsdorf ging mit der Kampagne „Hier arbeitet ein Mensch“ in die Betriebe, ganz nahe zu den arbeitenden Menschen. Mit Fotos und Statements setzen nun 300 Arbeitnehmer/innen ein Zeichen für menschenwürdige Arbeit. 300 Bilder sind im Zeitraum Herbst 2018 bis heute entstanden. Mitbestimmung der arbeitenden Menschen, gerechte Bezahlung und Gleichbehandlung sind dabei ein paar der wichtigen Themen. Die Plakat-Aktion ist von März bis Anfang April in der GIGA, der Galerie im Gemeindeamt in Haid, zu sehen. Vernissage: Do., 27. 2., 19 Uhr in der GIGA, Hauptplatz 41, Haid.
Plakat-Aktion zur menschenwürdigen Arbeit
Kraftstoff für Männer
Ohne Geschlechterkampf
Schlierbach. Texte zum Nachdenken, Bibelstellen, Gebete und Anregungen zum Handeln versammelt das kürzlich erschienene Buch „Kraftstoff. Was Männer stärkt.“ Bei der Präsentation im Bildungshaus SPES lesen mit Josef Wallner, Johannes Brandl und Helmut Eder drei der fünfzehn Autoren des Buches. Durch das Programm führen die Herausgeber Franz Kogler (Bibelwerk Linz) und Wolfgang Schönleitner (KMB Linz) Anmeldung erbeten: kmb@dioezese-linz.at, Eintritt: freiwillige Spenden
Ottang. Harald Mayr ist Ökonom an der ETH Zürich. Er referiert zu dem Thema „Warum wir keinen Geschlechterkampf brauchen!“. Die Fakten sind klar: Frauen leisten einen Großteil der unbezahlten Arbeit und erhalten deshalb deutlich weniger Einkommen. Woran liegt das, wie könnten wir es ändern und wer würde davon profitieren? Mayr forscht zu Fragen der Arbeitsmarkt-, Gesundheits- und Verhaltensökonomie. Seine Arbeit führte ihn über die Universitäten Linz, Rotterdam und Harvard nach Zürich.
Mo., 2. März, 19 Uhr, SPES Schlierbach, Panoramaweg 1, 4553 Schlierbach
Sa, 29. Februar, 14.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Stephanus, Ottnang
TMA
KiZ-Angebot
Jeden Tag leben Der Fastenzeitkalender aus dem Kloster Viele Menschen möchten gerne ihrem Leben eine neue Richtung geben, eine Wandlung anstoßen, neu werden. Die Fastenzeit ist eine wunderbare Möglichkeit, damit zu beginnen. Anselm Grün lenkt in diesem Fastenzeitbegleiter unsere Aufmerksamkeit auf die oft kleinen Dinge, die uns näher
zu uns selbst bringen und in ein erfüllteres Leben führen. Kleine Rituale helfen, das Neue einzuüben und in den Alltag zu integrieren. Bestellen Sie den Fastenzeitbegleiter „Jeden Tag leben“ im Behelfsdienst der Diözese Linz. Die Zusendung erfolgt diesmal für KiZ-Leser/innen portofrei!
Tel.: 0732 76 10-38 13 E-Mail: behelfsdienst@dioezeselinz.at Geben Sie bitte als Kennwort „KiZ-Angebot“ an. Weitere Angebote zu Fastenzeit und Ostern finden sich in unserem Web-Shop: www. behelfsdienst.at BEHELFSDIENST
Linz, Haus der Frau 0732 66 70 26 Internationaler Frauentag, Fr., 6. 3., 9 bis 12 Uhr. Frau sein, Weiblichkeit leben, Fr., 6. 3., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Manuela Stal. Die Göttliche Ordnung, Film zum Internationalen Frauentag, Do., 12. 3., 14 bis 16 Uhr. Schlägl, Seminarzentrum 07281 880 12 21 Die passenden Worte finden, Fr., 27. 3., 14 Uhr bis Sa., 28. 3., 17 Uhr, Ltg.: Elisabeth Kirchberger, PMM, Anmeldung bei Elisabeth Kirchberger, PMM, Tel. 0664 56 57 622 oder E-Mail: info@elisabethkirchberger.at. Steyr, Dominikanerhaus 07252 454 00 Märchen als Erziehungshilfe, Vortrag, Do., 5. 3., 19.30 Uhr. Kann ich ChristIn sein, ohne mich politisch zu engagieren?, Workshop, Sa., 7. 3., 9 bis 12 Uhr, mit Mag. Heinz Mittermayr. A woarms Goid, Akademie am Vormittag, berührende Gedichte über das Sterben, den Tod, die Trauer und das Danach, Mi., 11. 3., 9 bis 11 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. Wels, Bildungshaus Puchberg 07242 475 37 Vorlesen im Gottesdienst, Akademie für Ehrenamtliche, Fr., 6. 3., 16 bis 21.30 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger und Franz Strasser. Der Glasmaler Josef Raukamp: Ein Künstler zwischen Historismus und Moderne, Vortrag, Do., 12. 3., 19 Uhr, Ref.: Dr. Mag. Wolfgang Sachsenhofer.
24 Termine namenstag
Sr. Walburga Gebeshuber ist Barmherzige Schwester vom hl. Vinzenz von Paul und hat als Krankenschwester im Ordenskrankenhaus in Linz gearbeitet. Orden
Walburga (25. Februar) Walburga ist mein Ordensname, den ich mit 20 Jahren bei meiner zweiten Einkleidung als Barmherzige Schwester erhalten habe. Es war spannend, weil wir nicht wussten, welchen Namen wir bekommen. Ich war zuerst enttäuscht. Heriburga, Notburga und jetzt auch noch eine Walburga! Mit der Zeit gefiel mir dieser Name immer besser, auch wenn ich für meine Familie immer die Gabi blieb, das ist mein so lieb gewonnener Taufname. Heute bin ich sehr zufrieden mit meinem Namen Walburga. Die heilige Walburga, Äbtissin in Heidenheim, war Benediktinerin und folgte dem Grundsatz: „Ora et labora“. Auch mir war es immer wichtig, das Beten und das Arbeiten in meinem Leben zu verbinden. Nach meiner langen Zeit als Krankenschwester bin ich jetzt für meine Mitschwestern da, um sie im Alter zu unterstützen. Außerdem schließe ich in mein Gebet alle Anliegen der Welt ein.
