KiZ-ePaper Nr. 02/2020

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Nr. 2 I 9. Jänner 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

 Liebe trennt nicht, sie eint.

3 Politik. Was das türkis-grüne Regierungsprogramm zum Thema Religion sagt. 4 Einsatz. In der Pfarre St. Peter am Wimberg ist den Menschen die Renovierung der Hollerbergkirche ein Anliegen. 7 Bildung. Schulische Übungsunternehmen setzen auf Nachhaltigkeit.

ADOBESTOCK/TIAGOZR

Bewusst leben

Liebe ohne Grenzen Liebe ist ein Gefühl, das es in allen Kulturen gibt und das Menschen aus verschiedenen Kulturen verbindet. Ehen mit Partnern aus verschiedener Nationalität sind sogar etwas stabiler als andere. Das liegt vermutlich daran, dass die Partner von vorneherein sehr sensibel aufeinander reagieren müssen. Wenn der Mann aus einer Kultur stammt, wo die Großfamilie – Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten – im Leben sehr präsent sind, aber die Frau aus einer Familie mit viel persönlichem Freiraum kommt, dann braucht

es eine Entscheidung: Wie gestalten wir unser gemeinsames Leben? Besonders spannend wird es, wenn ein Kind zu erziehen ist: Welchen Erziehungsstil soll man wählen, welche kulturellen Wurzeln mitgeben? Mit Toleranz und Sensibilität lassen sich solche Fragen miteinander beantworten, und es lässt sich erkennen, wie bereichernd die jeweils andere Kultur sein kann. Mit dieser besonderen Aufmerksamkeit können grenzund kulturüberschreitende Partnerschaften aber auch ein Vorbild für andere Verbindungen werden – im persönlichen wie im öffentlichen Bereich. Seite 14–15

17 Glaube. Der christliche Glaube wird durch konkretes Handeln glaubwürdig.


2 Meinung Kommentar Grenzen setzen „Ich? Entschuldigen? Wofür denn? Sie hat angefangen!“ Ich stelle mir vor, dass Papst Franziskus wie Don Camillo mit Jesus diskutiert. Nach Silvester ging ein Video durch das Internet: Papst Franziskus wurde darauf von einer Frau festgehalten und riss sich von ihr los, indem er ihr auf die Hand schlug. Eine zweifache Botschaft schickte er damit völlig unreflektiert:

MONIKA SLOUK

monika.slouk@ koopredaktion.at

1. Auch ich habe Grenzen. Bitte nicht überschreiten. 2. Ich bin nicht der liebe Gott und will nicht abgöttisch verehrt werden. Die Botschaft war aber nicht wie bei Päpsten erwartet fein ausformuliert, sondern körperlich, spontan. Was hätte Jesus vom Kreuz herunter also vielleicht geantwortet? Zunächst wohl ein mildes „Franziskus ...“, und der hätte mit zerknirschtem Blick nach oben gesagt: „Ich weiß, das kam nicht gut am Video ... na gut, es war nicht die feine englische Art ... na gut, nächstes Mal setze ich Grenzen, bevor ich zornig werde.“ Dass er sich gleich am nächsten Tag entschuldigte für die unpäpstliche Geste, ist eine feine Geste. Wer weiß, wie die Botschaft bei der Frau vom Petersplatz ankam? Wer weiß, welche Entschuldigungsbitten sie in ihrem Herzen schon gesprochen hat? Grenzen achten gehört zum respektvollen Umgang einfach dazu.

9. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

In guter Verfassung Bundespräsident Alexander Van der Bellen kann es nicht lassen: Auch in seiner Neujahrsansprache wurde die österreichische Bundesverfassung von ihm gelobt – vermutlich ein Vorgeschmack auf die heurigen 100-Jahr-Feiern für das BundesverfassungsGesetz 1920. Aber auch ganz abseits juristischer Normen kann man sagen: Österreich ist „in guter Verfassung“: Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität sind gesamtgesellschaftlich betrachtet hoch. Das heißt nicht, dass unser Land perfekt wäre. Eine Insel der Seligen, wie Papst Paul VI. Österreich genannt haben soll, sind wir nicht: Da dürfte es keine durchschnittlichen Werte bei den Pisa-Tests geben, keine Klimakrise, keine Armut, keinen politischen Populismus, keine Integrationsprobleme, keine Benachteiligung von oder Gewalt gegen Frauen ... Wir haben viele offene Baustellen.

Aber in guter Verfassung zu sein, ist nicht erst wichtig, wenn alle Herausforderungen bewältigt sind. Ein Marathonläufer braucht die gute Verfassung schon am Start, um die lange Strecke bewältigen zu können. Deshalb ist sie kein Ruhekissen. Sie ist ein Fundament, auf dem man aufbauen kann – und das gepflegt gehört, wenn es Bestand haben soll. Etwas, das man pflegt, ist einem auch etwas wert. Und man ist dankbar dafür, dass man es hat – dieses Land und seine Verfassung.

Heinz Niederleitner

geschäftsführender Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: REgina Polak, Theologin

Gegen das Lagerdenken Es hat für mich einen hohen symbolischen Wert, dass die neue Regierungskoalition über die politischen Lager hinweg konstruktiv zusammenarbeitet. Ich wünsche der Regierung alles Gute und der Bevölkerung, dass sie der Regierung eine Chance gibt.

Die Theologin Regina Polak verfolgte die Regierungsbildung mit Aufmerksamkeit und Interesse und hofft auf gute Ergebnisse. joseph krpelan


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Hauspost Vergelt’s Gott

Reuters

Zum Start der neuen Regierung

Gretchenfrage ans Regierungsprogramm Wie hältst du’s mit der Religion? Die Frage ist hinsichtlich des Regierungsprogrammes, in dem Österreich als „christlich geprägtes Land“ bezeichnet wird, interessant. Eine Analyse von Heinz Niederleitner

Beim Religionsunterricht behält die türkisgrüne Koalition den von der Vorgängerregierung eingeschlagenen Weg bei: Der bekenntnisorientierte Religionsunterricht bleibt. Für jene, die sich abmelden oder ohne Bekenntnis sind, kommt der Ethikunterricht. Für die Ausbildung zum neuen Lehramtsstudium „Ethik“ sollen Teile von Religionspädagogik anrechenbar sein – ein Hinweis darauf, dass man beim Ethikunterricht auch auf Religionslehrer/innen setzt. Viel Beachtung bekommt der Religionsunterricht im Hinblick auf die Integration. Sichtbar wird dabei ein Grundzug: Das Programm ist geprägt von Misstrauen gegenüber dem (politischen) Islam. Qualitätssicherung und Kontrolle werden insbesondere gegenüber dem islamischen Religionsunterricht, islamischen Unterrichtsmaterialien, islamischen Bildungseinrichtungen und islamischen Religionslehrern betont. Die Erweiterung des Kopftuchverbots bis 14 Jahre ist nur die Spitze dieser Tendenz. Man wird einräumen müssen, dass manche der Kontrollmechanismen angesichts vergangener Erfahrungen (zum Beispiel mit problematischen Inhalten in Religionsbü-

chern) berechtigt sind. Die Kopftuchfrage ist heikel: Auch wenn man mit guten Gründen dagegen ist, dass islamische Mädchen ein Kopftuch tragen, ist fraglich, ob ein Verbot der richtige Weg ist, für Freiheit von quasireligiöser Unterdrückung zu werben. Auch wenn vermutet werden muss, dass sich die im Regierungsprogramm deutliche Kontrollhaltung des Staates vor allem gegen Extreme im Islam wendet, darf nicht übersehen werden, dass zum Beispiel ein aufgewertetes Kultus­ amt auch anderen Religionsgemeinschaften selbstbewusster als bisher gegenübertreten kann. Wichtige Themen. Eine christliche Betrachtung des Regierungsprogrammes darf sich nicht auf den engeren Bereich beschränken. Bei den vielen Maßnahmen zum Klimaschutz und bei der Armutsbekämpfung ist Zuspruch aus der Kirche zu erwarten. Dass die Betreuung und Beratung von Asylwerber/ innen wie von der Vorgängerregierung geplant in rein staatliche Hand kommt, Hilfsorganisationen wie die Caritas aber de facto herausfallen, wird kritisiert werden. Bei der Präventivhaft (wenn „Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass eine Person die öffentliche Sicherheit gefährdet“), die wohl für Asylwerbende gedacht ist, ist Wachsamkeit gefordert – und das Vertrauen auf den Verfassungsgerichtshof, dass er, wenn die Präventivhaft wirklich kommt, ein verfassungswidriges Gesetz kippt.

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Willi Vieböck, Herausgeber

KIZ / Litzlbauer

Die Schwerpunkte von ÖVP und Grünen sind unterschiedlich. Daran ändert auch das Programm nichts.

Mit dem Jahreswechsel vollzog sich auch der Übergang in der Chefredaktion der KirchenZeitung. Im 75. Bestandsjahr beendet Mag. Matthäus Fellinger seinen Dienst. Fast 40 Jahre war er Redakteur, also mehr als die Hälfte der bisherigen KirchenZeitungs-Jahre, und ein glattes Drittel war er Chefredakteur. Den „Chef“ hat er gelebt und nicht herausgekehrt. Seine Beiträge erfreuten sich großer Wertschätzung. Immer wieder durfte ich hören, wie seine Artikel als einfallsreich und anregend bezeichnet wurden, auch als Verbindung von Alltag und Glaube. Der Meister des Wortes ist aber auch gesegnet mit vielen anderen Gaben, nicht zuletzt einem feinen und trockenen Humor, der etwa manche Leser/innen-Reise gewürzt hat. Vergelt’s Gott, Matthäus, für deinen Einsatz, für deinen Dienst – und viel Freude und Segen für die weiteren Lebensjahre. Aber auch die KirchenZeitung blickt in die Zukunft. Darum bin ich froh, die nächste Etappe bei Dr. Heinz Niederleitner in guten Händen zu wissen. Für unsere Leserinnen und Leser ist er ja kein Unbekannter. Viel Erfolg und Segen auch ihm und dem gesamten Team. Bleiben Sie uns gewogen!


4 Kirche in Oberösterreich Moment Eine einzige Gmundner Pfarre Unabhängig von den derzeit laufenden Strukturüberlegungen in der Diözese Linz wurde am Mittwoch, 1. Jänner 2020 die Pfarre Gmunden-Ort mit der Stadtpfarre Gmunden zusammengeführt. Nach der Notwendigkeit der Übernahme der Pfarre Altmünster durch Pfarrer Franz Trinkfass im Herbst 2018 und der Unmöglichkeit der Nachbesetzung in Gmunden-Ort reichten die ehrenamtlichen Ressourchen für das Weiterführen einer eigenständigen Pfarre nicht aus. Die Pfarrkirche von Gmunden-Ort „Jesus der Auferstandene“ wurde zu einer sogenannten „Filialkirche“. Die Sonntagabendmesse wird beibehalten und die Kirche wird weiterhin für Gottesdienste Raum bieten, auch für die serbisch-orthodoxe Gemeinde, die ein gern gesehener Gast ist. Die Aufgaben der Pfarrverwaltung werden künftig vom Pfarramt Gmunden und Pfarrer Gerald Geyrhofer wahrgenommen, der sich über das Zusammenwachsen beider Pfarren freut: „Gerne bin ich Seelsorger für alle und freue mich über eine Vielfalt an kirchlichen Räumen. Somit können wir vielen Menschen Heimat im Glauben sein.“

9. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kirche auf dem Hollerberg ist eine Filialkirche von St. Peter am Wimberg

Die Kirche braucht jetzt unsere Zuwendung Gleichzeitig mit der notwendigen baulichen Erneuerung der Kirche auf dem Hollerberg will der engagierte Bauausschuss das Gotteshaus verstärkt zu einem Ort der Besinnung und Begegnung machen. Josef Wallner

Das Hollerbergfest hat Kultstatus. Abertausende Besucher/innen kommen jeden Sommer zu dieser traditionellen Veranstaltung. Aber auch unabhängig vom Festwochenen-

Die Hollerbergkirche ist romantisch gelegen. Schauer

de spazieren gar nicht so wenige Leute das ganze Jahr hindurch auf den Hollerberg. Da sind einmal die Bewohner/innen der Umgebung. Im Mai trifft man sich jeweils sonntag­abends in der Kirche zu Maiandachten. Die Älteren haben noch die Volksschule auf dem Hollerberg besucht, neben der Kirche das einzige Gebäude auf der Kuppe des Bergs, dessen Hänge mit mächtigen Bäumen bewachsen sind. 1978 wurde die Schule geschlossen. Das Gotteshaus ist für die in der Nähe wohnenden Familien auch ein beliebter Ort für Taufen und Hochzeiten. Über das kirchlich-gemeinschaftliche Leben hinaus zieht der Hollerberg Menschen an, die Ruhe und einen Platz zum Auftanken suchen. Eine Reihe von Wander-, Themenund Moutainbikewegen wie der Granit-Pilgerweg, der Kraft-Quelle-Baum-Weg oder die Grantiland-Mountainbikestrecke führen auf den Hollerberg oder an dessen Fuß vorbei und laden zu einem Abstecher zur Waldlichtung auf dem „Gipfel“-Plateau ein. „Ich gehe gerne auf den Hollerberg. Ich setze mich dort auf einen Baumstamm. Da kann man so gut in sich einkehren“, erzählt Jutta Lindorfer, Mitglied des Pfarrgemeinderats von St. Peter am Wimberg und als Nachbarin der Hollerbergkirche auch Mitglied im Renovierungsausschuss: „Als ich vor Jahren eine Ausbildung gemacht habe, bin ich zum