20. Februar 2020
Freitag, 21. Februar XX Geiersberg. Geiersberg sucht das Supertalent, Pfarrfasching, Gasthaus Mayr, 20 Uhr. XX Gmunden. Ökumenisches TaizéGebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“, 19 Uhr. XX St. Florian. Stabat Mater, Giovanni B. Pergolesi, Konzert, Barocker Gartensaal, Stift, 19.30 Uhr, St. Florianer Sängerknaben, Christian Ziemski, Sopran, Alois Mühlbacher, Altus, Ensemble Scaramouche, Ltg.: Franz Farnberger. Samstag, 22. Februar XX Lichtenberg. Die verrückten Tiere sind los, Kinderfasching, Turnhalle der Volksschule, 15 Uhr. XX Taufkirchen. Eine afrikanische Nacht, Pfarrball, Pfarrheim, 20 Uhr, Musik: Die Raubergers. XX Thalheim. Hümmi oder Hö, Faschingskabarett, Turnsaal der Volksschule, 19.30 Uhr, Blitzgneisser. Sonntag, 23. Februar XX Altenberg. Kinderfasching, Umzug mit der Altenberger Musikkapelle und den Jungmusikern, Kinderprogramm, Gasthaus Prangl, Start: Euro-Platz, 13.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in B, KV 275, W. A. Mozart, Stiftskirche, Abendmesse, 19 Uhr, Kirchenchor Dietach & Gäste. XX Kremsmünster. Messe Nr. 4 in C-Dur D 452 von Franz Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Heitere Orgelmusik, 10 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, St. Peter. Faschingsmesse und Faschingsfest mit Circus Alfoni, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, bereits bei der Messe ist faschingsfrohe Maskierung erwünscht, Gastspiel von Circus Alfoni, Pfarrzentrum, großer Saal, 11 Uhr. XX Ottensheim. FaschingsIMPULSE: Mischmasch, Kabarett, Pfarrsaal, 10.30 Uhr, mit Gausl (Günther Lainer aus Linz). XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Gebärdenchor aus Linz. XX St. Florian. Jubiläumskonzert „45 Jahre Camerata Austriaca, Stift St. Florian, Sala Terrena, 11.30 Uhr, Camerata Austriaca OÖ, Dirigent:
KirchenZeitung Diözese Linz
Jubiläumskonzert „45 Jahre Camerata Austriaca“ im Stift St. Florian, Sala Terrena, am So., 23. 2., um 11.30 Uhr mit Camerata Austriaca OÖ, Dirigent: Juan Rodriguez Romero, Elisabeth Köstler, Violine. privat Juan Rodriguez Romero, Elisabeth Köstler, Violine. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messen, Faschingssonntag, 9 und 10.30 Uhr, mit Weißwurstessen im Pfarrsaal. XX Wels, St. Josef. Faschingsstüberl, Gestaltung Katholische Männerbewegung, für Speis und Trank ist gesorgt, Pfarrheim, 10.30 Uhr. Montag, 24. Februar XX Linz. „Magic Brass Vienna – pur“, heiter-musikalischer Abend, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Manuel Lichtenwöhrer, Trompete, Siegfried Koch, Trompete, Alexander Ladreiter, Posaune, Michael Lugitsch, Horn und Robert Ederer, Tuba. Dienstag, 25. Februar XX Aurolzmünster. Literatur- Café, Gemeindesaal, 14.30 Uhr, mit Dr. Attila Csongrady. XX Linz. Faschingsdienstag-Nachmittag, Sketche, Musik und Faschingskrapfen, Urbi@Orbi, 14 bis 16 Uhr, mit P. Werner Hebeisen. XX Linz. Faschingsdienstag-Abend,
Spieleabend mit Pax Christi OÖ, Urbi@Orbi, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Faschingsvesper, 17.15 Uhr, Theresa Zöpfl und Franziska Leuschner, Orgel. XX Seewalchen. Mensch-Erde-Kosmos, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Gregor Sieböck. XX St. Johann am Walde. Volksmusikalisches Kabarett, Mehrzweckhalle, 19.30 Uhr, mit Tom & Basti. Mittwoch, 26. Februar XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Aschermittwoch, 18.15 Uhr, Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Wels, St. Franziskus. Aschermittwochgottesdienst mit KünstlerInnen-Ausstellung, Kirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Aschenkreuz, 19 Uhr. XX Wels, St. Johannes. Hl. Messe mit Aschenkreuzspendung, Marienkirche, 18.30 Uhr. Donnerstag, 27. Februar XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Obernberg. Obernberg im Wan-
Ausstellung – Seminar – Theater XX Eferding. Bibliodrama, Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, Shalom Franziskanerkloster, Fr., 27. 3., 15 Uhr bis So., 29. 3., 14 Uhr, Ltg.: Mag. Colette Brun, Anmeldeschluss: 15. 3., Anmeldung unter Tel 0664 862 72 49 oder E-Mail: colette.brun48@gmail.com. XX Linz. Zeichnungen von Magdalena Zehetner, Ausstellung, Galerie Kulturformen und Café Viele Leute, Pfarrplatz 4, Di. bis Sa., 10 bis 18 Uhr, bis 28. 3. XX Grieskirchen. Jesus dein Weg – Sakrale Kunst, Heidelinde Staudinger, Ausstellung, Pfarrheim,
29. 2. bis 8. 3., Vernissage, Sa., 29. 2., 20 Uhr, Öffnungszeiten: 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. XX Hall (Tirol). Mich annehmen mit meinem Körper, Tage der Exerzitien können helfen, uns mit unserem Selbstbild auseinanderzusetzen und von Jesu Heilungsbegegnungen inspirieren zu lassen, Kreuzschwestern Hall in Tirol, Mo., 16. 3., 16 Uhr bis Sa., 21. 3., 13 Uhr, mit Helmut Jaschke, Anmeldung unter: 0699 16 00 21 13. XX Linz. „dasbinich“, Zeichnungen von Magdalena Zehetner, bis 28. 3., Galerie Kulturformen, Café „Viele Leute“, Pfarrplatz 4, Di. bis Sa., 10 bis 18 Uhr.
XX Linz. Alles, was der Seele gut tut, ein Tag voller Genuss, Achtsamkeit und Entspannung, kurze Einführung in die Theorie der Acht samkeit, verschiedene ansprechende Übungen zur Achtsamkeit, zum Genießen und zur Entspannung, 29. 2., 9 bis 16 Uhr, Hotel Kolping, Anmeldung bis spätestens 1 Woche vorher bei Michelle Reisenberger, Telefon 0732 66 18 85-250. XX Vorchdorf. Scherbenberge, Theater, Pfarrsaal, Sa., 29. 2., 20 Uhr, mit der Theatergruppe „Die Fremden“.