Auslandsmünzen sinnvoll umtauschen

Die Männerbewegung sammelt Auslandsmünzen. adobe

Linz/St. Pölten. Was tun mit dem Urlaubskleingeld aus Fremdwährungen, das manche Gläubige bei der Messe in das Körberl werfen? Viele Pfarren stehen nach den Opfersammlungen vor dieser Frage. Zur Bank bringen ist in der Regel sinnlos. Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, das Kleingeld wieder zu „Geld zu machen“ und sinnvoll einzusetzen. Die

Katholische Männerbewegung (KMB) der Diözese St. Pölten sammelt das scheinbar wertlose Geld. „Die Münzen werden ehrenamtlich sortiert, und wir tauschen sie über unser Netzwerk in den Herkunftsländern wieder um. Das kann etwa durch den polnischen Priester geschehen, der ZłotyMünzen mitnimmt, wenn er sein Heimatland bereist“, berichtet Initiator Michael Scholz. Mit

dem Geld werden mehrere Sozialprojekte unterstützt. Oberösterreichische Pfarren können ihre Auslandsmünzen direkt bei der KMB-Organisation SEI SO FREI in Linz abgeben, die die Münzen nach St. Pölten bringt. Dieses Geld kommt dann Projekten von SEI SO FREI zugute. XX Münzabgabe im SEI-SO-FREIBüro, Kapuzinerstr. 84, Mo.– Do. von 8 bis 17 Uhr und Fr. von 8 bis 12 Uhr


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Oberösterreich 5

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Land & Leute Diözese steht hinter den Bauern

Adventfeier 2019 in der Hollerbergkirche

Schauer

Lernen gerne auf den Hollerberg gegangen. Es ist wirklich ein Kraftplatz.“ Durch viele Jungscharlager in der ehemaligen Volksschule ist Johann Holzinger, dem Propst des Stiftes St. Forian, die Kirche sehr ans Herz gewachen. Das 550 Jahre alte Gotteshaus mit seiner qualitätsvollen barocken Einrichtung ist im Besitz des Stiftes. „Die Hollerbergkirche hat uns so viel an Schönem geschenkt, so viel für unsere Gemeinschaft getan und tut es noch immer“, erklärt Martina Schauer vom Renovierungsausschuss: „Jetzt braucht sie unsere Zuwendung.“ Die Außenrenovierung steht an. Die Kostenschätzung für Dachstuhl, Fassade und vieles mehr beträgt 250.000 Euro. Wenn alles wie geplant verläuft, können die Arbeiten im

Herbst 2020 abgeschlossen werden. Es geht aber nicht nur um die bauliche Erneuerung, der Ausschuss nennt sich bewusst „Lebendige Kirche & Renovierung der Hollerbergkirche“. Er möchte nicht nur ein Baujuwel erhalten, sondern auch nachhaltige spirituelle Akzente setzen. Dass die Kirche im Vorjahr in der Zeit von April bis Oktober sonntags geöffnet war, war schon ein erster Akzent in diesem Vorhaben. Die vielen Spaziergänger/innen, die der Hollerberg das ganze Jahr hindurch anzieht, haben das dankbar wahrgenommen. Für Rupert Vierlinger, einen Nachbarn der Kirche, ist sie Kulturgut und Energietankstelle zugleich: Wegen beidem lohnt es sich, die Hollerbergkirche für die nächsten Generationen zu erhalten.

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Mensch ohne Wenn und Aber Lacken. Da Pfarrer Reinhard Bell (im Bild) wegen seiner Verpflichtungen in mehreren Pfarren am Christtag nicht in jeder Pfarre Eucharistie feiern kann, verlegte er den Weihnachtsgottesdienst für Lacken auf den Stephanitag. Zu Beginn des Gottesdienstes befragte er die Kirchenbesucher/innen, ob er im weißen Messkleid, wie es für Weihnachten vorgeschrieben ist, oder im roten feiern solle, wie es für den Märtyrer Stephanus vorgesehen ist. Seine Erklärung dazu: „Wenn man auf Gott schaut, ist eine Auswahl undenkbar. Er hat sich in Jesus auf die Seite der Menschen gestellt, er wird Mensch mit allen Konsequenzen, mit Krippe und Kreuz.“ Pfarre Lacken

Die Führung der Diözese Linz stehe hinter den Anliegen der bäuerlichen Landwirtschaft – das versicherte Generalvikar Severin Lederhilger bei einem Besuch in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Hintergrund des Abstimmungsgesprächs mit Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger, Kammerdirektor Karl Dietachmair und Landwirtschaftskammerrat Reinhart Lehner waren neben anderen Themen auch Positionen in der Moraltheologie. Das betrifft die Verantwortung der Landwirtschaft beim Klima-, Boden- und Artenschutz, kontrovers werden aber manche theologische Positionen zum Fleischkonsum aufgenommen. Diesbezüglich hatte es, wie es aus der Landwirtschaftskammer hieß, Irritationen und Unverständnis in der Bauernschaft gegeben. Entsprechend war Gesprächsbedarf entstanden. Dialog. Lederhilger betonte während seines Besuchs die besondere Verantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten beim Lebensmitteleinkauf. Insgesamt ist der Austausch zu diesen Themen aber natürlich nicht abgeschlossen: Die Diözese Linz und die Landwirtschaftskammer Oberösterreich vereinbarten, den Dialog im Bereich Landwirtschaft weiterzuführen.

Treffen in der Landwirtschaftskammer: Dietachmair, Lederhilger, Langer-Weninger und Lehner (von links) LK OÖ


6 Lebendige Kirche

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momente

KirchenZeitung Diözese Linz

n Gemeinsam garteln. Mit dem Projekt „#gemeinsamgarteln“ möchte die Jungschar der Diözese Linz in Kooperation mit dem Bodenbündnis OÖ Jungschargruppen dazu animieren, in ihren Pfarren Gemeinschaftsgärten einzurichten. Die Pfarren Kematen an der Krems, Steyr-Ennsleite und Altmünster (im Bild) haben bereits 2019 fleißig Gemüse und Obst angebaut. Nun werden 2020 wieder motivierte Junggärtner/innen gesucht, die sich mit den Themen Bodenschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Praxis auseinandersetzen wollen. Bei Interesse einfach an viola.schausberger@ dioezese-linz.at schreiben. jungschar

Die Welt der Engel Ried in der Riedmark. Die Volksschüler/innen von Ried haben Schutzengel- und Engeldarstellungen gestaltet – gezeichnet oder aus Natur­ materialien wie Holz gebastelt.

Ein Kirchenführer der anderen Art

Ein Altar vor Gericht Das Thema Engel faszinierte die Kinder. Privat (2)

Religionslehrerin Angelika Wöckinger und ihre Kolleginnen freuten sich über die Begeister­ ung und die Kreativität der Schüler/innen. Der Pfarrhof mit seinen Gewölben bildete das passende Ambiente für die Präsentation. Die Kulturgemeinschaft Reoda Ried/Katsdorf und Pfarrer Engelbert Leitner ergänzten die Ausstellung mit Kunstwerken. An die 400 Personen besuchten die Schau, die zu Gesprächen und Diskussionen über die Engel anregte.

Engel aus der Sicht der Kinder

Der Hochaltar in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist erhitzte einst dermaßen die Gemüter, dass vor Gericht über ihn verhandelt wurde. Diese und andere Geschichten erzählt Franz Küllinger in einem neuen Kirchenbuch. Im Jahr 1894 wurde am Gericht Pregarten über einen besonderen Gegenstand verhandelt: den neuen Altaraufbau in der Wartberger Kirche, gestaltet vom Ottensheimer Künstler Josef Kepplinger. Der Altar habe keine künstlerische Qualität, sei bloß eine Kopie und überhaupt zu teuer, so lautete der Vorwurf. Von „Sauarbeit“ war die Rede und von einem „Lehrbubenstück“. Nach der Zusammenkunft vor Gericht zog eine Kommission von Pregarten hinauf auf den Wartberg, um den Stein des Anstoßes in Augenschein zu nehmen. Mit Geschichten Geschichte erzählen. Die vom Hochaltar und seinen turbulenten Anfängen ist eine von knapp 20 Geschichten, die der Pfarrassistent und Autor Franz Küllinger für ein neues Kirchenbuch geschrieben hat. Der herkömmliche Kirchenführer mit Daten und Fakten war ausverkauft. Franz Küllinger wollte die Kirchengeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart lebendiger machen und „mit Geschichten Geschichte erzählen“. Entstanden ist ein handliches Buch mit spannenden, unterhaltsamen und spirituellen Texten. Die Leserinnen und Leser erfahren, warum bewaffnete Männer eines Nachts die Kirche stürmten, auf welch

Der „freigesprochene“ Hochaltar, gestaltet von Josef Kepplinger, zeigt Mariä Himmelfahrt. Joachim Keppelmüller

kuriose Weise die Orgel eingeweiht wurde und warum der neue Versöhnungsort manche an eine Dusche erinnert. Der Hochaltar und dessen Künstler wurden übrigens schnell von allen Vorwürfen freigesprochen. Das gelungene Werk sei eine Zierde für die Kirche, urteilte die Kommission, und der Preis von 4.630 Gulden (rund 90.000 Euro) sei gerechtfertigt. So ist der Altar wahrscheinlich einer der wenigen mit einem gerichtlichen Qualitätsattest. Christine Grüll Franz Küllinger: Wo der Glaube ein Zuhause hat. Die Kirche in Wartberg ob der Aist, 74 Seiten inkl. Farbfotos, € 9,–, erhältlich im Pfarrbüro, Tel. 07236 23 76.


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Pfarren & Regionen 7

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Fair Trade und Nachhaltigkeit treffen auf junges Unternehmertum

Wo Nachhaltigkeit Schule macht Übungsfirmen sind an der Landwirtschaft­ lichen Fachschule Mauerkirchen schon seit Jahren im Unterricht fix verankert. Neu ist der Trend, vermehrt Unternehmen zu grün­ den, die auf bewussten Konsum setzen. Paul Stütz

2019 war ein bedeutendes Jahr für die Klimaschutzbewegung. „Fridays for Future“ konnte diesem Anliegen weltweit Gehör verschaffen. Hunderttausende junger Menschen streikten für das Klima. Zweifelsohne brachten die Demonstrationen einen großen Schub für die Umweltbewegung. Abseits der öffentlichen Bühne gewinnt das Nachhaltigkeitsthema jedoch auch in den Schulen an Bedeutung. An der Landwirtschaftlichen Fachschule Mauerkirchen, wo Schülerinnen im 3. Jahrgang Juniorfirmen gründen, sind gleich mehrere Unternehmen am Start, die dem gestiegenen Umweltbewusstsein der Konsumenten Rechnung tragen wollen. Die große Produktpalette beinhaltet selbst erzeugte Naturkosmetika. Dazu gehören Cremes für das Gesicht und Salben gegen Verspannungen. Eine Firma („Kaffeetschal – Kaffee & Siass“) hat sich dem Fair-TradeKaffee verschrieben und bietet die Produkte des Kaffeerösters und Baristas Michael Pau-

Jugendliche setzen sich für Umwelt- und Klimaschutz ein. Nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Schulen. adobe/s. kobold

zenberger an, der im Herbst persönlich an die Schule gekommen ist, um die Idee seines Unternehmens zu erklären. Für ihn ist klar, dass sich der Kaffeegenuss verdoppelt, wenn faire Preise für die Produzentinnen und Produzenten den Handel begleiten. Positive Entwicklung in Gang setzen. „Wir wollen in der Schule zur Bewusstseinsbildung beitragen“, sagt Maria Führer-Lettner, die als Religionslehrerin an der Fach-

schule die Juniorfirmen begleitet. Dass das Thema auch im Religionsunterricht behandelt wird, steht für sie außer Frage: „Religion soll immer etwas mit Lebenskunde zu tun haben.“ Das Wissen über den Ursprung und die Produktionsbedingungen von Lebensmitteln sei jedenfalls die Basis dafür, eine positive gesellschaftliche Entwicklung in Gang zu setzen. Sie freut sich, dass das Engagement für die Umwelt nicht zuletzt durch die Absolventinnen der Schule weite Kreise zieht.

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junge Initiativen für klima und Umwelt Eine höhere Schule in Bad Ischl und ein kirchliches Jugendzent­ rum in Linz. Zwei Beispiele, die zeigen, wo Nachhaltigkeit ernst genommen wird.

und Klimawandel auseinander. Sie suchten konkrete Lösungen und Ideen für ein nachhaltiges Zusammenleben in der Schule und in Bad Ischl.

Schüler lernen Nachhaltigkeit

Politik hörte zu. Das Ergebnis des Workshops wurde den Mitschüler/innen, den Lehrenden und den Vertreterinnen der Bad Ischler Stadtpolitik präsentiert. Die Bandbreite der Vorschläge und Ideen, die nun umgesetzt werden sollen, reicht von Gesundheit in der Schule über die Schaffung eines guten Lernumfelds und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis hin zur Verwendung von Recyclingpapier für Unterrichtsmaterialien.

Seit diesem Schuljahr wird an der HLW Bad Ischl die österreichweit einzigartige schulautonome Vertiefung „Nachhaltigkeitsmanagement“ angeboten. Als eines der ersten Praxisprojekte setzen sich die Schüler/innen dieses neuen Lehrgangs intensiv mit den globalen Zielen der Vereinten Nationen im Hinblick auf Armut, Ungleichheit

Bio-Toastbrot und gemeinsames Rad Seit vielen Jahren setzt das Jugendzentrum STUWE auf Nachhaltigkeit. Bio-Toastbrot und Ökostrom, Mehrweg-Glasflaschen und ein STUWE-Fahrrad gehören zum Alltag des Zentrums in der Linzer Innenstadt. „Als kirchliches Jugendzentrum sind wir doppelt betroffen von der Sorge um unsere Welt: Wir übernehmen Verantwortung für unsere Schöpfung, weil wir kirchlicher Ort sind. Wir übernehmen Verantwortung für unseren Planeten, weil wir Ort der Jugend sind“, berichtet Zentrumsleiterin Veronika Plasser.

Dieses Engagement wurde nun besonders gewürdigt. Das STUWE darf sich seit wenigen Wochen offiziell Klimabündnis-Betrieb nennen.

Veronika Plasser (rechts im Bild) bekam die KlimabündnisUrkunde überreicht. klimabündnis


8 Thema

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Das harte Los der Teepflückerinnen Der köstliche schwarze Tee aus dem indischen Bundesstaat Assam wird weltweit genossen, auch in Österreich. Über die ausbeuterischen Zustände in den Teegärten ist hingegen wenig bekannt. Der indische Jesuit und Anwalt Owen Chourappa hilft mit Unterstützung der Dreikönigsaktion, dass sich die Lage für die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Teeplantagen verbessert.

In den grünen Teegärten von Assam wuselt es. Mit flinken Handbewegungen pflücken Arbeiterinnen Teeblätter und füllen damit ihre Körbe. Der nordostindische Bundesstaat mit mehr als 35 Millionen Einwohnern ist nicht nur der größte Teeproduzent des Landes, sondern er zählt auch zu den größten Teeanbaugebieten weltweit. Ausbeutung. Geerntet werden die Blätter per Hand, damit die wertvollen ätherischen Öle, die dem Tee sein kräftig herbes Aroma verleihen, möglichst erhalten bleiben. Die Arbeit ist mühsam. Damit die Last der Teekörbe besser erträglich ist, sind sie mit einem dicken Band oder Seil über Tüchern auf den Köpfen der Teepflückerinnen befestigt. Das Arbeitspensum ist hoch. Die Ausbeutung der Arbeitskräfte ebenso. Am stärksten davon betroffen sind Frauen aus den verschiedenen indigenen Stämmen (in Nordostindien sind es insgesamt mehr als 200; dazu zählen auch vier Prozent Christen in Assam) – darunter die Adivasi. Und auch Kinder.

Der indische Jesuit Owen Chourappa ist Jurist und Rechtsanwalt und leitet die kirchliche Menschenrechtsorganisation „Legal Cell for Human Rights“ (LCHR). Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich vor allem für die Menschen auf den Teeplantagen in Assam ein, die unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Dka (4)

Fehlende Rechte. Die Familien, die hier in den 2500 Teegärten Assams leben und arbeiten, sind arm und nicht selten abhängig von den Plantagenbesitzern, denen sie Geld schulden. Die Rechte der Teepflückerinnen sind zwar im Plantagenarbeitergesetz festgeschrieben; doch eingehalten werden sie meist nicht. Es fehlt an gerech-

susanne huber

ter Entlohnung, an geregelter Arbeitszeit, an zur Verfügung gestellten angemessenen Unterkünften, an Sicherheitsstandards und medizinischer Versorgung und an funktionierenden Schulen und Tagesstätten für die Kinder der Arbeiterinnen. Auch für sauberes Trinkwasser, das ihnen zur Verfügung gestellt werden müsste, ist nicht gesorgt. Es mangelt an Toiletten mit Wasserspülung, dafür gibt es Plumpsklos, die sich die Plantagenarbeiter teilen. Über ihre Rechte wissen die 6,5 Millionen Menschen, die in diesem wirtschaftlich wichtigen Arbeitszweig Nordostindiens beschäftigt sind, kaum Bescheid; viele von ihnen können weder lesen noch schreiben. Menschenhändler. Die prekäre Situation der Teearbeiterfamilien wird häufig von Menschenhändlern gezielt ausgenutzt. Sie versprechen den Eltern eine Schulausbildung oder eine gut bezahlte Arbeit für ihren Nachwuchs – vor allem Mädchen – in der Stadt. Doch in den meisten Fällen verschwinden diese Kinder, die als Arbeitssklaven verkauft oder sexuell ausgebeutet werden. Hilfe. Die Last der vollen Teekörbe kann je nach Plantage täglich 25 Kilogramm und mehr betragen. Sangita, Roma und Soba zählen zu den vielen Teepflückerinnen, die ein hartes Los haben. Hilfe war und ist hier nach wie vor dringend nötig. Für die Rech-


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Thema 9

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Teeernte auf einer Plantage im indischen Assam.

te der Arbeiter in den Teegärten Nordostindiens setzt sich seit 2001 die kirchliche Menschenrechtsorganisation LCHR (Legal Cell for Human Rights) ein. Geleitet wird sie vom Jesuitenpater Owen Chourappa, der kürzlich in Wien zu Gast war. Er ist Projektpartner der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar. Der Jurist und praktizierende Anwalt klärt mit seinem Team die Betroffenen über ihre Rechte im Bereich Arbeit, Kinder und Bildung auf und vertritt sie bei Bedarf vor Gericht. Durch die Unterstützung von LCHR konnte auch den großen Problemen der Kinderarbeit und des Menschenhandels entgegengewirkt werden. In Form von Straßentheateraufführungen

in den Teeplantagen findet spielerisch Bewusstseinsförderung statt. So sind Eltern vor den skrupellosen Machenschaften der Menschenhändler besser gewappnet.

Fällen ist es auch gelungen, Kinder aus den Fängen der Menschenhändler zu befreien – ein Unterfangen, das riskant und gefährlich ist.

„Barfußanwälte“. Um Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen und sich kompetent gegen Ausbeutung und Entrechtung zu wehren, bildet LCHR zusätzlich Leute als Rechtslaien aus und baut Kinderschutzkomitees und anwaltschaftliche Rechtshilfegruppen auf. Die 500 so genannten „Barfußanwälte“ tragen ihr Wissen in die Teegärten der Region direkt zu den Arbeitern weiter. Dadurch hat sich die Lage der Menschen in den vergangenen Jahren stark verbessert. In manchen

Rechte wahren. Pater Owen Chourappa macht darauf aufmerksam, dass der Tee aus der Region Assam, den Menschen weltweit trinken, vor allem von den weiblichen Plantagenarbeiterinnen unter besonders harten Bedingungen gepflückt wird. „Das ist wichtig zu wissen. Wir müssen darauf achten, dass ihre Rechte gewahrt und umgesetzt werden. Wir sind für diese Leute, die keine Fürsprecher haben, da. Auch in Zukunft“.

Teepflückerinnen tragen die vollen Körbe zum Abwiegen.

Vor allem Frauen und auch Kinder werden in den Teeplantagen Assams ausgebeutet. Hilfe erhalten sie von der Organisation LCHR.

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10 Panorama REGIERUNG NEU Mutiges Projekt. Das schwierige und mutige Projekt der Regierungszusammenarbeit zwischen ÖVP und Grünen lobt die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak. Die beiden Parteien bemühten sich in all ihrer Verschiedenheit, Themen gemeinsam zu regeln. Das gelinge im ökologischen, sozialen und steuerpolitischen Bereich bereits sehr gut, bei Migrationsfragen sieht die Theologin und Werteforscherin noch Entwicklungsspielraum. Muslime stünden als Sündenböcke für vieles. „Die Einigung der Regierungskoalition auf Kosten einer Gruppe ist ein großes Problem.“ Erschrocken ist Polak über das teils aggressive Misstrauen aus der Bevölkerung gegenüber der Regierung. KA beobachtet. Die Katholische Aktion Österreich (KA) begrüßt die Regierungskoalition. KA-Präsident Josef Wimmer sieht darin die Chance, dass Österreich ausgeglichen regiert wird: „Ich hoffe, dass ÖVP und Grüne diese Chance über die volle Legislaturperiode von fünf Jahren nutzen.“ Erfreulich sind aus Sicht der KA die Pläne der Regierung zu sozialen Themen sowie zu Umwelt- und Klimaschutz. Allerdings bedauert Wimmer, dass sich Türkis-Grün noch nicht auf eine ökosoziale Steuerreform einigen konnte. Zu den Bereichen Migration, Integration und Asyl werde die KA beobachten, ob Menschlichkeit und Vernunft wieder Platz greifen werden, so Wimmer. Für Ethikunterricht. Ethikunterricht für Schülerinnen und Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, soll laut Regierungsprogramm eingeführt werden. Der Referatsbischof für Bildung, Wilhelm Krautwaschl, und Andrea Pinz, Leiterin des Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung, begrüßen das: Die gute Zusammenarbeit zwischen Religions- und Ethikunterricht sei wesentlich.

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Blick in die Zukunft

Das bringt 2020 in der katholischen Kirche Die Weihe des neuen Kärntner Bischofs Josef Marketz, eine mehrtägige Großveranstaltung mit hunderten PfarrgemeinderatsMitgliedern aus ganz Österreich und eine für Herbst geplante landesweite „Biblische Festwoche“ sind drei der bereits bekannten Fixpunkte im Leben der katholischen Kirche in Österreich im Jahr 2020. Kardinal Christoph Schönborn wird am 22. Jänner 75 Jahre alt und hat wie vom Kirchenrecht vorgeschrieben Papst Franziskus den Amtsverzicht aus Altersgründen angeboten. Der Papst kann den Rücktritt annehmen oder die Amtszeit verlängern. Bischof neu. Beendet hat der Papst das Warten auf einen neuen Kärntner Bischof. Der bisherige Caritasdirektor Josef Marketz wird am 2. Februar im Klagenfurter Dom zum Bischof geweiht. Wenige Wochen später nimmt er ab 16. März in Matrei am Brenner an seiner ersten Bischofskonferenz-Vollversammlung teil. Weitere Vollversammlungen der Bischöfe finden im Juni in Mariazell und im November in Salzburg statt. Jahre der Bibel. Am 26. Jänner feiert die Kirche den ersten vom Papst ausgerufenen „Sonntag des Wortes Gottes“. Im Rahmen der laufenden „Jahre der Bibel“ gibt es von 25. September bis 4. Oktober in ganz Österreich eine „Biblische Festwoche“ mit verschiedensten Veranstaltungen zur Bibel. Auch die Österreichische Pastoraltagung von 9. bis 11. Jänner in Salzburg steht be-

reits unter dem Motto „Bibel. hören.lesen. erleben.“ Reformen. Fortgesetzt werden im nächsten Jahr auch die laufenden Diözesanreformen. Wie inmitten der Veränderungen der Pfarrstrukturen das christliche Leben so gestaltet werden kann, dass Menschen in der Kirche für ihr Leben Halt und Orientierung finden, ist vom 21. bis 23. Mai Thema des Österreich-Kongresses der Pfarrgemeinderäte in Saalfelden. Lange Nacht und 72 Stunden. Das jährliche Großereignis „Lange Nacht der Kirchen“ findet 2020 am 5. Juni statt. Zwischen 14. und 17. Oktober geht auch Österreichs größte Jugendsozialaktion – die von der Katholischen Jugend organisierten „72 Stunden ohne Kompromiss“ – in ihre nächste Runde. Kriegsende. Außerkirchlich wird 2020 von der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren geprägt sein. Die internationale Gedenk- und Befreiungsfeier des „Mauthausen Komitee Österreich“ in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen findet am 10. Mai statt. Schon am 9. April ist der 75. Jahrestag der Hinrichtung des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. An das Schicksal eines weiteren Märtyrers der NS-Zeit, des seligen Franz Jägerstätter, erinnert ein Film von USRegisseur Terrence Malick, der am 31. Jänner in die österreichischen Kinos kommt.