KirchenZeitung Diözese Linz
del VIII, Geschichte und Geschichten, Fotopräsentation, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Herbert Schachinger. XX Ried im Innkreis. Macht und Ohnmacht Gottes, Reinhart Daghofer, Buchpräsentation, Anmerkungen zum Gottesbild Simone Weils und Etty Hillesums, Lern- und Gedenkort, Roßmarkt 29, 19.30 Uhr, musikalische Umrahmung: Mag. Claudia Lixl mit Schülerinnen der BAFEP Ried. XX Steyregg. Fasten mit Leib und Seele, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Alfred Tiefenbacher. XX Waldzell. Plaudern oder Jammern, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Edeltraud Haischberger. XX Weibern. Vesper, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 28. Februar XX Altenfelden. Königin der Berge, Daniel Wisser liest aus einem neuen Buch, literarisch-musikalischer Abend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Pfarrkirche Leonding-Hart-St. Johannes, erreichbar mit Linie 3 und 4 bis Haltestelle Meixnerkreuzung und dann kurzer Fußweg nach rechts, 15 Uhr. XX Linz. Konzert, BlackBox Lounge Musiktheater, 20 Uhr, The Upper Austrian Jazz Orchestra, Paier Valcic Quartet. XX Linz. Die politische Theologie Dorothee Sölles, Haus der Frau, Vortrag mit Prof. Dr. Renate Wind und Workshops mit Mag. Lucia Göbesberger, Katrin Pointner, BA, 16 bis 20 Uhr, Anmeldung erbeten unter Tel. 0732 66 71 26 oder E-Mail: hdf@ dioezese-linz.at. XX Wels. Szene instrumental Graz, Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Joel Diegert, Davide Gagliardi, Alexandre Lunsqui, Roman Haubenstock-Ramati, Landesmusikschu-
le Wels, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Szilard Benes, Klarinette, Manuel Alcaraz Clemente, Schlagwerk, Audrey Perreault, Querflöte, Joel Diegert, Saxophon, Adrián Artacho, Klavier, Komposition, Wolfgang Hattinger, Leitung und Moderation. XX Wels, St. Josef. Kreuzwegandacht, Pfarrkirche, 15 Uhr. Samstag, 29. Februar XX Ottnang. Warum wir keinen Geschlechterkampf brauchen, Vortrag, Pfarrzentrum St. Stephanus, 14.30 Uhr, Ref.: Harald Mayr. XX Taufkirchen. Besinnungstag, Ohne Kirche wäre das Land ärmer - Ein wacher Blick auf die Kirche, Pfarrheim, 9 bis 12 Uhr, anschließend Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen beim Kirchenwirt, Ref.: Abt em. KommR Prälat Mag. Martin Felhofer. Sonntag, 1. März XX Bad Wimsbach-Neydharting. Kreuzweg, Filialkirche St. Georg Kößlwang, 19 Uhr, gestaltet vom KBW und Chor „The Message“. XX Linz, Mariendom. Missa Super „Ecce Lignum Crucis“, P. Altmann Kellner, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik, Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Wortgottesdienst mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärden sprache, Pfarrkirche, 10 Uhr, Gestaltung Sozialkreis. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Krankensalbung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.
„Magic Brass Vienna – pur“ ein heiter-musikalischer Abend im Festsaal der Elisabethinen am Mo., 24. Februar um 19.30 Uhr. Magic Brass Vienna
aussaattage
24. 2.: Blüte bis 15 --25. 2.: --26. 2.: --- ab 16 Blatt 27. 2.: Blatt
Termine 25
20. Februar 2020
28. 2.: Blatt bis 7, ab 8 Frucht 29. 2.: Frucht 1. 3: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
Linzer Bibelkurse 2. Abend: Den Glauben leben XX Lasberg. Pfarrheim, Mo., 24. 2., mit Ingrid Penner. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Mo., 24. 2., mit Franz Kogler. XX Katsdorf. Pfarrheim, Di., 25. 2., mit Ingrid Penner. XX Ried im Innkreis. Franziskushaus, Mi., 26. 2., mit Reinhard Stiksel. XX St. Thomas am Blasenstein. Mi., 26. 2., mit Ingrid Penner. XX Linz, Stadtpfarre. Pfarrsaal, Do., 27. 2., 9.45 Uhr, mit Hans Hauer. XX Pasching. Pfarre Langholzfeld, Do., 27. 2., mit Reinhard Stiksel. XX Zell an der Pram. Pfarrzentrum, Do., 27. 2., mit Martin Zellinger. 3. Abend: Den Glauben weitergeben
Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 23. Februar 7. Sonntag im Jahreskreis. L1: Lev 19,1–2.17–18 L2: 1 Kor 3,16–23 Ev: Mt 5,38–48 Montag, 24. Februar Hl. Matthias, Apostel. L: Apg 1,15–17.20ac–26 Ev: Joh 15,9–17 Dienstag, 25. Februar Hl. Walburga, Äbtissin von Heidenheim in Franken. L: Offb 19,1.5–9a Ev: Mt 25,1–13 L: Jak 4,1–10 Ev: Mk 9,30–37
XX Lest bei Freistadt. Lester Hof, Mi., 26. 2., mit Martin Zellinger. XX Losenstein. Pfarrzentrum, Do., 27. 2., mit Hans Hauer. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.
Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Gallneukirchen. Pfarrheim, Fr., 28. 2., 13.30 bis 22 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Fr., 28. 2., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Gutau. Pfarrheim, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Nußbach. Pfarrheim, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Perg. Pfarrheim, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 29. 2., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 1. 3., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at
Mittwoch, 26. Februar Aschermittwoch. L1: Joël 2,12–18 L2: 2 Kor 5,20–6,2 Ev: Mt 6,1–6.16–18 Donnerstag, 27. Februar L: Dtn 30,15–20 Ev: Lk 9,22–25 Freitag, 28. Februar L: Jes 58,1–9a Ev: Mt 9,14–15 Samstag, 29. Februar L: Jes 58,9b–14 Ev: Lk 5,27–32 Sonntag, 1. März 1. Fastensonntag. L1: Gen 2,7–9; 3,1–7 L2: Röm 5,12–19 Ev: Mt 4,1–11
26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN
„Die politische Theologie Dorothee Sölles“. Unter diesem Motto veranstaltet das Sozialreferat der Diözese Linz gemeinsam mit der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung und der Katholischen Frauenbewegung einen Nachmittag im Haus der Frau in Linz. Renate Wind wird einen Vortrag halten, Lucia Göbesberger und Katrin Pointner bieten Workshops an. Die Veranstaltung am 28. Februar startet um 16 Uhr und ist bis 20 Uhr angesetzt. Anmeldung unter: hdf@dioezese-linz.at oder 0732 66 70 26.