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kathpress

Jahre der Bibel. Buntes Programm von Dezember 2018 bis Juni 2021. KNA


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Panorama 11

9. Jänner 2020

Benediktinerpater Anselm Grün wird am 14. Jänner 75 Jahre alt.

KNA

Anselm Grün feiert seinen 75er Er zählt zu den bekanntesten M ­ önchen und meistgelesenen christlichen A ­ utoren nicht nur in Deutschland, ­sondern ­weltweit. Seit mehr als vierzig Jahren ist Anselm Grün geistlicher Begleiter und R ­ atgeber für viele Menschen. Der ­deutsche Benediktinerpater, von den Medien auch „Glückspater“ genannt, ist außerdem Referent und A ­ utor zahlreicher spiritueller Bücher. Am 14. Jänner feiert

er seinen 75. Geburtstag. Geboren wurde Anselm Grün 1945 in J­ unkershausen. Aufgewachsen ist er als viertes Kind mit sechs Geschwistern in Lochham bei München. Seine Eltern hatten ein Elektrofachgeschäft. 1964 trat er ins Noviziat der Benediktinerabtei Münsterschwarzach ein, dessen wirtschaftlicher Leiter er später viele Jahre war. Anselm Grün studierte Philosophie, Katholische Theolo-

gie und Betriebswirtschaftslehre. Er selbst bezeichnet als einen Grundpfeiler seiner Spiritualität die Einsicht, man ­könne sich nicht an sich selbst vorbei zu Gott „hinschwindeln“. Es brauche sowohl Selbstals auch Gottesbegegnung, beide bedingen und bereichern einander, sagt Grün. In der christlichen Mystik sehe er einen Weg zu tiefer Gotteserfahrung und echter Menschwerdung.

Genf: Großes Symbol Die Ungleichheit in der Einheit der Christen der Kirche beenden

weltkirche

Ein ökumenisches Ereignis von historischer Bedeutung steht in Genf, der Stadt Calvins, bevor: Am 29. Februar 2020 wird in der Kathedrale St. Pierre, der Hauptkirche der Reformierten in Genf, erstmals seit 1535 wieder eine katholische Messfeier stattfinden, zelebriert vom katholischen Bischof von Genf-Lausanne-Fribourg, Charles Morerod. Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kurienkardinal Kurt Koch, bezeichnete dieses künftige Ereignis in einer Hauptstadt des Protestantismus als großes Symbol der Einheit der Christen.

Sanktionen. Im Streit um die Ukraine hat die russisch-orthodoxe Kirche gegen eine weitere orthodoxe Kirche drastische Sanktionen verhängt. Das oberste Leitungsgremium, der Heilige Synod, kündigte die eucharistische Gemeinschaft mit Patriarch Theodoros II. von Alexandrien und ganz Afrika auf, wie das Moskauer Patriarchat mitteilte.

Die vatikanische Frauenvereinigung „Donne in Vaticano“ (Frauen im Vatikan) fordert mehr Verantwortung und Mitsprache für Frauen in der Kirche. „Es muss nicht über eine Weihe von Frauen gesprochen werden, sondern über die Dringlichkeit, die Mauer der Ungleichheit von Männern und Frauen in der Kirche zu durchbrechen“, schreiben drei Gründungsmitglieder der Frauenvereinigung, darunter die Österreicherin Gudrun Sailer, in einem Artikel der aktuellen Ausgabe des vatikanischen Frauenmagazins „Donne Chiesa Mondo“ (Frauen Kirche Welt).

Ungewisse Zukunft. Nach Ansicht des Erfurter Bischofs ­Ulrich Neymeyr ist die Zukunft der katholischen Kirche ungewiss. Ein Thüringer Katholik habe ihm kürzlich gesagt, „das derzeitige Verhalten der Bischöfe erinnere ihn an das Verhalten des Politbüros in den letzten Monaten der DDR“.

Ulrich Neymeyr kna


Sonntag

Taufe des Herrn – Lesejahr A, 12. Jänner 2020

Da öffnete sich der Himmel Die Taufe verbindet Christinnen und Christen mit Jesus, der sich selbst taufen ließ. Wir sind mit hineingenommen in seine Gotteskindschaft.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 3,13–17

Jesaja 42,5a.1–4.6–7

Apostelgeschichte 10,34–38

In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir? Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

So spricht Gott, der HERR: Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf seine Weisung warten die Inseln. Ich, der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen, um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.

In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr aller. Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

„Mein geliebter Sohn“ Diese Evangelienstelle ist ein sehr persönlicher Text für mich. Als ich im Januar 2011 im norwegischen Trondheim als Pfarrerin eingesegnet wurde, durfte ich über diese Worte predigen: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Der Satz gleicht der altägyptischen Adoptionsformel bei der Einsetzung des Thronfolgers. Das Erklingen dieser Worte bei der Taufe Jesu erinnert an die Einsetzungszeremonie eines Königssohnes. Zu Beginn von Jesu Wirken wird proklamiert, dass er Gottes Sohn und der kommende König ist.

carlitos / photocase.de

B

ringt dar dem HERRN, ihr Himmlischen, bringt das dem HERRN Ehre und Macht!

Bringt das dem HERRN die Ehre seines Namens,

werft Euch nieder vor dem HERRN in heiliger Majestät! Die Stimme des HERRN über den Wassern: der HERR über gewaltigen Wassern. Die Stimme des HERRN voller Kraft,

Im Namen Jesu. Der Täufer Johannes mahnte zu Umkehr und taufte diejenigen, die zur Buße bereit waren. Jesus bestand trotz seiner Makellosigkeit auf die Taufe, „um die Gerechtigkeit zu erfüllen“. Er handelte nach Gottes Willen, immer und überall. So ließ er sich am Anfang seines irdischen Wirkens taufen. In den letzten Versen des Matthäusevangeliums, fordert uns der Auferstandene auf, mit dieser Tradition fortzufahren (Mt 28,18f). Bei der Taufe im Namen Jesu handelt es sich aber nicht länger um eine Bußhandlung, sondern um den Zuspruch der Gnade Gottes als Geschenk. Jesus hat mit seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung alles aus dem Weg geräumt, was uns von Gott trennt. Wir können ein unbelastetes Verhältnis zu unserem Vater im Himmel pflegen. So dürfen wir uns als Königskinder verstehen, die das Reich Gottes erben werden. In der Taufe wird uns bestätigt, dass wir Gottes geliebte Kinder sind. Dieses Geschenk können wir uns nicht verdienen oder verspielen. Wir dürfen es annehmen, wenn Gott sagt: „Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe!“

Zum Weiterdenken Alle Christen taufen im Namen Jesu. Die wechselseitige Anerkennung des Sakramentes der Taufe im Jahre 2007 war ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Ökumene.

die Stimme des HERRN voll Majestät. Der Gott der Ehre hat gedonnert. In seinem Palast ruft alles: Ehre! Der HERR thronte über der Flut,

Franziska Förster

der HERR thronte als König in Ewigkeit.

ist Pfarrerin der evangelischen

Antwortpsalm (aus Psalm 29)

Pfarrgemeinde Lienz in Osttirol. Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

9. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Rosana und René kommen in die Paarberatung. Rosana hat um den Termin angefragt. Sie ist gebürtige Brasilianerin, Borschtsch ist ein traditionelles Kraut-undRüben-Gericht aus Russland, das wohl in jeder Familie etwas anders zubereitet wird kiz/bh

er ist Vorarlberger. Die beiden sind seit

Borschtsch

beiden Kindern, vier und sechs Jahre alt, in

ZUTATEN (für 6 Personen)

einer Kleinstadt in einer Dreizimmerwohnung.

∙∙500 g Rote Rüben (vorgekocht) ∙∙300 g Weißkraut ∙∙1 Zwiebel ∙∙60 g Karotten ∙∙30 g Sellerie ∙∙500 g speckige Erdäpfel ∙∙800 g Rindswade ∙∙1 Stück Krenwurzel, längs halbiert ∙∙Lorbeerblätter, Wacholderbeeren ∙∙ganzer Kümmel ∙∙Thymian ∙∙Öl, schwarzer Pfeffer, Salz zubereitung Vorab wird die Rindsuppe aufgestellt. Dazu wird das Rindfleisch in größere Stücke geschnitten und mit Wasser, Pfeffer, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern etwa 2 Stunden lang gekocht. Gegen Ende der Kochzeit wird noch mit Salz und Thymian abgeschmeckt. Nun wird das Gemüse geschnitten: das Weißkraut blättrig, die Zwiebel, die Roten Rüben, die Karotten und der Sellerie in eher grobe Würfel. Zunächst wird die Zwiebel im Öl angeschwitzt, dann kommt das Kraut hinzu. Aufgegossen wird mit der Rindsuppe, bevor das restliche Gemüse samt Kümmel und Thymian in den Topf wandert. Damit sie nicht zerfallen, werden die geviertelten Erdäpfelstücke erst nach etwa 50 Minuten in der Suppe mitgekocht; diese ist fertig, sobald die Kartoffeln weich sind. Abschließend rührt man die gewürfelten Fleischstücke unter. Serviert wird mit einem Klecks Rahm und etwas Dille. Borschtsch schmeckt auch vegetarisch! Einfach mit Gemüsefond und ohne Fleisch zubereiten.

sechs Jahren verheiratet und leben mit ihren

albert a. feldkircher

Liebe zwischen zwei Kulturen Rosana ist depressiv, sie fühlt sich nicht wohl in der Wohnung, die von Renés Eltern bereitgestellt wurde. Rosana ist zu Hause bei den Kindern, während René berufsbedingt viel unterwegs ist. Er versteht Rosana nicht: „Sie hat doch alles!“ Im Gespräch kommen die kulturellen Unterschiede zutage. In Brasilien dreht sich alles um die Familie, dort war Rosana geborgen, hatte sie Heimat. Hier fehlen ihr die sozialen Kontakte, die Beziehung zu den Schwiegereltern bezeichnet sie als kühl. Sie hat Heimweh nach Brasilien! Die Fakten. Etwa jede siebte Eheschließung ist eine binationale Verbindung, jedes dritte Kind hat Eltern unterschiedlicher Nationalitäten. Tendenz steigend, durch die fortschreitende Globalisierung und Migration. Dabei sind diese Partnerschaften stabiler, als ihr Ruf vermuten lässt: Die Scheidungsrate ist niedriger als bei „nationalen“ Ehen.

Die Herausforderungen für interkulturelle Paare: • Unterschiedliche Sprachen • Religionsverschiedenheit • Bräuche, Riten, Feiertage • Religiöse Nahrungsvorschriften, etwa bei Moslems, Juden oder Hindus • Das Verständnis von Familie und die Verantwortung gegenüber der Ursprungsfamilie • Finanzielle Unterstützung der Ursprungsfamilie • Werthaltung (die sich besonders bei der Erziehung der Kinder zeigt) • Kommunikation und Konfliktverhalten • Kinder Eine Wende im Wertesystem des Paares kann mit der Geburt eines eigenen Kindes eintreten. Das Baby lässt die eigenen Wurzeln wieder aufleben. Erinnerungen an das eigene Kindsein und die Ursprungsfamilie werden wach. So erlebt es auch Rosana.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

9. Jänner 2020

Vergangenheit und Zukunft bewusst ausblenden

Perspektivenwechsel – zurück zum Jetzt „Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine heißt ‚gestern‘, der andere ‚morgen‘. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“

es ist die Gegenwart, die die Zukunft erschafft.

Diese Worte des Dalai-Lama stelle ich an den Beginn des neuen Jahres, sozusagen als Vorsatz der besonderen Art.

Wenn unterschiedliche Kulturen und Werte aufeinandertreffen, sind Paare in ihrer Beziehungsarbeit besonders gefordert. stockadobe/Destina

Wie interkulturelle Paarbeziehungen gelingen können: • Gut miteinander reden und Bereitschaft zeigen, sich in den anderen einzufühlen. • Toleranz, Akzeptanz, Respekt vor der Kultur, der Ursprungsfamilie des jeweiligen Partners, unterschiedlichen Familienbräuchen und Ritualen. • Einen kleinen, aber guten Freundeskreis mit Menschen aus der jeweiligen Kultur der beiden Partner aufzubauen und zu pflegen schützt das Paar vor Isolation. • Das unterschiedliche Verständnis der Geschlechterrollen ist ein Thema und verdient Beachtung. Jedes Paar ist herausgefordert, eine Beziehung auf Augenhöhe anzustreben. Eine interkulturelle Beziehung bedeutet Zugeständnisse und Beziehungsarbeit. Das lohnt sich, denn es bietet die Chance, sich als Paar aus der Integration beider Nationalitäten eine neue, eigene Identität zu schaffen.

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Wenn man wieder einmal mit seinen Gedanken in der Vergangenheit festhängt, hilft der Tipp „Auch wenn es eine schlimme Erfahrung war, es ist vorbei“ wenig. Ebenso ist der Rat „Mach dir doch keine Sorgen, was in fünf Jahren sein wird“ zwar richtig, aber schwer umsetzbar, wenn sich Sorgen über die Zukunft im Kopf breitmachen. Oftmals fällt es uns schwer, die ganze Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten, den einzigen Moment, den wir bewusst mit allen Sinnen erleben, mit Haut und Haar, und in dem wir etwas tun können. Auf die Gegenwart schauen. Nicht einfach, wenn Vergangenheit und Zukunft die Gegenwart „verdrängen“. So viele Ablenkungen, vorausschauende Befürchtungen und Gedanken, was war oder sein wird, schwirren im Kopf herum, sodass man in der Gegenwart nicht vollends präsent ist. Meditation kann zum Beispiel helfen, sich dem Leben anzuvertrauen und dem Augenblick hinzugeben. Denn

begleiten beleben bestärken

Bewusst atmen und zur Ruhe kommen stockadobe/contrastwerkstatt

Der Atem führt in die Präsenz. Sollte man Gefahr laufen, dass einen das Gedankenkarussell aus der Gegenwart katapultiert, kann man sich ganz bewusst vom Atem dorthin zurücktragen lassen. Hier eine Atemübung, die einen zur Ruhe und in das Gewahrsein führt. Man kann sie auch durchführen, wenn man abends das Kopfkino nicht loswird: Aufrecht hinsetzen oder sich hinlegen, dann vier Sekunden lang durch die Nase tief einatmen (dabei bis vier zählen) und vier Sekunden lang durch die Nase wieder ausatmen. Fortgeschrittene zählen bis sechs oder acht pro Atemzug. Ich wünsche Ihnen JETZT viel Freude. Mögen Sie mit unzähligen Glücksmomenten beschenkt werden!

elisabeth rabeder leiterin curhaus marienschwestern, Bad Mühllacken www.tem-zentrum.at


teletipps Sonntag

12. bis 18. Jänner 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Notübernachtung an der Frankfurter Allee in Berlin. ZDF 11.20  Himmel auf Erden (Dokumentation). Die Klosterkirche Maulbronn ist mehr als 800 Jahre alt und hat nichts von ihrer Strahlkraft auf die Menschen verloren. Das romanisch-gotische Meisterwerk bildet den Mittelpunkt des Klosters Maulbronn, das als Unesco-Weltkulturerbe die Tradition der Zisterzienser bis heute bewahrt. SWR 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 19.40  Schätze der Welt (Dokumentation). Wrangel Island, Russland. Treibhaus der Arktis. 3sat Montag

13. jänner

20.15  Schwester Agnes (Komödie, DDR, 1974). Eine alleinstehende Frau Mitte Fünfzig ist seit mehr als 30 Jahren Gemeindeschwester in einem kleinen Ort. Die Urberlinerin versorgt ihre Mitbewohner nicht nur medizinisch, sondern mischt sich auch mit Herz und Verstand in die Geschehnisse des Dorfes ein. Heiterer, volksstückhafter Fernsehfilm, der vor allem auf die Skurrilität seiner Hauptdarstellerin Agnes Kraus setzt. MDR 23.45  37°: Allein nach oben (Dokumentation). Porträt dreier junger Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen, aber mit einer Gemeinsamkeit: Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsweg sind sehr schlecht. Reichen Begabung und Ehrgeiz, wenn man den sozialen Aufstieg schaffen will? Der Film zeigt, dass es noch etwas gibt, was alle drei brauchen: einen Menschen, der an sie glaubt. 3sat Dienstag

14. jänner

11.40  Auf sagenhaften Spuren (Dokumentation). Die Gutensteinerbahn ist eine Eisenbahnstrecke im südlichen Niederösterreich. Sie führt durch das Piestingtal, das „Tal der Dichter“. Viele Künstler fanden hier Inspiration. Zu ihnen gehört u. a. der Dichter Ferdinand Raimund. 3sat 19.40  Armeniens Waldwächter (Reportage). Kampf gegen die illegale Abholzung. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Richterin – Eine Frau spricht Sharia-Recht. ORF 2

Morgengedanken von Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, Klagenfurt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 19.40  Nähen zum Hungerlohn (Reportage). „Made in Euro­ pe.“ Wenn Textilien so etikettiert sind, klingt das vertrauenerwe­ ckend für den Käufer. Nach fairen Löhnen, anständigen Arbeitsbe­ dingungen. In Wahrheit schuften Näherinnen auf dem Balkan für Hungerlöhne. Gemessen an den Lebenshaltungskosten sind sie oft niedriger als die Löhne in Südost­ Foto: SWR asien. arte 23.30  kreuz und quer (Dokumentation). Der Mann, der Frauen hilft. Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege. ORF 2 Mittwoch

15. jänner

11.15  Stift Stams – Die Renovierung der Superlative (Dokumentation). Durch Zufall sind vor über 20 Jahren schwere bauliche Mängel in der Zisterzienser-Abtei Stams in Tirol entdeckt worden. 3sat 12.30  Der Tod – das letzte Tabu: Was ein Suizid hinterlässt (Reportage). Fassungslosigkeit, Trauer und die Frage: Warum? Wenn sich ein Mensch das Leben nimmt, lässt er seine Angehörigen allein und oft traumatisiert zurück. Sie müssen weiterleben. Doch wie? 3sat 19.00  Stationen (Dokumentation). Vor drei Jahren wurde in „Stationen“ nach guten Vorsätzen gefragt. Was ist daraus geworden? BR 19.40  Aufforsten gegen den ­Klimawandel? (Reportage). Der Streit um Irlands Baumplantagen. Bäume pflanzen gegen den Klimawandel – Irland treibt seine Aufforstung mit Fichtenplantagen mit großen Schritten voran. Neben einer besseren Klimabilanz erhoffen sich Waldbauern und Investoren Profite. arte Donnerstag

16. jänner

19.40  Bäume im Klima-Stress (Reportage). Wie sieht der Wald der Zukunft aus? In diesem Sommer war es unübersehbar: Das Sterben von Fichten und Kiefern hat dramatische Ausmaße angenommen. Das Baumsterben ist auch im Revier von Johannes Wurm in Nürnberg sichtbar ... arte

Do 21.15  Öde Orte – Kampf gegen die Landflucht. Immer mehr Österreicher verlassen ihre Hei­ matgemeinden, um in die Stadt zu ziehen. Die Folgen: Der Alters­ durchschnitt in den Dörfern steigt; Postfilialen, Geschäfte und Hand­ werksbetriebe schließen. Lässt sich die Landflucht aufhalten? In wel­ che Dörfer kehren die Menschen zurück? ServusTV

Freitag

Foto: Addendum/Matt Observe

17. jänner

20.15  Geheimnis Kölner Dom (Dokumentation). Die dritthöchste Kirche der Welt, das beliebteste Bauwerk Deutschlands, machtvolle Kulisse für Könige, Popstars und Demonstranten – das alles ist der Kölner Dom. WDR 21.55  Der Erbhof – Im Tal des Schweigens (Drama, D, 2005). Als sich eine Almbäuerin endlich auf der Sonnenseite des Lebens wähnt, legt ein Brand ihren Hof in Schutt und Asche. Der moderne Heimatfilm erzählt eine Familiengeschichte, die durch die Kraft der Liebe ein gutes Ende findet. ORF III Samstag

18. jänner

10.00  Kellergassen in Niederösterreich (Dokumentation). Über 1000 Kellergassen zählen zu den prägenden Kulturgütern Niederösterreichs. In poetischen Bildern erzählt die Doku von grünen Kellertüren, vom Reifen des Weines, von der Lese und von der Kühle in tiefen Kellern. 3sat 20.15  La Strada – Das Lied der Straße (Drama, I, 1954). Der grobschlächtige Schausteller Zampano legt sich eine Begleiterin zu. Er nutzt sie aus und lässt sie dann auf der Straße zurück. Seine Reue kommt zu spät. Federico Fellinis vielfach preisgekröntes poetisches Meisterwerk hat eine soziale, humane und christliche Ebene. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Ursula, Wien. Tomás Luis de Victoria: Missa „Vidi speciosam“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Uni für Musik und darstellende Kunst Wien Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Gaukler und Fantast.“ Christian Rathner, Filmexperte und Filmemacher, macht sich Gedanken zu Federico Fellini. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Der demokratische Rechtsstaat. Mehrheit und Minderheiten. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Jüdischen Ursprungs. Wie Ideen aus dem Judentum die Welt veränderten. Mit Wolfgang Sotill, Theologe und Autor. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Der Ruf nach Helden. Warum Demokratien sie benötigen. Mo 19.05, Ö1. Dimensionen. Ausverkauft oder gebunkert. Wie viele Medikamente braucht Österreich? Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Niemand mehr da. Wenn die Zeitzeugen wegsterben. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Bringen Scherben Glück? Zwölf Fragen an die Archäologin Sabine Ladstätter. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Kann man Krankheiten besiegen? Warum Impfen wichtig ist. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. Jiddisches Kabarett – von Warschau nach Amerika. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Europa muss Afrikas Partner werden.“ Michael Hauser, Agrarökologe. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. La dolce vita. Federico Fellini und der Mythos Cinecittà, zum 100. Geburtstag. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Anselm Grün, 75 Jahre.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

9. Jänner 2020

Die Erzählung vom barmherzigen Samariter hat man schon früh als beispielhaft für christliches Handeln wahrgenommen. Das zeigt sich etwa in einer der ältesten Darstellungen dieser Szene aus dem 6. Jahrhundert. In ihr trägt der Samariter erkennbar die Gesichtszüge Jesu. Wikicommons/Gemeinfrei

Solidarität

Den Glauben leben Wie glaubwürdig sind Christinnen und Christen? Die Antwort auf diese Frage wird allgemein weniger auf der Basis theologischer Kriterien getroffen, als vielmehr im Blick auf ihr konkretes Leben und Handeln. Zieht man biblische Texte zu Rate, wird deutlich, dass beides – richtiger Glaube und richtiges Handeln – nicht getrennt voneinander existieren. Glauben und Tun sind miteinander verschränkt und aufeinander verwiesen. So bleibt jede noch so trefflich formulierte Glaubensaussage letztlich hohl, wenn sie keine Spuren im konkreten Leben hinterlässt. „Werdet Täter des Wortes und nicht nur Hörer, sonst betrügt ihr euch selbst!“ mahnt schon der Verfasser des Jakobusbriefes (Jak 1,22). Leben aus biblischer Perspektive. Wie sieht nun eine Lebens-Haltung aus, die sich von biblischen Perspektiven leiten lässt? Als Vorbild und Maßstab kann Jesus selbst gelten. Viele Erzählungen über Heilungen und Machttaten berichten davon, dass er sich aktiv für Menschen in schwierigen Situationen eingesetzt hat. In der Heilung des blinden Bartimäus (Mk 10,46–52) zeigt sich beispielhaft, wie gelingendes Handeln in der Spur Jesu aussehen kann. Es beginnt mit

dem bewussten Wahrnehmen und aufeinander Zugehen. Der nächste Schritt ist dann ein Gespräch auf Augenhöhe, in dem die Bedürfnisse des anderen zur Sprache gebracht werden. Erst danach kann die eigentliche Hilfe – bei Jesus ist es das gute Wort, das Heilung und Sehen bringt – geschehen. Verantwortung übernehmen. Doch dabei bleibt es nicht, denn den Glauben zu leben heißt auch, Verantwortung für den anderen zu übernehmen und solange weiter zu begleiten, wie es nötig ist. Bartimäus geht nach seiner Heilung mit Jesus mit und wird ein Teil seiner Bewegung. Den hohen Stellenwert nachhaltiger Verantwortung für den anderen stellt das Gleichnis vom barmherzigen Samariter heraus (Lk 10,25–37). Da-

Den Wandel gestalten Teil 2 von 4 von Reinhard Stiksel Referent im bibelwerk Linz

rin spricht Jesus nicht nur von der „ersten Hilfe“ des Mannes aus Samaria, sondern davon, dass er über die Situation akuter Lebensgefahr hinaus Sorge um den Zusammengeschlagenen trägt. Deutlich wird die Intention Jesu, dass gutes Handeln nicht an Reichtum, Herkunft oder sozialen und religiösen Status gebunden sind. Zum Nächsten kann buchstäblich jede und jeder werden. Ins Heute übertragen. Über die Jahrhunderte ist immer wieder versucht worden, die Grundzüge christlichen Handelns in Kurzformen zu bündeln, um sie für viele Menschen einfach nachvollziehbar zu machen. Dazu gehören unter anderem die sieben Werke der Barmherzigkeit, die sich an Mt 25,31–46 orientieren. In ihnen spiegelt sich deutlich die Haltung Jesu wider, dort zu geben, wo man selbst nicht davon profitiert. Wer aus dem Glauben heraus sein Leben gestaltet, weiß sich den Bedürfnissen der Armen, Rechtlosen und Fremden verpflichtet und stellt sich in den Dienst für jene, die nicht über Macht verfügen. Eine moderne Übersetzung dieser Tradition bieten die „neuen sieben Werke der Barmherzigkeit“: Einem Menschen sagen: „Du gehörst dazu“, ich höre dir zu, rede gut über dich, ich gehe ein Stück mit dir, ich teile mit dir, ich besuche dich, ich bete für dich.