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Frauentag im Oberen Mühlviertel. Am 5. März ab 9 Uhr lädt die Katholische Frauenbewegung zu einem Frauentag zum Wildparkwirt Altenfelden (Atzesberg 7, 4221 Altenfelden). Am Vormittag referiert Elisabeth Rabeder vom Curhaus Bad Mühllacken über „Fasten für ein neues Lebensgefühl“. Am Nachmittag (ab 14 Uhr) spricht Max Födinger über „Humor ist das Salz des Lebens“.
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vom Karmel die „Karmel-Exerzitien online“ an. Sie sind kostenlos per E-Mail oder über eine kostenlose App zu beziehen. Nähere Hinweise auf: www.online-exerzitien. karmel.at
Frühstück mit Jesus. Die Salvatorianerinnen laden an vier Donnerstagen in der Fastenzeit herzlich zu einem speziellen Tagesstart ein: Um 6.45 Uhr Start mit einer Meditation, um 7.15 Uhr gemeinsames Frühstück. Dabei wird das jeweilige Tagesevangelium in Bezug zur eigenen Lebensrealität gesetzt. Termine: 5. März, 19. März, 26. März und 2. April. Ort: Harrachstraße 5a, Linz. Anmeldung erbeten bei Sr. Maria Schlackl, Tel. 0664 93 69 512, maria.schlackl@salvatorianerinnen.at
5. März ab 9 Uhr Die Tageskarte kostet € 15,–, die einzelne Veranstaltung € 8,–. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Online-Exerzitien. Ab Aschermittwoch bieten die Karmeliten, die Edith-SteinGesellschaft und die Marienschwestern
Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at
KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
KirchenZeitung Diözese Linz
HINWEISE
PARTNERSCHAFT Berufstätig, 37, NR, NT, sportlicher Mann mit ernsten Absichten sucht gläubige Dame, der Treue, ehrliche Beziehung, Familienwunsch mit christlichen Werten von Bedeutung sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Linz-Land, Linz. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 01/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
IMPRESSUM
20. Februar 2020
Morgenmeditationen
NIE/KIZ
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
WUNDERMITTEL MACHEN NUR DIE GELDBÖRSE SCHLANK
Was beim Abnehmen wirklich hilft Fastenzeit ist Abnehmzeit. Da kommen Werbeversprechen für Produkte, die ohne Anstrengung zur Traumfigur führen sollen, gerade recht. Doch trotz verführerischen Vorher/Nachher-Fotos: „Wundermittel“ bringen nichts – außer einer schmäleren Geldbörse.
D
ünnsein wird in den Medien zum Ideal hochstilisiert. Selbst Normalgewichtige fühlen sich häufig zu pummelig. Gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen mit echten Gewichtsproblemen. Kein Wunder, dass Mittel zum Abnehmen reißenden Absatz finden und sich am Markt auch unseriöse Geschäftemacher tummeln.
Von der rezeptpflichtigen Arznei über Nahrungsergänzungsmittel und Tees bis zur Anti-Cellulite-Hose wird alles angeboten. Glaubt man den Anpreisungen, ist nichts leichter als Abnehmen. Wer aber nur Pillen schluckt oder Mahlzeiten durch Drinks ersetzt, wer Fett absaugen lässt oder in geschlossenen Boxen schwitzt, wird nicht dünner. Zumindest nicht auf Dauer. Was wir alle nicht gerne hören: Wundermittel gibt es nicht. Schlank wird dadurch nur die Geldbörse der Konsumentinnen und Konsumenten. Es hilft nur, die Ernährung umzustellen und sich zu bewegen. Die AK-Broschüre „Wundermittel gegen Übergewicht: Viel Lärm um
nichts“ verrät, wie Sie überflüssige Wundermittel entlarven und Ihren Weg zur dauerhaften Gewichtsreduktion finden. Downloaden unter ooe.arbeiterkammer.at! Dort finden Sie auch „Diäten auf dem Prüfstand“ und Kalorienrechner.
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Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at
KirchenZeitung Diözese Linz
Dank & Werbung 27
20. Februar 2020
Abschluss des Studiums Kath. Privat-Universität Linz. Zweiundzwanzig Absolvent/innen haben im Wintersemester 2019/2020 ihr Studium der Theologie, Kunstwissenschaft und Philosophie oder Religionspädagogik an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU) abgeschlossen. Folgende akademischen Grade wurden verliehen: Magisterium der Theologie: Josef Dorfner, Katharina Greinecker, Katharina Hager, Elisabeth Rosenberger, Robert Schlader, Nina Viktoria Steinbinder, Bianca Verena Teufel; Master of Arts: Verena Ritzberger BA; Bakkalaureat der Religionspädagogik: Ing. Johann Gattringer, Peter Habenschuß BEd,
Viktoria Anna Habenschuß, Anita Šimić, Eva Steinmayr, Andreas Reinhold Zinterhof, Theresa Maria Zölß; Bachelor of Arts: Maria Natalie Finner, Stefan Gassenbauer, Franziska Heiß, Marlene Hörtenhuber, Susanne Plakolb,
Rosalinda Klara Rendl, Johann Karl Zauner; Nina Viktoria Steinbinder, die eben ihr Magisterstudium der Theologie abgeschlossen hat, beschrieb in ihrer Dankesrede, wie die KU Linz im Laufe ihres Studiums durch die Gesprächs-
bereitschaft vieler zu einem Stück Heimat geworden ist. So wird an der KU Linz nicht nur Fachwissen gelehrt, einen hohen Stellenwert nehmen auch Persönlichkeitsbildung und Wissensvermittlung auf menschlicher Ebene ein. ku
TT Entgeltliche Einschaltung
Eine Kirche mit weit offenen Armen Das Zentrum Johannes Paul II. in Wien ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs, des Gebets und der Glaubensvertiefung. „Wer auch immer kommt, ist willkommen, weil Gott bedingungslos liebt,“ sagt Leiter Pater George Elsbett LC. „Wir haben ein Ziel: den Menschen zu helfen, die beste Version ihrer selbst zu werden. Das heißt Talente und Begabungen zu entdecken, in Gottes Augen zu wachsen, Jünger und Apostel zu werden. Papst Franziskus schreibt, dass wir zur Heiligkeit gerufen sind. Viele können aber mit diesem Wort nicht viel anfangen. ‚Die beste Version deiner selbst‘ wird besser verstanden.“
George ein, „dass wir die Menschen, die kommen, lieben – so annehmen, wie sie sind. Das hilft ihnen, eine Gotteserfahrung zu machen, weil Gott so ist: Er erwartet nichts und stellt keine Bedingungen.“ „Das Zentrum Johannes Paul II. ist ein Ort, an dem ich mich von Anfang an willkommen und angenommen gefühlt habe“, schildert Katharina. „Ich kann jedem nur empfehlen, einmal vorbeizukommen, um junge Kirche, Gemeinschaft und Gottes Liebe zu entdecken!“
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ist eine röm.-kath. Gemeinde im Pfarrgebiet St. Othmar unter der Leitung der Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi. Seit 15. September 2019 bilden die Priesterkongregation der Legionäre Christi, die gottgeweihten Frauen und Männer sowie die Laien im Regnum Christi – kirchenrechtlich und von Papst Franziskus approbiert – die RegnumChristi-Föderation.