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18 Termine namenstag

9. Jänner 2020

Freitag, 10. Jänner XX Pregarten. Konzert, 55 Jahre Flamingos, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. Samstag, 11. Jänner XX Schärding. Intelligente Notrufsysteme, Stammtisch für pflegende Angehörige der Gesunden Gemeinden Schärding und St. Florian am Inn, Stadtwirt, 9 bis 11 Uhr.

Ernst Leitner aus St. Peter in der Au ist Lehrer an der Polytechnischen Schule St. Peter, Seelsorgeteambegleiter und Supervisor. Privat

Ernst (12. Jänner) Ernst ist ein Taufname, der auch Begriff für einen Wesenszug ist. Dabei ist diese Zuschreibung häufig bedrohlich – eine ernste Sache. Von jemandem zu hören, dass man den Ernst der Situation nicht erkennt, oder zu erfahren, dass es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt, birgt einen Appell in sich. Das Internet verrät mir die Herkunft des Namens Ernst von Ernestus, dieser war ein Märtyrer des 2. oder 3. Jahrhunderts in Rom. Eine Ausbildungskollegin meinte: „Eigentlich solltest du ErnstHeiter heißen, diese zweite Seite von dir ist oft viel deutlicher erlebbar.“ Heiter ernst zu leben, mit gelassenem Ernst, das versuche ich – nicht in der Form großer Situationselastizität, die alles schönredet, sondern mit klarem Blick und entschlossenem Handeln, wohl wissend um die Grenzen im Wollen und Können, und auch mit der Zuversicht, dabei getragen und geborgen zu sein – vieles wird gut ohne oder trotz des eigenen Zutuns. Ernst Leitner

Sonntag, 12. Jänner XX Wels, Herz Jesu. Familienmesse mit Segnung der Kinder, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 13. Jänner XX Linz, Karmelitenkirche. Jugendgebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Maria Trost in Brünnl. Fatimafeier, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 12.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das unbefleckte Herz Mariens, 13.30 Uhr, Bus aus NÖ: Abfahrt Horn, Zusteigemöglichkeiten entlang der Strecke, weitere Informationen bei Maria Heilig, Tel. 0664 544 20 24 und Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Bus aus OÖ: ab Bahnhof Pregarten über Unterweißenbach und Liebenau, weitere Informationen bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder Reisebüro Glas, Tel. 07717 71 71. XX Ottensheim. Leben auf K ­ osten anderer, Vortrag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand. XX Wels, St. Franziskus. Achtsamer Wochenbeginn, Meditation, ­Pfarre St. Franziskus, Andachtsraum, 10 bis 11.30 Uhr, mit Michaela Stauder. Dienstag, 14. Jänner XX Altenfelden. Warum hörst du mir nicht zu?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Barbara Klaner. XX Helfenberg. Clownerie, Workshop, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Franziska Leusch­ner, Orgel. XX Steyregg. Sinn-Gespräch, Impulse und Austausch, Taufe, Wir leben in

Ausstellung – Flohmarkt XX Kremsmünster. Ein Schlüssel für zwei, Komödie von John C ­ hapman und Dave Freeman, Theater am Tötenhengst, Spieltermine: Fr., 10. 1., 20 Uhr, Sa., 11. 1., 20 Uhr, So., 12. 1., 18 Uhr, Fr., 17. 1. und Sa., 18. 1., 20 Uhr, So., 19. 1., 18 Uhr, Fr., 24. 1. und Sa., 25. 1., 20 Uhr. XX Linz. Wunderbunte Bilder, die die Seele berühren, Festsaal und Galerie der Elisabethinen, Mo., 13. 1., 19.30 Uhr, Vernissage; Aus-

stellungsdauer: bis Fr., 28. 2., Mo. bis Fr., täglich, 14 bis 18 Uhr. XX Linz. HENK van der ART, HerzensBilder, neue Arbeiten in Acryl und Öl, Ausstellungsdauer: bis Fr., 17. 1., Galerie-halle Linz, Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

KirchenZeitung Diözese Linz

Gmunden. Element of Prime, Musik für Flöten-Consort aus Mittelalter und Renaissance mit Werken von Orlando di Lasso, Josquin Desprez, Adrian Willaert u. v. a., am Do., 16. 1. um 19.30 Uhr in der Kirche Pensionat Ort. Element of Prime der Welt, sind aber nicht von dieser Welt, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Krenn. XX Vorchdorf. Vorchdorfs Glocken einst und heute, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit KonsR Rudolf Hüttner. XX Wels, Lichtenegg. das Adam & Eva Prinzip“ Was Frauen über Männer wissen sollten“, Kabarett, Pfarrsaal St. Stephan in Lichtenegg, 19.30 Uhr, Wolfgang Gruber. Mittwoch, 15. Jänner XX Kremsmünster. Die FeldenkraisMethode, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Linz. Abenteuer Erziehung, Workshop, Hotel Kolping, 14 bis 17 Uhr, Ref.: Roswitha Hofer, B. A. XX Pregarten. „Was Wäre Wenn“, Die Kernölamazonen, das neue Programm, Kulturhaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Schönering. Schlaganfall – jede Minute zählt, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, Ref.: OA Dr. Roland Resch. Donnerstag, 16. Jänner XX Gmunden. Element of Prime, Musik für Flöten-Consort aus Mittelalter und Renaissance mit Werken von Orlando di Lasso, Josquin Desprez, Adrian Willaert u. v. a., Kirche Pensionat Ort, 19.30 Uhr, Carin van Heerden, Magdalena Rath, Veronika Traxler, Domenika Thanner, Michaela Vaught, Blockflöten; Start up!, Vorkonzert mit Talenten aus der Region, Kirche Pensionat Ort, 18.45 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher

aussaattage

13. 1.: Frucht bis 9 --14. 1.: --- Frucht ab 11 15. 1.: Frucht bis 6, ab 7 Wurzel 16. 1.: Wurzel 17. 1.: Wurzel 18. 1.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte 19. 1.: Blüte bis 19, ab 20 Blatt

Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.

Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, Ignatiushaus, Domgasse 3, 19.30 Uhr. XX Offenhausen. Vorschau – Rückblick „Pilgern“, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Hubert Mittendorfer. Freitag, 17. Jänner XX Gmunden. Ökumenisches TaizéGebet, Kirche „Jesus der Auferstandene“ neben dem Krankenhaus, 19 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kapelle Wagner-Jauregg-KH, 15 Uhr, WagnerJauregg-Weg 15, erreichbar mit Obus 41 und 43 bis Haltestelle Wagner-Jauregg-Weg, dann kurzer Fußweg. Samstag, 18. Jänner XX Linz. Zeit für mich, Workshop, Hotel Kolping, 9 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Christina Gruber, Anmeldung bei Michelle Reisenberger, E-Mail: office@kolpinglinz.at oder Tel. 0732 66 18 85-250. XX Roitham. Blitzgneisser, Kabarett, Gasthaus Forstinger, 19.30 bis 22.30 Uhr. XX Wels, St. Josef. Blockbuster – Film ab, Pfarrball, Pfarrheim, 20.30 Uhr, Masken erwünscht, aber nicht zwingend notwendig. Sonntag, 19. Jänner XX Aurolzmünster. Swing Low – Songs and Spirituals, Geschichten und Gedanken, Gemeindesaal, 17 bis 18 Uhr, mit Martina Bamberger. XX Baumgartenberg. Ein Pfarrer­ leben, Festsaal des Klosters Baumgartenberg, Filmnachmittag, 10 Uhr. XX Eferding, St. Hippolyt. Hier ist ein Mensch ..., literarisches Café, Lesung, Pfarrzentrum, 16 bis 18 Uhr. XX Enns, St. Laurenz. Don Camillo und Peppone, Filmnachmittag bei Kaffee und Kuchen, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Glaubn hoaßt so viel wie nix wissen, Kabarett, Kirche, 17 bis 19 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Linz, Mariendom. Orgelimprovisationen zu den Perikopen des Sonntags, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX St. Willibald. Die göttliche Ordnung, Vortrag, Pfarrzentrum, 19 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

9. Jänner 2020

Linzer Bibelkurse Liturgie

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Überlebenstraining mit pubertierenden Kindern, Fr., 17. 1., 13.30 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Sonnengruß und Yoga, So., 26. 1., So., 23. 2., So., 22. 3. und So., 26. 4., jeweils, 10 bis 12 Uhr, mit Su Mei-Fen. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Malfarben selber herstellen, Malfarben aus heimischen Wildpflanzen, Sa., 25. 1., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Christiane Seufferlein, Anmeldung erforderlich. XX Märchen als Spiegel zur Seele, Bilder sagen mehr als 1.000 Worte, Di., 28. 1., 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Maria Agosto-Doppermann, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Schneller, höher, weiter – aber wohin?, Was hilft, in unserer Turbogesellschaft stabil, gesund und widerstandsfähig zu bleiben?, Fr., 24. 1., 19 Uhr, Ref.: DDr. Silvia Dirnberger-Puchner, MAS, MEd. XX Identitätsorientierte Selbstbegegnung, nach der Anliegenmethode nach Prof. Franz Ruppert, Sa., 25. 1., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Sabine Schmidseder.

Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Abenteuer Island, Multimediashow, Di., 28. 1., 19.30 Uhr, mit Wolfgang Kunstmann. XX Info-Treffen zur Aktion Familienfasttag 2020, gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand, Do., 30. 1., 19.30 bis 22 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Paulus in Korinth, Bibel konkret, Sa., 25. 1., 9 Uhr bis So., 26. 1., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner. XX Erstrahlen in neuem Licht, Tanzwochenende zu Mariä Lichtmess, Sa., 1. 2., 10 Uhr bis So., 2. 2., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242 462 54-11 XX Lasst euch von Christus lieben und retten, Einkehrtag, Sa., 25. 1., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Meditationsabend, Mo., 27. 1., 19 Uhr, mit Mag. Birgit Raffelsberger. XX Mir selbst und Gott näher kommen, Do., 23. 1., 19.30 Uhr bis So., 26. 1., 12 Uhr, Ref.: Bernardin Schellenberger. XX Lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, Diözesaner Bibeltag, Fr., 24. 1., 14.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand.

1. Abend: Aus der Quelle s­ chöpfen XX Braunau-Ranshofen. Pfarrheim, Mo., 13. 1., Martin Zellinger. XX Dietach. Pfarrzentrum, Di., 14. 1., Ingrid Penner. XX Linz. Pastoralamt, Di., 14. 1., 16 Uhr, Franz Kogler. XX Arnreit. Pfarrheim, Mi., 15. 1., Martin Zellinger. XX Mauthausen. Pfarrheim, Mi., 15. 1., Ingrid Penner. XX Pupping. Shalomkloster, Mi., 15. 1., Franz Schlagitweit. XX Schlüßlberg. Pfarrheim, Do., 16. 1., Martin Zellinger. XX Suben. Pfarrheim, Fr., 17. 1., Martin Zellinger. Wenn nicht anders angegeben, jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Nähere Infos zu allen BERGERGUT-Veranstaltungen 2020:

Montag, 13. Jänner Hl. Hilarius, Bischof von Poitiers, Kirchenlehrer. L: 1 Joh 2,18–25 Ev: Mt 5,13–19 L: 1 Sam 1,1–8 Ev: Mk 1,14–20

Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 12. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Fr., 17. 1., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 18. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 18. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Bildungshaus Greisinghof, Sa., 18. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 19. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Dienstag, 14. Jänner L: 1 Sam 1,9–20 Ev: Mk 1,21–28 Mittwoch, 15. Jänner L: 1 Sam 3,1–10.19–20 Ev: Mk 1,29–39 Donnerstag, 16. Jänner L: 1 Sam 4,1b–11 Ev: Mk 1,40–45

Bergergut-Dinnerball HIGHLIGHTS: • Apéro mit Musik • Italienisches Gourmetmenü • Zwei italienische Gastwinzer (Collazzi – Florenz (Toskana) & Sölva – Südtirol) • Mitternachtssnack in der Küche • Dresscode: edle Maskerade, passend zu „Karneval in Venedig“, ODER Ballgarderobe

Sonntag, 12. Jänner Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 L2: Apg 10,34–38 Ev: Mt 3,13–17

Ehevorbereitung

KiZ-Angebot

GOURMETS, aufgepasst! Do., 13. Februar 2020: BERGERGUT-DINNERBALL „Karneval in Venedig“. Den Dinnerball nutzt Gastgeber und Haubenkoch Thomas Hofer um seine große Liebe für unsterblich gute Gourmetklassiker aus anderen Ländern zeigen zu können. Eine After-Cocktailparty bei italienischen Songs und mit Mitternachtssnack in der Küche runden den Abend gesellig und genussvoll ab!

Lesejahr A Lesereihe II

Bergergut

www.romantik.at/ geniesserevents BERGERGUT – das Genießerhotel, 4170 Oberafiesl 7 Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein für den Dinner-Gourmet-Ball für zwei Personen im Wert von € 119,– pro Person. Schreiben Sie bis Fr., 17. 1. (Kw.: Bergergut) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Freitag, 17. Jänner Hl. Antonius, Mönchsvater in Ägypten. L: 1 Sam 8,4–7.10–22a Ev: Mk 2,1–12 L: Eph 6,10–13.18 Ev: Mt 19,16–26 Samstag, 18. Jänner Marien-Samstag. L: 1 Sam 9,1–4.17–19; 10,1 Ev: Mk 2,13–17 Sonntag, 19. Jänner 2. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 49,3.5–6 L2: 1 Kor 1,1–3 Ev: Joh 1,29–34


20 Anzeigen & Hinweise

9. Jänner 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK  Prambachkirchen. Zu seinem 80. Geburtstag gestaltete Prof. Helmut Lang für die rund 120 Gäste, die am Sonntag, 29. Dezember 2019 in den Prambachkirchner Kultursaal gekommen waren, einen besinnlichen und humorvollen Abend. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Kein LANGweiliger Abend“. Dazu trugen der Kirchenchor, den Prof. Lang leitet, Orchester, Bläserensemble und Solisten bei. Pfarre und Gemeinde dankten bei dem Festabend dem Jubilar Kons. OSR Prof. Helmut Lang für sein schier unglaubliches Engagement. Lang, der 1968 als Lehrer an die Volksschule kam und diese von 1971 bis 1999 leitete, arbeitet seit 51 Jahren in der Pfarre mit. Neben der Leitung des Kir-

chenchors ist er an Wochentagen als Organist im Einsatz. Er gehört seit Beginn dem Pfarrgemeinderat und verschiedenen Ausschüssen an. Vor 22 Jahren wurde er auf Vorschlag des Pfarrers zum Mandatsnehmer für den Pfarrcaritas-Kindergarten ernannt und zum Obmann des Kindergarten-Kuratoriums gewählt. Von 1973 bis zum Herbst dieses Jahres stand er dem Katholischen Bildungswerk vor. Prof. Lang war die Gründung der von Pfarre und Gemeinde 1994 gemeinsam errichteten Bücherei ein großes Anliegen. Seit deren Bestehen ist er Vorsitzender des Büchereikuratoriums. Mit Jänner 2020 neu übernommen hat Prof. Lang auf Wunsch von Pfarrprovisor Paulinus Anaedu, Pfarrer aus Hartkirchen, die Ver-

KLEINANZEIGEN

HINWEISE

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

 Brunch um 10. „Die Medizin ist die Kunst, die heilsamen Vorgänge in der Natur nachzuahmen“, so Hippokrates von Kos. Die Rhythmen der Schöpfung als heilsame Impulse zu entdecken ist eine der Stärken der Traditionellen Europäischen Medizin.

VERKAUF Urnen-Nischen für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Geschäftsführender Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

 Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, Di., 14. Jänner, 10 bis 12 Uhr, Haus der Frau, Volksgartenstr. 18, Linz

PGR-Obmann Reinhard Eschlböck und Kaplan Paul Arasu (von links) sowie Pfarrassistent Albert Scalet (rechts) gratulieren Prof. Helmut Lang. PFARRE

antwortung für Finanzielles und Bauliches in der Pfarre Prambachkirchen. Prof. Lang bleibt auch weiterhin Koordinator für die Pfarr- und Kanzleiarbeit.

 Charity-Weinlesung. Fiola Ademi und Anita Potlog, zwei Schülerinnen der HAK Traun, beschäftigen sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit der Krankheit Mukopolysaccharidosen (MPS). Für eine Charity-Lesung konnten sie „Kommissar Trautmann“ Wolfgang Böck gewinnen. Der Reinerlös des Abends kommt MPS zugute.  Fr., 10. Jänner, 19.30 Uhr, Spinnerei Traun

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK NIMMT KINDERBETREUUNG UNTER DIE LUPE

43 Gemeinden mit Top-Angebot Die aktuelle Ausgabe des AKKinderbetreuungsatlas liefert dank neuer Kriterien und detaillierter Sicht auf unter Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige und Volksschulkinder einen noch genaueren Überblick über das Betreuungsangebot in Oberösterreich.

S

eit der AK-Kinderbetreuungsatlas vor 20 Jahren erstmals erschienen ist, hat sich bei der institutionellen Kinderbetreuung in Oberösterreich einiges verbessert. Doch Beruf und Familie problemlos vereinbaren zu können, ist nach wie vor nicht selbstverständlich. Flexiblere Arbeitszeiten und weite Wege zwischen Wohnort und Ar-

beitsplatz erschweren Eltern und besonders Alleinerziehenden den Alltag. Viele von ihnen wenden sich an die AK, weil sie vor Ort nur ein unzureichendes Betreuungsangebot für ihre Kinder vorfinden. Besonders bei jenem für unter Dreijährige bleibt noch viel Luft nach oben. Bei der Erhebung der AK wurden in jeder der drei Altersgruppen vier Kriterien abgefragt: die Öffnungszeiten der jeweiligen Einrichtungen (Montag bis Donnerstag), das Mittagessen-Angebot sowie die Schließzeiten im Sommer und im Arbeitsjahr. 43 der 438 oberösterreichischen Gemeinden haben die bestmögliche „1A“-Gesamt-Kategorie erreicht. Sie

bieten über alle Altersgruppen hinweg eine vollzeittaugliche Kinderbetreuung an. Wie die einzelnen Gemeinden genau abgeschnitten haben, zeigt der Blick in den AKKinderbetreuungsatlas, der unter https://kba.arbeiterkammer.at auch Smartphone-tauglich abrufbar ist.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Kunst & Kultur 21

9. Jänner 2020

Neues aus der Literaturlandschaft

Von vermeintlichen Helden und richtigen Antihelden Die neuen Romane von Bettina Balàka und Lorenz Langenegger stellt Maria FellingerHauer in ihrer aktuellen Literaturreihe vor. Die Tauben von Brünn. Die reale Figur eines skrupellosen Kapitalisten im Wien des 19. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt des neuen Romans der aus Salzburg stammenden Schriftstellerin Bettina Balàka. Johann Karl Sothen (1823– 1881), nachmaliger Baron von Sothen, war Sohn eines Tabaktrafikanten und Lottokollektanten. Durch den Handel mit Spielkarten und Losen, besonders durch die Verbreitung von Losen der Armenlotterie, hat er es zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht. Dabei soll es nicht immer mit rechten Dingen zugegangen sein. Aufgrund seines Reichtums konnte er sich der Öffentlichkeit als Wohltäter präsentieren, was ihm, ungeachtet der stadtbekannten Ausbeutung seiner Arbeiter, kaiserliche und kirchliche Ehrungen einbrachte. Balàka verwebt die bekannten Fakten aus der Sothen’schen Biografie mit der Fiktion einer Handlung, in deren Zentrum die Taubenzüchterin Berta Hüttler steht. Berta, durch eine Hasenscharte entstellt und auf dem Heiratsmarkt praktisch unvermittelbar, kommt nach dem frühen Tod ihrer Eltern zuerst durch Sothens Hilfe in die Obhut von Verwandten in Brünn und in weiterer Folge in erpresserische Abhängigkeit des noblen Herrn, der es versteht, die junge Frau für seine Zwecke zu missbrauchen. Während für Sothen im realen Leben wie im Roman der Zahltag kommt, gibt es für Berta in Balàkas Buch einen versöhnlichen Ausgang. Dazwischen lernen wir viel über die Vogelwelt sowie die Brieftauben im Besonderen, nehmen die Topografie der Wiener Innenstadt und auch den biedermeierlichen All-

tag geradezu sinnlich wahr. Aber auch über die sozialen Verhältnisse allgemein, über den Stand der Medizin, über Glaube und Aberglaube, insbesondere im Zusammenhang mit dem damals grassierenden Lottofieber erzählt Balàka überaus lebendig und spannend. Bettina Balàka: Die Tauben von Brünn. Deuticke, Wien 2019, 188 Seiten, € 20,60, ISBN: 978-3552-06399-0

Jahr ohne Winter. Wenn es die Hölle gibt, denkt Walter, wird er die ewige Verdammnis in einem Strandhotel absitzen, um ihn herum nichts als Sonne, feuchte Hitze, gute Laune und die Sommerhits der letzten zwanzig Jahre in Endlosschleife. Dass er genau hier gelandet ist, hat für Jakob Walter ganz andere Gründe als für die meisten anderen Leute, die sich auf der Suche nach einem unvergesslichen Urlaubserlebnis an solche Orte begeben. Wenn es nach ihm selbst geht, gehört Walter nach Bern und sonst nirgends hin. Turbulenzen liebt er nicht. Wer Langeneggers frühere Bücher gelesen hat, kennt Jakob Walter schon und erlebt ihn hier in einer neuen Lebensphase. Seine Frau hat ihn verlassen, durch seine Nachlässigkeit hat er den sicheren Arbeitsplatz verloren. Nun ist er also gegen seinen Willen in Australien, denn er hat einen Auftrag zu erfüllen. Ursula, seine Ex-Schwiegermutter ist schwer erkrankt und braucht die Hilfe ihrer Tochter als Stammzellenspenderin. Edith jedoch hat ihr Telefon abgeschaltet und ist nicht zu erreichen. Sie ist in Australien, um an einer Schweigemeditation an einem unbekannten Ort im Outback, fernab der Zivilisation, teilzunehmen. Walter hat seit fünf Jahren keinen Kontakt mit ihr. Und jetzt soll er sie in der australischen Wildnis suchen. Wie das geht, wie dabei die Zufälle spielen und was dieses Abenteuer mit Jakob Walter macht, beschreibt der Autor in einer ruhigen, anrührenden Weise. Man gewinnt ihn lieb, diesen unscheinbaren Antihelden. Lorenz Langenegger: Jahr ohne Winter. Jung und Jung, Salzburg 2019. 157 Seiten, € 20,60, ISBN: 978-3-99027-233-6

KULTURLAND  Musik in Wilhering. Am 6. Jänner – „Erscheinung des Herrn“ – werden der Chor und die Instrumentalisten des Stiftes Wilhering im Rahmen des Gottesdienstes Werke von Johann B. Schiedermayr, Balduin Sulzer und Joseph L. Edler von Eybler erklingen lassen. Mit: Regina Riel, Isabell Czarnecki, Matthäus Schmidlechner, Klaus Kuttler, Leitung: Kurt Azesberger. Beginn ist um 10 Uhr.  Musik in Linz. Im Alten Dom in Linz wird am 6. Jänner um 10.30 Uhr Léo Delibes „Missa brève für Frauenstimmen und Orgel“ zu hören sein. Mit: Gesangsklasse Harald Wurmsdobler, Orgel: Bernhard Prammer.  Theater: Krise als Weg. Im Stück „Alois Saurugg: Krise als Weg“ wird erzählt, wie die entwicklungsorientierte Therapie von Virginia Satir das Leben von Alois Saurugg veränderte. Die szenische Lesung bringt das Porträt zweier spannender Persönlichkeiten auf die Bühne. Mit Schauspielerin Bettina Buchholz, Regie: Johannes Neuhauser. Am 11. Jänner ist die vorerst letzte Aufführung in der Tribüne Linz, Beginn: 19.30 Uhr.  Karten: Tel. 0699 11 39 98 44

Kompositionspreis Noch bis 15. Jänner besteht die Möglichkeit, für den „BalduinSulzer-Kompositionspreis“ des Landes Oberösterreich einzureichen. P. Balduin Sulzer wirkte als Priester, Musiker, Komponist und Lehrer. So vielfältig wie sein Leben war auch seine Musik. Junge und erfahrene Komponistinnen und Komponisten sind eingeladen, sich zu bewerben. Das Preisträgerkonzert findet am 17. April im Stift Wilhering statt.  Einreichung an: Direktion Kultur, Oö. Landesmusikschulen, Promenade 37, 4021 Linz


22 Personen & Dank

9. Jänner 2020

Dank

Pfarre

Diözese Linz

Im gedenken

n Wels – ­Heilige Familie. Die Katho­ lische Frauenbewegung (kfb) hatte um selbst gebackene Kekse für den Adventmarkt gebeten. Die Frauen spendeten 56,1 kg Weihnachtsbäckerei. „Ein Kekserl schöner als das andere“, schwärmte Elke Leitner, die Leiterin der kfb. Der Verkauf der Kekse erbrachte – etwas aufgerundet – 1.500 Euro, die die kfb im Rahmen des Frühstücks nach einer Roratemesse Pfarrer Slawomir Dadas für die Christen im Orient übergeben hat. Dadas ist Obmann der ICO – Initiative Christlicher Orient. backen und am Adventmarkt zusammen mit Punsch angeboten. Schnell war der Stand leergekauft. Nun wandern mehr als 1.000 Euro in den Hilfstopf für Afrika.