Das Zentrum kennenlernen:
Ein Schwerpunkt sei das Wochenende, erklärt Pater George. „Da wollen wir für Menschen, die Jesus Christus nicht kennen, einen Rahmen schaffen, etwa mit der BeFreeMesse am Samstagabend und der Familienmesse am Sonntag.“ Kleingruppen sind das Herzstück, um Freundschaften aufzubauen und Gottes Vision für das Leben zu entfalten. Das Schwierigste sei aber, räumt Pater
Das Zentrum Johannes Paul II.
jeden Samstag um 18.30 und Sonntag um 10.30 Uhr bei und nach den Messen. Präsentationen am 9. und 23. Mai 2020 um 16 Uhr; Marxergasse 10, 1030 Wien. Abenteuer, Gemeinschaft, Gottsuche und Wachstum in der Natur: Das ist „Adventure & Faith“ – hier mit Pater George in Kanada im Sommer 2019. FOTO: PRIVAT
Information: zjp2.at
28 Kultur Kulturland n Magic Brass Vienna in Linz. Das Ensemble „Magic Brass Vienna“ ist am Rosenmontag wieder im „Ort der Begegnung“ zu Gast, diesmal mit seinem Programm „Magic Brass Vienna – pur“, einem Mix aus hochwertiger Bläsermusik mit vielen bekannten Melodien und Comedyelementen. XX Termin: Mo., 24. 2., 19.30 Uhr, Ort: Festsaal der Elisabethinen Linz, Fadingerstr. 1
n Führung durch das neue Stiftsmuseum Wilhering. Der Diözesankunstverein Linz lädt am 28. Februar zu einer Führung durch das neue Stiftsmuseum in Wilhering ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr im Stiftshof, die Anreise ist individuell. Durch die neuen Räume führt Abt Reinhold Dessl. XX Anmeldung bis 26. 2. erforderlich: Tel. 0676 87 76 45 30 (bitte nur vormittags), Kosten: € 5,–
n Ausstellung in der Galerie Kulturformen. Die Galerie am Linzer Pfarrplatz zeigt Zeichnungen von Magdalena Zehetner, die seit 2016 im Atelier des Diakoniewerks Gallneukirchen arbeitet. Die 27-jährige Künstlerin zeichnet vorwiegend mit Graphit- und Buntstiften. Ihre feinen, arabesken, meist formatfüllenden Strukturen spannen sich netzartig über das Zeichenblatt,versteckt finden sich Figuren darin: Frauen, Katzen, manchmal auch Mischwesen. Die Ausstellung wird bis 28. März gezeigt. n Lesung mit Eva Rossmann in Buchkirchen. Die Bücherei Buchkirchen veranstaltet am Freitag, 6. März, um 19.30 Uhr eine Lesung mit der ehemaligen Journalistin und Krimiautorin Eva Rossmann. Der jüngste, bereits 20. Kriminalroman „Heißzeit 51“ widmet sich wieder brandaktuellen, gesellschaftsrelevanten Fragen. Veranstaltungsort ist der Apostelsaal im Pfarrzentrum St. Jakobus.
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Ein Film über das Wunder, das wir täglich essen: „Brot“ von Harald Friedl
Zeit ist Brot „Brot“, der neue Film von Harald Friedl, bietet einen informativen Einblick in die moderne Brotherstellung. Es ist ein bezeichnender Moment, wenn die beiden Bäcker Georg Öfferl und sein Cousin Lukas Uhl von der Biobäckerei Öfferl in Niederösterreich auf der großen Bäckereimesse in München einen Roboter betrachten, der ein Sandwich herstellt und dann auch noch belegt. Georg Öfferl merkt dazu an, dass das mit Brotbacken nichts mehr zu tun habe, der Bäcker würde zum Beobachter einer Maschine degradiert. – Der Kommentar entspricht exakt einer Beobachtung des US-amerikanischen Soziologen Richard Sennett aus dem Filmtipp von Markus Jahr 1998 (!), wie er sie in seinem Vorauer fotolia Arahahn Buch „Der flexible Kapitalismus“ wiedergegeben hat: „Das computergesteuerte Backen hat die ballettähnliche Tätigkeit am Arbeitsplatz tiefgreifend verändert. (…) Als Resultat wissen die Bäcker allerdings nicht mehr, wie Brot eigentlich gebacken wird.“ „Brot“, der neue Film des österreichischen Dokumentarfilmers Harald Friedl, weist erstaunlich viele Parallelen mit den Erkenntnissen von Sennett auf. 20 Jahre nach Erscheinen seines Buchs scheint alles, was der Soziologe konstatiert hat, Realität geworden zu sein.
Christophe Vasseur (Paris): Er war in der Modebranche tätig, ehe er sich seinen Traum erfüllte, Handwerksbäcker zu werden und einzigartiges Brot zu backen. filmladen
Vermisst: österreichisches Brot. Der Auslöser war für Friedl eigentlich ein längerer Aufenthalt in Los Angeles, wo er das österreichische Brot sehr vermisst hat. Das Interesse für Brot war dadurch entfacht. Ausgehend von einigen grundsätzlichen Fragen begann er zu recherchieren: Wer sind die besten Bä-
cker? Wie arbeiten sie? Welchen ethischen Prinzipien folgen sie? Wie sehen die Räume aus, in denen sie backen? – Nicht überall bekam er Drehgenehmigungen. Vor allem Großunternehmen lassen sich nicht gerne in die Karten blicken. Das Ergebnis bietet aber trotzdem einen hochinformativen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Brotherstellung. Im Film ist jederzeit auch die Vertrauensbasis spürbar, die Friedl zu den porträtierten Bäckern aufgebaut hat. Dass die kleineren Betriebe sympathischer wirken, bedeutet noch nicht, dass Friedl agitatorisch handelt. Vielmehr bekommt man einen Überblick über die verschiedenen Trends in der aktuellen Brotproduktion. Große und kleine Bäcker. Friedl porträtiert verschiedene Biobetriebe, wie den schon erwähnten der Familie Öfferl in Gaubitsch, die sich von den gängigen Fertigmischungen verabschiedet hat, weil sie sich dadurch nicht mehr von den Supermarktbackstuben unterschieden hat oder die Bäckerei von Apollonia Poilâne in Paris. Sie hat das Geschäft von ihrem Vater übernommen, um ihm Respekt zu erweisen. Bei ihr kann man Brot auch in Scheiben kaufen, was die Kunden stärker an die Bäckerei bindet. Noch extremer ist Christophe Vasseur, der nur eine Betriebs-/ Verkaufsstätte in Paris führt und sich kämpferisch als Ökoaktivist präsentiert. Immer wieder spricht er vom Zeitfaktor. Gutes Brot würde Zeit brauchen, um alle Aromen entfalten zu können und vor allem für die Verdauung bekömmlich zu sein. Science-Fiction. Das exakte Gegenteil ist der Großunternehmer Hans-Jochen Holthausen, der Erfinder des „Prebake“-Systems. „Harry-Brot“ ist Marktführer in Deutschland. Mit Teig in Berührung sieht man Holthausen im Film nie. Sein Arbeitsmaterial sind Daten, sein Lieblingswerkzeug das Tablet. Er produziert schnell und billig und erreicht damit viele Kunden. Billiges, aber gutes Brot zu erzeugen, ist auch das oberste Ziel von Karl de Smedt. Er hütet die Sauerteigbank in St.Vith, Belgien. Für ihn ist Brot Wissenschaft. Der Ort, an dem er wirkt, erinnert an ein Setting aus einem Science-Fiction-Film. Irgendwie möchte man sich nicht vorstellen, solche Produkte zu konsumieren. Insgesamt aber ist Friedl ein Film gelungen, der Appetit auf Brot macht. Man sollte sich vor dem Kinobesuch noch reichlich mit gutem Brot eindecken.
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KirchenZeitung Diözese Linz
20. Februar 2020
Kunst & Kultur 29
Regula Dettwiler, Für immer, 2020
„Für immer“ – Kunst in der Fastenzeit in der Ursulinenkirche Linz
Schönheit und Verfall Elisabeth Leitner
Sie sind praktisch und halten ewig: Plastikblumen. Auf Friedhöfen sind sie häufig anzutreffen. Neben dem Grabstein in einer Vase oder in die Erde gesteckt, trotzen sie Wind und Wetter. Bis ein Lüftchen sie verweht, die Sonne sie ausbleicht, erfüllen sie ihren Auftrag der Verschönerung. Sie erinnern in ihrer Farbigkeit anfänglich an frisch geschnittene Blumen und sind doch nur stellvertretend hier. Irgendwann landen sie verblasst, zerknittert im Müll. Die Blumen sind Abfall, der entsorgt wird. Was „für immer“ gedacht war, hat ein Ende. Die Künstlerin Regula Dettwiler sammelt seit Jahren Plastik- und Seidenblumen und schafft mit ihnen etwas Neues. Für die Begräbnisstätte der Ursulinen in der Krypta der Ursulinenkirche in Linz hat sie eine Arbeit gestaltet, die sie „für immer“ nennt. Die Blumen werden zu einer Skulptur geformt. Sie sind ein Bild für Vergänglichkeit, Schönheit und Verfall, für Täuschung und Wahrhaftigkeit. Auch in der Lourdeskapelle beim Eingang findet sich – etwas versteckt – inmitten der Grünpflanzen und Blumen eine Arbeit der Künstlerin. Beide Werke werden am Aschermittwoch in der Reihe „Memento Mori“ präsentiert. Das Thema des Aschermittwochs – die Vergänglichkeit – wird hier in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst sichtbar: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst.“
„Memento Mori“ Seit fast 30 Jahren wird in der Linzer Ursulinenkirche – und auch in einigen Pfarren der Diözese Linz – der Beginn der Fastenzeit mit der Einladung zur Begegnung mit zeitgenössischer Kunst verknüpft. „Memento Mori“ nennt sich die Reihe, die Kunst in der Fastenzeit präsentiert. Das Thema „Vergänglichkeit“ wird dabei in unterschiedlichen Facetten sichtbar. Nach der liturgischen Feier gibt es eine Einführung zu den künstlerischen Arbeiten und die Einladung, in die Krypta hinabzusteigen und die Werke (Skulpturen, Installationen, Interventionen) zu sehen. Für die Fastenzeit 2020 hat die aus der Schweiz stammende und in Wien lebende Künstlerin Regula Dettwiler eine ortsspezifische Installation entwickelt. Am 5. März wird zudem ein Gespräch mit der Künstlerin angeboten, Beginn ist um 18 Uhr. Die Reihe „Memento Mori“ wird von Martina Gelsinger kuratiert und vom Forum St. Severin veranstaltet. XX Info: Tel. 0732 244 011-45 73.