Stiftsgymnasium

n Stiftsgymnasium Kremsmünster. Prof. Theresia Obermair und P. Maximilian Bergmayr, die beide am Stiftsgymnasium Religion unterrichten, haben als einen der sozialen Schwerpunkte dieses Schuljahres die Unterstützung der Organisation „Mary's Meals“ gewählt. Zurzeit läuft am Gymnasium die Aktion „Ein Rucksack geht um die Welt“. Die Schüler/innen packen in nicht mehr gebrauchte Rucksäcke Schulmaterialien, ein Kleiderset, Hygieneartikel und einiges mehr. Die Rucksäcke werden dann nach Afrika gebracht, zu Kindern, denen dadurch der Schulbesuch erleichtert und oftmals überhaupt erst ermöglicht wird. Mit weiteren Aktivitäten der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wird außerdem Geld dafür gesammelt, dass afrikanische Kinder eine warme Mahlzeit am Tag erhalten. Dafür hat die 6A-Klasse Weihnachtskekse ge-

KirchenZeitung Diözese Linz

n Johann Grömer, emeritierter Pfarrer von Frankenmarkt, ist am 30. Dezember 2019 im 85. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Zell an der Pram, machte eine Lehre in der Molkerei Wels und war danach Hausdiener im Priesterseminar. Nach Arbeitermittelschule und Studium empfing er 1962 die Priesterweihe. Anschließend war er Kooperator in Eferding und in Braunau–St. Stephan sowie Pfarrprovisor in Lindach und Steyrermühl. Von 1983 bis 2005 war er Pfarrer in Frankenmarkt, kurzzeitig auch Pfarrprovisor von Weißenkirchen im Attergau. Nach seiner Emeritierung half er als Kurat weiterhin in der Seelsorge mit und übersiedelte 2015 in das Altenheim Frankenmarkt. Der Verstorbene wurde am 4. Jänner 2020 beigesetzt.

geburtstage n Am Do., 9. Jänner 2020 feiert Martin Wintereder seinen 60. Geburtstag. Er wohnt in Neukirchen am Walde. Der gelernte Tischlermeister und Jugendleiter leitete von 1983 bis 1988 das Jugendbegegnungszentrum Burg Altpernstein und war von 1991 bis 1998 Referent für Jugendpastoral in der Diözese. 1998 wechselte Martin Wintereder zur Caritas. Seit 2003 arbeitet Wintereder bei BEZIEHUNGLEBEN.AT in der Ehevorbereitung und in der Paarbegleitung. Seit 2009 wirkt er in der RegionalCaritas in den Bezirken Eferding und Grieskirchen. Von 2012 bis 2017 organisierte er die Caritas-Freiwilligenarbeit für Oberösterreich. Weiters ist er seit 2017 Dekanatsassistent im Dekanat Peuerbach und seit Herbst 2019 zusätzlich im Dekanat

Eferding. Wintereder ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. n Am Mo., 13. Jänner 2020 wird KonsR Franz Schobesberger 85 Jahre alt. Er wurde 1935 in Gmunden geboren, 1960 zum Priester geweiht und war dann Kooperator in Pichl bei Wels, Leonding-Doppl und Schärding. Seit 1975 ist Franz Schobesberger Seelsorger in Brunnenthal, von 1984 bis 2010 war er Pfarrer. Seither wirkt er dort als Pfarrmoderator. Er war auch Pfarrprovisor von Freinberg und Suben. Schobesberger war auch Dechant des Dekanates Schärding. n Am Mo., 13. Jänner 2020 vollendet Msgr. Dr. Hubert Puchberger, Pfarrer in Alten-

berg, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Grein, studierte in Linz und Innsbruck Theologie und wurde 1970 zum Priester geweiht. 1974 promovierte er in Innsbruck zum Doktor der Theologie. Nach Kooperatoren­posten in Wels-Heilige Familie und Linz-Heiliger Geist war Puchberger von 1979 bis 1988 Assistent am Institut für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz. 1984 wurde er zum Spiritual am Linzer Priesterseminar bestellt und war dort von 1988 bis 1995 Regens. Seit 1996 ist Dr. Puchberger Pfarrer in Altenberg, er war von 2006 bis 2016 auch Dechant des Dekanates Gallneukirchen und von 2013 bis 2018 Regionaldechant für das Mühlviertel.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

9. Jänner 2020

Mut Zur Evangelienkommentar in Ausgabe Nr. 1/2020.

Herzlichen Glückwunsch zur Auswahl jener Person, die das „Wort zum Sonntag“ verfasst hat: eine Frau, altkatholisch und noch dazu Priesterin! Ihr Kommentar ist darüber hinaus auch noch vom Inhalt her sehr bemerkenswert. Damit haben Sie jenen Mut bewiesen, der von den Leserbriefschreibern im selben Exemplar eingefordert wird. Danke! Dr. Anton Schwarz, Wien

Vergessene Töchter Zu Ausgabe Nr. 46/2019, S. 31.

(...) Der Leserbrief „Gottes vergessene Töchter“, geschrieben von Mag. Maria Eicher, welche in dem Text den Ausschluss von Frauen vom Priestertum kritisiert, hat uns sehr angesprochen. Wir sind der Meinung, dass jetzt, wo sich die Zeiten ändern, die Kirche als gutes Vorbild voranschreiten sollte. Nicht nur aufgrund des Priestermangels sollten Frauen als Priesterinnen zugelassen werden. In der Bibel wird festgestellt, dass Frauen und Männer als Bilder Gottes gleichberechtigt sind – weshalb sollte dies nicht in der Kirche umgesetzt werden? Frauen sind ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und haben daher ein Recht darauf, auch in der Kirche akzeptiert zu werden. Um das Überleben der Kirche zu sichern, ist es wichtig, den Schritt der Integration der Frauen in kirchliche Weiheämter zu tätigen und ihnen nicht das Priestertum zu verweigern, nur weil sie das „falsche“ Geschlecht haben. Viele Menschen richten sich nach der Kirche aus und sehen deswegen Frauen als minderwertig an. Dass die Kirche an alten, starren Vorstellungen und Prinzipien festhält und dadurch Frau-

en diskriminiert, trägt unserer Meinung nach dazu bei, dass sich viele, und vor allem auch junge Leute, von der Kirche abwenden. Es ist Zeit für eine fundamentale Veränderung.

leben. Dann werden auch die Flüchtlingsströme etwas kleiner ausfallen. (...) Alois Höfl, Timelkam

7. Klasse des Europagymnasiums Auhof, Linz

Die Revision

Warum Salzteig?

Zur Weihnachtserzählung Nr. 51/52, S. 24/25.

Zu Ausgabe Nr. 50/2019, S. 18/19.

Dieser Artikel muss die mahnenden Worte aus unserer Kindheit wachrufen: „Mit dem Essen spielt man nicht.“ Wesentlich sinnvoller wäre, mit den Kindern aus dem Mehl, Salz, Wasser und Gewürzen Brötchen zu backen, sie schmackhaft zu machen, statt die zerbröselnden Salzteigfiguren, da ungenießbar, im Müll zu entsorgen. (...) Maria Leimer, Perg

Ausstieg aus dem Öl Zum Leserbrief „Ausstieg aus Öl und Gas“, Ausgabe 51/52/2019, S. 39.

(...) Mit der Abhängigkeit von Öl und Gas beuten wir die (Herkunfts-)Länder aus, denn die Wertschöpfung bleibt nicht dort, sondern wird von den Großkonzernen und den korrupten Machern abgeschöpft. (...) Es ist von fundamentaler Notwendigkeit, dass in – vor allem dezentrale – erneuerbare Energien investiert wird. Kleine Anlagen, die leicht zu finanzieren sind und die den Leuten vor Ort unter die Arme greifen. Mit dezentraler erneuerbarer Energie wird zudem der Korruption ein gewichtiger Riegel vorgeschoben. Und das investierte Geld bringt regional in der Region guten und vor allem sauberen, korruptionssicheren Ertrag. (...) Wenn wir mithelfen, dass dies vor Ort konsequent umgesetzt wird, dann haben die Einwohner die Chance, ihr Leben zu verbessern und eine Zukunft zu er-

Da ich einige Jahre als Revisor in einem Industriekonzern tätig war, muss ich zum Berufsbild einiges klarstellen. (...) Firmeninhaber und ihre verantwortlichen Führungskräfte haben dafür zu sorgen, dass kein Missbrauch mit Firmenvermögen betrieben wird. Dafür gibt es einen externen Rahmen (Gesetzte, Normen ...) und interne Richtlinien. Damit diese Regeln eingehalten werden, bedarf es Kontrollen. (...) Ein Revisor ist deshalb der Beauftragte für diese Kontroll­ aufgabe. Würde er so handeln wie jener Revisor in der Weihnachtserzählung, würde er seine Arbeit nicht richtig machen. Ein Revisor hat Verschwendung, Missbrauch, Betrug usw. in einem Unternehmen „aufzudecken“. Über die Konsequenzen aus Fehlleistungen entscheiden Vorgesetzte bzw. die oberste Führung. Über die in der Erzählung dargestellte Weihnachtsfreude entscheidet also nicht der Revisor. Sie ist bei entsprechender Reue des Kassiers und neuem Vertrauen seiner Vorgesetzten in ihn möglich. Ihre Weihnachtserzählung ist für mich deshalb verkürzt dargestellt, da die tatsächliche Lösung bis zur tatsächlichen „Weihnachtsfreude“ nicht überraschend sein wird, sondern konstruktiver Gespräche bedarf. Als Weihnachtsmärchen finde ich Ihre Erzählung dennoch gut. Franz Weberberger, Buchkirchen Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung


unter uns Hup doch!

Denkmal

Gut Ding ... 2020 steht musikalisch unter dem Stern Ludwig van Beethovens, der im Dezember vor 250 Jahren das Licht der Welt erblickte. Während den Schlusschor seiner 9. Symphonie („Freude, schöner Götterfunken“) jeder kennt, ist seine „Missa solemnis“ etwas für Kenner/innen. Heinz Niederleitner

Domspatz In der Mode schlagen sich die Farben Türkis und Grün – politisch probieren sie es gerade mit Streicheleinheiten.

Wikicommons/gemeinfrei

Stattdessen wuchs das Werk immer weiter an. Beethoven stürzte sich in theologische und liturgische Studien und vernachlässigte andere Projekte. Erst im März 1823 konnte der Komponist dem Kardinal sein Werk überreichen. Gut Ding braucht eben Weile. Mitmachen. Für das Finale seiner 9. Symphonie vertonte Ludwig van Beethoven keinen geistlichen Text, sondern ein an die griechische Mythologie angelehntes Gedicht: die „Ode an die Freude“. Wer hat dieses Gedicht geschrieben? Einsenden bis Fr., 24. Jänner 2020 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wenn wir eine bessere Welt wollen, die ein Haus des Friedens und nicht Schauplatz für Krieg ist, möge uns die Würde jeder Frau am Herzen liegen.“ Papst Franziskus am Fest der Gottesmutter Maria

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Von keiner anderen Komposition Beethovens gibt es so viele Skizzen. An sich hätte es ja schnell gehen sollen: Erzherzog ­Rudolph von Österreich (nicht mit Sisis unglücklichem Sohn zu verwechseln), ein Habsburger im geistlichen Stand und Kardinal, wurde 1819 Erzbischof von Olmütz. Für seinen Förderer und Freund beabsichtigte der Komponist, eine feierliche Messe für die Besteigung des Bischofsstuhles zu schreiben. Aber zur Zeit der Inthronisation war die Messe nicht fertig komponiert.

Dieses berühmte Porträt zeigt Ludwig van Beethoven mit der „Missa solemnis“ in der Hand.

Einer unserer Bekannten ist gerade dabei, mit 40 Jahren das Autofahren zu erlernen. Seine Fahrlehrerin ist seine Frau, und es ist nur halb lustig, wenn sie mit dem L-Taferl gemeinsam herumkurven, wie sie uns zu verstehen gaben. Dem anderen etwas beibringen zu wollen, kann in einer Ehe halt ein Minenfeld sein. Zwischen meiner Frau und mir gibt es schon bei „normalen“ Autofahrten immer wieder Diskussionsstoff. Ich nörgle bisweilen herum, wie sie das Lenkrad hält, und wenn ich am Steuer sitze, ist oft das Thema Nummer eins die Hupe. Wenn etwa andere Autofahrer nerven, weil sie mich durch einen Fahrfehler zu einer Notbremsung zwingen. Dann schimpfe ich, das ja, hupe aber so gut wie nie. „So wissen die anderen nicht, dass sie was falsch gemacht haben“, sagte meine Liebste erst kürzlich, nachdem sie für mich auf die Hupe gedrückt hatte. Lange genug, wie sie sagt, denn eine Zehntelsekunde am Horn sei zu wenig, dass der Tadel ankommt. Für meine Frau hat das Hupen einen klaren erzieherischen Auftrag. Mit ihrem pädagogischen Ansatz wäre sie wohl tatsächlich eine gute Fahrlehrerin. Zum Wohl unserer Ehe aber dann lieber doch nicht meine. Gut, dass ich meinen Führerschein schon mit 18 gemacht habe. Paul Stütz


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