XX Eröffnung: 26. Februar, 20 Uhr mit Liturgie und Einführung in das Kunstprojekt
30 Personen & Dank
20. Februar 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
DAnk n Marianum Freistadt. Die Schüler/innen der Privat-NMS Marianum Freistadt mit ihrer Lehrerin Eva Schmidt betei ligten sich an der Aktion der Caritas „Schenken mit Sinn“. Im Religionsunterricht und der Übung „Soziales Lernen“ wurden verschiedene Projekte zum Thema: „Achtsamer Umgang mit der Schöpfung“ von Schülergruppen vorgestellt. Vier davon machten den Vorschlag, sich an der Aktion „Schenken mit Sinn“ zu beteiligen. Die Caritas lädt ein, anstatt Ge-
schenken zu Weihnachten oder zu Anlässen wie Geburtstagen und Jubiläen einen Geldbetrag zu spenden, mit dem zum Beispiel ein Schlafsack für eine/n Obdachlose/n oder Tiere für Dörfer in Afrika gekauft werden können. Innerhalb von zwei Wochen sammelten die Schüler/innen 900 Euro. Mit Begeisterung suchte die gesamte 3d-Klasse miteinander die Geschenke aus, die sie mit ihrer Spende finanzieren konnte. privat
geburtstage n Am 19. Februar 2020 wird Alois Penzinger, wohnhaft in Steyr, 85 Jahre alt. Er stammt aus St. Roman, arbeitete nach der Pflichtschule am elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit und war einige Jahre Briefträger. 1968 wurde er zum Priester geweiht. Nach Seelsorgsposten in OttnangThomasroith, Tragwein, Dorf an der Pram und Pram war Penzinger von 1981 bis 1991 Pfarradministrator in Obernberg am Inn. Anschließend war er bis 2004 Seelsorger in Leonstein und arbeitet seither in der Krankenhausseelsorge in Steyr mit sowie als Kurat in der Pfarre Steyr-St. Anna. n Am 20. Februar 2020 vollendet Msgr. Johann Kaltseis, wohnhaft in Pram, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Haibach o. D. und wurde 1959 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Mitterkirchen und Mondsee, Domvikar in Linz, von 1969 bis 2011 Pfarrer in Pram und ab 1972 Pfarrprovisor von Wendling. Er war auch Dechant des Dekanates Kallham. Kaltseis hilft als Kurat noch in der Pfarre Pram mit. n Am 20. Februar 2020 feiert Mag. Michaela Steidl ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Mattighofen, nach dem Theologiestudium begann 1983 ihre Tätigkeit als Religionslehrerin. Seit 1996 ist Steidl in der Pfarre Munderfing als Pastoralassistentin tätig und seit 2017 auch als Dekanatsassistentin von Mattighofen. Im Bereich der Erwachsenenbildung bietet sie Bibelseminare und Glau-
benskurse an. Darüber hinaus ist sie „Spirituelle Wegbegleiterin“. n Am 20. Februar 2020 wird Abt emeritus P. José Hehenberger OCist, Missionar in Brasilien, 80 Jahre alt. Er stammt aus Stroheim, trat 1962 in das Stift Schlierbach ein und lebt seit 1966 in Brasilien, ab 1979 wirkte er in Jacobina. Wegen seines sozialen Engagements wurde er 1989 auf die Todesliste von Großgrundbesitzern gesetzt. Dem vom Zisterzienserstift Schlierbach aus gegründeten Kloster Jequitibá stand er von 2004 bis 2014 als Abt vor. Von dieser Funktion trat er zurück, weil ihm der Konvent des Klosters die Zustimmung verweigerte, Ländereien für Landlose zur Verfügung zu stellen, die auf Klostergrund siedelten. Er wirkt weiterhin als Missionar und bleibt den Menschen in ihren sozialen Nöten nahe. n Am 22. Februar 2020 vollendet KonsR Mag. Josef Pichler, wohnhaft in Haid, sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Naarn und wurde 1975 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Weyer, Linz-St. Theresia und Eferding war Josef Pichler von 1985 bis 2019 Pfarrer in Haid. Er war von 2010 bis 2019 zusätzlich Pfarrmoderator von Pucking. Seither hilft er als Kurat im Dekanat Traun mit. n Am 22. Februar 2020 feiert Dr. Roswitha Unfried ihren 80. Geburtstag. Als langjähri-
ge Lehrende an der Religionspädagogischen Akademie der Diözese, der Katholisch-Theologischen Universität Linz und der Theologischen Hochschule Budweis galt ihr Bestreben immer, ihren Schüler/innen und Student/innen das Alte Testament und damit auch das Judentum näherzubringen, was sie auch durch ihre zahlreichen Reisen nach Israel mit Religionslehrer/innen und Pilger/innen unterstrich. Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie weiter im Bibelwerk als Lektorin und Übersetzerin engagiert mit. Dr. Unfried lebt im Seniorenheim der Kreuzschwestern in Linz. n Am 23. Februar 2020 feiert KonsR Franz Kastberger CanReg, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus St. Florian bei Linz, trat 1963 ins Stift St. Florian ein und wurde 1969 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Attnang und Linz-St. Quirinus (Kleinmünchen) ist er seit 1978 in St. Quirinus Pfarrer. n Am 24. Februar 2020 wird GR Mag. Kasimir Zareba, Pfarradministrator in Lembach, 70 Jahre alt. Er stammt aus Osielec (Polen) und wurde 1974 in Krakau zum Priester geweiht. Er ist Priester der Erzdiözese Krakau. 1991 wurde er zum Pfarrprovisor von Gunskirchen bestellt, davor machte er mehrere Jahre Ferienaushilfe in oberösterreichischen Pfarren. Seit 1992 ist Kasimir Zareba Pfarradministrator in Lembach.
Leser/innen am Wort 31
20. Februar 2020
„Fake news“ Zur Serie auf der Glaubensseite:
Die Bibel spricht in der Sprache ihrer Zeit. Sie wurde und wird verschieden gelesen. Zum „Regenbogen“: In allen Bibeln, ausgenommen Kinderbibeln, steht nur Bogen, den Gott als Zeichen des Bundes zwischen Gott und der Erde in die Wolken setzt. Wenn Gott Wolken schickt, wird der Bogen sichtbar (Gen 9,13– 14). Gott wird auf den Bogen in den Wolken schauen und des ewigen Bundes gedenken (Vers 16). „Es ist kein ,Kriegsbogen‘, den Gott, müde geworden, seine Pfeile abzuschießen, beiseite stellt.“ Einige Erklärer schreiben, der nach unten gekehrte Bogen „soll Frieden ansagen“. Von einem Kampf im mythologischen Hintergrund war in der Sintflut keine Spur, sie bestand aus langandauernden Wassergüssen, wozu das Bild von Bogen und Pfeilen nicht passt, und geblitzt hat es auch nicht. Die Tora verrät auch keine absonderlichen oder naiven Gedanken über die Entstehung des Phänomens. Der Regenbogen ist ausschließlich ein Zeichen der Liebe und Treue Gottes gegen seine Schöpfung, das ihn erinnert (Benno Jakob). Man darf ruhig auch weiterhin den Bogen in den Wolken als Regenbogen deuten. ALFONS EINSIEDL, OHLSDORF
Vaterunser Liebe Frau Waltraud Egger! Ich habe vor kurzem die Formulierung „und führe uns in der Versuchung und erlöse uns von dem Bösen“ gehört. Ich muss gestehen, dass mir diese Formulierung sehr gut gefällt und auch ich sie gerne bete. Denn auch ich bin der Meinung, dass wir Gott darum bitten dürfen.
sein Widersacher. In der Versuchung, der selbst Jesus ausgesetzt war, ist es notwendig, geführt zu werden. Denn in der Versuchung nicht geführt zu werden, kann im Bösen enden! (...) Das Böse nimmt, wie einmal ein Priester in unserer Kirche predigte, schon seinen Lauf, wenn einer so lange auf einen Käfer pinkelt, bis dieser tot ist. Es ufert aus bis zum „abgetrennten Finger“ sowie bis zur angeblichen Erlaubnis Trumps zum Wiedereinsatz von Landminen (...). JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN AM WALDE
Missbrauch Zur Berichterstattung über das neue Buch von Josef Haslinger in Ausgabe 6:
Beim Wort „Missbrauch“ denken viele an Sexualdelikte. Missbrauch ist aber jede unangebrachte, häufig auch gewaltbereite Haltung und jedes züchtigende Tun von Vorgesetzten oder „höher“ gestellten Personen an ihnen Anvertraute. „Mein Fall“ von Herrn Josef Haslinger stellt wieder einmal an den Pranger und bringt keine Veränderung. Zurückgeblieben ist ja wieder nur ein Missbrauchter, der die Fähigkeit hat, sich darüber zu artikulieren. Der „Fisch beginnt beim Kopf zu stinken“ und der Kopf waren und sind diejenigen, die wegschauen. Wegen Verjährungen bleiben diejenigen zurück, die ihr Lebtag lang diesen „Gestank“ mitschleppen müssen und trotz mancher Einrichtung und Angebote keine Chance haben, sich von dieser Schmach und Last befreien zu können. DIPL.-PÄD. KARL GLASER, ST. PETER AM HART
HEIDI MITTERHUMER, PER E-MAIL
Die Worte im Vaterunser „und führe uns nicht in Versuchung“ sind auch mir unverständlich, eigentlich schon immer. Privat bete ich „und führe uns in der Versuchung“, denn Gott führt nicht in Versuchung, sondern
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Durchkreuzt Pater Martin Werlen – Mönch des Klosters Einsiedeln – schreibt ab 26. Februar 2020 über den gläubigen Umgang mit durchkreuzten Lebensplanungen.
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JA
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unter uns Kuriose Erklärungen
Denkmal
Der Schalttag Heuer ist es wieder so weit: Der Februar hat einen 29. Tag. Notwendig ist er, weil sich das Jahr nicht an ganze Zahlen hält. Heinz Niederleitner
Die Erde macht es kompliziert.
NASA/Gemeinfrei
fallen. Natürlich ist das immer noch nicht genau. Säkularjahre, die durch 400 teilbar sind, sind doch wieder Schaltjahre (zuletzt das Jahr 2000). Das ist jetzt so genau, dass der Kalender nur alle 3.231 Jahre einen Tag dem tatsächlichen Jahr vorangeht. Um das Jahr 4813 müsste daher mal ein Schaltag ausfallen. Mitmachen. Diese Form des Kalenders hat den älteren Julianischen Kalender abgelöst und ist nach einem Papst benannt. Wie heißt dieser Kalender? Einsenden bis Fr., 28. Februar 2020 an: KirchenZeitung, K apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at
Domspatz
merk-würdig
Weil aus der „Patientenmilliarde“ nichts geworden ist, liegen jetzt alle Hoffnungen auf den „Wiedergutmachungs-Millionen“ für den Eurofighter.
„Es heißt immer, wir sollen die Dinge noch reifen lassen – aber vor lauter Reifen-Lassen, scheint mir, werden wir schon ganz runzelig. Und wir verlieren die Geduld“ Gabriele Eder-Cakl zum papstschreiben „Querida Amazonia“
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Auch wenn es „Sonnenkalender“ heißt: Genau genommen sind die Erde und ihre Umlaufzeit um die Sonne „schuld“ daran, dass wir den Schalttag brauchen: Denn von der Umlaufzeit hängt das sogenannte Tropische Jahr ab und das dauert 365,24219 Tage. Das macht es zum Ausgleich notwendig, dass alle vier Jahre ein Tag mehr im Kalender stehen muss, um die Verschiebung auszugleichen. Freilich ist es damit nicht getan, weil die Erde nicht genau einen Vierteltag überzieht. Das hat wiederum Ausnahmen zur Folge: Säkularjahre (Jahre, die ein Jahrhundert abschließen) sind – obwohl sie es nach der Rechnung oben wären, keine Schaltjahre. Im Jahr 1900 ist daher der Schalttag ausge-
Unzählige Katholik/innen sind enttäuscht, dass Papst Franziskus in seinem Schreiben zur Bischofssynode über Amazonien die Frage der Öffnung des Priesteramts für verheiratete Männer nicht angesprochen hat. Wie lässt sich die Auslassung des Papstes erklären? Beim Blättern in der Katholischen Presseagentur findet man Antwortversuche, die an das Lesen im Kaffeesud erinnern. Bei manchen muss man auch schmunzeln. So sieht der Präsident der Katholischen Aktion Österreichs in den entsprechenden Passagen des Dokuments die Bitte des Papstes, dass ihm die Bischöfe klare Signale senden, wie dem Priestermangel begegnet werden kann. Hat der Herr Präsident die Synode 2019 vergessen? Mehr als zwei Drittel der teilnehmenden Bischöfe haben den Papst gebeten, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen. Gibt es ein klareres Signal? Wie der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner meint auch eine Reihe von Bischöfen, dass der Papst mit seinem Schweigen die Tür für spätere Lösungen offen gehalten hat und dass das ein Fortschritt sei. Meinem schlichten Verständnis nach ist eine Tür zum Eintreten da und nicht, um davor stehen zu bleiben und eine Lobeshymne auf ein möglicherweise unversperrtes Türschloss zu singen. Irgendwie alles recht kurios.